Kun un ate ben 1 e L 1 i 90 15 9 7 1 . Mirz ilch Bult lezten 81 et den J e Retz beiteren ff 0 iet gehe Ergeugniſ e eine Reiche A erleht 9 mie ez di ee Reichszſele hun chlachtvieh⸗ faßt wer⸗! Atten von im bewitt⸗ liegt und d. Fü Regelung handel räften an ie bei der von den über die 934 haben hen Nehr⸗ Zijer nut stellungen n im Eine fang uns nur heimli ichen fun z 5 ganz bei Südame⸗ ö fängt in 01 iche, geüürchele f werden, , worauf en Oug⸗ e La ft mmer als nnen N Spiel ö ftika vor, b bei ihm N ö ö C C ö ö N 0 Amtliches Verkünbigungsblatt der Hej. Bürgermeiſterei 8 iernheim e iu und anderer Behörden- Vereins⸗ u. Geichäftsanzeiger 9 Erſchein ungsweiſe: Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage Pfg. Trägerlohn; Nr. 72 Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. „Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. (Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 2 Pfennig Beilagen: Montag, den 26. März 1934 Die Finanzen des Reiches Ein Rückblick— Die Gegenwart— Ein Ausblick— Der Haushalt für 1934 Ein Vortrag des Reichsfinanzminiſters Graf Schwerin v. Kroſigk über„öffentliche Finanzen und Wirtſchaft“. DNB. Münſter i. W., 25. März. Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin von Kroſigk hielt am Samstagabend auf Einladung der Wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Geſellſchaft im Auditorium maximum der Aniverſität Mün— ſter einen großangelegten Vortrag über„öffentliche Finanzen und Wirtſchaft“, zu dem ſich ein großer Kreis intereſſierter Perſönlichkeiten aus Induſtrie, Handel und Wirtſchaft einge— funden hatte. In einem Rückblick auf die hinter uns liegende Zeit er— klärte der Miniſter zunächſt, daß er ſich den Zeiten des Jahres 1914 nicht nur innerlich, ſondern auch zeitlich viel näher fühle als der Zeit vor zehn Jahren, die unſer friedliches, ſparſames und ehrliches Volk an die Grenze des Chaos und des Ver— brechens geführt habe. Wenn es gelungen ſei, des Wirrwarrs Herr zu werden, durch das, was man das Wunder der Renten- mark nenne, ſo wolle er offen laſſen, wem das Verdienſt für die Schaffung der Rentenmark zukomme, ob dem Manne deſſen früher Tod einer der ſchwerſten Verluſte der Nachkriegszeit ge⸗ weſen ſei, Helfferich, ob dem damaligen Reichsfinanzmini⸗ ſter Dr. Luther, oder dem damaligen Reichswährungskom⸗ miſſar Dr. Schacht. Nur eines wolle er betonen, es habe ſich hier zum erſten Male gezeigt, welch unendliche Bedeutung ge⸗ rade auch auf dem Gebiete der Währung das pſychologiſche Moment habe. Wenn die Rentenmark Erfolg gehabt habe, ſo ſei das nicht ſo ſehr der Grundlage ihrer Sicherheiten zu ver⸗ danken, ſondern vielmehr der Tatſache, daß das deutſche Volk an dieſe Rentenmark geglaubt habe. Dasſelbe zeigte ſich ſpäter im Jahre 1926, als Poincaré den franzöſiſchen Franc ſtabili⸗ ſierte. Die Folge des Wunders der Rentenmark ſei dann die Entwicklung einer ſogenannten Hochkonjunktur geweſen, bei der es ſich aber nur um eine Scheinkonjunktur gehandelt habe, weil die Grundlage nicht geſund geweſen ſei; denn dieſe Grundlage habe aus geborgten Auslandsgeldern kurzfriſtiger Art beſtanden. Der Miniſter fuhr dann fort: Es klingt wie ein Märchen aus Tauſendundeiner Nacht, daß es damals Zeiten gegeben hat, wo man nicht wußte, was man mit den dauernd in den Kaſſen befindlichen flüſſigen Aeberſchüſſen anfangen ſollte. Hier ſetzte der erſte große Fehler ein. Es wäre damals notwendig geweſen, eine wirkliche Haushalts- Konjunkturpolitik zu treiben, in den Zeiten der Fülle Aer die Zeiten der Not zu ſammeln. Nur ein einziger meiner Vorgänger, Reichsfinanzminiſter von Schlieben, hat den Verſuch gemacht, eine derartige Politik durchzuführen. Wenn man überlegt, daß von dem Höchſtſtand der Einnahmen von 1929—1932 die geſamten Steuern in Deutſchland um 3% Milliarden Mark herabgeſunken ſind, ob⸗ wohl man Steuererhöhungen in der Zwiſchenzeit in Höhe von 3 Milliarden hat eintreten laſſen, ſo daß man in Wirklichkeit einen Steuerrückgang von 6% Milliarden Mark gehabt hat, dann können daraus zwei Folgerungen gezogen werden, nämlich wie ungeheuer ſchickſalsberbunden Wirtſchaft und öf ffentli che Finanzen ſind und wie entſetzlich ſich dieſes Loch nun auf der Ausgabenſeite der öffentlichen Finanzen auswirken mußte. Es blieb damals nichts anderes übrig, als auf der Ausgabenſeite zu droſſeln. Durch jede Schrumpfung aber wird eine Kriſis nur verſchärft. Immer neue Sparmaßnahmen wurden getroffen und ſo begann der Wettlauf hinter dem Fehlbetrag her. Graf Schwerin von Kroſigk gab dann einen Aeberblick über die Finanzpolitik, die unmittelbar nach der Lauſanner Konferenz, durch deren Ergebnis die Reparationen prak— tiſch beſeitigt wurden, einſetzte. Der Erfolg des damaligen Arbeitsbeſchaffungsprogrammes iſt ſehr umſtritten. Der entſcheidende Punkt iſt aber, daß damals eine wirkliche Wendung nach oben nicht eintreten konnte, weil das Vertrauen in die politiſche Stabilität der Regierung fehlte. Eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe konnte entſchei— dend erſt eintreten, nachdem Hitler die Regierung übernommen und damit das Vertrauen in die politiſche Stabilität die Grund- lage gebildet hat für eine wirtſchaſtliche Entwicklung nach oben. Als wir bei Beginn des vorigen Jahres den Haushalt für 1933 und gleichzeitig den Haushalt für die Arbeitsloſen⸗ fürſorge auſſtellten, da mußte ich dem Reichskanzler ſagen, daß im Haus halt der Arbeitsloſenfürſorge rein ziffernmäßig ge⸗ ſehen, ein Fehlbetrag von 750 Millionen RM. war. Ich ſchlug aber trotzdem vor, nichts zu tun, weil ich der Aeberzeugung bin, daß aus der Maßnahme der Arbeitsbeſchaffung eine ſolche Senkung der Arbeitsloſenzahl kommen würde, daß dieſer Fehl⸗ betrag von 750 Millionen RM. nicht annähernd in dieſer Höhe praktiſch werden würde. Dieſe Hoffnung hat nicht getrogen. Der damals angenommene Fehlbetrag iſt heruntergegangen auf 200 Millionen RM. Daß eine Beſſerung eingetreten iſt, dafür will ich nur eine Ziffer aus meinem Gebiete nennen, die von bedeutendem In— tereſſe iſt. Die Umſatzſteuer iſt konjunkturempfindlich. Wir haben bei Verabſchiedung des Haushalts 1933 ange- nommen, daß die Amſatzſteuer nicht 1350 Millionen RM. ſon⸗ dern 1500 Millionen Mark erbringen würde. Die tatſächlichen Ergebniſſe haben dieſe Annahme gerechtfertigt. Das iſt wohl der ſchlagendſte Beweis für die Beſſerung, die eingetreten iſt. Das, was 1933 geſchaffen worden iſt, waren nicht zuſammenhangloſe plötzliche Einzeleinfälle, ſondern alles waren Glieder eines ein— heitlichen Planes. Die Belebung der Wirtſ ſchaft kann nur dadurch erfolgen, daß Laſten, die wir als überholt erkannt haben, geſenkt werden. Das iſt im Laufe des Jahres geſchehen, aber nicht in der Form, daß wir eine einheitliche große Senkung gemacht hatten; denn dazu waren wir zunächſt nicht imſtande, ſondern dadurch, daß wir eine Senkung hatten eintreten laſſen, die alsbald ein wirtſchaftliches Ergebnis brachte. Der Miniſter erwähnte in dieſem Zuſammenhang den Fortfall der Kraftfahrzeug⸗ ſteuer und die Gewährung von Darlehen zur Förderung der Eheſchließungen. Nicht unmittelbar wirkſam ſind die Maßnahmen, die für die Landwirtſchaft auf dem Gebiete der Amſatzſteuer er⸗ griffen wurden. Wenn man jetzt auf landwirtſchaftlicher Seite zugibt, daß es langſam beſſer wird, dann 10 das nicht nur eine Folge der Maßnahmen auf dem Gebiete der Preisgeſtaltung, ſondern auch eine Folge der Maßnahmen, die zur Entlaſtung ergriffen wurden. Die Sanierung der Gemeinden, die Gemeindeumſchuldung und die Lebernahme des Kriſenfünf— tels von den Gemeinden auf das Reich, die Begrenzung der Wohlfahrtslaſten der Gemeinden, ſie ſind nicht geſchaffen worden im Intereſſe der Gemeinden, 73 5 das iſt mit ein Mittel im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit. Es iſt damit natürlich nicht gelungen, die Gemeinden zu ſanieren; aber das Gros der Ge— meinden kann zum erſten Male für 1934 wieder einen ausgegli⸗ chenen und geſunden Haushalt aufſtellen. Solange aus einer erſtarrten Wirtſchaft die Initiative nicht volle Ergebniſſe bringt, ſolange die normale Auftragserteilung nicht wieder das übliche Maß erreicht, ſolange muß eine zuſätz⸗ liche Arbeitsbeſchaffung vom Reich eingreifen. Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Willimeterzeile. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen⸗Expeditionen. Hauptſchriftleiter: Friedr Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim D.⸗A Febr. 34:1280 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, wird Nachlaß gewährt. 10. Jahrgang Dieſe öffentliche Arbeitsbeſchaffung war abſolut notwendig, muß aber auch in ihrer Begrenzung verſtanden werden, weil ſie nur eine Aebergangszeit überbrücken ſoll. Es iſt falſch, von einer künſtlichen Arbeitsbeſchaffung zu ſprechen, denn ſie iſt nicht künſtlich, ſondern ſie iſt in dieſem Augenblick und in dieſer Lage notwendig und gerechtfertigt. Nun endlich die oft an mich geſtellte Gewiſſensfrage: Wer bezahlt denn nun eigentlich alles? Ich drücke mich gar nicht vor dieſer Frage, ſondern will ſie abſolut klar beantworten und mit Ihnen beſprechen, ob man das nach den Grundſätzen, die ich vorhin nannte, rechtfertigen kann oder nicht: Das Geld zur Bezahlung aller Arbeitsbeſchaffungs— programme wird gepumpt. Ich kann es aus dem laufenden Haushalt nicht geben. Wenn ich es aus Steuern bezahlen lönnte, dann brauchten wir ein zuſätzliches Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm nicht. Dieſen Pump nehme ich durchaus nicht leicht, ſondern erkenne durchaus an, welch ſchwere Vorbelaſtung für künftige Jahre darin liegt. Es iſt eben ſo geregelt, daß ebenſo wie die Steuergutſcheine auch die kurzfriſtigen Kredite zur Anterſtützung des Arbeitsbeſchaffungsprogrammes im Laufe von fünf Jahren abzudecken ſind, und da wir ſchon im Arbeitsbeſchaf— fungsprogramm an Steuergutſcheinen eine Vorbelaſtung von rund 4 Milliarden haben, iſt das eine nicht unerhebliche Vor— belaſtung kommender Jahre, zumal wenn man bedenkt, daß wir aus vergangenen Zeiten auch noch einen Haushaltsfehlbetrag im Reich in Höhe von 2 Milliarden mitſchleppen. Kann man nun mit einer ſolchen Vorbelaſtung von 6 Milliarden ruhig ſchlafen? Wenn man nichts getan hätte und keine Vorbelaſtung künftiger Jahre übernommen hätte, dann hätten wir genau wie in den vergangenen Jahren einen Rieſenfehlbetrag gehabt, den wir im Haushalt durch kurzfriſtige Kredite vorübergehend hätten ab⸗ decken können, was aber ebenfalls eine Vorbelaſtung für die Zukunft geweſen wäre, nur mit dem einen Erfolg, daß nicht die Quellen erſchloſſen worden wären, aus denen dieſe Vorbelaſtung wieder abgezahlt werden kann. Da liegt der Anterſchied. Es handelt ſich hier um die einzig mögliche Politik, dieſe Vor— belaſtung zu übernehmen. Weil wir keine Reſerven aus guten Oeſterreich los von der Demokratie Die neue öſterreichiſche Verfaſſung DNB. Wien, 25. März. Trotz der bereits ſehr ausführlichen Verb öſſentiichungen über den Inhalt der neuen öſterreichiſchen Verfaſſung fehlen noch im⸗ mer wichtige Einzelheiten, hauptſächlich über die Art der Ent⸗ ſendung der Vertreter in die beratnde und geſetzgbende Körper— ſchaft, über die Vertretung in den Ländern und Gemeinden, über die Abgrenzung der Machtvollkommenheiten zwiſchen Bund und Ländern uſw., ſo daß es nicht möglich iſt, bereits jetzt ein abſchlie— ßendes Arteil über die Verfaſſung zu geben. Jedoch läßt ſich ſchon jetzt das hervorſtechende Merkmal dieſer neuen Verfaſſung feſtſtellen, nämlich das Hervortreten und durchgehende Feſthalten an der autoritären Staatsführung. Die Mitwirkung des Volkes iſt lediglich auf die Wahl des Bundespräſidenten und auf die Volksabſtimmung beſchränkt, die jedoch lediglich auf Veranlaſſung der Regierung in zwi Fällen erfolgen kann, einmal wenn die Regierung eine Entſcheidung über eine vom Bundestag— der geſetzgebenden Körperſchaft— verworfene Regierungsvorlage wünſcht, und zweitens, wenn die Regierung ſelbſt die Volksmeinung zu hören wünſcht. Ein unmittelbares Volksbegehren iſt ausge⸗ ſchloſſen. Die ſonſt üblichen ene demokratiſcher Verfaſſungen fehlen. Selbſt wenn man den Bundestag als eine Volksvertretung an⸗ ſehen wollte, ſo fehlt ihm doch jede Möglichkeit der Initiative für die Geſetzgebung, die völlig der Regierung vorbehalten iſt. Auch iſt er nicht imſtande, irgendeine Kontrolle über die Regierungs- tätigkeit zu üben. Weder er und noch weniger natürlich die vier beratenden Körperſchaften ſind in der Lage, die Regierung abzu⸗ berufen. Das ſteht ausſchließlich dem Bundespräſidenten zu, der auch die Regierung ernennt. Im Falle des Staatsnotſtan⸗ des kann die Regierung Verordnungn mit Geſetzeskraft erlaſſen. Der Bundespräſident kann ſogar Teile der Verfaſſung abändern, ohne an die Mitwirkung der geſetzgebenden Körperſchaft ge— bunden zu ſein. Neue marxiſtiſche Schiebungen DNB. Wien, 25. März. Die Prüfung der ſozialdemokratiſchen Vereine und Anter⸗ nehmungen durch die Wirtſchaftspolizei fördert noch immer Schiebungen und Anterſchleife zutage. So wurde bei dem Verein„Erholungsheim für das Eiſenbahnverwaltungs⸗ perſonal“ feſtgeſtellt, daß er nur aus 28 Mitgliedern beſtand, welche je Kopf und Jahr nur einen Schilling Mitgliedsbeitrag leiſteten. Das Vereinsvermögen betrug aber rund 100 000 Schilling und war durch Zuwendungen der Gewerkſchaf— ten aufgebracht worden. Es wurde hauptſächlich zu allerlei Transaktionen verwendet. Die ſozialdemokratiſche Gewerkſchaft des Eiſenbahnperſonals ſelbſt hat bereits im Monat Mai 1933 in Zürich Effekten im Betrage von 1,7 Millionen Schilling an⸗ geſchafft und dieſe dem Sekretär des Internationalen Trans- portarbeiterverbandes ausgehändigt, wobei gleichzeitig dieſer Betrag von dem Gewerkſchaftsvermögen abgebucht wurde, ſo daß es um dieſe Summe geſchädigt erſcheint. Es beſteht der Verdacht, daß dieſer Betrag von der Internationale um Ankauf von Waffenmaterial verwendet wurde, deſſen Transport aus dem Auslande nach Oeſterreich im vergangenen Jahr feſtgeſtellt werden konnte. Drei der Funktionäre der ge— nannten Organiſation befinden ſich in Haft. Gegen den Haupt⸗ funktionär der ſozialdemokratiſchen Eiſenbahnergewerkſchaften, Berthold Koenig, der flüchtig iſt, wurde ein Steckbrief erlaſſen. Neun japaniſche Dampfer vermißt DNB. Tokio, 25. März. Nach Mitteilung aus Hakodate werden neun japaniſche Dampfſchiffe vermißt, die zur Zeit des Taifuns im Hafen der Stadt lagen und das offene Meer ſuchten, als der Brand aus⸗ brach. Bis jetzt liegen über den Verbleib der Schiffe keine Mit⸗ teilungen vor, indes ſollen ſie nach privaten Mitteilungen das Opfer des Taifuns geworden ſein. Mit den Dampfern wird eine Beſatzung von insgeſamt 230 Mann vermißt. Feloͤpröpſte heißen Feloͤbiſchöfe DNB. Berlin, 25. März. Reichspräſident von Hindenburg hat unter Gegenzeichnung des Reichsinnenminiſters in einer neuen Verordnung beſtimmt, daß die Amtsbezeichnung Feldpröpſte durch die Amtsbezeich— nung„Feldbiſchöfe der Wehrmacht“ zu erſetzen iſt. Starke Beteiligung bei den italieniſchen Kammerwahlen DNB. Rom, 25. März. Die Wahlen zur italieniſchen Abgeordnetenkammer begannen am Sonntag um 7 Ahr und wurden um 19 Ahr beendet. Der Duce, der in Begleitung des Parteiſekretärs Starace er- ſchiene n war, wählte bereits um 8.30 Ahr in einem Wahllokal der inneren Stadt. Wie man aus ganz Ztalien hört, ſoll die Wahlbeteiligung außerordentlich ſtark ſein. Man hebt hervor, daß diesmal auch beſonders viele Prieſter an den Wahl— urnen zu bemerken geweſen ſeien. Auf Mengenabſchüliie Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 Zeiten haben, müſſen wir die Reſerven aus der Zukunft vorüber— gehend nehmen. Auf nichts anderes kommt es an, wenn man die Zahlen vergleicht. Eine Vorbelaſtung von jährlich 1 Mil⸗ liarde und ein Steuerausfall von 6 Milliarden: Iſt es vielleicht eine allzu optimiſtiſche Hoffnung, daß wir ein Sechſtel wenigſtens wieder aufholen? Und holen wir es wieder auf, dann iſt damit die Finanzierung dieſer Vorbelaſtung durchaus möglich und ge⸗ ſichert. Wenn alſo jemand hier meckert und glaubt, daß in dieſer Vorbelaſtung der Zukunft eine Gefahr für die Währung liegt, dann verſteht er entweder nichts von der Sache oder will nichts davon verſtehen. Wie ſieht nun der Plan für 1934 aus? Aus den Arbeits— beſchaffungsprogrammen des vorigen Jahres haben wir einen nicht unerheblichen Reſt für 1934. Für dieſes Jahr tritt gleich— zeitig zum erſtenmal die Durchführung des Autobahnen— programms mit den erſten Summen in Erſcheinung. In⸗ ſolgedeſſen haben wir allein aus dieſen Mitteln dasſelbe Volu— men wie im Jahre 1933. Die mittelbare Wirkung der Arbeits— beſchaffungsprogramme von 1933 fängt erſt im Jahre 1934 an, ſich voll auszuwirken. Aber eines war tatſächlich ſtark zurück— geblieben: Die Arbeitsprogramme hatten ſich nur auf einen Teil der Induſtrie ausgewirkt. Hier muß nachgeholt werden. In die— ſem Zuſammenhang wies der Reichsfinanzminiſter auf das vom Kabinett verabſchiedete Geſetz zur Verſtärkung der Kaufkraft hin. Es iſt unmöglich für den Finanzminiſter, ſo fuhr Graf Schwerin dann fort, Steuerpolitik zu treiben, wenn gleichzeitig die zahlreichen neuen Geſellſchaften des öffentlichen Rechtes ohne Rückſicht auf den Finanzminiſter Beiträge uſw. erheben können. In dieſem Jahre ſteht die Steuerreform auf dem Programm der Regierung. Ich bin der Leberzeugung, daß wir mit der wichtigſten Steuer, der Einkommenſteuer, weſentlich herabgehen können. Es iſt eine alte Erfahrung, daß zu hohe Einkommenſteuerſätze ſich ſtumpf laufen. Ich glaube deshalb, daß wir eine Reform eintreten laſſen können, weil ich auf einen Mehrertrag der Einkommen— ſteuer infolge ſteigender Steuerehrlichkeit rechne. Der Miniſter ſtreifte dann die Frage unſerer Beziehungen zum Ausland und den Rückgang unſerer Induſtrieausfuhr ſowie die Frage der Rohſtoffbeſchaffung. Amerika wird einſehen müſſen, daß es auf die Dauer einen Kuchen nicht dop⸗ pelt eſſen kann, und zwar nicht gleichzeitig als Gläubiger und als Exporteur. Auf eines muß man verzichten. Der ſtarke Staat, den wir jetzt haben, ſo ſchloß der Reichs- finanzminiſter, iſt berufen zu einer aktiven Wirtſchafts⸗ politik, aber die Initiative und Verantwortlichkeit des ein— zelnen Wirtſchaftlers und Arbeiters muß unangetaſtet bleiben. Vor einem franzöſiſchen Militärputſch? „Populaire“ veröffentlicht und frägt. DNB. Paris, 25. März. „Populaire“ veröffentlicht ein angeblich echtes Schrift- ſtück, das mit dem Vermerk„Geheim“ vom Generalkomman— danten des zweiten militäriſchen Bezirkes in Amiens an eine Reihe von Induſtriellen verſandt worden ſein ſoll, und zwar an Induſtrielle, die ſich in der Hauptſache mit der Herſtellung von Kriegsmaterial beſchäftigen. In dieſem Schriftſtück ſollen die Empfänger aufgefordert werden, der Kommandantur bis zum 30. März mitzuteilen, mit welchen Kunden oder Lieferanten ſie unbedingt in telefoniſcher Verbindung bleiben müſſen und mit denen eine telegrafiſche Korreſpondenz nicht genügen würde. Den Induſtriellen ſei es in dringenden Fällen immer möglich, ihre telefoniſchen Geſpräche über die Kommandantur zu leiten. Dieſe Angaben, ſo heißt es in dem veröffentlichten Schriftſtück weiter, ſeien notwendig, um eine Liſte der Induſtriellen aufzuſtellen, „die im Falle politiſcher Spannungen oder Mobiliſierung“ berechtigt ſeien, gewiſſe telefoniſche Ver— bindungen aufrechtzuerhalten. Im Falle der Nichtbeantwortung des Rundſchreibens würde den Empfängern zu gegebener Zeit jede telefoniſche Verbindung unterſagt ſein. „Populaire“, der die Verantwortung für die Echtheit des Rundſchreibens ablehnt, aber gleichzeitig darauf hinweiſt, daß der Aebermittler eine abſolut glaubwürdige Perſon ſei, wirft die Frage auf, ob es in Frankreich eine Art Gefahrenzuſtand gebe, der eine ſolche Maßnahme rechtfertige. Das Blatt iſt der Auffaſſung, daß das Rundſchreiben weder auf internationale noch auf innenpolitiſche Spannungen gemünzt ſei und daß die Militärbehörden im Einvernehmen mit dem Kriegsminiſter die Abſicht hätten, in dieſem Falle die geſamte Re gierungs⸗ gewalt an ſich zu reißen. Man müſſe ſich fragen, was aus den demokratiſchen Freiheiten würde, wenn ein ſolches Regie- rungsſpſtem, das weder normal ſei noch mit dem Belaſjerungs⸗ zuſtand verglichen werden könne, eines Tages Wirklichkeit würde. Die ſozialiſtiſche Partei werde dieſe Frage ſofort beim Wieder— zuſammentritt der Kammer aufwerfen. Doumergue mahnt zur Einigkeit DNB. Paris, 25. März. Am Samstagabend hat Miniſterpräſident Dou mergue im Rundfunk über ſämtliche franzöſiſchen Sender eine Anſprache gehalten, in der er zur Einigung aufforderte. Er erklärte, daß er aus ſeiner Zurückgezogenheit die Miniſterpräſidentſchaft übernommen habe, weil man den Bü r gerkrieg vorausſagte, wenn er nicht die Regierung übernähme. Der Bürgerkrieg ſei etwas Schreckliches und bringe die Gefahr mit ſich, jenes noch ſchrecklichere Ereignis, nämlich die fremdländiſche Invaſion, her⸗ beizuführen. Aufgabe ſeiner Regierung ſei es, Entſpannung her⸗ beizuführen, Schuldige zu verfolgen und zu beſtrafen und die moraliſche Geſundung durchzuführen. Das Heil heiſche Geſetzes⸗ reformen. Nach einem Hinweis auf die Notwendigkeit des Haus- haltsausgleiches unter Wahrung der Währungsſtabilität und Aufrechterhaltung der franzöſiſchen Spareigenſchaft durch Ein⸗ ſchränkung der Ausgaben glaubte der Miniſterpräſident ſeinen Aufruf mit einer Bezugnahme auf die Marneſchlacht ſchließen zu müſſen. Heute, ſagte er, ſei ein neuer Marneſieg zu erringen, um die Finanzlage Frankreichs kraftvoll zu geſtalten und alle anderen Schwierigkeiten zu beheben. Das werde gelingen, wenn Frankreich einig bleibe. Die Welt beobachte Frankreich. Sie werde dann feſtſtellen können, daß Frankreich ſich wieder einmal ſelbſt gerettet habe. Pertinax und das„Potentiel“ Phantaſtereien des franzöſiſchen Kriegshetzers DNB. Paris, 25. März. Der bekannte Kriegshetzer Pertinax verſucht im„Echo de Paris“ in Form von Frage und Antwort auf die Ausfüh- rungen zu antworten, die die Londoner„Times“ im Zuſam⸗ menhang mit der franzöſiſchen Antwortnote auf die engliſchen Abrüſtungsvorſchläge gemacht hatte. In ſeinen Antworten kommt er allerdings über die platteſten Verdächtigungen Deutſchlands nicht hinaus, die alle nur dem Zwecke dienen, nachzuweiſen, daß Frankreich nicht abrüſten„dürfe“. Wenn die„Times“ frage, ſo führt Pertinax aus, warum in der franzöſiſchen Note nicht die Rede von der Dauer eines möglichen Abrüſtungsabkommens ſei, ſo könne man darauf nur antworten, daß dieſe Dauer die in Frage ſtehenden Grundſätze überhaupt nicht berühre, d. h. den Anwendungsmodus der Gleichberechtigung, der Frankreich vorgeſchlagen worden ſei. Wenn ferner nicht auf den engliſchen Vorſchlag hin⸗ ſichtlich der Luftſtreitkräfte eingegangen worden ſei, ſo deshalb, weil Frankreich ihn annehme, gleichzeitig aber feſtſtelle, daß ſich England weder in dieſer Frage noch in der Frage der Seerüſtungen mit der Gleichberechtigung einverſtanden erkläre. Die„Times“ werfe Frankreich ferner vor, in der Note nicht von dem Kaliber der Geſchütze geſprochen zu haben. Frankreich wolle aber zunächſt einmal gern wiſſen, wie man es überhaupt verhindern wolle, daß ein Angreifer, der ſich zu der von ihm gewählten Stunde auf dem Schlachtfelde einſtelle, An⸗ greiffswaffen bediene, die durch das Abkommen verboten ſeien. Frankreich verteidige die aus den Verträgen hervorgehenden Rechte, weil dieſe Rechte immer noch internationalen Geſetzen entſprächen und Frankreich nicht daran denke, die entgegen den Verträgen durchgeführte Aufrüſtung Deutſchlands zu legaliſieren, ſolange man Deutſchland verdächtigen müſſe, kriegeriſche Vorbereitungen zu treffen(). Man müſſe ſich ferner fragen, ob das Reich neue Abkommen beſſer achte als die alten. Wenn man engliſcherſeits darauf in poſitivem Sinne antworte und darauf hinweiſe, daß Deutſch⸗ land dieſe neuen Abkommen deshalb achten würde, weil es ſie freiwillig unterzeichne ſo könne man demgegenüber nur feſt⸗ ſtellen, daß es die entmilitariſierte Rheinland— zone verletze(2), obgleich ſie im Locarnovertrag vor— geſehen und gleich dieſer Vertrag von Deutſchland als eine Art Zugeſtändnis gewünſcht worden ſei. Die„Times“ frage weiter, warum in der franzöſiſchen Note nicht die Rede von dem deutſchen Zugeſtändnis ſei, das in der Zuſtimmung zur internatioialen automatiſchen Kontrolle beſtehe. Die Antwort darauf laute, weil Deutſchland ſich noch nie klipp und klar dar⸗ über ausgeſprochen habe, wie es dieſe Kontrolle verſtehe, und weil außerdem in einem ſo ſtark militariſierten Staat wie Deutſchland() eine Kontrolle überhaupt undurchführbar ſei. Es genüge, daß die Mitglieder militäriſcher Vereinigungen Fußmärſche und Schießübungen abhielten, um ſie zu den Soldaten rechnen zu müſſen(29. Auf den Hinweis der „Times“, daß Deutſchland in den erſten Jahren keine Abrüſtung der franzöſiſchen Angriffswaffen fordern werde, erwidert Perti⸗ nax, der Grund dafür liege einfach darin, daß Deutſchland in der Lage ſei, dieſelben Waffen in ganz kurzer Zeit auch her ſtellen zu können. Der Anterſchied des Kriegspotentiel das franzöſiſche zu wollen. Am Quai d' Orſay müſſe man endlich klar beſtimmen, ob man eine Scharfmacherpolitik oder ein Verſtän⸗ digungspolitik gegenüber Deutſchland wolle. Fälle müßte mit der bisherigen „Wir ſind“, ſo ſchließt der„Elſäſſer Kurier“,„für die franzö⸗ ſiſch-deutſche Verſtändigung. Das Verhältnis Frankreichs und Deutſchlands bleibt der Angelpunkt jeden europäiſchen Friedens.“ rechterhaltung des status quo heute ſchon nicht mehr im Inter. eſſe Frankreichs liege. Pertinax ſchließt ſein Frage- und Ant⸗ wortſpiel mit dem Hinweis, daß Deutſchland heute ſchon nicht mehr, wie die„Times“ behaupte, über 100 000, ſondern min⸗ deſtens über 175000 Mann(9) Reichswehr verfüge. Die vorgeſchlagene achtmonatige Dienſtpflicht würde die Anterlegen⸗ heit der von Frankreich ins Feld zu führenden Truppen nur noch ſtärker hervortreten laſſen. Am überhaupt einen ſolchen Schritt ins Auge faſſen zu können, ſei das vollſtändige Ver⸗ ſchwinden der militäriſchen Verbände Vorbedingung. Scharfmacherpolitik oder Verſtändnispolitik? Scharfe Kritik der franzöſiſchen Politik. Der„Elſäſſer Kurier“ für deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung. DNB. Paris, 25. März. Der„Elſäſſer Kurier“ greift in einem längeren Ar- tikel die franzöſiſche Außenpolitik an, der er Zerfahrenheit vor wirft, und wendet ſich gleichzeitig ſcharf gegen die Einmiſchung von Emigranten, die Frankreich für ihre Rachepläne gegen Deutſchland einſpannen wollen. Frankreich arbeite in ſeiner Außenpolitik wie in der Innenpolitik mit der größten Plan⸗ loſigkeit. Man habe den Eindruck, daß der Quai d Orſay nicht wiſſe, wohin er ſteuern wolle. Der Quai d'Orſay und die ihn in Paris tragenden Kräfte ließen ihre Haltung Berlin gegen⸗ über durch innerpolitiſche Gefühle und vielleicht noch in ver⸗ ſtärktem Maße durch deutſche Flüchtlinge beſtimmen. Es ſei unglaublich, welchen gewaltigen Einfluß die deutſchen Emigran⸗ ten aller Art, aber beſonders die jüdiſchen in der franzöſiſchen Außenpolitik hätten. Am ihre Rache zu kühlen, ſchürten ſie mit ſadiſtiſcher Freude die tollſte Hetze. Unter der Führung der Emigranten hetze die Linkspreſſe, angefangen vom„Populaire“ in Paris bis zum Republikaner und zur freien Preſſe, zum Kriege gegen Deutſchland und ſähe lieber ein Bündnis mit dem bolſchewiſtiſchen Rußland als land. Die Emigranten genöſſen in Frankreich Gaſtrecht, man eine Verſtändigung mit Deutſch⸗ müſſe daher von ihnen erwarten, daß ſie darauf verzichteten, Volk zum Werkzeug ihrer Logenrache machen Auf alle Politik Schluß gemacht werden. Belohnung auf 30 000 Mark erhöht. DNB. Berlin, 25. März. Der Polizeipräſident in Berlin gibt bekannt, daß die ur⸗ ſprünglich auf 5000 RM. ausgeſetzte Belohnung für die Auf⸗ klärung der Sprengkörperexploſion Anter den Linden am 21. März 1934 auf 30 000 RM. erhöht worden iſt. ſei zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſo groß, daß die Auf⸗ Moskau: Ein Lokomotivführer und ein dienſthabender Sta⸗ tionschef, die angeklagt waren, die Eiſenbahnkataſtrophe auf der Station Tawatui verſchuldet zu haben, wurden zum To de ver⸗ urteilt. Fünf weitere Angeklagte erhielten Freiheitsſtrafen. Kreisbauernführers Dr. tätigkeit aberkannt, weil Geldausgaben ſeinen Hof in hohe Schulden hineingewirtſchaftet hat. Führertagung der H. J. in München Eine Bolſchaft Baldur von Schirachs. DRB. München, 25. März. Am Sonntagnachmittag wurde in der Tonhalle ein Führer longreß der HZ Hochland abgehalten, bei dem Obergebiets⸗ führer Axmann von der Reichsjugendführung eine ſchriftliche Botſchaft des durch Krankheit am Erſcheinen verhinderten Reichsjugendführers Baldur von Schirach bekanntgab. In dieſer Botſchaft heißt es u. d., daß im nächſten Zeitabſchnitt beſondere Aufgaben zu erfüllen ſeien, nämlich die Schulung der in den letzten Jahren zur NS⸗-Jugendbewegung geſtoßenen Jun— gen und Mädels und ferner die Eingliederung der katholi⸗ ſchen Jugendverbände in die HJ. Nach dem Vorgehen der evangeliſchen Jugendverbände ſei zu erwarten, daß auch die katholiſche Jugend in Deutſchland bald die Eingliederung in die H3 vollziehen werde. Anknüpfend erklärte der bayerische Innenminiſter Adolf Wagner u. a., machtmäßig geſehen hätten wir den totalen Staat, aber man ſehe vielfach noch Tendenzen der früheren Zeit. Es werde einmal die größte Aufgabe der deutſchen Jugend ſein, all dieſe Aeberreſte auszuräumen und die Sehnſucht des deutſchen Volkes wahr zu machen. Es werde der Zeitpunkt kommen, wo man mindeſtens einen ganzen Tag in der Woche der Jugendbewegung einräume. Heute ſchon werde von ver⸗ antwortlicher kirchlicher Seite kein Anſpruch mehr darauf er- hoben, daß die katholiſchen Jugendverbände Volksſport treiben. Er ſei Kardinal Faulhaber dankbar, daß er die Forderun⸗ gen der HZ auf das alleinige Recht zur Ausübung des Volks- ſportes, zum Tragen der Aniform uſw., anerkannt habe. Roſevelt verweigert Hilfe für Frankreich DRB. Waſhinglon, 25. März. Die Haltung des Finanzminiſters Mor genthau in der Angelegenheit einer Beteiligung amerikaniſcher Bankiers an der in holländiſchen Bankplätzen aufgelegten Anleihe für Frankreich erregt hier allgemeine Aufmerkſamleit. Es iſt das erſtemal, daß Rooſevelt offen ſeine Mißbilligung der franzöſiſchen Hal⸗ tung in der Kriegsſchuldenfrage zum Ausdruck brachte. Rooſevelt hat dem Finanzminiſter Morgenthau die Anweiſung gegeben, amerikaniſche Gelder für franzöſiſche Zwcke zu verweigern, obwohl das ſog. Johnſon-Geſetz, das dies vorſchreibt, vom Un- terhaus noch nicht angenommen, alſo noch gar nicht in Kraft getreten iſt. Das Johnſon-Geſetz verbietet bekanntlich Privat— anleihen an Staaten, die gegenüber Amerika in Zahlungsverzug ſind, geſtattet jedoch der Regierung, durch die kürzlich gegründeten drei Handelsbanken Kredite zur Förderung des Außenhandels mit ſämtlichen Nationen zu gewähren. Die Haltung des Präſidenten Rooſevelt gegenüber Frank reich findet in der Preſſe und in parlamentariſchen Kreiſen all⸗ gemeine Zuſtimmung, beſonders nach Bekanntwerden der am Samstag früh hier veröffentlichten franzöſiſchen Note zur Ab- rüſtungsfrage, die allgemein als deutlicher und erneuter Beweis der Entſchloſſenheit Frankreichs aufgefaßt wird, die Abrüſtung und damit die Beruhigung der politiſchen Atmoſphäre zu fabo⸗ dieren. In dieſem Zuſammenhang wird auch auf die franzöſiſchen Maßnahmen gegen den amerikaniſchen Außenhandel hingewie⸗ ſen, ferner auf die kürzlich vom Weißen Haus gebrandmarkte amerikaniſche Hetzpropaganda Frankreichs in Südamerika. Aus all dieſen Gründen ſtößt die Suche Frankreichs nach ausländiſcher Finanzhilfe hier auf keinerlei Sympathien. Das erſte rheiniſche Bauernthing DNB. Aachen, 25. März. Die rheiniſchen Bauern vereinigten ſich am Samstag und Sonntag in Aachen zum erſtenmal unter dem Hakenkreuzbanner. Der Oberbürgermeiſter von Aachen hatte am Samstag mittag im Krönungsſaal den Landesbauernführer des Rheinlandes, Frei⸗ herrn Cuno von Eltz Rübenbach, den Landesbauernobmann, die Leiter der Landeshauptabteilungen, die Kreisbauernführer und die Stabsleiter begrüßt. Im alten Kurhaus waren die vier Lan⸗ deshauptabteilungen der Bauernſchaft und der NS⸗Jungbauern⸗ ring zu Einzeltagungen zuſammengetreten. Am Sonntag vormittag legte eine Fahnenabteilung einen Kranz am Gefallenenehrenmal der Stadt Aachen nieder, eine zweite Fahnenabordnung brachte einen Kranz zum Heldenfriedhof, wo Gauleiter Grohe die Gefallenengedenkſteine für die SA⸗ Gefallenen weihte. Am 10 Ahr begann dann im reichgeſchmückten Weſtpark das erſte rheiniſche Bauernthing. Bürgermeiſter Dr. Luerken ſprach den Gruß der Kur und Kaiſerſtadt aus. Landesbauern⸗ führer Koſt(Weſtfalen) ſprach über„Blut und Boden“. Kreis- bauernführer Kräemer(Altenkirchen) ſprach dann über die Aufgabe der Hauptabteilungen II, die ſich mit der Betriebstechnik der Landwirtſchaft befaſſen. Staatsrat Gauleiter Grohe erklärte u. a., daß alle anderen Stände nicht zu leben vermögen, wenn nicht die Exiſtenz des deutſchen Bauern geſichert ſei. Frau Martha Harbrink, Landesabteilungsleiterin Weſtfalen-Lippe, erklärte, die Bäuerin ſei die Erzieherin zum deutſchen Siedlungs- werk. Dann weihte Landesbauernführer Freiherr Cuno von Eltz⸗ Rübenbach 30 Kreisbauernfahnen und ſprach anſchließend über die Sicherſtellung des Führertums für Jetztzeit und Zukunft. Am Nachmittag bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug mit Symbolen und Erzeugniſſen der Landwirtſchaft durch die Stadt. Berlin-London-Berlin in einem Tag! DNB. Berlin, 24. März. Der Deutſchen Lufthanſa iſt es gelungen, auf der Strecke Berlin-London für den Sommerflugplan, der ab 1. Mai in Kraft tritt, einige ſehr weſentliche Verkehrsverbeſſerungen zu ſchaffen. möglich ſein, Tag zu fliegen und dabei noch in London genügend Zeit zur Erledigung geſchäftlicher erfolgt nach London um 1 um 9,50 Ahr in Amſterdam und erreicht London dank der hohen Ahr. Der Reiſende hat dann 4% Geſchäfte in London, denn die nach Berlin zurückfliegende Ma⸗ ſchine ſtartet in der engliſchen reicht Berlin um 20 Ahr. Als kehrsſtrecke Berlin London mit einer einmotorigen Maſchine für fünf Fluggäſte eröffnet wurde, brauchte man von Berlin nach London noch rund zehn Stunden, alſo weſentlich mehr als heute für den Flug hin und zurückl So wird es im kommenden Sommer zum erſten Male von Berlin nach London und zurück an einem Angelegenheiten zu haben. Der Start 7 Ahr morgens, die Maſchine iſt be⸗ Fahrplangeſchwindigkeit von 240 Kilometern um 11.25 Stunden zur Abwicklung ſeiner Hauptſtadt um 16 Ahr und er⸗ am 3. Mai 1923 die Luftver⸗ Des Bauernſtandes unwürdig befunden DNB. Regensburg, 24. März. Das Regensburger Anerbengericht hat auf Antrag des Doerfler einem Bauern die Bauern- er durch Trunkſucht und leichtfertige e — —...... — S 2* 3 — 5 S — 2 2 2 — 7 5 3 2 ———— S 1 — 5 — 2 77 geninbeen denhardet bet gun. teien al. den bet an E ut W. r Bene Urin N e zu bo. ampſichen hingewie. danbmartte lila. Aus aländiſhet N N ö 1 Ni; fstag und eüzbannet. ag mila es, Frei. mann, die ohter und dier Lan fobauern⸗ g einen ber, eine aftiebhof, die SA tpark has etken sbauern⸗ „ eis⸗ über die östechnit erllätte en, penn ti. Stau ⸗Lppe, ehlungs⸗ don Elh⸗ nd über ft. An ynbolen N.G.⸗Bekauntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Geſchäftsſtunden⸗ Einteilung: NS B O. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Rundfunk: Geſchäftsſtelle: Gaſthaus z. Freiſchütz Geſchäftszeiten: Dienstag und Freita g von 18-20 Uhr 2. Schulungsabend der Ortsgruppe! Am kommenden Dienstag, den 27. März 1934, abends halb 9 Uhr findet im„Kaiſerhof“ der zweite Schulungs⸗ abend ſtatt. Verpflichtet zur Teilnahme ſind alle Partei⸗ genoſſen, alle NSBoO.⸗Angehörige und ſämtliche Mit⸗ glieder der Unterformationen, ſoweit ſie dienſtfrei ſind. Selbſt⸗ verſtändlich ſind alle Freunde unſerer Bewegung und die Mitglieder der D.A. F. herzlichſt eingeladen. Pünktliches Erſcheinen wird erwartet. Heil Hitler! gez. Franzke, Ortsgruppenleiter. Buchſammlung für die Arbeitslager. Für die in Arbeitslagern beſchäftigten Volksgenoſſen werden Bücher benötigt. Ich richte daher an die hieſige Einwohnerſchaft die Bitte, in ihren Schränken, Büchergeſtellen und insbeſondere Bib⸗ liotheken Nachſchau zu halten, ob ſie mir nicht Bücher deutſchen oder ariſchen Urſprungs, die entbehrlich ſind, zu dieſem Zwecke zur Verfügung ſtellen könnten. Ausgeſchloſſen ſind Schriften liberaliſtiſcher und pazifiſtiſcher Richtung. f Gefl. Mitteilungen und Abgaben können bis zum 29. ds. Mts. Adolf Hitlerſtraße 24 gemacht werden. Heil Hitler! Reichsſtelle zur Förderung des deutſchen Schrifttums gez. Phil. Mohr, Vertrauensmann * Hitlerjugend, Gef. 249/ III /3 Viernheim. Heute Montag abend punkt 7 Uhr finden ſich ſämtliche Kameradſchaftsführer, Scharkaſſiers ſowie mein Stellvertreter zu einer wichtigen Beſprechung betr. Abrechnungsverfahren im„Kaiſerhof“ ein. Jeder Kameradſchaftsführer bringt eine Aufſtellung ſeiner Kameradſchaft mit. Fehlende werden weiter⸗ gemeldet! Walter Reiß, Verwalter der Gef. 249/ôIII/3 NS. ⸗Bauernſchaft. Die Mitglieder beteiligen ſich dienstag abend amSchulungs⸗ abend im Kaiſerhof. Roos, L. O. F. N. S. Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Viernheim. Die Geſchäftsinhaber, welche in ihren Geſchäften Sammel⸗ büchſen für den Zwillingspfennig haben, liefern dieſe am Donnerstag, den 29. März, vormittags 9—12 Uhr im Sitzungsſaal des Rathauſes ab. Es wird gebeten die Zeit genau einzuhalten. Betr. Lebensmittelausgabe. Am Dienstag, den 27. und Mittwoch, den 28. März findet in der Mühle zum Heſſiſchen Haus die letzte Lebensmittel- ausgabe für dieſen Winter ſtatt und zwar in nachſtehender Reihenfolge: am Dienstag Ag vorm. 8-10 Uhr H- nachm. 2—4 Uhr 40 75 10—12„ K.„ 4—6 7 am Mittwoch MR vorm. 8—10 Uhr W- 2 nachm. 2—4„ tion, Die Reihenfolge iſt genau einzuhalten. Ausnahmen werde ich dieſesmal unter keinen Umſtänden zulaſſen. Kinder werden nicht abgefertigt. Die Zuteilung des Mehles erfolgt in nachſtehenden Mengen: Alleinſtehende erhalten 2 Pfd. Familien ohne Kinder unter 14 Jahren erhalten 4 Pfd. Familien mit 1 bis 4 Kindern erhalten 6 Pfd. Familien mit 5 und mehr Kindern erhalten 8 Pfd. dazu die übrigen Lebensmittel und Eier. Für letztere iſt ein Körbchen oder ähnliches mitzubringen. NS.⸗Volkswohlfahrt.— Ortsgruppe Viernheim Stockert, Geſchäftsführer. „Mas haſt du für Zenſuren?“ Nach Empfang ihrer Oſter⸗Schulzeugniſſe ſind die Jungens eifrig dabei, die von ihnen erhaltenen Noten zu vergleichen. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 26. März 1934. Denkſpruch. Wenn du willſt im Menſchenherzen Alle Seiten rühren an, Stimme du den Ton der Schmerzen, Nicht den Klang der Freuden an. Mancher iſt wohl, der erfahren Hat auf Erden keine Luſt; Keiner, der nicht ſtill bewahren Wird ein Weh in ſeiner Bruſt. F. Rückert. *. Palmjonntag- der erte Frühlingsjonntag Wir wollen offen ſein: einen ſolchen Sonntag hatten wir vom jungen Frühling nach den regneriſchen Tagen der Vorwoche nicht erwartet. Schöneres konnte uns der begin⸗ nende Lenz nicht ſchenken als dieſen Palmſonntag, der des Frühlings ganze Pracht entwickeln ließ. Wohl lagerten am kühlen Morgen weiße Nebelmaſſen über der Landſchaft. Aber als unſere Buben und Mädchen mit ihren geweihten Pal⸗ men aus der Marienkirche zogen, da lachte die Sonne hell und freundlich, wie ſchon lange nicht mehr. Sie ſpendete, nur hin und wieder minutenweiſe unterbrochen, den ſchönſten Frühlingsſonnenſchein, lockte Jung und Alt hinaus in die Natur. Ihre Kraft, ihr Strahlen und ihr Leuchten waren fühlbar. Hunderte zogen hinaus, mit Fahrrädern oder zu Fuß. Man ſah die Landwirte mit prüfendem Blick die Win⸗ terſaaten beſichtigen, die leider zu wünſchen übrig laſſen. Manches Grundſtück muß neu beſtellt werden. Gleich einem Magneten zog das Gelände der Autobahn an. Man nahm Einblick von den fortſchreitenden Arbeiten, die für viele un⸗ ſerer Volksgenoſſen Arbeit und Brot bedeuten. Ueberall waren Wald und Flur ſtark bevölkert. Die Natur hält ſich im Allgemeinen zurück, in den Baumkronen herrſcht noch der Tod, ebenſo zeigen auch Feld und Wald noch kein Leben. Beim letzten Treffen in den Verbandsſpielen der Be⸗ zirksklaſſe auf dem Amicitiaplatze konnten die Grünen einen glücklichen Sieg erringen. Das Spiel Viernheim— Käfertal endete 3.2.— Eine Abwechslung brachte die in der Schiller⸗ ſchule arrangierte Handarbeitsausſtellung. Auf einem verhält⸗ nismäßig kleinen Raum war eine überreiche Fülle von Arbeiten ausgeſtellt, zu denen in den Nachmittagsſtunden ein beſonders ſtarker Andrang herrſchte.(Siehe unſeren Bericht). * In den Dienſt der Kindererholungspflege ſtellt ſich auch die hieſige Gemeinde. Der Aufruf des Kreiswalters der NSV. betr. der Aufnahme erholungsbedürftiger Kinder fand die gebührende Beachtung. Vierzig Familien haben ſich bereit erklärt, erholungsbedürftigen Kindern einige Wochen koſtenfreie Familienpflege zu geben und ſtellen ſie ſich ſomit freiwillig und tatkräftig in den Dienſt der Kinder⸗ erholungspflege und helfen dadurch am Wiederaufbau unſeres Vaterlandes. * Kohlenverſorgung durch das W. H. W. Es wird nochmals beſonders darauf hingewieſen, daß die letzten Gut⸗ ſcheine(Serie F) mit dem heutigen Tage verfallen. Eventuell noch in Beſitz befindliche Scheine müſſen bis längſtens 5 Uhr in Brandmaterial umgeſetzt ſein. Die Kohlenhändler, falls ſie noch einen Schein angenommen haben, müſſen heute abend 6 Uhr endgültig mit Ogrw. Zöller abrechnen. * Die Militärrenten für den Monat April werden am Dienstag, den 27. und die Invaliden-Unfall⸗ uſw. Renten am Donnerstag, den 29. März beim Poſtamt ausgezahlt. Die Krankengelder bei der hieſigen Nebenſtelle der Ortskrankenkaſſe Heppenheim werden am Donnerstag ausbezahlt. * Ausjlellung von Schülerinnen⸗Hanbarbeiten. Ein Gradmeſſer des Schaffens in einer Schule, beſonders einer Handarbeitsſchule, bilden am Ende eines Schuljahres die öffentlichen Ausſtellungen der angefertigten Gegenſtände. Im Flur der Schillerſchule und in einem mit auserleſenem Geſchmack dekorierten Schulſaal, hat die Schulleitung das Schaffen ihrer Schülerinnen zur Schau geſtellt und der öffent⸗ lichen Beurteilung unterworfen. Sie hat eine ſolche Begut⸗ achtung nicht zu fürchten, denn was es in dieſer Ausſtellung an Wäſche, Kleidern und Kunſthandarbeiten, von den ein⸗ fachſten bis zu den kunſtvollſten Erzeugniſſen alles zu ſehen gibt, ſpricht für die Gediegenheit, den vornehmen Geſchmack und für die Zweckmäßigkeit des Unterrichts und der denſelben erteilenden Lehrkräfte. Auf exaktes und ſauberes Arbeiten iſt hauptſächlich Wert gelegt. Gleichgültig, ob es ſich um die Arbeiten der Schülerinnen der 4. Klaſſe, oder um die Arbeiten der Schulentlaſſenen handelt, überall iſt dieſelbe Genauigkeit, dieſelbe, das Auge erfreuende ſaubere Ausführung feſtzuſtellen. Da gab es mancherlei zu beſtaunen und zu bewundern: Decken für große und kleine Tiſche, Handarbeiten mit köſt⸗ lichen Stickereien, Hemden, Schürzen, Jumper, Kleider— alles ſelbſtverfertigt— dazu Kiſſen, Kaffee⸗ und Teemützen. Die Schülerinnen genießen bei ihren Lehrkräften, das beweiſt auch die diesjährige Ausſtellung wieder ganz eindringlich, eine ausgezeichnete Durchbildung, die ihnen in ihrem ſpäteren Leben wertvolle Vorteile ſichert. Niemand wird geſtern die Ausſtellungsräume verlaſſen haben, ohne für die Handarbeits⸗ lehrerin, Frl. Lu ſt, volle Achtung zu empfinden über all das, was geleiſtet wurde. Aber auch ihren Schülerinnen kann man nur Anerkennung ausſprechen. All die ausgeſtellten Arbeiten beweiſen, daß ſie ſich mit Eifer und Liebe ihrer Ausbildung hingegeben haben, und daß die Bemühungen ihrer Handarbeitslehrerin von Erfolg gekrönt waren. Nirgends iſt ein Verſagen bei den ſo mannigfaltigen Herſtellungsarten oft gleicher Gegenſtände zu erſehen. Man iſt ermutigt, weil der Glaube an das Schöpferiſche in den vielen Ausſtellungsgegen⸗ ſtänden einen vielſeitigen Ausdruck gefunden hat. Im Uebrigen wäre zu erwägen, ob man dieſe alljähr⸗ lichen Ausſtellungen auf einem ſo kleinen Ausſtellungsraum belaſſen will, nachdem das Intereſſe für Ausſtellungen in unſerer Gemeinde geweckt iſt. Herrſchte doch auch geſtern geradezu ein Gedränge und Geſchiebe in dem engbegrenzten Ausſtellungsraum. Aujfruj! Nachdem der Führer im vergangenen Jahre an ſeinem Geburtstag zur„Hitler⸗Spende“ aufgerufen hatte, hat der Deutſche Gemeindetag im Auguſt v. Is. im Einvernehmen mit dem Referenten für die Hitler-Spende bei der Oberſten SA.⸗Führung in München an die Gemeinden unter 20 000 Einwohnern den Appell gerichtet, möglichſt viele Freiquartiere für die SA. bei der Bevölkerung zu beſchaffen, damit bewährte Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung einige Wochen koſtenlos Unterkunft und Verpflegung erhalten. Der Aufruf des Deutſchen Gemeindetages hat, obwohl er erſt in vorge— rückter Jahreszeit herausgegeben werden konnte, einen außer⸗ ordentlichen Erfolg gehabt. Insgeſamt ſind etwa 30 000 Frei- ſtellen geworben worden. Dieſer Erfolg zeugt von der großen Opferwilligkeit der Bevölkerung. Der Deutſche Gemeindetag hat nunmehr an ſämtliche Gemeinden einen erneuten Appell für das Jahr 1934 gerichtet, unter ihrer Bevölkerung für eine tatkräftige Beteiligung an der Hitler-Spende 1934 zu werben. Der Deutſche Gemeinde⸗ tag iſt der Auffaſſung, daß der neue Geiſt im Dritten Reich erwarten läßt, daß zahlreiche Familien des Gedankens der Volksgemeinſchaft einen S. A. Mann für mindeſtens zwei Wochen Gaſtfreundſchaft gewähren. Ein ſchlichtes Bett und einfache Familienkoſt wird von jedem SA. Mann dankbar begrüßt. Es geht daher an die Bevölkerung die herzliche Bitte, ſo wie es auch anderwärts geſchieht, Freiquartiere in möglichſt großer Zahl zur Verfügung zu ſtellen, damit dem Führer zu ſeinem Geburtstag ein erfreuliches Ergebnis mitgeteilt werden kann und unſere engere Heimat unbedingt in erſter Linie mit dabeiſteht. Wer ein Freiquartier zur Verfügung ſtellen will, wird gebeten, auf der Bürgermeiſterei dies zu melden. Der Aufruf bezieht ſich auf die Unterbringung von SA. Männern aller Formationen(SA., SS., SAR. I, SAR. Il, Stahlhelm, NS K.); er bezieht ſich nicht auf Kinder und Frauen. Zur Vermeidung von Doppelmeldungen ſei darauf hingewieſen, daß Freiquartiere, die bereits von einer anderen Organiſation geworben ſind, hier bei der gemeindlichen Mel⸗ dung nicht mehr aufzugeben ſind. Bechtel, Bürgermeiſter Polizeibericht. Es wurde in der Berichtswoche 1 Anzeige wegen Uebertretung des Kraftfahrzeuggeſetzes(Unter- ſtellung von Autos in einer Scheune) und 1 wegen Verſtoß gegen die Reichsgewerbeordnung(Hauſieren ohne Wander⸗ gewerbeſchein) erſtattet. Ferner wurden im Laufe der ver⸗ gangenen Woche 18 Haftbefehle, teilweiſe wegen Uebertretungen und Vergehen, vollſtreckt. Schneeglödchen läuten Die braune Erde hat ſonnetrunken wintermüde Zwiebeln wach gewärmt. Darüber iſt das Geheimnis des Lebens vom jährlichen Tode zu neuem Leben auferſtanden. Saftgrüne Blätter ſind im koſenden Märzföhn hochgewachſen. Auf kraftvollen Stengeln ſind prächtig weiße Waldſchneeglöcklein und zierlich⸗ zarte, rein weiße Gartenſchneeglöckchen emporgeſchoben worden. Nun läuten unterm klarblauen Himmel Schneetröpflein und Schneeglöcklein Frühling⸗Willkomm ein. Märzenbecher nennt der deutſche Volksmund die großblumigen, bauchigen, ſechs⸗ blütenblättrigen und vollkommenen Glockenformen der Wald— ſcheeglöckchen. Der Gärtner hat ihnen den Namen Schnee⸗ tröpfchen gegeben. Wie eine große„Schneetropfe“ hängt und und baumelt das Glöckchen am ſtarken Stil. Als Schnee⸗ glöckchen im eigentlichen Sinn wird das zierliche Garten⸗ ſchneeglöckchen bezeichnet. Seine rein weiße, viel zartere Glocke wird nur aus drei Blumenblättern gebildet und iſt darum unvollkommen, aber dennoch gerade deswegen ſchön. Die drei klein gebliebenen Blumenblättlein des Gartenſchneeglöckleins bilden für Stempel und Staubgefäße die ſchützende, mit grünen Saftmalen gezierte Blütenröhre. Wenn die emſigen Bienchen bei Schneetröpfchen und Schneeglöckchen erſtenBlumen⸗ ſaft des Jahres ſchlürfen und vorlenzlichen Honig eintragen, findet in Wald und Garten erſte Blumenhochzeit ſtatt. Durch die fleißigen Bienen wird Blütenſtaub auf noch jungfräuliche Narben getragen. Aus der befruchteten Blume reift im Sommer fruchtbarer Samen. Handwerk und Atbeitsschlacht Am Tage des Aufrufs des Führers zur neuen Arbeits- ſchlacht wurde in 19 000 Innungsverſammlungen des Hand⸗ werks ein Aufruf des Reichshandwerksführers verleſen, der die Parole zur weiteren Mitarbeit des Handwerks am Wie⸗ deraufbau enthält. Aus dieſem Aufruf geſtalten ſich folgende Leitſätze: Qualitätsarbeit und Qualitätsleiſtung, meiſterliches Schaffen und Können müſſen wieder ins Handwerk ein⸗ ziehen. Alle Unfähigkeit und Pfuſcharbeit muß aus dem Stande verbannt werden. Die nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftsmoral ſoll ſowohl gegenüber den Mitarbeitern wie auch gegenüber der Kundſchaft Anwendung finden. Der Kundſchaft darf nur das Beſte vom Beſten angeboten werden. Preisehrlichkeit muß wieder einziehen, und die Notlage unſe⸗ res Volkes verlangt bei der Preisfeſtſetzung immer Beach⸗ tung. Andererſeits will der Handwerksführer ſich mit allen Kräften dafür einſetzen, daß der ſtandesehrliche Wettbewerb dem Handwerk wieder garantiert wird, daß Preisſchleuderer, Schmutzkonkurrenten und alle unſauberen Elemente durch die ſtändiſche Ehr⸗ und Gerichtsbarkeit aus dem Handwerk entfernt werden. Verſchwinden werden diejenigen Wirt⸗ ſchafts⸗ und Geſchäftsmethoden in der Handwerkswirtſchaft, die man als Spekulantentum bezeichnen kann, und die die Unwiſſenheit und Unerfahrenheit der Kundſchaft und Ver⸗ braucherſchaft ausbeuten. Nationalſozialiſtiſche Geſchäfts⸗ moral muß im Handwerk herrſchen, betrügeriſche Manipu⸗ lationen, bewußte Verwirtſchaftung von fremdem Geld und Gut uſw. ſind mit Stumpf und Stiel auszurotten. gandelsteil Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt 325 Stück, verkauft 250 Stück. Milchſchweine wurden verkauft das Stück von 12—16 Mark, Läufer, das Stück von 16—25 Mark— rn Marktverlauf gut. ———— r —— ——— Amiliche Bekanntmachungen Betr.: Vergebung von Almoſenſärgen. Für das Rechnungsjahr 1934 werden die Almoſenſärge vergeben. Angebotsvordrucke ſind auf unſerem Büro— Zimmer 21 erhält⸗ lich, woſelbſt auch die Angebote verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis zum 28. März 1934 ubzugeben ſind. Betr.: Invalidenverſicherung. Nach demGeſetz zur Erhaltung derLeiſtungs— fähigkeit der Invaliden⸗ und Angeſtelltenver⸗ ſicherung vom 7. Dezember 1933 dürfen frei⸗ willige Beiträge, die am 31. Dezember 1931 für einen zurückliegenden Zeitraum nachentrichtet werden durften, bis zum 31. März 1934 zur Invalidenverſicherung nachentrichtet werden, ſo⸗ Gefunden wurden Viernheim, den 26. März 1934 Bekanntmachung Suche für tagsüber ehrliches braves ein Parteiabzeichen und ein weißer Schal. 3 5 ö aus der Berufs ſchule entlaſſen „Polizeiamt Von wem, ſagt die 8 8 1 0 J. V. Kühne Geſchäftsſt. ds. Bl. Morgen Dienstag u. Mittwoch vorm. verkaufe ich am Saba lcrüben Ke la. Saalkariofleln Raddatz Frühgold 0 Zwickauer frühe gelbe früh heimerſtr. 28 Allerfr. gelbe Odenwälder blaue Goldwährung ſpäte Mehr Amſatz Schulentlaſſenes ehrliches fleißiges in für tagsüber Haushalt ſofort ge ſucht. zentnerweiſe zu verkaufen Mann⸗ neben Anker halbfrühe Christ. adler 2. durch Zeitgs. J Zu erfragen in der Düngerhandlung Inſerate Geſchäftsſt. ds Bl. Madchen lange der Verſicherungsfall nicht eingetreten iſt. Auf Grund dieſer Beſtimmungen können ſomit von Verſicherten, deren Anwartſchaft er— loſchen iſt, ſpäteſtens bis zum 31. März 1934 freiwillige Beiträge noch vom 1. Januar 1931 ab nachverwendet werden. Wir weiſen die Verſicherten auf dieſe gün⸗ ſtige Gelegenheit beſonders hin und empfehlen allen denjenigen, deren Verſicherungsverhältnis lückenhaft iſt, ihre Quittungskarten nachprüfen zu laſſen, damit die noch eventl. fehlenden Marken noch vor Ablauf des 31. März 1934 geklebt werden können. Wer dieſe Friſt verſäumt, hat ſpäter die Folgen zu tragen. Betr.: Das Faſelweſen in der Gemeinde Viernheim; hier: Anlieferung von Futterartikel. Für den Faſelſtall ſuchen wir 100 Ztr. Dickrüben und 40 Ztr. Heu zu kaufen. Ange⸗ bote ſind bis zum 28. März 1934 auf unſerem Büro— Zimmer 21— verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen einzureichen. Betr.: Das Faſelweſen in der Gemeinde Viernheim. Nachſtehend geben wir die Sprungzeiten für den gemeinheitlichen Faſelſtall für das Sommer⸗Halbjahr 1934(1. April bis 30. September 1934) bekannt: Werktags: vormittags 6.30—10 Uhr nachmittags 12—1 Uhr(nur für Großvieh) nachmittags 4—8 Uhr. Sonntags: vormittags 7—8 Uhr. 6 Betr.: Das Faſelweſen in der Gemeinde dem einen firbeitspiat:; x Es gent vorwärts wenn alle fielfen! 3 Viernheim. Laut Beſchluß des Landwirtſchaftsaus⸗ ſchuſſes werden künftig nur noch Mutterſchweine, die das Mindeſtgewicht von 90 Kg. erreicht haben, zum Sprunge zugelaſſen. Viernheim, den 26. März 1934 Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel. fo die Am 21. und 22. April findet in ganz Deutſchland der Reichs⸗ Werbe⸗ und»Opfertag des Jugendherbergsverbandes ſtatt. Die geſamte deutſche Jugend wirbt für das Jugendherbergswerk und ſammelt am Opfertage Bauſteine für neue Jugendherbergen. Jeder Deutſche muß für die Mitarbeit am Jugendherbergswerk ge⸗ wonnen, muß über die Bedeutung des Jugendwanderns und der Jugendherbergen aufgeklärt werden. Zur Durchführung dieſer Aufklärung iſt das Bildheft„Schafft uns Jugendherber⸗ gen!“ herausgebracht worden Die Schrift zeigt in anſchaulichen und eindrucksvollen Bildern die bisherigen Erfoige des Jugend⸗ herbergswerks die Freuden des Wanderns und die Arbeit der deutſchen Jugend, die durch Schaffung von Jugendherbergen m allen Teilen Deutſchlands das Wandern zum ſchönſten, geſündeſten und billigſten Sport, der Körper und Geiſt erfriſcht. machen will. Die Schrift hat 32 Seiten Umfang und ein farbiges Titelbild und wird zum Preiſe von 10 Pf. durch die geſamte Hitlerjugend und alle übrigen Jugendorganiſationen des Deutſchen Reichs, ins⸗ beſondere durch die Ortsgruppen des Reichsverbandes für deutſche Jugendherbergen verbreitet. Die deutſche Jugend will wandern. Beherzigt den Aufruf der Jugend:„Schafft uns Jugendherbergen!“ Millionen beginnen den Tag Millionen beschließen den lag mit Chloroddont Und Sie, lieber leser? Denken Sie daran: Sie brauchen alle lhre Zähne alle Ihre Zähne brauchen Chlorodontl Aufhebung des vorläufigen Reichswirtiſchaftsrates DNB. Berlin, 24. März. Durch das Reichsgeſetz vom 23. März 1934 wird der vor⸗ läufige Reichswirtſchaftsrat aufgehoben. Nachdem zwar das Geſetz vom 5. April 1933 die rechtlichen Grundlagen für eine Amgeſtaltung des vorläufigen Reichswirtſchaftsrates als vor⸗ läufige Zwiſchenlöſung geſchaffen hatte, von dieſer Möglichkeit jedoch durch Berufung neuer Mitglieder für dieſe Körperſchaft kein Gebrauch gemacht worden war, iſt die behördliche Einrich- tung des vorläufigen Reichswirtſchaftsrates entbehrlich geworden. Es beſteht kein Bedürfnis, ſie noch bis zu ihrer Ablöſung durch die etwaige ſpätere Krönung des ſtändiſchen Aufbaues zu erhal⸗ ten. Vielmehr ſoll aus Erſparnisgründen die verwaltungsmäßige Abwicklung der Behörde mit dem Beginn des Rechnungsjahres durchgeführt werden, wozu das neue Geſetz die Handhabe bietet. Rom: In der Dorfſchenke einer kleinen Ortſchaft in der Provinz Teramo ſtürzte während einer ſpiritiſtiſchen Sitzung der Fußboden ein und die Sitzungsteilnehmer fielen in den Keller— raum. Drei Perſonen wurden ſchwer, 30 leichter verletzt. Rom: In der Nähe von Iſchia kenterte ein italieniſches Fi— ſcherboot, wobei die fünfköpfige Beſatzung ertrank. Die Verbandsjpiele ſind beendet! Viernheim kommt nur bis zur Mittelgruppe! Wer wird Meiſter von der Bezirksklaſſe Anterbaden? Im letzten Verbandsſpiel dieſer Saiſon gewann die Sport⸗ vereinigung gegen Käfertal 3:2. Das Vorſpiel in Käfertal wurde durch großes Pech verloren und deshalb mußte heute unbedingt Revanche genommen, die glückte, aber mit 3˙2 nicht richtig zum Ausdruck kommt. Auch in dieſem Spiel hatte man die Mannſchaft umformiert, Faltermann als Sturmfuͤhrer war gut, doch gab es dadurch in der Verteidigung eine Lücke, ob⸗ wohl Mandel nicht ſchlecht auf dem Verteidigerpoſten fungierte. Krug im Tor ſtand vor einer ſchweren Aufgabe, denn auch riß leiſtete ſich heute Schnitzer. Die Läuferreihe war wieder voll in Fahrt, hielt ſo auch ſtets den Sturm Käfertals in Schach. Dagegen war und iſt der Sturm immer noch nicht durch⸗ ſchlagskräftig genug. Jedenfalls muß bis zu den nächſten Verbandsſpielen ein neuer Sturm ſtehen, friſch, mutig und ſchußfreudig. Jüngere Spieler(3. M.) in den nächſten Spielen ausprobieren und bald wird das Rätſel gelöſt ſein. hn. Tabelle der Bezirksklaſſe. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Sandhofen 185 1 6 18:23 23 Friedrichsfeld 17 10 2 5 10:16 22 Altrip 18 9 3 6 38:3606ͤ Feudenheim 18 8 4 6 39:35 08 Mannheim 16 9 3 4 89 Viernheim 18 8 3 T. len Käfertal 17 7 2 8„338240 Phönix Mannheim 18 5 6„ in 07 Mannheim 18 4 1 13 16:44 9 Wallſtadt 16 3 1 12 18e * Die Turnabteilung der Di. Viernheim leiſtete einer Einladung der DiK. Seckenheim Folge und nahm geſtern an einem Mannſchaftskampf im Kunſtturnen teil. Mit dem be⸗ achtlichen Vorſprung von 18 Punkten ging die hieſige Mann⸗ ſchaft als verdienter Sieger aus dem ſtets abwechslungsreichen Kampf hervor. Arbeitsloſenzahlen im Februar noch günſtiger VD. Berlin, 24. März. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeits- loſen war im Monat Februar um rund 400 000 zurückgegangen. Dieſe günſtige Entwicklung wird, wie das VD-Büro meldet, durch die vorläufigen Ergebniſſe der Krankenkaſſenmitglieder⸗ ſtatiſtit für den Monat Februar nicht nur beſtätigt, die Zu⸗ nahme der Beſchäftigten geht ſogar noch über die von der Reichsanſtalt feſtgeſtellte Abnahme der Arbeitsloſigleit hinaus. Die Beſchäftigtenzahl hat nämlich um rund 450000 oder um 3,3 Prozent gegenüber Ende Januar zugenommen. Die Zahl der beſchäftigten Arbeitnehmer, ſoweit ſie bei den Krankenkaſſen gemeldet ſind, betrug Ende Februar nahezu 14 Millionen. Ge⸗ genüber dem Tiefſtand Ende Januar 1933 beträgt die Zunahme der Beſchäftigten 2,48 Millionen oder 21/6 Prozent, gegen⸗ über Ende Februar 1933 beträgt ſie 2,43 Millionen oder 21.1 Prozent. Erwerbslaſigkeit der Angeſtellten um über 21 Prozent geſunken Auch Eheſchließzungen haben eine Entlaſtung gebracht. 5 f e VD. Berlin, 24. März. Eine weiter fortſchreitende Beſſerung der Arbeitsmöglich⸗ keiten für Angeſtellte wird, wie das V'DDZ.⸗Büro meldet, der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſiche⸗ rung übereinſtimmend aus allen Bezirken des Reiches berichtet. Während im April 1933 insgeſamt 612 743 arbeitsſuchende Angeſtellte gezählt wurden und im Oktober 1933 nur noch 519 083, waren es im Januar 1934, der letzten vorliegenden Be— richtszeit für dieſes Gebiet nur noch 481 300. Der Rückgang be⸗ trägt alſo 21,4 v. H. Bei den Frauen, die im April 1933 noch 200 059 arbeitſuchende Angeſtellte aufwieſen, im Januar 1934 aber nur noch 149 163, war der Rückgang ſogar 25,4 v. H. ſtark und damit kräftiger als bei den Männern, für die nur ein Rückgang von 20,9 v. H. zu verzeichnen iſt. Die größere Ent— laſtung für die Frauen beruht aber, ſo wird ausdrücklich aus dem Zahlenmaterial feſtgeſtellt, nicht auf einer ſtärkeren Arbeitsauf⸗ nahme als bei den Männern, der Verheiratung oder Ausſcheiden, nachdem der Ehemann Ar⸗ beit gefunden hatte, eine Erſcheinung, die die Zahl der Arbeits— loſen unter den Angeſtellten nach Meinung der Reichsanſtalt überhaupt ſchneller und ſtärker herabſetzen dürfte als unter den Arbeitern, wo die Mit- und Weiterarbeit der Frau doch immer noch verbreiteter ſei. ſondern auf Ausſcheiden zum Zwecke Dublin: Die Regierung de Valera hat beſchloſſen, im Landtag die Abſchaffung des Senats zu beantragen, weil ſich dieſer gegen das Verbot zum Tragen von Blauhemden ausge⸗ ſprochen hatte. Das religiöſe Leben in Rußland. Durch die diplomatiſche Anerkennung der Sowjetunion ſei⸗ tens der Regierung in Waſhington und die Schaffung zahlrei- cher Konſulate der Vereinigten Staaten auf ruſſiſchem Boden neben der Geſandtſchaft in Moskau haben jetzt nicht wenig Amerikaner von Arteilsfähigkeit Gelegenheit gehabt, das reli⸗ giöſe Leben der Sowjetunion aus der Nähe zu ſtudie⸗ ren. Die amerikaniſche Preſſe hat Wert darauf gelegt, dieſe Eindrücke bald zu erfahren. Aus Warſchau, Bukareſt und Paris liegen in der führenden amerikaniſchen Preſſe Berichte von Amerikanern vor, die einige Wochen in Rußland zugebracht haben und Erkundigungen an Ort und Stelle einziehen konnten. In der„Herald ⸗Tribune“ wird ein Brief vom 17. Februar aus Charkow veröffentſicht, der nicht durch die ruſſiſche Poſt ge⸗ laufen iſt. Er ſtellt feſt, daß der chriſtliche Glaube nicht tot iſt und daß die geringſte Lockerung des„unbeſtritten nicht nur gott⸗ loſen, ſondern religionsfeindlichen Regimes“ zu einem Wieder⸗ aufblühen des öffentlichen religibſen Lebens führen wird. Der Kultus der Muttergottes iſt noch ſtark verbreitet, und es ſind ſogar heute Bilder(„Ikoni“) von ihr in öffentlichen Läden zu haben. Vielleſcht iſt es als Spott gedacht, vielleicht aber auch als Tatſache zu nehmen, daß die Staatsdruckerei und Staats lithographie ſelber dieſe Bilder liefert, die übrigens bis zu ſechs Rubel das Stück koſten. f a In der„Newyork Times“ heißt es, die ruſſiſch- orthodoxe Kirche ſei zwar ohne jeden hierarchiſchen Zuſammenhang, weil dieſer unter dem Vorwande gegenrevolutionärer Möglichkeiten nicht geduldet wird, die Tradition lebe aber weiter. Faft jedes Kind iſt getauft. und faſt jeder zweite Tote wird kirchlich be⸗ erdigt. Auch hier heißt es die chriſtliche Religion ſei nicht tot, ſo ſehr ſich auch der Bolſchewismus angeſtrengt habe, ſie aus dem Volke zu vertreiben. Ruſſiſche Prieſter auf dem Wege nach Nom. Rom, 20. März. Der ehemalige griechiſch-orthodoxe Prieſter Wladimir Ale⸗ randrow, der Pfingſten vorigen Jahres zur römiſch⸗katholiſchen Kirche übertrat, teilte dem Vertreter des„Oſſervatore Romano“ mit, daß unter dem orthodoxen Klerus der alten ruſſiſchen Kirche ein ſtarker Zug nach Rom zu bemerken ſei. Viele in den Ver⸗ einigten Staaten anſäſſige Ruſſen würden bald ihren endgültigen Aebertritt zur katholiſchen Kirche vollziehen. hofft, in Bälde perſönlich nach Rom reiſen zu können, um dem Heiligen Vater die Ausſichten einer Bewegung auf breiter Baſis zu ſchildern. In der letzten Zeit hat er von nicht weniger als 40 orthodox⸗ruſſiſchen Prieſtern ſchriftliche Anfragen bekommen, die ſich nach den Möglichkeiten ihrer Zulaſſung als katholiſche Geiſtliche erkundigten. Der Amſtand, daß die Weihen der ortho⸗ dox⸗griechiſchen Kirche und von Rom anerkannt wurde, hat bei vielen ruſſiſchen Geiſtlichen die letzten Bedenken gegen den Anſchluß an Rom beſeitigt. Wladimir Alexandrow betont weiter, daß die ruſſiſche Kirche eigentlich wider Willen den Weg des Schisma von Konſtan⸗ tine gegangen ſei, da er ihr aufgezwungen wurde. Die anti⸗ römiſchen Elemente haben ſich erſt ſpäter in die orthodoxe Theo⸗ logie eingeſchlichen. rung die Brücke nach Rom geweſen. P. Alexandrow ebenſo der bozantiniſche Ritus Für viele Ruſſen ſei die Marienvereh⸗ — r 1 6100 Vichen ein 9. A gyſer met 104 1 auf 1210 gti Pal Tage Mar Etge ein ihtet unde dlsbal urüch des B. Vollſt 20 N Hi nſiſche im den lulan Juan Mala fingn uſſiche Gel! daft h Vitden waffen 1 buſeng, N