12 — — — ſehrer: Mähr nit ge⸗ ollernte müſen. jelſaure elt auſ⸗ keiner ſuſung letter ür die mittel ach den ſämt⸗ uß auf lar el zannten cſcung ſtäligt, noffeln phor⸗ amkeit, ingung emacht en aul rung“ flußt. einen le für it den kant Amiliches Verkündigungsblatt der Hej. Bürgermeiſterei und anderer Behörden- Vereins⸗ u. Gejchäftsanzeiger Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn- und Feiertage. Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mh. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 2 Pfennig Nr. 71 Beilagen: Samstag, den 24. März 1934 Anperſtändige franzöſiſche Antwort Frankreich will den engliſchen Abrüſtungsvorſchlag nicht annehmen— Ablehnung einer Erhöhung der deutſchen Heeresſtärke— Wieder einmal Behauptungen über angebliche deutſche Aufrüſtung— Forderung von Garantien und Sanktionen e. Paris, 23. Marz. Vie franzöſiſche Antwortnote vom 17. März auf das eng⸗ aſche Memorandum ſtellt zunächſt feſt, daß die beiden Regie— rungen und die beiden Länder über das Ziel, das es in der Abrüſtungsfrage zu erreichen gilt, einig ſind. Wenn ſich zwiſchen den vorgeſchlagenen Methoden auch Abwei— chungen zeigen, ſo iſt es keineswegs unmöglich, daß bei bdeiderſeitigem Bemühen um Offenheit, Verſtändnis und Ent⸗ gegenkommen das angeſtrebte Ergebnis erreicht wird. Frankreich iſt bereit dazu. Es hat von 1920 bis 1932 einſeitig die Dauer ſeines Heeresdienſtes um 66 Prozent, die Anzahl ſeiner Divi⸗ ſionen um 50 Prozent, ſeine Truppenbeſtände um 25 Prozent und— vom Zuni 1932 bis Juni 1933— ſeine Landesverteidi⸗ gungskredite um 2,5 Milliarden verringert. Die franzöſiſche Re— gierung hat in den Antworten, die ſie am 1. Januar und am 14. Februar in dem vom Reich angebahnten Meinungsaustauſch erteilt hat, in klarſter Weiſe Stellung genommen. In dieſen beiden Noten ſind Auffaſſungen klar vertreten und Grenzen ge— zogen worden, über die ſich drei Regierungen am 14. Oktober 1933 verſtändigt hatten. Die franzöſiſche Regierung würde ſich nur ſchwer ent— ſchließen können, zuzulaſſen, daß Deutſchlands Austritt aus dem Völkerbund, der in der Arbeit des Genfer Bundes ſchwere Störungen verurſacht hat, Deutſchland neue Rechte verſchaffen und für Frankreich neue Opfer herbeiführen würde, unter denen leicht ſeine Landesverteidigung leiden könnte. Die franzöſiſche Regierung erkennt das ehrliche Bemühen der britiſchen Regierung für einen annehmbaren Kompromiß an, der aber eine Vorbemerkung erfordert. Die Regierung der Republik hat ſtets eine kontrollierte Herabſetzung der Rüſtungen ins Auge gefaßt, die ſchrittweiſe bis zu einem Stande durchgeführt werden ſollte, der die Ver— wirklichung der Gleichberechtigung in einem Syſtem der Sicher— heit ermöglicht. Dieſes Syſtem ſtieß auf die Schwierigkeit, daß Deutſchland fortlaufend das Programm durchführte, das es ſeit langen Jahren verfolgt hat, um ſeine Rüſtungen auf einen viel höheren Stand als den durch die Verträge zugelaſſenen zu bringen. In dem Wunſche, die von Frankreich reſpektierten Grundſätze und die von Deutſchland eingenommene Haltung mit— einander zu verſöhnen, verknüpft die britiſche Regierung nun— mehr mit einer ſofortigen Rüſtungsverminderung, die beſtimmte Staaten auf ſich nehmen ſollen, ſofortige Rüſtungsſteigerung, die anderen Mächten geſtattet werden ſollten. Frankreich kann weder verſtehen noch zugeben, daß die übertriebenen Aufrüſtungs— anſprüche, die von einer Seite erhoben werden, als Begründung dafür dienen können, von anderen Mächten Rüſtungsverminde— rungen zu verlangen, die dem Intereſſe ihrer Sicherheit zuwider⸗ laufen. Die britiſche Regierung hat auch die Angerechtigkeit dieſer Methoden ſelbſt eingeſehen und in dem Memorandum vom 29. Januar das in den Friedensverträgen für die abgerüſteten Staaten enthaltene Verbot einer militäriſchen Luftfahrt vorläufig aufrecht erhalten. Die franzöſiſche Regierung ſchließt ſich dieſem Standpunkt vorbehaltlos an. Dagegen hält ſie ſich für verpflichtet, zu der Forderung der deulſchen Regierung, ihre Armee unverzüglich und ohne vorhergehende Prüfung des gegenwärtigen Standes dieſes Heeres auf eine Zahl von 300 000 Mann(mit dem ent⸗ ſprechenden Material) bringen zu können, die entſchiedenſten Vorbehalte zu machen. Würde dieſe Forderung angenommen, ſo hätte dies zur Folge, daß die Grundſätze der Völkerbundsſatzung und der auf dieſen beruhenden Abrüſtungskonferenz verleugnet und zunichte gemacht würden. Nur die Generalkommiſſion könnte unter Beteiligung ſämtlicher intereſſierter Staaten entſcheiden, ob dieſe Grundſätze aufgegeben werden ſollen. Es dürfte wohl niemanden entgehen, daß eine ſolche Entſcheidung ſich unvermeidlich bis in das Gebiet der Marinefrage auswirken würde. Die franzöſiſche Regierung weiß die Bemü r bri⸗ tiſchen Regierung hinſichtlich der ee er em militärähnlichen Verbände, gegen die ſich die franzöſiſchen Memoranden vom 1. Januar und 14. Februar gewandt haben, ſehr zu ſchätzen. Die deutſche Re⸗ gierung gibt heute zu, daß es nötig iſt, feſtzulegen, welche Be⸗ tätigungsarten dieſen Verbänden unterſagt werden müſſen, damit ſie den Charakter einer militäriſchen Organiſation verlieren, der ſie jetzt nach Form und Satzung nachgebildet ſind, um ſich auf das politiſche Gebiet zu beſchränken. Nichtsdeſtoweniger bleiben noch wichtige Punkte zu klären: Sie beziehen ſich auf die vor⸗ militäriſchen Verbände, die Modalitäten der Kontrolle, die Aehergangsmaßnahmen, die Ausgabenbeſchränkung und ganz be⸗ ſonders die Herſtellung von Kriegsmaterial. So groß die praktiſche Bedeutung dieſer Frage auch ſein mag, ſie wird weit überragt von der des wichtigen Problems der Durchführungsgarantien. Eine Vereinbarung hat nur dann Ausſicht, durchgeführt zu werden, wenn ſie„auf einer breiten Grundlage beruht, die die Regelung der Rüſtungen mit Zuſicherungen auf dem politiſchen Gebiet verknüpft“. Es genügt nicht, daß das Abkommen eine ſtrenge Durchführungskontrolle ermöglicht, denn die Kontrolle iſt weniger ſelbſt eine Garantie als ein Mittel, Garantien in Gang zu ſetzen. Wenn eine Verpflichtung gegenüber der inter nationalen Gemeinſchaft eingegangen worden iſt, ſo muß eine Verletzung dieſer Verpflichtung als eine Bedrohung der Ge⸗ meinſchaft ſelbſt angeſehen werden. . In dieſem Geiſte hat die franzöſiſche Regierung die Vor— ſchläge über eine Konſultation der Mächte geprüft. Dieſe Vor⸗ ſchläge bedeuten einen Schritt vorwärts; aber iſt eine Ver⸗ pflichtung zur Konſultation bei Verletzung des Abkommens ge⸗ eignet, Abhilfe gegen eine feſtgeſtellte Verfehlung zu bringen? Die franzöſiſche Regierung glaubt dies nicht. Es iſt offen- ſichtlich etwas weiteres nötig. So müſſen die Si- gnatarmächte insbeſondere anerkennen, daß ſie ſtrikt verpflichtet ſind, gegen eine durch die Kontrolle aufgedeckte Vertragsver⸗ letzung unverzüglich mit allen als unerläßlich angeſehenen Mit— teln des Druckes vorzugehen, wobei das Ausmaß der Sank— tionen der Schwere der Vertragsverletzten anzupaſſen wäre. Ebenſo muß zugeſtanden werden, daß, wenn die feſtgeſtellten Vertragsverletzungen die Sicherheit eines anderen Staates ge⸗ fährden, ein wlidariſches Vorgehen der Mächte ſtattfinden muß, um zugunſten des bedrohten Staates das geſtörte Gleichgewicht wiederherzuſtellen. Dieſe Solidarität müßte ſich um ſo ſtärker auswirken, wenn die Vertragsverletzung zum Angriff ausarten würde. Frank⸗ reich ſetzt nach wie vor ſein Vertrauen in die Garantien, die der Locarnovertrag feſtgeſtellt hat; aber das geplante Abkommen hat einen ſo weitgehenden internationalen Charakter, daß die franzöſiſche Regierung ſich den Sorgen anderer Mächte nicht entziehen kann, die auch ihrerſeits berechtigte Befürchtungen hinſichtlich ihrer Sicherheit haben. Letzten Endes muß immer wieder auf den Völkerbund und ſeinen Satzungen zurückgegrifſen werden. Frankreich hat es daher auch freudig begrüßt, daß die britiſche Regierung die Rückkehr Deutſchlands in den Völker bund zu einer„weſentlichen Bedingung“ für die Anterzeichnung eines Abkommens über die Rüſtungen gemacht hat. Deutſch⸗ land könnte keine beſſere Garantie für das Gleichgewicht der Mächte geben, als ſeine frei von allem Zwang erfol- gende Rückkehr in die Staatengemeinſchaft, in die es aufge— nommen worden iſt. Die Regierung der Republik kann keinen Vorſchlag annehmen, der die Abrüſtung Frankreichs verſchärfen würde, indem er gleichzeitig Deutſchland eine ſofortige und ſchwer zu begrenzende Legaliſierung einer Aufrüſtung zubilligt, die es ſchon jetzt unter Verletzung der Verträge durchführt. -: Der Inhalt der franzöſiſchen Abruſtungsnote an England wird nun veröffentlicht. Sie enthält nichts weſent⸗ lich Neues. 1. Reichsminiſter Dr. Goebbels machte grundſätzliche Ausführungen über den deutſchen Film und die Filmwirk⸗ ſchaft. Rehlamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen-Expeditionen. Hauptſchriftleiter: Friedr. Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim D.⸗A Febr. 34: 1280 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 Auf Mengenabſchiſliie 10. Jahrgang Neue Geſetze Mitten in der großen Arbeit des gewaltigſten Neuauf⸗ baues eines Reiches findet die Reichsregierung noch Zeit, auch um kleinere Einzelheiten ſich zu kümmern und ſo Steinchen um Steinchen einzufügen in das rieſige Moſaik⸗ bild der neuen Ordnung. Eine große Anzahl von Geſetzen hat das Reichskabinett in ſeinen Sitzungen am Donners⸗ tag und Freitag beſchloſſen, nachdem die mehrſtündige Be⸗ ratung des Reichshaushalts für 1934. erledigt war. Ein Stiefkind der ſozialen Geſetzgebung war in frühe⸗ rer Zeit die Heimarbeit; auf keinem Gebiet hat ſo viel Elend und Ausbeutung geherrſcht wie auf dieſem. Das jetzt verabſchiedete Geſetz bringt eine völlige Neugeſtaltung der Heimarbeit. Es war eine der erſten ſozialen Taten der nationalen Regierung, die drückendſte Not der Heimarbeit durch das Geſetz über den Lohnſchutz in der Heimarbeit vom 30. Juni 1933 zu mildern. Aber weil damals Eile not tat, konnte nur Ueberkommenes die Grundlage dieſer erſten Hilfe ſein. Heute wird nun der Heimarbeit umfaſſendere Hilfe gebracht, nachdem das Geſetz zur Ordnung der natio⸗ nalen Arbeit die Grundlagen für neues ſoziales Leben ge⸗ ſchaffen hat. Das Hausarbeitsgeſetz, das bisher die Verhältniſſe der Heimarbeit betreute, war dem Volke völlig fremd geblieben, weil es in ſeiner verwickelten Ge⸗ ſetzesſprache und ſeinem unorganiſchen Aufbau der Allge⸗ meinheit faſt unverſtändlich war. So dürfte es bereits ein gutes Zeichen für das neue Geſetz ſein, daß es wieder den guten alten Namen Heimarbeit zu Ehren bringt. Das alte Geſetz war in erſter Linie ein gewerbepolizei⸗ liches Geſetz für Werkſtätten, das neue Geſetz iſt ein ſo⸗ ziales Geſetz für ſchaffende Menſchen. Das alte ſtellte den Betriebsſchutz in den Mittelpunkt, das neue hat im Entgeltſchutz ſein Kernſtück und auch die allgemeinen Schutzvorſchriften dienen mehr oder minder dieſem Entgelt⸗ ſchutz. Damit jeder Volksgenoſſe, der ſein beſcheidenes Brot in der Heimarbeit verdient, aus dem Geſetz ſelbſt ſich ver⸗ gewiſſern kann, daß das Reich ſchützend die Hand über ihn hält, war es beſonderes Gebot, für die Gemeinverſtändlich⸗ keit der neuen Vorſchriften zu ſorgen. Von einem genau umriſſenen perſönlichen Geltungsbereich, der durch die Be⸗ griffe des Heimarbeiters, des Hausgewerbetreibenden und des Zwiſchenmeiſters erläutert wird, nimmt das Geſetz ſei⸗ nen Ausgang. Es bringt dann allgemeine Schutzvorſchrif⸗ ten. Die Entgeltregelung in der Heimarbeit wird anſtelle der Fachausſchüſſe für die Hausarbeit von den Treuhändern der Arbeit und vor allem von Son- dertreuhändern für die Heimarbeit durchgeführt werden. Die ſchärfſte Maßnahme des Geſetzes aber gegen⸗ über böswilligen Auftraggebern. ſeien es Unternehmer oder Zwiſchenmeiſter, iſt das Verbot, Heimarbeit weiter auszu⸗ geben. Das Geſetz hält ſich bewußt fern von einer bürokra⸗ tiſchen Reglementierung der Heimarbeit, die den wirtſchaft⸗ lichen Erfolg der Heimarbeit bedrohen könnte. Aber es wird, richtig angewandt, eine zuverläſſige Waffe ſein, um häßliche Auswüchſe der Heimarbeit zu verhindern. Das Geſetz zur Wiederherſtellung des Berufsbeam⸗— tentums hat durch ein viertes Ergänzungsgeſetz eine weitere Aenderung erfahren. Es bringt eine Verlängerung der Friſten der Paragraphen 5 und 6. In den einzelnen Verwaltungen iſt es nicht gelungen, das Berufsbeamtenge⸗ ſetz bis zum 31. März dieſes Jahres, bis zu welchem Tage es bisher befriſtet war, ſeinem Zweck entſprechend vollkommen durchzuführen. Es hat ſich infolgedeſſen als nö⸗ tig erwieſen, die Möglichkeit, einen Beamten im Intereſſe des Dienſtes zu verſetzen oder ihn in den Ruheſtand treten A Nellhskeſolm as größte Mufabe der Zeit Dr. Frick ſpricht zu den Miniſterpräſidenten und Innenminiſtern. DNB. Berlin, 23. März. Anter dem Vorſitz des Reichsminiſters Dr. Frick fand am Freitag im Reichsminiſterium des Innern eine Beſprechung ſämtlicher Miniſterpräſidenten und Innenminiſter der deutſchen Länder ſtatt. Reichsminiſter Dr. Frick führte einleitend aus, daß die Durchführung der mit dem Geſetz über den Neuaufbau des Reiches vom 30. Januar 1934 eingeleiteten Reichs reform die größte Aufgabe unſerer Zeit ſei. Die Herſtellung der Einheit des Reiches ſei eine ge⸗ ſchichtliche Aufgabe, wie ſie in Jahrtauſenden nur ein⸗ mal an die Nation geſtellt werde. Eine Leberſtürzung der Reform ſei weder nötig noch beabſichtigt; der Neuaufbau des Reiches werde aber nach dem unerſchütter⸗ lichen Willen des Führers mit der gleichen Entſchloſſenheit durch— geführt werden, mit der ſchon in der kurzen Zeit der national⸗ ſozialiſtiſchen Führung des Reiches zahlreiche Maßnahmen ge— troffen wurden, deren Verwirklichung ſich der Führer zum Ziele geſetzt hatte. Perſönliche Intereſſen dürften bei einem Werk von ſo gigantiſchem Ausmaß keine Rolle ſpielen. Im übrigen werde bei der Neugliederung auf die Intereſſen der Wirtſchaft gebührende Rückſicht genommen werden. Im ausdrücklichen Einverſtändnis mit dem Führer gab Reichs- miniſter Dr. Frick bekannt, daß für die Beamtenſchaft der Län⸗ der auf Grund der bevorſtehenden Neuordnung des Reiches lein Anlaß zur Beunruhigung beſtehe. Beeſondere Bedeutung legte Reichsminiſter Dr. Frick der im Zuge der Neuordnung liegenden Stärkung der Autorität der Reichsregierung bei, die ſich im Verhältnis zwiſchen Reich und Ländern ſchon ols Folge des Wegfalls ſachlicher Gegenſätze und wegen der Ge— meinſamkeit des großen Zieles ergebe. „Weiter machte der Miniſter in beſonderem Auftrag des Führers grundſätzliche Ausführungen über die Zuſammen⸗ arbeit von Partei und Staat und über die unbe⸗ dingte Wahrung der Staatsautorität. Nach einer Ausſprache, an der ſich insbeſondere die Miniſterpräſi— denten von Preußen und Bayern beteiligten und in der alle Teil nehmer ſich einmütig hinter die vom Vorſitzenden aufgezeig⸗ ten Ziele des Führers ſtellten, forderte Reichsminiſter Dr. Frick die verſammelten Miniſterpräſidenten und Miniſter auf, ihre ganze Kraft freudig in den Dienſt der großen gemeinſamen Auf⸗ gabe zu ſtellen und ſchloß die Beſprechung mit einem Heil auf den Führer. 6 777. 8 * — —— * r rer zu laſſen(Paragraph 5 und 6) noch bis zum 30. September dieſes Jahres zu verlängern. Die Beſtimmungen der Para⸗ araphen 2 bis 4(Entlaſſung von Parteibuchbeamten, Marxiſten, Nichtariern und volitiſch Unzuverläſſigen) wer⸗ den hierdurch nicht berührt. Außerdem eröffnet die Novelle das Recht, die auf Grund des Berufsbeamtengeſetzes ge⸗ troffenen Maßnahmen zur Entlaſſung von Beamten zugun⸗ ſten der davon betroffenen Beamten bis zum 30. September 1934 dann zurückzunehmen oder zu ändern, wenn ſich nach⸗ träglich herausgeſtellt hat, daß die erlaſſene Verfügung ſich in dem Einzelfalle nicht rechtfertigt. Bei dem vom Reichskabinett verabſchiedeten Geſetz über die einſtweilige⸗ Neuregelung des Straßen we— ſens und der Straßenverwaltung handelt es ſich um eine vorläufige Regelung, die ermöglichen ſoll, ſchon jetzt zen⸗ tral einzuwirken, Die endgültige Geſtaltung hängt von der Geſtaltung der Reichsreform ab. Da der künftigen Geſtal⸗ tung des Reiches nicht vorgegriffen werden kann, wurde eine Löſung gewählt, die auf dem beſtehenden Zuſtand auf⸗ baut und alle Möglichkeiten für die endgültige Geſtaltung der Straßenverwaltung offen läßt. Die deutſchen Straßen werden in Kraftfahrbahnen, Reichsſtraßen und Landſtraßen erſter und zweiter Ordnung einge⸗ teilt. Die Rechtsverhältniſſe der Kraftfahrbahnen ergeben ſich aus dem Reichsgeſetz über die Errichtung eines Unterneh⸗ mens Reichsautobahn vom 27. Juni 1933. Welche Straßen als Reichsſtraßen, Landſtraßen erſter Ordnung und Land⸗ ſtraßen zweiter Ordnung gelten, bestimmt der General⸗ inſpektor für das deutſche Straßenweſen. Die Str aß en⸗ baulaſt wird wie folgt verteilt: Für die Reichsſtraßen iſt Träger der Straßenbaulaſt das Reich; für die Landſtraßen erſter Ordnung ſind Träger der Straßenbaulaſt die Län⸗ der und preußiſchen Provinzen. Für die Landſtraßen zwei⸗ ter Ordnung iſt dem Generalinſpektor für das deutſche Stra⸗ ßenweſen die Beſtimmung der Träger der Straßenbaulaſt vorbehalten. Die Träger der Straßenbaulaſt tragen die Koſten der Unterhaltung und des Ausbaues der Straßen. Dem Generalinſpektor ſteht ein Aufſichtsrecht über alle Stra⸗ ßen zu. Die finanzielle Auseinanderſetzung zwiſchen den bis⸗ herigen und zukünftigen Trägern der Straßenbaulaſt ſoll nach Neueinteilung des Straßennetzes geregelt werden. Die Reichsregierung hat ſchließlich das Geſetz zur Ord— nung der Arbeit in öffentlichen Verwaltun⸗ gen und Betrieben verabſchiedet. Das neue Geſetz ſieht den Erlaß von Dienſtordnungen durch den Führer der Verwaltungen und Betriebe vor. Die Dienſtordnung ent⸗ ſpricht etwa der Betriebsordnung des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit. Anſtelle der Treuhänder der Arbeit treten in dem neuen Geſetz Sondertreuhänder für den öffentlichen Dienſt, die vom Reichsarbeitsminiſter be⸗ ſtellt werden und Richtlinien oder ee für eine Gruppe öffentlicher Verwaltungen und Betriebe erlaſſen können. Für öffentliche Verwaltungen, die Hoheitsbe⸗ fugniſſe ausüben, ſieht das Geſetz einen Ver⸗ trauensrat nicht vor. Im übrigen werden in Ver⸗ waltungen und Betrieben der öffentlichen Hand Vertrauens⸗ räte in gleicher Weiſe wie in der Privatwirtſchaft gebildet. Auch die Vorſchriften über die ſoziale Ehrengerichtsbarkeit und den Kündigungsſchutz ſind in dem neuen Geſetz mit ge⸗ ringfügigen Abweichungen enthalten. Einſchränkung des Nachtbackverbots Auf Wunſch des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft iſt eine vorübergehende Aenderung des Nachtbackgeſetzes erfolgt. Durch die Aenderung wird unter grundſätzlicher Aufrechterhaltung des Nachtbackverbo⸗ tes der zuläſſige Arbeitsbeginn in Bäckereien und Kondito⸗ reien, der jetzt früheſtens um 5 Uhr morgens liegt, für das Anheizen der Oefen und die Teigbereitung um eine Stunde auf 4 Uhr morgens, der Arbeitsbeginn auf 4,30 Uhr mor⸗ gens vorverlegt. Zugleich wird der Verkaufsbeginn für Bäcker⸗ und Konditoreiwaren einheitlich auf früheſtens 6 Uhr morgens feſtgeſetzt. das Austragen oder Aus⸗ fahren zur Belieferung von offenen Verkaufsſtellen iſt frü⸗ heſtens um 5,45 Uhr morgens zuläſſig. Für Jugendliche unter 16 Jahren bleibt es bei dem jetzt zuläſſigen Arbeits⸗ beginn um 5 Uhr morgens. Die Einſchränkung des Nacht⸗ backverbotes ſoll der deutſchen Landwirtſchaft die Möglich⸗ keit geben, einen höheren Abſatz an Weizenmehl zu erzielen. Die Einſchränkung wurde begrenzt bis zum 30. September 1934. Gegen Kitſch und Filmzauber Dr. Goebbels über die Aufgaben des neuen deutſchen Filmes Berlin, 23. März. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda, Dr. Goebbels, hielt Freitag eine Beſprechung mit den maßgebenden Herren der deutſchen Filmwirtſchaft ab. Reichsminiſter Dr. Goebbels betonte, daß alle nur mög · lichen Maßnahmen ergriffen werden würden, um die Qua⸗ likät des deutſchen Filmes, der heute als nationalſozialiſti- ſches Kulturgut überall in der Welt beachtet werde, weiter zu verbeſſern und die ſtoffliche und künſtleriſche Geſtaltung mit dem Geiſte des neuen jungen Deutſchlands noch meht als bisher in Einklang zu bringen. Dies ſoll ſelbſtverſtändlich nicht heißen, daß in Deutſch⸗ land das Hauptgewicht auf politiſche oder ku lturpo⸗ litiſche Tendenzfilme zu legen ſei; im Gegenteil ſoll die Filminduſtrie den Spielfilm und den Gro 5 ⸗ film beſonders pflegen, doch müßten dieſe Filme ſich von allem unechten„Filmzauber“ freihalten, dafür aber echtes deutſches Leben in wahrhaft künſtleriſcher Darſtellung zum Ausdruck bringen. Miniſter Goebbels erkannte an, daß eine ganze Reihe von deuiſchen Filmen in der vergangenen Spielzeit dieſen Anforderungen durchaus entſprochen habe. Bei einem großen Teil der in den lezten Monaten heraus⸗ gebrachten Filme ſei dies aber leider ganz und gar nicht der Fall geweſen. Der Reichsfilmdramaturg ſei von ihm eingeſetzt worden, um im engſten Einvernehmen mit der Filminduſtrie zu orbeiten, insbeſondere auch, um die Induſtrie davor zu bewahren, daß bereits fertiggeſtellte Filme aus ſtaatspolitiſchen Notwendigkeiten verboten wer⸗ den müſſen. Es wurde einſtimmig feſtgeſtellt, daß die vom Reichsfinanzminiſter im Rahmen der großen Steuerreform in Ausſicht geſtellte Beſeitigung der Luſtbarkeitsſleuer als die im Augenblick wirkungsvollſte Hilfe zur Belebung der Schwierigkeiten in der Filmwirtſchaft anzuſehen ſei und es wurde mit allem Nachdruck gebeten, daß dieſe Maßnahme alsbald in Kraft geſetzt werde, wodurch wieder eine ſichere Kalkulationsbaſis für die Filmwirtſchaft geſchaffen würde, die infolge der grundlegenden Wandlungen in der Filmpro⸗ duktion und im Theaterbeſuch im Augenblick vielfach nicht mehr vorhanden ſei. Ferner herrſche volle Uebereinſtimmung, daß die deut⸗ ſche Filmproduktion nachhaltiger als bisher vor der aus⸗ ver der vollig andere und weſentlich beſſere und leichtere Produktions⸗ und Ausfuhrmöglichkeiten beſtänden. Es wurde beſchloſſen, daß möglichſt ſofort Maßnahmen ergriffen werden, um die deulſche Filmproduktion noch nach haltiger als bisher zu fördern und zu ſchützen und die Aus- fuhr zu begünſtigen, zumal der deutſche Film ſich nach wie vor großer Beliebtheit im Auslande erfreut und im beſon; deren Maße geeignet iſt, deutſches Geiſtes⸗ und Kulturgut ins Ausland zu kragen, um auf dieſe Weiſe für das neue Deutſchland zu werben. Die Reichs filmkammer greift durch Der Präſident der Reichsfilmkammer teilt mit:„Der Präſident der Reichsfilmkammer hat auf Grund der Reichs⸗ kulturkammergeſetzgebung, durch welche der nationalſoziali⸗ ſtiſche Staat die Möglichkeit geſchaffen hat, unlautere Ele⸗ mente auszumerzen, gegen eine Reihe von Filmthealerinhabern, welche ſich der falſchen Abrechnung von Filmleihmieten ſchuldig ge⸗ macht haben, den Ausſchluß aus der Keichsfilmkammer an- geordnet. Derartige Elemente ſind nicht würdig, an der Verbrei⸗ tung des deutſchen Kulturgutes Film mitzuwirken. Die Maßnahmen zur Bereinigung des deutſchen Filmgewerbes werden energiſch fortgeſetzt.“ : In der erſten Sitzung des Reichsverkehrsrates, dem Führer der verſchiedenen Verkehrszweige und der Ver⸗ kehrsnutzer angehören, machte der Reichsverkehsminiſter grundſätzliche Ausführungen über die Errichlung des Reichs⸗ verkehrs rates. dz Nec slabinett be 1 DNB. Berlin, 23. März. Das Reichskabinett verabſchiedete in ſeiner heutigen Sitzung ein Geſetz zur Erhaltung und Hebung der Kaufkraft. Dieſes ſieht in ſeinem erſten Teil eine Kontrolle der Finanz⸗ gebarung der juriſtiſchen Perſonen, des öffentlichen Rechts und ähnlicher Verbände und Organiſationen vor. Die Vorſchriften dieſes Geſetzes gelten nicht für die Länder, Gemeinden und Ge— meindeverbände, für die Träger der Sozialverſicherung, für die Deutſche Reichsbank und die Deutſche Reichsbahn, für die Reli⸗ gionsgeſellſchaften des öffentlichen Rechts und für die NS DA. Sie finden dagegen Anwendung auf Verbände und Organ! ſationen, die ſich in der einen oder anderen Weiſe an die NSDAP. anlehnen, und auf beſondere Anordnung der Reichs- regierung auch auf Verbände und Organiſationen, die zwar nicht juriſtiſche Perſonen des öffentlichen Rechts ſind, wenn an ihrer Finanzgebarung und an der Erhebung von Umlagen und Bei— trägen durch ſie ein öffentliches Intereſſe beſteht. Das Geſetz ſieht eine weitgehende Finanzkontrolle der Einnahmen und Aus- gaben der genannten erbände und Organiſationen vor, ebenſo eine Kontrolle der A. igen und Beiträge, die von dieſen Ver⸗ bänden und Organiſa nen erhoben werden. Der zweite Teil des Geſetzes befaßt ſich mit der Er⸗ hebung von Spenden, die in Zukunft der Genehmigung des Stellvertreters des Führers der RS DAP. im Einvernehmen mit dem Reichsfinanzminiſter bedarf. Der dritte Teil enthält Beſtimmungen über die Abgabe zur Arbeitsloſen⸗ hilfe, wonach eine weſentliche Beſchränkung in der Abgabe— pflicht bzw. eine völlige Befreiung von der Abgabe eintritt. Ferner genehmigte das Reichskabinett ein Geſetz zur Aenderung des Kraftfahrzeugſteuergeſetzes, wonach Steuerermäßigungen bzw. Steuerbefreiungen für Kraft⸗ fahrzeuge aus dem Auslande feſtgeſetzt werden, um den Frem⸗ den verkehr zu fördern. Das Geſetz über die Erhebung einer Abgabe der Auſſichtsrats⸗ mitglieder ſchafft keine neue Belaſtung, ſondern dehnt lediglich die bisher unter der Bezeichnung„Zuſchläge der Aufſichtsratsmitglieder“ Erleichterung der Der III. Abſchnitt des an anderer Stelle kurz gemeldeten, geſtern vom Reichskabinett beſchloſſenen Geſetzes zur Erhaltung und Hebung der Kaufkraft behandelt die Abgabe zur Ar- beitsloſenhilfe(Arbeitsloſenhilfeabgabegeſetz). Die Abgabe wird von dem Arbeitslohn erhoben, der für die Zeit vom 1. April 1934 bis 31. März 1935 gewährt wird. Maßgebend iſt der rohe Arbeitslohn. Zum Arbeitslohn im Sinne dieſes Geſetzes gehören nicht Abbauentſchädigungen, Ab- kehrgelder und ſonſtige Kapitalabfindungen, die aus Anlaß der Auflöſung eines Dienſtverhältniſſes gezahlt werden. § 3 dieſes Abſchnittes beſtimmt, wer von der Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe befreit iſt: 1. Steuerpflichtige, denen Kinderermäßigung für drei oder mehr Kinder nach dem Einkommenſteuergeſetz zuſteht, ohne Rück⸗ ſicht auf die Höhe des Arbeitslohnes. 2. Steuerpflichtige, denen Kinderermäßigung für ein Kind oder zwei nach dem Einkommenſteuergeſetz zuſteht, wenn der Ar- beitslohn im Monat den Betrag von 500 RM. nicht überſteigt. 3. Alle übrigen Steuerpflichtigen, wenn der Arbeitslohn den Betrag von 100 RM. im Mongt nicht überſteigt. Die Abgabe beträgt: 1. Bei Steuerpflichtigen, denen keine Kinderermäßigung nach dem Einkommenſteuergeſetz zuſteht, a) wenn der Arbeitslohn im Monat den Betrag von 100 RM., aber nicht den Betrag von 150 RM. überſteigt 1,5%, b) wenn der Arbeitslohn den Betrag von 150 RM., aber nicht den Betrag von 300 RM. überſteigt, 2,5%, c) wenn der Arbeitslohn im Monat den Betrag von 30⁰ RM., aber nicht den Betrag von 700 RM. überſteigt, für die erſten 300 RM. 2,5%, für den Reſtbetrag 5,75%, d) wenn der Arbeitslohn im Monat den Betrag von 700 RM., aber nicht den Betrag von 3000 RM. überſteigt 5,75%, e) wenn der Arbeitslohn im Monat den Betrag von 3000 RM. überſteigt 6,570 des jeweils gewährten Arbeitslohnes. ländiſchen Konkurrenz geſchützt werden müſſe. 2. Bei Steuerpflichtigen, denen Kinderermäßigung für ein Kind oder zwei Kinder nach dem Einkommenſteuergeſetz zuſteht, „Kampf der Reaktion“. Eine Rede Dr. Franks. DNB. Weimar, 23. März. In einer von der Kreisleitung Weimar veranſtalteten Ver- ſammlung ſprach Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank am Don- nerstag abend über das Thema:„Kampf der Reaktion“. Dr. Frank wandte ſich u. a. gegen die Kreiſe,„die noch hofften, die Farben des Nationalſozialismus gegen irgendwelche andere Farben austauſchen zu können.“ Nach 14 Jahre langem, an Mühen, Sorgen und Blutopfern reichem Kampf, hätten die Nationalſozialiſten mit dem Aufbau eines für Jahrtauſende be— rechneten Staates begonnen. Wer auf dieſem Wege nicht mit- marſchieren könne, der ſchließe ſich nicht nur aus der Partei, ſondern aus dem Marſche des deutſchen Volkes überhaupt aus. Der Reichsjuſtizkommiſſar unterſchied im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen drei Arten von Reaktion: Die politiſche, die ſoziale und die religiöſe und wandte ſich in dieſem Zuſammenhang gegen die Ausführungen des Kardinals Faul haber. Der deutſche Katholik wolle und werde ein guter Nationalſozialiſt ſein. Weiter kam Dr. Frank auf die„150- prozentigen Nationalſozialiſten“ zu ſprechen, die ſich wunderten, daß in Deutſchland überhaupt noch Juden lebten und erklärte hierzu, daß demnächſt in der Organiſation der Bewegung eine ganz gründliche Muſterung gehalten werden. ö Zum Schluß ſeiner Ausführungen wiederholte Dr. Frank unter großem Beifall den Rechtsanſpruch des deutſchen Volkes auf Gleichberechtigung. Schweine ſind verbrannt. ſchlleßt weitere Geſehe Bebung der Kaufkcaft.— Finanz⸗ und Amlagenkontrolle bei öffentlich⸗rechtlichen Verbänden.— Spendengenehmigung. — Erleichterungen bei der Arbeitsloſenhilſe.— Förderung des Fremdenverkehrs. beſtehende Sonderbelaſtung auf die Zeit nach dem 31. März 1934 aus. Ein Geſetz über die Bildung eines Anleiheſtockes bei Kapital- geſellſchaften beſtimmt, daß bei Ausſchüttung von 6 Prozent und mehr der gegenüber dem Vorjahr erzielte Mehrbetrag in Anleihen des Reiches, der Länder oder der Gemeinden angelegt werden muß. Das Reichskabinett genehmigte ferner ein Geſetz über Verlängerung des Vollſtreckungsſchutzes für die Binnen⸗ ſchiffahrt bis zum 31. Oktober 1934. Ferner genehmigte das Reichskabinett ein Ge ſetz zur Aenderung des Scheckgeſetzes, wonach Danzig in den inländiſchen Scheckverkehr einbezogen wird; ein Sch lach t⸗ ſteuergeſetz, durch das die jetzt noch beſtehenden großen Verſchiedenheiten der geltenden Geſetze beſeitigt werden; ein Geſetz über Beaufſichtigung und Anerkennung gemeinnütziger Wohnungsunter nehmungen, das mehrere an ſich ſelbſtändige geſetzgeberiſche Grundgedanken zwecks Vermeidung beſonderer Einzelgeſetze zuſammenfaßt; ein Geſetz zur Aenderung des Geſetzes über die För⸗ derung der Eheſchließungen; ein Geſetz zur Ae n- derung der Reichsabgabenordnung und des Waffengebrauchsgeſetzes, das lediglich für die Be⸗ amten der Reichsfinanzverwaltung beſondere Befugniſſe feſtſetzt; ein Geſetz über die freiwillige Gerichtsbarkeit und andere Rechts⸗ angelegenheiten in der Wehrmacht, das nur formelle Bedeutung hat; ein Geſetz zur Aenderung der Vorſchriften des Stra f rechtes und des Strafverfahrens, durch das die Vor— ſchriften gegen den Hochverrat, gegen den Landesverrat und gegen den Verrat militäriſcher Geheimniſſe zuſammenfaßt, über⸗ ſichtlich geſtaltet und die Strafbeſtimmungen verſchärft werden: ein Geſetz über Reichs verweiſung von Ausländern und ſchließlich die Aufhebung des Geſetzes über die Befriedung der Gebäude des Reichstages und der Landtage, das heute über⸗ flüſſig geworden iſt(Bannmeilengeſe tz). Die nächſte Kabinettsſitzung findet erſt nach der Oſterpauſe ſtatt. Arbeitsloſenhilfe a) wenn der Arbeitslohn im Monat den Betrag von 500 RM., aber nicht den Betrag von 700 RM. überſteigt 37, b) wenn der Arbeitslohn im Monat den Betrag von 700 RM., aber nicht den Betrag von 3000 RM. überſteigt 4%, c) wenn der Arbeitslohn im Monat den Betrag von 3000 NM. überſteigt, 575 des jeweils gewährten Arbeitslohns. Die Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe beträgt 1,5 Prozent des Arbeitslohnes, wenn dieſer nach Maßgabe einer der Gehalts- kürzungsverordnungen zu kürzen war. Ausgenommen ſind die— jenigen Fälle, in denen die im 8 3 bezeichneten Grenzen nicht überſchritten werden. Gehaltskürzungsverordnungen in dieſem Sinne ſind die Verordnungen des Reichspräſidenten vom 5. Juni 1931, vom 6. Oktober 1931 und vom 8. Dezember 1931, ferner eine Regelung, die auf Grund der zweiten Verordnung des Reichspräſidenten vom 5. Juni 1931 zweiter Teil Kapitel IS 8 Abſatz 2 oder der vierten Verordnung des Reichspräſidenten vom 8. Dezember 1931 ſiebenter Teil Kapitel 6§ 9 Abſatz 2 getroffen iſt. Die Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände können das 0 Aufkommen an Abgaben zur Arbeitsloſenhilfe von ihren eigenen Beamten, Wartegeld⸗ und Ruhegeldempfängern und von allen übrigen Perſonen, denen ſie mit Rückſicht auf ein früheres öffentlich ⸗rechtliches Dienſtverhältnis Verſorgungs-, Aebergangs⸗, Hinterbliebenen- und ähnliche Bezüge zahlen, inſoweit ſelbſt ver⸗ wenden, als die Kürzungen oder Einbehaltungen der Dienſt⸗ bezüge, die über die Gehaltskürzungen des Reiches hinausgehen, rückgängig machen oder im Rechnungsjahr 1934 vermeiden oder die Auszahlungstage für Bezüge an die Auszahlungstage des Reiches angleichen. Die Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände, die von der Ermächtigung zugunſten ihrer Beamten Gebrauch machen, wer⸗ den außerdem ermächtigt, Leiſtungen auf Sonderkürzungen nicht mehr zu bedürfen, die auf einer vor Inkrafttreten dieſes Geſetzes geſchehenen Einbehaltung von Bezügen unter Aufrechterhaltung des Rechtsanſpruches der Bezugsberechtigten in Geſtalt von Sparguthaben oder in ähnlicher Rechtsform beruhen. Entſprechendes gilt für die Bezüge von Angeſtellten, ehe⸗ maligen Angeſtellten im öffentlichen Dienſt und von deren Hinterbliebenen. Straßburg: In der Nähe von Straßburg iſt ein Laſtkraft⸗ 0 wagen, der 71 Schweine transportierte, in Brand geraten. 44 ö 9 in fi0 der Jug feſch Nai Einrt laſſen Kinde Verre MN Heime 1 iet, lieng 2 verhe lian; tus anderer fut d nit an 10 N Last. Laſtaft. 'aten. 40 Nit e der N bes muß N zut ig in ach. ſtoßen J ein II 0 gen, len 9 Iot⸗ len. des Be legt; echts⸗ lung taf. Vor⸗ und über then: ern dung iber⸗ auſe —— ͤ — Biernheimer Volkszeitung Jahrgang 1934 N.G.⸗Bekanntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtel le: Adolf Hitlerſtraße 19 Geſchäftsſtunden„Einteilung: N S BO. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr g Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Rundfunk: Geſchäftsſtelle: Gaſthaus 3. Freiſchütz Geſchäftszeiten: Dienstag und Frei t a g von 18-20 Uhr 2. Schulungsabend der Ortsgruppe! Am kommenden Dienstag, den 27. März 1934, abends halb 9 Uhr findet im„K aiſerhof“ der zweite Schulungs⸗ abend ſtatt. Verpflichtet zur Teilnahme ſind alle Partei- genoſſen, alle NSBd.⸗Angehörige und ſämtliche Mit⸗ glieder der Unterformationen, ſoweit ſie dienſtfrei ſind. Selbſt⸗ verſtändlich ſind alle Freunde unſerer Bewegung und die Mitglieder der D. A. F. herzlichſt eingeladen. Pünktliches Erſcheinen wird erwartet. Heil Hitler! gez. Franzke, Ortsgruppenleiter. N. S. Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Viernheim. NSV.⸗Blockwalter! Das Ergebnis der Pflegeſtellenermittlung muß mir bis ſpäteſtens Sonntag, 13 Uhr, vorliegen, da ich der Kreis⸗ waltung anſchließend Meldung erſtatten muß. Heil Hitler! Zöller, Ogruw.(Bismarckſtraße 8) NS.⸗Volkswohlfahrt.— Ortsgruppe Viernheim Die Beiträge für Monat März 1934 werden am Sams⸗ tag und Sonntag kaſſiert. Schmitt, Kaſſenwalter. Buchſammlung für die Arbeitslager. Für die in Arbeitslagern beſchäftigten Volksgenoſſen werden Bücher benötigt. Ich richte daher an die hieſige Einwohnerſchaft die Bitte, in ihren Schränken, Büchergeſtellen und insbeſondere Bib⸗ liotheken Nachſchau zu halten, ob ſie mir nicht Bücher deutſchen oder ariſchen Urſprungs, die entbehrlich ſind, zu dieſem Zwecke zur Verfügung ſtellen könnten. Ausgeſchloſſen ſind Schriften liberaliſtiſcher und pazifiſtiſcher Richtung. Gefl. Mitteilungen und Abgaben können bis zum 29. ds. Mts. Adolf Hitlerſtraße 24 gemacht werden. Heil Hitler! Reichsſtelle zur Förderung des deutſchen Schrifttums gez. Phil. Mohr, Vertrauensmann * Nach einer Bekanntmachung des Reichsſchatzmeiſters bleibt die Mitgliederſperre der Partei bis auf weiteres beſtehen. Für jeden Volksgenoſſen beſteht jedoch die Möglichkeit, ſich als Mitglied in die beſtehenden Untergliederungen „Der Opferring der NSA“ und „NS.⸗Volkswohlfahrt⸗ aufnehmen zu laſſen und die monatlichen Beiträge zur Unter⸗ ſtützung der Bewegung und des deutſchen Volkes an dieſe Stellen zu leiſten. Anmeldungen können erfolgen: Für den„Opferring“ ſchriftlich an die Ortsgruppenleitung oder während der Geſchäftsſtunden auf der Geſchäftsſtelle. Für die NS.⸗Volkswohlfahrt bei allen Amtswaltern. Bekanntmachung! Zum Zweck der Rechtsberatung wird im Amtsgericht Lampertheim eine NS.⸗Rechtsbetreuungsſtelle errichtet. Die Rechtsbetreuung wird ausgeübt durch die im Bund nationalſozialiſtiſcher deutſcher Juriſten vereinigten deutſchen Rechtsanwälte und ſteht koſtenlos allen unbemittelten deut⸗ ſchen Volksgenoſſen zur Verfügung. Die Mittelloſigkeit der Ratſuchenden muß durch Vorlage einer amtlichen Beſcheinigung nachgewieſen werden. Sprech⸗ ſtunden finden ſtatt: Dienstags und Freitags von 5—6 Uhr nachm. im Amtsgerichtsgebäude in Lampertheim— Zim⸗ mer 15— Heil Hitler! gez. Brückmann, Kreisleiter. Aufruf! Liebe Volksgenoſſen! In früheren Jahren wurden in der Entwicklung zurückgebliebene, ſchwächliche Kinder von dem Jugendamt auf einige Wochen in Luftkurorte und Seebäder geſchickt, um ſich hiervon zu erholen und zu kräftigen. Un⸗ gefähr 400 Kinder kehrten alljährlich dank dieſer ſozialen Einrichtung körperlich und geiſtig geſtärkt, ins Elternha us zurück. Die angeſpannte Finanzlage der öffentlichen Kaſſen laſſen eine Kinderverſchickung leider nicht mehr zu. Die Kindererholungspflege nun einfach fallen zu laſſen, wäre Verrat an unſeren Kindern, an Deutſchlands Zukunft. Die NS SV. will ſich dieſer Kinder annehmen. Zwar kann ſie keine Heimverſchickung vornehmen, denn dafür würden auch ihr die Mittel fehlen. Die NS. hat ſich vielmehr zur Aufgabe geſetzt, erholungsbedürftige Kinder in koſtenloſe Fami⸗ lienpflege zu geben. Die für die Inpflegenahme in Frage kommenden Kinder werden von dem NSV.⸗Arzt ausgeſucht. Kinder mit In⸗ fektions⸗ oder ſonſtigen Krankheiten, ſcheiden für die Verſchickung aus. Die Verbringung der Kinder erfolgt vornehmlich nach anderen Gaugebieten, damit zugleich mit der Erholungspflege auch die große nationalpolitiſche Aufgabe erfüllt iſt, die Kinder mit anderen Teilen ihres Vaterlandes vertraut zu machen. Die Einwohner des Kreiſes, die bereit ſind, erholungs⸗ bedürftige Kinder auf die Dauer von durchſchnittlich 4 Wochen koſtenlos aufzunehmen, werden herzlich gebeten, ſich bei ihrem Ortsgruppenwalter oder bei dem Unterzeichneten zu melden. Jede Familie, die ein Kind einige Wochen zur Erholung aufnimmt, ſtellt ſich freiwillig und tatkräftig in den Dienſt der Kindererholungspflege und hilft mit an dem Wiederaufbau unſeres Vaterlandes. Heil Hitler! — nehmer, jeder Hausbeſitzer, jeder Geſchäftsmann, jeder Einzelne, Deuljches Voll, glaube nicht, daß das Problem der Arbeitsbeſchaffung in den Sternen gelöſt wird! Du ſelbſt mußt mithelfen, es zu löſen. Du mußt aus Einſicht und Vertrauen alles tun, was Arbeit ſchaffen kann. Jeder einzelne hat die Pflicht, von ſich aus nicht zu zögern und nicht zu warten mit ſeinen An⸗ ſchaffungen, mit dem, was er machen ſoll und einmal machen muß. Jeder hat die Pflicht, von ſich aus hier vertrauend auf die Zukunft ſeinen Teil ſofort beizutragen. Jeder Unter— er hat die Pflicht, nach ſeinem Vermögen mitzuhelfen, Arbeit zu ſchaffen, und vor allem, jeder hat die Pflicht, ſich der deutſchen Arbeit zu erinnern. Adolf Hitler. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 24. März 1934. Tage um Oſtern Wie die Knoſpe hütend, daß ſie nicht Blume werde, liegts ſo dumpf und brütend über der drängenden Erde. Wolkenmaſſen ballten ſich der Sonne entgegen, daß durch tauſend Spalten dringt der befruchtende Segen. Glühende Düfte ringeln in die Höh ſich munter. Flüchtig grüßend züngeln ſtreifende Lichter herunter. Daß nun, ſtill, erfriſchend, eins zum anderen ſich finde, rühren, alles miſchend, ſich lebendige Winde. Friedrich Hebbel. Maria Verkündigung. Zum 25. März. Das Feſt Mariä Verkündigung, der Erinnerung an den Tag, an welchem der Erzengel Gabriel der Jungfrau Maria die Empfängnis und Geburt des Erlöſers verkündete, ge⸗ widmet, iſt das älteſte von allen Marienfeſten, ſowie eines der älteſten Kirchenfeſte überhaupt. Urſprünglich wurde es nicht der Gottesmutter, ſondern Chriſtus zu Ehren gefeiert und wurde als ſolches ſchon im Jahre 340 vom heiligen Athanaſius erwähnt. Als Marienfeſt kennen wir es erſt ſeit dem fünften Jahrhundert. Lange Zeit wurde die Feier am 18. Dezember begangen, nach der Feſtſetzung des Geburts⸗ tages Chriſti auf den 25. Dezember, mußte es auf den 25. März verlegt werden, den Tag, an welchem nach italieniſcher Sitte auch in Deutſchland, namentlich in der Gegend von Trier, urſprünglich das neue Jahr begann. In der griechiſch⸗ katholiſchen Kirche wird es der Tag der frohen Botſchaft oder des Grußes genannt. In manchen Gegenden Deutſchlands führt es den Namen„Maria Engelsgruß“. Im proteſtan⸗ tiſchen Sachſen, wo es mit Geſangsaufführungen und Um⸗ zügen gefeiert wird, ift Mariä Verkündigung das einzige Marienfeſt, das ſich dort kirchlich erhalten hat.— Eine Reihe von Wetterregeln werden mit dieſem Marientag in Verbindung gebracht.„St. Marien, ſchön und rein, kündet an des Jahr's Gedeihen“.—„Iſt vor Mariä Verkündigung der Himmel hell und klar, bedeutet es ein gutes Jahr; kommen die Nebel nach dem Tag, den Reben kein Froſt mehr ſchaden mag.“ An Mariä Verkündigung kommen die Schwalben wieder in ihre nördliche Heimat zurück. Vielerorts werden ſie, die ehe⸗ mals der Göttin Holda, an deren Stelle nach Einführung des Chriſtentums die Gottesmutter trat, heilig waren, als Frühlings⸗ und Glücksboten zugleich betrachtet.„Mariä Ver⸗ kündigung, die Schwalben kommen wiederum.“ Zur Arbeitsſchlacht. Nahezu 100 hieſige Maurer und Zimmerer haben dem Ruf, ſich für Arbeitsleiſtungen bei Han⸗ nover zu melden, Folge geleiſtet. Nach einer Mitteilung der hieſigen Arbeitsamtsnebenſtelle ſind ſowohl ledige als auch verheiratete Bauhandwerker zur Arbeitsannahme bereit. Hoffen wir, daß es den Bemühungen des Arbeitsamtes gelingt, recht vielen Arbeitswilligen Arbeit und Verdienſt zu verſchaffen. Die Arbeitsämter treten nicht mehr überwiegend als„Stem⸗ pelſtellen“ in Erſcheinung, ſondern als ein unentbehrliches Glied in der Reihe der Kämpfer für die arbeitsloſen Volks⸗ genoſſen und ſind gerüſtet, um allen Anforderungen, die im Zuge dieſer Arbeitsſchlacht an ſie geſtellt werden, in vollem Umfange gerecht zu werden. Evangeliſche Gemeinde. Auf die kirchenmuſikaliſche Paſſionsfeier mit Bildern über das Leiden und Sterben unſeres Herrn und Heilandes Jeſu Chriſti am Sonntag, den 25. März, abends 8 Uhr in der Kirche wird nochmals hingewieſen. Die mitwirkenden muſikaliſchen Kräfte aus Offenbach, Darmſtadt und Worns verſprechen hervorragende Leiſtungen. Unkoſten⸗ beitrag 20 Pfg. Ueberſchuß für die Knaben⸗ und Kleinkinder⸗ pflege! Helft auch an dieſem Werke mit! Handarbeitsausſtellung in der Schillerſchule. Wie im vorigen Jahre, zeigen auch in dieſem Jahre die Mädchen der Schillerſchule die Handarbeiten, die ſie im Laufe des Jahres angefertigt haben. Wer ſich im vorigen Jahre von der Reichhaltigkeit der Ausſtellung überzeugen konnte, wird auch dieſes Jahr nicht verſäumen, ſich anzuſehen, was der Fleiß unſerer Schuljugend zuſtande brachte. Die Ausſtellung iſt geöffnet am Sonntag von 11—18 Ahr. Schulentlaſſung. Aus unſerer Volksſchule wurden heute 2 Knabenklaſſen mit 129 Schülern und 3 Mädchenklaſſen mit 144 Schülerinnen entlaſſen. Von den Knaben dürfte ungefähr der 4. Teil feſte Lehrſtellen haben. Arbeitsamt und der zu⸗ ſtändige Berufsberater haben auch die übrigen vorgemerkt und glauben beſtimmt, dieſelben recht bald in irgendwelchem Beruf unterzubringen. Allen Schulentlaſſenen viel Glück für ihre künftige Lebensbahn. Mögen ſie alle einer recht geſicherten Zukunft entgegengehen. Aerztlicher Sonntagsdienſt. In Verhinderung des Hausarztes verſieht am morgigen Sonntag Herr Dr. Günther, den ärztlichen Sonntagsdienſt. Perſonalien. Vom Polizeiamt Gießen wurde Herr Ausgabe von Steuergutſcheinen. Die Friſt für die Antragſtellung auf Zuteilung von Steuergutſcheinen für Steuerzahlung läuft mit dem 31. März 1934 ab. Ohne Antrag werden keine Steuergutſcheine erteilt. Der Antrag iſt beim Finanzamt zu ſtellen. Wer alſo glaubt Anſpruch auf Steuergutſcheine zu haben und den Antrag beim Finanz amt noch nicht geſtellt hat, hole dies ſofort ſpäteſtens bis 31. März 1934 nach. Anſpruch hat jeder, der Umſatzſteuer oder Grund- und Gewerbeſteuer an Land, Kreis und Ge— meinde, die in der Zeit vom 1. Oktober 1932 bis 30. Sep⸗ tember 1933 fällig war, innerhalb dieſer Zeit gezahlt hat. * NS.⸗Volkswohlfahrt. Wir verweiſen an dieſer Stelle auf den Aufruf der Kreiswaltung betr. Pflegeſtellenermittlung. Formulare wollen Sie bei dem Unterzeichneten anfordern. Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß keine kranken Kinder in Privathäuſer untergebracht werden, dieſe kommen reſtlos in entſprechende Kurhäuſer. Jedes Kind iſt ärztlich unter⸗ ſucht. Aus dem Anmeldeformular geht hervor, ob Sie Bub oder Mädel und in welchem Alter aufzunehmen gedenken. Viern⸗ heim wolle ſich auch in dieſer Hinſicht ſeiner Gaſtfreundſchaft nicht verſchließen und reichlich Freiquartiere zur Verfügung ſtellen. Heil Hitler! Zöller, Ogruw. — Reichswohnfürſorge für kinderreiche Familien. Zur Förderung des Baues von Not⸗ und Behelfswohnungen für die minderbemittelte Bevölkerung erhalten die Gemeinden nach den Beſtimmungen des Reichsarbeitsminiſters Zinsfreie Tarlehen, deren Höchſtſatz allgemein 1000 Mark für jede Wohnung beträgt. Auf Anregung des Reichsarbeitsminiſters hat ſich der Reichsfinanzminiſter neuerdings damit einverſtan⸗ den erklärt, daß für Wohnungen kinderreicher Familien ein Zuſatzdarlehen von 300 Mark gegeben wird. Weitere Lokalnachrichten Seite 6 Goltesdienſtoroͤnung ber katholijchen Gemeinde Viernheim Palmſonntag Ap oſtel⸗ Kirche: ½7 Uhr: hl. Meſſe, 8 Uhr: hl. Meſſe. 10 Uhr: Hochamt ½2 Uhr: Chriſtenlehre für die Jungfrauen, Entlaſſung des letzten Jahrganges und Belohnung für fleißigen Chriſtenlehre-Beſuch. Andacht; darauf Verſammlung der Jung⸗ frauen⸗Kongregation. 8 Ahr: Faſtenpredigt. Marien⸗Kirche: ½9 Uhr: hl. Meſſe. ½11 Uhr: Kindermeſſe. 1 Uhr: Kindergottesdienſt. Moatag: 7 Uhr beſt. Amt für Johann Georg Babylon, Ehefrau Eda geb. Werle und Kinder. 8 Uhr beſt. Amt für Nikolaus Mandel 5., Ehefrau Anna Maria geb. Winkenbach und Angehörige. Dienstag: /7 Uhr Singmeſſe an Stelle eines beſt. Amtes für Karl Philipp Landgraf, Ehefrau Barbara geb. Ohneck, Tochter Joſefine und Anverwandte. 7/48 Uhr Singmeſſe an Stelle eines beſt. Amtes für Leon⸗ hard Bugert, Ehefrau Marg. geb. Weinlein, Eltern, Schwieger⸗ eltern und Angehörige. i f Mittwoch: /7 Uhr Singmeſſe an Stelle eines beſt. Amtes für Anna Maria Müller geb. Brechtel. 8 Uhr Singmeſſe an Stelle eines beſt. Amtes für Ernſt Reinhardt. Mutter Kath. geb. Mandel, beiderſeitige Groß⸗ eltern und Anverwandte. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Am Dienstag iſt um ¼7 Uhr hl. Meſſe in der Marien⸗ kirche. Mittwoch 5—7 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht. Gründonnerstag 2 Uhr: ½7 Uhr: Gelegenheit zur hl. Beicht; 7 Uhr: Austeilung der hl. Kommunion; ½8 Uhr: Hochamt, Ausſetzung des Allerheiligſten am Nebenalter; 6 Uhr: Andacht. Karfreitag S Uhr: Gottesdienſt, darauf Predigt; 6 Uhr: Andacht. Am Gründonnerstag und Karfreitag ſind die üblichen Betſtunden, die den Gläubigen zum Beſuch empfohlen werden. Die Kollekte an beiden Tagen iſt für das hl. Land und das hl. Grab. Karſamstag Die hl. Weihen beginnen um 6 Uhr ½8 Uhr: Hochamt, darauf Weihe des Oſterwaſſers; Am Oſtermorgen halb 6 Uhr Auferſtehungsfeier, Prozeſſion, anſchließend hl. Meſſe. Die Beicht am Oſtermorgen fällt aus. Am Oſterfeiertag gemeinſchaftliche hl. Kommunion für die Schüler der H. H. Rektoren Beller und Gillig, H. H. Lehrer 7 und Kumpa. Die Kinder beichten am Samstag um 2 Uhr. Kirchliche Anzeigen der evangel. Gemeinde Viernheim. Sonntag, den 25. März Buß⸗ und Bettag Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Kollekte für die heſſiſche Diaſpora Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdienſt. Abends 8 Uhr: Kirchenmuſikaliſche Paſſionsfeier mit Bildern über das Leiden und Sterben unſeres Herrn und Heilandes Jeſu Chriſti. 8 a Montag, 26. März Abends 8 ½ Uhr: Uebungsſtunde des Kirchenchors Freitag, den 30. März Vorm. 9 Uhr: Feſtgottesdienſt. Kollekte für die Schweſterſtation Vorm. 10 Uhr: Feier des heiligen Abendmahles mit voraus⸗ Rühl, Kreiswalter der NSV. Polizeihauptwachtmeiſter Auguſt Reubel nach hier verſetzt. gehender Beichte. Abends 8 Uhr: Jugendabend für Buben. ä e —— Aus Nah un Jern ** Frankfurt a. m.(Die Gilde der Heirats⸗ ſchwindler ſtirbt ni cht aus.) Der 34jährige Reiſende Johann Peter Dörr aus dem badiſchen Ort Leutershauſen hatte ſich vor dem Schöffengericht wegen einer Reihe von Straftaten, die er ſeit dem Vorjahr begangen hatte, zu ver⸗ antworten. Er war nacheinander für zwei Geſchäfte als Butter⸗ und Eierreiſender beſchäftigt und ließ ſich Unregel⸗ mäßigkeiten zuſchulden kommen, indem er bei der Kund— ſchaft kaſſierte Gelder für ſich verwandte. Als Dörr eine kaufmänniſche Angeſtellte kennenlernte, verſprach er dem Mädchen die Ehe. Das Mädchen ſchenkte ſeinen Worten Glauben und geſtattete ihm Zutritt zu ihrer Wohnung; es mußte aber, als es von einer Urlaubsreiſe zurückkehrte, feſtſtellen, daß ein Teil ihrer Kleider, Pelz, Schmuckgegen— ſtände uſw. fehlten und außerdem vom Sparkaſſenbuch 120 Mark abgehoben waren. Die Sachen waren verſetzt und die Pfandſcheine verfallen. Der Schaden bezifferte ſich auf über 1100 Mark. Dörr hatte ſich von der Angeſtellten auch mehrfach Geldbeträge geben laſſen, angeblich um ein Ren⸗ tenverfahren zu betreiben. Wegen Betrugs, Unterſchlagung und Diebſtahls wurde Dörr zu dreieinhalb Jahren Gefäng⸗ nis und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. ** Frankfurt a. M.(Die Umgehungsſtraße Frankfurt— Wiesbaden.) Nachdem die urſprüng⸗ liche Abſicht, die Umgehungsſtraße Frankfurt am Main⸗ Wiesbaden bis Ende des Jahres 1933 fertigzuſtellen, wegen der frühzeitig eingebrochenen Winterfröſte aufgegeben wer— den mußte, konnte vor einigen Wochen mit den Arbeiten in beſchränktem Umfang wieder begonnen werden. So— wohl die notwendigen Erdarbeiten wie auch die verſchie⸗ denen Straßenbrücken und die Brücke über die Nidda ſind inzwiſchen fertiggeſtellt und auch die Kleinpflaſterarbeiten bereits aufgenommen worden. Allerdings konnte die Bi⸗ tumendecke infolge der kalten und feuchten Witterung noch nicht aufgetragen werden, doch hat die Feuchtigkeit andererſeits Vorteile, inſofern ſie zur Feſtigung der aufge⸗ ſchütteten Straßendämme beiträgt. Man hofft in etwa vier Wochen zu überſehen, wann der Straßenzug in Be⸗ trieb genommen werden kann, zumal bis dahin auch der innerhalb des Stadtgebietes liegende Zufahrtsweg herge— richtet werden kann. Es iſt damit zu rechnen, daß bei Er⸗ öffnung der neuen Umgehungsſtraße etwa vier Fünftel des bisher über die Mainzerlandſtraße rollenden Verkehrs auf die neue Strecke übergehen wird. ** Frankfurt a. Mm.(Aus Not dem Vertrag zu⸗ wider gehandelt.) Ein Schreiner aus Eppſtein wird vom Gericht als ein ſehr tüchtiger Handwerker ſeines Fachs, aber als ein äußerſt ſchlechter Kaufmann bezeichnet. Der Schreiner ſtellte Zimmereinrichtungen her und hatte ſich gegenüber einer Holzhandlung verpflichtet, von der er ſein O Straßburg 2 77 Ein fröhlicher Militärroman aus ber Vorkriegszeit Such wa b kldaddantgdunnannndnndanndannaddauanmunnunnammnnumnsmmnnnuunmunmunmmnmnnunmnunumannnmnmnnuunmnnmunnnummmumumum An t on „Pſt.. ſtille! Das iſt eine Vierteltonne für 10 Mark!“ „Aber hier ſteht doch... 58 Liter! Das muß doch der Leutnant ſehen!“ „Flink anſtecken und ein paar genehmigen, dann ſchwapperts, wenn man ſchüttelt und ich kann ſagen. es iſt nicht voll!“ Geſagt, getan, das Faß wurde angeſteckt und die Küche ſchwamm, ſo toll ſprudelte es. Aber Kilian hatte es ſchnell in Ordnung. „Donnerwetter, hat das Leben! Man merkt doch, wenn man nicht mehr gewöhnt iſt, Bier anzuſtecken!“ Kurz drauf kam der Leutnant. Er riß die Augen weit auf, als er das mächtige Faß ſah. „Was iſt das?“ „28 Liter Bier, Herr Leutnant!“ „Kilian... was ſteht hier? 58 Liter Bier?“ Kilian blieb ganz ruhig. „Ja, wenns voll iſt! Aber da fehlen gut 25 Liter dran. Hätte beinahe kein Bier gekriegt, Herr Leutnant! Das war das letzte Faß vom guten Lager! Jawohl, der Meſchke wollte es grade in Flaſchen abfüllen, hatte ſo ſeine 25 Liter raus. Wir haben angenommen 20 und da habe ich das Bier bekommen!“ „Was koſtet es?“ „Zehn Mark 20 Pfennige und 20 Pfennige Trinkgeld, Herr Leutnant!“ log Kilian mit Ueberzeugungstreue. „Da haben wir ja Glück! Ah... Fräulein Knebelbach! da bin Ihnen dankbar, daß Sie die Küche übernommen haben.“ „Sie muß ſich ſo langſam drin gewöhnen!“ krähte 1 79 vergnügt.„Wir haben doch auch Küche in unſerem Lokal.“ Guſtel wurde blutrot. „Ah... Sie ſind ſich ſchon einig?“ „Total einig, Herr Leutnant, die Guſtel wird meine Frau! Aber vorläufig ſind wir heimlich verlobt!“ Guſtel ſteht faſſungslos. ö „Das.. das., iſt nicht wahr, Herr Leutnant! Ich habe noch gar nichts geſagt!“ „Sie hat genickt, Herr Leutnant, und das genügt mir! Eine Frau braucht nicht ſo viel zu reden!“ „Dann gratuliere ich von Herzen und werde ſchweigen.“ Guſtel nahm wohl oder übel die Hand.„Ich habe aber noch nicht ja geſagt!“ „Aber Fräulein Knebelbach, der Kilian, das iſt ein Mann, mit dem werden Sie glücklich! Da überlegen Sie nicht lange! Sie ſind ein Mädel, das arbeiten kann, das ſieht man Ihnen an. Bei dem erſten Jungen ſtehe ich Pate!“ Lachend verließ der Leutnant die Küche. Guſtel ſtemmte die Arme in die Seite.„So eine..!“ Unverſchämtheit wollte ſie ſagen, aber ſie kam nicht dazu. Kilian hatte ihr nämlich ganz überraſchend einen Kuß gegeben. Da brach ſie in Tränen aus, ſo empört war ſie. „Ich.. ich.. bin nicht ſo eine!“ ſagte ſie trotzig. „Nein, nein.. nur die Eine.. die einzige. die ich haben will.. für immer, Guſtel! Wie ich Sie das erſte mal ſah, da wußte ich:... die oder keine! Nun mal ernſthaft gesprochen... ja oder nein?“ „Nach dem Eſſen gebe ich Ihnen Antwort!“ ſagte das Mädchen trotzig. D 0 n Holz bezog, die hergeſtellten Möbel im Eigentum der Firma zu laſſen und einen Verkauf nur auf ihre Rechnung vor⸗ zunehmen. Der Schreiner, der durch die Krankheit ſeiner Frau in eine Notlage gekommen war, verkaufte für 380 Mark der angefertigten Möbel und verwandte das Geld zum Nutzen ſeiner Famliie. Wegen Unterſchlagung und Untreue verurteilte ihn das Gericht zu vier Wochen Ge— fängnis und 15 Mark Geldſtrafe. * Frankfurt a. Mm.(Während des Radio— hörens beſtohlen.) Abends kletterte ein Einbrecher an der hinteren Front eines Hauſes auf der Körnerwieſe bis zum erſten Stock empor und ſtieg durch ein nicht ge⸗ nügend geſichertes Fenſter ein. Der Täter öffnete gewalt⸗ ſam einen Schreibtiſch und eine Kommode und entwen— dete 100 Mark in bar ſowie Schmuckſachen im Werte von 500 Mark. Während des Einbruchs befanden ſich die Woh⸗ nungsinhaber im vorderen Wohnzimmer und hörten Radio. Von der Tätigkeit des Einbrechers hörten ſie nichts.— Am gleichen Abend wurde ein Einbruch in der Eckenheimer— landſtraße verübt, bei dem dem Täter 400 Mark Bargeld und ebenfalls Schmuckſachen in die Hände fielen. Während des Einbruchs befanden ſich der Inhaber der Wohnung und ſeine Frau in der Garage. Bei der Rückkehr der Ge⸗ ſchädigten war der Täter noch in der Wohnung, konnte aber ungeſehen flüchten. Vom Weſterwald. Die Schnepfen kommen in dieſem Jahr ſpät.) Während der alte Volks- und Jä⸗ gerſpruch lautet:„Okuli, da kommen ſie“ und es von dem folgenden Sonntag heißt:„Judika, da ſind ſie da“, iſt bis⸗ her anſcheinend nur die Vorhut oder ein Durchzug der Schnepfen feſtgeſtellt worden. Aus Niedererbach kommt die Nachricht, daß es dort einem Jäger glückte, die erſte Schnepfe weit und breit zu ſchießen. ** Haiger(Dillkreis).(Eine der gefährlichſten Verkehrsſtrecken.) Um den am Allendorfer Berge ſich dauernd ereignenden Autounfällen, die zum Teil ſchwerſte Folgen haben, entgegenzuwirken, hat man be⸗ ſchloſſen, eine Umgehungsſtraße zu errichten. Der Bau einer ſolchen Straße war ſchon vor Jahren geplant, kam aber leider nicht zur Ausführung. Die Kreisverwaltung des Dill⸗ kreiſes hofft, daß in das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Regierung auch Mittel für Straßenbauten eingeſtellt wer⸗ den, wodurch dann der Bau finanziert werden könnte. Heppenheim a. d. W.(Wühlmäuſe.) Ein gefähr⸗ licher Schädling für junge Obſtanlagen iſt die in der Ge⸗ markung plötzlich ſtark auftretende Wühlmaus. In einer Pflanzung ſind 30 junge Bäume durch Zernagen des Wur⸗ zelwerks vernichtet worden. Bickenbach.(Bauernfuhrwert von einem Laſtwagen überfahren.) Morgens ereignete ſich am Südende von Bickenbach ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Laſtzug der Firma Oehlenſchläger aus Weinheim a. d. B. fuhr kurz hinter der Straßengabelung nach Jugenheim, als aus einer unüberſichtlichen Seitenſtraße ein mit zwei Pferden beſpanntes Fuhrwerk des Landwirts Philipp Balz herauskam. Der Führer des Laſtkraftwagens bremſte ſtark und verſuchte noch hinter dem Bauernwagen vorbeizukom⸗ men, aber infolge der regenglatten Straße kam der Laſtzug ins Schleudern und erfaßte das Fuhrwerk, das er vollſtän⸗ dig zertrümmerte und eine Laterne umriß. Der Fuhr⸗ mann und ein Pferd wurden verletzt. Unterſuchung über die Schuldfrage iſt im Gang. Mainz.(Bald Brückenweihe.) Einige Wochen wird es noch dauern und der Rheinbrücken-Umbau iſt be⸗ endet. Mainz wird dann wieder einmal ein Brückenfeſt er⸗ leben, wie es ſeit Jahrzehnten nicht geſehen wurde. Wir wollen, ſchreibt das M. Journal, dieſem Feſt nicht vorgrei⸗ fen, aber eines kann vorausgeſchickt werden: Die Brücke wird vorausſichtlich auf den Namen unſeres Volkskanzlers Adolf Hitler getauft und der Kanzler ſoll nach unſeren In⸗ formationen ſeine Anweſenheit zu der großen Feier zuge⸗ ſagt haben. Mainz.(Dauernde Sicherungsverwahrung verhängt.) Die Zweite Große Strafkammer in Mainz verhängte auf Antrag der Staatsanwaltſchaft die dauernde Sicherungsverwahrung gegen den 33jährigen Paul Wolf⸗ rum. Die Straftaten des Verurteilten hatten vor einigen Jahren in Mainz und Umgegend großes Aufſehen erregt. U. a. hat er mit zwei Komplizen einen Einbruchsverſuch in die Stationskaſſe in Hochheim am Main gemacht. Weiter hatten ſie einen Eiſenbahnwagen auf dem Güterbahnhof in Mainz zu plündern verſucht, wobei Wolfrum einen Bahnbeamten, der ihn überraſchte, durch einen Schuß lebensgefährlich verletzte. Er war deshalb zu zwölf Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt verurteilt worden. Gießen.(das Ende eines Familiendramas.) Im Auguſt vorigen Jahres beging der 35 Jahre alte Rudolf Philippi aus Treis⸗Horloff an ſeiner Ehefrau, mit der er in ſtarkem ehelichen Zerwürfnis lebte, weil die Frau ein Verhältnis mit einem Verwandten unterhielt, Totſchlag, indem er die Frau nach einer Auseinanderſetzung durch Schnitte mit einem Raſiermeſſer und einen Schuß in die Schläfe tötete. Das Drama fand vor dem Oberheſſiſchen Schwurgericht in Gießen ſeine Sühne, wobei dem Täter das gute Zeugnis von etwa 15 Zeugen über ſeinen Lebens⸗ wandel zuſtatten kam. Der Staatsanwalt hatte wegen Tot⸗ ſchlags fünf Jahre Gefängnis. beantragt, das Schwurge⸗ richt erkannte auf drei Jahre Befängnis und rechnete ſieben Monate Unterſuchungshaft ab. Gießen.(Wegen drei Mark eineinhalb Jahre Gefängnis.) Das Gießener Schöffengericht verurteilte den Chriſtian Pitz aus Gießen, der am 18. Fe⸗ bruar einen Landwirt aus Annerod auf der Straße über⸗ fallen und ihm die Geldbörſe mit drei bis vier Mark In⸗ halt entriß und floh. zu eineinhalb Jahren Gefängnis. * Acht Offiziere mit Leutnant Buſch— Rocca war auch dabei— hatten ſich verſammelt und nichts weiter er⸗ wartet als ein paar belegte Butterbrote. Aber ſie wurden angenehm enttäuſcht. Es wurde eine Tafel geboten, daß ihnen die Augen übergingen. Erſt gabs eine phänomenale Suppe mit Eier⸗ und Fleiſcheinlage, dann gabs den delikaten Rinderbraten, der auf der Zunge zerlief, und das feine Gemüſe dazu, auch zweierlei Kompott. Die Platte war voll Fleiſch, daß doppelt ſoviel ſatt geworden wären. Der Oberleutnant von Ziebitz ſagte:„Sie wollen uns dick füttern, lieber Buſch! Sie haben ſicher das große Los gewonnen!“ „Das große Los... ja, das habe ich! Das iſt mein Burſche Kilian.“ „Sind Sie zufrieden mit ihm, Herr Kamerad?“ fragte Rocca neugierig. „Der Kerl iſt ein Zauberkünſtler! Ich gebe ihm die Woche fünfzehn Mark und damit verpflegt er mich, ein⸗ fach unglaublich! Der kauft ſo billig ein, daß ich oft den Kopf ſchüttle. Sein Vater iſt Fleiſchereibeſitzer und Gaſt⸗ wirt.. ich habe Wurſt und Fleiſch zu Selbſtkoſtenpreiſen ... Bier holt er direkt vom Bierverleger zum Gaſtwirts⸗ preis... einfach fabelhaft.“ Das„Fabelhaft“ kam aus aller Munde, als ſie das Bier probierten. „Na, Kilian! ſagte Rocca gut gelaunt,„iſt genug von dem Stoff da?“ „Jawohl, Herr Leutnant, es langt. Das Faß kriegen die Herren nicht leer.“ Es war der denkbar gemütlichſte Bierabend und alles klappte wie am Schnürchen. Aber... Zigarren waren vergeſſen worden. Buſch kam in Verlegenheit, denn er rauchte nicht. Aber Kilian wußte Rat! Das klappt fein!“ ſagte er.„Von dem Gelde ſind noch 2 Mark 30 Pfennige da. Ich habe eine Kiſte Zigarren von Hauſe da, die mache ich auf und was geraucht wird, ziehe ich von dem Gelde ab.“ „Prachtvoll, Kilian, Sie ſind der ideale Burſche!“ Alſo ſervierte zu aller Erſtaunen Kilian eine volle Kiſte dicker Zigarren. Rocca warf einen verſtohlenen Blick auf die Banderole. Donnerwetter. 20 Pfennige banderoliert. Das mußte eine gute Marke ſein. Natürlich hatte Kilian auch eine volle Schachtel Zigaretten und bot die an. Buſch hielt die Luft an. 1 „Das Eſſen iſt vorbei, Guſtel! Jetzt die Antwort!“ Guſtel ſah verlegen vor ſich hin. Ihr Blut ging raſcher. Am liebſten hätte ſie ein„Ja“ herausgejubelt, aber ſo leicht wollte ſie ſich doch nicht vergeben. Da. klingelt es. Kilian geht öffnen und traut ſeinen Augen kaum. Vater Jörge Wederkomm, mit dem treuherzigſten Ge⸗ ſicht der Welt, ſteht draußen. „Vater!“ ſaate Kilian alücklich vor Freude.„Komm nur rein! So eine Ueberraſchung!“ Er zieht den Vater herein. Der Leutnant kommt auf den Korridor. 5 „Herr Leutnant.. mein Vater..!“ ſtrahlt Kilian über das ganze Geſicht. Leutnant Buſch freut ſich ehrlich, Kilians Vater zu ſehen. Er drückt ihm ſehr herzlich die Hand. „Willkommen, Herr Wederkomm! Bitte, treten Sie doch näher! Ich freue mich, Sie einmal perſönlich kennen zu lernen.“ Vater Jörage ſieht ihn dankbar an. „Sind Sie man mu mein Jung' zufrieden, Herr Leutnant?“ „Wenn er ſo zufrieden mit mir iſt, wie ich mit ihm, dann iſt alles in Ordaung.“ „Das is ſchön, Herr Leutnant! Er is ja auch ſehre, ſehre gerne zus Militär gegangen! Wo ich doch auch als Sergeant abgegangen bin.“ „Da ſind Sie ja auch ein alter Soldat, Herr Weder⸗ komm! Seien Sie mir nicht böſe, daß ich mich zurück⸗ ziehen muß, aber ich habe Gäſte, Kameraden, da!“ „Aber Herr Leutnant, das is doch natürlich!“ Er geht mit dem Sohn in die Küche und ſagt ſo neben⸗ her:„Der Mann gefällt mir, Kilian!“ „Mir auch, Vater! Alſo, da komm nur rein!“ Wohlgefällig ſieht Vater Jörge Guſtel an, die Kilian ihm vorſtellt. „Das iſt die Guſtel, die meine Frau wird, Vater!“ „Aber.. Kilian!“ „Sie hat ja noch nicht ja geſagt, Vater, aber wenn ſie dich ſieht.. paß auf.. dir zuliebe wird ſie dann meine Frau!“ Mit glänzenden Augen ſieht Vater Jörge auf Guſtel und ſagt dann feierlich:„Kann ich... Tochter zu Ihnen ſagen?“ Guſtel hält den Atem an. „Herr Wederkomm.. Sie kennen mich ja noch gar nicht!“ „Wir Wederkomm haben ſcharfe Augen, mein Kind, die gucken jedem ins Herz.“ „Dann!“ ſagt Guſtel fröhlich,„dann will ich den Kilian nehmen, Vater!“ Kilian ſtößt einen Jubelruf aus und ſchließt ſie in ſeine Arme, gibt ihr einen Kuß, daß ihr faſt der Atem vergeht. Dann zieht ſie Vater Jörge an ſich und ſagt herzlich: „Sei willkommen, meine Tochter!“ Sie ſitzen einträchtig beiſammen am Tiſch. Vater Jörge hat keinen Hunger, aber das Glas Bier, das ihm Kilian hinſetzt, das ſchmeckt ihm vorzüglich. Dann erzählt er von Hauſe, ſchildert das Gut, die Gaſtn rtſchaft und die Fleiſcherei. „Das iſt unſer Zuhauſe!“ ſagte er ſchlicht zu Guſtel. „Arbeit wirſt du viel finden, aber du biſt kräftig, du kannſt ſchaffen, das ſieht man, wenn man dich anſchaut. Aber wir machens dir leicht, wo es nur geht. Es ſind Leute da, die zupacken. Sollſt das Ganze nur verwalten, daß alles in Ordnung ſeinen Gang geht. Mit dem männ⸗ lichen Geſinde komm' ich gut voran, aber das weibliche iſt manchmal arg, das kann ich ſchwer in Raiſon halten, das ſollſt du tun. Du wirſts können.“ „Ja. Vater! Da ſorge dich nicht! Und vor der Arbeit hat mir noch nie gebangt. Schaffen kann ich und tu's gern! Und was ich noch nicht kann, das lerne ich!“ „Das lernſt du, meine Tochter!“ ſagt Vater Jörge glücklich.„Das lernſt du!“ (Fortſetzung folgt). ˖—— ——— let), gelbe falt! teich nacher Schul J if ſeſ 20 N 0 den Soi teilte, 0 a amp ela Reich Ffot fang a auf ſeithe ft tat vög ſchla det dem gez al ne fäl n die ichen Täter benz. Det ge ehen alh richt de. iber In . en⸗ ine — len u ld, en . — rer e Aus Mannheim g 1 15 Mannheim, 23. Marz. Die ſchlüpfrige Fahrbahn. Infolge Ausgleitens auf der ſchlüpfrigen Fahrbahn kam geſtern abend ein auswärtiger Radfahrer auf der Hauptſtraße in Seckenheim zu Fall brach ſich hierbei den rechten An cur. Der 1 wurde von einem Kraftwagenbeſitzer mit nach Heidelberg genommen und dort in das Krankenhaus gebracht. Eine notwendige Sicherungsverwahrung. Die S. anwaltſchaft Mannheim hatte 15 Sgefſengerict 1 2 heim den Antrag auf Sicherungsverwahrung des 1901 ge⸗ borenen Arbeiters Heinrich Latterner aus Frankeneck geſtellt. Er iſt ſchwer vorbeſtraft und zwar wegen ſchweren Diebſtahls, Raubs und Rückfalldiebſtahls uſw. und hat auch eine zwei⸗ jährige Zuchthausſtrafe hinter ſich. Latterner war drei Jahre in der franzöſiſchen Fremdenlegion. Bereits im Alter von 17 Jahren wurde er ſtraffällig. Das Schöffengericht beſchloß die Anordnung der Sicherungsverwahrung.. A Vermißt: Seit dem 15. März wird der am 17. September 1907 zu Mannheim geborene 1.60 Meter große Friedrich Fleig vermißt. Er iſt ſchlank, hat dunkelblonde Haare, hohe Stirn, braune Augen, ſchwarze Augenbrauen, große Naſe, lückenhafte Zähne, ſpitzes Kinn, längliches Geſicht, ge⸗ ſunde Geſichtsfarbe, große Hände und Schuhgröße 41. An⸗ haltspunkte über den Verbleib des Vermißten wollen der nächſten Polizeiwache, der Gendarmerie oder der Kriminal- polizei L 6, 1 mitgeteilt werden. Heidelberg.(Mmorgengymnaſtik in den Schu⸗ len.) Vom Beginn des neuen Schuljahres ab ſollen in den Heidelberger Volksſchulen alle Schüler und Schülerinnen (mit Ausnahme der beiden unterſten Klaſſen) vor dem Un⸗ terricht eine Viertelſtunde Gymnaſtik treiben. Die Lehrer machen die Uebungen mit, die bei gutem Wetter auf den Schulplätzen, ſonſt in den Turnhallen vor ſich gehen ſollen. Zur Durchführung dieſer ſehr begrüßenswerten Maßnahme müſſen die Kinder während des Sommerhalbjahres ſchon 20 Minuten vor 8 Uhr in der Schule erſcheinen. () Pforzheim.(Zwei Millionen Plaketten für den Reichsberufswettkampf.) Wie der Leiter des Sozialamtes der Hitler-Jugend Baden, Pg. Siekerſky, mit⸗ teilte, iſt es gelungen, einen großen Arbeitsauftrag im Zu⸗ ſammenhang mit der Durchführung des Reichsberufswett⸗ kampfes nach Baden zu bringen. Es handelt ſich um die Her⸗ ſtellung von zwei Millionen Plaketten für die Teilnehmer des eichsberufswettkampfes, die ausſchließlich der notleidenden Pforzheimer Induſtrie in Auftrag gegeben wird. Der UAm⸗ fang der Aufträge, die lediglich einen Teil der Pforzheim zufallenden Arbeiten darſtellt, beträgt 15 000 Tagewerke, die auf 25 Firmen verteilt werden, deren Betriebe größtenteils ſeither ſtillgelegt haben. 700 Neueinſtellungen von Arbeits- kräften ſollen dadurch ermöglicht werden. Einige hundert⸗ tauſend Mark werden der Pforzheimer Induſtrie zugeführt. () Pforzheim.(Schutz den einheimiſchen Sing⸗ vögeln.) Bei einem 25 Jahre alten ledigen Faſſer be⸗ ſchlagnahmte die Polizei 12 Zeiſige und einen Diſtelfink, die der Vogelliebhaber eingefangen hatte. Die Vögel wurden dem Tierſchutzverein übergeben. Das Fanggerät wurden ein- gezogen. 5 [ Mannheim, 24. März. I Angetreuer Bankkaſſierer. Das Schöffengericht verur⸗ teilte den 50jährigen Kaſſierer und Prokuriſten der Dresde⸗ ner Bank in Mannheim, Adolf H. wegen Unterſchlagung und Untreue in Höhe von 6250 Mark zu einem Jahr Ge⸗ fängnis. Der Angeklagte genoß 35 Jahre mit Unrecht das Vertrauen der Direktion. Er hatte das Bankkonto ſeiner Schweſter, beſtehend aus 4500 Mark in Pfandbriefen und 2000 Mark an Aktien eines Bankkunden unterſchlagen. Jetzt handelte es ſich um einen Indizienbeweis, da der Angeklagte hartnäckig leugnete. Ein Verrechnungsſcheck der Filiale Ludwigshafen der Dresdener Bank war irrtümlich nicht an die Verrechnungsſtelle, ſondern an die Kaſſenſtelle des An⸗ geklagten gelangt, der ihn als Barſcheck behandelte und, wie er behauptet, an einen ihm unbekannten Mann aus⸗ zahlte. Schwer belaſtend war für den Angeklagten, der bei einem monatlichen Gehalt von 450 Mark dauernd in Geld⸗ nöten war, daß er am nächſten Tag ein Darlehen in Höhe von 3600 Mark zurückbezahlte, das er insgeheim auf den Namen eines Kollegen hatte aufnehmen laſſen. Aus der Legende Der chrütliche Sternenhimmel. Von A Stolz 24. März. Die heilige Katharina von Schweden 7 1381. Dieſe war eine Tochter der hl. Brigitta, welche berühmt iſt durch die vielen Offenbarungen, die ihr mitgeteilt wurden. Aus Gehorſam gegen ihren Vater verehelichte ſie ſich ſehr jung noch mit einem vornehmen Manne, namens Egard. Sie führ⸗ ten beide ein ſehr frommes, enthaltſames Leben, und die heilige Katharina, ſo jung ſie auch war, gab ihrem Gemahl manche Ermahnung und Anleitung zur Heiligkeit, wie ſie es von ihrer Mutter, der hl. Brigitta, geſehen und gelernt hatte. Der alte Mönch Alpho, welcher ihr Leben beſchrieben hat, ſagt:„Sie waren gleichſam zwei Lilien, welche im Garten Gottes und im Eheſtand nebeneinander blühten, die vor dem Herrn, dem All⸗ ſchauenden, im Glanz der Keuſchheit ſtrahlten und vor dem Nächſten den ſüßeſten Duft der Tugend und des guten Bei⸗ ſpiels dufteten.“ Da die Kleiderhoffart auch eine Art von geiſtiger Anzucht iſt, ſo legte die hl. Katharina mehr und mehr die Kleider ab welche durch eine neue Mode aufgekommen waren, und wählte die einfach beſcheidene Tracht, wie ſie früher in ihrem Vater⸗ lande üblich war. Dieſes bewirkte, daß auch viele andere vor nehme Frauen den übertriebenen Kleiderſchmuck ablegten; weil nämlich die hl. Katharina von höchſt angeſehener fürſtlicher Familie war, wirkte ihr Beiſpiel ſo viel. Allerdings mußte ſie darüber auch Spott und Beſchimpfung, ſelbſt von ihrem eigenen Bruder, ausſtehen. Bald nach ihrer Verehelichung ſtarb der Vater, und ihre heilige Mutter Brigitta wurde durch eine beſondere Offen- barung aufgefordert, nach Rom zu reiſen. Es drängte Katha⸗ rina, ihr nachzureiſen. Nachdem ſie von Schweden über das Meer gefahren, durch Deutſchland, die Schweiz und Italien gewandert war, kam ſie im Auguſt nach Rom. Sie ſuchte da⸗ ſelbſt acht Tage lang an ihrer Mutter, ohne ſie zu finden, da dieſelbe gerade in einem don Rom ziemlich weit entfernten Kloſter ſich befand. Als Mutter und Tochter ſich endlich ge⸗ troffen hatten, wendete die hl. Katharina ihre Zeit dazu an, um alle heiligen Orte in Rom zu beſuchen und ihre Andach daſelbſt zu verrichten. Nach einigen Wochen wollte ſie nun wieder ihre Rückreiſe nach Haus antreten, allein ihre Mutter bekam in einer Offenbarung von Chriſtus den Auftrag, ſie zu fragen, ob ſie nicht bleiben und die Mühe ihrer Mutter zur Verbreitung des Reiches Gottes teilen wolle? Katharina er— klärte, daß ſie recht gern alles, ſelbſt ihren geliebten Gatten, aufgeben wolle, um Chriſtus zu gefallen. Der Herr aber ließ ihr ferner durch die hl. Brigitta ſagen, daß ihr Gatte ſchon geſtorben ſei. Solange die hl. Katharina in Rom ſich aufhielt, nahm ſie ſich beſonders der Pilger an, welche aus ihrem Vaterlande kamen. Sie gab ihnen nicht nur Almoſen, ſondern erbaute ſie auch durch freundliche, fromme Geſpräche; namentlich legte ſie den Wallfahrern oft an das Herz, daß ſie fortwährend an das bittere Leiden Chriſti denken, die Gebote Gottes halten und ſich vor den ſieben Todſünden hüten ſollten. „Aeberhaupt führte Katharina ein ſehr heiliges Leben in Frömmigkeit, Keuſchheit, Demut, Nächſtenliebe und Geduld. Zuletzt machte ſie mit ihrer Mutter, der hl. Brigitta, noch eine große Wallfahrt nach Jeruſalem zum Grab des Erlöſers; hier bekam die hl. Brigitta das Fieber, wovon ſie nicht mehr frei wurde, ſondern daran ſtarb, als ſie nach Rom zurückgelangt war. Die hl. Katharina brachte den Leichnam ihrer heiligen Mutter nach Schweden zurück und beſchloß ihr Leben im Klo— ſter von Wadſtena im Jahre 1381. Schon während ihres Lebens hatte Gott durch manche wunderbare Gebetserhörungen ein Zeugnis ihrer Heiligkeit der Welt gegeben; in Betreff ihres Todes ſagt aber der älteſte Be⸗ richt folgendes:„Es iſt ein Stern geſehen worden Tag und Nacht über dem Hauſe, wo der Leichnam lag, bis er begraben wurde. Da der Leib beim Leichenbegängnis fortgetragen wurde, ſchien der Stern ſich auch von ſeiner Stelle zu bewegen, gleich— ſam als wollte er der Leiche das Geleit geben. Da der Sarg während der heiligen Meſſe in der Kirche aufgeſtellt war, ſo ſchwebte der Stern über der Totenbahre; nachdem aber der Leib beſtattet war, ſah man den Stern nicht mehr. Mit Recht wurde diejenige durch das Zeichen eines Sternes geehrt, welche zu ihren Lebzeiten durch ihren reinen Wandel und die Schön⸗ heit ihrer Tugend als ein heiliges Vorbild der Welt vor— geleuchtet bat.“ Die neuen Geſetze. Geſetz über die Heimarbeit. DNB. Berlin, 23. März. Das Geſetz über die Heimarbeit, das geſtern vom Kabinett verabſchiedet worden iſt und am 1. Mai 1934 in Kraft tritt, bringt eine völlige Neugeſtaltung des Schutzes der Heim— arbeit. Es war eine der erſten ſozialen Taten der nationalen Re⸗ gierung, die drückendſte Not der Heimarbeit durch das Geſetz über den Lohnſchutz in der Heimarbeit vom 30. Juni 1933 zu mildern. Aber weil damals Eile not tat, konnte nur Leberkom— menes die Grundlage dieſer erſten Hilfe ſein. Heute wird nun der Heimarbeit umfaſſendere Hilfe gebracht, nachdem das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit die Grundlagen für neues ſoziales Leben geſchaffen hat. Das Hausarbeitsgeſetz, das bisher die Verhältniſſe der Heimarbeit betreute, war dem Volke völlig fremd geblieben, weil es in ſeiner verwickelten Geſetzesſprache und ſeinem unorganiſchen Aufbau der Allgemein- heit faſt unverſtändlich war. So dürfte es bereits ein gutes Zeichen für das neue Geſetz ſein, daß es wieder den guten alten Namen Heimarbeit zu Ehren bringt. Das alte Geſetz war in erſter Linie ein gewerbepolizeiliches Geſetz für Werkſtätten, das neue Geſetz iſt ein ſoziales Geſetz für ſchaffende Menſchen. Das alte ſtellte den Betriebsſchutz in den Mittelpunkt, das neue hat im Entgeltſchutz ſein Kernſtück und auch die allgemeinen Schutz vorſchriften dienen mehr oder minder dieſem Entgeltſchutz. Damit jeder Volksgenoſſe, der ſein beſcheidenes Brot in der Heimarbeit verdient, aus dem Geſetz ſelbſt ſich vergewiſſern kann, daß das Reich ſchützend die Hand über ihn hält, war es beſonderes Ge⸗ bot, für die Gemeinverſtändlichkeit der neuen Vorſchriften zu ſorgen. Von einem genau umriſſenen perſönlichen Geltungsbereich, der durch die Begriffe des Heimarbeiters, des Haus- gewerbetreibenden und des Zwiſchenmeiſters erläutert wird, nimmt das Geſetz ſeinen Ausgang. Es bringt dann allgemeine Schutzvorſchriften, die ſich mit der Liſtenführung über die Heimarbeiter, den Entgeltsverzeichniſſen, den Entgelt- büchern und der Verteilung der Arbeitsmengen befaſſen. Die umſtändlichen Beſtimmungen des Hausarbeitsgeſetzes über den Gefahrenſchutz werden auf einige wenige Rahmenbeſtimmungen zuſammengefaßt, innerhalb deren jeder erforderliche Betriebs oder Geſundheitsſchutz geſichert werden kann. Die Entgeltregelung in der Heimarbeit wird an Stelle der Fachausſchüſſe für die Hausarbeit von den Treuhändern der Arbeit und vor allem von Sondertreuhändern für die Heimarbeit durchgeführt werden, die von Sachverſtändigenausſchüſſen beraten werden. Der Entgelts⸗ ſchutz wird durch verſchiedene Beſtimmungen, insbeſondere durch ein ſehr vereinfachtes Verzugsbußverfahren weitgehend geſichert. Die ſchärfſte Maßnahme des Geſetzes aber gegenüber böswilligen Auftraggebern, ſeien es Anternehmer oder Zwiſchenmeiſter, iſt das Verbot, Heimarbeit weiter auszugeben. Das Geſetz hält ſich bewußt fern von einer bürokratiſchen Reglementierung der Heimarbeit, die den wirtſchaftlichen Erfolg der Heimarbeit bedrohen könnte. Aber es wird, richtig ange⸗ wandt, eine zuverläſſige Waffe ſein, um häßliche Auswüchſe der Heimarbeit zu verhindern. Anderung des Geſetzes zur Wieder⸗ herſtellung des Berufsbeamtentums. zur Aenderung des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufs⸗ beamtentums vom 22. März 1934. DNB. Berlin, 23. März. Die Reichsregierung hat das folgende Geſetz beſchloſſen, das hiermit verkündet wird: Artikel 1. Das Geſetz zur Wiederherſtellung des Berufs- beamtentums vom 7. April 1933(Reichsgeſetzblatt 1, Seite 175) in der Faſſung der Aenderungsgeſetze vom 23. Juni 1933 (Reichsgeſetzblatt 1, Seite 389), vom 20. Juli 1933(Reichsge⸗ ſetzblatt 1, Seite 518) und 22. September 1933(Neichsgeſetz⸗ blatt 1. Seite 655) wird wie folgt geändert: 1.§S 7 wird wie folgt geändert: a) Abſatz 2 Satz 1 erhält folgende Faſſung: Die Ver⸗ fügungen nach§§ 2, 2a, 3 und 4 Abſ. 1 müſſen ſpäteſtens am 30. September 1933, die Verfügungen nach§ 4 Abſ. 2 ſpäteſtens am 31. März 1934, die Verfügungen nach§§ 5 und 6 ſpäteſtens am 30. September 1934 zugeſtellt werden. b) Als Abſatz 3 wird angefügt:„Verfügungen nach 88 2, 22-4 können zugunſten der davon betroffenen Beamten bis 30. September 1934 durch die in Abſatz 1, Satz 1 genannten Behörden zurückgenommen oder geändert werden.“ 2. Im§ 14, Abſatz 1, letzter Satz werden die Worte „31. März 1934“ erſetzt durch die Worte„30. September 1934“. Artikel 2. Artikel 1 dieſes Geſetzes tritt mit Wirkung vom 8. April 1933 in Kraft. g DNB. Berlin, 23. März. Das vierte Geſetz zur Aenderung des Geſetzes zur Wieder- herſtellung des Berufsbeamtentums bringt eine Verlängerung der Friſten der 88 5 und 6. In den einzelnen Verwaltungen iſt es nicht gelungen, das Berufsbeamtengeſetz bis zum 31. März dieſes Jahres, bis zu welchem Tage es bisher befriſtet war, ſeinem Zweck entſprechend vollkommen durchzuführen. Es hat ſich infolgedeſſen als nötig erwieſen, die Möglichkeit, einen Be⸗ amten im Intereſſe des Dienſtes zu verſetzen oder ihn in den Ruheſtand treten zu laſſen(Ss 5 und 6) noch bis zum 30. Sep⸗ tember dieſes Jahres zu verlängern. Die Beſtimmung der §§ 2—4(Entlaſſung von Parteibuchbeamten, Marxiſten, Nicht⸗ ariern und politiſch Anzuverläſſigen) werden hierdurch nicht be⸗ rührt. Außerdem eröffnet die Novelle im Artikel 1 Ziffer 1b das Recht, die auf Grund des Berufsbeamtengeſetzes getrof⸗ fenen Maßnahmen zur Entlaſſung von Beamten, die nach den §§ 2, 234 entlaſſen worden ſind, zugunſten der davon be⸗ troffenen Beamten bis zum 30. September 1934 dann zurück. zunehmen oder zu ändern, wenn ſich nachträglich berausgeſtellt hat, daß die erlaſſene Verfügung ſich in dem Einzelfalle nicht rechtfertigt. Am bereits ausgeſprochenen Aufhebungen von der artigen Entlaſſungsverfügungen Rechtskraft zu erteilen, iſt im Artikel 2 der Novelle rückwirkende Kraft bis zum Tage des Inkrafttretens des Berufsbeamtengeſetzes, am 8. April 1933, erteilt worden. n Scheckſchwindler auf hoher See verhaftet Bremen, 24. März. Das Schiffkommando des Schnell⸗ dampfers„Europa“ des Norddeutſchen Lloyd, der am Frei⸗ tag in Bremerhaven eintraf, übergab der Kriminalpolizei zwei Amerikaner, die während der Ueberfahrt von Newyork nach Bremerhaven als Scheckſchwindler entlarvt wurden. Es handelt ſich um die beiden amerikaniſchen Staatsangehö⸗ rigen Charley Matſon und Richard King, die im letzten Augenblick vor der Abfahrt der„Europa“ in Newyork auf dem Newyorker Büro des Norddeutſchen Lloyd erſchienen waren. Die beiden angetrunkenen Amerikaner bezahlten ihre Paſſage erſter Klaſſe mit einem Scheck. Die„Europa“ be⸗ fand ſich bereits auf See, als ſich ergab, daß für den Scheck keine Deckung vorhanden war. Das Schiffskommando der „Europa“ wurde funkentelegraphiſch veranlaßt, die beiden Amerikaner in Gewahrſam zu nehmen. Das Flugzeug mit der Falltüre Ausländiſche Zeitungen hatten die ſenſationelle Nach⸗ richt gebracht, daß bei der Verſchrottung des Flugzeuges Löwenſteins in Mecheln unter einem Sitz eine Falltür ent⸗ deckt worden ſei, durch die der vor einigen Jahren verun⸗ glückte Finanzmagnat Löwenſtein von fremder Hand in den Aermelkanal geſtürzt worden ſein ſoll. Die Brüſſeler Zeitung„Le Soir“ hat daraufhin in Mecheln eine Nachprü⸗ fung veranſtaltet, und auch einen Althändler aufgeſtöbert, der außer Dienſt geſtellte Flugzeuge zur Verſchrottung auf⸗ kaufte. Der Mann erzählte, er habe tatſächlich ein Flugzeug geſehen, in dem eine Falltüre angebracht worden war, aber er könne nicht ſagen, ob es ſich um das Flugzeug des Ban⸗ kiers Löwenſtein gehandelt hat. Die Familie Löwenſtein er⸗ klärt übrigens mit aller Beſtimmtheit, daß das Flugzeug, in dem der Bankier Löwenſtein ſeine Todesfahrt unternom⸗ men hat, in Afrika zertrümmert worden ſei. Neues aus aller Welt i In der Dunkelheit ertrunken. Als der faſt 70 Jahre alte Joſeph Knabenbauer in Deggendorf(Bayern) nachts vom Wirtshaus heimging, verfehlte er die Richtung und ſtürzte über einen drei Meter hohen Damm in den Bogen⸗ bach. Am anderen Morgen wurde er als Leiche von zwei Arbeitsdienſtfreiwilligen im Bach aufgefunden. z Beim Antennenſpannen getötet. Der 25 Jahre alte Gaſtwirtsſohn Max Reichel und der Elektromonteur Max Dick in Stammbach(Oberfranken) waren mit der Ziehung einer Antenne für die Uebertragung der Rede des Reichskanzlers beſchäftigt. Bei Kreuzung des Antennendrahtes mit einer Starkſtromleitung kam Reichel mit dem Starkſtrom in Be⸗ rührung, was ſeinen ſofortigen Tod herbeiführte. A Die Aehre in der Luftröhre. Das einjährige Töchter⸗ chen des Bauern Franz Lehndobler von Anzenkirchen war ſeit acht Monaten krank, und man nahm Tuberkuloſe an. Nun mußte ſich das Kind nach einem Huſtenanfall erbre⸗ chen, und es kam eine drei Zentimeter lange, mit Körnern beſetzte Kornähre zum Vorſchein, welche das kleine Mädchen wohl ſchon Monate lang in der Luftröhre hatte. a Liebestragödie.— Zwei Tote. In einem Hauſe in Kiel ſpielte ſich eine Liebestragödie ab. Der verheiratete Ingenieur P. erſchoß dort in ihrer Wohnung die Witwe D. Und tötete ſich dann ſelbſt. . Bluttat eines Geiſtesſchwachen. Der geiſtig minder⸗ wertige Sohn der Familie Mews in Schlönwitz(Kreis Schi⸗ velbein) legte beim Hantieren mit einem Teſching auf ſeine Mutter an, feuerte einen Schuß ab und verletzte die Frau ſchwer. Nach der Bluttat lud der junge Menſch den Teſching abermals und tötete ſich ſelbſt. 5 A Selbſtmord eines Brandſtifters. In einem Brandſtif⸗ terprozeß gegen die Brüder Barske aus Redewitz(Kreis Deutſch⸗Krone), in dem bereits ſeit Tagen verhandelt wird, wurde bekannt, daß ſich der Angeklagte Fritz Barske in der Nacht in ſeiner Zelle mit einem Bindfaden erhängt habe, den er aus der Matratze herausgeriſſen hatte. — Friede zwiſchen NS.⸗Hago und Verbrauchergenoſſen⸗ ſchaften. Die Reichsleitung der NS.⸗Hago und der Beauf⸗ tragte für die Deutſchen Verbrauchergenoſſenſchaften haben eine Vereinbarung getroffen, nach der die Werbung der Ver⸗ brauchergenoſſenſchaften ſich ausſchließlich auf ihre bisherigen oder auf ihre ausgeſchiedenen Mitglieder zu erſtrecken hat. Sämtliche Dienſtſtellen der NS.⸗Hago ſind angewieſen wor⸗ den, jeden Kampf in jeder Form gegen die Verbraucherge⸗ noſſenſchaften zu unterlaſſen. Verſtöße gegen dieſe Verein⸗ barungen und Anordnungen auf beiden Seiten ſollen mit ſofortiger Amtsenthebung geahndet werden. Wetterbericht Ueber dem Kanal hat ſich ein neuer Ableger des in der Auffüllung begriffenen Tiefs entwickelt, ſo daß die Wet⸗ terlage immer noch ihren unbeſtändigen Charakter beibehalten wird.— Vorherſage: Wechſelnd bewölkt, keine Niederſchläge von Belang, noch kühl. ——— —— S r ————— Licht und Wärme iſt die Loſung Auferſtehung in der Natur! Wie eine gewaltige Symphonie iſt alles. Ein Ton erſt, ganz ſchüchtern, dann noch einer und langſam formt ſich eine Melodie, bis alles Knoſpen und Wachſen, aller Sonnenglanz, alle Wärme und aller Vogelſtimmen Ruf ſich vereinigt zu herrlicher, brauſender Muſik. Kein Strauch und kein Buſch, er mag noch ſo häßlich daſtehen in ſeinem ſchmuckloſen Winterkleid, kann ſich dem lockenden Ruf der warmen Sonne entziehen. Alles, was in der Natur in tiefem Schlafe lag, rüſtet zu neuem Leben. Frühling in deutſchen Landen! Hoch auf jauchzt das Herz und leuchtenden Auges grüßen wir die erſten zarten Triebe. Jung werden wir auf unſeren Wanderungen im Früh- ling, und unſere Seele ſteht im Banne des neuen Geſchehens da draußen im Garten Gottes. O klinge fort, du unvergleich⸗ liche Melodie! Wir lauſchen deinen Liedern, geliebte Heimat, weit offen iſt unſer Herz für den Balſam, der aus Millionen junger Triebe ſtrömt, und unſer Auge nimmt in ſeliger Trunkenheit die Bilder auf, die unſerer heimatlichen Gefilde hochzeitliches Gewand ihr bieten.— Ueber Wald und Feld, über Baum und Buſch und Strauch gleitet ſtill die gütige Hand des Schöpfers und teilt in verſchwenderiſcher Fülle die Schönheiten aus, die der Menſchen Auge und Herz erquicken und die unſere Verbundenheit mit unſerer herrlichen Heimat ſtets von neuem vertiefen. 25jähriges Jubiläum der Sportvereinigung. Die Sportvereinigung Amicitia 09 feiert dieſes Jahr ihr 25jähriges Beſtehen, und zwar iſt als Tag hierfür der 24. Juni 1934 vorgeſehen. Vom 18. bis 23. Juni werden Jubiläumsſpiele der unteren Mannſchaften ſtattfinden. Für Sonntag iſt ein großes Spiel gegen einen der beſten Gau⸗ ligavereine vorgeſehen. Samstag Abend iſt Kommers und Sonntag Sommernachtfeſt. Wir machen heute ſchon hierauf aufmerkſam und bitten die Vereine bei Feſtlegung ihrer Veranſtaltungen dieſen Tag für die große Jubiläumsfeier der Sportvereinigung freizuhalten. Wer etwas zur Vervoll⸗ ſtändigung der Geſchichte der Sportvereinigung beitragen kann in Form von Schriften, Bildmaterial und ſonſtigen Unterlagen, möge dies bitte bei unſerem 2. Vorſitzenden abgeben. Das beutjche Bauernipatbuch Das Erbhofgeſetz bildet die Krönung jener Maßnahmen der Regierung unſeres Führers Adolf Hitler, mit denen die Feſtigung eines breiten, gegen alle Stürme geſicherten Bauern⸗ ſtandes, die dauerhafte Verwurzelung Millionen deutſcher Menſchen im deutſchen Boden bewirkt wird. Jeder Volks⸗ genoſſe muß ſich mit vollem Herzen zu dieſem großen Werk des Reichsbauernführers und Reichsminiſters Walther Darré bekennen. Auch die deutſchen Sparkaſſen, als bodenſtändige Einrichtungen begründet und bis heute wirkend, ſtehen ſeit 150 Jahren im Dienſt der deutſchen Landwirtſchaft, des deutſchen Bauern. Heute verwalten ſie rd. 1½ Milliarden RM. landwirtſchaftliche Kredite, die als kleine Hypotheken und Perſonalkredite gerade den bäuerlichen Schichten zuge⸗ floſſen ſind, deren die Fürſorge der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik beſonders gilt. Als berufene Förderer des Spargedankens haben ſich die Sparkaſſen das große Ziel geſetzt, das Werk der Stärkung des Bauernſtandes zu ergänzen. Sie wollen mit dahin wirken, daß nicht nur der Anerbe, der den Hof erhält, geſichert da⸗ ſteht, ſondern daß gemäß den allgemein auf Bekämpfung der Entprolitariſierung gerichteten Beſtrebungen der Reichsre⸗ Frühling wird es in den beutjchen Gauen gierung auch für die nachgeborenen Kinder des Bauern Auf⸗ ſtieg, Berufsausbildung, Ausſtattung uſw. gewährleiſtet wird. Jünger vergaßen Furcht und Bangen; es herrſchte ja eine ſolche Geſtärkt werden müſſen auch die landwirtſchaftlichen Be⸗ völkerungsſchichten, die von den Segnungen des Reichserb⸗ hofgeſetzes nicht erfaßt werden, alſo beſonders die kleineren Landwirte; bei ihnen gilt es, den Weg zum Ausbau und zur Stärkung des Betriebes zu weiſen. Den angedeuteten Zielen dient eine Schöpfung der deutſchen öffentlichen Spar⸗ kaſſen, nämlich das Deutſche Bauernſparbuch. Jeder Bauer und Landwirt kann für ſich oder ſeine Angehörigen bei jeder deutſchen Sparkaſſe ein ſolches Bauern⸗ ſparbuch einrichten laſſen bei einer Mindeſteinlage von 1 RM. Entſprechend dem Zweck der Einlagen auf Bauernſparbuch (für Berufsausbildung, Schaffung neuer Bauernſtellen oder einer ſonſtigen Exiſtenz, Ausſtattung der Töchter uſw.) ſind die Kündigungs- und Rückzahlungsbeſtimmungen gehalten. In Verbindung mit langfriſtiger Anlage kann ein gewiſſer Zins⸗ vorteil gewährt werden. Der Zinsfuß für Spareinlagen auf Bauernſparbücher beträgt ½ Prozent über dem Zinsſatz für normale Spareinlagen. Die Spareinlagen auf Bauernſpar⸗ büchern ſind wie alle Einlagen bei den öffentlichen Spar⸗ kaſſen mündelſicher. Durch das Deutſche Bauernſparbuch wird andererſeits den Volksgenoſſen aus der Landwirtſchaft keine ungebührliche Bevorzugung eingeräumt. Denn jeder andere Sparer kann gleichfalls durch Vereinbarung entſprechender Kündigungsfriſten einen günſtigeren Zinsſatz erlangen als bei normalen Spareinlagen. Nur in den Rückzahlungsbe dingungen unterſcheidet ſich das Bauernſparbuch von dem normalen Sparbuch, das heute in einer Anzahl von 22 Millionen Stück verbreitet iſt. Der große Vorteil beſteht darin, daß die längere Kündigungsfriſt den Bauern ſtets an ſeine großen Sparziele erinnert und ihm die allmähliche Sicher⸗ ſtellung der Zukunft ſeiner Kinder weſentlich erleichtert. Begeiſterung für Jeſus, wie ſie es ſeit den Wandertagen in Gali⸗ läa nicht mehr erlebt hatten. Sie warteten einzig auf den Augen⸗ blick, da Zeſus ſeine geheimnisvolle Ruhe und Zurückhaltung ab⸗ legen würde. So wanderten ſie mit ihm in den Hohlwegen zwi⸗ ſchen Weinbergmauern und Oelbaumanlagen dahin. ö mutlich auf einem gegen Süden vorſtoßenden Seitenrücken des eigentlichen Oelberges und hatten zwiſchen ſich und dem Berge eine leichte Senkung, in die eine kleine Ortſchaft eingebaut war. Eine ſolche Lage ſetzten die Worte Jeſu voraus; er gab nämlich zweien von ſeinen Jüngern den Auftrag:„Geht in die Ortſchaft, die vor euch liegt! Gleich wenn ihr dort hineingekommen ſeid, werdet ihr eine Eſelin, die feſtgebunden iſt und ein Füllen bei ſich hat, antreffen! Macht ſie los und bringt ſie her! And wenn man euch fragt:„Was tut ihr da?“, ſo ſagt: Der Herr bedarf ihrer! Er ſchickt ſie aber gleich wieder daher zurück!“ Dorf Eſel antrifft, die neben der Türe angebunden ſind; oft ſind zu dieſem Zwecke an den Mauern einige Ringe vorhanden. Daß die Jünger aber gleich bei den erſten Häuſern eine Eſelin mit einem Füllen treffen, auf dem noch niemand geritten iſt, und daß dieſe beiden Tiere ihnen zur Verfügung geſtellt würden, dies 43 nur der Allwiſſende allein mit ſolcher Beſtimmtheit er⸗ klären. Tier; getreu dem Wort des Herrn, begannen ſie, ohne vorerſt zu fragen, die Knoten des Strickes zu löſen. Die Leute ſtellten ſie zur Rede. Sie antworteten, wie Zeſus ihnen aufgetragen. Da ließ man ſie gewähren. Die jungen Tiere läßt man allgemein neben dem Muttertier ein⸗ herſchreiten; ſie halten ſich dann von ſelbſt an ſeine Seite. Bei den Fellachen in Aegypten iſt es Sitte, nicht die Milch in die Stadt zu tragen, ſondern die Kühe hineinzutreiben und vor dem Hauſe des Milchkäufers zu melken. Sogar in dieſem Falle läßt man das junge Tier mitgehen. Es entſpricht alſo ganz den Ver⸗ Erſte Viernheimer Tonfilmjchau N r 5 ee gigantiſche Lonftlawert Der Tunnel Achtung! Sonntag und Montag Achtung! -Die Herrin von Allantis“ Dieje Woche Central⸗Film⸗Palaſt Die Erſtaufführung des gigantiſchen Tonfilmwerks„Der Tunnel“ war geſtern ein großer Erfolg. Handelt es ſich doch von einem Glanzſtück deutſcher Filmkunſt.„Der Tunnel“ iſt ein deutſcher Film, von dem die ganze Welt ſpricht, eine Spitzenleiſtung von internationalem Rang. Ein deutſcher Film, von dem die ganze Welt begeiſtert iſt. Dieſer läuft nur noch heute Abend. Achtung! Ab morgen Sonntag:„Die Herrin von At⸗ lantis“. In dieſem Tonfilmwerk feiert die kinematographiſche Kunſt unerhörte Triumphe. Der Stoff iſt und bleibt un⸗ widerſtehlich. Noch in tauſend Jahren wird man Atlantis, die verſunkene Stadt ſuchen und dieſen Drang künſtleriſch ge⸗ ſtalten wollen. Ein Tonfilmwerk von größtem Ausmaß. Ein Film, den man ſich anſehen muß, weil ſchöne Menſchen und phantaſtiſche Landſchaften eine ſpannende und abenteuerliche Liebesgeſchichte formen. Ein Beſuch iſt und bleibt das ſchönſte und billigſte Vergnügen. Sport und Spiel Das letzte Verbandsſpiel auf dem Waldſportplatz. Morgen Sonntag nachm. 3 Uhr findet auf dem Wald⸗ ſportplatz das letzte Verbandsſpiel gegen Käfertal ſtatt. Das Vorſpiel haben die„Grünen“ in Käfertal 2: 1 verloren, weshalb dieſe Niederlage morgen durch einen Sieg gutgemacht werden wird. Die Mannſchaft ſpielt in folgender Aufſtellung: Krug, Kiß, Fritz Mandel, Bauersfeld, Georg Mandel, Hans Martin, Mich Kiß, Valt. Koob, Phil. Faltermann, Fetſch und Helbig. Es ſteht alſo ein intereſſantes Spiel zu er⸗ warten, weshalb die Sportfreunde hierzu freundlichſt einge⸗ laden ſind. r ͤ ͤ K ² Bei gehobener Stimmung der Feſtbeſucher entwickeln ſich im Morgenlande Feierlichkeiten, für die man in Europa ſorgliche Vorbereitungen durch Preſſe und Komiteeſitzungen braucht, wie von ſelbſt und wirken gerade darum ſo mitreißend auf Zuſchauer und Teilnehmer. So geſchah es auch an jenem Tage, als Jeſus ſich Jeruſalem nahte. Die Pilger, die, am Freitag Jeſus nach Bethanien beglei⸗ tend, in die Stadt weitergezogen waren, hatten dorthin die Kunde gebracht, daß der Meiſter zum Feſte erſcheine. Wer nur in Zeruſalem ankam, erfuhr, daß der Hohe Rat jeden Wiſſenden dazu verpflichtete, den Aufenthaltsort Jeſu an⸗ zugeben, und daß Jeſus ſelbſt ſich in Bethanien aufhielt. Außer⸗ dem hörten ſie die Augenzeugen von der Auferweckung des La⸗ zarus erzählen. Lazarus ſtand gleichſam noch einmal von den Toten auf, ſo wirkte unter dieſen Amſtänden die Nachricht vom Heranziehen Jeſu. Schon am Sabbat wanderten viele nach Bethanien hinaus. Es war ja nur eine gute halbe Stunde von Jerufalem entfernt. Für einen gewiſſenhaften Juden war es wohl verboten, am Sabbat einen ſo weiten Gang zu machen. Es handelt ſich viel⸗ leicht um Leute aus der Amgegend Bethaniens, die bis dorthin nicht ſo weit hatten, und namentlich um Pilger, die am Oelberge ſelbſt lagerten und nun einen Abendgang nach Bethanien unter⸗ nahmen. Am Morgen darauf brach Jeſus von Bethanien auf. Die Auf dem Wege hielt Zeſus inne— ſie befanden ſich ver⸗ Es iſt nichts Beſonderes, daß man in einem paläſtinenſiſchen Die Jünger kamen in die Ortſchaft hinein und erblickten das Die morgenländiſchen Verhältniſſe beſtätigen dieſe Angaben. 8 8 700 A 5 4 8 5 Raul. Verkauf, Tausch! Die kleine privat Gelegenheitsanzeige in der hervortagend bewährt bei Rbeuma-Gicht lut unschädlichl Ein Ver- such überzeugt! Fragen Sie Ihren Arzt. N Gbtschmerzen Uiernheimer schias. Hexenschuß u. 3 . a Volkszeitung Stark harnsäurelösend. n 0 5 bakterientõtendi Abso- iſt ſehr wirkſam. Nur 40 Pig. koſtet das Klein⸗Inſerat hältniſſen, wenn im Evangelium nur vom alten Tiere geſagt wird, daß es angebunden ſei. Für die Miete eines Eſels zahlte man nicht viel. Ein beſonderer Zufall hat uns gerade einen Eſel⸗ miete⸗Vertrag aus dem Jahre 33, dem überlieferungsmäßigen Todesjahre Jeſu, erhalten. Da wird, ganz dem Text des Evan⸗ geliums entſprechend, das Füllen mit dem Muttertiere weiter⸗ gegeben. Die Miete geht vom 18. Februar bis zum 28. Auguſt. Dafür hat der Mieter im Monat nur drei Denare(rund ebenſo⸗ viel Mark) zu bezahlen. Da die Jünger verſichern, der Herr werde das Reittier bald zurückſtellen, iſt es denkbar, daß auch Leute, die Jeſus nicht näher kannten, gegen die Wegführung des Tieres keinen Einſpruch erhoben. 647 Tote in Hakodate. DNB. Tokio, 23. März. Nach dem nunmehr vorliegenden amtlichen Polizeibericht ſind bei dem Rieſenbrand in Hakodate 647 Tote und 400 Schwerverletzte zu verzeichnen. Bei etwa der Hälfte der Schwerverletzten wird an ihrem Wiederauflommen gezweifelt. Die fremden Konſulate ſind ſämtlich dem Feuer enlgangen. Durch Eiſenbahnen und durch Torpedoboote werden in aller Eile Le⸗ bensmittel und ſonſtige Vorräte herangeſchafft. Der japaniſche Dampfer„Ueda Mara“ iſt in der Nähe von Hakodate in einen Taifun geraten und geſunken. Auf dem Dampfer beſanden ſich insgeſamt 82 Perſonen, einſchließlich der Beſatzung. Leber ihr Schicksal lieot bisher noch keine Nach⸗ richt vor. 134 japaniſche Fiſcher vermißt. DNB. Tokio, 23. März. 13 Fiſcherboote mit einer Beſatzung von insgeſamt 15⁴ Menſchen werden ſeit Mittwoch vermißt. Man befürchtet, daß ſie ein Opfer des furchtbaren Sturmes der letzten Tage geworden ſind. Die„Voſiſche Zeitung“ ſtellt ihr Erſcheinen ein. DNB. Berlin, 23. März. Die„Voſſiſche Zeitun g“ veröffentlicht in ihrer Aus- gabe vom Samstag, den 34. März, eine Mitteilung des Verlages Allſtein an die Leſer des Blattes, in der der Verlag bekanntgibt, daß er, da nach feiner Anſicht die Aufgabe eines Blattes dom Stil der„Voſſiſchen Zeitung“ beendet ſei, aus freien Stücken den ſchmerzlichen, aber folgerichtigen Beſchluß gefaßt habe, die „Voſſiſche Zeitung“ aufzugeben und ſie nach Ende des Monats März nicht mehr erſcheinen zu laſſen. Damit würden, wie es in der Mitteilung weiter heißt, ſachliche Kräfte und Mittel des Hauſes für die übrigen Zeitungen und Zeitſchriften des Verlages ſowie für neue Aufgaben frei. Die„Voſſiſche Zeitung“, Ber- liniſche Zeitung von Staats- und Gelehrtenſachen, gegründet 1704, wird noch einen Rückblick auf ihre lange Geſchichte und Bedeutung im deutſchen Geiſtesleben veröffentlichen. deer Einzug in Jerusalem Von Franz Michel Willam durch alle Gaue des Landes gewandert— heute läßt er ſich ein Reittier bringen! Er ſteigt auf!(Das Muttertier ſteht daneben: ſo bleibt das Füllen ruhig!) In wenigen Augenblicken iſt aus dem Zuge von galiläiſchen Feſtpilgern eine feierliche Prozeſſion, ein Triumphzug für den Meſſias geworden. Einer hat als erſter den Ruf ausgeſtoßen: Hoſanna!(Herr hilf uns!) Dies war der religiböſe Feſtruf der Juden, der beſonders beim Laubhüttenfeſt in ſtürmiſchen Wieder⸗ holungen ertönte, wenn man zu jener Stelle des Pſalmes 117 kam, woher dieſes Wort ſtammte. Einige Jünger hatten ihre Mäntel auf den Rücken des Gabrie Von Ruth Schaumann. Ich war der Spiegel von ihrem Blick, Sie sah mich und erkannte Nur Licht, das sie entsandte, Und wich so zart zurück. In ihre Scham Die Kunde kam, Da ward sie selber Kunde, Die ich auf meinem Munde Zum Himmel nahm. Dort fand ich schon Den höchsten Thron Von Gottes Sohn verlassen, Doch minder nicht an Licht— Wer kann, soll dieses fassen, Ich fass' es nicht. [Aus„Die Tenne“, Gedichte von Ruth Schau- mann, Verlag Kösel& Pustet, München.) — Die Rückkehr der Abgeſandten läßt die Herzen der übrigen Jünger hoch aufſchlagen. Zu Fuß ſind ſie bisber mit dem Meiſter 999———— Tieres gelegt, ein Dienſt, den man hohen Herren zu erweiſen pflegt, wenn man ihnen das Reittier anbietet und keinen Sattel zur Verfügung hat. Schon nahmen andere ihre Mäntel von den Schultern und breiteten ſie als Teppiche aus. In den jüdiſchen Leberlieferungen wird von einem reichen Manne erzählt, für den man den Weg zur Synagoge mit Wolltüchern belegte. Solche Sitten, wie ſie hier geſchildert werden, ſetzen regenloſe Länder und trockene Wege voraus. Andere, es befanden ſich auch Frauen und Kinder im Zuge, verſchafften ſich Schwingſträuße aus Rei⸗ ſern und Baumzweigen, wie man ſie beim Laubhüttenfeſt trug. Nun waren Phariſäer beim Ausbruch der Volksbegeiſterung als Zeugen gegenwärtig. Jeſus hatte ſonſt derlei Auftritte ver⸗ mieden. Vielleicht konnte man ihn dazu bringen, den Leuten ſelber Einhalt zu gebieten. Auf alle Fälle wollten ſie ihn für die Folgen dieſes Aufruhrs verantwortlich machen. So traten ſie an den Amjubelten heran und mahnten ihn bedeutungsvoll: „Meiſter, weiſe deine Jünger zur Ordnung!“ Jeſus duldete keine Störung. Dies alles gehörte zum hei⸗ ligen, von Ewigkeit her beſtimmten Rituale ſeines Einzuges dor dem Opfertode. Kurz erklärte er:„Wenn dieſe verſtummen, werden die Steine ſchreien!“ CCC ͤ CC Wiſſensweries für alle Die ſächſiſche Kirchenregierung hat, wie das„Berliner Tageblatt“ berichtet, angeordnet, daß alle durch Namensſchilder oder auf andere Art vorbehaltenen Plätze in der Kirche wegfallen und jedem Volksgenoſſen jeder Platz in der Kirche zugänglich iſt. Auch an die Kirchenpatrone iſt eine Aufforderung ergangen, ihre Patronatslogen, Patronats- ſtuben oder Patronatsplätze zur allgemeinen Benutzung freizu⸗ geben. * Der Hausbeſitzer und Gaſtwirt A. Hofmann aus Aſchaffenburg wurde in Schutzhaft genommen, weil er ſich ſeinen Mietern gegenüber unſozial verhalten habe und weil er vorgebracht habe. gegenüber den geſetzlichen Mieten Aeberforderungen N get.: 8 2 f 0 K Niernl Nach ſür den Sommer- Septembel Werktag nachnit Sonntag Bett.: Jiern Laut ſchuſſes u die das haben, zl An Bahnhof Holländ traut u. Tat fd Lamper⸗ La 00 Amiliche e Bekanntmachungen dat Betr.: Invalidenverſicherung. 5 g Nach demGeſetz zur Erhaltung derLeiſtungs⸗“ un dt fähigkeit der Invaliden⸗ und Angeſtelltenver⸗ t ele g ſicherung vom 7. Dezember 1933 dürfen frei⸗ willige Beiträge, die am 31. Dezember 1931 für einen zurückliegenden Zeitraum nachentrichtet werden durften, bis zum 31. März 1934 zur wel n Invalidenverſicherung nachentrichtet werden, ſo⸗! Achten Sie genau auf die anerkannt gute Marke — Kaufen Sie Ihre Gar len- lamerelen Blumenſamen, Grün⸗ futter, Klee⸗ u. Gras⸗ ſamen, Futtermohren Tabakſamen im Ceniral-Flim-Falasi acntung! aentung! Rur noch heute Samstag! 4 f — A Das gigantiſche Spitzen⸗Tonfilmwerk d. Is Der Jung! eden Sonntag und montag voliständig e neues Programm! Der gewaltige u. unübertr mit d. herr en Wüſte voller Abenteuer u. überragender Das Halse einer versüntenen well! J freiwillige Beiträge noch vom 1. Januar 1931 Mi Jab nachverwendet werden. ant 1 Wir weiſen die Verſicherten auf dieſe gün— bah ſe tige Gelegenheit beſonders hin und empfehlen ſeporden Fallen denjenigen, deren Verſicherungsverhältnis lückenhaft iſt, ihre Quittungskarten nachprüfen zu laſſen, damit die noch eventl. fehlenden Marken noch vor Ablauf des 31. März 1934 geklebt werden können. Wer dieſe Friſt verſäumt, hat ſpäter die Folgen zu tragen. (Vetr.: Das Faſelweſen in der Gemeinde 3 f Viernheim; hier: Anlieferung von the Jh lange der Verſicherungsfall nicht eingetreten iſt. C b Samemachgefchan 75 Auf Grund dieſer Beſtimmungen können erſtes u. älteſtes am Platze 8270 ſomit von Verſicherten, deren Anwartſchaft er⸗ Filmfreunde, beſuch noch l a8 b 5 5 772 5 3 . loſchen iſt, ſpäteſtens bis zum 31. März 1934 i Alois Waller 1 vorm. Kühlwein gegr. 1900 gegr. 1900 Saatgetreide, alle Sorten Düngemittel Torfmull, Huminal am Lager. Streng reell u. billig Bekanntmachung Die Geſchäftsräume der Bezirksſparkaſſe befinden ſich ab 1. April ds. Is. nicht mehr in dem ſeitherigen Lokal Adolf Hitlerſtr. 24 Der Geſchäftsbetrieb wird, da uns ein offene Mei eitel. Verbleib in den ſeitherigen Geſchäfts⸗ Für den Faſelſtall ſuchen wir 100 Ztr. e N räumen bis zur Fertigſtellung des Spar⸗ Dickrüben und 40 Ztr. Heu zu kaufen. Ange⸗ bote ſind bis zum 28. März 1934 auf unſerem Büro— Zimmer 21— verſchloſſen und mit DIE kentſprechender Aufſchrift verſehen einzureichen. kaſſenneubaues nicht möglich iſt, von oben⸗ genanntem Tag ab in dem unteren Sälchen des „Gaſthaujes zum Löwen“ Adolf Hitlerſtraße 45 weitergeführt. Wir bitten unſere werte Kundſchaft dies heute ſchon zu beachten. Viernheim, den 22. März 1934. Düslrkssparhasse L orSen Zweigstelle Uiernneim Hühneraugen ⸗„Lebewohl“ Lebewohl gegen Hühneraugen und Horn⸗ haut Blechd.(8 Pflaſter) 68 Pfg. in Apo⸗ theken und Drogerien. Sicher zu haben: Nathaus⸗Drog. P. Moskopp mel des 5 dera,(Vetr.: Das Faſelweſen in der Gemeinde , Ber. Viernheim. fündet Nachſtehend geben wir die Sprungzeiten für den gemeinheitlichen Faſelſtall für das (Sommer⸗ Halbjahr 1934(1. April bis 30. n September 1934) bekannt: Werktags: vormittags 6.30—10 Uhr nachmittags 12—1 Uhr(nur für Großvieh) nachmittags 4—8 Uhr. Sonntags: vormittags 7—8 Uhr. 2 bucher in reicher Auswahl zu billigen Preisen 5 empfiehlt Betr.: i ind Bete. Das Faſelweſen in der Gemeinde Eine ſpannende Abenteuergeſchichte, ein 7 0 Viernheim. kühner Tonfilm aus der Wüſte Sahara! 8 Laut Beſchluß des Landwirtſchaftsaus⸗ NNWVn!B Ne e Buchbinderei Di ſchuſſes werden künftig nur noch Mutterſchweine, im Beiprogramm: kinbina Büchern le Vorne he die das Mindeſtgewicht von 90 Kg. erreicht 1. n Land 1 er 2 755 haben, zum Sprunge zugelaſſen. a a Ul T 5 1 M ID c EI ch 90 5 55 e N 10 450 3. Die neueste Ula-Tonwoene ſchnelſtens Q ilien ru ache Viernheim, den 28 März 1234 Anfang Werktags 8, Sonntags 7/8 Uhr, Derlob„ ählu„Geburts⸗ und Bürgermeiſterei Viernheim ab ½10 Uhr nochmals alles zu ſehen. erlobungs, Derma A 2 1. Bechtel Z. Traueranzeigen erhalten Sie ſchnell und 195 Sonntag nachmittag große billig bei der Drucherei der„Diernheimer Norddeutsche ee eee been 0 immer nien Stund VBolbszeitung“, Bismarekſtr. 13, Tel. 158. . zur rechtan Stunde Sqatkarionein i wirkt das Angebot in der 5 7 2 Am Montag von 8 Uhr ab werden am Staats⸗ U 1 U bst U Zeitung. Nie wird die 2 Zimmer Vereins⸗An el er Bahnhof ausgegeben: 1 exex E E k. e ee als Stö⸗ und Küche 850 Holländer Erſtlinge, Zwickauer frühe, Edel⸗ An den nächſten Zahltagen, Montag, den 5 05.„. zu mieten geſucht 5 1 d traut u. gelbe Induſtrie zum billigſten Tagespreis 26. 3. und Mittwoch, den 28. 3. 1934, können rung empfunden, wie ſo Näheres zu erfr. 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Samstag Singſtunde. re iwilige Feuerwe 1 Paar Gärtner, Vorſitzender. . en Am Sonntag, den 25. März findet Einleg⸗ Geſangverein Sängertreue. Heute Samstag 7 nachmittags 3 Uhr im Saale z goldenen 1 abend 8 Uhr Singſtunde für 1. u. 2. Tenor. — Korpfen unſere diesjährige Firmen- Weißer jchweine 9.30 Uhr für alle Stimmen. Das Erſcheinen 3 rkaufe 27 Xe=.* Der NVorſitz 4 4 Generaversammiung ſtatt stempel Lulſenſtraße 9 iſt Pflicht aller Sänger. Der Vorſitzende. t 1 5 9 Tagesor dung: 1. Begrüßung, 5——— Nadf.⸗Verein„Eintracht“. Morgen Sonn⸗ n 1. Jahresbericht, 3. Kaſſenbericht, 4 ſietert schnell!“ 5 tag 3 Uhr im Vereinslokal Mitglieder⸗ Wee Verſchiedenes. wenig gebraucht 7 Verſammlung. Kein Mitglied fehle! en Hierzu laden wir alle akt. Mitglieder, Ehren⸗ und billi gſpreiswert zu ver⸗ 9. e 15 ir Fpal 9 Hook WU mitglieder nebſt Muſik und Spielleute höflichſt ein kaufen ee Der Vorſtand. he 5 2 Wir hoffen auf reſtloſes Erſcheinen, da die Orts⸗ ff Holmann Wein⸗ Sicherheit geg. Turnverein v. 1893 e. B. Handball: Abfahrt W Lampertheimerſtr. 1 gruppenleitung auch anweſend iſt. 5 i r. 53 Au 6 ſämtlicher Mannſchaften nach Birkenau mit heimerſt Auskunft: 1 1 Anzug 1. Garnitur Das Kommando. 2d Drehscheibe 9. Ploch Auto um 1 Uhr(Lokal). Begleitung erwünſcht. N 1 5 Viernheim Siehe Aushängekaſten. Die Leitung. ö 5. 85 5. 5 0 N N 0 Poſtfack 2 3 10 72 1 5 N 3 iich Sportvereinigung Amieitia 09 V'heim. .- VV K cm, P ö— Morgen Sonntag nachm. 3 Uhr 15,. 1 a. 9 fr 10 S 19 1975 5, 8 SS! N ä letztes Verbandsſpiel auf dem 9 8 5 i. 905 11 2 6. Waldſportplatz gegen Käfertal 1 N f 2. Nai e 2 85 5 5 4 g 8 g St und den 5 15 U Wel—— 85 00 21 Die Spiele der unteren Mann⸗ 5 Pf 1 7 77 AN N V 1 N J El ſchaften fallen wegen dem Wald⸗ 3 f K 85 V ö ae ee lauf in Friedrichsfeld aus. Die 1 9 g 8 Sand 20 0 5 19 2 S S 2 5 Teilnehmer an dem Waldlauf 8 ö d i— 5 i 8 in Friedrichsfeld f 12.30 Uhr hi „5 5 N 5— 5 0 ö 8 a N 5 in Friedrichsfeld fahren um 12.30 Uhr hier ö 8— 0. am Stern per Auto ab. Reiſebegleiter find 8 a die Herren Jakob, Benz und Philipp Wunder. Wer eine Zu dem letzten Verbandsſpiel laden wir die geſchätzten Sportfreunde recht herzlich ein. Der Vorſtand. onnun9 er ſucht oder ver⸗ 8 et mieten will, kommt Die Wa re 6 am ſchnellſten zum 4 Ziel durch Aufgabe ſlllllllllnnnnammmmuuumummemuunuumunmummuummummn einer Anzeige in der diebe St Stumm l Vo lkszeitung klllalaununuuuummmmmumuaammaaunmuummmmwmmpnmunmummlmum 1 Ueberzeugen Sie Die laufende Insertion in 0 ſich durch einen unserer Zeitung muß für Sie 0 Verſuch. sprechen. —— — — ——— ͤ“ — A Furchende Pflüge. Weithin wirft der Oſten ſeinen Feuerſchein wie die Eſſe einer Schmiede. Der junge Tag iſt am Werk, ſich ſeine Licht- waffen zu ſchweißen. Lautlos glüht er ſich Sonnenpfeil um Sonnenpfeil und läßt einzelne ſchon probeweiſe über den Him⸗ mel flitzen. Sein Antlitz rötet ſich im fieberhaften Eifer und bald iſt die Arbeit getan. Strahlend ſchreitet der himmliſche Jäger weſtwärts, die flüchtigen Schatten und Nebel mit einem Hagel von flammenden Pfeilen zerſtreuend. Jedes der ſchim— mernden Geſchoſſe zieht eine leuchtende Spur, die nach allen Seiten goldene Helle ſprüht und Himmel und Erde verklärt. i Auf den braunen Ackerbreiten liegt feſtlicher Abglanz. Wie Silber blitzt die ſtählerne Pflugſchar, die ſich lautlos durch die Schollen vorwärts wühlt und den Grund ſich aufbäumen läßt und auseinanderwogen wie ein Schiffskiel die Waſſer eines Stromes. Die ſchwarzbraune Erde dampft in der leichten Briſe des Frühwindes, wie die Nüſtern der ſtampfenden Pferde und ihre warmen Flanken dampfen. Die Stille einer feierlichen Weihe ſtimmt zu andächtigem Schauen. Feſt ruht die ge⸗ bräunte Fauſt des Pflügers am Sterz. Schweigend ſchreitet er in der friſchgebrochenen Furche. Streng hält er mit ſparſam ge⸗ rufenem„Hüh!“ und„Hott!“ die Tiere in Richtung. Nur in nächſter Nähe iſt der dumpfe Tritt der Huſe zu vernehmen und dann und wann ein helles Klirren, wenn die rhythmiſch im Schritt nickenden Pferdeköpfe ſich einmal im Geſchirr ſchütteln. Hinter dem Pflüger, im gemeſſenen Abſtand, picken ein paar ſchwarzglänzende Raben die ihrem Erdſchlaf entriſſenen Enger⸗ linge und feiſten Würmer auf. Rein ſoll die Erde ſein, die gewürdigt wird zu empfangen und geſegneter Schoß zu werden, ſpendende Mutter für uns alle. Säende Hände. Schweigend gürtet ſich der Mann die körnerſchwere Laſt vor den Leib. Er hat den Rock abgelegt trotz der Morgen— friſche und den rechten Hemdsärmel bis zum Ellenbogen hinauf⸗ gewulſtet. Den braunen Anterarm ſtrafft geſunde Kraft. Hinter Nundfunk⸗ Programme Stuttgart⸗ Mühlacker(Südfunk). Sonntag, 25. März: 6.35 Hafenkonzert; 8.15 Zeit, Nach- richten; 8.20 Wetter; 8.25 Leibesübungen; 8.40 Bauer, hör zu; 9 Kath. Morgenfeier; 9.45 Des Minneſanges Frühling; 10.15 Evang. Morgenfeier; 11 Oeſterliche Gralsfeier; 12.30 Orgelkonzert; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Buntes Schallplattenkonzert; 14.45 Stunde des Landwirts; 15 Kon⸗ zert; 16 Kinderſtunde; 16.25 Rugby⸗Länderkampf Deutſch⸗ land— Frankreich; 17.10 Nachmittagskonzert; 18 Dichter aus Schwaben; 19 Sport; 19.20 Opernkonzert; 21.10 Die neunte Stunde, ein Spiel von Manfred Kyber; 22 Nachrichten; 22.15 Du mußt wiſſen....; 22.25 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 22.45 Zwiſchenprogramm; 23 Nachtmuſik; 24 Nacht⸗ muſik. Montag, 26. März: 10.10 Klänge des Frühlings; 10.30 Schulfunk; 11 Liederſtunde; 15.30 Die drei Madrigals ſingen; 17.30 Inſelſchickſale, Vortrag; 17.45 Wilhelm Furtw naler dirigiert; 18.25 Franzöſiſch; 20.10 Der große Kalender, torium; 23 Nachtkonzert; 24 Nachtmuſik. Dienstag, 27. März: 10.10 Paſſionsmuſik; 10.40 Schall⸗ plattenkonzert; 14.30 Klaviermuſik; 14.55 Der neue Spielplan der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie, Vortrag; 15.10 Blumenſtunde; 15.40 Schubert⸗Lieder; 17.45 Das Brot, No⸗ velle; 18 Photographiſche Kleinigkeiten, Plauderei; 18.15 Aus Wirtſchaft und Arbeit; 18.25 Italieniſch; 20.10 Der Leberknödel, bunte Stunde; 21.10 Schwäbiſche Blas⸗ und Volksmuſik; 23 Nachtkonzert; 24 Nachtmuſik. Mittwoch, 28. März: 10.10 Frauenſtunde; 10.40 Schul⸗ funk; 11.05 Klavierſonate; 15.30 Liederſtunde; 17.30 Der juriſtiſche Ratgeber; 17.45 Lieder; 18.20 Okuli— da kommen ſie, Plauderei; 18.35 Zehn Minuten deutſch; 20.10 Unſere Saar, der Weg frei zur Verſtändigung; 20.30 Zilcher⸗Konzert; 21.30 März 1934, Hörſpiel; 23 Konzert; 24 Nachtmuſik. Donnerstag, 29. März: 9.15 Orgelkonzert; 10.10 Auf⸗ erſtehung des Steins, Gedichte; 10.40 Liederſtunde; 11 Haydn⸗ Konzert; 15 Kinderſtunde; 17.30 Es wird Frühling; 17.45 An verſunkenen Geiſtesſtätten, Plauderei; 18.15 Familie und Naſſe; 18.25 Spaniſch; 20.10 Konzert; 20.40 Südweſtfunk⸗ ringſendung; 21.25 Unſere Heimat; 23 Dein Wille, Herr, geſchehe, lyriſche Kantate; 23.35 Trio für Klavier, Violine und Violincello; 24 Nachtmuſik. Freitag, 30. März: 8.45 Evang. Morgenfeier; 9.30 Feierſtunde der Schaffenden; 10 Funkſtille; 11 Paſſionsge⸗ ſänge; 11.30 Ernſte Lieder; 12 Orgelkonzert; 13 Karfreitags⸗ muſik; 14 Altitalieniſche Klaviermuſik; 14.30 Viertelſtunde des Frontſoldaten; 14.45 Szenen aus Parſifal; 15.45 Eine Chri⸗ ſtuslegende; 16 Nachmittagskonzert; 17 Vier geiſtliche Ge⸗ ſänge; 17.30 Gitarre und Klavier; 18 Paſſion Chriſti; 19 Johannes⸗Paſſion; 21.30 Paſſional, Hörfolge; 23 Vom Schick⸗ ſal des deutſchen Geiſtes; 24 Nachtmuſik. Samstag, 31. März: 10.10 Geiſtliche Lieder und Oden; 10.30 Wochenendpotpourri; 14.30 Jugendſtunde; 15.10 Lernt morſen; 15.30 Balalaikakonzert; 18 Kammermuſik; 18.30 Eine ordentliche Frau, Novelle; 20.05 Saarländiſche Um⸗ ſchau; 20.15 Bald ſend' i am Neckar, bald ſend' i am Main, vergnügte Oſterſtunde; 23 Fortſetzung der vergnügten Oſter⸗ ſtunde: 24 Nachtmuſik. Frankfurt a. M., Kaſſel, Trier, Freiburg und Kaiſerslautern. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Choral, Zeit; 6.05 Gymnaſtik I; 6.30 Gymnaſtik II; 6.55 Zeit, Nachrichten; 7.05 Wetter; 7.10 Frühkonzert, 8.15 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter; 8.25 Gymnaſtik; 10 Nach⸗ richten; 11 Werbekonzert; 11.40 Wirtſchaftsmeldungen, Wet⸗ ter; 11.50 Sozialdienſt; 12 Mittagskonzert; 13.15 Zeit, Nachrichten; 13.25 Lokale Nachrichten, Wetter; 13.35 Mittags⸗ konzert; 15.30 Gießener Wetterbericht; 15.40 Zeit, Wirt⸗ ſchaftsmeldungen; 16 Nachmittagskonzert, 18 Jugendſtunde; 18.45 Wetter, Wirtſchaftsmeldungen, Zeit; 18.50 Sozial⸗ dienſt; 19 Stunde der Nation; 20 Griff ins Heute; 22 Zeit, Nachrichten; 22.15 Du mußt wiſſen... 22.25 Lokale Nach⸗ richten, Wetter, Sport; 22.40 Zwiſchenprogramm; 24 Nacht⸗ muſik. Sonntag, 25. März: 6.35 Hafenkonzert; 8.15 Zeit, Nach⸗ richten; 8.25 Morgengymnaſtik; 8.45 Funkſtille; 9 Kath. Morgenfeier; 9.45 Des Minneſanges Frühling; 10.15 Evang. Morgenfeier; 11 Weltliches und geiſtliches Volkslied in der Klaviermuſik; 11.30 Bachkantate; 12.15 Mittagskonzert I; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Mittagskonzert II; 14.20 Zehnminutendienſt für die Landwirtſchaft: 14.30 Stunde des Frühjabrspräludium Von Peter Bauer. dem Handgelenk ſchwellen die Muskeln von dichtem Flaum dunk— ler Haare umſpielt. Jetzt greift die Fauſt eine Handvoll Saat und ſchlägt auf der Mitte des Ackers mit zwei Würfen ein Kreuz wie der Prieſter mit der Monſtranz die Gemeinde ſeg— net: von oben nach unten, von links nach rechts. Dabei iſt ſeine Stirne ins Licht gerichtet wie das Geſicht eines gläubigen Beters. Ernſt ſchreitet er zum Ackerrain und beginnt im Namen Gottes die Arbeit. Wie Petrus, der Fiſcher, da er auf des Herrn Geheiß ſeine Netze auswarſ: voll Vertrauen auf den allwaltenden Helfer. Er weiß, daß er nur Werkzeug iſt, nur ſichtbare Hand, aus der die glatten, prallen Körner in die Erde rinnen. Im gleichmäßigen Rhythmus mit den ſchreitenden Füßen wiederholt ſich der Schwung des Armes. Golden rieſeln die Körner durch die Strahlen der Sonne. Anermüdlich wan— dert der Sämann das rieſige Rechteck der Flur auf und nieder, von Grenze zu Grenze. Zuweilen verſchnauft er und überblickt, was getan und was noch zu tun iſt. Oder er muß ſich aus dem abſeits ſtehenden Sack eine neue Körnerlaſt in die Schürze holen. Der Himmel ſtrahlt in wolkenloſer Bläue wie Gottes gütiges Vaterauge, in Wohlgefallen geneigt. Er lächelt Gnade dem demütigen Werk. Er wird das große Wunder wirken, die Keimkraft jedes Korns erwecken und zum grünen Halm auf— ſprießen laſſen.„Weil du geglaubt haſt“, ſo weht es ver— heißungsvoll um die ſchweißbeperlte Stirn des Mannes,„wird dir hundertfältig gelohnt werden. Jeder Halm wird eine Aehre tragen, nicht ein neues Korn, ſondern eine ganze Spindel voll goldener Körner.“ Bald iſt des Sämanns Arbeit getan. Getroſt ſchreitet er heimwärts. Das kleine menſchliche Vorſpiel der Felderbeſtellung iſt zu Ende. Nun ſetzt das heilige Spiel Gottes ein mit Regen und Sonne, mit Tau und Wind. Bald umbrauſen uns— wie eine gewaltige Fuge— die Stimmen des Frühlings und aus Knoſpen und Schollen entfaltet ſich die ewig überwältigende Schau der grünenden Natur. Landes; 15 Konzert; 16 Kinderſtunde; 16.35 Rugby⸗Länder⸗ kampf Deutſchland— Frankreich; 17.10 Nachmittagskonzert; 18 Hermann Bang, Vortrag; 18.15 Der Himmel im April; 18.35 Und kommt vom linden Süden der Frühling über's Land.... 19.20 Sport; 19.30 Opernkonzert; 20.10 Oſter⸗ ſpiel; 22 Zeit, Nachrichten; 22.15 Du mußt wiſſen...; 22.25 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 22.40 Zwiſchen⸗ programm; 23 Nachtmuſik; 24 Rachtmuſik. Montag, 26. März: 14.40 Stunde des Liedes; 17.30 Maler Müller; 17.45 Operettenlieder; 18.25 Franzöſiſch; 20.10 Tosca, Muſikdrama von Puccini; 22.10 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 22.50 Tosca, 3. Akt; 22.50 Zwiſchenpro⸗ gramm; 23 Nachtkonzert. Dienstag, 27. März: 10.45 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 14.40 Stunde der Frau; 17.30 Tod und Gemeinſchaft; 17.45 Opernduette; 18 Läßt ſich ſchon heute die Produktion der deutſchen Automobilinduſtrie für dieſes Jahr überſehen?, Bericht; 18.25 Italieniſch; 20.10 Welt⸗ politiſcher Monatsbericht; 20.30 Schrammelmuſik; 21 Stim⸗ men der Zeit; 22.15 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 Zwiſchenprogramm; 23 Nachtkonzert. Mittwoch, 28. März: 10.10 Jugendſtunde; 10.45 Prak⸗ tiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 14.30 Dreimal fünf⸗ zehn Minuten aus dem Senderbezirk; 17.30 Jugendſtunde; 18.05 Vater und Mutter; 18.35 Deutſch für Deutſche; 20.10 Unſere Saar, der Weg frei zur Verſtändigung; 20.30 Kon⸗ zert; 21.30 März 1934, Hörfolge; 23 Nachtmuſik. Donnerstag, 29. März: 10.45 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 14.40 Kinderſtunde; 17.30 Die Wirtſchaft des Saargebiets in ihrer Verbundenheit mit Deutſchland, Ueberſicht; 17.45 Aus Zeit und Leben; 18.15 Familie und Raſſe; 18.25 Spaniſch; 20.10 Konzert für Klavier und Orcheſter; 20.40 Südweſtfunkringſendung; 21.25 Unſere Hei⸗ mat; 22.30 Zeit, Nachrichten; 22.45 Lokale Nachrichten; 23 Dein Wille, Herr, geſchehe, lyriſche Kantate; 23.35 Trio für Klavier, Violine und Violincello. Freitag, 30. März: 7.15 Frühkonzert; 8.45 Evang. Mor⸗ genfeier; 9.30 Feierſtunde der Schaffenden; 10 Funkſtille; 10.45 Geiſtliche Muſik; 11.45 Das religiöſe Grunderlebnis bei Joſef Görres; 12.10 Orgelkonzert; 13 Die Seele der Land⸗ ſchaft; 13.15 Mittagskonzert; 14.30 Karfreitagsgedanken; 14.50 Vater unſer, Chorwerk; 15 Konzert; 15.30 Jugend- ſtunde; 16 Nachmittagskonzert; 17.30 Das deutſche Veſper⸗ bild; 17.45 Religiöſe Strömungen; 18 Geiſtliche Muſik; 18.40 Balladen; 19 Johannes⸗Paſſion; 21.30 Paſſional, Hörfolge; 23 Vom Schickſal des deutſchen Geiſtes. Samstag, 31. März: 10.10 Jugendſtunde; 14.30 Fröh⸗ liches Wochenende; 15.10 Lernt morſen; 18 Stimme der Grenze; 18.20 Wochenſchau; 18.35 Stegreifſendung; 20.05 Saarländiſche Umſchau; 20.15 Bald ſend' 1 am Neckar, bald ſend' i am Main, vergnügte Oſterſtunde; 22.40 Fortſetzung der vergnügten Oſterſtunde; 24 Frühling läßt ſein blaues Band. „Die Frühjahrsſchlacht gegen die Arbeitsloſigkeit hat be⸗ gonnen. Meldet jede freie Stelle dem Arbeitsamk.“ EPEECEPEAEAEAEAEPAETEAGTGTCGATPTGTGTTTTTTTTTFTTTPTFPTPTPTPcPTCcrcTcCcrccccPcGcGcccccCcCcCcccccccccccccc Die evangeliſche Für ſorge in Heſſen Unter ſtarker Beteiligung der Mitarbeiter in der freien Jugendfürſorge ſowie der Vertreter der Behörden von Stadt⸗ und Kreisjugendämtern und der Kreisfürſorgerin⸗ nen und der Freunde der evangeliſchen Jugendarbeit fand die diesjährige Jahreshauptverſammlung ſtatt. Aus dem Jahresbericht des Landesjugendpfarrers Lic von der Au ging hervor, daß von dem Landesverband der Dekanatser⸗ ziehungsvereine 823 Zöglinge gegenüber 995 vom Vorjahr betreut werden. Der Grund für den Rückgang der Ge⸗ ſamtzahl liegt teils in der Abwanderung vieler Jugend⸗ licher zum FA DD. oder in die Landhilfe, aber ebenſo auch in der Tatſache, daß mit Rückſicht auf die ſchwierige Finanz⸗ lage heute ſeltener als früher Jugendfürſorgeerziehung durchgeführt wird. Beſonderer Erwähnung bedarf die hohe Anzahl der von Dekanatserziehungsvereinen betreuten Mündel. Bei der Landesgeſchäftsſtelle beim Evangeliſchen Kirchlichen Lan⸗ desjugendamt waren im Berichtsjahr 767 Jugendliche zur Unterbringung und Betreuung gemeldet, 163 männliche und 604 weibliche. Im Berichtsjahr wurden 62 Adoptivkin⸗ der untergebracht. Gerichtlich abgeſchloſſene Verträge fan⸗ den 58 ſtatt, während noch in 80 Fällen Verhandlungen ſchweben. Die Zahl der Vormundſchaften beläuft ſich zurzeit auf 32. Mit 105 Elternpaaren wird zurzeit wegen Auf⸗ nahme eines Kindes verhandelt. Zur Adoption gemeldet ſind nach Berückſichtigung der notwendigen ſtrengen Be⸗ dingungen 84 Buben und 9 Mädchen.— In den Anſtalten des Verbandes wurden im Berichtsjahr 104 Jugendliche betreut, während die Zufluchten in Darmſtadt, Mainz und Gießen 1270 Aufnahmen mit 20 123 Verpflegungstagen aufzuweiſen hatten. Nikolaus Schwarzkopf 30 Jahre alt Darmſtadt, 23. März. In wenigen Tagen begeht der in Darmſtadt lebende Dichter Nikolaus Schwarzkopf, deſſen Werke auch in Baden und der Pfalz bekannt geworden ſind, den 50. Geburtstag. Der Reichsverband Deutſcher Schrift⸗ ſteller, Gau Heſſen-Naſſau, veranſtaltete aus bereits eine Feier zu Ehren des Jubilars, der— ein Kind der heſſiſchen Erde— am 27. März 1884 in Arberach(Star⸗ kenburg) geboren wurde. Mit den Handwerkern des Dorfes und ihrem Töpferhandwerk wuchs er auf. Mit fünfzig iſt er 1 noch der gleiche unverbrauchte Natur- und Bauernburſch, wie damals in ſeiner Jugendzeit. Die große Welt der kleinem Dinge zu geſtalten, hat ihn immer gereizt. Seine Fabulier⸗ kunſt hat darin ihr eigentliches Weſen gefunden. Aus dem Blut und Boden wuchſen ihm ſeine Geſchichten, ſeine Ro⸗ mane. Als Anerkennung für ſeine bodenſtändige Kunſt wurde ihm im Jahre 1930 der Georg-Büchner⸗Preis verliehen. Die Spatzengeſchichte„Fligdich“ und die ganz köſtliche Laufbahn des Gäulchens„Rieſele“, die Geſchichte eines kleines Pferdes, ſind neben ſeinen Hauptromanen„Greta Kunkel“,„Die Häf⸗ ner aus dem Erbſeneck“, dem ſchönen Märchen aus der Wirk⸗ 1 lichkeit„Das Domkind“, viel geleſen und viel verbreitet. g Die Landesfilmſtelle-Südweſt der NSDAP., Frank⸗ furt am Main, Bürgerſtraße 9—11, erſucht auf Anordnung der Reichsfilmkammer alle Perſonen, Geſellſchaften, Ver⸗ eine, Stiftungen, Körperſchaften, Anſtalten, Wandervor⸗ führer, Filmvortragsreiſende und ſolche Firmen, die Werbe⸗ filme vorſühren, zur Annieldung zur Reichsvereinigung deutſcher Lichtſpielſtellen ihre Anſchrift ſofort bekanntzuge⸗ ben und Anmeldeformulare anzufordern. Regelung des Viehverkaufs Bewirkſchaftung durch eine neue Reichsſtelle. Berlin, 24. März. Nach Regelung der Märkte für Getreide, Milch, Butter, Käſe und Eier ſind nunmehr durch das in der letzten Sit⸗ zung des Reichskabinetts beſchloſſene Geſetz über den Ver⸗ kehr mit Tieren und tieriſchen Erzeugniſſen die geſetzlichen Grundlagen für die Marktregelung auf einem weiteren für — ———— 1— K dieſem Anlaß 610 Bichen Sein 55 Lic 95ſtte Nr. 4 5 1 1 die Bauernwirtſchaft beſonders wichtigen Gebiet geſchaf⸗ fen worden. Nach dem Geſetz dürfen Tiere und tieriſche Erzeugniſſe in dem vom Reichsminiſter für Ernährung und Landwirk⸗ ſchaft noch zu beſtimmenden Umfange nur durch eine Reichs- ſtelle, und zwar die demnächſt zu errichtende„Reichs ſtelle für Tiere und kieriſche Erzeugniſſe“ in den Verkehr ge⸗ bracht werden. Enkſprechend dem Verfahren, wie es die Reichsſlelle für Getreide und Juktermittel, die Reichs ſtelle für Milcherzeugniſſe. Oele und Fette und die Reichs ftelle für Eier bei den von ihnen erfaßten Waren handhaben, werden künftig Tiere und kieriſche Erzeugniſſe durch die neue Reichsſtelle bewirtſchaftet werden. Für inländiſches Schlachtvieh ist eine Ueber⸗ gangsregelung für die Zeit vom 1. April bis 30. September 1934 vorgeſehen. Während dieſes Zeitraumes gilt das den Schlachtviehmärkten zugeführte Schlachtvieh nach Ausſtel⸗ lung des Schlußſcheines, der an die Stelle des Uebernahme⸗ ſcheines tritt, als von der Keichsſtelle übernommen. Bis auf weiteres werden allerdings nur die Schlachtvieh⸗ umſätze auf 32 größeren Schlachtviehmärkten erfaßt wer⸗ den ſowie Därme und Magen. Weitere Arten von Tieren und tieriſchen Erzeugniſſen ſollen erſt dann bewirt⸗ ſchaftet werden, wenn hierzu ein Bedürfnis vorliegt und die erforderlichen Vorbereitungen getroffen ſind. Für Wolle, Häute und Felle iſt eine beſondere Regelung in Ausſicht genommen. 30 000 Neueinſtellungen beim Einzelhandel Auch der Einzelhandel will ſich nach ſeinen Kräften an der Arbeitsſchlacht des Jahres 1934 beteiligen. Die bei der Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels von den Firmen und Verbänden eingelaufenen Angaben über die beabſichtigten Mehreinſtellungen bis zum 1. Juli 1934 haben die Zahl von rund 30 000 ergeben. Die tatſächlichen Mehr⸗ einſtellungen werden noch größer ſein, da dieſe Ziffer nur die organiſierten Firmen umfaßt. Nach den Feſtſtellungen der Hauptgemeinſchaft betrugen die Einſtellungen im Ein⸗ zelhandel in der Zeit vom 1. Oktober 1933 bis Anfang März 1934 über 35 000 Perſonen. Giftige Spinnen Die Spinnen, die bei uns vorkommen, geben uns nur eine ſchwache Vorſtellung von den wirklich unheimlichen Tieren, die man in den Tropen findet. Auf Ceylon z. B. gibt es rieſige ſchiefergraue Spinnen, die einen ganz wei⸗ chen Pelz haben. Auch die große Wolfsſpinne in Südame⸗ cika iſt kein beſonders angenehmer Geſelle. Sie fängt in ihren Netzgeſpinſten Mäuſe, junge Vögel und ſogar Fiſche, iſt aber nicht giftig. Giftig iſt hingegen die viel gefürchtete Tarantel, von der ſchreckliche Geſchichten erzählt werden. Sie ſoll den Menſchen anſpringen und ihn beißen, worauf der Befallene wahnſinnig wird und unter furchtbaren Qua⸗ len ſtirbt. Das iſt jedoch nur ein Märchen. In der Tat iſt die Wirkung eines Tarantelbiſſes nicht viel ſchlimmer als die eines Mückenſtiches und keinesfalls ſo unangenehm, als wenn eine Horniſſe ſticht. Die giftigſte aller Spinnen iſt eine ſehr kleine, ſchwarze Spinne, die in Südafrika vor⸗ kommt. Ihr Biß ruft eine Entzündung hervor und bei ihm zeigen ſich alle Anzeichen einer Blutvergiftung. Aus der Welt des Wiſſens ö 1913⸗14 kamen auf den Kopf der deutſchen Bevölkerung 0,19 getrunkene Flaſchen Sekt; 1928⸗29 waren es 0,28 Flaſchen, 1932⸗33 dagegen nur 0,09 Flaſchen. Die meiſten Zigaretten, 32,9 Millionen Stück, wurden 1929-30 geraucht, 193132 nur noch 28,5 Millionen Stück. Die höchſte Großſtadt Deutſchlands iſt München; die Stadt liegt 520 Meter über der Meeresoberfläche. Dann folgt Augs⸗ burg mit 490 und Ulm mit 478 Metern. Am niedrigſten von allen deutſchen Großſtädten liegt Bremen: 2 Meter, dann Hamburg mit 6 und Stettin mit 7 Meter. Die berühmten Zedernwälder des nördlichen Syrien heferten ſeinerzeit das Material für die Schiffe der Phö⸗ nizier und den Tempel des Salomo. * Samet Heſell ter“ ud Perſof ſunder 9 llätte 1014 als de und e bleche Herr matk die E ſtühe weſen ter mie hier lade Non ei d dal an in ſier Ent es bie habe als hal, Kaſſe ſetzte geweſ in be Nur Schl. burchz der E Deutſe wohl! 3 Nil einen dann k wie u Finanz Nsga