penn nuten eren, 1 ung daß Lun⸗ l die Bögl Ruch duch rden e iges 50 Amiliches Verkünbigungsblatt der ge. Vürgermeſſlerei gemeinſame Front gibt es in Deutſchland: Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn- und Feiertage. Beilagen: Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeter zeile oder deren Raum 2 Pfennig Nr. 52 Die deutſche Die Parteien gefallen— * DNB. Saarbrücken, 1. März. Mit dem 1. März hat ſich das reſtloſe Aufgehen aller Par⸗ 8 4 ü tſch 5 ont an der Saar vollzogen. Dleſes kreig udet ſeinen Niederſchlag in folgendem von der Saar⸗ ländiſchen Preſſe veröffentlichtem Aufruf: Deutſche Männer und Frauen! Mit dem heutigen Tage geht der Wunſch in Erfüllung, deſſen Verwirklichung wir Saarländer ausnahmslos erſehnten. Es iſt Schluß mit allem Parteihader. Wir haben die große Pflicht und Ehre, der Welt zu ſagen, was in der Stunde des Gebotes es heißt: Deutſcher zu ſein. Am heutigen Tage ſchließen wir das herrlichſte Bruderbündnis. Der K atholik geht in die katholiſche Kirche, der Proteſtant in die ſeine— aber beide ſprechen das gleiche Gebet: unſer Deutſchland. Der Arbeiter, der Bauer, der Unternehmer, der Beamte, jeder tut an ſeiner Stelle ſeine Pflicht, alle aber tragen ſie das Ge⸗ meinſame in ihren Herzen: unſer Deutſchland. Der Sozialdemokrat, der Kommuniſt, der Zentrumsmann, der Natio⸗ nalſozialiſt, der chriſtliche Gewerlſchaftler, der freie Gewerkſchaft⸗ ler, jeder mag politiſch anders gedacht haben, nun aber treffen ſie ſich alle bei dem einen Gedanken: unſer Deutſchland. Von dieſem geſchichtlichen Augenblick an ſind wir eine einge⸗ ſchworene Genoſſenſchaft, in der einer für den andern einſteht und keiner gegen den andern aufſteht. Mit dieſem Wollen gehen wir nun an die Arbeit! Der Sieg wird unſer ſein! Es lebe die Deutſche Front! Saarbrücken, den 1. März 1934. Der Landesleiter der Deutſchen Front: gez. Pirro. In der Aufnahmeerklärung zur Deutſchen Front im Saar— gebiet heißt es: Ich bin Deutſcher und bitte um Aufnahme in die Saar— volksgemeinſchaft„Deutſche Front“. Gleichzeitig erkläre ich, daß ich mit dem Tage meines Eintritts in die Deutſche Front mich losſage von allem, was Partei heißt und nur die eine Parole kenne: unſer Deutſchland. In einem weiteren Aufruf an alle Nationalſozialiſten der Saar wird ausgeführt: „Der Nationalſozialismus hat ein Ziel, das heißt: deutſche Volksgemeinſchaft. Wo ſind die Vorausſetzungen, dieſen Wunſch zu ſchaffen mehr gegeben, als bei uns an der Saar? Kein Deutſcher will etwas anderes als die deutſche Volksgemeinſchaft. Er mag in dieſer oder jener Partei bisher geſtanden haben. Als aufrechte Männer, die über allen Parteiegoismus die Schick— ſalsverbundenheit aller an der Saar ſtellen, erkennen wir als höchſte Ehrenpflicht an, einzuſchlagen am heutigen Tage in die Hand zu dem Bündnis mit allen— Katholiken mit Proteſtan⸗ ten, Arbeiter mit Bauern, Beamte mit Gewerbetreibenden, Nationalſozialiſten mit den Männern und Frauen aus allen Parteien, fort mit allen Gegenſätzen! Wir echten National— ſozialiſten erklären an dieſem 1. März: bei uns gibt es bei An⸗ erkennung gleicher Rechte und Pflichten an der gleichen Front nur eines: unſer Deutſchland! Zu dieſer reſtloſen Einigung im Saargebiet auf der ge— meinſamen Linie der Deutſchen Front ſchreibt der neue Landes- führer Pirro im Organ der„Deutſchen Front“ u. a. fol⸗ gendes: „Der deutſche Arbeiter an der Saar iſt deutſcher Sozialiſt. Der deutſche Sozialismus iſt die Vorausſetzung ſeines Lebens. Seine Verwirklichung iſt ſein einziges Sehnen. Im Reich iſt Gewaltiges geſchehen: durch eine Revolution iſt endlich der wahrhaft ſozialiſtiſche Gedanke durchgebrochen und hat den deutſchen Arbeiter wieder in. natürlichen Rechte eingeſetzt. Den deutſchen Arbeitern an der Saar iſt es unter den furcht⸗ baren Nackenſchlägen der letzten 14 Jahre bewußt geworden, wer ihm ſeine völlige Exiſtenz nehmen will. Sein Kampf um die Exiſtenz iſt ein Kampf um ſein Deutſchtum. Deutſchland hat aus eigener Kraft die Parteien überwunden. Eine einzige Die Deutſche Front. Da können wir an der Saar nicht zurückſtehen. Wir wollen auch aus eigener Kraft uns zuſammenſchließen und uns ein— gliedern in die große Front, die Deutſche Front an der Saar. Der hiſtoriſche Prozeß iſt längſt über die Parteien hinaus- gegangen. Im Reich ſind ſie liqudiert. Auch wir wollen ſie reſtlos liquidieren. Der Nationalſozialiſt hängt nicht an dem Wort„Partei“. Er weiß, daß er in der großen deutſchen Be⸗ wegung ſteht. Es geht ihm um die große Sache allein: unſer Deutſchland. Er iſt unter dem einen Ruf marſchiert, der ge⸗ rade auch im Saargebiet den Nationalſozialiſten allein Rettung war: Deutſchland, nichts als Deutſchland! Mit dem heutigen Tage fallen alle Parteien! Das große Einigungswerk iſt endlich gelungen! Was der 12. November für das innere Reich bedeutete, bedeutet der 1. März für das deutſche Saarvolk. Wir treten nun gemeinſam unſeren Marſch an. Wir werden eine verſchworene Volksgemeinſchaft ſein, eine Gemeinſchaft aller Deutſchen an der Saar, wo ſie auch in der Vergangenheit ſtanden. Durch den einen Ring ſind wir alle zuſammengeſchweißt: unſer Deutſchland! e iernheimer Sjeliun g. und anberer Behörben-Vereins⸗ u. Geſchäftsanzeiger Freitag, den 2. März 1934 Gaar geeint. Die Deutſche Front ſteht. Freude im Saargebiet. DNB. Saarbrücken, 1. März. In einzigartiger Geſchloſſenheit und Begeiſterung hat die geſamte Saarbevölkerung die frohe Kunde von der Bildung der Saarländiſchen Eidgenoſſenſchaft der Deutſchen Front aufge⸗ nommen. Saarbrücken und alle Ortſchaften des Saargebietes ſind ein Flaggenmeer. Faſt jedes Haus hat geflaggt, um der Verbundenheit aller in dieſem geſchichtlichen Augenblick für das Saardeutſchtum Ausdruck zu geben. Durch große Aufrufe in der Morgenpreſſe wurde die Bevölkerung von den Geſchehniſſen in Kenntnis geſetzt. An den Zeitungsaushängen der Organe der Deutſchen Front ſcharen ſich dichte Menſchenmengen, um die Aufrufe und Nachrichten über die Bildung der einheitlichen Front an der Saar zu leſen. Schlag 12 Ahr ertönte von allen Kirchen Saarbrückens Glockengeläute, um dem feſtlichen und er⸗ hebenden Tag eine ganz beſondere Weihe zu verleihen. Alle Schranken konfeſſioneller, parteilicher und ſozialer Bindungen Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. wird keine Verbindlichkeit übernommen. Anzeigenannahme durch alle Annoncen-Expeditionen Verantw. Schriftleiter ſowie Anzeigenleiter: Friedr. Martin, Druck u. Verlag: Friedr. Martin D.⸗A. 1200 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Telefon 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 151 01 10. Jahrgang Auf Für telefoniſch aufgegebene Inſerate lind damit gefallen. Die marxiſtiſche und ſeparatiſtiſche Preſſe hatte von dem in Vorbereitung befindlichen Ereignis keine Kenntnis und hat daher noch keine Notiz davon genommen. Der letzte Vierteljahres bericht der Saarkommiſſion DRB. Genf, 1. März. Das Voölkerbundsſekretariat veröffentlicht am Donnerstag einen Auszug aus dem letzten Vierteljahresbericht(1. Oktober bis 31. Dezember) der Regierungskommiſſion des Saargebietes an den Generalſekretär des Völkerbundes. Bei der Darſtellung der politiſchen Lage im Saargebiet verweiſt die Regierungs- kommiſſion auf ihren letzten Vierteljahresbericht, der ſchon die Gründe für die Verhängung von Sondermaßnahmen zur Auf- rechterhaltung der Ordnung und Sicherheit enthalten habe. Im Anſchluß hieran werden dann die ſchon bekannten Sonderver⸗ fügungen der Saaregierung im einzelnen nochmals angeführt, alſo das Waffen- und Uniformverbot, die beſonderen Verfü⸗ gungen gegen den Nationalſozialismus und ſeine Verbände, gegen die Freiheit der Preſſe uſw. Zum Schluß muß die Regierungskommiſſion feſtſtellen, daß ſich die Zahl der Arbeitsloſen von 35 302 Ende September auf 39841 Ende Dezember erhöht hat. Die Saarregierung tröſtet ſich damit, daß dieſe Zahl immer noch günſtiger ſei als die am Ende des Jahres 1932. Puji Kaiſer von Mandſchukuo. DNB. Hſinking(Mandſchukuo), 1. März. Am Donnerstag vormittag erfolgte die feierliche Thron⸗ beſteigung Pujis, der damit unter dem Namen Kang Teh Kaiſer von Mandſchukuo geworden iſt. Kurz vor 8 Ahr Ortszeit führte ein Kraftwagen, der mit den aus goldenen Orchideen geſchmückten Wappenzeichen ge— ſchmückt war, den künftigen Kaiſer nach dem Tempel, wo die religiöſe Zeremonie abgehalten wurde. Die eindrucksvolle Zere— monie dauerte nur etwa eine Viertelſtunde. Ungefähr 200 der höchſten Beamten von Mandſchukuo ſtanden achtungsvoll am Fuße des Altars. Der Kaiſer ſtieg zum Altar hinauf und warf ſich zu Boden, um mit den Geiſtern ſeiner Ahnen Zwieſprache zu führen. Er brachte dem Himmel eine Anzahl von Opfern dar, darunter einen weißen Stier, den die Prieſter töteten, während der Kaiſer betete. Vor dem Monarchen lag eine Rot⸗ lacktafel, auf der der Name ſeines früheren Ahnherrn aufgezeich— net war. Acht Beamte überreichten dem Kaiſer die Opfergabe, Weihrauch, ein Amulett aus Jade, eine Rolle heimiſchen Tuches und einen Kelch mit Reiswein. Jede dieſer Gaben ſtreckte der Kaiſer zum Himmel empor. Dann wandte er ſich nach Süden und entzündete das heilige Feuer, deſſen Rauch ſeine Gebete zum Himmel emportrugen. Nachher empfing der Kaiſer ſein Amts- ſiegel, worauf ein Salut von 101 Schuß ertönte. In ſonderbarem Gegenſatz zu dem uralten Zeremoniell ſtand es, daß von einzelnen Szenen Tonfilmaufnahmen ge⸗ macht wurden, daß Flugzeuge in der Luft kreiſten und daß ein Bericht über die Feier durch Rundfunk verbreitet wurde. Für die Eröffnungsfeierlichkeiten hat die Regierung 37 Millionen Dollar bewilligt. Bei den Krönungsfeierlichkeiten erklärte Puji in einer kur⸗ zen Anſprache, er werde nur im Intereſſe des mandſchuriſchen Volkes wirken und es als ſeine Hauptaufgabe anſehen, den Wohlſtand des Volkes zu heben. Er wolle Mandſchukuo wieder aufbauen, das durch Kriege und Bürgerkriege durch 20 Jahre hindurch wirtſchaftlich ruiniert worden ſei. Es ſolle den ihm zuſtehenden gleichberechtigten Platz in der Familie der Völker einnehmen. In Bezug auf die außenpolitiſche Lage betonte der Kaiſer, daß ihm jede kriegeriſche Art fernliege und er die Ab- ſicht habe, mit allen Ländern im Weſten und Oſten in freund— ſchaftlichen Beziehungen zu leben. g Die Stimmung in der Stadt Hſinking am Krönungstage des mandſchuriſchen Kaiſers unterſcheidet ſich durch nichts von der anderer Tage. Lediglich einige japaniſche private Geſchäfts⸗ häuſer hißten die japaniſche Flagge. Hin und wieder ſieht man auch die Farben Mandſchukuos. Ein modernes Märchen. Von unſerem oſtaſiatiſchen Mitarbeiter. Nachſtehende Darlegungen ſind vor der Thron⸗ beſteigung des Prinzen Pu-Bi geſchrieben, aber anläß⸗ lich der Krönungsfeiern von beſonderem Intereſſe. D. Schriftl. Tokio, Ende Februar. Am 1. März wird alſo in einem Land, das uns vor zwei Jahrzehnten noch ſo unbekannt war wie etwa Tibet oder Inner⸗ afrika, die jüngſte Monarchie der Welt ihren Geburtstag feiern. Für den dann 29jährigen Kaiſer von Mandſchukuo vollendet ſich damit eine Laufbahn, die wahrhaft ſeltſam und romantiſch, faſt wie ein ſchönes altes Königsmärchen iſt. Die Kaiſerwürde iſt eigentlich für ihn nichts neues. Schon im Alter von drei Jahren kletterte er in Pecking auf dem Thron des„Reiches der Mitte“ herum und„herrſchte“ über ein Land, von dem ſein jetziges Reich nur ein paar finſtere Provinzen aus⸗ machte. Für das Kaiſerbaby übte damals eine alte Tante, Lung⸗pü, die faktiſche Regierungsgewalt aus, eine ſehr energiſche Dame, die ſich jedenfalls nach beſten Kräften bemüht hat, in den Revolutionswirren vor 1912 dem chineſiſchen Volke die Dynaſtie, und dem kleinen Hfüan Tung ſeinen Thron zu erhalten. Aber alte Tanten haben bekanntlich in Königsmärchen niemals Erfolg, auch wenn ie noch ſo energiſch ſind, und ſo konnte Frau Lung⸗ ü denn auch die Dynaſtie und den Thron des kleinen„Boy⸗ Kaiſers“ vor den geheimnisvollen Palaſtintrigen in Peking und der inzwiſchen ſtark anſchwellenden republikaniſchen Bewegung des Herrn Sun Bat Sen nicht retten. Im Februar 1912 ſchrieb ſie mit eigener Hand das Abdankungsedikt, und es war eins, das in der Vornehmheit der Sprache und der würdevollen geiſtigen Haltung ganz der großartigen Tradition der Mandſchudynaſtie entſprach. Es hat nicht ſeinesgleichen unter den vielen Ab- dankungsedikten, die wir kennen.— Der kleine Kaiſer hatte damit den erſten Kaiſertraum ausgeträumt. 1 Wenigſtens für die erſten fünf Jahre. Dann gab es— ſchönes Intermezzo im Fortgang des Märchens— eine gegen⸗ revolutionäre Bewegung, ein General(Generäle werden von chineſiſchen Märchen bevorzugt) beſetzte große Teile von Nordchina und Peking, wollte die Dynaſtie wiederherſtellen und proklamierte den Prinzen aufs neue zum Kaiſer. kaiſertreue General wurde von heimtückiſchen Kollegen beſiegt, was meiſtens ſo geſchieht in China, und der junge Kaiſer träumte den zweiten Kaiſertraum zu Ende. Wiederum wanderte er in die Abgeſchiedenheit eines ver⸗ borgenen Schlößleins in der„verbotenen Stadt“ Peking, und nun C ⁵˙¹. A ee Kabinett Lerroux zurückgetreten. 1 0 DNB. Madrid, 1. März. Der ſpaniſche Miniſterpräſident Lerroux hat am Don⸗ nerstag mittag dem Staatspräſidenten den Geſamtrück⸗ f tritt des Kabinetts überreicht. Neue Regierung Lerroux ohne kath. Volksaktion? DNB. Madrid, 1. März. Der Staatspräſident hat den Rücktritt der Regierung Lerrour angenommen. Man glaubt, daß Lerroux wieder beauftragt werden wird und er wird ein Kabinett mit Rechts- radikalen, Katalaniſcher Liga und Agrariern zu bilden verſuchen. Ob die katholiſche Volksaktion in die Regierung eintreten wird, erſcheint fraglich, da Gil Robles noch kein unbedingtes Bekenntnis zur republikaniſchen Staatsform ab— gelegt hat, was den Staatspräſidenten veranlaſſen könnte, auf ſeine Mitwirkung zu verzichten. Andererſeits aber hat am Mitt“ woch der Papſt die ſpaniſchen Katholiken aufgefordert, vor⸗ behaltlos die Republik anzuerkennen. Vielleicht wird alſo der Führer der Volksaktion noch in letzter Stunde dem Willen des Vatikans entſprechend handeln. Pius XI. über die Lage in Spanien. (Eigener Bericht aus Rom.) Anläßlich der ſchor kurz gemeldeten Verleſung der drei Dekrete, zwei Heiligſprechungen und eine Seligſprechung be⸗ treffend, davon eine, die Spanien angeht, äußerte ſich der Papſt auch über die Lage in Spanien in bemerkenswerter Weiſe. Er kenne Spanien und habe daher alle Geſchehniſſe in ſeinem pri— vaten und öffentlichen Leben mitempfunden bis zu den Stürmen der Revolution. Er wünſche, daß die Stimme des neuen Se⸗ ligen von oben herab gehört werde,„von allen, beſonders in dieſem Augenblicke aber von den Guten, damit ſie die kleinen perſönlichen Dinge, die kleinen Bevorzugungen, die kleinen, ge— ringzuſchätzenden Kriterien, die Arſache ihrer Uneinigkeit ſind, beiſeiteſtellen und ſich zuſammenſchließen,„um die größeren Gü⸗ ter, die Grundlagen und die Krönung aller Güter des privaten wie des öffentlichen Lebens, nämlich die Heiligkeit und Anauf— löslichkeit der Familie, die Geſundheit der Schule, die Freiheit der Kirche und die Freiheit, die Wohltaten der Erlöſung aus— zubreiten“. Aber der 2 — —— r 5— ———— — ——— 8——— —— — 1 N 1. tat ex etwas, wozu ihn die politiſchen Mißerfolge wahrſcheinlich ebenſo reizten wie die Einſamkeit ſeines verzauberten Palaſtes: er heiratete. And zwar ein wunderſchönes Mandſchumädchen, das er kurz und bündig nach einer Photographie erwählte. Sie lebten glücklich und zufrieden und träumten nun ſorglos zu zweien don zukünftiger Kaſſerherrlichkeit, denn die generöſe Republik hatte ihnen bei der Abdankung der Dynaſtie eine großartige „Abfindung“ gewährt. Dann macht das Märchen einen häßlichen Seitenſprung: es ſchickt den böſen General Feng nach Peking, der auf eine der reinen Vernunft nicht ganz zugängliche Weiſe den Beinamen „der chriſtliche General“ führt. Er beſetzt die Stadt, annulliert das generöſe Abkommen zwiſchen Kaiſerhaus und Republik, kon⸗ ſisziert das wunderſchöne Schlößlein und ſchließt die Stadtkaſſe erdarmungslos zu. Den Prinzen ſteckte er in den uns wohlbe— kannten finſteren Turm und ließ ihn umſtändlich bewachen. Ein echtes Märchen aber läßt ſich, wie man weiß, durch ſo etwas nicht hindern. Längſt hatte es den Retter bereit— dies⸗ mal aber war es ausnahmsweiſe kein chineſiſcher General, ſon⸗ dern ein ganz profaner en gliſcher Magiſter mit dem all⸗ täglichen Namen Miſter Johlſon. Dieſer Herr, der eigentlich mit unſerem Prinzen engliſche Präpoſitionen„durchnehmen“ ſollte, lockte ihn und ſeine ganze ſchwerbewaffnete Eskorte eines Tages mit einer großartigen Liſt in ein Photogeſchäft im Ge⸗ ſandtſchaftsviertel von Peking. In dieſem Viertel aber haben chineſiſche Eskorten nichts zu ſagen; dort herrſcht das Recht der auswärtigen Mächte, und die Poliziſten konnten ihre alten Ge⸗ wehre nicht abſchießen, ſondern Miſter Johlſon ſchickte ſie hohn⸗ lachend nach Hauſe. Der Prinz aber war infolge der Aufregung von einem ge⸗ wiſſen Anwohlſein befallen, und ſo führte ihn der ſchlaue Eng⸗ länder zunächſt einmal ins beſte Krankenhaus von Peking, ins Deutſche Hoſpital, wo die Poliziſten auch nichts zu ſagen haben. Alsdann klopfte er an den Geſandtſchaftstüren der frem⸗ den Mächte und bat um Unterkunft für ſeinen Flüchtling, Viele lehnten mitleidlos ab, aber ſiehe da— eine Macht war freudigſt bereit, den Ausreißer unter ihre Fittiche zu nehmen: die Japaner.(Ahal ſagen jetzt diejenigen, die die Japaner nicht leiden mögen und von Märchen nichts verſtehen.) Damit iſt nun das Märchen— zwar nicht zu Ende, ſondern es weitet ſich— als modernes Märchen— ſozuſagen geopolitiſch aus und nimmt als Bühne des Geſchehens zum Reich der Mitte auch das der aufgehenden Sonne hinzu. Die Geſandtſchaft der Japaner in Peking ſchickt den Prinzen an die Geſandtſchaft in Tientſin;: eine aufregende Geſchichte für Hſäan Tung, wie der verwunſchene Kaiſer immer noch heißt. Als ärmlicher Stu⸗ dent verkleidet, ſitzt er eines Tages in einem Abteil dritter Klaſſe in der Eiſenbahn, die er zum erſten Male im Leben ſieht, und ſitzt mitten zwiſchen zwei martialiſchen Polizeiſoldaten, die ihn mißtrauiſch genug beäugen und ihn ſchließlich fragen„Wer biſt Du?“ Er aber antwortet:„Ich bin Wang, ein Student der Tſing Hüan Schule“. In Tientſin empfängt ihn die japaniſche Legation und gibt ihm ein feines Appartement: ein neuer Beweis für das mit⸗ leidige Herz, das die Japaner für verſtoßene Königsſöhne und für ſchlechtfunktionierende Königsmärchen haben. Nun lernt Herr Henry Pu-Yi(ſo heißt von nun an Hſüan Tung) Engliſch, Bridge und Tennis und auch— wie man ſagt— Geſchichte von den Japanern. Das wunderſchöne Mandſchumädchen kommt auch nach Tientſin, kurzum, es gereicht allen(allen) alles zum Heile. Dann kommt die Mandſchuriaaffäre. Aber ſie war— aus der Perſpektive des Märchens geſehen— gewiſſer⸗ maßen nur ein beſchleunigendes Moment im Ablauf des Ge⸗ ſchichtsmärchens, nein der Märchengeſchichte: Tientſin wird durch die kriegeriſchen Ereigniſſe bedroht, Henry Pu⸗Yi läuft davon und läuft geradewegs auf ein japaniſches Kriegsschiff, das zu⸗ fällig im Hafen ankerte.(Aha! ſagen die ewigen unpoetiſchen Nörgler wieder.) Das Schiff bringt ihn flugs nach Port Arthur, wo der japaniſche Kommandant ihn bereits ſehn⸗ ſüchtig erwartet. Noch bevor die Welt weiß, wo Henry iſt und was ihm widerfuhr, funken die Japaner über die Erde: es ſei gar nicht wahr! Es ſei gar nicht wahr, daß Henry Pu⸗Bi ſozu⸗ ſagen von ihnen aus Tientſin nach Port Arthur entführt worden ſei zwecks dunkler politiſcher Machenſchaften.(Das müſſen wir hier objektiverweiſe regiſtrieren, der ewigen Aha⸗Sager wegen.) And nun geht alles märchen⸗ und wahrhaft fabelhaft ſchnell: Henry ſteckt eine Zeitlang in einem idylliſchen Kurort in Mandſchuria(die Leberfahrt über den Golf von Eſchili auf Kriegsſchiffen iſt faſt immer mit Seekrankheit verbunden) und eines Tages erſcheinen dann die bekannten Bilder in den Zei⸗ tungen: ein junger, ſchicker Mann in ſmartem Dreß mit Tennis⸗ racket und„lateſt⸗ſtyle“⸗Brille, und der Anterſchrift: Mr. Henry Pu- Bi, der Regent des neuen Staates Mandſchukuo. Freund⸗ lich, wie die Japaner ſind, helfen ſie ihm etwas beim Regieren: ſie geben ihm weiſe Berater, tüchtige Beamte, viel Geld und noch mehr Soldaten(zur Ausrottung der„Banditen“); ſie ſchließen ſich 55 ihn ſehr wichtige Verträge ab, und zwar meiſtens mit ich ſelbſt. Aber dies war erſt das vorletzte Ende des Märchens. Das letzte folgt am 1. März dieſes Jahres. Dann wird der vom Schickſal auf ſo merkwürdige Umwege gehetzte Prinz wieder auf einen Kaiſerthron hinaufſteigen, ſeltſamerweiſe gerade in dem Land, aus dem ſeine Ahnen einſtmals aufbrachen, um den Thron von Peking zu erobern und ihre zweihundertjährige Herrſchaft über China anzutreten. Es wird ein großartiger Tag werden am 1. März in Hſing⸗ king. Schon baut eine ſapaniſche Firma für 9000 Ben den „Tempel des Himmels“ auf dem Shuntienplatz. Auf ſeinem Altar wird Henry J.(über feinen zukünftigen Kaiſernamen hat man noch nichts ausgemacht— in Tokio) das heilige Feuer ent⸗ fachen und nach altem Ritus eine Rolle gelber Seide, Früchte, Wein und einen Ochſen opfern. And wenn die Schwaden des Opferfeuers über den Shun⸗ tienplatz von Hſingking ziehen, werden ſich die Herzen der 30 Millionen Mandſchukuoten mit heiliger Begeiſterung für den jungen Herrſcher erfüllen, wie man in Tokio ſagt, und gewiß iſt zu erwarten, daß die Märchenfrau ein Rüchlein dieſer Schwa— den über den Balu nach Korea und von dort über die Japanſee nach Tokio ſendet, auf daß man ſich auch dort freue, denn das haben die Japaner doch wohl verdient, nicht wahr, nachdem ſie der Märchenfrau ſo freundlich beigeſtanden und nachgeholfen haben. And vielleicht kommt dieſes Rüchlein juſt aus dem Bra⸗ tenduft des geopferten Ochſen: dann wird man in Tokio gewiß das uralte ſchöne Lied ſingen:——(Aber jetzt weiß ich nicht, ob es ins Japaniſche überſetzt iſt.) König Boris beim Außenminiſter DNB. Berlin, 1. März. König Boris hatte am Mittwoch nachmittag eine zwei⸗ ſtündige Anterredung mit dem Reichsaußenminiſter, Freiherrn von Neurath. und beim Reichskanzler. DNB. Berlin, 1. März. König Boris von Bulgarien hatte am Donnerstag nach⸗ mittag eine Anterredung mit Reichskanzler Adolf Hitler. DNB. Berlin, 1. März. Anter dem Vorſitz von Herrn Dr. Kruppvon Bohlen und Halbach trat heute der Ausſchuß für allgemeine Wirt— ſchafts- und Sozialpolitik beim Reichsſtand der Deutſchen Indu— ſtrie zu einer Arbeitstagung zuſammen. Die Verhandlungen er— ſtreckten ſich auf faſt alle Gebiete der Wirtſchaftspolitik unter Betonung der für die Arbeitsbeſchaffung von der Induſtrie zu ergreifenden Maßnahmen. Hierbei bildete bei voller Würdi— gung der auf dem Inlandsmarkt erfreulicherweiſe zu verzeich— nenden Belebung die Sorge um die Erhaltung und Stärkung unſeres Auslandsabſatzes den Hauptgegenſtand in den Berichten der Vertreter der einzelnen Ausfuhrinduſtriezweige. Einmütigkeit beſtand darüber, daß unter Aufrechterhaltung der Währung Erleichterungen für die Ausfuhr im Geſamtintereſſe der deutſchen Volkswirtſchaft dringend geboten ſeien. Generaldirektor Junghans, der Vorſitzende des Kar— tellausſchuſſes beim Reichsſtand der Deutſchen Induſtrie, be— richtete über„Mittel und Wege zur Beſeitigung der Verluſt⸗ wirtſchaft“. Seine Ausführungen erſtreckten ſich in der Haupt⸗ ſache auf die mittleren und kleineren Betriebe der Fertiginduſtrie, namentlich ſofern ſie als Exportinduſtrien unverſchuldet durch den Gang der Entwicklung in große Not gekommen ſeien. Die Hoffnung dieſer Induſtrien ſei nunmehr auf größere Erfolge bei ihren Verſuchen für eine geſunde Marktregelung gerichtet. Nur eine verluſtfreie Induſtrie könne ſelbſt oder durch An- leihen Geldmittel frei machen, um durch Erneuerung ihrer An— lagen die Staatsinitiative bei der Arbeitsbeſchaffung abzulöſen und wieder ein geſunder Träger für Steuern und Löhne wer⸗ den. Es ſei zu hoffen, daß die unfreundliche Einſtellung, die heute noch wie früher den Kartellen gegenüber beſtehe, der Ein— ſicht weiche, daß in der Hand eines ſtarken Staates das von neuem Geiſt durchdrungene Kartell ein Werkzeug ſei, um im Intereſſe des Staates und der Wirtſchaft eine Ordnung des Marktes herbeizuführen, und daß deshalb bei etwaigem Miß— brauch nicht die Kartelle als ſolche, ſondern nur die Schuldigen zur Rechenſchaft gezogen werden ſollten. Die Regelung der DNB. Berlin, 1. März. Amtlich wird mitgeteilt: Mit der Einführung der Feſtpreiſe für Brot⸗ getreide iſt im Oktober des vorigen Jahres nicht nur für den Bauern und Landwirt, ſondern überhaupt für den geſamten Ge⸗ treidemarkt eine völlig neue wirtſchaftliche Grundlage geſchaffen worden. Die dem Feſtpreisſyſtem in erſter Linie geſtellte Auf⸗ gabe, der Landwirtſchaft eine Verwertung ihrer Ernte an Rog⸗ gen und Weizen, ſoweit zur Ernährung der Bevölkerung erfor⸗ derlich iſt, zu feſten und gerechten Preiſen zu ſichern, iſt durchaus gelöſt worden. Darüber hinaus hat der Roggenmarkt in ſeiner Geſamtheit einen ſo geordneten und organiſchen Verlauf genom⸗ men, daß er auch für den Reſt des Wirtſchaftsjahres als in ſich geſund und gefeſtigt betrachtet werden kann. Am Weizenmarkt ſind infolge des beſonders großen Ertrages der letzten Ernte gewiſſe Stockungen des Angebots in den frachtungünſtig gelegenen Gebieten— den ſogenannken toten Winkeln— aufgetreten, die zeitweilig die Aufnahme von Weizen durch die öffentliche Hand erforderlich machte. Im Hinblick auf die große Weizenernte war ſchon zu Be⸗ ginn des Wirtſchaftsjahres in Ausſicht genommen worden, durch Amtauſch gegen ausländiſche Futtergerſte, Mais und Dari, für den überſchüſſigen Weizen Abfluß auf den Weltmarkt zu ver⸗ ſchaffen, ſobald es die Lage auf dem inländiſchen Futtergetreide⸗ markt zulaſſen würde. Nachdem dieſer Zeitpunkt nunmehr ge⸗ kommen iſt, hat die Reichsregierung die notwendige geſetzliche Grundlage durch das Geſetz über Ausfuhrſcheine vom 26. Februar 1934 geſchaffen. Durch eine Ausführungsverordnung hierfür wird nunmehr mit Wirkung vom 8. März 1934 die Ausfuhr von Weizen bis zum 15. Juli 1934 mit der Maßgabe zugelaſſen, daß mit Hilfe der erteilten Ausfuhrſcheine bis zum 31. Juli 34 die gleiche Menge Futtergerſte, Mais oder Dari zollfrei eingeführt werden kann. Die Wiedereinfuhr von Weizen iſt auf dieſe Ausfuhr⸗ ſcheine nicht zuläſſig. Da zur Schonung des Inlandsmarktes keinesfalls größere Mengen an Getreide eingeführt werden ſollen, als Getreide ausgeführt worden iſt, andererſeits aber das mit Hilfe der Ausfuhrſcheine im Verhältnis von 11 eingeführte Fut⸗ tergetreide zu teuer ſein würde, wird die Reichsſtelle für Ge⸗ treide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe dadurch einen Ausgleich ſchaffen, daß ſie dem Inhaber des Aus- fuhrſcheines auf Antrag einen ſogenannten Anrechnungsſchein über 25 RM. nebſt Zinſen für je 1 Tonne ausgeführten Weizens ausſtellt, und zwar bis zum 31. Juli 1934. Tie Berechtigung aus den Anrechnungsſcheinen iſt übertragbar. Die Reichsſtelle löſt die Anrechnungsſcheine in der Weiſe ein, daß ſie ſie bei der Veräußerung von ausländiſchen Oelkuchen zum Nennwerte zu⸗ züglich Zinſen in Zahlung nimmt. Die Anrechnungsſcheine müſ⸗ ſen zur Einlöſung bis zum 31. Auguſt 1934 vorgelegt werden. Weiterhin werden der Ausfuhr von Weizen ur Müllerei— erzeugniſſen aus Weizen, die in der letzten Zeit ſo gut wie völ⸗ lig geſtockt hat, dadurch neue Möglichkeiten eröffnet, daß der bis⸗ her im Rahmen des Austauſchverfahrens geltende Zoll von 75 Reichspfennig je Doppelzentner bei der Wiedereinfuhr von Weizen fortfällt. Damit ſich die wieder ermöglichte Ausfuhr von Weizen und Müllereierzeugniſſe aus Weizen in geebneten Bahnen voll- zieht und gegenſeitige Anterbietungen auf dem Weltmarkt un⸗ möglich gemacht werden, iſt ferner die Ausfuhrſcheinverordnung dahin geändert worden, daß künftig bei der Ausfuhr von Wei⸗ zen und Müllereierzeugniſſen aus Weizen dasſelbe Verfahren Platz greift, wie es im Zuſammenhang mit dem deutſch⸗pol⸗ niſchen Roggenabkommen im Dezember 1933 bereits für den Noggen eingeführt worden iſt; das bedeutet, daß künftig Aus⸗ fuhrſcheine für Weizen und Müllereierzeugniſſe aus Weizen nur erteilt werden, wenn dieſe Waren von der Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe oder durch ihre Vermittlung verkauft ſind. Wenn der Verkauf vor dem Inkrafttreten der Verordnung, d. h. alſo vor dem 8. März abgeſchloſſen worden iſt, müſſen die Waren bei der Reichsſtelle gebucht worden ſein. N Sodann ſind die nach der bisherigen Regelung mit dem 30. Juni 1934 ablaufenden Feſtpreiſe bis zu dem Zeitpunkt, wo die neue Ernte erwartet werden kann, verlängert worden, und zwar bei Roggen bis zum 15. Juli, bei Weizen bis zum 15. Auguſt 1934. Die Preishöhe iſt die gleiche, wie ſie für den Juni feſtgelegt worden iſt. Sofia: Die bulgariſchen Blätter drücken durchweg ihre Be⸗ friedigung über den Berliner Beſuch des Königs Boris aus. Auf dieſe Weiſe wird erreicht, daß mindſtens 500 000 Nie deutſche Induſtrie zur Wirtſchaſls⸗und Sozialpoliti a Anſchließend berichtete Generaldirektor Junghans über das Ergebnis der Sitzung des gemeinſamen Ausſchuſſes für den Ge— ſchäftsverkehr zwiſchen Induſtrie und Handel, in der folgende Beſchlüſſe zur Ordnung des Geſchäftsverlehrs der 5 Induſtrie mit den Verteilergrupen gefaßt wurden: „ 1. Volle Großhandelsrabatte ſind von der völligen Er- füllung der Großhandelsfunktionen abhängig. 2. Einzelmitglieder von Einkaufsgenoſſenſchaften werden bei ihrer Belieferung durch die Induſtrie wie Einzelhändler behandelt. 3. Warenhäuſer, Kaufhäuſer, Einheitspreisgeſchäfte und ähnliche Anternehmungen ſind Einzelhändler und zu Einkaufs- preiſen des Einzelhandels zu beliefern, gegebenenfalls mit den in Frage kommenden Mengerabatten. Leber die Durchführung des* 2 Ordnung der nationalen Arbeit ſprach der Stellvertretende Vorſitzende des Ausſchuſſes für Wirtſchafts- und Sozialpolitik, Herr Handelskammerpräſident A. Pietzſch. Er ſtellte ſeine Ausführungen unter den Leit⸗ ſatz, daß die Durchführung des Geſetzes im nationalſozialiſtiſchen Geiſt der Gemeinſchaftsarbeit zwiſchen Anternehmern und Ar- beitnehmern erfolgen müſſe, die möglichſt im Wege eigener ver— antwortungsbewußter Selbſtverwaltung, die ſich aus dem Geſetz ergebenden Aufgaben zu erfüllen hätten. In dieſem Zuſammen⸗ hang komme der Bildung und Zuſammenſetzung der im Geſetz vorgeſehenen Sachverſtändigenbeiräte und usſchüſſe beim Treuhänder der Arbeit weſentliche Bedeutung zu. Der Bericht⸗ erſtatter richtete an das Unternehmertum den dringenden Auf⸗ ruf, als Führer der Betriebe ihre verantwortlichen Aufgaben im Sinne echter Volksgemeinſchaft durchzuführen. Wenn ſo alle Teile— Anternehmer und Arbeitnehmer— zuſammenſtehen. Tonnen Weizen und etwa 200 000 Tonnen Roggen mehr als dann ſei nicht daran zu zweifeln, daß das Ziel des Geſetzes, den Klaſſenkampf endlich zu beſeitigen, erreicht werden würde. Getreidewirtſchaft. Neue wichtige Verordnung. es bei der bisherigen Geſetzeslage der Fall war, zu den Feſt⸗ preiſen abgeſetzt werden können. Ferner iſt die Vorſorge dafür getroffen worden, daß die Nachprüfungen über die Innehaltung der Einlagerungspflicht der Mühlen auf Grund der Verordnung über den Zuſammen⸗ ſchluß der Roggen und Weizenmühlen vom 5. November 1933 noch weſentlich verſchärft und mit beſonderer Genauigkeit burch⸗ geführt werden. Durch wiederholte Kontrollen der einzelnen Mühlen wird ſichergeſtellt werden, daß am Auslauf des Wirt⸗ ſchaftsjahres die Mühlen die vorgeſchriebenen Pflichtmengen an Weizen auf Lager haben. Schließlich iſt, da der Weizenmarkt gerade an der Wende Februar—März allgemein als beſonders angeſpannt gelten mußte, die Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe entſprechend den Anregungen einer Reihe von Landesbauernführern vor kurzem ermächtigt worden, noch einmal mit Weizenkäufen in den„toten Winkeln“ einzugreifen, was eine ſtarke Entlaſtung und große Beruhigung des Marktes herbeigeführt hät. Weitere Maß- nahmen von allgemeiner Bedeutung, die einen geregelten Ab- lauf des Getreidewirtſchaftsjahres ſicherſtellen ſollen, ſtehen be⸗ Kurze Tageschronik. St. Ingbert(Saargebiet): Der Vorſtand der Ortsverwal⸗ tung St. Ingbert des deutſchen Metallarbeiterverbandes hat den Austritt der Ortsverwaltung aus den freien Gewerkſchaften erklärt und die deutſche Arbeiterſchaft im Saargebiet aufge- rufen, ſich ihrem Beiſpiel anzuſchließen. Frankfurt: Die Seismographen auf dem Kleinen Feldberg im Taunus verzeichneten am Mittwoch ein um 15,45 Ahr be⸗ ginnendes ſtärkeres Fernbeben, deſſen Herd in 15 000 Km. Entfernung liegen dürfte. Köln: Zm Handwerkskammerprozeß wurden die Strafanträge geſtellt. Gegen Dr. Engel wurden drei Jahre vier Monate, gegen Welter 1½ Jahre, gegen Peſch ein Jahr und gegen Thomas Eſſer ebenfalls ein Jahr Gefängnis beantragt. Außerdem wurden gegen die Ge⸗ nannten noch Geldſtrafen von 500—200 RM. gefordert. Berlin: Miniſterpräſident Göring erklärte anläßlich des Empfanges des diplomatiſchen Korps und der ausländiſchen Preſſe durch Dr. Goebbels über die Freilaſſung der Bul⸗ garen, daß in der Frage ihrer Freilaſſung keinerlei Meinungs⸗ verſchiedenheiten zwiſchen dem Führer und ihm oder anderen Stellen beſtanden hätten. Nachdem die teilweiſe unfreundlichen ausländiſchen Preſſeſtimmen etwas verklungen ſeien, habe er die Abſchiebung der Bulgaren nach Rußland im Flugzeug vor⸗ nehmen laſſen. Tilſit: In Tilſit wurde der SA⸗Mann Stiege in der Nacht zum 24. Februar von einem Kommuniſten durch einen Meſſerſtich ſo ſchwer verletzt, daß er am Mittwoch verſtarb. Warſchau: Die ſeit fünf Monaten in Warſchau geführten deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsverhandlungen wegen Beendigung des Zollkrieges ſind ſoweit gefördert worden, daß weitere Schwierigkeiten nicht mehr zu erwarten ſind. Warſchau: Die Beendigung des ſeit 1925 zwiſchen Deutſch⸗ land und Polen beſtehenden Zollkrieges wird von der polniſchen Preſſe begrüßt. 5 Warſchau: Das in Rybnik erſcheinende Witzblatt„Die Spritze“ iſt wegen eines Ausfalles gegen den deutſchen Reichs- kanzler von der Polizei beſchlagnahmt worden. Moskau: Wie aus Aſtrachan gemeldet wird, ſind 79 Fiſcher, die ſich mit Herden auf einer losgelöſten Eisſcholle befanden, wohlbehalten ans Ufer gelangt. Aus Balu wurden zwei Ret⸗ tungsdampfer entſandt, um die übrigen gefährdeten Fiſcher von den Eisſchollen zu übernehmen. Madrid: Bei Bilbgo ſtürzte ein mit ſechs Frauen beſetztes Auto eine Eiſenbahnbrücke hinab, wobei drei Inſaſſen getötet wurden. Der Schauſpieler Wilhelm Diegelmann geſtorben. DRB. Berlin, 1. März. Der bekannte Schauſpieler Wilhelm Die gelmann, ein früheres Mitglied des Deutſchen Theaters, iſt Donnerstag mor- gen im Alter von 72 Jahren in ſeiner Berliner Wohnung an einem Schlaganfall geſtorben. Diegelmann trat bis in die letzten Tage im Deutſchen Theater auf. — ̃——— o— — —. —̃ ̃ ̃——— liehen der Nel c He 75. 249 Heil H. einge 1 Da pi N 87 * N. Gaſthal lung 9 und Ar Ne 9 1934 Säcke! Gelnha 7 Vein nicht 9 Uhr il Neich Ver tine tag Nun g stunde und emp werk Stö. Bett f ſämtl unſer zahle f unter DN ſungz und d Viee ken, 9 meind ertrag 907 0 05 end e et d Er. debe 5 un lalß. t ben iel. die licht len⸗ 933 0 nen itt. gen be len ige gen 1 1 de * be . er a geljt! lurch Allfträge bie; R weite Arbeilsſchlacht gewinnen! ( p ¶˖ Y( p ꝙ˖ꝙ˖ ˖ Q œ MN N lle dd ¶Mùb o NGGöE N. G.⸗Bekanntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen. Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Geſchäfts ſtunden⸗ Einteilung: NS BO. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Das Tragen der Kriegsauszeichnungen und ſonſtigen ver⸗ liehenen Abzeichen zum Dienſtanzug iſt nach einer Verfügung der Reichsleitung vom 26. 2. 1934 generell feſtgeſetzt worden. (S. Heſſ. Ldsztg. vom 1. 3. 1934) Ich erſuche um genaue Einhaltung dieſer Anordnung. Heil Hitler! gez. Franzke, Ortsgruppenleiter. Singchor der NS.⸗Frauenſchaft Heute abend pünktlich 8 Uhr im Freiſchütz erſcheinen. Da ſpäter der Saal benötigt wird, keine Nachzügler. . Der Leiter. NS. und Deutſche Arbeitsfront Am Montag, den 5. März, abends 8 Uhr findet im Gaſthaus zum„Goldenen Engel“ eine Pflichtverſamm⸗ lung mit Schulungsabend ſtatt, zu der alle NSBO. und Arbeitsfrontmitglieder zu erſcheinen haben. i NSB0., Preſſe⸗ und Propagandawart * NSBD.⸗Amtswalter. Alle NSBO.⸗Amtswalter ſind am Montag, den 5. März 1934 pünktlich abends um 8 Uhr in der Geſchäftsſtelle. NS Bd., Preſſe⸗ u. Propagandawart. Die Bäckereien halten für Dienstag, den 6. März die Säcke des ihnen von uns gelieferten Mehles aus dem Kreis Gelnhauſen zum Abholen bereit. Diejenigen Hilfsbedürftigen, die von uns mit einer Flaſche Wein bedacht wurden, liefern die leeren Flaſchen, ſoweit noch nicht geſchehen, am Montag, den 5. März, vormittags 10—12 Uhr im Sitzungsſaal des Rathauſes ab. N. S.⸗Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Viernheim. Neichsluftſchutzbund, Stützpunkt Viernheim. Vereinsführer der Geſangvereine, Turnvereine, Sportver⸗ eine, Kriegervereine erſcheinen zu einer Ausſprache Frei⸗ tag 8.30 Uhr im Löwen. Der Leiter. * Nundfunk. Geſchäftsſtelle im Gaſthaus zum Freiſchütz— Sprech⸗ ſtunden Dienstag und Freitag von 18 bis 20 Uhr. Koſtenlos erhalten alle Mitglieder des R. D. R. Röhren und Geräte geprüft ſowie alle Auskünfte über Rundfunk⸗ empfang, Störſchutz uſw. Neuaufnahmen für den R. D. R. werden in der Geſchäftsſtelle entgegengenommen. Sämtliche Störmeldungen ſind ſchriftlich an die Geſchäftsſtelle zu richten. gez.: Englert, Ortsgruppenfunkwart. * Betr.: Deutſcher Abend am Sonntag, den 4. März 1934, abends 8 Ahr im Freiſchütz. Wir laden hiermit unſere Parteimitglieder, die Mitglieder ſämtlicher Unterformationen und die hieſige Bevölkerung zu unſerem„Deutſchen Abend“ herzl. ein und erwarten recht zahlreiche Beteiligung. Es gelangt dabei zur Aufführung der Fünf⸗Akter „Unterm Hakenkreuz“ unter Mitwirkung des Singchors der NS. ⸗Frauenſchaft, BDM. und der Kapelle Hanf-⸗Blank. Heil Hitler! Ortsgruppenleitung der NSDAP. Der Propagandaleiter. * Pflichtmitgliederverſammlung mitSchulungsabend am Montag, den 5. März 1934, abends 8.30 Ahr im Gaſthaus„Zum Goldenen Engel“. Die Parteimitglieder und Parteianwärter, die Mitglieder aller Unterformationen der SA., SAR. SS. SSM., SA M., NS. NS B., NS.⸗Frauenſchaft, NS.⸗Bauernſchaft, BdM., HJ. haben daran pflichtgemäß teilzunehmen. Die Blockwarte und Führer ſowie Führerinnen melden mir vor Beginn der Ver⸗ ſammlung die Stärke der anweſenden Mitglieder. Für die Blockwarte der PO. NS. und NS. iſt das Erſcheinen Muß⸗Pflicht. i Ich lade gleichzeitig alle Volksgenoſſen und Volksge⸗ noſſinnen zu dieſer Verſammlung ein, die hierfür Intereſſe haben. Heil Hitler! NSDAP., Ortsgruppe Viernheim. gez. Franzke, Ortsgruppenleiter. . ͤ ͤ. ᷑² Hitler ſchafft Arbeit 1. Weitere bewilligte Maßnahmen des Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramms im Rhein⸗Main⸗Gebiet: Ausbau der Diete und des Achenbaches, ſowie Verbeſſerung der anliegenden Wieſen durch die Gemeinde Oberdieten mit 3000 Tagewer⸗ ken; Ausbau von Wegen im Umlegungsbezirk durch Ge⸗ meinde Weilbach mit 3600 Tagewerken; Aufforſtung einer ertragloſen Obſtpflanzung durch Gemeinde Wolfsanger mit 600 Tagewerken. —: p., Rücktrittserklärungen hamburgiſcher Kirchenführer. DNB. Hamburg, 1. März. Landesbiſchof D. Dr. Schoeffel hat ſein Amt als Lan⸗ desbiſchof niedergelegt. Gleichzeitig haben auch Haupt⸗ paſtor Dr. Knolle das Amt des Generalſuperintendenten und die Paſtoren Mummſſen, Wehrmann und Dr. Junge das Amt des Probſtes niedergelegt. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 2. März 1934. Denkſpruch. Willſt du glücklich ſein im Leben, Trage bei zu andrer Glück, Denn die Freude, die wir geben, Kehrt ins eigne Herz zurück. * „Helft aus der Not, gebt Brot“. Unter dieſem Motto veranſtaltete geſtern Abend vor Einbruch der Dunkel⸗ heit das hieſige Jungvolk unter Vorantritt ihres Spielmanns⸗ zuges und der Führer einen Umzug durch die Ortsſtraßen, Transparente mit ſich führend, die den Sinn des Aufmarſches kund taten: Jungvolkpimpfe ſtehen mit ihren Führern im Dienſte des Winterhilfswerkes und ſammeln Brot für die notleidende Stadtbevölkerung. Bereits am geſtrigen Nachmittag ſprachen die jugendlichen Sammler mit Einzeichnungsliſten bei der Bevölkerung vor und baten um eine Gabe für die Aermſten der Armen, die am Samstag nachmittag und Sonntag früh abgeholt werden ſoll. Hoffen wir, daß den kleinſten Kämpfern Adolf Hitlers ein reicher Erfolg mit der Samm⸗ lung beſchieden iſt. *Kreispflichtverſammlung der Heſſiſchen Bauern⸗ ſchaft. Morgen Samstag, den 3. März 1934, nachmittags 2 Uhr ſpricht in Heppenheim bei einer Kreispflichtverſamm⸗ lung Landesbauernführer Dr. Wagner. Die hieſigen Mit⸗ glieder ſind zum Beſuche dieſer Verſammlung herzl. einge⸗ laden. Abfahrt per Auto nachm. 1 Uhr an der Drehſcheibe. Alle Handwerksmeiſter werden gebeten, das ſie betreffende Inſerat in heutiger Ausgabe zu beachten. Die Spargelbauern mögen den Vereinsanzeiger beachten. Winterhiljswerk bes Deutjchen Volkes. Betr.: Pfundſammlungen. Im Verlauf dieſer Tage werden in der Gemeinde Pfund⸗ ſammlungen durchgeführt. Durch dieſe Sammlung ſollen Lebensmittel für die Aermſten unſerer Volksgenoſſen aufge⸗ bracht werden. Gewiß wird die Opferbereitſchaft der noch in Arbeit und Brot ſtehenden Volksgenoſſen vielfach in Anſpruch genommen. Aber niemand wird ſich ſeiner Verantwortung gegenüber den Hungernden entziehen und auch dieſe Pfund⸗ ſammlung nach Kräften unterſtützen. Es wird erwartet, daß die Sammler nicht vergeblich vorſprechen, ſondern daß jeder, der dazu noch in der Lage iſt, nach beſten Kräften gibt. * Beerdigung. Ein Altveteran unſerer Gemeinde, Land⸗ wirt Friedrich Weidner 1. wurde geſtern zur letzten Ruhe beſtattet. Noch bis vor kurzem dachte man kaum daran, daß der im 90. Lebensjahr Stehende, immer noch Rüſtige, ſo bald in die Ewigkeit gehe. Er war ein Mann vom guten alten Schlag, darum gaben ihm auch ſo viele das Geleite. Dem Sarge folgte, von einem Mädchen getragen, die Sol⸗ datenmütze, die an ſeine Angehörigkeit zum alten Kriegerverein erinnerte und ſeine Gefechtsabzeichen, die Teilnahme an den Kriegen 1866 und 1870/%71 bezeugend; die Erinnerung an dieſe Tage hatten für den Altveteranen immer etwas Erhe⸗ bendes. Unter den Leidtragenden befand ſich auch der Krieger⸗ und Soldatenverein„Teutonia“, der ſeinen von ihm betreuten Altveteranen mit den üblichen Ehrenbezeugungen auf ſeinem letzten Wege begleitete und zu Grabe trug. Vor dem Trauer⸗ hauſe, auf dem Wege ſpielten die Feuerwehrkapelle und der Spielmannszug ergreifende Trauerweiſen, während eine Gruppe Teutonia⸗Schützen den Leichenwagen flankierte. Als dieletzten Akkorde des Marſches vom guten Kameraden verklungen waren und der nahe Wald von dem Echo der Ehrenſalve wieder⸗ hallte, ſchied man von der letzten Ruheſtätte des Altveteranen. Ehre ſeinem Andenken! Mehrere Anfälle. Geſtern mittag gegen 1 Uhr zog ſich ein hieſiger junger Mann, der beim Stämmeaufladen an der Autobahn beſchäftigt war, einen inneren Schaden zu, ſodaß er mit dem Sanitätsauto ins Krankenhaus verbracht, ſich einer Operation unterziehen mußte.— Weiter erlitt geſtern abend ein hieſiger Einwohner, als er ein vor dem Mühlenausgang des Heſſiſchen Hauſes ſtehenden Wagen über⸗ ſteigen wollte, eine ſchwere Verletzung und wurde mittels des Sanitätsautos in die Wohnung verbracht. Ein Wäſchedieb an der Arbeit. In der vergangenen Nacht wurden aus zwei verſchiedenen Anweſen des Ortes zahlreiche Wäſcheſtücke, die zum Trocknen auf der Leine hingen, geſtohlen. Es handelt ſich zum größten Teil um noch guter⸗ haltene Wäſche. Perſonen, welche geeignete Mitteilungen, die zur Namhaftmachung des Täters führen, erſtatten können, wollen ſich bei der Kriminalpolizei melden. Strengſte Diskretion wird zugeſichert.— An die Hausfrauen ergeht Mahnung, auf keinen Fall während der Nacht Wäſche im Freien hängen zu laſſen. Für das Krankenauto der Freiwilligen Sanitäts⸗ kolonne ſoll im Hofe des Krankenhauſes eine Garage er⸗ baut werden. Vorgeſehen iſt auch der Auſchluß an die Heizungs⸗ anlage des Krankenhauſes, damit das Auto, das gegenwärtig in zentraler Lage untergebracht iſt, auch bei Winterkälte fahrtbereit iſt. Erfreulicher Nückgang der Erwerbsloſenziffer in unſerer Gemeinde. Unermüdlich wird der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit fortgeführt und zeigen ſich hier auch recht erfreuliche Siege. Während des Monats Februar konnten 109 männliche und 3 weibliche Arbeitſuchende von Viernheim wieder in den Arbeitsprozeß eingegliedert werden. Die Mehr⸗ zahl dieſer fand durch den Zuſchuß des Reiches für Inſtand⸗ ſetzung von Wohngebäuden Beſchäftigung, ein Teil auch an der Autoſtraße. Nach dem Stand der Statiſtik zählte die hieſige Arbeitsamtnebenſtelle am 1. März 923 männliche und 90 weibliche Arbeitſuchende, gegen 1086 männliche und 1 Fahnengruß Ehrenpjflicht jedes Deuijchen Der Heſſiſche Staatsminiſter hat ſoeben an alle unter⸗ ſtellten Behörden folgende Verfügung erlaſſen: Von der nachſtehend wiedergegebenen Bekanntmachung der Reichsregierung iſt allen Beamten, Angeſtellten und Ar⸗ beitern der offentlichen Verwaltung mit dem Hinweis Kennt⸗ nis zu geben, daß der Fahnengruß eine Ehrenpflicht jedes einzelnen Deutſchen iſt. 1. gez. Jung. Für die Angehörigen der SA. beſteht die Verpflichtung, ſämtliche Sturmfahnen und Feldzeichen der SA., SS., des Stahlhelms und der Polizei ſowie alle Fahnen der alten Armee zu grüßen, ferner die Fahnen der politiſchen Organi⸗ ſationen der Bewegung und der Hitlerjugend, ſofern ſie im geſchloſſenen Zuge mitgeführt werden; ausgenommen ſind die Kommandoflaggen der SA. ſowie die Wimpel des Bundes Deutſcher Mädel und des Jungvolkes. Für die Wehrmachts⸗ angehörigen hat der Reichswehrminiſter angeordnet, daß die Fahnen der nationalen Verbände bei Aufmärſchen geſchloſſener Abteilungen oder öffentlichen nationalen Kundgebungen zu grüßen ſind. Es entſpricht dem Weſen wahrer Volksgemeinſchaft im nationalſozialiſtiſchen Staat und dem freudigen Bekenntnis zu ihr, daß auch die übrige Bevölkerung ihr Verhalten dieſen Beſtimmungen anpaßt. Jeder deutſche Volksgenoſſe wird es daher ohne daß es hierzu beſonderer Vorſchriften bedarf, als ſeine ſelbſtverſtändliche Ehrenpflicht betrachten, den Fahnen der nationalen Erhebung— der Hakenkreuz⸗ fahne und der ſcharz-weiß⸗ roten Fahne— wenn ſie im geſchloſſenen Zuge oder bei einer öffentlichen nationalen Kundgebung gezeigt werden, ſeine Achtung durch Erheben des rechten Armes zu erweiſen, genau ſo wie es ſchon immer für jeden guten Deutſchen Brauch und Sitte iſt, die ruhmreichen Fahnen der alten Armee zu grüßen. 98 weibliche am 1. Februar. Zur Zeit erhalten 804 männ⸗ liche und 68 weibliche Perſonen Unterſtützung, die auf fol⸗ gende Gruppen entfallen: Alu: 29(48) männliche und 13 (11 weibliche; Kru: 166(198) männliche und 38(45) weib⸗ liche; Wohlu: 541(667) männliche und 17(17) weibliche. Die in Klammern ſtehenden Zahlen zeigen nochmals zum Vergleich den Stand am 1. Februar 1934. * Deutſcher Abend der hieſigen Ortsgruppe der NSA im„Freiſchütz“. Am Sonntag, den 4. März, abends 8 Uhr veranſtaltet die hieſige Ortsgruppe einen „Deutſchen Abend“. Es gelangt dabei der in die Kampfjahre der Bewegung ſpielende Hakter„Unterm Hakenkreuz“ zur Auf⸗ führung, dem ein Kampf in der Familie unter den erwach⸗ ſenen Söhnen und ihren Bekenntniſſen zugrunde liegt. Durch die Mitwirkung des Singchors der NS.Frauenſchaft, des Bd M., die verſchiedene Reigen aufführen, und der bekannten Kapelle Hanf⸗Blank wird diefer„Deutſche Abend“ wieder ein volles Haus bringen. Die geſamte Mitgliedſchaft ſowie die Bevölkerung iſt dazu herzlichſt eingeladen. * Großer Städte⸗Wettkampf im Kunſtturnen. Wie bereits ſchon ausführlich berichtet, findet am kommenden Sonntag abend in unſerer Gemeinde ein größerer Städte⸗ Mannſchaftskampf im Kunſtturnen ſtatt. Die Durchführung des Kampfes wird jedoch nicht im Freiſchütz⸗, ſondern im Karpfenſaale vonſtatten gehen. Aller Vorausſicht nach iſt dieſe Begegnung mit den Stadtmannſchaften von Neuſtadt a. d. H. und Ludwigshafen für den hieſigen Turnverein ein beſonderes turneriſches Ereignis. Die Pfälzer Gäſte bezw. die Neuſtädter, die erſt am letzten Samstag einen größeren Kampf mit Kaiſers⸗ lautern durchführten, werden unſerer Mannſchaft den Kampf ſicherlich nicht leicht machen. Wir wünſchen der Veranſtaltung jetzt ſchon einen ſchönen und für die hieſige Mannſchaft erfolg⸗ reichen Verlauf. Der Wettkampf wird umrahmt mit Einlagen der Jugend⸗Akrobatengruppe des T. V. 1846 Neuſtadt und der Turnerinnen des T.V. v. 1893 Viernheim. Die Dar⸗ bietungen des Abends verſprechen höchſt ſpannend und unter⸗ haltend zu werden. Neu eingelegte Züge bei der d. E. G. Vom Samstag, den 3. März 1934 ab verkehrt Mittwochs und Sams⸗ tags folgender neuer Zug von Viernheim nach Mannheim: O. E.G. Viernheim ab 13.00 Käfertal ab 13.12 Mannheim OEG. an 13.24 a Außerdem verkehrt Mittwochs ein weiterer Zug von Viernheim nach Mannheim O. E. G.. Viernheim ab 14.00 Käfertal ab 14.12 Mannheim O. E. G. an 14.24 Mit dem Einlegen dieſer Züge dürfte einem langeheg⸗ ten Wunſche der Viernheimer O. EG. Fahrer entſprochen worden ſein. Sind doch die von Weinheim kommenden Züge gerade an dieſen beiden Tagen meiſt beſetzt. Erſte Viernheimer Tonjilmjchau Nur heute Freitag! Große Extra⸗Vorſtellung! 1. Tom Mix in Aiein Freund, der König“ 2. Aabio⸗Polizei⸗Palrouille“ im Central⸗Film⸗Palaſt. „Den Filmfreunden Viernheims wird mit dieſer Freitags⸗ Vorſtellung wieder einmal Rechnung getragen. Beide Tonfilm⸗ werke ſind voll Abenteuer, Senſationen, Kriminal, Verbrecher⸗ jagden, Zirkusſcenen, Tom Mix⸗Kunſtſtücke, Radio als Helfer der Polizei, Kampf gegen die Unterwelt, Liebe und Pflicht u. ſ. w. Alſo ſenſationelle und abenteuerliche Tonfilm⸗Ereig⸗ niſſe, wie man ſie ſchon lange nicht mehr ſehen konnte. Deshalb heißt für alle Filmfreunde heute die Parole: Auf zu Tom Mix„Mein Freund der König“ und„Radio⸗Polizei⸗ Patrouille“. Ab morgen der neueſte Harry Piel⸗Großton⸗ film„Mein iſt die Welt“ oder„Ein Unſichtbarer geht durch die Stadt“. Alle Filmfreunde beſuchen dieſe Woche den Central⸗Film⸗Palaſt. 8 1 2* 1 — 3 e ä— —— FC ˙ A . —— —— —— —— re 3 es Annahme in zie Jutkerribenpfunzer! unn Heute abend 8,30 Ahr„ Volksjchule Oſtern 1934. wichtige Verjammlung Von wem, ſagt g Geſchäftsſt. ds. Am Montag, den 5. und Dienstag, 1 den 6. März, nachm. von 2—4 Uhr, ſollen ſämtlicher Alk und Neupflanzer im Gaſt g 1 1 5 haus„Zum Ochſen“. Tagesordnung: 2 die an Oſtern in die Volksſchule aufzunehmenden 11 5 23 8: 9 5 28 525 ö 0 Kinder in der Schillerſchule in folgender Reihen-„Aegelung des Kontingents 1 934.. folge zur Anmeldung vorgeſtellt werden: Roos, Ortsbauernführer. Ul Am Montag die im vorigen Jahre zurück NB. Es ſind noch einige Fahrkarten frei zur geſtellten und die in der Zeit vom 1. Okt.“ Fahrt nach Heppenheim. Abfahrt Samstags(von f Zieger u. Ae e Miſchobſt la. Pfd. 40 4 Pflaumen 353 Aprikoſen„ 40 ſchöne ſchwere Eier Stück 9.3, 10 Stück 88.4 vollfriſche ſchwere Landeier 4 a 15 Viernheimer Stück nur 124 1927 bis 1. April 1928 geborenen Kinder 1 Uhr am Rathaus.. n N 185 r! Pfd. v. 14 1 Am Dienstag die in der Zeit vom 1. April 2 5 S N Pfd. v. en f 1928 bis 1. Okt. 1928 geborenen a Vereins⸗Anzeiger or.! Erbſen gelbe Pfd. 32 Pfg. f Der Schulvorſtand: Gilli 2— 30 Ranalt! 1 e ehe W e Turnverein v. 1893 e. V. Viernheim. Dich- 8* ODeute abend findet die Turnſtunde im f „Karpfen“ ſtatt. pllben als dr 8 1 a 1 Handball: Heute Freitag Abend Spielerver⸗ zu verkaufen. 4 5 Mittwoch, den 7. März 1934, borm ſammlung. Sonntag, den 4. ds. Mts. Freund- ggoll a Adolf Hitlerſtraße 3 900 uhr werben in ee re ſchaftsſpiele auf dem Turner Waldſportplatz: Hitler str. 7 1 175 15 Viernheim aus dem Staatswald Nachm. 3 Uhr: Turnverein 1893 Ee ee 175— 9 ö erſteigert: Großſachſen 1., 2 Uhr: Tv. 1893 2. Groß. cura 5 1 N Stamme Fichte: 3 St. I. Kl., 1 St. ſachſen 2., vorm. 10,45 Uhr: Tv. 1893 Jug. Ziege 1 ä 8 3 Za Kl.; Nutzknüppel: 43 Rm. Eiche Garten- TG.„Jahn“ Weinheim Jug. Alle Hand U Unterhaltung— pfoſten 2, 51g.(Nr. 45294562 aus Kirſchengart.) Mie e ee en n ee ee ee zu verkaufen. 4— e eee hengart. ballanhänger ſind frol. eingeladen. Die Leitung Wand und Siedlung— 2 „ Scheiter, Rm.: 152 Buche, 169 Eiche, Spargelbauverein. Am Sonntag, den 4. März, Hi 4 Dort- 1 305 Kiefer, Knüppel, Rm.: 58 Buche, 72 Eiche. nachm. 2.30 Uhr, findet im„Ochſen“ eine Hiuerstr. 158„Hier und Dort“ 2 6 Kiefer, 0,5 Erle: Knüppelreiſig, Nm.: Buche. 97 0 10 Das Erſchei 1 Senderliste 0 a Aſtrei Wellen: 1800 B 3 N Verſammlung ſtatt. Das Erſcheinen aller 2500.. ſt 8 Eiche 475 schen 1 8 Spargelbauern iſt Pflicht. Der Führer. 1525 1 5 Kritik, Bilder, raße 6), 33 iche(aus Kir hengarten 16ſ%ê⁰17 a. 3 Sams 5 3 von Selbſtgeber 1 1 — Ameiſenlache 65 0 Sänger c Same abend 8730 Uhr gegen vielfache Gelesen auch im f Das Buchen-, Scheit- und Knüpp holz aus Singſtunde. Sonntag 4. Nr 1934, General Sicherheit auf kur EFEleinsten Ort. Das ist i 5 en Knüppelholz aus verſammlung. Um vollzähliges Erſcheinen wirdſze Zeit zu leihen IM KAMP F GEGE N Stallſchlag 4 und Poſtſtraße 6, Eichen⸗Scheit gebeten. Der Vorſitzende. geſucht. Angebote Der Oeutſche Rundfunk b ber und Knüppel aus Ameiſenlache und Maſtbrunnen, M G. B. Harmonie. 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In wirtſchaftlich ſchwierigen Zeiten muß vorſichtiger dal 1 eworben werden. Man kann dann nicht ſo einfach 1 8 9 5 5 8 8 259 5 wüst Der Mahnruj an Alle: Hin Elfler aus dem Vollen wirtſchaften.— Es iſt aber falſch, die 11 * Werbung überhaupt abzuſtoppen.— Richtig iſt: Auf 6 44* 5 Werbung bz a 9 i El Werdet Aliglieb Lebensmittel Experimente zu verzichten und die erprobten Werbe⸗ dem 5 8 ei 3 tj u 5 mittel ſtärker heranzuziehen. nich D- ernrohte wernemittel: Baucksaclan 0 0 :. 2 pön in Sie i 3, ́ſxx;;; ß u gi 5 in einfacher bis feinster. 0 Rellex-Leuchischilder Ausführung bei billig- Die Zellun den fertigt an und liefert ster Berechnung liefert E 2 U DSanzelge Gabe Miholaus dugert& Sohn Maler⸗ die Buchdruckerei 100 4 meiſter f f ö f r Mernneimerbolkszelung Ain warf gemung! Rur heute FTeltag! Großes dg 1 Ani 7 3 5 1 90 5 Buh EAlL AT gramm! 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Thompson's Schwan: Seifenpolver ewe e eee ee e, eee dees d dseeseneen be ge ee 0 — N 5 8 1 7 8 0 32 828 7 2 an! Sack 16; Malzkeime 14 bis 14.50; Trockenſchnitzel ab Fabrik Bukareſt, 2. März. Bei einer Beſichtigung des 7. In⸗ 8 Paket 24 Pfg.— Doppeſpaket 44 pfg. 10 9,5 bis 10; Rohmelaſſe 8.50; Steffenſchnitel 11.25; Wieſen. fanterieregimentes in Ploeſti durch den kommandierenden„ae heu, loſe 6 bis 6.40; Rotkleeheu 6.40 bis 6.60; Luzerneklee⸗ 9 8 555 1 e e. Ste fer. 99 heu 7.60 bis 7.80; Preßſtroh(Roggen und Weizen) 2.20 bis eine Handgranate in de Hand. Er wurde in Stücke geriſ⸗ 18. Ziehungsta 28. Februar 1934 80 2.40, dto.(Hafer und Gerſte) 1.20 bis 1.40; Weizenmehl, ſen. Ferner wurden ein Leutnant und neun Soldaten 8 02 1 f 8 1 5 Spezial Null, ſüdd. mit Austauſchweizen 29.70, per April 30, ſchwer verwundet. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. 100 1 dto. mit Inlandsweizen 28.20, per April 28.50; Roggenmehl, 18. Ziehun 3 5 gezogen b. K 4. 4 9 gstag 28. Februar 1934 1 Whg nordd. 22.25 bis 23.50, ſüdd. und pfälz. 23.25 bis 24.25; 8 s g 5 f 5 5 19 Sewinne zu 39 0 mm. Sa08a 80802 113308 173942 291826 4 7 J a f. 1 n der heutigen Vormitt Gewinne über 150 M. a 2 8 8 732 ü Weizenkleie, fein mit Sack 10.25; Weizenkleie, grob mit Sack beutigen Vormi W 280898 30834 2000 W. 126 78214 74307 155846 286014 241887 ö 65 10.75 Noggenkleie 10.25 bis 11; Roggenfuttermehl 11.50„ 261746 inne zu 1000 an. 49998 138321 212189 247332 248122 0 bis 12; Wei ennachmehl 15 bis 15.25, dto. 4b 16 bis 16.25 2 Sewinne zu 5000 M. 299574 313918 36 Gewinne zu 500 M. 14950 24724 56887 71632 91507 102684 de ö 5 8 HSewinne zu 3000 M. 40972 79804 91399 5 77 bes 9 Mark. 3 8 Szeinne zu 2900 A. 89067 377886 8.0 292826 372275 389057 27818 24200 300882 302644 313483 317747 5 Mannheimer Kleinviehmarkt vom 1. März. Zufuhr: 21180 828527 820826 50 980 8809 5664 185878 188224 193038 0 ewe z 300. 5170 8717 12744 15435 18805 19926 22092 5 4 N f 5 Lü ö 5 35888 257 28754 80882 31848 34188 34280 34489 37348 38032 Stab 5 Kälber, 8 Schafe 3, Schweinez 500 Ferkel, 1 Läufer. 5% Bewinne zu 500 M. 181 7718„65143 98955 98, 185852 38888 40112 40800 50993 5709 59078 58135 80024 80318 88842 610 Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 12 bis 14, Ferkel über ſechs 133279 228002 229842 227653 286643 280883 205668 33217335743 f 3 Wochen 19 bis 24, Läufer 25 bis 26; Kälber, Schafe und 366662 389922 397828 9 250648 280 123988 184358 194049 194749 198574 109880 18410 120166 128078 raf 5 1 5 1 10924 Serge 3 f N. en 185888 189498 187328 184875 137788 144838 145881 148484 12300 d Schweine nicht notiert.— Marktverlauf: mittel. 75 287 484 788580736185, 56g 40% 88 9, 1 175830 157488 155279 188475 187297 188783 172178 1726881742372 5 31787 38484 18848 19984 74428 25881 26478 5 8172 92 188878 586883 577388 189400 180889 180917 181487 152475 183885 mE 83825 57 ent, 4 10 8 8 5 67868 68640 88033 272533 209424 305285 208444 207489 208073 208433.210279 277488 N Wo zwei eſſen— werden auch drei ſatt! 88214 68283,73946 75129 78273 77683 84390 88083 86798 88397 227888 233528 228458248547 75 5188378449 227859 227834 T 78815 828 9505 55894 5602615723 192850 3027785103758 93725 228828 525485 828847 27472 282983 288434 23488 238884 am! Spende am Sonntag zum Eintopfgericht! 128939 144831 148078 45535 47985 43827 125780 2789 88 254882 287871 288810 278949 27735 250437 280844 28227728285 wut 185925 144981 145918 148885 147300 148717 152841 155177 155875 3 157781 158588 1812980 182748 183205 183713 165027 166646 173684,„ 1 Die Hande einer Hausf 269871 262550 203679 255552 25890 585458 558338 580899 388733347 351279 386740 356202 352659 383481 389839 870884 372240 eg ie Hände einer Hausfrau 1 13586 214771 215081 8 3 5 eſtge Zuviel Wasser schadet! n 238060%% 7820 87528 57575 87650 38575 n 1. i FF 258885 299523 20 Lagespramien. i dau Waſſer in Berührung: beim Kochen, Telerſpulen nememachen—vom 2884s 289883 274 228027 274857 375074 278192 277813 277615 Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RR dent Wäſchewaſchen ganz zu ſchweigen. Kein Wunder, daß die Haut darunter 283888 383212 288805 288080 280203 291160 292172 293714 293968 l 8 3 f die L lei 92 7 1 leidet, wenn ſie nicht regelmäßi nach der Arbeit mit Leokrem gepflegt 284089 288818 288847 288974 299462 289745 303238 304206 306305 gefallen, und zwar le, eine auf die Loſe gleicher Nummer in den An b en nach 1 eppes 305888 8982419 819555 313708 813841 314380 314734 318063 320737 beiden Abteilungen J und II: unte wird. Dadurch erhält die Haut nicht nur das ihr entzogene Feit 322889 323399 323744 323805 328212 330224 332900 332919 333581 5 5 4 il wieder— vor allem lebt ſie dann wieder auf, denn Leokrem enthält ja 382003 341877 349038 380788 352227 354462 357396 361543 364004 20 ee 124491 161661 188987 228397 237601 Nen Sonnen⸗Vitamin und Lecithin. Doſen ſchon von 22 Pfg. ab erhältlich. 357020 45 384809 389135 379001 879172 881086 38848 38476 N00 ihr Nr. 52— Freitag, den 2. März VBiernheimer Volkszeitung Jahrgang 1934 4 0 8 Aus der Legende Der chriſtliche Sternenhimmel. Von A Stolz 2. März. Der ſelige Karl. 7 1 Es gab vor mehreren hundert Jahren eine Zeit, wo die Leͤute allgemein ſich getrieben fühlten, in das Gelobte Land zu Ziehen und den Sarazenen das heilige Grab und die Stadt FJeruſalem zu entreißen. Zu dieſer Zeit lebte ein junger Graf ö namens Karl in F landern und zog auch, ſobald er Kriegs- dienſte tun konnte, dorthin, um gegen die Feinde des Chriſten- tums zu ſtreiten. Später lehrte er nach Flandern zurück, wo ſein Oheim Robert die Regierung führte. Dieſer ſtarb bald her⸗ nach, desgleichen deſſen Sohn Balduin. Karl war letzterem ein ſo treuer Ratgeber und lieber Freund geweſen, daß er von ihm zu ſeinem Erben über Flandern eingeſetzt wurde. a 1 Sein Geſchichtsſchreiber ſagt nun, er ſei nicht imſtande, mit Worten zu ſagen, wie vortrefflich Karl im Frieden ſich be— nommen habe. Er ſeit gottergeben geweſen und gehorſam gegen die Kirche; namentlich aber habe er mit ausnehmender Be⸗ ſcheidenheit jeden Tadel und Vorwurf, wenn er gefehlt hatte, N ö ö aufgenommen und ſein Benehmen danach gebeſſert. Er dankte noch denen, die ihn tadelten, und bat ſie um ihr Gebet, damit ihm die Gnade Gottes helfe, von allen Fehlern frei zu werden. Er war für die öffentliche Wohlfahrt beſorgt wie ein Vater. Da einmal zwei Mißjahre eintraten und große Teuerung und Not war, ſchenkte er ſeinen Feldarbeitern einen großen Teil der Früchte, welche er auf ſeinen Feldern gewonnen hatte. Damit die armen Leute wohlfeiler das Getreide bekommen könnten, verbot er im ganzen Land das Bierbrauen während der teuren Zeit, und die Bäcker mußten die bisherigen Brote in zwei Hälf— ten backen, damit, wer kein ganzes kaufen konnte, auch um die Hälfte Geld wenigſtens etwas bekam. Weil es aber ſehr viele gab, die damals ſehr dürftig waren, o verteilte der chriſtliche Graf die Armen hundertweiſe auf ſeinen verſchiedenen Höfen im Land und ließ ihnen dort ihre tägliche Nahrung geben. Wenn er in eine Stadt oder in ein Dorf kam, liefen ihm zahllos viele Hilfsbedürftige zu, denen er Lebensmittel, Geld und Kleider meiſt mit eigener Hand ver— teilte; zu Bpern verteilte er einmal an einem Tage 7800 Brote. Er brachte es nicht über das Herz, jemanden leer ausgehen zu laſſen, weshalb er manchmal ſelbſt ſeine koſtbaren Kleider aus— zog, um ſie zu verſchenken. Es lebte zu Brügge damals ein hochgeſtellter Mann namens Bertulf. Dieſer hatte ſich große Reichtümer geſammelt, und es wurde ihm deshalb von Freunden, Verwandten und andern Leuten ſehr geſchmeichelt und alle Dienſte angeboten. Dadurch wuchs nun der Hochmut des Bertulf unmäßig. Ein⸗ mal bekam ſein Neffe mit einem andern angeſehenen Manne Streit, worein ſich dann auch Bertulf mit ſeinem übrigen An⸗ hang miſchte und die Sache ſo weit trieb, daß ſie gemeinſchaft⸗ lich Eigentum und Haus jenes Mannes überfielen und alles zerſtörten. Der Graf Karl ließ nun Bertulf vorfordern, daß er ſich verantworte: allein dieſer ſtellte ſich nicht, ſondern häufte noch mehr ſeine Verbrechen. Da nämlich der ſelige Karl gerade in Frankreich abweſend war, ſammelte Bertulf eine Anzahl Kriegsknechte und verwüſtete nach Art der Raubritter in jener Zeit das Land und raubte und mordete ringsumher. Schließlich machten die Miſſetäter, welche das Land ver— wüſtet hatten, eine Verſchwörung gegen das Leben des Grafen, in der Hoffnung, ſie könnten durch ſeinen Tod der drohenden Strafe entgehen. Es kam zwar das Gerücht von dieſem Plane dem Grafen zu Ohren, allein ſein gutes Herz wollte ſolches nicht glauben. Eines Morgens ſtand er auf, wuſch ſich die Hände und übte ſeinen Gottesdienſt, wie er täglich in der Frühe ge⸗ wöhnt war. Nämlich er teilte jedesmal, bevor er in die Kirche ging, mit eigenen Händen das Almoſen aus. And weil denn N ſeine Andacht zu Chriſtus beſonders groß war, ſo übte er dieſen ö Dienſt Chriſtus zulieb und zu Ehren barfuß, trug ſelbſt die Gaben zu jedem Armen und küßte ihm die Hände. Seit kurzem 1 N hatte er außerdem auch eine neue Aebung noch hinzugefügt: * 0 er kleidete täglich fünf Arme. Wenn er dieſes Opfer der Barmherzigkeit dargebracht hatte, ſo ging er dann in die Kirche, — warf ſich vor dem Altare der heiligen Mutter Gottes nieder, J 1 hielt hier ſeine Andacht, welche er gemeiniglich mit den ſieben 5 Bußzpſalmen ſchloß, zur Sühne für ſeine Verfehlungen. Da nun der Graf in ſolcher Weiſe ſeiner Gewohnheit ge— mäß betete, kamen einſtmals die Verſchwörer in die Kirche, e ſtellten ſich hinter ihn, und der Neffe des Bertulf ſpaltete ihm mit mächtigem Hieb die Stirne, ſo daß das Gehirn auf den Boden herausquoll. Alsbald liefen auch die andern herbei und ſchlugen mit ihren Schwertern noch auf ihn, ſo daß ihm noch der Arm durchgehauen wurde, womit er kurz vorher einer armen Frau eine Anterſtützung gereicht hatte. 1 5 ö ö Da die von Gott beſtimmte Zeit gekommen war, ließ es 1 Gott zu, daß ſein Sohn in die Hände der Sünder fiel und von ihnen gekreuzigt wurde. Dasſelbe ſehen wir auch in der Ge- ſchichte des ſeligen Karl. Wäre es dieſem Guten nicht zum Heil N geweſen, auf ſolch Weiſe ſeinen Tod zu finden, ſo hätte Gott ganz gewiß ſeinen Mördern etwas in den Weg gelegt, daß ſie an ihrem Mordanſchlag verhindert worden wären. Allein ein ſolcher Tod war gerade noch die ſchönſte, glorreichſte Krone zu 9 einem gottesfürchtigen Leben, wie es der ſelige Karl geführt ö hatte. Er wurde getötet mitten in Werken der Frömmigkeit und b 1 wurde getötet um der Gerechtigkeit willen, die er ausüben wollte gegen die Miſſetäter. 15 Nachdem der Graf gemordet war, ſchien Bertulf und ſein Anhang allein die Herrſchaft im Land zu beſitzen. Da entſchloß ſich ein rechtſchaffener Edelmann namens Gervaſius, dieſe Miſſetäter anzugreifen. Er überfiel mit ungefähr 30 Reitern die Reſidenz, die Stadt Brügge. Obgleich nun die Anhänger des Bertulf viel zahlreicher waren, gerieten ſie in Schrecken und flüchteten ſich in das feſte Schloß der Stadt. Die Bürger der Stadt hielten alsbald zu Gervaſius und erwiſchten noch einen Soldaten und einen Knecht des Bertulf, die am Mord des Grafen teilgenommen hatten. Dieſe mußten einen qualvollen Tod erleiden und wurden dann vor den Augen der Belagerten im Schloß in einen Graben voll Anrat geworfen.— Ein reicher Mann namens Iſaak, der auch beſonders teilgenommen hatte 5 am Mord des Grafen, hatte ſich in einem Kloſter verborgen, ö wurde entdeckt und dann aufgehenkt.. 1 1 Die Burg, worin Bertulf mit ſeinem übrigen Anhang ſich 55 feſtgeſetzt hatte, wurde geſtürmt, ſo daß ihnen kein Zufluchts— 2 4 8— eee ort mehr übrigblieb als gerade die Kirche, in welcher ſie den Grafen ermordet hatten und die ſich innerhalb der Burg befand. Bertulf ließ ſich nachts an einem Seile von der Höhe herab, um zu entfliehen; nach einiger Zeit wurde er aber gefunden und unter den ärgſten Mißhandlungen des Volkes zum Galgen ge— ſchleppt, und rachdem er erwürgt war, ſein Leichnam auf das Rad geflochten Nach hartnäckiger Gegenwehr ergaben ſich die übrigen in der Kirche und auf dem Turm und wurden dann als Gefangene in enge Kerker zuſammengepreßt. Als man die Schuldigſten ausgeleſen hatte, wurden ihrer 27 einer nach dem andern mit gebundenen Händen von einem Turm herabgeſtürzt. Scharfer Kälteeinbruch im Hochſchwarzwald Innerhalb der letzten 24 Stunden iſt mit dem Eintritt erheblicher Schneefälle im Gebirge, die Höhenkämme und bereits ſchneefreie Tallagen gleichmäßig in eine friſche Win⸗ terlandſchaft verwandelten, ein ſcharfer Kälteeinbruch erfolgt. Auf den Gipfellagen des Südſchwarzwalds iſt die Tempera⸗ tur auf— 10 Grad unter Null, im Gebiet der Hornis⸗ arinde auf— 6 Grad geſunken. Die letzten Tage hatten bereits auch auf dem Hoch⸗ achwarzwald ſchon vorlenzlich milde Temperaturen gebracht. Bis zum Mittwoch abend wieſen die oberen Bergreviere durchſchnittlich eine Neuſchneedecke von 10—15 Zentimetern auf, wodurch ſich die totale Schneemächtigkeit an den Nord⸗ und Oſthalden wieder auf teilweiſe 5060 Zentimeter er⸗ höht hat. Dieſer Umſtand ſichert einſtweilen wieder die Aus⸗ übung des Winterſportes in weiten Teilen des Hochſchwarz⸗ waldes. 5 Die Widerlegung unwahrer Gerüchte. DNB. München, 1. März. Die Preſſeſtelle der Landesleitung Oeſterreich der RS DA. teilt mit: Die in den letzten Tagen von verſchiedenen Seiten— be— ſonders in der Auslandspreſſe in Amlauf geſetzte Meldung, daß Habicht vom Führer ſeines Amtes enthoben worden ſei, iſt unwahr und entſpricht in keiner Weiſe den Tatſachen. Ebenſo unwahr und aus der Luft gegriffen iſt die in dieſem Zuſammen⸗ hang gebrachte Meldung, daß an ſeiner Stelle der Stabsleiter des Steiriſchen Heimatſchutzes, Ing. Rauter, unter Beigabe bes Reichsſtatthalters von Bayern, General Ritter von E pp, als Inſpekteur für Oeſterreich eingeſetzt wurde. Aus Nah un * Frankfurt a. m.(Falſche Fünf⸗ und Zwei⸗ markſtücke im Umlauf.) Trotz häufiger Warnung in der Preſſe gelingt es den Falſchmünzern immer wieder, Falſchgeld abzuſetzen. Neuerdings laufen wieder Zwei⸗ und Fünfmarkſtücke um, die leicht als gefälſcht zu erkennen ſind. Bei den Zweimarkſtücken handelt es ſich vorwiegend um ge⸗ goſſene Stücke, die an ihrer ſchlechten Verſilberung, ihrem grauen Ausſehen und groben Fehlern auf den Schauſeiten als auch an der Randriffelung leicht erkennbar ſind. Beim Fallen auf den Boden zerfpringen dieſe Stücke. Unter den falſchen Fünfmarkſtücken erſcheint in letzter Zeit beſonders eine Prägung, die an vielen Fehlern der Beſchriftung und an der ſcharfen Randriffelung erkennbar iſt. Der in der Prägung dargeſtellte Eichenbaum zeigt links oben einen dürren Aſt, der eine 5 darſtellt. Dieſe 5 iſt größer und be⸗ deutend ſtärker als bei echten Stücken. Die Fälſchung be⸗ ſteht anſcheinend aus einer Silberlegierung und trägt die Jahreszahl 1931 D. Die Ziffern 1 der Jahreszahl ſtehen nach links geneigt. Es wird auf größte Aufmerkſamkeit hingewieſen. O Schopfheim.(Kommerzienrat Otto Bally 1 Im Alter von 71 Jahren iſt Kommerzienrat Otto Bally, der Leiter und Inhaber der Papierfabrik Schopfheim, ge⸗ ſtorben. O Hauingen bei Lörrach.(Freiwillig in den Tod.) In der Nacht iſt der Zimmermann Wilhelm Hemmer in ſeiner Wohnung freiwillig aus dem Leben geſchieden. Der 60 Jahre alte Mann hatte im November ſeine Frau durch den Tod verloren und zeigte ſeit dieſer Zeit eine tiefe Niedergeſchla⸗ genheit. Noch am Sonntag auf der Heldengedenkfeier gab er Bekannten gegenüber von ſeiner ſchweren ſeeliſchen Depreſſion Ausdruck. Frankfurt a. M.(Zwei Bräute und noch nicht geſchieden.) Des Heiratſchwindels in zwei Fäl⸗ len machte ſich der Kaufmann Friedrich Itzroth ſchuldig. Er lernte in Hamburg eine Frau kennen, die ſich ſcheiden laſſen wollte und mit ihm zuſammenlebte, nachdem er ver⸗ ſprochen hatte, ſich ſcheiden zu laſſen und ſie zu heiraten. Es blieb aber bei dem Verſprechen, und die Frau iſt um das Geld, das ſie dem Zukünftigen gab, geprellt. In einem weiteren Fall ließ er ſich von einer anderen Braut den Lebensunterhalt beſtreiten, blieb aber auch hier dem Eheverſprechen nicht treu. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten zu fünfzehn Monaten Gefängnis. * Frankfurt a. Mm.(Junge i reneinen Raub.) Ein junger Angeſtellter einer Lolo⸗ nialwarenfirma, der täglich die Einnahmen einer Filiale ſeiner Firma zur Poſt zu bringen hatte, verfiel im März vorigen Jahres auf die Idee, ſich überfallen und berauben zu laſſen. Er teilte den Plan ſeinen beiden Freunden, einem kaufmänniſchen Angeſtellten und einem Schuhmacher⸗ gehilfen, mit, bei denen der böſe Plan auf fruchtbaren Bo⸗ den fiel. Eines Tages zur verabredeten Zeit fuhr der eine Freund mit ſeinem Fahrrad von hinten an den auf dem ublichen Poſtgang befindlichen Angeſtellten der Kolonial⸗ warenfirma heran, ergriff den Geldbeutel und das Poſt⸗ buch und fuhr davon. Während der„Ueberfallene“ ver⸗ abredungsgemäß ſchnurſtracks zur Polizei lief, um den „verwegenen Raub“ bis ins Kleinſte zu ſchildern, trafen ſich die beiden andern Freunde im Walde, um den Raub, 591 Mark, zu teilen. Die Erzählungen des„Ueberfallenen erweckten bei der Polizei keinen Glauben. Er wurde ſcharf ins Gebet genommen und geſtand ſchließlich. Als Jugend⸗ licher kam er vor das Jugendgericht und er erhielt ſeine Strafe. Die beiden andern wurden jetzt wegen Hehlerei zu je drei Monaten Gefängnis verurteilt. * Frankfurt a. M.(Intendantenwechſel beim Südweſtfunk.) Reichsminiſter Dr. Göbbels hat den Intendanten des Südweſtdeutſchen Rundfunks, Walter Beumelburg, zum Intendanten der Berliner Funkſtunde er⸗ nannt. Zum kommiſſariſchen Intendanten des Südweſt⸗ deutſchen Rundfunks in Frankfurt a. M. iſt der bisherige Intendant des Deutſchen Volkstheaters am Hermann⸗Platz in Berlin, Hans Otto Fricke, beſtellt worden. e Wiesbaden.(Arbeitsgemeinſchaft der Autobusbetriebe.) Seither beſtanden in Wiesbaden vier Autobusbetriebe: die Wiesbadener Autoverkehrsgeſell⸗ ſchaft, die Deutſche Reichspoſt, der Verein Wiesbadener Kraftdroſchkenbeſitzer und ein privates Unternehmen. Dieſe vier Betriebe haben ſich nun zu einer Arbeitsgemeinſchaft für Autobusfahrten mit dem Zweck der Regelung der Fahr⸗ ten nach einem einheitlichen Programm zuſammengeſchloſ⸗ ſen. Für die Folge werden die Fahrten in die Um ebung Wiesbadens nach einheitlichem Programm von der? rbeits · gemeinſchaft ausgeführt. Ausgeſchloſſen hiervon bleiben die Dienſt⸗ und Kursfahrten der Deutſchen Reichspoſt und der Wiesbadener Auto⸗Verkehrsgeſellſchaft. g * Kaſſel.(Wegen Bandendiebſtahl zu Zucht⸗ haus verurteilt.) Das Kaſſeler Schöffengericht ver⸗ urteilte den 22 jährigen Arbeiter Johann Seidelmann we⸗ gen ſchweren Bandendiebſtahls zu fünf Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. Außerdem wurde auf Siche⸗ rungsverwahrung erkannt. Seine Geliebte, die 23 jährige Hausangeſtellte Liselotte Kaiſer, wurde unter Zubilligung mildernder Umſtände zu drei Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. Seidelmann iſt in eine Reihe weiterer Bandendiebſtähle verwickelt, die jetzt von der Kri⸗ minalpolizei aufgedeckt wurden. Es wurden ihm neun Fälle des Einbruches in Jagd⸗ und Wochenendhäuſer nachgewie⸗ ſen und der Kaiſer vier Fälle. Darmſtadt.(Sicherheitsverwahrung für einen 25⸗Jährigen.) Wiederum ordnete das Bezirksſchöffen⸗ gericht eine Sicherheitsverwahrung an, und zwar gegen den Maurer Auguſt Diehl aus Langen. Er iſt zwar erſt 25 Jahre alt, kam aber ſchon mit 14 Jahren auf die ſchiefe Ebene. Er wuchs, während der Vater im Krieg war, auf und lernte von der Mutter nichts gutes, fing früh mit Stehlen an und kam in die Erziehunasanſtalt. aus der er durchbrannte. Der Ein Tag in der Gleiſcherſpalte. Glückliche Rettung eines jungen Bergſteigers. Zu den ſich in der letzten Zeit häufenden Meldungen über ſchwere Anglücksfälle in den alpinen Sportgebieten geſellt ſich in dieſen Tagen eine Nachricht, die glücklicherweiſe einen anderen Ausgang zu berichten weiß. Aber ſie klingt zunächſt ſo unwahr— ſcheinlich, daß es der Beſtätigung zahlreicher erfahrener Bergſteiger bedurfte, um das Gerücht Gewißheit werden zu laſſen. In Engel⸗ berg wollte der 18jährige Engländer Davis Graham mit zwei Freunden eine an ſich nicht gefährliche Skitour unternehmen. Anter— wegs trennte er ſich von ſeinen Begleitern, um einen Abhang, den er mit ſeinen Schneeſchuhen nicht bewältigen konnte, zu umgehen. Winkend verſchwand er hinter einem verſchneiten Vorſprung. Von dieſem Augenblick an wurde er nicht mehr geſehen. Als am ſpäten Nachmittag ſeine Freunde immer noch kein Lebenszeichen von ihm bemerkten, wurden Rettungsexpeditionen aus Engelberg alarmiert, die die ganze Nacht hindurch bei Fackelſchein den fraglichen Ab- hang abſuchten, obwohl ein ſchwerer Schneeſturm inzwiſchen herauf— gezogen war. Am frühen Morgen des nächſten Tages ſetzten die Kolonnen ihr Rettungswerk fort. Aber es ſchien vergeblich zu ſein, denn alle bekannten Gletſcherſpalten waren unverſehrt zugeweht und zeigten keine Einbruchsſtelle. Als nach vielen Stunden nutz— loſen Bemühens die eine der Kolonnen wieder zu Tal ſteigen wollte, hörte ſie plötzlich ſchwache Rufe. Sie ging ihnen nach und ent— deckte zu ihrem großen Erſtaunen eine bis dahin unbekannte Spalte, aus deren Tiefe neue Rufe erſchollen. Ein Bergſteiger wurde hinabgelaſſen, und nach kurzer Zeit konnte der Engländer noch lebend geborgen werden, wenn auch ſeine körperlichen Kräfte inzwiſchen auf den Nullpunkt gelangt wa— ren. Ganz Engelberg ſteht ſtaunend vor dem Wunder, daß ein Menſch 27 Stunden lang die Gefangenſchaft in einem ſolchen natür- lichen Gefrierſchrank aushalten konnte, zeigen doch leider zahlreiche ähnliche Fälle, daß im allgemeinen der Tod ſchon nach ſehr viel kürzerer Zeit einzutreten pflegt. Der junge Engländer war im erſten Anprall 20 Meter in die Spalte hinuntergefallen. Aber ſein Glück— ſtern ließ den Einbruch gerade an der einzigen ſchmalen Stelle der Schlucht erfolgen, ſo daß der Verunglückte in der Tiefe zwiſchen den Eiswänden ſtecken blieb. Rechts und links von ihm gähnte ein Abgrund, der ſich unten im Anendlichen verlor. Der Ruckſack mit den Lebensmitteln war in der Tieſe verſchwunden. Mit beiſpiel⸗ loſer Willenskraft hielt ſich der unge Mann bei wachem Bewußt— ſein. Er ſang und pfiff über einen Tag lang alle ihm bekannten Lieder und Gedichte, er dichtete endloſe neue Geſänge, er verſuchte den Inhalt von Büchern in langen, lauten Reden wiederzugeben. Dabei ſpürte er kaum, wie ſeine Kräfte allmählich abnahmen. Be⸗ wegen durfte er ſich nicht, da ihm ſonſt der Abſturz gedroht hätte. Nun läuft er in Engelberg als der Held des Tages umher. Seine Hände ſind erfroren, aber das ſind geringe Verletzungen im Hin— blick auf die Gefahr, in der er ſich befunden hat. PPP Der Schutz der Feiertage. Berlin, 1. März. Der Schutz der Sonn- und Feiertage iſt bisher in Deutſch— land mit den Ländern verſchieden geregelt. Die einheitliche Re— gelung der Feiertage macht auch auf dieſem Gebiet eine Neu— ordnung notwendig. Durch das Geſetz über die Feiertage wird daher der Reichsinnenminiſter ermächtigt, im Einvernehmen mit dem Reichspropagandaminiſter Vorſchriften über den Schutz der Sonn- und Feiertage, auch der rein kirchlichen Feiertage, zu erlaſſen. Wie das VDz3-Büro meldet, ſind Beſprechungen über eine einheitliche Regelung der Schutzbeſtimmungen bereits ein— geleitet, ſo daß mit dem Erlaß der neuen Vorſchriften ſchon in Kürze zu rechnen iſt. Die Beſtimmungen über die Geſtaltung der nationalen Feiertage erläßt der Reichspropagandaminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern. Das Geſetz ſieht drei ſolcher Feiertage vor, für deren Ausgeſtaltung der Reichspropagandaminiſter verantwortlich iſt, den National- feiertag am 1. Mai, den Heldengedenktag und den Erntedank— tag. Die Dreierkonferenz in Rom. DNB. Rom, 1. März. Die bevorſtehende Dreierzuſammenkunft zwiſchen Muſſo⸗ lini, Gömbös und Dollfuß, die vermutlich am 12. März in Rom ſtattfinden wird, wird nun auch in der italieniſchen Preſſe offen zugegeben. Man bedient ſich hierbei des Mittels das Ereignis aus Wien und ſogar aus London melden zu laſſen. Eden in Paris. Es wird weiter„geprüft“. Großſiegelbewahrer Eden iſt, von Rom zurückkommegd, heute morgen in Paris eingetroffen und vom Miniſtecpräſi⸗ denten Doumergue und Außenminiſter Barthou emp⸗ fangen worden, die er über ſeine Beſprechungen in Berlin und Rom in Kenntnis ſetzte. Im Verlaufe dieſer Anterredung wur⸗ den die grundſätzlichen Richtlinien der britiſchen Denkſchrift ge⸗ prüft. Miniſterpräſident Doumergue und Außenminiſter Ber- thou haben Herrn Eden angekündigt, daß ſie dieſe Prüfungen fortſetzen werden und ihn in nächſter Zeit von den Schlußfolge⸗ rungen unterrichten werden, die die franz. Regierung treffen wird. junge Verbrecher war dann bei ſeinen zahlreichen Diebſtählen immer bewaffnet, auch als er nachts einen Fuhrmann über⸗ fiel und ausraubte. Mainz.(Ein Hochſtapler in Sicherheitsver⸗ wahrung.) Der 65 jährige frühere Poſtagent Wilhelm Schnell aus Mettenheim wurde im Jahre 1893 wegen Ver⸗ gehens im Amt durch das Schwurgericht Mainz zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis verurteilt. Von da ab geriet er auf die Verbrecherlaufbahn. Er arbeitete als Hochſtapler und Heiratsſchwindler. 15mal kam er mit dem Strafgeſetz in Konflikt und erhielt insgeſamt 10 Jahre Gefängnis und 9 Jahre Zuchthaus. Zurzeit verbüßt er wegen Heirats⸗ ſchwindels eine Strafe von einem Jahr drei Monaten Ge⸗ fängnis. Das Schöffengericht Mainz ordnete, da es ſich um einen unverbeſſerlichen Gewohnheitsvarbrecher handelt, in einem beſonderen Verfahren die Sicherungsverwahrung auf Lebenszeit an. Gießen.(Tod uater dem Ci ſenbahnzug.) Auf der Main⸗Weſer⸗Bahn zwiſchen Lollar und Gießen, unmittelbar vor dem Eingang zum Bahnhof Gießen, würde ein Mann von einem Zuge überfahren und auf der Stelle getötet. Die Ermittlungen ergaben, daß es ſich bei dem Toten um einen früheren Beamten des Kreisamts Gießen handelte, der nach ſeiner Penſionierung vor einigen Jah⸗ ren ſeitdem als Hilfskraft bei dieſem Amt beſchäftigt wor⸗ den war. Es kommt Selbſtmord in Betracht. Gießen.(Ein ungetreuer Genoſſenſchafts⸗ rechner.) Die hieſige Große Strafkammer verurteilte den früheren Rechner der Feldbereinigungsgenoſſenſchaft von Trohe(Kreis Gießen) Friedrich Schmidt aus Trohe wegen Unterſchlagung von 3000 Mark zum Nachteil der Genoſſen⸗ ſchaft zu 9 Monaten Gefängnis. * Aus Mannheim Mannheim, 1. März. Zwei Motorradfahrer fahren aufeinander. Zwei Fah⸗ rer auf Großkrafträdern ſtießen ſo heftig zuſammen, daß einer der Fahrer vom Rad geſchleudert wurde und bewußtlos lie⸗ gen blieb. Er wurde mit dem Sanitätskraftwagen der Berufs⸗ feuerwehr in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Lebens⸗ gefahr beſteht nicht. Auch der andere Fahrzeugführer, ſowie ein Mitfahrer erlitten Verletzungen und mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Beide Fahrzeuge wurden ſtark be⸗ ſchädigt. Ein Mannheim⸗Karlsruher Tauſchgeſchäft. Nach län⸗ geren Verhandlungen zwiſchen dem badiſchen Miniſterium und der Stadt Mannheim iſt ein Tauſch zuſtande gekommen, durch den die Ethnographiſche Sammlung des Landesmuſeums in Karlsruhe an das Muſeum für Völkerkunde in Mannheim abgetreten wird, während Mannheim Kunſtobjekte an das Landesmuſeum abgeben wird, die zur Ergänzung gewiſſer Dile der Landeslunſtgeſchichte dienen können. Die Durchfüh⸗ rung dieſes Planes ſcheiterke bisher an der Platzfrage, die für Mannheim maßgebend war, die aber dadurch gelöſt iſt, daß dem Völkerkundlichen Muſeum das ganze Alte Zeughaus gebäude eingeräumt werden kann. 88— Mainz.(Aus Not mit dem Strafgeſetzbuch in Konflikt geraten.) Ein erſchütterndes Bild über die durch Krankheit und Arbeitsloſigkeit zerrütteten Fami⸗ lienverhältniſſe eines in äußerſte Not geratenen ſtaatlichen Beamten enthüllte ſich vor der zweiten Großen Strafkam— mer. Vier arbeitsloſe Kinder, eine jahrelang ſchwerkranke Frau und eine kranke Tochter hatte ein ſeither unbeſtrafter Steuerſekretär mit ſeinem Gehalt zu ernähren. Die Not trieb den Angeklagten dazu, im Laufe der Zeit Darlehen aufzunehmen. In 19 Fällen wurde ihm deshalb Darlehens⸗ ſchwindel und Unterſchlagung zum Vorwurf gemacht. Die Verhandlung, die die Notlage des Beamten beleuchtete, er⸗ gab, daß in 17 Fällen der Anklage über Darlehensſchwindel das Geld zurückerſtattet war. Keiner der Zeugen erklärte, ſich betrogen zu fühlen. Wegen Unterſchlagung eines Schecks und von 50 Mark Mietgeldern wurde der Ange⸗ klagte zur geſetzlichen Mindeſtſtrafe von einem Jahr Zucht⸗ haus und zu 120 Mark Geldſtrafe verurteilt. Das Gericht ſtellte ihm die Befürwortung eines Gnadengeſuches in Ausſicht. () Seelbach(Amt Raſtatt).(Tödlicher u nfall im Stall.) Als die in den vierziger Jahren ſtehende Frau Kraus in den Stall ging, ſchlug das dortſtehende Pferd aus. Die Frau wurde von dem Hufſchlag ſo ſchwer ge⸗ troffen, daß ſie im Krankenhaus zu Baden-Baden verſtarb. () Grötzingen bei Durlach.(Der Tod auf den Schienen.) Auf dem Bahnkörper wurde die gräßlich ver⸗ ſtümmelte Leiche eines jungen Mannes aufgefunden. Es han⸗ delt ſich um den 16jährigen Rudolf Siefert, der ſich aus noch unbekanntem Grunde vom Zuge überfahren ließ. Offenburg.(Schwerer Sturz.) Der Monteur Sa⸗ zor war am Bahnübergang Hofweier an einem Maſt damit beſchäftigt, eine elektriſche Lampe auszuwechſeln. Als Sator ſich in einer Höhe von etwa 10 bis 12 Metern befand, fiel der im Boden morſch gewordene Stamm um und riß Sator mit in die Tiefe. Mit ſchweren Verletzungen wurde der Ver⸗ unglückte ins Offenburger Krankenhaus verbracht. Neſſelried(Amt Offenburg).(mit der Axt in den Fuß gehauen.) Dem Landwirt Ludwig Braun in Illental, der mit Holzmachen beſchäftigt war, glitt die Axt aus und fuhr mit großer Wucht in den rechten Fuß. Braun erlitt ſehr großen Blutverluſt und mußte in bedenklichem Zuſtand dem Offenburger Krankenhaus zugeführt werden. O Stockach.(Die Stadt ſchenkt der NSDAP. ein Braunes Haus.) Die Stadt hat der Kreisleitung der NSDAP., das zurzeit zu einem Braunen Haus in Um⸗ bau befindliche große ehemalige Kaufhaus ſchenkungsweiſe eee N O Straßburg 2 27 Ein jröhlicher Militärroman aus der Vorkriegszeit n An t o n Die kleinen Neffen, der Georg und der Armin, kom⸗ men heran. „Tante“, ſagt Georg zu Frau Bettina,„zank mal Armin aus. Er leiert immer, weil Onkel Spielmann nicht da iſt!“ „Ach Gott!“ ſpricht Frau Oberſt bedauernd.„Du haſt ihn wohl ſehr gern, kleiner Armin?“ Der kleine Bube nickt kummervoll.„Nicht d überall nicht da! Georg ſagt, wenn er kommt, bin ich ſchon im Bett! Ich will noch nicht im Bett ſein!“ Die Frau Oberſt wechſelt mit der Tochter einen Blick. Wie hat ſich der Mann in die Herzen der Kinder ge⸗ ſungen! „Ja, freilich, mein guter Junge, da biſt du ſchon im Bett! Aber denk doch einmal, Onkel Spielmann feiert heute mit anderen Soldaten zuſammen Weihnachten. Er hat doch noch keine Weihnachten gehabt.“ „Tante!“ ſchmeichelt der kleine Kerl,„ich möcht mit Georg zu dem Onkel gehen.“ Er läßt nicht locker, er leiert bis in den Nachmittag hinein. Alle geben ſich Mühe um ihn, aber er will nur zu Onkel Spielmann gehen. „Donnerwetter!“ ſagt der General.„Dieſer Spiel⸗ mann hat die Kinderherzen eingefangen, wie ein Ratten⸗ fänger.“ „Onkel Spielmann iſt kein Rattenfänger!“ ſagt der Kleine beleidigt, daß alle lachen müſſen.„Onkel Spiel⸗ mann iſt der Allerſchönſte, der kann ſo feine Geſchichten erzählen.“ Die Frau Oberſt weiß Rat. „Lieber Mann, was können wir da tun! Liesbeth mag nach dem Eſſen die Kinder zu Spielmann bringen und ſie gegen Abend wieder abholen.“ „Ob ſie ihm gerade angenehm ſind, liebe Bettina, wenn er ſich mit den Kameraden einen fröhlichen Nach— mittag macht?“ „Ich denk doch!“ So bekommt das Mädchen Auftrag, die Kinder zu Spielmann zu bringen. Am liebſten möchte es Hella ſelbſt tun, aber ſie wagt nicht die Bitte auszusprechen. f * g Lina, das Hausmütterchen bei Rocca, hat den vier Soldaten ein prächtiges Gänschen gebraten und es ſchmeckt den vieren ausgezeichnet. Sie trinken den Wein dazu, den Leutnant Rocca Spielmann zur Verfügung geſtellt hat und ſind luſtig und guter Dinge. b Gegen 3 Uhr kommt Liesbeth mit den Kindern. Alle drei, die Köchin wie die Kinder, werden mit Hallo empfangen. „Die Frau Oberſt läßt grüßen!“ beginnt Erika und Armin vollendet„... und wir wollen mit dir Woih⸗ nachten feiern!“ „Er hat den ganzen Tag geleiert!“ ſagt Georg herab⸗ laſſend, aber in ſeinen Augen iſt auch Freude, daß er mit da ſein darf. a „Alſo Sehnſucht gehabt, kleiner Mann!“ ſagt Spiel⸗ mann freundlich und nimmt den Jungen hoch. „Ja, Onkel... viel... viel Sehnſucht!“ antwortet Armin treuberzia. Such wa b fündunnnuummumnmnmnmmnmnmnmnmnmmmnmmmumummmummuum „Gut, Jungens, bleibt bei mir! Sagen Sie der Frau Oberſt, daß wir die kleinen Gäſte gern aufnehmen und daß ich ſie punkt 8 Uhr mitbringen werde. Aber ein Glas Wein trinken Sie erſt mit uns!“ Liesbeth nimmt gern an. Emil Rabaunke, der auch für ſie ein Faible hat, rückt dicht an ihre Seite und ſagt galant:„Det ſchönſte wär et nun, wenn Sie een bißken dableiben könnten! Wo ick Ihnen ſo vaehre!“ Liesbeth lacht hell auf. „Ei, Herr Rabaunke, das iſt ja bald eine Liebes⸗ erklärung! Die iſt bei Soldaten billig.“ „Det kommt druff an, Frollein Liesbeth! Sie ſind mein Typ! Jawoll! Aba... det müſſen Sie mich va⸗ ſprechen, wenn wir det erſte Mal Nachturlaub kriegen, denn jehn wir alle zuſammen mal zum Tanze! Det vaſprechen Sie uns!“ „Ich tanze gerne! Natürlich komm' ich mit!“ „Knorke! Haſte jehört, Maxel Det ſoll een Tag wer⸗ den, von dem die janze Garniſon redt! Jawoll! Oder haben Sie man ſchon een Schatz? Iſt's Herzensplätzeken ſchon vermietet?“ „Nein, nein... tauge nicht zum Soldatenliebchen!“ „Det is ooch nichts! So'ne Jammerjeſtalt in Waf⸗ fenrock ausfuttern und denn rückt er ab und ſingt:„Be⸗ hüt dir Jott, es wär' ſo ſchön jeweſen! Behüt dir Jott, es hat nich ſollen ſin!“ „Onkel Spielmann kann viel beſſer ſingen!“ ſagt Armin vorwurfsvoll. f „Kanner, jawoll, kanner, mein Kleener, aber Emil Rabaunke is boch nich ganz von ſchlechten Eltern und kann ſo kleene Jungens janz jut leiden! Na, ja doch, jib mich eene Patſchhand und denn ſind wir jute Freunde!“ Da legte der Kleine vertrauensvoll ſeine Rechte in Rabaunkes Hand. Liesbeth blieb nicht lange, ſie verdbſchiedete ſich und ließ die Kinder zurück. Georg und Armin waren bald aller Lieblinge. Die Rekruten wurden mit ihnen zuſammen wieder zu Kindern. Sie hockten mit ihnen am Boden und ſpiel⸗ ten Eiſenbahn, ſpielten Zirkus und alles mögliche. Armin ritt auf Rabaunkes Rücken, der wie ein Pferd wieherte, was den Kleinen geradezu begeiſterte. Spielmann ahmte die Stimmen anderer nach. Er ſprach plötzlich ſo wie der Oberſt, daß ſie auf⸗ horchten, dann imitierte er den Feldwebel und die Kinder lachten mit den Rekruten zuſammen Tränen. Am tollſten war es, als Rumbuſch drankam. Den nahm er richtig vor, daß Kilian nur ſo den Kopf ſchüt⸗ telte. i „Als wenn es Rumlbuſch ſelber wäre!“ ſagte er zu Rabaunke. „Spielmann iſt een Genie! Een janz großes Genie!“ So veraing die Zeit wie im Fluge. Kurz vor 8 Uhr ſchrat Spielnte f „Um Gotteswillen, jetzt muß ich aber türmen!“ Raſch kleidete er ſich um und verließ mit den Kame⸗ raden und den Kindern das Haus. Die Freunde begleiteten ihn ein Stück, dann ver⸗ abſchiedeten ſie ſich und Spielmann ſchritt mit den Kin⸗ dern allein weiter. Ihr Mundwerk ging unaufhörlich. Plötzlich erkannte Spielmann in dem herankommen⸗ uberlaſſen. hörde von ſieht. Sport⸗Vorſchau Der erſte Märzſonntag iſt wieder einmal ein Groß⸗ kampftag erſter Ordnung. Neben den zahlreichen und wich⸗ tigen Ereigniſſen auf allen Gebieten des Raſenſportes gibt es diesmal in zahlreichen anderen Sportarten wichtige Er⸗ eigniſſe, die ſich zum großen Teil in den Hallen abſpielen und größtenteils den Kehraus der Hallenſaiſon darſtellen. Auch im Winterſport iſt nochmals ein ſtarkes Programm zu erwarten. Die internationale Skiſaiſon erlebt ihren Höhepunkt nach den FIS⸗Rennen mit dem weltberühmten und traditionellen Holmenkollen⸗Rennen, die am Sonntag abgeſchloſſen werden. Im Fußball rüſtet man in allen deutſchen Gauen zum ſpannenden End- kampf. In den ſüdweſtdeutſchen Gauligen ſtehen durchweg ſpannende Kämpfe mit vorentſcheidendem Charakter auf der Liſte. Im Gau Südweſt ſollte das Frankfurter„Derby“ zwiſchen Eintracht und Fußballſportverein auch trotz ſeiner Bedeutungsloſigkeit für die Meiſterſchaftsfrage ſeine alte Anziehungskraft noch beſitzen. Das für die Tabelle wichtigſte Treffen führt die Meiſterſchaftsanwärter Wormatia Worms nud Fa Pirmaſens in Worms zuſammen und der„Dritte im Bunde“, die Offenbacher Kickers, erwarten zu Hauſe den FC Kaiſerslautern. Außerdem ſpielen Sportfreunde Saar⸗ brücken— S Wiesbaden, Mainz 05— AO Worms und Phönix Ludwigshafen— Boruſſia Neunkirchen. Das wich⸗ tigſte Treffen des Gaues Baden führt den Freiburger FC mit dem VfR Mannheim zuſammen, wobei der Verlierer aus dem Endkampf ausgeſchaltet ſein dürfte. Der SV. Wald⸗ hof hat den VfB. Mühlburg zu Gaſt, außerdem treffen ſich: VfL Neckarau— Fc Pforzheim und Karlsruher FV— SC Freiburg. In Württemberg treffen ſich im wichtigſten Spiel des Tages die favoriſierte Union Böckingen und der SS Alm, während der VfB Stuttgart bei ſeinem Lokalgegner Sportklub anzutreten hat. Nicht unwichtig ſind auch die übrigen Spiele, die SV Feuerbach und Sport⸗ freunde Stuttgart ſowie Ulm 94 und Birkenfeld zuſammen⸗ führen. In Nordheſſen werden die am Vorſonntag abgeſetz⸗ ten Treffen nachgeholt: Es ſpielen: Kurheſſen Kaſſeſ— Boruſſia Fulda, Hanau 93— Heſſen Hersfeld und Kur- heſſen Marburg— Hermannia Kaſſel. Die führenden Fuldaer Boruſſen gehen hier einen ſehr ſchweren Gang. Im Gau Mittelrhein trifft Eintracht Trier zu Hauſe auf Sülz 07, während die Trierer Eintracht nach Kottenheim muß. In den übrigen Spielen treffen ſich: Kölner SV— Mülheimer S, Rhenania Köln— Bonner F V., und VfR Köln— F Neuendorf. den Offizier den kommandierenden General von der Berghe. Er machte ſich von den Kinderhänden los und grüßte. Der General dankte, blieb ſtehen und fragte:„Wer ſind Sie?“ „Soldat Spielmann von der 5. Kompagnie, Exzellenz. Herrn Leutnant Rocca als Burſche zugeteilt, augenblick⸗ lich aushilfsweiſe Burſche bei Herrn Oberſt.“ „Ah... Sie ſind der Spielmann! Und die Kinder?“ „Beſuch von Herrn Oberſt, Exzellenz!“ Die Exzellenz nickte freundlich und bot den Kindern die Hand.„Ihr kleines Volk, ſeid ihr nach unſerem ſchönen Straßburg zu Beſuch gekommen?“ „Jawohl, Herr General!“ ſagte Georg mit lauter Stimme.„Wir haben bei Onkel Spielmann mit Weih⸗ nachten gefeiert.“ „Sie haben ſchnell die Herzen der Kinder gewonnen, Soldat Spielmann!“ „Jawohl, Exzellenz! Ich liebe Kinder!“ „Macht Ihnen Ehre! Sie ſind Deutſchlands Zukunft! Melden Sie dem Herrn Oberſten, ich würde mir erlauben, ihn heute abend auf einen Sprung zu beſuchen. Aber er ſoll ſich keine Umſtände machen. Ganz zwanglos!“ „Jawohl, Exzellenz!“ Der hohe Offizier grüßte und ſchritt weiter. * Hella öffnete als ſie kamen. „Da ſeid ihr ja wieder! Willkommen, Herr Spiel⸗ mann!“ „Danke, gnädiges Fräulein!“ „Wie wars, Kinder?“ „Fein, Tante!“ ſagt Georg begeiſtert.„Onkel Spiel⸗ mann kann ſo reden wie dein Papa!“ Hella ſah Spielmann fragend an. „Ach, er meint.. ich kann die Stimme des Herrn Oberſten imitieren. Als Schauſpieler muß man das natürlich können!“ „Das müſſen Sie uns natürlich heute einmal vor⸗ führen! Können Sie auch den General imitieren?“ „Jede Männerſtimme. Wenn Sie es einmal wünſchen, mit Veranügen!“ Der kommandierende General von der Berghe ſtellte ſich gegen 9 Uhr ein. Er ſtand mit dem Oberſten auf beſtem Fuße und den General von Brock kennt er auch ſeit Jahren. Die Herren unterhielten ſich eine Weile, dann ſetzte man ſich zu einem Skat nieder. Plötzlich kam Hella herein und ſagte:„Papa... ich habe eine kleine Ueberraſchung für dich und unſere Gäſte!“ „Was denn, Mädel, immer heraus damit!“ „Das ſage ich nicht, aber ihr dürft dann einmal nicht erſchrecken.“ . len von der Berghe ſtrich ſeinen weißen Schnauz⸗ hart. „Sehr geſpannt, meine Gnädigſte! Donnerwetter, Oberſt... wird immer hübſcher das Töchterchen.“ Er ſprach nicht weiter. Plötzlich fuhren ſie alle zuſammen und ſahen ſich an. Der Oberſt ſchnappte förmlich nach Luft. „Onkel, du mußt Karo⸗Aß ausſpielen! Das will ich doch ſtechen!“ hören ſie eine Stimme, die der des Oberſten aufs Haar gleicht. „Lieber Neffe... ich bin ja gar nicht zum Aus⸗ ſpielen gekommen!“ hören ſie alle eine andere Stimme. Es iſt diesmal General von Brock, der imitiert wird und ſo kommt jede Stimme dran. (Fortſetzung folgt). lezten reden, die die länber fordert ſde ud a eg tiona mit! werde ſucher gewor land Und d beſef talſäch * 0 * neue, Ablon den: z miniſte ſprechu Teile, beiden itlen, und d wird“ mad ſelbſt r moſität Vollsn hilfe nicht t ſtehend ſchon! wiſche ohne u. lich hol H ſchtect, Fwiſche deus „d hi len Ja kommt Kommt ſagten Wich ſolgeſt ganz 1 puren ncht n darung Vurch bdezeich Laa Age u brüchig de R. Alien Wlan