ufpieler „Nein . Das Iman, unter⸗ lönig⸗ N man Je 1 lieber lieben jung, 61 „ Ole loll in Hören lingen erf. feines l hat reich ochlet Ver⸗ mal Alo ter liebe haft, en?“ ußer den bert est gel. nut, met önig dit, ten/ e. FE 0 e ee K. . r 3 8 Amtliches Verkünbigungsblatt ber Hej. Bürgermeiſterei 1 * und anderer Behörden Vereins- u. Geſchäftsanzeiger Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mb. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterz eile oder deren Raum 2 Pfennig Nr. 89 Beilagen: Dienstag, den 17. April 1934 Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen⸗Expeditionen. Hauptſchriftleiter: Friedr. Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim D.⸗A März 34.1285 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 10. Jahrgang Der 1. Mai im Gau Hejjen⸗Najjau Zwei Millionen jchafjender Menſchen marjchieren in den 38 Kreijen des Gaues auf— Ueber eine Alillion Hakenkreuzjahnen wehen über allen Straßen- Gauleiter Pa. Sprenger wird in Frankjurt a. Ai. auf der Oſtparkwieje die aufmarſchierten Zweihunderttaujend begrüßen Der Leiter der Landesſtelle Heſſen-Naſſau des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Pro— paganda, Pg. Müller⸗Scheld, gibt als allein verant⸗ wortlich für die Geſtaltung und Durchführung des 1 Mai u. a. folgende Richtlinien bekannt: Keine Organiſation, gleich welcher Art, keine Behörde und keine Dienſtſtelle irgend einer Parteigliederung darf für den ganzen Gau beſtimmte Anordnungen treffen und veröffentlichen, die mir nicht zur Genehmigung vorgelegen haben. Unternehmungen irgendwelcher Art anläßlich des 1. Mai, die nicht von mir angeordnet ſind, werden ver⸗ boten. Die Bedeutung des Nationalen Feiertags des deutſchen Volkes beſteht darin, der ganzen Welt zu zeigen, mit welch' unerhörter Geſchloſſenheit das geſamte ſchaffende deutſche Volk hinter ſeinem Führer Adolf Hitler ſteht und ihn da⸗ durch bei den faſt übermenſchlichen Anſtrengungen, das Schickſal des deutſchen Volkes zu wenden, unterſtützt. Am 1. Mai gibt es außer den Kundgebungen und Fei⸗ ern, die unter der Führung der NSDAP. ſtehen, keinerlei Privatintereſſen. Ohne Rückſicht auf Rang, Stand und Einkommen marſchiert die geſamte ſchaffende Bevölkerung zuſammen. Oeffentliche Gebäude, Lokomotiven, Straßenbahnen uſw. werden mit Maiengrün und mit Blumen geſchmückt. Millionen Hakenkreuzfahnen wehen allein in unſerem Gau über allen Straßen. Die Führung der Aufmärſche und Kundgebungen In den 38 Kreiſen des Gaues ſind verantwortlich für die Geſtaltung und Durchführung meiner Maßnahmen die Kreispropagandaleiter in engſter Zuſammenarbeit mit den Kreisbetriebszellenobmännern. Sie haben die geplanten Maßnahmen mit dem zuſtändigen Kreisleiter zu beſprechen, dem die letzte Entſcheidung zuſteht. Die Kreispropaganda⸗ leiter beſtimmen Leiter für die geplanten großen Auf⸗ märſche und ziehen ſich geeignete Fachberater für die ein⸗ zelnen Aufgaben heran. Mit der Geſtaltung des Rahmens zu den großen Kundgebungen ſind künſtleriſch hochſtehende Architekten zu beauftragen. Dieſe Tätigkeit der Architekten iſt ehrenamtlich und bedeutet eine beſondere Auszeichnung. Feſtfolge im Gau Heſſen⸗Naſſau Von dem umfangreichen Programm in Berlin werden nur zwei Parallelveranſtaltungen für den ganzen Gau an⸗ geſetzt. 1. Um 9 Uhr findet im Luſtgarten in Berlin eine Kund⸗ gebung der Berliner Schuljugend in Gegenwart von Ver⸗ tretern der Reichsregierung und der Behörden ſtatt. In unſerem Gau marſchiert die geſamte Schuljugend einſchließlich der Mittel⸗, Höheren⸗, Fach⸗ und Hochſchulen unter Führung der HJ. auf. Sie haben ſofort die Stärke ihrer Beteiligung den zuſtändigen Ortsgruppenleitern zu melden, die die Meldungen umgehend an die Kreispropa⸗ gandaleiter weitergeben. Bei dieſem Aufmarſch der Ju⸗ gend ſind übergroße Kundgebungen zu vermeiden. Viel⸗ mehr ſind in den großen Städten ſowie in den übrigen Kreiſen mehrere Kundgebungen anzuſetzen, um Ueberan⸗ ſtrengungen der Beteiligten zu vermeiden. Die Anſprachen, die vor der Uebertragung der Berliner Kundgebung ge— halten werden, dürfen 10 Minuten nicht überſchreiten. 2. Um 16 Uhr geht vorausſichtlich der Staatsakt auf dem Tempelhofer Feld vor ſich mit der Rede des Führers und dem feierlichen Gelöbnis der Mitglieder des Vertrau⸗ ensrates der Betriebe. Auch im Gau Heſſen⸗Naſſau finden zu dieſem Staatsakt überall große Aufmärſche im Freien ſtatt, an denen ſich die geſamte ſchaffende Bevölkerung be⸗ teiligt. Außerdem wird vorausſichtlich Gauleiter Sprenger in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai auf der Lorelei den erſten Spatenſtich zum Bau des erſten Thingplatzes im Gau vollziehen. Bei dieſen Kundgebungen iſt vor allen Dingen darauf zu achten, daß die Teilnehmer nicht durch ſtundenlanges, nutzloſes Herumſtehen ſowie durch andauernde Stockungen während des Aufmarſches ermüdet und dadurch mißge⸗ ſtimmt werden. Alle Betriebe, Innungen, Fachgruppen, Bauernſchaften uſw. melden rechtzeitig ſchriftlich dem zu⸗ ſtändigen Kreispropagandaleiter die Zahl ihrer Teilneh⸗ mer. Auch den Hausangeſtellten muß Gelegenheit gegeben werden, an den Aufmärſchen und Feiern teilzunehmen. Die Feſtzüge In den Feſtzügen marſchiert dos ſchaffende deutſche Volk, eingeteilt in die Belegſchaften der einzelnen Betriebe, oder wo dies notwendig iſt, in Betriebs-, Fach⸗ oder Be⸗ rufsgruppen. Dazwiſchen marſchieren von der SA. und HJ., dem Deut⸗ ſchen Arbeitsdienſt, der Reichswehr und der Polizei nur Ehrenabteilungen mit Kapellen und Fahnen. Die einzelnen Ehrenabteilungen dürfen jeweils die Stärke von einhundertzwanzig Mann nicht überſchreiten und marſchieren in Marſchkolonnen in Achterreihen. Alle anderen SA. und 53.-Kameraden marſchieren mit den Belegſchaften ihrer Betriebe nicht uniformierk. Die heſſiſchen Kreisleitungen ſetzen ſich direkt mit der Reichswehr in Gießen in Verbindung und fordern Abtei⸗ lungen für die Feſtzüge an. Vereine und Verbände irgendwelcher Art und ſtuden⸗ tiſche Korporationen können als ſolche nicht mitmarſchieren; ſie haben aber ihre Fahnen mit je zwei Begleitern im Zug mitmarſchieren zu laſſen. Kleidung der Feſtteilnehmer Da der 1. Mai der Ehrentag der deutſchen Arbeit iſt, marſchieren alle in Arbeitskleidung. Stöcke und Regen⸗ ſchirme dürfen nicht mitgeführt werden. Ebenſo wird in den Zügen unter keinen Umſtänden geraucht. Die einzelnen Berufsgruppen wie Friſeure, Bäcker, Metzger, überhaupt Handwerker jeglicher Art marſchieren in ihrer Berufs⸗ tracht. Nur diejenigen Volksgenoſſen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, die bereits ihren Feſtanzug beſitzen, können in dieſem erſcheinen. Sie ſind aber jeweils innerhalb der ein⸗ zelnen Gruppen zuſammenzufaſſen. Arbeitsloſe ſchließen ſich ihren Berufsgruppen an. Wo dies nicht möglich iſt, marſchieren ſie mit den obenerwähnten Sammel⸗ kommandos. Alle im Gau aufmarſchierenden Volksgenoſſen ſind durch den Gau gegen Unfälle verſichert, Kreiſe und Ortsgruppen haben von einer Sonderverſicherung Abſtand zu nehmen. Antreten Alle Belegſchaften ſind rechtzeitig in ihren Betrieben zu verſammeln und marſchieren zuſammen mit der Betriebs⸗ leitung einſchließlich aller Beamter und Angeſtellten unter Führung des zuſtändigen Betriebszellenobmanns der NS BO. zu den verabredeten Sammelplätzen. Feſtwagen und Sondergruppen . Ich ordne an, daß am Anfang aller Marſchkolonnen einige auserleſen ſchöne Feſtwagen fahren oder Sonder- gruppen aufmarſchieren. Dieſe Feſtwagen und Sondergrup⸗ pen müſſen Motive des Bauerntums, des Handwerks ſo⸗ wie ſonſtiger Berufszweige enthalten. Dieſe Wagen und Sondergruppen ſind in engſter Zuſammenarbeit mit den Kreiswarten der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ durchzuführen. Bei dieſen Feſtwagen und Sondergruppen iſt jede Maskerade(auch hiſtoriſche Gruppen) zu vermeiden. Auch darf keinerlei Geſchäftsreklame damit verbunden werden. Allgemeines Ich verbiete der nicht-mitmarſchierenden Bevölkerung. daß ſie, wie dies im letzten Jahr vorgekommen iſt, aus den Fenſtern Zigaretten, Schokolade, Blumen uſw. in die mar- ſchierenden Kolonnen wirft. Ich laſſe jeden Jall dieſer Art rückſichtslos verfolgen. Wer das Bedürfnis hal, den Marſchierenden Erfriſchungen zu reichen oder ſonſtige Auf- merkſamkeiten zu erweiſen, ſoll ſich die Mühe machen. auf die Straße zu gehen und die Erfriſchungen in den Jug hineinreichen. Sollke dennoch es jemand wagen, Dinge aus den Fenſtern in die Kolonnen hineinzuwerfen, ſo erwarke ich von den marſchierenden Volksgenoſſen, daß ſie von einem ſolch' unwürdigen Verhalten keinerlei Noliz nehmen und die Dinge auf der Straße liegen laſſen. Abmarſch Der Abmarſch der Maſſen nach Schluß der Kundgebung erfolgt nicht im geſchloſſenen Zug, ſondern betriebs⸗ oder abteilungsweiſe. 5 Nulſchlands Herres, Mallne- und Luftfahrthaushalt Eine deutſche Note an England— Anfrage im Anterhaus. DNB. London, 16. April. Im Anterhaus wiederholte am Montag das konſervative Mitglied Boothby ſeine kürzliche Anfrage an den Staats- ſekretär des Aeußeren, ob er irgend eine weitere Information über die Erhöhung der deutſchen Marines, Militär- und Luftfahrtvoranſchläge geben könne und ob die britiſche Regierung beabſichtige, irgend eine Aktion in dieſer Angelegenheit zu unter— nehmen. Simon beſtätigte in ſeiner Antwort, daß die deutſche Regierung auf die Nachfrage geantwortet habe, die von dem britiſchen Botſchafter in Berlin an ſie gerichtet worden ſei. Er fügte hinzu, daß die deutſche Regierung Informationen über dieſe Frage in Form einer Note geliefert habe, deren wichtigſten Teil er in dem amtlichen Bericht abdrucken laſſen wolle. Boothby, dem dieſe Antwort nicht zu genügen ſchien, ſtellte hierauf die Zwiſchenfruge, ob aus dem Inhalt der deut⸗ ſchen Note hervorgehe, daß tatſächlich im gegenwärtigen Augen⸗ blick ein Wiederaufrüſten in Deutſchland in ganz beträchtlichem Ausmaße im Gange ſei? Sir John Simon wich dieſer Frage in ſeiner Antwort aus, indem er erklärte: Ich glaube, es wird in unſer aller Intereſſe liegen, daß wir erſt die Note prüfen. Der Inhalt der deutſchen Note. DNB. London, 16. April. Im Anterhaus wurde am Montagnachmittag, wie Sir John Simon in einer Antwort auf die Frage des Abgeordneten Booth y angekündigt hat, der größere Teil der deutſchen Ant⸗ wortnote auf die neuerliche engliſche Anfrage über die Er⸗ höhung der deutſchen Flotten⸗, Militär- und Lufthaushalte in Amlauf geſetzt. Der Inhalt der Veröffentlichung iſt wie folgt: Wie aus dem kürzlich veröffentlichten Reichshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1934/35 hervorgeht, iſt der Haushalt für das Heer auf 654,6 Millionen RM. feſtgeſetzt worden, was gegenüber dem vorjährigen Haushalt eine Vermehrung von 172 Millionen RM. bedeutet. Dieſe Mehrausgaben ſind er⸗ forderlich für die im Haushaltsjahr 1934/35 vorgeſehenen Vor⸗ bereitungen für die Umwandlung des Reichsheeres in eine Armee Die Aufnahme der Haushaltsmittel für dieſen Zweck ergibt ſich aus dem Stande der Verhandlungen über die Abrüſtungsfrage. Die Ausgaben des Marinehaus- haltes ſind mit 236 Millionen RM. angeſetzt worden, was gegenüber dem letzten Jahr eine Vermehrung von etwa 50 Mil⸗ lionen RM. bedeutet. Dieſe Mehrausgaben ſind durch die An⸗ ſchaffungsloſten für die ſyſtematiſche Erneuerung des längſt über⸗ alterten Schiffsmaterials der deutſchen Flotte begründet, deſſen Erſatz teilweiſe ſchon aus Gründen der Sicherheit der Beſatzung nicht noch länger hinausgeſchoben werden kann. Der Haushalt für das Luftfahrtsminiſterium kann nicht als Rüſtungshaushalt angeſehen werden. Er beſteht aus einem Luftfahrthaushalt und einem Luftſchutzhaushalt. Die für die Luftfahrt vorgeſehenen Ausgaben betragen 160 Millionen RM., während in dem Haushalt des letzten Jahres für dieſen Zweck etwa 77 Millionen RM. vorgeſehen waren. Die Er⸗ höhung findet ihre Begründung in dem Erſatz des veralteten Flugzeugmaterials der deutſchen privaten Luftverkehrsgeſellſchaft (Lufthanſa), die, wie in anderen Ländern, ſtaatlich ſubventioniert iſt, wobei ſich hauptſächlich um den Erſatz der einmotorigen durch zwei⸗ bis dreimotorige Flugzeuge handelt, ferner darum, daß bei der Lufthanſa zur Beſſerung der Verkehrsbedingungen der Strek⸗ kenflug auch im Winter durchgeführt und der Nachtverkehr er— heblich erweitert werden ſoll. Durch die letztere Maßnahme werden erhebliche Ausgaben für erhöhte Sicherheit, Ausbau des funkentelegraphiſchen Peilverſahrens uſw. notwendig. Außerdem iſt die Erhöhung durch die Förderung des Aeberſeeluftverkehrs und der wiſſenſchaftlichen Forſchung auf dem Luftfahrtgebiet ver⸗ anlaßt. Die Ausgaben für Luftſchutz belaufen ſich auf 50 Millionen RM. In dem Haushalt des letzten Jahres war für dieſen Zweck nur 1,3 Millionen RM. vorgeſehen, weil damals die Organiſation des Luftſchutzes ſich erſt im erſten Anfangs- ſtadium befand. Die neu aufgebaute Organiſation hat den Schutz der Zivilbevölkerung gegen Luftangriffe zur Aufgabe, ihre Tätig⸗ keit beſteht in dem Bau von ſplitter- und gasſicheren Kellern, der Ausbildung von Entgiftungstrupps, der Förderung des Feuer löſchweſens, der Ausbildung von Fachtrupps(Warn-, Inſtand ſetzngs- und Entgiftungstrupps) und anderen ähnlichen Maß— nahmen. gez. Neurath. mit kurzer Dienſtzeit. Der Abend des 1. Mai Der Abend ſoll im Alle Lokale haben ihre Säle und Wirtsſtuben der großen Bedeutung des Tages entſprechend feſtlich mit Blumen und Hakenkreuzen zu ſchmücken. Außerdem haben alle Wirte für entſprechende Muſik zu ſorgen. Ich verzichte auf große Feſtlichkeiten durch Parteiglie⸗ derungen, ſo wie mir ſolche empfohlen wurden. Dafür er⸗ warte ich aber, daß alle Wirte, der Bedeutung des Natio— nalen Feiertags entſprechend, das Aeußerſte aufbieten, um ihren Gäſten ein paar heitere Stunden zu ermöglichen. Da⸗ zu gehört vor allen Dingen auch, daß weder irgend ein Eintritt erhoben, noch irgendwelche Aufſchlage, auf Spei⸗ ſen und Getränke gelegt werden. Ebenſo wünſche ich nicht, daß Tanzabgaben erhoben werden. Vor allen Dingen aber erwarte ich, daß alle Wirte ein ganz billiges Eſſen vorbereiten. Feuerwerk und Fackelzüge ſind in Anbetracht der großen Unkoſten unerwünſcht! An die Bevölkerung! Volksgenoſſinnen und Volksgenoſſen! Unſer Führer Adolf Hikler hat in noch nicht anderthalb Jahren faſt vier Millionen der Arbeitsloſigkeit enktriſſen. Den Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes am 1. Mai mit ausgeſtalten helfen und bereichern, bedeutet Dank an Adolf Hitler. Wer dieſem Feiertag gleichgültig gegenüberſteht, ſteht dem Aufſtieg des deutſchen Volkes feindlich entkgegen. Darum Hakenkreuzfahnen heraus, denn ſie ſind das Zeichen des Führers! Schmückt Eure Häuſer! Jede deutſche Familie zeigt wenigſtens eine Hakenkreuzfahne. Stellt Blumen in die Fenſter! verſeht Euch rechtzeitig mit dem Jeſtabzeichen. Der 1. Mai muß wiederum den einheitlichen, unhemm⸗ baren Aufſtiegswillen des deutſchen Volkes der ganzen Welt zeigen. gez. Müller ⸗Scheld. Wittſchaftsktiſe und Auswanderung Eine kürzlich in Genf erſchienene Darſtellung unter⸗ ſucht den Einfluß der Wirtſchaftskriſe auf die Auswande⸗ rungsbewegung und ſtellt feſt, daß infolge der Kriſe zu⸗ nächſt die Zahl der Auswanderungsfälle vermindert, dann in vielen Fällen ihre Richtung verändert, und ſchließlich die Wanderungsbewegung ganz ins Stocken gebracht wurde, indem eine Zeitlang mehr Auswanderer in ihre Hei⸗ matländer zurückkehren mußten, als von dort neue Auswanderer emigrieren konnten. Die Unterſuchung gliedert ſich nach Wanderungen in Europa und Auswande⸗ rung nach Ueberſee. In Europa iſt Frankreich das wichtigſte Ein⸗ wanderungsland, da die franzöſiſche Bevölkerung ſich kaum vermehrt und deshalb in Zeiten guter Konjunk⸗ tur viele ausländiſche Arbeitskräfte ins Land kommen. So wanderten in Frankreich in den nachfolgenden Jahren folgende Mengen von ausländiſchen Arbeitern ein: 1927: 64 000, 1928: 98 000, 1929: 179 000, 1930: 222 000, 1931: ſank ihre Zahl auf 102 000, 1932 ſogar auf unter 70 000. Entſprechend ſank die Ziffer der zurückſtrömenden auslän⸗ diſchen Einwanderer, die ſich wieder in ihre Heimat be⸗ gaben, von 90 000 im Jahre 1927 auf 44000 im Jahre 1930, um von da an bis 1932 wieder auf 109 000 zu ſtei⸗ gen, ſo daß alſo 1932 in Frankreich 70 000 neuen Einwan⸗ derern 109 000„Rückwanderer“, d. h. Leute, die infolge be⸗ hördlicher Maßnahmen wieder in ihr Land zurückbefördert wurden, gegenüberſtanden Vergleicht man die Zuſammenſetzung der Einwanderer nach ihrer Staatszugehörigkeit mit den Zahlen aus der Vorkriegszeit, ſo ergibt ſich, daß die Nachbarländer einen immer kleiner werdenden Teil an der Einwanderung ſtel⸗ len. Selbſt die Italiener, die 1926 doppelt ſo zahlreich waren wie 1911, machen nur 31 Prozent der ausländiſchen Bevölkerung aus gegenüber 36 Prozent im Jahre 1911. Die Belgier, die 1911 24 Prozent aller Einwanderer dar⸗ ſtellten, machten 1926 nur 13 Prozent aus; im Jahre 1926 war die belgiſche Bevölkerung in Frankreich um 20 000 Perſonen kleiner als im Jahre 1921 und um 40 Prozent kleiner als 1886. Der Anteil der Spanier iſt von 18 Prozent auf 13 Prozent gefallen, ähnliches gilt auch für die Deutſchen, Schweizer und Engländer. Ande⸗ rerſeits iſt der Anteil der Einwanderer aus den ſlawi⸗ ſchen und den weiter entfernten Ländern beträchtlich ge⸗ wachſen. Der Anteil der Polen, der 1921 nur 3 Prozent der geſamten ausländiſchen Bevölkerung ausmachte, iſt auf 13 Prozent oder auf das Vierfache im Jahre 1926 geſtie⸗ gen, während er 1931 den zweiten Platz vor den Belgiern und Spaniern einnahm und nur wenig hinter den Italie⸗ nern zurückblieb. Die Zahl und der Anteil der Ruſſen hat ſich zwiſchen 1921 und 1926 verdoppelt, die der Tſche⸗ choſlowaken verfünffacht. Die Zunahme iſt noch größer bei den Griechen(ſechsmal ſoviel im Jahre 1926 als 1921), den frikanern(24mal ſoviel: 72 000 gegen 3000) und den Aſiaten(30mal ſoviel: 1400 im Jahre 1911 und 43 000 im Jahre 1926). In Deutſchland wurde der Einwanderung aus⸗ ländiſcher Landarbeiter(Saiſonarbeiter— de⸗ ren Zahl ſchon von 136 000 im Jahre 1928 auf 50 000 im Jahre 1930 geſunken war— in den Jahren 1932 und 1933 vollends ein Ende gemacht. In Belgien ſtieg die jähr⸗ liche Einwanderungsziffer von 30 000 im Jahre 1927 auf 454 000 im Jahre 1930, um 1932 auf 15 000 zu ſinken. Italien und Polen waren ehemals große Aus⸗ wanderungsländer. Auch hier ſtellen wir während des Ver⸗ laufs der Wirtſchaftskriſe die entſprechende Entwicklung feſt. Aus Italien wanderten im Jahre 1928: 79000, 1929: 88 000, 1930: 221000 Menſchen aus, während dieſe Zahl 1931 auf 125 000 und 1932 auf 58 000 Menſchen ſank. In Polen überwog die Zahl der Auswanderer in den Jahren 1927 bis 1930 die Zahl der Rückwandernden, d. h. der aus dem Ausland nach Polen zurückgeſchobenen polniſchen Auswanderer, um 9000, 16 000, 79000 und 80 000, wäh⸗ rend umgekehrt in den Jahren 1931 und 1932 die letztere Kategorie um 16 000 bzw. 20 000 größer war, als die erſte. Ganz ähnlich liegen die Verhältniſſe bei den Ueber⸗ ſeeländern. In den Vereinigten Staaten, in Argenti⸗ nien, in Braſilien, Mexiko, Auſtralien und Neuſeeland— überall beſtand bis zum Jahre 1930 ein jährlich wachſender Ueberſchuß an Einwanderern. Seit dieſem Jahre, das in dieſem Zuſammenhange in faſt allen Staaten einen Wende— punkt bedeutet, wird dieſer Ueberſchuß ſchnell geringer und verwandelt ſich 1932 ſogar in ein„Defizit“. Zum erſtenmal in der Geſchichte der Republik Argentinien war im Jahre 1932 die Zahl der Argentinien wieder verlaſſenen, da in ihre Heimat zurückverwieſenen oder aus anderen Gründen heimkehrenden Auswanderer größer als die Zahl der Ein⸗ wanderer. Das argentiniſche Einwanderungs⸗, Defizit“ be⸗ trug 1932 12 000, das nordamerikaniſche 47 600, das auſtra⸗ Zeichen echter Volksfreude ſtehen. liſche 12 000 uff. Die aus den überſeeiſchen Ländern nach Europa zurückſtrömenden Auswanderer verteilten ſich auf Großbritannien, Deutſchland, Irland, Italien, Spanien und Portugal, die dadurch in den Jahren von 1930 bis 1932 mehr Menſchen von den Ueberſeeländern zurückerhielten, als ſie dorthin abgaben. Lediglich Polen bildet in Europa eine Ausnahme, da ſeine Auswanderer zumeiſt in Ueberſee blieben. Dieſer Einfluß der Wirtſchaftskriſe auf die Wande— rungsbewegung ſteht in der Geſchichte nicht allein da. Auch bei früheren Kriſenperioden wurden, freilich nur in ein⸗ zelnen Fällen, ähnliche Erſcheinungen feſtgeſtellt, aber nie waren ſie ſo allgemein und von ſo langer Dauer. Europäiſche Diplomatenreiſen Der Reiſeplan Barthous Beſuch in Warſchau und Prag. Paris, 16. April. Der Reiſeplan Barthous nach Warſchau und Prag wird jetzt amtlich bekanntgegeben. Der Außenminiſter ver⸗ läßt Paris am Samstag, den 21. April, abends. Er trifft am 22. April, nachmittags, in Warſchau ein. Am 24. nachmittags ſetzt Barthou ſeine Reiſe nach Krakau fort, von wo er am 25. ſich nach Prag weiterbegibt. Die Ab⸗ reiſe aus Prag ict auf den 28. feſtgeſetzt worden, ſo daß die Rückkehr nach Paris am 29. abends ſtattfindet. Der Militär vertrag mit Polen Außenminiſter Barthou wird in Warſchau zahlreiche politiſche, militäriſche und handelspolitiſche Fragen zu be⸗ handeln haben, die, wie der Außenpolitiker des Echo de Paris“ ſagt, gegenwärtig auf der Paſſivſeite des franzöſi⸗ ſchen Bündniſſes ſtehen. der Militärvertrag von 1921 ſei der heuligen Lage anzupaſſen. Das gleiche gelte von den politiſchen Verträgen von 1921 und 1925. Jerner ſei eine Reihe von Joll- und Niederlaſſungsfragen zwiſchen den beiden Ländern zu regeln. Mit dem Hinweis auf die Tatſache, daß Barthou vor ſeiner Abreiſe nach Warſchau und Prag in Paris noch Titulescu ſprechen wird, verbindet das„Echo de Pa⸗ ris“ die Forderung, daß nach der Rückkehr Barthous nach Paris in etwa 14 Tagen die franzöſiſche Politik in allen ihren Punkten klarliegen werde. Die radikalſozialiſtiſche„Republique“ meint, das fran⸗ zöſiſch⸗polniſche Bündnis ſei durch die Geographie, die Ge⸗ ſchichte und die wohlverſtandenen Belange beider Länder beſtimmt. Man habe früher über dieſe Behauptungen noch ſtreiten können, aber angeſichts eines Hitler⸗Deutſchlands, „das ſo aufrüſte, daß England beunruhigt und Frankreich zu einem neuen Wettrüſten beſtimmt werde“, ſei das fran⸗ zöſiſch⸗polniſche Bündnis nötiger denn je, und zwar in zweifellos noch ſtärkerem Maße für Polen als für Frank⸗ reich. Das ſei ſedoch kein Hindernis, daß Frankreich mit Deutſchland verhandele, nachdem Polen, ohne Frankreich davon zu unterrichten, mit dem Reich verhandelt habe. Titulescu in Paris Der rumäniſche Außenminiſter Titulescu traf Montag abend aus der Schweiz kommend in Paris ein. Der amt⸗ liche Beſuch Titulescus, der zu einem eingehenden politi⸗ ſchen Meinungsaustauſch benutzt werden ſoll, findet am 18. dieſes Monats, abends, ſeinen Abſchluß. Güdſlawiens Außenminiſter in Sofia Auf der Durchreiſe in die Türkei. Sofia, 16. April. Der ſüdſlawiſche Außenminiſter Jeftitſch traf am Mon⸗ tag auf der Durchreiſe nach Ankara in Sofia ein. Er wurde am Bahnhof von Vertretern des Königs, dem Stellvertreter des zurzeit in London weilenden Miniſter⸗ vräſidenten Muchanoff und dem Innenminiſter, dem So⸗ ſtoter Geſandten der Kleinen Entente und zahlreichen ande⸗ ren Perſönlichkeiten begrüßt.. In einer Unterredung mit Preſſevertretern erklärte Jeftitſch, daß ſein Beſuch in Ankara nicht mehr als einen Höflichkeitsakt und die Erwiderung der Beſuche des türki⸗ ſchen Außenminiſters in Belgrad darſtelle. Anfang Mai werde er auch der bulgariſchen Regierung einen offiziellen Beſuch abſtatten. Er hoffe noch immer, daß ſich auch Bul⸗ garien und Albanien dem Balkanpakt anſchließen würden, damit dieſer alle Staaten des Südoſtens umfaſſe und zu einem wirklichen Friedensinſtrument werde. Auf die Frage, ob es bald zu einer Wiederaufnahme der diplomaliſchen Beziehungen zwiſchen den Staaten der Kleinen Entente und der Sowjetunion komme, erwiderte der Miniſter, daß ein endgültiger Beſchluß noch nicht gefaßt ſei. Deutſchland und Südflawien Jeftitſch kam dann auf das deutſch⸗ſüdſlawi⸗ ſche Verhältnis zu ſprechen und ſagte, daß beide Länder ſtarke gemeinſame Intereſſen verbinden. Die Wirtſchafts⸗ verhandlungen mit Deutſchland enkwickelten ſich für beide Teile ſehr zufriedenſtellend und ſtänden vor ihrem Ab- ſchluß. Die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen beiden Staaten würden durch die neuen Wirkſchaftsabkommen noch weiker vertieft werden. Nach einſtündigem Aufenthalt ſetzte der ſüdſlawiſche Außenminiſter ſeine Reiſe nach der Türkei fort, Bulgariſcher Beſuch in Berlin KRundreiſe des Miniſterpräſidenken. London, 16. April. Wie Reuter erfährt, wird der bulgariſche Miniſterprã⸗ ſidenk Muſchanoff am Dienstag von London nach Berlin reiſen, um dork mit der deutſchen Regierung politiſche und wirkſchaftliche Fragen zu beſprechen. Seine Begleiter Stepanoff und Stoyanoff bleiben in London, um die Verhandlungen mit den Inhabern bulgari⸗ ſcher Wertpapiere fortzuſetzen. Nach kurzem Aufenthalt in Berlin wird Muſchanoff Rom und Budapeſt beſuchen und dann nach Sifia zurückkehren. Zwiſchen Paris und Bukareſt Lebhafte Beſuchskäligkeit auf dem Balkan. Bukareſt, 16. April. Miniſterpräſident Tatarescu machte in der Kammerſit⸗ zung am Montag beruhigende Erklärungen über die inner⸗ politiſche Lage. Er trat den Gerüchten über eine Gefährdung der Lage ſeines Kabinetts entgegen. Er ſelber werde am 1. Mai ins Ausland reiſen. Wie von informierter Seite verlautet, begibt ſich Tatarescu auf dieſer Reiſe zuerſt nach Paris. Es dürfte ſich bei dieſen Beſprechungen ſowohl um Rüſtungsfragen wie auch um Finanzfragen handeln, ferner um die Stellungnahme Frankreichs zu den letzten balkanpolitiſchen Entwicklungen. Schließlich wird Tatarescu auch den Beſuch Barthous in Bu⸗ kareſt vorzubereiten haben und auch Fühlung betreffs der Beſprechungen nehmen, die beim Beſuch des pol ⸗ niſchen Außenminiſters Beck in Bukareſt ſtatt⸗ finden ſollen. Barthou und Beck kommen Mitte Mai nach Bukareſt. Es ſcheint nicht ausgeſchloſſen, daß auch der griechiſſcche Miniſterpräſident Maximos und Tewfik Rüſchdi Bey im Laufe des Monats Mai ihren ſchon lange angekündigten Beſuch in der rumäniſchen Hauptſtadt machen. 1 Rückkehr nach Berlin Berlin, 16. April. Reichskanzler Adolf Hitler iſt an Bord der„Deutſchland“ wieder in Wilhelmshaven ein⸗ etroffen. Der Reichskanzler fuhr vom Hafen aus zum ilhelmshavener Landflugplatz, von wo er nach Berlin zu⸗ rückflog. Vizekanzler von Papen traf im Flugzeug, von ſef⸗ nem Aufenthalt in Italien zurückkehrend, wieder in Berlin ein. „Gott und Spanien“ Die Ziele der katholiſchen Volksbewegung Vor der zum erſten Male verſammelten„Weiblichen Jugend der Accion Popular“ hielt der Parteiführer Gil Robles eine bedeutſame programmatiſche Rede. Er lobte darin die ſpaniſche Frau, die voller Tapferkeit gegen das Sek⸗ tierertum reagierte und das Vaterland wieder inſtandgeſetzt hat, der Lehre Chriſti zu folgen. Er rief die weiblichen Angehörigen aller Geſellſchaftsklaſſen auf, damit ſie ſich dem„Kreuzzuge zur Verteidigung einer guten Sache“ anſchließen, deren idealer Kampfruf„Gott und Spanien“ iſt. Gil Robles verwies auf das Wachstum ſeiner„Volks⸗ bewegung“, der er„vor allem und über allem“ die Schlagfer⸗ tigkeit geſichert habe. Dazu ſei in ganz beſonders ausgezeich- neter Form auch noch die Ritterlichkeit im Kampfe gekommen. Derart ſei die Volksbewegung„ein niemals zu ſchlagendes Heer“, das an ſeinen großen unerſchütterlichen Prinzipien feſt⸗ halte, in der Taktik aber ſchmiegſam ſei. Opferbereitſchaft ſei notwendig, vieles Nebenſächliche müſſe fallen gelaſſen werden, um teilweiſe Verwirklichung des Ideals zu erzielen. In den Cortes ſpielen ſich epiſche Kämpfe ab. Man hat uns„Ver räter“ geſcholten, weil wir in den fünf Monaten Cortes man- chem zugeſtimmt haben, was uns in der Seele zuwider war. Ans iſt es aber auch nicht um die Herbeiführung einer Kata— ſtrophe durch ſtures Neinſagen zu tun. Wir haben die katho— liſchen Ordensſchulen weiter funktionieren laſſen. Wir treiben„keine kurzſichtige Politik“ in dieſen ſchwierigen Augen⸗ blicken für das geliebte Vaterland. Wir müſſen unſer heißes Herz, zügeln damit der kühle Kopf überlegen handeln kann. Zum Nebenfächlichen und Hinderlichen, das beiſeitegeſtellt wer⸗ den muß, gehört auch die Regierungsform. Ob Demokratie, ob autoritärer Staat, ob Königreich, ob Republik— das hat mit den Idealen unſerer Partei wenig zu tun. And unſere Ideale laſſen ſich in der Oppoſition nicht verwirklichen. Die Macht zur Verwirklichung des Programmes haben wir notwendig. Wir ſtreben alſo nach der Macht. Wie? Ze nachdem! Mit der Republik? Mit dem, was iſt. Für mich iſt das nicht weſentlich genug. Sinnlos und ſelbſtmörderiſch wäre es, ſich auf einen anderen Standpunkt zu ſtellen. Schwulſtige Redekunſtſtücke wer⸗ den von uns nie zu hören ſein. Wohlüberlegtes nüchternes Handeln laſſen wir ſehen. Ohnehin hat Spanien keinen ande ren Kurs mehr vor ſich als den Rechtskurs. Die Linke iſt zerſchlagen, der Marxismus desorganiſiert. Nur die Rechte eee eee eee P — Programmatiſche Rede von Gil Nobles. hält loyal die Geſetze und regiert innerhalb der Geſetze ſo, daß jeder geſetzlich Geſinnte zu ſeinen Rechten kommt. Wir haben die„abſolute Sicherheit des Triumphes“ und bringen ihn mit unſerer Willenskraft und Diſziplin auch herbei. Wir haben durch Arbeit und Opfer den Boden gelegt für die Ausübung der Macht. Weitere Opfer ſind erforderlich, aber wir opfern ſie ſamt den Kränkungen, Verleumdungen und Entſtellungen, die wir ertragen müſſen, Gott auf. Vielleicht ſind wir gerade deshalb gewachſen, weil wir unter dieſen Verdächtigungen ge⸗ litten haben. Das Volk kommt zu uns, die Kampfreihen ſind dicht aufgeſchloſſen. Schlagfertig und ritterlich gehen wir neuen Triumphen entgegen. Die Rede Gil Robles' wurde ſtürmiſch bejubelt, und die Rufe„Gott und Spanien“ wollten kein Ende mehr nehmen. Die Aufklärung der Handͤgranatenexploſion Wurſverſuche der Berliner Polizei zur Nachprüfung des Geſtändniſſes des Täters. DNB. Berlin, 16. April. Am Sonntagvormittag fanden unter perſönlicher Leitung des Polizeipräſidenten v. Le v etzo w Wurfverſuche mit Hand- granatenmodellen auf dem Hauſe Anter den Linden 76 ſtatt. Die Verſuche galten der Frage, ob die Angabe des in Haft befindlichen Malers Erwin Sch ulze zutreffend ſei. Zu dieſen Verſuchen waren diejenigen Zeugen hinzugezogen werden, die am Tage der Exploſion die Handgranate hatten fallen ſehen. Die Beobachtungen über die Flugbahn der Handgranate, die bei 50 ee gemacht wurden, beſtätigten die Darſtellung 8 Täters. Zeppelinfahrt nach Buenos Aires. a DNB. Friedrichshafen, 16. April. Es iſt beabſichtigt, die dritte diesjährige Reiſe des Luft- ſchiffes„Graf Zeppelin“ nach Südamerika(Abfahrt am 23. Juni) don Friedrichshafen über Rio de Janeiro bis nach Buenos Aires auszudehnen. i i nin Füic die un ume Geche groß u d nehme Hel — 2 (gut 1 Auſt! giecher hinge . heute chüle cc Fraue 9 Gem gahter 0 91 Anto! Der Hi ſchenere in 64. am 18. Heppenh Moba hüllen nil Ein Albre b Melden Au Aacter! mil. liſteryrz. 0 5 iche und ſiben in bulgrti halt in hen und ˖ til. merſtt⸗ e inner⸗ ahrdung te am r Geile ſt nach owohl fragen gie ießli . 1 betreffz ö pol⸗ 5 ſtatt⸗ ai nach uch der Tewfit lange ipſtabt J let t en ein zum in zu⸗ on ſel⸗ Berlin „ daß br f lit ehen übung pen gen, etabe N ge. ſint neuen tung and⸗ ſtatt. Haft feen 3 Se 1 e eee 5. —ů— 5 —— rr ee . 2 5 9 4 1 N Cc 2 2 3 8 * 14 50 1 * 1 . 5 5 — 9 — N . 1 1 . 7 . . * 4 N — ee eee ———— 8 — 9 — N. G.⸗Bekanntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Geſchäftsſtunden⸗ Einteilung: NS B O. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 79 Uhr Rundfunk: Geſchäftsſtelle: Gaſthaus z. Freiſchütz Geſchäftszeiten: Dienstag und Freitag von 18—20 Uhr Schulungsabend für Amtswalter! Am Mittwoch, den 18. April halte ich im Hitlerſälchen des Freiſchütz den Schulungsabend für Amtswalter. Beginn pünktlich um halb 8 Uhr. Erſcheinen aller Amtswalter iſt Pflicht. Heil Hitler! Der Ortsgruppenleiter: J. V.: Schweigert. Die Mitgliedſchaft zum Opferring der NSA. kann noch bis 20. April vom 1. 4. 34 ab erworben werden. Anmeldungen während der Geſchäftsſtunden auf der Partei⸗ Geſchäftsſtelle und ſchriftlich an den Kaſſenwart. * Große Saarkundgebung am 1. Pfingſttag in Viernheim. Alle Vereine, die geſamte Bevölkerung weiſen wir heute ſchon auf dieſe Saar⸗Kundgebung hin. Alle müſſen daran teil⸗ nehmen. Das nähere Programm folgt noch. Heil Hitler! J. V.: gez. Schweigert. * Das große Filmwerk der NSKOV.„Stoßtrupp 1917“ läuft vom 4.—7. Mai im Central⸗Film⸗Palaſt. Die Mit⸗ glieder der PO. und Unterformationen ſeien darauf frühzeitig hingewieſen. 5* B. D. M. Alle ſchulentlaſſenen Jungmädel finden ſich heute Dienstag 8.30 Uhr abends vollzählig in der Schiller⸗ ſchule ein. Die Führerin. Frauenchor der NS.⸗Frauenſchaft und B. D. M. Morgen Mittwoch, abends 8.30 Uhr Singſtunde in der „Germania“. Wegen der Feier des 1. Mai erwarte ich recht zahlreiche Beteiligung. Der Leiter. TTT Lokale Nachrichten. Viernheim, den 17. April 1934. Kinder ſind Rätſel von Gott Denkſpruch 50 und ſchwerer als alle zu löſen; 00 Aber der Liebe gelingt's, N wenn ſie ſich ſelber bezwingt. * Pfarrer Berbel f In Heidesheim ſtarb nach längerem Leiden Herr Pfarrer Anton Berdel, wohlverſehen mit den hl Sterbeſakramenten. Der Hingeſchiedene, der mehrere Jahre in unſerer Gemeinde ſegensreich wirkte und noch in beſtem Andenken ſteht, ſtand im 64. Lebensjahre. Er war in Obermörlen geboren und am 13. März 1897 zum Prieſter geweiht. Er wirkte in Heppenheim. Viernheim, Lampertheim, Gonſenheim, in Mosbach als Pfarrverwalter und Pfarrer, dann in Holz⸗ hauſen und Spiesheim. Hierauf trat er in den Ruheſtand. — Sein Tod ſchließt ein Prieſterleben reich an Verdienſten ab. Die Beerdigung fand bereits heute Vormittag in Mosbach, Kreis Dieburg ſtatt. R. J. P. * Evangeliſche Gemeinde. Die in die Schule Neu⸗ aufgenommenen werden mit ihren Eltern aus Anlaß des Be⸗ ginnes eines für ſie neuen und wichtigen Lebensabſchnittes zum Gottesdienſt am nächſten Sonntag, den 22. April, vorm. 10 Uhr herzlichſt eingeladen.— Am Mittwoch, den 18. April, abends 8 Uhr findet Jugendabend für die Buben, am Donners⸗ tag, den 19. April, abends 8 Uhr Frauenabend und am Freitag, den 20. April, abends 8.30 Uhr Uebungsſtunde des Kirchenchors ſtatt.— Die fällige 2. Rate des Kirchnotgeldes mit Einer Mark muß von jetzt ab an den Kirchen rechner Albrecht Schrimpf, Weinheimerſtraße 66 bezahlt werden und zwar bis ſpäteſtens 15. Mai lf. Is. Aus der Schule. Lehrerin Frl. Cäcilia Roos Tochter des Landwirts Herrn Franz Roos, wurde mit einer hieſigen Lehrerinnenſtelle betraut. Wir gratulieren!— Lehrerin Frl. Marie Eckert iſt wegen Krankheit auf weitere 8 Wochen beurlaubt. Einzelhandelsverband. Die Mitglieder wollen die heu⸗ tige, im„Fürſt Alexander“ ſtattfindende Verſammlung betr. des 1. Mai⸗Feiertages nicht verſäumen. Sonntagsrückfahrkarten— Baumblüte— OE. Während der Baumblüte verausgabt die OEG. vom 17. bis 21. April 1934 von 12 Uhr ab Sonntagsrückfahrkarten mit eintägiger Gültigkeit nach Weinheim⸗Schriesheim⸗Heidelberg. Den Feſtanzug der Deutſchen Arbeitsfront ſollte ſich jeder Volksgenoſſe, der dazu in der Lage iſt, ſofort anſchaffen, damit er ihn am Nationalen Feiertag am 1. Mai tragen kann! Er hilft auch damit wieder Arbeit ſchaffen! Kathol. Volksbücherei bes Vorromäusvereins Viernheim Seit der Herausgabe unſeres Bücherverzeichnis im Jahre 1932 erfreut ſich unſere Bibliothek eines immer ſtärkeren Be⸗ ſuches. Wurden doch im letzten Jahre über 4000 Bände aus⸗ geliehen. Beſonders erfreulich iſt das Zunehmen der jugend—⸗ lichen Leſer. So konnten wir ebenfalls im letzten Jahre bei⸗ nahe 1 500 Jugendſchriften ausleihen. Nur ein ſolch ſtarker Zuſpruch ermöglichte es, unſere Bibliothek durch Neuanſchaffun⸗ en zu ergänzen, ſodaß wir heute einen Bücherbeſtand von 700 Bänden aufzuweiſen haben. Auch dem Geſchmacke des An die Bevölkerung! Zum Nationalen Feiertag des beuljchen Volkes am 1. Alai 1934 Volksgenoſſinnen und Volksgenoſſen! Anſer Führer Adolf Hitler hat in nicht andert⸗ halb Jahren faſt vier Millionen der Arbeitsloſigkeit entriſſen. Den Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes am 1. Mai mitausgeſtalten helfen und be⸗ reichern, bedeutet Dank an Adolf Hitler! Wer dieſem Feiertag gleichgültig gegenüberſteht, ſteht dem Aufſtieg des deutſchen Volkes feindlich entgegen. Darum Hakenkreuzfahnen heraus, denn ſie ſind das Zeichen des Führers! Schmückt Eure Häuſer! Jede deutſche Familie zeigt wenigſtens eine Hakenkreuzfahne! Stellt Blumen in die Fenſter! Verſeht Euch rechtzeitig mit dem Feſtabzeichen! Der 1. Mai muß wiederum den einheitlichen, unhemmbaren Aufſtiegswillen des deutſchen Volkes in der ganzen Welt zeigen! Heil Hitler! NSDAP., Ortsgruppe Viernheim f Der Propagandaleiter verwöhnteſten Leſers wird dadurch ſchon Rechnung getragen. Um nun unſere Leſer und alle, die es vielleicht noch werden wollen, über unſere Neuanſchaffungen in Kenntnis zu ſetzen, haben wir die neuangeſchafften Bücher auf einen Bogen drucken laſſen, der ſich leicht in das alte Bücherverzeichnis einheften läßt, das ja dazu ſchon eingerichtet iſt. Damit ſind alle Leſer auch über die neueſten Anſchaffungen im Bilde. Bücherkatalog und die Neuanſchaffungen werden koſtenlos bei den Engliſchen Fräulein während der Ausleiheſtunden Mittwochs von 5.30 bis 6.30 und Sonntags von 3— 4.30 abgegeben. Manche unſere Leſer haben ſchon öfter den Wunſch geäußert das oder jenes Buch ſelbſt zu erwerben, waren aber nicht imſtande das Geld auf einmal hinzulegen, um in den Eigenbeſitz dieſes oder jenes Buches zu kommen. Wir haben darum ein Sparſyſtem eingeführt, das ſoſchen Leſern die Anſchaffung von Büchern ermöglicht. Mit 5 und 10 Pfennigen kann man anfangen, bis man den Betrag des zu beſchaffenden Buches zuſammengeſpart hat. Dieſes Sparſyſtem iſt beſonders der Jugend zu empfehlen. Nähere Auskunft erteilen gerne die Schweſtern der Engliſchen Fräulein.— Möge unſere Borromäus-Bibliothek mit ihrem bekannten reichhaltigen und zeitgemäßen Bücherſtand auch fernerhin ſich des reichſten Zu⸗ ſpruchs ſeitens der Viernheimer Bevölkerung erfreuen. Ein Wagen fällt um Zum Frühling gehört Farbe, Licht und Heiterkeit. Mit neuen, lichten Farben ſchmückt ſich die Natur, in verſchwen⸗ deriſchem Reiz ſpendet ſie dem menſchlichen Auge alle Schön⸗ heiten ihrer Kunſt. Und dem großen Maler machen es die kleineren, die menſchlichen Maler, nach: Häuſer und Faſſaden, Zäune und Gitter werden beſtrichen und freundlich ausſtaf⸗ fiert. Da ſtehen nun die mächtigen Pötte voll von dieſen Farben, warten auf den Weg hin zum beſtreichenden Objekt. Warten in der Frühlingsſonne und ſind eigentlich ſtolz, daß ſie eine gewiſſe Konkurrenz mit dem wirklichen Farbenſpender der Natur halten können. Und dann kommt der kleine Wagen, der ſie heute noch da und dorthin bringen ſoll. Jetzt ſtehen ſie in ihren Töpfen fein zierlich nebeneinander, ſchaukeln ein wenig, wenn der Junge vorne etwas übermütig ein wildes Pferdchen markiert. Was ſolche„Stifte“ auch manchmal für Poſſen treiben! Man ſollte doch wahrlich etwas vorſichtiger mit ſolchen Farbentöpfen umgehen; denn ſie wackeln und tanzen auf dem Leiterwagen herum, als ob es zum Frühlings⸗ tanze ginge. Und wenn man nicht vorſichtig iſt, ſo kann ſchließlich doch etwas paſſieren— und ſoweit ſind wir jetzt: platſch.. unſer Leiterwägele humpelt an einem Rinnſtein vorbei, ſchlägt links über, platſch... da liegt nun der ganze Farbenkleiſter auf der Straße: grün, rot, blau, weiß, farben⸗ gemiſcht...! Der Junge dabei und Männer und Frauen und Kinder, die einen lachen, die andern meinen durchaus berechtigt, daß man mit ſolchem Farbengemiſch doch mehr Vorſicht hätte haben ſollen. Kurz und gut— die Straße ſieht aus, als ob plötzlich der Himmel farbenreiche Schleuſen geöffnet habe. Ein Kuddelmuddel, eine Symphonie herrlicher Farben, dann wieder ein Sichmiſchen neuer Farbtöne, eine ganze Welt von neuen Figuren, die ſich auf der Straße hinziehen. Kinder waten in dem Durcheinander, ihre Schuhe, ſonſt ſchwarz, werden grün, blau, weiß oder aber leuchten in verſchiedenen Farbtönen. Der Leiterwagen wird wieder aufgerichtet, die Töpfe werden auf den Wagen geſtellt, der Junge trabt wieder heimwärts zum Meiſter— indeſſen Autos und Wagen durch das liegende Farbbild fahren, Räder werden verſchmiert, grün, blau, weiß— eine Farbenſymphonie mitten im Frühling... * Krieg gegen die Mäuſe! Im letzten Winter haben ſich die Feldmäuſe, begünſtigt durch die im allgemeinen milde Witterung, ſehr vermehrt. Die Mehrzahl der Mäuſe ſieht man in der Hauptſache nur am frühen Morgen und am Abend. Die Maus, die einſt Mus geheißen wurde, was ſoviel wie„ſtehlen“ bedeutet, kann im Jahr etwa 500 Nachkommen in die Welt ſetzen. Soll nun die Mäuſeplage nicht zu einer großen Gefahr für die Landwirtſchaft werden, dann muß man der Vermehrung der Maus die größte Aufmerkſamkeit ſchenken und frühzei⸗ tig genug die Bekämpfungsmaßnahmen einleiten. Es iſt zwecklos, wenn nur ein einzelner Landwirt und Bauer ge⸗ gen die drohende Mäuſeplage vorgeht; denn die Feldmäuſe verziehen ſich von dem betreffenden Acker und niſten ſich wieder in der Nähe ein. Ein wirklicher Erfolg bei der Ve⸗ kämpfung iſt nur gegeben, wenn die Maßnahmen dorf⸗ — e 5. F Ne WWW 2 8 nen oder gemeindeweiſe zu gleicher Zeu ausgefuyrt werben. Zu der praktiſchen Bekämpfung der Feldmäuſe haben ſich neben anderen Bekämpfungsmitteln immer noch am beſten vergiftete Weizenkörner bewährt, die jedoch durch Legeflin⸗ ten ſo in die Mäuſelöcher und Gänge gelegt werden müſ⸗ ſen, daß das Wild und die Vögel die Körner nicht erreichen können. Durch Ausgießen mit Waſſer kann man die Mäuſe ſehr ſchnell an die Oberfläche bringen, wo ſie dann, da ſie infolge der Näſſe nicht ſehr beweglich ſind, leicht erſchlagen werden können. Wertvolle Helfer im Kampfe gegen die Mäuſe ſind die natürlichen Feinde wie Fuchs, Iltis, Wieſel, Buſſard, Turmfalke und vor allem ſämtliche Eulenarten, die wegen ihres vollſtändig geräuſchloſen Fluges ausge⸗ zeichnete Mäuſefänger ſind und daher weitgehend geſchont werden ſollten. 4 — Die Vergnügungsſteuer am Geburtstag des Führers. Der Herr Reichsminiſter der Finanzen hat die Landesregie⸗ rungen gebeten, die Gemeinden(Gemeindeverbände) anzu⸗ weiſen, Veranſtaltungen von der Vergnügungsſteuer freizu⸗ ſtellen, die von der NSDAP. und ihren Organiſationen am 20. April 1934 ausſchließlich aus Anlaß und zu Ehren des Geburtstages des Führers unternommen werden. — Monatliche Spenden für die NS.⸗Volkswohlfahrt. Mit dem Abſchluß des Winterhilfswerkes haben die Spenden der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter, die auf dem Wege des Gehaltsabzuges abgeführt wurden, aufgehört. Der Reichs⸗ finanzminiſter weiſt in einem Runderlaß darauf hin, daß die Notwendigkeit, für die noch immer große Zahl notleidender Volksgenoſſen ein Opfer zu bringen, indeſſen fortbeſtehe. Regelmäßige monatliche Spenden für die NS.⸗Volkswohl⸗ fahrt, ſo erklärt der Miniſter, bedeuten einen geeigneten Weg für ein ſolches Opfer. Dieſe Spenden werden nicht im Wege des Gehaltsabzuges erhoben, die Beamten, Angeſtell⸗ ten und Arbeiter führen vielmehr ihren Beitrag an die für ihren Wohnſitz zuſtändige Ortsgruppe der NS.⸗Volkswohl⸗ fahrt ab. — Keine Zurückhaltung beim Kauf neuer Schulbücher. Der Reichsminiſter des Innern hat in einem Erlaß an die Anterrichtsverwaltungen der Länder darauf hingewieſen, daß die vielfach beobachtete Zurückhaltung der Eltern beim Ein⸗ kauf neuer Schulbücher in dieſem Jahre eine Schädigung des Schulbuchverlagsweſens verurſache, die ſich auf dem Arbeitsmarkt nachteilig auswirken müſſe. Da für das neue Schuljahr keine neuen Schulbücher eingeführt werden, wird den Eltern ſchon im Intereſſe der Arbeitsbeſchaffung nahe⸗ gelegt, wie in den vergangenen Jahren die zum Schul⸗ jahrsbeginn üblichen Einkäufe neuer Bücher für ihre Kinder zu bewirken. — Verbeſſerte Schnellverbindungen mit Bayern. Der am 15. Mai in Kraft tretende Sommerfahrplan bringt wieder eine Fülle verbeſſerter, beſchleunigter Verbindungen beſonders auch im Verkehr mit Bayern. Mit dieſen Beſchleunigungen, die auf einigen weiteren Strecken, wie zum Beiſpiel von Kiel oder von Beuthen nach München bis zu anderthalb Stunden betragen, trägt die Deutſche Reichsbahn ſchon vor der Indienſtſtellung der neuen Schnelltriebwagen zum beſ⸗ ſeren Kennenlernen der deutſchen Volksſtämme von Nord und Süd. Oſt und Weſt bei. f Wetterbericht Das vor den Britiſchen Inſeln gelegene Tief entfaltet ſich in der Richtung auf Island und Norwegen, kommt für uns daher vorläufig nicht in Betracht. Die ſtellenweiſe ein⸗ getretene Trübung, hauptſächlich ein Ergebnis der Ausſtrah⸗ lung eines feuchten Luftkörpers, wird daher nicht zu dem ſo 5 16 08 Regen führen.— Vorherſage: Hochdruckwetter, wech⸗ ſelnd bewölkt, ohne nennenswerte Niederſchläge, mild. eee Handel und Wirtſchaſt (Ohne Gewähr.) Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 16. April. Weizen inl. Feſtpreis Bezirk 9 19.70, Bezirk 10 19.90, Bezirk 11 20.20, Mühleneinkaufspreis Bezirk 9 20.10, Bezirk 10 20.50, Be⸗ zirk 11 20.60 Mark alles Mindeſtpreiſe. Roggen, Feſtpreis Bezirk 8 16.70, Bezirk 9 17, Mühleneinkaufspreis Bezirk 8 17.10, Bezirk 9 17.40, Sommergerſte inl. 1.85 bis 18.25, Pfälzergerſte 18 bis 18.50, Futtergerſte 16.50 bis 17, Hafer lruhig, inl. 16.25 bis 16.50, Mais mit Sack 19.25 bis 19.50, Weizenmehl Spezial Null mit Austauſchweizen 30, Ma 30.30, ohne Austauſchweizen 28.50 bezw. 28.80, Roggen⸗ mehl nordd. 23.50 bis 24.50, pfälziſches und ſüddeutſches 24.25 bis 25.25, Weizenkleie feine mit Sack 10.50, Weizen⸗ kleie grobe mit Sack 11, Roggenkleie 10.75 bis 11.25, Weizen⸗ futtermehl 11.75, Roggenfuttermehl 11.75 bis 12.25, Weizen⸗ nachmehl 15.25, dito IV B 16.25 bis 16.50, Erdnußkuchen 16.75 bis 17, Soyaſchrot 15.25, Rapskuchen 14, Palmkuchen 14.25, Kokoskuchen 17, Seſamkuchen 17, Leinkuchen 17.25 bis 17.50, Biertreber 14.75, Malzkeime 13 bis 13.25, Trocken⸗ ſchnitzel ab Fabrik 10, Rohmelaſſe 8.50, Steffenſchnitzel 11, Wieſenheu loſe 5.80 bis 6.20, Rotkleeheu 6.20 bis 6.40, Luzernekleeheu 7.40 bis 7.60, Preßſtroh Roggen und Weizen 2.20 bis 2.40, dito Hafer und Gerſte 1.80 bis 2, gebündeltes Stroh Roggen und Weizen 1.40 bis 1.60, dito Hafer und Gerſte 1.20 bis 1.40 Mark. Frankfurter Produktenbörſe vom 16. April. Weizen 203, Mühlenpreis nom., Roggen 173, Sommergerſte 167.50 bis 172.50, Hafer 159 bis 162.50 per Tonne; Weizenmehl 29.70 bis 30.25, ohne 28.20 bis 28.75, Roggenmehl 24 bis 24.50, ſüdd. Spezial Null 24.50, Weizenkleie 10.75, Weizenfutter⸗ mehl 11.80, Roggenkleie 11, Soyaſchrot 15.50 bis 15.65, Palmkuchen 14.05 bis 14.30, Erdnußkuchen 16.30 bis 17.18, Treber 14, Trockenſchnitzel 10.10, Heu 6, Weizen⸗ und Roggenſtroh 2, dito gebündelt 2. Tendenz: ruhig. Futter⸗ mittel befeſtigt. In Handelsklaſſenware fanden Abſchlüſſe nicht ſtatt. Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 16. April. Auf⸗ trieb: 1358 Rinder, darunter 436 Ochſen, 92 Bullen, 435 Kühe, 395 Färſen, 590 Kälber, 32 Schafe, darunter 19 Ham⸗ mel, 3915 Schweine. Preiſe: Ochſen a) 34 bis 35, b) 32 bis 33, 29 bis 31, 26 bis 28, Bullen a) 31, b) 29 bis 30, 27 bis 28, 25 bis 26, Kühe a) 28 bis 29, b) 26 bis 27, 20 bis 24, 14 bis 19, Färſen a) 34 bis 35, b) 32 bis 33, 28 bis 31, 24 bis 27; Kälber Sonderklaſſe geſtrichen, andere Kälber a) 49 bis 50, b) 45 bis 43, 37 bis 44, 26 bis 36, Lämmer geſtrichen, Hammel bl) 36. Schafe e) 30 bis 32, f) 24 bis 28, Schweine al)(Speckſchweine) 50, a2) 37 bis 42, b) 36 bis 41, 35 bis 41, d) 34 bis 40, e) 32 bis 36, f)—, g) 30 bis 35.2 Marktverlauf: Rinder mittelmäßig, nahezu ausverkauft, Kälber, Hammel, Schafe kund. geräumt. Schweine ſchleppend, geringer Ueber⸗ and. Berliner Deviſenkurſe vom 16. April. 1 Pfund Sterling 12.39, 1 Dollar 2.50, 100 holl. Gulden 169.43, 100 Lire 21.41, 100 franz. Francs 16.50, 100 Schweizer Franken 80.96, 100 öſterr. Schilling 47.20. — —————— r . e 8 „—— — r ä . — r ——— . —— ——ñ— 23 ——„V— 1 1 1 1 15 PP— 5— . Danksagung jekehrt vom Grabe unſerer lieben guten Tochter, Schweſter, hägerin und Tante Fraulein Sophie Sax ſagen wir für die zahlreichen Beweiſe herzlicher Anteil— nahme bei unſerem ſchweren Verluſte, ferner für das überaus große Gra eite und die vielen Kranz- und Blumenſpenden herzlichen 0 Beſonders innigen Dank der hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den ehrw. Barmh. Schweſtern für die liebevolle, aufopfernde Pflege, der Firma Hermann Herbſt, Mannheim, ſowie ihren Arbeitskameraden, ihren Schulkameradinnen und dem Bund deutſcher Mädchen für das Grabgeleite und die ehrenden Kranzniederlegungen, der Jungfrauen-Kongregation und der SS.-Abordnung für das ehrenvolle Geleite zur letzten Ruheſtätte und den Stiftern von Seelenmeſſen. Viernheim, den 17. April 1934 In tiefem Schmerze: Familie 8g. Ferd. San. Wohnung Küche mit Bade zimmer zum 1. 5. zu vermieten Adolf Hitlerſtr. 151 Junges zu verkaufen Luiſenſtraße 25 2 Zimmer u. Flu leiße Juge Mur. döleuein 79. Aädchen für Haushalt tags⸗ Liter über geſucht Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. ds. Bl. 2 ſtarke Ha. Jade Molden 79. 3% Nabatt! mmams& darts gute Freſſer (Nebenſaal) eine ſtatt.(Betr. Feſttag 1. Mai) Reſtloſes Er⸗ Honversallons- ſcheinen iſt unbedingt Pflicht. Einzelhandel? wobl. Biernheim Zimmer Heute Dienstag abend 8.30 4 7 —„ ie 9 5 Uhr findet im Fürſt Alexander 2 r Von wem, ſagt der Verlag ds. Bl. Suche laufend Histen u. Harions Mitt woch 8 Uhr zu kaufen.— Weiter mache ich die Einwohnerſchaftdarauf aufmerkſam, 9 ſich mit Kiſten und Kartons zu ver- ab ſtehen bei ſehen zum Legen des Giftes, da 5 8 5 mit 12 Naa pernlgeng Hans Beyer. Adolf Hitlerſtraße 88 begonnen wird. ein Transport Ferkel und Läufer⸗ ſchweine zu bedeutend herabgeſetzten Kaspar adler Weinheimerſtraße 50 Preiſen zum Verkauf. wichtige Bejprechung ſeyer's Lenlkon Der Vorſtand. 05 18 Bände, billig 7 2 abzugeben. ereins⸗ Nzeiger Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. ds. Bl. Turnverein v. 1893 e. V. Alle Pflichtturner Leupin⸗Creme und Seife flöchle- Haullucken Schmitt, Schweinehlg., Zwingenberg Das gule Scnmucher- Ber 1 Flaſche 40 Pfg., bei Abnahme von 5 l 2 z[Kaſten Eis gratis! Ausſchlag, Wundſein uſw. A 9 flopa-Drogerie E. Richter Hl. Träger., Saftladen“ vorzügliches Hautpflegemittel, ſeit Jahren bewährt ber haben ſich heute abend punkt 8.30 Uhr im almumumuumummamuan Lokal zum Freiſchütz zu einer wichtigen Be— 0 ſprechung einzufinden. Die Leitung. Erweilere Deinen 5 ö 5 Es lüßt ſich alles verkaufen. Kundenkreis — 05 3 a durch Anzeigen Sie müſſen nur in der rich— e tigen Weiſe dafür werben. Die bequemſte Art der Wer— Viernheimer bung iſt für Sie die Anzeige Volkszeitung in der viel geleſenen „Viernheimer Volkszeitung“ Hinder- Gg. Winkler, gohenjachjen EMmplenlung wagen. Während der Blütezeit an der Llegestunle Bergſtraße lade meine hieſigen[Gapten- Freunde, Verwandte und Be⸗ Schirme kannte zu einem Beſuche freundl. 8 l mod. Formen ein. ekannt billi Empfehle prima bekannt billig Speiſen und Getränke Stange P.! gegenüber nen wir bringen neue arneit kalama WWI 7 A B 5 1 8 C H U tze N wir Buben und Mädel, die in die Schule kommen, was brauchen wir nicht alles, ange- fangen vom Schuhzeug bis zur Mütze, von der Tafel bis zum Tornister. Nun Ihr Geschäftsleute, Sagt's Vater und Mutter durch Anzeigen in der Volkszeitung, was alles billig bei Euch zu haben ist. Gaſthaus zur Noſe Schmoller Der Jäger aus Kurpfalz Wer war der fröhliche Jägersmann? Wie oft ſchallen dem Wanderer an ſonnigen Tagen aus dem Buſch und von der Landſtraße die luſtigen und fröh⸗ lichen Klänge des Liedes vom Jäger aus Kurpfalz entge⸗ en. Jedermann iſt von der heiteren und prickelnden eiſe entzückt, jedermann hört das Liedchen gerne. Man ſingt es auch faſt in der ganzen Welt, ſelten genießt ein Lied ſolche Popularität. Lange fragte man ſich: Wer war denn eigentlich jener Jäger, der das Wild ſchoß,„gleich wie es ihm gefallt“, und dem es ſo gut gefiel„allhier auf grüner Hayd“. Man fragte auch nach dem Dichter, nach dem Komponiſten. Niemand wußte eine Antwort. Endlich erhellte Pfarrer Höller aus Rehbach an der Moſel das Dunkel, das des Liedchens Herkunft umgab. Der durch das Lied ſo verewigte Jägersmann, war ein gewiſſer Friedrich Wilhelm Utſch, Erbförſter und Forſtinſpektor des Vorderen Soons, Herr der Hütte zu Rheinböllen bei Kreuznach an der Nahe. Der Jäger aus Kurpfalz lebte „bey Kreuznach an der Bruck“, wo der Hunsrück wendet. Er wurde geboren am 23. 6. 1732 auf der Rheinböller Eyſenſchmelz(auch Utſcherhütte geheißen) und ſtarb am 13. März 1795 an einer ſchweren„Erkältung“, die er ſich auf einem nächtlichen Ritt geholt, auf der Erbförſterei En⸗ tenpfuhl, die man im Volksmund auch Utſchenhof nennt. Sein Vater, der kurfürſtl. kurpfälz. Hofkammerrat und Hüt⸗ tenherr zu Rheinböllen(geb. 1692), hatte bereits als Ne⸗ benamt die Verwaltung der Wälder geführt. Zweifellos wurde der Jäger ſchon früh vertraut mit dem romantiſchen Soonwald, der um jene Zeit mit ſeinem dunklen Tann, ſei⸗ nen mächtigen Eichen⸗ und Buchenbeſtänden(dazwiſchen rot⸗ glühendes Heideland) ſo recht den deutſchen Wald dar⸗ ſtellte, wie er durch Sagen und Märchen rauſcht. Und die Liebe zu Wald und Wild lag dem Jäger im Blut, denn ſeine Vorfahren lebten durch Jahrhunderte nur in den Wäldern, ſchürften dort das Erz auf unterm Raſen und gewannen das Eiſen aus Waldhütten. Sie„bergten“, hütteten und jagten ſchon in Steiermark, dem alten Erz⸗ land Noricum, wo heute noch ein ſagenumwobener Utſchen— graben von ihrem Schaffen zeugt. Dort hatten ſie von dem Erzreichtum des Siegerlandes gehört, zur Zeit der Reformation zogen ſie ins Siegenſche Land;: überall, wo Erz in den Bergen ruhte, wo Schmelzöfen qualmten, wo wildreiche Wälder, da tauchten ſie auf(Heinrich von Utſch, 1266; Friedrich von Utſch, 1372 uſw. in Steiermark). Im Jahre 1685 erwarb ein Utſch aus dem Siegenſchen Land die Rheinböller Hütte(auch Utſcherhütte genannt) bei Kreuznach. Das wird der Großvater des Jägers aus Kur— pfalz geweſen ſein. In einem Aktenſtück aus dem Anfang des 18. Jahrhundert wird gegen den Vater des Jägers aus Kurpfalz, den ſpäteren Hofkammerrat und Hüttenherr zu Rheinböllen, Johann Engelbert Utſch, wegen„heim— lichen Erzſuchens in den Waldungen von Bacharach“ von Gerichts wegen vorgegangen.. CCC ⁵˙¹¹ MV ð d e In dem herrlichen Soonwald iſt das Lied entſtanden. Von dort aus nahm es ſeinen Siegeszug durch die Welt.— Mit großer Leidenſchaft pflegte der Jäger das edle Weid⸗ werk im Jahrhundert der Jägerherrlichkeit. Schon zu ſei— nen Lebzeiten erzählte man ſich von ihm die tollſten Jäger— ſtückchen. Auf allen kurfürſtlichen Jagden mußte der be⸗ rühmte Jäger dabei ſein und damals ſchon ſang man ihm das Lied. Als ſehr wohlhabender Mann konnte er in ſei⸗ nem grünen„Reiche“, in dem er wie ein kleiner König ſchaltete und waltete, viel Gutes tun. Zur Erziehung ſei⸗ ner zahlreichen Kinder(Gott hatte ihn mit 14 Kindern ge⸗ ſegnet) hielt er ſich einen Hausgeiſtlichen, den Karmeliten— pater Martinianus Klein, den die Tradition für den Dich⸗ ter und Komponiſten des Liedchens erklärt. Der Pater war ebenſo wie ſein Herr, ein glühender Verehrer alter Nahe⸗ und Moſelweine und fehlte nie dabei, wenn man abends im Jagdzimmer eifrig pokulierte. Doch während der Pa⸗ ter die Ambitionen ſeiner Kehle wohl zu zähmen wußte und beim Koſten der Jahrgänge ſehr vorſichtig war, zeigte der tolle Jägersmann dem Wein keine beſondere Willens⸗ ſtärke: er ging dem perlenden Naß ſehr rückſichtslos zu Leibe und mußte oft unſicheren Schrittes ſeine Lagerſtatt aufſuchen Wenn nach ſolchen Kneipabenden der Pa⸗ ter am nächſten Morgen die Meſſe las in der Hauskapelle, der Herrſchaft und Geſinde, Eleven und Forſtknechte bei⸗ zuwohnen hatten, dann ſchimpfte er in der Predigt oft mordsmäßig über das„unfromme Verhalten“ des Jägers. Der aber ſchmunzelte nur— und der Pater hatte ſeinen Zorn wieder vergeſſen, wenn beide abends die Jahrgänge probten. Der Jäger ſtarb am 13. März auf dem Utſchenhof. Sein Erbe wurde von ſeinem Sohn Franz Utſch über⸗ nommen. Auch aus ihm wurde ein berühmter Jäger und noch heute weiß man ſich zu erzählen von ſeinen Kämpfen gegen Räuber und Merodebrüder. Selbſt der bekannte Schinderhannes ſoll Angſt vor ihm gehabt haben. Am 13. Auguſt 1913 bot ſich den Bewohnern des Soonwaldes ein ſeltenes Schauſpiel dar. Tauſende waren zuſammengeſtrömt, um der Enthüllung des Denkmals, das von Kaiſer Wilhelm II. dem Jäger gewidmet worden war, beizuwohnen. Viele deutſche Jäger aus allen Gauen wa⸗ ren zur Einweihung dorthin gekommen, der Kaiſer ſelbſt war anweſend. Rudolf Utſch. „Deukſches Hoffen“ im Saargebiet unterſagt. Das Mitglied der Regierungskommiſſion für i Angelegenheiten hat die Aufführung felgen ber en Feſt⸗ ſpiele für das Saargebiet unterſagt:„Das deutſche Herz an der Saar“ von Hanns Maria Lux und„Deutſches Hoffen“ von Profeſſor Dr. Burghardt. . Japaniſche Zerſtörer zuſammengeſtoßen. Im Verlauf eines Nachtmanövers hatten die beiden japaniſchen Zerſtörer „Minekaze“ und„Sawakaze“ einen ſchweren Zuſammenſtoß. eee, Aprilwetter. 27% Grad Wärme in Berlin. DNB. Berlin, 16. April. Die Hitzewelle, die ſich am Sonntag bereits durch ſtarken Temperaturanſtieg ankündigte, ließ das Thermometer am Mon⸗ tag in Berlin bis auf 27 Grad ſteigen. Am 17.30 Ab wurden in der Reichshauptſtadt noch immer 24 Grad gemeſſen. Hervorgerufen wird der für Mitte April ungewöhnlich ſtarte Temperaturanſtieg durch den Zuſtrom ſubtropiſcher Luftmaſſen bei gleichzeitiger ſtärkſter Sonnenbeſtrahlung infolge des klaren Wetters. Allem Anſchein nach wird das warme Wetter auch morgen noch andauern. Hochſommer in London. DNB. London, 16. April. Am geſtrigen Sonntag herrſchte in London und im Süden des Landes bei faſt wolkenloſem Himmel die Temperatur eines Hochſommertages. In London zeigte das Thermometer 23,8 Grad Celſius im Schatten, was im April ſeit 40 Jahren nicht vorgekommen iſt. Aus den Bädern an der Meeresküſte ſind alle Berichte gleichlautend: wahre Heerlager von Männern, Frauen und Kindern am Strand entlang und die See voll von Schwärmen badender und ſchwimmender Menſchen. Die einzigen, denen das prächtige Wetter unwillkommen iſt, ſind die für die Waſſerverſorgung der Städte und Dörfer verantwortlichen Be— hörden. Die Periode der Trockenheit ſcheint noch nicht enden zu wollen, während das Land doch nichts ſo dringend braucht wie reichliche Regenfälle. Wien: In der Station Marchtrenk, wenige Kilometer don jener Stelle, wo am Dienstag voriger Woche der Münchener Nachtſchnellzug zum Entgleiſen gebracht wurde, iſt am Montag der Morgen-D-Zug nach München entgleiſt. Verletzt wurde nie- mand. Amtlich wird geleugnet, daß ein neuerlicher Anſchlag vorliegt. Schneefälle in Rußland. DNB. Reval, 16. April. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat es am Sonntag in Zentralrußland geſchneit. Beſonders ſtark waren die Schnee— fälle in Orel. Nundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗ Nummern: 6 Wetter; 6.05 Gymnaſtik I; 6.30 Gymnaſtik II; 6.55 Zeit, Nachrichten; 7.05 Wetter; 7.10 Konzert; 8.15 Waſſer⸗ ſtandsmeldungen, Wetter; 8.25 Gymnaſtik; 8.45 Landwirt⸗ ſchaftsfunk; 10 Nachrichten; 11.55 Wetter; 12 Mittagskonzert, 13 Nachrichten; 13.10 Lokale Nachrichten, Wetter; 13.20 Mittagskonzert; 13.50 Zeit, Nachrichten; 16 Nachmittags- konzert; 18 Jugendſtunde; 18.45 Zeit, Wetter, Landwirt⸗ ſchaft; 20 Nachrichten; 20.15 Stunde der Nation; 22 Nach⸗ richten; 22.15 Du mußt wiſſen...; 22.25 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 22.45 Schallplatten. Donnerstag, 19. April: 10.10 Schulfunk; 10.40 Klavier- muſik; 15.10 Kinderſtunde; 15.30 Lieder von Ewald Straeſ⸗ ſer; 17.30 Iffland— ein Schauſpieler und ein Menſch; 17.45 Tanzmuſik; 18.15 Familie und Raſſe; 18.25 Spaniſch; 19 Bunte Stunde; 19.40 Vortrag über Oeſterreich; 21.15 Muſik und Wort aus 1001 Nacht; 22.20 Worüber man in Amerika ſpricht; 22.40 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 23 Kapelle Kermbach ſpielt Tanzmuſik; 24 Nachtmuſik. Freitag, 20. April: 10.10 Schumann⸗Konzert; 10.40 Dritte Sinfonie von Beethoven; 14.30 Schulfunk; 17.30 Zwiegeſänge für Sopran und Tenor; 18.35 Die Beſiedlung Oeſterreich, eine Großtat des deutſchen Volkes; 19 Feſt⸗ liches Konzert; 21.15 Verdi—Wagner; 23 Vom Schickſal des deutſchen Geiſtes; 24 Nachtmuſik. Samstag, 21. April: 10.10 Kleine Stücke von Grieg und Sinding; 10.30 Ein Stündchen in Spanien; 14.30 Jugend⸗ funk; 15.10 Lernt morſen; 15.30 Lieder im Volkston; 17.30 Ein Blick in den Betrieb eines Fernſprechamtes, Vortrag; 17.45 Zum Nachmittagstee; 19 Luſtiges Allerlei; 20.05 Saar⸗ ländiſche Umſchau; 20.15 Bunter Abend; 21 Bunte Feſt⸗ muſik; 22.10 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 22.20 Fort⸗ ſetzung des Bunten Abends; 24 Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Choral, Zeit, Wetter; 6.05 Gymnaſtik 1; 6.30 Gymnaſtik II; 6.55 Zeit, Frühmeldungen; 7.05 Wetter; 7.10 Frühkonzert; 8.15 Waſſerſtandsmeldungen; 8.25 Gymnaſtik; 10 Nachrichten; 11 Werbekonzert; 11.50 Sozialdienſt; 12 Mittagskonzert J; 13 Zeit, Nachrichten; 13.10 Lokale Nachrichten, Wetier, Sport; 13.20 Mittagskonzert II; 13.50 Nachrichten; 14 Mittagskon⸗ zert III; 15.30 Gießener Wetterbericht; 15.40 Zeit, Wirt⸗ ſchaftsmeldungen; 15.50 Wirtſchaftsbericht; 16 Nachmittags- konzert; 18 Jugendſtunde; 18.45 Wetter, Wirtſchaftsmeldun⸗ gen, Programmänderungen, Zeit; 18.50 Griff ins Heute; 19 Konzert; 20 Zeit, Nachrichten; 20.15 Stunde der Nation; 22 Zeit, Nachrichten; 22.15 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 22.40 Zwiſchenprogramm; 24 Nachtmuſik. Donnerstag, 19. April: 10.45 Praktiſche Ratſchläge ür Küche und Haus; 14.40 Kindes 17.0 e— Leben das Leſen erſetzen?, Vortrag; 17.45 Aus Zeit und Leben; 18.15 Familie und Raſſe; 18.25 Spaniſch; 19 Nur ein Viertelſtündchen; 19.15 Kaiſer ſchlafen am Rhein, Hör⸗ folge; 21.15 Muſik und Wort aus 1001 Nacht; 22.20 Wo⸗ rüber man in Amerika ſpricht; 22.30 Lokale Nachrichten; Wetter, Sport; 23 Kapelle Kermbach ſpielt Tanzmuſik. 1 Freitag, 20. April: 14.40 Stunde der Frau; 17.30 Der gelbe Haß, Erlebniſſe in China, Vortrag; 17.45 Kleine Anterhaltung; 18.25 Engliſch; 18.50 Alle gegen Einen, Einer anne ge 2 Veri ainſchaft durch die Hitler⸗ „Hörfolge; 21. erdi—2 er Schick⸗ ſal des deutſchen Geiſtes. e een Samstag, 21. April: 10.10 S ulfunk: 14.30 Fröhliches Wochenend; 15.10 Lernt morſen; 45400 Wirſſchaftsudg. bericht, Zwiegeſpräch; 18 Stimme der Grenze; 18.20 Wo⸗ chenſchau, 18.35 Stegreifſendung; 20.05 Saarländiſche Am⸗ ſchau; 20.15 Bunter Abend: 22.2 5 Abends; 23 Nachtmuſik. 20 Fortſetzung des bunten Oer fle 10 N Ne bit gefe au Vel men ehe Mi nd Fial Ind fihl Dien peſe eine ſiete arbe alzle 101 derchieh, don Ma Abtocher Vela t belog ammen. n gab ct gut niht fin ge rüg den her! e with dater Nenunnt. en, dei eln de Leue ö cep Veit dag ihn Ju, za cgeunert emen, dige erf f gen delger 5 immetn: „ 6005 Aaſſer⸗ dwitt⸗ konzert, 13.0 mittags andwitt⸗ 2 Nach⸗ richten, Klaviet⸗ Straeſ⸗ Nenſchz paniſh, 2.15 man in Sport pott, 1040 17³⁰ ſiedlung 9 gel Schichal ieg und Jugend⸗ 17.30 yolttag, 5 Saal⸗ e Fel 0 Fort⸗ mern: at l konzert; richten, fett 15 Spott agstof⸗ Witt ittags⸗ zeldul⸗ Heu, ſation, Spdtt, ge fit U das it und 9 Nut Höt⸗ uchter, 55 8 11.0 Kleine Eilert 1 Hiler⸗ Shit. —ũ— ͤ 8 — n —— —-—¼—-— ¼. I 3. Zeugen wiſſen, Lliedia erklärt. daß einmal von auswärts eine Hoſe per Nachnabme rnheimer Volkszeitung i Jahrgang 1934 Frau Werthers Arzt Weitere Vernehmung des jungen Barons— Die Ausſagen des Dienſtmädchens beſtochen? 10. Tag im Waltershauſener Prozeß. DNB. Schweinfurt, 10. April. Zu Bginn des 10. Verhandlungstages am Montag verlas der Vorſitzende einen neuen Beweisantrag des Verteidigers. Der Verteidiger führt darin aus, der Zeuge Lehnert habe er⸗ klärt, es ſei eine gefährliche Sache für Werther, Liebig zu bezich⸗ tigen, weil dieſer ein glänzendes Alibi hätte haben können. Ein geladener Zeuge werde bekunden, daß Frau Werther ſowohl am Abend vor dem erſten Einbruch(5. Oktober 1932) als auch am Mordabend ſich von dem Daheimbleiben Liebigs überzeugt habe. Die Anklage ſage, Frau Werther habe von allem Anfang an Lie⸗ big bezichtigt. Aus ſeiner Waffe ſollen zwei bzw. ſechs Schüſſe ab⸗ gefeuert worden ſein. Eine vorausbedachte Falſchbezichtigung ſcheide aus. Im Frühjahr 1933 ſei es dem Verteidiger gelungen, an einen Vertrauten des Verwandtenkreiſes der Frau Werther heranzukom— men. Dabei habe er erfahren, daß ein ſeit Jahren Frau Werther behandelnder Arzt für innere Medizin und Nervenkrankheiten in München beim Anterſuchungsrichter vernommen wurde. Nach dieſer Vernehmung ſei der Arzt bearbeitet worden und habe dann ſeine Sachverſtändigenausſage dahin ergänzt, daß Frau Werther eine Falſchbezichtigung nur im Ohnmachts- Angſt⸗ und Schreckzuſtand(§ 51) gemacht haben könne. Später habe ſich der Arzt dahin geäußert, daß, wenz die gnädige Frau den Dieb⸗ ſtahl ausgeführt hätte, und man das Diebesgut im Koffer des Dienſtmädchens fand, dies ein pſychologiſcher Fehler ge— weſen ſei. Dieſen könne man beheben. Mit ſeiner Ausſage habe er eine Brücke gebaut, über die Frau Werther gehen könne. Ein orien- lierender Brief an einen pſychiatriſchen Sachverſtändigen ſei in Be— arbeitung. Der Verteidiger beantragt daher die Ladung des Fach— arztes für innere Medizin und Nervenkrankheiten, Dr. Salz mann⸗Kitzing. Hierauf wird in der Vernehmung des Zeugen Baron von Waltershauſen fortgefahren.. 5 Vorſitzender: Sie haben von Ihrer Mutter beim Beſuch im Gefängnis einen Zettel in den Mund bekommen? Der Zeuge be— jaht dies. Vorſ.: Wann haben Sie dieſen Zettel herausgenommen und geleſen? Zeuge: Nach dem Verlaſſen des Gefängniſſes. Vorſ.: Was hat denn darauf geſtanden? Zeuge: Auf dem iſt nur geſtanden: Lieber Junge, beſorge mir einen Detektiv. Vor.: Eigentümliche Sache. Wenn nichts anderes darauf ge— ſtanden iſt, dann iſt doch das eine ganz unverfängliche und belang— loſe Sache. Da möchte man ſchon glauben, daß etwas anderes dar⸗ auf geſtanden iſt. Ich mache Sie darauf aufmerkſam, wenn Sie vereidigt werden, geht das auf Ihren Eid. Wie oft waren Sie im Gefängnis? Zeuge: Zweimal. Zum erſten Mal am 13. Januar 1933. Vors.: Daß Ihnen die Mutter zum Abſchied einen Kuß gibt und bei dieſer Gelegenheit Ihnen einen Zettel in den Mund ſchiebt, iſt eine auffallende Sache. War ein Beamter zugegen bei dieſer Anterredung? * Ja, einmal Herr Dr. Günter und einmal der Staats- anwalt. Vorſ.: Sie hätten es ſicher nicht gehindert, daß Ihre Mutter den Wunſch nach dem Detektiv Ihnen mitgeteilt hätte? Zeuge: Das ſollte eben geheim bleiben im Dorſe, daß ein Detektiv arbeitete und Nachforſchungen anſtellte. Vorſ.: Das blieb eben nicht geheim. Im Gegenteil, der Detek— tiv hat ſich geradezu als Beauftragter der Staatsanwalt ſchaft benommen und getan, als hätte er von dieſer Stelle einen Auftrag bekommen.—— 7 Staatsanwalt: Hat vielleicht nicht doch etwas anderes auf dem Zettel geſtanden? Zeuge: Nein. Die Sache war mir ſelbſt unangenehm. Vorſ.: Haben Sie nicht mehr Zettel bekommen? Zeuge: Nein. Vors.: Was haben Sie denn mit dem Zettel gemacht? Zeuge: Ich habe ihn auf der Straße weggeſchmiſſen. Staatsanwalt: Sie haben doch in Berlin davon erzählt. Ken- nen Sie da eine Frau Ziegler? Zeuge: Ja. Staatsanwalt: Sie haben dort erzählt, als ob Sie da einen großen Dreh gemacht hätten. Zeuge: Ja, ich habe lachend davon erzählt. Aber daß ich das Wort Dreh gebraucht habe, daran kann ich mich nicht erinnern. Staatsanwalt: Haben Sie die Sache nicht ſo dargeſtellt, als ob dieſer Austauſch des Kaſſibers öfter vor ſich gegangen wäre? Zeuge: Nein. Den Vorhalt, daß er eine Frau jüdiſcher Abſtammung gehei⸗ ratet habe, weiſt der Zeuge zurück. Er betont, daß ſeine Frau väter⸗ licherſeits vom Geſchlecht derer von Below abſtamme und mütter⸗ licherſeits aus einer alten Berliner Induſtriellenfamilie, für die der ariſche Nachweis erbracht ſei. Eingehend fragt nun der Verteidiger den Zeugen nach den verſchiedenen Fingerabdrücken im Schloß, die von Baron von Waltershauſen ſtammen. Die Abdrücke haben ſich ſeitlich an den erbrochenen Gegenſtänden befunden, ferner an einer verſtaubten Weinflaſche, deren Kork eingedrückt geweſen ſei. Der Zeuge wird ſehr nervös.. Er betont immer wieder, er ſei damals im Schloß überall hinge kommen. Er habe auch an einer Weinflaſche den Kork eingedrückt. Er glaube, er habe die Flaſche Wein nicht getrunken, da der Wein nicht gut war. Demgegenüber betont der Verteidiger, das könne nicht ſtimmen. Denn eine Flaſche, bei der der Kork im Dezember eingedrückt ſei, hätte nicht dieſen friſchen guten Geruch aufgewieſen, den der Kriminalbeamte am 7. Januar 1933 feſtgeſtellt habe. Bei dem Kampf um das Alibi des Barons von Waltershauſen geraten Verteidiger und Staatsanwalt hart aneinander, beſonders, nachdem der Zeuge erklärt hatte, daß er am 2. Einbruchs. tage(Nacht zum 7. Januar) eine Anzeige bei der Berliner Polizei erſtattet habe, da das Dienſtmädchen vermißt war. Vom Verteidi— ger wird ihm entgegengehalten, daß dieſe Anzeige einen Tag ſpäter erfolgt ſei. Es wird hierfür ein Zeuge vom Verteidiger genannt. Weiter verlieſt der Vorſitzende eine ganze Reihe von Per⸗ ſonen, bei denen ſich der Zeuge in der Zeit vom 2.—6. Januar in Berlin beſuchsweiſe eingefunden hat. Der Verteidiger erklärt, jene Beſuche ſeien tagsüber feſtgeſtellt worden, es ſei aber noch nicht nachgewieſen, wo ſich der Zeuge nachts befunden habe. Bei der weiteren Vernehmung des Barons von Waltershauſen fragt ihn der Verteidiger, ob es richtig ſei, daß ihm im Reſtaurant „Zigeunerbaron“ in Berlin ein Handſchriftendeuter, ohne ihn zu kennen, geſagt habe, daß er an ſeeliſchen Depreſſionen leide? Der Zeuge erklärt hierzu, das ſei eine Phantaſterei geweſen, die er nicht ernſt genommen habe. Des weiteren will der Verteidiger von dem wo das Geld hingekommen iſt, das dem Hauptmann durch den Verkauf von Möbeln zugefloſſen iſt. Es handle ſich um einen Betrag von 5—8 000 RM. Dann wird der Zeuge von Waltershauſen vom Vorſit⸗ zenden gefragt, ob er nicht gewußt habe, daß der frühere Zeuge Lippck wegen Diebſtahls und Betrugs ſchon vorbeſtraft ſei. Der Zeuge behauptet, davon nichts gewußt zu haben. Seine Frau habe —— ein gutes Zeugnis ausgeſtellt und auch er will dasſelbe getan aben. Es kommt dann zu einem intereſſanten Zwiſchenfall zwiſchen Liebig und dem Baron Waltershauſen. jür den Baron angekommen ſei. Dieſer habe ihn gefragt, ob er kein Geld habe, um die Nachnahme von 30 Mark auszulegen. Er be⸗ komme nämlich ſein Geld erſt morgen und den„Alten“(Hauptmann Werther) wolle er nicht anpumpen. „Baron von Waltershauſen fährt furchtbar erregt auf und ſchreit:„Das iſt nicht wahr, das habe ich nicht geſagt!“(er wird vom Präſidenten wegen ſeines ungebührlichen Tones zurecht gewie⸗ ſen) Liebig beharrt jedoch auf dieſer Darſtellung und gibt an, daß der Baron von Waltershauſen ihm das ausgelegte Geld in zwei Raten zurückgezahlt habe. Es ward dann zur Verne hmung der fete Pfarrer Seizinger aus Waltershauſen ge⸗ ritten. Im weiteren Verlauf wird eine beſonders wichtige Zeugin, das Dienſtmädchen Grete Wittmann, vernommen, die der Vorſitzende darauf aufmerkſam machte, daß auf ihre Ausſage ſehr viel ankomme. Grete Wittmann iſt 1931 auf Schloß Waltershausen in Stellung gekommen. Sie gibt an, mit Frau Werther und auch mit dem Hauptmann niemals ein Zerwürfnis gehabt zu haben. Aeber den Vorabend des Mordtages weiß die Zeugin nichts irgendwie Bemerkenswertes oder Auffallendes anzugeben. Liebig ſei bei der Herrſchaft ſehr beliebt geweſen und Frau Werther habe ſich mit ihm in der Küche öfter über politiſche Fragen unterhalten. Liebig habe über den Hauptmann ſtets mit Achtung geſprochen. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob ſie Liebig als einen kommuniſtiſchen Spitzel angeſehen habe, erklärte die Zeugin, daß ſie Liebig immer als einen echten Nationalſozialiſten betrachtete, zumal auch er ſehr viel für die Partei gearbeitet habe. Es kommt dann die Sprache auf die Waffe, die ſich im Beſitze des Hauptmanns befunden hat. Auf einem kleinen Tiſch bat die Zeugin einen Revolver geſehen, der ſehr ge⸗ glänzt habe. Der Vorſitzende zeigt der Zeugin den amerikaniſchen Revolver des Hauptmanns und Grete Wittmann meint, das könnte dieſer Revolver geweſen ſein. Dann ſei noch, wie die Zeugin angibt, ſo ein kleines ſchwarzes Ding, dageweſen. Der Vorſitzende zeigt Grete Wittmann nun die Piſtole Liebigs und andere auf dem Ge⸗ richtstiſch liegende Revolver. Grete Wittmann erklärt, ſie habe natür- lich niemals Intereſſe für die Waffen gehabt, aber ſie glaube, dieſer Revolver ſei ein kleiner ſchwarzer Revolver geweſen, um den ein Band oder Riemen herumgewickelt war. Daß die Frau Hauptmann eine Waffe beſeſſen habe, will die Zeugin erſt am Tage nach dem Mord erfahren haben. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob vielleicht Liebig über die Kündigung ſeitens der Herrſchaft aufgebracht und dieſer feindſelig geſinnt geweſen ſei, ſtellt Grete Wittmann das in Abrede. Die Zeugin gibt auf Befragen des Vorſitzenden noch an, diß ſich in Liebigs Wegen wohl etwas geändert hatte, doch habe dis ſeinen Grund nicht in einer feindſeligen Stimmung gegen die Heng⸗ chaft, ſondern darin, daß Liebig in Vaterſchaftsangelegenheiten vez dickelt war. Die Fortſetzung des Verhörs wird dann auf den Nach- mittag feſtgelegt. Nachmittagsſitzung. DNB. Schweinfurth, 16. April. Am Nachmittag wird die Vernehmung der Grete Witt mann fortgeſetzt. Zunächſt wird die Lage am Vorabend des Mor— des beſprochen, wobei die Zeugin eingehend über die verſchiedenen Hausarbeiten berichtet, die ſie in den beiden Zimmern der Herrſchaf⸗ ten verrichtete. Am Ehepaar Werther habe ße an dieſem Tage nichts Beſonderes beobachtet. Die Dienſtboten, die Köchin Fiſcher, Liebig und die Zeugin hätten in der Küche geſeſſen. Auch dort ſei nichts Be⸗ ſonderes vorgefallen. Später ſei die Zeugin noch einmal mit heißem Waſſer in das Zimmer der Frau Werther gegangen. Als die Zeugin ins Zimmer trat, ſei auch Frau Werther hereingekommen und an der Tür ſtehengeblieben, die das Zimm er des Hauptmanns mit ihrem Zimmer verbindet. Der Zeugin ſei aufgefallen, daß Frau Werther ſie ſo eigentümlich anſah. Beide, Frau Werther und die Zeugin, ſeien kurze Zeit ſpäter gemeinſam die Treppe hinuntergegan⸗ gen. Frau Werther ſei noch mit ihr bis zu dem Fenſter neben der Küche gegangen. Sie hätte hineingeſchaut und Habe dabei geſagt, der Karl gehe heute noch hinüber zu ſeiner Olga. Darauf habe die Zeugin erklärt:„Nein, er geht heute nicht hinüber.“ Frau Werther: Das werden Sie nicht wiſſen.“ Als die Zeugin denoch erklärte, daß ſie das ganz ſicher wiſſe, habe Frau Werther geäußert, es ſei ihr ſo unheimlich zumute. Nachdem die Zeugin bis 11 Ahr in der Küche geweſen ſei, habe ſie bei Liebig noch Licht geſehen und zweimal„Karl“ hinüber⸗ gerufen, zum Zeichen dafür, daß er das Licht löſchen ſolle. Sie könne allerdings nicht ſagen, ob das geſchehen ſei. Am nächſten Morgen ſei die Zeugin um 928 Ahr ins Schloß gegangen und hätte dort die üblichen Aufräumungsarbeiten verrichtet. Dabei habe ſie mehrmals ein ſtarkes Klopfen gehört. Darauf ſei ſie zu Frau Werther hinauf— gegangen. DNB. Paris, 16. April. Die Entdeckung der Behörden, daß Ter o tzki ſeit dem De⸗ zember 1933 eine ſcharf bewachte Villa in Barbizon, im Walde von Fontainebleau bewohnte, hat in der franzöſiſchen Oeffent⸗ lichkeit großes Erſtaunen hervorgerufen. ö Trotzki beſaß ſeit Dezember 1933 eine Aufenthaltserlaubnis des franzöſiſchen Innenminiſteriums für das Departement Seine et Marne, war alſo berechtigt, in dem in dieſem Departement liegenden Barbizon Wohnung zu nehmen. Natürlich wird in der franzöſiſchen Preſſe die Frage laut, von welchem fran⸗ zöſiſchen Innenminiſter Trotzki diefe Aufenthalts- erlaubnis bewilligt wurde. Im Dezember 1933 war Chau⸗ temps Innenminiſter. Chautemps gibt auch die Aufenthalts- erlaubnis zu und erklärt im Matin, Trotzki habe aus. Geſund⸗ heitsrückſichten um den Aufenthalt in Innerfrankreich nachgeſucht, da ihm das Klima auf Korſika nich t zuſagte. Dieſe Genehmigung ſei ihm auf ſein eigenes Riſiko hien erteilt worden, was keineswegs außergewöhnlich ſei. Das Verhalten Trotzkis habe bisher zu keinen Beanſtandungen Anlaß gegeben. Auch lei vermutlich nicht zu befürchten, daß Trotzki na ch ſeinen Schwie⸗ rigkeiten mit Rußland etwa die Ordnung in Frankreich zu ſtören plane. Zwei große franzöſiſche Zeitungen, der„Matin“ und das „Echo de Paris“ verlangen die Aus w eiſſumg Trotzkis. Der„Matin“ weiſt darauf hin, daß ſogar Fran zoſſen, die irgend⸗ etwas begangen haben, der Aufenthalt in dean Paris benach⸗ barten Departement vom Gericht unterſagt zu werden pflege, während jetzt der landfremde Trotzki ſkandalöſentweiſe im Departe⸗ ment Seine et Marne wohnen dürfe. Das„Etho de Paris“ hat von allen in Frankreich lebenden Emigrar cken gentig und be⸗ fürchtet, daß der bolſchewiſtiſche Agitator Tre ecki, der eine vierte Internationale vorbereite, eines Tages bei ein zer Maikundgebung in Paris an der Spitze der Kommuniſten auf die Straße gehen könnte. Das Blatt iſt auch gegen eine Aus eiſung Trotzkis nach Korſika, denn„man würde die Korſen bel ſeidigen, wenn man ſie zwingen würde, Trotzki bei ſich aufzuneh men 1 * Sie habe nun gehört, wie Frau Werther einen Riegel zurück⸗ ſchob. Dann ſei die Tür ein wenig geöffnet worden, und Frau Wer— ther habe vor ihr mit auseinandergebreiteten Händen im Nachthemd und den Bademantel darüber geſtanden. Sie ſei von oben bis unten voller Blut geweſen. Sehr aufgeregt habe Frau Werther zu ihr geſagt:„Grete, Grete, helfen Sie mir! Mein Mann iſt erſchoſſen!“ Da die Zeugin glaubte, Frau Werther ſei wahnſinnig, ſei ſie dann davongelaufen. Ob Frau Werther einen Revolver in der Hand hatte, kann die Zeugin nicht angeben. Die Zeugin ſei dann hinübergeſprun⸗ gen zu Karl und habe ihn heruntergerufen. Karl ſei gleich gekom⸗ men. Er ſei völlig angezogen geweſen. Beide ſeien zum Schloß ge⸗ laufen, aus dem Frau Werther gerade herauskam. Sie ſei langſam gegangen. Als ſie die beiden ſah, habe ſie die Hände ausgeſtreckt. Jetzt habe die Zeugin auch den Revolver in der Hand der Frau Wer— cher geſehen und ſei davongelaufen, weil Frau Werther gerufen habe: „Ich ſchieße!“ Die Frage, ob Frau Werther von Lippek geſprochen habe, ver⸗ neint die Zeugin. Frau Werther habe ihr aber erklärt, Karl ſei es geweſen oder Dietrich. Die Zeugin erzählt weiter, daß ſie Frau Werther fragte, warum ſie nicht geklingelt habe. Frau Wer⸗ ther habe erwidert, ſie habe mehrmals geläutet, aber es ſei niemand gekommen. Die Zeugin verſicherte der Frau Werther, daß ſie nichts gehört habe, worauf Frau Werther erklärt:„Wenn Sie es gehört hätten, wären Sie beſtimmt heraufgekommen. Es iſt ganz gut, daß Sie es nicht gehört haben, ſonſt hätte er Sie gleich auch über den Haufen geſchoſſen. Vielleicht ging die Klingel nicht!“ Frau Werther habe weiter erzählt, daß ihr Mann furchtbar geblutet habe. Er ſei einmal herausgegangen, und ſie habe ihn mit großer Mühe wieder ins Bett gebracht. Die Zeugin wird dann noch über die Einbrüche vernommen. Der Einbruch ſei ihr auch damals etwas ſonderbar vorgekommen. eber den Täter befragt, kann die Zeugin keinerlei Angaben machen. An einen Selbſtmord des Hauptmanns glaube ſie nicht, denn der Hauptmann ſei nie ſo verzagt geweſen. Der Vorſitzende faßt dann die Punkte über den mutmaß⸗ lichen Täter zuſammen und erklärt, daß der Täter alſo im Bilde im Bilde geweſen ſein müſſe. Die weitere Frageſtellung des Vorſitzenden erſtreckte ſich auf die Feſtſtellung, ob Liebig in der Kofferkammer ver⸗ ſteckt geweſen ſein könne. Auf die Frage, ob Frau Werther Opium oder Morphium benutzt habe, erwidert die Zeugin, Frau Werther habe ihr einmal erzählt, ihr Mann bürfe es ja nicht wiſſen, aber ſie ſtehle ihm ein bißchen.— Zum Schluß der Montagsverhandlung wird noch vom Vorſitzenden ein Brief verleſen, worin ein Wohl- fahrtsempfänger aus Speyer ſchreibt, er habe in der Zeitung geleſen, daß„die Angeklagten“ nicht die Wahrheit ſagen wollten Die Schwierigkeiten der Warenhausfrage Berlin, 17. April. Von der NS- Hago wird mitgeteilt:„Die Preſſekor⸗ reſpondenz der NS-Hago hat dieſer Tage in einem Aufſatz die Schwierigkeiten der Warenhausfrage herausgeſtellt. Es iſt billig, die Schließung der Warenhäuſer zu verlangen, ohne die Schwierigkeiten, die eine ſolche Maßnahme in ſich birgt, zu erkennen und in Rechnung zu ſtellen. Das Preſſeecho dieſer Veröffentlichung aber dürfte ein lehr · reiches Beiſpiel gegeben haben. Viele Stimmen glauben, daß hiermit die endgültige Berkagung des Warenhausproblems überhaupt beſchloſſen worden ha Wir ſtellen dagegen feſt, daß es nationalſoziali⸗ ſtiſcher Handlungsweiſe enkſpricht, wenn man zuvor alle Schwierigkeiten ins Auge faßt, um dann umſo wirkungs⸗ voller und erfolgverſprechend an die Cöſung der Frage her⸗ anzugehen. Zudem bemerken wir noch mit Genugtuung, daß gerade die Blätter, die ſich liberaliſtiſches Denken noch immer nicht abgewöhnen können, einen Kommentar veröffentlicht haben, der davon zeugt, daß die dortigen Handelsredaktionen das Parteiprogramm entweder nicht kennen oder aber— zum tauſendſten Male— böswillig unterſtellen, daß die natio⸗ nalſozialiſtiſchen Programmpunkte in der Praxis nie durch⸗ geführt werden.— Es iſt viel wert, wenn man weiß, wo der Gegner ſteht.“ Der Lindenfelſer Sprengſtoffprozeß Wie die Kommuniſten den Umſturz vorbereiketen. Darmſtadt, 17. April. Nach dreitägiger Verhandlung verhängte der Straf- ſenat des hieſigen Oberlandesgerichts gegen 27 in der Hep⸗ penheimer Sprengſtoff- und Hochverraksſache angeklagte Kommuniſten Strafen von insgeſamt 27 Jahren 9 Monaten Zuchthaus und 17 Jahren und 8 Monaten Gefängnis. Die Verhandlung ergab ein erſchütetrndes Bild von der Skrupelloſigkeit, mit der ſich die angeklagten Kommuniſten Trotzki verſchwunden. Der Ex⸗Volkskommiſſar und ſeine Frau mit unbekanntem Ziel abgereiſt. Geheimniſſe der Villa Trotzki? Der Figaro“ wirft die Frage auf, was Trotzki in ſeiner Villa in Barbizon eigentlich getan oder vorbereitet haben mag. Die Villa ſcheine ihre Geheimniſſe zu haben. Denn es ſeien Arbeiter während der Ausführung einiger Erneuerungs⸗ arbeiten im Hauſe eingeſchloſſen worden. Außerdem ſei der Ver⸗ brauch an Strom verdächtig hoch. Da man in der Villa nach 22 Ahr gewöhnlich nur eine elektriſche Lampe habe brennen ſehen, könne der Stromverbrauch eigentlich nur die Schlußfolge⸗ rung zulaſſen, daß in der Trotzkiſchen Villa ein elektriſcher Motor laufe, der möglicherweiſe eine geheime Druckmaſchine für die Herſtellung von Flugblättern treibe. DNB. Paris, 16. April. Der ehemalige ruſſiſche Volkskommiſſar Trotzki, deſſen Aufenthalt in einer Villa in der Nähe von Paris am Sonntag bekannt wurde und der Preſſe Veranlaſſung gab, energiſch gegen die Erteilung der Aufenthaltsbewilligung zu proteſtieren, hat am Montag vormittag in Begleitung ſeiner Frau Barbizon verlaſſen. Trotzki iſt im Kraftwagen mit unbekanntem Ziele weitergereiſt. Die Fliegertragödie im Arwald. Die Leiche des Flugkapitäns Geck gefunden. DNB. Frankfurt a. M., 16. April. Wie aus einem bei dem in Auerbach an der Bergſtraße lebenden Vater des verunglückten Flugkapitäns Geck einge⸗ gangenen Kabel hervorgeht, iſt nunmehr die Leiche des bei dem Flugunglück im columbianiſchen Arwald umgekommenen Flug⸗ kapitäns Geck vier Tagereiſen von dem abgeſtürzten Flugzeug entfernt aufgefunden worden. „Bergen(Norwegen): Fünf junge Leute ſtürzten bei einem Skiausflug im Nebel 300 Meter tief ab. Vier fanden den Tod, der Fünfte wurde ſchwerverletzt gerettet. 8¶29—— CCCC˖CC c g 6 1 ö . r — — —— —— auf den von ihnen angeſtrengten Umſturz vorbereitet und ſich auch innerlich mit dem hierbei als unvermeidbar erach⸗ teten Blutvergießen abgefunden hatten. Funktionäre der kommuniſtiſchen Bezirksleitung Frank. furt q. M. hakfen bereits im Jahre 1931 die Parteifunktio⸗ näre des Heppenheimer Bezirks aufgefordert, die durch die Nähe zahlreicher Steinbrüche gebokene Gelegenheit zu Sprengſtofſdiebſtählen im Intereſſe der Partei nach Kräf⸗ ken auszunutzen. Dieſer Weiſung folgend brachen dann auch die Ange⸗ klagten Schulz, Helffrich, Karl Götzinger und Eberts unter Führung des in Lindenfels wohnhaften Adam Götzinger in der Nacht vom 15. auf den 16. März 1932 in zwei Steinbrüche der Firma Kreutzer und Böhringer bei Lindenfels und Winterkaſten ein und entwendeten dort etwa 80 Pfund Sprengſtoff (Ammonit und Schwarzpulver), eine größere Anzahl von Sprengkapſeln und 50 Meter Zündſchnur. Dieſe Beute wurde unter den Beteiligten verteilt und in ſorgſam ausgeſuchten Verſtecken verwahrt. Die geſtohlenen Spreng⸗ ſtoffe ſollten zur Herſtellung von Handgranaten und zur Sprengung öffentlicher Anlagen Verwendung finden. Zur Erreichung ihrer verbrecheriſchen Ziele hatten die Angeklagten auch hier die bekannten kom⸗ muniſtiſchen Terrorgruppen gebildet, wo ſie in der Handhabung des Sprengſtoffes auf Weiſung der Hauptbe⸗ ſchuldigten Schulz und Eberts von den Mitangeklagten Karl Götzinger und Gutsmüde unterrichtet wurden. Ferner wur⸗ den Schulungskurſe abgehalten, in denen die Spren⸗ gung von Eiſenbahnſchienen und Brücken ſowie die Erſtür— mung und Beſetzung öffentlicher Gebäude erörtert, wurden. * Frankfurt a. m.(Der Tier⸗Werbezug.) Die Fachgruppe für Tierſchutz, Natur- und Heimatſchutz im Kampfbund für deutſche Kultur veranſtaltete eine große Kundgebung zur Verbreitung des Tier-, Natur- und Hei⸗ matſchutzgedankens. An einem Zug durch die Hauptſtraßen beteiligten ſich ſämtliche Verbände, die nur irgendwie mit dem Gedaanken des Tier- und Naturſchutzes in Verbindung ſtehen. Der Feſtzug war von berittener SA. und SS. er⸗ öffnet. Dann folgte Jungvolk auf kleinen Ponnys. Man ſah Polizeibeamte mit ihren Hunden, zahlreiche Plakate mit Tierbildern ſolcher Art, die Habgier, Roheit oder Un⸗ verſtand faſt ausgerottet haben und immer wieder Hin— weiſe„Schützt die Vögel und die Natur“. An der Haupt⸗ wache war eine Tribüne errichtet, von der aus Oberbürger— meiſter Dr. Krebs den Zug beſichtigte. Am Abend fand im Rundfunk noch einmal eine ausführliche Würdigung der Veranſtaltung ſtatt. * Frankfurt a. M.(Aus dem fahrenden Zuge geſprungen.) Mittags zwiſchen dem Bahnhof Hanau⸗ Nord und Bruchköbel ſpräng ein 17 Jahre altes ſchwachſin⸗ niges Mädchen aus Hanau aus einem Abortfenſter eines fahrenden Zuges. Es erlitt ſchwere Kopfverletzungen und wurde nach dem Krankenhaus nach Hanau verbracht. Das Mädchen war in Begleitung einer Schweſter auf der Reiſe nach der Heilanſtalt in Marburg. Während der Fahrt ging das Mädchen auf einen Abort und riegelte die Tür von innen zu. Wie Zeugen ausſagen, rutſchte es dann mit den Füßen zuerſt aus dem Fenſter. ** Frankfurt a. M.(Erweiterung des Schnellverkehrsnetzes.) Zur weiteren Verbeſſe— rung und Beſchleunigung des Fernſprechverkehrs ſind nun auch die Orte Schlangenbad, Bad Schwalbach und Hoch— heim in das Schnellverkehrsnetz einbezogen worden. Ge⸗ ſpräche mit dieſen Orten können alſo jetzt unmittelbar beim Schnellamt Frankfurt am Main angemeldet werden, wo die Verbindung ſofort hergeſtellt wird. * Frankfurt a. M.(Eiſenbahnunfall in Oberheſſen.) Am Sonntag entgleiſte zwiſchen den Haltepunkten der eingleiſigen Nebenbahn Nidda— Schotten von einem nach Nidda fahrenden Zug die Lokomotive und ein hinter der Lokomotive folgender Güterwagen. Die Lo⸗ komotive entgleiſte mit der Vorderachſe. Sie rutſchte dann auf die etwa einen halben Meter tiefer liegende Provin⸗ zialſtraße ab und zog den Güterwagen nach. Reiſende wur— den nicht verletzt * Weſterburg.(Neuer Landrat.) Zum Land⸗ rat des Kreiſes Weſterburg wurde Karl Lorch aus Naſſau an der Lahn durch den Miniſterpröſidenten Göring er— nannt. Landrat Lorch, ein alter Kämpfer der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung, verwaltete das hieſige Landrats— amt einige Zeit kommiſſariſch. Montabaur.(Das 20. Kind geboren.) Der Fa⸗ milie Johann Steinebach in Breitenau wurde das 20. Kind geboren. 13 Kinder ſind noch am Leben und zwar 8 Jun⸗ gens und 5 Mädchen. * Biedenkopf.(Der Rehmörder treibt wieder ſein Unweſen.) Unter denſelben Umſtänden wie in dem verfloſſenen Jahre wurden in den letzten Tagen zwei Rehe mit abgeſchnittenem Hals aufgefunden. Typiſch iſt, daß beide Stücke wieder auf freiem Feld an Ackerrainen lagen und der Hals mit Kopf ſpurlos verſchwunden war. Eine Spur des Täters war leider auch in dieſen beiden Fällen nicht feſtzuſtel⸗ len. Die Tatſtellen liegen etwa 7 Kilometer auseinander. Bei dem einen Stück konnte nichts näheres ermittelt werden, bei dem anderen Stück zeigte jedoch die Decke ein winziges Loch. Das Wildbret zwiſchen den Rippen und am vorderen Teil des Ziemers war abgenagt. Die zernagten Sehnen ſchauten deutlich unter Wildbretſtellen hervor. Aeberführung der„Tſcheljuſkin“⸗Mannſchaft. Der Wei⸗ tertransport der geretteten„Tſcheljuſkin“-Mannſchaft von Wankarem nach Cap Wellen mit Schlitten und Flugzeugen macht weiter gute Fortſchritte. Gegenwärtig befinden ſich in Wankarem nur noch 32„Tſcheljuſkin“ Leute. 118 000 Zuſchauer am zweiten Spieltag Die Fußball-Endſpiele in den Gau-Gruppen. 10 Zweiter Spieltag ohne Ueberraſchungen.— Waldhof, Nürnberg und Schalke ſind die Favoriten. er zweite Tag der Fußball-Endſpiele in den Gau⸗ ee 2 Deulſchen Fußball⸗Bundes brachte ſchon weit ſpannendere Begegnungen als ſein Vorgänger. Dement— ſprechend wuchſen auch die Zuſchauerzahlen. Wurden an: 8. April von den acht Spielen insgeſamt 84 000 Zuschauer gemeldet, ſo kam diesmal die ſtolze Ziffer von 118 900 Fuß- ball⸗Begeiſterten zuſammen. Den Rekord erreichte das Spiel Schalke—Eimsbüttel in Dortmund. Hier ſtrömten mehr als 35 000 Menſchen zuſammen, dabei mußten noch Tauſende umkehren, weil der Platz nach Erſchöpfung 1 Faſſungsvermögens polizeilich geſchloſſen wurde. 25 000 Perſonen beſuchten das Spiel in Dresden, 15 000. das in Berlin. Außerordentlich ſtattlich iſt auch die Ziffer von 12 000, wenn man bedenkt, daß ſie in dem kleinen Fulda beim Spiel des nordheſſiſchen Meiſters gegen den 1. FC. Nürnberg zuſammenkam. Mit Ausnahme der Gruppe Oſt haben jetzt alle anderen Gruppen bereits klare Tabellenführer. In der Gruppe Südweſt führt der SV. Waldhof nach ſeinem 4:2 2.1) Sieg in Stuttgart über Böckingen vor den Offenbacher Kickers, die in einem außerordentlich erbitterten Kampf in Köln gegen den Mülheimer SV. ein Unentſchieden von 4:4 (2:2) erreichten. Im gleichen Verhältnis(4:0 gegen 3˙1 Punkte) führt der 1. FC. Nürnberg in der Gruppe Mitte. Der„Club“ ſchlug in Fulda die Boruſſen nach einem har⸗ ten Kampf 2:1(1:1), während ſein gefährlichſter Rivale, der Dresdener SC., zuhauſe Wacker Halle mit 7:2(3:2) abe fertigte. In dieſem Spiel führte übrigens Halle ſchon 2:0, als ſein Tormann verletzt wurde und Dresden ſo das Toreſchießen erleichtert wurde. In der Gruppe Nordweſt hat es Schalke durch einen 4:1(1:1) Sieg über Eimsbüttel zu 4:0 Punkten ge⸗ 8 5 die 5 folgen mit 2:2 Punkten auf dem zweiten Platz. Benrath hielt ſich diesmal mit ſeiner erſatz⸗ geſchwächten Mannſchaft beſſer, die Rheiniſchen erzielten in Bremen gegen„Werder“ ein 2:2(1:1).— Zwei Tobenen⸗ führer hat noch die Gruppe Oſt. Beuthen 02 und Vik⸗ toria 89 Berlin weiſen je 4:0 Punkte auf. Beuthen blieb diesmal in Danzig über die Preußen 4.1(2:0) erfolgreich, während Viktoria 89 Berlin zuhauſe Viktoria Stolp erſt nach hartem Kampf 4:2(2:1) niederrang. a Schalke 04, der 1. FC. Nürnberg und Waldhof ſind allem Anſchein nach die Favoriten für die Deutſche Fuß⸗ ball⸗Meiſterſchaft. 8 Von den Nachzüglern der Punktekämpfe in den Gauen bleibt zu e daß ſich im Gau Südweſt der FSV. Frankfurt und der SV. Wiesbaden durch neue Erfolge vor dem Abſtieg in Sicherheit gebracht haben. Dem Abſtieg verfallen ſind hier Ad. Worms und Mainz 05. O Straßb urg 9124 Ein fröhlicher Militärroman aus der Vorkriegszeit von Anton Sch wa b „Ich werde mich jetzt zurückziehen, Herr Oberſt!“ ſagt Spielmann.„Sie ſind zu erregt, als daß wir zu einer Löſung heute kommen können.“ Er nimmt Abſchied von Hella, nickt den anderen zu und dann geht er. Als der Oberſt mit der Tochter und Frau allein iſt, ſagt er:„Majeſtät... hat eine andere Partie für dich, Hella! Eine Partie... die ſo glänzend iſt, daß du dich nicht beſinnen wirſt!“ „Ich ſoll einen anderen heiraten?“ „Ja, den Herzog Heinz von Salingen... uraltes Ge⸗ ſchlecht... ſehr reich, dabei iſt es ein Mann, dem dein Spielmann nicht das Waſſer reichen kann.“ „Und wenn du mir den Kaiſersſohn brächteſt, Papa .. dich mag ihn nicht!“ „Das wird ſich finden! abend zu Majeſtät fahren. kennen lernen.“ „Ich fahre nicht mit!“ trotzt Hella auf. Da greift die Mutter ein. „Das wirſt du uns zu Liebe tun, mein Kind!“ „Ja, Mama... aber heiraten tue ich ihn nicht!“ „Der König hat mir ſein Wort gegeben, daß du den Herzog heiraten wirſt!“ „Dann wird der König zum erſten Male ſein Wort nicht halten können!“ ſagt Hella entſchloſſen. Jedenfalls werden wir heute Du wirſt da den Herzog * Es iſt eine kleine gemütliche Geſellſchaft beim König. Es ſind nur zwei Freunde des Königs, General von Hoff—⸗ mann und Baron Schüller, anweſend. Der König kommt dem Oberſten und ſeiner Familie ſehr herzlich entgegen. Er blinzelt Hella luſtig zu. „Böſe auf mich, Kindchen?“ „Majeſtät, aber ſehr! Was haben Sie denn meinem Vater geſagt?“ „Lernen Sie nur erſt einmal den Herzog kennen! Ein reizender Menſch.“ „Aber ich mag ihn nicht!“ „Kindchen, ich gebe Ihnen mein... mein Wort, wenn Sie den ſehen, dann fliegen ſie ihm in die Arme, ohne ein Wort zu ſagen!“ „Majeſtät... ſeien Sie vorſichtig mit Ihrem Wort! Wenn das eintrete, dann... dann..., ich weiß gar nicht, was ich ſagen ſoll!“ Der König iſt an dieſem Abend glänzender Laune. Er erzählt einen Scherz nach dem anderen. Der Herzog hat ſich noch nicht blicken laſſen. Plötzlich kommt der Diener zum König und ſagt ihm leiſe etwas. 5 Der König nickt und erhebt ſich. Er tritt zu Hella heran und ſagt:„Darf ich bitten!“ Hella nimmt erſtaunt ſeinen Arm an. „Majeſtät... wohin führen Sie mich?“ f f „Ach, ich habe da ein kleines reizendes Kabinett mit alten Kupferſtichen... die werden Sie doch intereſſieren. „Das ſchon... aber!“ „Und dann erwartet Sie dort drin der Herzog von Salingen und erſehnt den Augenblick, wo er ſeine kleine Braut in die Arme ſchließen kann.“ biſt doch mein Glück! Aaduunaanaddundudadnuaumnaunaamuunnnnuaadnmanmnnmuunannunnnanmmmamanmmncumnwmumnmnunmunnnnnnumiunnnnmnnamun Hella bleibt ſtehen und ſagt trotzig: „Ich... will ihn nicht ſehen!“ „Den Gefallen müſſen Sie mir ſchon tun, Kindchen!“ Hella ſeufzt tief auf und gehorcht. Sie gehen durch ein großes Jagdzimmer und kommen an eine kleine Tapetentür. a„Bitte, treten Sie ein!“ bittet der König und ſchmun⸗ zelt. Befangen folgt Hella der Aufforderung und ſteht in dem kleinen Raume, der an den Wänden über und über mit Kupferſtichen bedeckt iſt. Da ſteht ein Mann.. er kehrt ihr den Rücken zu hohe ſchlanke Geſtalt... in der Uniform eines Huſaren⸗ regiments. Hella ſteht abwartend. Plötzlich dreht ſich der Mann um und kommt langſam auf ſie zu. Hella ſteht wie angewurzelt... das... das iſt doch der Geliebte! Das iſt ja... Maximilian Spielmann! In ihrem Köpfchen überpurzeln ſich die Gedanken. Dann ſtürzt ſie vor und liegt in den Armen des Ge⸗ liebten. Sie fühlt den Mund und küßt ihn wieder in unbeſchreiblichem Glück. „Ach... du... du! Der König iſt doch ſo gut! Er gibt dich mir! Du... du... jetzt wird alles gut! Denke ich ſollte den Herzog von Salingen heiraten! Aber ich will ja nur dich! Und... wie... wie kommſt du in die Uniform? Hat dich der König zum Leutnant gemacht?“ „Ja!“ lacht der Mann und küßt ihre Augen.„Das hat er... aber nicht erſt heute! Kleines... ich muß dir etwas geſtehen! Du... du kannſt den Spielmann nicht heiraten... du mußt mit dem Herzog von Salingen vor⸗ lieb nehmen.“ Der jähe Schreck in ihren Augen beſeeligt ihn. „Nein.., nein...!“ ſtammelt ſie.„Ich will nur dich... nur dich!“ „Du ſollſt mich ja auch haben... ich laſſe dich nie aus nie... aber.. ich bin nicht der Spielmann... ich bin ein anderer.“ Da begreift ſie. „Du... du... biſt dann wohl. wirklich der Herzog von Salingen?“ „Ja... Liebſte.. Kleid des Soldaten mir böſe?“ Sie ſchüttelt den Kopf und lacht unter Tränen. „Ja... aber... die Tochter eines Oberſten... und ein Herzog... geht denn das?“ „Es geht alles, wenn man will! Und ich will! Du N Du... du.. ich bin ja ſo ſtolz, daß du mich als... als einfachen Soldaten lieben lernteſt l habe ich erſt erkannt, was die Liebe bedeutet.“ Sie nimmt ſeinen Kopf in beide Hände, fährt ihm in das weiche lockige Haar und tauſend Zärtlichkeiten ſtrömen aus ihren Braunaugen. „Du.. ich hätte dich auch.. als Spielmann genau ſo lieb gehabt!“ „Das weiß ich!“ ſpricht der Herzog weich. Heinz von Salingen. der im Spielmann geſteckt hat. Biſt du „Das, Liebſte iſt ja das Beglückendſte für mich, das gibt Zeugnis daß du den Menſchen... nicht den Herzog liebſt! Komm... Liebſte... wir wollen unſere Verlobung an⸗ zeigen.“ a Sie verlaſſen den Raum. Draußen ſtürzt ſich Hella noch einmal unter Lachen in ſeine Arme. „Du.. ich freue mich jetzt ſo Geſicht!“ Und ſie lachen beide von Herzen. * „ f auf Papas Der Diener tritt ein. „Der Herzog von Salingen wünſcht Ew. Majeſtät ſeine Braut, das Fräulein von Kalemberge, vorzuſtellen.“ Der Oberſt hält den Atem an. Frau Bettina iſt bleich geworden. Was hat das zu bedeuten? Hella? War das ihre Tochter, die ſo ſchnell ihre Liebe vergaß? Da öffnen ſich die weiten Flügeltüren und das junge Paar tritt ein, kommt näher heran zu der Geſellſchaft, die ſich erhoben hat. Frau Bettina glaubt ihren Augen nicht zu trauen. Der Mann in der Leutnantsuniform der Huſaren der Herzog von Salingen... das... das ſſt doch. Spielmann! Wahr und wahrhaftig Spielmann! Des Oberſten Geſicht iſt unbeſchreiblich komiſch. Auch er hat entdeckt..., daß der Herzog... der ehe⸗ malige Soldat Spielmann iſt! Ihm iſt ganz wirr im Kopf, er begreift das alles nicht. Das Paar ſteht vor dem König. „Gratuliere, Heinz!“ ſagt der König lachend.„Haſt dir die ſchönſte und beſte Frau heimgeholt!“ „Ich danke dir, Friedrich Auguſt!“ ſagt der Herzog warm und ſchüttelt dem älteren Freunde die Hand. Der König geleitet das Paar zu den Eltern der Braut. „Herr Oberſt!“ ſagt er vergnügt.„Sind Sie mit dem Schwiegerſohn zufrieden? Spielmann... das wäre doch nichts geweſen!“ Und dann lacht er, lacht, daß ihm die Tränen kommen. Hella liegt in den Armen der Mutter, der Oberſt hat die entgegengeſtreckte Hand des Herzogs genommen. „Hoheit ich... ich.. habe Ihnen glaube ich viel abzubitten!“ „Nein, Papachen!“ antwortet der junge Herzog. „Nichts abzubitten! Ich muß um Verzeihung bitten, daß ich Ihnen ſo Sorgen machte. Ich liebe Hella und ich will ſie glücklich machen!“ ö Bewegt nickt der Oberſt, dann ſtimmt er in das Lachen des Könias ein. „Donnerwetter, Majeſtät! Tolle Sache... aber, wenn er nun auch ein Herzog von Salingen iſt ich nehme ihn doch als Schwiegerſohn!“ 0 5„Das ſoll gelten, Oberſt! Aber jetzt... Verlobung eiern! Son Feſt laſſ' ich mir nicht gern entgehen! Der Herzog wird mich doch nicht wieder mit einem Sekt- 1 zrſcießen wollen.“ „Ich habe damals ſchlecht getroffen, Friedrich Auguſt“ r b wendet er ſich 20 5 5 5 0 ch zelnd:„Und Papa j 5 5 13 Mittelarreſt Wee ee de e 5 5 Die beiden anderen Gäſte des Königs hören das alles ziemlich verſtändnislos mit an. Als ſie dann aus des Königs Munde die Geſchichte von dem Herzog, der als 5 5 3 diente, um einen Blick in das Herz des einfachen Soldaten zu tun, hören, da ſind ſie voll S N und Bewunderung. N e ee, (Fortſetzung folgt.) fee 00 lüötung 1 50 ng des Itel. Haupttt Aamen! 5 dere uf des 12 Kraft zu nerd ubochter ö dehn duns die Nen Witdiele geholfen National s unſer Aionall der glöß um Ohle beiß, wie Ii jn kei lan li 6 Nin Mit. E alten O. Agen nt e en de duk bot Mizleite ſelbt a fit ales ſucpufäß u bes ithung h Dur line 9a due nie haflicher del dit n Sei Agpertz alle ub ic ſug diet zug in cer daß! ſh den 1