ger, lbs en, d Umm 1 ein ohe gen ö t enn t un; ein che l bel r let t — ů ů— e —. Amiliches Verkündigungsblatt der Hej. Bürgermeiſterei 3 Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn- und Feiertage. Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mt. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeter zeile oder deren Raum 2 Pfennig Nr. 39 lernheimer und anderer Behörden-Vereins⸗ u. Gejchäftsanzeiger Beilagen: Donnerstag, den 15. Februar 1934 Der Aufruhr in Oeſterreich. Vorübergehende Entſpannung— Fortdauer der Einzelkämpfe— Zuſammenfaſſender Bericht. DNB Wien, 14. Febr. Im Laufe des Mittwochs iſt eine gewiſſe Entſpannung der Lage eingetreten. Jedoch wird allgemein mit einer längeren Dauer der geſamten Säuberungsaktion gerechnet. In den gro— zen bisherigen Kampfabſchnitten Ottakring, Meidling und Sim— mering finden gegenwärtig noch Einzelkämpfe ſtatt. Die Säuberung des Kampfabſchnittes Floridsdorf iſt noch nicht abgeſchloſſen und ſoll am Donnerstag früh wieder auf— genommen werden. Man beabſichtigt, das geſamte Gebiet jetzt in weitem Amfange durch Truppen abzuſchließen und dann die endgültige Säuberung mit Einſatz von Artillerie durchzuführen. Im Laufe des Mittwochs hat die Regierung alle verfügbaren militäriſchen Kräfte in Wien weiter zuſammengezogen. Es ver— lautet jedoch, daß die Schutzbündler ſich von neuem an anderen Stellen ſammeln. Die Schutzbündler haben im Laufe des Tages eine Anzahl bisher hartnäckig verteidigter Widerſtandspunkte aufgeben müſſen. In 11 verbarrikadierten Arbeiterheimen wurde die weiße Fahne gehißt. Die Regierung iſt am Mittwoch mit den verſchiedenſten Naßnahmen vorgegangen, um die bisherige Stellung der So— zialdemokratie im Staate und beſonders in Wien zu brechen. In dieſer Richtung liegt die Auflöſung der Gewerkſchaf⸗ ten, der übrigen ſozialiſtiſchen Verbände, die Schließung der Arbeiterbank, die außerordentlich zahlreichen Ver— haftungen ſozialiſtiſcher Führer, die noch im Gange ſind, ſo— wie die Beſchlagnahme der Vermögenswerte ſozialdemokratiſcher Führer. In Floridsdorf haben die Regierungstruppen am Mittwoch 800 Schutzbündler gefangengenommen. Große Beſtände an Gewehren und 60 Ma— ſchinengewehre fielen ebenfalls hier in ihre Hände. In Leopolds— au, das ebenfalls im Floridsdorfer Kampfabſchnitt liegt, iſt etwa ein Waggon Munition des Schutzbundes erbeutet worden. Die Kampfhandlung geht im Floridsdorfer Abſchnitt in Richtung Kagran, der Rückzugslinie der Schutzbündler, noch weiter. An der Donau ſelbſt wird noch der Götehof bekämpft, ein großer Gemeindebau, der eine beherrſchende Stellung gegenüber der wichtigen Reichsbrücke über die Donau einnimmt. Am Laſer berg halten ſich noch 2000 Schutzbündler in Gräben, die bis in das Gelände der Anker-Brotfabrik hineinreichen. Ein Teil der großen Anker-Brotfabrik iſt von Schutzbündlern beſetzt, die ſich dort verſchanzt haben. Dennoch geht die Herſtellung und der Verſand des Brotes ohne Störungen vor ſich. Kleinere Kampfhandlungen ſpielen ſich noch im Karl-Marx— Hof ab. Ein Scharmützel ſpielte ſich auch im 3. Gemeindebezirk auf dem St. Marx⸗Schlachtviehhof ab, der von Gemeindehäuſern umgeben iſt. Die Schutzbündler wurden jedoch raſch zurück⸗ gedrängt. Auf einen Aufruf des Staatsſekretärs für das Heeresweſen, Fürſt Schönburg⸗Hartenſtein, ſollen ſich 2000 ehemalige Offiziere des ätken öſterreichiſchen Heeres zum Dienſt im freiwilligen Schutzkorps gemeldet haben. Viele Ange⸗ hörige der Exekutive, die am Montag und Dienstag nur leichtere Verletzungen erlitten hatten, haben ſich am Mittwoch wieder zum Dienſt gemeldet und ſchon in die Kampfhandlungen eingegriffen. (Weitere Berichte Seite 2.) Der Reichsrat aufgehoben. Ein Geſetz der Reichsregierung. DNB. Berlin, 14. Febr. Die Reichsregierung hat unter dem 14. Februar ein Geſetz verkündet, durch das der Reichsrat aufgehoben wird. Die Reichsregierung gibt dazu folgende Begründung bekannt: „Aufgabe des Reichsrates war nach der Weimarer Ver— faſſung(Artikel 60) die Vertretung der deutſchen Länder bei der Geſetzgebung und Verwaltung des Reiches“. Nachdem durch das Geſetz vom 30. Januar 1934(RNeichsgeſetzblatt I, Seite 75) die Hoheitsrechte der Länder auf das Reich übergegangen und die Landesregierungen der Reichsregierung unterſtellt ſind, bleibt für eine mit den Befugniſſen des Reichsrates ausgeſtattete Kör— perſchaft kein Raum mehr. Bei der durch das Ermächtigungs— geſetz vom 24. März 1933 eingeführten vereinfachten Geſetz— gebung wirkt der Reichsrat nicht mehr mit, auch nicht bei den zur Ausführung der Regierungsgeſetze ergehenden Verwaltungs— vorſchriften. Die etwa notwendige Information der Landesregie— rungen ging nicht mehr über den Reichsrat, ſondern über die Reichsſtatthalter. Es verblieb ſonach nur die Mitwirkung des Reichsrates bei Ausführungsvorſchriften zu den früheren Parla— mentsgeſetzen und zu Notverordnungen, ferner die Mitwirkung bei den Verwaltungsakten. Auch dieſe dem Reichsrat bislang noch vorbehaltene Tätigkeit hatte ſich auf Grund der geänderten Geſchäftsordnung in den letzten Monaten faſt ausſchließlich in der Form eines ſchriftlichen(Umlauf-) Verfahrens abgeſpielt. Bei den Befugniſſen, die dem Reichsrat vor allem auf dem Gebiete der Verwaltung verblieben, iſt zu unterſcheiden zwiſchen der Mitwirkung des Reichsrates und ſeiner ſelbſtändigen Betätigung. Aeberall da, wo der Reichsrat neben einem Reichs- organ, meiſt der Reichsregierung oder einem Fachminiſter tätig wurde, fällt dieſe meiſt in der Form der„Anhörung“,„Zuſtim⸗ mung“ oder„Genehmigung“ ſich vollziehende Mitwirkung erſatz— los fort(S 2 Abſatz 1), ſoweit nicht auf Grund des§ 3 im Einzel— fall eine anderweitige Regelung getroffen wird. Das gleiche gilt für die Fälle, in denen dem Reichsrat ein Vorſchlagsrecht für die Beſetzung von Beamtenſtellen u. dgl. zuſtand. In den Fällen der ſelbſtändigen Betätigung des Reichs— rates, die auf dem Gebiete der Verwaltung durch„autoritative Feſtſetzung“, durch„Verleihung“,„Ernennung“,„Wahl“, durch den Erlaß von Geboten oder Verboten, durch Entziehung ſeiner Rechte, durch die Feſtſetzung von Bedingungen uſw. in Erſchei— nung trat, bedarf es für den fortfallenden Reichsrat der Beſtim— mung eines Erſatzes: an ſeine Stelle tritt gemäߧ 2 Abſ. 2 der zuſtändige Reichsminiſter oder die von dieſem im Benehmen mit dem Reichsminiſter des Innern beſtimmte Stelle. In zahlreichen Körperſchaften und Organen der verſchiedenſten Art war die Mitwirkung von Bevollmächtigten vom Reichsrat vorgeſehen. Die Mitwirkung der Bevollmächtigten vom Reichsrat entfällt in Zukunft(§S 2 Abſ. 3). Der Wortlaut des Geſetzes. Die Reichsregierung hat das folgende Geſetz beſchloſſen, das hiermit verkündet wird: 8.15 1. Der Reichsrat wird aufgehoben. 2. Die Vertretungen der Länder beim Reich fallen fort. § 2. 1. Die Mitwirkung des Reichsrates in Rechtſetzung und Verwaltung fällt fort. 2. Soweit der Reichsrat ſelbſtändig tätig wurde, tritt an ſeine Stelle der zuſtändige Reichsminiſter oder die von dieſem im Be⸗ nehmen mit dem Reichsminiſter des Innern beſtimmte Stelle. 3. Die Mitwirkung der Bevollmächtigten vom Reichsrat in Körperſchaften, Gerichten und Organen jeder Art fällt fort. § 3. Die zuſtändigen Reichsminiſter werden ermächtigt, im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern ergänzende Be⸗ ſtimmungen zu treffen und bei der Bekanntmachung einer Neu⸗ faſſung geſetzlicher Vorſchriften die aus dieſem Geſetz ſich er⸗ gebenden Aenderungen zu berückſichtigen. a Berlin, den 14. Februar 1934. Der Reichskanzler. Der Reichsminiſter des Innern. Adolf Hitler. Frick. Durch die Aufhebung des Reichsrates, die jetzt ausgeſprochen worden iſt, findet eine Ei cchtung ihr Ende, die durch die Reichs- verfaſſung vom 11. Auguſt 1919 an die Stelle des alten Bun- desrates geſetzt wurde und die eine Vertretung der deutſchen Länder bei der Geſetzgebung und Verwaltung des Reiches ſein ſollte. Der Reichsrat hielt früher nahezu allwöchentlich Voll— ſitzungen im Bundesratsſaal des Reichstagsgebäudes ab und ſiedelte ſpäter, nach dem Brande im Reichstag, nach dem Reichs⸗ miniſterium des Innern über. In den letzten beiden Jahren iſt er nur noch ſelten verſammelt worden. Im neuen Reich wurden die umſtändlichen Vollſitzungen faſt völlig aufgegeben und ein Amlaufverfahren eingeführt, das eine raſche Erledigung dringender Vorlagen ermöglichte. Die letzte Sitzung, die am Jahrestag der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus am 30. Januar d. J. gleich nach der denkwürdigen Reichstags⸗ ſitzung ſtattfand, erhielt hiſtoriſche Bedeutung durch die ein— ſtimmige Annahme des Geſetzes über den Neuaufbau des Rei⸗ ches. Durch die Schaffung der Reichseinheit iſt der Reichsrat als beſondere Vertretung der Länder überflüſſig geworden. Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. wird keine Verbindlichkeit übernommen. Anzeigenannahme durch alle Annoncen-Expeditionen Verantw. Schriftleiter ſowie Anzeigenleiter: Friedr. Martin, Druck u. Verlag: Friedr. Martin D.⸗A. 1200 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Telefon 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 151 01 Für telefoniſch aufgegebene Inſerate 10. Jahrgang Familie und Volk. Zur Stellung der deutſchen Frau im neuen Staat. NPP. In dem Beſtreben, die mechaniſche Ordnung des liberaliſtiſchen Zeitalters durch eine organiſche Ordnung zu er— ſetzen, hat der neue Staat natürliche Verbindungen wiederher— geſtellt, die von einem materialiſtiſchen Staats- und Volksden⸗ ken zerriſſen worden waren. Er hat aber auch gleichzeitig ſau— bere Scheidegrenzen gezogen, wo durch parteipolitiſche, klaſſen⸗ kämpferiſche, weltanſchauliche Einflüſſe von außen her eine Ver wirrung der natürlichen Entwicklungslinien eingetreten war. Eoenſo, wie der Staat volksgemäße und volksfremde Einflüſſe zu ſcheiden begann, ſo lockerte er den wirtſchaftlichen und'ozia⸗ len Miſchmaſch des äußeren Geſellſchaftsaufbaues wieder in ſeine natürlichen Berufsgruppierungen auf, ſo ſuchte er auch eine reinliche Scheidung zwiſchen der ſtaatlichen und kirchlichen Sphäre durchzuſetzen. Wenn alſo der Nationalſozialismus daran geht, auch die Stellung der Geſchlechter im Staat und ihr Ver⸗ hältnis zueinander auf ihre natürlichen Bindungen und Be⸗ dingungen zurückzuführen, ſo liegt dies ganz in der Linie der Amwälzungen, durch die das geſamte Volk neu geſtaltet und geordnet werden ſoll. Der Nationalſozialismus will einen männlichen Staat, und er hat das Ethos des heroiſchen Mannestums zur Grundlage der geſamten politiſchen Dynamik gemacht. Aber die Keimzellen des politiſchen Gemeinweſens, Ehe, Familie, Erziehung, ſollen die Domäne der Frau ſein, die hier als„ſouveräne Königin“ herrſcht. Dieſer Grundgedanke lehrt in allen Kundmachungen des neuen Staates wieder, er iſt auch der Kernpunkt der Ausführungen, die Reichsminiſter 5 0 in Berlin vor der NS-Frauenſchaft unlängſt gemacht at. Der Typus der„Suffragette“ iſt eine Zeiterſcheinung der angelſächſiſchen Welt, die bei allen germaniſchen und bei manchen romaniſchen Völkern Schule ge— macht hat. Es mag unerörtert bleiben, in welchem Umfange ſie auf einen durch das Kolonialerlebnis geformten Volkscharakter geht, die den Einzelmenſchen aus ſeiner natürlichen hierarchiſchen Verbundenheit von Familie und Volkstum loslöſte. In ihren Aebertreibungen wurzelt ſie jedenfalls in dem überſpitzten Individualbegriff eines ſäkulariſierten Zeitalters, deſſen gleichmacheriſcher Rationalismus die naturgegebenen Verſchie⸗ denheiten der Altersſtufen, der Stände wie auch der Geſchlech— ter rundweg ableugnete. Der amerikaniſierte Frauentyp, der „Gleichberechtigung“ auf allen Gebieten des politiſchen, ſozialen und kulturellen Lebens für ſich beanſpruchte, eroberte ſich nach dem Weltkriege, unterſtützt von dem amerikaniſchen„Wirtſchafts⸗ wunder“, durch Preſſe, Film und Beiſpiel die„fortgeſchritten⸗ ſten“ europäiſchen Kulturländer und fand beſonders in Deutſch⸗ land neidloſe Bewunderung und widerſtandsloſe Nachahmung. Die Notzeit des Weltkrieges hatte Millionen deutſcher Frauen aus nationalen oder wirtſchaftlichen Gründen in das Wirt⸗ ſchaftsleben getrieben, die Weimarer Republik beſcherte dann den Frauen das Danaergeſchenk des allgemeinen Wahlrechtes, und der dramatiſche Ablauf der Inflation, wirtſchaftlicher Schein⸗ blüte und ſchwerſter Wirtſchaftskriſe machte die Frauen im öf⸗ fentlichen Leben zum widerſtandsloſen Spielball politiſcher und ſozialer Tageskämpfe. Daß darüber das Beſte und Wertvollſte im Frauentum zu kurz kam daß Ehe, Muttertum und Häus⸗— lichkeit unter dem libertiniſtiſchen Einfluß einer verantwortungs⸗ loſen Aſphaltpreſſe einen nie erlebten Tiefſtand verzeichneten. iſt von verantwortungsbewußten Volks- und Jugendführern in dieſen Jahren immer mit tiefem Schmerz feſtgeſtellt worden. Der Nation drohte angeſichts dieſer Verwirrung natürlicher Wertordnungen allgemeiner ſittlicher Verfall und bevölkerungs⸗ politiſche Aushöhlung, und es war eine der größten Wohltaten der neuen Staatsführung am deutſchen Volk, daß ſie durch ent— ſchloſſenes Anpacken dieſer Schickſalsfrage den Mahnungen und Warnungen der Einſichtigen die ſiegreiche Tat folgen ließ. Die deutſche Revolution iſt von Männern gemacht worden und nicht von eifernden Suffragetten. Aber dieſes männlichſte aller Staatsſyſteme hat gleichzeitig ein feines und ritterliches Empfinden für die Haltung und Aufgabe der deutſchen Frau im neuen Volksſtaat. Es gehörte zu den erſten Taten der neuen Regierung, daß ſie gegen die Entſitt— lichung des öffentlichen Lebens Front machte, die Eheſchlie⸗ zung förderte und das Muttertum auf allen Ge— bieten des wirtſchaftlichen und kulturellen Lebens unter ihren beſonderen Schutz ſtellte. Gleichzeitig ſuchte ſie durch allmähliche Beſeitigung des Doppelverdienertums, durch Austauſch berufs— tätiger Ehekandidatinnen gegen arbeitsloſe Familienväter und Eheanwärter die unnatürlichen Verhältniſſe auf dem deutſchen Arbeitsmarkt der Nachkriegszeit abzubauen. Sie iſt dabei mit größter Behutſamkeit vorgegangen, und Dr. Goebbels hat ſich wieder einmal gegen die Anterſtellung gewandt, daß man die Abſicht hätte,„die Frau überhaupt aus dem öffentlichen Leben herauszudrängen und ſie damit zu einem Lebeweſen zwei— ter Klaſſe zu degradieren“. Nicht darin, daß ſich die Frau mit dem Manne auf männlichen Gebieten mißt, ſondern daß das große Gebiet des Frauenlebens in Zdealkonkurrenz zu dem des Männerlebens tritt, liegt der große ſoziale und ſittliche Wert dieſer Amgruppierung. Die Frauenemanzipation hat ſeinerzeit ihren Angriff mit dem Kampfruf begonnen: „Mehr Macht der Frau!“ Sie verwechſelte Phraſe mit Geltung, öffentliche Zurſchauſtel⸗ Auf — „ ſung mit wirklicher Einflußnahme. Auch die lauteſten männ ö 9 9 9 lichen Vorkämpfer der„Gleichberechtigung“ ſollten ehrlich ge⸗ 1 f iug ſein, zuzugeſtehen, daß der Einfluß der Frau im öffent- in* enzeugen E„ au 1 lichen Leben nie ſo gering war wie in einer Zeit, wo man ö deibliche Vertreter auf die Rednertribünen, in das Parlament 5 5 a g 3 5. 3. 5 N. a 3 NB Preſtt Febr biderſprechend iſt die Lage dem Arbeiterbezirk Favoriten. und in die Miniſterien entſandte und die Wahlſtimme der Frau DNB. Preßburg, 14. Febr. 3 975 180 3 dem 8 1 9 N 3. ür Parteiintereſen gebrauchte. Es war keineswegs eine Leber. Von einem gelegentlichen Mitarbeiter, der in den Abend. Sier rühmt ſich die Regierung, de ee een i jei n 5 7 W 0 51 n: 75. 8 obert e Sonſt ſcheinen die Aufſtändiſchen in dieſem meibung, wenn Reichsminiſter Goebbels erklärte:„Wenn die ſtunden des Mittwoch Wien verlaſſen hat, erfahren wir über odert zu haben. Sonſt ſcheinen 3 luſſtändiſchen in diefer f Stadtteil noch zum größten Teil Herren der Lage zu ſein. Sie haben an dem dieſen Stadtteil überhöhenden„Lagerberg“ voll— Frau ſich auf ihre ureigenſten Gebiete bewußt und konſequent urei ete bew 1 die blutigen Kämpfe in Wien neue Einzelheiten, hinter denen zurückzöge, würde ſie in kurzer Zeit die ſouveräne, anonyme die zurückhaltenden amtlichen Berichte vollkommen verſchwin ber ö 90 0 5 fein“. 3 8 f 8. 8 äßige Bofoſti 2 9 m die 1 n z. Behertſcherin des Lebens unſeres Volles ſein.“ Niemals iſt in den werden. Darnach ſind die amtlichen Mitteilungen, wonach demmen felomäßige Beſeſtigungen. 170. 50 der Tat der Einfluß geiſtig und charakterlich hochſtehender die Innenſtadt von den ſie umfaſſenden Drahtverhauen frei ſein N bart gekämpft n 1 diele 105 Frauen auf die Lebensgeſtaltung der Nation ſtärker geweſen als ſoll, vollſtändig unrichtig. Sie iſt nach wie vor von einem[Seiten ſchwere Verluſte zu beklagen ſein. Ein aus dieſen Kä p 1 in einer Zeit, wo ſie nicht vor dem Forum der breiteſten Oef ſen zurückgebrachter Verwundeter erzählte, daß ſich die Aufſtän. fentlichkeit, ſondern im„engen“ Rahmen des häuslichen Heims Poſten beſetzten Durchgängen nach Legitimation durchſchritten[diſchen auf eine zweite feldnäßig ausgebaute„zweite Linie Drahtverhau umgeben, das nur an einigen, von ſtarken die Haltung des Mannes, vor allem aber das Geſicht der her werden kann. Alle Banken und Regierungsgebäude ſind be zurückgezogen hätten. Das läßt darauf ſchließen, daß die Auf anwachſenden Generation enticheidend beſtimmt. Die Keimzel. wacht und mit Maſchinengewehren beſetzt. Der undedeutende ſtändiſchen mit der„ 050 nach„ 7 7 75 r 1 2. 2 7 2. 7 2272. p oe ſi M5 B e 7 Wie 2— len entſcheiden über Geſundheit und Fruchtbarkeit des Organis- Perſonenverkehr ſpielt ſich im Innenbezirk förmlich unter der über Lieſing, n g, Baden bei 3 f diener mus, die Erſcheinungen des öffentlichen, des politiſchen Lebens Drohung der Maſchinengewehre ab. Aus den Vorſtädten knat-[Neuſtadt, Berndorf, Neunkirchen und Gloggnitz bereits in eng— g ſind nur Reflexwirkungen dieſer Zellenbildung. tert Maſchinengewehrfeuer, das mit den Schlägen der Artil- ſter ſtrategiſcher Fühlung ſtehen. Alle dieſe Orte ſind feſt in 95 ö Auf keinem Gebiete des nationalſozialiſtiſchen Staatsauf lerie abwechſelt. Beim Einbruch der Dunkelheit bietet die In-[den Händen der Aufſtändiſchen. 2 2 1 1 baues finden wir eine ſo weitgehende Aebereinſtimmung mit nenſtadt das Bild einer Toten ſtadt: geſchloſſene Geſchäfte, Auch der Bezirk Meidling befindet lid noch F 6 chriſtlichen Lebensgrundſätzen. Vom Naturrecht ausgehend geſchloſſene Gaſtſtätten. ten Teil im Beſitz der Aufſtändiſchen, die den Regierungstrup⸗ d und durch göttliche Offenbarung gelenkt, iſt die katholiſche Kirche In den Miniſterien herrſcht fieberhafte Aufregung, die im pen um den Beſitz des Meidlinger Südbahnbofes e blutigen 5 ſtets für die organiſche Einordnung der Geſchlechter in ihre gott Polizeipräſidium ihren Höhepunkt erreicht. Ständige Anrufe[Kampf geliefert haben. Die Verluſte ſollen auf beiden Seiten 9 gewollten Aufgabenkreiſe eingetreten und niemand bat ſchärfer über den wechſelvollen Kampfverlauf in den äußeren Bezirken enorm geweſen ein. 1 3 8 eee 15 die Verirrungen der moderniſtiſchen Geſellſchaftsauffaſſung ge ſteigern die Erregung bis zum äußerſten. Ein hoher Polizei— Der am Dienstag erlaſſene Aufruf des er geißelt als der Inhaber des Oberſten Lehramtes der Kirche. beamter erklärte, daß die Kämpfe bereits e e 8e Harten 7 5 15 1 lte Ert i e 3 7 77 2 5 5 2 er Regieru zur Ver ugung elle„ 90 7 Rei Die Enzyklika„Casti conubii“ mehr als 500 Tote und viele Tauſende von Ver⸗. für die 1—5 1 Deutlichkeit aufgezeigt. 0 fand Hohn und Widerſpruch in einer entchriſtlichten, rationaliſti— wundeten Mit großer Sorge hat man in Regierungskreiſen von der Tat⸗ 115 ſchen Welt. Heute dürfte ſich keiner mehr unterfangen, die ab— gekoſtet hätten. Dabei wiſſe man die Zahl von denen nicht, die[ſache Kenntnis genommen, daß dieſem Aufruf nahezu nie— geklärte Weisheit katholiſcher Lehre als unmodern und überholt ſich tot unter den zuſammengeſchoſſenen Häuſern befänden. Zhre mand Folge geleiſtet hat. 3 7 zu betrachten. Zahl laſſe ſich auch nicht annähernd ſchätzen. Man befürchtet, 5 Aus Li nz wird gemeldet, daß die Verlautbarung des 95 f daß die Zahl der unſchuldig erſchoſſenen Opfer ſehr groß ſei. Sicherheitsdirektors von Linz, die Aufſtändiſchen ſeien aus ganz 7 * f Aus dieſem Amſtande möge man erſehen, daß den amtlichen ee 5 15 4 1 ö 1 5 ö 0 Verlautbarungen der Regierun ar kein Glaube beizumeſ- zwiſchen als unrichtig herausgeſtellt hat. Nach wie vor alte 8 6 Dollfuß verordnet durch Rund fun 0 ſen ſei. 0 5 0 geh die Aufſtändiſchen den Linzer Stadtteil Arfahr feſt in ihrer 15 DNB. Wien, 14. Febr. Größte Empörung hat die feige Haltung der marxiſtiſchen[Hand. Die angeblich in die böhmiſchen Wälder geflüchteten 7 Der Bundeskanzler Dr. Dollfuß hat am Mittwoch Führer hervorgerufen, die ſich, anſtatt ſich an die Spitze der Aufſtändiſchen ſtraften den Sicherheitsdirektor inſoſern Lügen, 3 abend im Rundfunk die nachfolgende Meldung durchgegeben, aufſtändiſchen Arbeiter zu ſcellen, in ihren Wohnungen von der als ſie ſich bereits wieder in den Stadtgrenzen feſtgeſetzt haben. f die er zweimal langſam verlas: Polizei des Herrn Fey, der ſich immer mehr in den Vorder——— Kampf 1 8.. 0 Künpe 8 f 5„Mi bend 12 Ahr, jeder grund ſchiebt, widerſpruchslos feſtnehmen ließen. Wutausbrüche entflammt un auch um den Freunberg toben noch Kämpfe. e r e enthält und 5 ereigneten ſich unter den Aufſtändiſchen, als ſie von der Flucht Vollſtändig falſch iſt 2 amtliche Bericht 1 die 8 10 di 15. Februar, zwiſchen 7 und 12 Ahr den Exelutivorganen ſtellt, des marxiſtiſchen Hetzers Dr. Otto Bauer auf tſchechoſlowa. Steyr, ee, am Dienskag angeblich der 0 Mi 47 lann, ausgenommen die verantwortlichen Führer, auf Pardon liſches Gebiet hörten. Der Haß gegen die Regierung Dollfuß e erg mit Den 3 iich 1 5 rechnen. Ab 12 Abr gibt es für niemanden mehr unter leinen iſt ins Angemeſſene geſtiegen, nicht nur unter den Aufſtändi⸗ ſchweren 0 e ee win. den Auf 1 5 Amſtänden ein Pardon.“ ſchen, ſondern auch unter der großen Mehrheit der nichtmarxiſti- führer gezang es lediglich, einen von den Aufſtän iſchen ni 70 ſchen Bevölkerung, ſeitdem bekannt geworden iſt, daß unter beſetzten Vorort von Steyr, Ennsleiten, zu„erobern“ Nicht — den Trümmern der von Regierungsartillerie zuſammengeſchoſ: die Regierungsartillerie beſchoß Steyr, ſondern die Artillerie ö 164 9 2 ſenen Wohnbauten hunderte unſchuldiger Frauen und Kinder[der Aufſtändiſchen. In den Händen der Aufſtändiſchen befindet Ni 1 Dr. Ley 44 Jahre alt. zerſchmettert liegen. ſich immer noch die große Waffenfabrik von Stevr! gun — 17 DNB. Müi 14. Feb Die Regierung Dollfuß verkündete Mittwoch vormittag,. In Tirol, Vorarlberg und Salzburg, in denen* 15 DB. München, 14 Febr. daß auf einer Reihe von Wohnhausblocks von den Aufſtändi die Marxiſten numeriſch ſchwach waren, haben ſich ſonderliche ftof 1 7 Am 15. Februar begeht der She kee 8 10. und ſchen zum Zeichen der Waffenſtreckung weiße Fabnen ausge- Zwiſchenfälle bisher noch nicht ereignet. Aus Selzthal in Ober⸗ val 1 Fübrer der 8 2 0 e e ſeien. Als daraufhin Militär und Polizei in die ſteiermark wird gemeldet, daß in den Induſtrieorten Steier⸗ 15 breiden enen en Geburtstag. Dr. Lev, de Landwirtes ge. Gebäude eindrang, wurden ſie von den Aufſtändiſchen nieder[marks die Marxiſten noch ſchwer bewaffnet ſind. Gerüchtweiſe ſeh breidenbach im Bergiſchen Land als Sohn eines Landwirtes ge⸗. 15680 1 f Real 0 verlautet, daß die Verluſte der Aufſtändiſchen, des Militärs U. boren wurde, bat nach dem Beſuch der Oberrealſchule in Elber— 994 deten Newen doſlos ibertein fut. uber en, und der Gendarmerie bei den Kämpfen um Graz und Bruck 1 feld zuerſt Chemie ſtudiert. Bei Kriegsausbruch trat er als Frei-(9 Seit 2— mt Mllitär und Poltzei nicht mehr aus n d. Mur mehr als 100 Tote und mehrere Hundert 14 williger bei der Fußartillerie in Straßburg ein und erhielt als den Kleidern und kann ſich faſt keinen Schlaf gönnen Dazu[Verletzte betragen. Alle Verbindungen zwiſchen Wien und 0 * erſter N 1 81 15 10 5 95 kommen die unerhörten Blutopfer der Truppen, die in ihrem 1 e 88. 1 1 Aus- 1 1 E. K. II. Im Zahre 1917 wurde er als iegerleutnant bei 5 Aug Rea; 5080 ruch neuer heftiger Kämpfe bringen. ie Aufſtändiſchen im 95 0 Bpern abgeſchoſſen und geriet ſchwer verwundet in franzöſiſche e ee ane 9 e 3 Bezirk Bruck a. d. Mur werden von dem in Oeſterreich einge⸗ 5 3 Gefangenſchaft. Erſt 1920 konnte er auf Krücken in die Heimat rung des Gemeindebezirks Sim mering, in dem die Auf- bürgerten, aus Angarn geflüchteten Kommuniſten Koloman 4 zurückkehren. Mit ungeheurer Zähigkeit nahm er ſein Studium ſtändiſchen 7 Lage beherrſchen. Die Regierung behauptete, Walliſch befehligt. In Steiermark ſowohl als auch in allen 0 1 wieder auf, promotierte noch im gleichen Jahre zum Dr. phil. die Aktion mache große Fortſchritte aber ſchon das heftige Feuer übrigen Kampfgebieten fällt auf, daß ſich die in Hilfspolizei 1 und trat bei den Farbenwerken als Chemiker ein. 1925 wurde in den erſten Morgenſtunden, das ich ſelbſt in dem benachbarten umgewandelte Starhembergſche Heimwehr entweder als feige sch 9 er bei der der NSDAP. ſtellvertretender Gauleiter und kurz Stadtbezirk hörte ſtraft die amiliche Erklärung Lügen und läßt oder als militäriſch vollkommen ungeeignet erwieſen hat. Stets fen, 1 darauf Gauleiter des Gaues Rheinland. Als ſolcher organi— darauf ſchließen das der Widerſtand in dieſem Bezirk beſonders mußte ſie noch vor Beginn ernſthafter Kampfhandlungen zurück⸗ ful ſierte er den Kampf der NSDAP., der im rheiniſch-weſtfäliſchen heftig iſt Hier beherrſchen die Mariſten auch die Oſtbahn und gezogen werden. Es wird daher Starhemberg ſchwer fallen, Induſtriegebiet beſonders ſchwer und zäh war. 1928 wurde damit die Sterden nach Angarn und in die Tſchechei führen. irgendwelches Verdienſt für ſeine Heimwehr in Anſpruch zu 0 Dr. Ley preußiſcher Landtagsabgeordneter, 1930 Reichstags⸗ E 5 N l 15 iſt di* im Bezirk nehmen. Die ganze Laſt der Kämpfe gegen den Marxismus 2 1 abgeordneter und 1931 berief ihn der Führer in die Reichs-, Entgegen den amtlichen Me ungen iſt die Lage im Bezirk liegt ausſchließlich auf den Schultern von Militär, Gendarmerie te 615 leitung. Schließlich wurde er Präſident des preußiſchen Staats-[Floridsdorf ungeklärt, indem den Regierungstruppen und und Polizei. fut rates, Führer der Deutſchen Arbeitsfront und Begründer der der Polizei nur Feilerfolge beſchieden waren. Hier wurde Mann„In Kärnten iſt die Lage, wie aus Villach gemeldet von Deutſchen Feierabendorganiſation„Kraft durch Freude“. gegen Mann gekämpft. Es wird behauptet, daß hier Hunderte wird, unüberſichtlich. Das Land bewahrt vorläufig noch voll- but, Heute unterſtehen ihm Millionen deutſcher Arbeiter und[don Toten und Verwundeten das Opfer der Regierung Dollfuß⸗ kommene Ruhe. Die Abſetzung des Landeshauptmannes von mei 11 Angeſtellten, die in der Deutſchen Arbeitsfront zuſammengeſchloſ.] Jey geworden ſind. Auf Bäumen, haben die Aufſtändiſchen Kärnten, Kernmaier, der als national eingeſtellt gilt, hat das thal . ſen ſind. Wenn am 12. November 1933 im Rheinland 96 v. H. 1 55 aufgehängt, die die Aufſchriften„Fey“ und„Dollfuß 88 57 9 8 N ee 0 3; 8165 j 14 fi g e ler ſich geweigert habe, ſein Am verlaſſen. Er mei 1 5 3 90 3. Auffallend iſt es, daß in dem hauptſächlich von Juden und ſoll daraufhin auf Anweſſung der Nec rn vom Parnber Not NSDAP. in ſeiner engeren Heimat gelegt Arbeitern bewohnten Bezirk Leopoldsſtadt Kämpfe bisher nicht Sicherheitsbirektor gewaltſam entfernt worden ſein. Leber ganz von 2 1 i 9 gelegt. n 17755 51 128 5 die Parole[Kärnten lagert eine unheimliche Ruhe. gen, i i i ausgegeben zu haben, Kämpfe zu unterlaſſen. Seit Montag haben die Maſſenverhaftungen von National- Bec Der ev. Neichsbiſchof in Oresden. Völlg nnüberſchtlic und daher den amtlichen Berichten ſoziaften plözlch dafgch drr Maſſenverhaftung 4 5 DNB. Dresden, 14. Febr. Nit Reichsbiſchof Müller weilte am Montag in Dresden, wo——— mei. er auf dem Hauptbahnhof 1. To 0 4 Bid fangen wurde. Anſchließend fand eine Begrüßung im Landes- 1 Dollfuß verbrecheriſcher erzweif kampf de ie Sſter⸗ hein 9 9— ſtatt, wo dem Reichsbiſchof die Mitglieder der ſächſi⸗ Ein Aufruf des Kanzlers Dollfuß. reichiſche Sibel e 5 ee dall. Ausgergh h de mer e ee e 7 1 00 Deutschen Chriſt DNB. Wien, 14. Febr. 8 des Großkapitals, ausgerechnet die Regierung d Am Abend fand eine Kundge ung der Deutſchen Chriſten 3 1 1 25 1 Dollfuß, die als tärkſter Exponent des ionären? i n im Zirkus Saraſſani ſtatt. Nach einer Begrüßungsanſprache des Die Vaterländiſche Bont des Herrn Dollfuß hat in Wien. ail, dieſe. Dollfuß a ba Oberlandeskirchenrates Müller- Dresden ſprach Landes- und, den öſterreichiſchen Bundesländern ein Flugblatt er⸗ merung aller ſozialen Rechte und Errungenschaften d ch d N 6 biſchof Coch über die kirchenpolitiſche Entwicklung. Der Beſuch ſcheinen laſſen, das an der Spitze das Krutenkreuz trägt, das tionalſozialismus zu f rechen, obr ohl di 10 l ialitti 4 5 des Reichsbiſchofs, ſo führte er aus, gelte nicht nur der Landes- Zeichen der ſogenannten„Vaterländiſchen Front“, egierung ſich 1 3 der ſo ialiſtichſt I we 8 1 05 85 hauptſtadt, ſondern ſei auch ein Zeichen der Verbundenheit des[Iner Organiſation ohne Anhänger und das an die Arbeiter Welt erwieſen hat, indem ſie den sch ffend* ſchen Men— r Neichsbiſchofs mit dem ganzen Lande.„Wir haben in dieſem e N 2. die modernste Sozialverfaſſung 525 Welt gab. Die glereichſſgen 0 3 L 5 ilaums“ f ß der Landes iſe of,„er⸗„Al ch, N 5 e 0 5 5 8 4% rn 8 ee ee faul gal en ele gern ue bin d und de ge aus luce, Ta r 1 Hitler erfahren, was der Glaube dermag. Darum unſer Spruch:[ſchweren Stunden Ibr wurdet ſchmählich im Stich gelaſſen. reichiſchen Volksbund 8 Pa 1 75 75 1 d re 0 1 80 en Mit Luther und Hitler für Glaube und Volkstum“ Arbeiter Oeſterreichs denkt an eure gemordeten und gemeuchelten eichiſchen V ee dan Loebe, erkanett, ben gerade in gun 0 3 5 5 Brüder im Ori Rei 3 7 g dieſen Tagen einer belgiſchen Zeitung zugab, daß all jene ſozia⸗ Nach dem Landesbiſchof ſprach Reichsbiſchoͤf Müller. rüder im Dritten teich. Denkt an die Zertrümmerung aller liſtiſchen Ford die die Sozialdemokratie ni g irk ann er fi 82 Oi i itik ſei ef ozialen Rechte und Errungenſchaften durch den Nationalſozia- ſiſtiſchen Forderungen, die die Sozialdemokratie nicht verwirk⸗ Mil Er führte u. a. aus: Das Ziel der neuen Kirchenpolitik ſei eine[ ſoz 4 gen J lonalſozi lichte, vom Nationalſozialismus in d dat umgeſetzt worden ſind 0 einheitliche Reichskirche mit einer einheitlichen Liturgie, ſo daß lismus. Was eure verbrecheriſchen Führer verſuchten, iſt ſchmäh⸗ Die österreichischen 8 ae 5 5 3 7 n Ni der deutſche Menſch überall, wohin er komme, ein Stück Heimat licher Verrat an euch, euren Lieben, an eurer Heimat Oeſterreich. ſalſc 0 esche 50 e Dollfuß 1 3 fal finde. Nicht mit Theologen und Wiſſenſchaftlern ſei dem deut. Jetzt gilt es, ſich klar zu entſcheiden. Der einzige der euch hilft,. e g des& Dollfuß 3 en paben. 1 ſchen Volke gedient, ſondern der Heiland und ſeine einfache 0. a 1„ egg. 8 3—— 9 Wahrheit müßten dem Mann im Braunhemd gepredigt werden, J Oeſterreichern in der S unde der Gefahr. Oeſterreich braucht i i i n dem Bauern, der hinter dem Pflug ſtehe, und der Mutter, die euch, ihr braucht Oeſterreich!“ Wachſende Totenziffern in Wien. if fünf Kinder ſatt zu machen habe. Zu dieſen Menſchen müſſe** DNB. Wien, 14. Febr. 10 ee e e e Dieſer Aufruf des Herrn Dollfuß iſt der Höhepunkt der Noch immer iſt durchaus keine Klarheit darüber zu er⸗— 1933, über die Organiſation der Deutſchen Chriſten, über den Verlogenheit und Hemeingeit 199 wird auch den letzten öſter⸗ langen, was das Blutbad in Wien bis jetzt an Todesopfern ge⸗ 5 15 Arierparagraphen und über das Verhältnis der kirchlichen Iu⸗ reichiſchen Arbeitern, die Herrn Dollfuß noch nicht durchſchaut koſtet hat. Es läuft zwar die Zahl von 384 Toten um, jedoch 1 d. 8 d zur Hitlerfugend Mit d u N fe Ei Volk, ein Staat haben ſollten, die Augen öffnen. Erſt läßt Herr Dollfuß mit wird behauptet, daß dieſe Angabe aus linksgerichteten Kreiſen g 10 0 e 95 0— schl 855 1 ichsbiſchof fei 7 A führ 0 Mit Kanonen die Arbeiterwohnhäuſer zuſammenſchießen, dann läßt ſtammt und daß ſie als reine Kombination aufzufaſſen ſei. Die 5 der 0 0 ee Geſan 1555 Leder er dere er ein Blutbad anrichten, das 500 Tote fordert, darunter zahl- einzig ſichere Angabe, die zur Verfügung ſteht, iſt die über die fand die Kunden ſchre Abschluß g reiche unſchuldige Frauen und Kinder, im gleichen Augenblick[Zahl der Perſonen, die ſchwer verwundet in das„Allgemeine f undgebung ihren b. appelliert derſelbe Herr Dollfuß an die Arbeiter, ſich zu ihm Krankenhaus“ eingeliefert wurden und dort ihren Verletzungen 1 571 71 1 zu bekennen nach dem Grundſatz„Zuckerbrot und Peitſche!“ Ein erlegen ſind. Dieſe Zahl belief ſich zuletzt auf 123 Per⸗ ö Die franzöſiſche Antwort überreicht. Stück aus dem Tollhaus geradezu aber iſt es, wenn Herr Dollfuß, ſonen. Ferner ſollen in den Nachmittagsſtunden vom Diens⸗ 7 ſch f DNB. Berlin, 14. Febr. der 500 Arbeiter abſchlachten ließ, gleichzeitig nach der Methode tag 100 Leichen bei der Proſektur des Anatomiſchen Inſtituts tuhe „ Der Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath empfing„Haltet den Dieb“ auf Deutſchland hinweiſt und von dem in eingeliefert worden ſein. Die Rettungsgeſellſchaft gibt an, daß fe Mittwoch mittag den franzöſiſchen Botſchafter Francois Deutſchland gemordeten und gemeuchelten Arbeiterbrüdern ſpricht. ſie am Montag 136 Perſonen, am Dienstag 148 Perſonen be⸗ hauf Poncet, der die Antwort ſeiner Regierung auf das deutſche] Herrn Dollfuß kann nur geſagt werden, daß die deutſche Re- handelt hat. Dazu kommen noch 13 Fälle, von denen ſie ledig⸗ Abrüſtungsmemorandum vom 19. Januar überbrachte. Der volution bei einer Bevölkerung, die elfmal ſo groß wie die Oeſter⸗ lich den Eintritt des Todes feſtſtellen konnte. Bei all dieſen An⸗ Spe Botſchafter gab dazu weilere mündliche Erläuterungen. reichs iſt, nicht einen Bruchteil der Todesopfer gefordert hat, die gaben kann es ſich ſelbſtverſtändlich nur um Teilziffern handeln. 1 fund eſal hat hallen d ihr iclelen Ligen, haben. euetlic ampfe age in ſihter r nach Heer⸗ nicht Nicht llletie endet denen erliche Ober⸗ hier- lweiſe lltäts Bu dert und Mus ⸗ n in nge⸗ nan allen die feige dels ric len, zu mus ſelie bet oll bon das le, Et er a1 il. tl ß, 10 er u- he et eee D — ͤ—— gejjjjche Nachrichten Die Finanzlage Heſſens Darmſtadt, 14. Februar. Nach dem amtlichen Ausweis ſtellt ſich die Finanzlage des Landes Heſſen Ende Dezember 1933 im laufenden Rechnungsjahr wie folgt: Im ordentlichen Haushalt ſind 54,1 Millionen Reichsmark Einnahmen verzeichnet und zwar aus 23,894 Millionen Reichsmark Reichsſteuern und 28,633 Millionen Reichsmark Landesſteuern, von denen 11,176 Millionen Reichsmark an die Gemeinden überwie⸗ ſen werden, aus Ueberſchüſſen der Betriebe 0,884 Millionen Reichsmark, aus der Rechtspflege 1,784 Millionen Reichs⸗ mark, aus Schule, Wiſſenſchaft, Kunſt und Kirche 0,194 Millionen Reichsmark und aus der übrigen Landesverwal— tung 9,882 Millionen Reichsmark. Die Geſamtausgaben Ultimo Dezember betragen 58,587 Millionen Reichsmark und zwar für allgemeine Ver⸗ waltung einſchließlich Polizei 8,724 Millionen Reichsmark, für Rechtspflege 5,381 Millionen Reichsmark, für Verkehrs⸗ weſen 0,154 Millionen Reichsmark, für Schule, Wiſſenſchaft, Kunſt und Kirche 17,899 Millionen Reichsmark, für ſoziale Maßnahmen und Geſundheitsweſen 3,942 Millionen Reichs- mark, für Ruhegelder 12,171 und für ſonſtige Ausgaben 7,263 Millionen Reichsmark. a Im außerordentlichen Haushalt ſtehen 0,907 Millionen Reichsmark Einnahmen 1,963 Millionen Reichsmark Aus⸗ gaben(darunter 1,240 Millionen Reichsmark für Woh⸗ nungsweſen) gegenüber. Der Monatsausweis ſtellt, wie das Staatspreſſeamt da⸗ zu mitteilt, das Ergebnis eines Monats dar, in dem keine Landesſteuern fällig waren. Das Zurückbleiben der Ein⸗ nahmen um rund eine halbe Million Reichsmark gegen⸗ über dem Vormonat findet darin ſeine natürliche Begrün⸗ dung. Die monatlichen Ausgaben haben nur eine unwe⸗ ſentliche Erhöhung erfahren; die ſchon früher gekennzeich— nete finanzielle Entwicklung des Rechnungsjahres 1934 wird eingehalten. Milchwirtſchaſtsverband Heſſen Die Milchverſorgungsverbände Kurheſſen und Rhein-Main. ** Frankfurt a. M., 14. Februar. Der Reichskommiſſar für die Milchwirtſchaft, Freiherr von Kanne, erläßt folgende Anordnung: Jur Regelung des Abſatzes und der Verwerkung von Milch und Milcherzeugniſſen wird aus den Milchverſor⸗ gungsvebänden Kurheſſen und Rhein-Main der Milch- wirkſchafftsverband heſſen gebildet. Die früher ge⸗ troffenen Beſtimmungen betreffend die Bildung der Milch- verſorgungsverbände Kurheſſen und Rhein-Main bleiben in Kraft, ſoweit dieſe Anordnung nicht denſelben enkgegen⸗ ſteht. Das Gebiet dieſer Verbände umfaßt bis auf weiteres u. d 1. Milchverſorgungsverband Kurheſſen: Vom Land Preußen den Regierungsbezirk Kaſſel mit Ausnahme der Kreiſe Hanau⸗Stadt, Hanau⸗Land, Ful⸗ da⸗Stadt, Fulda⸗Land, Gelnhauſen, Schlüchtern und Hün⸗ feld, ſowie vom Kreiſe Ziegenhain die Ortſchaften Berfa, Lingelbach, Alt⸗ und Neu⸗Hattendorf; vom Regierungs- bezirk Wiesbaden den Kreis Biedenkopf. Vom Land Heſſen: aus dem Kreis Alsfeld die Ort— ſchaften Lehrbach. Dannenrodt, Appenrodt und Erbenhau⸗ ſen; aus dem Kreis Lauterbach die Ortſchaften Ober-Weg— furt, Unter⸗Wegfurt, Unter-Schwarz, Rimbach und Queck. 2. Milchverſorgungsverband Rhein-Main. Vom Hand Heſſen: die Provinz Oberheſſen; den Kreis Lauterbach, ausſchließlich der Ortſchaften Ober-Weg— furt, Unter⸗Wegfurt, Unter⸗Schwarz, Rimbach und Queck; von der Provinz Starkenburg die Kreiſe Darmſtadt, Die— burg, Groß-Gerau, Offenbach; von Kreis Erbach die Ge— meinden nördlich der Linie Schöllenbach, Hetzbach, Hütten⸗ thal, Ober⸗Hiltersklingen, Waſchnitz, ausſchließlich der vor⸗ erwähnten Gemeinden; vom Kreis Bensheim die Ge⸗ meinden nördlich der Linie Lorch, Biblis, Wattenheim, Nordheim, ausſchließlich der vorerwähnten Gemeinden; von der Provinz Rheinheſſen die Kreiſe Mainz-Bin⸗ gen, den Kreis Oppenheim mit Ausnahme der Gemeinden Bechtolsheim, Biebelsheim, Eimsheim, Gabsheim, Gunters⸗ blum, Hillesheim, Ludwigshöhe, Spiesheim, Uelversheim, Wintersheim; den Kreis Alzey mit Ausnahme der Ge⸗ meinden Albig, Alzey, Dautenheim, Dintesheim, Erbes⸗ Büdesheim, Eſſelborn, Flomborn, Framersheim, Freimers⸗ heim, Gau⸗Köngernheim, Gau⸗Odernheim, Kettenheim, Hei⸗ mersheim, Heppenheim, Schafhauſen, Wahlheim, Weinheim und Bermersheim. Vom Land Preußen: den Regierungsbezirk Wies⸗ baden; vom Regierungsbezirk Kaſſel die Kreiſe Mar⸗ burg⸗Kirchhain, Hünfeld, Fulda, Schlüchtern, Gelnhauſen, den Stadt⸗ und Landkreis Hanau. Bis zur ordnungsmäßigen Beſtellung der Organe der genannten Milchverſorgungsverbände worden mit der vor⸗ läufigen Wahrnehmung der Geſchäfte und Aufgaben dieſer Verbände beauftragt: Müchverſorgungsverband Kurheſ⸗ ſen Dr. Müller⸗Kaſſel, Weißenburgſtraße 12, Milchrerſor⸗ gungsverband Rhein⸗main J. Birkenholz⸗Frankfurt am Main, Bockenheimerlandſtraße 21. Die obengenannten Milchverſorgungsverbände werden zun rechtsfähigen Milchwirtſchafts verband Heiſen zuſammenge⸗ ſchloſſen, für deſſen organiſatoriſchen Aufbau noch nähere Veſtimmungen get ften gerden. Die Milchverſorgungarer⸗ bande ſind bei ihren Meßnahmen an die Weiſungen des Milchwirtſchaftsverbannes bunden. Bis zur ordnungsge⸗ mäßen Beſtellung der Organe des Milch virtichafts»erban⸗ des Heſſen wird mit der vorläufigen Wohrnehmung der Aufgaben und Gefchftsführung des Pilchtoirtſchaftsver⸗ bandes der Lande bauer führer Dr. Pichard Wagner. Frankfurt am Main, Niedenau 65 und als Geſchöftsführer Dr. Weidemann, Frantlurt am Moin, Vockenheimerland— straße 21, bezuftrag. 25 Tote, 400 Verletzte Die Jahl der Pariſer Anruheopfer. Paris, 14. Febr. Von einem Miktag zum andern ändert ſich infolge weikerer Todesfälle die Bilanz der Pariſer An- ruhen. Der gegenwärtige Stand iſt nach dem Mittagsblatt „Paris Midi“ folgender: 25 Tote, 400 noch in den Kranken- häuſern liegende Verletzte und mehr als 2000 Leichtverletzte. Paris, 14. Febr. In Paris hat die Beiſetzung von ſieben Opfern der Straßenkämpfe vom 6. und 7. Februar ſtattge⸗ funden. Eine Schwadron berittene Mobilgarde erwies den gefallenen Kameraden die letzte Ehre. Der Staatspräſident hatte ſich vertreten laſſen. N. G.⸗Bekanntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Geſchäftsſtunden⸗ Einteilung: S B O. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Achtung! Hilfskaſſenabrechnung! Ich weiſe erneut die verantwortlichen Formationsführer darauf hin, daß die Beiträge zur Hilfskaſſe ſpäteſtens bis 21. Februar, abends 9 Uhr, abgerechnet ſein müſſen. Die Geldverwalter ſind entſprechend anzuweiſen. Nachmeldungen kommen nicht in Frage. Die Abrechnung ſoll erfolgen Montags und Mittwochs von 7—9 Uhr abends auf der Geſchäftsſtelle.— Für Partei⸗ genoſſen wird der Hilfskaſſenbeitrag durch die Blockwarte erhoben. Heil Hitler! gez. Albert, Hilfskaſſenobmann. G SN NS B Achtung! Blockwarte! Vergeſſen Sie nicht pünktliche Abrechnung der Beiträge und auch der Hilfskaſſenbeiträge bis ſpäteſtens 23. Februar. Kaſſenſtunden: Donnerstag von 7—9 Uhr. Ich bitte dringend dieſe einzuhalten. Spende abrechnen. Heil Hitler! gez. Schweigert, Kaſſenwart NS.⸗Frauenſchaft— Singchor. Morgen Freitag pünktlich um 20 Uhr unbedingt voll— zählig im Freiſchütz antreten. Der Leiter. * NS.⸗Kriegsopferverſorgung. Nach Fertigſtellung unſeres Geſchäftszimmers in der Ge ſchäftsſtelle der NSDAP., Adolf Hitlerſtraße werden wir ab kommender Woche vorerſt Montag, den 17. ds. Mts., Mitt⸗ woch, den 19. und Freitag, den 21., abends von 6 bis 9 Uhr unſere Geſchäftsſtunden abhalten. Ich bitte jeden Kameraden und Kameradenfrauen ſich in Sachen der Kriegsopferverſor— gung während dieſer Zeit an uns zu wenden. Heil Hitler! In komm. Vertretung: Der Obmann: Seelinger * Deutſche Arbeitsfront, Betriebsgruppe Metallarbeiter Am Freitag, den 16. 2. 1934 findet im Gaſthaus „Zum Deutſchen Kaiſer“ eine ſehr wichtige Mitgliederver⸗ ſammlung ſtatt. Das Erſcheinen zu dieſer Verſammlung iſt Pflicht. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 15. Februar 1934. Worte in die Zeit. Die Geſinnung jedes Nationalſozialiſten beweiſt ſich zu⸗ erſt in ſeiner Bereitwilligkeit, in ſeinem Fleiß und Können zur Leiſtung der ihm von der Volksgemeinſchaft übertragenen Arbeit. Adolf Hitler. Fastenzeit Mit dem Aſchermittwoch begann die vierzigtägige Faſten⸗ zeit, die geheiligt iſt durch das Beiſpiel Chriſti, angeordnet durch das Gebot der Kirche und befürwortet durch die An⸗ erkennung der chriſtlichen Jahrhunderte. Der heilige Gregorius der Große deutet ſie innig als den Zeit⸗„Zehnt“ des chriſt⸗ lichen Jahres, den wir, wie die Iſraeliten, den zehnten Teil ihrer beſten Dinge, Gott opfern ſollen, indem wir ſie durch innere Herzenseinkehr, durch die Selbſtüberwindung des ge⸗ botenen Faſtens, durch Verſöhnung mit Gott im Empfang der öſterlichen Sakramente und durch Selbſtheiligung dem Herrn in beſonderer Art weihen. Im dritten Jahrhundert fand mancherorts ſchon ein längeres Faſten ſtatt, das anfangs nur die Karwoche dauerte, bis es ſich am Ende des Jahr⸗ hunderts auf mehrere Wochen ausdehnte. Im vierten Jahr⸗ hundert läßt ſich bereits eine Faſtenzeit von vierzig Tagen nachweiſen, denn der Herr ſelbſt hat in der Wüſte vierzig Tage und Nächte gebetet und gefaſtet. Weil man anfangs die Tage vor dem Oſterfeſte mit den Sonntagen im ganzen rechnete, ſo bekam man für die Zeit von 6 Wochen 36 Faſt⸗ tage heraus und in Gegenden, wo der Samstag ein Faſttag war, nur dreißig. So mußte man ſchließlich, um wieder auf die Zahl zu kommen, den Anfang der Faſtenzeit um vier Tage vorher beginnen laſſen. So wurde dieſer Mittwoch ſeit dem neunten Jahrhundert der Beginn der Faſtenzeit, der erſt viel ſpäter Aſchermittwoch genannt wurde. Spenden jür das Winterhiljswert. Bei den Sammlungen für das Winterhilfswerk gelegent⸗ lich der karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen in den letzten Tagen gingen folgende Beträge ein: Samstag, den 10. Februar 33.20 RM. Sonntag, den 11. Februar 38,36 RM. Montag, den 12. Februar 21,42 RM. Dienstag, den 13. Februar 36,22 RM. zuſammen alſo 129,20 RM. Wir danken allen Spendern auf dieſem Wege recht herzlich für den gezeigten Opferſinn. * Außer dem Dank an die hochherzigen Spender, die im Strudel der Vergnügungen ihr Scherflein zum Winterhilfs⸗ werk beigetragen haben, ſodaß obige anſehnliche Summe zu⸗ ſammengekommen iſt, gebührt auch denen Dank, die während dieſer Tage die Sammelbüchſen des Winterhilfswerkes in die Hand nahmen, von der einen zu der anderen Vergnügungs⸗ ſtätte ſich begaben, und hier perſönlich von Tiſch zu Tiſch gingen, um für das Winterhilfswerk um ein Opfer zu bitten. Sie alle, die vom Winterhilfswerk betreut werden, ſind hier⸗ durch auch denen, die ſich in den Dienſt des vom Führer geſchaffenen Winterhilfswerkes ſtellen, zu Dank verpflichtet. — Das Wildern von Hunden und Katzen in Viernheimer Waldungen. Das Polizeiamt teilt mit: Durch Forſtbeamte und Jagd— beſitzer wurde beim Polizeiamt wiederholt Klage geführt, daß wildernde Hunde und Katzen in den hieſigen Waldungen den Wildbeſtand weſentlich verringern. Das Polizeiamt Viernheim ermahnt alle Beſitzer, ihre Tiere im Walde nicht frei umher laufen zu laſſen. Das Forſtſchutzperſonal iſt angewieſen, auf die Einhaltung der geſetzlichen Vorſchriften(Tötung der Hunde und Katzen und hohe Geldſtrafe für den Beſitzer) ſtrengſtens zu achten, damit die Arbeit wegen Erhaltung und Vermehrung des Wildbeſtandes nicht durch die Unachtſamkeit einiger Hunde und Katzenhalter beeinträchtigt wird. * Nentable Geizernte Heddesheimer Landwirte. Bei der in Karlsruhe ſtattgefundenen Verſteigerung des Tabak— nachgutes(ſog.„Geiz“) wurden ſehr ſchöne unerwartete Preiſe erzielt und zwar für geſtrippten Geiz 24—25 RM., einge⸗ fädelt 41 RM. und eine Partie halbfermentiertes Nachgut 49 RM. pro Zentner. 51 Vom Arbeiter zum Betriebsführer Neue Auffſtiegsmöglichkeiten in Deutſchland. Die Frage der Berufsſchulung, die vom nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat als ein Mittel zur Belebung der Volkswirtſchaft im allgemeinen Intereſſe beſonders ſorgfältig gefördert wird, bildet den Gegenſtand intereſſanter Auslaſſungen in der füh⸗ renden nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftszeitſchrift„Deutſche Volkswirtſchaft“. Dabei wird auch die Frage der Unterneh- merſchulung in einem ſehr neuartigen Sinne geſchildert. Die Zeitſchrift betont, daß bisher noch nicht bekannt geworden ſei, wie weit die Führer der Induſtrie eine beſondere Schulung erfahren. Wahrſcheinlich werde zukünftig der Auf⸗ ſtieg aus dem großen Reſervoir tüchtiger Arbeiter und An⸗ geſtellten zu Führern des Betriebes erheblich erleichtert wer⸗ den, denn in einer nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaft darf ja für den beſonderen Vorzug der Unternehmerſtellung nicht mehr Protektion oder Geldbeſitz entſcheidend ſein. Schon auf die⸗ ſem Wege dürfte alsbald neues Blut dem Unternehmertum zugeführt werden. Die Schulung innerhalb der deutſchen Angeſtelltenſchaft werde mithin zu einem guten Teil auch Schulungsarbeit für die kommende Unternehmergeneration leiſten. b Ergänzend erfährt man in Kreiſen der Deutſchen Arbeits- front, daß zu den Plänen der Schulungsarbeit dieſer großen Organiſation auch die Ausleſe der Tüchtigſten für die Funk⸗ tionen der Betriebsführer, wie ſie das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit in der Betriebsgemeinſchaft aufzählt, gehöre. Bisher ſeien konkrete Einzelmaßnahmen in dieſer Richtung noch nicht erfolgt, da ja das ganze gewaltige Auf⸗ gabengebiet naturgemäß nicht mit einem Male in Angriff genommen werden könne. Aber ſchon jetzt befinden ſich ins⸗ beſondere in der NSBO.⸗Schulung neben den Arbeitnehmern auch Arbeitgeber in den Ausbildungskurſen. Die Heranbildung befähigter Arbeitnehmer zu Betriebsführern würde wahr⸗ ſcheinlich eine Verlängerung der Ausbildungskurſe auf ein⸗ halbjährige oder einjährige Dauer mit zur Vorausſetzung haben. * ö Max Schmeling nach Punkten geſchlagen Philadelphia, 14. Febr. In der Nacht zum Mittwoch wurde in Philadelphia zwiſchen Max Schmeling und dem Amerikaner Steve Hamas ein Kampf ausgetragen. der für den Deutſchen nicht den erwarteten Erfolg hatte. Etwa 16 000 Zuſchauer füllten die Convent⸗Halle in Philadelphia und er⸗ lebten einen abwechſlungsreichen Kampf. Bald war Steve Hamas im Angriff, bald der Deutſche. So ging es bis zur neunten Runde, in der Max Schmeling am Auge derart angeſchlagen wurde, daß es ſtark anſchwoll und Schmeling da⸗ durch im Kampfe ſtark behindert war. Er hielt zwar bis zur zwölften Runde ſtandhaft durch, mußte dann aber eine Punktniederlage hinnehmen. f Zu dem Kampf zwiſchen Schmeling und dem Amerikaner Hamas wird gemeldet, daß der ſchnellfüßige Hamas im Laufe der Runden immer mehr die Oberhand bekam, während Schmelings Kampfkraft im gleichen Maße nachließ. Als in der 9. Runde Schmeling das linke Auge aufgeſchlagen wurde, war der Kampf eigentlich ſchon entſchieden. Der Amerikaner benutzte ſeine Chanec und ſuchte immer wieder das verletzte Auge zu treffen, während Schmeling durch das Blut an der Sicht behindert, ſich nur auf Verteidigung beſchränkte. Doch ſtand er tapfer bis zum Schluß durch. Max Schmeling wird noch in dieſer Woche nach Europa urückkehren. Bereits am Mittwoch vormittag iſt er nach ewyork gereiſt, von wo er am Samstag die Heimreiſe antreten wird. In Fachkreiſen gibt es nur Wenige, die glauben, daß man den Deutſchen, der als erſter Nicht⸗ amerikaner in einem amerikaniſchen Ring die Weltmeiſterkrone aller Kategorien gewann, jemals wieder in einem amerikani⸗ ſchen Ring in Aktion ſehen wird. Nach der Niederlage gegen den zweitklaſſigen Steve Hamas muß Max Schme⸗ linas Niedergana als vollendete Tatſache angeſehen werden. Negerkinber deuljcher Mütter! Wir vergeſſen ſchnell. Lichtere Zeiten laſſen Tage der Qual und Schande zurücktreten Daß noch vor wenigen Jahren am deutſchen Rhein farbige Truppen eine für uns gramvolle Wacht hielten, haben nicht alle ins Gedächtnis unſerer Zeit hinübergerettet. Noch weniger Menſchen aber wiſſen von dem bleibenden Leid, das farbige Truppen im deutſchen Rheinland zurückgelaſſen haben. Die Zeitſchrift„Neues Volk“, Blätter des Aufklärungsamtes für Bevölkerungspolitik und Raſſenpflege, die wir an dieſer Stelle ſchon öfter beſprochen haben, veröffentlicht in ihrem Februarheft einen erſchütternden und beſchämenden Bildbericht über die Nach⸗ kommen farbiger Angehöriger der ehemaligen Beſatzungsarmee. Dieſer Bildbericht, der uns die Reſte der Farbigen aus jenen ſchändlichen Zeiten aufzeigt, arme, bedauernswerte Kinder, die durch die Raſſeneigentümlichkeit ihrer Väter lebendes Wahrzeichen eines des traurigſten Verrates der weißen Raſſe gegen ſich ſelibſt ſind und auch bleiben, wirkt heute wie eine Senſation Die Zeitſchrift müßte im Sinne unſerer heutigen Anſchauung über Be⸗ völkerungspolitik und Raſſenpflege eine hunderttauſendfache Ver⸗ breitung finden. Ueber dieſen traurigen, aber bedeutungsvollen Bericht hinaus enthält das Heft wiederum 47 Bilder, die an Schönheit, aber auch an aufrüttelnder Wahrhaftigkeit dass ſagen, was die wenigſten von uns wiſſen. Ausgefüllt iſt das 50 Seiten ſtarke Heft außer⸗ dem noch mit wertvollem Unterhaltungsſtoff Die Zeitſchrift iſt durch alle Buchhandlungen, Poſtanſtalten (Poſtverſandort Leipzig) und auch vom Verſag„Neues Volk“, Berlin W 35, Potsdamer Str. 118 8, zum Vierteljahrs⸗Bezugs⸗ preis von 75 Pfennigen zu beziehen. Zwangsverſteigerung. 2 Ammer bert ſefef 4 2 15 Reform des deutſch en Steuerweſens 0 Morgen Freitag, den 16. 3 verkaufen: ö Rampf gegen Nunger. 9 N 9 Februar 1934, nachm. 2 Uhr, ver⸗ I uche“ einfacher Volz. 3 0 Die inanzpolitik im ialiſtiſche. ſteigere ich in Viernheim teilweiſe im 0 ſchrank Mk. 4. 5 und Halte 3 0 K Nee e 3 Verſteigerungslokal und teilweiſe an] zu vermieten[Eckſchrank, maſſiv 8 S taatsſekretär Reinhardt gibt das Arbeitsvorhaben für Ort und Stelle öffentlich, zwangsweiſe an Eiche, mit geſchliff. 19 1934 bekannt. meiſtbietend gegen Barzahlung Mo- Runner str. 30 Glas Mk. 15. 2. 1 5* 3 N— 2 bilien, Einrichtungs⸗ und e.„ ĩ 2 In der Deutſchen Hochſchule für Politik ſprach Staats- brauchsgegenſtände aller Art, anzug, la. Stoff, S7 4 ſekretär Reinhardt über Finanz- und Steuerpolitik im darunter insbeſondere:. ganz wenig getra- 2. nationalſozialiſtiſchen Staat. Staatsſekretär Reinhardt be⸗ 1 Anrichte, 1 Trummeaux⸗ gen Mk. 25.— + tonte u. a., daß die Finanz⸗ und Steuerpolitik, ſolange es Spiegel, 1 Büffet, 1 Kredenz, I Li enkbar. Kinder 25 Arbeitsloſe gebe, in erſter Linie auf die Verminderung und 1 Speiſezimmer⸗Einrichtung auto Mk. 8.— E Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit abzuſtellen ſei. Es ſtehe 1 Standuhr, 1 Piano, 1 E guterhaltener 2 außer Frage, daß es gelingen werde, die Arbeitsloſigkeit Fete dere zee eee 75 he ande, f. ele ſchuhe, Laſchenſchuhe 88 n e e Von der einen Milliarde Mark aus dem Arbeitsbeſchaf⸗ pe und Filzpantoffel u. a.—— Vifens Met. 9. Ae fungsprogramm vom 1. Juli 1933 entfielen 70 Millionen auf Zusammenkunft der Steiglieb⸗ Wer eine Son weir 3 10 auf Aufgaben, die durch das Reich in bar finanziert wurden. 0 haber nachmittags 2 Uhr im Gaſthaus fragen in 5 Exp. Von den übrigen 930 Millionen waren am 31. Januar 1 „Zum Pflug“, Weinheimerſtraße. Wonnung Bl. b Wechſel in Höhe von nur 112 Millionen gezogen. Das 1 Lampertheim, 15. Februar 1934 en e Reich ging alſo mit einem Arbeitsvorrat von mehr als 110 Köhler, Gerichtsvollz. in Lamperth. ſucht oder ver 800 Millionen in das Jahr 1934 hinein. Die 500 Millionen gen Donnerstag u. u. Freitag ſeefriſche mieten will, kommt Mark aus dem Gebäudeinſtandſetzungsgeſetz, die zu einem 60 Habllau Schelllsche ung fflel ene M. 2500. Geſamtumſatz von zwei Milliarden Mark geführt haben. fl „ 3* 1 0 von Selbſtgeber ſind bereits reſtlos in Anſpruch genommen worden. Seit 15 2 8 feinere nzeige in der gegen vielfache 85 8 dem 1. Februar werden Bewilligungsbeſcheide nicht mehr 90 8— Viernheimer Sicherheit auf kur⸗ ob T erteilt. Das Kraftfahrzeugſteuergeſetz hat zur Folge gehabt, 10 Volkszeifun ze Zeit zu leihen— e daß die Stückzahl der erzeugten Kraftfahrzeuge ſich verdop⸗ 75 8—— ju 5 9 eſucht. 3 Spenden ſur das deutſche Winterhilfswerk pelte. Als Folge des Geſetzes über die Steuerfreiheit fuͤr 3 N Ueberzeugen Sieſ unter Nr. 38 an 5 ˖ Beſchäfti a Ma⸗ el Backfiſche Pfund 25 Pfg. ſic 8 980 5 Verlag 5 durch alle Banken, Sparkaſſen und Poſtanſtalten Crſatbeſchaffungen hat der Be ſchäftigungsgrad in der Mas 10 8 0 Verſuch e—— e eee e ſchinen⸗ und Werkzeuginduſtrie ſich von Monat zu Monat 100 Ain. Eller. 1 5 0 1 eien geſteigert. Von der Möglichkeit, mit rückſtändigen Steuern an 3 mittel eee eee ö Ergänzungs⸗ und Inſtandſetzungsarbeiten ausführen zu 1425 ————ß———— laſſen, iſt ſehr ausgiebig Gebrauch gemacht worden. Das. Geſetz zur Ueberführung weiblicher Arbeitskräfte in die 10 8 3. 8 1 8 Hauswirtſchaft hat zur Folge gehabt, daß die Zahl der We In wirtſchaftlich ſchwierigen Zeiten muß vorſichtiger ß Hausgehilfinnen bis Ende 1933 um rund 100 6005 geſtiegen e geworben werden. Man kann dann nicht ſo einfach 5 iſt. No aus dem Vollen wirtſchaften.— Es iſt aber falſch, die Von Auguſt 1933 bis Januar 1934 ſind 183 000 Ghe⸗ lich Werbung überhaupt abzuſtoppen.— Richtig iſt: Auf 5 ſtandsdarlehen gewährt worden. Das Reichsfinanzminiſte⸗ von Experimente zu verzichten und die erprobten Werbe⸗ rium hat ſich daher entſchließen müſſen, vorübergehend den bl. mittel ſtärker heranzuziehen. Durchſchnittsbetrag auf 500 Mark feſtzuſetzen. Am heutigen hab i 4 Tage iſt ein Erlaß an die Finanzämter herausgegangen, ol Das rprohte Werbemittel wodurch Steuerfreiheit für Heiratsbeihilfen gewährt wird, dar * die Arbeitgeber ihren aus dem Betriebe durch Heirat aus⸗ ,)) ſcheidenden Arbeiterinnen gewähren. Die Eheſtandsdarlehen Aub , x ſollen ſolange gegeben werden, als es heiratsreife Volksge⸗ 85 5 3 noſſinnen im Arbeitnehmerſtande gibt. ſoll De Zollungsanzeige 2 Für das Arbeitsbeſchaffungsprogramm für 1934 bat ic krobedeſt auch vom verlag fierder. Freiburg l. fr. das Reichsfinanzminiſterium folgende Maßnahmen in Vor⸗ pah ——. 5 bereitung, die durchaus geſichert ſind: vil r——ͤ ¹ü T 8. 4 4 Aus dem Arbeiksbeſchaffungsprogramm Papen- Na 72. chleicher⸗Reinhardt ſtehen noch 1095 Millionen zur Verfü- des Hitlerjugend marſchiert Knox verlangt Truppen für die Gaar gung. aus dem Gebäude- Inſtandſetzungsgeſetz werden 1200 Abe Und wenn wir marſchieren——— Genf. 15. Febr. Wie wir erfahren, iſt beim Völker⸗ 3 in Bewegung geſetzt. zuſammen 2295 Millionen 0 Ob es regnete oder die Sonne es allzu gut meinte— l bundsſekretariat ein Antrag des Vorſitzenden der Regie⸗ ar 10 wir marſchierten.— N rungskommiſſion des Saargebietes, Knox, eingelaufen, der 8 500 Binden e andere 3— 4 fell Marſchierten zu jeder Jahreszeit einem Ziele zu für den Dreierausſchuß des Völkerbundes beſtimmt iſt. Die⸗ 1 e. bäuden ü 10 mehr A N N 7 5 1 13 1 1 a 8 5 ſer Dreierausſchuß, der aus Baron Aloiſi(Italien), Cantillo] mit den Gebäudeinſtandſetzungsarbeiten wir am 31. März 15 Gleichſchritt!!——— 5 in; a b. 5 nicht Schluß gemacht. Das Baugewerbe und die Bauneben⸗ 0 8 8„(Argentinien) und Madariaga(Spanien) beſteht, tritt heute 9 1 5 5 uns nicht läſtiges Ueberbleibſel einer vergan⸗ zu ſeiner zweiten Sitzung zuſammen. ſtarf beſchafegt das ganze e U hindurch genau ſo 0 genen Zeit, nein, er gehörte zu uns, war ein Teil unſeres 3 9 1 i 1 ii ark beſchäftigt ſein wie gegenwärlig. 00 1 g L 24 g leres In de 3 5 8 1 f chs, unſeres inneren und äußeren Strebens nach wahrer das e Abort feln 155 8 1 5 3. Steuerermäßigungen für Inſtandſetzungen und Er- de Voltsgemeinſchaft. ſaarländiſchen Polizei inkernakionale Truppen herbeizuſchaf⸗ gänzungen an Belriebsgebäuden. 6 Schritt halten!! ſen 4. Steuerfreiheit für Erſatzbeſchaffungen. 0 25 2 + K 4. 2 2 2 7 1 5 9 Schau auf den Vordermann, ſchau auf den Führer, da⸗ Der Antrag wird nicht nur im Saargebiet, ſondern auch Ei 5. Steuerfreiheit für neuerrichtete kleinwohnungen und 10 mit du den rechten Schritt behältſt.——— beim Dreierausſchuß nicht geringe Verwunderung hervorru⸗. iheit für 2 d. b Gleichſchritt, der macht uns kraftvoll! fen, denn bisher iſt auch nicht das mindeſte bekannt gewor⸗ iwilen L flſchußese* 5 Van 25 178 00 Waren wir auch verfemt, ſo ſchlug doch das Herz laut[ den, was die Regierungskommiſſion zu einer ſolchen Maß⸗ dustrie. 51 eee een eee det pochend in unſerer Bruſt für Beutſchland, dieſes Deutſchland.] nahme rechtfertigen könnte. Im Gegenteil hat die ſaarländi⸗ 7. St ünſtigung für die Einſtell gef. das uns nicht mehr ſo haben wollte, alles für überlebt und J ſche Bevölkerung trotz vieler Maßnahmen, die ihre Erbitte⸗ ilfi n. günſtigung für die Einſtellung oon. U überflüſſig hielt, was nicht pazifiſtiſch war. rung mit Recht hervorriefen, bisher eine geradezu bewunde⸗gehilf Ren 5 b Und wir wußten, bei unſerem Nebenmann und ſo in der[ rungswürdige Haltung bewahrt. Von Unruhen oder irgend⸗ 8. Geſetz zur Förderung der Eheſchließungen und 1 N b. 9 gd o mn der weichen aßnahmen ſeitens der Saarbevölkerung iſt nirgend— Steuerfreiheit für Heiratsbeihilfen. een ganzen braunen Armee der Gleichklang der Herzen, denn twas laut 8 1 2 1111. 4 wir waren von gleichem Blut, Söhne eines Volkes. Das wo etwas laut geworden. 4 Steuergutſcheine, die im Betrag 150 Millionen Mark 1 90 war der unbegreifliche, heilige Rhythmus, der r mA w Arbeitsbeſchaffung zur Verfügung ſtellen. 6 E braunen Kolonnen mitſchwang, den wir ſcheu bei uns ahn⸗ 5. Siehungstag 13. Februar 1934 abe Ta wird erwogen im daufe des Jahres 1934 die Ju ten und fühlten, aber nie ausſprachen.— Vielleicht kommt In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. Abgabe—— klebeiksſoſenhilfe weſenllich 1 ing 1 wei er in unſeren Liedern zum Ausdruck.— Hieraus ſchöpften e gezogen Mit Wirkung ab 1. April fällt auch die freiwillige Fm wir unbewußt die Kraft, auszuharren und zu opfern! N 5 Spende zur Förderung der nationalen Arbeit fort, die den. 5 r pfern! 4 Hewinne zu 5000. 246822 280267 Bet 120 Milli Mark b f 9 jule Marſchieren. es ſitzt uns im Blut! s Sewinne zu 3000 M. 388324 347130 378318 erag von eilionen Mark ergeben hat. g die. 3 5 5 5 16 Gewinne zu 2000 M. 84094 69843 84954 214975 239645 283379 Dieſe Maßnahmen allein genügen bereits, um im Laufe K Einſt diente es der politiſchen Propaganda, des mit⸗ 28692 849150 1 1 Min iſtiſch ert 515 nich Wigend i 5 l 10 82. ian zu 1000 m. 44898 gagg0 96222 126603 141989 176809 dieſes Jahres auf zwei Millionen ſtatiſtiſch erfaßte Arbeils⸗ 11 reißenden, wuch igen Eindrucks wegen, wir wollen es auch 184542 213244 217015 307307 324428 loſe herunterzukommen e heute nicht miſſen, in Erkenntnis des hohen erzieheriſchen 5% Bewinne zu 800 M. 1635 4083 8849 24006 71918 94600 106654 15 9585 1 0 5 1 9 58 Wertes für d 78 1 1 141 1 529259 383504 158820 1588837 198385 220628 231290 243938 255888 Das ſind aber nicht die einzigen Maßnahmen. Hinzu 1 ertes für den jungen Menſchen! Marſchieren und Wan⸗ 388878 392805 285010 284345 301515 305826 321411 352279 382227 f 75 de der 1 dern, das wollen wir pflegen. Auf der Straße marſchieren 365316 373616 kommen weitere, die im Laufe der nächſten Wochen und wir, Deutſchlan a 8 Oewiane zu 300 m. 3878 8709 9247 10168 14372 15260 16803 Monate erſt geboren bzw. zur Durchführung gebracht wer⸗ wir, Deutſchlands Landſchaften wollen wir erwandern! Das 18820 23844 72847 2403 28280 30978 33048 38154 3870 40210 d a 9 a 18 5 Wandern ſoll in Zukunft nicht mehr das hordenhafte ja man 38568 38538 43549 27433 48851 88832 88757 58878 80507 30828 den. Alle dieſe Maßnahmen werden durch die Generalmaß⸗ Annt 1 a. n 2 85999 66255 67192 68623 69998 70738 78912 81931 82121 85889 nahme zur Geſundung von Wirtſchaft und Finanzen er⸗ annte faſt ſagen, zigeunerhafte Umherſchleichen mit all ſei⸗ 7078827789707 88448 100569 101182 102048 103080 108318 3 1 15„ 5 f 10 f nen üblen Begleiterſcheinungen ſein. Lediglich eine unge⸗ 127587 135499 157720 7884 18899 128826 124297 125 genz werden, die in der Steuerreform beſtehen wied. 5 e 5 895 1 36409 137138 137335 2 8 f ine S f j zwungene Art des Marſchierens, die von dem einzelnen trotz- 148896 187088 152280 188887 189837181879 168587 188883 174897 Eine allgemeine Senkung der auf Produktion, Verbrauch. dem Selbſtzucht und Ordnungsſinn verlangt! 187577 185887 138898 177044 181877 188434 187502 187791 183288 und Beſitz ruhenden Steuerlaſten wird eingeleitet. Mit der 5 5 0 g e l 208883 308853 552555 598588 202880 205177 205281 208884 208288 Kompliziertheit des Steuerreſtes wird Schluß gemacht und Die deutſchen Lande ſollt ihr kennen, ihre Menſchen 224787 298839 298957 378121 218529 218853 218039 25328 209694 Nompitziertheit* 8 4 gema und Ei ten fan 5 f N 22442 528651 227822 280884 284749 235214 241542 252890 253858 mit der Vielheit der Steuern. Die Bürgerſteuer wird vers un igenarten ſchätzen und dadurch Deutſchland aus tief⸗ 254874 258428 2618 28288 288880 284842 267890 26868 273970 ind Wir kö ch d Gef 30 ſtem Herzen lieben lernen. Haſt du ſchon am Lagerfeuer J 324814 2789428 277074 277640 278578 275570 280344 281588 283171 ſchwinden. Wir können nach dem Geſetz vom 30. Januar 5 gel d 8 b 8 5 293388 288587 288885 288128 288610 230870 29768 292306 293830 die Vereinfachung des deutſchen Steuerweſens ſo radikad durch⸗ gelegen, wenn das Feuer mit ſeiner kniſternden Flamme in 378879 303527 308882 35702 309718 309788 309984 32394 35098 5 j 5 S cht iſt g der nächtlichen Stille phantaſtiſche Schatten um Zelt und] S881 818320 375933 225097 344768 348880 550057 355285 388988 führen, wie es unſere Sehnſucht geweſen iſt. g ö Wal hersorzauberte; B., ,,,, Haft du erſt eine Nacht im Biwak zugebracht. an die 36856 853673 835580 857479 64 76263 366226 361268 362188 H zaenmenlegen Die Schlachtſteuer wird 5 b Erde gekauert, ganz dir ſelbſt und deinen Gedanken über⸗ 2 Hewinne zu 100000 am. 373810 mächſt leider noch weiter erhoben werden müſſen. Bei der 0 1;; 7 8 8. 15 Einkommenſteuer, der Vermögensſteuer und der Erbſchafts⸗ laſſen, du wirſt dich der Natur ſo nahe fühlen, wirſt erſt 2 Hewinne zu 5000 m. 187584; e 1. N d 5 8 5 5 13 Sewinne zu 3000. 18578 109491 148092 281567 329393 351195 ſteuer wird den bevölkerungspolitiſchen Grundſätzen des Na⸗ dann die Worte Blut und Boden in ihrer ſchickſalsſchweren 19 Sewinne zu 2999 M. 19278 15784 149939164688, 322261 iondlioztalk D 5 f Bedeutung erkennen.— Dieſer deutſchen Erde die hier den 9 Sewing zu 000 M. 59858 110774 123480 141358 183518 179876 tionalſozialismus entſprochen werden, das heißt, wir werden Wal g 1 189226 216918 324553 eine ſehr erhebliche Ermäßigung der Einkommenſteuer den 5 Wald, dort das Korn hervorbringt. Anderswo die in ihr 6&zwinne zu 800 m. 8898 53131 78816 90292 91227 93500 Kinderreichen gewähren. Bei der Vermöge teuer ſoll gleich⸗ liegenden Bodenſchätze dem deutſchen Menſchen ſchenkt und 128840 141088 190499 225886 235148 350189 252370 283161 283994 inderreichen gewähren. Bei der Vermögensſteue ſoll gleich 1 298923 319490 331224 338881 380201 38 340 Gewinne zu 300 M. 7112 9667 12852 14424 20430 20712 21343 24051 25820 28878 29440 25583 31687 41063 42097 43207 44860 25637 48273 46520 47587 48406 50275 57888 58231 62395 63611 84022 68713 68842 66942 67349 7042 71363 77977 78862 81364 81849 85071 87007 87881 92040 102601 103765 104634 104808 195753 198115 113595 115721 117051 119388 129717 126831 128791 139173 131604 183061 133424 134711 136153 137877 138765 143881 145909 155319 164748 1850 0 185689 188921 188945 187443 190639 191695 191991 192791 193737 196829 299980 209216 202894 211699 213584 218981 220032 223105 223757 225759 227804 232598 238801 241388 242546 243754 249876 251194 257161 257782 259814 268267 289182 271604 271857 275681 277038 278148 281191 283834 285753 296272 298788 302149 302486 304615 395389 307737 308805 309770 zeitig der Sparſinn gefördert werden. Wir denken daran, bei der Vermögensſteuer 10000 Mark für Mann, Frau und jedes Kind ſteuerfrei zu laſſen. Bei der Erbſchaftsſteuer be⸗ faſſen wir uns mit der Frage, ſie weſentlich zu ſenken und möglichſt zu beſeitigen, ſoweit es ſich um die Beſteuerung des Gattenerbes und des Kindeserbes handeit. Die Steuer⸗ vereinfachung wird zu einer weſentlichen Senkung der Ver⸗ waltungskoſten führen und der eingeſparte Betrag zu Steuer⸗ ſenkungen zur Verfügung ſtehen. ihm ſo Daſeinsmöglichkeiten gibt.— ihr wirſt du dich dann re verbunden fühlen, denn auch du biſt ein Stück von ihr!— Dann wirſt du den Opfertod von 2 Millionen Soldaten verſtehen können und in Ehrfurcht ihrem tum nacheifern! Auch in dem Wandern vor der Machtergreifung durch den Nationalſozialismus war das faule, vergiftete Handeln und Denken deſſen, was wir Syſtem nannten, zu finden. deutſcher Helden⸗ Das Wandern der Hitlerjugend muß richtunggebend werden! Sage niemand, wir wären nur Landsknechts⸗ naturen, die für Romantik zu rauhſchalig wären! Auch wir ſuchen ſie mit dem heißen Herzen der Jugend, die blaue 370899 312226 3158894 320552 321301 321840 323873 324275 326305 20 Tagesprämien. Auf die Lage der Neichsfinanzen eingehend, erklärte der Staatsſekretär zum Schluß, daß das Steueraufkommen im Rechnungsjahre 1933 um rund 300 Millionen Mark höher ſei als im Jahre 1932. Im Jahre 1934 werde ſich das Bild noch weſentlich günſtiger geſtalten. Die Einnahmen Blume, aber nicht mit dem ſüßen, verweichlichenden Duft, und Ausgaben des Reiches haben ſich bisher die Waage ge⸗ ſondern die echte, natürliche! Auf jede gezogene Nummer ſind zzwei Prämien zu je 1000 RM halten. 8 105 3 N 1 5 ſein. 0 1 4 Busch ang ache Gee pen mie dance bun eelalen, und zart hem Aeluoen Neeter Numer in den Ichefengleiten haben ſich nicht ergeben und weden ſich nich 1 Bu un ald und all ſeinen Vorkommniſſen i uns 5 ergeben. 5 eri größtes Erlebnis. Und ziehen wir dann wieder nach Hause, 228833 35707 7 108286 112970 194808 249920 278149. J wir jungen Arbeiter der Stirn und der Fauſt, unſere Gebetszeiten der jüdiſchen Gemeinde Viernheim. Kampf⸗ und alte Landsknechtslieder ſingend, ſieht jeder: dort Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 17. Februar T'rumo 2. Ador ref marſchiert eine neue Jugend, hart gegen ſich ſelbſt, opfer⸗ 500000, 2 zu je 7500, 2 zu je 50000, 8 zu je 3.000 12 zu ſe Sabbatt⸗Anfang 5.15 Uhr Sabbatt⸗Morgen 8.30 Uhr 5 berei 1 i 1 20000, 34 zu je 10000, 178 zu je 5000, 318 zu je 3000, 466 zu je 1 3 9 33 90 1 0 0 bereit gegenüber ihren Volksgenoſſen und e 2000, 832 zu je 1000, 2800 zu je 500, 1034 zu je 300 und J Sabbatt⸗Nachm. 3.30 Uhr Sabbatt⸗Abend. 6.35 Uhr 5 g 500 Tagesprämien zu je 1000 Mark. Wochentag⸗Abend 6.30 Uhr Wochentag⸗Morg. 7.00 Uhr mei . S— . . fl. de eigen che d den elligen hungen, t wird, u%,. ilehen olkege⸗ und des Ju aus. und ark lige den aufe ils — uch 10 et hat 2 .. ˖⏑—ͤ— ä ä ä—ä—j Nr. 39— Donnerstag, den 15. Februar 8 Vier nheimer Volkszeitung Jahrgang 1934 Aus der Legende Der chriſtliche Sternenhimmel. Von A. Stolz 15. Februar. Die heilige Georgia. Es iſt ſehr wenig, was man von dieſer Heiligen weiß. Sie hat in Frankreich gelebt ſchon in den erſten Zeiten, als das Chriſtentum daſelbſt aufkam. Der berühmte Biſchof Gregor von Tours hat ſchon vor 1300 Jahren eine Legende geſchrieben über ſolche Heilige, die ſeine Landsleute waren. Daſelbſt heißt es von der hl. Georgia: 5 g„Es wird auch erzählt, daß in Arverna ein Mädchen ge⸗ weſen iſt, fromm und gottergeben. Dieſe nahm ihren Aufenthalt auf dem Lande, um entfernt von dem Stadtvolk ungeſtörter Gott Lob und Preis darzubringen. Tag für Tag aber war ſie eifrig in Faſten und Beten. Deshalb iſt es geſchehen, daß man ſie nach ihrem Abſcheiden von dieſer Welt in den Tempel der Stadt brachte, um begraben zu werden. Als aber die Totenbahre auf— genommen und der Leichnam fortgetragen wurde, kam ein großer Schwarm von Tauben und flog darüber umher, und folgte über⸗ all im Flug dem Leichnam nach, wohin er getragen wurde. Da der Leichenzug nun in dem Tempel angekommen war, ſah man den ganzen Schwarm ſich niederſetzen auf dem Dache der Kirche. Nachdem der heilige Leib ſodann begraben war, flogen die Tauben auf zum Himmel. Sie iſt daher nicht mit Anrecht Georgia genannt worden, weil ſie ihre Seele durch geiſtige Bearbeitung ſo angepflanzt hat, daß ſie die ſechzigfältige Frucht der Jungfrau— ſchaft gewonnen, und bei ihrem Austritt aus dieſem Leben mit himmliſcher Leichenbegleitung geehrt wurde.“ 1. Der Name Georgia iſt nämlich ein griechiſches Wort und heißt: Landbau, gearbeitetes Ackerland. Es iſt aber die ganze Welt ein großes Bilderbuch, in welchem Gott durch lebendige Geſtalten gleichnisweiſe dasſelbe darſtellt, was ſein heiliges Wort lehrt. Namentlich iſt das Feld ein Gleichnis der menſch⸗ lichen Seele, weshalb der Heiland auch ſo oft ſeine Gleichniſſe vom Landbau nimmt, und weshalb der hl. Gregor ſagt, daß die hl. Georgia mit Recht ihren Namen vom Ackerland getragen habe, weil ſie ihre Seele ſchön und reich angepflanzt habe. Wir wollen dieſe Vergleichung genauer durchführen, denn es iſt viel daran zu lernen. Damit Frucht gedeihe, iſt notwendig: ein geeigneter Boden, Arbeit, Samen, rechte Witterung. Das Feld muß angeſät werden, wenn es Getreide bringen ſoll. Aber auch ſelbſt, wenn es gehörig angepflanzt iſt, erzeugt ſich dennoch unter der guten Frucht Unkraut, weshalb man fort während auf deſſen Vertilgung bedacht ſein muß. Desgleichen wird der Menſch nicht von ſelbſt einen guten, gottgefälligen Wandel führen; dieſes wird nur geſchehen, wenn er den Samen des Wortes Gottes aufſucht und willig in ſein Herz aufnimmt. Aber auch ſelbſt wenn man fleißig die Predigt beſucht und in guten Büchern lieſt, wird dennoch immer wieder einiges Unkraut, böſe Neigungen, unbeſonnene Reden und tadelnswerte Gewohn— heiten aufſprießen. Solche muß man niemals lange fortwuchern laſſen, ſondern immer wieder in kürzeren Zeitfriſten durch eine rechte Beicht austilgen. Die Menſchen handeln ganz verkehrt, welche ſich beſſern wollen, aber dabei auch nicht viel beten und öfters die heiligen Sakramente gebrauchen wollen. Denn gerade durch Gebet und die heiligen Sakramente ergießt ſich der Regen und Sonnen- ſchein der göttlichen Gnade über die Seele, ohne die nichts in der Seele gedeihen kann.— Hingegen ebenſo töricht handeln die Menſchen, welche ſich nur auf die Gnade Gottes verlaſſen und ſich nicht anſtrengen, ihre böſen Gewohnheiten abzulegen und fünd— hafte Neigungen zu unterdrücken. Deshalb ſchreibt der Apoſtel Paulus im Briefe an die Philipper 2, 13:„Denn Gott iſt es, der in euch wirket das Wollen und das Vollbringen nach Wohl⸗ gefallen.“ And gerade in dem Vers 12 vorher ſagt er:„Wir⸗ let mit Furcht und Zittern euer Heil.“ Die Früchte ſchießen nicht plötzlich aus der Erde auf, ſon⸗ dern langſam keimt und wachſt und reift die Pflanze. So geht es auch mit der Seele. Daher ſagt der Heilane Mark. 4, 26:„Es iſt mit dem Reiche Gottes, wie wenn einer Samen auf das Land wirft. Er ſchläft und ſteht wieder auf, die Nacht und am Tage; und der Same keimt und ſchießt auf, er weiß ſelbſt nicht wie. Denn die Erde trägt von ſelbſt ihre Frucht, zuerſt das Grasartige, dann den Halm mit der Aehre, zuletzt das volle Getreide in der Aehre.“ Manche Menſchen, die einen guten Willen haben, werden oft kleinmütig, wenn ſie nicht alsbald große Fortſchritte an ſich ſehen und gleich ſo gut ſind, wie ſie ſein möchten. Allein wie Gott in der Natur ein— gerichtet hat, daß alles nur allmählich wachſt und reift, ſo hat er es auch in unſerer Seele eingerichtet; wir können nicht auf einmal vollkommen werden. Wie deshalb Gott mit uns Geduld hat, ſo ſollen wir auch ſelbſt mit uns Geduld haben, und nicht alsbald kleinmütig werden und glauben, es ſei alles umſonſt, wenn wir nicht ſchnell vollkommen werden. Anter ſchlimmen Amſtänden, z. B. wenn jemand im Soldatenſtand einen Feld— zug machen muß, oder einen ſehr ſchlimmen unruhigen Dienſt hat, etwa in einem Wirtshaus, iſt oft ſchon viel gewonnen, wenn man zwar in keinem Stück beſſer, aber doch auch nicht ſchlimmer wird. Es kann bei dir und den Deinigen in Zeiten der Unruhe und Verwirrung das Gute wie verſchüttet zu ſein ſcheinen und doch ſpäter bei beſſern Amſtänden wieder fröhlich gedeihen. Wenn es aber lange Zeit und viele gute Tage braucht, da— mit die Frucht gedeiht und reif wird: ſo braucht es nur eine ein— alge Aeberſchwemmung, einen Hagelſchlag, oder in Kriegszeiten eine überbrauſende Schlacht, um die reife oder bald reife Saat in einer Viertelſtunde zugrunde zu richten. So wird auch in kürzeſter Zeit durch eine Todſünde das Gut zerſtört, was man in ganzen Jahren allmählich gelernt, gewöhnt und geübt hat. Aber es iſt hier ein Anterſchied. Ueberſchwemmung, Schloſſen⸗ wetter und Kriegsgetümmel kann der Landmann mit aller Sorg' und Mühe nicht abwehren. Hingegen die Zerſtörung des Guten, was im Menſchen gediehen iſt, kann man abwehren durch Wachſamkeit, Gebet und würdigen Gebrauch der heiligen Sakra⸗ mente. Darum hat uns auch der Herr gelehrt täglich zu beten: „Führe uns nicht in Verſuchung.“ Im Frühjahr ergeht über die junge Saat gemeiniglich viel Regen, Wind und Schneegeſtöber; und im Sommer brennt die Sonne heiß auf das Kornfeld herab. Soll aus dem Menſchen etwas Rechtes werden, ſo müſſen gemeiniglich Leiden über ihn kommen, Leiden in der Jugend und Leiden im Alter, nur jedes⸗ mal wieder andere. Darum heißt es im Brief an die Hebräer 12, 6:„Wen der Herr lieb hat, den züchtigt er; er ſchlägt einen jeden, den er als Kind annimmt.“ Wenn das Korn einmal abgemäht iſt, kann es nicht mehr wachſen und reifer werden, hat aber auch nichts mehr von ſchlechter Witterung zu fürchten. Hingegen wird es getrocknet, es wird von Ankraut ausgeſondert, es wird ausgedroſchen, d. h. von dem Halm und der Spreu getrennt, und dann vom Mühl— ſtein zermahlen, in Waſſer und Sauerteig und Feuer zu Brot gemacht. Das iſt wieder ein Abbild deſſen, wie es mit dem Menſchen geht. Solange du lebſt, haſt du Gelegenheit und ſteht es in deiner Macht, deine Seele zu vervollkommnen und dir Verdienſte zu erwerben. Wie du aber ſtirbſt, biſt du ab— geſchnitten von der Erde; was du im Erdenleben für die Seele gewonnen haſt, bleibt dir; aber was du verſäumt haſt, kannſt du nicht mehr nachholen. Hingegen geſchieht anderes. Gute Früchte und Ankraut werden geſondert; jenſeits ſind die böſen und guten Seelen nicht beiſammen, wie hier auf Erden. And von dir ſelbſt wird vieles abgeſondert, was dir nur gegeben war für das irdiſche Leben und jenſeits nicht brauchbar iſt; und noch mehr muß das abgeſondert werden, was dir an Fehlerhaftem und Sündhaftem noch anklebt, und ſolches mag oft mit ſchweren Schmerzen verbunden ſein, wie der Apoſtel im erſten Brief an die Korinther 3, 15 andeutet, wo er von einer Feuerprobe ſpricht, und von ſolchen, die zwar mit Jeſus Chriſtus im lebendigen Verband geblieben, deren Werke aber nicht alle tadellos waren: 8 ſelbſt wird wohl noch gerettet werden, doch nur wie durch Feuer. 5 13 Mädchen bei einem Dacheinſturz getötet. DNB. Tokio, 14. Febr. Auf dem Dach eines Schlafraumes in Niigata, in dem 19 Mädchen, die in einer Seidenfabrik beſchäftigt waren, ſchlie⸗ fen, ſammelten ſich ſolche Mengen von Schnee, daß das Dach am Mittwoch früh zuſammenbrach. Nur ſechs von den Mädchen konnten lebend unter den Trümmern hervorgezogen werden. Die anderen dreizehn wurden getötet. 148 Tote bei einem Schiffsunglück. DNB. Schanghai, 14. Febr. Der vor einigen Tagen erfolgte Untergang des chineſiſchen Dampfers„Fulljen“ zwiſchen Schanghai und Hankau hat 148 Opfer gefordert. Die Nachforſchungen der Behörden wer⸗ den fortgeſetzt. Schweres Sprengunglück in Südafrika.— Acht Tote. DNB. London, 14. Febr. Wie Reuter aus Johannesburg meldet, hat ſich dort in einem Bergwerk bei der Vornahme von Sprengungen ein ſchweres Unglück ereignet. Zwei Europäer und ſechs Einge⸗ borene wurden getötet und fünf Eingeborene wurden verletzt. Der Vorſtand des Deutſchen Gemeindetages. Eine Anſprache des Innenminiſters Or. Frick. DNB. Berlin, 14. Jan. Reichsminiſter Dr. Frick hat auf Vorſchlag des Vorſitzen— den des Deutſchen Gemeindetages zu Mitgliedern des Vor— ſtandes berufen: 1. Oberbürgermeiſter Dr. Will, Königsberg (Preußen); 2. Oberbürgermeiſter Dr. Sahm, Berlin; 3. Ober— bürgermeiſter Dr. Rebitzki, Breslau; 4. Oberbürgermeiſter Fil— luſch, Hindenburg; 5. Bürgermeiſter Müller, Hannover; 6. Ober— bürgermeiſter Brix, Altona; 7. Oberbürgermeiſter Irrgang, Bot⸗ trop; 8. Bürgermeiſter Linder, Frankfurt a. M.; 9. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Rieſen, Köln; 10. Oberbürgermeiſter Liebel, Nürn— berg; 11. Oberbürgermeiſter Schwede, Koburg; 12. Oberbürger— meiſter Or. Gördeler, Leipzig; 13. Oberbürgermeiſter Dr. Strölin, Stuttgart; 14. Kreisdirektor und Bürgermeiſter Ritter, Bingen; 15. Regierender Bürgermeiſter Kogmann, Hamburg; 16. Landrat Burmeiſter, Malchin(Mecklenburg); 17. Gemeindevorſteher Meyer, Neuenburg(Oldenburg); 18. Gemeindevorſteher Richter, Dobberphul(Kreis Königsberg NM); 19. Landrat Dr. Braaſch, Dramburg(Pommern); 20. Amtsbürgermeiſter Maurer, Erwitten (Weſtfalen); 21. Amtshauptmann von Kraushaar, Schwarzen— berg(Erzgebirge); 22. Bürgermeiſter Sünnemann, Stadtolden— dorf(Kreis Oldminden); 23. Amtsbürgermeiſter Dr. Meyer, Neuenahr(Rheinprovinz); 24. Bürgermeiſter Heß, Dannenfels (Pfalz); 25. Gemeindevorſteher Fauth, Bühlertal(Amtsbezirk Bühl i. Baden); 26. Landrat Ludwig, Saalfeld(Thüringen); 27. Gemeindevorſteher Meelmeyer, Laatzen(Landkreis Han— nover); 28. Landrat Schmuck(Grenzmark); 29, Landrat Lenge— mann, Kaſſel; 30. Landrat Pariſius, Calbe(Saale); 31. Kreis⸗ tagspräſident Chriſtian Weber, München; 32. Landeshauptmann Fiebing, Schneidemühl; 33. Landeshauptmann Otto, Merſeburg; 34. Landeshauptmann Haake, Düſſeldorf; 35. Miniſterialrat Kunz, Dresden, ſächſiſches Miniſterium des Innern; 36. Mini⸗ ſterialreferent Schindler, Karlsruhe(Badiſches Miniſterium des Innern; 37. Bürgermeiſter Treff, Berlin-Steglitz. Vorſitzender des Deutſchen Gemeindetages iſt Oberbürger— meiſter Fiehler⸗ München, ſtellv. Vorſitzender Dr. Weide— mann⸗Halle. Bei der Einweiſung des Vorſtandes des Deutſchen Ge— meindetages hielt Reichsinnenminiſter Dr. Frick eine Anſprache, in der er u. a. ausführte: Durch das Vertrauen des Führers iſt der Verband der Deutſchen Gemeinden und Gemeindeverbände, der Deutſche Ge— meindetag, nach dem Reichsgeſetz vom 15. Dezember 1933 zu einer Körperſchaft des öffentlichen Rechtes er⸗ hoben und in den Neubau des Reiches eingefügt worden. Ein. Band umſchließt alle 50 000 deutſchen Gemeinden und Ge— meindeverbände. Der Führergedanke des Dritten Reiches läßt keinen Raum mehr für eine„kommunale Intereſſenvertretung“ und zwar ſchon deshalb nicht, weil es überhaupt keine kommunalen Intereſſen gibt, die denen des Reiches entgegengeſetzt wären. Reich und Gemeinden ſind ſchickſalverbunden und bilden eine Einheit. Auch das iſt ein Zeichen dieſer Einheit, daß anſtelle der früheren vielen kommunalen Spitzenverbände, die im Gegenſatz zwiſchen Reich und Staat wurzelten, im Zuſammenwirken von Partei und Staat der einheitliche deutſche Gemeindetag geſchaffen wurde. Die Zuſammenfaſſung von Stadt und Land in einer ein— heitlichen Organiſation gibt die Gewähr der Aeberbrückung ver— meintlicher Gegenſätze und bedeutet zugleich eine ernſte Verpflich— tung, gerechten Ausgleich zu ſchaffen. Jedem Gedanken der Schaffung irgendwelcher örtlichen oder fachlichen Sondereinrich— tungen ſteht nicht nur das Geſetz, ſondern auch der im Deutſchen Gemeindetag ſich verkörpernde Einheitswille entgegen! Klar ſind die Aufgaben des Deutſchen Gemeindetages ſeſtgelegt und von denen der Reichsverwaltung geſchieden. Einzig und allein bei der Reichsregierung liegt die Befehlsgewalt. Dieſe reicht im Zuge des Neuaufbaues der Reichsverwaltung bis in das kleinſte Dorf. Aufgabe des Deutſchen Gemeindetages hingegen iſt es, die Gemeinden und Gemeindeverbände in den großen und kleinen Fragen gemeindlicher Arbeit zu beraten und der Reichs— regierung ſowie den Regierungen der Länder, wenn ſie ſich des Rates des Deutſchen Gemeindetages verſichern wollen, mit ſeinen reichen Erfahrungen zur Seite zu ſtehen. Die großen Aufgaben die dem deutſchen Gemeindetag erwachſen, konnten vom Staat nur ſolchen Männern in die Hände gelegt werden, deren politiſche Geſinnung, menſchliche Haltung und ſachliche Erfahrung ſie hier— zu beſonders geeignet macht. Den verdienten Kämpfern der Be⸗ wegung, der Leiter des kommunalpolitiſchen Amtes der Partei, Reichsleiter Karl Fiehler, Oberbürgermeiſter der Stadt München, habe ich daher zum Vorſitzenden des Deutſchen Ge— meindetages beſtellt. Dr. Weidemann, den Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Halle, verpflichte ich als ſtellbertretenden Vor— ſizenden des Deutſchen Gemeindetages. Der Miniſter gab dann die Zuſammenſetzung des Vorſtandes des Deutſchen Gemeindetages bekannt und fuhr fort: Es gilt, in den nächſten Monaten und Jahren die Grundlage für eine neue und geſunde Kommunalwirtſchaft zu ſchaffen. Die Einheit des Reiches verlangt ein in den Grundzügen einheitliches Ge— meindeverfaſſungsrecht, das zu den Ideen des Reichsfreiherrn von Stein zurückführen muß, zugleich aber den Führergedanken und mit ihm die Verantwortung nach oben ſicherſtellt. Zu den neuen Grundlagen der Gemeindewirtſchaft gehört die Neuordnung der Gemeindefinanzen. Der Volksgenoſſe ſoll künftig nach einem einheitlichen Plan von möglichſt wenig Steuern durch möglichſt wenig Steuergläubiger belaſtet werden. Die Reichsregierung will den Gemeinden und Gemeinde— verbänden die Verantwortung für ihre Einnahmen und Ausgaben in dieſem Rahmen wiedergeben. Geſandter von Lerchenfeld nicht in Schutzhaft. Die belgiſche Zeitung„L'Indépendance“ bringt am 30. Januar in großer Aufmachung die Meldung eines Herrn Ge— orges Curtius, daß der frühere deutſche Geſandte in Belgien, von Lerchenfeld, ſich in Schutzhaft befinden ſolle. a Die Meldung, die auch von anderen Auslandszeitungen übernommen worden iſt, iſt reſtlos unwahr, Herr von Lerchen⸗ feld befindet ſich weder in Schutzhaft noch iſt er jemals in Schutzhaft geweſen. Er befindet ſich ſeit dem Rücktritt von ſei— nem belgiſchen Geſandtenpoſten auf ſeiner Beſitzung Percha bei Starnberg in Oberbayern, und es bleibt jedem unbenommen, ſich durch eine perſönliche Anfrage bei Herrn von Lerchenfeld in Percha davon zu überzeugen, daß die Meldung der„L'Inds⸗ pendance“, die es anſcheinend nicht für nötig gehalten hat, ſich vor Veröffentlichung ihrer Meldung an zuſtändiger Stelle zu informieren, von Anfang bis Ende auf Anwahrheit beruht. Hotelportier vertritt den Gardeoffizier. Rieſenſchwindel eines„Erfinders“. Zürich, Anfang Februar. Während ſich in Frankreich die Anruhe über die Betrüge⸗ reien eines Staviſky noch nicht gelegt hat, wird der Schweiz jetzt ein ähnlicher Fall beſchert, wenn er ſich auch in engeren Grenzen, die dem Größenunterſchied beider Länder angepaßt ſind, bewegt. Aber immerhin hat der„Erfinder“ Otto Probſt mehr als eine halbe Million Franken durch die Verbreitung von Lügen erbeutet, die ſich jetzt nachträglich als ſo plump herausſtellen, daß man ſich über die Leichtgläubigkeit der her⸗ eingefallenen Geldleute nur wundern kann. 5 Er tauchte eines ſchönen Tages— es mag etwa vier Jahre her ſein— bei einem Bankvorſteher mit den Plänen einer ſenſationellen Erfindung auf. Er konnte auch gleich Dokumente vorlegen, nach denen die engliſche Admiralität ſich oerpflichtete, ſein„Geſchoßboot“ zu einem Millionenbetrag anzukaufen. Probſt wußte dabei ſo beſtimmt aufzutreten, daß ſeine Erzählungen keinem Zweifel begegneten. Ein Konſortium don Geldleuten fand ſich zuſammen, die die zur Verwertung dieſes ſenſationellen Planes notwendigen Reiſen finanzierten. Merkwürdig iſt, daß keinem der Beteiligten auffiel, daß die engliſche Admiralität derartige Verträge anſcheinend grund— ſätzlich in deutſcher Sprache abzufaſſen pflegte, und noch dazu in einem ſehr mangelhaften Deutſch! Als einem der Beteiligten doch einmal ein Verdacht auf— kam, wurde der Bankvorſteher beauftragt, Herrn Probſt zum endgültigen Abſchluß des Vertrages nach London zu begleiten. Wie der Schwindler es fertiggebracht hat, das konnte auch in der Gerichtsverhandlung, die in dieſen Tagen vor dem Schwurgericht in Zürich begonnen hat, noch nicht feſtgeſtellt wer⸗ den: Auf alle Fälle kam der biedere Aufpaſſer mit einer be⸗ geiſterten Schilderung in die heimatlichen Berge zurück. Der Vertrag ſo erzählte er, ſei in ſeiner Gegenwart im Parla⸗ mentsgebäude unterzeichnet worden und man könne nur dank⸗ bar ſein, daß Herr Probſt ſie alle an dieſem gigantiſchen Ge⸗ ſchäft teilnehmen laſſe, denn er ſei in London wie ein König empfangen worden! Vor der Tür des Parlaments ſei er von ordengeſchmückten Gardeoffizieren in Empfang genommen wor— den.(Wie ſich herausſtellte, hat der Bankvorſteher in An⸗ kenntnis der Gepflogenheiten der großen Welt die Portiers vor einem Luxushotel für Gardeoffiziere gehalten.) Mehr als drei Jahre lebte der tüchtige Mann von den Geldern ſeiner Teilhaber. Immer wieder ſuchte er ſie mit gefälſchten Anter⸗ lagen zu beſchwichtigen, bis eines ſchönen Tages doch die Bombe platzte. Nur der Bankvorſteher glaubt nach wie vor mit unerſchütterlicher Treue an den Empfang durch die Garde— offiziere in der britiſchen Admiralität... r ͤ An jeder deutſchen Haustür die Februarplakette des Winterhilfswerkes„Für das tägliche Brot“ CCC ͤ bbb Aus Nah unb Fern Frankfurt a. M.(33 Erbhöfe in Frankfurt a. M.) Die Aufſtellung der gerichtlichen Verzeichniſſe der Erbhöfe im Amtsbezirk Frankfurt a. M.(außer Höchſt) iſt beendet. Es fanden insgeſamt 33 Höfe Aufnahme in die Verzeichniſſe, von denen 11 in Berkersheim, 2 in Bonames, 1 in Eckenheim, 1 in Ginnheim, 12 in Niederurſel, 4 in Preungesheim, 1 in Rödelheim und 1 in Seckbach liegen. * Frankfurt a. M.(Er werbsloſengelder find nicht zum Verſpielen da.) Vom Schöffengericht waren kürzlich fünf erwerbsloſe Arbeiter wegen verbotenen Glückſpiels zu Freiheitsſtrafen von zwei Wochen bis zu einem Monat verurteilt worden. Gegen das Urteil legten die Angeklagten Berufung ein, in der Hoffnung vor der Strafkammer billiger wegzukommen. Sie hatten im ver⸗ gangenen Sommer in der Altſtadt„Meine Tante, Deine Tante“ geſpielt, und Einſätze von fünf bis fünfzig Pfennig gemacht. Das Spielgeld beſtand größtenteils aus der Er— werbsloſenunterſtützung. Die Strafkammer verwarf in der heutigen Verhandlung ſämtliche Berufungen und er— klärte, das Gericht ſei nicht dazu da, zu ſanktionieren, daß Gelder aus dem Erwerbsloſenfond verſpielt würden und in die Taſchen Unberufener wandere. Aus den Vorſtrafen der Angeklagten gehe hervor, daß geringe Strafen gegen ſie bisher nicht gefruchtet hätten. * Begrüßungen des neuen Landesbiſchofs ** Frankfurt a. M. Anläßlich ſeiner Ernennung ſind dem Herrn Landesbiſchof Dr. Dietrich folgende Telegram⸗ me zugegangen. Telegramm des Herrn Reichsſtatthalters Sprenger:„Ihre Berufung veranlaßt mich, Ihnen meine beſten Wünſche zu übermitteln. gez. Sprenger.“ Telegramm des Leiters der geiſtlichen Abteilung im preußiſchen Kul⸗ tusminiſterium, Miniſterialdirektor Jäger:„Die Nachricht von Ihrer Berufung zum Landesbiſchof von Naſſau⸗Heſſen erfüllt mich mit großer Freude. Im Geiſte der Hingabe an die Nation und des unbeugſamen Willens zum Ganzen iſt ein gutes Stück Weg weiter zurückgelegt. Als der bewährte nationalſozialiſtiſche Kämpfer ſind Sie Bürge für eine glückliche Weiterentwicklung der Heimatkirche im Sinne volksverbundenen evangeliſchen Glaubens. Heil! Der Lei⸗ ter der geiſtlichen Abteilung im preußiſchen Kultusminiſte⸗ rium. gez. Jäger.“ 1 ** Frankfurt a. Mm.(Den Vater beſtohlen.) Wie der Polizeibericht meldet, hat der 20 jährige Gärtnerlehr⸗ ling Paul Kibler aus Stuttgart mit einer gefälſchten Voll⸗ macht von dem Konto ſeines Vaters 300 Mark abgehoben und außerdem noch eine Anzahl Schmuckſachen zu Hauſe geſtohlen. Der ungeratene Junge ging flüchtig. Da ver⸗ mutet wird, daß er ſich nach Frankfurt gewandt hat, wird vor ihm gewarnt. Er iſt etwa 1,80 Meter groß, trägt blaukarierten Ueberzieher und ſtahlblaugeſtreiften Anzug. * Frankfurt a. M.(Rieſiges Faſchingstrei⸗ ben.) Frankfurt hat ſich zwar noch nicht wieder zu dem Verſuch aufſchwingen können, einen allgemeinen Faſchings⸗ zug auf die Beine zu ſtellen; nichtsdeſtoweniger war auch die Großſtadt Frankfurt drei Tage lang von einem närri— ſen Leben und Treiben erfüllt, wie es in gleichem Ausmaß bisher kaum der Fall war. Namentlich am Dienstag abend erreichte das Faſchingstreiben einen ſo rieſigen Umfang, daß jeder Verkehr im Zentrum der Stadt unmöglich war. Hauptwache, Zeil und Kaiſerſtraße waren von dichten Menſchenmaſſen beſetzt, die ſich Pritſchen- und Konfetti⸗ ſchlachten lieferten und dem Maskentreiben mit mehr oder weniger humorvoller Fröhlichkeit den Rahmen gaben. In allen Lokalen herrſchte rieſiger Faſchingsbetrieb, der erſt in den frühen Morgenſtunden des Mittwoch ſein Ende fand. ** Wiesbaden.(mit der Hand in eine Maſchi⸗ ne geraten.) Eine Arbeiterin geriet bei der Arbeit in einem heſſiſchen Fabrikbetrieb mit der linken Hand in eine Maſchine. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß der Verluſt der Hand zu beklagen ſein wird. ** Biedenkopf.(Lügner und Verleumder werden angeprangert.) Kreisleiter und Gau— inſpekteur Thiele und der kommiſſariſche Landrat des Krei— ſes Biedenkopf, Pöniſch, veröffentlichen gemeinſam eine Bekanntmachung, in der es heißt, daß faſt täglich Beſchwer⸗ 8 „So? Was hat Ihnen denn dieſe Gnade verſchafft?“ „Ich bin Schauſpieler, komme vom Hoftheater in Dres⸗ den, Herr Oberleutnant. Ich war dort als jugendlicher Held tätig.“ ö Der Oberleutnant guckt intereſſierter. Feſcher Kerl! ſtellt er feſt und ſagt bedauernd:„Ja, mein Lieber. jetzt geht es aus einer anderen Tonart. In Dresden waren Sie ein großes Tier! Hier... ſind Sie ein kleiner Re⸗ krut. Das Einjährige haben Sie nicht! Schade!“ „Nein, Herr Oberleutnant, man kann ſich die Eltern nicht nach dem Geldbeutel auswählen.“ Keit runzelt die Stirn, er weiß nicht recht, ob er ihn anſchnauzen oder zu den Worten lächeln ſoll. Er entſchließt ſich zu dem letzteren. „Da haben Sie recht! Na, Sie werden ſich ſchon um⸗ ſtellen. Das eiſerne Muß zwingt Sie. Im übrigen, wer ſeine Pflicht tut, der hat's beim Militär nicht ſchlechter wie draußen, nur etwas... härter. Alſo gut! Probieren wir es mit der 5. Kompagnie! Feldwebel, geben Sie dem Rekruten Spielmann einen Schreiber mit, der ihn zu Feld⸗ webel Knebelbach führt.“ „Befehl, Herr Oberleutnant!“ Herr von Keith nickt Spielmann noch einmal zu, dann verläßt er das Zimmer. Der Feldwebel beauftragt den Schreiber, Gefreiten ae daß er Spielmann zu Feldwebel Knebelbach ringt. Unterwegs ſagt der Schreiber zu Spielmann:„Eine gute Kompagnie haben Sie nicht gerade erwiſcht!“ „Vor der fünften bin ich geſtern ſchon gewarnt worden. Egal, ich werde mich ſchon zurechtfinden.“ Der Schreiber nickt und ſieht Spielmann von der Seite an. „Ich habe Sie, als ich in Dresden auf Urlaub war, ſpielen ſehen, Herr Spielmann! Den Prinzen von Hom⸗ burg. Das iſt wohl Ihre Glanzrolle?“ „Ja, das iſt ſie!“ „ Alſo, Herr Spielmann, wenn Sie mal einen Rat in irgendeiner Sache brauchen, dann kommen Sie zu mir. Ganz gleich, was es iſt. Ich kenne hier alle im Regiment und ein Wort von mir, das klärt oft und tut viel.“ „Beſten Dank, Herr...!“ „Sommer! Gefreiter Sommer!“ „Herr Sommer, ich werde es mir einprägen.“ Sie haben das Dienſtzimmer des Feldwebels erreicht. Anklopfen! „Herein!“ brüllt eine tiefe Baßſtimme. Sie treten ein, ſtehen ſtramm und dann meldet der Schreiber. 4 Feldwebel Knebelbach, ein großer, etwas korpulenter Herr mit einem ſtattlichen ſchwarzen Schnurrbart, der ſtark nach oben gezwirbelt iſt, macht alles andere als einen angenehmen Eindruck. Mit einem Blick taxiert ihn Spiel⸗ mann. Grundzug: Ueberheblichkeit. Einer von denen, die geſchmeichelt ſein wollen. „Was?“ ſagt Feldwebel Knebelbach.„Jetzt trifft noch 7 ein! Zum Donnerwetter, wo haſt du denn ge⸗ eckt?“ Spielmann blieb ganz ruhig. „Meinen Sie mich, Herr Feldwebel?“ Jun Donnerweiter. ja! Aba, mein. Jungchen. Nx a, —— 1 — 1—— Gemeindevertreter Bürgermeiſter, ſowie politiſche Führer und Unterführer eingehen, die ſich nach eingehender Prüfung faſt immer als unwahr, ver⸗ leumderiſch und hetzeriſch erwieſen. Dies ſei nicht allein eine große Arbeitsbelaſtung der einzelnen Dienſtſtellen, ſondern auch ein Hemmnis im Aufbau. In Zukunft werde jeder Angeber, welcher als rz Verleumder und Hetzer feſt⸗ den gegen Schöffen, geſtellt werde, in der Oeffentlichkeit be⸗ kanntgegeben werden. Dillenburg.(Auto fährt in eine Menſchen⸗ gruppe.) An der Eiſenbahnunterführung im benachbarten Niederſcheld fuhr ein Perſonenauto, als es einem Radfahrer ausweichen wollte, in eine auf dem Bürgerſteig ſtehende Gruppe junger Burſchen. Der 22jährige Alex Nix wurde gegen eine Betonmauer geſchleudert und erlitt ſchwere Kopf⸗ und Bruſtverletzungen, an deren Folgen er im Dillenburger Krankenhaus ſtarb. 1 a ö Marburg.(Student tot auf den Schienen aufgefunden.) Auf den Schienen der Main⸗Weſer⸗Bahn in der Nähe des Bahnüberganges bei der Vorſtadt Weiden⸗ hauſen wurde die verſtümmelte Leiche eines jungen Studen- ten aufgefunden. Es iſt noch nicht feſtgeſtellt, ob es ſich um einen Unglücksfall oder einen Selbſtmord handelt. ** gohenſolms.(Gründung einer Molkerei⸗ genoſſenſchaft.) Die Vertreter von 12 Gemeinden des Kreiſes Wetzlar und 3 Gemeinden des Kreiſes Vieden⸗ kopf hatten ſich hier zur Gründung einer Molkereigenoſſen⸗ ſchaft zuſammengefunden. Der Name der neuen Genoſſen⸗ ſchaft ſoll„Genoſſenſchaftsmolkerei Solmſer Land“ heißen. Der Geſchäftsanteil wurde auf 10 Reichsmark je Kuh, die Haftſumme auf 50 Reichsmark feſtgeſetzt. Offenbach.(Gas vergiftung.) Die Städtiſche Ret⸗ tungswache wurde nach der Bahnhofſtraße gerufen, wo ſich ein älterer Mann in ſeiner Wohnung mit Gas vergiftet hatte. Man ſchaffte den Bewußtloſen ſofort in das Städti⸗ ſche Krankenhaus und verſuchte dort, den Mann durch An⸗ wendung des Sauerſtoffapparates wieder ins Leben zu⸗ rückzurufen, doch war alle Mühe vergebens. Offenbach.(Tödliches Verkehrsunglück.) Am Hafengelände war ein älterer Mann von einem Laſtzug erfaßt und ſchwer verletzt. Nach der Anlegung eines Not⸗ verbandes ſchaffte man den Verunglückten nach dem Städti⸗ ſchen Krankenhaus. Dort iſt er aber kurz nach ſeiner Ein⸗ lieferung ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Heppenheim a. d. B.(Auflöſung des Verkehrs⸗ ausſchuſſes.) Der Verkehrsausſchuß der Bergſtraße wurde nach einer Mitteilung des Landesverkehrsverbandes Rhein⸗ Main e. V. aufgelöſt. Die bisherigen Unterausſchüſſe ſind demnach von nun an nicht mehr ſelbſtändig. Mit der vor⸗ läufigen Führung des neuen Gebietsausſchuſſes Bergſtraße wurde Bürgermeiſter Schiffers⸗Heppenheim betraut. Mainz.(Das Autounglück in Mainz.) Zu dem okalpreſſe der Straßburg 2724 Ein jröhlicher Militärroman aus der Vorkriegszeit S ch w 8a b aullulauanmunmunmunmummmmmunmnmmunmunmnmmunmmmmmmunmnmmmmninmmmmmummmmmmmmmmmmmn tec noch der Ziviliſt in den Knochen! Jawoll! Am lieb⸗ ten eine Verbeugung machen, wie ſo ein Kommis! Stehen Sie ſtramm!“ „Herr Feldwebel!“ warf der Schreiber ein.„Ein⸗ rückungsorder lautet ja auf den 15. Oktober. Das haben die in Dresden verbockt!“ „So? Hm! Alſo ich ſoll den Mann kriegen! Gut! Verflucht, da haben wir wegen dem einen Kerl noch die ganzen Scherereien. Laſſen Sie die Papiere hier. Gut! Abtreten!“ „Befehl, Herr Feldwebel!“ Der Gefreite trat ab, er ſchien froh, von Feldwebel Knebelbach fortzukommen. Der Feldwebel ſab Spielmann prüfend an. „Wie alt bit du?“ „Dreiundzwanzig!“ „Aha.. warſt wohl zurückgeſtellt! Wer hat dich denn protegiert?“ „Seine Majeſtät, der König von Sachſen!“ Der Feldwebel lachte ſchallend. „Donnerwetter, biſt du nobel!“ „Das iſt angeboren, Herr Feldwebel!“ entgegnet Spiel⸗ mann ſeelenruhig.„Mancher kommt gleich als Kavalier auf die Welt!“ Die Schreiber zucken zuſammen, die Federn hören auf zu raſcheln. Der Feldwebel iſt einen Augenblick ſprachlos. „Was! Was!“ brüllt er dann los„Menſch, biſt du verrückt geworden, zu deinem Feldwebel ſo zu quatſchen? Dir werde ich noch Lebensart beibringen.“ Er iſt ganz aufgeregt und geht im Zimmer auf und ab. Ganz gekränkte Hoheit iſt er. Spielmann ſteht ganz ruhig. „Was haſt du für einen Beruf?“ „Schauſpieler!“ „Schauſpieler!“ lacht der Feldwebel.„So'n Schmieren⸗ künſtler, was?“ „Ich war jugendlicher Held am Hoftheater in Dres⸗ n. „So! Weißt du, was du hier biſt? Den Helden mußt du ſchon verſtecken. Hier biſt du ein ganz gewöhnliches Kommisſchwein.“ „Was ich hier ſein werde, das liegt an mir! Ich bin gewillt, meinen Dienſt und meine Pflicht zu tun, aber ich weiß ganz genau, daß in den Kriegsartikeln und allen Militärgeſetzen kein Paragraph enthalten iſt, der einem Vorgeſetzten erlaubt, den Untergebenen zu duzen und als Schwein zu behandeln. Ich bin kein Analphabet, Herr Feldwebel!“ Die Worte hat in der Schreibſtube noch kein Menſch ge⸗ ſprochen und ihre Wirkung iſt drum eine ungeheuerliche. Der Feldwebel kriegt kaum Luft vor Aufregung, die Schreiber halten den Atem an. Donnerwetter, der läßt ſich nichts gefallen. „Du verfluchte Kröte!“ brüllt der Feldwebel.„Ich werd's dir ſchon beweiſen, was du für ein Dreck biſt! Und wenn du jetzt deinen Schnabel noch mal ſo frech auftuſt, dann ſtecke ich dich drei Tage in Arreſt!“ „Ich bin noch nicht vereidigt, Herr Feldwebel!“ „Was! Was! Heh, mein Junge, du weißt wohl nicht, daß du mit dem Augenblick, da du hier eintriffſt, unter den Kriegsgeſetzen ſtebſt.“ de Autounglück, das zwei Menſchenleben forderte, erfahren wir noch: Die Inſaſſen des Wagens, der Bäcker Adolf Leiſer, geboren 1896 in Dörzbach, wohnhaft in Darmſtadt, der Flug⸗ zeugbauer Willi Hauf, geboren 1906 in Darmſtadt, Fräulein Hedwig Rett und Frau Schnellbecher aus Darmſtadt, hatten ſich den Roſenmontagszug angeſehen und dann einen Rund⸗ gang durch die Stadt gemacht. In den ſpäten Abendſtunden. etwa halb 11 Uhr, wollten ſie nach Hauſe fahren und haben ſich in der Nähe des Rheins nach dem Weg erkundigt. Offen⸗ bar haben ſie jedoch die Auffahrt zur Straßenbrücke über⸗ ſehen und gelangten an den Rhein etwas unterhalb der An⸗ legeſtelle der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft. Als der Fahrer das Waſſer bemerkte, wollte er den Wagen noch nach links herumſteuern, ſtürzte jedoch über die Böſchung herab. Das Auto überſchlug ſich und blieb ſeitlich liegen, ſo daß die Männer nach unten, die Frauen nach oben zu liegen kamen. So kam es, daß die Frauen gerettet werden konnten, während die Männer trotz des niedrigen Waſſer⸗ ſtandes von etwa 70 Zentimetern erſtickten. Für die beiden Frauen beſteht keine Lebensgefahr mehr. Mainz.(Ein zweites Todesopfer des Main⸗ zer Motorradunglücks.) Der bei dem Motorrad- unglück ſchwer verletzte Georg Lorſch iſt in der Nacht ſeinen Verletzungen erlegen, ſo daß nun zwei Tote zu beklagen ind. f Gießen.(Praktiſche uno vorbildliche Ar⸗ beitskameradſchaft.) Die Belegſchaft der Buderus⸗ ſchen Eiſenwerke in Lollar hat beſchloſſen, von jetzt ab ſämtlichen Arbeitskameraden des Werks, ganz gleich ob Arbeiter oder Angeſtellter, in echt kameradſchaftlichem Geiſt den Arbeitsjubiläumstag wieder zu einem Ehrentag zu ge⸗ ſtalten und den Jubilaren zu 1 05 Zweck die Möglichkeit zu verſchaffen, den Tag des Arbeitsjubiläums feſtlich und dienſtfrei zu verbringen. Die Geſamtbelegſchaft des Eiſenwerkes wird den Arbeitsjubilaren neben einer würdigen Ehrung mit Ueberreichung eines Ehrengeſchen⸗ kes auch den Verdienſtausſall der Freiſtellung von der Ar⸗ beit am Jubiläumstage aus Mitteln der Geſamtbelegſchaft vergüten. Mit dieſer vorbildlichen Bekundung der Arbeits⸗ kameradſchaft ſoll die enge Verbundenheit aller Kamera⸗ den des Werks eindrucksvoll dargetan werden. Heidelberg.(Autobrand.) Am Ortsausgang von Ziegelhauſen geriet der faſt neue Vierſitzer-Perſonenwagen des Gaſtwirts Rack aus Waldkatzenbach in Brand. Der Wa⸗ gen, in dem ſich glücklicherweiſe niemand befand, brannte bis auf das Gerippe aus. Der Beſitzer ſoll nicht verſichert ſein. U Heidelberg.(In Schutzhaft.) Feſtgenommen wurde ein lediger Fabrikarbeiter von hier, der ſich abfällig über das Winterhilfswerk geäußert hatte. UU Weinheim.(Hohes Alter.) In voller geiſtiger und körperlicher Friſche feierte die Mutter des bekannten prakt. Arztes Dr. Dünow, Frau Rechnungsratswitwe Dünow, ihren 90. Geburtstag. „Unter den Kriegsgeſetzen ſchon, Herr Feldwebel, aber noch nicht unter Ihrer Fuchtel.“ Das iſt dem Feldwebel zu viel. Er drängt auf Spiel⸗ mann los und es ſieht aus, als wollte er ihn ſchlagen. Aber er beſinnt ſich. „Warte, mein Jungchen, der Hauptmann ſoll dir Be⸗ ſcheid ſtoßen!“ Damit verläßt er die Schreibſtube und geht zu dem Hauptmann. Nach wenigen Augenblicken wird Spielmann zu dem Hauptmann gerufen. Hauptmann von Schluchtern iſt ein ſchlanker, hagerer Herr, mit dem Geſicht eines Asketen. Er wirkt finſter, aber als ihm Spielmann gegenüber ſteht, da hat er doch den Eindruck, daß dem Manne ein unbeſtechliches Gerech⸗ tigkeitsgefühl zu eigen iſt. „Sie ſind der Rekrut Maximilian Spielmann!“ „Jawohl, Herr Hauptmann!“ „Der Feldwebel beſchwert ſich über Sie! Sie haben ſich ihm gegenüber frech benommen. Was fällt Ihnen ein! Ein Soldat hat zu gehorchen, Diſziplin iſt die erſte Be⸗ dingung. Ihre zivilen Gefühle müſſen Sie draußen laſſen. Nun reden Sie, was haben Sie zu ſagen?“ „Herr Hauptmann, ich will als Soldat meine Pflicht peinlich genau und gewiſſenhaft tun, ich will mich bemühen, mit Luſt und Liebe Soldat zu ſein.“ m kein Schwein, Herr Hauptmann, ten Kom⸗ misſchwein, wie ſich der Herr Feldwebel beliebte auszu⸗ drücken.“ Der Hauptman ſieht den Feldwebel ſtreng an. „Haben Sie den Ausdruck gebraucht, Feldwebel?“ „Ja.. das. er iſt mir ſo herausgerutſcht.“ Im Geſicht des Hauptmanns verändert ſich kaum ein g. . Danke, Feldwebel! Laſſen Sie mir den Mann a!“ Der Feldwebel zieht mit hochrotem Geſicht ab. Spielmann wartet auf ein Wort des Hauptmanns. „Herr Spielmann!“ beginnt der Hauptmann langſam. „Ich ſage noch einmal... Herr Spielmann, morgen iſt's damit vorbei. Dann ſind Sie nur der Soldat Spielmann!“ „Jawohl, Herr Hauptmann!“ „Der Feldwebel hat kein Recht, Sie zu beſchimpfen. Ich will es Ihnen nicht übelnehmen, wenn Sie ſich ge⸗ wehrt haben. Später... werden Sie ſich wohl kaum noch einmal wehren.“ ˖ Immer, Herr Hauptmann! Oder iſt der Soldat recht⸗ os?“ Der Hauptmann lächelt.„Herr Spielmann, der Sol⸗ dat iſt... nicht rechtlos. Oh, Sie dürfen immer melden, wenn man Ihnen. gemein in Worten oder Handlungen begegnet. Aber ob Sie es tun werden, das ſteht auf einem anderen Blatt.“ „Ich weiß ganz genau, was Herr Hauptmann meinen.“ „Ich rate Ihnen gut, Herr Spielmann. Laſſen Sie die Perſönlichkeit draußen. Wir können mit der Perſön⸗ lichkeit bei der Armee nichts anfangen. Sie haben es leichter, wenn Sie ſich abſolut fügen. Sie ſind nur Rekrut! Schade! Sie ſind ein kultivierter Menſch, das ſieht man Ihnen an. Was war Ihr Beruf?“ „Schauſpieler am Hoftheater in Dresden.“ 1 Sehr intereſſant! Das Einjährige haben Sie nicht?“ „Nein, meine Eltern waren arm. Daß ich jetzt erſt diene, verdanke ich Sr. Majeſtät, die veranlaßte, daß ich zurückgeſtellt wurde.“ i (Fortſetzung folgt). Zu — 01 2 N Nellſch franz Hodali nt de ausge. neuem kommer Franke denden bemäng wundet abmilde habe, d auch le nahne fort: 1 daß die ſchläge rung 9 vöſſche pelglei dieſenig iind, un einem mulegent Gchiete Mulerie das abe die Am dol⸗ unt don der dem die Fragen waten! konnte,! ſlizzierte Ant nicht, u Denkhr zöſiſce mung, d Staaten ſtumzöſt fein, wel Leiber f. ur zu t 1 B. a bezüglich diglich! ben Ner für ſpät ehe ſonbetz gezogen De Nißderſ pott wi dention