tigte Uannz „Tiitte Hale Sdar⸗ 5 ub ö bi 1 tt az Wald sic 9 ligen nd eigen 1 pott⸗ men⸗ gesetz. 25 Nur enden zung. auf heim — und an — der ifte. Ver. lenz. blick 190 dern rem ulet a fen, 11 en, l, cl 1 45 * 50 4 N 1 6 1 U 9 1 1 1 1 1 2 6 9 8* n* .* l 8 0 Amtliches Verkündigungsblatt der Hej. Bürgermeiſterei 51 [Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn- und Feiertage. Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mö. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 2 Pfennig und anderer Behörden-Vereins⸗ u. Gejchäftsanzeiger Beilagen: Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate wird keine Verbindlichkeit übernommen. Anzeigenannahme durch alle Annoncen-Expeditionen Verantw. Schriftleiter ſowie Anzeigenleiter: Friedr. Martin, Druck u. Verlag: Friedr. Martin D.⸗A. 1200 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Telefon 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 151 01 r. 53 Samstag, den 3. März 1934 10. Jahrgang Am Ende der Woche F. In dieſen 14 Zahren Nachkriegs-Außenpolitik hatte man ſich ein bequemes Schlagwort zurechtgelegt, das von Paul Rohrbach ſtammte: das vom„Primat der Außenpolitik über die Innenpolitik“. Es iſt in ſeinem Gebrauch und Mißbrauch jenem anderen gleichzuſtellen, daß„Politik die Kunſt des Möglichen“ ſei! Tatſächlich kann man natürlich ein rein richtiges Prinzip durch falſche Anwendung ſchließlich zuſchanden reiten. Brüning hat dieſes Prinzip vom Primat der Außenpolitik einſeitig und ſtarr angewandt, hat die dräuende Wucht der inneren Entwick— lung nicht erkannt und iſt darüber gefallen. In elementaren Entſcheidungsſtunden des inneren Lebens der Nation muß eine ſolche Spielregel zurücktreten. Wenn ſie aber echt und gut, dann ſetzt ſie ſich wieder durch, wenn ihre Zeit gekommen. Was an beſonderen Schwierigkeiten der deutſchen Außenpolitik im vergangenen Jahre ob des inneren Amſchwunges uns entgegen⸗ trat, mußte wieder vergehen und zergehen, wenn man ſich an das Neue gewöhnt, und wenn die realen Gegebenheiten der Verhältniſſe zwiſchen den europäiſchen Mächten wieder ſichtbar wurden. In dieſem Zuſammenhang möchten wir die Rede ſtellen, die Dr. Goebbels vorgeſtern vor ausländiſchen Preſſevertretern gehalten hat. Das war das zweite Mal, daß er, der Miniſter für Propaganda im Innern, ſich ihnen ſtellte; das erſtemal geſchah es in Genf. Dieſe zweite Rede iſt ein Glied in der ge— ſteigerten außenpolitiſchen Tätigkeit der Reichsregierung der letzten Wochen. In ſeiner klaren Art, von den Dingen zu reden, die er meint, hat Dr. Goebbels zweierlei jenen Männern, die die öffentliche Meinung über Deutſchland in ihren Heimat- ländern bilden helfen, klar zu machen geſucht. Erſtens, wir fordern„jenes Maß an Achtung und Sympathie für das deut⸗ ſche Volk und die deutſche Regierung, die man andern Völkern und anderen Regierungen als ſelbſtverſtändlich entgegenzubringen pflegt“. Zweitens, das Ausland muß erkennen, daß der Na⸗ tionalſozialismus„ein neuer, durchaus originärer Verſuch iſt, mit der geiſtigen, politiſchen und wirtſchaftlichen Kriſe fertig zu werden“. Mit neuen Methoden, neue Löſungsmöglichkeiten zu ſuchen....“.„Es iſt dem Ausland noch viel zu wenig klar geworden, daß der Sieg der ſozialiſtiſchen Revolution in Deutſch⸗ land eine neue Männergeneration in die Macht getragen hat, und daß dieſe neue Männergeneration von der edlen Abſicht beſeſſen iſt, mit dieſen neuen Methoden alte Probleme einer tatſächlichen Löſung entgegenzuführen. d Tatſächlich entfaltet die deutſche Außenpolitik heute eine neue, raſtloſe Initiative. Hierher gehört das deutſch-polniſche Abkommen. Es iſt aber noch durch etwas Neues ergänzt wor— den: zwiſchen den Preſſechefs in den beiderſeitiegn Außen. miniſterien, dem polniſchen und dem deutſchen, wurde in Be⸗ ſprechungen vereinbart, als„übereinſtimmender Wille“ beider Teile,„in allen Fragen der öffentlichen Meinungsbildung der beiden Länder in fortlaufender Zuſammenarbeit darauf hinzu⸗ wirken, daß das gegenſeitige Verſtändnis immer mehr geweckt und dadurch eine freundſchaftliche Atmoſphäre gewährleiſtet wird“. Das ſind notwendige Folgerungen aus den politiſchen Abmachungen; ſie müßten ſich unter normalen Amſtänden von ſelbſt verſtehen bzw. von ſelbſt einſtellen. Aber bei der Ani⸗ moſität, die gerade zwiſchen Polen und Deutſchland in den Volksmaſſen gegenſeitig geherrſcht hat, wird eine amtliche Nach⸗ hilfe zur Befriedung der öffentlichen Stimmungsmache wohl nicht unangebracht ſein. Noch wichtiger iſt ferner das bevor⸗ ſtehende Ende des deutſch-polniſchen Wirtſchaftskrieges, der nun ſchon 87 Jahre dauert und ein wirtſchaftliches Trümmerſeld zwiſchen den beiden Ländern geſchaffen hat. Politiſcher Friede ohne wirtſchaftlichen Frieden wäre zwecklos, wäre inner— lich hohl. Das eine ohne das andere wäre unmöglich. Hierüber iſt ein Teil europäiſcher Mächte nun geradezu er⸗ ſchreckt. Am erſten die Tſchechoſlowakei. Sie, die ſeit 1919 zwiſchen zwei deutſchen Gebieten ſteckt, hat ihr ganzes Heil im deutſch⸗franzöſiſchen und deutſch⸗polniſchen Gegenſatz geſucht. Da bricht nun ein weſentliches Stück aus dieſer zurechtgemach⸗ len Landkarte mit dem deutſch-polniſchen Frieden aus. Dazu kommt das Hereinkriechen Italiens über Wien nach Budapeſt. Kommt die Sorge vor einer Reſtauration der Habsburger! Wir ſagten kürzlich ſchon daß die alte Tradition dieſes Hauſes ihre Anziehungskraft auf die„eroberten“ Völkerteile in den Nach- ſolgeſtaaten ausüben würde! Dieſes Nachkriegseuropa will ein ganz neues Geſicht bekommen, nicht zuletzt durch das Vor⸗ ſpuren des neuen Deutſchland; da helfen die alten Rezepte nicht mehr. Man ſchreibt bereits von einer ähnlichen Verein⸗ barung zwiſchen Berlin und Prag wie der zwiſchen Berlin. Warſchau! Schon daß man von ſo etwas ſchreiben kann, iſt bezeichnend! Darf man aus all dem folgern, daß die alte 14jährige Gruppeneinteilung in Beſiegte und Sieger, in Hung⸗ rige und Satte, in Bewaffnete und Anbewaffnete in Europa brüchig geworden iſt? Es iſt ja auch Tatſache, daß heute durch die Reiſe des Lordſiegelbewahtrers Eden zwiſchen England und Italien und zuletzt auch zwiſchen dieſen und Deutſchland ein Abkommen über die Rüſtung möglich wäre!... Wenn Frank- reich nicht wäre! 2 Aus den Vorgängen in der innerdeutſchen Politik möge hier die Einführung des 1. Mai als Nationalfeiertag erwähnt werden. Wer immer noch zweifeln möchte an dem un⸗ erbittlichen Ernſt dieſer Revolution und ihrem unerbittlichen Willen, mit alten geſellſchaftlichen, unfruchtbar und ungeſund gewordenen Vorurteilen, Gefühlen, Angerechtigkeiten aufzuräu⸗ men. der bat vor dieſer Tatſache kein Recht mehr dazu. Die ſog. Revolution von 1918 hat auch verſucht, den 1. Mai als nationalen Feiertag einzuführen. Es iſt ihr mißlungen, weil jener Verſuch belaſtet war mit einer halbhundertjährigen Hypo thek: dem 1. Mai als dem Feiertag des Klaſſenkampfes. Die heutige Reichsregierung iſt in der Lage, über ſolche ſtim— mungsmäßigen Anhängſel ſouverän hinwegzugehen. Der „Deutſche“, das Organ der Deutſchen Arbeitsfront, bemerkt dazu:„Wir alle ſind Arbeiter, wo wir auch ſtehen mögen, das beſagt dieſes neue Geſetz. Wir überwinden die Riſſe und Klüfte der Stände und Schichten in unſerem Volk.... Ganz Deutſchland ohne Ausnahme feiert den 1. Mai.“ Der Anſatz der Maifeier des vergangenen Jahres wird durch dieſes Geſetz vollendet. Machen wir uns dieſen gewaltigen Bruch mit einer alten Tradition und Gefühlswelt klar! Dieſer erſte Mai als Nationalfeiertag iſt der Bruch zwiſchen 19. und 20. Jahrhun⸗ dert, zwiſchen bürgerlicher und ſozialiſtiſcher Welt. Die Aelteren mögen ſich den Wechſel einmal klar machen, indem ſie an die Vorkriegszeit zurückdenken, und was jene damalige ſelbſtzufrie⸗ dene Welt des deutſchen Bürgertums zum 1. Mai als National- feiertag geſagt hätte. Wir haben gewiß auch Grund zu einem andern Gedanken: wie es hätte kommen können, wenn etwa in einer nahen oder fernen Zukunft dieſer erſte Mai Ausdruck eines bolſchewiſtiſchen Deutſchland geworden wäre. Dieſes neue Nationalfeiertags-Geſetz ſpiegelt die einſchneidende Wand⸗ lung im geſellſchaftlichen Leben Deutſchlands einerſeits, ſpiegelt auch den Willen des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland anderer⸗ ſeits, nicht in Klaſſenhaß und unter Blut die geſellſchaftliche Amſchichtung herbeizuführen, vielmehr in ruhiger Amformung der Geſinnung. Graf Reventlow hat es kürzlich in einem Vortrag ſo formuliert:„Die Hauptaufgabe des Akademikers iſt, daß er vollbewußt ein Element der Volksgemeinſchaft wird. Die„Bürgerlichkeit iſt ein beſtimmter innerer Zuſtand“. „Der Nationalſozialismus iſt der Gegenpol der ſtatiſchen bürgerlichen Denkart. Die nationalſozialiſtiſche Tradition wird im Gegenſatz zur bürgerlichen immer eine lebendige, dy— namiſche ſein!“ * Es iſt ein offenes Geheimnis, daß zwiſchen dem Vatikan und dem Vertreter der deutſchen Reichsregierung Verhandlun— gen geführt worden ſind, über die Findung eines endgültigen Verhältniſſes zwiſchen der organiſierten katholiſchen und der Hitler-Jugend und auswärtige Blätter berichten, daß die Ver— handlungen demnächſt wieder aufgenommen werden. Es iſt be— kannt, wie dieſe Löſung für die evangeliſche Jugend ge— ſucht und gefunden worden iſt. Es haben ſich dort erſt Wider— ſtände gemeldet, aber die Leberführung ſcheint heute ſich voll— ſtändig und reibungslos vollzogen zu haben. Das neueſte Mit- teilungsblatt der Arbeitsgemeinſchaft Katholiſcher Deutſcher bringt nun wichtige Angaben über die Anbahnung einer Ver— ſtändigung zwiſchen HZ und katholiſcher Jugend. Als maß⸗ gebende Geſichtspunkte werden angegeben für die Eltern, daß die heranwachſende Jugend aus der Gemeinſchaft der Hit— lerjſugend zu vollwertigen Mitarbeitern im neuen Staat heran— gebildet werde, und daß keine Diſtanzierung oder Fremdheit dem Nationalſozialismus gegenüber ihre ſpätere Arbeit hemme. Für die Kirche müſſe entſcheidend ſein, daß die Katholiken nicht nur in ihrem engeren Kreiſe, ſondern überall im weiten Bereich der Hitlerjugend ihr chriſtlich-religiböſes Empfinden zur Geltung bringen können. Ferner ſei wohl— im Gegenſatz zur Betreuung immer mehr zuſammenſchrumpfender konfeſſioneller Verbände— die Erfaſſung der vielen Katholiken in der ge— ſamten Bewegung der Hitlerjugend ſeelſorgerlich von ganz überwiegender Bedeutung. Es ſoll nun unter die Zwiſchenzeit der Auseinanderſetzungen und Kämpfe ein endgültiger Strich gezogen werden. Es wird dann von einem Beiſpiel berichtet, wie in einer katholiſchen Pfarrei der Stadt Konſtanz der ge⸗ Frau Staviſky verhaftet. DNB. Paris, 2. März. Der Anterſuchungsrichter hatte heute Frau Staviſky zu einem Verhör geladen. Nach Beendigung der Vernehmung, die nicht ſehr lange dauerte, wurde Frau Staviſky feſt⸗ genommen. Neue Enthüllungen. DNB Paris, 2. März. Das Innenminiſterium hat am Donnerstag in ſpäter Nacht- ſtunde der Preſſe eine Mitteilung über die Auffindung der Sta⸗ viſtyſchen Scheckabſchnitte übergeben. Sie lautet: Die Sta⸗ vifkyſchen Scheckabſchnitte, die bisher nicht aufgefunden werden konnten, ſind ſeit heute nacht dank der Bemühungen der Sicher⸗ heitspolizei in den Händen der Juſtiz. Innenminiſter Sarraut erklärte, wie Havas berichtet, den Journaliſten, daß der Name des letzten Inhabers der Scheck— abſchnitte für den Augenblick nicht genannt werden köne. Nach der Havasagentur wollen die Scheckabſchnitte an⸗ fänglich von Frau Staviſky aufbewahrt worden und dann von einer Hand in die andere übergegangen ſein, um ſie den Nachforſchungen der Behörden zu entziehen, bis ſich ihr letzter Inhaber entſchloß, ſie auszuliefern. Der Anterſuchungsrichter hat den geheimnisvollen Inhaber verhört und dann bis in die frühen Morgenſtunden die auf den Scheckabſchnitten enthaltenen Namen durchgeſehen. Die Nolle des ermordeten Prince. Vor kurzem ging durch die Preſſe die Nachricht, der er⸗ mordete Gerichtsrat Prince ſei im Beſitze von zwei Briefen geweſen, in denen er von Generalſtaatsanwalt Preſſard auf⸗ gefordert worden ſei, ſich mit dem Fall Staviſky nicht weiter zu beſchäftigen, da er ſelbſt den Fall bearbeiten wolle.„Echo de Paris“ will nun melden können, daß nach Aufrollung der Sta— viſky⸗Angelegenheit Preſſard im Gegenſatz zu dem Inhalt der beiden Briefe Prince zur Rede geſtellt habe, doch daß er ſeiner— zeit nicht gegen Staviſky eingeſchritten ſei. Prince habe nun, um ſich von dieſem Vorwurf zu entlaſten, die beiden Briefe Preſſards photographieren laſſen wollen, wozu er jedoch nicht mehr gekommen ſei. Seit ſeinem Tode fehlten nun dieſe Briefe. Wie„Populaire“ meldet, befindet ſich in den Aufzeich— nungen Princes eine Notiz, wonach er als Leiter der Finanz— abteilung der Pariſer Staatsanwaltſchaft eine Anter⸗ ſuchung gegen eine der Staviſkyſchen Gründungen beantragt habe, die dann im Januar 1930 nach einer Beſprechung zwiſchen dem damaligen Juſtizminiſter Peret, dem damaligen Finanz- miniſter Raynaud und dem damaligen Arbeitsminiſter La- val niedergeſchlagen worden ſei. Der„Peuple“ berichtet aus der Sitzung des Staviſkyaus— ſchuſſes, daß einer der Helfershelfer Staviſkys der frühere Attaché im Finanzminiſterium Ribaud ſich ſeinerzeit um die Anterſtützung des franzöſiſchen Außenminiſteriums für eine Luft⸗ transportangelegenheit bemüht habe. Das Miniſterium hatte aber erfahren, daß Ribaud der Rechtsanwalt des internatio— nalen Betrügers Barmat geweſen ſei, weshalb die Anter— ſtützung abgelehnt worden ſei. * Paris: Der Kaſſier der Sparkaſſe von Brive, der von den ihm anvertrauten Geldern 90 000 Franken unterſchlagen hatte, hat Selbſtmord begangen.— Der Direktor des Bankgeſchäftes Comptoir générale de Bourſe wurde verhaftet, da er mehrere Millionen Franken unterſchlagen haben ſoll. PPP Die A. K. D. und Kardinal Faulhaber. München, 2. März. Der Reichsleiter der Arbeitsgemeinſchaft katholiſcher Deut⸗ ſcher für Süddeutſchland, Staatsſekretär Dauſer, hat, wie die„F. 3.“ berichtet, vergangene Woche dem Münchener Erz⸗ biſchof Kardinal Faulhaber einen offiziellen Beſuch ab⸗ geſtattet. Der Kardinal hat dieſen Beſuch am Montag bei Staatsſekretär Dauſer erwidert. In beiden Beſprechungen, die in vollem gegenſeitigen Vertrauen geführt wurden, ergab ſich volle Aebereinſtimmung über Ziel und Zweck des Auf⸗ gabenkreiſes der Arbeitsgemeinſchaft. Beſſerung im Befinden des Kardinals Ehrle DNB. Rom, 2. März. Der Geſundheitszuſtand des deutſchen Kurienkardinals Ehrle, der vor einigen Tagen zu ernſten Bedenken Anlaß gab, hat ſich erheblich gebeſſert. Einer, der den Stahlhelm auflöſen wollte. Berlin, 2. März. Der Bundesführer des„Stahlhelm“, Reichsarbeits⸗ miniſter Franz Seldte, veröffentlicht, wie das VD.⸗Büro meldet, folgenden Befehl:„Ich habe den Landesführer von Schleſien, Graf von Pückler, ſeines Amtes enthoben, weil er wider alles Recht und gegen meinen ihm bekannten Willen den Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, in Schleſien für auf- gelöſt erklärt hat. Der Stahlhelm bleibt— wie überall— ſo auch in Schleſien beſtehen. Ich habe die Führung des Lan— desverbandes Schleſien bis auf weiteres ſelbſt übernommen und erwarte, daß die ſchleſiſchen Kameraden ihre Pflicht tun, d. h. treu zum Bunde halten, ebenſo wie ich zu ihnen ſtehe.“ Die Organiſationsabteilung des Stahlhelm-Bundesamtes gibt gleichzeitig bekannt, daß der Bundesführer den Kameraden aus allen Teilen des Reiches, beſonders aber denen aus Schleſien, für die Treueerklärungen danken laſſe, die in den letzten Tagen beim Bundesamt ſpontan und zahlreich eingegan— gen ſeien. Anwetter über ganz Italien. DRB. Mailand, 2. März. Leber Italien liegt eine neue Schlechtwetterperiode. Leber dem Adriatiſchen Meer wütet heftigſter Sturm. Die Poſtſchiff⸗ fahrt iſt eingeſtellt. Zahlreiche Schiffe, die ihren regelmäßigen Dienſt antraten, ſind nach wenigen Stunden in ihre Heimat- häfen zurückgekehrt. Ganz Oberitalien meldet äußerſt ſchlechtes Wetter. Der Sturm hat in Verona an zahlreichen Gebäuden und Häuſern ſchweren Schaden verurſacht. Verſchiedene Per- ſonen wurden durch von den den Häuſern herabfallende Ziegel verletzt. Die Tribüne eines Sportplatzes wurde vom Winde erfaßt und fortgetragen. Der Verkehr iſt überall ſtark behin⸗ dert. Von der Riviera und ihrem Hinterland werden ebenfalls heftige Stürme und ſtarke Schneefälle gemeldet. Im ober- italieniſchen Alpengebiet iſt allerorts Neuſchnee gefallen. ——— 4— 2 9— 2 Auf — S———— 9 —————— 5— ————— N —— 2 — —ũ— ſamte Jugend- und Jungmännerverein in die Hg überführt wurden und die ſeelſorgerliche Betreuung geſichert wurde. Der frühere Präſes des Kath. Jugendvereins wurde Vertrauens- mann der O3 und des Jungvolks für die religiös-katholiſche Erziehung. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurden zwei Pfarrjugendabende vereinbart und die Hg erklärte, mit allen Mitteln ihre Mitglieder zu dieſen Jugendabenden zu führen zu ſuchen. Einführung einer Vierteljahrskom— munion, für das Jungvolk Monatskommunion. Die Mitglie- der werden am vorhergehenden Samstagnachmittag dienftfrei gehalten für die Ablegung ihrer Beichte und werden am Kom- munionſonntag geſchloſſen von ihren Führern zur Kirche ge⸗ bracht. Das Mitteilungsblatt der AK. ſchließt mit der Mit- teilung, daß einer Neuregelung nach Grundſätzen von der Art, wie ſie in Konſtanz in der St. Stefanspfarrei durchgeführt wurde,„maßgebliche Perſönlichkeiten beider Seiten weitgehendſt zuſtimmen“. Wir verweiſen hierzu noch auf die an anderer Stelle wiedergegebene Mitteilung über den Beſuch des Staats. ſekretärs Dauſer beim Herrn Kardinol in München. And man wird nicht fehl gehen in der Annahme, daß wohl bei der Wiederaufnahme der Verhandlungen die Löſung in den oben bezeichneten Grundzügen geſucht und gefunden werden wird. Die Deutſchen Chriſten, wie man ſie kurz ſchon immer genannt hat, haben nun zum erſten Male wieder eine öffentliche Kundgebung abgehalten. Sie haben den Titel Glaubensbewegung“ fallen gelaſſen, offenbar um nicht mehr ſo leicht mit der von Hauer geführten„Arbeitsgemein- ſchaft der Deutſchen Glaubensbewegung“ verwechſelt zu werden, die bekanntlich das poſitive Chriſtentum als gemeinſamen Boden derläßt. Man kann aus den vorliegenden Berichten das eine entnehmen über Sinn und Zweck dieſer Kundgebung: jener Kruufe⸗Kundgebung mit ihren peinlichen Ausfällen gegen das Alte Teſtament und das Kreuz heute eine poſitive gegen- überzuſtellen. Der neue Reichsleiter anerkannte, daß es ſich nicht um leere Dogmenſtreitigkeiten handle, ſondern um das Ringen der Werte. Die Dogmen ſind ja Zeichen von In— halten, von Glaubensinhalten, Glaubenswerten. Er erklärte, die Kirche ruhe auf dem Bekenntnis und habe ihr Leben im Glau— den. Denen, die etwa meinten, das Bekenntnisgut, das Glau- densgut ſei im deutſchen Volke verſickert und verſchwunden, ſeien in dieſen Monaten die Augen aufgegangen.„Das Deutſche Volk iſt auch im Dritten Reich und gerade hier— ein chriſt⸗ liches Volk“. Wer ſeine Hand ausſtrecke, um an dieſem Erb— gut der Väter zu rütteln, der werde immer wieder dasſelbe er⸗ leben, was wir erlebt haben, ein tapferes und getreues Ver⸗ harren, ein trotziges Sichbekennen zu Chriſtus“. Der gleiche Redner hat dann auch einen grundſätzlichen Trennungsſtrich ge⸗ zogen zwiſchen dem Aufgabenbereich der Kirche, und dem der Deutſchen Chriſten. Auch dadurch werden Konfliktsmöglich— keiten aus der Welt geſchafft. Von außen in die Subſtanz der Kirche einzugreifen, ſagte er, wäre Dilettantismus und als ſol⸗ cher auf allen Gebieten verwerflich. Damit dürfte doch ſicher— lich die Grundlage zu poſitiver Arbeit der Bewegung und damit auch zur Befriedung in der evangeliſchen Kirche ge⸗ legt ſein. Daran dürfte auch nicht hindern, wenn auf der Kund⸗ gebung ſcharfe Kritik geübt wurde am Pfarrernotbund und an „politiſcher Reaktion“; vielmehr dürften das noch Reſte der ab⸗ geſchloſſenen zurückliegenden Kämpfe ſein; denn der Pfarrernot⸗ bund wollte, ſoweit wir ſehen können, ja ſchließlich auch nichts anderes als die„Subſtanz“ der evangeliſchen Kirche erhalten. Auf dieſer Grundlage bekommt ſchließlich der ſtürmiſche, auch diesmal wieder und wieder erhobene Ruf nach Erneuerung, Erfaſſung der Maſſen, auf Aufbruch auch auf dem Gebiet der innerlichen, der religiöſen Handlung einen anderen Sinn und anderen Tenor. Oder die Forderung des Reichsbiſchofs, daß jeder einzelne ſich wieder als Glied der Kirche fühle. i Im deutſchen Katholizismus wird man dieſe Entwicklung nur mit Befriedigung zur Kenntnis nehmen. 5 Gelbſtauflöſung des Bundes Königin Louiſe. DRB. Halle, 2. März. Die Bundesführung des Bundes Königin Louiſe gibt mit einem Aufruf an alle Mitglieder des Bundes bekannt, daß nach Rückſprache mit dem Stellvertreter des Führers, Ru- dolf Heß, und der Führerin der NS⸗Frauenſchaft, Frau Scholtz⸗Klink, der Bund ſeine Auflöſung mit Wirkung vom 1. April 1934 beſchloſſen habe. Die Abwicklung der Ge- ſchäfte läuft bis 1. Juli 1934. Der Eintritt in die NS. Frauen- ſchaft und den BDM. wird in dem Aufruf den Mitgliedern des Louiſenbundes nahegelegt. Die Bundesführerin Charlotte Freifrau von Hadeln ſchließt ihre Abſchiedsworte an die Kameradinnen mit dem Ausdruck der Gewißheit, daß die elf⸗ jährige Bundesarbeit nicht umſonſt getan ſei. Auch kirchliche Feiertage ſtehen weiter unter Polizeiſchutz. Die amtliche Begründung zum Feiertagsgeſetz. VD. Berlin, 2. März. In der amtlichen Begründung zum Feiertagsgeſetz, die jetz veröffentlicht wird, weiſt die Reichsregierung vor allem darauf hin, daß die bisherige Ungleichheit der Feiertage der Pflege der Reichseinheit und Volksgemeinſchaft im hohen Maße abträglich geweſen ſei. Das neue Geſetz will im Zuge der Reichsreform dieſem Zuſtand ein Ende bereiten. Seine Regelung umfaßt ſo⸗ wohl die nationalen wie die kirchlichen Feiertage mit der Maß⸗ gabe, daß nur die in dem Geſetz genannten Feiertage ſtaatlich anerkannt ſind. Das bedeutet aber nicht, daß die in dem Geſetz nichtgenann⸗ ten kirchlichen Feiertage künftig jeden Schutzes entbeh⸗ ren. Die Begründung zu dem Geſetz hebt, wie das Nachrichten⸗ büro des VDZ. meldet, ausdrücklich hervor, daß der polizeiliche Schutz den rein kirchlichen Feiertagen auch weiterhin erhalten blei⸗ ben ſoll, während ſich die bürgerlich⸗rechtlichen Vorſchriften für Feſt⸗ und Feiertage nur auf die in dieſem Geſetz genannten Feier⸗ tage, nicht auch auf die rein kirchlichen Feiertage beziehen. DNB Leipzig, 2. März. Auf die Reviſion der zehn im zweiten Hecklinger Mord⸗ prozeß am 28. November vorigen Jahres vom Schwurgericht Deſſau wegen gemeinſchaftlichen Mordes an dem SA-Mann Cieslig zum Tode verurteilten Kommuniſten hob das Reichs- gericht am Freitag das ergangene Urteil auf. Es verwies die Sache zu nochmaliger Verhandlung nach Deſſau zurück. Dieſe Maßnahme war erforderlich, da das angefochtene Ar- teil durchgreifende Mängel in prozeſſualer Hinſicht aufwies. Die Angeklagten waren in unzuläſſiger Weiſe von der Teilnahme an einem Lokaltermin ausgeſchloſſen worden, indem ſie während dieſer Zeit im Polizeikraftwagen feſtgehalten wurden. Auch iſt die Vereidigung zweier während des Lokaltermins vernommener Sachverſtändigen unterblieben. Rundfunk überträgt das SS⸗Konzert von„Kraft durch Freude“. Der deutſche Rundfunk überträgt am 3. März 20 Ahr das große hiſtoriſche Konzert der SS im Sportpalaſt. Dieſe 1 DNB. Hamburg, 2. März. Das„Hamburger Fremdenblatt“ veröffentlicht eine Anterredung des Staatsſekretärs im Reichsfinanzminiſterium Rein bhardt, mit dem Berliner Vertreter des Blattes, Dr. Adolf Hal⸗ le[d. In dieſer Anterredung, die zu Beginn ſich vor allem mit den Intereſſen der Hanſeſtädte befaßte, betonte der Staatsſekretär, daß er in Schiffahrtsfragen ſehr konkrete Anſichten habe. Grundſätzlich ſei er ein Gegner von ineinandergeſchachtelten Mammutbetrieben, denen, wirtſchaſtlich geſehen, die nötige Aeberſichtlichkeit fehle. Dies gelte auch für die heutige Organiſation von Hapag und Lloyd. Hier ſei eine Auflockerung der Betriebe unerläßlich, wenn die Vor- ausſetzung für Verminderung der Betriebsverluſte und für die Ein- leitung der Rentabilität geſchaffen werden ſolle. Staatsſekretär Rein- bardt betonte, daß er der letzte ſei, der ſich der ſtolzen Bedeutung verſchließe, die die deutſche Schiffahrt für das neue Reich beſitze. Das Geſpräch erſtreckte ſich dann auf Fragen der allgemei- nen Steuerpolitik. Es kam dabei die Notwendigkeit zum Ausdruck, die Wirtſchaft durch Steigerung der Kaufkraft der Be⸗ völkerung weiterhin zu beleben. Beſonders beſchäftigt den Staats- ſekretär die Hebung der Kaufkraft der ärmeren Bevölkerungsſchich⸗ ten. Er hat dafür Maßnahmen ins Auge gefaßt, die die Oeffentlich— keit in weiteſtem Maße intereſſieten müſſen. Die Spanne zwiſchen Brutto- und Nettolohn erſcheint ihm gegenwärtig aus verſchiedenen Gründen zu hoch. Dazu trügen nicht nur die ſtaatlichen Abgaben bei, ſondern vielſach auch die hohen Pflichtbeiträge für Organiſationen ufw., für deren Verringerung er ſich bereits mit Nachdruck eingeſetzt habe. Das Reich werde mit gutem Beiſpiel vorangehen. Die Abgaben für Arbeitsloſenhilfe erbringen im lau⸗ fenden Rechnungsjahr rund 525 Millionen RM. Er beabſichtige nun, die Abgabe mit Wirkung ab 1. April 1934 um rund 285 Mil- lionen Reichsmark zu ſenken. Vom 1. April ab wolle er alle Einkommen von nicht mehr als DNB Berlin, 2. März. Vizekanzler von Papen hielt Freitag abend vor dem überfüllten Hörſaal der Leſſing⸗Hochſchule— der ſtarken Nach- frage konnte bei weitem nicht genügt werden— einen mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Vortrag über„Frankreichs Sagrpolitik“. Der Vortragende zeichnete in großen Zügen ein eindrucksvolles Bild von der jahrhundertalten, immer wieder zum Rhein drängenden Oſtpolitit Frankreichs, vor allem von den Zeiten Ludwigs XIV. an bis zum Verſailler Friedensdiktat. Der Vortragende, unterſtützt durch eine große, die einzelnen Pha⸗ ſen der franzöſiſchen Rheinpolitik darlegenden Karte, zeigte in anſchaulicher Weiſe, wie der Hauptſtoß dieſer Politik ſich immer wieder gegen die Saarlande richtete. Der Redner unterſtrich ferner die zähe Widerſtandskraft der Bevölkerung des heutigen Saargebiets gegenüber den verſchiedenen franzöſiſchen Eingliede⸗ rungsverſuchen und ihr unentwegtes Feſthalten am Deutſchtum. Von beſonderem Intereſſe war die Schilderung der beiden fran⸗ zöſiſchen Friedensverträge 1814 und 1815, die bekanntlich wäh⸗ rend der Pariſer Friedensverhandlungen 1919 die„rechtliche“ Anterlage für die franzöſiſchen Annexionswünſche bilden ſollten. Der Saarbevollmächtigte ſchloß ſeine Ausführungen mit etwa den folgenden Worten: Die Abſtimmung im nächſten Jahre wird auf den unrühm⸗ lichen Abſchluß dieſer von mir in großen Zügen ſkizzierten Jahr⸗ hunderte alten Nheinlandpolitik Frankreichs hinweiſen. Die in Verſailles erfundene Konſtruktion des„Saargebietes“ war der letzte Verſuch, ein altes Ziel zu erreichen. Mit dem Abſtim⸗ mungstage, der aller Welt eindeutig und unmißverſtändlich den Zuſammenbruch dieſer Annexionspolitik auf Amwegen beweiſen wird, iſt der Weg machtpolitiſcher Vergewaltigung imperialiſti⸗ ſcher Methoden in Zukunft nicht mehr gangbar. Eine wieder— erſtarkte Nation und urdeutſches Volkstum ſtehen als uner- ſchütterliche Bollwerke einer Fortführung überholter außenpolitiſcher Methoden entgegen. Frankreich wird ſich des⸗ halb ſchlüſſig werden müſſen, ob es den vom Führer angebotenen Weg der Zuſammenarbeit und der Verſtändigung mit uns gehen will. Die Politik der deutſchen Reichsregierung iſt ganz auf dieſe Verſtändigung und Zuſammenarbeit gerichtet. So unerſchütter⸗ lich unſer durch die Geſchichte eines Jahrtauſends fundierter Glaube an das Deutſchtum an der Saar iſt und ſo unerſchütterlich daher die Reichsregierung die territoriale Rückgliederung der Saar an das Reich nicht nur als eine geſchichtliche, ſondern als eine weltpolitiſche Angelegenheit betrachtet, ebenſoſehr ſind wir überzeugt, daß gerade dieſes Gebiet mit ſeiner vielſeitigen wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung die beſte Brücke geiſtiger und wirtſchaft⸗ 1165 Verbindung zu der großen franzöſiſchen Nachbarnation ildet. Der Staatsmann, der verſucht, dem durch die Folgen des Verſailler Friedens zerrütteten europäiſchen Zuſtande wieder eine gewiſſe Stabilität zu verleihen, müſſe es ſchon aus dieſem Grunde ablehnen, den gegenwärtigen ſtatus quo des Saar- gebietes auf weitere Zeit verlängert zu ſehen. Dann würden Steuerpolitiſche Fragen. Eine Anterredung mit Staatsſekretär Reinhardt Weſentliche Entlaſtung von Abgaben bevorſtehend. 200 RM. monatlich völlig frei von der Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe geſtalten. Für die in Betracht Kommenden ergibt das eine Erſparnis und dementſprechende Kaufkraftſteigerung von insgeſamt 225 Millionen Reichsmark. Die Einkommen von 200—300 RM. monatlich ſollen um 35 Millionen RM. weniger und die Einkommens- ſtufen von mehr als 300 RM. monatlich um 25 Mil⸗ lionen weniger als bisher an Abgabe zur Arbeitsloſen⸗ hilfe aufbringen. Im übrigen komme die Freiwillige Spende zur Förderung der Natio- nalen Arbeit, die ihre große Wirkung in den Wintermonaten getan habe, am 1. April ebenfalls in Fortfall. Aeber die bevorſtehende Frühjahrsoffenſive in der Arb eitsſchlacht äußerte ſich der Staatsſekretär durchaus opti miſtiſch. Er verwies dabei, wie ſchon bei früheren Gelegenheiten auf die erheblichen Mittel, die noch aus den verſchiedenen Arbeitspro- grammen zur Verfügung ſtehen. Auch die Haushaltslage des Reiches ſei günſtig zu beurteilen. Die Beſprechungen für den neuen Haus- haltsplan ſeien noch nicht abgeſchloſſen. Starke Abſtriche in den Anforderungen der Reſſorts ſeien noch notwendig, da dieſe durchweg über denen des vergangenen Jahres liegen. Anderſeits ſei ein Zei⸗ chen der wachſenden Wiederkehr des wirtſchaftlichen Vertrauens, Line anhaltende Erhöhung der Einkünfte aus faſt ſämtlichen Steuerarten feſtzuſtellen. Dafür machen ſich freilich im neuen Haushaltsjahr erſt— malig die großen Vorbelaſtungen aus den verſchiedenen Ar— beitsprogrammen fühlbar. Zum Schluß der Anterredung machte Staatsſekretär Rein- bardt energiſch Front gegen alle Gelüſte nach einem inflationiſti- ſchen oder devalvationiſtiſchen Kurs, der ein Verbrechen an der Wirt- g ſchaft darſtellen würde. Regierung und Reichsbank ſeien entſchloſſen, nicht das Vertrauen der Sparer zu enttäuſchen. In dieſer Beziehung alle Anruheelemente der deutſch⸗franzöſiſchen und der europäi⸗ Deutſche Front im Reich Staalsrat Spanſol mit der Jührung beauftragt. Berlin, 3. März. Staalsrat Spaniol iſt mit der Jührung der Deutſchen Front im Reich beauftragt worden. Hieſe umfaßt alle außer- halb des Saargebietes wohnenden abſtimmungsberechligten Saardeutſchen. Staatsrat Spaniol hat einen Aufruf erlaſſen, in dem es heißt: „Mit dem 1. März 1934 ſind wir an der Saar in eine bedeutende geſchichtliche Stunde eingetreten. An dieſem Tage hat das Saarvolk durch ſeine führenden Männer vor der ganzen Welt die deutſche Eidgenoſſenſchaft gebildet. Nicht zuletzt iſt dies das Verdienſt der Getreuen Adolf Hitlers, die unverdroſſen gegen ungeheure Widerſtände die Idee der Volksgemeinſchaft in die Herzen des Saarvolkes hineingetra⸗ gen haben. Mit gewohnter ſelbſtloſer Hingabe ſtehen dieſe alten Kämpfer freudigen Herzens in der Eidgenoſſenſchaft. Anordnungen für die NSDAp Gaar Als Landesleiter der NSDAP des Saargebietes gebe ich bekannt: Im Zuge der getroffenen Vereinbarung, die zur um⸗ faſſenden Volksgemeinſchaft Aller an der Saar geführt hat, erkläre ich: — Veranſtaltung wurde durch den Gau Großberlin der NS- Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ organiſiert. 1. Die Mitgliedſchaft der NS DA des Saargebietes ruht vom heutigen Tage an mit allen an dieſe gebundenen ſei die Reichsregierung nur einer Meinung. „Frankreichs Gaarpolitik“. Ein Vortrag des Vizekanzlers von Papen. ſchen Politik beſtehen bleiben und der große Befreiungsakt zwiſchen den beiden Nationen, der endgültige Ausgleich jſahr⸗ hundertealter Differenzen würde auf weite Zeiten unmöglich gemacht. Präſident Wilſon hat die Friedensverträge unter das Motto des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völker geſtellt. Wir wiſſen, wie wenig die tatſächliche Ausführung der Ver⸗ träge dieſem Motto gerecht geworden iſt. Hier iſt der franzöſi⸗ ſchen Nation die Möglichkeit gegeben, nicht nur durch das Wort, ſondern auch durch die Tat zu beweiſen, daß ſie den Gedanken an jede imperialiſtiſche Politik ablehnt. Damit wurde ſie dem deutſch-franzöſiſchen Intereſſenausgleich den beſten Dienſt leiſten. Wir Deutſche wiſſen, daß der Führer uns an die Schwelle einer neuen Zeit geführt hat. Er iſt entſchloſſen, den kulturellen Standard Europas mit neuen Mitteln und neuen Methoden zu verteidigen. Wenn wir in dieſem Zuſammenhang zu unſeren Brüdern an der Saar ſprechen, dann wiſſen wir, daß es nicht materielle oder wirtſchaftliche Vorteile ſind, die ſie zur Heimat locken oder mit denen wir ſie für eine Rückkehr zu uns zu be⸗ ſtimmen ſuchen. Wir wiſſen, daß der neu erſtandene Geiſt deut- ſchen Volkstums, der Geiſt gemeinſamen und nationalen Er- lebens an der Saar, wenn es möglich wäre, noch ſtärker emp⸗ funden wird, als bei uns. Gerade geſtern hat ſich dieſes Ge⸗ fühl aufs neue in einem grandioſen Akte manifeſtiert. Man hat an der Saar alle Feſſeln der Parteien, der Konfeſſionen und der Klaſſenunterſchiede abgeſtreift, um ſich zur gemeinſamen Deutſchen Front zuſammenzuſchließen. Das hat wahr- lich nichts mit Parteipolitik zu tun, wie es eine Separatiſten⸗ und Emigrantenpreſſe hinzuſtellen beliebt. Wir hoffen, daß dieſe geiſtig⸗ſeeliſchen Vorgänge auch auf der anderen Seite der Grenze als das gewürdigt werden, was ſie ſind: Das glühende Bekennt⸗ nis eines Volkes, das heim will zur Heimat, aber das zugleich beſeelt iſt von eine tiefen Sehnſucht nach Frieden und Verſtändi⸗ gung mit ſeinem großen Nachbarn. Eine bedeutſame Erklärung des Stellvertreters des Führers. DNB Berlin, 2. März. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, teilt mit: Im Auftrage des Führers gebe ich bekannt, daß der Führer die nun vollzogene Zuſammenfaſſung aller Deutſchen des Saargebietes zu einer einzigen Volksgemeinſchaft, die von allem Parteilichen losgelöſt iſt, auf das wärmſte begrüßt. Gleich⸗ zeitig weiſe ich auf meine letzte Bekanntmachung hin, nach wel⸗ cher die Mitgliedſchaft bei der NSA des Saargebietes keinen Anſpruch auf die ſpätere Mitgliedſchaft bei der NSdaAp des Reiches bedeutet. Vielmehr erkläre ich, daß die Vorausſetz⸗ ungen für eine ſpätere Mitgliedſchaft bei der NSA einzig und allein ſich aus der Erfüllung ſämtlicher Anordnungen des Leiters der Deutſchen Front, Pirro, ergibt. München, den 2. März 1934. gez. Rudolf Heß. geldlichen und ſonſtigen Verpflichtungen. 2. Der geſamke Parteiapparat der NSDA p(Amtswalter und Mitarbeiter) geht mit dem heutigen Tage nach den Kichtlinjen der Deulſchen Front in deren Beſitz über, desgleichen werden die geſamten Räumlichkeiten ſowie deren Einrichtung dieſer bis zum Abſtimmungskage überlaſſen. Hiermit lege ich die Führung der NSDAP, einem hö- heren Rufe folgend, nieder. Unſer einziges Jiel iſt: Anſer Deukſchland! Heil dem Führer!“ Die Fälſcherwerkſtatt im Walde Bautzen, 3. März. In den letzten Wochen waren in Görlitz, Breslau, Kottbus, Guben, im Rheinland, in Dres⸗ den und in den Ortſchaften der Sächſiſchen Lauſitz zahlreiche falſche 20⸗Markſcheine von derſelben Herſtellungsart aufge⸗ taucht. Durch die Aufmerkſamkeit eines Geſchäftsmannes konnten vor einigen Tagen drei Perſonen feſtgenommen werden. In der Nacht haben nun Beamte der Kriminalpo⸗ lizei die Fälſcherwerkſtatt ausgehoben. Dieſe befand ſich im Walde bei Kriſcha(Oberlauſitz) in einem Wohnhaus, das zu einer Geflügelfarm gehört. Der Falſchmünzer, der Haus⸗ wirt und ſeine Ehefrau wurden feſtgenommen und die zur Herſtellung der falſchen Scheine benutzten Werkzeuge und das Papier beſchlagnahmt. Weitere acht Perſonen aus ver⸗ ſchiedenen Ortſchaften der Umgebung Bautzens wurden ver⸗ haftet. Sie ſtehen in dem Verdacht, die Falſchgeldherſtellung 1 10 und an der Ausgabe der Scheine beteiligt geweſen zu ſein. „ 9 9 97 get 1 ſintli uſettl zahlen ns untel ch. Plic an! in 6 1 2 aler! NSſig 09, warte! der V 5 das E 3 Toft Rund bis zu funk teilen Ne af lun und Sücke Gelnh Van nicht! Uhr i 3 72 ie! ahr. 1 N bg) Noto etelt. Vet- Mö. Vo, anlen dem eiten. welle tellen en zr Jen licht ein u be⸗ heul⸗ Et⸗ emp- Ge⸗ Nan 1 ö und N men r 1 U 1 —— ten- diefe tene .- geh inb⸗ 16. . il. bet b⸗(X I h- bel. inen des etz 4 111 Ns Nr. 53— Samstag, den 3. März -B- 9 405 Vier nheimer Volkszeitung Jahrgang 1934 N. G. Bekanntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP. Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Nl Geſchäfts ſtunden⸗ Einteilung: N S B O. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr b Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Heil Hitler! Das Tragen der Kriegsauszeichnungen und ſonſtigen ver— liehenen Abzeichen zum Dienſtanzug iſt nach einer Verfügung der Reichsleitung vom 26. 2. 1934 generell feſtgeſetzt worden. (S. Heſſ. Edsztg. vom 1. 3. 1934) Ich erſuche um genaue Einhaltung dieſer Anordnung. gez. Franzke, Ortsgruppenleiter. * Betr.: Deutſcher Abend am Sonntag, den 4. März 1934, abends 8 Ahr im Freiſchütz. Wir laden hiermit unſere Parteimitglieder, die Mitglieder ſämtlicher Unterformationen und die hieſige Bevölkerung zu unſerem„Deutſchen Abend“ herzl. ein und erwarten recht zahlreiche Beteiligung. Es gelangt dabei zur Aufführung der Fünf-⸗Akter „Unterm Hakenkreuz“ unter Mitwirkung des Singchors der NS.⸗Frauenſchaft, BDM. und der Kapelle Hanf-Blank. Heil Hitler! Ortsgruppenleitung der NSDAP. 5 Der Propagandaleiter. Pflichtmitgliederver ſammlung mit Schulungsabend am Montag, den 5. März 1934, abends 8.30 Uhr im Gaſthaus„Zum Goldenen Engel“. Die Parteimitglieder und Parteianwärter, die Mitglieder aller Unterformationen der SA., SAR., SS., SSM., SA M., NS. NSL B., RDB., NS.⸗Frauenſchaft, NS. Bauernſchaft, BdM., HJ. haben daran pflichtgemäß teilzunehmen. Die Block⸗ warte und Führer ſowie Führerinnen melden mir vor Beginn der Verſammlung die Stärke der anweſenden Mitglieder. Für die Blockwarte der PO., NSBO. und NS. iſt das Erſcheinen Muß-⸗Pflicht. Ich lade gleichzeitig alle Volksgenoſſen und Volksge— noſſinnen zu dieſer Verſammlung ein, die hierfür Intereſſe haben. Heil Hitler! NSDAP., Ortsgruppe Viernheim. gez.: Franzke, Ortsgruppenleiter. Nundfunk. Sämtliche anerkannte Radiohändler Viernheims müſſen bis zum 4. März 1934 ihre genaue Adreſſe an den Kreis⸗ funkwart Pg. Ludwig Strauß, Unter- Waldmichelbach mit⸗ teilen. Heil Hitler! Englert, Ortsgruppenfw. NSBoO. und Deutſche Arbeitsfront Am Montag, den 5. März, abends 8 Uhr findet im Gaſthaus zum„Goldenen Engel“ eine Pflichtverſamm⸗ lung mit Schulungsabend ſtatt, zu der alle NSBO. und Arbeitsfrontmitglieder zu erſcheinen haben. N NS, Preſſe⸗ und Propagandawart * NSBO.⸗Amtswalter. Alle NSBO.⸗Amtswalter ſind am Montag, den 5. März 1934 pünktlich abends um 8 Uhr in der Geſchäftsſtelle. i NSB0O., Preſſe⸗ u. Propagandawart. * NS.⸗Volkswohlfahrt. Die Mitglieder werden hiermit auf die am Montag abend 8.30 Uhr im Engel ſtattfindende Verſammlung aufmerkſam gemacht. Für die Zellen⸗ und Blockwalter etc. iſt Erſcheinen Pflicht. Heil Hitler! Zöller, Ogruw. der NSV. * Die Bäckereien halten für Dienstag, den 6. März die Säcke des ihnen von uns gelieferten Mehles aus dem Kreis Gelnhauſen zum Abholen bereit. Diejenigen Hilfsbedürftigen, die von uns mit einer Flaſche Wein bedacht wurden, liefern die leeren Flaſchen, ſoweit noch nicht geſchehen, am Montag, den 5. März, vormittags 10—12 Uhr im Sitzungsſaal des Rathauſes ab. N. S.⸗Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Viernheim. CCC ͥ¶ ß Aufruf des Landesbijchojs Zur Eingliederung der evangeliſchen Jugend in die Hitler⸗Jugend am 4. März. Am Sonntag Oculi, den 4. März 1934, findet die feier⸗ liche Eingliederung der evangeliſchen Jugend in die Hitler⸗ Jugend ſtatt. Ich entbiete Euch zu dieſem hochbedeutſamen Tage meine herzlichſten Grüße, danke Euch für Eure Treue, mit der Ihr bisher zu unſerer Kirche geſtanden habt, und gebe der Erwartung Ausdruck, daß Ihr Euch auch fortan innerhalb der Hitler⸗Jugend als gute evangeliſche Chriſten und treudeutſche Menſchen bewährt. i Ihr tragt nun den Namen und das Ehrenkleid des größten Deutſchen, unſeres Führers Adolf Hitler. Dieſer Name legt Euch eine große Verantwortung und Ver⸗ pflichtung auf. Je feſter Ihr auf dem Boden des Evangeliums ſteht, deſto treuer könnt Ihr dieſen Dienſt leiſten. 5 Nützt die Abende und die Sonntage, die der evangeliſchen Jugendgemeinſchaft gehören, fleißig aus, damit Ihr im Glauben gefeſtigte, ſtarke und reine Menſchen werdet. Heil Hitler! Euer Landesbiſchof: Lic. Dr. Dietrich PP ͥ» AAA ĩ˙ ẽmwmm... · ww ñ Brand im SHöchſter Werk der 36.⸗Farben Frankfurt a. M., 2. März. In einem pharmazeutiſchen Vorproduktenbetrieb des Höchſter Werkes der JG.⸗Farben iſt vermutlich bei der Deſtillation eine exploſionsartige Ent⸗ zündung entſtanden, die das Gebäude in Brand ſetzte. Die Werksfeuerwehr konnte in einſtündiger Arbeit des Feuers Herr werden, wobei auch das neue Luftſchaumlöſchverfahren gute Dienſte tat. Auswärtige Feuerwehren, die erſchienen waren, brauchten nicht mehr einzugreifen. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 3. März 1934. Sprich nicht Sprich nicht— wenn dir die Not zur Seite ſchreitet— Von deinem Ueberfluß! Und nicht von dem Erfolg, der dir bereitet, Dem, der vergebens danach ringen muß!— Sprich nicht von deiner Kinder Luſt und Jauchzen Zu ihm, dem Kinderſegen ward verſagt! Und nicht vom gold'nen Sonnenſchein ſprich jenem, Deſſ' Aug' noch tränenfeucht, deſſ' Herz noch klagt!— Wenn der Gefall'ne vor dir ſenkt die Stirne, Sprich nicht von eigener Unfehlbarkeit! Und nicht von deiner Jugend Kräfte jenem, Dem Siechtum ward, deſſ' Leben nur birgt Leid! Sprich nicht von deines Herzens reichen Gaben Zu jenem, dem das Leben alles nahm! Sprich nie dem Darbenden von deinem Glücke, Nur brennender ſchmerzt ihn der eig ne Gram! Nur tiefer wühlt— nach deinen ſtolzen Worten Im anderen das Weh— drum: Halte ein! Du könnteſt es— wer weiß— es ſelbſt erfahren, Wie weh es tut, der andere zu ſein. Lucie Wagener. Vinterhilſswerk. des beuljchen Volkes 1933-34. Die Bevölkerung wird herzlichſt gebeten, den Jungvolk⸗ pimpfen bei der Einſammlung des Brotes heute Samstag und morgen Sonntag nur friſches Brot zu geben. Wir wollen den Armen in der Großſtadt kein ausgetrocknetes Brot bringen. Der Städter ſoll ſehen, daß wir ihm wirklich helfen wollen, daß es uns ernſt iſt mit unſerer Hilfe. Heil Hitler! Rühl, Kreisführer des WHW. * Der Eintopj⸗Sonntag- ein Feiertag Der Eintopfgerichtſonntag iſt ein Feiertag des deutſchen Volkes geworden, ein Feiertag der Pflichter⸗ füllung. Im Kampf gegen Hunger und Kälte iſt es eine wunderbare Einrichtung, die ſich überaus ſegensreich aus⸗ wirkt. Einen ſehr großen Teil aller Spendegelder bringt die Eintopfgerichtſammlung auf. Viele Hungernden werden durch das kleine Opfer, das wir uns auferlegen, geſpeiſt. Iſt es überhaupt ein Opfer, wenn wir uns auf die Koch⸗ rezepte unſerer Großeltern beſinnen, die genügſamer und zufriedener als wir lebten? Das Hauptgericht unſerer Vor⸗ eltern war aber immer das Familiengericht, immer geachtet und begrüßt. Und jeder Landesteil hatte ſein eigenes, man möchte bald ſagen Nationalgericht. Und weil wir uns wie⸗ der auf die Küchenrezepte unſerer Voreltern beſinnen, wird der Sonntag des Eintopfgerichts zum Feiertag, der durch unſere Spende, unſer Opfer für die Hungernden, ein be⸗ ſonderes Gepräge bekommt. Und wenn die Kinder zum Tiſch beten:„.. ſei unſer Gaſt und ſegne was du uns beſcheret hat“, ſo denkt an den unſichtbaren Gaſt, den hun⸗ gernden Volksgenoſſen, der durch Euer Opfer geſpeiſt wird. Gebt darum reichlich den Sammlern und ſichert ſo den Sieg über Hunger und Kälte! * Ihren 82. Geburtstag feiert am morgigen Tage, den 4. März, unſere Mitbürgerin Frau Stefan Gutperle Witwe geb. Martin, Kiesſtraße 19. Noch geiſtig und körperlich rüſtig, kann die Jubilarin im Kreiſe von Kindern und Enkeln ihren Geburtstag begehen. Wir gratulieren und wünſchen ihr noch viele Jahre bei beſter Geſundheit. *Evangeliſche Gemeinde. Wir laden ein zum Film⸗ vortrag der Deutſchen Orient-Miſſion über den Leidensweg der armeniſchen Chriſten, wie er ihnen immer wieder und in den letzten Jahren beſonders blutig von den Muhamedanern bereitet wurde. Dieſer Filmvortrag wird als 4. Paſſionsan⸗ dacht am 11. März lf. Is., abends 8 Uhr in unſerer Kirche gehalten und lehrt uns Deutſche: Gottes Gnade riß uns zurück von dem Abgrund des Bolſchewismus durch die Hand unſeres Führers Adolf Hitler. Kommt zu unſerem Filmvor⸗ trag! Seht unſere laufenden Bilder! Hört von unſerer Arbeit und der Not des chriſtlichen Orient! Unkoſtenbeitrag 20 Pfennig. Viernheims Junglehrernot. In unſerer Gemeinde warten zur Zeit nicht weniger wie 4 junge Lehrer, Söhne hieſiger Ortsbürger, auf Anſtellung. Sie hoſpitieren ſeit einem Jahre an unſerer Volksſchule und halten auch zeitweiſe vollen Unterricht für erkrankte Lehrer, haben dafür aber keinerlei Bezüge. Es iſt ſehr hart für junge Leute, wenn ſie nach jahrelangem Studium, das ein Vermögen verſchlungen hat, ihren finanziell ſehr geſchwächten Eltern noch weiterhin zur Laſt fallen ſollen. Auf ihre Anregung hin hat nunmehr unſere Finanzkommiſſion den anerkennenswerten Beſchluß gefaßt, für je 2 unſerer Junglehrer eine Lehrerſtelle errichten zu laſſen, ſodaß von Oſtern ab die Zahl der Schulſtellen um 2 ver⸗ mehrt werden ſoll. Die Durchführung dieſes Beſchluſſes wäre um ſo mehr zu begrüßen, als unſere Schule eine Anzahl überfüllter Klaſſen hat und mit dem neuen Schuljahr eine erhebliche Schülerzunahme zu erwarten iſt. *Deutſcher Abend der hieſigen Ortsgruppe der NSA im„Freiſchütz“. Am Sonntag, den 4. März, abends 8 Uhr veranſtaltet die hieſige Ortsgruppe einen „Deutſchen Abend“. Es gelangt dabei der in die Kampfjahre der Bewegung ſpielende Sakter„Unterm Hakenkreuz“ zur Auf⸗ führung, dem ein Kampf in der Familie unter den erwach⸗ ſenen Söhnen und ihren Bekenntniſſen zugrunde liegt. Durch die Mitwirkung des Singchors der NS.Frauenſchaft, des BdM., die verſchiedene Reigen aufführen, und der bekannten Kapelle Hanf-Blank wird dieſer„Deutſche Abend“ wieder ein volles Haus bringen. Die geſamte Mitgliedſchaft ſowie die Bevölkerung iſt dazu herzlichſt eingeladen. * Deutſcher Werkmeiſter⸗Verband, Ortsgruppe Viernheim. Laut Inſerat verweiſen wir die Mitglieder auf die heute Abend ſtattfindende Jahresabſchlußverſammlung. In dieſer Verſammlung iſt der Beitrag zu begleichen. Beſonders werden die ſäumigen Beitragszahler gebeten, den Kaſſenwart nicht den ganzen Monat hindurch in ſeiner Wohnung zu ſtören, dazu wird die Monatsverſammlung angeſetzt. Es wird dringend gebeten, dieſes zu beachten. Vortrag über das Neichserbhofgeſetz. Am Montag abend hält Herr Dü ma s-Frankfurt im Gaſthaus„Zum Freiſchütz“ einen Vortrag über das„Reichserbhofgeſetz“. Das Thema iſt ganz für die hieſigen Verhältniſſe gehalten und iſt es Pflicht aller Landwirte, nebſt Söhnen und Töchtern, dieſen Vortrag zu beſuchen. Verſammlung der Handwerksmeiſter und der Hitlerjugend. Der Ortsgruppenleiter und der Führer der Hitlerjugend hatten auf geſtern abend die Handwerker mit Lehrjungen zu einer Verſammlung in den„Kaiſerhof“⸗Saal eingeladen, der vonſeiten der Handwerksmeiſter nicht das not⸗ wendige Intereſſe bekundet wurde. Es war nur ein Teil derſelben anweſend. Herr Ortsgruppenleiter Franzke referierte in längeren Ausführungen über die Grundſätze der H.J. Er empfahl die Zuführung der Jugend zum Jungvolk und der Hitlerjugend, da in Zukunft nur ſolche Lehrjungen ein⸗ geſtellt werden können, die den Weg durch die HJ. gegangen ſind. Herr Franzke ſprach über Lehrlings- und Meiſterpflichten, gab Anregungen über die Arbeitsbeſchaffung und zeigte an Hand von Beiſpielen, wie die Jugend durch Eifer und Streben Tüchtiges zu leiſten vermag. Der Wille des Führers iſt, nach den Grundſätzen der HJ. aus der Jugend ein freies, ſtarkes und unabhängiges Volk zu machen. Die Ausführungen des Redners fanden das regſte Intereſſe und dürften dazu bei⸗ tragen, daß die Lehrlinge dem Meiſter gegenüber ihre Pflicht erfüllen, andererſeits werden auch beſtehende Mißſtände in der Lehrlingshaltung beſeitigt. Der Führer des hieſigen Hand⸗ werks, Herr J. Wunderle und Herr Schmiedemeiſter Stumpf ſprachen noch ermahnende Worte an die Jugend. Mehr Achtung vor dem Alter lautete ihre Parole. Nach Worten des Gefolgſchaftsführers Froſchauer und nach dem Abſingen des Fahnenliedes war die Verſammlung beendet. Eine weitere Verſammlung wird am kommenden Mittwoch ſtattfinden. Weitere Lokalnachrichten Seite 5 Gottes bienſtoroͤnung ber katholijchen Gemeinde Viernheim 3. Sonntag in der Faſtenzeit. Ap oſtel⸗ Kirche: ½7 Uhr: hl. Meſſe, 8 Uhr: hl. Meſſe. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. 1 Uhr: Chriſtenlehre für die Jünglinge. 2 Uhr: Andacht, darauf Verſammlung für die Mit⸗ glieder des 3. Ordens. 5 Uhr: Verſammlung für die 1. Abteilung der Jungfrauen-Kongregation mit Lichtbilder⸗ Vortrag. 8 Ahr: Faſtenpredigt. Marien⸗Kir che: ½9 Uhr: hl. Meſſe. ½11 Uhr: Kindermeſſe. 1 Uhr: Kindergottesdienſt. Montag: /7 Uhr 1., ½8 Uhr 2. S.⸗A. für Martin Hanf 1. 37 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Phil. Herſchel und Philipp Adler 2. Dienstag:/ 7 Uhr 1., ½¼8 Uhr 2. S.⸗A. für Friedrich Weidner 1. Mittwoch: 7 Uhr 3. S.⸗A. für Martin Hanf 1. 8 Uhr 3. S.⸗A. für Friedrich Weidner 1. Donnerstag: /7 Uhr beſt. Seg.⸗Meſſe für Nik. Winkenbach 2., Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. ¼8 Uhr beſt. E.⸗A. für Luiſe Bugert geb. Schloſſer, Tochter Luiſe geehel. Beikert, Schwiegertochter Anna geb. Effler und beiderſ. Großeltern. Freitag: /¼7 Uhr beſt. Amt für Emil Fieger, beſtellt vom Arbeiterverein. 37 Uhr geſt. hl. Meſſe für Franz Bergmann, Eltern und Schwiegereltern. 8 Uhr beſt. Amt für Franz Bergmann, Eltern, Schwieger⸗ eltern und Angehörige. Samstag: /¼7 Uhr beſt. Amt für Eliſe Hofmann geb. Effler und Marg. Hofmann geb. Eppel, Söhne Philipp und Franz und Angehörige. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Michael Neuhäuſer. 8 Uhr beſt. Amt für Joh. Bugert, Ehefrau Katharina geb. Schmitt und Kinder; für Georg Bauer, Ehefrau Marg. geb. Alter und Kinder Eliſabeth und Adam Wunder. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um ¼7 Uhr hl. Meſſe. Am Dienstag und Freitag iſt um ¼7 Uhr hl. Meſſe in der Marienkirche. Am nächſten Sonntag erfüllen ihre Oſterpflicht alle Jünglinge. Es wird dringend gebeten, zur Beicht die Zeit am Samstag nachmittag von 4—7 Uhr zu benutzen. Ebenſo erfüllen ihre Oſterpflicht die Schüler der Herren Lehrer Lipp und Mandel, Frl. König und Eckert; die Mädchen beichten Freitag 5 Uhr, die Knaben Samstag 2 Uhr. Der Ertrag des Klingelbeutels in allen Gottesdienſten iſt nochmals für bedürftige Erſtkommunikanten beſtimmt. C y d Kirchliche Anzeigen der evangel. Gemeinde Viernheim. Sonntag, den 4. März Okuli. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendabend für Buben und Mädchen. Dienstag, 6. März und Donnerstag, den 8. März Abends 8½ Uhr: Uebungsſtunde des Kirchenchors Mittwoch, den 7. März Abends 8 Uhr; Frauenabend. Donnerstag, den 8. März Abends 8 Uhr: Jugendabend. — 4 e i 1 — 5— 8———— ͤ————— —ů— — — 5 SDR DD rr 1 r ä—ůů 5 r r— — 3 9 —— 3 2 —ůůůů—ů— .— — — 2 8338 e — — — —— e ————— 8— Aus Nah uni Fern Ueberwachung von Theakeraufführungen. Darmſtadt. Miniſterialrat Ringshauſen hat unter dem 22. Februar folgende Verfügung erlaſſen: In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, in denen von unberufener Seite, be⸗ ſonders auf dem flachen Lande, Theateraufführungen ver⸗ anſtaltet werden, die dem hohen Ziele der deutſchen Büh⸗ nenkunſt, am kulturellen Wiederaufbau des deutſchen Vol⸗ kes mitzuarbeiten, in keiner Weiſe gerecht werden. Es han⸗ delt ſich oft um künſtleriſch ganz minderwertige Machwerke, mitunter wird ſogar verſucht, aus dem tiefen Erleben der nationalen Erhebung und ihrer Helden oder aus der natio— nalen Begeiſterung unſerer Volksgenoſſen Geſchäfte zu ma⸗ chen. Die Wiedergabe liegt meiſt in der Hand ganz un⸗ zulänglicher Truppen. Es kann nicht geduldet werden, daß die großen kulturellen Aufgaben des neuen Staates durch ſolche Machenſchaften ſabotiert werden. Gerade für den noch unverbildeten und darum aufnahmefähigen Sinn der Bevölkerung der kleineren Orte iſt nur das Beſte gerade gut genug. Bis zu einer vom Reich zu erwartenden allge⸗ meinen Regelung beauftragen wir daher im Einverſtändnis mit der Reichstheaterkammer die Intendanten des Landes⸗ theaters Darmſtadt(für die Provinz Starkenburg), des Stadttheaters Gießen(für die Provinz Oberheſſen), des Stadttheaters Mainz(für die Provinz Rheinheſſen) mit der Ueberwachung aller Theateraufführungen und der gut⸗ achtlichen Entſcheidung über den künſtleriſchen Wert einer Theatertruppe und ihrer Darbietungen. Das Schulgeld an den höheren Lehranſtalken in Heſſen. Darmſtadt. Zur Behebung von Zweifeln wird von zu⸗ ſtändiger Stelle darauf hingewieſen, daß das Schulgeld an den höheren Lehranſtalten in Heſſen ſtets für ein volles Schuljahr, das im Sinne der Schulgeld⸗Berechnung und Erhebung gleichbedeutend iſt mit dem Rechnungsjahr, mit⸗ hin für die Monate April bis einſchließlich März zu zahlen iſt, einerlei, wenn das Schuljahr beginnt und endigt. Die⸗ jenigen Schüler, die nach beanſtandeter Reifeprüfung vor Schluß des Schuljahres aus der Schule austreten, ſind gleichwohl bis Ende März ſchulgeldpflichtig. * Frankfurt a. M.(Das Fürſorgeamtbeſtoh⸗ len und betrogen.) Mit einer harten Strafe belegte das Schöffengericht den Kontrolleur Hermann Ch., der we⸗ gen verſchiedener Delikte zu anderthalb Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt wurde. Der Ange— klagte hatte 1932 im Fürſorgeamt einen Lebensmittelſchein geſtohlen, den er auf ſeinen Namen umfälſchte. Er beſorgte ſich dann für 35 Mark Lebensmittel. Der Beſchuldigte be⸗ zog auch 218 Mark Unterſtützungsgelder zu Unrecht, denn O Straßburg... ee „Wer iſt denn der Teufelskernd platzt der komman⸗ dierende General heraus. Hella antwortet: „Soldat Spielmann, Exzellenz, der die Feiertage unſeren Burſchen vertritt. Sie dürfen ihm aber nicht böſe ſein. Ich habs angeſtiftet.“ Die Männer lachen und Spielmann muß kommen. „Mein Kompliment, Soldat Spielmann!“ ſagt Ex⸗ zellenz von der Berghe.„Das haben Sie fein gemacht. Daß Sie damit einmal Unfug treiben, haben wir wohl nicht zu erwarten.“ „Zu Befehl, nein, Exzellenz!“ Der Oberſt fällt ein.„Die Befürchtung habe ich bei Spielmann auch nicht, Exzellenz. Gut, Spielmann, Sie haben wirklich Fähigkeiten, auf die Sie ſtolz ſein dürfen.“ * Am dritten Feiertag kam der Burſche des Herrn Oberſten wieder und Spielmanns Tätigkeit war zu Ende. Der Oberſt dankte ihm ſehr freundlich für die Unter⸗ ſtützung, auch die Frau Oberſt fand ſehr warme Worte, aber am ſchönſten dünkte ihm doch der Blick aus Hellas hellen Augen. Sie bedauerte es am meiſten, daß er ſie jetzt verließ. Zum Abſchied ſagte ſie zu ihm:„Ich hoffe, Sie bald wiederzuſehen! Zu meinem Geburtstage gibt Papa eine Geſellſchaft. Da müſſen Sie wieder ſingen.“ „Von Herzen gern! Und ich kann Sie wieder einmal tanzen ſehen und dran denken, wie ſchön es wäre... aber warum weiterſprechen!“ „Ich wünſchte dasſelbe! Einmal heraus aus dem gan⸗ zen geſellſchaftlichen Kram... mal nichts ſehen von Strammſtehen, Verbeugen, ſo ſehr ich ſie ſchätze, alle, ja, es ſind prachtvolle Menſchen... aber doch einmal los⸗ gelöſt aus der ganzen Atmoſphäre! Einmal eine Nacht durchtanzen. Mit Ihnen, Herr Spielmann, ich denke, Sie werden beſſer als alle anderen tanzen.“ Spielmann lachte etwas wehmütig. „Ein... zu ſchöner Traum, gnädiges Fräulein.“ „Liegts nicht an uns ſelber, ihn in Wahrheit um⸗ zuſetzen?“ Er erſchrak förmlich bei ihren Worten. Er ſah ſie an. Ihre Augen lagen offen vor ihm. Lebensfreude drängte aus ihnen. Aber ſie waren rein und ſauber. „Sie mißverſtehen mich nicht, mein Freund. Ich bin jung und lebensfroh, das iſt es, was mich ſo ſprechen läßt.“ „Nein, ich verſtehe Sie nicht falſch! Man braucht nur in Ihre Augen zu ſehen, gnädiges Fräulein, und man weiß, was für ein ehrenhafter Menſch Sie ſind. Ich danke Ihnen, Sie haben mich ſehr beſchenkt. Es war mein ſchönſtes Weihnachtsfeſt! Ich wünſche Ihnen viel, viel Glück im Leben.“ „Was iſt das Glück, mein Freund? Daß ich einmal der alten Tradition in unſerer Familie folgen und einen tüchtigen Offizier heirate? Das wäre vielleicht nicht Glück. nur Schickſal! Wünſchen Sie mir das?“ „Ich wünſche Ihnen, daß Sie einſt an der Seite des Mannes gehen, den Sie mit ganzem Herzen lieben!“ Hella lächelt und ſieht ihn nachdenklich an. „Ja... aber.. wo iſt der Mann?“ er verſchwieg dem Fürſorgeamt, daß er als Beſitzer eines Zigarettenſtandes täglich etwa acht Mark verdiente. Die Verhandlung ergab, daß der Angeklagte als Witwer mit vier Kindern nicht gerade in guten Verhältniſſen lebte, daß er aber die ſtrafbaren Handlungen nicht beging, um ſeine Angehörigen zu unterſtützen. Limburg.(Auto fährt auf einen fahren⸗ den Zug.) Auf der Straße Limburg Diez durchbrach ein Auto die geſchloſſene Bahnſchranke und prallte mit voller Wucht auf die Lokomotive eines Perſonenzuges. Der Loko⸗ motivführer hielt den Zug ſofort an. Die vier Inſaſſen des Autos hatten außerordentliches Glück. Nur der Autobeſitzer, ein Limburger Rechtsanwalt, wurde leicht verletzt, während die anderen Inſaſſen mit dem Schrecken davonkamen. Das Auto wurde ſchwer beſchädigt. Der Unfall ſoll auf ein Ver⸗ ſagen der Bremſe zurückzuführen ſein. * Oberlahnſtein. Die Landplage der wil⸗ dernden Hunde.) Nachdem erſt vor einigen Tagen an der Rheinſer Fähre bei Oberlahnſtein ein Reh von einem wildernden Hund derart zugerichtet worden war, daß es verendete, wurde von Spaziergängern am Aſpich jetzt wie⸗ derum ein totes Reh gefunden, das noch warm war. Dem Tier war der rechte Hinterlauf völlig vom Körper getrennt. das Fleiſch von dem losgeriſſenen Bein abgefreſſen und der größte Teil der Eingeweide verzehrt worden. In Bruch im Kreiſe St. Goarshauſen wurden in letzter Zeit durch wil⸗ dernde Hunde faſt alle Kaninchenſtälle heimgeſucht und die Kaninchenbeſtände niedergemacht. Gegen dieſe Plage konn⸗ ten ſich die Kaninchenbeſitzer bisher noch nicht erfolgreich zur Wehr ſetzen. Meiſt traf man die Ställe am Morgen in verwüſtetem Zuſtand an. Die getöteten oder zerriſſenen Tiere lagen entweder vor dem Stall oder waren ganz ver⸗ ſchwunden. Auf der„Burg“ in Friedewald(Weſterwald) wurde ſogar ein Fuchs gefunden, der von einem Hund ge⸗ riſſen war. Hoffentlich gelingt es bald, die wildernden Hunde abzuſchießen. Diez.(Weitere Arbeitsbeſchaffung im Unterlahnkreis.) Da mit Beginn der Feldbeſtellung die Dränagearbeiten in zahlreichen Gemeinden des Kreiſes eingeſtellt werden, hat die Kreisverwaltung Maßnahmen zu anderweitiger Arbeitsbeſchaffung getroffen. Mit den Ver⸗ tretern der Arbeitsämter, Kulturbauämter und zahlreicher Gemeinden des Kreiſes wurden neue Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen feſtgelegt. Mit ihnen wird es gelingen, die frei⸗ werdenden Arbeitskräfte aufzufangen und weitere Arbeits⸗ loſe zu beſchäftigen. * Kaſſel.(Prozeß gegen 27 Frankfurter Kommuniſten.) Vor bem Kaſſeler Strafſenat begann wieder ein Prozeß gegen 27 Frankfurter Kommuniſten we⸗ gen Vorbereitung zum Hochverrat. Unter den 27 Ange⸗ klagten befinden ſich auch drei Frauen. Die angeklagten Kommuniſten, die eng mit der Frankfurter Bezirksleitung Ein jröhlicher Militärroman aus der Vorkriegszeit Such wa b Aüdaauldaauuddaannuadnndanaunadduanaauugamuamnudumulanuununulunmnnsunnmannanunmanumnunmnunnmnunmnnmnunmmnmmmnnnmmunnuummunnummn „Die Sterne wiſſen es... und das Herz weiß es auch zur rechten Zeit. Leben Sie wohl, gnädiges Fräulein!“ ** Der Oberſt nahm ſeine Tochter vor. „Du haſt recht lange noch mit Spielmann geſprochen?“ 5„War das wider den guten Ton, Papa?“ fragt Hella eiter. „Es ziemt ſich nicht für die Tochter des Oberſten. Ich ſtehe nicht an zu erklären, daß dieſer Spielmann ein hoch⸗ gebildeter Menſch iſt, mit dem geſellſchaftlich zu verkehren ein Vergnügen wäre, wenn er nicht gerade... nur Sol⸗ dat wäre. Darüber kommen wir nicht weg, mein Kind!“ „Das weiß keiner beſſer, als Herr Spielmann ſelber! Trauſt du ihm zu, daß er— ſofern man ihm nicht Auge in Auge gegenüberſtehn ſich nicht reſtlos zurückhält und uns allen aber auch den letzten Reſpekt erweiſt?“ „Das glaube ich, mein Kind!“ „Siehſt du, Papa, er war doch mein Reiſekamerad von Leipzig bis Straßburg. Wir haben uns ſehr gut verſtanden. Er iſt wirklich eine vornehme Natur. Und auf der Reiſe ſind wir, ohne daß es einer von uns wollte, ſo etwas wie gute Freunde geworden.“ „Das iſt gefährlich, mein Kind.“ „Warum ſoll das gefährlich ſein? Heute zwingt uns der Umſtand, daß er kein Offizier iſt, dazu, der Oeffent⸗ lichkeit gegenüber ganz zurückhaltend zu ſein. Iſt Spiel⸗ mann wieder der gefeierte Hofſchauſpieler, ich glaube, dann wird er geſellſchaftlich nicht unter uns ſtehen.“ „Seinen Beruf in Ehren, mein Kind. Aber Schau⸗ ſpieler und Offizier ſind zwei Dinge, die mir doch nicht recht zuſammenzupaſſen ſcheinen.“ „Warum? Er erfreut ſich der Freundſchaft des Königs! Wenn der ihn wert befindet, was haſt du dann an ihm auszuſetzen. Iſt ein Künſtler geringer als ein Militär? Es ſtünde ſchlimm um unſere Kultur, Papa, wenn dem ſo wäre. Jeder iſt für ſich wertvoll.“ „Du vergißt, Hella, daß der Schauſpieler— ſchon durch ſeinen Beruf, der ihn zwingt, ſich in alle möglichen Charaktere hineinzuleben— eine Sonderſtellung ein⸗ nimmt, eine Sonderſtellung, die ihm hin und wieder die Grenze der Moral und guten Sitte verwiſcht.“ „Ich glaube, daß du dich irrſt, Papa! Der Schau⸗ ſpieler iſt wohl genau ſo bürgerlich, wie jeder andere. Es gibt unter den Offizieren Schürzenjäger, die gibts wohl in jedem Beruf, in jedem Rang, das iſt perſönliche Veranlagung und Erziehungsmangel. Gewiß gibts die auch unter den Schauſpielern. Ja, man könnte es denen noch am eheſten verzeihen, denn ſie haben die Gelegenheit ungleich mehr. Aber... wenn einer ein ſo in ſich ge⸗ ſchloſſener Charakter iſt wie Herr Spielmann...!“ „Soldat Spielmann, vergiß das nicht!“ „Für mich iſt er Herr Spielmann, Papa! Offen vor der Welt bin ich gezwungen, ihn als den Soldaten zu nehmen, da komme ich nicht drumherum, denn ich bin deine Tochter... aber innerlich darfſt du mir nicht ver⸗ bieten, ihm die Achtung zu geben, die ihm gebührt.“ „Dein Intereſſe iſt ein gefährlich ſtarkes, Hella!“ ſpricht der Oberſt ſtreng. „Haſt du Angſt, daß ich mich in den Soldaten Spiel⸗ mann verlieben könnte?“ „Dummes Zeug! Du biſt ſchließlich meine Tochter!“ ber Kommuniſten verbunden waren, ba zen Flugblätter ver⸗ teilt, Beitragsmarken vertrieben und hatten außerdem Ver⸗ bindungen mit Kommuniſten in anderen Städten, ſo mit den in der vergangenen Woche verurteilten Kaſſeler Kom⸗ muniſten. Das Urteil iſt am Freitag abend zu erwarten. da noch 12 Zeugen vernommen werden müſſen. Biedenkopf.(Kind fällt in kochendes Waſ⸗ ſer.) In Bottenhorn fiel ein fünfjähriges Mädchen in ei⸗ nem unbewachten Augenblick in einen mit kochendem Waſſer gefüllten Bottich. Das Kind erlitt dabei lebensge⸗ fährliche Verbrühungen an Rücken und Armen. Darmſtadt.(Wegen fahrläſſiger Tötung ver⸗ urteilt.) Vor der Großen Strafkammer hatte ſich der Händler Karl Bücker aus Egelsbach wegen fahrläſſiger Tö⸗ tung zu verantworten. An einem Auguſtabend des vergan⸗ genen Jahres war er mit ſeinem Bauernfuhrwerk in ſehr unaufmerkſamer Art und Weiſe über die Straße gefahren, ſo daß ein des Weges kommender Motorradfahrer, der Kaufmann Horſt Menrath aus Iſerlohn, nicht mehr paſſie⸗ ren konnte, ſondern unter die Räder des Wagens geriet und ſchwer verletzt wurde. Sein Soziusfahrer erlitt dabei tödliche Verletzungen. Das Gericht verurteilte den Ange⸗ „Dann iſt doch alles in Ordnung.“ Ganz befriedigt und beruhigt war der Oberſt noch nicht, denn das begriff er, daß dieſer Spielmann in ſeiner Jugend und Schönheit, ſeiner natürlichen Eleganz und Robleſſe jedem Mädchenherzen gefährlich werden könne. * Leutnant Rocca kam vom Urlaub zurück und fand ſein Heim peinlich in Ordnung. Es war ſo behaglich, wie es, ſeit Spielmann in ihm waltete, immer geweſen war. Er dankte Spielmann und unterhielt ſich lange ganz kameradſchaftlich mit ihm. * Der Januar verging. Sergeant Rumbuſch gab ſich alle Mühe, ſeiner Kor⸗ poralſchaft das Leben ſo ſchwer wie nur möglich zu machen. Es gab viel Schnee und Dreck in dieſem Monat und Rumbuſch jagte ſeine Soldaten ohne Erbarmen in die⸗ ſem Schnee und Dreck herum, bis ſie durchnäßt waren und vor Kälte zitterten. Rückten ſie dann endlich ein, hoffend, daß nun Ruhe war und daß ſie den hungernden Magen füllen konnten, dann erſchien er auf der Stube und befahl„Stiefel⸗ putzen!“ Emil Rabaunke knirſchte oft vor Wut und ſagte zu Kilian:„Den Rumbuſch kaufe ich mir noch einmal, der kriegt eine Tracht!“ Alle waren ſich darüber einig. 4 * * Adrienne Courbonnet, die gefeierte Künſtlerin des Straßburger Stadttheaters, feierte ihren... 23. Ge⸗ burtstag. Vertrauten gegenüber war ſie 25 Jahre alt, im Paß ſtand aber.. 29 Jahre. Was tut das aber bei einer ſchönen Frau und Adrienne Courbonnet war eine ſchöne Frau. Ihre Er⸗ ſcheinung widerſprach dem franzöſiſchen Namen, ſie war ſchlank, hochgewachſen und hatte das ſchönſte Blondhaar und die blaueſten deutſchen Augen, die man ſich denken könnte. Zu Adrienne ſandte Leutnant Rocca Spielmann mit einem Blumenkorb und ließ ſeinen Glückwunſch aus⸗ ſprechen. Spielmann nahm auf Wunſch ein Auto, fuhr am Theater vor und ſuchte die Diva in ihrer Garderobe auf. Als er eintrat, fand er einen jungen blonden Leut⸗ nant der Feſtungsartillerie, Otto von Kaſtell, der un⸗ gehalten über die Störung ſchien. „Lieber Kaſtell!“ ſagte Adrienne liebenswürdig, „ziehen Sie nicht ſo ein Geſicht! Ich kann Ihren Wunſch nicht erfüllen. Aber heute abend, nach der Vorſtellung, ſind Sie mir in meiner Wohnung unter den Gäſten will⸗ kommen.“ Der Leutnant küßte ihr die Hand und verließ den Raum. Adrienne wandte ſich an Spielmann und ſah ihn prüfend an. „Sie ſind nur Soldat?“ „Jawohl, gnädiges Fräulein!“ „Sie ſind als Soldat viel zu hübſch, mein Lieber! Sie ſtechen ja ihren Leutnant aus. Nicht wahr, Sie kommen von Leutnant Rocca?“ (Fortſetzung folgt). FFC ee d e e eee eee e eee n 8 „5 TTT —— 3 nale 900 eing Ent gebt abt J. 1c inet und me. and 0 5 anz le en, fel. der 22 S 8 E ſchuld für überführt hielt, erhielt anſtelle einer an ſich ver⸗ führt.) Der neue Kreisdirektor des Kreiſes — K a klagten wegen fahrläſſiger Tötung zu vier Monaten Ge— fängnis. Der Motorradfahrer, den das Gericht der Mit⸗ wirkten Gefängnisſtrafe von zwei Wochen eine Geldſtrafe über 300 Mark. Offenbach.(Kreisdirektor Dr. Koch einge⸗ neue. ö. Offenbach, Dr. Koch, der bisherige Regierungsrat beim Reichsſtatthal⸗ ter in Heſſen, hat ſein Amt in Offenbach angetreten. Zu ſei⸗ nem Empfang fanden ſich Oberbürgermeiſter und Kreislei⸗ ter Dr. Schranz, Polizeidirektor Dr. Käß, Polizeikommiſſar Jäger uſw. ein. Der Oberbürgermeiſter begrüßte den neuen Kreisdirektor und gab ſeiner Hoffnung Ausdruck, daß ein edeihliches und wirkungsvolles Zuſammenarbeiten zum ohle des Kreiſes Offenbach erfolgen werde. In dem Dank „„ kamen die gleichen Wünſche zum Aus⸗ ruck. Lorſch.(Verminderung der Erwerbsloſen um 75 Prozent.) Innerhalb Jahresfriſt iſt hier die Zahl der Erwerbsloſen um 75 Prozent zurückgegangen. Waren es im März vorigen Jahres noch etwa 1200 er⸗ werbsloſe Volksgenoſſen, ſo iſt im Laufe der letzten Mo— nate die Zahl der Erwerbsloſen auf etwas mehr als 300 gefallen. Durch die Autoſtraße konnten allein 150 Arbeiter eingeſtellt werden, annähernd die gleiche Zahl iſt bei den Entwäſſerungsarbeiten und bei der Feldbereinigung unter⸗ gebracht. Weitere 80 Mann konnten im Walde bei Holz⸗ arbeiten Verwendung finden. * Aus Mannheim Mannheim, 2. März. Wegen Diebſtahls verurteilt. Der 1908 in Kreuznach geborene Zeichner Karl Werner, der ſich auf der Durchreiſe von Kreuznach nach Karlsruhe befand, hatte kein Geld zum Uebernachten und ſtahl aus einer Villa am Oberen Luiſen⸗ park Gegenſtände im Wert von 20 Mark. Der Einzelrichter diktierte ihm hierfür die Mindeſtſtrafe von drei Monaten Gefängnis zu. Zahlen vom Mannheimer Winterhilfswerk. Das Mann⸗ heimer Winterhilfswerk bringt am 5. März wiederum ins⸗ geſamt 332 814 Pfund Lebensmittel und zwar Mehl, Fett, Konſerven, Grünkern und Reis an die bedürftigen Volks⸗ genoſſen zur Verteilung. Außer den Lebensmitteln kommen noch Lebensmittelgutſcheine für insgeſamt 43 394 Mark ſowie 70731 Kohlen- bezw. Brikettsgutſcheine zur Verteilung. 97 Fahrräder geſtohlen. Einen Rekord für Fahrrad- diebſtähle erreicht hat der 28jährige ledige Zementierer Ernſt Peter Grohmüller aus Ilvesheim mit dem Diebſtahl von 97 Fahrrädern in Heidelberg, Ludwigshafen und Mann⸗ heim in der Zeit von 1931 bis 21. Oktober 1933. Die Die⸗ besbeute wurde in der Umgebung, namentlich in Ilvesheim, an den Mann gebracht. Grohmüller unterſchlug außerdem zum Nachteil des Kaninchenzüchtervereins Ilvesheim den Betrag von 230 Mark. In einem Falle ließ er ſich auch eine Ur⸗ kundenfälſchung zuſchulden kommen. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte den geſtändigen Dieb, der ſich ſeinerzeit der Feſtnahme durch ſeine Flucht nach Hamburg entzogen, dann aber bei der Mannheimer Kriminalpolizei geſtellt hatte, zu drei Jahren Gefängnis, während der Hehler, der 27jährige Fahrrad- händler Otto Hildenbrand aus Ilvesheim, mit ſechs Monaten Gefängnis davonkam. — Wieder Heidelberger Sommextagszug. T Heidelberg, 2. März. Am Sonntag Lätare, dem 11. März, wird die Heidelberger Jugend wieder ihren tra⸗ ditionellen Sommertagszug veranſtalten. Auf dem Karlsplatz werden ſich die Kinder verſammeln und dann in alter Fröh⸗ lichkeit durch die Hauptſtraßen und die Anlage zum Univerſi⸗ tätsplatz hinaufziehen, wo der Zug aufgelöſt wird. Der Som⸗ mertagszug wurde in Heidelberg ſchon vor Jahrhunderten am Sonntag Lätare durchgeführt. In alten Zeiten zogen die Kinder auf das Schloß, wo der Kurfürſt ſeine jungen Heidel⸗ Aus der Legende Der chriſtliche Sternenhimmel. Von A Stolz 3. März. * vr* Die heilige Kunigunde. + 1039. In Deutſchland regierte einmal ein Kaiſer, welcher ein ſo gottesfürchtiges Leben führte, daß er nach ſeinem Tode heilig geſprochen wurde, nämlich der Kaiſer Hein rich. Dieſer ver- mählte ſich ums Jahr 1000 mit der Tochter eines Grafen von Luxemburg. Seine Gemahlin war ebenſo tugendhaft und fromm wie er; es war die heilige Kunigunde. Als beide die Ehe miteinander eingingen, machten ſie das wechſelſeitige Verſprechen, lebenslänglich in jungfräulichem Stande zu verbleiben; was ſie auch hielten, ſo daß ſie wie Geſchwiſter oder Freunde zuſammen⸗ lebten. Kunigunde zeigte mit ihrem Gemahl durch Errichtung des Bistums Bamberg und Erbauung von Kirchen einen großen Eifer, die Ehre Gottes und das Seelenheil der Antertanen zu fördern. Dadurch ſtieg der Ruf ihrer Heiligkeit immer mehr unter dem Volke, wie man ſelbſt aus verſchiedenen Sagen ent- nehmen kann, die von der heiligen Kunigunde erzählt wurden. Als in Bamberg die Kirche des heiligen Stephan erbaut wurde, hieß es, die Königin hätte in Kraft ihrer großen Geltung vor Gott die böſen Geiſter gezwungen, Steine zum Kirchenbau zu brechen. Andere erzählten, die Arbeiter ſeien zu verſchiedenen Tageszeiten gedungen worden, hätten aber zum Lohn ein kriſtal— lenes Gefäß voll Geld, das die heilige Kunigunde für die Kirche verwenden wollte, begehrt. Sie habe den Vorſchlag gemacht, es ſolle jeder ſelbſt hineinlangen und ſoviel herausnehmen als er wolle. Dieſes ſei geſchehen; es ſei aber keiner imſtande geweſen, mehr herauszunehmen als er verdient hatte. Man ſah noch bis in neuerer Zeit die Abbildung von dieſem Wunder an der Wand in der Stephanskirche. Wie es in jenen Zeiten üblich war, daß die deutſchen Kaiſer nach Rom zogen und ſich dort vom Papſt krönen ließen, ſo machte auch Heinrich mit ſeiner Gemahlin Kunigunde dieſen Zug. In Rom beſuchten ſie täglich miteinander den feierlichen Gottesdienſt, bevor ſie irgend ein Geſchäft unter nahmen. Aber auch ſonſt bei Reiſen, bei Kriegszügen, bei großen Geſchäften übte das heilige Ehepaar viele Andacht und ließ niemals einen Tag vorbei, ohne dem heiligen Meßopfer anzu— wohnen. Da ſpäter Papſt Benedikt VIII. ſelbſt aus Rom vertrieben wurde, wußte er keinen beſſeren Zufluchtsort als zu dem Kaiſer, der ſich am liebſten in Bamberg aufhielt. Hier wurde er höchſt ehrenvoll von Heinrich und Kunigunde aufgenommen. Kunigunde bat bei dieſer Gelegenheit den Papſt, er möge ſelbſt die neu— erbaute Kirche des heiligen Stephan einweihen, was auch geſchah. Es werden außerdem von der Geſchichte noch ſehr viele und reiche Stiftungen aufgeführt, welche der Kaiſer Heinrich machte, um die Religion zu fördern. Hierbei wird meiſtens hinzugefügt, daß die heilige Kunigunde ihn dazu aufgefordert oder daß ſie einen Teil ihres eigenen Vermögens dazu beigetragen habe. Als Kaiſer Heinrich ſtarb, ſprach er zu den Verwandten und Biſchöfen, die um das Sterbebett ſtanden:„Ihr habt mir meine Gemahlin als Jungfrau zugeführt, als Jungfrau laſſe ich ſie jetzt zurück.“ Die heilige Kunigunde, eine Witwe geworden, übergab dem Nachfolger alle kaiſerlichen Abzeichen und widmete ſich ganz dem Gebete. Nachdem ſie ein ganzes Jahr in fortwährenden Lebungen der Frömmigkeit zugebracht hatte, ließ ſie feierlich einen Jahres- tag für ihren verſtorbenen Gemahl halten, und zwar in der Kirche des Kloſters Kaufungen(bei Kaſſel). Nachdem das Evangelium abgeleſen war, legte ſie öffentlich ihren fürſtlichen Schmuck ab, ließ ein Kloſterkſejd. das ſie ſelbſt verfertiat hatte. vom Prieſter weihen, ließ ſich die Haare abſchneiden und legte das Kloſtergelübde ab. In dieſem Kloſter verblieb ſie nun bis an ihr ſeliges Ende. Sie war daſelbſt ein Spiegel aller Tugenden und guten Werke; voll Anſchuld und Beſcheidenheit begegnete ſie allen wie eine berger bewirtete und jedem ein Paar neue Schuhe ſchenkte. Mutter und Dienerin zugleich. Sie war immer die erſte zum Ge— „Mutter und Kind“. Die große Hilfsaktion. DNB. Berlin, 1. März. In einer von der Reichsführung der NS. Volkswohlfahrt einberufenen Sitzung, an der zahlreiche Vertreter von Reichs— dehörden, Parteidienſtſtellen, Frauenverbänden, Organiſationen und Verbänden der freien Wohlfahrt, des Gemeindetages und andere teilnahmen, wurde, wie der„Völkiſche Beobachter“ mel— det, der Reichsarbeitsausſchuß für das Hilfswerk„Mutter und Kind“ gebildet. Nach einer Anſprache des Amtsleiters Pg. Hilgenfeld wurde der vorläufige Arbeitsplan zur Durchführung des Hilfswerks von Abteilungsleiter Pg. Alt- haus bekannt gegeben.— Dieſes Hilfswerk ſetzt zielbewußt den Weg der bevölkerungspolitiſchen Aufklärung und Erziehung fort, der von den Vorausſetzungen eines geſunden Nachwuchſes zu der Verpflichtung hinführt, den Heroismus der Mutter öffent— lich anzuerkennen. Das in ſeinen Ausmaßen wahrhaft groß— artig zu nennende Werk ſteht unter dem Leitwort des Herrn Reichsminiſters Dr. Goebbels:„Mutter und Kind ſind das Anterpfand für die Anſterblichkeit eines Volkes.“ Mit dem Hilfswerk„Mutter und Kind“ ruft die NSV. das geſamte deutſche Volk zur Selbſthilfe auf. Sie will damit nicht den ſtaatlichen und kommunalen Stellen neue Laſten auf— erlegen, ſondern das Volk ſoll Träger des Gedankens und der Tat werden, daß nur geſunde Mütter und geſunde Familien den Volksbeſtand ſichern können. Mit dem Hilfswerk„Mutter und Kind“ ſoll auch keine Doppelarbeit geleiſtet werden. Es trägt den Charakter der zuſätzlichen Hilfe und hat ſich zum Ziel ge— ſteckt, vorhandene Lücken auszufüllen, vorbeugend zu wirken und den beſtehenden Hilfseinrichtungen neue Impulſe für ihre Ar— beit zu geben. Die beſte Hilfe für Mutter und Kind iſt die, daß dem Vater ein ſeiner Lebenslage und der Größe der Familie ent⸗ ſprechender Arbeitsplatz vermittelt wird. Es iſt alles daran zu ſetzen, daß in dieſem Jahre die Familienväter und vor allem die Väter aus kinderreichen Familien, ſoweit dieſe noch arbeitslos ſind, Arbeit und Verdienſt bekommen. Der Aufgabenkreis des Hilfswerkes iſt weit geſpannt; er umſchließt Wirtſchaftshilfe, Arbeitsplatzhilfe, Wohnungshilfe, Müttererholung und Mütterſchulung, Hilfe für die werdende Mutter und Sondermaßnahmen für die ledige Mutter. Bis in jedes kleine Dorf muß der Gedanke des Hilfswer— kes getragen und dort lebendig werden. Damit eröffnet ſich eine volkserhaltende und volkserzieheriſche Aufgabe von größtem Ausmaß. Die Aufgabe kann nur gelöſt werden, wenn jeder deutſche Volksgenoſſe, durchdrungen von letzter Verantwortung und letzter Pflichterfüllung, ihr dient an Familie, Volk und Staat. DNB. Berlin, 2. März. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt wird am 3. März um 16 Ahr auf der Arbeitstagung des Vereins der Berliner Haus- und Grundbeſitzer im Preußiſchen Landtag ſprechen. Diplomatenempfang im Reichspropagandaminiſterium Bei dem Diplomaten und Preſſeempfang im Reichspropagandaminiſterium ſah man u. a. den amerikaniſchen Botſchafter Profeſſor William E. Dodd, den päpſtlichen Nuntius Ceſare Orſenigo und den Gaſtgeber, Reichsminiſter Dr. Goebbels (von kinks nach rechts). —. ß bet und zur Handarbeit. Sie verſtand beſonders, Stickereien mit Gold und Edelſteinen zu verfertigen, was ſie fleißig tat, um Tempel und Altäre damit zu ſchmücken. Ihr Ernſt war anmutig, und ihre Anmut war ernſt. Beſonders aber beſuchte ſie fleißig die Kranken und verpflegte dieſelben und zeigte überhaupt große Sorgfalt für die Dürftigen; ſie war allen ein Vorbild in ſolchen Werken der Barmherzigkeit. 5 5 Als es endlich bei ihr zum Sterben kam, wurden ſchon im voraus Zurüſtungen gemacht, um recht prächtig, wie es bei kaiſer⸗ lichen Perſonen üblich war, die Leichenfeierlichkeiten zu begehen. Die ſterbende Kunigunde bemerkte dieſes und ſprach:„Schaffet dieſen Schmuck hinweg; laſſet mich ohne ſolchen hinüberſcheiden und legt den armſeligen Leichnam neben meinen Bruder und Herrn, den Kaiſer Heinrich; ich ſehe ihn ſchon, wie er mir ruft; ich ſcheide, ich ſcheide.“— Was ſie wünſchte, geſchah dann; ihr Leichnam wurde nach Bamberg in die Domkirche gebracht und dort an der Seite des heiligen Heinrich beerdigt. Ein Geſchichts— ſchreiber ſagt, bei dem Leichenzuge nach Bamberg ſei ein ſolcher Zuſammenlauf von Menſchen geweſen, daß ganze Orte und Landſchaften leer geworden ſeien, ſelbſt Kranke hätten ſich auf Betten herbeitragen laſſen; Mütter hätten ihre Kinder auf den Armen herbeigebracht, und viele hätten ſich glücklich geſchätzt, wenn der Schatten des Sarges auf ſie fiel. Wer ſollte nun glauben, daß eine Frau von ſo großer welt— bekannter Tugend dennoch in ſchlimmen Verdacht kam, und ſelbſt in Verdacht bei ihrem eigenen Ehegemahl, der gleichfalls zu den Heiligen gezählt wird? And dennoch verhält es ſich ſo. Schlechte Menſchen brachten nämlich einmal dem Kaiſer Heinrich die Nachricht, man habe aus dem Zimmer der Kaiſerin morgens in der Frühe einen jungen Mann herausgehen ſehen. Der Kaiſer ſcheint Argwohn gefaßt zu haben, und die Kaiſerin erfuhr es. Nun aber gab es zu jener Zeit ſogenannte Gottes- gerichte, namentlich eine Feuerprobe. Wenn ein Menſch eines großen Verbrechens verdächtig war und auf gewöhnliche Weiſe Hie ſichere Wahrheit ſich nicht herausſtellte, ſo begehrte man von (Hott, er ſolle ſelbſt auf ſichtbare Weiſe die Wahrheit kundtun. Zu ſolchen Proben gehörte auch, daß der Verdächtige mit bloßen Füßen auf und über zwölf glühende Pflugſcharen ſchreite. Ver— brannten ihm die Füße, ſo galt er für ſchuldig; blieben ſie un⸗ verletzt, ſo galt dies für ein Zeichen der Anſchuld vor Gott. Dies Begehren, daß Gott ein Wunder tun ſolle, war unrecht und des— halb wurden ſolche Gottesgerichte ſpäter(1215) von einer allge- meinen Kirchenverſammlung verboten. Da nun die Kaiſerin ihrer Anſchuld bewußt war, und da es ihr nicht gleichgültig ſein konnte, daß man ihr Dinge nachſagte, welche den Guten zum größten Schmerz und den Leichtſinnigen zum böſen Beiſpiel dienen konnten: ſo unterzog ſie ſich auch dieſer Feuerprobe. Durch Gottes wunderbare Hilfe trat ſie auf die feurigen Eiſen, ohne im geringſten einen Schmerz zu empfin— den oder ſich zu verletzen, wodurch dann alle Welt von ihrer vollkommenen Anſchuld ſich überzeugte. Der Kaiſer warf ſich zu ihren Füßen und bat ſie um Verzeihung, daß er ihr durch ſeinen Argwohn unrecht getan habe. Kunigunde aber vergab ihm ſo— gleich mit freundlichem Geſicht und Wort. An dem Orte aber, wo die Probe geſchehen war, wurde eine Kapelle erbaut, und in dem Sarge des heiligen Heinrich zu Bamberg ſollen zum An— denken noch zwei jener Pflugſcharen liegen, über welche die heilige Kunigunde geſchritten war. FFC Eine Erklärung zur Habsburger Frage Kein Staatsſtreich.— Wiedereinſetzung für Oeſterreich geplant. geplant. DNB. Paris, 2. März. „Le Jour“ veröffentlicht eine Erklärung eines Vertrauens- mannes der Habsburger, des Ritters von Wiesner. Darin werden die Gerüchte in Abrede geſtellt, daß eine Thronbeſteigung Erzherzog Ottos unmittelbar bevorſtehe und daß die öſter⸗ reichiſchen Legitimiſten einen Staatsſtreich vorbereiten. Die Wiedereinſetzung der Habsburger würde nach vollkommen un⸗ anfechtbarem Verfahren vonſtatten gehen. Die öſterreichiſchen Legitimiſten planten die Wiedereinſetzung der Monarchie nur für Oeſterreich und blieben damit im Rahmen der beſtehen⸗ den Verträge. Sie begriffen deshalb die Beſorgniſſe in Kreiſen der Kleinen Entente nicht. Nicht aktuell. NDB. Wien, 2. März. Von maßgebender Seite wird jetzt zu der in der ausländi- ſchen Preſſe viel erörterten Frage einer Wiederherſtellung der Habsburgiſchen Monarchie erklärt, daß Gerüchte über dahin⸗ gehende Verhandlungen und Vorbereitungen in keiner Weiſe den Tatſachen entſprechen. Die Regierung vertrete vielmehr den vom Bundesführer Starhemberg bereits dargelegten Standpunkt, daß dieſe Frage nicht als akuell anzuſehen ſei und die Regierung vorläufig wichtigere und dringendere Pro- bleme zu löſen habe. Eine Oelmühle brennt Ueber eine Million RM. Schaden. DNB. Wittenberge, 2. März. In der Nacht zum Freitag brach aus bisher noch unbekannten Gründen in der Herzſchen ODelmühle ein Großfeuer aus, das einen fünfſtöckigen Speicher, der mit großen Mengen Oelſaaten und Oelen angefüllt war, vollſtändig einäſcherte. Die Wittenberger Feuer⸗ wehr mußte, da ſie allein machtlos dem Element gegenüberſtand, die Werkfeuerwehren der Singer⸗Nähmaſchinen und des Reichsbahnaus⸗ beſſerungswerkes zu Hilfe rufen. Außerdem wurden SA.⸗ und SS. Abteilungen und die Perlberger Feuerwehr zur Bekämpfung des Brandes herangezogen. 1 a. Ein gewaltiger Feuerſchein hellte weithin im Amkreis auf. Die Stadt war taghell erleuchtet von rieſigen Flammen, die wie aus einem glühenden Hochofen aus dem Speicher aufſtiegen und einen Funken⸗ regen verurſachten, der die benachbarten Hafenanlagen und die im Hafen liegenden Fahrzeuge gefährdete. Erſt nach mehrſtündigen Löſch⸗ arbeiten war die Gefahr beſeitigt. Das große im Fabrikhof liegende Oellager, das bei einer Entzündung eine Gefahr für die ganze Am⸗ gebung geworden wäre, iſt unter Waſſer gehalten und gerettet worden. Der brennende Speicher enthielt das Laboratorium, ein Erſatzteillager und große Mengen Firnis und Oelſaaten, die noch brennen. Arſache des Brandes iſt unbekannt. Der Schaden dürfte eine Million Mark überſteigen. Die Oelmühle, die zur Zeit rund 180 Mann beſchäftigt, arbeitet in drei Schichten. Das Anter⸗ nehmen iſt das größte ſeiner Art in Deutſchland. Der Betrieb wird, da die lebenswichtigen Abteilungen gerettet werden konnten, weiter⸗ aeführt. Winterpfennig in den Speiſewagen. Zählungen der in den Mitropa-Speiſewagen aufgeſtellten Sammelbüchſen haben bisher insgeſamt 12 238,46 RM. er⸗ bracht. Dieſe Sammlung erſtreckt ſich über einen Zeitraum von ſieben Wochen. Außerdem gab es zwei volle Sammelbüchſen mit ausländiſchen Münzen und Geldſcheinen, ein Beweis da⸗— für, daß das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes auch Ver⸗ ſtändnis bei Gäſten aus dem Ausland findet. Die —— —ů — — .(————— Arbeit jchajfen it nationale Pjlicht!“ Transparente über Viernheims Straßen! Die Propaganda für die Arbeitsbeſchaffung hat ihren für den Paſſanten ſichtbaren Anfang genommen. In allen Hauptverkehrsſtraßen hängen Transparente über den Straßen mit hinweiſenden Aufſchriften, daß jeder an ſeiner Stelle und nach ſeinem Vermögen ſich an dem Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit beteiligen ſoll. Am Rathaus wurde über die Adolf Hitlerſtraße ein Leinwandſtreifen angebracht mit der Aufſchrift: „Gebt Arbeit— helft dem Führer in ſeinem Kampf!“ In einer anderen Straße hängt das Transparent mit der Aufſchrift:„Durch Aufträ ge Arbeit und zufriedene Menſchen!“ und in der Waſſerſtraße am „Freiſchütz“ ein Streifen mit der dringlichen Aufforderung: „Der Führer will's, ſchafft Arbeit!“—„Das Reichgibt Arbeit— und Du?“ Noch weitere Straßen⸗ züge ſind mit Transparenten verſehen worden; es muß ſich nicht nur herumſprechen, man muß es nicht nur in den Zeitungen leſen, nein, man muß es überall leſen, wohin man blickt: Arbeitsbeſchaffung iſt das dringendſte Gebot! Arbeits- beſchaffung iſt Bürgerpflicht! Wer ſchon müßig in die Luft guckt, der ſoll auch hierbei an ſeine Pflicht dem arbeitsloſen Mitbürger gegenüber erinnert werden. Eingehämmert muß die Parole werden, nur ein Gedanke darf uns beherrſchen: Arbeitsbeſchaffung! 4 Bei der Einſtellung von Lehrlingen gehen Firmen dazu über, nach der Geſchwiſterzahl zu fragen und Lehrlinge aus kinderreichen Familien zu bevorzugen. Sie tun dies nicht nur, um auch ihrerſeits die Kinderreichen nach dem Willen der Reichsregierung zu ſtützen, ſondern auch aus wohler⸗ wogenem eigenem Intereſſe. Das oft verwöhnte Einzelkind findet ſich ſchlechter in die manchmal ſauren Pflichten des Lehrlingsdaſeins, es fügt ſich weniger und iſt gewohnt, daß auf ſein Wort etwas gegeben wird. Das Kind aus dem Geſchwiſterkreiſe hat frühzeitig gelernt, zuzupacken, ſich in die Gemeinſchaft anderer einzufügen und ſich da durchzuſetzen, wo es nottut. Leichtfertige Verbreitung bon Gerüchten. Darmſtadt. Das Staatspreſſeamt teilt mit: In letzter Zeit wurde wiederholt das an Plakatſäulen uſw. aufge⸗ hängte, von der Reichsführung der NS⸗Volkswohlfahrt in Berlin herausgegebene Plakat„Geſunde Eltern— geſun⸗ de Kinder“ beanſtandet und teilweiſe ſogar entfernt, weil auf der Schürze des größeren Mädchens angeblich zu leſen ſei„TOT HJ“ und der von demſelben Mädchen getragene Henkelkorb beim Umdrehen des Bildes einen eingeſchlage⸗ nen Schädel, der ausgeſtreckte Arm desſelben Mädchens den Stiefel, der den Schädel eingeſchlagen haben ſoll, dar⸗ ſtellen ſollen. Es iſt einwandfrei feſtgeſtellt, daß auf dem Original, das von einem durchaus einwandfreien Künſtler entworfen iſt, die gleichen Zeichen enthalten ſind, wie auf dem zur Veröffentlichung gelangten Abdruck. Eine kommu⸗ niſtiſche Verfälſchung kommt nicht in Frage. Anſcheinend werden von irgend einer Stelle ſyſtematiſch über parteiamt⸗ liche Druckſachen Gerüchte verbreitet mit der Behauptung, ſie enthielten verſteckte kommuniſtiſche Propaganda. Das Ziel dieſer Gerüchtemacher iſt, leich gläubige Volksgenoſſen derart zu beeinfluſſen, daß ſie von ſich heraus derartige Druckſachen der Partei oder ſonſtiger amtlicher Stellen ver⸗ nichten. Das Plakat„Geſunde Eltern— geſunde Kinder“ ſowie die gleichnamige Broſchüre werden auf Anordnung der Reichsleitung der NSDAP., Abteilung Reichsführung der NS- Volkswohlfahrt weiter aufgehängt bzw. verbreitet. Jeder Volksgenoſſe hat, wenn er Perſonen, die Gerüchte dieſer Art verbreiten, antrifft, dieſe feſtzuſtellen und insbe⸗ ſondere nach dem Urheber dieſer Redereien zu forſchen. enen dieſer Art ſind an die nächſte Polizeibehörde zu geben. Erſte Viernheimer Tonfilmichau Auf heute Samstag verlängert 1. Tom Mix in„Mein Freund der König“ 2.„Radio⸗Polizei⸗Patrouille⸗ Sonntag und Montag arry Piel Ein Anſichtbarer—. Miel od.: Mein iſt die Welt Die große, ſenſationelle Tonwoche hat mit gutem Erfolg angefangen, ſodaß ſchon das Freitagsprogramm der großen Nachfrage wegen auf heute verlängert werden mußte. Ab morgen Sonntag wird jetzt erſt der Haupttreffer eingeſetzt. Harry Piels neueſtes Tonfilmwerk, das zum erſtenmal in un⸗ ſerer Gegend aufgenommen wurde. Atemraubende Verfolgung des ſich unſichtbar gemachten Mannes, der unſichtbar über⸗ all hingehen kann. Z. B. Er kann auf der Bank Geld holen ſo viel er will, daher Geſpenſter am hellen lichten Tage. Siegfrieds Tarnkappe im 20. Jahrhundert. Ein Harry Piel⸗ Film heißt Tempo— Spannung— Humor— Senſation — Glück mit Frauen und Pferden— Kampf mit Autos und Luftſchiffe. Es iſt Harry Piels 93. Film und beſſer als alle anderen. Man möge ſchon die 7.30 Uhr Vorſtellung am Sonntag beſuchen. Stenerterminkalender für den Monat März 1934. 5. Lohnſteuer und Eheſtandshilfe der Lohn- und Gehaltsempfänger für die Zeit vom 16.— 28. Februar ſowie Abgabe der Beſcheinigung über die Geſamtſumme der im Monat Februar einbehaltenen Lohnſteuer⸗ beträge, Eheſtandshilfe und Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe der nicht pflichtverſicherten Perſonen. 10, Umſatzſteuer⸗Voranmeldung und Vorauszahlung für Monat Februar. Schonfriſt bis 17. März. 10. Einkommen- und Körperſchaftsſteuer⸗Vorauszahlung für das 1. Vierteljahr des Kalenderjahres 1934 in Höhe von einem Viertel der im letzten Steuerbeſcheid feſtgeſetzten Steuerſchuld. Keine Schonfriſt. 20, Lohnſteuer und Eheſtandshilfe für die Zeit vom 1.—15. März ſo⸗ fern der Steuerbetrag den Betrag von 200 RM. überſteigt, ſowie Ab⸗ gabe zur Arbeitsloſenhilſe der nicht pflichtverſicherten Perſonen. Keine Schonfriſt. Deuljcher, du mußt wien Hitler ſchafft Arbeit l. Weitere bewilligte Maßnahmen des Arbeitsbeſchaf⸗ jungsprogramms im Rhein⸗Main⸗Gebiet: Dränierung von Grundſtücken in Flur 7 durch Gemeinde Fauerbach mit 720 Tagewerken; Entwäſſerung von Grundſtuͤcken mittels Drä⸗ nage durch Gemeinde Alten⸗Buſeck mit 1460 Tagewerken; Verebnen von Wieſengelände für Ackerwirtſchaft auf ſtaat⸗ lichem Gelände in der Hammerau durch Volksſtaat Heſſen mit 6300 Tagewerken; Rodauregulierung und Wieſenent⸗ wäſſerung durch Gemeinde Jügesheim mit 2600 Tagewer⸗ ken; Regulierung der Selz durch Gemeinde Köngernheim mit 2700 Tagewerken; Regulierung der Selz durch Gemein⸗ de Sörgenloch mit 1500 Tagewerken: Regulierung der Selz durch Gemeinde Udenheim mit 1667 Tagewerken; Herſtel⸗ lung von Entwäſſerungsgräben, Verſchleifung alter Grä⸗ ben und Herſtellung von Straßenabfahrten durch Gemeinde Nauheim mit 1500 Tagewerken; Herſtellung von Kanaliſa⸗ tions⸗ und Waſſerleitungsprojekten durch Kreis Gießen mit 3700 Tagewerken; Arbeiten zur Sicherſtellung der Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätsverſorgung bzw. Neuverſorgung bisher noch nicht angeſchloſſener Haushaltungen mit Gas und Strom durch Gemeinde Nieder⸗Ingelheim mit 1500 Tagewerken; Verbeſſerung des elektriſchen Kabelnetzes, Er⸗ richtung einer Transformatorenſtation und Beſchaffung ei⸗ ner Drehſtromdynamomaſchine durch Stadt Limburg mit 2100 Tagewerken. —„Zu Kunigund“ kommt Wärm' von unt“ Dem Sonntag Ocucli geht heuer das Feſt der Heiligen Kunigunde (8. März) voraus. Eine alte, den nahenden Frühling ver⸗ kündende Bauernregel für dieſen Tag lautet:„Ju Kunigund' kommt Wärm von unt“. Märzenbäder am Kunigundentag gelten als beſonderes Schönheitsmittel. Vom Landvolk wird das Kunigundenkraut vielfach gegen Hautausſchläge verwendet. Die Heilige Kunigunde war die Gemahlin Kaiſer Hein⸗ rich II., der von 1002 bis 1024 das„Heilige Römiſche Reich Deutſcher Nation“ regierte. Beim Eintritt in die Ehe machten die beiden ſich das Verſprechen, ſtets jungfräulich zu bleiben. Nach dem Tode des Kaiſers zog ſich Kunigunde ins Kloſter Kaufungen bei Kaſſel urück. Sie ſelbſt ſtarb im Jahre 1038 und wurde an der Seite ihres Gemahls im Dom zu Bamberg beigeſetzt. —, Die erſten Schneeglöckchen. Das ſonnige, warme Vorfrühlingswetter der letzten Tage hat die Natur zum Erwachen gebracht. Ueberall ſprießt und keimt es im Boden. Wenn auch an ſonnengeſchützten Stellen noch Schneekruſten liegen, blühen auf den Sonnenſeiten der Gärten die erſten Schneeglöckchen. Die Tage des ſtrengen winterlichen Regiments ſcheinen demnach gezählt zu ſein. — Neue Wappen und Siegel für die Gemeinden. Das Erſtarken des Volksbewußtſeins und des Strebens zu den gro⸗ ßen Traditionen des Deutſchtums hat auch die Heraldik wieder in den Vordergrund des Intereſſes gerückt. Das be⸗ zieht ſich nicht nur auf die Familie. Es ſind vielmehr auch Beſtrebungen im Gange, die Wappen und Siegel der deut⸗ ſchen Gemeinden den Erkenntniſſen des Nationalſozialismus anzupaſſen. Der Deutſche Gemeindetag hat ſich bereit er⸗ klärt, durch Vermittlung eines zuverläſſigen Heraldikers die Gemeinden und Gemeindeverbände bei der Aufſtellung von Wappenentwürfen zu beraten. Diejenigen Gemeinden und Gemeindeverbände, die den Wunſch haben, ſich beraten zu laſſen, ſind gebeten worden, ſich unmittelbar an Herrn Adolf Cloß, Berlin⸗Friedenau, Hertelſtraße 10, zu wenden. ——— Keiner soll hungern, keiner soll frieren! Wer hungert, kann nicht lachen und fröhlich Sein; Nicht jeder, der hungert, kann zu Gott aufschauen. Wer hungert, ist der Sünde am nächsten denk dran! Aber nicht Hunger auf Brot allein haben die Armen, Sind Menschen wie du! Und hungern nach Musik, Hungern nach Wärme, ungern nach Gesundheit, Nach helleren Stuben, Nach einem Fünkchen Freude Und nach Gerechtigkeit auch. Mit allen Barmherzigkeiten mußt du sie lieben Und mit all deiner Liebe. Nie aber sättigt der Tisch der Erde, Ganz erst sättigt das Mahl des Herrn. Frierende gibt es genug in der Welt, In der Folter des Frostes, in Verlassenheit schauernd. Seht ihre Herzen sich drängen um das entfernteste Feuer, Das eines Heil'gen barmherziges Handeln entfacht, Noch durch Jahrhunderte schickt seinen Schein! Seht auch den Fackelbrand. Christi Vorbild und Opfer! Die heil gen Liebenden reichten ihn weiter. Von Herzen zu Herzen in feurigem Schwunge Kommt er nun flammend zu uns. Feuer will brennen, Feuer soll wärmen Mantel von Feuer sei unsere Liebe, Leiber verhüllend, Herzen erwärmend Allen Frierenden legt ihn um Franz Johannes Weinrich. .. 08 Mannheim auf dem Waldo zportplatz! Morgen Sonntag empfängt die Sportvereinigung die ſpielſtarken Lindenhöfer, die auch die beſten Ausſichten auf den diesjährigen Meiſtertitel haben. Es wird morgen alſo für 08 eine Vorentſcheidung fallen, denn durch einen Sieg von 08 dürfte die Meiſterſchaft ſicher ſein, und durch eine Niederlage werden dann immer noch die Germanen mit im Rennen liegen. Es wird alſo einen ſpannenden Kampf geben, und die Grünen werden alles daran ſetzen, um ſich für die im Vorſpiel erlittene Niederlage zu revanchieren und durch einen evtl. Sieg ihren ins Wanken gekommenen Ruf wieder zu feſtigen. Für jeden Sportfreund iſt deshalb morgen die Parole: Auf zum Wald⸗ Bezirks Unterbaden. Die Grünen ſpielen in folgender Auf⸗ ſtellung: Krug, Kiß, Faltermann, Bauersfeld, Mandel Gg., Mandel Fritz, Jakob Kiß, Koob, Fetſch, Mich. Schmitt und Helbig Hans. ſportplatz, zum entſcheidungsvollſten Meiſterſchaftsſpiel des Gegen unlauteren Wettbewerb Verordnung über Einigungsämter für Wettbewerbs ſtremig⸗ keiten. Darmſtadt, 3. März. Das Heſſiſche Staatsminiſtertum hat eine Verordnung über Einigungsämter für Wettbe⸗ werbsſtreitigkeiten erlaſſen, die mit ſefortiger Wirkung in Kraft tritt. Danach können Einigungsämter im Sinne des Paragraph 27 a des Geſetzes gegen den unlauteren Wett⸗ bewerb von der oberſten Landesbehörde bei den Induſtrie⸗ und Handelskammern, ihren öffentlich⸗rechtlichen Zweckver⸗ bänden und bei den Handwerkskammern eingerichtet wer⸗ den. Mehrere dieſer Körperſchaften können auch Träger eines gemeinſchaftlichen Einigungsamtes ſein. Oberſte Lan⸗ desbehörde iſt das Heſſiſche Staatsminiſterium, Abteilung 3 (Arbeit und Wirtſchaft). Die Bezirke der Einigungsämter werden von dem heſſiſchen Staatsminiſterium jeweils bei ihrer Errrichtung beſtimmt. Die Verhandlung vor dem Ei— nigungsamt iſt mündlich und nicht öffentlich. Vertreter des Heſſiſchen Staatsminiſteriums, ſowie der amtlichen Berufs- vertretungen von Handel, Handwerk und Induſtrie können den Verhandlungen beiwohnen. Das Einigun gsamt hat einen gütlichen Ausgleich anzuſtreben. Kommt ein Vergleich zuſtande, in welchem ſich der Verpflichtete der ſofortigen Zwangsvollſtreckung un⸗ terworfen hat, ſo muß der Vergleich in einem beſonderen Schriftſtück niedergelegt und unter Angabe des Tages ſeines Zuſtandekommens von den Mitgliedern des Einigungs⸗ amtes, die an der Verhandlung mitgewirkt haben, ſowie von den Parteien unterſchrieben werden. Der Vergleich iſt auf der Geſchäftsſtelle des zuſtändigen Gerichts niederzulegen. Kommt ein Vergleich nicht zuſtande, ſo kann das Einigungs⸗ amt ſich in einem gutachtlichen Spruche über den Streitfall äußern. N 4 Lachende Welt Eheliches. 0 „Kurt, was würdeſt du eigentlich tun, wenn ich vor dir ſterben würde?“ „Wohl das gleiche, was du auch tun würdeſt, wen ich vor dir ſterben ſollte!“ 5 „Du unverſchämter Menſch! Früher haſt du mir einma! verſprochen, nie mehr zu heiraten!“ a (Fliegende Blätter.) Der gehorſame Lehrling. Der Schloſſer erklärte dem neuen Lehrling, wie man einen Türbeſchlag macht.„Ich nehme alſo den Beſchlag aus der Eſſe, lege ihn auf den Amboß und wenn ich mit dem Kopf nicke, ſchlägſt du mit dem Hammer kräftig darauf!“— Der Lehrling tat genau, wie ihm geheißen— und der Meiſter hatte für eine Weile genug. „Steh mir doch nicht immer im Wege“, ſagte die Mutter. „Haſt du denn keine Freunde, mit denen du ſpielen kannſt?“ „Ach weißt du“, ſagte Karlchen,„ich habe eigentlich nur einen Freund und den kann ich nicht leiden.“ SSS H B——b——b—b——ĩ̃̃ Gewinnauszug 5. Klaſſe 42. Preußiſch⸗Süddeutſche Staats⸗Lotterie. Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden Abteilungen 1 und II 19. Ziehungstag 1. März 1934 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Sewinne zu 5000 an. 112657 4 Gewinne zu 3000 M. 341400 388429 8 Gewinne zu 2000 M. 109300 120671 199281 350413 b zu 1000 M. 83162 172359 262642 298870 317740 337139 366951 369489 370839 373640 382805 383320 420 Gewinne zu 300 M. 1187 1292 2885 4211 5208 6139 7536 8904 11325 12788 14861 18904 18920 19028 32647 34202 34997 35088 19. Ziehungstag 1. März 1934 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M 7 8 b gezogen 4 Gewinne zu 10000 an. 82771 285375 2 Sewinne zu 5000 an. 229308 345143 N 8 Oewinne zu 3000 M. 18420 275419 343682 6 Oewinne zu 2000 M. 124970 287297 393571 801% zu 1000 m. 5002 72349 123178 198805 235557 329419 34 Gewinne zu 500 m. 37820 57719 91472 118070 118577 143878 255235 289712 268023 270316 281212 835048 335467 335796 351247 367241 383192 298 Gewinne zu 300 an. 1142 3424 5699 65901 10808 12318 16027 18489 24354 28873 27347 34181 38917 40472 40730 43133 44565 59589 52152 58397 58272 58939 —— 4— 20 Tagesprämien. Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu ſe 1000 AM gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II: 51427, 49878 94273 128715 132499 183107 171438 216880 290791 356452 N Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 75000, 4 zu je 30000, 6 zu je 10000, 68 zu je 5000, 112 zu 6 50000, 205 zu ſe 2000, 852 zu je 1000, 1026 zu je 600, 6590 zu je 300 und 220 Tagesprämien zu je 1000 M. g daß der Aeichslujtjchutzbund eine valerlänöſſche Bewegung jjt, „ dejjen Mitgliedjchaft jür bich Ehrenyflicht ft! dieser oder macht, eaſchein Lparg nacht Bere Span Kanin Her (r. Pflit flüge . U Felle bis N. K Fü hein ſchaf ab 9 ſpiel Heut Hem dente geu 8 U her i 4 trag 10 S νν en 2 7 b 7 3 N N 13 Belanntmachung Bett.: Den Tabakbau; hier: Kontin⸗ gentierung der Anbauflächen für das Jahr 1934. Die Formularien zur Anmeldung des im ehre 1934 beabſichtigten Tabakanbaues können guf unſerem Büro zum Selbſtkoſtenpreis in mpfang genommen werden. Sie ſind, mit Tinte genau ausgefüllt, bis ſpäteſtens Diens⸗ tag, den 6. Februar 1934 bei uns Zimmer 2¹ abzuliefern. a a f Fragebogen, die nicht mit der nötigen Sorgfalt beantwortet ſind, werden zurückgewieſen. Ebenſo hat derjenige eine Ablehnung oder Kürzung ſeiner Anbaufläche zu gewärtigen, der ſolſche Angaben macht. Jedes Einkommen aus nicht landwirtſchaftlichem Betrieb, ſei es Verdienſt, Rente oder Unterſtützung, iſt genau anzugeben. „ [Betr.: Das Heimfahren von Brennholz für die gemeinheitlichen Gebäude. Das Heimfahren von 50 RM. Scheit holz wirt öffentlich vergeben. Angebotsformulare ſind uns— Zimmer 5— erhältlich, wo⸗ ſelbſt auch die Angebote bis ſpäteſtens 10. März 1934, vormittags 10 Uhr einzureichen ſind. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Hei el Betr.: Lieferung von Fußbodenöl und ſonſtige Putzartikel. Für die gemeinheitlichen Gebäude benöti⸗ gen wir Fußbodenöl, Beſen und ſonſtige Putz artikel. Angebotsformulare ſind auf dem Rat⸗ haus— Zimmer 5— erhältlich, woſelbſt auch die Angebote bis ſpäteſtens 8. März 1934, nachmittags 5 Uhr einzureichen ſind. Zuſchlags⸗ friſt 14 Tage. Be Schweinezwiſchenzählung am 5. März 1934. Am 5. März 1934 findet eine Schweine⸗ zwiſchenzählung zu ſtatiſtiſchen Zwecken ſtatt. Verbunden mit dieſer Zählung iſt die Ermitte⸗ lung der nichtbeſchaupflichtigen Hausſchlach— nungen für die Zeit vom 1. Dezember 1933 bis 28. Februar 1934. Dieſe Ermittelung ſoll dazu dienen, einen Ueberblick über den ſaiſonmäßigen Verlauf der Geſamtſchlachtungen an Schweinen zu erhalten. Die Zählung wird von ausgeſteuerten Kauf⸗ leuten vorgenommen und empfehlen wir deshalb, dieſen richtige Angaben zu machen. Wer vorſätzlich die Angaben, zu denen er bei dieſer Zählung aufgefordert wird, nicht erſtattet, oder wer wiſſentlich unvollſtändige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 10000 RM. be⸗ ſtraft. Auch kann Vieh, deſſen Vorhandenſein verſchwiegen worden iſt, im Urteil für den Staat verfallen, erklärt werden. Viernheim, den 2. März 1934. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel Vereins⸗Anzeiger M. G. V. Harmonie. Samstag Singſtunde' Gärtner, Vorſitzender. Sänger⸗Einheit. Heute abend 8.30 Uhr Sing⸗ ſtunde. Am Sonntag, den 4. 3. 1934, nach⸗ mittags 1 Uhr im„Freiſchütz“ Generalver⸗ ſammlung. Um vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. Der Vorſitzende. Vorfſ Geſang⸗Verein Sängertreue. Heute Sams⸗ tag 7.45 Uhr Singſtunde für 1. Baß und 2. Tenor. 8.30 Uhr für den geſamten Chor. Sonntag mittag 1 Uhr Singſtunde für die⸗ jenigen, die während der Woche den Sing⸗ ſtunden nicht beiwohnen konnten. Bitte voll⸗ zählig erſcheinen. Der Vorſtand. 4 14 Erſcheinen erwartet der Vorſtand. Das Erſcheinen Verſammlung ſtatt. Der Führer. Spargelbauern iſt Pflicht. Kaninchen⸗ und Gefl. Heute Abend 8 Uhr bei Mitglied (gr. Laub) Mitgliederverſammlung. Es if flügelzüchter, zu erſcheinen. a f Felle können bei Fellfachwart Berg, Bismarckſtr bis nächſte Woche abgeliefert werden. Der Vorſitzende. D 1. Fuß⸗ ö heim: Freundſch ſchaft, Beg. 3 Uhr. ab Drehſcheibe.— Um hal ſpiel der 2. und 3. 8 inf Heute Samstag 4 Uhr Schülerſpiel gegen Dentſcher Werkmeiſter⸗Verband, gruppe Viernheim. Heute Sams 8 Uhr in der Vorſtad Klub der Gemütlichen. Morgen Sonntag nachmittag 2 Uhr findet im Lokal zum Anker unſere Generalverſammlung ſtatt. Vollzähliges Spargelbauverein. Am Sonntag, den 4. März, nachm. 2,30 Uhr, findet im„Ochſen“ eine aller Zucht⸗Verein 1916. Träger Pflicht aller Mitglieder, insbeſondere der Ge⸗ J. K. Viernheim e. V. Morgen Sonntag u. 1. Handballelf ſpielfrei. In Lampert⸗ ſchaftsſpiel der 2. Handballmann⸗ Abfahrt 1 Uhr per Rad b 3 Uhr Trainings⸗ Fußballmannſchaft.— Hemsbach auf dem Stadion. Der Sportleiter Orts- tag abend tJahresabſchluß⸗ verſammlun g. Erſcheinen iſt Pflicht. Auch — — Mutti hat neue Füße! durch Hühneraugen⸗„Lebewohl“ Lebewohl gegen Hühneraugen und Horn⸗ haut Blechd.(8 Pflaſter) 68 Pfg. in Apo⸗ theken und Drogerien. Sicher zu haben: Nathaus⸗Drog. P. Moskopp Was muß man tun? Wenn man ein Familienereignis be⸗ kanntzugeben hat Wenn man möbl. Zimmer ſucht oder zu vermieten hat. Wenn man Unterricht ſucht oder ertei⸗ len will Grosser Sladtenampf im Runstiurnen zwiſchen Iurn verein 1846 Neustadt a. d. H. Wenn man etwas verloren funden hat oder ge⸗ N D Wenn man etwas kauſen kaufen will. oder ver⸗ Wenn man eine Stelle ſucht oder zu vergeben hat. Wenn man Geld leihen oder verleihen will man muñ inlerieren in der Harntelmer Voläs zeug kalladaadaundadunuaunnna Aaldddauauuuumumaunu Moblierte Zimmer ſind nicht immer v. heute auf morgen zu vermieten. Mit Hilfe einer kleinen Anzeige findet man in den meiſten Fällen den paſſen⸗ den Mieter. Männer- Turnverein 1882 Ludwigshafen und Jurnverein von 1893 e. V. Viernheim am Sonntag, 4. März, abends 7,30 Ahr ID im großen„Karpfen“-Saale zu Viernheim. Eintritt: 40 Pfg., Erwerbsloſe 25 Pfg. Zu dieſer edlen Veranſtaltung iſt die hieſige Einwohner⸗ ſchaft herzlichſt eingeladen. Turnverein v. 1893 8. U. Viernheim 2 Anmeldung zur Schöne 4 Zimmer- Aufnahme in die Volkschule Oſtern 1934. Am Montag, den 5. und Dienstag, den 6. März, nachm. von 2—4 Uhr, ſollen die an Oſtern in die Volksſchule aufzunehmenden Kinder in der Schillerſchule in folgender Reihen⸗ folge zur Anmeldung vorgeſtellt werden: Am Montag die im vorigen Jahre zurück⸗ geſtellten und die in der Zeit vom 1. Okt. 1927 bis 1. April 1928 geborenen Kinder. Am Dienstag die in der Zeit vom 1. April wohnung I IImmer mit Küche u. Zu⸗ behör mie Bade⸗ Und Küche einrichtung in der g Nähe d. Rathauſes zu vermieten bis 1. Abril belles ane 2 zu vermieten Näheres im Verlag r. ds. Blattes. Firmen- 2 Zimmer u. Küche liefert schnell per 1. April 5 zu mieten geſucht. und billig Klein⸗Anzeigen 1928 bis 1. Okt. 1928 geborenen Kinder. Von wem, ſagt die f Der Schulvorſtand: Gillig.(Geſchäftsſt. ds. Bl. Fr. Holmann in der 5 1 778 Viernheimer Sofort oder bis 1. a. d. Drehscheibe Landwirte! Montag abend halb 9 Uhr Volkszeitung ſind billig und April von kleiner Familie zu mieten Mehr Amſatz geſucht: Gefl. Angebote mit Preis an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. erbeten. Aeichserbhojgejetz. Das Referat iſt ganz ſpeziell für die hieſigen Verhält⸗ niſſe gehalten, und muß daher für jeden Bauer, Jung⸗ bauer, Frau und Tochter von größtem Intereſſe ſein. Verſäume niemand dieſen Vortrag. Noos, Ortsbauernführer. NB. Wer 1934 noch Zuckerrüben bauen möchte, Wer kaufen kann. Wonnung Wer jetzt kauft. 2 Zimmer und Küche mit Zubehör muß dies bis Sonntag 12 Uhr bei mir melden. zu mieten geſucht. hie Arbeitsloſigkeit! In allen Tabakbauvereinen iſt Tabakſamen ein⸗ Von wem, ſagt der getroffen und kann ab Montag abgeholt werden. Verlag ds. Blattes 2 Zimmer und durch Zeitgs.⸗ wirkſam! 4 g versammiung 7 5 Küche nebſt u Inſerate lll ist Stu MN m im Gaſthaus zum„Freiſchütz“. Herr Dümas, behör möglichſt Illlluuauuudanutannmnuunm Frankfurt, ſpricht über das—' ũ ůͥU⁵ů ber kaufe der mindert Contral-Flim-Talast Des großen Erfolges wegen ſowie auf viel⸗ ſeitigen Auf heute Samstag verlängert Wunſch 1. Tom Mix n Mein Freund der König 2. Radio-Pollzei-Patroullle Das Tonfilm⸗Programm das jeder ſehen muß Sonntag u. Montag! Nur 2 Tage! Har rp Piel Harry Piel, der Lieb⸗ eee eee ling des Publikums in ſeinem neueſten u. ſenſationellſten Tonfilmwerk Atemraubende Verfolgung des Unſichtbaren zu Lande zu Waſſer und in den Wolken. Spannung u. Tempo— Kampf u. Glück— Frauen u. Pferde— Humor u. Senſationen Ueberall ein ganz großer Erfolg.— Dazu ein reichhaltiges Beiprogramm. Werktags ab 8 Uhr, Sonntags ab 7.30., ab 9,15 Uhr nochmals das geſamte Programm zu ſehen.— Sonntag nachm. große Jugend⸗ und Kinder⸗Vorſtellung. Sportvereinigung„amica 09“ 6. U. Waldſportplatz— Morgen Sonntag, den 4. März, nachm. halb 3 Uhr ent⸗ . ſcheidungsvolles Verbandsſpiel geg. Vorher untere Mannſchaften. Näheres ſiehe Aushängekaſten. Wir laden hierzu unſere Mitglieder und Anhänger freundlichſt ein. Der Vorſtand. Die Ware Ladd Die laufende Insertion in unserer Zeitung muß für Sie sprechen. Größeres Wonnnaus mit gutgehendem Kolonial⸗ warengeſchäft unt. günſtigen Be dingungen zu ver kaufen. Daſelbſt iſt ein Schaufenſter⸗ Rolladen abzugeb. Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. ds. Bl. Fecher zu pachten geſucht. 1 Von wem, ſagt der Verlag ds. Blattes 2 (von Viernheimer Wieſen) abzugeben auch zentnerweiſe U 3221718 iſt es Pflicht, in dieſer Verſammlung den Bei trag zu begleichen. Der Ortsgr. Leiter. Holzstr. 1 gaben“. Nach einem einleitenden geſchichtlichen Ueberblick über das Werden der NSDAP und ihrer Bedeutung für den Gedanken der Volksgemeinſchaft führte Dr. Ley u. a. aus: Es iſt hier nicht meine Aufgabe, auf all die Einzel⸗ heiten und großen Erfolge der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution im vergangenen Jahre hinzuweiſen, jedoch das größte von allem, beſonders für den Außenſtehenden, iſt das Wun⸗ der des Wachſens und Werdens der Einheit der Nation. Gerade der deutſche Arbeiter iſt heute die beſte und treueſte Stütze Adolf Hitlers. Es iſt cha⸗ rakteriſtiſch, daß vom Tage der Uebernahme der Gewerk— ſchaften durch die NSDAP nicht ein einziger Austritt er⸗ folgte, dafür aber gleich vom erſten Tage Neueintritte durchgeführt wurden. Und als wir dann den Arbeiter zu großen Kundgebungen aufriefen, ihn marſchieren ließen und damit kundtaten, daß wir auf ſeine Mitarbeit Wert legten und ihn teilnehmen laſſen wollten an dem Aufbau des neuen Staates, kamen ſie in Scharen. Ich ging zum Arbeiter ſelber, um ihm die Hand zu geben, erkundigte mich nach ſeinen Nöten und ſeinen Wünſchen, ſprach als Mann zum Manne und ich ſtehe nicht an, zu erklären, daß dieſe Wochen das größte Erleben für mich geweſen ſind, das ich jemals in meinem politiſchen Kampfe gehabt habe. Es war wundervoll zu beobachten, wie Schüchternheit, Niederge⸗ 7 7 1 Die Eroberung des Arbeiters 1. Mut: 0,5 Hafeptongetz 38, get, Nag 11 f Gymnaſtik; 8.45 Evangeliſche Morgenfeier; Auf einem Empfangsabend des außenpolitiſchen Amtes L e der Schaffenden; 10 Katholiſche Morgen 1 der NSDAP hielt der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, 5 stunde des Chorgeſangs; 11.30 Alte frohe 1 Staatsrat Dr. Ley, eine große programmatiſche Rede Zromenadenkonzert; 13 Kleines Kapitel der über„Die Deutſche Arbeitsfront, ihr Werden und ihre Auf⸗ Mittagskonzert; 14.20 Stunde des Landes; smuſik; 15.45 Eishodey-Länderkampf Deutf iz; 16.15 Kaſperlſtunde; h. Kaſ 17 Orcheſterkonzerte n durch die Eifel, Hörfolge; 18.30 Fröhliches 19 Der Himmel im März, Vortrag; 19.25 der Wiſſenſchaft, Vortrag; 19.45 Sport: Abend; 22 Zeit, 8 Nachrichten; 22.15 Du mußt zwiſchenprogramm; 23 Unterhaltung und Tanz; 1 5. März: 14.40 Stunde des Liedes; 17.30 l Zwiegeſpräch; 17.45 Zitherkonzert; 18.25 10 Konzert mit Franz Völker; 23 Europaiſches 6. März: 10.45 Praktiſche Ratſchläge fi us; 14.40 güne 7 2 odestag; 17.45 O wie ir die Erweiterung des Kleinkredits, irtſchaft und Arbeit; 18.25 konzert; 20.25 Landſchulheime 05 Reichswehrmuſikabend; 23 ie leuchten. 7. Mürz: 10.10 Schulfunk; 10.45 Praktiſche Küche und Haus; 14.30 Dreimal fünfzehn dem Senderbezirk; 17.30 Aus Zeit und Le⸗ (gendſtunde; 18.20 Marionetten-Theater, Vor⸗ deutſch für Deutſche; 20.10 Bitte einſchalten!, Bericht; Italieniſch; 20.10 Nachtmulik; 23.30 e 17.30 Correggio, zu ſo trügeriſch, Zwiſchen⸗ im dritten Reich, ö ſchlagenheit, ja zum Teil auch gegneriſcher Grimm und Haß bunter Abend: 23 Tanzmuſik. N durch den einfachen Händedruck zweier Männer überwunden Donnerstag, 8. März: 10.45 Praltiſche Ratſchläge für 0 wurden. Nicht ein einziger von den 60 000 Menſchen, denen Küche und Haus; 14.40 Jugendſtunde; 18 Die Ausfuhr ſüd⸗ 1 1 10 in 5 2 5 1 b fragte 1 N Qualitätswaren in alle Welt, Zwiegespräch; ich ni öhere Löhne oder neue Tarifverträge in der 3 2 15 Familie und Raſſe; 18.25 Spaniſch; 20.10 Mandolinen⸗ Taſche hätte. Ich erkannte die Richtigkeit des Wortes, daß 3 7 konzert; 20.45 Sadeſefuntringſendune 21.30 N 9 7— 7 75 000 155 N. 7 1 ob 2 ö ſik; N Worüber man in Amerika ſpricht; 23 Nacht⸗ 1 ie reich oder arm iſt, ſondern allein danach, ob ſie ſich um muſik. J das Kind kümmert und ſorgt. Hier wurde mir beſlätigt, was Freitag, 9. März: 14.40 Frauenſtunde; 17.30 Bild und 4 ich bereits früher erkannt hatte, daß der Kampf des Arbei⸗———— p— f—— Charakter der ſtädtiſchen Landſchaft, Vortrag; 17.45 Kleine ters nicht um Lohnpfennige und Lohntüten gegangen iſt. Anterhaltung: 18 Liederſtunde; 18.25 Englisch; 20.10 Der 10 3 905 8 E** i g. 111 die ⸗ Rund funk⸗ Programme 8 50 7 05 von Sullivan; 23 Vom Schickſal des 11 orbereitung kam des Führers gewaltige utſchen Geiſtes. D 11 Rede. Tauſende und Abertauſende ſtanden Kopf an Kopf Stuttgart ⸗Mühlader(Südfunk).. Samstag, 10. März: 10.10 Schulfunk; 14.30 Fröh⸗ nation 1 in den Siemenswerken. Was wir vorbereitet hatten, wurde Jeden Werktag wiedertehrende Programm Nummern:[liches Wochenend. 15.10 Lernt morſen; 16 Stimme der Auflie hier vollendet. 6 Wetter; 6.05 Pymnaſtik 1; 6.30 Gymnaſtik II; 6.55[ Grenze, 18.20 Wochenſchau: 18.35 Stegreifſendung; 20.05 duden 13 Während dieſes Ringen um die Anerkennung, um den anz Nachrichten; 7.05 Wetter; 7.10 Konzert; 8.15 Waſſer⸗ Saarländiſche Umſchau: 20.15 Einladung bei Pfleiderers, Gelände 1 Glauben, um das Vertrauen vor ſich ging, waren wir nicht ndsmeldungen, Wetter; 8.25 Gymnaſlik; 8.45 Landwirt- bunter Abend: 21.10 Bunter Abend; 23 Nachtmuſik. f e müde, gleichzeitig die Organiſation in Ordnung zu ſchaftsfunk; 10 Nachrichten; 11.55 Wetter; 12 Mittagskonzert; N e bringen. Nicht weniger als 169 Arbeiter⸗ und Angeſtellten⸗[ 13.15 Nachrichten; 13.25 Lokale Nachrichten, Wetter; 13.35 Das Winkerhilfswerk braucht auch Kindervelklen! 4 8 1900 verbände wurden zu 21 Verbänden zuſammengelegt. die[Mittagskonzert; 16 Nachmittagskonzert; 16 Jugendſtunde; 0 de N 10 n 1255 e die 105 9110 5⁵ 15 5 2855 Zeit, Wetter, Landwirtſchaft; 19 Stunde der Nation; 1 1 es Beitragaufkommens bedeuteten, wurden durch dieſe riff ins Heute; 22 Nachrichten; 22.15 D iſſen; 11 1 Ale Anpprd 891* 3 175 5 Nan 10 befriedigten erer, Lokale Machichten Wetter Sport; 2249 Scl Zur kommenden Ernteſicherung.** 1 alle Anſprüche, die die Mitglieder an die ehemaligen platten. 1 2 f 3 4 25 110 Gewerkſchaften hatten. Die Gewerkſchaften 1655 Sonntag, 4. März: 6.35 Hafenkonzert; 8.15 Zeit Der glückliche Wandel innerdeutſcher Verhältniſſe, die tat. Nl! 1 ſtark verſchuldet. Wir zahlten dieſe Schulden und konnten Nachrichten; 8.20 Wetter; 8.25 Leibesübungen; 8.45 Edan⸗ ernte unabhängigkeitsbewegung vom Ausland und der Wieder. 2 7 1 bereits in einigen Monaten dem Führer melden, daß wir[ geliſche Morgenfeier; 9.30 Feierſtunde der Schaffenden; 10 gafbauwille unſerer Nationalwirtſchaft ſtellen den deutſchen 102 105 nicht nur ſchuldenfrei geworden waren, ſondern daß ein Katholiſche Morgenfeier; 11 Chorkonzert; 11.30 Streichquar⸗ Bauer vor neue große und für unſere Geſamtvolkswirtſchaft Ace 1 auſehnliches Vermögen vorhanden ſei. Die Organiſation, das tett D⸗dur von Mozart 12 Promenadenkonzert; 13 Kleines lebenswichtige Aufgaben. Der deutſche Bauer weiß, daß die m 9 Ziel und der Weg der alten Gewerkſchaften waren falſch,[Kapitel der Zeit; 13.15 Der Frühling naht mit Brauſen;[ Bauernpolitik von beute nur eine in jeder Hinſicht eſunde und 9 0. e. 55 1 e 1 e 14.45 Stunde des Lande dauerhafte Zukunft hat. 1. 5 N Ziele aufſtellen und die Organiſation dieſen[wirts; unte Volksmuſik; erlſtunde; ſter⸗ i g 1 e 9 1 5 Kuaud geht 10 1 W 1 Ernteſicherung anbetrifft, verläßt ſich Sul Bereits am 27. November verkündete ich dann in der[ Klavierſtücke von Rauſchmayr; 18.50 Wie die Blümlein A1 N ſelnem Weben alder een dee ene 555 denkwürdigen Sitzung im Staatsrat den Plan der deut- draußen zittern, Volkslied; 19.10 Sport; 19.30 Alt⸗Wien: ufgabs es i, ſeinem Boden all das abzuringen, was er über. 1217 ſchen Freizeitgeſtaltung. Die moderne Entwick⸗ 20 Paul⸗Lincke⸗Abend; 22 Zeit, Nachrichten; 22.15 Du mußt haupt hervorzubringen vermag. Durch die neue Geſetzgebung, Nin lung der Induſtrie, das Waſhingkoner Abkommen über den[ wiſſen; 22.25 Lokale Nachrichten, Wetter Sport, 22.45 bedacht ſei bier in erſier Linie an das Reichserbhofgeſetz, bekam 0 Ach tundentag bedingten jene verderbliche Reiſonalſſerung.] Schalldiatten 23 Arterhallung und Tan 28 Nachtmuftk. der ganze deutſche Bauernſtand ein feſtes Fundament. Pflicht e 8 Menſchen nur noch zur Maſchine machte. Stoppuhr, Montag, 5. März: 10.10 Aus aller Herren Länder; Jedes einzelnen Bauern iſt es deshalb heute, ſein ganzes Wiſſen 1 ord, Maſchine, laufendes Band zermürbten die Nerven 10.30 Schulfunk, 10.45 Klaviermuſit von Chopin; 15.36 und Können zur Schaffung von Lebensmittel für das deutſche 1 Ant. 1 aa litſcher 75 wal erkunde; 17.30 Berufswege für Abiturienten in In⸗ Volk einzuſetzen. ö 105 . 0 ieſer nationalſozialiſtiſchen Re⸗ uſtrie und Techni a 5 ſſiſche V ed; 5 N volution, daß ſchon einige Monate nach Verkündigung der 1925 Franzſſſch 20.10 Fraß Bulter fag 1— 5* e ee aan Dualitätsware, eventuel NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Tauſende N Nlathtnaſt gt; päiſches[ muß Saatgutwechſel vorgenommen werden— das Beizen iſt prrach und Abertauſende Arbeiter aus allen Gebieten Deutſch.. Die 50 Nia f aacht zu vergeſſen! Aufgabe jeden Landwirts muß ſein: bei der 0 * in die Berge der Alpen, in die wundervollen Berge. 15410 8 Nate egal 1530 0 nan dunth Phoebe renne in erika. Ster Körner 3. 9 9 0 5 4 0 N 5 9 i 2 22— J 5. en 13 1 W ee Wlumenſtunde; 17.30 Klabautermann, Erzählung; 17.30 Soll Rane ee e wobei man der waſſer⸗ 5 0 5 8 ich Landwirt werden?, Vortrag; 18.15 Aus Wirtſchaft und br n Superphosphat mit ea. 1825 P. O, 5 drbfuer* und K neue Wollen umgeſetzt[ Arbeit: 18.25 Italieniſch; 20.10 Welle Unendlich f Pot den Vorzug gibt. der 2 rde, geſchah es iet di S⸗ i f 60 e e endlich,*. „Kraft 4 e 85 a 700 3 9 pourri, 21.40 Indiſche Muſik; 23 Tauſend Sterne leuch⸗ Auf Feldern, die im vergangenen Jahre gekalkt worden ſind, 1 allein mehr als 100 000 deutſche Werksleute auf der hohen 8* 0 Abendſtunde: 24 Nachtmuſik.— 1 Serien den, Auen der Kartoffeln b See fahren, die großen Geſellſchaften des Norddeutſchen Mittwoch, 7. März: 10.10 Frauenſtunde; 10.40 Schul- borſichtig ſein. Prof. Dr. Eichinger, Pförten, hat mit der cher! Lloyd und der Hapag haben ihre Schiffe zur Verfügung ge⸗ funk; 11.05 Deutſche Volkslieder; 15.30 Variationen über Düngung von Ammoniak⸗Superphosphat zu Kartoffeln 1 da und de ſtellt. Dann wird es wahr werden, was dereinſt die SPD ein altdeutſches Minnelied; 17.30 Zur Ludwigsburger Wehr⸗ je 1 ha bei der Bekämpfung genannter Krankheit gute Reſul. Gland in ihren Flugblättern im Jahre 1905 dem Arbeiter ver-[ woche, 17.45 Siebenbürger Volkslieder; 18.20 Möglichkeiten] tate erzielt.— Wo es gilt, den Sommerhalmfrüchten eine Voll anten N ſprach: Ihr werdet dereinſt einmal in die Welt fahren ihr J für Abiturienten in kaufmänniſchen Berufen, Vortrag; 13.35 düngung zu geben, verabreiche man den waſſerlöslichen Am S N hat de 13 werdet auf eigenen Schiffen fahren und durch die Lüfte flie⸗ Zehn Minuten deutſch; 20.10 Bitte einſchalten!, bunter Abend; Ka Volldünger und zwar je he zu Weizen 58 dz 71 725 N 1 gen. Was der Marxismus verſprochen hat, wird der Na⸗ 23 Altdeutſche und italieniſche Volks- und Chorlieder des 10 5, zu Braugerſte 4 6 dz 18 17 75. N tionalſozialismus in die Tat umſetzen. 16. Jahrhunderts; 23.45 Tanzmuſik; 24 Nachtmuſik. 4—6 dz 8 78 7 8 Futter- und Zuckerellt und zu Hafer 1 Ueber die Entwicklung der Arbeiter- und Angeſtellten⸗ Donnerstag, 8. März: 10.10 Heinrich Schlusnus ſingt;[ha 810 dz Kartoffeln 8210* 8„ ö verbände im Jahre 1933 hat nun zahlenmäßig die ſtatiſtiſche 10.45 Violinſonaten; 15 Kinderſtunde; 17.30 Altikalieniſche Ka Volldün 8 Beim frühzeiti 12 5 Am⸗Sup⸗ 1 10 Abteilung des Geſamtverbandes der Deutſchen Arbeits- Madrigale; 18 Correggio, der Maler des Barock, Vortrag; Landwirt nger. Beim frühzeitigen Bezug der Dünger kann der[des an front einen Ueberblick veröffentlicht. Dieſer zeigt ein überaus 18.15 Familie und Raſſe; 18.25 Spaniſch; 20.10 Mandolinen⸗ nowir nicht nur ſeine entſprechende Auswahl treffen, ſondern fal ſtarkes Anwachſen. Bei einigen Organiſationen iſt ein Viel- konzert, 20.45 Südweſtfunkringſendung; 21.30 Kammermuſik; J er geht auch ſicher, daß er den Dünger zur rechten Zeit zur 1 faches der früheren Zahlen vom März bis Dezember 1933 22.20 Worüber man in Amerita ſpricht; 22.30 Lokale Nach⸗ Hand hat.. 0 Ka 15— 1— e 2 5 8 23 Verbände[ richten, Wetter, Sport; 23 Anton Dvorak; 24 Nachtmuſik. 1 8 8 9 ur mgeſtaltung der früheren großen Gewerkſchaften Freitag, 9. März: 10.10 Bläſerkammermuſik; 11 Beet⸗ 1 10.3 und durch die Eingliederung der zu dieſer Berufsart 058. ee 14.30 Schulfunt; 1820 Zwei Stuck für Violine 0 8 e ne* Wan renden ſonſtigen kleinen Gruppen gebildet. und Klavier; 17.30 Familien⸗ und Ahnenkunde, Vortrag; 1 Im allgemeinen Intereſſe ſteht heute der Landmann. Ihm w n Nachdem die Umgeſtaltung und Zuſammenfaſſung be⸗ 17.50 Oper auf Kriſtallgläſern; 18.25 Volkslieder; 20.10—— 9 dentſche Volk möglicht aus eigener Scholle zu nuaen endet war, wurden neue Mitglieder bei den einzelnen Ver⸗ Vollstümliches Konzert; 23 Vom Schickſal des deutſchen le ddie Erfahrungen über Sortenfragen, Anbaumethoden. u n gli 5. 0 N e Saatenpflege und Düngung, die der Bauer ſeit Jahren a 1 de, bänden geworben, bis durch die Schaffung der Einzelmit⸗[ Geiſtes; 24 Nachtmufik. Scholle geſammelt hat, wird er beachten und auch f 8 ud ei gliedſchaft zur Deutſchen Arbeitsfront Anfang Dezember Samstag, 10. März: 10.10 Kleine Stücke von Tſchai⸗ daß die Saatenpflege und die Düngung die Qualitat der Eee en vorigen Jahres eine Sperre für Neuaufnahmen eintrat. Um[ kowſky; 10.30 Wochenendpotpourrt; 11 Tröſtungen; 14.30 ungemein beeinfluſſen. Der Bauer wird auch beobachtet 255 une eine Ueberſicht über den Perſonenkreis zu erhalten, wurde Jugendſtunde; 15.10 Lernt morſen; 15.30 Blumenſtunde; 17 daß gerade eine rechtzeitige Anwendung der verſchiedenen Dünger de 5 Ende Dezember vorigen Jahres eine Zählung durchgeführt. Tanzmuſik; 18 Manfred Kybersſtunde; 18.30 Frauengemäße auf dielegung für die günſtige Auswirkung derſelben it. Auch 1 bn, Bei dieſer Erhebung ſind die rund 3,5 Millionen Einzelmit⸗ Berufswege für Abiturientinnen Vortrag; 20.05 Saarlän⸗ 2 0 den üllkrüche der einzelnen Kulturen it bei der Wahl der wd 0 glieder der Deutſchen Arbeitsfront ſowie die Angehörigen diſche Umſchau; 20.15 Einladung bei Pfleiderers bunte 1 9 5 9 2 enpfiaplichen Nuten etken und dil 1 der Handels und Gewerbegruppe nicht berückiichtigt. Nach] Stunde; 21.10 Bunte Stunde; 23 Nachtmuſik; 24 Nacht. but ſich die Petakfolgung ſogenannter Mischbünngen bel deen a ban 0 5 cheleng. 8 e—5 1 muſik. 2 als beſonders praktiſch erwieſen. Wohl iſt der Stickſtoff watſc 3 364 000 am 1 n onen 1933 453 Mit lieder j a ö eee Gabe ber aten Kerüngbrſtof eber ente, 2 e 0 E 5 e e Suitheif Wobei beacbelt Wilen de. . 3 g f Nummern: ickſtoff, osphorſäure und Kalk in einem elt, In Berlin trafen 50 auf einer Deutſchlandreiſe befindliche] 6 Choral, Zeit, 6.05 Gymnaſtik I; 6.30 Gymnaſtik II; 6.55 gegen Mengenverhältnis enthalten, ſind Scheller Kun ben. 9 Bauernführer aus dem Saargebiet ein, um in per- Titz diacheichten. 705 Wetter; 7.10 Frühtonzert, 8.15 auch für 1— ind Weiden gil dignen Feu der Fe gde wie 0 N ſönlicher Anterrichtung die Auswirkungen der agrarpolitiſchen Waſſerſtandsmeldungen, Wetter; 8.25 Gymnaſtik; 10 Nach⸗ abr 1 5 1 5 orſenebebärigen Boden 35 de and f rn Maßnahmen der nationalſozialiſtiſchen Regierung kennenzuler- lichten; 11 Werbekonzert; 11.40 Wirtſchaftsmeldungen, Wet⸗ auf wenger eppes wren en Boden 5375 de Ran: f i nen. Sie wurden bei ihrer Ankunft von dem Reichsobmann ter; 11.50 Sozialdienſt; 12 Mittagskonzert; 13.15 Zeit, ſalpeter 13/13. Kamp 1 7/17 enthält 7% Stihtoff 15 An 1 a des Reichsnährſtandes, Meinberg, zugleich im Namen des Nachrichten; 13.25 Lokale Nachrichten, Wetter; 13.35 Mittags⸗ form und 179% leichtlösliche Phosphorſäure. 3 Deu Reichsbauernführers und Reichsernährungsminiſters R. Wal- konzert; 15.30 Gießener Wetterbericht; 15.40 Zeit, Wirt⸗ ſalpeter 13/13 iſt dank ſeiner Zuſammenſetzung feiner Nährſtoffe: Juſtat ther Darré begrüßt. Die Saar-Bauernführer ſetzten 9 Fre ſchaftsmeldungen; 16 Nachmittagskonzert; 18 Jugendſtunde; 13 ⅝ Stickstoff(ea. 4% in Salpeter und 9% in Ammoniak- kde g ſteiſe nach Granſee fort um auf der dortigen Bauernführer. ze Wettek, Wirtſchaftsmeldungen, Zeit; 18.50 Sozial-[ forng, ue Phosphorsäure ein beſonderer Früßzahrsdünger. Er gun ſchule mit den Grundſätzen der nationalſozialiſtiſchen Bauern.] dienst; 19 Stunde der Nation; 20 Griff ins Heute; 22 Zeit, ali ailkenden Aampnielfichoff in een e Aut politik bekanntgemacht zu werden.* Nachrichten; 22.15 Du mußt wiſſen... 22.25 Lokale Nach⸗ War i er e in zweckmäßigen Mengen- lte richten. Wetter. Sport: 24 Nachtmuſik. ſauerung des NN ell dieſes Düngers vermelzet eine Ver. be 0 8 duch *