un 1 * 900 u aubong 1 0 g b 10 M 50 n vape hö an Dec pa Ind unde; en 1 0 ub 11 og 0 em n 15g 0 150 1 N 10 1 due (21 11 un l zl a5 5010 0 9907 ot N 10 ig og 0 * 5 det 009 IAI — pe irg * 00 01 ulld 4 aba 110 d . be 100 10 1 150 I 1 N poll olk Amtliches Verkünbigungsblatt ber Heß. Bürgermeisterei J lernheim zel Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 2 Pfennig Nr. 86 fung und anderer Behörden-Vereins⸗ u. Geſchäftsanzeiger Beilagen: Freitag, den 13. April 1934 Eine neue Schulart. Ausleſe der Schüler für die Hochſchulreife ſchon nach Anterſekunda. Neuerung an den ſächſiſchen höheren Schulen. Dresden, April 1934. Mit einer einſchneidenden Neuerung hat der öſterliche Schulbeginn im Geſamtbereich der ſächſiſchen neunſtufi— gen höheren Schulen begonnen. Als das Reichsinnen— miniſterium wegen der Aeberfüllung der akademiſchen Berufe ſich veranlaßt ſah, den Zugang zu den Hochſchulen und Ani— verſitäten einzuſchränken, faßte man in Sachſen den Plan, dieſe Beſchränkung bereits auf die drei oberſten Klaſſen der höheren Schulen auszudehnen. Das heißt: ab Oſtern 1934 wird in Sachſen bereits eine Ausleſe ſämtlicher Schüler und Schü— lerinnen, die die Anterſekunda abſolviert haben, getroffen. Die drei oberſten Klaſſen der Schulen— von der Oberſekunda bis zur Oberprima— erhalten einen ſogenannten„wiſſenſchaft— lichen Oberbau“, in den nur die beſchränkte Anzahl der Schüler und Schülerinnen zugelaſſen wird, die ſpäter die Ani— verſitäten und Hochſchulen beziehen können. Man glaubt, durch dieſe Neuerung die Angewißheit und Anſicherheit von den Schu— len zu nehmen und die Eltern der übrigen Kinder ſchon recht— zeitig auf andere Möglichkeiten hinweiſen zu können. Die Siche— rung der intellektuell Begabten iſt nämlich nur die eine Seite der um drei Jahre vorverlegten Ausleſe. Die andere iſt ebenſo wichtig und einſchneidend. Diejenigen Schüler und Schülerinnen, die nicht in den „wiſſenſchaftlichen Oberbau“ aufgenommen werden, verbleiben genau wie die„Wiſſenſchaftler“ noch weitere drei Jahre in der Schule. Natürlich mit Zuſtimmung der Eltern. Sie durchlaufen einen ſogenannten dreijährigen„praktiſchen Oberbau“. So ſehr man einerſeits den intellektuell Begabten eine ſpätere Exiſtenz in der geiſtigen Führung Deutſchlands ſichern will, ſo ſehr ſoll allen übrigen, die dem Charakter und ihren ſonſtigen, gleich wertvollen Anlagen nach den erſteren nicht nachſtehen, ebenfalls der Weg ins Leben ſchon frühzeitig geebnet werden. Zu dieſem Zweck verfolgt der dreijährige praktiſche Oberbau zwei Ziele: Erſtens eine wiſſenſchaftliche Allgemein- bildung, die in allgemeinen Grundzügen das umfaſſen ſoll, was auf jenem„wiſſenſchaftlichen Oberbau“ ganz im einzelnen gelernt wird, und zweitens eine direkte Vorbereitung auf die nicht akademiſchen Lebensberufe. Die Knabenſchulen haben neben den für die betreffende Schule(Humaniſtiſches Gymnaſium, Realſchule, Oberrealſchule uſw.) weſentlichen Fächern ſolche Fächer und Stoffe in ihren Lehrplan einbezogen, die für das praktiſche Leben in Staat und Wirtſchaft vorbereiten. Der Verwaltungsorganismus des Staates und der Gemeinden, die Organiſationen und Einrichtungen der Wirtſchaft, der prak— tiſchen Induſtrien, des Handels und des Handwerks, ſind Ge— biete, in die die Schüler ſoweit wie möglich eingeführt werden, weil ja gerade hier die meiſten Zukunftsmöglichkeiten für dieſe Art Schüler liegen. Die Mädchenſchulen(Lyzeen, Oberlyzeen uſw.) haben beſonders die Gebiete in den Lehrplan mit einbezogen, die für die Frauenaufgaben in der Volksgemeinſchaft, in der Fa— milie und in der Hauswirtſchaft unerläßlich ſind. Sowohl die Klaſſen der Knaben- wie der Mädchenſchulen behalten die Be— zeichnung Oberſekunda bis Oberprima bei. Die dreijährigen „praktiſchen Lehrgänge“ ſchließen mit einer Reifeprüfung“ ab, die— ohne die Studienberechtigung zu geben— das„prak— tiſche Reifezeugnis“ zur Folge hat und den Schülern den Weg zu ſolchen nichtakademiſchen Berufen öffnet, die auf eine höhere Allgemeinbildung eingeſtellt ſind und bisher ſchon das Reife- zeugnis einer neunſtufigen Anſtalt zur Vorausſetzung hatten. Die Verſchiedenartigkeit der Schulen, die in den Reifezeugniſſen zum Ausdruck kommt, ermöglicht die Auswahl für die einzelnen Lauf⸗ bahnen. Der Oberbau an den Mädchenſchulen ſoll die Bezeich⸗ nung„Frauenoberſchule“ erhalten. Dieſe praktiſche und doch auch zugleich allgemeine wiſſen— ſchaftliche Ausbildung der höheren Schüler verfolgt aber auch noch ben Zweck, daß in beſtimmten Fällen doch noch vielleicht einige Schüler zum ſpäteren Hochſchul- und Aniverſitätsſtudium zugelaſſen werden können. Vor allem für den Fall, daß ein ge⸗ wiſſer Prozentſatz des wiſſenſchaftlichen Oberbaus durch Krank— heit, ungenügende Leiſtung uſw. ſein Ziel nicht erreicht und da— für der praktiſche Oberbau dann einen Ausgleich ſchaffen kann. Export und Land wirtſchaft. Arbeitstagung aller Außenhandelsſtellen in Bremen. DNB. Bremen, 12. April. Im Feſtſaal des alten Rathauſes wurde am Vormittag die Arbeitstagung aller Außenhandelsſtellen Deutſchlands feierlich eröffnet. Der Vorſitzende des Vorſtandes der Außenhandelsſtelle für das Weſer⸗Ems⸗Gebiet, Otto Hoyer- Oldenburg, eröffnete die Tagung mit einer Begrüßungsanſprache, in der er darauf hin— wies, die heutigen Außenhandelsſtellen ſeien Neuſchaffungen des Nationalſozialismus, die in 19 organiſch aufgeteilten Groß— räumen der Wirtſchaft anſtelle von bisher 144 Induſtrie- und Handelskammerbezirken arbeiteten. Regierender Bürgermeiſter Dr. Markert begrüßte darauf mit herzlichen Worten die Anweſenden und gab vor allem ſeiner Freude Ausdruck über die Anweſenheit des Reichsminiſters Darré und des Reichsführers des deutſchen Handels Dr. Luer. Dann ergriff Reichsmiinſter Darré das Wort. Er kam zunächſt auf die Notwendigkeit neuer Me— thoden im Außenhandel zu ſprechen. Es ſei unmöglich, auf die Dauer einen Zuſtand aufrecht zu erhalten, in dem entweder die Exportinduſtrie lebt oder nur die Landwirtſchaft. Daher ſei der Nationalſozialismus zu der Schlußfolgerung ge— kommen, daß es nur einen Ausweg gebe, Binnenmarkt⸗ produktion und Verbrauch durch eine Art Zwangs- ſyndikat zuſammenzuſchließen und den Verbrauch zunächſt im eigenen Lande unterzubringen, darüber hinaus dann aber mit jedem Lande diejenigen Handelsverträge zu ſchließen, die für die Vertragspartner zweckmäßig ſind. Der erſte Sinn des neuen Reichsnährſtandgeſetzes ſei der, durch die innere Marktordnung die außenpolitiſche Handelsfreiheit wieder zu ge— winnen. Die Regelung der inneren Marktordnung ſei durch das Reichsnährſtandgeſetz auch noch in der Richtung durchgeführt worden, indem der Produzent(Bauer) und der Händler voll— kommen getrennt worden ſeien. Dem Handel ſei eine gewiſſe Gebundenheit auferlegt, dafür aber auch die Ausſchließlichkeit des Handels zuerkannt worden. Im Anſchluß ergriff der Reichsführer des deutſchen Handels und Präſident der Induſtrie- und Handelskammer Frankfurt/ M. Dr. Karl Luer das Wort zu längeren programmatiſchen Ausführungen. Das nächſte Ziel, ſo betonte er, das ſich die Bremer Arbeitstagung geſtellt habe, ſei das, gewiſſe Richtlinien für die Ausgeſtaltung des deutſchen Außenhandels zu finden, insbeſondere hinſichtlich der Arbeitsteilung zwiſchen dem Werkhandel und dem Binnen— handel einerſeits und dem an den Küſtenplätzen anſäſſigen Ein⸗ und Ausfuhrhandel andererſeits aufzuſtellen. Es gelte, den Neu⸗ aufbau des deutſchen Außenhandels durchzuführen nicht deshalb, um vielen Ausfuhrinduſtrien im Innern des Landes wieder lohnende Beſchäftigung zu geben, nicht nur, um die geſamte Wirtſchaft der hanſeatiſchen Städte zu retten, nein, in erſter Linie wollen wir, ſo betonte der Redner mit Nachdruck— einen ſtarken Außenhandel aus Gründen, die jenſeits der Gebiete des rein Wirtſchaftlichen liegen, nämlich aus welt— anſchaulichen Gründen. Mit den Mitteln der öffentlichen Fi— nanzpolitik und des ſtändiſchen Organiſationszwangs ſoll lang— ſam, aber ſicher das Ziel erreicht werden. Wenn in den nächſten Tagen die Pläne beſprochen werden, die darauf abzielen, den Güterverkehr vom Rheinſtrom weg den Hanſeſtädten zuzulenken, ſo möge man bei allem wirtſchaftlichen Für und Wider nicht vergeſſen, was uns der deutſche Rhein bedeutet und was das Rheinland in Kriegs und Nachkriegsjahren für den Beſtand des Reiches geopfert habe. Es folgte dann ein Vortrag des Mitinhabers der Firma Vorwerk& Sohn, Wuppertal⸗-Barmen, Wilhelm Vorwerk, der das Thema„der deutſche Induſtrie-Export“ behandelte, ſowie ein Vortrag des Staatsrates Karl Lindemann, Teilhaber der Firma C. Melchens& Co., Bremen, über„die Lage und die Aufgaben des Exporthandels“. Schließlich berichtete der Leiter der Arbeitsgemeinſchaft der Außenhandelsſtelle beim Deutſchen Induſtrie- und Handels⸗ tag, Hellmuth Klein über den Zweck der Tagung und gab die Ausſchüſſe, ſowie deren Mitglieder bekannt. Was wollen die Diebe? DNB. Brüſſel, 11. April. Bis Mittwoch abend hatte man noch keinerlei Spuren des von dem Genter Altar geraubten Gemäldes gefunden. Alle Grenzpoſten ſind von der Polizei benachrichtigt worden. Die vorläufige Anterſuchung hat ergeben, daß für das Herausheben der großen Bildtafel aus dem Rahmen mindeſtens zwei Perſonen nötig waren. Es beſteht ein allgemeines Rätſelraten darüber, was die Diebe mit der Beute anfangen wollen. Selbſt wenn es ihnen gelungen ſein ſollte, über die Grenze zu entkommen, dürfte es ſehr ſchwer ſein, das in der ganzen Welt bekannte Kunſtwerk abzuſetzen. Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen⸗Expeditionen. Hauptſchriftleiter: Friedr Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim D.⸗A März 34.1285 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 Auf Mengenabſchlüſſe 10. Jahrgang Von Woche zu Woche Politiſche Betrachtungen zum Zeitgeſchehen. Wie das Völkerbundsſekretariat bekanntgab, ſteht nun feſt, daß der Dreier⸗Ausſchuß, der vom Völkerbundsrat mit den Vorarbeiten für die Abſtimmung im Saargebiet beauftragt wurde, auf Grund einer Einladung ſeines Präſi⸗ denten, des italieniſchen Barons Aloiſi, am 16. April in Rom zuſammentreten wird. Eine Grundlage für die Beſchlüſſe, die dort zu faſſen ſein werden, bilden die Feſtſtellungen, die der juriſtiſche Unterausſchuß inzwiſchen getroffen hat und über deren Inhalt ſich der Berner„Bund“ bereits nä⸗ her auszuſprechen vermochte. Daraus wird die Bevölkerung des Saargebietes zunächſt mit Genugtuung erſehen haben, daß der Plan eines militäriſchen Schutzes für das Saargebiet, wie ihn ſogar Präſident Knox perſönlich be⸗ fürwortet hatte, nun fallen gelaſſen worden iſt. Gerade die⸗ ſes Anſinnen hatte in den letzten Wochen eine erhebliche Beunruhigung an der Saar hervorgerufen, und die gleich⸗ falls in der letzten Zeit aufgetauchten Vorſchläge franzöſi⸗ ſcher Blätter, dem Deutſchen Reich als Erſatz für den Ver⸗ zicht auf Teile des Saargebietes einige Kolonialge⸗ biete in Afrika anzubieten, hatte den verſtändlichen Un⸗ willen des Saarvolkes nur noch geſteigert. Die Erkenntnis aber, daß ſich der Juriſtenausſchuß offenbar entſchloſſen hat, dieſen und ähnlichen Plänen, die man von außen her mit⸗ telbar oder unmittelbar an ihn heranzutragen verſuchte, kei⸗ nerlei Folge zu geben und ſich jedenfalls nur auf eigene Feſtſtellungen zu ſtützen, hat ſichtlich beruhigend gewirkt und in der Saarbevölkerung einige Zuverſicht auf gerechte Be⸗ handlung ausgelöſt, ſoweit man bei all den Auswirkun⸗ gen des Verſailler Diktates überhaupt von Gerechtigkeit ſprechen kann. Immerhin wird es nach den mancherlei Enttäuſchungen und Zumutungen, denen das Sagarvolk his⸗ her ausgeſetzt war, angebracht ſein, ſich zunächſt mit der Stellungnahme abwartend und vorſichtig zu verhalten. * In Genf war wieder mal das Büro der Abrü⸗ ſtungskonferenz zuſammengetreten; einen einzigen Tag hat die bedeutungsloſe Sitzung gedauert. Es iſt gar nicht mehr eine Abrüſtungskonferenz, deren Zuſammen⸗ tritt in etwa ſechs Wochen das Genfer Büro beſchloſſen hat, ſondern eine Konferenz über die Grenzen der Aufrüſtung Die Propagandiſten der franzöſiſchen Politik haben mit dem Schreckgeſpenſt einer angeblichen deutſchen Aufrüſtung die Welt zu erregen verſucht. Aber nicht um die militäriſche Stärke Deutſchlands geht es jetzt in erſter Linie, ſondern eine viel größere Rolle ſpielt es, daß die hochgerüſteten Mächte, daß vor allem Frankreich, aber auch— ſoweit es ſich um die Luftflotte handelt— Großbritannien den Wil⸗ len zur Aufrüſtung haben. Lediglich die Grenzen dieſer Aufrüſtung ſollen in Genf feſtgelegt werden. Und da man die eigene Aufrüſtung will, da man überzeugt iſt, daß dieſe eigene Aufrüſtung ein neues gewaltiges militä⸗ riſchse Uebergewicht geben wird, glaubt man ſich jetzt mit dem abfinden zu können, was früher als das Schreckge⸗ ſpenſt der deutſchen Aufrüſtung hingeſtellt wurde und was in Wirklichkeit doch nur eine Umrüſtung Deutſchlands in ganz beſcheidenem Maßſtabe iſt. Die ſogenannte Abrü⸗ ſtungskonferenz hat alſo plötzlich ein ganz neues Aufgaben⸗ gebiet erhalten. Die Grundlage, auf der ſie immer noch ar⸗ beitet, iſt der ſogenannte Maedonaldplan vom Frühjahr vo⸗ riges Jahres, der damals zwiſchen dem engliſchen Miniſter⸗ präſidenten und dem italieniſchen Staatschef in großen Um⸗ riſſen verabredet worden war. Er wird nun ſo umgeſtaltet werden müſſen, wie es den neuen Abſichten der Groß⸗ mächte entſpricht, d. h. man wird aus ihm alles hinausope⸗ rieren müſſen, was etwa an Abrüſtungsgedanken noch darin enthalten iſt und wird ihn zu einem Plan lediglich der oberſten Rüſtungsgrenzen für jede einzelne Macht umzuge⸗ ſtalten haben. 1 Als Bilanz der in Genf geführten Verhandlungen ver⸗ zeichnet die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ die Gewißheit. Kein Druck auf die Beamtenſchaſt beim Zeitungsbezug. VDZ. Berlin, 12. April. Der ſtellvertretende Beamtenführer Reuſch hat, wie der Beamtennachrichtendienſt mitteilt, an die Gliederungen des Reichsbundes der Deutſchen Beamten ein Rundſchreiben ge⸗ richtet, das ſich gegen das Vorgehen von Amtswaltern des Reichsbundes richtet, die auf die Beamtenſchaft ſtellenweiſe einen ſtarken Druck zum Bezug beſtimmter Tageszeitungen aus⸗ geübt haben. Es wird darauf hingewieſen, daß ein derartiges Vorgehen verboten iſt und mit Ausſchluß aus der Partei ge⸗ droht wird. Auch eine Kontrolle über den Bezug beſtimmter eZitungen dürfe nicht ausgeübt werden. Die päpſtliche Nuntiatur in München zieht um Das ehemalige Gebäude geht in den Beſitz der NS DA über. a f DNB. München, 12. April. Wie der„Völkiſche Beobachter“ erfährt, geht das Gebäude der P äpſtlichen Nuntiatur in der Briennerſtraße in den Beſitz der NS DA über. Die Nuntiatur ſiedelt in die Kaulbachſtraße über. 10 1 17 N U ö ———. PPP 8 ——— 8 daß England die von Frankreich gewünſchten D urchfüh⸗ rungsgarantien nur gegen eine entſprechende Ab⸗ rüſtung gewähren werde, die Frankreich bereits für erledigt gehalten habe. Die Anweiſungen Macdonalds und Sir John Simons an Eden hätten folgendermaßen gelautet: Man muß eine wenn auch noch ſo geringe Abrüſtung im Aus⸗ tauſch für die von Frankreich geforderten„Garantien“ er⸗ halten. Denn unſere öffentliche Meinung und unſere Innen⸗ politik verlangen, daß wir wenigſtens irgendeine Abrüſtung vorweiſen können. Das werde, meint die Berichterſtatterin, die Ausarbeitung des Abkommens nicht erleichtern. Denn wenn die franzöſiſche Regierung bereits Mühe habe, den Oberſten Kriegsrat und den Generaliſſimus für ein Rü⸗ ſtungsbeſchränkungsabkommen zu gewinnen, dann werde ſie ſicher dieſe Kreiſe unmöglich für eine auch noch ſo ge⸗ ringe Abrüſtung bewegen können. Die Berichterſtatterin des „Oeuvre“ will ferner den Eindruck gewonnen haben, daß man ſich über den Abſchluß eines wirklich wertvollen Ab⸗ kommens keine allzu großen Hoffnungen mehr mache. Die Vertreter der Kleinen Entente wünſchten jedenfalls lebhaft den Abſchluß eines Rüſtungsbeſchränkungsabkommens, ſo fadenſcheinig es im Grunde genommen. auch ſein möge. Denn ſie fürchteten nicht ſo ſehr den Rüſtungswettlauf, als vielmehr eine tiefgehende Aenderung der Freundſchafts⸗ und Bündnisgruppierungen. * Dieſer Tage haben die Spanier das ſpaniſch⸗marokka⸗ niſche Gebiet von Ifny beſetzt. Ifny war, obwohl es ebenſo wie die Städte Ceuta und Melilla ſpaniſches Hoheitsgebiet iſt, nie von den Spaniern beſetzt worden, da man einer⸗ ſeits dieſem 2000 Quadratkilometer umfaſſenden Territo⸗ rium keine beſondere Bedeutung beimaß und andererſeits eine Landung vor der Unterwerfung der Stämme im fran⸗ zöſiſchen Gebiet ein ſehr blutiges Unternehmen geweſen wäre. Erſt die letzte große franzöſiſche Aktion, in deren Verlauf ſich der„Blaue Sultan“, der auch über Ifny, re- gierte, freiwillig den Spaniern unterſtellte, machte dieſen die Beſitzergreifung dieſes Gebietes möglich. Der Miniſter⸗ präſident läßt aber keinen Zweifel darüber, daß dieſe Un⸗ ternehmung ſofort abgeblaſen wird, falls den Truppen etwa wider Erwarten doch ernſtlicher Widerſtand entgegengeſetzt würde. Gutunterrichtete Kreiſe ſind der Anſicht, daß die anze Ifny⸗Aktion nur eingeleitet worden ſei, weil die efahr beſtand, daß Frankreich ſich im Anſchluß an ſeine letzte Marokko⸗Operation in den Beſitz dieſes Gebietes ſetzen würde. Den Vorwand dazu hätten die dortein geflüchteten Aufſtändiſchen aus der franzöſiſchen Zone geben können. Es ſei bekannt, daß Frankreich, wo es einmal Fuß gefaßt habe, nicht mehr weggehe. Tagung der Reichsleiter und Amtswalter der ND Ap in München. Am Donnerstag fand in München im Braunen Hauſe un⸗ ter dem Vorſitz des Stellvertreters des Führers, Heß, eine Beſprechung der Reichsleiter der NS DA ſtatt, in der organi⸗ ſatoriſche und aktuelle politiſche Fragen behandelt wurden. Es wurden insbeſondere beſprochen: Fragen der Parteigerichts⸗ barkeit, der Parteiverwaltung ſowie der dreſſe⸗ politiſchen Aufgaben der NSDAP. Im Anſchluß an die Beſprechung der Reichsleiter fand eine gemeinſame Tagung der Reichsleiter mit den Amtsleitern der Reichsleitung ſtatt, in deren Mittelpunkt das Thema der na⸗ e ee Erziehung und Schulung and. Der Stellvertteter des Führers eröffnete die Tagung. Der Stabsleiter der PO, Dr. Ley, umriß die Aufgaben der welt⸗ anſchaulichen Schulung durch die PO. Die Ausleſe der politi⸗ ſchen Führer gehe heute in ſyſtematiſcher Schulungsarbeit vor ſich. Mehrere Faktoren gewährleiſteten die Prüfung der politi⸗ ſchen Leiter: die Schulen, die vorgeſetzten Dienſtſtellen und die Beauftragten der Parteileitung. Im Aufbau der Schulen ſei bereits ein bedeutſames Werk geſchaffen worden. Anſchließend ſprach Reichsleiter Roſenberg über Fra⸗ gen der weltanſchaulichen Erziehung. Er wandte ſich insbeſondere gegen Verſuche liberaliſtiſch⸗wiſſenſchaftlicher Kreiſe, zum Teil unter ſtändiſchem Deckmantel dem National- ſozialismus eine falſche Richtung und Deutung zu geben. Dabei mahnte er auch zur Vorſicht gegenüber einer Literatur, die ſich als nationalſozialiſtiſch bezeichne, ohne es zu ſein. Der Reichsſchulungsleiter der PO, Gohdes, gab dann einen Aeberblick über die bisher geleiſtete Schulungsarbeit und die dabei in Anwendung gebrachten Schulungsſyſteme. Er teilte dabei mit, daß gegenwärtig außer der Reichsſchule der PO in Bernau 36 Gauführerſchulen, 5 Landesführerſchulen und fünf NS ⸗Schulen ſowie eine Schule für Reichsdeutſche aus dem Ausland regelmäßige Kurſe abhalten. Außerdem ſeien bereits zahlreiche Kreisſchulen eingerichtet und in jeder Ortsgruppe der Partei ein Schulungsbeauftragter tätig. Parallel mit der Schu⸗ lung der politiſchen Leiter det Partei ſei die Führerſchulung für die Deutſche Arbeitsfront durchgeführt. Intereſſant war dabei die Mitteilung von der Errichtung zweier„Schulungsburgen“ in ſchönen Gegenden Pom⸗ merns und der Eifel, in denen je 500 Volksgenoſſen Gelegen⸗ heit haben werden, ihren Arlaub im Kreiſe Gleichgeſinnter zu verbringen. Solche Schulungsburgen ſollen in den nächſten Jah- ren in größerer Zahl errichtet werden. Reichsarbeitsführer Hierl ſprach anſchließend über die Zuſammenarbeit zwiſchen Arbeitsdienſt und Partei gerade in Schulungsfragen und machte praktiſche Vorſchläge zu einer enge⸗ ren Arbeitsgemeinſchaft auf dieſem Gebiet. Er regte dabei an, für alle in der Schulung als Lehrer Tätigen den Beſitz des Ar⸗ beitspaſſes zur Bedingung zu machen. Dann äußerten ſich die Beauftragten der Parteileitung über ihre in den Schulungsfragen draußen im Lande geſammel⸗ ten Erfahrungen. In den Berichten kam zum Ausderuck, daß überall die Wirkung der Schulung in außerordentlich günſtigem Sinne feſtzuſtellen ſei. Neue Deutſchlandreiſe Dr. Leys Beſuch des Rheinlandes, Frankfurts und der Pfalz. Berlin, 12. April. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, be⸗ ginnt Freitag, den 13. April, eine Deutſchlandreiſe, deren erſte Station Köln iſt. Dr. Ley will von Köln weiter nach Düſſeldorf, Solingen, Düren, dann nach Frankfurt a. M. und in die Pfalz fahren. Die weiteren Reiſeziele ſind noch nicht feſtgeſetzt, doch iſt vorgeſehen, daß Dr. Ley ganz Deutſchland bereiſt und erſt zum 1. Mai wieder nach Berlin zurückkehrt. Dr. Ley will auf dieſer ſeiner zweiten Deutſchlandreiſe — die erſte fand im vergangenen Jahre ſtatt— vor allem die auf Grund des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit beſlimmten Betriebsführer beſuchen. b Durchführungsgarantien nur gegen Abrüſtung. Pariſer Blätter über das Ergebnis der Genfer Verhandlungen. DNB. Paris, 12. April. Als Bilanz der in Genf geführten Verhandlungen ver⸗ zeichnet die Außenpolitikerin des„Oeupre“ in ihrem Genfer Bericht die Gewißheit, daß England die von Frankreich ge⸗ wünſchten Durchführungsgarantien nur gegen eine entſprechende Abrüſtung gewähren werde, die Frankreich bereits für erledigt gehalten habe. Die Anweiſungen Macdonalds und Sir John Simons an Eden hätten folgendermaßen gelautet: Man muß eine wenn auch noch ſo geringe Abrüſtung im Aus⸗ tauſch für die von Frankreich geforderten„Garantien“ erhalten. Denn unſere öffentliche Meinung und unſere Innenpolitik ver⸗ langen, daß wir wenigſtens irgendeine Abrüſtung vorweiſen können. Das werde, meint die Berichterſtatterin, die Aus- arbeitung des Abkommens nicht erleichtern. Denn wenn die franzöſiſche Regierung bereits Mühe habe, den oberſten Kriegsrat und den Generaliſſimus für ein Rüſtungs⸗ beſchränkungsabkommen zu gewinnen, dann werde ſie ſicher dieſe Kreiſe unmöglich zu einer auch noch ſo geringen Abrüſtung be⸗ wegen können. Auch der Londoner Berichterſtatter des„Echo de Paris“ beſtätigt, daß England kein Zugeſtändnis machen werde, wenn Frankreich nicht in eine beträchtliche Herabſetzung ſeiner Rü⸗ ſtungen einwillige. Die Berichterſtatterin des„Oeuvre“ will ferner aus ihren Beſprechungen mit den Genfer politiſchen Kreiſen den Eindruck gewonnen haben, daß man ſich über den Abſchluß eines wirklich wertvollen Abkommens keine allzu großen Hoffnungen mehr mache. Die Vertreter der Kleinen Entente wünſchten jedenfalls lebhaft den Abſchluß eines Rüſtungsbeſchränkungsab⸗ kommens, ſo fadenſcheinig es im Grunde genommen auch ſen möge. Denn ſie fürchten nicht ſo ſehr den Rüſtungswettlauf, als vielmehr eine tiefgehende Aenderung der Freundſchafts- und Blindnisgruppierungen. Das„Oeuvre“ und mit ihm andere Blätter hoffen immer noch, daß die angebliche Aufrüſtung Deutſchlands Enlgand zu klarer Stellungnahme veranlaſſen werde. Was die radikalſozialiſtiſche„Republique“ vor allem befürchtet, iſt die Anentſchloſſenheit der Mächte, namentlich Englands, mit allen ſich daraus ergebenden Folgen. Das Blatt glaubt, daß Deutſchland inzwiſchen ſeinen Rüſtungsſtand immer mehr erhöhen könne und fragt: Sieht man, wohin uns dieſe Politik des Zögerns führt? De Brocqueville hatte wieder ein- mal recht. Will man den Präventivkrieg? Doch ſicher nicht! Oder will man Deutſchland vor den Völkerbund ſchleppen? Wohl auch nicht! Alſo müſſen wir verhandeln. — Beiſetzung Oskar von Millers. DRB. München, 12. April. Schon lange vor Beginn der Beiſetzung verſammelten ſich vor der Münchener Grabſtätte mit den Familienangehörigen in unüberſehbarer Zahl führende Männer aus allen Gebieten des öffentlichen Lebens aus München, wie aus den verſchiedenſten Gauen des Reiches. Anter ihnen ſah man Miniſterpräſident Siebert, der gleichzeitig den Reichspräſidenten, die Reichs⸗ regierung und den Reichsſtatthalter vertrat, Staatsſekretär Fe⸗ der, der im Auftrage des Reichswirtſchaftsminiſters gekommen war, den Generaldirektor der Reichsbahn Dr. Dorpmüller, den Münchener Stadtkommandanten Oberſt D öderlein.— In beſonders großer Zahl waren natürlich Vertreter der Wirt— ſchaft, namentlich der Technik, erſchienen, unter ihnen Profeſſor Peterſen, Generaldirektor der AEG, und Generaldirektor Menge. Frühzeitig war eine große Menſchenmenge nach Neuhauſen gekommen und füllte raſch in dichten Reihen die Gänge des kleinen Friedhofes. Am Nordeingang des Friedhofes wurde der Sarg vom Klerus von St. Benno empfangen und eingeſegnet. Anter Vor⸗ antritt einer Fahnenabordnung der Betriebszelle des Deutſchen Muſeums und von Kranzträgern bewegte ſich der Trauerzug zum Grabe. Dem Sarge voran ſchritt mit der Pfarrgeiſtlichkeit Kardinal⸗Erzbiſchof Dr. von Faulhaber. Der Sarg war mit einem ſchwarzen Tuch umhüllt und trug neben einem Blumengebinde Degen und Schiffhut des Toten als Mit⸗ glied der früheren Reichsratskammer. Hinter dem Sarg folgten die Söhne und die übrigen Verwandten mit den höchſten Ver— tretern des Reiches und des Staates. Nach der kirchlichen Trauerfeier und der Einſegnung des Grabes, die Kardinal Faulhaber und Abt Wolf⸗ ſteiner vornahmen, trat Miniſterpräſident Siebert vor und entbot, einen Kranz niederlegend, in Vertretung des er⸗ Neuregelung der Schutzhaft. durch den Reichsminiſter des Innern. DNB. Berlin, 12. April. Auf Anordnung des Reichsminiſters Dr. Frick war das Reichsminiſterium des Innern bereits ſeit längerer Zeit damit beſchäftigt, Beſtimmungen über die Verhängung und Voll- ſtreckung der Schutzhaft für das Reichsgebiet auszuarbeiten. Dieſe Beſtimmungen ſind nunmehr fertiggeſtellt und vom Reichs- miniſter des Innern den Landesregierungen heute durch Rund⸗ erlaß zur genaueſten Beachtung mitgeteilt worden. Dieſer Runderlaß, bei dem die von dem preußiſchen Mi⸗ niſterpräfidenten vor kurzem für Preußen erlaſſenen Anordnungen weitgehend verwertet worden ſind, beruht auf der Erwägung, daß die Stabiliſierung der ſtaatlichen Verhältniſſe es heute zu— läßt, einſchränkende Beſtimmungen über die Schutzhaft für das ganze Reich zu treffen. Der Erlaß des Reichsminiſters des Innern begrenzt daher entſprechend dem preußiſchen Vorbilde ſowohl die Zuſtändigkeiten für die Verhängung der Schutzhaft, wie auch ihre Dauer, die acht Tage nicht überſchreiten darf, falls der Schutzhaftbefehl nicht von der oberſten Landesbehörde erlaſſen iſt oder von ihr ausdrücklich beſtätigt wird. Der ſchriftlich zu erlaſſende Schutzhaftbefehl muß die Gründe für die Schutzhaft enthalten und dem Feſtgenom⸗ menen alsbald ausgehändigt werden. Zu den Gründen muß der Häftling gehört werden. Der Erlaß beſtimmt ferner, daß die Schutzhaft nur noch zuläſſig iſt zum eigenen Schutz des Häftlings oder wenn dieſer durch ſein Verhalten, insbeſondere durch ſtaatsfeindliche Betäti⸗ gung die öffentliche Sicherheit und Ordnung unmittelbar ge⸗ fährdet. Or. Goebbels heute im Rundfunk. Regelmäßige politiſche Kurzberichte im Deutſchen Rundfunk. DNB. Berlin, 13. April. Der Deutſche Rundfunk ſendet vom 13. ds. Mts. ab an jedem Freitag in der Zeit zwiſchen 20 Ahr und 20.10 Uhr einen politiſchen Kurzbericht, um das deutſche Volk 115 die Welt über die politiſche Lage in Deutſchland zu unter⸗ richten. Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels wird Ge⸗ legenheit nehmen, den erſten Bericht am heutigen Freitag ſelbſt zu ſprechen. Dieſe Sendung geht von 20 Ahr bis 20.10 Ahr über alle deutſchen Sender, ausgenommen der Deutſchlandſender, der den Bericht um 22 Ahr vor ſeinem Nachrichtendienſt in deutſcher und engliſcher Sprache durchgeben wird. Der Deutſche Kurzwellenſender verbreitet den Bericht über Richtſtrahler nach Afrika um 20 Ahr(deutſch und engliſch) in der Nacht zum Samstag über den Richtſtrahler Südamerika(deutſch, ſpaniſch, portugieſiſch), über den Richtſtrahler Nordamerika(deutſch und engliſch), und Samstag mittag über den Richtſtrahler Oſtaſien (deutſch, franzöſiſch und engliſch). Der Rundfunk wird für die folgenden politiſchen Kurz⸗ berichte einen hervorragenden Sprecher verpflichten. Veranſtalter dieſer Kurzberichte iſt die Reichsſendeleitung. Berlin: Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, unternimmt am Freitag eine neue große Deutſchlandreiſe, deren erſte Station Köln iſt. krankten Reichsſtatthalters dem Toten den letzten Gruß des bayeriſchen Reichspräſidenten, der Reichsregierung und der Staatsregierung. Staatsſekretär Feder widmete dem Toten den Lorbeer⸗ kranz im Namen des Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Schmitt und im Namen der ganzen deutſchen Technik. Er rühmte den Toten als großen Ingenieur, in dem ganz Deutſchland, insbe⸗ ſondere die Technik, einen der größten, einen der Pioniere ver⸗ 85 der der geſamten Entwicklung eine neue Wendung gegeben at. b Miniſterialdirektor Dr. Dorpmüller widmete für die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft einen Lorbeerkranz und erklärte: Sieben Jahre warſt Du einer der Anſeren. Dein Name wird in den Annalen der Reichsbahn glänzen in die fernſten Zeiten, ſolange von Deinem Muſeum ein Stein auf dem anderen iſt, ſolange noch elektriſche Züge fahren, ſolange noch die Waſſer⸗ leser des Walchenſeewerkes und der Zſar elektriſchen Strom iefern. Weitere Nachrufe folgten ſeitens des Vorſtandes des Deut⸗ ſchen Muſeums, verſchiedener wiſſenſchaftlicher Inſtitute und einer Reihe von Behördenvertretern und Verbänden. Ein letztes Mal traten die Angehörigen und die Teilnehmer der Trauerfeier an das offene Grab, um von dem großen Toten Abſchied zu nehmen. Abſchiedsfeier im Deutſchen Muſeum. DNB. München, 12. April. Im Ehrenſaal des Deutſchen Muſeums fand am Donners⸗ tag vormittag kurz vor der Aeberführung der Leiche Oskar von Millers zum Friedhof eine ſchlichte Abſchiedsfeier der nächſten Familienangehörigen ſtatt. Der Vorſtand des Deutſchen Muſeums, Hugo Bruck⸗ mann, widmete dem Toten an der Stätte ſeines unermüd⸗ lichen, ruhmgekrönten Schaffens einen tiefempfundenen Ab⸗ ſchiedsgruß. Kurze Tageschronik. München: Im Penzberger Kommuniſtenprozeß beantragte der Staatsanwalt gegen die acht Angeklagten unter Verſagung mildernder Amſtände Zuchthausſtrafen von 1—3 Jahren. Neunkirchen: Bei Hausſuchungen von führenden Perſönlich⸗ keiten des Roten Frontkämpferbundes im Saar- gebiet wurde feſtgeſtellt, daß der Rote Frontkämpferbund über das ganze Saargebiet verbreitet iſt und gut ausgebildete Nach⸗ . unterhält. Sämtliche Mitglieder ſollten bewaffnet werden. Altona: Vor dem Sondergericht begann am Donnerstag vormittag eine zweite Verhandlung wegen der Vorgänge am 17. Juli 1932, dem berüchtigten„Altonaer Blutſonntag“. 17 Angeklagte ſtehen zum Teil wegen vollendeten Mordes, Auf⸗ ruhr und Landfriedensbruches, z. T. wegen verſuchten Mordes, Aufruhr und Landfriedensbruches, bzw. wegen Beihilfe vor Gericht. Wien: Auf der Führertagung des Heimatſchutzes in Wien kam es am Mittwoch wegen der Eingliederung der Wehrver⸗ bände in die vaterländiſche Front zu lebhaften Auseinander⸗ ſetzungen. Eine Einigung konnte nicht erzielt werden. Paris: In Hénin⸗Liétard(Pas de Calais) drangen Marxi⸗ ſten in eine Verſammlung der rovaliſtiſchen Action Francaiſe ein. Im entſtehenden Handgemenge fielen 20 Schüſſe. Ein Marxiſt wurde getötet, 20 Perſonen verletzt. Rom: Der von Donati aufgeſtellte Weltrekord im Höhen⸗ flug beträgt nur 14 500 Meter, nicht 15 400 Meter. Moskau: Im Laufe des Donnerstag ſind vom Tſcheljuskin⸗ lager weitere 22 Mann nach Vankarem befördert worden. Nur noch ſechs Mann befinden ſich jetzt auf dem Eiſe. Ankara: Der amerikaniſche Betrüger Samuel Inſull iſt am Donnerstag in Begleitung des amerikaniſchen Vizekonſuls nach Smyrna abgereiſt, von wo er an Bord des Dampfers„Exijona“ nach den Vereinigten Staaten gebracht werden wird. Das Redaktionsperſonal des„Oeſterreichiſchen Beobachter“ verhaftet. DNB. Wien, 12. April. Im Gebäude des„Oeſterreichiſchen Beobachter“, wo der verhaftete Dr. Spann Mitarbeiter war, wurde am Mittwoch eine Hausdurchſuchung vorgenommen. Die Mittagsausgabe des „Oeſterreichiſchen Beobachter“ wurde verboten. Ob die Morgen⸗ ausgabe noch erſcheinen darf, iſt fraglich. In ſpäter Nachtſtunde wurde das geſamte Redaktionsperſonal verhaftet. Das Blatt gehört dem Prinzen Joſias von Koburg. Das Ver⸗ bot der Mittagsausgabe des„Oeſterreichiſchen Beobachter“, die Beſchlagnahme der„Wiener Neueſten Nachrichten“ und die Amtsenthebung des Aniverſitätsprofeſſors Dr. Anton ius werden mit der Konferenz der Sicherheitsdirektoren der Bundes- länder in Zuſammenhang gebracht, die am Dienstag und Mitt⸗ woch unter dem Vorſitz des Vizekanzlers Fey tagte. Alarmzuſtand über Saragoſſa. a 5 DRB. Madrid, 12. April. Die ſpaniſche Regierung hat mit Rückſichl auf die unſichere Lage in Saragoſſa, wo der Generalſtreit in unverminderter Stärke weiter andauert, die Verhängung des Alarmzuſtandes über dieſe Stadt und die gleichnamige Provinz verfügt. zum L ſhulu bull 11 Apfah i U mi itt Zalhä 9 Ainzun Vera norm die o enn Nerbin dem b. Betr. 9 telle; der Obl von Jil um 8 der m d, 7 Verhit 45 nid Die! unn Anme Hach 5 Zams don! Amt 5 e 8 Pf Ent zur 9 . Ausflu NSR 4 der Ne zehör tat. hat die ſuchen, in Net di Oc. und Rü 8 der DN. hei dies ganzen De Nalhett ein wir ingen Am 0 bei ä dil git N89. De Au lie Ant kann. 1 De 1 bon a fin Ne Am n une chu dn r 9 aug — 1 Mun. — auß i den ü eines ungen ſchten igsab. 0 2 uu andere ung laſen allen entlich Blatt mmer diese et eig. icht. eppend il bes eriſchen Abeet⸗ Schnitt ſte den inshe⸗ de ber. gegeben für die alätte. le wird Zeiten, ken i, Vaſer⸗ Strom 5 Deut lte und lfehmer n Toten Wril onners⸗ lar von nächſten Bruck nermüd⸗ en M⸗ antragte erſagng e. rſönlich⸗ Goc ind übet te Nach⸗ ewaffnet nnetstag änge am onntag, es, Auf Mordes, ilfe vot in Mien Vehrder⸗ einandet⸗ n Nut woaife ei Nut bäh helſuslin⸗ den. Nut il it am g uh Erhona acer Mill „io der Mimot gabe be „Morten ile dethßt“ Das Bel. ber, de und dee ite Bundes und Nit. **— 8 n 3 wohlfahrt. a Heil Hitler! Kamerad Mandel(Gaſthaus„Deutſcher Kaiſer“ am OEG. Bahnhof) unſere Mitgliederverſammlung ſtatt. Das Erſcheinen aller Kameraden und Kameradenfrauen wird hier— mit zur Pflicht gemacht wegen der ſehr wichtigen Tages⸗ ordnung. N- elumminüdhüngel (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 2 Geſchäfts ſtunden⸗ Einteilung: NS BO. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Rundfunk: Geſchäftsſtelle: Gaſthaus z. Freiſchütz Lokale Nachrichten. Viernheim, den 13. April 1934. Denkſpruch Wenn nicht in deinem Herzen, Wo iſt das Glück dann, wo? Was dir die Welt als Glück gewährt, Macht nie dich völlig froh. Geſchäftszeiten: Dien stag und Freitag von 18—20 Uhr Achtung! Amtswalter, Lehrerſchaft und Gemeinderäte Am kommenden Sonntag, den 15. April, ſpricht in der Turnhalle in Rimbach nachmittags um 3 Uhr der Gau— ſchulungsleiter Pg. Prof. Werner in einer großen Kundgebung. Alle Amtswalter(auch der Gliederungen der Parteih, alle Lehrer und Gemeinderäte ſind zur Teilnahme verpflichtet. Abfahrt per Rad um 12,30 Uhr ab Kapellchen. Diejenigen, die mit der Bahn fahren, wollen ſich ſo einrichten, daß ſie ſpäteſtens um 2,30 Uhr in der Turnhalle eingetroffen ſind. Vollzählige Teilnahme iſt Pflicht! Heil Hitler! * ö Achtung! Vereinsführer! Es beſteht Veranlaſſung, darauf ginzuweiſen, daß alle Vereine ohne Ausnahme, ſobald ſie Veranſtaltungen anſetzen wollen, die aus dem Rahmen ihres normalen Vereinsbetriebs fallen, ſei es nun eine Veranſtaltung, die politiſche oder kulturelle Tendenz hat, dies nur tun können, wenn ſie ſich rechtzeitig mit der Ortsgruppenleitung in Verbindung geſetzt haben und die Genehmigung derſelben zu dem vorgeſehenen Termin erfolgt. Heil Hitler! Der Ortsgruppenleiter: J. V.: gez. Schweigert. * Vetr. Durchführung des 1. Mai 1934. Am Montag abend um 7 Uhr haben auf der Geſchäfts⸗ ſtelle zu erſcheinen zur Unterrichtung und Beſprechung: der NSBO.⸗Obmann und Propagandaleiter, der NSKOV.⸗ Obmann, der NS. Bauernſchaftsführer, die Führerinnen von BDM. und NS.⸗Frauenſchaft, BDM. und der HJ.⸗ Führer und Jungvolk⸗Führer; um 8 Uhr: der Ortschef des Viernheimer Handwerks und der NS.⸗Hago; um 8,30 Uhr: ſämtliche Vereinsführer. Die Eingeladenen haben pünktlich zu erſcheinen. Im Verhinderungsfalle ein Stellvertreter. Entſchuldigungen gibt es nicht. Heil Hitler! Der Propagandaleiter. Die Mitgliedſchaft zum Opferring der NSDAP. kann noch bis 20. April vom 1. 4. 34 ab erworben werden. Anmeldungen während der Geſchäftsſtunden auf der Partei⸗ Geſchäftsſtelle und ſchriftlich an den Kaſſenwart. * Beim Antreten der Amtswalter und Blockwarte am Samstag abend 7 Uhr im Goetheſchulhof ſind die Broſchüren von der Vereidigung mitzubringen. * Amt für Beamte, Ortsgruppe Viernheim. Freitag abend 8,30 Uhr im„Freiſchütz“— ob. Sälchen — Schulungsabend der Beamten. Das Erſcheinen iſt Pflicht. Die Fachſchaftsleiter melden vor Beginn ſchriftlich. Entſchuldigung nur aus dienſtlicher Verhinderung iſt mir zuvor ſchriftlich zu melden. gez. Albert. * Hitlerjugend. Spielmannszug heute Abend um halb 8 Uhr am Tivoli bei Fettel antreten.(Mit Inſtrumenten) * B. D. M. Der am Sonntag, den 15. ds. Mts, angeſetzte Ausflug fällt aus. * NS. und Deutſche Arbeitsfront. Am Sonntag, den 13. Mai ds. Is. findet ein Ausflug der NSBO.⸗ und DAF. ⸗ Mitglieder nebſt Familien an— gehörigen in das ſchöne Neckartal mit Ziel Neckarſteinach ſtatt. Gaubetriebszellenobmann Pg. Willi Becker, M. d. R. hat die Zuſage gegeben, uns anläßlich des Ausfluges zu be⸗ ſuchen, und wird an dieſem Tage im Laufe des Vormittags in Neckarſteinach eintreffen. Die Abfahrt des Geſellſchaftszuges erfolgt ab Viernheim OE, und beträgt der Preis ca. RM. 1.60 für die Hin⸗ und Rückfahrt. Ruckſackverpflegung. Ich erwarte, daß ſich die Kameraden der NSBO. und der DAF. nach Möglichkeit mit ihren Familienangehörigen bei dieſem gemeinſamen Ausflug, an dem die Kameraden des ganzen Kreiſes Heppenheim teilnehmen, beteiligen. g Der Ausflug in unſer ſchönes Neckartal, bei dem unſer Gaubetriebszellenobmann Pg. W. Becker M. d. R. anweſend ſein wird, wird für alle, die ſich beteiligen, genußreiche Stunden bringen und ein unvergeßliches Erlebnis ſein. Anmeldung zur Teilnahme in der Dienſtſtelle der RSO. und bei allen Amtswaltern und Kaſſierer der DA. Preſſe⸗ und Propagandawart der NSB0O. NSVBO.⸗Amtswalter. Die am kommenden Sonntag, den 15. 4. 34 feſtgeſetzte Amtswalterſitzung in Birkenau fällt aus. Dafür haben ſämt⸗ liche Amtswalter an dem Schulungstag in Rimbach teilzu⸗ nehmen. Erſcheinen iſt Pflicht. Abfahrt per Fahrrad nachm. 1 Uhr am Kapellchen, Weinheimerweg. Heil Hitler! Preſſe und Propagandawart der NSBO. * Die Arbeitsfrontabzeichen ſind eingetroffen und ſind zum Preis von RM.—.20 in der Dienſtſtelle der NS BO. ſowie bei ſämtlichen Amtswaltern und Kaſſier der DAF. erhältlich. * NS. Kriegsopfer ⸗Verſorgung. 8 Am Sonntag, 15. April, nachm. 3.30 Uhr, findet bei gez. Seelinger. Wer mitarbeiten will, wird Mitglied der NS.-Volks⸗ Du führſt das Glück ſelbſt in die Welt Aus dir, aus dir allein. Die Welt iſt Nacht und Cede, Kannſt du nicht glücklich ſein. Richard Hamel. Die erſten Spargel. Das warme Wetter der letzten zwei Wochen hat das Wachstum der Spargel außerordentlich begünſtigt. Vereinzelt wurden hier ſchon die erſten Spargel geſtochen. Schwetzingen beginnt am 20. April mit der Er⸗ öffnung des Spargelmarktes, der eigentlichen Spargelſaiſon. Dortſelbſt wird ferner in dieſem Jahre wieder in herkömm⸗ licher Weiſe ein Spargelfeſt, und zwar am 3. Juni, ver⸗ anſtaltet. Das Schwetzinger Spargelfeſt ſoll dieſes Mal zu einem Volksfeſt ausgeſtaltet werden und hiſtoriſchen Charakter erhalten.— Hoffen wir, daß unſere Spargelbauern eine recht gute Ernte und auch gute Einnahmen erhalten. Agrarpolitiſches. Aufgrund der Neuorganiſierung des Reichsnährſtandes wurde für das hieſige Gebiet die Kreisbauernſchaft Starkenburg-Süd geſchaffen, die die Kreiſe Heppenheim, Bensheim und Erbach i. O. umfaßt. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich in der Heppenheimer Landwirtſchaftsſchule. Zum Führer der Kreisbauernſchaft iſt der Bauer Friedrich Reinheimer⸗Reiſen ernannt. Die Durchführung des Feuerſchutztages in Heſſen. Der Vorſitzende des Landesverbandes Heſſiſcher Feuerwehren, Kreisfeuerwehrinſpektor Knaup, Birkenau, hat angeordnet, daß gemäß den Richtlinien des Deutſchen Feuerwehrverbandes der St. Florianstag am 7. Mai auch in Heſſen als Feuer⸗ ſchutztag im weiteſtgehenden Maße von den Feuerwehren(mit Unterſtützung der Gemeinden) begangen werden ſoll. Von jedem einzelnen Wehrführer und Wehrmann wird ſtrengſte Pflichterfüllung erwartet. Im Exerzitienhaus„St. Joſeph“, Hofheim/ Ts. finden in den nächſten Wochen folgende geſchloſſene Exerzitien ſtatt: 12.—16. April: Geſellen; 16.—20.: Mütter. 1.8. Mai: achttägige Exerzitien für Damen(Preis Mk. 22.—) 10.14. Aerzte; 14.—18.: Terziarinnen(nicht nur Jungterz. l)— Beginn der Kurſe am Abend des erſtgenannten Tages. Un⸗ koſtenbeitrag Mk. 11.—. Arbeitsloſe Ermäßigung. Wohnungsnot der Störche. Im„Weinheimer Anzeiger“ leſen wir: Um die Mittagszeit kreiſten geſtern zwölf Störche wohnungſuchend über Weinheim. Da jedoch die bereits hier angeſiedelten Storchenpaare ihr Neſt behaupteten und ſich gegen die fremden Eindringlinge energiſch verteidigten, mußten die fremden Störche unverrichteter Sache weiterziehen. Aufhebung don Amtserichlen Nach einer Verordnung über die Umbildung von Amts⸗ gerichtsbezirken vom 11. April 1934 werden aufgehoben: Die Amtsgerichte Hungen, Lich und Nieder⸗Olm mit Wirkung vom 1. Juni 1934; die Amtsgerichte Pfedders⸗ heim, Gernsheim, Lorſch und Zwingenberg mit Wirkung vom 1. Oktober 1934. Die Bezirke der aufgehobenen Amtsgerichte unſeres näheren Bereiches werden wie folgt zugeteilt: Aus dem Bezirk des Amtsgerichts Gernsheim die Ge⸗ markungen Biblis, Groß⸗Rohrheim, Hammer⸗Aue, Maulbeer⸗ Aue, Nordheim und Wattenheim an das Amtsgericht Worms und die übrigen Gemarkungen an das Amtsgericht Groß⸗Gerau; aus dem Bezirk des Amtsgerichts Lorſch die Gemarkung Hofheim an das Amtsgericht Worms, die Gemarkungen Bob⸗ ſtadt und Bürſtadt mit Boxheimerhof an das Amtsgericht Lampertheim und die übrigen Gemarkungen an das Amts⸗ gericht Bensheim; der Bezirk des Amtsgerichts Zwingenberg an das Amtsgericht Bensheim. Die dem Amtsgericht Worms aus den bisherigen Amts⸗ gerichtsbezirken Gernsheim und Lorſch zugeteilten Gemarkungen gehören ab 1. Oktober 1934 zu dem Bezirk des Landgerichts in Mainz. Anverſtand ober Bös willigkeitꝰ Immer noch verſteckte Angriffe gegen das Sparen! Obwohl der Führer anläßlich des Beginns der Arbeits- ſchlacht eindeutig herausgeſtellt hat, daß neben dem Vertrauen des Volkes, die Bereitſtellung von erheblichen Sparbeträgen für einen ſiegreichen Ausgang der Arbeitsſchlacht unerläßliche Vorausſetzung darſtellt, machen ſich immer wieder Stimmen geltend, die in offener oder verſteckter Form gegen das Sparen Front machen. So findet ſich vor wenigen Tagen in einer Preſſenotiz der Satz:„Es iſt völlig unverſtändlich, daß ge⸗ rade in dieſem Jahr, in dem ſich die Regierung die erdenklichſte Mühe zur Wirtſchaftsbelebung gibt, der Höchſtſtand der Spareinlagen bei den Sparkaſſen ſeit vielen Jahren an⸗ geſammelt wurde.“ Ausführungen dieſer Art ſind von einer bedenklichen Unkenntnis volkswirtſchaftlicher Zuſammenhänge getragen. Sie zeigen darüber hinaus, daß ihr Schreiber weit entfernt davon iſt, die großen weitreichenden Pläne der Re⸗ gierung zu erfaſſen und entſprechend zu fördern. Aus der⸗ artigen Erwägungen ſpricht immer wieder Unwiſſenheit über die grundlegende Beſtimmung von Sparkaſſen, Banken und anderen Kreditinſtituten. Immer wieder wird dem in wirt⸗ ſchaftlichen Dingen nicht immer erfahrenen Leſer eingehämmert, das z. B. auf eine Sparkaſſe getragene Geld bleibe dort liegen und werde dem wirtſchaftlichen Kreislauf entzogen. Gerade das Gegenteil iſt richtig. Das einer Sparkaſſe an⸗ vertraute Geld wird meiſt ſchon am gleichen Tag einem kredit⸗ bedürftigen Handwerker, Hausbeſitzer, Kleingewerbetreibenden, Bauern uſw. gegeben, der mit dem ihm zur Verfügung ge⸗ jenige Volksgenoſſe, der unter dem Eindruck einer irregeleiteten Propaganda für das Geld vielleicht überflüſſige und volks⸗ wirtſchaftlich ſchädliche Gegenſtände, z. B. irgendwelche Aus⸗ landsware, Luxusartikel uſw. einkauft. Dieſe Zuſammenhänge ſollte ſich jeder überlegen und ihnen gemäß aufklärend wirken, wenn ihm, häufig von Intereſſenten getragen, die Parole: Kaufen um jeden Preis! entgegengehalten wird. Es gilt auch hier, ſich getreulich an die Worte des Führers zu halten, der bei Beginn der Arbeitsſchlacht 1934 einen mahnenden Appell an den Sparer zur Bereitſtellung der erforderlichen Milliarden für Arbeitsbeſchaffung gerichtet hat. * Arbeitsloſenzahl erneut ſtark geſunken 30 000 Arbeitsloſe eingeſtellt. 1 ** Frankfurt a. M., 13. April. „Wie die Preſſeſtelle des Landesarbeitsamtes Heſſen mitteilt, ging die Fahl der Arbeitsloſen im Monat März von rund 187 000 um rund 31 000 oder 16,5 Prozent auf rund 156 000 zurück, nachdem bereits im Monat Februar eine Abnahme der Jahl der Arbeiksloſen um faſt 25 000 erreicht werden konnte. Seit Ende Januar 1933 6332 532) verminderte ſich die Jahl der Arbeiksloſen um insgeſamt 176 230 oder rund 53 Prozenk. Seit Beginn der Ueber- nahme der Regierungsgewalt durch den Führer iſt alſo mehr als die hälfte der Arbeiksloſen im Landesarbeitsamts⸗ bezirk Heſſen wieder in Arbeit und Brok gekommen. Weitaus am günſtigſten war die Entwicklung im Bau⸗ gewerbe mit einer Abnahme der Arbeitsloſen um 7928 Fach⸗ arbeiter und 2292 Bauhilfsarbeiter; gegenüber Februar hat die Zahl der Arbeitsloſen im Baugewerbe damit eine Ab⸗ nahme um 56.9 v. H. erfahren. Abſolut iſt die Entwicklung in der Metallinduſtrie mit einer Abnahme um 4668, in der Induſtrie der Steine und Erden mit 2244 und in der Land⸗ wirtſchaft, Gärtnerei und Tierzucht mit 1112 demnächſt am günſtigſten. In den Angeſtelltenberufen war eine Abnahme um faſt 500 Arbeitsloſe zu verzeichnen. „Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Ar⸗ beitsloſenverſicherung ging im Monat März von 21 772 auf 12 817, in der Kriſenfürſorge von 55 062 auf 44 693 zu⸗ rück. In beiden Unterſtützungseinrichtungen wurden Ende März 57 510 Hauptunterſtützungsempfänger gezählt, das ſind 19 324 oder 25,2 Prozent weniger als zu Beginn des Monats. Nach den vorläufigen Meldungen der Arbeits⸗ ämter waren 60 130 anerkannte Wohlfahrtserwerbsloſe vor⸗ handen, deren Zahl vom März um rund 11900 oder 16,5 Prozent abgenommen hat. Wetterbericht Auf unſerem Gebiet hat bereits der Einlauf in das neue über der Biskayaſee nach dem Kanaleingang vordringende Tief eingeſetzt. Auf ſeiner Vorderſeite rechnen wir mit zu⸗ nehmender Erwärmung. Längeren Beſtand wird die Witte⸗ rung vorausſichtlich nicht haben, da das Islandhoch dauernd Kaltluftmaſſen über den britiſchen Inſeln zum Vormarſch nach dem Feſtland bereithält.— Vorherſage: Neues Tief im Weſten, zunächſt noch meiſt heiter und warm, längerer Be⸗ ſtand nicht wahrſcheinlich. Erſte Viernheimer Tonjilmjchau Das große Ereignis in Viernheim: „Heibejchulmeiſter Awe Karſten“ das herrlichſte Afa⸗Spitzen⸗Tonfilmwerk ab heute im Central⸗Film⸗Palaſt „Heideſchulmeiſter Uwe Karſten“ iſt das Ufa⸗Spitzen⸗ Tonfilmwerk, auf das alle Filmfreunde Viernheims warten. Die Lüneburger Heide, das Land Hermann Löns, iſt zum größten Teil der Schauplatz des herrlichſten deutſchen Ufa⸗ Films. Bedeutend beſſer als der vorhergehende Film„Grün iſt die Heide“. Deutſcher— ſieh dir dein Deutſchland an! Die Ufa iſt Dir dabei behilflich, die Schönheit, Eigenart und die Schlichtheit eines wunderbaren Stückes Heimaterde zu zeigen, dich mit ſeinen prachtvollen heimatverbundenen Menſchen bekannt zu machen. Daneben ſieht man das Leben und Treiben im und am Hamburger Hafen, man hört die ſtampfende, kreiſchende, fauchende Betriebſamkeit der Werften, die jene ſtolzen Schiffe bauen, die vor aller Welt vom deutſchen Er⸗ findergeiſt und deutſcher Schaffensfreude Zeugnis ablegen. Zwiſchen dieſen Polen— Stadt und Land— pendelt die Handlung des Films. Damit kommen wir zur Spielhandlung, die reich iſt an Spannung und Senſation, an Ueberraſchung und Abwechslung. Sie enthält alle Momente, die den Zu⸗ ſchauer glücklich und froh, ernſt und nachdenklich ſtimmen, und es wird ihm warm ums Herz, er iſt begeiſtert über alle dieſe ſchönen, bleibenden Eindrücke. Deshalb: Auf zur Lüne⸗ burger Heide, in das wunderſchöne Land. Handel und Wirtſchaft (Ohne Gewähr.) Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 12. April: An der Börſe notierten: Weizen, inl. Feſtpreis Bezirk 9 19.70, Be⸗ zirk 10 19.90, Bezirk 11 20.20, Mühleneinkaufspreis Bezirk 9 20.10, Bezirk 10 20.30, Bezirk 11 20.60 Mark, alles Mindeſt⸗ preiſe; Roggen Feſtpreis Bezirk 8 16.70, Bezirk 9 17, Müh⸗ leneinkaufspreis Bezirk 8 17.10, Bezirk 9 17.40 Mark, alles Mindeſtpreiſe; Sommergerſte, inl. 17.85 bis 18.25; Pfälzer Gerſte 18 bis 18.50; Futtergerſte 16.50 bis 17; Hafer, inl. 16.25 bis 16.50; Mais mit Sack 19.25 bis 19.50; Weizen⸗ mehl, Spezial Null mit Austauſchweizen 30, Mai 30.30, dto. ohne Austauſchweizen 28.50 bezw. 28.80; Roggenmehl, nordd. 23.50 bis 24.50, pfälz. und ſüdd. 24.25 bis 25.25; Weizen⸗ kleie, fein mit Sack 10.25 bis 10.50, dto. grobe mit Sack 10.75 bis 11; Roggenkleie 10.50 bis 11.25; Weizenfuttermehl 11.50 bis 11.75; Roggenfuttermehl 11.75 bis 12.25; Weizen⸗ nachmehl 15.25; Weizennachmehl 4b 16.25 bis 16.50; Erd⸗ nußkuchen 16.75 bis 17; Sojaſchrot 15.25; Rapskuchen 14; Palmkuchen 14.25; Kokoskuchen 17; Seſamkuchen 17; Lein⸗ kuchen 17.25 bis 17.50; Biertreber mit Sack 15; Malzkeime 13 bis 13.50; Trockenſchnitzel ab Fabrik 9.75 bis 10; Roh⸗ melaſſe 8.50; Steffenſchnitzel 11; Wieſenheu, loſe 5.80 bis 6.20; Rotkleeheu 6.20 bis 6.40; Luzernekleeheu 7.40 bis 7.60; Preßſtroh(Roggen und Weizen) 2.20 bis 2.40, dto.(Hafer und Gerſte) 1.80 bis 2, Stroh, gebunden(Roggen und Wei⸗ 5 327 bis 1.60, dto.(Hafer und Gerſte) 1.20 bis 1.40 ark. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 12. April: Auftrieb: 292 Ferke!, 400 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 13 ſtellten Kredit meiſt viel mehr Arbeit ſchaffen kann als der⸗ bis 16, über ſechs Wochen 21 bis 26 Mark.— Marktverlauf: Ferkel mittel. Läufer lebhaft. — 5 ä——— — S* Freitag, den 13., Samstag, den 14. und Sonntag, den 15. April, jeweils abds. 8.30 Uhr e, fl Uernneim- Saal goldener Enge . 3 A 5 Ag chung eee braucht auch Ihr Holzboden, 5 wenn er schön aussehen soll.[Betr.: Erhebung einer Getränkeſteuer in EANESSA-Holzbalsam, der in der Gemeinde Viernheim. Ein Abend im Reiche der Wunder. Dazu das große das Holz eindrin is ö richtige N b Wir erinnern hiermit die Wirte an Ein⸗ 1 1 3 5 0 bekommt mühsjos in einem[reichung der Getränkeſteuer-Erklärungen für den uch Wir bringen eule Arhbelt Varieté-FTonramm: i Arbeitsgang Hochglane und Monat März 1934. Sonntag nachm.! Uhr Schüler⸗ u. Fami⸗ 10 schöne Farbe(leichengelb, 0 lienvorſtellung. Eintrittspreiſe: 1. Platz Kol mahagoni oder nuß braun), die Viernheim, den 11. April 1934 60.3, 2. Platz 40 Erwerbsloſe 30.3, 0 Schüler 10 und 20 fl lein rr Staubbildung ist vermindert. Die Behandlung ist einfach und Betr.: Das Faſelweſen in der Gemeinde WI* ABC- Sch utzen 10.50 Werke von Franz Liſzt; 15 Acht Frühlingslieder; 15.30 Blumenſtunde; 17.30 Landwirtſchaftsfunt; 17.45 Befehl des Blutes, eine Hundegeſchichte; 17.55 Die Beſiedlung Oeſterreichs, eine Großtat des deutſchen Volkes; 18.15 Aus Wirtſchaft und Arbeit; 18.25 Italieniſch, 19 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik; 21.15 Fronleichnam 1916— 120 Tote, Kurzhörſpiel; 21.40 Kleine Stücke für Violine und Klavier; 23 Unterhaltungsmuſik; 24 Nachtmuſik. Mittwoch, 18. April: 10.10 Frauenſtunde; 10.40 Schul⸗ funk; 11.05 Kleine Stücke vom Frühling; 14.30 Schule und Schulfunk, Unterhaltung: 15 Flötenmuſik: 15.40 Italieniſche ———— werden fachmänniſch, prompt und billig ausgeführt. . modernste ſnleß- und Prüfelnrientung Röhrenprüfung koſtenlos! ſadiogesch. E. Hanf mit dem Bulldogg ſeines Dienſtherrn aufs Feld fuhr, ver⸗ 70 auf eigenartige Weiſe tödlich. Er hatte um die e 1 bee Eiſenkette gehängt, deren Ende mit g Haken verſehen war. Dieſer verfing ſich in ei einen b. var. verfing ſich in einem 45 der Zugmaſchine. Rott wurde vom Sitz des Bulldoggs herabgezogen und überfahren. Er war auf der Stelle tot. e ale; Skier zu Tode getreten. Der Bauer und Gaſt⸗ 5 egg e von Steibis(Bayern) führte einen Stier dir 1 Munzlich 0 8 das Tier wild, riß den uern zu Boden und verletzte ihn ſo 6 1 korb, daß Brunold ſtarb.——: — — billig; der Boden 3 so schön wie 55 Viernheim. Schön blühend u mod N felt ett mit dem mo- N Wir 112 22 ee Schön blühende Jelzt 8 3 N K n Wir benötigen für den Faſelſtall ca. 90 bis a 3„ Rauen, die Preiſe N 0 100 Ztr. Hafer. Angebote mit Muſter wolle wir Buben und Madel, die in die Schule Tenses ſind einmalig! Moblierte ö bl, man bis zum 18. April 1934 bei uns— Zimmer kommen, was brauchen wir nicht alles, ange- ſchöner Spinat Neue mod Schlaf immer 15 5— einreichen. a N Pf. 6„ zu verkauf. zimmer eiche u. pol. N en rr Viernheim, den 13. April 1934 fangen vom Schuhzeug bis zur Mütze, von der Wetagenpgr- 32— 15 Ae ſud nicht Mes 90 5 l n dute auf mo fell 3 Bürgermeiſterei Viernheim Tafel bis zum Tornister. Nun Ihr Geschäftsleute, e den Speiſezim. eiche u. ee e, m Emil Richter Bechtel ssgt's Vater und Mutter durch Anzeigen in der g 1 290, 285.—, 209. Pilfe einer kleinen 9 Flora-Drogerie— 0 350. Kompl. Her⸗ Anzeige findet man N dche Volkszeitung, was alles billig bei Euch zuf zu verkaufen oder renzimmer 245.— in den meiſten N en E U na me N geg. Kartoffeln Neue Einzelmöbel: Fällen e cher Norddeuische haben ist. zu tauſchen geſuch. ebe 8 den Mieter. 5 . Von wem, ſagt der Bücherſchr. 62.—, Klein⸗Anzeigen falt Saalkarioffein in die Volks ule Verlag ds. Blattes E delbig 5 Klein-Anzeige 1 Am Lager ſi ätig: 7 5 8.—, Auszieht. der de? e e ee flever's Stühle, Chaſel.“ 4. F findet am Montag, den 16. April 1934 3 8 e Viernheimer ühe Kaiſerkrone, Ackerſegen, um 9 Uhr für die Knaben und 10 Lenlkon„ chen Edeltraud, gelbe Induſtrie u.; 1 und um 10 Uhr Dnde ii b ö. wee, für die Mädchen ſtatt, und zwar in der Weiſe, eee Voltsleitung 10 f Heinrich fallermann wie ſie den Eltern bei der Anmeldung mit⸗ e 9 die öbelager ſind billig und 10 N ee geteilt worden iſt.. 5 Geſchäftsſt. ds. Bl. Mannn. D 2. 4 wirkſam! an 2 2 den! 5 Bereins⸗Anzeigen 1 Unterhaltung Bern 9 lle f 2 1 f e ee e 5 K M. G. V. Harmonie. Samstag Singſtunde. 45 er g cg c 3. 1 Gärtner, Vorſitzender. 15 „Hier und Dort“ Sämtliche Schüler und Schülerinnen Medizinalverband Viernheim. Die Mit⸗ 15 8 haben ſich am Montag, den 16. April, glieder werden gebeten, bis zum 15. April nel Kritik, Bilder nachm. 5 Ahr in dem oberen Gang der Schiller⸗ ſämtliche Rechnungen beim Rechner abzugeben nb: Gel We e 5 F und Klaſſeneinteilung zwecks Auszahlung. Der Vorſtand.. l 5 de e 3 Turnverein v. 1893 E. V. Samstag abend 3 kleinsten Ort. Das ist Schüler, die eine auswärtige Berufs⸗ den 14. April 8.30 Uhr findet im Lokal unſere bo, ſchule beſuchen wollen, müſſen ſich unbedingt Ne a 5 i lebte . l Generalverſammlung ſtatt, wozu ich alle Mit⸗ 1 Der Oeutſche Rundfunk bier abmelden a Seni e e lit 0 Wee 1 eee glieder u. Ehrenmitglieder einlade. Vollzähliges ihre 8 J. Erſcheinen erwartet Der Führer 4 . ſie ſeh Stets 76 Seiten stark Turnverein v. 1893 e. V. Sonntag, 15. April edi 5 a a v. 1893 e. B. S intag, 15. April, kesdien eee eee e Spargelbauverein 0 eim W W vr 0 3 Tv. Viernheim 1.; Tv. Waldhof 2.— Tv. ſe fil g kost die* Viernheim 2. Heute Freitag abend Spieler⸗ en do m Monat macht's noch Täglich verſammlung und Bekanntgabe der Abfahrts⸗= takt) e Mark T).* i zeit. Mannſchaftsaufſtellung ſiehe Schaukaſten. Bei Postabonnement sogar 055 85 825. 1. vr& feng md Ff fun Tunettten bei de jedem einen firbeitsplatz! N r el, ummelſtelle Zöller, visnarapr. rte insium Schwarz 1s: f 9 vor warts m 3. 10 mannheim fel. 23 921 1 N. B. Die Ablieferung 83 eit fü die S gelb ern iſt: Sexta-Oberprima mit 4 Vorschulklassen. Tag- u. Abendschule 5 Für kundfunkhörer Probeheft porm. 7 bis 9 Uhr, a bis s Uhr und bitte diese Wenn alle en! Schüler- und Schüleringen, ee e een a unverbindlich und kosten- Zeit genau einzuhalten. Der Vorſitzende. 7 1 Wende e ö. los vom Verlag, Berlin N 24 15 5—— Were e ea 2— 3 gentung! Das herrucnste Ula-Snmzen-Tonfimwern! 67— 5. Achtung! an heute Freitag im Centrai-Flim-Palast 884 2 71 Flimireunde, besucht des schönste aller Tonfiimwerke en 6 Dazu ken Maynard in:„Sergeant Me. henna“ auf der Lüneburger Heide. in dem wunderschönen Land 5 nuchhet 9 10 1„ R Fri** N i 2 7 K fla* Arien und Lieder; 17.15 Friedrich Liſt im Kampf für die 5 4 Rund funk⸗ Programme deutſche Einheit, 1730 Lieder van Wihelm Kempff, 18.85 20 ll A Reichsſender Stuttgart. Zehn Minuten deutſch; 19 Operetten⸗Konzert; 20.10 Unſere 1 S wan 20 710 Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: Saar; 20.30 Kabale und Liebe, bürgerliches Trauerſpel um* 6 Wetter, 6.05 Wymnaſtik!; 6.30 Gymnaſtit 11; 8.55 ven Schur en Tanzmuſit; 0.15 Hie gut Württemberg 2 Zeit, Nachrichten; 705 Wetter, 7.10 Konzert 3.15 Waſſer- allwege, geſchichküchet Aufriß mit Muſik. D 1010 ſtandsmeldungen, Wetter; 8.25 Gymnaſtik; 8.45 Landwirt⸗ ichsſenk 75 0 1 ch 25 sfunk; 10 Nachrichten; 11.55 Wet 7 12 Mittagskonzert; n 3 N 2 im b an 7511 7 7. Jeden Werktag wiederkehrende Programm- N i 655 13 Nachrichten; 13.10 Lokale Nachrichten, Wetter; 13.20 Je 5 g 7 2 25 t e d 33 e b N a Swot Mittagskonzert; 13.50 Zeit, Nachrichten; 16 Nachmittags- 6 Choral, Zeit, 2 5 05⁵ s e: 1 Gymnaſtik! x Das schen alle sporscmen Housfroben, die von der hervor, pethen konzert; 18 Jugendſtunde; 18.45 Zeit, Wetter, Landwirt⸗ 6.55 eit. Frühmeldungen; 0 We ter; 7. Frühkonzert, rogenden Söte des Ot. Thémpson's Schwan Seffenpoſbef ache d schaft; 20 Nachuihten; 20.48 Stunde der Nation; 22 Nach. I pech nan 50 Sozoldi V uberze bg ind! Poket 24 pig.= Doppelp 2 richten; 22.15 Du mußt wiſſen..; 22.25 Lolale Nachrichten 11 Werbekonzert; 11.50 Sozialdienſt; 12 Mittagskonzert!;—.— 8 Poket 24 Pfg. Doppelpost 44 Pfg. 16 90 Wetter Sport; 22.45 Schallplatten. 7 0 f 13 Zeit, Nachrichten; 13.10 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 95 S. 5 il: Hafenkonzert: 8 13.30 Mittagskonzert II; 13.50 Nachrichten; 14 Mittagskon⸗ N N 3 1 G rd— 0 VVV ert 1 felt. dert III: 18.30 Gießener Wetterbericht 1540 Zei, Wirt./ 15 achrichten; 8.20 Wetter; 8.25 Leibesübungen; 8.40 Ka holi⸗ ſchaftsmel 15.50 Wirtſchaftsbericht; 16 Nachmi 1 Zum Opfertag der Inneren Miſſion, Vortrag; 17.45 Kleine lung fin e Morgenfeier; 9.30 Sonntagmorgen⸗Muſik; 10 Evangeli⸗ ſchaftsmeldungen; 15.50 Wirtſ haftsbericht; 16 Nachmittags- Anterhaltung: e 7 1 1 6., ſche Morgenfeier; S gmorg ſik; 9 1 5 Wetter. Wi fte haltung, 18.25 Franzöſiſch; 19 Blinder Alarm?, Hör⸗ big ſche Morgenfeier; 11 Romantiſche Kiavierſtücke; 11.30 Bach⸗ konzert; 18 Jugendſtunde; 18.45 Wetter, Wirtſchaftsmeldun.] ſpiel; 19.40 Stegreiferzählungen; 21.05 ee 801 kantate; 12 Mittagskonzert; 13 Kleines Kapitel der Zeit; gen, Programmänderungen, Zeit; 18.50 Griff ins Heute; faren; 21 20 Me N Pape 21.05 Trommeln und Fan⸗ ehin, 13.15 Schallplattenkonzert; 14.15 Aus dem Leben der Maort I 19 Konzert: 20 Zeit, Nachrichfen, 20.15 Stunde der Nation; 5 Konzert; 23 Tanzmuſik. Feoch Schallplattenbericht; 14.45 Stunde des Handwerls, Dreige⸗] 2 Zeit, Nachrichten; 22.15 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport;„Dienstag, 17. April: 10.45 Praktiſche Ratſchläge für 6677 ſpräch; 15 15. Gautagung des Saarſängerbundes; 15.30 Kin⸗ 22.40 Zwiſchenprogramm; 24 Nachtmuſik. 1870 und e 14.40 Stunde der Frau:„17.30 Schmetter⸗ 1 alt derſtunde; 16 Nachmittagskonzert; 17 Handharmonikamuſik; Sonntag, 15. April: 6.35 Hafenkonzert; 8.15 Zeit, Unterhalt. naturkundliche Studie; 17.45 Kleine 10. 5 17.45 Kirſchblüte im Remstal; 18.15 Sport; 18.30 Forellen⸗ Nachrichten; 8.20 Wetter; 8.25 Morgengymnaſtik; 8.45 Ka⸗ 18.15 A 1 105 Was bedeutet Feldbereinigung?, Bericht; dh de Quintett; 19.15 Ein bißchen Tanzmuſik, 19.35 Das deutſche[ tholiſche Morgenfeier; 9.30 Sonntagmorgen-Muſik; 10 Feſt Unterh Mint Wirtſchaft und Arbeit; 18.25 Italieniſch; 19 0 Anrudern 1934, Hörbericht; 20 Zauber der Stille; 22 Zeit,] gottesdienſt; 11 Stunde des Ehorgeſangs; 11.30 Bachkantate;[120 2 und Tanzmuſit, 21.15 Fronleichnam 1918— En Nachrichten; 22.15 Du mußt wiſſenz; 22.25 Lokale Nachrich⸗ 12 Mittagskonzert 1; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Nachtmuſik Kurzhörſpiel, 21.40 Deutſche Volkslieder; 23 ten, Wetter, Sport; 22.45 Anterhaltungskonzert; 24 Nacht⸗ Mittagskonzert II; 14.20 Zehnminutendienſt der Landwirt⸗. e G 1228 muſik. ſchaft; 14.30 Stunde des Landes; 15 15. Gautagung des[iche Ratz och, 18. April: 10.10 Schulfunk; 10.45 Prakti⸗ 1 Montag, 16. April: 9 Frauenfunk; 10.10 Stücke am Saarſängerbundes; 15.30 Kaſperleſtunde; 16 Nachmittags⸗ ſche Ratſchläge für Küche und Sa 125 Same 195 Morgen; 10.30 Wilhelm Kempff ſpielt; 10.45 Max⸗Reger⸗ konzert; 17 Handharmonikamuſik; 17.45 Die Tierliebe im zehn Minuten aus dem Sendergebiet; 17.30 Arbeiter Stunde; 15 Siebenbürgen, Land des Segens; 15.30 Deutſche Charakterbild des Menſchen, Vortrag; 18 Bei den Elfen⸗ dichten. 17.45 Jugendſtunde; 18.20 Franz Liſt in Frank⸗— Hausmuſik; 17.15 Deutſche Kunſtſtaffel; 17.30 Frühlings⸗ beinſchnitzern im Odenwald, Hörfolge; 18.30 Fröhliches Zwi⸗ furt, Bericht; 18.35 Deutſch für Deutſche; 19 Operetten⸗ 14 bowle; 18.25 Franzöſiſch; 19 Blinder Alarm, Sörſpiel; ſchenſpiel; 19 Volksmuſil; 19.35 Das deutſche Anrudern, konzert; 20.10 Unſere Saar; 20.30 Das Ochſenmenuett; 19.40 Vortrag über Oeſterreich; 21.05 Erzähle Kamerad;[ Hörbericht; 20 Auslandsdeutſche, Hörſpiel; 21 Wagnerkon⸗ Zwiſchenſpiel, 21.10 Der Affe ſehr poſſierlich iſt, zumal, wenn 21.20 Serenade für 13 Blasinſtrumente in B⸗dur von Mo-[ Fert; 22 Zeit, Nachrichten; 22.15 Lokale Nachrichten, Wetter, 1 vom Apfel frißt, Hörfolge; 21.45 Hörbericht aus Mecker⸗ zart; 22.15 Zur Buchwoche; 22.40 Die gute Flaſche, Hör⸗ Sport; 22.30 Schlußrunden der Europameiſterſchaften im dorf; 23 Nachtmuſik. 1 7 bericht; 23 Tanzmuſik; 24 Nachtmuſik. Amateurboren in Budapeſt; Hörbericht; 22.50 Hamburg 5 i e N; 3 1, 1 ch J 1 2 8 pe 2 91— 9* 1 r e Dienstag, 17. April: 10.10 Serenaden und Ständchen: ſpielt zum Tanz; 24 Nachtmuſik. a 5 Jugmaſchine kolgefahren. Der 24 Jahre ütlersſohn Xaver Roit von Sandizzell(Bayern), der Uhr 1 * 1 1 der dere e 5 15 fn lig und N ſtunde. nder. e Mt⸗ „Apil zugeben und. g abend lunſere le Mit⸗ ſähliges her. Ayril, bohof!. — W. Jpieler⸗ fahtts⸗ llaſten. 1 1 — 1 40 1 9 f „ n f 17.0 Kleine „ Höl⸗ D Jan ige füt metern Kleine Belicht⸗ 0 1 916 r 8 Prall fin libeter dralk⸗ ö reel“ emuett: , Welt. Jedes 2 — Freitag, den — 18 beimer Volkszeit 3 Viern ung A K Jahrgang 1934 ——— Aus der Legende 0 Der chrütliche Sternenhimmel. Von A Stolz 13. April. Die ſelige Ida. Als im Jahre 1099 am 15. Juli nach ungeheuren Müh⸗ lalen und im fürchterlichſten Kampf Jeruſalem von den Kreuz⸗ fahrern erſtürmt worden war, faßten ſie den Entſchluß, einen König zu wählen. Derſelbe ſollte nicht nur vorzüglich die Eigen ſchaften eines Regenten und Heerführers haben, ſondern auch durch alle chriſtlichen Tugenden ſich auszeichnen, um würdig zu ſein, über die heilige Stadt Jeruſalem und das eroberte Land zu herrſchen. Man verhörte deshalb eidlich die Diener und Haus genoſſen aller Fürſten im Kriegsheer über deren Sitten und Wandel. Als auch die Diener des Herzogs von Lothringen ver hört wurden, erklärten dieſe, an ihrem Herrn ſei nur ein ein⸗ ziger Fehler, nämlich daß er auch nach Beendigung des Got— tesdienſtes ſo lange in der Kirche verbleibe und deshalb oft das Eſſen kalt werden laſſe. Außerdem ſagt die Geſchichte von die⸗ ſem Herzog, daß er außerordentlich tapfer, keuſch, mäßig, mild uneigennützig, freundlich und freigebig gegen jedermann war. Dieſer Herzog, Gottfried von Bouillon genannt, wurde daher wegen ſeiner Tugenden einſtimmig zum König von Jeruſa⸗ lem gewählt. Er übernahm zwar die Herrſchaft, weigerte ſich aber in ſeiner chriſtlichen Demut, an dem Orte mit einer gol⸗ denen Krone ſich krönen zu laſſen, wo der Heiland mit Dornen ge⸗ krönt worden war. Selbſt arabiſche Fürſten von mohammeda⸗ niſchem Glauben ſagten:„Wahrlich, dieſer Mann iſt geboren, die Welt zu überwinden und alle Völker zu beherrſchen“, und alle chriſtlichen Länder waren voll ſeines Ruhmes. Die Mutter dieſes berühmten Helden und Chriſten war eben die ſelige Ida, welche am heutigen Tage verehrt wird. Es beſtätigte ſich hier wieder die oft gemachte Erfahrung, daß die ausgezeichnetſten Männer der Chriſtenheit ihre Vor⸗ trefflichkeit großenteils den Müttern zu verdanken haben. Die guten Neigungen der Mütter werden nämlich mehr oder weniger den Kindern ſchon angeboren; ferner hat eine fromme Mutter keine größere Angelegenhett, als auch ihre Kinder chriſtlich zu erziehen; desgleichen muß auch das Gebet, das eine gottſelige Mutter in dieſem Leben unaufhörlich für ihre Kinder zu Gott ſchickt, ſeine Wirkung haben und den Kindern viele Gnade bringen. Will daher eine Frau ihre Kinder zum wahren Glück, d. h. zur Tugend und Seligkeit führen, ſo iſt das erſte und not⸗ wendigſte Mittel, daß ſie ſich alle Mühe gibt, ſelbſt wahrhaft und von ganzer Seele eine gute Chriſtin zu werden, wie die hl. Ida getan hat. f Sie war die Gemahlin des Grafen Euſtachius von Bou— logne, der ſie wegen ihrer hohen Tugend innig verehrte und liebte. Sie war mütterlich beforgt für die Armen, beſonders un⸗ terſtützte ſie Witwen, Waiſen und Kranke, ſowohl durch fort⸗ währende Gaben als auch durch Gebet; desgleichen tat und gab ſie ſehr viel an Kirchen und geistliche Häuſer, damit der Got— tesdienſt in aller Würde verrichtet werden könnte. Der Graf war ihrer großen Freigebigkeit nicht entgegen, ſondern munterte ſie ſelbſt noch dazu auf. Dabei war Ida voll aufrichtiger Demut; mußte, achtete ſie nicht höher, als wären es geringe, ſchlechte Kleider, und hielt überhaupt nicht viel auf irdiſchen Wohlſtand. Sie hatte drei Söhne und einige Töchter. In betreff der Er⸗ ziehung, welche die hl. Ida ihren Kindern angedeihen ließ, ſagt ihr Lebensbeſchreiber:„Die hl. Ida erzog ihre drei Söhne Gott⸗ fried, Balduin und Euſtachilts in aller Zucht und Gottesfurcht und lehrte ſie alles tun, was ſich für ihren Stand geziemte, und hielt ſie zu guten, heiligen Angewöhnungen an.“ Wenn dieſes auch nicht ausdrücklich geſagt wäre, ſo ließe es ſich ſchon daraus ſicher wiſſen, weil jede Mutter ihren Kindern dasſelbe zuwendet und beizubringen ſucht, was ihrer eigenen Perſon das liebſte iſt. Iſt eine Mutter ſinnlich und genußſüchtig, ſo wird ſie ihre Kinder nicht zur Arbeit und zum Lernen anſtrengen, und wird ihnen Leckerbiſſen geben; die eitle Mutter wird nicht nur ſelbſt Kleiderhoffart treiben, ſondern auch ihre Kinder zu eitlen Puppen erziehen; andererſeits wird aber die gottſelige Mutter den größten Eifer anwenden, ihren Kindern Tugend und Fröm migkeit beizubringen. Nachdem der Gemahl der hl. Zda geſtorben und ihre Kin— der der mütterlichen Erziehung entwachſen waren, widmete ſie ihr übriges Leben ausſchließlich den Werken der Frömmigkeit. Wie angenehm Gott ihr Dienſt war, offenbarte ſich durch meh⸗ rere Wunder, wovon ich nur eines erzählen will, das zugleich ein Beweis ihres guten Herzens iſt. Die hl. Ida befand ſich einmal an einem hohen Feſttag in der Kirche; eine arme Frau war auch daſelbſt und hatte ein taubſtummes Mädchen bei ſich. Weil es aber kalt war und das Kind nur dürftig gekleidet, ſo fror und zitterte es am ganzen Leib. Die fromme Gräfin be— merkte dieſes und winkte dem Mädchen, zu ihr zu kommen; dann nahm ſie es unter ihren Mantel, damit es ſich erwärme. Plötz— lich bekam nun das Mädchen Gehör und Sprache, was ihm von Geburt an gefehlt hatte, und es rief laut:„Mutter, Mutter!“ Dieſe lief herbei, und da man das Mädchen als taubſtumm von jeher gekannt hatte, ſo ließ der Kirchenvorſteher aus Freude über dieſes Wunder alsbald das Großer Gott, wir loben dich, an⸗ ſtimmen. SSS H.—ä Die betrogenen Witwen der Bergleute Sie prokeſtieren in Prag.— Handgemenge vor dem Parlament. Prag, 12. April. Vor dem Prager Parlamentsgebäude ſpielten ſich Donnerstag aufregende Szenen ab. Ss Witwen der Opfer des Nelſon⸗Schachtes bei Oſſeg waren in drei Autobuſſen mit ihren 78 Kindern nach Prag gekommen, um die ihnen zugeſicherte, aber noch immer nicht ausgezahlte Unterſtützung aus der privaten Hilfsſammlung bei den zuſtändigen Stellen zu betreiben. Ein ſtarkes Poli- eiaufgebot hinderte die Frauen vor dem Einkritt in das Pa wobei es zu einem Handgemenge kam. Mehrere Frauen fielen ihn Ohnmacht, ebenſo einige Kinder. Nach längerer Zeit gelang es, die Ruhe wieder her⸗ zuſtellen, da man inzwiſchen eine aus zehn Frauen be⸗ ſtehende Abordnung zum Kammerpräſidenten vorge⸗ laſſen hatte. Die Frauen erzählten, daß ſie ſeit dem Unglück ein einziges Mal 200 Kronen und für ihre Kinder unter 14 den vornehmen Anzug, welchen ſie ihres Standes wegen tragen Jahren 150 Kronen erhalten hätten. Wiſſenſchaftliche Giudien als— Spionage! Ein reichsdeutſcher Gelehrter unter Spionageverdacht vor einem tſchechoſlovakiſchen Gericht. DNB. Prag, 12. April. Der reichsdeutſche Staatsangehörige Dr. Helmut Klocke aus Berlin, wurde am 4. Oktober 1933 auf der Rückreiſe aus der Slovakei, wo er ſoziologiſche und volkskundliche Studien gemacht hatte, in Oderberg(Tſchechoſlovakiſch⸗Schleſien) unter Spionageverdacht verhaftet. Die gegen ihn erhobene Anklage lautet auf Verbrechen der Vorbereitung von Anſchlägen gegen die Republik und Verbrechen des Militärverrates nach dem Geſetz zum Schutze der tſchechoſlovakiſchen Republik. Die Anklageſchrift, in der keine einzige Handlung oder Tatſache nachgewieſen werden kann, die zu der Behauptung der An— klage Anlaß geben kann, gipfelt in der ungeheuerlichen Feſt⸗ ſtellung, daß es ſich„bei Spionage nicht nur um die Spionage rein militäriſcher Fagen handeln muß, ſondern daß für fremde Spionageorgane auch die Fragen der Nationalität, die ſozialen, wirtſchaftlichen und lokalgeo—⸗ graphiſchen Verhältniſſe, namentlich in national gemiſchten Gebieten wichtige Bedeutung haben, denn alles das kann im Falle eines kriegeriſchen Konfliktes ausgiebig zur Schwächung der militäriſchen Kraft der Republik ausgenutzt werden“(). Ferner beruft ſich die Anklageſchrift auf die Tat⸗ ſache, daß Dr. Klocke der SS. angehört und daß jede Beziehung zur NSDAP. bereits ein Tatbeſtand nach dem Paragraphen 2 des Republikſchutzgeſetzes ſei. Aufgrund der Anklage ſteht Dr. Helmut Klocke ſeit Mitt⸗ woch vor dem Kreisgericht in Mähriſch-Oſtrau. Die Verhand- lung findet unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Die Ver⸗ teidigung beſteht aus den beiden Znaimer Rechtsanwälten Dr. Schindler und Dr. Neuwirt ſowie dem Verteidiger Dr. Proche(Prag), die umfaſſende Beweisanträge von grund⸗ ſätzlicher Bedeutung eingebracht haben. Sie ſtützen ſich dabei vor allem auf die bekannte Friedensrede des Reichskanzlers Adolf Hitler, um damit die Behauptungen der Anklageſchrift, daß die NSDAP. eine gewaltſame Lostrennung von Teilen der tſchechoſlovakiſchen Republik betreibe, zu erſchüttern. Soweit bisher verlautet, wird der Prozeß ſowohl von Sei⸗ ten des Strafſenates als auch des Staatsanwaltes und der Militärſachverſtändigen objektiv und korrekt durchgeführt, ſo daß die Verteidigung hieraus Anzeichen für eine Aenderung in der bisherigen Schußzgeſetzpraxis zu erblicken glaubt. Die Ver- teidigung hat zur Entlaſtung des Angeklagten zwei reichsdeutſche Zeugen, den Aſſiſtenten des ungariſchen Inſtituts der Aniver— ſität Berlin Dr. Jsberg und den Referenten des VDA. Dr. Rothe, beigebracht, die bereits in Mähriſch-Oſtrau einge⸗ troffen ſind. Aeber ihre Zulaſſung wird aber erſt am Samstag entſchieden werden. Die tſchechoſlovakiſche Preſſe von Mähriſch-Oſtrau und Amgebung macht gegen Dr. Klocke in der übelſten Weiſe Stim⸗ mung, ſo daß die Verteidigung beabſichtigt, eine Beſchwerde an den tſchechoſlovakiſchen Juſtizminiſter zu richten. Antideutſche Hetzausſtellung in Prag. Eine deutſche Proteſtnote. DNB. Prag, 12. April. Der tſchechiſche Künſtlerverein Manes veranſtaltet augen⸗ blicklich eine Karikaturenausſtellung, die in der Prager Oeffentlichkeit größtes Aufſehen erregt. Namentlich die von Emigranten ausgeſtellten Bilder verhöhnen in un— erhörteſter Weiſe reichsdeutſche Staatsbürger und das deutſche politiſche Leben. Selbſt in den öffentlichen Auslagefenſtern der Ausſtellung wird ein großes Bild des Reichskanzlers gezeigt, durch das man ihn perſönlich auf das ſchwerſte herabſetzen möchte. In der Ausſtellung ſelbſt fallen ſofort brutale Ver⸗ zerrungen der Geſtalten und Antlitze Hindenburgs, Hitlers, Görings, Goebbels, Röhms und anderer führender deutſcher Perſönlichkeiten auf. Das Hakenkreuz wird in einem Falle aus blutigen Hackbeilen, in einem anderen aus Leichen zuſammen— geſetzt gezeigt. Alle Bilder, die deutſche Verhältniſſe darſtellen wollen, ſollen den Eindruck erwecken, als ob im Deutſchen Reiche nur Mord, Marter und Vergewaltigung an der Tagesordnung wären. Es handelt ſich bei dieſen Zeichnungen durchweg um Das Werk Oskar von Millers. Das in der ganzen Welt einzig daſtehende Deutſche Muſeum in München. Vor etwa 30 Jahren entwickelte der jetzt ſo plötzlich verſtorbene Geh. Baurat Dr. Oskar von Miller den Plan zur Errichtung eines Muſeums von Meiſterwerken der Natur- wiſſenſchaften und der Technik und widmete ihm ſeine Lebens— arbeit. Das Muſeum wurde am 70. Geburtstag Dr. von Millers eröffnet, fünf Jahre ſpäter folgte die Einweihung des angegliederten Bibliothek baues. geradezu abſcheuliche Hetzereien und keineswegs um künſtleriſche Werke. In deutſchen Kreiſen hat die Möglichkeit einer ſolchen„Ausſtellung“ ſowie die damit verbundenen Tat⸗ ſachen lebhafteſtes Befremden hervorgerufen, um ſo mehr, als es gerade in der jetzigen Zeit angebrachter wäre, alle Reizungen und Herausforderungen zu vermeiden. Der deutſche Geſandte in Prag, Dr. Koch, hat in einer Verbalnote beim Außenminiſterium gegen dieſe erneuten Be— leidigungen und Verunglimpfungen des Reichspräſidenten, des Reichskanzlers und anderer führender deutſcher Staatsmänner owie gegen die Herabwürdigung des deutſchen politiſchen Lebens ind der Staatsſymbole ſchärfſte Verwahru ng eingelegt. Die Verbalnote weiſt darauf hin, daß das Zeigen dieſer Ddarſtellungen an verkehrsreicher Stelle im Zentrum der Stadt, eils öffentlich, teils in einer Aufſehen erregenden Ausſtellung, mit dem offenſichtlichen Zweck, Haßgefühle gegen das Deutſche Reich hervorzurufen, geeignet iſt, die Beziehungen zwiſchen der Tſchechoſlowakei und dem Deutſchen Reich zu gefährden. Das ſchechoflowakiſche Außenminiſterium wird daher dringend er⸗ ſucht, für die beſchleunigte Entfernung dieſer Mach werke Sorge tragen zu wollen. Doppelleben eines Villenbeſitzers Kopenhagen, 12. April. Der Polizei in Aarhus iſt nun⸗ mehr die Aufklärung von über 20 Einbru chsdieb⸗ ſtählen geglückt, die in den letzten zehn Jahren auf Jüt⸗ land verübt worden und bei denen den Tätern insgeſamt etwa 50 000 Kronen in die Hände gefallen ſind. Es handelt ſich um eine aus drei Perſonen beſtehende Bande, deren Führer ein Kaufmann, Villenbeſitzer und Freimau⸗ rer in Aarhus war. Die Entlarvung der Verbrecher ge⸗ lang dadurch, daß einer von ihnen ſich in den letzten Tagen in dem Beſitz auffällig großer Geldmittel befand, die von einem in der Nacht zum Karſamstag verübten Einbruch her⸗ rührten. Die Verhafteten haben ein volles Geſtändnis abge⸗ legt. Es hat ſich ergeben, daß der freimaureriſche Villenbe⸗ ſitzer ein Doppelleben geführt hat. Eiſenbahnunglück in Dänemark. Kopenhagen, 12. April. Bei dem Ort Hulſig fuhr ein aus Skagen kommender Motorzug infolge falſcher Wei⸗ chenſtellung mit 50 Kilometer Geſchwindigkeit auf zwei mit Steinen beladene Güterwagen auf. Der Motorzug entgleiſte und der erſte Wagen des Zuges wurde teilweiſe zerſtört. Mehrere Perſonen wurden verletzt, davon fünf ſchwer. Der Führer des Motorzuges, dem bei dem Zuſammenſtoß beide Beine zermalmt wurden, iſt geſtorben. Mannheimer Mai⸗ Pferderennen Hervorragender Nennungsſchluß. Der erſte Nennungsſchluß für die Mannheimer Mai⸗ Pferderennen brachte ein überraſchendes Reſultat. Zu nennen war für den„Großer Preis des Saarlandes“, der am Saar⸗ landsrenntag(6. Mai) als größtes Flachrennen des Meetings gelaufen wird. 33 Unterſchriften wurden hierzu abgegeben, darunter die Ställe v. Weinberg, Mydlinghoven, v. Oppen⸗ heim, Stall Landswerth, Stall Halma, Stall Nemo, Butzke, Delius, Rösler, Morawez, Wagner, die Schweizer Ställe Bührer und Buhofer u. a. m. Ferner waren fällig die Aus⸗ gleichsrennen des Meetings, darunter die„Badenia“(8. Mai). Hier finden ſich neben den erſten deutſchen Hindernisſtällen auch Nennungen aus der Schweiz, aus Frankreich(Stall Tillement) und aus Dänemark. Die„Badenia“ erhielt 25 Unterſchriften. Auch die anderen großen Flachrennen des Meetings, der „Maimarkt⸗Preis“ am Badenja⸗Tag und der„Frühjahrs⸗ reis“ am Stadtpreis⸗Tag, wurden ſehr gut genannt, erſterer mit 35, letzterer mit 32 Unterſchriften. Das„Neunkirchen⸗ Jagdrennen“ vereinigt 24, das„Homburg⸗Rennen“ 28 Pferde. Die Altersgewichtsrennen, darunter der„Preis der Stadt Mannheim“, ſchließen nächſten Dienstag. Dieſer erfreulichen Notiz kann weiter hinzugefügt werden, daß der Herr Reichsſtatthalter zur„Badenia“ den Ehrenpreis für den Beſitzer des Siegers geſtiftet hat. Dieſe Stiftung wird ſicher dazu beitragen, daß die eingeſchriebene interna⸗ tionale Streitmacht bei den noch folgenden Reugeldterminen beiſammen bleibt und die Beſitzer ihren Ehrgeiz einſetzen werden, den Ehrenpreis des Stifters zu erringen. Da die „Badenia“ Offiziers⸗ und Amateurreiten iſt, erhält außerdem der ſiegende Reiter einen Ehrenpreis, der bekanntlich durch Geheimrat Auguſt Röchling geſtiftet wurde in Form einer 7255 einen klaſſiſchen Cups aus dem engliſchen Muſeums⸗ a N. Aus Naß und Jern Die Pflegegeldſätze der heſſiſchen Landes heil⸗ und Pflege. anſtalten. Darmſtadt. Wie der heſſiſche Staatsminiſter bekannt⸗ macht, fallen mit Wirkung vom 1. April die in der Be⸗ kanntmachung vom 7. November 1932 für nichtheſſiſche Pfleglinge, nichtheſſiſche Fürſorgeverbände, Krankenkaſſen ufw. feſtgeſetzten beſonderen Pflegegeldſätze weg. Von dem feſtgeſetzten Zeitpunkt haben nur die für heſſiſche Pfleg⸗ linge uſw. gültigen Pflegegeldſätze in Anſatz zu kommen, Ausfallender Amtskag. Darmſtadt. In einem Erlaß an die unterſtellten Be⸗ hörden macht die Miniſterialabteilung für Bildungsweſen, Kultur, Kunſt und Volkstum darauf aufmerkſam, daß mit Rückſicht auf die Arbeitsüberlaſtung der Miniſterialabtei⸗ lung und im Zuſammenhang mit den zum Beginn des neuen Schuljahres zu treffenden Maßnahmen der Amts⸗ tag am Samstag, den 14. April, ausfällt. Das gilt auch für Beſucher, die für dieſen Tag ausdrücklich beſtellt waren. Sie können erſt am Samstag, den 21. April, vorſprechen. Hiervon ausgenommen ſind lediglich die Perſonen, die für den 14. April zu Miniſterialrat Ringshauſen beſonders ſchriftlich beſtimmt ſind. Spende zur Förderung der nationalen Arbeit. 15 Darmſtadt. Nach amtlicher Mitteilung iſt die freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit vom 1. April 1934 ab von Gehalts⸗ und Lohnbezügen nicht mehr einzu⸗ behalten. Dies gilt auch dann, wenn Beamte uſw. die Kaſſe angewieſen haben, einen gewiſſen Betrag laufend bis auf Widerruf einzubehalten, dieſe Erklärung aber bis⸗ her nicht widerrufen haben. Eines beſonderen Widerrufs bedarf es hiernach nicht mehr. Varnlichtanlage auf der Provinzialſtraße Mainz Worms 5 Mainz. Am Bahnübergang bei Bodenheim wird am 20. April eine Warnlichtanlage angebracht und die Zug⸗ geſchwindigkeit infolgedeſſen von 15 auf 30 Kilometer er⸗ höht. Das ſeitherige Läuten und Pfeifen fällt fort. Bei freier Strecke blinkt weißes Licht, und zwar bei Tag und „——— 8 ä e——— 9 2 ——— — — —— 8 — d ee e e . 5 2 Nacht, während bei Näherung eines Zuges rotes Licht in kürzeren Zeitabſtänden aufblinkt, als Zeichen, daß der Bahnübergang geſperrt iſt. Frankfurt a. M.(Von einem Hund lebens⸗ gefährlich verletzt.) Das ſechs Jahre alte Töchterchen eines Ausſtellers wurde auf dem Juxplatz von einem Hund ſo ſchwer in den Hals gebiſſen, daß es nach dem Heiliggeiſt⸗ Hoſpital verbracht werden mußte, wo es lebensgefährlich darniederliegt. Das Kind ſpielte auf dem Platz, wo die Wohnwagen ſtehen. Plötzlich wurde es von dem Hunde eines anderen Schauſtellers angefallen. Der Hund biß dem Mäd⸗ chen in den Hals und zerrte das Kind unter einen Wohn⸗ wagen. Auf die Hilferufe des Kindes eilten Leute herbei. Sie hatten Mühe, die Kleine von dem Tier zu befreien. Man brachte das Kind ſofort nach dem Hoſpital. Es zeigte ſich, daß der Hund mit großer Wucht zugebiſſen haben muß, ſo daß innere Teile des Halſes verletzt wurden. * Jrankfurk a. M.(Errichtung einer Markt⸗ halle in Höch ſt.) In dem Eingemeindungsvertrag zwiſchen Frankfurt und Höchſt u. a. iſt auch die Errichtung einer Markthalle vorgeſehen. Zur Unterſtützung des Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramms der Reichsregierung wird die Stadtverwaltung jetzt dieſen Bau durchführen laſſen. Als Gelände ſteht eine große Fläche der ehemaligen Gelatine⸗ fabrik unmittelbar neben dem Marktplatz zur Verfügung. * Frankfurt a. M.(In die Taſche gearbeitet.) Der 25 jährige Kaufmann Johann Nägler aus Sindlingen half einer älteren Frau in geſchäftlichen Dingen. Er miß⸗ brauchte das ihm geſchenkte Vertrauen und benachteiligte die Frau um über 3500 Mark. Gelder, die er zur Be⸗ zahlung von Steuern empfing, ſteckte er in die eigene Taſche. Als der kranke Mann feiner Klientin in eine Nervenanſtalt ſollte, redete N. der Frau vor, das Für⸗ ſorgeamt verlange zur Deckung der Unkoſten eine einma⸗ lige Abfindung von 1600 Mark. Nägler bekam die Sum- me und fälſchte eine Quittung. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte den Betrüger zu drei Jahren Gefängnis. * Rüdesheim.(Ueberſtundenarbeit verbo⸗ ten.) Landrat Kremmer hat die Handwerksmeiſter durch eine Bekanntmachung darauf hingewieſen, daß nach den von der Regierung erlaſſenen Richtlinien kein Arbeiter bei Arbeiten, für die öffentliche Mittel bewilligt worden ſind, länger als 40 Stunden in der Woche beſchäftigt wer⸗ den darf. Ueberall da, wo keine öffentlichen Mittel gege⸗ ben wurden, dürfe 48 Stunden in der Woche gearbeitet 9 Ueberſtunden zu leiſten ſei in beiden Fällen ver— oten. * Wetzlar.(Scharfe Verwaltungsmaßnah⸗ men gegen die Brandſtifter in der Natur.) In einer Mitteilung des Landrats des Kreiſes Wetzlar wird die Bevölkerung nachdrücklich vor unbefugten Brand⸗ legungen in den Feldgemarkungen gewarnt. Dabei wird auf verſchiedene Waldbrände in der letzten Zeit im Kreiſe Wetzlar hingewieſen und anſchließend erklärt, der Landrat werde nunmehr mit rückſichtsloſer Strenge gegen alle vor⸗ gehen, die unbefugt in Feld und Flur Feuer anlegen. Po⸗ lizeibeamte und Flurhüter hätten ihr beſonderes Augen⸗ merk auf dieſe Unſitte zu lenken. Der Landrat fordert die Oeffentlichkeit auf, derartige Brandſtiftungen zur Anzeige zu bringen und er erklärt, daß ietzt mit allen Mitteln vor⸗ D Straßburg... von Anton Schwab Er ahnte nicht, daß juſt an dieſem Tag der Weinbauer Roquet mit ſeiner Tochter bei der Wache der Manteuffel⸗ kaſerne nach Spielmann fragte, wo man ihnen mitteilte, daß er heute eben nach Dresden verſetzt worden ſei. Worauf Tränen in den hübſchen Augen des Mädels blinkten. f 11. Hella iſt in Erwartung auf eine Nachricht des Ge⸗ tiebten. Aber kein Brief iſt auf dem Poſtamt da, ſo of: ſie auch nachfraat. Doch etwas anderes geſchieht. Tante Ulrike hat einen Brief von ihrem Bruder erhalten und der Oberſt ſchreibt darin, daß Hella ſofort nach Hauſe kommen ſoll. Sie ſoll den Frühzug am Mittwoch benutzen und man wird ſie abends abholen. Einen Augenblick denkt Hella, daß ſich der Vater anders beſonnen habe, daß er mit einer Verbindung mit Spielmann einverſtanden ſein könne, aber ſehr bald ver⸗ wirft ſie den Gedanken wieder. Nein... etwas anderes iſt geſchehen. Der König hat Spielmann nach Dresden beordert und drum ſoll ſie ſchleunigſt von hier weg. Sie ſchüttelt lachend den Kopf, als ſie vor dem Spiegel ſteht und ihr Haar ordnet. Nein.. ſie will nicht! Sie wird ihr Trotzköpfchen aufſetzen, unter allen Umſtänden wird ſie bleiben. Aber... Tante Ulrike... die wird, wenn ſie ſick weigert und hier bleibt, über ſie wachen wie eine Gluck über das Küchlein. Was tun? Da denkt ſie an die verfemte Tante Bertha, die einen Bürgerlichen geheiratet hat. Zu der wird ſie gehen! Scheinbar iſt ſie mit der Abreiſe einverſtanden. Sie fährt auch zum Bahnhof. Sie hat Glück. Tante Ulrike wird vom Reißen geplagt und kann ſie nicht begleiten. Sie muß daher allein mit dem Wagen fahren. Tante Ulrike gibt dem Kutſcher Auftrag und der Wagen fährt los. Unterwegs ſagt Hella zu dem Kutſcher:„Fahren Sie mich nach der Willsdrufferſtraße 17.“ 8 Der Kutſcher wendet und fährt ſie an das gewünſchte iel. „Warten Sie ein bißchen!“ bittet Hella.„Das Ge⸗ päck wird gleich geholt.“ Sie klingelt vorn an der Glocke, wo einfach der Name „Hans Prödel“ ſteht. Die Tante muß in guten Ver⸗ hältniſſen leben. Eine große Villa mit einem gepflegten Garten liegt vor ihr. Ein ſchmuckes Dienſtmädchen kommt den Kiesweg vorgelaufen. „Kann ich Frau Prödel ſprechen?“ fragt Hella. „Bitte ſehr! Treten Sie ein! Wen darf ich der gnädigen Frau melden?“ „Sagen Sie, ihre Nichte Hella möchte ſie ſprechen Sie folat dem voranſchreitenden Mädchen, die ſie in 17 Auuneneneneneneeeemnnunmnmmunmmnmnmmmmunmmmmmmmmuunmnunmnmmnnnnna gegangen werde gegen ſolche Leute, die das Verbot über⸗ treten und Brände in der Natur anlegen. * Weilburg.(Auflöſung des Naſſauiſchen Feuerwehrverbandes.) Sonntag, den 15. April, findet hier die letzte Sitzung des Naſſauiſchen Feuerwehr- verbandes ſtatt, auf der ſeine Auflöſung als Verein erfol⸗ gen ſoll. Mit dieſem Tag ſcheidet auch der weit über die Grenzen des Regierungsbezirks Wiesbaden bekannte erſte Vorſitzende des Naſſauiſchen Feuerwehrverbandes, Kahl⸗ Frankfurt a. M.⸗Rödelheim aus ſeiner langjährigen Arbeit für das Feuerwehrweſen. Die naſſauiſchen Feuerwehren werden von dieſem Tag an in den Provinzialverband der Feuerwehren Heſſen-Naſſaus eingegliedert. Darmſtadt.(das Liebesdrama in Mörle⸗ bach.) Unter der Anklage des Mordverſuchs ſtand der 33⸗ jährige Konrad Fath aus Mörlebach i. O. vor dem Schwurgericht. Er unterhielt— obwohl ſelbſt verheiratet und Vater von vier Kindern— Beziehungen zu der Frau eines Lederarbeiters. Als deren Mann an einem No⸗ vemberabend in Feuerwehruniform das Haus verließ, um an einem Fackelzug teilzunehmen, traf ihn draußen in der Dunkelheit ein Hagel kleiner Steine. Mit dieſem Signal wollte Fath ſeine Freundin verſtändigen, unglücklicherweiſe alarmierte er aber damit den Ehemann. In Begleitung zeines Hauswirts ſuchte nun der mißtrauiſche Lederarbei⸗ ter das Grundſtück ab und entdeckte im Schein ſeiner Ta⸗ ſchenlampe Fath. Mit einem Bohnenſtecken zog er dem unrechtmäßigen Liebhaber einige Schmiſſe über, die Fath mit einem wuchtigen Schlag auf den Kopf des Gegners erwiderte. In der Verhandlung ergab ſich, daß die klaf⸗ fende und gefährlich Kopfwunde des Leberarbeiters nicht, wie zuerſt angenommen, mit einem Beil, ſondern mit ei⸗ nem Stein verurſacht worden war. Das Gericht verurteil⸗ te daher den Angeklagten Fath nur wegen verſuchten Tot⸗ ſchlags zu zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehr— verluſt. Mannheim, 12. April. einem Zimmer eines Gebäudes in der Altſtadt wurde ein 26 Jahre alter, lediger Fahrſtuhl⸗ führer, der ſeit Mitte vorigen Monats vermißt wird, tot aufgefunden. Nach den bisherigen Feſtſtellungen liegt Selbſt⸗ tötung durch Vergiftung vor.— Am Neckarvorland wurde die Leiche einer 67 Jahre alten verwitweten Frau, die in der Nacht zuvor ſich in den Neckar geſtürzt hatte, geländet. — In der Altſtadt hat ſich eine 78 Jahre alte alleinſtehende Witwe in ihrer Wohnung erhängt. Geiſtige Umnachtung dürfte der Beweggrund zur Tat ſein. i Tödlicher Unfall. Ein 25 Jahre alter Arbeiter von Ludwigshafen erlitt bei Grabarbeften in der Randſiedlung zwiſchen Rheinau und Brüh. infolge Verſchüttung einen Un⸗ fall, der ſeinen Tod vermutlich durch Erſticken herbeiführte. Gerichtliche Unterſuchung iſt eingeleitet. A Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, brachte ſich in ſeiner Wohnung in der Oſtſtadt ein Mann mit einem Walzenrevolver eine Schußverletzung am Kopf und mit einem Me ſer Schnittverletzungen an beiden Unterarmen bei. Der Leben nüde wurde mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Lebens⸗ gefahr beſteht nicht. Grund zur Tat dürfte Krankheit ſein. Drei Lebensmüde. In Ein jröhlicher Militärroman aus der Vorkriegszeit die Villa geleitet und in einem vornehmen, aber anheimeln⸗ den Salon, der mit vielen ſchönen Bildern geſchmückt iſt, bittet. Platz zu nehmen. Has zweite Dienſtjahr neigt ſich dem Ende zu. Leutnant Buſch denkt mit Schrecken an die Stunde, da ihn der Kilian verläßt. Keiner wird ſo gut für ihn ſorgen wie es der Kilian fertiggebracht hat. Er ſagts ihm offen. Kilian meint:„Herr Leutnant... ich denke doch, der Oberleutnant wird nicht mehr lange auf ſich warten laſſen und dann werden Herr Leutnant ſicher heiraten!“ „Ich, heiraten? Kilian, Menſch... Menſch... was haben Sie für Gedanken! Sie wiſſen ja... wohins mich zieht... und da iſt es ſo ziemlich ausſichtslos!“ „Schade! Sehr ſchade! Das wäre Ihr Glück, Herr Leutnant!“ „Ja, ja, mein guter Kilian... aber der Major iſt eben ſelber ein ſo armer Teufel wie ich! Hat kein Ver⸗ mögen! Wer ſtellt die Heiratskaution? Kilian, manch⸗ mal beneide ich Sie, den einfachen Soldaten! Da gibts kein langes Fragen und Wägen, da wird gewagt und keiner redet dazwiſchen! Ihr Soldaten habts beſſer wie wir, wenn ihr eure zwei Jahre weghabt, ſeid ihr eure eigenen Herren... wir... wir werdens nie! Das geht ja ſchließ⸗ lich nicht anders. Ich habe mich auch gern damit abgefun⸗ den! Wenn man nur nicht gar ſo... würgen müßte! Immerhin... daß ich mir von meines Onkels Zuſchuß im letzten Jahre rund 1000 Mark ſparen konnte, das ver⸗ danke ich Ihnen! Wenn Sie halbwegs noch drei Jahre bei mir Burſche ſein könnten, dann könnte ich mir am Ende noch die Heiratskaution zuſammenſparen!“ Buſch ſprach zu ſeinem Burſchen wie zu einem guten Freunde. Sie waren auch mehr Freunde, als ſie ſelber glaubten. „Soll ich heute die Blumen zu dem gnädigen Fräu⸗ lein bringen?“ Der Leutnant ſchüttelte den Kopf. „Lieber nicht! Der Major hat mich neulich erſt ran⸗ genommen! Soll dem Mädel nicht den Kopf verdrehen, es ginge doch nun einmal nicht! Ganz anſtändig hat er mit mir geſprochen!“ Alſo unterblieb es. * Im Hauſe des Majors war große Aufregung. Der Major hatte in der Lotterie gewonnen. Nicht gleich das große Los, aber er war in die 50 000 gefallen und das machte bei ſeinem halben Los immerhin weit über 20 000 Mark aus. „Knorr war außer ſich vor Freude, aber ängſtlich be— müht, daß die Tatſache nicht bekannt würde. Es war zwar nicht verboten, daß Offiziere in der Lotterie ſpielten, aber man ſprach nicht darüber. Jedenfalls wußte Kati eins... jetzt würde ſie den Meiſterſchaft ſteigt der zweite Spielta der vier Gruppen hat folgendes Ausſehen: Union Böckingen— Offenbacher Kickers; Gruppe ker Halle, Oſt: Viktoria 89 Berlin— ig— Beuthen 09, Gruppe Ein Im Gau Südweſt haben die beiden Abſtiegsfrage noch größte Frankfurt—. Boruſſia Neunkirchen. beſonderem Sport⸗Vorſchau Fußball. 3 zer Gaugruppen der Endſpiele zur deutſchen In den vier Gaugrupp* 55 W Gruppe Südweſt: Waldhof, Mülheimer SV— Mitte: Dresdener SC— Wak⸗ — 1. Fc Nürnberg; Gruppe Viktoria Stolp, Preußen Dan⸗ Nordweſt: Schalke 04— TV Vfe Benrath. einige Punkteſpiele an. Treffen hinſichtlich der Bedeutung. Es ſpielen: FSV Fc Kaiſerslautern und SV Wiesbaden— i Ein Repräſentativſpiel, dem man mit Intereſſe entgegenſieht, führt in Karlsruhe die Gaumannſchaften von Baden und Mittelrhein zuſammen. Die nicht an den Endſpielen beteiligten ſüddeutſchen Mann⸗ ſchaften haben ein recht reichhaltiges Programm an Freund- ſchaftsſpielen abgeſchloſſen. a SV Boruſſia Fulda sbüttel, Werder Bremen— In Süddeutſchland ſtehen noch Handball. Im Handballſport werden am Sonntag die beiden letz ten Gaumeiſter ermittelt. In Württemberg liefern ſich die beiden Gruppenmeiſter, Eßlinger TSV. und Tg. Göppingen, am Wochenende gleich Vor⸗ und Rückſpiel. Am Samstag wird in Eßlingen. am Sonntag in Göppingen geſpielt. Leichtathletik. Neben der Suche nach dem unbekannten Sportsmann mit den zahlloſen Veranſtaltungen im 10⸗Kilometer⸗Laufen und 25⸗Kilometer⸗Gehen werden die letzten Gau⸗Waldlaufmeiſter ermittelt. Aus der Welt des Wiſſens Ein Kilogramm auf den Saturn verſetzt, wiegt dort 1,06 Kilogramm und auf dem Jupiter ſogar 2,54 Kilogramm. des Goldes zum Silber Das alte Währungsoerhältnis Jahren auf 1:80 ver⸗ hat ſich von 1:16 in den letzten ſchlechtert. Von den 320 000 Arbeitern der Deutſchen Reichsbahn ſind 100 000 über 25 Jcsre im Dienſte der Reichsbahn. Die Oelvorkommen auf der ganzen Welt werden auf 8 Billionen Tonnen geſchätzt. a * Der Schafbeſtand betrug in Deutſchland im Jahre 1860 rund 28 Millionen Stück und jetzt nur noch 3,4 Millionen, die etwa 6 Prozent des deutſchen Wollbedarfs decken. * Wir haben in Deutſchland 638 000 Tabakwarenhändler, darunter 550 000 Fachgeſchäfte. f Der Fleiſchverbrauch iſt in Deutſchland infolge des erhöhten Verbrauchs von Schweinefleiſch pro Kopf der Be⸗ völkerung von 48,87 Kilogramm im Jahre 1932 auf 49,42 Kilogramm im Jahre 1933 geſtiegen. Der Malor war ohne weiteres damit einverſtanden und man hielt darüber Familienrat ab, wie man Leut⸗ nant von und zum Buſch entſprechend unterrichten könne. „Sehr einfach, Papa!“ wußte Kati Rat.„Du bitteſt Leutnant Buſch um... Kilian, ſeinen Burſchen.“ „Ja, aber... was ſoll denn der?“ „Kilian ſoll zu dir kommen, du brauchſt ihn für eine Familienfeſtlichkeit!“ „Ich verſtehe immer noch nicht!“ „Laß ihn nur kommen, Papa! Er mag im Vorſaal warten! Du brauchſt ihn gar nicht zu ſprechen! Du ſollſt nur, wenn er draußen im Vorſaal wartet, zu Mama ſagen: Wie die Dinge jetzt liegen, hätte ich gegen eine Werbung des Leutnants von Buſch nichts mehr ein⸗ zuwenden.“ nant erzählen? Du biſt ja nicht recht geſcheit, Mädel! Der Leutnant würde ihn ſchön anpfeifen!“ „Den Kilian?“ lachte Kati.„Wo denkſt du hin. Papa, der hat für ihn geſorgt wie kein zweiter, die beiden ſind ja wie Brüder!“ „Der Leutnant und der Soldat? Das wäre ja mehr vie ein Wunder!“ „Das iſt auch ein Wunder! Nach außen hin iſt der Kilian der reſpektvollſte Menſch, den es gibt, ein ſtraffer Soldat... allein, dem Leutnant gegenüber, da ſind ſie wie zwei gute Freunde!“ Das gefiel dem Major und er nickte. „Meinetwegen... bedienen wir uns des braven Burſchen, damit dir der Weg zum Glück geebnet wird.“ * Am nächſten Tage kam Kilian freudeſtrahlend vom Major zurück. „Was gabs denn, Kilian? Wann ſteigt die Familien⸗ feſtlichkeit? Wer hat denn eigentlich Geburtstag?“ 2„Geburtstag? Niemand! Ich ſchätze die Ver⸗ lobung des gnädigen Fräuleins ſoll gefeiert werden.“ Der Leutnant verfärbte ſich. Seufzend ſank er in einen Seſſel.„Ein Glücks⸗ und ein Unglückstag! Eben wurde mir vom Herrn Oberſt meine Beförderung zum Oberleutnant eröffnet, morgen kommt ſie im Tagesbefehl... und das Unglück... Kati nimmt einen anderen!“ l„Nein, Herr Leutnant! Sie ſind der Glückliche, der Major wartet nur drauf, daß Sie Ihre Werbung vor⸗ bringen.“ „Ich?“ „Jawohl... wie ich da auf dem Vorſaal warte, da höre ich ganz deutlich, wie im Wohnzimmer der Herr Major zur Frau Major ſagt: Jetzt wäre ich bereit, die Werbung des Herrn von Buſch entgegenzunehmen!“ „Kilian! Das hat er wirklich geſagt?“ Leutnant Buſch war außer ſich vor Freude. „So wahr mir Gott helfe! Im Vertrauen.. der Herr Major hat mich beſtimmt nur hinbeſtellt, damit ichs höre was er ſagt und Ihnen weiter berichte!“ Geliebten heiraten können!“ „Und... der Kilian ſoll das hören und ſeinem Leut (Fortſetzung folgt) — ——— ſiemand roße at ſich fer Prod nüſen,! land un gen. Et h gleichen! pendig! Dpfer zu qu mache hänge m FKreiſe gierung fnde ihre gerechtfer eine noch denden itt der f See ſeit dena ſoſiale Auch 2 bee alen! ig, um bead zu heben. Dationalſo Fundamer 3 f gro der un n Redl dults ep habe he chat dur egen dez Oeiſte merge ö 0 lenheit ferſu he eine Abe ) eine keſſe, Die d in eüce bine Kl 2 n Regie Küchen