1 8 R S YR die 150 1= 3 1 8 e. e g und bend und tritt . Amtliches Verkünbigungsblatt der Heß. Vürgermeiſterei Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn- und Feiertage. Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mb. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. (Inſeratenpreis: Die 12 geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 2 Pfennig Nr. 51 9 und anberer Behörben- Vereins⸗ u. Gejchäftsanzeiger Beilagen: Donnerstag, den 1. März 1934 Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate wird keine Verbindlichkeit übernommen. Anzeigenannahme durch alle Annoncen-Expeditionen Verantw. Schriftleiter ſowie Anzeigenleiter: Friedr. Martin, Druck u. Verlag: Friedr. Martin OA. 1200 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Telefon 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 151 01 10. Jahrgang Auf „Deutſchland gefallenen Mächten Deutſchland will den Frieden. Reichsminiſter Or. Goebbels vor der ausländiſchen Preſſe. 3 1 DNB. Berlin, 28. Febr. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing heute nachmittag im Reichspropagandaminiſterium die Vertreter der ausländiſchen Preſſe, vor denen er u. a. ausführte: Meine Herren! Zweck und Sinn dieſer auf breiteſter Grundlage erfolgenden Fühlungnahme zwiſchen der Reichsregie— rung und der öffentlichen Meinung der anderen Länder iſt ein beſſeres und fruchtbareres Sichkennenlernen, die Herbeiführung einer Möglichkeit, ſich über ſchwebende, manchmal heftig disku⸗ tierte Fragen von Mann zu Mann auszuſprechen und damit dei Ihnen ein lebendigeres Verſtändnis für das junge Deutſch⸗ land und die ihm innewohnenden geiſtigen, ſeeliſchen und poli⸗ tiſchen Kräfte zu erwecken. In der Tat ein weitgeſtecktes und im beſten Sinne des Wortes edles Ziel, dem zu dienen des Schwei⸗— ßes der Beſten wert iſt. Sie, meine Herren, die Sie von den großen ausländiſchen Zeitungen nach Berlin geſchickt worden ſind, um Sie und Ihre Völker über Deutſchland, ſein Volk, ſeine Menſchen, ihre Wün⸗ ſche, Anſichten, Hoffnungen und Verzweiflungen aufzuklären, haben damit eine große und ſchwere Aufgabe übernommen. Sind Sie doch neben den Botſchaftern und Geſandten vor allem damit betraut, ihren Völkern einen plaſtiſchen und lei⸗ denſchaftsloſen Anblick des deutſchen Volkes und Reiches zu vermitteln. Wieviel verantwortungswoller iſt dieſe Aufgabe ohnehin im Zeichen, in denen die Völker und Staaten durch manchmal ſehr harte und faſt unvereinbar ſcheinende Gegenſätze zerriſſen ſind und es hier und da den Anſchein haben möchte, als gäbe es keine Brücke mehr von hüben nach drüden oder von drüben nach hüben. Hier kann ein Wort zuviel oder zu wenig, ein leichtſinniger Satz, vielleicht in der Stunde der Lei⸗ denſchaft hingeworfen, bitteres Unglück heraufbeſchwören, und 5 Völker ſelbſt ſind meiſtens dann die einzigen Leidtragenden avon. Iſt es angeſichts dieſer Amſtände nicht angebracht und zweck⸗ dienlich, daß die Menſchen, auf die es in der Hauptſache an⸗ kommt, ſich offen und ehrlich über die ſchwebenden Pro⸗ bleme auseinanderſetzen und, wo ſie im Augenblick keine ſach⸗ liche Löſung finden können, wenigſtens in Kontrahenten einen ehrlichen Gegner ſehen, der für ſeine Meinung dieſelbe Achtung verlangen darf, wie Sie für die Ihre? Die Verſchiedenartigkeit der Auffaſſungen reſultiert zu ihrem größten Teil aus den furchtbaren Schäden, die Europa durch das Unglück des großen Krieges zugefügt worden ſind und Deutſchland iſt dabei derjenige Staat, der am ſchwerſten daran zu tragen hat. Man hatte ſich leider in den 178 Jahr⸗ zehnten vor unſerer Machtübernahme in der Welt daran ge— wöhnt, die deutſche Nation als mitbewegenden Faktor der euro⸗ päiſchen Entwicklung nicht mehr in Betracht zu ziehen. Dieſer Zuſtand iſt durch die nationalſozialiſtiſche Revolution grund⸗ jegend geändert worden und von dieſer Tatſache hängt ein Teil der Mißverſtändniſſe ab, die zu löſen und zu klären im Augen⸗ blick eine der wichtigſten Aufgaben der geſamten europäiſchen Diplomatie iſt. Wir glauben, dem Ziel ihrer Löſung um einen gewaltigen Schritt ſchon näher gekommen zu ſein, wenn wir dem deutſchen Volk und der deutſchen Regierung jenes Maß an Achtung und Sympathie zurückgewinnen, die man anderen Völkern und Re⸗ gierungen als ſelbſtverſtändlich entgegenzubringen pflegt. Die Verſchiedenartigkeit der Auffaſſungen kann nur aus⸗ getragen werden auf der Baſis der Gleichartigkeit der Achtung, die der eine dem anderen zuteil werden läßt. Es iſt dem Ausland noch viel zu wenig klar geworden, daß der Sieg der ſozialiſtiſchen Revolution in Deutſchland eine neue Männergeneration in die Macht getragen hat und daß dieſe neue Männergeneration von der edlen Abſicht beſeſſen iſt, mit neuen Methoden alte Probleme, die mit alten Methoden unlösbar geworden waren, einer tatſächlichen Löſung zuzu⸗ führen. 5 b Wir haben bei dieſem Verſuch eine offene und ehrliche gei— ö ſtige Auseinanderſetzung mit der Welt nicht geſcheut. Wo wir mit ihr in Disput kamen, da haben wir mit Wärme und Lei⸗ denſchaft unſere neuen Ideale vertreten, ohne indes einer Ge- dankenwelt, die wir in Deutſchland überwunden hatten, in der übrigen Welt den ſchuldigen Reſpekt zu verſagen. Leider konn⸗ ten wir das nicht immer feſtſtellen in bezug auf die Kampfes⸗ weiſe, die man von der anderen Seite uns gegenüber anzu⸗ wenden beliebte. Man hat es ſich vordem mit uns allzu leicht gemacht, nicht nur im eigenen Lande. Man glaubte, über dieſe Bewegung, als ſie noch in der Oppoſition ſtand, mit einem hochmütigen Achſelzucken hinweggehen zu können und ſich die Mühe erſparen zu dürfen, ſich mit ihr geiſtig irgendwie aus⸗ einanderzuſetzen. Die Entwicklung ſelbſt aber bewies, daß die dynamiſchen Triebkräfte des Geiſtes und des Herzens ſtärker waren als die des Verſtandes, daß dem ſpontanen Ausbruch der deutſchen Seele mit den rationaliſtiſchen Mitteln einer liberalen Dialektik nicht beizukommen war und am Ende der ewige deut⸗ ſche Genius über die Kräfte des Verfalls den Sieg davon⸗ trug. Damit wurde die Welt vor eine neue Tatſache geſtellt und es nützte ihr nichts, demgegenüber Vogelſtraußpolitik zu treiben und den Kopf in den Sand zu ſtecken. 425. Es erſcheint uns allzu erklärlich, daß die journaliſt!⸗ ſchen Wortführer des Auslandes, die mit den in innerlich oder äußerlich ſoli- dariſch waren, den gänzlichen Amſchwung der Dinge nicht allzu freudig begrüßt haben. Wir können auch ein gewiſſes Ver⸗ ſtändnis dafür aufbringen, daß ſie heute noch mit dem rechi⸗ haberiſchen Eigenſinn des unbekehrbaren Beſſerwiſſers einen Tatſachenbeſtand nicht wahr haben wollen, der unterdes längſt von allen objektiv Denkenden als unabänderlich hingenommen wurde. Anklug aber wird, ſo meinen wir, dieſes Verfahren dann, wenn es ſich nicht mehr auf die perſönliche Meinung des Einzelnen beſchränkt, ſondern darüber hinaus zu einer vorein⸗— genommenen und damit falſchen Darſtellung der Lage ſür die Oeffentlichkeit führt. Hier allerdings iſt es ſchwer, eine Brücke des Verſtändniſſes zu finden. Wer bei der Erforſchung deut— ſcher Verhältniſſe marxiſtiſchen Emigranten, die bei Nacht und Nebel über die Grenze gingen, um in den Hauptſtädten anderer Länder ein wenig rühmliches Daſein zu friſten, mehr Glau- ben ſchenkt als uns, die wir hier blieben, ihre bittere Erbſchaft übernahmen und Tag und Nacht am Werk ſind, um ſie zum Beſſeren zu wenden, dem iſt am Ende nicht zu helfen. So allerdings kommt man einem hiſtoriſchen Phänomen von der Weite und Größe der nationalſozialiſtiſchen Bewegung nicht nahe. Das ſcheint auch der größte Teil derer, die im An⸗ fang bei der allgemeinen Verwirrung die klare Linie, die Sach. lichkeit des Arteils und die leidenſchaftsloſe Gerechtigkeit den Tatſachen gegenüber zeitweilig verloren, im Laufe des erſten Jahres unſerer Aufbauarbeit mehr und mehr eingeſehen zu haben. Man wird ſich des wachſenden Verſtändniſſes, das die Welt heute dem Führer und dem von ihm repräſentierten jungen Deutſchland entgegenbringt, richtig erſt bewußt, wenn man es in Vergleich ſetzt zu dem voll⸗ Gil Nobles zu ſeinen Spaniern. Pamplona(Spanien), Februar 1934. Der Führer der Accion Popular in Spanien, Gil Robles, hielt am 18. Februar in Pamplona vor etwa 9000 Perſonen eine grundſätzliche Rede über ſeine bisherige Tätigkeit und über ſeine Abſichten für die nächſte Zukunft. Er ſtellte zunächſt feſt, daß er in keinem Zuſammenhang mit der Politik und den Par⸗ teien vor dem Sturz der Monarchie ſtehe. Erſt als mit dem Sturz der Monarchie ſich die Anhaltbarkeit des falſchen Konſer⸗ vatismus herausſtellte, trat er in die Politik ein. Angeſichts der Gefahr, daß ganz Spanien eine Beute der zerſtörenden Revo⸗ lution werden würde, ſagte er ſich: Jetzt gilt es von allem An⸗ weſentlichen abzuſehen, und nur das Weſentliche im Auge zu halten: Gott und Spanien.„Als ich ſah, daß die Krone verſank und das Kreuz wankte, da erfaßte ich das Kreuz, da es das Einzige war, was mich feſſelte.“ In der Nationalverſammlung und den erſten Cortes war es ſeine Aufgabe, auf die Mißwirtſchaft der durch die Revolution hochgekommenen Männer hinzuweiſen, und ſo die Auflöſung der Cortes zu erzwingen. So hat er eine zuverläſſige Gruppe von 115 Abgeordneten. Die reichen freilich nicht aus, um allein zu regieren. Es blieb nur die Koalition mit Lerroux, der das Ver⸗ dienſt hatte, die Linke verdrängt zu haben. Lerroux hat nun das zu erfüllen, was er dem ſpaniſchen Volke verſprochen hat. Entweder wird er mit den bekannten Verordnungen ſeiner Vorgänger aufräumen, oder Gil Robles wird ihm ſeine Anterſtützung entziehen. Dieſe Anterſtützung will aber nicht ein bloßes Gewährenlaſſen ſein, ſondern ein Mitregie⸗ ren. Er und ſeine Freunde wollen nicht bloß Oppoſition ſpielen und platoniſche Erklärungen über ihre Ideen hinauslaſſen. Am unſere Ideale zu verwirklichen, ſo ſagt Robles, heißt es tätig in die Politik eingreifen, die Linksparteien aus den Po⸗ ſitionen vertreiben, die ſie für ſich allein einnehmen wollen. So⸗ lange wir dabei unſerem Ideal treu bleiben, ſchadet es nicht, wenn wir uns mit andersgearteten Parteien verbinden. Wir müſſen daran gehen, unſer Ideal:„Gott und Spanien“ zu verwirklichen. Zunächſt gilt es, von der Re⸗ gierung die Herſtellung und Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung zu verlangen. Anter der beſtändigen Drohung immer neuer Anruhen kann kein gedeihliches Leben der Nation ſich entwickeln. Das Beſtreben der Arbeiter, ihre Rechte zu wahren in allen Ehren. Aber den Streik als Mittel gebrauchen, um an die Regierung zu kommen, das geht nicht an. Darum iſt Robles in Madrid daran, eine Arbeiterorganiſa⸗ tion zu ſchaffen, die die revolutionären Organiſationen verdrängen ſoll. Im übrigen ſoll bei Verwirklichung der Forderungen ſchrittweiſe vorgegangen werden. Aber die„Accion Popular“ will nicht eine beliebige Partei ſein, die ſich mit anderen Par- teien in der Regierung ablöſt, ſie will die ganze Nation umfaſſen. Darum muß ein echter nationaler Geiſt erſt geſchaffen werden. Die Rede fand begeiſterte Aufnahme bei den Zuhörern. Es waren übrigens Verſuche gemacht worden, die Verſammlung zu verhindern. Das Einſchreiten der Polizei zerſtreute die Störer, die ſich aber nachher durch Einſchlagen von Fenſtern an verſchie⸗ denen Stellen des Verſammlungslokales und des Hotels, in dem Gil Robles weilte, ſchadlos hielten. Die Regierung Lerroux vor dem Sturz. DNB. Madrid, 28. Febr. Nach längerer Sitzung im Hauſe ihres Führers, beſchloß die Katholiſche Volksaktion zuſammen mit Agrariern, der Regie— rung Lerroup ihr Vertrauen zu entziehen. Gil Robles wurde beauftragt, das Mißtrauen der Par⸗ tei im Parlament zum Ausdruck zu bringen, wenn er es für richtig halte. Man nimmt an, daß dies noch am Mittwoch, ſpä⸗ teſtens aber morgen der Fall ſein wird. Damit iſt die totale Regierungskriſe gegeben, über deren Löſung noch keine beſtimmten Anhaltspunkte vorliegen, doch ſcheint ſchon jetzt die Bildung einer Regierung der republikaniſchen Rechten mit den Radikalen(rechter Flügel) ver⸗ ſucht zu werden. 5 Der Grund für das Vorgehen der Katholiſchen Aktion(der ſtärkſten Partei) liegt in der unentſchiedenen Hal⸗ tung des Kabinetts Lerroux, das ſich in letzter Zeit immer mehr der Linken zugeneigt hat, worin die Rechte eine Verfälſchung des Volkswillens erblickt. FF Goldenes Prieſterjubiläum des Bamberger Erzbiſchofs. KK. Bamberg, im Februar 1934. Zur Vorbereitung einer würdigen Feier am 8. Juli, dem Tage, an dem vor 50 Jahren Erzbiſchof Jakobus von Hauck die heilige Prieſterweihe empfing, bildete ſich ein Ausſchuß mit Prinz Friedrich Chriſtian, Markgraf von Meißen, als Vor⸗ ſitzenden. Der Reichskanzler beim Reichspräſidenten. DNB. Berlin, 28. Febr. Reichspräſident von Hindenburg empfing am Mittwoch nach- mittag den Reichskanzler Adolf Hittler zu einer Be⸗ ſprechung ſchwebender politiſcher Fragen. Der bulgariſche König in Berlin. DRB. Berlin, 28. Febr. König Boris von Bulgarien traf Mittwoch vormit⸗ tag aus Koburg, wo er ſeinen Vater, den Zaren Ferdinand von Bulgarien, beſucht hatte, in Berlin ein. Zu ſeiner Be⸗ grüßung hatten ſich die Mitglieder der bulgariſchen Geſandt⸗ ſchaft und Geſandter von Baſſenz vom Auswärtigen Amt ein⸗ gefunden. König Boris ehrt die deutſchen Gefallenen. DNB. Berlin, 28. Febr. König Boris von Bulgarien hat am Mittwoch, um 13 Ahr, am Ehrenmal Unter den Linden, einen Kranz für die Gefallenen Deutſchlands, ſeinen Waffenbrüdern während des Weltkrieges, niedergelegt. Der König war von ſeinem Adjutanten, dem bul⸗ gariſchen Geſandten, zahlreichen Mitgliedern der bulgariſchen Kolonie und dem Perſonal der bulgariſchen Geſandtſchaft be⸗ gleitet. Am Ehrenmal wurde der König vom Kommandanten der Stadt Berlin empfangen. Eine Ehrenkompagnie der Reichswehr erwies dem königlichen Gaſt die militäriſchen Ehren. König Boris beim Reichspräſidenten. 1 DNB. Berlin, 28. Febr. Seine Majeſtät König Boris von Bulgarien, der ſich heute auf der Durchreiſe in Berlin aufhielt, ſtattete abends dem Reichspräſidenten v. Hindenburg einen Beſuch ab. Anſchließend nahm der König beim Herrn Reichspräſidenten in kleinem Kreiſe das Abendeſſen ein, an dem auch Reichskanzler Adolf Hitler teilnahm. Freidenkerverſammlung in Straßburg geſprengt. 1 DNB. Paris, 28. Febr. In Straßburg wurde eine von kommuniſtiſcher und ſozial⸗ demokratiſcher Seite einberufene Freidenkerverſamm⸗ lung von rechtsſtehenden Elementen geſprengt. Es kam zu lebhaften Zuſammenſtößen, bei denen mehrere Teilnehmer verletzt wurden. Polizei griff ein und ließ den Saal räumen. Schneeſturm in England. DNB. London, 28. Febr. Weite engliſche Gebietsteile erlebten am Dienstag ſchwere Schneefälle. In Hull ſollen mehr als eine Million Tonnen Schnee gefallen ſein. 600 Telephondrähte wurden abgeriſſen. An der Nordküſte Englands herrſcht ein ſchwerer Schneeſturm mit einer Windſtärke von 100 Kilometer i. d. Stunde. Im Hafen von Scarborough wurden Schiffe von ihrer Vertäung losgeriſſen. In Bridlington ſchlug ein Kugelblitz ins Waſſer. Darauf folgte ein heftiger Donnerſchlag und ein ſchwerer Hagelſturm. 5 ——e— CECE — lommenen Mangel an Einfühlungsvermögen, der die öffentliche Meinung anderer Länder in den erſten Monaten unſerer Macht don uns trennte. Man beginnt dort jetzt zu erkennen, daß der Nationalſozialismus eben anders iſt, als man ſich ihn vorge— ſtellt hatte. Daß mit ihm eine neue Generation an die Dinge herantrat und daß ſie einen Anſpruch darauf hat, nach eigenen Werten gemeſſen zu werden und nicht nach den Werten, den ihre Gegner ihr zumeſſen. Das bedeutet für die Mehrzahl der in Deutſchland tätigen Auslandsjournaliſten ein Amlerneg in vieler Beziehung, eine manchmal ſchwierige Beſchäftigung mit Dingen, die bislang ihrem Blickkreis fernlagen, eine Auseinan— derſetzung mit Problemen, die erſt durch uns in den Bereich der Aktualität hineingetragen worden ſind. Aber die Völker, deren Meinung mitzubilden Sie berufen ſind, haben einen Anſpruch darauf. Sie können mit Recht ver— langen, daß ihnen die deutſchen Dinge ſo dargeſtellt werden, wie ſie in Wirklichkeit ſind und nicht, wie ſie durch die Brille parteilicher Voreingenommenheit eingefangen werden. Denn die Probleme, die uns beſchäftigen, gehen ganz Europa an. Es gibt kein Volk, das nicht von ihren Auswirkungen im Guten oder im Böſen mitberührt würde. Es gibt keine Regie- rung, die nicht auch wie wir vor ihnen ſtünde und Mittel und Wege ſuchte, um mit ihnen fertig zu werden. Den einen Vorteil hat das erſte Jahr nationalſozialiſtiſchen Aufbaues wenigſtens mit ſich gebracht, daß die Diskuſſion der Welt über Deutſchland nicht mehr an den Aeußerlichkeiten kleben bleibt, nicht mehr das Weſentliche in entweder ganz erfundenen oder ſtark vergröberten und entſtellten Ausſchreitungen dieſer Revolution ſieht, ſondern vielmehr in dem grandioſen Verſuch, mit vollſtändig neuen Methoden der Kriſe, die über Europa hereingebrochen iſt, in Deutſchland wenigſtens wirkſamer als bisher entgegenzutreten. Dieſe neue Art, ſich in der Welt mit uns auseinanderzu— ſetzen, geht um ſo leichter vonſtatten, als ja die großen wirt— ſchaftlichen und politiſchen Erfolge, die das natonalſozialiſtiſche Regime bisher zeitigen konnte unleugbar ſind und vor jeder manns Augen offen zutage liegen; und als dieſe Erfolge er— rungen wurden, in einer Zeit, in der andere Staaten von ſchwer— ſten politiſchen Kriſen heimgeſucht wurden und dieſe hinwiede⸗ rum Opfer an Menſchen und wirtſchaftlichen Werten forderten, denen gegenüber die Opfer der deutſchen Revolution faſt in ein Nichts verſinken. Die Welt beginnt nun zu erkennen, daß der Nationalſozia⸗ lismus ein neuer, durchaus originärer Verſuch iſt, mit der gei⸗ ſtigen, politiſchen und wirtſchaftlichen Kriſe, die Europa in Ver— folg des furchtbaren Krieges befallen hat, fertig zu werden. Die— ſer Verſuch verlangt Achtung von jedermann und das Maß der Achtung kann ſich dabei nur richten nach der Aeberfülle der Aufgaben, die wir übernommen haben und der Größe der Probleme, die uns zur Löſung aufgebürdet worden ſind. Die alten Methoden haben verſagt. Es gibt für unſeren ſchwergeprüften Erdteil nur eine Rettung: Mit neuen Methoden neue Löſungsmöglichkeiten zu ſuchen. Die Jugend, die durch den Krieg gegangen iſt, erhebt mit Recht dieſe Forderung und ihr iſt durch den Nationalſozialismus in Deutſchland Genüge getan worden. Es wurde zu oft betont, als daß es noch einmal wieder— holt zu werden brauchte: Deutſchland will den Frieden, es will in Frieden arbeiten und aufbauen, es bringt allen Völ⸗ lern gleiche Achtung und gleiche Sympathie entgegen Es ver⸗ langt aber von ihnen, daß ſie mit Reſpekt und Vorurteilsloſig⸗ keit ſeinem gigantiſchen Kampf gegen die Not gegenübertreten. Es hat Beweiſe ſeiner Friedensliebe gegeben. Man muß es hören, wenn es ſeine Forderungen auf Gleichberechtigung unter den anderen Nationen erhebt. Es hat ein Recht darauf, die pi⸗ talſten Bedingungen ſeiner nationalen Exiſtenz garantiert zu ſehen, Jedes ehrliebende Volk wird dafür Verſtändnis auf⸗ bringen. Im Verkehr aber mit allen Nationen bedient es ſich der edlen Mittel, die bisher immer noch die größten politiſchen Erfolge zeitigten! der Wahrheit und der Klarheit. Wenn Sie, meine Herren, dieſem ehrlichen Beſtreben Ihr Verſtändnis nicht verſagen wollen, dann dienen Sie damit dem Lande, das Ihnen warmen Herzens Gaſtfreundſchaft gibt. Aber auch dem Lande, das Sie zu uns entſandte, um durch Sie das echte, ewige Deutſchland kennen zu lernen. Sie tun damit dem kommenden beſſeren Europa einen Dienſt von unabmeßbarem Wert. 15 Jahre nach Ende des Krieges lebt es immer noch in ſchwerſten Kriſen und Bedrängniſſen. Seine Völker ver⸗ langen ſehnſüchtig nach Frieden. Tragen wir alle zu unſerem Teil mit dazu bei, daß ihr Ruf nicht ungehört verhallt! Erziehungsfragen im Handwerk. Die neuen Aufgaben der Innungen. Berlin, 28. Febr. Aeber die Aufgaben der Innungsorganiſationen im Reichs⸗ ſtand des Deutſchen Handwerks werden von unterrichteter Seite formulierte Feſtſtellungen getroffen. An der Spitze des Auf⸗ gabenbereiches ſtehen danach, wie das V'ꝰDDZ.⸗Büro meldet, die fachlich-beruflichen Ausbildungs- und die nationalſozialſtiſchen Erziehungsfragen. Es iſt im Rahmen dieſer Kategorie u. a. vorgeſehen die Pflege der Beziehungen zu den Volks- und Bürgerſchulen uſw., um die Kenntniſſe über das Handwerk der Lehrerſchaft und der älteren Schuljugend zu vermitteln, die Re⸗ gelung des Lehrlingsweſens durch Kontrolle der Lehr⸗ verträge, Aeberwachung der Lehrbetriebe, Abhaltung von Zwi— ſchenprüfungen, nationalſozialiſtiſche Erziehung der Lehrlinge im Zuſammenwirken mit der Hitler-Jugend, Pflege der Kamerad⸗ ſchaft und Gemeinſchaft. Für die Geſellen ſollen die In— nungen Fortbildungs- und Fachkurſe zur Vorbereitung auf die Meiſterprüfung einrichten und auch den Austauſch von Gegend zu Gegend förderen. Ferner haben ſie die Lohn- und Arbeits verhältniſſe der Geſellen und ſonſtigen Arbeitnehmer zu regeln, die Erziehung auch dieſer Gruppen zur nationalſozialiſtiſchen Haltung durch Gemeinſchaftsleben innerhalb der Innung und gemeinſchaftliches, berufsſtändiſches, öffentliches Auftreten uſw. durchzuführen. Schließlich haben ſie die ſtändiſche Gerichtsbar— keit zu organiſieren, insbeſondere durch die Einrichtung von ſtän⸗ diſchen Ehrengerichten. Kohle aus Indochina für die Saar! DRB. Mannheim, 28. Febr. Wie die„Saarfront“ meldet, wird gegenwärtig das erſte Schiff mit Kohle aus Indochina im Saarbrücker Hafen ent⸗ laden. Das Blatt bemerkt hierzu:„Das iſt die neueſte Errungen⸗ ſchaft auf dem Gebiet ausgeklügelter Kontingentwirtſchafts⸗ theorie. Der Transport dieſes Anthrazit geht tauſende Kilo- meter über die Erde, während im nahen Ruhrgebiet Millionen Tonnen gleichwertiger Kohle nicht abgeſetzt werden können, da für ſie die Grenzen geſperrt ſind.“ Eden aus Nom abgereiſt. N 42 DNB. Ro m, 28. Febr. Der engliſche Großſiegelbewahrer Eden iſt am Mittwoch um 12.15 Uhr nach Paris abgereiſt. Die Lage in Oeſterreich. Weitere Verſchärfung des Gegenſatzes Heimwehr⸗Chriſtlichſoziale. DNB. Wien, 28. Febr. In einer Anterredung zwiſchen leitenden Perſönlichkeiten der Chriſtlich-ſozialen Partei und Vertretern der Regierung ſoll es am Dienstag nach zuverläſſigen Mitteilungen zu einer keb— haften Auseinander ſetzung über die Preſſeerklärung Starhemberg vom Dienstag gekommen ſein, die auf chriſtlich— ſozialer Seite als ein neuer, unmittelbar gegen die Chriſtlich ſoziale Partei gerichteter Vorſtoß der Heimwehren zur Auf— löſung der Chriſtlichſozialen Partei angeſehen werde. Gegen über der Heimwehrforderung auf Auflöſung ſämtlicher politiſchen Parteien vertritt jetzt die chriſtlichſoziale Parteileitung den Standpunkt, daß die chriſtlichſoziale Bewegung ſich in den Rah— men der vaterländiſchen Front eingegliedert habe und damit eine Auflöſung der Partei nicht mehr zur Erörterung ſtehen könne. Der bekannte Gegenſatz zwiſchen Heimwehr und Chriſtlichſozialen hat ſich trotz aller offiziellen Leugnungsverſuche und beruhigen— den Erklärungen ſomit noch weiter verſchärft. Starhemberg über die Ziele des Heimatſchutzes. Er lehnt eine Regentſchaft zur Vorbereitung der Monarchie ab. DNB. Wien, 28. Febr. Der Bundesführer des Heimatſchutzes, Starhember g, ver- las am Dienstag bei einem Empfang der in- und ausländiſchen Preſſe eine Erklärung über die Zielſetzung des Heimat ſchutzes zu den aktuellen politiſchen Fragen. Starhemberg führte u. a. aus: Ver Heimatſchutz hat ſich von allen politiſchen Parteien gelöſt, hat ein eigenes politi ſches Programm aufgeſtellt und iſt da— mit entſchiedener Träger des politiſchen Erneuerungsgedankens für Oeſterreich geworden. Der Heimatſchutz vertrete die Forderung auf Durchführung des Au ſtrofaſchismus in Anpaſſung an die Eigenart der bodenſtändigen Bevölkerung Oeſterreichs, lehne aber jede Nachahmung von fremden Formen ab. In den letzten Kämpfen ſei das öſterreichiſche Selbſtbewußtſein erheblich geſtärft worden. Zur nationalſozialiſtiſchen Bewegung erklärte Starhem— berg, der Heimatſchutz ſtehe unverrückbar auf dem Boden des deut⸗ ſchen Volkstums. Dem großdeutſchen Gedanken worde durch ein ſelbſtändiges und unabhängiges Oeſterreich gedient. Der Heimat ſchutz würde es aufs wärmſte begrüßen, wenn zwiſchen dem ſelbſtän— digen Staat Oeſterreich und dem Deu't ſchen Reich normale, mit der Zeit ſogar freundſcha ftliche Beziehun gen hergeſtellt werden könnten. Dies könne jedoch nicht um den Preis einer Aus- lieferung Oeſterreichs an die Nationalſozialiſten erkauft werden.(1). Auf Anfrage erklärte Starhemberg ſodann, daß die Wiedererrichtung der Habsburgiſchen Mon ar chie nicht eine rein öſterrei— chiſche Frage ſei. Er ſei nicht grundſätzlich dagegen, jedoch wären heute weit wichtigere Fragen zu löſen. Starhemberg lehnte jedoch den Gedanken einer Re gentſchaft zur Vorbereitung der Moe narchie als einen Fehler ab. Beamte können entlaſſen werden. DRB. Wien, 28. Febr. Nach einer heute veröffentlichten Verordnung der öſter⸗ reichiſchen Bundesregierung kann das Bundeskanzleramt aus Gründen der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit Perſonen, die in einem öffentlich- rechtlichen Dienſtverhältnis ſtehen, ihres Dienſtes entheben. Die Bezüge der Enthobenen können in dieſem Fall bis auf zwei Drittel herabgeſetzt werden. Die gleichen Beſtimmungen gelten für das pripatrechtliche Dienſtverhältnis jener Perſonen, deren Dienſtgeber öffentlich-rechtliche Körperſchaften oder öffentliche Fonds ſind, die von öffentlich-rechtlichen Körperſchaften verwaltet werden. Ausdrücklich wird in der Verordnung darauf hinge— wieſen, daß auch die öſterreichiſchen Bu ndesbahnen dazu gehören. Gerüchte über Zuſammenſtöße zwiſchen Polizei und öſterreichiſchen Nationalſozialiſten. DRB. Wien, 28. Febr. Regierung und Staatspolizei wenden ſich gegen angebliche Meldungen ſüdflaviſcher Zeitungen, wonach es in den verſchie⸗ denſten Teilen Oeſterreichs am Mittwoch wieder zu blutigen Zu— ſammenſtößen gekommen ſein ſoll. Ferner ſoll behauptet worden ſein, daß die öſterreichiſchen Nationalſozialiſten von Mittwoch ab die Kundgebungen gegen die Regierung wieder in verſtärktem Maße aufgenommen hätten. Regierung und Staatspolizei ſtellen demgegenüber feſt, daß in ganz Oeſterreich völlige Ruhe herrſche und daß es nirgends zu irgendwelchen Zuſammenſtößen ge— kommen ſei. Die Vorarlberger Landesregierung zurückgetreten. DNB. Bregenz, 28. Febr. Die Vorarlberger Landesregierung iſt am Mittwoch vor⸗ mittag zurückgetreten. Landeshauptmann Dr. Ender wurde beauftragt, den Landtag zur Wahl einer neuen Landes- regierung möglichſt bald einzuberufen. Bis zur Wahl einer neuen Landesregierung führt die bisherige die Geſchäfte weiter. Bei der Neubildung der Regierung wird jedenfalls auch in Vor⸗ arlberg, wie in den anderen öſterreichiſchen Bundesländern, der Heimatſchutz einbezogen werden. Die Wohnungswirtſchaſt im Jahre 1933. Berlin, 28. Febr. Bei den von der Reichsregierung zur Bekämpfung der Ar— beitsloſigkeit eingeleiteten Maßnahmen iſt eine der wichtigſten Rollen der Woh nu ngswirtſchaft zugeteilt. Aeber den Stand der Durchführung der vielfachen Maßnahmen auf dieſem Gebiet Ende Januar 1934 äußert ſich, wie das VD ⸗Büro meldet, im Reichsarbeitsblatt Oberregierungsrat Dr. Fiſcher. An erſter Stelle ſteht die Gebäudeinſtandſetzungsaktion, die im Sommer 1932 eingeleitet wurde und für die bisher ins— geſamt faſt 700 Millionen RM. vom Reiche zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden ſind, davon allein faſt 600 Millionen im Jahre 1933. Die Inſtandſetzungsaktion iſt deshalb im Winter ſehr ſtark in Fluß gekommen und an vielen Orten kann die Nach- frage nach Zuſchüſſen kaum befriedigt werden. Die Zuſchuß⸗ mittel werden am 31. März reſtlos vergeben ſein. Da die Reichszuſchüſſe nur einen Teil der Koſten der Arbeiten decken, werden durch dieſe Aktion dem Bauhandwerk im laufenden Winter Bauaufträge in einer Größenordnung von 12—2 Milli- arden RM. zugeführt. Durch die Zuſchußaktion werden über die Entlaſtung des Arbeitsmarktes und die Sanierung des Haus- beſitzes hinaus dem Wohnungsmarkt durch Ambau und Teilung zahlreiche Kleinwohnungen zugeführt. Der Zugang an dlchen Wohnungen belief ſich im Jahre 1933 auf 21 200, was ein mehrfaches der Vorfahre bedeutet. An zweiter Stelle ſteht die vorſtädtiſche Kleinſiedlung, für die vom Reiche bisher 195 Millionen, davon unter der Regierung Hitler etwa 112 Milli onen, bereitgeſtellt worden ſind. 50 000 K le inſiedler— ſtellen ſind bereits fertig, etwa 30 000 befinden ſich noch Die Neugeſtal ung des Rechts Vortrag des Keichsjuſtizkommiſſars Dr. Frank. Berlin, 1. März. Reichsjuſtizkommiſſar und Reichsjuriſtenführer Dr. Frank ſprach am Mittwoch abend vor Vertretern der deute ſchen Preſſe über wichtige Fragen der Rechtsgeſtaltung und über die weiteren Aufgaben der Erneuerung des deutſchen Rechts. Der Redner bezeichnete die Schaffung der Juſtiz⸗ hoheit des Reiches als die weſentlichſte Vorausſet⸗ zung des deutſchen Einheitsſtaates und führte u. a. aus: Bis zur endgültigen autoritären Klärung durch das Reich wer⸗ den die gegenwärtigen Maßnahmen und Geſetzgebungs⸗ akte der Länder unberührt bleiben. Die untere Gerichtsinſtanz in Form des Amtsge⸗ richts bleibt erhalten, ebenſo die zweite Inſtanz in Form des Landgerichts. In der Form des Oberlandes⸗ gerichts wird eine weitere Rechtsmittelinſtanz ſicherge⸗ ſtellt. Es verſchwindet das ba heriſche Oberlandesgericht als eigene Gerichtsbehörde. Beibehalten wird ſelbſtverſtänd⸗ lis das Reichsgericht als oberſte Inſtanz. 5 Vie Frage der Organiſation der Gerichte be⸗ rührt auch die Frage der Vorbildung der deut ſchen Juriſten. Das Ziel der Reichsjuſtizverwaltung iſt eine einheitliche Prüfungsordnung für den deutſchen Juri⸗ ſten im weiteſten Sinne. Der junge Juriſt wird zweifellos die Mittelſchule beſucht haben müſſen. Es entſteht die Frage, ob nicht ſchon auf den Gymnaſien und Mittel⸗ ſchulen Rechtsunterricht eingeführt werden kann. Das juriſtiſche Studium wird künftig nicht leichter werden. Im Rahmen des Skudiums, das eine Mindeſtzeit von acht Semeſtern haben wird, wird eine Iwiſchenprüfung ein- geſetzt auf Charakterſchulung, Weltanſchauung und Erkennk⸗ nis der Raſſenfragen. Der Staat, der von einem Manne verlangt, daß er ſich in den geſündeſten Tagen ſeines Le- bens darauf vorbereitet, dem Staake zu dienen, muß auch für den Lebensunkerhalt der Referendare ſorgen. Der Ju- riſt darf niemals Stubenhocker ſein. Der Sprung zum Aſ⸗ ſeſſor wird nach wie vor im Rahmen einer großen ſtaalli⸗ chen Prüfung zurückzulegen ſein. Es iſt unmöglich, den N auf abſolute Erleichterung der Prüfung zu enk⸗ rechen. im Bau und werden noch längere Zeit eine Stütze für den Bau⸗ markt bilden. Zur Förderung des Eigenheimbaues ſind bisher insgeſamt 40 Millionen Ma rk vom Reiche bewilligt wor- den. Bis Ende Januar 1934 waren etwa 15 000 Reichsbau— darlehen über insgeſamt 27 Millionen bewilligt. Etwa 6000 geförderte Eigenheime waren ſchon fertiggeſtellt. Insgeſamt können mit den Mitteln 23 000 Eigenheime gefördert werden. Durch die Eigenheimaktion des Reiches werden dem Wohnungsmarkt etwa 28 000 Wohnungen gewonnen. Die wirtſchaftliche Auswirkung iſt auch bei dieſer Aktion ſehr be⸗ trächtlich, denn es werden durch die 40 Millionen des Reiches zuſätzlich etwa 100—120 Millionen für die Bauwirtſchaft mo- biliſiert. In dieſem Zuſammenhang iſt auch die Kreditaktion für die Bauſparkaſſen zu erwähnen, durch die dem Eigenheim- bau zu Beginn ds. Js. 1934 zuſätzlich etwa 60 Millionen RM. zufließen werden. Für die Förderung des Baues von Not- und Behelfswohnungen hat das Reich 15000 RM. bewilligt, wo- mit etwa 12—15 000 dieſer Wohnungen geſchaffen werden konn- nen. Auch für die Altſtadtſanierung ſind einige Millionen RM. ausgeworfen worden. Außerdem hat das Reich etwa 11 Milli- onen RM. zweite Hypotheken für den Kleinwohnungsbau ver— bürgt, und damit den Bau von faſt 1000 Eigenheimen und an- nähernd 3000 Mietswohnungen gefördert. Infolge aller dieſer Maßnahmen iſt die Arbeitsloſigkeit unter den Bauarbeitern von ihrem Höchſtſtand bis Ende Oktober 1933 um mehr als 500 000 auf rund 431 000 zurückgegangen. Obwohl die Maßnahmen der Regierung ſich erſt zum Teil auswirken konnten, dürfte im Jahre 1933 der Wohnungszugang etwa 200 000 betragen haben, gegen nur 160 000 im Vorjahr. Am 17. März findet, wie Dr. Frank mitteilte, im Ber⸗ liner Rathaus eine groß e Kundgebung der Aka⸗ demie für Deutſches Recht ſtatt, zu der auch ausländiſche Ju⸗ riſten eingeladen ſind. Zum erſten Male wird auf dieſer Kundgebung ein Vertreter der polniſchen Rechtswiſſen⸗ ſchaft in Deutſchland ſprechen. Die Bulgaren werden interviewt. DNB. Moskau, 28. Febr. Die aus Deutſchland ausgewieſenen bulgariſchen Kom- muniſten Dimitroff, Daneff und Popoff hatten kurz nach ihrer Ankunft in Moskau eine Anterredung mit Vertretern der ſowjetruſſiſchen und der Auslandspreſſe. Dimitroff, der der Wortführer der drei war, ſprach abwechſelnd deutſch und ruſſiſch. Er beſchwerte ſich über die Gefängnishaft nach Be⸗ endigung des Leipziger Prozeſſes und über die Beſchaffenheit des Haftlokals. Im übrigen wiederholte er, was er bereits in Berlin zu Vertretern der Auslandspreſſe geſagt hatte, daß keiner⸗ lei körperliche Mißhandlung gegen ihn zur Anwendung ge⸗ kommen ſei. Auf die Frage, was er nun in Zukunft zu tun beabſichtige, antwortete er in allgemeinen Redewendungen. Er erklärte u. a., daß er für die Komintern weiter zu arbeiten beabſichtige. Die drei Bulgaren hinterlaſſen den Eindruck, daß ſie ſich bei gutem Geſundheitszuſtand befinden. Kurze Tageschronik. Berlin: Die Reichsſtichzahl für Lebenshaltungskoſten im Februar 1934 ſtellt ſich auf 120,7 gegen 120,9 im Vormonat. Berlin: Wie dem Beamten-Nachrichtendienſt gemeldet wird, hat Reichsbankpräſident Dr. Hjalmar Schacht ſeinen Bei— tritt zum Reichsbund der Deutſchen Beamten erklärt. Hamburg: Vom Hanſeatiſchen Sondergericht wurde der berüchtigte Ein- und Ausbrecher-König Ernſt Hannack zum Tode verurteilt. Graudenz: Im Prozeß wegen der Ermordung der beiden Deutſchen Krumm und Riebold, wurden heute ein Angeklagter zu 3, einer zu 2, vier zu 2. einer zu 1½, einer zu 1 Jahr und zwei zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. völker igt! Stadt auch i kerung Nimpf licht! 5 0 Inn — = — * ö 1 7 1 . 9 1 1 1 1 1 1 5 — h bor⸗ öder andes. einer beitet Vur⸗ , der 1 Bau sher wor⸗ bau- ant en. den Die he. ies flog eim MN. und wo⸗ n N. ili der · eſet don 000 hte en, Ber Aka⸗ du⸗ ieſer fen; U N 1 1 . N. G.⸗Bekauntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP ar ier f f 7 N Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Geſchäfts ſtunden⸗ Einteilung: NS B O. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7- 9 Uhr 7-9 Uhr Es wollen ſich heute abend ½7 Uhr auf der Geſchäfts⸗ einfinden: a) die beiden Rektoren der hieſigen Volksſchule, b) der SAR ⸗Führer, a e) der Jungvolk⸗Führer der HJ d) die BDM.⸗Führerin, 8 e) die BDI M.⸗Führerin. ſtelle 7 Heil Hitler! 5 Der Propagandaleiter. Betr.: Deutſcher Abend am Sonntag, den 4. März 1934, abends 8 Ahr im Freiſchütz. Wir laden hiermit unſere Parteimitglieder, die Mitglieder ſämtlicher Unterformationen und die hieſige Bevölkerung zu unſerem„Deutſchen Abend“ herzl. ein und erwarten recht zahlreiche Beteiligung. Es gelangt dabei zur Aufführung der Fünf-Akter i„Unterm Hakenkreuz“ unter Mitwirkung des Singchors der NS.-Frauenſchaft, BDM. und der Kapelle Hanf-Blank. Heil Hitler! Ortsgruppenleitung der NSDAP. „Der Propagandaleiter. Rundfunk. Geſchäftsſtelle im Gaſthaus zum Freiſchütz— ſtunden Dienstag und Freitag von 18 bis 20 Uhr. Koſtenlos erhalten alle Mitglieder des R. D. R. Röhren und Geräte geprüft ſowie alle Auskünfte über Rundfunk— empfang, Störſchutz uſw. Neuaufnahmen für den R. D. R. werden in der Geſchäftsſtelle entgegengenommen. Sämtliche Störmeldungen ſind ſchriftlich an die Geſchäftsſtelle zu richten. gez.: Englert, Ortsgruppenfunkwart. * Sprech⸗ Achtung! Kohlenhändler! Freitag⸗Nachmittag Ablieferung der Kohlengutſcheine (Serie E) getrennt nach Kohlen- und Brikettſcheinen. Die Sonderzuweiſung iſt nicht zu ſondieren. Stempelaufdruck nicht vergeſſen. Heil Hitler! Zöller, Ogruw. der N. S. V. * Reichsluftſchutzbund, Stützpunkt Viernheim. Vereinsführer der Geſangvereine, Turnvereine, Sportver— eine, Kriegervereine erſcheinen zu einer Ausſprache Frei— tag 8.30 Uhr im Löwen. Der Leiter. Achtung! Lehrmeiſter! Am 2. März 1934(Freitag) um 20 Uhr findet im Kaiſer⸗ hof eine Verſammlung aller Lehrmeiſter und Geſchäftsinhaber, welche Jungen unter 18 Jahren beſchäftigen, ſtatt. Es liegt im Intereſſe jedes Einzelnen, zu erſcheinen. Es ſpricht Bannführer Dillenmuht, Michelſtadt. Karl Froſchauer, Gefolgſchaftsführer m. d. F. b. * Pflichtmitgliederverſammlung mit Schulungsabend am Montag, den 5. März 1934, abends 8.30 Ahr im Gaſthaus„Zum Goldenen Engel“. Die Parteimitglieder und Parteianwärter, die Mit⸗ glieder aller Unterformationen der SA., SAR. SS. SSM., SA M., NSKK., NS.⸗Frauenſchaft, NS.-Bauernſchaft, BdM., HJ. haben daran pflichtgemäß teilzunehmen. Die Blockwarte und Führer ſowie Führerinnen melden mir vor Beginn der Ver⸗ ſammlung die Stärke der anweſenden Mitglieder. Für die Blockwarte der PO., NSBO. und NS. iſt das Erſcheinen Muß-Pflicht. Ich lade gleichzeitig alle Volksgenoſſen und Volksge— nofſinnen zu dieſer Verſammlung ein, die hierfür Jutereſſe haben. Heil Hitler! NSDAP., Ortsgruppe Viernheim. gez.: Franzke, Ortsgruppenleiter. r ͤ ⁰/õꝙy Aujruj! Am Samstag, den 3. und Sonntag, den 4. März 1934 läßt die N. S. V. zu Gunſten der notleidenden Stadtbe⸗ völkerung eine Brotſammlung durchführen. Volksgenoſſen, zeigt bei dieſer Sammlung Eure Volksverbundenheit zwiſchen Stadt und Land. Die Städter haben ſchon, und werden auch in Zukuaft wieder Sonderaktionen für die Landbevöl⸗ kerung durchführen. Ab heute Nachmittag werden Jungvolk⸗ Pimpfen mit Zeichnungsliſten bei Euch vorſprechen. Laßt ſie nicht umſonſt anklopfen und ſpendet gern 1 Laib Brot. Die Abholung erfolgt am Samstagnachmittag und Sonntag früh. Heil Hitler! Zöller, Ogruw. der N. S. V. u. W H. W. EEE ͤ ĩðù4ͥͤ d d — Der Kinobeſuch ſteigt. Vor der Weihnachtszeit pflegt der Beſuch der Lichtſpieltheater zurückzugehen. Die gün⸗ ſtigſten Monate für die Lichtſpieltheater ſind erfahrungs⸗ gemäß Oktober und Januar. In den Mittelſtädten iſt nach dem Bericht des Konjunkturinſtituts 1933 jedoch die Be⸗ ſucherzahl ſchon im Dezember wieder leicht geſtiegen. Zu⸗ gleich hat ſich die Abwanderung der Beſucher von den billigen zu den teueren Plätzen in den Groß- und Mittel⸗ ſtädten verſtärkt fortgeſetzt. Noch im zweiten Vierteljahr 1933 hatte in den Großſtädten mehr als die Hälfte der Be⸗ ſucher die billigſten Plätze gewählt: dieſe Zahl ſank in den nächſten beiden Quartalen auf 49 und 41. in den Mittel⸗ ſtädten ſogar bis zu 32 Prozent. In den kleinen Städten dagegen iſt ſie von 33,8 auf 35,6 Prozent gewachſen. In⸗ folge dieſer Verſchiebung zu den mittleren Preisklaſſen hat ſich der Saiſonrückgang im vierten Quartal nicht in einem entſprechenden Rückgang der Geſamteinnahmen ausgewirkt, da der Durchſchnittspreis der verkauften Eintrittskarten zugenommen hat; in den Mittelſtädten betrug dieſe Er⸗ höhung 3 Prozent gegenüber dem Vorjahresſtand. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 1. März 1934. Worte in die Zeit. „In Eure Hände, Ihr Jungen, wird einſtmals der Staat gelegt. Wir hoffen und glauben, daß wir einen beſſeren Staat in Eure Hände hineinlegen können, als er einmal in unſere Hände hineingelegt wurde. In Pflicht, Manneszucht, Diſzip⸗ lin und Ein- und Unterordnung bekennt ſich dieſe Jugend zum Volk und zur Nation. Sie begrußt das alte Reich, ſteht feſt in der Tradition der Vergangenheit und marſchiert mutig und unbeirrt in die deutſche Zukunft hinein.“ Reichsminiſter Dr. Goebbels am Tag der nationalen Arbeit. Aüchchlage. Wir meinten ſchon im Frühling zu ſein: plötzlich aber kam von ungefähr wieder ein kaltes, unfreundliches Wetter, bitterbös und häßlich. Wir ſonnten uns ſchon in wärmender Sonne, wir ſpürten den warmen Hauch der frühlingshaften Natur und eines Tages zerſtieb das alles, urplötzlich unvor— hergeſehen. Wir glaubten an neue Hoffnung, wir hoben den Kopf, wir dünkten uns froher, kräftiger, jünger, wir lebten eine neue, friſchere Welt— da wieder zog kalte Luft über die Landſchaft und zerſtörte unſeren Traum. Und wie im Wetter der Rückſchlag kommt und uns zeigt, daß wir auch dort ſtets gewappnet ſein müſſen, ſo iſt es auch im großen Leben unſerer Tage. Da glauben wir einmal alles über⸗ ſtanden und meinen, daß nun alles wieder gut und herrlich ſei. Weit gefehlt! Auch da ſtellen ſich Rückſchläge ein. Wir ſollen nicht zu weit ſchauen und ſollen nicht allzu früh jubeln. Was noch geſtern uns jauchzen ließ, was wir noch vor kurzer Zeit für erledigt betrachteten, kann morgen ſchon vergangen ſein. Da aber heißt es Kraft faſſen, ſich aufmachen zum Kampf gegen ſolche unvorhergeſehenen Wirkungen, die wir überſtehen müſſen, wollen wir nicht zu Grunde gehen. Was wären auch Tage ewiger Sonne und ewigen ſichfreuens? Was ſind denn ſolche Stunden? Nur einige wenige Ausſpannungen, damit wir nicht verzagen, damit wir neue Kraft ſammeln können. Im Grunde genommen iſt alles Leben Kampf, härteſter Kampf Es ſoll ſo ſein, und wir dürfen nicht im Mutterſchoß der Natur uns ewiger Freuden hingeben. So brauſen Schnee— ſtürme und Gewitter über uns hinweg. Noch lange nicht Freund, iſt der Frühling da. Warte, harre ſeiner, aber er kommt, wenn auch noch manchmal eiſiger Wind und weißer Schnee die Landſchaft beherrſchen. Einmal kommt der Früh⸗ ling, einmal aber auch wird trotz aller Rückſchläge deine Hoff⸗ nung, die du Gott vertrauſt, zur Wirklichkeit werden... * Alärz Ganz im Zeichen des heiligen Kreuzes ſteht der März. Wir gehen unſeres Herrn Leidensweg mit, wollen bei ihm ſein in ſeinen letzten Erdentagen, vor Tod und Grab. O, es iſt ein Leiden, ein Tod ſo voll der Hoffnung und des Lebens. Nicht nur für den göttlichen Kreuzträger ſelbſt, uns und allen Menſchen ſtrömt ja Gnade und Heil aus dieſem Tod. Viele Bäumchen werden in die ſich lockernde Frühlings erde gepflanzt, Samen um Samen wird nun bald dem Felde anvertraut. Siehe, auf Golgatha ſprießt der Baum des Lebens, „von dieſem Baum iſt Freude gekommen in alle Welt“, ſingt die Kirche. Und aus heiligem Grabe wird erſtehen neuer, ewiger Frühling.— Kinder winden ſchon erſte zarte Kränzchen aus Veilchen oder Weidenkätzchen und ſchlingen ſich um des leidenden Heilands Bild. Bald, bald wird es ſein, daß er im öſterlichen Garten vor Marien ſteht. Sie aber hält ihn für den Gärtner. M. M. *. Standesamtsbericht. Während des Monats Februar wurden bei dem Standesamt 23 Geburten, 7 Sterbefälle und 9 Heiraten regiſtriert. Beerdigung. Durch ein ſchreckliches Unglück hat der Herr über Leben und Tod unſeren Mitbürger Herrn Martin Hanf aus dieſer Welt abberufen. Ahnungslos wollte der Verewigte am Samstag nachmittag wie alltäglich ſeinen Dienſt antreten; es war ihm nicht vergönnt. Als ein im beſten Mannesalter ſtehender Beamter mußte er ſein Leben aus— hauchen. Wie groß die Teilnahme an ſeinem ſo tragiſchen Ableben war, wurde am geſtrigen Nachmittag bei der Be⸗ erdigung ſeiner ſterblichen Hülle in erhebender Weiſe dargetan. Aus allen Kreiſen und Schichten der Bevölkerung waren die Leidtragenden erſchienen, beſonders groß war die Zahl der teilnehmenden Gemeinde- und Staatsbeamten. Selbſt ſeine Berufskollegen aus der näheren Umgebung, die den Ver⸗ ſtorbenen als Kamerad, Freund und Berater beſonders hoch einſchätzten, gaben ihm das Geleite. Dumpf und ſchwer er⸗ klangen die Trauerweiſen der Vereinigten Feuerwehrkapelle beim Gange zur letzten Ruheſtätte. Nach der kirchlichen Ein- ſegnung auf dem Friedhof erfolgten die Anſprachen und Kranz niederlegungen. Herr Bürgermeiſter Bechtel widmete dem Verſtorbenen für die Gemeinde Viernheim einen tiefempfun⸗ denen, zu Herzen gehenden Nachruf und ſchilderte Herrn Hanf als einen gewiſſenhaften, eifrigen und getreuen Beamten, der während ſeiner nahezu 13jährigen Dienſtzeit ſtets ſeiner Pflicht in vollem Maße genügte. Ebenſo gedachten Herr Ver⸗ waltungsſekretär Georg Schmitt für die Gemeindebeamten und der Leiter der hieſigen Ortsgruppe der Beamtenſchaft im Reichsverband der Deutſchen Beamten, Herr Franzke ihres Berufskollegen und Mitgliedes, den ſie als einen Mann voller Pflichtbewußtſein kennen lernten und hoch ſchätzten. Möge der allzu früh Dahingeſchiedene ruhen in Frieden. * Auflöjung der Oberpoſtöirektion Darmſtabt Das vom Reichskabinett verabſchiedete Geſetz zur Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung ſieht u. a. auch die Auflöſung der Oberpoſtdirektion Darmſtadt zum 1. April 1934 vor. Nach dem Geſetz ſind für abgeſprengte Ge— bietsteile der Länder die Oberpoſtdirektion zuſtändig, deren Bezirk dieſe Gebietsteile umſchließt. Demnach dürfte der Be⸗ zirk der bisherigen Oberpoſtdirektion Darmſtadt der Ober⸗ Anteritützt das einheimijche Gewerbe! Seit Dienstag hängen über unſeren Ortsſtraßen Trans⸗ parente mit den verſchiedenſten Aufſchriften, wie z. B.: Das Handwerk wirbt um Dich Gebt dem Handwerk Aufträge Hitler wills— ſchafft Arbeit Dieſe Transparente ſind eine Mahnung an alle Volks⸗ genoſſen, die noch in der Lage ſind, beim Handwerksmeiſter zu kaufen. Der Führer wills— ſchafft Arbeit. Laßt jeden Pfennig rollen, denn ein Pfennig der rollt iſt mehr wert, als wenn Du eine Mark zu Hauſe in der Schublade liegen haſt. Viern⸗ heimer Volksgenoſſen, helft die zweite Arbeitsſchlacht gewinnen, indem ihr das einheimiſche Gewerbe unterſtützt. Wenn es Dir möglich iſt, eine Reparatur ausführen zu laſſen, oder wenn Du fertige Waren kaufen kannſt, die Du in Deinem Hauſe brauchſt, ſo gehe hin zum Handwerker und gebe ihm Deinen Auftrag, denn jeder Kauf ſchafft Arbeit. Volksgenoſſe denke immer daran: Dein Auftrag noch ſo klein— am Aufbau iſt's ein Stein. FFFCCCCCCCCCCCCC C ͤ AT Die Hochzeit des Kreisleiters in Heppenheim Die allgemeine Wertſchätzung, deren ſich unſer Kreisleiter, Herr Dr. Hildebrandt und ſeine ihm angetraute Lebensge⸗ fährtin erfreuen, zeigte ſich ſo recht bei der kirchlichen Trauung am Dienstag. In langen Reihen ſtanden die Einwohner zu beiden Seiten der Bergſtraße von der evang. Kirche bis zum„Halben Mond“ und ließen ſich ſelbſt von dem um die Mittagsſtunde einſetzenden Schneetreiben nicht von ihrem Platze vertreiben. Die verſchiedenen Formationen der SA. von Heppenheim und aus dem Kreiſe ſtanden Spalier, indes die Fahnenabord— nungen in der Kirche Aufſtellung genommen hatten. Drei Sal⸗ ven vor und nach der Trauungszeremonie wurden zu Ehren der Neuvermählten abgefeuert, und überall flogen die Hände zum Gruße empor, als der Hochzeitszug mit dem jungen Paare an der Spitze ſich durch das Spalier zum Parkhotel „Halber Mond“ begab. Wohl aus dem ganzen Kreiſe waren die Amtswalter, Ortsgruppenleiter und ſonſtigen Leiter von Untergliederungen der NSDAP. erſchienen, um damit dem Kreisleiter und ſeiner Frau Gemahlin die Verehrung des ganzen Kreiſes zum Ausdruck zu bringen. — e) ß,... Das Eintopfgericht iſt das Opfermal der deulſchen Nation! Denkt an das Eintopfgericht am 4. März! g Das Eintopfgericht wird am erſten Sonntag des Monats gefeiert, alſo am 4. März. Es darf nicht vor⸗ kommen, daß die Erträgniſſe der Sammlung gegenüber den vorhergehenden Monaten abnehmen. Wo dies der Fall iſt, muß man von einer Schande für die ganze Stadt und für das ganze Dorf ſprechen. ö Es ſteht feſt, daß es immer noch Volksgenoſſen gibt, die den Sinn des Eintopfgerichtes noch nicht begriffen haben. Das Eintopfgericht hat nur dann einen Sinn, wenn es zugleich ein Opfer darſtellt. Man ſoll ſich zwar ſatt eſſen, aber man ſoll einfach eſſen, und das Geld, das man dadurch ſpart, für die notleidenden Brüder opfern. Es iſt bedauerlich, wenn wohlſituierte Herrſchaften die Sammler abweiſen, oder mit ganz geringfügigen Beträgen abſpeiſen. Wer ſo handelt, ſtellt ſich außerhalb der Volksgemeinſchaft. Er wird ein Fremder im eigenen Vaterlande ſein. Wenn ihm ein frohes„Heil Hitler“ entgegenſchallt, dann muß er erröten, weil er dem Volkskanzler nicht die Treue gehalten hat, der ihn und ſeinen Beſitz vor dem Bolſchewismus be⸗ ſchützt hat. Wenn andere frohen Mutes ihr Eintopfgericht verzehren, dann muß er fürchten, von ſeinen Kindern und von ſeinem Hausmädchen verachtet zu werden. Solche Menſchen werden niemals Nationalſozialiſten werden. Man muß ſogar daran zweifeln, ob ſie es überhaupt verdienen, Deutſche zu heißen; denn das Eintopfgericht iſt ein deutſcher Volks⸗ brauch geworden, dem ſich niemand mehr entziehen kann. Opfert am 4. März durch das Eintopfgericht! Brotſammlung am 3. und 4. März Das deutſche Jungvolk im Dienſt der Winkerhilfe. g. Zum zweiten Mal in dieſem Winter ruft deutſche Ju⸗ gend auf zum Kampf gegen Hunger und Kälte. Diesmal ſind es nur die kleinſten Kämpfer Adolf Hitlers, die ſich mit ihrer ganzen Kraft und ihrem ganzen heißen Wollen bereit erklärt haben, für die, die Not und Entbehrung leiden, zu ſammeln. 18 000 Jungvolkpimpfe werden an dieſen Tagen mit ihren Führern im Dienſte der Winterhilfe in den Krei⸗ ſen Oberweſterwald, Unterweſterwald, Weſterburg, Unter ⸗ lahn, Oberlahn, Limburg, Darmſtadt, Mainz, Offenbach, Dieburg, Erbach, Heppenheim, Bensheim, Groß⸗Gerau, Worms, Alzey, Oppenheim und Bingen eine Brotſammlung durchführen. An die Bevölkerung ergeht der Aufruf:„Laßt die Vorbereitung und die Arbeiten nicht umſonſt geweſen ſein. Gebe jeder, der dazu noch in der Lage iſt, ſein Brot, wenn die kleinen Sammler darum anhalten. Sie tun es nicht für ſich, ſie tun es für die Armen und Notleidenden unſeres Volkes. Das Wollen und die Arbeit dieſer Jugend und das Brot jedes Volksgenoſſen wird auch dieſe Aktion der Jugend erfolgreich werden laſſen. Zeigt, daß Ihr zu Eurer Jugend ſteht, wie dieſe Jugend zu Euch ſteht.“ L Kein Mißbrauch der Fettverbilligungsſcheine. Nach einem Erlaß des Reichsarbeitsminiſters gelangen jetzt die Stammabſchnitte mit ſechs Bezugsſcheinen für Haushalt⸗ margarine und einen Reichsverbilligungsſchein für Speiſefette für die Monate März und April zur Ausgabe. Der Erlaß des Reichsarbeitsminiſters gewinnt diesmal dadurch beſon⸗ dere Bedeutung, daß nach den Ausführungen des Miniſters Stammabſchnitte nicht ausgegeben werden dürfen, wenn ein Bedürfnis offenſichtlich nicht vorliegt, oder die mißbräuch⸗ liche Verwendung der Scheine zu beſorgen iſt. Die Aus⸗ gabeſtellen werden angewieſen, bei der Ausgabe der Scheine in geeigneter Weiſe vor mißbräuchlicher Verwendung zu warnen, insbeſondere auch vor Weitergabe der Scheine oder der Haushaltmargarine an Nichtbezugsberechtigte. poſtdirektion Frankfurt a. M. zugeteilt werden. —— ——— — ä— —— 1 8 5 5 2 0 5 5 4 Grosser 7 Betr.: Verſteigerung von Allmendgrundſtücken. 4 7 Am Freitag, den 2. März 1934, beißdem ſchmerzlic rl Eier⸗Schnittnudeln 2 7 been vormittags 11 Ahr werden im Sitzungsſaale 3 en eee Hartgri N. e. 25 0 3 des Rathauſes nachſtehende Allmendgrundſtücke der emen arectenſchnitenndeln 2 0 2 . 2 0 5 Pfund 38 und 34. 2 2 gell Offentlich verſteigert: 8 Eier⸗Makkaroni 2 2 1 Oberlück 6. Gew. Nr. 34 Pfund 50, 42 u. 38 Pfg. 2 2 ö Oberlück 5. 1 9 1 1 4 2 ſaß Oberlück 5 8„ 61. das zahlreiche Geleite zur letzten Hartgries⸗Makkaroni, Wischen Iurnverein 1846 Neustadt 3. d. H. Großer neuer Garten 21 tt f v Ei Pfund e 34 4 7 Jöſc 5 6 8. 5 18. 7. ter⸗Spage 1· 2 3 72 ee Ban nen. Kurzgewann„ 3 ir Pid. und 42 Pig. 4 Männer-Jurnverein 1882 Ludwigshafen 5 Aus Brunnenacker 8 5 1 Hartgries⸗Spaghetti 2 2 eie unnenack 5 5 1 gr 0 g. l 2 E Kleine Striethen„37 dean Pfund 43 und 36 4 und Jurnverein von 1898 e. V. Viernheim e Kleinbruchfeld 2. 63 den ehrw für die 8 11 5 2 allt Kl. Neuenacker i Gr 5 f 53 liebevolle Pflege 8 ede e e 1 2 25 Sumo, 0 März, e de* Abr. 15 Allmen 8 34 für den erhebenden ig ſowie dem Pfund 55 2 1 1 1 7 1 im großen„Karpfen“ Saale zu Viernheim. 5 ſtaal *„ 5 1 Deer Möänn⸗. Tu 8 U*. 2*** 4 8 N Allmen f 1430 eee 90—— 5 5 1 Eintritt: 40 Pfg., Erwerbsloſe 25 Pfg. vo Dreiruthen„2 e ie ee Pflaumen f g. Hern ir„ 7. Mittl. lange Theilu„ 1 Biernheim, den J. März 1634 Pfd. 46, 42, 38 u. 34 Pig. 7 Zu dieſer edlen Veranſtaltung iſt die hieſige Einwohner- Mittl. e Theilung 23 5 Calif. Aprikoſen Pf. 78, 55 4g ſchaft herzlichſt ei de g 2 ng. 1. 1 i l 2 5 5 f zlichſt eingeladen. 5 Krottenwieſe(Acker)„ 17 die trauernden hinterbhebsnen Calif. Birnen 2 9 5 — N N 2 2 1 7 7 — berbruchweide. f„ 29„Dampfäpfel 2 Turnverein U. 1893 8. U. Ulernheim 7 zuer Kleinbruchfeld 1 21 Pfirſiſche, Feigen 2 5 2 t Oberlück 10* 37——..— Fier, schone schwere Wer CCCTFTTTTDTDTbTDTbTVTbTbTDbTbVbTbTT 0 — 8 1— ͤ— Eier, ſchö Ware ee ſtoa Vierruthen 64 42 2 ü 11, 10 und 9 Pig. Gewinnauszug 1 7 F17 er——* 1 Oberlück 9 49 ereims⸗ Uzeiger Weiß 8 5. Klaſſe 42. Preußiſch⸗Süddeulſche Staats⸗Lotterie. det 8 8.„ eiß⸗ un 1 Ohn ähr N oke 8 Unterbruchweide 1 9 8 We 1875 Gewäbr Nachdruck verboten w —.*. d Flaſcher Zi 8 27. N 1934.„ Schloth„ 1340Geſang⸗Verein Liederkranz. Heute Donners⸗ 30% Nalatt! Zn. Vormittagszieh purden Gew 1 3 0 1* 5 e 8 54 2 1 f Vor 83 b he 50 M, Schloth„107 10 Singſtunde des Frauenchors. Samstag Neun N a. 8 e a 10 S 52 Mä rchor. Nien d er N 9 hl 2— 128 kännerchor. Niemand fehle. Der Vorſtand. 2 Gewinne zu 20000 un. 148818 15 S 90 7 0 b 8 G 5 f. 54599 272. 5 f Notz, i 1 a 9 Heſſiſche Bauernſchaft. Am nächſten Sams⸗ 18 Senne zu 3000 K. 130 86 0770s 188882 227290 228887 l b. Vierngeim, den 1. März 1934 tag nachm. 2 Uhr findet in Heppenheim eine lege e zu 2000 U 90 u Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. kreispflichtverſammlung ſtatt. Redner: B 5 n n 1600 kr. 28685 8787 177262 188e 3858s b Bechtel Kreispf 0 m ing datt. Re ner: au- 888884 zu. 177282 3601 4 9 5 T ernführer Dr. Wagner. Fahrkarten ſind bis 87780 7907 17049827057527082800 7188278075 2782205 237988 1 4 FTroi 5 M: 5——— 752 a 2 98 215075 1155 3 Evangelijche Gemeinde. lch. P 8 in 17 1 erhält⸗ 32846898 03 275847 30748 306828 74540 578433 37876388 J* 25 J ich. Preis 40 Pfg. Abfahr Rat⸗ e 1 Das 1. Ziel Kirchnotgeld 1933/4 iſt 4 5 Pfg 1 fah 3 hr am Rat 1 e Hewinne zu 300 m. 1134 2988 7198 9082 10397 12220 18478 3 am 1. März falli 0„„ dds Roos, Bauernführer. 39770 29580 20885 22488 24912 32005 32687 34946 3894 384784 5 am 1. März fällig und muß ſpäteſtens bis Freitag mittag 1 Uhr e 88329 83780 44894 48199 47049 47828 51297 54938 58488 8637 5 zum 4. März bezahlt ſein 7 ag mittag von yr ab werden die weg. Geſchäftsaufgabe 86883 58551 99877 82858 88224 72420 74506 74700 75223 76292 ⁴ 3 Deärz bez a Ausgleichsbeiträge eingezogen 88398 78226 78552 85275 80492 80928 85106 88170 50257 92448 „ Voſnenn, Rechner. gd gen i Hofmann, 9 er. 18871 7 211 9 een, ener 2 187209 167870 170457 172758 73895 153798 184883188489 188983 — 7 ucnen. 183298 187510 176481 172753 172870 172879 173816 188554 188884 3 pub 2 Zimme Einzeimobel 258888 582388 182427 183304 193342 194136 158742 20883 203517 4 zu jedem annehmbaren Preis 275888 290228 3977710 298148 288481 211444 212422 274838 25308 1 in. rrelswerle eventl. g N a 55773 555585 8 58e 5 25028, 50 50000„ le 2 73 25 251037 1 41 3 Zimmer ILILII Freinkel 253348 288482 285788 288098 288132 258823 28036 282088 26 5 lbe Mannheim J 2. Nr. 4 283848 888868 285782 270588 270888 271361 274795 275488 2871774 103 On Gren mit Küche nebſt Nr. 370318 377091 3777 34327 295289 280888 301813 302839 308868 106 Kommen Sie bald, jetzt haben 319334 331081 841878 311887 314454 314908 318743 371233778338 Eh Zubehör 52 e 337827 331887 321888 328008 325809 328886 328073 328340 350242 J Erbſen 2 a Sie noch die Auswahl 3348271 333507 337788 348350 357924 362198 382304 365488 36550. 4 m/ Karotten /1 Dof 57 N zu vermieten. 368650 368793 377603 381217 381862 383458 385286 335866 38888 1 füge 2 5 8 0*„ 17. Ziehungstag 27. Februar 1934 f 90 Gemüſe⸗Erbſen 568 Zu erfragen Junges a i Arat N del Leipzi% Doſe Lampert⸗ Ehepaar ſucht Hecker In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 Ne 5 eipziger 0 0 ezogen g f Allerlei 1/1 Doſe 78. Deer fr. 22 1 Zimmer- u pachten geſucht 2 Gewinne zu 10000 en 3 0 bel 7 3 chten geſucht. 1 9 0 a *— 50 4 Gewinne zu 3000 M. 43913 22805 die Naber 80% 35 Hinder onnung„, g Senn an 2880 fl. 288606 200 89s 8 1 Doſe Wagen mit Küche. Offerten Verlag ds Blatt 8 6 Sewinne zu 1000 M. 32283 231709 268646 2 5 2 0 unter Nr. 100 an. ag ds. Blattes 82 Gewinne zu 500 m. 5889 12525 13618 17277 3821/ 48152 0 Fſt. Miſchobſt zu kaufen geſucht. die r. 100 an—— 50588 63179 100179 114312 131666 131723 138594 143850 179936* 81 Pfund zu kaufen g die Geſchäftsſtelle Henle n morgen 372758 598828 18828 205478 2712172 233494 279856 282392 308883 2 Dampfäpfel Gon wem, ſagt dieſds. Bl erbeten igen„ 26087857 778750824040 12350 17224 755 1 if. ö une zu M. 72 N Pfund 60 Geſchäftsſt. ds. Bl. r e ſeefriſcher 29839 72985 28033 87728 88178 38888 86488 42881 43048 44404 f Gemüſe⸗ 8„Guterhaltene 5 70589 77795 79282 55072 58188 83277 84090 84283 88122 88080 N e 30 1 5 Kabliau 39507 75188571787 74084, 74182 78558 88682 89284 85250 88888 0 Nudeln Pfund eee, Oiollne 118958˙ 93888 108888 58298 108079 1102388 111688 117708 118280 0 1 1394288 188888 188489 183788 135842 139024 147749 144837 146239 1 Aus⸗ Brat⸗ Gemüſe⸗ ſtändehalb Makkaroni Pfd. neiden! umſtändehalber f ſch preiswert zu ver ſchellfiſche 182498 153287 156007 158512 159607 189442 160903 164461 187552 8 5 Gut. J 3 j 237393 222425 228987 825888 227778 228542 231904 23277239883 Rotkraut, Weißkraut, 40 Aſizuge taufe n und Filet 288883 278788 240824 244827 245853 253985 257881 282802 28828 Aepfel, Bananen Mäntel, Kittel, Zu erfragen in der 501 286858 286408 371888 377889 272289 272690 273804 276704 280235 M Drangen Hosen, Schute, Deſchafte t ds. 81 a 305508 268388 288788 289104 299239 255808 256387 296430 29875 a 0 Hoſen, Schuhe,[Geſchäftsſt. ds. Kempf 3 303998 301886 302888 307882 307899 318857 316814 31726232837 + zum billigſten Tagespreis Lederjacken,——. Wügelſtr.“ 2888s 324988 388720 340881 341778 3436638 34840 348045 348276 85 350884 352731 357060 358353 358730 362172 370252 375994 379348 Hochzeitsanzüge f 8 g 381159 381601 385084 3889743392628 395969 399582 0 auch leihw.) Ieseh Firmen- 2 Feldſtecher, Uhr., 20 Tagesprämien. Muſikinſtrum. Heu Stempel Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 R M Aut % Raban Nachf. Max Schaul 4 gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den 1 l. Verhauf liefert schnell beiden Abteilungen J und II: U Mannh. J 1. 20 5 D. a 4 30688 54374 133544 189371 212732 216940 260078 303924 don Viernheimer und billig 319150 352792 Wieſen) 5 2 3 8 abzugeben Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je ra 0 2 1.. 5— N 1 ar e ſauch zentnerweiſe Fr. Holmann 75000, 4 zu je 30000, 12 zu je 10000, 78 zu je 5000, 138 zu J REN je. 3000, 244 zu je 2000, 420 zu je 1000, 1232 zu je 500, HILFT ALLEN Holzstr. 1 la. d Drehscheibe 7998 zu je 300 und 260 Tagesprämien zu je 1000 M. Lufschutz fut gol!— LTuffschut7 sf nafſonaſe Pficht“ 5— 4 0 Molkereiverband Heſſen der Betriebsart, d) die Anſchaffung und der Einbau von 0 8 u so 7 5 e Maſchinen und Anlagen, e) die Neuerrichtung eines Milch- ſtrengendſten und ſchwierigſten Partien zu bewälkigen hat. e t band Heſſen hat durch Anordnung vom 20. Februar 1934 nehmigung iſt auch für ſolche betriebsändernde Maßnahmen ſamte Damen⸗ und Herren-Hilfschor mit. f dated 0„der Macherzeugniſe be und verarbeitenden Be-[ erforderüch die bei Jntrafttreten dieſer loſſen un bereits enteo Bodenſee⸗Berkehtse Konferenz am 6. Mitz. Die a, 0 triebe in den Gebieten der Milchverſorgungsverbände gonnen wurden, aber noch nicht abgeſchloſſen ſind. Verkehr auf dem Bodenſee beteiligten Verkehrsverwaltungem 10 Rhein⸗Main und Kurheſſen zum Molkereiverband Heſſen zu⸗ 3 derſchiedenen Uferſtaaten treten alljährlich an wechſeln⸗ 0 ſammengeſchloſſen. Der Verband hat ſeinen Sitz in Frank⸗. Aus Vaden 3 zu einer größeren Konferenz zuſammen, auf der die 100 furt a. M., Hermann Göring⸗Ufer 31(Telefon 34721). Füh⸗ 5 Mannheim 1. Mär fur den kommenden Sommer aufgelaufenen Fragen der Fahr⸗ fit rer des Molkereiverbandes Heſſen wurde Landeshauptab⸗ Das Ende der Neuen Badi. 15 gafte, der Schiffahrt, der Tasiſe. Transporte uſw. peſprochen 1 teilungsleiter 3, Carl Sinning, Helmshauſen, Bezirk Kaſſel. Das er Neuen Badiſchen Lan eszeilung. 1 und ſeſtgelegt werden. Die Konferenz dieſes Frühjahrs fin⸗ d Geſchaftsführer der Oberrepiſor Bartholomäus Lingg.. Wie die Mannheimer mitten Badiſche Landeszeitung, det am 6. März ſtatt. Als Ort iſt Mannheim beſtimmt Frankfurt a. M., Hermann Göring⸗Ufer 31. Der Molkerei. in ihrer Mittwoch⸗Nummer mitteilt, iſt ſie zum letzten Mal worden. 92 verband Heſſen iſt bei der Durchführung feiner Maßnahmen] erſchienen. Das Blatt, das nach 7ährigem Beſtehen nun b an die Anordnungen des Milchwirtſchaftsverbandes Heſſen[ ſein Erſcheinen einſtelt, hat eine Abſchiedsausgabe her⸗ 5 8 ebunden. Zu ſeinen Obliegenheiten gehört u. a. die Unter⸗ enn, in der Verlag, die Redaktion und die Mitar⸗ Heidelberg.(Ehrung alter Ka N A tützung der Maßnahmen des Milchwirtſchaftsverbandes often ſich in Artiteln verabschieden. Verlag und Redaktion Rahmen eines Schulungsabe. en i zur Hebung und Förderung der Qualität von Milch und[ hoffen in einem Dank an die Leſerſchaft, daß man das genoſſen durch d Münch 50 8 e eee 5 Milcherzeugniſſen und die Durchführung von Kontrollen bei] Blatt in gutem Angedenken behalten möge. wre Alfred Neinh 0 8 e Sch e 1 f Beanſtandungen, ſowie Unterweiſung und Beratung der Deutſche Baukunſt ſeit 1800. Am Donnerstag, den Kurt Handrich und ark Vic. Weiter o 8 e d Erzeuger und be⸗ un dverarbeitenden Betriebe zur Erzeu⸗ 1. März, und Freitag, den 2. März, ſpricht in der Städti⸗ Ehrenzeichen verliehen ee eee 10 gung von Qualitätserzeugniſſen. Die Anordnung tritt am] ſchen Kunſthalle Univerſitätsprofeſſor Schrade, der be⸗ 1 1 ü 5 N 1. März in Kraft. kannte Heidelberger Kunſthiſtoriker, über„Deutſche Bau⸗ 3. 00, Nahnatt.(Alom Zuge überfahren und ge⸗ ib 1 kunſt ſeit 1800“. Der Redner wird in dieſem Vortrag die Fauenehertdem Stellwerkbaus am Flusgang des Bahnhoſe⸗ 6 l 805 5 1 2 05 In einer Anordnung vom 28. Februar 1934 ordnet der[neuen Bauaufgaben des 49. und frühen 20. Jahrhunderts, Jahre Ai pernem, Sign al ene 2 Beauftragte des Reichskommiſſars für die Milchwirtſchaft J ſeine Uebernahmen hiſtoriſcher Stile und ſeinen Kampf mit an der Bahnſchranke das Paſſieren eines Güterzuges ab. Er für den Milchwirtſchaftsperband Heſſen an: Wer als In⸗ Nah, lein künſtleriſches Ringen mit den neuen Bauſtoffen uberſchritt, bevor die Schranke geöffnet wurde, die Gleiſe„ haber oder Leiter eines Milcherzeugerbetriebes, eines Milch⸗ ehandeln. Im gleichen Augenblick kam aus der entgegengeſetzten Rich- 7 bearbeitungs⸗ oder Milchverarbeitungsbetriebes oder eines„Frau Schlange“ im Nationaltheater. Für die am tung ein Schnellzug, der den jungen Mann erfaßte und Milch⸗Handelsbetriebes betriebsändernde Maßnahmen er⸗ Sonntag zur Uraufführung kommende Oper„Frau Schlange“[100 Meter weit ſchleifte. Stemmle war ſofort tot. greift, die den Betrag von 1000 Mark überſteigen, bedarf von Caſella ſind die Geſamtproben für Bühne und Orcheſter a hierzu der Genehmigung des Milchwirtſchaftsverbandes.] in vollem Gange. Caſella ſelbſt traf ein und wird den Pro- Gebetszeiten der jüdiſchen Gemeinde Viernheim. Als betriebsändernde Maßnahmen gelten insbeſondere: a) ben am Donnerstag und Freitag beiwohnen. Die Aufführung J 3. März Ki⸗Siſſo 16. Ador die Wiederaufnahme eines ſtillgelegten Milchbearbeitungs⸗ J dieſes Werkes ſtellt an alle Mitwirkenden die größten An⸗ Sabbatt⸗Anfang 5.40 Uhr Sabbatt⸗Morgen 8.30 Uhr fn oder Milchverarbeitungsbetriebes, b) die Erweiterung be⸗ forderungen. Beſonders bemerkenswert iſt die ausgedehnte[ Sabbatt⸗Nachm. 3.30 Uhr Sabbatt⸗Abend 6.55 U n ſtehender Betriebe nach Art und Umfang, c) die Aenderung Verwendung des Chors, der in dieſer Oper eine ſeiner an⸗ f. 05 8 Wochentag⸗Abend 6.30 Uhr Wochentag⸗Morg. 7.00 Uhr 15 5 2 e, 8 hel D heim 2. — — — 2 2 c r d d r ae, 4 S . derbgtez 7 A ö ö 0 0 Nr. 51— Donnerstag, den 1. März' VBiernheimer Volkszeitung Jahrgang 1934 Aenderung des Kriegsperſonenſchädengeſetzes. Die Neichsreg W DNB. Berlin, 27. Febr. Die Reichsregierung hat folgendes Geſetz b 0 8 hiermit verkündet wird:. ſetz beſchloſſen, da Artikel 1. 1. S 18 des Geſetzes über den Erſatz der durch d i verurſachten Perſonenſchäden in der Faſſang 0 5 3927(Reichsgeſetzblatt 1 Seite 515) erhält folgenden Ab⸗ atz 2: Keinen Anſpruch auf Verſorgung nach den Vorſchrifte Abſatzes 1 begründen Geſundheitsſchädigungen, i 815 Angehöriger einer ſtaatsfeindlichen Partei oder ihrer Hilfs- oder Erſatzorganiſationen oder bei der Förderung der Beſtrebungen einer ſtaatsfeindlichen im Zuſammenhang mit inneren Anruhen erlitten hat. Der Reichsarbeitsminiſter beſtimmt im Einverneh— men mit dem Reichsminiſter des Innern, welche Parteien als ſtaatsfeindlich im Sinne dieſer Vorſchrift zu gelten haben und welche Organtſationen als Hilfs- oder Erſatzorganiſationen dieſer Parteien anzuſehen ſind. 2. Die Abſätze 2 und 3 des§ 18 werden Abſatz 3 und 4. ö f Artikel II. Eine auf Grund des 8 18 des Kriegsperſonenſchädengeſetzes zuerkannte Verſorgung kann entzogen werden, wenn der Geſchädigte im Zeitpunkt der Beſchädigung Angehöriger einer ſtaatsfeindlichen Partei oder ihrer Hilfs- oder Erſatzorganiſa⸗ tionen war, oder wenn er die Beſchädigung bei der Förderung der Beſtrebungen einer ſtaatsfeindlichen Partei im Zuſammen⸗ hang mit inneren Anruhen erlitten hat. Die Entſcheidung trifft der Reichsarbeitsminiſter; ſie iſt für die Gerichte bindend. 3 der Begründung des Geſetzes wird noch darauf hingewieſen, daß für§ 18 die Zulaſſung einer Ausnahme nicht notwendig erſcheint, da in ſolchen Fällen, die bei den bereits bei den Verſorgungs⸗ oder Spruchbehörden anhängigen Sachen vorkommen können, die Bewilligung einer Verſorgung durch Härteausgleich möglich iſt. Soweit die Entziehung der Ent⸗ ſchädigung in Betracht kommt, ſoll ſie von den Verhältniſſen des Einzelfalles abhängig gemacht werden. Auch darüber ent- ſcheidet der Reichsarbeitsminiſter. Viermal zum Tode verurteilt. . DNB. Hamburg, 28. Febr. Das Hanſeatiſche Sondergericht verkündete am Mittwoch nach mehrtägiger Verhandlung unter ſtarkem Andrang des Publikums das Arteil in dem Prozeß gegen den berüchtigten Ein- und Ausbrecher-„König“ Ernſt Hannack. Der Ange— klagte wurde wegen Verbrechens gegen den§ 1 des Geſetzes über die Gewährleiſtung des Rechtsfriedens vom 13. Oktober 1933 in vier Fällen zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt. In der Begründung ſagte der Vorſitzende, nach dem heu— tigen Rechtsempfinden werde nicht der Erfolg der Tat, ſondern der verbrecheriſche Wille des Täters beſtraft. Hannack ſei ein durch und durch aſozialer Menſch, der mit verbrecheriſchen Energien geladen ſei. Vor ihm müſſe die Allgemeinheit geſchützt werden. Nur die ſchwerſte vom Geſetz vorgeſchriebene Strafe, die Todesſtrafe, könne eine gerechte Sühne für Hannacks Ver— brechen ſein. Hannack nahm das Arteil ruhig entgegen. Hannack verbüßte in der Strafanſtalt Olslebshauſen bei Bremen eine längere Freiheitsſtrafe wegen Raubmordes. Im Jahre 1932 entwiſchte er von dort und reihte in der Folgezeit ein Verbrechen an das andere. So oft er auch verhaftet wurde, gelang ihm auch die Flucht. Stets gab es einen erbitterten Kugelwechſel zwiſchen ihm und der Polizei. Erſt am 26. Oktober 1933 konnte er nach einer wilden Schießerei, in deren Verlauf er ſelbſt verwundet wurde, verhaftet werden. n Kaſſel. Die Führung der Brigade 47.) Mit der Führung der Brigade 47(Kaſſel) iſt mit Wirkung vom 1. März ds. Is. der bisherige Führer der Standarte 88(Biedenkopf), Oberſturmbannführer Römer, beauftragt worden. Aus der Legende Der chriſiliche Sternenhimmel. Von A Stol; 1. März. Der heilige Roget Vor 600 Jahren lebte in Frankreich ein Edelmann namens Godfried. Er war ein ſehr tugendhafter Mann und erreichte ein Alter von mehr als 100 Jahren. Da er ſtarb, ließ er drei Söhne zurück. Der älteſte, Odinet, bekam die Herrſchaft des Vaters; der andere, Dionys mit Namen, wurde geiſtlich, ſtarb aber bald. Roger, ſo hieß der dritte Sohn, zeigte viele Anlage zu beſonderer Tugend und Wiſſenſchaft. Nun aber hatte die Mutter der genannten Söhne in der Stadt Toulouſe einen Bruder, welcher daſelbſt Biſchof und Kardinal war. Dieſer ſorgte dafür, daß der junge Roger an den höheren Lehranſtalten gebildet wurde. Hier zeichnete ſich Roger ſo ſehr durch ſeine Sitten und Kenntniſſe aus, daß er nicht nur den erſten Rang unter den übrigen Studierenden erhielt, ſondern nach einiger Zeit auch Profeſſor des weltlichen Rechtes und des Kirchenrechtes wurde. Allein Roger blieb nicht im weltlichen Stande, ſondern nahm die Prieſterweihe, nachdem er ſich gehörig dazu vorbereitet hatte. Anterdeſſen war der Biſchof in der Landſchaft Aurelia geſtorben. Nach dem dortigen Gebrauch kam die Geiſtlichkeit und das Volk an einem beſtimmten Tag zuſammen, um wieder einen Biſchof zu erwählen. Roger kam auch dazu. Der Präſident der Wahlverſammlung kannte den Glauben, die Gelehrſamkeit und den Verſtand Rogers und ſtand auf, durch Eingebung des Heili— gen Geiſtes getrieben, und ſprach:„Brüder, Himmel und Erde ſind Zeugen, daß ihr miteinander erklärt habt, ihr wollet den Herrn Roger zu eurem geiſtlichen Oberhaupt. Deshalb erkläre ich ihn nun auf euer Gutheißen zum Biſchof im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geiſtes. Ihr dürft überzeugt ſein, daß dieſes dem Heiligen Geiſte ſo gefällt, welchem ihr ohne große Sünde nicht widerſtreben dürft.“ Auf dieſe Rede hin wurde nun Roger einſtimmig zum Biſchof erwählt. Da Roger ſolches erfuhr, daß die Wahl auf ihn gefallen ſei, erſchrak er über die Größe der Bürde und meinte, ſeine Kräfte ſeien hierfür zu ſchwach. Seine Weigerung wurde jedoch nicht angenommen, zumal da auch alles Volk zu dieſer Wahl Zufriedenheit und Einſtimmung an den Tag legte. Deſſen unge— achtet war aber Roger kaum dahin zu bringen, daß er ſich zum Biſchof weihen ließ. Roger hatte aber ſchon in ſeinen Jugendjahren die ver— gänglichen Dinge verachtet, Keuſchheit und Mäßigkeit bewahrt und ernſtlich ſich bemüht, durch Tugend und Wiſſenſchaft ſeine Seele zu vervollkommnen. Man kann ſich denken, wie die Würde Deutſche Volkstrachten Die„Modenſchau“ des Germaniſchen Nationalmuseums. Im Rahmen einer Vortragsfolge über Heimat⸗ und Volkskunde, die der Kampfbund für deutſche Kultur unter Hinzuziehung der wiſſenſchaftlichen Mitarbeiter des Germani⸗ ſchen Nationalmuſeums in Nürnberg durchführt, ſprach der Konſervator Dr. Rudolf Helm über deutſche Volkstrachten. Er legte ſeinen Ausführungen die große Trachtenſammlung des Germaniſchen Muſeums zugrunde. Dieſe ſtammt aus dem Be⸗ ſitz des Frankfurter Kaufmanns Kling, der ſie Ende des 19. Jahrhunderts anlegte und dann dem Muſeum als wun⸗ derbares Geſchenk zur Verfügung ſtellte. Dort iſt ſie ſeit 1904 der Beſichtigung freigegeben. Mit ihren 16 000 Einzel⸗ ſtücken und über 350 vollſtändig gekleideten Trachtenfiguren, die dem ganzen deutſchen Kulturgebiet einſchließlich der Nach⸗ 7 angehören, ſtellt ſie die größte Sammlung dieſer Art dar. Die Nürnberger Trachtenſammlung iſt ein unermeßliches Sammelbecken alten deutſchen Kulturgutes. Auch die Ge⸗ ſchichte der alten Trachten, die in manchen Gegenden Deutſch⸗ lands, wie zum Beiſpiel in Bayern, in der Schwalm, in Weſt⸗ falen und Südhannover heute noch ſehr häufig von der Landbevölkerung, beſonders zu feierlichen Anläſſen, getragen werden, iſt eine Geſchichte der Mode. Wie heute, war auch in vergangenen Zeiten vor allem die Frauenkleidung Gegen⸗ ſtand ſteten Wechſels. Wie aus einer 1774 von Juſtus Möſer verfaßten Satire hervorgeht, hatten bereits damals die Ehe⸗ männer in dieſer Hinſicht die gleichen Sorgen wie heute. Die Wandlungen der Männertracht folgen in größeren Zeitab⸗ ſtänden meiſtens auf große politiſche und kulturelle Zeit⸗ wandlungen, wie Kriege, Revolutionen, Religionskämpfe uſw. Die allgemeine Anſicht, daß die Farben und Muſter der Trachten auf die konfeſſionelle Einſtellung ihrer Gegenden und Träger ſchließen laſſen, iſt nur teilweiſe richtig. Dr. Helm brachte mehrere treffliche Beiſpiele von Trachten aus rein proteſtantiſchen Gegenden, die wegen ihrer Farbenpracht und Buntheit nach jener Theſe unbedingt katholiſcher Her⸗ kunft ſein müßten. Eine gute Unterſcheidungsmöglichkeit der Männertrachten nach nord⸗ oder ſüddeutſcher Herkunft bietet die Art der Kopfbedeckung. Den in Norddeutſchland häufig vorkommenden Zylinderhut kennt Süddeutſchland nicht. Ferner laſſen die Trachten durch ihre Aufmachung ſehr auf den materiellen Wohlſtand ihres Trägers und auch ihrer Gegend geſamt ſchlie⸗ ßen. Die fruchtbare weſtfäliſch⸗füdhannoverſche Erde zum Beiſpiel geſtattet ihren Bewohnern das Tragen teurer Klei⸗ dung. Trachten ſind hier zu finden, die einen Wert bis zu fünfhundert Mark beſitzen. Hinzu kommt hier noch der Am⸗ ſtand, daß eine Perſon oft Trachten für die verſchiedenſten Anläſſe beſitzt. Leider ſind durch die Entwicklung der letzten Jahrzehnte die wunderbaren Volkstrachten in vielen Gegenden Deutſch⸗ land zu Muſeumsſtücken geworden, doch die Auffaſſung vom Bauerntum im neuen Deutſchland berechtigt zu der Hoff⸗ nung, daß die Volkstracht wieder zu alten Ehren kommt. Verlängerung der Friſt für die Einreichung von Ankrägen auf Gewährung von Reichszuſchüſſen. * Frankfurt a. M. Der Ausſchuß für Arbeitsbeſchaf— fung bei dem Rhein-Mainiſchen Induſtrie- und Handelstag teilt mit: Der Herr Regierungspräſident in Wiesbaden hat im Anſchluß an einen Erlaß des Herrn Reichsarbeits— miniſters verfügt, daß er an dem ſeinerzeit feſtgeſetzten Termin(15. Februar 1934) für die Einreichung von Zu— ſchußanträgen grundſätzlich feſthalten wolle. Jedoch ſei er damit einverſtanden, daß Anträge, deren Arbeiten nur wenig Zeit in Anſpruch nehmen, wozu alle im Rahmen der Elektro-Gas⸗Front durchgeführten Arbeiten gerechnet wer— 1 noch bis zum 10. März 1934 angenommen önnen. werden und Wichtigkeit ſeines biſchöflichen Amtes ihn erſt mit Eifer zu allem Guten erfüllte. Er war unermüdet, der ihm anvertrauten Herde den Weg zum Himmel durch anmutige, ſanfte Belehrung zu zeigen; er erteilte allenthalben Rat, ſo gut es ihm nur mög— lich war; zugleich war ſein Wohlwollen und ſeine Menſchen— freundlichkeit, womit er jedermann begegnete, ſo ſüß und an— ziehend, daß ſelbſt Widerwärtige davon eingenommen wurden und ihn verehrten. Nachdem Roger wegen ſeiner Jugend und Frömmigkeit ſchon zu ſeinen Lebzeiten von dem Volke als ein Heiliger an— geſehen worden und das hohe Alter von 90 Jahren erreicht hatte, war er reif, in den Himmel aufgenommen zu werden. Bei ſeinem Grabe geſchahen große Wunder, zum Zeichen, daß der heilige Roger zu denen von Gott aufgenommen ſei, von welchen es in der Heiligen Schrift heißt:„Das Gebet des Ge— rechten vermag viel.“ Es iſt auffallend bei dem heiligen Roger, wie gut und vor— trefflich er ſein wichtiges Amt als Biſchof führte, und wie ſehr er ſich weigerte, dieſes Amt zu übernehmen. Ganz dasſelbe findet man bei mehreren der vortrefflichſten Biſchöfe und bei großen Heiligen, daß ſie gleichſam nur durch Gewalt gezwungen werden konnten, ihrer hohen Stellung und Würde ſich zu unterziehen, dann aber mit großer Gewiſſenhaftigkeit und reichlichem Erfolg wirkſam waren. Hingegen wird man in der Regel finden, daß ein hochgeſtellter Mann, welcher ſeine Pflichten verletzt und ſeinen Beruf vernachläſſigt oder ihm ſchlecht nachkommt, auf geraden oder krummen Wegen ſich eifrig um ſeine hohe Stelle bemüht hat. Es wird zwar ſelten ein Leſer dieſer Legende in den Fall kommen, daß er ſich Hoffnung machen kann auf die biſchöfliche Würde; allein was hierüber geſagt iſt, das gilt auch von anderen Stellen. Wenn dein Chriſtentum nicht in Aeußerlich— keiten bloß beſteht, ſondern wenn du Chriſti Geiſt haſt, ſo wirſt du kein großes Verlangen haben, höher geſtellt zu werden auf dieſer Welt; viel weniger wirſt du durch Schmeicheln, durch Beredung, durch Verſprechungen, durch üble Nachreden gegen den Nebenmenſchen ein Amt zu erringen ſuchen, und wirſt nicht neidiſch ſein, wenn es einem andern zuteil wird. Biſt du ein Bürger in der Gemeinde, ſo laß dich nicht plagen von der Be— gierde, Vorſtand zu werden; biſt du in einem Dienſt auf dem Dorf, ſo trachte nicht danach, in die Stadt in ein Herrenhaus zu kommen; haſt du die Wahl in betreff der Verehelichung zwi— ſchen einigen Perſonen, ſo laß dich nicht durch größeren Reich— tum oder angeſehenen Stand verlocken; haſt du Söhne, ſo laß dich nicht durch Hochmut treiben, ſie zum Studieren zu be— ſtimmen, wenn ſie nicht durch entſchiedene Geiſtesgaben Beruf dazu zeigen. In allen Amſtänden überlaſſe du es Gott, wozu er dich verwenden will. Iſt es deine Beſtimmung, mehr Gutes zu tun an einer höheren Stelle als du gegenwärtig haſt, ſo weiß es Gott ſchon zu fügen auch ohne dein Laufen und Rennen. Leichter und ſicherer geht jedenfalls der Weg in der Niedrigkeit als auf den Höhen. 8 b ——— Meldepflicht von Grenz⸗ und Auslands⸗ fahrten der deutſchen Jugend. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Abteilung Aus⸗ land, gibt bekannt, daß ſämtliche Grenz— und Auslandsfahrten deutſcher Jugendgruppen und jugendlicher Einzelwanderer bei der Abteilung Ausland der Reichsjugen d führung, Fahrtenamt Berlin NWö 40, Kronprinzenufer 10, anmeldepflich tig ſind. Richtlinien und Anmeldevordrucke ſind koſtenlos beim Fahrtenamt anzufordern. Wappen der Gemeinden und Familien. Das Erſtarken des Vollsbewußtſeins und das Streben zu den großen Traditionen des Deutſchtums hat auch die Heral⸗ dik wieder in den Vordergrund des Intereſſes gerückt. Das bezieht ſich nicht nur auf die Familie. Es ſind vielmehr, wie das V3⸗Büro meldet, auch Beſtrebungen im Gange, die Wappen und Spiegel der deutſchen Gemeinden den 8 kenntniſſen des Nationalſozialismus anzupaſſen. Der Deutſche Gemeindetag hat ſich bereiterklärt, durch Vermittlung eine zu. verläſſigen Heraldikers die Gemeinden und Gemeindederbände bei der Ausſtellung von Wappen⸗Entwürfen zu beraten.„Die⸗ jenigen Gemeinden und Gemeindeverbände, die den e, haben, ſich beraten zu laſſen, ſind gebeten worden, ſich unmitte bar an Herrn Adolf Cloß, Berlin-Friedenau, Hertelſtr. 10, zu wenden. 6 Monate Gefängnis für Tierquälerei. Ein Melker auf dem Kloſtergut St. Burchhard bei Halber⸗ ſtadt hatte einen jungen Stier mit einer Miſtgabel ſo geprügelt, daß deſſen Rücken blutunterlaufene Striemen aufwies. Der Melker wurde dem Schnellrichter vorgeführt, der ihn noch am ſelben Tage wegen Tierquälerei zu 6 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilte. Der Prinz von Schweden und die Berlinerin. Faſt iſt es, als wollte das bürgerliche Blut der Familie Bernadotte, die ſeit mehr als hundert Jahren den ſchwe— diſchen Königsthron innehat, von Zeit zu Zeit an die Ober- fläche drängen und alle Hinderniſſe konventioneller Vorurteile beiſeite ſchieben. Noch nicht ein Jahr iſt es her, daß Prinz Lennart, der Neffe des Königs, in London Fräulein Karin Nißvandt heiratete; er nahm für ſich und ſeine Nachkommen den alten Familiennamen Bernadotte wieder an. And nun wird Schweden durch die Nachricht überraſcht, daß Prinz Sigvard in den nächſten Tagen eine junge Berlinerin bürgerlicher Her— kunft ebenfalls in London zum Traualtar führen wird. Aller— dings wird der Prinz dieſen Schritt gegen den ausdrücklichen Willen des Königs und des Kronprinzen, ſeines Vaters, unter— nehmen müſſen. Die Geſchichte dieſer prinzlichen Liebe iſt nicht ohne romantiſchen Beigeſchmack. Prinz Sigvart hat ſich nach ſeinem in München abgeſchloſſenen Studium dem Film zugewandt, und eine ganze Reihe bedeutender Filme ſind in den letzten Jahren unter ſeiner Mitwirkung als Regiſſeur hergeſtellt worden. Seit längerer Zeit arbeitet er in den Berliner Ateliers einer großen Geſellſchaft, allerdings nicht unter ſeinem richtigen Na— men. Da er nicht wünſcht, mit ſeiner königlichen Herkunft Re— klame zu machen, hat er ſich einen bürgerlichen ſchwediſchen Namen zugelegt. In ſeiner Begleitung, auch während der Filmarbeit, ſah man in den letzten Monaten faſt ſtändig eine blonde junge Dame, die unter dem Namen„Fräulein Erika“ in den Film⸗ ateliers bald zu einer bekannten Erſcheinung wurde. Es war Erika Patzek, die 22jährige Tochter eines Berliner Kauf— manns. Die hübſche, kluge Berlinerin hatte es dem Prinzen ſo angetan, daß er bald täglicher Gaſt im Hauſe ihrer Eltern wurde. Er zeigte ſich viel mit ihr in Geſellſchaft, ſo daß die eingeweihten Kreiſe Berlins durch die Nachricht von der bevor- ſtehenden Eheſchließung keineswegs überraſcht waren. Schon vor einigen Wochen ſprach man in Schweden von den Heirats abſichten des Prinzen, ohne daß man damals allerdings den Namen ſeiner Braut anzugeben wußte. Jetzt hat Prinz Sig— vard ſeine Familie und die Oeffentlichkeit vor die Tatſache ge ſtellt: er iſt nach London gereiſt, um dort die letzten Vorberei— tungen zur Trauung zu treffen. Auch ſeine Braut iſt mit ihren Eltern bereits unterwegs, ſo daß in wenigen Tagen das ſchwe— diſche Volk um ein junges Paar reicher, das Haus Bernadotte jedoch um einen Zweig ärmer ſein wird. Allerdings wird ſich der Einſpruch des Königs wohl kaum in einer völligen Löſung aller Beziehungen auswirken, da das Familienleben des Königs hauſes als beſonders innig gilt. And zumal König Guſtav der auch bisweilen unter dem Namen„Miſter G.“ ein bürger— liches Daſein auf den großen Tennisplätzen Europas zu führen liebt, wird zweifellos viel Verſtändnis für den Herzenswunſch ſeines Enkels haben. Prinz Sigvard und Braut in London. Anſer Bild zeigt den zweiten Sohn des ſchwediſchen Kronprinzen, Prinz Sigvard, mit ſeiner Braut, Fräulein Erika Patzek aus Berlin, in London, wo ſie die Vorbereitungen ihrer Hochzeit kreffen Rechts: eine Freundin der Braut. Aus Naß und Fern Darmſtadt.(Sicherung chwer verbrecher n.) Die Große Darmſtadt befaßte ſich mit mehreren Anträgen Staatsanwaltſchaft auf Sicherungsv Verurteilten. Entſprechend dem ſchaft wurde gegen den 47jährigen Fenger aus Offenbach die Sicherungsverwal net. Mit kurzer Unterbrechung ſitzt 1915 im Zuchthaus Marienſchloß. Die rung wurde auch über den 29jährigen verhängt, der im Januar 1932 bei Biebesheim einen im Bett liegenden 2 haus verurteilt worden Gericht jedoch die Sick K b ſtändnis mit dem Angeklagten, dem Gärtner Ge mannung ausgeſprochen. Die Ankerbringung der Schulentlaſſenen. * Irankfurt a. M. Beim Landesarbeitsamt fand eine Sitzung mit d bände der Provinz zwecks gung der Oſtern 1934 zur Schulent chen in Haus⸗ und Landwirtſchaft ſtatt. nen der Frauenverbände übernehmen d Kreiſe ihrer Mitglieder nachdrücklich ſtellung von Lehr⸗ und Anlernſte ben, um, dem Wunſch der Regierung. möglichſt große Zahl von Mädchen zur 2 us⸗ und Landwirtſchaft unterzubrin Stellen aufzufinden. Insbeſondere wird es möglich ſein, in Zuſammenarbeit mit Landesb und Landfrauenſchaft eine ſtattliche Zahl von M ländlichen Hauswirtſchaft zuzuführen. daß die Zahl der Anwärterinnen, die e anſtreben, ſehr erheblich iſt. Außerdem ſoll an d Stadtverwaltungen mit diejenigen ſchulentlaſſenen Mädch nfangsſtellen erhalten können, ei ſchulen einzurichten. * Frankfurt a. M. Der gefälſchte [che in.) Ein Kaufmann fuhr v Perſonenauto nach Nürnberg. trolliert und dabei ergab ſich, daß er keine rerſchein hatte, wie er zum Lenken de derlich war. Sein Führerſchein galt Dem Kaufmann würde der kam gegen ihn zu einer fälſchung, Betrugs und geſetz. Der Angeklagte, gericht ſtand, beſtritt, Die ſchadhaften Stelle Schmußzpartikelchen. entgegen, der Schmutzpartikelchen geh f gegengeſetzten Seite des befindet, ſein mache den Eindruck, als richt verurteilte den 2 nis und 100 Schein abgenommen und es ſteinach, Philipp Anklage wegen ſchwere Vergehens gege n das Kraftfahrzeug⸗ der nun vor d sverwahrung von Strafkammer Ae!. Führerſchein Dieſen Auslaſ bekundete, daß, andelt hätte, erwahrung von bereits Antrag der Staatsanwalt⸗ Tagelöhner Michael hrung angeord⸗ Fenger bereits ſeit Sicherungsverwah⸗ Georg Hermann einem Einbruch in ſich um ſchäftigt war und dabei einen herannahenden * 77 sweichen wollte, von einer auf dem Nebenglei auch ſchadhafte Stellen[ausr N g f Neis d e 8 ſich kommenden und von ihm beim Betreten des Gleiſes nicht müßten Die ſchadhafte Stelle bemerkten Rangierabteilung überfahren vorden. Das Ge⸗ e a Monaten Gefäng⸗ Frankfurt a. m.(Noch e ſei dort radiert er lngeklagten zu drei Mark Geldſtrafe. Frankfurt a. M. Fahrraddieb.) Fahrraddieb namens ten unberechtigterr jetzt ermittelt un ihm 20 Diebſtäh ſtähle niemal nur die Verk dem Amtsge Mainz.(Das Drama, das ſich Wirt ſchwer verletzt hatte, wofür er vom Schwurgericht zu zehn Jahren Zucht⸗ war. Im dritten Fall lehnte das herungsverwahrung ab. Im Einver⸗ org Erhard aus Offenbach, der wegen ſchwerer Sittlichkeitsverbrechen noch etliche Jahre Zuchthaus abzuſitzen hat, wurde die Ent⸗ (Ein falſcher S A⸗ Seit einiger Wilhelm Ot Mannals Zeit trat in Frankfurt ein to auf, der bei ſeinen Ta⸗ niform trug. Otto konnte Bis jetzt konnten Er will die Dieb⸗ sgeführt haben, ſondern r zu gehen. Otto wurde d feſtgenomn le nachgewieſen werden. s in SͤäA⸗Uniform au äufe, um dabei ſichere richt vorgeführt. Drama am Fiſchtor am vergangen am Fiſchtorplatz abſ nſtmädchen beſtritte fundene Schreibe gaben. Dieſer zu, daß die Unterſchrift des den iſt. Es handelt ſich d Verlangen, w Heſſen en Führerinnen der Frauenver⸗ Beratung über die Unterbrin⸗ laſſung kommenden Mäd⸗ Die Vertreterin⸗ ie Aufgabe, im für die Bereit⸗ llen im Haushalt zu' wer⸗ platz.) Zu dem g in einem Herr⸗ iſt nachzutragen, daß n hat, das bei ihrem rer Unterſchrift ) hartnäckigem Leugnen 5 von ihm gefälſcht wor⸗ ine Tötung auf ſchein hatte, ſondern zurückzuführen befinden ſich noch am Le⸗ Schußverletzung teilweise d geworden. Der Bräuti— ugen die Sehkraft eingebüßt. und Erſtanſtel⸗ nde Diakone die Richard Fahney aus Darmſtadt, Dr. jur. Ni⸗ lſtadt, Rudolf Hirt aus Worms, Rodach aus Mainz, n Wolf aus Eims r Diözeſe Mainz machte ei⸗ leugeweihten Prieſter not⸗ m Kaplan in Pfeddersheim aplanſtelle der Pfarrkirche Gremm erhielt die Kapla⸗ an von Gaulsheim wurde iei in Erbach i. O. erhielt vurde Kaplan in Ober⸗-Ab⸗ Bräutigam vorge verſehen zu k entſprechend, eine lusbildung in der gen. Zu erwarten ſteht, daß es gelingen wird, eine anſehnliche Zahl ſolcher vorausſichtlie auernſchaft ädchen der Es wurde feſtgeſtellt, ine ſolche Ausbildung ie größeren der Bitte herangetreten werden, für en, die keine derartigen njährige Tageshaushalts⸗ ie es urſprünglich den An Mordverſuch, der auf Eif Die beiden Verletzten Das Mädchen iſ gelähmt und auf einer gam hat auf beiden A (Prieſterweihen lung.) Im Dom erhielten weihe: Ludwig Berg aus Neckarſteinach, Hans Hattemer aus Miche Emil Neidig aus Worms, Philipp Wetzel aus Der Prieſtermangel in d ne ſofortige Verewnd wendig. Ludwig Gremm aus Fehlheim, Herman Berg wurde zu Führer⸗ Richard Fahney die 5 or einiger Zeit mit einem Unterwegs wurde er kon⸗ n gültigen Füh⸗ s Fahrzeuges erfor⸗ zur für Motorräder. nei in Ober⸗Mörlen, Hirt ernannt, die Kapla Emil Neidig, Benedikt Rodach r D Straßburg een n Sch Hella ſieht, wie Spielmann eine ganze Weile ſtumm neben den ſchlafenden Knaben hockt und ſich nicht rührt. Nur ab und zu fährt ſeine Rechte über den Krauskopf Armins. Eine behutſame Zärtlichkeit iſt in ſeinen Augen, ſeinen Bewegungen. Da blickt er auf und erkennt verlegen Hella. „Sie ſchlafen.. die kleinen. lieben Bengels!“ „Ja!“ antwortet Hella leiſe.„Sie haben ſie in den Schlaf erzählt.“ „Haben Sie zugehört, gnädiges Fräulein?“ „Ja! Sie ſind ein Zauberer.. ein Spielmann, der die Kinder wie der Rattenfänger von Hameln in den Berg lockt... in das geheimnisvolle Reich des Märchens. Spielmann erhebt ſich. „Wir wollen ſie zu Bett bringen.“ Er nimmt den Größeren empor, Hella faßt den kleinen Erwin und trägt ihn. Da wacht der Kleine auf. Er ſieht, daß Spielmann den Bruder trägt und ſagt mit weinerlicher Stimme: „Onkel.. mich auch tragen!“ „Sei doch froh, kleiner Mann!“ raunt Spielmann. „Das ſchönſte Mädchen trägt dich!“ Hella wird blutrot. Er bemerkt es und wird verlegen. „Verzeihung. aus meinem Munde klingts wohl töricht!“ Sie ſagt nichts, nur ein ſeltſames Lächeln iſt um den feingeſchnittenen Mund. Bald ruhen die Kleinen im Bettchen und ſchlafen. Die beiden Menſchen betrachten ſie. Stille, weihnacht⸗ liche Feierlichkeit iſt in dem Raume. „Sind Sie mir böſe, gnädiges Fräulein?“ fragt der Mann leiſe. „Nein. warum ſollt ich böſe ſein, wenn. Sie mir eine Freude machen!“ Er ſieht in ihre glänzenden Augen. Und in den Augen leuchtet etwas, was den Mann erſchrecken läßt. Er denkt daran, daß er nur der Soldat Spielmann iſt. „Verzeihung. ich. habe vergeſſen, daß ich nur der Soldat Spielmann bin. Es.. gibt Augenblicke. wo es bitter iſt, nur der... Soldat zu ſein! Verzeihen Sie mir!“ Hella ſpricht kein Wort, ſie ſieht ihn nur an. Ihr Herz ſchlägt raſcher denn je. Spielmann geht an ihr vorbei und verläßt den Raum. Als er das Zimmer eben verläßt, kommt Tante Ulrike. „Sie haben die Kleinen ins Bett gebracht! Wie danke ich Ihnen!“ „Ich liebe Kinder, gnädige Frau. Das gnädige Fräu⸗ lein iſt noch bei ihnen!“ Spielmann iſt in der Küche. Sein Geſicht iſt ernſter denn je. Er gibt ſich Mühe, ſo frohgeſtimmt zu ſein wie Liesbeth, die feſche Köchin, die ihm ſehr herzlich entgegen— „ Ein jröhlicher Mililärroman alls der Vorkriegszeit w a b auen aaddddaddumuunmnmmumnmmmmmmmmnmmnmnmumn fügung offen da. Der Punſch hat ſie in e bracht. Fünf Liter! nehmen nie ein Ende. keiner ſpürt Anzeichen e „Herr Spielmann!“ Zeugs, das ſchmeckt wir immer mehr Durſt. Die Frau Oberſt Robert. Iſt Liesbeth „Nein, gnädige F ine köſtliche Stimmung ge— Der Herr Obe rſt hat erſt gedacht, Und jetzt ſind ſie alle, und ines Rauſches. ſagt der Oberſt gutgelaunt,„Ihr klich nach Hering.. Du geſtatteſt doch, lieb lächelt und antwortet: noch auf, Herr Spielm rau, aber ich glaube, allein fertig e Bettina!“ „Sehr gern Hella erhebt ſich. Ruhia ſaate ſie: Spielmann etwas Küche Beſcheid.“ So folgt ſie Spielmann Spielmann iſt ſtiller eine leiſe Befangenheit ergre „Warum ſind Sie ſo „Das.. muß die Weihnachts gen. Da.. kommen alte Erinn „Schöne Erinnerungen?“ „Ja... und bittere! M „Und Sie ſind doch ein „Ja! Das eben macht Er ſteht am Herd und dlich wallt es auf nun muß es no r Spielmann!“ Du geſtatteſt, Mama, daß ich Herrn unterſtütze. Ich weiß ja auch in der in die Küche. ſonſt. Hella ſpürt es und ſtimmung mit ſich brin— erungen wieder. eine Jugend war ſehr einſam.“ ſo froher Menſch geworden?“ wartet, bis das Waſ t er alles hinei ch ein paar Minuten ziehen.“ „Da ſchütte „Papa meint, daß Sie Se. zurückholen wird.“ „Das iſt möglich!“ Sie dann in Dresden einmal wieder zu Vielleicht haben tajeſtät bald wieder nach Sie dann den Soldaten längſt vergeſſe „Warum denken Sie Soldat ſind?“ „Das muß ich je zu mir ſind und... Ich unterhalte mich mit dem jetzt habe ichs auch einmal ge n ganzen Offizierkorps.“ iner Verlegenheit in die an⸗ iädiges Fräulein.“ denken, daß ich die Tochter des immer daran, daß Sie nur ein i wohl und wenn Sie noch ſo gut J dort am Geſchirrſchrank ſtehen müſſe, aber nein . iſt nicht da. Sie wird förmlich ä ſucht, das Bild des Mannes vo viel lieber zi. drängen, aber es will nicht gehen. i zen mich aus eil Aus Güte, mein gne „Soll ich immer daran Oberſten von Kalembe Spielmann heute an?“, da kommt's geſchoſſen:„Um 8 Uhr, Mama! Soll kommt, ohne die Augen zu verdrehen. rge bin? Muß ich das? Abſtand halten und Liesbeth iſt ein klarer Kopf. Sie mag den bildhübſchen Mann ſehr gut leiden. Aber ſie weiß.. der iſt nicht für ſie gewachſen. Und ſo ſchließt ſie von vornherein alle Illuſionen aus und findet deswegen die Gegenwart auch ganz nett. Sie trinken gemeinſam Punſch, bis das Mädchen zur Ruhe geht und Spielmann allein bleibt. ; 75 1 i 15 chaut in den Ir Die Herrſchaft läßt ſie in Ruhe. Sie bedienen ſich[ſch„Inhal 8 ſelbſt. Es iſt ja alles da. Der Punſch dampft. Die[ wertvolle altägyptiſche Hi Kameraden heute nachmittag Weihnacht. Ihnen nur herablaſſend be nicht ſtören. Wir kommen ſchon zurecht.“ wei klare Augen und die e daten oft viel Edles ſteckt n herab behandeln. he, dann kommt mir lange kennen würden und gute Ich habe doch auch z daß in dem einfachen könnte Sie nicht von obe nicht. Wenn ich Sie anſe wenn wir uns Freunde wärer gab auf ihre Worte keine brodelnden Topfes, al eroglyphen zu enträtſ igarren⸗ und Zigarettenſchachteln liegen zu aller Ver⸗ „Warum ſprechen Sie nicht, Herr Spielmann?“ r Urkunden⸗ bach ernannt. ge 385 11 f r 5 aen bieſigen Schöffen⸗ eee g 15 heeft 8 80 5f A n vorgenommen zu haben.[ übergang u n gen Bahnhof f N ſtammten von Schrankenwärter Dienſt tuende Heinrich Mohr aus Pohl⸗ ſungen trat der Gut-] Göns, als er mit der Reinigung des Bahnüb rer feſtgenommen.) Vor einigen fünf Mitglieder einer ſiebenköpfiger klettererbande feſtgenommen werden, während e lang, zu fliehen. Nunmehr iſt ein ſechſtes Nürnberg ſtammende G feſtgenommen werden. Er hat in für ſieben Herrenanzüge erbeutet. berg den Namen„Einbrecherkönig“. Buntes Allerlei Ein neues Muſikinſtrument, das Partiturophon. Partiturophon, erfunden. Dieſes neue Hausinſtrument berufen, die billigſte und kle dieſer Erfindung eine induſtrie durch baldigſte ſchen Erfindung einen neuen Aufſchwung erleben. 1 1 1 ö Wenn die Sonne erlöſche Gelehrte haben ausgerechnet, was geſchehen würde, wenn die Sonne auf einmal nicht mehr da wäre. Acht Minuten nach ihrem Erlöſchen würden wir noch gar nichts merken, Sonnenlicht, um bis zu uns zu dringen. Dann aber würde eine Kälte einſetzen, daß alle Weltmeere frieren würden und es würde überall Dun⸗ kelheit auf der. Erde ſein. Nach kurzer Zeit würde ſchon die Luft flüſſig werden. Am dritten Tage würden alle Vögel und Tiere tot ſein, während die Menſchen vielleicht noch acht Tage leben können. Bald aber würden ebenfalls auch die Feuer nicht mehr brennen und die Menſchen würden denn acht Minuten braucht das ſterben. „Man findet manchmal kein rechtes Wort, Fräulein. Dann freut man ſich ſchweigend.“ Dann ſieht er ſie offen an. Herzlich iſt ſein Blick. „Sie haben eben das Wort vom guten Freunde ge— braucht! Ich nehme das Wort an. Ich weiß zwar nicht, wie Ihnen der Soldat Spielmann einmal dienen könnte, icht eher. gnädiges der Schauſpieler, der Mann des Zivils vielle Eins nur ſei geſagt: wenn Sie einmal im Leben die Hilfe eines aufrichtigen Freundes brauchen, dann denken Sie an mich. Ich bin immer„ immer für Sie da, gnädiges Fräulein. Jetzt aber ſeien Sie mir nicht böſe, wenn ich den Abſtand zwiſchen der Tochter des Oberſten und dem Soldaten Spielmann ſtärker betone. Aeußerlich! Was hier drin ſteht... das iſt ein anderes Blatt. Sie wollen es mir leichter machen. Das fühle ich. Aber Sie machen es mir durch Ihre Güte nur ſchwerer, je freundlicher und gütiger Sie zu mir ſind, umſo mehr muß ich dran denken daß ich eben nur der einfache Soldat bin.“ Sie ſieht ſchweigend zu, wie er den Punſch durchs Sieb gießt und ſagt dann würdevoll:„Spielmann, Sie werden die Bowle den Herrſchaften ſofort ſervieren!“ „Den Punſchl Befehl, gnädiges Fräulein!“ antwor⸗ tet Spielmann untertänig. „Iſt's ſo richtig?“ „Jawohl, gnädiges Fräulein!“ Sie ſehen ſich an und müſſen beide lachen. „Es iſt ſo ſchwer, Herr Spielmann.“ „Aber es muß ſein!“ antwortet der Mann feſt. e In der Nacht träumt Heudd adexter dummes Beug. Einmal geht ſie mit Leutnant Rocca Arm in Arm und Spielmann ſchreitet vorbei, eine Grimaſſe ſchneidend, dann ſteht ſie im Brautkleid vor einem A kann den Mann an wieder ſteht ſie allein grund erſcheint eine teufliſche Fratze, daß Da kommt plötzlich Spielmann und trä Abgrund tut ſich auf. Spielmann mit ihr drüber.. tar, aber ſie ihrer Seite nicht erkennen. Dann auf dem Berge und aus dem Ab⸗ ſie aufſchreit. gt ſie davon. Ein ſagt Hoppla und ſpringt ſie ſchreit auf.. und erwacht. Der Schlag des Herzens wird ruhiger. Sie ſchläft wieder ein. Am nächſten Morgen geht ſie ſeltſam gedrückt durch die Räume. Sie gibt ſich Mühe, mit den Neffen des Generals, den beiden lebensluſtigen zen, die ſie n Offizieren, zu ſcher⸗ ſie necken, aber es will nicht ſo recht gelingen. Ihr iſt immer zumute, als fehle ihr etwas. Als ſie in die Küche tritt, denkt ſie, daß Spielmann 1 rgerlich auf ſich und ver⸗ r ihren Augen zu ver⸗ Als ſie die Mutter nebenbei fragt:„Wann tritt Herr wie aus der Piſtole . N ima er früher kommen?“ „Nein, nein! Ich weiß ja, er feiert mit ein paar Die wollen wir „Ich werde einſtweilen ein bißchen mithelfen, Mama.“ „Ich denke, Liesbeth wird zu Rande kommen, Kind! Le ſchlecht geſchlafen? Du haſt ſo müde Augen.“ 1. Mama, ich habe ſo viel geträumt. Allerlei dummes Zeugs. Zum Lachen eigentlich!“ „„Die zwölf Nächte, mein Kind! Was träumt..“ man da Geht beſtimmt nicht in Erfüllung, ſicher nicht, Mama! (Fortſetzung folgt). Wetzel würde die Käpläftei in Ober⸗Erlen⸗ berganges be— Güterzug s heran⸗ mund auf der Stelle in Faſſadenklette⸗ Tagen konnten gefährlichen Faſſaden⸗ s zwei ng Mitglied, der aus l eorg Frank, in ſeiner Heimatſtadt Nürnberg ebenfalls zwei Einbrüche ausgeführt und 907 Mark Bargeld und Stoffe Frank hatte in Nürn⸗ Der Begründer der deutſchen Elektromuſilforſchung, Jörg Mager⸗Darmſtadt, hat ein ganz neues Muſikinſtrument, das inſte Orgel der Welt zu werden. Sie beruht auf dem elektro⸗akuſtiſchen Prinzip einer Orgel ohne Pfeifen. Während die franzöſiſche Konſtruktion aus 350 Radioröhren⸗Schwingapparaken zuſammengeſetzt ſind, benutzt Jörg Mager nur 5 ſolcher Käſten, wodurch ein billiges Volksinſtrument geſchaffen wird. Die Kluft zwiſchen dem ein farbigen Klavier und dem vielfarbigen Orcheſter hat mit wertvolle Ueberbrückung erfahren. Mögen die deutſche Hausmuſik und die vaterländiſche Muſik⸗ Auswertung dieſer wertvollen deut⸗ leit Ete gel vol daß mich Par Auf aus zu Den Er! duft. ſalst höch Han ten, Nati Port big eren nut mein führe ende Det Seine Gewe wahr deute den baten wer die 6 hat gemei Daf duch glied gegen deſlo Wort Wegu Deu rabe war: Emig für 0 deff n. Gene Veig, zuſam