5 Amiliches Verkünbigungsblatt der He. Vürgermeiſterei Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Beilagen: Wöchentlich die illustrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millime terzeile oder deren Raum 2 Pfennig und anderer Behörden- Vereins⸗ u. Geſchäftsanzeiger Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate wird keine Verbindlichkeit übernommen. Anzeigenannahme durch alle Annoncen⸗Expeditionen Verantw. Schriftleiter ſowie Anzeigenleiter: Friedr. Martin, Druck u. Verlag: Friedr. Martin D.⸗A. 1200 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Telefon 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 Nr. 47 Samstag, den 24. Februar 1934 10. Jahrgang —— TTT“ TDTTDTDTbTbTDTDTbTbTbTDTDTbTDbDbTDbDbDbDbDbDbDbTbDbbbbbbbbb 2 7 5 4 7 4 2 5 4 2 2 2 2 2 2 2 2 a s 2 2 0 ßCC(ã(0 6 ͤ ã ͤ ãbbAA0A0ã0o0o0éͤ0o 0 7 2 2 2 7 2 2 4 4 2 2 4 2 2 2 2 4 42 a 2. C1111 vy ð d ðͤ 2 2 7 2 2 9. 2 2. 9 9 .. 1 — 0 5 41 4 in de 2 i 2 2 4. 8 5 2 — 4 Der letzte Parteitag des Gaues ſtand Dieſe Worte des Führers haben wir 4 b. 4 unter der Parole zum Leitſatz unſeres Dienſtes gemacht. Die 5 5 5 lebendigen Kräfte des Staates liegen ſomit 2 1 A 2 4 4 i iti ſozialis 8. 7 7 2 — 9 Arbeit und Friebe N Nationalſozialismus. Wer nicht begreift, 2 dhe 2 aß die Partei überall vorherrſchend iſt 2 d 4. 135* und bleiben muß, wird ſich niemals in der 5 1 60 4. 1 e mit Neugeſtaltung zurechtfinden und früher 5 1 4 dieſer Loſung nicht um ein billiges Schlag⸗ oder ſpäter von ſeinem Platz zurücktreten 4 3 5 wort zu tun war, ſondern daß es ſich um müſſen, wenn er im öffentlichen Leben 0 85 4 ein feierliches Gelöbnis für das ganze Volk ſteht. An allen verantwortlichen Stellen des. * 4 handelte, iſt auch im Abſchnitt Heſſen⸗Naſſau öffentlichen ee ſollt Ihr als die Männer 4 1 2 der deutſchen Arbeitsſchlacht voll erbracht. hen bie dlc Bewag an Rum ein⸗ 2 5 2 geſetzt wurden und vom Führer der Bewegung 2 4 Die Partei hat ſich das reſtloſe Vertrauen und des Reiches für ihre Bewährung die 5 hes 2 in⸗maini 5 i r 2 . 2 der Maſſen der rhein⸗mainiſchen Be⸗ neue Bezeichnung 2 lütig 2 2 us; 9 völkerung durch ihre Leiſtungen erworben. olitij e L eit 46 4 den. 2. P ch 2 der. Die Träger dieſes Vertrauens ſeid Ihr, meine 25 er 4 2 4 Politiſchen Leiter im Gau. Es gibt keinen zuerkannt 9. Es gibt keinen höheren 4 a 5 Reichtum dieſer di nee und ehrenvolleren Titel im neuen Deutſchland, 7 ene 0 f 6 1 955 als den eines Politiſchen Leiters und Führers 4 fen Verpflichtung umſchließt, als dieſer Reichtum innerhalb der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. b 2 an gläubigem Vertrauen des Volkes. Darum 3 5 4 v. 22 2 g So verſchwören wir uns an dieſem Gau⸗ 7 5 5 0 dieſer Gautag, den wir heute begehen, tag in 38 Kreisſtätten des Gaues z ur 2 5. die Loſung Harmonie zwiſchen Partei, Staat. 10 0 und Volk, verſchwören uns zugleich mit 2 15. der Gautag allen Kameraden im Reich zu höchſten Pflichten. 1 N 8 2 5.*— 2 2 7 2. gr 2 0 f cb höchſter Treue und Selbſtloſigkeit im Dienſte 2 er⸗ 0 eiliger Very li tung der Nation und des Führers! 4 ine 2 2 , 4 zu ſein. In Nürnberg erklärte der Führer Wer heute zur Vereidigung 4 8 0 in ſeiner Rede an die unter ihren Fahnen.—— auf unſere heilige Fahne antritt, 2 5 2.. n ſoll und muß ſich eindeutig klar da⸗ 2 0 2 angetretenen 160 000 Politiſchen Leiter und N 0 f 2 10 2 Amtswalter 7 f rüber ſein, daß er mit allem was 7 0 7 ö er iſt und allem, was er hat, ſich d 2 2 L 7 eK 2 . 4 8 N 1 f Bewegung verſchreibt und im Gau 4 5 7„Die nationaljozialiſtüche Partei i Heſſen⸗Naſſau nicht zurückſtehen 2 i 4 itt der Staat geworden und ihre ber ein Aovember 1918 in ber darf vor den Rolzen Leiſungen a 7 Führer ſind heute die vor ber Ge⸗ deuljchen Gejchichte möglich wird. 1 1 5 40 15 1 0 5 11 5 . 2 a a l 3 2. a Fronta ni 2 9 0 jchichte verantwortlichen Leiter des Sie ſind als die Träger der vo⸗ aufgebaut haben. In dieſem Sinne 4 K 0 deuljchen Reiches. Sie, meine Amts- lilijchen Organiſalſon verpflichtet. ö chwören w ir: Adolf Hitler unver⸗ 4 7 walter. jinb vor Gott und unjerer jene Führerhierachie zu bilden. 5 5 7 g 8. i 3 2 g ren unbe⸗ 0. Geichichte dafür verantwortlich. die wie ein Fels unerjchütterlich dingten Gehorſam. 4 242 86 4 5 0 2 0 daß durch volitüche Erziehung der im Gelriebe des Lebens unjeres Es lebe der Führer! 5 0 deulſchen Aienſchen niemals wie⸗ Volles ſieht.. gez. Sprenger.. 2 2 0. 2 2 GPA. Der Kampf der nationalſozialiſtiſchen Bewegung um das rhein⸗mainiſche Gebiet ging von der Stadt aus, die auch heute noch Sitz der Gauleitung iſt. Anläßlich des Gau⸗ Parteitages 1933 ſtellte Gauleiter Sprenger feſt, daß die b Jahre des Kampfes um Frankfurt immer ein Spiegelbild des Kampfes um das naſſauiſch⸗heſſiſche Hinterland geweſen ſeien. Kaum war dieſe Ortsgruppe der Partei inmitten des bekannten Wirrwars völkiſcher und auch-völkiſcher Vereine und Verbände gegründet, als ſich aus dem erſten Dutzend Mitgliedern auch ſchon Bannerträger fanden, die die Haken⸗ kreuzfahne ins Land trugen, nach Darmſtadt, Wiesbaden und Bad⸗Nauheim zunächſt, beſonders aber hinaus ins flache Land des Gaues. Durch ein Telegramm, das der da⸗ malige Ortsgruppenleiter der„deutſchen Partei“, unſer der⸗ zeitiger Gauleiter, dem Führer in die Feſtungshaft ſchickte, erfuhr Hitler, daß auch im Rhein-Main⸗Gebiet ſeine Ge⸗ treuen weiterkämpften. Mit vereinten Kräften unabhängig von der zeitweiligen Trennung in heſſiſches und preußiſches Gebiet wurde ein Stützpunkt nach dem anderen gewonnen. Eine kleine Schar äußerſt beanſpruchter Gauredner hat die Leiſtungen vollbracht, die rückblickend kaum noch faßbar er⸗ ſcheinen. Wer weiß es heute noch, daß einmal ein unbe⸗ kannter Poſtbeamter und ein Hilfsarbeiter aus Frankfurt das Land durchzogen, mit dem Ruckſack voller Flugblätter und Plakaten, die ſie ſelbſt verteilten und anklebten. Bis dann die Namen Sprenger und Gemeinder immer häufiger und gehäſſiger in der roten und roſaroten Preſſe genannt wurden. Im Heſſiſchen kam ein bis dahin unbekannter Volksſchullehrer, der ſpätere Gauleiter und derzeitige Mi⸗ niſterialrat Ringshauſen dazu. Allmählich bildeten ſich feſte Ortsgruppen mit eigener SA. und Sonderformationen, die ſofort dazu übergingen, ihr Gebiet ſelbſtändig zu be— arbeiten. Die bekannteſten Vertreter der anderen Parteien wurden dem ungeſtüm vordrängenden Angriff entgegengeſtellt, aber die jungen erſten Aktiviſten Haſelmeyer, Stier, Kampke, Klaus Selzner⸗Warms, gegenwärtig in der Reichsleitung der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Krebs⸗Frankfurt, Leopold Gutterer und Gerd Rühle, jetzt Regierungsräte in Berlin, Walter Heyſe, der Adjutant des Gauleiters, Pg. Simon, da⸗ mals Student, heute Gauleiter in Koblenz, Guſtav Saebe, zurzeit in der Reichsführung der Hitlerjugend, das waren die erſten Verkünder der Idee in unſerem Gebiet. Dem Terror wurde die Gewalt entgegengeſetzt. Der erſte Frank⸗ furter SA.⸗Führer war der jetzige Landrat des Oberlahn⸗ kreiſes, Pg. Lange. Dann gingen die Parteigenoſſen Günther Gräntz und Hermann Hirth an die Organiſierung der SA. im Gau, in Heſſen die Parteigenoſſen Schneider, Abt und Wetzel von Darmſtadt, letzterer zurzeit Bürgermei⸗ ſter von Heidelberg. Unter Führung des Schloſſers Fritz Weitzel, dem jetzigen Führer der SS.⸗Gruppe Weſt und Düſſeldorfer Polizeipräſident, bildete ſich in Frankfurt die erſte Schutzſtaffel. Die bald ſehr gefürchtete Truppe iſt der ehrenvolle Kern der 2. deutſchen SS.⸗Standarte geworden, die zuſammen mit dem alten Stürmer der SA. und Par— tei in die roten Hochburgen einrückten, Verſammlungen und Kundgebungen ſicherten und den Terror niederſchlugen. Die erſten Blutzeugen. Im April 1927 wurde SA.⸗Mann Karl Ludwig, Wies⸗ baden, der erſte Blutzeuge im Gau, vier Wochen darauf wurde SA.⸗Mann Wilhelm Wilhelmi in Naſtätten erſchoſ⸗ ſen, dann folgten in Heſſen die SA.⸗Kameraden Heinrich Kottmann⸗Pfungſtadt und Erich Johſt aus Lorſch a. d. B. Dieſe Namen führen die Liſte der im Frontabſchnitt Heſſen⸗ Naſſau im Dienſt gefallenen Nationalſozialiſten. Auch drei Hitlerjungen mußten im Gaugebiet ihr Leben für die Idee opfern. Die dienſtälteſten Verwaltungsmitarbeiter der Gaulei⸗ tung in Frankfurt und Offenbach, die Parteigenoſſen A. Gimbel und Fritz Krecke ſtehen auch heute noch unermüd⸗ lich im Dienſt. Gewaltigen Auftrieb brachten immer wie⸗ der gerade die von den Syſtembehörden unglaublich ſchika⸗ nierten Gau⸗Parteitage und die für ganz Deutſchland in ihrer Wucht und Eindrucksſtärke einzigartigen Kundgebun⸗ gen des Führers in der Frankfurter Feſthalle. Unvergeſſen ſei im Odenwald jener vom Gauleiter Sprenger, damals noch Bezirksleiter Frankfurt, in Beerfelden im Odenwald erſtmalig judenfrei durchgeführte Viehmarkt. Unvergeſſen ſind im Vogelsberg. im Weſterwald und Taunus die ſtatt⸗ EEC ĩͤ v Der alte Kämpfer der N. S. D. A. P. Das Höchſte im Dienſte der Idee iſt die ſelbſtloſe Treue. Sie folgt bedingungslos der Fahne und dem Führer. Sie iſt unperſönlich, unermüdlich, unwiderſtehlich. Selbſtloſe Treue, ſturmfeſt geworden im zähen Ningen um die Macht, iſt das Geheimnis der Alten Garde. Die Ge⸗ ſchichte ſichert ihr den höchſten Lohn, wie ihn keine Macht und kein weltlicher Reichtum verleiht: Den Lohn ehrenvoller Anſterblichkeit! Die Alte Garde im Kreis Heppenheim mit den Mit⸗ gliedsnummern unter 100 000 beſteht aus folgenden Partei- genoſſen: Heppenheim: Trautmann Peter Mitgl.⸗Nr. 65 086 Eberwein Anna„66830 Goerendt Werner a Wieſemann Emil„„ Birkenau: Heinzelbecker Gg. I 76913 Schwoebel Valentin„ e 068 Reiſen: Hack Johannes„„ 62441 Jochim Peter e Reinheim er Friedr.„„ 57816 Jochim Michael„%, 63 445 Eſchwey Georg„„ Schneider Peter„„„189 Eſchwey Ludwig„„ 80 Schimbach: Eſchwey Michael 19„% 65 085 — Frontabichnitt Jejen⸗Aaſſau der A. S. O. A. P. lichen Aufmärſche und Propagandafahrten der rhein⸗-maini⸗ ſchen Braunhemden, unvergeſſen die beſonders heftigen und blutigen Zuſammenſtöße in Mainz, Michelſtadt, Offenbach, Griesheim(wo der Gauleiter faſt allein den roten Bier⸗ ſlaſchenwerfern gegenüberſtand), Worms, Hanau. Die in die⸗ ſen Kämpfen erprobten Männer ſind auch hinausgegangen ins Reich, außer den bereits Genannten, ſo der Reichs⸗ bauernführer Darre und der Landesinſpekteur für Oeſter⸗ reich, Pg. Habicht, aus Wiesbaden, der Reichsführer der deutſchen Beamtenſchaft aus Frankfurt, der Reichshand⸗ werksführer Pg. Schmidt und ſo mancher andere bewährte dämpfer. Alle lebendige Zeugen dafür, daß der Kampf Män⸗ ner ſchafft, weil er Männer braucht. Den Tauſenden, die inzwiſchen zu unſeren Fahnen ge⸗ ſtoßen ſind, muß jede Gelegenheit, beſonders aber die eines Gautages, dazu dienen, den Geiſt ehrenvollſter Tradition der rhein-mainiſchen Nationalſozialiſten mitzuempfinden. Ein einziger Blick auf das nüchtern ſachliche Bild der darſtellen⸗ den Kurven der Abteilung Statiſtik des Gaues zeigt, daß das alte Gebiet Heſſen⸗Naſſau⸗Süd immer beträchtlich über dem preußiſchen und dem Reichsdurchſchnitt gelegen hat. Maga Ich jchwöre Adolj Hitler unverbrüchliche Treue, ihm und den mir von ihm bestimmten Führern unbedingten Gehorjam. PO. In ganz Deutſchland werden am 24. und 25. Februar durch den Stellvertreter des Führers Pg. Rudolf Heß ſämtliche politiſchen Leiter der NSDAP., alle Amtswalter der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, die Führer der Hitler jugend, die Führerinnen des B. d. M. in feierlichſter Weiſe den Treueid auf den Führer ablegen, im inneren feſten Be⸗ wußtſein, daß dieſe Vereidigung einen Markſtein in ihrem ganzen Leben bilden wird. 5 Politiſche Leiter! Als vor 14 Jahren am 24. Februar Adolf Hitler die 24 Theſen des Parteiprogramms verkündete, begann für ihn und ſeine noch wenigen Mitkämpfer ein unſagbar ſchwerer Weg um die Befreiung Deutſchlands, uni die Befreiung des deutſchen Volkes aus den gierigen Klauen eines Novemberſtaates, der nicht den Inbegriff hatte von deutſcher Ehre, von deutſcher Kultur, von deutſchem Weſen, ein Jeder nur beſeelt von dem eigenen Ich. Und dennoch wurde der Glaube an den deutſchen Arbeiter, an den deutſchen Bauer nicht verloren. In zäher ausdauernder Arbeit, innerlich feſt zuſammen gefügt wurde der Weg nach oben beſchritten. Verboten und verfolgt, ein⸗ gekerkert, gehetzt und terroriſiert, das war es, was man denen gegenüber tat, die ſich in ihrem Bekenntnis zum National- ſozialismus nicht unterkriegen ließen. In jener Zeit entſtand der Typ des eiſernen, harten SA.⸗Mannes, der ſich ſeine Ueberzeugung nicht abkaufen ließ, auch wenn man ihm noch ſo viel verſprach, der auch entſchloſſen im Kampf gegen die roten Mordgeſellen ſtand für ſeinen Führer! Amtswalter! Perjonalien ber Kreisleitung Heppenheim. Kreisleiter: Dr. Werner Hildebrandt, Heppenheim, Kaiſerſtr. 2, Amtsleiter: Stellv. des Kreisleiters und Adjutant: Ernſt Warnecke, Adolf Hitlerſtr. 33, Tel. 115 Geſchäftsführung und Kaſſenwart: Tel. 115 Georg Delp, Heppenheim, Kleine Bach 25, Tel. 115 Propagandaleiter und Kreispreſſeamtsleiter: Anton Falter, Heppenheim, Liebigſtr. 3, Tel. 162 Schulungsleiter: Ludwig Glaßer, Birkenau, Adolf Hitlerſtr. Kreisgerichtsvorſitzender: Ernſt Burck, Birkenau, Forſtamt, Tel. Weinheim 2827 Kreisbetriebszellenobmann: Adam Steffan, Gorxheim, Bürgermeiſterei, Landwirtſchaftl. Kreisfachberater: „öffentl. Reinheimer Friedrich, Reiſen, Tel. Weinheim 2107 Kommunalpol. Fachberater: Hanns Bechtel, Viernheim, Bürgermeiſterei Tel. 14 Leiter des Amtes für Beamte: Ernſt Warnecke, Heppenheim, Adolf Hitlerſtr. Tel. 115 NS.⸗Volkswohlfahrt: Otto Rühl, Heppenheim, Kaiſerſtr. 20 Frauenſchaftsleiterin: Paula Goerandt, Heppenheim, Ernſt Ludwigſtr. Tel. 96 ** Abteilungsleiter: Tel. 36 Funkwart: Ludw. Strauß, Waldmichelbach Tel. 33 Filmwart: a 50 a Hans Erich Knies, Heppenheim, Wilhelmſtr. 59 Kaſſenreviſor: 192 Willi Strauß, Waldmichelbach Tel. 33 Wirtſchaftstechn. und Arbeitsbeſchaffung: Auguſt Strauch, Heppenheim Tel. 19 ** * 4 1 1 Geſchäftsſtelle der Kreisleitung: Heppenheim a. d. B., Kleine Bach 25 Tel. 115 Geſchäftsſtunden der Kreisleitung: Montag bis Freitag von 9—12 Uhr, 3—6 Uhr, Samstags 9— 12 Uhr. Sprechſtunden des Kreisleiters: Mittwoch 3—6 Uhr. Sprechſtunden der Rechtsabteilung: Dienstag und Freitag von 4.30 bis 7 Uhr. — es ſymbolhafte Beſtätigung der Verbundenheit dieſes in je⸗ der Hinſicht offenkundig zuſammengehörigen Gebietes in der Geſchichte der nationalen Revolution feſtgehalten werden, daß der Führer unſeres Abſchnittes. Gauleiter Sprenger, am gleichen Tage das Frankfurter Rathaus und das Heſ⸗ ſiſche Staatsminiſterium von den Snuſtemträgern reinigte und unſere herrliche Flagge aufſetzen ließ. Der Gau zählt in rund 381000 Gebäuden der 2060 Ort⸗ ſchaften ſeines Gebietes faſt 3 Millionen Einwohner, welche in über 1000 Ortsgruppen und Stützpunkten der Partei er⸗ faßt ſind. Die Stärke allein der Parteiorganiſation unſeres Gaues iſt ſo, daß beiſpielsweiſe bei der nach ihrer jewei⸗ ligen Stärke erfolgten Teilnehmerkontingentierung zum Nürnberger Kongreß Heſſen-Naſſau an dritter Stelle im Reichsgebiet ſtand. So bleibt es die beſte und ſchönſte Belohnung aller Mühen und Opfer, wenn der Führer auf dieſen Gau ſtolz iſt. Wir wiſſen aus den Erfolgen der vergangenen Kämpfe, daß wir nicht nur in Nürnberg einen ſo hervorragenden Platz errungen haben. Es gibt für uns alle auch heute mit der gewaltig geſteigerten Kraft unſeres Frontabſchnittes, kein höheres Ziel, als daß dieſer Stolz des Führers und ſeine Zufriedenheit unſerem Gau immer erhalten bleiben möge. Was draußen auf der Straße von einem lichtſcheuen Geſindel nicht fertiggebracht werden konnte, das unterſtützte eine Asphaltpreſſe, ſo manches Heimatblättchen durch lügen⸗ hafteſt entſtellte Berichte. Die Gewalt der Straße brach der tapfere, todesmutige SA.-Mann, der in inniger Verbunden⸗ heit mit ſeinem Führer lieber in den Tod ging als von ſeinem Glauben an die Bewegung zu laſſen. Adolf Hitler und ſeine Bewegung haben das deutſche Volk erobert! Der politiſche Amtswalter iſt der Träger dieſer Idee in das Volk und ſeine Aufgabe iſt es, die nationalſo⸗ zialiſtiſche Bewegung in reiner, unverfälſchter Art in das Volk hinein zu tragen. Es muß von ihm aus um die Seele eines jeden Volksgenoſſen gerungen werden, denn nicht alle be- kennen ſich vorurteilslos zur Idee unſeres Führers, auch wenn ſie ſich oft rein äußerlich ſo geben. Nationalſozialismus er⸗ fordert Schulungs- und Erziehungsarbeit! Jeder politiſche Amtswalter muß ſeine ganze Kraft ein— ſetzen, er muß auf ſeinem Poſten ausharren, auf den ihn der dre Führer hinſtellt in ſein Volk, um mit ihm zu arbeiten in 25 treueſter Pflichterfüllung, in ſeinem Geiſte zu arbeiten. Viele 2 Abende und Nächte werden geopfert werden müſſen, geopfert doten wie von deinem Führer für das ganze deutſche Volk. f 1 1 So tretet in dieſem Geiſte zur Vereidigung und ſchwöret 1 dem Führer die Treu in dem Bewußtſein N daß es die höchſte Ehre iſt, mit dem beſten. Deutſchen, Adolf Hitler an des ganzen 1 1 Volkes Wohl mithelfen zu können. 29 55 Heil Hitler. Der! Füht der de ſoziali heit de ſich na der Hä A Rede d 4 eibigun blatz un Betr. Heppe D erfolgt haus al D Auttete Telaeh wird zl Nehes 7 1 Ae wochs! Kreisleiter Dr. Hildebrandt 1 10 Betr. . Kreisleiter des Kreijes geppenheim 2 Pg. Dr. Werner Hildebrandt, geb. 1. 4. 03 in chunt Montigny⸗Metz war im Weltkriege freiwillig im vaterländ. e en Hilfsdienſt tätig. Nach Ausweiſung aus dem Elſaß, wohnhaft in Auerbach, widmete er ſich an den Univerſitäten Freiburg g 2 und Heidelberg dem volkswirtſchaftlichen und rechtswiſſen⸗ 95 ſchaftlichen Studium, hiernach als Werkſtudent in der Schnell- Febru preſſenfabrik Frankenthal und war als Bauhilfsarbeiter in den Lederwerken Freudenberg-Weinheim tätig. Frühzeitig fand er mithin Anſchluß an die Arbeiterſchaft. 5 NS 5 1 e Bereits 1923/24 war er Kreisleiter in der Bewegung, I bat während er zuvor ſchon vaterländ. Verbänden angehörte. Im f ier Mai 1931 bereits Propagandaleiter im Kreis Bensheim, 0 übertrug ihm der allzu früh verſtorbene Gauleiter Peter Ge⸗ 1 0 meinder im Dezember 1931 das Kreisleiteramt in Heppenheim. 5 Er fand eine ſchwere Aufgabe vor, aber er löſte ſie! Sein unbeugſamer Wille, ſeine großen Fähig⸗— keiten, ſein lauterer Charakter zwangen Freund und Feind in ſeinen Bann. lens alle he N ich wen. mus et. aft ein⸗ ihn eiten in u. ul Reopfer 23 ſchwöret N fand 60 ö I N 1 egulh ür M auhen ö r gelben öſte fk. en d 0 Nr. 47— Samstag, den 24. Februar n Vier nheimer Volkszeitung Jahrgang 1934 gelbengedenljeier am Sonntag. den 25. Februar Nach den Gottesdienſten(5 Minuten nach 11 Uhr) treten die Formationen und Vereine vor dem Rathaus an; Spitze an der Apotheke. Aufſtellung iſt folgende: 0 0 ö 0 1. Feuerwehrkapelle 2. SͤA.⸗Spielmannszug 3. SN. 4. SA.⸗Reſ. 5. SA.⸗Motorſturm 6. NS.⸗Kriegsopferverſorgung 7. Spielmannszug„Teutonia“ 8. Sänger⸗Einheit 9. Männergeſangverein 10. Kriegervereine 11. Politiſche Partei, NSBO., Deutſche Ar⸗ beitsfront 12. Rotes Kreuz 13. Alle anderen Vereine 14. SS. und SS.⸗Motorſturm Heil Hitler! gez.: Franzke, Ortsgruppenleiter N N. G.⸗Bekanntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Geſchäfts ſtunden⸗ Einteilung: NS BO. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr 5 1 Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Totengedenkfeier am Sonntag, 25. Februar, vorm. 11 Ahr auf dem Ehrenfriedhof. Die Parteimitglieder, die Mitglieder aller Unterformationen haben ſich an dieſer Feier zu beteiligen. f 55 An die geſamte Bevölkerung ergeht in gleicher Weiſe die Aufforderung, ſich vollzählig hierbei einzufinden. gez. Franzke, Ortsgruppenleiter. Der Gauparteitag 1934.— Vereidigung der geſamten Führer⸗ und Amtswalterſchaft aller Formationen. Der 24/25. Februar 1934 wird ein neuer Markſtein der deutſchen nationalſozialiſtiſchen Bewegung, der National- ſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei werden! Die Verbunden⸗ heit des ganzen deutſchen Volkes iſt dazu notwendig. Sie ſoll ſich nach außen hin ausdrücken durch feierlichſte Beflaggung der Häuſer und Fenſter.. f Am Samstag abend wird in dem„Freiſchütz“-Saal die Rede des Führers übertragen. 5. Am Sonntag von morgens 8 Uhr bis Schluß der Ver⸗ eidigung findet Uebertragung der Feier am Rathaus, Markt⸗ platz und Lorſcherſtraße(am Waldſchlößchen) ſtatt. PO. Betr.: Vereidigung am Sonntag, 25. Februar in Heppenheim. 7 die ph für alle Teilnehmer an der Vereidigung erfolgt mit Omnibus am Sonntag morgen 7 Uhr vom Rat⸗ haus ab. l 1 N 5 Die verſchiedenen Formationen ſorgen für pünktlichſtes Antreten. Der Fahrpreis beträgt etwa 70—80 Pfg. je nach Teilgehmerzahl. Die Beteiligung an der Fahrt per Omnibus wird zur Pflicht gemacht. 4 PO. Neo W., Ortsgruppe Viernheim 5 Die Geſchäftsſtunden finden jeweils Montags und Mitt⸗ wochs von 7—8 Uhr in der Geſchäftsſtelle der NSDAP., Adolf Hitlerſtraße 19, ſtatt. Betr.: Totengedenkfeier. 0 5 Ich bitte die Kameraden und Kameradenfrauen, ſich an dem gemeinſamen Kirchgang zu beteiligen. Nach dem Gottes⸗ dienſt Aufſtellung am Rathaus, danach Abmarſch nach dem Ehrenfriedhof. Teilnahme iſt Ehrenpflicht! Aufſtellung nach der SAM. Nr. 6. Heil Hitler! NSKOV., Ortsgruppe Viernheim. NS. ⸗Volkswohlfahrt. 5 4 5 Die Beiträge der NS.⸗Volkswohlfahrt für Monat Februar werden heute durch die Blockwarte kaſſiert. Der Kaſſenwalter. * N. S. B. O. und Deutſche Arbeitsfront. 5 Alle NSBO.⸗Mitglieder und alle Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront beteiligen ſich geſchloſſen an der Totengedenk⸗ feier. Teilnahme an dem gemeinſamen Kirchgang iſt Pflicht. Nach dem Gottesdienſt verſammeln ſich alle NSBDO.⸗ und Arbeitsfrontmitglieder unter der Nr. 11 am Rathaus. Von hier aus Abmarſch nach dem Ehrenfriedhof. Teilnahme iſt Ehrenpflicht. Heil Hitler!. Preſſe⸗ und Propagandawart der NSB0O. Kaufe die Waren Deiner Heimat, damit kämpfſt Du gegen Hunger und Kälte! Lokale Nachrichten. Viernheim, den 24. Februar 1934. Merkſpruch. Das Blut aller derer, die im Glauben an Deutſchlands Größe gefallen ſind, iſt nicht vergeblich gefloſſen. In dieſer Zuverſicht baue ich feſt auf dich— du deutſche Jugend. v. Hindenburg. Helbengedenktag Ungezählte Söhne unſeres Volkes haben ſich mit Leib und Leben geopfert für Volk, Vaterland, Heimat, für Weib und Kind, für Vater und Mutter, für Brüder und Schweſtern. Unſagbar ſchwer ſind die Opfer, die in Kriegs⸗ und Nach⸗ kriegszeit gebracht worden ſind. Wer fühlt nicht bei der Größe dieſer Opfer die Armut unſeres Feierns und unſerer Worte? Die Augen eines Heeres von Toten ſind auf uns ge⸗ richtet. Sie haben eine Frage an uns. Sie fragen nicht bloß: Wieviel habt ihr um uns gekämpft? Wir Toten wollen nicht bloß eure Klage. Wir ſind in Frieden. Wir ſind auf dem Platze geblieben, an dem wir unſeren Mann geſtanden haben, in feſter Zuverſicht an Deutſchlands Zukunft. Aber ſteht ihr, ihr Lebenden, euren Mann an eurem Platz? Lebt ihr unſer würdig? Beweiſt ihr Haltung und Willenskraft in Stunden, die vielleicht lang nicht ſo furchtbar ſind, wie es die unſrigen waren? Wißt ihr recht zu leben, wo wir zu ſterben wußten? Vor allem, wie ſteht ihr einer zum andern, einer für alle? Seht unſere Gräber: Da liegen wir nebeneinander ohne Unter⸗ ſchied der Partei, der Konfeſſion, des Standes des Berufs: der Arbeiter neben dem Fabrikanten, der Angeſtellte neben dem Kaufmann, der Bauernſohn neben dem Städter, die Jungen neben den Alten, die Reichen neben den Armen. Aber unſere Gemeinſchaft begann nicht etwa erſt im Grabe, ſie war ſchon unter uns, als wir auszogen. Wir ſtanden ja während des Kampfes, jeden Augenblick unter dem Eindruck der Vergänglichkeit all der Güter, um die ſich ſonſt Menſchen ſtreiten, und hatten nichts mehr als unſere Liebe zur deutſchen Erde und zur deutſchen Heimat, da wurden wir ein Herz und eine Seele. Wo aber ſteht ihr, und welche Art Liebe habt ihr in eurer Bruſt? Heldengedenktag! Es muß ein Volk ſein, wenn ſich Die⸗ ſeits und Jenſeits einander begegnen, wenn Tote und Lebende miteinander vor Gott treten, denn Ihm leben ſie alle. * Auf Halbmaſt! Aus Anlaß des Heldenge⸗ denktages am morgigen Sonntag ſind die Flag⸗ gen auf Halbmaſt zu hiſſen. Das Hochamt in der Zwölfapoſtelkirche beginnt wegen der Heldengedenkfeier bereits um/ 10 Uhr. Evangeliſche Gemeinde. Wegen der Heldengedenk⸗ feier auf dem Friedhof um 11 Uhr beginnt der Gottesdienſt mit Heldengedächtnis ſchon um 9½ Uhr Vormittags. Alle Gemeindeglieder werden zu dieſem Feſtgottesdienſt herzlichſt eingeladen. Schülerzunahme. Die Zahl der an Oſtern aufzuneh- menden Schulrekruten iſt wieder im Wachſen begriffen. Sie erreicht dieſes Jahr die ſtattliche Zahl von 310. Die Mindeſt⸗ zahl betrug nach dem Weltkrieg 135, die Höchſtzahl vor dem⸗ ſelben 365. Entlaſſen werden an Oſtern 273 Kinder und zwar 129 Knaben und 144 Mädchen, ſo daß unſere Berufs- ſchule nach drei ſehr ſchwachen Jahrgängen wieder eine ganz erhebliche Zunahme erfährt. Aerztlicher Sonntagsdienſt. Den ärztlichen Sonn⸗ tagsdienſt verſieht am morgigen Sonntag Herr Dr. Blaeß. Zu ben Vorträgen der nationaljozialiſtijchen Bauernschaft Wir berichteten bereits über den guten Beſuch, den der landwirtſchaftliche Schulungskurſus am geſtrigen Freitag im Gaſthaus zum Engel zu verzeichnen hatte und wollen nicht verſäumen, nochmals ganz kurz die einzelnen Referate zu erörtern. Nach der Begrüßung hielt am Vormittag den erſten Vortrag Herr Vet.⸗Rat Dr. Schmidt⸗Heppenheim über „Die Tuberkuloſe des Rindes und ihre Be⸗ kämpfung“. In längeren, eingehenden Ausführungen zeigte der Vortragende die Anzeichen, die auf Tuberkuloſe ſchließen laſſen, ſowie auch ihre wirkſame Bekämpfung. Die Tuber⸗ kuloſe des Rindes ſei eine typiſche ſtationäre Stallkrank⸗ heit, die nur dann wirkſam bekämpft werden kann, wenn die kranken Tiere ausgemerzt und der Stall gründlich desinfiziert wird. Die Statiſtik zeige, daß 20 Prozent aller geſchlachteten Rinder mehr oder weniger an Tuberkuloſe erkrankt ſeien. Je älter die Tiere werden, deſto größer wird der Prozentſatz. Anzeigepflichtig ſei nur die offene Form der Rinder⸗Tuber⸗ kuloſe. Auch der Staat habe ein großes Intereſſe an der Bekämpfung dieſer Krankheit im volksgeſundheitlichen Sinne und ſtelle deshalb Mittel zur Verfügung, um die Tuber⸗ kuloſe zu bekämpfen. Dr. Schmidt forderte am Schluſſe ſeines Vortrages die Bauern auf, ſich in die Verſicherung gegen Rinder⸗Tuberkuloſenſchäden aufnehmen zu laſſen, um vor größeren Schäden bewahrt zu bleiben, denn großes Unglück im Kuhſtall ſei Unglück für den ganzen Bauernhof. Nach der Ausſprache des 1. Vortrages folgte das Re⸗ ferat des Geſchäftsführers des Heſſ. Tabakbauverbandes, Herrn Dr. Schmidt„Pflege und Behandlung der Saat⸗ beete und Düngung des Tabaks“. Von dem Säen der Pflanze angefangen bis zur Ernte ſchilderte Herr Dr. Schmidt den zweckmäßigſten Vorgang und gab Anleitungen über die richtige Düngung des Ackers und der Behandlung der Miſtbeete. Die vielen tabakanbauenden Zuhörer folgten mit regem Intereſſe den Ausführungen des Redners und ſpendeten am Schluſſe reichen Beifall. Am Nachmittag hielt Herr Dümas von der Haupt⸗ abteilung 1 der Landesbauernſchaft Heſſen-Naſſau einen Vortrag über das Reichserbhofgeſetz, ein beſonders wichtiges Kapitel aus der Gegenwart und für unſere Jung⸗ bauern beſonders intereſſant. Manche Punkte dieſes Geſetzes waren hier in Viernheim noch ungeklärt und waren deshalb die aufklärenden Worte des aus der täglichen Praxis ſprechen⸗ den Redners von ſehr großem Nutzen. Der urſprünglich noch vorgeſehene Vortrag über das Entſchuldungsgeſetz wird von Herrn Dümas in den nächſten Wochen gehalten werden. a i Der letzte Vortrag„Spargelbau“, vorgetragen von Dipl.⸗Gartenbauinſpektor Der mer von der Hauptabteilung 2 der Landesbauernſchaft Heſſen-Naſſau fand ebenfalls auf- merkſame Zuhörer. Obwohl gegenwärtig keine Neuanpflanzungen von Spargeln wegen der Feldbereinigung vorgenommen werden können, ſo hat doch das Kapitel über das Anpflanzen reges Intereſſe erweckt. Außerdem war das Kapitel über Schäd⸗ lingsbekämpfung von großem Nutzen. Landwirtſchaftsrat Dr. Keil ſprach nochmals den Be⸗ ſuchern des Schulungslehrganges den Dank des Landwirt⸗ ſchaftsamtes Heppenheim, aus für den zahlreichen Beſuch und ſchloß im Sinne unſerer geliebten Heimat ſeine Anſprache mit dem Vers: Nichts kann uns rauben Liebe und Glauben Zu dieſem Land. Es zu erhalten Und zu geſtalten Sind wir geſandt! Mögen wir ſterben, Unſeren Erben Bleibt dann die Pflicht: Es zu erhalten Und zu geſtalten, Deutſchland ſtirbt nicht! Mit dem Dank an alle Redner des Tages für ihre Bemühungen und einem„Sieg⸗Heil“ auf unſere Regierung ſchloß der Ortsbauernführer Roos den erſten national⸗ ſozialiſtiſchen Schulungslehrgang in unſerer Gemeinde. * — Verbiuigung der Moitereitreone. ver Reichsernah⸗ rungsminiſter hat Richtlinien über die Verbilligung der Zin⸗ ſen für Darlehen zur Förderung der Milchwirtſchaft aufge⸗ ſtellt. Danach wird der von den Darlehnsnehmern ſelbſt zu tragende Zinsſatz um 1 v. H. geſenkt und darf nur nicht weniger als 4 gegenüber bisher 5 v. H. betragen. Dieſe Re⸗ gelung gilt auch für ſämtliche im Rahmen der zweiten Zins⸗ Berbilligungsaktion gegebene Bewilligungen, die am 1. Ja⸗ muar 1934 noch nicht abgelaufen waren. Der Zinsverbilli⸗ gungszuſchuß iſt auf 2 v. H. feſtgeſetzt worden. Die Richt⸗ linien enthalten inſofern eine Verſchärfung, als Zinsver⸗ billigungszuſchüſſe, falls unrichtige Angaben gemacht wur⸗ den, zurückgefordert werden können. Weitere Lokalnachrichten Seite 6 C ⁰ d d Gottesdienſtoroͤnung zer katholüjchen Gemeinde Viernheim 2. Faſtenſonntag. Ap oſtel⸗Kirche: ½7 Uhr: hl. Meſſe, 8 Uhr: hl. Meſſe. 10 Uhr: Amt mit Predigt. ½2 Uhr: Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 2 Uhr: Andacht, darauf Verſammlung der Jung⸗ frauen⸗Kongregation. Marien⸗ Kirche: ½9 Uhr: hl. Meſſe. ½11 Uhr: Kindermeſſe. 1 Uhr: Kindergottesdienſt. Montag: /½7 Uhr 1. ½8 Uhr 2. S.⸗A. für Peter Bugert 3. 47 Uhr geſt. hl. Meſſe für Jakob Hauptmann, Ehefrau Anna Maria geb. Pfützer. Dienstag: /½7 Uhr 1., ½8 Uhr 2. S.⸗A. für Georg Winkler 7. Mittwoch: /7 Uhr 3. S.⸗A. für Peter Bugert 3. ¼8 Uhr 3. S.⸗A. für Georg Winkler 7. Donnerstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Adam Bergmann 2., Ehefrau Joſefine geb. Kirchner, beiderſeitige Eltern. 8 Uhr beſt. E.⸗A. für Peter Mandel 2, Chefrau Kath. Joſefine geb. Illert, Söhne Jakob und Johann, Enkel: Joſef und Eliſabeth Helene. Freitag:“½7 Uhr beſt. S.⸗M. für Katharina Niebler geb. Heckmann, beſt. von ihren Altersgenoſſinnen. 8 Uhr beſt. S.⸗M. für Maria Brechtel, deren Mutter Anna geb. Mandel und Barbara geb. Blaeß und Angehörige. ¼7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Joh. Winkler 9., Nik. und Hrch. Filbeck und Angehörige. Samstag: 7 Uhr beſt. Amt für Philipp Winkenbach 2., Ehefrau Marg. geb. Sax, Sohn Gg., deſſen Ehefrau Maria geb. Thomas und Angehörige. „Jr Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Gg. Mich. Adler 1., Sohn f Krieger Lehrer Ad. Adler. 8 Uhr beſt. Amt für Gg. Weidner 10., Ehefrau Anna Maria geb. Lahres, beiderſeitige Eltern und Angehörige. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um ¼7 Uhr hl. Meſſe. Am Dienstag und Freitag iſt um ¼7 Uhr hl. Meſſe in der Marienkirche. Am kommenden Sonntag erfüllen ihre Oſterpflicht alle Jungfrauen, die nicht mehr chriſtenlehrpflichtig ſind, ebenſo die Schüler der Herren Riebel und Baldauf, Frl. Krimmel und Kärcher. Beicht für Mädchen Freitag 5 Uhr, Knaben Samstag 2 Uhr. Kommenden Donnerstag von 5—7 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht. Freitag ½8 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Kirchliche Anzeigen der evangel. Gemeinde Viernheim. Sonntag, den 25. Februar Reminiszere und Heldengedächtnisfeier Vorm. 9½ Uhr: Gedächtnisgottesdienſt Vorm. 10 ½ Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendabend für Buben und Mädchen. Montag, 26. Febr. und Donnerstag, den 1. März Abends 8 ½ Uhr: Uebungsſtunde des Kirchenchors Mittwoch, den 28. Februar Abends 8 Uhr: 5 eee eien Frauen⸗ abend. Donnerstag, den 1. März Abends 8 Uhr: Jugendabend für Buben —.. — ...——————— r — 2 —— ——— — . ——— r —— DNB. Berlin, 23. Februar. Nach Abſchluß ſeiner hieſigen Lordſiegelbewahrer Eden heute vormittag um 9.56 Ahr die Weiterreiſe nach Rom an. Zur Verabſchiedung des engliſchen Sonderbeauftragten hatten ſich im Fürſtenzimmer des Anhalter Bahnhofs von deutſcher Seite eingefunden Mini— ſterialrat Thomſen von der Reichskanzlei, vortragender Le— gationsrat Fro wein und Legationsrat von Pleſſen vom Auswärtigen Amt, von engliſcher Seite der Botſchafter Sir Eric Phipps mit den Botſchaftsmitgliedern Kirkpatrick und Mallet. Preſſeurteil über den Beſuch Edens. Der„Völliſche Beobachter“. DNB. Berlin, 23. Febr. Auch die Morgenblätter vom Freitag beſchäftigen ſich mit den Berliner Beſprechungen des Lordſiegelbewahrers E den, deren Er— gebnis ſie als günſtig bezeichnen. So ſchreibt der„Völ kiſche Beobachter“ u. a.: Herr Eden hat ſich in Berlin davon überzeugen können, daß die deutſche Einſtellung und die deutſche Forderung keinerlei Hinderungsgrund bilde für einſchneidende Abrüſtungsmaßnahmen der Siegerſtaaten. Das Programm der Reichsregierung in der Abrüſtungsfrage enthält nichts, was die Abrüſtung ſelbſt aufhalten könnte. Es iſt aber ſelbſt heute nach jahrelangen Verhandlungen unklar, ob die Weſtmächte gewillt ſind, aus dieſer Lage die Folgerungen zu ziehen und einen weſentlichen Beitrag dieſes Programmes beizuſteuern. Die Berliner Verhandlungen Edens ſind, im ganzen geſehen, gut verlaufen. Der Zweck des Beſuches iſt erfüllt. Beide Teile ſind nunmehr über ihre gegenſeitige Einſtellung vollauf unterrichtet. Der evang. Reichsbiſchof beruft das neue geiſtliche Miniſterium. DNB. Berlin, 23. Februar. Der Reichsbiſchof hat zu Mitgliedern des geiſtlichen Mini— ſteriums berufen: den Pfarrer D. Forſthoff, z. Zt. ſtellver⸗ tretender Landespfarrer in Koblenz, den Paſtor D. Engelke, Direktor des Rauhen Hauſes in Hamburg. Das reformierte Mitglied des bisherigen geiſtlichen Miniſteriums, Studien- direktor Pfarrer Weber aus Elberfeld, führt die Geſchäfte kommiſſariſch weiter. Die Mitglieder des geiſtlichen Mini- ſteriums führen ihr Amt ehrenamtlich. Die Amtsbezeichnung „Kirchenminiſter“ fällt in Zukunft fort. Das geiſtliche Mini— ſterium wird am Donnerstag nächſter Woche zuſammentreten und eine Erklärung abgeben. Die neuen Mitglieder. D. Dr. Heinrich Forſthoff, das unierte Mitglied des geiſt— lichen Miniſteriums, iſt 1871 im Rheinland geboren. Seit über drei Jahrzehnten war er in verſchiedenen Gemeinden des rheiniſchen Induſtriegebietes tätig, zuletzt in Mühlheim a. d. Ruhr. Anfang d. J. wurde er zum ſtellvertretenden Landespfarrer für das Rhein⸗ land berufen.— D. Fritz Engelke, das lutheriſche Mitglied des geiſtlichen Miniſteriums, iſt im Jahre 1878 in Schleswig⸗-Holſtein ge— boren. Nach Abſchluß ſeines theologiſchen Studiums war er zu⸗ nächſt Geiſtlicher der inneren Miſſion in Schleswig-Holſtein und wurde dann im Jahre 1910 an die Hauptkirche nach Altona berufen. Im Jahre 1925 übernahm er die Leitung des von Wichern ge— gründeten Rauhen Hauſes in Hamburg. Bis zum Jahre 1932 war er Vorſitzender des Noroͤbundes Evangeliſcher Jungmännervereine.— Direktor Otto Weber, das reformierte Mitglied des geiſtlichen Miniſteriums, iſt 1902 im Rheinland geboren. Nach Abſchluß ſeiner theologiſchen Studien wurde er 1928 Dozent, ſpäter Direktor der reformierten theologiſchen Schule in Elberfeld. Im reformierten Kirchentum des Weſtens nimmt er eine führende Stellung ein. Seit dem Frühjahr v. J. hat er im Stab des Reichsbiſchofs gearbeitet und war an den Vorarbeiten für die neue Kirchenverfaſſung beteiligt. Direktor Weber gehörte ſchon dem erſten auf der Wittenberger Na— tionalſonode vom Reichsbiſchof berufenen geiſtlichen Miniſterium ſowie dem zweiten Anfang Dezember gebildeten Miniſterium an. Neuoroͤnung der Käſe⸗ und Butter wirtſchaft V'Dz. Berlin, 24. Febr. Reichsernährungsminiſter Darré hat, wie das BD. Büro meldet, Verordnungen über die Schaffung einheit⸗ licher Sorten von Butter erlaſſen. Die Käſever⸗ ordnung bringt die Standardiſierung, den Mindeſtfettgehalt und Kennzeichnungszwang für die einzelnen Käſeſorten und ver— pflichtet auch die Gaſtwirtſchaften, Kantinen uſw. auf ihren Speiſekarten neben der Sorte des Käſes die Fettſtufe anzugeben. Auslandskäſe unterliegt beſonderem Kennzeichnungszwang über ſein Herkunftsland. Wann die Käſeverordnung im ganzen in Kraft tritt, ſteht noch nicht feſt. Die vorgeſchriebenen Kontroll— beſtimmungen ſollen aber bereits am 1. April wirkſam werden. Der weſentliche Inhalt der Butterverordn ung wird durch die Vorſchriften gegeben, daß Butter in Zukunft nur nach ihrer Sorte und ihrer Herkunft gekennzeichnet in den Verkehr gebracht werden darf. Zugelaſſen ſind nur noch die Sorten— bezeichnungen Markenbutter, feine Molkereibutter, Molkerei⸗ butter, Landbutter und Kochbutter. Alle anderen Bezeichnungen ſind als Phantaſiebezeichnungen beſeitigt worden. Alle Inlands⸗ butter iſt klar und deutlich als deutſche zu kennzeichnen. Die Auslandsware iſt mit dem Arſprungsland zu benennen. Für den Kleinhandel mit Markenbutter wird ein Ausformungszwang eingeführt, der nicht nur die hygieniſchen Verhältniſſe beſſern ſoll, ſondern auch Schutz vor unlauteren Machenſchaften bieten wird. Dieſe Verordnung tritt am 1. April 1934 in Kraft. Doch ſind Erleichterungen für eine ausreichende Aebergangszeit vor— geſehen. Dr. Goebbels Ehrenbürger von Berlin DNB. Berlin, 23. Febr. Die Berliner Stadtverwaltung hat beſchloſſen, dem Reichs- miniſter Dr. Goebbels als dem Eroberer Berlins für die nationalſozialiſtiſche Idee das Ehrenbür gerrecht der Reichshauptſtadt zu verleihen und ihm damit ihren Dank für die Befreiung Berlins vom roten Terror und marxiſtiſcher Miß— wirtſchaft und für die Wiederherſtellung des Anſehens der Reichshauptſtadt zum Ausdruck zu bringen. Der Beſchluß wurde am Freitag dem Reichsminiſter Dr. Goebbels telegraphiſch übermittelt. Reichsminiſter Dr. Göbbels hat an den Berliner Oberbürgermeiſter Dr. Sahm und Staatskommiſſar Dr. Li p⸗ pert auf das ihm verliehene Ehrenbürgerrecht folgendes Ant- worttelegramm gerichtet:„Ich nehme das mir verliehene Ehrenbürgerrecht der Stadt Berlin mit herzlichem Dank an im Namen und als Wort- und Sachführer vieler tauſender braver Parteigenoſſen, SA-, SS-Männer und Hitler-Jungen, die im Kampf und in der Eroberung der Reichshauptſtadt geopfert, ge⸗ litten und geblutet haben und von denen über 40 das große Ziel mit ihrem Leben bezahlten. Wenn Sie in meiner Ehrung ſie ehren wollen, dann brauche ich nicht beſchämt zu ſein. Ihnen gilt mein Dank und unſer aller Verpflichtung, niemals müde zu werden in der Arbeit für das ewige Deutſchland. . Eden nach Nom abgereiſt. Beſprechungen trat der 1 Die„Times“. DNB. London, 23. Febr. Ii 1 N N 1 3 ö Der Berliner Berichterſtatter der„Times“ ſagt: Der Ein- druck, daß der freundſchaftliche und gründliche Meinungsaustauſch Edens in Berlin einen ſehr gediegenen Wert hatte, iſt durch die letzten Beſprechungen womöglich noch verſtärkt worden. Edens Mi beſchränkte ſich darauf, die Haltung der Regierungen gegen— der britiſchen Abrüſtungsdenkſchrift zu ſondieren und feſtzuſtellen, zuf welcher Grundlage weitere Verhandlungen zweckmäßig ſeien. Es kann kaum behauptet werden, daß die Ausſichten zunächſt fehr roſig wa Es beſtand durchaus die Möglichkeit, daß ſehr wenig Brauch bares für eine Verhandlungsgrundlage entdeckt werden würde. Bei Abſchluß des Berliner Beſuches kann erklärt werden, daß dies nicht der Fall iſt. Der Hauptwert der Beſprechungen iſt, daß Eden jetzt die deutſche Haltung in der Frage der Luftwaffe, der SA und SS uſw. in allen Einzelheiten kennt. Der deutſche Standpunkt iſt vollkommen klar und es darf mit einiger Zuverſicht geſagt werden, daß das Problem trotz der Aufrechterhaltung gewiſſer Forderungen nicht mehr ganz ſo ſchwierig ausſieht wie vorher. Es iſt anſcheinend ganz ſicher, daß Deutſchland aufrichtig an dem Abſchluß eines Ab— kommens intereſſiert und bereit iſt, im Rahmen des Möglichen dabei mitzuhelfen. In deutſchen Aeußerungen zeigt ſich die Neigung, an— zunehmen, daß eine franzöſiſche Zuſtimmung zu den britiſchen Ab- rüſtungsvorſchlägen ſo gut wie ausgeſchloſſen iſt und daß der einzig mögliche Kurs in Richtung einer kurzfriſtigen Regelung liegt, die die Rüſtungen ſo lange begrenzt, bis ſich die Ausſichten für eine wirk— liche Verminderung gebeſſert haben. Auf dieſe Annahme iſt es an— ſcheinend zurückzuführen, daß die Deutſchen ſich der vorgeſchlagenen zehnjährigen Gültigkeit des Abkommens widerſetzen und dem italieni— ſchen Sechsjahresplan zuneigen. Es muß aber beachtet werden, daß dieſe Annahme bei Edens Berliner Beſprechungen keine Rolle geſpielt hat. Die Beſprechungen ſind ſtrikte auf der Grundlage der britiſchen Denkſchrift mit ihren Abrüſtungsbeſtimmungen geführt worden, die zum mindeſten von der franzöſiſchen Regierung bis jetzt nicht ab— gelehnt worden ſind. Es darf als gewiß betrachtet werden, daß der gleiche Grundſatz auch die Beſprechungen in Rom beherrſchen wird. DNB. Wien, 23. Febr. Entgegen den bisherigen halbamtlichen Erklärungen wird jetzt bekannt, daß in einem ehemaligen Lagerhaus in Wie ner— Neuſtadt ein Konzentrationslager für die während der An— ruhen derhafteten Sozialdemokraten und Schutz- bündler errichtet worden iſt. DNB. Brüſſel, 23. Febr. Der Thronfolger Leopold iſt heute, begeiſtert von der Bevölkerung empfangen, in Brüſſel eingezogen, um vor dem vereinigten Parlament den vorgeſchriebenen Eid auf die Ver— faſſung zu leiſten. Durch dieſen Akt der Eidesleiſtung erfolgt formell die Beſitznahme der Königskrone, die der Nachfolger Albert J. nunmehr als Leopold III. tragen wird. Das Bild der Stadt hat ſich über Nacht verändert. Die Zeichen der Trauer ſind von den Straßen verſchwunden, nach— dem durch Verfügung des Miniſterrates die allgemeine Trauer der Ration für zwei Tage ausgeſetzt worden iſt. Am 9 Ahr begaben ſich alle höheren Offiziere ins Schloß, um, an der Spitze der Generalſtab der Armee, ihrem oberſten Kriegsherrn ihre Huldigung darzubringen. Am 9.30 Ahr er— ſchien Leopold zu Pferde vor dem Schloß in Generalsuni— form, um die Bruſt das Band des großen Leopoldordens. Er war begleitet von ſeinem Bruder, dem Prinzen von Flan— dern ſowie zahlreichen höheren Offizieren. Rechts und links der Schloßpark-Allee hatten Motorbatterien Aufſtellung genom— men. Am Ausgang des Schloſſes wurde der König vom Bür⸗ germeiſter der Stadt Brüſſel begrüßt. Anter begeiſterten Rufen der Menge zog der König in die Stadt ein. Fanfarenbläſer zu Pferde eröffneten den Zug. Zwei Reiterſchwadronen folgten, dann die Königsſtandarte, dahinter, hoch zu Roß, der König, gefolgt von ſeinen Ordonnanzoffizieren. Ihm ſchloſſen ſich Prinz Karl und die Offiziere des Generalſtabes an. Leberall bildeten Truppen, Kriegsteilnehmer und Schulkinder Spalier. „Vor dem vereinten Parlament leiſtete am Freitag mittag König Leopold III. im Beiſein der Mitglieder des könig⸗ lichen Hauſes, zahlreicher fremder Fürſten und Prinzen, der Vertreter der Staatschefs vieler Länder und vor den Mitglie- dern des diplomatiſchen Korps feierlich mit erhobener Hand den vorgeſchriebenen Eid a uf die Verfaſſun g und zwar in franzöſiſcher und flämiſcher Sprache. In ſeiner Thronrede, die der König ebenfalls in beiden Spra— chen verlas, wies er auf den Ernſt der Stunde hin und erklärte daß er die vorgeſchriebene feierliche Verpflichtung übernehme, gemäß der Verfaſſung einen gegenſeitigen Vertrauenspakt zwiſchen dem Souverän und der Nation zu beſiegeln. Der König zitierte ſodann kurz verſchiedene Fragen ſeiner künftigen Regierungstätigkeit und betonte, daß die verfaſſungs⸗ 7 DNB. Budapeſt, 22. Febr. Im“ Vordergrund der heutigen Beſprechungen zwiſchen Staatsſekretär Suvich und den ungariſchen Staatsmännern ſtand die Frage der Präziſierung der außenpolitiſchen Linie der zur Zuſammenarbeit bereiten drei Staaten Italien, Oeſterreich und Angarn. Beſchloſſen wurde die Schaffung eines Orga ni⸗ ſationsſtatuts zur Feſtlegung einer einheitlichen außen⸗ politiſchen Linie in der gleichen Weiſe wie die Kleine Entente ſeinerzeit gegenſeitig bindende Marſchrouten in einem Organi⸗ ſationsſtatut feſtgelegt hat. Da die Kleine Entente durch dieſes Organiſationsſtatut die Bedeutung einer Großmacht erreicht habe, müſſe dem mit gleichen Mitteln begegnet werden. Die vorbereitenden Beſprechungen ſind abgeſchloſſen, die Anterzeich⸗ nung des Organiſationsſtatuts wird in Rom erfolgen. Guvichs Miſſion in Budapeſt beendet. DNB. Budapeſt, 23. Februar. Die von dem italieniſchen Staatsſekretär Suvich in Bu— dapeſt geführten Verhandlungen wurden heute fortgeſetzt und abgeſchloſſen. Die Beratungen erſtreckten ſich auf mehrere Stunden, da noch verſchiedene Meinungsverſchiedenheiten der Klärung bedurften. Beſonders die Form zur Feſtlegung einer gemeinſamen außenpolitiſchen Linie ſoll nochmals diskutiert worden ſein. Amtliche Meldungen ſtellen in Abrede, daß es zu einer vertraglichen Vereinbarung gekommen ſei. Das iſt inſo⸗ fern richtig, als ein Abſchluß, wie gemeldet, der Konferenz in Rom, an der auch der öſterreichiſche Bundeskanzler teilnehmen ſoll, vorbehalten iſt. Staatsſekretär Suvich erklärte gelegentlich des heutigen Preſſeempfangs, daß ſein Budapeſter Aufenthalt keinen„Verhandlungen“, ſondern lediglich„Beſprechungen“ ge⸗ golten habe. Am Freitag abend war Staatsſekretär Suvich Gaſt Am Vorabend des Gauparteitages Die bayeriſche Hauptkſtadt im Jeſtſchmuck. 8 München, 24. Febr. Am Samstag und Sonntag wird die Landeshauptſtadt den Tag des Traditionsgautages München⸗Oberbayern in ihren Mauern feiern, und ſchon Tage vorher wurde eifrig mit den Vorarbeiten begonnen. Am Königsplatz, wo am Sonntag vormittag die Vereidi⸗ gung der politiſchen Amtswalter ſtattfinden wird, laden xie⸗ ſige Tribünen mit Tauſenden von Plätzen zur Teilnahme ein, Staatsgalerie und Glyptothek tragen glänzenden Schmuck in den Symbolen des Reiches, vor den Propyläen iſt die Rednerkanzel errichtet, von der aus der Stellver⸗ treter des Führers die Vereidigung vornehmen wird. Dar⸗ über künden die ſtolzen Hoheitsabzeichen der Partei, vergol⸗ dete Adler, die neue Größe Deutſchlands. Ueber allem we⸗ hen auf hohen Maſten die Farben unſeres deutſchen Va terlandes. Auch in der Stadt wurden vielfach die Gebäude geſchmückt, allen voran Odeansplatz und der Hauptbahnhof, die reiche Flaggenzier tragen. Königskrönung in Belgien. mäßigen Einrichtungen genügend weit und ſchmiegſam ſeien, um ſich auf durchaus legalem Wege den verſchiedenen Notwendig⸗ keiten der Gegenwart anpaſſen zu können. Zur Wirtſchafts- und ſozialen Frage betonte der König, daß er den ſozialen Frieden durch Verſöhnung der Intereſſen und durch Einheit der Herzen verwirklichen wolle. Er werde alles tun, um Wirtſchaft und Handel wieder zu beleben und die traurige wirtſchaftliche Lage zu beſeitigen, von der insbeſondere Mittelſtand und Ar— beiterſchaft betroffen ſeien. Zum Schluß erklärte der König:„Die Anabhängigkeit des Landes und die Anverſehrtheit des Gebietes ſind von der natio⸗ nalen Einheit nicht zu trennen. Das unteilbare und unabhängige Belgien iſt ein geſchichtlicher Faktor für das Gleichgewicht Europas. Die Eintracht und Einigkeit, die ſich in dieſem Augenblick kundtun, berechtigen mich in dieſer Hinſicht für die Gegenwart und Zukunft die ſtärkſten Hoffnungen zu hegen. Belgien wird auch in Zukunft mitarbeiten an der Organi— ſation des Friedens und er hofft, daß ein direkter und ehren— voller Friede durch die Annäherung der Völker der Welt lange erhalten bleibt. Belgien bleibt auch in Zukunft zu allen not- wendigen Opfern entſchloſſen, um die Anverſehrtheit ſeines Bo— dens und ſeine Freiheit zu ſichern.“ Die Rede des Königs wurde von der Verſammlung mit Begeiſterung aufgenommen. Nach der Eidesleiſtung und Verleſung der Thronrede im Parlament hielt der neue Herrſcher der Belgier ſeinen Einzug ins Schloß. Der Zug führte am Grabmal des unbekannten Soldaten vorbei. furchtsvoll, während die Menge einen Augenblick ebenfalls in ihren begeiſterten Zurufen Schloſſes wurde der König nochmals vom Bürgermeiſter von Brüſſel begrüßt. Kaum hatte der König und die Königin das Schloß betreten, als die Menge die Abſperrungen durchbrach und auf den Platz vor dem Schloß flutete. tigen Chor ſang das Volk die Nationalhymne. derholt auf dem Balkon des Schloſſes. tärakademie, die den Ehrendienſt vor miſchten ſich in die Bevölkerung und ſchwangen begeiſtert ihre Gewehre zum Balkon hinauf. das Schloß von Menſchen umlagert. Abſchluß der Budapeſter Verhandlungen. Einheitliche Außenpolitik Italien— Oſterreich—Angarn— Das Ergebnis Guvichs in Bubapeſt. des italieniſchen Geſandten. Für 21.40 Ahr war ſeine Abreiſe aus Budapeſt vorgeſehen. Erſte Folgen der Der König hielt kurz an und grüßte ehr⸗ inne hielt. Am Eingang des In einem gewal⸗ Brabanconne, die belgiſche Der König und die Königin zeigten ſich wie⸗ Die Schüler der Mili⸗ dem Schloß hatten, Den ganzen Nachmittag war des Beſuches Budapeſter Vereinbarungen. DNB. Budapeſt, 23. Febr. Auf einem Preſſeempfang gab Staatsſekretär Suvich auf Anfragen ungariſcher Journaliſten ſeiner Hoffnung Ausdruck, daß die Reiſe des Miniſterpräſidenten Gömbös nach Rom baldigſt ſtattfinden werde. wert, daß die italieniſchen und die ungariſchen verantwortlichen Staatsmänner ſich zur Beſprechung der jeweiligen aktuellen Fra⸗ gen öfters träfen. noch nicht feſtgelegt; er müſſe erſt vereinbart werden. Frage, wie Suvich die öſter reicht ſche Lage beurteile, meinte der Staatsſekretär, daß ſich in Oeſterreich eine außerordentlich beikle Situation ergeben habe, die heute noch nicht zu⸗ treffend beurteilt werden könne. Es ſei darüber hinaus wünſchens⸗ Der Zeitpunkt der Romkonfere nz ſei Auf die Kein Wiederaufbau im Donaubecken ohne Deutſchland. DNB. Rom, 23. Febr. Während ſich Eden bereits auf der Reiſe nach Rom befindet, beſchäftigt ſich die italieniſche Abendpreſſe vom Freitag ausſchließlich mit dem Beſuch von Suvich in Budapeſt. Aebereinſtimmend geben die italieniſchen Blätter zu erkennen, daß Italien an ſeiner bisher vertretenen Anſicht feſthalte, daß der wirtſchaftliche Wieder aguf⸗ bauim Donaubecken nicht unter Ausſchluß Deulſch⸗ lands vor ſich gehen könne. gez Aus Nah und Fern Kirchliche Feier des Volkstrauertags. Darmſtadt. Der kommende Sonntag, Reminiſcere, wir auch in dieſem Jahr als Volkstrauertag, oder wie er jetzt heißt, Heldengedenktag, begangen. Der Landesbiſchof der evangeliſchen Kirche Naſſau⸗Heſſen hat verordnet, daß die Gottesdienſte zur üblichen Zeit dem Heldengedenken gewid⸗ met ſind. Gemäß einer Reichsverfügung ſind die öffentlichen Gebäude und dementſprechend auch die Kirchen halbmaſt zu beflaggen. Da am gleichen Tag die Vereidigung der Amtswalter der NSDAP. ſtattfindet, ſind in den Orten, wo die Vereidigung iſt, im Anſchluß an dieſe, beſondere Got⸗ tesdienſte auf Anordnung des Dekanats abzuhalten. Der In⸗ halt dieſer Gottesdienſte bezieht ſich ausſchließlich auf den Volkstrauertag. * * 150 000 Mark die Opelwerke. Wie der beſtellte national⸗ ſozialiſtiſche Pfleger des Anweſens nun mitteilt, iſt jetzt eine gerichtliche Entſcheidung dahin getroffen worden, daß das Anweſen als marxiſtiſches Unternehmen der Beſchlag— nahme unterliege. Rüſſelsheim.(Die gefährliche Anſtecknadel.) Beim Spielen mit einer Mütze, an der ſich eine nicht ge⸗ ſicherte Anſtecknadel befand, ſchlug ſich ein fünfjähriger Junge ins Auge. Die Verletzungen führten den Verluſt der Sehkraft herbei Mainz.(Gefängnis für Steuerhinterzie⸗ hung.) Der 58jährige Bäckermeiſter Karl Johann Becker in Finthen hat in den Jahren 1928 bis 1931 durch Abgabe fulſcher Vermögensſteuererklärungen das Deutſche Reich um ca. 1000 Mark Steuern geſchädigt und ſelbſt nach Bekannt⸗ gabe der Steueramneſtie weiter falſche Vermögensangaben gemacht. Der Angeklagte wurde wegen fortgeſetzter Hinter⸗ heitspauſen. Diebſtahl, Betrug, Arkundenfälſchung und andere Strafen wechſeln in bunter Reihenfolge. Am 16. September vorigen Jahres wurde er nach Verbüßung von drei Jahren ſechs Monaten aus dem Gefängnis entlaſſen. Die 70 Mark Arbeitslohn der Gefängnisverwaltung waren bald verbraucht und die Fürſorgegelder in Höhe von 32 Mark monatlich reichten nicht. Am Tage nach Neujahr ſtahl er im Hofe des Hauſes E 4, 2 ein Herrenfahrrad und verpfändete es CCCFFPFCC(ͤ ²˙ AAAobbbbbTTbTbTTbTbTbTbTbTVTPTCTCTVTbTbTbTbTbTbTTTTTbTTTbc Die NS B. will ein geſundes Volk ſchaffen, Denke an Dein Kind, werde Mitglied! CCC ͤã ³ AAA bbb bei einer Wirtin gegen ein Darlehen von zwei Mark und ein Viertel Wein. Das Gericht erkannte auf ein Jahr zwei Mo⸗ nate Zuchthaus und 50 Mark Geldſtrafe. Dieſe und ein Mo⸗ nat gelten durch die Unterſuchungshaft als verbüßt. Die bür⸗ 1 ziehung von Vermögensſteuern zu einer Gefängnisſtrafe gerlichen Ehrenrechte werden dem Angeklagten fünf Jahre „ Limburg. Gein Wiederaufnahmever⸗ von drei Monaten und Geldstrafe von 2000 Mark evtl. wei⸗ aberkannt. Huge wird die Sicherungsverwahrung aus- fahren.) Zu der Meldung, daß der Lehrer Albert tere 14 Tage Gefängnis verurteilt. Bei fünfjähriger Bewäh⸗ geſprochen. 7 8 Schuſter, der wegen der Diezer Totſchlagsaffäre zu einer längeren Freiheitsſtrafe verurteilt worden war, das Wie⸗ deraufnahmeverfahren betreibe, teilt der Preſſedezernent beim Landgericht Limburg mit: Ein Wiederaufnahmean⸗ trag des Schuſter iſt bisher nicht geſtellt worden. Auch ſind wegen einer etwaigen Wiederaufnahme des Strafverfah⸗ rungsfriſt und Zahlung von weiteren 4000 Mark Geldbuße an die Reichskaſſe wird die Verbüßung der Gefängnisſtrafe ausgeſetzt. Mainz.(Beginn des Rebenſchnitts.) In Rheinheſſen und im Rheingau hat man mit dem Schnitt der Reben begonnen. Das Rebholz iſt gut ausgereift und hat gut In Schutzhaft. Nach einer Mitteilung des„Hakenkreuz⸗ banners“ iſt der Inhaber des Damenkonfektionshauſes Als⸗ berg in Schutzhaft genommen worden. Als Grund wird un⸗ berechtigte Kündigung von Angeſtellten angegeben. Geldlotterie. Der Kreisbauernſchaft Mannheim, Ab⸗ lag ur rens von keiner Seite Vernehmungen veranlaßt worden. überwintert, die erſte Vorbedingung für ein gutes Weinjahr. teilung Mannheim, wurde die Erlaubnis zur Veranſtaltung galtngez Es trifft zu, daß in dem Zivilprozeßverfahren der Erben[ Auch die Neurodungen von Weinbergen, die im Januar[einer Sach- und Geldlotterie erteilt. ad schon Thorn gegen Schuſter wegen Schadenerſatzes in letzter Zeit durch das Wetter gehemmt waren, nehmen einen rüſtigen Heidelberg. öWie der Ar beit.) Es wurden erneut konnen Vernehmungen ſtattgefunden haben, aber mit der Wieder⸗ Fortgang.— Der zweite Abſtich des 1933er Jungweins iſt hundert Volksgenoſſen von der Stempelſtelle des Arbeits⸗ Vereli⸗ aufnahme des Strafverfahrens nichts zu tun haben. im Gange. amts Heidelberg entlaſſen, um nach längerer Arbeitsloſig⸗ aden fie** ftaſſel.(19000 Mark dur ch Heiratsver⸗ Gießen.(Wegen Straßenraubs verhaftet.) keit wieder einer geregelten Tätigkeit zugeführt zu werden. elnahm:[prechen erſchwindelt.) Das Kaſſeler Schöffengericht In der Nacht wurde ein älterer Mann aus dem Nachbarorte[ Bereits am letzten Samstag wurden 150 Erwerbsloſe wieder inzenden hatte ſich mit einem Heiratsſchwindler größten Formats zu Rödgen unmittelbar vor Gießen überfallen und beraubt. in den Arbeitsprozeß eingegliedert. topläer beſchäftigen. Ein Drogengroßhändler hatte ſich nacheinander[Die Gießener Polizei ermittelte als Täter den 19 Jahre SHockenheim.(Der Reiterring„Badiſche Gelder. mit mehreren Mädchen verlobt und ihnen größere Geldbe⸗ alten Arbeiter Chriſtian Pitz aus Gießen, der vor der Tat Pfalz“ aufgelöſt.) Der aus 27 Reit- und Fahrvereinen dd. dar. träge abgelockt. Nach und nach hatte er von verſchiedenen mit dem Beraubten gekneipt hatte. Wegen Straßenraubs beſtehende Reiterring„Badiſche Pfalz“ hat ſich am Sonn⸗ betgol Bräuten insgeſamt 19 000 Mark erſchwindelt und zum wurde Pitz verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis tag in Wieſental ſelbſt aufgelöſt. Bereits der größte Teil der lem we, N 45 r dere die 30 000 Mark mitbrachte. eingeliefert. Vereine gehört jetzt der SS-Reiterei an. 5 hen In Son dem Gelde lebte er herrlich und in Freuden. Aber die 1 a„ g 1 al betrogenen Bräute brachten die Sache zur Anzeige. Der Ange⸗ Aus Mannheim 15 98 8 e 1 bahnhof klagte wurde wegen fortgeſetzten Betruges und Unterſchla⸗ Mannheim, 23. Februar. haft wurde eingeliefert der 32 Jahre alte Fabritant Erwin gung zu zwei Jahren drei Monaten Gefängnis verurteilt und ſofort verhaftet. Rüſſelsheim.(Beſchlagnahme des„Volks⸗ hauſes“.) Wegen des ſeiner Zeit in Konkurs geratenen „Volkshaus“ ⸗-Anweſens beſtand bisher die Streitfrage, ob das vor einigen Jahren mit einem Koſtenaufwand von einer Viertel Million Mark erbaute Anweſen als marxiſtiſches „Die Metzelſuppe“.„Die Metzelſuppe“(Krach um Wahl, Maximilianſtraße 16. Trotz entſprechender Verwar⸗ Jolanthe), der in den Weihnachtstagen im Neuen Theater nung durch die Stellen der Deutſchen Arbbeitsfront über⸗ mit ſtürmiſchem Heiterkeitserfolg gegebene Schwank von Au⸗ häufte Wahl bei jeder Gelegenheit ſeine Arbeiter und An- guſt Hinrichs wird am Sonntag, den 4. März als Nachmit⸗ geſtellte mit den unflätigſten Ausdrücken. Wegen dieſes rüpel⸗ tagsvorſtellung im Nationaltheater wieder aufgenommen. haften 1 9 1 ſtörenden Verhultens wurde Nach 55 Vorſtrafen in Sicherungsverwahrung. Mit er von der Polizeidirektion in Uebereinſtimmung mit der dem 15.. der Kent 63 Jahre alte Chri⸗ Kreisleitung der NSDAP in Schutzhaft genommen. Außer⸗ ſtian Fingerle aus Freinsheum zu ſtehlen an. Dann klappen[dem wurde der Treuhänder der Arbeit verſtändigt, damit er in den folgenden 45 Jahren ſtändig bei ihm die Gefängnis⸗ Fut Wiederherſtellung der Ordnung im Betriebe der Firma pforten auf und zu: herein und hinaus zu arößeren Frei-[ Wahl eingreift. 7 ↄↄddydddddddddGGGGGGGbGGGſGGTGGGGGGGTGpGTGFGTſFGPGGGTFTbTGTPTPGGPPTGGTbTVTPTGTPTTbTTbbbVT Unternehmen der Beſchlagnahme durch den heſſiſchen Staat unterliege. Ein großer Teil der Gläubiger gehörte nicht zu Hauptgläubiger den marxiſtiſchen Parteien: ſind mit Diese qtohe Verkaufs-Vetensisltung, die seit Wochen vorbereitef vitd, bietet eine einxig- u- orlige Gelegenheit, notwendige Ergönzungen, Auffüllungen und Neuenschaffungen in Ws che, 4 Ausstedef werfen ond Betten vorzunehmen. Sie ist, der Augenblick de- Bedatisdeckung 85 für Broutleute, junge Hausſtsuen, Hotelbederf etc. 8 2 8 N Die Preise, die Quslitsten und die Auswahl entsprechen der hohen Leisfungsfahigłeiß des W—— ᷑ 4 grohen Spezisſbeuses für Beſten und Aussteuetn,“ 5 ö 1 Senden Sie sich unste Fenster on, die Ihnen einen kleinen Einblic geben. Hiet einige Preise: in* 5. L 2. 22 1 s 8 Leibwäsche Weile Stückwaren] Bettfedern und Daunen en 1 22 7 a 2 2 8 8 Tragethemd 8 5 chr. 1. ie ep. tte neee 96 583 Hemdenluch 80 em o 65 4839 289 2— 9 cese 1 5 2. Damen- Nachthemd teiis Heih, teils 95 Mekotuch Weg. 6553 884 ödrend der Weißen Woche 1 E e. 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Eine jportliche Delikatejje jür Viernheim: 8 Kunitturn⸗Wettkampf Aeuftabl-Luödwigshaßen-Viernheim Noch nicht lange iſt es her, ſeit dem letzten großen tur⸗ neriſchen Erfolg des T. V. 1893 Viernheim in Worms. In der zahlreich beſetzten räumlichen Turnhalle der Vereinigteu Turnvereine„Jahngemeinſchaft“ Worms wurde dieſer letzte Kampf ſiegreich von unſeren zur Zeit in Form befindlichen ſieben Mannen beſtritten. Dieſer wie der vorletzte Erfolggegen Weinheim und Birkenau war es denn auch, der unſere oberſte Turnleitung zu dem Entſchluß kommen ließ, für die Folge Städtemannſchaften von größerem turneriſchen Ruf zu ver⸗ pflichten. Nicht zuletzt gaben auch die letzten Preſſeſtimmen der Wormſer Tageszeitungen zu dem Entſchluß unſerer Turn⸗ leitung Anlaß; wurde doch der Gerätemannſchaft Viernheim die beſte Kritik zuteil, die in der Feſtſtellung endete, daß die hieſige Riege getroſt größere Stadtvereine zur Austragung von Kunſtturn⸗Wettkämpfen engagieren möge. Dem wurde denn auch für den 4. März 1934 entſprochen. T. V. 1846 Neuſtadt und Männer-Turn⸗Verein Ludwigshafen werden im großen Freiſchützſaale zu einem turneriſchen Hochgenuß ein Stelldichein geben. Von den beiden Gerätemannſchaften wiſſen wir bereits ſchon zu berichten, daß ſie mit nicht weniger als 4—5 Siegen vom Deutſchen Turnfeſt in Stutt- gart in die Pfalz heimkehrten. Es zeugt dies ſchon zur Ge⸗ nüge von der Stärke der zu erwartenden Brudermannſchaften.— Auch der T. V. 1893 Viernheim hätte mit der mindeſtens gleichen Siegerzahl vom Deutſchen Turnfeſt kommen müſſen, hätten die Turner das nötige Selbſtvertrauen zur Teiluahme an den Ausſcheidungen in Karlsruhe aufgebracht. Für die Zukunft wars jedoch eine gute Lehre.— Unſere derzeitige Nolgemeinſchaft des Neuhausbeſitzes Viernheim. Die Hauptverſammlung am Samstag, den 17. Febr. 1934 im„Fürſt Alexander“ hatte einen ſehr guten Beſuch aufzuweiſen. Nach kurzer Begrüßung ergriff der Vorſitzende des Landesverbandes Heſſen, Herr Bauinſpektor Dörr aus Worms das Wort und führte kurz etwa folgendes aus: Nachdem eine Vereinigung der verſchiedenen im Reiche be— ſtehenden Neuhausbeſitzer⸗Vereine erreicht und der Reichs⸗ verband gebildet war, konnte erſt eine tatkräftige Arbeit einſetzen. Die geführten Verhandlungen mit Länder- und Reichsregierung und in letzter Linie mit unſerem Führer und Volkskanzler ſelber, zeitigten das Ergebnis, daß mit aller Beſtimmtheit mit einer Reduzierung der Hypothekzinſen auf 4% bis 4% ab 1. April, ſpäteſtens ab 1. Juli 1934 zu rechnen ſei.— Betreffs Entſchuldung des Neuhausbeſitzes ſind gleichfalls Verhandlungen geführt worden, deren Ziele ſoweit geſteckt ſind, daß ein großer Teil unſerer Neuhausbe⸗ ſitzer mit Erleichterungen rechnen kann. Da dieſe Verhand⸗ lungen noch nicht abgeſchloſſen ſind, können bindende Er⸗ klärungen noch nicht abgegeben werden.— Zur Behebung der dringendſten Not des Neuhausbeſitzes wurde dem Heſſ. Staat vom Reiche ein größerer Betrag überwieſen. Hieraus werden vor allem die Steuerausfälle durch Erlaß der Grund⸗ ſteuer gedeckt. Der Reſtbetrag ſoll zur Tilgung rückſtändiger Zinſen aus Baudarlehen Verwendung finden, jedoch vorerſt nur für ſolche Eigenheimbeſitzer, deren Einkommen nach Ab⸗ zug der Verpflichtungen nicht höher ſind, als die gehobenen Fürſorgeſätze.— Reicher Beifall wurde dem Redner für ſeine lehrreichen Ausführungen zuteil.— Verſchiedene Ver⸗ einsangelegenheiten fanden glatte Erledigung. An Stelle des zurückgetretenen Kaſſierers Hofmann tritt Herr Kaſpar Englert. Mit dem Dank an unſeren Redner, ſowie für alle im abgelaufenen Jahr geleiſtete Arbeit und dem Wunſche Aus⸗ druck gebend, daß die für den Neuhausbeſitz ſo ſchweren Zeiten doch bald eine kleine Erleichterung finden mögen, ſchloß Vorſitzender Bender mit einem, Sieg Heil“ die Verſammlung. Heldengedächtnis morgen Sonntag auch auf den Sportplätzen. Der D. F. B.⸗Gauführer hat für ſeinen Bereich folgende Bekanntmachung erlaſſen: Der 25. Februar iſt in Baden der Totenſonntag, der Tag des ſtillen Gedenkens unſerer im Weltkrieg auf dem Felde der Ehre gefallenen Volksgenoſſen. Wenn auch an die— ſem Tag kein Spielverbot beſteht, ſo gebietet doch unſere Pflicht, daß auch wir Sportler unſerer Toten des Welt⸗ krieges ſowie der für die nationale Erhebung Gefallenen ge⸗ denken. Ich ordne daher für meinen Bereich an, daß bei ſämtlichen Spielen, die an dem Totenſonntag ſtattfinden, in der zweiten Spielhälfte eine Unterbrechung von einer Minute eintritt. Während dieſer Gedenkpauſe haben Spielleiter und Spieler unſeren Toten den deutſchen Gruß zu erweiſen, und zwar an der Stelle, an der ſie ſich im Augenblick der Spiel⸗ unterbrechung befinden. Von den Zuſchauern wird erwartet, daß ſie ſich dieſem ſtillen Gedenken reſtlos anſchließen. Die Schiedsrichter und die Vereinsführer haben für die einheit⸗ liche Durchführung dieſer Gedenkminute durch rechtzeitigen f Hinweis an die Spieler Sorge zu tragen. am 4. März 1934 im„Freiſchütz!“ Kunſtturnriege mit den Turnern: Alois Bauer, Adam Kühlwein, Valentin und Matthias Trä ger, Engelbert Müller, Hans Binninger und Franz Herbert, weckt jedoch für die Zukunft in uns berechtigte Hoffnungen. An⸗ teil an dem wachſenden Können dieſer ſieben Leute nimmt hier auch nicht zuletzt der ſtets begleitende und fördernde Mannſchafts-Anhang. Was bedeutete doch die letzte ſo zahl⸗ reiche Begleitung für die Hieſigen; zumal wenn das Gros 10 alte kampferprobte Turner ſtellten. Wird einer Mann- ſchaft der nötige Rückhalt zuteil, ſo iſt ihr doch ſchon ein großes Plus im Voraus mit auf den Weg gegeben. Für den obigen großen Kunſtturn-Städtekampf wollen wir darum den Wunſch äußern und mit deſſen Verwirklichung rechnen, einen voll⸗ beſetzten Freiſchützſaal zu gewinnen. Wer noch nie derartigen Veranſtaltungen beigewohnt hat, dem möchten wir doch empfehlen, an der am 4. März ſtattfindenden Veranſtaltung teilzunehmen. Wie ſteht es doch in anderen Gemeinden und Städten mit dem Beſuch ſolcher Veranſtaltungen? In Frankfurt waren es unlängſt 2500! In Mannheim iſt ebenfalls das geräumige Vereinshaus des T. V. 1846 immer überfüllt! Nur hier kann man noch nicht das nötige Intereſſe für dieſe wirklich edlen Wettkämpfe aufbringen, während bei einem Schauturnen die Räume eines„Freiſchütz“ nicht ausreichen. Das einmalige Miterleben eines Geräte⸗Wettkampfes macht beſtimmt zum ſteten Anhang. Wir heißen Sie daher zu dem Kunſtturn⸗ Geräte⸗Wetrkampf am 4. März im Freiſchützſaale jetzt ſchon herzich willkommen!„Gut Heil!“ em. Das deuljche Lieb im Dienſte ber Winterhilje Konzertſänger Guſtin Lamberth⸗Viernheim erntet ſtürmiſchen Beifall in Sandhofen. Wir entnehmen der Kritik eines M. H. K.⸗Berichterſtatters: Die Geſanqvereine des Stadtteils Sandhofen(Männer⸗ geſangverein, Sängerbund, Aurelia und Liedertafel) hatten ſich zuſammengeſchloſſen, um am 18. Februar in Gemeinſchaft mit dem Orcheſter der Mandolinen⸗ und Gitarren⸗Vereinigung „Rheingold“ zugunſten der Winterhilfe ein Konzert zu veran⸗ ſtalten. Es mögen gegen tauſend Zuhörer geweſen ſein, die gerne ihren Obulus entrichteten, um den Maſſenchor der obigen vereinigten Geſangvereine ſingen zu hören. Guſtin Lamberth iſt Dirigent des Sängerbundes und leiten die Diri⸗ genten der Vereine abwechsweiſe die Veranſtaltungen. Diesmal war es Muſikdirektor Max Adam. Stimmungsvolle Chöre von Silcher und Käfer wechſelten mit vaterländiſchen Liedern. Prächtig geriet der wuchtige Chor„Deutſchland, dir, mein Vaterland“ von Heinrichs und die abſchließenden Chöre von Kaun und Keldorfer. Als Soliſt hatte ſich der Konzertſänger Guſtin Lamberth⸗Viernheim, der Dirigent des Sänger⸗ bundes Sandhofen zur Verfügung geſtellt, der eine Arie aus „Freiſchütz“ und zwei Lieder von Grehl und Höfer wieder⸗ gab. Er wurde für ſeinen geſchmackvollen Vortrag ſtürmiſch gefeiert und durfte ohne Dreingabe nicht abgehen. Muſik⸗ direktor Adam war ihm ein anpaſſungsfähiger Begleiter. Im Bericht des„H. B.“ heißt es über das Auftreten Guſtin Lamberths: Seine ſchöne klangvolle Stimme bezauberte die Herzen der Zuhörer im Fluge. Nicht endenwollende Beifalls⸗ ſtürme veranlaßten ihn zu Wiederholungen ſowie zu einer Dreingabe. Herr Lamberth dirigiert ſchon Jahre auch unſeren hieſigen Sängerbund und dürften ſeine Sänger und ſonſtigen Sanges⸗ freunde über den von ihm erſtrittenen Erfolg erfreut ſein. Dem einheimiſchen Sänger die beſten Wünſche und ein „Glückauf“ zu weiteren Erfolgen im Dienſte für das deutſche Lied. kuadmnmanngaungnmbnnmnnammnnmmnmmmmmnunnnmunmnnnmmnmnnmnmmnnmnmummnnmmmmbnmmmn Tolenjonntag. Totenſonntag, ein Tag der Ehre U Für die Männer, die da ſtarben. Auf jener fremden Erde, Um Dich deutſches Volk vor Unheil zu bewahren. Sie haben gekämpft in heißer Liebe Gekämpft mit Herz und Hand. Gekämpft im glühendſten Triebe, Für Dich, o deutſches Vaterland. Totenſonntag! Ein Tag der Ehre, Für den deutſchen Soldat, Der da ruht in kühler Erde. Heinrich Scabell. Annauanunadanannanumannmnnunnmunmmmmnmnmmnnmnmumnmmmnunmmummmnmmnmnmmnmmnnn Sportnachrichten Fußball und Handball der Sportvereinigung Die Verbandsſpielſerie neigt ſich ſo langſam ihrem End zu. Die Kämpfe werden intereſſanter, zumal es jetzt um das letzte, um die Meiſterſchaft geht. Die„Grünen“ ſind wieder neu erwacht und werden ihren Gegnern die Meiſterſchaft ſicherlich recht ſchwer machen. Ein entſcheidungsvolles Spiel ſindet morgen auf dem Phönixplatz ſtatt, das die Sport freunde ſicherlich ſehr intereſſieren wird.— Die Handballer ſtehen auf dem Waldſportplatz dem Tabellenführer Turner⸗ ſchaft Käfertal gegenüber. Auch hier wird ein ſehr ſchönes Spiel zu erwarten ſein. * Die D. J. K.⸗Fußballelf gegen D. J. K. Hemsbach! Der letzte Punktekampf auf dem D. J. K Stadion! Es geht immer näher der Meiſterſchaft zu! Nur noch 3 Spiele am morgigen Sonntag gegen Hemsbach auf eigenem Platze und die beiden letzten Spiele auf fremdem Boden gegen T. G. Weinheim u Fv. Laudenbach. Alle dieſe Gegner ſind ziemlich gleichwertig und zu unterſchätzen. Die D. J. K. Hemsbach hat bei ihrem letzten Sptel gegen Fu. Laudenbach ein 1:1-Reſultat erzielt und hat ſich in der Ta bellenmitte plaziert. Deshalb begleiten und unterſtützen alle Fr de und Anhänger der D. J. K ihre Elf und werden auch mit Begeiſterung der Erringung der diesjährigen Meiſterſchaft entgegenſehen. Bei allen Spielen am morgigen Sonntag iſt in der zweiten Hälfte eine Gedenkminute einzuſetzen, bei der unſeren gefallenen Helden den deutſchen Gruß zu erweiſen iſt. Dies für unſere Spieler und Zuſchauer. Exjte Viernheimer Tonfilmichau Nur noch heute Samstag der große Tonfilmſchlager: „Schön iſt jeder Tag den du mir ſchenkſt Marie Luiſe⸗ Sonntag und Montag Extra⸗Programm 1. Das letzte Erlebnis 2. Der Doppelgänger Wegen dem morgigen Volkstrauertage kann nur noch heute der ſchöne und reizende Tonfilm„Die Sonne geht auf“ zur Aufführung ge langen. Es iſt wirklich ſchade, er hätte wirklich verdient, noch zwei Tage länger geſpielt zu werden. „Die Sonne geht auf“ d. h.„Schön iſt jeder Tag den du mir ſchenkſt — Marie Luiſe“ anſehen. Es iſt ein Hochgenuß für alle Beſucher dieſes Filmwerk anzuſehen. Spielt doch unſer Rundfunktenor Charles Kull⸗ mann zum erſtenmal im Tonfilm und ſingt mit ſeiner prächtigen Stimme „Schön iſt jeder Tag den du mir ſchenkſt— Marie Luiſe“. Achtung! Das Extra⸗Programm am Sonntag iſt aber auch ganz erſtklaſſig und verſpricht allen Beſuchern einen der Im Hauptteil kommt ein Großtonfilmwerk„Das letzte Erlebnis“. Ein Film, packend durch die Stärke ſeiner Handlung, mitreißend durch die ſchlichte Menſchlichkeit ſeiner Darſtellung, faszinierend durch die Mittel ſeiner modernen Inſzenierung und Regirekunſt, ein unvergeßliches Er⸗ leben. Im Beiprogramm zeigt man noch„Der Doppelgänger“, aber⸗ mals ein ſpannendes Filmwerk, und in der neueſten Ufa⸗Tonwoche: „Die Unruhen in Oeſterreich“. Mögen den Darbietungen des Central⸗ Film⸗Palaſtes ein großer Beſuch beſchieden ſein, ſind es doch die ſchönſten und billigſten Abendunterhaltungen. Nundfunk⸗ Programme Frankfurt a. M., Kaſſel, Trier, Freiburg und Kaiſerslautern. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Choral, Zeit; 6.05 Gymnaſtik I; 6.30 Gymnaſtik II; 6.55 Zeit, Nachrichten; 7.05 Wetter; 7.10 Frühkonzert; 8.15 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter; 8.25 Gymnaſtik; 10 Nach⸗ richten; 11 Werbekonzert; 11.40 Wirtſchaftsmeldungen, Wet⸗ ter; 11.50 Sozialdienſt; 12 Mittagskonzert, 13.15 Zeit, Nachrichten; 13.25 Lokale Nachrichten, Wetter; 13.35 Mittags- konzert; 15.30 Gießener Wetterbericht; 15.40 Zeit, Wirt⸗ ſchaftsmeldungen; 16 Nachmittagskonzert; 18 Jugendſtunde; 18.45 Wetter, Wirtſchaftsmeldungen, Zeit; 18.50 Sozial⸗ dienſt; 19 Stunde der Nation; 20 Griff ins Heute; 22 Zeit, Nachrichten; 22.15 Du mußt wiſſen... 22.25 Lokale Nach⸗ richten, Wetter, Sport; 24 Nachtmuſik. Sonntag, 25. Februar: 7.15 Morgenſpruch, Choral: 7.30 Standmuſik; 9 Volkstrauer, dor Intendant ſpricht; 9.05 Kath. Morgenfeier; 9.30 Evang. Morgenfeier; 10.05 Eim Volk ſorgt für ſeine Kriegsgräber, Vortrag; 10.20 Hör⸗ bericht der feierlichen Vereidigung auf dem Königsplatz im München; 10.30 Feierliche Vereidigung aller politiſchen Amts⸗ leiter in Deutſchland, anſchl. Funkſtille bis 12; 12 Aebertra⸗ gung dom Ehrenmal in Berlin; 13 Kleines Kapitel der Zeit: 13.15 Mittagskonzert; 14.20 Stunde des Landes; 15 Be⸗ ſinnliche Muſik; 16.30 Kinderſtunde; 17 Nachmittagskonzert; 18 Orgelkonzert; 18.30 Vom Stürmen und Sterben deut⸗ ſcher Soldaten, ein Lied der Kameradſchaft; 19.05.. und die Fahne iſt mehr als der Tod, choriſtiſche Hörfolge; 19.55 Trauer und Aufblick; 20.30 Wallenſtein, Szenen aus Schil⸗ lers Drama; 22 Zeit, Nachrichten; 22.15 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 Kammermuſik; 23 Konzert am Volks⸗ trauertag; 24 Nachtmuſik. Montag, 26. Februar: 14.40 Liederſtunde; 17.30 Spie! und Spielzeug, Vortrag; 17.45 Zum 100. Todestag von Alois Senefelder, Vortrag; 18.25 Franzöſiſch; 20.10 Aus beliebten Opern; 20.50 Das Grauen klopft an Peter Holls Türe, Hörſpiel; 21.30 Alemanniſche Lieder aus alter Zeit; 22.40 Verkehrserziehung, Vortrag; 23 Bin ein fahrender Geſell, Schallplattenplauderei. Dienstag, 27. Februar: 10.45 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 14.40 Frauenſtunde; 17.30 Mythiſche Ele⸗ mente im modernen Sport, Vortrag; 17.45 Zitherkonzert; 18 Unſer Kind kommt Oſtern in die Schule, Betrachtungen; 18.15 Aus Wirtſchaft und Arbeit; 18.25 Italieniſch; 20.10 Richard⸗Wagner⸗Konzert; 21.20 Die ſchöne Müllerin, Lieder⸗ kreis; 22.40 Eine Viertelſtunde Pfälziſch; 23 Engliſche Muſik. Mittwoch, 28. Februar: 10.10 Schulfunk; 10.45 Prak⸗ tiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 14.30 Dreimal fünf⸗ zehn Minuten aus dem Senderbezirk; 17.30 Aus Zeit und Leben; 17.45 Jugendſtunde; 18.25 Die Leipziger Meſſe im neuen Gefüge des Welthandels; 20.10 Konzert; 21.10 Ein⸗ ladung bei vornehmen Leuten, luſtige Plauderei; 22.40 Kleine Unterhaltung; 23 Kleine Klavierſtücke; 23.30 Gelaſſen ſtieg die Nacht ans Land..., lyriſche Phantaſie. Donnerstag, 1. März: 10.45 Praktiſche Natſchläge für Küche und Haus; 14.40 Bunte Kinderſtunde; 17.30 Goethes Proteſt gegen naturwiſſenſchaftlichen Trug, Vortrag; 1745 Muſikeranekdoten; 18 Warum bleiben wir in der Provinz?, Vortrag; 18.15 Familie und Raſſe; 18.25 Spaniſch; 20 Das Brettl, luſtige Stunde; 21.10 Goldſchmied macht köſt⸗ lich Ding; 22.40 Kleine Unterhaltung; 23 Im Variete, bun⸗ tes Potpourri. Freitag, 2. März: 14.40 Frauenſtund:; 17.30 Neue Zeit— neue Zeitung, Vortrag; 17.45 Soll mein Sohn ſeinen Beruf auf dem Lande ſuchen?, Zwie eſpräch; 18.25 Engliſch; 20.10 Muſikaliſche Reiſe; 21 Si weſtfunk⸗Ring⸗ ſendung; 22.40 Kleine Unterhaltung; 23 Sue für Bratſche allein; 23.15 Vom Schickſal des deutſchen Geiſtes. Mögen viele Sonntagsbeſucher noch heute ſchönſten Abenden ſeines Lebens. —— — 4 J g 4 daun zaman. don 24. Februar. Neolnm nere f eisse ochel Die dlesfänrige weine Wocne nietet innen Gelegen- heit. inren Bedarf in guten dualitätswaren zu llligsten Preisen zu dechen JVA e- AT STE ALLLIIILI ab 1. vermieten. 1 Hell- 2 0 Wer eine oder ſucht Abet M⁰νttA⁰, SaAssE 1% Ueberzeugen ſich durch [Verſuch. 1 Zimmer und Ruche Apr A 2 1 3 Ecke Sand⸗ u. Wilhelmſtr. 7 Bekanntmachung Betr.: Anlieger⸗ und Werkſiedlungen. 5 Den Siedlungsintereſſenten, die noch keine Fragebogen ausgefüllt haben, jedoch um Zu— teilung von Siedlungsgelände ſich nunmehr noch bewerben wollen, iſt eine letzte Gelegen— heit gegeben, am lommenden Montag, den ) Chalselongue 26. Februar 1934 auf dem Rathaus, Zimmer tadellos erhalten, 1 preiswert abzugeb. J dismarckstr. 42 rr 1 lt 3, einen diesbezüglichen Antrag zu ſtellen. Viernheim, den 24. Februar 1934 Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel Vereins⸗Anzeiger lbonnung ver mieten will, kommt am ſchnellſten zum Ziel durch Aufgabe Sängertreue. Heute Abend 8.30 Uhr Sing- einer Anzeige in der Feu 0 5 Viernheimer Volkszeitung Sie eine Männergeſang⸗Verein 1846. Heute nach— mittag 4 Uhr Beerdigung unſeres Mitgliedes Herrn Gg. Winkler. Heute abend 8 Uhr Sing— ſtunde für 1. Tenor, 8.30 Uhr alle Stimmen. Sonntag morgen halb 11 Uhr Antreten zur Totenfeier. Reſtloſes Erſcheinen iſt Pflicht. Der Vorſitzende. änger⸗Einheit. Sonntag früh 10 Uhr iſt die Sängerſchaft im Lokal verſammelt. Keiner fehle. Der Vorſitzende. ſtunde für 2. Tenor und 1. Baß. Sonntag mittag 1 Uhr Singſtunde für die— jenigen, die während der Woche durch Arbeit verhindert waren an den Singſtunden teil⸗ zunehmen. Wir bitten vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. bringen Ihnen Ihre Spareinlagen bei uns: Größte Sicherheit, gute Verzinsung und das Bewußtsein, damit beigetragen zu haben, Not und Arbeitslosigkeit zu lin- dern. Wer bei uns spart, nuht sich selbst und den andern. Delrkssgarkasse Lorsoh Zweigslelle viernheim Teutonia Viernheim. Sämtliche Mitglieder, auch die Schützen und der alte Spielmanns⸗ zug beteiligen ſich morgen Sonntag an der Heldenehrung. Antreten punkt 10.30 Uhr im Schützenhof. Heute Samstag abend halb— 9 Uhr übt die Abteilung für die Abgabe der Ehren ſalve. Es iſt für die Mitglieder des Vereins Ehrenſache, an der Gedenkfeier für die toten Kameraden teilzunehmen. ö Der Vereinsführer. Militär⸗Krieger⸗Verein„Haſſia“. Sonntag 25. Februar, nachmittags 3 Uhr findet im Vereinslokal zur Sonne bei Kamerad Peter Buſalt eine Mitglieder-Verſammlung ſtatt, wozu jeder Kamerad höflichſt eingeladen wird. Heil Hitler! Der Vereinsführer. Weiter nimmt der Verein morgen Sonntag, 25. Febr. 1934, vormittags 11 Uhr an der 8 den 28. Totengedenkfeier auf dem Ehrenfriedhof teil. Tuldg frage Ma R RHEIN Sonntag, den 25. Fe⸗ bruar, nachm. 4 Ahr J70888 Fromoegvorntenung en, „delzt Senſations Varieté⸗ Programm Preis von 60 Pfg. an Vorzeiger dieſes Aus⸗ ſchnittes erhält an der Kaſſe 2 Karten zum halben Preis Aut nicht verlieren, Injerieren! HSauptagentur Mann hei m S dN S N N S NN Gewaltige Alengen Weſßwaren Nc N Bettdamaſte, Bettwäſche, Leibwäſche, Betttücher und Bettfedern kommen zu Usrart niedrigen Preisen zum Verkauf, daß ein Einkauf für Sie eine große Erſparnis bedeutet. Bernhard Opp enheimer Lorſcher⸗ und Adolf Hitlerſtraße Die Kameraden verſammeln ſich um 10 Uhr im Vereinslokal zu Sonne. Der Vereinsführer richtet an die Kameraden die Bitte, alle zu erſcheinen. Deutſcher Nadfahrer Verband, Ortsver⸗ tretung Viernheim. Morgen Sonntag 2 Uhr im Fürſten Alexander Verſammlung. Hierzu ſind die hieſigen Radf. Vereine ein⸗ geladen. Die Vereine werden um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen ihrer Mitgl. ge⸗ beten. Anſchließend Jahresabſchlußverſamm⸗ lung des Radf. V. Eintracht. Erſcheinen hier⸗ zu iſt für jedes einzelne Mitgl. Pflicht. Der Vorſtand. Heſſ. Bauernſchaft Viernheim. Dienstag mittag punkt 1 Uhr werden im Heſſ. Haus die Reſte von Tabakabfällen verwogen. Die Abfälle müſſen gut verleſen zur Wage kommen. Roos, Ortsbauernführer. Kan. und Gefl. Zuchtverein 1916 Frauen⸗ abteilung. Diejenigen Züchterfrauen und Töchter, die gewillt ſind unſerer neugegründeten Frauen⸗ Frefwillige feuerwehr n Sheinſtraße 5 Jahre iſt das Höchſteintritts⸗ alter in unſere Privatkran⸗ kenkaſſe. Freie Wahl zwiſchen Aerzten und Heilkundigen. Geſundheitsprämie. Beiträge. Fordern Sie Proſpekt an. Vertreter geſucht. Anz Anläßlich der morgen ſtattfindenden Toten gedenkleler tritt die geſamte Wehr punkt 1030 Uhr am Spritzen⸗ haus an. Anſchließend Niedere Abmarſch zum Friedhof. Muſik u. Spielleute ebenfalls zur Stelle. 1. Garn., Handſchuhe. Der Führer abteilung beizutreten, mögen dieſes in den nächſten Tagen tun, da ab 1. März Ein⸗ trittsgeld gezahlt werden muß. Die Leiterin. Di Viernheim e. V. Sonntag, 25. Febr., Fußball⸗Verbandstreffen DJK. 1.— Dai. Hemsbach 1. um 2.30 Uhr auf dem Stadion. Mannſchaftsaufſtellung und Spiele derübrigen Mannſchaften im Schaukaſten. Die Fußballſchüler ſpielen am Samstag in Friedrichsfeld. Der Sportleiter. N JS ee en 5 999 7 22 2 l— . Vocsche. beide mit — Centpal-Flim-Palast Achtung! Nur noch heute Samstag Ein Hochgenuß für Alle de e e, N W 2 4 5 * 5 Alle Filmfreunde beſuchen noch heute Abend das Bomben-Tonfilmwerk Sonntag und Montag Extra⸗ Programm! 4. 8 0 a a „Das letzte Erlennis“ Zwei Menſchen— vom Tode gezeichnet— finden ſich in der wahren, großen Liebe ihres Lebens. Einer Liebe ohne Hoffnung u. voller Entſagung. Ein Tonfilm voll dramatiſcher Höhepunkte, für alle Beſucher von ſtärkſtem u. innerlichem Erleben. Im Beiprogramm Der Doppelgänger in 5 ſpannenden und ſenſationellen Akten. 3. Bilder vom Bürgerkrieg in Oeſterreich in der neueſten Afa⸗ Tonwoche. Anfang Werktags 8, Sonntag 7.30, ab 9 Uhr nochmals das geſamte Pro⸗ gramm.— Sonntag nachm. große Jugend⸗ und Kinder⸗Vorſtellung. Sportvereinigung Amieitia 09. Verbands⸗ ſpiele am Sonntag, den 25. Februar 1934, 1., 2. u. 3. Mannſchaft gegen Phönix Mann heim. 4. Mannſchaft hier gegen Neckarau. Jugendmannſchaft in Waldhof. Auf dem Wald⸗ ſportplatz um 3 Uhr großes Handballtreffen gegen Turnerſchaft Käfertal. Mannſchaftsauf⸗ ſtellungen und Abfahrtszeiten ſind im Schau⸗ kaſten zu erſehen. Die 1. Mannſchaft fährt um halb 2 Uhr per Auto. Es können noch Sportfreunde mitfahren. Fahrpreis 50 Pfg. Fahrkarten bei Herrn Matth. Kiß, Friedrich richſtraße. Wir laden alle Sportfreunde zu dieſen Spielen höflichſt ein und bitten be— ſonders unſere 1. Elf zu begleiten oder das intereſſante Handballſpiel auf dem Waldſport platz zu beſuchen. Der Vorſtand. SONNE NHAOE⁰ FF Größeres a 1 Wonnnaus mit gutgehendem Achlung! fanrschüler e * warengeſchäft 8 8 5 unt. günſtigen Be Die Ausbildung für alle Klaſſen werden NN —— . dingungen zu ver bei billigſter Berechnung übernommen. Lohn fahrten ein Schaufenſter ſtolladen abzugeb. Empfehle 9 Von wem, ſagt die mich für 8 zu jeder Gelegenheit mit großem Wagen. d g J dohann Heckmann immer Aten n ene Ill. Huche Weinbeimerftraße 78 5 kaufen. Daſelbſt iſt Geſchäftsſt. ds. Bl. 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Februar 1934 gezogen 2 Gewinne zu 20000 gn. 78281 6 Gewinne zu 10000 M. 4 Gewinne zu 5000 m. 19 Gewinne zu 3000 M. 22601 130793 222412 358326 3 18 Gewinne zu 2000 M. 52527 55611 83694 124863 27 344085 350006 354131 6 Gewinne zu 1000 M. 263129 312416 342026 8 Gewinne zu 500 M. 0 195789 106032 122858 125424 143760 162089 177013 201912 229912 239995 242613 264559 273468 277072 298668 302567 312580 317040 346301 322 Gewinne zu 300 M. 17109 19016 19208 23821 31934 34821 36247 36783 37441 48279 50885 50960 56602 69005 69409 74131 85596 165829 276158 348487 95490 333922 129487 14386 149439 15151 2 237643 247215 262533 15459 28001 561118 0 356468 366273 377426 387479 22117985 8633 9126 11802 14367 14524 28731 26733 26925 27114 29638 31678 39768 44843 45239 46741 46897 74796 81063 83825 87337 95500 95956 97676 99923 101838 103158 106812 199876 199714 109989 110260 114114 115117 115280 116044 117252 122528 1228189 124997 126086 127198 131138 137312 144995 148329 148518 152063 153214 153270 155762 159711 150250 164410 166786 182046 167289 168414 175879 177345 179720 181342 182846 183264 211883 213012 213136 213621 224109 224781 228802 227670 234252 183817 185899 188751 188997 191894 195344 204267 208544 211292 234888 234889 238586 239686 240778 242249 256853 259147 260882 284286 285233 267587 269987 270535 272099 274231 277936 279991 280297 314407 288779 291619 301028 303476 303936 306150 309054 309584 318938 318867 321323 321679 328332 331373 337470 337937 338150 338871 339232 340184 342164 343934 348891 356945 357232 360021 363499 384743 365899 372890 375492 378568 379130 382742 383146 383318 383970 384600 385356 392994 398878 Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den 35146 275783 20 Tagesprämien. 1 beiden Abteilungen J und II: 46949 48420 68823 71565 94818 111014 284200 124662 Die vornehme Familien⸗Druckſache Derlobungs⸗, Dermählungs⸗, Geburts⸗ und Traueranzeigen erhalten Sie ſchnell und vVoll gebleicht Hemdentuche, vollbreit, haltbate Qualitäten, Mtr. 32 38 25 Hemdentuche, schöne Aussteuer-Qualitäten Mtr. 85 J 75% 65 für Leibwäsche Mtr. 60 J 50% 38 Hemdentuche. rein Mako, Edelsorten Mir. 1.15 1.05 85 Linon. für Bettwäsche mit Leinen-Apptet Mtr. 60% 50% 353 pelz-Croisé pelzcroise, blütenweiß, haltbare Qualitäten Mtr. 68 48% 35 Flockköper, weiche, geschmeidige Edelsorten Mtr. 1.10 90% 80 Farbige Wäschestoffe Wäschebatiste. rein Mako in allen modernen Farben Mtr. 80 3 65% 359 Waästhebatitte, bedruckt, Mille fleur- Dessins Mtr, 72 0 65 4 58 Waschseide, Bemberg in allen Wäschefarben Mtr 1.65 1.15 Waschseide, bedruckt, auch in sich gemustert Mtr. 1.55 1.35 Pyjama-Flanelle bedruckt, neue Dessins Mtr. 75% 680 54 Bettuchstoffe Bettuch-Linon. kraftig und 50 li d, 150/160 em breit, Meter 1.30 903 75% Bettuch-Cretonne, extra starke Qual., 160 em breit. Meter 1.63 1.15 95 Bettuch-Haustuche.besond. Strapazlerfähige Qualitäten, Mtr. 1.05 93% 75 Bettuch-Halbleinen, solide dauerhafte Marken Mtr. 1.80 1.50 1.10 Bettuch-Halhleinen. belieb- te Aussteuetqual. 160 br., Mtr. 2.85 2.60 2.25 Beituch-Reinleinen, außer- ordentlich haltbar, 160 br. Mtr. 3.35 2.65 Kissen-Reinleinen. außer- ordentlich haltbar Mu. 1.75 1.45 Kissen Ha bieinen. erprobte Qualitäten Mtr. 1.10 85 65% Die beliebten Bettuchstoffe mit allmählich verstärkter Mitte Haustuch-Uualitäten Mtr. 1.45 1.30 90 Halbleinen-dualitäten Mtr. 2.10 1.95 1.35 Bettuch-Biber. erprobte Qualitäten Mtr. 1.20 1.— 75 Bettuch-Biner. suddeutsche Edelsort., langjahr. erprobt Mit. 1.90 1.65 1.40 Windelflanell. gute Qualitäten Mir. 60% 48% 32 drei. Ceneralionen deslobes voll. Das ist doch der beste Beweis für die guten„Fuchs“-Weiß weren. Was die Großmutter zu schätzen wußte, schätzt heute noch NMufter und Tociter. 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Februar VBiernheimer Volkszeitung Jahrgang 1934 Zum Helden-Gedenktag! 3, N 2 10 N 90 95 i 1165 1 1 9— 5 e—— 2 2 5 7 N. g 3 l Ne* N. 1 K. 5 i* 5 5 1 57 Y 75 5 f— 5 S NCH e 1 8 U 0 40 L l e 101 t 1 0 3 Me Ke %% KAMERADENCGRAB AUF DER DEUTSCHEN KRIECSCRRBERSOTAIHTE MONTDIDIER/ FRANKREICH AUSCESTALUTET VOM VOLKSBE UND DEUTSCHE KRI ECSOGNANBERFOURSORCE EV Ein Mahnwort der Unſterblichkeit „Mögen Jahrtauſende vergehen, ſo wird man nie vom Heldentum reden und ſagen dürfen, ohne des deutſchen Heeres des Weltkrieges zu gedenken. Dann wird aus dem Schleier der Vergangenheit heraus die eiſerne Front des grauen Stahlhelm ſichtbar werden— ein Mahnmal der Unſterblichkeit.“ Adolf Hitler. Unſer Volkskanzler iſt es, ein Frontkämpfer, der dieſe Mahnworte aufrichtet zum Gedenken unſerer Helden. Es bedurfte erſt der nationalen Erneuerung des deutſchen Vol⸗ kes, ehe es ſich ſeiner Heldenſöhne des Weltkrieges ſo er⸗ innerte, wie ſie es verdienen. Gewiß, auch in dem vergan⸗ genen Jahrzehnt ließ die Mehrzahl des deutſchen Volkes den Volkstrauertag und den Totenſonntag nicht vorübergehen, ohne in Trauer, in Liebe, in Dankbarkeit der deutſchen Söhne zu gedenken, die draußen an der Front zur Ehre Deutſchlands im Kampf um ſeine Freiheit ihr Leben ließen. Die Tatſache aber allein, daß keine Regierung ſich dazu ent⸗ ſchließen konnte, einen offiziellen Gedenktag für die gefal⸗ lenen deutſchen Helden einzuſetzen, daß man es vielmehr privater Initiative überließ, das deutſche Volk an einem Tag im Jahr zu nationaler Trauer zu veranlaſſen, das beweiſt uns, wie wenig Sinn, wie wenig Verſtändnis, wie wenig Würdigung die führenden Menſchen des vergangenen Jahr— zehnts für deutſches Heldentum, für deutſchen Heldenkampf, für deutſchen Heldentod aufzubringen vermochten. In dieſem Jahre begehen wir nicht einen Volkstrauer⸗ tag, ſondern einen Heldengedenktag. Nicht die Trauer um die Toten, ſondern das Gedenken ihres Heldentums tritt in den Vordergrund dieſes Tages. Aus ihrem Heldentum, das unſere gefallenen und überlebenden Frontkämpfer, das aber auch die Mütter und Väter dieſer Gefallenen bewieſen ha⸗ ben, iſt das nationale neue Deutſchland herausgewachſen. Dieſes Heldentum, das wir auch in dem nachfolgenden Rin⸗ gen um dieſes neue Deutſchland immer wieder erlebt haben, kann ſich nur entwickeln, wo die Einſatzbereitſchaft um Vater⸗ land, um Volk, Heimat und nationale Ehre vorhanden iſt. Nur nationale Menſchen, ſolche, die ihr Vaterland lieben, für ſeine Ehre und ſeine Freiheit ihre ganze Perſon ein⸗ ſetzen, können Helden ſein. Und nur aus deutſchem Helden⸗ geiſt kann deutſche Freiheit und deutſche Zukunft erwachſen. Hindenburg, ſelbſt ein Held des Weltkrieges, hat nie aufgehört, den Heldengeiſt des feidgrauen Kämpfers des Weltkrieges zu betonen.„Das Blut aller derer, die im 8885 2. 830 G00 2 100 0 0 30800 30 ien 80 Sc 111 Aummm Feed Mummmmm 2 2 N 1 N Ein vom Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge er⸗ richtetes Denkmal auf der deutſchen Kriegsgräberſtätte g Peuvillers, Dep. Meuſe. Frankreich. Glauben an Deutſchlands Größe gefallen ſind, iſt nicht ver⸗ geblich gefloſſen.“ Darauf baut er ſeine Zuverſicht für die Zukunft Deutſchlands, da er in ſeinem Glauben an die deut⸗ ſche Jugend unerſchütterlich iſt. Denn die deutſche Jugend iſt es geweſen, die dieſen Glauben an Deutſchlands Größe aus dem Heldentum der deutſchen Frontkämpfer gewonnen hat. Es war ihnen Vorbild für ihren nationalen, für ihren Freiheitskampf. Deshalb gehören die Helden des Weltkrie⸗ ges und die Helden des nationalen Freiheitskampfes zuſam⸗ men, weil ſie eines Glaubens, eines Willens, und eines Zieles waren: Deutſchland! Das ſagt uns der deutſche Heldengedenktag, der uns Mahnmal der Unſterblichkeit deutſchen Heldentums ſein ſoll. 22 2 2228 22 9080500 oO GS Fc 8 9 0800 mmm A5 Amn un Amumnnſuſumummnmuſnumtms 15525 Deulſche Gräber in aller Welt (Zum Heldengedenktage am Sonntag„Reminiſzere“, 25. 2.) Von Werner Lenz. Tief verborgen im ruſſiſchen Walde, Hangend an ſteiniger Alpenhalde Sprechen unzählige Kreuze von Leid. An der Meere umbrandetem Strande, Sonnendurchglüht im Wüſtenſande Reden ſie leiſe zur Ewigkeit. Ueber den Erdball verſtreut— ſo liegt, Einſam und aneinandergeſchmiegt, Deutſchlands Jugend allüberall! Tot, die unſere Hoffnung einſt waren, Hingemäht, einzelweis und in Scharen, Sahen ſie nicht mehr des Reiches Fall. Uns aber gaben ſie mit ihrem Werke Lebende Hoffnung und Glauben und Stärke: Denn wie ſie einſtmals mit flammendem Geiſt Rein erhalten die deulſchen Waffen Und für die Heimat Mauern geſchaffen — Das iſt's, was heute die Wege uns weiſt!— 2 288 0 2.8 228 SOD 0 coe Fo cc ODD um Au Amun i Amun fe IInummm 1232 Drei Stunden Gloria. Von Mario Heil de Brentani. Mütter ſind Himmelsvolk. Man ſollte ſie ſchon auf Erden ſelig ſprechen, denn ſie vermögen tau⸗ ſendmal mehr als die größten Geiſter dieſer Welt. Sie können wirkliches Leben geben! Gottes ſechſter Schöpfungstag lebt in ihnen fort bis ans Ende der Welt. Im Oſten Berlins,— da wo das glänzende Berlin ſei⸗ nen prächtigen Mantel an den Nagel hängt und im Baum⸗ wollkittel einhergeht, hat Mutter Roſel ihren Kohlenladen. Eigentlich iſt es gar kein richtiger Laden— nur ein alter Keller, zu dem man vier lebensgefährliche verwitterte Stufen hinabſteigen muß. Draußen ſteht ein klappriger Kohlenwa⸗ gen mit einem uralten Rößlein davor. Ein junger Kerl lädt gerade Briketts ab. Zentner für Zentner, ſchichtet ſie aufs Tragbrett, ſpringt herunter, wenn es bis obenan voll iſt und ſchleppt es in den Kohlenkeller. Immer wieder und wieder, bis der Karren leer iſt, und wird nicht müde dabei, obwohl ihm keiner hilft. Das iſt Mutter Roſels treuer Trabant, der Heiner, der gar kein Berliner Jung iſt, ſondern ein Süddeutſcher, und dem Roſel ſeit vielen Jahren die Mutter erſetzt und den Vater dazu. Den hat Heiner übrigens nie gekannt, nur eine zerknit⸗ terte Photographie auf ſeinem Spind erinnert ihn von Zeit zu Zeit daran, daß er auch einmal einen Vater, einen richti⸗ gen Vater wie die anderen Jungens hatte. Morgen iſt Heldengedenktag. Der Heiner denkt daran und fragt die alte Roſel, dieweil er die Brikettreihen mit feſten Fäuſten packt— gleich zehn, zwölf auf einmal— und ſie zu trutzigen, ſchwarzen Burgwällen auftürmt: „Sag mal, Mütterchen, haſt du den Vadder eigentlich ſo'n bißchen näher gekannt? Ich denk manchmal an ihn, und ich weiß doch net, wie er ausgeſehn hat...“ „Ich habe ihn nur ein einzigesmal geſehen, Heinerken“, ſagt die alte Frau und guckt ihn gütig an,„ſo ungefähr wie du, nur noch größer und immer luſtig und gutmütig, aber ſonſt...“ Er ſtreckt der Alten die rußigen Fäuſte hin, rieſige Fäuſte, auf denen ſchwarze Kohlenrunen wie zerſpritzte Ara⸗ beſken durcheinanderlaufen. „Ja“, ſagt Mutter Roſel,„Du biſt ein großer Kerl ge⸗ worden, Heinerken, das ſind ſeine Hände, nur war kein Brikettſtaub daran, ſondern Erde. Dein Vater war ein Bauer drunten im Naſſauiſchen.“ „Und dein Sohn, der Leo, iſt alſo mit dem Vadder zu⸗ ſammen im Regiment geweſen.“ „Ja“. „Und der Leo hat dir geſchrieben, du ſollteſt mich zu dir heimnehmen, weil der Vadder gefalle war, und die Mutter kurz drauf geſtorben.“ 3 „Na, Mutterchen, jetzt erzähl' doch was von Leo, er hat doch den Vadder gekannt.“ Er lächelt täppiſch, der Heiner, und nimmt ſich dabei ernſtlich vor, Mutter Roſel nie wieder zu ärgern und tüchtig Geld zu verdienen mit ſeinen jungen Armen, damit ſie ſich endlich einen Gehilfen halten könne, der der alten Frau die gröbſte Arbeit im Kohlenkeller abnimmt. „Dein Truppführer hat recht, Heinerken,“ ſagt die Frau mit leiſer Stimme.„Ich habe dem Leo unrecht getan mit dem vielen Weinen. Er hat ja— der Boenicke hat das ſo ſchön geſagt— er hat ja im Schützengraben mitgeholfen, unſer Volk an Geiſt und Seele zu erneuern.“ Und ſie wie⸗ derholt andächtig:„An Geiſt und Seele zu erneuern...“ Der Boenicke ſagt, unſer Hitlerdeutſchland iſt im Schützengra⸗ ben geboren worden. Und mein Leo und dein Vater haben es mitgeſchafft, das neue Deutſchland. Aber damals, im Juni 1916, habe ich nichts gewußt davon. Ich habe daheim geſeſſen und mir gerade überlegt, wie ich ohne den Leo, der nun ſchon ſo lange draußen war, das Transportgeſchäft weiterführen könnte... aber ich bin zu keinem Ziel gekommen und habe allen Mut verloren. Da klingelts, zwei⸗, dreimal, ganz fix, und drei junge Mädchen kommen rein. Bekannte vom Leo, und haken ſich rechts und links ein und lachen und ſind rein verdreht und ſagen: „Mutter Reetz, Sie müſſen mit uns kommen. Wir haben eine große Seeſchlacht gewonnen, in der Nordſee, am Ska⸗ gerrak, jetzt hat England bald überhaupt keine Schiffe mehr, und die ganze Stadt hat geflaggt, und Sie müſſen wieder froh werden. Ja, und der Leo hat die Verwundung ſchon längſt überſtanden und iſt gewiß ſchon Leutnant und kommt in drei Monaten heim, die Leute ſagen ja, der Krieg muß bald zu Ende ſein. Alſo los, Mutter Reetz, der Leo hat uns extra geſchrieben, wir ſollen Sie wieder luſtig machen wie früher!“ „Na, und da biſt du doch mitgegangen, net?“ „Ja, Heini, ich bin mitgegangen,“ ſagt die Mutter Roſel, und ihr noch ſtraffes Geſicht iſt einen Augenblick lang ſtein⸗ alt und müde, und die großen grauen Augen darin ſind klein und fahl, als wollten ſie ſterben.. „Ich habe mir meinen Hut aufſetzen müſſen, und die Lotti hat mir den Mantel gehalten, und die Elſe hat mich mitgezogen, und dann ſind wir alle die Friedrichſtraße run⸗ tergegangen und haben lauter hoffnungsfrohe Menſchen ge⸗ ſehen und Fahnen und viel Gloria. Und in einem Garten⸗ reſtaurant hat eine Militärkapelle Soldatenlieder geſpielt, ich weiß es noch wie heute: In der Heimat, in der Heimat und Gloria, Viktoria, da gibt's ein Wiederſehen. Und ich habe ganz laut mitgeſungen, und die Mädels auch, und wir haben plötzlich alle gewußt, daß der Leo wiederkommen muß.“ „Mutterchen“, ſagt da der Heiner, und tappt ihr mit der breiten kohligen Hand ganz behutſam auf das weiße Haar, „du erzählſt das ſo ſchön wie der Beumelburg, der ſchreibt genau ſo. Auf dem Truppabend leſen wir grad ein Buch von ihm. Mutterchen, du biſt ſowas wie'ne Dichterin, bei mir kommt's nie ſo fein raus.“ Mutter Roſel ſteht raſch auf und bedient einen ſpäten Kunden. Ein halber Zentner Briketts wandert auf die 33 Waage, raſſelt in einen Sack, ein Bündel Brennholz d. dann iſt es wieder ganz ſtill im Kohlenkeller. Der Heiner macht ſich wieder an der ſchwarzen Mauer. zu ſchaffen, ſtößt ſcheinbar unabſichtlich mit dem Ellenbogen Draußen läuten die Glocken ernſt und ſchwer den Hel— einen ganzen Quader um, daß es hohl zu Boden holpert und der Staub in die rußigen Winkel zieht. Er kniet ſich hin und packt wieder Breitſeite auf Breitſeite, mit kräftigen Ar⸗ men und eiſernen Fäuſten, und ſchichtet die Burg geduldig von neuem auf. Mutter Roſel ſitzt bieder im Korbſtuhl und ſchaut ver⸗ loren in die Dämmerung, die vom ſchmalen Fenſter her in den Raum weht, und ſchweigt. Der Heiner hat unter dem groben Kittel ein feines Herz. Er poltert mit den Kohlen herum und will doch nur nicht, daß die Pflegemutter die Geſchichte zu Ende erzählt. Er weiß ja, wie der Tag mit dem frohen Mädchenlachen und dem Jubel damals zu Ende ging. 5 Als die Frau nach drei Stunden, die erſten Stunden, die ſie nach langen Wochen wieder aus ihren vier Wänden herausgegangen war, nach Hauſe kam, lag ein dicker Brief den habe. dengedenktag ein. mel ſchwingt. Drittel Hippel-Urteil aufgehoben. ſchaftsdirektors Walter von Hippel und Die letzten Einjährig⸗Freiwilligen der 6. Kompagnie Von Hans Wirtz. Wir waren unſerer acht. And bildeten die rechte Flügel⸗ gruppe der 6. Kompagnie eines alten braunſchweigiſchen In⸗ fanterieregiments. Anſer Feldwebel wurde der Schellfiſch genannt. Er hatte immer die Augen voll Waſſer und den Mund voll Gebrüll, war aber gar kein übler Kerl. Nur, daß er— wie faſt alle Anteroffiziere— die Einjährigen nicht gerade überſchwenglich liebte. Er nannte uns gerne„die krummen Ziviliſten“, mit denen in den Krieg zu ziehen er ſich heftig bedanken würde. Die meiſten von uns waren im Laufe des erſten Halbjahres ſchon bei„Vater Philipp“ geweſen; ſogar mehrere Male. Zwei hatten auch ſchon ſtrengen Arreſt gehabt: weil ſie dem Leutnant vor dem Fenſter ſeiner Wohnung Katzenmuſik gemacht und dabei auch noch Zivilkleider getragen hatten. Andere waren wieder— holt ohne Arlaub nach Berlin gefahren und erwiſcht worden. Einer kam regelmäßig zum Dienſt fünf Minuten zu ſpät. And unſer Flügelmann— ein Münchener Student aus Braunſchweig — vergaß entweder ſein Seitengewehr oder er ſtreckte beim Griffeklopfen ganz mechaniſch die Zunge heraus, was unſeren Hauptmann raſend machen konnte. Der Hauptmann hatte an keinem von uns ſeine ungetrübte Freude. Er behauptete, noch niemals ſo unſoldatiſche Einjäh— rige gehabt zu haben wie uns und bedauerte— ähnlich wie der Schellfiſch— Deutſchland und ſeine ſämtlichen Verbün— ndeten, wenn ſie mit derart ſchlappen Kerls an den Feind müß— ten. Aber auch dieſe Feſtſtellung machte leider auf uns keinen Eindruck: wir exerzierten weiter„ſaumäßig“, fielen bei jeder Beſichtigung ſehr unangenehm auf, wir ſchoſſen wie die Sonn tagsjäger, waren ſelbſt im Offiziersunterricht„ungenügend“ und machten— wie alle unſere Vorgeſetzten in fataler Einſtim— migkeit bis zum Gefreiten behaupteten— einen„äußerſt ſchlap⸗ pen Eindruck.. Eines Nachmittags ſaßen wir ſchon um 4 Ahr alle acht in unſerer Kneipe. Auf dem kleinen Marktplatz und in den anliegenden Straßen war ein wildes Gerede und Getue; man ſah die Menſchen immer nur in loſen Gruppen; manche ſangen, und zuweilen wurde auch geweint. Wir aber trugen„Feldgrau“ und hatten geſchliffene Säbel. And unſer Arlaub war um 5 Ahr vorbei; weil die 6. Kompagnie um 7 Ahr— verladen werden ſollte. Denn es war der 2. Auguſt 1914—— Wir ſaßen zuerſt etwas bedrückt vor unſeren Gläſern. Einige ſchrieben noch ein paar Poſtkarten. Alle aber hatten ſo eine merkwürdige Trockenheit im Hals. Krieg...? Was iſt das, Krieg? Anſer Schellfiſch hatte doch recht: wir waren immer noch mehr Ziviliſten als Soldaten! And ſo dachten wir in dieſer Stunde an— daheim Da ſteht einer von uns auf. Der Flügelmann(mit der un— militäriſchen Zunge), ein luſtiger Kerl, der ſo übermütig wie lang war:„Wir werden jetzt ausknobeln, wer als erſter von uns acht fällt!“ Alle anderen ſind ſprachlos. Sie haben ein Gefühl im Mund, als ob das Schickſal ſie an der Gurgel hätte! Aber dann fallen ſie alle überlaut und trocken lachend ein?„Ausgemacht, wir knobeln. Die Gläſer werden gefüllt. Und dann wird geknobelt. And nach jedem Würfelwurf wird haſtig getrunken und laut gelacht. And am Schluß wird einer ganz bleich: unſer Jüngſter, einer don den zwei Wandervögeln, hat die wenigſten Augen. Die anderen ſind alle froh, daß ſie es nicht ſind und trinken ihm polternd zu... Der aber verſucht ein heiſeres Lächeln! Im Nu iſt er mitten auf den Diſch gehoben, ein Kreis iſt darum gebildet, und dann gröhlt es ausgelaſſen laut durch den Raum: „Morgenro—ot, Morgenro ot...“ * Am Abend nachher waren wir in Aachen. And am Abend darauf lagen wir ſchon in einem Vorpoſtengefecht vor— Lüttich. And dann ſtürmten wir unter der Parole:„Der Kaiſer!“ die Zitadelle dieſer belgiſchen Feſtung. Das alſo war der Krieg?——— Der Brigadekomman⸗ deur tot; der Oberſt tot; alle Kompagnieoffiziere tot; die Kom⸗ pagnie über 60 Tote.. Wir fingen langſam an zu begreifen. Oder glaubten es wenigſtens Die Kompagnie ſteht zum Appell in Zugfront. Aber es ſind keine Züge mehr da. Noch einzelne Gruppen! Der Feld⸗ webel ruft die Namen. And manchmal antwortet noch einer. Von den Einjährigen melden ſich alle. Als er aber den Namen unſeres Jüngſten ruft, bleibt es ſtill... Keiner weiß etwas don ihm.(Wir Einjährigen waren als Anteroffiziere auf die Kom⸗ pagnie verteilt.) Jetzt fällt einem von uns ein, daß er ihn zuletzt geſehen hat, wie er als Gruppenführer mit ſeinen Leuten aus dem Hohlweg herausſprang, in das Kartätſchenfeuer der Belgier hinein. And dann: mehr wußte keiner. Ans ſchlug das Herz: — das Knobelſpiel in der Kneipe... Vielleicht war er nur ver. wundet? Sonſt.. d waren wir nicht alle an ſeinem Tod ſchuldig?——— Die Forts von Lüttich ergaben ſich. And wir marſchierten weiter. Durch Belgien. Nach Frankreich hinein. Direkt auf Paris. Eines Tages kommt eine Karte von unſerem totgeglaub⸗ ten Kameraden! Aus dem Lazarett: Bruſtſchuß, belgiſche Ziviliſten haben ihn damals in ein Haus gebracht und gepflegt. Darum hat ihn auch keiner geſehen. Gott ſei Dank! Alſo nicht der erſte von uns! Trotz des Knobelns Die Marneſchlacht tobt hin und her. Daß man nur ſo müde, ſo unendlich müde ſein kann! Einmal ſchlafen können! Nicht immer marſchieren, marſchieren, kämpfen und marſchieren und kämpfen! Wir haben längſt wieder andere Kompagnieoffiziere. Sie wiſſen nicht, daß wir Einjährigen— jetzt ſchon zuweilen Zug⸗ führer— vor einigen Monaten noch„krumme Ziviliſten“ ge⸗ weſen ſind,„die Schande der Kompagnie“, alles„ ſchlappe —— Kerls“, mit denen in den Krieg ziehen...“ Flügelmann mit ſeiner zappeligen Zunge. ſtrengen Arreſt. Die vier übrigen werden bald Offiziere werden!“ * Der Krieg ſcheint nie mehr zu Ende zu gehen! Von den aktiven Soldaten iſt kaum noch einer bei der Kompagnie. Auch die vier Einjährigen nicht. Irgendwo in der Champagne, vor Verdun, in Flandern, an den Rokitnoſümpfen, in den Karpathen kämpfen ſie als Kompagnieführer. Das luſtige Leben in der kleinen Garniſon im Harz? Der Abendbummel über den Markt? And wie der Schellfiſch wütend war, wenn wieder einer über den Arlaub ausblieb? And wie einmal drei gleichzeitig zu„Vater Philipp“ abgeführt wurden? Schande der Kompagnie!— Ob noch einer von den vier daran denkt? An den Lebermut ſolcher Jugendzeit! Wenn die Kom— pagnie vom Marſch heimkam, müde und verhungert und der Schloßberg ſchon von weitem winkte und dann die Flügelgruppe der Einjährigen anfing:„Wir lugen hinaus in die ſonnige von Leos Regiment auf dem Fußboden. Der Hauptmann teilte Frau Reetz mit, daß ihr Sohn, der Gefreite Leo Reetz, bei einem Infanterieangriff den Heldentod gefun- Mutter Roſel hat wieder ihr ſtraffes Greiſenantlitz und große. klare Augen. Sie lauſcht den reinen, tiefen Klängen, die den Kohlenkeller mit eitel Gold füllen und hört eine feine Weiſe heraus, die ſich jubelnd und dankbar zum Him⸗— Leipzig, 24. Febr. Auf die Reviſion des Generalland— ſeiner Mitange⸗ klagten Graf zu Eulenburg und Rohde ſowie des Syndi⸗ kus Hinz hat das Reichsgericht das Urteil aufgehoben, durch das ſie wegen Untreue bzw. Beihilfe zu Gefängnisſtrafen von drei bis neun Monaten verurteilt worden waren. Die Angelegenheit iſt an das Landgericht Königsberg zu neuer Nachprüfung des Schuldſpruches zurückverwieſen worden. Don toten Kameraden Nur der Schell fiſch weiß es. Aber der ſtaunt und— ſtaunt:„Dieſe Einjäh rigen! Wenn das der Hauptmann noch ſehen könnte! Soldaten bis auf die Knochen! Geſtern zum Beiſpiel! Zeder von ihnen ein... aber— drei ſind auch gefallen—, darunter der lange i And der mit dem And der andere Wandervogel aus Hamburg. Gebäude am Heldengedenktag Halb maſt flaggen. geordnet. zugute kommen ſoll. Arbeitsdienſt gehende deutſche Jugend nach dem ſchen Staatsauffaſſung zu formen. Welt...“ Denn noch ein paar Monate, und dann... Ob noch einer daran denkt? Wo die Jugend dahin iſt! Verkommen und begraben in den Granattrichtern des Trommelfeuers, im Nahkampf, in den vergaſten Gräben, in Schlamm und Blut, und in der unendlichen Einfamkeit der nächtlichen Wachen! Ob noch einer an damals denkt? Zwei von den letzten Vie— ren beſtimmt nicht mehr. Einer iſt vor Soiſſons gefallen (der auf dem Kaſernenhof immer fünf Minuten zu ſpät kam). And der andere vor Verdun.(Er war der luſtige Sänger der Kompagnie). Zwei ſind noch übrig geblieben. Darunter der Jüngſte, der vor Lüttich ſchwer verwundet wurde. Er kämpft jetzt irgendwo in einer fliegenden Diviſion. Iſt ſchon lange wieder ganz heil. And ein ſehr beliebter Kompagnieführer. * Ende September 1918 bekommt eine ängſtliche Mutter in Hamburg endlich einen Brief von ihrem Jungen im Weſten: „ doch diesmal ſcheint es Wirklichkeit zu werden. Es ſind keine Gerüchte mehr... wie ſo oft— es wird tatſächlich Friede. Alſo, liebe Mutter, vielleicht nur noch ein paar Wochen...“ And nach ein paar Wochen bekommt dieſelbe Mutter wieder einen Brief. Vom Bataillonsführer:„... daß Ihr lieber Sohn, unſer braver Kamerad, mein beſter Kompagnieführer, ge⸗ fallen iſt...“ Gefallen! Eine halbe Stunde vor dem Waffenſtill⸗ ſtand. Wir hatten damals ausgeknobelt, daß er als erſter ſterber werde. And nun fiel er faſt durch die letzte Kugel! Als letzter von den acht Einjährig-Freiwilligen der 6. Kompagnie eines alten braunſchweigiſchen Infanterieregiments im Harz. Einer von den acht iſt noch übrig geblieben. Sonſt hätt ja keiner dieſe traurige Geſchichte ſchreiben können.. Siegesläuten um Uerdun Von Werner Oellers. Im Frühjahr 1917 erklärten die Vereinigten Staaten von Nordamerika dem deutſchen Kaiſerreiche den Krieg. Die großen Worte waren uns allmählich vergangen, und keinem ſiel es mehr ein, dieſe neuerliche und, wie ſich ſpäter herausſtellen ſollte, entſcheidende Kampfanſage mit dem breitſpurigen, ge— dankenlos unbekümmerten„Viel Feind, viel Ehr“ zu kommen— tieren, mit dem etliche zwanzig vorangegangene Kriegserklä⸗ rungen kommentiert worden waren. Wir, die wir nun auf die dreißig zugehen, waren damals noch jung, Knaben waren wir zwiſchen zwölf und ſechzehn Jah- ren. Anſere Väter waren draußen, um uns zu verteidigen, und unſere Mütter ſchindeten ſich ab, um uns ſatt zu kriegen. Ihre Augen waren immerzu rot vom Weinen, und oft ſahen ſie uns mit großen, ängſtlichen, ganz ſeltſamen Blicken an. Wir wuß⸗ Hmmm f Der Tod für's Vaterland Du kömmst, o Schlacht! Schon wogen die Jünglinge Hinab von ihren Hügeln, hinab ins Tal, Wo keck herauf die Würger dringen, Sicher der Kunst und des Arms; doch sichrer Kömmt über sie die Seele der Jünglinge, Denn die Gerechten schlagen wie Zauberer, Und ihre Vaterlandsgesänge Lähmen die Knie der Ehrlosen. O nehmt mich, nehmt mich mit in die Reihen auf, Damit ich einst nicht sterbe gemeinen Tods! Umsonst zu sterben, lieb ich nicht; doch Lieb ich zu fallen am Opferhügel Fürs Vaterland, zu bluten des Herzens Blut, Fürs Vaterland— und bald ist's geschehn] Zu euch Ihr Teuren]l komm ich, die mich leben Lehrten und sterben, zu euch hinunter! Wie oft im Lichte dürstet ich euch zu sehn, Ihr Helden und ihr Dichter aus alter Zeit! Nun grüßt ihr freundlich den geringen Fremdling, und brüderlich ist's hier unten; Und Siegesboten kommen herab: die Schlacht Ist unser. Lebe droben, o Vaterland, Und zähle nicht die Toten! Dir ist, Liebes! nicht einer zuviel gefallen. Friedrich Hölderlin. anna eaeſſrſſoecſeſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſſaſſſſſſſſſſſſſſſſſſſaum ten, was dieſe Blicke beſagten. Wenn der Krieg noch lange dauert, dann nehmen ſie mir auch dich noch weg, das beſagten ſie. Wenn ſie uns trafen, machten wir uns etwas zu ſchaffen und liefen fort. Wir vom Dorfe waren nicht ſo bleich und nicht ſo hager wie die Jungen aus der Stadt und auch gar nicht ſo hungrig. Aber auch wir hatten große, fragende Augen gekriegt, ganz ſtill und ergeben, und wenn das Leuchten der Blicke erloſch, wenn Falten ſich waagerecht und ſenkrecht über die Stirn zogen, konn⸗ ten Geſichter von Knaben ausſehen wie Geſichter von Greiſen, müde und welk. Wir ſprachen nicht mehr vom Kriege, es hatte ja doch keinen Sinn. Manchmal liefen die Gedanken zurück nach 1914, zu dem Taumel frenetiſcher Begeiſterung, aber auch zu den Stunden des Abſchieds vom Vater, den weder das Bewußtſein des weltgeſchichtlichen Erlebens noch das Pathos der nationalen Reden hatte erträglicher machen können. Sie liefen zurück zu dem großen Vormarſch der Deutſchen im Weſten, zu all den ſtrahlenden Siegen, die Tag für Tag die Heimat voll ſein ließen von Fahnen und Muſik, von Liedern und Glockenläuten. Der Krieg, den wir Jungen im Auguſt 1914 in der Heimat erlebt batten, hatte unſeren Erwartungen entſprochen, er hatte ungefähr dem entſprochen, was man uns in der Schule von Kriegen er— zählt und gelehrt hatte. Nun aber war alles anders gekommen wir ſprachen nicht mehr davon. Viele, die uns nahegeſtanden hatten, waren ſchon tot oder verſtümmelt, und zu den Vielen kamen immer neue.— Immerhin bemühte ſich auch in dieſem Kriegsfrühjahr 1917 die Sonne wie alljährlich, der Erde nach einem überaus ſtrenger Winter etwas mehr Wärme, Licht und Freundlichkeit zu geben Alles fing auf einmal zu grünen und zu blühen an, die Vöge kamen aus dem Süden zurück und begannen zu ſingen, und aui die Menſchen lebten wieder auf. Oft konnte man meinen, es ſei alles wie im Frieden. In dieſem Frühjahr 1917, an einem Tage, an dem weden ein Sieg noch eine Niederlage noch ſonſt etwas von Bedeutung zu verzeichnen geweſen wäre, fiel der Vater meines Freundes Emil. Er fiel wie Millionen andere. Emil weinte nicht. Schweigend und nachdenklich lief er herum, und auch wir ſagter nichts. Man konnte nur bemerken, wie alle Zungen dem Emi. zu Gefallen waren in dieſen Tagen, wie ſie ganz und gar vor ihm zurücktreten wollten, wie ſie ihm, wie man ſo ſagt, jeder Wunſch von den Augen ableſen wollten. Aber Emil hatte keine Wünſche, Emil ſchien das nicht einmal zu bemerken, ſo weit weg war er mit ſeinen Gedanken. Deutlich erinnere ich mich, wie er mich damals einmal verwirrte. Da ſagte er, ganz plötzlich und unmotiviert aus ſeinem Schweigen heraus, und er ſah mich dabei aus ganz fernen Augen an:„Du, warum ſagen die eigent⸗ lich, daß mein Vater gefallen“ iſt? Warum ſagen die nicht, daß er totgeſchoſſen worden iſte Ich bin doch ſchon ſo oft ge⸗ fallen.“ Ich war ſehr überraſcht und ganz durcheinander und murmelte, glaube ich, etwas vom„Felde der Ehre“. So hatte denn dieſe Todesnachricht unſere ſpärliche Früh⸗ jahrsfreude raſch wieder ein gut Stück verſcheucht, und beſonders wenn Emil bei uns war, waren wir ſehr bedrückt und ohne Initiative. Wir waren traurig, weil Emil traurig war, und eine ganz ſeltſame, geheime, unerklärliche Angſt war inwendig in uns. Eines Tages aber war Emil bei Verwandten in der Stadt, und mit ihm war dort die lähmende Nähe ſeiner ſtummen Traurig⸗ keit. In einem nahen Wäldchen, voll mannigfacher Bäume, Sträucher und Gewächſe, von einem munteren Bächlein durch ⸗ ö quert und von zahlreichen Vögeln der verſchiedenſten Nationalitä⸗ ten einträchtig bewohnt, vergaßen wir für einige Stunden, was rundum an Not und Elend die Schlechtigkeit und die Anvoll⸗ kommenheit der Menſchen erzeugt hatten. Hier, in dieſem ur⸗ waldlichen Gottespark, war alles wie früher, kein Krümchen Erde, kein Grashalm, keine Buche und keine Eiche, nicht die Amſel und nicht der Sperber noch das plätſchernde Bächlein kümmerten ſich im mindeſten um das, was rundum jene veran⸗ ſtalteten, die ſich die Krone der Schöpfung nennen. erinnerte daran. And ſo kamen wir in eine ganz frohe, ganz heiter beſchwingte Stimmung, wir wir ſie lange nicht mehr ge⸗ kannt hatten. Nichts Mitten in unſere Betriebſamkeit kam unſer Briefträger, der Karle Dahmen, vorbei. Er war ſchon ein alter Knabe, Veteran von 70 und 71, der von rechts- und geſetzeswegen längſt in Ruhe und fern den Geſchäften den Abend ſeines Lebens hätte ver⸗ bringen dürfen. Nun war er wie ſo viele und ſo vieles, wie Schrott aus dem Alteiſen, noch einmal hervorgeholt worden, um Briefe und Karten herumzubringen, die nur ſelten etwas Gutes zu vermelden hatten. Es war kein erfreuliches Amt in dieſen Zeiten, nicht einmal für einen jungen Menſchen. Aber Karle Dahmen war immer guter Dinge, er war immer dabei zu tröſten und aufzumuntern, zuzureden und zu helfen. Er war voll don allen möglichen Schnurren und Geſchichten und viel Allotria ſeine Witze waren weithin bekannt, und ſeine Schlagfertigkeit war berühmt. Jetzt alſo kam er, die Brieftaſche auf dem Bauch, am Wäldchen vorbei und pfiff, von dem guten Wetter und den Vögeln angeſteckt, eins vor ſich hin.„He, Karle“, rief Becker M axe zu ihm hinüber,„was gibt es Neues?“ Beine geſpreizt, Die evangeliſchen Kirchen am Heldengedenktag Berlin, 24. Febr. Gemäß einer Anordnung des Reichs⸗ biſchofs werden die evangeliſchen Kirchen und kirchlichen beſonders ausgeſtatteten Gottesdienſten werden die evange⸗ liſchen Gemeinden der Toten unſeres Volkes gedenken. Für die Mittagsſtunden iſt eine Viertelſtunde großes Geläut an⸗ Im Anſchluß an die Gottesdienſte wird eine Sammlung veranſtaltet, deren Ertrag der kirchlichen Ju⸗ genderholungsfürſorge, den Kriegerwaiſen ſowie der Natio⸗ nalen Stiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Ge⸗ fallenen und dem Volksbund Deutſche Kriegergräberfürſorge Berlin, 24. Febr. Reichsarbeitsführer Kondtantin Hierl feiert am 24. Februar ſeinen 39. Geburtstag. Das Dritte Reich ſieht in ihm einen der tatkräftigſten Mitkämpfer des Führers, der ſeine ganze Kraft dafür einſetzt, die durch den Willen Adolf Hitlers zu bewußten Trägern der nationalſozialiſti⸗ N 4 3 e PFF eee eee 1 üh⸗ etz hne ine 1 blieb Karle ſtehen, und vor blankem Erſtaunen fand er nur lang⸗ ſam Worte:„Wat, dat wißt ihr noch nich? And ihr treibt euch hier herum?! Kinners, Ferduhn jefallen, 67 000 Jefangene!“ Starr ſtanden wir da und ſperrten die Mäuler auf. Verdun gefallen? Verdun———?„Janz überraſchend haben die dat jemacht“, redete Karle weiter,„nix hatten die Franzoſen jemerkt, keen Trommelfeuer und jarnix, einfach ſo erin in den Laden jenau wie 70!“ Da ſtanden wir nun und rührten uns nicht. Keiner rief Hurra, keiner Bravo, keiner ſchlug einen Purzelbaum. Das Feuer war erloſchen, nichts regte ſich in uns, alles blieb froſtig und kühl.„Nun ſteht nicht da herum wie Dösköppe“ rief Karle,„macht, dat ihr nach Hauſe kommt und nix wie die Fahnen rausjehängt!“ Er nahm die unterbrochene Melodie wieder auf und ſchob pfeifend ſeinen Weg. In einer Gruppe ſtanden wir, unſer ſieben, zuſammen, und langſam kriegten wir Feuer in die Augen.„Menſchenskinder, wat ſtehen wir noch hier“, ſagte der Müller Hein,„wir müſſen “ Mein Gott, gewiß, läuten mußten wir! Vielleicht „ läuten! hatte der Pfarrer uns ſchon geſucht, uns, ſeine Meſſejungen. And keiner war da, den großen Sieg, den Frieden ſozuſagen, ein— zuläuten. Wie konnte man das nur vergeſſen! Ach zu lange war es ſchon her, daß wir taumelnd von Siegestrunkenheit an den Seilen gehangen hatten.„Wir laufen ſofort in die Kirche“, ſagte Mane eifrig,„und fangen ſofort zu läuten an.“ Ich erinnere mich, daß mich in dieſem Augenblick deutlich das Gefühl überkam, daß etwas nicht in Ordnung ſei und daß auch Max gerade aus demſelben Gefühl heraus zu einer Sofortaktion drängte, ohne die Erlaubnis oder den Auftrag des Pfarrers einzuholen oder abzuwarten. Ich erinnere mich, daß ich mir plötzlich ganz klar darüber war, daß unſere Informationen aus einer recht frag— würdigen Quelle ſtammten und daß vielleicht alles purer Schwin— del ſei. Trotzdem ſagte ich nichts von dieſen Ahnungen, ſondern pflichtete ganz im Gegenteil der Meinung Maxens auf das ent— ſchiedenſte und nachdrücklichſte bei. Mit einem Male hatte ich ein unheimlich brennendes unwiderſtehliches Verlangen nach Sie— gesgeläute, nach dem Rauſch der Auguſttage von 1914. Wenn die Siegesnachricht ſchon nicht wahr ſei, nun, ſo wollten wir uns wenigſtens einmal einbilden, ſie ſei wahr. And dann fühlte ich auf einmal eine große Geſpanntheit und Leidenſchaft: Etwas mußte doch endlich einmal geſchehen! Nicht in diefer Formulie— rung, nicht als gedachter Gedanke, kam mir das. Sondern als ein ganz plötzlicher, inwendiger Drang, viel mächtiger als ein Gedanke drängen kann. Es mußte endlich einmal etwas geſchehen, ganz egal was!! Etwas mußte geſchehen!! And ſei es dies, daß wir läuteten, bis die Stricke riſſen und die Glocken barſten— —— Wie ein Sturmwind fegten wir in das Dorf——— Was war denn nur los auf einmal? Was wurde denn da geläutet? Mitten im Nachmittag eines einfachen Werkeltages? Die Leute ſahen ſich an und rannten auf die Straße. Bum— bum— bum— alle drei Glocken, ſchwer und feierlich. And da auf einmal, heiliger Gott, bimmelte auch noch das Totenglöcklein dazwiſchen— bam— bam— bam. Was war doch nur? Seit Weenſchengedenken waren unſere Loten vormutags beſtattet wor⸗ den, ſeit Menſchengedenten hatte keiner des Nachmittags die Totenglocke gehört. And nun auf einmal. Das hörte ſich ja ſchaurig an, man konnte das Gruſeln kriegen. Sie ſchüttelten die Köpfe, ganz bleich und ängſtlich. Eine ſagte:„Der Papſt iſt tot“. Eine andere:„Der Kaiſer iſt gefallen“. Eine dritte:„Wir haben den Krieg verloren“. Einige machten ſich auf und gingen zur Kirche. Ehe ſie anlangten, war die Lage ſchon einigermaßen berei— nigt. Wie der leibhaftige Goͤttſeibeiuns war unſer alter Küſter in die Kirche und über uns hergefahren. Wen immer er errei— chen konnte, nahm er ſich beim Wickel und haute ihm einige hinter die„Horchlöffel“. Die Aufklärung, die er uns zu dieſer ſeiner Aktion gab, beſtand aus nichts als aus Anreden im Vokativ, die geeignet waren, unſere Perſönlichkeiten in wenig gutem Lichte erſcheinen zu laſſen. Noch an demſelben Tage ging uns eine an unſere Mütter gerichtete dringliche Einladung zu, um 7 Ahr beim Herrn Pfarrer vorſtellig zu werden. Nur Maxe bekam dieſe Einladung nicht. Ihm war die Erſcheinung des Küſters in der Kirche hinreichender Anlaß geweſen, wie ein Wieſel unter einer Bank zu verſchwinden und dort das Ende des Spektakels abzuwarten. Nachher war er, die Hände auf dem Rücken, aufrecht und ſtark, aus der Kirche nach Hauſe geſchritten. Am 7 Ahr in der Paſtorat ließ uns der alte Pfarrer in einer Reihe vor ſich Aufſtellung nehmen und forderte uns auf, ihm einmal zu erzählen, warum und wieſo. Während Hannes Scherr eingehend darüber referierte, gab der Pfarrer ſich keine Mühe, ein gelegentlich aufkommendes Lächeln zu unterdrücken. Er ſetzte uns dann mit klugen und weiſen Worten auseinander, warum wir uns ins Anrecht geſetzt hätten und warum er zu „unangenehmen Maßnahmen“ würde ſchreiten müſſen, wenn ſo etwas noch einmal vorkommen ſollte. Für diesmal aber möge es bei einem Verweis bleiben.— Wir hatten dieſe Anſprache in ſtrammer Haltung angehört, einige ein wenig blaß, andere ein wenig rot, alle mit einer Miene: In ausgezeichneter Hochachtung und ganz ergebenſt. Nun machten wir einen Diener und wandten uns zur Tür. Da rief uns der Pfarrer noch einmal an:„Halt, Jungens, noch etwas. Wenn ihr ſchon Sieg habt läuten wollen, warum läutet ihr die Totenglocke?“ Alle blieben ſtehen, alle wurden ganz ſtill, und alle guckten auf den kleinen Otto. Der war auf einmal ſehr rot und verlegen geworden und drehte an den Knöpfen ſeiner Jacke herum.„Nun, Otto, warſt du's?“ ſagte der Pfarrer, und in ſeiner Stimme ſchwang nichts als Freundlichkeit und Güte. Da hob Otto ein bißchen den Kopf und ſah von unten her zum Pfarrer auf:„Herr Paſtor“, ſagte er leiſe,„die Totenglocke die war für den Vater vom Emil“. Seltſam, wie der Pfarrer da den kleinen Otto anguckte. Selt⸗ ſam, was für Augen der auf einmal hatte, und das Geſicht wurde ganz ernſt und doch ſo mild, faſt rührend. And dann ſah er mit dieſem merkwürdigen Geſicht langſam an unſerer Reihe vorbei, von einem zum andern. And dann kam er auf uns zu und gab jedem von uns die Hand.„Macht es gut, Jungens, macht es gut“, ſagte er leiſe, und mir war faſt, als müſſe der alte Pfarrer weinen. Muttergottes im Unterstand Muttergottes, du hast nun all das Bittre gesehn— Und ich kann nicht mehr zu meiner Mutter gehn Und legen meinen Kopf in ihren Schoß Und werde mein Leid und das des Krieges los. Ich ging ja von meiner Mutter weg in den Krieg hinein. Nun ist keine mehr, die noch kann bei mir sein, Als du, wie uns dein sterbender Sohn am Kreuze ver- sprach: „Sieh da, deine Mutter, Johannes! Und sie folgte ihm nach.— O Mutter, wenn ich nun ganz verlassen und einsam bin, Sprich:„Du mein Kind!“ und neige dich zu mir hin— Und wenn mich die Granate verschlingt— dann sprich zu deinem Sohn: „Er starb für sein Land, wie du für die Menschen. Gib ihm seinen Lohn!“ Heinrich Lersch. Humor. Der junge Schröder kam zum Friſeur und wollte ſich raſieren laſſen. Er ſetzte ſich in einem Seſſel, wartete ein Weilchen und fragte dann:„Wie lange dauert es hier eigentlich, bis man be⸗ dient wird?“— Der Friſeur ſah ſich den jungen Schröder genau an und meinte:„Na, bei Ihnen ungefähr noch drei Jahre.“ Autounfall.„Sie hatten aber auch ein furchtbares Tempo! haben Sie nicht das geſehen: Achtung, gefährliche Ecke!“ 5 „Doch, natürlich.., die wollte ich eben ſo ſchnell wie möglich hinter mir haben!“ 1 An der falſchen Stelle.„Herr Lehrer, Sie haben ſicher auch ſchon bemerkt, daß mein kleiner Guſtav eine ſehr lebhafte Phan⸗— taſie hat!“—„Ja.. leider— beſonders in Geſchichte und 17 Geographie! ** In der Schule.„Erich, du haſt ja wieder deine Schularbei— ten nicht ordentlich gemacht! Zur Strafe wirſt du heute zwiſchen 3 und 4 Ahr nachſitzen.“—„Da bin ich aber leider beſetzt!“— „Beſetzt? Was ſoll denn das heißen?“—„Von 3—4 Ahr muß ich doch ſchon für den Geſchichtslehrer nachſitzen!“ * Erklärung. Lehrer: Könnt ihr mir etwas über den wun⸗ derbaren Inſtinkt der Tiere ſagen?— Max: Die Hühner legen die Eier immer ſo, daß ſie in unſere Eierbecher paſſen! Was iſt ein Traum?„Mutti, ich habe heute einen ſchönen Traum gehabt!“—„Weißt du denn überhaupt, was ein Traum iſt?“—„O doch— Kino im Schlafen.“ O Straßburg 22* Ein fröhlicher Militärroman aus der Vorkriegszeit en Rumbuſch iſt mit dem Feldwebel befreundet. Sie ſind Spiel⸗ und Zechkumpane. Rumbuſch hat immer Geld, der Feldwebel nie welches. Rumbuſch hat dem Feldwebel ſchon rund 500 Mark geborgt. Teilweiſe hat es der Feldwebel im Spiel an ihn verloren. Rumbuſch iſt 32 Jahre alt, noch Junggeſelle, er hat ſein Auge auf Guſtel, die friſche lebensluſtige Tochter des Feldwebels geworfen. Freilich nicht mit viel Glück, denn Guſtel kann den„Leuteſchinder“ nicht riechen. Rumbuſch iſt ſchlechter Laune, als er den Feldwebel Oskar Knebelbach beſucht. „Was haſt du denn heute, Erwin?“ fragt ihn der Feldwebel. „Nicht viel! Dieſer Spielmann.. diefer Kerl wegen dem Kerl hat mich heute der Leutnant angepfiffen!“ Knebelbach nickt bedächtig. „Spielmann! Hm! Der die große Nummer bei den Offizieren hat!“ „Weil er ſo'n feines Aas iſt, was?“ „Wahrſcheinlich! Weil er Hofſchauſpieler war! Be⸗ kannt, wahrſcheinlich ſogar befreundet mit Majeſtät mit unſerem König. Du... Erwin, wenn ich dir einen guten Rat geben darf, dann ſieh dich vor. Ganz ver⸗ teufelter Junge, der Spielmann! Hat mich heute der Hauptmann rangenommen, wegen ihm. Was denkſt du, was los iſt? Spielmann ſoll Burſche bei Rocca werden!“ „Burſche? Bei Leutnant Rocca? Nächſtes Jahr vielleicht!“ „Nein, jetzt, mein Lieber. Der Herr Oberſt genehmigt es! Siehſte, ſo entziehen ſie ihn uns! Er gehört im Grunde genommen zur feinen Geſellſchaft.“ „Teufel nochmal! Das iſt ſtark!'nen Rekruten von zwei Monaten... als Burſchen abkommandieren! Na, zum Schießen habe ich ihn ja wieder.“ „Laß die Hände von Spielmann! Kann ihn genau ſo wenig leiden. Aber... laß die Hände weg. Haſt nur Aerger! Wenn du den ſchindeſt, der meldet dich glatt und wenn keiner ein offenes Ohr findet... der ganz beſtimmt. Ich habe mit dem Burſchen vom Oberſten ge⸗ ſprochen, vom Major meine ich... der hat erzählt, daß der Spielmann geſungen hat und alle wären ganz be⸗ geiſtert geweſen. Der Oberſt hat mit ihm geſprochen, wie mit einem Offizier. Ganz geſellſchaftlich. Laß ihn in Ruhe, es iſt zum beſten.“ Rumbuſch ſagt nichts mehr, aber der Haß in ihm blieb. * Rumbuſch hielt ſich zurück. So klug war er. daß er ſeinem Haß Zügel anlegte. Acht Tage ſpäter wurde Soldat Spielmann abkomman⸗ diert, als Burſche zu Leutnant Rocca. Er trat am gleichen Tage ſeine Stellung an. Leutnant Rocca empfing ihn beinahe kameradſchaft⸗ lich. Er bat ihn, Platz zu nehmen und begann:„Wiſſen Sie, wem Sie es verdanken, daß Sie bei mir Burſche ſind?! „Ich weiß es nicht, Herr Leutnant!“ „Fräulein Hella von Kalemberge, der Tochter unſeres Oberſten.“ „Ah... das ahnte ich nicht!“ „Sie haben Fräulein Hella bis Straßburg begleiter?“ „Wir waren Reiſekameraden, Herr Leutnant.“ Such w 6a b dumnmaummanummmnmmunnammnunummmmnunnmuumnmmmnmmmunmuthununnnmnunnnnnnununmmmmmnummummmnmnununmmmmnnun „Fräulein Hella hat mir davon erzählt. Sie hat ſehr gut von Ihnen geſprochen. Sie ſind ein Mann von Bil⸗ dung, haben eine gute Erziehung, das ſpürt man, und wenn Sie auch nur Burſche bei mir ſind, ich will Ihnen die groben Arbeiten nicht zumuten. Dazu iſt der Pferde⸗ pfleger da. Den können Sie zu allen groben Arbeiten heranziehen.“ „Vielen Dank, Herr Leutnant. Aber es macht mir Vergnügen zu arbeiten und es ſchändet ja keine Arbeit.“ Der Leutnant lächelte. „Gewiß, mein Lieber! Alſo... ich ſetze Sie ge⸗ wiſſermaßen als Majordomus über meinen kleinen Haus⸗ halt. Ich bewohne hier die erſte Etage. Sechszimmer⸗ wohnung mit reichlich Nebengelaß. Zur Verfügung ſteht ein Dienſtmädchen, ein Pferdepfleger. Ich überlaſſe Ihnen alles.“ „Ich werde mich bemühen, das Heim ſo ſchön und an⸗ genehm wie nur möglich zu machen. Eſſen Herr Leut⸗ nant im Kaſino oder.. 2“ „Ich eſſe meiſt zu Haufe. Die Lina kocht ausgezeichnet, meine Mutter hat ſie angelernt. So gut bekomme ich's im Kaſino nicht. Ich bin gewöhnt, um 3 Uhr zu ſpeiſen. Lina weiß das alles.“ „Gewiß, Herr Leutnant!“ „Alſo auf gutes Verſtehen, Herr Spielmann. Privat ſind Sie mir immer Herr Spielmann. Dienſtlich bin ich gezwungen, das Herr wegzulaſſen.“ „Herr Leutnant ſind ſehr liebenswürdig!“ Leutnant Rocca ſtellte dann Spielmann der Lina vor. Das war ſchon ein altes Mädchen, mit gutmütigen, mütterlichen Augen. Spielmann wußte, daß er ſich ſehr gut mit ihr verſtehen würde. Der Pferdepfleger war ein waſchechter Sachſe aus Meißen, der das zweite Jahr diente, auch er war ſehr freundlich, obgleich es ihn wurmte, daß künftig ein Rekrut über einen„alten Mann“ beſtimmen ſollte. Aber es ge⸗ lang Spielmanns nobler, vornehmer Art bald, ſich aufs beſte mit Fritze Schober zu verſtändigen. * Spielmann ſteht vor dem Spiegel und ſieht ſich an. „Biſt ein hübſcher Kerl!“ ſagt er zu ſich.„Haſt Glück gehabt, daß es die Natur gut mit dir meinte. Und wieder zeigt ſichs... einem hübſchen Geſicht iſt man gefällig. Wärſt du häßlich, dann würde ſich kein Luder um dich kümmern. Du würdeſt im Gliede nicht auffallen. Wärſt du häßlich, keine Oberſtentochter hätte Fürſprache für dich eingelegt. Immer ſiegt das Aeußere!“ f So ſprach der Mann zu ſich. Und er war nicht ganz zufrieden mit der Welt und ihrem Lauf. * 6 Er nahm die Zügel des Junggeſellenhaushalts in die and. Rocca war ſehr vermögend. Seine Eltern beſaßen große Güter, und jede Summe ſtand dem Sohne zur Ver⸗ fügung. So lebte er auf großem Fuße, ohne allzu teueren Lei⸗ denſchaften zu fröhnen. Er ſpielte wenig und noch dazu leidlich glücklich. Seine Leidenſchaft waren die Frauen, aber er war zu klug, um ſich ausnützen zu laſſen. Rocca überließ Spielmann ſämtliche Zahlungen für den Haushalt. Er übergab ihm den Betrag von 500 Mark mit der Anweiſung, davon alles zu bezahlen, und ſobald der Betrag zur Neige ginge, von ihm entſprechend anzu⸗ fordern. Spielmann legte ſich eine kleine Buchführung an. Er nahm die Beſtände des Weinkellers auf, ferkigte eine Liſte an, beſtellte entſprechend nach. Rocca überließ ihm die Sortenauswahl, denn es ſtellte ſich heraus, daß Spielmann da beſſer Beſcheid wußte als er. Es kam ein ſtraffer Zug in den Haushalt. Alles war immer in Ordnung, es gab kein Nachhinken. Nie fehlte es an was. Er behelligte Rocca nicht mit Kleinigkeiten, verfügte ſelbſtändig. War einmal eine kleine Geſellſchaft, dann beſtimmte er das Menu und die Weine und Rocca war zufrieden. Ihm gefiels, daß er ſich um den ganzen Haushaltskram nicht zu kümmern brauchte, und wenn Spielmann ſeine Abrechnung vorlegte, dann ſagte er nur:„Danke! Ich weiß, daß ich mich abſolut auf Sie verlaſſen kann.“ Er warf keinen Blick auf die Abrechnung. Auch in den amouröſen Angelegenheiten machte er Spielmann zu ſeinem Vertrauten. Augenblicklich galt Roccas Intereſſe der ſchönen elſäſſi⸗ ſchen Schauſpielerin Adrienne Courbonnet. Sie war Mitglied des Straßburger Stadttheaters und ein Liebling der Offiziere der Regimenter Straßburgs. In ihrem Salon verkehrten die Offiziere der verſchieden⸗ ſten Formationen. Die Regimentskommandeure ſahen es nicht gerade gern, aber da Adrienne Courbonnet— ſie ſprach das Deutſche akzentfrei und gab ſich reſtlos als Deutſche— peinlich genau auf ihren Ruf bedacht war und ſich durch⸗ aus als Dame gab, duldete man es. Es war Dezember geworden, Weihnachten ſtand vor der Tür. Leutnant Rocca verreiſte die Feiertage heim zu den Eltern. Spielmann war einige Tage ſein eigener Herr. Weihnachten beſuchten ihn die Freunde, die zum erſten⸗ mal Erlaubnis erhielten, die Kaſerne zu verlaſſen. Es war ein fröhliches Wiederſehen, und die Lina nahm ſie herzlich auf. Spielmann hatte den Leutnant vorher um Erlaubnis gebeten, daß er ſeine Freunde die Feiertage über empfan⸗ gen durfte, und Rocca hatte geſagt:„Sie können ganz nach Belieben ſchalten! Ich weiß ja doch, daß alles in Ordnung iſt, wenn ich zurückkomme. Setzen Sie getroſt Ihren Kameraden von meinen Weinen und Zigarren vor. Lina ſoll was anſtändiges zu eſſen machen. Das iſt ja ſelbſtverſtändlich.“ Selbſtverſtändlich war es nicht. Spielmann fand es ſehr nobel. Emil Rabaunke und Kilian waren die Luſtigſten, Schnittchen taute erſt langſam auf. Spielmann hatte einen Weihnachtsbaum angeputzt, er hatte auch allerhand nette Kleinigkeiten für die Freunde gekauft und um ſechs Uhr wollte man den Weihnachts⸗ baum anbrennen. Die allgemeine Weihnachtsfeier der Soldaten war ſchon vorüber. Heute hatten die drei Freunde Urlaub bis nachts zwölf Uhr erhalten.* Leider mußte die Weihnachtsfeier aber verſchoben werden. (Fortſetzung folgt). 5 2 5— 5 ——— Dv . 8 ——— —— 2 Das lägliche Kapitel aus der Legende: a Der chrisfliche Sternenhimmel. Von Alban Stolz. Kloſter zu Faenza ein heftiges Fieber, welches ſeinem heiligen Der heilige beter Damiani. Derſelbe übte zu Parma in Italien das Lehramt mit ſol⸗ chem Geſchick aus, daß ihm großer Zulauf, Ehren und Ein— künfte zuteil wurden. Allein er wurde allmählich unruhig über ſein Wohlergehen und dachte, dieſes werde eben doch der Weg in den Himmel nicht ſein. Zuerſt änderte er zwar äußerlich vor den Menſchen nichts in ſeinen Lebensverhältniſſen, trug aber unter den Kleidern einen Bußgürtel, faſtete viel, brachte viel Zeit in den Kirchen zu vor dem heiligſten Sakrament und gab nicht nur reichlich Almoſen, ſondern bediente bei dem Eſſen ſelbſt die Armen. Endlich aber genügte ihm auch dieſes nicht mehr, er wollte gänzlich der Welt entſagen. Er ging in eine Einſiedelei, wo die Einſiedler je zwei und zwei in Höhlen wohnten. Es war aber daſelbſt eine ſehr ſtrenge Lebensweiſe. Dabei ſtudierte Petrus mit unaufhörlichem Fleiße die Heilige Schrift. Nach einiger Zeit befahl ihm der Vorſteher, den Brüdern Predigten zu halten; die Zahl ſeiner Zuhörer war aber klein, kaum 35; dennoch verbreitete ſich ſein Ruf. Schließlich wurde er Abt. Er begnügte ſich aber nicht, das eigene Kloſter mit Heiligkeit und Weisheit zu verwalten, ſondern ſtiftete in ver— ſchiedenen Gegenden noch fünf andere Einſiedeleien, ſetzte Vor⸗ ſteher darüber und gab ihnen Lebensregeln. Er gab ſich be— ſonders Mühe, den Geiſt der Liebe, der Demut und Weltver— achtung durch Lehre, Beiſpiel und Anordnung den Seinigen einzupflanzen. Der Ruf von der außerordentlichen Vortrefflichkeit des Kloſterabtes Peter verbreitete ſich auch bald nach Rom. Pa pſt Stephan wollte einen ſolchen vom Heiligen Geiſt erfüllten Mann zu einem hohen wichtigen Amt verwenden, nämlich zum Biſchof von Oſtia ernennen. Peter ſträubte ſich auf das äußerſte, ſein von der Welt abgezogenes Leben zu verlaſſen. Alles Bitten und Zureden, das Bistum zu übernehmen, wa⸗ ren vergebens, bis ihm mit der Kirchenſtrafe der Exkommuni⸗ kation oder dem Banne gedroht wurde, worauf er ſich fügte. Als er ſein hohes Amt übernommen hatte, führte er es aber auch mit großem Eifer und Hingabe. Wo er wußte, daß an einem Feſte viele Leute zuſammenkamen, ging er hin, um dem Volke ſelbſt das Wort Gottes zu predigen. Manchmal eilte er lange vor Tag in ſolche Kirchen, und wenn er oft die Nacht hindurch vom Fieber geplagt war, ſtand er doch am Morgen wieder auf der Kanzel und predigte mit ſolcher Kraft und Friſche, daß, wenn es noch ſo lange währte, das Volk nie ge⸗ nug bekam, ihn zu hören. In der großen Stadt und dem herrſchten dazumal ſchwere ſündhafte Mißbräuche unter der. Geiſtlichkeit, namentlich wurden die geiſtlichen Aemter ums Geld gekauft. Der Papſt wußte niemanden, den er zur Ab⸗ ſtellung dieſes Aebels beſſer nach Mailand abſenden könnte, als den Petrus. And wirklich hat Peter dem allgemeinen Ver— derbnis und dem Aergernis unter der Geiſtlichkeit gründlich geſteuert und wieder Zucht und Ordnung eingeführt.— In ähnlicher Weiſe wirkte er gegen die Sittenloſigkeit des geiſt⸗ lichen Standes durch ſeine Schriften, die mit vieler Gelehr— ſamkeit und Kraft geſchrieben ſind. Johannes von Lo di, ſelbſt ein Biſchof und Heiliger und Schüler des ſeligen Peter, hat das Leben desſelben beſchrie⸗ ben und ſagt überhaupt von ſeinem raſtloſen Wirken:„Er widerlegte die Irrtümer, ſtärkte die Wankenden, befeſtigte das Anſichere, bezähmte den Mund der Streitenden, beugte den Nacken der Aebermütigen, ermutigte das Herz der Demüligen. Angeachtet ſeiner vielen Geſchäfte hielt in in ſeiner biſchöf⸗ lichen Wohnung gleichſam ein öffentliches Gaſthaus, wo alle Armen, welche kamen, geſpeiſt und verpflegt wurden, und wo er ihnen ſelbſt die Füße wuſch. So guttätig er aber gegen andere war, ſo ſtreng hielt er ſeinen eigenen Leib, was ich hier nicht umſtändlich erzählen will. Der Biſchof von Oſtia war zugleich Kardinal und zwar der erſte unter den Kardinälen. Nun ereignete ſich zu ſeiner Zeit zweimal nacheinander eine große Anordnung und großes Anglück in der katholiſchen Kirche. Es wurde nämlich neben dem rechtmäßigen Papſt durch eine mächtige Partei ein ande— rer Papſt gewählt, der durch weltliche Gewalt unterſtützt wurde. Der hl. Damiani forderte die Kardinäle zum Widerand auf, ging ſelbſt in die Verbannung, hielt kräftige Reden bei den Kirchenverſammlungen, ſchrieb Briefe an den kaiſerlichen Hof, machte große Reiſen in verſchiedene Länder und zu verſchie— denen Landesherren, alles nur in der Abſicht, um zu bewirken, daß überall der rechtmäßig gewählte Papſt anerkannt und der verderbliche Zwieſpalt in der katholiſchen Kirche gehoben werde. Dieſes tatenreiche, wirkſame Leben ſagte aber dem from— men Geiſt des Damiani nicht zu, er bekam ein großes Heim— weh nach ſeiner ſtillen Einſiedelei. Schon unter Papſt Niko⸗ laus II. hatte er mehrmals begehrt, ſeines Bistums enthoben zu werden und in ſein Kloſter zurückkehren zu dürfen; es wurde ihm jedoch nicht bewilligt. Erſt unter Papſt Alexander II. konnte er ſolches durch ſeine wiederholten Bitten erlangen. In ſein Kloſter zurückgekehrt, wollte aber Damiani keineswegs wieder die Oberaufſicht führen, ſondern trat als gemeiner Bru— der und Antergebener wieder ein. Aber auch hier konnte Damiani nicht ſeinem Wunſche ge⸗ mäß ruhig leben und ſterben. Im Jahre 1063 ſendete ihn der Papſt nach Frankreich, um die Zwiſtigkeiten einiger Bi⸗ ſchöfe dort beizulegen, welches ſchwierige Geſchäft auch durch Klugheit und liebevolles Benehmen des heiligen Mannes ge— lang. Einige Jahre ſpäter wollte der leichtſinnige Kaiſer Hein— rich IV. von ſeiner Gemahlin Bertha ſich ſcheiden laſſen und eine andere heiraten. Es war dem Papſt alles daran gelegen, ſolches Aergernis vor der Chriſtenheit zu verhüten; er glaubte dazu keinen tauglicheren Mann wählen zu können als Damjani. Dieſer reiſte nun nach Frankfurt, wo der Kaiſer mit den Biſchöfen ſich befand, welche ſeine Ehe für ungültig erklären ſollten. Damiani ſtellte in ihrer Anweſenheit dem Kaiſer vor, wie Gottes Geſetz, ſein Seelenheil und ſeine Ehre verbieten, die Gemahlin zu entlaſſen. Die Zurede des heiligen Mannes war ſo kräftig und geſegnet, daß der Kaiſer auf die verlangte Eheſcheidung verzichtete. Alsbald kehrte Damiani wieder in 5 7 Einöde zurück und führte daſelbſt das ſtrengſte Buß⸗ leben. Als er von einem ähnlichen Auftrag aus Ravenna zurück⸗ reiſte, befiel den 83jährigen Greis bei der Einkehr in einem Bistum Mailand tatenreichen Leben auf Erden im Jahre 1072 ein Ende machte. Petrus hatte eine harte Jugend. Die Eltern ſtarben bald und der Knabe wurde einem Bruder übergeben, der verehe— licht war. Hier ging es ihm nun ſehr ſchlimm. Sein Bruder und deſſen Frau waren harte, böſe Menſchen, welche das Pflegekind nur mit finſterem Geſicht anſahen, ihm ſchlechtes Eſſen, das mehr für die Schweine gehörte, gaben. Er mußte barfuß und elend gekleidet umhergehen, wurde viel geſchlagen, ja manchmal mit Füßen getreten. Als der Knabe heranwuchs mußte er die Schweine hüten und die niederſten Knechtsdienſte tun, obſchon er von einer angeſehenen Familie abſtammte. Eines Tages, da Petrus in ſolcher Dürftigkeit zubrachte, fand er zufällig ein Geldſtück. Voll Freude, wie wenn er jetzt auf einmal reich geworden wäre, dachte er lange hin und her, was er alles mit dieſem Gelde kaufen könnte. Da ihm eben auch alles, ſelbſt das Geringſte fehlte, was ein Kind freuen kann, ſo dachte er eben an Vielerlei, ob er lieber das oder 1 Durch Aufträge und Arbeit- zufriedene Alenjchen! Deere lieber jenes ſich anſchaffen wolle. And da er lange im Zweifel war, ſo fiel ihm etwas ein, das ſei das Beſte und Liebſte, wohl, was dieſes geweſen ſei? und dazu verwendete er dann das Geld. Was glaubſt du Das gute Kind faßte nämlich den Entſchluß, das gefundene Geld einem Prieſter zu bringen, damit dieſer für ſeinen verſtorbenen Vater eine heilige Meſſe leſe. ö Sieh, du Leſer, wenn du meinſt, der berühmte Biſchof und Kardinal Peter Damiani ſtehe dir zu hoch, als daß du diel von ihm annehmen könnteſt, ſo nimm etwas Schönes und Leichtes aus ſeiner Kindheit an: nämlich laß dein Herz nicht verbittern gegen die Menſchen, wenn es dir übel und wider wärtig geht, und wenn andere dir lieblos begegnen. Gerade dann iſt die Liebe und das Gute, was aus einem Menſchen zen ſprießt, beſonders ſchön, wenn es mitten in Leid und Anbilden hervorſprießt. Wie anmutig und faſt rührend iſt der Anblick, wenn der Wanderer im rauhen Wetter ein Schnee glöckchen an der winterlichen Halde oder das liebliche Grün von Brunnenkreſſen am halbgefrorenen Bach ſieht: noch ſchöner iſt aber ein gutes Herz und ein barmherziges Werk mitten im Winter und Schnee der Verfolgung und der Liebloſigkeit. Nimm dir jetzt vor, wenn es dir in Zukunft übel geht und du recht traurig geſtimmt biſt, du wolleſt gerade jemand etwas n, einem Armen etwas ſchenken, einen Kranken bde— einen noch Betrübteren tröſten. Es iſt dann, wie wenn ilder, finſterer Sturm und Regennacht die ſchwarzen teilen und ein Stern mit einem ſilbernen Strahl dem Riß herunterleuchtet. Horſt Weſſels Vater. Anterm 22. Februar leſen wir in der„Germania“: Ein längſt vergeſſenes Kriegsbuch„Von der Maas bis an die Memel“, das zuerſt im Jahre 1918 erſchienen iſt, lenkt jetzt die Aufmerkſamkeit auf ſich, weil es ſich im Neudruck nennen kann:„Kriegserinnerungen von Horſt Weſſels Vater.“(Ver⸗ lag Velhagen u. Klaſing, Bielefeld und Leipzig.) Der junge SA⸗Führer, den das Lied der deutſchen Revolution unſterblich gemacht hat, entſtammte dem Pfarrhauſe von St. Nicolai in Berlin. Pfarrer Dr. Ludwig Weſſel, den bereits die Erde des Nicolaifriedhofs deckte, als der ältere ſeiner beiden Söhne für das Bekenntnis zu Adolf Hitler ſein Leben hin— geben mußte(am 23. Februar 1930), war zunächſt ein Jahr als Kaiſerlicher Gouvernementspfarrer in Namur, im Septem- ber 1915 wurde er dann dem Hauptquartier Oberoſt zugeteilt, als Feldpfarrer Hindenburgs. Außerordentliche Kriegserlebniſſe hat er nicht zu berichten, in Garniſon- und Lazarettdienſt hat er ſeine Pflicht erfüllt. Dennoch iſt das von ihm hinterlaſſene Buch ſehr beachtenswert, wegen des Charakterbildes, das es von ſeinem Verfaſſer vermittelt und das wichtige Schlüſſe auf den Geiſt zuläßt, der in Horſt Weſſels Vaterhaus lebendig war. Neben leidenſchaftlicher Vaterlandsliebe leuchtet aus den Blättern ein tiefer und ſtarker Chriſtenglaube. Bezeich⸗ nend dafür ſind unter anderem die erſten Sätze der Richtlinien für die evangeliſche Feldpredigt, die Pfarrer Weſſel formuliert: „Wir predigen Jeſum Chriſtum als den Gekreuzigten und Auf⸗ erſtandenen, den ewig lebendigen, einzigen Mittler unſeres Heils und Bringer aller Kraft und alles Troſtes, kein Surro⸗ gat einer chriſtusloſen„Schützengrabenreligion“. Das Ziel der Predigt iſt nicht nur das Troſtgefühl paſſiven Geborgenſeins in Gott, ſondern noch mehr Erkenntnisweckung aktiver Hin- wendung zu ihm und Antrieb zu ſittlichem Tatwillen.“ Aeber— aus ſympathiſch berührt ferner, wie Pfarrer Weſſel dem chriſt⸗ lichen Glauben katholiſchen Bekenntniſſes gegen⸗ überſteht. Er rühmt das hilfreiche Entgegenkommen der flandri⸗ ſchen Geiſtlichen, vermerkt dankbar, daß ihm die Kanzel für den improviſierten gottesdienſtlichen Raum von niemand anders als— dem Biſchof von Namur zur Verfügung geſtellt worden iſt. Ohne Mißtrauen und Vorurteil iſt er öfters zu Gaſt in einem Trappiſtenkloſter.„Hier an der Stätte des ewi⸗ gen Schweigens bin ich Menſchen begegnet, die ich liebgewann. Etwas unſagbar kindlich Reines und innig Friedvolles ſtrahl⸗ ten ſie aus... In dem chriſtlich-echten, feinſinnigen und für ſeine Amtswürde noch ſelten jungen Abt, dem rundlichen, be⸗ haglich-fröhlichen Prior, der zu Kriegsanfang unſeren dort in der Nähe liegenden Soldaten, auch den Verwundeten, ſehr wacker in deutſcher Predigt und Lazarettſeelſorge gedient hat, und dem ſtillen, prächtigen Bruder Alberius fand ich nicht nur aufrichtig gottesfrohe Menſchen, die in ihrer Sonnigkeit rein menſchlich von Herz zu Herz bezwingen, ſondern auch Kloſter⸗ geiſtliche, die bei aller Lebensabgeſchiedenheit weltoffen, vor⸗ urteilsfrei und gerechtdenkend dem zeitigen Kriegsgeſchehen be⸗ gegnen.“ Mit dem latholiſchen Amtsbruder in Namur, einem Kölner Kaplan, wirkt Pfarrer Weſſel„brüderlich⸗kamerad⸗ ſchaftlich“ zuſammen, ſie helfen ſich in Notfällen gegenſeitig aus. Einmal ſteht Weſſel am Bett eines gehirnverwundeten katholiſchen Soldaten, mit dem er beten möchte.„So war die⸗ ſes Einſamen Vaterunſer auch unſer Gebet, und als die ſchwa⸗ chen Gedanken hernach ihn beim Ade Maria im Stiche ließen, da ſtand es auch dem evangeliſchen Geiſtlichen wohl an, dem wunden Gedächtnis des mit ihm betenden Kameraden im Wortlaut dieſes jedem katholiſchen Chriſten ſo vertrauten Ge— betes zu Hilfe zu kommen.“ Das iſt nicht froſtige„Toleranz“, ſondern die brüderliche Achtung, die das Verhältnis der beiden chriſtlichen Bekenntniſſe beſtimmen muß. Am dieſer vorbild⸗ lichen Geſinnung und Haltung willen, ſoll am Grabe Horſt Weſſels, deſſen Denkſtein zugleich dem Vater und dem fünge⸗ ren Bruder gilt, dem Pfarrer Ludwig Weſſel ein ſtilles Ge⸗ denken geweiht ſein. Gedenken am Grabe Horſt Weſſels. DNB. Berlin, 23. Febr. Zum vierten Male jährte ſich am Freitag der Tag, an dem Horſt Weſſel im damaligen Krankenhaus in Fried⸗ richsheim an den Folgen der Schüſſe, die der Staffelführer des Rotfrontbundes Ali Höhler auf Befehl der Kp auf ihn abgegeben hatte, ſtarb. Berlin hat ſeinen Arbeiterſtudenten und Sturmführer des Sturmes V nicht vergeſſen. Seit den frühen Morgenſtunden war ein wahrer Pilgerzug zu dieſem Heiligtum des Dritten Reiches unterwegs. Vor dem mit zahlloſen Kränzen geſchmück⸗ ten Grabmal hielten acht Mann des Sturmes V mit der Fahne, die Horſt Weſſel ſelbſt getragen hat, die Ehrenwache. In den frühen Morgenſtunden erſchienen die Mutter des Ge⸗ fallenen und ſeine Schweſter Inge, die lange Zeit am Grabe ihres Sohnes und Bruders verweilten. Am 10 Ahr leiſtete eine Abordnung der zur beſonderen Verwendung Wache Gö— ning ihre Ehrenbezeugung vor dem Grab und Kranz nieder. legte einen Später erſchienen Gruppenführer Karl Ernſt; und Gruppenführer Prinz Au guſt Wilhelm, die eben— falls Kränze auf das Grab niederlegten. ſchüttete Inmitten der zahllofen Menſchen, die die blumenüber— letzte Ruheſtätte Horſt Weſſels förmlich umlagerte, erſchien am Nachmittag der Gauleiter von Berlin, Reichs- miniſter Dr. Göbbels, und legte am Grabe ſeines jungen Mitſtreiters aus den Tagen der Kämpfe um die Befreiung des roten Berlin einen Kranz nieder, deſſen Schleife die Inſchrift trug: Gauleitung Gau Groß-Berlin.— Anſerem Kameraden Horſt Weſſel. Der AV. Die Leitung des Anitas-Verbandes teilt mit: Der Anitas-Verband wird mit Rückſicht auf das Verbot kon⸗ feſſioneller Korporationen im neuen Studentenrecht in Zukunft auch Studierende evangeliſchen Bekenntniſſes aufnehmen. Da⸗ bei wird er neben der Kameradſchaftserziehung im Geiſte des deutſchen nationalen Sozialismus auch weiterhin die religiöſe Schulung und Erziehung der Mitglieder als eine ſeiner vor- nehmſten Aufgaben anſehen und nur ſolche Studierende auf nehmen, die bereit ſind, nach den religiöſen und ſittlichen Vor- ſchriften ihrer Kirche zu leben. Die gemeinſame reli⸗ giöſe Betätigung der katholiſchen Mitglieder wird auch weiterhin ſtattfinden. Der Verbandsführer des AV. wird einen angeſehenen evangeliſchen Theologen erſuchen, ihn wegen der Feſtlegung der religiöſen Betätigung und gemeinſamen reli⸗ giöſen Feiern für die evangeliſchen Mitglieder des Verbandes ſtändig zu beraten. Der Reichsführer der Deutſchen Studentenſchaft und Füh⸗ rer des NS”DStB., Standartenführer Dr. Stäbel, begrüßte dieſe Löſung und beſtätigte Dr. phil. Dr. jur. Karl Erb- prinz zu Löwenſtein als Verbandsführer des Anitas⸗ Verbandes. Gründung der Tübinger Dozentenſchaft. Am Mittwoch fand in einer Vollverſammlung der Privat- dozenten und Dozenten der Tübinger Hochſchule die Grün⸗ dung der Dozentenſchaft als einer Antergruppe der Fachſchaft 1 des NS.⸗Lehrerverbandes ſtatt. Zu dieſem Vorgang war der Rektor der Aniverſität, Prof. D. Fezer, erſchienen, der Gau⸗ obmann der Fachſchaft 1(Hochſchullehrer) im NSL B., Prof. Dr. Bebermeyer, ſowie der Führer der Fachſchaft, Zahn. Der vom Reichsführer der Dozentenſchaft beauftragte Prof. Matthae machte kurze Ausführungen über die Ziele der Dozentenſchaft. Der Deutſche Akademiſche Aſſiſtentenverband und die Nichtordinarienvereinigung haben ſich in Tübingen organiſch in ihrer hochſchulpolitiſchen Arbeit auf die Dozenten ſchaft hin entwickelt. Darauf erfolgte die ſatzungsgemäße Auf⸗ löſung der beiden Verbände und deren Leberführung in die Dozentenſchaft. Die Gründung der Landesgruppe der württembergiſchen Dozentenſchaft wird in der nächſten Woche in Stuttgart erfolgen. Das„Du“ in der franz. Kammer Die Mitglieder der franzöſiſchen Kammer pflegen ſich, entgegen den ſonſt in Frankreich üblichen Sitten, zu duzen. Nur wenigen Parlamentariern iſt es gegeben, ſich von ihren Kollegen ſo zu diſtanzieren, daß ſie von dieſer Sitte, die nach franzöſiſcher Auffaſſung eine Anſitte iſt, verſchont bleiben. Neuerdings macht auch das„Journal“ gegen das „Du“ in der Kammer Front:„Die Kammer iſt keine„Kam- mer“— warum alſo duzen ſich die Deputierten ohne Rückſicht auf Alter und Partei?“ Die Sitte des„Du“ wurde im Palais Bourbon vor einigen Jahrzehnten eingeführt, als bei einer Wahl eine Flut von„Neuen“ mit dem gleichen demokratiſchen Programm in die Kammer einzog; im Leberſchwang ihres Sieges beſchloſſen dieſe„Neuen“, ſich zu duzen, und es dauerte nicht lange, bis dieſe Sitte ganz allgemein wurde. Wie das „Journal“ mitteilt, hat das„Du“ ſogar in den offiziellen Briefwechſel von Miniſtern Einzug gehalten. Das„Journal meint, eine Reformierung der parlamentariſchen Sitten müßte auch mit dem„Du“ aufräumen und zwiſchen den einzelnen Parlamentariern mehr Würde und Diſtanz ſchaffen.„Das Du in der Kammer erklärt vielleicht manches“, meint das Blatt unter deutlicher Anſpielung auf die vielen Skandale, in die franzöſiſche Parlamentarier verwickelt ſind. Gegen das Denunziantentum. In einer Bekanntmachung beklagt Gauleiter Buerckel in Neuſtadt a. H., daß einzelne Denunzianten ſo weit gingen, dieſen oder jenen harmloſen Witz zur Ken tnis von Be⸗ hörden zu bringen, um auf dieſe Weiſe zu vorſuchen. ihnen unliebſamen Perſonen Schwierigkeiten zu bereiten. Es werde — ſo heißt es in der Bekanntmachung u. a.— keinen Führer von Format geben, der ſich darum kümmert, nenn das, Volt auf anſtändige Weiſe ſchließlich einmal ſeine Tät'gkeit in icherz⸗ hafter Form kritiſiert. 0 5 0 an de . 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