9 und anderer Behörden-Vereins⸗ u. Gejchäftsanzeiger Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate wird keine Verbindlichkeit übernommen. Anzeigenannahme durch alle Annoncen⸗Expeditionen Verantw. Schriftleiter ſowie Anzeigenleiter: Friedr. Martin, Druck u. Verlag: Friedr. Martin D.⸗A. 1200 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Telefon 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Beilagen: Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12 geſpaltene Millim eterzeile oder deren Raum 2 Pfennig Nr. 42 Montag, den 19. Februar 1934 10. Jahrgang König Albert tödlich verunglückt Bei einer Bergtour von einem Feljen abgeſtürzt Brüſſel, 19. Februar. König Albert von Belgien iſt bei einer Bergtour bei Marche ſes Dames in der Nähe von Namur ums Leben ge⸗ kommen. Der König wollte einen Gipfel beſteigen. Als er nach einer Skunde nicht zurückkehrte, ielefonierte der Kam- merdiener, nachdem er ſchon ſelbſt nach dem Vermißten ge⸗ ſucht hatte, nach Brüſſel. Eine Rettungsexpedition fand dann den Monarchen tot auf. —— Ort und Hergang der Kataſtrophe König Albert, der ein leidenſchaftlicher Bergſteiger war, hatte ſich in einem von ihm ſelbſt geſteuerten Kraftwagen, nur von ſeinem Kammerdiener begleitet, in die Nähe von Namur begeben. Der König verließ dann den Wagen und erklärte dem Diener, daß er nur einen 200 Meter hohen Deutſches Beileid Berlin, 18. Februar. Anläßlich des Ablebens des Kö— nigs der Belgier hat im Auftrag des Reichskanzlers und des Reichsminiſters des Auswärtigen der Chef des Proto⸗ kolls, Geſandter Graf von Baſſewitz, dem belgiſchen Ge⸗ jandten, Graf de Kerchove, einen Beſuch abgeſtattet und ihm das Beileid der Reichsregierung ausgeſprochen. Der Reichsminiſter des Auswärtigen, Freiherr von Neurath, hat an den belgiſchen Außenminiſter Hymans ein in herz⸗ lichen Worten abgefaßtes Beileidstelegramm gerichtet. Reichspräſident von Hindenburg hat der Königin⸗Witwe ein Beileidstelegramm geſandt. Das Auswärtige Amt, die Reichskanzlei und der Reichs⸗ tag haben alsbald nach Bekanntwerden der Trauernachricht die Dienſtflaagen auf Halbmaſt geſetzt. Ein Todesurteil in Stuttgart Stuttgart, 18. Februar. Nach zweitägiger Verhand⸗ lung verurteilte das Stuttgarter Schwurgericht den 38 jäh⸗ rigen Kaufmann Rudolf Reiter wegen Mordes zum To— de und wegen fortgeſetzten Sittlichkeitsverbrechens, began⸗ gen an einem 12 jährigen Schüler, zu 3 Jahren Zuchthaus. Reiter hatte am Oſterdienstag vorigen Jahres den 20 jäh⸗ rigen Mechaniker Albert Maier aus Stuttgart, mit dem er jahrelang unerlaubte Beziehungen unterhalten hatte, er⸗ ſchoſſen, weil dieſer ſich geweigert hatte, ein Gnadengeſuch mit zu unterſchreiben. Der Mörder hatte unmittelbar nach der Tat einen Selbſtmordverſuch unternommen. 12 Todesopfer der See Zwei Dampfer an der ſpaniſchen Küſte geſunken. Paris, 18. Februar. Nach einer Havasmeldung aus San Sebaſtian ſtießen auf der Höhe von Paſajes die bei⸗ den ſpaniſchen Dampfer„Maria del Carmen“ und„Dos Hermanos“ im Nebel zuſammen. Der Anprall war ſo ſtark, daß beide Schiffe ſofort ſanken. Zwölf Mitglieder der Be⸗ ſatzung fanden dabei den Tod in den Wellen. Felſen beſteigen wolle und in etwa einer Stunde wieder. 7 N.. zurück ſein werde. be: Als jedoch der König nach der angegebenen Zeit nicht 1 r 5 ag 5 1 unruhig 2 voa, lelefonierte von der nächſtgelegenen Ort chaft aus, nachdem 1 8 8 18 2⁵ er zunächſt vergeblich nach dem Monarchen geſucht hatte, E nach Brüſſel, von wo ſofort eine Hilfsexpedition abging. Englüches Interview des Aeichslanzlers Oper Gegen 2 Uhr früh fand dann die Expedition, die von einem Orkskundigen und Gendarmerie unterſtützt wurde, König London, 18. Februar. Ueberraſchung gekommen ſei, und daß einige Leute ihn als 00 Albert am Fuße einen Felſens tot auf. Die Leiche wies am Die engliſche Zeitung„Daily Mail“ veröffentlicht eine Abſicht auslegten, die Grundlage für einen gemeinſamen fun, Nacken eine ſchwere verletzung auf. Nach den erſten Jeſt. Unterredung des Reichskanzlers Hitler mit ihrem Sonder- Angriff Deutſchlands und Polens auf Rußland mit einem erte e ſcheint der Tod auf der Stelle eingetreten zu berichterſtatter Ward Price. Hinblick auf Gebietserwerbung zu bilden. der 1 Der Korreſpondent bat Hitler zunächſt, ihm ſeine An— Zikler habe hierauf ungläubig gelacht und geſagt:„Was! 9 0 Die Leiche wurde gegen 3.30 Uhr morgens nach Schloß ſichten über die österreichisch 9 7 5 Hitler habe Wir ſollen Gebiet von Rußland nehmen? Lächerlich!“ tichtz Laeken übergeführt. Der Königin hatte man zunächſt nur geantwortet, einige Leute glaubten daß die deutſchen Na⸗ 8 8 33 2„ 0 ſchonend mitgeteilt, daß ihr Gemahl einen Autounfall er⸗ rp e eee. A A eee Der Korreſpondent fügt hier ein, daß Hitler zwar in einem bol 15 8 tionalſozialiſten etwas mit den Unruhen in Heſterreich zu vor 10 J chriebenen Buch„Mein Kam den Er⸗ litten habe. Erſt gegen 6 Uhr wurde ihr die volle Wahr⸗ tun hätten. Dies ſei vollkommen falf or 10 Jahren geſchriebenen)„Mein Kampf den 5 heit geſagt. Die Leibärzte des Königs haben die Aufbah⸗ r ent mmen fa ſch. werb neuen Gebietes in Rußland als Heime für zukünftige olks⸗ rung der Leiche im Schloß vorgenommen.„Vir ſympathiſieren weder mit herrn Dollfuß noch deutſche Siedler empfohlen hatte, daß aber der ſeither ſtatt⸗ dder⸗ Prinz Leopold von Belgien, der Thronfolger, der in mit ſeinen Gegnern. Beide Seiten wenden falſche Methoden gefundene Rückgang in der Geburtenziffer die Ausdehnung Hag; der Schweiz weilte, iſt ſofort telegraphich verſtändigt r an. Nichts Ständiges kann durch die gewaltſamen Methoden der deutſchen Bevölkerung abgeſtoppt habe, ſo daß die Not⸗ ag; den und traf in Brüſſel ein. Noch im Laufe der Nacht ha⸗ erreicht werden, zu denen ſie gegriffen haben.“ wendigkeit für ein vergrößertes Gebiet weniger wichtig ſei. r, den ſämtliche Miniſter mit Ausnahme von Sap und Pier⸗ Es ſei für die öſterreichiſchen Sozialiſten unmöglich ge-] Im weiteren Verlauf der Unterredung ſagte Hitler: bon, lot, die in Holland bzw. Luxemburg weilen. dem toten J weſen, durch ihr Vorgehen die Macht zu erreichen. Gleicher⸗] Das erſte, was er getan habe, als er zur Macht gekommen Monarchen die letzte Ehre erwieſen, und ſind dann zu einer[ weiſe ſei es für Dollfuß unmöglich geweſen, die Gegner durch] ſei, ſei geweſen, daß er Schritte zur Eröffnung von Ver⸗ benz Kabinettsſitzung zuſammengetreten. Bis zur Vereidigung J die von ihm angewandten Mittel auf ſeine Seite hinüber⸗[handlungen mit den Polen getan habe. Er habe gefunden, 10³0 des neuen Königs übernimmt der Miniſterrat die Regie- zuziehen. Jedermann wiſſe, daß man Häuſer durch Granat daß die polniſchen Staatsmänner ſehr großzügig ſeien und g⸗ rungsgeſchäfte. feuer niederlegen könne, aber ſolche Praktiken würden einen[ genau ſo friedlich geſinnt wie er ſelbſt. lde, 2 Gegner nicht überzeugen, ſie würden ihn nur verbittern. Die Kluft, die man für unüberbrückbar gehalten habe, 5 Sturz aus 12 Meter Höhe Der einzige Weg, in einer Revolutjon Erfolg zu haben,] ſei überbrückt worden. Die beiden Nalionen ſeien einander 165 leber den Hergang des tragischen Ergeiniſſes werden beſlehe darin, daß man ſeine Gegner faſſe, indem man ſie[nahe gekommen, und er hoffe ernſtlich. die neue Verſtändi⸗ vit noch folgende Einzelheiten bekannt: überzeuge.„Das iſt es, was wir in Deuiſchland erzielt ha- gung werde bedeuten. daß Deutſchland und Polen endgültig Der Sturz des Königs ſcheint aus einer Höhe von 12 ben. herr Dollfuß auf der anderen Seile hak verſucht, einen alle Gedanken, zu den Waffen zu greifen, nicht nur für 900 Metern auf die direkt unter dem Jelſen führende Straße Slaaksſtreich durchzuführen. Er hat die Verfaſſung verletzt, 10 Jahre, ſondern für immer aufgegeben hätten. 400 erfolgt zu ſein. An der Unglücksſtelle iſt die Straße ſehr und n waren von Anfang an zum Jehlſchlag Zur inneren Lage Deutſchlands habe der Kanzler ge— fli⸗ eng. Die Jelſen, die ſie überragen, erreichen keilweiſe eine verurkeilt. 2 g e ſagt, daß viele Tauſende aus den Konzentrationslagern be⸗ 32⁰ 4 Höhe von 200 Metern. Der gönig hielt ſich faſt jedes Jahr„Angenommen, man wäre in Deutſchland in ähnlicher[reits wieder freigelaſſen worden ſeien, und er hoffe, daß im einige Jeit in den Schweizer Bergen auf. Oft ſuchte der Weiſe zu Werke gegangen, was wäre dann das Ergebnis noch mehr freigelaſſen würden. Sie ſeien nicht aus Motiven ers König, wenn ſeine läugere Abweſenheit von Brüſſel nicht geweſen? In Oeſterreich ſeien 1600 Perſonen getötet und[der Rache interniert worden— wie in Oeſterreich—, ſon⸗ der möglich war, die landſchaftlich reizvolle Gegend bei Namur 4000 bis 5000 Perſonen verwundet worden. Deutſchlands auf, wo er— meiſt ganz allein— längere Jußwanderun⸗ gen und kleine Jelsbeſteigungen unternahm. Er hielt ſich hier incognito unter dem Namen eines Grafen von Rethy Die Nachricht von dem Unglücksfall wurde in der hie⸗ ligen Gegend erſt in den Morgenſtunden durch Radio be⸗ kannt. Die Bevölkerung merkte allerdings ſchon in der Nacht, daß ſich etwas Außergewöhnliches ereignet haben mußte. Dauernd trafen aus der Richtung Brüſſel Auto⸗ mobile ein, deren rieſige Scheinwerfer das Dunkel der Nacht durchdrangen. Insbeſondere in der Gegend von Arenberg war ein dauerndes Kommen und Gehen, was der Bevölkerung ſei elfmal ſo groß wie die Oeſterreichs, ſo daß in Deutſchland die Verluſte 18 000 Tote und 50 000 Ver⸗ wundete betragen haben würden. „Wie ſind die Tatſachen? Die Geſamtzahl unſerer in Anruhen getöteten Gegner betrug 27, und die Jahl der Verwundeten 150. Unter ihnen befanden ſich weder eine Frau noch ein Kind. Auch iſt kein Haus zerſtört, kein Laden geplündert worden. Die Kritiker Deutſchlands werden ſagen:„O ja, aber die öſterreichiſchen Sozialiſten waren ſchwer bewaffnet!“ Auch die deutſchen Kommuniſten ſeien dies geweſen, fuhr Hitler fort. Man habe Mengen aller möglichen Waffen in ihrem dern weil dieſe Gegner nicht die Wiederherſtellung der po⸗ litiſchen Geſundheit Deutſchlands ſtören ſollten. Der Berichterſtatter fragte hierauf:„Iſt es Ihre Abſicht, daß Dimitroff, Popoff und Taneff freigelaſſen werden ſol⸗ len?“ Hitler antwortete:„Das Gericht hat geſprochen, der Spruch wird erfüllt.“—„Glauben Sie“ ſo fragte der Korre⸗ ſpondent weiter,„daß dieſe Leute freigelaſſen und außerhalb der deutſchen Grenzen gebracht werden?“ Hiller habe geantwortet:„Das werden ſie ſicherlich.“ Obgleich er glaube, habe hitler geſagt, daß ihre Freiſpre⸗ chung nicht der Meinung des deulſchen Volkes enkſprochen habe, werde der Spruch des Gerichts erfüllt werden. 1 1 Bevölkerung verdächtig vorkam. Ueber den wirklichen Beſitz gefunden. Der Grund, warum die deutſchen Kom⸗ a a 5 Grund der Aufregung ahnte e 1 9 6 7 W e nicht benützten, beſtehe darin, daß ſie durch Der entſcheidende Anterſchied 3 Die Behörden von Marches⸗et⸗ an ehen ſich„Uueberzeugung zu der Sache der Nationalſozialiſten gewonnen Minister Göbbels über deutsche und Dollfuß⸗Methoden. W ſort, als die Nachricht vom Tode des Königs bekannt wur worden ſeien. Beweis dafür ſeien die Wahlen vom ver⸗ Ward Price, der„Daily Mail“ Korreſpondent hatte de, an die Unglücksſtätte. gangenen November, bei denen nur zwei Millionen Men⸗ een orreip 460 5 J i a. 1 auch mit Miniſter Dr. Göbbels eine Unterredung Der 1 Der tote König ſchen gegen das neue Regime in Deutſchland ſtimmten, wäh⸗ Miniſter wies darauf hin dan im Nüsland dn Ein⸗ 50 König Albert wurde am 8. April 1875 als Sohn des] rend die deutſchen. früher 6 e druck zu erwecken verſucht hatte, das nationalſozialiſtiſche „ Grafen Philipp von Flandern, des zweiten Sohnes Königs die Sozialdemokraten 7 Millionen zählten. Nationalſben.] Regime ſei ein Regime des Schreckens. Man habe aber % Laeopold von Belgien geboren. Er folgte ſeinem Onkel benden 11 Millionen der früheren Gegner des Nationalſozia⸗ niemals behaupten können— man hat auch nicht verſucht 0 Leopold im Jahre 1909 auf den Thron. Er war ſeit 1900 lismus ſeien nicht unterdrückt ſondern bekehrt worden. dieſe Behauptung aufzustellen— daß im nationalſoziali⸗ 15 mit Eliſabeth, Herzogin in Bayern, verheiratet, der Der Korreſpondent fragte den Kanzler, ob die Entwick⸗ſtiſchen Deutſchland die politiſchen Gegner, ja ſogar un⸗ 1 Schweſter des früheren bayeriſchen Kronprinzen. Der neue 2 e die Haltung Deutſchlands zu Heſterreich ſchuldige Frauen und Kinder mit Kanonen, Minenwerfern, J Aoönig Leopold iſt 33 Jahre alt. 23 0 779 8 eeinfluſſen werde. Haubitzen und. Maſchinengewehren zuſammengeſchoſſen Als der Krieg ausbrach, trat der König, ſeinen militä⸗ Hitler antwortete:„Keineswegs. Die Politik, die ich] worden ſeien, während in der Lande, in dem der Nationol⸗ * riſchen Neigungen folgend, an die Spitze der Armee und[führe, wird nur von deutſchen Intereſſen beherrſcht.“ Es ſozialismus auf das Schärfſte verfolgt wird, die Regierung 1 mußte ſich dann bald mit dieſer nach Antwerpen zurück- werde ſich ſelbſtverſtändlich aus den Ereigniſſen dieſer Woche ſich nicht anders zu halten vermag, als dadurch, daß ſie un ziehen. Am 7. Juli 1914, kurz vor dem Fall der Feſtung, ergeben, daß die gegenwärtige öſterreichiſche Regierung ihr ganze Stadtteile mit allen Menſchen, die darin wohnten, 10 mußte er auch dort flüchten. Er begab ſich nach Oſtende[ Anſehen geſtärkt finden werde, aber auf der anderen Seite[ in Trümmer legt. und von dort weiter nach Le Havre, wo er bis d würden die öſterreichiſchen Nationalſozialiſten an Zahl zu⸗ Warum war es möglich, daß das nationalſozialiſtiſche 5 ne dae ider den e Deulſchland, das angeblich nur mit Terror und Gewall, Urde 1 9 deutſchen Linien, verwundet. Der Korreſnondent ſagte weiter dem Kanzler, daß der deutſche Friedenspakt mit Polen der Welt als eine große nur mit blutigen Mordtaten und ſchrecklichen Ueberfällen auf die Bevölkerung ſeine Macht errungen haben ſollte, in Wirklichkeit mit kaum einem Dutzend Token die größte Revolution der modernen Weltgeſchichte durchführen konn- le? Weil durch die inkenſive politiſche Aufklärungsarbeit Adolf Hitlers das deulſche Volk bis in ſeine letzten Schichten hinein auf den politiſchen Amſchwung geiſtig vorbereitet und weil die Idee des Marxismus durch die größere Idee des Nakionalſozialismus geiſtig vorher überwunden wor⸗ den war. So vollzog ſich mit der nationalſozialiſtiſchen Revolution in Deutſchland nur etwas äußerlich, was ſich in⸗ nerlich im Volke ſchn längſt vollzogen hatte. In Oeſterreich hingegen iſt der Marxismus von Dollfuß nicht durch eine größere und beſſere Idee überwunden worden. Das Volk iſt in keiner Weiſe mit voller Ueberzeu⸗ gung in den Kampf getreten, ſondern zwei politiſche Machtgruppen verſuchten ohne Rückſicht auf das Wohl der Bevölkerung, ſich mit Waffengewalt, unter Einſatz aller modernen Mittel gegenſeitig die Macht aus der Hand zu ſchlagen. Welches Vorgehen das humanere, würdigere und letzten Endes der geſamten ziviliſierten Welt beſſer dienen⸗ de iſt, das Urteil darüber kann ruhig der Weltöffentlichkeit überlaſſen werden. Zum Tobe des Königs von Belgien Die Anteilnahme in Europa. DNB. Paris, 18. Febr. 2 Das Ableben König Alberts hat hier allgemeine ſtarke Teilnahme und Trauer ausgelöſt.„Frankreich vor allem wird dadurch getroffen“, ſchreibt„Paris Midi“. Der König und ſein tapferes Volk ſtanden in den traaiſchen Stunden. die wir durchlebt haben, an unſerer Seite. Er genoß in Frankreich eine ungeheure Volkstümlichkeit. Barthou erklärte, Frankreich verliere einen großen Freund. In ähnſichem Sinne äußerte ſich Kriegsminiſter Marſchall Petain. DNB. London, 18. Febr. Der tragiſche Tod des belgiſchen Königs hat in England Beſtürzung hervorgerufen. Regierungsgebäude und Botſchaf— ten flaggten am Sonntag halbmaſt. Das engliſche Königspaar ſandte eine Beileidsbotſchaft an die belgiſche Königin. Spä⸗ ter wurde mitgeteilt, daß eine Hoftrauer von zwei Wochen ſtatt⸗ finden werde. DNB. Rom, 18. Febr. Der tragiſche Tod des Königs Albert von Belgien hat in Italien, wo er häufig weilte, aufrichtige Trauer hervorge- rufen. Wie lange die vom italieniſchen Hofe anzuordnende Hoftrauer dauern wird, ſteht noch nicht feſt. Beileidstelegramme an die Königin von Belgien und die italieniſche Kronprinzeſ⸗ ſin haben auch Muſſolini und der Papſt geſandt. Die öffentlichen Gebäude in Italien flaggen halbmaſt. Proklamation des Kabinettsrates. DNB. Brüſſel, 18. Febr. Der Kabinettsrat hat folgende Proklamation an das bel⸗ giſche Volk beſchloſſen: Der König iſt tot. Am Anfang des 25. Regierungsjahres, in dem das von ihm gerettete Vaterland ihn mit doppelter Hingabe und Hochachtung umgab und mehr denn je auf ſeine Ruhe, Heiterkeit und Weisheit inmitten der Gefahren der Gegenwart zählte, hat ein ſchreckliches Anglück Belgien ſeines Herrſchers beraubt, auf den es ſo ſtolz war. Der Schmerz der Nation iſt groß. Ihr erſter Gedanke iſt der einer unbegrenzten Dankbarkeit für den König, der— ein würdiger Nachfolger ſeines Großvaters und ſeines Oheims— alle Kräfte ſeiner hohen Geiſtesgaben, und alle Quellen ſeines großmütigen Herzens, dem Dienſte Belgiens gewidmet hat. Das Land hat einen Führer, eine Stütze und einen unvergleichlichen Diener verloren, der im Kriege, wie im Frieden nur für ſein Land gedacht, gehandelt und gelebt hat. Die Dankbarkeit des Volkes umgibt ſeine ſterbliche Hülle und bereitet ſeinem Namen den Ruhmeskranz. Albert J. war ein Staatsmann und ein Soldat. Belgien wendet ſich an ihre Majeſtät, die Königin, in ehrfurchts— voller, tiefer Trauer, dem einzigen Troſte, der ihr gegeben wer⸗ den kann. Belgien ſetzt ſeine Hoffnungen auf den Nachfolger der drei großen Könige, die das Vaterland begründet, vergrößert und gerettet haben. Er möge mit Hilfe der Vorſehung das Werk ſeines erhabenen Vaters fortſetzen und die Aufgaben zum Guten führen, die dieſer ſo herrlich verfolgte in loyaler Aus— übung der Rechte und Pflichten ſeiner verfaſſungsmäßigen Vor⸗ rechte. Der Kriegsminiſter hat einen Tagesbefehl an die Armee erlaſſen und die Trauer angeordnet. In dem Tagesbeſehl heißt es u. a.: Die Armee beweint ihren oberſten Chef, deſſen Tapfer⸗ keit, Energie und Seelengröße das Vaterland in tragiſcher Stunde gerettet haben. Abreiſe des belgiſchen Kronprinzenpaares nach Schloß Laeken. DNB. Bern, 18. Febr. Der belgiſche Thronfolger Leopold und Kronprinzeſſin Aſtrid, die ſeit zehn Tagen inkognito in Adelboden zur Erho⸗ lung weilten, ſind auf die Todesnachricht mit dem Auto nach Frutigen abgereiſt, wo ſie den fahrplanmäßigen Zug beſtie⸗ gen, um ſich über Baſel nach Schloß Laeken zu begeben. Kraft durch Freude! Die erſten Arbeiterferienſonderzüge in München. DNB. München, 18. Febr. Am Sonntag trafen aus Norddeutſchland und aus Württemberg die erſten Ferienſonderzüge der Organiſation„Kraft durch Freude“ ein. Zum Empfang hatte der Hauptbahnhof und die innere Stadt reichen Flaggenſchmuck angelegt. Fahrplanmäßig lief als erſter der Sonderzug aus Berlin ein, mit dem auch der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Dey, ankam. Zur Begrüßung hatten ſich der Landesobmann und Bezirksleiter für Bayern der Arbeitsfront, der Münchener Oberbürgermeiſter und viele Fahnenabordnungen der NS. eingefunden. In den kurzen Anſprachen wurde auf die Be⸗ deutung der Arlaubsorganiſation im Dienſt der Heimatliebe und der Volksgemeinſchaft beſonders hingewieſen. Am Abend fuhren die Ar- lauber in das bayeriſche Oberland, wo ſie zehn Tage lang bleiben werden. Auch aus Breslau ſind am Samstag abend 1000 Arlauber, die aus allen Teilen der Provinz ſtammen, durch die NS-Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ verſchickt worden. Die Arlauber marſchierten in geſchloſſenem Zuge mit Fackelbegleitung und klingendem Spiel nach dem Bahnhof, wo der Landesleiter Oſt und Bezirksleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Kuliſch, die Abſchiedsanſprache hielt. Das Ziel der Ar— lauber iſt Kaſſel. 0 Auch aus Düſſeldorf fuhren heute die erſten Arlauber der Organi— ſation Kraft durch Freude ab. Die Abreiſe war mit einer großen Kundgebung der NSBO und der Deutſchen Arbeitsfront verbunden, bei der Gauleiter Staatsrat Florian eine Anſprache hielt. Die Reiſe der 250 Arlauber geht nach Thüringen. In Eſſen und Dortmund werden noch weitere 750 Arlauber den Zug beſteigen. um Oeſterreichs Anabhängigkeit. Eine gleichlautende Erklärung Frankreichs, Englands und Italien. DNB. Paris, 17. Febr. Der Quai d' Orſay veröffentlicht am Samstag abend folgende, gleichzeitig auch in Rom und London ausgegebene amtliche Verlautbarung: „Die öſterreichiſche Regierung hat ſich an die Regierungen Frankreichs, Englands und Italiens gewandt, um ihre Auffaſ⸗ ſung über die Akten einzuholen, die ſie vorbereitet hat, um die deutſche Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten Oeſterreichs feſtzuſtellen und die ſie ihnen übermittelte. a Die Beſprechungen, die zwiſchen den drei Regierungen hierüber ſtattfanden, haben zu einer übereinſtimmenden Auffaſ⸗ ſung über die Notwendigkeit geführt, die Anabhängigkeit und Integrität Oeſterreichs gemäß den geltenden Verträgen aufrecht zu erhalten.“ * f. Dieſe Erklärung klingt ja nun recht reſolut.„Aeberein— ſtimmung“. Wer aber etwas die Vorgeſchichte dieſer gleichlau⸗ tenden Erklärung kennt, der weiß, daß ſo viele Anterzeichner da ſind, nämlich drei, daß es auch gleichviele Meinungsverſchie⸗ denheiten zwiſchen ihnen gibt über die aktuellen öſterrei— chiſchen Dinge. Dazu wäre eine einmütige Erklärung an⸗ gezeigt geweſen. Die Erklärung gibt keine Antwort auf die Frage, was die drei machen, wenn Oeſterreich mit dieſen „Akten“ zu ihnen nach Genf kommt. Weil die Italiener be- kanntlich dieſen Genfer Schritt Oeſterreichs gar nicht wollen; (weil die Engländer ihn nicht gern ſehen eben weil die Italiener es nicht wollen; und weil die Engländer auch Deutſchland nicht weiter von Genf abdrängen wollen. Das wäre ja die Folge, die Wirkung eines ſolchen Schrittes in Genf. And der Eng⸗ länder geht immer davon aus: was kommt heraus?! Deshalb haben die drei einfach die Hauptſache über— gangen. Daß ſie eins ſind darin, daß Oeſterreich ſich nicht an das Reich anſchließen dürfe, das hätten ſie nicht erklären brau⸗ chen! Denn es iſt kein politiſcher Akt ſichtbar, der darauf aus- ginge, heute, im Augenblick, den Anſchluß mit Oeſterreich zu vollziehen! Daß ſie aber ihren alten Willen, ſeit Verſailles und Germain, erneut und nochmals verſichern, das wäre auch deshalb nicht nötig geweſen, weil wir und die Welt das hin- länglich wiſſen. Aber das kann natürlich kein Grund für uns ſein, nun auch ſo zu denken wie ſie! Realpolitik verlangt nicht, daß man auf Ideenpolitik verzichte, verlangt nicht, daß man ſo natürliche Strebungen wie die einer ſchließlich ſtaat⸗ lichen Vereinigung der öſterreichiſchen Deutſchen mit dem Reich auch nicht einmal in Gedanken, ideenmäßig betreibe. Deshalb kommt in dieſer Erklärung eine aufgeputzte Vogelſcheuche daher, die bei näherem Beſehen nicht einmal Spatzen mehr ſchrecken könnte. Es iſt bemerkenswert, daß auch die Tſchechoſlowakei fehlt bei den Anterzeichnern, ſie war noch 1922 dabei bei dem Pro- tokoll der öſterreichiſchen„Anabhängigkeit“. Ferner fehlt jede Anſpielung auf eine Garantie dieſer Anabhängigkeit. Die eng. liſche Preſſe hat das von vornherein ſchon deutlich abgelehnt! And iſt dabei mit Italien nicht gerade freundlich umgegangen. Dollfuß und Fey über die Ereigniſſe. DNB. Wien, 17. Febr. Bundeskanzler Dollfuß ſprach Samstag abend vor der ausländiſchen Preſſe. Er führte u. a. aus: Die Ereigniſſe dieſer Woche ſind für alle, für die Regierung und das Volk, eine Aeberraſchung geweſen, wenn auch nach den Meldungen der letzten Zeit mit einer bewaffneten Aktion der Sozialdemokratie habe gerechnet werden müſſen. Die Entwicklung der letzten Jahre habe jedoch zwangsläufig zu einer ſolchen Kataſtrophe ge— führt. Kaum irgendein anderes Land ſei ſo offen in die brei— teſten demokratiſchen Formen hineingegangen, wie das öſter— reichiſche Volk. Daraus hätte für Oeſterreich ein friedliches Zu— ſammenleben aller Schichten erwartet werden können. Die Sozialdemokratie habe ſich aber mit den demokratiſchen Einrich— tungen nicht begnügt, ſondern ſeit Jahren bereits die Vor— bereitung für die Machtergreifung des Proletariats getroffen. Aus der Wiener Wohnbauſteuer ſei ein ſtrategiſches Netz für den Bürgerkrieg errichtet worden. Auf Schmuggel— wegen ſei die Sozialdemokratie mit dem gefährlichſten Kampf- material verſorgt worden. Die Entwicklung des letzten Jahres, die mit der Ausſchaltung der Parlamentspräſidenten begonnen habe, habe mit der Verſchärfung der inneren Lage nichts zu tun. Die Sozialdemokratie habe losgeſchlagen, da ihre Führerſtellung innerhalb der Arbeiterſchaft zu ſchwinden gedroht habe. An dem Aufſtand hätten 20 000 Schutzbündler von einer 1¼ Mil— lionen zählenden Mitgliedſchaft der Sozialdemokraten teilgenom⸗ men, ſomit nur ein verſchwindender Teil. Der Aufſtand ſei von einer kleinen, aber beſtausgerüſteten und militäriſch ausgezeich— net ausgebildeten Gruppe getragen geweſen. Die gefallenen Opfer hätten Oeſterreich vor einer furchtbaren, unüberſehbaren Kataſtrophe gerettet. Dies ſei, ſo ſagte der Bundeskanzler wei— ter,„die tragiſchſte Woche meines Lebens“ geweſen. Es beſtehe aber die Hoffnung, daß bald wieder normale Zuſtände her⸗ geſtellt und das Standrecht aufgehoben werden könne. Die Exe⸗ kutive habe in vorbildlicher Weiſe ihre Pflicht erfüllt. Die in der ausländiſchen Preſſe verbreiteten Zahlen über die Verluſte ſeien falſch. Die Geſamtzahl der Toten betrage 239, die der Verletzten 628. Die Regierung hoffe, daß das gefloſſene Blut die Beſinnung und die innere Befriedung Oeſter⸗ reichs bringen werde. Der Staatsſekretär für das Sicherheitsweſen, Karwinſky, verlas ſodann einen am Freitag in Linz gefundenen Brief eines ſozialdemokratiſchen Führers an die Wiener Parteileitung vom 11. Februar, in dem mitgeteilt wird, daß die Linzer Parteifüh⸗ rung nach reiflicher Aeberlegung den nicht mehr rückgängig zu machenden Beſchluß gefaßt habe, zu den Waffen zu greifen, falls am 12. Februar entſprechend den Erwartungen die Polizei zur Waffenſuche ſchreiten ſollte. In dieſem Falle würde am 12. mittags telephoniſch nach Wien mitgeteilt werden, daß die Waffenſuche begonnen habe. Dieſes ſei als ein Zeichen für die geſamte Arbeiterſchaft zum Losſchlagen anzuſehen. Tatſächlich ſei die Entwicklung auch in dieſer Weiſe verlaufen. Als die Polizei am Montag, 12. Februar, die Waffenſuche um 11 Ahr vormittags begann, ſei bereits um 12 Ahr mittags in Wien der erſte Schuß gefallen. Da es der Polizei gelungen ſei, gleich am erſten Tage zahlreiche Führer des Schutzbundes zu verhaften, habe bei der geſamten Aktion des Schutzbundes die Geſchloſſen⸗ heit und Einheitlichkeit gefehlt. Vizekanzler Fey vor der ausländiſchen Preſſe. DNB. Wien, 18. Febr. Vizekanzler Fey gab vor der in- und ausländiſchen Preſſe eine Erklärung zu den Ereigniſſen der letzten Woche ab, in der er eingangs darauf hinwies, daß dieſe Ereigniſſe innerhalb weniger Jahre den vierten Verſuch der ſozialdemokratiſchen Partei in Oeſterreich darſtellten, die kommuniſtiſche Herrſchaft einzuführen. Dann bemühte ſich der Vizekanzler ſichtlich, die im geſamten Ausland verbreiteten und für die Dollfuß-Regierung wenig freundlichen Berichte zu entkräftigen, wonach zahlreiche Anſchuldige, vor allem auch Frauen und Kinder, den Regie. rungsmaßnahmen zum Opfer gefallen ſeien. Fey wies darauf hin, daß vor dem Einſatz der Artillerie jedesmal Frauen und Kindern eine Zeitſpanne zum freien Abzug gegeben worden ſei und daß Polizeibeamte in zahlreichen Fällen Frauen und Kinder aus den umkämpften Gemeindebauten unter Einſatz ihres Le⸗ bens gerettet hätten. Auf den zukünftigen innenpoli⸗ tiſchen Kurs der Regierung eingehend, erklärte Fey, die Re- gierung ſei jetzt entſchloſſen,„auch jeder anderen Gruppe mit der gleichen Energie entgegenzutreten, wie ſie den Marxiſten gegenüber getreten ſei“. Mehrfach betonte der Redner mit Nach— druck, daß das Programm des Heimatſchutzes heute als des Proaramm der Regierung angeſehen werden könne. Zum Schluß ſeiner Ausführungen unterſtrich Fey noch einmal die engen Beziehungen zwiſchen Regierung und Heimatſchutz, indem er erklärte, er werde unerbittlich jedem entgegentreten, der es wagen würde, den Heimatſchutz zu beleidigen. Die Heimwehr ſichert ſich Einfluß in der Regierung. DNB. Wien, 18. Febr. Die heutigen Ausführungen des Vizekanzlers Fey vor der in- und ausländiſchen Preſſe haben in politiſchen Kreiſen ſtarke 4 Beachtung gefunden. Die Erklärung, daß das Prögramm der Heimwehren gleichbedeutend ſei mit dem Regierungsprogramm wird im Zuſammenhang mit den gegenwärtigen in Gang be⸗ findlichen Auseinanderſetzungen zwiſchen der Regierung und der Heimwehr über den weiteren Regierungskurs als ein Zeichen für den feſten Entſchluß der Heimwehren ausgelegt, ſich jetzt den maßgebenden Einfluß innerhalb der Wiener Regierung und der Landesregierungen zu ſichern und vor allen Dingen die völ⸗ lige Neubildung des Staates im Sinne der Heimwehrforde— rungen durchzuſetzen. Wieder Schießerei in Wien. DNB. Wien, 18. Febr. Der geſchlagene und angeblich bereits völlig vernichtete Re⸗ publikaniſche Schutzbund hat ſich am Sonntag wieder gerührt. In den Abendſtunden feuerten Schutzbündler von einem Dach in der Nähe des Reumann⸗Hofes mehrere Schüſſe auf Polizei und Heimwehrleute, die ihrerſeits das Feuer erwiderten. Das zahl⸗ reiche Publikum auf den Straßen flüchtete in die Rebenſtraßen. Eine ſofort vorgenommene Hausſuchung verlief ergebnislos. Dieſer Vorfall beſtätigt die in der Berölkerung allgemein vertretene Auffaſſung, daß entgegen den offiziellen Erklärungen der Schutzbund entſchloſſen iſt, ſeine Tätigkeit mit veränderten Methoden fortzuſetzen. Weitere rieſige Waffenfunde in Wien. DNB. Wien, 18. Febr. Bei den fortgeſetzt noch ſtattfindenden Waffenſuchen in den roten Gemeindebauten hat die Polizei im Hauptkampfabſchnitt Floridsdorf zwei geheime Radioſender enttdeckt, durch die vermutlich während des Kampfes von der Schutzbundleitung aus die Befehle an die einzelnen Kampfabteilungen in den Bundesländern weitergegeben wurden. Ferner hat die Polizei in zugemauerten Kellerräumen zehn vollſtändige Feldtelephon⸗ apparate, 80 Maſchinengewehre, 4000 Gewehre, Tauſende von Hieb- und Stichwaffen, ſowie 6 Kilo Dynomon, 6 Kilo Dyna⸗ mit und 12 Kilo Ekraſit gefunden. g Feſtnahme des kommuniſtiſchen Schutzbundführers Walliſch. DNB. Wien, 18. Febr. Der bekannte kommuniſtiſche Schutzbundführer Koloman Walliſch, der bei dem Aufſtand eine führende Rolle in Steiermark geſpielt hatte, und auch bei der großen kommuni⸗ ſtiſchen Revolte in Budapeſt vor Jahren beteiligt war, iſt jetzt im Gebirge in der Nähe von Leizen durch eine Polizeipatrouille feſtgenommen worden. Auf den Kopf Wallöchs war von den Sicherheitsbehörden ein Preis von 5000 Schilling ausgeſetzt worden. Man nimmt an, daß Walliſch ſofort vor Gericht geſtellt und zum Tode durch den Strang verurteilt wird. Hausſuchungen im Haus der Wiener tſchechiſchen ſozialiſtiſchen Partei. DNB. Wien, 18. Febr. Das Haus der Wiener tſchechiſchen ſozialiſtiſchen Partei im 5. Bezirk, in de mſich die Redaktion des tſchechiſchen Arbeiter⸗ blattes„Dielnyzlie Liſty“ ſowie die Verlagsdruckerei befindet, iſt von der Polizei nach einer Hausſuchung geſperrt und ver⸗ ſiegelt worden. Der Chefredakteur des tſchechiſchen Arbeiter- blattes wurde verhaftet. b Beiſetzung zweier in Oeſterreich erſchoſſener Nationalſozialiſten. DNB. Graz, 17. Febr. Anter großer Beteiligung wurden auf dem St. Peter Friedhof die während des Aufruhrs in Eggenberg erſchoſſenen Nationalſozialiſten, die Brüder Sch ott, beerdigt, die zufällig während des Kampfes in die Kampflinie gerieten und hierbei von den Schutzbündlern erſchoſſen wurden. Aeber 1000 National- ſozialiſten ſollen an der Trauerfeier für ihre Parteigenoſſen teil⸗ genommen haben. Ein Vortrag Alfred Noſenbergs. DNB. Berlin, 17. Febr. Der Beauftragte des Führers zur Aeberwachung der Schulung und Erziehung der geſamten nationalſozialiſtiſchen Bewegung Reichs⸗ leiter Alfred Roſenberg ſpricht in Gegenwart des Führers am 22. Fe⸗ bruar, 8 Ahr abends, vor geladenen Gäſten im Sitzungsſaal des Reichstages in der Krolloper. Das Thema lautet:„Der Kampf um die Weltanſchauung“. Der Vortrag wird vom Deutſchlandſender über⸗ tragen und dann weitergeleitet nach Süd- und Nordamerika, Afrika und Aſien. Das deutſch-polniſche Zollabkommen verlängert. Das vorläufige deutſch⸗polniſche Zollabkommen, das vor eini⸗ ger Zeit für die Dauer der Wirtſchaftsverhandlungen zwiſchen Deutſchland und Polen abgeſchloſſen wurde, iſt erneut bis zum 1. März verlängert worden. Demnach wird von polniſcher Seite auch weiterhin die niedrige Spalte 2 des neuen polniſchen Jolly tarifs auf deutſche Waren in Anwendung gebracht. * 2 — 1—— SD A 2 eil dar 21. el fon von gelt echo Get ab loch unſe und ſorg Heil l Pet. warte Der! erfteu gerſal herein deterg ſloſen noch de 9 heilige Oſerg Freude unsere beuuht unſeree Bein Heiles licht ins in fe Auſchte Schm. und I Pforte det fir ungen gl daß de Pap H, 7 geſtern ſchöner n der tamm 9 be⸗ b der eichen jezt 9 und völ⸗ orde⸗ bt. Ne⸗ iht. c in 1 ̃ahl aßen. wein igen etten r. ben hit urch lung den lei hon⸗ don pna⸗ f. Man e in ufi⸗ t Ulle chen amt urch cen i in il kde, ber⸗ tel 5 —— 14 N ö r 42 Montag, den 19. Februar (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtel le: Adolf Hitlerſtraße 19 Geſchäfts ſtunden⸗Einteilu n g: NS BO. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 79 U hr Achtung! Zweiter Schulungsabend der Ortsgruppe. Am kommenden Mittwoch, den 21. Februar, abends 8.30 Uhr findet im Gaſthaus„Zum Deutſchen Kaiſer“ der zweite Schulungsabend der Ortsgruppe ſtatt. Erſcheinen aller Partei⸗ genoſſen iſt Pflicht. Namentliche Kontrolle. Schriftliche Ent⸗ ſchuldigung iſt dem zuſtändigen Blockwart einzureichen. Thema: Die Geſchichte des deut ſchen Arbeiters. Vorreferate: Innen- und Außenpolitik, Arbeits⸗ geſetz. Alle der Bewegung Naheſtehenden ſind hierzu herzlichſt eingeladen. Pünktliches Erſcheinen wird dringend erwartet! Heil Hitler! gez.: Fra nz ke, Ogruf. Gegen Gerüchte! Ich erkläre hiermit, daß der frühere NSBO.-Obmann Philipp Sax ſeinen Poſten im Einverſtändnis mit der zu⸗ ſtändigen Kreisleitung wegen privater Arbeitsüberlaſtung niedergelegt hat. Hiermit fallen alle ſonſtwie daran geknüpften Schlußfolgerungen in ſich zuſammen. Ich warne dringend Gerüchte und werde vor Verbreitung irgendwelcher unwahrer gegebenenfalls unnachſichtlich einſchreiten. Heil Hitler! gez.: Franzke, Ogruf. * Achtung! Hilfskaſſenabrechnung 1 Ich weiſe erneut die verantwortlichen Formationsführer darauf hin, daß die Beiträge zur Hilfskaſſe ſpäteſtens bis 21. Februar, abends 9 Uhr, abgerechnet ſein müſſen. Die Geldverwalter ſind entſprechend anzuweiſen. Nachmeldungen kommen nicht in Frage. Die Abrechnung ſoll erfolgen Montags und Mittwochs von 7—9 Uhr abends auf der Geſchäftsſtelle.— Für Partei⸗ genoſſen wird der Hilfskaſſenbeitrag durch die Blockwarte erhoben. Heil Hitler! gez. Albert, Hilfskaſſenobmann. * NS.⸗Kriegsopferverſ orgung. Nach Fertigſtellung unſeres Geſchäftszimmers in der Geſchäftsſtelle der NSDAP., Adolf Hitlerſtraße, werden wir ab dieſer Woche vorerſt Montag, den 19. ds. Mts., Mitt⸗ woch, den 21. und Freitag, den 23., abends von 6 bis 9 Uhr unſere Geſchäftsſtunden abhalten. Ich bitte jeden Kameraden und Kameradenfrauen, ſich in Sachen der Kriegsopferver⸗ ſorgung während dieſer Zeit an uns zu wenden. Heil Hitler! In komm. Vertretung: Der Obmann: Seelinger Lokale Nachrichten. Viernheim, den 19. Februar 1934. Denkſpruch. Wenn immer Ausſicht wär auf maleriſche Höh'n, ſähſt du, o Wandrer, nicht die Blum' am Wege ſchön. Wo Großes vor dir ſteht, da mußt du es betrachten, und wo das Große fehlt, lernſt du auf Kleines achten. * Todesfall. Heute Nacht wurde unſer Mitbürger, Herr Peter Bugert 3., Landwirt, Bürſtädterſtraße 21, uner⸗ wartet durch einen plötzlichen Tod in die Ewigkeit abberufen. Der Verſtorbene, der ein Alter von 75 Jahren erreichte, erfreute ſich des beſten Anſehens. Noch vor wenigen Jahren verſah er den Kontrolleurdienſt des Viernheimer Kredit⸗ vereins. Dem Männergeſangverein hat er als alter Sänger⸗ veteran in begeiſterter Hingabe ſelbſtlos gedient. Im ver⸗ floſſenen Jahr begleitete der Verſtorbene trotz ſeines hohen Alters noch den Rechnerpoſten. Möge er nun in Gottes Frieden ruhen. Vom Sonntag. Am geſtrigen Sonntag, dem erſten Sonntag in der heiligen Faſtenzeit, zu der ſich die Kirche rüſtet, die heiligen Oſtergeheimniſſe, die Leidensgeheimniſſe der Kartage und das Freudengeheimnis der Auferſtehung, kurz, den Siegestod Chriſti, unſeres Erlöſers zu begehen, waren die Frühgottesdienſte ſtark beſucht. Es wurde der zweite Teil des Faſtenhirtenbriefes unſeres hochw. Herrn Biſchofs verleſen, die den Auftakt des Beginns der ernſten Faſtenzeit bilden, die eine Zeit des Heiles und der Einkehr ſein ſoll. Anläßlich der Wieder- kehr des 12. Jahrestages der Krönung des Papſtes Pius Xl fand am Abend in der Zwölfapoſtelkirche ein feierlicher Dankgottesdienſt ſtatt. In Andacht lauſchten die Gläubigen der Predigt des Hochw. Herrn Kaplan Schmitt, der die Worte zugrunde lagen:„Du biſt Petrus und auf dieſen Felſen will ich meine Kirche bauen; die Pforten der Hölle werden ſie nicht überwältigen. Am Schluſſe der kirchlichen Feier wurde der Segen erteilt und die Gläubigen ſangen begeiſtert das Taufbundlied. Möchten die allerwärts abgehaltenen Papſtkrönungsfeiern dazu beigetragen haben, daß die Anfeindungen und Vorurteile, die noch vielfach dem Papſttum entgegengebracht werden, verſchwinden. * Nach dem Hochbetrieb der Faſtnachtszeit hatten wir geſtern einen ruhigen Sonntag. Wohl wurde uns nicht ein ſchöner Sonnentag beſchieden, wie wir ſolche mehrmals in der Vorwoche hatten, ſo war doch der Aufenthalt im Freien recht angenehm und zeigte der Nachmittag ein ſehr lebhaftes Straßenbild. Mehr als früher ſah man geſtern die Paſſanten mit dem Zeichen des Winterhilfswerkes geſchmückt. Lag doch auch der Verkauf der Plauener Spitzenroſette nicht in den Händen der Schuljugend, ſondern Männer hatten ſich am hat es 3. B bei ſolchen auf Grund der früheren Bef prüfung abgelegt, den Fahrle ben, weil ſie als Angeſ ternehmens ausgeſchie darauf hin, daß vor E die Beibringung eine allgemein ſondern nu von ſolchen bedür gleichzuſtellen ſind, beſchädigung um 75 Pro — Vermeidbarkeit der Erblindung. Au brechlichenzählung vom Jahre 1925 wurde v Statiſtiſche Reichsamt beau wiſſenſchaftlicher Bearbeitu heitsfällen, war, rd. 50 Pro vermeidbar ware und Wales, wo infolge des Blin 60 000 geſtiegen iſt, haben geführt Man nimmt an, Erblindung vermeidbar g fand um 2,30 Uhr des Wiederaufbaues. von deutſchen Volkstrach ſammenhange beſonders So heißt ein altes Samstag und Sonntag das Opfer auferlegt und dieſes Sammel— Zeit Maßregeln ergriffen worden wären baller der Turner und der über. Das Treffen endete 33. die von einer ſtarken An die Siegestore fielen. Den DiK.⸗Platz bevölkerte am Nach⸗ im al! 0 7 1 mittag die Sa. Bd. M.⸗Gruppen unternahmen einen Aus- ſpruchnahme der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege flug in die nähere Umgebung. * Deutjche Jugend! Kilj mit! An alle Volkskreiſe und damit auch an die Schüler⸗ ſchaft aller Schulen ergeht der Mahnruf: Bau unſerer Zukunft!“ Der Zukunft gehören. Darum muß ſich der heranwachſende Schüler vorbereiten, die eigene Zukunft ſpäter meiſtern zu können. Schon allein dieſe Rüſtung auf die ſpätere Führung der Volksgeſchichte iſt ein Mitarbeiten, heranwachſenden Schüler und „Helft mit am Jugend wird einſt die Die Sportvergg. Amieitia ſchlägt Sandhofen 322 Ihr Schülereltern! In dieſen Tagen kommen euere Kinder aus der Schule heim mit der B den Bezug einer von der Schule warnd er zeitung„Hilf mit!“ zu monatlich den geringen Betrag von nur Euren Kindern wird dafür ein vom Lehrerbund herausgegebenes, von 32 Seiten im Zeitſchrif ausführung erſcheinendes wertvolles Bl Die Nr. 5 dieſes Blattes widmet ſich beſonders dem deutſchen Volkstum und bringt Beiträge aus deutſcher Vor⸗ geſchichte, der Verbreitung des Deutſchtums in der Welt, ten und behandelt in dieſem Zu⸗ erſailler Diktat durch ht wichtigen Zahlen artenmaterial. itte, ihnen den laufen⸗ npfohlenen Schüle r⸗ ermöglichen. Gebt ihnen bitte 10 Pfennigen! nationalſozialiſtiſchen h einmal in einem Umfang Kupfertiefdruck⸗ att geliefert. tenformat in eingehend das V Veröffentlichung der für den Unterric und Daten unter Heranziehung von K Daher verlangt die deutſche Jugend bei ihren Lehrern ſtürmiſch das beſte Lehr- und Erziehungsmittel, die illuſtrierte Schülerzeitung:„Hilf mit!“ Wer wagt, gewinnt! deutſches Sprichwort. Immer wieder ſich im Leben und in der 0 Mutigen, die etwas einzu Gewinn erhielten. Winterhilfe-Losbriefes mal viel zu wagen.. dieſer. Erſtens, du Kampf gegen Hunger und Kälte ſehr nennenswerter Gewinn. die erfreuliche Spannung erleben, lichen Geldgewinner zu werden. Hauptgewinn. Haſt du zunächſt ei dir drittens noch eine der Beſchichte erwieſen, daß die ſetzen wagten, auch zuguterletzt ihren Heute braucht man beim zu 50 Pfg. gar nicht ein⸗ denn einen vierfachen Gewinn bringt haſt mit dem Loskauf deinem Volke im geholfen. Das iſt doch ein du perſönlich darfſt vielleicht einer der glück⸗ 5000 Mark beträgt der ne Niete gezogen, ſo bleibt freudige Erwartung. Im Mär angeheftete Prämienſchein zur Verlof auch 5000 Mark ſchenken, und da Loſe im Umlauf ſind, haſt du dreiß winnausſicht. Viertens, ſchau dir m jedem Losbrief beigefügt ſind. Bilde und Geſchichtsleben des deutſchen V Kupfertiefdruck darauf zu winn? Zum Schluß, grauen Glücksmann mit dem L ung, er kann dir dreißig Serien igmal die ſchönſte Ge⸗ al die Karten an, die r aus Kultur-, Geiſtes⸗ olkes ſind im prächtigen ſehen. Iſt das nicht auch ein Ge—⸗ denke auch daran, daß du d oskauf Freude ſchenkſt! Die Aufhebung des Fahrſchulzwanges Der preußiſche Miniſter f Ausführungsbeſtimmungen Reichsverkehrsminiſters über die Ausbil zeugführern erlaſſen, Zulaſſungsbehörden ſind. Der Miniſter weiſt darau pflichtung, vor Meldung zur Fü aufzuſuchen und deren fortgefollen iſt. die ür Wirtſchaft und Arbeit hat Verordnungen des dung von Kraftfahr⸗ die den Regierungspräſidenten, den Polizeibehörden zugegangen hin, daß die bisherige Ver⸗ hrerprüfung eine Fahrſchule Ausbildungsnachweis vor Der Prüfling iſt in Zukun Ausbildung durch einen lehrer können ihre Tätigkeit ren Verwaltungsbehörde au behörde gelten in Preußen die Berlin der Polizeipräſident. fort, wenn die Ei und den ft nur noch an Fahrlehrer gebunden. Die Fahr⸗ nur mit Genehmigung der höhe⸗ Als höhere Verwaltungs- Regierungspräſidenten. in Die Fahrlehrerprüfung fällt gnung des Antragſtellers außer Zweifel ſteht. Dies wird, wie es in dem Ausführungserlaß heißt, Perſonen vorkommen können, die bereits timmungen eine Fahrlehrer⸗ hrerſchein aber abgegeben ha⸗ tellte eines früheren Ausbildungsun⸗ den ſind. Weiter weiſt der Miniſter rteilung des Führerſcheines in Zukunft s amtsärztlichen Zeugniſſes nicht mehr r in gewiſſen Fällen verlangt wird. — Erlaß des Schulgeldes bliebene. Der preußiſche Mini hatte bereits genehmigt, Kriegerhinterbliebe Schulgeld ganz oder teilweiſe jetzt angeordnet, daß den Kriegerhinterbliebenen die ftigen und würdigen Kriegsbeſchädigten fähigkeit durch die Kriegs⸗ zent oder mehr beſchränkt iſt. für bedürftige Kriegerhinter⸗ ter für Wirtſchaft und Arbeit daß bedürftigen und würdigen gewerblichen Fachſchulen das erlaſſen werden kann. nen in den deren Erwerbs Grund der Ge⸗ on der durch das ftragten Stelle nach eingehender ng feſtgeſtellt, daß von den Blind⸗ ache der Erblindung ermittelt zent vermeidbar und 24 Prozent bedingt n. Neuerliche Feſtſtellungen in England die Zahl der angemeldeten Erblindungen dengeſetzes ſeit 1919 von rd. 25 000 au zu einem ähnlichen Ergebnis daß in 44 Prozent der Fälle die in denen die Urf eweſen wäre, Viernheimer Volkszeitung Jahrgang 1934 werk durchgeführt.— Auf allen hieſigen Sportplätzen herrſchte— Erfolgreicher Kampf gegen das Bettelunweſen. In N.G. Bekanntmachungen geſtern Sportbetrieb. Am.“ ormittag ſtanden ſich die Hand⸗ den Städten hat die von der Reichsregierung angeregte DK. auf dem Turnerplatz gegen⸗ Aktion gegen das Bettelunweſen durchweg zu einem vollen Auf dem Amieitia⸗Sugr z gegen die V zien gegen Bettler erwieſen. Die Ueberprüfung der Fälle ek⸗ hängerſchar begleitet waren, ein ſchwerer Kampf ſtatt, der faſt mit dem Abpfiff von den Grünen gewonnen wurde. Glücklich haben die Anhänger der Amicitia-Mannſchaft aufgeatmet, als in den letzten 5 Minuten ſchaffen wußten. Die Maßnahmen Erfolge geführt. Als beſonders wirkſam haben ſich die Raz⸗ gab, daß bis auf wenige Ausnahmen eine beſondere Not- lage nicht gageben war, daß es ſich vielmehr im allgemeinen um Gewohnheitsbettler handelte, welche ſich bisher durch Betteln zu der Unterſtützung eine weitere Einnahme zu ver⸗ zur Bekämpfung des Bet⸗ telunweſens haben im allgemeinen zu einer erhößten Inan⸗ durch die ſeßhaften Bettler nicht geführt. Es konnten auch leine Feſtſtellungen getroffen werden, daß die Bettler in⸗ folge der Maßnahmen in den Städten ihr Tätigkeitsfeld nun⸗ mehr auf das flache Land verlegt haben. 5 Alinuten Fuß ball⸗Enbjpurt! Sandhofen, eine kampferprobte Mannſchaft gab geſtern auf dem Waldſportplatz ſeine Viſitenkarte zum fälligen Ver⸗ bandsſpiel ab. Schon immer gab es intereſſante Kämpfe, und ein Mithelſen unſerer!] meiſtens endeten dieſe Treffen ganz knapp. Und ſo trennte Schülerinnen am großen Werke[man ſich auch geſtern wieder mit dem Reſultat von 312 Viernheim ſpielte in neuer Aufſtellung. So ſtürmte auf Links— außen Helbig, übrigens der beſte Mann im Sturm. Fetſch auf Halblinks konnte nie gefallen, daran ändern auch die zwei ſiegbringenden Treffer nichts, die er kurz vor Schluß erzielte und damit ſeiner Mannſchaft den viel umjubelten Sieg brachte. Fetſch iſt der gegebene Läufer oder höchſtens ein Außen aber nicht der ideenreiche und entſchloſſene Innenſtürmer, den man bei ſolchen Deckungsreihen braucht. Wo iſt der immer gut ſtürmende Halblinke(Koob()). Ebenfalls ſucht man immer noch einen Sturmführer, der dem Sturm den nötigen Zu⸗ ſammenhalt gibt und geſchloſſene Aktionen einleitet. Aber davon konnte man geſtern überhaupt nichts ſehen, denn nur noch im Schatten von einſt ſteht dieſe Beſetzung. Winkler, auf halbrechts kam erſt in der 2. Hälfte in Fahrt, muß aber noch viel ſchneller werden. Kiß auf Rechtsaußen hatte keinen Glanz— tag, war aber nicht ſchlecht. Die Läuferreihe mit Mandel 1 als Mittelläufer war ſehr gut, ebenſo die geſamte Hintermann— ſchaft. Im Ganzen genommen fehlt es nur am Sturm und hier muß nun das ſo ſchwer zu löſende Rätſel gelöſt werden. Der Kampf begann mit ſchönen Vorſtößen und ſchon iſt die erſte Ecke fällig, die Wittemann aber meiſterhaft wegfauſtet. V. etwas überlegen kommt aber zu keinem Erfolg. Es gibt Eckbälle und Eckbälle, die aber wieder ihr Ziel verfehlten. Langſam findet ſich Sandhofen und wird öfters gefährlich. Einen ſcharfen Schuß kann Krug nicht feſthalten, S. Halblinker bekommt den Ball und ſpielt ihn zu Barth, der unhaltbar einſendet. Bis zur Pauſe bleibt es bei dem 0.1. Nach dem Wechſel liegt V. dauernd im Angriff und kommt aber zu keinen Erfolgen, Wittemann im Tor iſt unüberwindlich. Endlich fällt der ſchon längſt fällige Ausgleich durch Helbig. Jetzt wurde um die Führung gekämpft, und Sandhofen nahm auch 8 Minuten vor Schluß dieſelbe wieder an ſich. Sandhofen ſpielte nun ſiegesbewußt weiter und ahnte nicht das Kommende. V. ſetzt nun zum Endſpurt an und ſpielte und ſchoß, daß S. überhaupt nicht mehr zur Beſinnung kam. Fetſch ſendet nun 3 Minuten vor Schluß zum Ausgleich ein und ſchoß 1 Minute vor Ende den viel umjubelten Siegestreffer. hn Amicitia Viernheim— Spvg. Sandhofen 3.2 Germania Friedrichsfeld MFC 08 0.1 Käfertal—Feudenheim 32 Viktoria Wallſtadt— Phönix Mannheim 310 07 Mannheim Altrip 01 Tabelle der Bezirksklaſſe. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte 08 Mannheim 13 8 3 2 Friedrichsfeld 14 9 1 55 1819 Altrip 14 8 Viernheim 14 6 3 9 39 99% 15 Sandhofen 14 7 1 6 18 Feudenheim 14 5 4 5 3 Phönix Mannheim 14 1 5 5 2124 138 Käfertal 14 59.9 77—⁹ꝰ⁰2 84 12 Wallſtadt 13 3 1% 10% 21 nfs 07 Mannheim 14 4 n le Handball: Turnverein v. 1893 DK. 333 Auch im letzten Lokalkampf konnte die DK. nicht be⸗ ſiegt werden, obwohl ein Sieg der Turner verdient geweſen wäre. Denn mit etwas Glück wäre bis Halbzeit eine 40 Führung ſicher geweſen. Bei der DaiK. mangelte es heute an dem Zuſammenfinden im Sturm und dadurch kam die Mannſchaft auch nicht in das ſonſtige flüſſige Spiel. Dage⸗ gen anders war es bei den Turnern, die ſich in der 1. Hälfte gut zuſammenfanden und bis Halbzeit 2:0 in Führung lagen. — Nach dem Wechſel wurde die Dick. beſſer und konnte noch ausgleichen.* Vom Vüchertijch „Die Führerjchulen des Deutjchen Arbeitsdienſtes“ heißt die neuerſchienene Sondernummer des amtlichen Zentral⸗ organs„Deut cher Arbeitsdienſt für Volk und Heimat“, Berlin SW'ͤ11. Neben einleitenden Worten des Staatsſekretärs und Reichsarbeitsführers Hierl, ſowie des Inſpekteurs der Führerſchulen Dr Decker, Mid R enthält das Heft außerordentlich intereſſante Aufſätze und zahlreiche Bilder über das Weſen und die Ausbildung des Arbeits dienſtführers auf der Reichsſchule und den 12 Bezirks⸗ ſchulen des Deu ſchen Arbeits dienſtes An weiteren Sond erheften ſind neuerdings außerdem erſchienen: Arbeits dienſt ſchafft Neuſand aus dem Meer. Deutſcher Frauenarbeit dienſt„Sonderheft Grüne Woche— Arbeitsdienſt Landeskultur Die wöchentlich erſcheinende Zeitſchrift„Deutſcher Arbeitsdienſt“ veröffentlicht neben grundſätzlichen Auſſätzen und Berichten aus der Praxis des A beitsdienſtes ſtändig die amtlichen Verordnungen, wie auch die entſprechenden Mitteilungen über die Belieferung des Arbeits dienſtes durch Handwerk und Induſtrie. Auskunft und Probenummer ſind erhältlich durch den Verlag„Deutſcher Arbeits⸗ dienſt“, Berlin SW. 11, Deſſauerſtr. 38 Kanbelsteil Weinheimer Schweinemart. Zugeführt 345 Stück. wenn zur rechten Verkauft 259 Stück. Milchſchweine 10—16 Mk., Läufer 1727 Mk. Marktbericht gut. Aus Nah und Fern Bürgermeiſterernennungen. Darmſtadk. Zu e ſind, wie das Perſonal⸗ amt mitteilt, am 7. Februar 1934 ernannt worden: Im Kreis Erbach: Peter Kaiſer in Airlenbach, Philipp Lenz in Erbach, Ludwig Sauerwein in Hainſtadt, Valentin Meixner in Haſſenroth, Adam Göttmann 4. in Höchſt, Hein⸗ rich Scior in Hummetroth, Johann Kredel in Hüttenthal, Adam Klinger in Kirch-Brombach, Georg Grünewald in Lützel⸗Wiebelsbach, Georg Müller 5. in Momart, Philipp Balthaſar Ripp in Pfaffen⸗Beerfurth, Wilhelm Scior in Pfiſchbach, Johannes Fleck in Sabach, Leonhard Lenz in Steinbruch, Heinrich Gölz in Unter-Moſſau, Johann Sie⸗ fert in Vielbrunn, Philipp Ohl 2. in Wald-Amorbach, Jo⸗ hann Wilhelm Flechſenhaar in Würzburg, Leonhard Schanz 2. in Zell. Im Kreis Heppenheim: Adam Steffan in Gorxheim, Wilhelm Steinmann in Hammelbach, Jo- ſef Karl Pelzner in Hirſchhorn, Nikolaus Schaab 3. in Mit⸗ lechtern, Georg Wilhelm in Ober-Schönmattenweg, Peter Treuſch 1. in Rimbach, Adam Huy in Unter-Schönmatten⸗ wag, Hans Georg Bechtel in Viernheim, Franz Sattler in Wahlen. Im Kreis Gießen: Heinrich Mengel 2. in Hat⸗ tenrod, Heinrich Schepp in Saaſen. Im Kreis Schotten: Heinrich Beyer in Cedern, Kurt Luft in Hartmannshain, Heinrich Uſinger 13. in Kaulſtoß, Wilhelm Lind 2. in Rup⸗ pertsburg, Hermann Oechler in Sichenhauſen, Heinrich Krahl in Sternfels, Otto Scharmann 1. in Wohnfeld. Im Kreis Alzey: Philipp Ludwig Hochſtein in Albig. Im Kreis Oppenheim: Peter Anton Bauer in Bodenheim. Im Kreis Worms: Johann Deginther in Gundheim, Ernſt Schmidt in Horchheim. Schadenfeuer durch ein nichkausgeſchaltekes Bügeleiſen. ** Wiesbaden. Ein Polizeibeamter gewahrte in einer Wohnung auf dem Kaiſer Friedrich-Ring einen Feuerſchein. Er drang mit zwei Stahlhelmleuten in die verſchloſſene Wohnung ein und fand dort ein Zimmer in hellen Flam⸗ men. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr griffen die drei Männer das Feuer energiſch an; trotzdem iſt ein Teil der Möbel verbrannt. Als Brandurſache ſtellte ſich heraus, daß die Wohnungsinhaberin vergeſſen hatte ein elektriſches Bügeleiſen auszuſchalten, ehe ſie die Wohnung verließ. Darmſtadt.(Unterbringung in einer Trinker⸗ heilſtätte.) Vor dem Bezirksſchöffengericht Darmſtadt hatte ſich heute der 36jährige Wilhelm Dyroff wegen Eigentums- delikte zu verantworten. Da Dyroff bereits 17mal wegen der gleichen und ähnlicher Vergehen vorbeſtraft und Alkoholi⸗ ker iſt, wurde er entſprechend dem Antrag des Staatsanwalts zu drei Jahren Gefängnis und anſchließend zweijähriger Un⸗ terbringung in einer Trinkerheilanſtalt verurteilt. Birkenau.(Ortsbürgernutzen aufgehoben.) Die Gemeinde Birkenau hat den Ortsbürgernutzen an All⸗ mend und Losholz aufgehoben, da die Gegenleiſtung, Fuhr— und Wegarbeiten, auch ſchon längſt nicht mehr beſteht. Pfeddersheim.(Niedriger Jagdpreis.) Bei der Verſteigerung der Feldjagd von Pfeddersheim, in der jährlich früher 3 bis 4000 Haſen und über 2000 Hühner geſchoſſen wurden, wurden nur 600 Mark ohne Wildſchaden geboten. Der Gemeinderat wird ſich überlegen, ob er die Jagd, die früher jahrelang Generalmajor von Heyl-Darm— ſtadt innehatte, zu dieſem Preis abgibt. Mainz.(„Geheimtarife bei der Eiſen⸗ bahn!.) Der vorbeſtrafte 45jährige frühere Tapezierer Johann Winkelmeier aus Nürnberg war vom Amtsgericht Worms zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Staatsanwalt und Angeklagter legten Berufung ein. Win⸗ kelmeier, der als Reiſender eines ſogenannten Fracht- und Ueberprüfungsunternehmens in Nürnberg tätig war, ſchwindelte dem Inhaber einer Kohlenfirma in Worms vor, bei der Eiſenbahn beſtänden für Transporte billige Geheim⸗ tarife; der Kohlenhändler könne Hunderte von Mark ſparen, wenn die Nürnberger Firma die Sache bearbeite.— Jeder Kunde müßte bei ſeiner Aufnahme eine jährlich ſich wieder⸗ holende Prüfungsgebühr zahlen. Die Firma erhalte die Prüfungsgebühr zurück, wenn ſie jährlich nicht mindeſtens 1000 Mark bei dem Prüfungsverfahren einſpare. Der Koh⸗ lenhändler ließ ſich dadurch beſtimmen, dem Angeklagten 50 Mark Prüfungsgebühr auszuzahlen. Die Berufungsinſtanz erkannte auf zwei Jahre Zuchthaus, 200 Mark Geldſtrafe und fünf Jahre Ehrverluſt. Außerdem wurde ſofort Haft⸗ befehl erlaſſen. Wallertheim.(Rückgang der Schulden.) Wie in der Gemeinderatsſitzung von Wallertheim mitgeteilt wurde, ſind die Schulden der Gemeinde von 41 400 Mark auf 38 000 Mark zurückgegangen. Das Waſſergeld wurde von 40 auf 30 Pfennig für den ebm geſenkt. Büdingen.(Das Beil in Kindeshand.) In dem Kreisorte Wolf war der Junge des Arbeiters Henſel mit Holzhacken beſchäftigt. Dabei machte ſich auch das vier Jahre alte Töchterchen Henſels zu ſchaffen, der der Junge beim Hacken infolge eines unglücklichen Schlages mit dem Beil eine Hand faſt völlig abſchlug. Das ſchwer verletzte Kind 5 0 der Chirurgiſchen Klinik in Gießen zugeführt wer— en. Friedberg.(Neue Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen.) Die Sitzung des Stadtrats hatte ſich im weſent⸗ lichen mit Arbeitsbeſchaffungsvorſchlägen zu befaſſen. Das Kollegium gab zunächſt ſeine Zuſtimmung zur Regulierung der Uſa und des Straßbachs. Durch eine Verkürzung des Laufes der Uſa ſoll ein ſchnellerer Waſſerabfluß und damit eine natürliche Reinigung des Flußbettes erzielt werden. Die Regulierung der Uſa und des Straßbachs ergeben zu⸗ nächſt 15500 Tagewerke.— Der zweite Vorſchlag, der eben- falls einſtimmige Annahme fand, ſieht die Verlegung der Gießener Straße am ſogenannten Kühlen Grund vor. Damit würde in der Jukunft die für den Verkehr ſo gefährliche enge Uſabrücke an der Gießener Straße ausſcheiden. Gießen.(Fuchsräude auf Hunde übertrag⸗ bar.) Wie in der vorgeſtrigen Mitgliederverſammlung des hieſigen„Hubertus“, Verein weidgerechter Jäger, Sitz Gießen, mitgeteilt wurde, haben Verſuche in der Veterinär⸗ mediziniſchen Klinik in Gießen in mehreren Fällen bewie⸗ ſen, daß die Fuchsräude die in den Jagdrevieren öfters auf⸗ tritt, auf den Hund übertragbar iſt. Auf Grund dieſes Er⸗ gebniſſes, das für die Jagdhundbeſitzer von großer Wich⸗ tigkeit iſt, wurde den Jägern empfohlen, Vorſicht zu üben und die Hunde nach Berührung mit kranken Füchſen oder nach Schlirfen mit benzinvergälltem Alkohol einzureiben. Die Beſeitigung der Milben gelinge dann unſchwer. Gießen.(Gefängnis wegen Verleumdung eines Polizeikommiſſars.) Die Ehefrau Elſe Goratzka wurde vom Amtsgericht in Butzbach wegen übler Verleumdung eines Polizeikommiſſars zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Die Angeklagte hatte in einem Brief an das Miniſterium dem Polizeikommiſſar nachgeſagt, er habe Anzeigen entgegengenomen, ſie aber nicht weiterge⸗ geben. Gegen das Butzbacher Urteil legte die Frau Beru⸗ fung an die Gießener Strafkammer ein, hier wurde aber die Berufung als unbegründet koſtenpflichtig verworfen, ſo daß die Frau wegen Verleumdung des Polizeikommiſſars ihre Gefängnisſtrafe behält. * Niederlahnſtein.(Wiederaufnahme der Ac⸗ beit.) Sicherem Vernehmen nach wird die Stettiner Cha⸗ mottefabrik in Niederlahnſtein⸗Horchheim in Kürze die Ar⸗ beiten in ihrem hieſigen Werk wieder aufnehmen und über 100 Arbeiter einſtellen. Für die Gemeinden Niederlahn⸗ ſtein und Horchheim bedeutet dieſe Maßnahme eine fühlbare Entlaſtung des Arbeitsmarktes. Bad Ems.(Neuer kommiſſariſcher Bür⸗ germeiſter.) Mit der Leitung der ſtädtiſchen Verwal⸗ tung wurde durch Verfügung des Regierungspräſidenten in Wiesbaden kommiſſariſch der Pg. Meſſerſchmidt aus Oberlahnſtein beauftragt. Die Uebergabe der Amtsgeſchäfte erfolgte am Mittwoch abend. Heidelberg.(An Kindern vergangen.) Der 24 Jahre alte Rudolf Linke, Schuhmacher aus Heidelberg, hatte ſich an einem minderjährigen Kinde vergangen, ebenſo der 20jährige Dienſtknecht Wilhelm Merian. Linke erhielt neun. Merian ſechs Monate Gefängnis. Heidelberg.(84712 Einwohner.) Am 1. Fe⸗ bruar dieſes Jahres betrug die Einwohnerzahl der Stadt Heidelberg 84 712. Dieſelbe Einwohnerzahl hatte an dieſem Stichtage auch Zwickau aufzuweiſen. O Straßburg 2727 Ein fröhlicher Militärroman aus der Vorkriegszeit nn d „Sergeant! Haben Sie gehört? Sein.. wie hat er geſagt? Sein gewohnter Geſichtsausdruck! Das iſt ja un⸗ erhört! Notieren Sie: Strafexerzieren! Wir werden mit dir Lächler ſchon fertig werden! Machen Sie weiter, Ser⸗ geant Rumbuſch!“ Alle bemühen ſich, ſo ſtill wie nur möglich zu ſtehen. Au gen rechts! Die Augen fliegen nach rechts. Nur Poritzka, der Pole, hat die Richtung verwechſelt. „Menſch, Menſch.. wiſſen Sie nicht, was rechts und links iſt? Donnerwetter.. wiſſen Sie was rechts iſt? Heh! Immer die andere Seite! Merken Sie ſich das, Sie Großgrundbeſitzer aus Polen! Guck nicht ſo blöd, du Affe! Muß ich dich Polacken mit in meine Korporalſchaft kriegen.“ Er tritt weiter. „Wie ſtehſt du denn da?“ ſchnauzt er Spielmann an. „Wie eine Oelſardine in Paradeſtellung! Sowas will un werden! Sowas will des Kaiſers Rock in Ehren tragen!“ Spielmann ſteht wie angewurzelt. Er hat keine Ahnung, was er falſch macht. Die Richtung ſtimmt, die Haltung auch. Aber Rumbuſch ſchimpft weiter. Er ſtellt feſt, daß die Knöpfe nicht blank genug geputzt ſind, an den Stiefeln hat er was auszuſetzen, an ſeiner Halsbinde zerrt er herum. Spielmann ſtaunt, was man alles finden kann, wenn man will. Schließlich geht alles einmal vorüber, und auch der Sergeant. Der geht weiter. Ein dauerndes Reklamieren, Quengeln, Schimpfen, Herunterputzen wickelt ſich ab. Spielmann ſtellt feſt, daß es bei den anderen Korporal⸗ ſchaften weſentlich ruhiger zugeht. Als endlich dieſe hochnotpeinliche Unterſuchung zu Ende iſt, da beginnt das„Bimſen“. Ich habe keine Ahnung, woher dieſes Wort kommt, aber vielleicht vom harten Bimſtein hergeleitet, der ſich durch den dauernden Gebrauch abſchleift. Die Korporalſchaft wird einexerziert. Sie lernt mar⸗ ſchieren, kapiert die erſten Kommandos: rechtsum. links⸗ um! Vorwärts marſch! Es iſt alles nicht ſo ſchwer, aber mit der Zeit merkt Spielmann doch, wie es anſtrengt, aber er läßt ſich nichts merken, hält durch und iſt fanatiſch be⸗ müht, es ſo gut wie nur möglich zu machen. Er will ſeinen Unteroffizieren keine Gelegenheit geben, ihn zu zwiebeln. Er will auch ſeine Zunge zügeln, mögen ſie ſagen was ſie wollen. Es iſt nicht leicht, das ſpürt er. Der alte Menſch bäumt ſich dagegen, mit einem Male nichts mehr zu ſein wie der Mann im Glied, der auf Kommando wie ein Auto⸗ mat die Befehle ausführt. Der Oberſt kommt und ſchreitet die Fronten der Kor⸗ poralſchaften ab. Ihm geht es wie allen Offizieren bis jetzt. Er ſtutzt, als er Spielmann, der gegen die anderen viel reifer und männlicher wirkt, ſieht. „Wie heißen Sie?“ Die übliche Fragerei ſetzt ein. Spielmann ſteht Rede und Antwort. Als er davon ſpricht, daß er ſeinerzeit auf Veranlaſſung Sr. Majeſtät zurückgeſtellt worden ſei. da Such w a b allunmuunmnumnmnmunununnumuuumunmuunmunmmnnnſulnannnnnaunununnndumnnunnununnnnunnamnuununun. wird ſein Blick freundlicher. Dann wendet er ſich an den Feldwebel:„Dieſer Spiel⸗ mann.. wie macht er ſich, Feldwebel?“ „Nicht gut, Herr Oberſt! Sergeant Rumbuſch hat ihn wegen frechen Benehmens zum Strafexerzieren notieren müſſen.“ „Seltſam! Der Mann macht einen ſo guten Eindruck.“ „Er hat mich auch beleidigt, Herr Oberſt, aber der Herr Hauptmann meinte, ich ſolle nicht ſo ſtreng mit einem Rekruten verfahren.“ „Ganz recht! Es dauert einige Zeit, ehe ſie das Zivil⸗ leben überwunden haben.“ „Jawohl, Herr Oberſt!“ „Jedenfalls.. Sergeant Rumbuſch iſt ein guter Sol⸗ dat, aber ich wünſche, daß er ſich in ſeinen Ausdrücken etwas Zurückhaltung auferlegt. Der Wechſel vom Zivil zum Militär iſt ſchwer genug für die jungen Leute. Wir wollen es ihnen nicht noch ſchwerer machen. Sie haben mich verſtanden, Feldwebel?“ „Jawohl!“ „Danke!“ * Am Abend ſpielten die vier auf der Stube Skat. Schnittchen mußte auch mit ran, aber er war ein trauriger Skatſpieler, und der Gefreite, der zuſah, kriegte immer förmlich einen Veitstanz, wenn er ſah, wie es Schnittchen verkehrt machte. Vier Temperamente.. und doch vier Freunde. Viel⸗ leicht gerade deswegen. In die Kantine gingen ſie vorläufig nicht. Kilian wurde geſchickt, holte Bier und Zigarren oder Wein für Spielmann. Kilian hing außerordentlich an Spielmann. Als Kilian mit dem Bier über den Hof geht, da ſieht er ein hübſches Mädel bei einem Wäſchekorb ſtehen. Schein⸗ bar wartet ſie auf jemanden. Wirklich ein leckeres Mädel, denkt Kilian. Groß, kräf⸗ tig, mit Schultern und Armen, die ſagen, daß ſie ſchaffen können, und ein liebes freundliches Geſicht. Beſonders die kecken, luſtigen Augen, die gefallen ihm ſo. „Fräulein?“ ſagte er höflich,„ich habe eine Hand frei! Darf ich Ihnen tragen helfen?“ Sie ſieht ihn freundlich an und nickt.„Wenn Sie ſo gut ſein wollen, Lanzer!“ Kilian faßte mit an und trägt mit ihr den Korb nach der Wohnung des Feldwebels. Vor der Tür angelangt, erſcheint der Feldwebel und ſieht erſtaunt auf Kilian. „Was machſt denn du hier?“ „Er hat mir den Korb tragen helfen. Wilhelm hat mich natürlich im Stich gelaſſen.“ „Dann iſt's gut! War'ſt in der Kantine, was? Ihr Kerle ſchlemmt was zuſammen! Na meinetwegen, da kriegt ihr wenigſtens Mark in die Knochen!“ „Jawohl, Herr Feldwebel!“ Kilian ſteht ſtramm, und dann zieht er ab. Alſo die Tochter des Feldwebels war das? Wie ſie wohl heißen mag? Ein hübſches Kind! Das müßte mal eine patente Frau ſein, wie er ſie braucht, eine Frau, die mit einem fröhlichen Geſicht eine Schafferin iſt. Ob ſie ſchon einen hat? Man müßte ſie einmal zum Tanz mit einladen. Das iſt ein guter Gedanke. 8. Es paßte Feldwebel Knebelbach nicht, daß Spielmann und Rabaunke, die er beide ganz beſonders ins Herz. ge⸗ . hatte, bei dem Major zur Geſellſchaft Dienſt tun ollten. Der Major war ja an ſich ein ziemlich unbemittelter Herr, und es ging ſonſt in ſeinem Hauſe ſehr ſpartaniſch zu, aber wenn einmal eine Geſellſchaft ſtieg, da fehlte es an nichts und vor allen Dingen die bedienenden und ſonſt helfenden Soldaten erhielten ein gutes Trinkgeld und eine ausgezeichnete Verpflegung. Major Knorr war ein mittelgroßer Mann in den Vier⸗ zigern, hatte Anſatz zur Korpulenz, ſein Geſicht war immer gerötet. Wer nicht Beſcheid wußte, konnte dieſe Röte für die Weinröte halten; das war aber nicht der Fall, denn Knorr war als junger Offizier grundſolid geweſen und war es als Major beinahe noch mehr. Nein, es war eine Röte der Verlegenheit, der Unſicher⸗ heit, gegen die Knorr ſchon ſeit Jahren einen hoffnungs⸗ loſen Kampf führte und die er unter einer Bärbeißigkeit und Grobheit ohnegleichen verbarg. Knorr war leicht er⸗ regbar, er nahm den Dienſt ſtrenger wie der gewiſſen⸗ hafteſte Soldat. Er polterte gern, aber das tat er wie geſagt nur, um ſeine Unſicherheit zu verbergen. Aber Marianne, ſeine Frau, eine prächtige Frau mit viel Ruhe und Humor, die wußte es und nahm es gern mit in den Kauf. Denn bei alledem war Major Knorr von einer fana⸗ tiſchen Gerechtigkeitsliebe, von einer Aufrichtigkeit, die wohl tat. Er war der beſte, anſtändigſte Menſch im In⸗ neren, den man ſich denken konnte. Das beſte Herz war in ihm, und wenn man von einem Offizier ſagen konnte. er liebte ſeine Soldaten wie ein Vater— auf den bär⸗ beißigen gerechten Major Knorr traf es zu. Beſonders ſah er den Unteroffizieren auf die Finger. Mit ſicherem Blick erkannte er jene Kategorie, die hin und wieder durch die ihnen verliehene Befehlsgewalt eine Art Größenwahn befällt und zum Schinder beim Dienſt wer⸗ den läßt, und wehe, wenn er das bei einem merkte. Der hatte keine guten Tage. Er kümmerte ſich um alles, was mit den Mannſchaften zuſammenhing. Er prüfte das Eſſen, immer kam er da plötzlich. Er koſtete nicht nur, ſondern ließ ſich einen Teller geben. Wehe, wenn der Koch ſchlecht gearbeitet hatte! Der flog ohne Erbarmen. Einmal beobachtete er von einem Fenſter aus, wie der Unteroffizier Kuſter die Korporalſchaft zum Eſſenholen antreten ließ und wie er bei jedem etwas fand. Da war das, da jenes nicht in Ordnung. Der hatte die Halsbinde vergeſſen, bei jenem waren die Knöpfe ſchmutzig. Einen nach dem anderen ſchickte er fort. Und es verging eine Viertelſtunde nach der anderen. Bis des Majors Stimme dem Treiben ein Ende machte. „Unteroffizier Kuſter.. kommen Sie herauf!“ Kuſter folgte dem Befehl. Der Major nahm ihn an, daß die Wände wackelten. „Eine halbe Stunde ſehe ich mir das Theater an! Das iſt ja eine Schweinerei ohnegleichen, wie Sie die Rekruten behandeln. Wo haben Sie denn Ihre Halsbinde?“ Unteroffizier Kuſter wird ſchwer verlegen. 5 (Fortſetzung folgt). 5 4 9 r. * N *. beh. mit n- bare ür: I tun let i(8 cut eme let ſen⸗ 0 Paris— London— Berlin Die neue Abrüſtungspolitik.— Frankreichs Note.— Edens N Kundreiſe. „„Der Wechſel von Daladier zu Doumergue iſt mehr als ein Regierungswechſel“, ſo ſchrieb das„Echo de Paris“ zur Begrüßung der neuen franzöſiſchen Regierung. Zeigt ſich in den erſten diplomatiſchen Aktionen dieſes Kabinetts nun die entſcheidende Veränderung, die von dem Pariſer Blatt angedeutet wird? Für die Entwicklung der europäiſchen Politik wäre es nicht gerade ein Vorteil, wenn die Note, die die franzöſiſche Regierung nach Berlin gerichtet hat, als ein Symptom dafür angeſehen werden müßte, wie Frank⸗ reich weiterhin ſeine Außenpolitik führen will. Dieſe Note iſt in Ton und Inhalt ein Schritt rückwärts, ein Schritt zu Diplomatiſchen Methoden, zu politiſchen Geſprächen, deren Unhaltbarkeit eigentlich ſeit langem erwieſen war. Der Grundton der franzöſiſchen Note iſt Gereiztheit. Man ar⸗ beitet mit Wendungen, die ausdrücken ſollen, daß man ſich in Paris gekränkt fühle. Man will dieſen Eindruck der Ge⸗ kränktheit erwecken, um auf die öffentliche Meinung der Welt Einfluß zu gewinnen. Die deutſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ handlungen ſpielten ſich ſeit dem erſten Beſuch des Botſchaf⸗ ters Francois⸗Poncet beim Reichskanzler auf der Baſis ver⸗ traulicher diplomatiſcher Zuſammenkünfte ab. Erſt im Ja⸗ nuar wurden dieſe Methoden durchweg geändert, als die eng⸗ liſche Regierung ihr Memorandum veröffentlichte und als andere Mächte nun ebenfalls mit ihren Gedankengängen an die Oeffentlichkeit traten. l Politiſch geſehen zeigt ſich aber erſt der Rückſchritt, den as franzöſiſche Verhalten bedeutet, in ſeinem ganzen Um⸗ ange. Der Fragebogen der deutſchen Regierung wird nicht beantwortet. Es wird erklärt, daß die Beantwortung dieſes Fragebogens ſich ja erübrige, weil die Meinungsverſchieden— heiten ſo groß ſeien, daß es noch gar keinen Zweck habe, auf Einzelheiten einzugehen. Aber das Fehlen konkreter Einzel⸗ heiten war es gerade, was die Abrüſtungsverhandlungen bisher ſo ſehr erſchwerte. Wenn die Reichsregierung kon⸗ krete Fragen ſtellte, ſo deshalb, um die Abrüſtungsdiskuſſion endlich einmal aus der Sphäre allgemeiner Phraſen heraus im ein gemeinſchaftliches Fahrwaſſer zu führen. Statt konkret zu antworten, bringt die franzöſiſche Regierung eine Reihe von Vorwürfen. Was ſoll es heißen, wenn wieder einmal eine Aufrüſtung der Reichswehr behauptet wird? Was ſoll die Wiederkehr der alten Behauptung, daß es ſich bei der SA. und SS. um militäriſche Verbände handele? Mit alen ſolchen Vorwürfen und Behauptungen hat ſich die Reichsregierung doch im Verlaufe des deutſch⸗franzöſiſchen Meinungsaustauſches ſchon auseinandergeſetzt. Sie hat ſehr gehend nachgewieſen, daß von einem militäriſchen Cha⸗ rakter der SA. und Ss. nicht geſprochen werden kann. Ja, ſie hat eine Kontrolle dieſer Verbände angeboten, um den Beweis ihrer Feſtſtellungen zu liefern. Aber die neue fran⸗ zöſiſche Regierung, der ja der Verlauf des bisherigen deutſch⸗ franzöſiſchen Meinungsaustauſches genau bekannt ſein muß, geht auf dieſe erfolgten Feſtſtellungen gar nicht ein. Sie erweckt den Eindruck, als ob man das Abrüſtungsproblem ganz bon vorn wieder aufrollen will. Das iſt um ſo ſelt⸗ amer, als am gleichen Tage ein franzöſiſcher Senatsbeſchluß bekannt wird, der jeden Gedanken an eine Abrüſtung aus⸗ drücklich verwirft, der jede Schwächung der franzöſiſchen Militärkraft ablehnt. Während alſo der franzöſiſche Senat 4 — feſtſtellt, daß Frankreich nicht abrüſten will, behauptet die franzöſiſche Regierung in ihrer Note, daß ein ſolcher Abrü⸗ gswille vorhanden ſei und zieht daraus die Schlußfolge⸗ rung, daß in Europa nicht ein Rüſtungsausgleich zwiſchen den hochgerüſteten und den durch den Kriegsausgang ent⸗ waffneten Staaten erforderlich ſei. Die franzöſiſche Note führt durch dieſen Ton und durch dieſe Forderung eigentlich ſogar hinter die Zeit des Oktobers 1933 zurück, denn im Oktober 1933 mußten doch in Genf auch die hochgerüſteten Staaten zugeben, daß ein Rüſtungs⸗ ausgleich erforderlich wäre, bei dem auch eine Umorganiſie⸗ rung der deutſchen Wehrmacht ſtattfinden ſollte. Das inter⸗ nationale Abrüſtungsgeſpräch wird nun eine Belebung da⸗ durch erfahren, daß der Staatsſekretär im engliſchen Aus⸗ wärtigen Amt, Großſiegelbewahrer Eden, nach Paris, Ber⸗ iin und Rom reiſt. Es iſt gerade zu dieſem Zeitpunkt der franzöſiſchen Note feſtzuſtellen, daß die engliſche Regierung in ihrem letzten Memorandum an die Mächte die Notwendig⸗ keit eines Rüſtungsausgleichs grundſätzlich anerkannt hatte, Wenn auch im einzelnen die engliſchen Vorſchläge weit hinter dem zurückblieben, was im Intereſſe der deutſchen Gleich⸗ berechtigung unbedingt erforderlich iſt Der engliſche Dele⸗ gierte wird jetzt eine ſehr ſchwierige Situation vorfinden, denn die franzöſiſche Note iſt doch wieder als eine Barriere auf dem Weg zu einer Abrüſtungskon be on zu betrachten. Es wird ſehr ſchwer ſein, über dieſe Ba, ere hinwegzukom⸗ men. Die engliſche Regierung hatte in ihrer letzten Note poſitive Vorſchläge für die Aufſtellung einer Abrüſtungs⸗ konvention gemacht. Dieſe Vorſchläge waren zwar für Deutſchland in manchen Punkten nicht a ehmbar und über⸗ haupt nicht diskutabel, ſo insbeſondere venn die engliſche Regierung eine Rückkehr nach Genf erlangte, die für Deutſchland ja nicht in Betracht kom um kann. Aber es zeigte ſich doch in jenem engliſchen Men andum zum min⸗ deſten der Wille, den Bedürfniſſen des zerhandlungspart⸗ ners Rechnung zu tragen. Das iſt in der franzöſiſchen Note nicht der Fall. Wenn Staatsſekretär Eden nach Berlin kommt, wird man ihm vor allem wohl die Unterſchiede zwi⸗ ſchen der engliſchen und der franzöſiſchen Auffaſſung klar machen müſſen, und der engliſchen Politik, die ja eine Ver⸗ mittlerrolle übernommen hat, würde es obliegen, auch die neue franzöſiſche Regierung für einen ausgleichenden Stand— punkt zu gewinnen, der allein zu einem internationalen Ab— rüſtungsabkommen führen kann. Der gute Wille der engliſchen Regierung, einen Abrü— ſtungsvertrag zuſtande zu bringen, iſt nicht zu verkennen. Er zeigte ſich ſchon in jenem Memorandum. Er zeigt ſich noch deutlicher darin, daß die engliſche Regierung gerade den Staatsſekretär Eden nach Berlin ſchickt, der in der letz⸗ ten Zeit verſchiedene wichtige Auszeichnungen erhalten hat und dadurch als Repräſentant der offiziellen engliſchen Auf— faſſung noch beſonders herausgeſtellt worden iſt. Die Reiſe des Staatsſekretärs Eden kann nur den Zweck haben, die Abrüſtungsverhandlungen aus der unerquicklichen Atmo⸗ ſphäre wieder zum praktiſchen Gedankenaustauſch hinüber⸗ zuführen. Die Reichsregierung hat ja ſeit dem 14. Oktober, ſeit dem Ausſcheiden Deutſchlands aus dem Völkerbund und der Abrüſtungskonferenz ſtets auf dem Standpunkt geſtanden, daß nicht Verhandlungen im großen Kreiſe, ſondern daß allein eine Stellungnahme von Macht zu Macht Ausſicht auf Erfolg haben würde. Wenn Staatsſekretär Eden auch bei den Beſprechungen, die er vor der Ankunft in Berlin mit den maßgebenden Mitgliedern der franzöſiſchen Regierung haben wird, in dieſem Sinne wirken ſollte, ſo würde er die Ausſichten auf ein internationales Abrüſtungsabkommen verbeſſern. Wenn ſich aber zeigen ſollte, daß die letzte fran⸗ zöſiſche Note wirklich ein maßgebendes Kennzeichen auf die diplomatiſchen Abſichten der neuen franzöſiſchen Regierung darſtellt, ſo kann man die Ausſichten, zu einem Vertrag zu kommen, nicht gerade günſtig beurteilen. Die Bedeutung der Saar Kundgebung der Deutſchen Weltwirtſchaftlichen Geſellſchaft. Berlin, 18. Februar. In der Weltwirtſchaftlichen Geſellſchaft ſprach der be⸗ kannte deutſche Vorkämpfer von der Saar, Kommerzienrat Roechling⸗Völklingen. Der Veranſtaltung wohnten zahlreiche Vertreter der Reichs⸗ und Staatsminiſterien und des außen⸗ politiſchen Amtes der NSDAP. ein. Der Redner des Abends ſprach über die Zuſammenhänge von Wirtſchaft und Politik im Saargebiet. Die Zuverläſſig⸗ keit des Arbeiterſtandes, führte er u. a. aus, ſei das größte Aktivum. Es werde eine Aufgabe allergrößten Umfanges für die Zukunft ſein müſſen, dafür zu ſorgen, daß die Menſchen, die in dem Grenzgebiet wohnen, ſoweit ſie nicht in der Induſtrie ſeßhaft ſind, durch eine folgerichtige Siedlungspolitik feſt⸗ gehalten werden. Die planmäßige Seßhaftmachung des heute beſitzloſen Arbeiters durchzuführen, ſei von größter ſtaatspolitiſcher Tragweite. Die größten Laſten zu allen Zeiten des Kampfes habe der Bergmann getragen. Kommerzienrat Roechling gab einen ins Einzelne gehen⸗ den Ueberblick über die Lage des Saarkohlenbergbaues, des Fundamentes der Saarwirtſchaft. 80 v. H. der geſamten Wirtſchaft des Saargebietes würden heute von den Fran⸗ zoſen und ihren Freunden beherrſcht. Weiter ſchilderte der Vortragende den geſchloſſenen Kampf der ſaarländiſchen Be⸗ völkerung gegen die landfremde Regierungskommiſſion. Anter ſtärkſtem Beifall verſicherte er, daß das Saarvolk treu zum Reiche ſtehe. Am Abſtimmungstage würden 99 v. 9. der Bevölkerung für Deutſchland eintreten. Wenn das Saarvolk bei jeder Gelegenheit ſeine Treue be⸗ kunde, ſo tue es dies nicht, um ſeine Verbundenheit mit dem Reiche immer wieder unter Beweis zu ſtellen, ſondern nur gegenüber den ſtändigen Angriffen, die von dem eingewan⸗ derten Geſindel aus dem Saargebiet heraus auf das deutſche Vaterland losgelaſſen würden. Bei der Abſtimmung im Jahre 1935 werde kein weſentlicher politiſcher Unterſchied zwiſchen dem Zuſtand im übrigen Deutſchen Reich und im Saargebiet beſtehen. Das Saarvolk habe kämpfen gelernt. Es habe auch nicht die Abſicht, nach der Rückgliederung die Hände in den Schoß zu legen. Die Ausführungen Roechlings wurden mit ſtärkſtem Beifall aufgenommen. Ein Sieg⸗Heil auf den Reichspräſidenten und den Führer ſchloß die Kundgebung. Die Tagung des Saar⸗Oreier⸗Ausſchuſſes Ueber das Ergebnis der Tagung des Dreier⸗Ausſchuſſes in Genf zur Vorbereitung der Saar⸗Abſtimmung wird mit⸗ geteilt: Der Dreier⸗Ausſchuß hat vom 15. bis 17. Februar unter dem Vorſitz des Barons Aloiſi getagt. Ihm lag eine Denkſchrift des Präſidenten der Regierungskommiſſion des Saargebietes, Knox, vor. Der Ausſchuß hat alle Fragen, die mit der Vorbereitung und Durchführung der Volksbefragung zuſammenhängen, gründlich geprüft mit dem Ziel, die Freiheit, das Geheimnis und die Ehrlichkeit der Abſtimmung zu ſichern im Einklang mit dem Auftrag, den ihm der Völkerbundsrat am 20. Ja- nuar erteilt hat. Er hat eine gewiſſe Zahl von Fragen juriſtiſcher Art einer Prüfung durch Juriſten vorbehalten. Im Hinblick auf die Berichte der Juriſten, die ebenſo berückſichtigt werden ſollen wie die offiziellen Anſichten der Regierungskommiſſion, hofft der Ausſchuß, in ſeiner nächſten Tagung die Vorſchläge vorbereiten zu können, die der Völkerbundsrat von ihm für ſeine Mai⸗Tagung verlangt hat. Die Enkdeckung der „Emden“-Glocke. Die Schiffsglocke des durch ſeine ruhmreichen Kriegsfahrten bekannten deutſchen Kreuzers„Em⸗ den“ iſt jetzt in der Nähe von Melbourne in Au⸗ ſtralien auf freiem Felde wieder entdeckt und aus⸗ gegraben worden. ieee Altes Haus. Der halbe Mond ſcheint ſchräg über die Dächer. Das große, alte Haus in der einſamen Gaſſe trägt einige halbzer- brochene Kamine, die ihre Schatten über den grasverwachſenen Hof werfen. In dieſem haben ſich graue Pfützen gebildet, die manchmal beim Fall eines brüchigen Dachziegels aufſpritzen. Eines der wenigen noch heilen Fenſter am Giebel ſchaut ver- droſſen und abweſend in die Nacht. Durch die Fenſterlücken ſtreicht kllagend der Nachtwind und bewegt ſeltſame Schatten an den Wänden der Räume. Zeitweiſe fällt ein Stück des Kalkverputzes auf die morſchen Dielen und läßt ein unheimliches Geräuſch durch das alte Haus zittern. In dieſem Hauſe der kleinen Stadt lebte vor Jahren ein alter Sammler, der die verſchiedenſten Gegenſtände darin ange⸗ häuft hatte, von denen noch das eine oder andere in düſterem Winkel verſtaubt. An den Wänden ſtecken noch roſtige Nägel, an denen die Bilder gehangen hatten. Kein Menſch kümmert ſich um das unbewohnbar gewordene Gebäude mit ſeinen er— blindeten oder zerbrochenen Fenſtern, den ſchief hängenden Fen⸗ ſterläden und den morſchen Schwellen. Manchmal nur verirrt ſich ein Kater auf das ſteile Dach und ſtreicht um die kalten Kamine. Selbſt die Ratten und Mäuſe haben das Haus ver— laſſen. Sommers zeigen ſich nahe den Fenſterlücken Spinnge⸗ webe und im alten Holz bohrt der Wurm. Winters ſchlägt der Schnee ins Haus und der Wind rumort bald ſtärker, bald ſchwächer in den roſtigen Ofenrohren. Einmal, im Herbſt, hörte ein Vorübergehender einen dumpfen Fall im zweiten Stockwerk: ein ſchmaler Kaſten war auf dem eingeſunkenen Boden umge— ſtürzt. Seither iſt es vollkommen ruhig. Das Haus ſcheint vor dem Zuſammenbruch ſeine langen Erlebniſſe nochmals langſam zu überdenken. Bald, wenn nachts der Mond über den Giebel kommt, wird auch das letzte, noch klare Fenſter ſeinen Schein nicht mehr erwidern, es wird erblindet ſein und das Haus ſein letztes Auge geſchloſſen haben. Verhalten und dumpf brütet es nun über ſeinen kalten, feuchten Kellern und erwartet ſein Ende. A. H. — Deulſches Brot aus deuthcher Erde. Jedes Volk, das, um leben zu können, auf Auslandsein⸗ fuhr angewieſen iſt, befindet ſich in direkter Abhängigkeit vom Auslande. Man hat das Wort geprägt:„Wer den Brotkorb eines Volkes in der Hand hat, iſt ſein Diktator“. Das gilt auch für Deutſchland, ſolange ſeine Lebensgrund⸗ lagen auf dem Auslandsmarkt aufgebaut ſind. Dem deutſchen Bauernſtand, der durch das Intereſſe un⸗ ſerer heutigen Regierung endlich wieder das Anſehen hat, das ihm auch gebührt, fällt deshalb nach wie vor die ur⸗ eigenſte Aufgabe zu, auch für die Zukunft in Bezug auf die Ernährung des deutſchen Volkes uns unabhängig vom Auslande zu machen. Jeder Zentner ausländiſchen Düngers, gedacht ſei hier beſonders an ausländiſches Thomasmehl, ſchädigt die deutſche Wirtſchaft. Staatsſekretär Feder vom Reichswirtſchaftsminiſterium ſagt auf dem 69. Genoſſen⸗ lch enag, dazu wörtlich:„Deutſchland muß dazu erzogen werden, deutſche Waren zu bevorzugen. Jeder einzelne muß ſich immer vor Augen halten, daß durch je RM. 2 000.— nach Deutſchland eingeführte Waren eine deutſche Arbeiter⸗ familie brotlos gemacht wird.“ Deshalb keinen Sack aus⸗ ländiſches Thomasmehl auf deutſche Erde. Bekanntlich wirkt die Phosphorſäure u. a. ſehr auf die abe en den Körnerertrag des Brotgetreides. Phosphorſäure in Form von Superphosphat mit ca. 18 97 waſſerlöslicher, alſo von der Pflanze leichteſt aufnehmbarer Phosphorſäure, iſt deut⸗ ſches Fabrikat und kommt deshalb die Verwendung dieſes Phosphorſäuredüngemittels wiederum auch der deutſchen Wirtſchaft zugute. Superphosphat, das ſich z. B. ſehr leicht mit Kalidüngemitteln, außerdem mit Stickſtoffdünger, d. h. ſoweit dieſelben keinen Kalk enthalten, miſchen läßt, ſtreut man nicht nur mit gutem Erfolg als Krumendünger zu den Sommerſaaten, ſondern kann auch mit vollem Erfolg im zeitigen Frühjahr als Kopfdünger zu den Winterſaaten ge⸗ geben werden. Im allgemeinen empfiehlt ſich eine Gabe von 1 Ztr. je 4 ha. Auf alle Fälle verwende man hier einen leichtlöslichen Phosphorſäuredünger, wie wir ihn im waſſerlöslichen Superphosphat vorfinden. Superphosphat kann infolge ſeiner günſtigen Zuſammenſetzung zu allen Früchten, auch zu Grünland— gedacht ſei hier beſonders an Kleeſchläge— gegeben werden; eine Auswaſchung der Phosphorſäure durch Boden- oder Regenwaſſer kommt nicht in Frage.— Chinin ein wertvoller Helfer im Kampf gegen die Grippe. Seit langer Zeit wird das Naturprodukt Chinin in aus⸗ gedehnteſtem Maße gegen verſchiedene Infektionskrankheiten. 3. B. Malaria, mit großem Erfolg verwandt und iſt aus der modernen Therapie nicht mehr wegzudenken. In letzter Zeit wurde nun verſchiedentlich von wiſſen⸗ ſchaftlicher Seite in mediziniſchen Fachzeitſchriften wie in den Tageszeitungen auf die außerordentlich günſtige Wir⸗ kung des Ehinins als Vorbeugungs⸗ und Milderungsmittel bei Grippe und anderen Erkältungskrankheiten hingewieſen. Die Erfolge ſind erſtaunlich. So berichtet in der Deutſchen Mediziniſchen Wochenzeitſchrift Frau Dr. A. Oetiker über einen großzügig durchgeführten Verſuch, der— angeregt durch die Forſchungen von Prof. Spitta über Chinin als Grippe⸗Prophylaktikum— im Kinderheim Ulmenhof Berlin⸗ Wilhelmshagen durchgeführt wurde. Es wurden zu einer Zeit, wo in Berlin die Grippe in erſchreckendem Maße graſſierte, 117 von den 126 Inſaſſen einen Monat lang täglich 0,05 g Chinin verabreicht, und zwar in Form de Chininpulverpillen„Original“. Der Erfolg war verblüf⸗ fend: trotzdem ſämtliche 117 Verſuchsperſonen täglich mit der Außenwelt in Berührung kamen und neue Infektions⸗ keime mitbrachten, waren lediglich in den erſten 7 Tagen nach Verſuchsbeginn 8 Krankheitsfälle zu verzeichnen, die jedoch ſämtlich beſonders leicht verliefen. Nach 7 Tagen erkrankte niemand mehr! Dagegen wurden von den 9 Perſonen, die ſich weigerten, die Vorbeugungskur durchzuführen, 6 von teilweiſe ſchwerer Grippe heimgeſucht. Dieſes Reſultat, veröffentlicht in der Deutſchen Medizin. Wochenſchrift 1933 Nr. 29, ſpricht für ſich, und die Hinweiſe der Wiſſenſchaft auf das Chinin, das nach Dr. med. Paw⸗ lowſki„beinahe als Spezifikum gegen Grippe“ anzuſehen iſt, verdienen Beachtung in den weiteſten Kreiſen der Be⸗ völkerung. Sehr weſentlich iſt, daß die Kur von jedermann mit den in Apotheken frei verkäuflichen Chininpulverpillen „Original“ leicht durchzuführen iſt. Täglich ſoll eine Pille 50 mg Chinin eingenommen werden; die Koſten hierfür betragen etwa 50 Pfennig pro Monat,— ein Be⸗ trag, der in Anbetracht der unbedingt ſicheren Wirkung als ſehr gering bezeichnet werden kann. Für Kranken⸗ pfleger, Aerzte und beſonders anfällige Perſonen wird die Verdoppelung der Doſis empfohlen. Bemerkungen zum Tage. N. P. P. Bekanntlich iſt es in Genf, der größten ſchweize— riſchen Arbeiterſtadt neben Zürich, bereits vor Mo- naten zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen der marxiſtiſchen Arbeiterſchaft und den in aller Eile herbeigerufenen Forma⸗ tionen der Miliz gekommen. Inzwiſchen hat in Genf der ſoziali— ſtiſche Gewerkſchaftsführer Nicole als Vorſteher des Polizei— departements eine Terrorherrſchaft aufgerichtet, die auch den Schweizer Bürger mit tiefer Sorge erfüllt. Die Genfer Katho⸗ liken hatten eine Verſammlung einberufen, um gegen das Ver— bot eines Plakates durch Herrn Nicole zu proteſtieren. In An⸗ weſenheit dieſes hohen Staatsfunktionärs ſprengten die von ihm gerufenen Parteigenoſſen gewaltſam die Verſammlung und veranſtalteten eine blutige Schlägerei, welcher die Genfer Polizei tatenlos zuſah. Tags darauf kam es zu Zuſammenſtößen zwiſchen Marxiſten und bürgerlich ⸗katholiſchen Kreiſen anläßlich einer Adventiſten-Kundgebung in der Salle Centrale, bei denen u. a ein Führer der katholiſchen Gewerkſchaften und der Schriftleiter der Zeitung„Anion Nationale“ unter den Augen der Polizei niedergeſchlagen wurden. Ein Proteſtflugblatt von ſeiten der angegriffenen Parteien, die ſich auf die Verſammlungsfreiheit und auf die perſönliche Sicherheit der Genfer Bewohner berief wurde von Herrn Nicole kurzerhand verboten. Der ſoziali⸗ ſtiſchen Parteiführung ſcheint freilich bei dieſen Aebergriffen ihrer Anhänger nicht ganz wohl zu ſein, denn ſie warnt in einem Auf— ruf vor Provokateuren, welche eine eidgenöſſiſche Intervention herbeiführen wollten und fügt als wirkſamſte Warnung hinzu, „derartige Akte führen zum Faſchismus“. Man hat alſo aus den Vorgängen in Deutſchland und in Ztalien doch einiges gelernt, ohne freilich die Konſequenzen zu ziehen. Die„Neue Züricher Zeitung“, die ſo gern immer wieder unfreundlichen Nachrichten über Deutſchland ihre Spalten geöffnet hat, gibt dieſe Vorgänge im Tone tiefſter Entrüſtung wieder und ſchließt: „Es iſt leicht feſtzuſtellen, daß in Genf Willkür an die Stelle des Geſetzes getreten iſt.“ * Auch in Schweden mehren ſich die Anzeichen einer Kriſe des Parteienſtaates. Wenn es heute in den europäiſchen Län— dern immer ſtärker gärt, ſo iſt das nicht als ein Verdienſt einiger übereifriger, Morgenluft witternder Routiniers und Partei— gründungsfanatiker anzuſehen, ſondern als das Ergebnis von Auseinanderſetzungen und inneren Konflikten, die ſich vor allem in der fungen Generation mehr oder weniger aller europäiſchen Völker austoben. Nur in dieſem Zuſammenhang betrachtet, verdient die vor wenigen Tagen vollzogene Trennung der national-konſervativen Jugend von der konſervativen Partei eine beſondere Beachtung. Es muß allerdings hervorgehoben werden, daß ſie ohne jede agreſſive Betonung von Gegenſätzen vor ſich gegangen iſt. Denn wenn der Verband der nationalen Jugend auch jetzt aufgehört hat, nur mehr ein nichtsſagendes und unbedeutendes Anhängſel der alten konſervativen Partei zu ſein, ſo hat er ſich doch zur parlamentariſchen Zuſam⸗ menarbeit und ſogar zur Aufſtellung gemeinſamer Kandidaten⸗ liſten bereit erklärt, es ſei denn, daß ihm in Einzelfällen aus grundſätzlichen Erwägungen der jungen Generation ein geſon— dertes Vorgehen geboten erſcheint. Es wäre aber irrig anzu— nehmen, als handle es ſich bereits um die Gründung einer neuen Partei oder Bewegung mit extremiſtiſcher Zielſetzung. Eine andere Frage iſt es, ob eine ſolche Gründung in Zukunft nicht in der Gruppe der Jungen einen beſonders willigen Boden findet. Es läßt ſich nicht leugnen, daß Anzeichen dafür vorhan⸗ den ſind. So iſt z. B. der Vorſitzende eines beſonders wichtigen Stützpunktes der Partei, Herr A. Boren aus Gotenburg, zurückgetreten und hat ſich dem Verband der nationalen Jugend angeſchloſſen. Es iſt mit Sicherheit zu erwarten, daß dieſem Beiſpiel eine große Zahl von Parteifunktionären und Mitglie— dern folgen wird, die mit dem heutigen Syſtem der ausgeſpro⸗ chenen Parteiherrſchaft unzufrieden ſind. In Stockholm ver⸗ fügt der Jugendverband bereits über eine ſtattliche Gruppe ſolcher unzufriedener. Anderſeits wird ſich ein großer Teil der Mitglieder der bisherigen Jugendorganiſation unmittelbar zum nationalſozialiſtiſchen Block ſchlagen, der unter der Führung M. Ekſtröms ſteht, eines Mannes, der ſich in der perſiſchen Gendarmerie und der finniſchen Armee ſeine Sporen verdient hat. Mit kluger Bedachtſamkeit hat es Ekſtröm bisher bewußt vermieden, trotz ausgeſprochen revolutionärer Zielſetzung in poli tiſcher, wirtſchaftlicher und ſozialer Hinſicht in extremiſtiſche Me⸗ thoden ihrer Durchſetzung zu verfallen. Es ſcheint vielmehr — und die letzten Ereigniſſe beſtätigen dieſe Annahme voll⸗ auf— als beabſichtige er mit der Gründung des„Naziblocks“ vorerſt nichts anderes als die Schaffung eines aufnahmefähigen Sammelbeckens für die heute noch überall zerſtreute junge Gene ration, die ihre Unzufriedenheit mit dem politiſchen und ſozialen Status quo mehr als einmal deutlich zu verſtehen gegeben hat. * In den Tagen vom 11. bis 15. Februar weilte, wie mit⸗ geteilt, der deutſche Biſchof Dr. Auguſtin Pacha aus Temes— var in Berlin. Biſchof Pacha hat ſeinen Amtsſitz in der blü⸗ henden Metropole des Südoſtdeutſchtums und in ſeiner Dibzeſe wohnen über dreihunderttauſend katholiſche Deutſche. Biſchof Dr. Pacha iſt ein Sohn des Schwabenvolkes und wurde in der Banater Gemeinde Moritzfeld am 26. November 1870 geboren. Er wurde im Jahre 1923 zum Biſchof des infolge der politiſchen Neuordnung von der Tſchanader Diözeſe abgetrennten rumä⸗ niſchen Banates ernannt, das im Jahre 1930 Bistum wurde. Obgleich Biſchof Pacha ein magyariſches Gymnaſium und Prie⸗ ſterſeminar beſuchte, hat er ſich ſeine deutſche Geſinnung ſtets erhalten. Ein großer Teil des Klerus ſteht in der Deutſchtums⸗ arbeit an ſeiner Seite. Ihm iſt die Errichtung und das Empor⸗ blühen vieler höherer deutſcher Lehranſtalten und Volksſchulen zu verdanken, darunter der bekannten„Banatia“. Anter dem Schutz des Biſchofs entſtand auch eine mächtige deutſche Jugend— organiſation, die über 180 Ortsgruppen verfügt. Wievlel Kälte kann der Menſch ertragen? Wenn auch im Winter viel Schnee und ſtarker Froſt bei vielen Leuten, vor allem den ſportliebenden jüngeren und älteren Perſonen beiderlei Geſchlechts große Freude aus⸗ löſen, ſo empfinden doch viele ein ſtrenges und langanhalten⸗ des Froſtwetter recht unangenehm und es kommt auch vor, daß vereinzelt Menſchen erfrieren. Da intereſſiert die Frage, wieviel Grad Kälte der Menſch ertragen kann. Der be⸗ rühmte Forſcher des Nordpols, Nanſen, hat immer die kälte⸗ ſten Gegenden aufgeſucht und war ſehr oft 30 und 40 Grad Kälte, eines Tages ſogar 50 Grad Kälte ausgeſetzt, ohne daß ihm und ſeinen Begleitern dieſe Temperaturen ſchadeten, ja ſie fühlten ſich ſogar ganz wohl. Flieger haben in 10 000 Meter Höhe oftmals ſchon Temperaturen von 40 Grad feſt⸗ ſtellen können, die ihnen nicht geſchadet haben. Ein geſunder Menſch wird demnach dem Erfrierungstode nicht ſo leicht aus⸗ geſetzt ſein. Dagegen können Menſchen, deren Körper durch reichlichen Alkoholgenuß oder ſonſtwie geſchwächt ſind, ſchon bei geringeren Kältegraden dem Erfrierungstod erliegen. Nach Edens Pariſer Beſuch. „* 5 Die engliſch⸗franzöſ. Beſprechungen. DNB. Paris, 18. Febr. Der franzöſiſch-engliſche Meinungsaustauſch ſchloß ſich an das im Außenminiſterium zu Ehren Edens ge⸗ gebene Frühſtück an und war gegen 17.30 Ahr zu Ende. Außer Eden, Doumergue und Barthou nahmen noch einige Beamte teil, ſo der Generalſekretär des Auswärtigen Amtes, Leger, und der franzöſiſche Vertreter für Abrüſtungsfragen. Die amtliche Verlautbarung darüber beſagt: „Die Miniſter haben höchſt freimütig und freundſchaftlich ihre Anſichten über die letzte engliſche Denkſchrift zur Rüſtungs⸗ frage ausgetauſcht und die Möglichkeiten für ein internationales Abrüſtungsabkommen, das beiderſeits gewünſcht wird, geprüft.“ Außenminiſter Barthou erklärte den Vertretern der Preſſe:„Die Beſprechungen waren nötig und haben einen ſehr intereſſanten Verlauf genommen. Herr Eden war äußerſt offen. Sein Wunſch nach Verſtändigung iſt ebenſo groß wie der Wunſch Frankreichs“ Barthou beſtätigte ferner, daß er nach Berlin reiſen wird. Ob der engliſch-franzöſiſche Meinungsaus⸗ tauſch mit den Samstagbeſprechungen abgeſchloſſen iſt, ſteht noch nicht feſt. In gut unterrichteten politiſchen franzöſiſchen Kreiſen er⸗ klärte man am Samstag abend, Edens Beſuch habe lediglich der Information gedient. Der Hauptteil der franzöſiſch-engliſchen Beſprechungen werde erſt in Angriff genommen werden kön⸗ nen, wenn Eden nach Beendigung ſeiner Reiſe auf der Rück⸗ reiſe nach London erneut in Paris haltmache. Gelegentlich der Anterredung am Samstag ſei auch nicht die Rede von einer beſonderen Abrüſtungsbeſprechung geweſen, an der ſieben oder acht Großmächte teilnehmen ſollten. Auch die öſterreichiſche Frage ſei nur geſtreift worden. In dieſem Zuſammenhang er— klärt man, daß die Abfaſſung der amtlichen Verlautbarung, die die Regierungen von Frankreich, England und Italien am Samstag abend veröffentlichten, einigen Schwierigkeiten be⸗ gegnet ſei, da die engliſche Regierung ſich wegen der blutigen Zwiſchenfälle in Oeſterreich eine gewiſſe Zurückhaltung auf⸗ erlegt habe. Es ſei auch abſichtlich vermieden worden, in dieſer Verlautbarung auf die innere Lage Oeſterreichs einzugehen. Entgegen anders lautenden Informationen ſei die Initiative für die Abfaſſung dieſer amtlichen Verlautbarung jedoch nicht auf die italieniſche Regierung, ſondern auf die franzöſiſche Regie⸗ rung zurückzuführen. g Edens Antwort in Paris. DNB. London, 18. Febr. Wie Reuter meldet, werden die Pariſer Beſprechungen des engliſchen Lordſiegelbewahrers Eden in Pariſer Kreiſen als „hilfreich“ betrachtet. Sie würden aber einen Optimismus nicht rechtfertigen. Edens Rolle ſei die eines„Vorleſers“ und „Examinators“ geweſen. Er habe keine Ermächtigung gehabt, über das engliſche Memorandum hinauszugehen oder die fran— zöſiſche Forderung nach verſtärkter Sicherheit anders als wie in dem engliſchen Memorandum geboten werde, zu befriedigen. Als die Franzoſen die Notwendigkeit von Sanktionen im Falle eines Bruches der Abrüſtungskonvention vorbrachten, habe Eden geantwortet:„Nein, nur Konſultationen.“ 4 r 4 Die franzöſiſche Preſſe zum Beſuch Edens. DNB. Paris, 18. Febr. Der franzöſiſch-engliſche Meinungsaustauſch über die Rüſtungs · frage iſt nach dem allgemeinen Arteil der franzöſiſchen Preſſe inſofern ergebnislos verlaufen, als die Kompromißwünſche Englands auf die Ablehnung der franzöſiſchen Regierung geſtoßen ſeien und auch hätten ſtoßen müſſen. Wenn die über die Beſprechungen ausgegebene Verlautbarung ſehr vage gehalten ſei, gehe dies darauf zurück, daß es ſich weniger um Verhandlungen im eigentlichen Sinne des Wortes, als um eine Sondierung gehandelt habe. „Eden hat“, ſo ſchreibt das Echo de Paris,„für die Pläne ſeiner Regierung bei uns keine Anterſtützung erhalten. Barthou hat ihm die Gründe unſerer Zurückhaltung dargelegt und u. a. geſagt, daß der Entwurf Paul⸗Boncdurs das letzte Wort der franzöſiſchen Politik ſei und daß die Forderung nach gegenſeitiger Beiſtandsleiſtung aufrecht erhalten werden mußte. „Journal“ erklärt: Die Beſprechung war notwendig, um die Anmöglichkeit zu beleuchten, auf der Grundlage der deutſchen Forde— rung und der engliſchen Denkſchrift zu einer Verſtändigung zu gelangen. L» Ordre“ hebt hervor, daß Eden trotz aller freundſchaftlichen Gefühle für Frankreich ſich von der franzöſiſchen Beweisführung nicht reſtlos habe überzeugen laſſen. Immerhin will das Blatt die„Offen— heit und Freundſchaft Edens“ als etwas ſehr Wertvolles buchen. „Hitlers Rechtfertigung.“ „Evening News“ zu der Unterredung des Führers mit der „Daily Mail“. DNB. London, 17. Febr. Den großen Eindruck, den die Ausführungen des Führers gegenüber dem Sonderberichterſtatter der„Daily Mail“ gemacht haben, beweiſt der Leitartikel des Abendblattes„Evening New's“. Das Blatt ſchreibt unter der Aeberſchrift„Hitlers Rechtfertigung“: Nur Leute, die unfähig ſind, ihre Vor⸗ urteile der Vernunft unterzuordnen, ſehen heute noch in Hitler einen rückſichtsloſen, trotzigen Diktator oder eine Bedrohung, des europäiſchen Friedens und der Sicherheit der Nachbar⸗ ſtaaten Deutſchlands. Das Blatt bringt dann die Ausführun- gen des Kanzlers über die furchtbare Vernichtung von Men⸗ ſchenleben und Sachwerten in Oeſterreich und ſtellt den unblu- tigen Sieg der Nationalſozialiſten in Deutſchland gegenüber und ſagt weiter: die Antwort Hitlers ſei einfach und unwider⸗ legbar. Die Kommuniſten in Deutſchland hätten ihre Waffen nicht benutzt, da ſie für die nationalſozialiſtiſche Sache auf dem Wege der Aeberzeugung gewonnen worden ſeien. Heute ſeien 90 v. H. des deutſchen Volkes überführt. Ferner überzeuge Hitler allmählich auch ſeine Kritiker außerhalb Deutſchlands davon, daß er feſt an den Frieden und die Verſöhnung glaube. Das Blatt wendet ſich ſchließlich mit allem Nachdruck, gegen die Bemühungen gewiſſer Leute, die Großbritannien ge⸗ meinſam mit Italien und Frankreich zum Bürgen für die An⸗ abhängigkeit Oeſterreichs machen wollen. Aus der Legende Der christliche Sternenhimmel. Von A. Stolz 18. Februar. Der heilige Leo. + 3. Jahrhundert. Die Wahrheit und andererſeits die Lüge hat viel mehr auf ſich, als die Welt gewöhnlich meint. Gott wird in der Hei⸗ ligen Schrift die Wahrheit genannt, und der Teufel der Vater der Lüge. Wen man aber nachahmt, dem gehört man im Leben und zu dem kommt man im Tod. Bleibſt du ſtets bei der Wahrheit in deinen Reden, ſo iſt dieſes ein Zeichen, daß Gottes Geiſt in dir wohnt, und du wirſt zu Gott kommen. Wie die, welche Chriſti Geiſt haben, lieber alles aufopfern und alles dulden, als eine Lüge zu ſagen, das hat man in großer Herrlichkeit geſehen an vielen tauſend Martyrern, ins- 110 70 auch an dem Martyrer des heutigen Tages, an dem Leo Diefer lebte zu jenen Zeiten in Aſien, da fortwährend Verfolgungen gegen die Chriſten ausbrachen. Er hatte ſelbſt einen Freund gehabt, namens Paregor, welcher den Martertod erlitten hatte. Einmal geſchah es, daß ein heidniſches Feſt ge⸗ feiert wurde, wo der Statthalter auch die Chriſten zwingen wollte, mitzumachen. Statt aber dem heidniſchen Götzen Ehre zu erweiſen, ging Leo an das Grab ſeines Freundes, um in Andacht hier während des Feſtes zu verweilen. Da er an dem Grabe des hl. Paregor nach Gewohnheit ſein Gebet verrichtet hatte, kehrte er nach Hauſe zurück, und auch hier noch beſchäftigte ſich ſein Geiſt mit den Taten und dem Martertod ſeines Freundes. In ſolchen Gedanken über⸗ fiel ihn der Schlaf, und er ſah im Traum ein heftiges Ange⸗ witter und einen wilden Waſſerſtrom, in deſſen Mitte der hl. Paregor ſtand; er ſelber aber lief durch die Fluten zu ſeinem Freund, vereinigte ſich mit ihm, und dann ſchritten ſie gemeinſchaftlich durch das Waſſer, ohne daß ſie davon forkge⸗ riſſen wurden. Der hl. Leo hielt dieſen Traum für eine Vor⸗ bedeutung, daß er auch durch den Martertod mit ſeinem Freunde Paregor vereinigt werde. Er fuhr ſodann fort, das Grab ſeines treuen Genoſſen zu beſuchen, und ſcheute ſich nicht, gewöhnlich über den großen Platz vor dem heidniſchen Tempel zu gehen. Da er einmal viele Kerzen hier angezündet ſah zu Ehren des Götzen, wollte er ſeinen Abſcheu vor ſolcher Abgötterei offen an den Tag legen. Er riß die Kerzen herab, trat mit den Füßen darauf und ſprach:„Wenn ihr glaubt, daß eure Götter Kräfte haben, ſo ſollen ſie ſich ſelbſt wehren.“— Man kann ſich denken, welcher Lärm und Wut darüber bei den Heiden entſtand. Der hl. Leo wurde ergriffen und vor den Statthalter geführt Die⸗ ſer ſprach zu ihm:„Es ſcheint, o Greis, du kennſt die Kräfte der himmliſchen Götter nicht, daß du ihre Verehrung geſtört haſt.“— Der hl. Leo erwiderte:„Du redeſt von vielen Göt⸗ tern; in Wahrheit gibt es nur einen einzigen Gott, der alleinige Herr über Himmel und Erde.— Der Statthalter ſprach:„Du willſt das Chriſtentum lehren, ſtatt dich über das Verbrechen zu verantworten das du begangen haſt. Wenn du übrigens jetzt die Götter anerkennen willſt, ſo kannſt du noch der ver⸗ dienten Strafe entgehen.“— Der hl. Leo antwortete:„Ich bin ein Chriſt und habe in mir die apoſtoliſchen Vorſchriften, denen ich gehorche. Willſt du mich deshalb ſtrafen, ſo tue es; ich fürchte die ärgſte Qual nicht; denn durch ſolche Qualen wird das ewige Leben gewonnen, wie die Heilige Schrift ſagt, daß der Weg, welcher zum ewigen Leben führt, eng und ſchmal ſei.“ — Der Statthalter ſprach:„Wenn du ſelbſt geſteheſt, daß der Weg bei euch ena und ſchmal iſt, ſo geh auf unſerem, welcher breit und beſſer iſt.“— Der hl. Leo erwiderte:„Ich heiße unſern Weg nicht eng, als hätten nicht alle Platz, welche darauf gehen wollen, ſondern deswegen, weil man darauf Bedrängnis und Verfolgung zu dulden hat; und denen, welche noch keine Lebung haben, ſind die verſchiedenen Tugenden, welche gefor⸗ dert werden, beſchwerlich.“ Die Heiden und Juden, welche dieſen Reden zuhörten, riefen dem Statthalter zu, er ſolle den Leo nicht weiterreden laſſen. Der Statthalter aber erklärte:„Ich gebe ihm Vollmacht, frei zu reden, und biete ihm meine Freundſchaft an, wenn er den Göttern ſich unterwirft.“— Der hl. Leo ſagte darauf:„Du weißt, was ich geſagt habe; ich kann niemals Götter anbeten, die nichts ſind.“ Darüber geriet der Statthalter in Zorn und ließ den hl. Leo furchtbar geißeln und ſagte währenddeſſen:„Was dir jetzt angetan wird, iſt noch gering gegen das, was erſt kommen wird. Gehorche mir daher lieber und tue den Göttern vorge. ſchriebenerweiſe die Ehre an.“— Der hl. Leo antwortete:„ Richter! Was ich dir geſagt habe, ſage ich wieder: Deine Göt⸗ ter ſind nichts und ich werde ihnen nimmermehr opfern.“— Darauf ſagte der Statthalter:„Sprich nur die einzigen Worte: Groß find die Götter, dann laſſe ich dich frei; ich nehme Rück⸗ ſicht auf dein graues Haar.“— Der hl. Leo ſprach:„Ja, ſie ſind wirklich groß und dazu gemacht, um alle Seelen zugrunde zu richten, welche an ſie glauben.“ Der Statthalter drohte nun voll Zorn:„Ich werde dich über die Kieſelſteine zu Tode ſchleifen laſſen, wenn du nicht be. kennſt, daß die Götter die Erhalter der Welt ſind.“ Da hierauf der hl. Leo wieder mit beſtimmten Worten ſich weigerte und das zuſammengelaufene Volk immer wilder wurde, ſo ſprach der Statthalter das Arteil, Leo ſolle an den Füßen angebunden zum Richtplatz hinausgeſchleift werden. Solches geſchah auf höchſt grauſame Weiſe, ſo daß, während er am Boden geſchleift wurde, die Leute noch auf ihn ſchlugen. Am Richtplatz dankte er noch Gott für die Gnade, daß er ſeine Sünden ducch den Martertod büßen dürfe und betete, daß auch ſeine Mörder noch zur Erkenntnis gelangen möchten, da Gott nicht den Tod des Sünders wolle, ſondern daß er ſich bekehre und gerettet werde. Als der hl. Leo tot war, warfen die Henkersknechte den Leichnam von einem Felſen in die Schlucht hinab. Man er— wartete, daß er ganz zerſchmettert in der Tiefe liegen werde: allein man fand den Leib faſt ganz unverſehrt und das Antlttz freundlich, wie bei einem Schlafenden, der einen ſchönen Traum hat. Die Chriſten nahmen den Leichnam des heiligen Martyrers, lobten und dankten Gott, daß er ihm eine ſo herrliche Stand⸗ haftigkeit verliehen habe, und beteten daß ſie auch einmal zu ihm in den Himmel aufgenommen würden. ——..———— Erinnerungen an den Pharao Koſtbare Funde in der Sakkar⸗Pyramide. Die Ausgrabungen, die unter der Stufenpyramide von Sakkar ausgeführt werden, haben nach Berichten aus Kairo, wieder ſehr bemerkenswertes Material zutage gefördert. Im Unterbau der Pyramide iſt ein etwa 30 Meter langer Gang aufgedeckt worden, in dem ſich Tauſende von Schüſſeln, Kel⸗ chen und Schalen befanden. Die meiſten ſind aus koſtbarem Alabaſter, andere aus Diorit, Porphyr oder Quarz herge⸗ ſtellt. Leider ſind die Gefäße ſämtlich zerbrochen, doch glaubt man einige Hundert wieder zuſammenſetzen zu können. Mehrere Vaſen tragen Inſchriften in ſchwarzer Tuſche. Einige ſcheinen zum Erbgut der Familie des Pharao Soßer gehört zu haben, der im 28. Jahrhundert vor Chriſti Geburt regierte und die Stufenpyramide erbaut hat. Andere Inſchriſten bezeichnen die Namen und Titel von Edelleuten und das Feſt, auf dem ſie ihnen angeboten wurden. J 90 grohe die 0 Heſſe Gaul dem zu S gen! Same trage ſchen 2 früh! litiſch um 8 eien Die bom nomm Parte ſämtliſ mel 9 werden Nartei ſtärkſte En n die nen ne in dem A en Br der na bol ito, ag gel⸗ fen cge⸗ bt tete elt ben, ind N 1er holz für 1934 weiter abgegeben: Großes Losholz: geb. von Johann Roos 4. 2. 1. 59 F. 1 bis Simon Bähr 2. 12. 5. 65 24.— DDe Kleines Losholz(Knüppel):„ Sbeinſtraze von Frz. Ad. Hofmann 1. 30. 1. 89 Dick- bis Konrad Hanf 1. 2. 3. 91 4.— Kiefern Stöcke: ulben von Joh. Gg. Bugert 1. 27. 3. 98 zu verkaufen. bis Jak. Roſchauer 2. 23. 4. 99 3.— Bauer Buchen Stöcke: Wagenten Huiſeit Lederient Auflage: maschinenble Gemeindekaſſe. Am Dienstag⸗Vormittag wird an Receß⸗ Bürſtädterſtr. 30 26. 9. 84 19. von Joſ. Baureis 1. bis Nikl. Effler 3. Kiefern Wellen: und von Volt. 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Am Abend des Samstag wird von München eine Rede des Führers über⸗ tragen und im ganzen Reich von den verſammelten politi- ſchen Leitern und Amtswaltern gemeinſam angehört. Am Sonntag morgen wird die Hitlerjugend um 7 Uhr früh in den Kreisſtädten den Tag der Vereidigung der po⸗ litiſchen Leiter mit einem großen Wecken einleiten, worauf um 8 Uhr die Aufſtellung der politiſchen Leiter der Par⸗ teien und der Amtswalter der Sondergliederungen erfolgt. Die Vereidigung wird um 11 Uhr durch den Rundfunk vom Stellvertreter des Führers Pg. Rudolf Heß vorge⸗ nommen. Hierbei werden ſämtliche politiſchen Leiter der Partei, ſämtliche Amtswalter der Sondergliederungen und ſämtliche Hitlerjugend⸗Führer Deutſchlands mit der For⸗ mel vereidigt:„Ich ſchwöre Adolf Hitler unverbrüchliche Treue, ihm und den mir beſtimmten Führern unbedingten Gehorſam“. Es kann ſchon jetzt geſagt werden, daß der 24. und 25. Februar in ganz Deutſchland, beſonders aber in Heſſen⸗Naſſau, die Straßen der Städte in das Zeichen dieſer großen politiſchen Demonſtration der Partei ſtellen werden. Die Bevölkerung wird ihre Verbundenheit mit der Partei als der Kraftquelle des neuen deutſchen Lebens dur ſtärkſte Anteilnahme zum Ausdruck bringen. Fördert das Winterhilfswerk Ein neuer Aufruf der wirkſchaftlichen Spitzenverbände. Die wirtſchaftlichen Spitzenverbände veröffentlichen ei⸗ nen neuen Aufruf zur Förderung des Winterhilfswerkes, in dem es u. a. heißt: Auf dem Wege zum Ziele allen deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen Brot und Arbeit zu verſchaffen, ſind im erſten Jahre der nationalſozialiſtiſchen Regierung gewaltige Erfolge er⸗ zielt worden. Aber noch iſt das Heer der Arbeitslosen groß. noch iſt der Winter nicht zu Ende und die Not dauert un⸗ vermindert an. Während der Eindruck vorherrſcht, daß viele große wie auch insbeſondere mittlere und kleine Unternehmungen bis zur Grenze des Möglichen geholfen haben, ſind die Spitzenverbände der Meinung, daß noch an vielen Skellen dies nicht im gleichen Maße der Fall war und hier noch eine Steigerung der bisherigen Leiſtungen erwarket wer- den muß. Dies gilt insbeſondere für ſolche Ankernehmun⸗ gen, die aus den bisherigen Maßnahmen der Reichsregie⸗- rung, aus den Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen und aus dem Konjunkturanſtieg beſondere Vorteile gezogen haben. Daher rufen die Spitzenverbände alle von ihnen betreu⸗ len Kreiſe auf, zu prüfen, ob ſie den bisher bereits geleiſte⸗ ten Opfern für die kommenden Monate ein beſonderes Opfer folgen laſſen können. Einzelne Wirtſchaftsgebiete ſind in dieſer Beziehung mit beſonders gutem Beiſpiel vorangegangen. So hat die Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer Bochum in ihrer Vollverſammlung vom 29. Januar 1934 beſchloſſen, den bisher geleiſteten Mindeſtrichtſatz von Unſeren Mitgliedern zur Kenntnis, daß unſer lang⸗ jähriges Mitglied u. Rechner Herr Peter Bugert heute Nacht plötzlich in die Ewigkeit abgerufen wurde. Die Beerdigung findet Mitt⸗ woch nachm. 4 Uhr ſtatt. Reſt loſe Beteiligung iſt Pflicht. Der Vorſitzende. Die Sänger verſammeln ſich um halb 4 Uhr im Lokal. Trauerkleiung Trauernüie Trauerscnleler stets in grober Auswahl Fscher-Mehel Liebe muß verstanden sein Paradeplatz Die Ware kdlnadnddauanunaaugdnannannandnamunanmnimunanmeammuun ist stumm Allddadddanaddaauunuudaunnununnmnnnunmmunmauumnununna Die laufende Insertion in unserer Zeitung muß für Sie sprechen. 5% pro Weile des gewerblichen Kapitals für den Reſt des Winters zu verdoppeln. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn die übrigen Wirtſchaftkreiſe ſich für die Monate Februar und März zu ähnlichen Maßnahmen entſchließen könnten, um dadurch dem gewaltigen Winterhilfswerk zu einem vollen Erfolge zu verhelfen. Arbeitsfront und Reichsnährſtand Eine Vereinbarung zwiſchen Dr. Ley und Darre. Berlin, 19. Februar. Zwiſchen dem Führer der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, und dem Reichsbauern⸗ führer R. Walther Darre iſt folgende Vereinbarung getrof— fen worden: 1. Die Mitglieder des bisherigen Deutſchen Landarbei⸗ terverbandes ſowie des bisherigen Verbandes der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Angeſtellten ſind mit allen ihren Rechten und Pflichten Mitglieder des Reichsnährſtandes. 2. Der Reichsnährſtand iſt körperſchaftliches Mitglied der Deutſchen Arbeitsfront. Ein Geſetz gegen Geburten⸗ kontrolle in England. (Eigener Bericht aus London.) Eine„Contrareceptives Bill“, die Lord Dawſon of Penn im engliſchen Oberhauſe eingebracht hat, gab dort Anlaß zu einer bewegten Debatte über künſtliche Geburtenver— hütung(Geburtskontrolle), die durch dieſe Bill unmöglich gemacht werden ſoll. Dieſer Geſetzentwurf verbietet nämlich den Verkauf, die Feilbietung und die Anpreiſung von Ver— hütungsmitteln und ſieht beſonders ſtrenge Strafen für die Ab⸗ gabe und Anbietung an Perſonen unter 18 Jahren vor. Im Laufe der Debatte wurde bekannt, daß der Abſatz ſol⸗ cher„contrareceptives“ in England einen gewaltigen Amfang angenommen hat. Die Produzenten ſolcher Mittel„erſticken in Dividenden“. Erhebungen lieferten den Nachweis, daß Jugend⸗ liche zu 60 Prozent Käufer ſolcher Mittel ſind. Der Urheber dieſer Bill hat es hauptſächlich auf den Schutz der Jugend ab⸗ geſehen. Trotzdem fand er Oppoſition bei einigen ſozialiſtiſch orientierten Lords, die„den Schutz der Frau“ durch ſolche Mit- tel fortgeſetzt ſehen möchten. Das rief den anglikaniſchen Bi⸗ 70 von London auf den Plan, der auf die Tatſache hinwies, aß England das von der Entvölkerung meiſterfaßte Land ſei. Familien mit drei und vier Kindern ſeien in England zu einer„Legende“ geworden, während im Viktorianiſchen Zeit⸗ alter ſie eine Regel waren. Der Biſchof riet dazu, alle Mittel beſchlagnahmen zu laſſen und ſie in einem größeren Autodafe zu verbrennen. Das britiſche Reich werde der Geſchichte einſt das gleiche Bild hinterlaſſen wie das ausgeſtorbene Römer⸗ reich. Es ſei troſtlos, daß Lords dieſes hohen Hauſes noch nichts wüßten von der Kulturſchande, die im egoiſtiſchen Ver⸗ hüten des Kinderſegens beſtehe. Die Bill ſei beſcheiden genug, aber ſie verhüte doch wenigſtens, daß die Jugend verpeſtet und zu„jugendlichen Greiſen“ werde. Der Biſchof von St. Albans forderte, eine Einſchränkung des Abſatzes ſolcher„contrareceptives“ er⸗ folge, ſondern eine vollſtändige Abſchaffung dieſer Möglichkeit erfolge. Die Folgen der Entvölkerung ſeien derart kataſtrophal für England, daß die Geburtenkontrolle einer Epidemie mit Millionen von Toten in den letzten Jahren gleichzurechnen ſei. daß nicht nur Wachſendes und ſterbendes Europa Für das erſte Halbjahr 1933 liegen im Statiſtiſchen Amt Italiens, das eine vergleichende Statiſtik für 18 Staaten aufgeſtellt hat, Ziffern der Lebendgeborenen vor(jeweils auf 100 Bewohner gerechnet). Die meiſten Geburten hat Portugal mit 31, Spanien mit 29.7, Polen mit 26.9, Li⸗ tauen mit 26.5, Italien mit 24.1, Ungarn mit 21.7 und Holland mit 21.5. Frankreich erſcheint mit 16.7, Deutſchland mit 15.1 und England mit 15.2. Daraus ergibt ſich, daß Teutſchland die niedrigſte Ziffer aufweiſt; denn die ruſſiſche Ziffer, obwohl ſie in der Aufzählung nicht enthalten iſt, wird als höher als die italieniſche angegeben. Es fehlen auch Ru⸗ mänien und Bulgarien, die 1932 eine höhere Ziffer als Portugal aufwieſen.— Für 1932 liegen auch die Ziffern für den Ueberſchuß der Geburten über die Sterbefälle vor, der z. B. in Polen 13.7 auf 1000 Bewohner beträgt, in Italien 9.2 und in Deutſchland nur 4.3. Der Rückgang ſei in Deutſchland beſonders ſtark; in Frankreich macht jedoch der Geburtenüberſchuß nur 1.5 und in Oeſterreich gar nur 1.3 aus. Paris: Ueber den franzöſiſch-engliſchen Meinungsaustauſch gelegentlich des Beſuches des Lordſiegelbewahrers Eden in Paris, wurde am Samstag abend ein amtlicher Bericht aus⸗ gegeben, nach dem die Möglichkeit für ein internationales Ab- rüſtungsabkommen, das beiderſeits gewünſcht werde, in frei⸗ mütiger Weiſe geprüft worden ſei. Budapeſt: Der italieniſche Staatsſekretär Suvich wird am 21. Februar in Budapeſt eintreffen. „ naue Montag letztmals im Central-Flim-palast! 6 Roſe Barſony muß man geſe hen haben!! CCC ͤĩ ĩðͤKKK Schließlich ergriff auch noch der Primas der anglikaniſchen Kirche, der Erzbiſchof von Canterbury, das Wort, um auf Grund ſeiner oberhirtlichen Erfahrungen feſtzuſtellen, daß die Verhütungsmittel in die noch nicht heiratsfähige, aber doch reife Jugend Verirrungen von der geſunden Moral getragen hätten. Nur dieſer Seite des Problems werde die Bill gerecht. ſie laſſe aber die Entvölkerung faſt ungehindert weiter wüten. Schließlich wurde die Bill mit großer Mehrheit gegen ſechs ſozialiſtiſch geſinnte Lords, Verfechter einer zügelloſen, an⸗ genommen. Die Millionäre in England Die Zahl der Millionäre in England iſt von 133 im Jahre 1932 auf 150 im Jahre 1933 geſtiegen. Um als Mil⸗ lionär ſtatiſtiſch erfaßt zu werden, muß man in England ein Mindeſteinkommen von 100 000 Pfund beſitzen. Aber in⸗ tereſſant iſt, daß im abgelaufenen Jahr 1933 kein einziger Millionär zu dieſer Kategorie der 100 000er gehörte. Der ärmſte Millionär verfügte über ein Jahreseinkommen von 200 000 Pfund. Das iſt bei dem heutigen Stand des eng⸗ liſchen Pfundes immerhin noch ein ſchöner Haufen Geld. Auch die Zahl derjenigen reichen Leute in England, die im Jahre „nur“ 50 000 Pfund verdienen, iſt ſehr geſtiegen. Dann gibt es auch die„Armen unter den Reichen“, d. h. diejenigen, die im Jahre zwiſchen 10000 und 50 000 Pfund einheimſen. Das ſind rund 10000 Engländer. Bei dieſer Statiſtit handelt es ſich lediglich um das europäiſche Mutterland. —— Ho OOo Sofortiger deuinnentsche fd Spori und Spiel Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga. Gau 13(Südweſh): FS Frankfurt— F 03 Pirmaſens FSW Mainz 05— Eintracht Frankfurt Kickers Offenbach— Phönix Ludwigshafen Boruſſia Neunkirchen— A.⸗Olympia Worms Sportfreunde Saarbrücken— Wormatia Worms Wau 14(Baden): — 82888 do= S de d 1. FC Pforzheim— SV Waldhof 41 Freiburger FC— Germania Brötzingen 31 VfR Mannheim— Phönix Karlsruhe 5:0 VfB Mühlburg— Se Freiburg 21 Gau 16(Bayern): 1. FC Nürnberg— SpVg. Fürth 3:2 Bayern München— Wacker München 5:0 Jahn Regensburg— 1860 München 122 Würzburger FV 04— Schwaben Augsburg 112 ASV Nürnberg— FC 05 Schweinfurt(Sa) 23 Geſellſchaftsſpiele: Sportfreunde Stuttgart— SpVg. Heilbronn 2:0 * Punktfämpfe der Gauliga Südweſt ISB Mainz 05— Einkracht Frankfurt 7:3(2:1). Die Eintracht trat in Mainz vor 6000 Zuſchauern wie⸗ der reichlich erſatzgeſchwächt an, lieferte aber trotzdem in der erſten Halbzeit ein recht nettes Spiel. Als dann aber nach dem Wechſel Trumpler verletzt wurde und ausſchied, gingen die Leiſtungen der Gäſte immer mehr zurück, ſo daß Mainz immer überlegener wurde. Kickers Offenbach— Phönix Ludwigshafen 0:0. Die 5000 Zuſchauer erlebten auf dem Bieberer Berg eine große Enttäuſchung. Der Tabellenführer ſpielte ziemlich luſtlos und verſcherzte ſich dadurch den Sieg. Allerdings bot der Phönix techniſch eine anſprechende Leiſtung und ſtand den Platzherren in nichts nach. Boruſſia Neunkirchen— A.-O. Worms 3:1(1:1). Abgeſehen von den erſten zehn Minuten ſtnd dieſes Spiel vollkommen im Zeichen der Platzherren, die den Gä— ſten techniſch weit überlegen waren und auch den Kampf jederzeit in der Hand hatten. Durch dieſe neuerliche Nie⸗ derlage wird wohl das Schickſal der Wormſer Vereinigten beſiegelt ſein. JSB Frankfurt— Is Pirmaſens 3:3(3:2). Der Spielverlauf wies einen ſehr ſenſationellen Beginn auf. Schon nach 18 Minuten lagen die Gäſte mit 2:0 in Führung, als ſich plötzlich das Blatt wieder drehte. Der FSW e konnte in der 21. Minute zum erſten Tor einſchießen und wiederum zwei Minuten ſpäter ſogar ausgleichen. Kurz vor der Pauſe konnten die Frankfurter ſogar in Füh⸗ rung gehen. Nach der Pauſe hatten aber die Pirmaſenſer ihre Schwächeperiode überwunden, ſie ſchlugen alle Angrif— fe der Frankfurter ab und es gelang ihnen ſogar noch drei Minuten vor dem Schlußpfiff den Ausgleich zu erzielen. Sportfreunde Saarbrücken— Wormatia Worms 1:2(0:1). Der Sieg der Wormatia fiel zwar mit 2:1 recht knapp aus, iſt aber angeſichts der techniſchen und ſpieleriſchen Ueberlegenheit der Heſſen vollauf verdient. Auch die Saar⸗ länder waren nicht ſchlecht, ſie hatten im Feldſpiel die glei⸗ chen Chancen wie die Gäſte, ihr Sturm verſtand es aber nicht, die ihm gebotenen Chancen zu verwerten. Punktekämpfe der Gauliga Baden BfB Mühlburg— SC Freiburg 2:1(1:0). Das Gaſtſpiel der Tabellenletzten in Mühlburg hätte beinahe eine kleine Ueberraſchung gebracht. Die Gäſte legten ſich von Beginn an mächtig ins Zeug und hätten auch— wäre nicht nach langem Hin und Her eine Vier⸗ telſtunde vor Schluß der Mühlburger Siegestreffer gefal— len— ein Unentſchieden erzielen können. VfR Mannheim— Phönix Ludwigshafen 5:0(3:0). Es zeugt von dem Können der VfR-Mannſchaft, den ge⸗ wiß nicht ſchlechten Karlsruher Phönix mit 5:0 geſchlagen nach Hauſe zu ſchicken. Der VfR bot in dieſem Spiel in allen Mannſchaftsteilen eine harmoniſche Leiſtung. Lan⸗ genbein ſchoß von den fünf VfR⸗Toren allein drei, obwohl er ſich von Seiten der Phönix⸗Deckung und Verteidigung liebevollſter Bewachung erfreute. Es muß allerdings ge⸗ ſagt werden, daß die Karlsruher Gäſte reichlich von Pech verfolgt waren. 1. IC Pforzheim— S Waldhof 4:1(2:0). Die Mannheimer traten mit 2 Mann Erſatz für Engel⸗ hardt und Weidlinger an, die den Platz nicht ausfüllten. So glückte den Pforzheimern die Revanche für die im Vorſpiel erlittene Niederlage in ausdrucksvoller Form. Freiburger FC— Germania Brötzingen 3:1(1:0). Wenn der Freiburger FC dieſes Spiel gewann, ſo iſt dies in erſter Linie ein Verdienſt des ganz ausgezeichnet ſpielenden Torhüters Müller ſowie des Verteidigers Kaſſel. Die Platzherren ſpielten zwar die erſte halbe Stunde über⸗ legen, wurden aber dann zurückgedrängt und ſpielten das ganze Spiel über mit vier Läufern. Wenn trotzdem die Brötzinger zu keinen Torerfolgen kamen, ſo lag dies an dem diesmal vollkommen verſagenden Mittelſtürmer Rapp. Inſtandſetzung elektriſcher Anlagen Mindeſtkoſtengrenze bei KReichszuſchüſſen 32 Mark. Die Geſamtleitung der Elektro-Gas⸗Front Kurheſſen ſchreibt: Die Mindeſtkoſtengrenze für Anträge auf Reichs⸗ zuſchüſſe für Inſtandſetzungs- und Ergänzungsarbeiten an Gebäuden beträgt 100 Mark. Zur Förderung der Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen der Elektrowirtſchaft für dieſen Winter hat ſich der Reichsarbeitsminiſter damit einverſtan⸗ den erklärt, daß Arbeiten an elektriſchen Anlagen, auch Gas⸗ und Waſſeranlagen ſchon von 32 Mark an bezuſchußt werden können. Vorausſetzung iſt aber, daß die Anträge durch die bei den Werken beſtehenden Elektro-Gas⸗Gemein⸗ ſchaften geſtellt werden und die Werke die Reſtfinanzierun⸗ gen übernehmen. Die Bezahlung der Inſtallateure über⸗ nimmt das Werk; der Auftraggeber tritt dafür den Reichs⸗ zuſchuß und die Zinsvergütungsſcheine an das Werk ab, dieſes zieht den Reſt der Auftragsſumme von ihm in Raten ein. Alle Formalitäten der Antragſtellung übernehmen die Elektro⸗Gas⸗Gemeinſchaften. Die Arbeiten müſſen bis zum 31. März dieſes Jahres fertiggeſtellt ſein. Kaufe die Waren Deiner Heimat, damit kämpfſt Du gegen Hunger und Kälte! Oberſte Stellen der NSD Ad — Oberſten Keichsbehörden. Der Reichsjuſtizminiſter hat in einem Rundſchreiben darauf hingewieſen, daß die Frage, inwieweit Auskunft über Verurteilungen zu erteilen iſt, im Rahmen der allge— meinen Strafrechtsreform bei Ueberprüfung des Straftil— gungsgeſetzes neu zu erörtern ſein werde. Er ſei jedoch der Auffaſſung, daß die Oberſten Stellen der Parteileitung der NSDAP.(die Reichsleitung und der Verbindungsſtab) den im§ 4 des Straftilgungsgeſetzes auf- jeführken Oberſten Reichsbehörden gleichzuſtellen ſeien und daher ſchon jetzt ein Recht auf unbeſchränkte Auskunft häk⸗ ken. Die Landesjuſtizverwaltungen werden gebeken, die Skrafregiſterbehörden in dieſem Sinne zu verſtändigen. Die Ernte 1933 in Heſſen Nach den jetzt vorliegenden Zuſammenſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts wurden in der Provinz Heſſen⸗ Naſſau ſowie im Volksſtaat Heſſen im Jahre 1933 folgende Ernteergebniſſe erzielt: Heſſen-Naſſau: Roggen 291809 Tonnen, davon 71 Prozent in guter, 20,4 Prozent in mittlerer und 8,6 Pro⸗ zent in geringer Beſchaffenheit; Weizen 183 952 Tonnen, davon 74 Prozent in guter, 18,3 Prozent in mittlerer und 7,7 Prozent in geringer Beſchaffenheit; Gerſte 33 666 Ton⸗ nen, davon 72,5 Prozent in guter, 19,7 Prozent in mittlerer und 7,8 Prozent in geringer Beſchaffenheit; Hafer 334970 Tonnen, davon 75 Prozent in guter, 18,2 Prozent in mitt⸗ lerer und 6,8 Prozent in geringer Beſchaffenheit; von Menggetreide aller Art wurden auf 924 Hektar Erntefläche 1833 Tonnen geerntet; von Buchweizen wurden nur 13 Hek— tar angebaut und 13 Tonnen geerntet; an Erbſen erntete man auf 4317 Hektar Anbaufläche 6835 Tonnen und von Speiſebohnen auf 397 Hektar Anbaufläche 580 Tonnen: Ackerbohnen erbrachten auf 1168 Hektar Erntefläche 2305 Tonnen; Wicken auf 889 Hektar Erntefläche 1448 Tonnen: Lupinen auf 60 Hektar Erntefläche 72 Tonnen, Gemenge aus Hülſenfrüchten auf 241 Hektar 402 Tonnen; Getreide und Hülſenfrüchte auf 1147 Hektar 2254 Tonnen; Frühkar⸗ toffeln auf 5221 Hektar Erntefläche 65 148 Tonnen; Spät⸗ kartoffeln auf 93 283 Hektar Fläche 1 436 378 Tonnen; Zuk⸗ kerrüben auf 2275 Hektar Fläche 68 082 Tonnen; Runkel⸗ rüben auf 40 026 Hektar Anbaufläche, 1 588 529 Tonnen: Weißkohl auf 1647 Hektar Fläche 37737 Tonnen; Raps und Rübſen auf 643 Hektar Fläche 796 Tonnen; Kleeheu auf 50 979 Hektar Fläche 283 049 Tonnen; Luzerne auf 8033 Hektar Fläche 49 656 Tonnen; Wieſenheu und Grummet auf 191767 Hektar Fläche 792 627 Tonnen. Heſſen: Roggen 117089 Tonnen, davon 69,9 Prozent in guter, 26,3 Prozent in mittlerer und 3,8 Prozent in ge⸗ ringer Beſchaffenheit; Weizen 94828 Tonnen, davon 70.6 Prozent in guter, 25,9 Prozent in mittlerer und 3,5 Pro- zent in geringer Beſchaffenheit; Spelz 1138 Tonnen; Gerſte 102 376 Tonnen, davon 61˙3 Prozent in guter, 27,8 Pro— zent in mittlerer und 10,9 Prozent in geringer Beſchaffen— heit; Hafer 109 132 Tonnen, davon 67 Prozent in guter, 25,8 Prozent in mittlerer und 7,2 Prozent in geringer Be— ſchaffenheit; Menggetreide aller Art wurde auf 663 Hektar Fläche 1206 Tonnen geerntet; Buchweizen auf 5 Hektar 294 Tonnen; Erbſen auf 400 Hektar 685 Tonnen; Speiſebohnen auf 148 Hektar 294 Tonnen; Ackerbohnen auf 37 Hektar 84 Tonnen; Wicken auf 110 Hektar 147 Tonnen; Lupinen auf 16 Hektar 32 Tonnen; Gemenge aus Hülſenfrüchten auf 38 Hektar 69 Tonnen; Getreide und Hülſenfrüchte auf 82 Hektar 153 Tonnen; Frühkartoffeln auf 7541 Hektar 108 873 Tonnen; Spätkartoffeln auf 55 625 Hektar 882 050 Tonnen: Zuckerrüben auf 6499 Hektar 212 929 Tonnen: Runkel⸗ rüben auf 33 637 Hektar 1 387 373 Tonnen; Weißkohl auf 869 Hektar 23 956 Tonnen; Raps und Rübſen auf 230 Hek⸗ tar 222 Tonnen; Kleeheu auf 22 770 Hektar 143 857 Ton⸗ nen; Luzerneheu auf 16033 Hektar 110017 Tonnen; Wie⸗ ſenheu und Grummet auf 96 559 Hektar 460 932 Tonnen. 200 000 Eheſtandsdarlehen gewährt Aebergroße Nachfrage. Berlin, 18. Februar. Das Reichsfinanzminiſterium teilt mit: Die Nachfrage nach Eheſtandsdarlehen übertrifft alle Erwartungen. Es wor beim Erlaß des Geſetzes über Förderung der Ehe⸗ ſchließungen vom 1. Juni 1933 in Ausſicht genommen wor⸗ den, ab 1. Auguſt 1933 monatlich rund 20 000 Eheſtandsdar⸗ lehen zu gewähren. Die Zahl der gewährten Eheſtandsdarlehen hat aber der gewaltigen Nachfrage gemäß in den erſten ſechs Monaten (Auguſt bis Januar) 183 000 erreicht. Der Monatsdurchſchnitt der bis jetzt gewährten Ehe⸗ ſtandsdarlehen beträgt demnach 30 500. In den erſten zehn Tagen des Februar ſind weitere rund 10 000 Eheſtands⸗ darlehen gewährt worden. Die Summe der gewährten Ehe⸗ ſtandsdarlehen überſteigt bereits erheblich das bisherige Auf⸗ kommen an Eheſtandshilfe der Ledigen. Dieſe Tatſache bedingt, in der Erteilung von Eheſtands⸗ darlehensbeſcheiden eine Unterbrechung bis zum 31. März 1934 eintteten zu laſſen. um jede unnütze Belaſtung der Verwaltung zu vermeiden, wird gebeten, jeden Verſuch auf Aae Erlangung des Eheſtandsdarlehensbeſcheids zu un⸗ erlaſſen. Dieſe Maßnahme iſt durch die gegebene finanzielle Lage und ſomit durch die allgemeinen Intereſſen des Volksganzen bedingt. Wer von wahrem Volksgemeinſchaftsgeiſt durch⸗ drungen iſt und infolgedeſſen in allen Dingen ſeines Lebens das eigene Ich den allgemeinen Intereſſen des Volksganzen unterordnet, dem wird der Beſcheid über die Gewährung des Eheſtandsdarlehens im April nicht weniger willkommen ſein als heute. In der Bearbeitung der Anträge auf Ge⸗ währung von Eheſtandsdarlehen tritt eine Stockung nicht ein. Mit der Erteilung von Beſcheiden wird am 1. April 1934 wieder begonnen werden. Es iſt in Ausſicht genom⸗ men, in der Zeit vom 1. April 1934 bis 31. März 1935 rund 250 000 Eheſtandsdarlehen zu gewähren. Kieine politiſche Meldungen Bundespräſident Miklas überreichte dem öſterreichiſchen Vize⸗ kanzler Fey„als Zeichen des äußeren Dankes und der Anerkennung für die dem Vaterland in ſchwerſter Zeit geleiſteten hervorragenden Dienſte“ die Inſignien des ihm verliehenen großen Ehrenzeichens am Bande. Das Bundeskanzleramt in Wien hat ein uneingeſchränk⸗ ies Verbot für die geſamte reichsdeutſche Preſſe auf die 11 eines Monats(vom 16. Februar bis 16. März) er⸗ aſſen. Gewinnauszug 5. Klaſſe 42. Preußiſch⸗Süddeutſche Staats⸗Lotterie. Ohne Gewähr Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 8. Ziehungstag 16. Februar 1934 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen ö 2 Gewinne zu 20000 M. 366611 1 2 Gewinne zu 10000 M. 317048 2 Gewinne zu 5000 M. 318948 8 Gewinne zu 3000 M. 132029 268936 271862 342485 10 Gewinne zu 2000 M. 73831 47946 279383 344803 359088 ess zu 1000 M. 20751 22889 33735 93413 205525 331728 E 40 Gewinne zu 500 M. 704 79043 96033 103640 119064 1401 17 149759 158180 172126 234587 238704 253781 284466 293482 297990 309138 343074 346563 373480 378214 424 Gewinne zu 300 M. 1602 6679 7951 8985 9823 16779 18416 18754 19983 21784 22751 25870 28993 26470 27018 28287 28433 30468 30476 33005 36127 39277 42635 44330 45916 46973 4750 52597 53086 61970 62878 63202 64384 64959 70777 71611 73792 74191 78849 79105 80014 80686 88478 85384 85918 90848 93323 96607 98512 99524 102409 104210 104924 105557 105925 108329 108633 110897 113443 115292 116373 117067 119167 120880 120806 121781 124391 125894 127824 128500 129186 129242 131990 13250 137328 1589340 138838 141702 142289 143020 143717 143939 144770 144842 149764 151641 152212 152755 153446 158537 1588908 188684 159824 159949 160158 166678 165051 165112 166429 167770 16843 168914 169513 168840 172356 172374 175041 176282 182898 18844 184058 185271 186074 188251 188458 191212 192891 183473 184999 185487 199972 203267 205859 266311 207824 208876 212844 217690 221901 224697 225891 228335 233724 236016 242033 243023 248485 248216 248910 251160 252552 255639 256883 257044 260289 281676 262161 263250 264834 268620 268687 271671 279300 281218 286433 296261 298884 306719 307085 307416 309594 310347 312818 318301 318921 329938 332688 384087 336177 338408 338997 343787 34533 345338 349355 349827 352549 352617 383109 353280 3584888 357972 359801 358814 359904 362493 365703 367587 369712 372001 372509 373521 374718 374865 377990 379866 380488 381188 383137 384445 389792 390119 390575 391096 392287 393387 393788 394240 394678 396869 398654 399370 8. Ziehungslag 16. Februar 1934 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Cewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 10000 M. 387096 4 Gewinne zu 5000 M. 13775 198920 6 Gewinne zu 3000 M. 25933 34974 186148 6 Gewinne zu 2000 M. 216266 287163 314046 16 Gewinne zu 1000 M. 20288 140478 142919 144150 202830 268728 284083 381099 40 Gewinne zu 500 M. 74361 78612 81283 133383 160301 171170 181029 190090 194166 203842 243125 243566 260807 303735 310376 315508 317961 368092 373135 392984 324 Gewinne zu 300 M. 6213 7807 8697 15377 20942 23601 24587 24811 26326 30513 36675 39757 41261 45802 48648 49246 49253 50148 58887 58898 59831 62983 68605 69787 71504 71587 71813 72224 72732 75465 76306 79189 80179 82344 86171 88276 89007 89765 91469 99025 99086 99851 106258 106891 107099 109716 111697 111767 113320 114198 119264 120864 121824 123169 123864 128797 128116 131275 131404 137888 139739 142465 144269 149732 152181 155096 155734 156268 163084 163590 164738 171924 172266. 172590 173013 173658 175427 177120 180058 182833 184335 186233 186375 187390 187704 194805 195742 203878 204599 211027 211382 214133 221121 223609 225358 227759 229591 232616 234461 236930 243309 246473 247555 247631 248293 250222 252131 253063 254664 254868 257274 259315 263649 266818 267558 274093 274672 274629 277688 282795 286466 287369 289265 290509 291422 297249 298142 298335 299689 300782 302345 305323 307438 308445 309386 313898 315142 315451 320681 320992 326491 334679 342880 345052 345693 352324 353330 354191 354350 357425 358850 365863 367625 371823 372229 374787 377309 380826 384956 390838 392698 399601 20 Tagesprämien. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 R gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II: 10501 46330 56199 178901 256463 356946 357951 376599 380249 384049 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 300000, 2 zu je 75000, 2 zu je 50000, 6 zu je 30000, 8 zu je 20000, 30 zu je 10000, 150 zu je 5000, 280 zu je 3000, 400 zu je 2000, 728 zu je 1000, 2234 zu je 500, 14236 zu je 300 und 440 Tagesprämien zu je 1000 Mark. Gewinnauszug 5. Klaſſe 42. Preußiſch⸗Süddeutſche Staats⸗Lotterie. Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 9. Ziehungstag 17. Februar 1934 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 50000 M. 127127 4 Gewinne zu 5000 M. 312635 332372 6 Gewinne zu 3000 M. 149043 266059 395231 18 Gewinne zu 2000 M. 5542 25507 233228 233398 237688 258398 262605 342081 368469 4 Gewinne zu 1000 M. 29481 129378 168667 301795 319874 322331 347860 86 Dewinne zu 500 M. 8545 17337 34263 44002 64646 112531 132975 138271 189455 189215 202980 226851 240561 242181 247488 256939 257233 285077 287646 306723 307026 308173 318739 318080 322124 328579 333565 340306 350532 362433 362647 389031 392102 400 Gewinne zu 300 M. 3798 13255 13614 13761 15976 19724 20298 29599 30766 31231 32119 33320 33843 36166 36315 36395 37334 37702 39841 41306 41387 41512 47816 48370 52184 54022 55318 58115 59129 60730 65270 68064 72000 73674 76844 77582 77864 78959 79499 82739 82957 84050 85841 86162 89474 94062 95293 93125 100985 105882 108585 110360 111906 112115 112120 112214 120445 120485 122105 122923 124930 125207 126636 127129 127883 129837 130749 136677 138982 141132 143693 143736 144674 144735 147690 149718 152800 153772 153853 159833 162608 165722 165829 168121 168992 170048 173239 177379 182415 186271 188324 190187 191227 196341 197557 200887 202053 202797 205717 206885 297926 215474 218291 222837 224339 226684 227886 229702 235088 238981 237305 239454 240204 240683 242727 246319 246343 249520 249880 254100 255909 280661 262443 263838 266169 266932 267230 267984 269140 289744 271683 276573 278805 282407 285100 287911 288789 294249 295667 299284 299397 299774 301321 302676 305020 308505 310185 311365 314225 314507 316936 320698 321393 222220 322469 323651 325108 333120 338869 339083 341438 343462 348003 34823 ½ 349831 349637 350015 351029 351781 354307 358028 358283 358326 357272 357294 358142 359038 360274 361167 361298 366129 38888 7 369051 370680 370903 371208 371366 373443 378964 379191 378531 380424 381115 3830865 386369 303438 395061 395498 396440 398540 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 6 Gewinne zu 3000 M. 39045 340507 379554 6 Gewinne zu 2000 M. 19582 106538 224892 18 Gewinne zu 1000 M. 88994 90391 113412 113670 115264 15961 291270 314058 353810 42 Gewinne zu 500 M. 6968 19554 32116 64310 77610 112161. 121118 132253 158925 196059 197524 204299 228050 275876 28468. 328187 344388 347493 350081 360150 364544 308 Gewinne zu 300 Mm. 14887 18040 18083 19865 20719 22346 22403 22812 249990 27445 27472 31427 35619 46190 46383 49336 51501 52831 58815 60517 62020 67553 69464 73067 81723 82194 88691 90737 98999 105514 109579 111796 111966 1119986 1160356 124898 125549 127481 128999 133589 137532 140159 143812 143662 147292 149515 152089 158086 160483 162180 162372 163043 165243 165925 167238 173965 176624 177758 178166 180286 184566 188849 195272 203299 205381 208730 207408 216562 217160 218278 218976 222171 225854 228384 228635 226801 227410 227562 228482 242924 244136 248702 247320 247398 249233 258776 257489 257570 258475 259829 263349 285086 268291 270356 272694 273591 273802 279648 281357 288809 288477 288931 289992 291505 291544 303983 304181 305100 307915 309394 312408 317882 318633 319123 320907 321132 324538 3. 26 333691 335118 336245 338036 338255 338305 338986 339198 34378 347403 347609 351271 351442 352884 354701 355609 355670 359390 361659 382428 363081 388603 369352 371308 371964 3 775 385788 380055 380831 381256 385703 386367 388535 392886 20 Tagesprämien. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 N gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II: 20179 54865 62596 87927 142540 194501 29 350117 382121 n Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1030000, 2 zu je 300000, 2 zu je 750%, 6 zu je 30000, 8 zu je 20000, 30 zu je 10000, 146 zu je 5000, 268 zu je 3000, 376 zu je 2000, 696 zu je 1000, 2126 zu je 500, 13528 zu je 300 und 420 Tages⸗ prämien zu je 1000 Mark. Nachdruck verboten — 2 — widl beull Aegi daß 101 vidlt tloh füh and lebe glüdt nalio nne wird folgt. nal, euro tine Vie 1 be gulli Lage digen Man verän der die if Hall Dol 2 lande ablehn öfſe! Deſter datau Abeg tung, Untert gehen bergie Seite leich der der fazer die le e. der öſt Bi 8 nächte Nändige nicht