— f lernheimer 5jeil und anderer Behörden Vereins- u. Geich allsanzeiger Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchſſliie wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen⸗Expeditionen. Hauptſchriftleiter: Friedr Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim D.⸗A Febr. 34: 1280 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 Amtliches Verkünbigungsblatt ber Heß. Bürgermeifterei J Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn- und Feiertage. Beilagen: Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mb. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 2 Pfennig Nr. 58 Freitag, den 9. März 1934 10. Jahrgang Motoriſierung gibt Reichskanzler Adolf Hitler eröffnet die DNB. Berlin, 8. März. In den Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm eröffnete heute mittag Reichskanzler Adolf Hitler in Gegenwart der Reichsregierung und namhafter Vertreter der Wirtſchaft, des diplomatiſchen Korps, die diesjährige internationale Automobil- und Motorradausſtellung Berlin 1934, auf der hauptſächlich deutſche Firmen mit ihren beſten Erzeug⸗ niſſen werben, um im kommenden Jahr Zehntauſenden deutſcher Volksgenoſſen Arbeit und Brot zu vermitteln. Schon die Umgebung weiſt auf einen großen Tag hin. Lange Autokolonnen verſperren faſt die breite Fahrbahn des Kaiferdammes. An der Königin-Eliſabethſtraße ſteht. Kopf an Kopf, Motor⸗S A. Spalier. Der Feſtraum iſt über und über mit Tannengrün und Blumen geſchmückt. Im Hintergrund ſteht, von Blumen und Blattgrün umrahmt, die Büſte des Schirm— herrn der Ausſtellung, des Reichspräſidenten v. Hinden⸗ burg, während darüber in Leberlebensgröße ein Augenblicks— bild vom Reichskanzler aus dem Nürnberger Parteitag herabgrüßt. Ringsherum haben Hunderte von Abordnungen der Motor⸗S A. Berlin⸗Brandenburg Aufſtellung genommen. Punkt 11 Ahr ertönte, von der Adolf⸗Hitler⸗Leibſtandartenkapelle ge⸗ ſpielt, der Fanfarenmarſch. Adolf Hitler erſcheint in Be⸗ gleitung der Reichsregierung im Ehrenraum. Anter den An⸗ weſenden bemerkte man als Vertreter des Reichspräſidenten Staatsſekretär Dr. Meißner, weiter waren erſchienen die Reichsminiſter Frhr. v. Neurath, Schwerin⸗Kroſigk, Schmitt, Seldte, v. Eltz-Rübenach, Göring, Dr. Goebbels, Heß, Röhm, mehrere Staatsſekretäre, Vertreter der Reichswehr, den Reichsjugendführer Baldur v. Schirach, den Führer der Motor-SA. und NSKK., Kron⸗ prinz Wilhelm, in der Aniform der Motor⸗SA., den Generaldirektor der Reichsbahn, den Generalinſpekteur der Reichsautobahnen, den Reichsführer der SS., Himmler, Obergruppenführer Heines und Perſönlichkeiten der Partei, der Wirtſchaft und Induſtrie, die Botſchafter von Frankreich, England und Italien ſowie den Geſandten von Oeſterreich. Als der Kanzler erſchien, wurde er von den Ehrengäſten mit erhobener Hand begrüßt und vom Präſidenten des RDA, Allmers, zum Platz geleitet. Dieſer dankte dem Reichspräſidenten für die Uebernahme der Schirmherrſchaft und den Herren diploma⸗ liſchen Vertretern der ausländiſchen Staaten, den ausländiſchen Ausſtellern, dem Reichskanzler und der Reichsregierung für ihr Erſcheinen. Sodann verwies er auf den rapiden unaufhaltſamen Rückgang der Abſatzziffer in den Jahren 1930—32, dem nach dem Bekenntnis des Führers zum Kraftwagen in ſeiner be⸗ deutungsvollen Rede vom 11. Februar v. Z. die Verdoppelung des Abſatzes im letzten Jahr gegenüberſtehe. Der Redner er⸗ innerte an die Aufhebung der Pauſchalſteuer für neuerzeugte Perſonenwagen und Motorräder, an das gigantiſche Werk der Reichsautobahnen, das ein Friedenswerk von größter Bedeutung ſei. Dem ſchließe ſich an der Frieden zwiſchen der Reichsbahn und dem Kraftverkehr. Die Schaffung reiner Auto- dahnen werde an die Automobilinduſtrie große Anforderungen ſtellen, deshalb hätten zwei große Fabriken Rennwagen nach neuzeitlichen Erkenntniſſen gebaut, die als Vorläufer ſchneller Gebrauchsfahrzeuge anzuſehen ſeien. Die erſten Verſuche hätten unerhörte Höchſtleiſtungen ergeben. Werke der Motorradinduſtrie ſeien dem Beiſpiel gefolgt. Im friedlichen Wettſtreit der Nationen würden ſie die deutſchen Farben in aller Welt zum Siege führen. Die modernen deutſchen Perſonenwagen mit unabhängig ge— ſederten Rädern hätten mit ihren wundervollen Fahreigenſchaften n Nur 10 Meter von den Aberlebenden weg. DRB. Beuthen, 8. März. Das Oberbergamt teilt Donnerstag mittag mit: Die Rettungsarbeiten auf der„Karſten⸗Zentrum“⸗Grube ſind planmäßig vorwärts geſchritten. Von den Ueberleben⸗ den, mit denen am Mittwoch abend eine Verbindung auf⸗ genommen werden konnte, iſt man noch etwa 10 Meter entfernt. Der ſchwer verletzt geborgene Bergmann ſeinen Verletzungen erlegen. DRB. Beuthen, 8. März. Wie die Leitung des Knappſchaftslazaretts in Beuthen auf Anfrage mitteilt, iſt der wenige Stunden nach dem Gruben⸗ unglück auf der Karſten⸗Zentrum⸗Grube lebend geborgene Häuer Kubaty aus Miechowitz am Donnerstag nachmittag ſeinen Verletzungen erlegen. Die Todes urſa che iſt hauptſächlich auf innere Verletzungen zurückzuführen. Arbeit und Freude Automobilausſtellung 1934 in Berlin. in der ganzen Welt Senſation erregt. Infolge der hohen Zoll— mauern der meiſten Länder käme jedoch dieſe Tatſache unſerem Export leider nur bedingt zugute. Dafür ſeien Lizenzen nach einer Reihe von Ländern verkauft worden. Dies ſei ein ſchwacher Troſt. Die Lieferwageninduſtrie hätte die weltumſpannende Füh— rung auf dem Gebiet des Dieſelmotors erfolgreich auf die kleinen Nutzlaſten der Lieferwagen ausdehnen können. Auch in der Motorradinduſtrie, die es infolge des Wettbewerbs der kleinen Wagen ſchwerer gehabt habe, habe ſich der Abſatz verbeſſert. Die Arbeiterzahl in der reinen Automobilinduſtrie hat ſich verdoppelt. Sie ſei auf 64 000 geſtiegen. Jedoch bleibe, um Deutſchland auf dieſelbe Stufe der Motoriſierung wie England und Frankreich zu bringen, noch viel nachzuholen. Noch 300 000 Stück fehlten, um auf das gleiche Verhältnis wie in England zu kommen. Bezüglich Frankreich ſeien es ſogar 2 Millionen Stück. Am Schluſſe dankte der Präſident nochmals dem Führer, der nicht nur ſchöne Worte geſagt, ſondern einem ernſten Pro⸗ 15 ſchlagartig Taten gewaltigſten Ausmaßes habe folgen aſſen. Anſchließend nahm Reichskanzler Adolf Hitler das Wort. Er führte folgendes eus: Männer und Frauen! Im Auftrage des Protektors der Deutſchen internationalen Automobilausſtellung, des Herrn Reichspräſidenten, ile ich deſſen aufrichtige Glückwünſche zum heutigen Tage. Der Herr Reichspräſident hat mit großer Freude Kenntnis genommen von der Entwicklung des deutſchen Kraftfahrweſens in den hinter uns liegenden 12 Monaten. Denn: Die deutſche Automobil- und Motorrad⸗Induſtrie hat im weſentlichen die Hoffnungen erfüllt, die auf ſie geſetzt wurden und geſetzt werden mußten. Als ich vor einem Jahr die Ehre hatte, die erſte Automobilausſtellung im neuen Reich zu eröffnen, befand ſich die deutſche Wirtſchaft auf einem Tief⸗ punkt, der das Schlimmſte befürchten ließ. Nur Maßnahmen von einſchneidender Wirkung und größter Eindringlichkeit konnten vielleicht noch Abhilfe ſchaffen. Die Armee der Er— werbsloſen, die Not ihrer Lebenshaltung, gaben den kategori— ſchen Befehl, unter Verzicht auf alle wirtſchaftlich-theoretiſchen Illuſionen und Phantaſien die Maßnahmen durchzuführen, die allein noch geeignet ſein konnten, dieſer allgemeinen Not zu ſteuern. Dabei ergab eine eingehende Prüfung dieſer Zuſtände und der Möglichkeit ihrer Behebung folgende eigenartige Tat- ſache: Während das deutſche Volk früher in der Entwicklung des Verkehrs ſtets mit an der Spitze marſchierte, iſt es in der Motoriſierung des Verkehrs in einer zunächſt ein— fach unverſtändlichen Weiſe zurückgeblieben. Auf rund 125 Millionen Einwohner kommen in den Ver— einigten Staaten über 24 Millionen Kraftwagen. Anter An— nahme ähnlicher allgemeiner Verhältniſſe würde dies für Deutſch— land eine Zahl von mehr als 12 Millonen Wagen bedeuten. Daß dieſe Vorausſetzungen für Deutſchland nicht zutreffen, iſt uns allen bekannt. Allein auch im Verhältnis zu den weſtlichen großen europäiſchen Nachbarſtaaten müßte Deutſchland heute einen Beſtand von rund drei Millionen Kraftwagen beſitzen. Tatſächlich laufen zur Zeit in Deutſchland aber nur etwas über 500 000. Zu behaupten, daß dies dem allgemeinen Lebensſtandard, dem wirtſchaftlichen oder techniſchen Vermögen unſeres Volkes entſpräche, iſt unſinnig. Das Verkehrsbedürfnis iſt in Deutſch— land, in einem Land mit einer ſo ungeheuren Induſtrialiſierung, mit mehr als 50 Großſtädten, ſicher nicht kleiner, ſondern min⸗ deſtens genau ſo groß wie in den angeführten Staaten. Die Gründe für dieſe eigenartige Erſcheinung ſind andere: 1. Hat die deutſche Automobilinduſtrie durch den Krieg jede nähere Berührung für die Dauer von faſt einem halben Jahr- zehnt mit den gleichen Induſtrien der übrigen Völker verloren. Dies iſt für eine Produktion ſehr ſchädlich, die erſt im Aufbau begriffen, nur durch ununterbrochenes Meſſen mit der ſie be⸗ drohenden Konkurrenz im Fluſſe der Entwicklung bleibt. 2. hat der furchtbare allgemeine wirtſchaftliche Zuſammen⸗ bruch der Nachkriegszeit auch an dieſer Induſtrie ſeine verheerenden Einwirkungen ausgeübt. 3. hat die politiſche Ideologie der ſeit dem Zuſammenbruch ſich mehr und mehr durchſetzenden marpiſtiſchen Ideenwelt einen leider mehr als erfolgreichen Kampf für ein möglichſt primitives Ausmaß der Bedürfniſſe geführt. Da nun der Theorie der Gleichheit zu allen Zeiten die Möglichkeit fehlte, die Aermſten auf das Niveau der Millionäre emporzuheben, ver— ſuchte ſie dann aber wenigſtens— prinzipienfeſt und dogmen⸗ Alarm in Spanien. Verſchärfter Belagerungszuſtand— Heute Generalſtreik? Zufpitzung des kataloniſchen Konflikts. DNB. Madrid, 8. März. Der ſpaniſche Innenminiſter hat die Verhängung des ver- ſchärften Belagerungszuſtandes über das ganze Land der Preſſe gegenüber als eine ausgeſprochene Vor⸗ ſichtsmaßnahme erklärt, die in keiner Weiſe Beunruhi— gung erzeugen dürfte. Die Regierung wolle damit nur auto⸗ matiſch diejenigen Mittel in die Hand bekommen, die einen Generalſtreik unmöglich machten. Die im Belagerungszuſtand enthaltene Preſſezenſur ſolle nicht in Anwendung kom⸗ men. Man nimmt an, daß die ſozialiſtiſchen Gewerkſchaften ſich infolge dieſer Regierungsmaßnahme auf die Durchführung der bereits angekündigten Streiks beſchränken werden. Die katholiſche Volksaktion droht mit dem Sturz der ſpaniſchen Regierung. DNB. Madrid, 8. März. Der Führer der Katholiſchen Volksaktion, der ſtärkſten Partei des Landtages, erklärte, er werde die neue Regierung ſtürzen, wenn dieſe bei dem für morgen erwarteten Streik der Drucker das Erſcheinen der Madrider Zeitung„El Debate“ nicht garantiere. Dieſe Zeitung hat ausſchließlich katholiſch organiſierte Arbeiter, die nicht gewillt ſind, ſich den Anord⸗ nungen der ſozialiſtiſchen Streikleitung zu fügen, weshalb ihr Weitererſcheinen techniſch möglich iſt. Die Regierung ſieht aber darin eine Herausforderung für die übrige Arbeiterſchaft, wes⸗ halb ſie im Falle des Streiks bei den anderen Zeitungen die „El Debate“ am Erſcheinen verhindern will. Abkehr vom Sozialismus. Rom, 8. März.(Eigener Bericht.) Die italieniſche Preſſe hat nach Spanien eine Reihe von Korreſpondenten entſandt, aus deren Berichten entnommen wer- den kann, daß Spanien vor dem Bürgerkrieg ſteht. Nicht minder wird erſichtlich, daß im Gefolge der Rechtsorientierung der ſpaniſchen Innenpolitik auch das Problem der ſpaniſchen Einheit— gleichzuſetzen mit dem kataloniſchen Problem— wieder auf die Tagesordnung gekommen iſt. Was den drohenden Bürgerkrieg betrifft, macht ein Korre— ſpondent des„Giornale d'Italia“ darauf aufmerkſam, daß die Rechtsorientierung der ſpaniſchen Wählerſchaft bei den letzten Wahlen der Amwälzung in Deutſchland zu verdanken ſei. Die Maſſenflucht der deutſchen Wähler von den marxiſtiſchen Parteien hinweg, die unrühmliche Art, mit der der Sozialismus in Deutſchland ſich zu der Auseinanderſetzung geſtellt habe, ſei in Spanien wohl beachtet worden und habe pſychologiſch die Wirkung einer Abkehr vom Sozialismus gehabt. Da in Oeſterreich der Sozialismus Widerſtand verſuchte, aber eben⸗ falls unterlegen ſei, obwohl er bewaffnet war, regen ſich in Spanien jetzt alle Strömungen, die die Ablehnung des Marxis— mus gemeinſam haben. Die„kühne Minderheit“ der Sozialiſten und die 17 Millionen Gewerkſchaftler, die ſich von ihnen mit Streiks als politiſche Hilfstruppe mißbrauchen laſſen, ſehen ſich ſeit einigen Wochen einer geänderten Pſyche der ſpaniſchen Bevöl⸗ kerungsmehrheit gegenüber. Sie iſt der ſozialiſtiſchen Republik überdrüſſig, weil dieſe eine„frivole, gehäſſige, rachſüchtige und verfolgeriſche Politik“ getrieben hat. And auf der rechten Seite iſt man jetzt davon überzeugt, daß zur Niederringung des marxiſtiſchen Terrors Opfer an Blut gebracht werden müſſen. In dieſer Erkenntnis liegt nach der„Stampa“ die Gewähr für einen gründlichen Geſinnungswandel und mit größter Wahr⸗ ſcheinlichkeit auch für das Niederringen der ſozialiſtiſchen Terroriſten. Schwieriger ſieht ſich die Lage an, was Katalonien betrifft. Auch dort hat die Rechte, die für die ſpaniſche Einheit und Anteilbarkeit einſteht(unter Gewährung einer Selbſtver— waltung) Erfolge errungen, aber nicht genug, um die Linke aus dem Sattel zu heben. Das lockere Band, das unter Macia Barcelona noch mit Madrid verknüpfte, iſt unter ſeinem Nach— folger Companys zerſchnitten. Die kataloniſche Linke will ſich vom rechtsſtehenden Spanien trennen. Hier kommt es un— zweifelhaft zu einer bewaffneten Auseinander⸗ ſetzung, und es hat den Anſchein, als ob die Marxiſten Spaniens zum gleichen Zeitpunkt losſchlagen wollten, an dem „ Separatiſten ihre Stunde als gekommen er— achten. * 2 treu— den Lebensſtandard aller einheitlich nach der Tiefe zu drücken. Ein ſolches Ideal der Primitivität iſt aber nicht nur kulturell geſehen ein Rückſchritt, ſondern auch in ſeiner wirt⸗— ſchaftlichen Auswirkung von kataſtrophalen Folgen für ein Volk, das wie das deutſche von Geburt aus zu höherem beſtimmt und durch einen jahrtauſendlangen Wirtſchaftsprozeß dafür organi— ſiert und eingerichtet iſt. So war es möglich, daß in unſerem Volk noch in einer Zeit der Beſitz eines Kraftwagens als Luxus galt, da in Amerika auf jeden fünften Einwohner, Frauen und Kinder eingerechnet, bereits ein Automobil kam. Dieſe Mentalität aber hatte um ſo üblere Auswirkungen, als ſich aus ihr heraus zwei Erſcheinungen ergaben: Die deutſche Automobilinduſtrie war ſelbſt angeſteckt von der Auffaſſung des luxuriöſen Charakters dieſes neuen Verkehrsmittels und brachte dies in ihren Produktions— programmen konſtruktiv und preismäßig mehr oder weniger un— klug zum Ausdruck. Die deutſchen Regierungen aber bemühten ſich ihrerſeits, durch Maßnahmen der Beſteuerung ſowohl als der behördlich geleiteten Verkehrspolitik nach marxiſtiſchen Grundſätzen dieſem neuen Luxusartikel gegenüber eindringlich Geltung zu verſchaf— fen. Dieſen vereinten Bemühungen mußte es gelingen, die Ausbreitung und Entwicklung des neuen Verkehrsmittels— wenn auch langſam, ſo doch ſicher, abzuwürgen. And es gelang ihnen! Das Jahr 1932 bedeutete hier ohne Zweifel den Höhe— punkt der Auswirkung dieſer Tendenzen und damit den Tie F punkt der deutſchen Automobilwirtſchaft. Wenn aber irgendwo, dann mußte gerade hier zum ent⸗ ſchloſſenen Angriff des neuen Regiments angeſetzt werden. In einer Zeit, da über ſechs Millionen Menſchen erwerbs— los waren, konnte die Wirtſchaftspolitik ſich nicht mit Plänen und Projekten befaſſen, die normal, wenn überhaupt, nur ſchwer durchführbar ſind, in einer ſolchen Kriſe aber geradezu als verbrecheriſche Illuſionen gelten müſſen. Hier mußte alles einem einzigen Befehl gehorchen: Schafft Arbeit! Auf welchem Gebiet kann aber vernünftigerweiſe mehr Arbeit geſchaffen werden, als dort, wo man am rückſtändigſten iſt? Man prüfe und ermeſſe doch einmal die Bedeutung eines Beſtandes von 2½—3 Millionen Kraftwagen in Deutſchland für unſere geſamte Volkswirtſchaft: Abgeſehen von der enormen direkten Arbeitsbelebung durch den Bau von jährlich 2300 000 Kraftwagen, würden auch die indirekten Folgen ganz außerordentliche ſein. Ein wirk⸗ ſamer Export z. B. wird überhaupt nur dann möglich, wenn es uns gelingt, durch die Höhe des garantierten deutſchen Bin⸗ nenabſatzes Fabrikationsziffern zu erreichen, die unſeren großen Werken die Möglichkeit geben, in der Preisgeſtaltung konkurrenzfähig auf dem Weltmarkt aufzutreten. Denn die Frage des Exports deutſcher Kraftwagen iſt für uns in erſter Linie nicht ein Problem des techniſchen Könnens oder der Ge— diegenheit unſerer Arbeit. Hier werden wir von niemand in der Welt geſchlagen! Es iſt aber klar, daß die enormen Produktionsziffern ausländiſcher Automobilfabriken eine andere Preisbildung ermöglichen, als dies bei unſeren ſo beſcheidenen Serien der Fall ſein kann. Man bedenke weiter die ungeheure Befruchtung der zahl⸗ reichen Nebeninduſtrien durch eine ſolche Entwicklung. Angefangen von der Zubehörinduſtrie bis zum Bauhand⸗ werk, das die neuen Garagen herſtellt, nimmt faſt lückenlos die ganze Wirtſchaft irgenoͤwie an dieſer Entwicklung einen nützlichen Anteil. Es kann gar keinen Zweifel geben, daß in dieſer Induſtrie heute eine ungeheure Möglichkeit für die Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit und damit der Not für viele Hunderttauſende von deutſchen Menſchen liegt. Allein nicht nur aus dieſer rein wirtſchaftlichen Erwägung will der nationalſozialiſtiſche Staat die Motoriſierung unſeres Verkehrs mit allen Mitteln fördern. So lange das Automobil nur ein Verkehrsmittel beſonders begüterter Kreiſe bleibt, wird es ſchwer ſein, ihm ſeinen früher nun ein— mal angehängten klaſſenbetonenden und damit leider aber auch klaſſenſpaltenden Charakter zu nehmen. Es iſt aber ein bitteres Gefühl, von vornherein Millionen braver, fleißiger und tüch⸗ tiger Mitmenſchen von der Benutzung eines Verkehrsinſtru— mentes ausgeſchloſſen zu wiſſen, das gerade für dieſe in ihren ſonſtigen Lebensmöglichkeiten beſchränkteren Schichten nicht nur nützlich ſein könnte, ſondern ihnen vor allem auch an Sonn⸗ und Feiertagen zur Quelle eines uns bekannten frudigen Glückes würde. Die Behauptung, daß dies in Deu tſchland von vorn— herein unmöglich wäre, iſt lächerlich. Wie lange iſt es her, daß der primitivſte deutſche Kleinwagen 4600, koſtete, 4600 7%, um die man heute von einer erſten Firma eine wundervolle Sechszylinder-Limouſine erhält. Nein, man muß den Mut haben, dieſes Problem ent⸗ ſchloſſen und großzügig anzugreifen und zur Löſung zu bringen. Was in einem Zahr nicht gelingen kann, wird vielleicht in vier oder fünf Jahren gelungen ſein und ſchon in zehn Jahren als ſelbſtverſtändliche Tatſache hingenommen werden. Es iſt daher der Wille der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung, durch die Förderung des Automobilweſens nicht nur die Wirtſchaft anzu⸗ kurbeln und Hundertauſenden von Menſchen Arbeit und Brot zu geben, ſondern damit auch immer größeren Maſſen unſeres Volkes Gelegenheit zu bieten, dieſes modernſte Verkehrsmittel zu erwerben. Wenn die Regierung ihrerſeits aber alles tut und tun wird, um dieſe Entwicklung zu fördern, dann zweifelt ſie nicht daran, daß auch die deutſche Wirtſchaft ihre Pflicht erfüllt und die ernſteſten Anſtrengungen macht zur Er⸗ reichung dieſes Zieles. Die Regierung wird das im vergangenen Jahr verkündete Programm beharrlich und konſequent weiterführen. Sie wird dem geſamten Kraftfahrweſen den großen Impuls geben, der nötig iſt, um die allgemeinen Vorurteile einerſeits und die Träg⸗ heit andererſeits zu überwinden. Sie wird verſuchen, die direkte und indirekte Abgabenentlaſtung des Kraftwagenbeſitzers weiter ſortzuführen. Das Reich wird neben dem Aufbau des gewaltigen Autobahnſtraßennetzes nunmehr auch der Verbeſſerung der bis⸗ herigen Hauptſtraßen entſchloſſen ſein praktiſches Intereſſe zu⸗ wenden. Die Reichsregierung wird der Entwicklung des Auto— mobilſports die höchſte irgendwie mögliche Förderung angedeihen laſſen. Sie wird vor allem weiterfahren, dieſes neueſte Verkehrs- mittel in eine enge Zweckverbindung zu bringen zur bisherigen großen Verkehrsinſtitution, der Reichsbahn. Das Problem der nationalen Sicherung und Herſtellung des Brennſtoffes wird gelöſt! Ich brauche Ihnen nicht, meine Herren, hier ein Bild zu entwickeln über die Folgen dieſer bisherigen Einſtellung und der aus ihr gekommenen Maßnahmen. Es gibt gar keinen klareren Beleg für die Wirkſamkeit dieſes Handelns im letzten Jahr, als die geradezu blitzſchnell organi— ſierte und ſo wunderbar gelungene internationale Automobil— ausſtellung des Jahres 1934 zu Berlin. CCC DDD—— — r———. Sie gibt vor allem mir ſelbſt die unzerſtörbare Zuverſicht, daß es der kaufmänniſchen Geſchicklichkeit unſerer großen Werke, der Genialität unſerer Techniker ſowie der wunderbaren Lei— ſtungsfähigkeit unſerer deutſchen Werk- und Präziſionsarbeiter ohne Zweifel gelingen wird, die vor uns liegenden weiteren großen Aufgaben zu löſen. Dieſe Aufgaben aber ſind groß. Denn, meine Herren: Wenn wir wirklich die Kraftwagen- beſitzer in Deutſchland in die Millionenzahl ſteigern wollen, dann kann dies nur gelingen, wenn wir ſeinen Preis anpaſſen dem finanziellen Leiſtungsniveau der hierfür in Frage kommenden Millionenmaſſe der Käufer. Wenn die deutſche Regierung wünſcht, daß das deutſche Volk lebendigen Anteil am Kraftwagen nimmt, dann muß aber die Wirtſchaft für das deutſche Volk auch den geeigneten Kraft— wagen ſchaffen und bauen. Vor wenigen Monaten erſt iſt es der deutſchen Induſtrie gelungen, durch die Fabrikation eines neuen Volksempfängers eine enorme Anzahl von Radio— apparaten auf den Markt zu bringen und abzuſetzen. Ich möchte es nun als die bedeutendſte Aufgabe für die deutſche Kraftwagen— induſtrie hinſtellen, immer mehr den Wagen zu konſtruieren, der ihr zwangsläufig eine Millionenſchicht neuer Käufer erſchließt. Denn nur, wenn es uns gelingt, die breiteſte Maſſe für dieſes neue Verkehrsmittel zu erobern, wird nicht nur der volkswirt— ſchaftliche, ſondern auch der ſoziale Nutzen ein unbeſtreitbarer ſein. Was die deutſche Industrie in den hinter uns liegenden Jahren geleiſtet hat, iſt bewunderungswürdig. Es gibt heute kein Land der Welt mit mehr Fortſchritt in der Konſtruktion neuer Automobile als Deutſchland. Vom Kleinwagen bis zum modernſten Rennwagen, vom Laſtwagen mit Dieſelantrieb bis zum Motorrad ſehen wir überall neue Wege einſchlagen und wahrhaft ingenieuſe Ge— danken ſich verwirklichen. Es iſt bemerkenswert, daß dieſe Auto- mobilſchau nicht planmäßig vorbereitet wurde, ſondern, daß ſie nur eine Stichprobe darſtellt der Produktion unſerer In- duſtrie. Indem ich das deutſche Volk einlade, dieſe Stichprobe zu beſichtigen und zu überprüfen, bin ich überzeugt, daß es in Kaufleute und ſeine Arbeiter wieder einmal geſchaffen haben. Ich möchte aber dieſe Stunde auch nicht vorübergehen laſſen. ohne erneut die Auſmerkſamkeit eines jeden Deutſchen hinzulenken auf die große Millionenzahl derer, die auch heute noch nicht durch eigene Arbeit das tägliche Brot gefunden haben. Es iſt die Pflicht eines jeden Deutſchen, ſich mit dieſen Volksgenoſſen ſolidariſch zu erklären und durch ſein eigenes Handeln mitzu— helfen, neuen Arbeitern unſeres Volkes der Stirne und der Fauſt Betätigung und damit die Exiſtenzmöglichkeit zu geben. Am 17. März jährt ſich zum 100. Male der Tag, da der Konſtrukteur des erſten Automobils das Licht der Welt erblickte. Neben Benz dürfen wir in Daimler nicht nur den Er- finder des erſten Automobilmotors ſehen, ſondern auch den Be— gründer der erſten und damit älteſten Automobilfabrik der Welt. Welch eine gigantiſche Entwicklung ſeit jenem 16. De⸗ zember 1883, da zum erſten Male ein Automobilmotor in der Welt unter Patentſchutz genommen wurde und heute? Wer kann daran zweifeln, daß es uns gelingen wird, dieſe wunder- bare Entwicklung zum Nutzen unſeres ganzen deutſchen Volkes weiter fortzuführen? Aber darüber hinaus ſehen wir in dieſem neuen Verkehrsmittel ein Element menſchlicher Zuſammenarbeit. das weit über die Grenzen eines einzelnen Volkes hinausreichend die Völker verbindet. In einer Zeit, da wir alle keinen ſehnlicheren Wunſch be⸗ ſitzen, als in friedlicher Arbeit gemeinſam mit den an- deren Nationen die Wunden der letzten Jahrzehnte zu heilen, ſind wir glücklich, der ganzen Welt eine ſichtbare Aufklärung zu geben über das Weſen der Probleme, die uns heute beſchäftigen und einen Beweis über die Fähigkeit, mit der wir ſie meiſtern. So erkläre ich denn mit ſtolzer Freude die internationale Automobilausſtellung 1934 in Berlin hiermit für eröffnet! Nach der Rede des Führers brachte der Präſident All- mers auf den Führer und das deutſche Vaterland ein dreifaches „Sieg-Heil“ aus. Die Feierlichkeit ſchloß mit dem gemeinſamen Geſang des Deutſchland- und Horſt Weſſel-Liedes. Unter den Klängen des Badenweiler Marſches begab ſich der Kanzler mit einem Teil der geladenen Gäſte in die Ausſtellung zur Be⸗ freudigem Stolz anerkennen wird, was ſeine Ingenieure, ſeine] ſichtigung. Ne Arbeitsgemeinſchaft kath. Deutſchen Der Katholik im neuen Staat— Eine Ausſprache Dauſers DNB. München, 8. März. Anläßlich eines Preſſeempfanges am Mittwoch abend hielt Staatsſekretär Dauſer in ſeiner Eigenſchaft als Mitglied der Reichsleitung der Arbeitsgemeinſchaft katholiſcher Deutſcher eine Anſprache, in der er ganz Süddeutſchland als ſein beſon⸗ deres Arbeitsgebiet bezeichnete. unabhängig von ſeiner Stellung als Leiter der Abteilung für Arbeit und Fürſorge arbeite er im Auftrage des Führers daran mit, den katholiſchen Volksteil für den neuen Staat endgültig zu erringen. Er ſei ſeſt gewillt, als Mitkämpfer der Bewegung und als Katholik dieſer hohen Auf⸗ gabe nach beſten Kräften zu dienen. Auf Vertrauen habe er ein Anrecht um ſo mehr, als ihn nicht nur die äußere Pflicht gegen über ſeiner Religion erfülle, ſondern der ſich bemuͤhe, immer wahrhaft kaholiſch zu leben, auch in einer Zeit, wo man es ihm infolge ſeiner nationalſozialiſtiſchen Geſinnung ſchwerer machte, als es notwendig war. Es ſoll mir deshalb keiner kom⸗ men und meine katholiſche Haltung bezweifeln, etwa deswegen, weil ich alter Nationalſozialiſt bin. Aeber 13 Jahre ſtand ich mitten im Kampf der nationalſozialiſtiſchen Partei um die Macht in Deutſchland, und nie habe ich es erlebt, daß mir nur von einer einzigen Stelle oder von irgendeinem Parteigenoſſen ein Vor⸗ wurf um meiner katholiſchen Haltung willen gemacht worden iſt. Ich kann auf Grund perſönlichen Erlebens das Zeugnis an- treten dafür, daß unſere Bewegung den Katholizismus nicht haßt und nicht verfolgt, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung ehrlich gewillt iſt, den deutſchen Katholiken in die Front einzu⸗ gliedern, ohne ſeine religiöſe Geſinnung anzutaſten. Wir fordern nur das eine: unbedingte Ehrlichkeit der Ge⸗ ſinnung, ein aufrichtes Bekennen ohne Wenn und Aber. Was der Nationalſozialismus verwirft, iſt nicht die katholiſche Ge⸗ ſinnung, ſondern dieſes heimtückiſche Geſpenſt von Falſchheit und Lüge, das heute höflich lächelnd ſich verneigt und morgen in den Reihen der Gegner mir entgegentritt und mich an die verrät, um derer willen es geſtern noch Freundschaft heuchelte. Das iſt es, was wir verabſcheuen. Dieſem ſchwarzen Geſpenſt ſagten wir Nationalſozialiſten vor Jahren ſchon den Krieg und dabei bleibt es auch. Doch dieſe abſcheuliche Geſinnung hat mit katholiſchem Empfinden nichts zu tun. Im Gegenteil, die katholiſche Welt— anſchauung iſt im weſentlichen in den grundſätzlichen Fragen mit dem Nationalſozialismus verwandt. Der katholiſche Menſch muß ſich nur befreien von Anſichten, Hemmungen und Auffaſſungen, die die Zeiten, die der Parteien und des Parlamentarismus, ihm aufgezwungen haben. Die katholiſche Kirche ſoll und muß in religiöſen Fragen auf ihrem Standpunkt und Recht beharren. Sie ſoll und muß aber auch mithelfen, freu⸗ dig mithelfen, dieſen falſchen Geiſt, der heute noch in böſer Ab⸗ ſicht aus manchen Quellen fließt, aus den Reihen der gläubigen Katholiken hinauszujagen. Wir Nationalſozialiſten ſind gekommen, um Deutſchland zur Einigkeit zu bringen, und in einem zähen Kampf, wo jeder an⸗ ſtändige Menſch auf den anderen angewieſen iſt, unſeren Kin⸗ dern die Freiheit wieder zu gewinnen. Wir ſind aber nicht ge⸗ bud ſich um Religionskriege auszulöſen. Wer das glaubt, irrt ſich. Staatsſekretär Dauſer betonte zum Schluß, daß er ſich mit dieſem Gedanken in voller Einigkeit wiſſe mit dem Führer und deſſen Stellvertreter, wie auch, was ihn perſönlich beſonders erfreue, mit Kardinal Faulhaber. Denen, die glauben, ihn oder ſeinen Mitarbeitern bei der Ausübung ſeiner ſchweren Pflicht in hinterhältiger Form ſtörend entgegenzuarbeiten, rufe er heute in aller Oeffentlichkeit eine allerletzte Warnung zu. Der Gaubeauftragte der AKO für Württemberg Der Gaubeauftragte der AK. für Württemberg, Freiherr v. Raßler, umſchreibt die Aufgabe der AK. im„Deutſchen Volksblatt“ u. a. folgendermaßen: „Es kann nicht deutlich genug hervorgehoben werden, daß die Arbeitsgemeinſchaft nicht irgendeine einſeitige Intereſſen⸗ vertretung kirchlicher oder ſtaatlicher Belange darſtellt, die durch eine Maſſenorganiſation wirkſam und ſtark gemacht werden ſoll, ſondern es handelt ſich hier um eine Art Amt, um ein Gremium von Mitarbeitern, eben um eine tatſächliche Arbeitsgemeinſchaft, die von ſtaatlicher politiſcher Seite eingeſetzt wurde, um für ein organiſches Zuſammenwirlen von Kirche und Staat zu ſorgen. Denn der Staat ſteht nicht mehr neutral den chriſtlichen Konfeſſionen gegenüber, ſondern er hat ganz klar ausgedrückt, daß er höchſtes Intereſſe daran hat, daß die unerſetzlichen Werte der beiden chriſtlichen Konfeſſionen zur vollſten Entfaltung kom⸗ men müſſen. Die Tätigkeit der AK D. muß dieſe neue Linie lelbſtverſtändlich ganz klar wiedergeben. Sie darf nicht zu einem Vereinsbetrieb herabſinken, ſondern hat immer Stellung und Pflichten eines Amtes auszudrücken. Dadurch wird am ſicherſten allen etwaigen falſchen Gegenſtrömungen innerhalb der AKD. von vornherein ein Riegel vorgeſchoben und anderſeits eine Baſis des unbedingten Vertrauens für die zukünftige Arbeit geſchaffen. a Die AK D. wurde von der Reichsleitung der NSDAP. ein- geſetzt und hat den Intereſſen der NSDAP. und des neuen Staates zu dienen. Sie hat nationalſozialiſtiſchen Geiſt in den katholiſchen Volksteil zu tragen, ſie hat nationalſozialiſtiſche Inter⸗ eſſen bei der Geſtaltung des Verhältniſſes von Kirche und Staat zu vertreten. Nur auf dieſe Weiſe hat die AK D. Sinn in einem totalen Staate und trägt ihrerſeits dazu bei, daß aus der Aufſpaltung der Volksgemeinſchaft in konfeſſionelle Intereſſen⸗ gruppen ein einheitlicher Wille über die konfeſſionellen Grenzen hinweg zuſtandekommt. a Dieſer Ausgangspunkt der AK D. hat auch im Vorgehen der Beauftragten zum Ausdruck zu kommen: in erſter Linie haben dieſe für die Erziehung zum Nationalſozialismus und für die Abwehr gegneriſcher(z. B. im Geiſte des Zentrums getarnt geführter) Strömungen tätig zu ſein. Wenn in zweiter Linie es hin und wieder auch notwendig iſt, ungerechtfertigten An⸗ griffen auf die katholiſche Religion, die Kirche und einzelne Katholiken entgegenzutreten, ſo geſchieht dies, um Mißverſtänd⸗ niſſe, die ſich dem Erziehungswerk entgegenſtellen, abzuwehren. Dafür, daß Kirche und Staat ihren überaus wichtigen Funk⸗ tionen in geregelter Zuſammenarbeit dienen können, daß nicht durch irrige Aebergriffe in der Kompetenz oder durch die Ein⸗ flußnahme deſtruktiver Elemente Reibungen oder Konflikte zum Schaden für die Staatsautorität, Volksgemeinſchaft und unſeren katholiſchen Glauben entſtehen, ſoll die AK D. alle Kräfte ein⸗ ſetzen. Zur Mitarbeit ſind nur ſolche Männer willkommen, die ſich in aktiver Arbeit an dieſen Aufgaben beteiligen wollen und können, denn der deutſche Katholizismus ſoll aus einer durch ſeine Verflechtung mit liberaliſtiſchen Parteiformen ent⸗ ſtandenen Paſſivität zum altiven und ofſenſiven Kampf um die Neugeſtaltung von Volk und Reich erzogen werden.“ Mißbräuchliche Anwendung von Amisbezeichnungen der NSDOAp. DNB. Berlin, 8. März. Amtlich wird mitgeteilt: Es hat ſich neuerdings die An⸗ ſitte eingebürgert, daß alle möglichen Verbände ſich der Bezeich- nungen„Führer“,„Reichsleiter“(„Reichsleitung“),„Gauleiter“ („Gauleitung“),„Kreisleiter“(„Kreisleitung“) für ihre Organe bedienen. Dieſe in der NSDAP. eingeführten Bezeichnungen müſſen auch ihr allein vorbehalten bleiben. Die anderen Ver⸗ bände werden hiermit darauf hingewieſen, ihre Organe anders zu benennen. Der Reichsminiſter des Innern hat an die Landes- regierungen einen entſprechenden Runderlaß gerichtet. Eine Richtigſtellung Teilnahme des Vizekanzlers v. Papen am Malteſer Konvent. DNB. Berlin, 8. März. In der ausländiſchen Preſſe werden Meldungen verbreitet, daß Vizekanzler v. Papen anläßlich der Teilnahme an dem Mitte März in Rom ſtattfindenden Malteſer Konvent mit dem öſterreichiſchen Bundeskanzler zuſammentreffen werde. Dieſe Meldung iſt frei erfunden. Der Vizekanzler hatte auf die bereits im Januar erfolgte Einladung zum Konvent mitgeteilt, daß er gern teilnehmen werde, ſofern ſeine Dienſtgeſchäfte es geſtatten. Durch eine Erkrankung des Vizekanzlers iſt die Teil- nahme am Konvent überdies in Frage geſtellt. Eine Erfindung. DNB. Berlin, 8. März. Der Wiener Korreſpondent des Amſterdamer„Telegraaf“ meldete am 6. März, daß ſich angeblich der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, in Wien aufhalte, um mit öſterreichiſchen Regierungskreiſen Verhandlungen zu führen. Dazu wird von zuſtändiger Stelle mitgeteilt, daß an dieſer Meldung nicht ein wahres Wort iſt. ö — N Aufnal Deut Ortsgr nahmen Betr. 2 — Pfund Wir b tyrer Kirche jchts! mund alle de 1 Nite, aletdi de vie 8 puren l 1 ach 0 ug die 9 ei alt gehalte deſen N Stunde 1 beſtänd nehr z April. 5 om inie en ind fen N. ine beit in- len den er dat er N en nie lit ut ie N.G.⸗Bekanntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen. Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 ee Geſchäftsſtunden⸗ Einteilung: NS B O. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr 7 Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Alle in Heppenheim am 25. Februar vereidigten Amtswalter erſcheinen pünktlich zu einer Beſprechung am Samstag nachmittag 4 Uhr im Sitzungsſaal des Rathauſes. . Heil Hitler! gez. Franzke. * Die Zuſammenkunft der Handwerksmeiſter findet geute Freitag abend 8.15 Uhr im„Kaiſerhof“ ſtatt. Pünkt⸗ liches und vollzähliges Erſcheinen wird erwartet. 5 1. NS. und Deutſche Arbeitsfront Die Amtswalter der NSBO. und die Kaſſierer der Deutſchen Arbeitsfront haben heute abend um 7 Uhr in der Geſchäftsſtelle anweſend zu ſein. Heil Hitler! NSBO., Ortsgruppe Viernheim Preſſe⸗ und Propagandawart Die NSBO. und die Deutſche Arbeitsfront beteiligt ſich geſchloſſen an der Filmvorführung„Hitlerjunge Quex“. Eintrittskarten werden von der Dienſtſtelle der NSBO. zu dem ermäßigten Preis von RM.—.40 abgegeben und ſind bei den Amtswaltern erhältlich. Die Karten müſſen bis ſpäteſtens Montag abend abgeholt ſein. Für die NSBO.⸗Mitglieder wird der Film am Mitt⸗ woch, den 14. März, für die Mitglieder der Arbeitsfront am Donnerstag, den 15. März ds. Is. vorgeführt. Ich erwarte von allen NSBO. und Arbeitsfrontmit⸗ gliedern, daß ſie ſich dieſen Film anſehen. Heil Hitler! Preſſe⸗ und Propagandawart der NSBO. Et. Angabe unſerer Kreisbetriebszellenabteilung iſt die Aufnahme von Mitgliedern in die Verbände bezw. in die Deutſche Arbeitsfront geſperrt. Ich unterſage hiermit jedem Ortsgruppenleiter und Verbandskaſſier, irgendwelche Auf⸗ nahmen zu tätigen. Heil Hitler! N. S. B.O. und Deutſche Arbeitsfront Ortsgruppenbetriebswart Betr.: Pfundſammlung. Samstag Nachmittag und Sonntag Vormittag wird die Pfundſammlung durch BDM. und BDM. durchgeführt. Wir bitten die Spenden bereit zu halten. 5 N. S.⸗Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Viernheim. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 9. März 1934. Arbeit. Gehe dahin mit der ſtreuenden Hand, Schweigender Mann, übers ſchweigende Land. Säe, du Sämann! Siehe, es wartet und hungert die Erde, Daß ihr Nahrung vom Menſchen werde; Pflanze Brot ins harrende Feld! Streue Zukunft hinaus in die Welt! Saaten, ſchaff' Saaten! 4 Ernſt von Wildenbruch. * — Tag der 40 Ritter. Den Gedenktag der vierzig Mär⸗ tyrer oder wie das Volk ſagt„vierzig Ritter“ begeht die Kirche am 10. März. Wie beinahe auf jeden Tag des Früh⸗ jahrs und beſonders des Monats März, hat auch der Volks⸗ mund für den 10. März allerlei Wetterregeln bereit, die alle darauf hinausgehen, daß das Wetter am Tag der 40 Ritter, wie immer es ſei, vierzig Tage lang anhalte, was allerdings in den ſeltenſten Fällen zuzutreffen ſcheint:„Wenn die vierzig Ritter frieren, müſſen ſie es noch vierzig Nächte ſpüren“.—„Wie die vierzig Ritter einreiten, ſo reiten ſie nach vierzig Tagen wieder aus“.—„Wie das Wetter an vierzig Ritter iſt, ſo bleibt's vierzig Tage lang“. Mögen dieſe Wetterregeln auch noch ſo wenig ſtimmen, ſo wird doch ſeit alter Zeit mit einer merkwürdigen Zähigkeit daran feſt⸗ gehalten. Feſt ſteht allerdings— und auch dadurch liegt dieſen Wetterſprüchen doch eine richtige Naturbeobachtung zu Hrunde— daß nicht ſelten die Witterung des März einen beſtändigen Charakter trägt und ſich, wie ſie auch ſein mag, mehr zu halten ſucht, als im wechſelvollen, wetterwendiſchen April. Der Großkampf gegen die Arbeitsloſigkeit Voller Erfolg der Februar⸗Offenſive. Das Arbeitsamt Mannheim berichtet: Der Propaganda⸗ feldzug für Arbeitsbeſchaffung und gegen die Arbeitsloſigkeit hat im Februar mit unvergleichlicher Wucht und Durchſchlags⸗ kraft eingeſetzt. Durch Wort und Schrift, durch Werbung in der Preſſe und in Verſammlungen, auf der Straße und im Betrieb werden alle Volksgenoſſen aufgeklärt, angeſpornt und in den Dienſt dieſer großen Aufgabe gezwungen. Freitag für Freitag treten die neu in den Arbeitsprozeß eingereihten Arbeitskameraden an, um Abſchied zu nehmen vom Arbeits⸗ amt. Stolz und voller Dankbarkeit marſchieren ſie, um für ihre noch arbeitsloſen Kameraden ebenfalls Arbeit zu fordern und alle aufzurütteln, ſich mit ganzer Kraft für die endgültige Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit einzuſetzen. 0 Im Februar, ſonſt immer einer der arbeitsmarktmäßig ungünſtigſten Monate des Jahres, hat ſich die erfreuliche Entwicklung des Januar in ſehr befriedigendem Maße fort⸗ geſetzt. Die Zahl der Arbeitsloſen ſank von 33 665 auf 31463; ſie hat eine Abnahme von über 2 200 erfahren. Die Verminderung gegenüber dem Februar des Vorjahres beträgt 13000. Es entfallen auf die Stadt Mannheim 24230 Arbeitsloſe, auf die Landgemeinden des Bezirks 7 233. Auch die Zahl der Arbeitsſuchenden, welche bekanntlich außer den Arbeitsloſen die 2000 Notſtandsarbeiter, die Fürſorgearbeiter uſw. umfaßt, iſt um nahezu 1800 zurückgegangen. Sie be⸗ trägt noch insgeſamt 35 992. Die Entlaſtung iſt neben den öffentlichen Arbeitsmaß— nahmen, insbeſondere der Autobahn, auch der weiteren Feſti⸗ gung der Beſchäftigungslage in der freien Wirtſchaft zuzu⸗ ſchreiben. Der Rückgang der Arbeitsloſen verteilt ſich auf nahezu alle Berufsgruppen. Beſonders hervorzuheben ſind Metall-, Holz⸗ und Baugewerbe, die Bekleidungsberufe und die Gruppe der Hilfsarbeiter. * Heljt den Lufljchutz ausbauen! Deutſchland iſt entwaffnet. Es will in Frieden Arbeit und Brot ſchaffen, bis der letzte heute noch erwerbsloſe Volks⸗ genoſſe ſeinen Platz im Räderwerk der Volksgemeinſchaft findet. Doch ein dauerhafter Frieden kann nur aus der ehren— vollen gegenſeitigen Achtung der europäiſchen Staaten er⸗ wachſen, nicht aus dem Zwangsverhältnis des Knebelver⸗ trages von Verſailles. Den hochgerüſteten Luftwaffen ſeiner Nachbarn kann Deutſchland nichts als den Schild des zivilen Luftſchutzes entgegenhalten, wenn es jemals vorkommen ſollte, daß ſie als Mittel der Politik gebraucht werden. Wie der Ausbau des Schutzes gegen die Bedrohung von Menſch und Gut durch die Elemente Feuer und Waſſer Sache der Allgemeinheit iſt, ſo muß auch die Luftſchutzar⸗ beit von allen getragen werden. Jeder muß für ſich und die Seinen das Gefühl der Verantwortung beſitzen, hier mitzuhelfen. Der Reichsluftſchutzbund zeigt die Wege, die zu dieſem Ziel führen. Ihm iſt der Ausbau des Schutzes der deutſchen Familie übertragen. Seine Sache iſt die Sache des ganzen deutſchen Volkes. Darum gliedere ſich jeder ein, der in der Front der deutſchen Volksgemeinſchaft verantwortungsfreudig mitarbeiten will. Darum lautet die Parole für Alle: Hinein in den Aeichsluftjchutzbund, Stützpunkt Viernheim Am Montag abend im Freiſchütz große Veran⸗ ſtaltung, die jeder Mann und jede Frau beſuchen muß. * Deutſche Grabmalkunſt. Die deutſche Grabmalkunſt iſt eng mit dem deutſchen Handwerk verbunden. Das Be⸗ ſtreben, das Andenken lieber Toten zu ehren, hat ſchon im früheren Mittelalter dazu geführt, daß die mit der Ver⸗ arbeitung von Holz, Stein und Eiſen vertrauten Handwerker nit der Schaffung des Schmuckes der Grabſtätten beauftragt wurden. Die handwerkliche Kunſt wurde ſo beſtimmend für die Grabmalkunſt. Beſonders die Blütezeit des Mittelalters entwickelte einen Totenkult, der die deutſche Grabmalkunſt zu einer bedeutenden Höhe führte. Die alten Denkmäler der Patriziergräber zeigen das. Mit der fortſchreitenden Technik trat dann das billig und unechte Maſſenerzeugnis an die Stelle des gepflegten Grabmals der Bildhauer⸗ und Holzſchnitzerwerkſtätte. Erſt das beginnende 20. Jahrhundert hat wieder ein Aufleben handwerksmäßiger Grabmalkunſt gebracht. Die Beſtrebungen und Anregungen zur Hebung heimatlicher Volkskunſt, die Beſinnung auf hand⸗ werkerliche Geſtaltung und Perſönlichke itswirkung haben das Verſtändnis dafür geweckt, das auch der Totenkult eine wichtige Ausdrucksform einer fortgeſchrittenen Kultur iſt. * Großes Konzert. Unter Mitwirkung der Kapelle Hanf⸗Blank veranſtaltet Gaſtwirt B. Brückmann ein großes Konzert. Näheres folgt durch Inſerat in morgiger Nummer. Viernheim jiegt im Kunztturnen vor Ludwigshafen und Neuſtabt! Noch nie wurde in Viernheim ein Mannſchaftskampf mit ſo großer und begeiſterter Anteilnahme der hieſigen Ein⸗ wohnerſchaft durchgeführt, wie der am letzten Sonntag abend im Karpfenſaale. Die optimiſtiſchſten Erwartungen, die ſeitens der Vereins⸗ und oberſten Turnleitung für dieſen großen Kunſtturn⸗Wettkampf gehegt wurden, ſind ſelbſt bei weitem übertroffen worden. Das in den letzten Jahren ſtark in den Hintergrund gedrängte Geräteturnen ſcheint wieder zu neuer Blüte zu erſtehen. Der bis auf den letzten Platz beſetzte Saal lieferte den erfreulichen Beweis, daß ſich die Freunde des Sports heuer mehr denn je dazu entſchloſſen haben, dieſen edlen Veranſtaltungen wieder beizuwohnen. Der genußreiche Abend wurde mit dem feierlichen Einzug aller Teilnehmer eröffnet. Nach den Begrüßungsworten unſeres hieſigen Turn— bruders Hans Winkenbach, der insbeſondere den Gäſten aus der Pfalz ein herzliches Willkomm' entbot, nahm der mit Spannung erwartete Kampf ſeinen Anfang. Das Turnen am Pferd brachte die hieſige Mannſchaft bereits mit 97 Punk⸗ ten in Führung. Neuſtadt folgt mit 91 und Ludwigshafen mit 88 Punkten. An dieſem Gerät zeigten ſich die Viern⸗ heimer in beſonders guter und ſicherer Verfaſſung. Anders dagegen war das Turnen am Barren. Hier folgt Ludwigs⸗ hafen mit 92 Punkten an 1. Stelle, Neuſtadt und Viernheim können nur 86 Punkte erreichen. Leider konnten an dieſem Gerät durch Pech bezw. Verſagen nicht weniger als 5 Hieſige über 13 bezw. 14 Punkte nicht hinauskommen. Die Freiübungen ſehen wiederum Ludwigshafen und Viernheim mit je 47 Punkten in Front. Neuſtadt folgt mit nur einem Punkt weniger. Die Spannung und Begeiſterung der Zuſchauer ſteigt ins Uner⸗ 7 ðVi.. y A Jeder muß die Hausplakette bis zum 10. März erwerben! Anjere Fahne ijt die neue Zeit! Der Film von„Hitlerjunge Quer“ im Central⸗ Film⸗Palaſt am 13., 14. und 15. März der ganzen Einwohnerſchaft empfohlen! Früher Was ſahen wir früher für Filme? Eine ſkrupelloſe Kul⸗ turbürokratie mißbrauchte Bühne und Film. Man ſetzte dem Volk Bilder vor, denen der übelſte Straßencharakter anhaftete, die nichts waren als ein Animiermittel für„Bourgeois“ und „Prolet“, es waren Gewerbefilme, die nur das Geld aus der Taſche ſtahlen. Man führte ſie bewußt in ein ſolch niedriges Milieu durch kitſchige, ſchlüpfrige Aufmachung und vergiftete damit das Seelenleben eines ehrlichen, anſtändigen Volkes und ſeines Charakters. Kein Inhalt von völkiſch-ethiſcher Kultur ward den Aufführungen beigegeben. Geiſt und Seele wurden unterjocht, brutaler Geſchäftsgeiſt ſpiegelte ſich auf der Lein⸗ wand, ein Aufpeitſchen von Sinnen und Trieben erfolgte, während ein Volk in bitterſter Not ſo dringend Ruhe brauchte. Jeetze Ausgelöſcht! Der neue Geiſt hat damit aufgeräumt, der Film und die Bühne wurden der Kultur zurückgegeben! Er wird von völkiſchem, revolutionärem Geiſt getragen, er erhält deutſches Weſen und deutſches Denken. Und dieſe neue künſtleriſche Kraft ſpielt in Hitlerjunge Quer! Herrliche Bilder ſind es aus dem Leben der Hitlerjugend, ein grandioſes Werk iſt geſtaltet worden. Das Schickſal der revolutionären, kämpferiſchen Jugend entſteht vor unſeren Augen, der Geiſt einer Kameradſchaft.„Hitlerjunge Quex“ iſt kein Film, der nach bürgerlichem Schema zu kritiſieren wäre. Von ihm geht geiſtige Kraft aus durch die Jugend, die heilige Idee unſeres Kampfes, mitgekämpft durch die Jugend Adolf Hitlers. Aufmachung, Darſtellung und Wirkung ſtempeln den Film zu einem wahren Volksfilm. Deutſchlands Jugend ge⸗ ſtaltet vor der Kamera ihr Schickſal! Hinreißend bis zum letzten Augenblick, ein Stückchen Wirklichkeit, ergreifend der Tod einer Mutter „Hitlerjunge Quex“ ſoll durch ſeine Aufführung den tieferen Sinn deuten: dem Guten den Weg bereiten, das Schlechte zu ſtürzen! Bei den bisherigen Aufführungen in allen Städten hatte „Hitlerjunge Ouex“ den größten Erfolg. Auch für uns iſt es höchſte Pflicht, dafür zu ſorgen: der Jugend unſeres Führers Adolf Hitler die Ehre des Erfolges zu geben! PO. meßliche beim entſcheidenden Turnen am Reck. Das Geſamt⸗ ergebnis lautet bis dahin: 230 Punkte für Viernheim, 228 für Ludwigshafen und 223 für Neuſtadt. Glücklicherweiſe war das Turnen am Reck eine Sache für Viernheim. Allge⸗ mein wurden an dieſem Gerät Leiſtungen gezeigt, die das Turnen in faſt höchſter Vollendung veranſchaulichten. Mit nicht weniger als 100 Punkten entſcheiden am Reck die Viern⸗ heimer den Kampf für ſich. Ludwigshafen folgt mit 92 und Neuſtadt mit 88 Punkten. Mit ſtürmiſchem, nicht endenwollen⸗ den Applaus wird bei der Sieger⸗Verkündigung das Geſamt⸗ ergebnis wahrgenommen, das den T.V. v. 1893 e. V. Viern⸗ heim mit 330 Punkten an 1. Stelle ſieht. An 2. Stelle folgt Ludwigshafen mit 320 und an 3. Neuſtadt mit 311 Punkten. — Eine erhebende, weihevolle und zugleich vaterländiſche Note erhält die Veranſtaltung durch die inhaltsreichen, von echtem Jahn'ſchen Geiſt getragenen Ausführungen des hieſigen Turnbruders Hans Winkenbach und die des Führers der Neuſtädter Mannſchaft. War es doch gerade die Deutſche Turnerſchaft, die das Erbe ihres Turnvaters Jahn, die wahre und echte von unſerem jetzigen Führer und Reichskanzler Adolf Hitler ſo ſehr gewollte Volksgemeinſchaft als die Haupt⸗ aufgabe ihres Zweckes ſah. Nachdem nun dieſe Volksgemein⸗ ſchaft Allgemeingut geworden iſt, iſt es heute für uns umſo erfreulicher, an dieſer Aufgabe als erſte und größte nationale Sportbewegung beteiligt geweſen zu ſein. Die mit allgemeiner Zuſtimmung aufgenommenen Ausführungen finden mit einem dreifach kräftigen„Gut⸗Heil“ auf unſer deutſches Vaterland und deſſen Führer ſowie auf die Siegermannſchaft ihren Ab⸗ ſchluß.— Zum Schluß möchten wir nicht zuletzt dem objek⸗ tiven Kampfgericht aus Lampertheim und Käfertal, ſowie den einheimiſchen Muſikern Gerlinger und Beyer für den muſika⸗ liſchen Teil danken.— Der ſiegreichen Mannſchaft jedoch wünſchen wir zu ihrer reſpektablen Leiſtung ein„Glückauf zu weiteren Erfolgen!“ Gut Heil! Exjte Viernheimer Tonfilmjchau Heute Freitag wieder große Extra⸗Vorſtellung! 1.„Briß Das flammende Schwert 2.„Sirenen um Aiitternacht“ Wieder iſt es Freitag geworden und alle Filmfreunde wiſſen, daß heute wieder ein Extra-Programm auf dem Spiel⸗ plan des Central⸗Film⸗Palaſtes iſt. Wer am vergangenen Freitag da war, dem iſt zu raten, heute wiederum das Central zu beſuchen, denn ſicher iſt heute wieder etwas Großartiges zu ſehen. 1.„Kriß“ oder„Das flammende Schwert“ Ein Abenteuer⸗Tonfilm der Südſee, auf der Inſel Bali gedreht. Fünf Jahre wurden dazu gebraucht. Es ſind entſchleierte Ge— heimniſſe mit der Geheimkamera belauſcht, um alles aufzu— fangen. Ein exotiſcher Tonfilm von höchſtem Intereſſe.— Geheimnisvolle Sitten und Abenteuer in der Südſee— Liebe und Tod im Paradies. 2.„Sirenen um Mitternacht“. Ein ſenſationeller Kriminal⸗Tonfilm voll Abenteuer und Spannung. In der Hauptrolle ſehen wir den„Rächer des Tong“. Ueber dieſen Tonfilm etwas zu ſchreiben erübrigt ſich, mit einem Wort iſt alles geſagt: Kampf mit der Chikagoer Unterwelt auf Leben und Tod. Allen Filmfreunden iſt ein heutiger Beſuch aufs Beſte zu empfehlen.— Ab morgen Samstag der herrliche Henny Porten⸗Großtonfilm:„Mutter u. Kind“. CCCCVVCVVVDVVVVVVVVGVCVCGCVCVTETn Aeichsluftichutzbund Ste ee Viernheim Einladung au die geſamte Bevölkerung v. Viernheim! Zu der am Montag, den 12. ds. Mts., abends 8,30 Uhr in den Freiſchütz-Sälen ſtattfindenden Kundgebung Mit Lichtbildervortrag en Dr Ing Seidel Darmſtadt laden wir die Einwohnerſchaft von Viernheim herzlich ein. D Bekanntmachung Betr.: Vergebung der gemeinheitlichen Fuhren für die Gemeinde Viern⸗ heim im Nj. 1934. Für das Rechnungsjahr 1934 ſind die Ge— neinde⸗Fuhren zu vergeben. Die Angebotsvor— drucke und Bedingungen ſind bei uns— Zimmer 21— erhältlich, woſelbſt auch die Angebote bis zum 15. März 1934, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, einzureichen ſind empfiehlt Buchbinderei S Betr.: Gefährlichkeit des Drachenſteigens in der Nähe von Freileitungen. Wir machen darauf aufmerkſam, daß das Drachenſteigenlaſſen in der Nähe von Freilei⸗ tungen unbedingt unterbleiben muß. Einerſeits können beim Berühren der Leitungsdrähte durch Drachen oder Schnur Menſchenleben gefährdet, andererſeits ſchwere Betriebsſtörungen herbei- geführt werden. Wir fordern alle Einſichtigen dazu auf, die Kinder auf das Gefährliche ihres Vergnügens hinzuweiſen und das Drachenſteigen in der Nähe, von Freileitungen zu unterbinden. ſchnellſtens ſchweine zu verka uf en In Anbetracht der volkswichtigen Sache muß es Jeder als ſeine Ehrenpflicht betrachten, an dieſer Ver— anſtaltung teilzunehmen. Heil Hitler! Nat. Soz. Deutſche Arb. Partei Franzke Reichsluftſchutzbund, Stützpunkt Viernheim Stützpunktleitung Eintritt frei! 1. oder 15. April 1. 2 ode 5. Apr Gemeindekaſſe eee eee., zu mieten geſucht NN NN N N c NN . Bürgermeiſterei a Bechtel Althaus NN Viernheim, den 8. März 1934. Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel 2 Zimmer u. Küche N Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. ds. Bl. Das 3. und 4. Ziel Gemeinde-, Kreis- und Provinzialſteuer kann noch bis Dienstag nächſter Woche ohne Pfandkoſten bezahlt werden. Zöller. Einige Wagen Mist und Piuh! abzugeben. 70 Seiten ſtark, mit Weltprogrammen, vielen Bildern und Artikels Die beſtausgeſtattete und inhaltreiche Deutſche Funkzeitſchrift Mit Geräteverſichetung Wongtsabonnement nur 85 Pf. durch die Poſt. Eiozelheft 25 pf. Probeheft gern umſonſt vom Verlag, Berlin N24 Induſtrie, „Die Anzeige ist für weite JTelle der Wirt- schaft als das Wichtigste Werbemittel anzusehen“. So urteilte Prof. Wagemann in einer Arbeit über die Bedeutung der Werbung und ins- besondere der Zeitungsanzeige in der Krisenzeit. 0 00 o Sokorliger Seulnnenlsche ld —;ßðriäß ᷑— l;7w.....:— Achtung! Nur heute Freitag 2 66 Großes Extra⸗ Programm Für alle Filmfreunde zwei 1 95 Senſations-Abenteuer-Tonfilme Ioana Gesang bucher in reicher Auswahl zu billigen Preisen Franz Holmann Elnbinden von güchern und nülderranmungen 4 2 5 Kirſchenſtr. 15. find nicht immerſſich meine reichhaltige Muſterkollektion an! v. heute auf morgen zu vermieten. Mit Wonnun Hilfe einer kleinen Beſuchen oder beſtellen Sie mich, ehe Sie ſich ein 2 0 Anzeige findet manſvon auswärts ſchicken laſſen! Klein-Anzeigen wirkſam! 0 S 0 kärz ars Hügelstrane 10 dunn D. J. K. Am Sonntag, den 11. März großes Anfertigung von Druchachen für Handel, Behörden, Vereine und den Privatbedarf Buch⸗ und Kunſtöruckerei der Viernheimer Volkszeitung ammende Schwert Sſtenen um Alitternacht dentung! Ein groger rosten Arbeltsnose zu billigen Preiſen neu eingetroffen Er 6 LLL „ Einlon- mmm Haben Sie ſchon die neueſten Muſter in 2 Einleg⸗ Moöblierie Herren-Sloffen, Rerren- immer und Damen-Manteistoffen für die Frühjahrs⸗Saiſon geſehen? Ste 1 Se Für Ausſtattungen: Bettücher, Damaſte, Handtücher und Tiſchzeug. a in den meiſten Geor Kü nun 1 Vertreter nebſt Zubehör per Fällen den paſſen 9 0 8 5 Horſt Weſſelſtr den Mieter. dene Vereins⸗Anzeiger Sänger⸗Einheit. Die Singſtunde beginnt Volkszeitung Samstag ausnahmsweiſe ſchon punkt 8 u jr ſind billig und! und bitte ich alle Sänger um dieſe Zeit im Lokal zu ſein. Der Vereinsführer. Fußballverbandsſpiel in Weinheim gegen T. G. Weinheim. Beginn vorm. 10.30 Uhr. Hand⸗ ball: I., 2. und Jugendelf in Ladenburg, Freundſchaftsſpiele. Näheres morgen Samstag Schülerfußball: Samstag 4 Uhr in Wein⸗ heim gegen Fußballverein 09. Abfahrt punkt 3 Uhr per Rad ab Drehſcheibe. Der Sportleiter. Geſamtverband der deutſchen Arbeits⸗ opfer. Sonntag, den 11. März, nachmittags 2 Uhr in der Goetheſchule Mitglied O verſammlung. Der Obmann: Joſ. Neff 1. anernannt aint Gewerbe, raſchen und ſicheren EPIOlg erzielen Sie durch gabe einer Anzeige in der Mernneimer Uolhszelung iim eee eee eee e Gebt den alten Kämpfern Arbeit! Die Oberſte SA.⸗Führung, die Reichsleitung der NS. DAP. und die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung geben bekannt: 5 IU 2 0 Die alten Kämpfer der SA. und politiſchen Organi⸗ f ſationen der NSDAP. ſind zum Teil ſeit Jahren erwerbslos. Sie haben ihre ganze Kraft für die nationalſozialiſtiſche Re⸗ volution eingeſetzt und daher vielfach ihre eigene Arbeits⸗ ſuche in ſelbſtlofer Weiſe zurückgeſtellt. Die Oberſte SA. Führung, die Reichsleitung der NSDAP. und die Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und für Arbeitsloſenverſiche⸗ rung haben daher nach Verhandlungen mit Wirtſchaftskreiſen eine Sonderaktion für die Vermittlung der arbeits⸗ loſen Kämpfer durchgeführt. 5 g Es iſt eine alte Erfahrung, daß derjenige, der ſelbſt Dieſe Sonderaktion hat bisher zu durchaus erfreulichen Not und Mangel kennt, leichter bereit iſt, anderen zu hel⸗ Erfolgen geführt. Nachdem es ſchon vor Monaten möglich fen. Diejenigen, denen es gut geht, brauchen nicht ſchlecht war, in den mehr ländlich orientierten Arbeitsamtsbezirken zu ſein, ſind aber manchmal gedankenlos, weil ſie nicht wiſ⸗ den größten Teil des in Frage kommenden Perſonenkreiſes in ſen, wie es bei armen, kinderreichen Familien ausſieht. Um⸗ Arbeit und Brot zu bringen(ſind doch einige Arbeitsamts⸗ gekehrt kann man beobachten, daß Familien mit Kindern bezirke frei von arbeitsloſen alten Kämpfern), iſt es in häufiger mehr geben als kinderloſe Leute. letzter Zeit trotz der winterlichen Belaſtung des Arbeits- Es iſt notwendig, daß noch mancher Volksgenoſſe, der marktes möglich geweſen, auch in den Bezirken, die wirt- aus Gedankenloſigkeit hartherzig geworden war, zum deut⸗ ſchaftlich ungünſtiger geſtaltet ſind, gute Erfolge zu erzielen. ſchen Sozialismus erzogen wird. Es iſt moraliſche Pflicht, War es doch ſelbſt ingroßſtädtiſchen Bezirken zum Teil[in Notzeiten derer zu gedenken, die ohne ihr Verſchulden ſchon möglich, 80 bis 90 v. H. der arbeitslos gemeldeten alten in Not geraten ſind. Wenn am 11. März wiederum eine Kämpfer Arbeit zu verſchaffen. Selbſt in reinen Indu⸗ Straßenſammlung ſtattfindet, dann müſſen wir daran den⸗ ſtriebezirken gelang es, hohe Prozentſätze zu erreichen. ken, daß Kälte und Mangel am 31. März nicht mit einem Paket Dr. TIhompson's Schwan. Seifenpulver 20 24 Pfg. gibt 3 Pfund reinigongsstarke, Weiße Waschpaste Faket 24 pfg.— Doppelpaket 44 Pfg. Laß Dich am 11. März nicht lumpen! Dieſe erfreuliche Entwicklung darf nicht dazu führen, in den Schlage aufhören. Doppelte Opfer ſind notwendig, um den N e Wee 2 a 9 1985 Kampf gegen Hunger und Kälte zu gewinnen. ämpfer in Arbeit zu bringen. Die genannten Ste 5 5 4. haben 9 192 nochmals die ihnen nachgeordneten Dienſtſtellen[am 1 arg Auch das Opfer muß groß ſein. Denkt 1 200, 3 Ene Ji f 5 0 1 ee eee mit neuer Energie ſich dieſer Die Gauführung des Winterhilfswerts. In dieſen Tagen haben bei der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ 5 e und Arbeitsloſenverſicherung Beſprechungen zwi⸗ Handel und Wirtſchaſt ſchen der Oberſten SA.⸗Führung, der Reichsleitung der NS.⸗ Ohne ed DAP. und der Wirtſchaft ſtattgefunden, im Laufe der Früh⸗ a 0 5- 0 jahrsoffenſive in der Arbeitsſchlacht ſoweit irgend möglich Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 8. Mäcz. Weizen reſtlos alle alten Kämpfer in Brot und Arbeit zu inl. 19.85 bis 20, Feſtpreis Bezirk 9 19.50, Bezirk 10 bringen. 19.70, Bezirk 8 e e bis 17,— Fat. Die bevorzugte Vermittlung durch die Sonderaktion preis Bezirk 8 16.50, Bezirk 9 16.80, Sommergerſte inl. felt eine Dankespflicht„0 denen dar, welche[18 bis 18.50, Pfälzergerſte 18 bis 18.50, Futtergerſte 16.50 ſich mit Leib und Leben für den heutigen Staat eingeſetzt aben. Daher darf auch eine Ausdehnung des Perſonenkreiſes — die Sonderaktion über den Kreis der alten Kämpfer hinaus gerade in deren Intereſſe nicht ſtattfinden. Schon jetzt ergeht der Aufruf an alle Arbeitgeber und Betriebe, reſtlos alle offenen Stellen den Arbeitsämtern zu melden, die in enger Zuſammenarbeit mit den durch Befehl der Oberſten SA.⸗Führung eingerichteten Verſorgungsſtellen die Sonderaktion durchführen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß auch bei dieſer Sonderaktion der Grundſatz der Eignung Berückſichtigung findet, ſo daß bei Einſtellungen alter Kämpfer auch den wirtſchaft⸗ lichen Notwendigkeiten Rechnung getragen wird. Auf dieſe Weiſe wird am beſten der Dank an die Kreiſe abgeſtattet, die den aktiven Kampf um das Leben und die Erhaltung des deutſchen Volkes führten. bis 17, Hafer inl. 15.75 bis 16, Mais mit Sack 19.25 bis 19.50, Weizenmehl Spezial Null mit Austauſchweizen 29.70, April 30, aus Inlandsweizen 28.20, April 28.50, Roggen⸗ mehl nordd. 22.25 bis 23.50, pfälziſches und ſüddeutſches 23.25 bis 24.25, Weizenkleie feine mit Sack 10 bis 10.25, grobe 10.50 bis 10.75, Roggenkleie 10.25 bis 11, Weizen⸗ futtermehl 11.25 bis 11.50, Roggenfuttermehl 11.50 bis 12, Weizennachmehl IV B 16 bis 16.25, Erdnußkuchen 16.75 bis 17, Soyaſchrot 15 bis 15.25, Rapskuchen 14.50, Palm⸗ kuchen 15.25, Kokoskuchen 17.25, Seſamkuchen 17, Lein⸗ kuchen 17.25 bis 17.50, Biertreber mit Sack 16, Malzkeime 14 bis 14.50, Trockenſchnitzel ab Fabrik 9.75, Rohmelaſſe 8.50, Steffenſchnitzel 11, Wieſenheu loſe 6 bis 6.40, Rotkleeheu 6.40 bis 6.60, Luzernekleeheu 7.60 bis 7.80, Stroh Preß⸗ ſtroh Roggen und Weizen 2.20 bis 2.40, dito Hafer und Gerſte 1.80 bis 2, gebündeltes Stroh Roggen und Weizen 1.40 bis 1.60. dito Hafer und Gerſte 1.20 bis 1.40. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 8. März. Zufuhr: 10 Kälber, 9 Schafe, 7 Schweine, 2 Ziegen, 400 Ferkel und 317 Läufer. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewichtz bezw. pro Stück: Kälber, Schafe und Schweine nicht notiertz Ferkel bis ſechs Wochen 13 bis 16, über ſechs Wochen 20 bis 25, Läufer 26 bis 27 Mark. Marktverlauf: lebhaft. Gewinnauszug 5. Klaſſe 42. Preußiſch⸗Süddeutſche Staats⸗Lotterie. Obne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 24. Ziehungstag 7. März 1934 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 8 Gewinne zu 5000 m. 126945 221384 264724 15 8 zu 2800 2 oe 383409 ewinne zu. 50 122976 1490 1569 171874 29728 7 327167 363232 1 24 Oewinne zu 1000 m. 1784 10415 32532 42252 108360 19382 225826 252185 308246 339115 345118 369688 0 Vewinne zu 500 M. 10549 21226 36572 39368 70937 8197 192921 109379 116720 119050 143903 147686 179448 199805 21322 234069 234947 236983 244815 251747 260907 263455 271227 28399 285949 342558 343253 379856 380920 398393 344 Gewinne zu 300 M. 2187 8426 10142 15604 16893 1948 25280 28882 30656 36596 36683 37868 39447 39720 40806 40903 2 Gewinne zu 5000 M. 376211 8 Gewinne zu 3000 M. 10415 164756 312831 12 Gewinne zu 2000 M. 8101 28527 173787 215954 369564 397180 6 Gewinne zu 1000 M. 76806 122428 170010 128778 75488 25826u 268510 266400 256567 235735 5728 37773 5 80967 290186 317 1 35570155 nn 86 317368 334118 einne zu 300 Mm. 3195 5143 7209 7488 8544 10280 10570 11888 18082 16580 18370 21 1 888 274888 278471 276906 277757 282608 282731 284225 287133 289085 289975 290289 291640 292390 297271 399288 300385 300869 301968 393384 309720 311635 312323 318854 320272 321352 324812 326900 335289 341048 343064 343564 343553 344570 347112 347884 347948 352183 356902 388129 360344 360707 360839 363685 364269 370285 374817 374882 377843 383419 38352 385268 392687 393231 395080 396045 396798 399720 20 Tagesprämien.. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II: 150912 157573 174607 235383 280523 307662 340528 341825 364065 392246 feder 10 eine fön 1 1 2 U ö 1 4 0 e — * 4 5 f 822 23— 2838 I Vfernheimer Volkszeitung Aus der Legende Der chriſtliche Sternenhimmel. von 2 Stolz 9. März. Die heilige Katharina von Bologna 1 1463. Jn der italieniſchen Stadt Bologna ſteht bei dem dortigen Clariſſenkloſter eine Kirche; daſelbſt iſt ein Altar, auf welchem hinter einer gläſernen Einſchränkung eine Geſtalt ſitzt, in ein graues koſtbares Gewand gekleidet; Geſicht, Hände und Füße ſind unbedeckt und ſcheinen, obſchon etwas blaß, ſo unverſehrt wie an einem lebendigen Menſchen. Es iſt dieſe Geſtalt der wirkliche Leib der hl. Katharina, welcher bis auf den heutigen Tag unverweſt geblieben iſt, obſchon es über 400 Jahre ſind, daß ſie geſtorben iſt. „Sie ſtammte von einer ſehr chriſtlichen und vornehmen Fa⸗ milie und wurde ſchon als Mädchen von kaum zwölf Jahren einer Prinzeſſin, der Tochter des dortigen Landesfürſten, als Geſellſchafterin beigegeben. Sie zeigte hier eine für ihr Alter ſeltene Klugheit, Beſcheidenheit und Anmut. Aber ihr Herz hatte Aeberdruß an der Hoffart der Welt und ſehnte ſich da⸗ nach, einzig und allein Gott zu leben. Sie bekam Gelegenheit, nach zwei oder drei Jahren ſich vom Hofe zurückzuziehen, in⸗ dem die Prinzeſſin ſtarb; und nun ging ſie mit Erlaubnis ihrer Mutter in ein Kloſter. Hier ward ſie in kurzem außerordentlich lieb wegen ihrer Freundlichkeit, ihrer Ehrerbietigkeit und ihres Ge⸗ horſams. Sie war erfüllt mit einer gänzlichen Gleichgültig⸗ keit gegen alles, was keinen Bezug auf Gott hatte; daher redete ſie überall und mit jedermann von Gott; hingegen ein eitles Wort, oder etwas, das einem Menſchen zum Anſtoß gereichen konnte, hörte man nie aus ihrem Munde. Ihr ſüßeſtes Ver⸗ gnügen war das Gebet. Wie bei den Römern die veſtaliſchen Jungfrauen zur Ehre der heidniſchen Göttin Veſta im Tempel ein unaufhörliches Feuer erhalten mußten, ſo erhielt die chriſt— liche Jungfrau Katharina im Tempel ihres Herzens das Feuer eines ſtets zu Gott aufflammenden Gebetes. Da ſie ſpäter Aebtiſſin des Kloſters wurde und in dieſer Stelle ſehr viele Geſchäfte beſorgen mußte, wurde ſie gefragt, wie es ihr möglich ſei, dabei dennoch ſtets in der Andacht zu verbleiben. Sie gab zur Antwort:„Meine Seele iſt gewöhnt, in Gedanken bei Gott zu verweilen, daß ich überall jeden Augenblick, wann ich will, in Andacht mich befinde. Die Beharrlichkeit in der Andacht, woran ich mich gewöhnt habe, iſt mein Leben geworden, meine Lehrerin, mein Troſt, meine Erholung, meine Ruhe, mein Reichtum; ſie hat mich bewahrt vor allen ſchweren Sünden.“ Katharina beſaß zugleich eine wunderbare Demut. Sie ſchien gleichſam nicht mehr zu wiſſen, daß ſie aus einer vornehmen Familie herſtammte; gerade die niedrigſten Geſchäfte zog ſie be— ſonders vor, z. B. Waſchen, den Boden kehren, und fuchte ſtets als die Geringſte angeſehen zu werden. Bei ihrer Wahl zur Aebtiſſin empfand ſie einen ſolchen Schmerz über dieſe Er— höhung, daß ſie in das heftigſte Weinen ausbrach, daß ſie vor Kummer beinahe dem Tod nahe kam; und nur eine beſondere Offenbarung Gottes konnte ſie bewegen, dieſes Amt anzu— nehmen. In der Heiligen Schrift heißt es:„Wer Chriſti Geiſt nicht hat, der iſt nicht ſein.“ Nun, woran kann man denn Chriſti Geiſt erkennen? Was in der Menſchwerdung, im Leben, Lehren und Leiden des Heilandes vor allem ſichtbar iſt, das iſt ſeine große Liebe zu unſerem Seelenheil. Dieſe hat ihn aus ſeinen himmliſchen Freuden herabgezogen in das fiefſte menſchliche Elend, um uns zu helfen.— And der Apoſtel Paulus, welcher von ſich ſelbſt ſagt:„Nicht mehr ich lebe, ſondern Chriſtus lebt in mir“, ſchreibt an die Römer Kap. 9:„Ich ſage die Wahrheit: bei Chriſtus! Ich lüge nicht(mein Gewiſſen iſt mir Zeuge); bei dem Heiligen Geiſte! Groß iſt mein Schmerz und unaufhörlich der Kummer meines Herzens. Ich möchte ſogar ſelbſt von Chriſtus hinweg ausgeſtoßen ſein, für meine Brüder nach dem Fleiſche, die meine Volksverwandte ſind.“— Gerade dieſen Geiſt, der nicht nur da und dort ein Almoſen gibt, ſon— dern gern ſich ſelbſt aufopferte für das Seelenheil anderer, finden wir in der hl. Katharina. Sie hatte eine ſtete Sorge und unbeſchreibliches Mitlei— den mit den Sündern. Sie flehte recht viel für dieſelben zu Gott. Katharina liebte als Vorſteherin ſo ſehr ihre untergebe— nen Kloſterfrauen, wie nur die beſte Mutter ihre Töchter lie— ben kann; darum hatte ſie mit ihren Gebrechen und Mängeln eine herzliche Geduld, betete für ſie mit aller Kraft der Seele und diente ihnen, als wären ſie ihre Gebieterinnen. Einſt war eine Kloſterfrau in ſchweren Anfechtungen, daß ſie aus Kleinmut verzweifelte, ob ſie im Kloſter beiben könne. Katharina bemerkte dieſes und ließ jene zu ſich kommen und ſprach zu ihr:„Meine geliebteſte Schweſter! Laß dich von mir tröſten und bleibe ſtandhaft in dem Kloſterleben, das du an— gefangen haſt, und kämpfe tapfer gegen den böſen Feind, der dich beunruhigt. Sieh, ich bin bereit, für dich die Strafen des Fegfeuers zu übernehmen bis zum jüngſten Tag, um genugzutun für deine Sünden; ich nehme alle deine Sünden über mich und biete mich herzlich an, dafür Buße zu tun, und gebe dir Teil an dem Guten, wenn etwa ſolches an mir iſt, wenn du nur deinem Schöpfer ergeben und treu bleibſt.“ Da die Kloſterfrau eine ſolche Liebe bei ihrer geiſtlichen Mutter ſand, empfahl ſie ſich ihrem täglichen Gebete und blieb gern und freudig im Klo— ſter und wurde ſpäter ſelbſt Vorſteherin eines Kloſters, was ſie der innigen Liebe der ſeligen Katharina zuſchrieb. Ein anderes Mal ſollte ein Verbrecher hingerichtet wer— den; derſelbe wollte aber durchaus nicht beichten, ſondern rief den Teufel an. Als Katharina ſolches erfuhr, ward ihr Herz von ſchmerzlichem Kummer durchbohrt. Sie ging abends in die Kloſterkirche und brachte dort die Nacht bis gegen Morgen zu, indem ſie vor dem allerheiligſten Sakrament des Altars inſtän— dig betete und weinte. Sie ſprach mit ausgeſpannten Armen: „Mein Gott und Herr! Ich ſtehe hier nicht auf, bis du mir jene Seele ſchenkſt. die du mit dem Preis deines heiligſten Blu— tes gekauft haſt. Mein Herr! Verweigere ſie nicht meinen vie— len, obſchon unwürdigen Bitten; höre auf die Stimme meines Gebetes, da ich zu dir rufe!“ Sie bekam den Troſt, daß ihr Gebet erhört ſei. In der Frühe kam die Nachricht, daß ſich der Verbrecher zur Buße gewendet habe und den Beichtvater des Kloſters begehre, dem er dann mit dem Zeichen der größten Reue und Bußfertigkeit ſein Sündenbekenntnis ablegte. Ihre Sorge für das Seelenheil anderer ging noch üder das Grab hinaus; ſie betete täglich inſtändig für die Seelen der Verſtorbenen und ermahnte auch ihre Mitſchweſtern zu ſolchem Gebet. 15 Sieh, mein Leſer, das iſt eben weſentlich im Chriſtentum, daß der Menſch nicht nur auf ſein eigenes Seelenheil bedacht iſt, ſondern auch auf das Seelenheil ſeines Nächſten. Wenn du gleichgültig biſt in betreff des Seelenheiles anderer, dann gehörſt du auch noch nicht zur Zahl der wahren Chriſten. Ein jeder Menſch ſoll und muß ein Seelſorger ſein; und wie es nicht leicht einen Menſchen gibt, der ſo arm ſtets iſt, daß er in ſeinem ganzen Leben niemals einem andern etwas ſchenken könnte, und der Aermſte noch für andere beten und ihnen Gutes ö Nach einer Meldung ö a Warſch au wurde der Prieſter Trojgo in Rußland zu Tode wünſchen kann: ſo gibt es nicht wohl einen erwachſenen Men— ſchen, der niemals Gelegenheit hätte, einen andern vom Böſen abzuhalten und zum Guten anzutreiben, ſei es durch Rat, Ge— heiß, Befehl, Bitte, Ermahnung; und auf jeden Fall kann jeder für das Seelenheil des Mitmenſchen beten. Biſt du bisher darin gleichgültig geweſen, ſo ſei in Zukunft wachſam und tätig für die Seelen deiner Mitmenſchen; und haſt du bisher ſchon einigen Eifer gehabt, ſo werde noch eifriger. Möge jeder Leſer die Worte der hl. Katharina zu Herzen nehmen, die noch von ihr aufgeſchrieben ſind:„Wer die Liebe nicht hat, hat nichts und bleibt in der Finſternis und dem Schatten des Todes.“ 2 PP d dd Bluttat des Schützenkönigs Die Schützenkönigin und ſich ſelbſt erſchoſſen. Gefeke(Kr. Lippſtadt i. W.), 8. März. Der 25jährige Sohn Heinrich des Bauers Mues in Weſtereiden ſchoß aus Eiferſucht die 20jährige Tochter des Vorſtehers Wineke auf dem Hofe ihres Vaters in den Kopf. Dann ſchoß er ſich ſelbſt in die Schläfe. Veiden waren ſofort tot. Der Täter wurde im vergangenen Jahr Schützenkönig. Die Erſchoſſene war Schützenkönigin. Im Bett erſtochen— Todesurteil Paſſau, 8. März. Das Schwurgericht verhandelte gegen den 48jährigen Braumeiſter Wilhelm Draxler aus Thann in Niederbayern, der am 18. Juli in den frühen Morgen⸗ ſtunden den dortigen Brauereibeſitzer Meiereder im Bett überfallen und durch Meſſerſtiche ſo ſchwer verletzt hatte, daß er noch am gleichen Abend verſtarb. Draxler wurde dem Antrage des Oberſtaatsanwaltes entſprechend des Ver⸗ brechens des Mordes für ſchuldig befunden und zur Todes— ſtrafe verurteilt. Ein modernes Militärflugzeug London, 8. März. Die britiſchen Luftſtreitkräfte haben, wie die„Times“ meldet, ein neues Militärflugzeug erwor⸗ ben, das im mittleren Oſten verwendet werden ſoll. Das Flugzeug, das den Namen„Vickers Vincent“ führt, hat drei Mann Beſatzung. Neben der üblichen Ausrüſtung führt es Schlafſäcke, einen Waſſerbehälter, einen Sauerſtoffapparat, einen Kaſten mit Arzneien für die erſte Hilfe, einen Funk— apparat mit aufklappbarem Maſt für den Fall von Notlan⸗ dungen auf der Erde und einen Vorrat von Leuchtkugeln mit ſich. Unter dem Rumpf der Maſchine iſt ein beſonderer Brennſtoffbehälter angebracht, der Treibſtoffe für einen Flug von etwa 2000 Kilometern faſſen kann. Schlimmer als Tiere! Fünf Kindesmorde.— Neugeborenes dem Schwein vorge— worfen. Paſſau, 8. März. Ein entſetzliches Bild der Verkommen⸗ heit entrollte der Prozeß gegen die 36 Jahre alte ledige In⸗ wohnerin des Armenhauſes von Wollaberg, Maria Reiſchl, vor dem Schwurgericht. Die Angeklagte gebar im Septem⸗ ber ihr viertes uneheliches Kind. Da ihr das Neugeborene höchſt unerwünſcht war, erwürgte ſie es gleich nach der Ge⸗ burt und die Kindsleiche warf ſie dem Schweine zum Fraß vor, das ſich in der Stallung des Armenhauſes Wollaberg befindet. Das Gericht erkannte auf ſechs Jahre Zuchthaus. Hitler auf der Leipziger Meſſe. Der Reichskanzler hat bei ſeiner Anweſenheit in Leipzig der großen Frühjahrsmeſſe einen Beſuch abgeſtattet und insbeſondere die Ausſtellungshalle der Techniſchen Meſſe eingehend beſichtigt. Aus Naß und Fern Ausfallende Sprechſtunden. Darmſtadt. Wie amtlich mitgeteilt wird, fallen am Samstag, den 10. März, die Sprechſtunden des Herrn Staatsminiſters aus. * ** Frankfurt a. m.(ur Mordſache Eller.) In der Raubmordſache Eller hat ſich ergeben, daß außer dem geſtohlenen Geldbetrag auch eine eiſerne Kaſſette mit Ein⸗ ſatz geſtohlen worden iſt. Die Kaſſette iſt 40 mal 30 mal 10 groß. Die Innenſeite iſt rot geſtrichen, die Außenſeite un⸗ beſtrichen. In der Kaſſette befanden ſich Geld- und Silber⸗ ſtücke aus der Vorkriegszeit, ſowie andere Goldmünzen und Verſicherungspapiere auf den Namen Eller. Weiter fehlen vier Schlüſſel. Es handelt ſich um zwei Safe- und Kaſſetten⸗ ſchlüſſel von einem Safe der Deutſchen Bank. Die Safe⸗ ſchlüſſel haben zwei Bärte und ſind etwas größer als die Kaſſettenſchlüſſel. Sie tragen auf dem Bügel vermutlich die Eingravierung„Penzer AG. Berlin“. Die Kaſſetten⸗ ſchlüſſel tragen die Nummer 1447.— Falls jemand über dieſe Gegenſtände Auskunft geben kann, oder wenn dieſe gefunden werden, wird um Benachrichtigung der Mord— kommiſſion gebeten. ** Frankfurt a. M. haft entlaſſen.) (Aus der Unterſuchungs⸗ Der vor mehreren Monaten unter Kabinettsumbildung in Oſterreich? Starhemberg Miniſter?— Ein Propagandaminiſterium nach deutſchem Muſter. DNB. Wien, 8. März. Im öſterreichiſchen Kabinett werden demnächſt einige Per— ſonalveränderungen vorgenommen werden. Die eine iſt die Neubeſetzung des Staatsſekretärs für die Landwirtſchaft, da Staatsſekretär Dr. Gleißner infolge ſeiner Wahl zum Lan— deshauptmann von Oberöſterreich zurücktreten will. An ſeine Stelle wird ein Vertreter der chriſtlich-ſozialen Bauern kommen. Auch die zwei Mitglieder der Nationalſtändiſchen Front im Ka— binett, Innenminiſter Kerber und der Staatsſekretär für die Juſtiz, Glaß, werden zurücktreten. In welcher Art hier die Neubeſetzung erfolgen wird, iſt noch nicht klargeſtellt. Außerdem ſoll ein weiterer Miniſterſitz ohne beſonderen Amtsbereich ge— ſchaffen und mit einem Mitglied der Heimwehren beſetzt werden. DNB. Wien, 8. März. Die ſeit einigen Tagen geführten Verhandlungen über die Ambildung des Kabinetts Dollfuß ſollen, wie von zuverläſſiger Seite mitgeteilt wird, jetzt im weſentlichen zum Ab— ſchluß gelangt ſein. Es wird berichtet, daß bereits in den nächſten Tagen nach den bisher getroffenen Vereinbarungen der Obmann Zu Tode des Landbundes, der frühere Innenminiſter Bachinger, das Innenminiſterium übernimmt, das bisher vom Bundeskanzler verwaltet wurde. Die Heim wehr ſoll ferner geſchloſſen der Führung des Bundeskanzlers Dollfuß unterſtellt werden, wobei der Bundesführer Starhemberg als Miniſter ohne Geſchäftsbereich in das Kabinett eintreten ſoll. Das bisherige Bundeskommiſſariat für Propaganda ſoll nach deut— delt werden. Der bisherige Leiter dieſes Bundeskommiſſariats, ſchem Muſter in ein Propagandaminiſterium umgewan— Steidle, ſoll als Bundesminiſter und Leiter des Miniſteriums in das Kabinett eintreten. Die jetzt in großen Zügen vereinbarte Ambildung ſoll, wie verlautet, kurz vor oder nach der Romreiſe des Bundeskanzlers vollzogen werden. In politiſchen Kreiſen wird beſonders bemerkt, daß der national eingeſtellte Land— bund, der bisher der Regierung gegenüber eine abwartende Haltung einnahm, jetzt in die Regierung eintritt und die bisheri— gen Pläne einer Selbſtauflöſung des Landbündes eine andere Löſung gefunden haben. Zweifellos müſſe dieſen bisher noch nicht amtlich beſtätigten Plänen eine weittragende innenpolitiſche Bedeutung beigemeſſen werden. gemartert. Märtyrertod eines Prieſters in Sowjetrußland. der Katholiſchen Preſſeagentur in gemartert. Zum erſten Male wurde Trojgo im März 1923 verhaſtet, wonach er 2 Jahre im Gefängnis blieb. Das zweite Mal verhaftete ihn die GPA. Ende Dezember 1927, und er wurde auf 5 Jahre in das Zwangsarbeitslager geſchickt. Dieſe Strafe verbüßte Trojgo auf den Solowki-Inſeln. Obwohl mit dem Ende des Jahres 1932 der Termin ſeiner Strafe ver— floſſen war, hielt ihn die GPA. trotzdem im Straflager zurück. Mehr als einmal verlangte der Prieſter, den Grund ſeiner Verhaftung und Gefangennahme zu erfahren, aber nie bekam er eine Antwort. Am 5. Juli 1932 wurde er zuſammen mit mehreren andern Prieſtern von der Solowki-Inſel Auſer nach der Zentral-Inſel gebracht; dort wurde er auf die unmenſchlichſte Weiſe geſoltert, damit er auf ſeinen Glauben und ſein Prieſtertum verzichte. Infolge dieſer Qualen und der furchtbaren Strenge des Gefäng— niſſes, erlitt Trojgo einen erſten Anfall von Wahnſinn. Ende Juni desſelben Jahres wurde er, zuſammen mit dem Biſchof Matulonis und den Prieſtern Chomicz, Dejnis, Nowicki, Bujalſki und Sowinſki nach Leningrad in das GP.“ Gefängnis gebracht. Mit wehem Herzen mußten dieſe kon— ſtatieren, daß ihr Kollege nicht normal war. Auf dem Bahnhof zu Leningrad begegnete den Prieſtern der ſchlimmſte Peiniger der Katholiken in Sowjet⸗Rußland, der Kommiſſar Pauker. Als dieſer ſah, daß einer der Prieſter Trojgo ſtützte, fragte er mit geheuchelter Neugierde:„Was bedeutet das? Was fehlt ihm?“ —„Troigo iſt nervös erkrankt“, lautete die kurze Antwort eines der Prieſter. Eine geradezu teufliſche Freude malte ſich auf dem Geſicht des Kommiſſars. Der Schwererkrankte wurde in Einzelhaft genommen. Dort, in ſeiner iſolierten Zelle, mußte er wohl furchtbare ſeeliſche Martern ausſtehen. Nach einem Jahr der ſchrecklichſten Foltern wurde Trojga endlich in das Zwangsarbeitslager überführt und dort— einer glaubwürdigen Nachricht zufolge— ſtarb er in der erſten Nacht ſeiner Ankunft. Er ſtarb infolge ſchwerer Nervenzerrüttung— ſo lautet der amtliche Bericht. And die GPA. wütet weiter. Das für den Glauben ver⸗ goſſene Blut der Märtyrer erinnert die ganze katholiſche Welt an das, was in Sowjet⸗ Rußland vorgeht und fordert ſie auf, ihre Chriſtenpflicht zu erfüllen, und nach Möglichleit den unglücklichen, unterdrückten Brüdern zu Hilfe zu kommen. dem Verdacht des Deviſenverbrechens in Unterſuchungshaft genommene Dr. Eßlen iſt jetzt aus der Haft entlaſſen und dem Fürſorgeamt überwieſen worden, das ihn im Städ⸗ tiſchen Krankenhaus unterbrachte. Dr. Eßlen leidet unter fal Folgen eines vor längerer Zeit erlittenen Schlagan⸗ alles. Frankfurt a. M.(Ein Wertbrief für den Staat.) Die Geſchäftsfrau Irma Platt aus Saarbrücken kam mit Regiſtermark-⸗Reiſeſchecks nach Frankfurt, um die Schecks zu Geld zu machen. Das ausgezahlte Geld ver⸗ brauchte ſie aber nicht, ſondern ſandte es an eine Saarbrük⸗ ker Adreſſe; ſo auch einen gewöhnlichen Brief mit 120 Mark in Scheinen, der von der Behörde angehalten wurde. Das Gericht zog jetzt den Betrag im objektiven Verfahren ein. Hanau.(Großes Wandertreffen in Hanau geplant.) Wie„Der Vogelsberg“ mitteilt, findet am Tage Chriſti Himmelfahrt(10. Mai dieſes Jahres) in Hanau in Verbindung mit einer Sternwanderung ein Wandertreffen ſtatt, das ſich zu einer bedeutſamen Kund⸗ gebung für den deutſchen Wandergedanken geſtalten ſoll; es haben bereits eine große Anzahl Wandervereine aus dem Odenwald, dem Speſſart, aus Taunus und Rhön ihre Teilnahme zugeſagt. Der VHC., Zweigverein Hanau, dem die Führung der vereinigten Wandervereine von Hanau am Main obliegt, hat alle Zweigvereine des Bundes aufge⸗ rufen, ſich reſtlos an der Kundgebung und der Sternwan⸗ derung zu beteiligen * Wiesbaden.(Fahrläſſige Tötung eines S A.⸗Mannes.) Der Kraftwagenführer Wilhelm Mül⸗ ler aus Diez war am 15. Dezember vorigen Jahres auf der Fahrt Wiesbaden— Diez begriffen. Unterwegs verſag⸗ ten ſeine Lampen. Er beſorgte ſich nun eine Karbidlampe und eine Taſchenlampe. Am Reckenrother Weg bei Michel⸗ bach wurde er von dem Perſonenomnibus des Unterneh⸗ mers Loth aus Bad Schwalbach überholt, welcher die SA. Kapelle nach Michelbach brachte. Nun ſetzte Müller ſich lofort hinter dieſen erleuchteten Wagen, der mit einer Ge⸗ ſchwindigkeit von 50 Kilometer fuhr. Sein Tempo war das gleiche. Etwa 500 Meter hinter Michelbach kam Müller mit ſeinem Wagen an drei Fußgängern— drei SA.⸗Leuten — dporüber. Dieſe gingen etwas geſtaffelt auf der rechten Seite. Der letzte Fußgänger, der SA.⸗Mann Rückert, wurde von dem Wagen des Müller erfaßt, zu Boden ge⸗ ſchleudert und geſchleift. Etwa 82 Meter weiter kam erſt das Auto zum Stehen. Der Verunglückte verſtarb kurz danach. Die Beweisaufnahme ergab, daß Müller mit un⸗ glaublicher Leichtfertigkeit eine große Geſchwindigkeit auf ſeinen Wagen gelegt hat. Das Gericht nahm Müller in eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr. Bad Soden a. T.(Bäderſpende.) Die Vade⸗ und Kurverwaltung hat im Verein mit den hieſigen Hotel- und Penſionsinhabern rund 20 Freikuren für das Jahr 1934 d Straßburg. An t on „Darauf können Sie ſich verlaſſen!“ Sie tanzten fröhlich weiter. Guſtel fand, daß Kilian ein netter, luſtiger Junge war und das war ſchon viel wert. * Um 11 Uhr erſchien Sergeant Rumbuſch. Er glaubte ſeinen Augen nicht zu trauen, als er Guſtel mit ihren Brüdern gemütlich mit den Rekruten an einem Tiſche hocken ſah. Dieſer Kilian... was unterſtand er ſich... der ſprach ſo keck auf Guſtel ein. Rumbuſch wurde rot vor Zorn. Rumbuſch trat an den Tiſch. Die Rekruten zuckten ſtramm auf. Rumbuſch ſah ſie nicht an, er begrüßte Guſtel und die Brüder und ſagte dann zu Guſtel:„Aber Guſtel, wie können Sie mit den Rekruten zuſammen an einem Tiſche ſitzen, die ſollen erſt einmal trocken hinter den Ohren werden.“ N 0 Dann wandte er ſich zu den Rekruten. „Schert euch an einen anderen Tiſch!“ Er ſpricht ſehr laut und die ganze Umgebung ſieht und hört, wie er die Rekruten annimmt. Empörung iſt bei allen. Ein Unteroffizier... das iſt für manchen Elſäſſer wie das bunte Tuch für den Stier. Die Elſäſſer hören das„Schert euch an einen anderen Tiſch!“ Einer ſieht den andern an. Ein ſtummes Ein⸗ verſtändnis iſt in ihren Augen. Die vielen Soldaten der verſchiedenſten Formationen, Infanterie, Huſaren, Pioniere und andere wiſſen, was losgehen wird. Sie erheben ſich und ſtreben dem Ausgang zu. Sie wollen nicht dabei ſein, wenn man den Sergeanten an⸗ greift. Die paar Unteroffiziere in der Nähe machen beſorgte Geſichter. Sie wiſſen, daß der Tanz losgehen wird. Sie drängen heran zu Rumbuſch und Vizefeldwebel Dorn ſagt leiſe, haſtig zu dem Sergeanten:„Sind Sie toll, Ser⸗ geant! Machen Sie, daß Sie fortkommen. Sie ſind hier nicht auf dem Kaſernenhof!“ Aber Rumbuſch wills nicht hören. „Zum Donnerwetter, wirds bald?“ „Herr Sergeant vergeſſen, daß wir im Tanzſaale und nicht auf dem Kaſernenhofe ſind!“ ſagt Spielmann ruhig und beherrſcht. Rumbuſch zittert vor Wut. mann bricht offen hervor. Er beſchimpft Spielmann. Da brichts los. Die Ziviliſten werden rebelliſch. Sie drängen heran. Beſchimpfungen fliegen den Unteroffi⸗ zieren entgegen. Im Nu iſt Rumbuſch umringt. Er verſucht, ſich zu wehren, aber man zerrt ihn fort. Die anderen Unteroffi⸗ ziere ſpringen hinzu, ſie wollen dem Kameraden helfen! Ein Vizefeldwebel verſucht mit lauter Stimme, die Auf⸗ geregten zur Ordnung zu mahnen. Spielmann und ſeine Kameraden ſehen die Kata⸗ ſtrophe. Sie wollen eingreifen, aber ſie werden abge⸗ drängt, ſie können ſich nicht rühren. Es wäre ſchlimm geworden, wenn nicht der beſonnene Büfettier am Saaleingang eingegriffen hätte. Der Haß gegen Spiel⸗ und nicht dein Rekrut. „Die Polizei kommt!“ ſchreit er laut in den Saal. R bereitgeſtellt und dem Landesverkehrsverband Rhein⸗Main e. V. in Darmſtadt übermittelt. Diez.(Die Mittel reichen nicht.) Welche Be⸗ deutung der Arbeitsbeſchaffung durch die vom Reich ge⸗ währten Inſtandſetzungszuſchüſſe zukommt, erhellt ein Bei⸗ ſpiel aus dem Unterlahnkreis. Dort wurden nicht weniger als 3800 Anträge auf ſolche Inſtandſetzungszuſchüſſe ge⸗ ſtellt. Die dem Kreis zur Verfügung geſtellten Mittel reich⸗ ten dafür bei weitem nicht aus, ſo daß er ſich um Bereitſtel⸗ lung weiterer Beträge bemühte. Leider konnte das Reich dem nicht entſprechen, da auch bei ihm die für dieſen Zweck vorgeſehenen Mittel aufgebraucht ſind. Es konnten daher nur 3200 Anträge befriedigt werden. Aber auch aus dieſer Zahl kann man erſehen, welche Anregung davon auf den Arbeitsmarkt ausgeht. Darmſtadt.(Treffen der Wanderführer in Darmſtadt.) Am 10. und 11. März finden ſich in Darm⸗ ſtadt die Führer der deutſchen Gebirgs- und Wandervereine zu Beſprechungen zuſammen. Anſchließend an die Bera⸗ tungen folgt eine Rundfahrt durch den Odenwald nach Lin⸗ denfels und Lichtenberg. ** Kaſſel.(Ein Lebensuntüchtiger kommt in Sicherungsverwahrung.) 16 mal iſt der 57⸗ jährige arbeitsloſe Otto Stieb aus Kaſſel vorbeſtraft, meiſt wegen Betrugs. Mit 24 Jahren wurde er als Referendar aus dem Juſtizamt entlaſſen, da er das Amtsgeheimnis gebrochen hätte. Er brachte es nicht fertig, ſich eine Lebens⸗ ſtellung zu ſchaffen und griff immer wieder zu Schwinde⸗ leien, um ſich ſeinen Lebensunterhalt zu„verdienen“. Dies war auch ſeine Entſchuldigung vor dem Kaſſeler Schöffen⸗ gericht. Stieb ſchien ſeine Handlungsweiſe als durchaus erlaubt anzuſehen und wehrte ſich, man kann ſagen„mit Händen und Füßen“ gegen die Sicherungsverwahrung, auf die das Gericht entſprechend dem Antrag der Staats- anwaltſchaft nachträglich erkannte. (). Kreuzlingen.(Großfeuer im Grenzgebiet.) In Bottighofen bei Längwil iſt das Wirtshaus zum Adler, ein ſchöner Riegelbau, ſamt Scheune und Stall vollſtändig niedergebrannt. Das Feuer griff ſo raſch um ſich, daß die im tiefen Schlafe liegende Familie des Beſitzers Zellweger nur das nackte Leben retten konnte. Zwei Pferde konnten in Sicherheit gebracht werden, ſonſt aber iſt alles, landwirt⸗ ſchaftliche Fahrniſſe und Mobiliar, Kleider und Wertſachen, mitverbrannt. Die Gebäulichkeiten waren zu 65 000 Franken verſichert. * Alm(Amt Oberkirch).(unerhörte Bettler— frechheit.) Ein Bettler beläſtigte die Einwohnerſchaft der⸗ art, daß er die empfangenen Almoſen, wenn ſie ihm zu wenig erſchienen, mit den niederträchtigſten Bemerkungen den Leuten vor die Füße warf. Auf der Straße führte er ſich in ruheſtörender Weiſe auf, ſo daß er ſchließlich von der Gendarmerie feſtgenommen wurde. ——————————————— e lee A Mannheim, 8. März. I Parſifal im Nationaltheater. Für die Oſterzeit be⸗ reitet das Nationaltheater Wagners Parſifal in völlig neuer Inszenierung vor. Das Werk wird für alle Mieten gegeben werden. Erſte Aufführung: Palmſonntag, 25. März. Kind von Auto überfahren und getötet. Auf der Sand⸗ hoferſtraße wurde ein acht Jahre alter Knabe beim Ueber⸗ queren der Fahrbahn von einem Perſonenkraftwagen über⸗ fahren und getötet. Ueber die Schuldfrage iſt gerichtliche Unterſuchung eingeleitet. Der Fahrer wurde einſtweilen feſt⸗ genommen und der Kraftwagen beſchlagnahmt. UU Körperverletzung mit Todesfolge. Im Städt. Kran⸗ kenhaus ſtarb ein 29jähriger Arbeiter, der in der Nacht zum 4. März anläßlich einer Schlägerei in der Altſtadt verletzt wurde. Der Täter wurde ermittelt und feſtgenommen. Tödlicher Sturz von der Leiter. Auf dem Lindenhof ſtürzte beim Reinigen eines Zimmers eine 57jährige Frau, offenbar infolge eines Schwindelanfalls, von der Leiter und erlitt einen Halswirbelbruch, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. 1 Ueberfahren und getötet. IJ Lauda, 8. März. Der Metzgermeiſter Adolf Welz von hier iſt zwiſchen Wittighauſen und Kirchheim das Opfer eines ſchweren Unfalles geworden. Als er ein Stück Vieh nach Hauſe treiben wollte, begegnete er einem mit Sand beladenen Laſtzug. Das Vieh ſcheute und warf Welz unter den Anhänger, deſſen Räder über den ganzen Körper hin⸗ weggingen. Welz war ſofort tot. Er hat nur ein Alter von 40 Jahren erreicht und hinterläßt Frau und drei unmündige Sumpfgebiete am Unterſee werden entwäſſert. (—) Gaienhofen, 8. März. Das Bezirksamt Konſtanz hatte die Bürgermeiſter und Gemeinderäte der Höriorte zu einer wichtigen Tagung nach Gaienhofen geladen. Landrat Franck machte die Erſchienenen mit dem Zweck der Verſamm⸗ lung bekannt; ſie ſolle eine Vorbeſprechung und Stellung⸗ nahme ſein zu der wichtigen Frage der Entwäſſerung der Sumpfgebiete längs des Anterſees von Gundholzen bis Oehningen. Es handelt ſich um etwa 140 bis 150 ha Sumpf- gebiete, in die ſich die ſechs Gemeinden teilen. Die Ver⸗ treter der Behörden erläuterten dann ausführlich die tech⸗ niſchen Maßnahmen, die finanziellen Fragen und die Aus⸗ führung des Planes auf dem Wege des Arbeitsdienſtes. Alle anweſenden Bürgermeister und Gemeinderäte äußerten ſich zuſtimmend zu dieſem Plan und verſprachen ihre möglichſte Mithilfe zum Gelingen dieſes Werkes. O Bleibach.(Unfall bei Waldarbeiten.) Vier Waldarbeiter waren damit beſchäftigt, einen Baum zu fällen. Dabei ſtürzte der Baum ſo unglücklich, daß einem Arbeiter das linke Schienbein abgeſchlagen wurde. Ein jröhlicher Militärroman aus ber Vorkriegszeit Such wa b Aladdudaduuuddddnunnaddnndnnaamnndnnunnunannmmnumnnmmnummdnmmmnmmmmmmmmunmmmmnmmnmmmnnmununun Das wirkt. Blitzſchnell löſen ſich die Knäuel der Kämpfenden. Alles ſtiebt auseinander und müht ſich, die Kleidung in Ordnung zu bringen.. Der Saal kommt allmählich wieder zur Ruhe. Am Tiſche der Rekruten iſt alles in Aufregung. „Man hat Rumbuſch geſchlagen!“ ſagt Guſtel mit ent⸗ ſetzten Augen.„Das gibt einen Tanz zu Hauſe! Wir wollen doch lieber gehen!“ Guſtav ſagt wütend:„Der verrückte Kerl. wiegelt den ganzen Saal auf! Kein Wunder, daß ſie ihn ſo aus⸗ zahlten! Hat ſich alles ſelber zuzuſprechen! Aber gehen wollen wir! Guſtel, ich gehe mit zu Vater und ſage ihm Beſcheid!“ Kilian zahlt und ſie brechen auf. Sie ſuchen eine ſtille Gaſtwirtſchaft auf, in der die Gäſte durch einen Zitherſpieler unterhalten werden, trinken dort noch ein Bier, dann gehen ſie heim. Die Stimmung iſt zum Teufel! * In der Kaſerne iſt die Wache in Aufregung. Sie weiß ſchon über den Vorfall Beſcheid und will don Kilian, Rabaunke und Schnittchen näheres hören. Der Wachunteroffizier fragt ſie und Kilian erzählt, wie es geſchehen iſt. „Konntet ihr nicht beiſpringen? Habt ihr ſo zugeſehen, wie man euren Sergeanten faſt erſchlägt?“ Kilian ſagt feſt:„Das wollten wir alle, Herr Unter⸗ offizier, Spielmann an der Spitze; aber ſie hatten uns eingeſchloſſen und es war unmöglich, aus dem Ring zu kommen. Ganz unmöglich! Die Söhne des Herrn Feld⸗ webel und ſeine Tochter, die an unſerem Tiſch ſaßen, werden das beſtätigen.“ „Jawohl, Eugen!“ ſagt Guſtav zu dem Unteroffizier. „Mach den Rekruten keinen Vorwurf! Rumbuſch iſt ſelber ſchuld daran. Sie konnten ihm nicht beiſpringen, wie ich ſelber nicht. Oder glaubſt du, ich ſehe zu, wie man Rum⸗ buſch, der ſchließlich mit meinem Vater befreundet iſt, niederſchlägt? Bin auch Soldat geweſen!“ „Ich glaub dir, Guſtav! Wenn du es ſagſt!“ „Die Rekruten ſind alles anſtändige Jungens! Muß denn den Rumbuſch der Teufel reiten! Weiß doch, wie das Verhältnis hier in Straßburg zwiſchen den Elſäſſern und den Unteroffizieren iſt! Das kennſt du doch ganz genau.“ „Leider... bin ja ſelber einmal in Mitleidenſchaft gezogen worden. Iſt gut, Guſtav!“ * „Mit Rekruten gehſt du tanzen!“ wettert der Feld⸗ webel.„Das iſt eine Schande.“ Guſtel will ſich verteidigen, aber Guſtav winkt ihr zu. „„Vater!“ ſagt Guſtav ruhig.„Die Rekruten ſind an⸗ ſtändige Kerls! Da ſag kein Wort! Warum ſoll Guſtel nicht mit denen tanzen? Ich ſehe das nicht ein.“ „Du biſt ſtille!“ „Ich bin nicht ſtille! Schließlich bin ich 25 Jahre alt 12 Guſtel hat hier keine Schuld. Schuld hat nur der Rumbuſch. Dein Freund Rumbuſch 12 der hat ſich ſelber alles zuzuſchreiben. Ich glaube faſt, die ihn verprügelten, die wußten, wer er iſt!“ „Halt den Mund!“ „So weit gehts nun nicht! Den baſt du mir früher verboten, jetzt nicht mehr! Wenn du etwa der Guſkel jetzt was am Zeuge flicken willſt, dann nehme ich ſie mit, dann kann ſie bei meiner Braut wohnen. Arbeit findet die überall!“ Frau Wilhelmine, die große ſtramme Frau des Feld⸗ webels griff jetzt ein. „Ruhig, Mann! Jetzt habe ich auch'n Wort mit⸗ zureden! Guſtav, erzähle einmal, wie iſt das zugegangen?“ Das tat Guſtav. Nur in einer Sache fälſchte er etwas. Er behauptete, daß ſie die Rekruten zufällig dort getroffen 8 ſonſt aber ging er nicht ein Jota von der Wahr⸗ heit ab. Frau Wilhelmine nickte. „Iſt man gut, Guſtav! Die Guſtel und ihr habt keine Schuld. Die hat ſich Rumbuſch zuzuſchreiben. Jawoll! Der Mann muß doch wiſſen, wie weit er zu gehen hat. Und die Rekruten ſoll er an einem dienſtfreien Sonntag⸗ nachmittag in Ruhe laſſen! Das ſoll er! Die armen Kerls haben ſo nichts! Guſtel bleibt zu Hauſe. Ich brauche ſie! Und daß ihr Vater kein grobes Wort mehr ſagen wird, das verſprech ich dir, Guſtav!“ Damit war der Zwiſt beigelegt. * Der Oberſt war außer ſich, als er erfuhr, daß man Rumbuſch ins Lazarett eingeliefert habe. Der Adjutant erſtattete ihm Bericht. „Vom Generalkommando iſt angerufen worden, Herr Oberſt. Exzellenz bittet Sie, die Angelegenheit aufs pein— lichſte zu unterſuchen und ihm Bericht zu erſtatten.“ „Verdammte Geſchichte! Was meinen Sie, Herr Ober⸗ leutnant? Wer, ſagten Sie, war von den Rekruten be⸗ teiligt?“ „Die Rekruten Spielmann, Wederkomm, Rabaunke und Schnittchen!“ ahh; „Am Tiſche der Rekruten ſaßen ferner die beiden Söhne des Feldwebels Knebelbach und ſeine Tochter.“ „Ich möchte ſofort die Rekruten vernehmen. Ich will klar ſehen, wie alles vor ſich gegangen iſt. Jeden werde ich einzeln vernehmen. Zunächſt Spielmann!“ „Befehl, Herr Oberſt!“ * Eine Viertelſtunde ſpäter ſtand Spielmann vor dem Oberſten. „Das iſt ja eine verfluchte Schweinerei, Spielmann, das da im Tivoli. Was haben Sie da eingerührt?“ „Herr Oberſt, darf ich den Vorfall berichten, wie er ſich abgeſpielt hat?“ „Reden Sie!“ Ausführlich berichtete Spielmann. Klar waren ſeine Sätze und nicht die geringſte Unſicherheit war zu ſpüren. Der Oberſt hörte ihn an. ohne ihn zu unterbrechen. „Nach Ihrer Schilderung hatte alſo Sergeant Rum⸗ buſch den ganzen bedauerlichen Vorfall ſelbſt herauf⸗ beſchworen? „Jawohl, Herr Oberſt!“ Nach ihm wurden die drei anderen, jeder einzeln, ver⸗ nommen, die ihre Ausſagen klar und präzis machten und die ſich reſtlos mit den Ausſagen Spielmanns deckten. Der Oberſt wurde milder. Er ließ alle drei abtreten und wandte ſich an ſeinen Adjutanten. „Was meinen Sie, Herr Oberleutnant?“ „Herr Oberſt, die Ausſagen der vier Rekruten ſcheinen der Wahrheit reſtlos zu entſprechen.“ (Fortſetzung folgt). der A 110 610, ich 90100 an. 35ſt ee Nr. — N a Di Hebruat dei den Febtun nd ler eneichte lacht lastung zberhol bonne eteicht N l Ausma Zahl d Kriſenf faht! 12900 mut waten 0 1 Nr b baut Augute Ge 4 unterg dem b Hinſic Dezem Janua entlaſt dom Ziffer unttur dis En ſchlacht weiſe Vinter lich, de Abeits funktur! einmal wurde, beſinde 2 gang il Person ſch alf währt. lich gü. Auch Nidga Maßna wirfſan gewerb Nan w bung d eren an Feiert 2 du det aber geſtelt