. N z uo ö Dur * Buchung U ewas un düte 10 fache ane Was ihr ei iu be zh ale Fran r age ſe gig ht gewor⸗ en dehten Nacht lei dufheſanden Da habe f b ber Mutter ein der dere eil es ſe be geſehen, ehk chattenhänhe Gebätde ge⸗ würgten ſee Dunn hahe Lin gun uch nut den n Ahgerblic e hen Schal⸗ 5 den dolle Möirdet er⸗ het Masle e ein galh, nur eine, ihm aller, leit e. te pie pace a bohlen un! f , die aa e beide ol Amiliches Verkündigungsblatt ber Seß. Vürgermeiflerei lernheim 5 f und anderer Behörden-Vereins⸗ u. Geſchäftsanzeiger Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12 geſpaltene Millimet erzeile oder deren Raum 2 Pfennig Nr. 75 — fung. Beilagen: „Der Feuerreiter“. Donnerstag, den 29. März 1934 Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchüflüe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen⸗Expeditionen. Hauptſchriftleiter: Friedr Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim D.⸗A. Febr. 34.1280 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 10. Jahrgang Amgründung des Stahlhelms in den Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbund— Vollendun des Stahlhelms. DRB. Berlin, 28. März. Auf Grund einer Sa, Ernſt Röhm, B. d. F. Franz Seldte Frontſoldaten in den„N ſchen Frontkämpferbund“(Stahlhelm) um. Das Bundespreſſeamt des Stahlhelm teilt mit: Zwiſchen dem Stabschef der SA, Vereinbarung zwiſchen dem Stabschef der[der Bundesführer bekannt. und dem Bundesführer des Stahlhelms, „gründet ſich der Stahlhelm, Bund der ationalſozialiſtiſchen Deut- Ernſt Röhm, uad dem Bundesführer des Stahlhelm, B. d. F., Franz Seldte iſt die gachſtehende Vereinbarung getroffen, die dem Führer und durch dieſen dem Herrn zündung vorgelegt worden iſt. 1. Der Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, gründet ſich dachdem durch die nationalſozialiſtiſche Erhebung ein Teil einer Ziele und Aufgaben erfüllt iſt, um in den liſtiſchen Deutſchen helm)“. Reichspräſidenten zur Genehmigung und Ver— „ „Nationalſozia⸗ Frontkämpferbund(Stahl⸗ 2. Der Nationalſozialiſtiſche Deutſche Frontkämpferbund (Stahlhelm) wird vom Reichspräſidenten und vom ſtätigt. Führer be⸗ 3. In Anerkennung der Verdienſte, die ſich der Stahlhelm B. d. F., um die Vorbereitung der nationalſozialiſtiſchen Revo lution und um die Vertretung des Frontſoldatengedankens ſeit dem November 1918 erworben hat, wird dein Gründer und Bundesführer Franz Seldte zum Bundesführer des „Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbundes(Stahl⸗ helm)“ auf Vorſchlag des Führers vom Reichspräſidenten er⸗ 9 nannt. 4. Die Zugehörigkeit zum„NS DF“ ſteht den alten gliedern des Stahlhelm ſowie jedem deutſchen Soldaten außer— halb des aktiven Dienſtes in der Wehrmacht offen, der am Vuf⸗ bau des nationalſozialiſtiſchen Staates mitarbeiten will. Die von dem 30. Zanuar 1933 dem Stahlhelm angekörigen Mit- glieder können ohne weiteres in den neuen Bund übernommen werden. Später eingetretene Mitglieder bedürfen einer beion— deren Genehmigung der Oberſten SA⸗Führung. Angehörige der Sa(SA, SS, SARl, SARll und NS) dürfen, ſowelt ſie die vorſtehenden Vorausſetzungen erfüllen, Mitglieder des Doc“ ſein. Der Dienſt in der SA geht jedoch ſtets vor. Eine gleichzeitige Bekleidung von Führerſtellen in der SA und im„NS DFB“ iſt unterſagt. 5. Unabhängig von der SA- und Parteizugehörigkeit wird jedes Mitglied des„NS DFB“ als Volksgenoſſe mit gleichen Pflichten und Rechten im nationalſozialiſtiſchen Staat gewertet. Von der Oberſten SA⸗-Führung und der Parteileitung wird zu⸗ geſichert, daß die dem„NS D B“ obliegende Pflege foldatiſcher Tradition und ſoldatiſcher Kameradſchaft als vaterländiſche Auf— gabe und als Mitarbeit beim Ausbau des nationalſozialiſtiſchen Staates den Schutz der SA und der Partei genießt. Wehr— ſportliche und wehrpolitiſche Dätigkeit gehört nicht zu dem Aufgabenkreis des„NSDỹ B“. 6. Die begonnene Leberführung der Stahlhelmmitglieder in die SAR! wird gemäß den Anweiſungen der Oberſten SA— Führung durchgeführt. Den in die SA überführten alten Kämpfern des Bundes Stahlhelm verleiht die Oberſte SA-Füh⸗ rung das Abzeichen der alten Kämpfer der SA(Winkel am rechten Oberarm, jedoch ſchwarz ſtatt Gold bezw. Silber). Sie dürfen außerdem das Abzeichen der alten Garde des Stahl- helm tragen. 7. Die Mitglieder des Bundes Stahlhelm werden aus ihrer Verpflichtung dem Bunde und dem Bundesführer gegenüber entlaſſen. Die neue Verpflichtungsformel für den„National- Atbeitsgemeinſchaſt der Wohlfahrtspflege Sicherſtellung der einheitlichen Geſtaltung der geſamten DB. Berlin, 28. März. Die Spitzenverbände der Wohlfahrtspflege geben folgende Vereinbarung bekannt: 1. NS-⸗Volkswohlfahrt, Reichsführung, Berlin. 2. Deutſches Rotes Kreuz, Berlin. 3. Zentralausſchuß für die Innere Miſſion der Deutſchen evangeliſchen Kirche, Berlin-Dahlem. 4. Deutſcher Caritasverband, Freiburg im Breisgau: § 1. Die obengenannten Verbände ſchließen ſich zu einer Arbeitsgemeinſchaft unter Führung des Amtsleiters des Amtes für Volkswohlfahrt bei der oberſten Leitung der PO der NS DA zuſammen. §. 2. Ziel der Arbeitsgemeinſchaft iſt die Sicherſtellung der einheitlichen und planwirtſchaftlichen Geſtaltung der geſamten Wohlfahrtsaufgaben im Sinne des nationalſozialiſtiſchen Staa⸗ tes. Die Spitzenverbände behalten im Rahmen der Arbeits- Mit⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbund(Stahlhelm)“ gibt 8. Die Fahnen des Stahlhelm, B. d. F., werden von den Ortsgruppen uſw., denen ſie angehören, in die Obhut der neu zu bildenden Ortsgruppen uſw. des„2 SDB“ gegeben. 9. Dem„Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpfer— bnd(Stahlhelm)“ wird ein neues Abzeichen verliehen, in dem das Hakenkreuz mit den Symbolen des Stahlhelm ver— einigt iſt. Die Aebergangsbeſtimmungen, betreffend die Ver— Verſicherung und die notwendigen wirtſchaftlichen Verein— barungen, werden zwiſchen der Oberſten SA⸗-Führung und dem Bunde Stahlhelm unmittelbar geregelt werden. Beſtätigt: gez. v. Hindenburg. gez. Ernſt Röhm. gez. Adolf Hitler. gez. Franz Seldte. Der Reichspräſident, Generalfeldmarſchall v. Hinden— burg, und der Reichskanzler Adolf Hitler haben die vor ſtehende Vereinbarung genehmigt und unterſchriftlich beſtätigt. Damit iſt gemäß Ziffer 3 vorſtehender Vereinbarung der bisherige Stahlhelmbundesführer Franz Seldte zum Bundes- führer des„Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbun⸗ des(Stahlhelm)“ ernannt. Ein Aufruf Seldtes. DNB. Verlin, 28. März. Zu der Umgründung des Stahlhelms Bd. hat der Bundes⸗ 8 80 Reichsarbeitsminiſter Seldte, folgenden Aufruf er⸗ aſſen: Meine Kameraden vom Stahlhelm! Mit der Amgründung unſeres in 15jährigem Kampf erprob⸗ ten und bewährten Bundes in den„Nationalſozialiſtiſchen Deut— ſchen Frontkämpferbund(Stahlhelm)“ vollziehen wir den letzten Schritt zur endgültigen Eingliederung des im Bunde zuſammen⸗ gefaßten deutſchen kämpferiſchen Frontſoldatentums in die ſtaats⸗ tragende Bewegung des neuen Reiches. 14 Zahre haben wir für den Durchbruch der deutſchen Revolution mit Einſatz aller Kräfte gekämpft. Seit vor Jahres⸗ friſt der Durchbruch gelang und unter der Führung des Front⸗ ſoldaten Adolf Hitler das neue Reich erſtand, haben wir dieſem Reich und ſeinem Führer mit ehrlicher Hingabe und in ſelbſtloſer Opferbereitſchaft gedient. Wenn wir heute mit Genehmigung des Herrn Reichspräſi⸗ denten und des Führers unſere Verbundenheit mit dem Ideengut des Nationalſozialismus auch in der Namensgebung unſeres Bundes nach außen Ausdruck verleihen, ſo wird damit ein Tat⸗ beſtand bekundet, der innerlich ſchonl ängſt bei uns alten Front⸗ kämpfern vom Stahlhelm gegeben war. Treu dem Geiſte der Front, den wir im Stahlhelm gepflegt und dem deutſchen Volke erhalten haben, treu dem Führer, der unſerem Volke aus der Front des ruhmreichen deutſchen Feld— heeresemporgewachſen iſt, wollen wir im„Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbund(Stahlhelm)“ tatkräftig am Aufbau des nationalſozialiſtiſchen Staates mitarbeiten. Ich rufe nicht nur meinen alten Stahlhelmkameraden, ſon⸗ dern allen alten Soldaten Deutſchlands zu: Vorwärts Kame⸗ raden, vereint ans Werk! Mit Hindenburg und Hitler für die Nation! Front⸗Heil-Hitler! gez. Franz Seldte Bundesführer des„National-Sozialiſtiſchen gemeinſchaft unter Wahrung der dem Weſen der Verbände Frontkämpferbundes(Stahlhelm)“. Wohlfahrtsaufgaben. gemäßen grundſätzlichen Rechte und Pflichten ihre Selb⸗ ſtändigkeit und An abhängigkeit. § 3. Der Führer der Arbeitsgemeinſchaft beruft auf Vor⸗ ſchlag der oben genannten Verbände je zwei Vertreter in den Führerrat, dazu für den Verhinderungsfall einen weiteren Stellvertreter. Der Führer hört den Führerrat bei allen wichtigen Fra⸗ gen der Volkswohlfahrt und beruft ihn nach Bedarf ein. § 4. Der Amtsleiter des Amtes für Volkswohlfahrt beruft als Führer der Arbeitsgemeinſchaft im Einvernehmen mit dem Führerrat einen beſonderen Geſchäftsführer für die Ar- beitsgemeinſchaft, der im engſten Einvernehmen mit dem Amt für Volkswohlfahrt zu arbeiten hat. Der Führer der Arbeits- gemeinſchaft regelt die Geſchäftsordnung. §. 5. Für die verſchiedenen Fachgebiete werden je nach Be⸗ darf Fachausſchüſſe gebildet, in die die Verbände ihre Vertreter entſenden. Die Leitung der Fachausſchüſſe wird je⸗ weils vom Führer der Arbeitsgemeinſchaft beſtimmt. Bei Be⸗ ratung des Führerrates über wichtige Fragen iſt der zuſtändige Fachausſchuß gutachtlich zu hören. g der Eingliederung Notizen. Vom„Parlament“ zu neuen Formen! k. Italien hat am vergangenen Sonntag eine neue Abge⸗ ordnetenkammer gewählt, Sie beſteht noch als Repräſentantin des Volkes aus der Vergangenheit des liberalen Staatsweſens her, obwohl das italieniſche Volk heute längſt eben in dem Duce ſeinen Präſidenten ſieht, in einer Perſönlichkeit, nicht in der aufgeſpaltenen Vielheit von Vertretern weltanſchaulich oder intereſſenmäßig auseinanderſtrebender Volksgruppen. In dieſem letzteren Sinne war auch die Wahl vom Sonntag keine Wahl. Ein Schweizer Blatt bemängelt, daß dieſer Wahl keine Mög⸗ lichkeit einer Debatte vorausgegangen ſei. Debatte gehöre un— bedingt zu einer Wahl. Das Blatt überſieht indes dabei, daß die Wahlkämpfe keine Debatten im guten liberalen Stil mehr waren, es heute im Zeitalter der Maſſen ja auch gar nicht mehr ſein können. Vielleicht tragen ſie dieſen Charakter in der kleinen. Schweiz noch mehr als es anderwärts möglich iſt, obwohl ian dort bei Wahlkämpfen auch recht viel moderne Untugend der „Debatten“ beobachten kann. Das neu gewordene Staatsſyſtem hat in dieſem Sinne der Vergangenheit keinen Platz für „Debatte“, und die Wahlen haben den Charakter von Kund⸗ gebungen für oder gegen die Arbeit des verantwortlichen Führers. Die 400 Abgeordneten ſind denn auch auf andere Weiſe ausgewählt worden als im pluraliſtiſchen Staat. Die rund 30 berufsſtändiſchen Verbände haben Wahlvorſchläge ge⸗ macht und der Großrat der Faſchiſten hat unter dieſen 400 aus- gewählt, die andern geſtrichen. Vorwiegend ſind es Vertreter der ſtaatlichen und faſchſſtiſchen Behörden: daneben aber auch beſonders aktive Vertreter der Berufsverbände. Das Wähler⸗ volk hatte nur die Möglichkeit, zu dieſer Liſte Ja oder Nein zu ſagen. Am wählen zu dürfen, muß man entweder Beitrag zu einem Berufsverband oder mindeſtens jährlich 100 Lire(25 M.) Staatsſteuer bezahlen, oder Beamter oder Penſionär einer öffentlichen Verwaltung ſein oder ſchließlich Mitglied des katho— liſchen Klerus oder eines andern vom Staat anerkannten Kul- tes ſein. 96 Prozent der Stimmberechtigten haben abgeſtimmt und von ihnen nur rund 15 000 Wähler mit Nein(das letztemal waren es noch 130000 Nein-Stimmen!); ſie ſind meiſt in den oberitalfeniſchen Großſtädten zu Hauſe. Es ſind ganze 0,15 Prozent derer, die abgeſtimmt haben. Muſſolini hat alſo eine ſelten einmütige Zuſtimmung und Anerkennung ſeiner Arbeit ge⸗ funden. Der Duce hat kürzlich im Senat erklärt, daß in der Zukunft an die Stelle dieſer Kammer ein neues Inſtitut treten werde, wenn die Korporationen gebildet ſein und ſich bewährt haben werden. Dieſe Korporationen ſind durch ein Geſetz vom Ende des vergangenen Jahres bereits vorbereitet. Sie müſſen nun ins Leben übergeführt werden, das heißt aus der bislang noch beſtehenden Trennung der Arbeiter- und Arbeitgeberorgani⸗ ſationen müſſen die Körperſchaften, die einheitlich zuſammen⸗ gefaßten und geordneten Berufsſtände werden. Die politische Kammer des 19. Jahrhunderts— die ſich faſt überall ſelbſt durch Partei-Egoismus ad absurdum geführt hat— wird dann in Italien der berufsſtändiſch gebildeten Kammer Platz machen: das„Parlament“, Requiſit der Geſchichte geworden, das heute keinen Boden mehr hat, wird verſchwinden. Politik wird freilich auch jene Korporationskammer nicht im eigentlichen Sinne machen, allenfalls korrigieren und beraten. * Dardieu ſchwingt in der„Revue des deux Mondes Geißel ſeines Zornes über dieſes Parlament, ſo wie es heute in Frankreich daſteht. Er nennt die vom Volk im liberalen alten Stil gewählten Deputes geradezu„Sklaven von Gruppen und 7. die Klüngeln“, die irgendwelche parteipolitiſchen, klaſſenmäßigen, örtlichen und berufsmäßigen Sonderbelange vertreten.„Leber— fallen von den Intereſſenkämpfern“ übernehmen die Kandidaten vor der Wahl Verpflichtungen, deren Erfüllung die Plünderung des Budgets bedeute ſtellten ſie Wechſel auf das nationale Ver⸗ mögen aus... Die Abgeordneten ſind die„Sklaven der Bitt— ſteller“ uſw. Dieſes Parlament iſt entgegen aller republikaniſchen Tra— dition für zwei Monate in Oſterferien geſchickt worden vom Mi⸗ niſterpräſident Doumergue, und es hat ſich das ruhig ge⸗ fallen laſſen. Es weiß warum. Wiederum ein Neues: der Mi niſterpräſident tritt ans Mikrophon und redet zu ſeinen Fran— 0 ĩðW. A Eiſenbahnunglück durch Erdrutſch. Franz. Zug entgleiſt— 3 Tote, 13 Schwerverletzte DNB. Paris, 28. März. In der Nähe von Lempdeg(Arr. Brioude) ereignete ſich ein Eiſenbahnunglück, bei dem nach den bisherigen An⸗ gaben drei Menſchen getötet und 13 ſchwer verletzt wur⸗ den. Angefähr 25 Reiſende wurden leicht verletzt. Sie konnten ihre Reiſe fortſetzen In der Nacht waren 350 Kubikmeter Felsgeröll und Erd⸗ maſſen an dem Hang, an dem die Eiſenbahnſtrecke vorbeifährt, nidergegangen. Der Jug, der in den frühen Morgenſtunden die Station Arbant verlaſſen hatte, fuhr in voller Fahrt bei dieſigem Wetter auf dieſe Erd⸗ und Steinmaſſen hinein. Die Maſchine bohrte ſich in die Geſteins⸗ und Geröllmaſſen hinein und ſämt⸗ liche Wagen ſprangen aus den Schienen. Erſt nachmittags konnte man mit den Aufräumungsarbeiten beginnen. — ͤů—̃ä— —— —— . A —— pp p ̃ ꝓC————ĩp——̃—j— j———„—-— —— zoſen.— Die Kammer iſt am 6. Februar ſchon zurückgedrängt worden durch die„St aße“. Nun tritt ein Neues auf: ein Verband, der Frontkämpferbund. Wir erinnern uns unſerer eigenen Entwicklung, wie damals um 1928 und 1929 herum die Parteimüdigkeit ſich offen zeigte, da traten Bünde hervor,„Fronten“(z. B. die„Front 1929“), Klubs, Gemein⸗ ſchaften, Zirkel, die auf anderem Weg zuſtande gekommen waren als die Parteien, an deren Trennungslinien man müde ge— worden war. Leberall in Europa iſt dieſes Auftreten des fran— zöſiſchen Frontkämpfers als für das franzöſiſche politiſche Leben beſonders bedeutſam beachtet worden. And Doumergue, der nun der Vorſtellungen des Parlaments ſich ledig glaubte, mußte mit den Vertretern der Frontkämpfer ſich auseinanderſetzen. Die Frontkämpfer wollen keine Aenderung des republik aniſch-demo— kratiſchen Syſtems. Sie bringen ſogar Wünſche nach dem Ver— hältniswahlrecht und nach dem Frauenwahlrecht vor. Sie ſehen offenbar nicht, wie das abſolute Verhältniswahlrecht ſchließlich auch vor den hergebrachten parteipolitiſchen Bindungen nicht mehr halt macht, ſie löſt. Aber ſie wollen Ordnung und Sau— berkeit im Staat! Unter dieſer Parole marſchiert heute allein in Frankreich die Oppoſition gegen das Parlament. Es iſt kein neues politiſches Ordnungsbild heute ſichtbar, das das alte ab— löſen könnte. Daru mkann auch in Frankreich vielleicht auch alles beim alten bleiben. 3Es hängt auch von der weiteren Ent— wicklung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ab. Aber dieſe Dinge, wie der 6. Februar oder die Vorſtellung der Frontkämp— fer rühren doch irgendwie weſentlich an dem Syſtem. Dazu kommt noch ein weiteres. Die Kommiſſion zur Anter— ſuchung der Straßenkämpfe vom 6. Februar verlangt die Ent- waffnung der Rechtsverbände. Andere ſagen den Sozialiſten nach, daß ſie bewaffnete Gruppen ſchaffen. Eine Hausſuchung hat in Paris ein unbeträchtliches Depot von Waf— fen(Gewehre, Revolver uſw.) aufgedeckt. Rechts und links be— ſchuldigt man ſich gegenſeitig, Vorkehrungen für einen Bür— gerkrieg zu treffen. Wem fällt da nicht unmittelbar wieder jenes oben zitierte Wort des Schweizers ein von der„De— batt“. Kann man ſchon Auftritte in den Parlamenten von heute, bei denen durch Geſchrei, Tumult, Pfeifen und andere Mittel gearbeitet wird, nicht mehr als„Debatte“ betrachten, ſo noch weniger die Tendenzen, unaustragbar gewordene, nicht mehr debattierbar gewordene politiſche und ſoziale Gegenſätze mit Gewalt auszutragen. Dieſe Auseinanderſetzung durch De— batten hat— geſchichtlich geſehen— der Bolſchewismus ver— nichtet. Es ſtellt ſich nun plötzlich heraus, daß auch in Frankreich aus der fortſchreitenden Auflöſung des Parlamentarismus„Fol gerungen“ gezogen werden von den militanten Gruppen. Auch wenn die Staatsgewalt ſich ihrer erwehrt, ſie beide niederdrückt, ſo fällt das Symtom doch auf als Zeichen dafür, daß Frankreich ebenfalls durch die heutige politiſche, ſoziologiſche Umwälzung in Europa berührt iſt. Freilich: die Frontkämpfervertreter haben etwas gemacht, was auf ihr Vorgehen einen Schatten werfen muß: ſie leh⸗ nen Erſparniſſe des ſtaatlichen Haushalts ab, welche auf Koſten der Frontkämpfer gehen ſollen! Der Miniſterpräſident hat ihnen eine Antwort gegeben, wie ſie vielleicht nur ein Franzoſe for— mulieren kann. Er ſagte zu ihnen:„Anſere Finanzlage iſt ſchlecht, das Budget dieſes Jahres weiſt ein Defizit von 4 Milliarden auf (rund 700 Millionen Mark). Wenn der Anterſchied zwiſchen den Einnahmen und Ausgaben zu groß iſt, dann wird die Re— gierung zu euch ſagen:„Meine Herren, wollen Sie vielleicht auch etwas beitragen?“ Sie können dann antworten, was Sie wollen. Man wird keinen Druck auf Sie, die Sie die beſten Franzoſen ſind, ausüben. Ich habe aber die gleiche Freiheit wie Sie, und wenn Sie antworten ſollten,„Nichts zu machen“, dann würde mir nichts anderes übrig bleiben, als nach Hauſe zurück⸗ zukehren. Ich würde das nicht ſagen, wenn ich nicht entſchloſſen wäre, dies auch wirklich zu tun.“ Damit kann man fürs erſte dieſen Akt aus der Entwicklung des Augenblicks im politiſchen Leben Frankreichs ſchließen... Weitere werden ſich hieraus zwangsläufig ergeben! Die Schweiz kämpft gegen die Arbeitsloſigkeit. DNB. Bern, 28. März. Im Schweizeriſchen Nationalrat äußerte ſich Bundesrat Schultheß in einer ausführlichen Rede über alle Fragen, die mit dem Wirtſchaftsprogramm und der Arbeitsbeſchaffung in der Schweiz zuſammenhängen. Bezüglich des Wirtſchafts— programms führte er aus, daß die Aufrechterhaltung der Produktion das wichtigſte Ziel ſei, weil dadurch am beſten einer Ausdehnung der Arbeitsloſigkeit entgegengewirkt würde. Der Export ſ werde nach dem Grundſatz gefördert: Wer uns verkaufen will, ſoll von uns kaufen. Auf dieſem Wege ſei ein nicht zu leugnender Erfolg erzielt worden. Vorausſetzung für die Exportförderung ſei eine Annäherung der Produktionsbedingungen an die Weltwirtſchaft, womit nicht geſagt ſein ſolle, daß die Schweiz daran dächte, Preiſe und Löhne auf das Niveau der Staaten ſinken zu laſſen, in denen die Wirtſchaft zuſammengebrochen ſei. Dies um ſo weniger, als das Hauptexporthindernis in der mangelnden Nach- frage und in der aus der Verarmung der Welt ſich ergebenden Zahlungsunſicherheit zu ſuchen ſei. Der Redner wies auf die ſtarken pſychologiſchen Faktoren hin, die bei innerwirtſchaftlichen Maßnahmen eine erhebliche Rolle ſpielten und verlangte gegen— ſeitige Achtung der verſchiedenen Volkskreiſe, Vertrauen aller zum Staate und betonte, daß ſich gegen die Lebensintereſſen von Land und Volk verſündige, der dieſes Vertrauen untergräbt. Vorausſetzung jeglichen Erfolges ſei der ſoziale Friede. Sollten die heutigen Verhältniſſe andauern, ſo wird die Schweiz, nach Anſicht des Redners, dazu übergehen müſſen, die Arbeit zu ſtrecken, insbeſondere auch durch Verminderung der Arbeitszeit, durch Penſionierung älterer Arbeitskräfte, Ausſchaltung der Doppel- verdiener, weitgehenden Ausſchluß einreiſender fremder Arbeits- kräfte, Ausbau der Arbeitsnachweiſe. Für 1934 haben Bund, Kantone und Gemeinden Notſtandsarbeiten im Geſamt⸗ betrage von ſchätzungsweiſe 600 Millionen ffr. vorgeſehen. Wei⸗ tere Notſtandsarbeiten könnten in Ausſicht genommen werden, jedoch ſei die Löſung der finanziellen Frage ſchwierig. Die Erfahrungen, die man mit dem Freiwilligen Arbeitsdienſt gemacht hat, ſind befriedigend. Die obliga⸗ toriſche Arbeitsdienſtpflicht wird nicht abgelehnt, jedoch ſei die Frage noch nicht genügend geklärt. Der Redner betont, daß bei dem Arbeitsdienſt eine gewiſſe militäriſche Disziplin unter allen Amſtänden beſtehen muß. DNB. Bern, 28. März. Am ein Teil der in Ausſicht genommenen Notſtandsarbeiten baldigſt in Angriff nehmen zu können, die zugleich zur Verkehrs— förderung dienen, hat der Schweizeriſche Bundesrat am Mitt— woch das Departement des Innern ermächtigt, ihm eine Botſchaft vorzulegen, die ſich mit dem Ausbau der ſchweizeriſchen Alpen— ſtraßen und der dafür notwendigen Finanzierung befaßt. Der Nationalrat zur Währungsfrage. DNB. Bern, 28. März. Im Schweizeriſchen Nationalrat unterſtrich Bundesrat Motta nochmals die Haltung des Bundesrats in der Wäh— rungsfrage. Er erklärte, die Währungspolitik des Bundesrats habe nicht die geringſte Aenderung erfahren. Er ſei entſchloſſen, an der Goldparität des Schweizer Frankens feſtzuhalten. Der Antrag des graubündener Nationalrats Gandient, zur Vorbereitung der Diskuſſion über die Währungspolitik eine Kommiſſion einzuſetzen, um die durch die Regierungsneubeſetzung verzögerte Behandlung dieſer Frage baldigſt wieder aufzunehmen, hatte Anlaß zu dieſer Erklärung gegeben. Der Antrag wurde abgelehnt, womit ſich das Parlament eindeutig und geſchloſſen hinter die Währungspolitik des Bundesrats ſtellte. Etter Bundesrat der Schweiz. DNB. Bern, 28. März. Die Vereinigte Bundesverſammlung trat am Mittwoch zum zweiten Mal in dieſer Saiſon zur Vornahme einer Bundesratserſatzwahl zuſammen. Sie wählte als Nachfolger des zunückgetretenen katholiſch-konſervativen Vor— ſtehers des Finanzdepartements, Bundesrat M uſy, im erſten Wahlgang den von allen bürgerlichen Fraktionen vorgeſchlage— nen katholiſch-konſervativen Ständerat Philipp Etter mit 115 von 217 Stimmen. Auf den von der Sozialdemokratie neuerdings aufgeſtellten Präſidenten des Nationalrats, Hu— ber, fielen 62 Stimmen. Der neue Bundesrat ſteht im 43. Lebensjahr. Er war bisher Finanzdirektor des Kantons Zug und gehört dem Ständerat ſeit dem Jahre 1930 an. Mit Philipp Etter zieht, um nun auch dem Rufe nach Verjüngung des Schweizer Bundesrates Folge zu leiſten, ein 43jähriger in den Bundesrat. Er ſtellt zuſammen mit dem Bundespräſidenten Pilet, der 44 Zahre zählt, das„jüngere“ Element in der ſiebenköpfigen Bundesregierung dar. Ob ihm, da er ſich bisher nur auf kantonalem Gebiet betätigte, gleich das Finanzdepartement übertragen wird, iſt nicht wahrſcheinlich. Die Neuverteilung der Departements iſt Sache des Bundes- rats. Sie ſoll eventuell noch vor Oſtern vorgenommen werden. Bundesrat Etter vertritt ſeinen Heimatkanton Zug ſeit 1930 im Ständerat, wo er mehreren Verkehrs- und geſetzgebenden Kommiſſionen angehörte. Als Regierungsrat des Kantons Zug amtierte er von 1922 bis zu ſeiner Bundesratswahl, 1927 und 1928 als Landammann. Seiner Kandidatur haben auch die Freiſinnigen und Bürger- und Bauernpartei ihre Stimme ge⸗ geben, trotzdem die katholiſch-konſervative Fraktion bei der Wahl von Bundesrat Baumann letzte Woche dieſem Teil des Bürgertums die Anterſtützung verſagte. Man wollte angeſichts der Kriſe im Bundesrat, die auch heute noch nicht ganz behoben iſt, neue parlamentariſche Kämpfe vermeiden. Die Ausführungsgarantien zum Abrüſtungsabkommen Die engliſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen.— Annäherung der Auffaſſungen. DNB. Paris, 28. März. Der Bericht des franzöſiſchen Botſchafters in London, Corbin, über ſeine Anterredung mit Sir John Simon iſt am Quai d'Orſay eingetroffen. Eine Aebereinſtimmung zwiſchen der engliſchen und franzöſiſchen Auffaſſung, ſo erklärt man in franzöſiſchen Kreiſen, ſei feſtzuſtellen, inſofern Frankreich ſich mit den Ausführungsgarantien für das Abrüſtungsabkommen be⸗ gnüge. Die engliſche Regierung habe außerdem erklärt, die Verpflichtungen, die für Großbritannien aus den Ausführungs- garantien entſtänden, dürften keine unbegrenzte, ſondern nur eine geographiſch feſtgelegte Tragweite beſitzen. Auch in dieſem Punkte ſei eine Annäherung der beiderſeitigen Auffaſſungen feſt⸗ ſtellbar. Frankreich ſei mit dieſer geographiſchen Begrenzung einverſtanden. Die vor einem Jahr von Paul-Bonco ur in Genf dargelegte Auffaſſung von den drei konzentriſchen Krei— ſen, durch welche die den einzelnen Ländern obliegenden Ver⸗ pflichtungen von der geographiſchen Entfernung abhängig ge⸗ macht würden, behalte ihre Gültigkeit. Es bleibt nur die ent⸗ ſcheidende Frage über das Weſen der Ausführungs- garantien offen. In Erwartung einer engliſchen Anfrage an— ſchließend an den Londoner Kabinettsrat bereitet man im fran⸗ zöſiſchen Außenminiſterium eine Antwort vor. Man prüft das Garantien- und Sanktionsſyſtem, das zur völligen Durchführ— barkeit eines etwaigen Abrüſtungsabkommens nach hieſiger An⸗ ſicht die Vorausſetzung wäre. Neue engliſche Note nach Paris. DRB. Paris, 28. März. Im Anſchluß an die in den letzten Tagen gepflogenen Be⸗ ſprechungen zwiſchen dem engliſchen Außenminiſter Simon und dem franzöſiſchen Botſchafter in Paris hat die engliſche Regie⸗ rung in Paris eine neue Note überreichen laſſen, in der um näheren Aufſchluß über gewiſſe Punkte der franzöſiſchen Ant⸗ wortnote auf die engliſche Abrüſtungsdenkſchrift gebeten wird. Der Quai d'Orſay iſt mit der Prüfung der neuen Note be⸗ ſchäftigt, die der Sitzung des Miniſterrats am nächſten Donners⸗ tag vorgelegt werden wird. DNB. London, 28. März. Eine Entſchließung des Vollzugsausſchuſſes der engliſchen Völkerbundsvereinigung bedauert, daß die franzöſiſche Regie rung in ihrer Note nicht ſagt, in welchem Maße ſie abrüſten würde, falls ſie die verlangten Sicherheitsbürgſchaften erhielte. Da aber die Franzoſen„Gleichheit in einem Regime der Si⸗ cherheit“ grundſätzlich annähmen, hätte man das Recht, zu er⸗ warten, daß ſie bei Aebernahme der Bürgſchaften einen weiteren Schritt in Richtung auf die Abrüſtung tun würden. Die Ent⸗ ſchließung, die von Lord Cecil verfaßt iſt, verlangt u. a., daß ſich die Regierung für ſchrittweiſen Abbau aller An griffsrüſtungen zu Lande einſetzen ſolle, die gegenwärtig 1 Deutſchland verboten ſeien. Kurze Tageschronik. Berlin: Der Reichsarbeitsminiſter hat eine dritte Verord— nung zur Durchführung des Geſetzes zur Ordnung der natio— nalen Arbeit erlaſſen, die noch Einzelvorſchriften über die Bil— dung der ſozialen Ehrengerichte und über das Verfahren vor dieſen enthält. Berlin: Dr. Ley hat im Einvernehmen mit dem Stell— vertreter des Führers den Pg. Selzner Berlin mit der Lei— tung des Organiſationsamtes der Oberſten Leitung der PO. beauftragt und den Pg. Mehnert Frankfurt a. M. zu ſeinem Stellvertreter ernannt. Weiter hat er neue organiſatoriſche An- ordnungen erlaſſen. Berlin: Reichsminiſter Dr. Goebbels hat den Kammer— ſänger Wilhelm Rode zum Intendanten des Deutſchen Opern- hauſes, früher Städtiſche Oper Charlottenburg, berufen. Berlin: Der Reichsarbeitsminiſter hat die Länder gebeten, ihr beſonderes Augenmerk darauf zu richten, daß bei Ausfüh- rung von Inſtandſetzungs- und Ambauarbeiten keine Aeberſtunden geleiſtet werden. Berlin: Bei der Schutzpolizei, Gendarmerie und Gemeinde— polizei in Preußen wird die preußiſche Landeskokarde an der Mütze durch das Hoheitsabzeichen erſetzt. Beuthen: Am Mittwoch vormittag konnte das ſiebente und letzte Todesopfer des Anglücks auf der Karſten-Zentrum-Grube geborgen werden. FFT Vatikan und Spanien. Bemühungen um Wiederherſtellung des religiöſen Friedens in Spanien. DNB. Vatikanſtadt, 28. März. Am 14. April wird in Rom der ſpaniſche Außenminiſter Romero erwartet, der mit dem Vatikan in Verhandlungen eintreten ſoll. Von offiziöſer Seite wird beſtätigt, daß zwiſchen der ſpaniſchen Republik und dem Heiligen Stuhl bereits ein umfangreicher Notenwechſel ſtattgefunden hat, durch welchen die Hauptpunkte der Beſprechungen des nächſten Monats be— reits feſtgelegt wurden. Es iſt demnach zu erwarten, daß die Beſprechungen zum Abſchluß eines Modus vivendi führen wer— den, um den religiöſen Frieden in Spanien zu gewährleiſten. Romero wird während ſeines Aufenthaltes in Vatikanſtadt den Rang eines außerordentlichen Geſandten einnehmen. „Reichsſender“. DNB. Berlin, 28. März. Vom Oſtermorgen ab melden ſich Deutſchlands Hauptſen⸗ der als„Deutſchlandſender“,„Deutſcher Kurzwellenſender“, „Reichsſender Berlin“,„Reichsſender Breslau“,„Reichs- ſender Frankfurt“,„Reichsſender Hamburg“,„Reichs- ſender Köln“,„Reichsſender Königsberg“,„Reichsſender Leip— zig“,„Reichsſender München“,„Reichsſender Stutt- gart“. Damit verſchwinden aus dem Rundfunkprogramm die bisherigen Bezeichnungen„Berliner Funkſtunde“,„Südweſt⸗ funk“ uſw. Für die Bezeichnung der Reichsſender iſt es dabei ganz gleichgültig, ob ſich der kulturelle Mittelpunkt des Senders in Königsberg oder Stuttgart, die techniſche Sendeanlage aber in Heilsberg oder Mühlacker befindet. Der Rundfunk iſt keine echniſche, ſondern eine politiſch-kulturelle Angelegenheit, keine Geſchäftsangelegenheit, ſondern eine Sache des deutſchen Volkes und Reiches. Deshalb heißen unſere deutſchen Hauptſender vom Oſtermorgen ab Reichsſender, deshalb gehen die einzel ⸗ nen Geſellſchaften in der Reichsrundfunkgeſellſchaft auf. Der Rundfunk wird verwaltungsmäßig durch die Reichsrundfunk⸗ geſellſchaft, politiſch durch die Reichsſendeleitung, künſtleriſch durch die Intendanten der Reichsſender geführt und repräſen⸗ iert. Bürgermeiſterverjammlung bes Kreijes Heppenheim Am Donnerstag, den 22. März 1934 fand im Gaſt⸗ haus„zur Waage“ in Fürth unter dem Vorſitz des Bürger⸗ meiſters Pg. Bechtel, Viernheim eine Tagung der Kreis⸗ abteilung Heppenheim des Heſſiſchen Gemeindetags ſtatt. Der Vorſitzende eröffnete die Verſammlung mit einer Begrüßung der Erſchienenen, insbeſondere des Vertreters des Arbeitsamts Weinheim Herrn Dr. Ackermann, ferner der Vertreter des Kreisamts Heppenheim Herren Kreisdirektor Nanz und Reg.⸗Rat Stieh ſowie Kreisleiter Dr. Hildebrandt. Dr. Ackermann vom Arbeitsamt Weinheim als erſter Referent hielt einen ausführlichen Vortrag über den Um⸗ fang der Arbeitsloſenverſicherung. Der Redner gab einen klaren Ueberblick über die geltenden Vorſchriften unter Be⸗ rückſichtigung der im letzten Jahre getroffenen Aenderungen. Hierbei intereſſierten ganz beſonders die Ausführungen über die Verſicherungsfreiheit in der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, wozu Acker-, Garten-, Obſt⸗ und Weinbau, Wieſen⸗ und Weidenwirtſchaft und die damit verbundene Tierzucht und Tiermäſtereien gehören. Anſchließend ſprach Dr. Ackermann über Arbeitsbe⸗ ſchaffung und Arbeitsvermittlung der jüngeren Arbeitsloſen in die Landwirtſchaft, Landhilfe- und den Arbeitsdienſt. Er hob beſonders hervor, daß das alte Treuverhältnis zwiſchen Bauer und Knecht wieder hergeſtellt werden ſolle und daß demzufolge der Bauer ſeine ſtändigen Hilfskräfte auch während der beſchäftigungsarmen Zeiten im Winter behalten müſſe. Der Vorſitzende Bürgermeiſter Pg. Bechtel forderte zur tätigen Mitarbeit auf. In der hieran einſetzenden regen Ausſprache beteiligten ſicheine Reihe vonBürgermeiſtern undKreisleiter Dr. Hildebrandt. Zur Schulung der Bürgermeiſter fand gleichzeitig ein Vortrag durch Reg.-Rat Stieh über die Heſſ. Gemeindeord⸗ nung ſtatt. Der Vortragende entwarf einen Ueberblick über die geſchichtliche Entwicklung des Heſſiſchen Gemeinderechts und erläuterte eingehend die jetzt noch in Kraft befindlichen Beſtimmungen der Heſſiſchen Gemeindeordnung vom 10. Juli 1931. Im Anſchluß hieran ſprach Reg.-Rat Stieh noch über den Geſchäftsgang und die Geſchäftsformen bei den Behörden. Nach Beendigung der Ausſprache wurden ſeitens des Kreisdirektors Nanz verſchiedene behördliche Rundſchreiben und ſeitens des Vorſitzenden Pg. Bechtel noch einige Mit⸗ teilungen des Heſſ. Gemeindetags zur Kenntnis gebracht. Als nächſter Tagungsort wurdeNeckar⸗Steinach vorgeſehen. Nach Erſchöpfung der Tagesordnung ſchloß der Vor⸗ ſitzende die Verſammlung mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf unſeren Volkskanzler Adolf Hitler. eee eee eee ee eee, — ihtleiten. likanftaht gen. Magz daupler⸗ lender“, eichs. „Reichs- det Leid. Stutt. amm die Südweſt⸗ es dabei Eendets age aber iſt leine eit, keine m Volkes er dom e hel- uf. 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Es folgen die ergreifenden Fürbitten der Kirche für die Obrigkeit, die geiſtliche und die weltliche, für alle Stände der Kirche Gottes, für die Irr- und Angläu⸗ bigen, für die treuloſen Juden, die den Herrn Chriſtus zum Tode überlieferten. Das Schönſte und Innigſte aber der Karfreitagsfeier iſt die Enthüllung und Verehrung des heiligen Kreuzes.„Von dieſem Baume iſt Freude kommen in alle Welt.“ Der Prieſter unten an den Stufen des Altares, zur rechten Seite hat das heilige Kreuz, mit ſchwarzem Flor verhängt, hoch über allem Volke er. hoben und entblößt einen der ausgeſpann⸗ ten Arme des Herrn, mit dem eindring lichen Anruf:„Sehet das Holz des Kreu— zes, an dem das Heil der Welt gehangen.“ And die ganze Gemeinde fällt in die Knie und grüßt den gekreuzigten Herr Ehriſtus:„Kommt, laſſet uns anbeten.“ And dreimal ſingt der Prieſter dieſen Ruf in die Menge hinein, immer einen Ton eine Stufe höher, bis beim dritten Male das Kreuz unverhüllt vor allem Volle ſichtbar wird mit dem heiligen gekrönten Haupte und der offenen, lanzendurchbohr⸗ ten Seite. Im Chor der Kirche legt der Prieſter dann das Kreuzeszeichen nieder und küßt die heiligen Fußwunden des Herrn, und mit ihm und nach ihm treten ſie alle herzu die Meßdiener und die Aelteſten der Gemeinde, einer nach dem andern wirft ſich nieder, kniet ſtill, ver⸗ neigt ſich und küßt die Wundmale ſeiner Füße. And der uralte, tauſendjährige Preis— geſang des Kreuzes:„Vexilla regis pro- deunt', den die thüringiſche Kö— nigstochter Radegundis von dem Sänger Fortunatus dichten ließ, durch⸗ bricht in dieſer Stunde die Stille und 5 3 brauſt ſieghaft durch das Gotteshaus:„Des Königs Fähnlein geht hervor.“ i 8 Hernach aber geleiten ſie den toten Heiland am Kreuze durch die Kirche, den Herren Chriſt ins Grab zu legen. And die Gemeinde ſingt dazu das Paſſionslied des Mittelalters, das hohe Lied des Mitleids, das wie bitterſte Klage die Seele be— rührt: O Traurigkeit, o Herzeleid, Iſt das denn nicht zu klagen? Gott des Vaters einigs Kind Wird zum Grab getragen. Den ganzen Karfreitag über wird das Heilige Grab nicht Maria und Johannes bei der Beweinung Christi Eine Plastik aus dem Mainzer Dom leer. Alte und Zunge kommen, den Herrn im Grabe zu beſuchen. And das Dunkel und Düſter des Heiligen Grabes, matt er⸗ leuchtet vom Kerzenſchimmer, erfüllt alle Jahre die Seele mit unendlicher Traurigkeit. Kinder treten ſcheu-vorſichtig wohl näher hinzu, ſchauen ängſtlich in das Grab hinein, ſehen dort den Herrn am Kreuze ſtill liegen und ſchlummern in der Grabes⸗ ruhe. And heilige Schauer durchrieſeln ihre Glieder. Der ganze Karfreitag iſt im Leben des katholiſchen Volkes ein Tag der Stille und Trauer. Kein Lachen und kein Schelten darf in dieſer heiligen Stunde hörbar werden, da der Herre Chriſt ſein Leben ausgehaucht am Kreuzesſtamm. Ja, der Tod Chriſti iſt nicht fromme Erinnerung nur, ſondern jedes Jahr neu Gegenwart und Wirklichkeit. Die Geburtsſtunde der Kirche Zur Gedächtnisfeier der Heiligen Euchariſtie Die Abſchiedsworte und das hoheprieſterliche Gebet des Herrn. Johannes erzählt uns die Worte Chriſti beim letzten Abend⸗ mahl, er bewahrt uns die Abſchiedsworte, und die Worte des Abend⸗ und Sterbegebetes des Herrn.— Durch den Abend- mahlſaal in Sion geht das letzte Sonnenlicht des Frühſom⸗ mertages, die Jünger ſind zum letztenmal verſammelt um den Herrn, Chriſtus wußte, daß„ſeine Stunde gekommen ſei, hinzu⸗ gehen aus dieſer Welt zum Vater, da er die Seinigen in der Welt geliebt hatte, liebte er ſie bis ans Ende“. In den Händen des Herrn war das Brot Sonne geworden, Sonne ſeines We⸗ ſens, ewiger Lichtquell Gottes für die Menſchen. Sie waren eins geworden Chriſtus und die Jünger Der göttliche Meiſter ſpricht zum letztenmal zu ihnen:„Euer Herz werde nicht be ſtürzt, denn ich gehe zum Vater, dort ſind auch Wohnungen für euch.“ Chriſtus ſchaut auf zu ſeiner ewigen Heimat, und er zeigt den Jüngern den Weg, der zum Vater führt, nur durch Chriſtus kommt der Menſch zum Vater, und wer den Vater kennt, kennt auch Chriſtus.„Ich bin im Vater und der Vater in mir“, ſo hört Philippus den Herrn ſagen, und ſo redet er zu allen, die da glauben, den Vater vom Sohn trennen zu können. So tröſtet Chriſtus die Jünger, die Gemeinſchaft mit ihm wird nicht aufhören, ſie wird werden die Gemein⸗ ſchaft des Vaters, des Sohnes und der Jünger, und darum ſollen die Jünger nicht ſo traurig ſein. Chriſtus ſpricht von der Lebensverbindung mit den Jüngern durch das Gleichnis des Weinſtockes und der Reben, aber aus dieſer Gemeinſchaft erwächſt das neue Gebot der Liebe. Dieſes Gebot iſt Pflicht und heiliges Gut zugleich. Aber eben aus der Lebensverbundenheit mit Chriſtus, aus dem Einsſein mit ihm, werden der Verfolgungen der Welt kommen, zdie, Welt wird die Jünger haſſen, weil ſie nicht von der Welt ſind“. Der Got⸗ teshaß iſt die Schuld der Welt, denn der Herr kam, die Welt zu erlöſen. Der Geiſt der Wahrheit aber, der vom Vater ausgeht, wird auch die Finſternis des Haſſes zerſtreuen. Der Geiſt der Wahrheit wird alle in die Welt einführen.“ Leber die Jünger iſt Traurigkeit gekommen weil ſie erkannt haben, daß der Herr von ihnen gehen wird. And Chriſtus ſieht ihre Trauer, und in dieſer heiligen Stunde ſieht das Gottesauge die Mutter, über die Furcht gekommen iſt, weil die ſchmerzliche Stunde der Trennung von dem Kinde, das aus ihr wurde, naht; die ſchwere Stunde trägt aber ſchon die Freude in ſich, daß ein neues Leben zur Welt gekommen iſt, ſo wird auch die Trauer der Jünger verwandelt werden, dieſe Stunde iſt ja die Geburts— ſtunde der Kirche Gottes. Der Herr ſchließt ſeine Rede mit dem Aufruf: aus dem Frieden Chriſti furchtlos der Not entgegenzuſchauen und mit dem Mut ſie zu tragen bis zum Sieg über die Welt. Als die letzten an die Jünger gerichteten Worte verklungen waren, erhob der Herr ſeine Augen zum ewigen, geliebten, hei⸗ ligen und gerechten Vater, breitete die Hände aus und ſprach das Sterbe- und Segensgebet ſeiner Sendung, das hohe—⸗ prieſterliche Gebet, er ſprach es, als Sohn Gottes, als Sohn des ewigen Vaters, als Erlöſer der Welt. Er betet um ſeine eigene Verherrlichung, um die Betätigung des ewigen Vaters für ſein Erlöſungswerk.„Vater, die Stunde ist gekommen, verherrliche deinen Sohn; ich habe dich auf Erden verherrlicht indem ich das Werk vollbrachte, das du mir zu tun gabſt.“ Dann bittet der Herr für ſeine Jünger:„Ich bitte für ſie, weil ſie dein ſind und all das Meinige dein iſt und ich bin verherrlicht in ihnen.... Heilige ſie in der Wahrheit. und für ſie heilige mich ſelbſt, daß auch ſie geheiligt ſeien in der Wahrheit. Dein Wort iſt Wahrheit.“ And dieſe Bitte im hohe⸗ prieſterlichen Gebet des Herrn enthält das Gebet für die Prieſter aller Zeiten, für alle, die der Herr ausſenden wird, in der Kraft ſeiner Worte, Brot und Wein zu verwandeln in die heiligſte Euchariſtie. Auch für alle Gläubigen betet der Herr in ſeinem Sterbegebet.„Nicht für dieſe(für die Apoſtel) allein, ſondern auch für die, welche durch ihr Wort glauben an mich, damit alle Eins ſeien..„ daß wo ich bin auch jene ſeien mit mir..., ich habe ihnen deinen Namen kundgetan, damit die Liebe, mit welcher du mich liebteſt, in ihnen ſei und ich in ihnen. „Als Zeſus dies geſagt hatte, ging er mit ſeinen Jüngern über den Kedronbach. Dort war ein Garten, in den er und ſeine Jünger hineingingen: Die Paſſion des Herrn beginnt. Die katholiſche Welt eint ſich heute in der Gebdächtnisfeier der hei⸗ ligen Euchariſtie, im ſtillen nächtlichen Gebet. Wir erleben die Stunde ſeines heiligſten Vermächtniſſes der Gottesliebe, und hören ſeine Abſchiedsworte, und das hoheprieſter⸗ liche Gebet, in welchem der verherrlichte Sohn Gottes zum Vater betet auch für uns und unſere Kinder. CS. Kreuz und Kruzifir Die Grundformen im Wandel der Jahrhunderte f Von Dr. Karl Reinhard. Der Schandpfahl. Kreuz war ſchlimmer denn Schaffot. Den gemeinen Skla— ven allein konnte man kreuzigen, ſelbſt der Verbrecher— war er freier Römer— durfte nur mit dem Schwert hingerichtet werden. Man kann ſo verſtehen, weshalb während der ganzen vier erſten Jahrhunderte die Chriſten ſich geſcheut haben, das Kreuz oder gar den Erlöſer am Kreuze nachzubilden. Nur im Sinnbild wagten ſie das Geſchehnis von Golgatha darzuſtellen, durch den Paradiesbaum des Lebens etwa oder durch die eherne Schlange, den Moſes⸗Stab oder durch kreuzweis übereinander gelegte Fiſche. Sollte der Gekreuzigte ſelber vergegenwärtigt werden, ſo begnügte man ſich erſt mit nur ſinnbildlichen An— deutungen: Vor oder über dem Kreuz etwa wurde eine Büſte oder ein Medaillon angebracht. Erſt nachdem die Kreuzigungs⸗ ſtrafe abgeſchafft und das Erlöſerkreuz um 300 durch Ausgra— bungen auf Betreiben der Kaiſerin Helena, die Mutter des zömiſchen Kaiſers Konſtantin, am Kalvarienberge wiedergefun— den war, erſt danach wagte man es, von dem Kreuz— aber nur von dieſem— in Liedern zu ſingen und es in der Malerei und Bildhauerei zu verherrlichen: Es dauerte noch über wei— tere dreihundert Jahre, ehe man auch den Körper des Heilandes auf dem Kreuze anzubringen für erlaubt hielt, ja eine beſondere Kirchenverſammlung, das Drullaniſche Konzil vom Jaher 692, mußte Mut dazu machen. And obwohl die Evangelien keinen Zweifel darüber ließen, daß der Gottesſohn doch entblößt ge— reuzigt worden iſt, erkühnte man ſich auch dann noch nicht. ihn nachzubilden: Mit langem Gewande ſehen wir den Gekreuzigten 3. B. in einem Freiſinger Martyrologium aus dem 10. Jahr hundert. d Germaniſcher Cruzifix. Bei den Germanen kam zu dieſer Scheu vor dem unver hüllten Geheimnis des woie ein Verbrecher hingerichteten Got tes noch hinzu, daß ſie ſich Gott, den Herrn, eben nur als Herrn vorſtellen konnten. Wie die Frühchriſten allgemein, bil— deten auch ſie deshalb zunächſt nur das Kreuz als ſolches nach und verſinnbildeten auf Steinkreuzen wie Kreuzſteinen den Sieg des Erlöſers über Tod und Hölle etwa durch das„Sonnenrad“ an Stelle des Curzifixus. Die rieſenhaften Kreuze über den Laienaltären der karolingiſchen Kirchen wie die auf den da— maligen Friedhöfen zu St. Gallen und Fulda waren wohl völlig bildlos. Auffällig iſt aber nun, daß ſich die Kruzifixe bei den Germanen ſchon bald nach der Bekehrung und gleich viel mehr und ſchneller verbreiteten als z. B. in Italien. Nach der beach tenswerten Annahme Hermann Wirths mag hierbei das Bild der germaniſchen„Lebensbaum“-Rune nachgewirkt oder den Veg vorbereitet haben; ihre Form finden wir z. B. in den bei⸗ den gewinkelten Armen des„Herrgotts von Bentheim“ in über⸗ raſchender Weiſe wieder. Wie bei dieſem ſehen wir ſodann auf allen übrigen Kreuz— darſtellungen jener Zeit den Erlöſer nicht in Schmerzen am Marterholze hangend. Ein leidender Gott war für unſere Vorfahren zunächſt nicht vorſtellbar. Gott iſt„König“, und des⸗ halb erſcheint der Heiland in der älteren(romaniſchen) Zeit zum Beiſpiel an der Kloſterkirche Ravengiersburg(Hunsrück) oder in der Kirche zu Beber(Kreis Springe am Deiſter) wirklich mit der Herrſcherkrone auf ſtolz erhobenem Haupte, ſieghaft trium⸗ phierend vor dem Kreuze ſtehend, genau ſo, wie Bernhard von Clairveaux, der große Kreuzzugprediger, ihn damals beſang: In hac cruce stans dirute— Stans immotus in dolore. (Am Kreuze aufrecht ſtehend in der Marter— unbewegt auch noch ſtehend im Schmerz.) In dieſer herrſcherlichen Art ſtellte man den„Chriſtkönig“ auf den monumentalen Kirchenkreuzen in den Triumphbögen über den Choreingängen, meiſt überlebens⸗ groß, dar; ſo zeigte man ihn an den herrlichen Vortragskreuzen wie z. B. dem aus St. Gereon zu Köln(heute im Schnütgen⸗ muſeum) oder dem lebensgroßen im Dom zu Braunſchweig; ſo bildeten ihn auf den feinen Schmuckkreuzen die Elfenbeinſchnitzer, die Goldſchmiede und die Buchmaler(3. B. in dem Sakramen- tar Kaiſer Heinrichs II.) der ganzen ottoniſchen Zeit. And mögen die um viele Jahrhunderte jüngeren Kruzifixbilder der Schongauer und Dürer ohne die Herrſcherkrone ſein— unſicht⸗ bar ſchwebt ſie auch hier noch auf der Stirn des Gottesſohnes: Selbſt die ſchwerfälligſten romaniſchen Holzkruzifixe ſind viel mehr Vorfahren der Dürerſchen Cruzifixus; denn die künſtleriſch o hochentwickelten Darſtellungen des leidenden Heilandes aus dem zeitlich näher liegenden Hochmittelaltar. Der Schmerzensmann. Als die deutſche Myſtik ſich nämlich tiefer in das Leiden des Erlöſers verſenkte, da ſchauderte die mitleidende Liebe nicht mehr davor zurück, den Erlöſergott in ſeiner ganzen, himmel⸗ ſchreienden Qual mit allen Mitteln ſo darzuſtellen daß der wunde Körper in all ſeinen Zuckungen eine einzige Klage war: „Ich bin ein Wurm und nicht ein Menſch.“ Die Leidensmyſtik des hl. Franz von Aſſiſi beſtimmte nun das religiöſe Erleben des Hochmittelalters. Dementſprechend ſtellte die Gotik den Ge— kreuzigten nunmehr dar als den Schmerzensmann, und zwar mit der Zeit immer rückſichtsloſer in der erbarmungswür⸗ digen Gebrechlichkeit ſeines Menſchentums: das dornengekrönte „Haupt voll Blut und Wunden“ im Schmerz vornüber geneigt, die Laſt des Leichnams an den von den Nägeln zerriſſenen Hän⸗ den reißend die Rippen ſcharf heraustretend, die Knie vor Schmerzen hoch ſich krümmend, der ganze Leib ſeitwärts aus⸗ gebogen. So ſehen wir den Heiland an dem ehrwürdigen Kruzi⸗ fir von St. Maria im Kapitol zu Köln oder an dem oloſſalen Triumphkreuz des Halberſtädter Domes. Auch Einflüſſe aus Byzanz mögen hier wirkſam geweſen ſein wie bei dem Kruzifir zu Wechſelburg in Oberſachſen. Dies künſtleriſch wohl voll⸗ kommenſte Kreuzigungsbild des Hochmittelalters iſt in feiner Idee oft nachgeahmt(nicht nachgebildet!) worden, niemals jedoch ſo ergreifend wie am Tusgang des Mittelalters auf dem Kreu⸗ zigungsbild des Jſenheimer Altars von Matthias Grünewald: Nichts mehr von Verklärung iſt hier an dem leidenden Gottes. ſohn zu ſehen, nicht einmal mehr ſtoiſche Ergebung. Was für eine Bergeslaſt an Qualen muß es geweſen ſein, daß ſelbſt die⸗ ſer herkuliſche Körper ihr unterlag! Was die ſpäteren Jahrhunderte in Deutſchland noch an Kreuzigungsbildern geſchaffen haben— wir denken für das 19. Jahrhundert vor allem an die Schule der Nazarener mit Ed. Steinle, dann an die Beuroner und letztlich an die Expreſſio⸗ niſten— ſie gehen alle auf eine der hier geſchilderten drei Grundformen zurück, und zwar finden wir in den neueſten Dar⸗ ſtellungen unverkennbar die Geſtalt des germaniſchen Cruzi⸗ fixus wieder. Das 7 Meter hohe Kruzifix von Müller ⸗Oerling⸗ hauſen über dem Altar der neuen Kirche in Schneidemühl z. B. könnte aus der früheſten deutſchen Zeit ſtammen. — .— f. 5 b Das Kreuz von Golgatha Der Sinn des Karfreitags. Unter allen Symbolen, die je Kennzeichen und Merkmal einer Weltanſchauung A ſind, hat keines ſich ſo die Welt erobert wie das Kreuz. Wir wandern an dieſem Morgen des erſten Vorfrüh— lings an die Stätten, da unſere Toten begraben liegen, und finden dort Kreuz an Kreuz, von liebender Hand denen ge⸗ ſetzt, die den noch Lebenden alles bedeuteten, als ein Zeichen, daß ſie überwunden haben und eingegangen ſind in das Reich des himmliſchen Vaters. Wir gehen weiter hinaus in die freie Natur und finden am Wegesrand ein Kreuz auf— gerichtet. Mahnung dem Wanderer, daß der, der dort einſt hing, ſeine Schuld getragen hat, und daß es nun an ihm liegt, ſich auszuſöhnen mit ſeinem Gott. Und in Gedanken ſchweifen wir noch weiter hinaus an die Stätten, da vor nunmehr zwei Jahrzehnten unſer Volk einen heldenmütigen Kampf führte um ſeinen Beſtand und und die Freiheit ſeines Landes, und ſehen dort weite, weite Flächen, auf denen Hügel an Hügel gereiht iſt. Und auf ſedem dieſer Hügel findet ſich ein ſchlichtes hölzernes Kreuz, aus Dankbarkeit denen geſetzt, die ihr Koſtbarſtes, was ſie hatten, ihr Leben dahingaben für ihre Brüder. Und eine Mahnung zugleich denen, die nach ihnen gekommen ſind, ſich ſelbſt zu entäußern 50 ſich einzuſetzen für die Gemeinſchaft, für das Wohl der anderen. Und es iſt uns, als ſähen wir im Geiſte über all dieſen unendlich vielen Kreuzen ein gewaltiges Kreuz hoch auf⸗ gerichtet, das bis in den Himmel ragt, und an ihm ſchauen wir Jeſus Chriſtus, den Heiland der Welt. Dieſes Kreuz auf Golgatha, der Schädelſtätte, iſt Mittelpunkt und In⸗ begriff alles Weltgeſchehens geworden. Zu ihm laufen alle Fäden der Weltgeſchichte von Urbeginn an hin, und von ihm aus ziehen ſich alle Linien wiederum bis an das Ende aller Zeiten. Ohne dieſes Kreuz von Golgatha hätte die Geſchichte der Menſchheit ihren Sinn verloren, denn aller Zweck des Menſchenlebens, Läuterung und innere Vervoll⸗ kommnung, d. h. Reinigung von Sünde und Schuld wäre nicht möglich. Die Menſchennatur iſt zu unvollkommen, als daß ſie ſich je allein von Schuld befreien könnte durch ihr eigenes Wirken, durch ihren eigenen Willen, ſie bedarf der göttlichen Gnade, die Gott den Menſchen nur zu geben ver⸗ mag, weil Chriſtus, Gott ſelbſt in Menſchengeſtalt, am Kreuz von Golgatha zu ſterben verſtand und ſomit die menſchliche Schuld ſühnte, er, der Unſchuldige, Erſt recht packt uns an⸗ geſichts des Kreuzestodes Jeſu unſer Schuldgefühl, aber zu— gleich auch unendliche Dankbarkeit für ſeinen Opfertod: „Nun, was du, Herr. erduldet, Iſt alles meine Laſt, Ich hab' es ſelbſt verſchuldet, Was du getragen haſt.“ Dieſes Kreuz von Golgatha vermag denen nichts zu ſagen, die da meinen, von ſich aus ſtets das Rechte zu tun, die ſich nach eigenem Urteil zu den Edlen und Guten unter den Menſchen rechnen, und die dann glauben, auf Grund ihrer eigenen vermeintlichen Vollkommenheit auf diejenigen herabzuſchauen, die in weiter Gottesferne ihr Daſein ver⸗ bringen. Karfreitag richtet ſich vielmehr in Sonderheit an die, die bisher noch nicht den Weg zu Gott geſucht und ge⸗ funden haben, die ſich bisher ſcheinbar wohl fühlten, ohne das Bewußtſein, daß eine göttliche Hand über ihnen waltet, durch das Leben zu gehen; ſelbſt. Und vielleicht gerade an die wendet ſich Karfreitag, die ſchuldbeladen ſind und nicht mehr den Mut aufbringen können, der Verſtrickung dieſer Schuld ſich zu entwinden und zu einem ordentlichen, Gott wohlgefälligen Leben zurückzukehren. Auch unter ihnen iſt niemand, für den der Heiland am Kreuz nicht mitgeſühnt hat, auch ihnen und gerade ihnen ruft er am Kreuze wie dem Schächer zu:„Noch heute wirſt du mit mir im Para⸗ dieſe ſein!“ Rur eine Vorausſetzung muß der Menſch erfüllen. er muß glauben an Jeſus Chriſtus und die Bedeutung ſeines Kreuzestodes. Nur diejenigen ſind aus⸗ genommen, die ſich gegen beſſeres Wiſſen wider Chriſtus ſtellen, die ihn verſpotten, wie es einſt der andere Schächer getan hat. Das iſt die Sünde wider den Geiſt, die nicht ver⸗ geben werden kann. Alle anderen Menſchen ſollen des Troſtes teilhaftig werden, den das Kreuz Jeſu Chriſti verleiht, und es iſt einerlei, was ſie früher geweſen ſind, wo ſie früher geſtanden haben. Durch Jeſu Opfertod iſt die Schuld der Menſchheit ge⸗ ſühnt, und damit iſt auch dem Tode die Macht genommen. Denn Tod und Sünde ſtehen immer in urſächlichem Zuſam⸗ menhange. Der ſchuldloſe, reine Menſch iſt zu ewigem Leben geboren, allein die Schuld macht ſeinen Leib vergänglich: iſt aber dieſe Schuld durch den Opfertod Jeſu geſühnt. ſo iſt der Menſch auch nicht mehr dem Tode verfallen, und er kann voller Zuverſicht und Vertrauen ſeinem eigenen Sterben entgegenſehen. Ihm bedeutet die letzte Stunde nicht mehr den Schrecken und die entſetzliche Ungewißheit über das. was nachher kommt, und nicht mehr das ſtets beunruhigende Element in ſeinem Leben, an die Stelle deſſen tritt die ruhige Gewißheit und der Glaube an ein ewiges Leben. Auch dieſe Menſchen werden von jenem Bangen ergriffen, wenn für ſie die letzte Stunde herangekommen iſt. Kein Menſch wird ſich je davon reſtlos frei machen können, auch für Chriſtus gab es dieſe bangen Minuten, als er rief:„Mein Gott, warum haſt du mich verlaſſen?“ Aber dann ſchaut der ſter⸗ bende Menſch in den letzten Augenblicken ſeines Lebens vor ſich das Kreuz von Golgatha, und dort findet er die Kraft, um überzugehen in das Reich des Vaters. „Dann will ich nach dir blicken, Dann will ich glaubensvoll Feſt an mein Herz dich drücken. Wer ſo ſtirbt, der ſtirbt wohl.“ Durch Tod zur Auferſtehung Es iſt kein Zufall, daß das Oſterfeſt in eine Zeit fällt, in der der Menſch wie in keiner anderen empfänglich iſt für die Botſchaft der Wiederauferſtehung und der Erweckung neuen Lebens. Sieht er doch in dieſen erſten Frühlingstagen rings um ſich das Wiedererwachen der Natur nach langem Winterſchlaf und wie ein neuer Lebenspuls überall in der Schöpfung wieder ſchlägt. Der Menſch fühlt. wie ſein Blut ſchneller ſeine Adern durchfließt, und in ſeiner Seele erheben ſich neue Kräfte, die ihn ſein Daſein und eine Umwelt mit weit froherem Blick zu ſchauen, befähigen. In dieſer Verfaſſung tritt nun an den Menſchen, der eben noch am Karfreitag unter dem Kreuz von Golgatha ge⸗ ſtanden hat, die Freudenbotſchaft heran:„Chriſtus iſt erſtan⸗ den, er iſt wahrhaft auferſtanden“. Dieſes Evangelium von der Auferſtehung Jeſu hat Jahrhunderte und Jahrtauſende überdauert und ſich die Welt erobert. Sie wird uns als ſolche Tatſache verkündet, und an uns allein liegt es, wie wir ſie leylt der Glaube.“ Es ſind die Menſchen, die noch nicht in die Geheimniſſe des Lebens eingedrungen ſind, die noch nicht die großen Wahrheiten erkannt haben, die alles Leben nur von der Warte ihres eigenen kleinen Ichs betrachten, und denen noch nie zum Bewußtſein gelangt iſt, daß ſie nur ein winziges Rädchen in dem All des Kosmos ſind. Nur, wer ſolche heiligen Stunden durchlebt hat, kennt den Weg alles Seins, der vom Leben zum Tode und wiederum zu neuem Leben führt. In all dem fühlt ſich der Menſch abhängig von ſeinem Gott, ohne deſſen Willen nicht ein Haar von ſeinem Haupte fällt. Alle Schickſalsſchläge, die Gottes Vorſehung für einen Menſchen beſtimmt hat, ſind nur die Vorausſetzung für eine erneute innere Auferſtehung mit dem Ziele der inneren Ver⸗ vollkommnung, und aus ſolcher Erkenntnis des geſetzmäßi⸗ gen Geſchehens und jenem unerſchütterlichen und im Inner⸗ ſten verankerten Gefühl der Abhängigkeit von Gott erwächſt der Glaube, den Chriſtus von jedem ſeiner Bekenner ver⸗ langt. Dann fällt es dem Menſchen auch nicht mehr ſchwer, die Oſterbotſchaft gläubig in ſich aufzunehmen, denn ſie of⸗ 8 ihm, daß der Heiland der Welt, ein Reiner und Schuldloſer unter Schuldigen den Kreuzestod ſterben mußte. Sie gibt ihm die Erklärung dafür, daß Chriſtus, Gottes Sohn, als Menſch geboren, auch als Menſch ſterben mußte, um durch ſeine Auferſtehung allen Menſchen, die je auf Er⸗ den leben, den endgültigen unwiderlegbaren Beweis zu brin⸗ gen, daß der Tod durch das Leben überwunden iſt. g Die Tatſache der Auferſtehung Jeſu bildet zugleich auch die Grundlage für eine neue weltanſchauliche Idee, die ſo groß iſt in ihrer heiligen Reinheit und ebenſo in ihrer zwin⸗ genden Logik, daß ſie ſich den Erdball in wenigen Jahrhun⸗ derten unterworfen hat. Alle Weltanſchauungen ſind nicht von einem Menſchen erdacht und dann zu einem Syſtem ausgearbeitet worden, ſondern ſie haben ſtets ihren Ur⸗ ſprung in der härteſten Not und ſchwerſten Gefahr. Immer dann, wenn die Menſchheit am Abgrunde ſteht, bilden ſich ſolche neuen Anſchauungsformen. Wir haben es ja alle erlebt, wie jene Idee, die heute Trägerin unſeres Staates geworden iſt und zugleich die Seele unſeres Volkes bis zum letzten Deutſchen erfaßt hat, entſtanden iſt und ſich in langem mühevollen Ringen durch⸗ geſetzt hat. Auch ſie iſt nicht von ungefähr aus dem Nichts ge⸗ kommen, ſondern ſie findet ihren letzten Urſprung in dem Erlebnis des furchtbaren Krieges, als ein ganzes Volk ſich zum Kampfe auf Leben und Tod gegen eine Welt von Fein⸗ den zuſammenſcharte. In den furchtbaren Opfern, die dieſer Krieg koſtete, liegt der Keim zu den Gedanken der allumfaſ⸗ ſenden Gemeinſchaft des Volkes, die ſich gründet auf Blut und Boden. Wohl konnten volksfremde Elemente eine Weile, die geſchichtlich bemeſſen nur von kurzer Dauer war, das Aufgehen der im Erlebnis des Krieges gepflanzten Saat verhindern. Einſt mußte doch die Stunde kommen, in der 0 ließ auserſehene Führer dieſe Saat herrlich emporwach⸗ en ließ. So finden wir in dem Erlebnis der letzten Jahre eine Parallele zu dem großen Geſchehen, das ſich mit dem Tode und der Auferſtehung Jeſu Chriſti ereignete. Hier wie dort, Not und Tod, Schmach und Erniedrigung, aber auch hier wie dort eine Auferſtehung zu einer neuen und ſchöneren Daſeinsform. Möge die Freude über die Wiedererſtehung unſeres Volkes und Vaterlandes, die uns alle beherrſcht, da⸗ zu beitragen, in uns das Verſtändnis zu vertiefen für das Ereignis der Auferſtehung Jeſu. Mögen wir ſo recht bereitet ſein, die Oſterbotſchaft willigen Herzens in uns aufzuneh⸗ men und einen heiligen ſtarken Glauben in uns zu ſchaffen an Gott den Allerhöchſten und an ſeinen auferſtandenen Sohn Jeſus Chriſtus. C ³ÜW— .:... ĩ ͤ-P Export der heimischen Qualitätsarbeit Gauleiter Sprenger über die Export-Notwendigkeiten im Rhein⸗Main-Gebiet. * Frankfurt a. M. In den Räumen der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Frankfurt am Main wurde die Errich⸗ tung der Außenhandelsſtelle für das Rhein⸗Main⸗Gebiet vom Präſidenten Dr. Luer verkündet. Der Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger erklärte, die deutſche Induſtrie produzierte ſchon immer weit über den Bedarf des Binnen⸗ marktes hinaus und war auf den Weltmarkt angewieſen. Auch im neuen Deutſchland iſt dem Wiederaufbau unſeres Außenhandels eine erſte Stelle zuzuweiſen. Die Reichsregie⸗ rung iſt beſtrebt, die Ausfuhr planmäßig zu heben und aus⸗ zudehnen. Anſer Bezirk, das Rhein-⸗Main-Gebiet, war wie kaum ein anderes in Deutſchland ſchon immer exportorienkiert. Wir brauchen nur auf einige Induſtrien hinzuweiſen, z. B. die chemiſche Induſtrie, Automobilinduſtrie, Elekkrolech⸗ nik, Oplik, Feinmechanik, Papier: und Zellſtoff, Leder⸗ waren, Scheideanſtalten, das Weinbaugebiet, ſo daß wir die unerſchöpfliche Mannigfaltigkeit erkennen. Jenkral kann man die einſchlägigen Exportfragen nicht behandeln, ſo daß die jetzt geſchaffenen Außzenhandelsſtellen außerordentlich 8 Aufgaben zur Förderung des Exporkes erhalten haben. Nach der Anerkennung der intenſiven Arbeit von Dr. Luer ſtellte der Reichsſtatthalter über alles die Parole der Qualitätsarbeit. Als Vertreter des Reichswirtſchaftsminiſteriums und der Reichsaußenhandelsſtelle überbrachte Legationsrat Dr. Boſenick die Wünſche der Regierung. Gegen Monopolwünſche de⸗ hanſealiſchen Außen⸗ handels. Der Leiter der Außenhandelsſtelle, Handelskammerſyn⸗ dikus Ringel, gab einen Ueberblick über die neuen Aufgaben der Außenhandelsſtelle. Eine beſondere Aufgabe beſtehe darin, die Vorzugsſtellung der Großfirmen, die durch eigene Handelsberichterſtattung ſich die nötigen Informationen be⸗ ſchaffen können, zugunſten der kleinen und mittleren Be⸗ triebe durch ſyſtematiſche Arbeit der Außenhandelsſtelle zu beſeitigen. Eine wichtige Aufgabe ſei ferner, den immer deuklicher werdenden Monopoliſierungswünſchen der hanſeatiſchen Außenhandelsfirmen entgegenzutrelen. Im Intereſſe der hoch qualifizierten Spezialinduſtrien des Rhein-Main-Ge⸗ biets und ſeiner allen angeſtammten Ex⸗ und Imporkhäu⸗ ſer könne ſich die Außzenhandelsſtelle für das Rhein-Main- Gebiet nicht damit einverſtanden erklären, daß nach den Wünſchen dieſer Kreiſe beim Im und Export von und nach Zur kirchlichen Befriedung f Karfreitags- Kundgebung des Reichsbiſchofs. Berlin, 28. März. Der Reichsbiſchof hat, wie der Evangeliſche Preſſedienſt mitteilt, zum Karfreitag eine Kundgebung an die Pfarret erlaſſen, die angeſichts der kirchlichen Zerſplitterung zur Selbſtprüfung und Beſinnung aufruft und neue Maßznah men zur Befriedung des kirchlichen Lebens ankündigt. In der ausführlichen Kundgebung heißt es nach einem Hinweis auf den Karfreitag, an dem ſich die e e Sachlichkeit unſeres Gottes offenbart habe, u. a. wie folgt: „Ich wende mich als erſtes an die, die aufs Schärfſte egen die bisherige Führung der deutſchen evangeliſchen Kirche in Widerſpruch ſtehen, bis hin zu denen, die geſagt haben, daß es Gehorſam gegen Gott ſei, dem Reichsbiſchof ungehorſam zu ſein. Ich meinerſeits möchte mich der Verge⸗ bung getröſten und Vergebung üben. Aber auf unfere Perſon kommt es nicht an, ſondern alles auf die Sache, und da müſſen wir um ein Verſtändnis der Sachlage miteinander ringen. Der Reichsbiſchof geht dann auf den Krieg und auf das Jahr 1933 ein, die uns allen deutlich gemacht haben, was wirklich Geſchichte iſt. Wir ſollten bei dem leidenſchaftlich elementaren Willen zur Einheit zroiſchen Nationalſozialismus und Kirche mit tiefer Beſchämung nur der Tatſache ins Auge ſchauen, daß unſere evangeliſche Kirche ſich dem unge heuren Anſturm der nalionalen Bewegung nicht ge⸗ wachſen gezeigt hat. Es iſt gewiß verſtändlich, wenn der ſpruch des Staates für viele etwas ganz Neues und Fremdes war und Inſonderheit dem zum Indivialismus neigenden, um Innerlichkeit ringenden evangeliſchen Pfar⸗ rerſtand ſchwere Anſtöße gab, weil man Mut und Kraft nicht aufbrachte, um den entſprechenden Totalitätsanſpruch der Kirche volksverbunden zu bewahren. Das gibt kein Recht, vom Martyrium zu reden, wenn ſolcher Totalitäts⸗ anſpruch auf paſtorale Zaghaftigkeit, Bedenklichkeit, Unſi⸗ cherheit, ſchwankende Haltung oder gar verſteckte Anklagen ſtößt, zumal wenn ſich derartiges hinter„Wortverkündi⸗ gung“ verbirgt. So iſt es zu einem kirchlichen Kampf gekommen, dem die große Maſſe des Volks mit Erſtaunen, je länger ſe mehr mit Verachtung und Erbitterung gegenüberſteht, denn unſere Volksgenoſſen können es nicht verſtehen, wenn Pfar- rer ſich ſtreiten. Können wir wirklich vor dem Gekreuzigten die Verwirrung der Gemeinden verantworten? Die Forderung nach Amneſtie Das neue Geiſtliche Miniſterium iſt bei ſeiner Berufung beſtürmt worden, als Erſtes eine„Amneſtie“ zu erlaſſen. Die Frage iſt von uns auf das Ernſteſte erwogen. Wir wür⸗ den ſelbſtverſtändlich nichts lieber tun als eine Amneſtie er⸗ laſſen, wenn wir auch nur die geringſte Garantie dafür hätten, daß damit wirklich Friede einkehren würde. Wir müſſen im Gegenteil auf Grund der bisherigen Kampfmethoden der Kreiſe, die die Kirchenführung be⸗ kämpfen, befürchten, daß ſie eine Sache des Bekenntniſſes daraus machen würden, ſofort den Kampf mit allen Mit⸗ teln weiterzuführen. Dadurch macht man es unmöglich, eine Amneſtie zu erlaſſen. Es geht ja nicht um den Kampf zweier Richtungen, ſondern um die Aufrechterhaltung der kirchlichen Ordnung. Der Reichsbiſchof fordert dann die Amtsbrüder auf, alle einen neuen Anfang zu machen, das achte Gebot zu hal⸗ ten, ſich nicht perſönlich zu diffamieren. Sie, Amtsbrüder, denen zurzeit in der Führung der Kirche alles verkehrt er⸗ ſcheint, iſt es Ihnen wirklich nicht möglich, eine Zeitlang um der Kirche, um des Volkes willen, den Blick ſtur auf die Gemeinde zu richten? Kirchenpolitiſcher Aerger heilt nicht ſo ſehr als ein Krankenbe ſuſch. Fangen Sie ein⸗ mal an, um die entfremdete Männerwelt zu werben, um alle die, die ſich von der deutſchen Glaubensbewegung an⸗ gezogen fühlen; ſoweit Sie es nicht ſchon getan haben, ſuchen und ſammeln Sie d ie Laienkräfte. um die Wiedereinſtellung entlaſſener Pfarrer Ich habe die Mitglieder des Geiſtlichen Miniſteriums angewieſen, möglichſt bald mit den Herren Landesbiſchöſen und Biſchöfen Verbindung aufzunehmen und in Beratun⸗ gen einzutreten, ob und wieweit die aus dem Dienſte enk⸗ ſaſſenen aufbauwilligen Kräfte wieder irgendwie in Dienſt geſtellt werden können. um der Ordnung der Kirche willen müſſen wir fordern, daß die Betreffenden ſich bereit- erklären, ihre ganze Kraft und Arbeit in der Gemeinde und auf Verkündigung zu konzentrieren und ſich der Kirchenpo⸗ litit zu enthalten. Die Fälle, wo nicht kirchenpolitiſche, ſon⸗ dern ſtaatspolitiſche Gründe maßgebend waren, müſſen ſelbſtverſtändlich geſondert behandelt werden.“ Der Reichsbiſchof ſchließt mit dem Hinweis auf den 1. Korinther Kap. 1, Vers 17:„.. daß nicht das Kreuz Chriſti zunichte werde!“ Totalitätsan⸗ Ueberſee grundſätzlich hanſeatiſche Firmen eingeſchaltel werden ſollen. Der Vorſitzende des Vorſtandes der Außenhandelsſtelle, der neue Reichsführer des Deutſchen Handels und Treu⸗ händer der Arbeit, Dr. Lüer, ſprach über„Deutſcher Außen⸗ handel an der Wende“. Das Oſtereierſuchen macht wie vor langer Zeit auch heute noch in den deutſchen aufnehmen. Gewiß, es ſind derer nicht wenige, die mit Goe⸗ thes Fauſt ſprechen:„Die Botſchaft hör' ich wohl. allein mir Gauen den Kindern große Freude. —— W . eee 2 Seren wer 0 tet ur en de 1. ſte hen at of ge. re ie her geht uns it. zur t er⸗ g um die heilt een⸗ an- aben, 7——— 8 Aus Nah und Fern Oſterruhe bei den heſſiſchen Staatsbehörden. Darmſtadt. Das Staatspreſſeamt teilt mit: In de i von Gründonnerstag, den 29. März 1934, bis denen dn 3. April 1934 einſchließlich, ſind die Dienſtſtellen der Staats⸗ behörden für den allgemeinen Geſchäftsverkehr geſchloſſen. Die Sprechſtunden ſämtlicher Staatsbehörden, insbeſondere die des Herrn Staatsminiſters, fallen am Karſamstag, den 31. März 1934, aus. 5 Erſchließung des hiſtoriſchen Dreieich-Bannforſtes für den Ausflugsverkehr. Rüſſelsheim. Um die ausgedehnten Laub— und Na⸗ delwaldungen des im Ried und in der Mainebene gelege⸗ nen hiſtoriſchen Dreieich⸗Bannforſtes dem Ausflugsverkehr beſſer als ſeither zugängig zu machen, laſſen die Wald⸗ eigentümer(Staat und Gemeinden) im Laufe des Som⸗ mers die Hauptverbindungswege auch für den Verkehr mit Jahrzeugen aller Art befeſtigen. Die Wälder ſind von N Darmſtadt, Offenbach und Mainz bequem zu er⸗ reichen. Volksmiſſionariſches Amt der Evangeliſchen Landeskirche. Mainz. Landesbiſchof Dr. Dietrich hat an ſeinem Amts⸗ ſiß ein volksmiſſionariſches Amt geſchaffen, dem er als Lei⸗ ter vorſteht. Ferner gehören dem Amt an: ein theologi⸗ ſcher Sachberater, wozu Profeſſor Lic. Dr. Allwohn, Pfar⸗ rer zu Walldorf, ernannt wurde, und ein praktiſcher Sach⸗ berater. der Direktor des Landesvereins für innere Miſſion, Pfarrer Röhricht in Darmſtadt. Außerdem ſind die Pröbſte der Landeskirche Mitglieder des volksmiſſionariſchen Am⸗ tes. Die Geiſtlichen der Landeskirche ſind von Amts wegen verpflichtet, allen Weiſungen und Anregungen des volks- miſſionariſchen Amtes nachzukommen. Ohne vorherige Fühlungnahme mit dem volksmiſſionariſchen Amte und ohne Genehmigung des Landesbiſchofs dürfen keine volks⸗ miffionariſchen Veranſtaltungen veranſtaltet werden. Die Eingliederung von Laienkräften als Helfer in der Arbeit der* wird durch das volksmiſſionariſche Amt geregelt. Frankfurt a. M.(Die Aermſten der Armen betrogen.) Der aus Graz ſtammende 38 jährige Kauf⸗ mann Ferdinand Woyteck kam 1931 nach Frankfurt, um mit der Anfertigung kunſtgewerblicher Dekorationsgegen⸗ ſtände für Schaufenſter ſein Brot zu verdienen. Er grün⸗ dete ein kleines Geſchäft, das zuletzt in der Altſtadt ſeinen Sitz hatte. Das Gründungskapital waren 50 Reichsmark, die ſich Woyteck von einem Mädchen hatte geben laſſen, mit dem er durch ein Heiratsinſerat bekanntgeworden war. Das Inventar des Geſchäftes gehörte zwar nicht dem Kunſtge⸗ Straßburg von Anton Sch wa b „Ich befehle Ihnen aufzuſtehen!“ brüllt Rumbuſch außer ſich. Spielmann ſagt kein Wort. Er bleibt ſitzen und zün⸗ det ſich eine Zigarette an. Da kommt Rumbuſch ſo in Wut, daß er ihm die Zi⸗ garette aus dem Munde ſchlägt und ihn vorn an der Bruſt faßt. „Aufſtehen, du Schwein!“ brüllt er außer ſich. Mit einem Ruck hat ſich Spielmann befreit und der Unteroffizier fällt rücklings in die Tiſche. Zehn Händepaare faſſen mit einem Ruck zu und in wenigen Sekunden fliegt Rumbuſch auf die Straße. Alles drängt drin auf Spielmann zu. Sie haben für ihn, der den ganzen Abend mit der reizenden Städterin — das haben ſie trotz des Landmädchenkoſtüms erkannt— tanzte, ihre Freude gehabt. Der Mann iſt ſchön, ein Bild von einem Kerl. ſie lieben ſchöne Menſchen. Dazu iſt er noch einfach, freundlich und luſtig. „Was wollte der Kerl von dir. Kamerad?“ ruft ein junger Heitersheimer. „Er iſt Unteroffizier von meiner Korporalſchaft und wird mich melden, weil ich einmal in Zwil ausgegangen bin.“ Ueberall herrſcht ſtärkſte Empörung. Einer ſagt:„Hätten wir das gewußt.. lebend wäre er nicht herausgekommen!“ Spielmann will gehen, aber die anderen drängen ihn, noch zu bleiben, und er muß nachgeben. Er kommt ein⸗ fach nicht heraus. Rumbuſch iſt bis zum Bahnhof gelaufen und hat den Vorfall an das Garniſonkommando Saarburg gemeldet. Von dort aus wird ſofort ein Unteroffizier mit vier Mann beordert; mit dem Auto kommen ſie, Spielmann zu ver⸗ haften. Als ſie in die Schenkſtube eindringen, da werden ſie mit einem ungeheueren Lärm empfangen. Drohungen werden laut. es ſieht gefährlich aus. Da greift Spielmann ein:„Ruhig, meine Freunde. Ich bin Soldat und muß gehorchen!“ Er läßt ſich widerſtandslos abführen, kleidet ſich im Bahnhof um und wird in Uniform nach Straßburg zu— rückgebracht und dort in das Garniſongefängnis einge⸗ liefert. * Der Oberſt iſt außer ſich, als ihm am nächſten Tage der Vorfall gemeldet wird. Oberleutnant Rocca iſt gerade bei ihm und hört ent⸗ ſetzt, was geſchehen iſt. „Zum Donnerwetter, das iſt ja eine verdammte Schweinerei!“ flucht der Oberſt.„Das iſt doch unerhört, da haben Sie es mit Ihrem Spielmann, Oberleutnant Rocca. Dieſes Muſter von Soldaten; Gehorſamsverwei⸗ gerung!“ „Ich bitte Herrn Oberſt zu bedenken, daß die Meldung von Unteroffizier Rumbuſch ſtammt!“ „Rumbuſch! Hm. ja! Ausgerechnet dem durfte er den Gehorſam nicht verweigern. Weiß es, kann mirs denken. daß der Rumbuſch froh iſt, an Spielmann ſein Mütchen zu kühlen. Ja, das iſt eine dumme Sache. eine ſehr dumme Sache!“ werbler, aber er gab es als ſein Eigentum aus und ver⸗ pfändete es. Durch ein Inſerat ſuchte er dann„Teilhaber für einen gut gehenden Gewerbebetrieb“. Woyteck ſchilderte den ſich meldenden Intereſſenten— es handelte ſich meiſtens um Erwerbsloſe—, daß die Geſchäftslage günſtig ſei, Auf⸗ träge vorlägen und es nur an Material mangele, das ein⸗ gekauft werden müſſe. Ein Techniker zahlte 250 Reichsmark als Beteiligungsſumme; ſeine Einlage ſah er nicht wieder. Ein Konditor aus Höchſt wurde zweiter Teilhaber mit 70 Reichsmark Dieſer von dem ſtellenloſen Konditor ſauer erſparte Betrag iſt natürlich auch verloren. Zehn ſolcher Betrugsfälle brachten dem Grazer Kaufmann rund 30⁰⁰0 Reichsmark ein. Das Schöffengericht gab ietzt dem Schwind⸗ ler die Generalquittung in Form einer onderthalbjährigen Gefängnisſtrafe. Auch wurde auf Ausweiſung aus dem Reichsgebiet erkannt. r Frankfurt a. Mm.(Auto gegen Dreirad.) Ein eigenartiger Verkehrsunfall ereignete ſich im Stadtteil Höchſt. Beim Ueberholen wurde ein dreirädriger Lieferwa⸗ gen von einem anderen Kraftwagen angefahren. Dabei wurde der Fahrer des Dreirades vom Sitz geſchleudert und erheblich verletzt. Das Dreirad fuhr führerlos weiter und rannte gegen eine Mauer. * Frankfurk a. M.(Unter Hinterlaſſung von Schulden ins Ausland geflohen.) Das Schöffen⸗ gericht verurteilte in Abweſenheit die Gebrüder Felix und Albert Mayer, zwei hier anſäſſig geweſene Kaufleute, die ſich im Sommer v. J. ins Ausland begaben und ſich wahr⸗ ſcheinlich in Straßburt i. E. aufhalten, wegen Reichsflucht⸗ ſteuervergehens zu je einem Jahr Gefängnis und je 30 000 Reichsmark Geldſtrafe. Bad Soden.(Bad Soden rüſtet.) Die Bade⸗ und Kurverwaltung beabſichtigt in dieſem Jahre wieder ein roͤßeres Orcheſter zu verpflichten, um den Wünſchen der Kurgäſte und der Bürgerſchaft gerecht zu werden. Dabei iſt vorgeſehen, allen Volksgenoſſen an einigen Tagen der Woche Gelegenheit zu geben, die Konzerte unentgeltlich zu beſuchen, um im Sinne des Volksgemeinſchaftsgedankens die muſikaliſchen Genüſſe des Kurorcheſters nicht nur auf den Kreis der zahlungsfähigen Bevölkerung zu beſchränken. So werden auch durch die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ eine Reihe von Veranſtaltungen durchgeführt, erſt⸗ mals am 14. April ein großes Konzert, ausgeführt vom Landes⸗Symphonie⸗Orcheſter Frankfurt am Main. Ferner ſind wieder größere Veranſtaltungen vorgeſehen wie „Bunte Abende“ uſw., dann Nelken- und Roſenfeſte, um ſo die weltberühmten Blumenerzeugniſſe Bad Sodens in den Vordergrund zu ſtellen. Kehl.(Zur Nachahmung empfohlen.) Der 12jährige Quartaner Hansjörg Wolf fertigte aus eigenem Antrieb einen Schild an, welchen er von Freunden und Be⸗ kannten benageln ließ. Den dadurch erhaltenen Betrag von 5 Mark lieferte er zu Gunſten der armen Volksgenoſſen an die Kreisleituna der NS⸗Volkswohlfahrt ab. „ Ein fröhlicher Militärroman aus der Vorkriegszeit kaullnddaadndannuauunmundunmamnanmnanmemnmunmnanmunnnmnnmmnnnuntamnnummunnmnnmumnmnnuuuaununnnnmnmmumuumumunmamnunum nnn Der Oberſt iſt ſchon ruhiger geworden. „Unteroffizier Rumbuſch ſoll kommen!“ Nach wenigen Minuten iſt Unteroffizier Rumbuſch zur Stelle. An mehreren Stellen iſt ſein Geſicht verklebt. „Gut ſehen Sie ja aus, Unteroffizier! Berichten Sie einmal den ganzen Vorgang.“ „Befehl. Herr Oberſt! Ich ſah Spielmann mit einem Paket nach dem Bahnhof gehen!“ „Und.. 2“ „Ich nahm an, daß Spielmann im Zivilanzug, was ſtreng verboten iſt, ausgehen wollte. Ich fuhr ihm nach Heitersheim nach und ſtellte ihn dort. Ich warf ihm ſein Vergehen vor, aber er reagierte überhaupt nicht darauf. Er wurde frech und verweigerte mir den Gehorſam. Ich befahl ihm aufzuſtehen. Er weigerte ſich dem Befehl nach⸗ zukommen und zündete ſich eine Zigarette an. Die ſchlug ich ihm aus dem Munde und dann packte er mich plötzlich und ſchleuderte mich fort, daß ich zwei Tiſche mit umriß.“ „Und dann ſind ſie von den Ziviliſten an die friſche Luft befördert worden?!“ Rumbuſchs Geſicht verzerrte ſich einen Augenblick, dann nahm es ſeine gewohnte ſtarre Form wieder an. „Jawohl, Herr Oberſt!“ Der Oberſt wanote ſich zu Oberleutnant Rocca, der mit anweſend war, und ſagte:„Das Gegenſtück zum Tivoli. nur mit dem Unterſchied, daß Unteroffizier Rumbuſch in dieſem Falle berechtigt zu einem Eingreifen war.“ „Jawohl. Herr Oberſt!“ ſagte Rocca gezwungen. „Es iſt gut. Unteroffizier Rumbuſch!“ Aber Rumbuſch ging nicht. „Was wollen Sie noch, Unteroffizier?“ „Ich möchte Herrn Oberſt gehorſamſt eine Meldung unter vier Augen machen!“ „Unter vier Augen? Unſinn! Reden Sie frei!“ „Ich bitte Herrn Oberſt nochmals um dieſe Unter⸗ redung unter vier Augen. Es handelt ſich um eine private Angelegenheit!“ Der Oberſt ſah unwillig auf Rumbuſch. „Priwate Angelegenheit? Ich habe mit Ihnen keine privaten Angelegenheiten! Ich laſſe Sie einſperren, wenn Sie nicht reden!“ Aber Rumbuſch ſchwieg. Da griff Oberleutnant Rocca ein. „Herr Oberſt, geſtatten, daß ich mich einſtweilen zu⸗ rückziehe!“ „Meinetwegen!“ knurrte der Oberſt. Rocca verließ das Zimmer, Oberſt und Unteroffizier waren allein. „Was haben Sie? Reden Sie!“ „Herr Oberſt, ich halte es für meine Pflicht, Herrn Oberſt mitzuteilen, daß Gefreiter Spielmann mit einer Dame. die Herrn Oberſt ſehr nahe ſteht, auf der Kirch⸗ weib war!“ Der Oberſt ſtutzte. „Was ſoll das heißen? Wer iſt die Dame?“ Rumbuſch zögerte. „Reden Sie doch zum Donnerwetter!“ „Herr Oberſt es handelt ſich um Fräulein Tochter!“ Alles Blut ging aus dem Geſicht des Oberſten, das Wort traf ihn wie ein Schlag. Seine Tochter traf ſich Aus Mannheim Ui Mannheim, 28. März. Q Städtiſche Büros geſchloſſen. Entſprechend dem Vor⸗ gehen der Reichs⸗ und Landesregierung bleiben auch die ſtädtiſchen Büros und Kaſſen am Samstag, den 31. März ds. Js. geſchloſſen. C1200 Konfirmanten mehr als im Vorjahr. In unſerer Stadt und den eingemeindeten Vororten wurden in dieſem Jahre 2523 Knaben und Mädchen konfirmiert, das ſind gegenüber dem Vorjahre(1324) rund 1200 mehr. Auf⸗ fallend iſt die höhere Knabenzahl gegenüber der der Mädchen. I Pech gehabt. Ein Bote einer hieſigen Firma hatte bei einer Bank enen Scheck aufzuliefern. Der Sicherheit halber ſteckte er das Wertobjekt in das Schweißband ſeines Hutes. Ausgerechnet auf der Neckarbrücke aber wurde ihm der Hut vom Wind vom Kopfe geriſſen und landete mitſamt dem Scheck im Waſſer, das beide mit ſich forttrieb. Glück⸗ licherweiſe handelt es ſich um einen Verrechnungsſcheck, ſo daß der etwaige Finder nichts damit anfangen kann. q Familienſtreitigkeiten! Eine in der Neckarſtadt⸗Oſt bei den Eltern wohnende Haustochter verſuchte in der Nacht in der Küche der elterlichen Wohnung durch Oeffnen des Gashahns ſich das Leben zu nehmen. Sie wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allgemeine Krankenhaus ge⸗ bracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Der Grund zur Tat dürfte in Familienſtreitigkeiten liegen. 5 Adelsheim.(Oſter feuer.) Altem Brauchtum fol⸗ gend ſollen die bei unſeren Vorfahren traditionellen Früh⸗ lingsfeuer wieder entzündet werden als Ausdruck der Hoff⸗ nung auf neues Leben und friſche Kraft, die der Frühling ſpendet. Wie berichtet wird, ſoll der alte Brauch vornehmlich durch die Bauernſchaften an Oſtern allerorts wieder einge⸗ führt werden. (9) Ettlingen.(Schwere Unfälle.) Beim Holzfahren geriet der hieſige Fuhrunternehmer Adolf Lauinger ſo un⸗ glücklich unter die Räder ſeines Wagens, daß er ſich ſchwere Verletzungen an Händen und Füßen zuzog.— Ein in der hieſigen Spinnerei beſchäftigtes Mädchen ſtürzte ſo unglück⸗ lich von ſeinem Fahrrad, daß es ſich einen Schädelbruch und eine Gehirnerſchütterung zuzog. Lörrach.(Unter Verdacht des Rauſchgift⸗ handels.) Nachdem Zuckerſchmuggel und Schmuggel von Rauchwaren und dergleichen, die eine Zeitlang ein einbring⸗ liches Nebengeſchäft verſchiedenſter Einwohner der Grenzecke waren, durch die ſchärferen Kontrollmaßnahmen zu einem großen Teil unterbunden worden ſind, mehrt ſich der Rauſch⸗ gifthandel. Die Beſtrafungen ſind zwar ſtrenge, doch iſt der Gewinn groß. So wurden in der letzten Woche nicht weniger als drei Perſonen wegen Verdachts des Rauſchgifthandels feſtgenommen. hinter ſeinem Rücken mit dem Gefreiten Spielmann? Es dauerte eine Weile, ehe ſich der Oberſt wieder zur Ruhe fand. „Spielmann..? Mit meiner Tochter..? Sind Sie toll geworden, Unteroffizier?! Meine Tochter geht nicht mit einem Soldaten aus!“ „Herr Oberſt verzeihen, aber ich hielt es für meine Pflicht! Ich habe Fräulein Tochter genau erkannt. Da⸗ rum war ich ſo empört...“ Der Oberſt weiß nicht was er ſagen ſoll. Ihm iſt zu⸗ mute, als ziehe ihm einer den Boden unter den Füßen weg. „Wollen Sie behaupten, Unteroffizier Rumbuſch, daß meine Tochter., verſtehen Sie.. die Tochter Ihres Oberſten.. mit einem Soldaten ein.. Verhältnis hat?“ „Herr Oberſt verzeihen, aber ich.. ich.“ „Raus mit der Wahrheit!“ 1 „Ich.. habe. durch Zufall geſehen, wie Spielmann Fräulein Tochter., küßte!“ Die Adern an der Stirn ſchwollen beim Oberſt an. Es ſah aus, als wolle er den Mann, der ihm das ſagte, niederſchlagen. „Was unterſtehen Sie ſich!“ „Herr Oberſt, es iſt meine heilige Pflicht, die Wahr⸗ heit zu ſagen. Der Oberſt ging wie ein gefangenes Raubtier im Käfig auf und ab. Schließlich blieb er vor Rumbuſch ſtehen und ſagte eindringlich:„Ich gebe Ihnen den Be⸗ fehl, das, was Sie mir gemeldet haben, zu vergeſſen und gegen jedermann darüber zu ſchweigen!“ „Befehl, Herr Oberſt!“ Der Oberſt ſah vor ſich hin, in ihm arbeitete und wühlte alles. Schließlich ſah er Rumbuſch an.„Es war richtig, daß Sie mir das gemeldet haben. Ich. danke Ihnen!“ Rumbuſch trat ab. „Gefreiter Spielmann iſt mir ſofort vorzuführen!“ be⸗ fahl der Oberſt. * Unheimliche Ruhe iſt auf dem Geſicht des Oberſten, als Spielmann vor ihm ſteht. Auch Spielmanns Geſicht iſt wie Stein. „Gefreiter Spielmann!“ beginnt der Oberſt,„berichten Sie, was in Heitersheim geſchehen iſt!“ Das tut Spielmann. er verſchweigt nichts. gibt alles zu. „So!“ ſagt der Oberſt ſachlich.„Sie wiſſen, was Sie ſich zuſchulden kommen ließen! Ausgehen im Zivilanzug, tätlicher Angriff auf einen Vorgeſetzten!“ „Es war Abwehr eines Angriffes. Herr Oberſt!“ „Ich zweifle nicht daran.. es war Abwehr! Jeden⸗ falls kann ich Sie vor ein Kriegsgericht ſtellen laſſen! Sie haben ſich bis jetzt gut geführt. Ich wills mit acht Tagen ſtrengem Arreſt bewenden laſſen. So... das war das Dienſtliche! Jetzt habe ich etwas Prwates mit Ihnen zu beſprechen!“ Spielmann weiß, daß Rumbuſch alles erzählt hat. Aber er bleibt ganz kalt. „Spielmann!“ ſagt der Oberſt, und im Ton iſt eine leiſe Traurigkeit.„Sie ſind ein hübſcher Burſche.. Sie ſind mehr als das. Es iſt kein Wunder, wenn ſich ein Mädel in Sie verguckt. wahrhaftig, es iſt kein Wunder. Aber. muß es ausgerechnet die Tochter Ihres Oberſten ſein? Spielmann, warum tun Sie mir das an?“ „Herr Oberſt..!“ (Fortſetzung folgt). — 1 19 f g S——.. g — „ N.G.⸗Bekauntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Geſchäftsſtunden⸗ Einteilung: NS BO. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Rundfunk: Geſchäftsſtelle: Gaſthaus z. Freiſchütz Geſchäftszeiten: Dienstag und Freitag von 1820 Uhr Die Geſchäftsſtelle der NSDAP. bleibt vom Grün⸗ donnerstag bis Mittwoch, 4. April für jeglichen Dienſtver⸗ kehr geſchloſſen. Heil Hitler! gez. Franzke, Ortsgr.⸗Leiter. General⸗Mitgliederappell am Montag, 9. April, abends 8.30 Ahr. Der General-Mitgliederappell findet am zweiten Mon⸗ tag— 9. April— auf beſondere Anordnung hin ſtatt. Die Formationen und Untergliederungen der NSDAP. haben dieſen Tag dienſtfrei zu halten und ihre Mitglieder zur Teilnahme zu verpflichten. Vereidigung neuer Mitglieder. Heil Hitler! Franzke, Ortsgr. Leiter. * Betr.: Lebensmittelausgabe Am Samstag, den 31. März 1934, vormittags von 8—10 Uhr findet in der Mühle eine nochmalige Lebens- mittelausgabe an nachfolgende Empfangsberechtigte ſtatt: 1. Alleinſtehende 2. Familien ohne Kinder 3. Familien mit 4 und mehr Kindern unter 14 Jahren. Amt für Volkswohlfahrt: Stockert, Geſchäftsführer. * BOM. Alle Mädel finden ſich Donnerstag nachm. 5 Uhr in Sitzungsſaal ein. Heil Hitler! Die Führerin. Bos M. Alle BDM.⸗Jungmädel, die an der Tages⸗ wanderung nach Weinheim teilnehmen wollen, treten am Oſter⸗ montag morgens 10 Uhr in der Weinheimerſtraße am Krieger⸗ denkmal an. Für die Scharführerinnen iſt es Pflicht mit⸗ zugehen. Eſſen mitnehmen, da wir erſt gegen Abend zurück⸗ kommen. Heil Hitler! Grete Franzke. NS. und Deutſche Arbeitsfront Die Aufnahmeſperre in die DAF. iſt aufgehoben. Neu⸗ aufnahmen in die Deutſche Arbeitsfront werden während den Dienſtſtunden in der NS00.⸗Geſchäftsſtelle getätigt. Die Auf⸗ nahmegebühr von 50 Pfg. iſt bei der Aufnahme ſofort zu entrichten. Heil Hitler! NS. und Deutſche Arbeitsfront. CCC ͤvbbbbbTbTbTbTbTbTbTTTTTbT Lokale Nachrichten. Viernheim, den 29. März 1934. Worte in die Zeit. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung muß unſer Volk lehren, über Kleinigkeiten hinweg aufs Größte zu ſehen. Karjreitag Auf einer berühmten Kreuzigungsgruppe des 13. Jahr⸗ hunderts ſehen wir Adam zu den Füßen des Gekreuzigten dem Grab entſteigen und in einem Kelche die erſten Bluts⸗ tropfen des großen Verſöhnungsopfers auffangen. Das Volks⸗ gemüt konnte es ſich nicht anders denken, als daß Adam, der der erſte Sünder war, auch der Erſtling unter den Er⸗ löſten ſein mußte. Ja, nach einer alten chriſtlichen Legende, von der ſchon St. Hieronymus weiß, lag Adam auf Golgatha begraben. Daher der Schädel, den wir vielfach auf Kreuzi⸗ gungsbildern zu den Füßen des Kreuzes abgebildet ſehen. Er bedeutet den Adam. Eine Legende iſt nicht bloß eine ſchöne Erzählung, an der wir unſer künſtleriſches Vergnügen haben ſollen. Sie will mehr und zielt immer auf uns ſelber. Dieſe hier will ſagen: Wir ſind alle in Adam Sünder geworden. Wir haben mit ihm den Weg zum verbotenen Baume gefunden, werden wir mit ihm auch den Weg zum Lebensbaume des Kreuzes finden? Das fragt die Legende. Und ſie verlangt Antwort von uns. Wie wird ſie lauten? Jodokus. * Zur gefl. Beachtung! Am Karfreitag erſcheint keine Zeitung. Anzeigen für unſere Oſterausgabe, die am Samstag erſcheint, bitten wir frühzeitig, möglichſt ſchon heute Donners⸗ tag aufgeben zu wollen. Kauft die Frühlingsblumen der NS.⸗Vollswohljahrt! Der Frühling hat ſeinen Einzug gehalten. Der harte Winter iſt überwunden. Das großzügige Winterhilfswerk unſeres Führers hat unſeren arbeitsloſen Volksgenoſſen über die größte Not hinweg geholfen. Viele konnten auch wieder in den Arbeitsprozeß eingereiht werden. Zuverſichtlich ſchaut das Volk in die Zukunft. Jedoch iſt immer noch die Zahl derer groß, denen es noch nicht möglich gemacht werden konnte, durch ihrer Hände Fleiß ihr Brot ſelbſt zu verdienen und die ſich noch nicht ſo recht mit den anderen freuen können. Auch dieſen Volksgenoſſen ſoll weiter geholfen werden, bis auch ſie wieder in Arbeit und Verdienſt kommen. Es ift daher Pflicht eines jeden im Erwerbsleben ſtehenden Volks genoſſen, die Frühlingsblume der N. S. V. zu kaufen und über die Feiertage zu tragen, zum Zeichen, daß er ſich mit ſeinen armen Volksgenoſſen verbunden fühlt. Wenn nun am morgigen Tage Hitlermädchen die Blumen zum Verkauf an⸗ bieten, dann darf es kein Abweiſen geben. Zeigt, daß in Viernheim die Volksgemeinſchaft zur Wirklichkeit geworden Kirchliche Nachrichten aus der evangelijchen Landeskirche Naßjau⸗Heßen. Der Herr Landesbiſchof der Evangeliſchen Landeskirche Naſſau⸗Heſſen hat dem Pfarrer Wilhelm Roos in Viernheim die evangeliſche Pfarrſtelle zu Geiß Nidda, 10 Minuten von Bad⸗Salzhauſen, Oberheſſen, Dekanat Nidda, Kreis Büdingen übertragen. Vorſtehende Nachricht bedeutet für die evangeliſchen Pfarrangehörigen, die ihren Seelſorger während ſeines 24jährigen hieſigen Wirkens liebgewonnen haben, ſowie. alle, die mit ihm dienſtlich oder außerdienſtlich zu tun hatten, eine überraſchende Meldung. Seiner Gemeinde beſte Wünſche werden ihren Pfarrer auch auf der neuen Pfarrſtelle be⸗ gleiten. Herr Pfarrer Roos wird hier noch konfirmieren und in einigen Wochen die hieſige Gemeinde verlaſſen. *. „Der 2. Schulungsabend der Ortsgruppe am Dienstagabend im Lokal„Kaiſerhof“, wobei Pg. Ott⸗ Ingelheim ſprach über„Der Weg aus der Kriſe“ hätte eigent⸗ lich das Intereſſe der ganzen Einwohnerſchaft erfordern müſſen, denn die Ausführungen des Pg. Ott wie auch das Referat des Pg. Schweigert„die weltanſchaulichen Grund⸗ lagen des Nationalſozialismus“ waren für die Bildung und Geſtaltung zum nationalſozialiſtiſchen Menſchen und ſeine Eingliederung in die deutſche Volksgemeinſchaft von ſo wert⸗ vollem Inhalt, daß auf dieſe Schulungsabende ganz beſon⸗ ders hingewieſen werden muß. Allen Volksgenoſſen iſt der Beſuch freigeſtellt und ihnen daher ſolche Schulungsabende, die jeden Monat durchgeführt werden, zum Beſuch nochmals empfohlen. * Kreuzprozeſſion in Mannheim. In der Nacht zum Karfreitag findet in Mannheim die große Kreuzpro⸗ zeſſion ſtatt. Alle hieſigen Teilnehmer wollen ſich heute Abend f Uhr an der Drehſcheibe mit dem Fahrrad punkt halb elf 0 einfinden. Von da aus gemeinſame Abfahrt. eee Generalverjammlung der Freiw. Feuerwehr Viernheim Im Saale„Zum Karpfen“ fand am 25. März die Generalverſammlung der hieſigen freiwilligen Feuerwehr ſtatt, zu der ſich 88 aktive Mitglieder incl. Muſik und Spielleute eingefunden hatten. Pünktlich um 3 Uhr konnte der Führer der Wehr, Kamerad Kempf die Verſammlung eröffnen. Seine Begrüßungsworte galten den Kameraden und beſonders auch dem Ogruf. Franzke der hieſigen NSDAP. ſowie dem Ehren⸗ kommandanten Müller. Daran ſchloß ſich die Totenehrung an. Im verfloſſenen Jahre ſtarben 3 Frauen aktiver Kame⸗ raden und ein paſſives Mitglied. Deren Andenken wurde in herkömmlicher Weiſe geehrt. Hierauf gab Kommandant Kempf einen intereſſanten Rechenſchaftsbericht über die Tätigkeit der Wehr im verfloſſenen Jahre. Darnach beſteht die Wehr zur Zeit aus 98 aktiven(inel. Muſik und Spielleuten), 79 paſſiven und 37 Ehrenmitgliedern, zuſammen alſo 214 Mit⸗ gliedern. Eingetreten ſind 10, ausgeſchieden ebenfalls 10 Mit⸗ glieder. Die vorgeſchriebenen Uebungen und Mitgliederver⸗ ſammlungen wurden gewiſſenhaft abgehalten. Wiederholt mußte die Wehr zur Löſchung von Bränden in Tätigkeit treten: Bei 3 Waldbränden und einem bedrohlichen Scheunenbrand, ferner wurde die Wehr zur Ablöſchung eines Brandes nach Hüttenfeld alarmiert. In all dieſen Fällen war die Wehr prompt zur Stelle und die Feuerwehrmänner taten genau nach der Inſtruktion ihre Pflicht. Um auch das geſellige Leben zu pflegen, wurde im letzten Winter ein Familienabend abgehalten. Kommandant Kempf konnte nochmals ſeiner Freude Ausdruck geben über dieſen überaus ſchön und kameradſchaft⸗ lich verlaufenen Unterhaltungsabend.— Bei Veranſtaltungen auswärtiger Feuerwehren waren auch die Kameraden von Viernheim wiederholt vertreten, ſo in Bad Wimpfen, Schotten, Hammelbach, Zell bei Bensheim und in Frankenthal.— Wiederum konnten auch verdienten Feuerwehrmännern Ehrun⸗ gen zuteil werden, indem an 4 Feuerwehrleute die Auszeich⸗ nung für 25 jährige treue Dienſtwilligkeit verliehen wurde. Gleichzeitig konnte bekannt gegeben werden, daß weitere Aus⸗ zeichnungen bereits an zuſtändiger Stelle vorgeſchlagen wurden und zwar: 1 Auszeichnung für 40 jährige und 2 Auszeich⸗ nungen für 25 jährige treue Dienſtbereitſchaft. Das ſilberne Feuerwehr⸗Ehrenzeichen iſt für 3 Mitglieder beantragt.— Die Zeitumſtände erfordern unbedingt, daß die Bevölkerung ſich gegen die Gefahren der Luft ſchützt und darum den Be⸗ ſtrebungen des Gas- und Luftſchutzbundes das größte In⸗ tereſſe entgegenbringt. Darum hat es auch die Feuerwehr für ihre heilige Pflicht angeſehen, in abendlichen Inſtruktions⸗ kurſen aufklärend, beratend und ſchulend zu wirken.— Um die Wehr möglichſt ſchlagfertig zu halten, hat man auch die Koſten nicht geſcheut, die Kameraden Kaſpar Lammer und Jakob Sander auf die Feuerwehrfachſchule in Friedberg zu ſchicken und ſie dort gründlich ausbilden zu laſſen. Da die Feuerwehr wegen der fortſchreitenden Motoriſierung aller Betriebe und der damit zuſammenhängenden größeren Brand⸗ möglichkeiten techniſch auf der Höhe ſein muß, ſo werden noch weitere Aktive nach dieſer Feuerwehrfachſchule entſandt werden. Im Zuſammenhang damit ſteht auch die teilweiſe Neuaus⸗ rüſtung der Wehr. Dankbar begrüßte Kommandant Kempf, daß die Gemeinde Viernheim die Mittel zur Verfügung ſtellte, um Gasmasken, Lederſteigergurten und Lederhelme anſchaffen zu können. Auch iſt zu hoffen, daß die ſo notwendige leiſtungsfähige Motorſpritze bald beſchafft werden kann, nach⸗ dem die Gemeinde fürſorglich ſich bereit erklärt hat, auf unſeren Antrag die erforderlichen Mittel in den Voranſchlägen vor⸗ zuſehen. Auf dieſe Weiſe ſoll die Wehr in den Stand ge— ſetzt werden, damit ſie allen Eventualitäten gewachſen iſt.— Dieſen ſachlichen Ausführungen des Kommandanten folgte ein weiterer Bericht des Schriftführers Kamerad Weidner. Er gab zuerſt einen genauen Kaſſenbericht. Danach wurde die von den Kameraden Gg Babylon und Emil Schneider nach⸗ geprüfte Rechnung für 1933 für richtig befunden und dem Rechner Entlaſtung erteilt. Daß trotz der Zeitungunſt noch 187.21 RM. Ueberſchuß vorhanden ſind, wurde mit Genug⸗ iſt. Kauft die Frühlingsblume der N. S. V. tuung vermerkt.— Als ein ſchönes Zeichen kameradſchaft⸗ 1 Erſte Viernheimer Tonfilmjchau „Die Himmelsjlotte“ Karfreitag und Karſamstag im Central⸗Film⸗Palaſt „Die Himmelsflotte“. Ein Großtonfilm der Ufa iſt der Wehrſport der Zukunft. Zum erſtenmal ſehen wir eine Luft flotte und zwar die italieniſche. Unglaubliches ja Unfaßbares zeigen uns die Italiener, ihre Flugtechnik, ihren Schneid und Präziſion. Eine Fülle prächtiger Aufnahmen, prachtvolles Menſchenmaterial, ein paar ſehr aparte italieniſche Frauen⸗ ſchönheiten. Die klangvoll italieniſche Sprache möchte man in dieſem Film um keinen Preis miſſen. So was Grandioſes hat man noch nie in einem Tonfilm geſehen. Der Völkiſche Beobachter ſchreibt: Es iſt notwendig' daß dieſer Film von jedem Deutſchen geſehen wird, damit er erkennt was unſer italieniſcher Freund beſitzt und dadurch das ganze Volk von dem einen Willen beſeelt wird, bald ſelbſt eine ſolche Luft— flotte zu beſitzen. Es iſt wirklich eine Sehenswürdigkeit erſten Ranges und ein Beſuch iſt ganz beſonders zu empfehlen. Zum großen Jubiläums- und Feſtſpiel⸗Monat April ſind für den ganzen Monat nur ausgezeichnete Ufa-Spitzen-Ton⸗ filmwerke auf dem Spielplan. Das Oſterfeſtprogramm iſt der Auftakt und der Anfang des Jubiläums⸗-Programm. Zur Aufführung kommt der größte Film des Jahres „Flüchtlinge“ Am heutigen Tage ſind es 15 Jahre, daß Herr Fieger ſein erſtes Filmwerk uns Viernheimern zeigte.(1919-1934) Kirchliche Anzeigen der evangel. Gemeinde Viernheim. Freitag, den 30. März. Karfreitag. Vorm. 9 Uhr: Feſtgottesdienſt unter Mitwirkung des, Kirchenchors. Feier des heiligen Abendmahles mit voraus⸗ gehender Beichte. Koll. für die Schweſterſtation. Jugendabend für die Buben. Vorm. 10 Uhr: Abends 8 Uhr: licher Hilfe und Nächſtenliebe kann gebucht werden, daß im verfloſſenen Jahre an die Hinterbliebenen von 4 verſtorbenen (Mitgliedern insgeſamt 360.— RM. ausgezahlt werden konnten. — Infolge der geſetzlichen Beſtimmungen müſſen leider mehrere treue Mitglieder der Wehr ausſcheiden. Es ſind dies die Ka⸗ meraden: Joh. Peter Alter, Gregor Gärtner, Heinrich Helbig, Ludwig Winkenbach, Peter Haas, Lorenz Mandel und Leonh. Hoock 2. Die Genannten treten ſämtlich zur Altersklaſſe über. Kommandant Kempf war von dem Bürgermeiſter, der leider nicht anweſend ſein konnte, beauftragt, den ausſcheidenden Kameraden namens der Gemeinde aufrichtigen Dank zu ſagen und ihnen Anerkennung zu zollen für ihre langjährigen treuen Dienſte und ihre kameradſchaftliche Geſinnung. Er konnte gleichzeitig namens der Gemeinde jedem der Genannten eine kleine Geldſpende als Ehrengabe überreichen. Namens der Geehrten ſprach dann Kamerad Gregor Gärtner den Dank aus, indem er gleichzeitig die jüngeren Kameraden aufforderte, es an Pflichtgefühl und Opferwilligkeit den aus⸗ ſcheidenden Kameraden gleichzutun. In ähnlichem Sinne ſprach auch noch Kamerad Joh. Peter Alter.— Es folgte alsdann die Neuaufſtellung der Wehr bezw. Neueinteilung der Chargen. Kommandant Kempf bleibt demnach als bewährter Führer der Wehr weiterhin an ſeinem Poſten. Er beſtimmte alsdann folgende Chargen: Stellvertr. Kommandant und Schriftführer: Andreas Weidner; 1. Zugführer: Kaspar Lammer; 2. Zugführer: Jakob Sander: Hakenleiterführer: Heinrich Winkenbach; Leiter 1: Nikolaus Haas; Hydrantenwagen 1: Jakob Winkenbach; Leiter 2: Adam Frank; Hydrantenwagen 2: Ferd. Hofmann; Spritze 1: Nikolaus Bauer; Leiter 3: Joh. Wieland; Spritze 2: Mich. Belz; Leiter 4: F. Bugert; Spritze 3: Adam Babylon; Ordnungsführer: Heinrich Buſalt; Gerätewart: Gg. Babylon; Zeugwart: Joh. Peter Alter. Kommandant Kempf verpflichtete alsdann die vorge⸗ nannten Führer und ermahnte ſie, ſich jederzeit voll und ganz auf ihrem Poſten einzuſetzen und alles zu tun, damit die Viernheimer Freiwillige Feuerwehr ihren alten Ruf ſich be— wahre, eine tüchtige, leiſtungsfähige und opferbereite Organi⸗ ſation zu ſein.— Nachdem noch der Uebungsplan für 1934 bekannt gegeben worden war, beriet man über die von aus⸗ wärtigen Wehren vorliegenden Einladungen. So iſt die Feuer⸗ wehr eingeladen zum Kreisfeuerwehrtag nach Rimbach, zum 75 jähr. Jubiläum der Feuerwehr Ladenburg, zum Provin⸗ zialfeuerwehrtag nach Rüſſelsheim und Bad Nauheim. Es wurde nach geſchehener Ausſprache beſchloſſen, ſich in corpore an den Feſtlichkeiten in Rimbach und Ladenburg zu beteiligen. Nach Ruͤſſelsheim ſoll eine Abordnung mit Fahne entſandt werden.— Der Mitgliederbeitrag wird wie ſeither auf 20 Pfg. pro Mongt feſtgeſetzt. Damit war der geſchäftliche Teil der Verſammlung zu Ende. Herr Ortsgruppenführer Franzke nahm alsdann noch das Wort. Er klärte die Mitglieder der Wehr auf, wegen der Zugehörigkeit zur SS. der SA. und der Feuerwehr. Ganz im Sinne des Herrn Stabschef Röhm (abgedruckt in den beiden hieſigen Zeitungen) konnte er darauf hinweiſen, daß die Feuerwehrleute keinen Nachteil hätten, wenn ſie zu den Uebungen der Wehr kämen, ja er wünſchte und er⸗ mahnte alle Mitglieder ſtets pünktlich zu den Exercierübungen der Wehr zu kommen, weil dies zur Erhaltung der Schlag⸗ fähigkeit der Wehr unbedingt notwendig ſei. Die Zugehörig⸗ keit zur SS. oder der SA. ändere daran nichts. Nach dieſer notwendigen Aufklärung, die viele Zweifel verſcheuchte, konnte tommandant Kempf das Schlußwort ſprechen. Er konnte auf die durchaus harmoniſch, ſachlich und kameradſchaftliche Ver⸗ ſammlung hinweiſen, er ermunterte alle Kameraden, im Dienſte des Nächſten und des Vaterlandes jederzeit die ganze Kraft einzuſetzen, er dankte Herrn Ortsgruppenführer Franzke und allen Freunden und Helfern der Wehr, nicht zuletzt auch unſeren wackeren Muſikern und Spielleuten, die uns manche frohe Stunde bereitet haben. Er verſprach auch für ſeine Perſon, alles zu tun, um den inneren Ausbau der Wehr zu ſichern und immer mehr zu fördern. Mit einem dreifachen Sieg Heil auf die Führer des Vaterlandes und mit dem Ab⸗ ſingen der Nationalhymne konnte Kommandant Kempf die ſo vorzüglich vorbereitete und ſo ruhig und anregend verlaufene Generalverſammlung ſchließen. CCCCCCCCCCCCCCC — ä 3 miniſt Gemei N S M. O ſteuer herigen im Nj Betr.; Vu D für die Kreisät preiſe im ein, I daß beſ ſe in kreisam unbedin durchfäh 4 0 Heſſiſch zur Ker ede pr Na Ein Veſuch auj den Schlachtjeldern Gedanken daran, daß trotz aller Bemühungen und allen guten— Neue Freimarken⸗Heftchen. Die Deutſche Reichspoſt Willens von zehn, die gefallen ſind, neun da bleiben mußten, gibt in nächſter Zeit neue Freimarken⸗Heftchen zum Preiſe von Verdun. wo ſie ſtarben. von 2 Mark heraus, die drei Marken zu einem Pfennig, 5 5 l g drei Marken zu drei, ſechs Marken zu funf, neun Marken zu „ Im Anion⸗Palaſt Vaux!... Douaumont!.. Das Caurewäldchen!... ſechs, vier Marken zu acht und ſechs Marken zu 12 Pfennig A 1 Unendliche Leichengefilde... enthalten. Mit dem Verkauf der neuen N 1 75 Anläßlich der ufführung des Terra⸗Films„Das. 5 8 5 5 513 Aufbrauch der alten Heftchen begonnen. Die Verſandſtellen Ren un den 9 ab heute im Ur inion⸗ dec 1 Vergeblich würde an e dieſen Aeckern 2 Beate. e 1 Markenbogen, die zur wird uns folgender Artikel zur Verfügung geſtell ſuchen, hier, wo die Kanone Scholle um Scholle umgewühlt Herſtellung der neuen Heftchen gedruckt worden ſind. Mein Blick wanderte grüßend über den unabſehbaren und Tauſende blühender Menſchenleben zunichte ſchlug. Tieruhel 0 E 38 1 eiten der jüdiſchen Gemeinde Vier m. 3 von e. 3 500 Abſicht geführt Siebzehn Jahre ſind verſtrichen, und die Soldaten ſind. 15 Fabisch 15. Nißan f 0 e zu treffen, die es als ihre Aufgabe betrachten, die] immer noch dort?.. aber würde es nicht eine Entheiligung 5 ce tragiſchen Erlebniſſe aus dem Jahre 1916 wieder lebendi fei 5 j Boden M f 5 2 5 lig 9 Peß ach⸗Anfang 6.30 Uhr Peßach-Morgen 7.30 10.00 Uhr idig zu ſein, wenn man den Boden Meter bei Meter durchwühlte? Peßach⸗Nachm. 4.00 Uhr Peßach⸗Abend 7.45. Uhr 1 machen. Iſt dieſes Feld der Ehre für die Gefallenen der allerwürdigſte April Peßach. Morgen 7.30 10.00 Uhr 5 Mir traten Tränen in die Augen, als ich auf dieſe Tau- Beſtattungsplatz? Peßach⸗Nachm. 4.00 Uhr Peßach⸗Ausgang 7.45 Uhr g ſende kleiner Kreuze blickte, mein Schmerz vergrößerte ſi ich im Verſäume kein Viernheimer die Aufführung. Wochentag⸗Abend 7.45 Uhr Wochentag⸗Morg. 7.00 Uhr len g Entnogen Achten Sie genau 2 Brieftauben aut die anerkannt gute Marke an. ae 955 Belauntmachun Central-Film-Palast „ 03268. 33.05 Auße Sen och rot. 0 4 Spiralring. Wie⸗ FCC Achtung! Hapfreltag und Har samstag derbringer erhält ⸗Großtonfilm⸗ lte 1 Die Geſchäftsräume der Bezirksſparkaſſe r ee 1 N Areſſe im erlag 5 1 5 Das grandioſe Drama der Luft! 34 Fleißiges, ſauberes f befinden ſich ab 1. April ds. Js. 8 — 7 5 Dienst- mädchen nicht unt. 18 Jahr. in dem ſeitherigen Lokal Adolf Hitlerſtr. 24 75 ſofort auf Oſtern 1 1 1 N geſucht. 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N Aeber die Feiertage ſowie auch fernerhin dee, ne, we e Ab Oft l e Betr.: 8 5 Erhebung einer Gemeindebier⸗ empfehle ich der geehrten Einwohnerſchaftf 3 kaum ans 41fd⸗ Feſtſpiel, 33 teuer in der Gemeinde Viernheim 1 11 11 j 3 a April mit dem 0 0 5 ſchönſten und größten Film gen im Rechnungsjahr 1934. Ille Jemul. hurgerhche dasislälle Aufruf! Friſcken⸗ des Jahres größten F u Das Kreisamt Heppenheim hat auf Grund] Verabreicht aus der heimiſchen. 24. 5 60 5 des f 2 Abſatz 1 der Verordnung des Geſamt⸗ erden Oſterbock Brauerei Kühner Zbwecks Weiterführung des wieje 77 Liclitꝭinge Gutgepflegte Rhein-, Pfalz⸗ und Moſel⸗ alten Vereins Stemm⸗ und zu verkaufen miniſteriums zur Sicherung der Haushalte von 600. 8 5 W N 5 48. Gemeinden pp. vom 25. September 1931(Reg.“ weine. Spei ſen nach Wunſch. Ringklub Germania v. 1896 e 1 ZV b Bl. S. 175) angeordnet, daß die Gemeindebier⸗ E 5 5 Harl Lamberin lade ich alle frühere und noch Se 1 ſteuer in der Gemeinde Viernheim in der ſeit nne ee 1 f werdende Mitglieder zu der am N herigen Weiſe und mit den ſeitherigen Sätzen—— ͤ— 1 9 ac 2 5 N 0 im Nj. 1934 weitererhoben wird. rr mim Gaſth. z. gold. Stern ſtatt⸗ 1 5 5 findenden Verſammlung höfl. 13 1„. Union-Fllm- Palast ein. Der Einberufer. 4 + Für Frühjahr: Heute Gründonnerstag u. Karfreitag Seelische RHabllau- N. Große Auswahl in eleganten Nur 2 Tage Das Nur 2 Tage 0 Filet'ßñ Pfünd 12. Damen- Und gewaltigſte Kriegserlebnis d. Weſtfront d. Uinkenbach, Saiten Turnverein u. 1893 8. b. 1 Dachllsch-Manleln Wir haben 5 pe ae erſtklaſſige Verarbeitung 4 de r 8 Durch Verfügung vom 25. 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Bekanntmachung Betr.: Die Bildung der Fleiſch⸗ und Wurſtpreiſe in Heſſen. Der neue Großfilm des Jahres, der ſoldatiſchen Heldenmut u. eiſerne Pflichttreue bis zum Tode zeigt, dem neuen Deutſchland zur Mahnung. Das Dokument deutſchen Heldentums. Ueber preiſe in einer durch die beauftragten Prüfungs- organe möglichſt unauffälligen lojalen Form durchführen zu wollen und mir über das Er⸗ gebnis zu berichten. Bekanntmachung eine Nachprüfung der Verkaufs⸗ pflicht, das Tatſachenwerk ds. Is. zu beſuchen. Ehemalige Frontkämpfer, zeigt Euren Frauen empfiehlt wollen Sie bitte frũ hzeitig aufgeben und Kindern, was Ihr gelitten habt für ſie und die deutſche Heimat.— Ueberall in ganz 7 1 1 Deutſchland wird dieſer Film in Maſſen beſucht. Lane 8 0 mann Venlag cle Sichert Euch Plätze, der Andrang wird groß e werden. Anf. 7,30, ab 9.15 Uhr 2. Vorſtellung Elnbingen von güchern 2 5 Hei 5 7 7 Unſer Oſterfeſt⸗Spielplan: Anſchließend an 1 2 Zeitung Und güderranmungen Vorſtehende Bekanntmachung des Herrn Heſſiſchen Staatsminiſters bringen wir hiermit zur Kenntnis. Unſere Beamten ſind angewieſen, jede Preisüberſchreitung unnachſichtlich zur An⸗ zeige zu bringen. Viernheim, den 29. März 1934 4 Mannh. das neueſte u. größte Großtonwerk d. J. Bismarckst 42 .„Der Dämon Rußlands Raſputin“ ſchnellſtens 5 Lergsef Telefon 153 N D 5 eee... ̃ ͤͤ—— J A RNundfunk⸗ Programme Reichsſender Frankfurt. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗ Nummern: 6 Choral, Zeit, Wetter; 6.05 Gymnaſtik I; 6.30 Gymnaſtik II; 6.55 Zeit, Frühmeldungen; 7.05 Wetter; 7.10 Frühkonzert; 8.15 Waſſerſtandsmeldungen; 8.25 Gymnaſtik; 10 Nachrichten; 11 Werbekonzert; 11.50 Sozialdienſt; 12 Mittagskonzert I; 13 Zeit, Nachrichten; 13.10 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 13.20 Mittagskonzert II; 13.50 Nachrichten; 14 Mittagskon⸗ zert III; 15.30 Gießener Wetterbericht; 15.40 Zeit, Wirt⸗ ſchaftsmeldungen; 15.50 Wirtſchaftsbericht; 16 Nachmittags- konzert; 18 Jugendſtunde; 18.45 Wetter, Wirtſchaftsmeldun⸗ gen, Programmänderungen, Zeit; 18.50 Griff ins Heute; 19 Konzert; 20 Zeit, Nachrichten; 20.15 Stunde der Nation; 22 Zeit, Nachrichten; 22.15 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 22.40 Zwiſchenprogramm; 24 Nachtmuſik. Sonntag, 1. April: 6.35 Hafenkonzert; 8.15 Zeit, Nach⸗ richten; 8.20 Wetter; 8.25 Gymnaſtik; 8.45 Kath. Morgen⸗ feier; 9.30 Ihr Völker hört; 10 Evang. Morgenfeier; 11 Segelflugwettbewerb, Hörbericht; 11.30 Bachkantate; 12 Mit⸗ tagskonzert; 13.15 Funkſtille; 13.20 Mittagskonzert; 14.25 Funkſtille; 14.30 Stunde des Landes; 15 Kaſperlſtunde; 16 April, April; 18 Der deutſche Pſalter, Chorfantaſie; 19.15 Stunde des Liedes; 19.50 Sport; 20 Verdi⸗Konzert; 22 Zeit, Nachrichten; 22.15 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 Maſſenkonzert, aus der Feſthalle Frankfurt; 24 Nacht⸗ muſik. Montag, 2. April: 6.35 Hafenkonzert; 8.15 Zeit, Nach⸗ richten; 8.20 Wetter; 8.30 Evang. Morgenfeier; 9.15 Kath. Morgenfeier; 10 Stunde des Chorgeſangs; 10.40 Die Ent⸗ deckung der blauen Grotte, Hörfolge; 11.30 Bachkantate; 11.50 Funkſtille; 12 Blasmuſik; 13.30 Muſikaliſche Oſtereier; 14.30 Hörbericht vom Internationalen Oſterſkiſpringen auf dem Feldberg; 15 Kinderſtunde; 16 Wettbewerb um den Adolf⸗Hitler⸗Preis des deutſchen Volksliedes; 17 Nachmit⸗ tagskonzert; 183 Vom Singen und Sagen der Hitlerjugend; 18.25 Fröhliches Zwiſchenſpiel; 18.50 Gralsſuche, Hörfolge; 19.50 Sport; 20 Aennchen von Tharau, Singſpiel in drei Akten; 22 Zeit, Nachrichten; 22.15 Du mußt wiſſen.. 22.25 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 22.40 Stegreiferzählun⸗ gen; 23 Allerlei luſtige Volksmuſik; 24 Nachtmuſik. Dienstag, 3. April: 10.45 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 14.40 Stunde der Frau; 17.30 Eliſabeth Lang⸗ gäſſer, Vortrag; 17.45 Kleine Unterhaltung; 18 Die Klein⸗ und Mittelinduſtrie in ländlichen Bezirken, Zwiegeſpräch; 18.15 Aus Wirtſchaft und Arbeit; 18.25 Italieniſch; 19.25 Kaiſer, Ritter, Bürger, Hörfolge; 21.15 Aus dem italient⸗ ſchen Liederbuch; 23 Ewald Sträſſer zum Gedächtnis. Mittwoch, 4. April: 10.10 Jugendſtunde; 10.45 Prak⸗ tiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 14.30 Dreimal fünf⸗ zehn Minuten aus dem Senderbezirk; 17.30 Soll unſere Tochter heute noch einen Beruf erlernen?, Zwiegeſpräch; 17.45 Jugendſtunde; 18.20 Neue Erziehungsformen, Vortrag; 20.10 Anſere Saar; 20.30 Ueber allem Zauber Liebe! tleber aller Lieb' die Treu', fantaſtiſches Spiel; 23 Tanzmuſik. Reichsſender Stuttgart. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Wetter; 6.05 Gymnaſtik I) 6.30 Gymnaſtik II; 6.55 Zeit, Nachrichten; 7.05 Wetter; 7.10 Konzert; 8.15 Waſſer⸗ ſtandsmeldungen, Wetter; 8.25 Gymnaſtik; 8.45 Landwirt⸗ ſchaftsfunk; 10 Nachrichten; 11.55 Wetter; 12 Mittagskonzert; 13 Nachrichten; 13.10 Lokale Nachrichten, Wetter; 13.20 Mittagskonzert; 13.50 Zeit, Nachrichten; 16 Nachmittags⸗ konzert; 18 Jugendſtunde; 18.45 Zeit, Wetter, Landwirt⸗ ſchaft; 20 Nachrichten; 20.15 Stunde der Nation; 22 Nach⸗ richten; 22.15 Du mußt wiſſen...; 22.25 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 22.45 Schallplatten. Sonntag, 1. April: 6.35 Hafenkonzert; 8.15 Zeit, Nach⸗ richten; 8.20 Wetter; 8.25 Leibesübungen; 8.45 Kath. Mor⸗ genfeier; 9.30 Ihr Völker hört, Kantate; 10 Evang. Morgen⸗ feier; 11 Funkſtille; 11.15 Einführung in die Bachkantate; 11.30 Bachkantate; 12 Mittagskonzert; 13.30 Sie waren unſer, Schallplatten; 15 Kaſperlſtunde; 16 Marſchmuſik; 17 Handharmonikamuſik; 18 Der deutſche Pſalter, Chorfantaſie; 19.15 Deutſche Oſtern— deutſche Auferſtehung, Hörfolge; 20 Verdi⸗Konzert, 22 Zeit, Nachrichten; 22.15 Lokale Nach⸗ richten, Wetter, Sport; 22.40 Zwiſchenprogramm; 23 Nacht⸗ muſik; 24 Nachtmuſik. Montag, 2. April: 6.35 Hafenkonzert; 8.15 Zeit, Nach⸗ richten, 8.20 Wetter; 8.25 Bauer, hör zul; 8.45 Funkſtille; 9.45 Dichter träumen von Deutſchland, Hörfolge mit Rezi⸗ tationen; 10.15 Sonate für Violincello und Klavier; 10.45 Die Meiſterſinger von Nürnberg, Querſchnitt auf Schall⸗ platten; 11.20 Einführung in die Bachkantate; 11.30 Bach⸗ kantate; 12 Blasmuſik; 13.30 Luſtig und fidel; 14.30 Sing⸗ vögel als Komponiſten, Vortrag; 15 Kinderſtunde; 16 Wett⸗ bewerb um den Adolf⸗Hitler⸗Preis des deutſchen Volksliedes; 17 Nachmittagskonzert; 18 Beim Abendtanz im ſchwäbiſchen Albdorf, Heimathörbild; 18.25 Do guck na, Schallplatten⸗ plauderei; 19.10 Sport; 19.30 Virtuoſität im Spiel; 20 Aennchen von Tharau, Singſpiel in drei Akten; 22 Zeit, Nachrichten; 22.15 Du mußt wiſſen...; 22.25 Lokale Nach⸗ richten, Wetter, Sport; 22.45 Zwiſchenprogramm; 23 Allerlei luſtige Volksmuſik, 24 Nachtmuſik. Dienstag, 3. April: 10.10 Aus Indien, fünf Charakter- ſtücke; 10.30 Heinrich Schlusnus ſingt; 10.50 Violinmuſik; 14 Luſtige Muſik; 14.40 Chopin⸗Klavierwerke; 15.10 Blumen⸗ ſtunde; 15.40 Wilhelm⸗Speidel⸗Stunde; 17.45 Landwirt⸗ ſchaftsfunk; 18 Die Kamera, ein Querſchnitt; 18.15 Aus Wirtſchaft und Arbeit; 18.25 Italieniſch; 18.45 Kapelle Otto Kermbach ſpielt; 21.15 Land in Not; 23 Ewald Sträſſer zum Gedächtnis; 24 Nachtmuſik. Mittwoch, 4. April: 10.10 Frauenſtunde; 10.40 Dem Andenken Ewald Sträſſers; 14 Unſere blauen Jungs; 15 Liederkompoſitionen; 15.20 Alte deutſche Hausmuſik; 17.30 Weibliches Heldentum; 17.45 Lieder von Joſeph Haas und Paul Graener; 18.20 Deutſches Führertum im Licht der Ge⸗ ſchichte; 18.35 Zehn Minuten deutſch; 19 Süddeutſche Blas⸗ muſik; 20.10 Saarländiſche Umſchau; 20.30 Ueber allen Zauber Liebe! Ueber aller Lieb' die Treu', fantaſtiſches Spiel mit Muſik; 23 Tanzmuſik; 24 Nachtmuſſk. ab Ueberſchwemmungen in Chile. Die Cordilleren-Flüſſe ſind infolge der zahlloſen Wolkenbrüche derart angeſchwol⸗ len, daß zahlreiche Ortſchaften von den Waſſermaſſen ernſt⸗ lich bedroht werden. Die Stadt Baquedano iſt über⸗ ſchwemmt. Die Einwohner flüchteten in die Berge. Viele von ihnen ertranken unterwegs. Auch die Stadt Copiado ſteht zum Teil unter Waſſer. Infolge der Zerſtörung der Waſſerleitungen herrſcht überall großer Mangel an Trink- waſſer. a Schwere Zuſammenſtöße zwiſchen Hindus und Mos⸗ lems. Zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Hindus und Moslems kam es in der Stadt Aimdus bei Fyzabad(I! dien). Drei Moſcheen wurden ſchwer beſchädigt und eine ganze Anzahl von Wohnhäuſern eingeäſchert. Frühlingsblumen zur Oſterfeier Viele deutſche Volksbräuche leben nur in einzelnen klei⸗ nen Dörfern. Eine Sitte aber hat ſich überall erhalten und zwingt das ganze Volk in ihren Bann— das Suchen der Oſtereier. Dieſe Sitte hat, wie alle Volksbräuche, einen tiefen ge— heimnisvollen Sinn. Unſern Vorfahren erſchien das Ei be⸗ ſonders merkwürdig, weil es leblos und tot ausſieht, in ſeinem Innern aber den Keim eines Lebeweſens trägt. Ge⸗ rade in der Zeit, in der das Leben wieder überall erwacht, erſcheint das Ei als beſonders lebenskräftig und wunderwirk⸗ ſam. Manche Volksſitte und mancher Aberglaube verbindet ſich mit dem Oſterei. Allzu nüchterne Menſchen mögen ſich von dieſem Aberglauben ſpöttiſch abwenden; aber ſie ver— geſſen dabei, daß für den Deutſchen der Aberglaube niemals der Zauber geweſen iſt, ſondern das greifbare Sinnbild ſeeliſcher und natürlicher Vorgänge. Man glaubt nicht buch⸗ ſtäblich an die Wirkung beſtimmter Handlungen, ſondern man verbindet damit eine innere Sammlung, den Entſchluß zu neuen Taten und den Aufblick zu höheren, übermenſchlichen Mächten. Darum werden auch alle dieſe deutſchen Volksbräuche nicht mit dem finſteren Ernſt und mit der fataliſtiſchen Er⸗ gebenheit ausgeführt wie etwa bei den Negerſtämmen Afri⸗ kas oder bei den Bewohnern Tibets, ſondern mit Heiterkeit und Freude, halb im Spiel und halb im Ernſt. Man glaubt nicht wörtlich daran, aber man weiß, daß ein feiner ver— ſteckter Sinn in dieſen kindlichen Spielen liegt. Alle Oſterbräuche des deutſchen Volkes ſind von dieſem tiefen Sinn erfüllt. Sie alle haben zum Gegenſtand die Ver⸗ ehrung des geſunden, kräftigen Lebens und den Wunſch nach Geſundheit und Fruchtbarkeit. Vom Genuß der Oſtereier verſprach man ſich Segen jeder Art für das ganze Jahr. Die junge Frau muß an ihrem Hochzeitstag ein Ei eſſen oder bekommt eins ins Kleid geſteckt. Das Schenken der Eier iſt an manchen Orten mit dem Schlag der Lebensrute verbun- den. Auch die Saaten fördert man durch Eierzauber. Die Schalen der Oſtereier werden unter den Flachsſamen ge⸗ miſcht. Ein Ei wird im Frühjahr in den Acker vergraben. Beim erſten Pflügen läßt man den Pflug über ein Ei gehen. Bei Neubauten werden Eier in die Häuſer eingebaut, um das Haus gegen Unglück zu ſichern. Der geſunde Inſtinkt, mit dem unſere Vorfahren alles Lebensvolle und Kräftige verehrten, iſt auch heute wieder erwacht. Die große Bewegung der NS.-Volkswohlfahrt hat es ſich zur Aufgabe gemacht, alles Geſunde und Kräftige in unſerm Volke zu wecken und zu ſtärken. Wer dabei mit⸗ helfen will, wird Mitglied der NSV. und trägt zum Oſter⸗ feſt die Frühlingsblumen, die bald auf allen Straßen und Plätzen zu haben ſein werden! 11,5 Millionen Frühlingsblumen rufen Dich auf, in die Kampffront der N. S. Volkswohlfahrt einzutreten. 11,5 Millionen Narziſſen werden in den Tagen vor dem Oſter⸗ feſte in ganz Deutſchland verkauft werden. Helft alle mit, das Werk der N. S. V. vollenden. Jeder deutſche Volksgenoſſe muß am Oſterſonntag die Frühlings⸗ blume der N. S. V. tragen. , — Ed reinigt alles ſchneller! 2 223 Schützt die Weidenkätzchen Kauft die Frühlingsblumen des Winterhilfswerkes! Die erſten Boten des Frühlings ſind unſere Weiden⸗ kätzchen— die Salweiden. Draußen in der Natur ſtrecken die Kätzchen zuerſt ihre ſeidenen Köpfchen in die Frühlingsluft und künden, daß bald Oſtern wird, der Auferſtehungstag herannaht. Die Natur erwacht aus ihrem Winterſchlaf und ſchüttelt die Herbheit der rauhen Jahreszeit von ſich. In falſcher Naturliebe pflegen die Spaziergänger und Wanderer die Weidenkätzchen zu pflücken, um dieſe Frühlings⸗ boten in ihr Heim zu bringen. Unbedacht zerſtören ſie hier⸗ durch in Gedankenloſigkeit das Nährbrot für unſere Bienen, denn die Weidenkätzchen geben unſern Bienenvölkern die erste Nahrung, wenn ſie von der Sonne geweckt ſind. Darum ſtehen auch die Weidenkätzchen und alle blütem⸗ tragenden Zweige der Weidenarten unter Pflanzenſchutz. Es iſt verboten die Weidenkätzchen abzureißen und mit ſich zu führen. Die Bergwacht und die Behörden haben ein ſcharfes Auge auf die Uebertretungen dieſes Geſetzes. Es iſt dieſes Jahr aber gar nicht nötig, mit den Ge⸗ ſetzen in Konflikt zu geraten, wenn man die Frühlingsboten in ſein Heim bringen will. Auf allen Straßen und Plätzen. in allen Städten, Dörfern und Gemeinden des ganzen Nei⸗ ches ſind von Gründonnerstag ab dieſe Weidenkätzchen mit ſchönen Natziſſen als Frühlingsblumen des Wintethilfswer⸗ ies erhältlich. Darum ſchützt die Weidenkätzchen, kauft die Frühlingsblumen des Winterhilfswerkes, denn ſo opfert Ihr und helft dem großen Hilfswerk. Nur 20 Pfennig koſte“ der Blütenzweig. Und wieder, wie ſchon immer, helft Ihr dop⸗ pelt, helft ſogar dreifach, denn Ihr gebt dem Winterhitfs⸗ werk, Ihr gebt den Heimarbeitern Lohn und endlich, Ihe laßt den Bienen ihre erſte Feühlingsnahrung. In Haus und Hof, in Stadt und Land Muß feiern noch ſo manche Hand. Hilf, daß auch ſie den Hammer ſchwingt, Daß hell das Lied der Arbeit klingt! Slahlbedachung für Scheunen, KHäuſer und Slälle. Lange Zeit baute der Landwirt Wohnhaus, Ställe und Scheunen in Fachwerk⸗Holzkonſtruktion mit weicher Bedachung, die dann ſpäter durch Schalung mit aufgelegter Pappe, durch Tonziegel oder Schieferplatten erſetzt wurde. Das verzinkte Stahlblech. das die deutſche Induſtrie Ende des vergangenen Jahrhunderts auf den Markt gebracht hat, hat bisher in Deutſchland leider nicht die gleiche Verbreitung gefunden wie in anderen Ländern, aber in den letzten Jahren hat ſich auch bei uns immer mehr die Erkenntnis durchgeſetzt, daß gerade das Stahldach beſon⸗ ders geeignet iſt, wegen ſeiner Sta⸗ bilität und Wirtſchaftlichkeit als Bauſtoff zu dienen, denn wie keine andere Bedachung widerſteht es dem ſtärkſten Sturm, der größten Schneebelaſtung und dem Einfluß jedweder Witterungsunbill. Abge⸗ ſehen von ſeiner abſoluten Waſſer⸗ dichtigkeit iſt das verzinkte Stahl⸗ dach dauerhaft und bedarf jahre⸗ lang keiner Unterhaltung. Zu diefen Vorteilen geſellt ſich noch der der billigen Anſchaffung. Das geringe Eigengewicht, das nur ca. o des N der anderen harten Bedachungs⸗ 5 mittel ausmacht, läßt erkennen, wie günſtig die Unterkonſtruktion, alſo Binder, Sparren und Funda ment, beeinflußt werden, ſo daß z. B. bei einer Neubedachung einer alten Scheune die ſonſt erforderliche Verſtärkung einer bau⸗ fälligen Unterkonſtruktion überflüſſig wird. Im Gegenſatz zu der aufgetauchten Anſchauung, daß der Luftzutritt abgeſchnitten ſet und deshalb die Holzkonſtruktion und die lagernden Futtermittel leiden ſollten, iſt feſtgeſtellt, daß gerade das Pfannenblechdach durch die Außenwulſte eine ſtärkere Ventilation beſitzt als die anderen Arten der harten Bedachung, daß alſo gerade dieſer Fehler nicht auftritt. Ein ganz bedeutender Vorzug der Bedachung mit zinkten Pfannenblechen iſt die Schutzwirkung bei Feuersgef Eine Übertragung des Feuers durch Funken, dem ſchon g Dörfer mit Strohdächern zum Opfer gefallen ſind, iſt bei Stab dächern ganz unmöglich. Dadurch, daß alle Einzelbleche ſeſt e einandergefügt ſind, bleibt das Gefüge des Daches als ein G beſtehen, ſelbſt wenn einzelne Sparren bereits verkohlt ſind wirkt dämpfend auf die Flamme. Der unbedingte Blitzſchutz eines Stahldaches iſt bei richtiger Erdung nach einwandfreien Verſuchen bewieſen. Brände nach Blitzeinſchlag werden vermieden Und nun noch ein Wort über das Ausſehen. Es ſteht gewiß feſt. daß Stroh⸗ dächer mit Storchneſtern einen idylliſchen Eindruck machen. Doch die Zeit, in der wir leben, läßt für Idylle nur noch wenig Ra Zweckmäßigkeit kann auch ſchön ſein, das beweiſen die ſeit 40 Jahren benutzten Stahldächer, deren Grau farbig geſtrichen werden kann, ſo daß es ſich dem Landſchaftsbild in jeder Wes anpaßt. Bei der vielfachen Verwendungsmöglichkeit iſt es jeden Intereſſenten vorteilhaft, ſich koſtenlos Auskünfte bei der Beratungsſtelle für Stahlverwendung in Düſſeldorf zu den Es iſt hier dem Landwirt ein billiges Mittel gegeben, sic gegen große Verluſte zu ſchützen, und ſo zu einer Unkoſten; gunderung uns größeren Rentabilität ſeines Befriebes zu gelangen. . — 7 1 Hergeſtellt in den Perſilweiken! — lteht hunde 0 0 ch chaft heit. ſeines kam d harten allen gehobe Wonn ten A Etteit 9 des 9 geht Hella tra leucht. Schne Glaub Alger ſchen ſie in güngl E ſtiedeſ ein kr. her S fang e Heima und d. Otte 1 Oſterg war er egen, Des Mit!