beits, er Obſt zur Ar⸗ täſtdent ber. tmeiſter Rerſte um in zu be⸗ We dit aus r dom Aung achtung n“ bon ffiziers je Ka⸗ junges gt, ob lt von Mäd⸗ dneipp rochen ain t en ie gat gaben. Helk ſe eil. heibet, Nr. 83 Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn- und Feier Bei Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige„ 8 Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus g Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatli Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millime ebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 ch 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. terzeile oder deren Raum 2 Pfennig 2 und anderer Behörben-Vereins⸗ u. Geſchäftsanzeiger 7 7 „Der Feuerreiter“. Dienstag, den 10. April 1934 Nur noch 2,8 Millionen Arbeitsloſe Rückgang im März eine halbe Million. DNB. Berlin, 9. April. Vor Preſſevertretern machte der Präſident der Reichs— anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung, Dr. Syrup, am Montag hocherfreuliche Mitteilungen über das Ergebnis der neueſten Arbeitsloſenzählung der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung. Er führte da— bei aus: Der offizielle Monatsbericht der Reichsanſtalt über den Stand der Arbeitsloſigkeit vom 31. März kann mit ſeinen Einzelheiten erſt morgen veröffentlicht werden. Im Hinblick auf die Bedeutung dieſer Zählung, der erſten nach dem Beginn der Frühjahrsſchlacht gegen die Arbeitsloſigkeit, wolle er aber ſchon heute das bereits feſtſtehende Endergebnis bekanntgeben: Wir haben im Monat März einen großen Erfolg zu ver⸗ zeichnen, nämlich einen Rückgang an Arbeitsloſen um mehr als eine halbe Million, genau 570 000. Der Stand der bei den Arbeitsämtern gezählten Arbeitsloſen iſt da⸗ mit am 1. April 1934 auf rund 2,8 Millionen geſunken. Was dieſe Zahl bedeutet, zeigt der Vergleich mit dem Vorjahre. Am 1. April 1933 verzeichneten wir 5,6 Millionen Arbeitsloſe. Im Laufe eines Jahres, vom 1. April 1933 bis zum 1. April 1934, iſt ſomit die Zahl der Arbeitsloſen genau um die Hälfte vermindert worden. In dieſem Zuſammenhang rief Präſident Syrup die große zahlenmäßige Entwicklung der Arbeitsloſigkeit in die Erinnerung zurück. Anfang 1933 rund 6 Millionen Arbeitsloſe; ſtändiger Rückgang dieſer Zahl bis Ende November 1933 auf rund 334 Millionen; Anſchwellen der Arbeitsloſen im ſtrengen Winter⸗ monat Dezember 1933 auf 4 Millionen, fortgeſetzter, geſteigerter Rückgang bis zum 1. April 1934 auf 2,8 Millionen. Dieſe wenigen Zahlen ſprechen für ſich. Der unbeirrbare feſte Wille der Reichsregierung hat ein großes Ergebnis ge— zeitigt. Höher jedoch als die materiellen Maßnahmen der Re— gierung im Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit wertet Präſident Dr. Syrup die erzielte ſeeliſche Amſtellung des ganzen Volkes zur Frage der Arbeitsloſigkeit. Im Gegenſatz zu der ſtumpfen Reſignation der langen Kriſenjahre iſt es jetzt die Aeberzeugung aller Volksgenoſſen geworden, daß jeder Willens— einſatz, jede Anſtrengung und jedes Opfer des Einzelnen zur Be— kämpfung der Arbeitsloſigkeit ſelbſtverſtändliche Pflicht iſt. Dieſe Einſtellung wird, ſo führte Präſident Syrup aus, bei der kritiſchen Betrachtung der Entwicklung der deutſchen Arbeits loſigkeit im Auslande nur ſelten gewürdigt. Sie iſt im Grunde auch nur aus dem Miterleben verſtändlich. Wer z. B. die Er öffnung der Frühjahrsſchlacht nurch den Führer miterlebt hat, der weiß, daß ſich kein Volksgenoſſe, der guten Willens und ver— antwortungsbewußt iſt, dem Rufe verſagen kann. Trotz aller Erfolge wollen wir uns aber, damit ſchloß Prä— ſident Dr. Syrup ſeine Ausführungen, bewußt bleiben, daß der Kampf in dieſem Sommer mit gleichem Nachdruck weiter— geführt werden muß. Er wird ſich in erſter Linie gegen die ver— bliebenen Hochburgen der Arbeitsloſigkeit, die Großſtädte und Induſtriebezirke richten, dabei wird die Verminderung der Ar— beitsloſigkeit in der Reichshauptſtadt Berlin eine beſondere Rolle ſpielen. Der Frühjahrserfolg gibt uns das Recht zu der beſtimmten Erwartung, daß auch die neuen Ziele im Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit bei gleicher Anſpannung aller Kräfte erreicht werden. Der Felsſturz am Ta⸗Fjord. 7 Millionen Kubilmeter Felsmaſſen ſtürzten ins Meer. 41 Tote. DNB. Oslo, 9. April. Bei dem Felsſturz am Ta⸗Fjord ſind nach einer Schätzung 7 Millionen Kubikmeter Geſteinsmaſſen ins Waſſer geſtürzt. Die Zahl der Toten hat ſich inzwiſchen auf 41 erhöht. Die ſchwergeprüfte Bevölkerung wird dadurch erneut ſtark beun⸗ ruhigt, daß 2000 Klg. Dynamit, die in einem von der Flut zerſtörten Schuppen lagerten, verſchwunden ſind. Trotz eifrigen Suchens gelang es bisher nicht, auch nur einen Teil des Spreng⸗ ſtoffs zu finden. Ein Knabe, der einzig Aeberlebende einer zehn⸗ löpfigen Familie, erzählte über ſeine Rettung, daß der Vater die Familienmitglieder bei dem Hereinbrechen der Flutwelle aufge⸗ fordert habe, die Haustüren zu ſchließen. Gleich darauf ſei das Haus zuſammengeſtürzt. Er ſei vom Waſſer fortgeriſſen worden. Etwa 100 Meter vom Standort des väterlichen Hauſes entfernt ſei er blutend und mit gebrochenem Bein liegen geblieben. Er habe ſich dann noch eine kurze Strecke weitergeſchleppt. bis er von dem Ortsgeiſtlichen, deſſen Schweſter bei dem Anglück ge⸗ tötet worden iſt, gerettet wurde. Oskar von Miller geſtorben. 0 DNB. München, 9. April. Geheimer Baurat Dr. Oskar von Miller, der Schöpfer des Deutſchen Muſeums, der in der letzten Zeit leidend war, iſt am W nachmittag überraſchend ſchnell in München ge⸗ ſtorben. Dorfbrände in Wolhynien. 78 Gehöfte vernichtet. DNB. Warſch au, 9. April. In Wolhynien wurden ſechs Ortſchaften von Bränden heim⸗ geſucht, denen insgeſamt 78 Gehöfte zum Opfer fielen. Den größten Amfang hatte das Feuer in der Ortſchaft Hrynkow, wo allein 50 Gehöfte in Aſche gelegt wurden. Drei Totesurteile in der Sowjetunion. Wie aus Moskau gemeldet wird, verurteilte das Gericht drei Eiſenbahnbeamte wegen grober Fährläſſigkeit im Dienſt zum Tode. Sie waren die Schuldigen an der Eiſenbahnkataſtrophe in Alma Ata. Die Todesurteile werden heute beſtätigt und voll— ſtreckt. Euchariſtiſcher Kongreß in Buenos Aires Eine religiöſe Welle in ganz Argentinien— Die Erfahrungen der Diözeſankongreſſe Die Vorbereitungen in der Hauptſtadt. Seit anderthalb Jahren ſchon rüſten ſich die Katholiken von Buenos Aires und von ganz Argentinien auf den 32. Eucha— riſtiſchen Weltkongreß, der in dieſem Jahre in den Tagen vom 10. bis zum 14. Oktober in der Haupſttadt Argentiniens ſtatt⸗ finden ſoll. Die vorbereitenden Arbeiten ſtehen unter der Lei⸗ tung des Erzbiſchofs von Buenos Aires und es iſt der Ehrgeiz der Argentinier, den Glanz und den Amfang des letzten Eucha⸗ riſtiſchen Weltkongreſſes vor zwei Jahren in Dublin(Irland) zu übertreffen. Eine rührige Propaganda hat in Argentinſen auch das entlegenſte Dorf auf das große Ereignis im Oktober vor⸗ bereitet. Eine breite und ſtarke Welle der religiöſen Erneue- rung geht über das ganze Land und findet ihren Ausdruck in Euchariſtiſchen Kongreſſen der einzelnen Dibzeſen, die, was den Eifer und die Zahl der Teilnehmer angeht, alle Erwartungen überſteigen. Wenn es anfangs noch Zweifler gab, die die Ver⸗ anſtaltung eines ſo großen religiöſen Kongreſſes in Argentinien für ein großes Wagnis hielten, ſo iſt man jetzt nach den guten Erfahrungen der Diözeſankongreſſe allgemein überzeugt, daß dem Kongreß von Buens Aires ein voller Erfolg beſchieden ſein wird. Täglich kommen neue Meldungen die die Einſtimmung der Argentinier auf den religiöſen Grundgedanken des Kon⸗ greſſes mit imponierenden ſtatiſtiſchen Ziffern belegen. f Die Dibzeſankongreſſe, die im Laufe dieſes Jahres bereits ſtattfanden, haben zugleich Gelegenheit geboten, für Buenos Aires Erfahrungen zu ſammeln, und beſonders glückliche organi⸗ ſatoriſche Ideen und Einfälle, die ſich in den Diözeſen bewährt haben, ſollen für die Hauptſtadt im großen ausgewerte: wer⸗ den. So iſt auf dem Diszeſankongreß in der alten Kolonial- ſtabt Tucuman eine Kommunionfeier des Militärs beſonders gut gelungen. Etwas ähnliches iſt deshalb auch für Buenos Aires vorgeſehen. In der Handelsſtadt Roſario, die eine halbe Million Einwohner zählt, ſah der Diözeſankongreß eine ein— drucksvolle nächtliche Lichterprozeſſion, an der viele tauſend Männer und Jungmänner teilnahmen. Auch dieſe Veranſtal⸗ tung wird in Buenos Aires wiederholt. Das Beiſpiel der Stadt Cordoba endlich, die man„das argentiniſche Rom' nennt, hat das Lokalkomitee von Buenos Aires veranlaßt, eine große Kinderkommunion in einem öffentlichen Park des Eucha— riſtiſchen Kongreſſes aufzunehmen. Man rechnet damit, daß über 60 000 Kinder an dieſer ergreifenden Feier teilnehmen, und die Erfahrungen von Cordoba haben bewieſen, daß eine ſolche Veranſtaltung organiſatoriſch gemeiſtert werden kann. Daneben hat das Lokalkomitee in Buenos Aires, in dem die Spanier, die Italiener und die Franzoſen der Stadt mitein- ander wetteifern, viel Arbeit, um für die traditionell feſtſtehen⸗ den Veranſtaltungen des Kongreſſes, die großen Verſammlungen, Reden und die Schlußapotheoſe mit der Segensſpendung des päpſtlichen Legaten in allen Einzelheiten feſtzulegen. Als Haupt⸗ thema des Kongreſſes hat das Zentralkomitee„Das ſoziale Kö— nigtum Chriſti und ſeine Beziehungen zur Euchariſtie“ in den Mittelpunkt gerückt. Zahlreiche Kommiſſionen und Anterkom⸗ miſſionen ſind ſeit vielen Monaten mit den techniſchen Vor⸗ bereitungen beſchäftigt. Für die großen Veranſtaltungen hat man einen Platz ausgewählt, der von vier großen Straßen aus zugänglich iſt und für etwa 350000 Menſchen Raum bietet. Noch vieles freilich bleibt zu tun, aber ſchon heute ſteht es feſt, daß der Euchariſtiſche Weltkongreß von Buenos Aires ſich ſeinen Vorgängern würdig anreihen wird. Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Willimeter breite Millimeterzeile. wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen-Expeditionen. Hauptſchriftleiter: Friedr Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim D.⸗A. März 34: 1285 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 Auf Mengenabſchlüſſe 9 10. Jahrgang eee eee 7 ã ͤbCGCã ͤVTbTTTbTPbCTbTbTbTfTbTbTbTTbb Zweite Anordnung für den 1. Mai! Vorausſichtlich findet am Sonntag, den 15. April, in Frankfurt a. M. eine Tagung aller Kreispropagandaleiter ſowie aller Propagandawarte der Ortsgruppen und Skütz⸗ punkte des Gaues Heſſen-Naſſau ſtatt. Dabei wird das Pro- gramm für den 1. Mai bekanntgegeben. Alle Kreiſe, Ortsgruppen und Stützpunkte müſſen unter allen Umſtänden verkreten ſein. Für die Ortsgruppen und Skützpunkte, die noch keine Propagandawarte haben, müſ⸗ ſen die Ortsgruppen- und Stützpunkkeleiter ſelbſt erſcheinen. Entſchuldigungen irgendwelcher Art werden nicht ange⸗ nommen. Vorausſichklich findet die Tagung zwiſchen 12 und 14 Uhr im Schauſpielhaus ſtatt. Ab 15 Uhr wird zu Ehren der Propagandaleiter die Komödie„Schneider Wibbel“ im Schauſpielhaus aufgeführt zu dem ungewöhnlich geringen Einheitseintrittspreis von 60 Pfennig. Stück und Darſtel⸗ lung ſind künſtleriſch von größtem Wert. Der Beſuch dieſer Vorſtellung iſt für alle Teilnehmer der Tagung Pflicht. Mit der Reichsbahn werden Verhandlungen geführt be⸗ kreffs einer bedeutenden Ermäßigung des Fahrpreiſes. Die Jahrtſpeſen tragen die Kreiſe bzw. die Orksgruppen der Stützpunkte. Alle Propagandaleiter und Propagandawarke haben ſich ſchon jetzt für den 15. April freizuhalten. Weitere Mittei- lungen und etwa nolwendige Aenderungen erfolgen wegen der Kürze der Zeit außer durch Nundſchreiben an die Kreis⸗ propagandaleiter auch durch die geſamte Preſſe innerhalb des Gaues. gez. Müller ⸗Scheld Gaupropagandaleiter und Leiter der Landesſtelle Heſſen⸗ Naſſau, des Reichs miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda. Hermann Göring 3 ein Jahr Miniſterpräſident. DNB. Berlin, 9. April. Am 11. April 1933 wurde dem Reichskommiſſar für das preu⸗- ßiſche Innenminiſterium und Reichsluftfahrtminiſter Hermann G= ring die Arkunde ſeiner Ernennung zum preußiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten und zum preußiſchen Miniſter des Innern überreicht. An dieſem Tage ſandte der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler folgendes Telegramm an Hermann Göring: 2 „Ich ernenne Sie mit Wirkung vom heutigen Tage zum Mini⸗ ſterpräſidenten von Preußen. Ich bitte Sie, Ihre Amtsgeſchäfte am 20. April in Berlin übernehmen zu wollen. Ich fühle mich glücklich, Ihnen dieſen Beweis meines Vertrauens und meines Dankes geben zu können für die großen Verdienſte, die Sie ſich um die Wieder⸗ erhebung des deutſchen Volkes ſeit über 10 Jahren als Kämpfer unſerer Bewegung, für die ſiegreiche Durchführung der nationalen Revolution als kommiſſariſcher Miniſter des Innern in Preußen er⸗ worben haben und nicht zuletzt für die einzige Treue, mit der Sie Ihr Schickſal an das meine ketten.“ Das Telegramm erreichte Göring in Rom, wo er zu wichtigen Verhandlungen weilte. Am 20. April, dem Geburtstage des Füh- rers, landete Göring nach einem ſchweren Alpenflug, in München. Am 21. April traf der Miniſterpräſident in Berlin ein und übernahm die Dienſtgeſchäfte. Damit begann für Preußen ein neuer Kurs. Selten iſt in einem einzigen Jahre in einem Lande ſoviel Poſitives geſchaffen worden, wie im Jahre 1933 in Preußen unter der Füh⸗ rung Görings. Am 19. Mai trat der Preußiſche Landtag zu Sitzung zuſammen, in ſeiner letzten der Göring ſein Regierungsprogramm bekanntgab. Es iſt intereſſant, jene Programmrede nachzuleſen und zu vergleichen mi i Tätigkeitsbericht, den er nach ein⸗ jähriger Amtszeit abzulegen in der Lage iſt. Man findet dann, daß von dieſem Programm Punkt für Punkt erfüllt worden iſt. Beamtentum iſt gesäubert worden. Im Geheimen Staatspolizeiamt wurde Preußen eine Volkspolizei geſchaffen, die in lebendigem Kon⸗ takt mit dem Staatsbewußtſein des Volkes die Sicherung des neuen Reiches übernahm, ſämtliche ſtaatsfe chen Organiſationen ſind ver⸗ nichtet, die Volksverführer hinter Schloß und Riegel geſetzt. Der preußiſche Staatsrat wurde geſchaffen. In der Gemeindeverwaltung wurde gegen Korruption und Schuldenwirtſchaft rückſichtslos einge- Das griſſen. Preußen erhielt zum erſten Mal wieder einen ausgegliche— nen Etat. In der Juſtizverwaltung wurde die Geſetzgebung moder— niſiert, das Strafrecht und Strafvollzugsrecht der Zeit angepaßt, die Zentralſtaatsanwaltſchaft für beſonders wichtige Prozeſſe eingeſetzt, die Amneſtie für die nationalen Kämpfer durchgeführt. Allein 250 000 Gnadenerweiſe für Straffälle aus wirtſchaftlicher Not wur⸗ den gewährt und 1500 Korruptionsfälle abgeurteilt. Das Erbhofrecht wurde in Preußen zuerſt durchgeführt. In der Kultusverwaltung wurde das Lehrerausbildungsweſen durch Errichtung landgebundener Lehrerhochſchulen neu geſtalket. Auf dem Gebiete der Wirtſchaft und der Landwirtſchaft wurden durch Förderung des Eigenheimbaues die Errichtung von 9000 Arbeiter-Eigenheimen durchgeführt, die Mittel für 30 000 Arbeiterſiedlerſtellen bereitgeſtellt, die Wohnungsfürſorge— geſellſchaften in gemeinnützige Anternehmungen umgewandelt, die Landesplanung in Angriff genommen uſw. Dieſe Aufzählung vermag einen Eindruck zu vermitteln von dem, was geleiſtet worden iſt, und ſie gibt gleichzeitig einen Ausblick auf das, was auch künftig geleiſtet werden wird. Mutige franzöſiſche Frontkämpfer Sie enklarven den Saarſchwindel— der Kanonenhändler. Die Franzoſen ſind ein viel zu geſcheites Volk, als daß ihnen die Bedeutung einer Zeiterſcheinung wie Adolf Hit⸗ ler auf die Dauer entgehen könnte. Rachſucht und Raffſucht haben den kurzſichtigen Leuten von Verſailles mehr als in anderen Fragen die Feder geführt, als ſie— höchſt über⸗ flüſſig— die Saarfrage ſchufen; wir Heutigen müſſen da⸗ mit fertig werden und es ſteht ſchon jetzt feſt, daß zwar Viele darum herumgeredet haben, daß aber die einzige, praktiſch brauchbare Löſung vom deutſchen Volkskanzler ſtammt.„Direkte Verſtändigung“ heißt ſie; dann ſteht nichts mehr zwiſchen Deutſchland und Frankreich. Die Miniſterien, die Redaktionen, die Aufſichtsräte haben em⸗ pört dagegen geſchrien, als dieſes Wort in ſeiner Klarheit fiel, aber die Maſſen haben es auch in Frankreich wie ſonſt in der Welt ſofort verſtanden und feſtgehalten. Und nun läßt es ſie nicht mehr los! Wir ſehen jetzt davon einen greifbaren Beweis. In Pa⸗ ris iſt gerade zu Oſtern die Sondernummer einer Zeitſchrift erſchienen und geht von Hand zu Hand.„Crapouillot“ heißt ſie, und die Herausgeber Jean Galtier-Boiſſiere und A.⸗L. Serurier wollen darin den Franzoſen die„Wahrheit über die Saar“ zeigen! Ganz nüchtern ſagen ſie, wie die Dinge dort liegen, was kommen muß und warum das in Frankreich bisher nicht bekannt war.„Wir haben,“ heißt es in der Einleitung des reich und gut illuſtrierten Heftes, „im Saargebiet ſelbſt kein Kapital und keine Intereſſen zu ſchützen; wir können alſo der öffentlichen Meinung ganz objektiv und unparteiiſch die Wahrheit ſagen, auf die ſie Anſpruch hat; denn es handelt ſich um die grundlegende Frage für die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen. Gewiſſe Perſönlichkeiten, die mehr oder weniger eng mit der Schwerinduſtrie zu tun haben, mögen vielleicht anders denken; ihnen iſt hier eine freie Meinung peinlich. Nur eine Kritik lehnen wir ſchon jetzt ab: Wenn gewiſſe Wortführer der Kanonenhändler die patriotiſche Maske aufſetzen und behaupten werden, wir lieferten dem Feinde Waffen! Unſere Zeitſchrift hat eine Schwäche: ſie iſt ganz furchtbar, geradezu unnormal unabhängig! Wir wol ⸗ len den Franzoſen gewiſſe Dinge klarmachen, die ihnen nicht gleichgültig ſein dürfen. Skrupelloſe Leute, die ihren großen und kleinen Profit in die Trikolore ein⸗ gewickelt haben, haben uns ſo irregeführt, daß den Franzoſen erſt einmal gezeigt werden muß, daß ſie allein noch nichts von dieſer richtigen Verſchwörung wiſſen. Das Intereſſe Frankreichs iſt nicht das ſehr perſönliche Intereſſe von ein paar Hüttenbeſitzern und ein paar Poſteninhabern: wenn ſie durch die käufliche Preſſe Heucheleien und Lügen verbreiten, ſo werden ſie morgen durch die Ereigniſſe de · mentiert werden. Vom Saarproblem hängen nicht nur die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen ab, ſondern Krieg und Friede Europas und ſo kann man dem Vaterland heute nicht beſſer dienen, als indem man dieſen Leuten die Maske herunterreißt und die Wahrheit ſagt!“ Und dieſe beiden mutigen Frontſoldaten, die bereits eine„Geſchichte des Weltkrieges“ und eine Schrift„Die Kanonenhändler gegen die Nation“ veröffentlicht haben, ſagen die Wahrheit über die deutſche Saar, die dem franzö⸗ ſiſchen Volk gefliſſentlich verheimlicht wird! Aus der Fülle des intereſſanten Materials kann hier nur Einiges hervor⸗ gehoben werden. Wie der anſtändige Franzoſe über das traurige Emigrantengeſindel vom Schlage der Braun und Waltz denkt, erkennen wir, wenn im„Caprouillot“ geſchrie⸗ ben wird:„Der Präſident der„Saarländiſchen Sozialiſti⸗ ſchen Partei, Max Waltz, iſt ein Individuum vom übelſten Ruf, aber er hatte die Ehre, dem franzöſiſchen Außenmini⸗ ſter Paul⸗Boncour vorgeſtellt zu werden! Der größte Witz dabei war, daß ſechs Tage darauf— es war am 21. Ofk⸗ tober 1933— die„Saarländiſche ſozialiſtiſche Partei“ in einem Rundſchreiben allen Mitgliedern mitteilte, daß ihr Präſident Waltz wegen übler Schiebungen mit Parteigel⸗ dern abgeſetzt und ausgeſchloſſen ſei.“ Die Schrift wagt ſich an die höchſten„Spitzen“ der Re⸗ gierungskommiſſion und der franzöſiſchen Grubenverwal⸗ tung mit Wahrheiten, für die jeder ſaardeutſche Redakteur alsbald ins Gefängnis käme! Sie zeigt wie Herr Morize, derzeitiges franzöſiſches Mitglied der Regierungskommiſſion (wohin er als Schwiegerſohn des früheren Präſidenten Rault kam), in Wahrheit nichts iſt als eine Puppe in den Händen der franzöſiſchen Schwerinduſtrie. Nichts iſt pikanter, als wenn der„Crapouillot“ mit der ganzen Empörung des ehemaligen Frontkämpfers feſt⸗ nagelt, wie der genannte„Saarminiſter“ Morize einen Herrn Octave Raſpail, obwohl er weder Techniker noch Juriſt noch Wirtſchaftler war, auf den hochbezahlten Poſten eines Generaldirektors der franzöſiſchen Saar⸗ Grubenverwaltung geſchoben hat, weil derſelbe Herr Ra⸗ ſpail nämlich im Kriege als aktiver Hauptmann in— der Schweiz ſaß und Herrn Morize bei ſeiner Flucht aus dem deutſchen Kriegsgefangenenlager behilflich war! Wenn Ra⸗ ſpail die Saar eines Tages verläßt, kann er ſich mit einem „pecule“(der berühmten Schlußzahlung, die alle Saar⸗ beamten des Völkerbundes— mit Ausnaahme der deut⸗ ſchen!— bekommen) von 800 000 Franken tröſten!„Cra⸗ pouillot“ ſcheut ſich nicht, zu verraten, daß zurzeit mehr als 100 Gehälter über 100 000 Franken(natürlich unge⸗ rechnet freie Wohnung, Weihnachtsgratifikation und Naku⸗ ralvorteile) von der Regierungskommiſſion und der Gru⸗ benverwaltung aus der Taſche des ſaardeutſchen Steuer- zahlers bezahlt werden, obwohl die Gruben ſeit vier Jah⸗ ren mit Unterbilanz arbeiten! Das Blatt erinnert daran, daß 1929 und 1930 die Ver⸗ ſtändigung über die Saar bereits nahe war; damals wollte Frankreich nicht, d. h. die franzöſiſche Schwerindu⸗ ſtrie zwang den Quai d' Orſay und die Preſſe nicht zu wol⸗ len! Die tapfere franzöſiſche Zeitſchrift ſchreibt weiter: „Das Urteil des Durchſchnittsfranzoſen iſt durch die be⸗ zahlte Preſſe noch nicht ſo getrübt, daß es nicht auf einen ſchlichten Appell an den geſunden Verſtand reagierte. Sa⸗ voyen gehört 74 Jahre zu Frankreich; das Saargebiet gehörte 1918 103 Jahre zu Deutſchland. Angenommen, Sa⸗ voyen hätte nach einem Krieg mit Italien über ſeine Zu⸗ kunft abzuſtimmen, würden wir nicht einen Savoyarden Verräter nennen, der von einer„Autonomie“ Savoyens ſpräche?“ „Gewiß, das reine materielle Intereſſe müßte den Saarländern raten, gegen Deutſchland zu ſtimmen; wenn ſie trotzdem ihr Nationalgefühl über dieſe Intereſſen ſtellen, ſo mag das internationalen Geſchäftemachern verrückt vor— kommen, aber für ihre Ehre ſpricht es ganz gewiß!“ Die Stimme des„Crapouillet“ wird ganz gewiß nicht ſofort ganz Frankreich und zu allerletzt die große franzöſi⸗ ſche Preſſe und den Quai d'Orſay bekehren. Aber es ſcheint uns ſchon etwas wert zu ſein, daß ſich endlich ein⸗ mal in einer ſo grundlegenden Frage der anſtändige Fran⸗ zoſe zum Wort meldet. Der anſtändige Franzoſe und der anſtändige Deutſche werden eines Tages doch zur Verſtän⸗ digung kommen; Adolf Hitler hat den Weg dazu gewieſen, Die Vertreter der Weltpreſſe beim Papſt. DNB. Rom, 9. April. Am Montag empfing Papſt Pius XI. in Sonder— audienz die Vereinigung der ausländiſchen Preſſe Roms. Es war überhaupt das erſtemal, daß ein Papſt den Vertretern der ausländiſchen Zeitungen eine Audtenz gewährte. Er ließ ſich die im Konſiſtorienſaal verſammelten Mitglieder der Ver- einigung einzeln vorſtellen und antwortete dann in einer An— ſprache auf eine ihm überreichte Begrüßungsadreſſe, er freue ſich, die Vertreter der Weltpreſſe in wahrhaft väterlichen Ge— fühlen begrüßen zu können. Es ſei ihm nicht nur eine Freude, ſondern ſein Wunſch geweſen, ſie bei ſich zu ſehen. Vor allem möchte er ihnen für ihr Intereſſe und ihre Anterſtützung an— läßlich des Heiligen Jahres danken, denn wenn dieſes einen ſo ſchönen und ſtarken Widerhall in der Welt gefunden habe, ſo ſei das nicht zum wenigſten der Mitarbeit der aus— ländiſchen Preſſevertreter in Rom zu verdanken. Zum Schluß erteilte der Papſt den Verſammelten ſeinen apoſtoliſchen Segen. Vorher hatte er betont, wenn auch nicht jeder von ihnen dieſen Segen in liturgiſchem Sinne auffaſſen und an⸗ nehmen könne, ſo gelte doch für alle der Segen im philo— logiſchen Sinne des Wortes, als Benediktion, d. h. Wunſch zum Guten. Er ſpreche den Segen aus väterlichem Herzen heraus als ein Vater, der in allen Ländern, denen die An— weſenden angehörten, Kinder habe. 40 Bergarbeiter in Japan verſchüttet. DNB. Tokio, 9. April. Eine Exploſion ſchlagender Wetter hat heute morgen in Eimiſchiki-Kohlendiſtrikt 40 Bergarbeiter verſchüttet. Die Ret— tungsarbeiten ſind bisher erfolglos geblieben. Die Abſtimmung im Saargebiet Beſchlüſſe des juriſtiſchen Saarausſchuſſes. Genf, 9. April. Der Berner„Bund“ veröffentlicht Einzelheiten über den bisher geheimgehaltenen Inhalt der Beſchlüſſe des juriſti⸗ ſchen Unterausſchuſſes, der vor etwa 14 Tagen zur Klärung beſtimmter, mit der Saarabſtimmung zuſammenhängender Fragen verhandelt hat. Wer iſt abſtimmungsberechtigt? Dieſe Frage iſt— wie in dem Artikel ausgeführt wird — dahin geklärt worden, daß jeder, der am 28. Juni 1919 an der Saar gewohnt hat, das Stimmrecht beſitze, und zwar ohne Unkerſchied der Nationalität. Der Unterausſchuß habe ſich gegen die Auffaſſung gewandt, daß auch die ſogenannten Saargänger übſtimmungs⸗ berechtigt ſeien. Ferner habe er ſich gegen eine Abſtim⸗ mungsberechtigung der damaligen franzöſiſchen Beſat⸗ zungstruppen ausgeſprochen. Der Juriſtenausſchuß hat ſich auch für die bezirksweiſe Abſtimmung ausgeſprochen, wobei aber nicht das Geſamtergebnis ſämtlicher Bezirke nach der verwaltungsrechtlichen Einteilung des Saargebie⸗ tes ausſchlaggebend ſein ſolle, ſondern das Reſultat der einzelnen Bezirke als ſolches. Die Abſtimmungskommiſſion. die im Mai zweifellos vom Völkerbundsrat beſchloſſen werde, ſolle aus einem Präſidenten und drei Mitgliedern beſtehen. Ihr ſtehe zur Verfügung ein Generalſekrekär, der von vier Hilfskräften unterſtützt werde. Als zweite Einrich⸗ tung ſei ein Wahlliſtenausſchuß geplant. Ferner ei eine Schlichterſtelle erſter Inſtanz fuͤr Streitigkeiten hinſichtlich der Abſtimmungsberechtiaung vorgeſehen. Als letzte und oberſte Inſtanz ſei das Abſtimmun as ge⸗ richt in Ausſicht genommen. Ein militäriſcher Schutz für das Saargebiet, wie ihn der Präſident ünox perſönlich verlangt habe, ſei nicht nok⸗ wendig. Als höchſt bemerkenswert bezeichnet der Verfaſſer des Artikels dann die angebliche Tatſache, daß die Saarkom⸗ miſſion ſelbſt alle Befugniſſe hinſichtlich der Abſtim⸗ mung zurückgewieſen und in einer vertraulichen Note an den Völkerbunds rat dieſen allein für die Abſtim⸗ mung verantwortlich gemacht habe.— Die Verant⸗ wortung für die Richtigkeit dieſer Angaben muß dem Ver⸗ faſſer des Aufſatzes überlaſſen bleiben. Die Verhaftungen im Zuſammenhang mit der Flucht aus dem Linzer Gefängnis dauern an. Am Samstag wurden die Gattin des geflüchteten Zuſtizoberwachtmeiſters Dobler, eine Arzttochter und die Tochter des geflüchteten Schutzbundführers verhaftet und dem Landesgericht Linz eingeliefert. f Rüſtung und Währung. Bemerkenswerte Ausführungen der„Financial News— Frankreich muß wählen zwiſchen Abrüſten nnd Inflation. DNB. London, 9. April. „Financial News“ beſpricht in einem Aufſatz den Zuſam⸗ menhang zwiſchen der Rüſtungsfrage und den Währungen der einzelnen Länder. Das Blatt ſagt, die letzte franzöſiſche Note babe die letzte Hoffnung auf eine internationale Abrüſtungsver⸗ einbarung beſeitigt. Falls eine Vereinbarung zuſtande komme, werde ſie nur eine Begrenzung der Rüſtungen betref⸗ fen. Viel ſpreche dafür, daß es in den allernächſten Jahren zu einer Steigerung der Rüſtungsausgaben in allen Ländern kommen werde. Alles, was ſich erhoffen laſſe, ſei eine Regulierung des Tempos, in dem die Welt aufrüſte. Das Blatt fährt fort: Großbritannien iſt dank dem Haus- baltsüberſchuß in der Lage, eine Aufrüſtung bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade aus laufenden Mitteln zu decken. Falls nicht ein Wettrüſten die britiſche Regierung veranlaßt, in großem Maß⸗ ſtabe ſchnell aufzurüſten— eine Möglichkeit die nicht vollkom- men ausgeſchloſſen werden kann—, dann beſteht kein Grund, weshalb eine Aufrüſtung die Lage und die Ausſichten des Ster- lingkurſes beeinfluſſen ſollte. In Frankreich iſt die Lage dagegen vollſtändig anders. Trotz der draſtiſchen Sparmaßnahmen der Regierung iſt der Daushalt bei weitem noch nicht ausgeglichen. Das Sinken der Preiſe, das höchſt wahrſcheinlich auf die Verminderung der Aus- gaben folgen wird, wird die Schwierigkeiten der Herſtellung eines Gleichgewichtes wahrſcheinlich noch vergrößern. Es iſt daher ausgeſchloſſen, daß Frankreich imſtande ſein wird, auch nur in beſcheidenem Maße auf Grund ſeiner laufenden Ein⸗ nahmen aufzurüſten. Da Anleihen zu koſtſpielig ſind und im⸗ mer ſchwerer beſchafft werden können, wird vielleicht ein Sta⸗ dium erreicht werden, wo die franzöſiſche Regierung die Wahl hat, entweder im Wettrüſten zurückzubleiben oder Aufrüſtung durch Inflationsmaßnahmen zu finanzieren. Wenn es Frankreich gelingt, den Franken auf ſeinem jetzigen Kurs zu halten, wird in den nächſten Jahren ein Zeitpunkt kommen, wo die Aufrecht⸗ erhaltung dieſer Stabilität ein unüberwindbares Hindernis gegen Aufrüſtung ſein wird. Die Wahl wird dann liegen zwiſchen den Forderungen der Sicherheit und der Stabilität des Franken. Die Prüfung der franz. Note in London. DNB. London, 9. April. Die am Samstag eingetroffene neue franzöſiſche Abrüſtungs⸗ note wurde während des Wochenendes von Sir John Simon und ſeinen Ratgebern geprüft. Heute vormittag wird der Ab⸗ rüſtungsausſchuß des Kabinetts die Note beſprechen. Eden muß dann mit dem D-Zuge um 14 Ahr abreiſen, um am Dienstag rechtzeitig zur Sitzung des Büros der Abrüſtungskonferenz in Genf einzutreffen. Engliſche Kritik am NReichswehrhaushalt. Anfragen im engliſchen Unterhaus. . DNB. London, 9. April. Im Anterhaus richtete der Abgeordnete Booth by an den Staatsſekretär des Auswärtigen folgende Fragen: Sind Sie auf die bedeutende Zunahme der Ausgabenvoranſchläge für Marine, Landheer und Luftfahrt im deutſchen Budget aufmerkſam ge⸗ macht worden? Beabſichtigen Sie, ſofort Schritte zu unterneh⸗ men, um den Zweck dieſes Mehraufwandes feſtzuſtellen? Stel- 2 dieſe Mehrausgaben einen Bruch des Verſailler Vertrages ar? Auch der Abgeordnete Spears richtete an den Staats- ſekretär des Auswärtigen die Frage, ob er im Beſitz irgend⸗ welcher Informationen über die beträchtliche Zunahme des deut⸗ ſchen Rüſtungshaushaltes ſei. Ferner wollte er wiſſen, ob der Staatsſekretär die Abſicht habe, irgendwelche Schritte zu tun, um eine Verletzung des Verſailler Vertrages durch Deutſchland zu verhindern, insbeſondere im Hinblick auf die deutſchen Aus— gaben für eine Luftflotte militäriſchen Charakters. Staatsſekretär des Auswärtigen, Simon, erwiderte: Die deutſchen Haushaltsvoranſchläge für Marine, Landheer und Luftfahrt ſind offiziell am 26. März veröffentlicht worden. Sie wieſen im Vergleich zu 1933 folgende Ausgabenſteigerungen auf: die Marineausgaben, die 1933 ſich auf 183 Millionen Mark beliefen ſind im Haushalt 1934 mit 233 Millionen angeſetzt, d. h. ſie ſind 50 Millionen höher. Für das Landheer waren 1933 472 Millionen angeſetzt, 1934 dagegen 647 Millionen, das bedeutet eine Zunahme um 175 Millionen Mark. Für das Luftſchiffahrtsminiſterium waren 1933 78 Millionen vorgeſehen, für 1934 beträgt der Voranſchlag 210 Millionen, die Ausgaben haben ſich alſo um 132 Millionen erhöht. Die engliſche Regie rung unterzog, ſo fügte der Staatsſekretär des Auswärtigen hinzu, dieſe Angelegendeit der ernſthafteſten K e. ber⸗ legung(Beifall). Ich habe den britiſchen Botſchafter in Ber⸗ lin erſucht bei der deut'chen Regierung Erkundigungen über die Angeleoeyheit einzuziehen. Der Konſervative Boothby erkun⸗ digte ſich, wann der Staatsſekretär glaube, in der Lage zu ſein, eine neue Erklärung in dieſer Angelegenheit abzugeben. Der Staatsſekretär antwortete: Ich hoffe, im Laufe dieſer Woche noch Informationen zu bekommen. Falls ich etwa früher ſchon weiteres Tatſachenmaterial erhalten follte, werde ich den Abge⸗ ordneten Boothby davon in Kenntnis ſetzen. Im weiteren Verlauf der Anterhausausſprache über den deutſchen Wehrhaushalt fragte der Abgeordnete Boothby noch, ob die engliſche Regierung angeſichts der Erhöhung der Voranſchläge für die deutſche Marine-, Militär- und Luftfahrt- haushalte und angeſichts der allgemeinen Lage auf dem euro⸗ päiſchen Feſtlande ſofortige Schritte zur Erhöhung der eng⸗ liſchen Luftflotte auf den Einmächteſtandard einſchlagen wolle. Macdonald erwiderte: die von den Frageſtellern er⸗ wähnten Punkte werden von der Regierung ſorgfältig erwogen. Im gegenwärtigen Augenblick kann ich aber der von Baldwin am 8. März abgegebenen Erklärung über die Luftpolitik nichts hinzufügen. Spears fragte ſodann den Außenminiſter, welche Maßnahmen die engliſche Regierung angeſichts der geplanten Erhöhung der deutſchen Wehrausgaben, beſonders für die Luft⸗ fahrt, ergreifen wolle, um einen Zuſammenbruch der Abrüſtungs⸗ konferenz zu vermeiden. Simon erwiderte, Eden wohnt der Sitzung des Büros der Abrüſtungskonferenz am Dienstag bei. Für irgendeine Erklärung über dieſen Gegenſtand muß notwen⸗ digerweiſe das Ergebnis der Sitzung abgewartet werden. DNB Berlin, 9. April. Zu der Anfrage des Abgeordneten Boothby im engliſchen Anterhaus und der Antwort Simons über den deutſchen Wehr⸗ haushalt iſt zunächſt feſtzuſtellen, daß der Verkailler Vertrag eine Begrenzung des deutſchen Wehretats in keinem ſeiner Teile vorſieht. Die Erhöhung des Haushaltsvoranſchlages für das Landheer iſt bedingt durch die Vorbereitungen für die in Aus⸗ ſicht genommene Amſtellung des deutſchen Heeres von einem langfriſtig dienenden Heer in ein kurzfriſtig dienendes. Dies iſt natürlich mit einem bedeutenden Koſtenaufwand verknüpft. Die vorgeſehene Steigerung der Marineausgaben hat ihren Grund in der Aeberalterung des Schiffsmaterials in der Reichsmarine 1 1 — 85 —— * 2 2 —— 2 7 2 5 S . 5 = 2 2 S 2 22 2 er, eine ſbfährers 65 1 , 0 n Ein⸗ d in. u S- Pahl rüstung alteich „ witd Uftecht⸗ 1 wichen ranken. on. il ſtungs⸗ Simon e M⸗ n nuß enstag er in Noche . ö N den thby g bet ſahtl⸗ eur elg⸗ laben 1 el⸗ gel. bwin ſichts elche anten Luf⸗ ing del bei. wel⸗ l. ſchen ahr rag geile das lus⸗ elt 5ſt * 5 974 Jahre bei beſter Geſundheit im Kreiſe ſeiner Angehörigen. N. G. Bekanntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP. Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen. 5 e ſchäfts ſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Gelchäftsſtunden Sint n 5 NS BO. u. Deutſche 1 e jeden 8„Peach un f Freitag, abends 7—9 Uhr 1 10 Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d Ortsgruppe: jeden Donnerstag ends 7 1 werwaltung d. Orts e: Stag, abends 7—9 Uhr Rundfunk: Geſchäftsſtelle: Gaſthaus z. Freiſchütz Geſchäftszeiten: Diensta g und Freitag von 1820 Uhr Achtung! Hilfskaſſe! Nach Anweiſung der Reichsleitung haben alle Führer der Formationen monatlich eine Stärkemeldung an den Kaſſen⸗ wart abzugeben. Dies iſt bisher nicht geſchehen. Ich weiſe erneut darauf hin und erwarte für den 21. April entſprechende Meldung. 1 8 Hitlerjugend und BSM. Viernheim, Abt. Feldſcherweſen Sämtliche Feldſchere und Feldſcherinnen treten heute abend halb 9 Uhr im Jungvolkheim an. Dr. Blaeß wird an⸗ weſend ſein. Feldſcherführer Richter. g Die Aufnahmeſperre in die DAF. iſt aufgehoben. Neu⸗ aufnahmen in die Deutſche Arbeitsfront werden während den Dienſtſtunden in der NSB0O.⸗Geſchäftsſtelle getätigt. Die Auf⸗ nahmegebühr von 50 Pfg. iſt bei der Aufnahme ſofort zu entrichten. Heil Hitler! * Zum Zweck der Rechtsberatung wird im Amtsge⸗ richt Lampertheim eine NS.⸗Rechtsbetreuungsſtelle errichtet. Die Rechtsbetreuung wird ausgeübt durch die im Bund nationalſozialiſtiſcher deutſcher Juriſten vereinigten deutſchen Rechtsanwälte und ſteht koſtenlos allen unbemittelten deutſchen Volksgenoſſen zur Verfügung. Die Mittelloſigkeit der Rat⸗ ſuchenden muß durch Vorlage einer amtlichen Beſcheinigung nachgewieſen werden.— Sprechſtunden finden ſtatt: Diens⸗ tags und Freitags von 5—6 Ahr nachmittags im Amtsgerichtsgebäude in Lampertheim, Zimmer 15. a An alle Volksgenoſſen! Ab 1. Januar 1934 erſcheinen die Monatshefte „Parteiamtliches Aufklärungs⸗ und Redner-Informations⸗ material der Reichspropagandaleitung der NSDAP. Herausgeber: Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels. Das Material erſcheint monatlich einmal und enthält auf 16 loſen, gelochten, doppelſeitig bedruckten Blättern aus⸗ fährliche Aufſätze über die verſchiedenen Gebiete von Politik und Wirtſchaft. Der Preis iſt 20 Pfg. für jedes monatliche Material. Jeder Volksgenoſſe kann es beziehen. Beſtellungen ſind auf der Geſchäftsſtelle während der Geſchäftsſtunden(Montags und Donnerstags 19—21 Uhr) zu beantragen oder ſchriftlich einzureichen. Heil Hitler! NSDAP., Ortsgr. Viernheim Preſſeamt— Propagandaleitung 9 Lokale Nachrichten. Viernheim, den 10. April 1934. Worte in die Zeit. Es darf ein Erfinder nicht nur groß erſcheinen als Er⸗ finder, er muß größer noch erſcheinen als Volksgenoſſe. 7 Adolf Hitler. Schöner April. Der Monat April hat einen ſelten ſchönen Anfang genommen. Der Himmel iſt klar und rein und goldene Lenzſonne ſtrahlt auch heute wieder nach dem geſtrigen Regen, der die erwachte Natur ein wenig belebte, über Stadt und Land. Der Bauer ſagt dazu:„April warm, gibt einen Mai, daß Gott erbarm“—„April ſchön und rein, braucht der Mai ſich nicht zu freun; ſchlimmer iſt noch, wenn er dürr, denn der Bauer dankt dafür“.—„April ſchön, windig, trocken, macht alles Wachstum ſtocken“.— „Trockener April, das Futter nicht geraten will“.— Wir halten es mit der Schlußregel:„April anfangs warm, mitten kühl, am Ende naß, füllt dem Bauer Scheuer und Faß“. Evang. Gemeinde. Vom 14. bis 20. April wird in allen Ländern, Städten und Dörfern unſeres Landes eine Hausſammlung für die Innere Miſſion vorgenommen. Es wird geſammelt für alle Liebeswerke der Inneren Miſſion, für die Waiſenkinder, fürs Neue Haus in Hamburg, für die Blinden, für die Alten, für der Mütter Erholung, für die Kranken, für die Lahmen und Schwachen, für der Kinder Erholung. Es wird die letzte Liebesgabe ſein, welche der derzeitige Pfarrer von den Gemeindegliedern erbittet. Er bittet herzlichſt darum, ebenſo um die 2. Rate des Kir⸗ ſchennotgeldes in Höhe von Einer Reichsmark bis zum 20. April wegen des Wechſels im Amte. 70 Jahre alt. Am heutigen Tage kann Herr Altge⸗ meinderat Joſef Zöller ſeinen 70. Geburtstag begehen. Der Jubilar kann am Beginn ſeines achten Jahrzehnts auf ein an Mühe und Arbeit, aber auch an Verdienſten aller Art reiches Leben zurückblicken. Als erfahrener Handwerksmeiſter hat er bis zum heutigen Tage ſeine beſten Kräfte ſeinem Berufe und damit dem Handwerk gewidmet. Allezeit voll In⸗ tereſſe für die Hebung ſeines Standes und für die Schaffung eines tüchtigen Handwerkernachwuchſes war er ein großer Förderer des jetzt in der NS.⸗Hago aufgegangenen Ortsge— werbevereins. Beſonders als Vorſitzender des Prüfungsaus⸗ ſchuſſes hat er erſprießliche Arbeit für das Handwerk geleiſtet. Möge es dem noch rüſtigen Handwerker⸗Veteranen vergönnt ſein, einen recht baldigen Aufſchwung des Handwerks zu erleben. Mehrere Wahlperioden war er im Gemeinderat tätig und war er hier als Gemeindekontrolleur in beſonderem Maße mit den Gemeindefinanzen verbunden. Als Kirchenvorſtands— mitglied und früher bei der Freiwilligen Feuerwehr hat er uneigennützig ſeine Kraft zur Verfügung geſtellt. Auf ein Leben reich an Arbeit und Mühen, dem jedoch auch Freuden⸗ und Ehrentage nicht verſagt waren, kann der Jubilar, der ſich ob ſeines leutſeligen Weſens der Sympathieen aller ſeiner Mitbürger erfreut, am heutigen Tage zurückblicken. Mit den zahlreichen Gratulanten, die ſich bei ihm einfinden, gratulieren auch wir recht herzlich und wünſchen ihm noch recht viele & General⸗Mitglieder⸗Appell am 9. April im Freiſchütz“ Unter Teilnahme aller Unterformationen und der Partei- mitglieder eröffnete Ortsgruppenleiter Pg. Franzke die Verſammlung und gab bekannt, daß er beruflich auf einige Zeit an einem Kurs teilnehmen muß und daher dem Pg. Schweigert die Leitung der Ortsgruppe überträgt mit der Mahnung, wie bisher, treu im Geiſte des Führers an dem großen Werk mitzuarbeiten. Bei uns iſt in erſter Linie der Mann mit Tatkraft an den verantwortungsvollen Platz zu ſtellen und ſo iſt dem Pg. Schweigert das vollſte Vertrauen entgegenzubringen. Hierauf ſprach Pg. Schweigert dem in barten Kämpfen erprobten Ortsgruppenleiter Pg. Franzke herzliche Worte des Dankes mit der Verſicherung, daß er die Ortsgruppe in dem gleich guten Geiſte wieder in die Hände des Pg. Franzke nach Rückkehr übergeben werde. Anſchließend wurden geſchäftliche Mitteilungen bekannt gegeben, beſonders erwähnt wieder die denunzierenden Ausſagen, die zeitweiſe in Viernheim umherlaufen, gegen welche entſchieden vorgegangen wird. Wegen des Beflaggens und des Haltens der NS. Preſſe wird den Mitgliedern der PO. und Unterformationen letzte Friſt bis Ende April geſetzt. Das ſchädigende Verhalten ge— wiſſer„zentrümlicher“ Kirchenkreiſe gegen die Förderung der deutſchen Volksgemeinſchaft wurde von der Verſammlung in jeder Weiſe als vaterlandsſchädigend zurückgewieſen und ge⸗ brandmarkt.„Wir ſind nur noch Deutſche und verbitten uns derartige Quertreibereien!“ Die feierliche Vereidigung von 27 Parteianwärtern zu Mitgliedern und Kämpfern der Partei für unſeren Führer Adolf Hitler: in Treue, unverbrüchlich, als Soldaten des dritten Reiches für ein großes, mächtiges Vaterland! Im anſchließenden Referat behandelte Pg. Schweigert in erſchöpfenden, intereſſanten Ausführungen das Thema: „Deutſch die Saar— immerdar!“ In dieſer Frage gibt es keine Kompromiſſe für unſeren Führer und das ganze deutſche Volk: die Saar iſt deutſch— und ſie gehört zu uns, als deutſche Volksgenoſſen, als deutſche Saar! Denn auch ſie ſingen das gleiche Lied: Deutſchland, Deutſchland über alles! In allen deutſchen Gauen wird zu gleicher Stunde über dieſes hochpolitiſche Thema geſprochen werden, denn unſer Kampf geht um unſere deutſchen Brüder, deutſche Schweſtern, um deutſche Jugend an der Saar! So wie unſere Volks⸗ genoſſen im Saargebiet ſeit 15 Jahren nunmehr heroiſch einen Verzweiflungskampf um deutſche Art, deutſches Weſen, deut— ſches Volkstum führen, ſo werden wir mit ihnen kämpfen, bis wir ihnen die Hand reichen und ſagen können: endlich daheim! Unſer Führer Adolf Hitler hat unſerem weſtlichen Nachbar ſeine ſtets friedfertige Hand gereicht, um das Saar⸗ gebiet ohne Abſtimmung dem Reich zurück zu geben, denn die Abſtimmung unſerer Saarländer iſt nicht zweifelhaft,— aber Frankreich hat die Hand ausgeſchlagen! So entſcheidet am 15. Januar 1935 die deutſche Saarlandbevölkerung: Zurück zur deutſchen Heimat— zum Führer Adolf Hitler! In un⸗ wandelbarer Treue zur deutſchen Saar erſcholl unſer deutſches Nationallied... über alles in der Welt! Ortsgruppenleiter Pg. Franzke dankte ſeinen Amtswal⸗ tern und Führern der Formationen, beſonders Schulungs— obmann Pg. Schweigert für ſeine vortrefflichen Ausführungen, im Gedenken an unſeren Führer und ſeine Mitarbeiter. 5 Sängervereinigung. Wie uns mitgeteilt wird, hat ſich der Geſangverein„Flora“ dem Geſangverein„Sänger⸗ bund“ angeſchloſſen. Der Anſchluß erfolgte auf einſtimmigen Beſchluß des Vorſtandes unter freudiger Zuſtimmung der Sänger.„Sängerbund“ und„Flora“ folgen damit dem Beiſpiel verſchiedener Geſangvereine in Mannheim. Dort ſchloſſen ſich u. a. 4 namhafte Vereine zu einer„Sängervereinigung Volksgemeinſchaft“ unter einem gemeinſamen Dirigenten zu⸗ ſammen. Der neuen„Sängervereinigung Viernheim“ unter Leitung ihres bewährten Chormeiſters Herrn Guſtin Lamberth ein herzliches Glückauf! Eintopf⸗Erinnerungskarten und W. H. W.⸗Ablö⸗ ſungsplaketten. Heute und morgen gelangen an die hieſige Bevölkerung zum Verkauf: Erinnerungskarten an den Eintopfſonntag zum Preiſe von 30 Rpfg. Derjenige Volksgenoſſe der mindeſtens 50 Rpfg. zeichnet, erhält dazu die W.H.W⸗Ablöſungsplakette, eine Anſteckplakette mit der Aufſchrif: Wir kämpften gegen Hunger und Kälte! Tue jeder ſeine Pflicht, denn der N. S. V. ſtehen im Sommer große Aufgaben bevor! * Düurchgehende Arbeitszeit auch bei der Melde⸗ und Zahlſtelle der allgemeinen Ortskrankenkaſſe. Wie wir erfahren, hat die hieſige Meldeſtelle der Ortskrankenkaſſe Heppenheim ebenfalls die durchgehende Arbeitszeit von 7 bis 15 Uhr eingeführt. Für den Publikums verkehr iſt geöffnet: Montags bis Freitags von 8—12 Uhr, Sams⸗ tags(Auszahlung) von 8—10 Uhr. Amtstage und Geſchäftsſtunden beim Amtsge⸗ richt Lampertheim. Mit Rückſicht auf die Einführung der durchgehenden Arbeitszeit(7.15) werden die Amtstage auf Mitt⸗ Heraus zum Reichsberufswettkampf! Die Jugend folgt der Parole des Führers zur ſchaffen⸗ den Arbeit. Im Reichsberufswetttktampf vom 5. bis 15. April d. J. legt ſie ein gewaltiges Bekenntnis zur Leiſtung ab. Weit mehr als eine Million deutſcher Jungen und Mädel werden in ihrem Berufe zum Wettkampf antreten. Die jungen Maurer und Tiſchler, die Schloſſer und Schneider, Heimarbeiter, Bauern und Arbeiter der Stirn und der Jauſt werden im Wettkampf ihre beſte Arbeitsleiſtung zeigen. Die Tage des Berufswettkampfes werden Ehrentage des jungen deutſchen Arbeitertums ſein. Deshalb iſt die ſes Feſtabzeichen, das jeder Teilnehmer am Wettlampf tragen wWipd, ein Ehrenzeichen für jeden. der Größe ber Zeit würdig! Der ſtellvertretende Führer der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, Rudolf Schmeer: „Die deutſche Jugend kann froh und glücklich ſein, in einer Zeit zu leben, in der das Fundament für eine große Zukunft der Nation geſchaffen wird. Wir alle haben das feſte Vertrauen zu dieſer Jugend, daß ſie ſich der Größe der Zeit bewußt iſt und ihre Auf- gabe darin ſieht, durch Leiſtungen zu beweiſen, daß ſie fähig und willens iſt, im Geiſte Adolf Hitlers zu arbeiten. Der Reichsberufswettkampf wird zeigen, daß ein Ge— ſchlecht in Deutſchland heranwächſt, auf deſſen Leiſtungen— auch auf fachlichem Gebiete— das deutſche Volk ſchon heute ſtolz ſein kann“. wochs 8—12 Uhr feſtgeſetzt. Die Sprechſtunden der Geſchäfts⸗ ſtelle finden wie bisher wochentags von 10—12 Uhr ſtatt.— Die Entgegennahme von Anträgen und Erklärungen in Grund— buchſachen erfolgen für Lampertheim Freitags von 812 Uhr, für Viernheim Mittwochs von 8—12 Uhr. Achlung Hausbeſtzer! Mitglieder des N. L. B. Welche Zeitſchrift iſt für Dich heute von großer Wichtig⸗ keit? Die Sirene! Sie bringt alle geſetzlichen Ausführungs⸗ beſtimmungen des zivilen Luftſchutzes für den Hausſchutz, wie 50% Baukoſtenzuſchuß, Hauswartdienſt uſw. Eine reiche Illuſtration von Bildern des In- und Auslandes mit entſpr. Aufſätzen von berühmten Fliegern wird Dich immer wieder begeiſtern. Vaterländiſche Erzählungen und die Beſchreibung Deiner engeren und weiteren Heimat ſiehſt Du in der Sirene in Wort und Bild. Die Sirene erſcheint alle 14 Tage und koſtet nur 20 Pfg. Beſtellungen bei den Amtsträgern des R. L. B. In jedes Haus gehört die Sirene! Spargelbau. Die Spargelernte hat bereits ihren Anfang genommen und wird in den nächſten Tagen, wenn die Witterung ſo weiter bleibt, richtig einſetzen. Dieſes frühe Gemüſe iſt ganz beſonders zu begrüßen, zumal dasſelbe ſehr geſund, und eine Spargelkur mitzumachen jedem empfehlens⸗ wert iſt. Dieſes Jahr iſt hier nur eine Verkaufsſtelle und zwar bei dem Sammelſtellenleiter Herrn Karl Zöller, Bismarck⸗ ſtraße 8. Es wird darauf hingewieſen, daß die Spargelbauern nicht direkt an die Verbraucher verkaufen dürfen, ſondern jeder Käufer muß ſeinen Bedarf bei der obengenannten Ver⸗ kaufsſtelle decken. Dasſelbe iſt auch für die Klein⸗Spargel⸗ bauern maßgebend und iſt jeder Spargelbauer verpflichtet, alles was er nicht für ſeinen eigenen Verbrauch verwendet, an die Sammelſtelle abzuliefern. Jeder Käufer erhält hier⸗ durch nur friſche Ware und kann zu jeder Zeit bedient werden. Das heutige Inſerat wollen Sie bitte beachten! Mandelblüte. Nachdem ſich durch den langen Winter und die ungewöhnlich ſpäten Fröſte die Blüte verhältnismäßig lange hinausgezögert hat, haben ſich jetzt auch bei uns die Knoſpen der Bäume erſchloſſen. Neben den Aprikoſen ſteyt in hieſigem Garten ein Mandelbaum im ſchönſten Frühlings⸗ ſchmucke. Vogelkunbe im Frühjahr Zum Kennenlernen der Vogelſtimmen iſt das Frühjahr die beſte Zeit. Der Anfänger beginnt bei den bekannten Vogelarten, die in ſeiner nächſten Umgebung vorkommen, den Finken und Droſſeln, Staren und Schwalben. Auch die Feld⸗ lerche iſt leicht an ihrer Stimme zu erkennen. Im Wald wie in großen Anlagen, zeigen ſich nicht ſelten Spechte und Baumläufer. Auch der flinke Zaunkönig iſt leicht aufzufinden. Auf Nadelbäumen kann man das Goldhähnchen turnen ſehen. Schwieriger iſt die Beſtimmung der wechſelvollen Rufe der Meiſen, leichter hingegen die des Rotkehlchens. Nach einiger Zeit gelingt es auch, den Haus- und Gartenrotſchwanz heraus⸗ zuhören. Beſondere Freude gewährt der Geſang der Gras⸗ mücke und auch der Blattmönch erfreut mit ſeinem ſchwarzen Käppchen das Herz des Kundigen. * Neues von der Autoſtraße. Man muß ſtaunen über den Fortſchritt der Arbeiten an den Arbeitsſtellen der Reichsautobahn. Schon an den Sandabfuhrſtellen bei Lorſch fällt das Verſchwinden ganzer Sandhügel auf. Bei dem dort herrſchenden regen Betrieb geht es leider auch nicht ohne Unfälle ab. Verſchiedentlich gab es ſchon Zuſammenſtöße zwiſchen den Feldbahnzügen, bei denen glücklicherweiſe Perſonen nicht zu Schaden kamen. An der Autobahnſtrecke durch den Lorſcher Wald iſt der Sand bis jetzt zur erforderlichen Höhe aufgeſchichtet und ſchon iſt ein Bagger mit einem mächtigen Stampfer, der das ſtattliche Gewicht von 45 Zentnern hat, dabei, den aufgefahrenen Sand zu ſtampfen. Sehr intereſſant iſt auch die Ueberquerung der Bahnlinie Lorſch⸗Bürſtadt durch die Feldbahn. Genaueſte Einrichtungen und Vorſichts⸗ maßregeln vermeiden jede Störung des Eiſenbahnbetriebs, auch iſt ſchon mit dem Bau von Ueberführungen von Feld⸗ wegen und Waldſchneiſen begonnen, die im Gegenſatz zur Wormſer Straße und der Bahnſtrecke Bensheim Worms über die Autobahn hinweggeführt werden. Die Arbeitsſtellen ſind an Sonntagen das Ziel zahlreicher Beſucher aus der näheren und weiteren Umgebung. DDT Achkung, Achkung! Die Arbeitsſchlacht ſchafft weiteren Millionen Volks⸗ genoſſen Arbeit und Brok. Die ſeit langem ungewohnte Arbeit kann Anlaß zu zahlreichen Unglücksfällen wer⸗ den! Arbeitskraft und geſunde Glieder ſind heute mehr denn je für jeden Deutſchen unentbehrlich, um ſich im Kampfe ums tägliche Brot zu behaupten und die Familie vor Kummer und Sorge zu bewahren. Jeder Unfall aber kann Dich in Not und Elend ſtürzen, Dich zum Krüppel machen und Dir die Verdienſtmöglichkeit rauben. Darum hüte Dich vor Unfällen und handle nicht leichtſinnig. Amiliche Bekanntmachungen Betr.: Wohlfahrtserwerbsloſenfürſorge; hier: Auszahlung der Wochenunter⸗ ſtützung. Wir bringen hiermit zur Kenntnis, daß die Aenderungen der Unterſtützungsſätze(Anrechnung von Nebeneinkommen etc. auf den Richtſatz) nur noch jeweils Donnerstags, vormittags von 11—12 Ahr auf unſerem Büro Nr. 7 vorge— nommen werden. An allen übrigen und insbeſondere am Auszahlungstage nehmen wir keine Aenderun— gen vor. Wir machen die betreffenden Unterſtützungs— empfänger darauf aufmerkſam und erwarten ge⸗ naue Einhaltung dieſes Termines. Viernheim, den 10. April 1934 Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel Untererhebſtelle. Die Brandverſicherungsbeiträge für 1933 ſowie die Abſchlußzahlungen an Landesſteuer er.* Joh. adam adler 2. Hiähnerhaller: „Die Anzeige ist für weite eile der Wirt- dos eiweißreiche, Eier spendende Spezial-lege Kroftfutter schaft als das wichtigste Werbemittel A Aagag ai „Ovator“- Geflögelmischfotter in Körner- und Mehlform. anzusehen“, IJaubenziüchfer: das erfolgbringende leistungs- futter för Zucht und Reise „Ovator“-TJabobenmischfutter Krisenzeit. So urteilte Prof. Wagemann in einer Arbeit über die Bedeutung der Werbung und ins- besondere der Zeitungsanzeige in der am Arm des Gatten oder die schmutzigen Schuhe der Kinder bringen die Hausfrau nicht mehr zur Verzweiflung, wenn gie das naß wischbare EINESSA- Bohnerwachs verwendet. Bt der Boden schmutzig, ein- fach naß wischen und eins, zwei, drei wieder aufpolieren. dos meistgekaufte Deutschlands. Kaninckenzüchler: das Fell und Gewicht verbessern de lecithinhaltige Kraftfutter „Ovator“-Kaninchenmischfutter in Körner- und Mehlform. Adolf Hiterstrasse 1933 können an den Zahltagen dieſer Woche noch ohne Pfandkoſten bezahlt werden. Kirchner. Freiw. Feuerwehr Viernheim Heute Dienstag, 10. April 1934, abends 8 Uhr findet in der Schillerſchule unſer diesjähriger 1. Schulungsabend Täg lich friſche becher Seh ebtre Oümmelſtelle Zöller, visnarair. ſondere müſſen alle Führer, Muſik⸗ u N. B. heiten erledigt werden ſollen. Anzug: 1. Garnitur. Das Kommando. Spargelhauberein b eim Spargel zum Tagespreis bei der N 30 Die Ablieferungszeit für die Spargelbauern iſt: Spielleute auch die Mitglieder von der Sonderklaſſe vorm. 7 bis 9 Uhr, nachm. 6 bis 8 Uhr und bitte dieſe zur Stelle ſein, da noch andere wichtige Angelegen⸗ Zeit genau einzuhalten. Der Vorſitzende. Vereins⸗Anzeiger Turnverein v. 1893.— Hoferſpiel— Heut abend keine Probe. Morgen Mittwoch abend 7,30 Uhr Singſtunde wie üblich im Karpfen für Handel, Gewerbe, Sandſtraße 4] Deutſche muß für die Mitarbeit am Jugendherbergswerk ge⸗ Ca. 10 Zentner che N 3 1 eis Nas 55 5 5—— wonnen, muß über die Bedeutung des Jugendwanderns und der Hinder- anſchließend Probe des 1. Teils. Vollzähliges Induſtrie, Behörden, Möbliertes Jugendherbergen aufgeklärt werden. Zur Durchführung dieſer Wagen Fulter- f Erſcheinen iſt Pflicht. Die Leitung. Vereine und den Immer mit Aufklärung iſt das Bildheft„Schafft uns Jugendherber⸗ 10 Rartoflein Medizinalverband Viernheim. Die Mit 15 Pri 8 Koſt gen!“ herausgebracht worden. Die Schrift zeigt in anſchaulichen Liegestühle„ e zerndeim. Die Meit⸗ Privatbedarf u mieten geſucht] und eindrucksvollen Bildern die bisherigen Erfoige des Jugend, Garten- 1 J glieder werden gebeten, bis zum 15. April Befl. Adreſſen ſof.] herbergswerks. die Freuden des Wanderns und die Arbeit der 11 Jakob Herdner ſämtliche Rechnungen beim Rechner abzugeben Vuch⸗ und n die Geſchäftsſt. 8 ee 8 1 von en Schirme. Adolf Hitlerſtr. 55 2 8 Ans or Narßit 8. B es erbete allen Teilen Deutſchlands das andern zum ſchönſten, geſündeſten mod. Formen zwecks Auszahlung. Der Vorſtand. Kunſiöruckerei 8 e und billigſten Sport, der Körper und Geiſt erfriſcht, machen will bekannt billig der Die Schrift hat 32 Seiten Umfang und ein farbiges Titelbild und Werdet Gozialiſten der Tat! Kommt zur N. G. V. Was wird nach der Entlaſſung aus dem FAO? Von Paul Müller, Obmann des Arbeitsdienſtes im Arbeils⸗ gau 25 Heſſen-Süd. Am 21. März 1934 hat der verſchärfte Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit begonnen. Seit dieſem Tage gilt es ein weiteres Jahr lang 2 Millionen arbeitsloſe Volksgenoſſen zu Erwerb und Brot zu bringen. Der Appell, den der Reichspropagandaminiſter Dr. Göbbels am 21. März dem deutſchen Volke mit auf den Weg gab, kennzeichnet den Um⸗ fang der in Zukunft zu leiſtenden Arbeit. Die überzeugen⸗ den Worte, die der Führer dem deutſchen Unternehmer zu⸗ rief, auch ihrerſeits verſchärft mit größtem Ausmaße den Kampf gegen die weitere Abwürgung der Arbeitsloſigkeit aufzunehmen, muß auf fruchtbaren Boden fallen. Das nächſte Ziel muß der Fortfall der Notſtandsarbeiten ſein, denn allen deutſchen Menſchen ſoll für fleißige Arbeit auch gerechter Lohn werden. Nach den Worten des Führers auf der Arbeitsſtelle in Nieder⸗Haching iſt jeder Betriebsinhaber, gleich, ob er ein kleiner oder ein großer Unternehmer ſei, verpflichtet, Ar⸗ beitsmöglichkeiten in größtem Ausmaße zu ſchaffen. Jeder Unternehmer hat die Pflicht, in ſeiner eigenen Werkſtatt, in ſeinem eigenen Betriebe nachzuprüfen, wie er den Ar⸗ beitsdienſt unterſtützen kann dadurch, daß er die ausſchei⸗ denden Arbeitsdienſtwilligen in ſeinen Betrieb einreiht. Auf der anderen Seite muß er auch in Erwägungen dar⸗ über eintreten, ob er nicht junge Arbeiter bis zum Alter von 25 Jahren in ſeinem Betriebe beſchäftigt, die noch nicht durch die vorbereitende Schule der Praxis, den Arbeits⸗ dienſt gegangen ſind, und er ſollte ſeine höchſte Aufgabe da⸗ rin erblicken, dieſe jungen Menſchen erſt dem Arbeitsdienſt zuzuführen und dafür die den Arbeitspaß beſitzenden Ar⸗ beitsdienſtwilligen aufzunehmen. Eine der Hauptaufgaben des Arbeitsdienſtes iſt es, die Abneigung der ind triellen Jugend zur Landarbeit zu überwinden. Der ganze Bauernſtand klagt über fehlende Arbeitskräfte und beſchwert ſich, daß die Induſtrie ihm die beſten Kräfte entziehe. Ungeſchulte Landhelferſtellen ſind offen und viel geſundes Menſchengut wird in den Betriebs⸗ zentren und Großſtädten vernichtet. Der Bauernſtand hat ein ſehr großes Intereſſe an denjenigen jungen Leuten, die aus der Induſtrie ſtammen, durch den Arbeitsdienſt je⸗ doch wieder dem Landleben ſyſtematiſch nähergebracht wor— den ſind. Sie bringen ja gerade die beſten Vorbedingungen eines guten Verhältniſſes zwiſchen Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer mit, weil die Stellung beim Bauern mit der Auf⸗ nahme in engſtes Familienleben und die Sippengemein⸗ ſchaft gleichbedeutend iſt. Das Streben zur Volksgeſundung liegt in der Ver⸗ pflanzung der Stadtjugend aufs Land. Während Vollbauernſtellen im allgemeinen den Bauernſöhnen vor⸗ behalten werden, beſteht in der Kleinſiedlung, in der Indu⸗ ſtrie⸗ und Handwerkerſiedlung eine Möglichkeit neben der anderen, den Stadtmenſchen zurück zu koloniſieren. Wer als Landhelfer auf einem Bauerngut ſeine eigene Bewer⸗ tung erprobt hat, wird ſelbſt erkennen, ob er das Zeug zum Landleben in ſich fühlt. Es iſt durchaus zu verſtehen. daß der Arbeitsdienſtwilli⸗ Anfertigung von Druchjachen Viernheimer Vollszeitung Zimmer u. Küche von jungem Ehe paar zum 1. Mai zu mieten geſucht Näheres Aeddandd Mehr Amſatz alle übrigen Jugend: ge nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Arbeitsdienſt vor allen Dingen erſt einmal ſchnell etwas verdienen möchte, denn ein volles Jahr lang ſtellte er ſeine Arbeit umſonſt der deut⸗ ſchen Volksgemeinſchaft zur Verfügung. In unſerem indu⸗ ſtriereichen Gau iſt eine ſchnelle und reſtloſe Unterbringung der Arbeitsdienſtwilligen fürs Erſte wohl kaum reſtlos zu erwarten. Durch die Landhilfe gibt ſich für ihn ſo⸗ fort die Gelegenheit, Arbeitsgelegenheit für ein volles Jahr zu finden. Volksgenoſſen des Gaues Heſſen⸗Naſſau! Das Winterhilfswerk des Gaues Heſſen-Naſſau hat ge⸗ halten, was es verſprochen, nein, es hat mehr geleiſtet, als man zu hoffen wagte. Ich danke dem Gauführer des WHW., Pg. Haug, für ſeine nimmermüde Tätigkeit und ſpreche damit allen ſeinen Mitarbeitern meinen und der Betreuten Dank zugleich aus. Die Betreuung der Hilfsbedürftigen hat nunmehr die NS⸗Volkswohlfahrt übernommen. Ich fordere alle auf, die weiter Opfer zu bringen willens und in der Lage ſind, als Mitglieder in die NSW einzutreten. Nur wenn alle Opfer⸗ willigen gleichen Opferſinn in der Tat beweiſen, wird das Werk des Führers gelingen. Jedem Deutſchen ſeine Arbeits⸗ ſtätte, jedem Bedürftigen die Betreuung! Oſtern und Rußland. Die Kirchen überfüllt. DNB. Moskau, 9. April. Nach dem Kirchenkalender des griechiſchorthodoxen Bekennt⸗ niſſes wurde Oſtern dieſes Jahr hier eine Woche ſpäter als in Weſteuropa gefeiert. Das Verhalten der Bevölke⸗ rung zeigte, daß ſowohl in der Stadt wie beſonders auf dem Lande die Anhänglichkeit an die kirchliche Sitte noch feſte Wurzeln hat. Freilich verſchwinden die kirchlichen Stätten immer mehr. In Moskau zum Beiſpiel iſt die Zahl der ven Gemeinden noch für den Gottesdienſt überlaſſenen Kirchen ſeit der Revolution auf den fünften Teil oder noch weniger zuſammengeſchmolzen. Die Erlöſerkathedrale, das frühere Wahrzeichen Moskaus, wurde 1931 geſprengt und niedergeriſſen. Auch gegenwärtig arbeitet die Spitzenharke an vielen Gotteshäuſern. Sonntage und Kirchen⸗ feierlichkeiten gelten nicht mehr. Der 7. und 8. April mußten offiziell als Arbeitstage eingeſchalten werden; dennoch waren am Tage vor Oſtern und in der Oſternacht die Kirchen über⸗ füllt, und zwar keineswegs nur von alten Leuten. Man ſah auch viel Jugend. Die wie üblich um die Zeit der Kirchenfeſte verſtärkte Gottloſenpropaganda der Jungkommuniſten und anderer Organiſationen fiel diesmal weniger auf und ſchien lauer be— trieben zu werden. Das Stadtbild war infolge des Rückſchlages des Wetters noch winterlich. Am hieſigen Oſterſonntag lag Moskau im Schnee. Drillinge und Zwillinge in einer Familie. Die Fa⸗ milie des in Serm bei Duisburg wohnenden Gemüſebauers Anton Onners hatte das ſeltene Glück, ihr Drillingspaar, zwei Mädchen und einen Jungen, zur erſten Kommunion zu ſchicken. Mit dem Ende der Oſterferien wird ein Zwillings⸗ paar derſelben Familie, ein Mädchen und ein Junge, in die Schule kommen. a 7 8 die Saranten de? Am 21. und 22. April findet in ganz Deutſchland der Reichs Werbe⸗ und»Opfertag des Jugendherbergsverbandes ſtatt. Die geſamte deutſche Jugend wirbt für das Jugendherbergswerk und ſammelt am Opfertage Bauſteine für neue Jugendherbergen. Jeder wird zum Preiſe von 10 Pf. durch die geſamte Hitlerjugend und Jugendorganiſationen „Schafft uns Jugendherbergen!“ Dabei reicht eine Pfunddose für 4-6 Zimmerböden (80 qm). Es gibt also nichts sparsameres als das hochwertige RINE STA B OHNE EWA CHS! Emil Rienter Flora-Drogerie Heute Nachmittag u. morgen Mittwoch verkaufe ich am Staats⸗ bahnhof la. Saatkartoffeln anerkannte 1. Abf.) ab ſtehen bei ein Transport Ferkel und Läufer⸗ Preiſen zum Verkauf. Schmitt, Schweinehlg., Zwingenberg langer 2. des Deutſchen Reichs, ins Holzſtraße 6 In jahrzehntelanger erfahrung bewährt sind die Rezepte, nach denen MA8!⸗ Suppen hergestelſt werden. Machen Sſe sich diese krfahrung zu nutze. Rochen Sie MAGGI; SUPPEN Handel und Wirtſchaft (Ohne Gewähr.) Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 9. April. An der 1 Börſe notierten: Weizen, inl. Feſtpreis Bezirk 9 19.70, Bezirk 10 19.90, Bezirk 11 20.20, Mühleneinkaufspreis Be⸗ zirk 9 20.10, Bezirk 10 20.30, Bezirk 11 20.60 Mark, alles Mindeſtpreiſe; Roggen Feſtpreis Bezirk 8 16.70, Bezirk 3 17, Mühleneinkaufspreis Bezirk 8 17.10, Bezirk 9 17.40 Mark alles Mindeſtpreiſe; Sommergerſte, inl. 17.85 bis 18.25; Pfälzer Gerſte 18 bis 18.50; Futtergerſte 16.50 bis 17; Ha⸗ ſer, inl. 16.25 bis 16.50; Mais mit Sack 19.25 bis 19.50; Weizenmehl, Spezial Null mit Austauſchweizen 30, Mau 30.30, ohne Austauſchweizen 28.50 bezw. 28.80; Roggenmehl, nordd. 23 bis 24, pfälz. und ſüdd. 25 bis 25.25; Weizenkleie, fein 10.25 bis 10.50, grobe 10.75 bis 11; Roggenkleie 10.50 bis 11.25; Weizenfuttermehl 11.50 bis 11.75; Roggenfuttermehl 11.75 bis 12.25; Weizennachmehl 15.25; Weizennachmehl 40 16 bis 16.50; Erdnußkuchen 16.75 bis 17; Sojaſchrot 15.25; Rapskuchen 14; Palmkuchen 14.25; Kokoskuchen 17; Seſam⸗ kuchen 17; Leinkuchen 17.25 bis 17.50; Biertreber mit Sack 15; Malzkeime 13 bis 13.50; Trockenſchnitzel ab Fabrik 9.75; Rohmelaſſe 8.50; Steffenſchnitzel 11; Wieſenheu, loſe 5.80 bis 6.20; Rotkleeheu 6.20 bis 6.40; Luzernekleeheu 7.40 bis 7.60; Preßſtroh(Roggen und Weizen) 2.20 bis 2.40, dto. Gafer und Gerſte) 1.80 bis 2; gebundenes Stroh(Roggen und Weizen) 1.40 bis 1.60, dto.(Hafer und Gerſte 1.20 bis 1.40 Mark. Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 9. April: Auftrieb: 1199 Rinder, darunter 389 Ochſen, 123 Bullen, 360 Kühe, 327 Färſen, 431 Kälber, 41 Schafe, darunter 20 Hammel, 4256 Schweine. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 34 bis 36, 32 bis 33, 29 bis 31, 26 bis 28; Bullen 30 bis 31, 28 bis 29, 26 bis 27, 24 bis 25; Kühe 28 bis 29, 25 bis 27, 20 bis 24, 13 bis 19; Färſen 33 bis 34, 31 bis 32, 28 bis 30, 24 bis 27; Kälber Sonderklaſſe—, andere Kälber 50 bis 51, 45 bis 49, 37 bis 44, 28 bis 36; Lämmer geſtrichen, Hammel 35 bis 36, 31 bis 34, Schafe 31 bis 32, 28 bis 30, 26 bis 27; Schweine 40 bis 44, 39 bis 43, 38 bis 43, 36 bis 43,—,—, 30 bis 37. Berliner Deviſenkurſe vom 9. April: 12.945, 1 Dollar 2.502, 100 holl. Gulden 21.53, 100 1 Pfund Sterling 169.38, 100 Lire Franken 16.50, 100 Schweizer Franken Schilling 47.20. franz. 80.96, 100 öſterr. Ackerfegen, Ovalgelbe, Edenram Chr. Adler t Hans Beyer. Adolf Hitlerſtraße 88 ſchweine zu bedeutend herabgeſetzten Nenrüben durch Zeitgs.⸗ beſondere durch die Ortsgruppen des Reichsverbandes für deutſche mannheim hat zu verkaufen — en Jugendherbergen verbreitet.. gegenüber f . Inſerate Die deutſche Jugend will wandern. Beherzigt den Aufruf der Schmoller Mik. Niehler ſei Li del ſch das We hab Fre die halt daß Auf der ann men len Der naht ſchet papi anle gefäl word dache Dill lige chen Aite dem! Nr. 83— Dienstag, den 10. April 8 R Viernheimer Volkszeitung * Jahrgang 1934 — Aüljel um den Mord im Schloß Nachruf des Reichswehr miniſters zum Tode des Generaloberſt von Einem. 0 DNB. Berlin, 9. April. der k g 15 ö 2 f 3 i f 1 Reichswehrminiſter von Blom berg widmet General 6 be N ohe des Schloßherrn von Waltershauſen. Kreugers Tagebuch wird verbrannt. oberſt von Einem folgenden Nachruf: 0 g Schweinfurt. 9. April Das berühmte Tagebuch des ſchwediſchen„Zündholzkönigs“ Am 7. April 1934 ſtarb im Mülheim an der Ruhr der 0 * Auch am Montag, dem fünften Verhandlungstag, um: dar Kreuger wird auf Beſchluß der Treuhänder verbrannt Generaloberſt 5 10 6 4 eine nach Hunderten zählende Menſchenmenge den werden, ſobald es ſeine Rolle als Beweismaterial für die An⸗ Carl von Einem, genannt von Rothmaler, che zingang zum Gerichtsgebäude. Als erſter Zeuge ſchilderte J lerſuchung der geſamten Kreugeraffäre ausgeſpielt hat. Für den 5 d. eee 3 ö indes. Kriminalkommiſſar Joſeph Mayer von der Landespo⸗ Erwerb des Abdruckrechtes ſind den Treuhändern, wie„Daily Chef des ehemaligen Inf.⸗Reg. Freiherr von Spart 6. weſ f.) 1 lizei in Nürnberg, der am 2. Dezember 1932 im Schloß Telegraph“ berichtet, Millionenſummen angeboten wor- Nr. 16 a la Suite des ehemaligen Küraſſierregiments Drieſen 0 Waltershauſen den Tatbeſtand aufgenommen hat, zunächſt den. Aber man hat ſich trotzdem entſchloſſen, dieſes Dokument(Weſtfalen) Nr. 4, Ritter des Ordens vom Schwarzen Adler 0 0 1 die Angaben, die Frau Werther der Polizei gegenüber zu vernichten. Es enthält Einzelheiten über die ebenſo groß⸗ und des Ordens Pour⸗le-⸗mérite mit Eichenlaub, zuletzt Ober⸗ — 17 geuther machte und die in vielen Punkten mit dem Befund am Tat⸗ ort in kraſſem Widerſpruch ſtanden. Frau Wer⸗ ther habe geſagt, ſie ſei, als der erſte Schuß gefallen ſei, ſo⸗ fort aus dem Bett geſprungen und in das Zimmer ihres Mannes gerannt. Blutſpuren auf dem Läufer ließen aber erkennen, daß die Perſon, die den Blutverluſt hatte, nicht aufrecht gegangen, ſondern langſam vorwärts geſchwankt ſei. Nach Angabe der Frau Werther ſei ſie nach der Tat zur Klingel gegangen, um Hilfe herbeizuholen. Nachweiſe da⸗ für ließen ſich aber nicht erbringen, weil Blutſpuren, die ſich auch hier hätten zeigen müſſen, fehlten. Sie hätte weiter noch angegeben, daß der Täter zur Tür der Kofferkammer hin⸗ ausgegangen ſei. Der Täter müſſe alſo durch die Kofferkam⸗ mer ins Freie gelangt ſein. Das habe ſich aber nach dem Tatortbefund als unmöglich erwieſen, denn die Tür dieſer Kammer, die ins Freie führe, ſei von innen ver⸗ ſchloſſen geweſen. Die Fenſter hätte dicker Staub be⸗ deckt, ohne daß irgendein Wiſcher hätte gefunden werden können. Der Zeuge gab ſeiner Ueberzeugung dahin Ausdruck, daß außer der Frau und dem Herrn Werther niemand in dem Zimmer hätte ſein können. Die Unterſuchung der Ge⸗ ſchoſſe und der Waffen des Hauptmanns und ſeiner Frau hätte ergeben, daß noch eine dritte Piſtole hätte verwendet ſein müſſen. Dabei ſei zu berückſichtigen, daß zwei Zeugen während der Vorunterſuchung bekundeten, daß der Haupt⸗ mann ſtets eine zweite Piſtole beſeſſen habe. Dieſe ſei aber am Tage nach dem Morde unauffindbar ver⸗ ſchwunden. Als man ſpäter der Frau Werther vorgewor— fen habe, daß Liebig als Mörder gar nicht in Frage 9097 änderte ſie plötzlich ihren früheren Standpunkt und agte, wenn es mein Mann war, dann müſſe er es in einem Augenblick getan haben, in dem er„ganz verrückt“ ge⸗ weſen ſei. Unter dieſen Umſtänden könne auch ſie den Verdacht gegen Liebig nicht aufrechterhalten. Dem Zeugen erſchien es be⸗ merkenswert, daß der junge Baron von Walters⸗ zügigen wie betrügeriſchen Machenſchaften des genialen Schwind— lers, Schilderungen der Perſönlichkeiten, mit denen er zuſammen⸗ arbeitete, eine Aufſtellung ſeiner Beiträge und Beziehungen zu den verſchiedenſten politiſchen Parteien, weiterhin einen genauen Bericht über ſeine Liebesgeſchichten und ſchließlich eine Abrech⸗ nung über die Beträge, die Kreuger dem damaligen ſchwe⸗ diſchen Premierminiſter Ekman für Wahlzwecke zur Verfügung geſtellt hat. Dieſes Buch, das für die geſamte Nachkriegsge⸗ ſchichte Europas von außerordentliche Bedeutung iſt, und das darüber hinaus das Leben des vielleicht größten Hochſtaplers aller Zeiten ſchildert, wird verſchwinden, zum Bedauern nicht nur aller Geſchichtsſchreiber, ſondern auch mancher Dichter der Zukunft wird es alſo nicht, wie ebenfalls vorgeſchlagen wurde, verſiegelt in der ſchwediſchen Nationalbibliothek hinterlegt wer den, um in ſpäteren Zeiten einmal, wenn alle Beteiligten längſt verſtorben ſein ſollten, veröffentlicht zu werden. Feierliche Beiſetzung der Reliquien des hi. Don Bosco. DRB. Mailand, g. April. Am Sonntag wurden die Reliquien des zu Oſtern heilig geſprochenen großen italieniſchen Ordensgründers Don Bosco feierlich in ſeiner Vaterſtadt Turin beigeſetzt. Trotz ſchlechten Wetters bewegten ſich auf den Straßen Turins, durch die ſich die Prozeſſion mit den in einem Schrein aus Gold und Kriſtall auf⸗ gebahrten Reliquien des Heiligen bewegte, ſchätzungsweiſe 300 000 Perſonen, um dem Heiligen ihre Verehrung zu bekunden. Sämtliche Glocken Turins läuteten, als ſich der ungeheure Zug nach Valdocco, wo Don Bosco den Saleſianer Orden gegründet hatte, bewegte. Hier zelebrierte der Turiner Erzbiſchof das feier⸗ liche Pontifikalamt. An den Feierlichkeiten nahmen fünf Kardinäle, unter ihnen die höchſten geiſtlichen Würdenträger von Frankreich, Polen, und Spanien, einige Prinzen des königlichen Hauſes, der italieniſche Geſandte beim Hl. Stuhl und der argen⸗ tiniſche Geſandte, über 100 Biſchöfe und hohe Prälaten, das Saleſianer Kapitel und die Vertreter ſämtlicher öffentlicher befehlshaber der III. Armee. Als junger Leutnant im Kriege 1870/1 verwundet und mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet, wurde er nach glänzender Friedenslaufbahn in der Front im Generalſtab und im Kriegsminiſterium preußiſcher Staats- und Kriegsminiſter. Als kommandierender General des VII. Armee⸗ korps zog er ins Feld und ſtand ſpäter als Oberbefehlshaber der III. Armee an einer der wichtigſten Stellen der Weſtfront⸗ Hier hat er in ruhmvollen Kämpfen ſeinen Namen in der Ge— ſchichte des Weltkrieges für immer einen ehrenvollen Platz ge⸗ ſichert. Mit ihm iſt ein ganz beſonders befähigter, tapferer Ge⸗ neral von uns gegangen, der an der Entwicklung des alten Heeres und ſeinen ruhmreichen Waffenerfolgen im Weltkriege her— vorragenden Anteil hatte. Ehre ſeinem Andenken! Berlin, den 9. April 1934. Der Reichswehrminiſter: von Blomberg, Generaloberſt. Ausprägung neuer Münzen, VD. Berlin, 9. April. Aus einer Leberſicht über die Ausprägung von Münzen in den Monaten Januar, Februar und März 1934, die das Reichs- finanzminiſterium veröffentlicht hat, ergibt ſich, wie das VD Büro meldet, daß ſich die Zahl der alten großen Fünf Markſtücke gegenber dem Ende des Vorjahres kaum ver⸗ mindert hat; ſie beträgt immer noch 761,7 Millionen RM. Außerdem waren für eine Million Fünfmarkſtücke mit dem Lutherbildnis im Amlauf. Zu ihnen ſind in der neuen, kleineren Form mit dem Bilde der Potsdamer Garniſonkirche für rund 1% Millionen Fünfmarkſtücke hinzugekommen. Neue Zweimark⸗ ſtücke ſind in den drei erſten Monaten des Jahres 1934 noch nicht geprägt worden. Von den großen alten Dreim arkſtücken ſind aber in dieſer Zeit für 71 Millionen RM. eingezogen wor⸗ den. Auch ſilberne Einmarkſtücke ſind für 45 Millionen RM. aus dem Verkehr gezogen worden. Dafür ſind zu den 14 Mill. Nickelmarkſtücken des vorigen Jahres jetzt noch 49 Mill. U U 0 ö ö Heute 0 2 f RM. hi 1 ef en. 8 0 54 5 1 N ſeiner. ich elner Tes Behörden teil. 0 e b Inet gemacht habe, ſeine Mutter habe ihm anläßlich einer Be⸗ Tagung des Aloiſi-Ausſchuſſes am 16. April in Rom. i Nei eoroͤnete. Nen ſprechung über die Ermordung ihres Mannes verſichert: 7 g 1 DNB A 9. April Zwei neue neden eee 9. April b herber:„Ich ſchwöre Dir bei der eeiche meines Mannes: Ich g Das Völkerbundsſekretariat gibt folgendes bekannt: Der e Ude 0 rr habe ihn nicht erſchoſſen.“ U 1 Als Nachfolger der verſtorbenen Neichstagsabgeordneten von Morozowicz und Seidel-Dittmarſch ſind der Landwirt Joachim von Blücher, Wolkow(Kreis Regenwalde),(Wahl- kreis II, Berlin) und SS⸗Sturmbannführer Willi Luckner, 5 a Dreierausſchuß, der vom Rat mit der Aufgabe betraut worden iſt, Anſchließend beantwortet der Zeuge noch verſchiedene] die Vorarbeiten für die Abſtimmung im Saargebiet zu ſtudieren, Fragen des Vorſitzenden und des Anklagevertreters, die . 1 wird— auf Grund einer Einladung ſeines Präſidenten, des aber keine Aenderung ſeiner Angaben erbrachten. Barons Aloiſi— am 16. April in Rom zufammentreten. —— ö be zu perkaufen a Ein Abſchiedsbrief Oberkommiſſar Mayer kam dann auf einen Ab⸗ Im Laufe dieſer Tagung wird der Ausſchuß vor allem den Bericht prüfen, der ihm von dem Juriſtenausſchuß unterbreitet Kottbus(Wahlkreis IV Potsdam J) in den Reichstag eingetreten. 2 8 1 or 8 1 8 Herr 9 8 b 2 rem F 0 b 1 ſchledsbrief zu ſprechen, der am 3. Dezember„— Vorſitz des Herrn Marks von Württem Der Muttertag bleibt. Ne ler im Schreibtiſch der Frau Werther gefunden worden iſt. In 9 0 ein Lag der Familie. iet dieſem Brief bringt Frau Werther zum Ausdruck, daß ſie ſich 5 5 r f g —ſeit dem Tode ihrer Tochter ſehr vernachläſſigt fühle. Die DNB. Berlin, 9. April. a Volkswohlfahrt und der Verbände des Reichsausſchuſſes für irt das Dienſtmädchen Grete Wiedmann angegeben, Frau Gandhis Einverſtändnis mit der Teilnahme der Swaraj⸗ Volksgeſundheit, des Aufklärungsamtes für Bevölkerungs- Wieerther ſei 14 Tage vor dem Mordtag krank geweſen; ſie Partei an den kommenden Wahlen gewinnt beſondere Bedeutung politik und ferner die Vertreter der caritativen Verbände u. a. 406 habe zu dem Mädchen geſagt, daß das Leben ihr keine durch ſeine Bemerkung, daß er denjenigen Mitgliedern der Kon⸗ teilnahmen, wurde die Beibehaltung des Mutter⸗ nende[ Freude mehr mache. Wie ie Mayer ferner mitteilte, hat greßpartei die Beteiligung an der Wahl anrät, die das Empfin⸗ tages beſchloſſen. Aeber den Rahmen des eigentlichen Mut⸗ 1 f die Familie Werther lediglich 180 Mark Penſion er⸗ den haben, daß der paſſive Widerſtand von Einzelperſonen nicht tertages hinaus wurde vorgeſehen, den Tag als Tag der. hende halten, wovon etwa 80 Mark für Abgaben abgingen, ſo der innerpolitiſch richtige Weg iſt. Der paſſive Widerſtand von Familie qu begehen und ihn durch künſtleriſche Veranſtal⸗ i [daß der Familie nur rund 100 Mark verblieben ſeien. Einzelperſonen wurde im Sommer 1933 an Stelle des tungen würdig zu geſtalten. Sammlungen werden an dieſen 1 H 15 5 N„ l Außerdem habe die Familie Werther mehrere hundert Mark paſſiven Widerſtandes der Maſſe zum Programm der Kon- Tagen nicht ſtattfinden. So wird in dieſem Jahr der 13. Mai 4 der Köchin und 80 Mark Liebig geſchuldet. greßpartei erhoben. Durch Gandhis Erklärung wird die Swaraj— das Gepräge erhalten, das Dr. Knaur als Vorkämpfer für — 1 9 5 l 1 54 0 0 8 2 1 Kriminalkommiſſar Mayer gab auf Vorhalt des Staats- Partei zu einer Art Flügel der Kongreßpartei und eine Spal- den Muttertag ſeit 1222 wünſchte. Die Federführung für die anwaltes zu, daß die mit den Tatſachen nicht übereinſtim⸗ tung zwiſchen den gemäßigteren und den extremen Nationaliſten Durchführung des Muttertages wird bei der NS.⸗Volkswohl⸗ — N 1 U N j f iniſche Skaaks⸗ i Genf erſchienene Da auf 58 000 Menſchen ſank. In Polen überwog die Zahl der 1 N 5. 85 ee eee eee Pfund den Einfluß der Wirtſchaftskriſe auf die Aus wande⸗ Auswanderer in den Jahren 1927-30 die Zahl der Nückwan⸗ 1 min im 8 1 ja deckt run gebewegung und ſtellt ſeſt, daß infolge der Kriſe dernden, d h. der aus dem Ausland nach Polen zurückgeſchobenen gefälſcht hat, iſt von der engliſchen Geheimpolizei aufgede zunächſt die Zahl der Auswanderungsfälle vermindert, dann polniſchen Auswanderer um 9000, 16 000, 79 000 und 80 000 worden. in vielen Fällen ihre Richtung verändert, und ſchließlich die de N den e 1992 die letzle 5 eee eee 127001 Wanderungsbewegung ganz ins Stocken gebracht wurde, in⸗ ede. 20 5 rug und 11 75 die letzte pläne des Maudacher Mörders dem eine Zeitlang mehr Auswanderer in ihre Heimatländer Kategorie um 16 bezw. 20 000 größer war als die erſte. 0 zurückkehren mußten, als von dort neue Auswanderer emigrie⸗ Ganz ähnlich liegen die Verhältniſſe bei den Er wollte Mannheimer Arzt überfallen. 05. Die 3 gliedert 90 nach Wan⸗ geberſerländ 1 160 eudwigshafen. Wie nac der Aufklärung des Mau- erungen in Europa und Auswanderung nach Leberſee. eberſeeländern. 525— 3 ee jetzt 9— 9 5 der— In Europa In den Vereinigten Staaten, in Argentinien, in Braſilien, be ehren den dar neh eee e Jar. t 8 ant zeig des wichahle enwenpeunes lo, d. die gate gh ein ſihelch wach faber Leb er hug en Een. 15 ſchen ſind nicht weniger als ſechsmal in die Wohnung des ranzöſiſche Bevölkerung ſich kaum vermehrt, und deshalb in derern. Seit dieſem Zahre, das in dieſem Juſammenhange in % Arztes eingeſchlichen und haben bei dieſer Gelegenheit Zeiten guter Konjunktur viele ausländischen Arbeitskräfte ins faſt allen Staaten einen Wendepunkt bedeutet wird dieſer Aeber⸗ 1 ſchwere Diebſtähle e! f. 30 g i% ae e ſchuß ſchnell geringer und verwandelt ſich 1932 ſogar in ein u. Bei der zweiten Verhaftung im Juſammenhang mi 6 e eee 155 1931 Defizit“. Zum erſten Male in der Geſchichte der Republick 55 dem Maudacher Mord handelt es ſich um den in Maudach 64 1 8 9³ 11— 1 9000, 1930: 1 075 75 Argentinien war im Jahre 1932 die Zahl der Argentinien og wohnhaften 39jährigen verheirateten Jakob Scheuer ſank ihre Zah auf 02 000, 1932 ſogar auf unter 70 000. at- wieder verlaſſenden, da in ihre Heimat zurückverwieſenen oder 1 mann, der Baumann darauf aufmerkſam gemacht hatte, ſprechend ſank die Ziffer der urücſtrömenden ausländiſchen Ein. aus anderen Gründen heimkehrenden Auswanderer, größer als 8 5 daß bei Amberger elwas zu holen ſei. Die zu erwariende Janderegz die ſich wieder in ire Heimat begaben, von 0 o 105 die Zahl der Einwanderer.. Das argentinſſche Eſawan⸗ 1 N Bengt ſollte geg deen a 1 ee 7 600 90 b allo.. betrug 1932: 12 000, das nordamerikaniſche Kühe, i er des Raubüberfalls, Frau Amberger 9 00 gen, 1932 5 7 000, das if 2 f. 1 8 1: mel 8 Afüheige Tochter, wurden unter zahlreicher Be. 00 e eee e. 5 5 Landern a e e en 1 8 a f 1 teiligung der Einwohnerſchaft von Maudach und Um- 0 ub 15 ge 72 0 Nel 3 wieder in ihr Land ſich auf Großbritannien, Deutſchland, Irland, Italien, Spanien g ö b gebung beigeſetzt. zurückbeſordert wurden, gegenüberſtanden. ändiſcher[und Portugal, die dadurch in den Jahren von 193032 mehr 5 15 10 N— 2 2 ee e e Menſchen von den Leberſeeländern zurückerhielten, als ſie dorthin 3 5 1 f i San e N e Lediglich f 0 Dee 4 1 a Großer Waldbrand bei Berlin. Ein ee Jahre 1928 auf 50 000 im Zahre 1930 geſunken war, in den dead Lediglich Polen bildet in Europa eine Ausnahme, da 25 Waldbrand, durch den etwa 25⸗ bis 30 000 1 5 9 05 Jahren 1932 und 1933 vollends ein Ende gemacht. Ju Bel ſeine Auswanderer zumeiſt in Leberſee blieben. 4 0, 2 2 2 2 e 0 902 90 4 5 0 4 1 15755 2 1 1 I 4 18 91 120. bis e Aa d aber gien ſtieg die jährliche Einwanderungsziffer von 30 000 im Dieſer Einfluß der Wirtſchaftskriſe auf die Wanderungs⸗ 9 1 % Frohnau am Jägerß 106 1 Arbeit gelang es, das Feuer Jahre 1927 auf 45 000 im Zahre 1930, um 1932 auf 15000 bewegung ſteht in der Geſchichte nicht allein da. Auch bei frü⸗ 1 e 5 8 1 einſtündiger genen, zu ſinken. heren Kriſenperioden wurden, freilich nur in einzelnen Fällen, 1 deinzukreiſen. n Italien und Polen waren ehemals große Aus wan- ähnliche Erſcheinungen feſtgeſtellt, aber nie waren ſie ſo allgemein. 1 b Ein 3 eg e derungsländer. Auch hier ſtellen wir während des Verlaufs der und von ſo langer Dauer. Freilich fügt die Broſchüre hinzu, 9 us melten ſich die ee fian ung von 60 Obstbäumen Wirtſchaftskriſe die entſprechende Entwicklung feſt. Aus Italien daß die letzten in Genf bekannt gewordenen Ziffern aus einigen „ Gartenbaumeiſters die 51 4 2 655 in einer Anſprache auf wanderten im Jahre 1928: 79 000, 1929: 88 000, 1930: 221000 Teilen der Welt eine„Rückkehr zu normalen Verhältniſſen“ an⸗ e en bin Menſchen aus, während dieſe Zahl 1931 auf 125000 und 1932 zukündigen ſcheinen. n. Liebe zu ihrem Sohn ſei von dieeſm wenig erwidert wor⸗ den. Es falle ihr daher der Abſchied nicht ſchwer. Sie wün⸗ ſche ein einfaches Begräbnis. Nach Ausſage des Zeugen hat menden Ausſagen der Frau Werther mit ihrer in allen Fäl⸗ len beſtehenden Aufregung entſchuldigt werden könnten. Der Verteidiger Dr. Deeg widerſprach dieſer An⸗ nahme. Große Fälſcherbande gefaßt Für 20 Millionen Wertpapiere gefälſcht. 1 London, 9. April. Eine große internalionale Geldfäl⸗ ſcherbande, die ſeit einem Jahr engliſche Banknoken, Staats- Gandhi und die Wahlen. DNB. Kalkutta, 6. April. wird auf dieſe Weiſe vermieden. In einer vom Propagandaminiſterium einberufenen Sitzung, an der die Vertreter der Miniſterien, des Amtes für fahrt und bei dem Deutſchen Frauenwerk liegen. Weltwirſſchaffstriſe und Auswanderung Das Jahr 1930 in der ganzen Welt ein Wendepunkt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Eine kürzlich in Genf erſchienene Darſtellung unterſucht PFF eee Aus Nah und Jern Eröffnung der mediziniſchen Ausſtellung. * Wiesbaden. Der offiziellen Einleitung des 46. Kon⸗ greſſes der Deutſchen Geſellſchaft für innere Medizin ging die Eröffnung der von etwa 140 Ausſtellern beſchickten me⸗ diziniſchen Ausſtellung voraus. Profeſſor Schnittenhelm⸗ Kiel, der Vorſitzende des 46. Kongreſſes, begrüßte die zahl⸗ reichen Ausſteller und dankte für ihr ernſtes Bemühen, die Aerzte mit den Fortſchritten auf dem Gebiete der Arznei⸗ mittel⸗ und Apparateinduſtrie bekanntzumachen. In ſeinen weiteren Ausführungen vollzog der Vorſitzende eine ihm notwendig erſcheinende Abgrenzung der gegenſeitigen Stel⸗ lung. Als Begründer der Ausſtellung müſſe der Deutſchen Geſellſchaft für innere Medizin jederzeit das Recht der Kri⸗ tik und der Ausſchließung von Mitteln, die das ärztliche Gewiſſen belaſten könnten, zuſtehen. Von der Ausſtel⸗ lung müßten in wechſelſeitiger Wirkung der Aerzteſchaft und der Induſtrie produktive Anregungen gegeben werden. Die Ausſtellung macht diesmal durch ihren Geſchmack und ihren wirkungsvollen einheitlichen Aufbau einen geſchloſſe⸗ nen Eindruck mit großer Werbekraft. Die Firma Pohl in Danzig hat es unternommen, die auf der Ausſtellung zu⸗ ſammentreffenden Volksgenoſſen auf die Schönheiten der deutſchen Stadt Danzig und deren Verbundenheit mit dem Deutſchtum hinzumeiſen Mainz.(Lerurteilter Lenunziant.) Der 43⸗ jährige Kaufmann W. Reidenbach aus Gonſenheim hatte am 10. November v. J. in einem Beſchwerdeſchreiben an den Reichsſtatthalter behauptet, der Bürbangeſtellte J. M. Schlenger in Gonſenheim habe während der Separatiſten⸗ zeit in ſehr enger Verbindung mit Separatiſten geſtanden. Reidenbach hatte ſich deshalb im Privatklageverfahren we⸗ gen übler Nachrede vor dem Amtsgericht zu verantworten. Auf Grund der Beweisaufnahme kam das Gericht zu der Anſicht, daß dem Schlenger keine Spur von Separatismus nachgewieſen ſei, und verurteilte den Reidenbach mit Rück⸗ ſicht auf die Schwere der Beleidigung zu zwei Wochen Ge⸗ fängnis. Mainz.(Sturz aus dem Fenſter.) Hier ſtürzte ſich eine 40 Jahre alte Witwe, anſcheinend in einem Anfall von Schwermut, aus einem Treppenhausfenſter zwiſchen dem erſten und zweiten Stock in der Petersſtraße in den Hof, wo ſie mit ſchweren Verletzungen liegen blieb. Sie er⸗ lag ihnen bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Mainz.(In den Rhein gefallen.) Ein 20 Jahre altes Mädchen aus Schwalbach, das ſeine Schweſter in Dienheim beſucht hatte, wollte ſich noch verſchiedene Se⸗ henswürdigkeiten in Mainz anſehen. Als es an das Rhein⸗ ufer kam, ſtürzte es in der Nähe der Hillebrandſchen Halle über ein Stück Holz und fiel kopfüber in den Rhein. Auf ſeine Hilferufe wurde dem des Schwimmens kundigen Mäd⸗ chen von einem Schiffer ein Seil zugeworfen, an dem es ſich bis zur Retuna feſthalten konnte. ** Frankfurt a. M.(Exploſion eines Benzin⸗ lagers.) Nachts in einer Bauhütte der Autoſtraße im Schwanheimer Wald hatte eine Exploſion ſtattgefunden, die ziemlich weit zu hören war. Als die Feuerwehr ein⸗ traf, ſtand ein Oel⸗ und Benzinlager in Flammen, auch war bereits das Waldſtück an der Kreuzung mit der Stra- ßenbahnlinie 21 in Brand geraten. Die mit zwei Motor⸗ ſprizen und einem Tender erſchienene Feuerwache Hein⸗ richſtraße hatte mehrere Stunden zu tun, bis jede Gefahr beſeitigt war, die Mannſchaften rückten erſt nach 1 Uhr wieder ein. Die Entſtehungsurſache der Exploſion konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. ** Frankfurt a. M. üWenn man der Polizei die Tür nicht öffnet.) In der Nacht bemerkten Bewohner eines Hauſes in der Taunusſtraße in einer im Hof gelege— nen Werkſtatt verdächtiges Geräuſch. Sie alarmierten die Polizei, die feſtſtellte, daß ſich jemand in der Werkſtatt be⸗ fand. Sie forderte zum Oeffnen der Türe auf, doch vergeb— lich. Auch das Drohen mit dem Schießen half nichts. Schließlich ſahen ſich die Polizeibeamten genötigt, einige Schüſſe durch die Tür abzugeben. Nun öffnete ſich die Tür und es erſchien— der Beſitzer der Werkſtatt. Leider hat ihm ſein unverſtändliches Verhalten eine leichte Schußver⸗ letzung an der Schulter eingetragen. » Wiesbaden.(Prozeß um ein Heilmittel.) Der ſeit langen Jahren in Wiesbaden anſäſſige Dr. phil. Adolf Ebel hatte im Jahre 1900 ein Mittel hergeſtellt, das er als „Phyſiologiſche N-Salze“ bezeichnete und das die Heilung der Zuckerkrankheit ohne Diät herbeiführen ſoll. In den Proſpekten hieß es, daß das Mittel alle Fälle der Zucker⸗ krankheit heile, ohne daß dabei eine nähere Angabe, wie es zu gebrauchen ſei, enthalten war, und daß das Einhalten einer Diät in Wegfall komme. Die Proſpekte waren mit dem Namen des Herſtellers unterzeichnet unter Hinzuſetzung des Doktortitels, aber das Wörtchen„phil.“ fehlte. Die Geſell⸗ ſchaft zur Bekämpfung des Kurpfuſchertums in Berlin nahm an einem Inſerat und an den Proſpekten Anſtoß und er⸗ ſtattete gegen Dr. Ebel Anzeige wegen Vergehens gegen das Geſetz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs und wegen Uebertretung der Gewerbeordnung. Sie erblickte in der Anpreiſung„Heilung ohne Diätzwang“ eine bewußt falſche Angabe und war der Auffaſſung, daß Dr. Ebel durch die Weglaſſung des Wörtchens„phil.“ ſich den Anſchein habe geben wollen, als ſei er eine geprüfte Medizinalperſon. Die Staatsanwaltſchaft erhob Anklage. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte den Angeklagten zu einer Geldſtrafe von 250 Mark. Gegen das Arteil verfolgte der Angeklagte Berufung. Sechs mediziniſche Sachverſtändige bekundeten, daß eine Heilung der Zuckerkrankheit lediglich durch das Einnehmen eines chemiſchen Mittels nicht zu erreichen ſei. Der Angeklagte vertrat dem⸗ gegenüber ſeinen Standpunkt. Das Gericht kam zur Verwer⸗ fung der Berufung des Angeklagten. Offenburg.(Unter Verdacht der Münzfäl⸗ chung.) Wie der Polizeibericht meldet, wurden hier ſieben erſonen wegen Verdachts des Münzverbrechens feſtgenom⸗ men. A Heidelberg.(Die Brandſtifter feſtgeſtellt.) Als Brandſtifter im Ziegelhäuſer Gewann Felſenmeer wur⸗ den durch die Kriminalpolizei zwei junge Männer und eine Frau ermittelt, die vorübergehend in Haft genommen wurden. Die drei, aus Heidelberg ſtammend, flohen im Auto, als ie das Feuer, das durch Wegwerfen eines Streichholzes ent⸗ tanden war, nicht mehr löſchen konnten. i Weinheim.(Weihe der Kyffhäuſer⸗Bundes⸗ fahnen.) Im Saale„Zum ſchwarzen Adler“ fand die Weihe der Kyffhäuſer⸗Bundesflaggen ſtatt. Aus der ganzen Umgebung waren Vertreter der dem Bunde angeſchloſſenen Vereine erſchienen. Gauführer Zinkgräf hielt die Begrüßungs⸗ anſprache, Stadtpfarrer Brecht nahm die Weihe der Flaggen vor. * Aus Mannheim Mannheim, 9. April. Drei Autounfälle an einem Tag. Am Nationaltheater, Straßenkreuzung B 3⸗C 2, ſtießen zwei Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei eine mitfahrende Perſon Schnittwunden am Kopf und an den Händen erlitt. Außerdem entſtand größerer Sachſchaden.— Auf der Straßenkreuzung L 10⸗M 7 ſtießen ein Lieferkraftwagen und ein Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammen, wobei beide Fahrzeuge erheblich beſchädigt wurden. Eines der Fahrzeuge fuhr über den Gehſteig gegen eine Hauswand und erfaßte dabei einen 7 jährigen Jungen, der zur Seite geſchleudert wurde und eine leichte Gehirnerſchütte⸗ rung erlitt.— Auf der Feudenheimer Allee kam der Führer eines Perſonenkraftwagens ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum, weil er einer ohne Licht fahrenden Radfahrerin ausweichen wollte. Es entſtand größerer Sachſchaden. U Parkendes Auto geſtohlen. Wie der Polizeibericht mit⸗ teilt, wurde am 6. 4. 1934 am Parkplatz Waſſerturm ein Perſonenkraftwagen, Marke Opel, Kennzeichen II 4930, Fa⸗ briknummer 8093, Vierſitzer, beigefarbig, geſtohlen. Im Wa⸗ geninnern befand ſich ein blauer Herrengummimantel mit ſchwarzem Samtkragen, ein brauner Herrenmantel, Ulſter⸗ ſchnitt, mit lila Karos, ein graubrauner Damenmantel mit braunen Knöpfen und Wildledergürtel, eine Foto⸗Apparat, Marke Kodak 6/9, ſowie zwei wollene Reiſedecken, auf einer Seite ſchwarz, auf der anderen gelb. Q Ein Jahr acht Monate Zuchthaus für Fahrraddieb. Vom Einzelrichter wurde der nicht weniger als 22mal vor⸗ beſtrafte 38jährige Arthur Zimmermann wegen Fahrrad⸗ diebſtahls zu einem Jahr acht Monaten Zuchthaus verurteilt. Der Angeklagte hatte in Mannheim und Ludwigshafen je ein Fahrrad geſtohlen. Ehrenpreis für das Badenia⸗Rennen. Das ſeit 1904 zum erſten Male im Mannheimer Mai⸗Rennen wieder aus⸗ geſchriebene Badenia-Rennen wird mit einem beſonderen Ehrenpreis ausgeſtattet. Geheimrat Auguſt Röchling hat eine genaue Nachbildung des„Howard Grace Cup“ geſtiftet, eines der berühmteſten aus dem Jahr 1525 ſtammenden Prunkſtücke des engliſchen Silberſchatzes. O Straßb urg 9„„ Ein fröhlicher Militärroman aus ber Vorkriegszeit von Anton Schwab Aüduadaauanunamndnadgaunmunnmnmmunmanmnunnnnnamunnunmnmanmuamduummmnnunmumuunnmmunnumunannmnmnmmmm Spielmann überlegt: Oberleutnant Wienawfki.. bei den Pionieren! Er muß ſich ſeine Perſonalien beſchaffen. Wie das anſtellen? Er fährt hinaus zur Pionierkaſerne und ver⸗ läßt ſich auf ſein Glück. Er hat auch Glück, einen Schrei⸗ ber aus dem Regimentsgeſchäftszimmer der Pioniere zu erwiſchen, ſchließt mit ihm gute Bekanntſchaft, traktiert ihn mit Eſſen und Trinken und nach zwei Stunden rückt er mit ſeiner Bitte heraus. „Du, Kamerad, ihr habt doch bei den Pionieren einen Oberleutnant Wienawſfki!“ „Stimmt!“ „Iſt der beliebt?“ „Nee, toller Kerl, ein richtiggehender Soldatenſchreck.“ „Kannſt du mir nicht ſeine Perſonalien beſchaffen?“ „Zu was brauchſt du denn die?“ fragt der Schreiber mißtrauiſch. „Ich will ganz offen ſein. Der Wienawſki.. bewirbt ſich um jemanden. Und die wollen doch nun Auskünfte einholen. Ich habe verſprochen, die Perſonalien zu ver⸗ ſchaffen. Zu einem anderen Zwecke würden mir ja die ganzen Perſonalien auch nichts nützen.“ Der Schreiber nickt. Das ſieht er ein. Ob einer weiß, wann und wo Wienawſki geboren iſt, damit kann er nichts anfangen. „Gut, Kamerad, ich beſorge ſie dir!“ „Du ſollſt das nicht umſonſt tun! An der Sache hängt viel Geld. Einen Zwanziger kann ich ſchon aufſchreiben.“ Der Schreiber ſträubt ſich erſt, aber dann nimmt er den Goldfuchs und verſpricht, Spielmann morgen früh durch einen Pionier die Angaben zuzuſchicken. „Damit du's aber weißt, ich ſchreibe keinen Namen drauf!“ „Iſt ſchon recht, Kamerad!“ * Am nächſten Morgen wird der Brief für Spielmann, wie beſtellt, in der Kantine abgegeben. Spielmann holt ihn ſich beim Eſſenfaſſen. Er benutzt die Mittagpauſe und geht zum Telegrafen⸗ amt. Schickt ein langes Telegramm an eine berühmte Auskunftei. Zwei Tage ſpäter hat er eine erſchöpfende Auskunft da, die für ihn in einer Hinſicht intereſſant iſt. Die Wienawſki ſind ein uraltes polniſches Geſchlecht, urſprünglich Stockpolen, die heute noch ihre Beſitzungen in Poſen haben. Heute dienen vier Wienawſkis im deut⸗ ſchen Heer und man ſagt ihnen eine abſolut deutſche Ein⸗ ſtellung nach. „Ob ihr euch nicht irrt!“ denkt Spielmann.„Pole bleibt Pole!“ Er überlegt, was er tun kann. Die Ueberwachung iſt fortgeführt worden. Auch Wienawſki iſt überwacht wor⸗ den, aber mit wenig Erfolg, denn Wienawſki hat ein eigenes Auto und benutzt es immer. Eins iſt aber feſtgeſtellt worden: Wienawſki empfängt ſehr viel Beſuch. Man hat verſucht, ſich mit dem Burſchen anzufreun⸗ den: aber da hat man wenig Erfola gebabt. Wienawikis Burſche iſt ein unfreundlicher, wortkarger Menſch. Immerhin gelingt es Fiſcher herauszukriegen, daß Wienawſki ham kommenden Freitag nach Mainz fährt. Der Burſche begleitet ihn dabei. Er bleibt zwei Tage fort. Rabaunke meint zu Spielmann:„Man müßte det Mädchen aus der Wohnung weghaben, dann könnte man mal een bißken einbrechen!“ „Ja, wenn ſie wegginge. Aber das wage ich kaum an⸗ zunehmen. Und ich fürchte, daß wir alle miteinander wenig Talent zum Einbrechen haben.“ „Det Schlöſſeken, det an die Tür iſt, det kriegen wir leicht uff! Weeßte, man müßte es probieren. Der Fiſcher paßt uff, ob das Mädchen fortgeht und denn riskieren wir es!“ „Und wenn ſie uns erwiſchen?“ „Dann erzählen wir den janzen Zimt und es kann nich ſchlimm werden! Menſch, Maxe, wo du een König zum Freunde haſt!“ Spielmann überlegt lange, dann ſtimmt er zu. Es iſt der beſte Weg, zum Ziele zu kommen. * Wienawſki iſt früh weggefahren. Fiſcher tritt nach dem Dienſt ſeinen Beobachtungs⸗ poſten an. Tagsüber hat es keinen Zweck, ſagt er ſich. Wenn das Mädel ausgeht, dann beſtimmt erſt am Abend. Gegen 8 Uhr, als die Nacht hereingebrochen iſt, da hält er plötzlich den Atem an. Das Licht geht in dem einen Zimmer aus und nach wenigen Minuten erſcheint das Dienſtmädchen von Wienawſki. Fiſcher folgt ihr ein Stück. Ah. ſie geht nach Kehl tanzen! Er läuft raſch ans Telefon und gibt nach dem„Lah⸗ men Jakob“ Nachricht. Spielmann verſpricht, ſofort mit Rabaunke zu kommen. * Das Oeffnen der Tür war eine Leichtigkeit. Wienaw⸗ ſki verfügte nicht über ein Patentſchloß. Entweder fühlte er ſich ſo ſicher oder ihr Verdacht war nicht berechtigt. Spielmann und Rabaunke betraten die Wohnung, während Fiſcher unten„Schmiere“ ſtand. Spielmanns erſte Befürchtung war, daß Wienawfki über einen Treſor verfügen könnte. Aber das war nicht der Fall. Jetzt begann man ſyſtematiſch alles durchzuſuchen. Mit dem Arbeitszimmer begann man, der Schreibtiſch wurde aufgebrochen, die Käſten der Schränke unterſucht. Aber im ganzen Zimmer fand ſich nichts Verdächtiges. „Entweder iſt unſer Verdacht falſch oder er hat alles Belaſtende mit nach Mainz genommen“, dachte Spiel⸗ mann. Sie ſuchten weiter. Der Salon kam dran, das Schlaf⸗ zimmer, das Zimmer des Burſchen, das Zimmer des Mädchens. Nichts, aber auch gar nichts war zu entdecken. Sehr kleinlaut ſahen ſie ſich an. Zwei Stunden waren ſchon vergangen.. 3. „Wo können wir denn noch ſuchen?“ ſagte Spielmann nachdenklich. „Wir wollen mal die Bilder abnehmen!“ Das geſchieht auch, aber es verläuft genau ſo erfolglos. „Dann müſſen wir den Teppich noch aufrollen.“ Auch das ergibt nichts. „Det ſo jarniſcht da is, det is verdächtig!“ Plötzlich fahren ſie zuſammen, deutlich hören ſie, wie jemand draußen ſchließt. „Schnell hinter die Portiere!“ ſagt Spielmann, und beide verbergen ſich. Das Mädchen iſt es nicht, das zurück kehrt, es iſt ein Männerſchritt. Die Tür des Salons, wo die beiden hinter der Por⸗ tiere ſtehen, wird aufgeriſſen, einer knipſt Licht an. Die zwei halten den Atem an. Der Mann, der im Mantel im Zimmer ſteht, iſt. Rumbuſch! 5 Langſam ſchreitet Rumbuſch auf den ſchweren Eichen⸗ tiſch zu. Sie ſehen, wie er ſich über ihn beugt. Er geht auseinander.. es zeigt ſich ein Hohlraum, in den Rum⸗ buſch Papiere verſchwinden läßt. Dann ſchließt er ſich wieder und Rumbuſch verllcßt das Zimmer. Man hört ſchließen und die Treppe hinunter⸗ gehen. Das Haustürſchloß knarrt und dann iſt es wieder ſtill. Sie drehen das Licht an— die Fenſter ſind von dichten Rolladen geſchloſſen und laſſen keinen Lichtſtrahl durch. Dann wird der Tiſch unterſucht. Es dauert eine gute halbe Stunde, bis ſie endlich den Mechanismus gefunden haben; der Hohlraum zeigt ſich dicht gefüllt mit Papieren aller Art. Spielmann ſtellt feſt, daß es Pläne von Einzelheiten der Feſtung, daß es ge⸗ fad. Geländekarten und viele ſchriftliche Mitteilungen, ind. „Was tun wir?“ fragt Rabaunke aufgeregt. „Wir nehmen alles mit!“ entſcheidet Spielmann. „Wienawſki kommt ja erſt übermorgen wieder, da kann dann eingegriffen werden. Das Mädchen wird von die⸗ ſem Verſteck nichts wiſſen. Jetzt aber raſch davon. Ich habe keine Ruhe mehr. Noch einmal die Zimmer durch⸗ gehen, daß ſie alle in Ordnung ſind.“ Das geſchieht, hier und da wird noch ein Handgriff getan und.. plötzlich ſchrillt das Telefon! Unwillkürlich fahren beide zuſammen. „Komm!“ ſagt Spielmann, der mit einem Male keine „ hat.„Nicht anrühren! Das kann uns ver⸗ raten!“ Leiſe, unhörbar, verſchließt Rabaunke mit dem Diet⸗ rich die Tür. Das Oeffnen der Haustür geht ſchwerer, aber es gelingt. Sie laſſen ſie offen, wollen ſich nicht auf⸗ halten, denn die Uhr ſchlägt eben 1 Uhr nachts. Sie laufen dicht an der Häuſerwand entlang und treffen ſich in der Nebenſtraße mit Fiſcher. „Habe ich'ne Angſt ausgeſtanden“, ſagt Fiſcher.„Aff eenmal erſcheint der Rumbuſch und geht ins Haus, ehe ich mich verſehen hatte. Habt ihr was gefunden?“ „Ja, alles was nötig iſt! Rumbuſch iſt ein Schuft, ein ganz erbärmlicher Spion und Wienawſki auch! Denen werden wirs heimleuchten! Jetzt iſt die Hauptſache, un⸗ geſehen auf unſere Mannſchaftsſtube zu kommen.“ Es half nichts, ſie mußten überklettern. Unteroffizier Buſch fluchte, als ſie kamen, aber Spiel⸗ mann ſagte zu ihm:„Unteroffizier, in ein paar Tagen wiſſen Sie Beſcheid, was die Nacht paſſiert iſt. Sie wer⸗ den die Augen aufreißen!“ (Fortſetzung folgt.) D die die Ve