„— iu und anberer Behörden-Vereins⸗ u. Geichäjtsanzeiger Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchiſlie wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen-Expeditionen. Hauptſchriftleiter: Friedr. Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim D.⸗A. Febr. 34: 1280 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 163 Amtliches Verkünbigungsblatt der Heß. Bürgermeiſterei Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Beilagen: f Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. 0 Bezugspteis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mt. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 2 Pfennig Cute i 1 aher 92 R-. h d d Nr. 68 Mittwoch, den 21. März 1934 10. Jahrgang 5 f 6 22 Dr. Goebbels und Alfred Roſenberg wen er* arz. zum 21. März. DNB. Berlin, 20. März. f.„Wir dürfen ruhig zugeben, daß unſer Blick für die J[Willenslähmung war, der die führenden Männer jener Epoche Deuſchen At eieſ glace eegdſel Nei hen wagen Nöte des Voltes durch die nationale Erhebung geſchärft wurde. verfallen waren, weil ſie die Entwicklung ſklaviſch jenen Geſetz⸗ ſter Dr. Goebbels im Angriff“ einen e Artikel. 5 Man gibt ſich erdenkliche Mühe, den großen Linddurm mäßigkeiten überlaſſen zu müſſen glaubten, die doch ihrerſeits dem er u. a dein e e e e März 1 0 5 Arbeitslosigkeit zu töten...“ Dieſe Sätze entnehmen wir nichts anderes ſind als auch Menſchenwerk. neuen großen Schlage gegen die Ardeitsloſi eit ruͤſten o a dem Faſtenhirtenbrief des Biſchofs Kaller von Ermland. Wenn daher am Vormittag des 21. März in allen Be. haben wir ein Recht dazu, dieſem Tage eine besondere Weihe it in⸗. er 5 27 hinzu, 15 wir uns bierüder freuen und 2 trieben die Räder ſtill ſtehen und die Belegſchaſten ſich um die zu geben. Denn in den Erfolgen, die bereits errungen ſind, geh* 2— 73 53 7 Vir ledcge* der ſtarke Arm 175 Betriebsführer ſcharen werden, ſo ſoll es der Sinn dieſer liegt die Gewähr dafür, daß auch die nunmehr beginnende a taa 859 7 le 1 1 5„ 15 9 eit Weiheſtunde ſein, daß das ganze ſchaffende deutſche Volk ſich zweite Etappe des großen Kampfes mit einem Siege enden a0.. Leif 7 7 überholen n.. Dieſe 5 e als eine Schickſals⸗ und Willensgemeinſchaft fühlt, die vom wird. Dieſer Tatſache dürfen wir um ſo gewiſſer ſein, als die 1 9 7 in e e ee S der Leſer auf Wirtſchaſtsführer bis zum letzten Arbeiter entſchloſſen iſt, den Vorausſetzungen für die uns bevorſtehende Arbeitsſchlacht in en 21. März richten, an dem der Reichskanzler den Auftakt begonnenen Kampf erfolgreich fortzuſetzen und auch in dieſem dem vor uns liegenden Jahr weit günſtiger ſind als unmittel⸗ 7 zur Frühjahrsarbeitsſchlacht geben wird. Wie auf allen ande- Jahre wieder Millionen von Volksgenoſſen der Not und Ar⸗ bar vor der Machtergreifung. 7 5 ar Gebieten, 96 der nationalſozialiſtiſche N ſich in einem beitsloſigleit zu entreißen. Darüber hinaus oll dieſe Stunde, Alfred Roſenberg ſchreibt im„Völkiſchen Beobach— Ihren. unwi e Willen auf die Not der Arbeits. in der der Führer zur Nation ſpricht, jedem ſchaffenden deut- ter“ u. a.: Was der 21. März 1934 bedeutet, wird heute noch ere geworfen. Auch wer in den letzten Jahren vor der ſchen Menſchen die ſieghafte Kraft der nationalſozialiſtiſchen deutlicher. N Tag wird nicht unter Trommelwirbel und .. 1 85 6 dachte, muß ehrlich zugeben, nac Bewegung zu Bewußtſein bringen, in der alles beſchloſſen liegt, marſchierenden Truppen oder SA-Verbänden vor ſich gehen, — em liberalen Wirtſchafts- und Staatsſyſtem die Wucht- was das deutſche Volk von der Zukunft erhoffen und erwarten ſondern ſteht im Zeichen der Verwirklichung des ſozialen Ge⸗ 1 kel und die Kraft zu ſolchen Stößen gegen Hunger und Arbeits- darf. dankens in ſeiner nationalſozialiſtiſchen Form. 0 bn loſigkeit nie hätten aufbringen können, muß aber auch zugeben, i 4 W daß wir den früheren Zuſtand der 7 Millionen Erwerbsloſen a in 1 und Stände und Altersſtufen und beider Ge⸗ 9* echter auf die Dauer einfach nicht mehr hätten ertragen kön⸗ 4 5 nen; nicht hätten ertragen können, daß die Arbeitslosen einfach n in 4 eines lc 112 Straße lagen und eine mehr oder weniger unzuläng⸗ 1 a iche, ſchematiſch geregelte Fürſorge bezogen. Wir erinnern an 1 7 a dle die n 1. 2 Adolf Hitler weiſt den deutſchen Stämmen den Weg zum Ganzen. 5 gen längerer Arbeitsloſigkeit, in der Jugend und in der älteren 1 9 Fee ge n g Eine Rede auf dem Münchner Revolutionsappell. 1 ende Maßnahmen folgten o ätten folgen können. 1 alen ö Mit dem unübertrefflichen Inſtinkt des Mannes aus dem N N 5 München, 20. März. darin einen 4 ſehen wollten nicht mehr zu kämpfen für 8. h] Veoulle hat der Reichspropagandaminiſter hierfür wieder nicht München ſtand am Montag im Zeichen des Revolutions⸗ 5575 JJV)ß)VVVVTVVTVTFCCCTC 1 een. einen febeliebigen Tag gewählt ſondern den Tag des Früh- appells der Alten Garde. Am 8 105 marſchierten unter Vor. denga mich jemand fragt, welche Auſgabe stellen Sie, den I an lingsanfangs, den 21. März. Die ſomboliſche Wahl[ antragen der Blutfahne die alten Sa. Kämpfer in die Aus. erulſcen Stämmen ſo antworte ich⸗ Es gibt nur eine Aufgabe: 1 A- 4 ſtößt zu dem moraliſchen Auftrieb und verſtärkt 155 1 der n 0 8.20 Ahr abends traf 3905 für ee ee r Deutſchen, dann tretel g . bn, den auch die Sommerarbeitsſchlacht dem Selbſibewußt⸗ der Führer, ſtürmiſch bejubelt, in Begleitung des Stabschefs r ein für unſer ganzes Volk. Nicht das, was in vergangenen 0 10 hen, der Hoffnung des Volles geben wird! Das ſind Werte, W Reichsführers der SS Himmler, Reichsſtatt⸗ e 15„ ant wurde, nein, 9 ie man nicht meſſen und wägen kann. Nur wer immer noch halters Ritter von p. des Innenminiſters Wagner und das, was die deutſchen Stämme für Deutſchlands Größe und nur wirtſchaftlich(„ökonomiſch“) denkt, kalkuliert, und nicht] des Reichspreſſechefs Dietrich ein und hielt, nach einer kurzen Ehre gemein am geſchaſſen haben, das iſt unſer Gutpunkt b Weben 1 der Menſch 88 iſt als Wirtſchaft und Auen de. de 5 r Wagner und nach in der Geſchichte. Wir müſſen eines einſehen: 1 ö irtſchaftsgeſetze, daß ein ganzes Volk nicht warten kann, dis[ Anſprachen des Reichsführers der SS Himmler und des ö i * oder wie oder wann einmal die liberalen Wirtſchaftsgeſetze] Stabschefs Röhm eine mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommene 1 N i ea 2 e 3 es 3 aus ſich heraus etwa wieder Aufſtieg bringen, der Rede. N e da mag heute verdrießlich und untätig beiſeite ſtehen. Bei ihnen Der Führer Dann wird jeder einzelne wieder ſtolzen Hauptes in Deutſchland 60 wollen und können wir nicht 85 f ging aus von der weltanſchaulichen Grundlage der national— ö. Als ich nach Berlin ging, iſt zum erſten Male ſozialiſtiſchen Partei, deren fundamentalen Anterſchied von 4 85 e 7 Bajuvare deutscher Reichskanzler e; ie 1 5 anderen Parteien er in der Definition zuſammenfaßte:„Der 757 daß dige Lega dt ee eue W. 5 l N a 8 0 N 8 n F 1 2. gen, daß D en Geſchichte dereinſt mi 18 N 2 7 0 G Sieg einer Partei iſt ein Regierungswechſel, der Sieg einer PR f 5 5. f 12 eichsmini er. boebbels Weltanſchauung iſt eine Revolution, und zwar eine Revolution, Ehren vermerkt werde. Es iſt mein Wille, daß mein Name - 3 s Ae 110 Zuſtand eines Volkes tief innerlich und weſenhaſt um⸗ einſt unter den deutſchen Reichskanzlern ehrenvoll beſtehen 1 0 ſchreibt u. a. in der NSK.: geſtaltet.“ Für die Revolte des Jahres 1918 habe man zwar kann. Ich bin als Mann aus dem Süden nach dem Norden 10 ache Am 21. März beginnt die zweite große Etappe der deut- das Wort Revolution gewählt, aber im letzten Grunde ſei es. Programm, 5 5 dem ich ſagen kann, prüfet 1 f ſchen Arbeitsſchlacht. Bier Jahre forderte der Führer. Wenig doch nur ein Regierungswechſel geweſen. Es iſt ein ſchönes und es alle Es i ein deulſches programm! 9 n n mehr als ein Zahr iſt vergangen. Welch ungeheurer Erfolg ſtolzes Bewußtſein geweſen, allein als Bewegung die ewigen. Die Früblingsrevolution, die durch unſer Volk gebrauſt it, 1 iſt allein in dieſem einen Zahre errungen worden. Mehr als Werte eines Volkes detteidigen zu dürſen und damals alle an. dieſe Revolution muß weitergehen, muß werden zu einem herr. zun ein Drittel der Erwerbsloſen haben bereits wieder Lohn und deren als ſeine Feinde zu wiſſen. Die Nationalſozialiſten ſeien lichen Sommer unſeres Volkes. Die Ernte wird ſolange ach 75 er ja es iſt ſogar wider alle trüben Erfahrun- in dieſem N Vertreter einer wirklichen Weltanſchauung 9 i Hen d ieren e 15. nicht 0 gen der letzten 1 Jahrzehnte gelungen, trotz der ſaiſonmäßig geworden. Die Märzrevolution des Jahres 1933 ſei in Wirk- dergißt. Die Miſſion dieſer älteſten Stadt unſerer Bewegung, 1250 bedingten Einschränkung der Arbeitsmöglichkeit den im Som. lichkeit die Früblingsrevolution des deutſchen Volkes geworden. die Ausgangspuntt war zur neuen deutſchen Erlöſung iſt es, mer errungenen Erfolg auch über den Winter hinweg zu be- Ein Frühling ſei nun wieder angebrochen, in dem wir leben eine Kampfzentrale zu ſein für eine große deutſche Zukunft. Sie . haupten. und in dem wir alle glücklich ſeien. An was ſich Jahrhunderte dat eine größere Aufgabe, als irgendeine andere Stadt. Dieſe t. Wenn wir uns daher am 21. März zu einem neuen gro- nicht wagten, woran ein halbes Jahrtauſend scheiterte, was Stadt muß als Zentrale der Partei immer wieder neues Leben ßen Schlage gegen die Arbeitsloſigkeit rüſten, ſo haben wir ein Generationen verſuchten und was ihnen nicht gelang, das haben aufſchäumen laſſen. Dann iſt München nicht. theoretiſch „die Recht dazu, dieſem Tag eine beſondere Weihe zu geben. Denn wir in einem Jahr geſchaffen. Wir haben alles zehnmal über⸗ die Hauptſtadt der nationalſozialiſtiſchen Partei, ſondern iſt es 10 in den Erfolgen, die bereits errungen find, liegt die Gewähr legt. Es foll ſich niemand in Deulſchland beklagen. Wenn auch tatſachlich und geiſti im beſten Sinne des Worles Hie, fen! dafür, daß auch die nunmehr beginnende zweite Etappe des unſere Feinde von der roten Couleur zur Macht gekommen meme alten Mitkämpfer, haben das größte Wunder erlebt. Was 17 großen Kampſes mit einem Siege enden wird, Dieſes Sieges wären, dann würden wir bei uns wie anderwärts nur einen wiſſen die Millionen der Neuen, 1 0 in der Bewegung N dürfen wir um ſo gewiſſer sein, als die fachlichen Voraus- Frümſzerhauſen ſehen. Heute ader ſehen wir in Deutſchland eben, don dem Wunder das ſich in Deulſchland volgoagen da. * ſetzungen für den erfolgreichen Fortgang der Arbeitsſchlacht in blühendes Leben. 970 955 95 beddale, 590 8 10 5 war, wie N 5 1 dem vor uns liegenden Jahre weit günſtiger ſind als unmittel⸗ Wi verſedenbet Glaude dazu gehörte, an die Bewegung du glauben Wir kämpfen für ein ſelbſtändiges deutſches Voll. d für ſie Opf inge Es gibt kei N Wẽĩ dur nach der Machtergreifung. Anſer Erfolg hat gezeigt, da und für ſie Opfer zu bringen. Es gibt keinen Roman der Welt— . 8 1 der Not een„ 8 N en Wenn jemand ſagt, was iſt denn mit den einzelnen Staaten, die geſchichte, der wunderbarer iſt, als die Entwicklung unſerer iſt als alle vermeintlichen Geſetze, und daß die fortgeſetzte Kette 30 5 auch— 2 gemacht? 857 die Staaten haben die Parte bis zu ihrer heutigen Größe. der Niederlagen des früheren Syſtems nur ein Ausdruck der[Menſchen gemacht. Staatsformen ſind immer vergänglich ge— And ſo bitte ich Sie, laſſen Sie dieſes Wunder wieder g m 5 weſen. Blicken Sie hundert Jahre zurück, zweihundert oder[ganz in ihren Herzen aufgehen. And wir wollen nicht in den g 3 1 0 8 blicken 50 auf 8 0 und ihre[Fehler verfallen, der am Ende der Kriegsjahre das deutſche a 3 5 Veränderung. And wenn mir aber jemand ſagt: Aber von jetzt Volk ergriff: Andankbar ſein. So möchte ich denn an dem Tage ö ſan⸗* Im Unwetter umgekommen. ab muß es ſo bleiben, ſo kann ich darauf nur antworten: Herr, der heutigen Revolutionsfeier Ihnen, meine alten treuen Mit 1 Nenn b DNB. Clarus, 20. März. wenn ſie ſteril geworben ſind, ſo iſt es deshalb noch lange nicht kämpfer, allen noch einmal danken für die Treue, für den Ge⸗ 1 5 N Wee ſſchen nische Hochſchule unſer Volk. Das lebt noch 3 findet ſein errungenes Ziel, borſam und für den Mut von damals. Danken für die Opfer, 7 l. rei Stu 3 er Ei e en Le Holl 5 och ſtrebt dieſem Ziel zu und die Karte unſeres Reiches wird ſich die Ihr gebracht habt. And ich möchte die Jungen ermahnen, N 2 Zürich, 95 80 N 1 1 2 0 1 er 1 14 daher weiter wandeln und weiter verändern. daß ſie ſich die Alten zum Vorbild nehmen, daß ſie erkennen, 0 1 l 8 1 K ler wi 5 05 0 5* 1 112 5„Ich nehme vor der deutſchen Geſchichte den Kampf auf mit daß Nationalſozialiſt ſein nichts Aeußerliches iſt, daß es am agen auf dem Weiß 5 em Win 7 por icht m Wett 9 meinen Widerſachern, ich nehme ihn auf vor der deutſchen[Herzen liegt, an dem, was jeder einzelne in ſich trägt, was er 10 0 1 unternahm Wolfer te 15 prä igen 8 etters, Nachwelt. Sie wird einmal unſer Richter ſein und ich weiß, bereit iſt als beſtes ſeinem Volk und ſeinen Kampfgenoſſen zu l 3 mit einer Badehoſe bek 75 et(0 eine 305 auf ſie wird uns einziehen laſſen in das Pantheon der nationalen] geben. Ich weiß, man wird dabei nicht Nationalſozialiſt in ten. n Guldenſtock, ee ee auf 197 ä 85 10 a Geſchichte. Sie wird feſtſtellen und anerkennen: Hier haben einem Jahr, ſondern es ſind viele Jahre notwendig, und Gene⸗ en. rechenden Anwetter ü erraſcht, ine Re 7 olonne, die 1. zum erſten Male nach tauſendjährigen Irrwegen ſich die deut- rationen hindurch wird es dauern, bis wir das Siegeszeichen und am Sonntagnachmittag von Matt aus auf 9 d es ſchen Menſchen zuſammengeſetzt und von innen heraus ein Volk des Hakenkreuzes eingegraben haben in alle Herzen. And dann Sturmwetters wegen unverrichteter Dinge 225 ehren un“ geſchaffen. Alle Deutſchen gehören irgend einem Stamm an, erſt iſt die nationalſozialiſtiſche Revolution gelungen und das 150 mehr konnte die Leiche Wolfers geborgen werden. nicht nur wir, ſondern genau ſo auch in Preußen, in Oſt⸗ und deutſche Volk endgütlig gerettet. — Weſtpreußen, in Thüringen, in Schwaben und in unſeren ale- Nach Schluß der Maſſenverſammlung in den Ausſtellungs⸗ Berlin: Heute morgen ſind in Königsberg die Mörder des manniſchen Gebieten. 2 1 f hallen formierten ſich zum zweiten Male die alten Kämpfer und 0. 1 80„Mannes Hölger, Fritz Lange* Walter Siedelmann aus g„ einem 8 5 0 würden 4 e gewaltigen Fackelzug endete in mitternächtlicher . uditten, hingerichtet worden wir als Deutſche hinkommen und wo unſer Volk, wenn wir] Stunde der Revolutions-Appell. —— — 5 5 .——.———— —— 5— 3 DNB. Berlin, 20. März. Dr. Goebbels führte in einer Rede vor den politiſchen Leitern Groß-Berlins am Montagabend etwa aus: Die nationalſozialiſtiſche Regierung iſt durch das Volk zur Macht gelangt, ſie muß daher über alle pſychologiſchen Vorgänge im Volk unterrichtet ſein. Sie muß, wenn die Vorgänge falſch ſind, das Volk aufklären, wenn ſie richtig ſind, dieſen Anſichten Raum geben. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat dazu die Abſicht. Es gibt aber für die Bewegung nie einen Abſtrich von der Idee an ſich. Die Idee an ſich iſt unantaſtbar. „Da wir Nationalſozialiſten überzeugt ſind, daß wir Recht haben, können wir auch neben uns keinen anderen dulden, der behauptet, er hätte Recht. Denn wenn er auch Recht hat, muß er Nationalſozialiſt ſein, oder aber er iſt nicht Nationalſozialiſt, dann hat er auch nicht Recht.“(Stürmiſcher Beifall.) Die nationalſozialiſtiſche Bewegung iſt deshalb revolutionär, weil ſie aus einem ſouveränen, rechthaberiſchen Standpunkt heraus eine allgemeine, umfaſſende Amwälzung der öffentlichen Dinge vor nehmen will und nicht dulden kann, daß von dieſer Amwälzung irgend etwas aufgenommen wird. Wir geben auch zu, daß wir auch Fehler machen. Wir ſind der Meinung, daß eine Regierung, die ſehr viel tut und großen Mut beſitzt, das Recht hat, ſich Fehler zu leiſten. Die Deutſchen lieben es, über die Regierung zu ſchimpfen. An ſich iſt das nicht tragiſch zu nehmen, denn wenn es hart auf hart geht, ſtehen ſie doch immer wieder in Reih und Glied. Nicht bezweifeln kann man, daß wir in Deutſchland wieder auf einem feſten Ideenboden ſtehen. Die Stärke des Nationalſozialismus iſt es, daß er zwei verſchiedene Anſichten über den gleichen Gegenſtand nicht kennt.„Anſer Trotz in der Verfechtung der Idee hat das hiſtoriſche Wunder vollbracht, daß eine Sieben— Männer⸗Gruppe ein ganzes Volk eroberte.“ Dr. Goebbels ſchilderte dann die andere Möglichkeit, zur Regierung zu kommen, indem man das Volk mit Maſchinen— gewehren zum Schweigen bringt; der Nationalſozialismus habe aber nicht dieſen, ſondern den ſchwereren Weg eingeſchlagen. Das war uns die Macht nicht wert, daß wir dafür 20 000 Men⸗ ſchen lotſchießen ließen und uns nur bei Nacht und Nebel wie flüchtige Verbrecher zuſammenſchleichen durften. Wenn wir die Macht gebrauchten, wollten wir offen und frei und ohne Schutz unter das Volk treten dürfen. Wir ſind, ohne Arbeit und Sorgen zu ſcheuen, den ſchwereren Weg gegangen. So ſind wir überzeugt, daß das Volk mit uns heute durch dick und dünn geht. Der Vorwurf des Auslands, in Deutſchland ſei die Demo— kratie vervichtet, trifft nicht zu: „Wir haben heute in Deutſchland die veredeltſte Form einer modernen europäiſchen Demokratie gefunden, in dem das Volk wenigen Menſchen das Recht gibt, zu befehlen, dafür aber ſeinerſeits ſich das Recht vorbehält, zu kritiſieren. Dieſe Kritik geſchieht durch die Wahlen. So wurde das Volk dreimal in einem Jahr an die Wa hlurne gerufen ! Der Führerrat der deutſchen Schriftleiter. Neulonſtituierung des Reichs verbandes der Deutſchen Preſſe. DNB. Berlin, 20. März. Der Reichsverband der Deutſchen Preſſe trat am Dienstag— vormittag im Haus der Preſſe in Berlin zu ſeiner erſten Ar beitstagung nach der Beſtätigung ſeiner neuen Satzungen und nach dem Erlaß des Schriftleitergeſetzes zuſammen. Der Ver- band iſt heute nach ganz neuen Geſichtspunkten aufgebaut und hat zahlreiche neue Aufgaben erhalten. Die Arbeitstagung wurde vom Führer des Reichsverbandes, Chefredakteur Hauptmann a. D. Weiß, vom„Völkiſchen Beobachter“ eröffnet, der in längeren Darlegungen das Schriftleitergeſetz und feine Auswir⸗ kungen erörterte und die Neuorganiſation des Reichsverbandes behandelte. Er wies beſonders darauf hin, daß die deutſchen Schriftleiter nunmehr Organe des Staates ſeien und daß der Reichsverband für eine ſtraffe autoritäre Zuſammenfaſſung aller deutſchen Schriftleiter ſorgen werde. Er ſei nunmehr zu einem Inſtitut des deutſchen Kulturlebens geworden. Er wies noch darauf hin, daß im Geſetz und in den Durchfüh— rungsbeſtimmungen der Organiſationszwang für Schriftleiter im Reichsverband der Deutſchen Preſſe ausdrücklich feſtgelegt ſei und jeder anderen Organiſierung vorgehe. Chefredakteur Weiß teilte dann mit, daß er in den Klei nen Führerrat des Reichsverbandes, der künftig an die Stelle des engeren Vorſtandes tritt, folgende Herren berufen habe: Hauptſchriftleiter Alfred Ingemar Berndt(Deutſches Nach- richtenbüro), Hauptſchriftleiter Karl Buſch(Der Deutſche), Schriftleiter Günther d'Alquen(vVölkiſchet Beobachter), Hauptſchriftleiter Karolyh Kampmann(Der Angriff), Haupt⸗ ſchriftleiter Fritz Lucke(Berliner Nachtausgabe), Hauptſchrift⸗ leiter Werner Pfeiffer(Vertreter auswärtiger Blätter), Hauptſchriftleiter Karl Silex(Deutſche Allgemeine Zeitung). Ferner ſind ernannt worden zu Vorſitzenden von Fachaus⸗ ſchüſſen: Hauptſchriftleiter Dr. Hans Bollmann(Deutſches Nachrichtenbüro) zum Vorſitzenden des Fachausſchuſſes der Sportredakteure, C. M. Köhn(Afa) zum Leiter des Fachaus⸗ ſchuſſes der Kritiker, Frau Richard zur Leiterin des Fachaus— ſchuſſes der Schriftleiterinnen, Hauptſchriftleiter Schul z zum Leiter des Fachausſchuſſes der Zeitſchriftenredakteure, Dr. Kroll(Kölniſche Zeitung) zum Leiter des Fachausſchuſſes der Handelsredakteure und Dr. Hermann(Atlantik) zum Leiter des Fachausſchuſſes der Bildberichterſtatter. f Der Reichspreſſechef der NSDAP., Dr. Dietrich, hat an den Reichsverband der Deutſchen Preſſe folgendes Tele⸗ gramm gerichtet: „Durch die Münchener Führerveranſtaltung am Erſcheinen verhindert, ſende ich dem Reichsverband der Deutſchen Preſſe zu ſeiner erſten Tagung aus Anlaß ſeiner Neukonſtituierung auf dem Boden des Schriftleitergeſetzes und anläßlich der Beſtäti⸗ gung ſeiner neuen Satzung die beſten Grüße und Glückwünſche. Ich verbinde damit die zuverſichtliche Hoffnung, daß das Geſetz in jenem Geiſte durchgeführt wird, der ſeiner nationalſozialiſti⸗ ſchen Idee zugrunde liegt und uns bei ſeiner Planung bewegte. Dieſer nationalſozialiſtiſche Geiſt wird dem Schriftleiter in der deutſchen Volksgemeinſchaft die Stellung geben, die ſeiner ver⸗ antwortungsbewußten Arbeit gebührt. gez.: Dietrich, Reichspreſſechef der RS DA. Oſterflüge der Deutſchen Lufthanſa. DNB. Berlin, 20. März. Am Gründonnerstag und am Karfreitag wird der Flugdienſt der Deutſchen Lufthanſa auf allen deutſchen und zwiſchenſtaat⸗ ee Der Nationalſozialismus iſt noch im Werden.„Wir müſſen aber auch den Mut haben, unſere Zdeale zu entromantiſieren. Ich ſehe deshalb“, ſo betonte Dr. Goebbels,„eine Hauptaufgabe darin, den romantiſchen Idealismus auf ein vernünftiges Maß zurückzuführen und ihm einen harten und unerſchütterlichen Tat— ſachengrund beizulegen. Ich habe dafür einmal das Wort von der ſtählernen Romantik geprägt.“ Dr. Goebbels warnte dann vor dem Fehler, das Weſent⸗ liche des Nationalſozialismus im Or ganiſatoriſchen zu ſuchen. Organiſationen ſind nur Mittel zum Zweck. Das gilt auch für die größte Organiſation auf politiſchem Gebiet, für den Staat. Deshalb iſt auch vor der Vergottung ſtaatlicher Prinzipien zu warnen. Das Neue liegt nicht im neuen Staat, ſondern im neuen Volk. Ich weiß, daß kurz vor Toresſchluß diejenigen, die eine feine Witterung für kommende Dinge haben, mit: gewagtem Sprung ſich auf den Boden der gegebenen Tatſachen ſtellten und nun mit einem gewiſſen Augurenlächeln denen zuſchauen, die dieſen geeigneten Augenblick verpaßt haben. Sie ſind nun von den Tat— ſachen überwältigt, ſind aber auch zu ſtolz, ſich zu dieſen Kon⸗ junkturrittern zu ſtellen. Ich habe, ſo erklärte Dr. Goebbels, vor dieſen Menſchen mehr Achtung als vor denen, die zwei Tage vor der Macht⸗ übernahme zu uns gekommen ſind und nun meinen, zur Charakter ſeien, was ich denen vorwerfe, die aus Konjunktur⸗ ſammen deſſen Hauptverwaltung. einer Totalreviſion der ſchweizeriſchen Bundesverfaſſung in der Annahme, daß eine chriſtlich⸗föderaliſtiſche, berufsſtändiſch geord⸗ nete Schweiz das Ziel ſein ſoll. Sie fordern gleichzeitig eine Ver⸗ jüngung des Bundesrats und erachten den Rücktritt von Bundes⸗ rat Schultheß, dem Leiter des Volkswirtſchaftlichen Depar⸗ tements, als unerläßliche Vorausſetzung zur Durchführung der dringlich notwendigen Neuorientierung der ſchweizeriſchen Wirt⸗ ſchaftspolitik. Bundesrat Schultheß gehört der Freiſinnigen Par⸗ tei an, alſo denjenigen politiſchen Kreiſen, die Bundesrat Muſy eine ſtarre und wenig demokratiſche Haltung vorwerfen und ſeinen Rücktritt fordern. Bundesrat Muſy iſt Mitglied der Katholiſchen Konſervativen Partei. Bundesrat Schultheß ſteht im 66. Lebensjahr. Deutſche Offiziersgräber meindefriedhofs von Bapaume mehrere Zinkſärge mit den ſterb⸗ lichen Aeberreſten deutſcher Offiziere entdeckt wurden, die in der dortigen Gegend 1915 gefallen ſind. geöffnet und dabei feſtgeſtellt, daß die ſterblichen Reſte ſich in einem erſtaunlich guten Zuſtand befanden. Auch die Aniformen waren nahezu erhalten. Bisher iſt es gelungen, die Leiche des Leutnants Kammerer aus Stuttgart zu identifizieren. Die Leiche iſt zur Amſargung nach dem deutſchen Soldatenfriedhof nach Maiſon⸗Blanche übergeführt. Gefallenen ſoll nach Reinigung der Erkennungsmarken und Nachprüfen vielleicht noch vorhandener Ausweiſe verſucht lichen Linien in vollem Umfange durchgeführt. werden. alten Parteigarde gerechnet zu werden(ſtürmiſcher Beifall). Man muß die Dinge ſehen, wie ſie ſind, und darf nicht alle über einen Kamm ſcheren. Man muß ſich überlegen, was manche Menſchen abgehalten hat, zu uns zu kommen. Man kann vielen von ihnen vorwerfen, daß ſie ſich zu wenig mit unſerer Be— wegung auseinandergeſetzt haben, daß ſie ihrem Volk ein Miß⸗ trauensvotum ausgeſtellt haben, als ſie glaubten, unſere 13 oder 14 Millionen Wähler ſeien lauter urteilsloſe Dummköpfe. Ich lann ihnen aber nicht vorwerfen, daß ſie von minderwertigem gründen gelommen ſind, um die Situation auszunutzen. Wir haben das Land vom Abgrund zurückgeriſſen, haben das deutſche Volk geeint, haben der Nation das Selbſtvertrauen zurückgegeben, ſind vor keinem Problem zurückgeſchreckt, haben Millionen in den Arbeitsprozeß eingegliedert und Deutſchland wieder in das Spiel der Weltkräfte eingefügt. Das, was vor uns ſteht, iſt ſchwerer als das, was hinter uns liegt. Wenn wir nicht die Kraft haben, das Reich zu ſichern, daß wir es einmal be⸗ ruhigt in die Hände unſerer Nachfahren legen können, wäre es beſſer geweſen, der Nationalſozialismus wäre nicht gekommen. Wir wollen, daß der Nationalſozialismus Jahrhunderte über⸗ ſtrahlt und unſere Periode als Glanzzeit der Geſchichte angehört. Auch mit der Macht dürfen wir niemals die Herren unſeres Volkes werden, ſondern müſſen immer ſeine demütigen Diener bleiben(ſtürmiſcher Beifall). Gepanzert mit Mut, Zähigkeit, Selbſtbewußtſein und Trotz wird der Nationalſozialismus ein Wagnis unternehmen: Er wird das kommende Jahrhundert in die Schranken fordern!(Langanhaltender ſtürmiſcher Beifall.) Der Nat des deutſchen Noten Kreuzes. Die erſten Berufungen. DNB. Berlin, 20. März. Im Zuge der weiteren Einfügung des Deutſchen Roten Kreuzes in den nationalſozialiſtiſchen Staat, hat der Präſident des Deutſchen Roten Kreuzes, Herzog Carl Eduard von Koburg und Gotha gemäß der dem Deutſchen Roten Kreuz neu gegebenen Satzung die erſten Berufungen in den Präſidialrat und in den Großen Rat des Deutſchen Roten Kreuzes vollzogen. In den Präſidialrat wurden berufen: der Stabschef der SA., Reichsminiſter Röhm; der Amtsleiter des Amtes für Volkswohlfahrt bei der Oberſten Leitung der PO. der NSDAP., Hilgenfeldt; der Miniſterialdirektor im Reichsminiſterium des Innern Dr. Gütt. In den Großen Rat wurden berufen: der Führer des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe, Gruppenführer Weiß; der Präſident des Reichsgeſundheitsamtes, Profeſſor Dr. Reitter; der Führer der Deutſchen Aerzteſchaft, SA. Sanitätsgruppenführer Dr. Wagner; der Direktor der Chi- rurgiſchen Aniverſitätsklinik Berlin, Profeſſor Dr. Magnus; der Miniſterialrat im Reichsminiſterium des Innern Dr. Bar⸗ tels.— Der Präſidialrat und der Große Rat ſind mit dem Präſidenten Organe des Deutſchen Roten Kreuzes und bilden zu⸗ Die ſchweizeriſchen Jungkatholiken fordern eine Verjüngung des Bundesrats und Erneuerung der Verfaſſung. DRB. Bern, 20. März. Die ſchweizeriſchen Jungkatholiken veröffentlichten am Diens⸗ tag eine Erklärung, in der ſie ſagen, ſie begrüßen die Einleitung bei Bapaume aufgefunden. Aus Lille wird gemeldet, daß beim Amgraben des Ge— Die Särge wurden Die Identifizierung der anderen R Aa Eläle und Aufgabe des Matlongdſonalgmus. e Kurze Tageschronik. zu ſieben Thingplätzen ſtatt. In der zweiten Hälfte April werden ſich über 60 Thingſtellen in Bau befinden. Berlin: Der Leiter des Amtes für Beamte bei der Oberſten Leitung der PO. und Führer des Reichsbundes der Deutſchen Beamten, Hermann Neef, befindet ſich ſeit Montag im Kran- kenhaus, wo er längere Zeit zubringen wird. Für die Dauer ſeiner Krankheit wurde von ihm Stabsleiter Reuſch(München) mit der Führung des Reichsbundes der Deutſchen Beamten be— auftragt. Paris: Ein korſiſcher Abgeordneter hat dem„Matin“ mit- geteilt, daß ſeit dem letzten Februar über die Schweiz, die ſpaniſche und die belgiſche Grenze nach Frankreich große Wa f— fenmengen zur Bewaffnung kommuniſti ſcher Be⸗ triebszellengruppen geſchmuggelt wurden. Paris: Die Zahl der in der Spionageangelegenheit verhaf— teten Perſonen beläuft ſich gegenwärtig auf 60. Einer der Ver⸗ hafteten ſteht im Verdacht, Nachrichten über Giftgaſe preis— gegeben zu haben.“ Paris: Die Blätter glauben, daß die franzöſiſche Antwort auf die engliſche Denkſchrift am Donnerstag veröffentlicht wer— den wird. Paris: Wie ſich jetzt herausſtellt, iſt die Stelle der Rede Muſſolinis über die Reviſion der Verträge und die Abrüſtung den franzöſiſchen Blättern in einer retuſchierten Faſſung zuge⸗ ſtellt worden, was jedoch an der Erregung der Preſſe über die Ausführungen Muſſolinis nicht viel ändert. Bern: Der Leiter des Finanzdepartements, Bundesrat Muſy, gab die Erklärung ab, daß eine Entwertung des Schweizerfranken, der auf der gegenwärtigen Goldbaſis aufrecht erhalten bleibe, nicht in Betracht komme. 5 London: Nach dem„Daily Telegraph“ wird ſich das Kabi nett am Mittwoch mit der franzöſiſchen und der deutſchen Note beſchäftigen. das btitiſche Konſulat in Kaſchgar am 2. März bei der Nanking⸗ regierung Proteſt eingelegt und Maßnahmen zum Schutze des Konſulats gefordert. Bulareſt: Am Montag begann vor dem Kriegsgericht der Prozeß gegen die Mörder Ducas und gegen die Eiſerne Garde. Angeklagt ſind insgeſamt 60 Perſonen. Der erſte Verhandlungs- tag verging mit dem Aufruf der etwa 700 Zeugen, unter denen ſich auch der Miniſterpräſident und der Außenminister befinden. Newyork: Wie„Aſſociated Preß“ aus Buenos Aires mel- det, ſind dort über 1000 Großbomben und Handgranaten ge⸗ funden worden. 12 Perſonen wurden verhaftet. Newyork: Nach einer„Aſſociated-Preß“-Meldung aus Ha⸗ vanna hatte dort eine Eiferſuchtstat eines Verehrers auf ſeine Geliebte ein längeres Feuergefecht und eine Panik in der Stadt zur Folge. Banditenüberfall auf den D-Zug Kinſchou— Mukden. DNB. Peking, 20. März. Nach einer Meldung aus Mulden haben die aufſtändiſchen Banden geſtern an der Strecke Kinſchou— Mulden verſucht, einen Zug zum Entgleiſen zu bringen. Die Begleitmannſchaft gab Feuer, wodurch acht Banditen getötet wurden. * 27* Sprengſtoffkataſtrophe in Südſlavien Aeber 50 Tote. DNB. Belgrad, 20. März. Wie die„Prawda“ meldet, hat ſich am Dienstag in einem Steinbruch bei Priſchtina ein ſurchtbares Sprengſtoffunglüc zugetragen. Eine ungeheure Felswand iſt, dem Blatt zufolge, bei den Sprengarbeiten infolge einer Fehlzündung in Trümmer gegangen und hat etwa 60 Arbeiter verſchüt⸗ tet, von denen bis jetzt nur ſechs mit ſchweren Knochenbrüchen geborgen werden konnten. Bei den übrigen muß man jede Hoffnung auf Rettung aufgeben, da die Maſſen der Felsblöcle ſo hoch über den Verſchütteten liegen, daß für ihre Beſeitigung mehrere Tage erforderlich ſind. In Priſchtina, wo die meiſten Arbeiter ihre Familien haben, herrſche Panik. Die Frauen und Kinder der Verſchütteten ſeien an die Anfallſtelle geeilt, wo ſich herzzerreißende Szenen abſpielten. Die Urſache des An⸗ glücks, ſo meldet das Blatt weiter, ſei noch nicht genau ſeſt⸗ geſtellt. Es werde aber darauf hingewieſen, daß in dem Stein⸗ bruch zu wenig Fachleute gearbeitet hätten. Der leitende In⸗ genieur ſei auf Urlaub geweſen und habe ſich durch einen nur mangelhaft ausgebildeten Werkführer vertreten laſſen. 5 In Belgrad bildet die Kataſtrophe das Tagesgeſpräch. franzöſiſchen Firma Batignolle gehört, die die Eiſenbahnſtrecke Priſchtina—Petſch baut. Die Firma Batignolle ſteht bekannt- lich im Mittelpunkt der Anſchuldigungen, die der ehemalige Verkehrsminiſter Stenitſch gegen den gegenwärtigen Verkehrs⸗ miniſter Ralewwijewitſch erhob, und in denen er trotz des De⸗ mentis der Regierung behauptete, daß der Staat zugunſten der franzöſiſchen Firma um 50 Millionen geſchädigt worden ſei. Ferner weiſt man darauf hin, daß die Firma Batignolle beim Bau der Savebrücke Belgrad—Semlin vor drei Jahren in⸗ daß mehrere Arbeiter ertranken. Von amtlicher Seite wird das von der„Prawda“ ge⸗ ſchilderte Ausmaß der Kataſtrophe beſtritten. Von zuſtändiger Stelle wird die Zahl der Toten mit vier, die der Schwerver⸗ letzten ebenfalls mit vier und die Leichtverletzten mit 14 an⸗ gegeben. Todesurteile beantragt wegen des Anſchlages in der Peterskirche DRB. Rom, 20. März. Am Dienstag vormittag wurde vor dem Sondergericht zum Schutze des Staates der Prozeß gegen die Angeklagten des An- ſchlages in der Peterskirche fortgeſetzt. Nach der Vernehmung der Zeugen, die keine neuen Geſichtspunkte ergab, und der chemiſchen Sachverſtändigen, ergriff der Staatsanwalt das Wort zu ſeinen Ausführungen, in denen er die Anklage wegen Capoſſa fallen ließ, während er die Schuld der drei übrigen Angeklagten als voll erwieſen hinſtellte und nachzuweiſen ſuchte, daß auch der be⸗ abſichtigte Anſchlag der Bande auf das Leben Muſſolinis zweifel ⸗ los auf das verbrecheriſche Treiben der Antifaſchiſten zurückzufüh⸗ ren ſei. Der Staatsanwalt beantragte gegen Bucciglione und Renato Cianca die Todesſtrafe bzw. 30 Jahre Zucht⸗ haus, falls das Gericht den Paragraphen anwenden wolle, der Gegen Claudio Cianca beantragte er 30 Jahre Zuchthaus. Berlin: Am 21. März findet der feierliche erſte Spatenſtich London: Die britiſche Geſandte hat wegen des Angriffs auf Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß der Steinbruch den folge ungenügender Schutzvorrichtungen die Schuld daran trug, 8 * . .. — —— 15 das geringe Ausmaß des angerichteten Schadens berückſichtigt. — * i fr ſchleit duoſpe fit c betete N ſcieret chen end ud ſe legt l vom l nige K b fel. und die S D 2 bewege liche, lers zl le Tac Führer deugnit Nenſche 1533 fte kwählt Uinmt! euch in hohe in den natd. 1 Vor! 1. deu ihrer n i garn Hrfurchtz deter der lags ein fut als ale be wur em Fehn der d Seil 10 10 Verfa en 5 N ind g Aal bet Nen erict het e Gathe. lungs- ler henen befnnen. ites nel. alen ge⸗ aus Ha⸗ auf ige er Etaht den. Mätz indiſchen herſuch unſchuft wien ltz. l einen funglüd zufolge, ug in ſchüt⸗ brichen m jede lsblöde ligung neiſten en und o ſich K- u ſeſ⸗ Clein⸗ e Nn⸗ en mut ſpräch ich der trete fannt malige lehts⸗ 5 de en der Nr. 68— Mittwoch, den 21. März Bier nheimer Volkszeitung Jahrgang 1934 Vom Turm der Garniſonkirche von Potsdam erklingt in kräftigen Tönen das Lied„Ueb' immer Treu' und Red⸗ lichkeit“. Im Parke von Sansſouci ſprießen die erſten Knoſpen. Ueber den ehrwürdigen Häuſern der Stadt, die faſt alle mit der Geſchichte Preußens verwoben ſind, liegt heitere Frühlingsſonne. Menſchen drängen ſich in den Straßen. Kolonnen mar— ſchieren und ſtreben nach der Garniſonkirche. Abteilungen ſchwenken auf den Straßen ein und gliedern ſich in die unendliche Kette der Spaliere. Braune Uniformen, graue und ſchwarze beherrſchen das Bild. Muſik ertönt, Geſang liegt über dem Potsdamer Morgen, und Fahnen laſſen ſich vom leichten Frühlingswind tragen. Dann dröhnt der mäch⸗ tige Klang der Glocken in den Tag hinein. Jubelrufe er⸗ ſchallen weither und ſchwellen an zu einem gewaltigen Brau⸗ ſen. Hindenburg, des Reiches Feldmarſchall und Präſident, und Hitler, des Volkes Kanzler und Führer, fahren durch die Spaliere begeiſterter Menſchen. Der Tag von Potsdam iſt angebrochen. Von der Nicolaikirche und der katholiſchen Pfarrkirche bewegen ſich die Züge der Volksvertreker nach der Garniſon⸗ kirche, um dort Bekenntnis und Programm des neuen Füh⸗ rers zu hören. Dieſe Kirche ſah Preußens große Zeit und die Tage der tiefſten Erniedrigung. Unter dem Altar ſaßen Führer Preußens und Deutſchlands, um vor ihrem Gott Zeugnis abzulegen über ihr Werk, und es ſuchten ſchwache Menſchen Halt oder verſuchten Rechtfertigung. Am 21. März 1933 ſteht vor dem Altar der Mann, den das Schickſal aus⸗ erwählt hat, Deutſchlands Führer zu ſein, und neben ihm nimmt Platz jener Heldengreis, der als Jüngling und Mann Deutſchlands Größe mit ſchmieden und erleben durfte, der im hohen Alter unter Deutſchlands Not litt und ſchließlich in 55 ſchwerſten Stunden des Volkes getreuer Ekkehard ward. In der Garniſonkirche beſiegeln Hindenburg und Hitler den Pakt, der Deutſchland aus der Not zu neuem Glück, aus der Schwäche zu neuer Kraft führen ſoll und das deutſche Volk aus ſeinem Kleinmut der Verzagtheit zu dem Glauben an ſich ſelbſt, aus dem Egoismus zum Opfermut.“ Vor der Garniſonkirche erwarten mit begeiſtertem Gruß die Deutſchen ihren Feldmarſchall. Jubel brauſt auf, als der Führer nach dem Gelöbnis vor dem Volke und der Welt die Garniſonkirche verläßt. Der Feldmarſchall betritt in ehrfurchtsvollem Schweigen die Gruft der Kirche. Voll in⸗ nerer Bewegung legt er am Sarge des großen Preußen— königs einen Kranz nieder als Zeichen der Verehrung, aber auch als Zeichen der Verpflichtung, Deutſchland wieder dem Geiſte des Preußenkönigs empfänglich zu machen. Dann marſchiert draußen Deutſchlands diſziplinierte Wehrmacht an dem Feldmarſchall und Führer vorbei. Der Tag von Potsdam iſt vollendet. Seitdem iſt ein Jahr vergangen. Ein Jahr des Kampfes gegen Mißtrauen und Kleinmut, gegen Bosheit und Un⸗ verſtand, aber auch ein Jahr, das erfüllt war von unerhör⸗ ten und großen Ereigniſſen, das erleben ließ, wie das deutſche Volk herausgeführt wurde aus der Verzagtheit und wie es an ſich glauben lernte. Dieſes Jahr ließ ein Volk werden und ein Reich. 5 Sehen wir zurück bis zu jenem Tage von Potsdam, dann wiſſen wir heute, daß uns ein gütiger Gott ein Jahr von hiſtoriſcher Größe miterleben ließ, daß er uns hinein⸗ ſtellte in die größte Umwandlung, die je ein Volk geſehen hat. „Die nationale Regierung bekundet ihren unerſchütter⸗ lichen Willen, das große Reformwerk der Reorganiſation des deutſchen Volkes und des Reiches in Angriff zu nehmen und entſchloſſen durchzuführen.“ So klang das Gelöbnis des Führers am Tage von Potsdam und exweckte die begeiſterte Zuſtimmung der berufenen Vertreter jenes Vorkes, än wel⸗ ches das Gelöbnis gerichtet war, und der Appell, daß es nach fünfzehnjähriger Not ſich emporheben möge über die Beengtheit eines doktrinären, parteimäßigen Denkens, um ſich dem Zwang unterzuordnen, den die Not und die drohen— den Folgen Deutſchland auferlegten.„Wir wollen wieder— herſtellen die Einheit des Geiſtes und des Willens der Na— tion!“ verkündete Adolf Hitler als Ziel.„Wir wollen“, er⸗ mahnte er weiter,„die Organiſation und die Führung unſe— res Staates wieder jenen Grundſätzen unterwerfen, die zu allen Zeiten die Vorbedingung der Größe der Völker und Reiche war,“ und:„Wir wollen die großen Traditionen unſeres Volkes in Ehrfurcht pflegen als unverſiegbare Quel⸗ len einer inneren Stärkung und Erneuerung.“ In dieſen Worten ſind knapp und klar umriſſen das große Ziel, das ſich der Führer des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland geſteckt hatte, und der Weg, der zu dieſem Ziele führen ſollte. Vergeſſen wir nicht, daß ſich ſeit fünfzehn Jahren Volk und Reich im inneren Streit zerfleiſchten, daß Moral, Kul⸗ tur und Wirtſchaft zu zerfallen drohten; daß der Glaube an die eigene Kraft geſchwunden war und die Entwürdigung der Traditionen die Grundlagen eines feſten Vertrauens vernichtet hatten. Deshalb verkündete der Führer, daß ſein Ziel ſei, daß das Volk die großen Traditionen wieder pfle⸗ gen müſſe, daß Doktrin und Partei keine Statt in Deutſch⸗ land mehr haben dürften und dafür Einheit des Geiſtes und des Willens. Zuerſt Einheit des Geiſtes und des Willens als der Unterbau des Reformwerkes, dieſes gewaltigen Baues, das er in ſeiner weiteren Rede klar und prägnant formulierte: Natürliche Lebensführung verbunden mit Ste⸗ tigkeit der politiſchen Entwicklung, Herſtellung des Primats der Politik, Erfaſſung der lebendigen Kräfte des Volkes als die tragenden Faktoren der deutſchen Zukunft, Aufbau einer wahren Gemeinſchaft der Stämme und Stände und Beſeiti⸗ gung der Klaſſen, treue Verwahrung unſeres Glaubens, Ehre und Freiheit.„Aus Bauern, Bürgern und Arbeitern muß wieder werden ein deutſches Volk!“ Ein deutſches Volk, innerlich unlösbar verbunden, ſtark in ſeinem Geiſte als gleichberechtigte Stütze des Frie⸗ dens in der Geſellſchaft der Völker! Das iſt das Gelöbnis des Tages von Potsdam, dem Millionen Deutſche im Vertrauen auf das eigene Volk und ihren Führer zuſtimmten. Als Adolf Hitler in Potsdam ſein Programm in die feierlichen Worte ausklingen ließ:„Die Regierung der natio⸗ nalen Erhebung iſt entſchloſſen, ihre vor dem deutſchen Volk übernommene Aufgabe zu erfüllen,“ verpflichtete er ſich und das junge Deutſchland. Abſeits blieb noch das alte Deutſch⸗ land, dem eben der Kampf angeſagt wurde. Millionen ſtan⸗ den noch zu ſehr unter dem Einfluß der bereits ad abſurdum geführten Doktrinen und machtloſen Parteien, obgleich ſie in ihrem Herzen gerade das erſehnten, was der Führer ver⸗ kündet hatte. Eine Minderheit, geführt von volks- und art⸗ fremden Agitatoren, lehnte ſich auf gegen Geiſt und Ziel der nationalen Erhebung, weil der Verfall der Nation ihre Blüte bedeutete, die politiſche und wirtſchaftliche Ohnmacht und geſellſchaftliche Spaltung ihre Stärke, und weil ihr In⸗ tellekt ſich an dem Zuſammenbruch der Moral und Kultur des deutſchen Volkes ſchärfte. Widerſtand gegen Weg und Ziel kündigten dieſe an, und Zweifel regten ſich dort.„Nie⸗ mals!“ ſagten die Verräter, und„Wird jemals dieſes Werk gelingen?“ verzagten kleinmütig die anderen. Heute jährt ſich der Tag von Potsdam; wieder bricht ein Frühlingstag an, der uns von neuerwachtem Leben kündet. Ein Jahr liegt zwiſchen dem Gelöbnis und dem heutigen Tage, Zeit genug, um die Worte zu vergleichen mit dem, was als Tat vor uns ſteht. Zuerſt: ein Urteil iſt bereits geſprochen. Am 12. November, kaum daß mehr als ein halbes Jahr vergangen war, ſprachen 42 Millionen Deutſche dem Führer ihr Vertrauen aus. Das will heißen: Doktrin und Partei exiſtierten nicht mehr, und ihrem Ein⸗ fluß entrückt fand die Armee der Zweifler den Weg der freudigen Bejahung zu Adolf Hitler. Aus den Reihen der erklärten Feinde ſtellten ſich unzählige Volksgenoſſen hinter den Führer, als die Agitatoren außer Landes waren. Nur zwei Millionen wollten am 12. November noch nicht bekehrt ſein. Wer zweifelt daran, daß heute kaum noch eine Million in ihrer Feindſchaft verharrt? Nun, ſo ſtark iſt inzwiſchen das deutſche Volk geworden. daß es dieſe Feindſchaft er⸗ tragen kann. Was war es, das die Millionen zu Adolf Hitler und hinter die Regierung der nationalen Erhebung führte? Wa⸗ ren es die Worte, die von den Meiſtern der Aufklärung an das Volk gerichtet wurden? O nein, auf die Dauer vermögen Worte nichts. Hat der„Terror“— wie die landesverräte⸗ riſche Emigrantenpropaganda behauptet— das Erziehungs⸗ werk durchgeführt und vollendet? Kein Menſch glaubt es, der offenen Auges das eine Jahr ſeit dem Tage von Pots⸗ dam erlebt hat und weiß, daß Terror wohl Lippenbekennt⸗ niſſe erzwingen, aber niemals ſo gläubiges Vertrauen in Führer erwecken kann. War es ſchließlich Organiſation. die die„Gleichſchaltung“ vollzog? Niemals, denn die Organi⸗ ſation kann den Verſtand wohl wenden und richten, aber niemals das Herz begeiſtern und Seele willig machen. Was war es ſonſt? Die Tat allein, die begeiſterte! Jene große Tat, die in einem Jahre aus dem Deutſchland der Schwäche ein Land der Kraft machte, die ein verzagtes Volk ſelbſtbewußt und ſtark werden ließ, Fäulnis und Haß brutal entfernte, die Eigennutz und Schwäche ausrottete; jene Tat, die weder Stand kannte noch Rang, ſondern nur Deutſchland, nicht Intereſſen von Schichten und wohlerworbene Rechte von Ständen, ſondern nur das geeinte Volk, jene Tat, die das Volk zuſammenſchweißte zu einer Schickſalsgemeinſchaft und aus dem Deutſchland der Stämme und Parteien, der Klaſſen und Gruppen ein Land erſtehen ließ, in dem die Gleichheit aller Volksgenoſſen genau ſo Wirklichkeit geworden iſt wie die innere und äußere Freiheit des Einzelmenſchen. Dieſe Tat wurde aus dem Gelöbnis von Potsdam geboren, ge⸗ tragen von dem Glauben des Führers an ſeine Miſſion und Kraft und von der Hingabe ſeiner Mitkämpfer an ihr gro⸗ ßes Ziel. Die Tat alſo allein war es, die begeiſterte und be⸗ kehrte. Auf die Bekehrung kommt es an, wenn die Gefolgſchaft des Volkes von Dauer ſein ſoll. Am Tage von Potsdam läuteten die Glocken in der Stadt des großen Preußenkönigs, und die Aetherwellen übertrugen die Klänge in alle Welt. Am 10. November, als der Führer zu den Arbeitern ſprach und ihnen ſeine Verbundenheit mit dem Volke zum Ausdruck brachte, empfing ihn der Lärm des Alltags. Maſchinen ſtöhnten. Werkzeuge Der Jeſtaufmarſch vor der Garniſonkirche in Potsdam. kreiſchten, Krane raſſelten und Sirenen heulten. Und wiẽ⸗ der weilte das ganze Volk mit dem Führer an der Stätte, von wo aus er das Wort an die Arbeiter richtete. Der Feier⸗ tag war vom Alltag verdrängt, die Feſtlichkeit der Stunde von Potsdam hatte dem Ernſt des Werktags Platz machen müſſen. Anſtatt der illuſtren Gäſte lauſchten die namenloſen Arbeiter ſeinen Worten. Darin liegt ein Symbol genau ſo wie in dem erſten Spatenſtich an der Autoſtraße Frankfurt Mannheim. Am 21. März wird Deutſchland den Jahrestag von Potsdam feiern. die Zeit duldet keine rauſchenden Feſte, die ja dem neuen deutſchen Menſchen überhaupt nicht liegen. War Potsdam Gelöbnis, aus dem während des einen Jah⸗ res eine Tat wurde, ſo ſoll der Jahrestag neue Verpflichtung bringen. Diesmal ſpricht der Führer wieder vom Arbeits⸗ platz; von der Stätte der Arbeit will er den deutſchen Früh⸗ ling verkünden, weil menſchenerfüllende gemeinſame Arbeit Verpflichtung aller iſt. Von der Stätte der Arbeit ſollen die Worte auch deshalb in die Welt dringen, weil ſie das Ziel des nächſten Jahres aufzeichnen, Arbeit zu beſchaffen, damit die in Potsdam erweckte geiſtige Volksgemeinſchaft unter⸗ mauert werde durch die materielle Baſis. Der deutſche Frühling wird nicht ohne plötzliche Rück⸗ ſchläge vorübergehen. Das iſt Naturgeſetz. Aber die Ge⸗ wißheit, daß Winter und Kälte vorüber ſind, verleiht uns allen Kraft und läßt uns die Verpflichtung des Führers beſonders nahegehen und gibt uns neuen Glauben. JC... ˙1es̃] ů] Neues aus aller Welt A Drei Kinder in einer Woche verloren. Von der Fa⸗ milie Seidl in Wetzenbach(Bayern), die erſt vor einigen Tagen zwei Kinder im Alter von 4 und 3 Jahren durch den Tod verlor, hat die in der Wetzenbacher Gegend herrſchende dear ai Krankheit nun ein drittes Todesopfer gefor⸗ ert. A 13-»Jährige als„Detektivin“. Der Kriminalpolizei Gelſenkirchen gelang es durch ein 13jähriges Mädchen einen Einmietebetrüger zur Strecke zu bringen, der ſich als Ingenieur ausgab. Er mietete Anfang März ein möbliertes Zimmer mit voller Penſion. Nachdem die Wirtin nach eini⸗ gen Tagen einen Teil der Miete verlangt hatte, verſchwand der„Ingenieur“ ſpurlos. Er mietete ſich dann wiederum bei einer anderen Wirtin ein. Das 13jährige Töchterchen der erſten Wirtin bemerkte eines Tages den Herrn„Inge⸗ nieur“, wie er auf dem alten Markt promenierte, verfolgte ihn bis zu ſeiner neuen Wohnung, verſtändigte die neue Wirtin, die ſofort die Polizei benachrichtigte. f — —— — N ——— ——— — ̃— —— Geheimnisvolle Funkſprüche Geiſtesgeſtörter auf einem Leuchtturm. Riga, 20. März. Rätſelhafte Vorgänge auf dem Leucht⸗ turm von Domesnges an der Nordſpitze Kurlands mit ge⸗ heimnisvollen Funkſprüchen über das Auftauchen feindli⸗ cher Kriegsſchiffe und großer Vögel, die die Beſatzung des Leuchtturmes angeblich bedrohen ſollen, haben noch keine reſtloſe Aufklärung gefunden. Es ſcheint jedoch feſtzuſtehen, daß zum mindeſten bei einem der beiden Funker Verfol⸗ gungswahnſinn aufgetreten iſt. Nach vielen Bemühungen hat man endlich erreichen können, daß der auf dem Leucht⸗ turm lebende Mechaniker ſich am Telephonapparat meldete und erklärte, daß ſich die beiden Funker im Senderaum eingeſchloſſen hätten. a Nunmehr iſt von der zuſtändigen Behörde ein Befehl gegeben worden, die anſcheinend geiſtesgeſtörten Funker ab⸗ zuholen, was ſich aber bei den augenblicklichen Eisverhält⸗ niſſen recht ſchwierig geſtalten dürfte. Die geheimnisvollen Funkſprüche ſind ſeltſamerweiſe nicht etwa an Behörden, ſondern an eine große Zeitung und an Privatperſonen ge— richtet worden. Auswirkung des Arbeiktsbeſchaffungsprogramms Reichsregierung in heſſen. Das Staatspreſſeamt teilt mit: In der Zeit vom 4. bis 28. Februar 1934 wurden 9303 Anträge auf Bewilligung von Reichszuſchüſſen genehmigt. Die Summe der in dieſer Zeit bewilligten Reichszuſchüſſe be⸗ trägt insgeſamt 2033 169 Mark. Die mit dieſen Reichszu⸗ ſchüſſen dem heſſiſchen Handwerk zugeführten Aufträge erreichen in dieſem einen Monat den anſehnlichen Betrag von 8 252 000 Mark. In der Zeit vom 15. Oktober 1933 bis 28. Februar 1934 wurden Reichszuſchüſſe von insge⸗ ſamt 8 907 000 Mark bewilligt, womit dem heſſiſchen Hand⸗ werk über 36 057 000 Mark Aufträge zugeführt worden ſind. Jubelfeier des 1. Naſſauiſchen Infanterie-Regimenks Nr. 8 Mainz. Die Traditions⸗Ortsgruppe Mainz des 1. Naſ— ſauiſchen Infanterie-Regiments Nr. 87 veranſtaltete eine Jubelfeier anläßlich des 125jährigen Beſtehens des Regi⸗ ments. Der Führer der Ortsgruppe, Reatz. gab ſeiner Freude über den zahlreichen Beſuch Ausdruck und begrüßte beſonders die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be— hörden, die Vertreter der Standarde 87 in Limburg, den Bundesführer der 87er, Major Gläßchen-Frankfurt a. M., die Vertreter der übrigen Regimentsvereine uſw. Nachdem die Regimentsfahnen aller Krieger- und Militärvereine, darunter die alte Fahne der 87er, die vom Muſeum in der Darmſtadt. on n di Die ſo oft zurückgehaltene Lebensfreude der Elſäſſer kam richtig zum Durchbruch, es war wie eine allgemeine Verbrüderung. Die Kameraden drängten Spielmann, der bei ihnen war, daß er eine Rede halte und Spielmann kam auch dem nach. Er erhob ſich und Stille trat langſam ein, als ſie ſahen, daß der„ſchöne Soldat“ reden wollte. „Kameraden!“ begann Spielmann.„Wir erfüllen unſere Dienſtpflicht fern der Heimat, hier unten im Elſaß. Jeder von uns hätte am liebſten in der Heimat gedient, aber ich muß geſtehen und das ſage ich fuͤr euch alle. ich... wir alle haben das Elſaß und ſeine Menſchen lieben gelernt und wenn die Stunde kommt, da es heimwärts geht, dann gehen wir mit Dankbarkeit im Herzen von hier und ſolange wir leben werden wir an das ſchöne Elſaß und ſeine liebenswerten Bewohner denken! Wir ſind hier in Geltersheim zu Gaſte, man hat uns mit einer ſo ſpon⸗ tanen Herzlichkeit aufgenommen, man hat uns eine Gaſt⸗ freundſchaft erwieſen, die über jedes Lob erhaben iſt... und drum, Kameraden... wir wollen dieſe Gaſtfreund— ſchaft ſo lohnen, wie ſie ein einfacher Soldat lohnen kann. Donnernder Beifall der Soldaten. „Wenn wir ſächſiſchen Kompagnien— vier an der Zahl, die wir hier liegen— abrücken, dann darf kein Mißton, keine unſchöne Erinnerung zurückbleiben, dann muß jeder Geltersheimer ſagen... die Sachſen... alle Achtung! Das ſind wir Geltersheim und ſeinen liebens⸗ werten Bewohnern ſchuldig. Ich erhebe mein Glas für euch alle... ich trinke es auf das Glück, das Wohlergehen von Geltersheim, ich trinke es auf das ſchöne Elſaß und ſeiner fleißigen und prächtigen Bewohner und ich trinke zugleich mit auf unſer gemeinſames deutſches Vaterland! Und auf unſeren Kaiſer! Geltersheim Glück und Wohl⸗ ergehen, Geſundheit und Zufriedenheit... für immer!“ Tobender, donnernder Beifall. Die Geltersheimer drängten ſich nur ſo um den Spre⸗ cher, jeder wollte mit ihm anſtoßen, ſie riſſen ihm beinahe die Arme aus der Schulter. Er hatte den Ton getroffen, der zu ihrem Herzen drang. Ein dicker, kleiner Weinbauer— was die Figur an⸗ belangt— rief laut:„Soldate.. ich geb en großes Fäßle! Kommt.. gehe wir in die Schenke! Muſikante ſolle zum Tanz aufſpiele!“ Das allgemeine Signal zum Aufbruch war gegeben, nur die Wachen blieben zurück. * In der Schenke ging es luſtig zu. Die Dorfmuſikanten ſpielten und wechſelten ſich mit der Regimentskapelle, die mit in Geltersheim lag, ab. Der kleine Saal langte nicht aus, ebenſowenig die Mädels, ſo tanzte man vor der Schenke im Freien und die Mädels flogen aus einem Arm in den anderen. Es herrſchte eine ſo ausgelaſſene echte Fröhlichkeit, wie man ſie nie vergißt. Spielmann war bei allen Hahn im Korbe. Er wäre dreimal betrunken geworden, wenn er jedes Glas, das ihm gereicht wurde, ausgetrunken hätte, er mußte tanzen bis zur Erſchöpfung, manches ſchöne Kind des Landes machte ihm verliebte Augen, ganz beſonders aber die Toch⸗ ter ſeines Quartierwirts, die Marietta Roquet. f O Straßburg 277 Ein fröhlicher Militärroman aus ber Vorkriegszeit Such wa b üdaddududdadduannnuunnnnmnmmmnummnmmmminnnnmmmmunmmmmmmnmmmnmnmmmmmummmmnmmmunn Kaſſel eigens für die Feſttage zur Verfügung geſtellt war, in den Saal eingezogen waren, entrollte Bundesführer Major Gläßchen die ruhmvolle Geſchichte des ſtolzen Re— giments. Am Regiments⸗Ehrenmal wurden Kränze nie— dergelegt. Diviſionsgeiſtlicher Profeſſor Rauch hielt die Gedächtnisrede. Oberbürgermeiſter Dr. Barth⸗Mainz ge⸗ dachte in Dankbarkeit der Gefallenen des Regiments. 4 ** Frankfurt a. M.(Ein Steuerflüchtiger.) Das Schöffengericht verurteilte den 1859 zu Kitzingen am Main geborenen Rentner Oskar von Deuſter, der ſich zur⸗ zeit unbekannten Aufenthalts im Ausland befindet und ge⸗ gen den zu Beginn des Jahres ein Steuerſteckbrief erlaſſen wurde, wegen Steuerflucht in Höhe von 230 000 Mark zu zwei Jahren Gefängnis und 100 000 Mark Geldſtrafe. Von Deuſter wohnte zuletzt in Frankfurt am Main. ** Frankfurt a. M.(Abgeändertes Urteil.) Ende Juli vorigen Jahres hatte die Große Strafkammer den Kaufmann Elieſer Süßkind, genannt Sigmund Bornſtein, wegen Deviſenvergehens zu einem Jahr Zucht⸗ haus und 10 000 Mark Geldſtrafe und den Kaufmann Ja⸗ kob Bauer wegen Beihilfe hierzu und ſchwerer Urkunden⸗ fälſchung zu zehn Monaten Gefängnis und 500 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt. Nach Feſtſtellung des Gerichts hatten die Angeklagten unter Nichtbeachtung der Deviſenvorſchriften Aktien und Pfandbriefe, die aus dem Ausland ſtammten, in Deutſchland zur Erzielung von Kursgewinnen verkauft. Der Erlös wurde von ihnen dann wieder ins Ausland ver— bracht. Mitte Dezember hatte das Reichsgericht auf die Reviſion der Angeklagten das Urteil aufgehoben. In er⸗ neuter Sitzung gelangte die Große Strafkammer zu einer weſentlichen Abaͤnderung des erſten Erkenntniſſes. Born⸗ ſtein wurde wegen fortgeſetzten Deviſenvergehens zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr und 10000 Mark Geld⸗ ſtrafe, hilfsweiſe ein weiteres Jahr Gefängnis, und Bauer wegen Beihilfe und Urkundenfälſchung zu zehn Monaten Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe verurteilt. ** Marburg.(Schadenerſatzzummen genau angeben.) Einem Landwirt in Halsdorf war eine Scheune niedergebrannt, die bei der Heſſiſchen Brandver⸗ ſicherungsanſtalt verſichert war. Der Schaden wurde vom Landwirt durch den Neubau der Scheune mit 8800 Mark angegeben. Die Verſicherungsanſtalt zahlte aber nur 7000 Mark aus und verlangte Belege über die Koſten des Neu⸗ baues. Dabei ergab ſich, daß der Landwirt für ſeine gelei⸗ ſtete Arbeit 500 Mark in Anrechnung gebracht und bei den Koſten für Baumaterialien auch eine größere Summe zuviel angegeben hatte. Die Rechnungen hatte er ſich von dem Sohn eines Maurermeiſters ausſchreiben laſſen. Wegen vollendeten Betrugs verurteilte das Schöffengericht den Angeklagten zu ſechs Monaten Gefängnis und den Schreiber der Rechnungen wegen Beihilfe zu einer Geld⸗ ſtrafe von 50 Mark. Gegen dieſes Urteil legte der Land— Sie war förmlich ſtolz, den„ſchönſten Soldaten“ des Regiments im Quartier zu haben. Die Kameraden hatten eine Laute ausfindig gemacht und als die Stimmung am höchſten ſtand, da mußte Spielmann ſingen. Er tat es gern: wenn er ſang, brauchte er nicht zu trinken. und er konnte faſt nicht mehr trinken. Selten hat er eine ſo dankbare, begeiſterte Zuhörer⸗ ſchaft gehabt wie jetzt in der Schenke von Geltersheim. Er wurde mit nicht endenwollendem Beifall über⸗ ſchüttet. Immer wieder mußte er Zugaben geben, bis er kaum noch ſingen konnte. Nach und nach hatten ſich die Offiziere eingefunden und auch ſie klatſchten begeiſtert Beifall. War doch ein verteufelter Burſche, dieſer Spielmann, riß die ſonſt immer etwas abſeits ſtehende Bevölkerung reſtlos mit. Man konnte ihm nur dankbar ſein dafür. Das gute Einvernehmen zwiſchen Militär und Zivilbevölke— rung war viel wert. Der Oberſt ſelbſt dankte Spielmann. * Der nächſte Tag iſt ein Ruhetag. Das begrüßt alles, denn es iſt in der Schenke am Tage vorher toll zugegangen, der viele Wein hat manchem ſchwer zugeſetzt. Nur Sergeant Rumbuſch läßt ſeiner Korporalſchaft keine Ruhe. Er läßt ſie antreten und inſpiziert alles ge⸗ nau. Die Bevölkerung ſteht dabei und ſieht zu, wie Rum⸗ buſch ihnen zuſetzt. Und ſie greift von ſich ſelber ein, ſie drängt ſo dicht um die Soldaten, daß Rumbuſch gezwun⸗ gen iſt, abtreten zu laſſen. Leutnant Rocca iſt auch mit dazwiſchen gefahren, juſt in dem Augenblick, als Rumbuſch zähneknirſchend den Befehl zum Abtreten geben will, da ſagt der Leutnant ſcharf:„Laſſen Sie den Leuten heute Ruh, Sergeant!“ Auf Rumbuſch iſt alles geladen und ſämtliche Bauern. ſöhne und Knechte Geltersheims ſind ſich darüber einig der muß ſeine Tracht kriegen. Rumbuſch iſt mit ſeinem Quartier nicht zufrieden. Man kommt ihm herzlich wenig entgegen. Er ſpürt das und will ſich ein anderes Quartier ſuchen. Dabei gerät er in das Quartier Kilians. Er gibt ihm Befehl, das Quartier zu wechſeln. Kilian muß zähneknir⸗ ſchend zurücktreten. Er will nachkommen, aber der Ser⸗ geant hat nicht mit Mutter Riebele gerechnet. Empört kommt die Spezereiwarenhändlerin und ſtemmt beide Arme in die Seiten. „Was... der Soldat ſoll fort von uns?“ Das gibts fei nit!“ „Sie bekommen dafür mich, einen Sergeanten, liebe Frau!“ ſagt Rumbuſch. „Ich mag koin' Unteroffizier, koin' Sergeante nit! Ich nehm' Sie nit ins Quartier!“ Und ſie ſetzt es durch, daß Rumbuſch, dunkelrot“ vor Wut, abzieht. Die drei Söhne ſind nämlich dazugekom⸗ men und ihre drohenden Geſichter kündeten nichts gutes. Aber.. er wills den Kerls heimzahlen... zehnfach heimzahlen!“ ** Spielmann ſitzt vor dem Hauſe ſeines Wirts und ſingt wirt Berufung ein, und nach mehrſtündiger Verhandlung wurde das erſte Urteil dahin abgeändert, daß der Landwirt wegen verſuchten Berugs zu drei Monaten Gefängnis ver ⸗ urteilt und der Sohn des Maurermeiſters freigeſprochen wurde. ** Kaſſel.(Die Kaſſe einer Jugendorganti⸗ ſation geraubt.) Wie erſt jetzt bekannt wird, wurde aus dem Büro einer Jugendorganiſation ein Geldbetrag von rund 400 Mark geſtohlen. Die ſofort angeſtellten Er! mittlungen hatten Erfolg und führten zur Verhaftung des hier wohnhaften Aushilfsarbeiters Hoßfeld. Er hatte beim Putzen der Fenſter des Büros einen günſtigen Moment ab⸗ gepaßt und das Geld an ſich genommen. Dann fuhr er mit einem befreundeten Taxichauffeur nach einem Kaſſeler Vor- ort, wo er in luſtiger Geſellſchaft das Geld bis auf einen kleinen Reſt ausgab. Am Abend wurde dann die Rückreiſe angetreten, und am andern Tage war bereits die Krimi⸗ nalpolizei in ſeiner Wohnung. Mainz.(Rekordleiſtung einer Einbrecher⸗ bande.) Vor der Großen Strafkammer begann ein gro⸗ ßer Prozeß gegen eine 20köpfige Diebes- und Hehlerbande aus Worms. Hauptangeklagte ſind der 24jährige Schiffer Karl Richter, der 22jährige Schloſſer Jakob Geffert, der 24. jährige Ernſt Richter, der 24jährige Gottfried Stegmüller und der 25jährige Auguſt Geffert, ſämtlich wegen Dieb⸗ ſtahls vorbeſtraft. Die Anklage legt der Bande 41 Ein⸗ bruchsdiebſtähle zur Laſt, die in den Jahren 1931 bis 1933 in Worms, Frankenthal, Ludwigshafen und Umgebung verübt wurden. Der Wert der Diebesbeute beträgt Zehn⸗ tauſende. Die Angeklagten ſind geſtändig. Sie gingen bei ihren Einbrüchen äußerſt verwegen vor und waren mit den modernſten Einbrecherwerkzeugen verſehen. In nahezu 100 Fällen wurden ſie der Täterſchaft überführt, aber zur Vereinfachung des Verfahrens ſind ſie nur in 41 Fällen angeklagt. Die Verhandlung dauert vorausſichtlich mehrere Tage. Gießen.(Abſchiedsfeier für den Oberbür⸗ germeiſter.) Die Gießener Stadtratsfraktion der NSDAP. veranſtaltete eine eindrucksvolle Abſchiedsfeier für den in den Ruheſtand tretenden Oberbürgermeiſter Dr. Keller. An der Feier nahmne neben den Vertretern der NSDAP. und der SA. auch zahlreiche Vertreter von Reichs⸗ und Landesbehörden, der kommunalen Dienſtſtel⸗ len, der Univerſität, der Reichswehr und viele Angehörige der Bürgerſchaft teil. Der Führer der nationalſozialiſtiſchen Stadtratsfraktion, Pg. Hahn, würdigte in eingehender Rede die 27jährige Amtstätigkeit des ſcheidenden Oberbürgermei⸗ ſters. Weitere Anſprachen, in denen dem ſcheidenden Lei⸗ ter der Gießener Stadtverwaltung vollſte Anerkennung, herzlicher Dank und aufrichtige Wünſche für ſeinen Ke— bensabend übermittelt wurden hielten u. a. Kreisdirektor Kloſtermann, der Rektor der»'niverſität Gießen, Profeſſor D. Bornkamm, der Vertreter der Gießener Kreisleitung der NSDAP., Pg. Jung, der Leiter des Finanzamts Gie⸗ ein wenig zur Laute, denn das friſche hübſche Tochter lein des Quartierwirts hat ihn gebeten. Aber er hält bald inne. „Geht nicht, Fräulein Marietta! Stimme heute ma⸗ lade! Nichts zu machen! Ich ſinge Ihnen morgen noch was! Morgen ſind wir noch da! Es geht erſt übermorgen weiter!“ „Uebermorgen ſchon, aber das iſt ſchad!“ ſagt ſie be— dauernd. ⸗Uebers Jahr kommt ein anderes Regiment, alles hübſche feſche Burſchen, da haben Sie den Lanzer längſt vergeſſen!“ „Nein, nein, das net! So ein guts Regiment war noch nit da! Alle haben ſich ſo anſtändig betragen! Wegen Ihnen haben ſie's getan! Ja, ich hab doch zugehört, als Sie ſo fein geſprochen haben. Was ſind Sie eigentlich ſonſt, Herr Spielmann?“ „Schauſpieler, mein Fräulein!“ „Ei... das muß aber ein ſchöner Beruf ſein?“ „O ja, das iſt er!“ „Wenn Sie wieder loskommen, dann.. ſpielen Sie wieder?“ „Sicher! Habe ja nichts anderes gelernt!“ „Schade, daß Sie kein Offizier ſind, dann könntens hier im Elſaß bleiben. Dann könnten Sie uns auch ein⸗ mal wieder beſuchen!“ „Das kann ich ia ſchließlich auch als Soldat, wenns angenehm iſt!“ Marietta macht verliebt⸗glückliche Augen. Ach e kommen Sie einmal wieder! Ich werde mich ſo arg freuen. Und... wenn ich in Straßburg bin, darf ich Sie dann mit Papa einmal beſuchen?“ „Aber gern! Ich laſſe mir Urlaub vom Herrn Leut⸗ nant geben und dann machen wir eine gemütliche Reiſe durch das alte ſchöne Straßburg!“ „Gefällts Ihnen dort?“ „Sehr! Ich liebe ſo alte Städte wie Straßburg, die haben uns was zu erzählen. Ich liebe die ſchöne Rheinaue, durch die der Rhein ſo gemächlich fließt.“ „Iſt Ihre Heimatſtadt auch ſchön?“ „Dresden iſt eine ſchöne Stadt, liegt herrlich an der Elbe. Alles ſpricht vom Rhein, er iſt Deutſchlands Strom, ſeine großartige Geſchichte macht ihn dazu, er iſt für Deüͤtſchland gewiſſermaßen ein Schickſalsſtrom. Was die Schönheit nun anbelangt... da braucht ſich unſere Elbe nun nicht zu verſtecken. Von Dresden hinein bis ins Böhmiſche iſt ſie ſo reizpoll, ſo wunderbar, hat Stellen von ſo großem Zauber, die den Vergleich mit den ſchönſten Stellen des Rheins aushalten. Nur die Geſchichte des Stroms iſt ſtiller, freundlicher, er hat nie eine ſolche Be⸗ deutung für Deutſchland gehabt wie der Rhein.. drum ſchenkt Deutſchland ſeine ganze Liebe in erſter Linie dem Rhein und es iſt richtig ſo.“ f „Alſo... Sie beſuchen uns wieder?“ „Wenn nichts dazwiſchen kommt, herzlich gern, aber ich würde gern meine drei Kameraden mitbringen!“ „Aber ſehr gern, Herr Spielmann, die werden gern aufgenommen! Alle im Dorf ſagen... die Sachſen kön⸗ nen gern wieder kommen!“ „Die anderen Regimenter ſind ſicher genau ſo an⸗ ſtändig!“ Nach einem Ueberlegen ſagt ſie:„Ja, das wohl! Immer ſind es nur einige, die aus dem Rahmen fallen, nie die Geſamtheit. Nur... das ſächſiſche Naturell iſt für uns Elſäſſer vielleicht beſonders angenehm.“ „Der Elſäſſer iſt ja faſt ein Schwabe und Sachſen und Schwaben haben ſich immer aut verſtanden.“ (Fortſetzung folgt). ö 1 1 5 3 * 5 1 . er von ente 1 cen 4 liſtichen 1 er Rede 3 Tgermei: 9 den Lei- ennung, en ſee⸗ 15 ditetkur tofeſor eilung 3 its Gie⸗* de 11 10 ne ma⸗ 1 en noch morgen 5 . 1 ſie he⸗ 85 F 1 alles 85 n * Vegen 2 kt, abs. ſont.* * 3 1 . n 8e * tens c ein⸗ den 1. relen. dan Leut⸗ Rei 45 „ d naue, n der and er it Pas nſer ö il 1 ſten des * run dent cler . en fü 1 1 1 0 it S 2 2 S 2 ä 88 r und das Hon⸗-Veſſellied ſchloſſen die ab. Ben im Namen der Reichsbeho 777 Arbeiter Baſtian 1 8 dt dlchak. Angeſtellter Zimmer für g adt, der Fachſchaftsleiter der G enſchaft Pfeil für die ſtädtiſchen Beamten er ei Swel f 2 dienſllech swehrgarniſon— Auftrag d Gießener die A es am in Gießen, ngeſtellt ießener ſtädtiſchen als N der ſtädti Die Königinmu 7.45 g herzlichen Dank für dig ſeine] mina, die Kronprin rungen aus, gab ein g ür di 188 prinz kommunalpolitiſche Arbeit jumfaſſenden Rückb Beam der n Gießen, dankte n, ehrenamtlichen u ten, Angeſtellten, Arbeiter Förderern der Stadt Gie 6 inf 11 ßen und Degensmünſchen für die Stadt Gießen iſſen.) In eine 17 Seſdelberg. Drei Hirſche azl eingelieferte Ster der letzten Nächte konnten ſich Gartens be⸗ dem Gehege des Zooler 8 95 Traditionsgemäß wanderte ein. im Pannheimer Wirtſchaftsbezirl. Dutcuageguugen fine ve Arbeiſuchenden auch im Schutzſtoffgewerbe und im Bellei⸗ dungszewerbe, in letzterem aber trotz mannigfacher Beſchäf⸗ tigung(Uniformen, Feſtanzüge uſw.) nur um 20 v. H. Die Sonderaktion zu Gunſten alter Kämpfer, für die 2000 Anwärter gemeldet waren, hat einen erfreulichen Erfolg ehab. 1 Letrug die Kurzarbeiterzahl Ende Januar noch 3800, ſo iſt ſie inzwiſchen auf 500 geſunken. Landhelfer wurden im Bzirk 241 untergebracht, nach auswärts hingegen 27001! Der Nannheimer Arbeitsmarkt iſt um dieſe Zahl entlaſtet. Im Freiwilligen Arbeitsdienſt wurden 530, im weiblichen Arbeitdienſt 29 Perſonen untergebracht, Notſtandsarbeiter lind rind 3200 in Beſchäftigung. Arbeitsvermittlungen wurden getätig 1930: 15 000, 1931: 10 000, 1932: 7000, 1933 über 11 C00 Januar und Februar 1934 erreichten bereits nahe⸗ zu 3000, nämlich 1309 bezw. 160g, ſo daß auf einen günſtigen Durchchnitt für dieſes Jahr geſchloſſen werden kann. Caubetriebszellenleiter Plattner betonte, wenn er eute einer der wichtigſten Dienſtſtellen in Deutſchland einen Peſug abſtatt, ſo deshalb, weil das Arbeitsamt diesmal im Eroßkampf gegen die Arbeitsloſigkeit mit eine wichtige Aufgebe überiommen habe. Wer heute Arbeit gebe, voll⸗ bring eine goße Tat. Es müſſe in Mannheim ſo weit komnen, daß licht die Bilanz entſcheide, ſondern das, was zum Nutzen es Volkes ſei. Möge der heutige Tag alſo mit dazu beitagen, die geſamte Wirtſchaft Mannheims zu mahien: Ab norgen mitzuhelfen im Kampf zur Unterbrin⸗ gung der Arkitsloſen! Ein dreiiches Sieg⸗Heil auf den Führer Adolf Hitler Veranſtaltung würdig Hirſche durch Die Königinmutter ſie war. Da die beide entſchloß ſich der König, um die Thr Ehe mit der um 40 Jahre jüngeren entſproß die jetzige Königin auf einen männlichen T holländiſche Parlament die weibliche Thronfolg Ahr hieſiger Zeit(8.25 Ahr ren geſtorben. An ihrem Sterbebet Bruder der Königinmutter. Oie Königinmutter der Niederlande 7. DRB. Haag, 20. März. tter der Niederlande Emma iſt heute um ME.) im Alter von 75 Jah⸗ t befanden ſich Königin Wilhel⸗ und der Fürſt von Waldeck, eſſin Juliana n Söhne des onfolge zu ſichern, zu einer Prinzeſſin. Aus dieſer Ehe Wilhelmina. Als ſich die Hoffnung hronerben nicht verwirklichte, änderte das die Nachfolgegeſetze und ermöglichte ſo e. Infolge des bedenklichen Geſundheits⸗ zuſtandes des Königs übernahm der Staatsrat 1889 die Füh⸗ tung der Regierungsge Emma, die nach dem mundſchaft über ihre Tochter übern i Wahlrechtsreform, i ſie die politiſche Kriſe und konnte 1898 ſchäfte und übertrug ſie auf die Königin Tode des Königs gleichzeitig die Vor— nahm. In ihre Regierungszeit Wilhelmina am Tage ihrer Großjährigkeit einen geordneten Staat übergeben. Seit —. D EI 2 — 2 D — 2 — 2 — * — — 2 * 2 1 2 2 D 0 — — 2 8 22 2 — — 2 = 2 — E = . S 2 2 8 2 — D dem Ende ihrer Palais im Haag. ein nationaler Regen Feiertag der Königinmutter mit ihrem Ihr 70. Geburts tſchaft lebte ſie zurückgezogen in ihrem tag im Jahre 1928 wurde wie der die tiefe Verbundenheit Volke bewies. begangen, a Königi r Emma der Niederlande wurde am 2. Auguſt 1858 in Arolſen als Tochter des Fürſten Georg Viktor don Waldeck und Pyrmont geboren. Sie 924 5 0 heiratete 1879 den König Wilhelm III. der Niederlande, deſſen zweite Gemahlin Königs frühzeitig ſtarben, Deutiſchlands Anteilnahme. DNB. Berlin, 20. März. Alsbald nach Bekanntwerden der Nachricht über das Ab— leben Ihrer Maſeſtät der Königinmutter der Niederlande haben das Auswärtige Amt, die Reichskanzlei und der Reichstag die Dienſtflaggen auf Halbmaſt geſetzt. Der Reichsminiſter des Aus⸗ wärtigen, Freiherr v. Neurat h hat an den niederländiſchen Außenminiſter Jonkheer de Graeff ein in herzlichen Worten ab⸗ gefaßtes Beileidstelegramm gerichtet und in ihm zugleich das Beileid der Reichsregierung ausgeſprochen. Reichspräſident v. Hindenburg hat an die Königin der Niederlande anläßlich des Ablebens der Königinmutter nach⸗ ſtehendes Beileidstele gramm gerichtet: „Die Nachricht vom Ableben Ihrer Majeſtät der Königin⸗ mutter hat mich tief bewegt. Es iſt mir ein Bedürfnis, Eurer Majeſtät und die Königliche Familie meiner und des deutſchen Volkes aufrichtiger Teilnahme zu verſichern. Gez.: Reichspräſident v. Hindenburg.“ Kommuniſtiſches Abſteigequartier Tagung des Badiſchen Sondergerichts. Mannheim, 20. März. Das Badiſche Sondergericht verhandelte gegen den 50jährigen Lagerverwalter Oskar Hof⸗ mann, deſſen 45jährige Ehefrau Eliſe Hofmann, und den 30jährigen Schloſſer Wilhelm Bittner. Den Angeklagten lag zur Laſt, Funktionären der KPD aus Herne, München, Nürnberg uſw., die polizeilich geſucht wurden, in ihrer Woh⸗ nung Unterkunft und Verpflegung gewährt zu haben. Oskar Hofmann war lange Jahre Mitglied der SPD und des Reichsbanners, trat 1932 aus beiden Organiſationen aus und ſympathiſierte dann mit den Kommuniſten, will aber kein Mitglied geweſen ſein. Von der politiſchen Tätigkeit der unter Decknamen bei ihm eingeführten Leute will er, wie auch ſeine Frau, nichts gewußt haben, ſondern lediglich aus Menſch⸗ lichkeit gehandelt haben. Ein bei ihm vorgefundenes Notiz⸗ buch, aus dem zu entnehmen war, daß er auch ſchon als Redner auftrat und Beitragsmarken der KPD, die er bei der Einvernahme wegwarf, geben jedoch ein anderes Bild. Auch Bittner leugnet, politiſch organiſiert geweſen zu ſein, gibt aber ſeine Mitgliedſchaft bei der Internationalen Arbei⸗ terhilfe zu. Das Sondergericht verurteilte einhalb Jahren, Eliſe Hofmann zu ner zu acht Monaten Gefängnis; ſuchungshaft werden angerechnet. Der 20jährige Oskar Hofmann, der Sohn des ange⸗ klagten Ehepaars Hofmann und der 21jährige Arbeiter Otto Friedel hatten ſich zu verantworten, weil ſie Beitrags⸗ marken des Kommuniſtiſchen Jugendverbandes entgegengenom⸗ men hatten. Hofmann verſuchte auch, im Arbeitsdienſtlager eine Jugendgruppe zu gründen. Friedel gab auch verſchiedene Oskar Hofmann zu ein⸗ einem Jahr und Bitt⸗ je fünf Monate Unter⸗ verbotene Zeitungen und Flugblätter weiter. Die geſtändi⸗ gen Angeklagten erhielten je ſechs Monate Gefängnis. 2 Die ſchwimmende Jugendherberge In Jugendwander bisher nicht ſehr beliebt, Eine glückliche Löſung in Hamburg. kreiſen war Hamburg als Gaſtſtadt da ſeine Anterkunftsmöglichkeiten der Nachfrage keineswegs entſprachen. Nun iſt hier eine Jugend⸗ berberge geſchaffen worden, die dem beſonderen Charakter der Welthaſenſtadt entſpricht und in Deutſchland einzigartig iſt. Was lag näher, als ein Schiff zu wählen, um den Tauſen⸗ den des Jungpolks, die aus allen Gauen an den Elbſtrand ziehen, einen Der Bürgermeiſter und der Hafenbetriebsv dem ein großes der guten Sache geſtif wird aus der 2700 Ton Hauptdeck ſind in gebracht. Auf dem mit 550 Sitzplätzen Anterkunftsräume ſowie lufti erſter Jubiläumsfeie KK. Am Donnerst die Menſchen ſolche euchariſtiſchen Geſängen, don Anweſenden geſunge nals Laurenti ment des Glaubens 7 Prieſtertums, das zum fürſten: Jubiläumsſtunde vor den milie auf der Erde, die Liebe feiern kann in weltu Herzen: die Una Sancta des öffentlichen Lebens, d lebten, aber nicht minder Sie hatte ſchon in den dre aber diesmal war ſie noch nehmer. 38 000 Männer dem Kölner Heumarkt ein Segelſchiff verſammelte ſich der geſamte Klerus von Rom gen Vater zu einer ergreifenden dem ewigen Hohenprieſter, um zum 1900. Jahrgedächtnis der Einſetzung des Prieſtertums für die Gnade und Liebe Gottes, Geheimniſſe umrahmt, welcher die Euchariſtie als Sakra⸗ ment der Liebe feierte Gottes beſtellt iſt. Der Heilige Vater ſelbſt erteilte den eucha⸗ riſtiſchen Segen und wurde lichen Mitarbeitern begeiſtert Patriarchen, Erzbiſchöfe und ſchen Kurie und Behörden, die römiſchen Kapitel, die religiöſen Orden, der Pfarrklerus, die Kollegien und Seminare knieten, in einer überwältigenden Heerſchau der Einheit und des Glau— bens, gemeinſam mit dem Paßſte um das Grab des Apoſtel⸗ i vor Chriſtus, dem König der Prieſter. Die katholiſchen Prieſter der ganzen Welt feierten die wurden mitgeſegnet vom ewigen Stellvertreter, der als wahrer Petrus Glaubensbeiſpiel die Brüder Die Kölner Bußwallfahrt. KK. Von anderer Art als die zahlreichen Kundgebungen die in der Nacht zum Paſſionsſonntag in Köln vo Begriff zu geben von Hafen und Schiffahrt. hat ſich für dieſen Gedanken eingeſetzt, erein half ihm zur Verwirklichung, in⸗ mit beträchtlichem Inventar tet wurde. Die Werft Blohm& Voß nen großen Bark ein ganz modern ein⸗ gerichtetes Jugendheim ſchaffen. Auf dem zweiten und dritten gen Schlafräumen 500 Betten unter⸗ n Hauptdeck liegt der große Tagesraum ſowie das Schreib- und Leſezimmer. Die die Durchgänge zu ihnen liegen für 0 5 Jungens und Mädchen getrennt. Das Schiff iſt von oben bis unten durch drei feuerſichere Wände geteilt. Im Anterſchiff ſind die Lagerräume untergebracht. In blendendem Weiß wird in Hamburg an der Leberſee⸗ brücke eine zünftige Dreimaſtbark mit neuer Takelage dem Jungvolk entgegenleuchten, das in Hamburg ein paar Tage Raſt machen will. And damit die Sache einen beſonders ori⸗ ginellen und waſchechten Anſtrich bekommt, wird ein„oller“ ehrlicher Seebär, Kapitän Stau, wenn der Südweſt durch den Hafen fegt, hanebüchene Geſchichten erzählen über See⸗ ungeheuer, den Klabautermann, Südſeereiſen, Biskaya-Wirbe! und Kap⸗Horn⸗Fahrten. Mit Windeseile ſcheint ſich die Kunde von der„ſchwimmenden Jugendherberge“, die am 8. April in Anweſenheit des Reichsjugendführers eröffnet wird, verbreitet zu haben. Aus allen Himmelsrichtungen liegen bereits Anmel dungen vor. lichen. Man erwartet den Beſuch von 100 000 Jugend. — ̊. r des Prieſtertums in Gt. Peter. ag, den 15. März, abends 36 Ahr, mit dem Heili⸗ Anbetungsſtunde vor anvertraut, zu danken. Mit vom gewaltigen Chor der Tauſende n, wurde die dreifache Predigt Kardi⸗ Sakrament der Ho ffnung, Sakra⸗ und die Aufgabe und Würde des Ausſpenden dieſer Geheimniſſe beim Auszug von ſeinen prieſter⸗ umjubelt. 22 Kardinäle, über 50 Biſchöfe, alle Prälaten der römi⸗ Tabernakeln der Weltkirche mit und Hohenprieſter und ſeinem mit ſeinem heiligmäßigen beſtärkt. Es gibt nur eine Fa⸗ ſolch geheimnisvollen Reichtum der mſpannender innerlichſter Einheit der Catholica Ecclesia Christi. ie wir in den letzten Monaten er⸗ eindrucksvoll war eine Kundgebung, ü r ſich ging. vergangenen Jahren ſtattgefunden; gewaltiger durch die Zahl der Teil⸗ und Jungmänner hatten ſich auf werden. Auch für die vor Eigennutz! Zweckes ſteht auch für die Autobahn der Nutzen für die Geſamt⸗ heit. Sinnvolle Anpaſſung der Straßen i weſentlicher Beſtandteil dieſes Gemeinnutzes der Autobahn. Mit dieſer Aufgabe werde die Reichsautobahn zur gewaltigſten Auf⸗ gabe des Ingenieurweſens gefunden zur nächtlichen Buß⸗ von einem Italiener durch fünf Schüſſe Attentäter iſt Antifaſchiſt. ſtraßen am 21. März ſtellt der Generalinſpekteur Straßenweſens, bahn“ folgende Ausführungen zur Verfügung:„Nicht öde Renn⸗ ſtrecken werden wir bauen, ſondern ſchen Landſchaft entſprechenden Charakter. einer Reichsautobahn iſt es neben der allgemeinen Sicherheit nicht minder wichtig, die neuen Straßen harmoniſch der deutſchen andſchaft anzupaſſen. Der Bau der Reichsautobahn iſt das erſte gewaltige Reich in Anſpruch genommen wird. Ausdruck techniſcher Geſtaltung im nationalſozialiſtiſchen Sinn 85 Wort: Gemeinnutz geht 5 wallfahrt. Keine feſtlichen Zeichen wurden im Zuge mit⸗ geführt, kein lautes kranzes, abgelöſt von ernſten Bußgeſängen, waren unter den einherſchreitenden Tauſenden vernehmbar. digem Anmarſch zogen ſie hin zur Kalker Kapelle, zum Gnaden⸗ bild der ſchmerzhaften Mutter, um noch einmal kurz vor Ab⸗ ſchluß des Heiligen Jahres, das zur Jubelfeier der Erlöſertat Chriſti verkündet wurde, die Leiden des Heilands ſich tief ein⸗ zuprägen und ſich Gnade zu erflehen für beginnende Alltagsleben. Scharen fand ihr Ziel im Erzbistums, Kardinal Schulte, Wie aus einem Munde ſchollen durch den Dom die Worte der Reue und des Vorſatzes, hebendſte Teil der Feier, als alle die Tauſende ſich zur Kom⸗ munionbank drängten und den einem Schlußgeſang fand die Lied erſcholl; nur die Gebete des Roſen⸗ In fünfviertelſtün⸗ das nun bald wieder — Die Rückkehr der unabſehbaren Dom zu Köln, wo der Oberhirt des das Pontifikalamt feierte. und dann kam wohl der er⸗ Leib des Herrn empfingen. Mit Feier ihr Ende. g Reichs autobahn und Land ſchafts bild. DNB. Berlin, 19. März. Bauaufnahme auf zahlreichen Autobahn⸗ des deutſchen „Die Auto- Anläßlich der Dr ing. To dt, der Zeitſchrift Straßen mit einem der deut⸗ Für den Entwurf Werk der Technik, das vom nationalſozialiſtiſchen Dieſes Werk muß zum Technik gilt das Aeber dem Eigennutz des rein techniſchen in die Landſchaft iſt ein Mexiko: Der italieniſche Konful wurde im Konſulatsgebäude ſchwer verletzt. Der . n 2 2 8 — N. G.⸗Bekauntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Geſchäftsſtunden⸗ Einteilung: NS B O. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Rundfunk: Geſchäftsſtelle: Gaſthaus z. Freiſchütz Geſchäftszeiten: Dienstag und Freitag von 18—20 Uhr Handwerker⸗Verſammlung. Zu der am Mittwoch Abend im Gaſthaus z.„Engel“ pünktlich 7.30 Uhr beginnenden Handwerker⸗Ver⸗ ſammlung anläßlich des Beginns der dritten Arbeitswelle — lt. Anordnung des Reichshandwerksführers— haben alle Handwerker mit Geſellen, Lehrlingen und Angeſtellten reſtlos zu erſcheinen. Heil Hitler! NSDAP., Ortsgruppe Viernheim gez. Franzke, Ortsgruppenleiter. * Achtung! Verbände der Deutſchen Arbeitsfront! Es fehlen uns von den verſchiedenen Verbänden noch immer die Angaben über die Mitgliederzahl, Name des Orts⸗ gruppenleiters und des Kaſſiers. Wir bitten die Betreffenden, uns bis ſpäteſtens Freitag abend zwiſchen 7 und 9 Uhr ihre Meldung hierüber zu machen. 3 Erwerbsloſe Mitglieder der DAF. Lt. Anweiſung der Gau- bezw. Kreisbetriebszellenabteilung können erwerbsloſe Mitglieder der DAF. nur dann den Bei⸗ trag von Klaſſe 1(—.20 RM.) entrichten, wenn die monat⸗ liche Unterſtützung RM. 20.—, bezw. RM. 5.— wöchentlich nicht überſteigt. Alle anderen erwerbsloſen Mitglieder müſſen mindeſtens den Beitrag der Klaſſe 2(RM.—.80 bezahlen. Heil Hitler! NSBdO. und Deutſche Arbeitsfront. Betr.: Aufnahme zum SS.⸗Motorſturm. Junge Leute im Alter von 18 bis 25 Jahren, Mindeſt⸗ größe 1,70 Mtr., die zum SS. Motorſturm eintreten wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Samstag, den 24. März beim Führer des SS.⸗Trupps 3/ Viernheim 1/IV/M XI melden. Karl Beyer, SS.-Scharführer. * Abteilung Nundfunk. Heute Abend um 20 Uhr wird nochmals die Ueber⸗ tragung,„Großkampftag der Arbeitsſchlacht“ wiederholt. Es wird gebeten, daß in ſämtlichen Wirtſchaften die Apparate zur Uebertragung der Rede eingeſchaltet werden, um den Gäſten nochmals Gelegenheit zu geben, dieſelbe anhören zu können. Es wird Kontrolle durchgeführt und jede Nichteinhaltung wird zur Anzeige gebracht. Heil Hitler! NSDAP., Ortsgruppe Viernheim. Der Propagandgaleiter Englert, Ortsgruppenfunkw. N. B. Störende Geräte dürfen zu dieſer Zeit nicht ein⸗ geſchaltet werden, um die Uebertragung einwandfrei anhören zu können. Die Rede des Führers wird auch am Rathaus übertragen. * NS.⸗Volkswohlfahrt.— Ortsgruppe Viernheim Betr.: Brotausgabe. Die vorletzte Brotausgabe findet morgen Donnerstag, den 22. März, in der ſeither üblichen Reihenfolge ſtatt. Die Ausgabe der Gutſcheine erfolgt in der Mühle zum Heſſiſchen Haus. Die Ausgabezeiten ſind genau einzuhalten. Bei der Ausgabe ſind unter allen Umſtänden auch die Meldekarten des Arbeitsamtes vorzulegen. Die Gutſcheine verlieren am Samstag ihre Gültigkeit. Die Zellen⸗ und Blockwalter erwarte ich am Donners⸗ tag, den 22. März abends 8 Uhr im Sitzungsſaal des Rat⸗ hauſes, zwecks Ausgabe der Beitragsmarken März und Feſt⸗ ſtellung des Werbeergebniſſes. Tut Eure Pflicht bis dahin reſtlos! Heil Hitler! Zöller, Ogruw. der NSV. * Neichsluftſchutzbund e. V., Ortsgruppe Viernheim Alle ausgefüllten Anmeldeſcheine, die noch nicht abgeholt wurden, ſind bis ſpäteſtens Donnerstag abend bei dem Ortsgruppenleiter Pg. Mos kop pabzugeben. Bis dahin iſt letzte Anmeldemöglichkeit. Jeder noch Fernſtehende möge dieſe Gelegenheit noch benutzen, Kämpfer zu werden für des Volkes Schutz und Wehr, und damit für ſeine eigene Sicher⸗ heit. Heil Hitler! Der Geſchäftsführer. Die Blockwarte erinnere ich an die Ablieferung der Bei⸗ träge bis ſpäteſtens Donnerstag, 22. 3. 34. Heil Hitler! gez. Schweigert. * Broſchüre von der Vereidigung der polit. Amts⸗ walter in Heppenheim. Die hieſige Ortsgruppe erhielt dieſe Broſchüre in be⸗ ſchränkter Anzahl zur Abgabe an Intereſſenten zugeteilt. Sie behandelt den Werdegang der Bewegung im Kreis Heppen⸗ heim mit Berichten der verſchiedenen Og. und Stp. Der Preis iſt nur 30 Pfg. Die Abgabe erfolgt Montag und Donnerstag abend von 7 Uhr ab auf der Geſchäftsſtelle. Heil Hitler! Der Preſſeamtsleiter. 77 ĩ ðV“ pd ß — Deviſenbeſtimmungen bei Poſtzuftellungen. Die Poſt⸗ anſtalten ſind angewieſen, bei Auszahlung von inner deutſchen Poſtanweiſungen und Zahlungsanweiſungen ſowie bei Aus⸗ händigung von Poſtſendungen mit einem den Deviſenvor⸗ ſchriten unterliegenden Inhalt an eine im Ausland anſäſſige Perſon, die ſich vorübergehend in Deutſchland aufhält, be⸗ ſondere Vorſicht walten zu laſſen. Es muß geprüft werden, ob die Genehmigung zur Entgegennahme der Beträge vor⸗ liegt, andernfalls die Anweiſung als unzuſtellbar zu behan⸗ deln iſt. Der Reichspoſtminiſter beſtimmt jetzt, daß fortan in ſolchen Fällen vor der Rückſendung die zuſtändige Zoll⸗ fahndungsſtelle zu benachrichtigen iſt. Die angehaltene Sen⸗ dung darf erſt dann an den Abſender zurückgeleitet werden, , Zollfabndunasſtelle ſie freigegeben hat. W 2 Fahnen heraus! Häuſer Flaggenſchmuck anzulegen. Die Fahnen ſollen die geſamte Einwohnerſchaft daran mahnen, daß das ganze deutſche Volk unter der Führung des Volkskanzlers Adolf Hitler in einen neuen und bedeutungs⸗ vollen Abſchnitt der Arbeitsſchlacht eingetreten iſt. Jeder Volksgenoſſe ſoll ſich vor Augen halten, daß auch er, ſelbſt mit den kleinſten Mitteln, dazu berufen iſt, mitzuhelfen an dem großen Werk, alle unſere Erwerbsloſen in Arbeit und Brot zu bringen. Dem Unternehmer obliegt die heilige Pflicht, ſo viel Arbeitskräfte wie nur möglich zu beſchäftigen und nicht durch Ueberſtundenarbeit den Aufbau des Führers zu ſabo— tieren. Jeder Volksgenoſſe aber, der jetzt in den entſcheidenden Stunden einen Auftrag vergibt, erfüllt damit ſeine Pflicht * gegenüber ſeinem Volk und Vaterland. Der einige Wille des Arbei ner verſinnbildlichen. g inſa. e Meiſte, Geſelle und Lehrling ein. Die Kundgebung Aus Anlaß des Beginns der 3. Arbeitsſchlacht haben allginnt pünktlich 8 Uhr. ganzen Volkes iſt die beſte Gewähr für den Enderfolg in der Arbeitsſchlacht. Heil Hitler! NSDAP., Ortsgruppe Viernheim. gez. Franzke, Ortsgruppenleiter. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 21. März 1934. Worte in die Zeit. Lebe ſo, wie du biſt, dann brauchſt du nie zu ſagen, wer du ſeiſt. Dazu gehört Mut und Feſtigkeit und Ausdauer Geiſtlicher Aal Dekan Wolf 75 Jahte alt Hochw. Herr Geiſtlicher Rat Wolf vollendet am 22. März 1934 ſein 75. Lebensjahr. Wenn es auch den Intentionen des Geburtstagskindes nicht entſpricht, ſo glauben wir doch unſere Chroniſtenpflicht erfüllen zu müſſen und unſeren Leſern davon Mitteilung zu machen. Denn wir ſind gewiß, daß die ganze Pfarrgemeinde innigen Anteil an dem Jubeltage ihres Seelenhirten nimmt. Es läge nahe, all die Verdienſte auf⸗ zuzählen, die ſich der hochw. Herr Jubilar im Dienſte für Kirche, Schule und Volk erworben hat. Da aber unſer Herr Geiſtl. Rat im Laufe dieſes Jahres auch ſein goldenes Prieſterjubiläum feiern wird und ebenſo auf eine 30 jährige Wirkſamkeit in hieſiger Gemeinde zurückblicken kann, wird dann bei dieſem großen Jubiläum Gelegenheit ſein, die Ver⸗ dienſte des hochwürdigen Herrn gebührend zu würdigen. Seine Pfarrgemeinde wird am morgigen Jubeltage herzlichen Anteil nehmen und ſprechen wir dem„Fünfundſiebzigjährigen“ im eigenen und im Namen ſeiner Pfarrkinder die aufrichtigſten Glückwünſche aus. Gott ſchütze und ſegne unſeren Hochw. Herrn Geiſtlichen Rat. St. Benedikt. Heute begeht die hl. des Vaters der Mönche des Abendlandes. um 480 zu Nurſia in Umbrien geboren. er ſich aus der ſittenloſen Umgebung der Subiaco in die Einſamkeit zurück und gründete dort mehrere Klöſter. Das um 529 von ihm auf Montecaſſino gegründete Kloſter wurde die Hochburg des ganzen Mönchtums, die Wiege des Benediktinerordens. Die Regel des hl. Benedikt, die noch heute von den Benediktinern beobachtet wird, hat auch vielen anderen Orden als Grundlage gedient. Benedik⸗ tiner ſind es geweſen, die unſren Vorfahren in den Urwäldern den hl. katholiſchen Glauben brachten. Bitten wir St. Bene⸗ dikt, daß er uns immer erhalten bleibe. * Evang. Gemeinde. Heute Mittwoch abend 8 Uhr Kirche das Feſt St. Benedikt war Schon früh zog Stadt Rom nach hält Schweſter Grete Quack aus Darmſtadt einen ſehr an⸗ ſprechenden Vortrag über:„Wie erziehen wir unſere Kinder zur Wahrhaftigkeit, Ordnungsliebe, zu Gehorſam und Treue“. Die Gemeindeglieder ſind herzlichſt eingeladen.— Am Sonn⸗ tag, den 25. März lf. Is., abends 8 Uhr findet in der Kirche eine Paſſionsfeier ſtatt. Dabei ſoll gezeigt werden, wie ſich die beſten Meiſter der deutſchen Kunſt in den Dienſt des Wortes Gottes geſtellt haben. Der erſte Teil bringt Geſangs⸗ vorträge, z. T. mit obligaten Inſtrumenten und Solovor⸗ träge für Geige und Cello von Bach, Beethoven, Brahms, Mozart u. a. Mitwirkende: Elli Schlamp(Sopran), Georg Schlamp(Tenor), geweſener langjähriger Lehrer von Viern⸗ heim, Jean Frank(Orgel), alle aus Offenbach; Karl Heſſen⸗ berg(Cello), Heinrich Heß(Violine) und ev. Kirchenchor unter Leitung von Karl Spengler. Im zweiten Teil wird eine Reihe von feinen Bildern gezeigt, die das Leiden und Sterben unſeres Herrn und Heilandes Jeſu Chriſti darſtellen. Der Unkoſten⸗ beitrag beträgt 20 Pfg. Der niedrige Eintrittspreis ermöglicht auch dem Unbemittelſten den hohen Kunſtgenuß. Der Ueber⸗ ſchuß kommt der Kranken- und Kleinkinderpflege zugute. Ein⸗ trittskarten ſind im Vorverkauf bei den Mitgliedern des Kirchen⸗ chors, und am Abend der Feier an der Kaſſe zu haben. die neue Angriſzsſchlacht gegen die Arbeitslofigkeit Der dient dem Volke, Der ihm Arbeit gibt. Am heutigen Tag beginnt nach dem Willen des Führers die Angriffsſchlacht gegen die Arbeitsloſigkeit. Im ganzen Reich finden Kundgebungen des Handwerks und Gewerbes ſtatt, in deren Mittelpunkt die Wiederholung der Rede des Führers ſtehen wird. Dieſe Kundgebungen ſind ein letzter Appell vor der großen Offenſive gegen die Arbeitsloſigkeit. Sie dienen einer letzten Sammlung der Kräfte. Rückſchauend werden die Erfolge der bisherigen Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen jedem Volksgenoſſen vor Augen geführt. Für die J Zukunft werden neue Wege zur Beſeitigung der Arbeits⸗ loſigkeit gewieſen. Das iſt der Sinn dieſer Kundgebung. Die hieſige Kundgebung findet heute abend im Engelſaale ſtatt. Sie ſoll die Verbundenheit zwiſchen Arbeitgeber und Zu einer gemeinſamen Feier „N. S. B. Unſere Blockwalter führen z. Zt. eine Werbe⸗ durch und erwarten wir, daß jeder N denoſſe ab 1. April Mitglied der N. S. B. wird. Nutz grung des Winterhilfswerks ſtehen der N. S. V neue Auofgaben in der Mutter⸗ und Säuglingspflege bevor. Landen Kinder ihre Ferien dieſes Jahr in h ein An Deutſchlands verbringen. Kommt und holt Euch und laßormular bei dem Ogruw. der N. S. V. Pg. Zöller ſeitsſtehen( nicht durch beſonderen Mahnbrief als Ab⸗ denen man rbeiziehen. Es ſind viele beigetreten, Mate ſchrecken vor ht verlangt hat, aber viele könnten es und leinen Opfer zurück. RNeichsbund der Kinderreichen. Am 17. März 1934 hielt der Reichsbund der Kinderreichen im Saale des „Saftladen zum grünen Laub“ eine Mitgliederverſamnlung ab, die gut beſucht war. Der 1. Vorſitzende Wunderle begrüßte die 1 Erſchienenen und eröffnete die Verſammlung. Die quf der Tagesordnung ſtehenden Punkte wurden eingehend ekörtert und konnte den Mitgliedern manches wichtige mitgeteilt yerden. Als beſonders erwähnenswert iſt die hoffnungsvolle Miteilung zu betrachten, daß das noch in Bearbeitung befindliche Geſetz betreffs„Ausgleich der Familienlaſten“ für kinderreiche Fami⸗ lien, das bald kommt, mit Genugtuung entgegengetmmen wurde. Herr Lehrer Stockert, als Geſchäftsführer der N. S. B. der auf Einladung erſchienen war, machte bemerkelswerte Ausführungen über das Winterhilfswerk uſw Weitere eber gaben über manches wiſſenswerte Aufſchluß. Es wärean der Zeit, daß alle kinderreichen Familien, die ihre Intereſen für ihre Familie und Kinder wahrgenommen halben wollef, dem Reichsbund ſich angliedern. Nach einem dreifachen„Sieg-Heil“ konnte der 1. Vorſitzende gegen halb 12 Uhr die harnpniſch X 5 verlaufene Verſammlung ſchließen. In Haus und Hof, in Stadt un Land muß feiern noch ſo manche Han. Hilf, daß auch ſie den Hammer chwingt, daß hell das Lied der Arbei klingt. ee würdige Tanzverk Eportlic ſuhen, Feiernngs i . 1 9 word ſowei beim gen a chef R des N rung laſſen. Mi ſt id rig vel ichn der Ich rern lich einſ Vof 31 ind e wehre SAR. ſeilige 82 dem f von f Feuer em 3 teien. It Dienſt 88. nigen 0 und G des ür Reines Denſtz; nahmen „Bei Sulg Rich deuerw . dur 9 del in 9 i und 10 nit den . ln au zeigen fie de Lek EN 0 acht be Wai ge . chen be gerzieren ir die a. nit Amili ing — Aujruß bes Aeichs⸗ 1 1 von 1 hanowerksjührers Mit Rückſi die bei den Verſteigerun⸗ 7 2 2 1 15 35 ee e an be en ae Anläßlich der Eröffnung der 3. Arbeitsſchlacht am 21. März gen von Allmendgrundſtücken eingetretenen Miß⸗ durch N ſtände werden wir gemäß Ratsbeſchluß vom 15 den üben datei ö nde werde gemäß Ratsbeſchluß vom 15. 2 5.„ n 3 5 ds. Mts. die dreimalige Verſteigerung nicht mehr alle Handwerker. Geſellen und Lehrlinge pünktlich vornehmen. Im Allgemeinen erfolgt nur noch, halb 8 Uhr Uhr im Engeljaale zu verjammeln. ein einmaliges Ausgebot. Ein weiteres Ausgeb; 1 5 3 3 85 A e eiteres Ausgebot da die Aebertragung der Führer⸗Rede über den Rund- einzelner Grundſtücke wird nur dann erfolgen, Unken i a Ie f . ch Anſicht der Birger, funk pünktlich“ um 8 Uhr beginnt. Ich verlange von jedem wenn dies nach Anſicht der Bürgermeiſtereiſch rn ind Y 8 74 5 8 angezeigt erſcheint Innungsführer und Obmann Meldung bis 7.45 Uhr, daß alles cas„ zur Stelle iſt. Es wird eine genaue, durch die Parteidienſt— Betr.: Erhebung einer Gemeindegetränke⸗ ſtellen zu überwachende Kontrolle durchgeführt und muß jeder, 9 9 N 5 9 ſteuer. der fehlt, von mir gemeldet werden. Wir fordern die Alle Handwerksbetriebe haben um halb 7 Uhr zu ruhen. Hellgelbe Kernſeife Stück 6, 10, 19, 244 Weiße Kernſeife 10 250 gr. Stück 5 Weiße Kernſeife 10 250 gr. Stück 72 (Marke Schreiber) Sunlichtſeife 22 Stück 10, 18, Schmierſeife gelbpfd. ⸗ 20 Schmierſeife weißpfd.⸗ 26 Seifenpulver— Perſil Henko— Sil Wirte zur Einreichung der Getränkeſteuer⸗Erklärung für den Monat Ss eder preiswert ebruar 1934 auf.** 5 2 8 i b Der Ortschef des Handwerks: Jean Wunderle. Seifenflocken 30 Viernheim, den 19. März 1934. 250 Kr. Beutel Nein amerik. 5 2 Terpentinöbl Pfd. Terpentinerſatz, 32 Bodenwachs, Bodenlack Bodenbeize Doſe 40 u. 70 Bodenöl, Leinölfirnis Stahlſpäne, Putzwolle Aufnehmer Stück ab. 20 — Betr.: Erhebung der Gas-, Strom- und Waſſergelder. 222T——————— Die für das Rechnungsjahr 1933 noch be. Dienstag. den 275 März 1934, Wonnung ſtehenden Rückſtände an Gas-, Strom- undſvorm. 1012 Ahr, findet in der Wirtſchaftf 2 Zimmer und Waſſergeld gelangen nach Ablauf dieſes Monats von Brückmann„Zum Löwen“ ein Küche im Zentrum zur Beitreibung. Termin zur Erhebung des Ortes 5 2 4 zu mieten geſucht. Wer daher vor unnötigen Koſten bewahrt 0 Was du bist, das hilft er dir 22 2 2 Vo 0 4 ſo ie ier⸗ bleiben will, bringe ſeine Verbindlichkeiten un der kückjtändigen Heu⸗ und Geſcaftsft. ds. Vl. entfalter Aicher, Suerſten, Besen, verzüglich in Ordnung. Grummel ras eld 1. Ein Weltbild gibt er dir in Schrubber N Viernheim, den 19. März 1934 9 90 E ſtatt. 20 000 Spalter n e Bürgermeiſterei Viernheim 4 0 Freiherr Heyl zu Herrusheim'ſche Velkannim achung Geſamt⸗Güter⸗Verwaltung Worms a. Ah. ö e bismarcis p.25 . tbarkeiten am Landes⸗Buß⸗ und Vereins 5 Anzeiger Badecen g Der kommende Palmſonntag(25. März Teutonia Viernheim. Heute Mittwoch abend 1934 itt von der evangeliſchen Kirche zum Landes 8.30 Uhr Uebungsſtunde für die Schützen. dusknunrt vom Buchhdndler oder durch Terder/ Freiburg i. B. Buß- und Bettag beſtimmt worden. Um eine Donnerstag 8.30 Uhr Muſikprobe. zu verkaufen.. würdige Feier des Tages zu gewährleiſten, ſind Der Vereinsführer. gertnoluus- Helrat Tanzvergnügen aller Art verboten. Sonſtige Marianiſche Jünglingsſodalität V'heim. Fienningnitr. 27 Junger Witwer, Veranſtaltungen dürfen nur ſtattfinden, ſoferrn Am Freitag, den 23. März 1934, abends 36 Jahre, 1 Kind, dadurch der ernſte Charakter des Feiertags nicht! 8 Uhr, findet in der Sporthalle unſere dies- lotorrad möchte wieder beeinträchtigt wird. Theater und Lichtſpielhäuſer jährige Generalverſammlung ſtatt. Unſere Mit⸗ neuwertig 5 e haben ſich dieſen Beſtimmungen anzupaſſen.] glieder und Ehrenmitglieder ſind hierzu ein⸗ ſteuer und führer⸗ unter„Heirat“ Nr. (Sportliche Veranſtaltungen ſind zu unter⸗ geladen. Der Vorſtand. ee e ee ſagen, im Falle durch ſie eine Störung der Gejunden billig zu verkonſez. Le... . 7 du e wurde ein dunkelblauerſbillig zu verkaufen. Feiertagsruhe zu befürchten iſt. Lehrt, in der Wirklichkeit dich praktisch zu verhalter e. 3% Rabatt! zu verkaufen. 9 1 mit großer „Die Anzeige ist für weite ſeile der Wirt- schaft als das wichtigste Werbemittel anzusehen“. So urteilte Prof. Wagemann in einer Arbeit über die Bedeutung der Werbung und ins- besondere der Zeitungsanzeige in der Viernheim, den 20. März 1934. Heſſiſches Polizeiamt J. V.: Kühne. ſtelle ds. Blattes. Feuerwehr⸗Geräledienjt vor SA.⸗Dienſl. Abzuholen in der Geſchäfts 8 Rarl Helirich Mehr Amſatz Mädchenrock Ecke Bürſtädter⸗ durch Zeitgs.⸗ und Alexanderſtr. Inſerate Lunbesverband geſſijcher Freiw. Feuerwehren SA. ⸗Dienſt vor Feuerwehr ⸗Fußdienſt. Bei Bränden unterſteht die SA. dem Feuerwehrjührer. In letzter Zeit iſt wiederholt darüber Klage geführt worden, daß die Angehörigen der SA., SS. und SA R., ſoweit ſie gleichzeitig Angehörige der Feuerwehren ſind, beim Dienſt der letzteren fehlen. Auf verſchiedene Anregun— gen aus den Kreiſen der Feuerwehren hat der Herr Stabs— chef Röhm daraufhin unter dem 1. Februar 1934 in Nr. 17 des NSDAP.⸗Verordnungsblattes der Oberſten SA.⸗Füh⸗ rung kolgende uns durchaus befriedigende Anordnung er— laſſen. Es heißt darin: „SA.⸗(SS.⸗ und SAR.⸗) Führer und Männer, die Mitglieder einer freiwilligen oder Pflicht⸗-Feuerwehr ind, ſind vom Feuerwehrübungsdienſt durch ihre Zuge⸗ h rigkeit zur SA., SS. oder SAR. nicht befreit. Es iſt vlelmehr mit Rückſicht auf die Sicherſtellung des ört⸗ chen Feuerſchutzes notwendig, daß ſie an den Uebungen der Feuerwehren teilnehmen. Ich erwarte von allen SA.⸗(SS.⸗ und SAR.⸗) Füh⸗ rern und Männern, daß ſie dort, wo freiwillige und 'Iflichtfeuerwehren beſtehen, im Intereſſe der Volksge⸗ neinſchaft und zum Schutze von Hab und Gut der Volks⸗ zanoſſen, ſich der Feuerwehr zur Verfügung ſtellen. Zweckmäßigerweiſe ſetzen ſich die örtlichen SA.⸗(SS.⸗ und SAR.⸗) Führer mit den Kommandanten der Feuer⸗ wehren ins Benehmen, damit die SA.⸗(SS.⸗ und SAR.⸗) Appelle und Uebungen der Feuerwehr im gegen⸗ ſeitigen Einvernehmen feſtgeſetzt werden. SA.⸗(SS.⸗ und SAR.⸗) Appelle gehen grundſätzlich dem Feuerwehrübungsdienſt vor, doch ſind Angehörige von freiwilligen und Pflichtfeuerwehren gehalten, die Feuerwehrpflichtübungen mitzumachen. Sie ſind zu die⸗ ſem Zwecke vom SA.⸗(SS.⸗ und SAR.) Dienſt zu be⸗ freien. Iſt die örtliche SA.⸗(SS.⸗ und SAR.⸗) zu einem Dienſt außerhalb des Ortes befohlen, ſo hat der SA.⸗ (SS.⸗ und SAR.⸗) Führer dafür zu ſorgen, daß dieje⸗ nigen SA.⸗(SS.⸗ und SAR.⸗) Männer vom SA.⸗(SS. ⸗ und SAR.⸗) Dienſt befreit werden, die zur Sicherſtellung des örtlichen Feuerſchutzes unbedingt notwendig ſind. Keinesfalls dürfen die Feuerwehren in Ausübung ihres Dienſtes oder in Durchführung der notwendigen Maß⸗ nahmen behindert werden. Bei Einſatz der Feuerwehren haben SA.⸗(SS.⸗ und SAR.⸗) Führer und Männer, die freiwilligen oder Pflichtfeuerwehren angehören, den Anweiſungen des Feuerwehr⸗ Kommandanten Folge zu leiſten. Der Stabschef: gez. Röhm.“ Zur Durchführung weiſe ich hierbei auf den Führer⸗ befehl in Nr. 22 der„Heſſ. Fw.⸗Ztg.“(25. 11. 1933) erneut hin und nehme an, daß inzwiſchen überall eine Regelung mit dem zuſtändigen rangälteſten SA.⸗Führer eingeleitet iſt. Um auch unſererſeits ein weiteres Entgegenkommen zu zeigen, erkläre ich mich damit einverſtanden, daß die Führer der Feuerwehren ſolche Mitglieder, die Angehörige der SA., SS. und SAR. ſind, vom Fußdienſt in der Feu⸗ erwehr befreien können, da dieſe hinreichend auf dieſem Gebiet geſchult ſind. Für die übrigen Angehörigen unſerer Wehren beſteht aber die erhöhte Pflicht, ebenfalls das Fuß⸗ exerzieren zu betreiben. Ich ordne daher an, daß jede Wehr für die nicht der SA., SS. und SAR. angehörigen Füh⸗ rer und Feuerwehrmänner mindeſtens alle vierzehn Tage eine Fußdienſtübung anſetzt. Für die Ausbildung der Weh⸗ ren im Fußdienſt empfehle ich den Führern der Wehr er⸗ fahrene Kameraden der SA., die gleichzeitig Angehörige der Feuerwehr ſind, ohne Rückſicht auf den Feuerwehr⸗ dienſtgrad, mit als Ausbildende heranzuziehen. Um die Anordnung der Oberſten SA.⸗Führung rei⸗ bungslos durchführen zu können, muß aus jeder Ankündi⸗ gung einer Feuerwehr klar zu erſehen ſein, ob es ſich um eine Geräteübung oder um Fußdienſt handelt. Geräteübun⸗ gen ſind mit dem Zuſatz„Feuerwehrpflichtübung“ zu kenn⸗ zeichnen; hieran haben dann die Angehörigen der SA., SS. und SAR., die Feuerwehrmitglieder ſind, unbedingt teilzunehmen. Auch der Nachwuchs der Feuerwehren kann durch geſchickte Regelung mit der SA. auf Grund der obi⸗ gen Anordnung des Stabschefs(ſiehe Abſ. 2) aus deren Reihen evtl. ſichergeſtellt werden. Feuerwehrübungen, die teilweiſe aus Gerätedienſt und teilweiſe aus Fußexerzieren beſtehen, ſind alſo in Zukunft zu vermeiden. Wie oft die Wehren techniſche Uebungen, alſo Geräteübungen, abhalten ſollen, hängt von der techniſchen Ausrüſtung der Wehren ab. Beſitzt eine Wehr nur Handdruckſpritzen, ſo werden 1 bis 2 Geräteübungen im Monat genügen, die aber auch während der Wintermonate durchgeführt werden müſſen. Größere Wehren mit mechaniſchen Leitern, Motorſpritzen und dergleichen ſollen nach Möglichkeit wöchentlich einmal üben, und zwar derart, daß in Abwechſelung alle Wehran⸗ gehörigen die einzelnen Geräte ohne Rückſicht auf die Zug⸗ einteilung kennenlernen, um die Ausbildung von Einheits⸗ feuerwehrleuten, die durch Geſetz vorgeſchrieben iſt, zu ge⸗ währleiſten. Mit kameradſchaftlichem Gruß! Heil Hitler! Knaup, Landesverbandsführer. Hitler ſchafft Arbeit Die zweile Arbeitsſchlacht im Gau Heſſen-⸗Naſſau. Der Frühlingsanfang, der 21. März, bildet den Auf⸗ takt für ein rieſiges neues Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm. Schon am 21. März wurden Tauſende deutſcher Volksgenoſſen der Arbeitsloſigkeit entriſſen und wieder in Arbeit und Brot gebracht. Millionen werden in den näch⸗ ſten Monaten folgen. Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger hat am 21. März an der Reichsautobahn⸗Straße 200 neue Arbei⸗ ter, an dem neuen Verkehrsflugplatz 250 und im heſſiſchen Ried 450 Arbeiter begrüßt. Bald wird die Altſtadtſanie⸗ rung in Frankfurt beginnen. Ueberall in den Kreiſen des Gaues werden bereits am 21. große Arbeiten in Angriff genommen. Partei und Staat tun das Menſchenmöglichſte. Das große Werk muß und wird gelingen. Es genügt aber nicht, nur in lauten Worten ſeine Zu⸗ ſtimmung zu geben, ſondern hier muß auch der letzte Volks⸗ genoſſe mitarbeiten. Jeder, der heute noch einen Arbeits⸗ platz unbeſetzt läßt, iſt ein Volksverräter! In allen Lichtſpieltheatern unſeres Gaues werden Sie einen Film ſehen, der Ihnen Bilder von den großen Ar⸗ beitsbeſchaffungsmaßnahmen innerhalb des Gaues zeigt. Aus jedem Schaufenſter heraus wird Sie ein Plakat mah⸗ nen, mitzuhelfen an dem aroßen Werk. Im Winter wurde Krisenzeit. es erreicht, daß kein Volksgenoſſe mehr hungern oder frie— ren mußte. Im Frühjahr werden wir dafür ſorgen, daß Millionen deutſcher Volksgenoſſen wieder zu Arbeit kom⸗ men werden. Stellt Eure Geſinnung unter Beweis: Schafft Arbeitsplätze! Landesbauernthing in Heſſen⸗Naſſau ** Frankfurt a. m. Im Bürgerſaal des Frankfurter Rathauſes trat das Landesbauernthing der Landesbauern— ſchaft Heſſen-Naſſau zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen, nachdem am Tage vorher der Landesbauernrat getagt hatte. Gauleiter Sprenger führte u. a. aus: Dieſe erſte Sitzung des Landesbauernthings in meinem Bau bedeutet den Abſchluß einer vergangenen Epoche, den Abſchluß einer Entwicklung und zugleich den Beginn einer neuen Zeit. Damit iſt nun endgültig unter die Gewohnheiten der Ver⸗ gangenheit, Bauernbelange zu behandeln, ein Strich ge— zogen. Gauleiter Sprenger ſprach zunächſt dem Landes⸗ bauernführer Dr. Wagner ſeinen Dank aus, daß er durch das Vertrauen des Reichsbauernführers Darre in die Lage verſetzt worden iſt, den Reichsnährſtand im Gau Heſ— ſen⸗Naſſau ſo raſch und zielbewußt in die neue Form zu bringen, die neue Form, die nun der Reichsnährſtand im ganzen Deutſchen Reich haben ſolle. Sein Dank gilt auch dem Pg. Darre. Es gebe nur eine Politik im Keichsnährſtand, die Sicherſtellung der Nahrung des geſamten deulſchen Volkes. Ohne einen geſunden Nährſtand, ohne einen geſchloſſenen Nährſtand iſt auf die Dauer die Möglichkeit nicht vorhan⸗ den, eine insgeſamt einheitliche und geſchloſſene politiſche Linie zu haben. Der Bauernſtand ſei die Grundmauer, auf der ſich das geſamte Volkskum aufbaue. Das Landesbauernthing habe uns die Möglichkeit ge⸗ geben, daß wieder das Wort des freien Mannes, das im⸗ mer im deutſchen Volk ſeinen Wert und ſeine Ehrung hatte, garantiert werde. Es habe jeder die Möglichkeit, im Landesbauernthing frei und offen zu bekennen, was er denke und fühle und wie er glaube handeln zu können. Der Boden auf dem das geſchehe, ſei dieſes Landes⸗ bauernthing. Hier ſollen die Führer die Möglichkeit haben, mit ihren Entſchlüſſen, die in Verbindung mit den beſten Männern zuſtande gekommen ſind, klar vor die Oeffentlich⸗ keit zu treten. Es ſei altgermaniſcher Brauch geweſen, daß auf den Things das Führertum in Erſcheinung trat und daß es durch das Vertrauen des Volkes in die Lage verſetzt war, in geſicherter Gefolgſchaft ſeine Aufgaben reſtlos zu erfüllen. „Ich beglückwünſche Sie, ſchloß der Gauleiter ſeine Aus⸗ führungen, daß Sie gerade die erſte Landesbauernſchaft im Deutſchen Reiche ſind, die mit dieſer fertigen Organiſation an die Oeffentlichkeit treten kann. Ich bin mir bewußt, daß das Vertrauen ſeitens der geſamten Bauernſchaft gerecht⸗ fertigt werden wird durch ihre Taten. Landesführer Dr. Wagner ſprach über Bauerntum und Raſſe. ganbelsteil Mannheimer Großviehmarkt vom 20. März. Zufuhr: 179 Ochſen, 130 Bullen, 316 Kühe, 279 Färſen, 793 Kälber, 32 Schafe, 1866 Schweine, 2 Ziegen. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen: 29 bis 32, 23 bis 25, 25 bis 29; Bullen: 29 bis 31, 27 bis 29, 24 bis 26; Kühe: 24 bis 27, 21 bis 24, 17 bis 20, 13 bis 16; Färſen: 30 bis 33, 26 bis 29, 24 bis 26; Käler: 48 bis 52; 44 bis 47, 40 bis 43, 34 bis 39; Schafe: e) 29 bis 35; Schweine: a)— b) 47 bis 50, 47 bis 50, 45 bis 49,—,—, g) 39 bis 43. Marktverlauf: Großvieh mittel, geräumt; gute Tiere aeſucht: Kälber lebhaft. geräumt: Schweine mittel, geräumt. Zehntaujende Die Siedlungspolitik der Reichsregierung im Jahre 1934. Von Hermann Joſeph Lingen. Bauern ſchaffen, freie, ſelbſtbewußte Bauern, das Ziel ſteht im Vordergrunde unſerer Landwirtſchafts. und Bevölkerungspolitik. Das aufſtehende neue Jahr weckt auch hier fruchtbare Gedanken zu tätigem Leben. Mit ganzer Kraft wird die Siedlung angefaßt, am Ende des Jahres ſoll die Leiſtung vor jedem Arteil beſtehen können, ſo groß auch die Pläne ſind. Man hat ſich ſehr viel vorgenommen, aber man will es nicht bei dem guten Vorſatz bewenden laſſen, wie es in der überſtandenen Zeit geſchah, in der man mit wirklicher Groß- zügigkeit Siedlung plante, beſtenfalls ſich aber ſchon dann zufrieden gab, wenn man glücklicherweiſe einen Teil der vorgeſehenen Siedler angeſetzt hatte, die man dann ihrem Schickſal überließ. Meiſt aber kam es gar nicht einmal bis zum Einſatz des Siedlers, ein erheblicher Teil der Pläne wurde, wenn der Herbſt kam, bis auf beſſere Zeiten in die Schublade gelegt. Aus dem Planen hin und her ſoll nun aber zielbewußte Tat werden. Man hat unter der Leitung eines geraden Willens Zeit gehabt zum Aeberlegen und ſie genutzt, nun wird im Frühling das Werk angefaßt, die Richtlinien liegen auf Jahre und Jahre feſt. 5 0 Die Kleinſiedlung, wie ſie von den landwirtſchaftlichen Stellen Hand in Hand mit der Deutſchen Arbeitsfront betrieben wird, ſoll keineswegs vernachläſſigt werden, aber an der erſten Stelle ſteht die bäuerliche Siedlung, ihr ſoll auch hier unſere Betrachtung gelten. Wir brauchen neue Bauern, mehr und neuartige Bauern, weil wir einmal unſerer Wirtſchaft eine ausgeglichene Ordnung geben wollen, die uns vor unangenehmen Leberraſchungen, wie wir ſie im Kriege erlebten, bewahren ſoll. Wir brauchen ſie, weil wir unſer Volk in ſeiner Zahl erhalten und vermehren wollen, weil wir ſeine Raſſe ſchützen und heben wollen. Wir brauchen ſie, weil wir unſer Deutſch— land wehrhaft ſehen wollen, fähig, den ihm gegebenen Raum zu ſichern und zu ſchützen. Wir brauchen ſie nicht zuletzt, weil wir unſere Verbindung zu Schöpfung und Schöpfer feſtigen wollen, damit wir uns die beſten Vorausſetzungen für Kultur und Sitte erhalten. Wir brauchen ein neues Bauerntum, weil wir weiterbeſtehen und uns weiter erheben wollen. Tüchtige Menſchen, die freie Bauern werden wollen, haben wir genug. Wer anders ſagt, beweiſt ſeine Ankenntnis. In der zu bäuer⸗ lichem Leben und ländlicher Wirtſchaftsführung fähigen Jugend iſt auch der Wille zur Siedlung kräftig erwacht. An Siedlern fehlt es uns nicht. An Land ſehlt es uns ebenſowenig. Rund ſieben Millionen Morgen Oedland gibt es im Deutſchen Reiche, Fachleute ſchätzen, daß ſich davon fünf bis ſechs Millionen zur Kultivierung eignen. Die größten Strecken hat der Nordweſten. Vom Ems— und Weſer⸗ land bis hinauf zum Rheingebiet wird ſchon mit vollem Einſatz an der Trockenlegung der Moore gearbeitet: das Werk iſt auch im Win- ter nicht unterbrochen worden. Höfe und ganze Dörfer ſind ſchon im Emslande entſtanden, neue werden bald folgen; aber die Schwierig⸗ keit und Langwierigkeit der Bodenvorbereitung läßt hier keinen ſchnellen Schritt der Siedlung zu. Der hohe Einſatz von Geld und Arbeit wird erſt in ſpäterer Zeit volle Früchte tragen. Doch das kann nicht die Emſigkeit des Schaffens hemmen. Das Dritte Reich gibt hier einen Beweis, daß es in längeren Zeiträumen zu denken vermag als der Liberalismus, und daß es ſich ſeiner Verantwortung vor den kommenden Geſchlechtern bewußt iſt. Siedlungskraft und wille erſchöpfen ſich nicht an der Trocken legung von Mooren, an der Landgewinnung im Küſtengebiet und ähnlichen Zielen. Aus deutſch-räumlichen und-völkiſchen Gründen gilt die größte Sorge dem Oſten des Reiches. Hier muß der Groß— beſitz den Boden liefern. Die landwirtſchaftliche Nutzfläche der Be— triebe von über 400 Morgen beträgt in Oſtpreußen insgeſamt rund 3060 000 Morgen, in Pommern 3 200 000, in Brandenburg und der Grenzmark 2 800 000, in Nieder und Oberſchleſien 2 240 000 und in Mecklenburg 2000 000 Morgen. Das ſind zuſammen etwa 13 300 006 Morgen landwirtſchaftlich nutzbarer Fläche, die von Großbetrieben bearbeitet werden. Nimmt man davon, wie es den Planungen der Reichsſtelle für Raumordnung entſpricht, nur ein Drittel zu Sied— lungszwecken, ſo haben wir viereinhalb Millionen Morgen Land für neue Bauern zur Verfügung. Das iſt Raum genug für 70 000 bis 75 000 recht lebenskräftige Bauernhöfe. Die Möglichkeiten der bäuerlichen Siedlung im Oſten ſind damit keineswegs erſchöpft, dem raum- und bevölkerungspolitiſchen Bedürf— nis iſt damit keineswegs Genüge getan. Aber einmal kommen ja auch Handwerker, Beamte uſw. mit den neuen Bauern ins Land, weiter können noch die verſchiedenen Formen der Kleinſiedlung an- gewandt werden, endlich aber iſt die Beſchränkung auf ein Drittel des Großbeſitzes ja kein in aller Zeit unumſtößliches Geſetz. Im übrigen Deutſchland ſtehen aus dem Großbeſitz erheblich geringere Landflächen zur Verfügung. Süddeutſchland mit Heſſen⸗Naſſau und dem Rheinland haben nur 400 000 Morgen, Mittel- deutſchland 2 480 000 und Nordweſtdeutſchland 1200000 Morgen land wirtſchaftlicher Nutzfläche in Großbeſitz von über 400 Morgen. Verfährt man aber auch mit dieſem Ackerboden nach der ſoeben für den Oſten vorgeführten Art, ſo ſchaffen wir im ganzen Reiche aus dieſer Landquelle Platz für rund 90 000 geſunder Bauernhöfe. Der neue Staat wird dieſe Gelegenheit jetzt und in Zukunft nach Mög- lichkeit und Notdurft benutzen und dabei auch vor der Drittelgrenze nicht zurückſchrecken. Der Anſpruch des einzelnen muß ſchweigen, wenn Raum und Volk der Deutſchen, deren Ganzheit und Voll- kommenheit das erſte Ziel des Nationalſozialismus iſt, es verlangen. Vor uns liegt das Jahr 1934. Wir fragen, was von den Plä⸗ nen nun in dieſem Jahre verwirklicht werden ſoll. Man war den Winter über nicht müßig. Man hat nicht allein Siedler ausgewählt, man hat auch in dem vergangenen halben Jahre Boden geſucht und gefunden, ſodaß jetzt Land für nicht weniger als 8000 Siedler bereit⸗ ſteht. Es ſteht jetzt bereit, da das Jahr beginnt. Ehe es ſich neigt, wird ſich dieſe Ziffer noch erheblich erhöhen. Man rechnet damit, im Laufe dieſes Jahres 12 000 bis 15 000 bäuerliche Siedlungen zu ermöglichen. Wohlgemerkt: Es handelt ſich dabei nur um Vollbauernſtellen aus dem vorhandenen Bodenüberſchuß des Großgrundbeſitzes. Das iſt eine Leiſtung, die ſich vor der Welt und— was erheblich wichtiger iſt I. vor der deutſchen Geſchichte ſehen laſſen kann. Mindeſtens ein Viertel dieſer Stellen im Oſten des Reiches bleibt der Weſt-Oſt⸗ Siedlung vorbehalten. Daraus, daß jetzt eine ſolche Verordnung nötig war, mag man erkennen, daß ein Mangel an Siedlern wirklich nicht da iſt. Sie lehrt weiter, welchen Wert die Reichsregierung auf eine Auflockerung der übervölkerten Gebiete Weſtdeutſchlands legt. Die bäuerliche Oſtſiedlung an ſich iſt dazu jedoch nur ein kleines Mittel, aber in ihrem Verfolg ſtellen ſich doch noch andere Gelegen- heiten ein, die volksverderblichen Menſchenzuſammenballungen im Weſten auseinanderzukehren; wir können ſie hier nur ſtreifen: Wo Häuſer gebaut werden, ſind Werksleute nötig, unmittelbar und mittel- bar, wo Bauern wirtſchaften, ſind handwerkliche Helfer vonnöten, wo Familien eſſen, müſſen Krämer und Kaufleute ſein. So löſt die Oſtſiedlung mit einen Teil der weſtlichen Bevölkerungsfrage, indem ſie den Aeberfluß heranruft, Steine zu karren, Maſchinen zu bauen, Kittel zu flicken, Zucker zu verkaufen. Denken wir etwas weiter, ſo 957 wir ſchon den Weg zur neuen Kleinſtadt im öſtlichen Siedel⸗ gebiet. Der Oſten Deutſchlands erhält ein neues Geſicht. das geringſte Ziel der neuen Siedelbeſtrebungen. Vorhandenes ſoll nicht wahllos nachgeahmt werden, nicht in Anlehnung an das Be⸗ ſtehende allein ſoll die Siedlung vorgenommen werden. Der Oſten ſoll einen neuen Stil bekommen Er ſoll nicht ferner der weit, weit gelegene Anbau ſein, vor deſſen Kälte dem Weſtdeutſchen fröſtelt. Wenn der Bauer das Land erobert, dann krempelt er es um, dann verliert der Oſten ſeine Farbloſigkeit, dann wird und bleibt er deutſche Landſchaft bis zum Letzten. Das iſt nicht Jeder vierte Deutſche hat noch Nahrungsſorgen! Werde Mitglied der NS.-Volkswohlfahrt! neuer Bauern. Die Verſchuldung des Bauernhofes einſt und jetzt NS. Vor annähernd 50 Jahren hat der Agrarſchriftſteller Guſtav Ruhland die Worte geprägt, daß„Anter dem Einfluß der Freiheit des Grundeigentums, die ſich darſtellt in der freien Ver— äußerung, freien Verſchuldung und freien Vererbung des Grund— beſitzes, der Auflöſungsprozeß des landwirtſchaftlichen Wohlſtandes begonnen hat“. Die Arfachen des Verfalls der deutſchen Landwirt- ſchaft liegen alſo bereits Jahrzehnte vor dem Weltkrieg. Schon 1913 betrug die Verſchuldung der deutſchen Landwirtſchaft 17,5 Milliarden. Etwa 13 Milliarden entfielen hiervon auf langfriſtige Schulden und nur 4,5 Milliarden auf kurzfriſtige Perſonalkredite. Im Kriege und vor allem während der Inflation konnte die deutſche Landwirtſchaft den größten Teil ihrer Schulden abdecken. Das war für die Land— wirte allerdings ein„Geſchenk“, das ihnen in den folgenden Jahren leider wieder aus den Händen glitt. Nach der Währungsſtabiliſierung nämlich war die Landwirtſchaft von Betriebsmitteln und Betriebs- krediten völlig entblößt und ſie mußte damals zur Aufnahme hoch- verzinslicher Kredite ſchreiten. Zinssätze von 24, 48, ja 60 Prozent pro Jahr für den Landwirt waren keine Seltenheit. Es blieb oft nichts anderes übrig, als die Ernte von 1923— zum beträchtlichen Teil gegen wertloſe Papiermark— allein zur Be— friedigung der Steueranſprüche des Fiskus zu verkaufen. In den folgenden Jahren wurden unter der Parole der Rohertragsſteigerung Milliarden-Kredite aufgenommen. Das Zinsniveau ging von ſeiner ſchwindelhaften Höhe wohl langſam herunter, es blieb aber immerhin noch ſo hoch, daß es die Rente des landwirtſchaftlichen Bodens ſtark gefährdete. Auch waren Kreditform und Kreditbedingungen vielfach für die Betriebsbelange nicht zweckentſprechend. Hier liegt eine der gewichtigſten Arſachen für die ſtarke Abhängigkeit von der Speku⸗ lation, in die der Bauer bereits damals mehr und mehr geriet. Acht Jahre nach der Währungsſtabiliſierung haben genügt, um die Verſchuldung der deutſchen Landwirtſchaft auf einen Betrag von faſt 12 Milliarden Reichsmark anwachſen zu laſſen. Dieſe Ver- ſchuldung bleibt wohl noch hinter der der Vorkriegszeit zurück. Doch muß man bedenken, daß ſich in der Vorkriegszeit der Schuldenſtand in einer jahrzehnte-, ja jahrhundertelangen Entwicklung angeſammelt hatte. Eine beſondere Zuspitzung erfuhr die Lage der Landwirtſchaft aber im Wirtſchaftsjahr 1931/32, als die Zinslaſt allein auf mehr als eine Milliarde Reichsmark ſtieg und nahezu 14 Prozent der ge⸗ ſamten Verkaufserlöſe verſchlang. Wohin die überſteigerte Kapital- und Zinsbelaſtung der deutſchen Landwirtſchaft geführt hat, zeigt mit aller Deutlichkeit die Fieber⸗ kurve der Zwangsverſteigerungen. Im Zahre 1931 wurden in Deutſchland rund 153 000 Hektar landwirtſchaftliche Fläche zwangsverſteigert. Das war etwa fünfmal ſoviel wie im Durchſchnitt der letzten ſieben Vorkriegsjahre. Dabei iſt zu erwähnen, daß die Einleitungen von Zwangsverſteigerungsverfahren ſogar noch ein Mehrfaches der durch⸗ geführten Verfahren betrugen. Wie kataſtrophal die Verhältniſſe ſich zugeſpitzt hatten, geht daraus hervor, daß in einzelnen Landesteilen, ſo z. B. in Branden- burg, die Ergebniſſe bei den Zwangsverſteigerungen noch nicht ein— mal 50 Prozent der Hypothekenlaſt als Meiſtgebot erzielt wurden. Ganz zu ſchweigen von den nicht hypothekariſch geſicherten ſonſtigen Schulden. Der Nationalſozialismus räumt mit der bisherigen kapitaliſtiſchen Anſicht über Verſchuldung und Beleihung des landwirtſchaftlichen Grund und Bodens endgültig auf. Grund und Boden iſt keine Ware, mit der man wie mit einem Ballen Stoff handeln kann. Grund und Boden darf keine Ware ſein, die man beliebig zerteilen und wieder zuſammenſetzen kann. Blut und Boden iſt kein Schlag⸗ wort, hierin liegt vielmehr der Lebensborn des deutſchen Volkes. So wenig, wie der Boden eine Handelsware ſein darf, ſo wenig darf er auch nach dem Grundſatz des Reichsbauernführers Belei⸗ hungsgegenſtand ſein. Der Bauer, der auf dieſem Boden lebt, iſt kein beziehungsloſer Menſch, der jederzeit vertrieben werden kann, der heute den Pflug und morgen den Schraubſtock führt und über— morgen in die Stadt verpflanzt werden kann. Beide zuſammen viel- mehr, der Bauer und der Boden, alſo der Boden und das Blut, bilden in ihrer engen Lebensgemeinſchaft die Grundlage der natio⸗ nalen Wirtſchaft und des nationalen Lebens. Das Reichserbhofgeſetz und das ihm zwangsweiſe auf dem Fuß folgende Erb hofentſchuldungsge ſetz brechen end- gültig auch mit dem Agrarkredit in der bisherigen Form. Um das Erbhofgeſetz verſtehen zu können, muß man von der Weltanſchauung, die ihm zugrunde liegt, beſeelt ſein. Es iſt, wie der Reichsbauern⸗ führer kürzlich auf der Reichsbauerntagung in Weimar ausführte, eine Frage der Weltanſchauung, ob man beim Boden die Frei⸗ zügigkeit liebt oder nicht. Bejaht man dieſe Freizügigkeit, ſo muß man auch folgerichtig den freien Handel und die freie Preisbildung bejahen und ſich auch bei gewaltigen Preisſtürzen auf dem Welt⸗ markt und gleichzeitiger Verſchuldung und hohen Zinſen der Gefahr ausſetzen, jederzeit von Haus und Hof vertrieben werden zu können. Bejaht man aber den Grundgedanken der feſten Preiſe, der Einord⸗ nung in eine große ſtändiſche Gemeinſchaft und der Abſonderung von der übrigen— großenteils noch kapitaliſtiſchen— Wirtſchaft, dann muß man zwangsweiſe auch den Gedanken der Anveräußerlichkeit, der Anteilbarkeit und der Anverſchuldbarkeit des Bodens, der im Reichserbhofgeſetz verankert iſt, bejahen. Der Erbhof iſt grundſätzlich unveräußerlich und unbelaſtbar. In den Erbhof kann wegen einer Geldforderung nicht voll⸗ ſtreckt werden. Mit dieſen Grundſätzen vollzieht das Erbhofgeſetz den Bruch mit dem bisherigen Syſtem, das in Nichtachtung der Zuſammenge— hörigkeit von Blut und Boden und der in ihnen ruhenden Kräfte des Volkstums die hemmungsloſe Verſchuldung und Kommerzialiſierung der Bauernhöfe nicht nur geſtattete, ſondern durch ſeine Rechts-, Wirtſchafts- und Steuerpolitik ſogar förderte und überſteigerte. ration des Sandtorfer Bruches beſchäftigt; hier entſtehen im Laufe dieſes Jahres etwa 100 Gärtnerſiedlungen. Auf der Frieſenheimer Inſel wurde während der letzten Monate der Hochwaſſerdamm fertiggeſtellt, der 30⁰0 Hektar Ackerland gegen Ueberſchwemmungen des Rheins ſichert. Im Käfertaler Wald geht die Siedlung Neu⸗ eich wald mit 300 Häuſern ihrer Vollendung entgegen. Mit Arbeiten aller Art ſind 3400 Mann des Volksdien⸗ ſtess beſchäftigt. Als eine der größten Aufgaben, die die Stadt Mann⸗ heim ſich jemals geſtellt hat, iſt der Plankendu ch bruch anzuſehen, der im Spätjahr begonnen wird. Fer⸗ ner nimmt die Errichtung des Staatstechnikums, in dem dann die Rheiniſche Ingenieurſchule aufgeht, feſte Ge⸗ ſtalt an Ebenſo wichtig wie dieſe Millionen-Profekte iſt für das Wirtſchaftsleben der Stadt Mannheim die Rück⸗ gliederung des Saargebietes, wobei man große Erwartungen für die Belebung von Handel, Induſtrie und Verkehr hegt. Mit Rückſicht auf den oberſten Grundſatz der Etat⸗ wahrheit hat die Stadt davon abgeſehen, einen vollkommen ausgeglichenen Haushaltsplan vorzulegen. Der Schulden⸗ dienſt konnte aus dem Währungsgewinn der Auslandsan⸗ leihen der Stadt gedeckt werden. Der Schuldenſtand hat ſich gegenüber 1933 nicht weſentlich verändert; er be— trägt rund 80 Millionen Mark. Eine Ausſprache über den gedruckt vorliegenden Haus- haltsplan fand nicht ſtatt, während in früheren Jahren für die Etatberatungen ſtets mehrere Tage mit Dauerſitzungen des Bürgerausſchuſſes notwendig waren. ö Wiſſenswertes für alle Bei der Stichwahl zu einer Kammererſatzwahl in Ver— dun wurde der radikalſozialiſtiſche Kandidat Tiebaut mit 4580 Stimmen von 11486 Stimmen gegen zwei Anwärter der Rechten und der rechten Mitte gewählt. Der neue Abgeordnete iſt der Nachfolger des bei dem Eiſenbahnunglück von Lagny ums Leben gekommenen Bürgermeiſters von Verdun, Schleiter, der der republikaniſchen Mitte angehörte. Die Pariſer Rechts— preſſe hatte in den letzten Tagen heftig über die Aneinigkeit geklagt, die es möglich gemacht habe, daß zwei Anwärter der Rechten gegeneinander ſtänden und ſo der Linken den Sieg ermöglicht hätten. * Die Gewerbekammer Dresden wendet ſich gegen eine Mitteilung des Bundes Deutſcher Mädel in Sachſen, wonach ſämtliche dem Bund angehörenden Konfirmanden zur Einſeg— nung die Bundest racht tragen ſollen. Bei Durchführung dieſer Maßnahme würde der größte Teil der Vorräte an Mäd⸗ chenkleidung im Einzelhandel unverkäuflich werden und dem Handel erheblicher Schaden entſtehen. Nach den Verein— barungen der Reichsjugendführung mit der Kirche ſei den Hitler-JZungen und Mädels zwar geſtattet, zur Konfirmation in Aniform zu erſcheinen, es beſtehe jedoch keine Anordnung, daß ſie geſchloſſen in Aniform erſcheinen müſſen. Im Gegen- teil werde gewünſcht, daß diejenigen Eltern, die dazu in der Lage ſind, das traditionelle Konfirmationskleid beſchaffen. 35————v——— Die Haus bäckerei- und ihre volkswirtſchaftliche Bedeutung. Zu den ſchönſten Kindheitserinnerungen der meiſten Menſchen gehört unſtreitig das Erinnern an die duftenden Backwerke aus Mutters Küche und dem Pudding, die— mit Freude und fachkundiger Hand bereitet— bei allen Familiengliedern Anklang fanden. Wenn heute wieder Familienſinn und hausfrauliche Tugenden gefördert und gepflegt werden, ſo iſt es natürlich, daß auch die Kunſt. des Selbſtbackens immer mehr Anhängerinnen gewinnt Eine erfreuliche Begleiterſcheinung dieſer Tatſache iſt es, daß auch die Volkswirtſchaft, und zwar hauptſächlich die deutſche Landwirtſchaft, hierdurch Förderung erfährt! Müſſen es denn immer koſtſpielige Leckereien aus fremden Rohſtoffen ſein, die das Bedürfnis nach Süßigkeiten ſtillen, — ſind nicht vielmehr gute ſelbſtgebackene Kuchen, ein paar Stückchen Kleingebäck, ein appetitlicher Pudding mit ihrer im Verhältnis zum Preis viel höheren Nährkraft weit be⸗ kömmlicher und zuträglicher. Die hierzu verbrauchten Roh⸗ ſtoffe aber ſtammen aus der heimiſchen Erzeugung, und ihre Verwendung ſchafft dem deutſchen Bauern Arbeit und Lebensmöglichkeit. So wurde feſtgeſtellt, daß allein durch den Verbrauch der in Deutſchland ſo verbreiteten Oetker⸗ fabrikate,(die ja hauptſächlich im Haushalt angewendet wer⸗ den) jährlich etwa 400 Millionen Liter Milch und hundert Millionen Pfund Zucker mitverbraucht werden. Dazu kom⸗ men noch entſprechende Mengen Mehl, Eier, Butter. Das ſind Zahlen, die einen beachtenswerten Faktor innerhalb der Volkswirtſchaft darſtellen und ihre weitere Steigerung muß als durchaus wünſchenswert bezeichnet werden. Daß dieſe Steigerung hauptſächlich durch die Förderung der Backtätigkeit im Haushalt erzielt werden kann, liegt auf der Hand. Es gilt, allen Hausfrauen klar zu machen, daß ſie mit jedem Liter Milch, mit jedem Pfund Zucker und Fett, die ſie anſtelle von aus dem Ausland einge⸗ führten Lebensmitteln verwenden, die Kraft des wichtigſten Der Haushaltsplan der Stadt Mannheim Fehlbetrag von 4.9 auf 1.5 Millionen zurückgegangen. 6[Mannheim, 21. März. Zum erſtenmal in der Geſchichte der Stadt Mannheim wurde Dienstag der Haushaltsplan von Stadtrat ge⸗ nehmigt, da bekanntlich der Bürgerausſchuß durch Geſetz vom 6. März dieſes Jahres ausgeſchaltet iſt. Der Haushalts- plan ſchließt in Einnahmen mit 86 184 800 Mark(i. V. 89 131 500 Mark) und in Ausgaben mit 87 741 200(i. V. 94 059 100) Mark ab, enthält alſo einen Fehlbetrag von 1 546 400(i. V. 4 927 600) Mark. In ſeiner Etatrede ſtreifte Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger die verſchiedenen Maßnahmen der Stadtverwal · tung, die in erſter Linie der Bekämpfung der Arbeitsloſig⸗ keit galten. Seit dem Frühjahr 1933 iſt die Zahl der Erwerbsloſen von 44 800 auf 31 450 zurückgegangen. Das Arbeitsamt Mannheim konnte allein über 2000 Ar⸗ beitskräfte beim Bau der Reichs autobahn unterbrin gen, an deren Bauſtellen auf der Strecke Frankfurt—Mann⸗ deim—ßHeidelberg jetzt rund 6000 Mann in Tätigkeit ſind. Standes innerhalb der heimiſchen Wirtſchaft ſtärken. Aus⸗ ſchlaggebend iſt, daß dies durchaus keine Opfer erfordert, ſondern daß das Selbſtbacken im Gegenteil dazu angetan iſt, die Haushaltführung weſentlich zu verbilligen. And wie leicht haben es unſere Hausfrauen heute, wo ihnen die modernen Backhilfsmittel zur Verfügung ſtehen, die ja die Arbeit erleichtern, das Ergebnis ſichern und ver⸗ beſſern! Auch hier ſind es deutſche Erzeugniſſe— allen voran die weltbekannten Präparate von Dr. Oetker— für deren Verwendung der eigene Vorteil wie der Grund⸗ ſatz ſpricht, nach Möglichkeit ausländiſche Produkte aus⸗ zuſchalten. Das neue Oetker⸗Rezeptbuch„Backen macht Freude“ verleiht durch viele bewährte und leicht verſtändliche Re⸗ zepte ſowie durch zahlreiche farbige Darſtellungen fertiger Gebäcke vollkommene Sicherheit im Backen. So wird es uns tatſächlich nicht ſchwer gemacht, in dieſer Beziehung das Unſrige zu tun. Kein Verzicht wird ver⸗ langt, ſondern nur ein bißchen Nachdenken und ein bißchen guter Wille. Und wieviel Freude erwächſt uns allen dar⸗ aus! Wenn dieſe Anregungen dazu dienen, dieſes Ueber⸗ Der Arbeitsdienſt iſt mit 1300 Mann bei der Melio⸗ 9 — legen und den guten Willen zur Zuſammenarbeit zu för⸗ dern, ſo iſt ihr Zweck erfüllt.. — * 2 — ͤ— al 100 1 ee 1950 Träge 90.7 1 . 00 E Dem ſcen N leßten L. qus Alla und 0 kommende bahn N teget Ar Feat,“ miniſters fer als d der als! der Atbe des deuff den Star autobahn Ugſellun Bei gelben einem 10 N M dn ab, vit Nei zu feiner aus: Heu in Pot: feiert. E ſtehen det Faceehüge die Bere tabe mit wotben ſe als die A um eröff benen Ref Dee Män abhelaufen genſte J einer erträ igung kön gemeinſame Mllionen führt wu bernahme lönne man U berſpüren. ub Eelbſtr ee eder 1 Vie erſ u. 12. Mit Auntlij ein bebte und! leber dung a Ulet Nächthe 2 .