et be: ren für Hungen ing. eiſten enden ie— allen ieder ö ol Amtliches Verkünbigungsblatt ber Heiß. Bürgermeiſterei lernheimer 53 28 und anderer Behörden Vereins- u. Geſchäjtsanzeiger Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mb. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 2 Pfennig Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchiſliie wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen-Expeditionen. Hauptſchriftleiter: Friedr Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim D.⸗A Febr. 34: 1280 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 Beilagen: Nr. 69 Donnerstag, den 22. März 1934 10. Jahrgang Der neue Krieg gegen Not und Kriſe. Der Kanzler eröffnet die Arbeitsſchlacht 1934 auf der Bauſtelle der Neichsautobahn Anterhachingen Anſprachen von Dr. Goebbels und Adolf Hitler. DNB. München, 21: März. Dem bedeutungsvollen Tag des Beginns der neuen deut— ſchen Arbeitsſchlacht war das ſchöne Vorfrühlingswetter der letzten Tage treu geblieben. Straßen Münchens waren aus Anlaß des Beginns der Arbeitsſchlacht feſtlich geſchmückt und zahlreiche Transparente wieſen auf die Bedeutung des kommenden Kampfes hin. An der Bauſtelle der Reichsauto— bahn München— Landesgrenze in Anterhaching herrſchte reger Arbeitsbetrieb. Alles war gerüſtet für den feierlichen Feſtakt, der um 11 Uhr mit einer Rede des bayeriſchen Innen— miniſters Wagner eingeleitet wurde. Er begrüßte den Füh⸗ rer als den Schaffer der deutſchen Einheit und als denjenigen, der als wahrhafter Sozialiſt den deutſchen Volksgenoſſen wie— der Arbeit und Brot gebe. Sodann gab der Generalinſpektor des deutſchen Straßenweſens, Dr.-Ing. Todt, Meldung über den Stand der Arbeiten auf ſämtlichen Bauſtellen der Reichs⸗ autobahnen. Er verſicherte, daß noch in dieſem Jahre die Fer— tigſtellung der erſten Teilſtrecke vollendet ſein wird. Bei der Anführung der einzelnen Arbeitsplätze im Reich melden ſich die Abordnungen der dortigen Arbeiterſchaft mit einem lauten„Hier“! Nachdem noch der Vertreter der Deut⸗ ſchen Arbeitsdienſtlager die Neuerrichtung von 131 Arbeits⸗ dienſtlagern gemeldet hatte, ſchritt der Führer die Bauſtrecke ab, während Reichsminiſter Dr. Goebbels Wort nahm. Er führte u. a. i Die zu ſeiner Rundfunkanſprache das aus: Heute vor einem Jahr, am 23. März 1933, hätten wir in Potsdam den„Tag der nationalen Ehre“ ge⸗ feiert. Gleichwie am 30. Januar d. J. das einjährige Be⸗ ſtehen des nationalſozialiſtiſchen Regimes nicht mit pomphaften Fackelzügen gefeiert, ſondern durch eine großartige Hilfsaktion die Bereitſchaft zur Volksgemeinſchaft und Verbundenheit ge⸗ rade mit dem ärmſten Teile des deutſchen Volkes bekundet, worden ſei, ſo wolle man auch heute weniger ein Feſt ſeiern, als die Arbeitsſchlacht in breiteſter Angriffsfront wieder⸗ um eröffnen, denn vordringlichſte Pflicht einer volksverbun⸗ denen Regierung ſei, den Maſſen Arbeit und Brot zu geben. Die Männer der nationalſozialiſtiſchen Revolution hätten im abgelaufenen Jahre alle ihre Kräfte eingeſetzt, um das bren— nendſte Problem unſerer Zeit, die Frage der Arbeitsloſigkeit, einer erträgſichen Löſung zuzuführen. Mit Stolz und Befrie— digung könne man auf die hinter uns liegenden zwölf Monate gemeinſamer Aufbauarbeit zurückſchauen, in denen über 2,7 Millionen Erwerbsloſe wieder zu Beruf und Brot zurück⸗ geführt wurden. Ein Jahr der von dem Führer bei der Macht— übernahme ausbedungenen vier Jahre ſei vergangen, und ſchon könne man auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens eine merkliche Beſſerung verſpüren. Der Nationalſozialismus habe dem Volke Mut und Selbſtvertrauen zurückgegeben und es belehrt, daß es nicht Wieder ſchweres Eiſenbahnunglück in Rußland. 33 Tote, 68 Verletzte. DNB. Moskau, 21. März. f Wie erſt jetzt aus Swerdlowſk gemeldet wird, ereignete ſich am 12. März auf der Bahnſtrecke nach Perm bei der Station Tawatuj ein furchtbares Eiſenbahnunglück, bei dem 33 Perſonen getötet und 68 verletzt wurden. Ueber den Hergang des Anglücks wird bekannt, daß ein Vorortzug mit unvorſchriftsmäßig hoher Geſchwindigkeit und unter Nichtbeachtung der Signale auf einen rangierenden Güter⸗ zug aufgefahren iſt. Fünf Perſonen⸗ und drei Güterwagen wur⸗ den völlig zertrümmert. Die beiden Lokomotiven wurden ſo ſchwer beſchädigt, daß ſie ebenfalls vollkommen unbrauchbar geworden ſind. Die Schuldigen an der Eiſenbahnkataſtrophe wurden ſofort verhaftet und ſtehen ſeit dem 19. März vor dem Gericht in Swerdlowfk. 80 Im Zuſammenhang mit dieſem neuerlichen furchtbaren Ei⸗ ſenbahnunglück widmet die„Prawda“ am Mittwoch den Miß ſtänden im Eiſenbahnweſen der Sowjetunion einen Leitartikel. Der Zentralausſchuß der Partei habe beſchloſſen, ſofort 300 mit beſonderen Kontrollbefugniſſen ausgeſtattete Bevollmächtigte nach den Bahnhöfen, Wagenparks und Materiallagern zu entſenden. Später ſollen insgeſamt 2— 3000 derartige Kontrollbeamte im Eiſenbahnweſen tätig ſein. — auf fremde Hilfe, ſondern nur auf eigene Kraft bauen könne. Das Ende dieſes Monats zum Abſchluß gelangende Winter⸗ hilfswerk, das die Aermſten der Armen über die furcht— barſte Not hinweggebracht habe, könne einen Erfolg von über 300 Millionen RM. an Amſatz in Geld und Naturalien ver— buchen. Ehe aber das Winterhilfswerk ſeine Tätigkeit für 1933 ſchließe, ſtehe der Führer heute wieder vor der Nation, um ſie zum zweiten Male zur großen Schlacht der Arbeit aufzu- rufen. Wenn Menſchen wieder durch neue Arbeitsmöglichkei— ten einem gefeſtigten und geſicherten Leben zurückgegeben wür⸗ den, ſo ſei dies nicht der Tatſache zuzuſchreiben, daß man ihnen mit leeren Programmen und Theorien zu helfen verſuche, ſon⸗ dern durch Handeln. Die Regierung habe gewußt, daß ſie verzweifelte Menſchen nicht mit Theorien ſatt machen könne, ſondern ihnen Brot und Arbeit bieten müſſe. Der Staat habe die Initiative ergriffen und die großzügige Initiative der Re⸗ gierung ſei, da auf dem Gebiete der Wirtſchaft wieder Ver⸗ trauen und feſte Sicherheit eingekehrt wäre, durch eine ebenſo großzügige private Initiative ergänzt. Auch die Arbeiter und Angeſtellten hätten ſich rückhaltlos in den Dienſt des großen Aufbauwerkes geſtellt. Die ganze Nation ſei bereit, der Regie⸗ rung jedes Vertrauen zu geben und jedes Opfer zu bringen. Deutſchland liege heute in der Bekämpfung der Weltkriſe in vorderſter Front und ſei auf dem Gebiete der organiſchen Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit, auf dem es wenigſtens ſeinen alten Weltruf bereits zurückerobert habe, auf der ganzen Erde führend. Das Jahr 1934 ſtehe ausſchließlich im Zeichen der wirtſchaftlichen Aufbauarbeit. Die Regierung wiſſe, daß Fehler gemacht wor⸗ den ſeien, aber ſie habe gehandelt und der Not nicht un⸗ tätig mit verſchränkten Armen zugeſchaut. Sie habe lieber ein⸗ mal eine falſche Maßnahme getroffen als gar nichts getan. So wie ſie es in der Vergangenheit gehalten habe, werde ſie es auch in der Zukunft halten. Vor 15 Jahren habe der Führer in München in einer kleinen Gaſtſtube mit ſeiner Arbeit be— gonnen. Welch ein Weg vom unbekannten Prediger bis zum Kanzler eines 66-Millionen-Volkes! Das neue Reich, in dem wir ſchaffen und leben könnten, ſei ſein Werk und ihm ſei es zu danken, wenn wir wieder voll Vertrauen in die Zukunft ſchauen können. Darum lege das deutſche Volk dem Führer ſeine Dankbarkeit und ſein niemals zu erſchütterndes Vertrauen zu Füßen. So wollen wir denn, ſchloß Dr. Goebbels, in brüderlicher Kameradſchaft den Kampf aufs neue aufnehmen gegen die große Not. In der Zwiſchenzeit hatte der Führer die Beſichtigung der Bauſtelle beendet, und 2700 Mann Münchener Belegſchaft der Reichsautobahn nebſt 2000 Mann des Arbeitsdienſtes und 5000 Arbeiter der Arbeitsfront, die in Sonderzügen von München an Ort und Stelle gebracht wurden, hatten Auf⸗ ſtellung genommen. Darauf hielt der Führer ſeine große Rede zur Eröffnung der Arbeitsſchlacht 1934. Er ſprach zunächſt von der ſchlimmen Erbſchaft, die die Regierung am 30. Januar 1933 antrat, und ſchilderte in eindringlicher Weiſe die damalige Lage. „Als wir am 30. Januar des vergangenen Jahres nach 14jährigem opferreichem Kampf gegen die Zerſtörer unſeres Reiches und Volkes endlich die Macht erhielten, ſtand das Schlimmſte bevor. Wenn wir heute am Beginn des zweiten Jahresangriffs gegen die deutſche Wirtſchaftsnot vor die Na- tion hintreten, können wir trotz allen Kritikern und Beſſer⸗ wiſſern auf Leiſtungen hinweiſen, die dieſe ſelbſt vor einem Jahr noch als unmöglich erklärten. Die Leberlegungen, die uns damals beherrſchten, und die Entſchlüſſe, die wir faßten und verwirklichen wollten, waren folgende: 1. Wir ſahen das Ziel unſerer Revolution in erſter Linie in einem gigantiſchen Neuaufbau. Wenn wir heute überhaupt mit Vertrauen in die Zukunft blicken dürfen, dann nur, weil es uns dank der Diſziplin der Nationalſozialiſtiſchen Partei, ihrer Kämpfer und Anhänger gelungen war, eine der größten Umwälzungen der Welt⸗ geſchichte planvoll und geordnet durchzuführen. Die Diſziplin der nationalſozialiſtiſchen Revolution war die Vorausſetzung für das Gelingen der politiſchen und wirtſchaftlichen Rettungs⸗ aktion unſerer Bewegung. 2. Die Größe der Not zwang zu ganz großen Entſchlüſſen und daher war es notwendig, dem neuen Regiment eine un⸗ erhörte Stabilität zu geben. 3. Die innere Stabilität eines Regiments wird ſtets zur Quelle des Vertrauens und der Zuverſicht eines Vol⸗ kes, die Kühnheit der Pläne einer Staatsführung erhält damit erſt die analoge Kühnheit der Bereitwilligkeit zu ihrer Aus führung und Durchführung. 4. Man müßte dabei entſchloſſen ſein, nicht nur einſichts- voll, ſondern, wenn notwendig auch hart zu handeln. Wir wollen tun, was wir nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen zu tun vermögen. Wir ſind daher auch nicht bereit und gewillt, jeden Schädling und gewiſſenloſen inneren Feind unſeres Volkes ſeine Tätigkeit der Zerſtörung weiter ausüben zu laſſen. Am kritiſieren zu können, muß man ſelbſt etwas gelernt haben. Was man aber gelernt hat, beweiſt man durch die Tat. Den Männern vor uns hat das Schickſal 14 Jahre lang Zeit ge— geben, durch Taten ihr wirkliches Können zu erweiſen. Wer aber 14 Zahre lang ſo verſagt hat wie dieſe, hat im 15. Jahr kein Recht, plötzlich den Kritiker zu ſpielen. 5. Es iſt ein Irrtum, zu meinen, daß eine Regierung Die wirkliche Kraft des Staates Die kinderreiche Familie als„Zukunft und Sicherheit der Nation“ Aus der Rundfunkrede Muſſolinis. Aus der Anſprache, die Muſſolini anläßlich der zweiten Jahrfünftverſammlung des faſchiſtiſchen Regimes von Rom aus an das ganze italieniſche Volk gerichtet, die aber auch im Ausland mit großer Aufmerkſamkeit verfolgt wurde, iſt noch der Abſatz herauszuheben, der den kinderreichen Familien galt. Der Duce ſagte: „Die militäriſche Macht des Staates, die Zukunft und die Sicherheit der Nation ſind an das Problem der kinderrei⸗ chen Familie gebunden, das in allen Ländern der weißen Raſſe und auch in der unſrigen ſich in den Vordergrund drängt. Es iſt notwendig, abermals und in der nachdrücklichſten Weiſe feſtzuſtellen— und es wird nicht das letztemal ſein—, daß unerſetzbare Bedingung für den erſten Platz die Zahl iſt. Ohne zahlenmäßiges Wachstum zerfällt und ſtürzt und ſtirbt alles. Der Tag der Mutter und des Kindes', die Beſteuerung der Eheloſigkeit und die moraliſche Verurteilung der letzteren, aus- genommen die Fälle, in denen ſie gerechtfertigt iſt, die Beſei⸗ tigung ſtädtiſcher Volkszuſammenballung, die Fruchtbarmachung von Ländereien, das Werk ‚Mutterſchaft und Kindheit', die Er⸗ holungskolonien an der See und in den Bergen, die phyſiſche Erziehung, die Jugendorganiſationen, die Geſetze über die Hy giene— all das trägt zur Verteidigung der Raſſe bei. Der Mailänder Pietro Verri mahnte ſchon vor Jahrhunderten: Die Bevölkerung iſt einer der Faktoren des nationalen Reichtums. Sie bildet die phyſiſche und wirkliche Kraft des Staa tes, da die Zahl der Bewohner der einzige Maßſtab für die Macht eines Staates iſt. Die Idee, daß die Zunahme der Bevölkerung einen Zu ſtand des Elendes herbeiführe, iſt derart dumm, daß ſie nicht einmal die Ehre einer Widerlegung verdient. Von der Vermeh rung des Lebens kommt der Wohlſtand, nicht von der Zunahme der Todesfälle. Volkswirtſchaftler von Ruf erblicken in der ſchwindenden Kinderzahl eine der Arſachen der Wirtſchaftskriſis. Geburtsbeſchränkung bedeutet Anterkonſum oder gar keinen Kon— ſum mehr. Die Länder mit ſtarkem Geburtenrückgang ſind jene, wo die Kriſis chroniſch wird. Die moraliſche Feigheit, denn um eine ſolche handelt es ſich, iſt in den oberen Volksſchich— ten zu finden, die keine Sorgen materieller Art haben, nicht beim Volke. Aber ein veraltertes Italien iſt ein Italien ohne Italiener, in anderen Worten, das Ende der Nation.“ zu ſtellen. Die Nörgler haben noch 6. Dies alles a nen, die für eine ſolche Arbeit nötig iſt Jahren ein Volk zerſtört, kann nur ein Narr annehmen, ſchon in wenigen W zugefügten Schäden 7. Wir waren Volkes ihren Ausgang Bauernſtandes. 8. Der Kampf erſter Linie mit ein Dies aber iſt das Rieſenproblem, das iſt und demgegenüber alles Wenn wir die geſamte Ko monatlich um mindeſtens fünf Milliarden ſtärken. ben, die Konſumkraft der unſerer Geſamtprodi Aufgabe nur darauf Produktion beiter trotz der zum begriffen hat. nehmer der gleich anſcheinend in dem Glauben, d deutſchen Dividenden höhe werden von jetzt ab jeden Verſuch, dieſe Steigerung herbeiführen zu wollen, mit allen und den ankurbelung der zutreten wiſſen. ſügbaren Mittel nur beſchaffung zu verwe ſchaftler wird ſich da gente, oder gehen. nur den Zweck und Initiative zu erwecken beiter der Stirn und der neue Kampf. Wir müſſen in dieſem vor uns liegenden Jahr den Feld⸗ zug gegen die Fanatismus und führen, als im vergangenen. Mit rückſichtsloſe der ſich an dieſem Gedanken und ſeiner Erfüllung verſündigt. Möge ſich jeder über ſeinen Egoismus überwinden. in dieſem erſten Falle überlegenen Erkenntnis, daß wir erſt die die wir dann zu verze Angeheure Voran um endlich an die Arbeit ſelbſt gehen zu können. de Reichs autobahnen Summen angewendet für die Ermäßigung dem Bau der Steuern. 200000 Mädchen den den rund 150 000 RM. für Eheſtandsdarlehen bereit- geſtellt. Amgekehrt ſoll die Zahl der Hausgehilfinnen eine Stei— gerung erfahren durch nicht nahmen. Gewaltige ſenkungen dienen ſowie zur Senkung der land wi rtſchaft⸗ lichen Grundſteuer. Das im einzelnen Reichsregierung wird das größte programm ſein, das Deutſchland bisher kannte. So gewaltig die nötigen Mittel ſind, ſie nicht aus der Notenpreſſe kommen. Art der Novemberregierung laufenden Ausgaben ſtritten. Vertrauen des Volkes Vorausſetzung. Wir kö im abgelaufenen Jahre die Spareinlagen allein um rund eine Milliarde in Deutſchland erhöht haben. Es iſt uns we in ihrem Kurſe ſo zu Zinsniveaus praktiſch fortfahren, die Schulde zu fördern und wir w dir irgendwie die Achtung vor Eigentum oder Vertragsrechten Das Vertrauen der deutſchen Sparer hintanſetzen. Zukunft von der Regie und durch keinerlei leichtſinnige Finanzgebahrung enttäuſcht werden. Wir ſtehen heute wieder deutſchen Arbeiter. Die Frühjahrsſchlacht gegen die Not der Arbeits⸗ loſigkeit hat begonnen. In der Stunde, in der des Reiches, in Niederfinow, Ingenieurkunſt und deutſcher Arbeit der Benutzung übergeben: das größte Schiffshebewerk der Welt. Wir ſind hier angetreten an der Bauſtelle eines beſtimmt ſind, der deutf .. A 2 Tote beim Brand einer In einem mehrſtöckigen Mietshauſe der dicht bevölkerten 3. Avenue brach am Mittwoch aus Arſache Feuer aus, das Sieben Perſonen, darunter drei Kinder, fanden den Tod in den Flammen. Mehrere Perſonen werden noch vermißt. Dank der aufopfernden Tätigkeit der Feuerwehrmannſchaſten gelang es, trotz der Panik, die unter den eingeſchloſſenen Bewohnern des Hauſes ausgebrochen war, 16 Familien über Feuerwehrleitern und durch Sprungtücher retten. Es iſt dies der Monaten; insgeſamt 26 Bränden zu beklagen. feuergefährlichen überalterten Häuſer abzutragen. allein das Wunder ewigen 6 es gelingt, fünf l einer praktiſchen Produktion zuzuführen, zu bringen. Es iſt aber traurig, N Wir waren entſchloſſen, Wirtſchaft keine Geſchenke Lohn und Dividende, ſie müſſen, ſo ſchmerzlich es 0 Rund 300 Millionen Steuergutſcheine kommen der nationalen Wirtſchaft in dieſem Jahre zugute. Am weiteren en. Dauernde Anlagen werden zu gegebener Zeit aus dem Anleihe⸗Etat finanziert. Peſſimiſten und die kein Volk gerettet. ber erfordert Mut, zochen oder Monaten gelingen könnte! überzeugt, zur Rettung des Mittelſtandes Kampf gegen die andere zurücktritt. nſumkraft des Maſſe im iktion zu heben, Ich bin glücklich, daß der Teil daß mancher Wirtſchaft in einer Ausdruck verleihen zu müſſen. entſchloſſenſten nden. Für den deutſchen Ar— der Fauſt beginnt nun heute am 21. März Arbeitsloſigkeit mit noch größerem mit noch größerer Entſchloſſenheit r Schärfe müſſen wir jeden zurückweiſen, erheben und ſeine Zchſucht auch ſein mag, zurücktreten gegenüber der Werte ſchaffen müſſen, hren gedenken. isſetzungen mußten erſt geſchaffen werden, Parallel mit werden gewaltige produktionstötender Eintritt in die Ehe zu ermöglichen, wer⸗ minder große ſtaatliche Maß⸗ Millionenbeträge werden zu Abgabe⸗ bereits feſtliegende Programm der Arbeitsbeſchaffungs⸗ ſo können und werden Eine Inflation nach iſt für uns undenkbar. Alle werden aus dem ordentlichen Etat be— Am dieſe Mittel zu beſchaffen, iſt das und die Hilfe des Sparers die allererſte nnen mit Genugtuung feſtſtellen, daß ſich iter gelungen, die feſtverzinslichen Werte ſteigern, daß damit eine Senkung des eintraf. Wir werden auch in Zukunft nlaſten zu erleichtern, die Kapitalbildung erden uns dabei keiner Mittel bedienen, wird auch in rung durch keinerlei willkürliche Eingriffe vor einem ſymboliſchen Akt, meine wir hier vereinigt ſind, wird im Norden ein Rieſenwerk deutſcher der gewaltigen neuen Straßenzüge, die chen Wirtſchaft neue und modernſte Ver⸗ Newyorker Mietskaferne DNB. Newyork, 21. März. bisher noch nicht geklärter mit raſender Schnelligkeit um ſich griff. aus den Flammen im Treppenhauſe zu 6. Wohnhausbrand in den letzten 155 Tote und 40 Verletzte ſind bei dieſen Man fordert jetzt mit Nachdruck, die einer Erneuerung vollbringen könne. Es muß ihr gelingen, das Volk in den Dienſt ihrer Miſſion f grundſätzlichen mit der Zeit zu rech⸗ Wenn man in 14 daß die Heilung all der daß die Rettung des deutſchen nehmen muß von der Rettung des 0 s iſt in Arbeitsloſigkeit. uns zur Löſung geſtellt Millionen unſerer Erwerbsloſen dann heißt dies, daß deutſchen Volkes zunächſt 400 Millionen, das ſind im Jahre faſt So ſehr wir den feſten Entſchluß ha⸗ Rahmen der Steigerung ſo ſehr iſt unſere heutige gerichtet, auch den letzten Mann in dieſe deutſche Ar⸗ geradezu unmöglichen Lohnſätze dies Anter⸗ en Fragen verſtändnislos gegenüberſteht, er heutigen Epoche der Wieder⸗ beſonderen Wir Mitteln gegenüber⸗ grundſätzlich an die mehr auszuteilen, ſondern alle ver— für die praktiſche und produktive Arbeits- Der intelligente, ordentliche Wirt- bei betätigen können; der faule, unintelli⸗ gar unordentliche und unehre r uno nhafte ſoll zugrunde Die Initiative, die der Staat ergriff, hatte immer die Abſicht, die wirtſchaftliche, private 8 und damit das wirtſchaftliche Leben lang⸗ ſam wieder auf eigene Füße zu ſtellen. kehrswege zu geben. beſchloſſen. kommen. Ich weiß, meine deutſchen Arbeiter, daß Worte und verhallen und die Mühe und Plage bleibt. der Welt noch nichts vom Himmel gefallen. heute ſorgen, um Millionen Menſchen wieder Arbeit und Ver dienſt zu verſchaffen, dann wird unſere Sorge morgen ſein, ihr Konſumkraft zu erhöhen und ihren Lebensſtandard zu ver Die Regierung hat das Werk erdacht un Sein Nutzen aber wird einſt allen Deutſchen zugut Allein, es iſt au Staatsmänner dies begreifen, daß deutſchen Volkes und feiner Regierung kein anderer iſt, als in Freiheit und Frieden mitzuhelfen am Welt. So wollen wir denn mit dieſer Ziel iſt uns geſetzt. Deutſche Arbeiter, fanget an! Die Feier im Bauabſchnitt Mannheim DNB. Mannheim, 21. März. Der vom Führer zum Großlkampftag der Arbeitsſchlacht er⸗ klärte 21. März wurde auch auf dem Bauabſchnitt Man n⸗ heim der Reichsautobahn, am ſogenannten Doſſenwald, dort, wo die künftige Reichsautobahn die Nord⸗Südeiſenbahn ſchnei⸗ den wird, feſtlich begangen. Mehrere lauſend Arbeiter der Bauſtelle waren angetreten, um die richtungweiſende Rede des Führers anzuhören. Vor Beginn der Rede ſprach Reichsſtatt⸗ halter, Gauleiter Robert W agner, und der Leiter der Lan⸗ desſtelle Baden⸗Württemberg des Reichspropagandaminiſteriums, Moraller, zu den Verſammelten. Wenige Kilometer von der Stelle, wo der Führer im Vor⸗ jahre den erſten Spatenſtich zum Bau der deutſchen Reichs- autobahnen tat, fand im Bauabſchnitt Mittel⸗Mitteldick der Autoſtraße Frankfurt— Heidelberg eine Feier- ſtunde ſtatt, in deren Verlauf mitgeteilt wurde, daß die Zahl der Arbeiter in dieſem Abſchnitt von 700 auf 6000 geſtiegen ſei. Auf der Bauſtelle der Reichs autobahn bei Heidel- berg⸗Wieblingen konnten bei der Feier 500 neueinge⸗ ſtellte Arbeiter begrüßt werden. In Gegenwart des badiſchen Innenminiſters fand in Karlsruhe- Rheinhafen, wo ein fünftes Rheinbecken gebaut wird, ein Feſtakt ſtatt. Der Großkampftag der Arbeitsſchlacht 1934 wurde in Württemberg mit der Eröffnung der Reichs autobahn Stuttgart Alm zwiſchen Klieningen und Bernhauſen feierlich eingeleitet. An der Autobahn Finowfort. DNB. Finowfurt, 21. März. Während der Führer in Anterhaching den Arbeitern den Spaten in die Hände drückte, eröffneten in der Provinz Bran— denburg Miniſterpräſident Hermann Go ring und Oberpräſi⸗ dent Gauleiter Wilhelm Kube mit dem erſten Spatenſtich die Arbeiten für den Bauabſchnitt der Reichsautobahn Berlin— Stettin in Finowfurt bei Eberswalde. a Nach einer kurzen Begrüßung ſprach zunächſt Gauleiter Kube, der darauf hinwies, daß zur gleichen Stunde an mehr als 30 Stellen die neue Offenſive des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland gegen die Arbeitsloſigkeit beginne. Miniſterpräſident Göring, dem mehrere Arbeiterkinder Blumenſträuße überreicht hatten, betonte, auch dieſe Autoſtraßen ſollten der Wirtſchaft neue Arbeit ſchaffen, dadurch, daß ſie das Volksautomobil fördern, damit auch der minderbemittelte Volks⸗ genoſſe nach des Tages ſchwerer Arbeit hinauskönne in die Natur. Jedoch könnten nicht ſtaatliche Aufträge allein dem Arbeiter Brot geben; jeder einzelne im deutſchen Vaterlande müſſe prüfen. wie er ſelbſt, und ſei es durch die kleinſte Anſchaf⸗ fung, den Arbeitsmarkt entlaſten kann. Der Miniſterpräſident vollzog dann mit den Worten:„Der Arbeit den Verdienſt, der Arbeit die Ehre“ den erſten Spa⸗ tenſtich. Nach ihm ſtieß der Oberpräſident mit den Worten „Ehrt die Arbeit“ den Spaten in die märkiſche Erde. Anter dem Jubel der Menge ſetzten ſich dann die Wagen in Be⸗ wegung; durch das reichbeflaggte Finowfurt ging es über Ebers⸗ walde nach Niederfinow, wo der Miniſterpräſident und der Gauleiter der Einweihung des Schiffshebewerkes bei— wohnten. Einweihung des Schiffshebewerks Niederfinow. Der Stellvertreter des Führers, mehrere Reichsminiſter und SA⸗Führer anweſend. DNB. Niederfinow, 21. März. Das Schiffshebewerk Niederfinow, das größte der Welt, iſt heute mittag in Gegenwart des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, des Miniſterpräſidenten Reichsminiſter General Göring, des Reichsjuſtizminiſters, des Reichsfinanzminiſters, * 2 U Das Arteil gegen die Petersdom⸗Attentäter. DNB. Rom, 21. März. Dienstagnacht gegen 10 Ahr wurde vor dem Sondergericht zum Schutze des Staates in Rom das Arteil gegen die Bomben⸗ attentäter von der Peterskirche gefällt. Die Angeklagten Bucci⸗ glioni, Renato und Claudio Cianca wurden wegen terroriſtiſcher Tätigkeit gegen den Staat verurteilt, und zwar die beiden erſteren zu je 30 Jahren, der 18jährige Claudio Cianca unter Annahme mildernder Amſtände zu 17 Jahren Gefängnis. Der Chemieſtudent Capaſſo, der das Rezept für eine Giftgas⸗ bombe geliefert hatte, wurde freigeſprochen, da er von der Ver⸗ wendung nichts gewußt hatte. Die Verteidigung hatte verſucht, die ſtaats feindliche Be⸗ tätigung dadurch abzuſchwächen, daß ſie ſie als nicht auf italieni⸗ ſchem, ſondern auf vatikaniſchem und damit ausländiſchem Boden geſchehen hinſtellte. Nach Anſicht der Verteidigung lag alſo nur ein gewöhnliches Bombenattentat vor, das keine großen Wirkungen gehabt hätte. Das Gericht wies jedoch die Anſicht der Verteidigung zurück. Osnabrück: Das Schwurgericht verurteilte am Mittwoch den 26 Jahre alten Vogtſchmidt wegen Mordes in Tateinheit mit ſchwerem Raub zum Tode und zur Aberkennung der bürgerlichen Reden Wenn wir uns beſſern. Möge endlich die Einſicht der anderen Völker und ihrer der Wunſch und Wille des Die Feier des 21. März im N An anderen Stellen der Autobahn. d Rach der Aede des Fuhrers werben ihm aoermals eint e Arbeiter vorgeſtellt, nachdem ihm ſchon vorher ſämtlicher Bauſtellen der waren. J Bei der Rückfahrt beſichtigte der nung für das Werk aus. Die Rückfahrt nach München war eine wahre Triumphfahrt. Spontan waren viele Tauſende durch das die Fahrt ging. Alles war erfüllt von den die Hacke entgegenſtreckten, um damit zu künden: wir wollen mitarbeiten. 85 1 mehrerer Angehöriger des Diplomatiſchen Korps, der Gruppen führer Staatsrat Ern ſt und Prinz Auguſt Wilhelm, des Oberpräſidenten Kube und zahlreicher anderer Perſönlichkeiten von Reichsverkehrsminiſter von Eltz Rübenach feierlich ſeiner Be⸗ ſtimmung übergeben worden. Die feierliche Handlung vollzog ſich im Rahmen der Aebertragung der Rede des Führers aus Anterhaching in Anweſenheit einer nach vielen Zehntauſenden zählenden Menſchenmenge, ſtarker Abteilungen SA, NSBO. Hitler-Jugend und des Arbeitsdienſtes. Im Anſchluß an die Lebertragung der Führerrede nahm der gerade aus Finowfurt eingetroffene preußiſche Miniſterpräſi⸗ dent Göring das Wort zu einer Anſprache, in der er u. a. ausführte: So gehen wir in die neue Arbeitsſchlacht, feſt entſchloſſen, ö dem Rufe des Führers zu folgen und feine Ziele zu erreichen. Wir danken es ihm. Er hat in größter Verzweiflung, als das Volk zu ſterben drohte, ihm neuen Glauben an die Auferſtehung Deutſchlands gegeben. Nun iſt Deutſchland auferſtanden. Das deutſche Volk dankt das ſeinem Führer mit dem Ruf:„Anſerm ö Führer, des Deutſchen Reiches Kanzler, ein dreifaches Sieg ⸗ heil!“ Fund das Horſt⸗Weſſel-Lied am Fuß des Rieſenwerkes auf. Dann begaben ſich die Gäſte zu den Schiffen im Anterhafen, um den feierlichen Weg durch das Hebewerk anzutreten. Im erſten Schiff nahmen unter den Ehrengäſten auch der Stell- vertreter des Führers, Oberpräſident Kube, die Miniſter und ein weiterer großer Teil der Ehrengäſte Platz. Potsdam im Zeichen des 21. Marz. DNB. Potsdam, 21. März. Aus Anlaß der Wiederkehr des„Tages von Potsdam“ fand im Luſtgarten als Auftakt zahlreicher anderer Feierlichkeiten eine große Parade aller Standortstruppen ſtatt. Rieſige Zu⸗ ſchauermengen, unter ihnen vor allem die Schul- und Hitler⸗ Jugend, umſäumten den Luſtgarten. Anter den Ehrengäſten ſah man neben der Generalität des alten Heeres Vertreter der Be⸗ hörden, der Kirche, der NSDAP. und zahlreicher anderer Organiſationen. Generalmajor v. Witzleben, der Befehls- haber des Wehrkreiſes III, ſprach über die Bedeutung des Tages. Er ſchloß ſeine Ausführungen mit einem dreifachen Hurra auf das Vaterland, den Reichspräſidenten und Reichskanzler. Das Deutſchland- und das Horſt⸗Weſſel-Lied folgten. Neue Arbeitseinſtellungen im Ruhrgebiet. DRB. Eſſen, 21. März. Die Geſellſchaften der Vereinigten Stahlwerke hoffen, auf ihren Hütten und Zechen während des nächſten Vierteljahres etwa 4000 Arbeitsplätze neu beſetzen zu können. Auch die Hütte Ruhrort-Meiderich wird mit einer Belegſchaft von über 1200 Mann teilweiſe wieder in Betrieb genommen werden. Für Neu⸗ anlagen und Betriebsverbeſſerungen haben die Vereinigten Stahlwerke 12 bis 15 Millionen 7 vorgeſehen. Die Firma Krupp hat im laufenden Geſchäftsjahre einen Betrag von über 24 Millionen 7 bewilligt, um die Werkeinrichtungen zu vervollkommnen. Dieſe Summe iſt ausreichend, um etwa 7000 Volksgenoſſen ein Jahr Arbeit zu geben. Die Gute-Hoffnungs⸗ hütte-AG. in Oberhauſen hat für Ambauten und Neuanlagen der nächſten Zeit 4 bis 5 Millionen 7 ausgeworfen. Bis zum 1. Juli 1934 werden vorausſichtlich 500 Arbeitskräfte neu ein⸗ geſtellt. Die Hoeſch Köln-Neueſſen, AG. für Bergbau und Hüt⸗ tenbetrieb in Dortmund, hat für Neubauten, Ergänzungs- und Wiederherſtellungsarbeiten 9 Millionen ausgeſetzt und hofft bis zum 1. Juni 1934 500 Mann neu in Arbeit bringen zu können. Auch die Rheiniſch-Weſtfäliſche-Elektrizitätswerke-Ach. Eſſen hat rund 100 Neueinſtellungen bis zum 1. Juli vorgeſehen, dazu für außerordentliche Arbeiten und Netze 7,3 Millionen 7 ſowie für kleinere Erweiterungsarbeiten 6 Millionen A. A.. eee Vier Tote in einem italieniſchen Bergwerk DNB. Rom, 21. März. In einem Bergwerk in der Nähe von Florenz ereig⸗ nete ſich ein ſchweres Unglück dem vier Bergleute zum Opfer ſielen. Der einzige Ausgang des Stollens, in welchem die vier Arbeiter beſchäftigt waren, wurde plötzlich durch berabſtürzende Geſteins- und Erdmaſſen verſperrt und die Entwäſſerungs⸗ anlage zerſtört. Da die Rettungsmannſchaften erſt nach vier Stunden bis zu den Verunglückten vordringen konnten, waren dieſe in dem ſich ſtauenden Grundwaſſer bereits ertrunken. Eine Kirche in Brand geſteckt. DRB. Madrid, 21. März. In einem Dorfe bei Almeria wurde am Dienstag die Pfarrkirche in Brand geſteckt. Die Täter konnten uner⸗ kannt entkommen. Am gleichen Tage überfielen in Granada Anarchoſyndikaliſten ein Pulver ma gazin und entwendeten große Mengen Sprengſtoff. Prag: Miniſter des Aeußeren Beneſch gab heute ein außenpolitiſches Expoſé und erklärte, daß die Tſchechoſlowakei es zwar auch heute als ſicherer für den Frieden betrachte, wenn es nicht zum Anſchluß komme, aber auch heute dieſe Möglichkeit Ehrenrechte auf Lebenszeit. nicht fürchten würde, wenn ſie die weſteuropäiſchen Mächte zu. laſſen würden. g Abordnungen Reichsautobahn gemeldet worden auf die Straße gegangen und hatten ein dichtes Spalier gebildet, des 8 5 Sh Worten e 3 es Führers und faſt wie ein wur war es, als hier und da . Seen Arbeiter dem Führer den Hammer, den Meißel, den Spaten, leiſtung die neue Arbeitsſchlacht des Jahres 1934 beginnen. Das Führer noch den Hilfs⸗ N [zug Bayern, der an der Fahrſtraße aufgeſtellt worden war N e und ſprach dem Schöpfer des Hilfszuges ſeine große Anerken⸗ eich. Mächtig brauſten im Anſchluß an die Rede das Deutſchland. der Miniſterpräſident Göring, ——.—.—— Frei Ortögr. Kaſent Rundfi esd — 8 D 1a der hauses, ſellung Aeſtlos! Achtu 2 99 4 Stats Sache Broſ walt ſchrin behand eim n 5 2 und D NE. K J K, Halsſchl Aerluſte, 8 Uhr i d ich di Heil Hit Nac de Mitg . Hir ſich als! ufnehmer lütung Lullen f Fürs beer währ Für e N wuerhar ſlisnipeg e, Jeihsvethe ds nehte Uu Igzit due anerf hien und dale naß Halle, in ereinh gelegt gekofffn ah dez g d Auen e Un z K ha minen naht ger, U * ulhlanb⸗ auf. gabi len. Jm 6 tell bring, der Teil Natz Mätz. otsdam“ lichkeiten ige Zu⸗ Hiler. ten ſah er Be⸗ uudetet Beſehls⸗ Lages. hutta kanzlet. biet. lat. en, auf lahtes Hütte 1200 t Ner⸗ inigten Fina 9 bon en 7000 uungs⸗ lagen s zun ein⸗ Hit und hot en zu 0. ſchen . erk 15 ig fer biet ende 19 dier aten el. N U N N N den mit allen geeigneten Mitteln als unlauterer Wettbewerb Nr. 69— Donnerstag, den 22. März ä R * VBiernheimer Volkszeitung Jahrgang 1934 Vorwärts, an die Arbeit Die vom Führer heute eingeleitete Frühjahrsoffenſive zur Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit findet das Rhein-Mailn⸗ Gebiet beſtens gerüſtet. Während in den vergangenen Mo⸗ naten das Winterhilfswerk Hunger und Kälte bannte und damit Hoffnung, Glaube und Kraft des Volkes feſtigte, wurde unabläſſig an der Vorbereitung der zweiten Arbeitsſchlacht gearbeitet. Kein Plan blieb unerörtert. Alles wurde über⸗ legt, durchdacht und praktiſch geſtaltet. So können mit dem heutigen Tage an tauſend verſchiedenen Stellen die Hebel an⸗ geſetzt werden mit einer Wucht, die unſerer kampferprobten Bewegung Ehre machen ſoll und muß. Das Vertrauen auf die eigene Stärke wird im Bündnis mit der Geſamtheit des Volkes mit der Größe der geſtellten Aufgabe wachſen. Wir haben bei der politiſchen Machtergreifung ganze Arbeit ge⸗ tan und werden dieſe Totalität auch auf wirtſchaftlichem Ge⸗ biet gründlich und endgültig herbeiführen. Nur eine For⸗ derung haben wir an alle, für die der Kampf heute von neuem aufgenommen und bis zum Siege durchgefochten wird: Haltet auch Ihr, was Ihr verſprecht, wenn Iht in Arbeit ſteht. Es kommt nicht darauf an, was einer arbeitet, ſondern wie er arbeitet. Die Leiſtung muß wieder zu Ehren kommen. Eure Arbeit iſt ein Stück Eurer Ehre. Haltet ſie rein, auf daß Ihr beſtehen könnt vor Eurem Führer und vot Euch ſelbſt. Arbeit iſt Lebenskampf. Frankfurt a. M., den 21. März 1934. Sprenger. N. G.⸗Behauntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 a Geſchäfts ſtunden⸗ Einteilung: NS B O. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 79 Uhr Rundfunk: Geſchäftsſtelle: Gaſthaus z. Freiſchütz Geſchäftszeiten: Dienstag und Freita g von 18-20 Uhr NS.⸗Volkswohlfahrt.— Ortsgruppe Viernheim Die Zellen⸗ und Blockwalter erwarte ich am Donners⸗ tag, den 22. März abends 8 Uhr im Sitzungsſaal des Rat- hauſes, zwecks Ausgabe der Beitragsmarken März und Feſt⸗ ſtellung des Werbeergebniſſes. Tut Eure Pflicht bis dahin reſtlos! Heil Hitler! Zöller, Ogruw. der NS. Achtung Kohlenhändler! Abrechnung der Serie F am Freitag nachmittag. Heil Hitler! Zöller, Ogruw. * BDM. ⸗Jungmädel Am Freitag um halb 7 Uhr treten alle Jungmädel am Staatsbahnhof an. Ich erwarte vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Heil Hitler! Grete Franzke. 2* Broſchüre von der Vereidigung der polit. Amts⸗ walter in Heppenheim. Die hieſige Ortsgruppe erhielt dieſe Broſchüre in be⸗ ſchränkter Anzahl zur Abgabe an Intereſſenten zugeteilt. Sie behandelt den Werdegang der Bewegung im Kreis Heppen⸗ heim mit Berichten der verſchiedenen Og. und Stp. Der Preis iſt nur 30 Pfg. Die Abgabe erfolgt Montag und Donnerstag abend von 7 Uhr ab auf der Geſchäftsſtelle. f Heil Hitler! Der Preſſeamtsleiter. * NS. Kriegsopferverſorgung, Ortsgruppe Viernheim. Ich bitte ſämtliche hirnverletzten Kameraden der N. S. K. O. V., zum Beiſpiel: Kopf⸗, Geſicht⸗, Kiefer⸗, Stirn⸗ und Halsſchlagaderverletzungen, Augenbeſchädigungen bezw. Augen⸗ verluſte, ſich am Freitag, den 23. März, abends von 7 bis 8 Uhr in der Geſchäftsſtelle, Adolf Hitlerſtraße, zu melden, da ich dies dringend benötige. Heil Hitler! Der Ortsgruppenobmann in komm. Vertretung Seelinger. . Nach einer Bekanntmachung des Reichsſchatzmeiſters bleibt die Mitgliederſperre der Partei bis auf weiteres beſtehen. Für jeden Volksgenoſſen beſteht jedoch die Möglichkeit, ſich als Mitglied in die beſtehenden Untergliederungen „Der Opferring der NSDAP“ und „NS.⸗Volkswohlfahrt“ aufnehmen zu laſſen und die monatlichen Beiträge zur Unter⸗ ſtützung der Bewegung und des deutſchen Volkes an dieſe Stellen zu leiſten. Anmeldungen können erfolgen: Für den„Opferring“ ſchriftlich an die Ortsgruppenleitung oder während der Geſchäftsſtunden auf der Geſchäftsſtelle. Für die NS.⸗Volkswohlfahrt bei allen Amtswaltern. — Mindeſtpreiſe im Spirituoſenhandel. Auch im Spi⸗ rituoſenhandel macht die Durchſetzung eines angemeſſenen Preisniveaus jetzt Fortſchritte. Nach den Mitteilungen des Reichsverbandes Deutſcher Spirituoſenfabrikanten haben be⸗ reits mehrere Landesfinanzämter und Zollfahndungsſtellen für ihre Bezirke die vom Reichsverband eingereichten Kontroll- preiſe anerkannt, deren Nichteinhaltung ein behördliches Ver⸗ fahren und die Gefahr der Beſtrafung und Beſchlagnahme der Ware nach ſich zieht. Weiterhin mehren ſich auch die. Fälle, in denen unter Führung von Handelskammern Preis⸗ vereinbarungen für den Kleinverkauf von Spirituoſen feſt⸗ gelegt werden. Ferner ſind die erſten Vorbereitungen dafür getroffen, um eine allgemeine Marktregelung auf der Grund⸗ lage des Reichsnährſtandgeſetzes durchzuführen. Schließlich ſei noch erwähnt, daß das Präſidium des Reichsverbandes die Auffaſſung des ehrbaren Spirituoſengewerbes dahin feſtgelegt hat, daß als ganze Flaſche in Zukunft unter keinen Umſtänden mehr Flaſchen angekündigt in den Verkehr ge⸗ bracht werden dürfen, die nicht mindeſtens ſieben Zehntel Liter ſtrichvoll gemeſſen enthalten; Zuwiderhandlungen wer⸗ — verfolgt. Der 21. März in Viernheim Viernheim hört die Führerrebe- Gewaltige Fanbwerker⸗Kundgebung im Engel Der 21. März, der Tag, an dem der Führer den zweiten allgemeinen Jahresangriff gegen die Arbeitsloſigkeit eröffnete, wurde auch in Viernheim in eindrucksvoller Weiſe begangen. Der Ort trug reichen Flaggenſchmuck. Um 11 Uhr vormittags, als die Feier in München durch den Rundfunk übertragen wurde, verſammelten ſich in den Betrieben, Geſchäften und Büros die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter, um die Rede unſeres Volkskanzlers Adolf Hitler zu hören, wobei die Leiter der Betriebe und Dienſtſtellen einleitende Worte an die Verſammelten richteten. Auch die Betriebsangehörigen der „Volkszeitung“ verſammelten ſich um dieſe Zeit am Rund⸗ funkgerät“. Wir erinnerten bei dieſer Gelegenheit daran, wie die Nation ſich in dieſer Stunde um unſeren großen Führer Adolf Hitler ſchart, der die zweite Offenſive der großen Ar⸗ beitsſchlacht ergreifen will. Große, ganz gewaltige, faſt un⸗ möglich erſcheinende Aufgaben ſtehen bevor. Groß, faſt un— möglich erſcheinend ſeien die Erfolge, welche die Reichsregierung bisher im Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit erkämpft habe. Es ſei jetzt unſere Pflicht, der Reichsregierung den Dank zum Ausdruck zu bringen und unſerem Volkskanzler zu danken, daß er ſeine ganze Kraft für das ſchaffende werktätige Volk einſetze. Die Erfolge ſeiner Arbeit kommen ja in erſter Linie dem werktätigen Volk zugute. Deshalb dürfe man ſeine Tätig⸗ keit nicht unterſchätzen. Wenn in dieſer Stunde der Kampf erneut beginne, ſolle jeder an ſeinem Platze dabei mithelfen, damit das große Werk der Reichsregierung zum Ziele führt, zum Segen für uns alle und des ganzen ſchaffenden deut— ſchen Volkes. Die Schulkinder hörten gemeinſam mit ihren Lehrern die Uebertragung der Reden. In den Wohnungen und Gaſt⸗ ſtätten verſammelte man ſich um den Rudfunkapparat zum Anhören der Führerrede. Viele ſtanden am Rathaus, wo dieſelbe durch Lautſprecher übertragen wurde. So war reichlich Gelegenheit gegeben, im Geiſte an der Gedenkſtunde in München teilzunehmen und die Worte, die dort von führender Stelle geſprochen wurden, zu hören. Am Abend verſammelten ſich auf den Ruf des Ortschefs des hieſigen Handwerks, Herrn Schmiedemeiſter Wunderle die Handwerker und Innungen mit Gehilfen, Geſellen und Lehrlingen und den Büroangeſtellten zu einer großen Kundgebung im Engel“ ⸗Saal. Nach herzlichen Begrüßungsworten würdigte Herr Wunderle die Bedeutung des Tages, zurückgreifend auf das verfloſſene Jahr und das Geſchehen am 21. März 1933 in Potsdam und in der Krolloper. Er betonte, daß, nachdem der Führer gerufen habe, das ganze Handwerk geſchloſſen hinter ihm ſtehe. In 14000 Kundgebungen ſeien 2,5—3 Millionen Hand⸗ werker mit Geſellen und Lehrlingen angetreten, um ſeine Worte zum Beginn der neuen Arbeitsſchlacht mitanzuhören. Der Beginn der Arbeitsſchlacht 1934 ſei der Beginn eines großangelegten Angriffs gegen das Erwerbsloſenelend in un⸗ ſerem Vaterland und hat ſich nicht nur die Induſtrie, ſondern auch das Handwerk daran zu beteiligen. Nunmehr folgten die Uebertragungen aus München. Während die Rede des Reichsminiſters Dr. Göbbels gut ver⸗ ſtändlich war, konnte man der Rede des Führers nur zum Teil folgen. Zum Abſchluß wurde die erſte Strophe des Deutſchlandliedes geſungen, von der Verein. Feuerwehrkapelle begleitet.(Wir berichten an anderer Stelle ausführlich über die Feier in München). Anſchließend brachte Herr Wunderle den Aufruf des Reichshandwerksführers zum Verles, der die Handwerksmeiſter, Geſellen und Lehrlinge auf ihre Pflichten aufmerkſam machte. Herr Ortsgruppenleiter Franzke hatte ſich in aner⸗ kennender Weiſe für den Abend zur Verfügung geſtellt und richtete ermahnende Worte an die Verſammelten. Wenn der Führer ruft, darf es niemand zu viel ſein zu erſcheinen, denn wo ſtände das arme Deutſchland heute, wenn uns nicht der von Gott geſandte Führer gegeben worden wäre! Die ganze Welt ſieht auf Deutſchland, nimmt ſich ein Beiſpiel an ihm. Das Handwerk hatte einſt goldenen Boden; aber durch die Maſchine iſt es in den letzten Jahren faft völlig ver⸗ nichtet worden. Der Nationalſozialismus will nun das Hand⸗ werk wieder zur Blüte führen, will ihm den goldenen Boden wieder erkämpfen. Herr Franzke forderte auf, den Mahnruf „Schafft Arbeit“ zu beachten. Es ſoll nicht ſein, daß der Meiſter mit eigenen Leuten Tag⸗ und Nachtarbeit verrichtet, während andere auf der Straße liegen. Eine Kontrolle wird hier Abhilfe ſchaffen. In der zu ſchaffenden deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft ſoll es allen eine Ehre ſein, mitarbeiten zu dürfen am großen Werk des Führers, denn Arbeit iſt Ehre. Deutſch⸗ land muß ſich ſelbſt helfen, denn während Frankreich im Gold ſchwimmt und die ganze Welt zum Kriege rüſtet, rüſten wir zur Arbeit und ſchaffen Bataillone mit Spaten. Er bat, ſich Gedenkmünze für den Kampf gegen Hunger und Kälte. Die Reichsführung des Winterhilfswerks verausgabt eine Ablöſungsplakette an die Volksgenoſſen. deren Spende vom Märzgehalt erſt am Ende des Monats abgeführt wird, und an diejenigen, die auch noch nachträglich Spenden an die Winterhilfe leiſten. Die Plakette gilt als Gedenkmünze für den Kampf gegen Hunger und Kälte. Wochentag⸗Abend 6.30 Uhr zu gedulden auf Arbeit und konnte die Mitteilung machen, daß unſer Landsmann Adam Winkembach 400 Maurer in Hannover unterbringen kann. Es muß mit Freuden feſt⸗ geſtellt werden, daß Pg. Winkenbach ſeine Viernheimer nicht vergißt. Die Verhandlungen mit dem Arbeitsamt betr. der Maurerſtellung ſollen heute aufgenommen werden. Herr Ortsgruppenleiter richtete zum Schluß ſeiner Rede einen Appell an alle und betonte, daß wir ſtolz ſein müſſen, nach Abſtieg und Not mithelfen aufbauen dürfen, um un— ſere Kinder einer beſſeren Zukunft entgegenzuführen. Es ſei Pflicht, die Richtpreiſe einzuhalten und brachte Herr Franzke zum beſonderen Ausdruck, daß ihm und der politiſchen Lei⸗ tung das Handwerk ſehr am Herzen liege. Er bat, ihm Vor⸗ ſchläge zu bringen und um Vertrauen für den Führer und ſeine Mitarbeiter und beendete ſeine Ausführungen mit einem Sieg Heil auf den Volkskanzler und den Reichspräſidenten. Nach der Feſtſtellung der Teilnehmer les fehlten doch einige Handwerker) und den Dankesworten an den Herrn Ortsgruppenleiter, der bereits alle Nöte des hieſigen Hand⸗ werks kennt und ſie in unermüdlicher Arbeit zu beſeitigen ſucht und der Ermahnung, die Unkollegialität auszumerzen, ſich gegenſeitig zu vertrauen und zuſammenzuhalten, und dem Dank an die Innungsführer und Obmänner, war die Kund— gebung beendet. Nach dem Abſingen des Horſt Weſſelliedes trennte man ſich. Nun auf, Arbeiter der Stirn und der Fauſt, fanget an, um ein Deutſchland der Ehre, der Freiheit und der Arbeit zu ſchaffen. Heil Hitler! Lokale Nachrichten. Viernheim, den 22. März 1934. Worte in die Zeit. Wer uns die Hand gibt, dem geben wir ſie auch, wer uns aber die Fauſt gibt, dem brechen wir ſie auf. 1 Adolf Hitler. Krankenhaus⸗Neubau. Was ſchon Vorgängerinnen unſerer ehrwürdigen Krankenhaus⸗Oberin angeſtrebt und was allſeits als dringende Notwendigkeit empfunden wird, ſoll endlich Wirklichkeit werden. Das alte und invalide Wohn⸗ gebäude unſerer kath. Krankenſchweſtern, das der Seegarten⸗ ſtraße nicht gerade zur Zierde gereicht und vor dem ſchon mancher fremde Beſucher kopfſchüttelnd ſtehen blieb, ſoll nach Oſtern einem zweiſtöckigen Neubau mitVorgarten Platz machen. Die Pläne hierzu ſtammen aus der bewährten Hand unſeres heimiſchen Architekten Herrn M. Kühlwein, der auch die Bau⸗ arbeiten zu vergeben hat. N 60 Jahre alt. Die Witwe Margareta Herd geb. Rohrbacher, Mannheimerſtraße wohnhaft, begeht am 23. März ihren 60. Geburtstag. Die 60 jährige verlor ihren Gatten, Ludwig Herd, durch einen Eiſenbahnunfall im Kriegs⸗ jahr 1917, als er nach ſeinem Urlaub zur Front zurück⸗ kehren wollte. Der Jubilarin herzliche Glückwünſche! Beſtandenes Examen. Herr Nikolaus Rößling, Sohn des Maurermeiſters Georg Rößling, ſeit mehreren Jahren in Kelheim an der Donau tätig, hat an der höheren techn. Kreislehranſtalt Regensburg für Hochbau das Examen mit„gut“ beſtanden. Wir gratulieren dem tüchtigen jungen Mann und wünſchen ihm viel Glück auf ſeiner Lebensbahn. N. S. V. Unſere Blockwalter führen z. Zt. eine Werbe⸗ aktion durch und erwarten wir, daß jeder erwerbstätige Volksgenoſſe ab 1. April Mitglied der N. S. V. wird. Nach Beendigung des Winterhilfswerks ſtehen der N. S. V neue große Aufgaben in der Mutter⸗ und Säuglingspflege bevor. Auch werden Kinder ihre Ferien dieſes Jahr in anderen Landesteilen Deutſchlands verbringen. Kommt und holt Euch ein Anmeldeformular bei dem Ogruw. der N. S. V. Pg. Zöller und laßt Euch nicht durch beſonderen Mahnbrief als Ab- ſeitsſtehender herbeiziehen. Es ſind viele beigetreten, von denen man es nicht verlangt hat, aber viele könnten es und ſchrecken vor dem kleinen Opfer zurück. — Die Fledermaus erwacht. Vom Winterſchlaf erwacht verläßt die Fledermaus Turmſtube und Kirchenſpeicher. Aus Kornboden und Scheune treibt ſie der Märzenwind zu friſcher froher Flatterjſagd hinaus. Hunger eifert den äußerſt nütz⸗ lichen Inſektenjäger an und weh der Mücke, die am dämmer⸗ grauen Märzabend über Straße und Bach, Buſch und Baum des kaum erwachten jungen Lebens ſich freut. Der weite, zahnbewehrte Rachen der„kühnen Seglerin der Lüfte“ wird der armen Mücke zur Todesfalle. Bei uns kennt man der Hauptſache nach fünf Fledermausarten, die Zwerghufeiſennaſe, die Mopsfledermaus, die Ohrenfledermaus, die Zwergfleder⸗ maus und die ſpätfliegende Fledermaus. Durch Vertilgen vieler Forſt⸗ und Gartenſchädlinge machen ſich die Fleder⸗ mäuſe nützlich. — Die Arbeits dienſtpflicht der Studenten. Das Amt für Arbeitsdienſt der Deutſchen Studentenſchaft veröffentlicht jetzt die Durchführungsbeſtimmungen zum Dienſthalbjahr 1934. Die Arbeits dienſtpflicht für die Abiturienten, die Oſtern 1934 die Schule verlaſſen und nach Erlangung der Hochſchulreife ſtudieren wollen, müſſen in der Zeit vom 5. Mai bis 23. Oktober 1934 vier Monate Arbeitsdienſt und ſechs Wochen Geländeſport leiſten, für die Abiturientinnen iſt eine Arbeits⸗ dienſtpflicht von 26 Wochen vorgeſehen. Die Ableiſtung dieſer Pflicht iſt Voraussetzung für die Immatrikulation an einer deutſchen Hochſchule. Von der Dienſtpflicht befreit können werden, wer für das Dienſthalbjahr als untauglich befunden wird, wer katholiſche Theologie zu ſtudieren beabſichtigt und wer ein Studium beabſichtigt, dem eine mindeſtens einjährige praktiſche Tätigkeit vorausgeht, in der er im Betriebe mit Arbeitern körperlich zuſammenarbeitet und auch außerhalb der F kameradſchaftlich mit den Arbeitern zuſammen lebt. Gebetszeiten der jüdiſchen Gemeinde Viernheim. 24. März Zaw 8. Nißan Sabbatt⸗Anfang 6.15 Uhr Sabbatt⸗Morgen 8.00 Uhr Sabbatt⸗Nachm. 4.00 Uhr Sabbatt⸗Abend 7.30 Uhr Wochentag⸗Morg. 7.00 Uhr Eine 20 köpfige Einbrecherbande Die Brandſtifter des Wormſer Feſtſpielhauſes unter den Tätern. Mainz. Achtzehn männliche und zwei weibliche Per⸗ ſonen hatten ſich vor der Großen Strafkammer in Mainz wegen Diebſtahls und Hehlerei zu verantworten. In den letzten Jahren war in Worms und Umgebung ein förm— licher Einbruchsterror ausgeübt worden. Die Polizei hatte einen ſchweren Stand und es gelang ihr erſt nach vieler Mühe den Verbrechern, meiſt ehemaligen Kommuniſten, das Handwerk zu legen. Unter den Tätern befinden ſich auch der 21jährige Kurt Richter und der 22jährige Jakob Geffert, die vor einiger Zeit das Wormſer Feſtſpielhaus in Brand geſteckt hatten und deshalb zu je 12 Jahren Zucht⸗ haus verurteilt worden waren. Beide waren auch die Haupttäter der jetzt zur Verhandlung ſtehenden Einbrüche, die ſtets zur Nachtzeit in Läden, Fabriken, Lagern, Schau⸗ fenſtern, ſtädtiſchen Gebäuden uſw. ausgeführt wurden. Selbſt vor Einbrüchen in Pfarrhäuſer und in die Wormſer Liebfrauenkirche ſchreckten die Verbrecher nicht zurück. Reiche Beute an Lebens- und Genußmitteln, Kleidungs— und Wäſcheſtücken, Schmuckſachen uſw. fiel den Dieben in die Hände. Nach zweitägiger Verhandlung wurden verurkeilt: Kurt Richter zu 5 Jahren Zuchthaus, Jakob Geffert zu 4 Jahren Juchthaus, Ernſt Richter zu 8 Jahren Zuchthaus, Gottfried Schlegelmilch zu 7 Jahren Juchthaus, Ernſt Schlegelmilch zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus. Die übrigen Angeklagten wurden zu Gefängnisſtrafen von 1 Monat bis 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Sechs Angeklagte, darunker die beiden Frauen, wurden freigeſprochen. Die Finanzlage Heſſens Ende Januar 1934. Darmſtadt. Nach dem amtlichen Ausweis über die Ein⸗ nahmen und Ausgaben des Landes Heſſen Ende Januar 1934 weiſt der ordentliche Haushalt folgende Ziffern aus. Geſamteinnahmen: 61,388 Millionen Mark, und zwar aus Reichsſteuern 27,221 Millionen Mark, aus Landesſteuern 32,368 Millionen Mark, wovon 12,514 Mil⸗ lionen Mark an die Gemeinden und Gemeindeverbände überwieſen wurden. Die Betriebe weiſen eine Einnahme von 0,913 Millionen Mark aus, ſämtliche Einnahmen aus der Rechtspflege 1,952 Millionen Mark, aus Schulweſen, Wiſſenſchaft, Kunſt und Kirchen 0,249 Millionen Mark, aus der übrigen Landesverwaltung 11,199 Millionen Mark. Die Geſamtausgaben betrugen zum gleichen Zeit⸗ punkt 65,233 Millionen Mark. Der außerordentliche Haushalt verzeichnet 1,305 Millionen Mark Geſamteinnah⸗ men und 2430 Millionen Mark Ausgaben(davon für An t o n „O nein!“ ſagte ſie ſtolz.„Wir ſind keine Schwaben ... wir ſind Elſäſſer, wir ſind ein Stamm für uns!“ * Leutnant Rocca hat in dem Weingutsbeſitzer Roquet einen ſehr netten Wirt gefunden, mit dem er ſich ausge⸗ zeichnet unterhalten kann. Roquet iſt ein Vollblutelſäſſer, ſtolz darauf, es zu ſein, aber er ſpricht ohne Fanatismus über die elſäſſiſche Frage und drückt aus, daß der Elſäſſer gewillt iſt, ein guter deutſcher Staatsbürger zu ſein, aber...!“ Rocca möchte ihm zuſtimmen, er iſt ganz ſeiner Mei⸗ nung, aber ſeine Stellung als Offizier zwingt ihn zur Zurückhaltung. Er ſpricht die Hoffnung aus, daß die Einſicht kommen möge. Plötzlich fragt ihn Roquet: Mann, Ihr Burſche?“ „Der prächtigſte Kerl unter der Sonne! Schade, daß er als gemeiner Mann dienen muß. Das wäre ein Offi⸗ zier, an dem jeder ſeine Freude hätte.“ „Schickſal! Hatte er arme Eltern?“ „So iſt es!“ „Hm.. Herr Leutnant.. ich habe doch eine Tochter!“ „Ein hübſches Mädel!“ „Das kann ich wohl ſagen! Hält auf ſich... hat immer auf ſich gehalten, aber... ſeit Sie... mit Ihrem Burſchen da ſind, kenne ich mich nicht mehr aus mit ihr! Verliebt . nicht anders! Iſt ein verteufelt hübſcher Kerl, dieſer Spielmann! Kanns dem Mädel nicht mal übel nehmen. Aber... Sie werden mich verſtehen, Herr Leutnant. Ich bin Katholik.. und... na ja.. iſt doch ein anſtändiger Kerl, was?“ „Haben Sie keine Sorge! Der Mann iſt zuverläſſig, beſonnen, der richtet nichts in einem ſo kleinen Herzel an. Da lege ich beide Hände ins Feuer. In Straßburg eime bildhübſche Schauſpielerin, die hat ſich ihm geradezu an den Hals geworfen... das heißt werfen wollen. Die⸗ ſer Spielmann bleibt kalt und ſagt: Sie gefällt mir nicht! Schluß! Spielmann... nein, nein, Herr Roquet keine Sorgen. Und dann... morgen gehts weiter!“ Ernſt ſagt der Weinbauer:„Mariettas Mutter.. war eine Franzöſin... wir ſind geſchieden... ſie hat das heiße Blut der Mutter geerbt, das iſt da, trotz aller Beſonnen⸗ heit.“ „Ich verſtehe! Uebrigens... wenn Sie einen Spiel⸗ mann als Schwiegerſohn hätten... eine gute Partie, der Mann iſt Hofſchauſpieler geweſen und wird es wieder ſein.“ „Ja... ſchon richtig... aber ich müßte meine Tochter ziehen laſſen. Und ich habe nur... ein Kind, Herr Leutnant!“ „Seien Sie ohne Sorgen. Ihr Kind wird eine ſchöne Erinnerung an einen liebenswerten Menſchen behalten ... weiter nichts.“ o o n „Was iſt das für ein * In der Nacht noch ſitzt Leutnant Rocca über den Karten und lieſt zum ſoundſovielten Male ſeine Order. Er hat den Auftrag, mit 20 Mann ſeiner Kompagnie nordweſtlich vorzuſtoßen und zwei Brücken der Saar zu ſprengen. Er ſitzt über dem Plan und weiß nicht recht, wie er es Wohnungsweſen 1,272 Millionen Mark). Der Vergleich mit dem Monatsausweis für Dezember 1933 ergibt, daß durch die Einahmen an Landesſteuern ſich im Monat Januar der Stand gebeſſert hat, zumal die Ausgaben ſich in nor⸗ malem Rahmen hielten. Neuer Führer des heſſiſchen Landesverbandes des Sparer- bundes. Gießen. Wie die Ortsgruppe Gießen des Heſſiſchen Landesverbandes des Sparerbundes bekanntgibt, wurde in der Hauptverſammlung des Heſſiſchen Landesverbandes am vorigen Sonntag der frühere heſſiſche Miniſterpräſi⸗ dent, Pg. Profeſſor Dr. Werner⸗Darmſtadt, zum Führer des Heſſiſchen Landesverbandes des Sparerbundes ge⸗ wählt. Er hat die Wahl angenommen. * ** Frankfurt a. Mm.(Wettbewerb für ein Werbeplakat.) Der am 26. Februar 1934 begangene Todestag des Erfinders der Litographie, Alois Senefelder, hat der Stadtverwaltung Anlaß zu einem graphiſchen Wett— bewerb gegeben. Im Benehmen mit dem Fachverband „Bund deutſcher Gebrauchsgraphiker“ in der Reichskammer der bildenden Künſte wurde ein engerer Wettbewerb für die Schaffung eines Werbeplakates der Stadt Frankfurt am Main ausgeſchrieben. Die den Kreiſen hieſiger Ge⸗ brauchsgraphiker angehörenden Teilnehmer an dem Wett⸗ bewerb wurden vor die Aufgabe geſtellt, unter dem Schlag⸗ wort„Beſucht die ſchöne, alte Kultur- und Kaiſerſtadt Frankfurt am Main“ ein Plakat zu ſchaffen, das bei einem ſchönen Geſamteindruck doch eine ſtarke blickfangende Wir⸗ kung hat und im übrigen nach Form, Druckverfahren und Farbe den Anforderungen an eine gute Verwendbarkeit und Wetterbeſtändigkeit der Plakate genügt. Darmſtadt.(Brandſtiftungsverſuch in einem Fürſorgeheim.) Der Schrecken der Fürſorge⸗ anſtalt in Mühlheim am Main iſt die 28jährige Marie Kraft aus Kelſterbach, die bereits ſeit drei Jahren wegen ihres Lebenswandels in der Mühlheimer Anſtalt iſt. Im Auguſt des vergangenen Jahres hat ſie den Strohſack ihres Bettes in Brand geſteckt, um das Erziehungsheim einzu— äſchern. Glücklicherweiſe entſtand kein größerer Schaden, da die Brandſtiftung bald bemerkt worden war. Das Ge⸗ richt verurteilte das Mädchen wegen verſuchter Brandſtif⸗ tung eines öffentlichen Gebäudes zu eineinhalb Jahren Zuchthaus. Darmſtadt.(Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang.) Abends ſtieß an der Straßenkreuzung Hein⸗ rich⸗ und Hoffmannsſtraße der Perſonenkraftwagen eines Kaufmanns mit dem Motorrad eines Autoſchloſſers aus Darmſtadt zuſammen. Der 20 jährige Motorradfahrer wurde bei dem Unfall ſo ſchwer verletzt, daß er in das Herz⸗ Jeſu-Hoſpital gebracht werden mußte, wo er, ohne das Be⸗ O Straßburg... Such wa b fülaunamnnnunaunauunmnmnuuuamamnummmnmelnmnnunmnnunumnunununnunmmumummmmmmnmnmmnnnmunmmununum Söhne helfen ſelber mit und dann wird es am Abend heimlich an der Kiefer befeſtigt und heruntergelaſſen, wurde. wußtſein wieder erlangt zu haben, in der Nacht zum Ein jröhlicher Militärroman aus ber Vorkriegszeit ſchaffen ſoll, denn es beſteht Gefahr, daß die„Roten“ den „Blauen“ beim Sprengen ſchon zuvorgekommen ſind. Ja, wenn er nicht den verflixten Umweg machen müßte, wenn er direkt über die Höhe vorſtoßen könnte, aber das geht ja nicht. da kommt das Maſchinengewehr nicht mit, denn über die Höhe gibts keinen Weg. Er ſpricht mit Spielmann drüber. Die Höhe iſt im Wege, die ganz ſteil emporſteigt, ſo ſteil, daß ſie auf der einen Seite ſelbſt für den Weinbau ungeeignet iſt, und die zu dem großen Umweg zwingt. „Es müßte doch eine Möglichkeit geben, über die Höhe zu kommen!“ ſagt Spielmann.„Man müßte ſich hier einmal bei den Einheimiſchen erkundigen.“ „Ja, tun Sie das, lieber Spielmann! Wenn das mög⸗ lich wäre, dann haben wir gewonnen!“ „Und der Oberleutnant iſt nahe!“ „Hoffen wir es, lieber Spielmann!“ Spielmann forſcht nach. Nein, es gibt keinen Weg über die Höhe. Auch die drei Söhne der Mutter Riebele verneinen es, aber Chriſtoph weiß einen Weg. Oben auf der Höhe ſteht eine verkrüppelte Kiefer. Man müßte heute von der anderen Seite die Höhe er⸗ ſteigen und an der Kiefer eine lange Strickleiter befeſtigen, oder ein Seil, an dem die Soldaten und auch das Maſchi⸗ nengewehr hochklettern beziehungsweiſe gezogen werden. Spielmann weiß ja nicht, ob dieſe Vorbereitungen mili⸗ täriſch erlaubt ſind, er denkt nur daran, daß Rocca Ober⸗ leutnant wird, wenn es gelingt. So beſchließen ſie, das Seil anzufertigen, die drei rund vierzig Meter in die Tiefe. Die Nacht deckt es freundlich zu. * Am nächſten Morgen früh um fünf Uhr bricht Leut⸗ nant Rocca mit 20 Mann und einem Maſchinengewehr auf. Das Seil bringt ſie empor, am ſchwerſten gehts mit dem Maſchinengewehr, aber das klappt auch und im Eil⸗ marſche gehts dem Ziel zu. Es gelingt Leutnant Rocca, die„Sprengung“ recht⸗ zeitig durchzuführen. Die Schlacht entwickelt ſich und endet mit dem Siege der„Blauen“. Der General des Armeekorps hält eine glänzende Kritik, in der Leutnant Rocca außerordentlich gelobt wird. Der General bewundert den Schneid, mit der er mit ſeiner Truppe die Sprengung der Brücken und die Be⸗ ſetzung des zweiten Brückenkopfes durchgeführt hat. Der„Oberleutnant“ erſcheint ſicher. * Das Manöver geht zu Ende. Die Truppen rücken wieder in Straßburg ein. Nur einer marſchiert nicht mit: Rumbuſch. Der hat in Geltersheim in der letzten Nacht ſo fürch⸗ terliche Dreſche bekommen, daß er ins Lazarett eingeliefert Die Kompagnie ſchmunzelt. Da iſt man ihn für eine Weile los. Das 105. Regiment iſt jedenfalls überzeugt, daß es ein eee Dienstag geſtorben iſt. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. Darmſtadt.(Sicherungsverwahrung für unheilbare Vagabunden.) In zwei Fällen ord⸗ neten Darmſtädter Gerichte Sicherungsverwahrung an ge⸗ gen beträchtlich vorbeſtrafte Landſtreicher, den 35jährigen Heinrich Blum aus Schwebda, der über 38 Vorſtrafen ver⸗ fügt, und gegen den 32jährigen Erich Teſchendorf aus Rup⸗ pin, der ſeine unruhige Laufbahn mit Zuchthaus wegen Raubes abſchloß. Darmſtadt.(Heſſiſches Sondergericht.) In der Sitzung des Sondergerichts wurde der 24jährige An⸗ dreas Treuſch aus Dieburg wegen Nichtablieferung eines Militärkarabiners zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. — Mangels ausreichenden Beweiſes wurde ein kommuni⸗ ſtiſcher Funktionär aus Pfungſtadt freigeſprochen, weil das Gericht die Ausſagen zweier früherer Kommuniſten nicht als ausreichend anſah.— Wegen Beleidigung des Reichs⸗ kanzlers wurde der Inſtallateur und frühere Kommuniſt Georg Schlander aus Darmſtadt zu ſieben Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Mainz.(Mit der Tageseinnahme durchge⸗ brannt.) Ein hieſiger Gaſtwirt übergab ſeinem Haus⸗ burſchen die in einer Kaſſette verwahrte Tageseinnahme von 1300 Mark zum Aufbewahren bis zum andern Tag. Als der junge Mann, dann aber nicht zur Arbeit erſchien und man nach ihm forſchte, ſtellte es ſich heraus, daß er die Kaſſette aufgebrochen und mit dem Geld das Weite ge⸗ ſucht hatte. Bis jetzt fehlt jede Spur von ihm. Grebenſtein.(Vor Schreck die Sprache ver⸗ loren.) Ein im hieſigen Ratskeller bedienſtetes Hausmäd⸗ chen war nachts in den Keller gegangen, um die Heizung zu regulieren. Plötzlich wurde es von einem im Keller ver⸗ ſteckt geweſenen Mann angehalten. Das Mädchen erlitt hierdurch einen ſolchen Schrecken, daß es die Sprache verlor. ** Frankfurt a. m.(In der Küche tot aufge⸗ funden.) Die 45jährige Geſchäftsinhaberin Frida Seu⸗ ling wurde in ihrem Geſchäftslokal unter verdächtigen Um⸗ ſtänden tot aufgefunden. Die Frau, die ihre Wohnung in der Brahmsſtraße hat, betrieb in der Brückenſtraße einen Handel mit Haushaltungsgegenſtänden. Die Tote wurde in dem Küchenraum, der ſich dem Laden anſchließt, gefun⸗ den. Wie bekannt wird, hat die Frau öfters in dieſem Raum genächtigt. Sie ſchlief dann auf dem Fußboden in der Nähe des Ofens. Dies tat ſie beſonders dann, wenn ſie ſich dem Alkoholgenuß hingegeben hatte und ihre Woh⸗ nung nicht mehr aufſuchen konnte. Wie Zeugen bekunden, hatte Frau Seuling wieder dem Alkohol reichlich zuge⸗ ſprochen und ihre Wohnung nicht mehr aufſuchen können. Nach den polizeilichen Feſtſtellungen liegt kein Anhalts⸗ punkt für die Annahme eines Verbrechens vor, vielmehr dürfte Frau Seuling einem Unglücksfall zum Opfer ge⸗ fallen ſein. Die diesbezüglichen Ermittelungen der Krimi⸗ Das erſte Jahr der Dienſtzeit iſt vorüber. Rocca wurde zum Oberleutnant, Spielmann zum Ge⸗ freiten befördert, blieb aber als Burſche bei Rocca. Spielmann bat Oberleutnant Rocca, er möge doch ſorgen, daß ſeine Kameraden auch als Burſchen ab⸗ kommandiert würden, ſoweit das möglich war. Kilian war der Glückliche und wurde Leutnant Buſch als Burſchen zugeteilt. Als ihm das in der Schreibſtube mitgeteilt wurde, ſagt der Schreiber bedauernd:„Kamerad, gute Tage wirft du bei Buſch nicht haben.“ „Warum nicht? Leutnant von Buſch iſt doch ein ſo aber... Buſch iſt ein hochanſtändiger Offizier?“ „Ja, Behandlung prima armer Teufel. Sein vergangener Burſche kann ein Lied ſingen. Die haben manchmal mit einem Viertelpfund Wurſt gemeinſam Abendbrot gegeſſen.“ „Wenns weiter nichts iſt“, ſagte Kilian aufatmend, „da muß Vater eben im Monat ein oder zwei Pakete mehr ſchicken.“ „Wenns ſo iſt, da paßt du hin!“ * Kilian ſtellte ſich bei Leutnant Buſch vor. Leutnant Alfred von und zum Buſch war ein über⸗ ſchlanker Offizier, dem man die Entbehrungen anſah, die er ſich auferlegte. Sein Zuſchuß monatlich von den Eltern war geſichert, ſonſt hätte er ja nicht Offizier werden kön⸗ nen, aber er wußte, daß der Zuſchuß ſeinen Geſchwiſtern und Eltern buchſtäblich die Butter vom Brote nahm und drum würgte er ſich mit ſeiner kargen Leutnantsgage durch, ſo gut es ging. Kilian ſchätzte Buſch als einen hochanſtändigen Offü⸗ zier. „Wie heißen Sie?“ „Kilian Wederkomm, Herr Leutnant!“ „Kilian! Gut, mal ein anderer Name! Haben Sie Ihnen nicht bange gemacht in der Schreibſtube?“ Kilian wurde ein wenig verlegen. „Nein, Herr Leutnant!“ „Na, ich denks doch! Hören Sie zu, Kilian! Ich habe alle meine Burſchen bis jetzt anſtändig behandelt. Wir waren beinahe gute Kameraden, ſoweit das eben zwiſchen Offizier und Soldat möglich iſt. Aber... ich bin nicht 1%... an Aegyptens Fleiſchtöpfe kommen Sie nicht.“ „Herr Leutnant... es kommt aufs wirtſchaften an. Man kann mit ſo wenig auskommen, wenn man ſich ein⸗ richtet.“ „So? Können Sie das?“ „Jawoll, Herr Leutnant! Es kommt drauf an, wie und wo man einkauft. Mein Vater hat eine Schlächterei. Dort iſt die Wurſt und das Fleiſch halb ſo teuer wie hier! Wenn Herrn Leutnant die Wurſt ſchmeckt, dann nehmen wir die billige!“ „Warum ſoll ſie mir nicht ſchmecken! Alſo ſchön was brauchen Sie Wirtſchaftsgeld die Woche, um mich einigermaßen ſatt zu kriegen?“ „Fünfzehn Mark, Herr Leutnant, dafür ſchaffe ich Ihnen eine prima Verpflegung!“ „Fünfzehn Mark! Sie ſind wohl toll!“ „Ich kanns Herrn Leutnant vorrechnen. Damit iſt alles bezahlt.“ Sie ſchreiben „Da bin ich aber wirklich geſpannt! „Jawoll. Herr Leutnant! Ich führe Buch!“ ſo ſchönes Manöver nicht ſo bald wieder gibt. alles auf?“ — FCortſetzung folgt). ——— 3 5 8 — —— 5ðũ—ũé.T——. Her ſie delſe! zuüc * nalpol rache fen we ha bent erſte e zirken Landg Kreisb ichen 5 wende Wagn linien he J. d Neſſe folge Neſſe buche * tigen Nr. Vi, Mfäl einer gen men mera Karl geben * halt für zr komme In E Haush Millio Verbeſ des H. werder junktur auch di ſamkeit derung men er die St das Vo ** g trunk Vellmi⸗ zu Ber Taue g welle u Spitzlay Fährma dann m Laſt we derließe 70 8 ſahr Sy ig erſch War inz wurde Gieße e 5 9 e it in de fung in ſſcher L Neßener Arnerſc ie mi Asgezeic gat chr dhrenbri⸗ at ferne ſlen 0 0 Stad ine ge dahin Gief 10 5 idem g dom Sch abe n % 21 25 2 1 8 2 — „7 Ein ſieben Monate alter Fluggaſt. Der ſieben Monate alte Gunthard Klein aus Berlin hat die Reiſe zu ſeinen Großeltern in Danzig mit dem Flugzeug zurückgelegt. Der kleine Fluggaſt hat die 460 Kilometer lange Strecke ohne Begleitung zurückgelegt. ———.—— nalpolizei ſind noch nicht abgeſchloſſen. Ueber die Todes⸗ urſache wird durch die Leichenöffnung Aufklärung geſchaf— fen werden. Hanau.(Erſte Sitzung der Hanauer Aner⸗ benrichter.) Im hieſigen Schwurgerichtsſaal fand die erſte Sitzung der Anerbenrichter aus den Amtsgerichtsbe— zirken Hanau, Langenſelbold, Windecken und Bergen ſtatt. Landgerichtsrat Dr. Wiek eröffnete die Sitzung, worauf Kreisbauernführer Schäfer die ſchwere Tätigkeit der bäuer⸗ lichen Beiſitzer hervorhob. Er ſchloß mit einer Mahnung, das Geſetz in wahrem nationalſozialiſtiſchem Sinne anzu⸗ wenden. Der Stabsleiter des Landesbauernführers Dr. Wagner⸗Frankfurt, Pg. Schönheit, gab dann die Richt⸗ linien für die Anwendung des Geſetzes bekannt. Hanau.(„Braune Meſſe“ in Hanau.) Die am 17. dieſes Monats zur Eröffnung gekommene„Braune Meſſe“ Hanau hat bisher mit einem recht beachtlichen Er⸗ folge abgeſchloſſen. Annähernd 6000 Beſucher durfte die Meſſeleitung im Endergebnis nach drei Meſſetagen für ſich buchen. * Wiesbaden.(25er Pioniere.) Die Angehö⸗ rigen des ehemaligen 2. Naſſauiſchen Pionier-Bataillons Nr. 25 und ſeiner Kriegsformationen begehen am 30. Juni, 1. und 2. Juli 1934 in der ehemaligen Garniſon die 25jährige Gründungsfeier des Bataillons, verbunden mit einer Wiederſehensfeier aller Angehörigen. Alle ehemali⸗ gen Kameraden werden gebeten, an dieſer Feier teilzuneh⸗ men und ſofort ihre Anſchrift und Anſchriften anderer Ka— meraden unter Angabe von Kompagnie oder Depot Herrn Karl Napierala, Wiesbaden, Moritzſtraße 47⸗II, bekanntzu⸗ geben. ** Wiesbaden. Der Wiesbadener Haus⸗ haltsplan.) Der ſtädtiſche Haushaltsplan für 1934 iſt für zwei Wochen öffentlich ausgelegt worden. Er ſoll am kommenden Freitag durchberaten und verabſchiedet werden. In Einnahmen und Ausgaben ſchließt der diesjährige Haushaltsplan mit einem ungedeckten Fehlbetrag von 4,9 Millionen Mark ab. Das bedeutet gegen das Vorjahr eine Verbeſſerung um 2,15 Millionen Mark. Bei Betrachtung des Haushaltsplans von Wiesbaden muß immer bedacht werden, daß die Kriſe in Wiesbaden weniger eine Kon⸗ junktur⸗ als eine Strukturkriſe iſt. Der Haushaltsplan iſt auch diesmal wieder unter Beachtung gewiſſenhafter Spar⸗ ſamkeit und höchſter Wirtſchaftlichkeit aufgeſtellt. Zur För⸗ derung der Kur ſollen alle erfolgverſprechenden Maßnah⸗ men ergriffen werden. In dem Geſamtaufkommen iſt durch die Steuereinnahmen keine erhebliche Aenderung gegen das Vorjahr eingetreten. ** Sf. Goarshauſen.(Ein alter Fährmann er⸗ trunken.) Der 75jährige Fährmann Schweikert von Wellmich und H. Spitzlay fuhren mit einem Kahn an ein zu Berg fahrendes Laſtſchiff heran. Als ſie gerade die Taue geworfen hatten wurde der Kahn von einer Sturz⸗ welle umgeworfen und beide Inſaſſen fielen ins Waſſer. Spitzlay konnte den bereits untergegangenen 75jährigen Fährmann im letzten Moment noch faſſen; er verſuchte als⸗ dann mit dieſem ſchwimmend das Schiff zu erreichen. Die Laſt war jedoch für ihn zu ſchwer, ſo daß ihn die Kräfte verließen und er Schweikert loslaſſen mußte. Die Beſatzung des Schiffes hatte inzwiſchen einen Kahn losgemacht und fuhr Spitzlay zu Hilſe, der dann im letzten Moment in völ⸗ lig erſchöpftem Zuſtand gerettet werden konnte. Schweikert war inzwiſchen ſchon ſtromabwärts getrieben. Seine Leiche wurde ſpäter geländet. Gießen.(Ein oberheſſiſcher Turnerfüh⸗ rer geſtorben.) Nach kurzer und ſchwerer Krankheit iſt in der letzten Nacht im 62. Lebensjahr Rektor Georg Kling in Gießen verſtorben. Rektor Kling war als oberheſ⸗ ſiſcher Turnerführer, insbeſondere wiederholter Führer der Gießener Turnerſchaft, in weiten Kreiſen der deutſchen Turnerſchaft bekannt. Unter ſeiner Leitung nahm das große mittelrheiniſche Kreisturnfeſt im Sommer 1925 einen ausgezeichneten turneriſchen Verlauf. Die Deutſche Turner⸗ ſchaft ehrte Kling mit ihrer höchſten Auszeichnung, dem Ehrenbrief der Deutſchen Turnerſchaft. Der Entſchlafene hat ferner als Parteivorſitzender der früheren Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei in Gießen und als Mitglied des Gieße⸗ ner Stadtrats im öffentlichen Leben eine führende Poſition inne gehabt. Segensreich war auch ſein Wirken als Pädagoge. 5 Gießen. olgenſchwerer Sturz vom e u⸗ n 8 Der 55 Jahre alte Bauer Wilhelm Will in dem Kreisorte Treis a. d. Lumda ſtürzte ſo unglücklich oom Scheunenboden ab, daß er einen ſchweren Schädel⸗ bruch erlitt. In ſehr bedenklichem Zuſtand mußte der Verunglückte der hieſigen chirurgiſchen Klinik zugeführt werden.. Aus der Legende Der chriſtliche Sternenhimmel. Von A Stolz 22. März. Die heilige Herlinde und Nenilde 8. Jahrhundert. Der Vater dieſer zwei Schweſtern hieß Adelhard und die Mutter Grimuara. Die Eltern waren von vornehmem Stande und ließen die Töchter ſorgfältig erziehen, ſo daß mit dem Wachstum des Leibes zugleich die Kraft des Verſtandes, der wahre Glaube und feſter Charakter in ihnen wuchs. Die Eltern brachten die Töchter in ein geeignetes Kloſter, wo ſie alles ler— nen konnten, was ihren Geiſt und ihr Herz vervollkommnen konnte. Die beiden Mädchen zeigten den ſchönſten Wetteifer in allem Guten, wer eifriger wäre zum Gottesdienſt, im Gebet ausdauernder, in der Leſung aufmerkſamer, in der Keuſchheit reiner, in der Nüchternheit geregelter, im Aeußern anſtändiger, im Herzen redlicher, im Lachen ſparſamer, in der Betrachtung inniger. Dabei lernten ſie zugleich Leſen, Schreiben, Malen, Singen und alles, was zum Kirchendienſt der Kloſterleute ge— hört; zugleich waren ſie auch vorzüglich in allen weiblichen Arbei— ten unterrichtet, im Weben, Nähen, Sticken u. dgl. Die Erfahrung zeigt, daß die meiſten Menſchen ſo werden, wie ſie erzogen worden ſind. Ja, man kann ſagen, mancher Menſch kann leichter Gutes gründen an ſeinen Kindern als an ſich ſelbſt, weil die jugendliche Seele der Kinder leichter anzu— pflanzen iſt mit allen guten Eigenſchaften als die ausgeſogene, dürr und hart gewordene Seele eines älteren Menſchen. Die Richtung, welche die Seele in der Jugend annimmt oder ihr gegeben wird, verbleibt meiſtens für immer, zum Guten oder zum Böſen, wie der Baum entweder krumm oder gerade wächſt und bleibt, je nachdem man ihm in den erſten Jahren eine Richtung gegeben hat. Deshalb iſt es für Eltern und alle, die Einfluß üben können auf Kinder, eine hohe, heilige Pflicht, durch chriſt— liche Erziehung und durch guten Anterricht ſie vorzubereiten für ein rechtſchaffenes Leben. Eine chriſtliche Erziehung iſt unendlich mehr wert, als viel Vermögen für die Kinder ſammeln und ihre Seele vernachläſſigen. Dieſes zeigte ſich auch bei den Eltern der zwei heiligen Jungfrauen Herlinde und Renilde. Als dieſe genügende Zeit Erziehung und Anterricht im Kloſter genoſſen hatten, wurden ſie von ihren Eltern wieder nach Haus genommen. Eltern und Töchter hatten aber einen Sinn und ein Herz; insgeſamt ſtrebten ſie dahin, möglichſt vollkommen zu werden, und darum machten ſie gemeinſam den Plan, auf ihren Gütern ſelbſt ein Kloſter zu errichten. Als ein geeigneter Platz aufgefunden war, gingen ſie mit ſoichem Eifer an den Bau, daß Herlinde und Renilde mit eigenen Händen, wie die geringſten Arbeiter, Sand und Steine herbeitrugen. Die beiden Eltern nah— men nach dem Ausbau des Kloſters mit ihren Töchtern ihre Wohnung darin und verblieben bis zu ihrem ſeligen Ende. Da die Eltern geſtorben waren, ſo meinten die Töchter, ihr. frühere Lebensweiſe ſei noch zu gering, um das ewige Leben zu erlangen, ſie möchten noch eifriger Gott dienen. Sie waren nie müßig, mit großem Eifer verweilten ſie im Lob Gottes, ſangen Pfalmen oder übten ſonſtige Andacht; ſonſt beſchäftigten ſie ſich auch mit Leſen, Schreiben, Anterricht der Kloſterſchweſtern und mancher nützlichen Handarbeit, und munterten einander fort— während auf zum Fortſchritt in allem Guten. Was ſie früher an Kunſtfertigkeit und Geſchicklichkeit gelernt hatten, wendeten ſie zur Verherrlichung des Gottesdienſtes an. Sie verfertigten für die Kirche Stickereien aus Gold und Perlen, und weil es damals(vor 1100 Jahren) noch keine gedruckten Bücher gab, ſchrieben ſie die Heilige Schrift und andere Erbauungsbücher ab. In betreff ihres Benehmens gegen ſich und andere konnte man von ihnen ſagen: Sie waren hart und milde zugleich. Sie waren hart gegen ſich, indem ſie ſich ſelbſt erlaubte Dinge verſagten, und ſie waren milde, indem ſie mit vieler Barmherzigkeit jeden Bedürftigen auf das beſte unterſtützten. Zuerſt nahmen ſie noch zwölf andere Jungfrauen zu ſich in das Kloſter, hernach fühlten ſich noch viele andere aus vorneh— mem und geringem Stande auch angezogen. Herlinde und Re⸗ nilde, als Vorſteherinnen, unterrichteten und erzogen dieſe zu gleichem Sinn und Wandel, ſo daß ſie als wahre Töchter Chriſti ein ſchönes Leben im Kloſter führten, voll Glauben und Liebe, tätig fürs Wohl der Menſchen, freudig zum Almoſengeben, in wahrer Demut und Keuſchheit, mäßig, einſichtsvoll, anmutig in ihren Reden, innig in der Andacht, ausdauernd im Beten und Faſten. Als Herlinde ihren Tod herannahen fühlte, war ihre größte Angelegenheit, daß die übrigen Kloſterjungfrauen, gleichſam wie Zweige ihrer eigenen Perſon, in der Richtung nach oben ver— harrten und im Wachstum zunähmen. Sie ließ daher ihre geiſt⸗ lichen Töchter zuſammenkommen und gab ihnen noch die ein— dringlichſten Ermahnungen, wie ſie in einem gottſeligen Leben feſthalten und zunehmen ſollen. Als Herlinde ſtarb, war die Freude ihrer Schweſter Renilde beinahe größer als der Schmerz über dieſen Tod, weil ſie wußte, daß ſie in ein ſeliges Leben eingegangen ſei. Renilde übte nun wo möglich mit noch größerem Eifer alle Frömmigkeit und Tugend, um auch in jener Welt wieder mit ihrer Schweſter verbunden zu werden und ewig im Himmel zu woh— nen, was nach mehreren Jahren geſchah. Wie wohlgefällig aber das Leben der hl. Herlinde und Renilde vor Gott war, bezeugte ſich dadurch, daß auch nach ihrem Tode an ſolchen, die ihre Für⸗ bitte anriefen, ſo viele auffallende Wunder geſchahen, daß der alte Schriftſteller, welcher ihr Leben geſchrieben hat, ſagt, was man nur in den Kirchen, wo ſie verehrt werden, mit lebendigem Glauben bitte, das erlange man durch ihre Fürbitte. CCC ĩͤ vb J o Am Oſtertag, die Heiligſprechung Don Boscos. DNB. Rom, 21. März. Am Oſtertage findet in der Peterskirche die Heiligſprechung des Gründers der Saleſianer-Kongregation, Don Gio vanni Bosco, ſtatt. Der italieniſche König wird bei dieſer Zeremonie durch den Thronfolger vertreten ſein. Die päpſtliche Garde wird den italieniſchen Thronfolger in der Vatikanſtadt mit beſonderen militäriſchen Ehren empfangen. Die Reichsbahn ſtellt weitere 18 Millionen für die Arbeitsſchlacht zur Verfügung. DNB. Berlin, 21. März. Für die Fortführung der Arbeitsſchlacht ſtellt die Reichs- bahn einen weiteren Betrag von 18 Millionen 7 zur Ver⸗ fügung. Dieſer Betrag wird für die Durchführung eines So n⸗ derprogramms zur Verbeſſerung der Einrichtungen an Lokomotiven, Triebwagen uſw. Verwendung finden. Für deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung. Ein Interview Görings im„Le Jour“ DNB. Berlin, 20. März. „Le Jour“ veröffentlicht eine Anterredung, die der preußiſche Miniſterpräſident Göring dem Berliner Vertreter des Blat— tes gewährt hat. In dieſer Anterredung führte General Göring u. a. aus: Als wir vor zehn Jahren, 1923, den Putſch in Mün- chen unternahmen, in deſſen Folge ich ins Ausland fliehen mußte, glaubte ich, daß eine Ausſöhnung mit Frankreich nicht möglich ſei. Seitdem habe ich meine Anſicht geändert. Heute bin ich überzeugt und erkläre das öffentlich, daß es keinen dauerhaften Frieden in Europa gibt, wenn die deutſch-franzöſi⸗ ſchen Beziehungen nicht geregelt werden. Zwiſchen Frankreich und Deutſchland gibt es keine unüberwindlichen Hinderniſſe territorialer oder wirtſchaftlicher Art. Wir haben nicht für die Eroberung wirtſchaftliche Abſatzgebiete zu kämpfen und die elſaß⸗lothringiſche Frage iſt end⸗ gültig geregelt. Es bleiben Imponderabilien und ein pfychologi— ſches Mißverſtändnis übrig. Das iſt zwar ſchwerwiegend, aber deshalb braucht dies nicht zum Krieg zu führen. Meiner Anſicht nach werde die ideale Löſung ſein, daß die beiden führenden Staatsmänner unſerer Länder ſich treffen, um eine Löſung zu finden. Hitler kann im Namen ganz Deutſchlands ſprechen. Es gilt alſo nur einen Partner zu finden. „General Görings Olzweig“. Stellungnahme engliſcher Blätter zum Interview Görings im„Le Jour“. DNB. London, 21. März. Die Londoner Blätter, die größtenteils in Auszügen, länge⸗ ren und kürzeren, das Interview des preußiſchen Miniſterpräſi⸗ .. Vorbereitung für die Wahl der Vertrauensräte. DNB. Berlin, 21. März. Das Sozialamt der Deutſchen Arbeitsfront gibt im Ein— dernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſterium und dem Reichsarbeitsminiſterium bekannt, daß mit der Aufſtellung der Liſten für die Vertrauensräte und mit ſonſtigen Wahlvorberei⸗ tungen entſprechend dem Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit und den dazu erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen un⸗ verzüglich zu beginnen iſt. Sonderbeauftragte für Streitigkeiten bei der Bildung der Vertrauensräte DNB. Berlin, 21. März. Nach dem Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit hat der Treuhänder der Arbeit die Bildung der Vertrauensräte zu über⸗ wachen und in Streitfällen zu entſcheiden. Da zu erwarten ſteht, daß die Treuhänder der Arbeit bei der erſtmaligen Bildung der Vertrauensräte in beſonderem Maße in Anſpruch genommen werden, hat der Reichsarbeitsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern und der Oberſten Landesbehörde lei⸗ tende Kommunalbeamte der unteren Inſtanz, in der Regel Land⸗ denten im„Le Jour“ wiedergeben, nehmen in Leitaufſätzen zu den Ausführungen Stellung. Der Auszug des Interviews in der„Morning Poſt“ und der Leitaufſatz des„Daily Telegraph“ ſind überſchrieben:„Heneral Görings Selzwei g.“ Der Leitaufſatz des zuletzt genannten Blattes geht davon aus, daß zur franzöſiſchen Note vor der nächſten Woche keine Aeußerung der britiſchen Regierung vorliegen werde. Wenn trotz der Schwierigkeiten, die jetzt beſtünden, ſo ſagt das Blatt weiter, ein Mann wie General Göring mit einem beſonders ſchönen Oel— zweig erſcheine, würde es töricht ſein, die Hoffnung aufzugeben. Schlimmer würde es ſein, weitere Verſuche zu unterlaſſen. Herrn Hitlers erſter Offizier, der eine Zeitlang geglaubt habe, daß eine Verſtändigung mit Frankreich unmöglich ſei, gebe jetzt einem franzöſiſchen Zeitungskorreſpondenten gegenüber freimütig zu, daß er ſeine Anſichten geändert habe. Er behaupte— und das ſei wahr—, daß es weder in gebietlicher noch in wirtſchaftlicher Beziehung unüberwindbare Hemmniſſe für einen dauernden Frieden gebe und daß nur noch pſychologiſche Mißver⸗ ſtändniſſe vorlägen. Was Frankreich und Deutſchland noch voneinander trenne, ſei das Mißtrauen. Er rege an, daß aus Frankreich ein auserwählter Vertreter mit Herrn Hitler ſprechen ſolle, während er ſich ſelbſt bereit erkläre, mit dem franzöſiſchen Luftfahrtſachverſtändigen dieſen Zweig der Rüſtungsfrage zu er⸗ örtern, der am meiſten Beſorgnis in Frankreich errege. Der un- mittelbare Notenaustauſch zwiſchen Paris und Berlin habe keine Löſung gebracht. Eine perſönliche Beſprechung von Angeſicht zu Angeſicht könnte ebenſo fehlſchlagen, wie dies dor dem Kriege im Falle der Entſendung Haldanes nach Deutſchland geſchehen ſei. Aber es ſei anzunehmen, daß ein ſolcher Fehlſchlag heute nicht wiederholt würde. Eine freundliche franzöſiſche Antwort würde deshalb herzlichſt begrüßt werden. räte und Bürgermeiſter, als Beauftragte im Sinne des§ 21 des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit für die Zeit bis zum 31. Mai 1934 beſtellt. Die Beauftragten haben alſo die Aufgabe, in Vertretung des Treuhänders der Arbeit in allen Streitigkeiten zu entſcheiden, die die Bildung der Vertrauensräte betreffen. Das Nähere wird von den einzelnen Treuhändern der Arbeit für ihre Bezirke bekanntgegeben werden. Die ſchwebende Schuld des Reiches am 28. Februar. . DNB. Berlin, 21. März. Am 28. Februar 1934 betrug die Summe der chwebenden Schuld des Deutſchen Reiches 2243,4 Millionen 182 gegen 2167,1 Millionen RM. am 31. Januar 1934. An Steuergut⸗ ſcheinen waren in Umlauf 1326,(1278,7) Millionen RM. und für Zwecke der öffentlichen Arbeitsbeſchaffung der Reichsbahn als Sicherheit überlaſſen 600(600) Millionen RM. Italieniſche Ausgabe des Buches„Mit Hitler in die Macht“. DNB. München, 21. März. Der bekannte italieniſche Verlag„Italica Editionale“ in Mailand hat das Aeberſetzungsvecht des erfolgreichen Buches „Mit Hitler in die Macht“ vom Reichspreſſechef der NSDAP., Dr. Otto Dietrich, erworben. Der Verlag wird in Kürze eine italieniſche Ausgabe des Buches herausbringen. —— —— K— über die große öffentliche Volksverſammlung in den Freiſchütz Sälen und der Parallelverſammlung im Senn näher eingehen. Um halb 9 Uhr vollzog ſich unter den Klängen des Präſentiermarſches der Einzug der Fahnen, denen Pfarrer Senn, der Ortsgruppenleiter Pg. Franzke, Pg. Bürgermeiſter Bechtel ſowie Hitlerjungen und BDM. Mädels folgten. Ortsgruppenleiter Pg. Franzke eröffnete ſodann die Ver⸗ ſammlung, hieß die Anweſenden herzlich willkommen, ins⸗ beſondere den Referenten Herrn Pfarrer Senn und erinnerte gleichzeitig an die Kämpfe, die derſelbe während den ver⸗ floſſenen Jahren durchzufechten hatte. Der Vortragsabend ſolle uns die Gelegenheit bieten, Kenntnis zu nehmen von der Einſtellung des katholiſchen Chriſten und Prieſters gegen⸗ über Adolf Hitler. Sodann übernahm Herr Pfarrer Senn das Wort und führte aus, daß die Leiden, die er durchgemacht habe in keinem Verhältnis ſtehen zu den vielen Freuden, die ihn der Herrgott jetzt erleben läßt. Wir ſtehen in der Paſſionswoche, in vierzehn Tagen iſt Oſtern. Die ganze Zeit iſt ein Oſter⸗ morgen und dieſem Oſtermorgen wird ein langer Oſtertag voll Glanz und Herrlichkeit folgen. Wenn das deutſche Volk nun ſeine Stunde kennt und ſeine Pflicht tut, ſo iſt der Oſterbote, den der Himmel uns ſendet, kein anderer als unſer Volkskanzler, der Frontſoldat Adolf Hitler. Gottes Gedanken ſind nicht unſere Gedanken und Gottes Wege ſind nicht unſere Wege. Wir können deshalb nicht immer verſtehen, warum uns der Herrgott den Adolf Hitler, Italien den Muſſolini als Führer einer Nation auserkoren hat. Hätten wir früher getan, was Gott von uns verlangt hat, ſo hätten wir vielleicht keinen Adolf Hitler nötig gehabt. Doch wir wollen Gott danken, daß er uns in letzter Not den Führer geſandt hat, denn wir leben in einer großen Zeit und in unſeren Tagen wird ſich das Schickſal Deutſchlands entſcheiden, es wird die Entſcheidung fallen zwiſchen dem Freimaurertum, dem internationalen Judentum und Hitler, der den Kampf nicht ſcheut. Es be⸗ trachtete ſich einſtmals als das auserleſene Volk, dem verheißen war, daß der Meſſias aus ihm hervorginge. Doch ſie haben ihn nicht aufgenommen. Und heute iſt der Jude der Hauptfeind der Menſchheit und der Todfeind des Chriften⸗ tums. Er hat die ruſſiſche und ſpaniſche Revolution finanziert und durchgeführt und heute droht auch in Amerika, deſſen Bewohner zuſammengewürfelt ſind aus allen Ländern der Erde, der Bolſchewismus das Land zu erobern. In letzter Zeit ziehen ſie es vor, Amerika zu verlaſſen und ſich in Frankreich ſeßhaft zu machen. In den Kellern von Paris liegen heute die Goldbarren der Welt. Frankreich ſcheint mehr Sicherheit zu bieten mit ſeinen Tauſenden von Kampfflug⸗ zeugen, Tanks, Unterſeeboten und Soldaten aller Raſſen. Doch heute regiert nicht mehr wie früher das Geld die Welt, ſondern die völkiſche Idee. Die Juden glaubten am Ziele ihrer Wünſche zu ſein: Weltrepublik unter jüdiſcher Herrſchaft. Doch da kam Adolf Hitler und auf deutſchem Boden wird die Entſcheidung gekämpft. Es ging dem deutſchen Volke bis 1914 ganz gut, aber das Volk wollte es noch beſſer haben. Und da ſandte Gott die Strafe, den ſchrecklichen Welt⸗ krieg. Gerecht biſt du o Herr und gerecht ſind deine Gerichte, und weil du gerecht biſt, haſt du uns geſtraft. So ließ uns Gott Gerechtigkeit widerfahren. Aber er hat uns auch aus⸗ erſehen im Kampfe gegen den Materialismus und wir werden ſiegen. Mit welchem Volke ſoll er auch ſonſt den Kampf führen? Weiter kam nun der Redner auf die Volksgemein— ſchaft zu ſprechen. Wie war es 1932? Wir hatten 38 Parteien in unſerem deutſchen Vaterlande; doch ſind ſie alle verſchwunden. Es lebe die Volksgemeinſchaft! Wir haben uns lange genug bekämpft, haben uns zerfleiſcht, nun wollen wir ſein ein Volk von Brüdern und Schweſtern, ein Herz und eine Seele. Und hier richtete der Referent Worte an die ehe⸗ maligen Zentrumsanhänger: Tuet alles, damit die Volks⸗ gemeinſchaft ſo raſch wie möglich kommt. Vergeſſet alles, was zurückliegt und machet einen Strich darunter. Treue um Treue! Fluch über den, der ſich nicht findet in der Volks⸗ gemeinſchaft; Segen über den, der mit allen Kräften bereit iſt, ſie zu fördern. So wollen wir arbeiten und unſeren Blick immer nur auf das Ganze richten— ein Volk! Wenn wir dieſe Gemeinſchaft haben, dann komme was mag, und iſt das Werk auch rießengroß, mit Adolf Hitler werden wir es erreichen. Gib Vater, daß wir alle einig ſind und dieſe Volksgemein⸗ ſchaft ausbauen in unſerem Vaterlande, dann kommt ein Reich, größer und glücklicher denn je, zum Wohle aller, die ſich hinter Adolf Hitler ſtellen. Heil! Reicher Beifall wurde dem Redner zuteil! Nach einer Pauſe, in der die Feuerwehrkapelle ſpielte, hielt Herr Pfarrer Senn den zweiten Vortrag: „Wir ringen um die deuijche Seele“ Wir hoffen auf ein neues Reich und es muß vieles neu werden, politiſches und wirtſchaftliches. Die Menſchen müſſen neu werden, und wenn dies nicht der Fall iſt, dann baut Engelſaale und wollen im Nachſtehenden nochmals auf die beiden Referate des alten Kämpfers für die nationalſozialiſtiſche Idee, Pfarrer ——— Volksgemeinſchaft-Wir ringen um die deutsche Geele Die Vorträge des gerrn Pfarrer Senn in den Freijchütz⸗Sälen Wir gaben in unſerem geſtrigen Bericht einen Ueberblick Poeſie, iſt die Schöpfung eines Präludium der Familie. Eines der poetiſchſten Völker war früher das deutſche Volk. Wer hat von der ganzen Welt eine ſo ruhmreiche Geſchichte wie das deutſche Volk. Wir müſſen wieder poetiſch werden, und die Poeſie liebt die Einſamkeit. Wir waren ja hineingeworfen in einen Hexenkeſſel. Wir hatten zur Selbſterkenntnis keine Zeit mehr gehabt. Nun müſſen wir wieder die Einſamkeit kennen, ſchätzen und lieben lernen, dann ſchlägt wieder ein neues Herz in einer einſamen Bruſt. Das Lied muß wieder zum Volkslied werden. Wenn wir in Deutſchland auch keinen Homer, Sokrates uſw. haben, ſo haben wir auf dem Gebiete der Muſik und Poeſie einen Hayden, Mozart, Wagner, Beethoven, Walter von der Vogelweide, Männer, um die uns die ganze Welt beneidet. Jetzt gilt es, die Poeſie dem Volke wieder zu geben, die man ihm in den Zeiten des Materialismuſſes geſtohlen hat. Ein ideales Volk ſollen wir werden. Poeſie muß wieder hinein in das Volk und in die Schule. Nur eine tüchtige Jugenderziehung kann den jungen Menſchen ſtark machen in Sitte und Moral. Es gibt noch ein Paradies in der Familie, und das iſt ein geordnetes, Gott wohlgefälliges Zuſammen⸗ leben von Mann, Frau und Kind. Wer das Glück nicht findet in der Familie, der findet es nirgends. Im Himmel bilden Gott Vater, Gott Sohn, Gott heiliger Geiſt eine glückſelige Dreieinigkeit. Und ſo ſoll auch Vater, Mutter und Kind eine Dreieinheit bilden. Wir ringen um die deutſche Seele, um eine neue Jugend. Die Sitte und Moral zu pflegen, ſei unſer erſter Grundſatz. Wenn dann ein deutſches Mädchen und ein deutſcher Jüng⸗ ling ſich die Hand zum ewigen Bunde reichen, dann kann der Segen des Himmels nicht ausbleiben. Ich habe gerungen um Eure Seele ſo gut ich konnte. Hitlerjunge, Hitlermädel, ſpreche auch du in deinem Herzen ein ernſtes und feierliches: Ich gelobe Treue! Heil! Ortsgruppenleiter Pg. Franzke dankte dem Redner für ſeine vorzüglichen Ausführungen und ſprach den Wunſch aus, daß auch in Viernheim die Worte des Pfarrer Senn auf fruchtbaren Boden gefallen ſeien, und gelobten anſchließend alle Anweſenden: Wir geloben Pfarrer Senn, die Seele zu erneuern und dem Führer die Treue. Im Gedenken unſerer Führer und mit dem Abſingen des Deutſchland⸗ und Horſt Weſſelliedes fand die Kundgebung ihr Ende. Anſchließend beſuchte Herr Pfarrer Senn noch den Engelſaal, um auch hier an die Anweſenden noch einige Worte zu richten. 1 Noch hallen die von Pg. Pfarrer Senn mächtig ge⸗ ſprochenen Worte in uns wieder— ſie ſollen in allen Stuben widerhallen— und wir wollen Alle dieſem Manne in ſeinem Ferien für Mütter Das erſte Mütter- Erholungsheim eröffnet. Ende März beginnt die große„Hilfsaktion für MRutter und Kind“. Unter den dabei zu erfüllen⸗ den Aufgaben— Wohnungsfürſorge, Milch⸗ und Lebens⸗ mittelſpenden für Kinder, Förderung der Stadtrandſied⸗ lung für kinderreiche Familien, Ausbau der Kinderheime uſw.— iſt die Organiſation des Urlaubs für die Mutter eine der wichtigſten. In Berlins erſtem Ein Gut wie tauſend andere iſt das in Tasdorf bei Kalkberge, unweit der Reichshauptſtadt. Das Herrenhaus beſitzt eine graue Faſſade, ſtumpf und farblos wie bei jenen Häuſern, die lange leergeſtanden haben. Aber kaum iſt man durch das Portal getreten, da kommt einem unerwartetes, vielfaches Stimmengewirr entgegen. Im Aufenthaltsraum links von der Diele, im anſchließenden Speiſeſaal, in der da⸗ vor liegenden geräumigen Glasveranda— überall trifft man auf plaudernde, fröhliche Frauen. Hier alſo befinden ſich die Mütter auf Urlaub, die die NS.⸗Volkswohlfahrt in die Ferien geſchickt hat. Mütter auf Urlaub? Das klingt reichlich unwahrſchein⸗ lich. Aber ehe man zu fragen beginnt, geben die Erläuterun⸗ gen bei der Führung ſchon Auskunft über dieſe gewiß nicht unberechtigten Fragen. Zwiſchen 25 und 35 Mütter werden hier jeweils auf mindeſtens vier Wochen aufgenommen. Die NS.⸗Volkswohlfahrt hat ſich aus dem Beſitz der Stadt Berlin dieſen Gutshof koſtenlos zur Verfügung ſtellen laſſen, be⸗ treut das Heim und trifft die Auswahl ſeiner Belegſchaft. Kinderreichen Müttern, die mindeſtens drei Kinder haben und deren Ehemänner erwerbslos ſind, ſoll der Aufenthalt Er⸗ holung und Stärkung verſchaffen. Die Frauen werden durch die Kreiſe der NS.⸗Volkswohlfahrt, in denen ſie wohnen, an den Gau gemeldet. Der Aufenthalt in Tasdorf iſt natür⸗ lich koſtenlos. Auch die laufende Unterſtützung vom Wohl⸗ fahrtsamt ſoll während dieſer Zeit an die Familie weiter⸗ gezahlt werden. Die einzige Ausgabe, die den Frauen für dieſen Monat Erholung entſteht, iſt das Fahrgeld von 1.40 Mark für Hin⸗ und Rückfahrt. Freilich iſt es noch nicht damit getan, die Mütter aus ihrem Haushalt fortzunehmen und fuͤr eine beſtimmte Zeit wegzuſchicken. Auch für die Familie muß in der Zwiſchen⸗ zeit geſorgt werden. Kinder finden im Heim keine Aufnahme. Wenn ſie der Vater nicht betreuen kann und auch andere Verwandte nicht abkömmlich ſind, ſucht man die Kinder in Heimen unterzubringen oder ſtellt auch eine Hauspflegerin für dieſe Zeit. Die Mütter ſollen ganz und gar ohne Sorge ſein können. Wenn ſie auch alle wiſſen, daß es eigentlich „ohne ſie nicht geht“, ſo ſoll die Ruhepauſe, die ſie ſich gönt⸗ nen, ihnen auch ganz gehören. Alle Sorgen um Familie und Haushalt ſollen einmal vergeſſen werden. Auch Beſuch dürfen die Mütter darum nicht im Heim empfangen. Und arbeiten— das dürfen ſie natürlich in Tasdorß erſt recht nicht! Nicht arbeiten— das iſt von allem wohl das ſchwerſte, was man hier von ihnen verlangt. Im An⸗ fang will es damit gar nicht recht gehen. Die Hände, die von morgens bis nachts kaum einen Augenblick gerüht haben. jetzt ſtill und beſchäftigungslos in den Schoß legen? Das kommt ihnen allen zunächſt ganz unmöglich vor. Aber die Heimordnung iſt in dieſem Punkte ſtreng, und unerbittlich wird darüber gewacht, daß ſie genaueſtens eingehalten wird. uns gebietenden leuchtenden Vorbild nachfolgen! Dieſer katho⸗ liſche Prieſter ſoll uns zu aller und jeder Zeit immer wieder ein Mahner ſein in des Alltags Kampf, in dem von ihm ſelbſt miterlebten und mitgeſtrittenen Kampfe um Deutſchlands Er— neuerung, um Deutſchlands ſeeliſche und geiſtige Erneuerung, für ein neues, großes und herrliches deutſches e i ni ges Vaterland! Und alles nur für die große deutſche Volksge⸗ meinſchaft! Mit einem ſolch grenzenloſen Vertrauen zu ſeinem Führer Adolf Hitler war gerade Pfarrer Senn für den Viernheimer Katholiken dazu hervorragend berufen, den Zweiflern an des jungen Deutſchlands Erneuerung eine Lektion zu erteilen, die es ihnen zur Pflicht macht, unſer deutſches Volk und die nationalſozialiſtiſche Bewegung, die dieſes Volk vor dem jähen Abgrund bewahrt hat, in ſeiner Geſamtheit zu betrachten, ſo wie man einen monumentalen Bau nicht an dem einen ſchmutzigen Bauſtein am Straßenrand beur⸗ teilen kann. Wir hätten gewünſcht, daß ſich aus Anlaß dieſer Kundgebung die deutſche Volksverbundenheit auch bereits in „kollegialem“ Sinne hätte ausgewirkt, Pfarrer Senn und das ganze katholiſche Viernheim hätten dies verdient ge⸗ habt! Menſch, erneuere deine Seele und halte deinem Führer die Treue, bekenne dich zur deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft! Und dieſe große durch nichts mehr zu trennende Volksgemeinſchaft wird über all die hinweg ſchreiten, die da glauben, ſich nicht einreihen zu können. Das hat uns Pfarrer Senn in die Seele geſchrieben— und wir werden es ewig als heiligſtes Vermächtnis bewahren. Heil Hitler! Auch um das Eſſen haben ſich die Mütter und Hausfrauen einmal nicht zu kümmern. Ja, ſie bedienen ſich nicht einmal ſelbſt, ſondern es wird ihnen alles wie im Hotel ſerviert. Sie ſollen ſich ja erholen! Nur das Strickzeug kann man den Müttern nicht gut verbieten, und in den erſten Tagen hilft es ihnen ſehr, ſich in ihre Ferienzeit einzugewöhnen. Das Heim wurde ſchon im vergangenen Sommer ver⸗ ſuchsweiſe eröffnet. Jetzt iſt es von neuem aus dem Winter⸗ ſchlaf erwacht. Die NS.⸗Volkswohlfahrt ſorgt dafür, daß der Frau und Mutter im neuen Deutſchland nicht nur ein Ehrenplatz eingeräumt wird, ſondern daß auch wirklich etwas für die Mütter getan wird. Nach dem Muſter dieſes erſten Mütter⸗Erholungsheims in Tasdorf ſollen im ganzen Reich ähnliche Heime errichtet werden. Die große Hilfsaktion für Mutter und Kind, die am 1. April beginnt, ſoll im Zeichen des großen Werks für die deutſche erbgeſunde Mutter und ihre Nachkommenſchaft ſtehen. Zu dieſem Zeitpunkt wird die NS.⸗Volkswohlfahrt gleichzeitig ihren Namen in„NS.⸗ Volksdienſt“ ändern und damit auch im kleinen erneut Zeug⸗ nis ablegen von der beſonderen Bedeutung dieſer Arbeſt für Volk und Reich. F SSR de- kein Adolf Hitler, nicht einmal unſer Herrgott uns das neue Reich, von dem wir träumen. Schauen wir jedoch unſere Jugend an, hier kann man etwas Neues heranwachſen ſehen. Es ſteigt eine Jugend auf, ganz anders wie früher. Betrachten wir unſere SA. und SS., die Hitlerjugend und Hitlermädels, hier ſehen wir einen neuen Geiſt. Der Menſch muß neu werden, wir alle müſſen neu werden. Wir ſind alle Erzieher und müſſen uns ſelbſt erziehen. Der Redner brachte einige Zeilen zur Verleſung,„Dunkle Wolken hängen über unſerem Vater— lande“, die er in den Märztagen 1933 geſchrieben hatte. Hier ſchilderte derſelbe die Not des deutſchen Volkes, das nach Freude hungert. Deutſchland iſt arm geworden, am meiſten vielleicht an der Freude. Es war das Zeitalter des Materialismuſſes, dem jede Poeſie fehlte. Wir waren kein poetiſches Volk mehr, wir waren ganz dem Materialismus verfallen. Dieſer iſt der Tod aller ———— —— 2 K ——„—„— 8 N darunter in! 1 Biffe ichai Fkeiſez 1 Etan 25 Schreid ſchtänt Lampert Kübler, 2 Amn nt H Venn n ein Fam kanntzuge Denn m nöbl. Zin zu vermiet Venn m htericht len will Venn mi ümas ver inden hat Venn ma gs bar auſen wil Lern ma ine Stelle ergehen h den mad da iche Nan er 1 8 —— — 8 —— 1 ö a Bekanntmachung. Bekanntmachung u lte 0 Betr.: Verſteigerung von Allmendgrundſtücken. Betr.: Die. 3 Ale, N N 9 3 werbe im Kreiſe Heppenheim. ind gen. lm eitag, den 2 3 3 r f ase eee eee eee. Ahr 8 1 1 5 An Sonn- und Feſttagen iſt in den Gemeinden ene Leute, gepflegte Böden machen des Rathauſe chſtehende All 170 45 950 5 d des Kreiſes Heppenheim— mit Ausnahme von 8 dedichere Zimmer, des Rathauses nachstehende mendgrundſtücke g d 2 1 8 6 ubs z eiii er ee ad Wimpfen jede 575 eit im Friſeurge⸗ Uns erk För wenig Geld können Sie öffentlich versteigert: herb er der Zeit vo bis 10 Uhr vor⸗ N 2 5 1 chen gen Atesten Holzboden vie[ Oberlück„ außer der Zeit von 7 bis 5 Die Geſchäftsräume der Bezirksſparkaſſe 10 a Parkett machen. KINESSA- Oberlück 8 er. mittags verboten. a 05 7 Nisan Holzbalsam gibt ihm herrlichen Kl 5 8 1. 8. 1 73 Dieſes Verbot gilt ſowohl für die Betriebs— befinden ſich ub 1. U U ds.. lan 0 2— Kleine Bee ee„ 3 inhaber, wis für deren Familienangehörigen, 4 dorf z, 3 1— e Striethen„ 20fferner für die Aus sübung des Friſeurgewerbes II me x dae e element Kleinbruchfeld 2.„„ 509ſin, wie außer dem Hauſe. be keen b Stein- und Terrazzo- 5 8 t. Kl. 5„ 13] Das Verbot ergeht auf Grund des mit 27 in dem ſeitherigen Lokal Adolf Hitlerſtr. 24 uu n ö a Aue 2.„„10[Mehrheit gefaßten Beſchluſſes ſämtlicher In⸗ Der Geſchäftsbetrieb wird, da uns ein alete 0 Allmen e„ 141 nungsmitglieder vom 3. Oktober 1933 und wird Verbleib in den ſeitherigen Geſchäfts⸗ be m R eld 4 7 n 15 auf die Beſtimmung der 88 41 b und 105 e der räumen bis zur Fertigſtellung des Spar⸗ all 15 Groß ee ee 1„2305 0Gewerbeordnung geſtützt. kaſſenneubaues nicht möglich iſt, von oben⸗ henden H Lz B AL S AM Mit 1.. 3 T 3„8 Die Beſchäftigung von Geſellen, Lehrlingen genanntem Tag ab in dem unteren ſchrt h 1900 8 r 5 0 1„ 3,.und Gehilfen im Friſeurgewerbe an Sonn- und Sälchen des 2 1 7 ſe(Acker) 7 1 7 1 An nien, I Sberiruchtebde, Haſthauſes zum Löwen“ ſiſchein. ö 2 nie 85. 5 een„ 411. Januar 1934 geregelt 2 g 5 duter n. Flora Drogerie Schloth„ 99 Dieſe Anordnung tritt vom Tage der Ver⸗ f Adolf Hitlerſtraße 45 weitergeführt. 5 nicht Anſchließend an dlech fundſtü. öffentlichung in Kraft. Wir bitten 7 5 werte Kundſchaft dies heute erden Heute und morgen ſee riſche zend an dieGrundſtüc bers Kiherung 5——— chon u beachten. zen. die 8 kommen zum Ausgebot zwei O bſtbäume(Lampert⸗ Betr. Die Verhütung von Waldbränden. f g dei Dliau. Filet billig. heimerweg. weiterhin der Pfuhl in der Goethe Auf Grund von Artikel 65 des heſſiſchen Ge⸗ Viernheim, den 22. März 1934. ſen, f fen, he⸗ und Schillerſchule(in je 2 Loſen) und derſſetzes, betr. die innere Verwaltung und die Ver⸗. gaht alle Gortenssmereien d Dung im Faſelſtall in 3 ebe tretung der Kreiſe und Provinzen vom 8. Juli Dezürkssparhasse Lorsch 1 1 ac eingewoſſen—— 1911 ſowie auf Grund der Reichsverordnung 1 0 1 akob Winkenbach Betr.: Aufreißen von Brennholz für die über Vermögensſtrafen und Bußen vom 6. Fe⸗ Zweigstelle Ulernheim mine ga Vorſtadt Lorſcherſtraße gemeinheitlichen Gebäude. bruar 1924 wird für den Kreis Heppenheim m 13825 Das Aufreißen des Brennholzes für die angeordnet: f 11 heitlichen Gebäude iſt zu vergeben. An⸗1 Y 7 1 f 8 l. gemeinh 0 0 t ge n 1. Das Rauchen und Feueranzünden außerhalbſe Eine guterhaltene„4 beit. Wer kaufen kann gebots sformul are ſind auf unſerem Büro— von Gebäuden in den Waldungen und in Vi li Deuljche Zugenbkrajt heim e. V. len fie g Zimmer 8* Ai woſelbſt dieſelben auch! deren Nähe in einem Umkreis bis zu 20 Meter loline Futeas⸗ den 23. März, abends In 140 ‚0 E 1 E d u f e bis zum 28. ds. Mts. einzureichen ſind. iſt verboten. mit Zubehör zu ü 9 Uhr, findet in der Sporthalle 1 f Betr.: Neichszuſchüſſe für Gas⸗ Waſſer⸗, 2 Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafen 5 fal dez 0 unſere diesjährige % Wer jetzt kauft. Heizungs⸗ und Beleuchtungsanlagen, 50 8 5 5 RM. 2 e 1156. Jetlag Hauptversammlung „ t 1 ri n Beſtimmungen des Reichsſtrafgeſetzbuches f 17 7 2 inn èͤͤſj———x—. aa en me. 2 2 2*** mere die Arbeitslosigkeit! Friſt zur Antragſtellung auf Gewährung von. Strafen verwirkt ſind. Heute n. norgen Schutzmitglieder ſind hierzu eingeladen. der gkeit! Reichszuſchüſſen für die im Betr. angeführtenſen Dieſe Anordnung tritt mit dem Tage ihrer ſſeefriſcher Der Vorſtand. dgern agen und für die dazu gehörigen Apparate, Bekanntmachung in Kraft. Ihre Uebertretung Kabliau 5 wie 0s erde, e Heißwaſſer⸗ 5 außerdem eine zivilrechtliche Haftpflicht den Brat⸗ 2 feng. Waschariiel nillg 11 ame Morgen Freitag, den 23. Marz 1984 abläuft.„Die Anträge müſſen je⸗Betr.: Die ee einer Zwangs⸗ Pfund 25 Pfg. 1. den März 1934, nachm. 2 uhr, ver- doch ſo rechtzeitig geſtellt werden, daß dieſelben innung für das Spengler⸗ und Inſtal⸗ ſowie Filet Hellgelbe Kernſeife ſteige in Viernheim teilweiſe im von uns geprüft uns bis zum 31. ds. Mts. Großes Handſtück 103 lati ilweif. 8 ationsgewerbe im Kreiſe Heppenheim. c zteiligen großen Riegel 25 Bborz i n e 15 teilweiſe an beim Hochbauamt in Bens seim vorgelegt werden Bei der Abſtimmung über den Antrag auf 95 Schmlerſeſfe gelb 1 Pfd. 20 75 . St öffentlich, zw Swei 5 er 5. 0 Trete 800 1 45 8 1 05 5 e 25 Gewährung der Errichtung der obengenannten Zwangsinnung Kempf, Hugelſtr. Schmierſeife, weiß Pfd. 26„ . f bilien, Einrichtungs⸗ und Ge⸗ teichszuſchüſſe hat, muß den Antrag umgehend hat ſich die Mehrheit der beteiligten Handwerker Sunlichtſeife Stück 18„ 1 brauchsgegenſtände aller Art, ſtellen, damit die Friſt nicht verſäumt wird. für die Einführung des Beitrittszwanges 105 Seifenpulver— Perſil, Planet, Stan⸗ „ darunter insbeſondere: Ganz beſonders machen wir die Inſtalla⸗ Wi dnen d N 93 dart, Henko, Sil, Schwanpulver. das Kred 1 e 0. 8 1 ir ordnen daher an, daß zum 1. März 19 Auf Oſtern 10 1 W lelen bee esel 1 teure auf dieſe letzte Gelegenheit aufmerkſam eine Zwangsinnung für das Spengler⸗ und J 555 bieten wir Ihnen. VBodenwachs D. 25, Bodenbeize Doſe 29„, *. und empfehlen, dieſe Tage für eine ausgiebige ſtallationsgewerbe im Kreiſe Heppenheim(aus- in großer Auswahl Aufnehende is. Bone 22 15 ird. r Werbeaktion noch zu benützen. genommen Bad Wimpfen) mit dem Sitz in„. Ata Imi Vim Jumbo auen Teppich, r t Heppenheim e e ee 0 ue Schreibmaſchinen, 2 Waren⸗ Betreffend: Steuerſprechtag des Finanzamts“ 917 0 richtet wird. eingebauter Uhr u. 30% Rabatt! mat schränke, 1 Partie Damen⸗ He enheim Von dem genannten Zeitpunkte ab gehören reichhalt. Innen⸗ dert ee. ppenheim. 5 alle Gewerbetreibenden, die das genannte Hand- ausſtattg. v. M. 135 8 Garis un. Filzpantoffel, 1 Pferd, Fuchs Der nächſte Sprechtag des Finanzamts perk betreiben, dieſer Innung an. an, neue Schlaf⸗ agen Wallach, 4 Ferkel u. a. Heppenheim wird am Donnerstag, den 5. 8 8 0 52 zimmer von CCCECCCCCCG000T0C0T0T0TT nen. zuſammenkunft der Steiglieb⸗ April 1934, auf dem hieſigen Rathaus e den 17. 1 1934 11 an, gebr. ber⸗ haber nachmittags 2 Uhr im Gaſthaus 1 n. Diejenigen U ichti 1 5: gez. Stie Schlafzimmer— nter;. Zum Pflug“, Weinheimerſtraße. ſtattfinde Dieſen 9 Ste erpfl chtigen,. Die Ae eee Kreisamts M. 128 an, neue ter 1 22 Mrz 193 an dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen ch. Speiſezim⸗ 25 ö Lampertheim, 22. März 1934 Heppenheim bringen wir hiermit zur Kenntnis eich. Speiſezim i szhler, Gerichtsvollz. in Lamperth.ſich bis ſpäteſtens Dienstag, den 3. April 8 9 ie 3 is. mer v. M. 210 an, Der Nahnruj an Alle: — 1934, mittags 12 Uhr bei uns Zimmer Nr. 21 Viernheim, den 21. März 1934 Kleiderſchränke v. 5 „ Nee, asdasten Sache die Veſpiechung nt den Finne 48 fh rente, M. 15 Werdet Altglieb 1 Hasenstall Sache die Beſprechung mit dem Finanz⸗ J. V. Kühne Waſchlomm v. lech ö Un D 8 und einen t d. 5 aſchkomm. fur zu mieten geſucht! Schweinetrog amt gewünſcht wir. 8 e 2 cen Näheres zu erfr. zu verkaufen. Später Anmeldende können auf Er⸗ E ann Ma ung.„Bücherſchränke.-. und n b Trippel, ledigung ihrer Steuer⸗Angelegenheit an dem 1 1 2 195 5 bird Bismarckſtr. 14 Weinheimerſtr. 33. hetr Sprechtag nicht rechnen. Zum Zweck der Rechtsberatung wird im Schreibt. v. M. 25, 8. 1. 5 5 5 Amtsgericht Lampertheim eine NS. ⸗Rechtsbe⸗ Auszieht. von 24, 1. Viernheim, den 21. März 1934 treuungsſtelle errichtet. N v. 0 an, 9 neu aiſelongue für g Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Die Rechtsbetreuung wird ausgeübt durch 2 8 7 m. 5 as mug Schweigert die im Bund nationalſozialiſtiſcher deutſcher Feen e „„ N 51 1 Rechts siie Bettceouches, Tiſche, — e, Den freiwilligen Arbeitsdienſt. Juriſten vereinigten deutſchen Rechtsanwälte und Stühle und vieles Man lun? Wer in den freiwilligen Arbeitsdienſt ein⸗ gehe koſtemles 8 unbemittelten deutſchen andere kaufen Sie treten will, hat ſich perſönlich auf dem Melde- Volksgenoſſen A en 1 5 Ne Wenn man amt in Darmſtadt, Moosbergſtraße 2(Garten⸗ Die Mittelloſigkeit e ee eme ein Familienereignis be⸗[haus) an den Wochentagen, vormittags von durch Vorlage einer amtlichen Beſcheinigung S 2, Gund S1, 8 kanntzugeben hat 9—12 Uhr(Samstags von 9—10 Uhr) zur puch ſtatt 1 pere lichen lin 8 Sprechſtund. Wenn man ärztlichen Unterſuchung zu melden. 5 öbl. Zimmer ſucht oder Bei der Anmeldung iſt ein von der Bürger⸗Dienstags und Freitags von 5—6 Ahr Mehr A 20 e. T5 ſas- nachmittags im Amtsgerichtsgebäude in ehr Amſatz zu vermieten hat. meiſterei des Wohnorts auszuſtellendesFßührungs⸗ na 9. ehe 9 durch Zeitgs. Wenn man zeugnis vorzulegen. 8 Anpevtheim 7 ee 8 3 Inſerate Anterricht ſucht oder ertei⸗ Die Bürgermeiſtereien des Kreiſes werden Heil Hitler! gez. Brückmann, Kreisleiter. 0 len will beauftragt, dies örtlich bekannt zu machen. Den 7 7 Bewerbern iſt ein Führungszeugnis auszuſtellen, reins⸗An ei ex 3 ung 1 auf dem der Bewerber ſeinen Namen eigen⸗ 5 etwas verlor 5. 8 8 N 8 funden hat en. 9 25 N Geſangverein Liederkranz. Heute Donners⸗. 4 10 ensun 0 s 8 0 5 Wa e 301 Wenn man e beglnngen e tag 8.30 Uhr Vorſtandsſitzung im Gaſthaus—— etwas kaufen oder ver⸗ Heppenheim den 17. März 1934 zum Morgenſtern. Um 1 1 G8 00 2. Vorſtitz 5 kaufen will Kreiswohlfahrtsamt Jugendamt bittet 5 1 0 1 13 1 f Age 0 Kath. Arbeiterverein. Morgen Freitag, den Wenn man IV. gez. Stieh. N 8 7 N ö ine Stelle ſucht oder zu a f 23. März, abends 8 Uhr findet bei den Engl. ö 5 bat 1 Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir Fräulein ein Lichtbilder⸗Vortrag ſtatt, wozu. hiermit zur allgemeinen Kenntnis. ſämtliche Mitglieder eingeladen werden. Fee 28 Viernheim, den 21. März 1934 Es findet auch die übliche Sprechſtunde von Wonnun ö eiten H Bu iſterei Viernheim 5—7 Uhr in der Harmonie ſtatt. wid eſſ. Bürgermeiſterei Vi. B Uh 8 der 95 Bechtel. Der Vorſtand uche der vn las du bist, das hilft er dir mieten will, kommt Man Mills eee rde vga erregende rns ſchnellſten zum entfalter f r 0 rarer ee 3 1 0 inlerieren 2 12 N Die techniſche Entwicklung hat Raum und Zeiten eee Ein Weltbild gibt er dir in Mos: überbrückt. Nachrichtenübermittlung iſt dase mer Anzeige im der 20 000 Spalter 0 i. Werk von Sekunden. Die Heimat⸗Zeitung iſt Viernheimer 1 irkli it di 0 in der Sec Bände und der filas zeweſſenjett,. re 12 he Lehrt, in der Wirklichkeit dich 1— 2 daß ſein Programm erfüllt wird- prak⸗ 5 Halten dar Ihrem Heimatblat Volkszeitung praktisch zu verhalter f. it ſachlicher Rus kunft, durch Zeitung. Halten Sie darum Ihrem Heimatblatt 5 5 4 lischer kat mit lachlicher Uuskunft, durth⸗ die Treue und erneuern Sie, wenn noch nicht Ueberzeugen Sie 1 geſtaltung aller ebensfragen vom chriſt⸗ geſchehen, den Bezug auf die ſich durch einen ae le,& N 0 I l lichen blauben aus, methodiſche Zuſam⸗ l e Verſuch. 73 15 6 menarbeit von Wort und Bild in tech⸗ 0 HO. Su. A önszeund f g. Biernheimer Volleicihn I 5 1.„Große hjerder“ iſt ein neuer Cexikontpp! C Kb Ausyunſt vom Buchſidndler oder dureh Herder/ Freiburg i. 8 —— . Zuſammenſtoß im Mannheimer Rangierbahnhof Perſonenzug führt auf Güterzug.— 15 Verletzte.— Be⸗ deutender Sachſchaden. Mannheim, 21. März. Am vormittag um halb 8 Uhr ereignete ſich im Mannheimer Rangierbahnhof ein ſchwerer Zugunfall. Der Perſonenzug Frankfurt am Main — Mannheim 2662 ſtieß mit einem Güterzug zuſammen. Beide Zugmaſchinen entgleiſten, etwa vier Güterwagen wurden ineinandergeſchoben. Es wurden etwa fünfzehn Verletzte in das Städtiſche Krankenhaus Maunheim einge⸗ liefert. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Ueber die Urſache des Zuſammenſtoßes, der im dichten Nebel erfolgte, iſt bisher noch nichts bekanntgeworden. Die fragliche Strecke wird zurzeit infolge Umbauarbeiten nur ein— gleiſig betrieben. Der Verkehr an der Unfallſtelle wurde während der Sperrzeit ungefähr ſechs Stunden lang durch Umſteigen aufrechterhalten. Unterſuchung iſt eingeleitet. Die Verletzten, die in der Hauptſache aus Lampertheim ſtammen, haben in der Mehrzahl Knieprellungen und einige Kopfverletzungen davongetragen, doch beſteht in keinem Falle Anlaß zu Beſorgnis. Die erſte Hilfe leiſteten an der Unfallſtelle Flieger des nahen Flugplatzes ſowie Polizeibeamte. Vertreter der Staats anwaltſchaft, des Eiſenbahnbetriebsamtes, der ſtädtiſchen Be⸗ hörden, der Polizei und Feuerwehr waren erſchienen. Mit den Aufräumungsarbeiten wurde alsbald begonnen. Der Perſonenzug beſtand aus fünf Waggons, die ziemlich ſtark beſetzt waren. Der Zugführer des Güterzuges, der ſich in dem durch die Wucht des Anpralls der beiden Lokomotiven in die Höhe geſchleuderten Packwagen befand, konnte ſich ge⸗ rade noch durch Abſpringen retten. Ev. Kirche und Guſtav⸗Adolf⸗Verein Der Zentralvorſtand des Guſtav-Adolf-Vereins hat auf ſeiner Frühjahrstagung in Leipzig Beſchlüſſe gefaßt, die eine engere Verbindung zwiſchen dem Guſtav-Adolf-Verein und der Kirche gewährleiſten. unverändert bleibt wie bisher die Richtung des Guſtav-Adolf⸗Werkes, das ſich von jeher auf eine enge Ver⸗ bindung zwiſchen Volkstum und Religion, zwiſchen Glaube und Heimat, gründete. Geändert hat ſich die Form. Bisher wurde vas weite Gebiet der evangeliſchen Außenarbeit im weſentlichen von zwei Faktoren getragen, von dem Guſtav-Adolf-Verein und von der amtlichen Kirche. Ihre Wirkſamkeit ergänzte ſich in har⸗ moniſcher Weiſe, wobei insbeſondere dem Guſtav-Adolf-Verein als einem freien kirchlichen Verbande die vorwärtsdrängende, durch keinen amtlichen Apparat gehemmte Znitiative in der Er- ſchließung neuer Aufgaben zufiel. Enge Verbindungen zwiſchen beiden beſtanden ſchon dadurch, daß maßgebende Führer der Kirche im Zentralvorſtand des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins ſaßen und der Präſident des Vereins zugleich den Auslandsausſchuß des Deutſchen Evangeliſchen Kirchenausſchuſſes leitete. Dieſe Verbindung— und das iſt das Weſentliche der Neu⸗ regelung— wird nunmehr in der Perſon von Biſchof D. Heckel vorhanden ſein, der kürzlich vom Reichsbiſchof an die Spitze des neugegründeten kirchlichen Außenamtes berufen worden iſt, und ſeit Jahren durch enge Arbeitsgemeinſchaft mit dem Werk des Guſtav-Adolf⸗Vereins verbunden iſt. Im Zuge dieſer Neuord— nung hat der langjährige Präſident des Guſtav-Adolf⸗Vereins, Geheimrat Dr. Rendtorff, mit Rückſicht auf ſein hohes Alter ſein Amt niedergelegt. Er iſt zum Ehrenpräſidenten berufen worden. Friede zwiſchen NS⸗Hago und Verbrauchsgenoſſenſchaften VDZ. Berlin, 21. März. Die Reichsleitung der NS- Hago und der Beauftragte für die deutſchen Verbrauchergenoſſenſchaften haben eine Verein— barung getroffen, nach der die Werbung der Verbraucher genoſſenſchaften ſich ausschließlich auf ihre bisherigen oder auf ihre ausgeſchiedenen Mitglieder zu erſtrecken hat. Sämtliche Dienſtſtellen der NS-⸗Hago ſind, wie das VD-Büro meldet, angewieſen worden, jeden Kampf in jeder Form gegen die Verbrauchergenoſſenſchaften zu unterla ſſen. Verſtöße gegen dieſe Vereinbarungen und Anordnungen auf beiden Seiten ſollen geahndet werden. Ein Volksſchädling ins Konzentrationslager gebracht. DNB. Weimar, 21. März. Ein Fleiſchermeiſter aus Altenburg wurde in das Ko n— zentrationslager gebracht, weil er Wurſtwaren, die er auf Gutſcheine des Winterhilfswerkes an die unbemittelte Be⸗ völkerung abzugeben hatte, in minderwertiger Beſchaffenheit her⸗ ſtellte. Er hat ſich durch ſeine verwerfliche Handlungsweiſe als Volksſchädling übler Art gekennzeichnet. Das thüringiſche Mini⸗ ſterium des Innern gibt bekannt, daß es in Zukunft gegen der⸗ 5 Volksſchädlinge mit den ſtrengſten Maßnahmen vorgehen werde. Die neue Verfaſſung Oſterreichs. DRB. Wien, 21. März. Der Miniſterrat hat am Mittwoch unter Vorſitz des Bun— deskanzlers die Beratung der neuen Verfaſſung fortgeſetzt. Von Regierungsſeite wird erklärt, daß die Arbeiten mit der größ⸗ ten Beſchleunigung durchgeführt werden ſollen, um die Ver⸗ kündung der Verfaſſung möglichſt noch vor Oſtern vornehmen zu können. Nach den bisher bekannt gewordenen Plänen der Regierung ſieht die neue Verfaſſung Oeſterreichs eine Ver⸗ faſſungskörperſchaft vor, die aus vier Kammern beſteht: 1. Kul⸗ turkammer, 2. Wirtſchaftskammer, 3. Länderrat, der ſich aus den Landeshauptleuten und einem Vertreter der künftig auto⸗ nomen Hauptſtadt Wien zuſammenſetzt, 4, der Staatsrat, dem nur vom Bundespräſidenten auf Vorſchlag der Regierung er⸗ nannte Perſonen angehören ſollen. Dieſe vier Kammern ſollen nur einen beratenden Charakter erhalten. Die geſetzgebende Tätigkeit wird dagegen von dem Bundestag ausgeübt, der nach dem bisherigen Entwurf aus von der Regierung beſtellten Vertretern der vier Kammern zuſammengeſetzt ſein ſoll. In der Verfaſſung iſt eine außerordentliche Erweiterung der Macht- befugniſſe des Bundespräſidenten und des Bundeskanzlers vor⸗ geſehen. Der geſamte Verfaſſungsentwurf iſt, ſoweit bekannt wird, uneingeſchränkt auf dem Grundſatz der autoritären Regierung aufgebaut. Der engliſch⸗ruſſiſche Handelsvertrag ratiſiziert. DNB. Moskau, 21. März. Im Außenkommiſſariat tauſchten am Mittwoch der ſtellver⸗ tretende Außenkommiſſar Kreſtinſki und der großbritanniſche Bot⸗ ſchafter Viscount Chilſton die Ratifikationsurkunden zu dem Handelsvertrag aus, der am 16. Februar in London unterzeich⸗ net worden iſt. eee eee 2 Neumarkt, die Heimat Dietrich Eckarts Zum Geburtstag des Sängers der deutſchen Freiheits⸗ bewegung. RDV. Nach der deutſchen Erhebung iſt das bayeriſche Städtchen Neumarkt in der Oberpfalz zu einer nationalen Wallfahrtsſtätte geworden. Warum? Wer wußte früher etwas von Neumarkt? Dem Wanderer, der durch das Stadttor in Neumarkt einzieht, wird durch einen nationalſozialiſtiſchen Fahnenſchwenker und durch eine Gedenktafel am Stadttor verkündet, daß er„die Heimatſtadt von Dietrich Eckart, dem völkiſchen Dichter und Vorkämpfer der deutſchen Freiheits- bewegung“ betritt. In großen Buchſtaben ſteht über den beiden Stadttor⸗ bogen die Mahnung, die der Dichter dem deutſchen Volke in den Tagen ſeiner größten Schmach zugerufen hat: „Deutſchland erwache!“ Neumarkt(Oberpfalz): Hofkirche und Schloß. And ſo werden wir gleich beim Eintritt in die Stadt auf das Wirken eines der älteſten und treueſten Mitkämpfer Adolf Hitlers hingewieſen, auf die leidenſchaftliche Kund⸗ gebung, die er im Jahre 1922 erließ: „Sturm, Sturm, Sturm! Läutet die Glocken von Turm zu Turm! Läutet die Männer, die Greiſe, die Buben, Läutet die Schläfer aus ihren Stuben, Läutet die Mädchen herunter die Stiegen, Läutet die Mütter hinweg von den Wiegen. Dröhnen ſoll ſie und gellen, die Luft, Raſen, raſen im Donner der Rache. Läutet die Toten aus ihrer Gruft, Deutſchland erwache!“ Dann iſt es uns, als wenn Neumarkt von allen mittelalter⸗ lichen deutſchen Städten eine große Ausnahme macht. Wir empfinden nicht die Dichterworte, mit denen ſich manche altertümliche Stadt ſo gern rühmt: „Es iſt, als ſtünd geſchrieben Am Tor der ſtillen Stadt: Hier iſt einſt ſteh'n geblieben Der Zeiten eilend Rad.“ In dieſer Stadt hat das Rad der Zeit einen neuen Schwung bekommen! So ſind uns zunächſt die Erinnerungen an den Rufer des neuen Reiches wichtiger als die baulichen Schönheiten Neumarkts, um ſo mehr als kein deutſcher Dichter von ſeiner Heimatſtadt eine ſo ſinnige Ehrung erfahren hat wie Dietrich Eckart am Stadttor ſeines Geburtsortes. Am unteren Tor ſteht das große Haus— der Gaſthof zum Hechten—, in dem der Dichter am 23. März 1868 als Sohn eines Juſtiz⸗ rates geboren wurde. Wir ſehen ihn in Gedanken als Kna⸗ ben aus dem Hauſe treten, als jungen Studenten der Me⸗ dizin in den Semeſterferien durch das nahe Stadttor heim⸗ kommen und dann eines Tages als Dichter wieder hinaus ziehen, bis nach Jahrzehnten durch jedes Stadttor im deut— ſchen Land ſein Ruf drang: „Wehe dem Volk, das heute noch träumt, Deutſchland erwache!“ Adolf Hitler hat dafür geſorgt, daß in dieſer Stadt auch äußerlich nicht die Erinnerung an ſeinen treuen Mit⸗ kämpfer verloren geht und ihm dort am 29. Oktober 1933 im lauſchigen Stadtpark ein Denkmal enthüllt, das mi: einem Relief des Dichters von L. Schwind geſchmückt iſt und die Mahnung Eckarts, die zum Kampfruf der Nationalſoziali⸗ ſten wurde, wiedergibt. Der Geburtsort Eckarts— ein Städtchen von neun⸗ tauſend Einwohnern— liegt maleriſch am Fuße der Burg⸗ ruine Wolfſtein und des Mariahilfberges in einem weiter Talkeſſel, und zwar faſt in der Mitte Bayerns. Die Ent⸗ ſtehungsgeſchichte der Stadt iſt in Dunkel gehüllt. Ihr erſter urkundlicher Nachweis ſtammt aus dem zwölften Jahrhundert. Sie war lange Zeit freie Reichsſtadt und ſpäter Reſidenz der Pfalzgrafen und der Kurfürſten. In den kriegeriſchen Zeiten des Mittelalters hat ſie manche Verwüſtung erlitten, ſich aber ihr mittelalterliches Antlitz gut erhalten. Neben den idylliſchen Stadttoren zeigt ſie heute noch Teile der alten Ringmauer, die von einigen runden Wehrtürmen bewacht wird. Die beiden Märkte, der Obere und der Untere Markt, die ſich wie eine breite Straße quer durch die Stadt von Stadttor zu Stadttor ziehen und der Stadt ein behäbiges Ausſehen geben, ſtellen viele ſchöne, breite Giebelhäuſer aus dem 16. und 17. Jahrhundert zur Schau und verkörpern die Ruhe vergangener Zeiten. Die beiden Straßen werden durch das breitgiebelige Rathaus getrennt, das ſich wuchtig aus dem Häuſerbereich hervorſchiebt und in ſeinem Innern manche intereſſante, alte Sehenswürdigkeit birgt. Das bedeutendſte Bauwerk der Stadt iſt die Pfarrkirche in der Nähe des Rathauſes, eine dreiſchiffige gotiſche Hallen⸗ kirche aus dem 15. Jahrhundert. Sie hat einen 70 Meter hohen Turm, der einen ſchönen Ausblick auf den Talkeſſel bis an die waldigen Höhenrücken des Oberpfälzer Juras bietet. Daneben locken zahlreiche mittelalterliche Sehenswi digkeiten zur Beſichtigung, vor allen Dingen der Malerwink „um Herrgottsweber“, ein enges, von einigen niederen Häuſern umſäumtes Gäßchen mit dem hohen viereckigen Turm der Pfarrkirche im Hintergrund, dann das ehemalige Reſi⸗ denzſchloß, das der Pfalzgraf Friedrich im Jahre 1520 zu bauen begann, die Hofkirche und viele alte Bürgerhäuſer, die ſich mit Zinnengiebeln oder geſchweiften Renaiſſance⸗ giebeln zu Seiten der Straßen breit machen. 5 Eine halbe Stunde Fußwegs außerhalb der Stadt liegt auf einem nahezu 600 Meter hohen Berge die Wallfahrts⸗ kirche Maria⸗Hilf. Ihr zu Füßen breitet ſich das Wild⸗ bad⸗Neumarkt aus, ein Stahl- und Schwefelbad mit Heil⸗ quellen, die ſchon im 16. Jahrhundert zu Kurzwecken benutzt wurden und heute Grundlage eines neuzeitlichen Kurbetriebes ſind. Etwas weiter außerhalb, nordöſtlich der Stadt, erhebt ſich mit einem trutzigen Turm und einer hohen zerfallenen Mauerwand mit öden Fenſterhöhlen die Burgruine Wolf⸗ ſtein. N Es wird nicht lange dauern, dann wird das mittel⸗ alterliche Neumarkt in der Oberpfalz aus der Reihe der be⸗ ſichtigenswerten bayeriſchen Städtchen nicht mehr fortzuden⸗ ken ſein, zumal ihm die Romantik vergangener Jahrhunderte keineswegs fehlt und ſein Beſuch eine Ehrung des deutſchen. Freiheitsdichters unſeres Jahrhunderts iſt. Hermann Ulbrich-Hannibal. ——— be Die neue Arbeits ſchlacht in Baden Feſtlicher Akt an Bauſtrecken und Arbeitsſtellen. Der 21. März, der vom Führer zum Großkampftag der neuen Arbeitsſchlacht 1934 erklärt worden iſt, wurde in Baden feſtlich begangen. 9 Im Bauabſchnitt Mannheim 75 Im Bauabſchnitt Mannheim der Reichsautobahn, am ſogenannten Doſſenwald, da wo die künftige Reichsautobahn 1 die Nord⸗Süd⸗Eiſenbahn ſchneidet, waren mehrere 1000 Ar⸗ — * — 2 beiter angetreten, um die richtungweiſende Rede des Führers 4 anzuhören. Vor Beginn der Führerrede ſprachen Reichsſtatt⸗ 2. 10 halter Gauleiter Robert Wagner und der Leiter der Lan⸗ uu desſtelle Baden-Württemberg des Reichspropagandaminiſte⸗ 1 riums, Moraller. 3 1 1 Nach einleitenden Begrüßungsworten des Kreisleiters 0* Dr. Roth führte Reichsſtatthalter Wagner u. a. aus, der 5 mündet Aufbau, wie er im letzten Jahre, ſeit der nationalſozialiſti⸗ dude ſchen Führung, nach außen durch die Vertretung der Lebens-. d intereſſen unſeres Volkes und die Verteidigung der nationalen. Ehre, im Innern durch ſozialen Aufbau durchgeführt wurde,. Agel ſei ein in ſich geſchloſſenes Ganzes. Dieſer Aufbau dürfe we⸗ g lige der nach außen, noch nach innen geſtört werden, beides ſei Jobeſe untrennbar verbunden. Im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland al ſei jeder Einzelne zur Arbeit verpflichtet, die dadurch eine 1 ding neue, höhere Aufgabe erhalte, einer adeligen Sinngebung 8 zugeführt werde. Wenn es in einem Jahre möglich war, 1 0 nahezu drei Millionen der bedauernswerteſten Opfer des No- vemberregiments wieder in Arbeit und Brot zu führen, dann ſei das ein ſo gewaltiger Erfolg, daß er einſt von der Ge⸗ det! ſchichte anerkannt werde. Mit gläubigem Herzen dürften wir He heute in die Zukunft blicken, überzeugt, daß es dem unver⸗ mu gleichlichen Genie Adolf Hitlers und unſerem unvergleichlichen ft Volke gelingen werde, dem deutſchen Arbeitsmenſchen das 566 Leben wieder lebenswert zu machen. a 1 0 Nen Reichsbahnrat Kraft gab Einzelheiten über die Arbeit u am Bauabſchnitt Mannheim, dann betonte Preſſechef Mo⸗ f raller, auch im deutſchen Vaterland müſſe wieder Frühling gil werden. Es ſei ohne Beiſpiel in der Geſchichte, daß ein Volk wie das deutſche durch eine gewaltige Kraftanſtrengung ſein Geſchick in die eigenen Hände genommen habe. Was mit dem Bau der Reichsautobahnen begonnen werde, ſei ein Werk, vor dem die Welt mit Staunen ſtehe. Darnach begann die Uebertragung der großen Rede des Reichskanzlers. Feſtakt auf der Heidelberger Bauſtelle 1 Auf der Bauſtelle der Reichsautobahn bei Heidelberg⸗ Wieblingen, auf der die Fahnen des neuen Reiches wehte, hatten ſich außer den Arbeitern einige tauſend andere Volks⸗ genoſſen verſammelt. Reit Nachdem ein Vertreter der Reichsautobahn⸗Geſellſchaft kuhn und Kreisleiter Dinkel ein paar Worte der Begrüßung ſſche geſprochen hatten, ſprach Miniſterpräſident Köhler. Der ihr heutige Tag ſei kein Anlaß zum Feiern, ſondern nur ein 30. Augenblick der Selbſtbeſinnung. Nachdem das deutſche Volk N die Not des Winters überwinden half, werde es auch ge⸗ 9 lingen, dieſe neue große Aufgabe zu meiſtern, an die das ſatthe deutſche Volk jetzt herangeht. Alle Arbeit müſſe auch im Geiſte felt! Hitlers und mit der Kraft und dem feſten Glauben des 1 des 9 Nationalſozialismus geſchehen. In dieſem Sinne gehe man 9 Me im Grenzland Baden an das Werk und werde ſich in der 14 Neit Pflichterfüllung gegenüber dem Führer von niemand über⸗ 5 ſonber treffen laſſen. 1 Neuau Nach dieſer mit ſtarkem Beifall aufgenommenen An⸗ 1 aberh lprache hörte man die Rede des Führers durch den Laut⸗ Glied ſprecher. Am Schluſſe richtete ein Vertreter der neueingeſtell⸗ 9 Nich ten Arbeiter ein paar Worte an die Verſammlung, um dem 8 i Führer im Namen ſeiner Kollegen zu danken, daß ſie wieder 1 D zu Arbeit und Brot gekommen ſind. 1 0 Die Arbeitsſchlacht in Karlsruhe 1 In der Landeshauptſtadt wurde die große Arbeitsſchlacht 1 Enmit im zweiten Jahre des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands e durch einen Feſtakt am Karlsruher Rhein⸗Hafen begonnen. Dort wird ein fünftes Rheinhafen-Becken, das dem ODelun⸗ ſchlag dienen wird, erſtellt. Die Koſten belaufen ſich auf 1 f 685 000 Mark, die Länge des Oelhafens beträgt 600 Meter. Bürgermeiſter Fribolin konnte bei der Feier, zu der⸗ Tauſende von Volksgenoſſen, ſowie Abordnungen der SA. 1 und des Arbeitsdienſtes, Vertreter der Behörden uſw. er⸗ ſchienen waren, melden, daß für dieſes und das in der Nähe gelegene Projekt der Erſtellung des Rhein⸗Hochwaſſerſchutz⸗ 4 dammes von Maxau nach Neuburgweier über 530 Arbeiter eingeſtellt ſind. Innenminiſter Pflaumer hielt ſodann eine Anſprache, in der er über die Arbeitsſchlacht ſprach und mit Genug⸗ 1 tuung feſtſtellte, daß ein neuer Geiſt in die Wirtſchaft ein⸗ Kam! gezogen ſei. Der Miniſter nahm alsdann an Ort und Stelle 0 in den erſten Spatenſtich vor und gab damit das Zeichen zur g Ja Inangriffnahme des großen Werkes. f q e de e 1 4 118 f 1 1 5 Wetterbericht dune Das über den britiſchen Inſeln liegende Tief wird an* Ort und Stelle ausgefüllt. Wir haben daher nur mit Rand⸗ ut k ſtörungen zu rechnen, die uns warmen Regen bringen werden. 1 0 Für eine nachhaltige Verſchlechterung der Witterung ſind d keine Anzeichen gegeben.— Vorherſage: Wolkig, ſtrichweiſe hig Regenfälle, mild. b 0 egen Vaals