Ini. ie aller Mittel get auf ab und od als e altes cqueren bagens, e. Nit 5 Kind mitäts⸗ * wleder lichkeit N und ge in annes indige n. ga⸗ N ſcutta k keen boch t und ahl“ osten wohl ſeht reund und Kilo⸗ h zu⸗ einer den Ge⸗ 11- ſſt! 8 2 8 e 8. Auſllches ertüntiaungsblatt ber geg. Bürgermeſſterer E f lernheimer und anderer Behörden-Vereins⸗ u. Gejchäftsanzeiger Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Mi llimeterzeile oder deren Raum 2 Pfennig Nr. 91 Beilagen: Donnerstag, den 19. April 1934 Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Willimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen⸗Expeditionen. Hauptſchriftleiter: Friedr. Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim D.⸗A März 34.1285 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 10. Jahrgang Amerikas neuer Weg Anregungen Rooſevelts bei Botſchafter Luther. Waſhington, 18. April. Rooſevelts handelspolitiſche Erkenntniſſe haben ihren Niederſchlag in der„reciprocal tariff bill“ gefunden, die nun. mehr nach Annahme durch den Kongreß auch in Kraft geſetzt wird. Auf Grund dieſer Ermächtigung kann der amerikaniſche Präſident wirtſchaftliche Gegenſeitigleitsverträge mit anderen Ländern abſchließen und Zölle bis zu 50 Prozent erhöhen bzw. ermäßigen. Amerikas neuer Weg iſt ſichtbar. Nooſevelts Verſuche gingen bisher unzweideutig in der Richtung, allein durch Neuorgani- ſation des inneren amerikaniſchen Marktes die Kriſenüberwindung zu erreichen. Die vom Kongreß erteilte Vollmacht beweiſt, daß eine rein autarke Wirtſchaftsgeſtaltung die Schwierigkeiten Nord⸗ amerikas nicht beheben kann. Der amerikaniſche Landwirtſchafts⸗ miniſter Wallace hat bereits erklärt, daß die Vereinigten Staaten mindeſtens für eine Milliarde Dollar mehr Waren ein⸗ führen müßten als bisher, um die Erzeugniſſe ihrer Landwirtſchaft im Auslande abſetzen zu können. In Waſhington hat die Ein⸗ ſicht geſiegt, daß ein Abſatz amerikaniſcher Erzeugniſſe auf dem Weltmarkt nur möglich iſt, wenn der Gegenwert von den Kun⸗ den in Waren hereingenommen wird. So wird eine neue Art des Güteraustauſches durch Gegenſeitig⸗ 5 leitsverträge heraufgeführt. Bezeichnend für Rooſevelts Aufmerkſamkeit gegenüber europäiſchen Entwicklungen iſt ſeine Haltung zu der kräftigen Erholung am deutſchen Binnenmarkt. Der ſtarke konjunkturelle Auſſchwung der deutſchen Wirtſchaft bedingt er⸗ höhten Bezug von Rohſtoffen. Dieſe Notwendigkeit eröffnet den Vereinigten Staaten günſtige Exportausſichten, wenn ſie den Einfuhrüberſchuß Deutſchlands im gegenſeitigen Handelsverkehr, der 1932 bei 311 und 1933 bei 237 Millionen Dollar lag, durch größere Abnahme deutſcher Fertigkeitserzeugniſſe aufheben, daß ein Aktivſaldo zugunſten Deutſchlands entſteht. Ermöglicht derſelbe Verzinſung und Amortiſation der in der Anion aufgenommenen Anleihen, ſo wäre beiden Teilen mit dieſer Regelung ganz beſonders gedient. Präſident Rooſevelt ſoll entſprechende Anregungen dem deutſchen Botſchafter Dr. Luther gegeben haben, denen hof⸗ fentlich bald Verhandlungen folgen werden. Als Gläubigerland fteht Nordamerika von vornherein bei allen Beſprechungen in einer günſtigen Stellung. Seine Möglichkeit, die Zölle ſo ſtark auszuhandeln, wie es die neue Bill zuläßt, kann den bisherigen Warenverkehr entſcheidend beeinfluſſen. Darüber hinaus iſt die Anion wohl noch die einzige Nation, die im Rahmen ihrer han⸗ delspolitiſchen Amſtellung Ankurbelungs- und Leberbrückungs⸗ kredite gewähren kann. Werden die Worte, die der Amerikaner Denny 1930 ſchrieb: „Zu klug, um uns an der Regierung der Welt zu ver⸗ ſuchen, werden wir uns mit ihrem Beſitz begnügen“ auch Rooſevelt bei dieſem neuen Weg der Anion beeinfluſſen? Frankreich weicht wieder aus. Die franzöſiſche Antwort an England— Ein Abrüſtungsabkommen wohl ganz unmölich DNB. Paris, 18. April. Die Note, die die franzöſiſche Regierung der engliſchen Re⸗ gierung auf ihre Anfrage vom 28. März hat überreichen laſſen, nimmt Bezug auf die engliſche Verbalnote vom 28. März, die ergänzt wurde durch die Mitteilung des Staats- ſekretärs für Auswärtige Angelegenheiten vom 10. April, durch die die engliſche Regierung die franzöſiſche Regierung um Auf⸗ ſchluß erſuchte, ob ſie bereit wäre, als Grundlage einer Ab⸗ rüſtungskonvention die engliſche Denkſchrift vom 29. Ja⸗ nuar anzunehmen mit den Aenderungen entſprechend den deutſchen Vorſchlägen. Die franzöſiſche Note fährt fort: Nun hat an dem Tage, an dem der engliſche Botſchafter ſich ſeines Auftrages entledigte, der Reichsanzeiger in Berlin den von der Reichsregierung am 22. März für das Rechnungs- jahr 1933/34 angenommenen Hausha ltsplan veröffentlicht. Die Prüfung dieſes Haushaltsplanes erlaubte es, für das Hee⸗ resminiſterium, das Marineminiſterium und das Luftfahrtsmini⸗ ſterium eine Erhöhung von 352 Millionen Mark feſtzuſtellen. Der engliſchen Regierung hat ſich ebenſo wie der franzöſiſchen eine Erregung bemächtigt wegen der Höhe dieſes Ausgaben⸗ zuwachſes. Sie hat den Ernſt der Tatſache durch die Demarche unterſtrichen, die ihr Botſchafter in Berlin beim Reichsaußen⸗ miniſter unternommen hat. Die Erklärung, die er erhielt, iſt weniger eine Rechtfertigung als eine Beſtätigung. In Wirklichkeit hat die Reichsregierung, ohne die Ergeb⸗ niſſe der aufgenommenen Verhandlungen abzuwarten, ihren Ent⸗ ſchluß aufzwingen wollen, ihre Aufrüſtung in jeder Form fort⸗ zuſetzen und zwar in dem Ausmaße, das ſie allein beſtimmen zu können behauptet und unter Mißachtung der Beſtimmungen des Vertrages, der mangels jedes anderen Abkommens weiterhin für den Rüſtungsſtand maßgebend bleibt. Die Reichsregierung beginnt ſofort in einem großen Ausmaß nicht nur die Stärke ihres Heeres, ſondern auch die ihrer Marine und ihres Flugweſens zu erhöhen. In letzterer Hinſicht ſteht es den Nachbarn Deutſchlands um ſo weniger frei, die über ſie ver⸗ hängte Drohung außer Acht zu laſſen, als kürzlich in der ent⸗ militariſierten Jone, und zwar unter Verletzung des Vertrages, zahlreiche Flughäfen angelegt worden ſind. Gleichzeitig kümmert ſich die Reichsregierung weniger darum, die halbmilitäriſchen Verbände zu beſeitigen oder zivilen Zwecken zuzuführen, als ihre Verwendbarkeit zu militäriſchem Gebrauch zu vervollkommnen. Man braucht, um ſich davon zu überzeugen, nur die anderen Haushaltpläne, die mit der nationalen Verteidigung nichts zu tun haben, zu leſen. Welche Auslegung man alledem auch zu geben verſucht, erfordern dieſe außerordentlich ernſten Tatſachen eine gemein- ſame Feſtſtellung und Schlußfolgerung. Sie beweiſen, daß die Reichsregierung— abſichtlich oder nicht— Verhandlungen über die Abrüſtung, die durch ihre Initiative zunichte gemacht wurden, unmöglich gemacht hat. Dieſe Feſtſtellung diktiert der franzöſiſchen Republik ihre Pflicht und ihre Antwort. Vor jeder Feſtſtellung, ob eine Einigung möglich iſt über ein Syſtem von Ausführungs- garantien, das wirkſam genug ſei, um die Anterzeichnung eines Abkommens zu erlauben, das die bedeutende Aufrüſtung Deutſch⸗ lands legaliſieren würde, muß Frankreich in erſter Linie die Be⸗ dingungen ſeiner eigenen Sicherheit in Betracht ziehen, von denen es übrigens die Sicherheit der übrigen in Frage kommen— den Mächte nicht trennt. Die Note verweiſt dann nochmals auf die Rückkehr Deutſchlands in den Völkerbund, die wenigſtens teilweiſe die Beſorgniſſe hätte zerſtreuen können. Es hätten auch noch andere Regierungen aus der gleichen Sorge heraus die gleiche Auffaſſung bekundet. Hinſichtli chdieſer wichtigen Frage habe Herr Eden jedoch aus Berlin keine günſtige Löſung mit⸗ bringen könen. Die franzöſiſche Regierung könne ihrerſeits nicht auf dieſe weſentliche, von ihr in den Vordergrund gerückte Frage verzichten. Erneut beſchwört die franzöſiſche Regierung ihre Er⸗ fahrungen aus dem letzten Kriege, deſſen Verheerungen Frank⸗ reich mehr als jedes andere Land erfahren habe. Frankreich ſei für die Freundſchaft der engliſchen Regierung dankbar, die mit ihm ein wirkſames Syſtem, durch das die Ausführung eines Abrüſtungsabkommens mit Garantien umgeben werden könnte, habe ausfindig machen wollen.„Frankreich bedauert, daß eine von auswärts kommende Znitiative plötzlich die von beiden Län dern mit ehrlichem guten Willen geführten Verhandlungen zweck⸗ los gemacht hat. Es wird Sache der Abrüſtungskonferenz ſein, die Initiative wieder aufzunehmen.“ Frankreich iſt während der ganzen Verhandlungen den Grundſätzen treu geblieben, von denen ſich der Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz ſtets habe leiten laſſen. Frankreich wolle in dieſem Sinne weiter fortfahren.„Die franzöſiſche Regierung zweifelt nicht daran, daß ſie bei der nächſten Genfer Tagung auf die Anterſtützung der engliſchen Regierung rechnen darf, um den Frieden durch die Garantien, die die allgemeine Sicher⸗ heit fordert⸗ zu feſtigen.“ Starhemberg bei Muſſolini. DNB. Rom, 18. April. Wie amtlich bekanntgegeben wird, empfing Muſſolini den Führer der öſterreichiſchen Heimwehren, Fürſt Star⸗ hemberg, in Audienz und hatte mit ihm eine lange und herz⸗ liche Beſprechung. Starhemberg iſt auch von Staatsſekretär Suvich empfangen worden. Vom Blitz getroffen. DNB. Helmſtedt, 18. April. nungslos darniederliegt. Am Dienstagnachmittag wurde der 23jährige Landwirt Ernſt Bader aus Wormsdorf bei Eisleben auf dem Felde bei der Pflugarbeit von einem Gewitter überraſcht. Das Geſpann wurde von einem Blitz getroffen und die beiden Pferde auf der Stelle getötet. Der Landwirt ſelbſt erlitt erhebliche Brandwunden und mußte in bewußtloſem Zuſtand in das Helm⸗ ſtedter Krankenhaus gebracht werden, wo er noch beſin⸗ Was iſt die SA? Stabschef Röhm vor dem diplomatiſchen Korps und der ausländiſchen Preſſe. Berlin, 19. April. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing am Mittwoch nachmittag in den Feſträumen des Miniſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda das diplomatiſche Korps und die Vertreter der ausländiſchen Preſſe. Bei dieſem Empfang ſprach Reichsminiſter und Stabschef der SA Röhm über „Die nationglſozialiſtiſche Revolution und die SA“. Er er⸗ klärte, daß Deutſchland und die anderen Völker ſchon viel zu lange aneinander vorbei redeten. Die deutſche Revolu⸗ tion ſei im Auslande kaum begriffen worden. Die SA ſei nur aus dem Weſen der nationalſozialiſtiſchen Revolution heraus zu verſtehen. Es ſei eine weltanſchauliche Revolution, ähnlich wie die Einführung des Chriſten⸗ tums, die Völkerwanderung, die Entdeckung Amerikas, die Reformation, die franzöſiſche Revolution von 1789 dies ge⸗ weſen ſeien. Aus dem Geiſte ewigen Soldatentums beginne ſich das Anklitz der Welt neu zu formen. Das habe nichts mit Krieg oder Kriegsgeſchrei zu kun. Soldatentum ſei das Bekennk⸗ nis und die Bereitſchaft, für die Sache zu ſterben, der man diene. Auf dieſem Geiſte ſei die neue Türkei, das neue Un⸗ garn, das neue Italien, das neue Deutſchland geſchaffen worden. Das Ausland ſtarre oft auf irgendwelche Begleit⸗ erſcheinungen der Umwälzung und halte Konzen⸗ trationslager und die Rückführung der Juden auf den Stand, der ihrem Bevölkerungsanteil entſpricht, für den Nationalſozialismus ſchlechthin. Es ſei erſtaunlich. wie milde die nationalſozialiſtiſche Revolution mit ihren Gegnern umgegangen ſei, zum Unterſchied von den Blut⸗ opfern, die die franzöſiſche Revolution gefordert habe. Nationalſozialismus als Weltanſchauung Reichsminiſter Röhm wies bei dieſer Gelegenheit dar⸗ auf hin, daß ſelbſt die Einführung des Chriſten⸗ tums in Deutſchland unerhörte Blutopfer gekoſtet habe: die heidniſchen Sachſen ſeien zu Tauſenden an einem Tage hingerichtet worden. Gemeſſen an den Gewalttaten und Greueln, welche andere Weltanſchauungen nötig hatten, um ſich durchzuſetzen, hat der Nationalſozialismus mit beiſpiel⸗ loſer Großmut und Diſziplin von Deutſchland Beſitz ergrif⸗ fen. Die Erringung der Macht im Staate ſei aber nur ein Teilabſchnitt des Kampfes. Als Weltanſchauung habe der Nationalſozialismus we⸗ der mit der Frage der Staatsform noch des Trägers des Staates urſächlich irgendwelchen Juſammenhang. Die na⸗ tionalſozialiſtiſche Revolution iſt ein weltanſchaulicher Er⸗ ziehungsprozeß, der vor langen Jahren begann und erſt abgeſchloſſen ſein wird wenn der letzte deutſche Volksgenof 7 und Bekenner des Nalionalſozialismus geworden iſt. Die SA ſei aus einer kleinen Ordnergruppe hervorge- gangen, die ſich zum Schutze der Verſammlungen des Na⸗ tionalſozialismus gebildet habe. Sie ſei nicht ein Haufen von verwegenen Verſchwörern, ſondern eine Armee von Gläu⸗ bigen und Bekennern. Die SA iſt Fleiſchwerdung des Na⸗ tionalſozialismus. Hunderttauſende von Arbeitern hätten niemals den Weg zum Vaterlande wieder zurückgefunden, wenn die SA nicht geweſen wäre. In den Reihen der SA gebe es kein Vorrecht von Geburt, Stand oder Ver⸗ mögen, ſondern da gelte nur der Mann und ſeine Leiſtung. Heute ſei die Autorität des Nakionalſozialismus ſo breit und kief im Volk verankert, daß ſie nicht mehr ins Wanken geraten könne. Es wäre verſtändlich, wenn nun jemand die Frage auf⸗ würfe: Erreicht iſt, um was ihr ſolange erbittert gekämpft habt; ihr habt die Macht im Staate und ihr habt das Ver⸗ trauen des Volkes in einem Umfange, wie ſich deſſen nur noch der Staatschef des faſchiſtiſchen Italiens rühmen darf. „Wozu braucht man die SA?“ Die Völker ſind auch bereit, eurem Ruf nach Sicherheit und Gleichberechtigung ihr Ohr zu leihen und euch ein kurz⸗ friſtig dienendes Heer von 300 000 Mann mit den nötigen, heute noch verbotenen Verteidigungswaffen zuzugeſtehen. Wozu braucht ihr denn noch die SA? Als verantwortlicher Stabschef der braunen Armee antworte ich Ihnen: Das Reichsheer iſt das Inſtrumenk der Landesverkeidi⸗ gung nach außen, die SA iſt die Willens⸗ und Ideenträge⸗ rin der nationalſozialiſtiſchen Revolukion im Innern. Da ſie ſo völlig verſchiedene Aufgaben haben, beſtehen zwiſchen Keichsheer und SA auch keinerlei organiſatoriſche Juſam⸗ menhänge. Die Aufgaben der SA liegen auch künftig aus- ſchließlich im Inlande. Immer wieder hat Adolf Hitler der Welt erklärt, daß das neue Deutſchland zu den vor ihm liegenden Aufbauwerk lange Jahre des Friedens brauche. Dieſer be⸗ wußte Friedenswille Deutſchlands läßt aber niemanden auch nur den Funken einer Hoffnung, ungeſtraft an die deutſche Zukunft rühren zu dürfen. PPP —— ———— ——— 3 ů— — —— Jeder Einbruch in die Reichsgrenzen wird nicht nur das Reichsheer, ſondern das geſamte Volk bis zum letzten Mann zur fanatiſchen Abwehr bereil finden. Unter dieſem Geſichtspunkt kann man geradezu ſagen, daß die SA der Garant für den Frieden in Mitteleuropa dar⸗ tellt. Wir wiegen uns nicht in dem Glauben, daß der Marxismus tot ſei, weil er keine Sammelpunkte mehr hat. Ebenſo ſind wir uns darüber klar, daß die Reak⸗ tion noch lebt. Im Gefolge der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution haben ſich leider reaktionäre Kreiſe an unſere Rock- ſchöße gehängt und beteuert, ſie ſeien ſchon immer national geweſen. Wir haben aber keine nationale ſondern eine nationalſozialiſtiſche Revolution gemacht, wobei wir beſonderes Gewicht auf das Wort ſozialiſtiſch legen! Reaktionäre Kreiſe werden wir erbarmun gs⸗ los vernichten, wenn ſie ihre reaktionäre Geſinnung zu betätigen wagen. Keine Eroberungsgelüſte Die Erziehung des deutſchen Volkes zu nationalſozia⸗ liſtiſchem Denken findet ihr werbendes Vorbild in der SA. Ihr iſt es zu verdanken, daß die nationalſozialiſtiſche Erhe⸗ bung ſich ohne Barrikaden und ohne Blutvergießen vollzog. Die nationalſozialiſtiſche Revolution in Deutſchland iſt der Durchbruch einer neuen Weltanſchauung. Die raſſen⸗ mäßige Bedingtheit ihres Kernproblems in der Volksge⸗ meinſchaft beweiſt, daß der neue deutſche idealiſtiſche Natio⸗ nalismus keine Eroberungsgelüſte hat, ſondern ſeine Energien nach innen kehrt, dem jede Neugewinnung nichtdeutſcher Untertanen würde eine natürliche Schwä⸗ ung des deutſchen Volkskerns bedeuten. Die SA iſt heute die Ausdrucksform eines neuen deutſchen Lebens⸗ ſtils, der ſich von der SA aus auf das geſamte deutſche Leben ausdehnen wird. Die SA, das iſt die nationalſozia⸗ liſtiſche Revolution! —— Nationalſozialiſtiſche Agrarpolitik Durch innere Marktordnung zur Außenhandelsfreiheit. Berlin, 18. April. Reichsleiter Alfred Roſenberg, der Chef des Außenpoli⸗ tiſchen Amtes der NSDAP, hatte zu einem Bierabend im Hotel„Adlon“ eingeladen, bei dem der Reichsbauernführer und Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft R. Walter Darre grundlegende Ausführungen über die „Nationalſozialiſtiſche Agrarpolitik“ machte. Unter den zahlreichen Gäſten bemerkte man die Vertreter aller aus⸗ ländiſchen Miſſionen und der Weltpreſſe. Der Reichsbauernführer führte u. a. aus:. Die deutſche Agrargeſetzgebung iſt in ihren revolutio⸗ nären Teilen erſt knapp ein halbes Jahr alt, die Kriſe der Geſamtwirtſchaft aber iſt ſeit einem viel weiter zurücklie⸗ genden Zeitpunkt bereits offenſichtlich geworden Nach dem Scheitern der vielen Konferenzen, zu⸗ letzt der Londoner Wirtſchaftskonferenz, flüchteten ſich nach dem Grundſatz„Rette ſich wer kann“ die Staaten in die Autarkie. Die Folge war ein Sinken des Lebensſtan⸗ dards der europäiſchen Völker im ganzen. Dieſe Lage bil⸗ dete den Ausgangspunkt, von dem aus auch die nationalſo⸗ zialiſtiſche Regierung die Arbeit aufzunehmen hatte. Da die Völker ſich in ihr eigenes Haus zurückgezogen halten, mußte die Neuordnung mit der Ordnung in dieſem eigenen Hauſe beginnen, und hier wiederum auf der nakür⸗ lichen Grundlage alles Volkstums und aller Volkswirk⸗ ſchaft, nämlich dem Bauernkum und der Landwirtſchaft! Aus dieſer Erkenntnis entſtand das Reichsnähr⸗ ſtandsgeſetz. An die Stelle wilder, durch Spekulation noch übertriebener Preisſchwankungen tritt für die wichtig⸗ ſten Nährgüter der von der ſtaatlichen Autorität über⸗ wachte feſte Preis. Er allein ermöglicht gleichzeitig eine Steigerung der Erzeugung ſelbſt und eine planvolle Len⸗ kung auf diejenigen Erzeugniſſe, an denen die Volkswirt⸗ ſchaft Mangel hat. Aus dieſer Ordnung der Erzeugniſſe heraus ergibt ſich nunmehr für die Wirtſchaftsführung ein klarer Ueber⸗ blick über die landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe und Men⸗ gen, die auf dem uns zur Verfügung ſtehenden Boden bin⸗ nenmarktlich nicht erzeugt werden können. Dadurch haben wir die Grundlage für die Regelung unſerer Einfuhr aus anderen Ländern gefunden. Da ihre planvolle Hereinnahme den inneren Markt und damit den Preis nicht mehr zu ſtören vermag, können wir ohne jede Gefährdung unſerer Landwirtſchaft in einen Aus⸗ tauſch mit den Völkern treten, die bereit ſind, in gleichem Ausmaß deutſche Induſtrieerzeugniſſe abzunehmen. Damit entſteht ein neuer Güterkreislauf auf der Grundlage eines beiderſeitigen Nutzens. Jeder Tauſchpartner hat nunmehr das Intereſſe, die Kaufkraft und damit den Lebensſtandard des anderen zu ſteigern. Damit wird der von uns vertretene Grundſatz realiſiert: Durch innere Marktordnung zur Außenhandelsfreiheit und damit zur friedlichen Zuſammenarbeik und geſteigerten Wohlfahrt aller Völker, die guten Willens ſind. Entlaſſungen aus der Schutzhaft Auf Grund der neuen Beſtimmungen. Zu dem Erlaß vom 12. April, der ſich mit einer Ab⸗ änderung der Schutzhaftbeſtimmungen befaßt, wird von gutunterrichteter Seite mitgeteilt, daß die Rechtsgrundlage der Schutzhaftbeſtimmungen nach wie vor die Verordnung des Reichspräſidenten vom 28. Februar 1933 iſt. Nach der Stabiliſierung der Verhältniſſe iſt durch den Erlaß vom 12. April eine erhebliche Eindämmung dieſer Beſtimmungen erfolgt, die ſich in der Hauptſache auf die Zuſtändig⸗ keiten beziehen, die nur beſtimmten ſtaatlichen Vollzugs⸗ behörden übertragen ſind. Nach dieſem Erlaß darf ferner die Schutzhaft eine gewiſſe Dauer nicht überſchreiten. Na ch drei Monaten haben amtlicherſeits Haftprüfun⸗ gen ſtattzufinden und endlich darf die Schutzhaft nur in ſtaatlichen Anſtalten und Konzentrationslagern durchgeführt werden. Auf Grund dieſer Beſtimmungen ſind im übrigen be⸗ reits Enklaſſungen in allen Lagern in großer Zahl erfolgt. Allerdings haben die Enklaſſenen bei Forlſezung ihres verbrecheriſchen und ſlaalsſeindlichen Tuns damit zu rech⸗ nen. daß ſie bei neuer Inhafknahme ſo leicht nicht wieder enklaſſen werden. München: Im Penzberger Kommuniſtenprozeß wurde am Diens— tag das Arteil gefällt. Sieben Kommuniſten erhielten Zuchthaus— ſtrafen von einem Jahr drei Monaten bis zu drei Jahren, 22 wegen Vorbereitung zum Hochverrat bzw. Beihilfe hierzu Gefängnisſtrafen von 10 Monaten bis zu 2% Jahren, zwei wurden freigeſprochen und gegen zwei das Verfahren auf Grund des Amneſtiegeſetzes ein— DNB. Berlin, 18. April. Die Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung hat auf Grund der 8. Durchführungsverordnung zur Deviſenverordnung, durch die u. a. die Freigrenze für andere Zwecke als den Reiſeverkehr auf 50%, herabgeſetzt und die Aeberbringung von Reichs- marknoten in das Ausland auch im Rahmen der Freigrenze un— terſagt wurde, folgende Anordnungen für den Reiſeverkehr nach dem Ausland getroffen, ſoweit ſich dieſer im Rahmen der Freigrenze vollzieht: Bis zum 30. April 1934 bleiben die bisherigen Vorſchriftea mit der Einſchränkung un⸗ verändert, daß die Aeberbringung oder Verwendung von Reichs⸗ mark⸗Noten in das Ausland verboten iſt. Es können alſo ohne Deviſengenehmigung bis zu 200 7 für jede Perſon in deut— ſchem Hartgeld, ausländiſchen Noten, Reiſeſchecks, Kreditbriefen, Schecks uſw. für Reiſezwecke während des Monats April 1934 in das Ausland verbracht oder nachgeſandt werden. Der Erwerb ausländiſcher Zahlungsmittel bedarf der Eintragung im Reiſepaß. Mit Wirkung vom 1. Mai 1934 gilt folgendes: Neben dem herabgeſetzten Freigrenzebetrag von 50 7., der in jeder Form mit Ausnahme von Reichsmarknoten und inlän⸗ diſchen Goldmünzen(z. B. deutſches Hartgeld, ausländiſche No- ten) in das Ausland überbracht werden darf, können im Inland Dazu bemerkt die Deutſche Diplomatiſch-Politiſche Korre— ſpondenz u. a.: Die Note weicht dem ſich ankündigenden engliſchen Ent— gegenkommen in der Sicherheitsfrage ſorgfältig aus, um an einer anderen Stelle ganz grobes Geſchütz gegen alle Abrüſtungs⸗ bemühungen aufzufahren. Die mit Nachdruck erhobene Behauptung von einer deutſchen flagranten Verletzung des Verſailler Vertrages charakteriſiert ſich nach dem Verlauf der bisherigen Verhandlungen als ein ta k- tiſches Manöver, das niemand mehr täuſchen kann. Es gibt bekanntlich ſelbſt im Teil V des Verſailler Ver⸗ trages noch Rüſtungsmöglichleiten, die Deutſchland nicht ausgeſchöpft hat. Welche Haltung nehmen dagegen die Hochgerüſteten ein? Seit 15 Jahren zur Abrüſtung verpflichtet, ſchreitet die Welt unbe— kümmert um ihre Bindungen von Rüſtung zu Rüſtung, bis in die allerjüngſte Zeit. D eutſchland hat die geſamte ſchwere Artillerie zerſtört. Frankreich baut ſchwere und ſchwerſte Geſchütze. Gegen wen? Gegen Deutſchland iſt ein ſolches Rüſten ſchon deshalb völlig überflüſſig, weil Deutſchland nichts Gleichwertiges beſitzt. Deut ſchland hat bekanntlich alle ſeine Anterſeeboote zerſtört; Frankreich baut eine Anterſeeboots— flotille nach der anderen. Auch hier kann man fragen: Gegen wen? Jedenfalls ſind dieſe Rüſtungen ebenſoviele flagrante recht— liche und moraliſche Verſtöße gegen den klaren Wortlaut des Verſailler Vertrages, der bekanntlich außer der Abrüſtung keine Verpflichtung für Frankreich enthält. Dem Vorwurf der überlegten und hartnäckigen Verletzung der Abrüſtungspflicht wird Frankreich nicht durch den Hinweis auf die bekannte Erhöhung des deutſchen Wehretats entgehen können, um ſo weniger, als dieſe Erhöhung der Kredite nur eine vorbereitende Maßnahme darſtellt, die in Ver⸗ Neue Deviſenbeſtimmungen im Reiſeverkehr mit dem Ausland. anſäſſige Perſonen ohne Genehmigung Reiſeſchecks, Kreditbriefe oder Hotelgutſcheine bis zu weiteren 150 f innerhalb eines Kalendermonats gegen Eintragung in ihren Reiſepaß erwerben und in das Ausland überbringen oder ſich nachſenden laſſen. Zur Ausſtellung von Reiſeſchecks und Kreditbriefen iſt das Mitteleuropäiſche Reiſebüro und eine Reihe von Deviſen- banken ermächtigt. Die Reiſeſchecks und Kreditbriefe lauten auf Reichsmark oder auf die Währung des Landes, in das die Reiſe unternommen werden ſoll. Abgehobene, aber nicht verbrauchte Beträge und nicht eingelöſte Schecks müſſen binnen drei Tagen nach Beendigung der Reiſe der Reichsbank wieder angeboten werden. Die abgehobenen Beträge dürfen nur für den Leben 5. unterhalt während der Reiſe Verwendung finden. Die Nachſendung von Reiſeſchecks, Kreditbriefen und Hotelgutſchei⸗ nen iſt nur dann ſtatthaft, wenn entweder der Paß des Reiſenden zur Vornahme der vorgeſchriebenen Paßeintragung eingeholt oder die Paßeintragung bereits vor Antritt der Reiſe vor— genommen wurde. 5 a Von dieſen Möglichkeiten auch einer Leberbringung des Gegenwertes weiterer 150 N für Reiſezwecke kann nur für drei Monate innerhalb eines Kalenderjahres Gebrauch ge⸗ macht werden. Sollten für weitere oder länger dauernde Reiſen Beträge von mehr als 50%% monatlich Verwendung finden, ſo bedarf es der Genehmigung einer Deviſenſtelle. Die Möglichkeit der Verwendung weiterer 500 7% für Reiſen auf folg der Abrüſtungsverhandlungen getroffen worden iſt. Dorfbrand in Vorarlberg. 32 Häuſer abgebrannt— Das Feuer eingedämmt DNB. Bregenz, 18. April. In dem Vorarlberger Bergdorf Fra rern wület ſeit Mittwoch⸗ vormittag ein verheerender Brand, der bis zur Stunde etwa 20 Häuſer, die um die Kirche herumliegen, ergriffen hat. Auch die beiden Gaſthöfe des Dorfes ſind bereits vollſtändig niederge⸗ brannt. Zur Hilfeleiſtung wurden im Laufe des Vormittags die Garniſonen von Bregenz und Feldkirch aufgeboten. Wie über den großen Brand in Fraxern weiter bekannt wird, brach das Feuer Mittwochmorgen gegen 8 Ahr aus bisher unbe— kannter Arſache im Gaſthof„Adler“ aus und breitete ſich, von dem ſtarken Oſtwind begünſtigt, mit raſender Schnelligkeit über das ganze Dorf aus. Mittags hatte der Brand ſchon 20 Häuſer vernichtet. Er greift aber noch immer weiter um ſich. Die zahlreichen Feuer wehren, die aus der näheren und weiteren Amgebung zur Hilfe her⸗ beigeeilt ſind, ſtehen infolge des Waſſermangels dem tobenden Ele— ment faſt wehrlos gegenüber. Der Brand wird vor allem auch da⸗ durch begünſtigt, daß die zum größten Teil aus Holz gebauten Häuſer durch die geradezu hochſommerliche Hitze der letzten Tage vollkommen ausgetrocknet ſind. Die Vorarlberger Garniſon wurde, entſprechend ausgerüſtet, in Kraftwagen zur Hilfeleiſtung nach Fraxern entſandt. Das Dorf zählt gegen 100 Häuſer und über 400 Einwohner. Dem Brand fielen 32 Häuſer zum Opfer. Den Feuerwehren und aufgebotenem Militär aus Feldlirch und Bregenz gelang es, das Feuer einzukreiſen. Anter den abge⸗ brannten Häuſern befinden ſich auch die Gaſthäuſer„Adler“ und „Krone“. Die Kirche ſteht noch und liegt nicht in der Brandrichtung. Rieſenfeuer in Norwegen. DRB. Oslo. 18. April. Die Stadt Bod in Nordland wurde Mittwochfrüh von einer gewaltigen Feuersbrunſt heimgeſucht. Der Brandſchaden ſoll der höchſte in der Geſchichte der Stadt ſein. Drei große Pack⸗ häuſer mit Kontoren und Warenlagern und eine Sackfabrik wurden ein Raub der Flammen. Der Geſamtſchaden wird auf 400 000 Kronen veranſchlagt. Paris: Die allgemeine Lehrervereinigun g hielt am Montag abend eine Proteſtverſammlung vor dem Pariſer Rat⸗ geſtellt. 00 ³·⁰.A 5 3— n 1 haus ab, die jedoch vollkommen ruhig verlief. . ⁵˙ A. r Barbizon noch nicht verlaf ſen. ihm noch nicht zugeſtellt worden. Kreiſen erklärt man, Trotzki habe 24 bis 48 Stunden Zeit, um ſeine Ausreiſe vorzubereiten. die Grenze gebracht. Man vermutet, daß Trotzki ſich nach Spa- nien begeben will. Grund der Reiſeverkehrsabkommen bleiben unberührt. Kommentar zur franzöſiſchen Note. Es handelt ſich doch um nichts anderes als um Vorkeh⸗ rungen für die koſtſpielige Amwandlung der Reichswehr und für die Durchführung der defenſiven Rüſtungsmaßnahmen, die Deutſchland auf Grund der ihm am 11. Dezember 1932 zu⸗ erkannten Gleichberechtigung zu treffen haben wird. Was den Marineetat betrifft, ſo handelt es ſich bekanntlich um den längſt fälligen Erſatz der über— alterten Schiffe, die man mit Recht als ſchwimmende Särge bezeichnet hat. Der Luftfahrtetat kann überhaupt nicht mit den Rü— ſtungsausgaben in Zuſammenhang gebracht werden, weil ſeine Mittel für den Schutz der Zivilbevölkerung und für Zwecke der zivilen Luftfahrt(Nachtverkehr, Leberſeeverkehr, Lufthäfen) beſtimmt ſind. Da die franzöſiſche Note ſich zur Aufgabe macht, die diplo⸗ matiſchen Verhandlungen abzubrechen, um die Verhandlungen nach Genf zu verlegen— obwohl die Methode von Genf an- erkannterweiſe verſagt hat— iſt es intereſſant und nicht ohne Bedeutung, daß die engliſche Regierung heute im Parlament ein Weißbuch verteilen läßt, das die weſentlichſten Dokumente dieſes Verhandlungen enthält. Offenbar wollte die engliſche Regierung gerade im heutigen Zeitpunkt der Weltöffentlichkeit nochmale beweiskräftig darlegen, wie ſie alles getan hat, um den Ab⸗ rüſtungsgedanken für die Konvention zu retten. Eine Durchſicht der Noten und Dokumente ergibt, daß England Italien und Deutſchland auf einer geraden und poſitiven Linie ihre Abrüſtungspolitik bewieſen haben; es ergibt ſich weiter daß Deutſchland alle realpolitiſchen Möglichkeiten in ſeine Konzeption einbezogen hat und durch poſitive Vorſchläge ſeins immer wieder unter Beweis geſtells hat, daß es jederzeit bereit war, wahre und weittragende Kon⸗ zeſſionen zu machen, um eine Konvention zuſtandezubringen. Beflaggung am Geburtstage des Reichskanzlers. DNB. Berlin, 18. April. Auf Anordnung des Reichsminiſters des Innern flaggen am Geburtstag des Reichskanzlers, Freita g, den 20. April, ſämtliche Dienſtgebäude der Länder und Gemeinden ſowie die Gebäude der Körperſchaften des öffentlichen Rechts und die öffentlichen Schulen. Keine Rundfunkveranſtaltungen zum Geburtstag des Führers. DNB. Berlin, 18. April. Die Reichsſendeleitung teilt mit: Auf Wunſch des Führers wird der Deutſche R und fu nk zum 20. April, dem Geburtstag Adolf Hitlers, keinerlei Feiern, Gedenkſtunden oder Feſtübertra⸗ gungen veranſtalten. Das Abzeichen für den 1. Mai. DNB. Berlin, 18. April. Das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda teilt mit: Es wird im Lande das Gerücht verbreitet, das von der Reichsregierung zur Feier des 1. Mai herausgegebene Abzeichen, das den Kopf des Geiſtesarbeiters umrahmt mit Hammer und Sichel über einem Hoheitsabzeichen des Nationalſozialismus dar— ſtellt, deute auf freimaureriſche Einflüſſe hin. Dieſes Gerücht iſt zu ki ndiſch, als daß es einer Widerlegung bedürfe. Das Abzeichen iſt von dem bekannten Münchener Künſtler Profeſſor Klein entworfen und aus einer ganzen Reihe von Entwürfen als beſtes und eindrucksvollſtes vom Führer ſelbſt ausgewählt worden. Die Gerüchtemacher, die auch nach dieſer Erklärung noch den zu erwartenden durchſchlagenden Erfolg der großen nationalen Feierlichkeiten am 1. Mai durch ihr verantwortungs⸗ loſes Gerede zu beeinträchtigen verſuchen, haben ſchärfſtes Vor⸗ gehen ſeitens der Behörde n und Parteiinſtanzen zu erwarten. Trotzki noch in Frankreich. DNB. Paris, 18. April. Trotzki hat entgegen anderslautenden Meldungen ſeine Villa in Der Ausweiſungsbefehl iſt In unterrichteten franzöſiſchen Er werde von zwei Polizeidirektoren an llt 11 a faul 900 bach Cnln Full bet ö Fmhͤfa N Tllie F N auf di 8 1 Rektor Neine Hewerke hünktlich ein. 9 NG. Kr Net der NS. die-Geſc Ic I 4 Tonners n Vyrkeß. r und für nen, die 10 z. eitifft, Jo der übet⸗ be Eitge den Ni. eil ſeine ind für eberleht, die diplo. nblunges Genf an. icht ohne ment ein mie dieser lagerung nochmalk den Abe len. Eine England positives ch weilet in feine ige feine s geſtell! de Kon; ngen. lers. Mil. ſuen an April, wie die und die jihters, Juri. Jihretz urtstag übertta⸗ i. loi. Propa⸗ on det zeichen, er und 15 dal⸗ icht it Das feſot wütſen wählt lärung großen tungs Wol⸗ aten. ————————-—-— ä —PPPCGCCCCCC e Weitere Maßnahmen im Arbeitsbeſchaffungsprogramm des Rhein-Main-Gebiets. Umbau des Schloſſes Oranienſtein zu einer national⸗ politiſchen Erziehungsanſtalt durch den preußiſchen Finanz⸗ miniſter, Berlin; Inſtandſetzung und Ergänzung maſchi⸗ nen⸗, wärme⸗ und elektratechniſcher Anlagen in ſtädtiſchen Baulichkeiten durch die Stadt Frankfurt am Main mit 5000 Tagewerke; Regulierung, Kanaliſation des Flügel⸗ baches in der Gemarkung Nierſtein mit 2500 Tagewerke; Entwäſſerung von Wieſen⸗ und Ackerländereien durch die Entwäſſerungsgenoſſenſchaft Elleringhauſen mit 340 Tage- N. G.⸗Bekauntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Geſchäfts ſtunden⸗ Einteilung: N S B O. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Rundfunk: Geſchäftsſtelle: Gaſthaus z. Freiſchütz Geſchäftszeiten: Dienstag und Freitag von 18—20 Uhr Der Aeichsjporijührer kommt durch Viernheim! Zu einer kurzen Beſprechung über die notwendigen Empfangsmaßnahmen werden für heute abend um 8 Uhr auf die Geſchäftsſtelle der Partei gebeten: Die Führer der SA., SS., HJ., BDM., Jungvolk, die Rektoren beider Schulen, die Vereinsvorſitzenden der Sport⸗ vereine. Wer verhindert iſt, ſendet einen Vertreter. Heil Hitler! Der Ortsgruppenleiter: i. V. Schweigert * Abt. Nundfunk., Ortsgruppe Vietnheim. Unſere techn. Beratungsſtelle iſt jeden Dienstag und Freitag nach oben angegebener Geſchäftszeit geöffnet. In dieſer Zeit können Röhren und Geräte geprüft und Störungen ge— meldet werden. Jedem Volksgenoſſen ſteht dieſe Einrichtung unentgeldlich zur Verfügung. Gleichzeitig nehmen wir An- meldungen entgegen von Volksgenoſſen, welche im Monat Juni an dem Baſtelkurſus teilnehmen wollen. Der Baſtelkurs iſt unentgeldlich. N N. B. Den Spendern der Empfangsgeräte wird für die Gaben herzlichſt gedankt. Doch ſtehen noch viele unbenützte Geräte umher, die wir dringend benötigen. Deshalb liefert es ab an uns, was Ihr nicht mehr benötigt. Die Funkwarte⸗ organiſation dankt Euch für die Spenden ſchon im voraus. a Englert, Ortsgruppenfunkw. Hitlerjugend. Schar 1. Die Kameradſchaften 1 und 2 treten heute Abend ¼9 Uhr vor dem Hauſe des Gefolgſchaftsarztes Dr. Blaeß zwecks Augenunterſuchung an. a i Feldſcherführer Richter. Schar 2. Heute Abend 8 Uhr an der Schillerſchule in Uniform antreten. Heil Hitler! Der Führer. Amtswalter! Achtung! Alle Block- und Zellenwarte haben heute abend zwiſchen 7 und 7,30 Uhr die ausgegebenen roten und blauen Scheine in der Geſchäftsſtelle abzugeben. Letzte Friſt! * Achtung! Die Deutſche Arbeitsfront iſt nur noch bis zum 1. Mai geöffnet. * NS Bd. und Deutſche Arbeitsfront. Alle Innungsmeiſter, ſowie die Ortsgruppenleiter der Gewerkſchaften mit ihren Kaſſierern bitte ich heute abend pünktlich 8 Uhr in der NSBO.⸗Geſchäftsſtelle anweſend zu ſein. Heil Hitler! * NS. Kriegsopfer⸗Verſorgung. Betr. Beſprechung bitte ich die neuernannten Amtswalter der NSKOV. am Freitag, den 20. April abends 7 Uhr auf die Geſchäftsſtelle zu kommen. gez. Seelinger. Ich bitte dringend, die Scheine der Hirnverletzten am Donnerstag abends 8 Uhr auf der Geſchäftsſtelle abzugeben. gez. Seelinger. ** Amt für Volkswohlfahrt Betr.: Stocholzabgabe. Wir haben in den letzten Tagen die Feſtſtellung machen müſſen, daß Perſonen ohne den von uns ausgeſtellten Zuweiſungsſchein an der Autoſtraße Stockholz abfahren. Da uns von der Baufirma das Stock— holz übereignet worden iſt, werden wir jede Perſon ohne den gültigen Ausweis in betreffendem Falle wegen Diebſtahl zur Anzeige bringen. Auch iſt die Abfuhr mit Ausweis nach Be⸗ endigung der Arbeitszeit auf der Autoſtraße verboten. Heil Hitler! Stockert, Geſchäftsführer. Welcher Volksgenoſſe hat für die Hitlerjugend ein leeres Zimmer, in dem 15 Jungen einmal wöchentlich Heimabend abhalten können. Volksgenoſſen, die ein ſolches Zimmer zur Verfügung haben, bitte ich, mir dies mitzuteilen: Waſſer⸗ ſtraße 33, 2. St. Hans Stumpf Preſſe und Propaganda * Das große Filmwerk der NSKOV.„Stoßtrupp 1917“ läuft vom 4.—7. Mai im Central-Film⸗Palaſt. Die Mit⸗ glieder der PO. und Unterformationen ſeien darauf frühzeitig hingewieſen. neuer Roman! Hitler jchaßit Arbeit Eine denkwürdige Gemeinderatsſitzung: Feierliche Dienſteinweijung und Vereibigung von Herrn Vürgermeifter Bechtel In feierlicher Weiſe erfolgte geſtern Nachmittag in einer Sitzung des Gemeinderats die Dienſteinweiſung und Vereidi— gung unſeres Herrn Bürgermeiſters, nachdem er am 7. Februar ds. Is. von der Heſſiſchen Regierung zum Bürgermeiſter ernannt worden war. a N Unſer Sitzungsſaal prangte im Schmucke friſchen Grüns und duftiger Blumengebinde, die Fahnen des neuen Deutſch— lands umrahmten die Gemälde der Repräſentanten unſeres Vaterlandes, unſerer Ehrenbürger, des Reichspräſidenten von Hindenburg und unſeres Volkskanzlers Adolf Hitler. Der Gemeinderat mit dem Beigeordneten, Herrn Schweigert, war faſt vollzählig.(Herr Ortsgruppenleiter Franzke iſt dienſt⸗ lich abkommandiert und Ratsmitglied L. Martin fehlte infolge Krankheit). * Vor einem Jahre, an der Schwelle einer neuen Zeit, inmitten des Umbruchs aller Dinge, der das Geſicht unſeres deutſchen Volkes von Grund auf veränderte, ergriff Herr Bürgermeiſter Bechtel, von der Heſſiſchen Regierung berufen, das Steuer unſerer Gemeinde. Er war dazu berufen, in Zukunft für das Wohl der Gemeinde Viernheim und ſeiner Bürger- ſchaft die Verantwortung tragen zu müſſen. Von vornherein beſtand kein Zweifel, daß für dieſen verantwortungsvollen Poſten nur Männer in Betracht kamen, die in uneigennütziger Weiſe und ausſchließlich im Sinne des Führers Adolf Hitler für das Wohl der Gemeinde und ihrer Einwohner beſorgt waren. Mit großem Takt, mit Umſicht und Energie hat Herr Bürgermeiſter Bechtel nunmehr in den vergangenen Monaten unſer Gemeindeſchiff geleitet und ſich dadurch das Vertrauen der Gemeinde und der Regierung erworben, ſodaß er jetzt auf ſechs Jahre als Bürgermeiſter verpflichtet wurde und vereidigt werden konnte. In ungefähr 30 Minuten ſpielte ſich dieſe hiſtoriſche Begebenheit in Anweſenheit des Kreis⸗ direktors, Herrn Nanz und des Kreisleiters der NSDAP., Herrn Dr. Hildebrandt, ab. Nach der Begrüßung durch Herrn Bürgermeiſter Bechtel nahm Herr Kreisdirektor die eidliche Verpflichtung des Her rn Bürgermeiſters auf die Dauer von 6 Jahren vor und ver- wies auf die grundlegenden Aenderungen, die ſich bei der Ernennung zum Bürgermeiſter im früheren und heutigen Staat ergeben haben. Während früher der Bürgermeiſter von den Gemeindeangehörigen für ſeine Amtsperiode gewählt wurde, wird er heute nur noch vom Staatsminiſterium beſtimmt. Der Bürgermeiſter nimmt heute die Stellung eines Führers innerhalb der Gemeinde ein und ſeine Tätigkeit geht um das Geſamtwohl der Gemeinde. Er trägt auch allein die Ver⸗ antwortung. Natürlich kann der Bürgermeiſter nicht ganz nach ſeinem eigenen Gutdünken ſchalten und walten, er bedarf dazu der Mitarbeit der Gemeindeangehörigen, des Gemeinde- parlaments, und hat ſich außerdem an die ihm von höheren Stellen vorgeſchriebenen Beſtimmungen zu halten. Es mag für den Herrn Bürgermeiſter keine leichte Auf⸗ gabe geweſen ſein, ſich in das ihm vollſtändig fremd geweſene Arbeitsgebiet einzuarbeiten. Und wenn es ihm dennoch in der verhältnismäßig kurzen Zeit gelungen iſt, in weitgehendſtem Maße in die Geſchäfte der Gemeinde einen Einblick zu er⸗ halten, ſo kommt man zur feſten Ueberzeugung, daß es Herrn Bürgermeiſter gelingen wird, zu den bereits beſitzenden Fähig⸗ keiten im Laufe der Zeit auch die Erfahrung zu»ſammeln, und wird ſo die Gemeinde einen guten Griff an Herrn Bür⸗ germeiſter Bechtel getan haben. Herr Kreisdirektor iſt auch überzeugt, daß es dem Bürgermeiſter und der Gemeindever⸗ waltung gelingen wird, allmählich unſere Gemeinde, die ja beſonders ſchwer zu kämpfen hat, wieder in geordnete Ver⸗ hältniſſe zu bringen. Daß es wieder aufwärts geht, zeigt ja am beſten der Gemeindehaushalt, da die Ausgaben ſich merklich verringerten und noch weiter zurückgehen werden. Herr Bürgermeiſter Bechtel hat bis zum 7. Februar 1934 ſeine Tätigkeit als komm. Bürgermeiſter der Gemeinde Viernheim ausgeübt. Nachdem nun derſelbe lt. Urkunde des Heſſ. Staatsminiſteriums von dem obengenannten Zeitpunkt ab zum Bürgermeiſter ernannt worden iſt, iſt er verpflichtet, den Dienſteid zur Treue für Volk und Vater⸗ land und auf die Verfaſſung zu leiſten, und wird beſtrebt ſein, die Intereſſen der Gemeinde und der Allgemeinheit in weitgehendſtem Maße zu wahren. Indem Herr Kreisdirektor Herrn Bürgermeiſter mit dieſen Worten in ſein Amt einwies, bat er ihn, die Worte der eid⸗ lichen Verpflichtung nachzuſprechen:„Ich ſchwöre es, ſo wahr mir Gott helfe.“ Herr Bürgermeiſter Bechtel dankte ſichtlich ergriffen für die freundlichen Worte, die ihm der Herr Kreisdirektor anläßlich ſeiner Verpflichtung in ſein Amt und der Vereidigung zuteil werden ließ. Mit dem heutigen Tage übernehme er nunmehr die Führung der Gemeinde auf die Dauer von 6 Jahren, wohl bewußt der großen und ſchweren Aufgaben und der hohen Verantwortung, die er angetreten habe. Bürgermeiſter ſein heiße: Nicht eine angenehme Repräſentationspflicht anzunehmen, ſondern treuſorgendes Oberhaupt einer Gemeinde zu ſein, das mitten unter ſeinen Bürgern ſeinen Platz hat und deren Not und Sorgen auch ſeine Sorgen ſind. Den tapferen Offizier ſieht man unter ſeiner Truppe. 3 Einfach und gerade, das ſei die Parole der national— ſozialiſtiſchen Beamtenſchaft und das werde auch ſein Wahl— ſpruch ſein. Mit dieſem hoffe er, die ſchwere Aufgabe zu leiſten und verſprach, allezeit ſeine Pflicht zu erfüllen. Hoffentlich kann man mir einſt das Zeugnis ausſtellen, daß ich meinen Bauſtein zum Wiederaufſtieg unſeres geliebten Vaterlandes und der Gemeinde Viernheim dazu beigetragen habe. Unter Adolf Hitler iſt Bürgermeiſter ſein eine Freude undeine Ehre. Die deutſchen Gemeinden ſollen Kleinodien des Reiches werden. „Niemand ſoll dieſen Raum verlaſſen ohne Rat“, das iſt der Spruch der in meinem Zimmer angebracht iſt. Das iſt mein Bekenntnis und unter dieſen Motiven werde ich meine Aufgaben durchführen. Helfen Sie alle mit, daß die Volks⸗ gemeinſchaft im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland noch weiter ausgearbeitet wird, dann geht es wieder voran. Herr Bürgermeiſter Bechtel übernahm ſodann ſein Amt und brachte auf den Führer des Vaterlandes und auf die Gemeinde Viernheim ein„Sieg Heil“ aus. Anſchließend verpflichtete Herr Kreisdirektor den an Stelle des verſtorbenen Feldſchützen Martin Hanf zum Feldſchützen der Gemeinde ernannten alten Kämpfer der Partei, den SS.⸗ Mann Nik. Frz. Martin. Unter Hinweis auf ſeine Worte bei der Vereidigung des Herrn Bürgermeiſters machte er ihn auf ſeine Pflichten als Gemeindebeamten aufmerkſam und bat ihn, in korrekter, zuverläſſiger Weiſe, gewiſſenhaft und unparteiiſch ſeinen Dienſt zu verſehen. Der Verpflichtung ſchloß ſich die Vereidigung des Herrn Martin durch Nachſprechung der Eidesformel an. Herr Kreisleiter Dr. Hildebrandt ſprach ſeinen beiden alten Kämpfern die Glückwünſche aus und richtete herzliche Worte an dieſelben. Er bat, den Dienſt ſtets gewiſſenhaft und treu zu erfüllen, um ſich dadurch das Vertrauen der Bevölkerung und der Parteigenoſſen zu erwerben. Bereit zu ſein, ſeine Pflicht für die nationalſozialiſtiſche Bewegung und für Deutſchland zu tun, nachdem der Staat ein national— ſozialiſtiſcher geworden iſt. Es entſpricht nicht dem Weſen unſerer Auffuſſung, daß ſich eine Art Diktatur hervortut, ſondern man muß das Vertrauen der Bevölkerung zu er⸗ werben ſuchen. Herr Kreisleiter gab dem Wunſche Ausdruck, daß die Gemeinderatsmitglieder, die Parteigenoſſen, zu ihrem Ortsoberhaupt den Zuſtand treuer Kameradſchaft herſtellen, ſeine Entſchlüſſe erleichtern helfen und rückhaltlos zur Mit⸗ hilfe bereit ſind. Wenn wir als alte Kämpfer ein Amt an⸗ treten, ſo wollen wir nicht denken, es ebenſo gut wie die die anderen zu machen, ſondern immer verſuchen, es noch beſſer zu machen. i Herr Bürgermeiſter ſprach hierauf auch im Namen des Herrn Martin dem Herrn Kreisleiter warmen Dank für ſeine Worte und verſprach voll und ganz für die Bewegung einzutreten und die Dienſtpflichten mit nationalſozialiſtiſcher Gründlich⸗ keit zu erfüllen. Heil Hitler! Die feierliche Sitzung war hiermit beendet. * Unſer Ortsoberhaupt iſt nunmehr auf 6 Jahre zum Bürgermeiſter unſerer Gemeinde verpflichtet. Möge ſein Wirken ein ſegensreiches für die Gemeinde und ſeine Einwohner ſein. Möge er mit uns allen in feſtem Gottvertrauen mit friſchem Wagemut im Geiſte unſeres Führers herantreten an unſere ſchwere, gemeinſame Arbeit mit dem Gelöbnis: Alles für unſere Gemeinde, alles für unſer Volk, alles für Deutſchland! N CC Lokale Nachrichten. Viernheim, den 19. April 1934. Worte in die Zeit. Führen heißt: Maſſen bewegen können. 5 Adolf Hitler Fahnen heraus! Zum Geburtstag des Führers flaggt jedes Haus! Am 20. April 1889 wurde Adolf Hitler in Braunau geboren. Um der Verbundenheit von Führer und Volk Aus⸗ druck zu verleihen, werden die Einwohner ihre Häuſer am Geburtstag des Führers reichlich beflaggen. der Vejuch bes Aeichsjportjührers. Am kommenden Montag ſtattet der Reichsſportführer, Herr von Tſchammer und Oſten, der Stadt Mannheim einen Beſuch ab. Nach der Ankunft auf dem Flugplatze wird ſich Herr von Tſchammer und Oſten auf eine Rundfahrt nach Seckenheim, Edingen, Heidelberg, Neckargemünd, Weinheim, Viernheim, Käfertal, Feudenheim begeben. An einzelnen dieſer Orte werden kurze Empfänge ſtattfinden. Die Fahrt wird in Mannheim ihr Ende finden; hier werden dem Gaſte noch einige der ſchönſten Mannheimer Sportanlagen und bedeutendſten Gebäude gezeigt werden. Die Rundfahrt wird bis halb 6 Uhr abends abgeſchloſſen ſein.— Die Viern⸗ heimer Sportvereine werden dem Gaſte einen würdigen Em⸗ pfang bereiten. Zwecks Beſprechung über die notwendigen Empfangsmaßnahmen werden für heute abend die Führer der Parteiformationen, die Rektoren und die Vereins- vorſitzenden der Sportvereine auf die Parteigeſchäftsſtelle gebeten. * Vom Polizeiamt. Herr Kriminal⸗Hauptwachtmeiſter Friedrich Bauer, ſchon mehrere Jahre am hieſigen Poli⸗ zeiamt als Leiter der Kriminalabteilung tätig, wurde auf ſeinen Wunſch vom Heſſ. Miniſterium mit Wirkung vom 1. Mai 1934 in gleicher Eigenſchaft nach dem Polizeiamt Friedberg verſetzt. Den Feſtanzug der Deutſchen Arbeitsfront ſollte ſich jeder Volksgenoſſe, der dazu in der Lage iſt, ſofort anſchaffen, damit er ihn am Nationalen Feiertag am 1. Mai tragen kann! Er hilft auch damit wieder Arbeit ſchaffen! Wenn der Kuckuck ruft. Nun klingen die erſten fröhlichen Kuckucksrufe durch den frühlingsgrünen Wald— und alles bleibt ſtehen und horcht auf den Ruf des ſeltſamen Vogels. Vielfach herrſcht auch der Brauch, die Geldtaſche zu ziehen— in der hoffentlich noch ein paar klingende Münzen ſind— und durch Klopfen auf das Leder die Münzen ſolange klingen zu laſſen, bis der Kuckuck aufhört mit ſeinem Rufen. Angeblich ſoll einem dann für dieſes Jahr das Geld nicht ausgehen. Obs hilft? vnd Sie sehen schon beimOeff- ven der Dose, daß KINESSA- Johnerwachs etwas anderes It. Sein bräunliches Aussehen, das unter Garantie keine Donkcelfärbung der behandel- ten Fläche verursacht, rührt von der besonderen Zusam- mensetzung her. Darauf be- ruhen die großen Vorzüge: enorme Ausgiebigkeit, tritt- ester u. nat wischbarer Spie- monate- gelglanz, lang haltbar. Spar- same Hausfrauen F verwenden schon V7* lange 45 B OHNE EWA CHS Emil Rienter Flora-Drogerie N D M den Feſte, Führer. Hakenkreuzes. N Iwangsberſteigemng. Morgen Freitag, den 20. April 1934, nachm. 2 Uhr, ver⸗ ſteigere ich in Viernheim teilweiſe im Verſteigerungslokal und teilweiſe an Ort und Stelle öffentlich, zwangsweiſe meiſtbietend gegen Barzahlung ver ſchiedene Mobiliar⸗, Bechtel. Schweigert. er Führer hat Geburtstag! Keine rauſchen⸗J Küche nebſt Zu keine koſtbaren Geſchenke will der] beh. zu vermieten. 5 Sein einziger Wunſch iſt die tätige Mitarbeit jedes Volksgenoſſen am Aufbau un— ſeres Vaterlandes. Damit zeigen wir ihm unſere Wohnung Dankbarkeit und Liebe am beſten. Damit aber die Welt ſieht, wie wir zu un⸗ ſerem Führer ſtehen, darf morgen kein Haus] Adolf ohne Fahnenſchmuck ſein. Bezeugen wir unſerem Führer unſere herzliche Zuneigung und unſere Wünſche, indem wir das Symbol des neuen Reiches flaggen, das ſiegreiche Banner des Kein Haus ohne Fahnenſchmuck! Unzählige Fahnen rufen morgen dem Führer den n perten en zu: Sieg Heil Volkskanzler!— Ein ganzes Kölwel Volk wünſcht Dir Glück und Segen! Bürgermeiſterei Viernheim ASdaA P., Ortsgruppe Viernheim 2 Zimmer zu mieten ge⸗ ſucht. Billige Lebensmittel Von wem, ſagt die heraus G Gemüſe⸗Nudeln 33 . Wohnung e Maecaroni l. gef. Pfd. 33 Eierbandnudeln, 40 Makkaroni, 42 2 Zimmer und Von wem, ſagt die Pflaumen 35 Geſchäftsſt. ds. Bl. Miſchobſt 48 Gries weiß.„ 22 Gries gell„ 28 Neis, Pfd. 30, 25, 19, 17 Salatöl Liter 1.16, 95 2 Zimmer u. Küche mit Bade zimmer zum 1. 5. zu vermieten und noch 390% Rabatt . Schau vorm. Gedecke Adolf Hitlerſtraße 38 Hitlerſtr. 151 Ein vierrädriger (ca. 6 Ztr. 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April Franz Holmann an der Drehſcheibe. faddanannmaammananamanmnnmanngapnumanngnnnnmnam dnnn 228 gen!“ herausgebracht worden herbergswerks Jugendherbergen verbreitet. Knut Hamſun über das neue Deutſchland DNB. Berlin, 18. April. Wie die„Nachtausgabe“ meldet, hat der große norwegiſche Dichter und Nobelpreisträger Knut Hamſun in einem Brief an den Osloer Bildhauer Profeſſor Ras muſſen erneut zum neuen Deutſchland Stellung genommen. Hamſun ſchreibt u. a.: „Deutſchland hat jetzt Gegenwind von der Welt. Aber es kreuzt munter weiter und wird ſchon den Hafen erreichen. Ich ſchicke meine Kinder eines nach dem andern nach Deutſchland. Sie haben dort jahrelang ein Zuhauſe und kommen als gereifte Menſchen zurück. Norwegiſche Kinder ſollten in mehr als einem Sinne bei dieſem redlichen und überlegen tüchtigen deutſchen Volk in die Schule gehen. Es wird der Tag kommen, daß große und kleine Nationen ihren Ton gegenüber dem Reich in der Mitte ändern werden. Jeder Nacht folgt ein Tag.“ Der Muttertag 1934 Vom Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda wurde dem Amt für Volkswohlfahrt bei der Ober⸗ ſten Leitung der P. O.(NS.⸗Volkswohlfahrt) und dem Deutſchen Frauenwerk federführend die Vorbereitung und Durchführung des Muttertages 1934 übertragen. Dieſe Stellen geben jetzt für den Muttertag 1934 folgende Richt⸗ linien bekannt, die eine würdige Geſtaltung des 13. Mai ſichern ſollen. Der Muttertag wird in dieſem Jahre ausſchließlich ideellen Charakter tragen und ſich nicht den vergangenen Muttertagen angleichen, die zum Teil materiellen Geſichts⸗ punkten dienten. Am 21. und 22. April findet in ganz Deutſchland der Reichs Werbe⸗ und»Opfertag des Jugendherbergsverbandes ſtatt. Die geſamte deutſche Jugend wirbt für das Jugendherbergswerk und ſammelt am Opfertage Bauſteine für neue Jugendherbergen. Jeder Deutſche muß für die Mitarbeit am Jugendherbergswerk ge— wonnen, muß über die Bedeutung des Jugendwanderns und der Jugendherbergen aufgeklärt werden Aufklärung iſt das Bildheft„Schafft uns Jugendherber⸗ Die Schrift zeigt in anſchaulichen und eindrucksvollen Bildern die bisherigen Erfoige des Jugend die Freuden des Wanderns und die Arbeit der deutſchen Jugend die durch Schaffung von Jugendherbergen m allen Teilen Deutſchlands das Wandern zum ſchönſten, geſündeſten und billigſten Sport, der Körper und Geiſt erfriſcht. machen will Die Schrift hat 32 Seiten Umfang und ein farbiges Titelbild und wird zum Preiſe von 10 Pf durch die geſamte Hitlerjugend und alle übrigen Jugendorganiſationen des Deutſchen Reichs, ins⸗ beſondere durch die Ortsgruppen des Reichsverbandes für deutſche Die deutſche Jugend will wandern. Beherzigt den Aufruf der Jugend:„Schafft uns Jugendherbergen!“ Einrich⸗ 5 5 3 tungs- und Gebrauchsgegen⸗ 5 M. Träger,„Saftladen“ ſtände, ſowie ein Kraftrad, N immer Zur rechten Stunde wirkt das Angebot in der Zeitung. Nie wird die Zeitungsanzeige als Stö⸗ rung empfunden, wie ſo manch andere Reklame. Wenn der Leſer am em⸗ pfänglichſten iſt, wenn er am beſten Zeit hat, wirkt auf ihn das angebot durch lie Zellungsanzeige Anfertigung von Druckjachen für Handel, Gewerbe, Behörden, Vereine und den Privatbedarf Buch⸗ und Kunztoͤruckerei der Viernheimer Volkszeitung Zur Durchführung dieſer Induſtrie, Ladd Der 13. Mai dieſes Jahres wird, entſprechend dem Ge⸗ ſtaltungswillen des Nationalſozialismus, in ganz beſon⸗ derem Maße der Tag der Familie werden. Es werden in beſonderer Weiſe die Mütter geehrt wer⸗ den, deren Söhne im Kriege oder während des Kampfes um das neue Deutſchland gefallen ſind. Auch der alten und vereinſamten Mütter ſoll an dieſem Tage beſonders ge— dacht werden. Der Muttertag iſt eine Angelegenheit des ganzen deut⸗ ſchen Volkes; an ſeiner Vorbereitung beteiligen ſich die Parteiorganiſationen, die Frauenverbände, die Jugendver⸗ bände, die Wohlfahrtsverbände, die Kirche, außerdem Preſſe, Rundfunk, Theater und Film. Die Schulen und Jugendverbände haben in erſter Linie die Aufgabe, die Aktivität und den Geſtaltungswillen des einzelnen Volksgenoſſen hinſichtlich des Muttertages zu fördern. Der Muttertag iſt ein Sinnbild der ſteten Dankespflicht, die die geſamte Nation ihren Müttern ſchuldet. Neues aus aller Welt A Beim Spiel im Rhein ertrunken. Bei Weſſeling fiel von einem vor Anker liegenden Schlepper ein 14jähriger Junge beim Spiel durch einen Fehltritt in den Rhein. Da von der Schiffsbeſatzung gerade niemand zur Stelle war, ertrank der Knabe. A Fahrrad gegen Auto. Der Kaſſierer bei der Orts- krankenkaſſe Günzburg, Karl Weithmann, ſtieß mit ſeinem Fahrrad mit einem Auto zuſammen und erlitt eine ſo ſchwere Kopfverletzung, daß er ſtarb. An bie Bevölkerung! Zum Nationalen Feiertag des beutjchen Volkes am 1. Mai 1934! Volksgenoſſinnen und Volksgenoſſen! Anſer Führer Adolf Hitler hat in nicht andert⸗ halb Jahren faſt vier Millionen der Arbeitsloſigkeit entriſſen. Den Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes am 1. Mai mitausgeſtalten helfen und be⸗ reichern, bedeutet Dank an Adolf Hitler! Wer dieſem Feiertag gleichgültig gegenüberſteht, ſteht dem Aufſtieg des deutſchen Volkes feindlich entgegen. Darum Hakenkreuzfahnen heraus, ſie ſind das Zeichen des Führers! Schmückt Eure Häuſer! Jede deutſche Familie zeigt wenigſtens eine Hakenkreuzfahne! Stellt Blumen in die Fenſter! Verſeht Euch rechtzeitig mit dem Feſtabzeichen! Der 1. Mai muß wiederum den einheitlichen, unhemmbaren Aufſtiegswillen des deutſchen Volkes in der ganzen Welt zeigen! Heil Hitler! NSDAP., Ortsgruppe Viernheim Der Propagandaleiter 10 000 Mann fahren in Urlaub * Frankfurt a. M. Das Amt„Reiſen, Wandern und Urlaub“ in der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſchickt während der Monate Mai und Juni 8 Urlauberzüge in die Berge und an die See. Ab 6. Mai wird wöchentlich ein Zug mit 1000 bis 1200 Urlaubern in die deutſchen Lande fahren. 1. Zug fährt nach Hamburg mit anſchließender See⸗ fahrt. Abfahrt 6. Mai 1934, Rückkehr 13. Mai 1934. Koſten etwa 45 Mark. Die Fahrt iſt ſo gedacht, daß die Teilnehmer am Montag vormittag in Hamburg ankom⸗ men, dann eine Hafenbeſichtigung vornehmen und am Nachmtitag das Schiff„Moste Olivia“ beſteigen. Während der Dauer der Schiffsfahrt, bis Samstag oder Sonntag früh, iſt volle Verpflegung in den Preis eingeſchloſſen, während jedoch Getränke, Rauchwaren uſw. aus dem Taſchengeld beſtritten werden müſſen. Der Anmeldetermin durch die Kreisleitungen bei dem Gaureferat Frankfurt am Main iſt allerſpäteſtens am Dienstag, den 24. April 1934. Später eingehende Meldungen können nicht mehr berück— ſichtigt werden. 2. Zug fährt nach Wildungen⸗ Waldeck, 12. bis 20. Mai 1934. Fahrtkoſten etwa bis 25 Mark. Letzter An⸗ meldetermin 30. April 1934. 3. Zug fährt in die bayeriſche Pfalz, 18. bis 27. Mai 1934. Fahrtkoſten etwa bis 24. Mark. Letzter An⸗ meldetermin 7. Mai 1934. 4. Zug fährt über Friedrichshafen in den Allgäu, 26. Mai bis 3. Juni 1934. Fahrtkoſten etwa bis 30 Mark. Letzter Anmeldetermin 14. Mai 1934. 5. Zug fährt nach der Schwäbiſchen Alb, 2. Juni bis 10. Juni 1934. Fahrtkoſten etwa bis 25 Mark. Letzter Anmeldetermin 21. Mai 1934. 6. Zug fährt nach Thüringen, 9. bis 17. Juni 1934. Fahrtkoſten etwa bis 25 Mark. Letzter Anmeldetermin 28. Mai 1934. 7. Zug fährt nach dem Harz, 16. bis 24. Juni 1934. Fahrtkoſten etwa bis 25 Mark. Letzter Anmeldetermin 4. Juni 1934. 8. Zug fährt nach der pommerſchen Seeküſte, 23. Juni bis 1. Juli 1934. Letzter Anmeldetermin 11. Juni 1934. Fahrtkoſten etwa 30 bis 35 Mark. Die Anmeldungen ſind an die jeweiligen Ortswarte bzw. Kreiswarte der NSG.„Kraft durch Freude“ bei den Geſchäftsſtellen der NSBO. vorzunehmen. denn Wichtig für Leihbüchereien Zu dem Reichskulturkammergeſetz vom 22. September 1933 ſind unter dem 1. November 1933 Ausführungsbe⸗ ſtimmungen erſchienen, nach denen jeder, der gewerblich Bücher ausleiht, der Fachſchaft„Leihbücherei“(Berlin N. 20, Stettinerſtraße 62), oder dem Börſenverein ange⸗ hören muß. Anmeldungen zur Fachſchaft„Leihbücherei“ haben ſofort bei dem Kreisobmann Buſchmann, Frankfurt am Main, Schillerſtraße 18 für Kreis 14 Heſſen und Heſ⸗ ſen⸗Naſſau zu erfolgen. Gemäß den Rahmenbeſtimmungen vom 7. Februar 1934, Reichsanzeiger Nr. 36, für die Aus⸗ übung des Leihbüchereigewerbes iſt der Betrieb einer Leih⸗ bücherei als Nebenerwerb nur ſolchen Firmen geſtattet, deren Inhaber durch das Hauptgewerbe Mitglied eines Fachverbandes in der Reichskulturkammer iſt.— Die Pa⸗ pierhandlungen mit Buchhandel oder Leihbücherei werden in die Reichsſchrifttumskammer eingegliedert werden. Diejenigen Firmen, die dieſen Beſtimmungen nicht entſpre⸗ chen, ſind bis zum 1. Mai 1934 aufzulöſen. Bis dahin ſind die Beſtimmungen der Fachvereine zu beachten. Jede Abweichung von den Beſtimmungen hat vorzeitige Schlie⸗ ßung zur Folge. Die vom Börſenverein und der Fachſchaft „Leihbücherei“ vereinbarten Mindeſtleihgebühren treten 1 in Kraft und ſiad gut ſichtbar in den Geſchäften an⸗ zubringen Die Uhr der Wirtſchaft ſteht, Dein Auftrag ſtößt das Pendel an, Daß ſie wieder geht! 9 Beilagen⸗Hinweis. Die heutige Beilage des Waren⸗ hauſes Kander, Mann heim bitten wir zu beachten. Gebetszeiten der jüdiſchen Gemeinde Viernheim. 21. April 2 5 Saſria⸗M'zoro Perek 6. Jjar Sabbatt⸗Anfang 7.00 Uhr Sabbatt⸗Morgen 8.00 Uhr Sabbatt⸗Nachm. 4.00 Uhr Sabbatt⸗Abend 8.20 Uhr Wochentag⸗Abend 8.20 Uhr Wochentag⸗Morgen 7.00 Uhr dern und gteude⸗ uberzige lui wich i in die der See⸗ dai 1034. daß di ankom⸗ und am Während Sonntag achloſſen, us dem determin kfurt am il 1034. r berück⸗ 12. bis ter An⸗ bis 27. ter M⸗ llgäu, 0 Mark. 1 N 1 1 Juni 1 . Lezter 5 n 1031. min B.* fi 1984. etermin eküſte,, 1. Juni 0 rtswarle bei den ptember ungsbe⸗ wetblic (Berlin n ange chere rankfurt id Heſ⸗ mungen ie Aus⸗ r Leih etattet, d eine die Po⸗ werden perden. lſpte⸗ dahin l. Jede Sli schaf treten 0 en an- . — Waren⸗ el. ahein. b. Ju. 00 Ar 0 0 HH. n —— 9* Nr. 91— Donnerstag, den 19. April — Vier nheimer Volkszeitung R Jahrgang 1934 R Wirtſchaftliche Amſchau Außenhandel tut not!— Deutſchlands Stellung im Well handel.— Der Ausländerbeſuch auf der Leipziger Meſſe.— Auszahlung von Aufwerkungsguthaben. Wenn am 27. April in Berlin unſere Auslandsgläubi⸗ ger zuſammenkommen, um die weiteren Möglichkeiten des Transfers ihrer Forderungen mit den deutſchen Reichs⸗ ſtellen zu beraten, ſo wird es nötig ſein, ihnen einen Ge⸗ neralplan aufzuzeigen, den Deutſchland für ſeine Außen⸗ handelspolitik innezuhalten gedenkt. Das Ausland hat den Kurs der deutſchen Innenpolitik oft politiſch mißverſtan⸗ den, aber in der Wirtſchaftspolitik hat man ſich das ſchiefe Bild zurechtgezimmert, daß Deutſchland in völliger Welt⸗ abgeſchloſſenheit einer Autarkie zuſtrebe, die Deutſch land in eine gewollte Iſolierung hineinführe. Es iſt aber daran feſtzuhalten, daß kein verantwortlicher Mann in Deutſchland daran gedacht hat, Deutſchland aus ſeiner welt⸗ wirtſchaftlichen Verflechtung herauszulöſen. Immer wieder iſt unſeren Gläubigern geſagt worden, daß ſie bereit ſein müſſen, die Zahlung ihrer Zinſen und die Rückzahlung ihrer Kapitalien in Waren anzunehmen. Aber allgemeine Dekla— rationen nützen gegenwärtig wenig. Darum muß der feſte Plan geſucht werden, unſere Ausfuhr ſyſtematiſch zu orga⸗ niſieren und in dieſes Syſtem auch die notwendigen Einfuh⸗ ren einzubeziehen. Dazu iſt die Schaffung einer Aus⸗ fuhrfront notwendig. Es geht nicht an, daß Induſtrie und Außenhandel Gegenſätze zum Nachteil der deutſchen Geſamtwirtſchaft austragen. Die Problematik einer orga⸗ niſierten Außenhandelspolitik iſt nicht gering. Aber alle Stellen ſind ſich auch darüber einig, daß die in harter Ar⸗ beit gewonnenen Grundſätze durchgeführt werden müſſen. Wir ſtehen in unſerer Außenhandelspolitik einer veränder⸗ ten Sachlage gegenüber. Gewiß iſt deutſche Qualitätsarbeit noch immer geſucht und kein Konkurrenzmanöver kann die Leiſtung entwerten. Aber die Währungspolitik und die han⸗ delspolitiſche Abſchließung vieler Länder mußten zwangs⸗ läufig dazu führen, unſere Einfuhr planmäßig nach den Ländern zu verlagern, die bereit ſind, Deutſchland entſpre⸗ chende Werte abzunehmen. Vom Statiſtiſchen Reichsamt wird mitgeteilt: Der An— teil Deutſchlands an der Welteinfuhr iſt von 1932 zu 1933 annähernd unverändert geblieben, da ſich die Einfuhr der übrigen Welthandelsländer in ihrer Geſamtheit wertmäßig in annähernd gleichem Umfange verminderte. Der Anteil Deutſchlands an der Weltausfuhr— und auch der deutſche Anteil am Welthandelsumſatz(Einfuhr und Ausfuhr)— iſt dagegen weiter geſunken, da die Ausfuhr Deutſchlands ſtärker zurückging als die Ausfuhr der übrigen Welthandelsländer. Wenn auch der deutſche Anteil an der Weltausfuhr im Berichtsjahr noch etwas höher iſt als vor der Weltwirtſchaftskriſe(1928), ſo darf doch nicht überſehen werden, daß ſich die Stellung Deutſch⸗ lands als Lieferant auf dem Weltmarkt auch 1931 beträcht⸗ lich verſchlechtert hat. Während ſich Deutſchlands Weltaus⸗ fuhranteil 1931 der Vorkriegshöhe angenähert hatte, liegt er 1933 weit darunter. Dazu haben vor allem die vielarti⸗ gen Einfuhrerſchwerungen des Auslandes, Unterbietungen ſeitens konkurrierender Länder mit entwerteter Währung und der Rückgang der Beſtellungen Rußlands(UdSSg) in den letzten beiden Jahren beigetragen. Wie in den Jahren 1931 und 1932 war Deutſchland auch 1933 das viertgrößte Einfuhrland der Welt(nach den Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritannien und Frankreich). Von ſeinem bisherigen zweiten Platz unter den großen Ausfuhrländern der Welt, den es ſeit 1930 innehatte, iſt Deutſchland dage⸗ gen 1933 durch Großbritannien wieder verdrängt worden, ſo daß es wieder, wie vor der Weltwirtſchaftskriſe, an drit⸗ ter Stelle ſteht(hinter den Vereinigten Staaten und Groß⸗ britannien und vor Frankreich). 0 Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft hat in Zuſam⸗ menarbeit mit dem Leipziger Meſſeamt eine Darſtellung herausgegeben, die authentiſch das Ergebnis der Leipziger Meſſe feſtſtellt. Beſonders ſtark hat der Beſuch von Einkäu⸗ fern aus denjenigen Ländern zugenommen, mit denen die handelspolitiſchen Beziehungen durch Verhandlungen und Abſchlüſſe von Abkommen im Laufe der letzten Monate ge⸗ beſſert worden ſind. Hierzu gehören die Schweiz, die Nie⸗ derlande, Dänemark, Spanien, Polen und die Türkei. Auch diejenigen ausländiſchen Mächte, die in jüngſter Zeit eine Belebung ihrer Wirtſchaft zu verzeichnen haben, und zwar in erſter Linie Großbritannien, Schweden, Norwegen, Ita⸗ lien ſowie auch einige kleinere Mächte wie Lettland, Eſt⸗ land, Bulgarien und Griechenland, entſandten eine größere Anzahl von Einkäufern zur diesjährigen Leipziger Meſſe als 1933. Bedeutſame europäiſche Märkte wie Frankreich, die Tſchechoſlowakei und Oeſterreich waren diesmal mit einer geringeren Zahl von Einkäufern vertreten als in frü⸗ heren Jahren. Dies erklärt ſich aus wirtſchaftlichen und po⸗ litiſchen Hemmniſſen, die ſeit dem Vorfahr eingetreten ſind. Der Rückgang der Beſucher aus den Vereinigten Staaten hat ſeine Urſache in den ſtarken Rückſchlägen, die die ame⸗ rikaniſche Wirtſchaft nach der ſtürmiſchen Aufwärtsbewe⸗ gung im letzten Jahr verzeichnete, noch mehr aber in der Abwertung des Dollars und der noch immer bemerkbaren Boykottbewegung. Einen auch für andere Länder bemerkenswerten Erlaß zur Aufwertungsfrage hat die preußiſche Staatsregierung ſoeben erlaſſen. Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt teilt darüber mit: Der andauernde Zuwachs an Spareinlagen und die zunehmende Feſtigung und Kräftigung der Ver⸗ hältniſſe bei den Sparkaſſen gibt der preußiſchen Staats⸗ regierung die Möglichkeit, dem bisher unerfüllt gebliebenen, ſogleich von ihr bei der Regierungsübernahme als berech⸗ tigt anerkannten Wunſche der Altſparer auf Auszahlung der Sparkaſſenaufwertungsguthaben nachzukommen. Der preußiſche Miniſter für Wirtſchaft und Arbeit hat angeord⸗ net, daß die noch nicht ausbezahlten reſtlichen Aufwertungs⸗ ſparguthaben zu je einem Drittel vom 1. Auguſt 1934, 1. April 1935 und 1. April 1936 ab gekündigt werden können. Dieſe abſchließende Regelung entſpricht nicht nur einem Gebot der Gerechtigkeit und des Ausgleiches von ſozialen Härten, ſondern läßt gleichzeitig erwarten, daß mit der Freigabe der Aufwertungsſparguthaben das Anſehen der Sparkaſſen ſelber weiter erſtarkt und damit die Spartätig⸗ keit einen neuen Antrieb erhält. Zugleich iſt die angeord⸗ nete Maßnahme von größter wirtſchaftlicher Bedeutung. Zu jedem der drei Kündigungstermine werden nicht weni⸗ ger als je rund 2440 Millionen Reichsmark Aufwertungs⸗ gelder, insgeſamt alſo im Laufe der nächſten zwei Jahre ein Betrag von rund 720 Millionen Reichsmark frei. Geine beiden Göhne erſchlagen Jurchtbare Bluttat in Dresden. Dresden, 18. April. Der in einem Hauſe in der Haydn⸗ Straße wohnende 33 Jahre alte Hulmachergehilfe Görner, der ſeit drei Jahren erwerbslos iſt und vor einem halben Jahr ſeine Frau durch den Tod verloren hat, hat nach einem voraufgegangenen Wortwechſel mit ſeiner Braut ſeine acht- bzw. ſechsjährigen Söhne Manfred und Harri, die ſchlafend im Bett lagen, mit einem Beil erſchlagen. Görner köket ſich dann durch einen Schuß in die rechte Schläfe. Zu der Familie Görner gehörte noch ein zehnjähriges Mädchen aus der erſten Ehe, das ebenfalls im Schlafzim⸗ mer war. Dieſes Kind ließ Görner unverſehrt. Bei der Tat war die Braut Görners anweſend. Sie benachrichtigte ſo⸗ fort die Polizei. Pekin: Bei der Exploſion eines Pulverlagers in Tſchinfu kamen 68 Perſonen ums Leben. Der Walters hauſener Mordprozeß. Wann ſprach Frau Werther die Wahrheit?— Wieder eine neue Darſtellung der Moroͤnacht— Weitere Zeugenvernehmungen— 12. Tag. DNB. Schweinfurt, 18. April. In der Nachmittagsverhandlung am Dienstag wurden weitere Zeugen aus Waltershauſen vernommen. Der Propagandaleiter der dortigen SA. Auguſt Dietrich, der zugleich ein guter Freund des Angeklagten Liebig iſt, ſtellt dieſem das Zeugnis aus, daß er der beſte S A.-⸗Mann geweſen ſei. Der Glaſermeiſter Köhler und ſeine Ehefrau ſollen Ausſagen machen, daß Liebig ein Verhältnis mit der Grete Wittmann habe. Dieſes Liebesver- hältnis ſtellt ſich aber als eine ſehr harmloſe Sache heraus. Der Landwirt Auguſt Widder, der bei ſeinen Eltern wohnt, bei denen Frau Werther nach dem Mord Zuflucht ſuchte, ſchilderte die Vorgänge während der Anweſenheit der Frau Werther auf dem elterlichen Hof und gibt weiter an, Frau Werther habe ihm den Revolver ausgehändigt mit den Worten, er ſolle ihn wegtun, damit nichts paſſiere, es ſeien noch Schüſſe darin. Der Zeuge Eber⸗ wein von Oberach berichtet über den Verkauf ſeiner Piſtole vor dem Morde an Liebig und gibt an, er habe dieſe Piſtole von einer Witwe bekommen und weiterverkauft, weil er ſie nicht tragen wollte. Mit der Piſtole habe er zugleich vier Patronen verkauft. Eine dar— unter habe Liebig am gleichen Tage als Probeſchuß abgefeuert. Am 30. November, alſo am Tage vor dem Morde, habe er den von ſeiner Braut zurückgekommenen Liebig getroffen. Er habe ihn ge⸗ fragt, ob er die Piſtole noch habe. Liebig habe ſie ihm gezeigt und den Schlitten zurückgezogen. Dabei habe er bemerkt, daß in der Kammer noch eine Patrone war. Er könne jedoch nicht ſagen, ob es eine oder drei Patronen waren. Am Mittwoch wurden zehn neue Zeugen aufgerufen, von denen ſieben erſchienen ſind. Anter ihnen befinden ſich drei Beamte des Polizeipräſidiums Berlin. Dann wurde mit der Vernehmung des Zeugen Eberwein, der ſeinerzeit die Piſtole an Liebig verkauft hatte, fortgefahren. er Zeuge wird nochmals darüber befragt, ob er, als er am 30. November 1932, alſo dem Tage vor dem Mord, mit Liebig zu⸗ ſammentraf, in deſſen Piſtole eine oder drei Patronen geſehen habe. Er hatte nämlich in einem früheren Protokoll angegeben, er habe drei Patronen geſehen Heute erklärt der Zeuge, daß er nicht mit Beſtimmtheit angeben könne, ob er nur eine, d. h. die oberſte Pa⸗ trone geſehen habe oder noch zwei andere. Zeuge Guet, der bei dem Waffenhandel den Mittler machte, dehauptet, als ihm die Piſtole, die als Tatpiſtole bezeichnet, vorge— zegt wird, ſeiner Anſicht nach ſei die von ihm an Liebig verkaufte Piſtole kleiner geweſen. Als nächſter Zeuge wird Generalmajor a. D. Kurt v. Lyn⸗ ker vernommen, der mit der Familie Werther ſeit Jahren bekannt war und ſie wiederholt in Waltershauſen beſucht hat bzw. von ihr in Berlin beſucht wurde. Der letzte Beſuch des Hauptmanns Wer— ther habe im Jahre 1931 ſtattgefunden. Der Hauptmann habe ihm von ſeinen großen Reiſen erzählt. Er habe auch große Pläne ent⸗ wickelt, die er aber nicht ausführen konnte, weil ihm, wie er ſagte, das Geld dazu fehlte. Der Vorſitzende fragt, ob es richtig ſei, daß Hauptmann Wer— zurückzuſchrecken, in der Zeit vom 2. bis 6. Januar 1933 erklärte der Zeuge, er ſei heute außerſtande anzugeben, ob der Baron tatſächlich während der fraglichen Zeit bei ihm war bzw. ob während dieſer Zeit die Tele— phongeſpräche ſchließt mit der Feſtſtellung, daß eine genaue Angabe darüber, ob ſich Baron v. Waltershauſen in dieſen Tagen tatſächlich in Berlin befunden habe, nicht erbracht ſei. Generalmajors, hat einigemale mit Baron v. Waltershauſen tele— phoniert, aber auch ſie kann das genaue Datum nicht angeben. Braut, iſt ſeit zehn Jahren eng mit der Familie Werther be— freundet. Sie erklärt mit äußerſtem Nachdruck, daß Frau Werther als Täterin niemals in Frage kommen könne. Nachdruck weiſt ſie eine Beſchuldigung des Barons v. Waltershauſen zurück. Sie betont ausdrücklich, daß in der Zeit vom 2. Januar bis zum 6. Januar 1933 ſie und ihre Tochter käglich mit der Familie Waltershauſen telephonjert hätten. Am 5. Januar hätten ſie das Ehepaar Waltershauſen zum Abendeſſen eingeladen. nuar ſei dann auf dieſe Einladung hin das Ehepaar Waltershauſen gekommen und bis nachts um 12 Ahr geblieben. tershauſen habe am 6. Januar bei der Einladung mitgeteilt, zurückgelaſſen worden. Die Zeugin wird nun befragt, ob das nicht Vinzenz Lippok geweſen ſei, der ja bereits ſeit dem 27. De⸗ zember beim Baron war. Die Zeugin kann dies nicht angeben, ſagt aber aus, daß von dem Tage an, an dem das Dienſtmädchen durch— gebrannt war, Vinzenz Lippok als Diener in das Haus des Ba— rons gekommen ſei. intereſſanten Auseinanderſetzung zwiſchen dem Verteidiger und der Zeugin ſowie deren Tochter. Die Tochter behauptet nämlich, daß Lippok ſpäter eingetreten ſei. Der Verteidiger aber legt gerade der Ausſage der Frau Braut, daß Lippok am 7. Januar in den Dienſt des Barons getreten ſei, ein beſonderes Gewicht bei. ther im Johre 1912 nach einem ehrengerichtlichen Verfahren den tonte, daß ſie ganz genau wiſſe, daß ſie damals häufig den Baron „chlichten Abſchied“ erhalten habe. Der Zeuge beſtätigt das. Das Ehrengericht erkannte auf„ſchlichten Abſchied“, alſo Entlaſſung ohne das Recht des Tragens der Aniform. Generalfeldmarſchall v. Hahnke, ſo gibt der Zeuge weiter an, ſei aber ein beſonderer Gönner des Haupkmanns Werther geweſen und habe beim Kaiſer durchgeſetzt, daß Werther begnadigt wurde. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er glaube, daß Hauptmann Werther aus finan⸗ ziellen Gründen Selbſtmord verübt hat, erklärt der General- major, daß der Hauptmann wohl den Mut gehabt habe, nicht davor aber er hätte jedenfalls ſeine Familie nicht im Stich gelaſſen. Aebergehend auf das Alibi des Barons v. Waltershausen behandelt wurden. Die Vernehmung des Zeugen Die nächſte Zeugin, Frau Erna v. Lynker, die Gattin des Eine weitere Zeugin, die Landgerichtsdirektorswitwe Käthe Mit dem gleichen Am 6. Ja⸗ Intereſſant iſt die Mitteilung der Zeugin, das Ehepaar Wal— ein befreundeter Herr ſei als Hüter in der Wohnung Wegen dieſer Angaben kommt es zu einer Die Tochter der Frau Braut, Fräulein Annelieſe Braut, be— Die neue Fahne des Arbeitsdienſtes. v. Waltershauſen angerufen habe, weil ſie ihn veranlaſſen wollte, doch zu ſeiner leidenden Mutter nach Schweinfurt zu fahren. Die Zeugin wird gleich ihrer Mutter nicht vereidigt. Die nächſte Zeugin, die Baronin Adelheid v. Waltershauſen, geborene v. Below, gibt in ihrer Ausſage an, daß ſich ihr Mann damals in Berlin befunden habe. Im übrigen bewegen ſich ihre Ausſagen in dem durch die Bekundungen der beiden Zeuginnen Braut gegebenen Rahmen. Auf die Frage des Vorſitzenden erklärt die Zeugin ferner, daß ſie ſich mit ihren Schwiegereltern gut verſtanden habe, muß aber zugeben, daß ſie hier und da mit ihrer Schwiegermutter Mei- nungsverſchiedenheiten hatte, die aber bald wieder beigelegt worden ſeien. Sehr wichtig iſt dem Vorſitzenden dann die Schilderung der Zeugin darüber, wie ſie ihre Schwiegermutter zum erſten Male nach dem Morde traf und wie dieſe die Tat geſchildert habe. Bei dieſer Angelegenheit kommt wieder eine neue Verſion in der Darſtellung der Frau Werther heraus. Hiernach ſei ſie nämlich aufgewacht durch einen Schrei und habe gerade aus dem Bett ſpringen wollen. Da ſei die Tür aufge- gangen und der Karl(Liebig) ſei gekommen und habe geſchoſſen. Dann habe es eine Pauſe gegeben, während der Frau Werther geſagt habe:„Nicht ſchießen!“ a Ferner ſoll der Hauptmann nicht geſagt haben:„Mauſi, Mauſi, ſperr' zu, daß der Kerl nicht hereinkommt“, ſondern er habe, was noch nicht bekannt war, als Frau Werther im Zimmer um Hilfe geſchrien habe, zu ihr geſagt:„Schrei doch nicht, laß das Schreien ſein, es hört ja doch niemand.“ Die Verhandlung wird dann bis zum Nachmittag unterbrochen. In der Nachmittagsſitzung wurde die Zeugin Baronin von Waltershauſen nach Beantwortung noch weiterer Fragen des Vorſitzenden, der Ver⸗ teidiger und des Staatsanwaltes vereidigt. Im Anſchluß an die Vernehmung mehrerer Zeugen, die nur unſichere Angaben über das Alibi des Barons Walkershauſen und andere Fragen machen konn— ten, wurde die vielgeſuchte Zeugin Hannchen Rütterbuſch vernommen. Sie war von Oktober 1932 bis 7. Januar 1933 bei Baron Waltershauſen. Auf Fragen, wann der Baron verreiſt ge⸗ weſen ſei, erklärte ſie, bei dem Umzug, den ſie mit der Baronin von der alten Wohnung mitgemacht habe, ſei der Baron verreiſt geweſen, ſie glaube, es ſei ein Wochentag geweſen. Er ſei dann am 1. De⸗ zember wieder zurückgekommen. Gerade an dieſem Tage habe ſie den Baron aus dem Bett heraus ans Telephon rufen muͤſſen; es ſei von Waltershauſen ein Geſpräch gekommen. Der Baron ſei ſehr erregt geweſen, und ſie hätte gleich in der Stadt Geld holen müſſen. Die Herrſchaft ſei mittags mit dem Schnellzug abgereiſt und ungefähr acht Tage weggeblieben. Beide wären dann über— raſchend zurückgekommen. Die Frage, ob es richtig ſei, daß der Baron tatſächlich von Mitte Oktober bis 1. Dezember 1933 immer in Berlin geweſen wäre, bejahte die Zeugin. In der Zeit vom 2. bis zum 5. Januar ſei der Baron immer zu Hauſe geweſen; ſie ſelbſt ſei vom 5. Januar ab fortgeblieben. Bezüglich des Alibis Lippoks erklärte ein weiterer Zeuge, es ſei einwandfrei feſtgeſtellt, daß in der Nacht zum 1. Dezember Lippok an ſeiner Berliner Arbeitsſtätte ſeine Nachtſchicht bis zum frühen Morgen durchgeführt habe. Außerdem hat noch der Zeuge Kriminalkommiſſar Guſtav Schmidt vom Polizeipräſidium Berlin das Alibi Lippoks für die Zeit vom 2. bis 6. Januar 1933 als ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt. Der Zeuge Albert Köhler ſchließlich, der den Auftrag erhielt, Liebig am Morgen nach dem Morde zu be⸗ wachen, berichtete, daß Liebig ſich nur einmal in die Küche entfernte, wo er mit der Köchin geſprochen habe. Es ſei ausgeſchloſſen, daß Liebig während der Bewachung irgendwelche Spuren verwiſchen oder zum Mordzimmer gelangen konnke.— Die Verhandlungen gehen am Donnerstag weiter. Baronin v. Waltershauſen Nichtarierin. DNB. Schweinfurt, 18. April. Großes Aufſehen erregt eine Zuſchrift an den Verteidiger des Angeklagten Liebig, Dr. Diez, der dieſe zu einem ihm geeigneten Zeitpunkt dem Gericht übergeben wollte, die aber vorzeitig bekannt geworden iſt. In dieſer Zuſchrift wird mitgeteilt, daß die Mutter der Baronin von Waltershauſen, geborene Freiin von Be⸗ lo w, eine geborene Kunheim ſei. Sie ſtammt aus jener jüdi⸗ ſchen Familie Kunheim, die die große chemiſche Fabrik Kunheim & Co. in Berlin gegründet hat. Damit iſt die Mutter der Baronin von Waltersahuſen einwandfrei als Jüdin feſtgeſtellt und die Be— hauptung des Barons als Zeuge vor dem Schwurgericht Schwein— furt, ſeine Frau ſtamme mütterlicherſeits aus einer alten Indu— ſtriellenfamilie Berlins, deren ariſche Abſtammung nachgewieſen ſei, unrichtig. Friedrich Kayßler Ehrenmitglied der Bühnengenoſſenſchaft. DNB. Berlin, 18. April. Der Präſident der Genoſ— ſenſchaft der deutſchen Büh— nenangehörigen hat Frie d— rich Kayßler in Würdi— gung ſeiner Verdienſte um die deutſche Theaterkunſt an— läßlich ſeines 60. Geburts- tages zum Ehrenmit— glied der Bühnen⸗— genoſſenſchaft ernannt. (Anſer Bild zeigt den Schau— ſpieler, der neben ſeiner Büh⸗ nentätigkeit in namhaften Filmen mitwirkte, als Gene— ral v. Kleiſt im Afafilm „Por ck“.) c c c— p—+—1ꝝ——:: r 9* n —— — — den Direktor des Offenbacher Grundſtücksamts, einen ſchmählich ums Leben gekommenen Kameraden Joſef Ble— Aus An Fern Feldzug und hat die beiden Männer wiederholt bei Ne ſer in Ehren zu halten. lbſtmord oder Unfall?) In richt ar eigt. 1 andlung wurde der„ Rü zm.(Se mo 25 icht angezeigt. In der heutigen Verhandlung Rüdeshein halb der Kurhauſes, wurde neben den Die Gruppen heſſen und Naſſau der Kaninchenzüchter zum] Angeklagte wegen erwieſener Unſchuld die Marktfrau] Aßmannshauſen, un batte ihm intimen Verkehr mit ihr vorgeworfen. was er Schienen die Leiche des in den 40er Jahren ſtehenden Großgau Heſſen-Naſſau vereinigt. N e de i* 10 a n unter Eid beſtritten hatte— freigeſprochen. Die Antrag.] Liſenbah Pbiſted Frieſne gemecb ve degt ah Darmſiadl. Bei der Gauverſammlung dez Reichsver⸗ J ſtellerin und zwei ihrer Zeugen blieben wegen ihrer un-[ funden. Ob ein Unfall oder Selbſtmord vorliegt, ſteh bandes Deutſcher Kaninchenzüchter wies der Gaugruppen⸗ glaubwürdigen Ausſagen A reldigt,. 9 5 leiter Krauß⸗Darmſtadt auf die Zuſammenlegung der bei⸗. Fran in len el e lde enden) 8 den Gaue Heſſen und Naſſau zu einem Großgau 1 dem Haufe des Maurers Göbel in der Kreuzſtraße ſtürzte J hieſigen Gaſthaus wohnender Reiſender aus Frankfurt am Schon die erſte Gauausſtellung in Worms ſei ein voller Er⸗ unter lauten Hilferufen die Frau des Maurers mit brennen⸗ Main wurde in ſeinem Zimmer tot aufgefunden. Er hatte lver erſchoſſen. Das Motiv zur Tat folg geweſen. Der ſtellvertretende Vorſitzende des Reichs⸗ g uſe g die Durch Vorbeigehende konnte die 0 11 einem Nevo verbandes, Scherf⸗Gera, trat für eine ſtarke Beſchickung der Fra e gerettet 0 e 2. ungeklärt. am 1. Juli in Frankfurt am Main ſtattfindenden großen n 8 ödter Kranken⸗ e 1 0 f ; aber mit ſchweren Brandwunden in ein Darmſtädt a 1 958 9 tt Ausſtellung ein. aus überführt werde„Wiesbaden. Donnerstag, den 26. April, vormittags 1 0 überfüh rden. wird Landesbiſchof Lic. Dr. Ernſt Ludwig Dietrich Verbilligte Sonderfahrk nach Berlin. 9 18 777 l W 5 t. 2 u 115 ei d 5 g 8 a 3 08 5 10 0 8811 ff a aſſe.) Bei der Stadtkaſſe in ainz wur in d Saen ee n Pen 8 Veruntreuungen feſtgeſtellt. Nach einer eingehenden Prüfung geführt. ene Bolt— Deutſche Arbeit“ Berlin 1934 werden auf Anwei. fi. N Vecheltel, gab zi, ſich urge 1 lade Und Geſſth R obi groß- Wiesbaden und Groß 1 5 8 0* ekane 5 51 ſung des Reichsſtandes des Deutſchen Handwerks aus allen hier feſtgenommen worden. Der Verhaftete gab du, lich narf 0 a Raſſau-Heſſen teil. Am Vorabend 5 fähr 2000 Mark angeeignet und für ſich verwendet zu haben. Mainz der Landeskirche 9 Generalmuſikdirer⸗ arktkirche zu Wiesbaden feierlich in ſein Amt ein⸗ An a Gottesdienſt nehmen der Reichs ⸗ sbiſchöfe, ſowie die Pröpſte, Galen unſeres Vaterlandes zahlreiche Sonder ahreen ut. Es wird aber angenommen, daß der veruntreute Betrag höher[ findet im Kurgare unter Reichsg auptſtadt durchgeführt. Aus dem Paein wien ift. 4 deen Beamte 12 80 in das Unterſochungsgefäng⸗ 15. Dr. Elmendorff eine muſikaliſche Feier mit Werken von tische ſchen Wirtſchaftsgebiet iſt für die Jeit vom 40. f 14. Nat is eingeliefert n Bach, Mozart und Beethoven ſtatt. Am Donnerstag um giäculc dieſes Jahres eine ſolche Sonderfahrt feſtgelegt. Vorgeſehen uin eee n a 11 1 ach, Mos der Reichsbiſchof, ſowie die ſtaatlichen 1651 f a i Mainz.(Selbſtmord im Unterſuchungsge 9.30 Uhr werden der Nele).„ 2 g eint it Abfahrt mit Sonderzug ad Franiſrtstaah an en is) Im Amtsgerichtsgefängnis Groß-Gerau hat d oberſten kirchlichen Behörden garn Oberbürgermeiſter a dg . e,, e e 8 an eee u ae ee, d ae 155 T rlin a g. 3. 8, indli i zökrice Ti Wei i i äſte unter Vorantri ſo daß die Fahrtteilnehmer am Montag, den 14. Mai mor⸗ enen 5 Tüncher Jakob Weiner aus Zug b end abtauen, Gehrung ge gens wieder zu Haufe iind. Je nach der, Leime mem amen, eim We nigen getötet)] in die Marktirche. Den Tag beſchließt eine Volkskund⸗ gr. 9. kann mit der bedeutenden Fahrpreisermäß ung von min- Wa nd 5 i 0 i e dear r in die Mar, ulbnerſchlößchen mit Ansprachen des Reichs⸗— deſtens 50 bis zu 60 Prozent gerechnet werden. Die fahr⸗[. ückeW.* 5 oſährig Bahnwärter gebung. Landesbiſchofs planmäßigen Zubringerzüge zum Sonderzug nach Frank⸗ 35 i 5 eſt 10 n. 88 521 N biſchofs und des ce n furt genießen für die Fahrtteilnehmer die gleiche Preiser⸗ 5 Hipp 0 Mai 15 dedie lei. eren, Zug über⸗ 0 mäßigung. Auch in Berlin ſind bedeutende Preisermäßi⸗ ahnmeis 5 tötet. D. 3 15 ben ſeſtgeſtellt Buntes Aller lei gungen für Quartiere uſw. vorgeſehen. Außer den Ver⸗ 8 2 15 0 175 Die. iſt noch nich 9 8 0 l 1 820 kretern von Handwerk und Gewerbe und deren Familien⸗ ie Unterſuchuna iſt eingeleſten 3 Die Zahl 7 im menſchlichen Leben. angehörigen ſind auch ſonſtige Freunde von Handwerk Frankfurt a. M.(Hans Ravenſtein f.) Im Die Zahl 7 ſpielt im Leben des Menſchen eine bedeutende und Gewerbe ſowie Ausſtellungsbeſucher für die Teil⸗ Alter von 68 Jahren iſt der Kartograph Hans Ravenſtein, Rolle. Die Lebensphaſen des Kleinkindes, des Schulkindes a nahme willkommen.— Verpflichtende Anmeldungen ſind nachdem er noch am Tage zuvor ſein 50jähriges Berufs⸗ und des reifenden Menſchen umfaſſen je ſechs bis ſieben Jon Or. bis ſpäteſtens Samstag, den 28. April an die Heſſiſche jubiläum feiern konnte, geſtorben. Ravenſtein hat zahl⸗ Jahre. Auch in rechtlicher Beziehung macht ſich das 7⸗Jahre⸗ 18d. Handwerkskammer zu Darmſtadt, Hügelſtraße 16, Fernruf reiche Karten vom Taunus, Odenwald, Speſſart und Vo⸗ Schema bemerkbar. Mit der Vollendung des 7. Lebensjahres 76s benz 3855—56 zu richten. gelsberg geſchaffen. Seine Radfahrer⸗ und Autokarten erliſcht die Geſchäftsunfähigleit und tritt die ſogenannte be⸗ 1 5 bi Darmſiadt.(In Schutzhaft genommen) Das] haben Weltruf erlangt. ſchräntte Geſchäftsfähigteit ein, d. h. der junge Menſch darf 1 155 9 Staatspreſſeamt gibt bekannt: Der 27jährige jüdiſche Frankfurt a. M.(Gedenkfeier für Joſef Willenserklärungen, durch die er lediglich einen rechtlichen 1 nul Kaufmann Willi Bendorf aus Oberramſtadt wurde zum] Bleſer.) Im Stadtteil Höchſt fand die feierliche Enthül⸗ J Vorteil erlangt, ſelbſtändig und ohne Zuſtimmung des ge⸗ chen 9 Schutze ſeiner eigenen Perſon dem Staatspolizeigefängnis] lung einer Gedenktafel für den vor Jahresfriſt ermordeten J fetzlichen Vertreters abgeben und entgegennehmen. Mit dem Main e zugeführt, weil er mit der 17jährigen Emma Katharina[ SS. Scharführer Joſef Bleſer ſtatt. An der Stelle in der[ 14. Lebensjahr beginnt die Strafmündigleit. Die Volljährlg⸗ wrickldt Kehr geſchlechtlich verkehrte. Der Name der Kehr wird] Joſef Bleſer⸗Straße, wo ihn aus Mörderhand die tödliche keit tritt mit Vollendung des 21. Lebensjahres ern, Die eben, dal deshalb veröffentlicht, weil ſie dem Begehren des Juden[ Kugel traf, wurde die aue rotem Sandſtein hergeſtellte] höchſte Würde, die das deutſche Volk zu vergeben hat, die Jarigee keinerlei Widerſtand entgegenſetzte und damit ihre Pflicht-] Erinnerungstafel angebracht. An der Feier nahmen die[ des Reichspräſidenten, kann erſt der 35jährige erlangen. Die Sit deu vergeſſenheit gegenüber ihrer Raſſe zum Ausdruck brachte.] Spitzen der Behörden ſowie die Hoheitsträger der national⸗ Siebenzahl ſpielt auch im Volksglauben und Brauchtum ou Sap Darmſtadk.(Freiſpruch.) Vor dem Schwurgericht ſozialiſtiſchen Bewegung vollzählig teil. Die geſamte Par⸗ eigentümliche Rolle. Großes Leid währt nach dieſer An⸗ 0 den der Provinz Starkenburg ſtand ein Verwaltungsoberaſſi⸗] teiorganiſation, SA., SS., Mitglieder der Partei, Hitler⸗ ſchauung ſieben Jahre. Verwünſchungen behalten ſo un 3 ſtent aus Offenbach, der des Meineids angeklagt war. jugend, der Freiwillige Arbeitsdienſt uſw. ſowie die Be⸗ ihre Kraft, Buße für getanes Anrecht dauert ſo lange. Der e 1 Eine übel beleumundete Frau aus Offenbach, der der völkerung von Groß⸗Höchſt waren erſchienen. Nach dem fliegende Holländer ſucht alle ſieben Jahre erneut von ſeiner. Stand auf dem Markt von dem Direktor des Offenbacher feierlichen Aufmarſch der Fahnen und Organiſationen be⸗ leidensvollen Irrfahrt Erlöſung.„Ich hab'“ es getragen mischte be Grundſtücksamts entzogen werden mußte, führt ſchon ſeit tonte der beſondere Beauftragte für die weſtlichen Vororte, 1 Ja r“— beginnt die„Archibald Douglas“ bekannte dealſche nat Jahren gegen den Angeklagten und deſſen Vorgeſetzten, Pg. Schimmel, daß es Pflicht ſei, das Andenken an den ſo ſchottiſche Ballade. leben, F/=//// // a ichen un hülf mir endlich. Mach' meine Friſur! Haſt du den Wagen a U. 3 1 5 7 0 0 20. 7 0 5 e Herrgott, es geht auf acht, und wir werden zu ſpät um hedenhe 4 8 U N ommen! 18 2 8 dich, Vera. Der Wagen iſt beſtellt und du wirſt. 1 ünktli r Setz' di en Spi di ee Noman von Maria v. S awersky Urheber⸗Rechtsſchutz durch Verlag Oskar Meiſter, Werdau i. S. nicht auf a e ee ee e den Spiegel und bes 808 ſrußentum tic Plat Staniecki, Annes Stieſſchweſter, nahm am Friſier⸗ Der nat 1. unglaublich jung aus, und— und N 765... l Varmnsſezur Auf den Steinſtufen, die zur Küche des niederen Land⸗„Sehr wenig feſtlich, wollen Sie ſagen, nicht wahr?“ Schweſtern.— oab die Geſichter der beiden ungkeien ume ke hauſes führten, ſaß ein junges Mädchen und ſchälte Erbſen aus. W Malerin kniff die Lippen zuſammen und arbeitete Annes ſchmales feines Geſicht ſtand im kraſſe Gegenſa bringe fi Ein Sonnenſtreifen lag über dem blonden Haar, ſpielte üder die J ſchweigend weiter. i zu Veras lawiſchem Typ mit der breiten Stirn 2 b n N i 3 blaue Küchenſchürze und die derben Schuhe und einige Dutzend Es war ſtill in dem kleinen Garten. i en een irn, der kurzen Naſe ch er ans e 75 und Tauben, die ihren Anteil an der 5 1 115* e N 3 Anne ſah vornehm und jchön aus. Vera war in den ein- ehnrakters rbenleſe forderten. eines Volksliedes, das die alte Arſel in der Küche e. D 5 aus. i i Erbſenſchälen iſt eine proſaiſche Beſchäftigung aber Anne verschwand die Sonne hinter der Giebelwand; der Garten Male Sa bend en a W ler von Falke ſah dabei aus wie ein Bild aus einem Märchenbuche.] tauchte in Schatten. f hundertſten Male ärgerte ſie ſich daf 05 ihr N 3 N dun Jetzt knarrte das Gartengatter, eine Stimme rief verblüfft:„Schade, nun geht die Sonne weg und nimmt den Gold⸗ ausfiel J b, daß er zu ihren Angunſten An 15 „Aſchenbrödel! Wie es leibt und lebt!“ refler aus Ihrem Haar mit, aber den kann ich aus dem Gedächt⸗ Anne jedoch hatte keine Zeit für Vergleich die Juberſch Por dem jungen Mädchen ſtand eine große Frauengeſtalt[nis nachholen. Noch ein paar Striche und die Skizze iſt fertig. Sie friſterte Vera mit eſchicken 8 ander 10 ibr die O glaube an de im Malerinnenkittel; auf dem ergrauenden Haar trug ſie eine][ Sie werden in das Märchenbuch als leibhaftiges Aschenbrödel ringe ein und wollte eben 5 Füllktrauſe des K r die 0 m und ſpate Baskenmütze. In dem friſchen, energiſchen Geſicht blitzten eingehen, Kind. Kommen Sie her und ſehen Sie ſich die Zeich⸗ e een e 1 5 es Koſtüms um des kel duc jugendliche Augen, die vor Freude über das entzückende Bild[ nung an, Sie kleines Märchen. n 5 9 inen as e; unwiqig fortgeſtoßen. ben ſtrahlten. In dieſem Augenblick wurde im oberen Stockwerk ein b. 1 5 kannſt du mir umtun, wenn ich das l 1 90 90„Guten Tag, Fräulein Bratt“, grüßte Anne und wollte auf— Heal. ſchele Mad e Such ſie doch und ole nichl„ n m 1 pringen. ine ſchrille Mädchenſtimme ſchrie: 5 N ö 5 5 1 2 Sitzenbleiben“ rief die Malerin raſch.„Nehmen Sie ſo⸗„Anne, wo ſteckſt du denn?! Es iſt ſieben Ahr und du[zog. n Sie half Vera in das Koſtüum und bung ein ort Ihre alte Stellung wieder ein, Anne Halten Sie den ſollſt mir beim Ankleiden helfen. Komm bergauf, aber ſofort!“„Au, meine Schußſ drückt! Was f n in get Kopf nach rechts, ich brauche den letzten Sonnenſchimmer auf Aeber„Aſchenbrödels“ Geſicht ging ein Schatten. gemacht? Sie nach N die Stur tt Was haſt du denn damit un weltanſd Ihrem Blondhaar. Kind, es iſt ein wahres Gottesgeſchenk für„„Ich kann mich jetzt nicht in Ihre Skizze vertieſen, liebes Anne hockte an de Erd b Sant lien u vier; mich, daß ich Sie hier in Ihrer Märchenpoſe treffe. Sie werden J Fräulein Bratt. Vera wünſcht mich, und da heißt eilen.“ und kontrollierte di ee te die Spang. Deen 14785 ſofort ſkizziert!“„Sind Sie nicht ein wenig zu nachgiebig, Anne?“ E lt les ie Strümpfe. bh Aal der . Gehorſam hockte ſich Anne wieder nieder, und die Malerin Eſch 0 8. 78 verſprochen, ſie zum Feſt beim Konſul„Na 1 bin derte 60„„ 9 en pon der egann eifrig zu arbeiten. Ihr Stift flo ü 8 ental anzukleiden.“ antlich if 8 das Eeau de Cologne. niznus dieſe 9 rig z 0 1 beg de Laich der fe„Das Garten- und Koſtümfeſt, ich weiß. Ich habe auch Hoffentlich iſt Mama auch ſchon ſo weit. Sie braucht immer 50 ra Papier, daß man den Bewegungen der geübten Hand kaum fol⸗ aß Anzi ſeit i 80 gung 9 0 um f eine Einladung krhalben. gräßlich lange zum Anziehen, ſeit ihr Konſul Eſchental den Hof macht. Ob der Wagen wohl pünktlich kommt?“ gen konnte. Ab und zu warf ſie einen Blick auf das junge Mäd⸗ 8 39557 5 chen. Vor Eifer brannten zwei rote Flecke auf ihren Wangen.„Verden Sie hingehen?“ Peitſchengeknall tö 2 ſpä „Anne, Sie ſehen einfach wundervoll aus! Zart, blond und„Die Malerin ſah dem jungen Mädchen mit einem der- Fenſte ngetnall tönte herauf. Anne ſpähte aus dem gnügten Lächeln in die Augen.. „Der Wagen iſt da!“ jung. So habe ich mir mein Bild geträumt!“ 5 b l 5 „Was für ein Bild, Fräulein Bratt?“„Eigentlich ſollte ich, denn ich kenne den Konſul von der Fehlt bloß Mama“, ſchrie Vera wütend.„Ich wünſcht 7 ama“, e V wütend.„Ich wünſchte, Eſchental macht endlich ſeinen Antrag, damit ſie weniger 5 „Na, mein Märchenbild. Ich habe nämlich von einer großen 88 986 Ich werde aber zu Hauſe bleiben und mit Ihnen Verlagsfirma den Auftrag bekommen, das Aſchenbrödelmärchen eburtstag feiern. g 5 0 macht Ant daf neu zu illuſtrieren. Es ſoll zu Weibnachten in einer farbigen[„O, Fräulein Bratt, Sie ſollten meinetwegen nicht auf das e ae 1 105 ihre Toilette braucht. Dieſes e e e de de er a ar wee Kew on Eee hee Bites ſagte Anne ruhig. g ihrer Wünſche“, paſſenden Modell geſucht. Aber wo nimmt man in der Zeit der aällt mir durchaus nicht ſchwer. Mit fünfzig Jahren ver. liert man den Geſchmack am Mummenſchanz. Sie haben mir ſo Vera fuhr herum und ſtarrte die Schweſt e arrte die Schweſter an. „Na, entweder haſt du Fiſchblut in den Adern oder du biſt 50 der deut kues die n i die natioz Aus diese huſcen ul Verte ei a0 hi 50 Müimen del b Debt. De ang geſetzt hugtbe 5 a eite gel Bubiköpfe ein Aſchenbrödel her? And heute wirft mir der Zu⸗ Ney geſeſte, J0 Oe e Ae. 7 e& 1 e. 3 5 leibhaftiges Aſchenbrödel in den Schoß, 6 1 0 67 Ihre Mutter und Schwester fort ſind 6 Huld üſſel, Hü. mn i 2 ör. Stillſitzen, a r Schweſter fort ſind, werden wir eine e üt⸗ 3 e ö ſchüſſel, Hühnern, Tauben und ſonſtigen Zubehör illſitzen liche Geburtstagsfeier machen. Gilt se“ r eine gemu ein Schaf an Güte und Beſcheidenheit. Vermutlich beides. Anne!“ 25. Beſcheid „Ich tu's ja, aber die gefiederten Modelle um mich herum 9. Lor Freude. e 495 Ec 2 N 3 2 in beulchen ind unruhig!“ 1 Ihn! 0 Kl e 8 0„ tal erweiſt mir viel Auf⸗ der e f Nacht nichts. Die zeichne ich zum Schluß ein. Sie ſind Anne, Anne, wo trödelſt du herum? Komm ſofort herauf!“. eee er wird mir einen Antrag machen. 10 e. die Fauptperſon n. 5 4 Anne ſtürzte ins Haus. Im Laufen band ſie die häßliche die verwitwete Frau ee Der Konſul kennt mich nur als uind a8 „Das iſt mir wirklich eine ganz ungewohnte Rolle.“ Küchenſchürze ab. Die Malerin ſah ihr mitleidig nach. geſtehen, daß i 1 8„ keine Luſt, ihm einzu⸗ Menn uud. Die Malerin blickte auf.. 4 f Anne daſtete zum Zimmer der Schweſter. belratet war, und daß aus dieſ 50 Eh 1 einmal ver⸗ tha u Sie ſah die zarte Mädchengeſtalt in der groben Schürze, die Eine Tür wurde aufgegriffen. Ein mageres, ſchwarz— genügt daß Legt. en Ee khe eine Tochter exiſtiert. Es 155 dest feinen Füße in den dicken Schuhen und die ſchmalen Hände mit haariges Mädchen in einem fleckigen Kimono packte Anne an der Wen än n 8 iſt keinem Manne angenehm, llt, an eine den zarten Knöcheln. Dahinter war die von wildem Wein über⸗ Hand und zog ſie in ein Gemacht, das ſich durch eine geradezu tochter ausgegeben Hoff lich en. Ich habe Anne als Haus⸗ Reeg wucherte Hausmauer, eine offene Küchentür, und der Anblick phantaſtiſche Anordnung auszeichnete. 9 e 5 ich iſt ſie damit einverſtanden T“ Aten von dem Kupfergeſchirr auf den Borden! In der Küche han Ein gräßliches Durcheinander herrſchte in dem Raum. wir in dieſer Stadt 9 e Anne. gelaſſen ein.„Seit win fiche tierte eine ältliche Magd, und auf einem Stuhle ſaß ein Katze, Das Bett war zerwüblt. Auf dem abgeſchabten Teppich lagen ja ohnehin.“ nen, ſpiele ich die Rolle als Haustochter f für ſei die ſich die Pfoten putzte. Es war die vollkommenſte Märchen- Schuhe, Stümpfe und Wäſcheſtücke verſtreut. Die Türen des Womit du ganz zufried a. i g en ei illuſtration, die ſich ein Malerauge wünſchen konnte, und doch Kleiderſchrankes ſtanden offen, Kleider, Mäntel, Röcke quollen gegenkommen Mama 4 3 en zu ſein ſcheinſt. Dein Ent⸗ dun nach ſtockte die Hand der eifrigen Zeichnerin. 5 heraus. Auf einem Seſſel lag das Koſtüm einer Pierrette. eee eee wirf„ zur Folge, daß dun 1 1d „Anne, die alte Arſel hat mir geſagt, daß Sie heute Ge⸗ Anne von Falke ſchlug die Hände über dem Kopf zuſammen. meine Diebe. Und eine Gel ich dürfte man nicht ſo verleugnen, echt, ih die burtstaa baben?„Vera, um Gottes willen, wie ſieht es denn bier aus!? Mama zuliebe nicht v ſäu egenheit zum Tanzen würde ich auch le 9c ie Anne von Falle errötete. 00 5„Wenn du gekommen diſt, um dich zu wundern, verzichte ich 80 mache mi 7 1 5 e an „Einmal im Jahre hat das jeder Menſch, Bräulein Vratt, auf deine Gegenwart! Ich hatte mich ein wenig hingelegt, um„Scheint f e s daraus. I ulenz, te „Meinen Glückwunsch, Kind! Wie alt ſind Sie eigentlich? für den Abend friſch zu lein. Selbſtverſtändlich hat die Arſel, fertig ift.“ o! Ich will mal nachſehen, ob Mama endlich h maßige 3 e Si für ſiebzehn gehalten. Sie ſehen 5 1 9 55 mich nicht zur Zeit geweckt und natürlich 5 d r 7 Sie für ſiebze S abe ich es Stel f 9 Was“? Ich babe Sie für ſiebzebn g 2 es verchlafen. Steb' doch nicht ſo verdutzt berum und(Fortſetzung folgt) e geen ** 12