. hen ſaz dae ein ſten zum ſten ihre blinde Treue, ihren Glauben und ihre Wolksz Amtliches Verkündigungsblatt ber Heß. Vürgermeiſterei lernheim iu und anderer Behörden- Vereins⸗ u. Gejchäjtsanzeiger q Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mh. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 2 Pfennig Nr. 92 Beilagen: 225 Freitag, den 20. April 1934 Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen⸗Expeditionen. Hauptſchriftleiter: Friedr. Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim D.⸗A März 34: 1285 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 Auf Mengenabſchlüſſe 10. Jahrgang Zum Geburtstag des Führers Von Dr. Otto Dietrich NS. Geburtstage ſind wie Kilometerſteine am Wege des Lebens. Von ihnen aus wirft man einen Blick zurück auf das bisher Erreichte, um die Kräfte zu ſtraffen für das weitere Ziel. Adolf Hitlers Lebensweg iſt der Weg des deut⸗ ſchen Volkes, ſein Ziel die glückliche, geſicherte Zukunft der Nation. Wenn der Führer heute an ſeinem 45. Geburtstag zurückblickt auf den hinter ihm liegenden Abſchnitt ſeines Lebens, dann ſpiegelt ſich darin nicht nur ſein eigenes ein— zigartiges Werden und Wirken, ſondern ein entſcheidende⸗ Stück deutſchen Schickſals. Deutſches Schickſal an einem Wendepunkt deutſcher Geſchichte. In dem gebürtigen Deutſch⸗Oeſterreicher bayeriſchen Stammes, der ſeine Jugend noch mitten im dynaſtiſchen Vorkriegsdeutſchland, zum Teil in der marxiſtiſchen At⸗ moſphäre der Wiener Arbeiterſchaft verlebte, gewinnt der deutſche nationalpolitiſche Gedanke, die Sehnſucht von Jahr⸗ hunderten, lebendige Geſtalt. Zunächſt in harten, arbeits⸗ reichen und einſamen Jugendjahren zu reinſter Formung drängend und reifend. Später im Weltkrieg, der größten und heldenhafteſten aller Waffentaten des deutſchen Volkes, zu Stahl geſchmiedet. Adolf Hitler, der Bayer, war vom Schickſal beſtimmt, die Idee Deutſchland im Geiſte beſten Breußentums zu verwirklichen. Der nach außen verlorene Krieg ſchafft die inneren Vorausſetzungen zu nationaler, revolutionierender Tat. Die Stunde der tiefſten Schmach des Deutſchlands der Novem⸗ berlinge findet Adolf Hitler bereit. Als Schöpfer und Ge⸗ ſtalter einer neuen Weltanſchauung, als Nationalſozialiſt geht er ans Werk. Erſt heute können wir die Größe des Charakters und Willens ermeſſen, der damals einem ein⸗ zelnen, einem kaum dreißigjährigen, unbekannten Manne den Mut gab, eine ſo gigantiſche Aufgabe zu beginnen. Wie ein Wunder erſcheint uns heute, nach vollbrachter Leiſtung, die Zuverſicht und der unerſchütterliche, geradezu fanatiſche Glaube an den Sieg, der den Führer vom erſten Augenblick an und ſpäter in jeder noch ſo verzweifelten Situation be— ſeelte. Durch ihn ſtrömte dieſer Glaube der Bewegung wie eine übernatürliche Kraft zu. Es war die Macht des Wil⸗ lens, die ſich als innerſter Weſensausdruck des Nationalſo⸗ zlalismus in Adolf Hitler verkörperte und die ſeeliſchen Energien einer ganzen Nation zur Entfaltung brachte. Die von ihm geſchaffene nationalſozialiſtiſche Bewegung wurde zum weltanſchaulichen Schmelztiegel der deutſchen Nation. In vierzehnjährigem Ringen hat der Führer das deut⸗ ſche Volk der nationalſozialiſtiſchen Idee erobert. Wir wiſ⸗ ſen von der unerhörten Härte und dem beiſpielloſen He— roismus dieſes Kampfes. Von ſeinem wechſelvollen Schickſal und endlichen Sieg, der alle Formen und Feſſeln ſprengte und der deutſchen Nation unter dem Symbol des Haken⸗ kreuzes die nationalſozialiſtiſche Volksgemeinſchaft und da⸗ mit die nationalpolitiſche Einheit brachte. Aus dieſer Einheit und Geſchloſſenheit erwuchſen dem deutſchen Volke ſeitdem nicht nur die ideellen, kraftſpenden⸗ den Werte eines wiedererwachten Nationalismus, ſondern auch die Früchte eines echten und wahren Sozialismus. Millionen deutſcher Volksgenoſſen fanden wieder Arbeit und Brot. Das Räderwerk der Wirtſchaft iſt wieder in Gang geſetzt. Deutſchlands Jugend hat ſich in gläubiger Hingabe der Nation geweiht. Mit dem Führer und in ſei⸗ nem Geiſte geht es vorwärts und aufwärts auf allen Gebie⸗ ten deutſchen Lebens. Dieſe Schickſalswende des deutſchen Volkes iſt einzig und allein das Werk Adolf Hitlers, das Werk des heute erſt Fünfund vierzigjährigen, der mitten aus dem Volk empor⸗ geſtiegen iſt und noch heute mitten im Volke ſteht. Dieſe einfache Feſtſtellung und Anerkennung ſchuldet die Nation heute, an ſeinem Ehrentag, ihrem Führer. Liebedienerei und Byzantinismus aber ſind nicht natio⸗ nalſozialiſtiſche Art. Der Führer wünſcht ſie nicht, am we⸗ nigſten für ſeine Perſon. Und außerdem bedarf er ihrer nicht, denn ſein Bild wurzelt tief im Herzen des Volkes. Seine Einfachheit und Beſcheidenheit ſollen uns vielmehr Vorbild und Beiſpiel ſein. Der Führer hat nicht nur das Recht, ſich dieſes Tages mit uns zu freuen, ſondern auch das Recht, an dieſem Tage von uns zu fordern. Denn die aufbauende, tatkräftige Mitarbeit jedes einzelnen und die willensmäßige Einheit aller ſind heute im internationalen Kraftfeld für Deutſchland notwendiger denn je. Wenn heute die Gedanken der Veutſchen diesſeits und jenſeits der Grenzen unſerem Führer gelten, dann ver⸗ weiſt er auf ſeine alten Kampfgenoſſen, die Freud und Leid in ſchwerſten Jahren mit ihm teilten. Nur durch ihre Opfer, unerhörte Diſziplin war der Erfolg möglich. Die innere Freiheit haben wir mit dieſen Tugenden errungen. Um die äußere Freiheit zu gewinnen aber bedarf es ihrer nicht weniger. Was wir heute in der Periode des Aufbaues brau⸗ chen, ſind nicht Worte, ſondern Leiſtungen. Nicht eigennüt⸗ zige, hemmende Kritik, ſondern ſchweigende Diſziplin. Si⸗ cherlich iſt es für manch einen beſſer, weniger auf andere zu ſchauen, als in ſich ſelbſt hinein. Für alle aber gilt es in dieſer ſchickſalhaften Zeit der Nation, nicht nur den eigenen kleinen Horizont zu ſehen, ſondern in den großen politiſchen Linien zu denken, ſo wie es Adolf Hitler uns gelehrt hat und vorlebt. Jeder, dem der 20. April ſo zum verpflichtenden Er⸗ lebnis wird, der feiert den Geburtstag des Führers in ſei⸗ nem Sinne, der bringt Adolf Hitler das ſchönſte Geburts⸗ tagsgeſchenk. Glückwünſche Hindenburgs zum Geburtstag des Führers. DNB. Berlin, 19. April. Der Herr Reichspräſident hat an den Herrn Reichskanzler folgendes, von einem Blumenſtrauß begleitetes Glückwunſch⸗— ſchreiben gerichtet: „Sehr geehrter Herr Reichskanzler! Zu Ihrem morgigen 45. Geburtstag ſpreche ich Ihnen meine beſten Glückwünſche aus. In dankbarer Anerkennung Ihrer bisherigen Aufbauarbeit für Volk und Vaterland gebe ich dem tiefſempfundenen Wunſche Ausdruck, daß Ihnen noch viele Jahre geſegneten Wirkens und perſönlichen Wohlergehens beſchieden ſein mögen. In treuer Kameradſchaft und herzlichen Grüßen bin ich Ihr ergebener gez. v. Hindenburg.“ Anwetter im Ruhrgebiet. DRB. Düſſeldorf, 19. April. Weite Teile des Ruhrgebietes und der Niederrheingegend wurden am Mittwochnachmittag von heftigen Gewitter⸗ ſtürmen heimgeſucht, die allenthalben erheblichen Schaden an⸗ richteten und auch zwei Todesopfer forderten. In Mülheim a. d. Ruhr hatte die 24 Jahre alte Ehefrau Nietſch mit einem Kinderwagen, in dem ſich ihr drei Monate altes Kind befand, unter der Faſſade des evangeliſchen Kranken⸗ hauſes Schutz geſucht. Der heftige Sturm riß von der Faſſade einen ſchweren Block Stuck herunter, der die Frau auf den Kopf traf und ſo ſchwer verletzte, daß ſie im Krankenhaus verſtarb. Auch der Kinderwagen wurde vollkommen zertrüm⸗ mert, dagegen blieb das darin liegende Kind wie durch ein Wunder vollkommen unverletzt. In Neerſen zwiſchen Krefeld und Gladbach wurde das Dach eines Arbeitsdienſtlagers abgedeckt und gegen das in der Nähe liegende Poſtgebäude geſchleudert. Von den Trümmern des Daches wurde ein Kind auf der Straße ſo ſchwer verletzt, daß es bald darauf ſtarb. Adolj Hitler 45 Fahre alt F. Es iſt der zweite Geburtstag Adolf Hitlers ſeit Er— richtung des Dritten Reiches. Als vor einem Jahre das ganze Volk zum erſtenmal des eben erſt ſeit wenigen Monaten amtie- renden Reichskanzlers am 20. April gedachte, mußte man ſchon ſagen, daß auch die ehemaligen politiſchen Gegner der Perſönlichkeit des Kanzlers ihren Reſpekt nicht verſagen konn— ten. Dazwiſchen liegt der 12. November; viele, die bei dieſer Wahlkundgedung noch nicht reſtlos mit ſich im klaren waren gegenüber dem neuen Staat, haben für ihn geſtimmt um der Perſon des Kanzlers willen. Jeder ſah, daß die per— ſönliche Führung der politiſchen Geſchicke des deutſchen Volkes kraftvoller. geſchloſſener, wirkungsvoller war, als die jeweils in mühevollen Kompromiſſen zwiſchen auseinander⸗ ſtrebenden Auffaſſungen von Richtungen oder Parteien zu⸗ ſtandegekommene Linie der Außen- oder Innenpolitik. Schließ lich war auch die abſolut ſelbſtloſe Lebensweiſe des Kanzlers allgemein bekannt geworden, eine Tatſache, die immer und zu allen Zeiten eine moraliſche Werbe- und Anziehungskraft auf die Maſſen ausgeübt hat. Es lag auch bereits der erſte An⸗ ſturm auf die Arbeitsloſigkeit hinter uns, den die Regierung Hitler in kübnem Wagnis im Sommer 1933 ausgeführt hatte. Dieſer Entwicklungsprozeß hat inzwiſchen in der Seele des Volkes weitere Fortſchritte gemacht. Das gigantiſche Win⸗ terhilfswerk mit dem Eintopfgericht und den immer wieder neuen. von den verſchiedenſten Bevölkerungsgruppen ausge⸗ führten Sammlungen hat auch dem Letzten den furchtbaren Ernſt des ſozialen Willens des neuen Syſtems zur Ein⸗ ſicht gebracht. Vor wenigen Tagen hat Adolf Hitler den Lei⸗ tern des Winterhilfswerkes Dank geſagt und im gleichen Atem- zug gefordert: es wird uns im nächſten Jahr gelingen, noch ein beſſexres Hilfswerk aufzubauen. Das iſt der Anter⸗ ſchied von der Realpolitik der vergangenen Jahre, daß der Phantaſie und dem Opferwillen immer wieder größere Ziele geſteckt werden; durch ſolchen Anſporn werden ſtärkere Kräfte entfacht, als das ſonſt möglich iſt. Das Winterhilfswerk joll dazu beitragen, ſagte Hitler bei dieſer Gelegenheit weiter, das Volk zum ſozialiſtiſchen Denken zu erziehen. Wer daran nör— gelt, der möge ſich etwa ein anderes„ſozialiſtiſches“ Denken zu Gemüte führen, wie es z. B. in Rußland herrſcht, und dann weiter nörgeln! Die kühle Anbeweglichkeit des verfloſſenen Syſtems gegenüber der Arbeitsloſigkeit, das dieſe als unver- meidlichen Ausfluß wirtſchaftlicher Geſetze hinnahm, und war⸗ ten wollte, bis dieſe Geſetze ſie eben wieder beſeitigen würden hätte in den Abgrund geführt. Der nationalſozialiſtiſche Staat unter der Führung Adolf Hitlers hat die Solidarität aller Volksgenoſſen mit unwiderſtehlicher Schärfe vor jenes Geſetz der kapitaliſtiſchen Wirtſchaft geſtellt. And wer könnte ſich dem unerbittlichen, tiefen ſittlichen Ernſt entziehen, der aus den Worten Hitlers ſpricht:„Man ſoll nicht von Opfern reden, wenn man das, was man gibt, nicht auch ſelbſt als Opfer emp⸗ findet“, Worte. die er bei der Dankſagung an die Leiter des Winterhilfswerkes geſprochen hat! * Es iſt hier in der letzten Zeit wiederholt auf die allge⸗ meine Entwicklung in den europäiſchen Kulturſtaaten verwieſen worden, innerhalb der auch die nationalſozialiſtiſche Revolution in Deutſchland ſich vollzogen hat: die Entwicklung von der ohn— mächtig gewordenen abſoluten Demokratie hinweg zu neuen kraftvollen politiſchen Formen. Die Völker verlangen nach Energie und Kraft im ſtaatlichen Regiment, nach Hoheit, Auto- rität, Suprematie des Staates, die nicht von Millionen aus— einanderſtrebender Willen abhängig iſt. Das führt in dem Augenblick zu der Führung durch hervorragende Perſönlichkei⸗ ten, wo die bisher überſpitzten Rechte der einzelnen Perſön— lichkeiten gegenüber dem Ganzen durch einen vielleicht ſchmerz— vollen Prozeß wieder in das ordentliche Verhältnis der Ein— ordnung und Anterordnung gebracht werden müſſen. Solche Perſönlichkeiten kann man nicht ſuchen und nicht wählen. Sie müſſen da ſein und ſind da. Wehe den Völkern, wo ſie im notwendigen Augenblicke fehlen! Das iſt die Signatur des Augenblicks wie der kommenden Epoche: die Führung geht von der anonymen Maſſe des Vol⸗ kes auf die verantwortliche ſtarke Perſönlichkeit über. Auch wer in Deutſchland zuvor anders dachte, mußte und muß ſich durch den Gang der Ereigniſſe belehren laſſen und braucht ſich deſſen nicht zu ſchämen! Dieſe Entwicklung iſt in Deutſchland durch die Perſönlichkeit Adolf Hitlers zum Durch⸗ bruch gebracht worden, nachdem ſie ſich in anderen großen Ländern ſchon vorher durchgeſetzt hatte. Die Führer-Autorität mußte ſich Adolf Hitler erſt in langjährigen Kämpfen erobern. zErſt heute können wir die Größe des Charakters und Willens ermeſſen“, ſagt der Reichspreſſechef Dr. Dietrich in einem Geburtstagsartikel,„der damals einem einzelnen, einem kaum dreißigjährigen unbekannten Manne den Mut gab, eine ſo gigantiſche Aufgabe zu beginnen.“ Der Wille zur neuen Form ſtaatlichen Lebens iſt ja ſchon im Beginn der Tätigkeit Hitlers grundgelegt. Wider alle„vernünftigen“ Berechnungen bat er nach Fehlſchlägen immer wieder angefangen. Es war offenkundig ein Müſſen, ein Nicht⸗anders-Können ſchickſalhaf⸗ ter Art. Die einen machen ſich das durch Leberlegung klar, die anderen ſpüren es inſtinktiv; auch von da aus hat ſich die Autorität der Führerperſönlichkeit Adolf Hitlers über ſeine ur⸗ ſprüngliche Gefolgſchaft weit hinaus durch das ganze Volk hin ausgebreitet. Auch das Ausland iſt ſich faſt überall darüber ———— klar geworden. Eben in dieſen Tagen ſagte ein Straßburger Autonomiſtenblatt, die„ELZ.“:„Alle Kritiken... können die Tatſache nicht aus der Welt ſchaffen, daß... die Regierung Hitlers in Deutſchland von einer außerordentlichen Autorität beim Volk getragen iſt; es wäre kraſſer Selbſtbetrug, ſich und anderen das Gegenteil einreden zu wollen.“ Einen Schatz von unmeßbarem moraliſchem Vertrauen bringt heute das deutſche Volk der Führerperſönlichkeit Adolf Hitlers entgegen. Ein Führer ohne Vertrauen— ein abſoluter alſo— iſt heute unter den Völkern undenkbar. In der Kraft dieſes Vertrauens möge er die ſchweren Geſchicke des deutſchen Volkes nach außen und innen durch die furchtbaren Fährniſſe einer glücklichen Zukunft entgegen geleiten! Das möge Gottes Führung der Menſchen und Völker gnädig fügen. Hitlers Geburtshaus in Braunau. Unſer Bild zeigt das Geburtshaus des Führers in Braunau Eine„Adolf Hitler⸗Kaſerne“ Glückwunſchſchreiben und Ehrung der Reichswehr. Aus Anlaß des Geburtstages des Führers hat der Reichswehrminiſter Generaloberſt von Blomberg an den Herrn Reichskanzler folgendes Glückwunſchſchreiben ge⸗ richtet: „Hochverehrter Herr Kanzler! Die deutſche Wehrmacht gedenkt an Ihrem heutigen Geburtstag in treuer Verehrung und Dankbarkeit des Mannes, der mit ſeiner Tatkraft und ſeinem unbeugſamen Willen das neue Deutſchland ſchuf und damit auch der Wehrmacht die Grundlage wiedergab, ohne die ſie trotz beſten Wollens auf die Dauer ihre Aufgabe nicht hälte erfüllen können. Mit Stolz ſind wir Soldaten uns bewußt, daß die Be⸗ wegung, die Sie ins Leben riefen und die heute kraftvoll den Staat durchdrungen hat, in ihrem Urſprung auf das ſoldatiſche Erlebnis des Krieges zurückgeht. Die Kampfgemeinſchaft auſ Leben und Tod, die draußen in dem Schützengraben der Front uns alle verband, war zugleich die Geburtsſtunde der großen Idee, der Sie im Deutſch⸗ land der Nachkriegszeit zum Durchbruch und zum Siege verholfen haben und in der ſich heute das ganze Volk zu neuer Volksgemeinſchaft zuſammengefunden hat. Deshalb fühlt ſich der Soldat aus innerſtem Gefühl heraus eins mit dem neuen Staat. Der Kriegsfreiwillige des Regiments Liſt, der einſt in unſeren Reihen kämpfte und blutete, von der erſten Flandernſchlacht an bis zum bitteren Ende, der Front kämpfer des Weltkrieges, der heute das Ruder des Rei⸗ ches in ſeinen Händen hält, iſt und bleibt deshalb für im⸗ mer einer der Unſeren. Als Träger der verpflichtenden Tradition der deutſchen Armee des Großen Krieges führt das Reichsheer auch das Erbe des Reaiments fort, in dem Sie einſt für Deutſchland kämpften. Noch heute ſteht der Traditionstruppenteil des Regiments Liſt, das 1. Bataillon 19.(bayeriſches) Infanterieregiment, im gleichen Standort, noch heute tut es ſeinen Dienſt in den Mauern der gleichen Kaſerne, in der Sie als junger Kriegsfreiwilliger Ihre erſte militäriſche Ausbildung erhielten. Der Badenweiler Marſch, der Sie im Kriege begeiſterte, iſt auch heute noch der Pa⸗ rademarſch des Bataillons. Ich habe daher befohlen, daß die Kaſerne des 1. Bakail⸗ lons des 19.(baneriſchen) Infankerieregimenks von heute an den Namen„Adolf Hitler-Kaſerne“ krägt. Ich bitte Sie, hierin den Ausdruck des Dankes der ganzen Wehrmacht zu ſehen. Mit dieſem Dank verbinden wir das Gelöbnis un⸗ wandelbarer Treue zu Ihnen und Ihrem Werk.“ Die Umbenennung der Kaſerne des 1. Bataillons des 19.(bayeriſchen) Infanterieregiments in„Adolf Hitler-Ka⸗ ſerne“ wird durch eine Paradeaufſtellung des Bataillons feierlich begangen werden. Eine Abordnung der Truppe aus Offizieren, Unteroffizieren und Mannſchaften wird dem Kanzler die Durchführung melden. Das Bauerntum zum Geburtstag des Führers Anläßlich des Geburtstages des Führers fordert Staats⸗ rat Reinke, Reichshauptabteilungsleiter 1 beim Reichsnähr⸗ ſtand in der NS⸗Landpoſt das Werk Adolf Hitler für den deutſchen Bauer. Die bäuerlichen Menſchen fühlten ſich am 20. April dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler be⸗ ſonders verbunden, weil er es war, der an der verantwort⸗ lichſten Stelle des Reiches den Bauern erſtmals wieder zu Ehren brachte, den Bauernſtand als das Fundament des Staates bezeichnete. Das Geſetzgebungswerk des letzten Jahres ſpreche, wie nichts anderes, für den Tatmenſchen Hitler. Hitler ſelbſt ſei bäuerlicher Menſch von Jugend an, denn er ſei blutmäßig mit der Scholle verbunden. Dem Führer gehe es nicht um Alltagsſorgen, die vielen Kleinmü⸗ tigen den Blick in die Zukunft verdunkeln, dem Führer gehe es um die Zukunft, um Deutſchland. „Wir aber,“ ſo ſchließt der Staatsrat,„können dem Führer kein ſchöneres und beſſeres Geburkskagsgeſchenk übermikkeln, als ihm zu danken für das, was er uns getan hat, mit dem Bekennknis des geſamten Reichsnährſtandes zur unverbrüchlichen Treue, zur unbedingten Gefolgſchaft. Adolf Hitler iſt unſer Schickſal geworden, und deshalb be⸗ ſeelt uns nur ein Wunſch und ein Bekennknis an dieſem Tage: Für den Führer und ſein Werk die unvergängliche Treue der Tat und ein ewiges Sieg⸗- Heil!“ * Tagesbejehl jür die SA Der Stabschef hat anläßlich des Geburtstages des Füh—⸗ rers folgenden Tagesbefehl an die SA erlaſſen: 1 „Der Oberſte SA-⸗Führer Adolf Hitler begeht heute ſei⸗ nen 45. Geburtstag. In ihm verkörpert ſich für uns politi⸗ ſche Soldaten der nationalſozialiſtiſchen Revolution Deutſch⸗ land. Was das Sehnen der Deutſchen geweſen, ſeit ſie in das Licht der Geſchichte traten, was zwei Jahrtauſende deutſcher Entwicklung nicht vollbrachten— durch ihn iſt es Wirklichkeit geworden: Das über Standes-, Klaſſen⸗ und Konfeſſionsgegenſätze hinausgewachſene einige Volk im einigen Reich.. Aus ſeinem Geiſte, unter ſeinen Fahnen iſt die SA marſchiert— für ein nationalſozialiſtiſches Deutſchland. Kampf und Not, Opfer und Tod haben uns ihm verbunden zu einer Gemeinſchaft, die Nichts und Niemand löſen oder trennen kann. Unſer Stolz und unſere Ehre war es, iſt es und wird es für alle Zeiten bleiben, ſtets ſeine Getreueſten zu ſein, auf die der Führer vertrauen und bauen kann in guten und erſt recht in böſen Tagen. Zu dem Tage, an dem vor 45 Jahren das Schickſal der Nation in ihm ihren Ret⸗ ter ſchenkte, entbieten die braunen und ſchwarzen Bataillone der SA ihrem Oberſten SA-Führer ihren Gruß und er⸗ neuern ihr Gelöbnis: In unwandelbarer Treue und niemals wankenden Ge⸗ horſam ſeine Wege zu gehen und ſeine Werke zu wirken— im Geiſte und der Tak Vormänner zu ſein beim Neubau des Staates und bei der Volkwerdung der Deutſchen— dem nalionalſozialiſtiſchen Deutſchland zu dienen mit Leib und Seele bis in den Tod. Heil dein Führer der Deutſchen! Heil dem Oberſten SA-Führer Adolf Hitler! Der Stabschef der SA, gez. Ernſt Röhm.“ Aae, Volksgejundheit, Bevölkerungspolitik Die Arbeit des Sachverſtänbigenbeirats jür Volksgejundheit, des N. S. D.⸗Aerztebundes und des Aujklärungsamtes jür Bevölkerungspolitik und Najjenpflege NK Nachſtehend folgt eine Ueberſicht über die Arbeit des Sachverſtändigenbeirats für Volksgeſundheit, des N. S. D.⸗Aerztebund und des Aufklärungsamtes für Bevölkerungspolitik und Raſſenpflege. 2 Der Sachverſtändigenbeirat jür Volksgejunoͤheit Eine der wichtigſten Aufgaben unſeres nationalſozialiſti⸗ ſchen, raſſebewußten, biologiſch eingeſtellten Staates iſt die Erhaltung und Hebung der Geſundheit der Nation. Wohl auf keinem Gebiete hatte der vergangene Staat mit ſeinen marxiſtiſch⸗liberaliſtiſchen Tendenzen ſo reſtlos verſagt wie hier. Wir fanden bei der Machtübernahme zwar eine Menge der verſchiedenſten Organiſationen, Inſtitutionen und Berufs— verbände vor. Es fehlte jedoch ein klares, gemeinſames Ziel, leidige ſtandes⸗ und berufspolitiſche Kämpfe waren an der Tagesordnung und ſtanden im Vordergrund des Intereſſes. Die große Anteilnahme, die der Stellvertreter des Führers perſönlich allen geſundheitspolitiſchen Fragen entgegenbringt, veranlaßte ihn, den Führer des N. S. D. Aerztebundes, Dr. med. Gerhard Wagner, als Vertrauensmann für alle Fragen der Volksgeſundheit in ſeinen Stab zu berufen. Es war höchſte Zeit, alle bisher widerſtrebenden Kräfte unter einen Willen und einer nationalſozialiſtiſchen Ziel⸗ ſetzung zuſammenzufaſſen. Zu dieſem Zweck ſchuf Dr. Wagner den Sachverſtändigenbeirat für Volksgeſundheit bei der Reichs⸗ leitung der N. S. D. A. P. Es gehören dieſem Beirat an: die Führer aller Berufs ſtände, Verbände und ſonſtige Stellen, die heute an der Geſtaltung des Geſundheitsweſens in Deutſchland aktiv teilnehmen. Dadurch, daß dieſe Verbände ſich dem Vertrauensmann des Stellvertreters des Führers, Dr. Wagner, freiwillig unter⸗ ſtellten und die Führung derſelben alte bewährte National- ſozialiſten übernahmen, wurde zunächſt erreicht, daß an Stelle der bisher oft vorhandenen feindſeligen Einſtellung der ver- ſchiedenen Gruppen untereinander eine ehrliche unter gemein⸗ ſamer nationalſozialiſtiſcher Verantwortung getragene Zu⸗ ſammenarbeit beim Aufbau des neuen Geſund⸗ heitsweſens trat. Es wurde damit die Grundlage geſchaffen für den zweiten Schritt, nämlich die Belange dieſer ver⸗ ſchiedenen— beſonders auch der nicht approbierten— Be⸗ rufsgruppen auch reichsgeſetzlich zu regeln und gegeneinander abzugrenzen. Entſprechende Geſetze ſind zur Zeit in Vorbereitung. Durch die Eingliederung dieſer Berufsgruppen in die Arbeitsfront als ſelbſtändige Abteilung unter Führung von Dr. Wagner iſt Sorge getragen, daß auch hier die einheitliche Linie nach dem alleinigen Willen der Partei gewahrt wird und die Kräfte dieſer Berufsverbände auf dem wichtigen Ge⸗ biet der Volksgeſundheit, insbeſondere auch für die in der Arbeitsfront zuſammengefaßten ſchaffenden Volksgenoſſen, nutzbar gemacht werden. Während ſo auf der einen Seite die Zuſammfaſſung aller Kräfte unter einem Willen— nämlich den der Partei — gewährleiſtet iſt, wurde durch Anordnung des Stellver⸗ treters des Führers die reibungsloſe Zuſammenarbeit mit allen Stellen der Partei und des Staates geregelt. Dr. Wagner als Vertrauensmann für alle Fragen der Volksgeſundheit haben ſämtliche Parteidienſtſtellen alle Fragen auf geſund⸗ lichem Gebiete zu unterbreiten, alle Maßnahmen vor ihrer Durchführung vorzulegen und alle Eingaben an behördliche Stellen vor ihrer Einreichung zuzuleiten; die Regierungen des Reiches und der Länder ſetzen ſich ebenſo wie die Gemeinden und Körperſchaften des öffentlichen Rechts in allen einſchlägigen Angelegenheiten vor endgültiger Regelung rechtzeitig mit Dr. Wagner in Verbindung. Die Fülle der Arbeit— neben den zahlreichen laufenden Anfragen, insbeſondere die Vorbereitung und Durcharbeitung der Geſetzentwürfe— brachte es mit ſich, daß der Geſchäfts⸗ bereich des Sachverſtändigenbeirats immer größer wurde. Der Sachverſtändigenbeirat arbeitet in gemeinſamen Räumen mit der Reichsleitung des NSD. Aerztebundes, deſſen Aufgaben neben der Finanzierung des geſamten Apparates politiſche und bevölkerungspolitiſche ſind. Mit Berufsfragen des Aerzteſtandes darf ſich der NSD.⸗Aerztebund nicht befaſſen, es iſt dies viel⸗ mehr Sache der ebenfalls unter Führung von Dr. Wagner ſtehenden Geſamtorganiſation der Aerzteſchaft(Reichsärzte⸗ kammer). Eine beſonders wichtige und ſchwierige Aufgabe des N. S. D.-Aerztebundes iſtes, die Verbindung zwiſchen Volk und Medizin wieder herzuſtellen, die in der Vergangenheit immer mehr verlorengegangen iſt, und die Skepſis und das Mißtrauen zu überwinden, das in manchen Teilen des Volkes gegenüber den Vorſtellungen der wiſſenſchaftlichen Medizin herrſcht. Der nationalſozialiſtiſche Arzt verzichtet nicht auf kritiſche Prüfung und denkt nicht daran, die in jahrhundertelanger gewaltiger Arbeit errungene Methotik ſachlicher Prüfung von Anſchauungen und Vor⸗ ſtellungen irgendwie preiszugeben, er lehnt jedoch mit aller Schärfe jene in den letzten Jahrzehnten zunehmende ſcholaſtiſche Tendenz innerhalb unſerer Wiſſenſchaft ab, die mit dem Hin⸗ weis auf die Meinung von Autoritäten und mit Zitaten aus Lehrbüchern von geſtern die Notwendigkeit immer erneuter eigener Befragung der Natur und des Lebens ſelbſt ablehnen zu können glaubt. Um dieſer echten antidogmatiſchen und un⸗ ſcholaſtiſchen Bereitſchaft zu wahrer Wiſſenſchaft auch an den Hochſchulen Geltung zu verſchaffen, hat Dr. Wagner an jeder Univerſität im Benehmen mit den zuſtändigen Kultus⸗ miniſterien einen Vertrauensmann in der mediziniſchen Fakultät ernannt. Zu den Aufgaben dieſer Vertrauensleute gehört es u. a. auch, mit den mediziniſchen Fachſchaften— alſo dem ſtuden⸗ tiſchen Nachwuchs die nach Vereinbarung mit dem Führer der Studentenſchaft, Dr. Staebel, im Rahmen der Hochſchul⸗ verfaſſung in dieſen Fachfragen Dr. Wagner unterſtehen, auf dasengſte zuſammenzuarbeiten. Dr. Wagner iſt laut Verfügung des Stellvertreters des Führers außerdem bei allen Berufungen mediziniſcher Hochſchullehrer und allen ſonſtigen wichtigen mediziniſchen Hochſchulfragen vorher maßgebend zu hören. 1 Zu dieſen wichtigen Aufgaben kommt als wichtigſtes noch hinzu das weite Gebiet der Bevölkerungspolitik und Raſſenpflege, a insbeſondere die Aufklärungs⸗ und Schulungsarbeit. Auf dieſem bisher ſo ſtiefmütterlich behandelten Gebiet tummelten ſich bald nach der Machtübernahme zahllose, meiſt gutwillige. ab und an aber auch bewußt zerſtörende Kräfte und es trat die Gefahr der Verwäſſerung nationalſozialiſtiſcher Raſſe⸗ und Bevölkerungspolitik auf. Um dieſer drohenden Entwicklung zu begegnen, wurde das Aufklärungsamt für Bevölkerungs⸗ politik und Raſſenpflege unter Leitung von Pg. Dr. Groß ins Leben gerufen und ſpäter als oberſte parteiamtliche Stelle anerkannt. Auch dieſes Aufklärungsamt unterſteht dem Ver⸗ trauensmann des Stellvertreters des Führers und wird von der Aerzteſchaft finanziert. Die öſterreichiſche Verfaſſung. Wahl des Bundespräſidenten durch die Bürgermeiſter. DNB. Wien, 19. April. Die neue Verfaſſung wurde am Mittwochabend fertig geſtellt. Die Wahl des Bundespräſidenten wird durch die Bü rgermeiſter Oeſterreichs erfolgen, und zwar auf Grund eines vom Bundesrat aufgeſtellten Vorſchlages, der die Namen von drei in Frage kommenden Perſönlichkeiten enthält. In den Ländern werden die ſtändiſch aufgebauten Landtage für die Aufſtellung des Landeshauptmanns gleichfalls Vorſchläge mit drei Namensnennungen machen. Der Bundespräſident wird auf Vorſchlag des Bundeskanzlers jeweils einen der drei in Vorſchlag gebrachten Perſönlichkeiten zum Bundeshauptmann ernennen. Er kann ihn abberufen und muß ihn abberufen, wenn der Landtag es verlangt. Die Gemeindevertretung heißt im Gleichklang zum Bundestag und Landtag„GHemeindeka 8 Auch der Gemeindetag iſt der berufsſtändiſchen Gliederung an— gepaßt. Die Frage des Lebergangsgeſetzes und die endgültige Beſchlußfaſſung über die Inkraftſetzung der Verfaſſung wird einen ſpäteren Miniſterrat beſchäftigen. Herausnahme des Habsburger Geſetzes aus der öſterreichiſchen Verfaſſung. 1 g DNB. Wien, 19. April. .. Die amtliche„Wiener Zeitung“ vom Donnerstag früh oringt einen„von beſonderer Seite“ gezeichneten Artikel, der ſich in auſſehenerregender Weiſe mit der Habs bur ger Frage deſchäftigt. Darnach ſollen das Habsburgiſche Geſetz und das Adelsgeſetz aus der Verfaſſung herausgenommen werden und künftig nur noch als einfache Geſetze weiter beſtehen. Die Re⸗ gierung werde jedoch eine Behandlung des Habsburgiſchen Ge— . 2* die vermögensrechtliche Ausein— 0 etzung zwiſchen dem Bun 8 58 e desſtaat und dem Hauſe Habs Dieſe Auslaſſung iſt zweifellos als beruhigende Erklärung für das Ausland in der Habsburger Frage gedacht. In führen⸗ den Wiener Legitimiſtenkreiſen herrſcht Beſtü i 0 e 9 i große Beſtürzung, weil 0 dermögensrechtliche Auseinanderſetzung von ſehr langer auer ſein würde. Die Legitimiſten fühlen, daß damit die Frage der Reſtauration aufgeſchoben worden iſt. 4 Kon lichen in de ö nl pon 5 genom gef Maler pelbun Mater! Deen allen lz Heul reich Das 0 Juft. geſtrige N tingele annehm Gebiete f bac hunbes bonne fe muublen eser 9. ite vol dens m land fel Muniſter tenz an unmend Die Entente e nachdtidt Legt icht enn er. in dem fl fünf frih gehen,! guet te lter in einem chen Vel die briiic Talſache h ſcht iber „Times“ e zufahren: Es it Muſolini Hillers Jo. 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Die franzöſiſche Morgenpreſſe bringt einen einheitlichen Kommentar zur franzöſiſchen Note, der die Auffaſſung der amt⸗ lichen Stellen wiedergeben dürfte. Es ergäben ſich, ſo heißt es in dem Kommentar, folgende vier Möglichkeiten: 1. Eine allgemeine Abrüſtung, wie ſie das an⸗ fängliche Ziel der Abrüſtungskonferenz war. Dieſes Ziel habe die von Deutſchland unter Mißachtung der Verträge vor- genommene Aufrüſtung unerreichbar geſtaltet. 2. Eine Herabſetzung der Effektivbeſtände und der Materialien der durch die Verträge nicht entwaffneten Mächte, verbunden mit einer Erhöhung der Effektivbeſtände und des Materials, das Deutſchland zugeſtanden worden war. Dieſen Vorſchlag, der im engliſchen Plan vom 28. Januar ent- halten war, habe Frankreich am 17. März zurückgewieſen. 3. Frankreich würde eine teilweiſe Aufrüſtung Deutſchlands annehmen. Man werde aber von Frank— reich keine Herabſetzung der Rüſtungen verlangen. Das ſei der Inhalt der italieniſchen Denkſchrift geweſen. 4. Frankreich lehnt eine Legaliſierung der geheimen Aufrüſtung Deutſchlands ab. Das ſei der Inhalt der vor— geſtrigen franzöſiſchen Note. Die Note beſchränke ſich angeſichts der durch den öffentlich eingeſtandenen Aufrüſtungswillen Deutſchlands geſchaffenen un⸗ annehmbaren Lage darauf, die Abrüſtungsausſprache auf dem Gebiete der zweiſeitigen Verhandlungen herauszunehmen und auf das normale Gebiet der Abrüſtungskonferenz und des Völker⸗ bundes zurückzuführen. Infolge der Art des deutſchen Vorgehens könne jetzt nur auf dieſe Weiſe eine Löſung des Abrüftungs⸗ problems geſucht werden, die Frankreich vor allem wünſche. In dieſer Hinſicht behalte alſo die Rückkehr Deutſchlands nach Genf ihre volle Bedeutung und würde der Beweis des guten Glau- dens und des guten Willens der leitenden Männer in Deutſch⸗ land ſein. Dieſen Standpunkt werde der franzöſiſche Außen— mimiſter Barthou vor dem Hauptausſchuß der Abrüſtungskonfe— renz am 24. Mai vertreten, wenn er zu dieſem Zeitpunkt zu⸗ ſammenberufen werde. Die franzöſiſche Note bringe den Staaten der Kleinen Entente eine ſichere Stärkung. Außerdem werde ſie in Warſchau nachdrücklich gebilligt. Man könne ſagen, daß der franzöſiſche Text ſehr wohl die Stimme Frankreichs ſchlechthin ſei, denn er ſei einmütig von einem Kabinett angenommen worden, in dem fünf frühere Miniſterpräſidenten und darunter wiederum fünf frühere Außenminiſter vertreten ſeien und das, politiſch geſehen, von Louis Marin bis zu dem Neuſozialiſten Mar— quet reiche. Oeutſchlands Anſprüche. DNB. London, 19. April. Das am Mittwochabend veröffentlichte engliſche Weißbuch über den Notenaustauſch in der Abrüſtungsfrage enthält u. a. auch eine deutſche Note vom 16. April an England, die eine Zuſammenfaſſung der ſchon längere Zeit bekannten deutſchen Forderungen darſtellt. In dieſer Veröffentlichung wird u. a. wiederholt: 1. daß die deutſche Regierung nicht zwei Jahre lang auf die angemeſſenen Mittel für Deutſchlands Luftverteidi⸗ gung warten kann; 2. daß Deutſchland bei Inkrafttreten des Abrüſtungsabkom⸗ mens jene für die Verteidigung beſtimmte Luftflotte zu beſitzen wünſcht, d. h. eine Luftflotte ohne Bombenflug⸗ zeuge. Ihre zahlenmäßige Stärke ſoll 30 Prozent der kombi- nierten Luftflotten ſämtlicher Nachbarn oder 50 Prozent der Luftflotte Frankreichs nicht überſchreiten, je nachdem, welche Zahl die größere iſt. 3. Während der erſten fünf Jahre einer auf 10 Jahre ab- geſchloſſenen Abrüſtungsvereinbarung wünſche Deutſchland keine grötzere Zahl von Flugzeugen; aber nach dieſen 5 Jahren fordere es, daß die Herabſetzungen und Erhöhungen vorgenommen wer— den, die notwendig ſind, damit Deutſchland am Ende der 10 Zahre der Abrüſtungsvereinbarung ſich auf dem Fuß vol— ler zahlenmäßiger Gleichberechtigung mit den wichtigſten Luftmächten befindet. 4. Die deutſche Regierung erkläre ſich auf der Grundlage der Reziprozität zur Annahme der vom Reichskanzler gegenüber Eden am 21. Januar erwähnten neuen Regulierungen bereit, die den nichtmilitäriſchen Charakter der SA. und Ss. ſicher⸗ ſtellen ſollen. 5 5 5. Die deutſche Regierung ſei auch bereit, zuzuſtimmen, daß die anderen Mächte die Herabsetzung ihrer Rüſtungen bis zum Ende des 5. Jahres der Konvention aufſchieben, falls die in dem engliſchen Memorandum niedergelegten Rüſtungsmaß— nahmen während der zweiten 5 Jahre der Konvention durch⸗ geführt werden. 6. Die deutſche Regierung erkennt auch für die Zukunft die Locarno- Verträge an. 7. Deutſchland iſt der Anſicht, daß eine Rückkehr zum Völ— kerbund nur zur Ausführung gebracht werden kann, nachdem die Abrüſtungsfrage und beſonders die Frage der deut— ſchen Gleichberechtigung gelöſt iſt. England iſt enttäuſcht. Ein fachlicher Kommentar der DNB. London, 19. April. Anter der Aeberſchrift„Ein Zuſammenbruch“ ſagt„Times“ in einem Leitaufſatz, die franzöſiſche Note ſcheine die diplomati⸗ ſchen Verhandlungen über die Abrüſtung zu beenden. Statt die britiſche Frage zu beantworten, wende ſich Barthou„der Tatſache der deutſchen Aufrüſtung“ zu. Nach einer kurzen Aeber⸗ ſicht über die Hauptargumente der franzöſiſchen Note gibt die „Times“ eine Inhaltsangabe der deutſchen Denkſchrift, um fort⸗ zufahren: Es iſt wirklich unmöglich, die deutſche Theſe als unver⸗ nünftig zu bezeichnen. a Muſſolini hat tatſächlich Eden gegenüber bemerkt, daß Herrn Hitlers Vorſchläge eine brauchbare Grundla ge für eine Vereinbarung bilden könnten. Während der jahrelangen Erörterungen des beratenden Aus— ſchuſſes der Abrüſtungskonfernz und dann der Vollkonferenz hat eine deutſche Regierung nach der anderen darauf gewartet, daß ein allgemeiner Abrüſtungsplan ſichtbar werde. Schließlich hat Deutſchland aus ganz begreiflicher Angeduld beſchloſſen, ſich zum mindeſten mit dem zu verſehen, was es für angemeſſene Ver⸗ teidigungsmittel hält. Seit Beginn der Kanzlerſchaft des Herrn Hitler, deſſen Aufſtieg zur Macht durch die Verzögerungen in Genf ſicher erleichtert worden war, hat es niemals den ge— ringſten Zweifel über die Abſicht Deutſchlands gegeben, ſich mit den Waffen zu verſehen, die andere Länder auch nach Abſchluß einer Abrüſtungskonvention zu behalten entſchloſſen waren. „Times“ verweiſt auf entſprechende Aeußerungen des Reichs— kanzlers und des Reichsaußenminiſters und fährt fort: Deutſch⸗ land tut jetzt, was es angekündigt hat. Davon zeugt der Haus⸗ haltsvoranſchlag. Es rüſtet ſich mit Flugzeugabwehrmaterial und mit einer Luftſtreitmacht von Maſchinen mit kurzer Flugweite aus. Aeberdies bereitet es ſich, entſprechend dem beharrlichen Verlangen der Abrüſtungskonferenz vom letzten Jahre darauf vor, eine verhältnismäßig kleine Abrüſtungsarmee mit langer Dienſt⸗ zeit in eine zahlenmäßig ſtärkere Armee mit kurzer Dienſtzeit um— zuwandeln. Dieſe Ausdehnung erfordert naturgemäß eine ent— ſprechende Vermehrung in ſeinen Waffen und ſeiner Ausrüſtung. Zweifellos iſt, daß Deutſchland, indem es dieſe Aenderungen und Vermehrungen vornimmt, für die Abrüſtungsklauſeln des Ver— ſailler Vertrages„Verachtung“ zeigte, wie es die franzöſiſche Note nennt. Es iſt ſicher bedauerlich, daß Deutſchland, wie die fran zöſiſche Note erklärt,„zahlreiche Flugplätze“ in den ent⸗ mil ariſiierten Zonen errichtet. Aber es iſt viel wichtiger, vor wärts als rückwärts zu blicken. Die weſentliche Frage iſt, ob die deutſchen militäriſchen Vorbereitungen über die berechtigten Erforderniſſe nationaler Verteidigung hinausgehen oder nicht. „Times“ ſchließt, es iſt undenkbar, daß eine Konvention von Deutſchland angenommen wird, die ihm nicht ein gewiſſes Maß von Aufrüſtung gewährt. Dieſer Punkt iſt im Grundſatz von der britiſchen und der italieniſchen Regierung ausdrücklich anerkannt worden. Gibt es einen Beweis, daß Deutſchland über das vernünftige Maß hinausgeht, was durch den Anterſchied be— zeichnet wird, den der Konventionsentwurf zwiſchen Verteidi— Bisher iſt kein Beweis Das beſte Mittel, um die deutſche Aufrüſtung einzuſchrän⸗ ken, iſt zweifellos ein Syſtem der Anterſuchung und dieſes kann nur nach Abſchluß einer Konvention eingerichtet werden. So— lange Deutſchland nichts weiter tut, als in ſeinem eigenen Fall das Recht jeder Nation zu vertreten, für ihre eigene Verteidi⸗ gung zu ſorgen, dürfte die engliſche öffentliche Meinung kaum ſehr beunruhigt über ein deutſches Aufrüſten werden. Es würde eine ganz andere Sache ſein, wenn es ſich zeigen ſollte, daß Deutſchland ſich mit all den ſchweren Angriffswaffen verſieht, „Times“ zur franzöſiſchen Note. wie großen Tanks und Bombenflugzeugen, die andere Länder abſchaffen wollen. In einem Leitauſſatz des„Daily Telegraph“ wird unter anderem geſagt: Die letzte franzöſiſche Note bedeute eine tiefe Enttäuſchung. Hinter den höflichen Wendungen der Ant— wort findet ſich die Verwerfung aller Pläne für die Begrenzung der Rüſtungen, um die ſich die britiſche und die italieniſche Regie⸗ rung bemüht haben. Die britiſche Regierung habe, ſo fährt das Blatt fort, anerkannt, daß Deutſchland aus moraliſchen Gründen die Mittel der Selbſtverteidigung zugeſtanden werden müſſen. Nach Anſicht des„Foreign Office“ habe die Wahl zwiſchen einer begrenzten Aufrüſtung Deutſchlands auf Grund einer Verein— barung der anderen Mächte oder einer unbegrenzten Aufrüſtung in einer Atmoſphäre allgemeinen Mißtrauens und Lebelwollens gelegen. Die franzöſiſche Note ſcheine den letzteren Weg zy wählen und damit jeden Gedanken an wertvolle Ergebniſſe der Abrüſtungskonferenz ein Ende zu machen. Sollte die Abſicht be⸗ ſtehen, ein Abrüſtungsabkommen in Abweſenheit und ohne Zu⸗ ſtimmung Deutſchlands auszuarbeiten, ſo würde es ſich um Zeit⸗ verſchwendung handeln. Nebenbei bemerkt ſcheine die fran⸗ zöſiſche Note die Viermächte-Erklärung vom Dezember 1932 über deutſche Gleichberechtigung jetzt zu verleugnen. Enttäuſchung auch in Italien. DNB. Mailand, 19. April. Die franzöſiſche Antwort auf die letzte engliſche Note wird von der italieniſchen Preſſe ausführlich, aber vorerſt ohne eigene Kom- mentare, gebracht. Die Aeberſchriften verraten jedoch deutlich die Enttäuſchung über den neuen franzöſiſchen Schritt.„Ein brüsker Schritt infolge der wiederholt beſtätigten Intranſigenz Frank⸗ reichs“, heißt es im„Popolo d'Italia“,„Frankreich kehrt zur Anverſöhnlichkeit zurück“ in der„Gazetta del Popolo“. f Die Turiner„Stampa“ überſchreibt den Bericht ihres Pariſer Korreſpondenten mit„Das Manöver“. Das franzöſiſche Ma⸗ növer in der Abrüſtungsfrage, ſo ſchreibt das Blatt, entwickele ſich wie vorgeſehen. Aus dieſer neuen Note Frankreichs könne man nur den Schluß ziehen, daß es ſich dabei um einen Verſuch handele, an— geſichts der öffentlichen Meinung des In- und Auslandes der Ver— antwortung für das Scheitern der Konferenz a uszu⸗ weichen. Barthou wolle die franzöſiſche Einſtellune rechtfertigen indem er ſich hinter die deutſche Wiederaufrüſtung verſchanze. Aber man dürfe doch nicht vergeſſen, daß die deutſche Wiederaufrüſtung durch den Amſtand hervorgerufen ſei, daß die Mächte ſeit 15 Jahren von Abrüſtung redeten, ohne ſich zu entſchließen, wirklich abzurüſten. Wenn davon geſprochen werde, daß die franzö⸗ ſiſche Weigerung, den augenblicklichen Rüſtungsſtandard Deutſchlands zu legaliſieren, auf Forderungen des franzöſiſchen Generalſtabs zu rückgehe, ſo ſeien das die üblichen Informationen, die von den Außen⸗ miniſterien immer in kritiſchen Momenten in Amlauf geſetzt würden. In Wirklichkeit müſſe aber derjenige, der ſolchen Gerüchten Glauben ſchenke, die Manöver nicht kennen, die ſchon ſeit Anfang Februar unternommen würden, um Frankreich aus den Kompro— miſſen herauszulöſen, in die es durch Paul-Boncour und vorher ſchon durch Briand verſtrickt worden ſei, Manöver, die Frankreich wieder auf den Weg der Politik eines Delcaſſé und eines Poincaré bringen ſollten. Tituleſcu, ſo ſchließt die Meldung des Pariſer„Stampa“-Korreſpondenten, hat am Donnerstag am Quai d'Orſay mit den diplomatiſchen Vertretern der beiden anderen Staaten der Kleinen Entente geſpeiſt und nichts könne bezeichnender ſein als dieſes„internationale Kriegsratsgaſtmahl“ in einem Augen⸗ blick, in dem Sir John Simon an feiner Tafel die ſaure Frucht der Note Barthous koſte. „Gazetta del Popolo“ glaubt, daß man in der Beurteilung der Abrüſtungsfrage abwarten müſſe, bis der italieniſche Staatsſekretär des Aeußern, Suvich, in London mit Macdonald und Sir John Simon zuſammengekommen ſei. Inſterburg: Das Schwurgericht Inſterburg fällte zwei Todesurteile gegen eine Frau und einen Beſitzerſohn wegen gemeinſchaftlicher Ermordung des Gaſtwirts und Ehe— gatten der Frau. Zu Hitlers Geburtstag reibt Kuno Brombacher(Baden-Baden) in der KP.: Als Adolf Hitler in Braunau geboren wurde, grenzten dort noch zwei Kaiſerreiche aneinander, deren Machtfuͤlle un überwindlich ſchien und die doch beide einen Todeskeim in ſich trugen. Denn jedes dieſer Reiche bildete wohl durch äußeren Zuſammenſchluß von Einzelſtaaten eine Einheit, aber die Kräfte, die im Innern ſie einigten, waren ſchwächer als die Mächte der Aneinigkeit ſtreitender Parteien, die einander un— verſöhnlich bekämpften. Der Parteiſtaat im deutſchen wie im öſterreichiſchen Kai— ſerreich war die tiefſte Arſache des Zuſammenbruchs, darum konnte nur ſeine Aeberwindung zur deutſchen Wiedergeburt führen. Das war die grundlegende Erkenntnis, mit der Adolf Hitler ſeinen Kampf begann. And darum war ſeine Aufgabe nicht die eines Feldherrn, der eine neue kriegeriſche Armee ſchafft, um wiederzuerobern, was im Weltkrieg verloren ge⸗ gangen war ſondern Hitlers Aufgabe konnte immer nur eine ſtaaatsmänniſche ſein. And darum ſchuf er die braune Armee politiſcher Soldaten und machte ſie zu Apoſteln einer Weltanſchauung, die imſtande war, Deutſchlands Aneinigkeit zu überwinden und den Parteiſtaat zu zerſchlagen. 25 So wurde Hitler ein Napoleon deutſcher Innenpolitik. Ja, mehr als das. Denn was Napoleon in Europa mit dem Schwert des Krieges vollbrachte, hatte nicht Beſtand, ſondern er zertrümmerte nur, ohne aufzubauen. Aber Hitlers politiſche Siege bauten Schritt für Schritt das Zertrümmerte neu auf. Ze mehr die Macht des Parteiſtaates zerbröckelte deſto größer und feſter wuchs der Staat im Staate, den die Nationalſoziali— ſtiſche Partei bildete und der ſie befähigte, mit der Aebernahme der Macht den Aufbau eines neuen Reiches zu beginnen und erfolgreich durchzufübren. So bedeutet die Geburt dieſes Mannes ein Geſchenk der Vorſehung an das deutſche Volk. And dies Geſchenk enthüllt uns den Schickſalsſinn des deutſchen Zuſammenbruchs von 1918. Dieſer Sinn iſt ebenſo niederſchmetternd, wie er erhebend iſt. Denn erſt mußte die Not uns zerbrechen, ehe wir neu werden konnten. And wir konnten neu werden, weil wir noch Kräfte zur Wiedergeburt hatten. Ohne dieſe Kräfte hätte Hitler um⸗ ſonſt gelebt. Aber ohne Hitler hätte unſere Kraft nicht aus- gereicht. Er wurde ihr Erretter zu neuem Teben und wurde ihr Führer zum neuen Reich. Wenn wir ſonſt der Geburtstage unſerer großen Männer gedenken, iſt das nicht vergleichbar mit den Gedanken die uns an Hitlers Geburtstag beſeelen. Denn die Verdienſte aller anderen um ihr Vaterland kann man zum Ausdruck bringen. indem man ihnen ein Denkmal ſetzt. Aber Hitlers Verdienſte werden ſich niemals ausdrücken laſſen in einem Denkmal von Erz und Stein, denn ſie leben in Fleiſch und Blut all derer die durch ihn die deutſche Wiedergeburt in ſich ſelbſt erlebt haben. And dies zeugende Leben wird in Kind und Kindes- kinder fortwirken. Es wird ganz Deutſchland vollenden zu einem Hitler-Denkmal. And jeder Deutſche wird Hitlers Ge⸗ hurtstag wie ſeinen eigenen feiern. Die politiſchen Kurzberichte. DNB. Berlin, 19. April: Wie die Reichsſendeleitung mitteilt, übernimmt im Auftrage des Reichsminiſters Dr. Goebbels der Landespropaganda⸗ leiter Pg. Schulze-Wechſungen die laufenden politiſchen Kurzberichte im deutſchen Rundfunk. Der politiſche Kurzbericht! am Freitag geht von 20 bis 20.10 Ahr über alle Reichsſender, um 22 Ahr über den Deutſchlandſender. 5 die Kriegsopfer im Dritten Reich Segensreiche Arbeit.— Kriegsblindenheim als Geburts- kagsgeſchenk für den Führer. Berlin, 20. April. Im Mittelpunkt der Tagung der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung ſtand am Donnerstag nachmittag eine Rede des Reichs⸗Kriegsopferführers Oberlind⸗ ober über die Aufgaben der NS OV. Einleitend betonte er in einem Rückblick auf die Arbeit der vergangenen Jahre, daß es der NSKo gelungen ſei, die Kriegsopfer, die 14 Jahre bitterſter Entäuſchung zu mißtrauiſchen und an der Zukunft verzweifelnden Menſchen gemacht hatten, ihrem Volke wiederzugeben. So iſt es der NS OV im vergange⸗ nen Jahr gelungen, die Zahl der erwerbsloſen Ka⸗ meraden von 280 000 auf 80 000 herabzumindern. 200 000 Männer, die ſchon an ihrem Schickſal verzwei⸗ felten, ſei das Recht auf Arbeit gegeben worden, das ſie ſich an der Front in tauſend Schlachten erſtritten häkten. Auch die Siedlungsarbeit der NSKOV ſchreite rüſtig vorwärts. Am Ende dieſes Jahres würden rund 1000 Siedlerſtellen errichtet ſein. Die gegenwärtig im Bau be⸗ findlichen Siedlungen befänden ſich in Berlin, Oſtpreußen, an der Weſtgrenze des Reiches und an der Südoſt⸗ grenze, in Bayern. Im nächſten Jahre würden dann Siedlungen in anderen Gebieten in Angriff genommen werden. Nachdem der Reichs⸗Kriegsopferführer noch mitgeteilt hatte, daß über das kommende neue Kriegsopfer⸗ recht von der Regierung noch keine Entſcheidung getrof⸗ ſen worden ſei, ſtellte er die Richtlinien für die künftige Ar⸗ beit der Bezirksobleute der NSK OV auf. Bei der Fürſorge für die Schwerkriegsbeſchädigten ſei immer der Grundſatz zu beachten, daß die Schwerverletzten der größten Fürſorge bedürften. Aus dieſem Geſichtspunkt heraus, ſo erklärte der Redner unker lebhaften Bravorufen, werde ich dem Führer im Namen der NS gon ein Heim für Kriegsblinde zum Geburkstagsgeſchenk machen. Unſere blinden Kameraden werden mitten in der Reichshauptſtadt eine Heimſtätte erhalten und zwar durch die Hand unſeres Führers, der ſelbſt das Schickſal der Kriegsblindheit kennen gelernt hat. Weiter teilte 9. indober unter erneutem ſtürmiſchem Beifall mit, daß die deutſchen Froukſoldaten in dieſem Jahre für die gefallenen Kameraden das Reichsehrenmal er⸗ richten würden. Dieſer Entſchluß ſei in gemeinſamen Be- enen mik anderen Soldalenverbänden gefaßt wor- en. Ebenſo werde man ſich dafür einſetzen, daß jeder deutſche Frontſoldat ein beſonderes Ehrenzei⸗ chen erhalte. Schließlich teilte der Reichs⸗Kriegsopferfüh⸗ rer noch mit, daß alle NSKOV⸗Mitglieder, die bereits vor dem 30. Januar in der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopfer⸗ bewegung gekämpft hätten, aber nicht der Partei angehör⸗ ten, jetzt die Möglichkeit erhalten würden, Parteimiglieder zu werden. . — .———— ——— —— FFP rr —— ———————— 8— 1 * ee ee 1 1 5 N ——— 2———ů ů—————— ů—— . — Aus Nah und Fern Kreisbauernſchaft Starkenburg⸗Süd gebildel. Heppenheim. Im Anſchluß an die Bildung der Kreis— bauernſchaft Starkenburg-Nord iſt im Rahmen der Neu⸗ organiſation des Reichsnährſtandes auch eine Kreisbauern— ſchaft Starkenburg⸗Süd gebildet worden, die die Kreiſe Heppenheim, Bensheim und Erbach umfaßt. Zum Führer dieſer Kreisbauernſchaft wurde Friedrich Reinheimer-Rei⸗ ſen i. O. ernannt. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich im Landwirtſchaftsamt in Heppenheim. Darmſtadt.(Diebſtähle im Auftrag der KPD.) Der Kommuniſt Otto Straub aus Neu⸗Iſenburg, deſſen Mitgenoſſen bereits im vergangenen Jahr abge⸗ urteilt worden ſind, wurde wegen Bandendiebſtahls in 15 Fällen zu insgeſamt ſechs Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. Außerdem wird er nach verbüßter Strafe als gemeingefährlicher Gewohnheitsver— brecher in Sicherungsverwahrung genommen werden. Der Angeklagte behauptete in der Verhandlung, die Diebſtähle auf Geheiß der Offenbacher KPD.⸗Leitung ausgeführt zu haben und zwar grundſätzlich bei Nationalſozialiſten. Die Beute ſei ſtets von der KPD.⸗Leitung verwandt oder ver— kauft und der Erlös zur Anſchaffung von Waffen und Munition benutzt worden. Auerbach.(Auto überſchlägt ſich.) Ein Fahrer aus Darmſtadt wollte mit ſeinem Wagen nach dem Auer— bacher Schloß fahren. Die ſtarke Steigung vom Mühlweg nach dem Schloßweg konnte das Auto im erſten Anlauf nicht bezwingen, weshalb der Lenker noch einmal rück⸗ wärts fuhr. Dabe' kam er vom Fahrweg ab, der Wagen überſchlug ſich mehrere Male und der Autobeſitzer wurde am Kopfe ſchwer verletzt. Das Auto iſt ſtark beſchädigt. Auerbach a. d. B.(Schirmherrſchaft für die Freilichtſpiele.) Der Herr Reichsſtatthalter, Gau— leiter Sprenger, der die letzten Vorbereitungen zu den Freilichtfeſtſpielen im Fürſtenlager zu Auerbach beſichtigte, hat die Schirmherrſchaft für die Feſtſpiele übernommen und ſein Erſcheinen zur erſten Vorſtellung am Freitag, den 20. April, zugeſagt. Zu den Vorſtellungen am Samstag, den 21. und Sonntag, den 22. April, liegen ebenfalls be— reits Zuſagen führender Perſönlichkeiten vor. Auf Grund der zahlreichen Kartenvorbeſtellungen ſind die Ausführun— gen zu den darauffolgenden Sonntagen bereits geſichert. Goddelau.(Schwerer Motorradunfall.) Nachts rannte auf der Landſtraße Goddelau—Erfelden oberhalb des Ortsausganges der Chauffeur Vogel aus Goddelau mit ſeinem Motorrad auf der Fahrt nach Erfel— den in den Erdaushub der Waſſerleitung, ſo daß er auf die Gegenſeite geſchleudert wurde. Wie wir erfahren, be— fand ſich der Verunglückte in Begleitung eines jungen Mannes, ebenfalls Motorradfahrer, den er nach Hauſe be— gleiten wollte. Durch das Stöhnen des Verunglückten wur⸗ den Leute auf den Unfall aufmerkſam. Ein Arzt ſtellte eine ſchwere Gehirnerſchütterung feſt. Der Begleiter, der in er⸗ höhtem Tempo voraus fuhr, konnte den Unfall nicht be⸗ merken. Mainz.(Kein Frühjahrspferdemarkt in Mainz.) Mit Rückſicht auf die ſchlechten Erfahrungen, die man in finanzieller Hinſicht im letzten Jahre auf dem Mainzer Frühjahrspferdemarkt machte, beſchloß die Kom⸗ miſſion des Schlacht⸗ und Viehhofs, in dieſem Jahre den Frühjahrspferdemarkt nicht abzuhalten. Mainz.(„Drei Jahre Zuchthaus und Siche⸗ rungsverwahrung.) Der entartete Sohn einer acht⸗ baren Familie hat im Laufe des Novembers 1933 auf den Straßen parkende Kraftwagen beraubt. Dem Täter fielen Tabakwaren, Bedarfsgegenſtände, Lebensmittel und ande⸗ res in die Hände. Wegen Diebſtahls im Rückfall wurde der Angeklagte vor der Strafkammer zu drei Jahren Zucht— haus verurteilt. Da er als ein gefährlicher Gewohnheits⸗ verbrecher anzuſehen iſt, wurde außerdem die Siche— rungsverwahrung gegen ihn ausgeſprochen. Schlangenbad.(Außerordentliche Parteita⸗ gung.) Das Gaupreſſeamt teilt mit: Am 27., 28. und 29. April 1934 findet eine außerordentliche Tagung der Partei in Schlangenbad ſtatt, zu der vorausſichtlich der Stabsleiter der Oberſten Leitung der PD., Pg. Dr. Ley, und der Reichsſchulungsleiter, Pg. Gohdes, erſcheinen werden. Bad Nauheim.(Ein Held der„Emden“.) Dem deutſchen Staatsangehörigen Jakob Wilhelm Engel in Brooklyn, Vereinigte Staaten von Amerika, geboren am 1. September 1894 in Bad Nauheim, der während des Weltkriegs der Beſatzung des berühmten Kreuzers„Em⸗ den“ angehörte, wurde vom Heſſiſchen Staatsminiſterium geſtattet, anſtelle ſeines bisherigen Familiennamens in Zu— kunft den Familiennamen„Engel⸗Emden“ zu führen. Alsfeld.(Zigeunerplage und Diebesge⸗ ſindel.) Die preußiſch⸗heſſiſche Grenze in der Nähe des Kreisortes Bernsburg iſt ſeit einiger Zeit wiederum Treff⸗ punkt von Zigeunerbanden, die hier nicht zur Freude der Bevölkerung ſogar ihre Lagerſtätten aufſchlagen. Daß da⸗ bei auch nach Möglichkeit geſtohlen wird, beweiſt ein neuer Vorfall in Bernsburg, wo eine Zigeunerin in ein Geſchäft eindrang, deſſen Bewohner nicht zu Hauſe waren. Die Zigeunerin verſchaffte ſich durch die Stalltür Zutritt zu den Wohnräumen und ſtahl dort eine größere Menge Lebensmittel aller Art, worauf ſie ſchleunigſt verſchwand. Mit ihr rückte auch die Zigeunerbande in aller Eile ab. Die ſofort eingeleitete Verfolgung hatte den Erfolg, daß die 9 geſtellt und die Diebin feſtgenommen werden onnte. ** Frankfurt a. Mm.(Zur Inſolvenz der F. G. Holtzwarts Nachfolger Gmbh.) In der heute ſtatt⸗ gefundenen erſten Gläubigerverſammlung der F. G. Holtz⸗ warts Nachfolger GmbH., in deren Verlag die„Frankfur— ter Nachrichten“ erſcheinen, wurde ein Status per 31. März 1934 vorgelegt, wonach 260 000 Geſamtaktiven bzw. 150 000 Mark freien Aktiven Geſamtpaſſiven von 330 000 Mark gegenüberſtehen. Es ſoll der Verſuch gemacht wer— den, die Kleingläubiger außerhalb des angeſtrebten Ver⸗ gleichs zu befriedigen. Gelingt dies, ſo ſoll ein außerge⸗ richtliches Vergleichsverfahren eingeleitet werden. Ueber die Frage des Weiterbeſtehens des Unternehmens konnte noch keine Auskunft gegeben werden. * Frankfurk a. M.((Schiffskom mandant“ als Logisſchwindler.) Auf zwei Jahre Gefängnis und Landesverweiſung erkannte der Einzelrichter gegen den ungariſchen Matroſen Stefan Harnos. Harnos iſt De⸗ ſerteur der ungariſchen Armee und hatte bereits in Weſt⸗ falen wegen Logisſchwindeleien vor Gericht geſtanden. In Frankfurt war Harnos in Marineuniform erſchienen und hatte ſich als Kommandant des Schiffes„Orinico aus⸗ gegeben. Seiner Wirtin, die die Zimmermiete im Voraus verlangte, hatte er vorgeſchwindelt, ſein„Erſter Boots⸗ mann“ käme am nächſten Tage nach und brächte ſein Ge⸗ halt mit. Als der„Bootsmann“ am nächſten Tage nicht er⸗ ſchien, bat Harnos um ein Darlehn und erhielt von der Wirtin 5 Mark, mit denen er dann verſchwand. ** Frankfurt a. Mm.(Veruntreuungen eines Kaſſierrs.) Wegen zwei Fällen von Veruntreuung hotte ſich der Kaufmann Georg Heß aus Bad Soden vor dem Schöffengericht zu verantworten. Heß war in Bad Soden Kaſſierer der ländlichen Kredit- und Bezugsgenoſ⸗ ſenſchaft, der er 3100 Mark veruntreute. Die Genoſſenſchaft war dadurch gezwungen, ſich einem gleichen Unternehmen in der Gegend anzuſchließen. Die einzelnen Genoſſen muß⸗ ten für die Verfehlungen des Heß mit je 300 Mark haften. Das Gericht erkannte auf 1 Jahr Gefängnis, 20⁰ Mark Geldſtrafe und drei Jahre Ehrverluſt. Bei der Feuerwehr in Soden, bei der der Angeklagte ebenfalls Kaſſierer war, hatte er mehrere hundert Mark unterſchlagen. In dieſem Falle wurde er zu vier Monaten Gefängnis und 300 Mark Geldſtrafe verurteilt. * Frankfurt a. M.(Üeberfall auf den Lehr⸗ herrn.) Im Oktober vorigen Jahres hatte in der Schwei⸗ zerſtraße ein ſiebzehnjähriger Drogiſtenlehrling einen Ueberfall auf ſeinen Lehrherrn verübt. Unter dem Einfluß phantaſtiſcher Lektüre hatte der Angeklagte den Entſchluß gefaßt, ins Ausland zu gehen. Um ſich zunächſt hierfür Geld zu verſchaffen, drang er nach Geſchäftsſchluß maskiert in das Geſchäftslokal ſeines Lehrherrn ein und ſchlug die⸗ ſen, der im Nebenzimmer eine Zeitung las, von hinten mit einer Schreckſchußpiſtole auf den Kopf, ſo daß er eine ſtark blutende Schlagaderverletzung davontrug. Als der Drogiſt ſich wehrte, zerbrach er dabei eine Fenſterſcheibe, was mehrere Fußgänger herbeilockte. Der Lehrling ergriff dar⸗ aufhin die Flucht und begab ſich, um ein Alibi nachweiſen zu können, nach Offenbach. Später hatte er die Dreiſtigkeit, ſich bei der Polizei darüber zu beſchweren, daß er des Ueberfalls beſchuldigt wurde. Das Jugendgericht hatte den Angeklagten zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt. Auf die Berufung des Verteidigers hin wurde dieſe Strafe jetzt auf dreieinhalb Jahre Gefängnis herabgeſetzt. Freiburg.(Schwerer Verkehrsunfall.) An der Straßenkreuzung Wendelin⸗ und Schwarzwaldſtraße er⸗ eignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Radfahrer wollte von der Wendelinſtraße in die Schwarzwaldſtraße einbiegen. Dabei wurde er von einem Motorradfahrer erfaßt. Der Radfahrer, der Motorradfahrer und deſſen Sozius wurden auf die Straße geſchleudert und zum Teil ſchwer am Kopf, Rücken und an den Beinen verletzt. Bas MAclcfen im lliexklalcle Noman von Maria v. Sawersky Vera ſtieß die Tür auf und prallte gegen eine ſtarke, aber noch immer hübſch und intereſſant ausſehende Frau, die große Aehnlichkeit mit Vera hatte. Sie hatte das gleiche flawiſche Geſicht und die dunklen, unruhigen Augen. Von Anne war kein Zug in dieſem Antlitz. Frau Olga Staniecki trug ein rotes Phantaſiekoſtüm mit etwas gewagtem Ausſchnitt. Sie hatte allen Schmuck angelegt, 55 1 beſaß, und bewegte einen phantaſtiſchen Federfächer hin und her. „Kinder, wie findet ihr mich?“ Anne ſagte nichts, aber Vera brach in einen Schwall von Lobſprüchen aus. Sie wußte, daß ihre Mutter Komplimente pfundweiſe vertragen konnte. Die eitle Frau drehte ſich wie ein Pfau beim Radſchlagen. Dabei ſtieß ſie faſt an Senta Bratt, die, mit ihren Malutenſilien beladen, die Treppe heraufkam. „Wie gefalle ich Ihnen, Fräulein Bratt? Ein Lob aus Künſtlermunde werde ich beſonders zu ſchätzen wiſſen. Sehe ich gut aus?“ „Si funkeln wie ein Weihnachtsbanm am Chriſtabend“, brummte die Malerin. Frau Staniecki überhörte den Spott gefliſſentlich, ließ aber ihren verſteckten Aerger an Anne aus. „Nur die liebe Anne hat kein Wort des Lobes für ihre Mutter“, ſtichelte ſie.„Vermutlich habe ich hiren ebenſo ſchlich— ten wie hochariſtokratiſchen Geſchmack nicht getroffen?“ „Vermutlich iſt Anne zu müde, um Beifallsſalven abzu— feuern“, fiel Senta Bratt ſcharf ein.„Sie hat den ganzen Taa gearbeitet.“ f Frau Staniecki machte eine großartige Geſte. „Dafür kann ſie jetzt ausruhen. Anne, du haſt den ganzen Abend für dich. Das heißt, räume mein Schlafzimmer auf und ſieh meine Seidenſtrümpfe durch. Sie ſind zerriſſen. Dann mache den Speiſezettel für morgen; ich werde den Konſul zu Tiſch bitten. Vergiß nicht, mit Arſel das Silber abzureiben. Was wollen wir als Süßſpeiſe geben? Makronenauflauf? Eier- creme? Oder klaiforniſchen Salat? Na, zerbrich dir mit Arſel darüber den Kopf, aber denke daran, daß es etwas Beſonderes ſein muß. Der Konſul hält viel auf einen guten Tiſch. And zum Kaffee kleines Gebäck. Das kannſt du heute noch machen. Der Konſlu liebt Süßigkeiten— oh, da knallt der Kutſcher ſchon wieder mit der Peitſche. Raſch, Vera, raſch! Ja, Anne, du mußt noch die Filetdecke für den Kaffeetiſch waſchen und ſpan⸗ nen. Der Konſul hat ſie letzthin ſehr bewundert und ich möchte——“ Vera hatte ihre Mutter beim Handgelenk gepackt und rannte mit ihr die Treppe hinunter. Dann hörte man das Fortrollen des Wagens. J Senta Bratt lehnte lachend am Treppengeländer. „Von dem Programm für Ihren„geruhſamen“ Abend bin ich einigermaßen erſchlagen, meine gute Anne! N „Ich fürchte, ich werde nicht zu Ihnen kommen können, Fräulein Bratt. Vielleicht ein anderes Mal.“ a 5 Die Malerin ſchlug ärgerlich mit der Hand auf ihre Skiz— zenmappe. 8 „Anne, Sie bringen mich in Zorn mit Ihrer Nachgiebig⸗ keit! Sie ſind einfach ein Schwachmatikus! Warum laſſen Sie ſich dieſe Tyrannei gefallen? Sie ſollten ſich zur Wehr ſetzen! Sollten mal gehörig auftrumpfen! Sie ſollten——“ 1 Da tauchte ein grauer Scheitel am Treppenkopf auf. Die robuſte Geſtalt der alten Arſel erſchien. „Sie ſind doch eine gebildete Dame, Fräulein Bratt“, ſagte die Alte,„und werden daher wiſſen, aß die Menſchen verſchie⸗ Urheber⸗Rechtsſchutz durch Verlag Os kar Meiſter, Werdau i. S. den geartet ſind. Fräulein Anne gehört eben zu den feinen, wehrloſen Naturen, die die Ellenbogenfreiheit nicht zu gebrau— chen verſtehen. Der eine kann kratzen und beißen, der andere kann's nicht. Meinem Annchen ſind die Krallen nicht gegeben, aber ſie ſoll doch wenigſtens an ihrem Geburtstag Ruhe haben.“ Die alte Dienerin ſtreichelte zärtlich die ſchmale Hand des Mädchens. „Feiern Sie nur Ihren Geburtstag mit Fräulein Bratt, Annchen. Die alte Arſel wird den ganzen Kram machen, den die Gnädige angeordnet hat. Bloß das Silber müſſen Sie mir herausſchließen.“ Als Anne zögerte, nahm Arſel ſie einfach bei der Hand und zog ſie mit ſich fort. „In einer Viertelſtunde ſchicke ich Fräulein Anne zu Ihnen hinauf“, rief ſie der Malerin zu. 1 * * Frau Olga Staniecki hatte zweimal geheiratet. Ihr erſter Gatte war der Freiherr von Falke geweſen, der Vater Annes. Ihre zweite Ehe ſchloß ſie mit dem Operettenlänger Sta— niecki. Staniecki hatte ſeine Gattin in recht behaglichen Verhält— niſſen zurückgelaſſen. Dazu kam noch ein kleines Kapital, das Anne von ihrem Vater geerbt hatte, und das ſich in Frau Olgas Händen befand. Mit dieſem Gelde hätte Olga Staniecki mit ihren beiden Töchtern ſorglos leben können. Sie war aber eine unruhige Natur, der das Herumzigeunern gefiel. Sie ging mit ſhren Töchtern oft auf Reiſen. Im Sommer war ſie Gaſt in deutſchen Kur- und Bade— orten. Im Winter ging ſie mit den Mädchen an die Riviera. Auf dieſen Wanderfahrten hielt Frau Staniecki fleißig Ausſchau nach einem gutſituierten Herrn in mittleren Jahren, dem ſie die Rolle des Gatten Nummer drei zugedacht hatte. Denn Frau Staniecki dachte mit ihren dreiundvierzig Jahren nicht daran, auf die Annehmlichkeiten einer dritten und möglichſt vorteil— haften Heirat zu verzichten. Leider ſchienen die vermögenden Herren, die bereit waren, einer Witwe mit zwei Töcktern Herz und Hand anzutragen, aus— geſtorben zu ſein. Nach Ablauf des dritten Wanderjahres war der„gutſituierte“ Freier noch immer nicht aufgetaucht, dafür aber Frau Olgas Kapital heftig zuſammengeſchmolzen. Ein Reiſeleben zu dreien iſt eben teuer. Endlich ſchien das Glück zu lachen. Frau Olga lernte in Bad Homburg Herrn van Haſelar kennen. Herr van Haſelar war ein gut ausſehender Mann von be— zaubernden Manieren und etwas jünger als Frau Staniecki, was die Dame aber nicht als ſtörend empfand. Er war freigebig mit Blumen und Konfektſchachteln, mit Theater- und Konzertkarten und erzählte wundervolle Dinge von Java, wo ſich ſeine aus— gedehnten Beſitzungen befanden. Frau Olga ſah ſich ſchon im Geiſte über Tee-, Gummi⸗ und ähnliche Plantagen gebieten. Plötzlich, es war gerade vor dem Tage der geplanten Ver⸗ lobung, kam Herr van Haſelar in ſchreckliche Geldverlegenheit. Selbſtverſtändlich machte Frau Staniecki eine beträchtliche Summe für ihren Zukünftigen flüſſig. Worauf Herr van Haſe— lar verſchwand. Dafür tauchte die Polizei auf und bekundete großes Intereſſe an Herrn van Haſelar, der eigentlich ſchlicht⸗ weg Stemmke hieß und ein gewiſſer Hochſtapler war. Nach dieſem Reinfall, und nachdem Frau Olga ihre mo— raliſche und pekuniäre Ohrfeige mit Tränen und Wutausbrüchen quittiert hatte, ſetzte ſie ſich hin und zählte die Trümmer ihres Vermögens. Sie ſtellte feſt, daß ſie den vergnüglichen Orten der ſüdlichen Küſte und dem Reiſen überhaupt Lebewohl ſagen müſſe. Die Reſte ihres Kapitals reichten gerade noch aus, einen billigen Schlupfwinkel zu kaufen, in dem ſie ſich für den Reſt ihrer Tage vergraben konnte. In Elmshorn, dem Vororte einer großen Hafenſtadt, erſtand Frau Staniecki ein kleines Landhaus. Dort richtete ſie ſich mit ihren Töchtern häuslich ein, zeigte der Welt eine wohlhabende Außenſeite und ſparte im Hauſe nach Kräften. Zu ihrem Sparprogramm gehörte es auch, daß ſie die Man⸗ ſarde ihres Hauſes an„zahlende Gäſte“, wie ſie die Zimmer- vermieterei großartig nannte, abgab. Sie verſchaffte ſich damit eine nette Nebeneinnahme, zumal ſie ſich mit der alten Urſel als Köchin und Anne als Mädchen für alles billigſt behalf. And ſchließlich ſchien ihr das Glück zu lachen. Konſul Eſchental, ein ältlicher, vermögender Junggeſelle, hatte ſich in Elmshorn einen Ruheſitz gekauft. Aeber dem Geld- verdienen hatte er das Heiraten verpaßt. Nun zeigte er ſich an ber hübſchen und lebhften Mitwe, die recht amüſant zu plaudern wußte, reizende Liedchen am Piano ſang und eine gute Karten⸗ ſpielerin war, intereſſiert. Was Frau Staniecki in drei Jahren Wanderleben unter pekuniären Opfern vergeblich geſucht hatte, ſchien das launiſche Schickſal ihr hier in den Schoß zu werfen— nämlich eine vor⸗ teilhafte Verſorgung. Elmshorn lag ſehr ſchön. Es war beſonders bei Malern in Mode gekommen. Frau Staniecki profitierte davon, indem ſie faſt immer Künſtler im Hauſe hatte, die mit der primitiven Manſrde vor⸗ liebnahmen und eifrig am Strande oder in den nahen Buchen⸗ wäldern ihrer Arbeit oblagen. „ Bratt war der letzt eSommergaſt im Hauſe Sta⸗ niecki. Sie hatte Frau Staniecki und Vera gründlich verachten und Anne aufrichtig lieben gelernt. Zuerſt war der Malerin die Stellung Anne von Falkes unklar geweſen. Sie ſah das Mäd⸗ chen Haus-, Küchen- und Gartenarbeiten verrichten, nähen, 70 005 waſchen. Lauter Arbeiten, mit denen Vera verſchont wurde. War Fräulein von Falke eine ſogenannte„Haustochter“? Nein, Anne nannte Frau Staniecki„Mutter“. Senta Bratt war eine tüchtige Künſtlerin, aber nicht frei von weiblicher Neugier, und das ſchöne, ſtille Mädchen inter⸗ eſſierte ſie. Allmählich gewann ſie das Vertrauen der alten Arſel und erfuhr, was ſie wiſſen wollte. Frau Staniecki war Operettenſängerin geweſen. Aus ihrer Ehe mit Staniecki machte ſie kein Geheimnis. Ja, ſie renom⸗ mierte gelegentlich mit den künſtleriſchen Erfolgen des Seligen, der auf einer Tournee bei einem Eiſenbahnunglück ums Leben gekommen war. „Dafür ſprach ſie niemals von ihrem erſten Gatten, dem Freiherrn von Falke. Gab es da ein Geheimnis? Jedenfalls ſchien die Ehe kurz und unglückli chgeweſen zu ſein.—— echt Malerin betrat das Manſardenzimmer und machte Dann trat ſie ans Fenſter. Lau ſtrömte die Luft des Spätſommerabends herein und eee mit, Tanzmuſik vom Eſchentalſchen Feſt. 2 a 2 ra au. MIA Ar 1 2 7 1 e ſchte. Plötzlich ſchnippte ſie mit den Fin⸗ „Ich werde der Dame Staniecki einen Streich ſpielen“ murmelte ſie und lief in S i n 5 toffer auf und wühlt eli, Hier riß ſie einen Leder- Plötzlich hielt ſie ein ſchimmerndes Gewand in den Händen. zich werde„Aſchenbrödel“ auf den B i i gut, daß ich das Koſtüm W babe.“ e Fortſetzung folgt.) Aus Nl Et be Hibbeg mehr! die He Namen wakel, ſihlte, che Mee! verlaſſe 00 ihrem b foſers! Aüͤdleis güdt üb als ſie walteten ließ dae pon ber der ihm über de ihn nat lein— dann di wude in Ab brac metkwütl Du kam wandler nah ihte ein Kind hatte, ent land zur alten,! gleitet de liz alles ten. Aud ſchaft, nat alen das und behüt Spalt nichtigen! Hibbegund meintiche eigem Or geblieben. feinem hol ibetgeben, dotaus fit Spahem d der del. Mie 14 1 1 9 1 4 1 0 e 3 8 RRR i * —— * Aus der Legende Der chrijlliche Sternenhimmel. Von A. Stolz 20. April. Nee helge Fübegund Zwei Stunden von Heidelberg liegt in einem Tal, von Waldgebirg umgeben, der Ort Schönau; dort war ein— mal ein Ziſterzienſerkloſter, welches aber ſchon lange von den Kalpiniſten aufgehoben und zerſtört worden iſt. In dieſem Kloſter lebte und ſtarb vor 700 Jahren die hl. Hildegund, deren ſeltſamer Lebenslauf hier erzählt werden ſoll. Nicht weit von Köln wohnte ein reicher Edelmann, der aber den Kummer hatte, daß ſeine Ehe mit keinen Kindern geſegnet war. Jahrelang beteten, wallfahrteten und opferten die Ehegatten deshalb und machten endlich das Gelübde, wenn Gott ihnen ein Kind ſchenke, ſo wollten ſie es Gott weihen wie einſt Anna, die Mutter des Propheten Samuel. Dieſes Ge⸗ lübde ſchien von Gott angenommen worden zu ſein; denn nach einiger Zeit wurde das Ehepaar nicht mit einem Nachkom— men, ſondern mit Zwillingen erfreut, und zwar mit zwei Mädchen, welche in der heiligen Taufe die Namen Agnes und Hilde gund erhielten. Als die Kinder nicht mehr der mütterlichen Plfege be— nötigt waren, tat ſie der Vater in ein Kloſter, damit ſie dort gut unterrichtet und erzogen würden. Nach dem Tode der Frau unternahm der Vater eine Wallfahrt ins Heilige Land. Er beſchloß, eine Tochter, die Agnes, im Kloſter zu laſſen, Hildegund aber mit ſich zu nehmen. Damit nun dieſes mit mehr Sicherheit geſchehen könne, ſo ſcherte er dem Mädchen die Haare ab, ließ es Knabenkleider anlegen und gab ihm den Namen Joſef. Da ſie ſchon einige Zeit auf dem Meere waren, wurde der Vater auf dem Schiff ſchwer krank und fühlte, daß er ſterben müſſe. Er übergab dem Diener all ſein Geld, empfahl ihm auf das teuerſte ſein Kind und ſtarb dann. Der Leichnam wurde, wie es auf dem Meere üblich iſt, in das Meer verſenkt unter unendlichem Weinen und Jammern des verlaſſenen Waiſenkindes. Zurück konnte man nicht mehr, und ſo kam Hildegard mit ihrem Beiſtande nach Zeruſalem, beſuchte das Grab des Er— loſers und andere heilige Orte; ſodann traten ſie wieder die Rückreiſe in die Heimat an. Allein hier kam ein neues An— glück über Hildegund. Der Diener war ein ſchlechter Menſch; als ſie am Seehafen zu Akkon die Abfahrt eines Schiffes er warteten, ging der Diener mit allem Geld heimlich davon und ließ das Mädchen arm und verlaſſen tauſend Stunden weit von der Heimat ſitzen. Doch Gott verläßt keinen Menſchen, der ihm ſelbſt treu iſt; ein rechtſchaffener Mann erbarmte ſich über den betrogenen jungen Fremdling— Hildegund ſchien ihm nämlich wegen der Kleidung männlichen Geſchlechtes zu ſein—, tröſtete ihn und nahm ſich ſeiner an. Hildegund kam dann durch ihren Beſchützer wieder nach Jeruſalem zurück, wurde in der Fremdenherberge der Tempelherren untergebracht und brachte hier ein ganzes Jahr zu, wo ſie allmählich alle merkwürdigen Stellen in Jeruſalem genau kennen lernte.— Da kam nun einmal ein Pilger aus Köln, und zwar ein Ver— wandter der Hildegund. Derſelbe erkundigte ſich angelegentlich nach ihrem Vater und erfuhr nun daß er geſtorben, ſie aber ſein Kind ſei.— Nachdem er ihr Schickſal umſtändlich erfahren hatte, entſchloß er ſich, ſie mit ſich zu nehmen und in ihr Vater— land zurückzuführen. Die Reiſe ging ohne allen Anfall von iſtatten, bis ſie Köln bald erreicht hatten, da wurde der Be⸗ gleiter der Hildegund plötzlich krank und ſtarb auch. Er hinter⸗ ließ alles Geld, das er bei ſich hatte, ſeiner jungen Verwand— ten. And nun ſah die junge Waiſe nach ſo großer Wander— ſchaft, nach ſo vielen großen Gefahren, nach ſo ſchweren Schick— ſalen das Heimatland wieder: und der Herr hatte ſie beſchützt und behütet bis zur Stunde. Später übernahm ſie die Aufgabe, einen Chorherrn in wichtigen Angelegenheiten nach Rom zu begleiten. Dieſer hielt n für einen Jüngling. Der Stiftsherr und der ver— meintliche Joſef machten ſich nun auf die Reiſe. Sie waren in einem Orte zwei Stunden von Augsburg entfernt über Nacht geblieben. Der Stiftsherr hatte die wichtigſten Schriften in ſeinem hohlen Reiſeſtab verborgen und denſelben dem Joſef übergeben, welcher zu Fuß ging, während der Geiſtliche etwas voraus ritt, damit, wenn ſie nach Augsburg kämen, bei den im Wald ein Menſch mit einem Sack zu Joſef und bat ihn, er möge ihm den Sack halten, bis er zurückkäme, er müſſe einen Augenblick abſeits. Es war nämlich ein Dieb, welcher geſtoh— len hatte und nun von den Beſtohlenen verfolgt wurde. Wäh⸗ rend nun der Dieb im Wald ſich verſteckte und Joſef gutmütig und an nichts Böſes denkend ſich auf den Sack ſetzte und war⸗ tete, bis ſener zurückkäme, kamen die Beſtohlenen, ergriffen den Joſef, riſſen an ihm herum, ſchlugen ihn und führten ihn als den eingefangenen Dieb in die Stadt. Alles Leugnen nützte nichts; weil man den Sack bei Joſef gefunden hatte, ſo ſollte er nach dem damaligen Gebrauch kurzweg gehenkt werden. Joſef bat nur noch um einen Prieſter, damit er beichten könne und den Leib des Herrn empfangen, was ihm nur mit Mühe ver⸗ willigt wurde. Joſef erzählte dem Prieſter alles umſtändlich, ſagte ihm auch von dem hohlen Stab mit den Schriften, be⸗ ſchrieb das Ausſehen deſſen, der ihm den Sack gegeben, ſo daß der Prieſter von der Anſchuld des Joſef überzeugt wurde, nach⸗ dem er den Stab unterſucht hatte und in der Beſchreibung des Diebes einen berüchtigten Menſchen, der ſein Vermögen durch— gebracht hatte, erkannt hatte. Es wurde alsbald im Walde aufs neue nachgeſucht und der wahre Dieb gefunden. Allein dieſer leugnete ebenſo ſtandhaft wie Joſef, und ſo wurde, um die Wahrheit herauszubringen, ein Gottesgericht angewandt. Joſef ging unbeſchädigt über das glühende Eiſen und wurde freigeſprochen; der Dieb verbrannte ſich die Füße und wurde alsbald gehenkt. Nachdem Joſef aufs neue durch die Diebesgenoſſen des Gehenkten im Walde beinahe um das Leben gekommen, aber durch Fügung Gottes wieder gerettet wurde, fand er endlich, durch ſeinen Schutzengel gleichſam geführt, den Stiftsherrn in Verona; dieſer hielt ſeine Arme gegen Himmel und dankte Gott, daß er den ſchon verloren geglaubten Begleiter wieder gefunden hatte. Sie kamen nun beide ohne weiteres Miß— geſchick glücklich nach Rom und brachten ihre Angelegenheit in Ordnung. 5 Nach der Rücklehr aus Rom hielt ſich der vermeintliche Jüngling Joſef in Speier auf und beſuchte dort die geiſtlichen Schulen. Hier wurde Joſef von einem ehemaligen Soldaten, namens Berthold, der ſich zu Gott bekehrt hatte, inſtändig ge⸗ beten, mit ihm nach Schönau zu gehen und ſich in das Klo— ſter aufnehmen zu laſſen. Hildegund hatte aber ſchon früher durch ihren Schutzengel eine Offenbarung bekommen, daß ſie in den Ziſterzienſer-Orden zu Schönau treten und, bevor ein Jahr vorübergehe, ein glückſeliges Lebensende dort finden werde. Sie ſah daher die Aufforderung des Soldaten für einen Ruf der Fürſehung an und wanderte dorthin. Auf ihr Anſuchen wurde ſie ohne weitere Schwierigkeiten als Novize im Kloſter angenommen, da man auch hier nicht anders wußte, als ſei ſie männlichen Geſchlechtes. Sie wurde demſelben Mönche, von welchem ihre Lebensbeſchreibung herrührt, zum Anterricht zugewieſen; derſelbe ſpricht darin auch von dem gro— ßen Eifer des Zöglings im Wachen, Faſten Lernen, Beten und Arbeiten. Gott aber fügte es, daß ihr Geſchlecht bis zum Tod verborgen blieb. In der Woche nach Oſtern ſtarb ſie auf den heutigen Tag, welchen ſie ſchon früher als ihren Todestag bezeichnet hatte. Erſt als ſie tot war, entdeckte man, daß ſie weiblichen Geſchlechtes war. Eine Windhoſe Erheblicher Sachſchaden. 7 Frankfurt a. M., 19. April. Die durch das Einſtrömen tropiſcher Luftmaſſen ver⸗ urſachte Aprilhitze wurde durch den Einbruch ſturmartiger Winde plötzlich gemildert. Ueber Frankfurt ging eine Wind⸗ hoſe, die ihren Weg vom Huthpark über den Lohrberg nach ergen nahm. Größerer Schaden wurde in den Gärten am Lohrberg angerichtet. Zahlreiche Bäume wurden ausge⸗ riſſen oder mitten im Stamm gebrochen. Sogar Gartenhäuser wurden umgeriſſen und ihre Dächer teilweiſe weterweit weg⸗ getragen. In der Miquelſtraße wurde ein großer Baum entwurzelt. Im Stürzen durchſchlug er die Oberleitung der Straßenbahn und kam vor einem Wagen der Straßenbahn⸗ linie 6 zu Fall. Nur durch die Geiſtesgegenwart des Wagen⸗ ührers, der den Wagen im letzten Augenblick zum Stehen rachte, wurde ein Unglück verhindert. Dein Kauf ſchafft anderen Arbeit, Spähern des Kaiſers kein Verdacht erweckt würde. Da kam — dadurch dienſt Du auch Dir ſelbſt.. Der Wallershauſener Mord prozeß Entlaſtungszeugen für Liebig und den DNB. Schweinfurt, 19. April. Im Waltershauſener Mordprozeß wurde am Donnerstag ein wichtiger Entlaſtungszeuge für Liebig vernommen, und zwar über deſſen Alibi während der Zeit des zweiten Einbruches. Der Schuhmacher Heinrich Lieber aus Wuelfershauſen bekundet, daß er in der Nacht zum 6. Januar in der Gaſtwirtſchaft Ziegler in Wuelfershauſen mit Liebig und deſſen Braut in der Küche zu⸗ ſammengeſeſſen habe. Sie hätten ſich bis ungefähr ein Ahr nachts unterhalten. Einige Minuten vorher ſei die Braut Liebigs zu Bett gegangen. Liebig habe ſich dann auch verabſchiedet und der Zeuge habe gehört, wie Liebig die Treppe hinaufgegangen ſei. Dann ſei der Zeuge in ſein Haus gegangen, um ſich zur Ruhe zu legen. Et⸗ was Auffälliges habe er an Liebig nicht wahrgenommen. Hierauf werden zwei weitere Alibi⸗Zeugen für Baron von Waltershausen vernommen. Der Zeuge Eitel, Graf von Goerz, Leiter des Melde— amtes des FA in Küſtrin, hat in der Zeit von Ende Oktober bis weit in den Januar hinein bei Baron von Waltershauſen als Antermieter gewohnt. Er bekundet vor allem, daß er in der Nacht zum 1. Dezember 1932 ſich zuſammen mit dem Ehepaar Walters- hauſen in deſſen Wohnung in fröhlicher Anterhaltung befunden habe. Angefähr um ein Ahr habe man ſich zur Ruhe gelegt. Am anderen Morgen um 10 Ahr habe Baron von Waltershauſen an die Türe des Zeugen geklopft und höchſt aufgeregt mitgeteilt, er habe ein Telegramm aus Waltershauſen erhalten, nach welchem dort etwas Furchtbares paſſiert ſei. Der Baron ſei am ſelben Tage noch abgereiſt. g Dagegen kann der andere Zeuge, der Kaufmann Erwin Thiel Berlin, der den Baron Waltershauſen geſchäftlich einarbeitete, an⸗ geben, daß er faſt täglich mehrere Stunden mit dieſem zuſammen war, auch einigemale an den Sonntagen, und zwar war das immer in der Wohnung des Barons. Leber den 30. November 1932 kann der Zeuge nichts Genaues angeben. Es wird dann der Schloßtagelöhner Machalitz aus Walters hauſen pernommen. Er hat Lippok und Liebig gekannt. Die Darſtellung des Zeugen über die Ereigniſſe der Mordnacht ergeben nichts Weſent⸗ liches. Er kommt darauf zu ſprechen, wie er zuerſt Frau Werther im Hauſe des Landwirts Witter geſprochen hak. Sie habe ihn jungen Baron— 13. Verhandlungstag. auf habe Frau Werther geſagt: Ich werde doch nicht ſo blöde ſein und mich ſo herrichten. Frau Werther habe immer wieder be⸗ tont, Karl ſei der Täter. Der Zeuge Machalitz gibt dann weiter an, daß er am Tage nach dem Mord Leiterſpuren unterhalb des Fenſters der Schuhputzkammer entdeckt habe. Er ſelbſt hatte nämlich die Leiter des Bürgermeiſters, die auf dem Schloſſe immer verwen⸗ det wurde, geholt. Doch könne er nicht ſagen, ob im Auftrage des Hauptmanns oder der Frau Werther. Dieſe Leiter ſei am Morgen nach dem Mord an das Wirtſchaftsgebäude angelehnt geweſen. Er ſei darauf aufmerkſam gemacht worden, daß die Leiter viel tiefer im Boden ſtecke als am Tage vorher. Der Zeuge erzählt dann, er habe den Eindruck gehabt, daß Liebig ſehr leichtſinnig mit Schuß⸗ waffen umgegangen ſei. Die Ereigniſſe der Mordnacht habe der Zeuge erſt am Morgen von der Köchin Fiſcher gehört. Dann wird in die Vernehmung des Zeugen Auguſt Rittweger, des SA.⸗Führers der Mannſchaft von Waltershauſen, eingetreten. Er berichtet, wie ſich der ſogenannte Leberfall auf Liebig ab⸗ geſpielt hat. Die Kameraden ſeien damals zu Liebigs Wohnung ge— gangen und haben ihm gerufen, doch habe er nicht geantwortet, ob⸗ gleich Licht in ſeinem Zimmer war. Sie haben nun geglaubt, ſie könnten Liebig bei einem galanten Abenteuer überraſchen, ſeien die Treppe hinaufgegangen und hätten die verſchloſſene Tür eingedrückt. Durch den Krach ſei Liebig aufgewacht, habe ſofort unter das Kiſſen gegriffen, einen Revolver hervorgezogen und auch abgedrückt. Glück⸗ licherweiſe habe der Revolver verſagt. Als Liebig den wahren Sach- verhalt erfuhr, habe er geſagt, er habe nicht gewußt, daß es ſeine Kameraden geweſen ſeien, und er ſei frohk, daß der Revolver nicht losgegangen ſei. Liebig ſei, ſo gibt der Zeuge weiter an, ein gu⸗ ter S A.⸗Mann geweſen. Aeber den Nationalſozialismus der Schloßherrſchaft hat der Zeuge dagegen eine andere Meinung. Ins- beſondere habe ſich Frau Werther des öfteren abfällig über die SA. geäußert. Bezüglich der Aeußerung der Frau Werther gegenüber dem Zeugen Machalitz aus dem Auto heraus betont der Zeuge Ritt⸗ weger, daß er genau gehört habe, wie Frau Werther aus dem Kraftwagen heraus zu Machalitz geſagt habe:„Machalitz, helfen Sie mir.“ Machalitz habe geantwortet:„Ja, gnädige Frau.“ In der Nachmittagsverhandlung des Waltershauſener Mord⸗ prozeſſes wurde nach langem Hin und Her zwiſchen Verteidigung und Anklage Landgerichtsrat Duemmler Schweinfurt, der die Vorunterſuchung geleitet hat, erſucht, ſeine perſönlichen Eindrücke gefragt, welchen Eindruck die Leute von der Tat hätten. Er habe ihr erwidert, daß die Leute ſie ſelbſt für die Täterin hielten. Dar⸗ über das Ergebnis der perſönlichen Arbeiten in dieſer Sache zu be⸗ allen Amſtänden der Täter iſt. Dieſes Arteil habe als Hauptſtütze das Sachverſtändigengutachten von Dr. Heß von der chemiſchen Anterſuchungsanſtalt in Stuttgart. Am Freitag wird die Schlußvernehmung von Frau Werther und von Baron von Waltershauſen erfolgen. Zugleich wird ſich das Gericht am Freitag über die Vereidigung dieſer beiden Zeugen ſchlüſſig werden. Das Gericht hofft am Samstag die Zeu- genvernehmung abſchliezen zu können ſo daß am Montag die Plai- doyers beginnen können. Am Donnerstagnachmittag wurde der Zeuge Wilhelm Güldner, der Vorgänger Liebigs auf Schloß Waltershauſen, vernommen. Er war vom Herbſt 1930 bis zum Herbſt 1931 als Chauffeur bei Hauptmann Werther und iſt jener Mann, der durch den Wünſchelrutengänger Seidle ſeiner⸗ zeit als Täter bezichtigt wurde. Leber Liebig befragt, erklärte der Zeuge, der ſelbſt S A- Mann iſt, Liebig ſei ein ſehr guter Kamerad. Er habe für die NSDAP. ſehr geſtrebt und habe auch ihn zu der SA gebracht. Leber die Piſtole des Liebig könne er nur ſagen, daß er nach ſeiner Entlaſſung vom Schloß den Liebig einmal traf, wobei jener ihm die Waffe zeigte mit dem Bemerken, daß er vier Schuß dazu gekauft habe. Der Zeuge glaubt, daß ſchon ein Schuß abge⸗ feuert geweſen ſei. Aeber den Mordabend kann er nichts angeben. Die Frage des Staatsanwalts, ob er wiſſe, daß man die Klingel⸗ leitung im Schloſſe abſtellen könne, bejaht der Zeuge. Die Ehefrau des Zeugen beſtätigt die Ausſage ihres Mannes. Sie habe in der Mordnacht infolge Krankheit nicht ſchlafen können und hätte einmal zwei dumpfe Knalle hintereinander und nach einer kurzen Pauſe einen dritten Knall gehört. Ihr Mann habe ruhig geſchlafen und nichts gehört. Sie bekundet dann, daß ihr Mann ſeinerzeit in der Nacht zum 6. Januar zu Hauſe gewefen ſei, und daß er von dem Mord erſt erfahren habe, als man es im Dorfe erzählte. Die Zeugin wird nicht vereidigt, wohl aber ihr Mann. Darauf wird der Anterſuchungstichter, Landgerichtsrat Dr. Duemler, gerufen, der über ſeinen Eindruck auf Grund der Vor- verhandlungen ausſagen ſoll. Der Staatsanwalt will ſich dieſer Frage widerſetzen und weiſt darauf hin, daß eigentlich doch hier ſchon eine gewiſſe vorgefaßte Meinung beſtehen müſſe. Der Ver⸗ teidiger bleibt aber auf ſeinem Verlangen beſtehen. Landgerichtsrat Dr. Duemler erklärt, ſein Eindruck ſei der, daß Liebig unter allen Umſtänden der eigentliche Täter ſei. Das Gutachten des Dr. Fe ß⸗Stuttgart ſei überzeugend. Als ihm das Gutachten vorgelegen habe, habe er ihn als Zeugen herangeholt und während der Vernehmung habe er ihn mit einem Haftbefehl überrumpelt. Liebig habe einen ſehr aufgeregten Eindruck gemacht und ſich in verſchiedene Widerſprüche verſtrickt. Als er ihn nach der Waffe gefragt habe, konnte Liebig die Waffe nicht auffinden. Der Zeuge ſtellt feſt, daß er am nächſten Morgen die Waffe gefunden habe. Er habe Liebig damit eine halbe Stunde lang han⸗ tieren laſſen, damit er zeige, wie der Lauf wieder zurückgebracht werde. Er ſelbſt habe Liebig erſt zeigen müſſen, wie man die Waffe feſtſtelle. Dem Zeugnis der Frau Werther habe er ur- ſprünglich keinen großen Wert beigemeſſen. Es habe ſich zwar viel belaſtendes Material ergeben, aber der Zeuge habe ſich geſagt, ein anderer als Liebig könne nicht in Frage kommen. Sein Benehmen ſei auch ſehr unterſchiedlich geweſen. Kameradſchaftsabend im Haus der Deutſchen Preſſe. DNB. Berlin, 18. April. Im Haus der Deutſchen Preſſe fand am Dienstagabend ein Kameradſchaftsabend ſtatt, an dem eine große An⸗ zahl ausländiſcher Zournaliſten als Gäſte des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe teilnahmen. Gegen 11 Ahr abends erſchien der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß. Gruppenführer, Hauptſchriftleiter Wilhelm Weiß, betonte in ſeiner Anſprache, es gebe keine größere Aufklärungsarbeit, wie die des Zournaliſten, aber es gehöre eines dazu, das ſei der gute Wille. Es könne nicht die Aufgabe des ZJournaliſten ſein, nur die Angriffspunkte, die er in einem Volke ſehe, herauszuſtellen und ſenſationell zu verbreiten. Es ſei vielmehr des Journaliſten nicht unwürdig, wenn er auch die Vorzüge, die er bei einem Volke ſehe, offen und ehrlich an⸗ erkenne und beſonders dann, wenn man innerlich zugeben müſſe, daß ſich eine Nation ehrlich bemühe, durch Leiſtungen und Arbeit hochzukommen. Hauptſchriftleiter Weiß führte ſodann weiter aus, daß in der Auslandspreſſe in der letzten Zeit wieder⸗ holt die Zuſtände innerhalb der deutſchen Preſſe erörtert worden ſeien. Man könne gelegentlich davon leſen, daß der Grundzug in der deutſchen Preſſe heute urch ein gewiſſes Angſt⸗ moment beſtimmt würde. Derjenige, der ſo etwas ſchreibe, vergeſſe, daß im deutſchen Schriftleiterberuf im Verlauf eines Jahres einige Veränderungen vor ſich gegangen ſeien; was man im Ausland Angſt nenne, das ſei heute in Wahrheit der frei- willige Entſchluß der deutſchen Journaliſten, durch Diſziplin und Verantwortungsbewußtſein mit⸗ zuhelfen am Aufbau unſeres Staates. Das Gelöbnis des Vertrauensrates. Der Reichsarbeitsminiſter hat unter dem 13. April 1934 eine neue Durchführungsverordnung zum Geſetz zur Ordnung der natio⸗ nalen Arbeit erlaſſen. Hiernach iſt das in der neuen Arbeitsver- faſſung vorgeſehene feierliche Gelöbnis der Mitglieder des Vertrauensrates am 1. Mai vor der an der Betriebsſtätte verſammelten Gefolgſchaft abzulegen. Das Gelöbnis kann mit Zu⸗ ſtimmung des Treuhänders der Arbeit an dem auf den 1. Mai fol- genden Sonntag abgelegt werden, wenn infolge der räumlichen Ent⸗ fernung des Betriebes von dem Ort der allgemeinen Feier des 1. Mai durch eine vorhergehende Betriebsverſammlung die Teil- nahme der Betriebsangehörigen an der gemeinſamen Feier der Be— völkerung weſentlich erſchwert werden würde.(DN B.) Eine richtiggehende Eſelei. Prag, 18. April. Ein Gaſtwirt geriet in ſeinem Cafehaus in der Tſchecho⸗ ſlowakei mit zwei ſeiner Gäſte in Streit, der damit endete, daß der Gaſtwirt erklärte, er würde lieber mit einem Eſel am Tiſche ſitzen, als mit ſolchen Gäſten. Die Gäſte, zwei Herren, hatten gegen dieſen Wunſch nichts einzuwenden und verließen ſchweigend das Lokal. Dieſer Zwiſchenfall war in dem Getriebe des ſtark beſetzten Caféhauſes bald vergeſſen. Die beleidigten Gäſte aber begaben ſich zu einem befreundeten Gutsbeſitzer und liehen ſich von ihm ein richtiges Langohr aus. Dieſen Eſel führten ſie in das Café an den Tiſch des Wirtes mit dem Bemerken, ſie hätten ſeinen Wunſch erfüllen wollen. Als nun die Kapelle zu ſpielen begann, war der Eſel nicht mehr zu halten und führte einen wilden Tanz auf. In dem Cafehaus entſtand ein wüſtes Durcheinander; der Eſel war nicht mehr zu bändigen und trampelte alles kurz und klein. Vor dem Lokal entſtand durch eine Menſchenanſammlung eine Verkehrsſtockung, bis ſchließlich die Polizei erſchien und für Ordnung ſorgte. . ͤ ͤ y ͤ d „Die Jrühjahrsſchlacht gegen die Arbeitsloſigkeit hat be⸗ gonnen. Meldet jede freie Stelle dem Arbeitsamt.“ kunden. Er erklärte u. a., daß nach ſeiner Auffaſſung Liebig unter 5 —— 6 CCC 5 1 1 4 ö N. G.⸗Bekauntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Geſchäfts ſtunden⸗ Einteilung: NS B O. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Rundfunk: Geſchäftsſtelle: Gaſthaus z. Freiſchütz Geſchäftszeiten: Dienstag und Freitag von 18—20 Uhr Die Plakelten zum Nationalen Feiertag am 1. Mat gelangen bereits in dieſen Tagen durch die NS.⸗Gliederungen, Innungen, Vereine uſw. zum Verkauf. Es iſt als eine Ehren⸗ pflicht jedes Volksgenoſſen zu betrachten, daß er die Feſt— plakette trägt. Da nur eine beſtimmte Anzahl der Plaketten zur Ver⸗ fügung ſteht, wolle ſich Jeder frühzeitig damit verſehen. Ohne dieſe Plakette kann niemand weder am Feſtzug noch an der Kundgebung im Amicitia⸗Sportplatz wie an den Abend⸗ veranſtaltungen teilnehmen. Alle Teilnehmer am Feſtzug und der Kundgebung ſind zum Tragen der Feſtplakette verpflichtet, ebenſo jede deutſche Frau, die Söhne und Töchter der Familien. Der Verkaufs- preis iſt 20 Pfg. * Anoronung zum Beſuch des Aeichsjportjührers in Viernheim am Montag, den 23. April 1934, nachmittags 4 Ahr Der Reichsſportführer wird am Denkmal begrüßt werden Am Denkmal ſtellen ſich um 4 Uhr auf: je 1 6⸗er Gruppe der SA., SS., HJ., HJ.⸗Jungvolk, BDM., BDI M., der engere Vereinsvorſtand der hieſigen Sport- und Turnvereine, die Amtsleiter der PO. Die Schuljugend bildet Spalier vom Ortseingang(Wein- heimerſtr.) bis zur„Alten Kirche“— rechts(Denkmalsſeite) die Mädchen, links die Knaben. Die Schuljugend verſieht ſich mit Fähnchen(ſoweit möglich). Die Aufſtellung muß bis ſpäteſtens 4 Uhr durchgeführt ſein. Die Anwohner der Weinheimer- und Mannheimerſtraße wollen ihre Häuſer beflaggen: am Montag in der Zeit von 8-18 Uhr. gez. Schweigert A* Die Kaſſierer aller Vereine werden erſucht, heute Freitag abend zwiſchen 8—9 Uhr auf der Geſchäftsſtelle vor⸗ zuſprechen zur Entgegennahme der Plaketten für den„Tag der Arbeit“ am 1. Mai. Heil Hitler! gez. Schweigert. * Amt für Volkswohlfahrt Heute abend 8,10 Uhr werden im Sitzungsſaale des Rathauſes die Beitragsmarken etc. für April ausgegeben. Zellen- und Blockwalter wollen pünktlich und reſtlos erſcheinen. Heil Hitler! Zöller, Ogr.⸗Amtsl. * NS. und Deutſche Arbeitsfront. Am Sonntag, den 13. Mai ds. Is. findet ein Familien⸗ ausflug der NSBO. und der DAF. ſtatt. Die Fahrt geht in unſer ſchönes Neckartal mit Ziel Neckarſteinach. An dieſem gemeinſamen Ausflug beteiligt ſich der ganze Kreis Heppenheim und wird uns unſer Gaubetriebszellen⸗ obmann Pg. Willi Becker in Neckarſteinach beſuchen. Der Fahrpreis beträgt RM. 1.60 für die Hin⸗ und Rückfahrt. Die Abfahrt in Viernheim wird ſpäter noch bekanntgegeben. Alle ſchaffenden Volksgenoſſen, die Mitglieder der NSBO., der DA F., der Gewerkſchaften ſowie die Innungsmitglieder ſollen ſich an dieſem gemeinſamen Ausflug beteiligen. Anmeldungen zur Teilnahme nehmen entgegen: Alle Amtswalter der NSBO., die Ortsgruppenleiter der Gewerk⸗ ſchaften, ſowie die Dienſtſtelle der NSBO. während den Geſchäftsſtunden. i Das Geſetz zur Ordnung der nat. Arbeit iſt eingetroffen und wird in unſerer Geſchäftsſtelle zum Preis von 10. Pfg. abgegeben. * DAF. ⸗Kaſſierer. Die Abrechnung der DAF.-Abzeichen hat heute abend auf der Geſchäftsſtelle zu erfolgen. Die Schlußabrechnung der Märzbeiträge muß unbedingt bis ſpäteſtens Dienstag, den 24. April erfolgen. * Alle Amtswalter der NSBO. haben heute abend zwecks Plakettenverkauf für den 1. Mai ds. Is. auf der Geſchäfts⸗ ſtelle anweſend zu ſein. Achtung! Betriebsobmänner Sämtliche Betriebsobmänner bitte ich mit ihren Chefs heute abend 8 Uhr in der Geſchäftsſtelle anweſend zu ſein. NS. und Deutſche Arbeitsfront Ortsgruppe Viernheim NS. Kriegsopfer⸗Verſorgung. Betr. Beſprechung bitte ich die neuernannten Amtswalter der NSKOV. am Freitag, den 20. April abends 7 Uhr auf die Geſchäftsſtelle zu kommen. gez. Seelinger. *. Abt. Rundfunk., Ortsgruppe Viernheim. Unſere techn. Beratungsſtelle iſt jeden Dienstag und Freitag nach oben angegebener Geſchäftszeit geöffnet. In dieſer Zeit können Röhren und Geräte geprüft und Störungen ge— meldet werden. Jedem Volksgenoſſen ſteht dieſe Einrichtung unentgeldlich zur Verfügung. Gleichzeitig nehmen wir An⸗ meldungen entgegen von Volksgenoſſen, welche im Monat Juni an dem Baſtelkurſus teilnehmen wollen. Der Baſtelkurs iſt unentgeldlich. N. B. Den Spendern der Empfangsgeräte wird für die Gaben herzlichſt gedankt. Doch ſtehen noch viele unbenützte Geräte umher, die wir dringend benötigen. Deshalb liefert es ab an uns, was Ihr nicht mehr benötigt. Die Funkwarte⸗ organiſation dankt Euch für die Spenden ſchon im voraus. Englert, Ortsgruppenfunkw. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 20. April 1934. Hitler (von Baldur v. Schirach) Ihr ſeid viel Tauſend hinter mir Und Ihr ſeid ich und ich bin Ihr. Ich habe keinen Gedanken gelebt, der nicht in Euren Herzen gebebt. Und forme ich Worte, ſo weiß ich keins das nicht mit Eurem Willen eins. Denn ich bin Ihr und Ihr ſeid ich. Wir alle glauben, Deutſchland, an Dich! * Zum Beſuche des Reichsſportführers. Die Be⸗ grüßung des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten, anläßlich der Durchfahrt von Weinheim nach Mannheim findet am kommenden Montag nachmittags 4 Uhr, am Kriegerdenk— mal, Weinheimerſtraße ſtatt. Die Parteiformationen, der engere Vereinsvorſtand der Sport- und Turnvereine, Amtsleiter der PO. ſtellen ſich am Denkmal auf. Die Schuljugend bildet Spalier vom Ortseingang(Weinheimerſtraße) bis zur alten Kirche. Die Aufſtellung muß bis 4 Uhr beendet ſein. Die Anwohner der Weinheimer⸗ und Mannheimerſtraße werden gebeten, ihre Häuſer zu beflaggen.(Nähere Anordnung ſiehe unter NS.⸗Bekanntmachungen). Die Plaketten zum nationalen Feiertag am 1. Mai. Es iſt eine Ehrenpflicht jedes Volksgenoſſen, daß er dieſe Feſt⸗ plakette, die bereits durch die N. S.⸗ Gliederungen, Innungen und Vereine zum Verkauf gelangt, trägt. Die Teilnehmer am Feſtzug ſind zum Tragen der Plakette verpflichtet. Es ſteht nur eine beſtimmte Anzahl derſelben zur Verfügung und iſt es ratſam ſich frühzeitig mit der Plakette zu verſehen. Der Preis beträgt 20 Pfg.(Siehe auch N. S.⸗Bekanntmachungen) Perſonalien. Zum Feldſchützen unſerer Gemeinde wurde an Stelle des verſtorbenen Feldſchützen Martin Hanf, Nikl. Frz. Martin ernannt. Seine Verpflichtung und Vereidigung durch Herrn Kreisdirektor Nanz fand in vorgeſtriger Ge— meinderatsſitzung anläßlich der Dienſteinweiſung und Vereidi⸗ gung unſeres Herrn Bürgermeiſters, ſtatt. Herabſetzung der Grundgebühr für Fernſprech⸗ hauptanſchlüſſe. Ab 1. Mai wird die Grundgebühr für einen Fernſprechhauptanſchluß im Viernheimer Ortsnetz von bisher 5.— RM. auf 4.— RM. monatlich herabgeſetzt. Die Spargeln ſchon verhältnismäßig billig. In⸗ folge des ſtarken Angebotes von Spargeln auf den Wochen- märkten iſt der Preis ſtark heruntergegangen und beträgt heute nur 45 Pfg. für das Pfund. Die Spargelernte fällt in Anbetracht der noch frühen Jahreszeit im allgemeinen gut aus, doch wäre der Regen für die Spargelkulturen von großem Nutzen. * Generalverſammlung der Sportvereinigung. Morgen Samstag abend 8 Uhr findet in der Sporthalle die ordentliche General⸗-Verſammlung der Sportvereinigung ſtatt. Alle Mitglieder ſind hierzu freundlichſt eingeladen. Am Sonntag trägt die erſte Mannſchaft ein Freundſchaftsſpiel gegen Schwetzingen in Schwetzingen aus. Die 2. Mannſchaft ſpielt hier gegen Käfertal und die Handballer gegen Grün-Weiß Mannheim. Die 3. Mannſchaft fährt mit nach Schwetzingen und auch die Jugend und Schüler tragen Verbandsſpiele aus. Näheres ſiehe im Schaukaſten. 4 Die Jugend erwandert Deulichland! Eine der größten Sünden der letzten zehn Jahre war das Vergeſſen, daß wir eine deutſche Heimat haben. Ein Deutſch— land mit all ſeinen Kunſtſtätten und Naturſchönheiten. Aber dieſe Zeit iſt nun vorüber. Die deutſche Jugend hat ſich das Ziel geſetzt, die Heimat zu erwandern. Hinaus zu marſchieren in alle Gaue Deutſchlands, um das Vaterland mit all ſeinen Schönheiten und Erhabenheiten kennen zu lernen. Wie geht eine Fahrt irgendwohin vor ſich? Morgens in aller Frühe geht es los. Wie herrlich iſt ein Marſch in den erwachenden Morgen. Eine Welt, die man nie zuvor gekannt hat, tut ſich vor uns auf. Man erlebt das Erwachen der Natur. Die erſten Vögel ſteigen in die Luft und laſſen ihre Lieder erklingen. Alles atmet reine, friſche Morgenluft. Gegen Mittag wird Raſt gemacht. Hungrig über den Marſch wird über die mitge⸗ brachte Eßware hergefallen. Wenn man auf längere Fahrt geht, wird abgekocht, damit die Jungens etwas Warmes in den Magen bekommen. Nachdem ausgeruht iſt, geht es wieder weiter. Hinein in die Berge, mit dem Ziel, ihre Höhen zu erklimmen, um von dort einen Blick in die weite Welt zutun. Gegen Abend wird zur nächſten Jugendherberge gewandert. Dort kann jeder, der einen Ausweis hat, für billiges Geld übernachten. Im Frühjahr und Hochſommer ſind die Herbergen meiſt überfüllt. Das iſt ein Zeichen, daß wir in Deutſchland Errichtung eines ſtaallichen Turn⸗ und Sportamtes jür Hejjen. as Staatspreſſeamt teilt mit: Turnen und Sport iſt im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland eine Angelegenheit des Staates. Aus dieſer Feſt— ſtellung heraus hat ſich der Heſſiſche Staatsminiſter veranlaßt geſehen, zur Förderung und Bearbeitung aller Turn- und Sportangelegenheiten ein Turn- und Spont⸗ amt zu errichten. Das neue Amt wird als eine Geſchäftsſtelle des Per— ſonalamtes dem Heſſiſchen Staatsminiſterium angegliedert, ſodaß der Leiter des Perſonalamts, Verwaltungs⸗ direktor Löwer auch gleichzeitig Leiter dieſes Turn⸗ und Sportamtes iſt. b eee zu wenig Jugendherbergen haben. Unſer Ziel iſt deshalb überall Herbergen zu errichten, in denen die Jugend über⸗ nachten kann. Zu dieſem Zwecke wird die Hitlerjugend und BD. am Samstag und Sonntag eine Sammlung vornehmen. Es kommen Aufklärungsſchriften über die Jugendherbergen zum Preiſe von 10 Pfg. zum Verkauf. Deutſche Volksgenoſſen! Spendet alle, damit die HJ. ihr Ziel erreicht, denn durch das Wandern wird die Jugend erzogen, die unſer Führer braucht zum Aufbau des neuen, großen Deutſchlands. Preſſe- und Propagandaleitung der HJ. * Alaikäjerjahr 1934 Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß wir heuer ein Maikäferjahr haben. Die braunen Kerle ſind infolge des warmen Wetters jetzt im April ſchon ſo munter, daß maß ſich fragt, was erſt im Mai, ihrem eigentlichen Monat werden ſoll. Wieſo gibt es nun ausgeſprochene Maikäferjahre? Wir haben in Deutſchland 2 Maikäferarten, die beide verſchiedene Flugjahre haben. Jede dieſer Arten hat nun wieder ver⸗ ſchiedene biologiſche Raſſen mit verſchieden langer Entwicklungs⸗ dauer, einige mit 3, andere mit 4 und wieder andere mit 5 Jahren. Das Jahr 1934 iſt nun ein Jahr, in dem zu⸗ fällig einmal die Flugjahre verſchiedener Raſſen zuſammen⸗ fallen. In unſerem Gebiet überwiegt der Maikäfer melolontha, während die Maikäferart hippocaſtani bei uns ſelten iſt. Zur Bekämpfung der Maikäferplage wurde im Ried angeordnet, daß alle Baumbeſitzer ihre Bäume vor 8 Uhr morgens abzuſchütteln und die Käfer zu vernichten haben. Gemeindekommiſſionen überwachen die Befolgung dieſer An⸗ ordnung. Uebrigens iſt ein Kahlfraß von Bäumen durch Maikäfer ſehr ſelten, zumal die Bäume im Frühſommer wieder austreiben. Nur Obſthäume können für den Obſt⸗ anſatz empfindlich geſchwächt werden. * 7 9 Die Maiglöckchen blühen. Obwohl wir erſt im April ſind, wurden ſchon blühende Maiglöckchen gefunden. Daß dieſe ſo prächtig duftenden Blumen giftig ſind, darf wohl hin und wieder erwähnt werden. Es iſt ſehr gefährlich ſolche Blumen in den Mund zu nehmen, es entſtehen ſofort Ver⸗ giftungserſcheinungen. Dann ſei zugleich auch daran erinnert, daß beim Suchen von Maiblumen im Wald das Betreten von ſogenannten„Schlägen“(Neukultivierungen) bei Strafe verboten iſt. Erjte Viernheimer Tonfilmichau Willy Fritſch, Trude Marlen, Paul Hörbiger u. Ida Wüft in dem großen und entzückenden Afa⸗Spitzen⸗Tonſilmwerk des jungen Dejauers große Liebe Mit dieſem ſehenswürdigen Tonfilmwerk erzählt uns die Ufa eine romantiſche Liebesgeſchichte aus längft verklungenen Tagen voll Zartheit und Süße, Schönheit und Größe, voll Lachen, Humor und auch ein wenig Herzeleid. Es war einmal ein junger Fürſt, der hieß Leopold und war ver⸗ liebt in ein ſüßes blondes Mädel, das hieß Annelieſe, und ſie wollten ſich gerne heiraten, aber eine Fürſtin, eine Prin⸗ zeſſin und viele andere Leute waren dagegen... uſw. Das klingt wie ein Märchen aus vergangenen Zeiten— nicht wahr? und doch iſt es einmal wirklich ſo geweſen, und die Ufa hat dieſes Wunder einer großen Liebe mit all' ihrem Glück und all' ihrem Schmerz zu einem wundervollen Film verwandelt, der dieſe Woche im Central-Film⸗Palaſt zur Auf⸗ führung kommt. Die ſchönſten Geſchichten ſchreibt das Leben und ſo werden Sie zum entzückt und begeiſtert lauſchenden Zuſchauer dieſer wundervollen Geſchichte, aus der übrigens der alte Deſſauer-Marſch geboren wurde. Filmfreunde, laßt Euch dieſes Ufa⸗Spitzenfilmwerk nicht entgehen. Alle Beſucher, ſogar der Verwöhnteſte kommt beſtimmt auf ſeine Rechnung. Daß es ſich hier um ein wundervolles und ſehenswertes Ton⸗ filmwerk handelt, weiß man ja ſchon längſt. eee ee eee eee Der Führer beim Früh⸗ lingskonzert der 85. Reichskanzler Adolf Hit⸗ ler wohnte mit den Reichsminiſtern Dr. Goebbels, Röhm und von Blomberg dem erſten Frühlingskonzert der SS. im überfüllten Ber⸗ liner Sportpalaſt bei. Atzutt Muſtk⸗ und gaben zm bach Elaſung aach nommen. 0 Meernhe 1 126.5. Sportbere heim. e in det ung.! und Ehte 3port! Auril:. pile in Ahr pünt Hatz J.“ Käfertal. Handball Jugerdſy dem. A Samstag auf den aden wir din. Aurnbereit 22. April füchſen: 2 IW. Grof chaftsauff Freitag a und Benn Erſcheinen ——ñ—•— e Ale det ein Beer iſt ſebſt Itüuhe her nur lichkeit g vollsftem, en auch fin der ihren dos don den Mie ſhen Lan geblieben, daniel den Lar des Na ale Cu ae Sitte * Braves, ehrliches mladche 14—15 Jahre alt zu leichter Haus⸗ arbeit u.zuͤKindern tagsüber geſucht. Von wem, zu erfr. in der Geſchäftsſt. Wohnung 2 Zimmer u. Küche mit Bade⸗ zimmer zum 1. 5. zu vermieten Adolf Hitlerſtr. 151 chlor (alter Gart., 11 ar) zu verpachten. Hansſlr. 16. Amiliche 0 Zum l. Mai 8 Bekanntmachungen brolaufstrich. Gemiſchte Marmelade e Betr.: Tabakkontingentierung 1934. 4 N offen Pfund 403 5 Der von dem Landwirtſchaftsamt Heppen— 5 Mer heim entgültig genehmigte Verteilungsplan über 2 e. eee ler Deutschen arbeitstront von einer Woche zur Einſicht der Intereſſenten Für den kaufen Sie den offen Pfund 483 Aprikoſen⸗ Konfitüre offen Pfund 609. Erdbeer⸗Konfitüre offen Pfund 604 flaumen⸗Musdaus getr. Früchten in Qual. IV zu Rü. 48.50 in Qual. Il zu Rn. 65.— Latwerg(aus Zwetſchg. die Tabakanbaufläche 1934 liegt auf die Dauer be auf dem Rathaus— Zimmer 21— offen. u. Aepfeln) offen Pfd. 403 Apfelgelee Gegen dieſe entgültig zugeteilte Fläche iſt eine Beſchwerdemöglichkeit nicht mehr gegeben. Weiße Hemden m. ſchwarzem Binder Unfformen für 8d., Hd., JU. 5 8 8 4 Eimer netto 850 gr. 75 4 Ausrüftungsgegenſtände. 8 Gemiſchte Marmelade Eimer netto 850 gr. 783 [Apfelgelee Eimer netto 850 gr. 853 Aprikoſen⸗Konfitüre Eimer netts 850 gr. 1.10 Betr.: Landhilfe. Für die Landhilfe werden einige junge Leute im Alter von 15—18 Jahren als Hüte⸗ jungen geſucht. Die Arbeitsamtsnebenſtelle nimmt morgen früh von 7 bis 8 Uhr Anmeldungen entgegen. Abzeichen der NSDAP. in der parteiamtlichen Verkaufsſtelle 5 Schulſtraße 6 7 1 1 N 1 250 5 3 2 DN Viernheim, den 19. April 1934 18 Erdbeer⸗ Konfitüre Ein wenig n. 6 Bürgermeiſterei Viernheim 18 Eimer netto 850 gr. 1.10 nee Bechtel 15 Reiner Bienenhonig Küchenschrank Tel. 112 zu veckaufen. Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. ds. Bl. Sell 1 Pfd.⸗Glas 1.20 o/ Gl. 1̃2 4 2,60/ Gl. 7„ 1. 35 9%/Gl. Garreiner Blütenhonig 1 Pfd.⸗Glas 1.55 9/Gl. Feuerwehr⸗Aebung Am Sonntag, den 22. April d. Is., vormittags 5,30 Uhr, findet eine Uebung HERDER N. der Freiwilligen Feuerwehr und der San 9,Gl. Was du bist, das hilft er dir d und 110 f. telt Stent ühr Emnienlung ban 38 b entfalter A6 5 Während der Blütezeit an der Eimer netto ca. 800 gr.52 4 e 5 in tbild gibt er dir in . ae eee ee eden, eee, in weltolld e 1 0 1. ung eee eee Pfund 1.50 baus Neubau 20 000 Spalter ein genommen wird, verpflichten wir jeden einzelnen Freunde, Verwandte und 2 abgefahren werden e des zum Erſcheinen. Pflichtſahrgang 1908, welcher zur 7 5% kannte zu einem Beſuche freundl. i Deartſebez einne eL ehrt, in der Wirklichkeit dich nan 5 Entlaſſung kommt, hat die Armbinden abzuliefern ein. N nnn ſſleyer's 5. Ktisch zu verhalt Entſchuldigungen werden keine entgegenge⸗— Empfehle prima m Ausnahme weniger Artikel Honversallons- praktis d vernamer nommen.(Anzug: l Garnitur) Speiſen und Getränke M. G. V. Harmonie. Samstag Singſtunde. Viernheim, den 17 April 1934. Das Kommando.. 3 g. Winkler. Sohenſachjen Vereins⸗Anzeiger Gaſthaus zur Noje Sportprogramm für Sonntag, den 22. April: 1. und 3. Mannſchaft Freundſchafts⸗ ſpiele in Schwetzingen. Abfahrt per Auto 12 Uhr pünktlich am Lokal. Auf dem Waldſport⸗ — wegen Platzmangel Von wem, ſagt die Leupin⸗Creme und Seife Gelesen auch im * Der Heutſche Rundfunk ö kleinsten Ort. Das ist Lennon 18 Bände, billig abzugeben. Geſchäftsſt. ds. Bl. Ausknnſt vor Ruchhdndler oder durch Herder/ Freiburg i. B Wer kaufen kann. Gärtner, Vorſitzender. 6 vorzügliches Hautpflegemittel, Sportvereinigung„Amieitia“ 09 Viern⸗ Wer vom Sparen was e e we 198 8 3 1 Nan a heim. Samstag, den 21. April, abends 8 Uhr versteht,. 4 Flechle— Hauljucken Wer ſetzt kauft. in der Sporthalle Gen eralverſamm⸗ ee eee Ausſchlag, Wundſein uſw der mindert zung. Hierzu laden wir unſere Mitglieder Hier und Dort ee e 1 N ano ee freundlichſt ein. e e Flora-Drogerie E. Richter die Arbeitsloſigkeit! Vor g Der Vorſtand. Kritik, Bilder Adhauar sen Rahaumarken empfiehlt die Buchdruckerei der f platz 1.15 Uhr Verbandsſpiel 2. M. gegen—. 5 0 N ö Nur Käfertal. Anſchließend Freundſchaftsſpiel der 80 10 80 12 Kketl Funk poſt“ Viern eimer Vo lszeitung. Daß Handballer gegen Grün-Weiß Mannheim. Die chwWan- Ea 2 1 Hohl Jugend ſpielt ge en VfR. Ma im in M 2 Zum Ein weichen, Waschen, Scheuern u. Reine · ſalch dein. Abfahtt 8 Uhr an e e aanchen. Peet 26 ff. Ooppelneet nut 4 ft Zweieinhalb Groschen In wirtſchaftlich ſchwierigen Zeiten muß vorſichtiger 8 Samstag nachm. 4 Uhr Schülerverbandsſpiel kost? die Nummer, geworben werden. Man kann dann nicht ſo einfach 15 ere 5 7 Im Monat macht's noch en e Uhiceg i 2. uf uten le ir unſere werten Sportfreunde herzli 5 732 0 5 a 2 i ein. 5 8 Der Vorſtand. a Es laßt ſich alles verkaufen* nicht ne Marlæ l) Experimente zu verzichten und die erprobten Werbe⸗ Turnverein v. 1893 e. . Am Sonntag, den 22. April 1934, Freundſchaftsſpiele in Groß Sie müſſen nur in der rich— tigen Weiſe dafür Bei Posta bonnement sogar werben. nur& Pfennig und 6 Ffennig mittel ſtärker heranzuziehen. Das erDrohte werbemittel: I. jachſen: TV. Großſachſen 1.— TV. Viernh. 1. Die bequemſte Art der Wer⸗ Zustellgebũh TV. Großſachſen 2.— TV. Viernh. 2. Mann⸗ bung iſt für Sie die An zeige s,;? Pt — ſchaftsaufſtellungen ſiehe Schaukaſten. Heute in der viel geleſenen 7„( wert Freitag abend 8.30 Uhr Spielerverſammlung NI; 8 2 e; Für Rundfunkhõrer Probeheft f 1 FN 81 0 f g„Viernheimer Volkszeitung“ ee ee e, e 0 0 und Bekanntgabe der Abfahrtszeit. Reſtloſes 5 5 9 unverbindlich und kosten- Die Zellungsanzeige Erſcheinen erwartet die Leitung. r„, verlag. Berli N 24 2 0 iy Fritsch, Trude farlen, F. Hörbiger. ada wist in Ab heute das große u. entzückendſte Afa⸗Spitzen⸗ Tonfilmwerk! Filmfreunde, eines der ſchönſten Filmwerke, das ſie je geſehen haben, iſt Altes Brauchtum bei den Maifeiern Der 1. Mai ſoll Frühlingsfeſt aller Deutſchen werden, ein Bekenntnis zu Volkstum, Heimat und Vaterland. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß in großem Rahmen all jene Bräuche und Sitten eine Wiedererweckung erleben, die bis⸗ 175 nur von der ländlichen Bevölkerung in treuer Beharr⸗ ichkeit gehütet und gepflegt worden ſind. Wenn es den volksfremden Kräften in vergangenen Jahren und Jahrzehn⸗ ten auch gelungen war, deutſches Volksgut aus dem Bewußt⸗ ſein der Städter zum größten Teil auszumerzen, ſo iſt es ihnen doch nicht gelungen, das deutſche Bauerntum von den von den Urvpätern überlieferten Bräuchen abzubringen. Maienbrauchtum und Maienſitte ſind noch in jeder deut⸗ ſchen Landſchaft überaus vielgeſtaltig und reichhaltig erhalten geblieben, und ſind ein leuchtender Beweis von der innigen Naturverbundenheit der deutſchen Landmenſchen. Eine in allen Landſchaften noch geübte Sitte iſt das Einholen des Maibaumes oder des Maienkranzes. Um dieſe alte Sitte wieder zum Eigentum des ganzen Volkes zu ma⸗ chen, wird in dieſem Jahre auch in den Städten die Sitte der Maibaum⸗Einführung wieder geübt werden. Ein Band wird ſo geſchlagen bis in die graue Vorzeit unſerer german⸗ ſchen Ahnen, bei denen dieſe Sitte im Mittelpunkt des großen Frühlingsfeſtes zu Maienanfang ſtand. 5 In älteſter Zeit iſt man wohl an dieſem Tage an eine der großen Kultſtätten gewandert, deren Mittelpunkt meiſt ein den Göttern geweihter Baum war. Erſt viel ſpäter iſt man dazu übergegangen, dieſen Maibaum ins Dorf zu tragen. Eine unendliche Vielzahl von Spielen und Nek⸗ kereien, denen aber meiſt ein tiefer Sinn zugrunde liegt, hat ſich bei dieſem Brauch herausgebildet. Meiſt iſt es eine Birke, die auf dem Dorfanger feſtlich geſchmückt aufgerichtet wird und unter der ſich dann die Dorfjugend in fröhlichem Spiele tummelt. Sehr oft iſt es üblich, der auserwählten Dorfſchönen des Nachts ein Maibäumchen vor die Haustür zu ſetzen. Iſt eines der Mädel aus dem Dorfe nicht beliebt, ſo nimmt man auch wohl einen trockenen und abgeſtorbenen Aſt, um da⸗ durch ſein Mißfallen auszudrücken. In kälteren Gegenden, da wo auch die Birke zu Maibeginn noch nicht grünt, wird auch wohl eine geſchmückte Tanne als„Pfingſtmaie“ errichtet. Aus älteſten Urkunden iſt uns der Brauch überliefert, zu Maienbeginn eine„Pfingſtkönigin“ oder emen „Pfingſtkönig“ zu wählen. Das ſchönſte Mädchen im Dorf wurde dann in feſtlichem Zuge durchs Dorf geführt und hatte dann einen Tag lang das Recht, die Dorfgenoſſen zu regieren. Oft iſt es auch üblich, daß dieſe Pfingſtkönigin eine Puppe aus Stroh, den Winter darſtellend, verbrennt oder ins Waſſer wirft; eine ſymboliſche Handlung dafür, daß nunmehr der Winter endgültig vom lebenſpendenden Früh⸗ ling beſiegt worden iſt. Auch auf den Vergnügungen in der Stadt iſt es noch üblich, eine große Holzſtange zu errichten, die an ihrer Spitze allerlei Leckereien trägt. Aufgabe der Jungens iſt es dann, dieſe mit Seife eingeſchmierte Holzſtange heraufzuklettern. Gelingt es ihnen, dürfen ſie die Leckereien herunternehmen. Welchem Stadtbewohner iſt es wohl bewußt, daß dieſes Spiel nichts anderes als eine Abart der altdeutſchen Maibaum⸗ Sitte iſt? Wenn darum bei dieſer zweiten Maifeier im na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchland in allen Gemeinden und Städten ein Maibaum aufgerichtet wird, dann wird hof⸗ fentlich auch der Städter ſich die Mühe machen, alten Volks⸗ bräuchen nachzuforſchen, um wieder Sinn für echtes deutſches Volksleben zu bekommen. Sehr oft war mit dieſer Maifeier in den Dörfern auch eine Viehverſteigerung oder ein Viehmarkt verbunden. Das ſchönſte Tier wurde dann ſehr oft mit einem Ehrenpreis aus⸗ gezeichnet, feſtlich geſchmückt und dann als„Pfingſtochſe“ durch das Dorf geführt. Und wenn man heute noch gewiſſe Menſchlein mit dieſem„Titel“ bezeichnet, ſo iſt der Sinn dieſes Titels aus dieſem alten Brauch umgewandelt worden. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat ſich als höchſte Auf⸗ gabe geſetzt, die Werte deutſchen Volkstums rein und urſprünglich zu bewahren und ſie der Vergeſſenheit zu entreißen. Und wenn bei der deutſchen Maifeier nunmehr altdeutſchem Brauchtum wieder eine gerechte Würdigung zu⸗ teil wird, dann iſt es in erſter Linie Aufgabe des deutſchen Bauerntums, auch in der Stadt mitzuhelfen, daß die Aus⸗ geſtaltung dieſer Maifeiern in echtem und wahrem Sinne erfolgt. Eine dankbare Aufgabe, die wie faſt keine geeignet iſt, Städter und Bauern wieder zuſammenzuführen und ſie zum Rewußtſein gemeinſamen Volkstums zu bringen. Mit jedem Kauf dient ihr der Arbeitsbeſchaffung! Des jungen Dessauer s große Liehe Die Studenten am 1. Mai. DNB. Berlin, 19. April. Die Deutſche Studentenſchaft, gez. Dr. Stäbel, teilt mit: Die Studierenden an den deutſchen Hoch- und Fachſchulen ſind verpflichtet, an den Kundgebungen zum Tage der nationalen Arbeit teilzunehmen. Die Studenten, die ſich an dieſem Tage noch nicht in den Hochſchulſtädten befinden, nehmen in ihren Heimatſtädten teil. Sie melden ſich bei den Berufsverbänden, denen ſie ſpäter auf Grund ihrer Ausbildung angehören werden und zu denen ſie durch ihre Fachſchaften ſchon in Beziehung ſtehen. Die Studentenſchaften, deren Angehörige ſchon am 1. Mai in den Hochſchulſtädten ſind, bilden innerhalb der geplanten Feſt⸗ züge beſondere Gruppen. die Studentenſchaftsführer ſetzen ſich zu dieſem Zweck mit den örtlichen Aufmarſchleitern in Ver— bindung. — Kein unbefugtes Tragen der Arbeitsdienſttracht. Von der Reichsleitung des Freiwilligen Arbeitsdienſtes wird dar⸗ auf hingewieſen, daß die Dienſtkleidung des Freiwilligen Arbeitsdienſtes mit zu den Verbandskleidungen gehört, die durch die neuen Geſetzesbeſtimmungen ausdrücklich geſchützt ſind. Es ſei bereits wiederholt durch gerichtliches Urteil be⸗ ſtätigt worden, daß die Einheitstracht des Arbeitsdienſtes als Bekleidung eines hinter der Regierung der national⸗ ſozialiſtiſchen Erhebung ſtehenden Verbandes zu gelten habe und demgemäß den Schutz der Verordnung des Reichspräſi⸗ denten vom 21. März 1933 genieße. Wer die Einheitstracht des Arbeitsdienſtes unbefugt trage bezw. zugleich eine andere ſtrafbare Handlung begehe oder androhe, ſetze ſich der Be⸗ ſtrafung mit Gefängnis bezw. Zuchthaus aus. — Die SS. darf fördernde Mitglieder aufnehmen. Mit ſofortiger Wirkung wird es der SS. wieder geſtattet, FM. (fördernde Mitglieder) zu werben, von denen ſie die für den Ausbau und Dienſtbereich benötigten Mittel erhält. Die Organiſation der fördernden Mitglieder wurde vom Führer ausdrücklich genehmigt. Natürlich iſt ariſche Abſtammung und politiſch einwandfreie Geſinnung unerläßliche Bedingung zur Aufnahme in die FM.⸗Organiſation der SS. Aufnahme⸗ ſcheine und Anträge können von jedem SS.-Mann oder von den örtlichen Dienſtſtellen der SS. erhalten werden. e— FFT * - —————— 4———.— —— * — — — N rss sse nens Gei ſchön für Haus und Beruf Es iſt in vielen Berufen geradezu eine Notwendigkeit, ſeine äußere Erſcheinung durch eine natürliche Körperpflege zu heben, und eine richtige Körperpflege dient nicht nur dem guten Ausſehen ſondern vor allem auch der Geſundheit. Eine ſolche Pflege der äußeren Erſcheinung beſteht vornehmlich in einer richtigen Haut- und Haar pflege. Die Haut iſt Atmungsorgan, ſie hat ferner neben anderen Aufgaben die Wärmeregulierung des Körpers zu beſorgen. Um der Auf⸗ gabe des Kälte und Wärmeſchutzes gerecht werden zu kön⸗ nen, muß die Haut abgehärtet ſein. Das bedeutet aber nicht, daß ſie abgeſtumpft ſein ſoll, ſondern daß ſie gegenüber allen Einflüſſen durch Wärme und Kälte ſich ſofort in der nötigen Weiſe umzuſtellen vermag, kurz und gut, daß ſie arbeits⸗ tüchtig bleibt. Das iſt der beſte Schutz gegen Erkältungen. Für die tägliche Körperpflege ergeben ſich daraus fol⸗ gende Notwendigkeiten: täglich eine Körperreinigung, die am beſten abends vorgenommen wird. die aber nicht aus einem Bad zu beſtehen braucht. Eine Ganzwaſchung, die ohne Seife und mit kaltem Waſſer vorgenommen wird, ge⸗ nügt und läßt ſich auch unter den einfachſten Umſtänden durchführen. Danach kräftiges Abreiben mit einem Frottier⸗ handtuch, ſo lange, bis die Haut knallrot ausſieht. Neben dieſer täglich unbedingt notwendigen Behandlung mindeſtens einmal in der Woche ein warmes Bad und Reinigung des Körpers mit Seife. Der Haut darf durch Seife nicht über⸗ mäßig Fett entzogen werden. Darum empfiehlt es ſich, in regelmäßigen Abſtänden die Haut mit einem Pflanzenfett einzuölen. Zu einer guten Erſcheinung gehört auch in erſter Linie ein gut gepflegtes Haar. Jeden Abend ſoll das Haar mit einer gut gereinigten, nicht zu weichen Bürſte erſt mit und dann gegen den Strich gebürſtet werden Eine ſolche regelmäßig ausgeführte Pflege iſt das beſte Mittel, das un⸗ ſchöne, ſchmierige Ausſehen manchen Kopfhaares zu ver⸗ beſſern und ſchwachen, ſpärlichen Haarwuchs zu kräftigen. Außerdem muß das Haar in regelmäßigen Abſtänden ge⸗ waſchen werden. wobei die Seifenreſte gründlich aus dem Haar geſpült werden müſſen. Sehr angenehm iſt ein Zuſatz von Eſſig oder der Saft von zwei Zitronen im letzten Spül⸗ waſſer. Pei trocknem, ſprödem Haar iſt es empfehlenswert, einen Tag vor dem Waſchen reines Pflanzenöl(Oliven- oder Mandelöl) auf der Kopfhaut zu verreiben oder nach dem Waſchen einen fetthaltigen Haarſpiritus zu benutzen. Blutreinigende Frühlingsſalate Der geſundheitliche Wert der Frühlingsgemüſe, in erſter Linie der Salate, iſt über allen Zweifel erhaben. Die erſten Salate ſchenkt uns die Natur im Freien. Da iſt zuerſt zu nennen die Brunnenkreſſe. An Bächen, Quellen und Waſſergräben findet man ſie oft genug Zum Salct lieſt man alle dicken Stiele heraus, wäſcht gut, läßt auf einem Siebe ablaufen und ordnet die Blätter in der Salatſchüſſel. Inzwiſchen reibt man die Dotter von zwei bis drei hart⸗ gekochten Eiern mit einigen Löffeln Olivenöl, genügend Zi⸗ tronenſaft, ein wenig Salz. ſchüttet dieſe Soße über die Kreſſe und vermiſcht ſie gut. Häufig benutzt man Brunnen⸗ kreſſe auch als Garnierung von Braten. Auch den jungen zarten Saue ram pfer finden wir jetzt auf den Wieſen. Zum Salat werden die friſchgepflück⸗ ten Blätter von den Stielen befreit, dann läßt man ſie trok⸗ ken ablaufen und ſchwenkt ſie in einem Tuche gut aus und macht ſie in der Salatſchüſſel mit Salatſoße oder Salz, Oel und Zitronenſaft an. Koſtenlos erhalten wir auch die Blätter des Löwen— zahns. Wer über dieſes Wildgemüſe die Naſe rümpft, der ſollte es lieber erſt einmal probieren, es hält den Vergleich mit manchem anderen Salat aus. Feinſchmecker bleichen die Blätter durch Zudecken der Pflanzen, andere wieder nehmen die Blätter von Stöcken, die durch Maulwurfshügel mit Erde bedeckt waren und dadurch ganz weiß und außerordentlich zart geblieben ſind Man vermiſcht dieſe gut geleſenen und mehrmals gewaſchenen Blätter mit feingehacktem Eſtragon und macht ſie mit Salz, Oel und Zitronenſaft an. Die Ver⸗ wendung von Eſſig und Pfeffer hebt die guten Wirkungen der Wildſalate zum großen Teil wieder auf, weshalb wir an Stelle des Eſſigs den Zitronenſaft nehmen. Später verrichtet Rhabarberſaft den gleichen Dienſt. Rapünzchen⸗Salat iſt genau ſo ſchmackhaft wie irgendein anderer guter Salat, nur iſt das Leſen eine müh⸗ ſelige und zeitraubende Sache. Man wäſcht oder ſpült gut, ſchwenkt den Salat aus, ohne ihn zu zerdrücken und ver⸗ mengt ihn mit der Salatſoße. Wem die Rapünzchen allein zu hart ſind, der mag dieſes heilkräftige Salatgemüſe unter den üblichen Kartoffelſalat mengen. Sport⸗Vorſchau In allen Sportarten herrſcht am Sonntag wieder ein recht umfangreicher Betrieb. An der Spitze marſchiert immer noch„König Fußball“, der mit ſeinen Spielen um die deutſche Meiſterſchaft nach dem neuen Syſtem die deutſche Fußballgemeinde weit länger in Spannung hält als in den früheren Jahren, wo innerhalb von vier Spieltagen der deutſche Meiſter feſtſtand. Der Sonntag bringt den dritten Spieltag in den vier Gaugruppen und man erwartet hier ſchon in allen vier Gruppen wichtige Vorentſcheidungen. Ne⸗ ben zahlreichen Freundſchaftsſpielen und dem letzten Gau⸗ ligaſpiel im Gau Südweſt gibt es im Fußball noch ein wei⸗ teres Ereignis von Bedeutung, den Stuttgarter Kampf zwiſchen Süddeutſchland und Südoſtfrankreich. Im Hockey kämpft Deutſchland an zwei Fronten gegen Holland, in Düf⸗ ſeldorf ſteigt das Länderſpiel der Männer, in Hannover treffen ſich die Frauen beider Nationen. Fußball gehen in allen vier Gaugruppen die Spiele um die deutſche Meiſterſchaft weiter. In der Gruppe Südweſt treffen in Frankfurt die bisher ungeſchlagenen Mannſchaften der Ofſen⸗ bacher Kickers und des SV. Waldhof zuſammen; der Sieger des Treffens ſollte auch der Endſieger ſein. Der Mülheimer SV. und Union Böckingen, die beide noch kemen Sieg zu verzeichnen haben, begegnen ſich in Köln. In der Gruppe Mitte ſteigt das wichtigſte Treffen in Nürnberg. Es führt den 1. FC. Nürnberg, der ſeine beiden bisherigen Spiele gewann, mit dem Dresdener Sportclub zuſammen. Im zwei⸗ ten Treffen empfängt Wacker Halle zu Hauſe die Fuldaer Borufſen; wir glauben hier an einen Hallenſer Sieg. In der Gruppe Oſt treffen ſich in Beuthen die einheimiſche Elf von Kinein in die Deulſche ftrbeltsfront SS B T..————.—.—.— Beuthen 09 und Viktoria 89 Berlin. Viktoria Stolp und Preußen Danzig, die ihre bisherigen Spiele verloren, be⸗ gegnen ſich in Stolp. In der Gruppe Nordweſt trifft Schalke 04 in Bochum auf den VfL. Benrath. Eimsbüttel kämpft zu Hauſe gegen Werder Bremen.. Das letzte Gauligaſpiel führt im Gau Südweſt den 1. FC. Kaiſerslautern mit den Saarbrücker Sportfreunden zuſammen. Hier wird der dritte Abſteigende ermittelt. Süd⸗ deutſchland— Südoſtfrankreich, das Rückſpiel zu einem im Februar 1933 in Marſfeille ausgetragenen Treffen, findet in Stuttgart ſtatt. Das Vorſpiel wurde von den Süddeutſchen 4:0 gewonnen. Süddeutſchlands Mannſchaft für den Rück⸗ kampf ſteht zur Stunde noch nicht feſt. Aus der Reihe der zahlreichen Freundſchaftsſpiele erwähnen wir die Süddeutſch⸗ landreiſe des vorjährigen deutſchen Meiſters, Fortuna Düſſel⸗ dorf, die am Samstag beim 1. FC. Pforzheim und am Sonntag beim Phönix Ludwigshafen zu Gaſt weilen. In Frankfurt geben am Samstag die Münchner„Löwen“ ein Gaſtſpiel gegen die Sportgemeinde Eintracht. Handball. In einigen ſüdweſtdeutſchen Gauen ſind noch rückſtändige Pflichtſpiele angeſetzt, die zur Klärung der Abſtiegsfrage not⸗ wendig ſind. Es ſpielen: Gau Württemberg(Gruppe Oſt): TV. Altenſtadt— Tgm. Geislingen, Tbd. Alm— Sport⸗ freunde Tübingen, Gau Nordheſſen: Tuſpo 86⸗09 Kaſſel— Kaſſel 03. In Frankfurt⸗Schwanheim trägt die Gaumann⸗ ſchaft des Gaues Südweſt ein Uebungsſpiel gegen eine Be⸗ zirksmannſchaft aus, das der Vorbereitung für die Kampf⸗ ſpiele dient. Spanien will Trotzki nicht. DNB. London, 19. April. Wie Reuter aus Madrid meldet, iſt dem dortigen Reuter⸗ vertreter vom ſpaniſchen Innenminiſterium mitgeteilt worden, daß bisher noch zein Geſuch um Aufenthaltserlaubnis eingegan⸗ gen ſei. Man denke auch nicht daran, einem ſolchen Geſuch ſtattgegeben, da Trotzki bei der gegenwärtigen politi— ſchen Lage nur eine Quelle der Beunruhigun g darſtellen würde. Berlin: Der bulgariſche Miniſterpräſident und Außenmini— ſter Muſchanoff iſt heute früh zu einem offiziellen Beſuch in Berlin eingetroffen. PP A RNundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 Wetter; 6.05 Gymnaſtik 1; 6.30 Gymnaſtik II; 6.55 Zeit, Nachrichten; 7.05 Wetter; 7.10 Konzert; 38.15 Waſſer⸗ ſtandsmeldungen, Wetter; 8.25 Gymnaſtik; 8.45 Landwirt- ſchaftsfunk; 10 Nachrichten; 11.55 Wetter; 12 Mittagskonzert; 13 Nachrichten; 13.10 Lokale Nachrichten, Wetter; 13.20 Mittagskonzert; 13.50 Zeit, Nachrichten; 16 Nachmittags- konzert; 18 Jugendſtunde; 18.45 Zeit, Wetter, Landwirt- ſchaft; 20 Nachrichten; 20.15 Stunde der Nation; 22 Nach; richten; 22.15 Du mußt wiſſen...; 22.25 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 22.45 Schallplatten. Sonntag, 22. April: 6.15 Hafenkonzert; 8.15 Zeit, Wet⸗ ter; 8.20 Wetter; 8.25 Leibesübungen; 8.40 Bauer, hör zu; 9 Evang. Morgenfeier; 9.45 Feierſtunde der Schaffenden; 10.15 Kath. Morgenfeier; 11 Bericht von der Enthüllung des Denkmals für Gottlieb Daimler; 11.30 Harfenmuſik; 12 Mittagskonzert; 13 Panakuſtikum; 14.15 Bauernfunk; 14.30 Balladen und Lieder; 15 Kinderſtunde; 16 Nachmittags⸗ konzert; 18 Bachkantate; 18.45 Sport; 18.55 Lieder der Arbeit; 19.25 Einführung zu Pique Dame; 19.30 Pique Dame, Oper von Tſchaikowſky; 22.30 Zeit, Nachrichten; 22.45 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 23 Nachtkonzert; 24 Nacht⸗ muſik. Montag, 23. April: 9 Frauenfunk; 10.10 Orgelkonzert; 10.30 Schulfunk; 10.50 Bagatellen; 15.10 Tante Näle er⸗ zählt; 15.30 Kompoſitionen von Ottmar Gerſter; 17.30 Frühlingszauber, Plauderei; 17.45 Anlage und Pflege des Steingartens, Vortrag; 18.25 Franzöſiſch; 19 Wir Schall⸗ platteln; 19.40 Vortrag über Oeſterreich; 21.15 Arbeitskame⸗ raden; 21.30 Schumann⸗Konzert; 23 Tanzmuſik; 24 Nacht⸗ muſik. Dienstag, 24. April: 10.10 Schulfunk; 10.35 Bläſer⸗ kammermuſik; 11 Ungariſche Volkslieder; 15 Blumenſtunde; 15.30 Klaviermuſik; 17.30 Landwirtſchaftsfunk; 17.45 Der Hohentwiel; 18 Der juriſtiſche Ratgeber; 18.15 Aus Wirt⸗ ſchaft und Arbeit; 18.25 Italieniſch; 19 Jodler und Ländler; 19.40 Vom Ochs und der Kuh— zum Salatbeſteck, Unter⸗ haltung; 21.15 Fliegerbomben, Kurzhörſpiel; 21.30 Bratſchen⸗ muſik; 22.30 Volksweiſen aus Paraguay und Argentinien; 23.15 Neue Kompoſitionen; 24 Nachtmuſik. Mittwoch, 25. April: 10.10 Schulfunk; 10.40 Frauen- ſtunde; 11.10 Kleine Stücke für Violincello und Klavier; 15.20 Allerlei Luſtiges: 17.30 Klaviermuſik: 18.30 Junge Dichtung; 19 Jung-⸗Schiller, Lebensabriß einer Dichterjugend; 20.10 Unſere Saar; 20.30 Das Spitzentuch der Königin, 7 von Johann Strauß; 23 Kammermuſik; 24 Nacht⸗ muſik. Reichsſender Frankfurt. eden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 6 chdral Zeit, Wetter; 6.05 Gymnaſtik 1; 8.30 Gymnaſtik I; 6.55 Zeit, Frühmeldungen; 7.05 Wetter; 7.10 Frühkonzert; 8.15 Waſſerſtandsmeldungen; 8.25 Gymnaſtik; 10 Nachrichten; 11 Werbekonzert; 11.50 Sozialdienſt; 12 Mittagskonzert J; 13 Zeit, Nachrichten; 13.10 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 3.20 Mittagskonzert II; 13.50 Nachrichten; 14 Mittagskon⸗ 5 l, 15.50 Gießener Wetterbericht; 15.40 Zeit, Wirt⸗ ſchaftsmeldungen; 15.50 Wirtſchaftsbericht; 16 Nachmittags- konzert; 18 Jugendſtunde; 18.45 Wetter, Wirtſchaftsmeldun⸗ gen, Programmänderungen, Zeit; 18.50 Griff ins Heute; 19 Konzert; 20 Zeit, Nachrichten; 20.15 Stunde der Nation; 22 Zeit, Nachrichten; 22.15 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 22.40 Zwiſchenprogramm; 24 Nachtmuſik. i Sonntag, 22. April: 6.15 Hafenkonzert; 8.15 Zeit, Nach⸗ richten; 8.20 Wetter; 8.25 Gymnaſtik; 8.45 Choralblaſen; 9 Evang. Morgenfeier; 9.45 Feierſtunde der Schaffenden; 10.15 Kath. Morgenfeier; 11 Stunde des Chorgeſangs; 11.40 Arbeit auf dem Gebiete des Vogelſchutzes; 12 Mittagskon⸗ zert I; 13 Stegreifſendung; 13.15 Mittagskonzert II. 14.20 Jehnminutendienſt für die Landwirtſchaft, 14.30 Stunde des Landes; 15 Kinderſtunde; 16 Nachmittagskonzert; 18 Wandern und Bleiben, Hörbericht; 18.30 Zum Auftakt des dritten deutſchen Brucknerfeſtes; 19 Alte— neue Moſelbrücke, Hörbericht; 19.25 Einführung zu Pique Dame; 19.30 Pique Dame, Oper von Tſchaikowſky; 22.30 Zeit, Nachrichten. 22.45 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 23 Nachtmuſik; 24 Nachtmuſik. Montag, 23. April: 14.40 Stunde des Liedes; 17.30 Fünf Jahre mit Indianern auf dem Kriegsfuß, eigene Er⸗ lebniſſe; 17.45 Klaviermuſik; 18.25 Franzöſiſch; 19 Unter⸗ haltungskonzert; 19.40 Ja, ja, die Schwarzarbeiter, heitere Hörfolge mit ernſtem Unterton; 21.15 Kleine Anterhaltung; 21.30 Robert-Schumann-Konzert; 23 Tanzmuſik. Dienstag, 24. April: 10.45 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 14.40 Stunde der Frau; 17.30 Die Lü⸗ deritzbucht wird deutſches Land; 17.45 Kleine Anterhaltung; 18 Im Dienſt der rhein-mainiſchen Wirtſchaft, Zwiegeſpräch: 18.15 Aus Wirtſchaft und Arbeit; 18.25 Italieniſch; 19 25 bunte Minuten; 19.25 Junge deutſche Dichtung: 19.40 Vom Ochs und der Kuh— zum Salatbeſteck, Unterhaltung: 21.15 Fliegerbomben, Kurzhörſpiel; 21.30 Klaviermuſik; 22.30 Volksweiſen aus Paraguay und Argentinien; 23.15 Nacht⸗ muſik. Mittwoch, 25. April: 10.10 Schulfunk; 10.45 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 14.30 Dreimal fünfzehn Minuten aus dem Senderbezirk; 17.30 Was ſagt uns heute Friedrich Fröbel, Gedanken zur Erziehung; 17.45 Jugend⸗ ſtunde; 18.20 Der Raum als Waffe, Betrachtungen eines Soldaten; 18.35 Junge deutſche Dichtung; 19 Der 1. Preis des Romanrätſels vom 19. Februar wird als Hörſpiel ge⸗ ſendet; 19.30 Engliſche Studentenlieder; 20.10 Unſere Saar; 20.30 Das Spitzentuch der Königin, Operette von Johann Strauß; 22.15 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 22.20 Hörbericht vom Reitturnier in Nizza; 22.40 Zum Lob der deutſchen Stände: 23 Kammermuſik. Handel und Wirtſchaft Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 19. April. Weizen inl. Feſtpreis Bezirk 9 19.70, Bezirk 10 19.90, Bezirk 11 20.20, Mühleneinkaufspreis Bezirk 9 20.10, Bezirk 10 20.30, Bezirk 11 20.60 Mark alles Mindeſtpreiſe; Roggen Feſt⸗ preis Bezirk 8 16.70, Bezirk 9 17, Mühleneinkaufspreis Bezirk 9 17.40, Sommergerſte inl. 17.85 bis 18.25, Pfälzer⸗ gerſte 18 bis 18.50, Futtergerſte 16.50 bis 17, Hafen inl. 16.25 bis 16.50, Mais mit Sack 19.25 bis 19.50, Weizenmehl Spezial Null mit Austauſchweizen 30, Mar 30.30, dito ohne Austauſchweizen 28.50 bezw. 28.80, Roggenmehl feſter nordd. 70 bis 60prozentiges 23.50 bis 24.50, pfälzi⸗ ſches und ſüddeutſches prompt 34.25 bis 25.25, Weizenkleis feine mit Sack 10.50, grobe mit Sack 11, Roggenkleie 10.75 bis 11.25, Weizenfuttermehl 11.75, Roggenfuttermehl 11.75 bis 12.25, Weizennachmehl 15.25, dito IV B 16.25 bis 16.50, Erdnußkuchen prompt 16.75 bis 17, Soyaſchrot 15.25, Raps⸗ kuchen 14, Palmkuchen 14.25, Kokoskuchen 17, Seſamkuchem 17, Leinkuchen 17.25 bis 17.50, Biertreber 14.5, Malzleime 13 bis 13.25, Trockenſchnitzel ab Fabrik 10, Rohmelaſſe 8.50, Steffenſchnitzel 11, Wieſenheu loſe 6 bis 6.40, Rotkleeheu 6.30 bis.650, Luzernekleeheu 7.50 bis 7.80, Stroh draht⸗ gepreßt Roggen und Weizen 2.20 bis 2.40, dito Hafer und Gerſte 1.80 bis 2, gebündeltes Stroh Roggen und Weizen 1.40 bis 1.60, dito Hafer und Gerſte 1.20 bis 1.40 Mark. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 19. April. Auftrieb: 8 Kälber, 17 Schafe, 31 Schweine, 350 Ferkel, 409 Läufer. Preiſe pro Stück Ferkel bis ſechs Wochen 13 bis 16, über ſechs Wochen 21 bis 26; Läufer: 27 bis 28. Marktverlauf: Mittel, Kälber und Schweine nicht notiert. Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 19. Aptil. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ein Pfund in Reichspfennig ermittelt: Kar⸗ toffeln 4,5 bis 5, Salatkartoffeln 9 bis 10, Wirſing 25, Weiß⸗ kraut 14 bis 18, Rotkraut 14 bis 18, Blumenkohl Stück 20 bis 35, Gelbe Rüben 12 bis 15, Rote Rüben 15 bis 20, Spinat 5 bis 15, Zwiebeln 8 bis 10, Schwarzwurzelm 20 bis 25, Spargeln 20 bis 50, Kopfſalat Stück 15 bis 25, Feldſalat 40 bis 60, Lattich 20 bis 30, Oberkohlraben Stück 18 bis 20, Rhabarber 8 bis 10, Tomaten 50 bis 80, Radieschen Büſchel 5 bis 8, Rettich Stück 15 bis 25, Meer⸗ rettich Stück 10 bis 35, Schlangengurken groß Stück 40 bis 70, Suppengrünes Büſchel 3 bis 5, Peterſilie Büſchel 8 bis 12, Schnittlauch Büſchel 3 bis 5, Aepfel 12 bis 35, Birnen 20 bis 50, Zitronen Stück 3 bis 5, Orangen 13 bis 30, Bananen Stück 5 bis 10, Süßrahmbutter 150 bis 160, Landbutter 125 bis 130, Weißer Käſe 25 bis 30, Eier Stück 8 bis 11. 2,„Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 19. A ril. Zufuhr: 61 Rinder, 26 Ochſen, 3 Bullen, 20 Kühe, 12 Feen, 1222 Kälber, 32 Schafe darunter 11 Hammel, 550 Schweine. Preiſe: Kälber Sonderklaſſe geſtrichen, andere Kälber: a) 49 bis 50, 45 bis 48, 37 bis 44, 25 bis 36, Lämmer ge⸗ ſtrichen, Hammel b1) 34 bis 36, 30 bis 33, Schafe e)—, 30 bis 32, 25 bis 29, Schweine: a)—, 37 bis 40, 35 bis 39, 32 bis 38. Marktverlauf: Kälber, Hammel und Schafe mittelmäßig, ausverkauft. Schweine ruhig, ausverkauft. Stuttgarter Schlachtviehmarkt vom 19. April. Kälber 1 50, 1 15 bis 48, c) 38 bis 42, d) 30 bis 35; Ichweine: a) fette über 300 Pfund: 35 bis 38, b) vollfleiſchige 240 bis 300 Pfund: 34 bis 36, c) vente 1 gilde dbie 75, d) vollfleiſchige 160 bis 200 Pfund: 32 bie 58, e) fleiſchige 120 bis 160 Pfund: 30 bis 32. Markt⸗ verlauf. Großvieh wegen zu geringen Amſatzes nicht no⸗ tiert; Kälber ruhig; Schweine ſehr mäßig. Berliner Deviſenkurſe vom 19. April. 1 Pfund Sterling 12.845, 1 Dollar 2.502, 100 holl. Prlden 169.53, 100 Lire 21 30, 100 franz. Francs 10850 100 Schweizer Franken 80.92, 100 öſterr. Schilling 47.20. 1 I gische, 9019 5. Ab 35ſera! Nr. 9 N00 die Führer e Voltskan; ſnihen ganze e Auf nit feine Vorbil nes Geb Tell der! ſchaften. denen die kutzen A. Ein Berlin. denheit al en, daß ale Tage hat für ſis Chrentage dürftigen EA Kapel gen, Gaſt ages des Ju de keges Lebt len ſich zu Gratulante Der Andra Freitag m nen an. Der Fü Berlin, ſor berlaſſen, u ſich ſchon un da ab hat nachts bis Reichske merſucht, de Harzumache In der cher für die die ſich vie Halle iſt e Vuhnung d Ganze U gen, Ber, dauern Ind ebenſo nd auch n fihrers an 85⸗Männe packen, zu nung aufzul malige 9 00 leine Hand hen geri en danken; tr ſee aus de 0 fi ſoſchrebt ai nit feinen 6 duzen klen uche pat, 1 da ſnd ſahterpu 1 Apup Abe, Ger