f elt uflnwert Palit ſeht heut Nur eine Ani der Ez iſt ds uud ſen⸗ liger und an dis Senſation lernheinz en, dieses onzuſchen en witd. Nahen und nochmals: b Arten. ung kit al. Hier e Grünen ung ber⸗ heel ein t können n wollen werden, dethoten inne mer el, del llägel⸗ rechen gehen. 0 * Amtliches Verkünbigungsblatt der Hej. Bürgermeisterei T Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Beilagen: Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 2 Pfennig Viernheimer lu 3 und anderer Behörden-Vereins⸗ u. Geſchäftsanzeiger Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Willimeterzeile. Auf Mengenabſchiſliie wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen⸗Expeditionen. Hauptſchriftleiter: Friedr. Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim D.⸗A. Febr. 34: 1280 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 Nr. 64 Freitag, den 16. März 1934 Die römiſche Konferenz. Gömbös und Dollfuß verlängern ihren Aufenthalt— Keine politſchen Abmachungen? DNB. Rom, 15, März. Nach einer amtlichen Mitteilung haben ſich Muſſolini, Dollfuß und Gombös am Donnerstag nachmittag über zwei Stunden gemeinſam über die politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Fragen unterhalten, die ihre Länder be— treffen. Sie haben beſchloſſen, die Anterhaltung am Freitag fortzuſetzen. Die erſte Dreierbeſprechung, die von 16 Ahr bis 18.40 Uhr dauerte, hatte ein bemerkenswertes Ergebnis inſofern, als man beſchloß, die Abreiſe von Dollfuß und Gombös auf Samstag nacht zu verſchieben. Der Grund hierzu iſt, daß man übereinkam, auch noch politiſche Erklärungen auszu— arbeiten. Es iſt im Augenblick nicht zu überſehen, ob es ſich hierbei um einfache Erklärungen oder um eine Art von politi— ſchen Abkommen handeln wird. Aus gut unterrichteter Quelle wird nachdrücklich verſichert, daß, welches auch immer die Form dieſer politiſchen Kundgebung ein werde, ihr Inhalt auf jeden Fall am Donaubecken intereſſier⸗ ten Staaten die Mitarbeit bzw. den Beitritt offen laſſen wer⸗ den. Es ſei immer wieder betont worden, daß eine endgültige Regelung der Fragen des Donaubeckens, wie ſie von den drei Staatsmännern angeſtrebt werde, nicht ohne die Mitwirkung Deutſchlands und der Kleinen Entente möglich ſei. Dollfuß und Gömbös bleiben länger in Rom a DNB. Rom, 15. März. Die Abreiſe des Bundeskanzlers Dol f u ß und des Mini⸗ ſterpräſidenten Gömbsös hat ſich um einige Tage verſchoben. Sie werden Rom erſt in der Nacht zum Sonntag verlaſſen. Die Beſprechungen im Palazzo Venezia zwiſchen Muſſo⸗ lini, Gömbös und Dollfuß am Donnerstag hat von nachmittags 4 bis 6.30 Ahr gedauert. Am Donnerstag vormittag wurden Dollfuß und Go m— bös von König Viktor Emanuel im Quirinal ein⸗ zeln in Audienz empfangen. Anſchließend gab das italieniſche Königspaar ein Frühſtück, an dem u. a. auch das Kronprinzen⸗ paar, Prinzeſſin Maria, der Duce, die Geſandten Oeſterreichs und Ungarns, ſowie die italieniſchen Geſandten in Wien und Budapeſt teilnahmen. i g Von den zahlreichen in Rom umlaufenden Gerüchten iſt u. a. zu verzeichnen, daß in den Text der bevorſtehenden römi⸗ ſchen Vereinbarungen auch eine politiſche Klauſel auf⸗ genommen werden ſoll. Ferner wird davon geſprochen, daß die deutſche, die franzöſiſche und die engliſche Regierung dauernd auf dem Laufenden über die Verhandlungen gehalten würden; ſchließlich will man wiſſen, daß die Tſchechoſlowakei in die Verhandlungen eingeſchloſſen ſei. Bei allen dieſen Gerüch⸗ ten handelt es ſich um unbegründete Vermutungen. Es iſt an⸗ zunehmen, daß in der Dreierbeſprechung auch eine politiſche Präambel oder eine Mitteilung ausgearbeitet wird, die die bekannten politiſchen Grundlagen, auf denen ſich die Wirtſchafts⸗ verhandlungn in Rom aufbauen, noch einmal betont, nämlich die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den drei Staaten und die Notwendigkeit eines unabhängigen Oeſter reich. Aeber dieſe bekannten Tatſachen hinaus dürfte politiſch nichts zu erwarten ſein, wie auch andererſeits die wirt⸗ ſchaftlichen Verhandlungen bisher keinen unerwarteten Verlauf genommen haben. Von italieniſcher Seite wird betont, daß die wirtſchaftlichen Verhandlungen einen günſtigen Verlauf nehmen und daß man den Ergebniſſen mit großem Optimismus entgegenſehe. 81 5 Dazu bemerkt das DRB.: Die römiſchen Beſprechungen ſtellen zweifellos eine politiſche Demonſtration von Seiten Italiens zugunſten Oeſterreichs dar. Nach der wirt⸗ ſchaftlichen Seite hin verſucht Italſen zur Stützung Oeſterreichs und Ungarns weitere europäiſche Kreiſe heranzuziehen. Des⸗ halb werden die römiſchen Verhandlungen zu keineswegs außer- ordentlichen Abmachungen führen. Es wird der Verſuch ge⸗ macht, den Abſatz für die ungariſche Landwirtſchaft und für die öſterreichiſche Industrie zu ſteigern, wobei natürlich Italien aus politiſchen Gründen ſtarke Opfer bringen muß, die es durch eine Wiederbelebung des Trieſter Hafens teilweiſe auszuglei- chen verſuchen wird. Löſungen, die ein begrenztes Ausmaß haben dürften, werden anderweitige Bindungen wirtſchaftlicher Art für Oeſterreich und Ungarn nicht ausſchließen. Die Dynamitexploſion in Amerika. Weitere furchtbare Exploſionen— Ein Arbeiterviertel vernichtet— 250 Tote. DNB. Newyork, 15. März. Zu der geſtern gemeldeten Exploſion in La Libertad im Staate El Salvator wird noch bekannt, daß 250 Kiſten Dynamit, die im Hafenamt lagerten, in die Luft geflogen ſind. Der größte Teil der Hafengebäude wurde durch die Ex⸗ ploſion und den ſich daraus entwickelnden Brand zerſtört. Tele⸗ phon und Telegraph nach La Libertad ſind unterbrochen. Außer den über 100 Toten ſind eine große Zahl Schwerver⸗ letzter zu beklagen. Von der Stadt San Salvator iſt eine Role Kreuzabteilung nach La Libertad abgegangen. Den letzten Berichten aus Salvador zufolge ſind bei der Dynamitexploſion in La Libertad etwa 15 0 Menſchen ums Leben gekommen. Das durch die Exploſion zum Ausbruch gekommene Großfeuer, das immer noch wütet, hat bereits vier Häuſerblocks, darunter das Stadthaus, in Aſche gelegt. Die Arſache der Exploſionen. DNB. Newyork, 15. März. Wie aus La Libertad(San Salvador) gemeldet wird, batte die Feuerwehr noch die ganze Nacht zum Donnerstag mit der Bekämpfung des durch die Dynamitexploſion entſtandenen Brandes zu tun Die Lage war zeitweilig außerordentlich be⸗ drohlich, weil die Flammen auf ein Lager von 4000 Faß Benzin und Keroſin übergegrifſen hatten. Es entſtanden weitere furchtbare Exploſionen, durch die das am Hafen gelegene und zum größten Teil aus Holzhäuſern beſtehende Arbeiterviertel vollſtändig vernichtet wurde. Leber die Arſache des furchtbaren An⸗ glücks wird bekannt, daß die 250 Kiſten insgeſamt 7000 Kg. — Dynamit gerade mit dem Dampfer„Catalina“, der deshalb keine Paſſagiere an Bord hatte, aus San Francisco einge⸗ troffen waren. Die Kiſten waren auf einem Güterzug verladen worden, und man nimmt an, daß ſich die Exploſion ereignete, als ſich der Zug in Bewegung ſetzte und die Kiſten dadurch hart aneinanderſtießen. g Der Geſamtſchaden wurde am Donnerstag früh auf 2 Millionen Dollar geſchätzt. Die überlebende Be⸗ völlerung iſt zum größten Teil aus der Stadt geflohen. Poli⸗ zei und Nationalgarde machen, unterſtützt von Sanitätstrupps und Privatkraftwagenbeſitzern, größte Anſtrengungen, die Ver⸗ wundeten aus den Trümmern zu bergen. Die Zahl der Toten und Verletzten dürfte die erſten Schätzungen erheblich überſteigen. 230 Tote, über 1000 Verletzte? DNB. Newyork, 15. März. In einem Bericht der„Newyork Times“ über die Dyna⸗ mitexploſion in La Libertad werden weſentlich höhere Ver⸗ luſtziffern angegeben. Dem Blatt zufolge beläuft ſich die Zahl der Toten auf 250, die der Verletzten auf über 1000. Der Papſt in der Peterskirche. Anbetung des Heiligſten Altarſakramentes. DNB. Rom, 15. März. Papſt Pius XI. hat ſich am Donnerstag nachmittag in die Peterskirche zur Stunde der Anbetung des Heiligſten Altarſakramentes begeben. Dieſe Weiheſtunde gehört zu den vorgeſchriebenen Zeremonien des Heiligen Jahres und dient der Erinnerung an das Sakrament der Prieſterweihe. Das Konkordat in die Bundesverfaſſung. DRB. Wien, 15. März. Ueber die Unterredung zwiſchen Bundeskanzler Dollfuß und dem Kardinalſtaatsſekretär Pacelli wird hier bekannt, daß dabei der Einbau des bisher noch nicht ratifizierten Kon⸗ kordats zwiſchen dem Vatikan und Oeſterreich in die neue öſterreichiſche Bundesverfaſſung erörtert worden ſei. Eine wichtige Verordnung des Arbeitsminiſters. Der Zeitpunkt für die Beendigung der Inſtandſetzungs⸗ und Umbauarbeiten bis zum 30. Juni verlängert. DRB. Berlin, 15. März. Vom Reichsarbeitsminiſterium wird mitgeteilt, daß der Zeit⸗ punkt für die Beendigung der Inſtandſetzungs⸗ und Ambau⸗ arbeiten allgemein bis zum 30. Zuni 1934 verlängert iſt. Der Reichsarbeitsminiſter hat ſich ferner damit einverſtanden erklärt, daß über die bei den örtlichen Stellen vorhandenen reſt⸗ lichen Zuſchußmittel Vorbeſcheide auch noch nach dem 31. März 1934 erteilt werden. 10. Jahrgang Die nationalſozialiſtiſche Erziehung. Eine Rede Alfred Roſenbergs. DNB. Berlin, 15. März. Anläßlich der Eröffnung des 14tägigen Sonderlehrgangs für die an den Schulen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung tätigen Leiter und Lehrer in der Reichsſchule Bernau hielt am Mittwoch Reichsleiter Alfred Roſenberg eine richtung— gebende Rede über die nationalſozialiſtiſche Erziehung. Er be— tonte darin u. a., die deutſche Erziehung wird nicht eine formal- äſthetiſche ſein, ſie wird nicht eine abſtrakte Vernunftsgeſtaltung anſtreben, ſondern ſie wird in erſter Linie eine Erziehung des Charakters darſtellen. Damit wird an alle großen Geſtalten deutſcher Vergangenheit und Gegenwart angeknüpft. Zu gleicher Zeit wird eine deutſche Erziehung zeigen müſſen, wie ſich der Gedanke der Ehre immer gepaart hat mit dem Ge— danken einer Gewiſſens- und Forſchungsfreiheit, wie um den Gedanken der Ehre nicht nur gekämpft worden iſt auf den Schlachtfeldern Europas und auf dem Gebiete der Politik, ſon— dern auch in allen Gelehrtenſtuben und ſchließlich auch in der Seele der großen Künſtler. Zu gleicher Zeit findet durch dieſen Gedanken eine echte, unſentimentale Rückkehr zur Natur ſtatt und ſie bedeutet das Neuerleben der deutſchen Landſchaft, der deutſchen Erde und des deutſchen, damit verbundenen Weſens, die Anerkennung aller Fähigkeiten des Leibes. And neben die Erziehung des Charakters ſtellt ſich ſomit die Erziehung des Körpers. Deshalb erſtrebt die deutſche Leibeseriehung bewußt nur die höchſtmöglichen Leiſtungen geſchloſſener Körperſchaften. Die Wiedergeburt der Antike, die ſich in den heutigen Seelen des neuen Deutſchland vollzieht, iſt in tiefem Sinne die Wieder— geburt auch des freien germaniſchen Menſchen und die einzige, wirklich große Aufgabe für die nationalſozialiſtiſche Bewegung deſteht darin, die Werte des Charakters zu ſtählen, dem Forſchungstrieb ein dem tiefſten Willen entſprechendes Motiv zu geben, die biologtſchen Geſetzlichkeiten des Lebens zu erforſchen und ſich gemeinſam ein Schickſal zu geſtalten, das den Naturgeſetzen des Lebens und den ewigen Forderungen der deutſchen Raſſenſeele entſpricht. Wir ſind uns natürlich bewußt, daß das geiſtig-kulturelle Leben durch keinerlei For— neln und Zwangsglaubensſätze im einzelnen beſtimmt und ge— zegelt werden kann. Die Säuberung des Geiſtes und des In⸗ ſtinktes, die Anbefangenheit des Blutes wiederherzuſtellen, iſt dielleicht die größte Aufgabe, die die nationalſozialiſtiſche Be— wegung ſich zu ſtellen hat. Die Eröffnung der Arbeitsſchlacht 1934. DNB. München, 15. März. Nach Mitteilungen in einer Preſſekonferenz beim Gau München⸗Oberbayern wird der Führer am 21. März um 11 Ahr vormittags von der Bauſtelle Anterhaching bei München durch eine über alle deutſchen Sender gehende Rede den Groß— kampf gegen die Arbeitsloſigkeit eröffnen. Die Bau- ſtelle liegt an der Autobahn München Landesgrenze. Nach der Rede wird der Führer die Bauſtelle abgehen. Während dieſer Zeit wird Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels zu den deutſchen Arbeitern ebenfalls über alle deutſchen Sender ſpre— chen. Der Generalinſpekteur des deutſchen Straßenweſens, Dr. Todt, wird an den Führer Meldung erſtatten über die Be— legſchaft dieſer und der übrigen Reichsautobahnen. An dem Akt wird mit dem Reichsarbeitsminiſter Seldte auch der Ge— neraldirektor der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft Dr. Dor p⸗ müller teilnehmen. Die Bauſtelle, an der der Führer den Großkampf 1934 gegen die Arbeitsloſigkeit eröffnet, liegt in einem landſchaftlich reizenden Winkel. Von dort aus hat man einen ſchönen Blick auf die Stadt München, andererſeits auch durch einen Waldeinſchnitt hinweg auf die Berge, namentlich die Brecharſpitze. 2000 Arbeitsdienſtmänner wer⸗ den an der Eröffnung des Großkampfes gegen die Arbeitsloſig— keit durch den Führer teilnehmen. 22 Millionen Defizit im Schweizer Staatshaushalt. DNB. Baſel, 15. März. Die Schweizer Staatsrechnung für 1933 ſchließt mit einem Ausgabenüberſchuß von ca. 72 Millionen Franken ab gegenüber einem budgetierten Betrag von 68 Millionen. Für das Jahr 1932 belief ſich der Ausgabenüberſchuß auf 24 Millionen. Ein Student tödlich verunglückt. DNB. Bregenz, 15. März. Im Klein⸗Walſertal unternahmen ſieben Teilnehmer an einem Hochſchulſkikurs ohne Führung eine Wanderung auf dem hohen Ifen. Dabei überquerten ſie den gefährlichen Steilnord⸗ hang des Iſenſtockes. Als der letzte der Gruppe, der 22 Jahre alte Student der Medizin, Ernſt Walter Wirth, aus Wör⸗ ſtadt, eine Wendung machte, brach ein Schneebrett los, das den Studenten etwa 150 Meter in die Tieſe riß und mit Schnee⸗ maſſen verſchüttete. Nach einer halben Stunde wurde der Ver⸗ unglückte mit gebrochenem Genick aufgefunden. * Am Mittwoch gegen 19 Ahr gelang es, auch die Leiche der im Klein⸗Walſertal von einer Lawine getöteten Skifah⸗ rerin zu bergen. Es handelt ſich bei den drei auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen Skifahrern um drei Hörer der Techniſchen Hochſchule Dresden im Alter von 20 bis 24 Jahren, die im Winterurlaub in Riezlern weilten. 25 2— — Varrer Senn Saugen jpricht am Dienstag, 20. März abends 8.30 Uhr im Saale des„Freiſchütz Die Anterhausdebatte am Donnerstag. Eine Rede Simons— Die Ausſprache ohne Abſtimmung geſchloſſen. DNB. London, 15. März. Im weiteren Verlauf der Anterhausdebatte über die Ab— rüſtung führte der Konſervative Evans Klage darüber, daß die öffentliche Meinung Englands in außenpolitiſchen Fragen führerlos ſei. Deutſchland ſei einig und werde durch Ideen vorwärts getrieben, die eine dynamiſche Kraft darſtellten. Deutſchland erringe daher einen diplomatiſchen Sieg nach dem andern. Zum Schluß der Debatte ſprach Außenminiſter Sir John Simon und ſagte zur Rundreiſe Edens, angeſichts des begrenzten Zweckes ſei es ganz unangebracht, von einem Erfolg oder Fehl- ſchlag zu ſprechen. Die erzielten Ergebniſſe ſeien von allererſter Bedeutung für die unmittelbaren weiteren Beſprechungen. Anter Bezugnahme auf Baldwins Andeutung, daß Eng— land im Falle eines Scheiterns des Konventionsentwurfes eine begrenzte Konvention, z. B. eine Luftkonvention, an- ſtreben könne, ſagte der Außenminiſter, wenn eine ſolche Lage eintreten würde, dann habe die engliſche Regierung nicht die leiſeſte Abſicht, eine langfriſtige Ausdehnung ſolcher Verhand— lungen zuzulaſſen. Es ſei wichtig, dieſe Sache ſchnell zu erledigen.„Wenn unſere Hoffnungen auf etwas Beſſeres dahin— ſchwinden, müſſen wir den Folgen in unſerem eigenen Lande ins Geſicht ſehen und vorbereiten, was hier ſofort getan wer— den muß.“ Simon kam dann auf die Rede Churchills zu ſprechen, der ſich jeder Abrüſtung heftig widerſetzt habe. Churchill und andere, die denſelben Standpunkt verträten, ſähen ſich aber vor die einzige Möglichkeit geſtellt, einem ungeregelten Rüſtungs— wettbewerb der ganzen Welt zuzuſtimmen. Dies wäre eine ſchreckliche Ausſicht. Zu der Anregung einer Luftkonvention ſagte Simon noch, man müſſe beachten, daß ein Luftabkommen nur eine einzige Waffe behandeln und nur einige wenig Länder umfaſſen würde, da nur die Länder mit großen Luftſtreitkräften von Wichtigkeit ſeien. Schnelle Entſcheidungen ſeien daher notwendig. Der Außenminiſter behandelte dann den Gedanken der Regulierung und Beſchränkung des Luftkrieges nicht durch Abſchaffung oder Herabſetzung der Luftſtreitkräfte, ſondern dadurch, daß gewiſſe Gebiete verſchont werden, und daß die Luftwaffe nur gegenüber militäriſchen Objekten benutzt würde. Es beſtehen ſehr beträchtliche Schwierigkeiten, ſo erklärte Simon, in der praktiſchen Anwendung dieſes Gedankens.„Was iſt ein militäriſches Objekt? Iſt die Hauptſtadt eines Landes, in der ſich die Regierungsgebäude befinden, ein militäriſches Objekt oder ſtellt man ſich vor, daß durch geographiſche Experimente beſon— dere Gebiete feſtgeſtellt werden, die verſchont werden ſollen? Wenn man durch ein internationales Abkommen die Abſchaffung beſtimmter Arten von Luftwaffen und gleichzeitig eine Nachprü⸗ fung und Leberwachung erzielen könnte, dann würden dieſe in Frage kommenden Waffen wirklich abgeſchafft werden. Wenn man jedoch unter der anderen Methode dieſe Waffen bei— behält, aber die Bedingung ſtellt, daß ſie in beſtimmten Ge— bieten nicht benutzt werden ſollen, dann wäre es immer möglich, ein ſolches Abkommen zu brechen, weil nämlich die Waffen vorhanden ſind.“ Es ſei daher ſehr notwendig, die Vorſchläge der verſchiedenen Begrenzungsmethoden zu prüfen. Zur Sicherheitsfrage, glaube er, die Zeit werde kommen, wo das ganze engliſche Volk die Sicherheitsfrage in viel größeren Einzelheiten erwägen müſſe. Die Politik der engliſchen Regie- rung ziele in erſtere Linie auf die Aufrechterhaltung und För⸗ derung des Friedens hin. An zweiter Stelle ſei die Politik der Regierung auf die Erzielung einer Abrüſtungskon— vention gerichtet, und zwar einer ſolchen Konvention auf dem niedrigſten Rüſtungsſtande, der vereinbart werden könne. Darauf wurde die Ausſprache ohne Abſtim mung geſchloſſen. Die Londoner Preſſe zur Anterhausausſprache. DNB. Lodnon, 15. März. In Beſprechung der Parlamentausſprache über die Abrüſtungs- frage heben die Londoner Blätter hervor, daß ſich nichts Abſchließen⸗ des über die Ausſichten ſagen laſſe, ſolange die Welt noch auf die franzöſiſche Antwort warten muß. Allgemein wird auf die Bemer— kung Edens hingewieſen, daß es keinen anderen Weg gebe als die Richtlinien der britiſchen Denkſchrift und daß die Aufgabe de: Ver— ſöhnung der Gegenſätze„nicht hoffnungslos“ ſei.„Times“ ſchließt ſich den abfälligen Bemerkungen ausdrücklich an, die in der Anter— hausſitzung über die letzte Rede des Reichsminiſters Göring ge— fallen ſind und behauptet ebenfalls, es handle ſich um eine„Heraus- forderung“, die das gegenſeitige Vertrauen zerſtören müſſe. Wenn dauerndes Vertrauen zwiſchen den einzelnen Nationen hergeſtellt werden könnte, dann würde die Rüſtungsverminderung beinahe auto— matiſch folgen. Das Blatt wendet ſich aber auch gegen Churchill, dem es vorwirft, er habe es verſäumt, ſeine Ausführungen über Ab rüſtungsbereitſchaft und Sicherheit bis zu ihrem logiſchen Ende fort- zuſetzen, während es in England mehr und mehr Leute gäbe, die es täten. Der logiſche Schluß laute, daß alle Länder eine gemeinſchaftliche Verantwortung übernehmen müßten, daß ſie alle bereit ſein müßten, gemeinſam gegen jede Verletzung einer Konvention einzutreten, die die Fähigkeit des einzelnen zu Vergeltungsmaßnahmen geſchwächt habe. Die britiſche Regierung ſei nicht gerade bereit, jedem Lande, das in Schwierigkeiten gerate, zu Hilfe zu eilen, wohl aber mit an- deren über die Schritte zu beraten, die gegen ein Land zu unterneh— men wären, das die Konvention verletzt und dadurch das ganze Syſtem der Rüſtungsbegrenzung gefährdet. Die rechstkonſervative„Morning Poſt“ widmet ihren Leit- aufſatz bezeichnenderweiſe nicht der Anterhaus- ſondern der Ober⸗ hausausſprache über die Frage, ob es ſich empfehle, eine Verſchmel⸗ zung der drei Miniſterien für Armee, Marine und Luft in ein ein⸗ ziges Verteidigungsminiſterium herbeizuführen. FFP Wiſſenswertes für alle Die Miniſterialabteilung für Bildungsweſen in Darm— ſtadt bringt ein Schreiben des Reichsinnenminiſters zur Kennt— nis, das erſucht, folgende einheitliche Regelung durchzuführen: „Die jüdiſchen Schüler können am Neujahr zwei Tage, am Verſöhnungsfeſt ein Tag, am Laubhüttenfeſt zwei Tage, am Beſchlußfeſt zwei Tage, am Paſſahfeſt die zwei erſten und die zwei letzten Tage und am Pfingſtfeſt zwei Tage dem An— terricht fernbleiben. An den gewöhnlichen Samstagen können die jüdiſchen und adventiſtiſchen Schüler auf An⸗ ſuchen der Erziehungsberechtigten ganz oder für die Stunde des Gottesdienſtes vom Schulbeſuch befreit werden. Wer hier⸗ von keinen Gebrauch macht, muß am geſamten lehrplanmäßigen Anterricht, auch im Zeichnen, Schreiben, Handarbeit und Werk— unterricht teilnehmen. Für die aus derartigen Verſäumniſſen entſtehenden Folgen kann die Schule keine Verantwortung übernehmen.“ Das bayeriſche Staatsminiſterium für Wirtſchaft, Zen— kralſtelle, als die zuſtändige Behörde für den Vollzug des Ge— ſetzes zum Schutze der nationalen Symbole, hat entſchieden, daß Frack und Smoking in brauner Farbe ent— ſprechend den Entwürfen der„Rundſchau, deutſches Schneider— fachblatt“ in München, nicht dem erwähnten Geſetz wider— ſprechen. Der braune Smoling iſt z. B. parteiamtlich als Kon— zertkleidung des nationalſozialiſtiſchen Reichsſymphonieorcheſters eingeführt worden. Ein Verſtoß gegen das Geſetz zum Schutz der nationalen Symbole iſt daher im Herſtellen und Tragen nicht zu erblicken. Der„Mainzer Anzeiger“ berichtet, daß ſich Ende ver— gangener Woche vor dem Standesamt in Mainz eine erregte Menſchenmenge geſammelt habe, als ein Nichtarier Alfred S. aus Kaſtel und die Arbeiterin Eliſabeth D. aus Mainz ſich trauen laſſen wollten. Die Demonſtration gegen dieſe Heirat habe ſo bedrohliche Formen angenommen, daß das Aeberfall— kommando beide habe in Schutzhaft nehmen müſſen. Anterbringung von Kriegsbeſchädigten Die Arbeitsämter haben es als eine ihrer vornehm⸗ ſten Aufgaben angeſehen, allen Unterbringungsmöglichkeiten für Kriegsbeſchädigte ſorgſam nachzugehen und bei den Arbeitgebern nachdrücklich auf die Einſtellung von Kriegs⸗ beſchädigten hinzuwirken. Im Zuge dieſer Beſtrebungen iſt zwiſchen dem Reichsleiter der NS⸗Kriegsopferverſorgung und dem Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermitt⸗ lung eine Vereinbarung getroffen worden. In gemeinſamer Arbeit ſoll eine einheikliche Werbe aklion im Rahmen der Frühjahrsſchlacht gegen die Arbeits- loſigkeit durchgeführt werden. Kein Weg ſoll unbeſchritten bleiben, um Kriegsbeſchädigten im Rahmen des Möglichen Arbeik und Brok zu geben. Damit wird eine Dankespflicht gegenüber den Männern erfüllt, die in den ſchweren Jahren des Weltkrieges Leben und Blut für ihr Vaterland einge; ſetzt haben. Gebrüder Gaß feſtgenommen. DNB. Berlin, 15 März. Wie der Berliner Kriminalpolizei von der däniſchen Kri⸗ minalpolizei in Kopenhagen mitgeteilt wird, ſind dort vor einigen Tagen die berüchtigten Verbrecher, die Gebrüder Erich und Franz Saß, unter dem Verdacht eines ſchweren Einbruchsdiebſtahls und wegen unerlaubten Grenzübertritts feſtgenommen worden, Polniſche Einfuhrverbote aufgehoben Warſchau, 15. März. Im polniſchen Verordnungsblatt Nummer 21 iſt auf Grund des deutſch-polniſchen Wirtſchaftsabkommens eine Verfügung des Miniſteramks erſchienen, derzufolge die ge⸗ gen Deutſchland gerichtete Einfuhrverboksliſte mik Wirkung vom 15. März aufgehoben wird. Vereinbarung über Zeitungsverboke. In Auswirkung der in Berlin geführten deutſch-polni⸗ ſchen Beſprechungen über die Frage der öffentlichen Mei⸗ nungsbildung in beiden Ländern iſt beiderſeitig beſchloſſen worden, die gegen polniſche Zeitungen in Deutſchland ſo⸗ wie gegen deutſche Zeitungen in Polen beſtehenden Verbote aufzuheben und die betreffenden Zeitungen zum Poſtbetrieb wieder zuzulaſſen. Dieſe Regelung tritt ſofort in Kraft. Prälat Kaas apoſtoliſcher Protonotar. DNB. Rom, 15. März. Der„Oſſervatore Romano“ gibt bekannt, daß Prälat Kaas von Papſt Pius XI. zum wirkl. apoſtoliſchen Proto- notar ernannt worden ſei Kaas, der bisher den Titel eines Ehrenprotonotars führte, weilt bekanntlich ſeit faſt einem Jahr in Rom. Seine Berufung in das Kollegium der neun Proto— notare, deren Vorſitz der deutſche Prälat Wilpert führt, läßt darauf ſchließen, daß Prälat Kaas endgültig in Rom ver⸗ bleiben wird. Beſtellung der Vertrauensräte. Nachdem die Ausführungsbeſtimmungen für die Beſtellung der Vertrauensräte nunmehr erlaſſen ſind, werden die Liſten der Vertrauens männer entſprechend den geſetz— lichen Vorſchriften unverzüglich aufzuſtellen und das Abſtim— mungsverfahren einzuleiten ſein. Das Ergebnis der Abſtim⸗ mung wird darnach bis etwa 7. April vorliegen können. Wie wir erfahren, genügt die Zugehörigkeit, auch die korporative, zur Arbeitsfront. Wenn alſo alle ſonſtigen Vorausſetzungen zutreffen, ſind auch diejenigen wählbar, die korporativ der Ar— beitsfront angeſchloſſen ſind. Hauseinſturz in Beirut— 27 Tote Paris, 15. März. Wie aus Beirut berichtet wird, iſt dort auf dem Kanonenplatz ein altes Haus eingeſtürzt, in dem ſich ein Hokel und ein Kaffeehaus befanden. Die Zahl der dabei ums Leben gekommenen Perſonen beläuft ſich auf 27. 12 Schwerverletzte wurden dem Krankenhaus zugeführt. Man rechnet nicht mehr damit, weitere Opfer unter den Trümmern zu finden. Hinrichtung eines Mörders Berlin, 15. März. Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt teilt mit: In Stade iſt der Mörder der 64jährigen Witwe Völke aus Harburg⸗Wilhelmsburg, Walter Schulze, der durch das Schwurgericht in Stade am 15. September 1933 zum Tode verurteilt worden war, hingerichtet worden. Der preußiſche Miniſterpräſident hat von dem Begnadigungs⸗ recht keinen Gebrauch gemacht, weil der Verurteilte, den ſeine 12 zum Teil erheblichen Vorſtrafen als Gewohnheits⸗ verbrecher kennzeichnen, bedenkenlos ein Menſchenleben vernichtete, um Geld zu erlangen. „Wir ringen um die beutjche Seele Unkoſtenbeitrag 20 Pfg. je Perſon Die hieſige Einwohnerſchaft wird zu dieſer öffentlichen Volksverſammlung herzlichſt eingeladen. Kartenvorverkauf bei: Franz Hofmann, Drehſcheibe. NSA P., Ortsgr. Viernheim— gez. Franzke, Ortsgr.⸗Itr. — Stuhlveranſtaltung—— Rauchen verboten. Heil Hitler! Die Mitglieder ſperre bleibt München, 15. März. Der Reichsſchatzmeiſter der Ns DA p erläßt folgende Bekanntgabe:„Aus gegebener Veranlaſſung wird hiermit zur Kenntnis gebracht, daß die derzeitige Mit⸗ gliederſperre in abſehbarer Zeit nicht aufgehoben wird. Ge⸗ ſuche von Volksgenoſſen um Aufnahme in die Partei ſind daher zwecklos.“ Die Prämienziehung der Winterhilfslotterie Unter Leitung des Notariats München 18 fand in den Räumen der Reichsleitung, Abteilung Lotterie, die Zie⸗ hung der Prämien in den 30 Serien der Winterhilfslotte⸗ rie, welche von der NSDAP veranſtaltet war, ſtatt. Es fie⸗ len die nachſtehend aufgeführten Prämiengewinne in Höhe von 5000 Mark auf folgende Nummern in der Reihenfolge der Serien 1 bis 30(ohne Gewähr): 783 694, 931 459, 514 134, 164 476, 745 274, 270 127, 704 267. 180 489, 371 285, 104 869, 634 056, 280 745, 206 861, 707 741, 276 329, 287 814, 225 657, 391 513, 136 584, 782 231, 553 613, 834 186, 734 414, 13 865, 172 616, 395 745, 113 673, 652 669, 675 621, 966 583. Zyklon an der Küſte von Queensland Brisbane, 16. März. An der Nordküſte von Queens land hat am Donnerstag ein Zyklon gewüket. Nach den bis⸗ her eingegangenen Meldungen ſind 75 Perſonen, meiſt Jar⸗ bige, ertrunken oder werden vermißt. Zahlreiche Boote ſind gekenkert. Mehrere kleine Siedlungen ſind einfach hinweg⸗ gefegt worden. Der Schaden iſt beträchtlich. Der Knabenmord von Mitterteich Wegen 51 Mark.— Aus Habgier zum Mörder geworden. Weiden, 15. März. Ungeheure Erregung in der nördlichen Oberpfalz löſte in den Auguſttagen des vergangenen Jahres die Aufdek⸗ kung des beſtialiſchen Mordes an dem 12jährigen Bauern⸗ jungen Joſeph Fiſcher von Großenſterz aus. Der Knabe war am 27. Juli von ſeinem Vater zur Abholung der Rente von 51 Mark nach Mitterteich geſchickt worden. Von dieſem Gang kam er nicht mehr zurück. Der Platzmeiſter Schik⸗ ker der Mitterteicher Glasfabrik hatte nach der Anklage den Knaben zu ſich gelockt, um ihn zu berauben. Während ſich Schicker den Anſchein eines fleißigen und auf das Wohl des Betriebs bedachten Arbeiters gab, nützte er ſeine Ver⸗ trauensſtellung dazu aus, ſeine Firma, wo er nur konnte, zu beſtehlen. So wurde bei einer eingehenden Hausſuchung bei ihm ein großer Poſten Waren gefunden, die er der Fabrik geſtohlen hatte. Dieſe Habgier hat ihn auch zu dem furchtbaren Verbre⸗ chen getrieben. Er ſoll den Knaben in der ſogenannken Scherbenkammer mit einem Stein niedergeſchlagen und dann erwürgt haben. Die Leiche ſchleppte er ſpäter in ein Korn⸗ feld, wo ſie acht Tage ſpäter gefunden wurde. Unter ſtarkem Andrang der Bevölkerung begann vor dem Schwurgericht die Verhandlung, zu der vier Sachver⸗ ſtändige und 44 Zeugen geladen ſind. Es wird mit einer Prozeßdauer von mehreren Tagen gerechnet. Nach der Verleſung der Anklageſchrift wurde in das Verhör des Angeklagten eingetreten. Obwohl der Angeklagte, der übrigens während ſeiner Beobachtung in der Pſychiatriſchen Abteilung in Nürnberg den ſtummen Mann geſpielt hatte, eingangs verſichert hatte, den Sach⸗ verhalt wahrheitsgetreu und genau ſchildern zu wollen, ver⸗ wickelte er ſich des öfteren in Widerſprüche und gab falſche Darſtellungen, um ſich zu entlaſten. An dem fraglichen Nachmittag habe er in einem Laden Zigaretten gekauft. Er ſei dann in die Polierwerkſtätte der Fabrik gegangen. Während er dort arbeitete, habe ein Knabe durch das Fenſter hereingeſehen. Da er glaubte, daß ſich der Knabe für die Fabrik intereſſierte, habe er ihn her⸗ eingerufen. Er will dem Knaben Glasſcherben gezeigt haben. Plötzlich ſei mit großem Krachen ein Stoß Gläſer umgeſtürzt. In ſeiner Wut habe er einen Stein nach dem Knaben geworfen, der die Gläſer umgeworfen hatte. Als der Knabe nun mit blutendem Kopf am Boden lag, habe er Waſſer über die Wunde gegoſſen. Aber als ſich der Knabe nicht mehr gerührt habe, habe er die Leiche in einen Sack geſteckt. Die Blutſpuren habe er mit Waſſer beſeitigt und Staub darüber gewiſcht. Hierauf habe er ein Glas Bier ge⸗ trunken und dann ſeine Frau und ſeinen Sohn von der Bahn abgeholt. Abends ſei er um 9 Uhr zu Bett gegangen, eine Stunde ſpäter jedoch wieder aufgeſtanden, um die Leiche zu beſeitigen. Mit dem Fahrrad habe er den toten Knaben in ein benachbartes Kornfeld transportiert und ihn dort verſteckt. Am darauffolgenden Tag habe er dann die Taſche, den Schirm und das Kuvert im Hochofen verbrannt. Die Teilnahmepflicht am Religionsunterricht. In der vergangenen Woche wurde vor dem Einzelrichter in Buer gegen einen Bergmann aus Buer⸗Erle verhandelt, der ſeinen Sohn dem Religions unterricht in der evange⸗ liſchen Schule ferngehalten hatte mit der Begründung, daß er ſich zum Deutſchen Gottglauben bekenne. Dieſer Glaube werde von Dr. Mathilde Ludendorff gelehrt und laſſe ſich mit der chriſtlichen Weltanſchauung nicht vereinbaren. Der Regie⸗ rungspräſident von Münſter hatte in einem ähnlich gelagerten Fall in Hüls entſchieden, daß eine Befreiung vom Religions- unterricht nicht möglich ſei, da zu den Grundlagen des national— ſozialiſtiſchen Staates die ſittlichen Wahrheiten des Chriſten— tums gehörten. Der Einzelrichter ſprach geſtern den Angeklag⸗ ten auf Koſten der Staatskaſſe fre i. In der Arteilsbegründung führte der Richter u. a. aus, daß die früheren Verordnungen durch die neue nicht aufgehoben wurden. Der Angeklagte habe ſeinen Sohn vorher abgemeldet. Er galt daher als entſchuldigt und konnte dem Religionsunterricht fernbleiben. Im übrigen werde im Punkt 24 des Nationalſozialiſtiſchen Parteiprogramms die Freiheit aller religibſen Bekenntniſſe garantiert. Dem Vater könne daher nicht verwehrt werden ſeinen Sohn in ſeinem Glauben zu erziehen. Der Fall iſt mit dieſem Arteil des Einzelrichters in Buer noch nicht erledigt. Die Amtsanwaltſchaft wird, wie wir hören, gegen das Arteil, das für die Zukunft von grundſätzlicher Be- deutung iſt, Reviſion anmelden. Es bleibt abzuwarten, ob die höhere Inſtanz das Arteil des Buerſchen Richters beſtätigen wird. —— 155 mel g Person +* 2 —„ Heil H at. Abei K Vollzi m 10 1. Ni in! tei des Hal alte ver Dur Bet der dus Nohl ſeine Uer⸗ uur konnte, dusſuchung die et der en detbre· genannſen und dunn ein orn⸗ egann vor r Sacher mit einer de in das bwohl der ung in der ummen den Sach⸗ ollen, ver⸗ jub falſche em Laden ſſtätte der habe ein bt, daß ihn her⸗ gezeigt ß Gläser ſuch dem hatte. As , habe er er Knabe inen Sack tigt und Bier ge⸗ bon der gegangen, 5 Leiche n Knaben ihn dort ie Lache, . richt. welcher ſdelt, der n Bult 1 hölel, her 0 n o. gage 0 1 12 165 N S B O. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr 0 Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 79 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr N. G.⸗ Bekanntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP. Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Geſchäfts ſtunden⸗ Einteilung: Rundfunk: Geſchäftsſtelle: Gaſthaus z. Freiſchütz Geſchäftszeiten: Dienstag und Freitag von 18—20 Uhr Die Führer aller hieſigen Vereine wollen ſich heute Freitag Abend pünktlich 8 Ahr in der Partei⸗ geſchäftsſtelle einfinden. Erſcheinen iſt Pflicht. Führer und Führerinnen der Unterformationen erſcheinen pünktlich 7.30 Uhr. ö Heil Hitler! gez. Franzke, Ogruf. Oeffentliche Volksverſammlung am Dienstag, den 20. März, abends 8.30 Ahr im„Freiſchütz“. Es ſpricht: Pg. Pfarrer Senn Sickingen. Unſere Parteimitglieder, die Mitglieder aller Unterfor— mationen und der Untergliederungen machen wir auf dieſe öffentliche Kundgebung hiermit aufmerkſam. Das Erſcheinen wird jedem Einzelnen zur Pflicht gemacht. Die geſamte hie— ſige Bevölkerung wird zu dieſer Veranſtaltung beſonders ein- geladen. Pg. Pfarrer Senn führte als katholiſcher Geiſtlicher ſeit vielen Jahren ſeinen unermüdlichen Kampf um die Rein⸗ heit und Neugeſtaltung der deutſchen Seele— und hat dafür viel gelitten.— Der Unkoſtenbeitrag iſt auf 20 Pfg. pro Perſon feſtgeſetzt. Heil Hitler! Preſſeamt— Propagandaleitung. Achtung! Kaſſierer und Amtswalter der NS BO. u. Arbeitsfront! Kurze Beſprechung punkt 8 Uhr auf der Geſchäftsſtelle. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen dringend erforderlich. N Heil Hitler! gez. Mögelin. 1 NS. und Deutſche Arbeitsfront Sonntag, 18. März findet in Birkenau eine wichtige Amts- walterſitzung der NSBO. und der Deutſchen Arbeitsfront ſtatt, au der alle NSBO.⸗Amtswalter ſowie die Kaſſier der Deutſchen Arbeitsfront teilzunehmen haben. Zu dieſer Sitzung ſind auch die Mitglieder der NSBO. und der deutſchen Arbeitsfront eingeladen und erwarte ich von dieſen eine gute Beteiligung. Die Abfahrt findet am Sonntag vormittag 8 Uhr per Fahrrad ab Kapelle, Weinheimerſtraße ſtatt. Preſſe- und Propagandawart der NSB0O. Heil Hitler! und der DAF. 7 r Kämpfer und keine Parteibuchmänner Die Sonderaktion für die alten SA.⸗Leute. Dem Arbeitsamt iſt eine Abteilung angegliedert, die unter der Bezeichnung Sonderaktion arbeitet und die dafür ſorgt, daß die alten Kämpfer der SA. möglichſt raſch in den Arbeitsprozeß wieder eingegliedert werden. Einer Anter⸗ redung mit dem Sozialreferenten der SA.⸗Gruppe Südweſt, dem kommiſſariſchen Leiter des Arbeitsamtes Mannheim, Niklas, ſind nachſtehende Einzelheiten über die Sonderaktion zu entnehmen. Es iſt nicht richtig, wenn man die durch die Sonderaktion in den Wirtſchaftsprozeß zurückgeführten alten Kämpfer Par⸗ teibuchmänner nennt, wie es auch falſch iſt, die Beſchaffung des Arbeitsplatzes als eine Belohnung für ihre bisherige Haltung zu bezeichnen. Wenn durch die Sonderaktion die alten Kämpfer bevorzugt werden, dann iſt das eine ſelbſt⸗ verltändliche ſtaatserhaltende Maßnahme im Intereſſe der Durchdringung der Volksgemeinſchaft und Steigerung der Betriebsleiſtung. Das Arbeitsamt iſt die einzige Stelle, bei der alle Fäden zuſammenlaufen und die auch die Arbeits⸗ vermittlung richtig vornehmen kann. Es iſt auch die Stelle, die von der oberſten SA.⸗Führung mit der Durchführung der Sonderaktion betraut iſt. Wenn Arbeitgeber aus betrieblichen Gründen bei Wie⸗ dereinſtellungen auf Arbeiter zurückgreifen, die früher ein⸗ mal in dem Betrieb gearbeitet haben und denen man ver⸗ ſprochen hatte, ſie bevorzugt wieder zu berückſichtigen, dann iſt hiergegen nichts einzuwenden. Das darf aber nie dazu führen, daß über dieſen Umweg verſucht werden ſoll, das Arbeitsamt zu umgehen. Wer glaubt, eine politiſche Not⸗ wendigkeit umgehen zu können, muß als Saboteur an der Aufbauarbeit betrachtet werden. Wenn Einwände gemacht werden, dann muß man zum mindeſten einen mangelnden guten Willen annehmen. Wir müſſen uns das rein auf Rentabilität fußende Denken abgewöhnen und müſſen uns angewöhnen, der Not Abhilfe zu ſchaffen, wobei an der völligen Einhaltung des Eigentumsprinzips auch nicht im ge⸗ ringſten gerüttelt wird.. Betont werden muß, daß keine Parteiſtelle berechtigt iſt, ſelbſt eine Vermittlung zu tätigen. Da jetzt ſogar ein ſtrenges Verbot beſteht, werden die Arbeitgeber gebeten, von der Anforderung von Arbeitskräften über Parteiſtellen voll⸗ kommen Abſtand zu nehmen. ö Aller Vorausſicht nach iſt es möglich, die Sonderaktion bald zum Abſchluß zu bringen, ſo daß man ſagen kann: es gibt keine alten Parteigenoſſen mehr, die ohne Arbeit ſind. Der Perſonenkreis der alten Parteigenoſſen iſt um⸗ ſchrieben: SA.⸗Männer, 0. dem 30. Januar 1933 angehörten, Parteigenoſſen mit der Mitgliedsnummer unter 300 000 und die Amtswalter, die am 30. Januar 1933 bereits ein Jahr lang Amtswalter waren. Für die Sonderaktion kamen im Landesarbeitsamtsbezirk Südweſtdeutſchland 9000 Volksgenoſſen in Frage, von. denen 1800 auf Mannheim entfielen. Die berufliche Gliederung für Südweſtdeutſchland ergibt in den Hauptgruppen etwa es Bild: Metallindustrie über 500, Holzindustrie etwa * ö Baugewerbe 260, Ver⸗ die der SA. vor 200, Nahrungsmittelgewerbe 170, 1 2 werbe 130 Ungelernte 500, Kaufleute 460, Tech⸗ niker 180. i Aus dieſen Darlegungen geht deutlich hervor, mit welcher Energie der Arbeitsloſigkeit zu Leibe gerückt wird und was erreicht werden kann, wenn die richtigen Leute die Lokale Nachrichten. Viernheim, den 16. März 1934. Worte in die Zeit. Das Selbſtvertrauen muß ſchon von Kindheit auf dem jungen Volksgenoſſen anerzogen werden. * Adolf Hitler. Voltsgenoſſen! Das Winterhiljswerk ruft Euch nochmals zur tätigen Mithilje! Kauft am 18. März die Glasplaketten! Wie viel Not und Verzweiflung hat doch das WHW. in dieſem Winter gelindert und gemeiſtert, wie viel Familien wurden doch durch dieſes größte ſo— ziale Hilfswerk aller Zeiten unterſtützt, wie freudig ſtrahlten doch die unſchuldigen Kinderaugen, wenn ein Paar neue Schuhe, ein neues Kleid, eine Mütze, eine Hoſe uſw. dem Jungen und dem Mädchen übergeben wurden, aber auch: wie vielen Volksgenoſſen wurde durch das WH W. Arbeit und Brot gegeben durch Herſtellung und Ver— arbeitung dieſer Sachen, nicht zuletzt auch der Plaketten, Oben im Thüringer Wald liegt das kleine Städtchen Lauſcha, deſſen etwa 6000 Einwohner vornehmlich Glas- bläſerhandwerk betreiben. Hier wurden 7¼ Millionen Glasplaketten für das Winterhilfswerk hergeſtellt, wodurch 110 Familien auf 4 Monate Beſchäftigung hatten. Und am Sonntag, 18. März werden dieſe Plaketten in ganz Deutſch⸗ land zum Verkauf gebracht. Auch die geſamte hieſige Bevölkerung rufen wir noch⸗ mals zur tätigen Mithilfe durch Kauf dieſer Glasplaketten auf: Heljt am 18. März und tragt die Lauſchaer Glasplakette als Zeichen des deutſchen Opfergeiſtes! Vortrag des Piarrer Senn. Wir machen auch heute an dieſer Stelle auf den Vor⸗ trag, den Herr Pfarrer Senn am kommenden Dienstag in den Freiſchütz⸗Sälen hält, aufmerkſam. Die Vorträge werden überall ſtark beſucht und iſt zu hoffen, daß auch die hieſige Bevöl⸗ kerung eine ſtarke Teilnahme bekundet. Das Vortragsthema: „Das Ringen um die deutſche Seele“ wird für viele lehrreich ſein. Es wird ein Unkoſtenbeitrag von 20 Pfg. erhoben und richten wir die Bitte an alle, ſich rechtzeitig Karten im Vorverkauf zu erwerben, die bei Frz. Hofmann, Buchhandlung erhältlich ſind. * Hauptverſammlung des Odenwaldklubs. Wegen des am 9. und 10. Juni d. Is. in Darmſtadt ſtattfindenden Landeskriegertages mußte die Hauptverſammlung des Oden⸗ waldklubs in Weinheim auf 16. und 17. Juni 1934 verlegt werden. Die Vorbereitungen dazu ſind in vollem Gange. Entfernt alte Antennen! Die Hausbeſitzer werden in ihrem eigenſten Intereſſe gebeten, beim Wohnungswechſel ihrer Mieter, deren entbehrliche Antennen, die über die Straße wegführen, entfernen zu laſſen. Erfahrungsgemäß werden bei ſolchen Antennen die Blitzſchutz-Einrichtungen von dem aus⸗ ziehenden Mieter entfernt und die Antennen dann ihrem Schickſal überlaſſen. Sie bilden eine Gefahrenquelle nicht nur für die Paſſanten, da die Haltbarkeit der aus Litzen⸗ draht beſtehenden Antennen nur eine kurzfriſtige iſt und die Gefahr des Herunterfallens beſteht, ſondern auch für das Ge⸗ bäude und die neu einziehenden Mieter. Armer Mann! Aus Kuſel⸗Pfalz wird berichtet: Ein Einwohner aus Ruthweiler ließ dieſer Tage folgende Warnung veröffentlichen:„Ich warne hiermit Jedermann, meiner Frau auf meinen Namen etwas zu leihen oder zu borgen, da ich für nichts aufkomme.“— Andern Tags las man folgende Erwiderung: Armer Mann, mach' Dir keine Sorgen, auf Deinen Namen wird mir kein Menſch' was borgen! Seneralverſammlung des Ortsgewerbevereins. Der Führer des hieſigen Ortsgewerbevereins hatte die Mitglieder zur letzten Generalverſammlung auf Donnerstag abend in den„Fürſt Alexander“ eingeladen. Herr Jean Wunderle begrüßte die Erſchienenen und dankte für das Erſcheinen. Nach einigen aufklärenden Mitteilungen, die den Grund der Auflöſung des Vereins klarlegten, erteilte er dem Schriftführer, Herrn Joſ. Klee das Wort zu ſeinem Jahres⸗ bericht. In ausführlichen Worten wurde den Anweſenden die im verfloſſenen Jahre geleiſtete mühevolle Arbeit noch⸗ mals klar und deutlich vor Augen geführt. Beſonders zu erwähnen bleibt die im Oktober veranſtaltete Handwerkerwoche und die damit verbundene große Ausſtellung in der Schiller⸗ ſchule. Noch nie hatte Viernheim eine Ausſtellung in einem ſolchen Ausmaße erlebt und war dies gerade dadurch für den hieſigen Ortsgewerbeverein ein voller Erfolg. Groß war der Aufſchwung, den das Viernheimer Handwerk durch dieſe Ver⸗ anſtaltung erlebte. Eine beſondere Anerkennung galt dem Führer des Vereins, Herrn J. Wunderle, der ſeine ganze Kraft in den Dienſt der guten Sache ſtellte. Nichts ließ er unverſucht, um den Verein und dadurch den hieſigen Hand⸗ werkerſtand zur Blüte zu führen. Der von dem Rechner, Herrn J. Zöller, verleſene Kaſſenbericht fiel in Anbetracht der gerade in dieſem Jahre mit hohen Ausgaben verknüpften Schulungskurſe zur vollen Zufriedenheit aus. In Bezug auf die Auflöſung des Ortsgewerbevereins gab Herr J. Wunderle noch einige Erläuterungen, wonach, wie es in ganz Deutſchland geſchieht und zum Teil ſchon geſchehen iſt, dies nur eine Ueberleitung in den Kreisinnungsausſchuß iſt. Als Treuhänder des hieſigen Handwerks wurde Herr J. Wunderle beſtimmt. In dieſem Zuſammenhang ſprach er den Dank an alle diejenigen aus, die ſtets zur Mitarbeit für das Gedeihen des hieſigen Handwerks bereit waren. Großes hat der Ortsgewerbeverein in den Jahren ſeines Beſtehens zur Ehre anrechnen, die in treuer Hingabe dem Verein ſtets gute Berater und eifrige Mitarbeiter waren; denn dadurch haben ſie den hieſigen Handwerkerſtand zum Wohle der Ge⸗ meinde unterſtützt, gepflegt und gefördert. Aber auch jetzt darf es nie und nimmer an der Mitarbeit des Handwerkers am inneren Aufbau unſeres Vaterlandes fehlen. Mann für Mann an die Front, wenn der Führer ruft. Keiner ſtehe zurück! Keiner ſchließe ſich aus! Jeder ſoll an ſeinem Platz und nach ſeiner Kraft mithelfen, denn nur gemeinſam können wir das vom Führer geſteckte Ziel erreichen. Mit nochmaligen Worten des Dankes an die Erſchienenen und mit einem„Sieg Heil“ auf unſeren Führer und Volks- kanzler ſowie auf Reichspräſident v. Hindenburg ſchloß Herr Wunderle die einmütig verlaufene Verſammlung. * — Amtliche Kursbücher billiger! Rechtzeitig vor In⸗ krafttreten des Sommerfahrplans am 15. Mai werden wie⸗ der die Sommerausgaben der amtlichen Kursbücher und Taſchenfahrpläne erſcheinen. Die Preiſe ſind erneut herab⸗ geſetzt. Die amtlichen Kursbücher für Nord⸗, Mittel⸗ und Oſtdeutſchland, für Weſtdeutſchland ſowie für Süddeutſchland und für Bayern werden nur noch eine Mark koſten, während der Preis der amtlichen Taſchenfahrpläne, ſoweit er über 50 Pfennig lag, einheitlich auf 50 Pfennig herabgeſetzt wird. Erſte Viernheimer Tonjilmjchau Der beſte Senſations⸗Darſteller der Melt Salto King in Viernheim in ſeinem erſten großen, aufſehenerregenden Tonfilmwerk -Höllentempo Rur heute Freitag im Ceutral⸗Film⸗Palaſt Allen Beſuchern des Central-Film⸗Palaſtes ſteht heute abend eine ganz beſondere Filmdarbietung bevor. Nur eine Frage: Wer iſt Saldo King? Salto King iſt der König der Artiſten, was er vollbringt, macht ihm keiner nach. Es iſt das waghalſigſte, das unerhörteſte, das atemraubendſte und ſen⸗ ſatiouellſte, was man noch nie geſehen hat. Waghalſiger und ſenſationeller iſt nichts mehr möglich. Alle Senſationen dieſes Films ſind echt und keine Tricks. Es iſt wirklich die Senſation aller Senſationen— auch die größte Senſation Viernheims. Filmfreunde Viernheims! Laßt euch nicht nehmen, dieſes außergewöhnliche Senſations-⸗Abenteuer⸗Filmwerk anzuſehen. Ein Tonfilmwerk, das ein Filmfreund niemals vergeſſen wird. Stets wird man von dem Mann„Salto King“ ſprechen und von ſeinen künſtleriſchen Leiſtungen erzählen. Und nochmals: Filmfreunde auf zu„Salto King“, zum König der Artiſten. Sportnachrichten Die Grünen in Aliripp Die 1. und 2. Mannſchaft der Sportvereinigung tritt am Sonntag zum vorletzten Verbandsſpiel in Altrip an. Hier wird ein beſonders ſcharfer Kampf erwartet, zumal die Grünen punktehungrig ſind, und Altrip ſeinen Punktevorſprung ver⸗ größern will. Für alle Sportfreunde wird dieſes Spiel ein beſonderer Genuß werden. Mit der 1. Mannſchaft können noch ca. 20 Sportfreunde mitfahren. Anmeldungen wollen im Cigarrengeſchäft Fußballbörſe, Lorſcherſtraße gemacht werden, wo zugleich auch der Fahrpreis zu entrichten iſt. Gewinnauszug 5. Klaſſe 42. Preußiſch⸗Süddeutſche Staats⸗Lotterie. Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 30. Ziehungstag 14. März 1934 In der heutigen Schluß-Ziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 1000000 n. 197054 2 Gewinne zu 3000 M. 209803 4 Gewinne zu 2000 M. 128721 233539 2 Gewinne zu 1000 M. 31175 34 Gewinne zu 500 m. 19726 38893 65934 102027 115152 1297689 149794 151879 164717 178211 180750 203370 212356 231468 339661 349146 384329 154 Gewinne zu 300 m. 4912 9127 10623 19897 21011 27776 28753 32259 36196 38898 40042 40813 42121 45084 49227 51713 59442 68424 77675 79404 85190 90450 101366 107481 116151 123956 126881 137963 144495 147815 150734 155034 158346 174078 179814 180285 195455 213587 213673 217240 221590 228411 228592 232056 237837 239902 240085 252577 259998 288585 277644 277705 280554 281654 289360 291639 296682 300088 302621 311371 311481 311678 315789 317809 318408 326964 337805 340152 346105 347275 347841 353432 364366 369989 376779 380529 391488 20 Tagesprämien. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II: 17188 80484 100657 123041 176044 214169 258798 296094 302715 336579 Die Ziehung der 1. Klaſſe der 43. Preußiſch⸗Süddeutſchen (269. Preußiſchen) Staab otterie findet am 20. u. 21. April 1934 ſtatt. K— 8 8— N Dr. Thompson's Schwan: Seifenpulver gibt durch seinen starken Seifengehalt prach ollen, öppigen Schaum! 8 2 Paket 24 Pfg. Doppelpaket 44 pfg. Sc 852 „Wenn am Sonntagabend die Dorjmufil jpielt. Im Anion⸗Film⸗Palaſt. Eine Glanzleiſtung iſt dieſer neue Luſtſpielſchlager, der weit aus dem Rahmen üblicher, ähnlicher Schlager und Schläger⸗ chen herausragt.. Ein herrlicher Film, den jeder geſehen haben muß. Alſo, wenn am Sonntagabend die... Hingehen! Führung in der Hand haben. für das hieſige Gewerbe geleiſtet, und wollen es ſich alle Sehen, hören und lachen iſt eins. ———pä——. 77 Wpente im Nn fon-Iilm⸗Palafl: Wenn am Sonntagabend die Dorjmußik jpielt' r —— 8 e e e — . 1 ——— — F 2 2 r — — 2 ee ee er — —— 5 — 2 b 3 eee eee. e eee. W . 8 e — — —— — . Amtliche Bekanntmachungen Betr.: Amtstage und Dienſtſtunden. Die Beſuchsſtunden des Staatsminiſters und der Miniſterialabteilung ſind auf Samstag von 8.30 Uhr bis 1 Uhr feſtgeſetzt. Trotzdem ſprechen an anderen Wochentagen viele Geſuchs⸗ ſteller in dem Miniſterium vor. Sie müſſen vielfach unverrichteter fahren. Wer nicht Gefahr laufen will, unnötige Reiſekoſten aufzuwenden, muß Samstags vor⸗ ſprechen. An anderen Tagen iſt der Beſuch nur nach beſonderer Anmeldung und Einladung möglich. Wir machen unſere Ortseinwohner auf die Notwendigkeit der Einhaltung dieſer Anordnung aufmerkſam und empfehlen genaue Beachtung. Jun F N Junges Dinge wieder nach Hauſeſ Küche, Reife Betr.: Wohlfahrtserwerbsloſenfürſorge. hier Nachprüfung der Anterſtützungsfälle erfolgen. Zu dieſem Zwecke müſſen Unterſtützungsempfänger einen antworten, der heute Freitag, den 16. März 1934 bei der Auszahlung ausgegeben wird u. wie folgt im Rathaus(Wiegehäuschen) abzuliefern iſt: Montag, 19. März, vorm. von 8—12 Uhr Buchſtabe A bis D 2 Dienstag, 20. März, vorm. von 8—12 Uhr Kirche Mittwoch, 21. März, vorm. von 8—1 7 Buchſtabe J bis L Donnerstag, 22. März, vorm. von 8—12 Uhr Buchſtabe M bis R Samstag, 24. März, vorm. von 8—12 Uhr Buchſtabe bis Z Beſcheinigung über Einkommen, Betrag und Art(z. B. Verdienſt der Ehefrau und Kinder, hochträchtige — Mittel ſtraße Friſchmelkende Ziegen zu verkaufen Andr. Mayer Lorſch Heſſen) 23 Zimmer- Wonnung zu vermieten Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. d. Bl. — Wonnung Ehepaar ſucht ſchöne 1 Zim ö merwohnung mit am liebf hat zu verkaufen Franz Helbig zur Studt M'heim zu verkaufen Im Laufe der nächſten Tage wird eine Weinheimer⸗ Nachprüfung ſämtlicher Unterſtützungsanträge ſtraße 33 ſämtliche Fragebogen be⸗25—30 Zentner zu verkaufen Bildſtein Bürſtadt, Buchſtabe E bis 9 Peterſtraße, an der 2 Uhr eee eee U. 2 ſten Neubau. Zu erfr. in d. Geſch. d. Bl. 1 ſchöne g eee eee eee Zum Osterputz! Nähe Rathaus) Kernſeife gar. rein St. 12, 10, 7,6. große Riegel Stck. 20 u. Große ſtarke Putztücher Stück 40, 35, 30 u. 20. Fenſterleder Stück von 40. an 7 ſchöne große Waſchſchwämme Wa ſchb Schru Kokoshandbeſe Straßenbeſen Reisſtrohbeſen Große Auswahl in Fußmatten Stück 60 und 40. bber Stück Einen Poſten ſehr günſtig: ürſteu St. 25,20, 15, Stück 30 und e 1 35.3 deutſche Mann und jede deutſche Stück 45 u. 30 3 des zivilen Luftſchutzes über Stück 45. J Nur dadurch können Sie Stück 85 Beize zum und rot (nur beſte Qualität) Quack Bodenfarbe, gelb, rot und braun für 2 Böden ausreichend 3 Prozent Rabatt! Hiholaus Einer Lebensmittel— Telefon 165 5. 10.4 22.3 284 Aujruj Volksgenojjen und Volksgenojſinnen! Morgen Samstag und nehmen. Welche Ziele der R. L. B. hat, dürfte kannt ſein. Seine Aufgaben allein der Unterſtützung der ganzen Bevölkerung. D Familie und Staat, und aus Familie eine Perſon Mitglied werden. Zukunft Euerer Kinder. Sie erſte Pflicht. Weiſt die Werber nicht ab, ſondern Heil Hitler! Nat. Soz. Deutſche Arb.⸗Partei Schweigert gez.: Kühne Reichs luftſchutzbund e. V. erh. Anzüge Mäntel, Kittel, Hoſen, 2 liefert schnell und bine ff. Holmann a. d. Drehscheibe eee Lederjacken, Hochzeitsanzüge auch leihw.), Feldſtecher, Uhr. Muſikinſtrum. An- U. Verkauf Mannh. J 1. 20 Schuhe, —̃ͤ—— Stützpunkt Viernheim eee 8 f Die Stützpunktleitung 4 neiden! Firmen 8 Krankengeld, Unterhaltsrente, Alu. Kru. und Rentenbezüge ſind vorzulegen. Kontrollkarten müſſen vorgezeigt werden. Die Angaben ſind der Wahrheit gemäß zu machen. Jede Veränderung in den angege⸗ benen Verhältniſſen muß ſofort dem Wohl⸗ fahrtsamt angezeigt werden. Unrechtmäßiger Be— zug von Unterſtützung, oder der Verſuch, un⸗ berechtigt ſolche zu erlangen, wird ſtrafrechtlich verfolgt. Die Fragebogen ſind mit mit Bleiſtift auzufüllen. Wer ſeinen Fragebogen nicht ordnungs⸗ gemäß abgibt, kann bei der nächſten Auszahlung teine Berückſichtigung finden. Die Angaben dienen als Unterlagen für die neuaufzuſtellen⸗ den Karteien. Viernheim, den 15. März 1934 Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel Gemeindekaſſe. Morgen Samstag wird der Reſt an Receßholz für 1934 abgegeben: Großes Losholz: heim. Tinte— nicht geb. am: Auflage: bis Alex. Wunder 2. 26 8. 69 24. Kl. Losholz(Kiefern⸗Knüppel): von Heinrich Hoock 1. 8823.91 bis zum letzten Bezugs⸗ berechtigten und vom älteſten Ortsbürger bis Georg Grammig 2. 3998. 55 4 Kiefern ⸗Stöcke: von Joh. Jak. Wiegand 1. 8. 5. 99 bis Joh. Gg. Hoock 7. 17. 7. 00 3.— Eichen⸗ u. Buchen⸗Stöcke: von Nikl. Kempf 8. 8. 5, 85 bis Peter Benz 4. 7686 3.— Kiefern⸗Wellen: von Lorenz Grab 2. 10. 7. 77 bis Johann Lang 6. 6. 11. 80 8 Zöller. Acht ung! Der erſte Salto King⸗Senſations⸗Tonfilm Der Film der 100 Senſationen und Abenteuer! 6 Die ganze Welt ſteht Kopf vor dieſem Film! Er sl die Sensallon aller Sensauonen!! Waghalſiger u. ſenſationeller iſt nichts mehrmöglich Der Film des 100 mal aufs Spiel geſetzten Lebens Handel und Wirtſchaſt (Ohne Gewähr.) Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 15. März: Es notierten: Weizen, inl. 20, Feſtpreis Bezirk 9 19.50, Bezirk 10 19.70, Bezirk 11 20; Roggen, ſüdd. 16.90 bis 17, Feſtpreis Bezirk 8 16.50, Bezirk 9 16.80; Sommergerſte, inl. 18 bis 18.50, Pfälzer Gerſte 18 bis 18.50; Futtergerſte 16.50 bis 17; Hafer, inl. 16; Mais mit Sack 19.25 bis 19.50; Wei⸗ zenmehl, Spezial Null mit Austauſchweizen 29.70, April 30; aus Inlandsweizen 28.20, April 28.50; Roggenmehl, nordd. 22.25 bis 23.50, pfälz. und füdd. 23.25 bis 24.25; Weizen⸗ kleie, feine mit Sack 10 bis 10.25, grobe 10.50 bis 10.75; Roggenkleie 10.25 bis 11; Weizenfuttermehl 11.25 bis 11.50; Roggenfuttermehl 11.50 bis 12; Weizennachmehl 15 bis 15.25; Weizennachmehl 4b 16 bis 16.25; Erdnußkuchen 16.75 bis 17; Sojaſchrot 15.25; Rapskuchen 14.50; Palmkuchen 15; Pokoskuchen 17; Seſamkuchen 17; Leinkuchen 17.25 bis 17.50; Biertreber mit Sack 15.25 bis 15.50; Malzkeime 13 bis 13.50; Trockenſchnitzel 9.50 bis 9.75; Rohmelaſſe 8.50; Steffenſchnitzel 11; Wieſenheu, loſe 6 bis 6.40; Rotkleeheu Achtung! Salle Hing in Uiernheim! CCC Reichsbund der Kinderrei Viernheim. Die auf heute geſetzte Mitgliederverſammlung findet morgen Samstag abend 8 Uhr im Saftladen zum grünen Laub ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Der Vorſitzende. Sportvereinigung„Amicitia“ 09 Viern⸗ heim. Sonntag, den 18. März Verbands⸗ ſpiel in Altrip. 1. M. 3 Uhr, 2. M. are 1.15 Uhr, 3. M. auf dem Wald⸗ ſportplatz um 11 Uhr gegen Neckarau, Jugend geg. Wein⸗ heim in Weinheim! Abfahrt 9 Uhr an der„friſchen Quelle“. Samstag nachm. Schüler in Ladenburg. Beginn 4 Uhr. Abf. der 2. M. 11.30 Uhr per Auto ab Lokal, 1. M. 1 Uhr per Auto ab Lokal. Mit der 1. M. können noch ca. 20 Sportfreunde fahren. Fahr⸗ preis 50 Pfg. Anmeldungen im Cigarrenge— ſchäft Fußballbörſe, Lorſcherſtraf Der Vorſtand. 1 6.60, ze. Vereins⸗Anzeiger Turnverein 1893 e. V. Handball: Heute Freitag Abend Spielerverſammlung. Reſt⸗ loſes Erſcheinen iſt unbedingt erforderlich. Sonntag, 18. ds. Mts., 1. und 2. M. T. B. 1893— Tbd.„Jahn“ Seckenheim in Secken⸗ Der Spielwart. chen, Ortsgruppe Freitag abend an⸗ Luzernekleeheu 7.60 bis L T Fd f f f r Dee techniſche Entwicklung hat Raum und Zeit überbrückt. Nachrichtenübermittlung iſt das Werk von Sekunden. Die Heimat⸗Zeitung iſt heute ebenſo ſchnell wie jede Großſtadt⸗ Zeitung. Halten Sie darum Ihrem Heimatblatt die Treue und erneuern Sie, wenn noch nicht geſchehen, den Bezug auf die Viernheimer Volkszeitung mungsort zugeführt werden können. 70 Seiten ſtark, mit Weltprogrammen, vielen Bildern und Artikels Die beſtausgeſtattete und inhaltreiche Deutſche Funkzeitſchrift Mit Geräteverſicherung Wonatsabonnement nur 85 Pf. durch die Poſt. Einzelheft 25 Pf. Probeheft gern umſonſt vom Verlag, Berlin N24 Die Eier der AS. Von heute ab wird in jedem Hauſe geſammelt werden das bevorſtehende Oſterfeſt. Diesmal iſt es kein Geld, das wir von unſeren deutſchen Volksgenoſſen erbitten, ſondern das Symbol dieſes Feſtes ſelber ſoll es ſein— das Oſterei. Wir alle wiſſen von unſeren Kindern, welche Freude ihnen die bunten Eier bereiten, die von der Mutter gefärbt und verſteckt, nun einmal zum Oſterfeſt gehören, wie der Tannen— baum zum Weihnachtsfeſt. In vielen deutſchen Familien iſt die Not auch heute noch zu groß, um die Eier kaufen zu können, und manche Kinder würden leer ausgehen, wenn wir ihnen nicht zu ihrem Recht verhelfen würden, dadurch, daß wir eine Oſtereierſammlun g von Haus zu Haus vor— nehmen. Wir verlangen kein großes Opfer von Euch, deutſche Volksgenoſſen, wir appellieren nur an Euer Verbundenheits⸗ gefühl mit jenen, die weniger haben als Ihr, die ihre Kinder aber ebenſo innig lieben, wie Ihr die Euren liebt. Macht dieſen eine Oſterfreude und ſeid eingedenkt des Wortes:„Denn die Freude, die wir geben, kehrt in's eigne Herz zurück!“ Vergleicht die kleine Ausgabe, die Euch entſteht, mit der großen Dankbarkeit, die Ihr ernten werdet, und Euer Opfer wird Euch zur Freude werden. Es dürfte ſich empfehlen, die Eier einzeln in Papier zu wickeln, damit ſie in tadelloſem Zuſtande ihrem Beſtim⸗ Heil Hitler! Guyot, Kreispropagandawalter der NS. Die Sammlung in Viernheim wird am Freitag für und Samstag durch den BSM. durchgeführt. Gebt reichlich, denn die Eier bleiben reſtlos im Ort. jllentem 6.40 bis (Roggen und Weizen) 2.20 bis 1.80 bis 2, bis 1.60, Mannheimer Kleinvie 26 Kälber, 8 Schweine, 380 Ferkel, 372 Ferkel bis Berliner Deviſenkurſe vom 15. 12.79, 1 Dollar 2.51, 100 holl. 21.50, 100 franz. Franken 100 öſterr. 80.95, und Hof, in Stadt und Land Muß feiern noch ſo manche Hand. Hilf, daß auch ſie den Hammer ſchwingt, Daß hell das Lied der Arbeit klingt! In Haus Schi ll gebundenes Stroh(Roggen und Weizen) 1.40 dto.(Hafer und Gerſte) 1.20 bis 1.60 Mark. hmarkt vom 15. März: Auftrieb: echs Wochen 13 bis 16, über ſechs Wochen 20 f bis 25, Läufer 26 bis 27 Mark.— Marktverlauf: mittel. 16.50, 100 ing 47.20. Heil Hitler! Zöller, Ogruw. der NS er w Das Gewaltigſte 0 Die Deutſche Filmfreunde, Ein Film, 2 7.80; Preßſtroh 2.40, dto.(Hafer und Gerſte) Läufer. Preiſe: 29. Juni, März: 1 Pfund Sterling aun ran Geſellf Gulden 169.08, 100 Lire Schweizer Franken Es werden alſo bei eine Freikarte, bei zwei Freikarten, bei drei Freikarten gewährt. an die gejamte Bevölkerung von Viernheim! Sonntag werden? dolizeibeamte und ae die große Werbung des Reichsluftſchutzbundes vor— zur Genüge be— zu erfüllen, bedürfen einzig und Möge jeder Frau von der Notwendigkeit zeugt ſein und dem R.L. B. beitreten. Ihrer nationalen Pflicht genügen, denn Deutſcher ſein heißt Kämpfer ſein für Volk und Staat. Der Stück von 45 5 an Reichsluftſchutzbund kämpft und arbeitet für Bodenwachs weiß und gelb Dofe 60, 50, 45 u. Stroh Bodenbeize gelb und rot Vodenwach Nachfüllen, weiß, gelb den Schutz von dieſem Grunde muß von jeder Der ſo geringe Jahres— beitrag kann niemand von der Mitgliedſchaft abhalten. Denkt Doſe 60, 50 u. 28 Jaber auch an die zu ſchützen iſt s und werbet Mitaglieb des Neichsluftjchutzbundes Polizeiamt Viernheim Eier⸗Sammlung eon 9 else Biskuitmehl Pfd. 22 5 Auszugmehl 00 Pfund 21 Pfg. Blütenmehlpf. 19 pfg. Weizenmehlpf. 17 Pfg. Süßrahmbutter Pfd. 1.48 nette la Limburger 4 Pfd. 11 Pfg. Edamer vollfett J Pfd. 25 Pfg. Camembert große Ecke 15 Pfg. Heringe in Milch⸗ tunke! Ltr.⸗D. 65 Pfg. la naturreiner Apfel⸗ wein Ltr. 28 Pfg. 3 Prozent Rabatt! Was muß man lun? Wenn man ein Familienereignis be⸗ kanntzugeben hat Wenn man möbl. Zimmer ſucht oder zu vermieten hat. Wenn man Unterricht ſucht oder ertei⸗ len will Wenn man etwas verloren oder ge⸗ funden hat Wenn man etwas haufen oder ver⸗ ö kaufen will. Wenn man eine Stelle ſucht oder zu vergeben hat. Wenn man Geld leihen oder verleihen ill man mus inferieren in der Harnteimer olsen 2 Mutti hat neu Hühneraugen⸗„Sebewo hl⸗ Füße! durch Lebewohl gegen Hühneraugen und Horn⸗ haut Blechd.(8 Pflaſter) 68 Pfg. in Apo theken und Drogerien. Sicher zu haben: Nathaus⸗Drog. P. Moskopp Aut nicht verlieren. Achtung! Filmfreunde: D a ghalſigſte —— Anerhörteſte Hur neule Freitag im Central ſo etwas muß man geſehen haben den Sie niemals vergeſſen können. Bezahlung für 12 b Bezahlung für 20 b! Bezahlung für 40 bis 99 Erwachſene Injerieren! Wer iſt Salto King? Artiſt der Welt — Atemraubendſte Winterurlaubskarten bis 30. April Vergünſtigungen bei Geſellſchaftsfahrten. Reichsbahn hat die Ausgabezeit der Win⸗ terurlaubskarten bis zum 30. wie ſeither, zwei Monate lang. Wird z. B. die Hinreiſe am 30. April angetreten, dann muß 24 Uhr, beendet ſein. In gleicher Weiſe werden die beſonderen chaftsfahrten terszeit, die in unentgeltlicher Teilnehmers beſtand, ebenfalls April verlängerl. Sie gelten, die Rückreiſe ſpäteſtens am Vergünſtigun⸗ während der Win⸗ Beförderung eines weiteren bis zum 30. April verlängert. is 19 Erwachſene 5 30 Erwachſene Leipzig: Der 4. Strafſenat des Reichsgerichts begann am Donnerstag mit der Verhandlung gegen ſechs muniſten, die eine große Menge Cyannatrium zur Vergiftung von SA-⸗Leuten aufbewahrt hatten. Düſſeldorfer Kom⸗ Inams& Barts FC 2— Finanz VBiernheimer Volkszeitung Jahrgang 1934 — Nr. 64— Freitag, den 16. März d. Der Außenhandel im Februar 35 Millionen Einfuhrüberſchuß.— Stärkerer Rohſtoffbezug. Berlin, 15. März. Die Einfuhr betrug im Februar 378 Millionen Mark. Es ergibt ſich ſomit eine Steigerung der Einfuhr um 6 Mil⸗ lionen Mark gegenüber dem Vormonat. Ausſchlaggebend war für die Einfuhrſteigerung wohl die Zun ah me des Rohſtoffbedarfes, die aus der anhaltend günſtigen Produktionsentwicklung folgt. Die Lebensmittelein⸗ fuhr, die im Vormonat bereits ſtark zurückgegangen war, hat ſich im Februar nochmals um 10 Millionen Mark ver⸗ mindert. Soweit ſich jetzt ſchon feſtſtellen läßt, ſind an der Steigerung der Einfuhr überwiegend die überſeeiſchen Roh ſtoffliefera nten beteiligt, und zwar in erſter Linie China(Oelfrüchte) und Argentinien(Wolle). Die Ausfuhr betrug im Februar 343 Millionen Mark. Gegenüber dem Vormonat hat ſie um 7 Millionen Mark, d. h. um rund 2 v. H. abgenommen. Die mengenmä⸗ zige Abnahme der Ausfuhr hängt wohl ausſchließlich mit der geringeren Zahl von Tagen im Februar zuſammen. Ab⸗ geſehen von einer unerheblichen Verminderung der Lebens⸗ mittelausfuhr liegt der Rückgang vom Januar auf Februar ausſchließlich bei Rohſtoffen, und zwar ſind hier die Kohlenlieferungen gegenüber dem Vormonat ſtark geſunken. Die Fertigwarenausfuhr war leicht er⸗ höht. Nach den vorläufigen Feſtſtellungen entfällt der Aus⸗ fuhrrückgang im weſentlichen auf europäiſche Länder. Ab⸗ genommen hat beſonders die Ausfuhr nach den Niederlan⸗ den, UdSSR, Norwegen, Belgien, Luxemburg und Frank⸗ reich. Höher war die Ausfuhr nach Großbritannien, Schwe⸗ den und der Tſchechoſlowakei. Die Handelsbilanz ſchließt im Februar mit einem Ein⸗ fuhrüberſchuß von 35 Millionen Mark ab nach 22 Millionen im Vormonat. Die im Januar eingetretene Paſſivierung der Handelsbilanz hat ſich alſo im Februar noch verſtärkt. Warſchau. Der Innenminiſter hat die Auflöſung des Stadtrates und der Stadtverwaltung von Wilna verfügt. Als Grund wurden mangelhafte Pflichterfüllung und unzuläſſige Finanzgebarung angegeben. f Sakramentsſpendung 775 Meter unter Tag.— Pater Scholl Ein erſchütterndes Erlebnis, einen Verſehgang, wie noch nie in ſeinem langen Prieſterleben, hatte am vergangenen Frei- tag Pater Scholl S. J., der Kuratus der Herz-Jeſu-Kirche in Beuthen, in deſſen Pfarrſprengel die Anglücksgrube Karſten⸗ Zentrum in Beuthen liegt. Am Freitagnachmittag kam die Nachricht, daß die Verbindung mit den Eingeſchloſſenen her⸗ geſtellt ſei und ſich zwei Schwerverletzte bei den fünf, auf die man geſtoßen war, befänden. Pater Scholl erzählt nach einem Bericht der„K. V.“: 5 „Schnell wurde die Kleidung gewechſelt, Nummer und Lampe in Empfang genommen, und dann ging es über 700 Me— ter in die Tiefe. Das war für mich nichts Neues, denn vier Jahre lang fuhr ich im Ruhrrev ier täglich in den dunklen Schacht hinab. Schnellen Schrittes eilten wir mit meinen Be⸗ gleitern der Anglücksſtätte zu. Dort angekommen, ſahen wir die erſten drei Verletzten, die bereits der großen Ge— fahr, in der ſie geſchwebt hatten, entronnen waren. Trotz der harten Entbehrungen und der großen Lebensgefahr, in der ſie 72 Stunden lang geſchwebt hatten, waren ſie froh und munter. Einer von ihnen ſagte mir:„Pater, ſoviel gebetet hatlen wir lange nicht mehr.“ Der ärmſte von ihnen, Bartella ſmit mehreren Arm- und Beinbrüchen), wurde gerade verbunden, als ich an ſeine Tragbahre trat. Nach kurzem Zuſpruch wurde er von ſeinen Kameraden zum Schacht getragen, um nach dem Knappſchaftslazarett gebracht zu werden.“ k ver⸗ et zu leihen N f Verſehgang ins Bergwerk. Das Amt der Pröbſte in der neuen Landeskirche Naſſau-Heſſen. Darmſtadt, 14. März. Im amtlichen Geſetz⸗ und Verord⸗ nungsblatt der Evangeliſchen Landeskirche iſt ein Kirchen⸗ geſetz veröffentlicht worden, das Stellung und Aufgabe der fünf Pröbſte in Heſſen näher umſchreibt. Der Probſt führt die Oberaufſicht über die Pfarrer und Dekane ſeines Bezir⸗ kes. Er iſt ihr Führer und Seelſorger. Der Probſt iſt in ſeinem Vezirk der Vertreter des Landesbiſchofs in geiſt⸗ lichen Angelegenheiten. Er iſt dieſem für die Entfaltung des kirchlich⸗religiöſen Lebens verantwortlich. Er hat den Landesbiſchof über das kirchliche Leben ſeines Bezirkes fortlaufend zu unterrichten und erhält von ihm Weiſung für die Ausübung ſeines Amtes. Der Probſt erhält eine Predigtſtätte. Er hat das Recht, in jeder Gemeinde ſeines Bezirks nach deren Ordnung geiſtliche Amtshandlungen vor⸗ zunehmen, insbeſondere zu predigen und an jeder kirch⸗ lichen Veranſtaltung, auch von kirchlichen Vereinen, mitzu⸗ wirken. Der Probſt hat insbeſondere folgende Aufgaben, ſo⸗ weit dieſe nicht der Landesbiſchof ſich vorbehält: Er berät die Dekane, Pfarrer, Hilfsgeiſtlichen und Kandidaten ſeines Bezirkes, beaufſichtigt deren Amts⸗ und Lebensführung und berichtet dem Landesbiſchof. Er verſchafft ſich genaue Kenntnis von den Zuſtänden in den Gemeinden und Deka⸗ naten durch regelmäßige Viſitationen. Die Viſita⸗ tionsordnung erläßt der Landesbiſchof. Er wahrt die kirch⸗ liche Belange auf dem Gebiet der Schulen und nimmt ſich des geſamten Dienſtes an der heranwachſenden Jugend an. Er pflegt und überwacht die freie kirchliche Arbeit und das kirchliche Vereinsleben. Er verſammelt die Dekane ſeines Bezirkes in der Regel halbjährlich zu einer Arbeitstagung und trägt Sorge für die Förderung der wiſſenſchaftlichen Fortbildung, für Austauſch der Erfahrungen und für Fe⸗ ſtigung der amtsbrüderlichen Verbundenheit der Geiſt⸗ lichen ſeines Bezirkes. Er erteilt Urlaub bis zu vier Wo⸗ chen unter Anzeige an den Landesbiſchof. Er regelt die Vertretung in dringenden Fällen. Er führt beſondere ihm vom Landesbiſchof erteilte Aufträge durch. Der Probſt wird vom Landesbiſchof ernannt und ent⸗ laſſen; ſein Amtsſitz wird vom Landesbiſchof beſtimmt. berichtet erſchütternde Einzelheiten vom letzten Grubenunglück. läufig noch nicht herankommen, aber er lebte, wenngleich er ſchwer verletzt war. Mit, verdoppelter Kraft wurden die Rettungsarbeiten wieder aufgenommen. Erſt nach mehreren Stunden war man ſoweit, wenigſtens Kopf und Oberkörper des Anglücklichen freizulegen. Pater Scholl berichtet dann weiter: „Nachts um 11.30 Ahr fuhr ich wieder ein, war ich wieder an der Stätte des Grauens. In meiner Bergmannstätigkeit habe ich manche Anglücksſtelle, manchen Streckenbruch geſehen, aber was ich hier ſah, war mehr als ich ahnen konnte. 50 Meter weit mußte ich durch den engen Schlauch kriechen, den man da durch das Kohlenflöz getrieben hatte, um zu dem Verletzten zu gelangen. Eine unerträgliche Hitze und Schwüle, drückende Stickluft herrſchte in dieſem engen Schlauch, zumal ja an ſeinem Ende auch zwei Leichen lagen. Kriechend, ſich ziehend, mußte man ſich langſam voranbewegen. Endlich ſah ich den Verletzten Kapol vor mir. Ein Fuß ragte unter einem großen Stein⸗ block hervor. Auf der anderen Seite lagen der Kopf, der Ober⸗ körper und eine Hand frei. In tiefe Bewußtloſigkeit war Kapol nach kurzem Erwachen ſchon wieder geſunken. Das heilige Oel hatte ich in der Taſche, ſo daß ich ihm das Sakrament und die Generalabſolution ſpenden konnte.“ Kapol iſt dann kurze Zeit darauf geſtorben. Seine Leiche konnte noch nicht freigelegt werden, da das Gebirge wieder in Aber da war noch der Hauer Kapol in der Grube, eingeklemmt zwiſchen zerſplitterten Stempeln, Rohrleitungen, Geſteinsmaſſen. An ihn konnten die Rettungsmannſchaften vor ö Zum Rücktritt von Abt Adalbert. 5 Abt Adalbert iſt bekanntlich ein Sprößling der reichsgräf— 8 lichen Familie von Neipperg eines alten ſchwäbiſchen Adels— 2 geſchlechtes. Geboren wurde er am 30. März 1890 in Meran. Sein Gelübte legte er am 20. Auguſt 1912 in Beuron ab und wurde am 10. Auguſt 1920 zum Prieſter geweiht. In der Erz⸗ abtei bekleidete er das Amt eines Klerikerpräfekten und las dort 25 Moraltheologie an der theologiſchen Schule der Kongregation. i Auch hat er ſich bald als Redner und Jugendführer einen Namen bekupp gemacht. Seit 1928 war er Prior der Abtei Benediltsberg bei Fe Aachen. Am Himmelfahrtsfeſt 1929 wurde er von Erzabt Dr. — Raphael Walzer zum Abt von Stiſt Neuburg ernannt und im Namen des Heiligen Stuhles beſtäligt. Am 16. Juni 1929 wurde er dann in der Heidelberger Jeſuitenkirche von Weihbiſchof Dr. Burger zum Abt geweiht. Donnerstag den Berlin: Der Reichskanzler empfing am 5 ch, zum Vor⸗ 3 deutſchen Botſchafter in London, Dr. von Hoe A trag. eee eee Bewegung gekommen iſt und die Bergungsarbeiten vorläufig eingeſtellt werden mußten. Die Agitation der Freidenker im Elſaß. Straßburg, 15. März.(KVBK.⸗Meld.) Der elſäſſiſche Freidenkerverband hat dieſer Tage eine Ver. ſammlung abgehalten, auf der beſchloſſen wurde, am 24. Juni dieſes Jahres in Colmar einen außerordentlichen Kongreß abzuhalten und den nächſten ordentlichen Kongreß im Februar 1935 in Straßburg ſtattfinden zu laſſen. Ferner wurden mehrere bezeichnende Entſchließungen angenommen. Eine dieſer Entſchließungen verlangt, daß die Kruzifixe aus den Gerichtsſälen beſeitigt werden ſollen, und daß ſich künftig die Eidesformel einfach auf„Ich ſchwöre“ ohne jeden Zuſatz beſchränken ſoll. Weiter verlangen die Freidenker, daß der Straßburger Sender für freidenkeriſche Propaganda zur Verfügung geſtellt werden ſoll. Schließlich wurde die Einrich- tung eines Heimes für alte und junge Freidenker beſchloſſen und gegen den katholiſchen Geiſt proteſtiert, von dem immer noch einige im Gebrauch befindlichen Schullehrbücher durchdrungen ſeien. endſte L haben 4 nnen.. 5 5 8 i Ei 5 5—— cen— 5 2 1 Es geht vorwärks! Der Oberpräſident der Provinz Brandenburg und der Grenzmark Po⸗ ſen⸗Weſtpreußen, Staatsrat Kube, legte in Finow den Grund— ſtein zur erſten Kurz⸗ arbeiterſiedlung, die den Charakter eines geſchloſ— ſenen Dorfes erhalten wird. Im Anſchluß dar⸗ an eröffnete er die Braune Meſſe in Ebers⸗ walde. Unſer Bild zeigt den Oberpräſidenten bei einem Rundgang durch die Meſſe. Auflöſung der kirchlichen Gemeindevertretungen. Ein weiteres Kirchengeſetz beſtimmt: Die nach den Ver⸗ faſſungen der bisherigen evangeliſchen Landeskirchen in Heſſen, in Naſſau und Frankfurt a. M. beſtehenden kirch⸗ lichen Gemeindevertretungen(Kirchengemeindevertretun— gen, Geſamtvertretungen. Stadtſynoden) ſind aufgelöſt. Ihre verfaſſungsmäßigen Zuſtändigkeiten gehen auf die Kirchenvorſtände(Vorſtände der Stadtſynoden, Geſamt⸗ vorſtände) über. Ein Hochofen angeblaſen Feierlicher Akt bei der Buderus AG. * Wetzlar, 15. März. Im Eiſen⸗ und Erzgebiet an der Lahn und Dill wurde ein neuer Hochofen nach mehrjährigem Stillſtand angebla⸗ ſen. Schon in früherer Zeit war die Wiederingangſetzung eines Hochofens keine alltägliche Begebenheit, da der Hoch⸗ ofen 10 bis 15 Jahr ununterbrochen in Betrieb bleibt. Di⸗ rektor Gorſchlüter von den Buderus'ſchen Eiſenwer⸗ ken, das techniſche Vorſtandsmitglied der Geſellſchaft, be⸗ grüßte die Belegſchaft der Hütte, die Vertreter der ange— ſchloſſenen Erzgruben und vor allem die Vertreter der NSDAP und der Arbeitsfront, voran der Reichsſtatthalter und Gauleiter Sprenger. Reichs ſtatthalter Gauleiter Sprenger hielt eine längere Anſprache, in der er u. a. ausführte: Wir ſtehen vor dem Beginn der neuen Arbeitsſchlacht. Am 21. März wird der Führer ſie eröffnen und zwar wiederum an einer neuen, bedeutſamen Reichsbahnautoſtrecke. Der Plan der Reichsregierung, 2 Millionen Menſchen neu in Arbeit zu bringen, ſoll und muß hier überboten werden. Wir wollen durchſtoßen und die Geißel der Arbeitsloſigkeit aus- rotten. Bedeutſame Ausführungen machte der Reichsſtatthalter über den Sinn des Geſetzes zum Schutz der nationalen Ar⸗ beit, das am 1. Mai in Kraft tritt: „Der Reichswirtſchaftsführer wird künftig vor allem der Reichsregierung und Adolf Hitler verankworklich ſein. Er hat ſein Unternehmen ſo zu führen, daß es zum Nutzen des ganzen deulſchen Volkes und zu ſeinem Segen arbeitet. Das bedingt, daß jede Pflichtverletzung in dieſer Richtung ſofork geahndet wird, denn, wer gegen die Geſetze des Volkes ver ſtößt, muß politiſch und wirkſchaftlich kok ſein. Das Geſetz bringt aber ein Zweites: Im Berrieb ſtehen Bekriebs⸗ führer und Belegſchaft in gleichem Maßze als freie Männer zuſammen. Es gibt nur eine Ehre, die Ehre des freien deutſchen Mannes. Wer dagegen verſtößt, wird aus dieſer Ehrengemeinſchaft ausgeſtoßen. In dem vorgeſehenen Eh⸗ S 8 ſtehen Arbeiter und Wirtſchaftsführer in einer inie. Damit beginnt ein neuer politiſcher und wirtſchaftlicher Zeitabſchnitt. Das große Ziel muß erreicht werden, näm⸗ lich das Volk hochzuführen durch Arbeit in Frieden. Das iſt wohl das herrlichſte Ziel, das jemals ein Volk in voller Geſchloſſenheit ſich ſelbſt gegeben hat. Unter größter Spannung ſchritt der Gauleiter zum Hochofen, um die erſte Flamme zu entzünden.„So wie die Flamme zum erſten Male jetzt durch den Schlot ins Freie ſchlägt, ſo ſoll die Flamme ber nationalſozialiſtiſchen Idee, des nationalſozialiſtiſchen Bekenntniſſes zum deutſchen Vol⸗ ke und zu Adolf Hitler in uns auf ewige Zeiten flammen, dann iſt Deutſchland für alle Zeiten geſichert.“ Unter Geſängen des Werkchores„Flamme empor“ wur⸗ de der zweite Hochofen der Sophienhütte ſeiner Beſtim⸗ mung übergeben. Dem Feſtakt folgte eine Werksbeſichtigung und dann ein Feſtkommers. 1 g 5 5 Hindenburgbrücke nur für die Eiſenbahn Mainz. Der Preſſedienſt der Reichsbahndirektion Mainz ſchreibt: Die Oeffentlichkeit beſchäftigt ſich zurzeit wieder mit der Frage, ob mit Rückſicht auf die neuen Zeitverhält⸗ niſſe die Hindenburgbrücke für den Land⸗, beſonders den Kraftwagenverkehr freizugeben iſt. Wer ſich mit der Frage ernſthaft befaßt, muß zu ihrer Verneinung gelangen. Die Hindenburgbrücke iſt zu dem Zweck gebaut worden, die dem internationalen Eiſenbahnverkehr dienenden rechts⸗ und linksrheiniſchen Linien an einer weiteren Stelle miteinan⸗ der zu verbinden. Es iſt beabſichtigt, die Brücke durch eine Verbindungslinie unmittelbar an die Binger Strecke anzu⸗ ſchließen und dadurch die Städte Bingen—Bingerbrück ſo⸗ wie die linksrheiniſchen Orte bis Koblenz unmittelbar durch die Eiſenbahn mit der rechten Rheinſeite zu verbinden. Ferner iſt durch die neue Brücke eine ausgezeichnete Ver⸗ bindung über die Nahebahn zur Saar geſchaffen. Die Brücke iſt naturgemäß ſo gebaut, daß ſie nur die beiden Eiſenbahngleiſe trägt und auf beiden Seiten noch für ſchmale Fußgängerſtege Raum läßt. Unter dem Druck der Beſatzungsbehörden wurde eine Fahrbahn in den Gleiſen für den Landverkehr hergeſtellt und die Brücke ihrem Zwek⸗ ke, dem Eiſenbahnverkehr zu dienen, völlig entzogen. Mit dem Abzug der Beſatzung hat der Eiſenbahnverkehr über die Brücke ſeine volle Freiheit wiedergewonnen und ver⸗ langt gebieteriſch, daß die wertvolle Brücke wieder reſtlos ihm zur Verfügung ſteht. Eine Mitbenutzung durch den Landverkehr läßt der Eiſenbahnverkehr nicht zu. Darmſtadt.(Wegen einer Eiferſuchtstat ins Gefängnis.) Vor der Großen Strafkammer hatte ſich ein Einwohner aus Büttelborn zu verantworten, der im Januar d. J. den vermeintlichen Liebhaber ſeiner Frau mit einem Beilſtiel ſo ſchwer mißhandelt hatte, daß der Mann einen ſchweren Schädelbruch davontrug und die Sehkraft auf dem einen Auge verlor. Der Angeklagte, dem das Gericht mildernde Umſtände zubilligte, erhielt zehn 1 Gefängnis abzüglich ſechs Monate Unterſuchungs⸗ aft. Darmſtadt.((Einen Beamten des Arbeits⸗ amts mißhandelt.) Wegen gefährlicher Körperver⸗ letzung wurde ein 33 jähriger Maurer aus Eberſtadt zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte im März vo— rigen Jahres einen Beamten des Arbeitsamts zur Rede ge— ſtellt, weil der ſeinerzeit ſchuld geweſen ſei, daß er keine Unterſtützung bekommen habe, und darauf den Beamten mit einem Gummiknüppel verprügelt. Mildernde Umſtände kamen für ihn nicht in Betracht, da nach dem Urteil des Richters ſeine rohe Tat an Raub und Erpreſſung grenzte. Darmſtadt.(Schwere Zuchthausſtrafe für einen Hehler.) Wegen gewerbsmäßiger Hehlerei mit geſtohlenen Fahrrädern wurde der Metzger Eduard Rüb — r ÄũÄꝶq̃a AK —— —— rr mer zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. wurde auf der Stelle verhaftet. Mainz.(Eine 20köpfige Diebes⸗ und Heh⸗ lerbande.) Am 19. März beginnt vor der Großen Straf⸗ kammer in Mainz ein mehrtägiger Prozeß gegen eine 20 Unter den Angeklagten befinden ſich auch die beiden kürzlich vom zu langjährigen Zuchthausſtrafen verurteilten Verbrecher, welche das Städiſche Feſtſpielhaus Der Bande wird eine große Zahl von Einbrüchen zur Laſt gelegt, wel⸗ che in den Jahren 1932 und 1933 in Worms und anderen Orten verübt wurden. Die Verhandlung findet im Schwur⸗ köpfige Diebes⸗ und Hehlerbande aus Worms. Heſſiſchen Sondergericht in Worms vorſätzlich in Brand geſteckt hatten. gerichtsſaal ſtatt. Bingerbrück.(Tragiſcher Tod eines 87⸗ Jährigen Mannes.) Der im Alter von 87 Jahren ſtehende Penſionär und Teilnehmer an dem Feldzug 1870 bis 1871, Fritz Schulz, wurde in ſeiner Wohnung bewußt⸗ los aufgefunden. Als die Hausbewohner ſtarken Gasge⸗ ruch wahrnahmen, drangen ſie in die Wohnung des alten Mannes ein und fanden ihn bewußtlos vor. Die ſofort aufgenommenen Wiederbelebungsverſuche waren ohne Er— folg, der Tod war bereits eingetreten. Wie die Unterſu⸗ chung ergeben hat, hatte der Greis verſucht, das Feuer am Herd anzuzünden. Hierbei muß er mit dem Gashahn in Berührung gekommen ſein. Der Hahn war halb geöffnet, ſo daß größere Mengen Gas ausſtrömten. Schulz hat wahrſcheinlich ſofort das Bewußtſein verloren, denn er konnte ſein Vorhaben, das Feuer anzuzünden, nicht mehr ausführen. Frankfurt a. M.(Faſt eine Million Mark Geldſtrafen und Werterſatz im Zollbeſte⸗ chungsprozeß.) Die 1. Große Strafktmmer verhandelte erneut gegen ſieben Beſchuldigte im Zollbeſtechungsprozeß. Der Fall hatte bereits im Februar 1933 das hieſige Gericht beſchäftigt. Vier Beſchuldigte legten gegen das Urteil Re⸗ viſion ein, der vom Reichsgericht ſtattgegeben wurde. Es mußte nun nochmals verhandelt werden. Bei den Verfeh⸗ lungen drehte es ſich um Beſtechung bzw. Zollhinterziehung und Defraudation bei der Einfuhr franzöſiſcher Autos, Garne und Kaffee. Es wurden verurteilt: der Oberzollſekretär Joſef O. zu 16 Monaten Zuchthaus, 174012 Mark Geld⸗ ſtrafe, 250 894 Mark Werterſatz; der Zollſekretär Paul R. zu 13 Monaten Zuchthaus, 30 483 Mark Geldſtrafe, 74 300 Mark Werterſatz; der Oberzollſekretär Alois M. zu 9, die Zollaſſiſtenten Artur S. und Wilhelm S. zu je 3 Monaten Gefängnis; der Expedient Karl D. zu 14 Monaten Zucht⸗ haus, 36181 Mark Geldſtrafe und 415 742 Mark Werterſatz. ** Rüdesheim.(Autobus mit 25 Arbeitern eine Böſchung hinabgeſtürzt.) Ein ſchwerer Un⸗ fall hat ſich hier zugetragen. Der Omnibus eines Unterneh⸗ mers von Geiſenheim, der täglich die Rodungsarbeiter von D Straßburg...! on Ait den „Schlafen Sie nicht, Lina?“ „Wer kann denn bei dem tollen Maskentreiben auf der Straße ſchlafen! Dauernd knallen die Feuerwerks⸗ körper! Soll ich Ihnen noch was kochen? Wollen Sie. noch was eſſen, Herr Spielmann?“ „Ach ja, wenn es keine Umſtände macht, eine Taſſe ſtarken Kaffee! Ich möchte aufbleiben und auf den Herrn Leutnant warten.“ „Der wird wieder ſchön angeheitert ſein!“ lachte Lina und machte ſich am Herd zu ſchaffen. „War er das die vorige Faſtnacht auch?“ „Und wie? Da hat er mir einen Kuß gegeben. Ha⸗ ha⸗ha... mir altem Mädchen! Hat mich ſeine gute Lina genannt. Iſt ja ein guter Junge.... aber vertragen kann er nicht allzu viel. Er hält ſich ſonſt auch ſehr zurück. Wars ſchön in der Kaſerne?“ „Zum Brüllen luſtig, Lina! Der Herr Oberſt hat uns ar mit ſeiner Tochter beſucht!“ „Oh... der Herr Oberſt! Das iſt eine Ehre!“ „Iſt es! Die Kameraden waren überglücklich! Eine volle Stunde war er da, hat mit uns gelacht und Bier getrunken.“ Der Kaffee war fertig. Er tat gut, ſchlug nieder und hielt ihn munter. * Es iſt früh um 3 Uhr. Spielmann ſteckt grade mal den Kopf zum Fenſter binaus, da kommt eine Schar auf das Haus zu und Spielmann erkennt den„Don Caeſar“ ſeines Leutnants. Er ſchwankt bedenklich und iſt ſehr in Stimmung. Er ruft Lina. „Schnell Kaffee kochen! Der Herr Leutnant kommt mit einer ganzen Geſellſchaft.“ Lina ſetzt Waſſer auf und Spielmann geht hinunter öffnen, denn Leutnant Rocca gibt ſich alle Mühe, die anderen unterſtützen ihn, aber es will ihm nicht gelingen zu öffnen. Spielmann ſchließt auf und eine bunte Maskengeſell⸗ ſchaft ſtrömt herein. „Da ſind wir, Spielmann... Kinder... was habe ich geſagt... das iſt mein Burſche... was... und was für ein Burſche! Der Burſche aller Burſchen! Spiel⸗ mann... Teufel... heute.. heute ſind aber die Treppen hoch.“ Spielmann muß kräftig zupacken, daß er den Leut⸗ nant emporbringt. Bald füllt die bunte Geſellſchaft die Räume. Tolles Leben herrſcht. Spielmann erkennt unter den männlichen Masken den blonden Leutnant von der Feſtungsartillerie. Die Damen fallen Spielmann um den Hals, ſie ſind alle vom Stadttheater Straßburg, und Adrienne Courbonnet iſt auch unter ihnen. Sie iſt die Luſtigſte von allen. Spielmann muß das Grammophon anſtellen, ſie tanzt dazu. Die ganze Geſellſchaft lärmt und klatſcht Beifall. Ihre Augen ſuchen dauernd Spielmann. Heute, da die Geſichter der ſonſt ganz charmanten Offiziere durch das reichliche Trinken nicht mehr beſonders anziehend wirken, fällt die Schönheit Spielmanns ſtärker denn je hervor. aus Klein⸗Krotzenburg von der hieſigen Großen Strafkam— Der Angeklagte Aßmannshauſen nach Preßberg befördert, kam auf der Straße am Forſthaus Rödesheim plötzlich von der Fahr⸗ bahn ab. Er glitt eine über einen Meter hohe Böſchung hinunter und ſchlug um. Bei dem Unfall wurden ſämtliche Fenſterſcheiben des Wagens zertrümmert. Die in dem Wa⸗ gen befindlichen 25 Arbeiter und der Wagenführer konn⸗ ten ſich nur mit großer Mühe durch die zertrümmerten Fen⸗ ſter ins Freie bringen. Mehrere Arbeiter trugen bei dem Unfall Schnittwunden und Quetſchungen davon, zwei er⸗ litten ſchwere Arm⸗ und Kopfverletzungen. Die größte Zahl der Wageninſaſſen kam mit dem Schrecken davon. Saarbrücken.(Triebwagen auf der Blies⸗ Strecke.) Aller Vorausſicht nach wird ſchon in den näch⸗ ſten Tagen die Blies⸗Strecke Homburg—Rheinheim elektriſch betrieben. Zwei Triebwagen ſind bereits vorhanden und ſechs weitere in Deutſchland beſtellt. Aus Mannheim i Mannheim, 15. März. Neues von den Brandſtiftern des Wormſer Feſthauſes. Die Ermittlungen der Wormſer Kriminalpolizei haben dazu geführt, die beiden Brandſtifter des Wormſer Feſthauſes nun auch noch verſchiedener Fahrraddiebſtähle zu überführen. Anläßlich einer KPD⸗Verſammlung in Mannheim, im Jahre 1982, in der Thälmann ſprach, hatten ſich die beiden Un⸗ holde zuſammen mit einem dritten jungen Burſchen aus Worms zu Fuß nach Mannheim begeben, jedoch nicht um ihren Häuptling ſprechen zu hören, ſondern um Fahrräder zu ſtehlen. Tatſächlich fielen ihnen auch zwei Damenfahrräder in die Hände, die ſie mit nach Worms brachten. Eines der geſtohlenen Fahrräder konnte bisher ſichergeſtellt werden. Mannheimer Anfallchronik. Auf der Kreuzung Meer- äcker⸗ und Speyererſtraße ſtießen zwei Perſonenkraftwagen ſo heftig zuſammen, daß beide abgeſchleppt werden mußten. Einer der Fahrzeugführer erlitt bei dem Zuſammenſtoß Kopf⸗ verletzungen und Schnittwunden, ſo daß er ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte.— Als in den Abendſtunden ein Mann aus einem in der Nähe des Hauptbahnhofes ge⸗ legenen Hauſe heraustrat, rutſchte er auf dem Gehweg aus und fiel mit dem Hinterkopf gegen eine Treppenſtufe, wo er bewußtlos liegen blieb. Er wurde auf Anordnung eines Arztes mittels Sanitätskraftwagen in das Heinrich-Lanz⸗Krankenhaus verbracht. U Angetreuer Kaſſier unterſchlägt 6000 Mark. Seit etwa acht Jahren ließ ſich der ſtaatenloſe oſtjüdiſche 52 Jahre alte verheiratete Kaufmann Sigmund Werdinger als Ein⸗ kaſſierer eines hieſigen Kaufhauſes AUnterſchlagungen beim Einzug von Ratenzahlungen zuſchulden kommen. Um insge⸗ ſamt 6000 Mark ſchädigte er die Firma. Schon wiederholt hatte die Firma Unredlichkeiten bei ihm feſtgeſtellt und ihn Such wa b aludduuududundunnadnnnuumunuunmumnmunmnnmmnnmmnmmmnnnmmmdmmnumuum Adrienne Courbonnet! laſſen!“ ſind geballt. Unbeweglich ſteht ſie und ſtarrt ihn an. iſt beleidigt. und verlangt vier Autos. der Haß frißt in ihrem Herzen. Diaboliſch leuchten ihre Augen auf. gebracht. Spielmann hat ſich inzwiſchen ſeines Leutnants erbarmt, ihn ausgekleidet und ins Bett gebracht. Er läßt ihn bei offenem Fenſter ſchlafen. „Kommen Sie.. Spielmann. trin trinken verwarnt. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von zehn Monaten. Geldautomaten verboten. Schon zweimal erfolgte ſeitens des Bezirksamtes Beſ nahme und wieder Freigabe, Löffler aus Frankfurt am Main, wurde durch zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Auf ſeinen Einſpruch wurden vier Gericht kam wie in Angeklagten, Monat und 100 Mark Geldſtrafe. 1200 Volksgenoſſen neu in Arbeit. kreuz mit ſeinen tauſend Lichtern eine Anſprache gehalten. * zur Herſtellung von— Wichſe, Wagenfetten, Schwager zu ſechs Wochen Gefängnis. 5 f a Die Geldautomaten ſind neuerlich wieder in den Wirtſchaften beſchlagnahmt worden. 1 nachdem ein Umbau der Appa⸗ rate mit Bremsvorrichtung an den Walzen vorgenommen worden war. Das Bezirksamt ſah aber den Automaten immer noch als Glücks- und Zufallsſpiel, nicht als Geſchicklichkeits⸗ ſpiel an, und der Aufſteller derſelben, Kaufmann Ferdinand Strafbefehl und 500 Mark Geldſtrafe Apparate als ſtumme Zeugen in den Gerichtsſaal gebracht. Der Ange⸗ klagte, mit ſeinen Apparaten wohl vertraut, gewann; die polizeilichen Sachverſtändigen erhielten nur ſelten zwei gleiche Ziffern auf die Walzen, die einen Gewinn bedingen. Das Ger Frankfurt— Hanau hat den Apparat kreigegeben— zu einer neuerlichen fünften Verurteilung des und zwar zu einer Gefängnisſtrafe von einem Am Tage des Beginns der großen Offenſive gegen die Arbeitsloſigkeit, am 21. März, werden 1200 Volksgenoſſen, die im Laufe der betreffenden Woche erneut in Arbeit kom⸗ men, einen großen Umzug durch die Straßen der Stadt ver⸗ anſtalten. Auf dem Meßplatz wird unter dem großen Haken⸗ J Betrüger und Betrügerin verurteilt.„Chemiſche Fa⸗ brik R. Weiberle und Co., Malſch,“ nennt ſich ein Betrieb Oelen und Schmiere, und die Inhaberin iſt die in der Firma angege⸗ bene Frau, der„Co.“ iſt der in der„Fabrik“ beſchäftigte Ehe⸗ mann. Schon verſchiedene Male iſt das Geſchäftsgebaren der Frau vor Gericht gerügt worden, und der jetzige Angeklagte Otto Hermann iſt auch ſchon dreimal wegen desſelben be⸗ ſtraft worden. Beide beredeten einen 60 Jahre alten Werk⸗ meiſter zur Uebernahme einer Vertretung in Feudenheim. Dem Mafnme wurde verſichert, der Wechſel, den er für eine Lieferung von Ware in Höhe von 345 Mark, fällig am 15. März dieſes Jahres, unterſchrieben habe, brauche nicht ein⸗ gelöſt zu werden, er diene nur als Sicherheit, werde auch nicht in den Verkehr gegeben. Die Frau füllte den Beſtellzet⸗ tel aus, und der Mitangeklagte, ihr Schwager, ſchrieb ſpäter ohne Wiſſen des Beſtellers auf die Rückſeite:„Zahlbar in Wechſel auf 15. März“. Der Mann wurde ſeine Ware aber nicht los„er mußte im Gegenteil dazu noch den Wechſel ein⸗ löſen. Der Staatsanwalt nannte das Verfahren der beiden Angeklagten eine ſchon ſeit Jahren geübte„gemeine Bauern⸗ fängerei“ an kleinen Leuten. Er beantragte ſtatt des Straf⸗ befehls von je einem Monat Gefängnis fünf Monate.— Das Gericht verurteilte die Frau zu 150 Mark Geldſtrafe, den Ein jröhlicher Militärroman aus der Vorkriegszeit Sie mit uns! Ein... ein Glas Sekt! Sekt muß her!“ „Erſt der Kaffee, Herr Leutnant, dann ſchmeckt er viel beſſer!“ Lina kommt ſchon und wird mit donnerndem Applaus empfangen. Der dampfende Kaffee wird eingeſchüttet, die Semmeln mit Schweizer Käſe belegt ſerviert. Kaffee und Käſebrot ernüchtern ſie alle wieder. Spielmann hält ſich ſehr zurück. Er macht ſeine Studien und ſtellt feſt, daß Adrienne Courbonnet noch ganz nüchtern iſt. Wird ein Likör ge⸗ trunken, dann trinkt ſie ihn an und der Reſt fließt auf den Teppich.. Früh um 5 Uhr ift alles total beſchwipſt, bis auf Adrienne. Alles ſchläft in den Seſſeln ein. Adrienne erhebt ſich und tritt zu Spielmann. Sie legt die Arme auf ſeine Schultern und ſieht ihn mit glitzern⸗ den Augen an. „Das iſt der Faſching?“ ſagt ſie. „Das iſt ſchon mehr Aſchermittwoch! Die Herrſchaſten werden morgen einen verdammt ſchweren Kopf haben.“ „Denken Sie jetzt nicht an die... denken Sie einmal an ſich... denken wir an.. uns! Warum ſind Sie noch nicht gekommen?“ „Sie kennen meine Gründe! Es geht nicht anders!“ Sie ſieht ihn lange an, ein verzehrendes Feuer bricht aus ihren Augen und plötzlich ranken ſich ihre Arme um ihn und er fühlt die heißen Frauenlippen auf ſeinem Mund. Einen Augenblick iſt er überraſcht, dann aber macht er ſich frei und ſtößt unmutig hervor: „Ich... will nicht!“ „Sie... wollen nicht!“ Ihre Augen glühen auf wie die eines gereizten Pantherweibchens.„Der Soldat Spiel⸗ mann... verſchmäht das Glück!“ Sie nicht, „Was mein Glück iſt, weiß ich ſelbſt! Ich will, daß Sie mich in Ruhe Unverhüllte Wut iſt in ihren Augen. Ihre Fäuſte Das war ein Schlag, ſo hart, wie ſie noch nie einer traf. Ihr ganzes Weibstum, ihre Frauenperſönlichkeit Der Soldat... verſchmäht ſie! Spielmann verläßt das Zimmer, geht zum Telefon Das erſte und zweite kommen gleich. Die Chauffeure kommen herauf. „Fürs erſte bringen Sie Fräulein Courbonnet heim!“ „Ohne Abſchied verläßt Adrienne die Wohnung, aber In einer halben Stunde ſind die Gäſte alle heim⸗ Das ernüchtert. * Am nächſten Morgen früh um 8 Uhr. Leutnant Rocca ſchläft wie ein Bewußtloſer. kungelt das Telefon. ſtark verkatert. „Herr Leutnant ſchon auf?“ „Nein, Herr Leutnant ſchläft noch!“ „Befehl, Herr Oberleutnant!“ nant Rocca auf die Beine zu bringen. „Es iſt eine furchtbare Arbeit. Schwamm weckt ihn auf. auf Spielmann. nant greift. mann geleitet ihn ins Badezimmer unter die Die macht ihn mobil. Haus und fährt zum Oberſten. Eine Stunde wieder da. Spielmann ſieht ihn fragend an. „Etwas Unangenehmes, Herr Leutnant?“ Rocca winkt ab. Aber dann muß er ſich ausſprechen. „Etwas Entſetzliches! Sie wiſſen doch.. da. da war doch der Leutnant von Kaſtell geſtern Morgen mit hier! artillerie!“ „Ach ja.. ja, ich weiß!“ „Dem iſt ein entſetzliches Malheur paſſiert. Ihnen kann ichs ja ſagen... Leutnant Kaſtell, von Beruf Maler — er iſt ſehr vermögend und kann es ſich leiſten— und infolge ſeiner zeichneriſchen Begabung hat er oft als Ver⸗ trauensarbeit das Kopieren von Feſtungsplänen über⸗ nommen. Jetzt muß er ſehr wichtige Papiere und Pläne daheim gehabt haben, denn.. in dieſer Nacht ſind ſie ihm geſtohlen worden. Sie können ſich denken, welche Aufregung im A. K. herrſcht.“ „Alſo, als Kaſtell auf dem Faſching war... iſt ein⸗ gebrochen worden?“ „Ja, er hatte ſich mit Adrienne Courbonnet im Deut⸗ ſchen Haus verabredet und Adrienne ſchien ihm beſondere Chancen zu machen. Das wird ihn jetzt verteufelt wenig tröſten, denn ſeinen Abſchied, den bekommt er! Und der Junge iſt ſo gern Soldat!“ Spielmann ſteht ganz nachdenklich da. Er muß plötzlich an den Scheck über 30 000 Schweizer Franken denken, den er bei Adrienne Courbonnet ſah. Ein Gedanke ergreift ihn und läßt ihn nicht wieder los. Er iſt im erſten Augenblick entſetzt über die Mög⸗ lichkeit der Löſung, aber immer ſtärker dringt der Ge⸗ danke auf ihn ein. 3 „Was denken Sie jetzt, Herr Spielmann??? „Ich ſuche die Löſung, Herr Leutnant! Würden Sie mir bis Mittag Urlaub geben?“ „Selbſtverſtändlich! Was wollen Sie tun?“ „Etwas ganz Unverantwortliches... wenn meine Vermutung nicht ſtimmt. Aber man muß es tun!“ Mehr ſagt er nicht und verläßt das Haus. Er ſucht die Courbonnet auf. Er weiß, daß ſie nicht zu Hauſe iſt, aber das iſt ihm gerade recht. Als er anklopft, öffnet ihm die alte Aufwärterin, die jeden Mittwoch und Sonnabend kommt. 5 .... dieſen Der blonde Leutnant von der Fußz⸗ (Fortſetzung folgt). f Oberleutnant von Keith, der Ad⸗ jutant des Oberſten, iſt am Apparat. Seine Stimme ist „Hier Oberleutnant Keith. Der Herr Leutnant ſoll ſo⸗ fort zu dem Herrn Oberſten kommen. Es iſt ſehr wichtig!“ Spielmann hängt den Hörer an und verſucht, Leut⸗ Erſt der kalte waßfe Hilflos ſtarrt der Leutnant 7 Sofort zum Herrn Oberſten kommen, Herr Lent⸗ Zehnmal muß er es ſagen, bis es der Leutnant be⸗ Da nimmt er ſich zuſammen und ſteht auf. Spiel⸗ Duſche. Und nach zehn Minuten verläßt Leutnant Rocca Des ſpäter iſt er mit ſehr ernſtem Gesa .——— Das aht ereilt bent Dt. der neu olens, in Jol. fed deutſant bolniche Danzig einer 9 Polen u ſſtichen Nufmer ſimtich dr. 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