im olkszei Amiliches Verkündigungsblatt ber Fey. Bürgermeisterei 8 Er und anderer Behörben-Vereins⸗ u. Geſchäftsanzeiger g Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn- und Feierta 1 i i Ilü 7 8 5 ö ge. Beilagen: Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchſilüe 2 1 105 1 755 3 reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen ing, Pig. Trä 5 5* j 97 e Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mh. zuzügl. 20 leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen⸗Expeditionen. Ku. 5 5 W. bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Hauptſchriftleiter: Friedr. Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim 1 preis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Naum 2 Pfennig D.⸗A Febr. 34: 1280 Geſchäftsſtelle: Bis marckſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 05 ein*.. Nr. 77 4 5 Smne i Dienstag, den 3. April 1934 10. Jahrgang es he⸗ 1 1 loch 0 7 puch 8 4 1 15 olldarismus der La uam Der Geiſt des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit. 36 9 2. Von Dr. Hackelsberger. let, Große Kundgebungen für die Heimkehr. für die ſchweren Opfer, die ſie in den harten, 15 Jahre 1 5 Berlin, 2. April. langen Kämpfen gebracht haben. Als am 20. 1. 34 das Geſetz zur Ordnung der nationalen 15 In vielen orten des Reiches waren über die Oſtertag⸗ Gefallenen⸗Ehrung durch die Saardeutſchen 1 1 erging, wurde vom nationalſozialiſtiſchen Staat recht⸗ 0 bir Geſang⸗ und Sportvereine aus dem Saargebiet zu Beſuch. Die in der Reichshauptſtadt weilenden Saarländer ver⸗ KN großer Scbritt vorwärts getan zum Jiele der von U um Ueberall waren die deutſchen Brüder von der Saar Ge-] ſammelten ſich am Oſterſonntag vormittag im Luſtgarten Adolf Hitler am 1. Mai auf dem Tempelhofer Feld verheißenen n Et⸗ genſtand begeiſterter Aeußerungen der Verbundenheit. und begaben ſich von dort zum Heldenmal Unter den Lin⸗[ neuen ſobialen Ordnung. Die tatfa lid o zale Ge. n im⸗ Die Berliner Sportgemeinde hatte zu einer großen 255 1 5 0 der Gefallenen des Weltkrieges einen b 19 5 Zutat 50 ſſe e 1 57 m fe f* ranz niederzulegen. Der feierliche Akt wurde mit dem ö einem Inkrafttreten, für deſſen Beginn der 5 1 Fuba lp z 550 955 95 N e ee. aus der Deutſchen Meſſe von Franz Schubert 1 1. alſo der Jahrtag der nationalen Arbeit, be⸗ l 1 de Früh 2 0 urch den Saarbrücker Männergeſangverein eingeleitet.. 5 1 5 4 112 4 55 de dan den 1 e eee Eine Minute ſtillen Gedenkens, während derer alle Anwe⸗„Aber ſchon in der Zwiſchenzeit kann und ſoll ſich der wohl⸗ ſlten Deutſchlands und des Saarlandes geſchmückt war. Nach ſenden den Arm zum Deutſchen Gruß erhoben, ſchloß die] verſtandene Ge it dieſes Geſetzes ausbreiten in der Bolls⸗ einem Vorſpiel zweier Schülermannſchaften. Feierlichkeit, die in würdiger Weiſe die Verbundenheit[ gemeinſchaft und die Neuordnung, auf die das Geſetz hinarbeitet, nit die Teilnehmer an der Kundgebung in die Kampfbahn der Saardeutſchen mit den zwei Millionen Gefallenen aus J die Herzen und Hirne erfaſſen. An beide nämlich, an Hirn und ile voran eine Gruppe ſaarländiſcher Vergknappen in 1 855 allen deutſchen Gauen zum Ausdruck brachte. 17 8 I das ae 16 5 5 75. recht ben 8 90. 5 uch e Sozialordnung, aber eine ſolche, die ſich für ihren tat a bach Sor, Paben gcgen ah de Fahnen des Lechner] Große Gaarkundgebung in Hannover./ Sängerbundes, denen etwa 500 Sänger folgten, und etwa DNB. Hannover, 2. April. 85 beate de 1 1 100 Saarſänger mit ihren Bannern, Turner und Sport⸗ In Hannover fand am erſten Oſtertage eine große Saar- auf eine minutiöſe Regelung der ſozialen Verhälniſſe im Be⸗ ler. Nach der Aufſtellung vor der Tribüne und geſangli⸗[ kundgebung ſtatt. Zur Begrüßung der 450 Saardeutſchen hat⸗ triebs- und Wirtſchaftsleben durch Paragraphen And das iſt chen Darbietungen der beiden Sängergruppen erinnerte ten ſich am Vormittag viele Einwohner am Neuen Rathaus ein- ut ſo! 0 uch; Verbandsdirektor Vogl an den heldenmütigen Kampf, gefunden. Bürgermeiſter Müller hieß die Gäſte aufs herz 1 0 dus 42770 5. 5 1 5 f N s herz⸗ f 3 1 ſe früber für di ſtehen den die Saarbevölkerung ſeit 14 Jahren um ihr Deutſch⸗ lichſte willkommen. Im Mittelpunkt der Feiern des erſten Tages enten 0 e e e ee 3 Ver 3 tum führe. 3 ſtand die von Zehntauſenden beſuchte große Kundgebung im J wie die Tarlfvertragsordnung, das Betriebsrätegeſetz nebſt ſei⸗ wird Jeht ſetze der Endkampf ein, für den es noch einmal] Hindenburg⸗Stadion. Der Gauleiterſtellvertreter führte in ſei⸗ i die Ber uit Schlicht 5 g g g 1 8 nen Abzweigungen, die Verordnung über das Schlichtungsweſen reibt alle Kräfte zuſammenzufaſſen gelte, damit das ungeheuer ner Anſprache aus: Das deutſche Volk bekenne ſich zur Saar die Verordnung über Betriebsſtillegungen und viele andere Ge⸗ und liche Anrecht des Verſailler Dikfates wiederguigemacht und werde den Männern und Frauen von dort zeigen, daß ſetze und Verordnungen nebſt ihren Ausführungsbeſtimmungen hliges werde. Die Loſung für dieſen dampf habe der Führer[ zwiſchen dem Deutſchland vor dem 30. Januar 1933 und dem und Durchführungsvorſchrifte. s timuna 1 l 8 1 45 956 N. 5 D 95 en, alles in allem wohl ein paar zum ſeloſt bei der gewaltigen Kundgebung am Niederwald Deutſchland von heute ein großer Anterſchied beſteht. Das tauſend Paragraphen, durchweg beſeitigt, ohne ſie durch ein 12 3 gegeben: Reſtlos zurück zum deutſchen Mulker⸗ e e. 45 e e ähnlich umfangreiches Paragraphenwerk zu erſetzen. fl he⸗ 1 s ſich bekennt zum Begriff der Ehre, der Treue und der it; f Kii i 5 Sind Die Saarländer bat er, das, was ſie im Dritten Reich[ Tapferkeit. Es iſt ein neues Deutſchland, das den Tag der eee e—* keln der e e n ge⸗ und ſeiner Hauptſtadt geſehen und erlebt hätten, mit in Schmach vom 9. November 1918 aus der Geſchichte ausgelöſcht en a beni Nec ee glaubte man damals eine ſo Hierin die Heimat zu nehmen und den Lügnern und Verleumdern[ hat durch das Blut, das 400 Männer der SA. und SS. und 2 S0 11 b le wich 9 7 nung geſchaſſen zu haben, daß 1 agen Heu die in unglaublicher Hetzarbeit gegen der Hitlerjugend für die Freiheit dieſes Deutſchlands opferten.] ſo 290 f e eee ee mit as neue Deutſche Reich und ſeine muſtergültige Ordnung Der Führer der ſaardeutſchen Gäſte, Dr. Neu, dankte für den j Alen; ie 5 Ver arbeiten. überwältigenden Empfang und ſagte: Saar und Reich gehören We 5 80 geſtaltete, wenn einzelne licht Nach dem, Abmarſch erſchienen, von neuen Jubelſtür⸗ zuſammen; ſie gehören zuſammen ſeit tauſend Jahren und wer⸗ g 5 5 e ee 12 1 r ab⸗ men empfangen, die beiden Fußballmannſchaf⸗ den in alle Ewigkeit zuſammengehören.— Den Ausklang brachte Sicherlich hat dieſes umfangreiche Paragraphenwerk man⸗ Lal⸗ ten, die der Gauführer mit herzlichen Worten begrüßte.] die Kundgebung im Kuppelſaal der Stadthalle, auf der Reichs- cherlei Gutes an ſich gehabt, aber eine von den Meyſchen in⸗ In der Beurteilung des Fußballſpiels, das die Branden⸗[propagandaleiter Suchhagen die Gäſte begrüßte und der nerlich bejahte und tief empfundene Verbunden. burger mit 5:2(0:0) gewannen, muß berückſichtigt wer⸗ J Führer der Saardeutſchen, Dr. Neu, folgendes ausführte: Wir beit zwiſchen den im Produktionsprozeß Tätigen hat es nicht 1 den, daß die Gäſte aus dem Saargebiet durch die Abtren⸗J wiſſen, daß wir ſchweren Zeiten entgegengehen, aber wir ſind[erzeugt. Es war beſtenfalls eine Art Exſatz für ſie. Eine ſolche nung vom Mutterland und die zahlreichen Schwierigkei⸗] ſtolz darauf, daß wir uns für das Deutſchtum einſetzen können. Gemeinſchaſtsverbundenheit will aber der neue Staat gerade 11 ten, die ihrer ſportlichen Betätigung entgegengeſtellt wer⸗[ Ganz auf uns geſtellt, werden wir dieſen Kampf zu einem ſieg⸗ dort entſtehen ſehen, wo ſie am ſchwierigſten zu verwirklichen ei den, nicht die Möglichkeit haben, den Fortſchritt, den die[ reichen Ende führen. Wenn wir in den nächſten Wochen wie- iſt, nämlich in den Betrieben mit ihren Ausſtrahlungsgebieten. „daß ſportliche Entwicklung im Reich genommen hat, in gleicher[der in den Kampf hineingehen, ſo wiſſen wir, daß es nicht allein Desbalb letzt er im Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit g; Weiſe mitzumachen. Sie kämpfen in erſter Linie für die[um uns geht, ſondern um die deutſche Ehre. Bedingungs:- an die Stelle der beſeitigten engmaſchigen Sozialordnung, die endig Erhaltung ihres Deutſchtums, und da müſſen alle anderen[los wollen wir zurückkehren zum Reich. Im weiteren Verlauf auf Ausbalancie rung der im Grunde als entgegengeſetzt Stelle Intereſſen zunächſt einmal zurückgeſtellt werden. In der[der Kundgebung wurden an den Führer, den Vizekanzler von angeſebenen Intereſſen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern Pauſe rühmte der Sportführer des Saargebietes, Hempel, Papen, an Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels und den gerichtet war, eine neue Ordnung, die unter ſtarker Betonung faz in bewegten Worten den Empfang den die Saarlän⸗ J Führer der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Ley und an den Reichs- des Fübrerprinzios dem poſitiwen Wirken der leben⸗ unk 5 überal 5 i 5 1 n deutſchen Gauen, beſonders J führer des VDA. Dr. Steinacher Telegramme geſandt. 1. ee 255 W e und aber in der Reichshauptſtadt, gefunden hätten. Saarkundgebungen in Heſſen ent. Vasen verzichtet der Staat freilich nicht darauf, Schran⸗ e Ihren Dank werde die Saarbevölkerung am Abſum⸗ e eee 8. e 1 5 zu ſetzen, grundſatzliche und inſtitutionelle Regelungen zu bine mungskag abſtatten. Alle Machenſchaften der marxiſtiſchen. f 5 ſch von der Saar reffen, und er vergißt auch durchaus nicht, merken zu laſſen *— abalifüſchen ider Teen 1 855 weilten an den Oſterfeiertagen in allen Gebieten des Heſſen⸗ daß er als ſtarker Staat, der er iſt, nicht lange zögern wird, * 3 ſheitern. die Saar wolle uie und e landes. Meiſt Turner oder Fußballſportler trafen am Kar⸗ mit feſter Hand überall dort einzugreifen, wo ſich ſeine Hoff⸗ 1 feanzöſiſch werden und lehne es ab, ein Pflegekind des ſamstag aus dem noch unter Fremdgerrſchaft lebenden deut⸗ nungen auf den eigenen Ordnungswillen und die eigene ſoziale die Völkerbunds zu werden. Die Herzen der Saarländer ſchlü⸗ ſchen Saarland im freien deutſchen Vaterland ein und fan⸗ Geſtaltungskraft der am Wirtſchaftsprozeß Beteiligten nicht er⸗ 1 3 a f den überall begeiſterten Empfang und begeiſterte Aufnahme.] füllen ſollten. z offe gen heiß und ſehnſuchtsvoll zum Deutſchen Reich und ſei,] So kamen Saar ate nach da 75 thei 62 ö 2 a 75 nen Führern. heim bei Darmſtadt Oderramſtadt N Nauheim e 6 0 s 2 dem Werden der Volksgemeinſchaft in 1 1 877 5„„ 7 41 2 2 i 2 iſe Sti 1. . i Große Saarkundgebung Kelſterbach, Klein⸗Krotzenburg, nach Nierſtein in Rheinheſſen balt ſein. Dieses Weben felt. ler Die zu einer Oſterfahrt nach Berlin gekommenen 1200 3 e e e ann de 1705—— 0 kraft der wirtſchaftenden Menſchen erwachſen. Es ſoll für ſie 23 Sänger und Sportler aus dem Saargebiet haben in Ber- kenntnis zur Treue 25 Saarlandern 985 aber macht lle alle, ob Führer oder Gefolgſchaft, eine Angelegenheit der Ein⸗ — 4.. 25 855. 5 Der Kun 2 7 gegenüber machtvolle] ficht, des Gemeinfinns, der Rechtſchaffenheit,. it und der Saarvereine und der Berliner Sängerbund ver⸗ 0 5 5 f inen anſtalteten zu Ehren der Gäſte eine große Saarkundge⸗ 5 9 40 welt bung im Konzerthaus Clou, zu der neben Vertretern der 4 0 nen⸗ Reichsminiſterien Tauſende von Volksgenoſſen ſich einge⸗ le el 1 re un on 1(o ſtim⸗ funden hatten. Dem Charakter des Feſtes entſprechend 0 ite ſtand das deutſche Lied im ee ds 5 Dar⸗ etten bietungen. Männerchöre und Sologeſänge des erliner ii 8 5 Sängerbundes und des* 1 Abſchluß des Heiligen Jahres. los brücken 1861 wechſelten ab mit uſikvorträgen der 8 5 0 3 5.. e Standartenkapelle Fuhſel und turneriſchen Vorführungen DNB. Rom, 2. April. lung bei. Der Kirchenkomponiſt Pereſi hatte eine eigens für lin“ der Turnerriege des Saargebietes und der Kunſt⸗ Mit der Heiligſprechung des Gründers der Saleſianer⸗Kon. die Heiligſprechung verfaßte Meſſe geſchrieben. Nach Verleſung des turngruppe Heiligenwald(Saar), die bereits gregation, Don Bosco, am Oſterſonntag, und der Schließung der Heiligſprechungsformel, durch die das Feſt des neuen Hei⸗ urch viermal Deutſcher Meiſter geworden iſt. Die Begeiſterung der Heiligen Pforte am Oſtermontag erreichte das außerordent⸗ lige auf deſſen Todestag, den 31. Januar, feſtgeſetzt iſt, wur⸗ mus erreichte ihren Höhepunkt, als die Saarbrücker Männer- liche Heilige Jahr 1933/34 ſeinen Abſchluß. Eine ungeheure[den Brieftauben entſandt, die die Botſchaſt nach Turin fut.. Volksweiſe t ut 1 ch i ſt 18 9 5 und[ Menge von Pilgern— man ſchätzt ihre Zahl auf etwa 1 752 1% 1 1. den das Lied von Philipp Stilz„Wir wollen heim“ vor⸗ 150 000— und zahlloſe Vergnügungsreiſende aus dem Aus⸗ Dandlung mit gen urbi et orbi, den der Papſt von der fen. trugen. land hatten ſich in den letzten Tagen vor Oſtern in Rom einge. äußeren Loggia der Baſilika aus erteilte. die Pfarrer Reichardt⸗ Saarbrücken ſprach in tief[ funden. Oft gelang es den Straßen kaum noch, den gewaltigen Auch am Oſtermontag war die Teilnahme der Gläu⸗ 3 bewegten Worten von der Treue der Saarbevölkerung zum Verkehr aufzunehmen.. bigen an der Zeremonie der Schließung der Heiligen * deutſchen Vaterlande. Gaupropagandaleiter Schull ze ⸗ Bei der Heiligſprechung Boscos war die Peters- Pforte außerordentlich ſtark Der Papſt hielt auf dem Trag⸗ 45 Wechſungen wandte ſich in ſeiner Anſprache vor allem[kirche bereits um 7 Ahr morgens überfüllt. Zum erſten Male ſtuhl ſeinen Einzug in die Baſilika durch die Heilige Pforte ſelbſt. 5 an die Saarländer. Er erinnerte an die lügneriſchen Worte] waren auf dem Petersplatz Lautſprecher angebracht, die die Hei. Er verweilte dann am Allerheiligſten in der Sakramentskapelle. 08 Clemenceaus von den 150 000 Saarfranzoſen, die die Ver: ligſprechung überkrugen und ein Altar im Freien ermöglichte den Die Schließung der Heiligen Pforte ging in der herkömmlichen ull⸗ i 2 5 8 1 105 anlaſſung zur Schaffung des Saargebietes waren, ſprach dort Wartenden die Teilnahme an der Meſſe. In der Peters⸗ ſymboliſchen Weiſe vor ſich, indem der Papſt die erſten drei f von dem 15jährigen Kampf Adolf Hitlers gegen Kriegs⸗ kirche wohnten neben zahlreichen Fürſtlichkeiten auch das Kö⸗ Steine ſelbſt einmauerte Dann ſtimmte der Papſt das Tedeum ſchuldlüge und Marxismus und dankte den Saarländern niaspaar von Siam und der Kronprinz von Italien der Hand⸗ an und erteilte den Segen. des guten Willens, der gegenſeitigen Treue und der ſozialen und nationalen Ehre ſein, die tauſendfältigen Gelegenheiten des täglichen Wirtſchaftslebens zu Streitigkeiten, zu Zwietracht, ja zu Feindſchaft und offenem Kampf durch ein bewußt bejahtes Solidaritätsempfin— den in jedem einzelnen Betriebe, und von da aus in den Wirt— ſchaftsgruppen und Wirtſchaftszweigen, ja im Geſamtwirtſchafts— volke zu überwinden. Ein Staat, der von dieſem Standpunkt aus ſein Ziel ſchaut, der ſo die den Menſchen eigenen poſitiven Kräfte einſchätzt, die zu dieſem Ziele führen können und ſollen, und der ſich ſtark und entſchloſſen genug weiß, jeden Augenblick wirkſam korrigierend einzugreifen, falls er ſich getäuſcht ſehen ſollte— ein ſolcher Staat kann ſich zunächſt damit begnügen, in verhältnismäßig wenigen Beſtimmungen ſeine Abſicht und ſeinen Willen für die ſoziale Neuordnung in den Betrieben kundzutun. Der Aufbau und der Inhalt des Geſetzes zur Neuordnung der nationalen Arbeit ſind in jüngſter Zeit oft beſchrieben worden und werden noch öfter beſchrieben werden. Hier ſei zur Anterſtützung der vorgetragenen Anſicht vom Geiſt des Geſetzes noch hervor— gehoben, daß in ihm ein geſetzlicher Begriff und eine Einrichtung geſchaffen wird, der in beſonderer Weiſe erkennen läßt, in welch hohem Maße der nationalſozialiſtiſche Staat die angeſtrebte Betriebsgemeinſchaft den eigenen Gemeinſchaftskräften der im Betriebe Tätigen anvertraut: In den Paragraphen 35 und ſol— gende erhebt er den geſellſchaftlichen Begriff der Ehre zu einem Rechtsbegriff und ſtattet ihn mit einer beſonderen lozialen Ehrgerichtsbarkeit aus. Man geht wohl nicht fehl, wenn man annimmt, daß beſonders in den Ss 1 und 2 des Geſetzes, in denen feſtgeſtellt wird, daß der Unternehmer als Führer des Betriebes mit ſeinen Angeſtellten und Arbeitern als Gefolgſchaft eine zu gegenſeitiger Treue verpflichtete und verpflichtende Gemeinſchaft bildet, ſowie in den§s 35 ff, die die Erfüllung der Pflichten einem jeden Angehörigen einer Be— triebsgemeinſchaft zu einer Ehrenangelegenheit machen und die— ſer Ehre auch den notwendigen Schutz verleihen, die Tendenz des Geſetzes am klarſten hervortritt: Gemeinſchaftsdrang, Frei— — und Ehre der Perſönlichkeit in einem einigen Wirtſchafts— volke! Alles, was das Geſetz an Inſtitutionen, Inſtanzen, Zutei— lung von Aufgaben, Amreißung an Zuſtändigkeiten, an Ver— fahrensregelungen, Verantwortungs- und Aeberwachungsmaß— nahmen enthält, iſt auf dieſes Ziel hingerichtet. So betrachtet, kommt das Geſetz zur Ordnung der natio— nalen Arbeit denen entgegen, die auf Grund ihrer Weltanſchau— ung von jeher im chriſtlichen Solidarismus etwas Höheres, Wertvolleres und Befriedigenderes geſehen haben, als in einem durch Paragraphenwerk ſozuſagen mechaniſch geregel— ten und durch Drohung der Staatsgewalt erzwungenen Neben— einanderarbeiten im Betriebe. Nunmehr iſt es Sache aller in den Betrieben Deutſchlands Tätigen, Solidarier über das Wünſchen hinaus dem Willen nach zu werden und den Solida⸗ rismus in die Tat umzuſetzen. Wenn dadurch das Geſetz ſchon jetzt, vor dem 1. Mai, ſeinem Geiſte nach erfüllt wird, kann der Tag der nationalen Arbeit mit um ſo größerer innerer Ge— nugtuung vom Staats- und Wirtſchaftsvolke gefeiert werden. Steuerliche Erleichterungen für das Jugend herbergswerk. VD. Berlin, 31. März. Der Deutſche Gemeindetag weiſt, wie das VD. ⸗Büro melbet, darauf hin, daß die Gemeinden das für die Erziehung und Ertüchtigung unſerer Jugend ſo wichtige Jugendherbergs- werk u. a. auch dadurch tatkräftig unterſtützen könnten, daß ſie ihm, ſoweit es in ihrer Macht liege, mit ſteuerlichen Erleichte⸗ rungen entgegenkämen. In erſter Linie handle es ſich um den Erlaß des gemeindlichen Zuſchlags zur ſtaatlichen Grundver— mögensſteuer, der um ſo mehr begründet ſei, als die Gemeinden, in denen Jugendherbergen beſtehen, manche Einnahme hätten, die ihnen ſonſt nicht zugefloſſen wäre. Auch eine Befreiung der Jugendherbergen von der Schankerlaubnisſteuer und von der Gewerbeſteuer werde wenigſtens inſoweit möglich ſein, wie es ſich um die Abgabe der Getränke und Speiſen im Rahmen der in den Jugendherbergen üblichen Mahlzeiten handle. Nom: Luftgeſchwadergeneral Valle iſt zum Staatsſekretär im Luftfahrtminiſterium und zum Stabschef der italieniſchen Luftfahrt ernannt worden. Kardinal Ehrle Rom, 2. April. Der deutſche Kurienkardinal Franz Ehrle iſt am Oſter ſonnabend im hohen Alter von 89 Jahren geſtorben. Franz Ehrle iſt am 17. Oktober 1845 in Isny(Allgäu) geboren. Schon früh trat er der Geſellſchaft Jeſu bei, ſo daß er im Oktober 1931 das 70jährige Jubiläum ſeiner Zu⸗ gehörigkeit zu dem Jeſuiten⸗Orden begehen konnte. Kardinal Ehrle iſt mit dem gegenwärtig regierenden Papſt Pius Xl. durch jahrelange Zuſammenarbeit eng befreundet. Er war von 1895 bis 1914 deſſen Vorgänger als Präfekt der Vatika⸗ niſchen Bibliothek. Als ſolcher hat er übrigens maßgebend zum Aufbau der Apoſtoliſchen Bibliothek beigetragen und U. a. die Konſultationsbibliothek Leos XIII. eingerichtet, die im Jahre 1932 von einem Einſturzunglück betroffen wurde. Ehrle wurde im Dezember 1922 vom Papſt Pius XI. im erſten Konſiſtorium, das dieſer abhielt, zum Kardinal kreiert und ſpäter zum Bibliothekar und Archivar der römiſchen Kirche erhoben. Politiſch iſt Kardinal Ehrle kaum hervor⸗ getreten, wenn man von ſeinen Arbeiten über die römiſche Frage abſieht. Um ſo bekannter ſind ſeine hiſtoriſchen Studien. Vulkanausbruch auf Island. Heftiger Aſchenregen.— Feuerſäulen lodern zum Himmel. DNB. Reykjavik, 2. April. Der im ſüdöſtlichen Teil der Inſel gelegene Vulkan Skei— dar Jökel iſt wieder in Tätigkeit getreten. Bereits Ende der vergangenen Woche konnte eine ſtarke Veränderung am Skeidar⸗ Gletſcher beobachtet werden. Rieſige Eismaſſen ſtürzten in den Skeidar-Fluß und ließen dieſen zu einem reißenden Strom an— ſchwellen. Von Reykjavik aus, das etwa 250 Kilometer von dem Vulkan entfernt liegt, ſah man eine rieſige Feuerſäule zum Himmel lodern, deren Höhe am Oſterſonntagabend auf mehrere tauſend Meter geſchätzt wurde. Innerhalb von 20 Minuten wurden allein 78 Blitze gezählt. Gleichzeitig hörte man ein unterirdiſches Grollen. Am Oſtermontag ſetzte ein Aſchenregen ein, von dem auch der nördliche Teil der Inſel betroffen wer— den dürfte, da ſich inzwiſchen die Windrichtung geändert hat. Der Skeidar-Fluß führt zum Teil kochend heißes Waſſer mit. Die Telegraphenverbindungen ſind größtenteils unterbrochen. Man rechnet jedoch nicht damit, daß Menſchenleben in Gefahr ſind, da die Gegend ſüdlich des Vulkans nur dünn beſiedelt iſt. DNB. Kopenhagen, 2. April. Wie aus Reykjavik auf Island gemeldet wird, hielt die Tätigkeit des Vulkans Skeidarjökel während der Oſter— feiertage mit unverminderter Stärke an. Die von dem Vulkan aufſteigende Rauchſäule erreichte eine Höhe von 17-20 Km. In der Nacht zum Sonntag ſetzte in verſchiedenen Ortſchaften ein heftiger Aſchenregen ein. Am Sonntag war in Breidal der Boden dicht mit ſchwefelhaltiger Aſche bedeckt. Man fürchtet, daß durch die Aſche die Vegetation in den betroffenen Gegenden ſtark in Mitleidenſchaft gezogen iſt. Der Skeidar-Fluß, der infolge des Schmelzwaſſers bereits am Samstag aus den Afern trat, ſoll inzwiſchen eine Breite von 10 Km. erreicht haben. Es bildeten ſich verſchiedene Nebenarme des Fluſſes. Mächtige Eisblöcke wurden vom Hochwaſſer talwärts getragen. RNieſenbrand in Neukölln. Vierſtöckige Möbelfabrik in Flammen. DNB. Berlin, 2. April. Am Oſtermontag⸗Nachmittag 4 Uhr bemerkten Anwohner der Kleinſiedlung am Mariendorfer Steeg in Neukölln auf dem Hofe einer Möbelfabrik, daß ein Holzſtapel in Brand geraten war. RNaſch trieb das Feuer zu einem ebenfalls auf dem Hof ſtehenden Holzſchuppen, der beim Eintreffen der erſten Löſchzüge bereits in hellen Flammen ſtand. Innerhalb von 10 Minuten hatte das Feuer auf die Fabril ſelbſt übergegriffen. Von allen Seiten trafen insgeſamt 12 Löſchzüge ein. Durch das Einſtürzen des Schuppens gerieten auch zwei Wohnbaracken in unmittel⸗ barer Nähe der Mauer des Fabrikhofes in Brand. In kurzer Zeit ſtand die ganze Fabrik bis zum höchſten Stockwerk lichterloh in Flammen. Eine mehrere 100 Meter hohe Rauchſäule kün⸗ dete den Rieſenbrand weithin an. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, den nach der Kneſebeckſtraße gelegenen Teil der Fabrik und die gegenüberliegenden Wohnbaracken zu ſchützen. Offenbar ſand das Feuer an den großen Holzvorräten reiche Nahrung. Es hält zur Zeit noch unvermindert an. Die Be⸗ wohner der Wohnbaracken haben mit Eimern und allen mög⸗ lichen Geräten ihre Dächer mit Waſſer begoſſen, damit die durch den ſtarken Wind herumfliegenden Funken dem Feuer nicht neue Nahrung bieten können. Der Brand noch nicht gelöſcht. DNB. Berlin, 2. April. Der Rieſenbrand, der, wie bereits berichtet, am Oſter⸗ montag in einer Möbelfabrik in Neukölln ausgebrochen war, wütete um 20 Ahr mit unverminderter Heftigkeit fort. Eine unge⸗ heure Menſchenmenge hatte ſich in den angrenzenden Straßen angeſammelt. Auf dem etwa 5000 Quadratmeter großen Lager- platz ſchlagen immer noch die Flammen aus dem dort aufge⸗ ſtapelten Holzlager, das erſt vor wenigen Tagen neu aufgefüllt worden iſt. Aeber dem großen fünfſtöckigen Fabrikgebäude, das etwa 100 Meter lang und 20 Meter breit iſt, ſteht eine rieſige Feuerſäule. Jeden Augenblick befürchtet man das Zuſammen⸗ ſtürzen des Gebäudes, deſſen eine Mauer bereits geborſten iſt. Die Feuerwehr arbeitet noch immer mit 12 Zügen. Sie muß ſich auf den Schutz der benachbarten Gebäude und der angrenzen- den Siedlungshäuſer beſchränken, die geräumt werden mußten. Feuersbrunſt in einem franzöſiſchen Spirituoſenlager. DNB. Rouen, 2. April Eine heftige Feuersbrunſt hat in den Spirituoſenlagern von Houlme große Verheerungen angerichtet. Der Schaden über⸗ ſteigt 1 Million Francs. Drei Feuerwehrleute erlitten durch die zahlreichen Exploſionen ernſte Brandwunden. deeeee sab 8E; t den erdtet dite Ken n. Geverings Weg zu Hitler. Vor der Veröffentlichung einer Broſchüre des früheren Innen⸗ miniſters Karl Severing. DNB. Eſſen, 1. April. Wie die„Rheiniſch-Weſtfäliſche Zeitung“ meldet, ſoll in Berlin in Kürze eine Broſchüre des früheren preußiſchen In⸗ nenminiſters Karl Severing, betitelt„Mein Weg zu Hit⸗ ler“, erſcheinen. In dieſer Broſchüre will, wie das Blatt wei⸗ ter meldet, Severing beweiſen, daß von ſeinem„Lebergang“ zu den Nationalſozialiſten keine Rede ſein könne, da er in der Tiefe ſeiner Seele ſtets für Hitler Sympathie ge⸗ habt habe. „Niemand kann mir den Vorwurf machen, daß ich Mangel an nationalem Selbſtbewußtſein habe“, ſo ſchreibt Severing nach dem Bericht der„Rheiniſch-Weſtfäliſchen Zeitung“:„Ich habe meine Dienſttätigkeit im Jahre 1919 mit einem Kampf gegen die linksradikalen Elemente des deutſchen Volkes begon⸗ nen. Dieſen Kampf ſetzte ich im Jahre 1920 fort. Bei der An- terdrückung der Anruhen in Mitteldeutſchland im Jahre 1921 wurde nichts gegen die rechtsſtehenden Elemente unternommen.“ Weiter ſchreibt, dem Blatt zufolge, Severing über die Unterdrückung des Kapp-Putſches durch ihn:„Kapp war ein Mon- archiſt, während Hitler ein Republikaner iſt. Das iſt eine prinzipielle Differenz, die die Kommuniſten nicht verſtehen. Schon im Jahre 1932 ſagte ich auf einem Kongreß: Wenn der Nationalſozialsmus de facto beweiſen wird, daß er in der Lage iſt, eine fruchtbare Tätigkeit zu entfalten, ſo wird die Sozialdemokratiſche Partei dieſe Bewegung anerkennen. Mein ehemaliger Parteigenoſſe Paul Loebe hat bereits den Nationalſozialismus anerkannt. Nun folge ich ſeinem Beiſpiel. Als Deutſcher bin ich mir und meiner Politik treu geblieben und habe auf dieſe Weiſe meinen Weg zu Hitler gefunden. Am 20. Juli 1932 habe ich mich der Gewalt unterworfen, jetzt aber folge ich der Stimme meines deutſchen Herzens.“ Aufruf! An den Stahlhelm. An den Stahlhelm, Bd. d. F., Landesverband Südweſt! Das Oſterfeſt bringt uns die Erfüllung eines langgehegten Wunſches. Die Zukunftfrage des Stahlhelms, B. d. F., iſt gelöſt. Nach dem Willen des Führers ſoll der Bund in neuer Ge— ſtalt ſich ausweiten zu dem alle früheren Soldaten umfaſſenden „Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbund“. Voll Stolz auf unſere Vergangenheit, die uns ſtets im Kampf gegen das Zwiſchenreich und deſſen Kräfte ſah, und in Erfüllung des Verhältniſſes unſerer im Kampf um die deutſche Erneuerung unter den Stahlhelmfahnen gefallenen Kameraden treten wir ein in den neuen Bund. Die Vereinigung aller alten Soldaten kennt keine Gegenſätze und es gilt für alle das Wort des Führers:„Wer Vergangenes nicht vergeſſen kann, iſt nicht wert, für eine beſtere Zukunft zu arbeiten.“ Front Heil Hitler! Lenſch, Landesführer. Das Landesamt des NSDAP. teilt weiter mit: 1. Infolge der aktiven SA-Führerſtellung des bisherigen Landesführers tritt dieſer— dem neuen Bunde angehörend— von der Führung zurück, ſobald ein neuer Landesführer beſtellt iſt; bis dahin bleibt die vorläufige Führung kommiſſariſch in ſei⸗ nen Händen. Die ſeitherigen Führer im LV. Südweſt bearbeiten die Bundesangelegenheit zunächſt kommiſſariſch weiter. 2. Auf Grund der in Berlin am 28. März 1934 geſchloſſenen Vereinbarung werden alle vor dem 30. Januar 1933 dem Stahl- helm angehörenden Mitglieder in den neuen Bund übernommen. Nach dieſem Zeitpunkt eingetretene Kameraden ſind in beſonderen 1 zu führen, bis über ihre Mitgliedſchaft endgültig entſchie— en iſt. 3. Geſuche um Neuaufnahmen ſind durch die OG. dem Landesamt Stuttgart⸗O, Alrichſtraße 1 zuzuleiten. Deutſchlands Menſchenwert: 2000 Milliarden RM. VD. Berlin, 31. März. In einem Vortrag über„biologiſche Staatsauffaſſung“ be⸗ tonte, wie das VD3.-Büro meldet, der Präſident des Reichs- geſundheitsamtes Profeſſor Dr. Reiter u. a., daß Deutſchland harte Menſchen brauche und keine charakterloſen Geſellen. Viel⸗ fach habe auch der Arzt verlernt den Patienten als Menſchen zu ſehen, der für die Geſamtheit von großer Bedeutung ſei. Aus dieſem Grunde wolle man im Dritten Reich nicht Mediziner züchten, ſondern Aerzte, die biologiſch denken können. Der Menſch ſei das wertvollſte Stück im Staate, viel wertvoller als alle Sachwerte. Ein Menſch in voller Arbeitskraft ſei in ſeinem Werte mit 30 bis 40 000 RM. zu veranſchlagen. Würde man dieſe etwas liberaliſtiſche Wertbemeſſungsmethode auf unſer Volk anwenden, ſo würde das Vorhandenſein von 350 Milliarden RM. Sachwerten im Jahre 1913 feſtgeſtellt werden können, denen ein Menſchenmaterial von 2000 Milliarden RM. gegen- überſtehe. Der Menſchenwert ſpiele für den Staat eine große Rolle, wenn es ſich um Menſchen handle, die dem Staat nütz⸗ liche Arbeit leiſten. In Deutſchland aber gäbe es jetzt eine Million minderwertige Menſchen, die dem Staat nichts gäben, ſondern nur von ihm nähmen. Bisher hätten die deutſchen Gemeinden für die Geſunderhaltung der Bevölkerung nur wenig Geld ausgegeben. Das werde anders werden; denn die kommende Geſetzgebung werde bewußt alles fördern, was für die deutſche Familie von aufbauender Wirkung ſei. 4 Schwere Bluttat kommuniſtiſcher Rohlinge im Saargebiet. DNB. Dudweiler(Saargebiet), 31. März. In der Nacht zum Karfreitag wurde der Polizeibeamte Petit, als er vom Dienſt nach Hauſe ging, von zwei berüchtigten Kommuniſten, dem etwa 25mal vorbeſtraften Heinrich Fuhr und dem eben erſt aus dem Gefängnis entlaſſenen Backe, überfallen und ſo bedrängt, daß er ihnen mit Anwendung der Schußwaffe drohen mußte. In der Nähe einer Wirtſchaft geſellte ſich zu den beiden Strolchen noch eine ſechs Mann ſtarke ommuniſtiſche Horde. Die Verbecher ſchlugen den Beamten glieder und mißhandelten ihn in roheſter Weiſe mit Schlagwerk⸗ deugen. Petit erhielt dabei auch einen Stich in den Rücken, Vermutlich mit ſeinem eigenen Säbel. Als einige Männer dem Beamten zu Hilfe kamen, ergriffen die Strolche die Flucht, nach- dem ſie noch einen Schuß abgegeben hatten, der einen der Ver— folger namens Amann ſchwer verletzte. Der Beamte liegt bei vollem Bewußtſein hoffnungslos darnieder, während Amann nach Entfernung des Geſchoſſes mit dem Leben davon kommen dürfte. Vier der Täter konnten verhaftet werden. Es handelt ſich durch⸗ weg um vielfach vorbeſtrafte Kommuniſten. Der flüchtige Kom⸗ muniſt Fuhr wurde ſpäter in einer Wirtſchaft in Dudweiler gleichfalls von einem Polizeibeamten geſtellt. Er leiſtete Wider⸗ ſtand und wurde im Handgemenge von den Polizeibeamten 5 der Notwehr von der Waffe Gebrauch machte, tödlich verletzt. Ein Güterzug in Hof verunglückt. Zwei Verletzte. DNB. Hof, 2. April. Auf der Straßenüberfahrt Mailaer Straße entgleiſte am Oſterſonntag ein von Marxgruen kommender Güterzug. Zwei Wagen blieben auf der linken Seite des Bahnkörpers zertrüm— mert liegen. Bei der Entgleiſung riſſen 19 Wagen ab, die dann auf den vorausfahrenden Zugteil nach ungefähr 100 Meter auf- prallten. Durch den Aufprall wurden mehrere Schotterwagen und einige Viehwagen ſtark beſchädigt. Ein Wagenmeiſter wurde ſchwer und ein Zugſchaffner leicht verletzt. Der Sachſchaden iſt ſehr bedeutend. Nachts gegen drei Uhr konnte der Verkehr auf der Strecke wieder aufgenommen werden. Die Arſache des Anfalls iſt noch nicht bekannt. für Birk, word eilt Werd des Vert teils anſte eines af kledit berei auth Nenor r ech nicht Vor die zu in haltlt lulen allen igen Ulle. ute erloh lin. e ſch Dil igen. keiche 0 Be: mög⸗ dung neue er- war, unge dahen ger. fge⸗ eilt bas ieſige men- i it. muß ſzen⸗ igten. don über⸗ 0 die be ⸗ leich · land Vel⸗ nchen 9 fei ner Nerſch 3 alle Verte diefe Voll jurhen önnen, gegen- grohe lütz⸗ ſilon dern einben Geld mende eulſche ig unte ſigten ht ace, 0 der fchaft ſlarke anten werl⸗ ſüen, ben nach⸗ Vet. t bei nach 1 hurch⸗ Koll weilet Biber amen öblich 1 an Zei tun bang aul⸗ vagen ſeilel Het one Die N. G.⸗Bekauntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 3 Geſchäftsſtunden⸗ Einteilung: NS B O. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Rundfunk: Geſchäftsſtelle: Gaſthaus z. Freiſchütz Geſchäftszeiten: Dienstag und Freit a g von 18-20 Uhr General⸗Mitgliederappell am Montag, 9. April, abends 8.30 Ahr. Der General⸗Mitgliederappell findet am zweiten Mon— tag— 9. April— auf beſondere Anordnung hin ſtatt. Die Formationen und Untergliederungen der NSDAP. haben dieſen Tag dienſtfrei zu halten und ihre Mitglieder zur Teilnahme zu verpflichten. Vereidigung neuer Mitglieder. Heil Hitler! Franzke, Ortsgr.⸗Leiter * Hitlerjugend. Gefolgſchaft 249/III/3 tritt heute abend 7,15 Uhr in tadelloſer Uniform an. Bei Nichterſcheinen erfolgt Beur— laubung. Spielmannszug ohne Inſtrumente. Die Führung. 5 8 NS. und Deutſche Arbeitsfront Die Aufnahmeſperre in die DAF. iſt aufgehoben. Neu⸗ aufnahmen in die Deutſche Arbeitsfront werden während den Dienſtſtunden in der NSBO.⸗Geſchäftsſtelle getätigt. Die Auf⸗ nahmegebühr von 50 Pfg. iſt bei der Aufnahme ſofort zu entrichten. Heil Hitler! NS. und Deutſche Arbeitsfront. Ordentliche Sitzung bes Kreistages. Am Mittwoch, den 28. März 1934, fand unter dem Vorſitz des Kreisdirekors Nanz in Anweſenheit des Kreis⸗ leiters der NS DAP. Dr. Hildebrandt im Sitzungsſaale des Kreisamtsgebäudes in Heppenheim die diesjährige ordent— liche Sitzung des Kreistags ſtatt. Der Vorſitzende eröffnete um 11 Uhr die Sitzung, be— grüßte die Erſchienenen und ſtellte zunächſt feſt, daß die Mitglieder des Kreistags ordnungsgemäß eingeladen waren. Es waren 8 Mitglieder erſchienen. Der Kreistag war ſomit beſchlußfähig. Nach Verpflichtung des bei der vorjährigen Sitzung fehlenden Mitgliedes Riehl wurden die Mitglieder Burk und Steffan zu Urkundsperſonen und Verw.⸗Ober⸗ inſpektor Eiſenhauer zum Protokollführer gewählt und Letzerer auch von dem Vorſitzenden verpflichtet. Hierauf ging man zur Tagesordnung über. 1. Feſtſtellung des Kreiskaſſevoranſchlags für 1934 Rj. Der Vorſitzende erläuterte zunächſt die weſent⸗ lichen Aenderungen gegen den Voranſchlag des Vorjahres und betonte, daß trotz des geringeren Steueraufkommens, das durch die Herabſetzung der Steuerwerte bedingt iſt, und der Einſtellung neuer Ausgaben der Voranſchlag durch Abſtriche verſchiedener Ausgabepoſten ausgeglichen werden konnte. Weitere Abſtriche ſeien nicht möglich geweſen, weshalb der Vorſitzende den Antrag auf Annahme des vorgelegten, vom Kreisausſchuß geprüften und richtig angenommenen Voranſchlags ſtellte. Mitglied Heid ſtellte den Antrag, den Voranſchlag en bloc anzunehmen. Nach Anfragen der Mitglieder Riehl und Franzke, die von dem Vorſitzenden und dem Mitglied Steffan beantwortet wurden, ſchloß ſich Mitglied Burk dem Antrag des Mitglieds Heid an. Hierauf wurde der Voranſchlag, der in Einnahme und Ausgabe mit 796303 RM. abſchließt, einſtimmig angenommen. 2. Feſtſetzung der Steuerausſchlagſätze für 1934 Rj. Es wurden die gleichen Steuerausſchlagſätze für 1934 wie im Vorjahr angenommen. 3. Antrag auf Annahme des Darlehens für die Weſchnitzregulierung. Der Vorſitzende führte aus, daß im Voranſchlag an Zinſen für das aufzunehmende Kapital für die Weſchnitzregulierung von Fürth bis zur Grenze Birkenau— Weinheim ein Betrag von 8400 RM. aufgenommen worden ſei, der jedoch durch die Erſatzleiſtung ſeitens der be⸗ teiligten Gemeinden wieder in Einnahme erſcheine. Hiermit werde gleichzeitig, ſo betonte der Vorſitzende noch, dem Wunſche des Führers Rechnung getragen und einigen hundert Arbeitern Verdienſtmöglichkeit gegeben. Die notwendigen Mittel würden teils durch Gewährung eines Zuſchuſſes ſeitens der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsloſenverſicherung und teils durch Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 210000 RM. im Arbeitsbe⸗ ſchaffungsprogramm der Reichsregierung bei der Rentenbank— kreditanſtalt beſchafft. Der Kreisausſchuß habe der Aufnahme des Darlehens bereits zugeſtimmt. Der Vorſitzende beantragte die Genehmigung auch durch den Kreistag. Der Antrag wurde einſtimmig an— genommen. 4. Verſchiedenes. a) Prüfung der Kreiskaſſe⸗ rechnung für 1932. Da die Rechnung für 1932 noch nicht geſtellt iſt, ſtimmte der Kreistag dem Vorſchlag des Vorſitzenden zu, wonach der Kreisausſchuß ermächtigt wird, die Kreiskaſſerechnung für 1932 Rj. namens des Kreistags zu prüfen und dem Rechner Entlaſtung zu erteilen, vorbe⸗ haltlich der Prüfung durch die Oberrechnungskammer. Ferner wurde der Kreisausſchuß ermächtigt, den Rechenſchaftsbericht für 1932 entgegenzunehmen und zu genehmigen. 5 bh) Beitritt des Kreiſes zum Rhein⸗Maini⸗ ſchen Garantieverband. Der Vorſitzende gab bekannt, daß zum Zwecke der Arbeitsbeſchaffung der Kreisausſchuß mit Beſchluß vom 22. 1. 1934 ſeine Zuſtimmung zum Bei⸗ tritt und zwar mit rund 6000 RM. erklärt habe. Der Kreistag ſtimmte dieſem Beſchluß einſtimmig zu. e) Zuſammenlegung der Land⸗ und Allgem. Ortskrankenkaſſe Heppenheim. Der Zuſammen⸗ legung der beiden Krankenkaſſen, die auch inzwiſchen durch⸗ geführt iſt, hat der Kreisausſchuß bereits zugeſtimmt. Der Vorſitzende beantragte noch nachträglich die Genehmigung durch den Kreistag. Der Antrag wurde einſtimmig angenommen. Nach Erledigung der Tagesordnung ſchloß Kreisdirektor Nanz um 12 Uhr mit Dankesworten und mit dreifachem „Sieg Heil“ auf den Führer Adolf Hitler die Sitzung. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 3. April 1934. Worte in die Zeit. Aufſteigen wird die Bewegung, die bereit iſt, für Ideale auch zum letzten Gange anzutreten. 5 Adolf Hitler. Todesfall. Nach kurzer Krankheit hat der Allmächtige unſere Mitbürgerin Frau Suſanna Hofmann geb. Babylon, die Gattin des verſtorbenen Kaufmannes Johann Hofmann 9., Blauehutſtraße 26, in die ewige Heimat abge— rufen. Sie erreichte das gottbegnadete Alter von nahezu 82 Jahren. Mit Frau Hofmann iſt eine Geſchäftsfrau aus der guten alten Zeit dahingegangen. Möge ihr zum Lohn für all ihre Mühen und Arbeit von unſerem Herrgott die ewige Ruhe beſchieden ſein. Sonnige Oſtertage. Oſtern, das frohe Feſt der Auferſtehung und des Lebens iſt vorüber. Alleluja! der Herr iſt wahrhaft auferſtanden, Alleluja!— das iſt der Ruf des Sieges und der Freude in der gan- zen Kirche an Oſtern. Welch eine kirchliche Feſtesfreude konnte man an dieſen Tagen wieder feſtſtellen. Schon am frühen Oſter⸗ ſonntagmorgen hatte die ſo eindrucksvolle und ſinnige Auf— erſtehungsfeier eine ſtarke Teilnahme aufzuweiſen. Machtvoll erklangen die ewig-ſchönen Auferſtehungslieder in den feſtlich geſchmückten Straßen. Und als die Glocken mit feierlichem Klingen zu den Gottesdienſten riefen, füllten ſich die Kirchen wie ſelten im Jahre. Zum Interpreten des Auferſtehungs⸗ jubels machte ſich unſer Kirchenchor und die Feuerwehrkapelle und verſchönerten den Feſtgottesdienſt mit den, dem Charakter der Feſttage angepaßten Einlagen, ſo die große liturgiſche Harmonie darſtellend zwiſchen Prieſter und Volk. Und jeder, der Oſtern im Sinne der Kirche miterlebt und mitgefeiert hat, hat an ſich ſelbſt das Wunder der ſeeliſchen Auferſtehung erfahren und ins Alltagsleben reiche Gnaden und Anregungen mit hinausgenommen. Ein wahres Oſtergeſchenk bildete das prachtvolle ideale Feſtwetter. Licht und warm flutete an beiden Tagen die Sonne hernieder; beinahe wolkenlos dehnte ſich das Himmelsblau über die öſterliche Landſchaft in ihrem ſieghaften Sproſſen und Grünen. Am Nachmittag zogen Hunderte zu dem tradi⸗ tionellen Oſterſpaziergang ins Freie. Auch der Wald war das Ziel vieler, insbeſondere wurden die Autobahnarbeiten be⸗ ſichtigt. Andere waren Zuſchauer bei der Spielprobe der Hofer⸗ ſpiel⸗Aufführenden auf dem Waldſportplatz des Turnvereins. Scharen von Menſchen ergingen ſich auch im Friedhof, der mit ſeinen Tulpen, Hyazinthen, Narziſſen, Krokus und Pri⸗ meln auf den Gräbern Zeugnis ablegte von der Liebe und Treue, die man den verſtorbenen Angehörigen an ihren letzten Stätten entgegenbringt, gerade an Oſtern, am Feſte der Auf⸗ erſtehung. Beſonders rege entfaltete ſich der Verkehr mit Kraft⸗ wagen und Motorrädern, die zu Hunderten die Ortsdurch⸗ fahrtsſtraßen paſſierten. Die erſten Fußballmannſchaften der Amicitia und Di. trafen ſich auf dem Platze der Letzteren zu einem Freundſchaftstreffen, das ſehr viele Sportfreunde anlockte. Das Spiel endete unentſchieden. An den Abenden füllten ſich Gaſt⸗ und Vergnügungsſtätten und Kinos. Im Uebrigen verliefen die Feiertage verhältnismäßig ruhig. Es waren Tage der ſeeliſchen Erhebung, der Ausſpannung und Freude. Und nun ruft die Pflicht die meiſten Menſchen wieder, es gilt zurückzukehren in das Gleichmaß des Alltags. * Perſonalnachrichten der Neichspoſt. Vom Poſtamt Viernheim wurde Frl. Unkelbach nach Jugenheim(Berg⸗ ſtraße) verſetzt. Zur Arbeitsſchlacht. Die auf Veranlaſſung des Herrn Architekten Adam Winkenbach zu Arbeitsleiſtungen nach Hanno⸗ ver eingeſtellten Maurer und Zimmerer und Bauhilfsarbeiter ſind heute Vormittag am Arbeitsamt angetreten. Herr Win⸗ kenbach gab hierbei den Arbeitswilligen nähere Informationen über Verdienſt, Verpflegung, Unterkommen und gab auf An⸗ fragen bereitwilligſt Auskunft. 80 Bauhandwerker werden heute Nachmittag unſere Gemeinde verlaſſen, um an großen Induſtriebauten bei Hannover beſchäftigt zu werden. Unſer Arbeitsmarkt wird durch dieſe Maßnahme ſehr entlaſtet, hofft man doch nach und nach bis 300 Arbeiter dort unter⸗ zubringen. Gegen 1360 Arbeitsloſe am 1. April 1933 be⸗ trägt der heutige Stand jetzt nur noch ca. 500 Perſonen. Wir rufen unſeren zur Abfahrt bereiten 80 Handwerkern, die Opfer für ihre Volksgenoſſen zu bringen bereit ſind, ein herzliches Lebewohl zu. Mögen ſie alle, die z. Teil ſchon Jahre ohne Arbeit ſind und heute zur Arbeitsſchlacht aus— rücken, reich an beruflichen Erfahrungen wieder zu ihren Angehörigen in die Heimatgemeinde zurückkehren. Verkehrsunfall. Gegen halb 10 Uhr geſtern Abend wurden 2 hieſige Radfahrer, die ſich auf dem Heimwege be⸗ fanden, in der Nähe des Tivoli von einem nicht weit genug nach links überholenden Motorradfahrer angefahren, wobei einer der Radfahrer vom Rad geworfen wurde und ſich Ver⸗ letzungen zuzog. Das Fahrrad wurde demoliert. Der Motorrad⸗ fahrer entfernte ſich ſofort nach dem Unfall, konnte aber durch das polizeiliche Erkennungszeichen ermittelt werden Die Fahrräder waren vorſchriftsmäßig beleuchtet. Neue Freimarkenheftchen. Die deutſche Reichspoſt gibt in nächſter Zeit neue Freimarkenheftchen zum Preiſe von 2 RM. heraus, die 3 Marken zu 1 Rpf., 3 Marken zu 3, 6 Marken zu 5, 9 Marken zu 6, 4 Marken zu 8 und 6 Marken zu 12 Rpf. enthalten. Mit dem Verkauf der neuen Heftchen wird nach Aufbrauch der alten Heftchen begonnen. Die Verſandſtellen für Sammlermarken vertreiben wieder Markenbogen, die zur Herſtellung der neuen Heftchen ge⸗ druckt worden ſind. Es enthält der erſte Bogen 30 Marken zu 1 Rpf., 30 Marken zu 3 und 20 Marken zu 5 Rpf., der zweite je 40 Marken zu 5 und 8 Rpf., der dritte Bo⸗ gen 80 Marken zu 6 Rpf. und der vierte Bogen 10 Marken zu 6 und 60 Marken zu 12. Rpf. Die Preiſe der Bogen betragen: 2.20 RM., 5.20 RM. 4.80 RM. und 7.80 RM. C ³Ü-ꝛßͤ ñ. dd Wer mitarbeiten will, wird Mitglied der NS.- Volks- wohlfahrt. a CCC ͥ]«*oddßꝑ ́l m. April— macht, wie er's will! Iſt der April ſo ſchlecht wie ſein Ruf? Wenn man dem Volksmunde glauben wollte, dann müßte dieſer Monat ein gar häßlicher und hämiſcher Geſelle ſein, der nichts anderes im Kopfe hätte, als die armen Menſchen zu plagen und ihnen die Freude an der Natur zu nehmen. So ſchlimm iſt es nicht. Der arme April liegt eben auf der Jahreszeitenſcheide, und wie im Herbſt der Oktober, ſo iſt im Frühjahr der April der eigentliche Uebergangsmonat, in dem zwei Jahreszeiten in erbittertem Kampfe liegen. Die eine will kommen und muß die andere verdrängen, die ſich ſo krampfhaft an die Macht klammert, wie einſt die Größen des Novemberſyſtems. Wäh⸗ rend aber dieſe Größen dem erſten Sturme wichen, gewinnt im jahreszeitlichen Kampfe der Winter ab und zu noch die Oberhand, und ſo haben wir den ewigen Wechſel zwiſchen warm und kalt, Winter und Frühling. Im März begrüßen wir die erſten warmen Sonnenſtrohlen wie ein Geſchenk. Aber der Menſch iſt undankbar geworden. Im April beach⸗ ten wir die Strahlen ſchon nicht mehr, weil uns ihre Wärme bereits etwas Selbſtverſtändliches geworden iſt. Der April führt ſeinen Ruf zu Unrecht. Der Wechſel in der Natur iſt, etwas Notwendiges, und in jedem Zeitabſchnitt iſt eine be⸗ ſtimmte und wichtige Funktion zu erfüllen. Die Reinigungs⸗ prozedur muß im Anſchluß an den Winter vorgenommen wer⸗ den, ſonſt kann ſich der Frühling nicht voll entfalten. Aber es ſteht nicht einmal feſt, daß dieſe Prozedur immer in den April fällt. Wie mancher März war ein garſtiger Monat, und wie oft ſind unſere hochgeſpannten Hoffnungen auf den Wonnemond Mai regelrecht zu Waſſer geworden. Deshalb ſind wir weder dem März noch dem Mai gram geworden. So wollen wir den April, wenn in ihm ſich der natur⸗ bedingte Wechſel vollzieht, nicht ſchelten. Jede Funktion in der Natur iſt geſetzmäßig, und jede Aufgabe notwendig. Nehmen wir ſo den April, und vergeſſen wir nicht, daß eines Tages doch der Frühling bleibt und aus ihm der Sommer wird. Bezirksklaßje- Kreisklaje 2 2:2(0 Nach ſchönem Spiel erzielt die DK. im Lokalkampf gegen die Amieitia ein Anentſchieden! Auch dieſer Lokalkampf hatte ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt, denn mehr als 600 Zuſchauer hatten ſich zu Beginn des Kampf auf dem DiK.⸗Stadion eingefunden. Daß der Kampf ſpannend war beweiſt das Endergebnis von 2:2. Es dürfte auch der ſchönſte und intereſſanteſte Kampf von den bis jetzt ſtattgerundenen Begegnungen geweſen ſein. Mit dieſem Unentſchieden hat nun die DK. den Siegeszug der Amicitia unterbrochen, war es doch das erſte Mal, daß die Grünen nicht ſiegen konnten. Daß der Kampf heute nicht ſo eindeutig wie in den ſonſtigen Begegnungen ausfallen würde, hatte man allgemein gerechnet, denn während man bei der DK. eine Formverbeſſerung feſtſtellen konnte, mußte man bei der Amicitia das Gegenteil von den letzten Spielen beobachten—(Sturm). Dem eigentlichen Spiel ging eine Ehrung aus Anlaß der Meiſterſchaft der Kreisklaſſe 2, die die DJK. in den dies⸗ jährigen Verbandskämpfen errungen hat, voraus. Nachdem dieſer Akt ſeine Erledigung gefunden hatte, ſetzte der Kampf ein. Das Spiel beginnt mit wuchtigen Angriffen, doch werden dieſelben oben wie unten von den Schlußtrios gut abgefangen. Die Amicitia hat Rückenwind, arbeitet eine Feldüberlegenheit heraus ohne aber vor dem DK.⸗Tore gefährlich zu werden. Doch auch langſam findet ſich die DJK. zuſammen, beſonders der Sturm, der in wunderbarem Dreieckſyſtem kombinierte wurde jetzt oft gefährlich, erzwingt eine kleine ſpieleriſche Ueberlegenheit ohne aber dabei Glück zu haben. Durch eine Vorlage von Stumpf 1 kommt Hofmann frei vor das Tor, verpaßt aber dieſe günſtige Gelegenheit und ſchießt daneben. Die Amicitia konnte und konnte ſich nicht finden, d. h. der Sturm war nicht in der Lage, geſchloſſene Aktionen einzu⸗ leiten. Einen ſchönen Innenangriff von Stumpf und Stumpf 2 ſchließt letzterer mit unhaltbarem Torſchuß ab. Der Gegen⸗ angriff bringt der Amicitia die erſte Torchance, doch vergibt Helbig frei vor dem Tor. Immer wieder rollen ſchöne An⸗ griffe auf das Amicitia-Tor. In der 35. Minute gibt Hof⸗ mann eine Flanke, Stumpf täuſcht und Winkenbach markiert den 2. Treffer. Fetſch verwandelt kurz vor der Pauſe noch einen Strafſtoß zum erſten Gegentreffer. Nach der Pauſe wurde das Bild anders, denn trotzdem die DJK. den Rücken⸗ wind hatte, war die Amicitia die ganze 2. Halbzeit überlegen. Immer ſeltener wurden die Angriffe der DK, dagegen ſtürmte die Amicitia unaufhaltſam auf das Tor des Gegners. Doch Gruber hält durch wunderbare Paraden was auf den Kaſten kommt. Auf der Gegenſeite kommt die DK. bei einem Durch⸗ bruch beinahe zum 3. Treffer, doch Krug lenkt über die Latte. In der 25. Minute kommt die Amicitia zu dem verdienten Ausgleich, der durch den Mittelſtürmer erzielt wurde. Einige gefährliche Situationen vor dem DIK.⸗Tor, manchmal auch bei der Amicitia und dann iſt das Spiel zu Ende. Der Schiedsrichter amtierte ſehr gut. hn. DK. 2.— Amicitia 2. 2:5 N Sportvereinigung Amieitia 09 AH.⸗Mannſchaft— Polizei Karlsruhe 4:2 * Auf der ganzen Linie ſiegreich! Handball: TV. Viernheim 1.— Reichsb. T. u. Spv. Mannheim 13.12 4 3 5„ „ Schüler— 3 Schüler 3:1 Am 1. Feiertag hatten die Turner den Rb. Spv. Mann⸗ heim zu Gaſt, um ſich mit ihm auf dem Spielfeld zu meſſen. Die Turnerelf ſtieß bei den Mannheimern auf einen körper⸗ lich und techn. ſtarken Gegner und wurde ihr der Sieg wie das Re⸗ ſultat zeigt, nicht leicht gemacht. Zähe wurde gerungen und endlich doch bezwungen. Auch die Reſerve errang einen Bom— benſieg. Selbſt die Jüngſten, die Schüler machten dem Verein alle Ehre. a5. a DJK.— Handball Herrnsheim 1— Viernheim 1 3:6 Viernheim 2.— Lampertheim komb. 7:6 7 d Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt 294 Stück, verkauft 254 Stück. Milchſchweine wurden verkauft das Stück von 9—17 Mark, Läufer, das Stück von 18—24 Mark.— Marktverlauf gut. — — 91 75 3 N 7 A 7 Tüchtige E st Vi 4 N 5 2 II re Viernheimer Tomumſchan N. 1* 2— 5 Statt besonderer Anzei e! 1 ereins zeiger Iis- Das gewaltigſte Tonfilmwerk des Jahres: 5 gel Milchabſatzgenoſſenſchaft. Morgen Mittwoch leute 23 6 40 von 1—4 Uhr müſſen die Ausgleichs ⸗geſucht. 3 1 inge in beiträge abgeliefert werden. Der Rechner. Vem wem, ſagt die heute Dienstag letzter Tag ill (( 1 Geſchäftsſt. ds. Bl. K 24 8 wl norudeutsche Andor e een e im Central⸗Film⸗Palaſt. 15 zer e Ire e n 1. 80 Kaute 1 5 3 8 Verwandten, Freunden und Bekannten die Saaikartoffeln Wagen 5 Zu Beginn des Feſtſpiel⸗Monats anläßlich des fünf ber schmerzliche Nachricht, daß unſere liebe, gute Mutter, eee le estünle ung zehnjährigen Beſtehens bringt Herr Fieger ein ausgeſuchtes i Schwiegermutter, Großmutter, Schweſter, Schwä⸗ 5 Frühe Rosen; VBöhms aller⸗ 9 Ufa⸗Tonfilmprogramm mit Hans Albers und Käthe v. Nagy. 1 gerin und Tante früheſte Gelbe, zwickauer frühe Garten. abzugeben Noch nie hat man beide ſo geſehen und gehört. Beide haben 8 ö frühe Kaiſerkrone, Ackerſegen, Schirme. Heubaustr. 10 ſich ſelbſt übertroffen.„Flüchtlinge“ das ſind Wolgadeutſche, 15 Sdettraud, gelbe Invuſtrie u.] mod. Formen. die man von ihrer urbar gemachten Scholle rieben hat euere. es 75 1 gemachten Scholle vertrieben hat m Pall Woltmann. Odenwälder blaueſſ bekannt billig[Schulentlaſſenen Sic: f a N Dontſche 1 . treffen die nächſten Tage ein.. und nach Sibirien ſchicken wollte, die aber flüchteten. Deutſche di geh. Banylon imm 0 F Stange Pa. 1 dungen Männer, deutſche Frauen mit Kindern auf der Flucht aus 100 . 5 N 3 5 Heinric allermann er für Landwirtſchaft[Rußland über die Mandſchurei, die, von den Ruſſen verfolgt, geſtern abend 8 Uhr, nach kurzem Krankſein, ver Adolf Hitlerſtraße 70 Mannheim owie i 5 75 0 8 77 0 a Ne.. 8 Adolf Hitlerſtraße 70. n keinen Schutz genießen und faſt nach all den Strapazen in ge ſehen mit den Tröſtungen unſerer hl. Kirche, im 8 gegenüber Fpau 8 f** 55 1 ö 0 pe e 5 I Charbin alle ums Leben kommen: Was man hier ſieht iſt Ma gottbegnadeten Alter von nahezu 82 Jahren in Schmoller für Feld- u. Haus kein Kil hr, ſondern ein miterleben. Man iſt ſeinem Deutſch⸗ ein ein beſſeres Jenſeits abgerufen wurde. arbeiten geſucht kein Film mehr, ſondern ein miter eben. Mau iſt ſeinen Deze 2 1 e 5. 1 5 Don— Von wem ſagt die[tum ſchuldig, dieſes lebenswahre Filmwerk anzuſehen. Noch Um ſtille Teilnahme und ein Gebet für die teure 0 e Von wem, ſagt die 33. 5 F das Publi. K 1 unt Verſtorbene bitten nerstag 2 große Geſchäftsſt. ds. Bl.] nie hat ein Filmwerk auf das Publikum einen ſo gewaltigen übe Viernheim, den 3. April 1934 5 02 9 Eindruck gemacht, wie„Flüchtlinge“.. de trauernden Hinterbilenenen hans Beyer, Adolf Hiterſtr„Ammer Erjolg Heute Dienstag letzter Tag. let Die Beerdigung findet am Mittwoch Nachmitiag 4 Uhr E Ne dit 5 95 mit allem Zubehör Nr Ju vom Trauerhauſe, Blauehutſtraße 26, aus ſtatt. ein Transport Ferkel und Läufer⸗ 4 durch Mit jedem Kauf 85 a ſehweine zu bedeutend herabgeſetztenfſofort zu vermieten di 1 5 g 5 f Preiſen zum Verkauf. Gg. Thomas 1 ient ihr der Acbeitsbeſchaffung! 5 Schmitt, Schweinehlg., Zwingenberg] Goetheſtraße 13 injerieren 1 fer ö her 4. Far a als Das gewaluge Osterfest Programm Die Fuchiiin 8 Das Hrogen Erfolges wogen verlängert 90 1 6 1 Erl Achtung! feule Dienstag letzter Tag! Versaume niemand dieses bla-Tonlumwerk fl ni 2 geb b 0* ſpe 5 enne Hnenko und bleibe dabei 5 we 1 6 8 f. fer 7 del 8 1 f 0 Zum Einweichen der Wäſche wie zum 0 2 5 lich Weichmachen des Waſſers gleich gut 1 der 72* mt bewährt. Nur echt mit der Schutzmarke 1 der 77 1 1 die „Löwe“ in der altbekannten Packung. 42 Mei 1 der 2 ö 5 5 e 5. e de N I. Henkels Ulasch-· und Blech. Sod 5 N g en 0 Senkels dsch- UH Deich Odd 4 0 N.„ 0** 0 1 K N W 85, 3 Set iiber SOſanten im Dienste der deutschen hausftol. 1 2 d 1 555 1 fa 5 1 7 4 8 Zum Geſchirrwaſchen, Spülen und Reinigen Henkel's„ i I fan. I* lait! Heute Dienstag verlängert! 2 er mon⸗ U M⸗ 1 1 4 Der große Erfolg— Anfang um 8 Uhr er Amon U an 5— ASpu I 10 e 3 0 f 8 5. 8 5 de 1 i ſind, bis zur Zuſtellung der Steuerbeſcheide über die kom⸗ 5 5. Der Dank des Winterhilfswerks munale Grundſteuer, Sondergebäudeſteuer und Gewerbe⸗ Eiſenbahnunfall in einem Londoner Vorort. der g Jrankfurt a. M. Für diejenigen Angeſtellten und ſteuer für das Rechnungsjahr 1934 Vorauszahlungen in 50 Verletzte der Beamten, die während der Dauer des Winterhilfswerks 6 Höhe von je einem Sechſtel der zuletzt feſtgeſtellten Jah⸗. 1 na eg lang— 5 e ee haben, 0 2 resſteuerſchuld zu erheben. DNB. London, 2. April.— April eine beſondere Metallplakekte herausgegeben werden. kannt desdurch⸗ Auf der Noroſt⸗Eiſenbahn iſt heute ein Zug, der Sonn⸗ Dieſe Metallplakette ſoll ein ſichtbares Zeichen des Dankes eee e e e tagsausflügler von Nottingham nach London bringen ſollte, in wer ſein. Aber auch allen andern, die durch ihre spenden die[die bereits gehandhabten Ergänzungen zum Gemeinde-[ dem Vorort Kijburn beim Warten auf das Einfahrtsſignal von gen Volksgemeinſchaft geſtärkt haben, dankt das Winterhilfs⸗ Umlagegeſetz, die die Filial⸗ und Warenhausſteuer zum einer Rangierlokomotive gerammt worden. Etwa 50 Perſonen bei werk von ganzem Herzen. Gegenſtand haben. Nach Art. 10 fließen im Rechnungsſahr wurden verletzt, davon 14 ſo ſchwer, daß ſie ins Hoſpital ge⸗ 10 Die Gauführung des Winkerhilfswerks. 1934 in den interkommunalen Ausgleichsſtock: 1. das dem J bracht werden mußten. Ein Teil der Verletzungen iſt darauf zu⸗ Land zufallende Aufkommen an Mineralwaſſerſteuer, 2. rückzuführen. daß der Zug ſich gerade auf einem Viadukt de⸗ 10 rr KKK H. der zu bildenden Kommunalmaſſe der Einkom⸗ fand, ſo daß Holz, und Eiſenteile von den zertrümmerten Wagen i 2 men- und Körperſchaftsſteuer, 3. aus der Kommunalmaſſe f zwiſchen die Straßenpaſſanten hinunterſtürzten. c Heſſiſches Gteuergeſetz für 1934 der Umſatzſteuer der die Summe von 3,3 Millionen Mark 5. 0 Darmſtadt, 1. April.] überſteigende Betrag. Manſchuriſcher Güterzug 1 Sn Heliſchen e e 5 8 195 1534 Wurz von Banditen ausgeplündert. 0 wird das Steuergeſetz für das Rechnungsjahr„das a i n„ 5 am 1. April in Kraft tritt, veröffentlicht und im Namen Gedenkfeier bei Krupp. a 5 DNB. Charbin, 2. April + des Reichs, nachdem ihm die Reichsregierung ihre Zu⸗ Vor elf Jahren: der blutige Karſamstag 1923 in den 30 Banditen eröffneten auf einen Güterzug ein Gewehr⸗ de ſtimmung erteilt hat, durch den Reichsſtatthalter verkündet. Kruppwerken. feuer, nachdem ſie ihn durch Zerſtörung des Gleiſes zum Ent⸗ dez Nach Art. 1 bleibt für das Rechnungsjahr 1934 die Zum elften Male jährte ſich der blutige Karſamstag des 1 9* Sie 3 die 1 800 ſtaatliche Grundſteuer unerhoben, inſoweit ſie auf land⸗[ Jahres 1923, an dem mitten in der Kruppſchen Gußſtahl⸗. 5 3. 8w 1 N 101 bei 150 11 cirtſchaftlich forſtmirtſchaftlich oder gärtneriſch genutzten] fobeit 13 werksangehsrige durch franzöſiſche Kugeln getötet] fleßerfall getötet und viele verwundet den bei dem Grundſtücken einſchließlich der Weinberge ruht. Grund-[ wurden. Auf dem Ehrenfriedhof erinnert ein würdiges e ee ee ee deu ſteuerpflichtig bleiben die Gebäude nebſt Zubehör, der zu⸗ Denkmal an die Toten. Künftig wird auch an der Todes⸗ Hamburg: Der Verlag Hamburger Börſenhalle hat mit- 10 gehörige Hofreitegrund und die damit zuſammenhängen⸗ ſtätte die Erinnerung an die Gefallenen jenes Karſamslages geteilt, daß am 31. März das ſelbſtändige Erſcheinen der Zei⸗ 11 den Grab⸗ und Grasgärten, ferner Grundſtücke, die nicht 1923 durch eine Gedenktafel wachgehalten. tungen„Hamburgiſcher Correſpondent“,„Hamburger Neueſte 0 landwirtſchaftlich, forſtwirtſchaftlich oder gärtneriſch genutzt Bei der feierlichen Enthüllung der Ehrentafel, die unter Nachrichten“,„Hamburger Acht⸗Ahr-Abendblatt“ und„Mit. werden(z. B. Bauplätze, Steinbrüche), auch dann, wenn[ Teilnahme der Werksleitung, des Betriebsrats, der Betriebs⸗ kagsblatt“ eingeſtellt wird. Die Zeitungen werden ab 1. April 90 dieſe Grundſtücke(Gebäude) im Eigentum eines Land- vertreter, von Angehörigen der Gefallenen und Verwundeten[dom Verlag der„Hamburger Nachrichten“ übernommen. 1. wirts ſtehen. Im Zweifel entſcheidet die Abteilung 1d(Fi⸗ jenes Tages am heutigen Karſamstag erfolgte, führte Dr. Paris: Der franzöſiſche Gewerkſchaftsverband hat ſeine An⸗ 1. nanzen) des Staatsminiſteriums.— Im übrigen ſind[ Krupp v. Bohlen und Halbach in ſeiner Anſprache u. a. aus: hänger für den 7. und 8. April zu einer großen„nationalen 0 die Steuerſätze der ſtaatlichen Grundſteuer einſchließlich Elf Jahre ſind verfloſſen ſeit jener unglücksreichen Kundgebung“ aufgerufen, bei der der Wunſch der arbeitenden des Grundſteuerzuſchlags nach dem Geſetz vom 5. Dezem⸗ Stunde, ſeit jener böſen Jeit, da fremde Bajonette unſer Bevölkerung nach einer neuen Wirtſchaftsordnung zum Aus⸗ He ber 1930 für das Rechnungsjahr 1934 die gleichen wie für Revier beherrſchten. Ja, heute empfinden wir klarer das, druck gebracht werden ſoll. Nut das Rechnungsjahr 1933. was wir damals nur ahnen konnken, aus kiefſtem Leid eee dh Der Art. 2 erſtreckt das Gewerbeſteuergeſetz auf das kommk auch die höchſte Kraft. Gerade in der ſchwerſten 8* eint Rechnungsjahr 1934; der Art. 17 des Geſetzes tritt außer] vaterländiſchen Not ſind jene ſchöpferiſchen Kräfte erwachſen, Union⸗Film⸗Palaft 1 Kraft.— Durch Art. 3 erfolgt die Erhebung der Sonder⸗ die ſeilher zu Geſundung und Wiederaufſtieg führten. So iet gebäudeſteuer für das Rechnungsjahr 1934* 9 f auch 1 55 8 e Werkskameraden ein Bau- Nur noch heute Dienstag bn chen Vorſchriften wie für das Rechnungsjahr 1933. er ein zu Deukſchlands Befreiung, zu Deutſchlands Jukunft 4 ve Art. 4 ermächtigt die Finanzabteilung des en 3 e 1 Erinnerung an die To- Der Dämon Außlands 9 Najputin it riums, Beſtimmungen über die Steuervorauszahlungen en; wir wiſſen: auch ſie„marſchieren im Geiſt in unſeren 3 3. g ö Sti für 1934 auch Abe von den Vorſchriften des Art. 1] Reihen mit“. Nur noch heute Denen ſtartet der mit Hoch⸗ 6 lap des Steuervorauszahlungsgeſetzes zu treffen. Durch Art. 5 Während das Lied vom guten Kameraden erklang, ſenk-[ pannung erwartete neueſte Großfilm, von dem z It die ganze. wird für das Rechnungsjahr 1934 an den vom Reich für ten ſich die Fahnen der NSBO. Ein dreifaches Sieg⸗Heil auf Welt ſpricht:„Der Dämon Rußlands 7 8 Raſputin“. Der 0 9 Land und Gemeinden(Gemeindeverbände) zu überweiſen⸗ den Führer und der Geſang des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗ Film wurde bis geſtern in Mannheim in 2 Theatern gezeigt md den Anteilen an der Einkommenſteuer mit 65 v. H. be⸗[ Weſſel⸗Liedes beſchloſſen die Feier. mit täglich ausverkauftem Hauſe. Ein Filen von einer Pracht du teiligt. Die Miniſterialabteilung des Innern wird durch Peking: In der Stadt Lhaſa wurde eine Verſchwörung ge⸗ und Herrlichkeit, wie er noch nie gezeigt würde. Eine Gipfel-⸗ un Art. 6 ermächtigt, für das Rechnungsjahr 1934 anzuord⸗ gen den Dalai Lama aufgedeckt. 40 Perſonen wurden in Haft leiſtung erſten Ranges. Ueber Oſtern iſt ein Beſuch im Union 0 nen, daß die Gemeinden, Kreiſe und Provinzen berechtigt genommen und 28 Mitglieder der Bande ſofort hingerichtet. ein ganz beſonderes Vergnügen. 1 15 U ort. til Com. lle, in zal don etſonen fal ge⸗ auf zu⸗ llt be⸗ Pagen er. rl eweht⸗ n Ent n Be⸗ achhem ei den Nr. 77— Dienstag, den 3. April PFE ˖ ² ˙¹wꝛͥ m ju e RRV 9 8 a t⅛tkt.¾tve“ FB———— R R en Viernheim W er Volkszeitung Jahrgang 1934* ein Wirtſchaft der Woche Fruüßher als in den vorhergehenden Jahren iſt diesmal in nahezu ſämtlichen Zweigen der deutſchen Industrie der übliche ſaiſonmäßige Rückgang während des Winters über⸗ wunden worden, und die Beſ chäftigung iſt im Laufe des Februar ganz beträchtlich geſtiegen. Es war bereits bekannt, daß die Zahl der Arbeitsloſen im Februar um rund 400 000 geſunken war. Die Zunahme der Beſchäf⸗ tigten geht aber nach der Krankenkaſſen⸗Statiſtik über dies Ziffer ſogar noch hinaus. Zu den beſten Hoffnungen be⸗ 1 vor allem die Mitteilung in der Generalverſamm⸗ lung des Vereins für die bergbaulichen Intereſſen, daß auch im Bergbau eine ſpürbare 1 7 eingetreten ſei, obwohl dieſer als Rohſtoffinduſtrie den A i — 3 5 f. ufſchwung immer nur als Der Herabſetzung der Ddeviſenkontin⸗ gente die ſich als ernſte Warnung zu Anfang des Monats 925 als notwendig erwieſen hatte, mußte für April bereits in ſcharfer Eingriff folgen. Die Deviſengenehmigungen dürfen nur noch zu 35 v. H. in Anſpruch genommen werden und die Rembourskredite auch nur noch zu 70 v. H. Dar⸗ über hinaus hat das Kabinett den Verkehr mit induſtriellen Rohſtoffen und Halbfabrikaten durch ein Geſetz geregelt und Ueberwachungsſtellen für beſtimmte Warenarten errichtet. Zunächſt bezieht ſich das auf Textilrohſtoffe und Metalle. Bei einem Empfang der ausländiſchen Preſſe deutete Staats- ſekretär Funk an, daß uns die Deviſenlage bald zu einer Forcierung des Exports zwingen könne, woͤbei er allerdings hervorhob, daß die Beſchaffung von Erſatzprodukten für bis⸗ her eingeführte Rohſtoffe im Inland immer noch beſſer ſei als eine Valuta⸗Entwertung zur Förderung des Exports. Bei derſelben Gelegenheit gab Staatsſekretär Poſſe noch Erläuterungen zu dem Rohſtoff⸗Geſetz im einzelnen. Danach ſollen vor allem die vorhandenen Vorräte möglichſt gleich⸗ mäßig verteilt werden, und es ſoll der Spekulation vor⸗ F Es iſt nämlich beobachtet worden, daß aus pekulativen Gründen insbeſondere für Textilrohſtoffe erheb⸗ liche Deviſenbeträge ins Ausland gegangen ſind. Keines⸗ wegs iſt es aber Deutſchlands Abſicht, die Autarkie etwa zu verſtärken. Der Wortlaut des Geſetzes und die ergange⸗ nen Durchführungsverordnungen beweiſen im übrigen, daß deviſenpolitiſche mit Arbeitsmarktabſichten hier verknüpft ſind. Für den Fortgang der Arbeitsſchlacht ſoll die Beſchaf⸗ fung der nötigen Rohſtoffe geſichert werden, ohne die De— viſenlage zu verſchärfen. Daß in der Entwicklung der Wirtſchaft nicht durch plötz⸗ lich erforderliche Steuererhöhungen Störungen eintreten, wie es unter der Herrſchaft der Syſtemparteien immer wie⸗ der der Fall war, und ein gedeihliches Arbeiten dadurch unterbunden wird, dafür iſt inſofern die Vorbedingung ge— ſchaffen worden, als der neue Reichsetat ausgeglichen iſt. Durch eine ganze Reihe neuer Geſetze wie die Kontrolle der Finanzgebarung der Verbände und Organiſationen und die Neuregelung der Abgabe zur Arbeitsloſenverſicherung iſt ſogar die Belaſtung der wirtſchaftenden und arbeitenden Menſchen mit Abgaben aller Art ſchon jetzt erleichtert wor⸗ den, obwohl die große Steuerreform erſt noch bevorſteht. Der Reichsfinanzminiſter gab in einem Vortrage in Münſter nähere Aufklärungen darüber, wie der Etat balanziert wer⸗ den konnte. Zu Beginn des vorigen Jahres war der Fehl⸗ betrag aus der Arbeitsloſenfürſorge auf 750 Millionen RM geſchätzt worden, er 1 aber eilen Ne 9 infolge der Arbeitsbeſchaffung auf 200 Millionen RM geſunken. Auch die Hoffnungen auf eine Erhöhung des Aufkommens an Umſatzſteuer haben ſich erfüllt, beides Beweiſe dafür, daß tatſächlich eine erhebliche Beſſerung eingetreten iſt. Der Finanzminiſter dende übrigens auch keineswegs die heikle Frage, wer die Arbeitsbeſchaffung bezahlt. Er erkannte durchaus die ſchwere Vorbelaſtung für künf⸗ tige Jahre an, die ſich— bisher in Höhe von 6 Milliar⸗ den— aus den bisherigen Programmen ergibt und die um ſo ſchwerer wiegt, als aus vergangenen Zeiten noch ein Defizit von 2 Milliarden mitgeſchleppt werden muß. Aber der Miniſter konnte mit Recht auf die bisherigen Erfolge der Arbeitsbeſchaffung hinweiſen, durch die auch die Ein— nahmen des Reichs verbeſſert werden und damit die Mög⸗ lichkeit der Abdeckung der Vorbelaſtung in Zukunft geſchaffen werde. Die ſtarken Wirkungen der bisherigen Programme werden ſich ja erſt in dieſem Jahre zeigen, für das im übri⸗ gen ein gleich hoher Geldbetrag zur Finanzierung der Ar⸗ beitsbeſchaffung, vor allem der Autobahnen, zur Verfügung 1685 wie 1933. Staatsſekretär Reinhardt glaubt ſogar, daß ie Zahl der Erwerbsloſen gegen Ende des Sommers nur noch zwei Millionen betragen werde. Ein bezeichnendes Beiſpiel für die allgemeine Wirt⸗ ſchaftsbelebung, die in weiterem erfreulichen Anſtieg begrif⸗ en iſt, gibt der Bericht des Inſtituts für Konjunkturfor⸗ ſchung über die Wirtſchaftslage im rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Induſtriegebiet im Frühjahr 1934. Danach hat gegenwärtig die Wirkſchaft dieſes Gebiets wieder einen Stand erreicht, der bereits wieder über demjenigen vor Ausbruch der Kreditkriſe von 1931 liegt. Die ſtarke Beſſerung kommt darin zum Ausdruck, daß die während des vorausgegangenen Konjunkturrückgangs eingetretene Schrumpfung von Produktion und een zu rund einem Drittel wettgemacht werden konnte. Die Zahl der Arbeitsloſen betrug im Februar 630 000, ſo daß nach dem heutigen Stand zwei Fünftel der Arbeitsloſen wieder Arbeit gefunden haben. Daß es ſich dabei nicht allein und nicht in erſter Linie um Arbeitsſtreckungen ſondern um tatſächliche Ausweitung des Arbeitsvolumens handelt, läßt ſich ſowohl aus der ſtarken Zunahme der Produktion als auch daraus entnehmen, daß die Zahl der Arbeiterſtunden faſt in gleichem Maße zugenommen hat wie die Zahl der Arbeitsplätze. Alles in allem ging im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet die Produktionszunahme über den Reichsdurchſchnitt hinaus. Das in dieſen Tagen verkündete Geſetz über die Heimarbeit gewährt erſtmalig den damit beſchäftigten Arbeitern, die ſtets am ſchlechteſten entlohnt wurden und daher am ſchwerſten um ihre Exiſtenz zu kämpfen hatten, einen Lohnſchutz. Wie ſtark die ſozialen Tendenzen der Reichsregierung überhaupt ſind, beweiſt ferner die im In⸗ tereſſe der Landwirtſchaft zur Vermehrung des Weizenver⸗ brauchs vorgenommene Aenderung des Nachtback⸗ verbots, die keineswegs eine Verlängerung der Arbeits- zeit bedeutet ſondern lediglich eine Vorverlegung um eine Stunde. Die Herausnahme der Bauernwirtſchaft aus dem kapitaliſtiſchen Syſtem iſt durch die jetzt vorgenommene Marktregelung für Vieh und tieriſche Erzeugniſſe ſo gut wie vollendet, nachdem Getreide. Milch, Butter, Käſe und Eier ſchon ſeit einiger Zeit geregelt ſind. Auch die Durchführung des deutſch-däniſchen Abkommens iſt dadurch nun geſichert. Der auf der Grundlage der Meiſtbegünſtigung abgefgloßſen⸗ Handelsvertrag mit Finnland bildet im übri⸗ gen ein neues Beiſpiel dafür, daß unſere Agrarpolitik kein Hindernis für die Handelspolitik zu ſein braucht. Rieſenbrand bei Berlin Vierſtöckige Möbelfabrik in Flammen. Berlin, 3. April. Am Oſtermontag nachmittag gegen 4 Uhr bemerkten Anwohner der Kleinſiedlung am Mariendorfer Weg in Neukölln, daß auf dem Hofe einer Möbelfabrik ein Holz⸗ ſtapel in Brand geraten war. Der Wind trieb das Feuer zu einem ebenfalls auf dem Hof ſtehenden hohen Holzſchup⸗ pen, und innerhalb von zehn Minuten hatte das Feuer auf die Fabrik ſelbſt übergegriffen. Durch das Einſtürzen des Schuppens gerieten auch zwei Wohnbaracken in un⸗ mittelbarer Nähe der Mauer des Fabrikhofes in Brand. In kurzer Zeit ſtand die ganze Fabrik bis zum letzten Stockwerk lichterloh in Flammen. Eine mehrere 100 Me- ter hohe Rauchſäule kündete den Rieſenbrand weikhin an. Die Jeuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, den nach der Kneſebeck- Straße hin gelegenen Teil der Jabrik und die umliegenden Wohnbaracken zu ſchützen. Das Feuer hat an den großen Holzvorräten reiche Nahrung gefunden. Eine Pad delboottragödie Vaker gerettet, zwei Söhne erkrunken. Frankfurt a. M., 2. April. Auf der Nidda hat ſich ein ſchweres Paddelbootunglück ereignet. Als die Brüder Wal⸗ ter und Erwin Blum, 24 und 17 Jahre alt, mit ihrem Paddelboot in die Nähe des Praunheimer Wehrs kamen, geriet das Boot in einen Strudel und kenterte. Der am Ufer ſtehende Vater der beiden jungen Leute verſuchte ſeine Söhne zu retten, geriet aber ſelbſt in Ge⸗ fahr des Ertrinkens. Spaziergängern gelang es ſchließ⸗ lich, den Vater und den älteſten Sohn Walter aus dem Waſſer zu ziehen, doch war der letztere bereits kol. Der jüngere Sohn Erwin war inzwiſchen von der Strömung fortgetrieben. Seine Leiche konnte bisher noch nicht gelän⸗ det werden. Bluttat im Saargebiet Poliziſt überfallen.— Ein Toker, ein Schwerverletzter. Dudweiler, 2. April. Der Polizeibeamte Petit wurde, als er nachts vom Dienſt nach Hauſe ging, von berüchtig⸗ tigten Burſchen überfallen; dabei erhielt er einen Stich in den Rücken. Schließlich kamen einige Männer dem Beam- ken zu Hilfe, ſo daß die Banditen die Flucht ergriffen, nachdem ſie noch einen Schuß abgegeben hatten, der einen der Verfolger in die Wirbelſäule kraf. Beide Verletzte ſchweben in Lebensgefahr. Vier Täter wurden feſtgenommen. Der Beamte liegt bei vollem Bewußtſein hoffnungslos darnieder. Der beteiligte Kommuniſt Heinrich Fuhr wurde in der Wirtſchaft Gräſer in Dudweiler von dem Polizeibeamten Hornberger geſtellt. Fuhr leiſtete bei ſeiner Feſtnahme Wi⸗ derſtand und wurde im Handgemenege von dem Polizei⸗ beamten, der in der Notwehr von der Waffe Gebrauch machte, tödlich verletzt. Orei Tote bei einer Gegelpartie Cötzen, 3. April. Bei einer Segelpartie auf dem Lö⸗ wentienſee ſind ein Architekt, ein Zahnarzt und deſſen Ver⸗ lobte ertrunken. Das Boot, in dem ſich fünf Perſonen be⸗ fanden, geriet etwa 1000 Meter vom Ufer entfernt in eine Bö und kenterte. Ein Reichswehrſoldat holte Hilfe herbei. Bevor jedoch die Retter bei dem gekenterten Boot eintra⸗ fen, waren die drei genannten Perſonen bereits ertrunken. Nur mit Mühe gelang es, die beiden anderen Perſonen zu retten. 1 Gechsfacher Raubmord Grauenvolle Bluttat in der Villa eines Millionärs. Newyork, 3. April. In einer großen Villa im Nordwe⸗ ſten der Vereinigten Staaten wurden der Beſitzer, ſeine Frau, das Dienſtmädchen und drei herren, die zu Oſtern als Gäſte geladen waren, ermordet aufgefunden. Das In⸗ nere des Hauſes bot einen furchtbaren Anblick. Offenbar haben ſich die überrumpelten Hausinſaſſen zur Wehr ge⸗ ſetzt. Sämtliche Wände der Zimmer waren mik Blut be⸗ ſpritzt. Die Leichen der Opfer waren entſetzlich enkſtellt. Sämtliche Räume waren verwüſtet, Schränke und Be⸗ hälter ausgeräumt. Die Räuber hatten ihre Opfer nicht nur an Händen und Füßen gefeſſelt, ſondern ihnen auch den Mund mit Heftpflaſterſtreifen zugeklebt. . Inſull ſoll ausgeliefert werden London, 3. April. Wie Reuter aus Ankara meldet, hat das kürkiſche Kabinelt am Monkag beſchloſſen, dem Erſu⸗ chen der amerikaniſchen Regierung nachzukommen und den Großbetrüger Inſull auszuliefern. Das Geſuch Inſulls, auf den Dampfer„Maeotis“ zurückkehren zu dürfen, wurde abgelehnt. Samuel Inſull iſt ſofort in Polizeigewahrſam genom⸗ men worden. Sein türkiſcher Rechtsanwalt hat Beſchwerde eingelegt. Kurheſſens Landesbauernthing eingeſetzt Kaſſel, 31. März. Das erſte Landesbauernthing der Landesbauernſchaft Kurheſſen iſt in einem feierlichen Akt im Ständehaus eingeſetzt worden. Landesbauernführer Wal⸗ ter Seidler eröffnete das erſte Landesbauernthing der Landes⸗ bauernſchaft Kurheſſen. Nach einer kurzen Begrüßung des Gauleiters Staatsrats Weinrich, der Vertreter der Behörden und der Vertreter des kurheſſiſchen Bauerntums hielt er eine Anſprache. Zum Sprecher des Landesbauernthings beſtimmte er den landwirtſchaftlichen Abſchnittsfachberater, Landrat Marquardt. Dieſer übernahm die Leitung des Things mit dem Verſprechen, in Treue und Gehorſam ſein Amt zu verſehen und ſo zu arbeiten, daß die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung reiche Früchte tragen werde. Staatsrat Gau⸗ leiter Weinrich wies u. a. darauf hin, daß Kurheſſen die Forderungen des Winterhilfswerks nicht nur erfüllt, ſondern weit mehr geleiſtet habe als von ihm verlangt wurde, weit mehr als jeder andere Gau. Heute ſei die Spannung zwiſchen Land und Stadt beſeitigt. Der Bauer verſuche den Städter zu verſtehen, der Städter den Bauern. Nach weiteren Be⸗ grüßungsanſprachen ſprach der Landesobmann für Kurheſſen, Vetter. MN Abſturz eines Bombenflugzeuges.— 3 Tote. Ein japa⸗ niſches Bombenflugzeug iſt bei Dolonor in der inneren Mon⸗ golei abgeſtürzt. Die 3 Inſaſſen kamen dabei ums Leben. Sport und Spiel Meiſterſchaftsſpiele. Gau 13(Südweſt): 1. FC Kaiſerslautern— Wormatia Worms 2.1. Alemannia⸗Olympia Worms— SV Wiesbaden 31. * Geſellſchaftsſpiele. Oſterſamslag: 4 VfR Mannheim— ASW Nürnberg 33. 08 Mannheim— Pf Neckarau 0:6. FSV Frankfurt— VfB Leipzig 3:6. Brandenburg— Saargebiet 5:2. VfB Stuttgart— FK Teplitz(Lauſ. Turnier) 5:3. Oſterſonntag: SW Darmſtadt— VfB Mühlburg 3:4. VfL Neckarau— Pf Friedberg 4:1. 5 SC— SpVgg Fürth 2:0. Offenbacher Kickers— SpVgg Köln⸗Sülz 1:3. FSW Mainz 05— TucSp Kaſtel 1:2. Union Luxemburg— Union Böckingen 0:3. VfB Stuttgart— FC Lugano 0:0. VfB Friedrichshafen— Phönix Karlsruhe 5:2. FC Singen— Phönix Karlsruhe 2:7. Union Niederrad— FW Ebingen 74. Oſtermonkag: Städteſpiel Frankfurt— Hamburg 173. VfB Friedberg— Phönix Ludwigshafen 23. VfR Mannheim— VfB Leipzig 21. Pfalz Ludwigshafen— Pf Neckarau 113. Sportfreunde Stuttgart— FSV Mainz 05 42. Kickers Aſchaffenburg— VfB Mühlburg 12. Weſtmark Trier— Union Böckingen 1:2. 1. IC Kaiſerslaukern— Wormatia Worms 2:1(2:1). Die Gäſte hinterließen den ſchlechteſten Eindruck, den je eine Mannſchaft während der diesjährigen Verbands⸗ ſpiele in Kaiſerslautern gemacht hat. Die Spieler ſchienen geradezu darauf hinauszugehen, den Gegner zu verletzen. So kam es, daß in der zweiten Hälfte der Kaiſerslauterer Mittelläufer und der Rechtsaußen verletzt vom Platz getragen werden mußten. Das Ergebnis iſt trotzdem für die Gäſte noch äußerſt ſchmeichelhaft, nachdem die Platzherren hauptſächlich in der zweiten Halbzeit dauernd im Angriff lagen, aber die beſten Chancen nicht auszunüt⸗ zen verſtanden. Die Stärke der Wormaten lag in der Ver⸗ teidigung. Das Spiel der Einheimiſchen war angeſichts der entſcheidenden Bedeutung ſehr nervös. Trotzdem war die Mannſchaft ihrem Gegner beſonders nach der Pauſe be⸗ deutend überlegen. Schiedsrichter Multer⸗Landau ließ eine große Anzahl von Verſtößen ungeſtraft durch⸗ gehen. Die Einheimiſchen eröffneten den Kampf mit einer Reihe guter Angriffe, jedoch erſt in der 20. Minute gelang ihnen durch Verwandlung eines Strafſtoßes der erſte Tref⸗ fer. Einige Minuten ſpäter wurde der Vorſprung durch Verwandlung eines Erlfmeters auf 2:0 erhöht. Im An⸗ ſchluß daran gelang den Gäſten durch geſchickte Ausnüt⸗ zung eines Deckungsfehlers des linken Verteidigers durch Winkler der Ehrentreffer. Uf R Mannheim— BfB Leipzig 2:1(1:1). Vor 2000 Zuſchauern kamen die Mannheimer Raſen⸗ ſpieler gegen den Tabellenzweiten von Sachſen, den VfB Leipzig, zu einem etwas glücklichen Sieg. Die Gäſte zeig⸗ ten erſtklaſſige Leiſtungen und konnten auch zumeiſt über⸗ legen ſpielen, aber ihr Sturm war nicht durchſchlagskräf⸗ tig genug, um die wieder ganz erſtklaſſig ſpielende VfR⸗ Verteidigung mehr als einmal durchbrechen zu können. Bei den Raſenſpielern, die eine überraſchend ſchwache Geſamt⸗ leiſtung boten, war der Verteidiger Schmoll der überra⸗ gende Mann. Er war wohl der beſte Mann auf dem Feld. und an ihm zerſchellten denn auch immer wieder die An⸗ griffe der Sachſen. Nach etwa einer Viertelſtunde erzielte Leipzigs Mittelſtürmer Große auf Vorlage von links den Führungstreffer für die Gäſte. Wenige Minuten ſpäter gelang dem ſcharf bewachten Langenbein eine famoſe Ein⸗ zelleiſtung, die den verdienten Ausgleich brachte. Nach der Pauſe war dann zumeiſt Leipzig tonangebend, konnte aber nicht zu Treffern kommen. Glücklicher waren die Platzher⸗ ren, für die Theobald zehn Minuten vor Schluß den Sieg⸗ treffer erzielte. Albrecht(Mannheim) war ein ausgezeich⸗ neter Spielleiter. Vfs Neckarau— Bf Friedberg 4:1(1:0). Der VfB Friedberg hielt nicht das, was man von ihm erwartet hatte, zumal man ſehr gut wußte, daß die Mannſchaft eine Zeitlang die Tabellenführung inne hatte. Die Platzherren waren in der erſten Halbzeit mit Wind ſpielend ſtreckenweiſe ſtark überlegen, lediglich der Sturm rannte ſich mit ſeinem zu engmaſchigen Innenſpiel ſtets an der gegneriſchen Hintermannſchaft feſt, in der der Torwart und der rechte Verteidiger beſonders hervorragten. Erſt nach 25 Minuten Spieldauer glückte den Neckarauern durch Heſſenauer der einzige Treffer der erſten Spielhälfte. Nach dem Wechſel ſind zunächſt die Friedberger etwas im Vor⸗ teil, ohne Zählbares zu erreichen. Allmählich kommt aber auch der VfL wieder in Tritt und erzielt abermals durch Heſſenauer nach 10 Minuten Spielzeit den zweiten Tref⸗ fer, der bei etwas mehr Geſchick des VfB⸗Hüters hätte ver⸗ mieden werden können. Durch leichtſinniges Spiel des Neckarauer Torwarts erzielte der gute Halblinke der Gäſte dann wenig ſpäter den Ehrentreffer. In kurzen Abſtänden kamen die Platzherren dann auf 4:1. JSB. Frankfurt— Pf. Leipzig 3:6. Der VfB. Leipzig, der ſich im Gau Sachſen mit dem Gaumeiſter Dresdener Sportklub in den erſten Tabellen⸗ platz teilt, gab in Frankfurt eine ſehr zufriedenſtellende Vorſtellung. Die Sachſen hatten in ihrer Mannſchaft kei⸗ nen ſchwachen Punkt. Sie brachten eine urwüchſige Mann⸗ ſchaft von ſolidem Können mit, die auch den Sieg ver⸗ dient hat. Wenn derſelbe in der Höhe des Ergebniſſes den Leiſtungen der Frankfurter nicht gerecht wird, ſo danken dies die Sachſen in erſter Linie ihrem ausgezeichneten Tormann Riemke, der glänzende Leiſtungen zeigte. Auch ſeine beiden Vorderleute ſpielten ſehr gut. Der FSV. war in der erſten Halbzeit lange Zeit überlegen, er ſcheiterte aber an der Hintermannſchaft der Gäſte; die zweite Hälfte gehörte meiſt den Sachſen. Die Spielleitung durch Man⸗ gold⸗Frankfurt⸗Griesheim war nicht immer gut. Spielvereinigung Jürth in Straßburg. Die Fußballelf der Spielvereinigung Fürth weilte in Straßburg und ſpielte gegen den dortigen RC. Die Süddeutſchen gingen erſt zum Schluß aus ſich heraus und konnten ein 3 3⸗Unentſchieden erzielen, nachdem zur Pauſe die Elſäſſer noch 1:0 geführt hatten. Neuſel—Loughran verlegt. Der bereits feſt abgeſchloſſene Kampf Falch Walter Neuſel⸗Bochum und dem Amerikaner Tommy Loughran iſt um eine Woche verlegt worden. Die Be⸗ e findet nunmehr am 4. Mai im Neuyorker Madiſon Square arden ſtatt. E 2——— 2 8 F—r.!.TTTTTTTPTbTTTT —.——...— 8 Geheimbrennerei ausgehoben Erfolgreiche Arbeit der Zollfahndungsſtelle Köln. In letzter Zeit iſt es der Zollfahndungsſtelle Köln wie⸗ derum gelungen, eine Anzahl ſchwerer Vergehen gegen das Branntweinmonopolgeſetz aufzudecken. So wurde eine Ge⸗ heimbrennerei in einem Wäſchereibetrieb in der Nähe von Suerph bei Köln ausgehoben, in der aus ver— gälltem Zucker Branntwein hergeſtellt wurde. z beteiligte Perſonen wurden in Unterſuchungshaft genommen und die geſamte Brennereieinrichtung beſchlagnahmt. Ferner gelang es, einer angeſehenen Koblenzer Eſſigfabrik nachzuweiſen, daß ſie den zu billigen Preiſe bezogenen Sprit nicht zur Eſſigbereitung verwandt habe, ſondern zur Herſtellung von Weinbrand und Wein— brandverſchnitt. Dieſe Unterſchlagungen reichen eine Reihe von Jahren zurück l und haben die Staatskaſſe um beträchtliche Summen geſchädigt. Der Beſitzer der Fabrik ſowie der Mei⸗ ſter wurden verhaftet, es iſt aber noch eine ganze Anzahl weiterer Perſonen in die Angelegenheit verwickelt. Eine eigenartige Methode der Branntweinherſtellung wandte ein Kraftwagenbeſitzer aus Köln-Lin- denthal an. Aus dem Treibſtoff für Kraftfahrzeuge ſchied er durch ein beſonderes Verfahren den Sprit aus und brachte ihn gereinigt als Trinkbranntwein in den Verkehr. Der Schwindler wurde verhaftet und ein größerer Poſten des geſundheitsſchädlichen Getränks ſichergeſtellt. 2. 2„ 1 Zwei HJ ⸗Mitglieder verunglückt An einer Straßenkreuzung bei Rückingen unweit von Hanau(heſſen-Naſſau) ſtießen der Ankerbannführer der 93. Karl Knickel und der Junggenoſſe Heinz Rüger, beide aus Langendiebach, mit ihrem Mokorrad mit einem aus Berlin ſtammenden Kraftwagen zuſammen. Rüger wurde in weitem Bogen auf die Kleinbahnlinie geſchleudert und war ſofort kok. Kinickel wurde zwiſchen Wagen und Motorrad geklemmt und krug lebensgefährliche Verletzungen davon. Er wurde in ein Hanauer Krankenhaus gebracht, wo er jedoch nach ſeiner Einlieferung ſtarb. Die Inſaſſen des Berliner Wa⸗ gens blieben unverletzt, doch wurde der Wagen ſchwer be⸗ ſchädigt. Aus Nah und Jern Oeffentliche Bauſparkaſſe für Heſſen. Darmſtadt, 31. März. Die öffentliche Bauſparkaſſe für Heſſen(Abteilung der Landeskommunalbank, Girozentrale für Heſſen) in Darmſtadt nahm in Anweſenheit einer Anzahl von Bauſparern und Vertretern von Sparkaſſen ihre neunte Baugeldzuteilung vor. Ausgeloſt und zugeteilt wurden dies⸗ mal 43 Verträge über 204000 Mark, ſo daß nunmehr nach viereinhalbjährigem Beſtehen der Bauſparkaſſe im ganzen 203 Verträge mit 1042 000 Mark ausgeloſt ſind, abgeſehen von den bevorſchußten Bauſparverträgen. Alle deutſchen Bau⸗ ſparkaſſen haben bisher rund 75 Millionen zugeteilt, ein an⸗ ſehnlicher Betrag, den die Oeffentlichen Bauſparkaſſen dem Zau- und Hypothekenmarkt zugeführt haben. Die nächſte Bau⸗ dzuteilung der öffentlichen Bauſparkaſſe für Heſſen wird sſichtlich Anfang Oktober 1934 mit Stichtag 30. Sep⸗ tember 1934 ſtattfinden. Zuteilungsberechtigt ſind alle Bau⸗ ſparer, deren Verträge ſpäteſtens am 1. Juli 1934(bei Ta⸗ rif 18 am 1. Juni 1934) beginnen und mit Einzahlungen nicht im Rückſtand ſind. * Darmſtadt, 1. April.(Wiederholung des„Rin 50 des Nibelungen“.) Das Heſſiſche Landestheater in Darmſtadt hat mit der Aufführung von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ als geſchloſſenem Zyklus in Neu⸗ einſtudierung und Neuausſtattung durch Karl Friederich und Hans Strohbach einen außerordentlichen Erfolg. Die Aufnahme beim Publikum iſt ſo gut, daß das Landes⸗ theater den„Ring“, der urſprünglich nur einmal geſchloſ⸗ ſen zur Aufführung kommen ſollte, in der Zeit vom 19. April bis 13. Mai wiederholt. Als Aufführungstage ſind, mit Ausnahme des verhältnismäßig kurzen 1. Abend „Rheingold“ jeweils Sonntage vorgeſehen, um nament— lich der Bevölkerung der Umgebung die Möglichkeit zum Beſuch zu geben. Das Landestheater legt außerdem eine „Sondermiete“ für den ganzen„Ring“⸗Zyklus auf, der den Genuß des gewaltigen Werks von Richard Wagner zu einem ſtark verbilligten Eintrittspreiſe geſtattet. Rüſſelsheim.(Opel ſchafft erleichterte Zah—⸗ lungs bedingungen.) Wie uns ſoeben mitgeteilt wird, will die Adam⸗Opel⸗AG. auf dem Gebiete der Finan⸗ zierung des Automobilkaufs neue Wege beſchreiten. Man hat ſich zum Ziel geſetzt, insbeſondere zur Förderung des Volkswagens die Anzahlung auf ein Mindeſtmaß zu be⸗ ſchränken und die Dauer der Reſtzahlungen, d. h. die Mo⸗ natsraten ſo zu bemeſſen, daß ſie dem Einkommen weiteſter Schichten angepaßt ſind. Es handelt ſich hierbei um eine großzügige Gruppen-Finanzierung, die zunächſt für Werks⸗ angehörige großer deutſcher Induſtrieunternehmungen ge— plant iſt. Mainz.(Der Haushaltsplan der Stadt.) In der letzten Stadtratsſitzung teilte bei der Beratung und Ve⸗ ſchlußfaſſung des Haushaltsplanes 1934 Oberbürgermeiſter Dr. Barth mit, daß das Defizit aus dem Jahre 1933 in Höhe von 4,3 Millionen Mark auf 1,1 Millionen Mark her⸗ abgedrückt werden konnte. Ferner ſtellte er feſt, daß die Gemeinde Mainz⸗Guſtavsburg⸗Ginsheim frei von Arbeits⸗ loſen iſt. Es iſt dies die erſte Gemeinde von Grof ig. die durch die aufopfernde Tätigkeit des Bürgermeiſters Eitel die Arbeitsloſigkeit überwunden hat. Mainz.(Reichsbahngüterkraftfahrlinie Mainz— Langmeil.) Am 3. April wird die Reichsbahn⸗Güterkraftfahrlinie Mainz Alzey bis Lang⸗ meil ausgedehnt. An der neu angeſchloſſenen Strecke liegen die Orte Wahlheim, Morſchheim, Kirchheimbolanden, Marnheim, Göllheim⸗Dreiſen und Langmeil. Mit der Er⸗ weiterung der Güterkraftlinie Mainz Alzey nach Lang⸗ meil wird eine weſentliche Verbeſſerung und Beſchleuni⸗ gung der Stückgüterbeförderung zwiſchen dem rhein⸗maini⸗ ſchen Wirtſchaftsgebiet, insbeſondere den Städten Mainz, Frankfurt a. M., Wiesbaden und Darmſtadt einerſeits und der Pfalz andrerſeits, hauptſächlich auch im Uebergangs⸗ verkehr von und nach Kaiſerslautern, erreicht. Mainz.(Wieder D⸗ Zugverkehr durch den Tunnel.) Die durch die zeitweiſe Sperrung des Mainzer Tunnels bedingte Umleitung der D⸗Züge 107/88 und 307% fällt mit Beginn des Sommerfahrplans 1934 weg, da die Tunnelarbeiten beendet ſind. f Worms.(Kommiſſariſcher Bürgermeiſter) Durch Verfügung des Herrn Staatsminiſters Jung wurde der ſeitherige Beigeordnete, Pg. Körbel, zum kommiſſa⸗ riſchen Oberbürgermeiſter von Worms ernannt. Sein Nach⸗ folger im Beigeordnetenamt wird Pg. Hahn, Gerichtsaſſeſ⸗ 1 und ſeitheriger Fraktionsführer der NSDAP in Gie⸗ zen. g Eich(Rheinheſſen).(Neue Sim ultanſchule.) In einer von dem Kreisdirektor Schwebel⸗Worms geleiteten ge⸗ meinſchaftlichen Sitzung des Gemeinderats und der beiden konfeſſionellen Schulvorſtände wurde die Umwandlung der evangeliſchen und katholiſchen Konfeſſionsſchulen in eine Si⸗ multanſchule beſchloſſen. Scholten.(50 Jahre Pfarrer.) Der Senior der evangeliſchen Pfarrer des Dekanats Schotten, D. 8 Fritſch in Ruppertsburg(Kreis Schotten), konnte das Feſt ſeiner fünfzigjährigen Amtstätigkeit als epangeliſcher Pfar⸗ rer begehen. Pfarrer D. Fritſch wirkt ſeit 1896 bis heute immer noch in ſeinem Pfarramt in Ruppertsburg. Jahr⸗ zehntelang war er außerdem in hervorragender Stellung für den Heſſiſchen Evangeliſchen Pfarrverein und als Schriftleiter des Heſſiſchen Kirchenblattes tätig. Ferner ge⸗ hörte er viele Jahre lang dem Vorſtand des Verbandes der Deutſchen Evangeliſchen Pfarrvereine an. Gießen.(Ein Junge als raffinierter Fahr⸗ radmarder.) Die hieſige Kriminalpolizei konnte einen 15 Jahre alten Jungen feſtuehmen, der in den Fahrrad⸗ abſtellhallen des Volksbades und der Gewerbeſchule in raffi⸗ nierter Weiſe die Lichtmaſchinen(Dynamos) von den ab⸗ geſtellten Fahrrädern ſtahl. Der Junge nahm in die Ab⸗ ſtellhallen ſein altes Fahrrad mit und täuſchte dann eine Reparatur vor, wobei er aber an den nebenſtehenden andern Fahrrädern die Lichtmaſchinen abmontierte und damit ver⸗ ſchwand. Die geſtohlenen Dynamos hat er dann für einen billigen Preis weiterverkauft. Bei ſeiner Feſtnahme gab der Bengel auch einen falſchen Namen an. Bis jetzt konnte die Polizei bereits ſieben geſtohlene Lichtmaſchinen wieder herbeiſchaffen. a Fulda.(Schwerer Autounfall.— Vier Per⸗ ſonen verletzt.) Ein Auto, das an einer unüberſichtlichen Stelle einen andern Kraftwagen überholte, prallte mit einem aus der Richtung Fulda kommenden Auto zuſammen. Vier Perſonen wurden verletzt, darunter zwei ſchwerer. O Straßburg 9„ Ein fröhlicher Militärroman aus der Vorkriegszeit von Anton Sſch wa b Generaloberſt von Glaſenapp, der in Begleitung ſeines Adjutanten von Hatzfeld eingetroffen iſt, zeigt eine ganz außerordentliche Beweglichkeit. Er inſpiziert die Kaſernen, fährt mit dem Auto von einer zur anderen, hält ſich nirgends lange auf. Die Feſtungsanlagen werden genau von ihm inſpiziert und lange unterhält er ſich mit dem Gouverneur. Exzellenz von der Berghe, der kommandierende Ge— neral, der ihn überall hin begleitet, ſchwitzt förmlich bei der Hetzjagd. Als er dann gar noch gegen Abend äußert, einen unerwarteten Beſuch des Garniſongefängniſſes zu machen, da iſt die Stimmung des Generals zum Teufel. Das Garniſongefängnis wird telefoniſch auf den Be— ſuch vorbereitet. Man iſt beruhigt. Die Leitung des Ge⸗ fängniſſes iſt immer auf dem Poſten, zu jeder Zeit kann man inſpizieren kommen. Die Inſaſſen werden munter gehalten, es wird ihnen befohlen, angekleidet zu bleiben, da Inſpektion bevorſteht. Auch Spielmann hört es. * Der hohe Herr inſpiziert das Garniſongefängnis. Zum Erſtaunen des Generals intereſſiert er ſich be— ſonders für den Soldaten Rappard, der wegen Spionage⸗ verdachts eingeliefert iſt. Er unterhält ſich lange mit ihm, befragt ihn nach allem möalichen. Als er aus der Zelle tritt, da hat er ſcheinbar genug und ſagt zum General von der Berghe:„Das weitere können wir uns ſchenken!“ „Gewiß, Exzellenz!“ Sie gehen den Gang entlang dem Ausgang zu. Plötz⸗ lich bleibt von Glaſenapp ſtehen und lauſcht. Exzellenz von der Berghe kriegt einen roten Kopf. Zum Teufel, wer ſingt denn da? Deutlich hört er eine ſchöne Männerſtimme ſingen, und zwar das Lied:„Was kommt denn von der Höh!“ „Was iſt denn das?“ Der General iſt verlegen.„Exzellenz, ich werde ver⸗ anlaſſen, daß der Ruheſtörer exemplariſch beſtraft wird.“ Glaſenapp lächelt und ſchüttelt den Kopf. „Ich liebe luſtige Soldaten! Kommen Sie, Exzellenz, ſchauen wir uns den Burſchen einmal an.“ Sie gehen raſch den Gang weiter, an dem angſt— ſchwitzenden Unteroffizier vorbei, der keine Gelegenheit mehr hat, Spielmann zur Ruhe zu bringen. „Schließen Sie auf, Unteroffizier!“ befiehlt der Ge⸗ neral. „Befehl, Exzellenz!“ „Wer iſt denn der Mann?“ „Gefreiter Spielmann von der 5. Kompagnie!“ Ueber Glaſenapps Geſicht geht ein Zucken, mit einem Male iſt ſein Geſicht härter. „Ich glaube doch, Exzellenz!“ ſagt er zu dem kom— mandierenden General,„ich glaube doch, daß man den Mann exemplariſch beſtrafen ſoll.“ Die Zelle wird geöffnet, der Geſang drinnen bricht ab. Spielmann markiert den Ueberraſchten und nimmt Stellung. „Was fällt Ihnen ein, ſo zu ſpektakeln?“ donnert der General.„Ich werde Sie in ſtrengen Arreſt ſtecken laſſen.“ dldüniananndnunaundandaundutganaanananamnnnnmunnnnnunnnumnmnnunnmmnnamnmnduunnmnunnnamnunnnumnunnummannmmmnmmnnmmn Spielmann ſagt gar nichts. Er blickt unverwandt auf den Generaloberſten, auf den der helle Schein fällt. Der kommandierende General putzt ihn weiter her— unter. Der Generaloberſt ſekundiert ihm. „Dolle Schweinerei. das nenne ich Arreſt, Exzellenz. Der Mann hat geraucht. Unteroffiziere, haben Sie das nicht bemerkt? Warum glotzen Sie mich ſo an?“ „Weil ich mich wundere. daß Exzellenz einen falſchen Bart tragen! Ich kann das als Schauſpieler beurteilen!“ Der Generaloberſt aus Berlin wird mit einem Male bleich, dann faßt er ſich und donnert:„Was trage ich?“ „Einen falſchen Bart, Exzellenz!“ ſagt Spielmann laut, und ehe es ſich der hohe Gaſt aus Berlin verſehen hat, greift er zu und mit einem ſcharfen Ruck zieht er ihm den angeklebten Bart herunter, ſo raſch, daß unwillkürlich eis Schmerzenslaut aus dem Munde des Betroffenen kommt. Der kommandierende General ſteht wie betäubt. „Exzellenz.,!“ ſtöhnt er. „Keine Exzellenz..!“ ſagt Spielmann reſolut und iſt ganz dienſtwidrig zur Zellentür getreten.„Jedenfalls nicht Generaloberſt Glaſenapp, den ich zufällig kenne. Ein Spion, Exzellenz, weiter nichts!“ General von der Berghe wendet ſich an den Demas— kierten und ſagt ſcharf:„Wer ſind Sie?“ Der falſche Generaloberſt hat ſich in ſein Schickſal ge⸗ funden. Sein Geſicht wird ruhiger. „Voilà... ich bin nicht Generaloberſt Glaſenapp. ich gehöre zum Geheimdienſt eines fremden Staates. Malheur gehabt!“ Dann wendet er ſich zu Spielmann und ſagt:„Das iſt der zweite Streich, Monſieur, den Sie mir ſpielen! Wir werden uns noch bei Ihnen bedanken, Monſieur!“ „Die Wache. Unteroffizier!“ Nach wenigen Minuten iſt der falſche Generaloberſt aus Berlin verhaftet und in der ſicherſten Zelle. Als das geſchehen iſt, kommt Exzellenz von der Berghe wieder zurück in Spielmanns Zelle. Spielmann erhebt ſich und nimmt Stellung. Der General winkt ab zum Rühren. Dann reicht er ihm die Hand.„Spielmann, den Arreſt ſchenke ich Ihnen und ich danke Ihnen! Sie haben uns einen ungeheueren Dienſt getan! Ich werde dafür ſorgen, daß Sie dafür entſprechend belohnt werden!“ „Der Zufall half, Exzellenz! Ich ſah, daß der Bart angeklebt war. Als Schauſpieler hat man ein Auge dafür. Aber ſehr gut gemacht, das muß ich ſagen!“. „Sie ſagten, daß Sie Exzellenz von Glaſenapp perſön⸗ lich kennen?“ „Ich hatte in Dresden das Vergnügen, ihm vorgeſtellt zu werden.“ „Es iſt wie eine Schickſalsfügung, daß Sie ſingen mußten, daß wir hierher kamen. Spielmann, nochmals Dank, vielen Dank! Ich vergeſſe Ihre Tat nicht! Die nächſten Tage werden Sie nichts von mir hören, jetzt habe ich eine bittere Aufgabe vor mir!“ „Ja, Exzellenz, den wirklichen Generaloberſten von Glaſenapp berbeiſchaffen.“ Der General begreift und ſieht ihn entſetzt an:„Sie meinen.. daß.. Exzellenz in den Händen der Verbrecher iſt?“ „Beſtimmt, Exzellenz! Als Geiſel. Darum blieb doch der Verhaftete ſo ruhig, und ich glaube, daß Sie ihn laufen laſſen müſſen... um Exzellenz von Glaſenapp frei zu be⸗ kommen!“ „Das wäre der Teufel! Halt, noch eins: Der Mann ſprach von einem zweiten Streich? Wiſſen Sie, was er mit dem erſten meinte?“ „Exzellenz, ich habe Adrienne Courbonnet dringend ans Herz gelegt, Straßburgs Staub von den Füßen zu ſchütteln, weil ich das Gefühl hatte, daß ſie für Frankreich arbeitete. Daß ſie ging, beſtätigte es!“ „Und davon weiß ich nichts? Das haben Sie ſchon getan? Was ſind Sie für ein Kerl, Spielmann! Sind Sie nur der einfache Soldat oder hat man Sie mit einer beſonderen Miſſion im geheimen Dienſt hierher geſchickt.“ „Nein, Exzellenz, ich bin nur der Soldat! Das war alles Zufall!“ Der General wendet ſich an der Tür noch einmal: „Hören Sie, Spielmann, wer hat Leutnant von Kaſtell die Pläne wieder gebracht?“ „Wieder gebracht? Ich weiß nicht, Exzellenz, um was für Pläne es ſich handelt!“. Der General lächelt und nickt ihm zu. „Aber ich weiß jetzt Beſcheid, jetzt iſt mir ein Licht auf⸗ gegangen! Nochmals Dank, Spielmann!“ ** In der Nacht kommen im Garniſongefängnis die führenden Militärs von Straßburg zuſammen, auch der Gouverneur und der Polizeipräſident ſind anweſend. Der General trägt dem kleinen Kreis vor, was ge⸗ ſchehen iſt. Alle ſind über die Maßen entſetzt, einer ſieht den an⸗ deren erſchrocken an. Dann wird der Verhaftete vernommen. Er weigert ſich, ſeinen Namen zu nennen. Die Durch⸗ ſuchung ſeiner Sachen verläuft erfolglos. Auch von dem falſchen Adjutanten, der ſofort verhaftet worden iſt, kann man nichts erfahren. „Wo iſt der Generaloberſt von Glaſenapp?“ fragt Ge⸗ neral von der Berghe. Der Verhaftete lächelt. „In guten Händen, General! Nur eins fehlt ihm gegenwärtig: die Freiheit! Und die wird er nur erhalten im Tauſch gegen die meine!“ „Mit anderen Worten: Wenn wir Sie frei laſſen, dann wird Exzellenz Glaſenapp frei?“ „So iſt es, General!“ ſagt der Verhaftete mit verbind⸗ lichem Lächeln. Man führt den Verhafteten ab. Dann berät man, was zu tun ſei. Nach ſtundenlangen Beratungen kommt man überein, die Angelegenheit nicht der Oeffentlichkeit zu übergeben. Man will auch nicht das Kriegsminiſterium in Berlin benachrichtigen, ſondern die Sache auf die bequemſte Weiſe ordnen. Die Hauptſache iſt, daß Exzellenz Glaſenapp erft einmal frei kam, dann konnte er von ſich aus beſtimmen, was geſchehen ſolle. Der Verhaftete lächelte verbindlich, als man ihm den Vorſchlag machte, ihn gegen Glaſengpp auszutauſchen. (Fortſetzung folgt.) EEEPC 5 ee eee Die NS- Volkswohlfahrt ruft Dich Werde Mitalied! 80 de la bl