dan; ſau, V= dung neue hat zum al. eim, ber⸗ den⸗ rat ung heſ⸗ ar⸗ den an nige jpſte ſich nge⸗ t in bon Dr. ladt en⸗ ich b ls ch . oft . die olge uhr und ds un in gab fen es, auf, des ul 0. der und i gen ſer⸗ ef. cht len 5 ge⸗ der 1 Amtliches Verkündigungsblatt der Heß. Vürgermeiſterei Nr. 36 Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn- und Feiertage. Beilagen: Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimet erzeile oder deren Raum 2 Pfennig und anderer Vehörben-Vereins⸗ u. Geſchäftsanzeiger Montag, den 12. Februar 1934 Die Frau im Dritten Aeich Hiljswerk jür Mutter und Kind in Vorbereitung. DNB. Berlin, 11. Febr. Der Sportpalaſt ſah am Samstagabend eine Frauen⸗ verſammlung, wie ſie Berlin noch nie erlebt hat. Als Auftakt zu dee Hautagung der NS⸗-Frauenſchaft Groß-Berlin fand eine blentliche Frauenkundgebung ſtatt, zu der mindeſtens 25000 Fraben herbeigeeilt waren. Parteigenoſſin Fikent⸗ ſcher, die Leiterin der Frauenſchaft Groß-Berlin der NS- DAP, eröffnete die Kundgebung. Hierauf ergriff ſtellvertre— tender Gauleiter Görlitzer das Wort. Er wies einleitend darauf hin, daß es nicht zuletzt der Mitarbeit der national⸗ ſozialiſtiſchen Frauen zu verdanken ſei, daß die Bewegung zur Machtübernahme gekommen ſei. Wenn man dieſen deutſchen Frauen, die nur für ein Ideal kämpften, die Vertreter des weiblichen Geſchlechts gegenüberſtellt, die die Bewegung auf das energiſchſte bekämpften, die das Weſen der Frau darin ſahen, moͤglichſt viele Vertreterinnen in den Parlamenten zu haben, ſo müſſe man auf der anderen Seite betonen, daß der Nationalſozialismus bewußt von dieſen Idealen abgerückt ſei, daß er immer die Anſicht vertreten hat, daß das Wirken der Frau in der Familie zu ſehen ſei. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung wiſſe andererſeits ganz genau, daß ſie ihre Arbeiten am deutſchen Volk nur in Angriff nehmen und durchführen könne, wenn die Frauenſchaft in der Bewegung in allem führend bliebe. Deshalb könne immer wieder dem einen Mann vertraut werden, der uns den Sieg gebracht hat: Adolf Hitler. Mit herzlichem Beifall begrüßt, nahm dann der Stabs— leiter der PO Dr. Ley das Wort. Wir wiſſen, ſo führte er u. a. aus, daß gerade in der Nationalſozialiſtiſchen Frauenſchaft heute in den meiſten Krei— ſen Verbitterung darüber beſteht, daß ausgerechnet noch auf dem Gebiet der Frau heute noch die ganze Vielheit der Ver⸗ bände vorhanden iſt.(Lebhafter Beifall.) Wir haben einen Führer wohl aber 30 verſchiedene Frauenverbände! Die kon— ſeſſionellen Verbände wollen die Nächſtenliebe predigen. Es ſind ſchöne barmherzige Schweſtern, die nur in Konfeſſionen arbeiten können. Was durch Konkordat geſchützt iſt, ſoll ge⸗ ſchützt bleiben. Aber man darf uns nicht verargen, wenn wir durch unſer Vorbild auch dieſen Kreiſen klar zu machen ſuchen, daß wir nicht konfeſſionell geſtaltend, ſondern ein einziges gro⸗ ßes Volk ſind. Wenn es richtig iſt, daß der Jude, Liberal's⸗ mus und Marxismus bewußt die Vielheit der Frauenverbände gegründet haben, muß es unſer Ziel ſein, ſie möglichſt wieder wegzubringen und die Frau zurückzuführen in die Familie. Die erbbiologiſche Frage kann nicht allein durch Geſetze gelöſt wer- den ſondern die deutſche Frau muß die Hüterin des Erbgutes unſeres Volkes werden. Wenn weiter der Mann als der natürliche Führer im Volke nicht mehr da iſt, wenn er als Soldat ſein Vaterland verteidigen muß, müſſen wir eine Füh⸗ rung haben in der deutſchen Frau in der Heimat. Das ſoll einmal unſere Frauenbewegung machen. Die nationalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung hat in der Gegenwart nicht nur das Recht, ſondern auch die Pflicht, die Führung in der deutſchen Frauen— welt zu verlangen. Sie hat weiter die Pflicht, in ihren Kreiſen eine Führerausleſe bis zum letzten durchzuführen. Iſt das ge⸗ ſchehen, ſo werden wir mit Recht auf unſer Wort von einſt verweiſen können: Deutſche Frau, wir werden nicht dulden, daß du in die Linie der Politik hinabgezogen wirſt. Aber wir werden dir ein neues Deutſchland geben, in dem deine Kinder wieder zufrieden und glücklich leben können.(Stürm. Beifall.) Anter ſtürmi] em Beifall teilte Dr. Ley dann mit, daß der Vertreter des Führers durch ihn den Pg. Hilgenfeld zum Amtsleiter der Pationalfozialiſtiſchen Frauenſchaft er⸗ nannt hat, und daß die ſe Ernennung im engſten Einvernehmen mit Reichsinnenminiſter Dr. Frick erfolgt iſt. So hoffe und wünſche ich, ſchloß Dr. Ley, daß bald jene große, gewaltige Frauenbewegung in Deutſchland vorhanden iſt, die unſere Männer immer wieder vorwärts treibt, damit das gewaltige Ziel erreicht werde: Deutſchlands Freiheit und Größe. Danach nahm der neue Amt eiter der NS⸗Frauenſchaft, Pg. Hilgenfeld, das Wort zu richtungweiſenden Ausfüh- rungen über die Zukunftsaufgaben der deutſchen Frau. Aus- gehend von der Naturgeſetzlichkeit des menſchlichen Lebens, verlangte er neben dem Kämpfertum des Mannes ein voll ent⸗ wickeltes Weibtum, das in der Mutterſchaft und Pflege des Nachwuchſes ſeine Hauptaufgabe erblickt. Wir haben die Ab⸗ ſicht, nach Ablauf des Winterhilfswerkes ein Hilfswerk für die Mutter und das Kind einzuleiten. Wir haben mit einer er⸗ heblichen Zunahme des Geburtenreichtums zu rechnen. Des⸗ halb wollen wir anfangen, rechtzeitig Maßnahmen zu ergrei⸗ ſen, damit ſich hier keine Schädigungen ergeben. Ich habe vor einigen Wochen in München mit dem Leiter des Mutteramtes, Pg. Dr. Stadler, geſprochen. Er hat mir geſagt, daß nach ſeinen Erfahrungen und Feſtſtellungen im vergangenen Jahr ungefähr die Hälfte aller Abtreibungen aus Sozialindikationen erfolgt ſind. Dieſe Tatſache allein hätte genügt, um das Recht zu haben den alten Staat zu ſtürzen. Denn wenn ein Staat es duldet, daß junges Leben getötet wird, weil es nicht in der Lage iſt, für dieſes Leben zu ſorgen, dann verdient dieſer nichts anderes, als daß er ſelbſt vernichtet wird. Wir Nationalſozialiſten bekennen uns zum Leben. Wir werden deshalb auch zu der unehelichen Mutter hingehen, die ein Kind erwartet, und werden ihr helfen, ohne daß wir uns das Recht anmaßen, ſie abzuurteilen. Ich bin der Anſicht, daß wir durch dieſe Tatshilfe uns zu einem höheren ſittlichen Ziel bekennen, als wenn wir uns hinſtellen würden und dieſe Mut ter verächtlich machten. Auch auf dem Gebiet der Wohlfahrtspflege kann nur er folgreich gearbeitet werden, wenn ſich die Geſchlechter gegen— ſeitig ergänzen, denn es gibt nun einmal Aufgaben, die nur durch Frauen gelöſt werden können. Im Hilfswerk Mutter und Kind iſt die Frau allein berufen und befähigt, Hilfe zu leiſten. Dem Mann kann auf dieſem Arbeitsgebiet nur die O rgani⸗ ſation der fraulichen Aufgaben zufallen, er kann die Frau nur in ihrer Arbeit ſchützen. Nach einem Ausblick auf die ge⸗ ſchichtliche Bedeutung der Gegenwart und ihre Würdigung der beſonderen Rolle der Frau ſchloß der Redner. Das Deutſchlandlied und das Horſt-Weſſel-Lied beendeten die Kundgebung. Auf der Amtswalterinnentagung der NS.⸗Frauenſchaft, die am Sonntagmittag im Preußenhaus ſtattfand, nahm der Groß⸗ Berliner Gauleiter 5 Reichsminiſter Or. Goebbels das Wort zu grundſätzlichen Ausführungen über die Frauen— frage. Er führte u. a. aus, die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſei ihrer Natur nach eine männliche Bewegung und habe die Tugen— den eines neuen Männertums in Deutſchland wieder zur Gel⸗ tung gebracht. Je mehr ſich früher das öffentliche Leben von männlichen Tugenden entfernte, um ſo mehr habe damals die Frau das natürliche Bedürfnis empfunden, in das öffentliche Leben einzugreifen. Daraus ſei eine Vermiſchung der Aufgaben und Notwendigkeiten entſtanden. Wenn die nationalſozialiſtiſche Bewegung beſtimmte Gebiete der öffentlichen Betätigung der Frau vorenthalte, ſo biete ſie ihr andererſeits dafür ein Aequi⸗ valent dadurch, daß die Frau in dem ihr ureigenſten Gebiet wieder zu einer abſoluten und ſouveränen Beherrſchung dieſes Gebietes zurückgeführt werden konnte. Wenn die Männer ſich wieder auf ein neues männliches Ideal beſännen, beſtehe für echte Frauen gar keine Veranlaſſung mehr, ihnen auf dem Ge— biete der Männerarbeit irgendeine Idealkonkurrenz zu bereiten. Wenn der Mann dem Leben die großen Linien und Formen geben müſſe, ſo ſei es Aufgabe der Frau, die Linien- und Form⸗ gebung mit innerer Fülle, Bereitſchaft und Farbe zu erfüllen. Das ſei durchaus keine Degradierung der Frau und keine Anter— ſcheidung im Range. Das Gebiet der Politik müſſe der Mann abſolut und einſchränkungslos beanſpruchen. Andererſeits kämen der Frau alle Gebiete zu, die im weſentlichen auf Inhaltgebung drängen und dafür beſtimmt ſeien. dazu gehöre die innere Lebensgeſtaltung. Areigenſtes Gebiet der Frau ſei die Familie in ihr ſei ſie ſouveräne Königin. Die Frau brauche ſich ihres Einfluſſes auf die Geſtaltung des Lebens unſeres Volkes nicht zu begeben, denn ſie habe in der Arquelle der Familie die Möglichkeit, dieſen Einfluß geltend zu machen. Darum gebühre ihr auch das Recht der Erziehung, und zwar in den Zahren, in denen eigentlich der Grund zu der Erziehung gelegt werde. Beanſpruche in ſpäteren Jahren der Mann den männlichen Nachwuchs für ſich zur Erziehung, ſo könne die Frau Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate wird keine Verbindlichkeit übernommen. Anzeigenannahme durch alle Annoncen-Expeditionen Verantw. Schriftleiter ſowie Anzeigenleiter: Friedr. Martin, Druck u. Verlag: Friedr Martin D.⸗A. 1200 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Telefon 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 10. Jahrgang ee vas ruhig dem Mann überlaſſen. Da die nationalſozialiſtiſche Bewegung noch nicht genügend Zeit gehabt habe, auf dem Ge— biete des Frauenlebens eine endgültige Löſung zu ſchaffen, hade es eine feindliche Gedankenwelt verſucht, hier in die Bewegung einzubrechen. Darum ſei es notwendig, auf dieſem Gebiete ſo ſchnell wie möglich zu einer Löſung zu kommen. Dr. Goebbels verwahrte ſich gegen die Anterſtellung, daß der Nationalſozialismus der Frau feindlich gegenüberſtände und die Abſicht hätte, ſie überhaupt aus dem öffentlichen Leben und aus den Berufen herauszudrängen und damit zu einem Lebeweſen zweiter Klaſſe zu degradieren. Wenn die Bewegung die Frau aus den Gebieten des öffentlichen Lebens ausſchalte, ſo nicht, weil ſie ſie entehren wolle, ſondern weil ſie ihr ihre eigentliche Ehre zurückgeben möchte, denn ſie ſehe den Ausdruck höherer Frauenehre nicht darin, daß die Frau ſich mit dem Mann auf männlichem Gebiete meſſe, ſondern darin, daß das große Gebiet des Frauenlebens in Zdealkonkurrenz zu dem des Män⸗ nerlebens trete. Dies ſolle nun nicht beſagen, daß der Nationalſozialismus die Frauen aus den Berufen drängen wolle. Die Arbeitsgebiete hätten ſich verändert und deshalb müßten auch der Frau heute ganz andere Arbeitsgebiete zugewieſen werden. Wenn heute unmoderne reaktionäre Kreiſe erklären würden, die Frau gehöre nicht in die Aemter und ſozialen Fürſorgeſtätten hinein, denn das ſei ja auch früher nicht der Fall geweſen, ſo kranke dieſe Beweisführung an einem Irrtum. Es habe eben früher Büros und ſoziale Fürſorgeſtätten in dieſem Sinne noch nicht gegeben. Vornehmſter und höchſter Beruf der Frau ſei jedoch immer noch der der Frau und Mutter. Dadurch, daß der Mann die großen Gebiete des Lebens für ſich reſerviere, übernehme er die Ver— pflichtung, der Frau im Berufsleben ſeinen Schutz zu leihen. Er werde niemals ſeine Hand dazu bieten, die natürliche Schwäche der Frau überhaupt auszunutzen und ſie auch nicht als ein Weſen auffaſſen, das ſeiner beliebigen ſachlichen oder unſachlichen Kritik unterliege. Nichts ſei unausſtehlicher und arroganter, als wenn beſtimmte Männer verſuchen würden, der Frau ihre Moral vorzuſetzen. Sittlichkeitsapoſtel nehmen ſich oft das Recht heraus, über alles und jedes an dem Frauenleben ihr unmaßgebliches Arteil zu fällen. Trotzdem ſie dis zu 40 Zigaretten am Tage rauchen, würden dieſe von der Frau ver⸗ langen, daß ſie nicht rauche. Der Mann habe nicht das Recht, dies der Frau vorzuſchreiben. Mit demſelben Recht könne die Frau auch von dem Manne verlangen, daß er nicht trinke. Dr. Goebbels kritiſierte auch die Moralſtümper, die be⸗ haupten würden, daß eine Frau mit dem Bubikopf von minder wertiger Qualität ſei. Erſte Aufgabe der Frauenbewegung ſehe er, der Miniſter, darin, ein Organiſationsgefüge zu ſchaffen, in dem ſich das Frauenleben entwickeln könne und dann in ganz großem Rahmen Geſetze und Vorrechte aufzuſtellen, die der Frau gebühren und die ſie ſich niemals nehmen laſſen dürfe. Wenn die Frau ſich auf ihre ureigenſten Gebiete bewußt und konſequent zurückzöge, würde ſie in kurzer Zeit die ſouveräne anonyme Beherrſcherin des Lebens unſeres Volkes ſein. Der Mann würde ihrer Art und ihrem perſönlichen Daſein ſeinen Schutz verleihen, er würde auch die politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Bedingungen erkämpfen, die notwendig ſeien, um der Mutterſchaft wieder einen Sinn zu geben. Zum Schluß ſeiner mit großem Beifall aufgenommenen Rede gab Dr. Goebbels den Frauen die Mahnung mit auf den Weg, ſich davor zu hüten, Grundſätze zu verfechten, die mit dem modernen Leben nicht in Lebereinſtimmung zu bringen ſeien. Erſt dann werde die Frauenbewegung ihre eigentliche Miſſion zu erfüllen beginnen, wenn der männliche National- ſozialiſt ſein Ideal in ihr ſehe. Habe die Frau erſt wieder den Willen zur Familie, dann werde auch die Möglichkeit zur Fa— milie geſchaffen werden, und ſei dies der Fall, ſo werde die Frau auch wieder ihr eigentliches Glück in der Familie und im Kinde finden. Am Ende ſei doch das Kind das Anterpfand der Anſterblichkeit unſeres Volkes. Der Sinn des Papſttages Das Gemeinſchaftserlebnis des übernatürlichen Glaubens Anſprache des Nuntius Orſenigo im Sportpalaſt am 11. Februar 1934 Hochwürdigſte Exzellenz! s geſchieht wohl nicht ohne beſondere Fügung der gött⸗ 90. 58 die erſte feierliche Zuſammenkunft der Berliner Katholiken, bei der Eure Exzellenz erſcheinen, gerade dieſe machtvolle Verſammlung iſt, welche die Katholiſche Aktion der Reichshauptſtadt Jahr für Jahr zu Ehren des Hei⸗ ligen Vaters veranſtaltet. So iſt Ihnen gleich von Beginn Ihrer biſchöflichen Wirkſamkeit in neuer und größerer Amwelt nheit gegeben, die relig öſe Phyſiognomie dieſes edlen N Volles, das Sie bereits ſo hingebend verehrt, in ihrer inneren Eigenart zu erkennen und die geiſtigen Charakter- züge dieſer Ihnen aus früheren Studienjahren an ihrer Alma mater wohlbekannten Stadt neu zu würdigen, wo Ihr un⸗ vergeßlicher, von Gott dem Herrn heimgerufener Vorgänger neben einem ſelten hohen Maß von Vollstümlichkeit ſo reiche Beweiſe reinſten und ſtarkmütigſten katholiſchen Glaubens ge⸗ erntet hat. Hochanſehnliche Feſtverſammtung! Der Papſttag nennt in der geſamien katholiſchen Welt einen Grundcharakter ſein eigen: er ſtellt das ſich Jahr für Jahr wiederholende vielfache Weltecho jenes Freudenrufes dar, der ſich den Herzen aller Katholiken jedesmal entringt, wenn die katholiſche Kirche, ihres oberſten Hirten beraubt, durch das Konklave einen neuen Papſt erhalten hat. Die heu— tige Feier knüpft an den Jubel an, der ſich vor zwölf Jahren unter den Katholiken des ganzen Erdenrundes erhob als im Februar 1922 Pius der Elfte vom Thron des hl. Petrus aus zum erſten Male ſeine Vaterarme ausbreitete zum Segen über die ganze Welt: Urbi et Orbil! Als geiſtiges Echo der Freude, welche die Wahl des Hei⸗ ligen Vaters auslöſte, iſt der Papſttag für jeden Katholiken, allen anderen voran, ein Feſt des Glaubens, die freudige Be— jahung ſeines Glaubens an jenes göttliche Wort, das Chriſtus der Herr an einem denkwürdigen, Weltgeſchichte geſtaltenden 28 —— Tage an Petrus richtete, um ihn zum Fürſten der Apoſtel zu machen; des Glaubens an jenes Wort, auf Grund und in Kraft deſſen ein jeder Papſt die Kirche regiert. Welches auch immer der Name deſſen ſei, der am Steuer des myſtiſchen Schiffleins der Kirche ſitzt, mag es ein Leo ſein oder ein Gre— gor, ein Benedikt oder ein Pius— wir ehren ihn, vor allem und über allem um deſſentwillen, weil er für uns Petrus iſt. „Tu es Petrus— Du biſt Petrus“, das iſt der rituell geweihte Gruß, den der Chor in feierlichen Klängen jedem Papſt entgegenſchallen läßt, wenn er zum erſten Male Einzug hält über die Schwelle ſeiner Patriarchal-Baſilika, um die dreifache Krone, das Symbol ſeines von Chriſtus ſtammenden und auf Chriſtus innerlichſt hinbezogenen Herrſchertums zu empfangen. Für die wahrhaft Gläubigen iſt, was ſie im Papſt verehren, immer der Nachfolger des Apoſtels Petrus, der Stellvertreter Chriſti. Mag die menſchliche Herkunft deſſen, den wir als Papſt grüßen, ſein, welche ſie will: mag er Italiener ſein wie Pius der Neunte oder Engländer wie Hadrian der Vierte oder Deutſcher wie Clemens der Zweite, oder Spanier wie Dama⸗ ſus der Erſte, oder Franzoſe wie Solveſter der Zweite, oder Niederländer wie Hadrian der Sechſte— für das wahrhaft gläubige Herz bedingt der Papſttag deshalb keine größere oder geringere Freude oder Begeiſterung. Der aus dem Ewi— gen und Lebernatürlichen lebende und wirkende Katholik ſieht im Papſt immer den„Schlüſſelbewahrer des Reiches Gottes“; ſeine Papſtfreude iſt nicht irdiſcher, ſondern religiöſer Herkunft, der Papſttag iſt für uns ein echtes Echo des Glaubens. Welches auch die perſönlichen Zielſetzungen des einzelnen Papſtes ſein mögen: mag er ein mutiger Wahrer kirchlicher Rechte ſein, wie Gregor der Siebente, oder wie Arban der Zweite ein zündender Beweger heldiſcher Scharen, die über die Meere zogen zur Befreiung der heiligen Stätten; ein ſcharf⸗ ſichtiger Künder neuer ſozialer Geſtaltungen wie Leo der Drei— zehnte, ein heiligmäßiger, der Reinerhaltung der Lehre und der Verinnerlichung chriſtusnahen, euchariſtiſchen Lebens zu— gewandter Seelſorger-Papſt wie Pius der Zehnte, ein unbe— ſtechlicher Anwalt des Völkerfriedens wie Benedikt der Fünſ⸗ zehnte, ein weltſchauender, Feſtigkeit und wägende Weisheit in bewundernswerter Syntheſe verwirklichender Schöpfer bedeut⸗ ſamer Konkordate wie Pius der Elfte— mehr als auf alles Perſönliche, noch ſo reiche Verdienſt der einzelnen Tiaraträger richtet ſich die Huldigung des katholiſchen Gläubigen auf die von Gott ſtammende Autorität, deren Inhaber der Papſt iſt, ſeine Huldigung erwächſt und nährt ſich aus Motiven der Uebernatur mit einem Wort, der Papſttag iſt ein Hochfeſt des Glaubens. Die katholiſche Kirche iſt unbeſtreitbar und unbeſtritten die innerlichſt einigſte und feſteſte religibſe Gemeinſchaft, welche die Erde beſitzt; ſie iſt dies kraft ihrer göttlichen Gründung, ſie iſt es dank des von Chriſtus geſetzten Papſttums, ſie iſt es vorab dank ſenes inneren geiſtigen Zuſammenhalts, der ſeine letzle Erklärung ror allem in dem hehren Gnadengeſchenk der Un⸗ fehlbarkeit findet, mit der der Heilige Geiſt das dogmatiſche und ſittliche Lehramt ſeiner Stellvertreter auf Erden ausgeſtat⸗ tet hat. Iſt es zu verwundern, wenn dieſe unvergleichliche Einigkeit der Katholilen ihren zarten und zugleich begeiſterten Ausdruck findet in der Liebe zum Papſt? Oder wenn dieſes Feſt wie von ſelbſt zu einer hinreißenden öffentlichen Bejahung einer weſenhaften und vorbehaltloſen übernatürlichen Verbun⸗ denheit aller Katholiken mit dem Papſte wird? Eines der Schauſpiele, die mich in der Ewigen Stadt immerfort am ſtärkſten ergreifen, iſt der von echter, aus anderen Sphären ſtammender Majeſtät umwehte Einzug des Papſtes in die menſchenüberfüllte Baſilika von St. Peter. Oft und oft finden ſich dort um das von Michelangelos Kuppel behütete Petrusgrab gedrängt die Vertreter faſt aller Völker des Erd— balls verſammelt, neben den ernſten Gläubigen aus dem Norden die lebhafteren Söhne des Südens; in buntem Wechſel mit der weißen europäiſchen Raſſe die ſchwarzen Geſichter der Afrikaner und die gelben der Aſiaten, während aus den verſchiedenſten Gruppen Bittgeſänge aller Zungen zu den gewaltigen Gewölben des Rieſentempels emporſteigen. Wenn aber dann die ſilbernen Fanfaren das Nahen des Stellvertreters Chriſti ankünden, wenn an der Pforte der Baſilika ſeine weiße Geſtalt hoch und mafe- ſtätsvoll zu Häupten dieſer aus aller Welt kommenden Menſchen⸗ menge erſcheint, dann erſtirbt jede Stimme, dann kennen die Blicke nur ein Ziel, dann geht ein Schauer der Ehrfurcht durch die Maſſen, und wenn des Papſtes Vaterhand ſich zum Segen hebt, dann bricht es wie ein einziger Schrei, ein Jubelorkan aus allen Herzen empor, ſo als ob ſie alle ein Volk wären und eine, in höheren Sphären heimatende Nation. In dieſer Atmosphäre übernatürlicher religiböſer Ergriffenheit fallen die Schlagbäume zwiſchen den Völkern, der Anblick des Vaters eint ſie alle in dem erhebenden und tröſtenden Bewußtſein, Kinder, gleichberechtigte und gleichgeliebte Kinder der katholiſchen Kirche zu ſein. eint ſie in dem beglückenden und befreienden Gemeinſchafts⸗ erlebnis einer übernatürlichen, gottgeſchenkten und gott⸗ behüteten Religion, die das Sternengewölbe ihres Glau⸗ bens, ihres Hoffens und ihres keine Unterſchiede lennenden und anerkennenden Liebens verſtehend und verſöhnend brei⸗ tet und über alle irdiſchen Diſtanzen und Diſſonanzen dieſer ringenden und leidenden Menſchenheit. Dieſes gleiche Schauſpiel, doch nicht mehr auf eine Baſilika beſchränkt, ſondern das geſamte Erdenrund umſpannend, er; neuert ſich Jahr für Jahr am Tage des Papſtes: an dieſem Tage pilgern alle katholiſchen Herzen geiſtig zum Sitze Petri, richtet jeder aus ſeiner Heimat, in verſchiedener Sprache, aber mit dem gleichen Akzent der Verehrung und der dankbaren Hingabe einen Huldigungsruf an den Stellvertreter Chriſti. An dieſem Tage verkoſtet der Katholik auch nach außen die ganze hoheitsvolle Größe ſeiner Kirche, verſpürt er die myſtiſche Kraft einer über nationalen, jedoch nicht internationalen Religion, einer einzig ⸗ artigen gnadenvollen Solidarität, deren Wurzeln ſich nicht aus dieſer armen Erde nähren, ſondern aus dem gnadenbefruchteten Mutterboden übernatürlichen Glaubens. Der Papſttag iſt das Feſt der Verbundenheit der Katholiken mit dem Oberhaupt ihrer Kirche, dem Papſte. Niemand wird annehmen wollen, daß das Feſt des Papſtes an ſeinem univerſellen Sinngehalt und Wert verliere, wenn der allgemeinen, von Glaubensmotiven bewegten Huldigung für jeden Papſt ſich auch Akkorde beſonderen Dankes perſönlich eigen ſind. In dieſem Lichte betrachtet, kann die dankbare Freude der Katho⸗ liken Jahr für Jahr ein beſonders Ausmaß annehmen, je größer die Wohltaten ſind, die ſie dem Wohlwollen und der Sorge des Hl. Vaters beſonders zu verdanken haben. Anter dieſem Geſichts⸗ punkt gründet ſich die Dankbarkeit der Katholiken gegen Pius XI. in dieſem Jahre auf ein ſtarkes Motiv. Es iſt dies der zarte, glückliche, überall mit Freuden aufgenommene Gedanke geweſen, angeſichts des Jahrhunderttages der Erlöſung den Kindern der Kirche wiederum die geiſtlichen Gnadenſchätze eines Heiligen Jahres zu erſchließen. And wir müſſen, dieſer großherzig erſchloſſenen göttlichen Gnadenſchätze gedenkend, auch die unſagbaren Mühen ins Auge faſſen, die der Heilige Vater während dieſes Jahres mit jugendlicher Spannkraft auf ſich genommen hat und weiter auf ſich nimmt, um nur ja alle dieſe in der Ewigen Stadt zu- ſammenkommender Kinder zu ſehen, ihnen ein Wort und mög- licherweiſe in ihrer Mutterſprache zu ſagen, und insbeſondere ihnen allen ſeinen Segen zu ſpenden. Selten kann man in der Geſchichte ein Schauſpiel ſolcher Liebe und Hingabe für das ganze Volk aufweiſen, das man mit dieſem auch nur vergleichen könnte. Wenn es je auf dieſer Erde ein Feſt gibt, das den Namen „Feſt der Dankbarkeit“ verdient, dann iſt es der Papſttag, an dem eine ganze katholiſche Welt eine einzige Perfönlichkeit in kindlichem Wettſtreit des Dankes ehrt: Pius XI. Der Papſttag erhebt und verbrüdert die Menſchen und ſchart ſie um den Papſt, aber deswegen erſtickt oder ſchwächt er keineswegs das edle Nationalgefühl jedes einzelnen Volkes. Ja gerade mit Hin⸗ ſicht auf das Nationalgefühl ſteht der Papſttag 1934 für die Katholiken Deutſchlands im Zeichen einer beſonderen Dankbarkeit. Im Gedächtnisjahr des Erlöſungstodes Chriſti iſt zwiſchen dem Heiligen Stuhl und dem Deutſchen Reich, als Frucht göttlichen Gnadenbeiſtandes, als Ergebnis der Weisheit und des Verſtänd— niſſes der kirchlichen und der ſtaatlichen böchſten Gewalten ein Reichskonkordat zuſtandegekommen. Die Beſtimmungen dieſes Konkordates enthalten eine Anerkennung und Garantien, die die Katholiken Deutſchlands zu großer Dankbarkeit gegen den Heili⸗ gen Vater und gegen die Reichsregierung verpflichten. Gebe Gott, daß der ſchaffende Geiſt der herzlichen gegenſeitigen Ver⸗ ſtändigung, der während der Verhandlungen zum Abſchluß des Konkordates die hohen Partner beſeelte, ſich auch in ſeiner prak⸗ tiſchen Durchführung immerfort bei allen auswirkle, ſo daß aus dieſem edlen Friedenswerke jene ſegensreiche Mitwirkung der Kirche und des Staates zum Wohle des Volles ſich ergebe, die jeder Gutgeſinnte erhofft. Glaube, Liebe, Dankbarkeit, das ſind die drei Leitmotive des a Papſttages, die jedes Jahr aus allen Teilen der Welt, bei allen katholiſchen Völkern gleichſam als ein jubelnder Chorgeſang auf- ſteigen. And wenn aus dieſem harmoniſchen Gleichklang freudiger Stimmen, die nach Rom ſtrömen, eine ſtärker hervortreten und die anderen kräftiger übertönen darf, ſo kann es in dieſem Jahre die Stimme der deutſchen Katholiken ſein, in der ſie ihrer be⸗ ſonderen Dankbarkeit Ausdruck geben. Das fühlen wir alle, Ihr Katholiken Berlins aber habt es heute mit Eurer großartigen Maſſenverſammlung überwältigend auch zum Ausdruck gebracht. Hochanſehnliche Feſtverſammlung! Es wäre mir nicht mög— lich, heute meine Rede zu ſchließen, ohne auf Euren neuen Biſchof noch einmal zurückzukommen. Wenn man die katholiſche Hierarchie in all ihren vielfältigen Verzweigungen als Sternenhimmel darſtellen wollte, wo jeder Stern ſeinen Platz hat, wo jedes Licht ſtufenmäßig verteilt iſt, dann würde man mit Recht ſagen können, daß an dem Firma- ment der katholiſchen Hierarchie zwei Geſtirne die anderen über— ſtrahlen, weil beide von einem Lichte leben, das direkt von Chri- ſtus kommt, da beide von ihm direkt eingeſetzt ſind: Papſt und Biſchöfe. Wenn ich Ihnen, dem heutigen Feſt entſprechend, vom Papſte geſprochen habe, dann möchte ich nicht verfehlen, hinzu⸗ zufügen, daß der Weg zum Papſte jeden Gläubigen über den Biſchof führt. Eine Huldigungsfeier an den Papſt, in der man den Biſchof vergäße oder ihn überginge, wäre verfehlt und gegen die Intentionen deſſen, dem ſie ernſtlich gilt. Nur in inniger Verbindung mit den Biſchöfen gibt es Liebe, Gehorſam und Verehrung gegen den Papſt. Katholiken Berlins: Durch die Biſchöſe zum Papſt, durch die Nachfolger der Apoſtel zu dem Apoſtelfürſten, zu dem in jedem Papſt leben⸗ den Petrus, und durch Petrus zu Chriſtus, dem König Him⸗ mels und der Erde— geſtern, heute und in alle Ewigkeit! 5 Die Organiſation der Beamten DNB. Berlin, 10. Febr. Der Reichsminiſter des Innern Dr. Frick und der Stell- vertreter des Führers Rudolf Heß erlaſſen folgende Bekannt⸗ machung: In Durchführung der vom Führer getroffenen Anordnung über die Organiſation der Beamten wird folgendes bekannt- gegeben: 1. Die Zuſammenfaſſung der Beamen als beſonderer Stand im ſtändiſchen Aufbau des deutſchen Volkes und die Eingliederung einzelner Beamtengruppen in den ſtändiſchen Aufbau ſind im Hinblick auf das beſondere Verhältnis der Be⸗ amten zum Staat unzuläſſig. 2. Der Reichsminiſter des Innern als der für die Be⸗ amtenpolitik verantwortliche Miniſter iſt für die Organiſation aller Beamten im Reichsgebiet zuſtändig. 3. Der Bund Nationalſozialiſtiſcher Deut⸗ ſcher Zuriſten und der Reichsbund der Deutſchen Beamten beruhen beide auf freiwilliger Mitgliedſchaft. Ein Zwang oder ein Druck zum Beitritt zu einer dieſer Organi⸗ ſationen dark nicht ausgeübt werden. Karneval „Geiſterzug“ in Köln DNB. Köln, 11. Febr. Schon am Samstag abend, als ein„Geiſterzug“ zum Rathaus die Narrenzeit eröffnete und Kölns Oberbürgermeiſter Dr. Rieſen dem Prinzen Karneval für das Jahr 1934, Rechtsanwalt Bode, die Geſchicke der Stadt überlieferungs⸗ gemäßt bis zum Aſchermittwoch übertrug, ſetzte das fröhliche Karnevalstreiben in Köln ein. Am Sonntag pilgerte aus den Kölner Vororten alles zur Innenſtadt, um bier den wirklichen Karneval erleben zu können. Der Auftakt läßt für den Roſen⸗ montag, der mit dem Rieſenzug den eigentlichen Höhepunkt bringt, eine vielverſprechende Steigerung erwarten. Narrenparade in Düſſeldorf DNB. Düſſeldorf, 11. Febr. Der Düſſeldorfer Karneval begann am Samstag abend mit einem verheißungsvollen Auftakt. In den Straßen ſah man überall koſtümierte und maskierte Truppen luſtiger Men- ſchen, die zu den Sitzungen der großen Karnevalsgeſellſchaften und Vereine und zu den zahlloſen Maskenbällen eilten. Am Sonntag bildete den Höhepunkt die große Narren parade auf dem Hindenburgwall, an der ſich alle Karnevalsvereine Düſſeldorfs in ihren bunten Trachten beteiligten und die vom Prinzen Karneval und der Prinzeſſin Ventia von der Frei⸗ treppe der Kunſthalle aus abgenommen wurde. Ein wahres Volksfeſt entwickelte ſich. Sämtliche Lokale waren überfüllt und durch die Straßen wogte gegen abend ein Meer fröhlicher Men⸗ ſchen. Auch aus dem nahen Holland und Belgien ſind zahl. 4. Grundſätzlich iſt der Reichsbund der Deutſchen Beamten die Einheitsorganiſation für alle Beamten. Die Beamten mit abgeſchloſſener rechts- oder ſtaatswiſſenſchaft⸗ licher Vorbildung ſowie die ſonſtigen mit richterlichen Geſchäf⸗ ten betrauten Juſtizbeamten(Rechtspfleger) und die Amts- anwälte gehören ſowohl in den Nationalſozialiſtiſchen Deut⸗ ſchen ZJuriſtenbund als auch in den Reichsbund der Deutſchen Beamten. Die Mitgliedſchaft im Bund Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten bringt bei dieſen Beamten ohne weiteres die Mitgliedſchaft beim Reichsbund der Deutſchen Beamten mit ſich, ohne daß eine beſondere Beitragspflicht»u letzterem gegeben iſt. Der Anſpruch auf Leiſtungen ſozialer Art 1 Sterbegeld) und auf Lieferung der Zeitſchriften kann durch Zahlung eines Monatsbeitrages beim Reichsbund der Deut ſchen Beamten erworben werden. 5. Die Beſetzung der Amtswalterſtellen im Reichsbund der Deutſchen Beamten mit Mitgliedern des Bundes National- ſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten und umgekehrt erfolgt im bei- derſeitigen Einvernehmen. 6. Organiſationsfragen die ſich bei der Durchführung dieſer Regelung ergeben, ſind durch gemeinſame Anordnung der Fübrer des Bundes Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juri⸗ ſten und des Reichsbundes der Deutſchen Beamten zu klären. Deutſch die Saar! Rudolf Heß über die künftige Zugehörigkeit der Saar⸗ bewohner zur NS DA p. Berlin, 11. Februar. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, gibt über die Frage der Zugehörigkeit von Saardeutſchen nach der Abſtimmung zur NSDAP des Reiches folgendes bekannt: Eine ganze Anzahl von Anfragen aus dem Saargebiet die die ſpätere Zugehörigkeit zur NSDAP des Reiches und die notwendigen Vorausſetzungen für eine ſolche ſpätere Mitgliedſchaft betreffen, haben mich veranlaßt, den Führer Adolf Hitler um eine Entſcheidung zu bitten. Nach Rück⸗ ſprache mit dem Führer bin ich durch ihn ermächtigt wor⸗ den, bekannt zu geben, daß die Mitgliedſchaft zur NSDAP an ſich noch keinen Anſpruch darſtellt auf eine ſpätere Ueber⸗ nahme als Mitglied in die Reichspartei. Schon deshalb 117 5 weil die NSDAP des Saargebiets völlig ſelbſtän⸗ ig iſt. Nach der Abſtimmung kann jeder Deutſche, der ſich um die deulſche Sache bei der Abſtimmung beſonders verdient gemacht hat, ohne Rückſicht auf ſeine bisherige Jugehörig⸗ keit Mitglied der Reichspartei werden. Hingegen bleibt all denen der Zugang zur NS DAp geſperrt, die in der Zeit des Abſtimmungskampfes partei. oder wellanſchauliche Fragen in einer Form erörterien, durch die der Juſammenhalt der Deutſchen irgendwie gefährdet werden könnte. Denn an der Saar gibt es für alle wahren Deutſchen ſeder Konfeſſion, jeder Partei und jedes Standes nur eine Parole„Jurück zu unſerem Deutſchland!“ Dieſe Parole hat alle zuſammen⸗ geführt, die zuſammenſtehen wollen für das große, gemein- ſame deutſche Vaterland. Wer dieſe Parole ſabotiert, hat in aller Zukunft kein Recht, ſich Nationalſozialiſt zu nennen, und er wird deswegen auch niemals in die Parkei aufge · nommen werden. Nach der Wiedervereinigung des Saar- gebietes mit dem Reiche wird derjenige von der Aufnahme in die NS DA ausgeſchloſſen, der irgendwelche Drohun⸗ gen gegen Dritte ausſpricht, die Zwangsmaßnahmen nach der Abſtimmung ankündigen. Mik dieſen Bekanntgaben iſt die nölige Klarheit geſchaffen, in der der Sieg erfochlen wird: Deutſch die Saar! Kältewelle in Amerika Von einer ungewohnlichen Kaltewelle werden zur Zeit die Oſt⸗ und Nordoſtſtaaten der Vereinigten Staaten von Amerika heimgeſucht. Im Eiſenbahn⸗ und Straßenbahn⸗ verkehr kam es vielfach zu erheblichen Störungen. Die Schiffahrt mußte teilweiſe eingeſtellt werden. In Neuyork wurden etwa 24 Grad Celſius unter Null gemeſſen. Die Obdachloſenunkerkünfte ſind überfüllt. Die Nokſtandsarbeiten mußlen eingeſtellt werden. Etwa 80 000 Arbeitsloſe ſind davon betroffen. Auch in Waſhington herrſcht ungewöhnliche Kälte. Die Folgen für die ſonſt an ein mäßiges ſubtropiſches Klima gewöhnte Bundeshauptſtadt ſind ſchwer. Mehrere Perſonen ſind erfroren. Glatteis führte zu zahlreichen Unfällen. In den Gebirgsgegenden erreichte das Thermometer einen noch tieferen Stand. In Highpoint(New Jerſei) wurden 40 Grad Kälte gemeſſen. Jum erſtenmal ſeit 60 Jahren iſt der Onkario-See wieder zugefroren. Die unge wöhnliche Kältewelle hat bereits 21 Todesopfer gefordert. Auch auf dem Hudſon hat ſich eine Eisdecke gebildet. Die„Berengaria“, die mit einer Goldladung aus Europa hier eintraf, konnte erſt nach mehrſtündigem Warten in den Hafen einlaufen, nachdem Eisbrecher und Schleppdampfer eine Fahrrinne durch das Eis gebrochen hatten. am Rhein reiche Fremde gekommen, um den rheiniſchen Karneval mit- zuerleben. Der Roſenmontag wird einen rieſigen Amzug von vier Stunden bringen. Faſchingszug in München DNB. München, 11. Febr. Der etwa 4 Kilometer lange große Faſchingszug, der ſich am Sonntag bei herrlichem Vorfrühlingswetter durch ein Spa— lier von Hunderttauſenden von Münchenern und zahlreichen Fremden bewegte, war eine an die beſte Münchener Faſchings⸗ tradition erinnernde Glanzleiſtung. Die Organiſation war muſterhaft und die Stimmung der Zugteilnehmer und der Mas ſen ausgezeichnet. Der große Zug war in ſieben Aufmärſche mit 129 Antergruppen gegliedert. Ein Glanzſtück im erſten Teil des Zuges war der Prunkwagen der Großen Kölner Karne⸗ valgeſellſchaft mit der Vertretung der Stadt Köln. Ganz her⸗ vorragend waren die von beißender Ironie und Satire erfüll⸗ ten Darſtellungen zu den Kapiteln„Völkerbund und Abrü— ſtung“. Auch die Greuelpropaganda, das marxiſtiſche Bonzen⸗ tum und die Herren Emigranten fanden die gebührende Kenn⸗ zeichnung. In ſchimmernde Farbenpracht waren die Prunk⸗ wagen der Narrhalla des Prinzen Karneval uſw. getaucht. Eine ganze Reihe von Wagen und Fußgruppen war natürlich Münchener Spezialitäten gewidmet. So kam ein Zug zuſtande, zu dem ſich unter beſonderer Hervorhebung der Künſtlergene⸗ rationen, des Kunſthandwerks, der Reichswehr und der Landes⸗ polizei, der Innungen, der Studentenſchaft, der Brauereien, der Theater, des Kampfbundes für Deutſche Kultur, der Preſſe uſw. alle beglückwünſchen dürfen, die an ihm mitgewirkt haben, 5 5 und Male g Geh zu be 5 9 am 5 luſige herrſch Ginhei abende Der A ſch m. unterg leichter in den die St 200! in nett durch ſich de Repöhn Höhen Korner aufpie lungen Nah u 8 1 getern nättiſc Wende Abend hier T. den, w die Kat Grenzer zu unt ſind st Dehalh unsere dolker! wulle, clit des S0 beſonde zu könn 4 Aurde! elan desen i Haus fuhr ch ullte dat. geit De 0 fen let 1 00 ge . pa an fer U N G.⸗Vekauntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP. Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen. Geſchäftsſtel le: Adolf Hitlerſtraße 19 e Geſchäftsſtunden⸗Eintei lung: S B O. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr J 5 Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr J ſpannenden drahtloſen Möglichkeiten. In beſonders eindring⸗ NSBo.⸗Amtswalter Abrechnung der Februar-Beiträge mit dem Kaſſenwart am Freitag, den 16. 2. 1934, von 7—9 Uhr in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. 1 Arbeitsfront⸗Kaſſierer Ausgabe der Quittungsblocks für den Monat Februar am Freitag, den 16. ds. Mts., abends 8 Uhr. Zwecks kurzer Beſprechung bitte ich die Kaſſierer, pünktlich in der Geſchäfts⸗ ſtelle zu erſcheinen. NSBO.⸗Kaſſenwart. Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront! Wir machen nochmals ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß zu niedere Beitragszahlung gegenüber dem tatſächlichen Einkommen den ſofortigen Ausſchluß aus der Deutſchen Ar⸗ beitsfront nach ſich zieht. f An alle Volksgenoſſen! Ab 1. Januar 1934 erſcheinen die Monatshefte „Parteiamtliches Aufklärungs⸗ und Redner⸗Informations⸗ material der Reichspropagandaleitung der NSDAP. Herausgeber: Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels. Das Material erſcheint monatlich einmal und enthält auf 16 loſen, gelochten, doppelſeitig bedruckten Blättern aus⸗ führliche Aufſätze über die verſchiedenen Gebiete von Politik und Wirtſchaft. Der Preis iſt 20 Pfg. für jedes monatliche Material. Jeder Volksgenoſſe kann es beziehen. Beſtellungen ſind auf der Geſchäftsſtelle während der Geſchäftsſtunden(Montags und Donnerstags 19—21 Uhr) zu beantragen oder ſchriftlich einzureichen. Preſſeamt— Propagandaleitung Denkſpruch. Wie heilt ſich ein verlaſſen Herz, Mit Becherrundgeläute? Mit bitterm Spott? Mit frevlem Scherz? Heil Hitler! NSDAP., Ortsgr. Viernheim Viernheim, den 12. Februar 1934. Der dunkeln Schwermut Beute? Nein. Mit ein bißchen Freude. Konr. Ferd. Meyer. Pilnz Karneval schwingt ſein Zepter Der Tag des deutſchen Nundfunks. Nun iſt ſie gekommen, die eigentliche Faſtnacht, die dem am Dreikönigstag beginnenden und immer höher treibenden luſtigen Karnevalstreiben ein Ende bereitet. Am Samstag gerrſchte hier Hochbetrieb, inſofern als 3 Maskenbälle, MGV. Einheit und R. V. Eintracht, und eine Unmenge von Kappen⸗ abenden und ſonſtige närriſche Veranſtaltungen ſtattfanden. Der Abend in den Straßen war daher ruhig, keine Maske ſah man über die Straße huſchen. Sie waren offenbar alle untergebracht. Dazu richtiges Winterwetter. In der Nacht leichter Froſt, dem ein ſonniger Februar⸗Sonntag folgte, der in den Mittagsſtunden ſtarkes Tauwetter brachte und daher die Straßen nicht zu ſehr zu Spaziergängen einluden. Um 2,30 Uhr zog die Karnevalsgeſellſchaft„Club der Gemütlichen“ in nettem Zuge unter den Marſchklängen der Feuerwehrkapelle durch die Ortsſtraßen. Der Elferrat und ſein Gefolge zeigten ſich der Einwohnerſchaft. Anſchließend herrſchte bei uns das gewöhnliche Kindermaskentreiben, während Mannheim den Höhepunkt des Faſtnachtstreibens durch den 2,5 km. langen Karnevalszug erlebte, der eine große Anzahl origineller Masken aufwies. Die mit einer Preisverteilung verbundene, gut ge⸗ lungene Veranſtaltung hatte Tauſende von Zuſchauern aus Nah und Fern nach Mannheim geführt. Die am Samstag ſich Schonung auferlegten, konnten geſtern Abend ſich den mannigfaltigen Genüſſen weiterer närriſcher Veranſtaltungen(Harmonie⸗Maskenball, Bunte Abende, Kappenabende uſw.) hingeben, die ebenſo wie am Abend zuvor ſich guten Beſuches erfreuten. So nahmen auch hier Tauſende teil am friſch⸗fröhlichen Humor und an all dem, was Luſtiges am Karneval geboten wird. Solange ſich die Karnevalsfreuden mit allem, was drum und dran, in den Grenzen des feinen Taktes und gerade in dieſen Tagen nicht zu unterſchätzenden Wohlanſtandes bewegen, ſo waren und ſind ſie wahrhaft ein Genuß, eine Entſpannung, und ſind deshalb zu begrüßen. So wie wir Nachfahren, ſo feierten unſere Vorfahren, wie nachzuweiſen iſt, die älteſten Kultur⸗ völker den Karneval. Wer nicht an Veranſtaltungen teilnehmen wollte, hatte geſtern Gelegenheit, die verſchiedenſten karne⸗ valiſtiſchen Genüſſe vom Rundfunk zu hören. In der Frühe des Sonntags ſowie am Abend nur Narretei und war es beſonders ein Genuß, die Mainzer Fremdenſitzung miterleben zu können. Narretei, Witz und Humor feierten Triumphe. Aus Anlaß des Tages des Rundfunkes wurde auch hier ſeitens der Radiogeſchäfte die nötige Straßen⸗ reklame gemacht. Ueber die Straßen geſpannte Transparente riefen in großen Lettern in das Land hinaus:„In jedes Haus Radio“,„Hört Rundfunk“ uſw. Ein Autobus fuhr ebenfalls werbend durch die Straßen. An dieſem Tag wollte der Rundfunk einmal für ſich werben und hat es auch in reichſtem Maße getan. f Im Mittelpunkt der Rundfunk-⸗Darbietungen ſtanden die Reichsſendungen zum„Tag des Rundfunks“:„Heitere Muſik aus allen Ländern“. Durch dieſe erſte Ring⸗ licher Weiſe hat er allen deutſchen Volksgenoſſen gezeigt, daß er heute im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ein unentbehr⸗ licher Freund geworden iſt. Heute, am Roſenmontag, und morgen Faſtnachtdienstag wird man ſich all da, wo der Frohſinn als eine edle, ſchöne Meinungsäußerung angeſehen wird, in Kappenabenden und Sitzungen bei Fröhlichkeit und Heiterkeit zuſammenfinden. Die hier zur Tradition gewordenen„Großmütter“ werden nochmals die Zügel ſchießen laſſen und ſich zu den letzten„Stelldich⸗ eins“ einfinden. Aaskenball des Männergejangvereins Wenn der Senior unſerer Geſangvereine mit irgend einer Veranſtaltung an die Oeffentlichkeit tritt, dann hat man von vornherein die beſtimmte Garantie, daß jeder Beſucher voll und ganz auf ſeine Rechnung kommt. So war es auch wieder einmal auf dem Maskenball, der am vergangenen Samstag in dem feenhaft dekorierten Engelſaal ſtattfand. Tagelang hatten ſich uneigennützige Mitglieder bemüht, nach den Angaben unſeres einheimiſchen Künſtlers Herrn Nik. Hofmann eine Dekoration zu ſchaffen, die in ihrer ſchlichten Schönheit und mit ihren Farbeneffekten allgemeine Bewun⸗ derung fand. Als Prinz Karneval fungierte der urwüchſige Kölner Obernarr G. Mierſch, der mit ſeinen beiden mund⸗ fertigen Adjutanten, N. Hofmann und dem„Reintaler Sepp“ dafür ſorgte, daß richtige Faſtnachsſtimmung aufkam. Schon ſeine von echt Köln ſchem Humor durchwürzte Anſprache war ein närriſches Kabinettſtückchen und allenthalben ſpürte man ſeinen närriſchen Einfluß. Das Maskenleben war wie immer ein reiches und tolles und die ganze Stimmung eine der Faſtnacht angepaßte übermütig freudige. So muß es ja auch ſein. Der Menſch muß dann und wann ein paar Stündchen haben, die ihn die Alltagsſorgen vergeſſen machen und dazu hatte er auf dem Maskenball des M. G. V. die günſtigſte Gelegenheit. Küche und Keller der um das Wohl ihrer Gäſte redlich bemühten Lokalwirtin waren in Bezug auf Qualität und Preislage dazu angetan, die gute Stimmung zu erhöhen. * Ein ungeheurer Andrang herrſchte geſtern Abend im„Schützenhof“ anläßlich des bunten Abends. Wohl die Hälfte aller Erſchienenen mußte wegen Platzmangel wieder umkehren. Aus dieſem Grunde, und beſonders um einem viel⸗ ſeitigen Wunſche zu entſprechen, wird der Veranſtalter den Bunten Abend am Faſtnachtsdienstag nochmals abhalten. Da die Darbietungen unvergleichlich ſind, wird jeder, dem geſtern die Gelegenheit entgangen iſt, am Dienstag Abend in den Schützenhof gehen.(Siehe Inſerat.) Polizeibericht. Es wurden in der Berichtswoche fol⸗ gende Anzeigen erſtattet: 2 wegen Betrug, 3 wegen Pfand⸗ veräußerung und 1 wegen Unterſchlagung von Mitglieder⸗ beiträgen. Fteube iut not! Man ſchreibt uns: Unſer Führer hat es uns gezeigt, wie Freude dem deutſchen Volke zuteil werden kann. Er gilt allen als leuchtendes Vorbild der Hilfsbereitſchaft und Opfer⸗ willigkeit. Er weiß, daß Freude am Leben dem Einzelnen not tut, damit er am Aufbau des Reiches mitwirken kann. Aber wie ſchenkt und empfängt man Freude! Die„NS Da P.⸗Straßenlotterie gibt dafür einen wunder⸗ baren Hinweis. Sie dient dem Winterhilfswerk des deutſchen Volkes. Jedes ihrer Loſe ſchenkt Freude. Einmal ſorgt es in ſelten ausgiebiger Weiſe für die Aermſten in Deutſchland, dann läßt es Dich und Deine Freunde auf offener Straße teilhaben an dem fröhlichen Losziehen mit dem vorausſicht⸗ lichen ſofortigen Gewinnentſcheid. Und nur 50 Pfg. koſtet dieſes Erlebnis. Die Spannung des Losziehens, die uns aus dem alltäglichen Einerlei hebt, iſt ſchon allein die paar Groſchen wert. Und dann noch der gewichtige Inhalt dieſes einzigartigen Losbriefes: Erſtens mal die drei hübſchen Bildpoſtkarten mit Schil⸗ derungen und Photos aus Deutſchlands hehrer Geſchichte und Kunſtleben geben jedem dieſer braunen Briefe ein be⸗ ſonderes reizvolles Gepräge. Schließlich die Losnummer! Sie kann ſofort 5000 Mark bringen. In Mannheim und Pforz⸗ heim waren dieſer Tage ſolch glückliche Gewinner anzutreffen. Da 30 Serien dieſer braunen Losbriefe unterwegs ſind, iſt anzunehmen, daß Dir auch noch das Glück mit dem höchſten Treffer winkt. Sollſt Du aber vorläufig eine Niete gezogen haben, ſo tröſte Dich mit dem rechts am Briefinnern befindlichen Prä⸗ mienſchein, der im März noch auf Verloſung harrt und eben⸗ falls 5000 Mark Dir ſchenken kann. Iſt das nicht eine herr⸗ liche Lotterie, die zweimal in ſo hoffnungsfreudige Spannung verſetzt! Zuguterletzt, wenn Du gar keine Neigung zum Los⸗ ziehen verſpürſt, ſo gib wenigſtens Deinem gebefreudigen Herzen einen Ruck! Schau, der ſchmucke graue Glücksmann, der Dir ſo freundlich lächelnd die Losbriefe anbietet, hat ja durch dieſe Winterhilfe⸗Lotterie auch ſein Brot gefunden Du machſt ihm eine Rieſenfreude, wenn Du mit dem Losbrief ihm hilfſt, ſeinen Verdienſt zu behalten. Deuljches Tierleben im Februar. Der Monat Februar bringt in der Tierwelt ſchon die erſten Zeichen neuen Lebens. Gegen Mitte und Ende des Februar kann man bei milder Witterung ſchon Fledermäuſe, erſte Fliegen, ja Zitronenfalter ſehen. Im Schlamm der eisfrei gewordenen, aufgetauten Teiche erwachen Fröſche und Kröten. Eine alte Bauernregel ſagt:„Wenn der Winter den Hornung verlor, kommt ſchon um Konrad der Froſch hervor“. Als erſte Boten des kommenden Frühlings bringt der Februar Lerchen, Bachſtelzen, Rotkelchen und Stare in die deutſche Heimat zurück; heißt's doch:„Iſt Mathias warm und klar, ſingt vorm Kaſten ſchon der Star“. Wenn das Ende des Monats warm iſt, dann kommen auch die Kiebitze wieder und fallen in den offenen, ſchneefreien Feldern ein, Sonnenwärme und milde, ſendung von 13 europäiſchen und neun überſeeiſchen Ländern brachte der Rundfunk einen neuen Beweis der die Welt um⸗ Erſte Viernheimer Tonfilmjchau Ein Bomben⸗Tonfilmwerk im Central⸗Film⸗Palaft Heute Montag letzter Tag. Im Zeichen der Ufa kommt heute letztmals Hans Albers in ſeinem beſten Tonfilm⸗Schlager der Ufa„Ein gewiſſer Herr Gran“. Was da uns alles in Bild und Ton geboten wird, iſt wieder mal was Außergewöhnliches. Hans Albers, genannt der blonde Hans, vollbringt die tollkühnſten und abenteuerlichſten Senſationen auf allen Gebieten. Er iſt der Mann, der alles kann. Auch die übrigen Hauptdarſteller, 3. B. Karin Hardt, Albert Baſſermann und Olga Tſchechowa ſind ganz erſtklaſſig und verſprechen allen Beſuchern einen wirklich ſchönen Abend. Ort der Handlung iſt Italien mit ſeinen unvergeßlichen Schönheiten: Rom, Venedig, Via Appia, die Campagne. Ein Tonfilm voller Senſationen, Spannung, Tempo und Liebe, wie ſich das Publikum ihn wünſcht. Und nun— alles geht noch heute zum blonden Hans ins Central. Heute Montag letzter Tag. J d b Ein Gruß an Geiſtliche und Gemeinden Der Landesbiſchof über die Aufgaben der Stunde. Darmſtadt. Im„Geſetz und Verordnungsblatt der Evangeliſchen Landeskirche Naſſau und Heſſen“— das in Darmſtadt, dem vorläufigen Amtsſitz 5 9 8 wird—, ſchreibt Landesbiſchof Lic. Dr. Dietrich das folgende Gruß⸗ wort, das am Sonntag im Haupt⸗ und Neben⸗ gottesdienſt den Gemeinden in feierlicher Form bekanntge⸗ geben wurde. 5 N „Gott hat an unſerem Volke ein großes Wunder getan. In entſcheidender Stunde hat er uns als ſein Werkzeug den Führer geſandt. Die Mächte der Finſternis, die un⸗ ſere höchſten Güter mit Vernichtung bedrohten, ſind nieder⸗ geworfen. Anſtelle von Unordnung, Parteihader und Klaſ⸗ ſenhaß iſt eine feſtgefügte Einheit getreten. In kurzer Zeit ſind unerhörte Leiſtungen im Neuaufbau eines ganzen Vol⸗ kes vollbracht worden. Wir ſtehen mittendrin in dieſem machtvollen Geſchehen. Auch die evangeliſche Kirche nimmt an dieſem ge⸗ waltigen Umſchwung teil, nicht nur, weil ſie Gott und dem Führer unauslöſchlichen Dank ſchuldet, ſondern auch weil ſie ſich dem Schickſal Deutſchlands gegenüber nicht neutral verhalten kann. Die Kirche hat es freilich zunächſt mit den alten ewigen Wahrheiten zu tun: mit dem Evan · gelium von Jeſus Chriſtus, mit dem Reiche Got⸗ tes, mit Schöpfung, Erlöſung und Heiligung mit Sünde und Gnade, Tod und Auferſtehung. Das ſind Dinge, die hoch über allem Wechſel der Zeiten ſtehen, für die unſere Väter gekämpft und gelitten haben, und für die auch wir unſer Leben einzuſetzen bereit ſind. Aber dieſelbe Kirche ſteht auch auf Erden und damit in ihrem Volke. Sie muß in die Geſchichte ihres Volkes eingehen, und ſich in Form, Sprache und Brauch dem irdiſchen Wandel unterwerfen. Das Chriſtentum wie das Dritte Reich ſind beide das Schickſal des deutſchen Volkes. Die größten Zeiten unſerer deutſchen Geſchichte waren ſtets mit der letzten Frage, der Frage nach Gott und Ewigkeit, verbunden. Dar⸗ um darf es keine Kluft zwiſchen evangeliſcher und Volks⸗ bewegung geben. Kirche und Volk müſſen ſich aufs neue begegnen und ſich beſſer verſtehen lernen als bisher. Beide müſſen endlich erkennen, was ſie ſeit altersher einander verdanken. Für die Kirche heißt das: Es kommt nicht auf die unevangeliſche Ueberſpitzung theologiſcher Schulmeinun⸗ en und die liebloſe Hervorkehrung konfeſſioneller Unter⸗ ſchiede an, wofür das Volk kein Verſtändnis hat, ſondern auf die Verkündigung des Evangeliums; es kommt nicht auf die Beſchäftigung mit Kirchenpolitik an, ſondern auf die Hilfe an bedrängten Volksgenoſſen. Durch das Vertrauen des Herrn Reichsbiſchofs bin ich zum Landesbiſchof der Evangeliſchen Landeskirche Naſſau⸗ Heſſen berufen worden. Ich uͤbernehme dieſes Amt im Be⸗ wußtſein meiner Verantwortung und mit der Bitte um Got⸗ tes Beiſtand. Ich bin nunmehr verpflichtet, über unſere Landeskirche und ihre bekenntnismäßigen Grundlagen, wie ſie ihr in der Reichsverfaſſung Artikel 1 gewährleiſtet ſind, zu wachen. Ich bin ferner verpflichtet, dafür zu ſorgen, daß die Kirche dem Staat den Dienſt leiſten kann, den der Staat mit Recht von ihr zum Wohle des Volksganzen erwarten darf. In dieſem Sinne grüße ich die Geiſtlichen und Gemeinden unſerer Landeskirche und ſchließe mich mit ihnen zuſammen in der Bitte:„Hilf Deinem Volke und ſegne Dein Erbe!“ b Gegen Sabotage am Aufbau der Milchwirtſchaft! Von gewiſſenloſer Seite wird aus eigennützigen Grün⸗ den verſucht, mittels Flugblattverteilung an Milcherzeuger den Aufbau der Milchwirtſchaft abſichtlich zu ſtören. In die⸗ ſen Flugblättern führt man aus dem Zuſammenhang heraus⸗ genommene Teile von Reden und Zeitungsartikeln an und will ſo den Anſchein erwecken, als ſei die Neufaſſung des Milchgeſetzes und die Anordnungen des Reichskommiſſars für die Milchwirtſchaft für die Milcherzeuger ohne Bedeutung. Die Abſichten der Herausgabe dieſer Flugblätter, die aus durchſichtigen Gründen weder den Namen des Verfaſſers noch des Druckers tragen, ſind eigennütziger Art. Solche Flugblätter ſtören den Neuaufbau in der Milch⸗ wirtſchaft. Es iſt bezeichnend, daß derartige Flugblätter bei einem betriebſamen jüdiſchen Handzentrifugenhaͤndſer beſchlag⸗ nahmt werden konnten. Die Staatspolizei hat ſich bereits die⸗ ſer Angelegenheit angenommen. Ich weiſe ausdrücklich darauf hin, daß die Anordnungen und Maßnahmen, die für den Neuaufbau der Milchwirtſchaft herausgegeben werden, für alle Milcherzeuger, die Milch in Verkehr bringen, Gultigkeit haben. Ein jeder Milcherzeuger iſt verpflichtet, ſich in den wirtſchaftlichen Aufbau einzugliedern. Ich werde gegen alle diejenigen, die verſuchen, die Durch⸗ führung dieſer außerordentlich wichtigen Aufbauarbeiten zu ſabotieren, mit aller Schärfe und mit allen Mitteln vor⸗ gehen. Der Neuaufbau der Milchwirtſchaft wird nicht im Intereſſe von Einzelperſonen, ſondern zum Wohle der Ge⸗ ſamtheit des deutſchen Volkes vorgenommen. Der Beauftragte des Reichskommiſſars für die Milchwirtſchaft für den Milchverſorgungsverband Rhein⸗Main. (gez.): Birkenholz. Handelsteil „Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt wurden 281 Stück, verkauft 189 Stück. Milchſchweine das Stück von windfreie Tage wecken die Bienenvölker und laden zum Reini⸗ gungsflug im Hornung ein. 10—15 Mk. Läufer das Stück von 17—26 Mk.— Markt⸗ verlauf mittel. — Der gewaltige Ufa⸗Großtonfilm morgen Dienstag Wiederholung des Bunten Abend Eintrit 20 Pig. Beginn 8 Uhr N* 2 2 Kapelle Hanf⸗Knauber „Ein gewisser Herr dran“ mit Rans alhers ln eee enn Im„Schützenhot“ Zum gold. Stern geſtern abend vom Morgen Dienstag von Rathaus bis zum 17,11 Uhr ab großer Walfiſch ein Kappenabend wozu närriſch einladen K N 2 Der Wirt Die Kapelle Motto: J 8 0 Gräit zieg dich ſchnell aa, im Verlag ds. Bl. de Franz hot heit owend de letſchte wie ich in de deitung geleſe häb, do meſſe mer hie. Verloren ging Was mug man lun? Wenn man ein Familienereignis be⸗ kanntzugeben hat Krimmer⸗ handſchuh. er Finder wird um gefl. Rückgabe D gebeten. Zu verkaufen: Brauhaus Sung! Sung! Heute Montag 0„Zum Ochsen“ abend 7.71 Uhr großer Heute Roſenmo Kappen⸗Abend deute Ro en montag Für närriſche Stim 1 oder umme! mung und den großen 7. Zauber ſorgt die Ka- Ls ladet recht närriſch ein pelle Hanfu. Knauber ü 7 Der Wirt Es ladet Mrrünen. Die Kapelle dasthaus 2. Storchen Vie—— 2 Saftladen zum grünen Laub Heute Abend großer Bierrummel Motto Heut kannſt de borge bei mir im Storche Ganz Verne wird freundlichſt einge- Motto: Kumſcht heit Nacht? Es ladet närriſch ein M. Traeger F Es D · laden 2 Die Direktion. Gaststaäute„Halserhol“ 5 Montag: Motto: Zur Starkenburg s werd net geblinzelt. Heute Roſenmontag großes Alles geht mit auf den närriſches Bummel, in den 4 Noſenmontags⸗ Faſinachts⸗Treiben Rummel! Dienstag: Großer Lumpenball! Motto: Jeder Blinzler kimt uf ſei Sach. mit Stimmungskonzert ladet freundlichſt ein Y Der Wirt 9 e Kapelle Wer nicht inzeriert, pflegt Kapelle Vogel. Mittwoch: Kateraustreiben mit Kücheleſſen. keinen Kundendienst! Der rote Mob am Werk Plünderungen und Brandſtiftungen in Paris. Ziemlich heftige Zwiſchenfälle ereigneten ſich an verſchie⸗ denen Punkten der Stadt. Die kommuniſtiſchen Kundgeber ſetzten der Auflöſung ihrer Züge durch die Polizei Wider⸗ ſtand entgegen. In den öſtlichen Vorortſtraßen, namentlich am Bouie⸗ vard Belleville, behaupteten die ktommuniſten ſich auf der Straße. Die Polizeiſtreitkräfte kraten ein, und man hörte mehrere Schüſſe. Aus den 1 wurde die Polizei mit Blumentöpfen heftig beworfen. Die Jahl der Kundgeber ſoll im ganzen 10 500 nicht überſteigen. Im Laufe des Abends drangen Demonſtranten auch in den Oſtbahnhof und den Nordbahnhof ein und begannen dort zu plündern. Poli- zeiliche Berſtärkung und Feuerwehr eilten herbei, und es kam zu heftigen Zuſan uſtößen, wobei ein Polizeibeamter durch einen Revolverſeé getöket wurde. Auf dem Republik⸗Platz, wo Polizeipräfekt Bonnefoy⸗ Sibour ſein Hauptquartier aufgeſchlagen hat, haben ſich zahlreiche Vertreter der Preſſe eingefunden. Ihnen beſtätigte der Polizeipräfekt, daß er und Angehörige der Mobilgarde Briefe erhalten hätten, in denen gedroht werde, daß man ſich an ihren Frauen rächen werde. Man habe in der Oeffent⸗ lichkeit den Mobilgardiſten, ſo fügte Polizeipräfekt Bonnefoy⸗ Sibour hinzu, Unrecht getan. Sie hätten kaltes Blut be⸗ wahrt. Gewiß ſei der Widerſtand teuer zu ſtehen gekom⸗ men; aber was wäre wohl geſchehen, wenn die Polizei nicht Widerſtand geleiſtet hätte? Dann häkte man damals nicht 12 Tote ſondern vielleicht 1200 Tote zu beklagen gehabt. Das ganze Parlament ſei bedroht geweſen. Eine zweite Kirche in Brand geſteckt Es iſt der Polizei überall gelungen, der Anſammlungen und der Aufſtandsverſuche Herr zu werden. Nur an der Porte Saint⸗Martin, wo die Kommuniſten anſcheinend ihr 0 e aufgeſchlagen haben, war es unmöglich, ein okal auszuheben, aus dem ſie fortwährend mit Waffen und Lebensmitteln verſorgt wurden. Die Juſammenſtöße am Oſtbahnhof ſind ziemlich ernſt eweſen. Dreimal mußte die Polizei gegen ſich immer wieder düldende Gruppen von 50 bis 100 Mann anrücken, die von der Schußwaffe Gebrauch machten. Auf beiden Seiten we- den zahlreiche Verletzte gemeldet. Die Nachricht. daß ein Poliziſt durch einen Kopfſchuß getötet worden ſei, beſtätigt ſich nicht. Doch ſind zwei Poli⸗ zeibeamte mit ſehr ſchweren Bauchverletzungen ins Kranken⸗ haus eingeliefert worden. Um 23 Uhr verlegten die Demon⸗ ſtranten ihr Tätigkeitsfeld mehr auf die Außen⸗Boulevards. Das Rathaus des 11. Pariſer Bezirks wurde von ihnen umzingelt und die Jenſterſcheiben eingeſchlagen, das Gebäude aber wurde durch heranrückende Polizei ſchnell wieder ent⸗ ſetzt. An die Saint⸗Ambroiſe-Kirche wurde von den Kom- muniſten Feuer gelegt, das jedoch bald gelöſcht werden konnte. Der autonome Beamtenverband hatte ſeine Anhänger aufgefordert, ſich an den kommuniſtiſchen Kundgebungen zu beteiligen. Hierbei ſind viele Teilnehmer verletzt worden. Den Vertretern der Preſſe erklärte der Innenminiſter, es habe eine Reihe von Juſammenſtößen ſtaltgefunden, bei denen viele Revolverſchüſſe abgegeben worden ſeien. Etwa 20 Poliziſten ſeien verletzt worden, und bei vier von ihnen ſei der Juſtand beſorgniserregend. Alles in allem habe ſich alles ſo abgeſpielt, wie man erwartet hätte. Die Jahl der Verhafteten wird mit 800 angegeben. Nach den letzten Be⸗ richten ſind 32 Poliziſten verletzt worden, davon fünf ſchwer. Die Durchführung des Generalſtreiks Der Generalſtreik ſcheint faſt völlig befolgt werden zu ſollen. Ob die Eiſenbahner ſich anſchließen werden, ſteht noch dahin. Die Eiſenbahnergewerkſchaft kommuniſtiſcher Richtung hat die Streikparole ausgegeben. Die ſozialiſtiſche Gewerkſchaft der Eiſenbahner will ledig⸗ lich den Dienſt für eine Viertelſtunde bzw. einige Minuten — dae gunier abend Sede defee 0 durch Zeitgs.⸗Weinheimer⸗ Pandurengaſſe 6 Kejjel zum Einmauern Wenn man eine Stelle ſucht oder zu vergeben hat. Möbl e Wenn man 300 Zentner 0 1 10004 Fa möbl. 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Die Preſſeſtelle des Landesarbeits⸗ amts Heſſen teilt mit: Die Zahl der Arbeitsloſen im Be— zirk des Landesarbeitsamts Heſſen lag Ende Januar dieſes Jahres um 13 562 niedriger als Ende Dezember 1933. In⸗ folge des plötzlichen und ſtarken Kälteeinbruchs im Monat Dezember vorigen Jahres, der während des ganzen Monats angehalten hatte, hatte ſich eine Zunahme der Arbeitsloſig⸗ keit um rund 10 000 ergeben. Die Entwicklung im Januar iſt im Verhältnis zur Wetterlage daher als äußerſt günſtig zu bezeichnen, da nicht nur die im Dezember erfolgte Zunahme der Zahl der Arbeitsloſen ausgeglichen iſt, ſondern ſich darüber hinaus eine weitere beträchtliche Abnahme ergeben hat. Die im Dezember vorübergehend eingeſtellten Außenarbeiten konn⸗ ten im Januar zum größten Teil wieder aufgenommen und dazu neue Maßnahmen aus den Arbeitsbeſchaffungs⸗ programmen der Reichsregierung und der wertſchaffenden Arbeitsloſenfürſorge begonnen werden. Die Zahl der in Außenarbeiten beſchäftigten Notſtands⸗ arbeiter lag Ende Januar gegenüber Ende Dezember wie⸗ der um faſt 10 000 höher. Die günſtige Entwicklung im Ja⸗ nuar ergibt ſich aber nicht allein aus einer Wiederauf⸗ nahme von Außenarbeiten. Auch in den konjunkturell be⸗ einflußten Berufen iſt eine weitere ſtärkere Abnahme der Arbeitsloſigkeit zu verzeichnen; ſo nahm die Arbeitsloſigkeit allein in der Metallinduſtrie um rund 3250 ab. Es wurden Ende Januar im Bezirk des Landesarbeitsamts Heſſen 211824 Arbeitsloſe gezählt, davon waren 33 701 oder 15,9 v. H. Frauen. Im Vergleich zum Zeitpunkt des Vorjahres liegt die Zahl der Arbeitsloſen um rund 120 700 oder 36,3 v. H. nied⸗ riger. Dieſe Zahlen für Ende Januar zeigen damit noch ein günſtigeres Bild als nach dem Stande von Ende Novem⸗ ber 1933. Da nicht anzunehmen iſt, daß der in den Som⸗ mer⸗ und Herbſtmonaten erreichte günſtige Stand in dieſem Winter noch weſentlich beeinflußt wird, iſt für den Bezirk des Landesarbeitsamts Heſſen bei Beginn der dritten Etappe der Arbeitsſchlacht im kommenden Frühjahr mit einem außergewöhnlich günſtigen Ausgangsſtand zu rechnen. In der Arbeitsloſenverſicherung und Kriſenfürſorge wurden Ende Januar 88 299 Hauptunterſtützungsempfänger gezählt, das ſind 2359 oder 2,7 v. H. weniger als zu Be⸗ ginn des Monats. Die Zahl der anerkannten Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen ging im gleichen Zeitraum um 7155 oder 83 v. H. auf 79 250 zurück. Aufruf des Treuhänders der Arbeit * Frankfurt a. M. In der„Rhein⸗Mainiſchen Wirt⸗ ſchaftszeitung“ veröffentlicht der Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Heſſen, Handelskammerpräſident Dr. Lüer, folgenden Aufruf: Das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit iſt ein neues Geſchenk Adolf Hitlers an die Nation. Aber es iſt ein Geſchenk beſonderer Art: je ehrlicher das Streben zu auf⸗ bauender Mitarbeit und je reiner die nationalſozialiſtiſche Geſinnung derer iſt, die in dem Geiſte des neuen Geſetzes zu wirken berufen ſind, in deſto reicherem Maße wird es ſeine ſegensvollen Ausſtrahlungen über die Volksgemein⸗ ſchaft ausbreiten. Jeder Unternehmer, Arbeiter und Angeſtellte wird nach der feierlichen Uebergabe des Geſetzes an das arbeitende Volk zu erweiſen haben, ob ihn der erſte Abſchnitt unſerer Revolution zu einem Menſchen mit ſozialiſtiſcher Geiſteshal⸗ tung geformt hat; zu einem Volksgenoſſen, der innerhalb des Kraftfeldes wirtſchaftlicher Spannungen den ihm ge⸗ bührenden Platz und die ihm gemäße Einſtellung zu den⸗ jenigen Aufgaben einzunehmen weiß, die ihm Betriebs⸗ und Volksgemeinſchaft überantworten. Wenn man etwas kaufen oder ver— kaufen will. — großer Erfolg. Wenne Heute nochmals im Central. Aumann Darum fordere ich Führer und Gefolgſchaft aller Be— triebe des Wirtſchaftsgebietes Heſſen auf, ſchon jetzt ihre nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung Tag für Tag praktiſch unter Beweis zu ſtellen, durch ein Handeln, das würdig iſt der neuen Ordnung unſerer nationalen Arbeit und damit des Wollens ſeines Schöpfers. unſeres Führe Das Winkerhilfswerk braucht auch Kinderbvekten! Gewinnauszug 5. Klaſſe 42. Preußiſch⸗Süddeutſche Staats⸗Lotterie. Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II — . iehungstag 9. Februar 1934 n der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 5000 m. 72147 2 Gewinne zu 3000 M. 42866 149848 174968 198237 259783 340131 16 Gewinne zu 2000 M. 15807 70827 96583 248428 260758 326870 330233 348955 8 Gewinne zu 1000 an. 29048 109386 143871 392735 3463 6214 7905 25075 27118 35041 935 2 9 68 Gewinne zu 500 M.. 65217 92642 102863 154711 186893 192245 193217 193620 20216 298338 212925 224064 229242 233038 233936 254447 268124 267 269277 276605 297835 314995 326525 333197 338254 358649 363549 394 Gewinne zu 300 M. 889 2230 2700 2944 4218 8728 9502 974 12848 12674 13750 15483 16979 18315 21571 21758 26252 28335 39847 31219 40118 43321 43548 48201 50828 53049 540668 88888 58013 58873 59223 63283 63593 64900 66507 67055 70673 78805 83143 85568 89914 90109 94197 96558 96800 101641 104278 12 198128 108345 110065 111016 113134 114065 117505 122110 12446 g 125970 125148 129016 129392 135774 136056 137139 138694 140406 149849 141442 143199 144155 145843 146368 147601 148284 158598 158873 159166 159759 161697 162847 163680 167413 169207 189847 121212 171555 175934 177093 183288 185804 189736 191511 182584 196407 197518 199087 200015 202487 202507 212169 215145 217228 217838 218472 222259 223282 224088 225194 2389388 240089 24532 5 48844 249888 252304 253590 254576 255314 256882 25688 74 260947 2 283326 265319 267990 273673 274598 276279 276496 278828 281209 281537 285253 285567 291254 292304 294010 294270 295443 300066 300568 303228 305889 319266 310483 312149 317533 318284. 328879 328238 327290 327423 330930 334731 332287. 340003 340198 343915 346586 348122 3586555 387727 359811 385580 386150 366368 368940 368377 37175 372055 377835 378576 379286 381544 383375 385734 386158 38721 392199 393339 396367 397580 399312 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 4 Sewinne zu 5000 M. 279373 317514 2 Gewinne zu 3000 M. 93418 18 Gewinne zu 2000 M. 45745 47672 65087 206873 257562 291533 352407 376121 396835 22 Gewinne zu 1000 M. 56730 72016 77434 162142 169876 235831 320486 328062 361560 368514 393027 4 Gewinne zu 500 M. 2733 5559 26181 81070 83314 104756 132883 154885 158545 188798 224779 225197 235037 250332 260172 264330 267918 281417 290381 335943 351429 388003 330 Gewinne zu 300 M. 2244 4494 5983 16208 17867 19669 21480 24194 24985 27403 27833 35649 36088 37835 39603 41527 42725 58219 66894 76650 81015 81423 87261 88206 88044 90420 88832 190678 108842 117715 124876 133884 137041 149098 158440 161448 181609 162193 184875 164583 165075 167909 168139 174807 174853 128516 177791 178845 179736 183615 187862 190145 190700 190899 186799 188849 200934 205559 214281 218904 219033 220380 220444 221138 222088 226014 227406 229352 231349 234056 234388 235839 236851 236875 237130 240075 240304 242010 243049 243556 246447 247653 249258 251563 251564 254706 255546 288157 260633 263509 283724 264080 284841 266141 267213 270205 273862 275180 275805 279538 283911 283980 287576 287825 289226 295887 294323 297869 309413 301131 303245 303297 304440 305810 306543 308609 309884 312488 312559 313365 314666 317043 317763 319884 320516 328837 331988 332289 335254 335401 335855 339088 340671 347827 348918 359819 381215 352940 354125 355030 358152 387570 387902 358081 358671 358909 382573 368383 370622 373737 374819 376084 377824 379450 379777 380857 384393 387201 389824 389966 390389 391876 393701 399183 399597 20 Tagesprämien. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RW gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II: 22483. 65384 124861 152041 153386 240317 241696 285774 345059 352596 3. Ziehungstag 10. Februar 193 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 12 Sewinne zu 3009 M. 13771 27251 111007 128280 179628 358918 22 Gewinne zu 2000 M. 15163 60836 8271031438285 168794 240718 260195 297775 317089 356801 370647 14 Gewinne zu 1000 M. 26881 179128 208156 229341 255840 332897 362323 54 Gewinne zu 500 M. 41873 58587 65312 94221 126529 139972 152145 167779 180019 182013 181143 192238 210333 214994 244540 254377 252058 278322 278921 282558 31719 317512 325214 345909 355305 361889 367790 258 Gewinne zu 300 M. 2045 7145 8872 13968 17506 19012 22339 2384. 24298 25421 27810 29288 29780 30009 42544 42590 45867 46926 51849 58348 59237 59397 60216 60395 65131 65353 69030 70878 72763 72972 76192 78522 81542 84364 84992 86825 97423 103813 113049 118388 114228 115311 120102 126173 133898 144570 148704 142858 149936 150878 152490 155430 157110 161084 162489 165909 169502 175979 175283 181753 183143 188595 193602 193720 196044 218098 218742 221588 222270 223655 224038 225678 233332 234080 236149 237849 238477 241588 243225 245909 246419 254487 256918 264932 281229 288546 271746 272823 274511 277189 27731 277715 292135 301586 302014 310851 315216 315344 319819 320867 321136 322568 323128 324184 327902 328355 329172 336974 339982 342100 352419 355070 355882 359481 361240 361532 369251 370178 374225 4. 380272 383705 386264 386687 387804 389880 392678 392689 20 Tagesprämien. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II: 83507, 99183 111257 115149 118153 165798 202909 206627 305324 373060 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 300000, 2 zu je 100000, 2 zu je 75000, 2 zu je 50000, 8 zu je 30000, 12 zu je 20000, 36 zu je 10000, 188 zu je 5000, 348 zu je 3000, 506 zu je 2000, 896 zu je 1000, 2688 zu je 500, 17754 zu je 300 und 540 Tagesprämien ꝛu je 1000 Mark. 3. Ziehungstag 10. Februar 1934 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 50000 m. 397168 2 Gewinne zu 10000 M. 222652 2 Gewinne zu 5000 M. 56520 8 Sewinne zu 3000 M. 92985 237054 319437 338987 3 e zu 1080— 7 1 5 383 00 220456 291795 353493 20 Gewinne zu„ 882 0600 1 3 8 18880 4 8 284501 297331 e ee e 56 Hewinne zu 500 M. 104932 148252 150232 157010 163648 173221 227822 12757 271523 2880 22872 220537 226508 230539 24612 247527 248277 272893 27. 3733 289505 292076 . 354559 3 376681 5 e 2 Gewinne zu 300 M. 2726 6859 9749 9909 10475 11082 15007 15376 19210 19817 20123 20520 21752 22248 22202 24479 24535 24604 26327 27728 36571 41283 41346 41576 44191 45389 464714 48490 48732 48868 50077 52805 55139 55365 56447 64071 66542 68696 72218 74122 75478 76454 77007 808998 82055 82273 82556 82725 84765 91588 93923 99191 99679 99701 100261 1009-0 10136 102824 198993 110539 113948 115253 119639 121787 124880 125939 126116 126713 128109 130137 130229 133728 135211 137176 144817 148963 149998 151577 154618 1548685 155054 157368 158519 159378 160407 163638 166325 167682 169732 172429 173109 176747 180532 190518 195297 192481 197977 199914 200285 204654 296917 208524 208048 212633 218988 219515 219994 2224 223726 231809 23203! 232115 232212 232769 234955 236870 239984 241851 243047 245792 246527 246761 246827 248549 252511 256838 258154 259775 26087“ 263331 266783 272438 273824 275448 277806 278325 278808 284566 291063 291882 294793 297890 297940 298877 391779 302301 304 130 305531 306357 307842 308124 398421 309118 309776 308838 315856 319913 322534 325842 326129 337134 329077 332551 332639 33477) 338033 338477 342588 345414 345427 346830 347923 349152 351521 352209 355283 358878 358934 359457 361487 362072 384188 36884 375336 37673 376259 384994 385471 386839 390666 391058 392557 396248 398398 P —— e . 5 eee — Männer mehr als ſich's die Soldaten hatten träumen aſſen. ten ſich aus. einmal die einfachen Menſchen zu hören. Immer klingt aus ihren Worten heraus: das was uns das Leben als Soldat ſchön macht, das iſt die Kameradſchaft!“ Perſönlichkeit... das iſt kaum zu ertragen. So iſt es doch! Wir ſtehen ja den Dingen allzu fern. Wir mußten einmal ſelber als einfache Soldaten in Reih' und Glied mit den anderen ſtehen, dann wie es wirklich ausſieht. daß wir auf unſer Heer ſtolz ſein dürfen, darüber gibt es für uns keinen Streit. eingeſtellt. man, ohne die Disziplin zu gefährden, ohne dem einzel⸗ nen das Pflichtgefühl, alles herzugeben, zu ſchwächen, dazu bringen, daß ihm das Soldatſein an ſich nicht nur als notwendiges Uebel erſcheint, ſondern daß er mit Leib und Seele Soldat iſt.“ Reden in den Kriegervereinen und Militärvereinen hören, die ſind alle mit Begeiſterung Soldat geweſen.“ Gute bleibt haften Gute wird für jeden die Kameradſchaft beim Militär ge⸗ weſen ſein. Nein, wenn wir das Los des Soldaten beſſern, ihm das Soldatſein leichter und ſchöner geſtalten wollten, dann mußten Soldat ſein „ an. Nach zwei Minuten ſchon lagen die Offenbacher in Füh⸗ rung, die aber Eintracht in der 14. Minute wieder ausglei⸗ chen konnte. Die letzte halbe Stunde ſah ein hartes und ſchweres Ringen ohne weitere zählbare Erfolge. In Pirmaſens— Ao Worms 4:0(2:0) Der Fͤ Pirmaſens präſentierte ſich in ſehr guter Form. zwei Minuten nach Spielbeginn fiel durch Hergert der erſte Treffer durch Verwandlung eines Strafſtotzes Ero⸗ nauer erhöhte in der 27. Minute auf 2:0. Nach dem Wechſel wurden die Gäſte vollkommen in die Verteidigung zurück⸗ gedrängt. Hergert verwandelte in der 9. Minute einen Elf⸗ meter zum 3:0 und Wagner ſtellte in der 24. Minute mit eine vierten Treffer das Endergebnis her. Sportneuigkeiten in Kürze Deukſcher Federgewichtsmeiſter bleibt Hansschiller⸗Han⸗ nover, da er im Berliner Spichernring ſeinen Herausforde⸗ rer, den deutſchen Bantamgewichtsmeiſter Werner Rieth⸗ dorf⸗Berlin, nach Punkten beſiegte. * Einen neuen Weltrekord erzielte die Holländerin Willie den Ouden. Sie durchſchwamm in Kopenhagen die 150 Vards Freiſtil in 1:39,5 Minuten und unterbot damit den von der Amerikanerin Helen Madiſon mit 1:40,4 Minuten bisher gehaltenen Rekord. Die deutſchen Polizeiboxer gingen gelegentlich ihres Aufenthalts in England nochmals in Nottingham in den Ring, wo Hornemann den Engländer Gibbons nach Punk⸗ ten ſchlug, während Mietſchke von Rolland ausgepunktet wurde. 4 King Lewinsky, W. Neufels nächſten Voxgegner in Amerika, ſchlug im Newyorker Madiſon Square Garden den Pittsburger Charly Maſſera leicht und ſicher nach Punkten. Aus Nah und Fern Jerien für das Schuljahr 1934/35. ** Frankfurt a. M. Der preußiſche Kultusminiſter hat jetzt die Ferienzeiten für das Schuljahr 1934/35 feſtgeſetzt. In der Provinz Heſſen⸗Naſſau erſtrecken ſich die Ferien über folgende Zeiten: Oſtern 29. März bis 9. April, Pfing⸗ ſten 19. Mai bis 28. Mai, Sommer 6. Juli bis 7. Auguſt, Herbſt 29. September bis 10. Oktober, Weihnachten 22. De⸗ zember bis 8. Januar 1935. Abweichend von dieſer allge⸗ meinen Regelung ſind die Sommerferien für nachſtehend aufgeführte Orte auf die Zeit vom 20. Juli bis 21. Auguſt feſtgeletzt worden: Camberau. Diez. Bad Ems, Frankfurt am d Straßburg... ait on Als die beiden aber verſchwunden waren, da meldete er ſich und ſagte ſtolz:„Nu, wißt ihr denn, wer das war?“ Alles ſah verwundert auf den Sprecher. „Wer denne?“ „Nu... der König... Seine Majeſtät!“ „Quatſch!“ fuhr der Tiſchlermeiſter dazwiſchen. „Ich weiß es doch ganz genau, ich war doch auf dem Schloſſe beſchäftigt und da habe ich den König ſo oft ge⸗ ſehen, daß ich mich nicht irre.“ Die Soldaten machten verdatterte Geſichter. „Verpipp'ch!“ ſagte der lange Grenadier zu ſeinen Kameraden.„Da ham wir ſchön' Kohl zuſamm'geredt! Wenn er uns da meld't?“ Der penſionierte Bediente tröſtete ſie. „Da macht euch keene Sorgen. Friedrich Auguſt is nicht ſo! Der verpetzt keen Soldaten und unanſtändig ſeid ihr doch nich geweſen!“ „Ich hab'm noch ne Runde abgeknöpft!“ geſtand ein anderer Soldat. „Die hat er gerne gegeben. Nee, dem hat's Spaß gemacht, daß ihr ihm mal das erzählt habt, von der Ma⸗ thilde.. und von dem anderen. Friedrich Auguſt liebt die Offenheit. Jawoll! Das kleine Ereignis machte natürlich bald die Runde in Dresden und ſteigerte die aufrichtige Sympathie aller für Friedrich Auguſt. * Die Unterhaltung mit den Soldaten bewegte die bei⸗ Sie kamen in ein Geſpräch über das Heer und tauſch⸗ Der Herzog von Salingen meinte:„Es iſt ganz gut, „Sehr verſtändlich!“ „Der Dienſt iſt zu ertragen, aber die Brechung der ja dann wußten wir, Daß unſer Heer notwendig iſt, Ich glaube, das Volk iſt ähnlich Es handelt ſich nur darum... wie könnte Main, Geiſenheim, St. Goarshauſen, Hadamar, Hand, Bad Homburg, Königſtein, Limburg, Marburg, Montabaur, r Oberurſel, Wetzlar, Weilburg und Wies⸗ en. Die Metzgerinnungs-Obermeiſter lagen in Frankfurt. * Frankfurt a. M. Im Handwerkerhaus in Frank⸗ furt fand eine Verſammlung der Obermeiſter der Fleiſcher⸗ innungen aus dem Bezirk Heſſen und Naſſau ſtatt, in der Handwerkskammerpräſident Obermeiſter Pg. Mül⸗ ler⸗Mainz kurz über die Reviſion der Betriebe referierte. Um allen Streitigkeiten bei Beanſtandungen in Betrieben vorzubeugen, werden die Reviſionsbeamten künftig mit Filmapparaten ausgeſtattet und jeder beanſtandete Beſuch wird. ohne daß der Beſitzer es merkt, gefilmt. Weiter be⸗ handelte der Redner Verſicherungsfragen und betonte, daß künftig jeder, der ſchlachtet, zur Berufsgenoſſenſchaft ge⸗ hören muß, alſo auch die Gaſtwirte, die ſelbſt ſchlachten und die Hausſchlächter. Handwerkskammerpräſident Obermeiſter Linder trug den neuen Manteltarif vor, der von echt natio⸗; nalſozialiſtiſchem Geiſte getragen wird. Die Arbeitszeit wird darin auf 48 Stunden feſtgeſetz, kann aber auf 54 erhöht werden. Für die Ueberſtunden ſind Zuſchläge von 20 und 25 Prozent zu zahlen. Für Sonn⸗ und Feiertags⸗ arbeit iſt allgemein ein Zuſchlag von 50 Prozent zu zahlen. Die Verkaufsſonntage vor Weihnachten gelten nicht als Sonntage. Der Urlaub wird nach dem neuen Tarif wie folgt feſtgeſetzt: nach einem Jahr 6 Tage, nach 2 Jahren 8 Tage, nach 3 Jahren 10 Tage und nach 4 Jahren 14 Tage. Lehr⸗ lingen iſt in jedem Jahr ein Urlaub von 14 Tagen zu gewähren. Die neue Landeskirche Naſſau-Heſſen. Darmſtadt. Im Anſchluß an die geſtrige Tagung des Landeskirchenrats der Landeskirche Naſſau⸗Heſſen wird noch bekannt, daß an der Verwaltungsſtruktur hinſichtlich der Einteilung in Dekanate nichts geändert wird. Für das heſſiſche Gebiet treten an Stelle der Superintendenturen Starkenburg, Oberheſſen und Rheinheſſen die entſprechen⸗ den Propſteien, zu denen noch ſolche in Wiesbaden und Frankfurt hinzutreten. Die Propſtei Frankfurt wird durch einige Orte im Taunusgebiet erweitert. Vermögensverwal⸗ tungsſtellen gibt es künftig nur in Darmſtadt und Wies⸗ baden, wobei Frankfurt forkan von Wiesbaden mitverwaltet wird. Die Stellung der Pröpſte gegenüber der der früheren Superintendenten ändert ſich inſofern, als ſie nicht mehr dem Landeskirchenrat angehören. Dillenburg.(oie Erſchließung der Dillen⸗ burger Schloßgewölbe.) Die Freilegungsarbeiten in den Schloßgewölben ſind wieder aufgenommen worden. nachdem im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms 5500 Tagewerke für dieſen Zweck genehmigt wurden. Das Arbeitsdienſtlager hat die benötigten Arbeitskräfte, etwa Such wa b üldaunuddununddundnnannnunmnndunmmununmmumnnunmniunmnnnuunnmmnnmmmmmmmmmummmmmnmmnmmnmnnmmmunmunm „Mein Lieber, du ſollteſt einmal die Anſprachen und „Der Menſch vergißt das Schlechte gottlob leicht, das und wir wollen ehrlich ſein, das wir ſelber einma 1 60 bis 70 an der Zahl, zur Verfügung geſtellt, die in zwei Schichten die Arbeit aufgenommen haben. Es handelt fich in erſter Linie darum, das Rondell von Schuttmaſſen zu befreien, den Brunnen der Löwengrube zu räumen und die Kaſematten 12 bis 20 untereinander zu verbinden, womit der Rundgang durch die gewaltigen unterirdiſchen Gewölbe des ehemaligen Dillenburger Schloſſes hergeftellt ſein ürde. 5 5 1 Darmſtadt.(Das Ende des Einbrechers Phi⸗ kipp Riedel.) Einen guten Blick bewies in einer Jul⸗ nacht vorigen Jahres ein in der Innenſtadt wohnender Fri⸗ ſeur. Er beobachtete, wie ein Mann, der ſich zwet Nächte vor⸗ her ſchon einmal verdächtig gemacht hatte, in dem Hof gegen⸗ über einſtieg. Der Friſeur verſtändigte die Polizei, die in einem nahegelegenen Juweliergeſchäft einen hemdsärmeligen Mann mit Handſchuhen und Einbrecherwerkzeugen feſtnahm, der erklärte, er habe„hier nur ſchlafen wollen“. Der Feſt⸗ genommene entpuppte ſich als der berüchtigte Ein⸗ und Aus⸗ brecher Philipp Riedel, der mit ſeinen 37 Jahren ſchon 17 Vorſtrafen hat, darunter als 23jähriger zehn Jahre Ge⸗ fängnis. Für ſieben Jahre Zuchthaus war ihm zuletzt Be⸗ währungsfriſt gegeben worden. Mit Riedels Verhaftung hör⸗ ten die ſchweren Einbrüche in Darmſtadt ſchlagartig auf. Außer dem Einſtieg in den Juwelierladen konnte ihm vor Gericht noch ein Einbruch in den Süddeutſchen Glaswerken nachge⸗ wieſen werden. Das Gericht verurteilte Riedel zu 10 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt und erkannte, da er ein erblich belasteter, gefährlicher Gewohnheitsverbrecher iſt, auf Sicherungsverwahrung. 0 a Strafen bei ungerechtfertigter Schulverſäumnis. Nach dem neuen Geſetz über die Grund⸗ und Hauptſchule iſt bei ungerechtfertigter Schulverſäumnis eines Kindes gegen deſſen Eltern 1 Stellvertreter eine Geldſtrafe von 50 Pfennig je, für einen Tag durch den Bürgermeiſter aus⸗ zuſprechen. An die Stelle der Geldſtrafen kann eine Mah⸗ nung durch den Leiter des örtlichen Schulamts treten, für deren Zuſtellung eine durch Verordnung zu beſtimmende Gebühr erhoben werden kann, die an die Gemeindekaſſe zu zahlen iſt. Die Berufung gegen die verhängte Geldſtrafe von je 50 Pfennig für einen Tag geht an das Bezirksamt. Vor der Entſcheidung über das Rechtsmittel iſt das Kreis⸗ oder Stadtſchulamt zu hören. Sind die Geldſtrafen oder Mahnungen wiederholt fruchtlos erkannt worden, ſo kommt der Paragraph 71 des badiſchen Polizeiſtrafgeſetzbuches zur Anwendung. 5 Abzeichenherſtellung ohne Genehmigung verboten! () Pforzheim, 10. Febr. In zwei hieſigen Betrieben ſtellte. Polizei feſt, daß ohne Genehmigung und Auftrag der Reichszeugmeiſterei Abzeichen der Deutſchen Arbeitsfront hergeſtellt wurden. Die Abzeichen und die Werkſtücke wurden eingezogen. Ein fröhlicher Militärroman aus ber Vorkriegszeit „Und das geht nicht!“. „Du haſt recht, das geht nun leider nicht.“ * Im Anſchluß daran beſuchten ſie noch das Kaſino⸗ Café, wo Friedrich Auguſt gern als Privatmann verkehrte. Die Kellner kannten ihn genau und waren angewieſen, keinerlei Aufmerkſamkeit zu erregen. Im Caſino⸗Café verkehrten viele Künſtler von der Oper, dem Königlichen Schauſpielhaus und den anderen Bühnen, und Friedrich Auguſt verſtand ſich mit dem Künſtlervölkchen ſehr gut. Heute war das Cafs ſehr leer, von den bekannten Größen ſaß nur Maximilian Spielmann melancholiſch in ſeiner Ecke. Spielmann war erſter Held am ſtaatlichen Schauspielhaus, groß und ſchlank, ein bildhübſcher Menſch, der Schwarm aller Backfiſche, nicht älter als 23 Jahre. Friedrich Auguſt begrüßte ihn und ſtellte den Herzog als ſeinen Freund Heinz vor. „Sie machen mir ein recht trübſeliges Geſicht, Spiel⸗ mann!“ Haben Sie morgen eine recht traurige Rolle?“ „Nein, Majeſtät. die traurige Rolle kommt erſt! In vierzehn Tagen heißt es einrücken!“ Der König nickte.„Muß er! Muß er! Hilft ihm nichts! Muß dienen!“ „Das iſt ja nicht das Schlimmſte, Majeſtät... als ein⸗ facher Soldat heißt es einrücken! Ich war in der Schule nicht geſcheit genug, zum Einjährigen hat's nicht gelangt, auch die Mittel nicht. Aber Majeſtät.. ein Empfehlungs⸗ 9 155 an den Oberſten in Straßburg geben Sie mir 21* „Daß er Sie recht ſanft drannimmt und Ihnen recht nette Kommandos gibt? Nö, Spielmann, Ihnen ſchadt das mal nichts, wenn Sie mal'n bißchen Diſziplin in die Knochen kriegen. Sie ſind zu weich! Aber tröſten Sie ſich! Ein halbes Jahr.. oder noch'n bißchen länger müſſen Sie es ſchon aushalten. Dann laſſe ich Sie beurlauben, das geht ſchon. Ich brauche Sie in Dresden. Ihren Prinzen von Homburg, den kann keiner erſetzen!“ „Eine wunderbare Rolle!“ ſagte der Herzog begeiſtert. „Die du auch ſchon geſpielt haſt, mein Lieber! „Ja! Habe ich, auf der Liebhaberbühne!“ Stimmts?“ „Mein Freund Heinz iſt nämlich auch ein großer Schauſpieler. Vielleicht nähme er es mit Ihnen auf, Spiel⸗ mann, wenn er nicht zufällig der Herzog Heinz von Sa⸗ lingen wäre, der Letzte ſeines Stammes. Da kann er nicht gut mimen, ſondern muß ſich die Zeit auf andere Weiſe vertreiben.“ „Ein Vorſchlag zur Güte, Hoheit!“ lachte Spielmann. „Wir machen einen Tauſch! Ich verzichte gern auf Ruhm und Ehre, wenn ich der Herzog von Salingen wäre!“ „Jabelhafter Vorſchlag!“ lachte der König.„Na, Heinz, überlege ihn dir einmal!“ „Gewiß, ich will ihn mir einmal überlegen!“ entgeg⸗ nete der Herzog lächelnd. * Maximilian Spielmann rückt zu ſeinem Regiment, den 105ern, in Straßburg. In Leipzig, wo eben der unvergleichliche Hauptbahnhof fertig geworden iſt, muß er umſteigen. Er hat nur einen kleinen Koffer bei ſich und fährt zweiter Klaſſe. Spielmann kann es ſich leiſten, er hat groß verdient und war nie ein Verſchwender. Das tröſtet ihn etwas, daß er ein wenig kapitalſtark einrücken kann. „Gepäckträger!“ hörte er eine junge Dame rufen. Aber es zeigt ſich keiner, denn alle ſind beſchäftigt. In⸗ tereſſiert betrachtet Spielmann die junge Dame. Sie iſt ochgewachſen, groß und ſchlank und die ſchönſten Braun⸗ augen leuchten in dem Jungmädchengeſicht. Sicher iſt ſie kaum älter als 20 Jahre. Kleine Hände, kleine Füße, ſchick angezogen. Spielmann tritt hinzu. „Geſtatten Sie, daß ich Ihnen behilflich bin, gnädiges Fräulein?“ Dankbares Aufblitzen der ſchönen Augen. „Wenn Sie ſo liebenswürdig ſein wollen!“ verein war, mit den zwei Koffern werde ich ſchon fertig. Vielleicht nehmen Gnädigſte mein kleines Köfferchen, ich trage dann die beiden.“ „Sie ſind zu freundlich!“ Gemeinſam verlaſſen ſie den Bahnſteig. Sind Gnädigſte am Ziel oder ſteigen Sie um?“ Das junge Mädchen ſeufzt.„Noch lange nicht, ich will 55 Frankfurter Schnellzug benutzen. Ich muß bis Straß⸗ urg!“ Eine freudige Ueberraſchung, denkt Spielmann. „Meine Gnädigſte, dann haben wir das gleiche Ziel. Ich fahre auch nach Straßburg!“ „Ach, wirklich? Das iſt fein!“ „Würden Sie mir erlauben, in Ihrem Abteil mit Platz zu nehmen, gnädiges Fräulein?“ „Aber warum nicht!“ „Ich will mir auch Mühe geben, Sie recht nett zu unterhalten.“ Ihr Blick muſtert den Mann, und die Muſterung muß günſtig ausgefallen ſein, denn ſie nickt erfreut. „Ach ja, dann dauert die gräßliche Fahrt nicht zu lange.“ 7 Er ſucht das ſchönſte Abteil aus, holt Zeitungen und Zeitſchriften, gibt dem Schaffner ein Trinkgeld, der ihm bedeutungsvoll zuzwinkert, und dann nimmt er ihr gegen⸗ über Platz. Der Kontakt zwiſchen beiden iſt reſtlos hergeſtellt. Einer hat zum anderen Vertrauen, einer gefällt dem anderen, denn es ſind beides ſchöne Menſchen, von denen etwas Sauberes, Zuverläſſiges ausgeht. Wie es immer ſo iſt, man kommt auf das Reiſeziel zu ſprechen. digſte?“ „Nein, ich wohne dort. Mein Vater iſt Oberſt des 105. Infanterie-Regiments, Oberſt von Kalemberge.“ Spielmann zieht ein ſehr dummes Geſicht. „Was Sie für ein Geſicht machen? Sie ſind ja förm⸗ lich erſchrocken?“ „Verzeihung.. das bin ich auch! Zunächſt iſt mir zum Bewußtſein gekommen, daß ich mich Ihnen noch nicht ein⸗ mal vorgeſtellt habe. Unverzeihlich, nicht wahr?“ (Fortſetzung folgt). „Aber mit Vergnügen! Wenn ich auch nie im Athleten⸗ „Fahren Sie zu Beſuch nach Straßburg, meine Gnä⸗ f — —— ————ů— ee Montag, den 12. Februar Vier nheimer Volkszeitung Jahrgang 1934 Reichsbürger Neuregelung nach 21 Jahren.— Die 17 erlöſchenden Staats- angehörigkeiten.— Der veränderte Rechtszuſtand. Seit dem 7. Februar gibt es nur noch deutſche Reichs⸗ bürger— ein Begriff, der, obgleich das Reich ſeit mehr als 60 Jahren beſtand, überaus ſelten war. Um die Reichs⸗ oder Staatsangehörigkeit in Deutſchland war lange gekämpft worden. Im vorigen Jahrhundert, als nur ein durch Völker⸗ rechtsvertrag verbundener Deutſcher Bund exiſtierte, gab es in den amtlichen Ausweiſen der Einwohner Deutſchlands den Begriff deutſch überhaupt nicht, ſondern man kannte nur die Zugehörigkeit zu einem der ſouveränen Königreiche, Großherzogtümer, Herzogtümer oder Fürſtentümer. Die Paulskirche hat im Jahre 1849 zwar die Reichsbürgerſchaft aller Einwohner Deutſchlands gefordert, aber mit den Ver⸗ faſſungs⸗ und Einheitsplänen der Paulskirche fiel auch dieſe Forderung. Seit 1871 gab es zwar ein Deutſches Reich, und die Bürger Preußens, Bayerns, Sachſens und der anderen Staaten waren damit Reichsangehörige geworden. Aber das deutſche Reichs⸗ und Staatsangehörigkeitsgeſetz, das im Jahre 1913 beſchloſſen wurde, blieb doch dabei ſtehen, daß jeder Deutſche zunächſt Landesangehöriger, alſo Preuße, Bayer, Sachſe, Württemberger, Heſſe war. Nur wer einem deutſchen Land angehörte, ſollte, von Ausnahmen abgeſehen, auch Angehöriger des Deutſchen Reiches ſein. Dieſe Ausnahmen ſtellen die wenigen Fälle dar, in denen es bis jetzt ſchon die Reichsbürgerſchaft gab. Reichs⸗ bürger war nach dem Geſetz von 1913, wer in Elſaß⸗Lothrin⸗ gen wohnte, Reichsbürger waren auch die Koloniſten in deut⸗ ſchen Schutzgebieten. Aber die große Maſſe der Deutſchen blieb ihrer Staatsangehörigkeit nach geteilt in 17 Staats⸗ bürgerſchaften, ſelbſt, als der Umſturz von 1918 die Dyna⸗ ſtien beſeitigte. Damals trat eine wilde Verwirrung in dem Begriff der Zugehörigkeit zum Reich ein. Die Bewohner der abgetrennten Gebiete verloren ihre Reichsangehörigkeit und wurden Angehörige fremder Staaten. Ganz beſonders kom— pliziert war die Regelung für Elſaß⸗Lothringen, denn mit dem Uebergang Elſaß⸗Lothringens an Frankreich wurden nicht nur die Einwohner, die im Jahre 1918 dort lebten, franzöſiſche Staatsbürger, ſondern der Verſailler Vertrag beſtimmte, daß auch alle diejenigen Perſonen Franzoſen würden, deren Voreltern im Jahre 1871 bei dem Uebergang Elſaß⸗Lothringens an Deutſchland die deutſche ſtatt der franzöſiſchen Staatsangehörigkeit erworben hatten. So war die ganze Nachkriegszeit erfüllt mit vielen Prozeſſen und Behördenſtreitigkeiten über die Staatsangehörigkeitsfrage. Es war häufig genug ſehr ſchwer feſtzuſtellen, ob eine be⸗ ſtimmte Perſon Ausländer oder Inländer war, denn Ge⸗ burtsort und Anſäſſigkeit ſpielten ja, wie das aus jenen Beſtimmungen des Verſailler Diktats ſich ergab, überhaupt keine Rolle. Man hat in der Nachkriegszeit ſehr bald erkannt, daß die Regelung von 1913 unzureichend war, daß ſie den durch den Umſturz entſtandenen Verhältniſſen nicht entſprach. Aber man iſt nicht in der Lage geweſen, dieſe Erkenntnis in die Tat umzuſetzen. Im Jahre 1928 lag zwar dem Reichstag ein Geſetzentwurf vor, nach dem es nur noch eine deutſche Reichsangehörigkeit geben ſollte. Aber dieſer Geſetzentwurf iſt nicht Wirklichkeit geworden, er verſank in einen Ausſchuß und gelangte niemals zur Verabſchiedung. Das Staatsangehörigkeitsgeſetz von 1913 hatte nun zwar einige Aenderungen erfahren, ſo war die veraltete Vor⸗ ſchrift gefallen, daß Deutſche, wenn ſie zehn Jahre im Aus⸗ land leben, nur auf beſonderen Antrag die deutſche Staats⸗ angehörigkeit behalten. Aber dieſe kleinen Aenderungen reichten nicht aus, die Frage der Staatsangehörigkeit oder richtiger der Reichsangehörigkeit kam nicht in Fluß und wurde unter den innerpolitiſchen und wirtſchaftlichen Kriſen auch völlig vergeſſen. Das neue Reichsbürgerrecht, das ſeit dem 7. Februar in Kraft iſt, wird eine ganze Reihe von Erleichterungen ſchaffen Bisher war bei dem Abſchluß einer Ehe, bei einem Ehedispenz oder bei ähnlichen Fragen erforderlich, daß die Antragſteller ſich an die Behörden des Geburtslandes wen⸗ den mußten. Dieſe Erſchwerung fällt fort, denn nach der neuen Verordnung des Reichsinnenminiſters iſt für die An⸗ ſäſſigkeit eines Reichsangehörigen nur noch maßgebend, wo er ſeine Niederlaſſung hat, nicht mehr der Staatsbürgeran⸗ ſpruch, den etwa irgendein deutſches Land auf ihn erheben kann. Das iſt auch wichtig für die Zulaſſung zu beſtimmten Berufen, für den Genuß von Stipendien, für das Fürſorge⸗ weſen, denn bei allen dieſen Fragen war bisher die Zuge⸗ hörigkeit zu einem beſtimmten Lande maßgebend, während durch die Einführung der Reichsbürgerſchaft weitgehende Freizügigkeit geſchaffen iſt. Dieſer entſcheidende Schritt iſt geſchehen, nachdem Deutſchland aus einem Bundesſtaat zu einem Einheitsſtaat wurde. Daß man freilich nicht unbedingt ſolange hätte warten müſſen, ergibt ſich daraus, daß die Vereinigten Staaten von Nordameri'a, die ja ebenfalls ein Bundesſtaat ſind, zunächſt die e zu der Union kennen und erſt danach die Zugehör gkeit zu einem der Bun⸗ desſtaaten, während in Deutſchland bis zum 7. Februar die umgekehrte Regelung herrſchte. Mit den Verordnungen des Reichsinnenminiſters iſt wieder eines jener Ueberbleibſel beſeitigt worden, die nur noch für den Geſchichtsforſcher Intereſſe haben, die aber längſt veraltet waren und die im praktiſchen Leben nur hemmend wirkten. Vom wütenden Bullen getötet ** Marburg. Als in dem Dorfe Anzefabr bei Kirchhain der Landwirt Lauer auf ſeinem Hof einen Bullen vorfüh⸗- ren wollte, wurde dieſer wülend, drang auf ſeinen Herrn ein und ſchleuderte ihn unter die Sämaſchine. Sohn und Tochter des Landwirts, welche ihrem Vater zu Hilfe eilen wollten, wurden gleichfalls von dem wülenden Tier ange- griffen. Die Tochter wurde dabei umgerannk und von dem Bullen mit Hörnern und Hufen ſo ſchwer verletzt, daß ſie nach wenigen Minuten verſtarb. Ihr Bruder ergriff die Flucht über einen Gartenzaun, wurde jedoch vom Bullen verfolgt, der den Jaun durchbrach. Hinzueilende Nachbarn konnten ſchließlich den jungen Mann rekken, indem ſie das Tier einfingen. Die Nerletzungen von Vater und Sohn ſind erheblich. Raubmord an einem Bäckergeſellen. Das Opfer eines Raubmordes wurde ein Bäckergeſelle in Melle(Hannover). In der Nähe einer Ziegelei hörte man zwei Schüſſe fallen und benachrichtigte den Oberlandjäger, der bei der Streife auf einem Nebenwege den herrenloſen Bäckerwagen und nicht weit davon entfernt die Leiche des Bäckergeſellen fand, dem mit einem ſchweren Gegenſtand der Schädel eingeſchla⸗ gen worden war. Der Geſelle muß auf dem Wagen über⸗ fallen und dann beraubt worden ſein. Die Geldbörſe fehlte, und alle Taſchen des Toten waren leer. r r Die Zukunjt des Films Eine Anſprache des Reichsminiſters Dr. Goebbels. Berlin, 11. Februar. Reichsminiſter Dr. Goebbels hielt in der Krolloper vor den Filmſchaffenden eine Anſprache, in der er u. a. aus⸗ führte: Es iſt jetzt nahezu ein Jahr her, daß ich das erſtemal in amtlicher Eigenſchaft vor den deutſchen Filmſchaffenden ſprach. Ich konnte damals noch nicht viel an Leiſtungen auf⸗ weiſen, denn die primärſte Arbeit, die uns bevorſtand, be⸗ ruhte vorerſt im Negativen, d. h. wir mußten vorerſt all die Schäden abſtellen, die ſich im öffentlichen Leben in den ver⸗ gangenen 14 Jahren gezeigt hatten. Der deutſche Film iſt heute allmählich wieder auf der aufſteigenden Linie. Wir ſind der Ueberzeugung, daß der Film eines der modernſten und weitreichendſten Miktel zur Beeinfluſſung der Maſſen iſt, die es überhaupt gibt. Eine Regierung darf deshalb den Film ſich nicht ſelbſt überlaſſen. Wir haben den Film nicht nur von oben herab beob⸗ achtet und ſchlimme Schäden abgeſtellt, ſondern wir haben ihm eine ſtarke amtliche Förderung zuteil werden laſſen. Wir ſind dabei auch nicht kleinlich oder bürokratiſch ver⸗ fahren, ſondern ſo großzügig wie möglich, denn wir wußten, die Kunſt bedarf der Großzügigkeit. Laſſen Sie mich einen kurzen Rückblick auf das werfen, was wir im Jahre 1933 auf dem Gebiete des Films über⸗ nommen haben. Die Produktion befand ſich in einer heil⸗ loſen Verfahrenheit. Dazu kam eine heilloſe Desorganiſation und eine Fehlleitung von Kapital, die einem die Haare zu Berge trieb. Dieſe verzweifelte Situation auf dem Produktions- markt wirkte ſich naturgemäß auf die Jinanzen des Films aus. Geld wurde nur für Kitſch gegeben, weil man meinte, Kitſch würde ſich am beſten rentieren. Man war im Begriff, den Film überhaupt als Kunſtgattung zu vernichten und ihn zu einem bloßen Amüſement herabzuwürdigen. Von dieſer Art Kunſt hatte ſich das zuſtändige deutſche Publikum längſt zurückgezogen. Es flüchtete in die Ver⸗ ſammlungen, wo man ſeine Not verſtand. Dort gab es Erfüllung ſeiner Sehnſucht. Dort hatte es Ziele, Ideale. Als wir die Macht übernahmen, ſaßen die Regiſſeure in den leeren Filmateliers. Sie hatten kein Geld mehr. Sie hatten kein Publikum mehr. Sie hatten keinen Stoff mehr. Wir faßten den Entſchluß, gegen dieſe Skepſis den Kampf aufzunehmen, und zwar mit allen Mitteln. Das Wichkligſte, was vorab gelöſt werden mußte, war die Frage der Organiſation, ohne daß wir uns allerdings der Illuſion hingaben, daß durch die Organiſation allein eine Ankurbelung vollzogen werden könnke. Aus dieſem Grunde haben wir alle an der Filmwirtſchaft Beleiligten in einer großen Geſamtorganiſation zuſammengefaßt. Die zweite Folgerung, die wir ziehen mußten, war die Ausſchaltung der Juden. Das mag hier und da zu einer menſchlichen Tragödie führen. Das kann uns aber ſo leicht nicht berühren, da in den vergangenen 14 Jahren auch manche menſchliche Tragödie zu verzeichnen war, die in dem Falle aber nicht die Juden ſondern uns betraf.(Beifall.) Die Akeliers füllten ſich nun wieder mik Leben. Da wir nicht annehmen konnten, daß der private Kapital⸗ markt ſofort einſpringen würde, haben wir einen ſtaatlich ſubventionierten und beaufſichtigten Kapitalmarkt geſchaffen, immer in der geheimen Hoffnung, die uns ſpäter nicht be⸗ trogen hat: wenn das einmal im Gange iſt, und der private Kapitalmarkt irgendeine Verdienſtmöglichkeit wittert, dann kommt er wieder.(Heiterkeit und Beifall.) Ausſchlaggebend iſt, daß wir die Sicherheit der Anlagen garantierten. Wir haben allmählich auch wieder das künſtleriſche Ver⸗ krauen der Welt in den deutſchen Film zurückgebracht, vor allem, weil wir immer von vornherein künſtleriſche Geſichts⸗ punkte vertreten haben. Ich habe hier und da ſchon den Verſuch unternommen, auch auf die Kritik einen günſtigen Einfluß auszuüben. Ich habe auf einer Tagung der Reichskulturkammer erklärt: Die deutſche Preſſe kennt immer nur zwei Standpunkte: entweder kritiſiert ſie alles, was ihr unter die Feder kommt, oder ſie kritiſiert gar nichts.(Heiterkeit.) Damit verliert die Kritik auch jeden poſitiven Charakter. Ein Kritiker allerdings, der auf dem Gebiete irgendeiner Kunſtgatkung gar nichts geleiſtet hat, hat nicht das Recht, ſo von oben herab jede künſtleriſche Leiſtung herunterzu⸗- reißen. Auf der anderen Seite wünſchen wir aber eine red⸗ liche und poſikive Kritik vor allem auf dem Gebiete des künſt⸗ leriſchen Lebens. Was die Stoffe ſelbſt anlangt, ſo weiß ich ſehr wohl, daß es hier noch ſehr im argen liegt. Das Publikum iſt nicht kunſtfremd. Das Publikum iſt nur fremd einer Kunſt gegenüber, die dem Volke gegenüber fremd geworden iſt. Dr. Goebbels über den deutſchen Film. Auf einer Veranſtaltung der Filmſchaffenden in der Kroll— oper ſprach Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels(rechts) über das Weſen des deutſchen Films. Wichlig iſt es vor allem, daß die deutſche Filmproduktion nun endgültig lernt, daß der Grundton ihrer Arbeit nicht auf dem Verdienſt ſondern auf dem Dienſt liegt. Daß dann dieſer Dienſt wie jeder im Leben auch Anſpruch auf den Verdienſt hat. verſteht ſich von ſelbſt. Bringt aber ein Film mehr ein, als zu ſeiner Rentabilität nötig iſt, dann lann man den Ueberſchuß für gefährliche Experimente be⸗ nutzen.(Beifall.) Damit hat man dann auch die Möglichkeit, etwas Neues zu ſchaffen. Für die Finanzierung werden wir mutig dieſelben Wege weiter beſchreiten, die wir ſchon einmal eingeſchlagen haben; wo es an Privat⸗ kapital gebricht, da werden wir ſtaatlicherſeits eingreifen und werden eine Regulierung des ganzen Kapitalweſens des deutſchen Films finden, die am Ende jede ſchwere Erſchütte⸗ rung von vornherein ausſchließt. Ich bin ſeit einiger Zeit mit dem Herrn Reichsfinanzminiſter in Verhandlungen, und ich glaube, heute ſchon mitteilen zu dürfen, daß bei der in ganz kurzer Zeit in Vollzug kommenden großen Reichsſteuerreform die Luſtbarkeitsſteuer für den Jilm überhaupt abgeſchafft wird. Damit, glaube ich, tun wir wieder einen wichtigen Schritt auf dem Wege der Konſolidierung des deutſchen Films. Wir verlangen, daß die deutſche Filmwelt denſelben Geſetzen gehorcht, denen ſonſt in Deutſchland jeder gehorcht. Ich möchte mich gegen die Unkerſtellung verwahren, wir hätten die Abſicht, den Jilm nationalſoziali tiſch⸗ programmatiſch umzufälſchen. Dieſe Abſicht liegt uns ferner als jede andere. Wir haben die Abſicht, dem Film ein deul⸗ ſches Geſicht zu geben, wir wollen auch nicht, daß der Naliy⸗ nalſozialismus durch die Auswahl des Stoffes zur Dar- ſtellung kommt, ſondern durch die Geſtaltung des Stoffes. Mit Optimismus, mit Kühnheit, mit Mut wollen wir an die Aufgaben des Films herangehen. Wenn das der Fall iſt, dann brauchen Sie keine Schikanen des Staates zu befürchten. Ich bin überzeugt, der deutſche Film wird nicht die Welt dadurch erobern, daß er möglichſt verwaſchen und farblos ſein wird. Der deutſche Film wird einmal die Welt erobern, wenn er wieder als deutſcher Film auftritt, wenn er unſere Weſensart, unſere Eigenheit, unſeren Cha⸗ rakter, unſere Tugenden und, wenn Sie wollen, auch unſere Schwächen wieder zur Darſtellung bringt. Dann wird der Film das eigene Volk und auch die Welt erobern und wird auch dem Volke wieder künſtleriſche Gel- kung in den anderen Staaken zurückgewinnen, dann nämlich, wenn das unſterbliche Deutſchland wieder über die Leinwand marſchierk.(Stürmiſcher Beifall.) ö e eee Sport und Spiel Meiſterſchaftsſpiele. Gau 13(Südweſt). SV Wiesbaden— Wormatia Worms 111 Phönix Ludwigshafen— Sportfreunde Saarbrücken 311 Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach 2:2 1. FC Kaiſerslautern— Boruſſia Neunkirchen 41 FK Pirmaſens— Alemannia⸗Olympia Worms 4:0 Gau 14(Baden). Phönix Karlsruhe— Vfe Neckarau 7:1 Germania Brötzingen— Karlsruher FV 111 Gau 15(Württemberg): Stuttgarter Kickers— SC Stuttgart 1.1 VfB Stuttgart— 1. SSV Ulm 31 FIC Birkenfeld— Union Böckingen 0:1 SV Feuerbach— VfR Heilbronn ausgefal! Gau 16(Bayern): FC 05 Schweinfurth— 1860 München 0:0 Würzburger FV 04— Bayern München 1:4 Geſellſchaftsſpiele. 1. FC Pforzheim— Sportfreunde Stuttgart(Sa) 6:2 Auf Reiſen. TK Wanne⸗Eickel— SV Saar 05 Saarbrücken(Sa) 4:1 Phönix Karlsruhe— fe Neckarau 7:1(4:0) Daß es in Karlsruhe zu einem ſchweren Kampf kommen würde, hatte man im voraus erwartet. Trotzdem kommt die⸗ ſer hohe Phönix⸗Sieg doch ſehr überraſchend, hatte ſich doch der VfL Neckarau an den letzten Spielſonntagen in einer ausgezeichneten Verfaſſung präſentiert. Bei den Leuten von der Altriper Fähre klappte es aber am Sontag überhaupt nicht. Lediglich die Verteidigung ſowie Dieringer im Tor ta⸗ ten ihr Beſtes. Die Läuferreihe dagegen verſagte vollkom⸗ men und im Sturm ſah es ganz ſchwarz aus. Der Torreigen wurde bereits neun Minuten nach Spielbeginn durch Grö⸗ bel eröffnet, dem in der 23. Minute ein zweites und in der 40. Minute ein drittes Tor gelang. Kurz vor dem Pauſen⸗ pfiff markierte der Nachwuchsſpieler Götz den vierten Tref⸗ fer. Auch nach Wiederbeginn ſpielte der Phönix ſtändig überlegen. Die Läuferreihe fütterte den Sturm nur ſo mit Bällen, ſo daß die VfL⸗Hintermannſchaft alle Hände voll zu tun hatte Föhry erhöhte auf 5:0. Bei dieſem Stande ka⸗ men die Gäſte zu ihrem Ehrentreffer. Götz und Hornung waren dann noch zweimal erfolgreich und ſtellten damit das Ergebnis auf 7:1 für Phönix. Germania Brötzingen— Karlsruher J 1:1(0:1) Der Spielverlauf ſah die Gäſte in der 28. Minute in Front. Trotz ſtarker Ueberlegenheit konnten die Platzherren bis zur Pauſe nicht ausgleichen. Erſt in der 68. Minute 05 zweiten Halbzeit fiel durch Elfmeter der verdiente Aus⸗ gleich. 5 Wiesbaden— Wormalia Worms 1:1(0:1) Die Gäſte waren in der erſten Hälfte leicht im Vorteil, dafür änderte ſich nach dem Wechſel das Bild, als die Wies⸗ badener die Initiative übernahmen. Der prächtige Links⸗ außen Fath brachte die Wormſer nach der erſten Viertel⸗ ſtunde in Führung. Der Ausgleich fiel erſt 12 Minuten vor Schluß. Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach 2:2(1:1) Die Eintracht hatte den beſſeren Start und lag nach mehreren ſchönen Angriffen in der 5. Minute in Front. Lindner verwandelte einen von Neidel verſchuldeten Foul⸗ elfmeter. Dann kamen die Offenbacher zum Ausgleich, an dem der Eintracht-Torhüter Schmidt nicht ganz schuldlos war.— Auch nach der Pauſe hielt das hartnäckige Ringen det