die at. Dice, ulſchen tischt aß bie de und ft ſcch dee über. chung, belam ficht Diſen eule tuell en iſt ö ei der lörntt gaſer. , 0. 1 ol Amiliches Verkündigungsblatt der Heß. Bürgermeiſterei sud, offeln der 1 0 ſeſul. Dol. Sup, hafer n j B det bern zur Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12 geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 2 Pfennig Nr. 54 ung und anderer Behörden-Vereins⸗ u. Gejchäftsanzeiger Beilagen: Montag, den 5. März 1934 Eröffnung der Leipziger Meſſe durch Reichsminiſter Dr. Goebbels.— Die Meſſe des deutſchen Aufſtieges. Mit 1200 Firmen mehr beſchickt als im letzten Jahr. DNB. Leipzig, 4. März. Die diesjährige Frühjahrsmeſſe, die nach einem Jahre nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit im Zeichen des deutſchen Aufſtieges ſteht, wurde am Sonntag vormittag in der mit den Farben der nationalen Erhebung geſchmückten Halle 20 auf dem Gelände der techniſchen Meſſe mit einem ſchlichten Feſtakt feierlich eröffnet. Die Bedeutung, die der diesjährigen Frühjahrsmeſſe von der Reichsregierung beigelegt wird, kam darin zum Ausdruck, daß der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, dem das Meſſeweſen unterſteht, gekommen war, um die Meſſe perſönlich zu eröffnen. Zahlreiche weitere Ehren⸗ gäſte wohnten der Feier bei, unter ihnen Reichswehrminiſter Generaloberſt von Blomberg, die Geſandten von Bo⸗ livien, Argentinien, Braſilien, Aegypten, der Schweiz, der Tſchechoſlovakei und von Oeſterreich, ferner der Geſchäftsträger von Panama, Reichsgerichtspräſident Dr. Bumke und Ober⸗ reichsanwalt Dr. Werner, Reichsſtatthalter Mutſch⸗ mann, Miniſterpräſident Dr. Werner Heſſen, die regie⸗ renden Bürgermeiſter der Städte Bremen und Lübeck, zahlreiche Staatsminiſter der Länder, preußiſche Staatsräte, Vertreter der Reichswehr, der SS, EA, der Reichsleitung der NSDAP., ferner der Vorſitzende und die Mitglieder der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik bei der Reichsleitung der NSDAP., die in dieſen Tagen in Leipzig und Bad Lauſigk eine Schulungstagung abgehalten hatte, Oberbürgermeiſter Dr. Gördeler, die in Leipzig reſidierenden Konſuln, Vertreter der Reichsſtände der in⸗ und ausländiſchen Meſſe und der Preſſe. Im übrigen füllten Tauſende von Vertretern der Ausſtellerſchaft und Einkäuferſchaft, die ja erſt die Meſſe machen, die geräumige Halle Kopf an Kopf. Fanfarenklänge leiteten den Eröffnungsakt ein. Dann ſprach der Präſident des Direktoriums der Leipziger Meſſe, Dr. Raimund Köhler. Er führte u. a. aus: Die Leipziger Meſſe iſt das hohe Lied der Arbeit des deutſchen ſchaffenden Volkes, das die Fertig⸗ waren als Gebrauchsartikel und Produktionsmittel herſtellt. Ein großer Teil der mit der Fertigwarenherſtellung Beſchäftigten er⸗ hält die Arbeit durch Meſſeaufträge zugewieſen. Wir dürfen aber nicht nur zahlenmäßig die Bedeutung der Leipziger Meſſe und der Fertigwarenerzeugung erfaſſen, wir müſſen ſie auch vom Standpunkt ihrer ideellen Bedeutung für das Wohl des ge⸗ ſamten Volkes betrachten. Gerade bei der Fertigwareninduſtrie bat der Qualitätsarbeiter ſein Wirkungsgebiet. Reichsminiſter das auf einer Eſtrade der Stirnwand der Halle, vor einem rieſi⸗ gen Hoheitszeichen der NSDAP errichtete Rednerpult. Anter lautloſer Stille begann der Miniſter ſeine Anſprache. Er führte u. a. folgendes aus: Die Männer der nationalſozialiſtiſchen Revolution, die am 30. Januar 1933 an die Macht kamen, übernahmen von ihren Vorgängern eine furchtbare Erbſchaft. Sie mußten damals ganz don vornen anfangen, denn die innere Kataſtrophe hatte ſo grauenhafte Ausmaße angenommen, daß man nicht mehr hoffen durfte, mit kleinen Behelfsmitteln eine fühlbare Erleichterung und einen ſichtbaren Wandel herbeiführen zu können. Die wich⸗ tigſte und entſcheidenſte Aufgabe, die uns zur Löſung anvertraut wurde, war das Problem der Arbeitsloſigkeit. Die Frage, ob es uns gelingen würde, dieſer furchtbaren Not Herr zu werden, war mit entſcheidend für die Dauerhaftigkeit und den Fortbeſtand des nationalſozialiſtiſchen Regimes. Es iſt vielfach Klage darüber geführt worden, daß der Nationalſozia⸗ lismus ſich vorerſt in der Durchführung ſeines rein program⸗ matiſchen wirtſchaftlichen Inhalts größte Behutſamkeit aufer⸗ legte. Dabei war uns das durch die Zwangsläufigkeit der Ent- wicklung ſelbſt ſozuſagen anbefohlen. Es ging nicht an, in einer Zeit, in der Millionen Menſchen die vitalſten Bedingungen ihrer materiellen Exiſtenz bedroht ſahen, Debatten zu führen und Experimente zu verſuchen. Es war vielmehr die Stunde ge⸗ kommen, zu handeln und das entſcheidende Problem der deutſchen Wirtſchaftskriſe, gleich mit welchen Mitteln, zu löſen. Dr. Goebbels fuhr ſodann fort: Wir waren nicht Schuld daran, daß wir die deutſche Wirtſchaft in einem ſolchen Zuſtand vollſtändiger Ohnmacht übernahmen, daß uns vorerſt jede gewagte Umſtellung, die das organiſche Gefüge des Pro⸗ duktionslebens betraf, verſagt bleiben mußte. Wir mußten alle Kräfte anſpannen, um der deutſchen Wirtſchaft zunächſt die nackte Exiſtenz zu retten. Anbelaſtet mit farbloſen Theorien und blaſſen Doktrinen ſind wir an die Arbeit gegangen und haben den Kampf gegen die große Not aufgenommen. Wir haben auch das Volk ſelbſt über die Furchtbarkeit der Situation, in der wir uns befanden, offen und ehrlich aufgeklärt. Allerdings Dort muß ja der Arbeiter durch Lernen ſeine Stellung ver⸗ dienen, ja vielfach iſt es notwendig, daß er vererbte Eigenſchaf⸗ ten mitbringt. Nun iſt die Geſtaltung des Abſatzes der Fertig⸗ waren grundverſchieden von der etwa einfach durch den Bedarf bedingten Abſatzmöglichkeit der Rohſtoffe. Die Fertigwaren— wirtſchaft muß weitgehend den Bedarf für den Abſatz ihrer Er⸗ zeugniſſe erſt decken und ſie muß den Abſatz pflegen. Welch andere Möglichkeit zur Pflege ſolchen Abſatzes nach jeder Rich— tung wäre erſichtlich außer der Leipziger Meſſe? Das Inſtitut für Konjunkturforſchung hat einmal den Zahresumſatz der Leipziger Meſſe auf 980 Millionen RM. geſchätzt. Die Hälfte davon waren Auslandsaufträge. Gewiß. der Ver⸗ kaufscharakter der Meſſe hat durch das Ueberhandnehmen der großen Konzerne etwas gelitten; ſie könnten die Meſſe und ihre Einrichtungen zum Teil entbehren; aber wir wiſſen auch, daß unſere nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsordnung gerade die großen Konzerne allmählich in ihrer Bedeutung zurückdrängen wird. Die Wirtſchaft muß lebendig bleiben und ſie kann das nur durch den jeweiligen persönlichen Einſatz des Anternehmers, der mit Vermögen und Ehre für die Betätigung ſeines Anterneh⸗ mens haftet. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß gerade dem Anter⸗ nehmer eine weitgehende Handlungsfreiheit bleibt, und wenn wir dieſe Richtung der Wirtſchaftsgeſtaltung nachdenklich über⸗ blicken, ſo kommen wir zu der Leberzeugung, daß ſie eindeutig und klar auf die Benützung der Leipziger Meſſe als Vermittlerin in immer höherem Maße zukommt. Aebrigens iſt die Meſſe ja nicht nur eine wirtſchaftliche Angelegenheit, ſie iſt in großem Amfange auch eine Erziehungsangelegenheit. Von der Meſſe aus geht die Wirkung zur Steigerung der Qualität, denn auf der Meſſe ſteht Konkurrent an Konkurrent und eine Leiſtung ſpornt zur anderen an. Die Meſſe iſt außerdem eine Propa⸗ gandaeinrichtung von größtem Ausmaße. Sie wirkt durch ihre Einrichtungen auch außerhalb der eigentlichen Meſſezeit belebend für die ganze deutſche Wirtſchaft, über die geſamte Welt hinweg. Das Meſſeamt betreibt eine methodische Kollektivpropaganda zur Hebung des Fertigwarenabſatzes. Die Leipziger Meſſe hat ſich auch im Rahmen dieſer Propaganda ein weſentliches Ver⸗ dienſt um die Abwehr der Greuelhetze im Auslande erworben. Sie hat auch ihren internationalen Charakter behalten und ſie hat das getan im wohlverſtandenen Intereſſe der deutſchen Volkswirtſchaft. Der Redner verbreitete ſich dann noch über Ausbau und Einrichtung des Meſſeamtes überhaupt. Von nicht endenwollendem Jubel begrüßt, betrat ſodann Dr. Goebbels ſahen wir im Peſſimismus und in der kühlen Lebensverneinung, die bereits weite Kreiſe des deutſchen Volkes erfaßt hatten, nicht das geeignete Mittel, um die letzten Reſerven gegen die Not mobil zu machen. Die Vergangenheit, die wir liquidierten, hatte zur Genüge bewieſen, daß man mit alten und halben Methoden der Zeit und ihren Forderungen nicht mehr gerecht zu werden vermochte. Wir ſind deshalb neue Wege gegangen und haben lieber einmal eine falſche Maßnahme getroffen, als daß wir nicht gehandelt hätten. So ſehr wir davon überzeugt waren, daß der Politik vor allem anderen der Primat des öffentlichen Handelns ge⸗ bührte, ſo gut wußten wir andererſeits, daß die politiſche Am- ſtellung des deutſchen Volkes begleitet oder doch gefolgt ſein müſſe von großen wirtſchaftlichen Reformmaßnahmen, die darauf hinausliefen, die furchtbaren Wunden, die die Kriegs- und Nachkriegszeit dem deutſchen Produktionsleben geſchlagen hatte, allmählich wieder zum Vernarben zu bringen. Die Re⸗ gierung iſt dabei der Wirtſchaft mit gutem Beiſpiel vorangegan⸗ gen. Die Regierung hat mit ganz großzügigen und man mal kühnen Projekten in den Wiederankurbelungsprozeß der deut- ſchen Produktion eingegriffen. Andererſeits durfte ſie aber da⸗ für mit Recht von der Wirtſchaft erwarten, daß ſie nun nicht ihre einzige Hoffnung auf den Staat ſetzte und ſozuſagen darauf wartete, daß Kredite und Aufträge vom Himmel herunterregneten, daß ſie vielmehr mit wachem Verſtändnis den Maßnahmen von oben ihre Anterſtützung lieh und die groß⸗ zügig getätigte amtliche Initiative durch eine ebenſo kühne und hoffnungsfrohe private Initiative ergänzte. Dr. Goebbels ging dann zahlenmäßig auf die Erfolge ein, die die erſte Offenſive gegen die Arbeitsloſigkeit erzielt hat, wies darauf hin, daß im Rahmen dieſes Erfolges auch die Tat⸗ ſache ſtehe, daß die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1934 eine um mehr als 1200 Firmen ſtärkere Beſchickung aufweiſe als die Frühjahrsmeſſe 1933. rr Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen-Expeditionen. Hauptſchriftleiter: Friedr. Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim D.⸗A Febr. 34: 1280 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 10. Jahrgang Mit dem Beginn des Frühlings, am 21. März, werde die Re⸗ gierung zuſammen mit der deutſchen Wirtſchaft die zweite große Jahresoffenſive gegen die Arbeitsloſigkeit eröffnen. Man hoffe, damit wiederum rund 2 Millionen in die Fabriken und Kontore zurückzuführen. In dieſem glückhaften Zeichen ſteht die Eröffnung der dies- jährigen Leipziger Frühjahrsmeſſe, bei der ſich die deutſche Wirtſchaft im Wettſtreit mit der Wirtſchaft anderer Länder präſentiert. Wie die Leipziger Meſſe ſich früher fürſtlicher und kaiſerlicher Gunſt erfreuen konnte, ſo ſoll ſie ſich heute nicht nur der Gunſt, ſondern der Sympathie und tatkräftigen Förderung des nationalſozialiſtiſchen Staates erfreuen dür⸗ fen. Die Leipziger Meſſe iſt international. Etwa 10 Prozent der Ausſteller ſind Ausländer der verſchiedenſten Nationen. Aber vorwiegend dient die Meſſe der Hebung des Abſatzes deut⸗ ſcher Fertigwaren, Gebrauchsgüter und Produktionsmittel im Inlande und nach fremden Ländern. Sie iſt von der national ſozialiſtiſchen Regierung als einzige, allgemeine internationale Meſſe im deutſchen Reich ausdrücklich anerkannt worden. Dr. Goebbels ſchloß, indem er im Namen der Regierung der Meſſe alle wärmſten Wünſche mit auf den Weg gab:„Mit ſtarkem Selbſtvertrauen wollen wir auf dem einmal eingeſchlagenen Wege deutſcher Zukunft weiter ſchreiten und uns durch keine Not und keine Gefahr vom klaren Kurs abdrängen laſſen. Der größte Teil der deutſchen Not liegt hinter uns. Den kleineren, der vor uns liegt, werden wir im gemeinſamen Kampfe bezwingen.“ Er erklärte dann die Meſſe für eröffnet. Die Ausführungen des Miniſters, die von Tauſenden von Zuhörern mit angeſpannteſter Aufmerkſamkeit verfolgt und mehrfach von ſtürmiſcher Zuſtimmung begleitet wurden, wurden zum Schluß mit begeiſtertem Beifall aufgenommen. Fanfarenklänge und der gemeinſame Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗ ſiedes gaben der Feier den Ausklang. Arbeit für 2 Millionen Große Goebbelsrede in Hamburg. Hamburg, 4. März. Rieſige Menſchenmengen überfüllten den Zoo, um be⸗ eiſtert der Rede Dr. Goebbels' zu lauſchen, ſo daß bei Fagebiel eine Parallelverſammlung angeſetzt werden mußte, die gleichfalls überfüllt war. In den Zoohallen ſelbſt bol ſich ein lange nicht geſehenes Bild. Militärmuſik dröhnte in den weiten Hallen bei Sagebiel wie im Zoo— dann plötzlich begeiſterte Heilrufe der Zehntauſende, als Dr. Goebbels den Saal betrat. Dr. Goebbels war begleitet vom Reichsſtatthalter Kaufmann ſowie zahlreichen Angehörigen der Hamburger Parteileitung. Der Miniſter, der für die begeiſterten Ovationen freundlich dankte, wurde beim Be⸗ treten der Bühne von Angehörigen der Jungmädelſchaft mit Blumen überſchüttet. Dr. Goebbels führte in ſeiner Rede u. a. aus: Der Nationalſozialismus iſt jetzt dreizehn Monate an der Macht. Im Verlaufe dieſer Zeit hat ſich in Deutſchland eine gran⸗ dioſe Umwälzung vollzogen, von der alle Gebiete des öffent. lichen Lebens erfaßt und das Denken und Fühlen eines gan⸗ zen Volkes grundlegend umgeſtaltet wurde. Wir ſind der Ueberzeugung, daß wir in zwanzig Jahren noch genau ſo regieren werden, wie wir jetzt regieren. Wenn am 31. März das grandioſe ſoziale Hilfswerk gegen Hunger und Kälte abgeſchloſſen iſt, dann können wir mit Stolz feſtſtellen, daß das deulſche Volk in dem letzten halben Jahre aus eigener Kraft 320 Millionen RM an Geld und Sachwerten aufgebracht hat, um 4 Millionen Menſchen von der Verzweiflung zurückzureißen. Wir hatten früher Arbeiterregierungen. Iſt unter ihnen eine einzige geweſen, die dem auch nur etwas annähernd Gleiches hätte zur Seite ſtellen können? Das Schickſal hat gegen ſie entſchieden und ſie bei Nacht und Nebel mit der Peitſche ihres eigenen Gewiſſens über die Grenze getrieben. Sie werden nie wieder auferſtehen. Wir haben für den Winter Nolmaßnahmen getkroffen, wir werden am 21. März wieder mit einer großen Offenſive gegen die Arbeitsloſigkeit beginnen. Wir haben den Ehrgeiz, in dieſem Sommer wieder zwei Millionen Volksgenoſſen in den Produktionsprozeß einzugliedern, und wir werden dieſe Jahl für den kommenden Winter wiederum halten. Es ſoll uns auch niemand entgegentreten und ſagen: „Ihr verlangt zuviel vom Volke!“ Wir verlangen nur das, was wir von uns ſelbſt verlangen. Ueber die Funktionen der NSDAP. im neuen Reiche erklärte Dr. Goebbels, daß die Partei beſtehen bleiben müſſe. Sie ſei gegründet worden, um die anderen Parteien zu be⸗ ſeitigen, und ſie bliebe beſtehen, damit keine anderen Par⸗ teien wieder aufkämen. Unter dem Jubel der Jehntauſende fuhr Dr. Goebbels fort:„Es mag ſein, daß unſere Erfolge uns überleben. Sie ſind aber nicht ſo groß, als das ſie das Schönſte überſtrahlen könnten, was wir in unſerem Kampfe erworben haben: die Liebe und Anhänglichkeit des deutſchen Volkes. Wir können heute mit Freude feſiſtellen: Deutſchland iſt wieder eine Na- kion geworden.“ ——— 1 mee — — .!.... — 5 N 2 —— Bedeutſame Ausführungen Lloyd Georges Er hält einen europäiſchen Krieg nicht für möglich. Beruhigende Wirkungen der Reden Hitlers. DNB. London, 4. März. Lloyd George verneint im Sunday Dispatch die Frage: „Wird es einen Krieg in Europa geben?“. Er ſchreibt dazu u. a.: „Oitler ſcheint der einzige zu ſein, der in allgemeiner Auf— regung die Ruhe behält. Er iſt eifrig damit beſchäftigt, die Arſachen für etwaige Reibungen mit ſeinen Nachbarſtaaten zu beſeitigen. Sein Pakt mit Polen iſt ein bemerkenswertes Er- eignis, eine Tat der mutigen Staatskunſt.“ Keiner der Vor⸗ ganger Hitlers würde es gewagt haben, eine ſolche Vereinbarung durchzuführen. Es ſei ein Beweis des Vertrauens, das Hitler allen Klaſſen Deutſchlands eingeflößt habe, daß dieſe Verſtändi— gung mit allen ihren Folgerungen ohne Tadel aufgenommen worden ſei. Der Pakt mit Polen würde es einer chauviniſtiſchen „Regierung in Frankreich ſchwer machen, wegen der Braun⸗ hemden oder wegen der Gerüchte von einer deutſchen Wieder⸗ aufrüſtung Anruhe zu ſtiften. Wenn ſich Polen abſeits halte, könnte Frankreich ſich kaum eine Aktion am Rhein leiſten. Auch die engliſche Oeffentlichkeit würde ſicherlich ein aggreſſives Vor⸗ gehen gegen Deutſchland nicht unterſtützen. Hitlers perſönliche außenpolitiſchen Aeußerungen hätten eine beruhigende Wirkung gehabt. Lloyd George ſchreibt weiter, die Stellungnahme der eng⸗ liſchen Oeffentlichkeit gegenüber Deutſchland ſei ſeit dem letzten Jahre bedeutend freu ndlicher geworden. Dieſer Wechſel ſei auch in anderen Ländern feſtzuſtellen. Deutſchland beſchäftige ſich augenblicklich am ſtärkſten mit dem Problem der Arbeits- loſigkeit. Hitler müſſe vorſichtig und langſam handeln. Eine ausländiſche Verwicklung ſei daher das letzte, was er wünſche, denn ſie würde ſeine großen Pläne für ein blühendes befriedetes Deutſchland zunichte machen. Die Dreimächtekonferenz am 14. Marz DNB. Wien, 3. März. Die Konferenz zwiſchen Italien, Oeſterreich und Angarn in Rom iſt jetzt nach hier eingetroffenen Mitteilungen endgültig auf den 14. März feſtgeſetzt worden. Dollfuß und Gömbös treffen bereits am 14. März in Rom ein. Die Dauer der Konferenz iſt auf drei Tage feſtgeſetzt worden. Eine amt⸗ liche Mitteilung für die Einberufung der Konferenz iſt jedoch von den hieſigen Stellen noch immer nicht ausgegeben worden. Die urſprünglich von italieniſcher Seite ſeit längerer Zeit verfolgten Pläne einer Zollunion zwiſchen Italien, Oeſter⸗ reich und Angarn ſollen aus politiſchen und wirtſchaftlichen Hrün— den bereits in den letzten Wiener und Budapeſter Verhandlungen endgültig als undurchführbar und untragbar auf⸗ gegeben worden ſein. Man betont, daß gegenwärtig allein Deutſchland in der Lage ſei, den ſüdoſteuropäiſchen Staaten diejenigen wirtſchaftlichen Abſatzmöglichkeiten zu bieten, die zu einer entſcheidenden Wirtſchaftsbelebung dieſer Länder führen könnten. Insbeſondere weiſt man darauf hin, daß die italieniſche Regierung im Hinblick auf die gegenwärtige ſchwierige Finanzlage Italiens und die beſchränkten italieniſchen Aufnahmemöglichkeiten der Agrarprodukte der ſüdoſteuropäiſchen Staaten auf die Dauer nicht in der Lage iſt, Oeſterreich und Angarn wirklich entſcheidende wirtſchaftliche Vorteile zu bieten. Die praktiſche Bedeutung der kommenden römiſchen Vereinbarungen wird daher in unterrich⸗ teten Kreiſen ſkeptiſch beurteilt, offen iſt jedoch die Frage, wie weit in den Verhandlungen in Rom auch politiſche Verein⸗ barungen zwiſchen den drei Mächten zur Sprache kommen werden. Stuttgart ehrt Adolf Hitler. Der Abſchluß des Deutſchen Turnfeſtes 1933. DR B. Stuttgart, 4. März. Im Rahmen der Schlußfeier zum Deutſchen Turnfeſt 1933, die am Samstag abend in der Stadthalle in Stuttgart ſtattfand, gab Oberbürgermeiſter Dr. Strölin bekannt, daß es ihm eine beſondere Ehre ſei, die Plakette der Stadt Stuttgart in Gold dem Führer Adolf Hitler überſenden zu dürfen, der durch ſeine perſönliche Anweſenheit dem Deutſchen Turnfeſt 1933 erſt die Weihe gegeben hat. Die Plakette in Silber wurde verliehen dem Reichsſport⸗ führer von Tſchammer⸗Oſten, dem württembergiſchen Reichsſtatthalter Murr, dem württembergiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Mergenthaler, dem früheren Stuttgarter Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Lautenſchlager, dem Vorſitzenden des Hauptfeſtausſchuſſes Studienrat Dr. Obermeyer, dem Oberturnwart der Deutſchen Turnerſchaft Karl Steding, dem Männerturnwart Martin Schneider, der Frauenturnwartin Elſe Schröder. Die Plokette in Bronze wurde 12 Fachberatern der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft für die aufopfernde Mitarbeit übergeben. Die Plakette der Stadt Stuttgart trägt das Bildnis von Friedrich Schiller, da in dieſem großen Schwabenſohn, deſſen Gedächtnis im Jahre 1934 gefeiert wird, der Geiſt des Heldentums, der völ⸗ kiſchen Einheit, der glühenden Vaterlandsliebe und der äußeren und inneren Freiheit lebendig war, der Geiſt, der auch die Deutſche Turnerſchaft beſeelt. Die Eingliederung des Kernſtahlhelms in die SA. DNB. Duisburg⸗Hamborn, 4. März. Anläßlich der Eingliederung des Kernſtahlhelms in die SA. wird von dem bisherigen Landesführer des Stahlhelms, Major a. D. Niederhoff, ein Tagesbefehl ausgegeben, in dem er mitteilt, daß. er die Aeberführung des Landesverbandes Niederrhein des Stahlhelms in die SAN. 1 verfügt habe. Füh⸗ rer in der SAR.! können, ſo heißt es in dem Tagesbefehl weiter, aufgrund des Befehls des Oberſten S A.⸗Führers, nicht gleichzeitig Führer im Stahlhelm ſein. Nach Mitteilung der mir unterſtellten Verbände hat ſich keiner der Kameraden be⸗ reiterklärt, den Stahlhelm weiterzuführen. Damit ſtelle ich feſt, daß der Stahlhelm im Bereich des Landesverbandes Nieder⸗ rhein ohne Führer iſt und ſomit zu beſtehen aufgehört hat. Auch der Führer der SA.⸗Gruppe Niederrhein, Gruppen⸗ führer Knickmann, hat einen Tagesbefehl ausgegeben, in dem geſagt wird: Nach der Eingliederung des Kernſtahlhelms iſt der letzte Wall einer Trennung zwiſchen den politiſchen Kampforganiſatio⸗ nen des deutſchen Volkes beſeitigt, alle tragen in Zukunft das braune Ehrenkleid; unter alles Vergangene iſt ſomit ein Strich gezogen. Gemeinſam werden wir im gleichen Marſchſchritt und im gleichen Glauben unter Hitlers Fahnen einer neuen deut⸗ ſchen Zukunft entgegengehen. 1 DNB. Wien, 4. März. Bundeskanzler vaterländiſchen Kundgebung in Villach. Er behandelte mende Woche ankündigte. Leber die Ereigniſſe der rerklüngel der Sozialdemokratiſchen Partei wäre der Kampf ſehr ſchwierig geworden. welche Kataſtrophe über dieſes Land gekommen wäre. irgendwelchem Titel für Ruhe und Ordnung von außen her zu ſorgen. Angeſtellten geſchaffen wird. es andere Gewerkſchaften nicht mehr geben. Wege finden, um auch aus beiterſchaft die Politik auszumerzen. Wir beſtehenden Bauernbünde und die Landwirtſchaftskammern die berufsſtändiſche Vertretung bilden. nächſten Woche in Oeſterreich eine neue Verfaſſung haben. Oeſterreich wird ein auf Berufsſtänden aufgebau⸗ ter Staat ſein unter autoritärer Führung. Für den Auf⸗ DNB. Leipzig, 4. März. Der Abend des erſten Meſſeſonntags vereinigte die zur Meſſe gekommenen in- und ausländiſchen Preſſevertreter mit hervorragenden Vertretern der Wirtſchaft zum altherge⸗ brachten Preſſeabend in der„Harmonie“ in Leipzig. Der Präſident des Direktoriums des Leipziger Meſſeamts, Dr. Rai⸗ mund Köhler, erklärte in der Begrüßungsrede, ſchon am erſten Meſſetage könne feſtgeſtellt werden, daß die Frühjahrs⸗ meſſe 1934 die Meſſe des wiedererwachten Vertrauens und die Meſſe des Aufſtieges ſei. Er ſei ſtolz darauf, daß die Reichs- regierung aus berufenem Munde die Leipziger Meſſe als die große allgemeine deutſche Meſſe anerkannt habe. Dieſe Aner⸗ kennung ſei für das Meſſeamt Verpflichtung und Anſporn für weitere Arbeit. Anſchließend ſprach der Führer der Zentralſtelle für Inter- eſſenten der Leipziger Meſſe, Dr. Franz Cramer:„Die nationalſozialiſtiſche Regierung hat einen alten Wunſch ver⸗ wirklicht: ſie hat die Leipziger Meſſe als die deutſche Geſamt⸗ meſſe, als die interngtionale Meſſe, als die deutſche techniſche Meſſe erklärt! Alle anderen Meſſen und Ausſtellungen, von der Königsberger Oſtmeſſe mit ihren Sonderaufgaben abgeſehen. ſollen ſich auf die ihnen von der Wirtſchaft zugewieſenen regio⸗ nalen oder ſonderfachlichen Aufgaben beſchränken. Leipzig iſt und wird bleiben der Markt der Welt für die geſamte Wirtſchaft. Grundpfeiler aller wirtſchaftlichen Betätigung ſind das Vertrauen zwiſchen Käufer und Verkäufer und der wirtſchaftliche Frieden, der den natürlichen Handels- ablauf zwiſchen den einzelnen Völkern ermöglicht. Die Reichs⸗ regierung hat immer wieder durch die Tat bekundet, daß ſie in ſtändiger wirtſchaftlicher Fühlungnahme mit unſeren aus- ländiſchen Lieferanten und Kunden zu bleiben wünſcht. Sie hat ſich mit allen Mitteln gegen die einſeitige Schlechterſtellung Deutſchlands in ſeinen Abfatzmöglichkeiten zur Wehr geſetzt. Sie hat gezeigt, daß nicht der handelspolitiſche Kampf aller gegen alle von ihr vertreten werden will, ſondern ihr wirtſchaftliches Ziel iſt die Verſtändigung mit neuzeitlichen Methoden moder⸗ ner Handelspolitik, ein Ziel, auf das wir Deutſche im Intereſſe der Fortentwicklung der Welt unentwegt hinſtreben!“ Im weiteren Verlaufe des Abends führte der Vorſitzende der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik bei der Reichsleitung der NSA, Bernhard Köhler u. a. aus: „Der Nationalſozialismus erhebt den Anſpruch darauf, Vorkämpfer nicht nur für das Recht des eigenen Volkes, ſon⸗ dern auch für den Frieden unter den Völkern zu ſein. Das deutſche Volk hat nicht gegen die Forderungen eines wirklichen Friedens unter den Völkern, eines fruchtbaren wirtſchaftlichen Austauſches, einer von wirtſchaftlicher Vernunft gelenkten Gü⸗ terverſorgung, Güterverteilung und Vermögensbildung ſich em⸗ pört, ſondern es hat in ſeiner nationalen Revolution ſich gegen die falſchen Methoden gewendet, die zur Verwirklichung dieſer Forderungen vorgeſchlagen wurden. Der Nationalſozialismus bringt der deutſchen Arbeiterſchaft nicht nur Arbeit und Brot, ſondern auch Befreiung aus den Feſſeln des Proletariertums und des Klaſſenkampfes. Er bringt nicht nur der deutſchen Volkswirtſchaft Belebung, ſondern begründet auch erſtmals wieder nach den Erſchütterungen des Weltkrieges und den Jah⸗ ren darnach fruchtbare geregelte und allen Teilen vorteilhafte Beziehungen zu den Wirtſchaften der anderen Völker. Der Weltfriede wird nicht geſichert durch Auflöſung der Völker, ſon⸗ dern durch kraftvolle innere Geſchloſſenheit der Völker und durch die gegenſeitige Achtung, die jedes ehrliche und kraftvolle Volk ſchon aus Selbſtachtung dem andern ehrlichen und ritterlichen Volk zollt. Die Angerechtigkeit, die in den Beziehungen einzelner Volksteile zu anderen Teilen des gleichen Volkes herrſchte, wird nicht durch Enteignung beſeitigt, ſondern durch Aufrichtung eines unerſchütterlichen Rechtes und durch die Wiederherſtellung der ſozialen Ehre derer, die ihrer bisher nicht teilhaftig ſein ſollten. Das Kapital ſoll weder herrſchen noch vernichtet wer— den, ſondern es genießt Schutz vor Enteignung dafür, daß es der Wirtſchaft, der Arbeit und dem Leben des Volkes dient. Die Handelsbeziehungen zwiſchen den Völkern werden nicht mehr von dem ausſichtsloſen Beſtreben geleitet, mit dem jedes einzelne Volk für ſich einen Sondervorteil aus den weltwirtſchaftlichen Vorgängen zu ſichern ſuchte, ſondern von der ebenſo ſittlich wie vernünftig begründeten Erkenntnis, daß nur die Geſchäfte gut ſind die beiden Partnern Vorteile bringen. Die Erſtarkung der Wirtſchaft in Deutſchland, die nach allen gewiſſenhaft geprüften Anzeichen auch in dieſem Jahre anhalten und anſteigen wird, bedeutet für die Weltwirt⸗ DDD p P/ p eee—— Dollfuß ſprach am Sonntag auf einer dabei auch die Grundlage der kommenden Verfaſſung näher, deren einſtweilige Durchführung er bereits für die kom— letzten Wochen ſagte er u. a.: Jahrelang ſind von dem radikalen Füh⸗ Dinge vorbereitet worden, die früher oder ſpäter zum Bürgerkriege führen mußten. Wenn die Generalſtreikparole wirklich ausgeführt worden wäre, Wir wiſſen gar nicht, Aber wir wiſſen, daß eine vollſtändige Verwirrung in einem Lande nur allzuleicht von anderen benutzt worden wäre, um unter In dieſen Tagen wird eine Verordnu ng hinausgehen, durch die der Gewerkſchaftsbund der öſterreichiſchen Arbeiter und Es wird dies die einzige Inter- eſſenvertretung neben den Arbeiterkammern ſein. Daneben wird werden der Intereſſenvertretung der Ar— Innerhalb der Landwirtſchaft werden die bereits Wir werden im Laufe der ———— Die neue öſterreichiſche Verfaſſung Dollfuß über ihre Grundlage.— Ein Ständeſtaat unter autoritãrer Führung bau der Berufsſtände werden wir noch einige Zeit brauchen. Bis dahin wird eine Aebergangsverfaſſung notwen⸗ dig ſein, wofür durch Amgruppierung in den einzelnen Landes⸗ regierungen bereits Vorſorge getroffen, in deren zukünftiger Zu⸗ ſammenſetzung es keinen Politiker mehr geben wird. Die künf⸗ tigen Landtage werden auch von den Berufsſtänden gebildet werden. Wir werden die Autonomie der Landesverwaltung auf⸗ rechterhalten. Wir wollen den einzelnen Gebieten nicht ihre Rechte nehmen. Der Aufbau unſeres Staates in chriſtliche m und katholiſchem Sinne hat mit dem Schlagwort„Kleri⸗ kalismus“ nichts zu tun. Anſere Biſchöfe haben die Prieſter aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen und damit hat die Kirche bewieſen, daß es ſich nicht um eine brutale politiſch-weltliche Vorherrſchaft handelt, ſondern darum, die Lehre Chriſti im kolfe zu vertreten und damit das Volk aufwärts zu füh ren. Eine neue Veroroͤnung DNB. Wien, 4. März. Der Miniſterrat hat eine Verordnung beſchloſſen, die ein behördliches Einſchreiten bei Körperſchaften, die von Mitglie- dern verbotener Parteien beherrſcht waren, auch dann als zu- läſſig erklärt, wenn es ſich um privatrechtliche Körper⸗ ſchaften handelt. Nach der amtlichen Verlautbarung wird das Eingreifen der Behörden von der jeweiligen Lage abhängig; die betreffen den Körperſchaften können unter Zwangsverwaltung geſtellt und ſogar vollſtändig aufgelöſt werden. Der Preſſeabend in Leipzig ſchaft das Wiedererſtehen eines kaufwilligen und zahlungsfähi⸗ gen Intereſſenten. Der Bedarf Deutſchlands an Einfuhrgütern iſt im Wachſen. An den Völkern, von denen Deutſchland ſeinen erheblichen Bedarf an Einfuhrgütern, beſonders Rohſtoffen, zu decken ſucht, liegt es, durch Einkäufe deutſcher Erzeugniſſe dem deutſchen Volke die Möglichkeit zu geben, dieſe Bedürfniſſe zu befriedigen. Das deutſche Volk kann mit ſeiner Arbeitskraft jedes ſeiner Bedürfniſſe, die es aus der Produktion anderer Völker zu decken hat, bezahlen. An den anderen Völkern iſt es, dieſe Einkäufe Deutſchlands zu ermöglichen, indem ſie der deutſchen Ware den Weg in die Welt bahnen.“ Gute Stimmung auf der Meſſe DNB. Leipzig, 4. März. Der erſte Tag der Frühjahrsmeſſe erhielt ſeine Prägung durch die große Zahl der in- und ausländiſchen Regierungs- vertreter, die der Eröffnung beiwohnten und durch die packende Rede des Reichspropagandaminiſters. Nirgends war das Be⸗ drücktſein der Menſchen feſtzuſtellen, das die letzten Meſſen in der Zeit des Niederganges kennzeichnete. Aeberall trat eine hoff⸗ nungsfrohe Stimmung in Erſcheinung. In vielen Fällen ſind bereits am erſten Tage die Hoffnungen, die man auf die Meſſe ſetzte, erfüllt worden. Selbſtverſtändlich war nichts zu hören von Abſchlüſſen, die wichtige Amſätze darſtellen. Darin unterſcheidet ſich das bisherige Ergebnis nicht von dem der Vor⸗ jahre, denn am erſten Tage der Meſſe kommt zunächſt die Kund⸗ ſchaft aus der umgebung Leipzigs, die ihren kleinen Bedarf deckt. Es iſt aber zu erkennen, daß dank der erfolgreichen Maßnahmen der Reichsregierung eine Hebung der Kaufkraft der Be⸗ völkerung eingetreten iſt und daß ihr dadurch Rechnung getragen wird, daß die Verkaufsläger mit kleineren TDagesbedarfsartikeln aller Art aufgefüllt werden. Die Saar und Ober- ſchleſien haben ihre hauptſächlichſten Erzeugniſſe geſammelt ausgeſtellt. Auf der techniſchen Meſſe gibt es eine Fülle von Neuheiten. Dies gilt namentlich für den Fahrzeu gba u. Mit einer ganzen Anzahl von außerordentlich zweckmäßigen Neue⸗ rungen wartet die fördertechniſche Induſtrie auf. Die Ma⸗ ſchinenfabriken haben beachtliche Neukonſtruktionen aus⸗ geſtellt. Ihnen ſchließt ſich die Elektrote chnik an, in der der Drang nach Sicherheit und Sparſamkeit erkennbar iſt. Die Radioinduſtrie ſtellt ſehr große Geräte zur Schau, doch wurde hauptſächlich großes Intereſſe für Empfangsverbeſſerungen bekundet. Bei den Verbrennungskraftmaſchinen fällt auf, daß man mehr Viertakt- als Zweitaktmotoren ſieht. Der ſtraftwagenmotorbau hat wahrſcheinlich die Konſtruktion der ibrigen Maſchinen beeinflußt. Auf der Baumeſſe ſtehen die Neuerungen auf dem Gebiete des Straßenbaues(Holzſtein⸗ pflaſter und Stahlroſtſtraße) im Vordergrunde des Intereſſes. Auf der Tertilmeſſe wurden Artikel für den täglichen Be⸗ darf am erſten Tage bereits ſehr lebhaft gefragt. Auch die Möbelmeſſe übt eine große Anziehungskraft aus. Die Werbe- und Verpackungsmeſſe konnte zu gewiſſen Zeiten des Tages kaum die Beſucher faſſen. Notlöſung in Spanien Die Regierung nur umgebildet. Madrid, 4. März. Der bisherige ſpaniſche Miniſterpräſident Lerroux hat die Umbildung des Kabinekts vorgenommen und vom Staatspräſidenken genehmigt erhalten. Demnach bleibt die Regierung die gleiche wie die zurückgetretene. Lediglich die drei Vertreter des linken Flügels der Radikalen Partei ſind ausgebooket und durch folgende Miniſter erſetzt worden: Jinanzminiſterium: Marraco(bisher Gouverneur der Bank von Spanien, rechtsradikal): Innenminiſterium: Sa- lazur Alon ſo(rechtsradikal); Ankerrichtsminiſterium: Salvador Madariaga(Botſchafter in Paris, parteilos). Dieſe Umgruppierung ſtellt einen leichten Ruck nach rechts dar. Sie kann in keiner Weiſe als Löſung der ſchwe⸗ ren Kriſe angeſehen werden, in der ſich Spanien befindet. Die Austragung des Streites zwiſchen Rechts und Links iſt alſo nur aufgeſchoben, nicht aufgehoben. Vom deutſchen Standpunkt verdient lediglich die Berufung Madariagas Beachtung, der im Laufe ſeiner Pariſer Botſchafterzeit ſich zum ausgeſprochenen Vertreter der Belange des Quai d'Or⸗ ſay entwickelt hat. Dieſe zweite Regierung Lerroux wird eine noch ſtärkere Oppoſition von links finden als die erſte und außerdem weder von der katholiſchen noch von der monarchiſchen Richtung unterſtützt werden, ſo daß mit einer neuen Regierungskriſe in der allernächſten Zeit gerechnet werden muß. —³AWñ—— * 8 8 e eee euer.— 1 Ne 2 Gaſtha lung und A a2 4 19340 * 952 &. 2 830 l gemach Ercche A. Uhr f M Aan Viernl der N nung keden gemütli Oder in Minne ſteie N. Amiditi die hieſ 9ſer w konnten . ſtrahlen richt⸗ ermüͤdli die in a genossen daß ma damm gcgenbr eudig Irotſan deer g Suldtbe Fanme enntnis He in Dy Uirteſ at Derr Augen f itz Un fungs⸗ ene B- er f. Falen Uf die 65 u Darin Lu- ſund⸗ bet. 1 bnen B.- tagen eln het⸗ melt bon J Mit ſeue⸗ Na⸗ aus 5 8 92 Gebt Arbeit- heljet hem Führer in jeinem Kampj! 5 wagen fuhren in feierlichem Zuge durch die Stadt, während N.G.⸗Behanntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Geſchäfts ſtunden ⸗Einteilu n g: S B O. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr 3 N S BO Pflichtmitgliederverſammlung mit Schulungsabend am Montag, den 5. März 1934, abends 8.30 Uhr im Gaſthaus„Zum Goldenen Engel“. Die Parteimitglieder und Parteianwärter, die Mitglieder aller Unterformationen der SA., SAR. SS. SSM. SAM. Neis. NSS B. Ad. NS.⸗Frauenſchaft, NS. Bauernſchaft Bd., HJ. haben daran pflichtgemäß teilzunehmen. Die Block⸗ warte und Führer ſowie Führerinnen melden mir vor Beginn der Verſammlung die Stärke der anweſenden Mitglieder. Fur die Blochwarte der PO, NS. und NS. iſt das Erſcheinen Muß-Pflicht. „Ich lade gleichzeitig alle Volksgenoſſen und Volksge⸗ noſſinnen zu dieſer Verſammlung ein, die hierfür Intereſſe haben. Heil Hitler! NSDAP., Ortsgruppe Viernheim. gez.: Franzke, Ortsgruppenleiter. * NS. und Deutſche Arbeitsfront Am Montag, den 5. März, abends 8 Uhr findet im Gaſthaus zum„Goldenen Engel“ eine Pflichtverſamm⸗ lung mit Schulungsabend ſtatt, zu der alle NSBO. und Arbeitsfrontmitglieder zu erſcheinen haben. NS. Preſſe⸗ und Propagandawart a* NSBO.⸗Amtswalter. Alle NSBO.⸗Amtswalter ſind am Montag, den 5. März 1934 pünktlich abends um 8 Uhr in der Geſchäftsſtelle. 1.. NSB0O., Preſſe⸗ u. Propagandawart. * NS.⸗Volkswohlfahrt. Die Mitglieder werden hiermit auf die am Montag abend 8.30 Uhr im Engel ſtattfindende Verſammlung aufmerkſam gemacht. Für die Zellen⸗ und Blockwalter etc. iſt Erſcheinen Pflicht. Heil Hitler! Zöller, Ogruw. der NSV. * Die Bäckereien halten für Dienstag, den 6. März die Säcke des ihnen von uns gelieferten Mehles aus dem Kreis Gelnhauſen zum Abholen bereit. Diejenigen Hilfsbedürftigen, die von uns mit einer Flaſche Wein bedacht wurden, liefern die leeren Flaſchen, ſoweit noch nicht geſchehen, am Montag, den 5. März, vormittags 10—12 Uhr im Sitzungsſaal des Rathauſes ab. f N. S.⸗Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Viernheim. * NS. Kriegsopferverſorgung, Ortsgruppe Viernheim. Am kommenden Mittwoch, den 7. 3. 1934, abends 8.15 Uhr findet im Freiſchützſaale die Generalverſammlung der „Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung, Ortsgruppe Viernheim ſtatt. Als Redner haben wir den Landesobmann der N. S. K.O. V. Pg. Ziegler gewonnen. Da die Tagesord⸗ nung außerordentlich wichtig, iſt das Erſcheinen aller Kame⸗ reden und Kameradenfrauen unbedingte Ehrenpflicht. Der Ortsgruppenobmann in komm. Vertretung Seelinger. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 5. März 1934. Worte in die Zeit. Was iſt alle Stärke eines Mannes, wenn er nicht ge⸗ tragen wird von der Treue ſeiner Mitſtreiter. Adolf Hitler. Der erjte Märzjonntag. Der ſonnenklare Sonntag lockte Viele hinaus zu einem gemütlichen Spaziergang durch das Feld, auf den Friedhof oder in den nahen Wald. Ueberall ſah man Spaziergänger, Männer, Frauen und Kinder, die es hinauszog in Gottes freie Natur. Auch das Treffen gegen 08 Mannheim auf dem Amicitiaplatze erfreute ſich eines ſtarken Beſuches. Sowohl die hieſige Sportgemeinde, wie auch die Anhänger der Linden⸗ höfer waren ſtark vertreten. Nach einem ſpannenden Kampfe konnten die Grünen die Punkte für ſich behaupten. Im Zeichen des Kampfes der Winterhilfe ſtand dieſer ſtrahlende Sonntag, denn aus Anlaß des Eintopfge⸗ richt⸗Sonntages waren am Morgen die Sammler un⸗ ermüdlich tätig, um an die Gebefreudigkeit derer zu appelieren, die in der Lage ſind, für die ſich in Not befindlichen Volks⸗ genoſſen etwas geben zu können. Sehr erfreulich iſt es, daß man dieſen Eintopfgericht⸗Hausſammlungen, ſowie den Sammlungen in den Gaſtſtätten allgemeines Verſtändnis ent⸗ gegenbringt und durch das Ergebnis feſtzuſtellen iſt, daß ein freudiges„Ja“ hinter dieſem Hilfswerk ſteht. Selbſt die Brotſammlung des Jungvolks am Samstag erbrachte in un⸗ ſerer Gemeinde 740 Laib Brot, die heute der bedürftigen Stadtbevölkerung zugeführt werden. Allen Gebenden und Sammelnden ſei an dieſer Stelle Dank geſagt für das Be⸗ kenntnis zum großen nationalſozialiſtiſchen Liebeswerk. Heute vormittag 11 Uhr übergab auf dem Meßbplatz in Darmſtadt der Oberjungbann lll dem Gauführer des Winterhilfswerkes 132081 Laib Brot, die von etwa 220 Laſtkraftwagen angefahren wurden. Das hieſige Brot fuhr Herr Laſtwagenbeſitzer Faltermann nach Darmſtadt. Die Brot⸗ die Glocken ſämtlicher Kirchen läuteten. Um 2 Uhr findet in der Feſthalle eine feierliche Kundgebung unter Anweſen— heit des Herrn Reichsſtatthalters ſtatt, der ſich die Verteilung des Brotes anſchließt. Am Abend hielt die hieſige Ortsgruppe der NSDAP. in den feſtlich geſchmückten Freiſchützſälen einen„Deutſchen Abend“ ab. Der Ortsgruppenleiter, Herr Franzke, konnte in ſeiner Begrüßungsanſprache mit Freuden feſtſtellen, daß der Einladung zahlreich Folge geleiſtet wurde, die Säle waren dicht beſetzt. Herr Franzke konnte neben den Gäſten auch den Vertreter des Kreisleiters, Herrn Warnecke-Heppen⸗ heim und Herrn Bürgermeiſter Bechtel begrüßen. Der Wunſch des Herrn Ortsgruppenleiters, daß dieſer 1. Deutſche Abend im neuen Reich in ſchönſter Harmonie und zur Zufriedenheit Aller verlaufen möge, hat ſich in weiteſtem Maße erfüllt. Die Kapelle Hanf eröffnete mit dem Lieblingsmarſch des Führers, dem Badenweiler Marſch, den Abend. Ein ſinniger Prolog, vorgetragen von Frl. Baldauf und ein vater⸗ ländiſches Lied der NS.-Frauenſchaft, unter Herrn Lehrer Baldaufs Leitung gut vorgetragen, gaben dem Abend Feier⸗ ſtimmung. Nach der Aufführung des Fünf⸗Akters„Unterm Hakenkreuz“ wechſelten Muſikſtücke der Kapelle, Lieder der NS.⸗Frauenſchaft und bezaubernde Reigen des BDM., die nach ſtürmiſchem Beifall wiederholt werden mußten. Die Partei⸗ leitung darf mit Stolz auf ihren erſten Deutſchen Abend zurückblicken, deſſen Echo ſicher von nachhaltiger Wirkung ſein wird. f Im Karpfenſaale fand ein Kunſtturnwettkampf ſtatt, bei dem hochwertige Leiftungen geboten wurden. Die Geräte- mannſchaft des Turnvereins v. 1893 konnte vor Neuſtadt und Ludwigshafen mit 19 reſp. 10 Punkten Vorſprung einen glänzenden Sieg erringen. ö * Das Ergebnis des Eintopfſonntages zeitigte ein erfreuliches Ergebnis. Wiederum iſt keine Abnahme, ſondern eine Zunahme des Ergebniſſes zu verzeichnen. Der Februar⸗ Eintopfgerichtſonntag erbrachte durch die Sammler 537,85 Rm., der geſtrige Eintopfſonntag 551,70 Rm. Hinzu kommen noch die in Gaſtwirtsliſten eingezeichneten Beträge. Mitteilungen des Polizeiamtes. Zur Verhandlung vor dem Amtsgericht Lampertheim kommt am 15. März ds. Is. ein Strafantrag wegen Betrug gegen einen Hausmetzger, welcher vor einiger Zeit eine arme Witwe unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen um ein Schwein betrogen hat.— Ge⸗ flügelhalter, bei denen im Januar Diebſtähle verübt wurden, die aber bis jetzt noch keine Anzeige erſtattet haben, wollen ſich bei der hieſigen Kriminalpolizei melden.— Der Polizei⸗ bericht weiſt eine Anzeige wegen Diebſtahls auf. i Deuljcher Abenb der AS DAB. d Ortsgruppe Viernheim Ein„Deutſcher Abend“ in dieſem Ausmaß bringt ſtets eine Verbundenheit innerhalb des Ortes zwiſchen der Be⸗ wegung und der Einwohnerſchaft. Durch ſolche Gemeinſchafts⸗ abende wird der nationalſozialiſtiſchen Idee insbeſondere gedient. Es war der erſte Deutſche Abend nach dem Siege der Freiheit, wozu Ortsgruppenleiter Pg. Franzke die Verſammelten, beſonders Pg. Warnecke⸗Heppenheim als Vertreter des Kreis⸗ leiters und Bürgermeiſter Pg. Bechtel, herzlichſt willkommen hieß. Ein ſinnreicher Prolog des B. D. M.⸗Mädels Roſel Baldauf eröffnet die Reihe der Darbietungen, der Sing⸗ chor der NS.⸗Frauenſchaft ſtimmt den wirkungsvollen Chor „Vaterland“ an, worauf ein Zeitſtück von Wilh. Weber⸗ Brauns„Unterm Hakenkreuz“ zur Aufführung gelangte, das von den Darſtellern in ſelten durchdachter Art aufge⸗ ſpielt wurde. Der Kampf in der Familie, wie er in ſo vielen in den Zeiten Deutſchlands ſchwerſter Zeit auftrat. Aber er wurde aufgenommen und zum ſiegreichen Ende durchgeführt. Das Zeitſtück war ein inneres ſeeliges Erleben, es führte uns nochmals ein Schickſal vor Augen, die Irrlehre einer falſchen Weltauffaſſung, die nur mit Unerbittlichkeit nieder⸗ gekämpft werden konnte. Eine Anerkennung der geſamten Spielerſchar ſamt Regiſſeur, die ſolch ein Erleben ſchufen. Eifrig mit ihren geſanglichen Einlagen betätigte ſich der Frauen⸗Singchor, beſonders applaudiert das„Pappellied“, ein ſo ſchönes altes Volkslied, das Pg. Baldauf, wie alle Chöre, ſo gut einſtudiert hatte. Aber auch die BDM.⸗Mä⸗ dels mit ihren aufgeführten Reigen ernteten wie ſtets beſten Beifall. Die Verloſung guter Gebrauchsgegenſtände durch die Frauenſchaft fand fleißige Abnehmer. Mit Dankesworten des Ortsgruppenleiters an alle Mitwirkenden und Helfer zum Gelingen dieſes Abends und im Gedenken durch unſer Kampf- lied an die Bewegung und ihre Kämpfer ging dieſe Feier⸗ ſtunde zu Ende. Es war ein„Deutſcher Abend“. Heil Hitler! * Die erste Kreisbauerntagung in Heppenheim Zu der am Samstag, den 3. März, nachm. 2 Uhr in Heppenheim einberufenen Kreisbauerntagung waren ca. 50 Alt⸗ und Jungbauern der Aufforderung unſeres Ortsbauern⸗ führers gefolgt. Wir Viernheimer ſind mit unſerer ſtattlichen Bauernſchar und der einzigen Bauernfahne diesmal angenehm bei Kreis⸗ und ſogar Landesbauernführer„aufgefallen“. Da der Landesbauernführer unſerem L. O. F. das Verſprechen gegeben hat, auch in Viernheim in nächſter Zeit zu ſprechen, hoffen und wünſchen wir, daß unſere ackerbautreibenden Volksgenoſſen dann geſchloſſen zum Appell angetreten ſind. — Warum ſoll nicht auch in unſerer Gemeinde der national⸗ ſozialiſtiſche Geiſt engſter und ehrlicher Volksgemeinſchaft ſich dokumentieren in der Geſchloſſenheit anläßlich beſonderer Veranſtaltungen, ſei es innerhalb der NS. Bauernſchaft oder ſonſt einer Parteiunterformation? Der lebendige Geiſt unſerer Bewegung marſchiert, er muß leben und wird ſich durchſetzen, weil ehrlich und gemeinnützig unſere Führer darüber wachen. Lange vor Beginn der Tagung war der große Saal des„Halben Mondes“ überfüllt mit Bauern und Kämpfern für die neue Idee des Nationalſozialismus. Als der Landes⸗ bauernführer Dr. Wagner bei den Klängen des Präſentier⸗ 2 g ‚ 9 2 * Betrifft alle Zeitſchriſten im Gau Heſſen⸗Naſſau Die Schriftleiter der geſamten im Gebiet des Gaues Heſſen-Naſſau der NSDAP. erſcheinenden politiſchen, kon feſſionellen, fachlichen oder Vereins-Preſſe haben umge- hend ein Belegexemplar ihrer Zeitſchrift mit genauer An⸗ gabe des Titels der Zeitſchrift, des Herausgebers und der Auflage an die Landesſtelle Heſſen-Naſſau des Reichsmini⸗- ſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, Frankfurt am Main, Bürgermeiſterſtraße 9—11 einzuſenden. Dieſe Anordnung betrifft alle Zeitungen und Zeitſchrif⸗ ten(außer der allgemein bekannten Tagespreſſe), gleich⸗ gültig in welchen Zeitabſtänden ſie erſcheinen oder welche Auflage ſie haben. f Leiter der Landesſtelle Heſſen⸗Naſſau des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda. gez. Müller⸗Scheldt, ( ³⁰ ⁰ e marſches unter Vorantritt unſerer Ortsgruppenfahne die lange Reihe ſeiner ſpalierbildenden L. O. F. und Unterführer durch⸗ ſchritt, konnte jeder in ſeinem Geſichtsausdruck die Freude leſen, diesmal wieder in direkter Fühlung mit und unter ſeinen Bauern weilen zu können. Kreisbauernführer Rein⸗ heimer eröffnete die Tagung. Alsdann nahm der Stabsleiter bei der Landesbauernſchaft, Pg. Schönheit das Wort zu einem Referat über die weitgehende Bedeutung des Reichs⸗ erbhofgeſetzes, ſeine Entwicklungsgeſchichte und ſeine Aus⸗ wirkungen für die Zukunft. Nach dieſem aufklärungsreichen Vortrag ergriff der Landesbauernführer ſelbſt das Wort und nahm im Anſchluß an dieſen Vortrag Stellung für dieſes Geſetz. Nicht unerwähnt möge ſeine Feſtſtellung bleiben, daß ſich gerade in unſerer näheren Umgebung, Viern⸗ heim, Lampertheim, Bürſtadt, jeglicher Mangel an wahrer Bauernpolitik der früheren Regierungen, ſei es in Vor⸗ oder Nachkriegszeit, durch das Fehlen des Erbhofgeſetzes ſo un⸗ günftig und kataſtrophal auf unſere bäuerlichen Verhältniſſe ausgewirkt hat.(In der Tat: Wie weit ſind die früher immer⸗ hin exiſtenzfähigen Bauernbetriebe im Verlauf von Jahren und Jahrzehnten gekommen? Man nehme einmal Einblick im Grundbuch und die Aufzeichnungen der Chronik, man ſtelle ſeine Betrachtungen an und wird auch hierin der von unſerem Führer gepredigten Agrarpolitik Rechnung tragen müſſen. In dieſem Zuſammenhang verweiſe ich zugleich auf den wichti⸗ gen Vortragsabend heute Montag, den 5. März im Freiſchütz, woſelbſt gerade dieſes Thema in Anlehnung an unſere Verhältniſſe erörtert werden ſoll!) Der Landesbauernführer ſprach u. a. in draſtiſcher, nicht mißzuver ſtehenden Art zu uns allen von Ehre und Unehre des Bauern— als ein weſentlicher Beſtandteil des Erbhofgeſetzes und geiſelte in dieſem Zuſammenhang die materialiſtiſche Einſtellung, den „wirklichen“ Wert der Bauerntochter einſt und jetzt. Seine packenden Ausführungen ſchließt er mit der Verſicherung des heiligſten, unveränderlichenGeſtändniſſes: daß die altenNational⸗ ſozialiſten den Kampf gegen die kapitaliſtiſche Vorherrſchaft unterm Herzen trügen und dieſen unter allen Umſtänden ausfechten würden bis zur Erfüllung. N Mit einem„Sieg⸗Heil“ auf unſeren Führer Adolf Hitler und auf unſeren Reichsbauernführer W. Darré ſchloß der Kreisbauernführer die eindrucksvoll verlaufene Verſammlung. Etſte Viernheimer Tonfilmichau be Heute Montag letzter Tag Im Central⸗Film⸗Palaſt: Harry Piel in „Ein unſichtbarer geht durch die Stadt“ oder„Mein iſt die Welt“. Farry Piel Ein Anſichtbarer geht durch die Stadt, od.: Mein iſt die Welt Die große, ſenſationelle Tonwoche hat mit gutem Erfolg angefangen, ſodaß ſchon das Sonntagsprogramm der großen Nachfrage wegen auf heute verlängert werden mußte. Harry Piels neueſtes Tonfilmwerk, das zum erſtenmal in un⸗ ſerer Gegend aufgenommen wurde. Atemraubende Verfolgung des ſich unſichtbar gemachten Mannes, der unſichtbar über⸗ all hingehen kann. Z. B. Er kann auf der Bank Geld holen ſo viel er will, daher Geſpenſter am hellen lichten Tage. Siegfrieds Tarnkappe im 20. Jahrhundert. Ein Harry Piel⸗ Film heißt Tempo— Spannung— Humor— Senſation — Glück mit Frauen und Pferden— Kampf mit Autos und Luftſchiffe. Es iſt Harry Piels 93. Film und beſſer als alle anderen. Kandelsteil Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt 296 Stück, verkauft 228 Stück. Milchſchweine wurden verkauft das Stück von 8—15 Mark, Läufer, das Stück von 17—27 Mark.— Marktverlauf gut. Gaarbauern beim Vizekanzler Berlin, 5. März. Vizekanzler von Papen empfing 50 ſaarländiſche Bauern, die ſich zurzeit in Berlin aufhalten. Der Reichs⸗ obmann, Staatsrat Meinberg, ſtellte ſie dem Vize⸗ kanzler vor. Der Saarbevollmächtigte der Reichsregie⸗ rung begrüßte die Erſchienenen herzlich und übermittelte ihnen den beſonderen Gruß des Führers. Er wies dann kurz auf die Bedeutung der Deutſchen Front im Saarge⸗ biet hin, in die alles hineingehört, was heim wolle und gu⸗ ten Willens ſei. Er wiſſe, daß ſeine ſaarländiſchen Freunde in den Kampf für die deulſche Sache ihren Mann ſktünden. Jur Frage der Angliederung erklärte Vizekanzler von Papen, daß die Belange der ſaarländiſchen Landwirkſchaft unbe⸗ dingt gewahrt werden würden. 5 N l Anſchließend beſichtigten die Ehrengäſte die techniſche Meſſe. Beſonders Dr. Goebbels wurde immer wieder von den Meſſebeſuchern ſtürmiſch begrüßt. * 3 —.. CT ⅛NA—2 ̃̃ ̃. 22228. — —— r r——————— 2 r Der größte Erfolg im Central⸗ dee, e Hurry Piel. Mein ijt die Welt. Ein Unſichtbarer geht durch die Stadt eee Bekanntmachung Betr.: Den Tabakbau; hier: gentierung der Anbauflächen für das Jahr 1934. Die Formularien zur Anmeldung des im Jahre 1934 beabſichtigten Tabakanbaues können Empfang genommen werden. Sie ſind, mit) Tinte genau ausgefüllt, bis ſpäteſtens Diens⸗ morgen Dienstag vorm. von 8.30 Kontin⸗ ich am Staatsbahnhof K Ii II a auf unſerem Büro zum Selbſtkoſtenpreis in Onpislian adler Il. Düngerhandlung 11 Uhr lade Danksagung Für die vielen herzlichen Beweiſe der Teilnahme beim Heimgange meines lieben Gatten, unſeres guten Vaters, Großvaters, Schwiegervaters, Schwa⸗ gers und Onkels Herrn Friedrich Weidner 1. tag, den 6. Februar 1934 bei uns Zimmer 21 abzuliefern. Fragebogen, die nicht mit der nötigen Sorgfalt beantwortet ſind, werden zurückgewieſen. Ebenſo hat derjenige eine Ablehnung oder Kürzung ſeiner Anbaufläche zu gewärtigen, der falſche Angaben macht. Jedes Einkommen aus! nicht landwirtſchaftlichem Betrieb, ſei es Verdienſt, Rente oder Unterſtützung, iſt genau anzugeben. Prachtvolles Betr.: Das Heimfahren von Brennholz für die gemeinheitlichen Gebäude. Das Heimfahren von 50 RM. Scheit holz wird öffentlich vergeben. Angebotsformulare ſind bei uns— Zimmer 5— erhältlich, wo⸗ ſelbſt auch die Angebote bis ſpäteſtens 10. März 1934, vormittags 10 Uhr einzureichen ſind. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. FHlocſi ein- Sauerüraul Wiener kwürsichen Extra ſchöne Salzheringe 385 30% Rabatt! Tams& Garss. J feuerdor ſowie für die große Teilnahme beim Gange zur letzten Ruheſtätte ſagen wir unſeren innigſten Dank. Ganz beſon⸗ deren Dank der Hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den Barmh. Schweſtern für die aufopfernde Pflege, dem Krieger- und Soldatenverein Teu⸗ tonia für die dem Verſtorbenen er⸗ wieſene letzte Ehre, ferner Dank für die Kranz⸗ und Blumenſpenden und Stiftern von hl. Seelenmeſſen. Viernheim, den 5. März 1934 Die trauernden Hinterbliebenen 7 Paar 10 (Hochſtamm) billig abzugeben. Viernheim, den 2. März 1934. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel Turnverein 1893. Die Pflichtturnſtunde fällt heute abend aus und wird auf morgen Diens⸗ der tag 20 Uhr verlegt. Die Pflichtturner treten die Arbeitsloſigkeit! im Sport an. Der Pflichtturnwart. Schafft Arbeitsplätze * Frankfurt. Alle Führer der Betriebe tragen mit uns gemeinſam die Sorge um die Erziehung und das Schickſal der heranwachſenden Jugend. Unverhältnismäßig vielen Schulentlaſſenen gilt es in dieſen Jahre eine Stel— lung als Lehrling zu verſchaffen. Die auslernenden Lehrlinge ſollen als Junggehilfen weiterbeſchäftigt werden, damit erworbenes Können der Volksgemeinſchaft nicht ee geht, ſondern ihr vertieft und erweitert zugute ommt. Die Betreuung und Förderung der Lehrlinge und Ge⸗ hilfen iſt jedoch nicht nur eine Frage wirtſchaftlicher Augen⸗ blickserwägungen. Denn in der Diſziplinierung unſerer deutſchen Arbeitsjugend liegt zugleich ein großes Stück politiſche Zukunft beſchloſſen. Aus dieſer Erkenntnis heraus hat auch der„Hauptausſchuß für Berufserziehung beim Rhein⸗Mainiſchen Induſtrie⸗ und Handelstag Sitz Frank⸗ furt am Main“, der von der Bezirksleitung der Deutſchen Arbeitsfront in Heſſen und Heſſen⸗Naſſau mitgetragen wird und ſich auf die Mitwirkung der Hitlerjugend ſtützt, ſeine erſte und vordringlichſte Aufgabe darin geſehen, einen aus⸗ ſchlaggebenden Teil der Schulentlaſſenen in zweckentſpre⸗ chend eingerichteten Berufserziehungswerkſtätten durch eine ſogenannte Vorlehre mit dem Arbeitsleben zu verbin⸗ den. Auf dieſe Weiſe erhalten zu Oſtern 1934 allein in 3 am Main, Mainz und Darmſtadt faſt 900 junge enſchen, für die keine ordentliche Lehrſtelle zur Verfü⸗ dente ſteht, eine muſtergültige, nationalſozialiſtiſche Ar⸗ eitsſchulung. Freudig und dankbar erkennen wir bei dieſer Gelegenheit an, daß die Vertreter der Induſtrie den Be⸗ mühungen des Hauptausſchuſſes für Berufserziehung nicht nur großes Verſtändnis entgegengebracht, ſondern auch die Verwirklichung ſeiner Abſichken duͤrch Bereitſtellen der Mit⸗ tel ermöglicht haben. Da trotz der Vorlehre eine erhebliche Zahl der aus der Schule zu Entlaſſenden bis heute noch wenig Ausſicht auf Unterbringung in der Wirtſchaft hat, richten wir hiermit an alle Betriebsführer die dringende Mahnung, weitere Lehrſtellen und neue Junggehilfen⸗(Geſellen⸗) Stellen zu ſchaffen, ſoweit es die Wirtſchaftslage irgend geſtattet. Wie ſchon angedeutet, darf dabei nicht der augenblickliche Be⸗ darf an Arbeitskräften entſcheidend ſein, ſondern es muß für kommende wirtſchaftliche Entwicklungen Vorſorge ge⸗ troffen werden. Durch dieſe dringliche Aufforderung hoffen wir, nicht nur der Rhein⸗Mainiſchen Wirtſchaft zu dienen, die bisher immer wieder bewieſen hat, daß ſie in allen Angelegenhei⸗ ten, bei denen es ſich um die politiſche Verantwortung handelt, gewillt iſt beiſpielhaft voranzugehen. Wir hoffen, dadurch auch die Sorge vieler Eltern um die Zukunft ihrer Kinder zu verringern. Wir hoffen ſchließlich, der Jugend ſelbſt den Weg zu ebnen für eine hingebungsvolle Arbeit am Aufbau des neuen Reiches. Meldungen von Lehrſtellen ſind ſofort an die Lehrſtellenvermittlungen der Arbeitsäm⸗ ter oder der Deutſchen Angeſtelltenſchaft zu richten. gez.: Dr. Lüer, Treuhänder der Arbeit für das Dirtſchaftsgebiet Heſſen. gez.: Willi Becker, Landesobmann der NSBd. gez.: Kramer, Gebietsführer der Hitlerjugend für Heſſen-Naſſau. Sport und Spiel Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga. Gau 13(Südweſſ): Wormatia Worms— F 03 Pirmaſens 1:1 ISW Frankfurt— Eintracht Frankfurt 1:6 j Sportfreunde Saarbrücken— S Wiesbaden 6:0 Kickers Offenbach— 1. FC Kaiſerslautern 6:0 FSV Mainz 05— Alemannia⸗Olympia Worms 311 Phönix Ludwigshafen— Boruſſia Neunkirchen 2:2 Ein Patenkind kann einſtiges Glück erſetzen. Werdet Winterhilfspaten! o eee ee Wer kaujen kann. 5 der tau efflrmen- Vereins 5 Anzeiger Wer jetzt kauft. ——+-wwwrw 1 ſchäftsſtelle ds. Bl. N Mutti hat neue Füße! durch Hühneraugen⸗„Lebewohl“ Slemnel Lebewohl gegen Hühneraugen und Horn⸗ liefert schnell haut Blechd. 8 Pflaſter) 68 Pfg. in Avo⸗ theken und Drogerien. Sicher zu haben: und billig[Rathaus-Drog. P. Mos kopp fr. Holmann ier nicht inseriert a. d. Drehscheibe. gerät in Vergessenheit mindert Gau 14(Baden): Freiburger FC— VfR Mannheim 114 VfL Neckarau— 1. FC Pforzheim 2:1 SV Waldhof— BfB Mühlburg 2:1 Karlsruher FV— SC Freiburg 311 Gau 15(Würktemberg): SC Stuttgart— VfB Stuttgart 3:1 Union Böckingen— 1. SSW Ulm 5:1 Ulmer FW 94— FC Birkenfeld 5:2 Gau 16(Bayern): 8 1860 München— Bayern München 0:0 FC 05 Schweinfurt— 1. FC Nürnberg 1•4 Jahn Regensburg— SpVg Fürth 0:0 ASV Nürnberg— FC Bayreuth 4:0 FC München— Würzburger FV 04 2:6 Gefellſchaftsſpiele. Stuttgarter Kickers— VfR Gaisburg 7:6 Immer noch keine Entjcheibung gejallen! Nachdem nun auch die Friedrichsfelder auf eigenem Platz gegen Feudenheim verloren haben und Altrip in Sandhofen eine hohe Niederlage einſtecken mußte, gab es am Sonntag immer noch keine Entſcheidung. Denn auch 08 Mannheim wurde 3:2 in Viernheim geſchlagen. Der Meiſterſchaftsanwärter hat ſehr enttäuſcht, denn mit etwas Glück könnte das Spiel mit 4 Toren Vorſprung für Viernheim bis zur Pauſe entſchieden ſein. Viernheim hatte ſeine Mannſchaft wieder neu formiert, ſo ſpielte heute Mandel 2 auf dem linken Läuferpoſten,(Martin ließ man pauſieren) Der Sturm wieder anders, hatte heute mehr Zug wie in den letzten Kämpfen. Beſonders gut war der linke Flügel, der ſich in Fetſch und Helbig immer durchſetzen konnte, beſonders Helbig auf Linksaußen findet ſich immer beſſer und erzielte 2 Treffer. Mit der Sturmführung hatte man Kopp betraut der ſich ganz gut in die Mannſchaft einfügte. Auf Halbrechts ſtürmte Kob einfach wieder fabelhaft, konnte ſich aber nicht richtig durchſetzen da ihm die Verbindung mit dem Rechts⸗ außen fehlte. Die Läuferreihe und Hintermannſchaft war voll auf der Höhe. Die Spiel wurde verdient gewonnen, denn die ganze erſte Hälfte hatte 08 überhaupt nichts zu beſtellen, und bis dahin lag V. 2:0 in Führung. Nach dem Wechſel kommt 08 zum 1. Gegentreffer. Doch Helbig ſtellt durch einen Solo⸗ gang das 3:1 her. Trotz aller Anſtrengungen kommt 08 nur noch zu einem glücklichen 2:3. Daß V. eine der beſten Mann⸗ ſchaften iſt konnte man auch geſtern wieder feſtſtellen. Man hatte eben in dieſem Jahre Pech. hn. * Viernheim— 08 Mannheim 3:2 07 Mannheim— Wallſtadt 1.0 Phönix Mannheim— SC. Käfertal 2.7 Friedrichsfeld— Feudenheim 0⁰1 Sandhofen— Altrip 5˙1 Tabelle der Bezirksklaſſe. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Friedrichsfeld 16 9 2 5 37:14 20 08 Mannheim 14 8 3 3 30:20 19 Altrip 1% 989 Feudenheim 16 5 4 5 34:30 18 Sandhofen 15 8 1 6 4228 17 Viernheim 16 1 3 6 43:36 17 Phönix Mannheim 16 5 5 6. 28 980 Käfertal 16 7 2 77 07 Mannheim 15 4 ne Wallſtadt 15 3 ee ee * Turner⸗Wettkampf im„Karpfen“. Der Turnverein v. 1893 Viernheim hatte für geſtern abend zu einem Mannſchaftskampf im Kunſtturnen zwiſchen Tv. 1846 Neuſtadt a. d. H., Männerturnverein 1882 Lud⸗ wigshafen und dem hieſigen Turnverein, in den Karpfenſaal eingeladen. Groß war das Intereſſe, das man vonſeiten der hieſigen Einwohnerſchaft dieſer edlen Veranſtaltung entgegen⸗ hrachte; der große Karpfenſaal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Mit wirklich großartigen und hervorragenden Leiſtungen warteten die Turner auf, ſodaß die Kampfrichter vor eine nicht leichte Aufgabe geſtellt wurden. Mit Spannung und Aufmerkſamkeit verfolgten die Anweſenden den Verlauf des Kampfes, der nach Beendigung folgendes Bild zeigte: Turn— verein 1893 Viernheim 330 Punkte, Ludwigshafen 320 Neuſtadt 311 Punkte, Viernheim alſo mit 10 Punkten Be ſprung an 1. Stelle! Beſte Einzelturner waren: Bauer Alois und Binninger Hans, Viernheim. * Di.— Handball Dai. Lampertheim komb.— DI K. Viernheim 2. 4.13 * Turnverein v. 1893 Tv. Viernheim 1.—Großſachſen 1. 6.7 5 55 2— 8 2. 1158 Jug.—Jahn Weinheim 4.5 77 7 FFC VTTTTdGTbTbTbTbTbTbTbTbTbr Gewinnauszug 5. Klaſſe 42. Preußiſch⸗Süddeulſche Staats⸗Lotterie. Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 20. Ziehungstag 2. März 1934 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Sewinne zu 75000 m. 335784 2 Sewinne zu 30000 M. 340301 6 Sewinne zu 5000 M. 120433 188176 396865 3 ewinne zu 60 13160 16364 344 36601 22 abo N 8 ewinne zu M. 18842 42983 75362 89335 97809 186124 206880 267660 271566 297576 301 255 50 Dewinne zu 500 M. 19129 20031 44112 63407 86502 115362 142451 166720 170115 182932 188440 191983 203690 220185 220549 5 7 225793 302630 307433 320823 325992 367426 368249 372148 380 Gewinne zu 300. 8291 3326 3849 9119 14390 16208 16352 17427 20357 20608 21022 28178 26664 28474 29804 3148 81825 33493 84117 3490 35226 35992 40810 42281 43342 810% 84759 58123 80818 88244 88521 71718 71781 73249 75085 75415 78871,80888 82588 83849 83978 89625 82335 94986 94150 98205 195249 198902 108858 110177 110817 1138788 114073 116317 178734 1206815 120789 123392 125287 125751 127589 128478 128067 128312 182852 138808 134478 134847 137184 157228 138368 143761 1488865 147972 138818 159578 152872 156488 158126 166873 167738 170942 12548 178015 177391 177833 181168 181437 182338 184309 186436 399489 299811 292478 205908 298816 211038 211633 218238 219746 225148 228071 225748 232872 233743 237048 239274 241880 244365 245185 247051 251092 257888 258883 280083 280488 261220 281883 381800 288827 285854 271889 273802 276371 283187 287188 283326 288874 289928 282818 298857 294583 295233 300257 301574 30884 308828 304596 304582 308891 308083 308787 308619 312840 3 318851 317784 318871 323428 328551 332538 334066 336823 3 349883 341981 342062 342180 344932 348983 349844 350118 3 3 385893 386882 389472 383047 388712 371865 372385 380801 387086 383334 384086 384298 386452 392018 392646 395892 397935 2 Gewinne zu 3000 M. 288398 16 Gewinne zu 2000 M. 21229 28554 112406 169550 1986818 292864 311495 328029 8 Gewinne zu 1000 M. 82190 109245 121834 340087 52 Gewinne zu 500 Mm. 2744 23441 28049 40135 81521 81649 90887 93800 132311 142587 146745 152521 166743 243080 258437 289964 282587 283995 288233 296507 327818 337429 359900 352401 395843 397178 28 Gewinne zu 300. 308 519 2405 4978 6953 8783 9498 1621 ö 18748 22055 23388 28310 29000 30728 32167 34860 39501 42697 49963 50071 51888 58008 58200 57262 58352 59700 88084 67039 21723 74084 75690 76139 79025 82988 85648 85775 87338 877177 89177 90855 94660 94845 96444 97313 100255 03088 103116 194109 195703 108270 107448 108018 111323 113111 114730 11864 129997 128214 129347 130550 131134 134302 134819 134928 141 145504 159035 151213 157127 158102 163516 168697 170132 171115 178698 179557 189309 183109 188853 188252 188940 190570 127942 198480 197774 197824 202148 202870 206245 206366 207124 207838 2190492 212052 212102 214382 218070 220829 225485 230373 23385 238137 258315 258735 288830 260217 261059 263835 287205 27287 278214 277047 277771 280103 287317 287558 288993 290686 287562 297692 298751 301132 303973 312200 317694 318180 318430 318485 319423 329289 323324 324008 330107 330425 331338 332842 332870 338895 349548 341173 344463 346434 349980 350324 350886 357538 353868 353849 354745 362400 368871 371174 374109 374271 876189 375919 377363 381984 387849 388870 389985 394181 395332 398798 20 Tagesprämien. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM gefallen. und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II: 18730 34194 117568 164815 204150 256920 269086 279888 353296 359762 3. März 1934 21. Ziehungstag In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 12 Gewinne zu 3000 M. 89745 98054 307035 366644 388588 388044 59 Sewinne zu 2900 M. 110251 177971 275957 277686 368009 1 30 Gewinne zu 1000 M. 86125 96555 140682 177787 188750 248981 250703 265323 270682 303097 317250 362044 370010 378524 388786 66 Oewinne zu 500 M. 343 1873 7456 7829 4775 28675 34837 54323 76019 87458 123753 138987 145391 147413 184119 171883 189949 198823 216173 217080 221025 248336 284315 2888 16 308 188 313059 320381 334488 352502 855677 369820 386353 396584 380 Gewinne zu 300 M. 4914 7428 9766 1068 11246 12678 15003 15075 15593 21828 23802 33170 34405 34525 35677 85886 37268 37359 44178 45383 46815 54175 54317 55253 56375 56970 57478 58988 92130 82180 82808 63158 65059 88226 68708 73322 73886 24399 74783 76031 87202 88316 88861 89583 82393 92924 96999 99049 102820 102855 03330 194207 111717 113937 121421 122715 122838 128317 128778 128974 130210 131384 131428 133168 137825 147539 148789 150108 154871 155265 158874 158734 160598 160881 181313 183661 185337 187879 167848 168247 168310 171310 17217 144415 178480 179449 180571 181848 186721 186807 187477 187746 1886843 191895 194481 194647 195283 185854 186888 188831 209139 201798 292384 297491 208993 208844 209852 212049 212786 215147 215188 218371 229006 222470 224243 224852 233215 236122 236248 247892 243208 243274 244704 245804 245812 24671 248863 251327 257239 287408 271193 271995 274258 278772 281956 283026 283444 285830 287397 301338 3014905 318534 317511 322012 322980 324819 325934 328376 327855 332587 344622 345450 3468671 348845 350414 350449 350538 358042 358122 356444 357756 387897 388000 35833 380293 384333 365164 367509 369004 372230 373246 373455 379149 382019 388340 390906 391788 384314 395555 397218 0 2 Gewinne zu 5000 M. 261629 8 Oewinne zu 3000 M. 92917 256897 360910 8 Gewinne zu 2000 M. 113575 272144 323046 329129 32 Gewinne zu 1000 M. 33461 56900 84204 112033 114293 139146 85355 166479 186962 233806 282621 286865 300776 322714 366132 36 Gewinne zu 500 m. 21889 32715 64973 85141 131451 147068 151838 181813 155544 214364 223529 223789 259266 280241 286903 308989 324971 336735 288 Gewinne zu 300 M. 1287 1353 2107 4336 17786 20980 2287 23150 271902 39185 41984 451986 55844 56578 61545 88492 88832 75159 78793 78589 80137 83474 86890 87377 88763 89788 80424 9051293397 94839 96465 99877 102790 109767 110102 113238 118424 120591 121879 123905 132303 134982 140808 1428886 148770 157868 159914 162082 182195 184350 166573 166877 167778 171898 121829 172334 172473 1728685 173454 173735 175598 176271 17838 189293 189845 181740 185711 188577 190482 191601 191998 193403 195863 198847 198819 202540 206219 20885 209100 211726 213838 2143711 215370 223501 224640 227148 231535 232525 236552 2389047 249523 248829 248978 247449 247774 250188 252452 253585 285446 255828 259224 259802 272928 275646 279355 280272 280381 2860892 293910 298394 298917 300173 300888 304882 308752 311337 323330 323838 327238 330842 335935 335054 335418 338440 338535 35395 389258 382952 383825 364313 366498 372692 374377 376701 3778985 377909 381092 383658 386544 392260 39504 396803 397600 39884 20 Tagesprämien. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RN gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II: - 36010 42711 71415 252727 268661 300074 375499 — 1 ö 1 N 1 1 9 fen, Pereil dar dl 11 wit ſeſtel, irgend zu del Aureg . Eden franzd gunge um 9 Willen heſe! At u bereits ſen be endet Wil neue feht! berlſe lunfer doner ſollen, berſüd Vetall den heleil Enten weiter heran. auf d diesen WPaſh niſche will, ſätlic Aktio die J alle! Wen man mene bebeil Weg aus italie als n 884 106 Nr. 54— Montag, den 5. März Viernheimer Volkszeitun'g Jahrgang 1934 Frankreichs Nein Berichierſtaltung Edens in London.— Einſchaltung Anie- rikas?— Miniſterrat in Paris.— Vergebliche Verdächti⸗ gungen Deutſchlands. Der engliſche Lordſiegelbewahrer Eden hat den in Lon— don anweſenden Mitgliedern des britiſchen Kabinetts über ſeine Rundreiſe Bericht erſtattet und wird in dieſen Tagen auch die übrigen Mitglieder der Regierung ins Bild ſetzen. Seine Berichterſtattung wird in ihrem entſcheidenden Teil, der ſeine beiden Beſuche in Paris betrifft, negativ ſein. Er wird melden können, daß er in Rom weitgehende Bereitſchaft gefunden hat, gemeinſam mit der engliſchen Regierung einen praktiſchen Abrüſtungsvorſchlag und alle dazu gehöri⸗ gen Vorarbeiten in Gang zu ſetzen, er wird beſtätigen kön⸗ nen, daß er in Berlin vorbehaltloſe und ſehr weitgehende Bereitſchaft der Reichsregierung gefunden hat, auf der Baſis der Gleichberechtigung die Abrüſtung fördern zu helfen. Aber er wird melden müſſen, daß er in Paris auch nicht den lei⸗ ſeſten Hauch eines ehrlichen Willens verſpürt hat, ſich in irgendeiner Weiſe poſitiv zu dem Problem der Abrüſtung, zu den engliſchen Vorſchlägen, den ergänzenden italieniſchen Anregungen und den deutſchen Zugeſtändniſſen zu ſtellen. Frankreich bleibt bei ſeinem Nein. Man hat zwar Herrn Eden die Information mit auf den Weg gegeben, daß die franzöſiſche Regierung nach Prüfung der engliſchen Anre⸗ gungen ſich äußern werde, aber das iſt nur eine Ausflucht, um Zeit zu gewinnen und die engliſche Aktion des guten Willens nicht ſofort mit einer ablehnenden, abwehrenden Geſte beiſeite zu ſchieben. In London kann man ſich aus der Art, wie Eden in Paris empfangen und angehört wurde, bereits im voraus ein Bild davon machen, wie die in Aus⸗ ſicht geſtellte franzöſiſche Aeußerung ſchließlich klingen wird, und infolgedeſſen erwägt man in engliſchen politiſchen Krei⸗ ſen bereits die Möglichkeiten, die nach der endgültig ableh⸗ nenden Antwort Frankreichs noch beſtehen werden, um den Abrüſtungsgedanken trotzdem lebendig zu halten und auf neue Wege zu führen. Im Vordergrund dieſer Erwägungen ſteht der Plan, eine große Konferenz nach London einzu⸗ berufen, noch ehe am 10. April das Büro der Abrüſtungs⸗ konferenz in Genf wieder zuſammentreten wird. Dieſe Lon⸗ doner Konferenz, an der 13 Regierungen beteiligt ſein ſollen, müßte nach dem Wunſche der engliſchen Regierung verſuchen, eine Situation zu ſchaffen, die für die Genfer Beratungen neue, brauchbare Vorausſetzungen gibt. Außer den vier Mächten, die bisher an der Abrüſtungsdiskuſſion beteiligt waren, will man auch die Regierungen der Kleinen Entente und der übrigen europäiſchen Mittelmächte und weiter Sowjetrußland, Japan und die Vereinigten Staaten heranziehen. Der Vertreter der Waſhingtoner Regierung auf der Abrüſtungskonferenz. Norman Dawis, hält ſich in dieſen Tagen in London auf und ſtellt die Verbindung nach Waſhington her, die bisher ergeben hat, daß die amerika⸗ niſche Regierung ſich zwar noch nicht im einzelnen feſtlegen will, daß ſie aber auch dieſe neue engliſche Initiative grund⸗ ſätzlich begrüßt und zu unterſtützen bereit iſt. Die engliſche Aktion liegt ja auch durchaus in der Richtung der Politik, die Präſident Rooſevelt verfolgt und die auf einen möglichſt alle Länder der Erde umfaſſenden Nichtangriffspakt hinzielt. Wenn auch dieſes Ziel noch in der Ferne liegt, ſo glaubt man in Waſhington doch, daß auf der in Ausſicht genom⸗ menen Londoner Konferenz bereits gewiſſe Bindungen der beteiligten Regierungen zu erreichen ſein könnten, die den Weg zu dem großen endgültigen Ziel erleichtern und ſichern. Wenn man allerdings von London und von Waſhington aus in dieſen Tagen und Stunden nach Paris horcht, ſo wird man bekennen müſſen, daß der Optimismus hinſichtlich der Ergebniſſe einer bereits in wenigen Wochen einzube⸗ rufenden Konferenz über die Abrüſtung nicht allzu ſtark un⸗ termauert iſt. Der böſe Wille oder auch der mangelnde gute Wille eines einzelnen Staates genügt, um ſolche großzügi⸗ gen und ſchönen Pläne zu durchkreuzen, und die Vorgänge in den maßgebenden Kreiſen der franzöſiſchen Politik zeigen deutlich, daß die zur Zeit betriebene Verſchleppungstaktik nur dazu dient, die endgültige Sabotierung jeder ernſthaften Abrüſtung durch Frankreich einſtweilen noch zu verſchleiern. Der franzöſiſche Miniſterrat, der ſich mit dem Beſuch Edens befaßt hat, iſt beſtrebt, die Ablehnung der engliſchen und italieniſchen Vorſchläge in eine Form zu kleiden, die ſoweit als möglich die franzöſiſche Verantwortung beiſeite ſchiebt, und zu dieſem Zweck hat man ein ſehr einfaches und leider auch immer wieder bewährtes Mittel, die Verdächtigung Deutſchlands. In dieſer Richtung leiſtet die franzöſiſche Preſſe ihrer Regierung jede nur wünſchenswerte Vorarbeit. Sie berichtet nicht nur dem franzöſiſchen Volk, ſondern der Welt, ſoweit ſie es hören will, daß der Miniſterpräſident Doumergue in ſeiner Aussprache mit Eden die Aufrichtigkeit der deut⸗ ſchen Friedensverſicherungen entſchieden in Zweifel gezogen und dieſes Urteil damit begründet habe, daß die Reichsregie⸗ rung ſich noch immer weigere, nach Genf zurückzukehren. Nun, der franzöſiſche Miniſterpräſident weiß ebenſo genau wie jeder franzöſiſche Politiker und wie jeder Politiker irgendwo in der Welt, unter welchen Vorausſetzungen Deutſchland nach Genf zurückkehren wird, der Abgeſandte der engliſchen Regierung hat ſich darüber bei ſeinem Ber— Rückkehr aus Oberbayern. Den Teilnehmern der NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft liner Beſuch noch einmal aufs zuverläſſigſte unterrichten können, er hat das Ergebnis ſeiner Berliner Beſprechungen in Rom und in Paris ebenſo dargelegt wie in London, und es iſt nicht die Schuld Deutſchlands, daß man einzig in der franzöſiſchen Hauptſtadt die Gründe Deutſchlands nicht an⸗ erkennen will— weil ſie der franzöſiſchen Politik unbe— quem ſind. So hat zwar in der augenblicklichen Situation Frank— reich das entſcheidende Wort. Im großen und auf die Länge geſehen aber muß und wird dieſes Wort übertönt werden durch die Stimme des Rechts und der Vernunft, die ſich in allen übrigen Ländern gerade in dieſen Tagen und Wochen immer zwingender Gehör verſchafft. Die Deutſche Front wächſe Völlige Einmütigkeit im Führerrak. Saarbrücken, 4. März. Ein Zeichen, wie eindringlich die Bildung der Deutſchen Front von der geſamten Bevölkerung begrüßt wird, iſt die Tatſache, daß ſofort nach Proklamation der Deutſchen Front Tauſende von Anmeldungen bei den Redaktionen der ſaar⸗ ländiſchen deutſchen Zeitungen einliefen, bevor noch nähere Mitteilungen über die Anmeldung und Aufnahme ergan⸗ gen waren. Wie nicht anders zu erwarlen war, machten die Separa⸗ tiſten und Emigranten noch in letzter Stunde verzweifelte Störungsverſuche, in dem allerdings hoffnungsloſen Be mühen, die Teile der Bevölkerung gegeneinander auszu- ſpielen. Dieſem Zwecke ſollte auch ein Flugblatt mit voll- ſtändig erlogenen und enkſtellenden Behauptungen über an⸗ gebliche Gegenſätze innerhalb der Führung der Deutſchen Front dienen, das in den Vormiktagsſtunden von der mar⸗ xiſtiſchen Preſſe verbreitet wurde. Dieſe Behauplungen fie⸗ len jedoch in ſich zuſammen, als die Mitteilung des Skell⸗ verkreters des Führers ſich wie ein Lauffeuer durch das ganze Saargebiet verbreitete. Der Führerrat der Deutſchen Front im Saargebiet trat zu einer Sitzung zuſammen. Es herrſchte einmütige Auffaſ⸗ ſung darüber, daß nach dem neuerlichen Erlaß des Stellver⸗ treters des Führers, Rudolf Heß, und nach der Erklärung des Staatsrats Spaniol die politiſche Lage der Deutſchen Front nach jeder Hinſicht geklärt ſei und keiner eigenen Be⸗ ſchlüſſe hierzu bedürfe. Mit Freude und Genugtuung werde begrüßt, daß ſich alle Saardeutſchen jetzt eines Sinnes und eines Zieles wiſſen. Es ſei nicht zu verkennen, daß der Ent⸗ ſchluß der Hintanſtellung aller Parteiintereſſen vielfach große Selbſtloſigkeit und Opferbereitſchaft erfordert habe, ſo insbe⸗ ſondere auch von Staatsrat Spaniol. Vor einem ſolchen Manne müſſe man mit Hochachtung den Hut ziehen. Diſziplin und Geſchloſſenheit Der Führer der Deutſchen Front des Saargebietes gibt bekannt: Anſerem Wollen ſtehen zwei Abſichken 90 enüber: 1. Die Vertagung der Abſtimmung durch Provokakionen uſw. zu ermöglichen, 2. die Notwendigkeit eines Einmarſches inker⸗ nalionaler Polizeitruppen nachzuweiſen. Daraus ergibt ſich: 1. Wir kennen nur eiſerne, verbiſſene Disziplin, 2. Wer dieſe Disziplin durchbricht, iſt ein bewußter Handlanger unſerer Gegner und wird demenlſprechend be; handelt. Wer alſo durch ſein Verhalten der Polizei berech- ligten Anlaß zum Einſchreiten gibk, wird als Sabokeur aus- geſchloſſen. Was das bedeuket, weiß jeder. gez. Pirro. Die Not des Hausbeſitzes Vortrag des Reichswirkſchaftsminiſters Schmitt. Berlin, 4. März. Reichswirtſchaftsminiſter Schmitt hielt auf der Arbeits⸗ tagung der Deutſchen Hausbeſitzer eine Anſprache, wobei er u. a. ausführte: Ich weiß, der deutſche Hausbeſitzer iſt voller Sorge. In dem Vorkriegsdeutſchland betrug der Wert unſerer deutſchen Häuſer etwa 100 Milliarden, und zwar ſein wirklicher Wert, d. h. der jederzeitige Verkaufswert. Es war dies ein Drittel des geſamten deutſchen Volksvermögens. Auf dieſem Grund⸗ beſitz konnten 50 Milliarden Hypotheken ruhen, die in ihm unbedingt geſichert waren, und zwar ſowohl was Kapital als auch Zinſen anlangte. In dieſem Juſammenhang erſcheink mir von 8 der Bedeutung, daß bei einer ſolchen ordenklichen Verwalkung neben dem Ertrag für den hausbeſitzer Spielraum war für die Ausgabe der nötigen Reparaturkoſten. Es ſtanden dem Hausbeſitzer die Mittel zur Verfügung, das Dach ſeines Hauſes umdecken, Türen und Fenſter ſtreichen und die Haus⸗ wand neu verputzen zu laſſen. Davon lebten der Handwerker und große Teile der Wirtſchaft. Als Ergebnis all der unglücklichen Einflüſſe aus der Zeit von 1914 bis 1932 haben wir jedenfalls heute einen Hausbeſitz, der ſteuerlich überlaſtet iſt und zu hohe Schuld⸗ zinſen, insbeſondere beim Neuhausbeſitz, aufzubringen hat. Wir haben leerſtehende Häuſer, Läden und Verwaltungsge— bäude, dabei vielfach einen ſchlechten baulichen Zuſtand in— durch ude“ wurde bei ihrer Rückkehr aus Oberbayern auf dem — Bahnhof 4 Berlin ein herzlicher Empfang zuteil. Abfang aufkauchender Minen. Bei den engliſchen Flottenmanövern wurden zu beiden Sei⸗ ten eines Schiffes verſuchsweiſe neuartige Minenfänger aus⸗ geſetzt, die auftauchende Minen abfangen und ſo unſchädlich machen. E ̃ ͤ⁵ͤo»mnnnnnn folge nicht vorgenommener Reparaturen und obendrein einen Vollſtreckungsſchutz, der nicht nur dem Gläubiger ſchwere Sorgen macht, ſondern auch die Kreditwürdigkeit des deutſchen Hausbeſitzes auf die Dauer gefährdet oder un⸗ möglich macht. Anſer Hausbeſitz krankt, wie wir geſehen haben, an zu hohen Steuern, zu hohen Zinſen und einer zu geringen Mietkraft. Wenn wir das Heer unſerer Arbeiksloſen immer weiter verringern können und damit die Konſumkraft des Volkes ſteigern, wird die Zahl der Menſchen, die ſich eine Wohnung, einen Laden, ein Büro mieten können, zunehmen. Mit der ſteigenden Konſumkraft wachſen die Steuereinnah⸗ men, und wenn der Staat und alle die Stellen, ſeien ſie öffentlich oder privat, die das Arbeitseinkommen des Volkes durch Beiträge und Abgaben belaſten, die größte Sparſam⸗ keit walten laſſen, ſo werden die Laſten, die auf dem Arbeils⸗ einkommen des deutſchen Menſchen liegen, ſinken, es wird eine neue Kaufkraft und eine neue Beſſerung der ganzen wirlſchafklichen Lage geſichert ſein. Damit wird ſich auch neues Kapikal bilden, wie wir das ſchon jetzt an dem erfreu⸗ lichen Bild unſeres Kapitalmarktes, vor allen Dingen der Entwicklung der Sparkaſſen, ſehen. Nicht durch Einzelmaßnahmen zu Gunſten eines ein⸗ zelnen Teiles unſeres Volkes ſondern nur durch eine unbeirr⸗ bare, durch nichts von dem erkannten Ziele abzulenkende, be⸗ harrliche Arbeit iſt das Problem der deutſchen Not im gan⸗ zen zu löſen. Sicherlich kann auch die jetzige Regierung in der Wahl der Mittel irren. Dann wird der gemachte Fehler korrigiert. Niemals aber wird ſie erlahmen in dem Kampf um das große Ziel. In dieſem Sinne bitte ich Sie um Ihr Vertrauen. Ich werde nichts tun, von dem ich nicht die Ueberzeugung habe, daß es uns auf dem Wege zur Erreichung von Deutſchlands Wiederaufrichtung vorwärksbringt, oder anders ausgedrückt, es darf nichis geſchehen, was nur einem Teil des Volkes Erleichterungen ſchafft, die vielleicht populär machen könn ⸗ ten, aber auch dies nur vorübergehend, denn derarkige Me⸗ 5 7 haben, wie die Vergangenheit zeigt, immer einen ückſchlag zur Jolge. Glauben Sie an uns und helfen Sie uns, helfen Sie uns dadurch, daß Sie den harten Weg entſchloſſen mitgehen und in ehrlichem Ringen die allmählich kommenden Erleich⸗ terungen für den Hausbeſitz auswerten, um den deutſchen Hausbeſitz wieder zu dem Faktor zu machen, der er einſt war. Wenn wir zuſammenſtehen und nicht nachlaſſen, wird der Erfolg nicht ausbleiben. Es wird ſchwer ſein, denn die Not iſt groß. Aber die Weltgeſchichte hat gezeigt, daß noch nie eine Not ſo groß war, daß es nicht einen Willen gege⸗ ben häkte, ſie zu überwinden. Ein großes Werk hat begonnen Der erſte Spakenſtich zur Riedkanaliſierung. Raſtatt, 4. März. In feierlicher Weiſe wurde am Samstag mit den Ar⸗ beiten zum Riedkanal begonnen. Reichsſtatthalter Ro⸗ bert Wagner erſchien kurz nach 11 Uhr in Raſtatt und wurde im großen Bürgerſaal des Rathauſes von Bürger— meiſter Dr. Fees und Vertretern des Stadtrats empfangen. Vor dem Rathauſe hatten die Schulen der Stadt Aufſtel⸗ lung genommen. SA, SS, HJ und die Arbeitsloſen unſerer Stadt waren ſchon am Morgen zum Baugelände hinaus— marſchiert. Gegen 11.30 Uhr traf der Reichsſtatthalter mit den Herren ſeiner Begleitung daſelbſt ein, herzlich begrüßt von einer großen Menſchenmenge. Er wurde von Bürger⸗ meiſter Dr. Fees abermals willkommen geheißen und ge— beten, den erſten Spatenſtich für das große Kulturbauwerk vorzunehmen. Nach einem dreifachen Sieg Heil auf den Führer und dem Geſang des Horſt-Weſſel-Liedes ergriff der Reichs ſtatthalter das Wort zu einer längeren Anſprache, der er den Gedanken der Erneuerung des deutſchen Volkes durch den Nationalſozialismus zugrunde legte. Er ſprach von dem erbitterten Kampf, den wir heute führen um Arbeit, Ehre, Gleichberechtigung und Frieden. Hat ſchon 1933 dieſer Kampf einen Erfolg gebracht, ſo wird das Jahr 1934 dieſen Erfolg weiterſteigern, und wir werden im Jahre 1935 ſo weit ſein, daß unſer Vaterland frei iſt von Arbeitsloſen. Unter den Klängen des Deutſchland⸗Liedes vollzog ſo⸗ dann der Reichsſtatthalter den erſten Spatenſtich. Anſchließend unterhielt er ſich noch längere Zeit mit den Arbeitern, die durch das Bauwerk wieder in Arbeit ge— bracht wurden. Aus Nah un! Fern Erſter Reichskongreß der Prüſidenken der deutſchen Hand- werks und Gewerbekammern. * Kaſſel. Hier fand der erſte Reichskongreß der Pra⸗ ſidenten ſämtlicher deutſchen Handwerks- und Gewerbekam⸗ mern ſtatt. An einer feierlichen Begrüßung nahmen zahl⸗ reiche Vertreter der Reichs⸗ und ſtädtiſchen Behörden teil. Auf der Freitreppe des Rathauſes hatten die Innungsfah⸗ nen und Geſellen und Lehrlinge in ihrer Berufskleidung zu Spalierbildung Aufſtellung genommen. Die Träger der alten Zunftfahnen nahmen ſpäter im Rathausſaal Auf⸗ ſtellung. Reichshandwerksführer Schmidt zeichnete die Auf⸗ gaben auf, die dem Handwerk zugewieſen worden ſeien. Das Handwerk wolle geſchloſſen mithelfen, den National⸗ ſozialismus in der W'älſchaft in die Tat umzuſetzen. Der Reichshandwerksführer ſchloß mit den Worten: Mögen alle erkennen, daß wir nur durch Einigkeit ſtark werden und daraus die Kraft ſchöpfen zum Aufbau der Wirtſchaft und des geſamten Volkes. Einfuhr von Vieh aus ſtark verſeuchten Gebietksteilen. Darmſtadt. Das Heſſiſche Staatsminiſterium teilt mit: Da die Regierungsbezirke Lüneburg, Münſter, Minden und Aachen bis auf weiteres als ſtark verſeucht gelten, unter⸗ liegt alles aus dieſen Gebietsteilen nach Heſſen eingeführte Zucht⸗ und Nutzvieh(Rinder, Schafe, Schweine und Ziegen) der fünftägigen Abſonderung nach Maßgabe der gegebenen Vorſchriften. * Frankfurt a. M.(Große Neuerwerbungen des Palmengartens.) Nach den Neuerwerbungen der letzten Zeit durch Kauf, Tauſch, Leihgaben und Schen⸗ kungen iſt es nun dem Frankfurter Palmengarten gelun⸗ gen, aus der Privatſammlung eines bekannten Orchideen⸗ freundes bei Auflöſung derſelben einen großen Teil dieſer Pflanzen zu erwerben. 160 Einzelpflanzen, teilweiſe rieſige Exemplare, in über 100 neuen Sorten konnten der ſchon bisher beachtlichen Sammlung einverleibt werden. Der ſchwierige Transport von Berlin nach Frankfurt iſt voll ge⸗ glückt und die Pflonzen, einige in voller Blüte, ſind bereits zur Schau geſtellt. Die Orchideenſammlung des Palmen— gartens iſt damit wieder auf volle Höhe gebracht worden und bildet nun wieder, wie ehedem, den Mittelpunkt in der Schau tropiſcher Pflanzen des Palmengartens. Frankfurt a. M.(Verſchmu gung der Nidda.) Die Preſſe⸗ und Werbeſtelle der Stadt Frankfurt am Main ſchreibt: In den letzten Wochen ſind lebhafte Klagen dar— über laut geworden, daß die Nidda in unerträglicher Weiſe verſchmutzt wurde. Die Abwäſſer ſind ſtork phenolhaltig und verurſachen eine bis zur Braunfärbung gehende Trü⸗ Dien Ann o en „Jawohl, gnädiges Fräulein. Ich ſoll dieſen Korb hier abgeben und die herzlichſten Glückwünſche des Herrn Leutnants ausſprechen. Ein Brief liegt bei.“ Adrienne nimmt den Korb und gibt ihn ihrer Gar⸗ derobiere, dann öffnet ſie den Brief, lieſt ihn und lächelt. Dann wendet ſie ſich wieder Spielmann zu. „Warum ſind Sie nicht Offizier?“ „Meine Eltern waren arm, gnädiges Fräulein! Da⸗ gegen gahs keine Medizin.“ „Es gibt doch Freiſtellen?“ „Wenn man Protektion hat. kannt.“ „Was haben Sie für einen Beruf?“ „Schauſpieler!“ „Ah.. ein Kollege! Das iſt ſehr intereſſant. Wie heißen Sie und wo waren Sie zuletzt?“ „Maximilian Spielmann! Zuletzt am Hoftheater in Dresden!“ Adrienne hörte es überraſcht. „„Sie ſind Spielmann... ah! Ich habe von Ihnen zehört!“ Sie reicht ihm die Hand.„Eine größere Freude konnte mir Leutnant Rocca nicht bereiten, als Sie zum Gratulanten zu machen. Nehmen Sie doch Platz, Herr Die habe ich nie ge⸗ Kollege! Ich bedaure Sie, daß Sie Soldat ſein müſſen.“ „Warum? Ich bin mit meinem Los nicht un⸗ zufrieden!“ „Leutnant Rocca iſt nett zu Ihnen?“ „Hochanſtändig.“ „Jetzt laſſen Sie doch einmal das Militäriſche, lieber Freund. Wir ſind doch Kollegen. Alſo, Spielmann.. Fehlts Ihnen nicht recht oft, das Spielen, lieber Kol⸗ lege?“ „Ja, es fehlt mir!“ Sie müßten einmal an unſerem Stadttheater ren?“ „Dem wird wohl meine Eigenſchaft als Rekrut im Wege ſtehen.“ „Wenn ich Leutnant Rocca bitte?“ „Der Herr Leutnant wird dafür nicht kompetent ſein.“ Adriennes Blick ſaugt ſich förmlich an ſeinem Geſicht gaſtie⸗ „Sie müßten ein guter Prinz von Homburg ſein!“ „Es iſt eine meiner Lieblingsrollen!“ „Sie haben die Rolle in Ihrem Repertoire? Das wäre jc ausgezeichnet. Ausgezeichnet. Mania... Mania!“ Die kleine zierliche Franzöſin, die als Garderobiere diente, kam aus dem Nebenzimmer. „Mania, geh doch einmal zu dem Herrn Intendanten! Wenn er einen guten Prinzen von Homburg braucht... ich hätte einen. Er möchte doch ſo freundlich ſein, ſich einmal zu mir in die Garderobe begeben.“ Der Intendant, Herr von Ruſt, kam ſehr bald und ſah erſtaunt auf Adrienne und den Soldaten. „Liebe Adrienne... Sie haben mir ſagen laſſen, daß ... Sie einen Prinzen von Homburg hätten?“ „Ja, dort ſteht er. Maximilian Spielmann, der be⸗ kannte jugendliche Held vom Hoftheater Dresden. Der kann Ihnen heute abend aus der Verlegenheit helfen.“ „Aber ich bitte Sie, liebe Kollegin, es geht nicht!“ „Ach, es wird alles in Ordnung kommen. Sprechen d Straßburg...! Such w na b fadduadunndudddudnndunnananannmmunnnunmnnmunmunnmmmummmnmnnmmmmnnmmnmmmmununmnmuun bung des Flußablaufes ſowie eine ſtarke Schaumbildung. Hiermit verbunden ſind Ausdünſtungen, die in die umlie⸗ genden Wohnungen eindringen und bei der dauernden Ein⸗ wirkung die Atemorgane in empfindlicher Weiſe reizen. Auch treten durch das Einatmen der Abgaſe in häufigen Fällen ſtarke Kopfſchmerzen auf. Es wird auch berichtet, daß die Fiſche mit ihrer Brut vergiftet werden und einge hen. Natürlich wird auch die andere Tierwelt, die auf das Waſſer der Nidda als Nahrung angewieſen iſt, durch die Verſchmutzung des Waſſers beeinträchtigt. Das Werk in Wölfersheim gehört der Braunkohlenſchwelwerk Heſſen— Frankfurt AG.(Hefrag), an welcher die hieſige Stadtver⸗ waltung in keiner Weiſe beteiligt iſt. ** Frankfurt a. Mm.(Tödlicher unfall) Im Hauptgüterbahnhof Frankfurt am Main wurde der 43jäh⸗ rige verheiratete Rangierarbeiter Treber aus Flörsheim von zwei beladenen Wagen überfahren. Der Verletzte wurde in das Städtiſche Krankenhaus gebracht, wo er kurz nach der Einlieferung verſtorben iſt. Der Verunglückte iſt an⸗ 8 beim Verſuch, einen Hemmſchuh auszulegen, vor en anrollenden Wagen ins Gleis gelaufen. Darmſtadt.(BVerſteigerungen von Am 9. März in Worms, am 17. März in Groß⸗Umſtadt und am 20. März in Groß⸗Gerau. Die letzte Nutzviehverſtei⸗ gerung in Groß⸗Gerau am Mittwoch hatte einen guten Erfolg. Von 17 vorgeführten Tieren wurden 16 verſtei⸗ gert. Die Preiſe für die verkauften Tiere, ſehr oft mit Kalb oder trächtig, bewegten ſich zwiſchen 250500 Mark. Es handelt ſich durchweg um Milchkühe; Fahrkühe waren nur in kleiner Zahl vorhanden. Darmſtadt.(Tödlicher Verkehrsunfall vor Gericht.) Wegen fahrläſſiger Tötung ſtand ein 20jäh⸗ riger Autobusführer aus Sprendlingen vor dem Bezirks⸗ ſchöffengericht. Er hat am 14. November frühmorgens bei Dunkelheit und Nebel eine Abteilung Opelarbeiter von Ur⸗ berach zur Arbeitsſtelle gefahren und dabei kurz vor Rüſ⸗ ſelsheim drei Radfahrer angefahren, von denen einer ge— tötet wurde. Dem Fahrer wird von ſeinem Fahrlehrer und Chef das beſte Zeugnis ausgeſtellt. Der Leiter des Ver⸗ kehrsweſens in Heſſen, Hauptmann Brandſtädter, rügt das undiſziplinierte Radfahren nebeneinander, wie man es auch bei den Merck⸗Arbeitern beobachten könne, und kündigt Maßnahmen 18 4 an. Der junge Wagenlenker wurde zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt, ihm jedoch 5 Jahre Bewährungsfriſt zugebilligt. Darmſtadt.(Wegen politiſcher Vergehen verurteilt.) Vor dem Strafſenat des Oberlandesge⸗ richts wurde der 30jährige Maurer Scheper 3. aus Gries⸗ heim wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einem Jahr Gefängnis verurteilt; zwei Mitangeklagte wurden mangels Beweiſes freigeſprochen. Wegen Beſchaffung und Vertei⸗ lung von verbotenen Druckſchriften wurde der Schneider Jakob Döbert aus Mainz zu 1 Jahr 9 Monaten Zucht⸗ Nutzvieh.) Ein fröhlicher Militärroman aus ber Vorkriegszeit „Herr Spielmann!“ nahm der Theatergewaltige das Wort,„für heute abend iſt der„Prinz von Homburg“ an⸗ geſetzt. Der kommandierende General, Exzellenz von der Berghe, hat den Offizieren den Beſuch der Vorſtellung empfohlen, das Theater iſt nahezu ausverkauft. Jetzt hat ſich der Darſteller des Prinzen krank gemeldet. In⸗ fluenza! Ich habe mich natürlich ſofort mit den benach— barten Theatern in Verbindung geſetzt, ich erwarte noch Nachricht aus Mainz. Aber wenn wir einen Prinzen hier hätten— ich habe von Ihnen gehört. Herr Spiel⸗ mann— das wäre natürlich weit wertvoller.“ „Ich müßte ſicher die Erlaubnis des Oberſten haben.“ „Die verſchaffen wir Ihnen! Herr von Ruſt... Sie müſſen ſofort zu Leutnant Rocca fahren und ſich mit ihm zu dem Oberſten begeben. Ich ſpreche mit dem Herrn Oberregiſſeur, daß wir ſofort einige Arrangierproben machen. Herr Spielmann bleibt einſtweilen hier und macht die Arrangierproben mit.“ So geſchah es auch. Der Intendant fuhr zu Rocca und Adrienne ſuchte den Oberregiſſeur auf, der beglückt aufatmete. Spielmann ſitzt allein in der Garderobe. Er hat Zeit und Muſe, ſich umzuſehen. Es iſt die übliche Garderobe einer Schauſpielerin, mit allem Mate⸗ rial, das zum Maskenmachen nötig iſt. Auf dem Schminktiſch liegt ein Blatt Papier. Spielmanns ſcharfe Augen erkennen, daß es ein Scheck 00 Unwillkürlich biegt er ſich vor und betrachtet ihn näher. Es iſt ein Scheck über 30 000 Schweizer Franken ge⸗ zogen auf Zürich. Spielmann ſchüttelt erſtaunt den Kopf. Adrienne Courbonnet muß ſehr reiche Verehrer haben, denn verdienen kann ſie das Geld nicht. Er kennt die Gagen, die an einem Platz wie Straßburg gezahlt wer⸗ den können. Da kommt Adrienne ſchon wieder, ſie holt ihn zu den Proben. * Spielmann hat die Erlaubnis des Oberſten nicht er⸗ halten, denn der Oberſt war nicht da. Er hat ſich daher entſchloſſen, den kommandierenden General aufzuſuchen. Aber auch Herr von der Berghe war nicht anweſend. Da gab ihm Leutnant Rocca von ſich aus die Erlaub⸗ nis zu ſpielen. „Mehr als ein Donnerwetter kanns mir nicht ein⸗ bringen!“ ſagte er zu Spielmann.„Aber das iſt nicht ſchlimm. Ich bin ſehr begierig, Sie ſpielen zu ſehen und in Fräulein Hella werden Sie beſtimmt eine warme Für⸗ ſprecherin beim Oberſten haben.“ 1 72 gnädige Fräulein wohnt auch der Aufführung nit bei?“ g Eine beſondere Freude war es Spielmann, als der Leutnant bejahte. ** Spielmann war ein Prinz von Homburg, der aller Herzen höher ſchlagen ließ. Nicht nur, daß ſich alle den ritterlichen Prinzen ſo vorgeſtellt hatten, ſchön, mit einem Adel ohnegleichen, ſondern er war auch ein Sprecher von Gottes Gnaden. haus, der Schneider Mainz zu 1 Jahr 4 fängnis verurteilt. Mainz.(Genoſſenſchaftliche Untreue.) Die Große Strafkammer in Mainz verurteilte den 57jährigen früheren Rechner der Landwirtſchaftlichen Spar⸗ und Dar⸗ lehensgenoſſenſchaft Gaubickelheim, Daniel Beck, der die Kaſſe durch unlautere Machenſchaften um ca. 20 000 Mark geſchädigt hatte, wegen genoſſenſchaftlicher Untreue in Tat⸗ einheit mit Unterſchlagung zu einer Geſängnisſtrafe von 6 Monaten und 200 Mark Geldſtrafe. Der mitangeklagte frühere Direktor der Kaſſe, Chriſtian Bartſch, der die Kaſſe ebenfalls um 12000 Mark geſchädigt hatte, erhielt wegen des gleichen Delikts 1 Monat Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe.— Die Strafe fiel deshalb ſo milde aus, weil die beiden Angeklagten das Opfer der wirtſchaftlichen Not des Jahres 1931 geworden waren und die Schäden gedeckt worden ſind. Grünberg.(Siedlungen.) Zu Siedlungszwecken wird die etwa 300 Morgen große Jungviehweide Warthof bei Grünberg freigegeben. Die Gebäude werden für Neu⸗ ſiedlungen mit ausreichenden Ackernahrungen benutzt. Mit dem übrigen Land ſollen Vollbauernſtellen auf den umlie⸗ genden Ortſchaften gebildet werden. Das bereits in Pacht befindliche Land kann in Eigentum erworben werden. * Wiesbaden.(Wiesbaden putzt ſich.) Zur Verſchönerung des Straßenbildes, insbeſondere im Kurvler⸗ tel, hat der neue Kurverein die betreffenden Haushbefitzer aufgefordert, die Vorgärten ihrer Häuſer auszugeſtalten. Es wird ein Ueberwachungsausſchiß eingeſetzt, der dafür zu ſorgen hat, daß bis Oſtern die Vorgärten in Ordnung gebracht ſind. Wer ſich weigert, den Anordnungen der Kommiſſion nachzukommen, erhält eine Auflage durch die Baupolizei und im weiteren Weigerungsfalle eine Geld⸗ ſtrafe in Höhe von 50 Mark. Die Vorgärten werden dann auf Kaſten der ſäumigen Hausbeſitzer hergerichtet. * Rüdesheim.(Die Hindenburgbrücke ſoll auch für den Fuhrverkehr wieder freigege⸗ ben werden.) Die am 1. Auguſt 1930 erfolgte Sper⸗ rung der Hindenburgbrücke für den Fuhrverkehr hat ſich ſtets als eine ſchwere Behinderung des Wirtſchaftsverkehrs zwiſchen den beiden Rheinufern erwieſen. Wie wir hören, beſteht jetzt die Ausſicht, daß nunmehr dem dringenden Verkehrsbedürfnis am Mittelrhein durch die Freigabe der Brücke Rechnung getragen werden ſoll. Außer dem Ober⸗ präſidenten in Koblenz hat ſich insbeſondere auch der eichsſtatthalter und Gauleiter Sprenger ſehr für die Auf⸗ hebung der Sperre bei den zuſtändigen Stellen verwendet. „ Gorchsheim.(u nterſchlagungen.) Der lang⸗ jährige Gemeinderechner Stich unterſchlug 1000 Mark, deren Fehlen bei einer plötzlichen Kaſſennachſicht feſtgeſtellt wurde. Der ungetreue Beamte wurde ſofort verhaftet. Monaten, bzw. 1 Jahr 8 Monaten Ge⸗ ſich dort oben ein ſtarkes, heißes Herz offenbarte, ein Herz, das die Schwäche überwand und ſich zum Geſetz bekannte. Das war die große, heilige Kunſt, das ſpürte ſie, die Kunſt, die mit dem Herzen alles gab, was das Herz barg, die an die Tiefen der Seele rührte. a Der große Künſtler riß ſeine Kollegen mit, jeder gab ſich Mühe, alles herzugeben und es wurde eine Auf— führung, wie ſie Straßburg noch nie erlebt hatte und der Beifall wollte kein Ende nehmen. Adrienne war begeiſtert, hingeriſſen, in den Augen— blicken, da ſie als Natalie in den Armen des Prinzen lag, da war ſie das liebende Weib, und der Kuß, den Spiel⸗ mann empfing, war voll Glut und Hingebung. Als der Vorhang zum letzten Male gefallen war, da küßte ihn Adrienne vor Freude vor allen Kollegen. „Wir danken Ihnen... wir danken Ihnen!“ ſagte ſie begeiſtert.„Das war die Kunſt... die große Kunſt, die uns alle mitriß.“ Der Soldat Spielmann ſtand mit einem Male im Mittelpunkt. * Hella kommt langſam, als ſind, in die Wirklichkeit zurück. „Das war ſchön.. oh. das war ſchön! Schade daß es ſchon vorüber iſt. An den Abend werde ich lange denken!“ f „Er iſt ein Künſtler, gnädiges Fräulein, ein großer 2 14% Zu ſchade, daß er nur den Rock des Soldaten rägt.“ Da ſchüttelt Hella den Kopf:„Nein, jetzt nicht, denn als Offizier hätte er wohl kaum ſpielen dürfen!“ „Beſtimmt nicht, gnädiges Fräulein!“ Er begleitete ſie im Wagen nach Hauſe. Unterwegs ſagt Hella plötzlich:„Gehen Sie auch zur Geburtstagsfeier der Courbonnet?“ „Ja, ich bin eingeladen.“ „Da wird Spielmann auch unter den Gäſten ſein?“ Rocca lächelt und nickt vor ſich hin:„Das wird eine ſeltſame Sache werden. Die ſchöne Adrienne wird es be⸗ ſtimmt wünſchen, daß ihr Kollege anweſend iſt, aber.. es ſind eine ganze Reihe Offiziere da... und da geht es eben nicht, daß Spielmann dabei iſt! Ich perſönlich würde mich nicht darum ſcheren. Für mich iſt Spielmann ein hochgebildeter Menſch, der ſich vor keinem Ariſtokraten zu verſtecken braucht. Aber.. Sie wiſſen ja.. wir können nicht aus unſerer Haut.. ſprich Rock, heraus.“ „Adrienne Courbonnet iſt ſehr ſchön!“ „Schön? Ja, aber nicht ſo ſchön wie...“ „Still, ſtill, Sie wollen ein Kompliment ſagen. Ich ſchenke es Ihnen.“ „Verzeihung.. die Courbonnet iſt eine reizende, eine intereſſante Frau., ich lege das Hauptgewicht auf.. in⸗ tereſſante Frau. Als Schauſpielerin kann ſie das leichter.“ „Als die Tochter eines Oberſten!“ lachte Hella.„Da haben Sie ſehr recht. Ganz im Vertrauen, Leutnant Rocca, ich will nicht intereſſant ſein, wenn ich nicht ich ſelber ſein kann, dann pfeif ich auf alles!“ „Das iſt der richtige Grundſatz. Laſſen Sie ſich ſagen, gnädiges Fräulein.. daß...“ 5 Er ſprach den Satz nicht zu Ende, ielt. Hella verabſchiedete ſich, dankte ihm für die Begleitung und ſtieg die Treppen empor. Oben empfing ſie Frau Bettina. „Nun, wie war's, liebes Kind?“ die Beifallsſtürme verebbt denn der Wagen Sie mit ihm. Herr Intendant.“ Hella ſaß neben Rocca. Sie hielt den Atem an, als (FJortſetzung folgt). Jean Geyer und Joſef Döpfner aus 8 3 1 Bein ufer 1 Nr. U die be ella den zunöc nicht wurde derte leit d ei el Was las“ N ode Oban if geh Ste deſſ wel me Die bert gte ſchif 0 0 Tagb in 9 reich- werde eine und! dot. der a ton owa römif Inter Scha liche! nach 1 Da Gef 2 lamm 3 U Nerof Aer gegen Pane 10 fan! Fabi 0 wegen wegen degen Jah. latte doſſen Ge Ni 51 1 7 cer