U beſchaffungsmaßnahmen am 31. Januar 414274 Notſtands⸗ vor der Preſſe bemerkenswerte Ausführungen: denen der Erfolg des ſiegreichen Kampfes gegen die Arbeits- halb Gelegenheit, darauf hinzuweiſen, daß man für die Froſt⸗ beſteht, daß ſie bei Beendigung des Froſtes wieder ihre ver⸗ wachs mochte dem Laien hoch erſcheinen, dem Sachverſtändigen tauſende Arbeitskräfte mehr als in den Vorjahren in die Saiſon⸗ berufe eingeſtellt und die Gefahren winterlicher Rückſchläge flüſſe, um Auswirkung von Naturkräften gehandelt hat, das beweiſt nun der neue Bericht der Reichsanſtalt. Im Gegenſatz ſtarke Fröſte. Die Arbeiter, die im Dezember ihre Außen— Amliches Verkünbigungsblatt zer gen. Vürgermeſſetei Erſchein ungswei ſe: Täglich außer Sonn- und Feiertage. Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. zeile oder deren Raum 2 Pfennig Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeter Nr. 34 jlsanzeiger Beilagen: Freitag, den 9. Februar 1934 Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. wird keine Verbindlichkeit übernommen. Anzeigenann Verantw. Schriftleiter ſowie Anzeigenleiter: Friedr. Martin, Druck u. Verlag: Friedr Martin D.⸗A. 1200 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Telefon 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 151 01 Für telefoniſch aufgegebene Inſerate ahme durch alle Annoneen-Expeditionen 10. Jahrgang Der Rückgang im Januar— 2,25 Millionen Arbeitsloſe weniger als letztes Jahr Ausführungen des Präſidenten Or. Syrup. DNB. Berlin, 8. Februar. Der planmäßige Einſatz der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen zum Ausgleich der winterlichen Saiſonſchwankungen führte im Januar zu einem guten Erfol g. Während in früheren Jah⸗ ren in dieſem Monat unter dem Einfluß der Entlaſſungen aus den Außenberufen die Arbeitsloſenzahl zu ſteigen pflegte, gelang es in dieſem Jahre, allerdings ſtark begünſtigt durch die milde Witterung, die Arbeitsloſenzahl in beträchtlichem Umfange zu ſenken. Der Rückgang betrug 285 00 0, ſo daß die im Dezember eingetretene Zunahme von 344 000 zum großen Teil wieder ausgeglichen iſt. Insgeſamt wurden bei den Arbeits⸗ ämtern 3 774 000 Arbeitsloſe gezählt, das ſind rund 2 239 000 weniger als am gleichen Stichtage des Vorjahres. Die Zahl der Arbeitsloſen in den Außenberufen iſt in dieſem Wintermonat um rund 140 000 zurückgegangen. So wurden z. B. im Baugewerbe und den von ihm ab— dängigen Wirtſchaftszweigen Ende Januar 110 000 Arbeitsloſe weniger gezählt als zu Beginn des Monats. Ein Teil dieſer Entlaſtung iſt auf die großen öffentlichen Arbeiten, wie Auto⸗ ſtraßenbau und die zahlreichen Notſtandsarbeiten, zurückzuführen, die im Januar durch die Gunſt der Witterung weiter ausgedehnt werden konnten. Die übliche winterliche Arbeitsruhe im Hochbau und ſeinen Nebenzweigen wurde durch die zahlreichen Anregun— gen zu Ambau- und Inſtandſetzungsarbeiten ſtark gemildert. Daß ſich über dieſen von der Regierung herbeigeführten Antrieb hin⸗ aus auch die privaten Wirtſchaftskräfte zu regen beginnen, zeigt die Entwicklung der Zahl der mehr von der Konjunktur ab— hängigen Berufsgruppen. In dieſen Berufsgruppen iſt ein Rück⸗ gang der Arbeitsloſen um rund 144 000 eingetreten. Träger dieſer günſtigen Entwicklung waren in der Hauptſache das Eiſen⸗ und Metallgewerbe, das Holzgewerbe und das Spinnſtoffgewerbe. Im Einklang mit der Ent— wicklung der Arbeitsloſenzahl zeigte ſich auch in den Anter— ſtützungseinrichtungen der Reichsanſtalt und der öffentlichen Für⸗ ſorge eine entſprechende Entlaſtung. Die Zahl der Arbeitsloſen in der Arbeitsloſenverſicherung ging auf 549 192, in der Kriſen⸗ unterſtützung auf 1 166 806 zurück. Arbeitsloſe anerkannte Wohlfahrtserwerbslo ſe wurden von den Arbeitsämtern 1317 873 gezählt, das ſind 23 681 weniger als am 31. Dezember 1933. Die Zahl der Not— Kandsarbeiter nahm im Januar um rund 138 000 zu. Insgeſamt wurden bei den durch die Reichsanſtalt geförderten Arbeits arbeiter gezählt. Der Rückgang der Arbeitsloſen verteilt ſich bis auf eine Ausnahme auf alle Landesarbeitsamtsbezirke. * Im Anſchluß an den offiziellen Bericht der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung über die Entwicklung der Arbeitsloſigkeit im Januar dieſes Jahres machte Präſident Dr. Syrup Im Jahre 1933 konnte erfreulicherweiſe vom Januar bis November jeder Monatsbericht der Reichsanſtalt eine Ver⸗ minderung der Arbeitsloſenzahl melden. Von 6 014 000 Arbeitsloſen im Januar 1933 waren wir auf 3 715 000 im November 1933 gefallen. i a g Man begann in der Oeffentlichkeit dieſe Meldungen, in loſigkeit zum Ausdruck kam, als etwas Selbſtverſtändliches hin⸗ zunehmen. Anfang Dezember nahm Präſident Syrup des- periode Rückſchläge erwarten und naturnotwendig mit einem Steigen der Arbeitsloſigkeit rechnen müſſe. Langandauernde Froſtperiode legen in weitem Maße die Außenarbeiten ſtill, die Arbeitskräfte werden in großer Fahl entlaſſen und ſomit ord- nungsmäßig als Arbeitsloſe gezählt, auch wenn die Sicherheit laſſenen Arbeitsplätze einnehmen können. Dieſe Feſtſtellung ent⸗ hält etwas Selbſtverſtändliches, trotzdem erſchien es ihm damals angebracht, ſie der Oeffentlichkeit in die Erinnerung zurück⸗ zurufen. In der Tat brachte uns der Dezember mit ſeinem langen und heftigen Froſt das unabwendbare Anſteigen der Arbeitsloſigkeit. Die Zahl der Arbeitsloſen ſtieg zwar nicht ſo ſtark wie in früheren Jahren, aber doch um 340 000. Dieſer Zu⸗ erſchien er niedrig, denn im Laufe des Sommers waren Hundert— waren deshalb für dieſen Winter beſonders groß. Daß es ſich bei dieſem Dezember⸗Zugang ganz überwiegend um Saiſon-Ein⸗ zu dem winterharten Dezember war der Januar milde, ohne arbeitsplätze aufgeben mußten, konnten im Januar ihre Be— ſchäftigung wieder aufnehmen. Die Arbeitsloſenzahl ging um 285 000 zurück. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen, die Ende Dezember die 4⸗Millionen-Grenze leicht überſchritten hatte, ſank wieder unter 3% Millionen. Allerdings, ganz ſo ſelbſtverſtändlich iſt dieſer Rückgang doch nicht. Auch in den früheren Jahren traten im Winter Perio⸗ den milberen Wetters ein; damals griff man aber nicht ſo gleich wieder zur Hacke und Schaufel, ſondern wartete mit der Wieder⸗ aufnahme der Arbeit, bis der Winter ſich ſeinem Ende näherte. Der jetzt zum Ausbruck gekommene Kampefswille läßt ein ſolches Warten nicht zu. Die Arbeit wird auf ganzer Front wieder DNB. Paris, 8. Febr. Der mit der Regierungsbildung beauftragte frühere Staatspräſident Doumergue iſt heute vormittag aus Tou⸗ louſe in Paris eingetroffen. Er wurde von einer rieſigen Menſchenmenge mit brauſenden Hochrufen begrüßt. Doumergue begab ſich ſofort in das Palais des Präſidenten der Republik, wo er vom Staatspräſidenten erwartet wurde. Beim Verlaſſen des Präſidentſchaftspalais weigerte er ſich, den Preſſevertretern irgendeine Erklärung abzugeben. Kurze Zeit ſpäter erfuhr man jedoch durch eine amtliche Verlaut⸗ barung, daß der ehemalige Staatspräfident den ihm übertrage⸗ nen Auftrag endgültig angenommen hatte. Aeber die Abſichten Doumergues iſt vorläufig noch nichts bekannt. Mit um ſo größerer Spannung erwartet man daher nähere Einzelheiten. Es ſcheint außer Zweifel zu ſtehen, daß der Staatspräſident ſeinen Vorgänger mit außerordent⸗ lichen Vollmachten verſehen hat, die über die Befugniſſe der bisherigen Miniſterpräſidenten hinausgehen, denn dies war eine der Grundbedingungen, die Doumergue an die Annahme des ihm übergebenen Auftrages geknüpft hatte. In einer Anter⸗ redung, die Doumergue einem Vertreter des„Intranſigeant“ auf ſeiner Reiſe von Toulouſe nach Paris gewährte, erklärte der ehemalige Staatspräſident, es könne keine Rede davon ſein, daß er außer dem Miniſterpräſidium noch ein anderes Miniſterium übernehme. Er werde ſich damit begnügen, das Miniſterpräſidium ohne Portefeuille zu führen. Der Rücktritt des Kabinetts Daladier wird allgemein als logiſche Folge der Ereigniſſe bezeichnet und mit einem Gefühl der Erleichterung begrüßt. Die Betrauung des früheren Staats- präſidenten Doumergue mit der Bildung einer Regierung löſt, wenn man von den extremen linksſtehenden Kreiſen ab⸗ ſieht, allgemeine Genugtuung aus, da ſie als einzige Gewähr für die Klärung der Lage und die Beruhigung der Geiſter an⸗ geſehen wird. Doumergue wird als rechter Mann auf dem rechten Platz gefeiert von dem man die Herſtellung des Burg⸗ friedens und die Bildung einer Regierung der nationalen Einigung erwartet. Die Anſichten über eine Auflöſung der Kammer und die Ausſchreibung von Neuwahlen gehen hin⸗ gegen auseinander. Doumergues Pläne. Der künftige Miniſterpräſident hat einem Mitarbeiter des „Intranſigeant“ telephoniſch über ſeine Pläne fol⸗ gendes erklärt: Ich bin feſt überzeugt, daß ſich noch alles ins Reine bringen läßt, doch müßte die Kammer von ſich alles für eine Einigung und Entſpannung tun. Wenn ſie die Führer aller großen Parteien und die ehemaligen Miniſterpräſidenten auf⸗ fordern würde, zuſammenzutreten und ihre Streitigkeiten zu be⸗ graben, wenn ſie die Verpflichtung übernähmen, dieſe Männer zu unterſtützen, dann würde die Ordnung ſchnell wieder herge⸗ ſtellt ſein. Aber ich betone, die Kammer muß dieſen Schritt von ſich aus tun. Ein derartiges Kabinett, wenn beiſpielsweiſe ein Waffenſtillſtand bis Ende dieſes Jahres gewährt werden könnte und das von den Führern der großen Parteien und den ehemali- gen Miniſterpräſidenten gebildet wäre, würde im wahrſten Sinne des Wortes ein Kabinett der nationalen Einigung ſein. Es müßte ſich einzig und allein mit der Verabſchiedung des Staatshaus- halts, der Wiederherſtellung der Lage und der aufmerkſamen Prüfung der äußerſt ernſten außenpolitiſchen Lage befaſſen. Die Anterredung Lebrun—Doumergue DNB. Paris, 8. Febr. Aeber die Unterredung des Präſidenten der Republik, Lebrun, mit Gaſton Doumergue wird ſolgender amtlicher 2 2 9 aufgenommen, auch wenn die Gefahr droht, daß ein nochmaliger ſcharfer Froſt wiederum die Einſtellung der Arbeiten zwingt. Dieſer Geſinnung, dieſem Glauben an den Erſolg der Arbeitsſchlacht iſt neben den umfaſſenden Maßnahmen der Reichsregierung der Rückgang der Arbeitsloſenzahl mit zu ver⸗ danken. Wir können und wollen uns dieſes Erfolges erfreuen daß ein ſcharfer und langandauerndek Froſt im Monat Februar nochmals einen Rück ſchlag bringen kann. Aber auch dieſer Rückſchlag, falls er kommen ſollte, braucht nicht zurückſchrecken. Er iſt dann ein Ergebnis elementarer Kräfte und zeitlich begrenzt. Die große Linie des Arbeitskampfes wird von den winterlichen Einflüſſen nicht berührt. Nach den Erfahrungen der Monate Dezember und Januar glaubt Präſident Dr. Syrup ſagen zu können, daß die während der ſommerlichen Arbeits- ſchlacht gewonnene Stellung in dieſem Winter trotz aller jahres⸗ zeitlichen Einflüſſe gehalten und gefeſtigt wird und daß von dieſem Stande aus im Frühjahr der Kampf gegen die Arbeits- loſigkeit ſeinen Fortgang nehmen wird. Der Kampf in dieſem Sommer wird ſchwer ſein, ſchwerer als im Vorjahr, aber der Erfolg wird bei Zuſammenfaſſung aller Kräfte nicht ausbleiben. Ein Kabinett der nationalen Einigung? Doumergue wird freudig begrüßt— 24ſtündiger Generalſtreik der Gewerkſchaften Bildung eines Burgfriedenskabinetts mergue gleich nach deſſen Ankunft in Paris empfangen. Er hat ihm herzlich dafür gedankt, daß er ſeinen Aufenthalt in Tourne⸗ feuille unterbrochen und ſich bereit erklärt hat, das hohe mora⸗ liſche Anſehen, das ihm ſeine lange Ergebenheit gegenüber Frankreich und der Republik eingebracht hat, aufs neue in den Dienſt des Vaterlandes zu ſtellen. Die beiden Präſidenten haben die Lage nach den Ereigniſſen in der letzten Zeit beſprochen. Gaſton Doumergue hat die Aufgabe der Bidung des neuen Kabinetts angenommen. Die erſten Namensnennungen. DNB. Paris, 8. Februar. „Gaſton Doumergue hat am Donnerstagnachmittag eine Reihe führender politiſcher Perſönlichkeiten empfangen. Im politiſchen Kreiſen verlautet, noch bevor die Verhandlungen Doumergues abgeſchloſſen ſind, daß dieſer mindeſtens vier außerparlamentariſche Perſönlichkeiten in ſein Burgfriedens⸗ kabinett aufnehmen will. Man nennt als künftigen Kriegs⸗ miniſter Marſchall Pétain, als Luftfahrtminiſter den Flieger⸗ general Vuillemin, unter deſſen Leitung kürzlich 28 Militär- flugzeuge die Sahara überflogen, als Juſtizminiſter den General- ſtaatsanwalt am Kaſſationshof, Matter, und als Finanz⸗ miniſter den früheren Gouverneur der Bank von Frankreich und Währungsſachverſtändigen Profeſſor Ri ſt. An parla⸗ mentariſchen Perſönlichkeiten, die dem Kabinett wohl mit Sicherheit angehören dürften, werden außer Herriot und Dardieu noch der Fraktionsgenoſſe Tardieus, Paul Rey⸗ naud, genannt, der als Kolonialminiſter in Frage kommen ſoll. Doumergue verhandelt weiter. Paris, 8. Februar. Die Beſprechungen Doumergues dauerten bis zum ſpäten Abend; ſie werden am Freitag fortgeſetzt. Generalſtreikbeſchluß der franzöſiſchen Gewerkſchaften. DNB. Paris, 8. Februar. Der Verwaltungsausſchuß des Allgemeinen Gewerkſchafts⸗ bundes hat heute beſchloſſen, am Mon ta g, den 12. Februar, einen 2 4ſtündigen Generalſtreik„gegen die Dro- hungen des Faſchismus und für die Verteidigung der öffentlichen Freiheiten“ zu veranſtalten. Die einzelnen Verbände werden am Sonntag, 11. Februar, in ihren gewöhnlichen Verſammlungs⸗ lokalen zuſammenkommen, um die Durchführung dieſes Be⸗ ſchluſſes vorzubereiten. Immer noch unruhige Stimmung in Paris. DNB. Paris, 8. Februar. Auf der Rue Royale wurden zwei Poliziſten zu Rad von der Menge angehalten und ihrer Räder beraubt. Die Demon— ſtranten zerbrachen die Fahrräder und ſtreuten die einzelnen Teile umher. Auf dem Opernplatz haben Mitglieder der patrio- tiſchen Jugendorganiſation ſich um einen Fahnenmaſt mit der blau-weiß⸗roten Trikolore verſammelt und die Marſeillaiſe an⸗ geſtimmt. Auf den Straßen herrſcht in den Abendſtunden Er⸗ regung und es kommt auch an mehreren Punkten zu Zuſammen⸗ Bericht ausgegeben: Der Präſident der Republik hat Dou⸗ ſtößen, beſonders da, wo nicht Polizei, ſondern Mobilgarde den Ordnungsdienſt verſieht. 7 aber wir müſſen uns trotzdem die Möglichkeit vor Augen halten, 2 DNB. Berlin, 7. Febr. Am Mittwoch nachmittag fand in den Räumen des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda eine Tagung der Präſidenten und Präſidialräte der in der Reichskulturkammer zuſammengeſchloſſenen Fachkammern ſtatt. Nach der Begrüßung durch den Verſammlungsleiter, Staatsſekretär Funk, nahm der Prä⸗ ſident der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Dr. Göbbels, das Wort zu grundlegenden Ausführungen über den ſtändiſchen Aufbau der Kulturberufe. Der Miniſter führte u. a. folgendes aus: Als vor einigen Monaten im Reichskabinett das Geſetz über die Errichtung der Reichskulturkammer beſchloſſen wurde, war man ſich völlig darüder klar, daß die ſtändiſche Gliederung unſeres Vol“ kes im Augenblick noch nicht allgemein durchzuführen ſei. Demgegen⸗ über wurde es aber für unbedenklich und notwendig erachtet, die kulturſchaffenden Menſchen in Deutſchland in einer berufsſtändi⸗ ſchen Organiſation zuſammenzufaſſen. Grundſätzlich muß auch für den nationalſozialiſtiſchen Staat der Standpunkt aufrechterhalten werden, daß die Kunſt frei iſt und daß man niemals den Verſuch unternehmen darf, durch Organiſationen den Mangel an Intuition zu erſetzen. So frei die Kunſt in ihren eigenen Entwicklungsgeſetzen ſein muß und ſein kann, ſo eng muß ſie ſich gebunden fühlen an die nationalen Lebensgeſetze eines Volkes. Es iſt ein grundlegender Irrtum, anzunehmen, daß es Auf- gabe der Reichskulturkammer ſei, Kunſt zu produzieren. Das kann ſie nicht, das wird ſie nicht und das darf ſie auch gar nicht; denn Kunſt wird niemals von Organiſationen, ſondern immer von Einzel- menſchen, von Individuen produziert. Es darf alſo niemand der irrigen Meinung ſein, daß wir in der RKK. den Ehrgeiz verſpürten, Gedichte oder Dramen, Opern oder Symphonien zu ſchreiben. Auf⸗ gabe der RKK iſt es, die kulturſchaffenden Menſchen zuſammen⸗ zufaſſen, ſie organiſatoriſch zu gliedern, in ihnen und unter ihnen auftauchende Hemmungen und Widerſtände zu beſeitigen und unter ihrer Zuhilfenahme das Vorhandene, das Werdende und das in Zukunft noch werdende Kulturgut ſachgemäß zum Nutzen des deut⸗ ſchen Volkes zu verwalten. Das und nichts anderes iſt die Aufgabe der Ra! Mit anderen Worten: wenn ſie gegründet wurde, ſo aus dem einzigen Zweck heraus, den beſtehenden Organiſationsunfug im kulturellen Leben Deutſchlands zu beſeitigen, weil wir dabei er⸗ kennen mußten, daß dieſer Organiſationsunfug den geiſtigen, kultur- ſchaffenden Menſchen allmählich ſchwerſten Schaden zufügen mußte. Damit komme ich zum Grundprinzip. Die„A iſt die Zuſammenfaſſung aller kulturſchaffenden Men⸗ ſchen in Deutſchland und damit ziehe ich auch ſchon eine Abgrenzung: Wenn ich ſage, ſie iſt die Zuſammenfaſſung aller kulturſchaffenden Menſchen, ſo meine ich damit die Kultur produzierenden, aber nicht die Kultur konſumierenden Menſchen. Es iſt deshalb ein Anfug, anzunehmen, daß in der Ra etwa Theater- und Kinobeſucher oder Radioapparatebeſitzer oder ähnliche Menſchengruppen organiſiert werden müßten. Wollten wir das, ſo würden wir am Ende zu dem Aeberſtand kommen, daß jeder Deutſche in drei, vier, fünf oder ſieben Kammern Mitglied ſein müßte. Er müßte Mitglied der Rundfunkkammer ſein, weil er einen Radioapparat beſitzt, er müßte Mitglied der Muſikkammer ſein, weil er ein Klavier beſitzt, und er müßte Mitglied des Reichsnähr⸗ ſtandes ſein, weil er eine Stulle ißt! Die zweite Bedingung iſt, daß innerhalb der Kammern eine abſolute Klarheit und Abgrenzung der Organi⸗ ſation vorgenommen wird, daß die Grenzen der Organiſation nicht verſchwimmen, ſondern mit plaſtiſcher Deutlichkeit herausgear⸗ beitet werden. Ich halte es deshalb auch für falſch, daß man in die Kammern vielfach ganze Induſtriezweige hineinzuziehen und organi- ſatoriſch zu erfaſſen verſucht. Der Einfluß der Kammern auf das kunſtgewerbliche Schaffen und auf die künſtleriſche Ausdrucksform bei den induſtriellen Erzeugniſſen muß naturgemäß geſichert wer⸗ den. Ich bitte aber, eine abſolut ſcharfe Abgrenzung in den Aufgaben vorzunehmen und durch eine Arbeitsgemein- ſchaft die notwendige Einwirkung auf die für die einzelnen Kultur⸗ gebiete in Frage kommenden Induſtriezweige(Radioinduſtrie, Muſik⸗ inſtrumenteninduſtrie uſw.) herbeizuführen. Der dritte Grundſatz iſt folgender: Es darf jeder Einzelne immer nur in einer Kammer organiſiert ſein. Zede einzelne Kammer könnte andernfalls verſuchen, den armen Volksgenoſſen auszuplündern und die Mitgliedsbeiträge abzujagen, Der ſtändiſche Aufbau der Kulturberufe. Tagung der Reichskulturkammer— Reichsneiniſter Dr. Göbbels ſpricht. ſo daß der Bedauernswerte nur den einen Wunſch hätte, daß die Reichskulturkammer wieder verſchwände! jeder, der Mitglied einer Kammer iſt, hat damit ſeine Pflicht der geſamten Kulturorganiſation gegenüber erfüllt. Darüber hinaus darf niemals die Möglichkeit gegeben ſein, daß jemand außerhalb der Mitgliedſchaft in der Reichskulturkammer noch zu irgendeiner anderen Berufsorganiſation ſeine Mitgliedſchaft anmelden muß! Der Grundſatz iſt aljo: Viertens: Ich habe mit Befremden feſtgeſtellt, daß die aus anderen Berufen nach und nach hinausgedrängten Juden man- gels eines Arierparagraphen im Kulturleben eine neue Betätigungs- möglichkeit ſuchen. Es gibt keine unmittelbare geſetzliche Möglichkeit, einen Arierparagraphen in der Reichskulturkammer und den ande- ren geſchloſſenen Verbänden einzuführen. Es darf aber nun nicht geſchehen, daß am Ende alle Juden, die aus dem Beamten, Rechts- anwalt⸗, Aerzte- oder Schriftleiterberuf ausgeſchieden ſind, allmah- lich in den Kulturberufen auftauchen. Wenn jemand aus beſtimm- ten Gründen als unzuverläſſig oder ungeeignet angeſehen werden muß, kann man ihm die Mitgliedſchaft in den Verbänden verwei— gern und nach meiner Anſicht und Erfahrung iſt ein jüdiſcher Zeit- genoſſe im allgemeinen ungeeignet, Deutſchlands Kulturgut zu ver— walten! ö Nächſter Grundſatz iſt größte Sparſamkeit in allen Aufwendungen der Kammern und Verbände. Ich könnte es nicht verſtehen, daß man den armen Künſtlern Geld abnimmt, um einen Rieſenapparat aufzubauen. Das gibt es nicht: und zwar im Inter- eſſe der Künſtler! Daraus ergibt ſich auch die nächſte Forderung, daß die Beiträge möglichſt niedrig ſein müſſen und zwar grundſätzlich nicht auf der Höhe, wie ſie früher, vor unſerer Machtübernahme, geweſen ſind, ſondern niedriger! Es iſt ohne wei teres möglich, die Mitgliedsbeiträge niedrig zu halten, weil der Ein- zelne, der ſeinen Beitrag an den Fachverband oder an die Kam- mer abgeführt hat, dann von allen anderen Abgaben für Berufs- organiſationen befreit iſt. Ich kann in keinem Falle zugeben, daß Mitglieder der Reichs- kulturkammer, die dies laut Geſetz zu ſein haben, außerdem noch Mitglieder anderer Organiſationen ſein müſſen. Der Arbeitsfront iſt die Reichskulturkammer korporativ beigetreten. Eine Mitgliedſchaft der Einzelnen bei Verbänden der Arbeitsfront iſt damit unvereinbar. Damit komme ich zur nächſten Forderung, die wieder organiſch mit der vorherigen zuſammenhängt. Wir müſſen vermeiden, daß die Kulturkammern verbürokratiſiert werden. Wir müſſen uns weiter darüber im klaren ſein, daß der Präſi— dent einer Kammer auch der Führer der Kammer iſt und daß er allein die letzte Entſcheidung trifft. Die Autorität jedes Präſidenten wird von der Reichsregierung abſolut geſchützt werden. Es geht nicht an, daß wir auf dem Boden einer Organiſation, die über— haupt durch den neuen Staat erſt möglich geworden iſt, Richtungs⸗ ſtreitigkeiten ausfechten laſſen, die nicht aus dem Geiſte unſerer Zeit geboren ſind, ſondern noch dem Geiſte der vergangenen und über- wundenen Epoche entſtammen. So bedauere ich es auch bei der deutſchen Preſſe, daß ſie ſo ſchwer einen goldenen Mittelweg innehält. Entweder iſt ſie anarchiſch, alles zerſtörend und unter- höhlend, oder kuſcht wie ein Schoßhündchen. Ein Mittelding kennt ſie offenbar gar nicht, nämlich eine ſouveräne, edle, wohlwollende Kritik an einzelnen Maßnahmen, die dann aber vermiſcht iſt mit poſitiven und guten Ratſchlägen! Eine Frage muß ich zum Schluß noch klären: Ob Beamte der Reichsmuſikkammer angegliedert werden müſſen? Bei dieſer Frage muß man auch zu einem abſolut eindeutigen Er- gebnis kommen. Wenn jemand in der Hauptſache Beamter iſt, ſo gehört er natürlich nicht in die Kammer hinein. Wenn er aber als ein in der Hauptſache kulturſchaffender Menſch ein Amt erhält, dann gehört er hinein. Wenn ein Miniſter nebenbei Bücher ſchreibt, dann gehört er nicht in die Schrifttumkammer, wenn aber beiſpiels- weiſe ein großer Komponiſt wie Richard Strauß an einer Muſik⸗ akademie zum Profeſſor ernannt wird, ſo iſt er Profeſſor als Mu- ſiker und nicht Muſiker als Profeſſor! Das ſind die beiden Extreme, die ich hier klarlegen wollte. Wenn der ſtändiſche Gedanke wirklich der große ſoziologiſche Gedanke des 20. Jahrhunderts iſt, ſind wir auf dieſem Gebiete in Deutſchland bahnbrechend. Ich bitte Sie, niemals die Organiſation zu überſpitzen und zu überſchä en und auch über Ihre Tätigkeit das wunderbare Wort zu ſchreiben, was über manchem deutſchen Theater ſteht: Hier gilt's der deutſchen Kunſt! Ait Abolj Hitler in die Macht. 1000 Mark für die richtige Löſung Wir ſetzen nachſtehend den Abdruck der im Deut⸗ ſchen Journaliſtenwettbewerb„Mit Hitler in die Macht“ vom Preisgericht ausgewählten Arbeiten fort. Den Vorſitz des Preisgerichtes hatte bekanntlich Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels. Der Abdruck erfolgt in beliebiger Reihenfolge ohne Kennzeichnung der erfolgten Prämi⸗ ierung. Die Reihenfolge der Prämiierung(mit dem 1., 2., 3., 4., 5. Preis) iſt nur dem Preisgericht bekannt. * Arbeit O des Journaliſtenwettbewerbs Hände und Herzen NSK. Als der Baß der Lambertiglocken zum ſiebenten Male erdröhnte, bog Will Harmſen um die Ecke der Tyſten⸗ allee. Vom haſtigen Laufen war er in Schweiß geraten. Dreckig wie er vor der Kohle ſtand, hatte er in der Waſch⸗ kaue ſchnell die Kleider gewechſelt, ein paarmal durch die Luft geſpuckt, und war dann in den regneriſchen Herbſt⸗ abend hinaus. Und kam verdammt doch zu ſpät, denn kurz nach ſechs Uhr hatte die SS. die Zugänge zur Ausſtellungs⸗ halle abgeriegelt. Bitten und Proteſtieren war umſonſt. Die Front der ſchwarzen Leiber gab dem Stemmen einlaß⸗ begehrender Menſchen zwar nach, aber zerreißen ließ ſie ſich nicht. Der Kanzler, der zu den Frauen und Männern der Roten Erde ſprechen wollte, war ſchon durch.„Aus“, knurrte Harmſen, und am liebſten hätte er wie der Steiger Nidden geflucht. Da ſtand er mit ſeinem Fahrſchein ins Dritte Reich, und natürlich ſauſte ihm der Förderkorb hart an der Naſe vorbei. So ein Deubelspech! Zu was war es gut, daß er hier in der Näſſe herumſchlich, daß ihm der Wind die Jacke durchpuſtete, wenn er den Mann nun doch nicht zu ſehen bekam! An einer Gaslaterne, die ihr trübes Geſicht in die Gegend ſtreute, machte er halt. Irgendwo aus dem Dunkel rumorte ein Lautſprecher.„Achtung, Achtung!“, bellte eine heiſere Stimme,„der Reichskanzler hat das Wort!“ Der Führer ſprach. Will Harmſen hatte die Hände in den Taſchen ſeines fadenſcheinigen Mantels vergraben, den Kragen hochgeſtellt und die blaue Schirmmütze tief über die Ohren gezogen „Immerhin etwas für's Geld“, ſagte er ſich und muſterte aus verkniffenen Augen ſeine Nachbarn, die er um mehr 2—— als Haupteslänge überragte. Links neben ihm ſtand ein alter Mann. Will konnte ſenkrecht in den Kniff des abgetra⸗ genen Hutes niederſehen, in dem ſich das Regenwaſſer wie in einer Dachrinne ſammelte. Jetzt vernahm Harmſen die Stimme metallen über ſich. „Was verlangen wir denn Großes von der Welt!“, jagte ſie ſchneidend durchs Dunkel. Und nach einer Pauſe, einſam und beherrſcht,„Arbeiten wollen wir!“ Klatſchend ſchlug Harmſen der Regen ins Geſicht. Aber ihm wurde warm. So ſprechen... Donnerwetter! Da konnte ſich der Schmitt, der immer noch das Maul weit aufriß, glatt hin⸗ ter verkriechen. War ja auch man nur ſo'n Spucht! Was hatte er neulich im Pütt gemeckert? Schlimmer als der Zar wäre Hitler, den Krieg wolle er. Und was Krieg iſt na, das brauchte Harmſen ums Verrecken keiner erzählen! Als habe die Stimme um die heimlichen Einwände des Mannes unter der Laterne gewußt, ertönte ſie wieder dicht vor ſeinen Ohren.„Wir Frontſoldaten haben die Schrecken des Krieges erlebt. Ein Wahnſinn, an Krieg auch nur zu denken...!“ Will Harmſen nickte ſchwerfällig. Langſam begann er ſich der Führung dieſer Stimme anzuvertrauen, die da aus dem Dunkel zu ihm herüberhämmerte.„Ja!“ rief er, als er von Hetzern und Volksverrätern hörte, und er ſchrie es ſo laut, daß die Umſtehenden die Geſichter zu ihm hoben und der Alte mit der Regentraufe am Filz einen ganzen Schub Waſſer auf ſeinen Hintermann entleerte. „Verzeihung“, ſagte er demütig, aber da war ſchon wieder die Stimme und um ſie her ein unbeſchreibliches Brauſen, als lärmten hundert Sirenen zugleich über den Himmel. Und plötzlich brach das Stimmengewirr aus dem unſicht⸗ baren Apparat auf den pechſchwarzen Platz in die vielen Tauſend Menſchen ein. Im Augenblick war die Straße er⸗ hellt. Ein Auto hupte, Schutzpolizei im Tſchako, Sturm⸗ riemen verhängt, ein, zwei, drei, vier Reihen hintereinan⸗ der. Und wieder Hupenſignal. Vorſichtig wuchteten ein paar Reifen heran. Hinter der Windſchutzſcheibe hochaufgerichtet eine Geſtalt im hellen Trenchcoat, ohne Hut, ein Schnitt dunklen Haares wehte in die linke Stirn. Große ernſte Augen. Will Harmſen ſtarrte durch Regenſchleier in ein Geſicht nahe vor dem ſeinen. Jetzt hob der Führer die Hand, beugte ſich halb aus dem offenen Wagen. Und da riß der Hauer Will Harmſen die Fäuſte aus den Taſchen und reckte ſie der ſchmalen Hand entgegen, die ſich ſekundenlang in ſie hinein⸗ legte. Und andere Hände taſteten ſich aus dem Menſchen⸗ ſtrom, und alle fanden ſie den Führer, der ihrer nicht müde wurde. a Harmſens Nachhauſeweg unter den Sternen des Herbſt— himmels, die den Nachregenſchleier durchdrangen, war ein Heimfinden aus Irrtum und Zweifel. Vieles ging ihm durch den Kopf und ſein Herz war bewegt. Große fordernde Augen ſah er vor ſich, fühlte die warme vertrauende Hand. Langſam zog er die Fäuſte aus dem Mantel. Unter einer Laterne hielt er den Schritt an. Zum erſtenmal war Liebe und Achtung in ſeinem Blick, ein Verſtummen ohne Haß und Bitterkeit, als er die Riſſe und Schwielen betrachtete. Dieſe Hände.. dachte er. Haben keine Arbeit geſcheut. packten die Karre ſo hart wie den Kohlenmeißel. Spielten mit dem Buben, drückten dem Vater die Augen zu. Wie lange war das her! Wurden verführt, aber blieben, was ſie waren: rauh und rechtſchaffen! Und nun hatte der Führer ſie ergriffen. So hatte er ſie ergriffen. Will Harmſen mußte ſein Hände falten, ob er wollte oder nicht, und mit einem guten ſtillen Lächeln trug er ſie heim. Arbeit E des Journaliſtenwettbewerbs Reichsautobahnen als Wirtſchaſts⸗ und Friedenswege NS. Ein Volk, das nicht Schritt hält mit den Ver⸗ kehrsforderungen der Zeit, trägt den Todeskeim in ſich. Ein⸗ ſchränkung der Lebenshaltung, Bevölkerungsrückgang und Unterordnung unter das Uebergewicht fortſchrittlicher Nationen ſind die Folgen des Stillſtands. Man könnte in dieſem Sinne auf Spanien oder China deuten, hätte nicht die deutſche Vergangenheit den beſten Beweis erbracht. Wie oft wichen die Machthaber des Syſtems den Zeiterforderniſ— ſen aus! Materielle Bedenken beſtimmten ſie, ſich auf den „Boden der Tatſachen zu ſtellen“ und große Gedanken preiszugeben. Nur eine Weltanſchauung, die es vermochte, auch die ideellen Volkskräfte zu mobiliſieren, eine Idee, die den völligen Bruch mit allen Halbheiten bedeutete, konnte Ueberwinderin der Gefahr werden. In dem Augen⸗ blick, wo dieſe Erkenntnis ſich durchſetzte, mußte der natio⸗ nale Sozialismus zur Macht kommen. Damit war dem Verfall ein Ende bereitet. Aufgaben, an denen Dutzende von Syſtemkabinetten ſcheiterten, konn⸗ ten reibungslos gelöſt werden. Ideen von großartigſter Einfachheit wurden geboren und ihre Durchführung ſofort in Angriff genommen. Immer überraſchten ſie durch den Weitblick des Führers. Oft vermochte das Volk die Trag⸗ weite eines Gedankens nicht zu faſſen und es bedurfte län⸗ gere Zeit, um ſeine Zweckmäßigkeit zu begreifen. Beſonders eines der gigantiſchſten Probleme, das der Reichsautobahnen, wurde nie— auch heute noch nicht— in ſeinem ganzen Ausmaße erfaßt. Ein Blick auf die Geſchichte des Landverkehrs lehrt jedoch Beſſeres. Nie wäre es den Römern gelungen, ihr gewaltiges Imperium von Gibraltar im Weſten bis zum Jaxartes im Oſten zuſammenzuhalten, hätten nicht gute und tragfähige Straßen das Reich durch⸗ zogen. Die Römerkulturen im germaniſchen Weſten, in Gallien, in Nordafrika und der Walachei waren nicht zuletzt Folgeerſcheinungen der gepflegten Verkehrswege. Und um⸗ gekehrt wäre unmöglich das mittelalterliche Deutſchland der ungeheuren territorialen Zerſplitterung verfallen, hätte die Möglichkeit des Güteraustauſches auf durchgehenden Ver⸗ kehrslinien beſtanden. Schon daraus ergibt ſich, daß die Bedeutung der Reichsautobahnen keineswegs nur auf rein wirtſchaftlichem Gebiete liegt. Immerhin würde der Wirtſchaftszweck allein ſchon das roße Unternehmen rechtfertigen, denn Millionen von Men⸗ chen werden Arbeit und Brot finden und in den Produk- tionsprozeß zurückgeführt. Der raſche Umſatz ewaltiger Kapitalien wird der Erzeugungsinduſtrie neue Lebensim⸗ pulſe bringen und Handel und Wandel wieder in Gang ſet⸗ zen helfen, der ſchnellere und billigere Transport wird eine Ausdehnung des bisher gebietsgebundenen Markts und demzufolge wieder eine bleibende Erhöhung des Güteraus⸗ tauſchs, der Gütererzeugung und des Güterverbrauchs nach ſich ziehen. Trotz des zu erwartenden gewaltigen wirtſchaftlichen Auftriebs kann man im Zweifel ſein, ob nicht die politiſchen Rückwirkungen des intenſiveren Verkehrs höher zu veran⸗ ſchlagen ſind. Innenpolitiſch geſehen werden ſoziale Ver⸗ kehrseinrichtungen großen Formats immer auch das Ge⸗ meinſchaftsgefühl des geſamten Volkes ſtärken, die Verbun⸗ denheit von Süd und Nord, von Oſt und Weſt enger ge ſtalten und damit die ganzen ſozialen Auswirkungen gei⸗ ſtiger und politiſcher Kräfte vollkommen beleben. Unter die⸗ ſem Geſichtspunkt tauchen mit dem Problem der Reichs⸗ autobahnen neue Möglichkeiten der feſteren Bindung der Volksgemeinſchaft auf. a Auch vom außenpolitiſchen Geſichtspunkt müſſen die durch die Autobahnen neu geſchaffenen Bindungen begrüßt werden. Ueber die Grenzen des Vaterlands hinaus werden die wechſelſeitigen Beziehungen der Völker lebhafter. Heute iſt unſer Vaterland noch eine von den Fremden vielfach gemiedene Verkehrsinſel. Eiſenbahnlinien und ſchlechte Straßen allein ſind nicht imſtande, den Anforderungen des Nachkriegsverkehrs zu genügen. einmal erfahren hat, daß Deutſchland auch für den auto⸗ mobiliſierten Durchgangsverkehr, den Perſonenverkehr naher Zukunft, kein Hindernis mehr iſt, wird ein Strom fremder Beſucher ins Land kommen. Die zu erwartende perſönliche Fühlungnahme wird am eheſten dazu beitragen, ein gegenſeſtiges Verſtehen der Völker untereinander zu fördern und nachzuweiſen, daß unſer Volk ein Hort der Ord⸗ nung und des Friedens iſt. Schon deshalb muß Deutſchland das Verkehrsherz Europas werden. Komme niemand und ſage, daß die letzte Konſequenz dieſes Gedankens dem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Raſſegedanken im Wege ſteht: der natio⸗ nalſozialiſtiſche Raſſegedanke iſt kein Geſetz, ſondern die Grundlage gegenſeitiger Achtung der Völker. So werden die Reichsautobahnen Wege des wirtſchaft⸗ lichen Aufſtiegs und Wege des Friedens, neue Wege, die wir bauen, um den Frieden zu fördern und den Krieg zu überwinden! Gau⸗Parteitag 1934 Der Parteitag des Gaues Heſſen-Naſſau wird im ge— ſamten Gau-Gebiet am 25. Februar kreisweiſe abgehalten. Die Vereidigung findet in den 38 Kreisſtädten des Gaues ſtatt. Die Vereidigung der politiſchen Leiter, Hitler-Jugend⸗ Führer und Führerinnen des Bundes Deutſcher Mädel findet gemeinſam durch den Stellvertreter des Führers, Pg. Heß bezw. den Reichsjugendführer Baldur v. Schirach mittels Rundfunkübertragung von München aus ſtatt. Für diejenigen Parteigenoſſen, die an der Parteigrün⸗ dungsfeier des Gaues in Frankfurt nicht teilnehmen können, finden örtlich Konzerte, Deutſche Abende uſw. ſtatt. Wenn das Ausland aber N. * D das unt ſundene ſchaffen meinde waren gezoll. ſowie E ſucherd tage ein des neu Vllen; waten lehen de Igucher wird ab innere g Nobenb lebniſ als 6 Hitler lich ſond igen tages, di wie ez; zu einem und Wel Der reit den NS der ben ſchet ſen, der Cin d e der ill fert der Leine Gat fübernen! an fade . n de db. ier be te. l. en ie li tet ſen nit e 1 n. 5 er die i en en be, e le 0 n, et t en 9 N er in te en ar in f. er ie ie in 15 n⸗ b. achtung des Vereinsanzeigers hin. . NBclumlnädugen 2(Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtel le: Adolf Hitlerſtraße 19 3 Geschäfts ſtunden⸗ Einteilung: NS BO. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Schülerleiſtungsjchreiben in Deuljcher Kurzichrijt! * Reichsleitung der Deutſchen Stenografenſchaft ver⸗ anſtaltet mit Billigung der Miniſterien im Monat Februar ein Schülerleiſtungsſchreiben, mit deſſen Durchführung die Ortsgruppen und kurzſchriftpflegenden Schulen betraut worden ſind. Jeder Kurzſchriftſchüler und jede Kurzſchriftſchülerin iſt Für die übergroße Beteiligung bei den Filmvorführungen „Der Sieg des Glaubens“ danken wir der geſamten Ein⸗ den Mitgliedern der PO. und allen Unter⸗ formationen, insbeſondere dem Sal Spielmannszug, der Ver⸗ einigten Feuerwehrkapelle und dem NS.⸗Frauenchor, ſowie wohnerſchaft, allen Mitarbeitern. Heil Hitler! NSDAP., Ortsgruppe Viernheim Preſſeamt gez. Franzke, Ortsgruppenleiter *. NS.⸗Bauernſchaft. Wir bitten unſere Mitglieder, den heute abend 8,30 Uhr in der„Vorſtadt“ ſtattfindenden Schulungskurſus der NSDAP. zu beſuchen. Für die Mitglieder des Vorſtandes iſt es Pflicht zu erſcheinen. Der Ortsbauernführer: Roos. * Schulungsabend am Freitag, den 9. Februar 1934 „Zur Vor⸗ ſtadt“ der erſte Schulungsabend für Februar ſtatt! Be ginn pünktlich ½9 Uhr. Die Parteigenoſſen ſind zum Erſcheinen Heute Freitag findet im Gaſthaus verpflichtet. Alle Volksgenoſſen ſind herzlich eingeladen. Thema: Die ſittlichen Grundlagen der Deutſchen Arbeit! Vorreferat: Arbeitsbeſchaffung— Innen- und Außen⸗ politik der letzten Wochen. Heil Hitler! f Ortsgruppenſchulungswart. Die Teilnehmer am heute abend ſtattfindenden Gas⸗ Luftſchutz⸗Kurs wollen ſich anſchließend in den Schulungskurs in die„Vorſtadt“, Lorſcherſtraße, begeben. Heil Hitler! Der Schulungsleiter. * Neichsluftſchutzbund, Stützpunkt Viernheim. Heute abend punkt 8 Ahr in der Schillerſchule Schluß⸗ übungsabend des Kurſes. Anſchließend um 9 Uhr Beſuch des Schulungsabends der NSDAP. Pünktliches Erſcheinen Aller iſt deshalb un⸗ bedingt erforderlich. Heil Hitler! Die Stützpunktleitung. * NS.⸗Frauenſchaft— Singchor. Die für heute angeſetzte Singſtunde fällt aus. Nächſte Probe wird rechtzeitig bekannt gegeben. Der Leiter. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 9. Februar 1934. Denkſpruch. Wart' nicht auf's Glück, nein ungeſäumt treib ſelbſt dein Schiff zum Hafen; denn wer zuviel vom Glücke träumt, der kann es leicht verſchlafen. „Her Sieg des Glaubens“ Der Reichsparteitagfilm Nürnberg 1933 der NSDAP., das unter Mitarbeit beſter Kameraleute und Künſtler ent⸗ ſtandene Werk, das in wochenlanger mühſeliger Arbeit ge⸗ ſchaffen wurde, hat am geſtrigen Abend hier in unſerer Ge⸗ meinde ſeine letzte Vorführung erfahren. Wie an den Vortagen waren die Beſucher begeiſtert und haben dem Führer Dank gezollt. Unſere Bauernſchaft, die Kameraden der Kriegsopfer ſowie Einwohner aus allen Kreiſen waren vertreten. Die Be⸗ ſucher des Films während dieſer 3 Tage durften die Triumph⸗ tage einer großen Bekennerſchar, die gewaltige Bilderſymphonie des neuen Deutſchlands, das endlich von einem einheitlichen Willen zuſammengehalten wird, ſchauen und miterleben. Es waren Feierſtunden der Innerlichkeit für alle. Das Miter⸗ leben der großen Tage wird tief in die Erinnerungen jedes Beſuchers, ob jung oder alt, eingegraben.„Der Sieg des Glaubens“ wird aber auch für Viele der Sieg über noch vorhandene innere Hemmungen geweſen ſein. Er wird das„Ja“ des 12. November noch einmal kraftvoll beſtätigt haben. Tiefe Er⸗ leb niſſe und große nationalſozialiſtiſche Kunſt wurde uns als Geſchenk unſeres Volkskanzlers Adolf Hitler gegeben, der ſeine Volksgenoſſen nicht nur äußer⸗ lich, ſondern auch mit ihrer ganzen Liebe gewinnen will. Mögen dieſe Willenskundgebungen des Nürnberger Partei⸗ tages, die beſtimmt ſind in das ganze Volk einzugehen, ſo wie es der Wille Adolf Hitlers iſt, auch unſere Einwohner zu einem einheitlichen Denken und Fühlen führen zum Wohl und Wehe der Geſamtheit des deutſchen Volkes. Heil Hitler! Der Parteileitung, die heute allen Beſuchern des Filmes, der Freiwilligen Feuerwehrkapelle, dem SA.⸗Spielmannszug, dem NS.⸗Frauenchor und B. d. M. für die Verſchönerung der Abende Dank ausſpricht, dürfte ebenfalls der Dank Aller ſicher ſein, da ſie es mit dem Inhaber des Central⸗Film⸗Palaſtes der Einwohnerſchaft ermöglichte, der Vorführung des Filmes „Der Sieg des Glaubens“ anwohnen zu können. * Silberhochzeit. Morgen Samstag, den 10. Februar feiert Herr Peter Dewald, Maurer, Holzſtraße 17 und ſeine Gattin Magdalena geb. Bugert das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Unſere herzlichſten Glückwünſche und Glückauf zur goldenen! Reichs luftſchutzbund e. V. Heute abend 8 Uhr in der Schillerſchule letzter Kurſusabend mit praktiſchen Uebungen. Im Einvernehmen mit der pol. Leitung der Partei wird der Kurſus um 9 Uhr beendet, ſodaß jeder noch den Schulungsabend beſuchen kann. Eine diesbezügl. Entſchuldigung kann nicht angenommen werden. Da praktiſche Vorführungen gezeigt werden, iſt Erſcheinen unbedingte Pflicht. * Hoferſpiel des Turnvereins. Sämtliche an dem Hoferſpiel beteiligten Perſonen weiſen wir auf die genaue Be⸗ Propagandaleitung. verpflichtet, ſich an dieſem Leiſtungsſchreiben zu beteiligen. Die Bedingungen ſind: Eine Verkehrsſchriftprobe nach lang⸗ ſamer einmaliger Anſage ſowie eine Fünfminuten⸗Schnell⸗ ſchreibprobe in Geſchwindigkeiten von 60 Silben an aufwärts mit Uebertragung in Langſchrift. Den Fleißigen winken Preiſe und Auszeichnungen. Eine Armee von begeiſterten jungen Menſchen wird für die Kurzſchrift einſtehen, jeder von ihnen dient ihr und jeder wird Nutzen und Vorteil empfangen. — Die hieſige Ortsgruppe der Deutſchen Stenografenſchaft wird für Viernheim das Schülerleiſtungsſchreiben am Freitag, den 16. Februar 1934 in der Schillerſchule abhalten. Wir wünſchen den teilnehmenden Schülern und Schülerinnen die beſten Erfolge. Stift Heil! a Kunden werben! Die ärgſten Feinde der Reklame ſind heute diejenigen, die früher die Wirkſamkeit der Reklame maßlos überſchätzt haben. Was kann ein Inſerat leiſten? Das Inſerat bringt Ihnen den Kunden hauptſächlich zum erſtenmal ins Geſchäft, läßt ihn zum erſtenmal die angebotene Ware kaufen— manchen aus Neugierde, manchen aus Sympathie, manchen, weil ein ſchlummernder Bedarf angeregt wird, und endlich einige wenige, weil im gegenwärtigen Bedarfsfalle gerade nur Ihr Angebot vorliegt. Iſt ein Inſerat geſchickt abgefaßt, ſo kann es auch bewirken, daß dieſer oder jener über die Ware lobend ſpricht, ohne ſie ſelbſt ausprobiert zu haben. Dieſer Fall iſt ſehr häufig. Die Wirkungen und Motive ſind dann genau die gleichen, wie die des Inſerates ſelbſt. Es gibt Zufälle im Leben. So konnte auch ein zufälliger Anlaß, von dem Sie gar nichts wiſſen, einen Ihrer Kunden vergrämen— er will nicht mehr kommen. Da Sie den Anlaß und auch den Kunden nicht kennen, müſſen Sie neu inſerieren, um andere Kunden zu gewinnen und evtl. auch jenen durch ein neues Inſerat mit neuen Argumenten neu zu überzeugen. Dann geht der Kreislauf wieder von vorne an.—. * Verbot bäuerlicher Trachten für Faſtnachtsver⸗ anſtaltungen. Es iſt in früheren Jahren häufig vorgekommen, daß bäuerliche Volkstrachten zu Koſtümen für Faſtnachts⸗ veranſtaltungen herhalten mußten. Wenn derartigen Ver⸗ kleidungeu auch keine böſe Abſicht zugrunde liegen mag, ſo muß es in ländlichen Kreiſen gleichwohl Empörung erregen, daß das Ehrenkleid des deutſchen Bauern als Mummenſchanz verwandt wird. Die Behörden ſind angewieſen, das Tragen bäuerlicher Trachten auf Maskenbällen und ähnlichen Faſchings⸗ veranſtaltungen zu verbieten. Reichsbeihilfe für Neupflanzung von Obſtbäumen. Für das Gebiet Heſſen der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau. ſtehen noch erhebliche Reichsmittel für Beihilfe für Neu⸗ pflanzung von Obſtbäumen zur Verfügung. Die zuständigen Obſtbauinſpektionen nehmen Anmeldungen entgegen. Meldungen in Frankfurt bei der Landesbauernſchaft ſind zwecklos. Späteſter Meldetermin iſt der 12. Februar. Die Obſtbauinſpektionen entſcheiden über Zu⸗ und Ablehnung und zwar innerhalb weniger Tage nach Ueberprüfen der Meldungen. Für die Zuteilung gelten mit geringer Aenderung die bisherigen Richt⸗ linien, die gegen Einſendung von 12 Pfg. in Briefmarken von jeder Inſpektion zu beziehen ſind. Gegen die vermehrte Arbeitsleiſtung des Hand⸗ 1 holt feſtgeſtellt worden, daß die durch die Gewährung von Reichszuſchüſſen für Inſtandſetzungsdarlehen mehranfallende Arbeit vor allem auf dem Lande durch vermehrte Arbeits⸗ leiſtung des Handwerkers und ſeiner Familienmitglieder oder der beſchäftigten Arbeiter bewältigt wird. Dieſes Verhalten ſteht in Widerſpruch zu den Abſichten der Reichsregierung, die mit der Bereitſtellung dieſer Mittel in erſter Linie eine Entlaſtung des Arbeitsmarktes und der Arbeitsloſenhilfe zu erreichen hofft und iſt im übrigen auch ſtrafbar. Die Polizei⸗ behörden und Gewerbeaufſichtsämter ſind deshalb angewieſen worden, in dieſer Richtung örtliche Nachprüfungen der Hand⸗ werksbetriebe vorzunehmen. Fafinachts⸗Veranſtaltungen Parole:„Faſtnacht iſt noch Trumpf! Um den hieſigen Karneval weiter zu heben und zu fördern, gibt ſich der C. d. G. ſchon ſeit einigen Jahren in Viernheim die allergrößte Mühe, und langſam und ſicher hat dieſe rührige Karnevals-Geſellſchaft immer mehr Freunde und Anhänger gefunden. Immer mehr Boden wurde erkämpft um den Prinzen Karneval, der hier zu ſchwach zum Leben und zu ſtark zum Sterben war, zu ſeinem Rechte zu verhelfen. Mit auf Flaſchen gezogenem Witz läßt ſich nicht allein Karneval feiern, deshalb wurde dem Prinzen dieſes Jahr wieder friſcher Geiſt, neues Leben und eine gute Doſis Humor eingegeben. Sehr erfreulich iſt, daß die kleinlichen Beengungen dieſes Jahr gefallen ſind, und der C. d. G. hat ſich noch ein großes Programm für die letzten Tage der Faſtnacht zurechtgelegt, um noch einen kleinen friſchfrohen Volks⸗Karneval zu feiern. Unbedingte Volks⸗ tümlichkeit für die Haupttage ſind noch vorgeſehen, insbeſondere ſoll unſeren armen und ärmſten Volksgenoſſen auch Freude gebracht werden, indem der Karneval auf die Straße ge⸗ bracht wird. Am Faſtnachts⸗Sonntag wird deshalb ein Werbe⸗ umzug durch Viernheims Ortsſtraßen vom C. d. G. veranſtaltet, bei welchem die Prinzeſſin vom Elferrat, der Prinzengarde und dem Hofſtaate begleitet wird. Anſtändige Masken und und Gruppen können ſich an dem Umzuge beteiligen. Um die Ordnung zu wahren, wird gebeten, ſich bis Samstag abend im Lokal der Karnevalsgeſellſchaft„Zum Anker“ an⸗ zumelden. Da unſere heutige Jugend gar keinen Karneval kennt, die Alten aber in Jugenderinnerungen ſchwelgen, wird gebeten, den Griesgram zu Hauſe zu laſſen und die Kinder⸗ masken recht zahlreich am Sonntag nachmittag um halb 3 Uhr an den Anker zu ſchicken. Für nächſtes Jahr wird dann ſicher wieder ein größerer Faſtnachtszug in die Wege geleitet werden. 8 Hinweg mit der Alltagsmiene! Ahoi! ——. Anſer neuer Roman das teilen wir auf alle Anfragen mit, beginnt von Morgen ab in unſerer Zeitung zu erſcheinen. Ein fröhlicher Miltärroman aus der Vorkriegszeit. O Gtraßburg..! von Anton Schwab. Der Hoſſchauſpieler Maximilian Spielmann vom Hoſtheater in Dresden iſt auf Wunſch des Königs von Sachſen mehrmals vom Militär⸗ dienſt zurückgeſtellt worden, und erſt mit 23 Jahren rückt er beim ſächſiſchen Regiment Nr. 10 in Straßburg ein. Da er armer Leute Kind it, nicht das Einjährige beſitzt, muß er als t dienen. Aber dem bilödhübſchen Bur⸗ ſchen winkt auch beim Militär das Glück und 2 weiter wollen wir nichts verraten, die große Pointe ſollen Sie ſelbſt im Leſen witerleben. Jeder Soldat, jeder Waun, wie auch jede Frau, das werkers und ſeiner Familienmitglieder. Es iſt wieder⸗ 5 DNB. Berlin, 8. Febr. Der Bundesführer des Stahlhelms, Seldte, veröffentlicht im„Stahlhelm“ einen Befehl an den Bund. In dem Befehl heißt es: Dem Stahlhelm ſtelle ich in völligem Einvernehmen mit unſerem Führer Adolf Hitler für die Zukunft die Aufgabe, das für den Beſtand und die Entwicklung der Ration unentbehrliche lismus zu bewahren und zu pflegen. Leber die organiſatoriſche Gliederung und die Beſetzung der Führerſtellen des Stahlhelm folgen weitere Anordnungen. Bis zu deren Durchführung haben alle öffentlichen Veranſtaltungen des Bundes zu unterbleiben. Zn einzelnen Teilen des Reiches iſt dem Stahlhelm in letzter Zeit vorgeworfen worden, er verfolge rer aktionäre Beſtrebungen. Ich weiß, daß dieſe Vorwürfe nicht Adolf Hitlers führen. Deswegen und um allen Verdächtigungen des Bundes auch den Schein des Rechtes zu nehmen, ordne ich an, daß bis zum 28. Februar jeder Stablhelmkamerad ſich ſchriftlich mit eigenhändiger Anterſchrift der unbedingten melden bis zum 15. März, daß alle Stahlhelmkameraden ſich verpflichtet haben, und diejenigen, die eine Verpflichtung abge⸗ lehnt haben, aus dem Bunde ausgeſchloſſen ſind. Die Verpflichtung hat folgenden Wortlaut: „Auf Mannes⸗ und Soldatenwort gelobe ich unbedingte Gefolgſchaft dem Führer Adolf Hitler. Ich verpflichte C0ͤé ĩͤ2b p Sturmflut an der Nordſeeküſte. Fiſchdampfer„Condor“ untergegangen. DRB. Bremen, 8. Februar. Für die deutſche Nordſeeküſte droht z. Zt. erhöhte Sturm⸗ flutgeſahr. In der Nähe des Hohewegleuchtturmes geriet Don⸗ nerstag vormittag der Fiſchkutter„Condor“ aus Wilhelms⸗ baven in Seenot. Das Schiff iſt untergegangen. Ein Mitglied der Beſatzung namens Kuni konnte von dem Kabeldampfer „Norderney“ aufgefiſcht werden. Ein zweiter Mann der Be⸗ ſatzung, der gleichfalls in den Fluten geſichtet wurde, iſt abge⸗ trieben und bis jetzt noch nicht gefunden worden. Ueber das Schickſal der reſtlichen Beſatzung iſt noch nichts belannt. 0 berechtigt ſind. Ich will im Stahlhelm eine getreue Gefolgſchaft De Alter wie die Jugend.. alle werden ie deeſen Roman wit Freude Jeßers! Verpflichtung des Stahlhelms auf Adolf Hitler. Eine Anordnung des Bundesführers Seldte. mich, auf Befehl des Führers an jeder Stelle der Nation mit allen meinen Kräften zu dienen und allen ſtaatsfeindlichen Be⸗ ſtrebungen, ſeien ſie reaktionär oder marxiſtiſcher Richtung, rück⸗ haltloſen Widerſtand entgegenzuſetzen. Ort und Datum. Eigenhändige Anterſchrift.“ N Der Bundesführer ordnet dann an, daß allein die Zeitung Zdeengut des Frontſoldatentums im Sinne des Nationalſozia-[„Der Stahlhelm“ das amtliche Organ des Stahlhelms iſt. Regelmäßiger Luftverkehr „ 0 über den Atlantik DNB. Rio de Janeiro, 7. Februar. Das erſte Flugzeug im planmäßigen Luftpoſtdienſt der utſchen Lufthanſa über den Südatlantik iſt am Mitt⸗ . gegen 20 Ahr ME. von Natal nach Rio de Janeiro ge⸗ tartet. DRB. Berlin, 7. Februar. 5 8 it d ier⸗ ifun“. Gefolgſchaft Adolf Hitlers zu geloben hat. Die Landesverbände ſche Wit der Landung des Dornier⸗Wals„Jaifon der Deut n Lufthanſa in Natal, wo er um 17.08 Ahr ME. eintraf, iſt der erſte Flug im planmäßigen Luftpoſtdienſt über den Süd⸗ atlantik beendet worden. Bekanntlich hatte dieſer Flug am 3. Februar mit dem Start eines Heinkelſchnellflugzeuges in Stuttgart zur erſten Etappe nach Sevilla begonnen. Von dort wurde die Erſtpoſt nach Las Palmas und dann nach Bathurſt(Britiſch Gambien) gebracht, wo die eigentliche Atlantikſtrecke begann. Heute morgen 4.05 Uhr wurde der„Taifun“ unter Führung von Flugkapitän Blanken⸗ burg, 2. Flugzeugführer Blume, Flugmaſchiniſt Gruſchwitz und Flugfunker Bechner von Bord des Flugſtützpunktes„Weſtfalen“ mit dem Heinkelkatapult abgeſchoſſen, um ſodann 17.08 Ahr in Natal zu landen. Das Ziel des 13 900 Kilometer langen Flug⸗ weges iſt Buenos Aires, das nunmehr von den deutſchen Flug- zeugen des Braſilianiſchen Syndicato Condor in Nio erreicht werden muß. Stuttgart: Nach Mitteilung des Evangeliſchen Preſſedienſtes hat ſich der württembergiſche Pfarrernotbund aufgelöſt. Paris: Der Vorſtand des Gemeinderates hat beſchloſſen, die bei den Anruhen ums Leben gekommenen Perſonen auf Koſten der Stadt beizuſetzen. VPPPPPPPPPPPPFPPFPPPPPPPVFPVVVVVTTbTbTbb ——————————— —̃——ů— Großer ener- 1 Lamsdug. 10. februar. iſch deko Vekanntmachung Betr.: Getränkeſteuer. Wir erinnern hiermit die Wirte an Ein⸗ reichung der Getränkeſteuer⸗Erklärungen für den Monat Januar 1934. Viernheim, Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim Hitler jchaßt Arbeit Maßnahmen im Reinhardt- Programm zur Arbeilsbeſchaf⸗ 0 fung im Rhein-Main-Gebiet. Waſſerverſorgungsanlagen, Main-Taunuskreis mit 1900 Tagewerke; Aufforſtung von 5 ha verlaſſener Hawenläche ure! alexander“ der Zur fasmnacnt! Fſt. Tafelöl Liter 93 3 Kokosfett Pfd.⸗Tfl. 50 Erdnußſchmalz, ſpeziell f. Kräppelbacken, Pf. 65 3 Fſt. Süßrahmtafel⸗ butter ½ Pfd. 75.3 N im nar den 8. Februar 1934 0 In komm. Vertretung: Bechtel i 1 f Preußiſch⸗Staatlichen Forſtverwaltung mit 450 Tage a 1 0 2 1 G35 5 werke; Inſtandſetzungsarbeiten in Schulen, Kirchen und Vierfrucht⸗ Marmelade 5 Kapelle: Gärtner⸗Kempf. 8 1 5 a Freiwillige Feuerwehr Pheim. Pfd. 40 e e Gemeindehäuſern, Hersſeld mit 3150 Tagewerke: Inſtand⸗ Apfelmus, kg.⸗Doſe 583 8 1 8 Ae aft wird hier ſetzungs⸗ und Erganzung ure ten an öffentlichen Gebä Am Freitag, 9. Febr. 1934 Schöne friſche Eier n den in 13 Landgemeinden des Kreiſes Worms mit 2810 5 abends 8 Uhr findet in der Schiller⸗ 1 11, 12 und 133 Radf.⸗Verein Eintracht Der Wirt Tagewerke; Ins tandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten in ö ſchule ein Belehrungs-Abend über Gas⸗ e igfaund 35.3 Maskenkarten„80 RM. Vorverkauf: Fürſt Fee 7 80 e verge 15 und Luftſchutz für den P flichtjah hrgang Miſchobſt ſehr ön Pf Alexander, Nikl. Adler, Blauehutſtraße 21 und n böriger Jemein en, Kreis ngen. mit 7 45 ſchubſt ſehr ſchön, Pf. 453 8 g 5 Tagewerke; Regulie des Ringbaches, Ge de 1 77 N 5 2 donrad Schmitt, Mannheimerſtr. 5 Tag ö gulierung des Ringbaches, emeinde 1909 ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Wer 3 Pfund 49 e et fg. e 9 g Braach, mit 1500 Tagewerke; Naheregulierung, Errichtung 1 en e 9 8 zur ae 1 N e ee bee Be, eee den le. einer Stützmauer von der Naheſtraße bis zur Druſusbrücke 1 gebracht.— Begründete Entſchuldigungen werden N eee Stadt Bingen mit 3350 Tagewerke; Längsdämmung der 0 nur beim 1. Kommandanten Kempf entgegen— ll. Elller eee N farmone- mas sefpglt 1934 Nahe, Volksſtaat Heſſen, mit 3333 Tagewerke; Aufforſtung 0 genommen. Das Kommando. i 1 Sonntag, 11. Febr., abends von 9,2 ha Oedland, Gemeinde Herbſtein, mit 1400 Tage⸗ 9 2011 Uhr in den feſtlich dekorier werke; Erd⸗ und Holzfällerarbeiten zwecks Anlage eines 6 1 1 ten Freiſch l Scl. Flughafens im Stadtwald und dergleichen mit 300 009 ekeins⸗ zeiger Heute Motto:„Zu der Harmonie? Tagewerke. 1 Turnverein von 1893 Hoferſpiel 5 ee 5 1 ag 3„ Nächſte Proben: Heute Freitag, 9. Febr., 1. Teil,. 12 Uhr Hanelle. Schwarz- Wel Naelag, 10 För, 2. Telf. in der Schult. Alles tanzt in närriccher Fim a 4 Montag, 12. Febr., abends 7 Uhr Schüler⸗ Rans Beyer, Adolf Hitlerſtraße 88 a e e Weiſen Handel und Wirtſchaſt 1398 und Frauenchor. Sonntag, 18. Febr., nachm. ein Transport Ferkel und Läufer⸗ Mastenkarten 70 Pfg 1 5 n(Oyne Gewähr.) 10 5 tee 0 eee 3 9 N herabgeſetzten rel, Zwalfiſch. Präſident Gregor ärmer, di f Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 8. Februar.(Amt⸗ 0 0 N r ern Schmitt, Schweinehlg.,Zwingenber garrenhaus Vugert und Feinkoſtgeſchäft Hook. Nicht lich). Es notierten: Weizen, inl. 19.85 bis 19.90, Feſtpreis 5 M. G. V. Harmonie. Samstag Singſtunde⸗ 0 1 9 2 35, Pfg. Eintritt. Es laden ein Bezirk 9 19.35, Bezirk 10 19.55, Bezirk 11 19. 85; Roggen, ö 3 Gärtner, Vorſitzender. er Vorſtand des MGV. Harmonie Der Wirt inl. 16.90 bis 17; Feſtpreis Bezirk 8 16.30, Bezirk 9 18.60, 0 3 2 5 40 7 ini 8 18 18 9 0 F 12 g Sängertreue. Samstag abend 8 Uhr Sing⸗ Trauer„Zum Roten Kreuz ruhig; Hafer, int. 15.50 bis 18.75 Sommetgerſſe und pfalz ſtunde. Alles erſcheinen. Der Vorſtand. neuie Zum Anelngold N 33 Juttergerſte, inn, 177 La Platamais mit f 6 OSK. Viernheim e. V. Am Sonntag, den Norgen Samstag Sack 25 bis 19.50; Erdnußtuchen 16.75 bis 17; Sojaſchrot N ſpielfrei.— A Abe 1 Harten Freitag 7.77 8.11 Uhr abends 15 bis 15.25; Rapskuchen 14.50; Palmkuchen 15.50; 3 11. Februar ſpielfrei, 255 Am Abend 8. Uhr großer große karnevaliſtiſche kuchen 17.50; Seſamkuchen 17; Leinkuchen 17.25 bis 17 1 großer Faſtnachtsrummel in der Sporthalle. Kappen⸗ f 0 Biertreber, getrocknet, inl. mit Sack 17. 75; Malzkeime 14.50 5 f Zu dieſer traditionellen Veranſtaltung mit 1 Ipfete abend L oll Trockenſchnitzel ab Fabrik 10; Rohmelaſſe 8.50; Steffen 5 Tanz und ſonſtigen Ueberraſchungen laden un zu wi f ſchnitzel 11.25; Wieſenheu, loſe 6.40 bis 6.80; Rotkleehen ö er wir ue Made Mitglieder 1 Familien⸗ 0 un 8 und Juunod. b. 0.8. 6480 bis 75 Luügernekleehe eu 8 g bis 8.20; Roggen. und Weizen. 0 un angehörigen ſowie Freunde und Gönner recht Uabert ae Gönner, Nach⸗ 0 e 1 ſtroh, gepreßt 2.20 bis 2.40, dto. Hafer⸗ und Gerſtenſtroh N bn herzlic An. Der dre barn und Be⸗ Club 5 Genet 55 1.80 bis 2; Roggen- und Weizenſtroh, gebündelt 1.40 bis 5 Ech Aich Buchdruckerei kannte recht närriſch einladen. Aub der Gemütlichen 1.60, dto. Hafer⸗ und Gerſtenſtroh 1.20 bis 1.40; Weizen⸗ f Feb e eee S ND de Iſder Die Kapelle Fmilie Emil Schneider Saftladen mehl, Spezial Null, ſüdd. mit Austauſchweizen 29.70, März dur 8 7— Schul- Foran JIlerndemer deute reien men noibd. 2250 bis 24. dis. füdd. und pfalz. 2328 685 0 2 5. 3 5 24. 5 f.. 0 2. 20 bis zu 8 ber N Olkszeltung 1 1 gl Weinstube abend 8.11 Uhrgroßer J 24.25; Weizenkleie, feine 10.50, grobe 115 Roggentleie 10.80 de J rr 7„ Klee, Kappen⸗Abend bis 11.25; Weizenfuttermehl 11.75; Roggenfuttermehl 11.50 lib J Samstag, den 10. Febr. abends J Einladung! Heute Freitag, 9. Feb Für Stimmung und! bis 12.50; Weizennachmehl 15 bis 15.25, dto. 4b 16 Mark. Et J 8,11 Uhr, Karnev. Sitzung J dung! Heute Freitag, 9. Febr., ür i All endenz: be N im„Rheingold“(Mitgl. Lantz). J abends 7,71 Uhr, findet ein närriſcher bu mor iſt geſorgt. e e.— 3 beo J a den 11. Feb 30 Ul J 3 Kappen⸗Abend ſtatt, wozu wir 7 Es ladet närriſchſt ein Mannheimer Kleinviehmarkt vom 8. Februar: Auftrieb: zt J Auf e 91910 25 J ſollen die Leute es Freunde und Gönner recht närriſch 9 4. Kapelle: Blau⸗Weiß 44 Kälber, 29 Schafe, 300 Ferkel, 241 Läufer. Preiſe pro alle J Paine, der Bei une des n einladen. Familie Klee Der Wirt 50 Kilogramm Lebendgewicht bezw. pro Stück in Reichsmark: rü 8 Hofſtaates u.d. Gruppen u. Masken 8. 1 5 J N di f Wochen 11 bis 2 iber dec 11 Ferkel doch Sonntag abend 8,11 Uhr, Karnev. Schluß⸗ bis ſechs Wochen is über ſechs Wochen bis 22, e U Sigung im„Anker“* 8 7 J 5 i Läufer 24 bis 26.— Marktverlauf: Kälber mittel, geräumt; 1 J Noſen⸗Montag: Prinzen garde⸗Tanz im J 1 In wirtſchaftlich ſchwierigen Zeiten muß eee Ferkel und Läufer mittel. N 11 J„Karpfen“ Saale. Anfang 8,11 Uhr. I. 1 18 geworben werden. Man kann dann nicht ſo einfach 08. J Faſtnacht⸗Sienstag, nachmittags 1.11 Uhr, I Richte leichter als aus dem Vollen wirtſchaften.— Es iſt aber falſch, die* J Einfach durck ſch ö J Gratulationsmarſch der Prinzengarde. Ildas! infach durch 4 7 5 0 3 bezal J t⸗Dienstag⸗ abds. 8,11 Uhr, imAnker Iſeine kleine Anzeige Werbung überhaupt abzuſtoppen.— Richtig iſt: Auf J Faſßtnach l 3* ue inen in der Experimente zu verzichten und die erprobten Werbe⸗ 11 1 J Dilletanten⸗Abend mit Fe J N 5 1 5 N ee eee J Sofks 8 mittel ſtärker heranzuziehen. Vor 2 8 eee Das ernrohie Werbemittel: wrd doe e Jctſenprlder , e⁰ 8 gudleggt eif ulv u,, u,, E W NW. ee 0 arte Schwan 5 0 empfiehlt die eee der 0 N G Mu fünig Bi 0 N B l it Die Zeltungsanzeige N bezw die daraus bereitete 10 jerngeimer Voliszenung.— 0 evade 1 0 N 5. 1 2 geſtern Aonlun Ib Aeule e We EII Eule 115 6 an 5 eee. 4 Hans aibers in 5 5 0 0 Oberau der auer gröglg Fug eee Erjte Viernheimer Tonfilmichau Veruntreuung an Amtsgeldern Gport⸗Vorſchau 8 Ein en iter aus Darmſtadt hatte meh⸗ g Der Sport am Wochenende bringt neben den üblichen a rere Jahre lang zur allgemeinen Zufriedenheit die Kaſſe reigniſſen wieder eine Veranſtaltung, die den Rahmen, raf Der gewaltige Afa⸗Spitzen⸗Tonfilm der Ortsgruppe des Reichsverbandes der deutſchen Poſt⸗ E. Die deutſchen Skimeiſterſchaften in Sein 0 Hans Albers in 1 Er verwaltet, ſpäter aber 1000 bis ere verblaſſen auch die Punkteſpiele in Fußball und 5 5 1 ark unterſchlagen. Der Beamte, der geſtändig war, Handball etwas, obwohl hier überall Spiele auf dem Pro⸗ 0 Ein wier Kerr an- erhielt wegen Unterſchlagung und ſchwerer Urkundenfäl⸗ gramm ſtehen, die mit Fug und. als„Vorent N kon 7 ſch 9 Con, im Central⸗Film Palaſt fahre, 1 en Der mitangeklagte Schrift- angeſprochen werden können. Beſonders im ſüddeutſchen gene =. führer, der zwei Rechnungen, die bezahlt waren, ſelbſt quit⸗ Pari 3 5 5. 255 2. tiert hatte, erhielt anſtelle von 10 Tagen Gefängnis 100 Fußball 1 Ein Bomben⸗Tonfilm der über den größten Erfolg zu] Mark Geldſtrafe, die durch die Unterſuchungshaft als ver⸗ wird er zen kommenden Sonntag hoch hergehen. Wir nennen Nac verzeichnen hat, zeigt man ab heute im Central. Dieſem Hans büßt gelten.— Ein früherer Gemeinderechner von Schlier⸗ 201 Auge n des Sonntags: SB. Wiesbaden— late Albers⸗Tonfilm geht eine große Nachfrage voraus. Jetzt iſt bach bei Dieburg hatte im Laufe mehrerer Jahre etwa 5000 da. Pirnaſe. Frankfurt— K Offen⸗ 55 er da ein gewiſſer Herr Gran. Alle Beſucher werden eine] Mark Gemeindegelder für ſich verbraucht. 1 9 ſchwerer Kaisers 685 2 2 N Worms, FC. ſſce 3 Aukler⸗ Amtsunterſchlagung erkannte das Gericht auf 1 Jahr 6 au 7 7 oruſſia eunkirchen, Phömx Ludwigs 8 1 haben 855 10 Feen 5 8 1 50 Monate Gefängnis. hafen— Sportfreunde Saarbrücken; Phönix Karlsruhe— obere gewöhnliches ſeinen Beſuchern bieten zu können rt der 0 6 Bf. Neckarau, Germania Brötzingen— Karlsruher FV age Handlung, Venedig und Rom. Ein Film voll Liebe, Aben⸗ O 1 Kickers— Sc. 8 VfB. e fila teuer und Senſationen. Ein Film wie ſich alle Filmfreunde pfert am 11. Februar SSV. Ulm, Ulmer FV. 94— Fc. Birkenfeld; FC. s diene ihn wünſchen. Ganz Viernheim wird von einem gewiſſen Herr g Die Faſchingszeit iſt da! Ueberall werden Feſte und Schwe urt— 1860 München, Würzburger FV.— Bayern fein Gran ſprechen. Man möge ſchon die heutige Vorſtellung be⸗ Vergnügungen veranſtaltet. Auch Du, deutſcher Volksge⸗ Düne, Sp.⸗Vgg. Fürth— Schwaben Augsburg.— Der gn! ſuchen. Wundervolle Muſik, entzückende Schlager, ſchöner Ge⸗ noſſe, haſt das Recht, Dich zu freuen und fröhlich zu ſein, 2 e den ſpielfreien Sonntag zu einem Sams⸗— ang, ſehr gute Wiedergabe. wenn Du deine Pflicht getan haſt. Denke aber daran, daß agſpiel, das ihn mit dem Spitzenreiter von Württemberg, f ſang, 9 9 noch Millionen täglich von Hunger und Kälte bedroht wer⸗[ Anion Böckingen, in Pforzheim zuſammengeführt.— Auch im abe auf die Hie d. 1 15 terhüf bul Jeder 995 Baß Nenn 0 0. Enden 177 85 f 0 uf die Hilfe des Winterhilfswerkes angewieſen. La eine ſind am Sonntag die Entſcheidungen Trumpf. Wenn„alles Aulaſen Zum Winterhilfswerk ſpende! Volksgenoſſen nicht im Stich! Wir brauchen nicht Spenden, gut geht“, können wir am Sonntag ſogar ſchon den erſten Wohlfahrtsmarken verwende! ſondern Opfer. Drei für einen— das iſt nicht leicht, aber Gruppenmeiſter in Polizei— SB. Darmſtadt begrüßen. Auch es geht, wenn jeder tief genug in den Beutel greift. Er⸗ in Baden wäre der Meiſter fällig, aber der einzige Kandidat 1. Ki 71 50 e ie ie den Glauben an ihr Volk! Sorgt Waldhof iſt ſpielfrei. auen urch Opfer für ihr tägliches Brot!— Am 11. Februar Das Hauptgewicht liegt aber, wie n er 4 die Na muß jeder Volksgenoſſen die Plakette des Winterhilfswerks mal wie 5 9 f N ſcho ae e Nag tragen. Die drei Roggenähren ſind das Symbol des täg⸗ Winterſport. ebe di lichen Brotes, das keinem Deutſchen fehlen darf. Der 11. Berck 5 bel Er Februar wendet ſich an den Opferſinn aller volksbewußten Fi 5 htesgaden erreichen am Wochenende die deutſchen wiſcen Deutſchen. National ſein heißt ſozial ſein! Denkt daran am S imeiſterſchaften ihren Höhepunkt. Schirmherr der Wett⸗ urch 11. Februar.— ä M niſterprälident Göring; andere füh⸗ 4 mit bel rende Männer des neuen Deutſchland werden durch ihre An⸗ ff dee weſenheit die Bedeutung der Titelkämpfe unterſtreichen. Die 00, 3 Siegburg.(mammutzahn bei Erdarbeiten[ Beſetzung iſt— wie nie, anders zu ee 1 701 ea 000 0 76 Selten ſtark, mit Weltyrogrammen, vielen Bildern und Artileln gefunden.) Bei Rodungsarbeiten in der Siegniederung klaſſig, fehlt doch kein Hinterſportler, der nur irgendeine Nez v Die beſtausgeſtattete und inhaltreiche bei Müllekoven wurde ein Mammutzahn, der eine Länge ſchwache Erſolgsausſicht ſich ausrechnen kann. 275 Nennungen ml Deutſche Funkzeitſchrift von 135 Zentimeter und einen Durchmeſſer von 17 Zentime⸗ für den Langlauf, 13 zum Sonderſprunglauf, 160 für die en dl Mit Geräteverſicherung ter aufweiſt, freigelegt. Profeſſor Dr. Cloos vom Geologi⸗ Abfahrt und 60 für en 50 Kilometer⸗Tauerlauf beweiſen 105 00 Wonatsabonnement nur 83 Pf. durch die Post. Einzelheft 25 p.. ſchen Inxſtitut in Bonn beſtätigt die Echtheit des Fundes.] die Bedeutung dieſer Veranstaltung. Dabei ſind die zahl⸗ dane Probeheft gern umſouſt vom Verlag, Berlin Na Der Mammutzahn wird im Heimatmuſeum voon Mülleko-[ reichen Meldungen für die Meiſterſchaften des Reichsheeres bmpet ven aufbewahrt werden. und der Nationalen Verbände nicht einmal eingerechnet. ——— w¹őwb̃— 15 8 ä* 1 8* 5 S S 1 Freitag, den 9. Februar 7 Vier nheimer Volkszeitung Dor Faſtenhirtenbrief des Kardinalerzbiſchofs Innitzer. DNB. Wien, 8. Febr. Der neue Faſtenhirtenbrief, der von Epiſlopats nur von dem Kardinalerzbiſchof iſt alſo nur für die Wiener Diözeſe beſtimmt. enthält keinerlei grundſätzliche Stellungnahme Kirche. In der Einleitung erklärt Kardinal 3 tung des chriſtlichen Familienle gute Beiſpiel der Eltern und das Fühlen der Familiengebet und die chriſtliche Lektüre beſprochen. Verbot katholiſch⸗deutſcher Hochſchulverbindungen in Tirol. DRB. Wien, 8. Febr. Der Sicherheitsdirektor von Tirol hat die katholiſch-deutſche 5 5 1 e dem National- ſozialiſtiſchen Ring katholiſch-deutſcher Burſchenſchaften ange⸗ In Graz wurde die katholiſch⸗deutſche nationalſozialiſtiſcher Burſchenſchaft Lütz o w in Innsbruck, di ſchloſſen war, aufgelöſt. Hochſchulverbindung Suevia wegen Betätigung verboten. Die gleiche Maßregelung traf kürzlich ihre Tochterverbindung Cimbria. Gehaltserhebungen bei den Angeſtellten. VD. Berlin, 8. Februar. Nachdem das Statiſtiſche Reichsamt die Arbeitseinkommen der Arbeiter in einigen Induſtrien regelmäßig feſtſtellt, ſollen nunmehr auch die Einkommensverhältniſſe der Angeſtelltenberufe durch eine umfaſſende Anterſuchung ermittelt werden. Als erſte Erhebung dieſer Art wird, wie das VD. Büro meldet, für den Februar eine Gehaltserhebung im Bankgewerbe durchgeführt. In den Fragekarten werden für jeden Angeſtellten der Geſamtverdienſt im Februar, die Steuerabzüge, die Sozial— zulagen ſowie die Beiträge zur Sozialverſicherung feſtgeſtellt. Die Erhebung erſtreckt ſich auf faſt alle wichtigeren Betriebe des privaten, öffentlichen und genoſſenſchaftlichen Bankweſens. Der Erhebung kommt, wie der Informationsdienſt dazu ſchreibt, eine beſondere Bedeutung zu, da mit dem Inkrafttreten des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit die Tarifverträge in ihrer alten Form ablaufen. Obſchon Sicherungen genug gegen Ein⸗ brüche in das Lohn- und Gehaltsniveau getroffen ſeien, ſo ſei doch eine ſtete Nachprüfung der effektiven Einkommen geradezu eine zwingende Pflicht. Demnach würde alſo an die Stelle der bisherigen Tarifſtatiſtik künftig eine ſehr aktive Lohn- und Ge— haltsſtatiſtit treten müſſen, wobei beſonderer Wert darauf zu legen ſei, feſtzuſtellen, ob die in dem Geſetz vorgeſehene Leiſtungs⸗ bezahlung ſich überall durchſetzt. Die Verhandlungen in Budapeſt. 5 Die amtliche Mitteilung. DNB. Budapeſt, 8. Febr. Das ungariſche Telegraphen-Korreſpondenzbüro meldet: Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Dollfuß und der königlich-ungariſche Miniſterpräſident Gömbös haben heute vormittag 9 Ahr mit Einbeziehung des Miniſters des Aeußern, Coloman von Kan Y a, und der Wirtſchaftsminiſter, ſowie der öſterreichiſchen Geſandten Hennet und Hornboſtel die geſtern nachmittag begonnenen Verhandlungen fortgeſetzt. Die Bürgerkriegs⸗Nacht an der Geine. Paris, 7. Febr. Der Pariſer Vertreter der„Münchener R. N.“, Or. Paul Graf Toggenburg gibt über die blutige Nacht den folgen⸗ den anſchaulichen Bericht: Seit Mittwochabend wiſſen die Pariſer wieder, daß uhr Concordienplatz, den ſie beglückt den ſchönſten der Welt nennen, weil er ohne Dimenſionen nur das Silbergrau des Pariſer Himmels zur Begrenzung hat, urſprünglich„Place de la Reévolution“ geheißen hat. Furchtbar war dieſe Nacht auf dieſem Platz. Alles, was Frankreich in den letzten Jahren an Enttäuſchung, an Erbitterung und Forderung aufgeſtapelt hat, iſt zur Entladung gekommen. Beſte franzö⸗ ſiſche Jugend, Schulter an Schulter mit Männern, deren ordensgeſchmückte Bruſt ſie als die nationale Elite des großen Krieges kennzeichnet, hat unter dem wilden Geſang der Mar⸗ ſeillaiſe, von im Ziel noch unklarer, aber nicht mehr zu bän⸗ digender Entſchloſſenheit den Sturm auf das Regime geführt, und die Organe des Regimes haben, gezwungen durch ihren Dienſteid, dieſen erſten wilden, ſpontanen Aufbruch einer Nation gegen„Anehre, widerliche Bürokratie und Korrup— tionswirtſchaft“ mit ſcharfen Schüſſen beantwortet. Dann haben ſich die Ereigniſſe überſtürzt. Die Stichflamme wurde zum praſſelnden Feuerwerk, in deſſen flackerndem Schein die Kuliſſen der dritten Republik zu wanken ſcheinen. Die erſten Schüſſe Ein Menſchenſtrom, eine geſchloſſene Maſſe von vielen Tauſenden drängt, Trikoloren ſchwingend und immer wieder die Marſeillaiſe anſtimmend, von allen Seiten auf den großen Platz.„Nieder mit den Abgeordneten! Hängt die Diebe! Es lebe die freie, ehrliche Republik!“ Noch glaubt niemand an den Ernſt. Neugierige und ſpäte Theaterbeſucher mengen ſich zwiſchen die Demonſtranten. Der erſte Polizeikordon wird durchbrochen. In weiten Sprüngen jagen junge Burſchen mit hellen Rufen und ſieghaftem Lachen über die Brücke, die auf das Parlamentsgebäude mündet. Dort ſteht die Hand an der Revolvertaſche, eine geſchloſſene Mauer, Stahl⸗ helm an Stahlhelm die Garde mobile, dahinter die Garde Reépublicaine zu Pferd, den wehenden Roßſchweif auf dem prunkvollen Meſſinghelm, mit gezogenem Säbel. In dem Mo- ment, da die jungen Demonſtranten die Mitte der Brücke er⸗ reicht haben, durchgellt ſcharf und gebieteriſch das gefürchtete die erſten Toten. e 6 der chriſtlich⸗ſozialen „Neichspoſt“ am Donnerstag früh veröffentlicht wurde, geht im Gegenſatz zu dem Weihnachtshirtenbrief des öſterreichiſchen Innitzer aus. Er 1 l l Der Hirtenbrief trägt einen völlig unpolitiſchen Charakter und befaßt ſich aus- schließlich mit grundſätzlichen Fragen des religiöſen Lebens. Er l zum National⸗ ſozialismus und befaßt ſich auch nicht mit der Frage Staat und nnitzer, er wolle ſich diesmal nicht mit öffentlichen Angelegenheiten, ſondern mit der nicht minder wichtigen Frage der religiöſen Geſtal⸗ Verhandlungen wurden heute um 11 Ahr vormittags beendet. Aeber dieſe wurde die nachſtehende amtliche Mitteilung aus⸗ gegeben: „Die öſterreichiſchen und ungariſchen Staatsmänner haben im Laufe der geſtern nachmittag und heute vormittag abgehal⸗ tenen Verhandlungen ſämtliche die beiden Länder intereſſierende Fragen beſprochen und als Ergebnis der Verhandlungen mit der größten Befriedigung feſtgeſtellt, daß in allen Fragen volles Einverſtändnis zwiſchen den beiden Staaten beſteht. Es wurde beſchloſſen, ſowohl auf politiſchem wie auf wirtſchaftlichem Ge⸗ biete die bisher befolgte Politik fortzuſetzen, die vom Geſichts⸗ punkte der beiden Länder aus bisher befriedigende und günſtige Ergebniſſe gezeitigt hat, und die es ermöglicht, daß die beiden Staaten auch in Jukunft in allen Fragen, die gemeinſame In— tereſſen berühren, ſich gegenſeitig unterſtützen und miteinander zuſammenwirken. Der weitere Ausbau ſowohl der politiſchen wie auch der wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit dient nicht nur den bens befaſſen. Der in fünf Abſchnitte gegliederte Hirtenbrief beſchäftigt ſich zu⸗ nächſt mit den Pflichten des Vaters als verantwortlicher Fa⸗ milienführer, behandelt ſodann die Bedeutung der Familie für die Kirche, die Pflichten der chriſtlichen Familienerziehung, das Familie mit der Kirche. Zum Schluß wird die chriſtliche Lebensberatung, das Intereſſen der beiden Länder, ſondern auch denen des europäiſchen Friedens.“ Höchſte ungariſche Auszeichnung für Bundeskanzler Dollfuß. DRB. Budapeſt, 8. Febr. Reichsverweſer Horthy verlieh am Donnerstag Bundeskanz⸗ ler Dollfuß bei einer Audienz das Großkreuz des Angariſchen Verdienſtkreuzes, die höchſte ungariſche Auszeichnung. Dem den Bundeskanzler begleitenden bevollmächtigten öſterreichiſchen Mi⸗ niſter Hornboſtel und dem öſterreichiſchen Geſandten in Angarn, Baron Hennet, wurde das Angariſche Verdienſtkreuz Erſter Klaſſe überreicht. Ausländer frei von der Eheſtandshilfe VD. Berlin, 8. Febr. Nach§ 1 des Geſetzes zur Förderung der Eheſchließungen vom 1. Zuni 1933 kann Ausländern an Eheſtandsdarlehen nichts gewährt werden. Trotzdem ſind Ausländer aber, wenn ſie ledig und unbeſchränkt ſteuerpflichtig ſind, nach der beſtehenden Rechts lage zur Eheſtandshilfe heranzuziehen. Zur Vermeidung von Anzuträglichkeiten hat deshalb jetzt, wie das Vꝰ̃D.⸗Büro meldet, der„Reichsfinanzminiſter in einem Runderlaß beſtimmt, daß Perſonen, die nicht deutſche Reichsangehörige ſind, allgemein von der Eheſtandshilfe freizuſtellen ſind. Soweit die Eheſtands⸗ hilfe durch Steuerabzug vom Arbeitslohn einbehalten worden iſt, kommt eine Erſtattung allerdings nicht in Frage. ———— Die Lawinenkataſtrophe in Italien. In dem Apenninen-Dorf Monte Robiano wurden zahl⸗ reiche Häuſer durch Lawinen verſchüttet. Unſer Bild zeigt Sekunden ſpäter gehen die er ſten Schüſſe über die Brücke. Franzoſen ſignal hin reitet die berittene Garde die erſte Attacke. In der einen Hand den Revolver, in der anderen Hand den blanken Säbel, jagen die Reiter über die Brücke. dem Aſphalt, Säbel ſchlagen in wutverzerrte Geſichter. der Empörung gellt über den Platz:„Die Hunde machen ernſl.“ Der Pariſer liebt auch in friedlichen Zeiten nicht die Garde Républicaine, 901 aus der Provinz ſtammen und wegen ihrer rückſichtsloſen ärte Platz reingefegt. auf dem Platze. Zwiſchen den Alleebäumen liegen ſie mit ver⸗ krampften Gliedern, und auf dem Aſphalt gerinnt das Blut toſender Eine Dame, die mit vielen anderen Dachgalerie des Hotels Crillon das wilde Schauſpiel verfolgt, ſinkt in dem Augenblick zuſammen, als ſie um ein Opernglas bittet. Mitten zwiſchen feuerte„Warnungsſchuß“. ein Mann faſt an der gleichen Stelle mit Halsſchuß zuſammen. Inzwiſchen haben ö Augenblick, ob es ſich um empörte franzöſiſche Kämpfer oder um die jetzt überall brecher handelt— bunden. der Poliziſten ſind zerſchnittene Hände, Hände, die nach dieſen Stöcken griffen die Feſſel durchſchnitten. ten, toll vor Schmerz, aus Menge hinweg. der Kammer eine Abteilung Kolonialtruppen auf. den Champs⸗Elyſées, dieſer N 5 K die Barrikaden. Längſt ſind die Neugierigen in alle Winde zerſtreut. f Kaffeehäuſern liegen auf den Tiſchen die Verwundeten. Aerzte, Trompetenſignal:„Achtung, Feuer!“ die Nacht. Einige Servietten. Dort, wo eben noch der Nigger-Jazz ſeine frechen die Rettungskolonnen bei den Bergungsarbeiten. haben auf Franzoſen geſchoſſen! Dann bricht die Hölle los. i Auf ein neues Trompeten⸗ Pferde gleiten auf ſpringen über ſtürzende Menſchen und ſcharfe Ein einziger Schrei weil die Pariſer Kontingente dieſer Truppe ſehr gefürchtet ſind. Im erſten Anſturm wird der Nur die Toten und Verletzten bleiben Verbiſſener Kampf bis zum Morgengrauen. Eine halbe Stunde ſpäter aber iſt der Platz wieder ein Hexenkeſſel. Jetzt wird wahllos geſchoſſen. Neugierigen auf der den Augen ſitzt der in die Luft ge⸗ Ein paar Sekunden ſpäter bricht einem Mitarbeiter des Arbeitsdienſt, der folgendes zu entnehmen iſt: Tagewerke leiſten konnte, Mann im Jahre 1933 nicht weniger als 68 754 984 Tagewerke geleiſtet. Von dieſen Tagewerken entfielen allein faſt 29 Mil⸗ lionen auf Verkehrsverbeſſerung und mehr als 4,5 Mil- lionen auf Forſtarbeit en und über 3 Millionen auf Arbei⸗ ten zu Siedlungszwecken. Der Reichsarbeitsführer äußerte ſich dann über zwei immer klarer in Erſcheinung tretende hem⸗ mende Momente: 1. die zu ſchwache Beſetzung des Kulturbau⸗ amtes, die die vom Arbeitsdienſt angeregte ſieren hat, ſo daß ſich unliebſame Verzögerungen ergeben, und 2. die Vielheit der Behörden, mit de Der Reichsarbeitsführer wandte ſich des weiteren mit Entſchie⸗ denheit gegen verſchiedene Gerů lichen in Amlauf geſetzt worden ſeien. Es ſei da behauptet wor— den, daß der Arbeitsdienſt einer andere dert werden ſolle. Dieſes Gerücht entbehre jeglicher Grundlage. Der Arbeitsdienſt, aus der nationa heraus geboren, Selbſtändigkeit, ſeine eigenen Geſetz ſeien für ihn lebensnotwendig. Staatsſekretär Hierl äußerte ſich ſodann abſchließend in kurzen Worten über die Zukunft des Arbeitsdienſtes. Im Augenblick ſei für die 250 000 Arbeit für Jahre hinaus Deutſchland ſei aber unendlich größer. In einer beſonderen Ab⸗ teilung der Arbeitsdienſtführung, die ſich mit der ſung der Arbeitsmöglichkeiten befaſſe, habe man einen Arbeits— 2 0 feſtgeſtellt, der für 500 000 Mann auf 20 Zahre genügen würde. Demonſtranten— wer weiß in dieſem auftauchenden komm uniſtiſ che n Ver⸗ Ra ſiermeſſer an ihre Stöcke ge— Eine häßliche Einzelheit. Die meiſten Verletzungen „Pferden der berittenen Garde wurden „Wieder andere Pferde ſetz⸗ Stichwunden blutend, über die Drüben über der Seine zog vor dem Quai d'Orſay und Auf prunkvollen Allee, türmten ſich Jetzt gehört die Straße den Männern. In den den weißen Kittel über dem Mantel, verbinden mit Jahrgang 1934 Lieder ſang, rochelt der Tod. Der Demonſtrant, der„Auf- rührer“, liegt neben dem Poliziſten. Das Büfett wird zum Operationstiſch. Fünf Stunden herrſcht das Grauen, bevor die Zuckungen der Stadt erlahmten, und als der Mor. gen bleigrau über der Stadt dämmerte, ſank die Trikolore des Rathauſes auf Halbmaſt. „Nichts als die Wahrheit.“ Engländer ſpielen für die Winterhilfe. DNB. Berlin, 8. Febr. Ein altengliſches Sprichwort ſagt: Die Wohlfahrt beginnt zu Hauſe. Nach dieſem Worte veranſtaltet die engliſche Kolonie Berlin ſeit vier Jahren allwinterlich zwei Liebhaberaufführungen engliſcher Theaterſtücke für die Bedürftigen der etwa 400 Köpfe ſtarken engliſchen Koloniſten. In dieſem Jahr hat ſie einen drit⸗ ten Abend hinzugefügt, deſſen Reinertrag ausſchließlich dem Hilfswerk der nationalſozialiſtiſchen Volkswohlfahrt der Winter- bilfe zu Gute kommt. Dieſe Aufführung des Luſtſpieles von James Montgomery„Nichts als die Wahrheit“, die Mittwoch abend im Kurfürſtendamm⸗Theater ſtattfand, wurde zu einem Ereignis von beſonderem Reiz. Das Haus war bis auf den letz⸗ ten Platz beſetzt. Anter den Gäſten bemerkte man den Reichs⸗ leiter der Winterhilfe, Hilgenfeldt, den Berliner Polizei⸗ präſidenten, den Chef des Miniſteramtes, Generalmajor von Reichenau, Vertreter des Auswärtigen Amtes und der Reichsmarine, verſchiedene hohe SA-Führer, darunter Prinz Auguſt Wilhelm, den Auslandspreſſechef der NSDAP., Dr. Hanfſtengl, und ſelbſtverſtändlich waren die Mitglieder der eng⸗ liſchen Kolonie erſchienen, um ſo ihr Scherflein für das Winter⸗ hilfswerk des Landes beizuſteuern, deſſen Gaſt ſie ſind oder in dem ſie wie viele von ihnen eine zweite Heimat gefunden haben. Die mitwirkenden Damen und Herren der engliſchen Kolonie übertrafen ſich an dieſem Abend ſelbſt. Es ſchien, als wollten ſie durch ihre hingebungsvolle, mitreißende Darſtellung unterſtrei⸗ chen, wie ſehr ſie mit dem Herzen bei der guten Sache ſind, der ſie ſo ſelbſtlos dienten. So hob ſich die Aufführung weit über den Rahmen einer Wohlfahrtsveranſtaltung hinaus. Anſere eng⸗ liſchen Gäſte, vor allem aber die Verantwortlichen und Mitwir⸗ kenden dieſes Abends dürfen verſichert ſein, daß ihnen die be— reitwillige Bekundung der Nächſtenliebe und die Mitwirkung an dem großen deutſchen Hilfswerk, das gerade den Aermſten des deutſchen Volkes zu Gute kommt, hoch angerechnet und nie ver⸗ geſſen werden wird. Den ſtimmungsvollen, ja feierlichen Abſchluß der Veranſtaltung bildeten neben zahlloſen Hervorrufen und prachtvollen Blumenangebinden für die mitwirkenden Damen die Nationalhymnen beider Länder, die von der Zuhörerſchaft be⸗ geiſtert mitgeſungen wurden. Heinrich Nippler geſtorben. DRB. Berlin, 8. Februar. Der frühere langjährige Chefredakteur der„Täglichen Rund⸗ ſchau“, Heinrich Ripple r, iſt geſtern im Alter von 68 Jahren geſtorben. Im Jahre 1892 trat er in die Schriftleitung der„Täg⸗ lichen Rundſchau“ ein, der er dann, ſeit 1896 als Hauplſchrift⸗ leiter, bis zum 1. Oktober 1921, alſo faſt 30 Jahre, das Geſicht gab. Nachdem er dann kurze Zeit die volksparteiliche Tages- zeitung„Die Zeit“ herausgegeben hatte, brachte er gemeinfam mit dem Führer des Evangeliſchen Bundes, Domprediger D. Doehring, im Jahre 1924/25 die heraus. Heinrich Rippler hat ſich außerdem von jeher viel in nationalen Verbänden betätigt. Ebenſo nahm er ſich warm der journaliſtiſchen Berufsorganiſationen an und war u. a. auch einige Zeit hindurch Vorſitzender des„Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe“. Von 1920 bis 1924 war er auch Mitglied des Reichs- lages auf den Bänken der Deutſchen Volkspartei. „Neue Fägliche Rundſchau“ Die Zukunft des Arbeitsdienſtes. DNB. Berlin, 8. Febr. Der Reichsarbeitsführer Staatsſekretär Hierl gewährte „Angriff“ eine Anterredung über den Während der Arbeitsdienſt im Jahre 1932 nur 26 602 882 hat er mit durchſchnittlich 228 778 n Arbeiten zu organi- nen verhandelt werden müſſe. chte, die von Anverantwort— n Organiſation angeglie— lſozialiſtiſchen Bewegung bleibe ein Glied der Bewegung, aber ſeine e und eigenen Lebensformen l Freiwilligen ſichergeſtellt. Der Arbeitsvorrat in reinen Erfaſ⸗ Zum Einſturz des Funkturms im Flughafen Fuhlsbüttel. DNB. Hamburg, 8. Februar. Zu dem Einſturz des Funkturms im Flughafen Fuhlsbüttel iſt ergänzend zu melden, daß die Böen kurz vor dem Einſturz mit einer Geſchwindigkeit von 29 bis 31 Sekundenme brauſten. Da die ſchwere Antennenanlage bei jedem ins Schwanken geriet, war die Beanſpruchung der Türme, die vor zehn Jahren erbaut w ſehr bedeutend. Man ganz bedeutenden Entlaſtung und der durch die gebrachten Not tern dahin— Sturmſtoß hölzernen orden ſind, naturgemäß hofft, daß der zweite Turm infolge der Ent Feuerwehr an⸗ verſteifung, das Sturmwetter überſtehen wird. Geine Geliebte erſchoſſen Selbſtmord des Täters. Lorſch, 8. Febr. Der 18 jährige Zigarrenmacher L. Holzer hatte mit der gleichaltrigen Juliane Wahlig ein Verhältnis, das von dem Mädchen gelöſt wurde. Als die Wahlig von ihrer Arbeitsſtätte heimlehrte, ſchloß ſich ihr Holzer an. In der Nähe des Poſtamtes zog der junge Mann plötzlich ein Revolver und gab aus nüchſter Nähe zwei Schüſſe auf das Mädchen ab, das in den Kopf getroffen wurde und tot zu Boden ſank nen .Der Mörder floh nach Hauſe und jagte ſich f. dort ebenfalls eine Kugel in den Kopf. —̃— . Aus Nah und Fern Arbeitsbeſchaffung für rund 66 000 Arbeilskage. Mainz. Wie uns berichtet wird, hat die ſtaatlich zugelaſ⸗ ene Bau⸗ und Wirtſchafts⸗AG., Bauſparkaſſe Mainz, ihre 13. und 14. Zuteilung von Baudarlehen vorgenommen. Es wurde ein Betrag von 715000 M. an 81 Bauſparrer aus vor⸗ handenen Mitteln zugeteilt. Die Geſamtzuteilungsſumme der B. K. Mainz ſteigt damit auf 4 626 500 Mark. Da die ieuen Zuteilungsmittel größtenteils der Finanzierung von Neubauten dienen und auch die Ablöſungsdarlehen indirekt vieder der Wirtſchaft zufließen, ſo bedeutet die neue Zutei⸗ ung nach Abzug der darin enthaltenen Rohſtoffkoſten eine Arbeitsbeſchaffung für rund 66 000 Arbeitstage. Der Ein⸗ zang von Spargeldern hat ſich ſeit Oktober 1933 um 35 Prozent erhöht, ſo daß ſich auch hier die ſtarke Belebung der Wirtſchaft und das ſtändig ſteigende Vertrauen zum Bau— pargedanken bemerkbar machen. * Frankfurt a. M.(Die Nidda⸗Altarme wer ⸗ hen durchſtochen.) Von der Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten iſt die Verbindung der Altarme der Nidda zwi⸗ chen Praunheim und Hauſen als Maßſtab nach Ziffer 7 des Reinhard⸗Programms genehmigt worden. Die Maß⸗ zahme ſieht die Friſchwaſſerzufuhr durch Legen von Röh⸗ ten zu den größten und landſchaftlich reizendſten Altarmen zor, die gründliche Entſchlammung, die Bepflanzung der Uferwege mit Sträuchern, die Anlage von Raſenflächen, die mtſprechenden Arbeiten auf den Inſeln u. a. m. Ein Teil der Altarme iſt bereits im Zuge der Niddaregulierung zu— eſchüttet worden. Von der Oeffa werden insgeſamt 65 000 Mark bereitgeſtellt. * Frankfurt a. M.(Der Huſarenritt ins Un⸗ zewiſſe.) Albert Reiter, Buchhalter aaus dem Salzburgi⸗ chen, ſeit zehn Jahren verheiratet, Vater eines Kindes, lebt zon ſeiner Frau getrennt. In den letzten beiden Jahren Am 11. Februar erinnern Dich die drei Roggenähren der Winkerhilfsplakette an die Not des deutſchen Volkes! Bringe Dein Opfer! ging er ohne geſchieden zu ſein, auf Brautſchau und Roſel, eine kleine Hausangeſtellte, wurde die Dame ſeiner Wahl, was ſie ſich 170 Mark koſten ließ. Anfangs November vori⸗ gen Jahres ſchrieb Reiter der Schwiegermutter in ſpe, daß er mit Roſel ins Ausland gehen werde, daß es aber ur⸗ ſprünglich nicht ſeine Abſicht geweſen ſei, dieſen„Huſaren⸗ ritt“ zu unternehmen. Aber es kam ſo wie Gott lenkt und nicht wie der Menſch denkt. Als ſich Reiter beim Poſtamt er hatte zweit andere Bräute um 1500 bzw. 150 Mark ge⸗ prellt. Als er in Haft ſaß, ſchrieb er an Roſel einen weh⸗ leidigen Liebesbrief. Roſel hatte er nicht verſchwiegen, daß er verheiratet war und ſo wurde er nur in den beiden an⸗ deren Fällen ſchuldig befunden und zu zweieinhalb Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. nommen.) In Frankfurt am Main wurde der 35 Jahre alte Johann Peter Dörr wegen Heiratsſchwindels feſtge⸗ nommen. Dörr hatte ſich von verſchiedenen Mädchen höhere Geldbeträge geben laſſen, nachdem er ihnen die Ehe ver⸗ ſprochen hatte. Außerdem entwendete er einem dieſer Mäd⸗ chen das Sparkaſſenbuch, einer anderen Kleider, Mantel, Pelz, Bücher, goldene Damenuhr und verſchiedene Ge— brauchsgegenſtände. verſetzt bzw. verkauft. Dörr ſteht im Verdacht, weitere Mäd⸗ chen unter Verſprechung der Ehe geſchädigt zu haben. deren Mittelpunkt ausgiebige Darlegungen von Kreiswie⸗ ſenbaumeiſter Metz über die Arbeitsbeſchaffung im Kreiſe Gelnhauſen in Geſtalt einer umfaſſenden Ueberholung des geſamten Obſtbaumbeſtandes des Kreiſes ſtanden. Von der Möglichkeit dieſer Art Arbeitsbeſchaffung, die die Bevölke⸗ rung zahlreicher, jetzt brachliegender Kräfte auf Wochen hinaus gewäghrleiſtet. haben die benachbarten Kreiſe Hanau am Main und Büdingen(Oberheſſen), bereits ſeit einiger Zeit mit beſtem Erfolg Gebrauch gemacht. Die Aktion iſt vor allem berufen, den Obſtbaumbeſtand des Kreiſes in ſtarkem Maße hinſichtlich der Leiſtungsfähigkeit zu fördern und die Ernteausfälle in Bezug auf Menge und Güte zu ſteigern Und arbeitet andererſeits auf rein volkswirtſchaftlichem Ge⸗ biet der immer noch beträchtlichen Einfuhr ausländiſchen Obſtes entgegen. Die Arbeiten erſtrecken ſich einerſeits auf die Säuberung des Obſtbaumbeſtandes der Gemeinden und einen Brief abholen wollte, wurde er feſtgenommen. denn aHeimxls um qe Elckelieng Copyricht 1932, by Dr. G. Panstingl, The Hague, Holland. Urheber Rechtsschutz: Drei-Quellen-Verlag, Königsbrück/ Sa „Da, aber du weitzt auch warum. Der Mann hatte einen einzigen Sohn. Seine Frau war ſchon ſeit vielen Jahren ge— ſtorben und hatte ihm das Verſprechen abgenommen, den Sohn auf die Aniverſität zu ſenden. Sein Gehalt war zu gering und langte nicht für die Ausgaben, trotzdem er ſich den Biſſen vom Munde abſparte. Er hätte gewiß nicht ſtehlen ſollen, aber ſeine Beweggründe waren menſchlich begreiflich.“ „Was geſchah dann weiter mit dem jungen Mann?“ fragte Braddon. „Beatrice hat die Studienkoſten des letzten Jahres bezahlt. Nun arbeitet er in der Dacia'.“ „And er arbeitet gut. Das mußt du doch zugeben!“ „Das iſt wahr, Beatrice. Aber ebenſo wahr iſt, daß du von einer direkt hirnverbrannten Gutmütigkeit biſt. Wenn der Dacia jeder Angeſtellte ſo viel gekoſtet hätte als dieſer junge Mann, hätte ſie längſt ſchon zuſperren müſſen. Du hätteſt wahrſcheinlich ſogar Fred Shanby laufen laſſen.“ „Halt, Alice! Das iſt eine zu raſche Behauptung! Für einen Erpreſſer habe ich wirklich nichts übrig.“ Jetzt erinnerte ſich auch Braddon. Von Fred Shanby hatte der lahme John ihm erzählt, daß er am ganzen Körper blutig geſchlagen war, als ihn die Polizei fand. Nun, da er wußte, daß Alice dies getan hatte, ſtimmte er plötzlich aus vol lem Herzen bei und ſagte: „Ich hätte auch nicht anders gehandelt als Alice. Ich hätte ihn auch ausgepeitſcht.“ Aber Alice ſah ihn mit großen Augen an: „Du denkſt doch nicht, daß ich Shanby geſchlagen habe? Ich rühre keinen Verbrecher an, wenn er einmal gefeſſelt iſt.“ Beatrice lächelte. „Du biſt im Irrtum, Jimmy. Alice hat ihn gebunden und iſt weggegangen. Vorher hat ſie allerdings an vier Damen der Geſellſchaft, die jahrelang Shanbys Opfer geweſen ſind, ihrer Stellung wegen die Sache aber nicht vor Gericht bringen durf⸗ ten, geſchrieben, daß ſie ſich zu einer beſtimmten Stunde in einem deſtimmten Hauſe einfinden ſollten. Dort trafen dieſe auf den gefeſſelten Shanby und fanden vier Päckchen, die ihre Briefe enthielten.“ Meiſterhaft glitten die Finger Gerrys über die Taſten aber die Seele, der Geiſt waren entſchwunden. „And mich hat die Geſchichte noch eine ſehr brauchbare Reitpeitſche gekoſtet, die ich aus reinſter Menſchenliebe im Zim⸗ mer vergeſſen hatte. Als ich nach einer Stunde zurückkam, war nur mehr der Silbergriff übrig. Shanby drohte, daß er aus Rache bei der Verhandlung fkandalöſe Enthüllungen machen würde. Aber ich habe ihn gründlich kuriert.“ „Alice hat ihm für dieſen Fall verſprochen, daß ſie ihn nach Ablauf ſeiner Strafzeit wieder gefangen nimmt und ihn dann allen ſeinen Opfern gebunden überläßt, aber nicht eine, ſondern vier Stunden. Seit jenem Tag iſt Shanby wie ausgewechſelt.“ „Das iſt zu begreifen.“ „Aber du darfſſt nicht glauben, daß Gerry B.— in der Dacia heißen wir nämlich offiziell Gerry A. und Gerry B. ganz harmlos iſt.“ Nun erzählte Beatrice ihm, wie ſie Mendez ihren Willen aufgezwungen hatte, während Alice den Kellner in der„Gelben Katze“ ſpielte. „Das Bad war dem Kerl ganz geſund!“ erklärte Braddon mit tiefſter Aeberzeugung. „Gewiß“, ſagte Alice.„And die beiden Fälle, nämlich Nagy und die„La Plata“ ſind etwas, um das ich Beatrice ehr— lich beneide. Für Mendez hat ja dann Piroſka geſorgt, aber Nagy iſt nach meiner Meinung zu billig weggekommen.“ Da wurde Beatrice verlegen und ſagte: „Selbſt auf die Gefahr hin, daß Jimmy die Naſe rümpft, muß ich nun wohl ein Geſtändnis ablegen.“ „Hört, hört!“ ſagte Alice.„Ich wittere eine erſtaunliche. Wendung für Herrn Naav.“ * Frankfurt a. M.(GHeiratsbetrüger feſtge⸗ Die entwendeten Sachen hat Dörr „ Gelnhauſen.(Bürgermeiſtertagung.) We⸗ gen dringender Erforderniſſe der Arbeitsbeſchaffung für die Erwerbsloſen des Kreiſes Gelnhauſen hatte der kommiſſa⸗ riſche Landrat, Kreisleiter Kauſemann, die Bürgermeiſter⸗ ſchaft zu einer amtlichen Konferenz zuſammenberufen, in Private, auf die Neuanpflanzung von Obſtbäumen und an⸗ dererſeits auf eine ausgiebige Schädlingsbekämpfung. * fiaſſel.(Der Landrat von Ziegenhain be⸗ urlaubt.) Landrat von Steinrück in Ziegenhain iſt auf Anordnung des Herrn Miniſters ab 8. Februar 1934 beur⸗ laubt worden. Die Verwaltung des Landratsamtes iſt dem Kreisleiter Wiſch⸗Melſungen vertretungsweiſe übertragen worden. Seine Einführung wird in Kürze erfolgen.— Die vorläufige Vertretung übernimmt der Kreisdeputierte, Landwirt Keller⸗Röllshauſen. * flaſſel.(Landrat von Dombois beur⸗ laubt.) Die Preſſeſtelle der Regierung teilt mit: Landrat von Dombois in Rotenburg a. d. Fulda iſt auf Anordnung des Herrn Miniſters des Innern am 5. dieſes Monats be⸗ urlaubt worden. Die Verwaltung des Landratsamtes iſt ——— „Kaum war Pedro fortgegangen, habe ich Nagy losgebun⸗ den. Er mußte mir zeigen, wo er ſeine Spazierſtöcke aufbewahrt. Ich ließ zuerſt ihn einen wählen und nahm dann ſelbſt einen. Nun folgte etwa fünfzehn Minuten lang ein ſehr erheiterndes Stockgefecht, an das Herr Nagy lange zurückdenken dürfte. Er wollte nämlich beſonders ſchlau ſein und wählte ſich einen Waffenſtock aus. Ich war ſehr verblüfft, als er plötzlich den Stock auseinanderzog und ein kurzer, geflochtener Stahldraht zum Vorſchein kam.“ Alice warf ſich in den Stuhl zurück und lachte aus vollem Halſe. Mißbilligend ſagte Braddon: „Wie kannſt du nur ſo lachen, Alice? Das hätte doch für Beatrice ſehr gefährlich werden können!“ „Jim, liebe Anſchuld vom Lande, du unterſchätzt Rickebergs glänzende Jüngſte und verſtehſt außerdem von Stockgefechten nichts. Daß Nagy verräteriſcherweiſe zu einem Stahldrahtſtock griff, war eine Rieſendummheit von ihm. Hätte er den längſten Stock genommen, den er beſeſſen, hätte er vielleicht den Schatten einer Ausſicht gegen Beatrice gehabt. Aber mit dem kurzen Stahldraht war er praktiſch ja waffenlos. Er hatte ja keine Reichweite, und das iſt bei dieſer Art zu fechten ebenſo maß⸗ gebend als beim Degenfechten. Hoffentlich haſt du es ihm gründ⸗ ich gegeben. Beatrice!“ „Er hat ſich nicht zu beklagen gehabt. Beſonders als er plötzlich den Stahldraht hervorzog. Das hat mich wirklich wild gemacht.“ „Beatrice, du biſt in meiner Achtung gewaltig geſtiegen“, ſagte Alice mit gutgeſpielter Bewunderung in ihrer Stimme. „And ſo etwas heiratet, ſtatt friedlich in der Dacia zu bleiben!“ Das Eigentümliche dabei war, daß auch Jim Braddon mit Gerrys Auftreten gegen Nagy völlig einverſtanden war. So iſt einmal die menſchliche Natur. Da er nun wußte, daß jene Gerry, die ſtets ſo abweiſend ihm gegenüber geweſen war, über⸗ haupt nicht ſeine Gerry war, verlor alles andere plötzlich jede Bedeutung. Nagy hatte ſeine Prügel reichlich verdient. And es hinderte ihn nicht, daß Beatrice ſie ihm verabreicht hatte. Die Hauptſache für ihn war, daß ſie niemals geſagt hatte: „Für mich beſteht nur eines— meine Pllicht, die Arbeit, der Fall.“ Dann kam die Geſchichte von Suſchins Verfolgung. Die erzählte Alice. „Ich war noch mit Sahib beſchäftigt, als die Meldung von Suſchins Flucht kam. Beatrice eilte ihm im roten Wagen nach. Hinter ihr fuhr Vater her. Ich ſaß neben ihm und duckte mich, als wir an dir vorbeifuhren. Dann kam der furchtbare Augen— blick, indem wir den roten Wagen fanden und Beatrice mit der Schußwunde in der Bruſt.“ Alices Stimme ſtockte. Sie war alſo keineswegs ſo gefühl— 9 ſie ſich ſtellte. Braddons Arm aber zog Beatrice feſter an ſich. „Wir riſſen ihr die Kleider auf. Ich zog ihre Jacke an und ſetzte Suſchin nach. Ich habe ſchon oft Verbrecher perfolgt. Aber, daß ich Suſchin damals nicht jedes Glied im Leibe gebrochen habe, iſt mir noch immer ein Rätſel. Ich ſah ſtets nur das bleiche Antlitz Beatrices vor mir. Ich bin zurückgeraſt und habe Suſchin dann mit dem Elefanten zuſammengeſperrt.“ Mit welcher tiefen Zuſtimmung hörte Braddon dies nun. Aber Beatrice unterbrach ſie. „Mache dich doch nicht ärger, als du biſt, Alice. Du haſt das Licht abgedreht und dann Rahomati hineingeſchickt, der den Reſt der Nacht neben Sahib gelegen hat.“ „Ja, aber Suſchin hat davon nichts gewußt. And das war die Hauptſache.“ Während des ganzen Geſpräches war Braddons Blick immer wieder von Beatrices Geſicht zu dem von Alice gewandert. Wie beängſtigend ähnlich ſahen ſich doch dieſe Zwillingsſchweſtern! dem Regierungsrat von Kruſe von der ung 0 vertretungsweiſe übertragen worden, deſſen Einführung in Kürze erfolgen wird. Die vorläufige Vertretung übernimmt Selbſt die kleinen Gebärden waren die gleichen, wenn ſie etwas mißbilliaten oder lachten. 17 l 8 Regierung in Kaſſel der Kaufmann Erich Braun in Bebra. * Kaſſel.(Sicherungsverwahrung.) Der 51 Jahre alte Fahrburſche Adam Schüßler aus Kaſſel war fünfmal wegen Diebſtahls und Hehlerei verurteilt worden. Dreimal hatte er Bewährungsfriſt erhalten. Die Bewäh⸗ rung bewies er damit, daß er in ſeiner Wohnung Diebes⸗ gut aus verſchiedenen Einbrüchen aufſtapelte, das bei einer Durchſuchung gefunden wurde. Gewerbsmäßige Hehlerei war ihm nicht nachzuweiſen, jedoch erkannte das Gericht wegen gewohnheitsmäßiger Hehlerei auf 2 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt ſowie Sicherungsverwahrung. Der Angeklagte wurde in Haft genommen. 0 Aus Mannheim Mannheim, 8. Februar. i Meineid um einen Grundſchuldbrief. Unter der An⸗ klage des Meineids bezw. der Anſtiftung und Beihilfe hierzu ſtanden der 49 Jahre alte Friſeur Guſtav Brandt, ſeine Ehefrau, ſein Sohn und der 60 jährige Rechtskonſulent Karl Becker, in Schwetzingen wohnhaft, vor dem Schwurgericht. Bei Leiſtung des Offenbarungseides am 12. Mai vorigen Jahres beſchworen die Eheleute vor dem Amtsgericht Schwet⸗ zingen, daß das einzige dem Zugriff der Gläubiger freie Vermögensſtück, ein Grundſchuldbrief in Höhe von 1500 Mark, auf ihr Haus in Schwetzingen, ſich in der Schweiz befinde. Die Kläger forſchten nach und erfuhren die Un⸗ richtigkeit des Eides. Tatſächlich war der Grundſchuldbrief im Haſenſtall vergraben. Der Rechtskonſulent ſoll der in⸗ tellektuelle Urheber des Meineids geweſen ſein. Emil Brandt wurde wegen Begünſtigung zu einem Jahr Gefängnis ver⸗ urteilt, Frau Brandt wegen Meineids in Tateinheit mit Vollſtreckungsvereitelung zu einem Jahr ſechs Monaten Zucht⸗ haus. Paul Brandt zu vier Monaten Gefängnis, Karl Becker wegen Beihilfe zum Meineid in Tateinheit mit Be⸗ günſtigung zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus. Frau Brandt und Becker werden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. U Verkehrsunfall⸗Statiſtik 1933. Nach der vom Polizei⸗ präſidium mitgeteilten Verkehrsunfallſtatiſtik der Stadt Mann⸗ heim für das Jahr 1933 ereigneten ſich im Stadtgebiet ins⸗ geſamt 1208 Verkehrsunfälle. Tödliche Verkehrsunfälle waren insgeſamt 19 zu verzeichnen. Gegenüber 1932 hat die Zahl der Verkehrsunfälle um 6.5 Prozent zugenommen, während die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle— im Vorjahr 28— einen Rückgang erfahren hat. Bei den 19 Verkehrstoten des Jahres 1933 handelte es ſich um 5 Kinder bis zu 10 Jahren, 4 ſonſtige Fußgänger, 6 Kraftfahrer und 4 Radfahrer. ———————————— Alice erriet ſeine Gedanken. „Das haben wir uns teilweiſe durch gegenſeitige Beobach— tung anerzogen. Auch darin liegt ein gutes Stück Arbeit.“ 5 e unglaublich! Eure Aehnlichkeit iſt haarſträu— end. Da fiel ihm Vandeveer ein. „Mein Onkel muß doch die Sache gewußt haben!“ „Natürlich! Er hat uns ja beide unterrichtet. Das heißt Beatrice iſt ihm im Augenblick ausgeriſſen, indem ſie ſich mit dir verlobt hat. Du brauchſt dich alſo nicht zu fürchten, daß ſie dich vergiften wird. Onkel Vandeveer durfte uns aber nicht ver— raten, weil Paps ihm das Wort abgenommen hat.“ Jetzt endlich begriff Braddon die Warnung völlig, die ihm ſein Onkel einſt erteilt hatte, der ſo weit gegangen war, als er es durfte, ohne ſein Wort zu verletzen. „And wie kommt er denn mit euch beiden aus?“ „Oh, Onkel Vandeveer kann uns heute noch nicht recht unterſcheiden“, ſagte Alice.„Mir hat er einmal eine halbe Stunde lang eine Predigt gehalten, daß ich der Sache ein Ende machen und dich heiraten müſſe. Er wurde erſt wütend, weil ich ihm erklärte, daß ich feſt entſchloſſen ſei, dich nicht zu heiraten, und dann wurde er wütend, als ich ihm ſagte, daß ich Alice und nicht Beatrice ſei.“ Alle lachten und Beatrice ſagte: „Mich hat er einmal wegen meines Fleißes bei ſeinen Vor— leſungen gelobt. Dabei hatte ich das Studium ſchon vierzehn Tage lang aufgegeben.“ „Das iſt noch nichts“, begann Alice.„Beatrice war von der Schußwunde ſchon ziemlich geneſen und lief wieder herum. Onkel Vandeveer, der ſie überdies betreut hat wie der beſte Vater, iſt aber noch jeden Tag gekommen um nachzuſehen. Eines Tages hatte er es ſehr eilig, weil er in ſein Kollegium mußte. Er ſtürzte auf mich zu und ſagte: Zieh' dich raſch aus, damit ich dich unterſuchen kann! Damals bin ich ernſtlich erſchrocken.“ Jetzt war es kein Lachen mehr, ſie brüllten. „Ich fürchte mich vor der Zukunft. Wie ſoll ich euch beide auseinanderhalten?“ „Da gibt es ein glänzendes Mittel, lieber Jim“, ſagte Alice. „And das wäre?“ „Verſuche die Betreffende zu küſſen und ſieh, was dabei herauskommt!“ „Das iſt mir zu gefährlich. Ich ſetze ſie lieber ſchnell vor ein Klavier. Diejenige, die wirklich ſpielen kann...“ „Jim, du haſt mich tief beleidigt“, ſagte Alice lachend und verließ das glückliche Paar. Braddon ſchaute ihr nach. „Weißt du, Beatrice, eigentlich beneide ich ſie nicht. Sie wird nun allein die Laſt der Dacia' tragen müſſen. And das iſt eine gewaltige Aufgabe für eine Frau. Selbſt, wenn ſie ſo ſtark iſt, wie Alice.“ „Darüber habe ich meine Privatgedanken, Jimmy. Seit einem Jahre dient nämlich ein ſehr netter, junger Mann aus beſter Familie... Nein, du mußt nicht eiferſüchtig werden, Jimmy.. in der Dacia“, weil ſie einmal geſagt hat, daß ſie höchſtens dann heiraten wird, wenn der Betreffende beweiſt, daß er ihr auf ihrem eigenen Gebiet über iſt. Es iſt der älteſte Sohn des Lord Aſhton, von dem Pa dieſes Gut gekauft hat.“ „And hat er Ausſichten bei Alice?“ Er kann eigentlich nie ſchlagen, weil ihr Engländer keine Sprachen lernt. Kürzlich ſind ihr aber eigentümliche Worte ent⸗ ſchlüpft. Plötzlich ſagte ſie: Sprachen ſind auch nicht alles. e und Kombinationsgabe wiegen mehr.“ Das läßt tief icken.“ Braddon lachte. „Wenn ſie ihn nicht beſſer behandelt als mich, tut mir der Aermſte wirklich leid.“ „Jimmy, Hand aufs Herzl Haſt du dir nicht ſchon vor— genommen, Gerry Rickeberg nicht zu heiraten, wenn ſie ſich nicht von Grund auf ändert?“ Braddon errötete. Aber er faßte ſich ſchnell. „And ich werde dieſen Entſchluß rückſichtslos durchführen.“ Dabei ſchloß er Batrice in ſeine Arme. — Ende.— „* 8 8. — . 5 9 2 9 gen butt bebe des Sch geic Saal aug liche bertſ G.