t Regen fahrer it nit lem ein U de⸗ mn VPa⸗ Ulſer⸗ tel mit part, If einer abbieb. al vor⸗ ahrrad⸗ cutteilt j ein it 19004 er qus⸗ odere at eine b eines iulſtüce — mann oaglos. e, Wie „ und iſt ein t Por⸗ . it. zichen⸗ x geht Rum⸗ erllazt unter⸗ wieder d bon ſtrahl ch den gt ſich it fett es ge⸗ ingen, ann. kann n die⸗ Ic dutch dariff feine ber⸗ Diel⸗ erer, auſ⸗ 110 1 i 0 cut enen in- 0 piel⸗ agen Volk Amiliches Verkündigungsblatt der Heß. Vürgermeiſterei lernheimer 5 Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Be z ug spreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeter zeile oder deren Raum 2 Pfennig Nr. 84 lung. Fund anderer Behörden-Vereins⸗ u. Gejchäftsanzeiger Beilagen: Mittwoch, den 11. April 1934 Die gewaltigſte Kundgebung Die Geſtaltung bes nationalen Feiertages bes beutjchen Volles 35 DRB. Berlin, 10. April. Der Tag der nationalen Arbeit hat nach den durch das Ge— ſetz der nationalen Arbeit feſtgelegten Beſtimmungen den Cha— rakter, einmal die Geſchloſſenheit des ſchaffenden Volkes dar— zutun, weiter den feierlichen Rahmen für das durch das Geſetz vorgeſchriebene feierliche Gelöbnis der Vertrauensmänner der Betriebe abzugeben, ſchließlich aber auch, um mit dem ſym— boliſchen Kalendertag des 1. Mai das neue Leben, die Wieder— kehr des Frühlings zum Ausdruck zu bringen. Die Ausgeſtaltung dieſes Tages iſt auch dementſprechend. Die Einleitung der feierlichen Veranſtaltungen iſt eine Kund— gebung der Hitler-Zugend um Mitternacht auf dem Brocken im Harz(wie im vergangenen Jahr). Dort werden aus allen deutſchen Gauen Gefolgſchaften der HZ. zuſammenkommen und Frühlingslieder ſingen. Die Oſtpreußen, die Bayern, die rhei— niſche Jugend uſw. werden vertreten ſein, ſo daß zunächſt ein Zuſammenklang der verſchiedenen Stämme des deutſchen Volkes, durch die Jugend dargeboten, zum Ausdruck kommt. Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach wird eine kurze Anſprache halten, die auf alle deutſchen Sender übertragen wird. Die Hitlerjugend ihrerſeits wird für ältere Mitglieder Parallelveranſtaltungen an noch zu beſtimmenden Orten im ganzen Reich durchführen. In Berlin. Morgens um 7 Ahr wird in Berlin in den frühen Mor⸗ genſtunden ein Feſtzug durch die Straßen der Stadt ſich be⸗ wegen. In dieſem Feſtzug wird altes deutſches Brauchtum in zeitgemäßem Gewande dargeſtellt werden. Im Reich werden ähnliche Feſtzüge in allen größeren Städten nach denſelben Geſichtspunkten durchgeführt werden. Am 9 Ahr findet dann im Luſtgarten der erſte Staatsakt ſtatt, und zwar als Kundgebung der Schuljugend in Anweſen— heit der Vertreter der Reichsregierung und der Behörden. Dieſe Kundgebung wird über alle deutſchen Sender übertra- gen, und im ganzen Reich werden Parallelveranſtaltungen für die Schuljugend durchgeführt. Während dieſer Zeit werden aus allen deutſchen Gauen die Vertreter der deutſchen Arbeiterſchaft in Abordnungen mit Verkehrsflugzeugen der Lufthanſa nach Berlin kommen. Sie werden in erſten und bekannteſten Hotels in Berlin unterge⸗ bracht, um ſchließlich um 12 Ahr offiziell von der Reichsregie— rung empfangen zu werden. Am 14 Ahr findet in der Staatsoper Unter den Linden ein Feſtakt der Reichskulturkammer ſtatt, bei dem den Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprechen wird. Hierbei wird der Film- und Buchpreis zur Verteilung gelangen. Die Feier auf dem Tempelhofer Feld. Vorausſichtlich um 16 Ahr wird der Staatsakt auf dem Tempelhofer Feld beginnen, bei dem der Führer ſprechen wird. Hier wird das feierliche Gelöbnis, das das Geſetz der nationalen Arbeit für die Vertrauensmänner fordert, erfolgen Im ganzen Reich finden in den Städten bis zu den Kreisſtädten Parallelveran— ſtaltungen ſtatt, bei denen ebenfalls die Vertrauensmänner ih! feierliches Gelöbnis ablegen werden. Dieſe gewaltige Kund— gebung wird alſo ähnlich wie die Kundgebung geſtaltet ſein, die ſeinerzeit bei der Vereidigung der politiſchen Leiter der NSDAP. ſtattfand. Der Aufmarſch. Der Aufmarſch zum Tempelhofer Feld iſt vielleicht die größte organiſatoriſche Aufgabe, die bisher in der Welt geſtellt worden iſt. Es liegen beim Propagandaminiſterium Meldungen über eine Beteiligung auf dem Tempelhofer Feld vor, die derart rieſig ſind, daß mit Mühe und Not 13 Anmarſchwege feſt⸗ gelegt werden konnten. Bis zum Beginn des Staatsaktes wird auf dem Tempelhofer Feld ein halbes Dutzend von Bataillons⸗ kapellen der Reichswehr, in einem großen Orcheſter vereinigt, die Maſſen unterhalten. 2000 Männer werden Früblingslieder ſingen. In der Luft werden künſtleriſche fliegeriſche Darbie⸗ tungen geboten. Eine Fahnengruppe von drei Fahnen in der fantaſtiſchen Höhe von 45 Metern wird die Nordſeite des Platzes abſchließen, daneben zur Linken und Rechten zwei Gruppen etwas„kleinerer“ Fahnen in einer Höhe von 36 Metern. Für die leiblichen Bedürfniſſe ſorgen 60 Verkaufsbuden ſowie etwa 5000 bis 6000 fliegende Händler. Abends im Luſtgarten. Schließlich werden um 21 Ahr die Maſſen noch einmal im A. Goebbels über die Aufgaben des Rundfunts. Auflockerung des Programms.— Neue Dichter und Künſtler ſoll der Rundfunk dem Volle ſchenken. DNB. Berlin, 10. April. Reichsminiſter Dr. Göbbels empfing am Dienstagmittag die Intendanten des Deutſchen Rundfunks und gab in mehr als ein⸗ ſtündigen Ausführungen einen Leberblick über die Ergebniſſe der ſeit einem Jahre unter Führung ſeines Miniſteriums geleiſteten Arbeit auf dem Gebiete des Rundfunks und über deſſen Aufgaben in der Zukunft. An dem Beiſpiel der am 1. April eingeführten Neubenennung der Sender als Reichsſender zeigte Dr. Göbbels den organiſatoriſchen und politiſchen Fortſchritt gegenüber dem partikulariſchen und machtloſen Zuſtand vor einem Jahre. Der nationalſozialiſtiſche Rundfunk ſei der erſte politiſche Rundfunk der Welt und er habe in ſeinen großen Ak⸗ tionen, wie der Geſtaltung des 1. Mai, Vorbildliches geleiſtet. Die energiſche Politiſierung habe aber die Gefahr der Einſeitigkeit in ſich getragen. Eine Zeitlang ſei mit einem Aeberhandnehmen der Politik geradezu eine Gefahr für den Rundfunk erwachſen. Erſt die notwendige Auflockerung der Programme ergäbe eine fruchtbare Geſamtarbeit. Die nationalſozialiſtiſche Politik bilde die ſelbſtverſtändliche Grundlage jeder Programm- geſtaltung im Rundfunk. Aber eben deshalb brauche die Politik nicht beſtändig zitiert werden. Muſik, leichte Kunſt. künſtleriſche Vielfältigkeit und dabei hohe Leiſtung müſſen jedem Rundfuntſender zu eigen werden. Dr. Göbbels entwickelte am Beiſpiel des Films, wie die große weltanſchauliche Problem- ſtellung des Nationalſozialismus mit allen künſtleriſchen Aus⸗ drucksſorm zur Darſtellung gebracht werden könne, ohne daß man in den Fehler verfalle, beſtändig Fahnen, Standarten und Hakenkreuze auf der Leinwand zu zeigen. Ebenſo gelte für den Rundfunk der Grundſatz der indirekten, aber deſto erfolgreicheren Arbeit für die Durchdringung des Volkes mit na⸗ tionalſozialiſtiſchem Geiſte. a Reichsminiſter Dr. Göbbels gab bekannt, daß es ihm ge⸗ lungen ſei, für den Rundfunketat und die Programmarbeit neue Geldmittel in erheblichem Amfange zur Verfügung zu ſtellen, die weit über das hinausgingen, was er ſchon zu Anfang dieſes Jahres an Senderbeiträgen zur Anterſtützung der frei⸗ ſchaffenden Künſtlerſchaft aufgewendet habe. Die vermehrten Geldmittel ſollen ausſchließlich dem Ku Ut ur a ufbau zugute kommen. Sie dürfen nicht, wie es früher üblich war, für Speſen und Verwaltung verbraucht werden. Für die Verwaltung muß vielmehr der Grundſatz äußerſter Sparſamkeit gelten. Der Rund- funk müſſe ſeine Aufgaben der freiſchaffenden Künſtlerſchaft gegenüber erfüllen. Es ſei der ſchönſte Ehrgeiz eines Inten⸗ danten, einen unbekannten Mann aus der Provinz an ſeinen Sender heranzuziehen und ihn zu Leiſtungen anzuſpornen und ſo dem deutſchen Volke neue Dichter und neue fruchtbare Künſtler zu ſchenken. Der Intendant ſei der Führer ſeines Senders. Er ſoll autoritativ, aber damit auch verantwortlich und jedem ſeiner Mitarbeiter ein Vorbild ſein. Er habe das Recht zu Experimenten, aber er müſſe ſich dabei fragen, ob das Experiment für die Oeffentlichkeit reif und intereſſant ſei. Bei jeder Sendung muß gefragt werden, wieviel Hunderttauſende und Millionen hier zuhören. Anter der tiefen Verantwortung dieſes Gefühls und dieſer Vorſtellung müſſe der im Rundfunk Schaffende arbeiten. Der im Rundfunk Tätige habe vor allen Dingen beſtändige Erziehungsarbeit an fich ſelbſt zu leiſten. Die Nationalſozialiſten ſeien jung und unverbraucht an die Macht gekommen und ſie könnten nur das ſchönſte Inſtrument handhaben, das ſie mit der Seele eines ganzen Volkes verbindet. Er begrüße es, daß der Rundfunk, wie überhaupt alle Disziplinen ſeines Miniſteriums, beſtändig unter der öffentlichen Kritik ſtünden. Dadurch bleibe er mit dem Volke in Verbindung und er erwarte von jedem ſeiner Mitarbeiter, daß er immer im Volke ſtehe, immer in Bewegung ſei, ſich niemals iſoliere und damit immer für aktive Aufgaben der Zukunft fruchtbar bleibe. Drei deutſche Touriſten im Bernina⸗ gebiet vermißt und wieder aufgefunden DNB. Pontreſina, 10. April. Drei deutſche Touriſten, die am Samstag die Piavolezza⸗ Hütte verlaſſen hatten, um über die Marinelli-Hütte das Fex⸗Tal am gleichen Tage zu erreichen, werden ſeither vermißt. Ohne die Route zu kennen, wollten die drei, ein Herr, eine Dame und ein 15jqähriger(1) Knabe die beſtehenden Spuren verfolgend, die Tour ausführen. Inzwiſchen ſind aber in der Höhe 60—70 Zentimeter Neuſchnee gefallen. Da man vermutet, daß ſie da⸗ durch die Richtung verloren haben und in der Marinelli-Hütte geblieben ſind, iſt geſtern von Pontreſina aus eine Führerkolonne daher aufgebrochen, um nach ihnen zu forſchen. Man fand die Touriſten in der Marinellihütte wohlbehalten auf und brachte ſie zu Tal. Tokio: Bei einer großen Schlagwetterexploſion in den Koh⸗ lengruben von Iſhiki wurden 50 Arbeiter verſchüttet, über deren Schickſal noch völlige Angewißheit herrſcht. Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Willimeterzeile. wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen⸗Expeditionen. Hauptſchriftleiter: Friedr Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim D.⸗A März 34: 1285 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 Auf Mengenabſchlüſſe 10. Jahrgang Luſtgarten zuſammenkommen, wo der Miniſterpräſident Goö— ring ſprechen wird. Der Abſchluß. Zwiſchen 20 Ahr und 1 Ahr nachts finden im ganzen Reich Maifeiern mit Tanz der Betriebgefolgſchaften in Sälen ſtatt. Jeder deutſche Sender wird aus ſeiner Landſchaſt heraus die Maifeier der Belegſchaft eines Betriebes übertragen, alſo z. B. eine halbe Stunde aus der Maifeier der Belegſchaft der Schichau-Werft in Elbing, eine halbe Stunde der Zep— pelin-Werke in Friedrichshafen uſw. Dieſer ſo vergnügte Ab⸗ ſchluß des Tages der nationalen Arbeit wird durch die NS BO. und die NSDAP. im ganzen Reich veranſtaltet. Die Koſten. Die allein in Berlin entſtehenden Koſten für die baulichen Anlagen, den Feſtzug uſw. dürften rund eine Million Mark erreichen. Auch im Reich werden die feſtlichen Veranſtaltangen erhebliche Koſten verurſachen. Sämtliche Koſten werden aus dem Erlös einer Feſttagsplakette, die in einer Auf⸗ lage von 25 Millionen Stück zum Vertrieb kommt, auf— gebracht werden. Paris, Warſchau und Berlin Im letzten Drittel des Monats April wird der franzö⸗ ſiſche Außenminiſter Barthou ſeinen bereits angekündigten Beſuch bei der polniſchen Regierung abſtatten. Für den Aufenthalt in Warſchau ſind vier Tage in Ausſicht genom⸗ men, ſo daß neben dem Programm der feſtlichen Empfänge ausreichend Zeit für die politiſchen Beſprechungen bleibt. Dieſe werden VBarthou mit dem polniſchen Außenminiſter Beck und mit dem Marſchall Pilſudſki zu längeren Bera⸗ tungen zuſammenführen, dazwiſchen iſt ein Empfang beim polniſchen Staatspräſidenten vorgeſehen. Die franzoſen⸗ freundlichen Organiſationen und die franzöſiſche Kolonie in Warſchau werden dem Beſuch ein beſonderes Relief ge⸗ ben und alles tun, um dem franzöſiſchen Außenminiſter ſeine ſchwierige Aufgabe zu erleichtern. Denn ſchwierig iſt die Miſſion Barthous ohne Zweifel. Das zeigt ſich in den Betrachtungen, mit denen ſowohl die een ende Preſſe Polens, als auch die franzöſiſche Preſſe die Stimmung vorzubereiten ſuchen. Die Situation zwiſchen Paris und Warſchau hat ſich vollkommen gewandelt, und während bisher immer wieder die polniſche Regierung ſich genötigt ſah, in Paris um Aufklärung über die Abſichten der franzöſiſchen Politik zu erſuchen, wenn dieſe Polen wie eine Schachfigur hin- und herſchieben wollte, ſo ſieht ſich jetzt die franzöſiſche Regie⸗ rung in die Verlegenheit verſetzt, in Warſchau um Aus⸗ kunft über die Ziele der polniſchen Politik zu bitten. Man verfolgt dieſe neue polniſche Politik in Paris mit wachſender Beſorgnis, und daran ſind in erſter Linie die in den letzten Wochen zuſtande gekommenen deutſch⸗polniſchen Vereinbarungen ſchuld. Die franzöſiſche Preſſe läßt keinen Zweifel daran, daß die deutſch⸗polniſche Verſtändigung der eigentliche Anſtoß für die Reiſe des franzöſiſchen Außenminiſters nach Warſchau iſt, der dort feſtſtellen will, wie ſich unter der Auswirkung der neu geregelten Beziehungen zwiſchen Warſchau und Berlin künftig das Verhältnis zwiſchen Frankreich und Po⸗ len geſtalten ſoll. „Eine Klärung der Lage auf einem der empfindlichſten Abſchnitte in Europa“ iſt nach einer beſonders bemerkens⸗ werten Pariſer Preſſeäußerung die Aufgabe Barthous in Warſchau. Frankreich betrachtet alſo Polen und ſeine po⸗ litiſche Situation nach wie vor als einen beſonderen Ge⸗ fahrenpunkt für Europa und möchte dieſe Anſchauung auch der öffentlichen Meinung Polens und der Umwelt ſuggerie⸗ ren. Demgegenüber bezeugen aber zahlreiche Symptome, daß gerade dank dem Zuſtandekommen der deutſch⸗polni⸗ ſchen Vereinbarungen, die alle Gebiete der Beziehungen zwiſchen zwei Nachbarvölkern umfaſſen, politiſch, wirt⸗ ſchaftlich und kulturell, daß gerade dank dem guten Willen und der Offenheit, mit der dieſe Verſtändigung geſucht und gefunden wurde, von einer„Empfindlichkeit“ der deutſch⸗ polniſchen Grenze und der deutſch-polniſchen Beziehungen heute keine Rede mehr ſein kann. Die öffentliche Meinung Polens begrüßt ganz augenfällig jedes neue Kennzeichen der wachſenden und vertieften Verſtändigung mit Deutſchland. Sie tut das um ſo bereitwilliger, als ſie feſtſtellen kann, daß im weiteren Ablauf der Entwicklung die durch die Verhandlungen zwiſchen Paris und Warſchau und durch die Aktivität des polniſchen Außenminiſters Beck in Gang gekommen iſt, auch das poſitive Intereſſe Eng⸗ lands an Polen wächſt, daß die Beziehungen zu Un⸗ garn eine günſtige Entwicklung nehmen, und daß die ganze außenpolitiſche Lage Polens ſich in einer Umgeſtal⸗ tung befindet, die dem Lande nur zum Vorteil gereichen kann. Der franzöſiſche Außenminiſter wird alſo auf ſeine di⸗ plomatiſchen Fragen in Warſchau zweifellos die Aufklä⸗ rung erhalten, daß die Lage Polens keineswegs mehr An⸗ laß zu Empfindlichkeiten und Beſorgniſſen gibt, woraus allerdings die franzöſiſche Politik ihrerſeits hinreichende Gründe konſtruieren dürfte, gerade wegen der Verminde⸗ rung des Reibungsſtoffes im nahen Oſten beunruhigt zu ſein. Wenn Barthou nach Abſchluß ſeines Warſchauer Be⸗ ſuches die Reiſe nach Prag fortſetzt, wird er gegebenen⸗ falls den Eindruck mitnehmen, daß die Franzoſenfreund⸗ 5 10 1 14 1 ſchaft in Polen betrachtuch abgenommen hat, und er wird ſchon große Mühe daran wenden müſſen, wenn er hoffen will, für dieſen Verluſt in Prag Erſatz zu ſchaffen. Zur Beruhigung der politiſchen Lage im nahen Oſten wird auch die Verlängerung der Nichtan griffspakte zwiſchen der Sowjetunſon und den baltiſchen Staaten weſentlich beitragen. Bis zum Jahre 1945 werden die Nicht⸗ angriffs- und Schlichtungsverträge zwiſchen Sowjetrußland einerſeits, Eſtland, Litauen, Lettland und Finnland ande⸗ rerſeits die Grundlage der Beziehungen zwiſchen dieſen Staaten ſichern, und ſowohl in der Einleitung des hierüber in Moskau unterzeichneten Protokolls, wie in der Rede, die bei dieſem feierlichen Anlaß der ruſſiſche Außenkommiſſar Litwinow gehalten hat, iſt der Friedenswille der Vertrags- vartner eindringlich formuliert worden. Litwinow hat mit deutlichem Hinweis auf das gefährliche Spiel der verantwortlichen Politiker anderer Mächte die Notwendig⸗ keit betont, als erſte Aufgabe der zwiſchenſtaatlichen Politik die Sicherung und Feſtigung des Friedens mit allem Eifer zu betreiben. Wenn er ſich dabei vom Standpunkt der Sow⸗ jetpolitik aus zu antireviſioniſtiſchen Tendenzen bekannt hat, ſo wird man in der kritiſchen Bewertung ſeiner Rede gut tun, dieſe Wendung auf die beſondere Lage Sowjet⸗ rußlands gegenüber den beſtehenden Verträgen zu beſchrän⸗ ken, ebenſo wie das Wort Litwinows über das Ziel der Sowjetpolitik im Aufbau einer ſozialiſtiſchen Geſellſchaft auch unter dem Vorzeichen der Moskauer Ideologie betrach⸗ tet werden muß und für die internationale Bedeutung des in Nordoſteuropa zuſtandegekommenen Vertragswerks nebenſächlich iſt. Für die baltiſchen Staaten bedeu⸗ tet die Sicherung ihrer Beziehungen zu dem großen öſtli⸗ chen Nachbar die Gewißheit einer Stabilität auf abſehbare Zeit; für Rußland hat die Verlängerung der Nichtangriffs⸗ pakte ihren Sinn nicht zuletzt nach der anderen Front, auf die die Sowjetpolitik ihr wachſames Intereſſe richten muß — nach dem Fernen Oſten hin. Die japaniſche Drohung hat zweifellos dazu beigetragen, daß Rußland es als nütz⸗ lich empfand, ſich im Weſten nach Möglichkeit zu entlaſten, um ſeine ganze politiſche und militäriſche Wachſamkeit oſt⸗ wärts wenden zu können. Aufruf des Ehrenausſchuſſes für das Gebiet heſſen-Naſſau der Hitler-Jugend zum Reichsberufswektkampf und zur„Wo- che des Berufs.“ 5 Deutſcher Junge! Deutſches Mädel! Jungarbeiter der Stirn und Fauſt! g. Im Reichsberufswettkampf der deutſchen Jugend ſollt Ihr zeigen, was Ihr in Eurem Beruf, an Eurem Ar⸗ beitsplatz zu leiſten vermögt. Unſer Volk iſt ſtolz auf jeden Einzelnen von Euch, der ſo ſein Pflichtbewußtſein für den Dienſt an der deutſchen Nation unter Beweis ſtellt. So helft Ihr mit, echte Werke des Friedens zu ſchaffen, wozu uns unſer Führer Adolf Hitler die Wege gewieſen hat. Geht dieſen von Euch mit dem Reichsberufswettkampf be⸗ gonnenen Weg mit eiſernen Energie weiter! Jeder von Euch muß wiſſen, daß es gerade auf ihn ankommt, daß er einmal der beſtausgebildetſte Arbeiter der Welt werden muß, damit deutſche Arbeit und Wirtſchaft in der Welt führend ſind. Deutſche Jugend! kämpfe um den echten Adel der Arbeit, kämpfe um die echte Leiſtung im Beruf! Dann dienſt Du Deutſchland! Heraus zum RKeichsberufswettkampf der deutſchen Jugend! Reichsſtatthalter Gauleiter Jakob Sprenger, Gauſchatz⸗ meiſter Stadtrat Walter Eck, Gauleiter Bürckel, Neuſtadt a. d. Hdt., Dr. Karl Luer, Treuhänder der Arbeit, Führer der Hauptgruppe Handel, Präſident der Preußiſchen Indu⸗ ſtrie⸗- und Handelskammer für das Rhein⸗Mainiſche Wirt⸗ ſchaftsgebiet, Gauorganiſationsleiter Fritz Mehnert, Mi⸗ niſterialrat Ringshauſen, Darmſtadt, Landeshauptmann Traupel, Wiesbaden, Dr. Herbert Stein, Direktor der JG⸗ Farbeninduſtrie, Frankfurt a. M., Reg.⸗Rat Ernſt Strack, Landesbauernführer Dr. Wagner, Gebietsführer Walter Kr. w Oberaauführerin Thereſe Walcher. C(((ͤ ² AdddßdGdGGPGGGGGGGTGGGbbGTGGGTGTbTGGbTbTbTbTbTWWTTTTTVTbTVVbTT Zur Hitlerjugend übergetreten Erklärung katholiſcher Jugendführer. Skuktgart, 11. April. Nach einer Mitteilung des Preſſe⸗ amtes des Gebietes 20 der Hitlerjugend iſt der ſeitherige Stadthauptmann des katholiſchen Jugendbundes„Neu⸗ deutſchland“ in Stuttgart, Dollberg, mit verſchiedenen Füh⸗ rern und einem großen Teil ſeiner Gefolgſchaft zur HJ übergetreten. Der Preſſewart hat einen Aufruf der in Stutt⸗ gart übergetretenen katholiſchen Jugendführer bekanntge⸗ geben, in dem es heißt: „Es wurde uns dieſer Schritt vor allem auch dadurch nahegelegt, weil wir ihn als die einzige Folge anſehen, die ſich aus der Haltung der Kirche dem Skaat gegenüber er⸗ gibt. Nationalſozialismus kann auf die Werte eines echten Chriſtentums nicht verzichten. Es veranlaßte uns zu dieſem Schritt auch die Verankwortung, die wir den Eltern unſerer Jungen gegenüber kragen, wenn wir unſere Jungen zum Teil recht empfindlichen wirtſchaftlichen Schäden ausſetzen, die ihnen aus der Zugehörigkeit zum Bunde erwachſen und die ſie in Gegenſatz zum neuen Staake kreiben könnte.“ Die HJ ſtellt bei dieſer Gelegenheit feſt: 1. Jedem ka⸗ tholiſchen Jungen iſt der Beſuch des Sonntags- gottesdienſtes möglich gemacht. 2. Die religiöſe Bildung erfolgt in derſelben Weiſe wie bei der evange⸗ liſchen Jugend. Für den Beſuch der Veranſtaltungen des katholiſchen Jugendwerkes wird Montag und Freitag vom Dienſte der HJ Urlaub gewährt.“ Ein böſes Vorzeichen! Der Grundſtein des Völkerbundspalaſtes verſunken. London, 10. April. Reuter meldet aus Genf: Der vor fünf Jahren gelegte Grundſtein des neuen Völkerbundspa⸗ laſtes in Genf iſt verſchwunden. Der Präſident des Völker⸗ bundes hatte ihn ſeinerzeit mit großem Pomp und prunk⸗ vollen Zeremonien gelegt und dazu erklärt:„Dieſer Stein iſt gut und feſt gelegt.“ Jetzt aber, wo ſich der Palaſt der Voll⸗ endung nähert, iſt der Stein verſchwunden Man glaubt, daß er in den Sumpf geſunken iſt, auf dem der Völkerbunds⸗ palaſt gebaut iſt. Feuer in einem Stahlbeimlager Zwei Feuerwehrleute getötet. Haltern. 10. April. dem ehemaligen Stahlhelmlager Haus Oſtendorf 450 91 4 ungeklärter Urſache ein Feuer aus. 775 mit raſender Geſchwindigkeit um ſich griff. Bei den 7 17 arbeiten und Rettungsverſuchen der Feuerwehr ſtürzte p 10 lich der Schornſtein ein und begrub mehrere Feuerwehr- leute unter ſich. Iwei von ihnen wurden getötet. Drei wei⸗ ſere kamen mit Verletzungen davon. Die Gemeinſchaſt der Wirtſchaff. Gemeinſchaftstagung der Arbeitsfront, der Treuhänder der Arbeit und der Wir tſchafts führer. DNB. Berlin, 10. April. Im großen, feſtlich geſchmückten Sitzungsſaal der Bank der Deutſchen Arbeit AG. fand heute vormittag die erſte Ge⸗ meinſchaftstagung der Deutſchen Arbeitsfront, der Treuhänder der Arbeit und aller Wirtſchaftsführer ſtatt, der die Reichs⸗ miniſter Heß, Dr. Goebbels, von Eltz-Rübenach, Schmitt, der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, der Reichsobmann der NSBO, Schuhmann, der Führer der deutſchen Wirtſchaft, Keßler, die Treuhänder der Ar— beit, die Amtsleiter der Arbeitsfront, die Reichsbetriebsgrup— penleiter, die Bezirksleiter der Arbeitsfront und die geſamte NSBoO⸗Leitung und ſämtliche Führer der Wirtſchaftsgruppen beiwohnten. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, wies auf die außerordentliche Bedeutung der Tagung hin, die den Zweck habe, der Zuſammenarbeit zwiſchen all den Män nern zu dienen, die im Lande drinnen in der Wirtſchaft führen ſollen. Er erklärte u. a.: Als wir am 2. Mai vergangenen Jahres die Anzahl von Gewerkſchaften und Verbänden über⸗ nahmen, war dieſe Aebernahme deshalb leicht, weil das Schick⸗ ſal dem arbeitenden Menſchen den Anſinn dieſer Organiſatio— nen klargemacht hatte. Die Kampfkraft der Arbeitnehmer war nicht etwa geſtählt und geſtärkt worden, ſondern durch Zer— klüftung niedergehalten und gebrochen worden. Aber nicht allein, daß der Arbeitnehmer jetzt zu einer Einheitsorganiſation drängte, ſondern darüber hinaus hatte das Schickſal durch die Geißel der Arbeitsloſigkeit dem Arbeitnehmer wie dem Arbeit— geber klargemacht, daß ſie zuſammengehören, wenn der Betrieb ihnen in Zukunft das Brot geben ſollte. Heute, nach noch nicht ganz einem Jahre, kann ich dem Führer bereits den grundſätzlichen Aufbau der Arbeitsfront melden und kann ihm melden, daß aus der Vielzahl von Ver— bänden und Organiſationen eine der gewaltigſten und größten Einheitsorganiſationen aller Zeiten und Völker geſchaffen iſt. Darüber hinaus bauen wir im Augenblick quer durch alle Betriebsgruppen die Berufsgruppen, um neben dem Aufbau der Gemeinſchaft für die berufliche Fortent— wicklung zu ſorgen. Damit iſt die Grundlage für den Neuauf— bau der Sozialordnung und auch der Wirtſchaftsordnung ge— geben. Hand in Hand mit dem Aufbau der Gemeinſchaft ging nun die Schaffung des Geſetzes zur Ordnung der natio- nalen Arbeit. So iſt denn der Begriff der ſozialen Shre geſchaffen. 1 8 8 die Wirtſchaftsführung nicht von den ſozialen Erforderniſſen der Menſchen unabhängig machen. And ebenſo⸗ wenig wird man das ſoziale Wohlergehen der Menſchen von dem Stand der Wirtſchaft löſen können. Wir in der Arbeits- front wollen die Menſchen führen zur Anſtändigkeit, zur Kame⸗ radſchaft und, wenn notwendig, zum gegenſeitigen Opfer. Die Wirtſchaftsführung iſt berufen, die ſachlichen Dinge zu prüfen und zu ordnen. Der Treuhänder hat darüber zu wachen, daß alles im Sinne der Anſtändigkeit und im Geiſte der Volksver⸗ bundenheit vor ſich geht. Es gibt unendlich viele Fragen, die in dieſer Zuſammenarbeit gelöſt werden müſſen. Ich erinnere nur an das Chaos in den Sozialverſicherungen und dem Be⸗ rufsſchulweſen. Deshalb habe ich es gewagt, im Einvernehmen mit den verantwortlichen Reichsminiſtern dieſe Tagung einzu- berufen, und ich hoffe, daß dies der Beginn eines glücklichen Zuſammenarbeitens im Dienſte unſeres Volkes ſei. Reichswirtſchaftsminiſter Schmitt betonte den Zuſammenhang der geſchaffenen drei großen Säu⸗- len des politiſchen und wirtſchaftlichen Zuſammenlebens. Der Führer der deutſchen Wirtſchaft, Keßler, führte unter Hinweis auf die Geſetze zur Ordnung der natio— nalen Arbeit und zum Wirtſchaftsaufbau u. a. aus: Die Führer der deutſchen Wirtſchaft, ſelbſt Mitglieder der Arbeitsfront, würden ihre Kräfte immer gern und freudig mitwirken laſſen zur Erreichung des hohen Zieles, das ſich die Arbeitsfront auf dem Gebiete der Menſchenführung geſtellt habe. Wichtiger al; die Organiſation an ſich ſei ihr Inhalt, ſei der rechte Geiſt der Zuſammengehörigkeit. Deſſen müßten ſich Führer, Anterführer und Geführte in der Wirtſchaft jederzeit bewußt ſein. Die Geführten müßten den Führern das rechte Vertrauen entgegenbringen können. Dazu ſei erforderlich daß der Führer von tadelloſem Charakter ſei bejahend auf dem Boden des nat'onalſozialiſtiſchen Staates ſtehe, über ausreichende fachliche Erfahrungen verfüge und unter Verbindung von ſozialem und fachlichem Können erfolgreich in der Wirtſchaft tätig geweſen ſei. Einzelheiten zum Müdgang det Arbeitsfofgleit. DNB. Berlin, 10. April. Der Ruf des Führers zum Beginn der diesjährigen Arbeitsſchlacht, hat in allen Kreiſen der Wirtſchaft nachhaltigen Widerhall gefunden. Für März 1934 melden nach einem Bericht der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits— loſenverſicherung die Arbeitsämter einen Geſamtrückgang von faſt 574 000 Arbeitsloſen. Eine derartig ſtarke Verminderung der Arbeitsloſigkeit in einem einzigen Monat wurde im Reich ſeit dem Sommer 1929 nicht mehr beobachtet! Im erſten Vier⸗ teljſahr 1934 hat die Zahl der Arbeitsloſen ſogar bereits um nahezu 1,3 Millionen abgenommen. 2 799 000 Arbeitsloſe wurden am 31. März bei den Arbeitsämtern gezählt. Damit iſt die 3⸗Millionen-Grenze der Arbeitsloſigkeit faſt um eine Viertelmillion unterſchritten. Schon mehr als die Hälfte der bei Beginn der nationalſozialiſtiſchen Machtübernahme vorhandenen ſechs Mil— lionen Arbeitsloſen ſind wieder in Arbeit und Brot gebracht und der Arbeitsloſenbeſtand vom 31 März 1934 iſt nur noch halb ſo groß wie am gleichen Stichtage des Vorjahres. Daß ſich die Arbeitsloſigkeit auch in den dichtbeſiedelten Gebieten immer mehr aufzulockern beginnt, zeigen die zahlen⸗ mäßig ſtarken Rückgänge in Schleſien(minus 78 000), Sachſen (minus 69 000), Brandenburg(minus 65 000) und Mittel- deutſchland(minus 57 000). Bayern hat einen überdurch— ſchnittlichen Rückgang von über 70 000. In den landwirtſchaft⸗ lichen Bezirken mit ihrem niedrigeren Arbeitsloſenſtand ſind die Rückgänge wohl zahlenmäßig geringer, jedoch gemeſſen am be— zirklichen Beſtand anteilmäßig höher. So kann Oſtpreußen einen Rückgang um 40 v. H., Pommern einen Rückgang um 30 v. H. melden. Eine ſtarke Stütze dieſer Aufwärtsentwicklung bilden die Arbeiten aus dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung. Der kräftige Impuls, der von dieſen Maßnahmen durch Belebung der Nachfrage auf dem Inlandsmarkt unmittelbar und mittelbar ausgeht und zu die⸗ ſer Geſamtbeſſerung der Wirtſchaftslage geführt hat, trug zu der ſtarken Senkung in faſt allen Berufsgruppen mit bei. Der Rückgang war im März am ſtärkſten im Bauge⸗ werbe(51,7 v. H.). Im Zuge dieſer Allgemeinentwicklung ſind die Anter— ſtützungseinrichtungen der Arbeitsloſenhilfe im Monat März entſprechend entlaſtet worden, und zwar die Arbeitsloſenver⸗ ſicherung um rund 169 000, die Kriſenfürſorge um rund 172 000 Hauptunterſtützungsempfänger und die öffentliche Fürſorge um rund 208 000 arbeitsloſe anerkannte Wohlfahrtserwerbsloſe. Der Stand an Hauptunterſtützungsempfängern, die von der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung betreut werden, war am 31. März 1 600 000. Die Zahl der arbeitsloſen anerkannten Wohlfahrtserwerbsloſen be— trug nach den vorläufigen Ergebniſſen noch 984000. Damit hat das Beſtreben aller beteiligten Stellen, gerade die lang⸗ friſtig Arbeitsloſen wieder in Arbeit und Brot zu bringen, einen bedeutenden Erfolg erzielt Standen doch um die gleiche Zeit des Vorjahres 2 299 000 arbeitsloſe anerkannte Wohl⸗ fahrtserwerbsloſe in öffentlicher Fürſorge. Eden über die Abrüſtungs⸗Gegenſätze. Das Präſidium der Abrüftungskonferenz vertagt ſich auf 30. April. DNB. Genf, 10. April. Anter Vorſitz Henderſons begann am Dienstag um 15.30 Ahr die Tagung des Präſidiums der Abrüſtungskonferenz. Vizepräſident iſt Politis⸗ Griechenland. Ehrenpräſident iſt Motta ⸗ Schweiz und Berichterſtatter Außenminiſter Be— neſch. Henderſon hielt eingangs eine Rede, in der er auf das den Mitgliedern des Präſidiums ausgehändigte Schriftſtück über den Stand der Ab— rüſtungsfrage verwies. Dieſer Bericht beweiſe, daß gar kein Grund zu der Annahme beſtehe, daß weitere Anſtrengungen zwecklos ſein würden. Er ſei der Anſicht, daß man für die Be⸗ ſprechungen mit den wichtigſten Regierungen etwas mehr Zeit laſſen müſſe. Nach der Rede Henderſons legte der engliſche Lordſiegelbe⸗ wahrer Eden den Standpunkt der Regierung ausführlich dar. Eden zeigte an verſchiedenen Beiſpielen, wie England ſich bemüht habe, den urſprünglichen Macdonaldplan der damaligen Lage anzupaſſen, ſelbſt unter Opferung beſonderer engliſchen Wünſche. Gleichzeitig legte Eden nochmals die Grundzüge dieſes britiſchen Memoran— dums dar. Darauf wandte ſich der engliſche Vertreter den Ereigniſſen ſeit dem 29. Januar zu. Er erinnerte an ſeine Rundreiſe in der zweiten Hälfte des Februar, die ihn nach Paris, Berlin und Rom geführt habe. Er ſei in der Lage geweſen, überall feſtzuſtellen, daß die Regierungen eine Verſtändigung wünſchen. Trotz⸗ dem gewann er hierbei die Aeberzeugung, daß die engliſchen Vor— ſchläge vom 29. Januar wiederum eine Abänderun ger⸗ forderten, wenn irgendeine Ausſicht beſtehen ſollte, daß ſie allgemein gebilligt würden. Die italieniſche Regierung wäre zwar im Grundſatz bereit geweſen, ſie anzunehmen, ſedoch ſeien ſowohl von franzöſiſcher, wie von deutſcher Seite Bedenken und kritiſche Stimmen laut geworden. Eden ſagt weiter:„In dieſem Augenblick kann ich nichts über die deutſche Anſicht im Hinblick auf unſer Memo⸗ randum ſagen, da ſie noch nicht veröffentlicht worden iſt. Wir J warten auch auf eine ergänzende Erklärung der franzöſiſchen Haltung, da die Note, die wir von Paris kürzlich erhielten, nur vorläufig war und durch eine endgültige Erklärung ergänzt wer⸗ den muß.“ Eden betonte ſodann, daß die Schwierigkeiten ſehr groß ſeien. Zwiſchen Frankreich und Deutſchland gebe es zwei grundlegende Gegenſätze: 1. Den Gegenſatz im Hinblick auf die Heeresſtärke und die Anrechnung der leberſeetru ppen und der ausgebil⸗ deten Reſerven auf der einen Seite und der militär ähnli chen Verbände auf der anderen Seite. 2. Die Gegenſätze im Hinblick auf den Zeitpun kt, an dem die neue, kurzdienende deutſche Armee mit Verteidigungswaffen ausgerüſtet werden ſoll und im Hinblick auf die Ausdehnung dieſer Bewaffnung. Ein Abrüſtungsabkommen ſei nur denkbar, wenn dieſe und andere Gegenſätze beſeitigt werden können. Eden gab einer Meinung Ausdruck, daß, wenn ein Abkommen, das eine Abrüſtung in ſich ſchließe, zuſtande kommen ſolle, das ſchnell geſchehen müſſe. Aus dieſem Grunde ſei die britiſche Regierung auch der Meinung, daß wichtiger als die Einberufung des Hauptausſchuſſes der Abrüſtungskonferenz der Verlauf der Abrüſtungsarbeit in den nächſten Wochen ſein werde. Die engliſche Regierung habe nicht den Wunſch, den direkten Meinungsaustauſch zu den Regierungen zu unterbrechen, ſolange er in nützlicher Weiſe vor ſich geht. ö Der Ehrenpräſident der Konferenz, der Schweizer Bundesrat Motta hielt eine kurze Rede, die auf einen optimiſtiſchen Ton geſtimmt war. Der Vertreter Frankreichs Maſſigli äußerte ſich nur ſehr zurückhaltend. „Kurz vor 18 Ahr war die Sitzung des Präſidiums der Ab⸗ rüſtungskonferenz beendet. Das Präſidium hat ſich entſprechend dem engliſchen Vorſchlag auf den 30. April vertagt. Gleichzeitig iſt beſchloſſen worden, den Hauptausſchuß etwa am 23. Mai zuſammentreten zu laſſen.— Die Tagung des Prä⸗ ſidiums der Abrüſtungskonferenz hat alſo tatſächlich nur einen einzigen Tag gedauert. auf die nehmen. Heil Ne. K. N Kamera Bahnhe Erſchei mit zur unn Pflicht Euch fuvor NSE. 0 abend 5 der Ge 3 nacht L de R ation Nachtsg Volg ſuchend nachher tags u Antsg 0 Partei nut Her D. uf 10 ſihrich and Mi Materie N Hechif zu bean He 5 ang un den die rann der bon uf den zu die⸗ rug u . auge. Aner⸗ t Mtz ſerber⸗ 17² 000 ptge un ethslok. don det bender · 0. Die deen be⸗ Damit ie lang⸗ bringet, gleiche Voll; pöſichen en, lut it wel⸗ b eien. zel te m gebil- itä!⸗ n den swaffen nung N. G.⸗Vekanntmacungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 25 Geſchäftsſtunden⸗ Einteilung: NS B O. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr f Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Rundfunk: Geſchäftsſtelle: Gaſthaus 3. Freiſchütz Geſchäftszeiten: Dienstag und Frei a g von 18-20 Uhr Die Mitgliedſchaft zum Opferring der NSDAP. kann noch bis 20. April vom 1. 4. 34 ab erworben werden. Anmeldungen während der Geſchäftsſtunden auf der Partei- Geſchäftsſtelle und ſchriftlich an den Kaſſenwart. SA. SS.⸗, HJ. NSBO.⸗, 5O.-Preſſewarte-Beſprechung Donnerstag abend 8 Uhr auf der Geſchäftsſtelle. Pünktlich erſcheinen. * Beim Antreten der Amtswalter und Blockwarte am Samstag abend 7 Uhr im Goetheſchulhof ſind die Broſchüren von der Vereidigung mitzubringen. * Das große Filmwerk der NSKOV.„Stoßtrupp 1917“ läuft vom 4.—7. Mai im Central⸗Film⸗Palaſt. Die Mit⸗ glieder der PO. und Unterformationen ſeien darauf frühzeitig hingewieſen. * Große Saarkundgebung am 1. Pfingſttag in Viernheim. Alle Vereine, die geſamte Bepölkerung weiſen wir heute ſchon auf dieſe Saar⸗Kundgebung hin. Alle müſſen daran teil⸗ nehmen. Das nähere Programm folgt noch. Heil Hitler! J. V.: gez. Schweigert. NS. Kriegsopfer⸗Verſorgung. Am Sonntag, 15. April, nachm. 3.30 Uhr, findet bei Kamerad Mandel(Gaſthaus„Deutſcher Kaiſer“ am OEG. Bahnhof) unſere Mitgliederverſammlu ng ſtatt. Das Erſcheinen aller Kameraden und Kameradenfrauen wird hier⸗ mit zur Pflicht gemacht wegen der ſehr wichtigen Tages⸗ ordnung. gez. Seelinger. Amt für Beamte, Ortsgruppe Viernheim. Freitag abend 8,30 Uhr im„Freiſchütz“— ob. Sälchen — Schulungsabend der Beamten. Das Erſcheinen iſt Pflicht. Die Fachſchaftsleiter melden vor Beginn ſchriftlich. Entſchuldigung nur aus dienſtlicher Verhinderung iſt mir zuvor ſchriftlich zu melden. gez. Albert. * NS. ⸗Frauenſchaft. Heute Mittwoch abend pünktlich um 8 Uhr Pflichtheim⸗ abend im Hauſe der Engliſchen Fräulein. Heil Hitler! gez. Blaeß, Leiterin. Hitlerjugend. Schar 3 heute abend um 7,30 Uhr an der Goetheſchule antreten. Zum Zweck der Rechtsberatung wird im Amtsge⸗ richt Lampertheim eine NS. ⸗Rechtsbetreuungsſtelle errichtet. Die Rechtsbetreuung wird ausgeübt durch die im Bund nationalſozialiſtiſcher deutſcher Juriſten vereinigten deutſchen Rechtsanwälte und ſteht koſtenlos allen unbemittelten deutſchen Volksgenoſſen zur Verfügung. Die Mittelloſigkeit der Rat⸗ ſuchenden muß durch Vorlage einer amtlichen Beſcheinigung nachgewieſen werden.— Sprechſtunden finden ſtatt: Diens⸗ tags und Freitags von 5—6 Ahr nachmittags im Amtsgerichtsgebäude in Lampertheim, Zimmer 15. An alle Volksgenoſſen! Ab 1. Januar 1934 erſcheinen die Monatshefte „Parteiamtliches Aufklärungs- und Redner⸗Informations⸗ material der Reichspropagandaleitung der NSDAP. Herausgeber: Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels. Das Material erſcheint monatlich einmal und enthält auf 16 loſen, gelochten, doppelſeitig bedruckten Blättern aus⸗ führliche Aufſätze über die verſchiedenen Gebiete von Politik und Wirtſchaft. Der Preis iſt 20 Pfg. für jedes monatliche Material. Jeder Volksgenoſſe kann es beziehen. Beſtellungen ſind auf der Geſchäftsſtelle während der Geſchäftsſtunden(Montags und Donnerstags 19—21 Uhr) zu beantragen oder ſchriftlich einzureichen. Heil Hitler! NSDAP., Ortsgr. Viernheim Preſſeamt— Propagandaleitung C ĩͤ Eine Warnung des Landesbiſchofs Frankfurt a. Mm. Der Landesbischof der Evangeli⸗ ſchen rc Naſſau⸗Heſſen, Lic. Dr Dietrich, teilt mit: In letzter Zeit gelangen in ſteigendem Maße von Pri⸗ vatperſonen Anklagen und Beſchuldigungen gegen Pfarrer 1—— im Dienſte der Evangeliſchen Landeskirche Naſſau⸗Heſſen ſtehende Perſönlichkeiten an die oberſte Kir⸗ mbehörde, die bei näherer Unterſuchung ſich als leicht⸗ r verleumderiſch oder direkt unwahr herausſtellen. Manche dieſer Anzeigen weiſen nicht einmal eine Namens⸗ unterſchrift auf und bleiben ſchon deshalb unbeachtet. Aber auch das mit Namensunterſchrift arbeitende Denunzianten⸗ tum iſt, das muß mit allem Nachdruck erklärt werden, ſo⸗ wohl eines Deutſchen und Nationalſozialiſten im Dritten Reich wie eines evangeliſchen Chriſten unwürdig. In Zu⸗ kunft wird die Kirchenbehörde die Namen derartiger De⸗ nunzianten den Beklagten zur gerichtlichen Verfolgung zur Verfügung ſtellen. Selbſtverſtändlich werden begründete Beſchwerden hiervon nicht berührt. Wien: Ein Gendarmerieinſpektor, der im Konzentrations- lager Kaiſerſteinbruch einen Gefangenen mit dem Hitlergruß begrüßt hatte, wurde ſofort entlaſſen. „Der Schwarzarbeiter iſt ein Gegner der Arbeitsſchlacht. Wer ihn unterſtützt, ſabotiert den Aufbauplan des Jüh⸗ ters.“ Lokale Nachrichten. Viernheim, den 11. April 1934. Denkſpruch Wie entzückend und ſüß iſt es, in einer ſchönen Seele verherrlicht uns zu fühlen, es zu wiſſen, daß unſere Freude fremde Wangen rötet, daß unſere Angſt in fremdem Buſen zittert, daß unſere Leiden fremde Augen wäſſern. Schiller. * * Evang. Gemeinde. Heute Mittwoch, den 11. April, abends 8 Uhr, Frauenabend(nicht Donnerstag abend!) und Jugendabend für die Buben. Zulaſſung von Prozeßagenten. Nach einer Ver⸗ fügung des Präſidenten des Heſſiſchen Landgerichts der Provinz Starkenburg wurden als Prozeßagenten zum mündlichen Ver⸗ handeln Johannes Engel in Viernheim beim Amts— gericht Lampertheim, Frau Elſe Fiſcher in Reichelsheim beim Amtsgericht Reichelsheim und Eduard Ganter in Wald— michelbach beim Amtsgericht Waldmichelbach zugelaſſen. * Kleinigkeiten Das menſchliche Leben beſteht aus Kleinigkeiten. Es wird oft beſtimmt, umgewandelt, gerettet oder verwirkt durch Kleinig⸗ keiten. Kleinigkeiten ſind es, aus denen wir den Charakter eines Menſchen beſſer als aus großen entſcheidenden Hand⸗ lungen zu erkennen vermögen; zuſammengeſtellt reihen ſie ſich wie Lettern aneinander; wir leſen daraus, was der Be⸗ treffende iſt und werden kann. Eine Kleinigkeit mehr— eine Kleinigkeit weniger entſcheidet nicht ſelten über Sein und Nichtſein. Ein Tropfen iſt es oft nur, der das heilkräftige Medikament in ein todbringendes verwandelt, der das Maß zum Ueberlaufen bringt— ein Schritt, der uns vom Ab⸗ grund ſcheidet, ein Wort, das eine etwaige Vereinigung oder ewige Trennung zu vollziehen vermag. Durch ungezählte Beiſpiele aus Geſchichte und Alltagsleben ließe ſich das Wort: „Kleine Urſachen, große Wirkungen“ nachweiſen. Wie empfind⸗ lich rächen ſich oft kleine Unterlaſſungsſünden, wie das zu ſpäte Abſenden eines Briefes, das Verſäumen eines Zuges, das Aufſchieben eines übernommenen Auftrages und ähnliche ſorgſam auf uns achten, zur Vermeidung mancher Stunde bitterer Reue, manches grauſamen„Zu ſpät“, das dann als unauslöſchlicher Schatten in unſer Leben tritt! Ein abge⸗ riſſener und wochenlang abgeriſſen bleibender Knopf, ein unfriſierter Kopf auf der Straße, Eſelsohren und Tintenflecken in eigenen und fremden Büchern,„Stammbuchverſe“ und Viſitenkarten von Fliegen auf Bilderrahmen und Spiegel, verſtimmte Klaviere, knarrende Türen, ſchlagende Fenſterläden und zerbrocheue Fenſterſcheiben, ſchiefgelaufene Abſätze, achtlos weggeworfene Bananen- oder Apfelſinenſchalen——— es ſind alles nur„Kleinigkeiten“ Aber——— * Wichtig jür alle Hausbeſitzer! Nach einer zuſätzlichen Entſcheidung des Herrn Reichs⸗ arbeitsminiſters im Einvernehmen mit dem Herrn Reichs⸗ miniſter der Finanzen iſt mit Wirkung für das geſamte Reichsgebiet beſtimmt worden, daß künftighin eine Zuſchuß⸗ gewährung nur noch in ſolchen Fällen zugelaſſen werden darf, in denen ein Handwerker mit Arbeiten beauftragt worden iſt bzw. noch beauftragt werden ſoll, die im Rahmen ſeines in der Handwerksrolle eingetragenen Handwerksbetriebes liegen. Die bloß polizeiliche Anmeldung des betr. Handwerks- zweiges genügt nicht, vielmehr muß der Betrieb ordnungs⸗ gemäß in der Handwerksrolle eingetragen ſein. Dies heißt alſo, daß— um irgend ein Beiſpiel heraus⸗ zugreifen— Dachdeckerarbeiten jeglicher Art künftig nur noch von ſolchen Handwerksmeiſtern bezw. Handwerksbetrieben ausgeführt werden dürfen, die in der zuſtändigen Handwerks⸗ rolle ausdrücklich als„Dachdeckermeiſter“ oder„Dachdecker⸗ betrieb“ eingetragen ſind und die ſich mit der Ausführung von Arbeiten, die in beruflichfachlicher Hinſicht als Dach⸗ deckerarbeiten auszuſprechen ſind, tatſächlich dauernd und regulär befaſſen, die alſo nicht etwa nur gelegentlich, oder gar nebenberuflich„ſchwarz“, Arbeiten beſagter Art gleich⸗ falls„mitausführen“ bezw. nebenbei mitausführen wollen. Jeder Handwerker halte ſich alſo von allen handwerks⸗ mäßigen Arbeiten fern, die ſeinem eigentlichen Hauptberuf von vornherein völlig weſensfremd ſind, oder fuͤr die er, weil berufsunkundig, nicht zuſtändig iſt. Für jeden Auftraggeber iſt es daher äußerſt wichtig, ſich vorher genau zu vergewiſſern, ob für ſeinen Handwerks⸗ meiſter, dem er Arbeiten übertragen will, das Vorgeſagte zutrifft, da hiervon die Zuſchußgewährung abhängig iſt! * Achtung Hausbeſitzer! Mitglieder des N. L. B. Welche Zeitſchrift iſt für Dich heute von großer Wichtig⸗ keit? Die Sirene! Sie bringt alle geſetzlichen Ausführungs⸗ beſtimmungen des zivilen Luftſchutzes für den Hausſchutz, wie 50% Baukoſtenzuſchuß, Hauswartdienſt uſw. Eine reiche Illuſtration von Bildern des In- und Auslandes mit entſpr. Aufſätzen von berühmten Fliegern wird Dich immer wieder begeiſtern. Vaterländiſche Erzählungen und die Beſchreibung Deiner engeren und weiteren Heimat ſiehſt Du in der Sirene in Wort und Bild. Die Sirene erſcheint alle 14 Tage und koſtet nur 20 Pfg. Beſtellungen bei den Amtsträgern des R. L. B. In jedes Haus gehört die Sirene! * „Kleinigkeiten“. Daher ſollten wir gerade in kleinen Dingen Arbeil-der Ausdruck des Lebens! Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Rheinland, Willi Börger: 1 Ihr alle aus Zechen und Gruben, vom Land, aus den Büros, aus den Werkſtätten, ſollt antreten um im edlen Wettbewerb zu zeigen, was Ihr gelernt habt und was Ihr leiſten könnt, und nirgendwo iſt dieſes Meſſen von Kräften ſo gut möglich, nirgendwo wird dieſes Meſſen von Kräften mehr gefördert, wie in einem edlen, gemein⸗ ſamen Wettbewerb um die Krone des Sieges, d. h. in dieſem Falle, um die beſte Leiſtung im jeweiligen Beruf. Das Leben beſteht aus Spannungen und wo keine Spannungen mehr ſind, ſtirbt das Leben. In dieſer Woche ſollt Ihr Euch nun ganz bewußt mit all Euren Kräften der Seele und des Körpers auf die Höchſt⸗ leiſtung Eures beruflichen Könnens einſtellen. Wenn dann am Ende die Sieger verkündet werden, ſo iſt es nicht ſo wichtig für unſere Volksgenoſſen, daß der oder der Einzelne dabei genannt und herausgeſtellt wird, ſondern, dieſe Leiſtungen wieder zuſammengenommen ergeben dann ein Bild von der Tüchtigkeit der deutſchen ſchaffenden Jugend der Stirne und der Fauſt, geben ein Geſamtbild von der Höhe der Leiſtungen unſerer ſchaffenden deutſchen Jugend, damit der Führer ſieht, wie weit die deutſche Jugend denen nacheifert, die früher das hohe Lied deutſcher Qualitätsarbeit geſungen haben. Ob es in der Vorſehung liegt, daß wir im Herzen Europas liegen, um in dieſen Spannungen, die ſich daraus ergeben, immer wieder zu Höchſtleiſtungen angeſpornt zu werden, wiſſen wir nicht, eins aber wiſſen wir, daß unſere deutſche Jugend nur durch hohe und höchſte Qualitätsarbeit ſeinen Platz um das „Daſein“ behaupten kann. Leben iſt Arbeit und Arbeit iſt Leben. Aus Spannungen beſteht das Leben und dieſe machen das Leben erſt ſchön. Zu dieſen Spannungen gehört Kraft, Bewegung, Einſatz, ſie ſind ein Meſſen der Kräfte, die uns erſt die richtige Freude an der Arbeit geben.. So möchte ich dann am Schluß meines Geleitwortes das Wort unſeres großen Goethe ſetzen, das da ſagt, und das für alle Ebenen des Lebens gilt, für das der Seele wie das des Körpers: „Wer immer ſtrebend ſich bemüht, den können wir erlöſen.“ FFF AUrueue Schulbücher zu Ostern! Das Miniſterium für Kultus und Unterricht hat die bis jetzt zugelaſſenen Schulbücher auch für das Schuljahr 1934/35 zugelaſſen, damit für die Bearbeitung neuer Lehr⸗ bücher im Geiſte nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung ge⸗ nügend Zeit bleibt. Die Arbeit, die in Volk und Staat geleiſtet werden ſoll, iſt für Jahrzehnte und Jahrhunderte gedacht, daher müſſen auch die Bücher, die wir unſeren Kindern in die Hand geben, aus denen ſie das Wiſſen für das Leben nehmen ſollen, von Beſtand ſein und Begleiter für das Leben werden, denn nicht für die Schule, ſondern für das Leben ſoll gelernt werden. Solche Schulbücher dürfen nicht ſchnellhingeworfeneKonjunktur⸗ arbeit ſein, ſie müſſen ſorgfältig vorbereitete und ausgereifte Werke ſein. Ein Stillſtand in der Schularbeit darf aber nicht ein⸗ treten und darum werden in dieſem Schuljahre die alten Bücher noch benutzt werden. Der Erlaß will aber noch ein anderes erreichen. Im nationalſozialiſtiſchen Staat ſollen Kinder nicht mehr wie früher eine Laſt, ſondern ein Segen ſein. Sie bedeuten aber auch eine Verpflichtung dem Volksganzen gegenüber. Die Eltern haben die Verantwortung für ihre Ausbildung und dazu gehört die Beſchaffung der nötigen Lernmittel; denn wie der Handwerker nicht ohne ordentliches Handwerkszeug arbeiten kann, ſo können auch Schüler und Schülerinnen nicht ohne die nötigen Schulbücher arbeiten. Die Beſchaffung dieſer Bücher durch die Eltern gehört mit zu ihrer Verantwortung dem Volke gegenüber. Wir müſſen uns daran gewöhnen, nicht mehr Wohltatenempfänger zu ſein, ſondern ſelbſt unſer Teil zu leiſten und dazu gehört die Sorge für die Fortbildung unſerer Kinder. Wohl können unentgelt⸗ liche Schulbücher für die völlig Mittelloſen bereitgeſtellt werden, aber wer Arbeit und Verdienſt hat, ſoll auch die Aufgabe übernehmen, die Schulbücher für ſeine Kinder zu beſchaffen; das ſtärkt das Verantwortungsgefühl und hilft anderen Volksgenoſſen zu Arbeit und Brot. Darum, deutſche Eltern, ſchenkt Euren Kindern die nötigen Schulbücher, denn nur ein Volk mit einer gründlichen Schul⸗ bildung kann die Aufgaben erfüllen, die ihm vom Schickſal geſtellt ſind. * Die NS⸗Volkswohlfahrt wirbt! g. Die Aktion„Mutter und Kind, wird durch eine beſondere Plakette eingeleitet. Dieſe Plakette wird gegen Zahlung von 20 Pfennig nur an Mitglieder der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt ausgegeben. Der Verkauf an Nichtmitglieder iſt ausdrücklich unterſagt. Die Plakette iſt an der Wohnungs⸗ tür ſo anzubringen, daß leicht feſtgeſtellt werden kann, wer Mitglied der NS⸗Volkswohlfahrt iſt. Den Mitgliedern der NS⸗Volkswohlfahrt wird es zur Pflicht gemacht, eine ſol⸗ che Plakette zu erwerben. Volksgenoſſen, die noch nicht Mitglied der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt ſind, können dieſe Plakette nur dann erhalten, wenn ſie eine Aufnahmeerklärung für die NS⸗Volkswohl⸗ fahrt unterſchreiben. Die NS⸗Volkswohlfahrt legt Wert darauf, daß alle Volksgenoſſen, denen der Beitritt nach den allgemeinen Richtlinien der NS⸗Volkswohlfahrt möglich iſt, erfaßt werden. Jeder Amtswalter, überhaupt jeder tä⸗ tige Volksgenoſſe hat die Aufgabe. für die NS⸗Volkswohl⸗ Der Alkoholverbrauch geht zurück. Auffallend ſtark iſt der Rückgang des Bierkonſums gegenüber der Vorkriegs⸗ zeit. Während 1913/14 noch 68,8 Millionen Hektoliter oder auf den Kopf der Bevölkerung 102 Liter getrunken wurden, wurden 1932/33 34,5 Millionen Hektoliter oder 51,3 Liter auf den Kopf verſteuert. Weit ſtärker ais der Bierkonſum iſt der Branntweinverbrauch zurückgegangen. Während 1912/13 noch 187 Millionen Liter, das iſt 2.8 Liter auf den Kopf, getrunken wurden, beträgt der Konſum jetzt nur noch 39 Millionen oder 0,61 Liter pro Kopf. fahrt im erhöhten Maße zu werben. Die NS. Volkswohl⸗ fahrt kämpft für die Zukunft unſeres Volkes. Der deutiche Sozialismus ſetzt ſich durch, wenn jeder die Bedeutung der NS⸗Volkswohlfahrt erkannt hat und durch die Erwerbung der Mitgliedſchaft ſeine Bereitwilligkeit erklärt, an dem großen Werk mitzuarbeiten. Jeder Deutſche, der in Arbeit 2 Brot iſt, muß Mitglied der NS⸗Volkswohlfahrt wer⸗ n 1 0—————— W.—— a Die NS- VBolkswohlfahrt ruft Dich Werde Mitalied! eee D 2 * — A — er — 3 . 3 —— — r Betr.: Wohlfahrtserwerbsloſenfürſorge; hier: Auszahlung der Wochenunter⸗ noch jeweils Donnerstags, vormittags von 11—12 Ahr auf unſerem Büro Nr. 7 vorge nommen werden. Auszahlungstage nehmen wir keine Aenderun— gen vor. empfänger darauf aufmerkſam und erwarten ge— naue Einhaltung dieſes Termines. Amtliche Bekanntmachungen Weizenfeinkleie Sojaſchrot Gerſtenſchrot Futtermehl une.. 5 2. Weizenkeime Wir bringen hiermit zur Kenntnis, daß die Hafer Aenderungen der Unterſtützungsſätze Anrechnung Gerſte 1 5 5 0 5 Weizen von Nebeneinkommen etc. auf den Richtſatz) nur 5 Welſchkorn 3 Futterhaferflocken funlermitel: Geflügelkörnerfutter 12 Eierlegemiſchfutter„12 Umzugshalber Rorddeuische 1 babe, Saatkartoffein 2 blekir. gugel- Am Lager ſind vorrätig: Pfd. 8 4 elsen Frühe Roſen, Böhms aller⸗ 10 3 zu verkaufen früheſte Gelbe, Zwickauer frühe 3 Von wem, ſagt der frühe Kaiſerkrone, Ackerſegen, 11 3 Verlag 5 Edeltraud, gelbe Induſtrie u. 11 3 Gut mobil er. Woltmann. 12 1 1 öbliertes 3 1 11 3 Zimmer Heinrich Falerman 13 3(mitte Ort Adolf Hitlerſtraße 70. „ 13 3 zu vermieten TTC „ 15 38 Von wem, ſagt der 4 Verlag ds. Bl.—.... ˙ 2Es- immer An allen übrigen und insbeſondere am Kücken⸗ Wir machen die betreffenden Unterſtützungs— Erſtlingsfutter„ Zur Kücken⸗ Aufzucht: Hirſe geſchält Pfd. 12 Pfg. Kückenkörnerfutter 17 Pfg. Hartonleln zur rechten Stunde (Gelbe Induſtrie verkauft Mich. Haas 5. Mannheimerſtr.32 wirkt das Angebot in der 15 Pfg. 5 r 55 wird die Zeitung. Nie Viernheim, den 10. April 1934 5 Pfd.⸗Beutel Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel Bei Abnahme v. ſowie die Abſchlußzahlungen an Landesſteuer 1933 können an den Zahltagen dieſer Woche noch ohne Pfandkoſten bezahlt werden. Untererhebſtelle. Die Brandverſicherungsbeiträge für 1933 727 Geflügelkraftfutter Muskator 30% Rabatt Mengen entſprechend billiger Zeitungsanzeige als Stö— rung empfunden, wie ſo manch andere Reklame. Wenn der Leſer am em— pfänglichſten iſt, wenn er am beſten Zeit hat, wirkt auf ihn das angehot dureh Billiger übel Lerkau in neuen und; gebrauchten Möbeln. Große Gelegenheits— 65 Pfg. größeren Kirchner. Vereins⸗Anzeiger K. K. V. Morgen Donnerstag 8.30 Uhr Vor— tragsabend in der Vorſtadt. Herr Schäfer aus Mannheim wird über den Köln ſprechen. Unſere Mitglieder und Jung- männer ſind hierzu herzl. eingeladen. 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Obwohl amtlich über die Urſachen des Anglücks bei Oftering noch nichts mitgeteilt worden iſt, da noch keine Klar⸗ heit beſtehe, wird jetzt allgemein ein Anſchlag angenommen. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſollen die Eiſenbahnſchienen in einer Länge von neun Metern entfernt geweſen ſein. Die Schienen ſind, wie verlautet, bereits in der Nähe des Bahn⸗ dammes aufgefunden worden. An der gleichen Stelle iſt vor drei Jahren ein Eiſenbahnanſchlag auf dieſelbe Weiſe verübt worden. Es beſteht die Vermutung, daß es ſich um einen An⸗ ſchlag einer Terrorgruppe des aufgelöſten Republikaniſchen Schutzbundes handelt. Die Generaldirektion der Oeſterreichiſchen Bundesbahnen teilt amtlich mit, daß 15 Perſonen verletzt worden ſeien. Es handele ſich bei ihnen ausſchließlich um Beamte der Bahn und der Poſt. Getötet ſei nur der Lokomotivheizer. Die Lokomotive, der erſte und der zweite Poſtwagen ſeien umgeſtürzt und der anſchließende Schlafwagen und die beiden Kurswagen ſeien entgleiſt. Dadurch ſeien beide Gleiſe verlegt worden. Der eingleiſige Betrieb ſei aber bereits Dienstag früh wieder aufgenommen worden. Von ſeiten der Staatspolizei wird erklärt, daß zunächſt über die Arſache des Unglücks vor dem Ab⸗ ſchluß der eingeleiteten amtlichen Anterſuchung keine Mitteilungen gemacht werden önnten. Eine Kommiſſion des Verkehrsmini⸗ ſteriums befindet ſich an der Anfallſtelle. Einzelheiten. Eine Verhaftung. DNB. Wien, 10. April. Aeber die Entgleiſung des D-Zuges Wien—pParis in der Nähe von Linz' werden jetzt folgende Einzelheiten bekannt: Das Anglück geſchah wie jetzt feſtſteht, dadurch, daß die Hinein in den Arbeitsdienſt! Tägliche Meldung— Einſtellung dreimal im Monat. Arbeitsdienſt iſt Ehrendienſt für Volk und Vaterland. Die Flagge des Arbeitsdienſtes zeigt Spaten und Aehren. Wer unter die em Zeichen diente, hat bewieſen, daß er be⸗ reit iſt, zu wirken für den Wiederaufbau des Vaterlandes! Auch Du, junger deutſcher Mann zwiſchen 17 und 25 Jahren, der dies lieſt, biſt willkommen im Arbeitsdienſt. Vorbedingung iſt, daß Du beſten Leumund genieſt, alſo unbeſtraft und auch kerngeſund biſt. Jeden Wochentag von 9 bis 12 Uhr ſind die„Meldeämter für den Freiwilligen Arbeitsdienſt“ geöffnet. Solche gibt es zwiſchen Weſter⸗ wald und Odenwald in: Wiesbaden, De Laſpeſtraße 4; Mainz, Walpodenſtraße 21; Darmſtadt, Moosbergſtraße 2; Frankfurt a M., Hochſtraße 44; Limburg, Am Kiſſel 1. Jeder Bewerber bringt mit: Polizeiliches Leumundszeug⸗ nis und beglaubigte Unterſchrift, Geburtsurkunde ſowie (bis zum 21. Jahre) elterliche Zuſtimmung.(Auch Paß, Zeugniſſe ufw.) Alles andere erfährt er beim Meldeamt. Einſtellung jetzt dreimal im Monat: am 1., 10. und 20 Wer 6 Monate im Arbeitsdienſt ſeinen Mann geſtan⸗ den, bekommt ſeinen Arbeitspaß, der ihm im Erwerbsle⸗ ben und im Staatsdienſt weiterhilft. Auch werden dem Ausſcheidenden nach Möglichkeit Arbeitsſtellen vermittelt. Darum: Hinein in den Arbeitsdienſt! Der Schlüchterner Poſtraub * Hanau, 10. April. Die Juſtizpreſſeſtelle des Hanau⸗ er Landgerichts teilt u. a. mit: In der Vorunterſuchungs⸗ ſache wegen des am 1. Februar 1930 auf der Straße zwi⸗ ſchen Hutten und Rückers bei Schlüchtern verübten Poſt⸗ raubs ſind die Ermittlungen bezüglich der beiden Haupt⸗ Zahlreiche Schwerverletzte. Eiſenbahnſchienen auf einer längeren Strecke abgeſchraubt und über den Bahngraben geworfen worden waren. Der D-Zug fuhr in der Dunkelheit mit ungeheurer Wucht über die Stelle hin⸗ weg, ſo daß die Lokomotive und zwei Perſonenwagen vollſtändig zertrümmert wurden und drei weitere Perſonenwagen entgleiſten. Die Lokomotive liegt auf dem Bahnkörper, die Räder ragen in die Luft. Der Mitropa⸗Schlafwagen, der ſtark beſchädigt iſt, hängt am Bahndamm. Kurz vorher hatte noch ein Zug die Strecke durchfahren. Die Lokomotive ſtürzte zuerſt mit dem Ten— der um. Die nachfolgenden Wagen wurden ineinandergeſchoben, Eiſenteile zerſplittert, die Holzwände eingedrückt. Nur drei Wa⸗ gen des Fernzuges blieben auf dem Gleiſe ſtehen. Infolge der Dunkelheit ſtießen die Hilfsmaßnahmen auf große Schwierig— keiten. Der Heizer des Zuges wurde nach der Entgleiſung von den abrutſchenden Kohlenmaſſen erdrückt und unter dem Kohlenberg erſtickt. Der Lokomotivführer iſt ſo ſchwer verletzt, daß er kaum mit dem Leben davonkommen dürfte. Ein größeres Anglück iſt nach Auffaſſung der Behörden nur dadurch verhindert worden, daß die ſchwere Lokomotive und die beiden folgenden Poſtwagen an der Spitze des Zuges ſofort entgleiſten und da⸗ durch der Zug zum Stillſtand kam. Während der Entgleiſung waren in den beiden Poſtwagen 16 Poſtbeamte tätig. Es iſt feſtgeſtellt, daß an der Anglücksſtelle ſchon zweimal Anſchläge auf die Weſtbahnſtrecke vorgekommen ſind, die bisher nur dank der Wachſamkeit der Weichenwärter verhütet werden konnten. Die Polizei hat den Hilfsarbeiter Baumgartner verhaftet, der im Verdacht ſteht, an dem Anſchlag beteiligt zu ſein. Baum— gartner ſoll auch mit den Anſchlägen, die im Herbſt 1932 und im Frühjahr 1933 auf Eiſenbahnzüge verübt worden waren, im Zuſammenhang ſtehen. Die Generaldirektion der Oeſterreichiſchen Bundesbahnen hat eine Prämie von 5000 Schilling für die Feſtſtellung der Attentäter des Eiſenbahnunglücks bei Oftering ausgeſetzt. Obwohl die polizeilichen Ermittlungen noch nicht abgeſchloſſen ſind, wird jetzt auch von den amtlichen Stellen mitgeteilt, daß mit dem Vorliegen eines Anſchlages gerechnet werden müſſe. Aeber die Täter fehlt bisher jede Spur. Von den 15 bei dem del c verletzten Beamten iſt ein Beamter ſeinen Verletzungen erlegen. täter, die den Poſtwagen überfallen haben, nunmehr abge⸗ ſchloſſen. Als Täter kommen der am 15. 5. 1931 verſtor⸗ bene Diamantſchleifer Wilhelm Kropp und der Schloſſer Karl Erber, beide aus Hanau, in Betracht, die damals mit⸗ einander eng befreundet waren und das erbeutete Geld anſcheinend alsbald in Frankfurter Spielklubs verloren haben. Erber ſitzt ſeit 5 Monaten in Unterſuchungshaft, beſtreitet aber ſeine Beteiligung. Die gerichtliche Vorunter⸗ ſuchung gegen ihn iſt abgeſchloſſen. Die Mitteilung ergeht, um das Publikum an der Ermittlung des dritten Täters zu beteiligen, der offenbar in der Nähe des Tatortes in einer Waldſchneiſe das zur Tat benutzte Motorrad abfahr⸗ fertig bereitgehalten hat. Es iſt anzunehmen, daß er da⸗ mals zur näheren Umgebung von Kropp und Erber gehör⸗ te und womöglich von dem Poſtverkehr an Ort und Stelle Kenntnis gehabt hat. In der Umgebung des Kropp ſollen ſich damals zwei Perſonen aus Frankfurter Spielerkreiſen namens Fehrer oder Ferber und Schmitt befunden haben, deren Ausſagen wichtig ſind. Die Genannten ſollen in der Hauptſache in den Klubs der Friedbergerſtraße verkehrt haben.. a Unbeteiligte Dame Opfer eines Streites. In Verfolg eines Wortwechſels, der unter Gäſten in einer Wirtſchaft in Düſſeldorf entſtanden war, feuerte ein Mann vor der Wirt⸗ ſchaft einen Schuß aus ſeiner Piſtole und verletzte hierbei eine an dieſem Wortwechſel unbeteiligte junge Dame derart, daß ſie kurz darauf verſchied. Zwei Bergleute verunglückt. Wie vom Bergrevier Beuthen⸗Süd mitgeteilt wird, ſind auf der Gräfin Johanna⸗ Schachtanlage in Bobrek bei Bekämpfung eines Gruben⸗ brandes ein Grubenſteiger und ein Bergmann tödlich ver⸗ unglückt. Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Frankfurt. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Choral, Zeit, Wetter; 6.05 Gymnaſtik I; 6.30 Gymnaſtik II; 6.55 Zeit, Frühmeldungen; 7.05 Wetter; 7.10 Frühkonzert; 8.15 Waſſerſtandsmeldungen; 8.25 Gymnaſtik, 10 Nachrichten; 11 Werbekonzert; 11.50 Sozialdienſt; 12 Mittagskonzert J; 13 Zeit, Nachrichten; 13.10 Lokale Nachrichten, Wet er, Sport; 13.20 Mittagskonzert II; 13.50 Nachrichten; 14 Mittagskon⸗ zert III; 15.30 Gießener Wetterbericht; 15.40 Zeit, Wirt⸗ ſchaftsmeldungen; 15.50 Wirtſchaftsbericht; 16 Nachmittags- konzert; 18 Jugendſtunde; 18.45 Wetter, Wirtſchaftsmeldun⸗ gen, Programmänderungen, Zeit; 18.50 Griff ins Heute; 19 Konzert; 20 Zeit, Nachrichten; 20.15 Stunde der Nation; 22 Zeit, Nachrichten; 22.15 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 22.40 Zwiſchenprogramm; 24 Nachtmuſik. Donnerstag, 12. April: 10.45 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 14.40 Kinderſtunde; 17.30 Der große Strom— Fahrt zu den Wolgadeutſchen, Vortrag; 17.45 Aus Zeit und Leben; 18.15 Familie und Raſſe; 18.25 Spa⸗ niſch; 19 Ein Heiratsantrag; 19.40 Volksmuſik; 21.15 Keiner hat gehungert, Geſpräch; 21.35 Klaviermuſik; 23 Der fah⸗ rende Geſell, Frühlingskantate. Freitag, 13. April: 14.40 Stunde der Frau; 17.30 Wie der neue deutſche Volkserzieher ſein ſoll, Vortrag; 17.45 Kleine Unterhaltung; 18.25 Engliſch; 19 Kleine Abendmuſik; 21.05 Konzert; 22.20 Zeit, Nachrichten; 22.35 Lokale Nach⸗ richten, Wetter, Sport; 23 Vom Schickſal des deutſchen Geiſtes. Samstag, 14. April: 10.10 Schulfunk; 14.30 Fröhliches Wochenend; 15.10 Lernt morſen; 15.50 Wirtſchaftswochen⸗ bericht; 17 Alte Tanzmuſik; 18 Stimme der Grenze; 18.20 Wochenſchau; 18.35 Stegreifſendung; 19 Händel⸗Konzert; 20.05 Saarländiſche Umſchau; 20.15 Bunter Abend; 23 Buntes Kabarett. 0 Reichsſender Stuttgart. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗ Nummern: 6 Wetter; 6.05 Gymnaſtik I; 6.30 Gymnaſtik II, 6.55 Zeit, Nachrichten; 7.05 Wetter; 7.10 Konzert; 8.15 Waſſer⸗ ſtandsmeldungen, Wetter; 8.25 Gymnaſtik; 8.45 Landwirt⸗ ſchaftsfunk; 10 Nachrichten; 11.55 Wetter; 12 Mittagskonzert; 13 Nachrichten; 13.10 Lokale Nachrichten, Wetter; 13.20 Mittagskonzert; 13.50 Zeit, Nachrichten; 16 Nachmittags⸗ konzert; 18 Jugendſtunde; 18.45 Zeit, Wetter, Landwirt⸗ ſchaft; 20 Nachrichten; 20.15 Stunde der Nation; 22 Nach⸗ richten; 22.15 Du mußt wiſſen...; 22.25 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 22.45 Schallplatten. Donnerstag, 12. April: 10.10 Der Bürger als Edelmann; 10.50 Romantiſche Hausmuſik; 15 Kinderſtunde; 15.30 Für unſere Kleinen; 17.30 Volkskundliches vom April, Plauderei; 17.50 Schallplatten; 18 Lenbachs und Münchens goldene Zeit, Vortrag; 18.15 Familie und Raſſe; 18.25 Spaniſch; 19 Ein Heiratsantrag, von Anton Tſchechow; 19.45 Vortrag über Oeſterreich; 21.35 Klaviermuſik von Chopin; 23 Früh⸗ lingskantate; 24 Nachtmuſik. Freitag, 13. April: 10.10 Orgelkonzert; 10.40 Früh⸗ lingslieder; 11 Xylophon und Ziehharmonika; 15.20 Tante Näle erzählt; 15.40 Lieder; 17.30 Vogelblumen und Blumen⸗ vögel, Vortrag; 17.45 Das Saxophon ſpielt; 18 Die Klet⸗ terer, Funkmelodrama; 18.20 Vom Matur bis zur Imma⸗ trikulation, Vortrag; 19 Eine kleine Abendmuſik; 21.05 Kon⸗ zert; 23 Vom Schickſal des deutſchen Geiſtes; 24 Nacht⸗ muſik. Samstag, 14. April: 10.10 Lieder aus romantiſcher Zeit; 10.30 Minnelieder und Balladen; 11 Schubert⸗Klaviermuſik; 14.30 Jugendfunk; 15.10 Lernt morſen; 15.30 Der Glanz der Stimme; 18.15 Tanzmuſik; 19 Händel⸗Stunde; 20.05 Saarländiſche Umſchau; 20.15 Bunter Abend; 23 Buntes Ka⸗ barett: 24 Nachtmuſik. Handel und Wirtſchaſt (Ohne Gewähr.) Mannheimer Großviehmarkt vom 10. April: Angebot: 172 Ochſen, 119 Bullen, 311 Kühe, 257 Färſen, 737 Kälber, 31 Schafe, 1911 Schweine, 4 Ziegen. Preis pro 50 Kilo⸗ gramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 30 bis 33, 23 bis 26, 27 bis 29; Bullen 29 bis 31, 26 bis 28, 24 bis 26; Kühe 25 bis 28, 20 bis 24, 16 bis 20, 11 bis 15; Färſen 31 bis 34, 27 bis 30, 25 bis 27; Kälber 47 bis 52, 42 bis 46, 37 bis 40, 30 bis 36; Schweine 45 bis 47, 44 bis 47, 44 bis 47,—, 37 bis 41.— Marktverlauf: Großvieh mittel, geräumt, Kälber mittel, gute Ware geſucht, Schweine ruhig, Schafe nicht notiert. Mannheimer Pferdemarkt vom 10. April. Zufuhr: 22 Arbeits- und 65 Schlachtpferde. Preiſe pro Stück: Arbeits⸗ pferde 450 bis 1100, Schlachtpferde 35 bis 135 Mark.— Marktverlauf: In Arbeitspferden mittel, Schlachtpferden leb⸗ haft. Karlsruher Großviehmarkt vom 10. April. Zufuhr: 36 Ochſen, 35 Bullen, 34 Kühe, 107 Färſen, 198 andere Kälber, 751 Schweine. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebend⸗ gewicht in Reichsmark: Ochſen 27 bis 31, 25 bis 27, 24 bis 26, 22 bis 24, 19 bis 22; Bullen 28 bis 30, 23 bis 26, 22 bis 23, 19 bis 22; Kühe 22 bis 23, 16 bis 20, 11 bis 16; Färſen 27 bis 34, 24 bis 27, 22 bis 24, 20 bis 22; Kälber 42 bis 46, 40 bis 42, 36 bis 40; Schweine 47 bis 48, 45 bis 46, 44 bis 45, 42 bis 44, 36 bis 40, Sauen—. — Marktverlauf: In allen Gattungen mittelmäßig, geräumt. Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 10. April. Dem Dienstagmarkt waren zugeführt: 35 Ochſen, 63 Bullen, 189 Jungbullen, 318 Rinder, 239 Kühe, 1409 Kälber, 3781 Schweine, 2 Schafe. Erlös aus je 1 Zentner Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen a) 25 bis 31, b) 23 bis 24; Bullen a) 28 bis 29, b) 26 bis 27, c) 25 bis 26, d) 22 bis 24 Rinder a) 31 bis 34, b) 27 bis 30, c) 24 bis 26; Kühe a) 22 bis 26, b) 16 bis 20, c) 12 bis 15, d) 8 bis 11; Kälben a) 49 bis 50, b) 44 bis 47, c) 39 bis 43; Schweine a) 42 bis 44, b) 42 bis 43, c) 41 bis 43, d) 40 bis 41, e) 38 bis 39, Sauen 32 bis 36.— Marktverlauf: Großvieh mäßig; Kälber belebt; Schweine ſchleppend, Ueberſtand etwa ein Fünftel des Auftriebs. Stuttgarter Landesproduktenbörſe vom 10. April. Es notierten in Reichsmark je 100 Kilogramm: Weizen, württ. 19.70(Feſtpreis), Großhandelspreis bis 20; Roggen, württ. 16.70(Feſtpreis), Großhandelspreis bis 18; Braugerſte 17 bis 17.75; Hafer 15.50 bis 16.50; Futtergerſte 16 bis 17; Wieſenheu 5.50 bis 6.50; Kleeheu 7 bis 8; Stroh, draht⸗ gepreßt 1.30 bis 2; Weizenmehl, Spezial Null 31.30 bis 81.80; Kleie 10 bis 10.50; Brotmehl 25.70 bis 25.80. — 1 Berliner Deviſenkurſe vom 10. April. 1 Pfund Sterling 12935, 1 Dollar 2.505, 100 holl. Gulden 169.48, 100 Lire 21.53, 100 franz. Franken 16.50, 100 Schweizer Franken 80.92, 100 öſterr. Schilling 47.20. — nation Zahlen pon Kleis Elabt Fechni greß de ſtzende Miller Deulſc größte die Kt glohe Gönnet dann d Det er dann Abeite 70. G werden war al 7 enk ie bo Schöp Nraäſi Oskar der di der de endet jehun einer! n eingett gebank. ſoll, fe Täler Daburt bestehen ſüchung 9 Augt 0 Aulpor burbe, 1 ſihrlich de l die 8 ben 5 duthe U * 1 Nau VN den Be Wacht desen, nnen: 1 655 Vuſer⸗ anduitt. Slozett 13.20 hnitagz⸗ Alldwitt⸗ 22 Nah⸗ ihc, delnann; 500 Fit laudetei ene Reit lich 19 Vottnag 23 Fruh⸗ 0 Fruh⸗ 0 Tante Blumer⸗ die Klet⸗ Inma⸗ 05 Kon⸗ Naßt⸗ cer Zeil; pern er Glanz * 20005 lites Ka⸗ Angebot: Kälber, Zufuhr: h aldele Lebend⸗ „ A bis bis 5 „ 1 bis 9 3 W. E 47 bis aue—. räum. b . Dan len, 150 el. 378 „ ſdgewicht „ Bullen bis. gihe a) Kälber fle 0 2 14 0 30 b 3 b i597 1 ell.. il C. b würll⸗ Nr. 84— Mittwoch, den 11. April VBiernheimer Volkszeitung Jahrgang 1934 Oskar von Millers Perſönlichkeit und Werk. . DNB. München, 9. April. a Geheimer Baurat Dr. Oskar von Miller, der am Montag in München ſtarb, hatte im Mai vorigen Jahres aus Geſundheitsrückſichten ſeinen Rücktritt von der Leitung ſeiner Schöpfung, des Deutſchen Muſeums, erklärt und wurde zu deſſen Ehrenvorſtand ernannt. Mit Oskar von Miller iſt eine Perſönlichkeit von inter— nationalem Weltruf aus dem Leben geſchieden. Vor etwa 30 Jahren hatte Miller ſeinen Plan der Errichtung eines Muſeum von Meiſterwerken der Naturwiſſenſchaften und Technik einem Kreis von Vertretern der Reichs- und Staatsbehörden, der Stadt München, hervorragenden Männern der Wiſſenſchaft und Technik dargelegt. Die Gründung wurde dann auf einem Kon— greß des Vereins Deutſcher Ingenieure in München, deſſen Vor— ſitzender Miller war, beſchloſſen. In unerhörter Tatkraft gelang Miller die Schaffung des in der ganzen Welt einzig daſtehenden Deutſchen Muſeums, deſſen Bau und Ausgeſtaltung er den größten Schwierigkeiten zum Trotze durchführte. Namentlich die Kriegs- und Inflationszeit waren ſchwere Zeiten für das große Werk dieſes Mannes. Er verſtand es jedoch, mächtige Gönner für ſeine Lebensaufgabe zu gewinnen und ſo wurde dann das Muſeum und anſchließend der Bibliotheksbau vollendet. Der erſte Bauabſchnitt wurde 1909 begonnen und 1914 vollendet, dann trat infolge des Krieges eine Anterbrechung ein. Miller arbeitete unentwegt weiter und am 7. Mai 1925, Millers 70. Geburtstag, konnte das fertige Muſeum feierlich eröffnet werden. Fünf Jahre ſpäter, am 75. Geburtstag des Meiſters, war auch der Bibliotheksbau erſtanden. Miller war auch als Elektro-Ingenieur ein bahnbre— chender Techniker. Er hat bedeutende Kraftwerke gebaut, die vorbildlich in der ganzen Welt wurden. Er iſt auch der Schöpfer des Walchenſee-Kraftwerkes. 1933 wurde er zum Präſidenten der Weltkraftkonferenz in Kopenhagen berufen. Oskar von Miller war ein Mann von internationaler Bedeutung, der durch Reiſen nach Rußland, Japan und Amerika den Sieg der deutſchen Technik vorwärtstrug. Er ſtand mit allen bedeu— tenden Männern der Wiſſenſchaft und Technik in perſönlicher Be— ziehung. Miller erlitt im Auguſt vorigen Jahres durch den Tod ſeiner Lebensgefährtin, die an den Folgen eines Autounfalles kurz vor der Goldenen Hochzeit ſtarb, einen ſchweren Verluſt. Oskar von Miller hat ein Alter von 79 Jahren erreicht. 7 Zum Tode Oskar von Millers erfahren wir noch, daß die Todesurſache Embolie geweſen iſt. Noch am Montag nachmittag weilte Oskar von Miller aufgeräumt und munter im Kreiſe ſeiner Angehörigen und erörterte Reiſepläne. Er wollte nach dem Süden reiſen. DNB. Berlin, 10. April. Reichspräſident von Hindenburg hat an den Sohn des verſtorbenen Oskar von Miller folgendes Beileidstelegramm ge— richtet: „Zu dem ſchweren Verluſt, der Sie durch den Tod Ihres Herrn Vaters betroffen hat, ſpreche ich Ihnen mein aufrichtiges Beileid aus. Ich werde dem um ſeine engere Heimat Bayern wie um ganz Deutſchland hochverdienten Mann, der ſich durch die Schaffung des Deutſchen Muſeums ein bleibendes Denkmal im deutſchen Volke geſetzt hat, ſtets ein ehrendes Gedenken bewahren. gez. von Hindenburg, Reichspräſident.“ Aufbahrung im Deutſchen Muſeum. DNB. München, 10. April. In aller Stille wurde am Dienstag nachmittag die Leiche Oskar von Millers im Trauerhauſe durch Dechant Schenkel und die Pfarrherren von St. Benno kirchlich eingeſegnet. So- dann wurde der in einem mit dem Kruzifix geſchmückten Saro ruhende Tote durch ein ſtädtiſches Leichenauto in das Deutſche Muſeum zur Aufbahrung überführt. Eine große Menſchen⸗ menge entbot vor dem Sterbehauſe dem Meiſter in ergriffenem Schweigen den Abſchiedsgruß. Nun ruht der Verſtorbene die letzten 36 Stunden vor ſeiner Beiſetzung inmitten ſeines Le⸗ benswerkes, in dem feierlich alten Ehrenſaal des Deutſchen Muſeums. 40 Bergarbeiter in Japan verſchüttet. Eine Exploſion ſchlagender Wetter hat im Iſchiki⸗Kohlendiſtrikt 40 Bergarbei⸗ ter verſchüttet. Die Rettungsarbeiten ſind bisher erfolglos geblieben. Frau Werther wird verhört. Der Waltershauſer Moroͤprozeß— Widerſprüche in den Ausſagen der Zeugin. s l DNB. Schweinfurt, 10. April. Nach einer kurzen Pauſe wurde in der verhandlung in die Vernehmung der Frau Werther eingetreten. Eingangs wies der Vorſitzende auf die Selbſtmord⸗ gedanken hin, die das Ehepaar Werther wiederholt geäußert haben ſoll, ferner auf den Amſtand, daß es völlig ungeklärt ſei, wie der Täter in das, bzw. aus dem Mordzimmer habe gelangen können. Dadurch bleibe ein Verdacht der Mittäterſchaft gegen Frau Werther beſtehen und eine Entſchädigung für die ſeinerzeit erlittene Anter— ſuchungshaft ſei aus dieſem Grunde abgelehnt worden. Frau Werther ſchildert dann eingehend ihren Lebens la uf und betont, daß ſie und ihr Mann ſich früher in ſehr guten finanziel⸗ len Verhältniſſen befunden hätten.„Wir hatten gut zuſammengelebt“, fuhr Frau Werther fort,„aber nachher, das muß ich geſtehen, wurde das Verhältnis etwas getrübt, weil mein Mann auch andere Frauen gern hatte. Aus finanziellen Rückſichten war der Tod meines Man⸗ nes nicht erwünſcht.“ Die Eheleute Werther ſeien mit dem Chauffeur Liebig in den erſten Monaten zufrieden geweſen. Nachher aber habe ſich Liebig ſehr verändert. „Mit der Zeit“, ſo fuhr die Zeugin ſort,„habe ich vor Liebig Angſt gehabt. Er war mir unangenehm geworden. Er gab keine Antwort mehr.“ Vorſitzender: Sie ſollten ſich vor ihm gefürchtet haben? Zeugin: Er war mir unheimlich geworden. Ich bin nicht mehr allein mit ihm im Auto gefahren. Der Vorſitzende lenkte dann das Verhör auf den Einbruch, der in der Nacht vom 15. zum 16. Oktober in Waltershauſen verübt wurde, und ſtellte an die Zeugin verſchiedene Fragen, die dieſe aus⸗ führlich beantwortete. Der Staatsanwalt ſowohl wie der Verteidiger Liebigs ſtellten an die Zeugin noch einige Fragen, die ſie in den meiſten Fällen mit den Worten„Davon weiß ich gar nichts“ beantwortete. Schließlich wurde die Verhandlung auf Dienstag vertagt. Am ſechſten Tage des Prozeſſes wurde zunächſt das Verhör der Frau Werther ſortgeſetzt. Der Vorſitzende fragt zunächſt nach dem Beſitz von Waffen. Frau Werther erklärt, daß ſie vor etwa 30 Jahren einen Revolver bekommen habe. Er ſei noch ſo geladen geweſen, wie ſie ihn bekommen habe. Sie habe überhaupt eine Ab— neigung gegen Waffen gehabt und auch keine Kenntnis derſelben. Soviel ſie wiſſe, habe Liebig mit Piſtolen gehandelt. Am Tage vor dem Morde habe ihr Mann geſagt, der Einbruch in der Nacht zum 16. Oktober ſei wahrſcheinlich von Liebig verübt worden, denn er, der Mann, habe im Büro(Werkſtatt) einen Dietrich gefunden. Er habe noch, bevor Liebig das Schloß verlaſſen habe, den Wachtmeiſter Reuſch rufen wollen, um Liebig vernehmen zu laſſen und mög- licherweiſe eine Anzeige zu erſtatten. Den Charakter Liebigs ſchil— dert Frau Werther als verlogen. Der Vorſitzende geht dann über auf den 30. November, dem Tage vor dem Mord. Frau Werther erklärt, ſie habe an dieſem Tage zuerſt im Garten gearbeitet und dann ein paar Stunden geruht. Auch Liebig habe damals im Garten gearbeitet. Es ſei ihr aufge⸗ fallen, daß Liebig ſie ſo böſe angeſehen habe. Der Vorſitzende ſtellt dann ungefähr die Vorgänge an dem Abend wie folgt feſt: Frau Werther ſei ungefähr um 21 Ahr in ihr Schlafzimmer gegangen. Ihr Mann habe noch unten geweilt und nicht wie ſonſt mit ihr zuſammen am Bett Karten geſpielt. Er habe ſich dann für die Nacht umgezogen und ſei erſt darnach zu ihr ge— kommen, um ihr den Gutenachtkuß zu geben. Er habe dann die Tür zu ſeinem Zimmer hinter ſich zugemacht. Ihr Mann werde wahr- ſcheinlich noch etwas geleſen haben, während ſie eingeſchlafen ſei. Durch einen furchtbaren Schrei ſei ſie ſpäter aufgewacht. Die Tür ſei aufgegangen und im Türrahmen hätte Liebig geſtanden. Er habe ſofort angefangen, zu knallen. Der Vorſitzende fragt Frau Werther anſchließend, ob es wirklich Liebig war, ob der Knall ein Schußknall geweſen ſei und was für ein Schrei es geweſen ſei. Frau Werther erklärte, es ſei ein Wut⸗ ſchrei geweſen, ſie könne nicht ſagen, ob ihr Mann mitgeſchrien habe. Der Vorſitzende mach die Zeugin darauf aufmerkſam, daß ihre bisherigen Angaben über dieſes Ereignis vielfach nicht überein- ſtimmten und erſucht ſie, die Sache ſo zu erzählen, wie ſie ſich daran erinnere. Frau Werther erklärt darauf, ſie ſei, als ſie damals im Schweinfurter Krankenhaus von den Kriminalbeamten verhört worden ſei, ſo gequält worden, daß ſie ſchließlich ſelbſt irre geworden ſei und angegeben habe, Liebig könne es nicht geweſen ſein. Der Vorſitzende fragt erneut, ob es Liebig war, worauf die Zeugin erwiderte:„Liebig war es, er hat auf mich geſchoſſen!“ Vorſitzender:„Woran erkannten Sie ihn?“— Zeugin:„An ſeinem Haar, es war ganz hell.“ Vorſitzender:„Wie haben Sie ſich benommen?“— Die Zeugin erklärt darauf, ſie ſei nicht ruhig liegen geblieben, ſondern ſie ſei ſo⸗ fort aus dem Bett geſprungen. Liebig ſei ſchon im Zimmer geweſen und ſie ſei etwas auf ihn zugegangen. Sie habe gerufen:„Am Got⸗ tes willen, Karl hör auf mit dem Schießen!“ Er habe geantwortet: „Nun erſt recht, gnädige Frau!“ Wieviel Schüſſe Liebig abgegeben habe, konnte ſie nicht ſagen. Sie ſei von den Kugeln getroffen wor⸗ den. Nachdem ſie rückwärts auf ihr Bett gefallen ſei, habe ſie auto- matiſch die Bettdecke über ſich gezogen. Liebig ſei nochmals näher herangekommen, habe die Bettdecke aufgehoben und unter die Decke auf ſie geſchoſſen. Das ſei der letzte Schuß geweſen. Dieſe furcht— bare Szene vom letzten Schuß komme alle Nächte wieder vor ihre Augen. Wie Liebig ſich aus dem Zimmer entfernt habe, könne ſie nicht angeben. Sie habe einen Knall gehört, als ob eine Tür zuge⸗ worfen würde. Hinausgehen hätte ſie ihn nicht ſehen. Frau Werther ſügt noch hinzu, daß Liebig ſie bei der Abgabe der Schüſſe höhniſch angeſehen habe. Weiter machte Frau Werther Angaben über ihr Verhalten, ohne dabei Neues zu bekunden. Auf fallend iſt, daß ſie behauptet, ihr Mann hätte noch zweimal das Bett verlaſſen. Dem widerſpricht aber das Fehlen der Blutſpuren. Dies erklärt ſie jedoch damit, daß ihr Mann zuerſt wenig geblutet habe. Einen Selbſtmord ihres Mannes ſtellt ſie in Abrede. Auch die Frage, ob es ein Verwandter geweſen ſein könnte, verneinte ſie. Die weitere Frage, ob es vielleicht ihr Sohn war, beantwortete ſie damit, das ſei die größte Lüge, die es gebe. Auf weitere Fragen erklärte Frau Werther, das Schloß ſei verkauft, die Mobilien ſeien ausgegeben und ſie ſelbſt habe nur eine Witwenpenſion von 110 RM. Sie ſei ohne Obdach und auf die Mildtätigkeit ihrer Verwandten angewieſen. Darauf trat die Mit tagspauſe ein. Nachmittagsverhandlung. In der Nachmittagsſitzun g. begann der Verteidiger die Zeugin Werther auf verſchiedene Widerſprüche in den bisherigen Feſtſtellungen und Zeugenausſagen hinzuweiſen. So machte er ihr zum Vorwurf, daß ſie verſchiedenen Parteimitgliedern der NS DA. gegenüber behauptet habe, der Mord an ihrem Mann ſei eine kommu- niſtiſche Tat, wobei ſie Liebig der Tat bezichtigt habe.— Weiterhin wurde die Ausſage einer Zeugin Margarethe Schuſter zitiert, der gegenüber Frau Werther einmal geäußert haben ſoll, ſie ſei mit dem Einweihung der ſchwim⸗ menden Jugendherberge. Unſer Bild zeigt den Reichsjugendführer beim Betreten des Decks der in Hamburg der deut⸗ ſchen Jugend übergebe⸗ nen ſchwimmenden Ju⸗ gendherberge Hein Godenwind“. Revolver in der Hand durch das ganze Schloß gegangen. Die Zeu gin Werther beſtritt, dieſe Aeußerung gemacht zu haben. Der Verteidiger ſtelle weiter feſt, daß die Behauptung der Zeu— gin Werther, der Mörder ſei in vollem Licht aus dem Zimmer ihres Mannes auf ſie zugegangen, in Widerspruch ſtehe mit der Tat- ſache, daß der Lichtſchalter im Schlafzimmer des Hauptmanns Wer⸗ ther mit blutigen Händen umgedreht worden war. Wenn der Täter das Licht aufgedreht habe, ſo müſſe es ja vorher dunkel geweſen ſein. Weiter müſſe dann auch der Täter Blut an den Händen gehabt haben. Nachdem aber feſtſtehe, daß Liebig kein Blut an den Hän⸗ den gehabt habe, müſſe es jemand geweſen ſein, der Blut an den händen hatte. Wenn es nun der verwundete Hauptmann geweſen väre, der den Schalter umdrehte, ſo wäre ja— nachdem der Täter er Frau Werther im Lichtſchein des Schlafzimmers ihres Mannes rſchienen ſein ſoll, das Licht ausgelöſcht und nicht angemacht worden. s ſeien alſo hier unlösbare Widersprüche zwiſchen ber Schilderung er Zeugin und dem Befund der Blutſpuren am Schalter. Im weiteren Verlauf der Verhandlung zeigte ſich, daß die Zeu⸗ gin Werther ihre Angaben wiederholt gewechſelt hat. Die Zeugin entſchuldigte ſich mit der großen Aufre gung, in der ſie ſich in der Mordnacht und den ihr folgenden Tagen befunden habe. Die Verhandlung wurde dann auf Mittwoch vertagt. Flüchtender Wilderer niedergeſchoſſen Zuſammenſtoß mit Jagdhüter bei Pirmaſens. Pirmaſens, 10. April. Im benachbarten Winzeln hat ſich ein Wildererdrama abgeſpielt. J a Gegen 7.30 Uhr abends ſtieß der Jagdhüter Hügel von Boktenbach in ſeinem Revier auf drei verdächlige Perſonen, die er nach dreimaligem vergeblichem Anruf anſchoß. Die Wilderer konnken jedoch, ohne getroffen zu werden, enkkom⸗ men. Später ſchloß ſich der Jagdhüter Schmidt von Gers⸗ bach ſeinem Kollegen an und beide verfolgten die Wilderer. Gegen 9 Uhr ſtieß der Jagdhüter Schmidt innerhalb der Orkſchaft Winzeln auf zwei der verdächtigen Männer. Während der eine auf ſeinen Anruf ſtehen blieb, ergriff der andere, der 44jährige Jabrikarbeiter Joſef Win n wa aus Pirmaſens, die Flucht. Schmidt ſchoß nach ihm und die Schrolladung, die Winnwa in den Kopf ging, führte den ſo⸗ fortkigen Tod herbei. Der andere Wilderer, der Fabrikarbeiter Matz aus Pirmaſens, wurde feſtgenommen, ebenſo bis Zur vollſtän⸗ digen Klärung der Angelegenheit der Jagdhüter Schmidt. Beide wurden ins Gefängnis nach Pirmaſens eingeliefert. Drei Mädchen niedergeſchoſſen Jurchtbare Bluktat im Erzgebirge. Chemnitz, 10. April. In Talheim im Erzgebirge ereig⸗ nete ſich abends gegen 20.30 Uhr eine ſchwere Bluttat. Ein ekwa 30 Jahre alter Litograph aus Croktendorf drang plötzlich in ein von drei Mädchen bewohntes Zim⸗ mer in einer kleinen Strumpffabrik ein und ſchoß alle drei Mädchen nieder. Dann richtete der Täter die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich eine ködliche Verletzung bei. Von den Mädchen war eines ſofort kot, die beiden an⸗ dern ſtarben ſpäter. Der Täler hal mit dem einen Mädchen ein Liebes verhältnis unkerhalten. ** Frankfurk a. M.(Zahlungseinſtellung.) Die Firma J. G. Holtzwarts Nachfolger G. m. b. H., die Ver⸗ legerin der„Frankfurter Nachrichten“, läßt durch einen Wirtſchaftsprüfer ihren Gläubigern mitteilen, daß ſie ſich gezwungen ſieht, ihre Zahlungen einzuſtellen. Die ſofortige Zahlungseinſtellung, die am Samstag erfolgte, diene dem Zwecke einer gleichmäßigen Erfüllung ſämtlicher Verpflich⸗ tungen. Die tiefere Urſache der akuten Schwierigkeiten liege in dem Rückgang des Anzeigengeſchäfts und der Ver⸗ triebseingänge begründet. Im Intereſſe der Gläubiger und der 272 Arbeiter und Angeſtellten des Verlages wird ein außergerichtliches Vergleichsverfahren angeſtrebt. ** Frankfurt a. Mm.(Der ſchwarze Storch im Taunus.) Ein ſeltenes Siedlerpaar hat ſich in den Wäl⸗ dern des nördlichen Hintertaunus niedergelaſſen: der Schwarze oder Waldſtorch. Es wurde wiederholt beim Lurchfang und Balzflug beobachtet. Der Waldſtorch, der durch die Verkehrserſchließung ganz aus unſerer ſüdweſt⸗ deutſchen Heimat verdrängt wurde, iſt ungemein ſcheu. Da der Waldſtorch in Deutſchland nur noch im Nordoſten, be⸗ ſonders in Maſuren, lebt, ſo iſt ſeine Niederlaſſung im Taunus eine beachtenswerte Seltenheit. Die Bevölkerung wird der ſcheuen Eigenart des Vogelpaares ſicherlich Rech⸗ nung tragen. 5 Frankfurt a. M.(Für 20000 Mark Geigen Der wiederholt vorbeſtrafte Geigen⸗ erſchwindelt.) händler Otto Meiſel ging einen anderen Händler um Ueber⸗ laſſung einer altitalieniſchen Geige im Wert von 4500 Mk. zum Weiterverkauf an. Er verkaufte das Inſtrument für 1500 Mark, ohne den Frankfurter Händler zu bezahlen. Als dieſer reklamierte, bemühte er ſich die Sache ins Reine zu bringen, doch mußte dazu ein neuer Schwindel herhal⸗ ten. Er betrog einen Weimarer Inſtrumentenmacher um eine Mantaplanageige im Wert von 12000 Mark, die er dem Frankfurter Händler überließ. Insgeſamt erſchwindel⸗ te Meiſel fünf Geigen im Wert von über 20 000 Mark. Das Schöffengericht hatte Meiſel zu anderthalb Jahren Zucht⸗ haus und 3 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Auf die Beru⸗ fung hin erkannte die Strafkammer auf 2 Jahre Zuchthaus 3 Jahre Ehrverluſt und Sicherungsverwahrung. — e *, * Frankfurt a. M.(Ueber 57000 Mark Ertrag des Frankfurter Opferbuchs.) Das Opferbuch des Winterhilfswerks iſt heute im Kaiſerſaal des Römers in feierlicher Weiſe dem Oberbürgermeiſter Dr. Krebs zur Verwahrung übergeben worden. Das Opferbuch hat einen Ertrag von 57 024,58 Mark erbracht Bei dieſer Gelegen⸗ heit teilte der Kreisführer des Winterhilfswerks mit, daß in Frankfurt rund 70 000 Familien vom Winterhilfswerk betreut worden ſeien. * Wiesbaden.(die Engländer ſollen das neue Deutſchland verſtehen lernen.) Die Deutſch⸗Britiſche Geſellſchaft, Sitz Wiesbaden, die gegrün⸗ det wurde, um vor allem deutſche und engliſche Menſchen einander näher zu bringen, kann über erfreuliche Erfolge berichten. Wie auf dem jetzt abgehaltenen Frühlingsfeſt, dem u. a. auch Landeshauptmann Traupel und der eng⸗ liſche Generalkonſul in Frankfurt a. M., Smalbours, bei⸗ wohnten, mitgeteilt wurde, hat die Geſellſchaft in einer Reihe deutſcher Städte Zweigſtellen errichtet, die, wie in Wiesbaden, den engliſchen Beſuchern Deutſchlands mit Rat und Tat zur Seite ſtehen. Alle in Wiesbaden eintreffenden Engländer werden durch Mitglieder der Geſellſchaft be⸗ grüßt und auf die Schönheiten des größten deutſchen Heil— und Erholungsbades durch beſondere Führungen aufmerk— ſam gemacht. Durch dieſe begrüßenswerte private Maß⸗ nahme iſt es gelungen, den Ausländern den rechten Ein— druck des wahren neuen Deutſchland zu vermitteln. ** Groß-FJelda.(Wertarbeit eines oberheſ⸗ liſchen Sattlermeiſters.) Auf dem Prämien⸗ markt zeigte Satlermeiſter L. Völzing ein Geſchirr: Vierer⸗ zug einer oberheſſiſchen Brauerei. In dem Geſchirr iſt in Kunſtſchnitzerei und Flechtarbeit das Brauereigewerbe ver⸗ ſinnbildlicht. Gambrinus, auf einem Faß ſitzend, in Leder plaſtiſch getrieben und in lichtechten wetterfeſten Farben herausgehoben, mit ſilberner Krone und Lendengurt ver— ziert. Das Geſchirr wird demnächſt auf der Kunſtausſtel⸗ lung in Mainz gezeigt.— Der Präſident des Reichsfachver⸗ bandes Deutſcher Sattler und Polſterer hat Völzing be⸗ auftragt, für die in Berlin ſtattfindende Ausſtellung„Deut⸗— ſches Volk und deutſche Arbeit“ einen Viererzug oder Dop⸗ pelſpänner zur Verfügung zu ſtellen. Darmſtadt.(Jugendlicher Dieb.) Nach Laden⸗ ſchluß kam ein etwa 20⸗Jähriger an die Tür eines Metzger⸗ meiſters in der Biebererſtraße, um einen Zehnmarkſchein wechſeln zu laſſen. Während der Meiſter in den Laden ging, um Kleingeld zu holen, ſtahl der Burſche einen auf dem Flur hängenden Pelzmantel und ſuchte damit auf ſei⸗ nem Fahrrad das Weite. Offenbach a. M.(Profeſſor Rudolf Koch,.) Der Schriftkünſtler Profeſſor Rudolf Koch, der Leiter der Schriftklaſſe der Offenbacher Kunſtgewerbeſchule, ſtarb im Alter von 57 Jahren. Unter dem Namen„Offenbacher Schreiber“ ſchuf er ſich in ſeinen Schülerkreiſen einen Ruf weit über Deutſchlands Grenzen hinaus. Als künſtleriſcher Mitarbeiter der Schriftgießerei Gebrüder Klingſpor ent⸗ warf er eine lange Reihe wundervoller deutſcher Schriften, die als ein bedeutſamer Kulturbeſitz des deutſchen Volkes bezeichnet werden dürfen. Seine Urkunden⸗ und Schrift- blätter und die in ſeiner Werkſtätte an der Offenbacher Kunſtgewerbeſchule entſtandenen großen Schriftteppiche und Metallarbeiten wurden auf vielen Ausſtellungen der großen Muſeen bewundert und brachten ihm erſt vor kur⸗ zem die Goldene Medaille der Weltausſtellung für Kunſt⸗ gewerbe in Turin ein. Rudolf Koch, der ſich ſtark auf reli⸗ giöſem Kunſtgebiet betätigte, war Ehrendoktor der Theo— logie der Univerſität Münſter. Mainz.(Reue Güterkraftlinie.) Am„Diens⸗ tag, den 17. April, werden durch die Reichsbahndirektion Mainz weitere Güterkraftlinien von Weinheim a. d. B. aus eröffnet. Die eine führt durch das Gorrheimer Tal und berührt die Orte Gorxheim, Ober-Flockenbach, Unter⸗ Flockenbach, Tröſel, Unter⸗Abſteinach und Ober⸗Abſteinach, die andere führt durch das Schriesheimer Tal und erfaßt Wilhelmsfeld und Heiligkreuzſteinach. In den einzelnen Orten ſind Güterannahmeſtellen eingerichtet. Aus Mannheim Mannheim, 10. April. i 2386 Fahrräder geſtohlen. In Mannheim wurden im Jahre 1933 insgeſamt 2386 Fahrräder geſtohlen, 1000 we⸗ niger als im vorhergegangenen Jahr. Von 33 geſtohlenen Krafträdern blieben 3 verſchwunden, während die übrigen wieder beigeſchafft werden konnten. Autodiebſtähle gab es im vergangenen Jahr 29; ſämtliche Fahrzeuge konnten ihren Beſitzern wieder zugeführt werden. Lebensmüde infolge von Hausſtreitigkeiten. In Kä⸗ fertal verſuchte eine Frau durch Einnehmen einer größeren Menge Schlaftabletten ſich das Leben zu nehmen. Die Le⸗ bensmüde wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das All⸗ gemeine Krankenhaus gebracht. Der Grund zur Tat ſoll in Hausſtreitigkeiten zu ſuchen ſein. Rote Lebemänner Moskau, 11. April. Die Preſſe veröffentlicht nachträglich eine Art Polizeibericht über das Vorgehen gegen eine Gruppe von Lebemännern, die wegen„in trunkenem Zu— ſtand verübter Ausſchreitungen“ in verſchiedenen Hotels verhaftet wurden. Sie wurden teils zu Arreſt verurteilt, teils an ihren Wohnort zurückbefördert. Die Liſte der Ver⸗ hafteten zählt meiſtens Beauftragte und Bevollmächtigte von Wirtſchaftsorganiſationen und Verwaltungsbehörden in der Provinz auf. Gegen eine zweite Gruppe mußte wegen Tat⸗ einheit mit kriminellen Vergehen vorgegangen werden. Sarret hingerichtet Paris, 11. April. Der Marſeiller Doppelmörder und ehe⸗ malige Winkeladvokat Sarret, der im Oktober vorigen Jah⸗ res vom Schwurgericht in Aix⸗en⸗Provence zum Tode ver⸗ urteilt wurde, iſt am Dienstag vor dem Gefängnis in Aix hingerichtet worden. Der altgermaniſche Schwerttanz Männertänze im Nahmen nationaler Feiern. Seit den Tagen der nationalen Revolution gibt es wie⸗ der Feſte der Nation. Aufgabe der jungen Mannſchaft unſeres Volkes iſt es, ſie zu geſtalten. Im Mittelpunkt dieſer Feſte ſollten Männertänze nordiſcher Tradition ſtehen. Ganz ab⸗ geſehen von ihrer hohen kultiſchen Bedeutung bei der Voll⸗ ziehung der altgermaniſchen Jünglingsweihen haben ſie in der Rittererziehung, im Leben der alten deutſchen Univerſi⸗ täten, bei feſtlichen Aufzügen der Zünfte und Gilden unſerer alten Städte, im Brauchtum freier Bauernſchaften bis ins 17. Jahrhundert hinein eine beherrſchende Rolle geſpielt. Dann fielen ſie dem ſymbolfeindlichen Nationalismus und dem diſziplinlöſenden Liberalismus zum Opfer. Nur in eini⸗ gen ſtreng bäuerlichen Gegenden, in den Alpenlandern(Steier⸗ mark), Niederſachfen, Friesland, konnten ſich Reſte erhalten. Dagegen bewahrte das konſervative England in einigen ſeiner Landſchaften den herrlichen altgermaniſchen Formen⸗ ſchatz der Männertänze in ungebrochener Ueberlieferung bis heute. So fußt die Wiedererweckung weitgehend auf eng⸗ liſchen Vorbildern, doch handelt es ſich um gemeinſames nor— diſches Kulturgut, nicht um nationaleengliſches. g N In der Erziehung der jungen Mannſchaft haben ſich die Männertänze, beſonders der Schwerttanz, an einigen Orten Deutſchlands ſo trefflich bewährt, daß der Ruf nach regel⸗ rechter Ausbildung von Tanzführern immer häufiger erſcholl. Im Sommer 1933 fand im ſtaatlichen Muſikheim zu Frank⸗ furt a. d. O. der erſte deutſche Lehrgang für Männertanz und Feſtgeſtaltung unter Mitwirkung der Deutſchen Hoch⸗ ſchule für Leibesübungen ſtatt, dem in dieſem Jahr weitere Lehrgänge folgen werden. Denn nun iſt der Weg frei für alle Formen wehrhafter Erziehung der jungen Mannſchaft, und in den Männertänzen ſymboliſiert ſich dieſer Geiſt. Unſere junge Mannſchaft braucht Symbole von ſolcher Bildungs- kraft. 1 gibt verſchiedene Arten der Männextänze: Schwert⸗ tänze, Stabtänze, Aufzugtänze, Lauftänze. Das Weſentliche des Schwerttanzes liegt in der völligen Eingliederung des Einzelnen in die Gruppe. In den ruhigen, klaren Bewegungs- abläufen, die jeweils vom Tanzführer eingeleitet werden, iſt kein Raum für irgendwelche Senſationen. Es kommt hier viel⸗ mehr auf Ausdauer an als auf Akrobatik. Beſonders charak⸗ teriſtiſch iſt der ſtändige, ſich immer gleich bleibende Fluß der Bewegung. Wirklich gute Schwerttanzgruppen brauchen außerordentlich lange Zeit der Uebung. 5 5 5 Die Anwendungsmöglichkeiten der Männertänze ſind zahlreich. In den Formationen der deutſchen Revolution, im Arbeitsdienſt, in den Studentenbünden, an Sonnenwend⸗ feiern, zur Ehrung Gefallener, auf dem oſſenen Marktplatz, in der Waldlichtung und im geſchloſſenen Saale, überall können die Männertänze und das damit zuſammenhängende Laienſpiel und Männerſingen Rahmen und Krönung einer Veranſtaltung bilden. Hier zeigt ſich ein Weg zur Wieder⸗ geburt unſerer Volksfeſte. O Straßburg 8 Ein jröhlicher Militärroman aus ber Vorkriegszeit von Anton Sch wa b „Was habt ihr denn vorgehabt?“ „Wir waren auf Verbrecherjagd! Weiter kann ich noch nichts ſagen!“ * Spielmann hatte am nächſten Morgen in der Schreib⸗ ſtube um Urlaub für den Vormittag gebeten. „Was haben Sie vor?“ fragte Knebelbach. „Ich will zu dem Herrn kommandierenden General, Herr Feldwebel!“ „Wenn Sie eine Meldung für den Herrn General ab⸗ zugeben haben, dann hier in der Schreibſtube.“ „Es handelt ſich um die allerwichtigſte Angelegenheit, Herr Feldwebel!“ Aber er dringt nicht durch. Er kriegt keinen Urlaub und muß früh mit antreten. Rumbuſch ſcheint heute richtig aufgelegt. Er vergißt alle Vorſicht und„ſchnickt“ die Rekruten, trotz aller war⸗ nenden Blicke des Feldwebels. In Spielmann kocht es. Am liebſten möchte er den Gewehrkolben nehmen und ihn niederſchlagen. Rumbuſch läßt Spielmann alleine exerzieren. „Schaut euch nur das Stück Malheur an, ſo was will ſich deutſcher Soldat nennen! Heh.. Sie wiſſen wohl nicht, was es bedeutet, im deutſchen Heere zu dienen?! Heh! Sie wiſſen wohl nicht, daß Sie ſtolz ſein müſſen, ein deut⸗ ſcher Soldat zu ſein?!“ Spielmann weiß, daß es nur noch Sekunden dauern kann, dann bricht die Wut gegen den Mann bei ihm wie bei den Freunden durch. Und der Augenblick kommt. f 5 hat vor Erſchöpfung das Gewehr finken aſſen. Rumbuſch geht wie ein Stier auf ihn los.„Was? Was .. ſoll das heißen? Ich ſoll dir Kerl wohl das Gewehr um die Ohren ſchlagen?“ Da kann ſich Spielmann nicht mehr halten. Mit einem Ruck zuckt das Gewehr hoch und ſchmettert auf Rumbuſch nieder, daß er wie ein Sack zuſammenbricht. Auf dem Kaſernenhofe ſteht alles einen Augenblick wie erſtarrt Das Unfaßbare... das Schlimmſte iſt ge⸗ ſchehen. Ein Soldat hat einen Vorgeſetzten im Dienſt niedergeſchlagen. Im Nu iſt alles ein dichter Knäuel um Rumbuſch, den man hochhebt und wegſchleppt. Rocca iſt totenbleich zu Spielmann getreten. „Was haben Sie getan, Spielmann?“ „Abgerechnet, Herr Oberleutnant!“ „Sie ſind verhaftet, Spielmann!“ „Befehl, Herr Oberleutnant!“ Er gibt die Waffen ab und folgt dem Oberleutnant, eskortiert von zwei Soldaten. „Spielmann!“ ſagt der Oberleutnant,„warum haben Sie das getan?“ Spielmann ſieht den Oberleutnant bedeutungsvoll an. „Für die Tat werde ich nicht einen Tag Arreſt ab⸗ machen. Herr Oberleutnant! Geben Sie mir Gelegenheit, etwas ganz wichtiges mit Ihnen zu beſprechen! Es kann gleich hier ſein! Schicken Sie die Soldaten ein Stück weg.“ Rocca kommt der Bitte nach. Auunuuunummmmmuammuuummmmmummanmnmumnmunnunmnunmnnmamnanunmnnunnmnmnnununumnnannnaadanuaanadauͤnann „Was haben Sie mir zu ſagen. Spielmann?“ „Ich habe die Spionageſtelle in Straßburg entdeckt, Herr Oberleutnant. Ein guter Zufall... ein Windſtoß hat mir geholfen!“ Rocca glaubt nicht recht zu hören. „Spielmann, iſt das Wahrheit?“ „Reine Wahrheit! Geben Sie mir Gelegenheit, ſo— fort mit dem Herrn General zu ſprechen... oder wenns nicht anders geht mit dem Herrn Oberſten. Ich muß ſo— fort berichten, damit augenblicklich Maßnahmen getroffen werden.“ Oberleutnant Rocca überlegt. Dann entſchließt er ſich raſch, und beſtimmt: treten, Leute!“ Die Soldaten gehorchen ſehr erſtaunt. Rocca fährt mit Spielmann ſofort zu dem General, der vor wenigen Tagen ſein Krankenlager verlaſſen hat und noch ſchwach und hinfällig iſt. Der General will Oberleutnant Rocca nicht empfan⸗ gen, aber als der auf die große Wichtigkeit der Sache hin— weiſt, werden ſie vorgelaſſen. „Was bringen Sie, Oberleutnant Rocca?“ „Exzellenz! Gefreiter Spielmann will Exzellenz eine Eröffnung machen, die das Spionageweſen von Straß⸗ burg betrifft!“ „Berichten Sie!“ Der General iſt ganz Ohr. Der Bericht erregt die beiden aufs allerſtärkſte. Spiel⸗ mann bringt das Material, das er unter dem Uniform— rock trägt, bei und legt es vor dem General nieder. „Wienawſki... ein Verräter! Entſetzlich!“ ſtöhnt der General. „Ein Pole. Exzellenz!“ ſagt Spielmann hart. „Und Rumbuſch... hahaha... dieſer Schuft, dieſer Schurke.. der hat zum letzten Male Soldaten geplagt.“ „Exzellenz... ich habe mich zu einer Subordination hinreißen laſſen. Ich habe Sergeant Rumbuſch im Dienſt niedergeſchlagen!“ „Haben Sie ihn wenigſtens totgeſchlagen? Berichten Sie mir alles!“ Spielmann macht aus ſeinem Herzen keine Mörder— grube. Als er endet, reicht ihm der General die Hand. „Das kann ich verſtehen, das kann ich, wahrhaftigen Gottes! Schilt Sie dieſer Lump einen ſchlechten Deut— ſchen! Verhöhnt unſer Heer! Sorgen Sie ſich nicht Spiel— mann. Dafür werden Sie nicht büßen. Das verſpreche ich Ihnen! Hier ſchaltet der Buchſtabe des Geſetzes aus. In dem Augenblick, da Sie wußten, was für eine Kanaille Rumbuſch iſt, konnten Sie ihn nicht mehr als Vorgeſetz⸗ ten betrachten. Konnten Sie nicht mehr! Hätte doch jeder dieſen Kerl niedergeſchlagen.“ Exzellenz klingelt. Der Adjutant erſcheint. „Exzellenz?“ „Sofort den Herrn Polizeipräſidenten anrufen, ebenſo den Herrn Gouverneur. Sagen Sie, ich erwarte die Her⸗ ren in der dringendſten.. in der dringendſten Angelegen⸗ heit und ſo raſch als möglich!“ „Befehl, Exzellenz!“ „Ab⸗ Spielmann muß der Sitzung beiwohnen. Er muß den Herren noch einmal alles ſchildern und der Gouverneur wie der Polizeipräſident ſind außer ſich. Ein Deutſcher vergißt ſich in ſo ſchamloſer Weiſe. „Der Mann iſt Pole, der hat ſich nie als Deutſcher gefühlt. Herr Polizeipräſident!“ ſagt Spielmann ruhig. „Er entſtammt einem ſtockpolniſchen, uralten Geſchlecht. Aus denen wird man nie Deutſche machen!“ Das ſehen ſie alle ein. Dann handelt man. Der General ſpricht Spielmann den Dank aus. „Es iſt der dritte große Dienſt, den Sie uns leiſten, Spielmann! Ich werde nicht verſäumen, es Majeſtät zu melden!“ „Exzellenz... der gütige Zufall warf es mir in den Schoß. Es iſt wenig eigenes Verdienſt dabei!“ „Machen Sie Ihre Leiſtung nicht kleiner. Spielmann! Ich danke Ihnen... wir alle danken Ihnen!“ Spielmann iſt entlaſſen und wird draußen von Ober⸗ leutnant Rocca in Empfang genommen. Der Polizeipräſident aber handelt. Wienawſkis Wohnung wird, ohne daß es einer von den Hausbewohnern bemerkt, beſetzt, das Dienſtmädchen verhaftet. Dann wartet man auf Wienawſki und ſeinen Bur⸗ ſchen. Ehe er eintrifft, kommen zwei Beſucher, Helfers⸗ helfer Wienawſkis. Sie werden ſtillſchweigend verhaftet ohne Aufſehen. Endlich trifft Wienawſki ein. Er wird totenbleich, als er ins Zimmer tritt und auf die Polizeibeamten ſtößt. Ehe er ſich zur Wehr ſetzen oder etwas gegen ſich ſelber unternehmen konnte, war er, wie ſein Burſche verhaftet. Wienawſki war keines Wortes fähig, er ſank förmlich in den Seſſel. „Sie wiſſen, weshalb wir hier ſind!“ ſagt der Polizei⸗ leutnant finſter und erbittert.„Ihre Spionagetätigkeit iſt aufgedeckt. Wir haben ihr Verſteck im Tiſch gefunden. Das ganze Material iſt im Beſitz der Polizei.“ Wienawſki wird durchſucht, er will ſich wehren, aber er hat nicht die Kräfte. Man findet einen Revolver bei ihm und verſchiedene wichtige Papiere, die die Feſtung Mainz betreffen. Schein⸗ bar arbeitet dort auch die Spionage. Man hält Wienawſki in der Wohnung gefangen. Die Wohnung wird zur Menſchenfalle. Jeder Beſucher, der kommt. wird verhaftet und unterſucht. Es ſind auch ein paar harmloſe Beſucher dabei, ein Schneidermeiſter und ein Reiſender, die damit nichts zu tun haben, die gegen eidliche Verpflichtung, zu ſchweigen, freigelaſſen werden. In der Nacht wird Wienawſki im Wagen nach dem Gefängnis geſchafft, ebenſo ſein Burſche und das Dienſt⸗ mädchen, das auch mit verdächtig erſcheint. Weitere drei Tage hält die Polizei die Wohnung be⸗ ſetzt und insgeſamt 14 Agenten werden verhaftet und in ihren Wohnungen ſtark belaſtendes Material gefunden. Auch in Mainz hebt man eine Spionagezentrale aus. * Oberleutnant Rocca begibt ſich, nachdem er ſich von Spielmann verabſchiedet hat, ſofort zu dem Oberſten, der außer ſich über den Vorfall iſt und Oberleutnant Rocca gegenüber förmlich tobt. (Fortſetzung folgt.) — ä—— 8 2 Aufm facts woche Beluch bet bei glündi auf die aua alien große englich ſiltg! det ita gebrac auc 0 Aalien in den Eutſch Legende wweife Sudi legte! gel m Reſe 0 Trabis vorigen feuerdi bekräfti 6 nctional ber Phe eher Kl laſen un lungen l. fur noch den end Wettrüſt zu ſchieh der Lal Wſung! 3, Jana dens ſin uner w ligt vo ben die Eure z Woranbun Lenin die heul Deul chla Jute bringen, N Ech f 15 de ber Ne dus biber Virtzka ka ud dae V Zuni dag Joer ſche pol 10 Aer E in hafen dr der e in del h schiene weit auth Zannem dun a wh, gt in dun i feine han nuch üan Ech