ge vor Wtieg — eugnis licbſt! ng an⸗ Uachen Papas ajeſtät ellen. t bleich lihte junge ſchaf, rallen. en. ch. e mit wäte men. ſt hal f. be ic erzog „ daß h will achen wenn iehme bung Der 4 Selt guſt' meint Tage alles N als ö des une! t) 4 4 5 1 ** ol Amtliches Verkünbigungsblatt der Hej. Vürgermeiſterei im 1 lernhe ze ung und anderer Behörden-Vereins⸗ u. Gejchäftsanzeiger 25 5„„ — 5 Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mh. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 2 Pfennig Nr. 90 Beilagen: Mittwoch, den 18. April 1934 Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen⸗Expeditionen. Hauptſchriftleiter: Friedr. Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim D.⸗A März 34: 1285 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 10. Jahrgang Dank für das Winterhilfswerk Der Reichskanzler und Dr. Goebbels vor den Leitern des WHW. 320 Millionen wurden geopfert. DNB. Berlin, 18. April. Geſtern mittag empfing der Reichsminiſter für Volksauf⸗ klärung und Propaganda im großen Saal des Miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda die Gauamtsleiter der NSV. als Gauführer des Winterhilfswerks, die unter Füh⸗ rung des Reichsführers des WSH W, Hilgenfe dt, erſchienen waren. Reichsminiſter Dr. Goebbels erklärte, daß er den Hauptträgern des Winterhilfswerkes einige Dankesworte im Namen der Partei und der Regierung ſagen wolle. Er tue das an derſelben Stelle, von der im September vorigen Jahres der Ruf des Führers erging:„In dieſem Winter ſoll niemand frieren und hungern!“ a „Wir wußten gar nicht“, ſo führte Dr. Goebbels aus,„wie groß die Aufgaben dieſes Winterhilfswerles ſein würden, aber wir Nationalſozialiſten ſind es ja gewohnt, auftauchende Schwie⸗ rigkeiten, wie groß ſie auch ſein mögen, mit Intelligenz und Kraft zu überwinden. Anſer einziger Ehrgeiz war, im erſten nter der nationalſozialiſtiſchen Macht ein Symbol der wieder⸗ erwachten Volksgemeinſchaft aufzurichten. Tauſende und zehntauſende von Briefen, die an mich gelangt ſind, legen Zeugnis davon ab, daß Ihnen dies gelungen iſt. Die Arbeit des Winterhilfswerles hat Millionen von Menſchen in Derkſchland 8 Leben wieder lebenswert gemacht. Wievielen Müttern und Kindern, wievielen Armen haben Sie geholfen. Vor allem aber wievielen Feinden und Gegnern des Nationalſozialismus haben Sie das Einfallstor zum Verſtänd⸗ nis unſerer Idee geöffnet. Darüber hinaus haben Sie für das nationalſozialiſtiſche Programm eine weſentliche Arbeit geleiſtet. Der größte und edelſte Gedanke des Nationalſozialismus wurde von Ihnen verwirklicht, der Sozialismus der Tat. Ich weiß, wieviel Arbeit hinter dieſem Hilfswerk ſteckt. Ich ſelbſt bin ja kein Faulenzer, der nur eine Anregung gibt und ſie dann laufen läßt. Ich weiß, daß Sie Tage und Nächte im Dienſte des Winterhilfswerks gearbeitet haben und ich danke Ihnen dafür. Es iſt ein glücklicher Gedanke für mich, daß dieſer rieſen⸗ haften Organiſation ein Einſchreiten bei irgendwelchen Verfeh⸗ lungen nur in ganz verſchwindend ſeltenen Fällen nötig war, die an den Fingern herzuzählen ſind. Dafür ſtatte ich meinen Dank vor allem dem Reichsleiter des Winterhilfswerks und Amtsleiter des Amtes für Volkswohlfahrt, dem Pg. Hilgen⸗ feldt, ab. Aber mit der hinter uns liegenden Leiſtung iſt noch nicht alles zu Ende. Zunächſt gilt es, das Hilfswerk Mutter und Kind durchzuführen. Dann werden wir im September aufs Neue an das Winterhilfswerk herangehen, das eine ſtändige Ein⸗ richtung ſein und bleiben wird, auch wenn es keine Erwerbsloſen mehr gibt. Anſchließend verſammelten ſich die Gauführer des WHW. im Amtszimmer des Reichskanzlers in der neuen Reichskanzlei. Der Führer begrüßte die Erſchienenen einzeln und drückte jedem die Hand. Miniſter Dr. Goebbels wies einleitend darauf hin, daß er im Juli vorigen Jahres vom Führer den Auftrag zur Organiſation eines Winterhilfswerkes erhalten habe. Hier ſtünden nunmehr die Männer, die bei der Vorbereitung und Durchführung dieſes Winterhilfswerkes halfen. Reichskanzler Adolf Hitler erklärte darauf, daß ohne die ſoziale Tätigkeit des großen Hilfs- werkes niemals ein ſolcher politiſcher, pſychologiſcher und wirt— ſchaftlicher Erfolg hätte erreicht werden können. Ohne dieſes Werk wäre der vergangene Winter nicht ohne Rückſchläge auf allen Gebieten zu überwinden geweſen.„Der Erfolg des Winter— hilfswerks“, ſo ſprach der Führer weiter,„iſt nicht nur im In⸗ lande zu beobachten. Er iſt auch im Auslande feſtzuſtellen. Es iſt ſchwer zu ſagen, wieviel Tauſende von Ausländern gerade durch dieſes ſoziale Hilfswerk von dem Wert der neuen Ord- nung in Deutſchland unmittelbar überzeugt wurden. Sicher iſt aber, daß diejenigen Ausländer, die in Deutſchland geweſen ſind, ſich dem großen Eindruck, den das Winterhilfswerk auf ſie machen mußte, nicht entziehen konnten. Ein großer Teil des Stimmungsumſchwunges in der Welt iſt auf die Erfolge der nationalſozialiſtiſchen Revolution, insbeſondere aber auf das Winterhilfswerk zurückzuführen. Denn aus ihm wuchs die Er⸗ kenntnis von der überragenden ſozialen Bedeutung der national— ſozialiſtiſchen Idee in unſerem Vaterlande. Ihre Arbeit, meine Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen, iſt jedoch noch nicht be⸗ endet. Ein gewiſſer Prozentfatz von Arbeitsloſigkeit wird in einem Volke von 65 Millionen immer verbleiben. Wir hatten vor dem Kriege eine Arbeitsloſigkeit von etwa 800 000 Mann. Wenn es uns gelingt, die Zab! der Arbeitsloſen auf etwa eine Million herabzudrücken, dann können wir das Problem der Erwerbs— loſigkeit als gelöſt betrachten. Auf dieſes Ziel iſt zunächſt unſere ganze Arbeit rückhaltlos eingeſtellt. Man muß ſich bei der Fülle der Probleme auf die Löſung einer Aufgabe beſchränken, weil man nicht alles auf einmal machen kann. Das weſentlichſte Pro blem. das zunächſt gelöſt werden muß, iſt das der Arbeits- loſigkeit. Wenn auch die Lohnſätze noch nicht weſentlich erhöht werden konnten, ſo muß doch bewieſen werden, daß etwas geſchieht. Das hat gezeigt, daß wir tun, was wir überhaupt nur tun können. Es lebt die Aeberzeugung in Deutſchland, daß der Wille da iſt, alle für einen und einer für alle einzuſetzen. Der Reichskanzler bat dann Dr. Goebbels, mit ſeiner Energie und Kraft wieder die Organiſation des Winterhilfs⸗ werkes zu übernehmen. Gleichzeitig bat er die Anweſenden, ihre Dienfte wieder zur Verfügung zu ſtellen. Im vergangenen Jahre trafen wir auf Aufgaben, für die es kein Vorbild gab. Es mußten ganz neue Wege geſucht werden und ſchon wurde Großes geleiſtet. Das Ergebnis des nächſten Jahres muß noch beſſer werden. Nach der Verminderung der Zahl der Arbeitsloſen und nach der allgemeinen Beſſerung der Wirtſchats— lage wird es uns gelingen, im nächſten Jahr ein noch beſſeres Hilfswerk aufzubauen. Sie, meine Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen, die Sie im Dienſte des Winterhilfswerkes ſtehen, müſſen ſtets das ſoziale Gewiſſen der Partei ſein, das im Winterhilfswerk einen immer lebendigen Ausdruck findet. Die ſchönſten Pro- gramme nützen nichts, wenn ſie nicht durch Kleinarbeit er⸗ gänzt werden. Man kann nicht nur in die Zukunft blicken, man kann nicht nur an den großen Problemen arbeiten; auch die Sorge des Tages muß berückſichtigt werden. Immer erneut muß der Appell an die Nation und an das nationalſozialiſtiſche Empfinden gerichtet werden. Das Winterhilfswerk ſoll die Not beſeitigen, die durch öffentliche Maßnahmen nicht beſeitigt wer⸗ den kann. Es ſoll ferner dazu beitragen, das Volk zum ſozialiſti— ſchen Denken zu erziehen. Man ſoll nicht von Opſern reden, wenn man das, was was man gibt, nicht auch ſelbſt als Opfer empfindet. Wir müſſen klarſtellen, daß es kein Opfer für einen Millionär bedeutet, wenn er 5 Mark ſpendet. Ein Opfer aber iſt, wenn ein Arbeiter bei einem Monatslohn von 100 Mark 50 Pfennig gibt. Wenn wir dieſen Opfergedanken ins Volk tragen, dann helfen wir beim Aufbau der neuen Gemeinſchaft. Es kommt auf das ſozialiſtiſche Gemeinſchaftsgefühl an. Im Deutſchland der Vor⸗ kriegszeit iſt es nicht möglich geweſen, ein nationales Hilfswerk durchzuführen. Das Deutſchland vor dem Kriege erzielte bei monatelanger intenſivſter Propaganda nicht mehr als 7 Mil⸗ lionen für die Zeppelin⸗Spende, die eine Sache des ganzen Vol⸗ kes war. Wir haben in einem einzigen Winter in dem verarmten Deutſchland 320 Millionen aufgebracht. Dieſe gewaltige Summe iſt nicht nur eine Tat an ſich, ſondern ſie iſt ein Beweis des Opfergedankens, der in unſerem Volke lebt. Sie hat ihre pſychologiſchen Wirkungen im Inlande und auf das Ausland nicht verfehlt. So danke ich, damit ſchloß der Führer, dem Reichsminiſter Dr. Goebbels und dem Leiter des Win⸗ terhilfswerks Hilgenfeld und Ihnen allen, die Sie hier er⸗ ſchienen ſind. Ich bitte Sie, allen denen meinen Dank zu über⸗ mitteln, die ihre Arbeit dem Winterhilfswerk zur Verfügung ge⸗ ſtellt haben, all den Hunderttauſenden von namenloſen Volks- genoſſen, all den unbekannten Soldaten der großen Hilfsarmee.“ Der 1. Mai! 5. Anordnung. Zur Ausgeſtaltung der Aufmarſchplätze zum Tag der nationalen Arbeit werden die Mitglieder des Kampfbundes der deutjchen Architekten und Ingenieure jowie alle Mitglieder der Aeichskammer ber biloͤenden Künſte hiermit aufgefordert, ſich unverzüglich über ihre Bezirks⸗ leitungen mit den Kreispropagandaleitern zu ehrenamtlicher Mitarbeit zur Verfügung zu ſtellen, bezw. ſich dort zu melden. Heil Hitler! gez. Müller⸗Scheld. „Oudetendeuſchtum im Kampf“ Während man von dem Kampf der Polen gegen die deutſchen Minderheiten immer wieder hörte, hat man über den noch zäheren und gehäſſigeren Kampf der Tſchechen gegen das Deutſchtum merkwürdigerweiſe viel weniger ge⸗ leſen. Und doch hatten und haben gerade die Sudetendeut⸗ ſchen unter der tſchechiſchen Unterdrückung unſäglich zu lei⸗ den, und es iſt ja bekannt, daß in wenigen Staaten die Anhänger des Nationalſozialismus jetzt noch ſo verfolgt werden wie in der Tſchechoſlowakei. 1927 führten die Tſchechen die Bodenreform mit vollem Erfolg zu Ende. Es waren da in acht Jahren 1730 Beſitzer von Gütern, die größer als 250 Hektar waren, ent⸗ eignet worden. Vier Millionen Hektar an Grund und Bo⸗ den, drei Zehntel des ganzen Staatsumfanges, waren tſche⸗ chiſiert worden, und zwar 17 Prozent der geſamten Acker⸗ fläche und 53 Prozent der geſamten Waldfläche des Staats⸗ gebietes. Die Wälder waren dem Staat anheimgefallen, auf dem Acker wurden über 300 000 tſchechiſche Siedlerfamilien angeſetzt. Nur 15000 Hektar wurden Deutſchen gegeben und von den Reſtgütern kaum ein Dutzend! Die ehemaligen Be⸗ ſitzer, ſie waren zu 75 Prozent Deutſche geweſen, waren arme Leute geworden. Nicht nur, daß ſie bloß etwa ein Achtel oder ein Zehntel des Wertes erſetzt bekamen, ſondern der Betrag wurde ihnen nicht ausgezahlt. Er wurde ins Staatsſchuldenbuch eingetragen und mit 0,5 vom Hundert amortiſiert. Bei dieſer Methode läßt ſich nicht nur verſte⸗ hen, daß die Tſchechen eine derart monumentale Enteig⸗ nung durchführen konnten, ſondern daß ſie auch damit noch ein hervorragendes Geſchäft machten.— Die Maßnahmen des Staates, die Deutſchen zu verproletariſieren, ſie in die Tiefe und in die Not zu ſtoßen oder zur Auswanderung zu bewegen, waren alſo ungeheuer tiefgreifend. Sie erfaßten jeden Stand: der Arbeiter mußte aus den Fabriken wei⸗ chen, um den Tſchechen Platz zu machen, der Beamte wurde aus ſeinem Wirkungskreis verdrängt, der Beſitzende wurde faſt nackt ausgeplündert! Und dann das Schulweſen! Von 1918⸗19 bis 1927⸗28 hatten die Deutſchen 300 Volksſchulen oder 3000 Volksſchulklaſſen verloren, von den Mittelſchulen waren 27 0 worden, im ganzen hatte es ehemals deren 96 gegeben! Große Waſſernot in England London, 17. April(Eig. Bericht). England, das ſonſt im Frühjahr nicht ſelten von großen Aeberſchwemmungen heimgeſucht iſt, geht einer großen Sorge entgegen, wenn nicht der Himmel im buchſtäblichen Sinne des Wortes hilft. Der Herbſt und Winter und bisher auch das Früh— jahr waren außerordentlich trocken und eine große Dürre hat in vielen Teilen des Landes große Waſſerarmut hervorgerufen. In nicht wenigen Städten des Landes iſt das Waſſer rationiert, das Baden unter Strafe geſtellt. Auf dem Lande wird das Waſſer an den Quellen verkauft und oft über weite Strecken transportiert. Mit Beſorgnis verfolgen die ſtädtiſchen Behörden allüberall die Meldungen über den Waſſer⸗ ſtand in den großen Stauſeen, beſonders im Lake Diſtrict, aus denen die ſtädtiſchen Waſſerleitungen geſpeiſt werden. Für London ſelbſt, das aus der Themſe ſein Waſſer bezieht, beſteht keine Waſſernot, wenngleich auch die Themſe oberhalb London ein Drittel ihrer Waſſermenge gegenüber Vorjahren verloren hat. Nun ſah ſich die Regierung angeſichts der vielen Hilferufe aus dem Lande veranlaßt, mit einer Geſetzes vorlage ein⸗ zugreifen, um durch geſetzgeberiſche, verwaltungstechniſche, finanzielle Erleichterungen aller Art die Bohrung neuer Quellen, oder eine angemeſſenere Verteilung der vorhandenen Waſſer⸗ mengen zu ermöglichen. Der Geſundheitsminiſter teilte im Anterhaus mit, daß bis Ende März der Regenfall der letzten zwölf Monate um 27 Prozent gegenüber dem Durchſchnitt der letzten Jahre zurückblieb und daß die Waſſervorräte einzelner großer Bezirke bereits um die Hälfte und mehr gekürzt ſeien. Nur Wolkenbrüche würden das neue Waſſergeſetz unnötig machen. Ein Landregen Anfang März gab wenigſtens der Landwirtſchaft einigen Regen, aber zur Auffüllung der großen Vorratsbecken genügte er bei weitem nicht, fiel doch der Waſſer— ſtand trotz des Märzregens weiter. Der Geſundheitsminiſter machte auch auf die größte Sorge aufmerkſam, die durch die Waſſernot noch akut werden kann: es könnte nämlich bei Fortdauer der Trockenheit eines Tages auch der für die Induſtrie zur Verfügung ſtehende Waſſervorrat gekürzt werden müſſen, was die ſchwerſte Hemmung für die An⸗ kurbelung der Wirtſchaft noch werden kann. Mögen bald einige Wolkenbrüche oder ein dauernder Land- regen den Engländern das tägliche Bad, der Induſtrie den ſiche⸗ ren Waſſervorrat ſchenken und von Regierung und den Stadt— vätern all die wäſſerigen Sorgen nehmen.. Kaiſerin Zita dementiert. i DNB. Brüſſel, 17. April. Die im Auslande verbreiteten Gerüchte, daß die ehemalige Kaiſerin Zita und ihr Sohn Otto von Habsburg ihren Wohnſitz demnächſt aufgeben und nach Oeſterreich über⸗ ſiedeln würden, werden von der ehemaligen Kaiſerin demen— tiert und als freie Erfindung bezeichnet. re ere, 3 7 —— —— —— —, — 3 ——— Die deutſchen Wahlmehrheiten zu brechen, war nach wie vor das Ziel der Tſchechen. Und dieſem Ziele diente die berühmte und berüchtigte Ver waltun gsre⸗ ſorm von Ende 1927, die wohl als eine der wuchtigſten Schläge gegen das Sudetendeutſchtum bezeichnet werden muß. Die Selbſtverwaltung der deutſchen Gebiete wurde ſtark eingeſchränkt und das Zwangsſyſtem der bürokrati— ſierten ſtatt demokratiſierten Staatspolitik und Verwaltung unermeßlich erweitert. Infolge dieſer Perwaltungsreform verſchwand. die alte öſterreichiſche Einteilung in Bezirks⸗ hauptmannſchaften, und die Gaue bekamen durch Neuein⸗ teilung in der Mehrzahl tſchechiſche Mehrheiten. In Böh⸗ men behielten von den neuen Gauen nur die Gaue Böh— miſch⸗Leipa und Karlsbad deutſche Mehrheiten. Die ſechs mähriſch⸗ſchleſiſchen Gaue bekamen durchweg tſchechiſche Mehrheiten. Durch Ausſcheiden einiger deutſcher Gemein— den erhielt auch Hultſchin eine tſchechiſche Mehrheit. Die deutſche Hauptſtadt Mährens, Brünn, erhielt durch Einge— meindungen eine tſchechiſche Mehrheit von 72 Prozent. Die bisherige Landeshauptſtadt von Schleſien, das zu 70 Pro⸗ zent deutſche Troppau, wurde der neuen Gauſtadt Groß— Oſtrau, die nur 27 Prozent Deutſche zählte, unterſtellt. Zur gleichen Zeit wurde auch den deutſchen Gymna— ſien und Mittelſchulen befohlen, im Verkehr mit allen Aem⸗ tern und Behörden nur die tſchechiſche Sprache zu benutzen. Der Abbau der deutſchen Volksſchulen ging unge⸗ hindert weiter. Im Frühjahr 1930 hatten im Hultſchiner 7725 über tauſend deutſche Kinder keine deutſche Schule mehr! Angeſichts dieſer großen Not war es für die deutſchen Verbände ſehr ſchwer, den Deutſchen hinreichenden Schutz zu gewähren. Da waren der Deutſche Kulturverband mit 2300 Ortsgruppen, der Bund der Deutſchen in Böhmen mit etwa 1400 Ortsgruppen und 150 000 Mitgliedern, der Deutſche Böhmerwaldbund mit 300 Ortsgruppen, der Bund der Deutſchen Schleſiens mit 130 Ortsgruppen und der Bund der Deutſchen Nordmährens mit 62 000 Mitgliedern tätig, den deutſchen Grund und Boden zu erhalten, das deutſche Gewerbe on der Sprachgrenze zu unterſtützen. Ju⸗ gendfürſorge und Waiſenpflege zu treiben, deutſche Unter⸗ nehmungen aller Art zu fördern. Sie hatten Hilfsvereine ins Leben gerufen, in denen alle Deutſchen, die noch einen Erwerb hatten, regelmäßige Beiträge opferten, um damit diejenigen Deutſchen, die von den Tſchechen aus Amt und Brot verdrängt waren, zu unterſtützen. Bis zum Frühjahr 1932 hatte man 263 junge Su⸗ detendeutſche, weil ſie ſich„zu Anſchlägen auf die Republik vereinigt“ hätten, in die Kerker gewor⸗ fen. Der tſchechiſche Pöbel beteiligte ſich auf ſeine Art an dieſen Regierungshandlungen: in einer ganzen Anzahl von Städten mit deutſcher Minderheit ſtürmten tſchechiſche Na⸗ tionaliſten deutſche Geſchäfte, die in ihren Firmen⸗ ſchildern oder in ihren Auslagen noch deutſche Aufſchriften und Bezeichnungen führten. Deutſche Turner, die das Turnerkreuz trugen, wurden auf offener Straße von tſche⸗ chiſcher Uebermacht angefallen und gezwungen, das Abzei⸗ chen abzulegen. Es iſt ein Geſetz deutſcher Geſchichte, daß im Fegefeuer deutſche Kraft ſich ſtählt. Von allen Völkern Europas iſt wohl das deutſche Volk das einzige, das ſtets und immerdar ſeine Aufgabe darin erblickt, ſein Schickſal zu meiſtern. Und ſo werden, das iſt unſere Zuverſicht, für die ſudetendeutſchen Volksgenoſſen dermaleinſt die ſchwarzen Wolken der Gegen⸗ wart einer bellen Moraenröte der Zukunft weichen. Hochſchulreife und Theologieſtudium Der Reichsminiſter des Innern hat, wie die„Wandelhalle“ meldet, eine Verfügung erlaſſen, nach der Abiturienten, denen an ſich die Hochſchulreife verſagt iſt, unter gewiſſen Voraus- ſetzungen zum Studium der Theologie zugelaſſen werden können. Dieſe begrenzte Hochſchulreife darf jedoch nur erteilt werden, wenn der vorhandene Bedarf an Pfarrernachwuchs durch die hochſchulreifen Abiturienten nicht gedeckt werden kann und wenn die nichtberechtigten Abiturienten eine Beſcheinigung des Leiters der Schule, an der ſie die Reifeprüfung gemacht haben, beibringen, wonach gegen ihr Theologlreſtudium keine ſchwerwiegenden Bedenken beſtehen. Der Reichsaußenminiſter beim Reichspräſidenten. Dy B. Berlin, 17. April. Reichspräſident v. Hindenbur g empfing Dienstag vor— mittag Reichsminiſter Freiherr v. Neurat h zum Vortrag. Die Schaufenſter zum 1. Mai Richtlinien für den Einzelhandel. Auf Veranlaſſung des Reichsminiſteriums für Volksauf⸗ klärung und Propaganda haben die Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels und die Reichsfachſchaft Deutſcher Werbefachleute über die Ausſchmückung der Schaufenſter zum nationalen Feiertag des deutſchen Volkes am 1. Mai 1934 nachſtehende Richtlinien vereinbart: Die Schaufenſter ſollen der Bedeutung dieſes Tages ent⸗ ſprechend in feſtlicher und würdiger Form ausgeſchmückt wer⸗ den. Mit der Ausſchmückung wird empfohlen, wo dies aus techniſchen Gründen erforderlich iſt, am Samstag, den 28. April, zu beginnen. Für die Dekoration iſt friſcher Grünſchmuck, vor allem an den Außenfronten, zu verwenden, der jedoch erſt früheſtens am Montag, den 30. April, abends anzu⸗ bringen iſt. Geflaggt wird nur am 1. Mai von Sonnen⸗ aufgang bis Sonnenuntergang. Die Dekorationen ſind am Mittwoch, den 2. Mai, wieder zu entfernen. Der Leitgedanke für die Schaufenſterdekoration ſoll die Verbundenheit aller Werktätigen ſein. In geſchmackvoller Form ſollen die Erzeugniſſe heimiſchen Fleißes ihre Wür⸗ digung finden. Erwünſcht ſind dabei Hinweiſe auf die Mit⸗ arbeit der einzelnen Wirtſchaftszweige im Rahmen des Wie⸗ deraufbaues. Beſonderer Wert iſt auf die Ausſchmückung der Geſchäfte zu legen, die in den Anmarſchſtraßen für die Feſt⸗ züge liegen. Unbedingt abzuſehen iſt von der Anbringung von Bildern und Büſten der nationalen Führer und von allen dekorativen Hilfsmitteln, die das Gebiet des nationa⸗ len Kitſches ſtreifen. Unerwünſcht iſt ferner die Verwendung von ſchlecht imitierten Materialien. In den nächſten Tagen werden in der geſamten deut⸗ ſchen Preſſe von Fachleuten entworfene Vorſchläge für die Ausgeſtaltung des Schaufenſters im einzelnen wiedergege⸗ ben werden. Damit ſoll eine möglichſt einheitliche feſtliche Form in der Geſtaltung der Schaufenſter herbeigeführt wer⸗ den. Es iſt zu empfehlen, für die Ausſchmückung der Fenſter zum nationalen Feiertag des deutſchen Volkes möglichſt fach⸗ lich berufene künſtleriſche Werbekräfte heranzuziehen. Die Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels weiſt hiermit ihre Mitglieder an, für die Durchführung der Richt⸗ linien bei ſämtlichen Einzelhandelsfirmen ihres Bereiches Sorge zu tragen. Die Reichsfachſchaft Deutſcher Werbefach⸗ leute hat ihre Mitglieder aufgefordert, bei Durchführung der Richtlinien mitzuwirken. ds Eine Anterredung DNB. Friedrichshafen, 17. April. In einer Anterredung, die der Vertreter des DRB. mit Dr. Eckener hatte, teilte dieſer mit, daß der Bau der neuen Halle in Rio de Janeiro, der auf Koſten der braſilianiſchen Regierung erfolgt, nunmehr in Angriff genommen werden wird, nachdem der Vertrag am 5. April 1934 durch die Anterſchrift des Staatspräſidenten perfekt geworden iſt. Der Luftſchiffbau Zeppelin verfügt danach über alle Einnahmen aus der Halle, armortiſiert daraus zinslos die Hallenkoſten in 30 Jahresraten und wird dann Eigentümer der Halle. Leber den augenblicklichen Stand der Motorenfrage äußerte Dr. Eckener wie folgt: Mit dem Rohölverſuchsmotor für 129 iſt nur Daimler-Benz in Antertürkheim beauftragt. Die Entwicklungskoſten trägt in der Haupkſache dieſe Firma. In den letzten Tagen haben ſich bei dem Motor nach 40ſtün digem Lauf unter voller Laſt(1200 PS) einige unbedeutende Lagerſchwierigkeiten ergeben, die aber behoben werden. Sobald der neue Probelauf zufriedenſtellend vor ſich gegangen iſt, wer den die für LZ 129 benötigten vier Motoren beſtellt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Uebertragung des an ſich bekannten Rohöl-⸗Dieſelprinzips auf Luftſchiffmotoren eine gewiſſe Er probungszeit braucht. Die kritiſchen Motorſchwingungen, ins beſondere die Torſionsſchwingungen, die ſeinerzeit zu der Motor— panne im Rhonetal führten, zeitigen heute keine nennenswerten Schwierigkeiten mehr. Sie ſind durch das Arbeitsverfahren der Motoren naturnotwendig, laſſen ſich aber bei der konſtruktiven Entwicklung weitgehend vorherbeſtimmen. Die wirtſchaftliche Kriſe in den Vereinigten S t a a ten von Amerika hat die Eröffnung der Nordamerika Deutſchland⸗Linie zunächſt verhindert. L8 129 ſoll daher nach Fertigſtellung gemeinſam mit LZ 127 zunächſt die Südamerika— Linie befahren. Japan zeigt für unſeren Luftſchiffbau großes Intereſſe. Wie aus Preſſemeldungen hervorgeht, will es einem Aeberſeeverkehr mit Schiffen nach Art unſerer Zeppe line näher treten. Im Zuſammenhang damit dürfte vielleicht ſich den LZ deulſche Zeppelin⸗ rogramm mit Dr. Eckener. die Tatſache ſtehen, daß die japaniſche Botſchaft in Berlin Dr. Eckener um den Text ſeines Londoner Vortrages gebeten hat, den er Ende März als Präſident der Deutſchen Gruppe der All Peoples Aſſociation gehalten hat. Der kürzliche Beſuch Nobiles in Friedrichshafen auf ſeiner Durchreiſe nach Peters- burg brachte Dr. Eckener auf die ruſſiſchen Luftſchiffintereſſen. Der Ruſſenauftrag auf ein Luftſchiff war nach der Arktisfahrt nahezu unter Dach und Fach, ſcheiterte aber daran, daß Dr. Eckener auf einer Barzahlung in drei Raten beſtand, ein Drittel bei Auftrag, ein Drittel beim Bau und ein Drittel nach Abnahme. Die angebotenen 27monatigen Ruſſenwechſel hätten ſich, wie die Entwicklung beſtätigt, als Nachteil für die deut⸗ ſchen Garantiebanken ausgewirkt. Jetzt will Rußland kleinere Luftſchiffe nach dem Nobile-Syſtem bauen. Dr. Eckener ſieht aber in dem kleinen Luftſchiff mit ſeinem geringen Aktionsradius und Tragvermögen keinen praktiſchen Gewinn gegenüber dem Flugzeug. Die Pläne einer Linie Nordamerika—Holländiſch-Indien ſind inzwiſchen auch weitergekommen, jedoch iſt es aus meteoro— logiſchen Gründen und im Hinblick auf den größeren Weg nicht möglich, dieſe Linie über Deutſchland zu führen. Eine Vorverlegung der zum 14. Mai feſtgeſetzten Probe⸗ fahrt des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ etwa auf den 1. Mai iſt ſchon deshalb unmöglich, weil die überholten und die neuen Gaszellen nicht vor Mitte April zur Verfügung ſtehen. Dr. Eckener bedauert, daß aus den gleichen techniſchen Gründen eine Hilfeleiſtung bei der Rettung der Tſcheljuskin-Beſatzung nicht möglich war. Dr. Eckener betonte zum Schluß, daß es ihm nicht möglich ſei. den vielen Einladungen, insbeſondere zu Vorträgen, nach- zukommen. Er könne dies nur in beſonderen Fällen tun wie z. B. in London, und es geſchehe nur in erſter Linie, um dazu beizutragen, die Auslandsbeziehungen Deutſchlands zu mehren und zu beſſern. Nicht ohne Grund nennen ihn die Amerikaner„Diplomat im Luftſchiff“. Miniſterrat über die franz. Note an England Der Text vom Miniſterrat gebilligt— Barthou für Rüſtungsbegrenzung unter Zugrundelegung des status quo DNB. Paris, 17. April. Die Miniſter haben in ihrer Dienstagberatung ſich in der Hauptſache mit dem Text derfranzöſiſchen Antwort an die engliſche Regierung beſchäftigt. Nachdem Außenminiſter Barthou über den Stand der Abrüſtungsver— handlungen Bericht erſtattet hatte, legte er den Text der Note vor, die er im Einvernehmen mit dem Miniſterpräſidenten aus- gearbeitet hatte. Der Text fand einmütige Billigung. b Die Antwortnote an England dürfte vorausſichtlich noch im Laufe des Nachmittags nach England gekabelt und durch den franzöſiſchen Botſchafter am Foreign Office überreicht werden. Aeber den Miniſterrat erfährt man, daß zwei Tendenzen aufeinandergeſtoßen ſind. Der ſogenannte Kleine Abrüſtungsaus— ſchuß, in dem die Staatsminiſter Herriot und Tardieu eine beſondere Rolle geſpielt haben, hat den Standpunkt ver— treten, daß bei der gegenwärtigen Lage der Abſchluß jedes Ab— kommens Anzuträglichkeiten mit ſich bringe, daß Frankreich gegen jede Aufrüſtung Stellung nehmen müſſe und daß ſchließlich Frankreich möglicherweiſe mit allen ihm zur Verfügung ſtehenden Mitteln einen etwaigen deutſch-franzöſiſchen Streitfall bereinigen müſſe. Gegen dieſe Auffaſſung ſoll ſich entſchieden Außenminiſter Barthou gewandt haben, der für den Abſchluß eines Ab— kommens eintrat, das eine Rüſtungsbegrenzung unter Zugrunde— legung des status quo befürwortet. Barthou ſuchte ſeine Auffaſſung damit zu ſtützen, daß eine Reihe von Gegenmaßnah— men, u. a. eine Wirtſchaftsblockade, im Falle der Ver⸗ letzung des Abkommens ausreichende Gewähr für die Garantie— rung der franzöſiſchen Intereſſen bieten würden. Der Miniſterrat hat ſich ſchließlich der Auffaſſung Barthous angeſchloſſen. Die an England abgehende Note wird alſo, falls nicht noch in letzter Minute eine Aenderung vorgenommen worden iſt, die von der franzöſiſchen Preſſe in den letzten Tagen angekündigte Tendenz zum Ausdruck bringen, daß Frankreich ſich für eine Rüſtungsbeſchränkung gegen die Bewilli⸗ gung gewiſſer Sanktionen im Falle einer Leber— tretung des Abkommens entſcheide. Aus dem Inhalt der Note. DNB. London, 17. April. Leber den Inhalt der neuen franzöſiſchen Note an Eng— land, die am Dienstagnachmittag dem franzöſiſchen Botſchafter in London übermitelt wird, berichtet Reuter aus Paris einige Einzelheiten. Danach ſoll die franzöſiſche Regierung in der Note zwar die Genugtuung über das größere Verſtändnis der britiſchen Regierung für die Erforderniſſe der franzöſiſchen Sicherheit ausdrücken, es im übrigen ablehnen. Deutſchlands Wiederaufrüſtung„in Verletzung der Verträge in irgendeiner Weiſe zuzuſtimmen. Die franzöſiſche Regierung halte es für zwecklos, die direkten Abrüſtungsbeſprechungen zwi— ſchen den hauptſächlich intereſſierten Mächten fortzuſetzen, da keinerlei Ausſicht beſtände, daß dieſe zu einer Vereinarung führen. Es bleibe daher nur übrig, daß die Abrüſtungskonferenz ihre Verhandlungen fortſetze, um ein internationales Abkommen zu erzielen. Titulescu in Paris. Erſte Beſprechung mit Doumergue und Barthou. DNB. Paris, 17. April. Im Elyſée fand am Dienstagmittag ein Frühſtück ſtatt, das der Präſident der Republik zu Ehren des rumäniſchen Außen— miniſters Tituleſcu gab. Anſchließend fand die erſte Aus- ſprache zwiſchen Doumergue, Barthou und Tituleſcu ſtatt. Anklarheiten um Trotzki. Doch noch in Barbizon? DNB. Paris, 17. April. „Matin“ will berichten können, daß Trotzki am Mon— tag Barbizon nicht endgültig verlaſſen, ſondern 1 e err nur einen Ausflug unternommen habe. Das Blatt vertritt die Anſicht, daß Trotzki abwarten dürfe, welche Entſcheidung der Miniſterrat am Dienstag fällen werde. Es ſei anzunehmen, daß die franzöſiſche Regierung Trotzki auf Korſika einen Wohnſitz anweiſen werde.„Journal“ verlangt die ſofortige Ausweiſung Trotzkis. Trotzki lebe nämlich nicht als Privatmann, der ſich von der Politik zurückgezogen habe, ſondern als Agi⸗ tator, der eine neue Internationale und eine neue bolſche⸗ wiſtiſche Weltrevolution vorbereite. Zum Beweis führt das Blatt eine von Trotzki herausgegebene„Zeitſchrift der Oppo⸗ ſition“ an. Durch dieſe Zeitſchrift ſei es Trotzki bereits gelun⸗ gen neue kommuniſtiſche Ligen und ein Aktionszentrum in Frank⸗ reich zu ſchaffen. Das Blatt will über beweiskräftiges Adreſſen⸗ material verfügen, deſſen Bekanntgabe es ſich aber für ſpäter vorbehält. Die Aufenthaltsgenehmigung zurückgezogen. Der Dienstag vormittag zuſammengetretene Miniſterrat hat beſchloſſen, die Aufenthaltsgenehmigung für Leo Trotzki, die der damalige Innenminiſter Chautemps bewilligt hatte, rückgängig zu machen, da Trotzki die Neutralitätsverpflich⸗ tung, zu der er ſich bereiterklärt hatte, nicht erfüllt habe. Trotzki ſoll erſucht werden, ſeine Koffer zu packen. Man ſpricht davon, ihn über die Grenze ahzuſchieben. Chautemps—„hoher Fürſt des königlichen Geheimniſſes“. DNB. Paris, 17. April. Im Laufe der Verhandlungen des parlamentariſchen Anter⸗ ſuchungsausſchuſſes zur Klärung der Pariſer Februar⸗ Anruhen ſagte der Herzog Cozzo di Bogo aus, daß der frühere Miniſterpräſident und Abgeordnete E hautemps in der Fr eimaurerbewegung den 32. Grad bekleidet und den Titel„Hoher Fürſt des königlichen Geheimniſſes“ führt. Kurze Tageschronik. „Berlin: Durch Verfügung des Stellvertreters des Führers iſt eine amtliche„Prüfungskommiſſion zum Schutz des national— ſozialiſtiſchen Schrifttums“ gebildet worden, deren Vorſitzender Reichsleiter P. HD. Bouhler iſt. 5 Wien: In dem Arbeiterbezirk in Wien macht ſich eine ver⸗ ſchärfte ſozialdemokratiſche Propaganda bemerkbar. Wien: Im Konzentrationslager Kaiſer-Steinbru ch iſt es in den letzten Tagen, da ſich die Gefangenen der Hoff⸗ nung auf baldige Freilaſſung beraubt ſahen, zu einem all ge⸗ meinen Aufruhr gekommen. Die Wachmannſchaften mach— ten von der Waffe und dem Gummiknüppel Gebrauch und ver— wundeten eine Reihe von Häftlingen. Die Inſaſſen des Lagers ſind ſeit Sonntag in den Hungerſtreik getreten. Wien: Zn den letzten Tagen ſind aus den öſterreichiſchen Konzentrationslagern insgeſamt 160 Nationalſozialiſten ent— laſſen worden, darunter befinden ſich auch Bundesrat Schat⸗ tenfro b, Gemeinderat Suchenwirt und Richard Frauenfeld, der Bruder des Gauleiters Alfred Frauen- feld, die alle an Ruhr erkrankt waren und ſich zuletzt im Wiener Epidemie-Krankenhaus befanden. N Paris: Der Reiſeplan Barthous wird jetzt amtlich bekanntgegeben. Barthou wird am 22. April in Warſchau und am 25. April in Pra g eintreffen. London: Nach einer Reutermeldung aus Rom hat ſich der japaniſche Marineattaché in Rom, Ohtani, in einem Hotel in Neapel erhän gt.. 5 Der Präſident der ſpaniſchen Republik hat das Rücktritts⸗ geſuch des Juſtizminiſters Al vare z Valdes angenom- men und den Anterrichtsminiſter Madari aga mit der ver⸗ tretungsweiſen Aebernahme des Juſtizminiſteriums beauftragt. Leber die ganze Provinz Valencia wurde der Alarm- zuſtand verhängt. i Hel * Aanmmet, halte Herfigl be straße 5 Daz dem ar eine E Fichi des De Die gemein 0 frü Jensch ebsge Das braucht er betrt ſchliche kat, der ſerſchaf Neolog insber wußtſei nicht zu beit Ha berkauft kueng hotigen, lehmen. den face Heſantz de bert. 0 feilen ten ſieht 'onsrahüz lüber hen Aden 5 Meteor. Ne nicht en pe. 1. M0 i die gelen hen. O. Stüber Weſageng nig gen, nach- un wie Linie, un lundz u N ihn die 0 erttitt die dung der nehmen, ta einen boſorige batman, 6 Agi⸗ dobcche⸗ ührt das et Oppo⸗ ts gelun⸗ in Fran WMreſeen⸗ ür pater ertat hat , Trohli gt davon, lies Anti n Aer Febtüan⸗ frühere in der und den Fihters natonal⸗ fitzendet ine bel⸗ abtich er Hof allge n mach⸗ ind ver⸗ Lagers ichiſchen en elt Schal Ricard Frauen. Wiener antlich 0 chan it he n Holel e ialritts enon⸗ 1 1 1 * N. G.⸗Bekaunntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtel le: Adolf Hitlerſtraße 19 Geſchäfts ſtunden⸗ Einteilung: NS B O. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr J. Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Rundfunk: Geſchäftsſtelle: Gaſthaus z. Freiſchütz Geſchäftszeiten: Dienstag und Freitag von 18—20 Uhr ſtraße 33, 2. St. Schulungsabend für Amtswalter! a Heute Mittwoch, den 18. April halte ich im Hitlerſälchen des Freiſchütz den Schulungsabend für Amtswalter. Beginn pünktlich um halb 8 Uhr. Erſcheinen aller Amtswalter iſt Pflicht. Heil Hitler! Der Ortsgruppenleiter: J. V.: Schweigert. ** N. S. B. O. und Deutſche Arbeitsfront. Zu der heute Abend ſtattfindenden Mitgliederverſammlung haben ſämtliche Mitglieder zu erſcheinen. 1 Frauenchor der NS.⸗Frauenſchaft und B. D. M. Heute Mittwoch, abends 8.30 Uhr Singſtunde in der „Germania“. Wegen der Feier des 1. Mai erwarte ich recht zahlreiche Beteiligung. Der Leiter. Amt für Volkswohlfahrt. Inſoweit noch nicht geſchehen, erwarte ich heute abend, anläßlich des Amtswalter⸗Appells im Freiſchütz, die Meldungen Heil Hitler! 1 Zöller, Ogr.⸗Amtsl. Amt für Volkswohlfahrt Betr.: Stocholzabgabe. Wir haben in den letzten Tagen die Feſtſtellung machen müſſen, daß Perſonen ohne den von uns ausgeſtellten Zuweiſungsſchein an der Autoſtraße Stockholz abfahren. Da uns von der Baufirma das Stock— holz übereignet worden iſt, werden wir jede Perſon ohne den gültigen Ausweis in betreffendem Falle wegen Diebſtahl zur Anzeige bringen. Auch iſt die Abfuhr mit Ausweis nach Be— endigung der Arbeitszeit auf der Autoſtraße verboten. Heil Hitler! Stockert, Geſchäftsführer. über die Werbungen. Welcher Volksgenoſſe hat für die Hitlerjugend ein leeres Zimmer, in dem 15 Jungen einmal wöchentlich Heimabend abhalten können. Volksgenoſſen, die ein ſolches Zimmer zur Verfügung haben, bitte ich, mir dies mitzuteilen: Waſſer⸗ Hans Stumpf Preſſe und Propaganda * Das große Filmwerk der NSKOV.„Stoßtrupp 1917“ läuft vom 4.—7. Mai im Central⸗Film⸗Palaſt. Die Mit⸗ glieder der PO. und Unterformationen ſeien darauf frühzeitig hingewieſen. Hefiſche Nachrichten Durch Verfügung des Stellvertreters des Führers vom 5. Januar 1934 iſt das Amt für Volkswohlfahrt bei der Oberſten Leitung der PO. als einzige Organiſation inner⸗ halb der NS DA mit der Bildung einer einheitlichen Schwe⸗ ſternſchaft beauftragt. Der Reichsſtatthalter Gauleiter Spren⸗ ger hat Fräulein Helene Sußlik mit dem entſprechenden Auf⸗ trag für den Gau Heſſen⸗Naſſau eingeſetzt. Die erſte Ta⸗ gung der Kreisſachbearbeiter für die Schweſternſchaft der NS wird am 22. April 1934, vormittags 10 Uhr, in Frank⸗ furt am Main, Schulſtraße 7, ſtattfinden. Die Gauamtsleitung der NS⸗Volkswohlfahrt. Aufruf Das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit, das dem arbeitenden Bolksgenoſſen ſein Selbſtbewußtſein und ſeine Ehre wiedergibt, tritt am 1. Mai in Kraft. Eine der wichtigſten Beſtimmungen dieſes Geſetzes iſt die Bildung des Vertrauensrates. Dieſer Rat hat die hohe ethiſche Aufgabe: die Betriebs⸗ gemeinſchaft zu gründen und zu leiten, Vertrauen zu ſäen, wo früher Haß und Neid blühten, für den ſchaffenden Menſchen unſern deutſchen Sozialismus innerhalb der Be⸗ triebsgemeinſchaft zu verwirklichen. Das Weſen dieſes Rates iſt Vertrauen. Deshalb braucht er das Vertrauen gerade der Volksgenoſſen, die er betreuen und leiten ſoll. Hierin liegt auch der grund⸗ ſätzliche Unterſchied zwiſchen Vertrauensrat und Betriebs⸗ rat, der durch dieſes Geſetz aufgelöſt worden iſt. Dieſe Kör⸗ perſchaft, die einer klaſſenkämpferiſchen und zerſetzenden Ideologie entſprang, hat im Dritten Reich keinerlei Da⸗ ſeinsberechtigung. Die Tätigkeit des Betriebsrats war herabwürdigender Art, die mit dem erwachten Selbſtbe⸗ wußtſein und dem Begriff der ſozialen Ehre des Arbeiters nicht zu vereinbaren iſt. Der Betriebsrat, der mit der Ar⸗ beit Handel trieb und die Zeit des Arbeiters meiſtbietend verkaufte, bleibt ausgeſchaltet. Das Geſetz hat einen Ver⸗ trauenswahlgang innerhalb der Betriebsgemeinſchaft vor⸗ geſehen. Die Gefolgſchaft muß durch eine geheime Abſtimmung den vorgeſehenen Betriebskameraden durch ihre Stimmab⸗ gabe unterſtützen. Es iſt Pflicht für jeden Betriebsange⸗ hörigen, an dieſer poſitiven Betriebskundgebung teilzu⸗ nehmen. Demzufolge gilt auch derjenige als gewählt, der eine einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhält. Die Geſamtzahl der erhaltenen Stimmen, ſofern dieſe eine ein⸗ fache Mehrheit übertreffen, iſt belanglos für die Berufung des Vertrauensrates oder des Stellvertreters. Allein ent⸗ 1 8 hierfür iſt die Reihenfolge bei der Liſtenaufſtel⸗ ung. Dieſer Wahlakt iſt kein parlamentariſcher Wahlgang, der denjenigen, der hetzt und ſchimpft, ſtützen ſoll, ſondern es iſt ein Akt des Vertrauens für die ver⸗ trauenswürdigen Betriebskameraden. Jedes Partei⸗, NSBO.⸗, SA.⸗, SS.⸗ und Arbeitsfront⸗ Mitglied muß ſich der Tragweite dieſes Vertrauensaktes bewußt ſein. Hier geht es nicht nur um die ſoziale Befrie⸗ dung einer einzelnen Wirtſchaftszelle, um Ruhe und Ord⸗ nung in der Wirtſchaft, ſondern um den inneren Aufbau unſeres Vaterlandes. gez. Willi Becker, M. d. R. Landesobmann der NSB0O. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 18. April 1934. Denkſpruch Zage nie, den Kelch der Schmerzen Würzt ein ſüßes Nachgefühl; Hehrer Schauer hebt die Herzen Im Orkan und Schlachtgewühl. Hoher Mut und Kraft entquellen Faſt beſtandener Gefahr; Genien des Troſts geſellen Sich zu Schwermut unſichtbar. 70 Jahre alt. Am morgigen Tage begeht Frau Mar⸗ gareta Hönig, die Witwe von Georg Hönig 1., Ludwig— ſtraße 30, ihren 70. Geburtstag. Der Jubilarin unſere herz- lichſten Glückwünſche. Perſonalien. Herr Polizeihauptwachtmeiſter i. R. Peter Albert wurde auf Verfügung des Heſſ. Miniſteriums des Innern mit Wirkung vom 15. April 1934 als Verwaltungs- aſſiſtent beim Polizeiamt Viernheim eingeſtellt. Das ſommerliche Aprilwetter, das wir ſeit Tagen haben, erinnert daran, daß beiſpielsweiſe ſich der April des Jahres 1904— es war alſo vor 30 Jahren— ebenfalls durch abnormes Hochſommerwetter mit 24 Grad Celſius auszeichnete. Aehnlich wie in dieſem Jahre wurde es„wie durch einen Zauberſchlag“ Frühling. Der 16. April war damals der wärmſte Tag. Auch der April des Jahres 1865, eines bekannten Weinjahres, war außergewöhnlich warm. Uebrigens folgte im Jahre 1904 auf die damalige Wärme⸗ periode ein ganz gewaltiger Temperaturſturz wovon wir hoffentlich in dieſem Jahre verſchont bleiben. Das Aprilgewitter im Bauernſpruch. Aprilgewitter blitzen und donnern im Lande. Der Bauer ſagt dazu:„Früher Donner, ſpäter Hunger“.„Donner im April, Gutes nur verkünden will“.„Grollt der Donner im April, iſt vorbei des Reifes Spiel“.„Aprilendonner hält Kälte und Reifen fern“.— Hierher gehört auch:„Wenn der April Spektakel macht, gibt's Korn und Heu in voller Pracht“. Warnend fügt der Altbauer vom Allgäu bei:„So oft es vor Jörgen⸗ tag donnert, ſo oft kommt nach Jörgentag Schnee“.— Jörgen— tag oder Georgitag iſt am 23. April. Wer wagt es noch abjeits zu fliehen? Am 1. Mai, dem Tag der nationalen Arbeit, werden die Reihen der Deutſchen Arbeitsfront geſchloſſen. Die deutſche Arbeitsfront iſt die einzige Organiſation, die alle ſchaffenden Volksgenoſſen vom Werkdirektor bis zum Lehrling, vom Architekten bis zum letzten Bauarbeiter umfaßt. Sie verkörpert die große deutſche Volksgemeinſchaft. Welcher rechtſchaffene Deutſche will ſich freiwillig aus dieſer Gemeinſchaft ausſchließen? Die deutſche Arbeitsfront führt Millionen ſchaffende Volksgenoſſen aus ihrem täglichen zer⸗ mürbenden Lebensberuf hinauf zu einer lebendigen Mit- wirkung beim organiſchen Aufbau unſeres Staates. Jedes Mitglied wird als wertvolles Glied einer Wirt⸗ ſchaftszelle durch die Arbeitsfront bewertet, geſchützt und vorwärts getragen.. Welche Gefolgſchaftsleute und welche Führer der Be⸗ triebe wollen ſich ihrer Pflicht der unbedingten Verbunden⸗ heit den Volksgenoſſen gegenüber und ihrer Verantwortung vor dem Führer und der Nation freiwillig und bewußt entziehen? Bedenkt immer wieder: Es geht um Deutſchland, um unſer endlich wiedergefundenes Deutſchland! * Frühlingspflanzen in der Volksheilkunde Das Volk begrüßt mit neu erwachter Naturluſt den erſten Schmuck der ſchneefreien Wieſen, Felder und Wälder. Viele Frühlingsblumen erfreuen ſich überdies beſonderer Beachtung und Liebe des Volkes als Heilkräuter. Die volks⸗ tümliche Heilkunde rühmt die heilkräftigen Eigenſchaften des wohlriechenden Veilchens(Viola odorata). Aus ſeinen Blät⸗ tern wird ſchleimlöſender, ſchweißtreibender Tee bereitet, der bei hartnäckigem Katarrh und Huſten aubernd wirkt. Eine auserleſene Frühlingsheilpflanze iſt der Huflattich. Er wird beim Volk auch Noßhuf, Edelshuf, Brandlattich, Bruſtlattich, St. Quirinskraut genannt.(Tuſſilago farfara). Seine gold⸗ gelbe Korbblüte liefert einen aromatiſch milden Tee, der bei Lungenleiden ein wirkſames Heilmittel iſt, daher auch der Name Bruſtlattich. Von vorzüglicher Wirkung bei hitzi⸗ gen Geſchwüren ſind ſeine großen herzförmigen oben glatt⸗ grünen, unten weißfilzigen Blätter. Das friſche, ſauber gereinigte Blatt wird zerdrückt und ſo auf die Wundſtelle gelegt. Die Schmerzen lindern ſich und die Hitze der Wunde weicht.(Brandlattich.) Zu allgemeinen Frühjahrskuren eignet ſich wegen ſeiner blutreinigenden Eigenſchaften der Löwen⸗ zahn.(Leontodon tarazauem). In allen ſeinen Teilen ent⸗ hält er Bittermilch, die günſtig auf die Verdauungs⸗ und Ausſcheidungsorgane einwirkt. Aus der zerſchnittenen Wur⸗ zel bereiten die Mütter in manchen Gegenden Deutſchlands ein Augenmittel, um rote, entzündete Augen zu heilen. Dabei wird die gereinigte Wurzel zerſchnitten und einen Tag lang in lauwarmes Waſſer gelegt. Das ſo gewonnene Haus⸗ mittel wird durch ein Tuch geſeiht und vor Gebrauch ein wenig erwärmt. — Rückfahrkarten zu Pfingſten. Die Reichsbahn gibt an Pfingſten wieder Feſttagsrückfahrkarten mit verlängerter Geltungsdauer aus. Sie ſind gültig von Donnerstag vor Pfingſten, 17. Mai, 0 Uhr, bis Donnerstag nach Pfingſten, 24. Mai, 24 Uhr. Die Rückreiſe muß an dieſem Tage um 24 Uhr beendet ſein. Außer den Feſttagsrückfahrkarten können auch Arbeiterrückfahrkarten während dieſer Zeit an allen Tagen zur Hin- und Rückfahrt benutzt werden. Der Vorver⸗ kauf beginnt bereits am 7. Mai. Für verlängerte Pfingſt⸗ reiſen ſtehen die um 20 Prozent verbilligten Urlaubskarten mit zweimonatiger Geltungsdauer zur Verfügung. — Das Hakenkreuz mit Spaten und Aehren. Für den Freiwilligen Arbeitsdienſt in Deutſchland iſt jetzt von der Reichsleitung die Geſtaltung der Fahne verfügt worden. Die Fahne des deutſchen Arbeitsdienſtes trägt auf rotem Grundtuch das Hakenkreuz, in deſſen Mitte die Embleme des Arbeitsdienſtes, der von Aehren flankierte Spaten an⸗ gebracht ſind. In der rechten oberen Ecke der Fahne iſt die Nummer der Gruppe und unter ihr die Nummer der Ab⸗ teilung angegeben. Hakenkreuz- und Arbeitsdienſtembleme ſind in Schwarz auf dem roten Grundtuch enthalten, die Embleme ſelbſt liegen auf weißem Untergrunde. — Jedermann wirke mit an der Schnalken⸗Vertilgung. Um der für die Sommermonate während der heißen Jah⸗ reszeit leicht auftretenden Schnakenplage vorzubeugen, iſt es notwendig, daß jetzt ſchon mit der Bekämpfung der Schnaken⸗ brut eingeſetzt wird. Am zweckmäßigſten geht man hierbei ſo vor, daß man die Waſſeroberfläche in Tümpeln, Tonnen und dergleichen, vor allem Dingen auch die Waſſerhaltungen in den Kleingärten, monatlich zweimal mit einer dünnen Schicht Petroleum oder eines im Handel für dieſen Zweck geführten Vernichtungsöles verſieht. Die Schnakenbrut wird durch dieſe Oele abgetötet, ohne daß für andere Tiere oder Pflanzen irgend ein Nachteil dabei entſteht. Beſonders ſollte man auch darauf achten, daß Waſſerfäſſer und andere zur Aufbewahrung von Miſt, Kompoſt und dergleichen dienende Behältniſſe mit gut paſſenden Deckeln verſchloſſen ſind. Anordnung des Landesbiſchofs Lic. Or. Dietrich * Frankfurt a. M. Eingedenk ihrer hohen Aufgabe, durch Darbietung des Evangeliums dem Volke zu dienen, begeht die evangeliſche Landeskirche in inniger Volksver⸗ bundenheit die Feier des 1. Mai. Einer Anregung des Herrn Gaupropagandaleiters Müller-Scheld folgend, ordne ich an, daß in allen evangeliſchen Kirchen unſeres Landes am Vorabend des 1. Mai feierliche Gottesdienſte abgehal⸗ ten werden. In Lied, Gebet und Predigt ſoll die reforma⸗ toriſche Erkenntnis vom Segen der Arbeit als einem Got⸗ tesdienſt und zugleich der aufrichtige Dank zum Ausdruck gebracht werden, den wir dem allmächtigen Gott ſchulden, daß er uns den Führer geſchenkt hat, dem es gelungen iſt, in der Zeitſpanne eines Jahres Millionen deutſcher Men⸗ ſchen der Verzweiflung zu entreißen und ihnen wieder Ar⸗ beit und Brot zu ſchaffen. In beſonderen Fällen kann an Stelle der Abendfeier ein Frühgottesdienſt am 1. Mai ab⸗ gehalten werden. Wetterbericht Das zwiſchen Island und Norwegen abwandernde Tief hinterläßt einen Ableger vor der Biskaya-See, der auf unſe⸗ rem Gebiete in den nächſten Tagen zu örtlichen Gewitterbil⸗ dungen führen kann.— Vorherſage: Hochdruckwetterlage hält noch mehrere Tage an, örtliche Gewitterbildung möglich. Sporinachrichten Klubkampf der Fechtergilde Viernheim gegen Fecht⸗ klub Darmſtadt Das fechtſportliche Ereignis des Sonntags war der gutbeſuchte Klubkampf der Fechtergilde Viernheim gegen den Darmſtädter Fechtklub 1886 im„Engelſaal“, bei dem die einheimiſchen Fechter 3 Niederlagen einſtecken mußten. Die am Vormittag unter der Obmannſchaft des Schatzmeiſters des DFB., Herrn Steffan, durch⸗ geführten Florettgefechte zeigten bereits, daß die Gildenfechter gegen die äußerſt ſtarke und gefürchtete Seniorenmannſchaft Darmſtadts nicht viel zu beſtellen hatten. So endeten die durchaus ſpannenden Florettkämpfe mit einer Niederlage von 14:2 Siegen Die an⸗ ſchließend durchgeführten Säbelgefechte endeten gar mit einer Nieder⸗ lage von 15:1⸗Siegen Die Gildenfechter, die ſich zum erſtenmal in dieſer Waffe verſuchten, verrieten jedoch gute Schule und bei etwas mehr Erfahrung wäre manches Gefecht gewonnen worden, gewannen doch die Darmſtädter die meiſten Gefechte nur durch Hergabe ihres ganzen Könnens mit durchſchnittlich 3 Gegentreffern. Am Nachmittag traf man ſich zum Degenfechten. Nachdem die Vorkämpfe in Darmſtadt 8:8 unentſchieden endeten, glaubte man diesmal einen Sieg herausholen zu können, doch wiederum erwieſen ſich die Klubfechter als die Beſſeren. Trotz hartnäckiger Gegenwehr und allem Kampfeswillen mußten die Viernheimer die Ueberlegenheit der Gegner anerkennen, die in dem Endreſultat von 10:6 Siegen klar zum Ausdruck kommt Trotz dieſer Niederlagen zeigten ſich jedoch die Gildenfechter als ernſt zu nehmende Gegner, die bei etwas mehr Training und Kampferfahrung bei den kommenden Junioren⸗Kämpfen ein ge⸗ wichtiges Wort mitreden und die nächſten Klubkämpfe ſiegreich geſtalten werden. Handel und Wirtſchaſt (Ohne Gewähr.) Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 17. April. Auftrieb 193 Ochſen, 12 Bullen, 285 Kühe, 295 Färſen, 921 Kälber, 10 Schafe, 2029 Schweine. Preiſe pro 50 Kilo Lebendge⸗ wicht in Reichsmark: Ochſen 30 bis 33, 23 bis 25, 26 bis 29, Bullen 29 bis 31, 26 bis 28, 24 bis 26, Kühe: 25 bis 28, 21 bis 24, 17 bis 20, 12 bis 16, Färſen: 31 bis 34 27 bis 30, 25 bis 27, Kälber Sonderklaſſe gestrichen, 46 bis 50, 40 bis 45, 35 bis 39, 28 bis 34, Schafe—, Schweine —, 43 bis 46, 42 bis 46, 41 bis 44, Marktverlauf: Groß⸗ vieh ruhig, Ueberſtand, Kälber ruhig, langſam, geräumt; Schweine ruhig, Ueberſtand. Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 17. April. Zufuhr: 30 Ochſen, 46 Bullen, 53 Kühe, 112 Färſen, 324 Kälber, 803 Schweine, Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht: Ochſen 27 bis 31, 25 bis 27, 24 bis 26, 22 bis 24, 19 bis 22, Bullen: 28 bis 30, 25 bis 26, 22 bis 23, 19 bis 22; Kühe:—, 22 bis 23, 16 bis 20, 11 bis 16; Färſen: 27 bis 34, 24 bis 27, 22 bis 24, 20 bis 22, Kälber: 44 bis 48, 42 bis 44, 38 bis 42, Schweine:—, 45 bis 46, 44 bis 45, 42 bis 44, 40 bis 42, 38 bis 40, 383 bis 36. Marktverlauf: Großvieh langſam, Ueberſtand, Kälber mit⸗ telmäßig geräumt; Schweine langſam, geräumt. Stuttgarter Landesproduktenbörſe vom 17. April. Es notierten in Reichsmark je 100 Kilogramm: Weizen württbg. Feſtpreis 19.70, Großhandelspreis bis 20, Roggen württbg. 16.70, Braugerſte 17 bis 1.25, Hafer 15.50 bis 16.50, Futtergerſte 16 bis 17, Wieſenheu 5.50 bis 6.50, Kleeheu 7 bis 8, Stroh drahtgepreßt 1.80 bis 2. Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 17. April. Dem Dienstag⸗Markt waren zugeführt. 16 Ochſen, 38 Bullen, 185 Jungbullen, 222 Rinder, 191 Kühe, 1483 Kälber, 2710 Schweine, 3 Schafe. Erlös aus je 1 Zentner Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen: a) 24 bis 30, b) 23 bis 24, Bullen: a) 29 bis 33, b) 26 bis 28, c) 23 bis 26, d) 23 bis 24, Rinder: a) 30 bis 33, b) 27 bis 29, c) 20 bis 26, d) 20 bis 23, Kühe: a) 22 bis 27, b) 16 bis 20, c) 12 bis 15, d) 9 bis 11, Kälber: a) 49 bis 50, b) 44 bis 47, c) 37 bis 42, d) 29 bis 34; Schweine: a) fette über 300 Pfund: 38 bis 40, b) vollfleiſchige 240 bis 300 Pfund: 37 bis 40, c) vollfleiſchige 200 bis 240 Pfund: 36 bis 40, d) vollfleiſchige 160 bis 200 Pfund: 35 bis 38, e) fleiſchige 120 bis 160 Pfund: 33 bis 37, Sauen: 30 bis 34. Marktverlauf: Großvieh mäßig be⸗ lebt; Kälber gut belebt; Schweine ſchleppend. Berliner Deviſenkurſe vom 17. April. 1 Pfund Sterling 12.91, 1 Dollar 2.505, 100 holl⸗ Gulden 169.41, 100 Lire 21.42, 100 franz. Francs 16.50, 100 Schweizer Franken 80.92, 100 öſterr. Schilling 47.20. — —ů— e — — — rr — .— —— 10 1 19 6 0 Amiliche Bekanntmachungen Betr.: Nattenvertilgung in der Gemeinde Viernheim. Um der in unſerem Orte ſo überaus großen Rattenplage wirkſam entgegenzutreten, hat der Bau⸗Ausſchuß beſchloſſen, im ganzen Ort eine außerordentliche Bekämpfung durchzuführen. Mit den notwendigen Arbeiten wird am heutigen Mittwoch, den 18. April, begonnen. Die Be— kämpfung wird in allen Anweſen durchgeführt und die Hausbeſitzer gebeten, dem mit der Arbeit Beauftragten keinerlei Schwierigkeiten zu bereiten. Als Unkoſten⸗Anteil werden von jedemHaus— beſitzer RM.—.50 erhoben. Viernheim, den 18. April 1934 Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel Feuerwehr ⸗Aebung Am Sonntag, den 22. April d. Is., vormittags 5,30 Uhr, findet eine Uebung der Freiwilligen Feuerwehr und der Pflichtmannſchaft— Jahrgänge 1908, 1909 und 1910— ſtatt Signal 5 Uhr Anzutreten haben auch ſämtliche Führer, die Muſik⸗ und Spielleute Da die Neueinteilung vor⸗ genommen wird, verpflichten wir jeden einzelnen zum Erſcheinen. Pflichtjahrgang 1908, welcher zur Entlaſſung kommt, hat die Armbinden abzuliefern Entſchuldigungen werden keine entgegenge⸗ nommen.(Anzug: II. Garnitur) Viernheim, den 17 April 1934. Das Kommando. Bekanntmachung Gefunden wurde: eine Geldbörſe mit kleinem Geldbetrag und eine Lederhandtaſche ohne Inhalt. Viernheim, den 17. Polizeiamt: J. V. April 193. Kühne Vereins⸗Anzeiger Turnverein v. 1893 Hoferſpiel. Heute abend halb 9 Uhr Singſtunde des Geſamt⸗ Chors mit Orcheſter im Karpfen. Anſchließend Probe des 1. Teils 2. Akt— Iſelbergſchlacht. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen er— wartet Die Leitung. Teutonia Viernheim. Am Donnerstag abend halb 9 Uhr Uebungsabend für Schießabteilung und Schützen im Lokal. Der Vereinsführer. Evangeliſcher Verein. Am Sonntag, den 22. April, abends 8 Uhr, halten wir im Gaſthaus zum Freiſchütz einen Familienabend ab, der zugleich Abſchiedsabend für unſeren ſcheidenden Pfarrer iſt. Ich bitte ſchon heute, ſich dieſen Abend frei zu halten und reſtlos zu erſcheinen. Heil Hitler! Der Vereinsführer: Stockert. Sportvereinigung Amieitia 09. Am Don⸗ nerstag, den 19. April, abends 8 Uhr Vor⸗ ſtandsſitzung in der Sporthalle. Samstag, 21. April, abends Generalver⸗ ſammlung in der Sporthalle.— Am Sonn— tag Freundſchaftsſpiele in Schwetzingen. Der Vorſtand. eee der Mahnruj an Alle: Werbet Mitglied ber A. S.⸗F. Eierbewirtiſchaſtung Nach Paragraph 6 der Verordnung zur des Geſetzes über den Verkehr mit Eiern vom 21. Dezem⸗ ber 1933 bedürfen alle Betriebe, die im Inland erzeugte Eier in den Verkehr bringen wollen, hierzu eines Ueber⸗ nahmeſcheines A. Dieſer Uebernahmeſchein A, der bei der Reichsſtelle für Eier in Berlin C 25, Alexanderplatz 2, zu beantragen iſt, berechtigt den Inhaber, die darin ange⸗ gebene Menge Eier nach Zahlung des Unterſchiedsbetrages zwiſchen Uebernahme⸗ und Abgabepreis in den freien Ver⸗ Uebernahmeſchein A erhalten d Reichseierſtelle nur Kennzeichnungsſtellen und ſtandardiſie⸗ rungsberechtigte Einzelerzeuger, ſonſt niemand. a fer, die bei Sammel⸗ und Kennzeichnungsſtellen eingeſchal⸗ tet ſind, brauchen keine Uebernahmeſcheine, ſondern nur einen„Berechtigungsſchein“ von der Eierbewirtſchaftungs⸗ ſtelle für Heſſen, Frankfurt am Main, Hermann Göring⸗ die von Kennzeichnungsſtellen oder von der Eierverwertungszentrale Frankfurt am Main kehr zu bringen. Ufer 31. Handelsfirmen, beziehen, brauchen ebenfalls keine Scheine. Die Eier gelten nach der zeichnungsſtelle als in den Verkehr gebracht. nahmeſcheine haben ſtets nur für den Wirtſchafts⸗ für den ſie ausgeſtellt ſind und nur bezirk Gültigkeit, i 6 innerhalb der in ihnen bezeichneten Friſt. mit Ausnahme der ſelbſtändigen, zur Standardiſierung zu⸗ gelaſſenen Erzeuger ſind verpflichtet, die Eiererzeugung an beſtimmte örtliche Sammelſtellen und über dieſe an Kenn⸗ Da in dieſer ein„In den Verkehr bringen“ im Sinne des Geſetzes noch nicht liegt, erübrigt ſich für den Einzelerzeuger die Stel— lung eines Antrages auf Ausſtellung eines Uebernahme⸗ ſcheines A für die an die Sammelſtellen abgelieferten Eier. Die Beſchaffung der Uebernahmeſcheine A wird vielmehr zeichnungsſtellen abzuliefern. Sache der Kennzeichnungsſtellen ſein. Die Anträge ſind bei der Reichsſtelle für Eier in Berlin C 25 jeweils für einen Monat für den geſchätzten Eier⸗ Gleichzeitig mit der Stellung des anfall zu beantragen. 8 M W ist das schnellste Motorrad der Welt! 5 Erinnern Sie sich dieses Beweises der unerreichten Leistung und Qualität der BMW. R der, wenn Sie die Anschaffung eines zuverlässigen Motorrades beabsſchtigen. Besichtigen Sie bitte die neben BMW-Modelle von der föhrerscheinfreien Ma- schine bis zum 750 ccm Zweivergoser- Sportmo- 1 dell. Alle Iypen mit Kordanwellenonttieb, Motor- Setriebeblock und Preßstaohlrahmen BMW. Vertretung: ads& Schwär f 8 7. 22 Mannheim rel. 26345 Erfaſſung durch die Kenn⸗ Anbau von Lein-eine dringende volkswirtſchaftliche Notwendigkeit, Die Ueberſicht über den deutſchen Außenhandel der Monate Januar⸗Februar 1934 zeigt als einen der größten Einfuhr⸗ doſten unter den landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen die Ein⸗ fuhr von über 1 Mill. Zentner Leinſaat urd Leinmehl. Do der Lein eine Pflanze iſt, die unter unſeren Klima⸗ und Bodenverhältniſſen gute und geſicherte Erträge ſowohl an Flachsſtroh wie an Samen abwirft, muß unbedingt eine Vermehrung der im letzten Jahr nur rund 5000 ha betra⸗ zenden Anbaufläche eintreten, da ſowohl die Leinen⸗ wie die Oelinduſtrie einen ſtarken Bedarf an dieſen Roh⸗ ſtoffen hat. Die Kultur des Leins verlangt einen von ſtauender Näſſe freien, nicht humusarmen und möglichſt unkrautfreien Boden und eine frühe Ausſaat(Ende März— Anfang April). Bei der Düngung iſt zu beachten, daß die Stickſtoff⸗ gabe nicht zu reichlich bemeſſen wird, um eine zu ſtarke Ver⸗ holzung des Stengels und Lagergefahr zu vermeiden. So— wohl gute Stroherträge(25 Ztr. je Morgen) wie Korn⸗ erträge(4 Ztr. je Morgen) wurden auf Verſuchsfeldern der Landw. Kammer Oberſchleſien durch eine Düngung mit Thomasmehl, Kalkſtickſtoff und 40er Kaliſalz erzielt. Die Wirtſchaftlichkeit des Leinbaues iſt durch Reichs⸗ prämien gewährleiſtet, die ſowohl für Flachsſtroh wie für Leinſaat gezahlt werden. Vom landwirtſchaftlichen Stand⸗ punkt geſehen bedeutet der Anbau von Lein eine Erhöhung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit infolge der erforderlichen geſteigerten Bodenkultur, die ſich auf Ankrautbekämpfung und Lockerhalten des Bodens hauptſächlich zu erſtrecken hat. Da der Anbau des Leins viel Handarbeit erfordert, iſt es möglich, Arbeitskräfte voll zu beſchäftigen. Das Riffeln des Flachsſtrohes und des Dreſchen der Leinkapſeln iſt außerdem eine geeignete Winterarbeit. Nicht zu vergeſſen iſt endlich, daß die Leinſaat im geſchrotenen Zuſtand oder aufgebrüht ein ausgezeichnetes, geſundheitsförderndes Futtermittel beſonders für unſere aufzuziehenden und auch für unſere Dr. Erepo. erkrankten Haustiere darſtellt. Antrages Durchführung auf das biet und an wen Reichsſtelle wird nahmeſchein A in der Regel dem teilen und ſendet dem A zu. Einen Durchſchlag des von der Aufkäu⸗ mengen Kenntnis erhält. Reichsſtelle für Eier zurückzuſenden. ihrer Rechnung vorlegen. Wenn die Mengen, für die der Die Uleber⸗ ſchein A ausgeſtellt iſt, ſind, ſo ſchreibt die Reichsſtelle für Eier Fi 2 1 5 Eiererzeuger entſprechende Gebühr ihm gut. lichen anfallenden Eiermengen die in Ablieferung lichen Weg zu beantragen. Mainz, 18. April. Nach mehrtägiger urteilte die große Strafkammer den 42a grub, wegen Steuerhinterziehung zu einem drei Jahren Ehrverluſt und 3 082 169 Friſchmelkende zu verkaufen Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme beim Heim Goetheſtr. 7 gange meiner lieben, nun in Gott ruhenden Gattin, unſerer —.— herzensguten Muttec, Großmutter, Schwiegermutter, Schweſter, Schwägerin und Tante Fpau Susanna Duger 1 ſowie für die zahlreiche Beteiligung beim Gange zur letzten Ruheſtätte ſagen wir innigſten Dank. Beſonderen Dank der Hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den Schul kameradinnen der Verſtorbenen für die erwieſene letzte Ehre, Erjtlings⸗ ziege zu verkaufen Goetheſtr. 22 Meyer's ferner Dank für die Kranz- und Blumen ſpenden und den Stiftern von hl. Seelenmeſſen. Honbersallons- Viernheim, Neckarhauſen, den 18. April 1934 Lexikon Dle lie trauernden Hinterbliebenen Jbl. l. Jaltscde cen 18 Bände, billig wegen Platzmangel abzugeben. Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. ds. Bl. eee Am Mittwoch, den 18. April 1934, abends 8 Uhr, findet im Gaſthaus zum„Freiſchütz“ eine kann ee, Aſtglieberverjammlung 5 r— 5 eee dein der Kreisbetriebszellenobmann Pg. Steffan über„Geſetz be! Air Ordnung der nationalen Arbeit“ und„Kraft durch Freude“ ſprechen wird, ſtatt. b R Alle ſchaffenden Volksgenoſſen ſind zu dieſer Verſammlung eingeladen. Für NSBO.⸗ und Arbeitsfrontmitglieder iſt das l,, Erſcheinen Pflicht.— Die Führer der Viernheimer Betriebe ſind ——Eebenfalls hierzu eingeladen. NS. u. Deutſche Arbeitsfront. S dliozs pus Schmucker Ser r fuller mittel:] 1 Flaſche 40 Pfg., bei Abnahme von 180 Kaſten Eis gratis! 44 Weizenfeinkleie Pfd. 8 . Trager. Saauen“ N fte 8810 Wer eine 1 i Gerſtenſchrot„ 7 zeigt Ihnen in ſeinen Futtermehl 717 11 0 nun Hlünger mehrſtöckig. Ausſtel— Weizenkeime„11 83 0 ee daß man gute Möbel zu Hafer„ 13 i günſtigen Preiſen kaufen kann. Hier Gerſte„ 11 ſucht oder ver einige Beiſpiele a. der Fülle von vielen Weizen 53 mieten will, kommtſ vorteilhaft. Angeboten: Küchen, fabelh. Welſchkorn„ 13 am ſchnellſten zum Mod. mit reichh. Ausſt. v. 128.— an, Futterhaferflocken„15 Geflügelkörnerfutter 12 Eierlegemiſchfutter„12 Zur Kücken ⸗ Aufzucht: Hirſe geſchält Pfd. 12 Pfg. Kücken. Erſtlingsfutter„ 15 Pfg. Kückenkörnerfutter 17 Pfg. * * Ziel durch Aufgabeſ neue kompl Schlafzimmer v. 195.— an, neue Speiſezimmer v. 210 an, gebr. Schlafzimmer von 128 an, gebr. Diernhelmer 1 0 v. 58.— an, Kleiderſchränke v. M. 8 an, Küchenſchränke v M. 15 an, Volkszeitung Schreibt. v. 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Bei der Stellun empfiehlt ſich insbeſondere für die ſtandardi tigten Einzelerzeuger eine genaue Angabe, ſie die Eier abzuſetzen be nach Eingang der Gebühr den (Poſtſcheckkonto g des Antrages in welchem Ge⸗ abſichtigen. Die Antrag entſprechend er⸗ Antragſteller den Uebernahmeſchein f Uebernahmeſcheines erhält der Bezirksbeauftragte in Frankfurt am Main, damit er von den in ſeinem Bezirk in Verkehr gelangenden Eier⸗ Nach Ablauf der im Uebernahmeſchein feſtgeſetzten Friſt lind die Uebernahmeſcheine A von ihren Inhabern an die Dabei ſtandardiſierungsberechtigten Einzelerzeuger einen weis über die von ihnen in den Verkehr gebrachten Eier⸗ mengen dadurch zu erbringen, daß ſie die Durchſchriften f einzelne Uebernahme⸗ f 8 in der in dem Schein feſtgeſetzten Friſt nicht voll ausgenutzt, d. h. in den Verkehr a auf Antrag des sgenutzte Menge Ueberfteigen die tatſäch⸗ N dem Uebernahme⸗ ſchein A vorgeſehene Menge im Laufe des Monats, ſo iſt umgehend ein weiterer Uebernahmeſchein A auf dem üb⸗ Inhabers des Scheines die auf die nicht au Großangelegte Zuckerſchiebungen Verhandlung ver⸗ eilte die hrigen Kaufmann Joſef Scheidel aus Gerbach, wohnhaft zurzeit in Bad 17715 em Jahr Gefängnis, Mark Geldſtrafe. addannnannaampmanmnnnanmmnmmnmnnamnnmnmpnmmpunnannn Pfennig je Ei Scheidel hatte in den Jahren 1924 bis 1927 für die franzöſiſchen Beſatzungsbehörden ausgeſtellte Zertifikate für ſteuerfreien Zucker mißbräuchlich benutzt, um Zucker in einer Menge von 20 318 Doppelzentnern an deutſche Firmen zu verſchieben und die Zuckerſteuer zu hinterziehen. Außerdem warf ihm die Anklage vor, den durch die Schiebung erzielten Gewinn in Höhe von 440 000 Mark dem Finanzamt ver⸗ ſchwiegen und demnach die Einkommenſteuer ebenfalls hinter⸗ zogen zu haben. Die Angelegenheit, die ſeit mehreren Jahren ſchwebt, war durch eine Anzeige des durch Selbſtmord geendeten Kaufmanns Emil Kern zur Kenntnis der Strafbehoͤrden ge⸗ langt. Scheidel, der in vergangener Zeit durch ſeine ſehr rege Tätigkeit für die Erſtellung eines Streſemann⸗Denkmals Glricht ee e war, beſtritt vor bericht die Verfehlungen, und be tete in 9 5 be 1 gen, behauptete, daß ein Racheakt In der Arteilsbegründung wird ausgeführt, daß der Angeklagte in ſchamloſer Weiſe ſeine Lieferanten⸗Beziehungen zu den Franzoſen auf Koſten des Reichs und der Steuerzahler ausgenutzt habe, und das zu einer Zeit, als der Druck der Beſatzung auf dem deutſchen Volk laſtete. Der Verurteilte wurde ſofort in Haft genommen. Das Gericht erkannte auch auf Veröffentlichung des Urteils im„Mainzer Anzeiger“ und in der„Mainzer Tageszeitung“. ſierungsberech⸗ Ueber⸗ die Nach⸗ haben gebracht Bukareſt, 17. April. Der Mörder des Abg. Euſebius Popowitſch iſt jetzt in dem 16jährigen Gymnaſiaſten Peter Dimecu, dem Sohn eines Kaſſationsgerichtsrates, ermittelt worden. Dimecu hatte mit zwei Mitſchülern, dem Sohn eines Offiziers und dem Sohn eines Profeſſors, den Raubüberfall ausgeführt. Zuerſt glaubte man, daß es ſich um einen politiſchen Mord handele. Später brachte man die Tat mit der Staviſky⸗Angelegenheit in Verbindung. Popo⸗ witſch war nach einem Kampf von den Tätern niederge⸗ ſchoſſen worden und war ſofort tot. Lediglich ein Füllfeder⸗ halter, den der Mörder bei ſeiner Verhaftung noch bei ſich hatte, wurde bei dem Raubüberfall erbeutet. f fe. ftr 50l 1 bl nei ent der gel Hen ſien ſage nun die ei cha ber Tal gau führ. Hert Eht die! Ac als gen 65 el die Abe Be Räteel bogen“ 0 Na orden nehter chen en“ he Die in Neb mlerge fach Uirtich Kopen 1932 50 Mobe gerufen. hann ag 1 iſt 905 etrebe ſn Hes noch ein 1. April I digen. Anne run füt die lat fit in einer men zu ßerdem etzielten int ber⸗ hinter⸗ ſchuebt, endeten den ge⸗ ht rege enkmals itt vot ſachealt aß det hungen mute u het teilte be auch 1 nd üebius Peter mittelt Sohn den es fil un die Popo⸗ 0 leder“ vi ſch . 171 . 1 0 ö 0 ö U 4 . ö e — eee ——ů2—— e einer ———x— ̃—?T!—.—— ittwoch den 18. Apri Vier n heimer Volkszeitung Jahrgang 1934 Nicht konſtruieren, wachſen laſſen! Dr. Ley vor den milkeldeutſchen Induſtriellen. 5 Frankfurt a. M., 18. April. Vor dem Verband Mitteldeutſcher Induſtrieller ſprach am Dienstag der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, über die Aufgaben der Deutſchen Arbeitsfront und das Zuſammenarbeiten zwiſchen NSBO und Unternehmerver⸗ bänden. Alle ſoziale Ordnung ſei nichts anderes als Ein⸗ ordnung der Menſchen an den Platz, den ſie ausfüllen könn⸗ ten. Das ſei nicht 100prozentig möglich, als Ziel aber müſſe es aufgeſtellt werden. Die Tragik unſeres Volkes ſei, daß es zu gerne kon- ſtruiere. Organiſieren beſtehe aber nicht aus Konſtruktionen vom grünen Tiſch aus, ſondern es heiße: Wachſen laſſen. Alles wachſe aber nur im Raum, von unken herauf und brauche als treibende Kraft die Idee. Nur auf der Ge⸗ meinſchaft könne aufgebaut werden. Früger habe es 200 Organiſationen der ſchaf⸗ fenden Menſchen gegeben. Die deutſche Kriſe ſei keine Folge der Weltwirtſchaftskriſe. Erſt ſei das deutſche Herz krank geworden, dann die Welt, weil wir das Grundgeſetz der Gemeinſchaft nicht hätten anerkennen wollen. Es dürfe kei⸗ nen Wirtſchaftsführer geben, der zu allem Ja und Amen ſage, ſo daß das Werk darunter leide. Das Geſetz zur Ord— nung der nationalen Arbeit könne nur Wert haebn, wenn die Menſchen, die dort zuſammengeführt werden, ſich gegen⸗ ſeitig achteten. Geleiſtet könne nur im Rahmen der Gemein⸗ ſchaft werden. Bequemer ſei es vielleicht geweſen, Tarif⸗ verträge zu machen. Die Unternehmer müßten im Rahmen ihres Betriebes Tarifpolitik machen. So könnten ſie beweiſen, ob ſie gute Kaufleute, gute Techniker, vor allem aber gute Menſchen⸗ führer ſeien. Sie ſollten Herr im Haufe ſein. Dieſer Herrenſtandpunkt müſſe aber ein Standpunkt der Ehre und der Achtung ſein. Der Arbeiter habe nicht um die Lohntüte gekämpft, ſondern um ſeine Ehre und ſeine Achtung. In zwei Jahren würden wir viel mehr Arbeit haben, als wir Menſchen hätten, dieſe Arbeit zu leiſten. Lohnfra⸗ gen und ähnliche Dinge würden ſich von ſelbſt regeln, wenn es erſt gelinge, die Gemeinſchaft zu geſtalten. Wer ſich gegen die Gemeinſchaft vergehe, gleichgültig ob Unternehmer oder Arbeiter, der dürfe in Deutſchland keinen Platz mehr haben. Norwegenfahrt des Führers An Bord des Panzerkreuzers„Deulſchland“. Oslo, 18. April. Die Fahrt des Reichskanzlers durch die weſtnorwegiſchen Jjorde an Bord des Panzerkreuzers„Deutſchland“ kam der hieſigen Oeffentlichkeit völlig überraſchend. Die Jeikungen brachten die Nachricht unter großer Aufmachung mit Bil- dern des Reichskanzlers und des Panzerkreuzers. „Tidens Tegn“ veröffentlicht ein Geſpräch mit dem norwegiſchen Lotſen Martin Karlſen, der die „Deutſchland“ durch die Fjorde geführt hat. Der Reichskanz⸗ ler habe, ſo ſagte der Lotſe, beinahe die ganze Zeit auf der Brücke geſtanden und ſei von den Gebirgsformationen und dem ſtrahlenden Wetter begeiſtert geweſen. Er ſei auch an Bord herumgegangen und habe mit allen geſprochen, Ma⸗ troſen und Offizieren, und es ſei ſo, als ob es für Hitler keinen Rangunterſchied gebe. Er ſei bei der ganzen Beſat⸗ zung ſehr beliebt geweſen; aber er ſei ja eben auch ein an⸗ genehmer und gemütlicher Menſch. Es laſſe ſich nicht leug⸗ nen, daß Hitler durch ſeine Beſcheidenheit be⸗ ſonders auffalle. Er ſei einfach und offen und gegen die Generäle genau ſo wie gegen die Mannſchaften. Die Tragödie des Schulſchiffes Aufklärung nach fünf Jahren.— Juſammenſtoß mit einem Eisberg. Berlin, 17. April. Wie„Der Tag“ meldet, iſt das Rätſel um das Schickſal des däniſchen Schulſchiffes„Kopen⸗ hagen“, das ſeit Mitte des Jahres 1929 mit ſeiner geſamten 60 Mann ſtarken Beſatzung vermißt wurde, jetzt aufgeklärt worden. Der Kapitän der finniſchen Barke„Lawhill“ hat mehrere 100 Seemeilen ſüdlich von der Großen Auſtrali⸗ ſchen Bucht Wrackſtücke gefunden, die von der„Kopenha⸗ gen“ herrühren. Die Sachverſtändigen ſind der Anſicht, daß das Schiff im Nebel mit einem Eisberg zuſammengeſtoßen und ſofort untergegangen iſt. Die„Kopenhagen“ war das größte Se⸗ gelſchiff der Welt und verfügte über modernſte kechniſche Einrichtungen. Das Schickſal der 60 däniſchen Kadetten der „Kopenhagen“ halte im Jahre 1929, ähnlich wie im Jahre 1932 das ſchwere Unglück des deutſchen Schulſchiffes „Niobe“, in der ganzen Welt größte Anteilnahme hervor- gerufen. Wiſſenswertes für alle. Die Reichsregierung hat 20 ſüdſlawiſche Journaliſten zu Studienreiſe nach Deutſchland eingeladen. Deutſchlands größtes Landflugzeug, die„Hindenburg“, wird die ſüdſlawiſchen Gäſte in der letzten Aprilwoche von Belgrad ab- holen und ſie durch alle Gegenden Deutſchlands führen. * Nach dem belgiſchen Geſetz ſteht es den neu eingezogenen Rekruten frei, zwiſchen Flämiſch und Franzöſiſch als Inſtruktionsſprache zu wählen. In dieſem Jahre haben, nach dem jetzt vorliegenden Ergebnis, 22000 Mann für Flämiſch optiert und dagegen 18 000, die Franzöſiſch wählten. Ein neuer Beweis für das Erwachen des flämiſchen Gewiſſens. E Das katholiſche Wochenblatt„Leo“ für den Kreis Gel— dern iſt auf Veranlaſſung der Geheimen Staatspolizei vom Düſſeldorfer Regierungspräſidenten nebſt einem zur Werbung benutzten Flugblatt der Wochenſchrift verboten worden. J Zum Vollzug der Bekanntmachung vom 7. März ds. Zs. über Aniformen und Abzeichen, den deutſchen Gruß u. a. in den Schulen gibt jetzt das bayeriſche Staatsminiſterium für Anterricht und Kultus folgendes bekannt:„Wenn ein Lehrer in der gleichen Klaſſe zuſammenhängend länger als eine Stunde unterrichtet, hat er den Gruß mit der Klaſſe nicht zu Beginn und Schluß jeder einzelnen Anterrichtsſtunde, ſondern nur zu Beginn und Schluß ſeines Anterrichts in der Klaſſe zu wech— ſeln. Wo herkömmlicherweiſe Geiſtliche von Kindern außerhalb des Anterrichts mit einem Händedruck und den Worten„Gelobt ſei Jeſus Chriſtus“ oder in ähnlicher Form begrüßt werden, kann dieſer Gruß auch künftig beibehalten werden. Daneben iſt edoch zwiſchen den Schülern und den Religionslehrern der deutſche Gruß zu wechſeln.“ Wird Biſchof Bares Kardinal? Berlin, 17. April. Der römiſche Korreſpondent des„Berliner Tageblattes“ meldet, bei den im Mai ſtattfindenden Konſiſtorien werde der Heilige Vater eine Anzahl neuer Kardinäle kreieren, darunter auch den Biſchof von Berlin, Dr. Bares. Dieſe Melbung iſt vor einigen Tagen auch im Pariſer„Temps“ erſchienen. Ob ſie zutrifft, haben wir nicht feſtſtellen können. Es iſt aber ein bemerkenswertes Zeichen für die Bedeutung, die dem Ber— liner Biſchofsſtuhl beigemeſſen wird, daß der Inhaber als Kandidat für den römiſchen Purpur genannt wird. Eine innere Anmöglichkeit kann deshalb der fraglichen Meldung nicht nach— geſagt werden. Die Bedeutung der Biſchofsſtadt Berlin ergibt ſich einmal aus der Tatſache, daß hier der Sitz der Reichs- regierung iſt. Der Katholizismus der Reichshauptſtadt iſt ein wichtiger Faktor im Leben dieſer Stadt und nicht minder im Leben Deutſchlands. Dazu kommt, daß der neue Biſchof von Berlin, Dr. Bares, ſich in der kurzen Zeit ſeiner hieſi⸗ gen Wirkſamkeit als eine ausgeprägte Perfönlichkeit von kla⸗ rem Zielbewußtſein und entſchiedenem Führerwillen erwieſen Gtreiflichter aus dem Ausland Eine ganz außerordentliche Verſicherungspolice für Kinderreiche hat das italieniſche Iſtituto Nazionale, das unter ſtaatlicher Kontrolle arbeitende Monopolinſtitut für Verſicherungen, ein⸗ geführt. Ehepaare, die bei ihrer Hochzeit eine Police abſchlie⸗ zen, erhalten nach Geburt des ſechſten Kindes die Hälfte der Verſicherungsſumme ausbezahlt, während für die zweite Hälfte bis zum Fälligwerden keine Prämien mehr zu bezahlen ſind. Portugal als Kriegsſchiffbauer für ſüdamerikaniſche Republiken wird durch eine Nachricht aus Liſſabon bekannt, die beſagt, daß zwei nagelneue Torpedoboote von je 1600 Tonnen, die für die portugieſiſche Regierung gebaut worden waren, an Kolumbien verkauft ſind. Andere Republiken Südamerikas haben ſich wegen weiterer Beſtellungen nach Liſſabon gewandt. „Ein Strafgeſetzbuch für den Frieden“, das eine lange Sſte von Aebertretungen und die darauf geſetz— ten„Sanktionen“ enthält, iſt laut„Indépendance Belge“ in Paris vom Quai d'Orſay ausgearbeitet worden. Leber dieſen merkwürdigen„Kodex“ ſoll Barthou mit den anderen Mächten verhandeln. Ein franzöſiſches Blatt in Italien iſt unter dem Titel„Der Bindeſtrich“ erſchienen. Die erſte Nummer wurde vom franzöſiſchen Verband ehemaliger Kriegs- teilnehmer Muſſolini überreicht. Das Blatt will verſuchen, die „Größe der faſchiſtiſchen Idee Italiens“ in den franzöſiſche Kreiſen von„Autorität und Ordnung“ bekanntzumachen. a Gefährlicher Meſſerheld.— Eine Perſon getötet. In Urswil bei Hockborf(Schweiz) ereignete ſich eine ſchwere Bluttat. Ein Gemüſehändler aus Luzern, der ſchwer ange⸗ trunken war und von der Polizei aus dem Wirtshaus ge⸗ führt wurde, lauerte heimkehrenden Wirtshausgäſten auf und tötete mit einem Meſſerſtich einen 27jährigen Knecht. Darauf flüchtete er und verletzte zwei weitere Wirtshaus⸗ gäſte, die ihn verfolgten, erheblich. Aus Aah unh Fern Darmſtadt.(Die Kohlenproduktion in Heſ⸗ ſe n.) Die monatliche Statiſtik der Kohlenproduktion des Volksſtaates Heſſen weiſt für den März 1934 folgende Zahlen nach: An Braunkohlen wurden gefördert 84 649 Tonnen, davon wurden 79 518 Tonnen zu Schwelproduk⸗ ten weiter verarbeitet. Aus den verſchwelten Kohlen wur⸗ den gewonnen: 4653,230 Tonnen Rohteer, 672,280 Tonnen Leichtöl aus Schwelgaſen, 13 664 Tonnen Koks, ohne die Schwelrückſtände des Meſſeler Kohlenſchiefers. Darmſtadt.(Finanzperſonalien.) Oberregie⸗ rungsrat Kolbe vom Landesfinanzamt Brandenburg wurde zum Landesfinanzamtsdirektor ernannt; ihm wurde die Stelle eines Landesfinanzamtsdirektors bei der Abtei⸗ lung für Zölle und Verbrauchsabgaben des Landesminanz⸗ amts Darmſtadt übertragen. Oberregierungsrat Letten⸗ bauer vom Landesfinanzamt München wurde zum Finanz⸗ gerichtsdirektor bei dem Landesfinanzamt Darmſtadt übertragen. Offenbach.(Umbenennung von Offenbacher Schulen.) Mit Beginn des neuen Schuljahres werden eine Reihe Offenbacher Schulen neue Namen erhalten. Die Umbenennung gilt mit dem Augenblick der durch die Schul⸗ gemeinden vorgenommenen Hiſſung der Hakenkreuzfahne am erſten Schultag des neuen Arbeitsjahres als vollzogen. Umbenannt wird: die Schule an der Friedenſtraße in Adolf Hitler-Schule; die Schule an der Bleichſtraße in Sprenger⸗Schule; die Schule an der Bernardſtraße in Schiller⸗Schule; die Schule in Bürgel in Bismarck⸗Schule; die Schule an der Mathildenſtraße in Schemm⸗Schule; die Schule an der Wilhelmſtraße in Wilhelm⸗Schule und die Volksſchule am Friedrichsplatz in Ringshauſen⸗Schule. Bensheim.(Erſter Beigeordneter.) Der Kreis⸗ perſonalamtsleiter und Leiter des Amtes für Beamte der NSDAP. Karl Möhler, Bensheim, wurde zum erſten Bei⸗ geordneten der Stadt Bensheim ernannt. Lorſch.(Vorübergehende Stillegung der Strecke Lorſch— Heppenheim.) Infolge Umbau⸗ arbeiten wird die Strecke Lorſch⸗Lampertheim von Mon⸗ tag, den 16. April bis Samstag, den 21. April 1934 für den Eiſenbahnbetrieb ſtillgelegt. Als Erſatz werden Omni⸗ busfahrten nach den Fahrplänen der Triebwagen zwiſchen den Bahnhöfen Lorſch und Heppenheim ausgeführt. Ab Sonntag, 22. April wird der Triebwagenverkehr wieder planmäßig aufgenommen. Bickenbach.(Selbſtmord durch Selbſtan⸗ zündung.) Die in den dreißiger Jahren ſtehende ner⸗ venkranke Frau des Bahnarbeiters Sch. verſuchte während der Abweſenheit ihres Mannes ihrem Leben ein Ende zu bereiten. Sie entzündete mit Petroleum getränkte Klei⸗ dungsſtücke und ſtellte ſich dann auf das Feuer. Durch den Brandgeruch und die Hilferufe des kleinen Töchterchens aufmerkſam gemachte Nachbarn eilten herbei und erſtick⸗ ten die Flammen. Im Laufe des Tages iſt die Frau in einem Darmſtädter Krankenhaus ihren ſchweren Brand⸗ verletzungen erlegen. Hirſchhorn a. N.(Waldbrand bei Hirſchhorn.) Vermutlich durch Unachtſamkeit von Rauchern im Ge⸗ meindewalddiſtrikt„Schlöſſel“ entſtand ein Waldbrand, dem durch ſofortiges Eingreifen der Forſtbehörde im Vernehmung der Schloßköchin 5 DNB. Schweinfurt, 17. April. Im Waltershauſener Mordprozeß wurde am Dienstag die Zeu⸗ gin Kreſzenz Fiſcher vernommen, die in zeitlichen Abſtänden dier mal auf Schloß Waltershauſen als Köchin bedienſtet war. Im Jahre 1928 ſei die wirtſchaftliche Lage auf dem Schloß bereits ſehr ſchlecht geweſen. Im Laufe der Zeit habe ſie häufig aus eigenen Mitteln Lebensmittel für den Anterhalt im Schloß gekauft. Sie habe auch von ihren Verwandten aus Niederbayern Lebensmittel- pakete ſchicken laſſen und aus Thüringen Wurſtpakete beſtellt. Der gnadigen Frau habe ſie geſagt, ſie hätte dieſe Pakete geſchenkt be⸗ kommen. Sie habe hierbei allerdings gelogen. Wenn Frau Werther geſagt habe, ſie, die Zeugin, wäre eine verlogene Perſon, ſo habe ſie in der Beziehung recht, als ſie ihr damals geſagt habe, daß ſie die Wurſtpakele geſchenkt bekommen, während ſie ſie in Wirklichkeit aus ihrer eigenen Taſche bezahlt habe. Das Verhältnis der Ehegatten Werther ſei ein korrektes, wenn auch nicht ſehr herzliches geweſen. Der Zeugin gegenüber habe Hauptmann Wer⸗ ther ſich nichts zu Schulden kommen laſſen, dagegen habe ſie von zahlreichen Dienſtmädchen gehört, daß ſie vom Hauptmann beläſtigt worden ſeien. Frau Werther habe ihr ſelbſt einmal mitgeteilt, daß ſich ihre eigene Tochter nicht zu Hauſe aufhalte, weil ihr Mann dem Mädchen immer nachſtelle. Aeber Waffen im Hauſe kann die Zeugin nichts angeben. Nur einmal, als Frau Werther mit ihrem Mann nach Schloß Salzdourg zum Baron Guttenb erg gefahren ſei, habe ſie beobachtet, wie Frau Werther neben ihre Faſche eine Revobvertaſche hingelegt habe. Sie habe zu Frau Wer— ther geſagt:„O, gnädige Frau, was tun Sie mit dem Revolver?“ Frau Werther habe erwidert:„Ja, es iſt ſehr unſicher. Karl(Lie⸗ big) fährt heute nicht mit.“ Der Hauptmann habe das Auto auch des öfteren allein geſteuert und auch einmal gerade an dem Tage, an dem ihn Frau Werther mit einem Dienſtmädchen in ihrem eige— nen Schlafzimmer ertappt habe. Als ſie von der Autofahrt zurück— kamen, habe Frau Werther zu der Zeugin geſagt:„Kreſzenz, wir hätten heute tot ſein können. Mein Mann hat ſich über die Vor⸗ halte ſo aufgeregt, daß wir in Wülfershauſen in einen Graben fuhren. Die Bauern haben uns dann herausgezogen.“ Die Zeugin erzählt dann noch, mit welch geringen Mitteln ſie in der Küche auskommen mußte und wie ſie oft geſagt habe, ſie müſſe einen Zauberſpruch herſagen, damit das Fleiſch mehr werde. Bei der weiteren Vernehmung der Zeugin Fiſcher wird be— kannt, daß Frau Werther einen zweiten Schlüſſel zum Zimmer Liebigs gehabt haben müſſe. Liebig hatte ſich nämlich einmal das Plätteiſen aus⸗ gebeten, er vergaß aber, es wieder ſogleich zurückzubringen, ob⸗ wohl ihm die Zeugin dies eingeſchärft hatte. In der Abweſenheit Liebigs habe dann Frau Werther das Eiſen aus Liebigs Zimmer geholt und in der Küche der Zeugin Vorhalte gemacht, daß ſie doch wiſſe, daß ſie(Frau Werther) es nicht gern habe, daß Gegenſtände aus dem Schloß hinauskommen. Die Zeugin habe dann Liebig den Vorwurf gemacht, er hätte ſeine Tür zuſperren ſollen, worauf Lie⸗ big entgegnet habe:„Ich habe ja zugeſperrt; die Gnädige muß dann einen zweiten Schlüſſel beſitzen.“— Der Vorſitzende fragt die Zeugin Fiſcher weiter, was Liebig am Morgen nach dem Mord, als er ſie getroffen habe, geſagt habe. Liebig habe geſagt:„Der Hauptmann iſt erſchoſſen. Wie mich der erbarmt.“ Als die Zeugin Liebig ſpäter wieder auf dem Gang ſah, ſei er gefeſſelt geweſen; er habe zu ihr geſagt:„Fiſcher, ſchauen Sie mich bloß an“ und habe zu weinen begonnen. Die Zeugin habe zu ihm geſagt:„Karl, ſind Sie ruhig, wir glauben an Sie.“ Vorſ.: Hielten Sie das Benehmen Liebigs Verſtellung? Zeugin: Mir iſt nicht der Gedanke gekommen, daß es Verſtel⸗ lung ſeiz mir iſt noch niemals der Gedanke gekommen, daß dieſer Menſch es geweſen iſt. 0. für echt oder für 11. Verhandlungstag im Waltershauſener Prozeß „Es muß ein Fremder eingelaſſen worden ſein.“ Vorſ.: Sie glauben alſo nicht, daß ſich die Sache ſo verhält, 1c ſie von Frau Werther erzählt wurde? Warum glauben Sie es nicht? Zeugin: Weil es nicht meine Aeberzeugung iſt. Die Zeugin fährt weiter fort:„Wir ſagten im Schloß immer, das nimmt kein gutes Ende. Sie machen ſo fort, bis es nicht mehr weiter geht, dann legen ſie Hand an ſich. Das war mein ehrliches Gefühl, das ich hatte. Das Verhalten zu Frau Werther und ihrem Sohn kennzeichnet die Zeugin dahin, daß der junge Baron ſehr an ſei— ner Mutter gehangen habe. Das Verhältnis zum Stiefvater ſei ein lediglich korrektes geweſen. Etwas ironiſch ſagte die Zeugin:„Der Heilige Geiſt iſt es nicht geweſen.“ Vorſ.: Liebig? Zeugin: Ausgeſchloſſen! Es müſſe ihn doch jemand hinein- oder herausgelaſſen haben. Vors.: Man ſagt Frau Werther oder Herr Werther? Die Zeugin glaubt nicht, daß der Hauptmann ſich ſelbſt er— ſchoſſen hat. Anfänglich habe ſie geglaubt, der Hauptmann hätte ſich erſchoſſen und Frau Werther habe ſich die Wunde ſelbſt beigebracht. Vorſ.: Glauben Sie das heute noch? Zeugin: Es muß ein Fremder hereingelaſſen worden ſein. Der Vorſitzende ruft dann die Zeugin Grete Wittmann, die dem Verhör der Zeugin beiwohnen durfte, auf und fragt, ob ſie noch etwas hinzuzufügen habe, worauf die Zeugin Wittmann die Ausſage der Fiſcher vollinhaltlich beſtäkigt. Beide Zeu⸗ ginnen werden dann, nachdem der Staatsanwalt und der Verteidi— ger noch einige Fragen an ſie gerichtet haben, vereidigt. Außer⸗ ordentlich wichtig für die Beurteilung der Zeugin Fiſcher iſt fol⸗ gende Frage, die der Vorſitzende vor der Vereidigung an ſie rich- tete: Sind Sie heute Frau Werther feindlich geſinnt? Die Zeu⸗ gin verneint dies, ſie bedauere Frau Werther auf das tiefſte und herzlichſte. Dann wurde die Verhandlung bis zum Nachmittag ausgeſetzt. Das Amt für Rechtsbetreuung. Das in Hamburg gegründete Amt zur Rechtsbetreuung des deutſchen Volkes hat die Aufgabe, im nationalſozialiſtiſchen Sinne eine Rechtsbetreuung für alle Volksgenoſ⸗ ſen vorzunehmen. Dieſes Amt, das im ganzen Reich ſeine Nebenſtellen einrichtet, wird keine Auskunftserteilung im Sinne der üblichen Paragraphenauslegerei betreiben, ſondern es wird verſuchen, aus der neuen Rechtsanſicht des Nationalſozialismus dem Volksgenoſſen den Sinn der Rechtsgrundſätze nahezubrin⸗ gen. Deshalb werden die reichs- und parteiamtlichen Aus— kunftsſtellen nicht nur von fachkundigen Juriſten geleitet wer⸗ den, ſondern vor allem von Juriſten, deren Zuverläſſigkeit im Sinne der vom Nationalſozialismus betriebenen Rechtserneue⸗ kung gewährleiſtet iſt. Die Rechtsauskunftsſtellen, die von der Deutſchen Arbeitsfront eingerichtet worden ſind, und die auch im Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit berückſichtigt wur⸗ den, bleiben erhalten. Die anderen Rechtsberatungsſtellen von Verbänden oder Anternehmungen werden entweder in die NS- Rechtsbetreuung eingegliedert oder, wenn ſie hierfür nicht ge⸗ eignet ſind, aufgelöſt werden, mit Ausnahme ſolcher, die ein Spezialfachgebiet bearbeiten. Die neue Organiſation der NS- Rechtsbetreuung wird in vielem der NS- Volkswohlfahrt glei- chen, ſoweit der organiſatoriſche Aufbau in Frage kommt. ä * ee e 1 S 8 2 2 e — —— PP 2 Verein mit der Hirſchhorner Bevölkerung, ſowie der von Neckarhauſen und Neckarſteinach herbeigerufenen Feuer⸗ wehr etwa nach einer Stunde Einhalt geboten werden konnte. Ungefähr ein Hektar junge Nadelholzkultur wurde ein Raub der Flammen. Beſchleunigte Beförderung von Jrühobſt Reichsbahn. ** Frankfurt a. M. Laut Beſchluß der 23. Reichsbahn⸗ Güterfahrplan-Beſprechung, die kurzlich in Dresden ſtatt⸗ fand, wird erſtmalig für die Dauer der Frühobſternte in Mittelbaden, der Pfalz und am Rhein ein Schnellgüterzug nach Berlin und Hamburg mit 90 Kilometer Stundenge⸗ ſchwindigkeit regelmäßig gefahren werden. * * Jrankfurt a. M.(Drei Verletzte bei einem Verkehrsunfall.) Auf der Mainzer Landſtraße in der Nähe der Endſtation der Linie 12 fuhr ein Motorradfahrer mit einem Radfahrer zuſammen. Bei dem heftigen Zu⸗ ſammenprall wurden der Motorradfahrer, ein Kaufmann Zachbauer und ſeine Ehefrau, ſowie der Radfahrer, ein Arbeiter Müller, zu Boden geriſſen und ſchwer verletzt. Zachbauer erlitt Juetſchungen an den Beinen, ſeine Ehe⸗ frau einen Schädelbruch, Müller Verletzungen an Armen und Beinen. Alle drei Verletzten fanden Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus Nach Zeugenausſagen ſoll Mü⸗ ler, der angetrunken war, den Unfall verſchuldet haben. Er verſuchte ſich nach dem Unfall der Verantwortung durch die Flucht zu entziehen. Vor ſeiner Entlaſſung aus dem Krankenhaus wurde ihm eine Blutprobe entnommen, um den Grad ſeiner Trunkenheit feſtzuſtellen. ** Bad Homburg.(Der Haushaltsplan Bad Homburgs.) Der ſtädtiſche Haushaltsplan weiſt 3 877075 Mark an Einnahmen und 4039 075 Mark an Ausgaben auf. Es iſt alſo ein ungedeckter Fehlbetrag von 162 000 Mark(im Vorjahr 223 000 Mark) vorhanden. Der außerordentliche Haushaltsplan iſt mit 390 000 Mark in Einnahmen und Ausgaben faſt ausſchließlich den Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen vorbehalten. Die Wohlfahrtslaſten konnten um etwa 85 000 Mark geſenkt werden. ** Wiesbaden.(Dr. Lammers aus der Haft entlaſſen.) Direktor Lammers, der vor Jahresfriſt unter der Beſchuldigung unkorrekter Handlungen, Verſtoß gegen das Deviſengeſetz uſw. abgeſetzt und verhaftet wurde, iſt jetzt nach Stellung einer Kaution von 10 00⁰ Mark aus der Haft entlaſſen worden. Nach der Durchfüh⸗ rung umfangreicher Ermittlungen iſt unterdeſſen die Vor⸗ unterſuchung eingeleitet worden. * Wiesbaden.(Vor der Fertigſtellung des Qnelbade s] Vorausſichtlich zum Pfingſtfeſt wird O Straßburg durch die heimrats Wilhelm von Opel zu danken iſt. der verkehrsreichen Frankfurter Straße in ereignete ſich ein ſchweres Autounglück. Das bracht werden. der Reinigung der Wände zur Erhaltung und Auffriſchung der alten Malereien zu geſchehen hat. Kaſſel. MMordverſuch an der eigenen Frau) Das Kaſſeler Schwurgericht verhandelte gegen den 48jährigen reits zweimal verheiratet. Im Jahre 1917 brachte er ſeine erſte Frau im Laufe von Auseinanderſetzungen um, wofür er wegen Totſchlags elf Monate Gefängnis erhielt. Auch die zweite Ehe wurde geſchieden. Trotzdem er anſcheinend nicht im geringſten für eine Ehe zu taugen ſchien, heiratete er zum dritten Male, doch auch dieſer Verſuch ſchlug fehl. Jahn prügelte ſeine Frau und im Mai 1933 trennten ſich beide Ehegatten. Die Frau zog nach Eſchwege, Jahn lebte in Mühlbauſen. Am 11. November 1933 kam Jahn nach Eschwege, um ſich mit ſeiner Frau auseinanderzuſetzen. Er begann wiederum mit Vorwürfen und geriet in ſolche Wut, daß er ein Taſchenmeſſer zog, und blindlings auf die Frau einſtach. Erſt als die dreizehnjährige Tochter des Zeugen M., bei dem die Frau tätig war, mit einem Revolver auf ihn losging, ließ er von ſeinem Opfer ab und ſtellte ſich der Polizei. Das Schwurgericht erkannte wegen verſuchten Totſchlags auf ſieben Jahre Zuchthaus und zehn Jahre Ehr⸗ verluſt. ** Kaſſel. Gericht.) Der Kaſſeler Strafſenat verurteilte den 44jäh⸗ rigen Gasableſer Ferdinand Netthos und den 23 Jahre alten Kaufmann Willi Kraus, beide aus Frankfurt am Main, wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu je zwei Jahren Gefängnis. Die beiden Verurteilten waren die Funk⸗ (Frankfurter Kommuniſten vor Wiesbaden das Opelbad auf dem Neroberg der Ceffentlich⸗ keit übergeben. Wiesbaden erhält damit eine wertvolle Er⸗ gänzung ſeines Badebetriebes, die einer Stiftung des Ge— Limburg.(Kind vom Auto mitgeſchleift.) Auf 5 Lindenholzhauſen achtjährige Töchterchen Maria des Landwirts Johann Jung Diefenbach wurde, als es die Straße überqueren wollte, von dem Auto eines Geſchäftsreiſenden aus dem Rheinland überfahren und ungefähr 30 Meter weit geſchleift. Es erlitt einen Beinbruch und ſchwere Kopfverletzungen und mußte ins Krankenhaus ge⸗ Limburg.(RNeſtaurierung des Limburger Do⸗ mes.) Im nächſten Jahr wird das 700 jährige Jubiläum des Domes in Limburg begangen. Aus dieſem Anlaß ſoll das Innere des Domes die längſt notwendig gewordene gründ⸗ liche Wiederherſtellung erfahren. Der Dom wird daher nach Fronleichnam für längere Zeit geſchloſſen. Dann werden Kon⸗ ſervator und Staatsbehörden nach gründlicher Unterſuchung der Wände und der Gewölbe ſich ſchlüſſig werden, was außer Bäcker Richard Jahn aus Leipzig. Der Angeklagte war be⸗ tionäre der Röten Hilfe im Oſtendviertel Frankfurts. Fünf Mitangeklagte wurden mit Gefängnisſtrafen von 1 Jahr bis ein Jahr zehn Monate und zwei l wegen Begünſtigung mit einigen Monaten Gefängnis be⸗ ſtraft. 0 g g ** Kaſſel.(Geſtändnis mildert die Strafe.) Der 1 8 Sttuffenat verurteilte den Bankbeamten Hans Herhold aus Frankfurt am Main wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis. Her⸗ hold hatte eine Deckadreſſe für Funktionäre der Bezirkslei⸗ tung der KPD. eingerichtet und ſchrieb Flugblätzer, e ſchreiben und Zellenbriefe für die KPD. Da der l ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt hatte, kam er mi der milden Gefänanisſtrafe davon. 1 18 Pforzheim.(mangel an hauswirtſchaft 5 chen Gehilfinnen.) Beim Arbeitsamt iſt zurzeit ein größere Anzahl offener Stellen für die Hauswirtſchaft 5 meldet, die aus Mangel an geeigneten Arbeitskräften nich beſetzt werden können. Am dem Mangel abzuhelfen, 3 ſtaltet das Arbeitsamt einen achtwöchigen Lehrgang für ie Einführung von arbeitsloſen Mädchen unter 25 Jahren in die Hauswirtſchaft. Die Teilnehmerinnen ſind in einem Heim untergebracht. 3 ) Pforzheim.(Tödlicher Sturz vom Heubo⸗ 9. Birkenfeld ſtürzte der in den 40er Jahren ſtebende Landwirt Höll vom Heuboden in ſeiner Scheune. De Schwerverletzte wurde nach Neuenbürg ins Bezirkskrankenhaus gebracht, wo der Arzt einen Leberriß feſt⸗ ſtellte. Der Verunglückte ſtarb in der folgenden Nacht. Er hin⸗ terläßt Frau und zwei Kinder. l Hockenheim.(Leichen fun d.) Im Kraichbach ober⸗ r Seitzſ ü- ie Leiche eines neu⸗ halb der Seitzſchen Mühle wurde die Leich 1 geborenen Kindes gefunden. Die Unterſuchung durch die Gendarmerie iſt im Gange. Aus Mannheim Mannheim, 17. April. J Todesopfer einer alten Anſitte. Ein 10 Jahre alter Volksſchüler aus der Waldhoffſtraße ſprang in der Mittel- ſtraße zwiſchen einen fahrenden Laſtwagen mit Anhänger auf die Verbindungsſtange, um mitzufahren. Er ſtürzte ab und wurde von dem Anhänger überfahren, ſo daß der Tod als⸗ bald eintrat. Ein Verſchulden Dritter liegt nicht vor. Kind von Lieferwagen erfaßt. Ein fünf Jahre altes Kind, das die Straße zwiſchen P33 und P4 überqueren wollte, geriet dabei in die Fahrbahn eines Lieferkraftwagens, von dem es erfaßt und zu Boden geſchleudert wurde. Mit einer Fleiſchwunde über dem linken Auge wurde das Kind zunächſt zu einem Arzt und von dort mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen in das Allgemeine Kvankenhaus gebracht. . 912„ Ein fröhlicher Militärroman aus der Vorkriegszeit von Anton Sch wa b „Warum ich diente, als einfacher Soldat im Glied tand?“ ſpricht der Herzog zu dem Oberſten,„das, lieber Schwiegervater, hat ſeinen guten Grund! Majeſtät und ich ſprachen darüber, daß keiner von uns allen, der nicht mit dem einfachen Mann in Reih' und Glied geſtanden, der nicht in ihrem Kreiſe geweſen, behaupten könne, eine richtige Einſtellung zum Soldaten zu haben.“ „Ich verſtehe!“ „Unſer Heer... Deutſchlands Stolz... und Deutſch⸗ lands Sorge. Mich reizte es, dem allem einmal auf den Grund zu gehen. ich wollte wiſſen, wie es im Soldaten⸗ heere ausſieht. Ich trat für den Schauſpieler Spielmann mit Genehmigung des Königs ein, als einfacher Soldat bei dem 105. Regiment, und Spielmann zog ſich auf eines meiner Güter zurück.“ „Und.. was machten Sie für Erfahrungen, Hoheit?“ wirft der General ein. „Friſch von der Leber weg!“ meint der König. „Ja, ich will ganz offen ſprechen, es iſt das beſte ſo.“ „Biſt du vom Militär mit der Ueberzeugung geſchie⸗ den, daß eine Reform nötig iſt?“ „Ja, das fand ich!“ Der General wechſelt einen Blick mit dem König. „Ich wollte wiſſen.. was fällt dem Soldaten am ſchwerſten! Iſt es die Unterordnung, das Gehorchen. iſt es die Anſtrengung des Dienſtes oder was ſonſt?“ „Und was fanden Sie, Hoheit?“ fragt der General ſehr intereſſiert. „Es iſt die... Brechung der Perſönlichkeit... die ſich auf den einzelnen Soldaten als Menſch am ſchwerſten auswirkt und die ihm oft die Freude am Dienſt, am Soldatſein nicht recht finden läßt.“ Der König reicht dem Freunde die Hand. „Heinz... ich danke dir! Das, was du jetzt geſagt haſt... das mußt du dem Kaiſer ſagen! Ich werde für die Gelegenheit ſorgen.“ „Sagen Sie Majeſtät aber auch etwas über das Heer „ das ihn freut, Hoheit!“ warf der General ein. Der Herzog lächelte und verbeugte ſich. „Das werde ich tun! Ich werde ihm zum Schluſſe ſagen... eins aber ſteht über all den Dingen, eins gibts im Leben des Soldaten, das wie ein Wunder iſt und wie helle Sonne über allem Ungemach ſteht, das ihn nach und nach ſo vieles Drückende vergeſſen läßt! Die Kamerad⸗ ſchaft... die tiefe Freundſchaft von Mann zu Mann! Schon um dieſes Wunders willen wünſche ich, daß Deutſch⸗ lands Heer... Deutſchlands Stolz bleibt.“ Die Männer reichten dem jungen Herzog dankbar die Hand. * Zu Weihnachten wurden Hella und der Herzog ein Paar. Die Hochzeit wurde in Dresden mit allem Pomp gefeiert und der König ſelber richtete die Hochzeit aus, zu der das ganze glänzende Dresden geladen war. Auch... der wirkliche Spielmann, der es ſich auf Schloß Korbin in Böhmen hatte wohl ſein laſſen, war mit anweſend und Frau Hella hatte Gelegenheit, ihn mit deim Gatten, dem„falſchen“ Spielmann, zu vergleichen. Lachend ſagte ſie zu ihm:„Herr Spielmann... Sie ſind ja ein reizender hübſcher Menſch... aber der„falſche Spielmann“ gefällt mir noch beſſer!“ „Das ſoll er auch, Frau Herzogin! Schier neidiſch Mal. „Von Herzen gern!“ Während ſie tanzten, ſagte der Herzog zu ſeinem Schwiegervater:„Schau... dort tanzt Hella mit dem richtigen Spielmann! Auch ein hübſcher Burſche!“ Der Oberſt ſchmunzelte. „Iſt er beſtimmt, aber.. na... der falſche Spiel⸗ mann tuts auch!“ „Aber das iſt gewiß, lieber Schwiegervater... die Hella hätte ich mir auch geholt, wenn ich... der richtige Spielmann geweſen wäre!“ „Da hätte ich wohl wenig dagegen machen können?“ „Beſtimmt nicht! Die Liebe nein, ſo weit reicht nicht einmal die Kommandogewalt eines Generalfeld⸗ marſchalls!“ Die Freunde, die Kameraden von der Korporalſchaft hatte der Herzog nicht eingeladen, denn er ſagte ſich, daß ſie ſich doch in dem Kreiſe nicht wohlfühlen würden. Wenn ſie ihre Militärzeit hinter ſich hatten.. dann hoffte er ſie alle einmal auf Schloß Korbin zu ſehen. Dort⸗ hin fuhr er auch gleich nach der Hochzeit, nachdem ſie ihre Hochzeitsreiſe an die Riviera hinter ſich hatten. So vergingen Monate des ungetrübten Glücks. ** Hella und der Herzog waren nach Schloß Korbin. ge⸗ zogen, wo ſie den Schauſpieler Spielmann, der es ſich hier wohl ſein ließ, ablöſten. Spielmann fuhr nach Dresden zurück, wo er wieder am Hoftheater Triumphe feierte. Hella und Heinz verlebten Monate des ungetrübten Glücks. Der Sommer verrann, ſie merkten es kaum, der Herbſtwind fuhr über die Stoppeln und eines Tages, als ſie gemeinſam ausritten, ſagte der Herzog zu ſeiner ſchönen Frau:„Liebſte.. in dieſen Tagen werden meine Kameraden in Straßburg entlaſſen!“ Willſt du ſie nicht einmal wiederſehen?“ „Ja, das will ich! Dem Kilian habe ich doch ver— ſprochen, daß ich auf ſeiner Hochzeit tanze! Paß auf, der wird gleich nach der Militärzeit heiraten! Bin neugierig, wenn der gute Spielmann in Dresden kopfſchüttelnd eine Einladung zur Hochzeit lieſt.“ Das war auch ungefähr um dieſelbe Zeit, als der Herzog ſo ſprach, der Fall. Spielmann war nicht auf den beſtimmt war und ſandte ihn dem zu. Kilian bat den Freund zur Hochzeit. Der Herzog telegrafierte ihm zu, daß er mit ſeiner; Frau kommen werde. Sie fuhren nach Kilians Heimatdorf. Als ſie den Bahnhof des kleinen Dörfchens betraten, da ftürmten ſie heran. Der Kilian, der Rabaunke und der Willy Schnittchen. „Die Freunde ſtrahlten über das ganze Geſicht. Sie drückten ihm faſt die Hände vor Freude Are „Maxe!“ ſagte Rabaunke einmal über das andere „Menſch. wie ick mir freue, det du gekommen biſt!“ Jetzt ſahen ſie auch ſeine Frau, erkannten die Tochter des Oberſten und wurden verlegen. Aber Hella gab ſich mit der gleichen Herzlichkeit wie ihr Gatte. Die drei Freunde aber waren ſtarr vor Staunen: hatte der Teufelskerl, der Maxe, die Tochter des Oberſten heimgeführt! könnte man auf ſeinen Doppelgänger werden. Aber einen Tanz ſchenken Sie dem armen, wirklichen Spielmann?“ Guſtel war eine glückſtrahlende Braut, der eldwebel war ſo luſtig und verſtand ſich mit Vater Jörch ſo aus⸗ Alumni Kopf gefallen, er wußte, daß der Brief für den Herzog —— b noch nich! f d wenn ick wat feſtes habe, denm heiraten wir! Jawohl! 2 Stadt!“ 7 1¹— Lippen des Mannes und er weint bitterlich. wehen? gezeichnet, daß man den alten„Schnauzer“ nicht wieder erkannte. Spielmann und Hella wurden mit größter Herzlichkeit aufgenommen. Drei Tage wurde Hochzeit gefeiert. Spielmann und Hella waren ſo luſtig, ſo ſelig, wie an jenem Tage in Heitersheim, wo ſie ſich in Liebe fanden. Hella mußte mit allen Kameraden ihres Mannes tanzen und ſie tat es gern. Es waren liebe anſtändige Kerle und einen Humor hatten ſie, der riß Berge ein. Am Tage vor dem Abſchied fragte der Herzog Ra⸗ baunke:„Was wirſt du anfangen, Emil?“. „Ja. mein juter Maxe, det wees ick noch nicht! Ick muß mal ſehen. det ick ne jute Stelle finde. Meine Mutta is doch vor zwee Monaten jeſtorben und da hab' ick keen Menſchen mehr! Det heißt.. nee, ſo ſchlimm is boch Ick habe mir doch mit die Erika valobt und „Ich hätte eine Stelle für dich, Emil!“ „Du, det wäre joldig! Wo denn?“ „Auf dem Schloſſe des Herzogs von Salingen!“ „Als bas?“ „Als LUllerweltskerl! Dasſiſt doch der richtige Poſten für dich!“ „Det wär' knorke! Aba.. denn ſehn wir uns wohl nich ſo beilde wieda?“ „Doch, ſehr oft ſogar! befreundet!“ „Denn nehme ick ſofort and“ „Alſo einverſtanden! Was macht denn unſer Freund Schnittchen?“ „Der heirat' hier ins Dorf in'ne Wirtſchaft in und macht ein Friſeurjeſchäft uff. Hier jibts uff zehn Kilo⸗ meter keen Friſeur nich!“ „Für den wäre alſo auch geſorgt! Dann bin ich zu⸗ frieden!“ Dann nehmen ſie herzlichen Abſchied und nach einer Stunde trug ſie der Zug wieder der Heimat zu. „Liebſte!“ ſagte der Herzog lachend, als ſie den Freunden noch zuwinkten.„Ich freue mich auf das Ge⸗ ſicht Rabaunkes.. wenn er merkt, wer der Herzog iſt!“ Hella ſtimmte in ſein Lachen ein. Ich bin mit dem Herzog ſehr * Jahre gingen hin und der Weltkrieg kam. Der Herzog von Salingen verließ Weib und Kinder, um ſeine Pflicht als Deutſcher zu tun. Er kämpfte in Flandern, bei Verdun und zuletzt in den Vogeſen, wurde dreimal ver⸗ wundet. Und als die Widerſtandskraft eines heldenmütigen Volkes erloſch als im Lande der Hunger das große Zer⸗ ſtörungswerk vollenden half, da ſtand er in den Vogeſen, als der große Rückzug kam und ſich eine Welle der Er⸗ niedrigung über das geſchlagene deutſche Volk wälzte. Als ſie der Spruch des Feindes zwang. Straßburg zu verlaſſen, da gings denn Oberſten von Salingen wie ein Stich durch die Seele. Er ſtieg noch einmal empor auf den Münſterturm und ſchaute über das deutſche Elſaß, ſah auf den Rhein, ſah auf die alte deutſche Stadt. Eine alte Melodie klang in ſeinem Herzen wieder, die die Kameraden damals ſangen, als er Straßburg verließ: „O Sdraßhburg. o Straßburg.. du wunderſchöne D Stadt!“ wunderſchöne.. flüſtern die Du wirnderſchöne 8.. du deutſche Stadt! ird einmaf über dir wieder des Reiches Flagge 1E.— Eon 5 9 Nieder geht! nid. Näſc 1 aöſchlie Meri böhet flo! iu ent cike le heil mite Gade ihren 12 ſiht ge Nellme n in tine deal hen ie N Di I gerung kinn B. 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