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Leber alle Stände, Schichten und Konſeſſionen hinweg belennt ſich hier eine ganze Nation einig und geſchloſſen zu ihrem Volkstum, zur ſittlichen Kraft ihres Lebenswillens und zu dem unbeugſamen Entſchluß ihrer nationalen Selbſtbehaup— tung. Während am 1. Mai des vergangenen Jahres noch die Gewerkſchaften und Parteien in Deutſchland ihr Anweſen trie— ben, ſind ſie im Verlauf der weiteren Entwicklung durch die dynamiſche Wucht der nationalſozialiſtiſchen Idee und Be— wegung zu Boden geworfen worden, und über ihnen allen triumphierte das deutſche Volk in ſeiner ewigen Anſterblichkeit. Dieſes Volk, heute eine einzige Gemeinſchaft von Brüdern, hat mit Mut und Selbſtvertrauen den Kampf gegen die große Not aufgenommen. Keine Gefahr und keine Kriſe konnte es davon abhalten, die Mittel und Möglichkeiten zu organiſieren, mit denen es dem allgemeinen Verfall entgegentrat. Eine Am— wälzung, die ihresgleichen in der Geſchichte ſucht, iſt in Deutſch— land Tatſache geworden. Eine Revolution im wahrſten Sinne des Wortes wurde vollzogen. Das alte Regime zerfiel unter dem Anſturm der nationalſozialiſtiſchen Erhebung. Die ſozigle Volksgemeinſchaft iſt Wirklichkeit geworden. Das deutſche Volk begeht am 1. Mai dieſes Jahres in einer nationalen Demonſtration ohnegleichen die Feier der Ar- beit. Im vorigen Jahre hat der Führer ſich in ſeiner großen Rede auf dem Tempelhofer Feld vier Jahre ausbedungen, um die Kriſe ſichtbar zu wenden und die fruchtbare Not der Ar⸗ beitsloſigkeit von Deutſchland zu bannen. Im Ablauf eines ein⸗ zigen Jahres ſchon iſt es ihm gelungen, dem ganzen Volk wieder Selbſtvertrauen, Hoffnung und Glauben an die Zukunft zurück⸗ zugeben. Die Wirtſchaft hat ſich merklich erholt, die Arbeits- loſigkeit iſt um die Hälfte geſunken die politiſchen Verhältniſſe ſind geklärt, und im Kampf um unſere Gleichberechtigung und Ehre beginnt die Welt allmählich Deutſchlands Standpunkt zu verſtehen und ihm Rechnung zu tragen. Ein Jahr unerhörter und vor zwölf Monaten kaum vorſtellbarer Erfolge neigt ſich damit ſeinem Ende zu. Am 1. Mai will die Regierung vor dem Volke Rechenſchaft ablegen über die geleiſtete Arbeit und das Volk dem Führer aufs Neue ſeine unperbrüchlſche Treue und dem grandioſen Aufbauwerk der Regierung bekunden. Es ſoll ein Tag der Freude, des Stolzes und der Genug— tuung werden Nicht nur auf das, was hinter uns liegt, wollen wir zurückſchauen, ſondern auch vorwärts ſchauen auf das, was vor uns liegt. In ſtarkem Selbſtpertrauen wollen wir bei dieſen gewaltigen Demonſtrationen Mut und Kraft ſammeln für die ſchweren Kämpfe, die uns um die endgültige Rettung unſeres Volkes aus wirtſchaftlicher Not und außenpolitiſcher Entrechtung noch bevorſtehen. Ehret die Arbeit und achtet den Arbeiter! Mit dieſem Ruf haben wir uns im vergangenen Jahre an das deutſche Volk gewandt. Anter ihm appellieren wir in dieſem Jahr aufs neue an die Nation und ſind davon überzeugt, daß, wenn vor Jahresfriſt noch viele zweifelnd beiſeite ſtanden, dies— mal das ganze Volk einig und geſchloſſen hinter den Führer tritt, der uns allen den Weg zur Neugeſtaltung des Reiches weiſt. Wieder ſtehen für einen Tag die Räder ſtill und ruhen die Maſchinen. Wieder ehrt Deutſchland die Arbeit, von deren Segen das Volk ein ganzes Jahr leben ſoll. Männer und Frauen! An euch alle ergeht der Ruf! Weg mit den Miesmachern, konfeſſionellen Hetzern und kapita⸗ liſtiſchen Profitjägern! Her mit der deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft, die nicht Phraſe bleiben, ſondern Tat werden ſoll! Wir rufen alle auf in Stadt und Dorf! An die ganze deutſche Zu⸗ gend geht unſer Appell! Die deutſche Volksarmee des Friedens marſchiert mit dem Führer in eine beſſere Zukunft hinein; be⸗ ſeelt von dem Glauben an Deutſchlands Größe und Anſterblich— keit, vereinigen ſich arm und reich und hoch und niedrig in der feſten Zuverſicht, daß es unſern vereinten Kräften gelingen wird, die Not zu überwinden und das Reich des Nationalſozia— lismus zu vollenden. Möge die Welt an dieſen grandioſen Demonſtrationen un⸗ ſeres, Lebenswillens erkennen, daß Deutſchland den Frieden will, aber ſein nationales Daſein zu beſchützen entſchloſſen iſt. Die Nation iſt erwacht! Sie marſchiert im alten Zeichen von Freiheit und Brot! Am 1. Mai ruht die Arbeit! Bekränzt eure Häuſer und die Straßen der Städte und Dörfer mit friſchem Grün und den Fahnen des Reiches! Von allen Laſt- und Perſonenautos, aus allen Fenſtern ſollen die Wimpel und Fahnen der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution flattern!. Kein Zug und keine Straßenfahn fährt durch Deutſch⸗ land, die nicht mit Blumen und Grün geſchmückt iſt! Auf den Fabriktürmen und Bürohäuſern werden feietlich die Fahnen des Reiches gehißt! ̃ Kein Kind ohne Hakenkreuzwimpel! Die öffentlichen Gebäude, Bahnhöfe, Poſt- und Telegra⸗ phenämter ſollen in friſchem Grün erſtehen! Die Verkehrsmittel tragen Fahnenſchmuck! Die ganze Nation vereint ſich in unerſchütterlichem Glau— ben an die deutſche Zukunft und in feſter Zuverſicht auf die niemals zu brechende Kraft unſeres deutſchen Lebenswillens! Das ganze Volk ehrt ſich ſelbſt, wenn es der Arbeit die Ehre gibt, die ihr gebührt. Deutſche aller Stände, Stämme, Berufe und Konſeſſionen reicht euch die Hände! Für Arbeit, Frieden und Ehre! Es lebe unſer Volk und unſer Reich! Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels. Barthou in Warſchau. DNB. Warſchau, 23. April. Der polniſche Außenminiſter Beck gab zu Ehren des fran— zöſiſchen Außenminiſters Barthou ein Eſſen, an dem u. a. der. Staatsſekretär des Auswärtigen, Szembek, der fran— zöſiſche Botſchafter in Warſchau, Laroche, der Finanzmini— ſter Zawadzki und die Präſidenten der auswärtigen Ausſchüſſe der beiden Kammern teilnahmen. Außenminiſter Beck erklärte in ſeiner Begrüßungsanſprache u. a., daß die polniſch-franzöſi⸗ ſchen Abkommen eines der ſtärkſten und dauerhafteſten Elemente der internationalen Politik ſeien, denn ſie hätten lediglich den Zweck, den Frieden zu organiſieren und zu feſtigen. Von der unveränderlichen Dauer des Bündniſſes unſerer Länder überzeugt, erhebe ich mein Glas zu Ehren des Präſidenten der franzöſiſchen Republik, zu Ehren unſeres Gaſtes und zu Ehren des Wohlergehens der befreundeten großen Nation.“ In ſeiner Erwiderungsrede erklärte Barthou u. a., daß er ſtolz ſei, ganz Frankreich vertreten zu eürfen, das die Treue wohl zu ſchätzen wiſſe. Diejenigen, die beſtrebt ſind, Schwierigkeiten, die im Leben der Völker unvermeidbar ſind, auszunützen, wiſſen nicht, was zwei Willen vermögen, die im ſelben Ideal verwurzelt ſind und ſich zur Erreichung desſelben Zieles feſt verknüpft haben. Frankreich und Polen wollen nie⸗ manden angreifen oder bedrohen; ſie achten jedes Recht. In⸗ mitten all der europäiſchen Probleme ſtellt die franzöſiſch-pol⸗ niſche Freundſchaft einen Faktor des Friedens, der Ordnung, der Sicherheit und der Stabilität dar. Frankreich iſt erfreut darüber, daß es durch nichts von dieſem Lande getrennt wird. Die allgemeine Sicherheit iſt die unerläßliche Bedingung für eine Herabſetzung der Rüſtungen. Obwohl vom wirtſchaft⸗ lichen Standpunkt aus betrachtet die Intereſſen Frankreichs und Polens mitunter im Gegenſatz zu einander ſtehen könn⸗ ten, ſo bemühen ſich die beiden Länder in gleicher loyaler Weiſe, ihre Intereſſen wieder einander zu nähern. Zum Schluß hob Barthou ſein Glas und trank auf die Geſundheit des Präſi⸗ denten der Republik, auf Außenminiſter Beck und auf das Wohlergehen der polniſchen Nation. Erklärungen Barthous vor der Preſſe DNB. Warſchau, 23. April. Außenminiſter Barthou empfing am Montag vormittag die in- und ausländiſche Preſſe in der franzöſiſchen Botſchaft. In mehr als halbſtündigem Vortrag hielt er ſich, abgeſehen von propagandiſtiſchen Wendungen, zugunſten Frankreichs und ſeiner jetzigen Regierung allgemein im Rahmen der Erklärungen die er vor der polniſchen Preſſe abgegeben und in ſeiner Anſprache bei dem Feſteſſen gemacht hat. Barthou ſagte u. a., er könne noch keine beſtimmten Erklärungen abgeben, da er bis jetzt zwar angenehme, allgemeine Anterredungen geführt, über Einzelfragen jedoch noch nicht geſprochen habe. Er ſprach dann viel über den großen Aufſchwung und die glänzende Entwicklung Polens und bezeichnete das Land zweimal als Großmacht. Das polniſch— franzöſiſche Bündnis ſei unerſchütterlich und von dem deutſch— polniſchen Abkommen in keiner Weiſe beeinträchtigt worden Meinungsverſchiedenheiten gebe es auch zwiſchen beſten Freunden. Ein Bündnis ſei ein Abkommen, das ebenbürtige Partner unter den gleichen Verpflichtungen abſchloſſen. Wenn das deutſch-polniſche Freundſchaftsabkommen dem Frieden diene, wie könne Frankreich etwas dagegen ſagen, da es doch ſelber nur den Frieden wünſche. Barthou ging dann auf die Geſchichte der Abrüſtungsnoten ein. Es ſei widerſinnig, daß Frankreich abrüſten ſolle, wenn Deutſchland aufrüſte. Dann könnten mit den gleichen Forderungen auch Bulgarien und Ungarn kommen. Frankreich könne, ſagte er zum Schluß, keine Opfer bringen, ohne daß ſeine Sicherheit nicht gewährleiſtet ſei. A. a. hielt es Barthou noch für notwendig, nach 15 Jahren ſeit dem Abſchluß des Weltkrieges zu erklären, daß er keinen Anterſchied zwiſchen Siegern und Beſiegten mache. London: Der engliſche Faſchiſtenführer Mosley ſprach am Sonntag abend vor 10000 Perſonen. Kommuniſtiſche Ge— genkundgebungen mißlangen. Rom: Der bulgariſche Miniſterpräſident Muſchanoff traf hier ein. Der 1. Mal Achte Anordnung.* Großes Arbeilsbeſchaffungsprogramm für die notleidenden Künſtler anläßlich des Nationalen Jeiertages des deut⸗ ſchen Volkes am 1. Mai. Die Not vieler ſchaffenden Künſtler iſt ſo groß, daß mit allem Nachdruck etwas geſchehen muß, um wertvollſte Kräfte vor dem völligen Ruin zu bewahren. Auf ausdrückliche Anordnung des Gauleiters. Pg. Sprenger, gebe ich folgendes Arbeitsbeſchaffungsprogramm bekannt: Alle Künſtler im Gau Heſſen⸗Naſſau geſtalten Motive, die ſich aus dem Aufmarſch der geſamten ſchaffenden Be⸗ völkerung ergeben, in Gemälden, Oelſkizzen, Aquarellen, Zeichnungen, Radierungen uſw uſw. In engſter Zuſammenarbeit mit dem Führer der Lan⸗ desſtelle Heſſen⸗Naſſau der Reichskammer der Bildenden Künſte, Pg. Plattner, findet dann zu einem Zeitpunkt, der noch in der geſamten Preſſe bekanntgegeben wird, zuerſt in Frankfurt a. M. und ſpäter in den größeren Städten 3 Gaues, eine öffentliche Ausſtellung dieſer Kunſtwerke ſtatt. Die ſtaatlichen und kommunalen Behörden, die Führer der Wirtſchaft und des Handels, außerdem Rechtsanwälte, Aerzte, Zahnärzte, Dentiſten ſowie Geſchäftsleute aller Zweige werden dann aufgefordert, dieſer Ausſtellung be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken und nach Möglichkeit ein Stück für die dem Publikum zugänglichen Räume zu erwerben. Dadurch wird allen Künſtlern die Möglichkeit geboten, wertvolle Arbeiten zu zeigen und zu verkaufen und gleich⸗ zeitig erreichen wir, daß der künſtleriſche Niederſchlag des 1. Mai Tauſenden immer wieder ſichtbar in Erſcheinung tritt. gez. Müller⸗Scheld. Neunte Sonderbekannkmachung. Betr.: Oeffentliche Kundgebung anläßlich des Spaten ſtichs zum erſten Thingplatz im Gau heſſen-Naſſau auf der Lorelei durch Gauleiter Reichs ſtalthalter Sprenger. Die dem Herrn Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda unterſtellte heſſen⸗naſſauiſche Spielgemeinſchaft für nationale Feſtgeſtaltung kann infolge der umſichtigen Förderung durch den Gauleiter Reichsſtatthalter Sprenger bereits am 1. Mai mit dem Bau des erſten großen, 12 000 bis 15 000 Menſchen faſſenden Thingplatzes für den Gau Heſſen⸗Naſſau beginnen. Der erſte Spakenſtich wird zu einer kulturellen Kund⸗ gebung größter Bedeutung ausgeſtaltet. Die geſamte Be⸗ völkerung iſt eingeladen. Alle führenden Perſönlichkeiten im Gebiet des Gaues Heſſen-Naſſau werden aufgefordert, durch ihr Erſcheinen die Bedeutung der Kundgebung noch zu un⸗ kerſtreichen. Vertreter des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda ſind angeſagt. Die öffentliche Kundgebung beginnt pünkt⸗ lich um 21 Uhr. Extrazüge ſind vorbereitet. An⸗ und Ab⸗ fahrtſtraßen für Kraftfahrzeuge werden in der geſamten Preſſe bekanntgegeben. Das Programm der Kundgebung wird in den nächſten Tagen veröffentlicht. gez. Müller ⸗Scheld, Gaupropagandaleiter und Leiter der Landesſtelle Heſſen⸗ Naſſau des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propagonda. CCC(((((ͤ dd d Ein unfallreiches Autorennen. Ein Toter, acht Verletzte in Alexandria. DNB. Rom, 23. April. Beim Automobilrennen um den Bordino⸗Pokal in Aleſſandria ereigneten ſich am Sonntag mehrere Anglücksfälle. Der Italiener Carlo Pedrazzini flog mit ſeinem Maſerati⸗Wagen aus einer Kurve und kam dabei ſo unglücklich unter den Wagen zu liegen, daß er nur noch als Leiche geborgen werden konnte. Sein Landsmann Nouvolari brach bei einem Sturz das linke Bein. Minozzi raſte in die Zuſchauermenge und verletzte ſechs P erſon en. Endlich wurde noch der italieniſche Fahrer Ferrari erheblich im Geſicht verletzt, als er mit ſeinem Wagen einen ſchweren Zuſammenſtoß hatte. Guvich bei Macdonald. DNB. London, 23. April. Der italieniſche Unterſtaatsſekretär des Auswärtigen, Su- dich, hatte am Montag morgen eine kurze Anterredung mit Miniſterpräſident Macdonald. 64 4. 65 Polens Stimmungswandel Der Abſchluß des deutſch-polniſchen Paktes hat ſeiner⸗ zeit in Frankreich wie eine Bombe eingeſchlagen. Dort er⸗ kannte man, daß Polen doch mehr und mehr der franzöſi⸗ ſchen Vormundſchaft entglitten war und ſich anſchickte, eine eigene Politik zu machen. Es geht heute nicht mehr gut an, von Polen als von einem„Vaſallen“ Frankreichs zu reden. Dem Beſuch des franzöſiſchen Außenminiſters Bar- thou in Warſchau ſah man daher vor allem in Frank⸗ reich mit größter Spannung entgegen. Barthou hat inzwi⸗ ſchen dieſe Reiſe durchgeführk. Es wurden Trinkſprüche gewechſelt, die zwar herzlich gehalten waren und die alte Freundſchaft betonten, dem Kundigen jedoch nicht allzu viel bedeuten. Der polniſche Außenminiſter Beck erklärte in ſeiner Anſprache u. a., daß die polniſch⸗franzöſiſchen Ab⸗ kommen eines der ſtärkſten und dauerhafteſten Elemente der internationalen Politik ſeien, denn ſie hätten lediglich den Zweck, den Frieden zu organiſieren und zu feſtigen. Von der unveränderlichen Dauer des Bündniſſes ſei er tief über⸗ zeugt. In ſeiner Erwiderungsrede erklärte Barthou u. a., daß er ſtolz ſei, ganz Frankreich vertreten zu dürfen, das die Treue wohl zu ſchätzen wiſſe. Diejenigen, die beſtrebt ſeien, Schwierigkeiten, die im Leben der Völker unvermeid⸗ bar ſind, auszunutzen, wiſſen nicht, was zwei Willen ver— mögen, die im ſelben Ideal verwurzelt ſind und ſich zur Er— reichung desſelben Zieles feſt verknüpft haben. Frankreich und Polen wollten niemanden angreifen oder bedrohen; ſie achten jedes Recht. Inmitten all der europäiſchen Probleme ſtelle die franzöſiſch-polniſche Freundſchaft einen Faktor des Friedens, der Ordnung, der Sicherheit und der Stabilität dar. Frankreich ſei erfreut darüber, daß es durch nichts von dieſem Lande getrennt werde. Obwohl vom wirtſchaftlichen Standpunkt aus betrachtet die Intereſſen Frankreichs und Polens mitunter im Gegenſatz zueinander ſtehen könn⸗ ten, ſo bemühten ſich die beiden Länder in gleicher loyaler Weiſe, ihre Intereſſen wieder einander zunähern. Vor der Preſſe gab Barthou ähnliche Erklärungen ab. Er ſprach viel über den großen Aufſchwung und die glän⸗ zende Entwicklung Polens und bezeichnete das Land zwei⸗ mal als Großmacht. Das polniſch-franzöſiſche Bündnis ſei unerſchütterlich und von dem deutſch⸗polni ſchen Ab⸗ kommen in keiner Weiſe beeinträchtigt worden. Mei⸗ nungsverſchiedenheiten gebe es auch zwiſchen be— ſten Freunden. Ein Bündnis ſei ein Abkommen, das unter ebenbürtigen Partnern mit den gleichen Verpflichtungen abgeſchloſſen ſei. Wenn das deutſch-polniſche Freundſchafts⸗ abkommen dem Frieden diene, wie könne Frankreich etwas dagegen ſagen, da es doch ſelber nur den Frieden wünſche. Barthou ging dann auf die Geſchichte der Abrüſtun gs ⸗ noten ein. Es ſei widerſinnig, daß Frankreich abrüſten ſolle, wenn Ddeutſchland aufrüſte. Dann könnten mit den gleichen Forderungen auch Bulgarien und Ungarn kommen. Frankreich könne, ſagte er zum Schluß, keine Opfer bringen. ohne daß ſeine Sicherheit gewährleiſtet ſei. Unter anderem hielt es Barthou noch für notwendig, nach 15 Jahren ſeit dem Abſchluß des Weltkrieges zu erklären, daß er keinen Unterſchied zwiſchen Sieger und Beſiegten mache und daß er Miniſter des Friedens ſei. In Frankreich ſelbſt ſucht man ſich und das Volk in der Regierungspreſſe mit einer großen Stimmun gs⸗ mache über das veränderte Verhältnis zu Polen hinweg⸗ zutäuſchen. Ein ganzes Heer von Berichterſtattern ſchildert die Aufnahme, die Barthou in Warſchau gefunden hat, in glühenden Farben und verſucht, der franzöſiſchen Oeffent⸗ lichkeit klarzumachen, daß durch den begeiſterten Empfang und die zwiſchen Beck und Barthou gewechſelten Trink⸗ ſprüche eine außerordentlich günſtige Atmoſphäre für die diplomatiſchen Verhandlungen geſchaffen worden ſei. Dem nach Warſchau mitgereiſten Außenpolitiker des„Journal“ iſt es allerdings aufgefallen, daß der polniſche Außenmini⸗ ſter Beck in ſeinem Trinkſpruch nicht mit einem Wort auf den Völkerbund angeſpielt hat, ſo daß Bar⸗ thou ſich darauf beſchränken mußte, beiläu fig an deſſen Rolle zu erinnern. Die Abſichten und Wünſche Polens glaubt die Sonderberichterſtatterin des„Oeuvre“ wie folgt umreißen zu können: Die polniſche Regierung wünſche die Anerkennung Polens als gleichberechtigte Groß⸗ macht in der franzöſiſch⸗polniſchen Allianz, die Abänderung des Vertrages von 1921 in ſeinen geheimen Militärklauſeln, die damals, als ein polniſches Heer noch nicht beſtand, abge⸗ ſchloſſen wurden. Sie erwartet ferner, daß Frankreich die Kündigung der Minderheitenverträge durch Polen in Genf zuläßt, wo es übrigens einen ſtän digen Ratsſitz verlangen werde, falls Sowjetrußland eintreten ſollte. Die Berichterſtatterin will im übrigen den Eindruck haben, daß das franzöſiſch⸗polniſche Bündnis nur ſchein⸗ bar eine Schwächung erfahren habe, daß aber ande⸗ rerſeits Marſchall Pilſudſki ſich in keiner weiteren Frage als der rein franzöſiſch⸗polniſchen zu binden wünſche. Bar⸗ thou werde, fährt der Bericht dann fort, ſehr offen dar⸗ legen, daß Polen mit Frankreich in allen großen ſchweben⸗ den Fragen zuſammengeyen muſſe, gerade in dem Augen⸗ blick, in dem man endlich eine Machtpolitik gegenüber Deutſchland treibe(). 5 Gegen die Stimmungsmache und Scharfmacherei wen⸗ det ſich der ſozialiſtiſche„Populaire“:„Man weiß, daß für ein Bündnis zwei notwendig ſind. Wir aber glauben nicht, daß Polen geneigt iſt, das Bündnis mit Frankreich oder irgendein anderes Bündnis enger zu geſtalten. Polen will ſich alle Möglichkeiten vorbehalten.“ Pertinax ſchreibt im „Echo de Paris“, die polniſche Politik habe ſich in der letzten Zeit mit ganz beſonderer Rückſichtsloſigkeit entwickelt und dazu geführt, daß die Zuſammenarbeit mit Frankreich im⸗ mer wieder in den Hintergrund getreten ſei. Durch den Vertrag mit Deutſchland habe Polen beweiſen wollen, daß es auch unter Umſtänden ohne Frankreich auskomme. Ein objektiver Beobachter, der„Times“⸗Korreſpondent in Warſchau, ſchreibt in ſeinem Bericht:„Eine Reihe von franzöſiſchen Erkundigungen bei der polniſchen Regierung, die dem Beſuch Barthous vorangingen, haben ergeben, daß es keine grundlegenden Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen beiden Regierungen gibt, doch iſt es deutlich, daß in der Stimmung der polniſchen Leffentlichkeit gegenüber Frankreich im letzten Jahre eine Aenderung vorſich⸗ gegangen iſt. Dies iſt teilweiſe verurſacht worden durch den unſtabilen Charakter der Regierungen, die der Regierung Doumergue unmittelbar vorausgingen, ferner durch den ſchlechten Eindruck, den die Bekanntgabe des Viermächte⸗ paktes in Polen gemacht hat, und durch die weitverbreitete Neigung, das Ausbleiben finanzieller und wirtſchaftlicher Hilfe ſeitens Frankreichs während der ſchwierigen Periode der letzten zwei oder drei Jahre abfällig zu kritiſieren; auf eine ſolche Unterſtützung glaubte Polen wegen ſeiner poli⸗ tiſchen Bindungen ein Recht zu haben. Noch andere Gründe ſind für dieſe Aenderung der Stimmung der Oeffentlichkeit verantwortlich. Sowjetrußland und Deutſchland ſind lebenswichtige Elemente in Polens auswärtiger Poli⸗ tik. Die Beziehungen zu Sowietrußland und Deutſchland haben ſich im letzten Jahr zu Polens Vortein geändert. Po— lens Beziehungen zu Deukſchland ſind durch den Nicht⸗ angriffsßakt weitgehend beeinflußt worden, und dieſer Pakt hat zugleich die Beziehungen zwiſchen Polen und der Tſche— choſlowakei berührt. Es herrſcht das allgemeine Gefühl, daß das Bündnis mit Frankreich unter Berückſichtigung der wichtigen Aenderungen, die ſeit ſeiner Unterzeichnung vor 13 Jahren eingetreten ſind, revidiert werden muß. Po⸗ len hat beſchloſſen, in ſeiner auswärtigen Politik eine ger ö— ßere Unabhängigkeit zu zeigen und ſie auf direkte Verhandlungen im Gegenſatz zu den Genfer Methoden zu gründen, die in Polen nicht mehr gebilligt werden.“ Aus der Partei ausgeſchloſſen. DNB. Regensburg, 23. April. Die„Bayeriſche Oſtwacht“ teilt mit: Von der Gauinſpektion Regensburg der Gauleitung der NSDAP., baye⸗ riſche Oſtmark, erhalten wir folgende Mitteilung, die dem „Tagblatt“ Abensberg als Auflagenachricht zugegangen iſt: Der Verleger Joſef Kral von Abensberg wurde wegen partei— ſchädigenden Verhaltens mit ſofortiger Wirkſamkeit aus der NSDAP. ausgeſchloſſen. Außerdem wurde Herr Kral durch Anordnung des Bezirksamtes ſeines Amtes als 1. Bürgermeiſter enthoben, nachdem durch den Ausſchluß das für die Bekleidung ſeines Amtes notwendige Vertrauen ſeitens der NSDAP. nicht mehr beſtand. Die durch Verfügung des Reichsſchulungsleiters für den Dienſtgebrauch der PO. und DAF. verbotene„praktiſche Rednerſchule“ des Herrn Kral wurde beſchlagnahmt. Die„Ecleſia“ verboten. Be. Karlsruhe, 23. April. Die Preſſeſtelle beim bad. Staatsminiſterium teilt mit: Auf Veranlaſſung des Geh. Staatspolizeiamtes hat das badiſche Innenminiſterium die weitere Herausgabe der in Pforzheim er⸗ ſcheinenden Tageszeitung„Ecleſia“(Auguſtinusverlag Pforz— heim) vorläufig unterſagt. Lohnzahlung am 1. Mai. DNB. Berlin, 23. April. Wie wir erfahren, wird am 1. Mai, dem nationalen Feier— tag des deutſchen Volkes, entſprechend der Praxis des vergan- genen Jahres und entgegen bisheriger anders lautenden Mel⸗ dungen Lohn gezahlt. Die nähere Ausführungsbeſtim— mung ergeht in den nächſten Tagen. Bis 109 Tote in Senitze geborgen. DNB. Belgrad, 23. April. Nach den letzten Meldungen ſind bis Montag abend aus dem Bergwerk Senitze bei Serajewo 109 Leichen gebor⸗ gen worden. Die Rettungsarbeiten nehmen ihren Fortgang. Für die Hinterbliebenen der ums Leben gekommenen Berg⸗ arbeiter hat König Alexander 100 000 Dinar zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Tödlicher Abſturz in den Allgäuer Alpen. DNB. Kempten, 23. April. Der Jäger Hugo Amme, Mitglied des Stabsperſonals des 3. Infanterieregiments 19 Kempten, ſtürzte Samstag abend bei einem Ausflug auf den Grünten in den Nordweſthängen 400 Meter unterhalb des Gipfels tödlich ab. Seine Leiche wurde am Sonntag von zwei Patrouillen der Hochgebirgsjäger unter Führung von Hauptmann Kübler geborgen. Brand im Alpenhotel. Das Keſſelfall⸗Hotel bei Zell am See niedergebrannt. DNB. Wien, 23. April. Das früher von deutſchen Gäſten vielbeſuchte Keſſel⸗ fall⸗Hotel in Kapruner Tal bei Zell am See in der Nähe von Salzburg iſt Montag nacht einem Großfeuer zum Opfer ge⸗ fallen. Offenbar durch Funkenflug entſtand auf dem Schindel⸗ dach des Touriſtenhauſes ein Feuer, das ſich infolge des ſtarken Sturmwindes mit raſender Schnelligkeit ausbreilete und dem trotz verzweifelter Bemühungen der Einwohnerſchaft kein Einhalt ge⸗ boten werden konnte. Das Hotelgebäude, die in der Nähe befindliche Kirche, das Touriſtenhaus, das Ver⸗ kehrsbüro, die Stallungen und das Schalthaus des Elektrizitätswerkes wurden bis auf die Grundmauern ein⸗ geäſchert. Menſchenleben ſind nach den vorliegenden Meldungen nicht zu beklagen. Die eingeäſcherten Häuſer liegen in der Nähe des Keſſelfalles in dem Hohen⸗Tauern, des größten Waſſerfalles der Oſtalpen. Motorradfahrer Willy Kobbe geſtorben. DNB. Hannover, 23. April. Der Motorradfahrer Willy Kobbe, der beim Training zum Eilenriede-Rennen zu Fall kam, iſt den ſchweren Ver— letzungen, die er dabei erlitt, erlegen. 4% Jeuer im Kangierbahnhof München-Caim. Im Be⸗ triebshauptgebäude des Rangierbahnhofes München⸗Laim brach Feuer aus. Es konnte auf den Dachſtuhl beſchränkt Der Aeichsjportjührer in Mannheim Begeiſterter Empfang auf dem Flugplatz. Mannheim, 23. April. Zum Empfang des Reichsſportführers von Tſch a mmer und Oſten, der am Montag und Dienstag Mannheim und Nordbaden beſucht, um dann ſeine viertägige Badenreiſe nach Süden fortzuſetzen, waren am Montag vormittag meh- rer SA- und SS-⸗Stürme, Marine und Fliegerſtürme ſowie eine Abordnung des Arbeitsdienſtes auf dem Flugplatz Mann⸗ heim⸗Neuoſtheim angetreten. Zur Begrüßung des Reichs⸗ ſportführers hatten ſich ferner der Landes⸗Sportbeauftragte, Miniſterialrat Kraft, der Beauftragte für Nordbaden, Sturmführer Körbel, der badiſche Fußball⸗ und Leicht⸗ athletikführer Lin neb ach, der badiſche Tennis- und Hockey⸗ führer, O. C. Böhringer, Standartenführer Schönwitz, Kreisleiter Dr. Roth, Polizeipräſident Dr. Ramſperger ſowie Oberbürgermeiſter Renninger und Beigeordneter Dr. Zeiler eingefunden. Als der Reichsſportführer, der bereits in der Nacht von Düſſeldorf kommend mit der Reichsbahn hier eingetroffen war, auf dem Flugplatz erſchien, intonierte die Standartenkapelle den Badenweiler⸗Marſch. Der Reichsſportführer ſchritt nach kurzer Begrüßung durch den Mannheimer Oberbürgermeiſter die Front der aufgeſtell⸗ ten Formationen ab und betonte dann in einer Anſprache die Verbundenheit zwiſchen SA- und Turn⸗ und Sport⸗ verbänden. Der Empfang habe ihn beſonders deshalb er⸗ reut, weil er immer glücklich ſei, neben den Angehörigen 5 Turn⸗ und Sportbewegung die ihm am nächſten ſtehende Mit Sieg⸗Heil⸗Rufen auf den Führer und Reichskanzler, ſobie auf den Reichsſportführer und dem Horſt-Weſſellied ſchloß der Empfangsakt. Nach dem Begrüßungsakt auf dem Flugplatz beſichtigte der Reichsſportführer mit ſeiner Begleitung die Tennis⸗ plätze von Grün-Weiß, dann die Schießſtände der Mannhei⸗ mer Schützengeſellſchaft und ſchließlich das Herſchelbad. Dann gings hinaus nach Seckenheim, wo der Reiterſturm auf den Sportführer wartete. Die ge⸗ ſamte Einwohnerſchaft mit Turn- und Sportvereinen, SA und SS hatten Aufſtellung genommen. Ein kleiner Sport⸗ ler überreichte dem Reichsſportführer einen Blumenſtrauß. Der Gaſt betonte, daß unbedingte Einigkeit auf allen Ge⸗ bieten höchſt notwendig ſei. In Heidelberg Er verabſchiedete ſich dann von den freundlichen Gaſt⸗ gebern und fuhr über Edingen nach Heidelberg. In SA zu ſehen. der Stadthalle hatten Vertreter der NSDAP, der ſtädti⸗ ſchen und ſtaatlichen Behörden, der SA, SS, der Turn- und Sportvereine ſowie der Studentenſchaft mit ihren Fahnen abordnungen Aufſtellung genommen. ßungsworten des Führers des Stadtverbandes der Turn⸗ und Sportvereine, Dr. Iſele, hielt von Tſchammer und Oſten eine zündende Anſprache, worin er den Zweck der ihm vom Führer anvertrauten Aufgaben dar⸗ legte. Wer die deutſche Turn⸗ und Sportbewegung angreife, ſo führte er u. a. aus, greife den Staat an. Man habe in den letzten Jahren vergeſſen, daß Millionen Menſchen noch draußen ſtehen, die durch die Auflöſung der mar x i⸗ ſtiſchen Verbände ausgeſetzt ſeien. Wer ſich um dieſe ſeeliſch notleidenden Menſchen nicht annehme, habe kein Recht, im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland zu leben. Auch ihnen müſſe man Gelegenheit geben, an den Segnungen der Leibesübungen teilzunehmen. Der Jugend ſei beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken. In Kürze werde es nur noch einen Reichsbund für Leibesübungen geben, in dem alle deutſchen Turn- und Sportverbände zuſammengefaßt werden. Dann gebe es nur noch nakionalſozialiſtiſche Turner und Sportler. In Weinheim In Weinheim wurde er von der Motor⸗SA empfan⸗ gen. Durch das Spalier von Jungvolk und Hitler⸗Ju⸗ gend begab ſich der Sportführer zum Rathaus, wo Bürger⸗ meiſter Dr. Meiſer herzliche Begrüßungsworte ſprach. Der Reichsſportführer dankte verbindlichſt und ſprach ſich über die in Nordbaden geſehenen ſportlichen Einrichtungen ſehr lobend aus. Anſchließend begab ſich der Reichsſportführer nach Mannheim, wo im Roſengarten eine große Kund⸗ gebung ſtattfand. Ein Todesopfer des Mainzer Naubüberfalls DNB. Mainz, 23. April. Der Bankbote Elſchner, der am Freitag früh von Räu⸗ bern durch einen Schuß ſchwer verletzt worden war, iſt am Sonntag ſeinen Verletzungen erlegen. Die Täter, die mit ihrem Auto rheinabwärts geflüchtet waren, konnten bis⸗ her noch nicht gefaßt werden. Auf ihre Ergreifung iſt eine Be⸗ lohnung von 300 RM. ausgeſetzt worden. Ernſte Zwiſchenf Sturmſzenen bei einem Begräbnis. DNB. München, 23. April. Der öſterreichiſche Preſſedienſt meldet: Bei der Beerdigung des SA.⸗Truppführers Winkler kam es in Salzburg zu großen Demonſtrationen der Bevölkerung gegen die Re⸗ gierung. Als am offenen Grab von der tauſendköpfigen Menge wiederholt das Horſt-Weſſellied geſungen wurde, ging die Gendarmerie mit gefälltem Bajonett gegen die Menge vor, war aber nicht imſtande, die Kundgebung zu verhindern. Immer wieder wurden„Heil⸗Hitler“-Rufe laut und wurde das Horſt⸗ Weſſellied angeſtimmt. Dazwiſchen krachten außerhalb des Friedhofes zahlreiche Böller. Als ein Blumenſtrauß mit einer Hakenkreuzſchleife, ſowie ein Kranz mit der Inſchrift„Seinem toten Kameraden der SA.⸗Sturm 1/59“ in das Grab gelegt wurden, wollte die Gendarmerie Verhaftungen vornehmen, wurde aber von der empörten Menge daran gehindert. Die Gendarmerie ſah ſich ſchließlich gezwungen, ſich zurückzuziehen, was von der Menge mit lauten Schmährufen auf die öſter⸗ reichiſche Regierung begleitet wurde. Heute nachmittag ſetzten auf dieſe Vorfälle hin Maſſenverhaftungen ein. Bombenanſchlag in einer Heimwehrverſammlung. l. s DNB. Wien, 23. April. Wie erſt jetzt bekannt wird, ereignete ſich am Samstag im Salzburger Feſtſpielhaus bei einer Heimwehrver⸗ ill 7 l alle in Salzburg. ſammlung, in der Vizekanzler Fey ſprechen ſollte und erſt im letzten Augenblick durch den zweiten Vizebürgermeiſter von Wien, den Heimwehrführer Lahr, erſetzt worden war, ein Spren g⸗ ſtoffanſchlag. Als Lahr das Wort ergriff, explodierte ein offenbar in einer Blumenvaſe auf der Brüſtung verborgener Sprengkörper, der große Verheerungen anrichtete. Vier Per⸗ ſon en wurden ſchwer, eine Anzahl leichter verl etz t. Von den Wiener Blättern berichtet nur die„Neue Freie Preſſe“ am Montag abend von dem Anſchlag. Wir erfahren über den Anſchlag noch folgendes: Während der Rede Lahrs blitzte plötzlich auf der Bühne, von der der Red⸗ ner ſprach und auf der auch Heimwehrleute ſtanden, ein rotes Feuer auf, das bis in den Orcheſterraum vorſchlug, in dem ſich eine Alpenjägerkapelle befand. Zugleich hüllten ſchwarze Schwa⸗ den die ganze Bühne ein. Als ſich der Qualm verzog, ſah man, daß auf der Bühne meterlange Holztrümmer umherlagen. Drei Heimatſchützler, die ſich der Exploſionsſtelle am nächſten befunden hatten, mußten ſchwerverleßt ins Krankenhaus gebracht werden. Auch der Kapellmeiſter hat ſchwere Verletzungen erlitten. Die Sofie ereignete ſich in dem Augenblick, als Vizekanzler Fey, 55 im letzten Augenblick abgeſagt hatte, hätte eintreffen ſollen. Zei der ſofortigen Anterſuchung durch die Kriminalpolizei wurde ein faſt völlig zerſtörtes Ahrwerk gefunden. hat zu einer Verhaftung geführt. Die Anterſuchung Nach den Begrü⸗ Adele Amlijte ficht erf dee b Slice qu dieſer d eine ute m icht pt Md ug. 0 ſtellbertr Ferrmar hies ſich aus Ma bau Jig ſich ſahter ei Napontru Ein die dak zu Huge den Pale Ir druf beit wa Maban gun geit een Sie augen Rall nich qu zeigen, nirden Kenne nur Frenlled Ait dieſer uche dend geſy. duwdein ger die g De 11 Waben del Die Ve er aufgeſel et Auf und gute b beſchtg die— . Nannhei⸗ Hetſcelbab. dle. Die ge⸗ zien Sn mer Sport⸗ umenſtrauß. allen Ge⸗ lchen Gaſ⸗ lber 9. In ber ſodt. Turn- und en Fahnen den deztü der Turn. banner rin er den gaben dar⸗ ig angreife, an habe in nchen noch rmarfi⸗ ch um dieſe habe kein leben. Auch Segnungen i beſondere sbund füt durn⸗ und gebe es nut A empfan⸗ Hitler⸗Ju⸗ o Bütger⸗ te prog ſprach ſich richtungen hrer nach ze Kund⸗ berfalls 3. Mtl. b bon Nül⸗ dat, it am die Liber, onnten bis⸗ t eine ve⸗ aue b ef in on Wien, ptelg hierte ein Nährund det Neh⸗ ein wle dem f Echwo⸗ ſah mol, 5 Oel befunden N. C.⸗Behanntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Geſchäftsſtunden⸗ Einteilung: NS B O. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Rundfunk: Geſchäftsſtelle: Gaſthaus z. Freiſchütz Geſchäftszeiten: Dienstag und Freitag von 18—20 Uhr * — 8 e . Die Plakeiten zum Nationalen Feiertag am 1. Mai gelangen bereits in dieſen Tagen durch die NS.⸗Gliederungen, Innungen, Vereine uſw. zum Verkauf. Es iſt als eine Ehren⸗ pflicht jedes Volksgenoſſen zu betrachten, daß er die Feſt— plakette trägt. 5 1 Da nur eine beſtimmte Anzahl der Plaketten zur Ver fügung ſteht, wolle ſich Jeder frühzeitig damit verſehen. Ohne dieſe Plakette kann niemand weder am Feſtzug noch an der Kundgebung im Amicitia⸗Sportplatz wie an den Abend⸗ veranſtaltungen teilnehmen. Alle Teilnehmer am Feſtzug und der Kundgebung ſind zum Tragen der Feſtplakette verpflichtet, ebenſo jede deutſche Frau, die Söhne und Töchter der Familien. Der Verkaufs- preis iſt 20 Pfg. eee. — eee Die Blockwarte der Partei rechnen bis ſpäteſtens Donnerstag abend 8 Uhr mit mir direkt ab. N Heil Hitler! Der Ortsgruppenleiter: i. V. Schweigert 4* Amt für Volkswohlfahrt. Blockwalter! N Mittwoch abend von 8 bis 8,30 Uhr Abrechnung für Jugendherberge; Zimmer 3 des Rathauſes. Heil Hitler! Zöller. Hejiijche Nachrichten Stern⸗ und Zielfahrt des Gaues Heſſen im OD Ac Zu einer großen motorſportlichen Kundgebung geſtalte⸗ te ſich am Sonntag die Stern⸗ und Zielfahrt des Gaues Heſſen im DDdAc nach Marburg. Weit über Erwarten groß waren die Anmeldungen aus allen Teilen des Gaues eingelaufen. Selbſtverſtändlich ſtellten die Motor⸗SA und . r eee, f ö 1 das NS den Hauptanteil der Fahrer. a In der 3⸗Stundenfahrt kamen 122 Teilnehmer ſtraf⸗ pPounktfrei durchs Ziel, während nur zwälf die Bedingungen nicht erfüllten. Die 6⸗Stundenfahrt, die über eine 300 Kilometer lange Strecke führte, brachte 43 Teilnehmer an den Zielpunkt. Zn dieſer Klaſſe gab es teilweiſe hervorragende Ergebniſſe, da eine ganze Anzahl Fahrer die nichtorganiſierte Fahr⸗ ſtrecke mit ſechs Kontrollſtellen in einem Stundendurch⸗ ſchnitt von über 70 Kilometern zurücklegte. f An der Plakettenfahrt beteiligten ſich über 350 Fahr⸗ zeuge. Gau⸗ Gruppenleiter Prinz Richard von Heſſen, der ſtellvertretende Gauführer Stempel und Gauſportleiter Herrmann wohnten der Veranſtaltung bei. Leider ereig⸗ nete ſich auch ein Unglücksfall. Motorradfahrer Karlhöfer aus Marburg rannte in die Bretterverkleidung der im Ambau begriffenen Südbahnhofbrücke in Marburg. Er zog ſich einen ſchweren Armbruch zu, während ſein Vei⸗ fahrer einen außerordentlich komplizierten Schädelbruch davontrug. HZ verbrennt Schülermützen CEioine Demonſtration gegen den Standesdünkel. Darmſtadt, 23. April. Die Oberbannführung der Hitlerjugend in Darmſtadt hatte zu einer beſonderen Demonſtration aufgerufen. Die Hitlerjugend rückte mit Spielmannszügen und Fahnen auf dem Paradeplatz an. Vor jeder Gefolgſchaft marſchierte ei⸗ ne Gruppe mit Degen, auf denen Schülermützen aufge⸗ pießt waren. Nach Aufſtellung des Zuges erklärte der Oberbannführer, daß die Kopfbedeckung einer überwunde⸗ nen Zeit angehöre und in dem heutigen nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat keinen Platz mehr habe. Angehörige der Hit⸗ Lerjugend würden ſolche oft ſchreiend gefärbte Papageien⸗ deckel nicht tragen, die lediglich aus Geltungstrieb und um zu zeigen, daß man eine höhere Schule befuche, aufgeſetzt würden. Die HJ werte und anerkenne nur Leiſtung. Sie kenne nur Arbeiter der Fauſt und der Stirn im braunem Ehrenkleid des Führers Adolf Hitler. Sie werde deshalb mit dieſer Modetorheit Schluß machen. Nachdem dann Stabsleiter Richter vom Kampf der Ju⸗ gend geſprochen hatte, wurden die Mützen verbrannt. Ein Vorbeimarſch der Hitlerjugend vor dem Stabsleiter been⸗ dete die Kundgebung. Wer wagt es noch, abſeits zu ſtehen? Am 1. Mai, dem Tag der nationalen Arbeit, werden die Reihen der Deutſchen Arbeitsfront geſchloſſen. Die Deutſche Arbeitsfront iſt die einzige Organiſation, die alle ſchaffenden Volksgenoſſen vom Werkdirektor bis zum ö a. vom Architekten bis zum letzten Bauarbeiter um⸗ ſaßt. Sie verkörpert die große deutſche Volksgemeinſchaft. Welcher rechtſchaffene Deutſche will ſich freiwillig aus dieſer SGemeinſchaft ausſchließen? Die Deutſche Arbeitsfront führt Millionen ſchaffende Volksgenoſſen aus ihrem täglichen zer⸗ mürbenden Lebensberuf hinauf zu einer lebendigen Mitwir⸗ kung beim organiſchen Aufbau unſeres Staates. f Jedes Mitglied wird als wertvolles Glied einer Wirt⸗ ſchaftszelle durch die Arbeitsfront bewertet, geſchätzt und vorwärts getragen. Welche Gefolgſchaftsleute und welche Führer der Betriebe wollen ſich ihrer Pflicht der unbedingten Verbundenheit den Volksgenoſſen gegenüber und 775 Verantwortung vor dem Führer und der Nation freiwillig und bewußt entziehen? N Bedenkt immer wieder: Es geht um Deutſchland, um unſer endlich wiedergefundenes Deutſchland! n ³·¹ ⁰ Befrage in der Stille dein Gewiſſen, ob dein Opfer deiner Kraft entſpricht. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 24. April 1934. Denkſpruch 0 Fürchte nichts und niemanden. Das Teuerſte in dir kann durch nichts und niemanden Schaden leiden. Leo Tolſtoi. * Todesfall. Geſtern abend halb 11 Uhr ſtarb unſer Mitbürger, Herr Jakob Schalk 1., Adolf Hitlerſtraße 92. Nach längerem Leiden hat ihn der Allmächtige im Alter von 72 Jahren zu ſich in die Ewigkeit abberufen. Möge er ruhen in Frieden! Vom Wetter. Der geſtrige Tag brachte den von der Landwirtſchaft und dem Gartenbau ſo lang erſehnten Regen. Wenn es auch nicht ſtark und ſchließlich auch nicht ausgiebig geregnet hat, ſo wurde den Fluren doch Erfriſchung zuteil, die ſich anſcheinend wiederholen wird, da der Himmel auch heute noch mit ſchweren Regenwolken bedeckt und das Wetter⸗ glas ſeit geſtern bedeutend zurückgegangen iſt. Hoffentlich bringt uns der Umſchwung der Witterung keinen Wetter⸗ ſturz und Kälterückfall. Es wäre um die vorausſichtlich reiche Obſternte ſchade. Gründungsverſammlung einer Ortsgruppe der NS.⸗Hago. Alle Handel- und Gewerbetreibenden ſowie Hand— werker werden nochmals auf die heute abend halb 9 Uhr im Gaſthaus„Zum Fürſt Alexander“ ſtattfindende Verſamm— lung hingewieſen. Die Gründung der Ortsgruppe Viernheim zur Nationalſozialiſtiſchen Handels- und Gewerbe-Organiſation (NS.⸗Hago) wird durch den Kreisamtsleiter der NS.-Hago Pg. Keil⸗Heppenheim durchgeführt. Erſcheinen iſt Pflicht! Hoferſpiel des Turnvereins. Alle an dem Hofer⸗ ſpiel beteiligten Perſonen machen wir auf die Bekanntmachung des Turnvereins unterm Vereinsanzeiger beſonders aufmerkſam. der Bejuch bes Keichsivotlführers anläßlich der Fahrt durch unſere Gemeinde bei ſeiner Baden⸗ rundfahrt am geſtrigen Montag nachmittag hatte ſehr unter der Ungunſt der Witterung zu leiden. Es mußte infolge⸗ deſſen auch von einer Spalierbildung der Schuljugend Ab⸗ ſtand genommen werden. Gegen ¼5 Uhr kam Herr von Tſchammer und Oſten in Begleitung ſeines Stabes und Motor⸗SA. von Weinheim und begrüßte auf das herzlichſte durch Händedruck die am Kriegerdenkmal Aufſtellung nehmenden SS.⸗Leute, die Amtsleiter der PO., den engeren Vereinsvorſtand der hieſigen Sportvereine und den Jungvolk⸗ führer. Auf Fragen des Reichsſportführers über Mitglieder⸗ ſtärke etc. gaben die Führer weitgehendſte Auskunft. Nach dieſer kurzen und eindrucksvollen Begrüßung und einem vom ſtellvertr. Ortsgruppenleiter Schweigert auf den Reichsprä⸗ ſidenten, unſeren oberſten Führer und auf Deutſchlands Sport⸗ führer ausgebrachten Sieg⸗Heil nahm der Reichsſportführer wieder Abſchied und fuhr durch die mit Fahnen geſchmückte Weinheimer⸗ und Mannheimerſtraße Käfertal zu. Die beſten Wünſche der Gemeinde begleiteten ihn. * Bürgermeiſter⸗Verjammlung des Kreijes Heppenheim. Am Dienstag, den 17. April 1934 fand im Gaſthaus „Zum Schiff“ in Neckar⸗Steinach unter Leitung des Bürger⸗ meiſters Pg. Bechtel, Viernheim eine kommunalpolitiſche Schulungstagung der Kreisabteilung Heppenheim des Heſſi⸗ ſchen Gemeindetages ſtatt, zu der faſt ſämtliche Bürgermeiſter des Kreiſes Heppenheim erſchienen waren. Das Kreisamt Hep⸗ penheim war durch Reg.⸗Rat Stieh und Verw.⸗Inſpektor Eiſenhauer vertreten. Bürgermeiſter Pg. Bechtel eröffnete die Verſammlung und begrüßte die Erſchienenen, insbeſondere die Redner der Tagung: Oberamtsrichter Zemſch, Hirſchhorn und Direktor Lind vom Landesſtatiſtiſchen Amt Darmſtadt, ſowie die Vertreter des Kreisamtes. Pg. Kreisleiter Dr. Hildebrandt und Kreisdirektor Nanz waren durch die Eröffnung der Reichs⸗ bahngüterkraftfahrlinie Weinheim—Oberabtſteinach an dieſem Tage am Erſcheinen verhindert. Das erſte Referat der Tagesordnung hielt der Ober⸗ amtsrichter Zemſch, Hirſchhorn über das Geſetz zur Beur⸗ kundung des Perſonenſtandes. Er gab einen klaren Ueberblick über die verantwortungsvollen Arbeiten des Stan— desbeamten und erläuterte im Einzelnen die geltenden Vor⸗ ſchriften des Geſetzes wobei er insbeſondere die Beweiskraft der vollzogenen Einträge im Geburts-, Heirats⸗ und Sterbe⸗ regiſter hervorhob. Redner wies zum Schluſſe ſeiner Aus⸗ führungen darauf hin, daß in den gegenwärtigen geſetzl. Be⸗ ſtimmungen zum Zwecke der Erzielung eines erbgeſunden, reinen Nachwuchſes und einer gründlichen Familienforſchung bald Wandel geſchaffen werde. Hierauf folgte ein Vortrag des Direktors Lind vom Landesſtatiſtiſchen Amt Darmſtadt über die Mitwirkung der Bürgermeiſter bei der Anbauflächenerhebung und der land— wirtſchaftlichen Statiſtik. Der Vortragende gab ſich der be⸗ ſtimmten Erwartung hin, daß die Bürgermeiſter mehr als bisher ihr größtes Augenmerk auf eine wirklich gut ausge⸗ arbeitete Statiſtik legen möchten, zumal die Reichsregierung ihre Dispoſitionen aufgrund der amtlichen Erhebungen treffe. Es ſei die Anordnung getroffen, daß die Erhebungen für 1934 unter Heranziehung der ort⸗ und feldkundigen Perſonen, ins⸗ beſondere auch des Feldſchutzperſonals ſowie des Ortsbauern⸗ führers zu erfolgen habe. Der Vorſitzende dankte beiden Rednern für die ſehr lehr⸗ fel Ausführungen, die den gebührenden reichen Beifall anden. Regierungsrat Stieh unterſtrich nochmals beſonders den Wert der diesjährigen Anbauflächenerhebung und empfahl den Bürgermeiſtern die Einrichtung einer ſtändigen Statiſtik inner⸗ halb ihrer Gemeinden. Im Anſchluſſe hieran gaben dann Reg⸗ Rat Stieh und Verwaltungsinſpektor Eiſenhauer noch verſchiedene amtliche Verfügungen und Anordnungen bekannt, während der Vor⸗ ſitzende der Kreisabteilung Pg. Bechtel die Rundſchreiben des heſſiſchen Gemeindetages zur Kenntnis brachte. Bei dieſer Gelegenheit teilte der Vorſitzende auch mit, daß der Aufruf zur Hitlerſpende bis zu dem feſtgeſetzten Termin nicht den erhofften Erfolg im Kreis ergeben hätte. Es liefen zwar noch dauernd Nachmeldungen ein, ſodaß ſich das Endergebnis einigermaßen als annehmbar geſtalten dürfte. An der Ausſprache unter Punkt Verſchiedenes beteiligten ſich eine Reihe von Bürgermeiſtern. Bezüglich der teilweiſe ſehr geringen Vergütungen der nicht vollbeſchäftigten Gemeinde⸗ beamten wurde Kritik geübt. Auf Vorſchlag wurden vom Vor⸗ ſitzenden der Kreisabteilung entſprechende Verhandlungen mit dem heſſiſchen Gemeindetag und dem Staatsminiſterium in Ausſicht geſtellt. Nach reſtloſer Erledigung der Tagesordnung ſchloß der Vorſitzende Pg. Bechtel die Verſammlung mit einem begeiſtert aufgenommenen dreifachen Sieg-Heil auf den Führer. Anſchließend fand ein gemeinſames Mittageſſen ſtatt. Am Nachmittag erfolgte dann durch Vermittlung von Pg. Bürger⸗ meiſter Menges die Beſichtigung der Stauſtufe Neckarſteinach mit Kraftwerk. der Aeichsluſtjchutzund(AL.) und der 29. April 1934 Der Reichsluftſchutzbund, vom Luftfahrtminiſter Pg. Göring ins Leben gerufen, begeht am 29. April ſeinen erſten Jahrestag der Gründung. Ueber zwei Millionen Volks⸗ genoſſen haben die Notwendigkeit ſeiner nationalen Aufgabe, des zivilen Luftſchutzes, erkannt. Wir ſind ſtolz, in Viern⸗ heim über 1200 Volksgenoſſen als RB. Mitglieder ver⸗ zeichnen zu dürfen. Bei dem abſoluten Verbot für Deutſchland militäriſche Luftfahrt zu betreiben, bietet der zivile Luftſchutz die einzige Möglichkeit, ſich ſelbſt, ſeinen Volksgenoſſen und ſeine Heimat zu ſchützen. Luftſchutz iſt Selbſtſchutz! Luftſchutz iſt Volksſchutz! Unſere Regierung ſetzt ihre ganze Kraft ein, dem deut⸗ ſchen Volke den Weg zum Wiederaufſtieg zu bahnen, dem Der RB. kämpft in vorderſter Linie für dieſe Ziele der Regierung mit. Seine Aufgabe iſt, dem Volksgenoſſen den Arbeitsplatz, ja überhaupt die Möglichkeit zu arbeiten, bei drohenden Kriegsgefahren zu erhalten. So ſteht der RLB. Schulter an Schulter mit all den Männern und Organiſationen, die ihr Ganzes einſetzen, den 1. Mai eines jeden Jahres als nationalen Tag der deutſchen Arbeit feiern zu können. Die Arbeit des RLB. iſt Friedensarbeit für den ſchaffenden deutſchen Menſchen. Volksgenoſſen, zeigt Eure Verbundenheit mit dem Reichsluftſchutzbund am 29. April! — S. J.— ** — Schulen im Dienſte des„Mutterkages“. Auf Anord⸗ nung des preußiſchen Kultusminiſters Ruſt hat am Sonn⸗ abend, dem 12. Mai, in ſämtlichen Schulen eine Schulfeier zu Ehren der deutſchen Mutter und der deutſchen Familie ſtattzufinden. Im Mittelpunkt der Feier ſoll eine Anſprache ſtehen. Gemeinſchaftslieder und gut vorbereitete Darbietun⸗ gen von Schülern und Schülerinnen der verſchiedenen Alters⸗ ſtufen ſollen der Veranſtaltung den Charakter einer Gemein⸗ ſchaftsfeier geben. Im Nadelarbeit⸗Unterricht oder im Werk⸗ Unterricht ſämtlicher Klaſſen ſollen in den nächſten Wochen der ee u. a. Wäſche⸗ und Kleidungsſtücke oder Werkarbeiten zugunſten armer Mütter und Kinder her⸗ geſtellt und bis zum 13. Mai an die örtlich zuſtändige NS. Volkswohlfahrt abgeliefert werden. Zur Aufklärung! Im Verfolg der bedauerlichen Vorkommniſſe am Samstag abend vor den Hofreiten der Landwirte Edmund Winkler und Georg Knapp ſind wir gezwungen, entgegen anders⸗ gefärbter Aufbauſchungen, den wahren Sachverhalt vor der recht⸗ und ordnungsliebenden Bevölkerung klar zu ſtellen: Auf Anordnung der Landesbauernſchaft Hauptabteilung 2 haben ſich alle Spargelbauern im beſtehenden Spargelbau⸗ verein zuſammenzuſchließen und ihre Produkte an die gebildete Zentrale abzuliefern. Demzufolge haben ſich alle Spargel⸗ bauern freiwillig und gern den Anordnungen gefügt— bis auf die obengenannten Herren, die glaubten, auf eigene Rech⸗ nung und Gefahr hin ihren Spargel„beſſer verwerten“ zu können. Im neuen Deutſchland iſt aber für dieſe Sorte von„Volksgenoſſen“ kein Raum mehr. Vor den Amtsleitern der Ortsgruppe der NSDAP. haben dieſe Herren verſprochen, ſich den höheren Anordnungen zu fügen. Sie traten auch dem Verein bei, um nachher bei Beginn der Spargelernte weiter⸗ hiermit öffentlich ihr wortbrüchiges, ſkrubelloſes Verhalten, indem wir zugleich feſtſtellen müſſen, daß ihre Zuſtimmung nicht unter Ausübung oder Androhung von Gewalt, ſondern lediglich auf den Hinweis auf die weiteren Maßnahmen erfolgte. Im Schreiben des vorgeſetzten Kreisbauernführers kam dann eine weitere und letzte Aufforderung zur Selbſtbeſinnung innerhalb 24 Stunden unter dem Hinweis, daß dieſes Ver⸗ halten als Sabotage gegen die Maßnahmen der Regierung betrachtet werden müſſe und den Anordnungen des L. O. F. Roos unbedingt Folge zu leiſten ſei. Das alles blieb fruchtlos und die Verkaufsanpreiſung prangte weiterhin am Hoftor. Unerwähnt möge nicht bleiben, daß ſich einer der beiden Herren erlaubte, die Ortsſchelle für ſeine unlautere Eigenbrödelei zu benützen, nachdem man ihm die Zeitungsannoncen geſperrt hatte. Nun aber mußten wir handeln, um die erregten Be⸗ rufsgenoſſen vor dieſen Verrätern an der Bauernſache zu ſchützen,— auch das Plakat am Hoftor mußte entfernt werden. Wir bedauern in ihren Auswirkungen dieſe Vorfälle, weil ſie eine Gefahr bedeuten für die ſtürmiſch geforderte Volksgemeinſchaft und ſtellen das Urteil über den Charakter dieſer Herren der Bevölkerung anheim— im übrigen dulden wir keine Querulanten in unſerer Bauernfront, aber die ganze Schwere der Verantwortung trifft letzten Endes immer wieder die Herausforderer. Es lebe unſer nationalſozialiſtiſcher Grundſatz: „Gemein nutz geht vor Eigennutz!“ Ortsbauernſchaft Viernheim Roos Blaeß ganzen deutſchen Volke Arbeit und damit wieder Brot zu geben. ———ñ—ů— hin ihren ſelbſtſüchtigen Intereſſen zu frönen. Wir brandmarken ——— — e — Statt besonderer Anzeige * Verwandten, Freunden und Bekannten die ſchmerz liche Nachricht, daß unſer lieber Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Herr dakob Schalk 1. ab ſtehen bei Hans Beyer, Adolf Hitlerſtraße 88 ſein Transport Ferkel und Läufer⸗ ſchweine zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen zum Verkauf. Schmitt, Schweinehlg., Zwingenberg eee eee meine Holzböden rauhe Oberfläche bekommen und sind ganz unansehnlich geworden, da ich sie nur im- mer naß behandelte.— Seit- dem ich ihnen aber als Nahrung KINESSA- Holzbalsam gebe, eme ganz geſtern abend /11 Uhr, nach längerem Krankſein, ver ſehen mit den Tröſtungen unſerer hl. Kirche, im Alter von 72 Jahren in ein beſſeres Jenſeits abgerufen wurde. Um ſtille Teilnahme und ein Gebet für den teuren Verſtorbenen bitten Viernheim, den 24. April 1934 die trauernden Hinterhliebenen Die Beerdigung findet morgen Mittwoch nachmittag 5 Uhr vom Trauerhauſe, Adolf Hitlerſtraße 92, aus ſtatt. Bekanntmachung une Betreffend: Steuerſprechtag des Finanzamts N Heppenheim. abzugeben. 8 Der nächſte Sprechtag des Finanzamts Immer Zur rechten Stunde das angehot durch Lülsensir. 38 die Zenlungsanzeige sind sie so schön wie Parkett, denn KINESSA wachst, färbt und glänzt in einem Arbeits gang. Farbe und Glanz halten, trotz nassem Wischen. monate-, wirkt das Angebot in der ja sogar jahrelang. Zeitung. Nie wird die Die Behandlung ist ö Zeitungsanzeige als Stö— ja so einfach und, N g a bilſig wit 0 rung empfunden, wie ſo manch andere Reklame. Wenn der Leſer am em— pfänglichſten iſt, wenn er am beſten Zeit hat, wirkt auf ihn RIN E57 H OLLI BA L&S AM Emil Richter Flora-Drogerie Heppenheim wird am Donnerstag, den 3. Mai 1934, auf dem hieſigen Rathaus Ein starkes ſtattfinden. Diejenigen Steuerpflichtigen, die Elnlegschweln an dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen] zu verkaufen. ſich bis ſpäteſtens Montag, den 30. April Daſelbſt einen 1934, mittags 12 Uhr bei uns Zimmer Nr. 21 8 5— anmelden und genau angeben, in welcher 5 0 5 Sache die Beſprechung mit dem Finanz⸗ zu verpachten. amt gewünſcht wird. Später Anmeldende können auf Er⸗ alder. 10 an dem Hakenkreuz⸗ ledigung ihrer Steuer⸗Angelegenheit betr. Sprechtag nicht rechnen. Viernheim, den 24. April 1934 Faßnen.. Bürgermeiſterei Viernheim. Bechtel i. allen Größen billig bei Rob. Stelert Weinheimerſtr. 62 Ae Bekanntmachung Anmeldungen zum Beitritt der neugegründeten deulſcher Unternehmer ſolge dem FBeiſpiel deiner ftꝛbeiter und Angeſtelllen Fachſchaft„Fuhrunternehmer“ , welche an die hieſige Ortsgruppe der heſſiſchen 5 Bauernſchaft angeſchloſſen iſt, können noch bis 11 15 heute Oienstag, 24. April 1934, abends 9 Ahr A bei Joh. Adam Adler 2., hier, Adolf Hitler⸗ 15 ſtraße 67, gemacht werden. Wer eine Viernheim, den 23. April 1934. Wonnung Adler Roos, Bauernführer ver⸗ 1 Aiſſucht oder Vereins 2 An 1 ex mieten will, kommt am ſchnellſten zum Turnverein v. 1893— Hoferſpiel. Heute Ziel durch Aufgabe abend 8,30 Uhr Geſangsprobe für den Ge— einer Anzeige in der ſamtchor mit Orcheſter im Karpfen. Donnerstagſonr; 5 abend 8,15 Uhr Probe des 1. Teils, 1. und Viernheimer Lassen Sie sich ein Heft vorlegen, Sie wer- den begeistert sein wie schon Tausende. ella erscheint im Beyer-Verlag, Leipzig, un dist öberallerhältli cb. 2. Akt im Karpfen. Vollzähliges und pünkt⸗ Volkszeitung n 1. liches Erſcheinen iſt Pflicht. Die Leitung. Ueberzeugen Sie ſich durch einen Verſuch. eme, — Jrauer Rleidung Trauerhüte- Trauerschleler stets in großer Auswahl 5 1 Anzeigen⸗ FIScher-Riegel. e mannheim Paradenlatz das Geſchäft!! Drei Poliziſten von Verbrechern erſchoſſen Newyort, 23. April. Wie aus Eagle River(Visconſin) gemeldet wird, kam es dort zwiſchen der Bande des be⸗ rüchtigten Schwerverbrechers Dillinger und einer Abtei⸗ lung Bundespolizei zu einem erbitterten Feuergefecht, in deſſen Verlauf drei Banditen erſchoſſen wurden. Die Poli⸗ zeibeamten hatten Dillinger und zwei ſeiner Begleiter in einer Bierſchenke überraſcht, jedoch gelang es den Banditen in einem Kraftwagen zu entfliehen, nachdem ſie die Tele⸗ phondrähte durchſchnitten hatten. An der Verfolgung der Verbrecher, die mit Panzerweſten und mehreren Maſchinen⸗ gewehren ausgerüſtet waren, nahmen 27 Polizeibeamte teil. Erſchoſſen aufgefunden. Auf dem Verbindungsweg 1 0 170 Schuller ant und dem Kirchenholz in Meerane (Sachſen) wurden in den frühen Morgenſtunden die in den 30er Jahren ſtehenden Meeraner Einwohner N. und Sch. erſchoſſen aufgefunden. Die Leiche des Sch. wies einen Kopf⸗ ſchuß, die des N. einen Herzſchuß auf. Man glaubt anneh⸗ men zu können, daß es ſich um Mord und Selbſtmord handelt. Handel und Wirtſchaſt (Ohne Gewähr.) Mannheimer Getreidegroßmarklt vom 23. April: Es no⸗ tierten: Weizen, inl. Erzeugerpreis Bezirk 9 19.70, Bezirk 10 19.90, Bezirk 11 20.20, Mühleneinkaufspreis Bezirk 9 20.10, Bezirk 10 20.30, Bezirk 11 20.60; Roggen, Erzeugerpreis Bezirk 8 16.70, Bezirk 9 17, Mühleneinkaufspreis Bezirk 8 17.10, Bezirk 9 17.40, Sommergerſte, inl. 17.75 bis 18.25; Pfälzer Gerſte 18 bis 18.50, Futtergerſte 16.50 bis 17; Hafer, inl. 16.50 bis 16.75; Mais mit Sack 19.25 bis 19.50; Weizenmehl, Spezial Null mit Austauſchweizen 30, aus In⸗ landsweizen 28.50; Roggenmehl, nordd. 23.50 bis 24.50; pfälz. und ſüdd. 24.25 bis 25.25; Weizenkleie, feine mit Sack 10.50 bis 10.75; grobe 11 bis 11.25; Roggenkleie 10.75 bis 2 8 8 5 55 2 12— 5 170 5 uppen* liche teiſchbrün ar 5 borzüsn er man schnell und bun . berei e 11.50; 11.75 bis 12.25; 16.25 bis 16.50; Erdnußkuchen 16.75; Sojaſchrot 15.25; Raps⸗ Weizenfuttermehl 11.75 bis 12; Roggenfuttermehl Weizennachmehl 15.25 bis 15.50, dto. 4b kuchen 14; Palmkuchen 14.25; Kokoskuchen 16.75; Seſam⸗ kuchen 16.75; Leinkuchen 17.25 bis 17.50; Biertreber mit Sack 14 bis 14.50; Malzkeime 12.50 bis 13.25; Trockenſchnitzel ab Fabrik 10.25; Rohmelaſſe 8.50; Steffenſchnitzel 11.25 Mark per 100 Kilogramm. Frankfurter Produktenbörſe vom 23. April: An der Börſe notierten: Weizen, Mühlenpreis nom. 203; Roggen, Mühlenpreis 173; Sommergerſte für Brauzwecke—, Sommer⸗ gerſte 170 bis 172.50; Hafer 161 bis 163.50, alles per Tonne; Weizenmehl 29.70 bis 30.25, dto. ohne Austauſch⸗ weizen 28.20 bis 28.75; Roggenmehl 24 bis 24.50, ſüdd. 24.50; Weizenkleie 10.85 bis 11; Weizenfuttermehl 11.80; Roggenkleie 11.10; Sojaſchrot 15.65 bis 16.75; Palmkuchen 14.15; Erdnußkuchen 16.50 bis 16.75; Treber, getrocknet 14.10; Trockenſchnitzel 10.10; Heu, ſüdd. 6; Weizen⸗ und Roggenſtroh, drahtgepreßt und gebündelt 2 Mark. Tendenz: ruhig. In Handelsklaſſenware fanden Abſchlüſſe nicht ſtatt. Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 23. April: Auftrieb: 1198 Rinder, davon 424 Ochſen, 78 Bullen, 352 Kühe, 344 Färſen, 608 Kälber, 20 Schafe, darunter 16 Hammel, 3700 Schweine. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 34 bis 35, 32 bis 33, 29 bis 31, 26 bis 28; Bullen 31, 29 bis 30, 27 bis 28, 24 bis 26; Kühe 29 bis 30, 25 bis 28, 20 bis 24, 13 bis 19; Färſen 34 bis 35, 32 bis 33, 28 bis 31, 25 bis 27; Kälber 49 bis 50, 45 bis 48, 37 bis 44, 26 bis 36; Lämmer—, Hammel 36 bis 37; Schweine 50, 38 bis 42, 38 bis 41, 37 bis 41, 34 bis 40, 32 bis 35,—, 30 bis 39.— Marktverlauf: Rinder, Kälber, Hammel und Schafe mittelmäßig; Schweine ruhig, ausverkauft. * Berliner Deviſenkurſe vom 23. April: 1 Pfund Sterling 12.785, 1 Dollar 2.487, 100 holl. Gulden 169.53, 100 Lire 21.27, 100 franz. Franken 16.50, 100 Schweizer Franken 80.99, 100 öſterr. Schilling 47.20. 5 3 r 283 FEC An bie Bevölkerung! Zum Vatlonalen Feiertag des deutjchen Volkes am 1. Aiai 1934 Volksgenoſſinnen und Volksgenoſſen! Anſer Führer Adolf Hitler hat in nicht andert⸗ halb Jahren faſt vier Millionen der Arbeitsloſigkeit entriſſen. Den Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes am 1. Mai mitausgeſtalten helfen und be⸗ reichern, bedeutet Dank an Adolf Hitler! Wer dieſem Feiertag gleichgültig gegenüberſteht, ſteht dem Aufſtieg des deutſchen Volkes feindlich entgegen. Darum Hakenkreuzfahnen heraus, denn ſie ſind das Zeichen des Führers! Schmückt Eure Häuſer! Jede deutſche Familie zeigt wenigſtens eine Hakenkreuzfahne! Stellt Blumen in die Fenſter! Verſeht Euch rechtzeitig mit dem Feſtabzeichen! Der 1. Mai muß wiederum den einheitlichen, unhemmbaren Aufſtiegswillen des deutſchen Volkes in der ganzen Welt zeigen! Heil Hitler! NSDAP., Ortsgruppe Viernheim Der Propagandaleiter Gewinnauszug 1. Klaſſe 43. Preußiſch⸗Süddeutſche Staats⸗Lotterie. Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II J. Ziehungstag 20. April 1934 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 100 M. gezogen 1 2 Gewinne zu 5000 M. 276531 4 Gewinne zu 3000 M. 93646 161426 2 Sewinne zu 2000 M. 171546 50 9 zu 1000 M. 36062 122017 171381 183178 324908 39057 18 Gewinne zu 800 At. 21272 41710 54758 74641 134612 157137 244238 824765 384335 38 Gewinne zu 500 M. 4341 21681 83714 40833 66118 58193 960681 98692111918 159789 168439 240058 253500 260193 279012 308881 344967 353024 392669 194 Gewinne zu 200 M. 18447 19861 21356 23686 27563 40183 45248 46384 55891 56822 56658 65666 66341 68075 69206 76629 77874. 84412 84906 88930 91047 94609 95101 103271 104855 129513 138827 143013 144174 144359 149353 155634 158967 185931 166705 188888 188444 168708 171742 174783 175287 177626 177899 184800 195976 197858 197779 203868 206604 208191 222933 225830 228287 232984 234872 239213 244415 245625 245948 248651 249325 253353 282339 283052 267418 268895 270851 272301 274013 277998 281361 285812 286775 303129 304124 307052 313301 313697 317804 331280 351681 357729 358453 359754 365973 367017 368287 378850 378960 381112 382789 386472 386867 391662 392475 2 Gewinne zu 50000 M. 362633 2 Gewinne zu 10000 M. 354459 4 Gewinne zu 3000 M. 128772 300582 T Gewinne zu 2000 M. 41947 174478 294790 16 Gewinne zu 1000 M. 55288 125041 180867 202846 261621 278448 328183 370284 8 Gewinne zu 800 M. 45159 89900 113309 254765 266910 285522 355581 358766 393415 56 Gewinne zu 500 M. 5814 12931 12962 14457 58776 89816 102826 104652 146053 176447 176596 184015 204768 217438 234252 244067 270104 273034 284963 288458 292220 304860 311483 324583 330541 338532 366517 387480 166 Gewinne zu 200 M. 4458 7265 8458 10705 12264 13952 19084 28541 29277 381427 38071 41790 46479 52605 53776 55181 57832 5940461442 65998 69568 84250 88037 92739 93445 94640 165828 111719 119764 120440 123830 124837 125113 125904 128854 129762 133029 137321 141564 143729 144885 160385 161207 163254 174080 178198 178770 187849 199736 200245 202031 213491 223473 224277 232923 242964 264090 274400 276673 278020 295713 288808 365893 3907283 308119 312830 318082 318539 328688 331991 337364 340873 358868 358928 366352 367230 370897 873460 377159 381270 382485 385140 397104 20 Tagesprämien. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM defallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II: 4892 19876 72356 138650 163289 172849 360255 373417 2. Ziehungstag 21. April 1934 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 100 M. gezogen 2 Gewinne zu 100000 M. 155108 4 Gewinne zu 1000 M. 224370 258157 28 Gewinne zu 800 M. 56851 58410 124886 136333 140770 158910 171018 196151 243915 253434 262953 269475 363785 388458 8.58 Hewinne zu 500 M. 17903 18244 209386 43883 48724 45928 50571 55989 57055 58081 84710 125541 157660 165915 204035 212194 218284 239707 240514 247599 267049 267180 294912 332583 341288 364985 389728 394229 395167 178 Gewinne zu 200 M. 2142 17478 24727 39052 40733 51788 54088 88768 71826 74204 74601 77776 77788 80885 82671 86026 89993 91548 93824 105282 108634 110307 125870 136582 143753 147837 158884 158807 158800 161958 164201 168159 172124 173987 175283 195221 208728 216179 217974 218715 222388 232256 240461 242318 251827 254929 2586281 266388 272385 274994 281385 286961 287971 288219 290542 292834 302230 305832 308123 311085 316898 327446 332519 334662 339857 342145 344590 345719 347270 354499 365152 377231 378182 379121 383565 3873882 392063 393507 398743 2 Gewinne zu 3000 Mm. 102319 12 Sewinne zu 2000 M. 175884 213407 275370 279361 397177 82868 98979 205412 218852 293911 338886 3631864 8 Gewinne zu 1000 cm. 16 Gewinne zu 800 M. 95037 179007 189754 225674 259044 268228 310596 349168 48 Gewinne zu 500 n. 32005 34581 49199 75653 77127 121292 125899 151126 162054 191830 199185 199882 205884 210801 227513 230087 235897 247521 258554 286879 316841 351818 361867 374269 4 84 Gewinne zu 200 M. 4850 6286 21814 22735 24556 33635 44868 55642 60932 60764 62315 80152 89445 92972 93719 95193 86254 148948 120589 122139 144644 145021 145587 146149 150474 151380 179590 175481 177648 182280 182482 191077 201112 201934 201945 203889 205478 208742 211812 224928 226264 228467 229742 235847 277960 288889 289280 293677 297720 288072 288491 301188 312868 314011 315868 228 3 1— 6 88287 333982 334885 336482 340656 389459 393979 5 54041 363403 366657 376777 386743 20 Tagesprämien. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien gefallen, und zu je 1000 RM zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II: 28183 80680 121129 5 2671386 330700 160401 161854 185229 255625 258818 Die Ziehung der 2. Klaſſe der 43. 98 2 4 reußiſch⸗Süddeutſchen (269. Preußiſchen) Staatslotterie findet am 16 1 1 u. 17. Mei 1934 ſtatt. „Der Schwarzarbeiter iſt ein Gegner der Arbeitsſchlachl. Wer ihn unterſtützt, ſabotiert den Auſbauplan des Füh⸗ ters.“ FFF 4 cel Nei in e bol. dall her mei Ver dalt pre 0 Dat Ne hin ene gelle den eine neue beit Stra ſache Täte Jaht allen unle Auf wil Joh befar fen! Joh Det lem e zeſſe der! keits brech tin! duli Kurt ein Jaht geſte ech und 5 Alen 102885 S 0 W . 0 in W 9 51 10 0 fel 8* 5 5% 5 AA FE 5 95— Dienstag, den 24. April * Viernheimer Volkszeitung n Jahrgang 1934 N Brückenweihe in Koblenz Die Adolf Hitler-Brücke dem Verkehr übergeben. Koblenz, 23. April. Koblenz ſtand am Sonntag im Zei⸗ chen der Einweihung der neuen Adolf Hitler⸗Brücke, die als Meiſterwerk modernſter Technik die Moſel überſpannt und in etwa zweijähriger Bauzeit mit einem Koſtenaufwand von 5,2 Millionen Mark erſtellt wurde. Die neue Brücke darf als eine der größten Eiſenbetonbrücken der Welt angeſprochen werden. Die Feſtrede hielt nach Ausführungen von Oberbürger⸗ meiſter Wittgen⸗ Koblenz Juſtizminiſter Kerrl als Vertreter des Führers. Der Miniſter führte u. a. aus: Als damals der erſte Spatenſtich getan wurde zu der Brücke, da ſprach einer der unſeren das damals als Utopie verlachte Wort: „Möge dieſe Brücke im Dritten Reich vollendet werden.“ Was damals gewünſcht wurde, iſt Wirklichkeit geworden. Dieſe Brücke ſei uns Symbol. Aus der alten Zeit ragt ſie hinüber in die neue Zeit. Jeder, der über ſie geht, ſoll an jene Brücke denken, die Adolf Hitler baute, damit wir in das neue Deutſchland ſchreiten konnten. Unſer Führer, dem unſere Herzen zujguchzen, der uns den Glauben an uns ſelbſt wiedergab, er ſoll dieſer Brücke ſeinen Namen geben. Mit dieſem Namen weihe ich dieſe neue Brücke, die ein gewaltiges, großes Werk in der Ar⸗ beitsſchlacht des Dritten Reiches darſtellt. Brand ſtiſtung als Geſchäſt 60 Angeklagte.— 281 Gebäude vernichtet. Skektin, 23. April. Am nächſten Donnerstag beginnt vor der Großen Strafkammer der erſte Prozeß in der großen Brandſtifter⸗ ſache Fechtner, Papenfuß, Spörke und Genoſſen. Die drei Täter haben nach den Feſtſtellungen der Behörden in den Jahren 1927 bis 1933 ihre verbrecheriſche Tätigkeit vor allem im Kreiſe Greifenhagen ausgeübt. Unter Anklage ſtehen 57 Männer und 3 Frauen, dar- unker 10 eigentliche Brandſtifter, 9 Bauunternehmer als Anſtifter und 6„Vermittler“. Der Reſt ſetzt ſich aus Land- wirken zuſammen, die gegen Bezahlung ihre Scheunen. Wohnhäuſer oder Stallgebäude anſtecken ließen. In Borin befand ſich das Hauptquartier der Bande. 281 Bauten fie⸗ len dem tuchloſen Treiben zum Opfer: 137 Scheunen, 16 Wohnhäuſer, 64 Ställe, 63 Schuppen und ein Sägewerk. Der Schaden, den die verſchiedenen Verſicherungsgeſellſchaf⸗ ten erlitten, dürfte etwa 2,5 bis 3 Millionen Mark betragen. Mit dieſen 60 Angeklagten, die ſich in mehreren Pro⸗ zeſſen zu verantworten haben werden, dürfte der Kreis der Schuldigen noch nicht abgeſchloſſen ſein. Es wurden be⸗ reits neue Verhaftungen vorgenommen. Als erſten der Ver⸗ brecher konnte man einen gewiſſen Emil Fechtner aus Bo⸗ rin nach einem Scheunenbrand am 23. April verhaften. Im Juli erſchien dann plötzlich der Bruder Emil Fechtners, Kurt, der die überraſchende Mitteilung machte, daß nicht ſein Bruder Emil, ſondern ein gewiſſer, damals erſt 13 Jahre alter Willi Höppner die Scheune in Borin an⸗ geſteckt habe. Höppner wiederum beſchuldigte die Brüder Fechtner und ſo kam einer nach dem anderen hinter Schloß und Riegel. Das Grubenunglück bei Serajewo 0 Bisher 89 Leichen geborgen. a 1 Belgrad, 23. April. Aus den amtlichen Feſtſtellungen über die Urſache des Grubenunglücks von Serajewo geht hervor, daß das Un⸗ glück auf die Exploſion von Methangas zurückzuführen iſt, das in großer Menge aufgetreten war. Die Rettungsarbei⸗ ten, die mit allen Kräften fortgeführt werden, geſtalten ſich infolge des Einſtürzens von Erdmaſſen und Eindringens von Waſſer ſehr ſchwierig. Man befürchtet, daß die Zahl der Toten ſehr groß iſt. Bis jetzt ſind 89 Leichen aus de mSkollen geborgen worden. Da feſtgeſtellt werden konnke, daß die Geſamkzahl der Bergleute, die ſich nicht mehr rekten konnten, 136 be trug, befinden ſich noch immer 47 Mann in der Tiefe. Sie ſind aller Vorausſicht nach nicht mehr am Leben. Die Be⸗ legſchaft hat zur Zeit der Exploſion 220 Mann betragen, ſo daß ſich die Jahl der Gerekteken auf 84 beläuft. Der Sonderberichterſtatter der„Prawda“ meldet er⸗ ſchütternde Einzelheiten über die Grubenkata⸗ ſtrophe von Senitze. Die Exploſion erfolgte in einer Tiefe von 200 Metern zwei Kilometer von der Haupteinfahrt ent⸗ fernt. Die Wucht der Exploſion war ſo ſtark, daß die Gleis⸗ anlagen in den Stollen wie Bindfaden zerriſſen. Die Ret⸗ tungsmannſchaften ſind ſchon jetzt gänzlich erſchöpft. Neues aus der Rechtſprechung Die„Deutſche Juriſten⸗Zeitung“ veröffentlicht in ihrer letzten Ausgabe wiederum eine Reihe von bemerkenswerten Entſcheidungen: f Wann darf der Förſter ſchießen? Der Förſter darf auf den fliehenden Wilderer ſchon dann ſchießen, wenn ein Angriff auf den Förſter noch nicht vorliegt, aber unmittelbar droht, ſo daß bei Hinausſchiebung der Abwehrhandlung deren Erfolg gefährdet werden würde. Rechtmäßig handelt der ſchießende Förſter ſelbſt dann noch, wenn er nur entſchuldbar nach pflichtgemäßem Ermeſſen glaubte, der Angriff ſtehe bevor. Wer daher den Förſter ſeinerſeits angreift, um ihn am Schießen zu hindern, handelt nicht in Notwehr, ſondern rechtswidrig. Küſſe im Strafrecht. Küſſe und Umarmungen können unzüchtige Handlungen ſein, falls ſie das Scham⸗ und Sittlichkeitsgefühl in geſchlecht⸗ licher Hinſicht verletzen und zur Erregung oder Befriedigung der Sinnenluſt vorgenommen werden. Hitlerjugend⸗Führer als Erzieher. Der Bannführer der Hitlerjugend iſt als Erzieher an⸗ zuſehen. Dies folgt aus ſeinem Aufgabenkreis und aus ſeiner Betätigung. Anſpruch auf Krankenhauspflege. Eine Pflicht, ſtatt Krankenpflege und Krankengeld die Krankenhauspflege zu gewähren, beſteht für die ſozialen Krankenverſicherungen im allgemeinen nicht, doch muß vom Vertreter der Verſicherungsanſtalt dieſe Frage nach pflichtge⸗ mäßem Ermeſſen entſchieden werden. Eine ohne Angabe von Gründen erfolgte Ablehnung der Krankenhauspflege durch den Arzt kann zur Rückfrage bei dieſem Alaß geben. Verjährungsfriſt. Iſt der letzte Tag der Verjährungsfriſt ein Sonntag, ſo verlängert dies die Verjährungsfriſt nicht. Wiederaufnahmeverfahren ohne Hauptverhandlung. Mit Zuſtimmung der Staatsanwaltſchaft kann das Ge⸗ richt den Verurteilten im Wiederaufnahmeverfahren ohne An⸗ beraumung einer Hauptverhandlung ſofort freiſprechen. Dies auch dann, wenn es inzwiſchen„die Erneuerung der Haupt⸗ verhandlung“ beſchloſſen hatte. In ſolchem Falle wirkt die frühere Zuſtimmung der Staatsanwaltſchaft fort, ſo daß das Gericht auch trotz ſeines obigen Beſchluſſes zum ſofortigen Freiſpruch ohne Hauptverhandlung kommen kann. Familien können Kaffee kochen. 1 Der Ausſchank von heißem Kaffeewaſſer gegen Entgelt iſt kein Betrieb der Schankwirtſchaft. Denn das Entgelt wird nicht für das Waſſer bezahlt, ſondern für die Arbeit des ng alſo nicht für eine Ware, ſondern für eine Dienſt⸗ eiſtung. Furchtbares Autounglück Zwei Toke.— Ein Schwerverletzter.— Drei Leichtverletzte. Bad Dürkheim, 23. April. Zwiſchen Grelhen und Hardenburg, am herzogweiher, ereignete ſich am Sonntag morgen gegen 4 Uhr ein ſchwe⸗ res Autounglück. Das Auto der Papierfabrik Hardenburg fuhr, von Bad Dürkheim kommend, gegen einen Baum und zehn Meter weiter gegen einen zweiken Baum. Iwei Inſaſſen, der Generaldireklor der Papierfabrik, Schleipen, und der Mitinhaber der Firma Reinhard, Bachmann, wur⸗ den bei dem Unglück getötet. Vier weitere Inſaſſen wurden verletzt, darunter der Ingenieur Frackenpohl ſchwer. Sie wurden ins Krankenhaus Bad Dürkheim eingeliefert. Das Unglück iſt darauf zurückzuführen, daß der Aulolenker, ſonſt ein ſicherer Fahrer, ziemlich viel Wein zu ſich genom⸗ men halte, ſo daß er die Herrſchaft über das Auto verlor. Er wurde ſofort in Haft genommen. An dem ſchweren Maybachwagen, der völlig unbrauch⸗ bar geworden iſt, wurden die Türen abgeriſſen, ſo daß Herr Bachmann herausgeſchleudert und getötet wurde. General⸗ direktor Schleipmann wurde durch die Wucht des Aufpralls durch Anrennen an einen Pfoſten der Innenausſtattung des Autos der Schädel geſpalten. Bei dem Schwerverletz⸗ ten, der nebſt den drei Leichtverletzten durch die Dürkheimer Sanitätskolonne ins hieſige Krankenhaus eingeliefert wurde, beſteht augenblicklich keine Lebensgefahr. Da ge⸗ wartet werden mußte, bis die Gerichtskommiſſion aus Frankenthal eintraf, blieben die Toten bis 9 Uhr an der verkehrsbelebten Straße, an der ſich Hunderte von Per⸗ ſonen angeſammelt hatten, liegen, was leicht zu neuen Un⸗ fällen hätte führen können. Auswirkung des Arbeiksbeſchaffungsprogramms der Reichsregierung in Heſſen. Darmſtadt. Das Staatspreſſeamt teilt mit: In der Zeit vom 1. bis 31. März 1934 wurden 4593 Anträge auf Be⸗ willigung von Reichszuſchüſſen genehmigt. die Summe der in dieſer Zeit bewilligten Reichszuſchüſſe beträgt 1047 693 Reichsmark. Die mit dieſen Reichszuſchüſſen dem heſſiſchen Handwerk im Monat März zugeführten Auf⸗ träge erreichen den Betrag von 4016 139 Reichsmark. Seit 15. Oktober 1933 wurden ſomit 47 362 Vorbeſcheide mit ei⸗ ner Geſamt⸗Reichszuſchußſumme von 9954657 Reichs⸗ mark ausgeſtellt, womit dem heſſiſchen Handwerk Aufträge im Geſamtwert von 40 072 811 Reichsmark zugeführt wurden. Darmſtadt.(Durchgehende Arbeitszeit.) Ebenſo wie bei den Heſſiſchen Staatsbehörden iſt bei den ſtädtiſchen Dienſtſtellen mit Wirkung vom Montag, den 23. April, die durchgehende Arbeitszeit eingeführt, und zwar in Offenbach und Gießen von 7 bis 15 Uhr und in Darmſtadt mit einer halbſtündigen Unterbrechung von 7 bis 15.30 Uhr. Dieburg.(Kreishebammenverſammlung in Dieburg.) Das Kreisamt Dieburg hält zuſammen mit dem Kreisgeſundheitsamt am Samstag, den 28. April, eine Hebammenverſammlung ab, in der von Obermedizi⸗ nalrat Direktor Dr. Puppel⸗Mainz ein Fachvortrag über Eklapſieforſchung gehalten wird. Ferner werden in An⸗ weſenheit der Landesfachſchaftsleiterin für Hebammenwe⸗ ſen, Frau Willig⸗Offenbach, berufliche Organiſationsfragen beſprochen. Die Gemeindehebammen ſind zur Teilnahme verpflichtet. Schluß mit dem Anſug der Wahrſagerei! Eine vorbildliche Verordnung des Berliner Polizeipräſidenten. Aus Berlin wird berichtet: „Anter den geſchäftstüchtigen Sibyllen der Friedrichsſtadt und des Berliner Weſtens herrſcht Heulen und Zähneknirſchen. Berlins Polizeipräſident, der klug und zielbewußt vorgehende Admiral von Levetzow, der ſchon ſo manche volksſchädigende Auswüchſe im Leben der Reichshauptſtadt ausgemerzt hat, hat durch eine am 1. Mai in Kraft tretende Polizeiverord⸗ nung jedes entgeltliche Wahrſagen und die öffentliche Ankündigung entgeltlichen oder nichtentgeltlichen Wahrſagens verboten. Wer die Polizeiverordnung nicht befolgt, wird mit der Feſtſetzung eines Zwangsgeldes bis zu 50 Mark für jeden Fall der Nichtbefolgung, gegebenenfalls mit der Feſtſetzung von Zwangshaft bis zu einer Woche bedroht. Die neue Polizeiverordnung, die von allen vernünftigen Menſchen dankbar begrüßt wird, weil ſie endlich Schluß macht mit einem ſchon zu einer Stadtplage gewordenen Anfug, läßt keinen Zweifel darüber, daß unter das künftig verbotene ge— a Wahrſagen auch jede ähnliche„Zukunftsdeutung“ fällt. g „Wahrſagen“, heißt es im Paragraphen 2,„im Sinne dieſer Verordnung iſt das Vorausſagen künftiger Ereigniſſe und Offenbarung ſolcher Dinge, die dem natürlichen Erkenntnisver— mögen entzogen ſind. Hierzu gehört insbeſondere das ſogenannte Kartenlegen, die Stellung des Horoſkops, die Stern— deuterei, die Zeichen- und Traumdeutung und das Wahr⸗ ſagen der Vergangenheit, ſowie der Handel mit Druckſchriften derartigen Inhalts.“ Alſo auch der Vertrieb der vervielfältigten, hektographierten oder gedruckten„Horoſkope“, wie er von Straßenhändlern in leerſtehenden Läden und durch Automaten ausgeübt worden iſt, wird künftig nicht mehr geduldet. Neben den Horoſkopen dieſer Art wird auch eine gewiſſe Preſſe, deren Inhalt zum größten Teil aus„Wahrſagungen“, zumeiſt ſenſationeller Fär— bung, beſteht, verſchwinden müſſen. Auch jede Verbrämung mit einem wiſſenſchaftlich klingenden Mäntelchen bewirkt keine Ausnahme von dem Verbot. Mögen die Anzeigen der hellſehenden und wahrſagenden Damen, wie ſie ſich bisher zu Dutzenden in dem Anzeigenteil gewiſſer Blätter vorfanden, noch ſo ſehr den„wiſſenſchaftlichen Charakter“ her— ausſtreichen, es nützt gar nichts: die„weltberühmte Zukunfts— deuterin und wiſſenſchaftliche Aſtrologin“ muß ihr Handwerk ebenſo einſtellen wie die Kollegin, die unter dem Schlagwort „Indiſche Wahrſagekunſt, verblüffend“ auf Kundenfang ausging. Einzig und allein die Deutung des Charakters aus der Handſchrift auf anerkannt wiſſenſchaft⸗ licher Grundlage wird von der Polizeiverordnung nicht betroffen. Vor etwaige Abſichten der bisherigen Deuterin— nen aus Karten und Kaffeeſatz, ihren Betrieb nun auf dieſe einzig erlaubte Betätigung umzuſtellen, ſchiebt die ausdrückliche Forderung der„anerkannt wiſſenſchaftlichen Grundlage“ eine ſchwer zu nehmende Schranke; denn jede graphologiſche Tätigkeit erlaubter Art iſt ſomit von dem Nachweis der wiſſenſchaftlichen Grundlage und deren Anerkennung als ſolcher abhängig!“ Hierzu bemerkt treffend die„Kölniſche Volkszei— tung“ u. a. folgendes: Nun wird wenigſtens für Berlin, dank dem energiſchen Vorgehen des Polizeipräſidenten von Levetzow, mit dem geſamten Wahrſagenunfug aufgeräumt. Es wird alſo der 1. Mai, der Tag, an dem die neue Polizeiverordnung in Kraft tritt, der Ehrentag des arbeitenden Volkes, für die nicht— arbeitenden, ſondern auf die Dummheit ihrer Mitmenſchen ſpeku— lierenden Schickſalsdeuter diesmal ein Schickſalstag ſein! Daß ugleich mit der Anterbindung ihres Treibens auch aus dem Zeit— ſchriſten⸗ und Buchhandel alle Druckſchriften derartigen Cha— rakters verbannt werden, iſt nur zu begrüßen, denn für dieſe ſenſationell aufgemachte Afterliteratur iſt heute kein Platz mehr. Zu wünſchen bleibt lediglich, daß das Vorgehen des Berliner Polizeipräſidenten, für das ihm die Bevölkerung der Reichs— hauptſtadt Dank wiſſen wird, recht bald auch Nach— ahmung findet in den Städten des Reiches, wo dieſer Sterndeute- und Kartenlegenunfug ebenfalls ſich breit macht. Wenn irgend etwas geeignet iſt, auch für diejenigen, die geneigt ſind, an Wahrſagen, Hellſehen und Zukunftsdeuten leiſe zu glauben, darzutun, daß es wirklich mit all dieſer okkulten Kunſt nicht weit her iſt, ſo dieſer Amſtand, daß alle dieſe Hell— Kartenlegen, Sterndeuten und Hellſehen in Berlin verboten. ſeher trotz ihres behaupteten phänomenalen Einblicksvermögens in die Zukunft ſo ganz und gar nichts hell- und vorausgeſehen haben von der—— Polizeiverordnung, durch die ihnen nun das Handwerk gelegt worden iſt! In dieſer ihrer eigenen Angelegenheit haben die Sterne und die Karten verſagt. Sie haben das kommende Verbot erſt erfahren, als es ver- öffentlicht worden iſt. Die Berliner Polizei hatte aber immerhin ſo viel Stilgefühl, dieſe Veröffentlichung an einem Freitag und dazu noch am 13. des Monats zu bewirken. Nun können alle Sterndeuter, Handleſer und Kartenſchläger wenigſtens mit Recht von ihrem„ſchwarzen Freitag“ klagen!“ Wiſſenswertes für alle. Der Oberpräſident der Rheinprovinz hat am 21. d. Mts. auf Grund der Verordnung zum Schutze des deutſchen Volkes vom 4. Februar 1933 die im Nordland-Verlag in Düſſeldorf erſcheinende Halbmonatsſchrift„Der Brunnen— Für deut⸗ ſche Weſensart“ wegen böswilliger Verächtlichmachung und Be⸗ ſchimpfung der chriſtlichen Kirchen auf die Dauer von 3 Mo- naten verboten. * Nach Drahtmeldungen, die der Berliner Preſſe aus Wien zugehen, hat die öſterreichiſche Staatsanwaltſchaft den dritten Band der kleinen Ausgabe von Meyers Konverſations⸗ lexikon beſchlagnahmen laſſen. Dieſe Maßnahme wird mit einer im Kleinen Meyer enthaltenen einſeitigen Darſtellung der Wiener Februarkämpfe begründet, da Anordnungen der öſter⸗ reichiſchen Regierung oder der Behörden in dieſem Lexikon verächtlich gemacht würden. * Anter ſtarkem Andrang der Bevölkerung fand am Sonntag nachmittag in feierlichem Akt, zu dem die Hitlerjugend auf dem Paradeplatz aufmarſchiert war, eine Verbrennung von farbigen Schülermützen ſtatt, die vorher, auf Säbel ge⸗ ſpießt, durch die Straßen getragen worden waren. Der Stabs⸗ leiter des Jungbanns. Richter, feierte in einer Anſprache den Akt als ſozialiſtiſche Tat, die mit dem Kaſtengeiſt und Standesdünkel einer überwundenen Zeit aufräume. Unter dem gemeinſamen Lied„Anſere Fahne flattert uns voran“ wurden dann die mit Benzin übergoſſenen Mützen verbrannt. * Fäa.ür das Bistum Würzburg wurde die Zuſammenfaſſung des Katholiſchen Frauenbundes, der katholiſchen Müttervereine, des Eliſabethenvereins, der katholiſchen Lehrerinnen, der Kon— gregationen, Mädchen-Jugendvereine und ſonſtiger katholiſcher Frauenvereine zu einer Arbeitsgemeinſchaft: Katho⸗ liſcher Mütterdienſt, St. Anna-Werk, angeordnet. Zweck des Zuſammenſchluſſes iſt die grundſätzliche und praktiſche Schulung der Mütter und der kommenden Muttergeneration im Sinne der katholiſchen Kirche. Dieſe Schulung ſoll religiöſe, haus⸗ mütterliche, erzieheriſche, geſundheitliche und beſonders heim ſchaffende Belehrung und Bildung umfaſſen, ſowie Rat und Hilfe zu den Aufgaben der Mütter in Kirche und Volk leihen und als vornehmſte Aufgabe auch der Anterſtützung und Be— treuung bedürftiger und kranker Mütter dienen, wie das Bis⸗ tum Würzburg ſich die Müttererholung in dem Caritas-Bad Bocklet ſchon beſonders angelegen hat ſein laſſen. Neue Farben bei der Reichspoſt. In den Straßen Berlins erſchienen zwei Kraftomnibuſſe der Deutſchen Reichspoſt nicht mehr in der gewohnten gelben Farbe, ſondern in leuchtendem Rot. Wie der„Völkiſche Be— obachter“ dazu erfährt, will die Deutſche Reichspoſt das Gelb verlaſſen und für ihre Fahrzeuge und ſonſtigen in der Oeffent⸗ lichkeit erſcheinenden Einrichtungen die Farbe der Bewegung verwenden. Künftig erhalten alſo die bisher gelben Fahrzeuge der Deutſchen Reichspoſt eine hellrote Lackierung, die mit Weiß abgeſetzt iſt. Auf den Breitſeiten iſt das Hoheits⸗ zeichen der NSDaAp zu ſehen. Der„Völkiſche Beobachter“ ſpricht ſeine Freude darüber aus, daß die Poſt als erſte Staats⸗ verwaltung durch dieſe Neuerung ſymboliſch die Einheit von Bewegung und Staat zum Ausdruck bringt. 1 1 1 1 e ——— r — r ——— — Darmſtadt.(Rettungsmedaille für einen A⸗Mann.) Von dem Vertreter des Kreisamtes Die⸗ burg, Regierungsrat Walter, wurde dem Rottenführer Hans Penner aus Ernſthofen, der am 19. Juni 1932 unter eigener Lebensgefahr den Schloſſerlehrling Johannes Kaf⸗ fenberger aus Frankenhauſen aus einem tiefen Teich vom Tode des Ertrinkens gerettet hatte, die Rettungsmedaille mit Urkunde überreicht. Darmſtadt.(Einweihung eines Opfertem⸗ pels in Darmſtadt.) In Anweſenheit von Ehrenab⸗ ordnungen der SA, SS, HJ, des NS⸗Frontkämpferbun⸗ des, der NS⸗Frauenſchaft, des BDM, des Arbeitsdienſtes, der Landespolizei und der Techniſchen Nothilfe, ſowie unter ſtarker Anteilnahme der Bevölkerung Darmſtadts wurde auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz vor dem Monument ein Opfer⸗ tempel der NS⸗Volkswohlfahrt feierlich eingeweiht. Der Tempel iſt ein Werk des Darmſtädter Künſtlers Profeſſor Albinmüller, der mit den einfachſten Mitteln ein eindrucks⸗ volles, formſchönes Werk geſchaffen hat. Aus fünf ſchwarz⸗ weiß⸗rot gehaltenen Blöcken erhebt ſich das Zeichen der NS-⸗Volkswohlfahrt und das Hakenkreuz. Als Bekrönung trägt der Tempel eine Opferſchale, aus der abends eine ge⸗ waltige Flamme zum Himmel loht und das Monument in magiſchen Schein verſetzt. Im Innern des Tempels liegt ein Opferbuch, das mahnt:„Ins Opferbuch trag Deinen Namen ein, dann wird er unvergeſſen ſein.“ Nach einer Anſprache des Gauamtsleiters des Amtes für Volkswohl⸗ fahrt, Bürgermeiſter Haug, und Darbietungen der Darm⸗ ſtädter Sängerſchaft, der Polizeikapelle und des Muſik— zuges der Standarte 115 begannen die Einzeichnungen in das Opferbuch. Mainz.(Ein zweites Todesopfer in Mainz.) Am 23. Februar ds. Is. hatte der Bürogehilfe Dechent aus Nieder⸗Saulheim das 24 jährige Hausmädchen Katharina Kordel in einem Haus am Fiſchtorplatz durch einen Revol⸗ verſchuß ſchwer verletzt und ſich ſelbſt dann einen Schuß in den Kopf beigebracht, ſo daß er wenige Tage darauf ver⸗ ſtarb. Nun iſt auch das ſchwer verletzte Mädchen im ſtädti⸗ ſchen Krankenhaus in Mainz geſtorben. Frankfurt a. Mm.(Die Anklage gegen den Rennſtallbeſitzer Oppenheimer) Die Staats⸗ anwaltſchaft hat Anklage wegen Betrugs in ſechs Fällen und einfachen Bankrotts gegen den bekannten Rennſtall⸗ beſitzer Konſul M. J. Oppenheimer erhoben. Die Anklage wirft Oppenheimer vor, daß er jahrelang auf Koſten ſeiner Gläubiger übermäßigen Aufwand getrieben habe. Außer⸗ dem ſoll er in betrügeriſcher Weiſe ſechs Gläubiger um et⸗ wa zwei Millionen Reichsmark geſchädigt haben. Ein im Ruheſtand lebender Beamter hatte aus Amerika durch Vermögensfreigabe namhafte Geldbeträge erhalten. Op⸗ penheimer, von ihm wegen der Anlage des Geldes um Rat gefragt, verſtand es, ihn nach und nach zur Gewährung von Darlehen in der Geſamthöhe von 1.75 Millionen Reichsmark zu veranlaſſen. Im übrigen hat er Geſchäfts⸗ urkunden und Lieferanten durch täuſchende Abwicklung von Geſchäften betrogen. Der Sohn Oppenheimers iſt in zwei Fällen wegen Teilnahme angeklagt. 2 Mainz.(Betrug der Arbeitsloſenverſi⸗ cherung.) In der Zeit vom September 1930 bis zum November 1933 bezog der 33 jährige Hilfsarbeiter Johan⸗ nes Walter aus Königsſtädten vom hieſigen Arbeitsamt Arbeitsloſenunterſtützung in Höhe von 1699,65 Reichsmark. Er verſchwieg dem Arbeitsamt, daß er Grundbeſitz und Viehbeſtand hatte und ein Gewerbepatent zum Betrieb ei⸗ ner Schrotmühle beſaß. Der Einzelrichter ſchickte den Be⸗ trüger auf ſechs Monate ins Gefängnis. Bad Nauheim.(Starker Frühjahrsbeſuch!) Die Zahl der Kurgäſte hat jetzt 1039 erreicht, worunter ſich 145 Ausländer befinden. Damit weiſt der Geſamtbeſuch gegen das Vorjahr ein Mehr von 119 Perſonen auf, was als recht erfreulich bezeichnet werden kann und als ein gu⸗ tes Vorzeichen für die kommende Saiſon zu werten iſt. Büdingen.(Intereſſanter Münzenfund bei Büdingen.) Bei Kulturarbeiten in den fürſtlichen For⸗ ſten bei Büdingen legte eine Waldarbeiterin aus Rinder⸗ bürgen beim Hacken eine Anzahl franzöſiſcher Silbermün⸗ zen frei, die im Waldboden vergraben lagen. Die Münzen weiſen Jahreszahlen von 1726 bis 1790 auf, tragen die Bilder Ludwigs XV. und Ludwigs XVI. und ſind etwa ſo groß wie die alten deutſchen Fünfmarkſtücke. Der Forſt⸗ diſtrikt, in dem die Münzen gefunden wurden, war mit etwa 150 jährigem Buchenbeſtand bewachſen. Der Mün⸗ zenfund wurde dem hieſigen Schloßmuſeum zugeführt. Aus Mannheim Mannheim, 23. April. Auf die Verkehrsinſel gefahren. Auf dem naſſen Aſphalt des Bahnhofsplatzes geriet geſtern nachmittag ein Perſonenkraftwagen ins Schleudern und fuhr dabei auf eine Verkehrsinſel, wo er einen Mann anfuhr. Dieſer erlitt einen Anterſchenkelbruch und fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. J Schwerer Verkehrsunfall. Am nördlichen Ortsausgang vom Scharhof ſtieß in der Nacht auf Montag ein Perſonen⸗ kraftwagen mit einem Radfahrer zuſammen. Der Radfahrer erlitt einen Schädelbruch und fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. Es beſteht Lebensgefahr. * Sprung vom Königſtuhl⸗Turm. Heidelberg, 23. April. Vom Königſtuhlturm ſtürzte ſich eine Frau in die Tiefe, wo ſie zerſchmettert liegen blieb. Ueber den ſchrecklichen Vorfall werden von einem Augen⸗ zeugen folgende näheren Angaben gemacht: Wir arbeiten zur⸗ zeit am Bau einer neuen Schutzhütte in nächſter Nähe des Turmes und fällen zu dieſem Zweck Bäume. Gegen 10.45 Uhr hörte ich plötzlich einen gellenden Schrei und ſah beim Aufblicken einen Frauenkörper ſenkrecht am Turm entlang in die Tiefe ſauſen. Der Aufſchlag auf den Boden erfolgte mit ſolcher Heftigkeit, daß man glauben konnte, es ſei eine große Tanne gefällt worden. Wir eilten nun ſofort zum Turm 8 — etwa 20 Meter von uns entfernt— und fanden dort eine etwa 35 Jahre alte Frau ausgeſtreckt tot liegen. Sie hatte durch den Sturz eine Reihe von Knochenbrüchen erlitten. Bald darauf kam ein junger Mann vom Turm herunter. r die Handtaſche und den Mantel der Frau det lich 5 5 Wirtſchaft abgeben wollte. Es. ich um einen jungen Studenten aus Stuttgart, der in dem Augenblick den Turm hinaufſtieg, als die Lebensmüde ab⸗ ſprang. Er hatte dann oben die Sachen gefunden, ohne von dem Selbſtmord eine Ahnung zu haben. Die Fuforge arbeiter benachrichtigten die Kriminalpolizei, Es hande ſich bei der Toten um ein auswärtiges Fräulein B., das 179 leidend war und in die Anſtalt Illenau kommen ſoll e. In ihrer Handtaſche befand ſich ein Abſchiedsbrief. Der Frei⸗ tod iſt zweifellos in geiſtiger Umnachtung geſchehen. Ein Tag der Aeberraſchungen Favoriten⸗Niederlagen bei der Deutſchen Fußball⸗Meiſter⸗ ſchaft.— Diesmal 128 000 Zuſchauer. Es iſt dafür geſorgt, daß die Favoriten nicht in den Himmel wachſen. Am 22. April hat es Reſultate gegeben, die auch die peinlichſten und ſachverſtändigſten Berechnungen umwarfen. Die Frage, welche Klubs im Mai zu den letzten Kämpfen um den Titel antreten werden, iſt ſchwerer denn je u beantworten. 10 5 g Lediglich in der Gruppe S ü d w eſt hat ſich der Favorit und Tabellenführer gehalten. Der SV. Waldhof kam im Frankfurter Stadion im Kampf gegen die Offenbacher Kik⸗ kers wenigſtens zu einem 2:2(2:1) und darf nun den wei⸗ teren Dingen vertrauensvoll entgegenſehen. Böckingen kann in dieſer Gruppe nach ſeinem 2:0⸗Verluſt in Köln bereits als endgültig ausgeſchaltet betrachtet werden.— Wer hätte geglaubt, daß ſich der 1. FC. Nürnberg im Stadion ſeiner Heimatſtadt(1) vom Dresdener SC. 1:2 ſchlagen laſſen würde und damit die Führung in der Gruppe Mitte ab⸗ geben müſſe? Wacker Halle beſiegte in dieſer Gruppe Bo⸗ ruſſia Fulda nach einem ausgeglichenen Kampf 2:1.— Als Ueberraſchung iſt auch der 4.1⸗Sieg zu werten, den in der Gruppe Oſt Viktoria Berlin in Beuthen über den ſchleſiſchen Meiſter, Beuthen 09, erzielte. 2 g 98 Die Gruppe Nordweſt begnügte ſich nicht mit einer Ueberraſchung, ſie lieferte gleich deren zwei. Der hohe Fa⸗ vorit Schalke 04 ließ ſich in Bochum vor 35 000 Menſchen von dem immer noch erſatzgeſchwächten VfL. Benrath mit 1:0 ſchlagen! Und in Hamburg verlor Eimsbüttel gegen Werder Bremen 1:2. Nachdem am erſten Spieltag den acht Kämpfen 84000 und am zweiten Sonntag 118 000 Zuſchauer beigewohnt hatten, ſtieg diesmal die Ziffer für die acht Endſpiele auf 128 000. Da nun für weitere Spannung geſorgt iſt, ſo dürfte auch dieſe Ziffer noch einmal überboten werden. * Süddeutſchlands Fußballelf ſchlug in Stuttgart vor 30 000 Zuſchauern Südoſtfrankreich mit 6.1(4:0) Toren. Von den ſechs Treffern ſchoß der Saarbrücker Mittelſtürmer Tonen allein vier. 5 Im Gau Südweſt wurden die Spiele der Fußball⸗Gau⸗ liga abgeſchloſſen. Die Sportfreunde Saarbrücken brachten jich am letzten Spieltag durch einen 2:0-Sieg in Kaiſerslautern vor dem Abſtieg in Sicherheit, abſteigen müſſen nun Ale⸗ mannia⸗Olympia Worms, Mainz 05 und SV. Wiesbaden. Jas ul dclclien im ul liexkleidle 0 Noman von Maria v. Sawersky „Ein Hoch dem Brautpaare!“ Grottkau ſtieß dieſen ſchmetternden Ruf aus und benutzte gleichzeitig die Gelegenheit, Vera Staniecki und ſeinem eigenen Lügengewebe zu entfliehen. Er ſtürzte ſich buchſtäblich auf den Konſul und ſeine Verlobte, um beiden die Hände zu ſchütteln. Vera warf ſich mit einem theatraliſchen Schluchzer an die Bruſt ihrer Mutter. Geliebtes Kind!“ ſagte Frau Olga pathetiſch. Alle umringten Eſchental und ſeine Braut. Grottkau war in ſeinem Freiheits- und Tätigkeitsdrange nicht mehr zu halten. „Kapelle!“ ſchrie er oͤurch den Wintergarten.„Kapelle! Hierher! Verlobungstuſch! Hoch ſoll'n ſie leben!“ Aus dem Tanzſaal ſtrömten Gäſte und Muſiker herbei. Grottkau ſetzte ſich an die Spitze des Zuges, Vera ihrer Mama und dem Stiefvater in ſpe überlaſſend. Er riß das Kom⸗ mando an ſich und ſchrie: „Die Kapelle ſpielt: Treulich geführt! Bei dieſen Klängen machen wir eine Verlobungspolonaiſe durch den Park. Die Herrſchaften, die noch maskiert ſind, werden gebeten, ihre ebenſo 5 wie intereſſanten Geſichter zu enthuͤllen. Der Feſtzug teigt!“ Lachend ordnete man ſich Grottkaus Befehlen unter. Der Verlobungszug ſetzte ſich in Bewegung. An der Spitze marſchierte die Kapelle. Dann folgten Eſchental, ſeine Verlobte und Vera. Die Gäſte ordneten ſich zu einem Zuge, deſſen Schluß Meersburg und Anne dildeten. „Wollen Sie die Maske nicht abnehmen, gnädiges Fräu— lein?“ fragte der Prinz.„Alle haben ſich bereits von der läſti⸗ gen Larve befreit, und ich wäre glücklich, Ihr Geſicht zu ſehen.“ „Wen würde ich mit dieſem Anblick glücklich machen?“ fragte Anne, geſchickt die Demaskierung verzögernd. „Ich bin Prinz Meersburg-Altenklingen, Leutnant zur See. Was iſt Ihnen denn?“ Anne von Falke war in ein nervöſes Gelächter ausge— brochen. Die Rolle der verwunſchenen Prinzeſſin, die ſie ſpielte, die Verlobung ihrer Mutter, der Zug der Gäſte durch den nächt— lichen Park und der tolle, junge Mann, der dieſen Zug mit när⸗ riſchen Bewegungen dirigierte, all das riß an ihren Nerven. Sie mußte daran denken, daß ſie noch heute nachmittag Küchendienſte verrichtet hatte, daß ſie in einem geliehenen Kleide 17 5 und morgen in die Rolle des Aſchenbrödels zurückſinken würde. And jetzt bat ſie der von Senta Bratt heraufbeſchworene leibhaftige Prinz, die Maske zu lüften. Die Situation war zu närriſch! Erſchrocken griff Meersburg nach Annes Hand. Das Lachen des Mädchens klang ſo ſonderbar, wie verhaltenes Weinen. 8„Was iſt Ihnen, gnädiges Fräulein?“ wiederholte er ſeine rage. Was nun folgte, ſpielte ſich mit Sekundenſchnelle ab. Der Gäſtezug hatte den Park erreicht. Anne von Falke und der Prinz waren ein wenig zurückgeblieben. Sie ſtanden gerade an einer dunklen Seitenallee, die ſich im Park verlor. Da riß ſich Anne blitzſchnell von dem Prinzen los und floh die finſtere Allee hinab. Einen Augenblick war Meersburg verblüfft, dann ſetzte er der Flüchtenden nach. Er ſah den Silberſchatten des Kleides zwiſchen den Bäu— men verſchwinden. Sein Zögern hatte Anne einen tüchtigen Vorſprung verſchafft. Mit faft körperlichem Schmerz empfand Meersburg, daß das fremde Mädchen ibm entkam. Plötzlich bemerkte er, wie die Fliehende halt machte. Urheber⸗Rechtsſchutz durch Verlag Oskar Meiſter, Werdau i. S. „Der Gartenzaun“, fuhr es ihm durch den Kopf.„Nun kann ſie nicht weiter!“ Da faßte das Mädchen nach dem Zaun und ſchwang ſich mit einem kurzen Sprung hinüber. Irgend etwas riß und kniſterte. Anne kümmerte ſich nicht darum. Ohne ſich umzu wenden, floh ſie die Straße hinauf. Atemlos erreichte Meersburg die Stelle, an der Anne ver— ſchwunden war. Er beugte ſich über den Zaun und ſpähte die Straße entlang, die von einer matten Gaslaterne erhellt war. Sie war menſchenleer. Von dem Mädchen im Silberkleide war nichts mehr zu ſehen. Nur ein glitzerndes Etwas hing an den Zaunſpitzen. Mechaniſch griff der Prinz danach. Er hielt ein dünnes, mit funkelnden Steinen beſetztes Netz— werk in den Händen. Es war der Handſchuh, den die Fremde getragen hatte. Niedergeſchlagen betrachtete der Prinz das glitzernde Ding. In dem feinen Gewebe klaffte ein langer Riß. „ Aſchenbrödel läßt dem Prinzen einen— Handſchuh zu— rück,“ murmelte er. Er ging langſam zur Hauptallee zurück und geriet in den „ geführten Gäſteſchwarm, der ihn lachend um— ringte. Grottlau ſah den Freund verwundert an, als er deſſen betrübte Miene bemerkte. ** * Atemlos hatte Anne von Falke das Stanieckiſche Haus erreicht. L Fenſter waren dunkel. Nur in der Manſarde brannte i Natürlich, dort ſaß gewiß Senta Bratt und wartete, wollte das Abenteuer vom Prinzen hören! Mit klopfendem Herzen ſtieg Anne die Treppe hinauf und öffnete die Tür zum Zimmer der Malerin. Sie ſah ſich Arſel gegenüber, die in den verlaſſenen Räumen Ordnung machte. Die Alte ſtieß einen Schrei der Bewunderung aus, als ſie das junge Mädchen erblickte. „Oh, Fräulein Anne, Sie ſehen ja wunderſchön aus!“ „Wo iſt Fräulein Bratt, Arſel?“ „Das Fräulein iſt abgereiſt. Sie hat ein Telegramm be— kommen, das ſie ſofort abrief. Ich ſoll ſchön grüßen, und das Kleid ſollen Sie behalten. O Gott, welch ein ſchönes Kleidl“ Die Alte hielt erſchrocken inne, denn Anne brach in faſſungs— loſes Weinen aus. Haſtig warf ſie ihren Wiſchlappen hin und ſchloß das junge Mädchen in die Arme. „Kind, Kind, was iſt denn paſſiert? Hat Frau Staniecki Sie erkannt?“ „Nein, Arſel.“ „War's denn nicht ſchön auf der Tanzerei?“ „Es war ſehr ſchön, Arſel. Aber——“ 1 Das Schluchzen erſtickte Annes Stimme. Sie klammerte ſich an die alte Frau, die ihr ſacht das Blondhaar ſtreichelte. Arſel nickte langſam mit dem Kopfe. Sie war eine einfache Seele, aber ſie hatte ein feines Gefühl und ahnte inſtinktiv, was geſchehen war. Anne war der Anterſchied zwiſchen dem Leben, das ſie führte und jenem, das ſie zu führen ein Recht hatte, auf dieſem Ballabend kraß zum Bewußtſein gebracht worden. Das empfand ſie deutlich. und wer weiß, was noch geſchehen war. „Ich habe gleich zu Fräulein Bratt geſagt, wenn dieſe Teufelsidee nur gut ausgeht“, brummte ſie.„Sie nannte es „ein Märchen inſzenieren“. Märchen kann nur der liebe Gott ſchenken. Da ſoll der Menſch ſeine Hände davon laſſen.“ Anne hob das tränenüberſtrömte Geſichtchen. Jetzt lächelte ſie ſogar. l 5 „And doch möchte ich mein Märchen nicht miſſen, Arſel!l“ „Dann iſt's gut, Annekind. Dann verſchließen Sie es ſchön feſt in Ihrem Herzen, daß die Menſchen nicht dran kom- men können und darauf herumtreten, wie es Menſchenart iſt. Nun wollen wir das Silberkleid ausziehen und gut verwahren, damit es niemand zu ſehen bekommt. Haben Sie denn etwas gegeſſen, Anne?“ 1 „Das habe ich ganz und gar vergeſſen.“ „Eſſen muß man, auch wenn man Märchen erlebt. Gehen Sie jetzt in Ihr Zimmer und zu Bett, Fräulein Anne. Ich mache Tee und bringe Ihnen ein paar Butterbrote.“. Anne lag bereits in ihrem ſchmalen Mädchenbett, als Arſel mit dem Teebrett eintrat.. „Arſel“, ſagte ſie,„Mama hat ſich heute abend mit dem Konſul verlobt.“: „Na, dann hätte ſie's alſo erreicht“, war die gelaſſene Antwort, und innerlich fügte die alte Dienerin hinzu: „Wie gut, daß das Malfräulein die Adreſſe dagelaſſen hat. In den nächſten Wochen wird ſich's entſcheiden, was aus dem armen Ding da werden ſoll.“ f * „Haſt du auch eine Buddel für mich kalt ſtellen laſſen, Durchlaucht?“ Der Angeredete ſchrak auf und blickte in das vergnügte Ge⸗ ſicht des Freundes. Da ſtand Grottkau, ſeine Augen blitzten und in ſeiner Rechten ſchwenkte er ein Blatt Papier, das mit Namen bedeckt war. „Es hat alles wunderſchön geklappt“, beantwortete er den fragenden Blick des Prinzen.„Ich habe mich an den alten Haller, den Hausmeiſter des Konſuls herangemacht. Haller hat aus einem mir nicht erklärlichen Grunde eine Schwäche für mich. Er, war ſofort bereit, mir die Gäſteliſte auszuhändigen.“ „Es iſt nett von dir, daß du dich um die Liſte bemüht haſt, Hans.“ „Bemüht iſt übertrieben ausgedrückt, Durchlauchting. Hat keine Mühe gemacht.“ Grottkau warf den dunklen Amhang, den er über ſeiner weißen Aniform trug, auf den Stuhl und ſetzte ſich neben den Freund. Meersburg und Grottkau hatten das Feſt zeitig verlaſſen. Der Prinz war nicht mehr in Stimmung geweſen, ein Verlobungsfeſt mitzufeiern. Grottkau hatte den Freund vor— ausgeſchickt und ihn gebeten, in der Weinſtube des alten Dan⸗ ner auf ihn zu warten. Er wollte ſich von des Konſuls Haus meiſter die Gäſteliſte geben laſſen. An Hand derſelben mußte ja die geheimnisvolle Fremde feſtzuſtellen ſein. „Ich glaube, ich habe deine unbekannte Dame bereits ge— funden, Ernſt“, ſagte er. 05 „Du ſcherzeſt!“ 5 „Nee, fällt mir bei einer ſo ernſten Angelegenheit gar nicht ein. Sieh mal her.“ Der Prinz beugte ſich über das Blatt. „Die meiſten Gäſte ſind aus der Stadt gekommen“, fuhr Grottkau fort.„Das Silbermädchen aber muß aus Elmshorn ſein, wie ich dir bereits ſagte. Wie du hier ſiehſt, iſt die Zahl der Elmshorner Gäſte beſchränkt. Da ſind Frau Staniecki und ihre Tochter Vera. Dann der Pfarrer nebſt Gattin, zwei 165 und Sohn. Der Arzt und ſeine beſſere Hälfte, der 5 potheler mit Frau und noch ein paar Honoratioren. Alle mit ihren Gattinnen, alſo paarweiſe auftretend, und uns trotz Maske ſo bekannt wie bunte Hunde. Nun folgen die ſogenann⸗ ten Einſpänner—“ „So komm doch endli zur Sache, Hans!“ ri burg ungeduldig. 9 Len Denen e (Fortſetzung folgt.) mil den Die aum d Tage 0 geichen 1 thou n Palla lichte be mung“ er kurz faſſen m. Einn über dae 1 2 fehl das 1 dal ch ſter Fern Zuecke! wobei J Grundla Minung i del Polen ur Heurkeil Das Europas Jele des günſtige zum Derihou und auch Gtoßmac lung diese gen auf e alem in! ile seine Klatheil auf viele hüpft in Das r anläßlich einem Ar gegen die Bundniſe llärt mit Nutzen br und Ungr ſchen Noli wurde, we duf hinwe fir den F Neutſchan