5 he⸗ oder ertei⸗ r ge⸗ ber⸗ er zu lelhen 1 e ae umme: 1 655 Naſſer⸗ Haldwitk⸗ slot, J 13.⁰ mittag andwitl⸗ 22 Nach achlichtel, Pol Amiliches Verkünbigungsblatt ber Heß. Bürgermeiterei T. 2 lernheim 510 Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Wöchentlich die illuſtrierte und inhaltlich reiche 16 ſeitige Beilage„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mt. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchl. Zuſtellungsgebühr. Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 2 Pfennig Nr. 97 ung und anderer Behörden- Vereins⸗ u. Geſchäflsanzeiger Beilagen: Donnerstag, den 26. April 1934 Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen⸗Expeditionen. Hauptſchriftleiter: Friedr. Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim D.⸗A März 34: 1285 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 10. Jahrgang Der neubeutjche Sozialismus Aebe des Vizekanzlers v. Papen— Deuljche Nevolution und europ. Neugeſtaltung DNB. Dortmund, 25. April. Vizekanzler von Papen ſprach am Mittwoch nachmittag im Dortmunder Induſtriellencelub. Seine Darlegungen gingen aus von der Feſtſtellung, daß durch die Nachwirkungen der franzöſiſchen Revolution und durch die Beſtrebungen des Mar— rismus die natürliche Vorausſetzung für einen organiſch ge— wachſenen Staat gefallen ſei. Ein neuer, organiſch aufgebau— ter Staat könne deshalb nur erreicht werden mit Hilfe des heutigen Staates; alſo nicht von unten wachſen, ſondern von oben her entwickelt werden. In die Hände der Staatslenker von heute ſei alſo die Aufgabe gelegt, anſtelle des liberalen Staates wieder den echten Staat zu ſetzen, der wahre Herr— ſchaft iſt und alle Lebensgebiete zuſammenfaßt. Wenn der techniſche Vollzug der deutſchen Revolution be— endet ſei, wenn die Machtergreifung durch ein neues, geiſtiges Prinzip ſtattgefunden habe, ſo könne doch von der Vollendung der eigentlichen Revolution, die auf geiſtig em und kon ſtruktivem Gebiete liege, noch nicht geſprochen werden. Hier handle es ſich um einen langfriſtigen Wachstumsprozeß, der die Hand des ſorgſamen Gärtners bedinge. Von der materiellen Betrachtung des Lebens wende ſich die Welt wieder zur heroiſchen. Die heroiſche Auffaſſung ſuche das Leben in ſeinen harten Not— wendigkeiten, in ſeinem Kampf, in der vom Schöpfer gegebenen mannigfaltigen Form der Gemeinſchaft zu bejahen. Sie leugne keineswegs di enowendige Auseinanderſetzung über das ſo— ziale Problem. Im Gegenteil, hier ſei ſie im beſten Sinne revolutionär, indem ſie entſchloſſen ſei, die als falſch erkannte Form der Geſellſchaft und Wirtſchaft zu zerſchlagen, um an ihre Stelle wieder die organiſche Ordnung der Schöpfung zu ſetzen. Klar ſei, daß der deutſche Sozialismus mit ſtaatlichen Machtmitteln allein nicht gemacht werden könne. Er laufe auf eine neue Gemeinſchaftsgeſinnung hinaus, die nur dann echt ſei, wenn ſie nicht erzwungen werde Zwang als ſolcher werde zwar vom Staate gegen aſoziale Elemente immer wieder ange- wendet werden müſſen, die eigentliche Staatsbürgerſchaft und Volkszuſammengehörigkeit beruhe jedoch auf Freiwillig⸗ keit Wenn deshalb der deutſche Sozialismus häufig verſtanden werde als die Schaffung und Anwendung ſtaatsſozialiſtiſcher Wirtſchaftsreformen, ſo ſcheine das dem Redner ein Rückfall in liberal-marxiſtiſche Formen. Wenn man ſich über die ſozialen Wirren im Gefolge der techniſch⸗induſtriellen Entwicklung Rechenſchaft geben wolle, ſo müſſe man ſich immer wieder vor Augen halten, welche Bedeutung der Wegfall des religiöſen Grund⸗ gefühls, das die vorkapitaliſtiſche Zeit beherrſchte, für das letzte Jahrhundert gehabt habe. Fühle ſich der Menſch als Geſchöpf einer Schöpfungsordnung, in die er hineingeboren ſei, ſo werde er nicht verſuchen, gottge— wollte Bindungen zu ſprengen, er werde beiſpielsweiſe einſehen, daß die Verſchiedenheit der menſchlichen Anlagen eine Ein— teilung in Führer und Geführte notwendig mache. Ob nun das Nationalvermögen die Form des Einzeleigentums oder des Ge— ſamteigentums annehme, immer werde die Tatſache beſtehen bleiben, daß es wenige Köpfe ſind, die darüber verfügen und wenige Hände, welche die Zügel führen. Eigentum, welches verantwortlich im Sinne der Volksgemeinſchaft verwaltet wird, ſei noch in den ſeltenſten Fällen beneidet worden. Das Gefühl für ſoziale Ungerechtigkeit ſetze erſt ein, wenn die Vorteile bean⸗ ſprucht, die Verpflichtungen und Gefahren dagegen auf die Allge⸗ meinheit übergewälzt werden. Das perſönliche Riſiko auszu⸗ ſchalten, ſei aber gerade die bürokratiſche Wirtſchaftsform be⸗ ſtrebt. Gleichgültig, ob es ſich um einen überbürokratiſierten Privattruſt oder eine ſtaatsſozialiſtiſche Geſellſchaft handle. Man müſſe ſich deshalb hüten, die Wirtſchaft allzu ſtark zu vergeſellſchaften, ſei es auf privaten, ſei es auf ſtaatlichem Wege. Oas letzte Ziel der nationalſozialiſtiſchen Revolution auf ökono⸗ miſchem Gebiet müſſe die Schaffung eines kräftigen Wirtſchaftsſtandes ſein, der ſich nicht nur ſelbſt verwalte, ſondern auch unter der 1 des Staates ſich die Wirtſchaftsgeſetzgebung ſelber gebe. In einem Zuſammenhang wandte ſich der Redner gegen überflüſſige horizontale Wirtſchafts- und Preisbildungen. Wenn beiſpielsweiſe der Staat ſchließlich auch die Preiſe überall regu— lieren wollte, dann würde durch die Ausſchaltung des ſelbſttätigen Preismechanismus ohne Zweifel auch das Leiſtungsprin⸗ zi p beſeitigt. In einer Zeit aber, wo man die unperſönlichen, kollektwi⸗ ſtiſchen Bindungen erſetzen wolle durch freie, ſelbſtgewollte, müſſe man vor allem auf die ſeeliſchen Arkräfte zurückgreifen, die allein ſolche Bindungen herzuſtellen vermögen. In deutſchen Landen werde gerade heute um dieſe Dinge heiß und ernſt gerungen. Gerade wir Deutſchen müßten uns aber dabei vor dem Erbfehler gegenſeitigen Mißtrauens, gegenſeitiger Mißachtung hüten, die niemals verletzender wirke, als wenn wir dieſen oder jenen die nationale Zuverläſſigkeit beſtreiten, auf die wir doch alle den ſelbſtverſtändlichen Anſpruch haben. Der Redner kritiſierte es in dieſem Zuſammenhang, daß Deutſchen, die dem Werdegang der deutſchen Glaubensbewe⸗ gung ſkeptiſch gegenüberſtehen, der Vorwurf der politiſchen Reaktion gemacht werde, und daß man den katholiſchen Biſchößen, die die bekenntnismäßigen Grundlagen ihrer Kirche verteidigen, zum Vorwurf mache, ſie trieben Zentrums- politik. Seiner Anſicht nach fordere die große Zeit, in der wir leben, von allen, die im öffentlichen Leben ſtehen, eine größere, umfaſſendere und deshalb gerechte Schau der geiſtigen Auseinanderſetzungen, eine Schau, die dem deutſchen Volksgenoſſen und ſeinem ernſten, nationalen Wollen und Kämpfen nicht leichtfertig den guten Glauben abſpreche. Schließlich beſchäftigte ſich der Redner noch mit der Tat— ſache, daß die verſtärkte Betonung des politiſchen Primats dazu geführt habe, den nationalwirtſchaftlichen Gedanken mehr hervorzukehren als früher. Ob es eine Weltwirtſchaft im Vorkriegsſinne noch geben werde, könne als fraglich gelten. Es ſei denkbar, daß der europäiſche Kontinent immer mehr in die Rolle des abſoluten Selbſtverſorgers hineingedrängt wird. Es beſtehe indeſſen kein Anlaß, diefen Vorgang künſtlich zu beſchleu— nigen, ſo lange er Deutſchland der Gefahr ausſetze, daß dadurch der Lebensſtandard des deutſchen Volkes ſtark gedroſſelt werde. Die letzte Arſache der wirtſchaftlichen Kriſis unſerer Zeit ſei es wohl, daß die Wirtſchafts räume mit der techniſchen Entwick⸗ lung nicht Schritt gehalten haben. Die Entfernungen ſeien durch die Fortſchritte des Verkehrs klein geworden, die Wirtſchafts⸗ räme aber ſeien ſeit der Gründung des deutſchen Zollvereins die 1 geblieben, ja durch den Zerfall Oeſterreich-Ungarns noch verkleinert. Die techniſch⸗wirtſchaftliche Entwicklung verlange eine Ver⸗ größerung der Räume, der die Politik bisher nicht Rech⸗ nung getragen habe. Für die Zukunft des deutſchen Volkes ſei es entſcheidend, bei den Neuregelungen, die notwendig geworden ſeien, gebührend berückſichtigt zu werden. Die innere Vorausſetzung für dieſes große europäiſche Spiel um die Neugeſtaltung ſei geſchaffen, indem das deutſche Volk ſich auf ſein Volkstum zurückbeſonnen habe und heute ungefährdeter denn je über national— nicht international— denken dürfe. Aus der deutſchen Revolution wachſe ſo die europäiſche Neugeſtaltung, die wir in voller Ver antwortung für das bedrohte Schickſal unſeres Erdteils auf uns zu nehmen bereit ſeien. Perſonal veränderungen im preußiſchen Kuliusminiſterium. DNB. Berlin, 25. April. Miniſterialrat Dr. Haupt iſt auf Vorſchlag des preußi⸗ ſchen Kultusminiſters Ruſt vom Herrn preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten Göring zum Inſpekteur der Landesverwaltung der nationalpolitiſchen Erziehungsanſtalt Preußens ernannt wor— den. Miniſterialrat Dr. Haupt behält ein weltanſchauliches Re ferat im preußiſchen Kultusminiſterium bei. Die kommiſſariſche Leitung der Hochſchulabteilung des preußiſchen Kultusmini— ſteriums hat Staatsminiſter Ruſt Profeſſor Dr. Vahlen über⸗ tragen. Der preußiſche Miniſterpräſident Göring hat auf Vor- ſchlag des preußiſchen Kultusminiſters den Leiter der Kunſt⸗ abteilung des preußiſchen Kultusminiſteriums Miniſterialrat von Staa zum Miniſterialdirigenten ernannt. Der franzöſiſche Barthou über DNB. Krakau, 25. April. Der franzöſiſche Miniſter des Auswärtigen, Barthou, empfing einen Sonderberichterſtatter der polniſchen Telegrafen⸗ agentur zu einer Anterredung. Barthou erklärte dabei: Von meinem Aufenthalt in Polen und von dem Empfang, der mir dabei zuteil wurde, bringe ich die beſten Erinnerungen mit nach Hauſe. Insbeſondere bin ich tief bewegt von der herzlichen Art, in der mich Marſchall Pilſudski willkommen geheißen hat. Ich habe bei ihm dieſelbe geiſtige Lebendigkeit und lückenloſe politiſche Orientiertheit vorgefunden, wie bei unſerem letzten Zu⸗ ſammentreffen im Jahre 1921. Ebenſo begeiſtert bin ich von meinem Zuſammenſein mit Miniſterpräſident Beck, deſſen ſel⸗ tenen Idealismus, deſſen Scharfblick und deſſen Wirklichkeitsſinn ich zu würdigen weiß. Barthou kam noch auf das geſtern ausgegebene Com- muniqué zu ſprechen, in dem hervorgehoben wird, daß das polniſch-franzöſiſche Bündnis ohne Abänderung fortbeſteht. Ans einigen, bemerkte Barthou hierzu, ſowohl unſere Intereſſen wie Die Miigliedſchaſt bei G AN und NG⸗Frontkämpferbund. DNB. Berlin, 25. April. Das Preſſeamt der Oberſten SA-Führung teilt mit: In verſchiedenen Landesteilen ſind Anklarheiten hinſichtlich der Frage der Mitgliedſchaft zum NS⸗Frontkämpferbund bzw. zur SA-Reſerve J aufgetreten. Es iſt darum Veranlaſſung ge- geben, folgendes nochmals feſtzuſtellen: Mitglieder des ehemali⸗ gen Stahlhelmbundes, die bereits in die SA-Reſerve J über⸗ nommen ſind, dürfen eigenmächtig aus der SA-Reſerve nicht ausſcheiden, nur um ſich anderen Vereinigungen anzuſchließen. Wer etwa wegen körperlicher Behinderung im Dienſt oder aus anderen Gründen aus der SA-Reſerve J ausſcheiden möchte, muß ſeine Entlaſſung beantragen und beſonders begründen. Eine Doppelmitgliedſchaft in SA-Reſerve 1 und NS⸗ Frontkämpferbund iſt ſtatthaft, und zwar bei denen, die dem ehemaligen„Stahlhelm“ vor dem 30. Januar 1933 beigetreten ſind, ohne weiteres, bei den ſpäter Eingetretenen jedoch nur mit Genehmigung der Oberſten SA-Führung. Gonntagsarbeit am 1. Mai. DNB. Berlin, 25. April. Aus Anlaß des 1. Mai hat der Reichsarbeitsminiſter auch in dieſem Jahre die Landesregierungen auf die Notwendigkeit hingewieſen, den Zeitungsdruckereien die rechtzeitige Fertigſtel⸗ lung einer Morgenausgabe für den 2. Mai durch Zulaſſung der erforderlichen Sonntagsarbeit am Abend des 1. Mai zu ermöglichen, ſowie den Vertrieb und Verkauf von Zeitungen am 1. Mai während des ganzen Tages zuzulaſſen. Ferner ſind die Landesregierungen veranlaßt worden, für die Ausſchmückung der Straſten und Gebäude, die Herſtellung von Grünſchmuck in Kranzbindereien, Blumengeſchäften und ähnlichen Betrieben, ſowie den Verkauf in dieſen Betrieben und im Straßenhandel während der Morgenſtunden des 1. Mai zu geſtatten. Die Anterbringung der Kriebsbeſchädigten. Richtlinien des Reichsarbeitsminiſters. Berlin, 25. April. Bei der Arbeitsunterbringung von Kriegsbeſchädigten und Anfallbeſchädigten auf Grund des Schwerbeſchädigtengeſetzes ſind Zweifel entſtanden, in welcher Reihenfolge und in welchem Amfange die verſchiedenen Perſonengruppen, denen der Schutz bes Geſetzes zukommt, zu berückſichtigen ſind. Der Reichsarbeits⸗ miniſter hat deshalb, wie das VD3.-Büro meldet, den Sozial⸗ miniſterien der Länder Richtlinien übermittelt, in denen feſt⸗ geſtellt wird, daß für die Anterbringung in erſter Linie die Schwerbeſchädigten in Betracht kommen. Für die Aus⸗ wahl im Einzelfalle wird hauptſächlich ihre Eignung für den betreffenden Arbeitsplatz entſcheidend ſein. Allgemein iſt darauf zu achten, daß die Antergruppen der Kriegsbeſchädigten und An⸗ fallbeſchädigten unter Berückſichtigung ihres zahlenmäßigen Ver— hältniſſes herangezogen werden. Dabei iſt den Maßnahmen zur verſtärkten Arbeitsvermittlung Kriegsbeſchädigter nach wie vor größte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Ebenſo betrachtet aber der neue Staat die Sorge für die Opfer der Arbeit als eine Ehren⸗ pflicht der Volksgemeinſchaft. Es wäre deshalb nicht zu billigen, wenn ſie bei der Durchführung des Schwerbeſchädigtengeſetzes benachteiligt würden. Deutſches Beileid zum Grubenunglück in Südflavien. DNB. Belgrad, 25. April. Der deutſche Geſandte in Belgrad, v. Heeren, hat anläßlich des Grubenunglücks im Kohlenbergwerk Senitze bei Serajewo dem Vertreter des Außenminiſters das Beileid der Reichsregie— rung übermittelt. Beſuch in Polen. ſeine Eindrücke. die Vernunft, wie ſchließlich auch die Erinnerungen an die Ver— gangenheit und die Sorge um die Zukunft. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß beide Staaten ihre Handlungsfreiheit behalten, denn wie ich ſchon am Montag feſtgeſtellt habe, kann ein Bünd⸗ nis nicht darin beſtehen, daß ſich ein Land in Abhängigkeit von einem anderen begibt. Indeſſen hat ſich auch kein tieferer Gegen ſatz der Anſchauungen zwiſchen Polen und Frankreich gezeigt. Alle aufrichtigen Friedensfreunde können ſich über das Ergebnis dieſes Beſuches freuen, denn es wird beſtimmt zur Aufrecht⸗ erhaltung des Friedens beitragen. Das Amt eines Miniſters des Auswärtigen, ſo ſchloß Barthou, das ich auf das Drängen meines Freundes Doumergue übernommen habe, bringt eine ſchwere Laſt der Verantwortung mit ſich. Trotzdem bin ich glücklich, daß dieſes Amt mir Gelegenheit gegeben hat, eine Reiſe zu machen, die ich zu den ſchönſten Erinnerungen meines Lebens als Staatsmann zählen werde. Nach der Anterredung empfing Barthou die geſamten fran⸗ zöſiſchen und polniſchen Preſſevertreter gemeinſam, vor denen er ähnliche Ausführungen machte. Transfer zurzeit unmoglich Keine Jahlungsunfähigkeit, nur Deviſenmangel. Berlin, 26. April. Reichsbankpräſident Dr. Schacht ſtellte einer Wochen⸗ ſchau Ausführungen zum Transferproblem zur Verfügung, in denen er u. a. erklärt: Tatſache iſt, daß jeder deutſche Schuldner in deutſcher Währung ſeine Zinſen und Fälligkeiten in die Konver⸗ ſionskaſſe prompt entrichtet, ſo daß keinerlei Jahlungsun- fähigkeit ſeitens der einzelnen Schuldner vorliegt. Tatſache iſt, daß die deutſche Volkswirtſchaft zurzeit nicht in der Lage iſt, einen ausreichenden Ueberſchuß an frem— der Währung zu erzielen, um den Schuldnern gegen die ein⸗ gezahlte Reichsmark die fremde Valuta zur Verfü⸗ gung zu ſtellen, die der ausdsändiſche Gläubiger erwartet. Wenn man den Gründen nachgeht, die hierzu ge⸗ führt haben, ſo iſt Tatſache, daß der Erlös etwa der Hälfte aller deutſchen Auslandsanleihen nicht für die Verbeſſerung der deutſchen Volkswirtſchaft, ſondern für die Zahlung der Reparationen verwendet worden iſt. Tatſache iſt ferner, daß der Welthandel, aus dem allein Deutſchland ſeine fremden Valuten verdienen kann, auf ein Drittel ſeines vorigen Standes zurückgegangen iſt. Weitere Tatſache iſt, daß die Reichsbank, die noch vor drei Jahren mehr als drei Milliarden Gold und fremde Währungen beſaß, heute nur noch 200 Millionen Gold und fremde Währung beſitzt. Die Folge aller dieſer Dinge iſt die derzeitige Unmög⸗ lichkeit, den Transfer der deutſchen Schulden in fremder Valuta zu bewerkſtelligen. Abhilfe kann nur von zwei Seiten kommen: Steigerung des deuklſchen Exporkes durch Belebung des Welthandels auf der einen Seite, und auf der anderen Seite ein Enkgegenkommen der Gläubiger in der Höhe der Zinſen, der Hinausſchiebung der Tilgung und ähnlichem. Dr. Goebbels in Düſſeldorf Die Rede im Rheinſtadion. Düſſeldorf, 26. April. Die Ortsgruppe Derendorf-Nord der NSDAP veran⸗ ſtaltete am Mittwoch nachmittag im Rheinſtadion eine Kundgebung, an der auch Reichsminiſter Dr. Goebbels teil— nahm. der von den Maſſen jubelnd begrüßt wurde. Staats- rat Florian betonte in einer Anſprache, das vollbeſetzte Stadion ſei der beſte Beweis dafür, welchen Dank die Volksgenoſſen den alten Kämpfern der Bewegung am Nie— derrhein, deren erſter einer der Miniſter geweſen ſei, ent⸗ gegenbringe. Hierauf nahm Dr. Goebbels das Wort. Die Geſtaltung des Staatsaktes Berlin, 26. April. Ueber die Geſtaltung des Staats⸗ aktes auf dem Tempelhofer Feld am 1. Mai werden ſich in einem Rundfunkgeſpräch, das über alle deutſchen Sender verbreitet wird, Reichsſendeleiter Ha damowſky, Regierungsrat Gutterer vom Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda, Architekt Speer und Polizeihauptmann Titel am 28. April von 22,20 Uhr bis 22,40 Uhr unterhalten. Die Beteiligung des Handwerks am Nationalfeiertag. VoD. Berlin, 25. April. Der Reichshandwerksführer hat, wie das VD. Büro mel⸗ det, angeordnet, daß ſämtliche deutſchen Handwerkerinnungen ſich am Nationalfeiertag beteiligen. Soweit von den Propa⸗ gandabeauftragten des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda Feiern abgehalten und Amzüge veranſtaltet werden, haben ſich die Innungen als geſchloſſene Formation daran zu beteiligen. Mit der Kontrolle und Durchführung dieſer Anord- nung ſind die Präſidenten der Handwerks- und Gewerbekam⸗ mern beauftragt worden. Berlin: Die Beiträge der Deutſchen Arbeitsfront werden in allernächſter Zeit geſenkt werden. Gleichzeitig ſteht eine end— gültige Aufnahmeſperre ab 1. Mai in Ausſicht. Bern: Bundesrat Motta und der perſiſche Geſandte unter— zeichneten den Freundſchaftsvertrag und die Niederlaſſungskon⸗ vention, die zwiſchen der Schweiz und Perſien abgeſchloſſen worden ſind. „Gie ſind zu alt“. VoD. Berlin, 25. April. Bei den zuſtändigen Stellen, bei den Miniſterien, dei der Deut ſchen Arbeitsfront in gleicher Weiſe, wie bei den Treuhändern der Arbeit häufen ſich die Klagen, daß ältere Bewerber, die noch in den Jahren beſter beruflicher Leiſtungsfähigkeit ſtehen, kurzerhand mit der Begründung abgewieſen werden:„Sie ſind zu alt!“ Nicht, als ob die Leiſtung angezweifelt würde; aber der ältere, erfahrene Ange⸗ ſtellte, der eine Familie zu ernähren hat, ſteht tariflich in der Regel höher eingeſtuft als der junge, unverheiratete. Treuhänder Dr. Daeſchner kritiſiert ein derartiges Verhalten der Geſchäftsführes aufs ſchärfſte und ſchreibt: Es maß gtrundſätzlich einmal ein Ende gemacht werden mit der bevölkerungs-, wirtſchafts- und ſozialpolitiſch gleich verantwortungsloſen Perſonalauswahl nach der Höhe oder beſſer geſagt nach der Niedrigkeit des zu zahlenden Gehalts. Nicht allein mit der Hakenkreuzfahne im Schaufenſter, nicht allein mit dem Abdruck des Spruches vom Gemeinnutz, der vor dem Eigennutz geht. ſondern durch die Tat beweiſt man wahrhaft nationalſozialiſtiſche Geſinnung. Vor der Einberufung des öſterreichiſchen Nationalrates. Aeber die bevorſtehende Ambildung des Kabinetts und die Einberufung des Parlaments werden jetzt, offenbar auf höheren Wunſch, auch in der Preſſe Mitteilungen gemacht, in denen der als bevorſtehend gemeldete Eintritt Starhembergs in die Regierung als Vizekanzler und die Aebernahme des Sicherheits- miniſteriums durch den gegenwärtigen Vizekanzler Fey beſtätigt wird. Weiter wird darauf hingewieſen, daß mit der Einberufung des Parlaments zum Montag, den 30. April, gerechnet werde. In einer einzigen Schlußſitzung ſoll der Rumpf-Nationalrat die bisherigen Notverordnungen gutheißen, das Konkordat ratifizieren und der Regierung die Vollmachten zur Inkraft⸗ ſetzung der Aebergangsverfaſſung erteilen. Hierauf ſoll die-Auf— löſung des Parlaments erklärt werden. Wie verlautet, hat der Vatikan entſcheidenden Wert darauf gelegt, daß die Ratifizie— rung des Konkordats durch die verfaͤſſungsmäßigen parlamen— tariſchen Organe und nicht durch eine Notverordnung der Re— gierung erfolge. Die Regierung beabſichtigt ſodann, die ſeit März vergangenen Jahres beſtehende Präſidentenkriſe des Nationalrats auf dem Wege einer Notverordnung zu be— enden, in der die Ernennung eines Präſidenten des National— rates für die eine Sitzung vollzogen und gleichzeitig der National— rat einberufen wird. In dieſer Sitzung des Nationalrats, in der gleichzeitig die bisherige verfaſſungsmäßige Funktion des Parla— ments erlöſchen wird, ſoll der Text der neuen öſterreichiſchen Bundesverfaſſung bereits vorliegen. Nach der formellen Er— ledigung durch das abtretende Parlament ſoll die Verfaſſung am 1. Mai feierlich verkündet werden. 311 Häuſer abgebrannt. DNB. Belgrad, 25. April. Ein Brand in Kraljewatz, einem Markte im Nordweſten Südſlawiens, zerſtörte 377 Häuſer und vernichtete alle Lebens⸗ mittel⸗ und Futtervorräte der Bevölkerung. 33 Feuer weh⸗ ren aus der näheren Umgebung hatten an der Bekämpfung des Flammenmeeres teilgenommen. Infolge des ſtarken Windes waren jedoch alle Anſtrengungen vergeblich geblieben. Das Note Kreuz leitete bereits eine Hilfsaktion ein, an der ſich auch die Skupſchtina und der Senat in Belgrad beteiligten. Der durch das Feuer entſtandene Schaden kann zur Zeit noch nicht annähernd abgeſchätzt werden. Der Brand wurde durch Kin⸗ der verurſacht, die mit Streichhölzern geſpielt hatten. Auch aus anderen Teilen des Staates werden infolge der ungewöhnlichen Hitze folgenſchwere Brände gemeldet. Bei Banja Luka in Bosnien zerſtörte das Feuer einen Wald mit 300 000 Stämmen. Bei Eſſeg an der Drau brannte eine Fabrik nieder. Ein Dorf durch Feuer zerſtört. DNB. Kattowitz, 25. April. In dem Dorfe Moſzezanica, das 3 Kilometer von Saybuch in der Wojewodſchaft Kielce liegt, entſtand durch Funkenflug aus dem ſchadhaften Schornſtein eines Backofens ein Brand. Infolge des ſtarken Windes ſetzte ſich das Feuer mit raſender Geſchwindigkeit fort. In kurzer Zeit ſtand das ganze Dorf in Flammen. Die inzwiſchen angerückten 16 Feuerwehren konnten nur noch wenige Häuſer, die vom Brandherd weiter entfernt lagen, ſchützen. Den Flammen fielen 72 Anweſen mit dem geſamten lebenden und toten Inventar zum Opfer. Etwa 500 Einwohner ſind obdachlos. Soweit bisher bekannt, ſind vier Perſonen, die verſuchten, aus den brennenden Häuſern ihr Hab und Gut zu retten, ums Leben gekommen. Mehrere Feuerwehrleute wurden bei den Löſcharbeiten zum Teil ſchwer verletzt. Der angerichtete Schaden läßt ſich zurzeit nicht überſehen. Er wird auf mehr als 200 000 Zloty geſchätzt. Der Brand wütete 16 Stunden lang. Die Aufräumungsarbeiten ſind eingeleitet. Der Chriſtliche Verein Junger Männer bleibt. Berlin, 23. April. Kirchenamtlich wird mitgeteilt: Im Zuge der Neugeſtaltung der Arbeit der Deutſchen Evangeliſchen Kirche iſt am 18. April zwiſchen der Kirche und der Arbeitsgemeinſchaft der Chriſtlichen Vereine Junger Männer Deutſchlands nachfolgende Regelung getroffen worden: Die Deutſche Evangeliſche Kirche tritt nach eingehender Ausſprache der Auffaſſung der Arbeitsgemeinſchaft von den Aufgaben der angeſchloſſenen Chriſtlichen Vereine Junger Männer Deutſchlands nach folgenden Richtlinien bei: 1. Die Arbeitsgemeinſchaft der Chriſtlichen Vereine Junger Männer ſteht mit der Deutſchen Evangeliſchen Kirche in leben⸗ diger Fühlung. Die Deutſche Evangeliſche Kirche entſendet den Referenten fur das Männerwerk der Deutſchen Evangeliſchen Kirche als ordentliches Mitglied in den Ausſchuß der Arbeits- gemeinſchaft des CBꝗM. 2. Die Deutſche Evangeliſche Kirche erkennt unter Berück⸗ ſichtigung des geſchichtlich gewordenen Eigenlebens die Weiter⸗ führung der Arbeit des CVꝗqM. im Rahmen einer ſelbſtändigen Organifation an. Damit iſt als Hauptſonderaufgabe die Ver⸗ kündigung des Evangeliums unter den jungen Männern über 18 Jahren im Rahmen einer überparochialen Großſtadtarbeit feſtgeſtellt. 3. Die Arbeit an den Jugendlichen unter 18 Jahren iſt durch das Kirchengeſetz vom 2. März 1934 betreffend Jugend- arbeit der Deutſchen Evangeliſchen Kirche geregelt. In Ausfüh- rung dieſes Geſetzes ſtellt der CVS. ſeine geſchulten und willigen Kräfte in den Dienſt der Gemeinde. Wegen über⸗ patochialer Jugendarbeit können Vereinbarungen von Fall zu Fall getroffen werden. Der Stellvertreter des Führers 40 Jahre alt. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, vollendet am Donnerstag, den 26. April, das 40. Le⸗ bensjahr. „König und Duce— Gt. Peter und Paul“. Kürzlich iſt in Ralien die neue Stadt Sabaudia(benannt nach dem alten Namen für Sovoyen, den bekanntlich das Herr— ſcherhaus in Italien führt) in Gegenwart Muſſolinis und der Königsfamilie eingeweiht worden. Ein neugieriger engliſcher Korreſpondent wandte ſich an einen der Koloniſten, um zu er— fahren, ob das Volk eigentlich den König oder den Duce mehr ins Herz geſchloſſen habe. Die Antwort hatte einen theologi— ſchen Anſtrich, denn der Befragte erwiderte:„St. Paulus hat wohl die größte Arbeit unter den Apoſteln geleiſtet, aber St. Petrus bleibt doch für immer St. Petrus.“ Der Biſchof von Terracina, der die Standarte der neuen Gemeinde ſegnete, erwähnte in ſeiner Anſprache die „weiſe Regierung“ Muſſolinis und die„endloſe Glorie“ des Hauſes Savoyen, was mit anderen Worten dasſelbe beſagte. Aber aus den Worten des Biſchofs ging auch hervor, daß König und Duce durch den Friedensſchluß 1929 mit der Kirche neue Fruchtbarkeit ins Volksleben hineingetragen haben. Von ſeinem eigenen Kinde verraten. Riga, April 1934. Nach einer Mitteilung in der Moskauer„Izweſtija“ hat eine gewiſſe Balikina, ein Mädchen von 15 Jahren, ihren Vater und ihren Onkel bei der Polizei angezeigt, weil dieſe beiden einen Teil des Getreides, welches ſie der Regierung ab⸗ liefern müſſen, zurückgehalten hätten. Die„ZIzweſtija“ ver⸗ öffentlicht die ganze Anklage und fügt hinzu, daß Balikina wegen ihres„Mutes und ihrer Treue zum Kom⸗ munismus“ bis zu ihrem 20. Jahre ein Jahrgeld von 100 Rubeln erhalten wird. Das Blatt führt die„heroiſche“ Kom⸗ muniſtin ihren jugendlichen Leſern als Beiſpiel vor, erwähnt aber mit keinem Wort das Schickſal ihres Vaters und Onkels, die beide ſofort verhaftet wurden wegen eines Verbrechens, dae mit der Todesſtrafe beſtraft wird. GGGGGCCCGGGGGGGGGWGWW Eine Sehenswürdigkeit im Odenwald. Das Rathaus des Städtchens Michelſtadt bei Erbach, das älteſte deutſche Holzbauwerk, iſt eine der intereſſanteſten Se⸗ henswürdigkeiten im Odenwald. FFFFFFCFFCFCCCTCCCCVVCbVbPPbPPVPVPVPVPPPTPPAPVPAPPGPGVCVCcc Heſſens Finanzlage Die Einnahmen und Ausgaben im Jebruar. Darmſtadt, 25. April. Der Monatsausweis für die Ein⸗ nahmen und Ausgaben des Landes Heſſen enthält für Fe⸗ bruar folgende Ziffern: Einnahmen im ordentlichen Haus⸗ halt: 5,527 Millionen Reichsmark, und zwar 3,903 Millio⸗ nen Reichsmark aus Reichs⸗ und Landesſteuern(nach Ab⸗ zug von 1,225 Millionen Reichsmark Reichsſteuerüberwei⸗ ſung an Gemeinden und Gemeindeverbände), 0.315 Mil⸗ lionen Reichsmark Ueberſchüſſe der Betriebe, 0,182 Millio⸗ nen Reichsmark aus der Rechtspflege, 0,048 Millionen Reichsmark aus Schulen, Wiſſenſchaft. Kunſt, Kirche und 1,079 Millionen Reichsmark aus der übrigen Landesver⸗ waltung. Die Ausgaben im Februar betragen 7.158 Mil⸗ lionen Reichsmark, und zwar 0,911 Millionen Reichsmark für allgemeine innere Verwaltung einſchließlich Polizei, 0,928 Millionen Reichsmark für Rechtspflege, 0,019 Mil⸗ lionen Reichsmark für Verkehrsweſen, 1,928 Millionen Mark für Schulen, Wiſſenſchaft, Kunſt, Kirche, 0,677 Mil⸗ lionen Reichsmark für ſoziale Maßnahmen und Geſund⸗ heitsweſen, 0,663 Millionen Reichsmark für den Schulden⸗ dienſt, 1,489 Millionen Reichsmark für Ruhegehälter und 0,834 Millionen Reichsmark für ſonſtige Ausgaben. Ende Februar betragen die Geſamteinnahmen des lau⸗ fenden Rechnungsjahres 1933 66.915 Millionen Reichs⸗ mark, die Geſamtausgaben 72,391 Millionen Reichsmark. Im außerordentlichen Haushalt ſind für Februar 0,189 Millionen Reichsmark Einnahmen und 0,1 Millionen Aus⸗ gaben verbucht, ſo daß ſich Ende Februar die Geſamtein⸗ nahmen des laufenden Rechnungsjahres auf 1,494 Millio⸗ nen Reichsmark und die Geſamtausgaben auf 2,53 Millio⸗ nen Reichsmark beziffern. Das Staatspreſſeamt teilt dazu mit: Die Entwicklung bewegt ſich auf der früher ſchon gekennzeichneten Linie. Die Einnahmen haben wenig zugenommen, da Landes⸗ ſteuern im Monat Februar nicht fällig waren; die Ausga⸗ ben bewegen ſich in normalem Rahmen. 1 Das Gelöbnis des Vertrauensrates Nach dem Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit le⸗ gen am 1. Mai 1934 die gewählten bezw. berufenen Mit⸗ glieder des Vertrauensrates vor der verſammelten Gefolg⸗ ſchaft ein feierliches Gelöbnis ab wie folgt: „Wir geloben, in unſerer Amtsführung nur dem Wohle unſeres Betriebes und der Gemeinſchaft aller Volksgenoſſen unter Zurückſtellung eigennütziger Intereſſen zu dienen, und wir wollen in unſerer Lebensführung und Dienſterfüllung allen Betriebsangehörigen Vorbild ſein.“ Mit dieſem Gelöbnis verſpricht der Vertrauensrat feier⸗ lich ſeine im Geſetz niedergelegten Pflichten zu erfüllen, wo⸗ bei es ſelbſtverſtändlich iſt, daß die einzelnen Betriebe dafür beſorgt ſind, daß das Gelöbnis in einem würdigen äußeren Rahmen abgelegt wird. Wie die einzelnen Betriebe dieſe Feierlichkeit ausgeſtalten, bleibt dieſen überlaſſen. Zeitlich iſt die Betriebsfeier des Gelöbniſſes des Ver⸗ trauensrates ſo anzuſetzen, daß die Gefolgſchaft zu den all⸗ gemeinen Feierlichkeiten des 1. Mai ohne Ueberanſtrengung rechtzeitig teilnehmen kann. In den Fällen, wo dies nicht mög⸗ lich iſt, kann mit meiner Zuſtimmung am folgenden Werktag das Gelöbnis des Vertrauensrats geleiſtet werden. Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Heſſen. „Unſer Gau in Landſchaft, Volk und Arbeit.“ Am 2. Mai wird in den Römerhallen in Frankfurt eine Ausſtellung eröffnet, die„Unſeren Can in Landschaft Volk und Arbeit“ zeigen ſoll. Die Darſtellungen über den Gau als Arbeitsſtätte werden einen weſentlichen Teil der Aus⸗ ſtellung einnehmen. Das Werk der Autobahn wird durch zahlreiche Schaubilder und Karten veranſchaulicht werden, 9 allem auch durch eine Ueberſicht„Die Autobahn als 1 eitgeberin“, diezeigen ſoll, welche Induſtriezweige an eee für den Bau der Autobahn beteiligt ſind. Von en weiter in der Abteilung„Arbeit“ gezeigten Darſtellun⸗ gen 4 genannt ein großes Schaubild über den Rückgang er Arbeitsloſigkeit im Gaugebiet in 25 verſchiedenen Be⸗ fiel arunpen und ferner aus dem Bereich des Arbeitsdien⸗ 175 neben einer Karte der Arbeitslager des Gaues eine 5 erſicht über den Tagesablauf in einem Arbeitslager, ie durch zahlreiche Bilder erläutert wird. — ¹Ü'1w⁴iꝛAAi ——— ů??—?—2——— — — .——. Betr. 0 * die Be leitet Ale al ſthende t au Attu Leitung Worte m 9 einen Betr. „Etoß 5 Helen ſtelle z NS. 0 9 den En derſelbe MM. zahlige De Lei NS. Kt A der Ge An de nach 9 gruppe Fumilie nehmen. Nee 2 muf hi ur no Norge Aung Mflcht j llckette 70 0 ſiähung dige Pl Kundge beranſt A Mete * N. G.⸗Bekanntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der NSDAP., Ortsgr. Viernheim und der Unterformationen.) Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Geſchäfts ſtunden⸗ Einteilung: NS B O. u. Deutſche Arbeitsfront: jeden Montag, Mittwoch und Freitag, abends 7—9 Uhr Ortsgruppenleitung: jeden Montag u. Donnerstag, abends 7—9 Uhr Kaſſenverwaltung d. Ortsgruppe: jeden Donnerstag, abends 7—9 Uhr Rundfunk: Geſchäftsſtelle: Gaſthaus z. Freiſchütz Geſchäftszeiten: Dienstag und Freitag von 18—20 Uhr eee ge e ich daz ſten Se⸗ 2 Ausgabe von Schmuckreiſig zum 1. Mai Anträge auf Abgabe von Schmuckreiſig zum 1. Mai müſſen im Laufe dieſer Woche beim Forſtamt eingereicht werden. Buchengrün wird am Montag, den 30. April verabfolgt. Fichtenreiſig ſteht nur in beſchränkten Mengen zur Verfügung. Die Innungen werden erſucht durch einen Beauftragten das gewünſchte Schmuckreiſig beim Forſtamt abholen zu laſſen. Der Ortsgruppenleiter: J. V.: gez. Schweigert. Zweiter Schulungsabend der Ortsgruppe! Am Freitag, den 27. April pünktlich abends um 8.30 findet im Gaſthauszum„Deutſchen Kaiſer“ der zweite Schulungs- abend für die geſamte Mitgliedſchaft der Partei ſtatt. Die Mitglieder aller Gliederungen, ſowie die Anhänger und Freunde der Partei ſind herzlich eingeladen. Für die Partei⸗ mitglieder melden die Blockwarte unter Vorlage der Melde— bücher die Beteiligungszahl! * Am Samstag, den 28. April abends 8 Ahr: Antreten der geſamten vereidigten Amtswalter im alten Schulhof. Dienſtanzug! Nur ſchriftliche Entſchuldigung! * Betr.: Gebrauch der Bezeichnungen: Führer oder . ie bn. für ge⸗ Haus⸗ Nillio⸗ ach Wb⸗ berwei⸗ 5 Mil⸗ Nillio⸗ illionen che und wesver⸗ 8 Mil⸗ chsmark Polizei, 9 Mil⸗ illionen 7 Mil⸗ geſund⸗ hulden⸗ ter und es lau⸗ Reichs⸗ hsmark. 0.0⁰89 n Aus⸗ amtein⸗ Millio⸗ Millio⸗ ee 9 e viclung Linie. Landes; 8 Ausga⸗ 8 cbeit le⸗ en Mil⸗ Gefolg⸗ Lo genoſſen , ud ig alen at fer en, vo e daft zußerel he diese es Nel⸗ den al tengult bt nög⸗ Werktaß e 8 N 25 — 2. —— ee Kreisleiter uſw. Laut Anordnung des Reichsminiſters des Innern iſt die Bezeichnung„Führer“ oder„Kreis- bezw. Ortsgruppen⸗ leiter“ nur für die Organiſationen der NSDAP. erlaubt. Alle anderen Vereine und Verbände haben für ihre Vor⸗ ſitzenden uſw. andere Bezeichnungen zu wählen. Es ſei hier⸗ mit ausdrücklich auf dieſe Verordnung hingewieſen! Der Ortsgruppenleiter: i. V.: Schweigert. * Achtung Blockwarte der Partei! Zwecks Bekanntgabe einer eiligen Anordnung der Kreis— leitung erwarte ich pünktliches Erſcheinen ſämtlicher Block— warte und Stabswalter der PO. heute Donnerstag abend um 9 Uhr auf der Geſchäftsſtelle. Wer verhindert iſt, ſendet einen Vertreter. Heil Hitler! Der Ortsgruppenleiter: i. V.: gez. Schweigert * Betr.: Kartenvorverkauf für die Filmaufführung „Stoßtrupp 1917“. Die Führer oder Stellvertreter aller NS.⸗Gliederungen melden ſich heute Donnerstag abend 8 Uhr auf der Geſchäfts⸗ ſtelle zur Entgegennahme der Karten. NS. ⸗Frauenſchaft Heute abend pünktlich um 8 Uhr Zuſammenkunft bei den Engl. Fräulein zwecks einer wichtigen Beſprechung. Nach derſelben Singſtunde in der„Germania“. Die Mädchen des BDM. kommen um 8.30 Uhr ebenfalls zur Singſtunde. Voll⸗ zähliges Erſcheinen iſt unbedingt erforderlich. Die Leiterin der Frauenſchaft: Der Leiter des Singchors: a Blaeß Baldauf * NS. Kriegsopfer⸗Verſorgung. Alle Amtswalter haben am Freitag abend 8 Uhr auf der Geſchäftsſtelle zu erſcheinen. Heil Hitler! f gez. Seelinger. * An dem Ausflug der NSBO— DAF am 13. Mai nach Neckarſteinach wollen ſich die Mitglieder der Orts⸗ gruppe und der Untergliederungen in großer Anzahl mit ihren Familien beteiligen. Die Anmeldung wolle man baldigſt vor⸗ nehmen. Der Propagandaleiter. NS. und Deutſche Arbeitsfront. Alle ſchaffenden deutſchen Volksgenoſſen weiſen wir da⸗ rauf hin, daß Aufnahmen in die„Deutſche Arbeitsfront“ nur noch bis zum 29. 4. 34 getätigt werden kön nen. 0* Betr.: Familienausflug! Alle die ſich bei dem gemeinſamen Familienausflug der NSBO. und der DA beteiligen wollen, müſſen bis ſpäteſtens 28. April ſich anmelden. Bis zu dieſem Tag iſt der Fahr⸗ preis ebenfalls zu entrichten. 4 Die Plakeiten zum Nationalen Feiertag am 1. Mai gelangen bereits in dieſen Tagen durch die NS.⸗Gliederungen, Innungen, Vereine uſw. zum Verkauf. Es iſt als eine Ehren⸗ pflicht jedes Volksgenoſſen zu betrachten, daß er die Feſt⸗ plakette trägt. Da nur eine beſtimmte Anzahl der Plaketten zur Ver⸗ fügung ſteht, wolle ſich Jeder frühzeitig damit verſehen. Ohne dieſe Plakette kann niemand weder am Feſtzug noch an der Kundgebung im Amicitia⸗Sportplatz wie an den Abend⸗ veranſtaltungen teilnehmen. Alle Teilnehmer am Feſtzug und der Kundgebung ſind zum Tragen der Feſtplakette verpflichtet, ebenſo jede deutſche Frau, die Söhne und Töchter der Familien. Der Verkaufs⸗ preis iſt 20 Pfg. Abteilung Nundfunk Unſere techn. Beratungsſtelle iſt jeden Dienstag und Freitag nach oben angegebener Geſchäftszeit geöffnet. In dieſer Zeit können Röhren und Geräte geprüft und Störungen ge⸗ meldet werden. Jedem Volksgenoſſen ſteht dieſe Einrichtung unentgeldlich zur Verfügung. Gleichzeitig nehmen wir An⸗ meldungen entgegen von Volksgenoſſen, welche im Monat Juni an dem Baſtelkurſus teilnehmen wollen. Der Baſtelkurs iſt unentgeldlich. i. a Englert, Ortsgruppenfunkw. Das Handwerk am 1. Mai Der Reichshandwerksführer W. G. Schmidt erläßt fol⸗ genden Aufruf an das Deutſche Handwerk, an Meiſter, Ge— ſellen, Lehrlinge und ſonſtige Arbeitnehmer des Handwerks: Der nationalſozialiſtiſche Staat hat den 1. Mai zum Nationalfeiertag erklärt. Damit iſt bereits im Vorjahre ein tiefes Sehnen des deutſchen Volkes, die Wertſchätzung der Hand- und Kopfarbeit durch einen beſonderen Feiertag her— vorzuheben, erfüllt. Im deutſchen Handwerk iſt die Arbeit, die Handarbeit und die Kopfarbeit, Grundlage und Voraus— ſetzung der Wirtſchaft und Kultur des geſamten deutſchen Handwerks. Meiſter, Geſellen, Lehrlinge und ſonſtige Ar- beitnehmer des deutſchen Handwerks arbeiten in wohlgeord— neter Betriebsgefolgſchaft und bei nationalſozialiſtiſcher Hal⸗ tung in treuer Kameradſchaft zuſammen. Es wird die Auf⸗ gabe des deutſchen Handwerks ſein, die Arbeit und den ſchaffenden Menſchen wieder ſo zur Ehre zu bringen, daß das Bewußtſein der gemeinſamen Zuſammenarbeit in einem Betriebe, die gemeinſame Verantwortung für einen Betrieb und das gemeinſame Streben nach höchſter Leiſtungsfähig⸗ keit und Vollkommenheit das feſteſte Band für Betriebsfüh⸗ rer und Betkiebsgefolgſchaft, für Meiſter, Geſellen und Lehrlinge untereinander iſt. Wenn dieſer ſehnlichſte Wunſch des deutſchen Handwerks einmal in höchſtmöglicher Voll⸗ kommenheit erfüllt iſt, dann wird der deutſche Sozialismus als heiligſte und ſchwerſte Aufgabe des nationalſozialiſtiſchen Staates den Sieg davongetragen haben. Ich erwarke deshalb von allen Betriebsinhabern und Bekriebsführern des deutſchen Handwerks, von den Hand- werksmeiſtern, von den Handwerksgeſellen und ſonſtigen Arbeiknehmern und von den Handwerkslehrlingen, daß ſie ſich der Bedeukung des Feierkages der nakionalen Arbeit innerlich bewußt ſind und äußerlich ſich reſtlos an den öffenklichen nationalen Feierlichkeiten in ſtändiſcher Geſchloſ⸗ ſenheit und Gemeinſchaft bekeiligen. An die ſtändiſchen Körperſchaften und Organiſationen des deutſchen Handwerks gibt der Reichshandwerksführer, W. G. Schmidt, folgende Anordnung heraus: Ich ordne hiermit an, daß ſämtliche deutſche Handwerker⸗ Innungen ſich am Nationalfeiertag beteiligen. Soweit von den Propagandabeauftragten des Reichsminiſters für Volks⸗ aufklärung und Propaganda in den einzelnen Landesteilen, in den einzelnen Städten und Gemeinden öffentliche Feiern ab⸗ gehalten und Umzüge veranſtaltet werden uſw., haben ſich die Innungen an dieſen Feierlichkeiten als geſchloſſene Forma⸗ tion zu beteiligen. Die Innungsführer haben darüber zu wachen, daß Meiſter, Geſellen und Lehrlinge bei dieſer Ge⸗ legenheit in geſchloſſener Berufs⸗ und Standesgemeinſchaft an allen öffentlichen Feierlichkeiten, die aus Anlaß des Feier⸗ tages der nationalen Arbeit veranſtaltet werden, teilnehmen. Mit der Kontrolle und Durchführung dieſer Anordnung beauftrage ich die Präſidenten der Handwerks⸗ und Ge⸗ werbekammern. Lokale Nachrichten. Viernheim, den 26. April 1934. Denkſpruch Sind die Stunden der Muße karg zügemeſſen, ſo koſtet man ſie um ſo gründlicher an. Straßen⸗Ambenennung. Unſere Waſſerſtraße, die ſich durch das Anlegen von Randſteinen und die Herrichtung des Gehweges und der Fahrbahn z. Zt. in einem tadelloſen Zuſtand befindet, wurde aus Anlaß der nächſtjährigen Saar⸗Ab⸗ ſtimmung in„Saarſtraße“ umbenannt. Den Aufmarſchplan zum Feſtzug am 1. Mai bringen wir in heutiger Ausgabe zum Abdruck. Wir bitten um Beachtung desſelben. Landhilfe. In den nächſten Tagen werden durch Ver⸗ mittlung des Arbeitsamtes Mannheim etwa 100 Perſonen unſeres Ortes unter 40 Jahren in der Landhilfe Beſchäfti⸗ gung finden. Das Arbeitsgebiet liegt in der Hauptſache in der Nähe von Konſtanz. * Lichtbildervortrag. Heute abend 8.30 Uhr findet im Gaſthaus„Zum Freiſchütz“ eine Sonderveranſtaltung, verbunden mit einem intereſſanten Lichtbildervortrag ſtatt. Außerdem ſpricht ein hervorragender Redner über die Ver⸗ hütung von Krankheiten. Intereſſenten ſind zu dieſem Vor⸗ trag herzlichſt eingeladen.(Siehe auch Inſerat in geſtriger Nummer). Goltesbienſt am 1. Mai. dem„Feiertag der nationalen Arbeit“ Der Hochw. Herr Biſchof hat am 20. April folgendes angeordnet: Um Gottes Segen für das Gedeihen deutſchen Arbeitens und Schaffens auf unſer Vaterland herabzuflehen, ſoll in allen Pfarrkirchen am 1. Mai ein Hochamt gehalten werden. Am Schluß des Gottesdienſtes iſt die Lauretaniſche Litanei und das allgemeine Gebet zu verrichten für die großen Anliegen, für das Glück und Wohlergehen unſeres Vaterlandes. St. Petrus Caniſius. Dieſer Heilige, deſſen Feſt heute begangen wird, gilt als der zweite Apoſtel Deutſchlands. Er war der erſte deutſche Jeſuit, und er wirkte durch ſeine Predigten, Schriften und Briefe unermüdlich für die Wieder⸗ herſtellung und Feſtigung der Kirche in Deutſchland, in der Schweiz und in Oeſterreich. Namentlich machte er ſich durch ſeinen Katechismus berühmt, der bis zum heutigen Tag in den Schulkatechismen nachwirkt. Sein Katechismus, den er uns entgegenhält, mahnt uns, daß wir ſelbſt immer tiefer in die Glaubenslehre eindringen und daß wir auch andere zum Studium des Katechismus— Schule und Chriſtenlehre anhalten. Evang. Bund. Als Nachfolger des nach Geis-Nidda verſetzten Herrn Pfarrers Roos- Viernheim wurde Herr Bahnhofsinſpektor Eberts-Lampertheim zum Dekanats⸗ vertrauensmann für das Dekanat Zwingenberg inner⸗ halb des Evangeliſchen Bundes(Hauptverein Heſſen) beſtimmt. Das Dekanat umfaßt folgende Zweigvereine und Gemeinden: Auerbach, Beedenkirchen, Bensheim, Birkenau, Gronau, Lam⸗ pertheim, Hüttenfeld, Heppenheim, Reichenbach, Viernheim, Wimpfen, Gadernheim. Keine Feſiſtellung von Partei⸗ zugehörigkeit ujw. durch Anbejugte NSK. Der Reichsgeſchäftsführer gibt bekannt: Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß private Verbände und dergleichen nicht befugt ſind, durch Fragebogen, Rundſchreiben uſw. die Parteizugehörigkeit, S. A.- und S.S.⸗ Tätigkeit uſw. ihrer Mitglieder feſtzuſtellen. Begründete Ausnahmefälle bedürfen der beſonderen Genehmigung durch die Reichsleitung der N. S. D. A. P. München, den 23. April 1934. gez. Bouhler. C ĩðĩ:vvbbb An die Bevölkerung! Zum Nationalen Feiertag des deutjchen Volles am 1. Alai 1934 Volksgenoſſinnen und Volksgenoſſen! Anſer Führer Adolf Hitler hat in nicht andert⸗ halb Jahren faſt vier Millionen der Arbeitsloſigkeit entriſſen. Den Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes am 1. Mai mitausgeſtalten helfen und be⸗ reichern, bedeutet Dank an Adolf Hitler! Wer dieſem Feiertag gleichgültig gegenüberſteht, ſteht dem Aufſtieg des deutſchen Volkes feindlich entgegen. Darum Hakenkreuzfahnen heraus, denn ſie ſind das Zeichen des Führers! Schmückt Eure Häuſer! Jede deutſche Familie zeigt wenigſtens eine Hakenkreuzfahne! Stellt Blumen in die Fenſter! Verſeht Euch rechtzeitig mit dem Feſtabzeichen! Der 1. Mai muß wiederum den einheitlichen, unhemmbaren Aufſtiegswillen des deutſchen Volkes in der ganzen Welt zeigen! Heil Hitler! NSDAP., Ortsgruppe Viernheim Der Propagandaleiter CC ͤ ²˙ die Hojerjpiele ur noch wenige Wochen trennen uns vom Beginn des großen Ereigniſſes. Am Pfingſtſonntag ſteigt vie Premiere. Die Vorarbeiten ſind jetzt in ein Stadium gerückt, das von allen Mitwirkenden und Mitarbeitern im Spiel und Bühnen⸗ bau letzten Einſatz und vollſte Hingabe verlangt, um das gigantiſche Werk zur vollen Reife zu bringen. Tauſende aus Nah und Fern harren ſchon in geſpannteſter Erwartung der kommenden Dinge auf der Viernheimer Freilichtbühne. Die Ehre unſerer Heimatgemeinde und der gute Ruf der Bühne vom vergangenen Jahr verpflichten uns, alles daranzuſetzen, auch den diesjährigen Beſuchern wieder die beſten Eindrücke von unſerem Viernheim und ſeinen Einwohnern zu vermitteln. Es gilt jetzt in den letzten Wochen der Vorbereitungen, die unermüdliche Spielleitung in jeder Hinſicht zu unterſtützen. Kein Mitwirkender, angefangen vom kleinſten Buben und Mädel bis hinauf zum„Alten“ des letzten Aufgebots, ob Rollenträger oder Statiſt, Sänger und Reiter, darf jetzt noch in den letzten Proben fehlen. Das ganze Spiel muß jeder Mitwirkender im Geiſt und darſtelleriſch beherrſchen. Beim Bühnenbau werden noch fleißige Hände benötigt und ſollte hier jeder ſich zur Pflicht machen, jede freie Stunde auf dem Platze zur tätigen Mitarbeit zu erſcheinen. Jeder trage dazu bei, dieſes kulturpolitiſch und volkserzieheriſch bedeutſame Werk nach ſeinen Kräften zu unterſtützen und zu fördern zum Wohle und zur Ehre Viernheims. 1 Aus dem heſſiſchen Sängerbund. Zum Kreischor⸗ meiſter des Gaues Ried im heſſiſchen Sängerbund wurde Chormeiſter E. Sieh- Mannheim ernannt. 8 Der Flieder blüht! Viel früher als ſonſt hat ſich der Flieder entfaltet. Während des Monats April hat dieſer Zierſtrauch durch die ſommerliche warme Temperatur ſo ſtarken Trieb erhalten, daß jetzt ſchon allenthalben die herrlich duftenden lila und weißen Blüten zu ſehen ſind, was ſonſt immer erſt zu Anfang Mai der Fall war. Auch die Kaſtanienbäume haben ſchon teilweiſe ihre weißen Kerzen aufgeſteckt, ebenfalls etwa 14 Tage früher als ſonſt. Hoffen wir, daß die Blütenpracht nicht durch nachträgliche Fröſte geſtört wird. Argeſchichtliche Funde beim Bau der Autobahn. In den letzten Wochen ſind bei den Erdbewegungen zur An⸗ lage der Reichsautobahn zahlreiche Funde gemacht worden, um die ſich Mannheimer Altertumsfreunde mit Sorgfalt an⸗ genommen haben. Es iſt dies bei einem Gelände in der Nähe der heſſiſchen Grenze, weſtlich des Straßenheimer Hofes und handelt ſich um eine Reihe von Wohnſtellen aus der jüngeren Steinzeit(3. Jahrtauſend v. Chr.), um Skelettfunde mit Bronzeſchmuck aus der Hügelgräber⸗Bronzezeit und Wohn⸗ ſtellen der letzten Bronze⸗ und frühen Hallſtattzeit. Beſonders zahlreich ſind Wohnplätze der Neckarſueben des 1. Jahrtauſend n. Chr. Das Lebensbild dieſer erſten germaniſchen Einwanderer im unteren Neckarland läßt ſich nach dem reichen Fundinhalt recht gut überblicken. Am 10. April wurde ein beſonders wertvolles Stück geborgen, ein 18 em. hoher Topf, der ganz mit Brozeſtücken angefüllt war; man fand dabei Schwertgriffe, Beile, verſchiedene Gebrauchsgegenſtände und Schmuckſtücke. — Die Horniſſenkönigin fliegt. Die gefährlichſte und gefürchtetſte Weſpe Deutſchlands iſt wach geworden. Die giftige Horniſſenkönigin fliegt! Gegen 3 Zentimeter lang, erſchreckt ſie ob ihrem Giftſtachel den frühlingsfrohen Wan⸗ derer. Beſonders an heißen Tagen kann ein Horniſſenſtich leicht bösartig, ſehr ſchmerzhaft und von tage⸗, ja wochen⸗ langer Nachwirkung begleitet ſein. Beim Begegnen mit einer Horniſſenkönigin iſt alſo Vorſicht geboten. Wer von einer Horniſſe geſtochen wird, unterlaſſe ja nicht, baldmöglichſt ärztliche Hilfe in Anſpruch zu nehmen. Mancher Horniſſen⸗ ſtich iſt ſchon Anlaß zu ſchweren Blutvergiftungen geworden. „———————————— ——— r „ „—— — 8 4 FF . . — „ n S A ö Velen Betr.: Dienſt imachung f 8 tſtunden. 1 f 0 arjchplan D be des Standesamts 21 1 Durch die Einführ 10* Arbeitszeit ſi führung der durchgehe eu 5 N ſind mit Genehmi chgehenden f jj 5 8 ſtzuges zum 1 A 8 05 Nuchwitiegsgeſcafte b 88 Pfd. 44.3 Der Rei b 0 sgeno en 1 1 Allgem 5 4 5 auf 2—3 des 7 Wee Ne vom Reichsluftfal 3— 0 ind auf 3—4 5 in der Sommerzei Himbeer Pfd. 462 ier Göring mit e ee sluftfahrt⸗ LAuemelnes bis 1. April) ae 105 e 1 85 eee 8 Bevölkerung Unſere WN betraut, die N Zur rei 1 i 11) ſeltgeleb vorden. 88 0 fund nur 50 Maßr 5 90 02 8 des über die ziviler f 8 ir reibungsloſen Durchführ a 5 8 Na Geſchäftsſtunden 15 5 N ere. Pfd. nur 3 1 5. des Luftſchutzes Aare 3¹b ilen N . dee Anordnungen seine hat jeder Teilnehmer aus d ene, bleiben wie ſeith e und an n Pfd. nur 383 Einwohner unſeres Ortes zur Mitt 50 d mit größter Pünktlichkeit i ſeinen Standort feſtzuf s den Viernheim, den 25 er. F Pfd. nur 28 3 Der 29 f Ortes z kitarbeit. bis 1 Uhr 5 nktlichkeit ihn einzunehr ort feſtzuſtellen und Bürger den 25. April 1934 Verſchied. Obſtkonſerven billiſ April 34 iſt der 1. 1 a fan Pit 125 fl ee een— tag ber Gründung des zteichelafe K befindet ſich an 5 0 in Bewegung. Die 2 dea ee ee 5. 10 Hopleldo Ueber 2 Mi ſensbundes. g l Als Zu 8 der Waage— Waſſe 15 Die 2 ufmarſchleitung 55* eber 2 Millionen deutſche Volks F e Blauehutſtraße ſernheim eingetroſſen Ltr. 28 3 bekennen ſich bereits ae. Der Anme der ge„ er 22 Und N e ee Mitglieder! 1 der W der Feſtwagen zur Aufſte 0 3 Prozent Rabatt! Nun 5 1 Du? Geht Dich der Schutz Dei 5 R erſtr. her in n Auf ellung erfolgt„ 2 5 1 ie, Deines Heimes Sen hutz Deiner tote Kreuz verteilt ſich auf ee die Blauehutſtraße 9 8 U verei ikola garnichts an? Wach 1 eigenen Lebens a f en ganzen Z 8 Rege:. 8 Elle es 1 1 un i 11 cd 0 0 enn gantz Zug als Begleitmannſchaft. N deshalb Pflicht eines jeden Volks hilf mit! Es iſt fil Sämtliche Arbei Reihen marſchiert 5 A W Lebensmittel e e Naachekaſtienee 5 Arb 0 9 8 1 2* 3. ö ſäulen und 1 eitnehmer marſchieren in einer 11 Im Sonntag, den 6. Mai a Volks tzbundes zu erwerben ge geſchloſſ 8 begehen ſich, ſoweit größere B ner der 4 Aufmarſch⸗ Ihr findet im Gaſthaus„Z»Mai, nachmittags 3 8g e noſſen! K b ſen an ihren Standort. e Betriebe in Frage kommen unſere ordentliche s„Zum Fürſt Alexander“ n 3 Luftſchuſchulen;. 1 11 g a in die Reihen des Reichsluftſchutz i 2. Aujitellungsor HGeeneralverja Schuhe die Euch beige Heimat ud 1 Zeuner ſtatt, wozu unſere Mitgli ung erfüllt Eure W Heimat und f Die Aufmarſchſäulen 1 geladen ſind. titglieder freundlichſt ein⸗ q goden ja da D Volk und gegenüber 10 3 9— 4 o 2 fUr en 0 oi 2 N 855 1 9 n e werden geſondert aufgeſtellt J. Geſchäf Tages ordn 5 wird das Putzen leicht. ein Führer hilft Dir! Hilf 2 8 Aufmarſchſäule J: mä geſtellt 4 Geſchäfts⸗ und Rechenſch ech ent immer mit Gauleiter d dilf Du auch ihm anzü le I: männliche Arbeitsf 5 2. Bericht des Aufſichts 1 haftsbericht 1933. Man pate na! 20 er NSDAP. Heſſen⸗N 1 ſtraße(bezw. Dienſtanzug) ee in Feſt⸗ Geſchäfsjahr tsrates über das verfloſſene 0 one Sete Soda und Reichsſtatthalter ae ze— Spitze zum Wiegehäus der großen Wal 3. Genehmigung a lauten, spartse lte, a S e 1 von der Lorſche 31 Wiegehäusch 255 Wald⸗ nigung der B 1 i 15 prenger. N Ul Forſt r Lorſcherſtr her. lin dieſe 51 Anmarſchweg Vorſtandes und Ai ilanz und Entlaſtung des Tücher. 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Erwerbsloſe) ſchaſt, Hausange⸗ Tage in Einficlene liegt für die 10 und Küche 7 beiter und br. 855 e 1—4 werden von der 2 1 Einſichtnahme r Genoſſen 8 ſper ſofort z I ff. n die Feſtzug geleitet, der Ein 1 er Aufmarſchleitungſbis Anträge zur Gener iſerem Büro offen. mieten. e 0 ugeſtelllen. gan n Aufmarſchſäule Nee reiht ſic in sch ſpäteſtens 2. Mai eee 0. if Alle anderen Tei ein. in ſchäftsſtell 3 934 auf unſere n ſagt die 0 8 Teilne 8 Sſtelle abge 15 f unſerer Ge⸗ Ceſchäftsſt. ds. Bl og o 5 hutſtraße auf wie Eumer des Feſtzuges ſtellen ſich i 1 Für n werden. ene e 1880 de 1 8 8 folgt: ſich in der Blaue⸗ Für de 5 Vorſtand: Riehl Mehr Amſatz 1— 5 Sni f 55 15 n 2 4 2 55 0 be an der Waage ufſichtsrat: Schmuck 8 5 7 0 nein in die N 5 . SA.⸗ und SS.⸗Rei 885 5 erate ee 2. Spielmanns Reitergruppen 5 ö 0 3. Feuerwel 8 der Sele Der Luftverk 5 N 1 i 5 hrkapelle 95 ehr über den O zeugführer die Mö! 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Außerdem; 11 hloſſer und Schmied FJeſtwagen ſchland, ohne Koloni niſſe hier beſond lagen J Junkers„ hanſa Schnell würden von de 0„ Schrei Junede punkte in e Kolonialbeſi r beſonders ungünſti Junkers, Ju 160“ in Di verkehrsflu n der 12 hreiner und Wa 1 1 5 te in Ueberſee 8 itz, verfügt üb 3 ſtig. 6 Fluggä in Dienſt geſtel 1 gzeuge vom T 3 N Maler, Tü der Verfügun die allen andren Seof keine Stütz⸗ Mi ggäften und zwei Mann B lt, die zur A ee 13: r, Tüncher und T. 1 ſe g ſtehen. Es anderen Großmä K it dieſen F zwei Mann Beſ. Aufnahme vor 5 1 Spengl Tapezierer etzungen für ei fehlten ſo die wichti ächten zur[den Streck Flugzeugen zeſatzung eingeri 10 14. a gler und Dachdecke l 1 eine derartige L die wichtigſten Vor zur den Strecken flie n wolle die Deutſche 3 ichtet ſeien. 15. 09 Spi Elektriker chdecker mit Feſtwagen„ den Ozean von b Wenn 1 jameren. 1 zurzeit noch 111 10 Lufthanſa auf a 16. 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Is. wu e Ni J A2 ö Aufmarſchidule W(ale 9 e Wespen dir auh din e e ee R e Wiaſcabj- 690 28, Teflonen⸗Spieltin(als Nr. 24) ee e iſt in 8 5 meter! hrend der Senmermonae J 2 1 4 26. Fahnen ſämtli nnszug en, und ſo den Fl. b Standortwechſel zu en Aufß faſt 0 0 Kilo⸗ ſaßig 5 ämtlicher Verei 1255 ter möglich zu Flug durch das jeweils gſel zu ent⸗ Einſatz ſt allen wichtigen F 5 5 mit Begleitungen ne und NS.⸗Gliederungen Deutſchen Aenne Hadith d dle günſtige Wet⸗ ſizigen ſchnellerer und großer Fernverbindungen konnte 4 1 5 Polizei 9 Flugweg eee, an 1 Flugboote des„Ju 52“, die Reisedauer eee wie z. B 3 28 N NN en ſind, i e! J 25 r erhebli 5 5 1 50 e Arbeitsdienſt nen Pale ble Reisezeit eingabe nich 91 die Mannheim⸗ 1 das—— werden. f 5 ordnungen der SA. u. SS Wäh len dieſe zum Teil alten, ſondern i gun Ludwigshafen⸗Hei 8 4 A. N. Sc. als Schluß hrend die planmä 5 eil ganz erheblich 5 in den N gen des Direktors g Heidelberg ſind 1 9 gruppe braſilianiſ äßige Reiſezeit zu überbieten heim, Direktor Hi s der Badiſch⸗Pfälziſ nach den Dar Fun, ilianiſchen Kü zeit von Deutſchl FE iſch⸗Pfälziſchen Lufthanſ arle⸗ bann e hlan! a e n g n L 1 2. Aumatichuben. e eee bene e e a ee Af 0 ee 0 N g es a. M.— Köln—Amſt 8—Baſel M 5 ver⸗;Fenein dio In 8 hſchnittlich werde gen 23 Stunden durch⸗ Maſchine bef ſterdam wird annheim—Frantf f ein Saarſtraße, Weinhei zu ei sommer 1934 wird de etwa vier T den e ab 1. Mai mi ankfurt e „Wein. 3 zu einem 1934 wird d f Tage benö⸗ igkeit ent die etwa 230 S i mit der IJ N 5 heimer⸗, Luiſen⸗. ee Anna⸗, Lampert⸗„ 15 Laftſchiſſes* e a Dienſt gere an der gage Flgde Geſchwm⸗ 1— Der Feſtzu 5 8* Lu wig⸗ Ind 27 90 ann auch d iffes„Graf 3„ urch die a igt. Der klei Zeit von 1 heim.—Baſel 5 1 g marſchiert in di*. uſtrieſtraße. urch Lufthanſa⸗Fl Zeppelin“, ſpä wird— kleine Spr er Stunde fünf Mi 650 as, platz ein. Die F n dieſer Ordnun Zum Schluß ſei ugzeuge. fſpäter 11.30 Uh ung Mannheim—Fra Rinuten be⸗ 1 ö eſtwagen g auch auf den Sport⸗ Vort uß ſeiner Ausfü nuten getan hr ab, 11.50 heim— Frankfurt 9 an., verl. Ernſt 855 gen werden vor de Sport⸗ ragende noch mi sführungen beſchäfti 2 an werden kß Uhr dort rt a. M. HDoter igſtr. aus dem m Gaswerk über die des, Flugdi mit der techni chäftigte ſich d 1 an— in 20 Mi V gruppe begibt ſich s dem Feſtzug genommen. Di K ee ienſtes. Durch di iſchen Entwickl 185 155 ame kapelle ſofort auf die Tribüne. Ebenſ e e, die dem Flugzeugfüh Einführung einer Fun te D Wetterberi Ve! 55 nach d; g enſo hat die 1 nung ſei ugzeugführer di einer Funk⸗ Das Azoren; 0 erberi 1 b e de n ee dea g an ö bal. v d F e e 25 5 1 L tun g. erklärt j igem Wet ieue atlantiſchd land antretende Oweit erſtarkt, d 5 Aer de Der Abma 5 g der Beſatzun; e er, eine b etter lantiſche Tief iſt ü enden Tief den We⸗ aß es wie⸗ in hen ZZV Kenn e 6 ad en e ee bee dee 1 öſter Ordnun ß nge von neu niſchen Gründen auf einer e acfolge zer Beſſerung weitere angelangt Far Heil Hitle 9. Entfernung n Metern arbeitet en auf einer Island bereits zu e gende Störung iſt! weitere Niederſchläg 1 daher 1! in die A von etwa 30 bis 40 Ki itet, lege bis. mit wechſ s zu erkennen. g iſt zw ſche iederſchläge 4 5 5 nflugrichtun is 40 Kilometer ein zu einer N echſelvollem W̃ n, ſo daß wir 9 n Grönland und 7 10 de einer Empfangsanl g. Der Flugzeugführe 0 Richtſtrahl Mun kurzer Beſſeru zetter zu rechnen für die nächſten Tage 1 gallen. 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Ji auch; Wochenta 5755 4.00 Uhr Sabbatt⸗Morgen 8.00 12 1 Lubbe g-Abend 8.30 Uhr S 8.30 1770 Jai ochentag⸗ 1 hr Gde. hentag-Morgen 7.00 Uhr ab n immung ehr wer⸗ auf den chſtge⸗ etſtun⸗ ehreflug⸗ let vier bon der m Typ hme von tet ſeien. 5 mia auf f nd lan ⸗ ee eee 8 8 lugdienſt m euto⸗ Auf ins⸗ en wild Aachnell hafter 14 age er⸗ 0 Klbo⸗ te durch 5 der 17 werden. Dorle⸗ 7 Nun⸗ ö mver⸗ zarffrt Ju be eſchwin⸗ 065 ten be⸗ d. N. 0 MN 77... 7 es vie⸗ t. Das gelangt cſchläge e e e N Donnerstag, den 26. Af 1 n Viernheime r Volkszeitung Jahrgang 1934 Freiſpruch für Liebig. Frau Weriher des Mordes verdächtig— 16. Verhandlungstag des Waltershauſener Mordͤprozeſſes. DNB. Schweinfurt, 25. April. Nach dreiwöchiger Verhandlungsdauer ſprach das Schwur⸗ gericht Schweinfurt am Mittwoch vormittag 11.45 Uhr den An⸗ gellagten Karl Liebig von der Anklage eines Verbrechens des Mordes und eines verſuchten Verbrechens des Mordes frei. In der Arteilsbegründung heißt es, daß die ſich während der Beweisaufnahme ergebenden Verdachtmomente nicht zu einer Verurteilung ausreichen und daß außerdem nach wie vor auf Frau Werther der Verdacht der Täterſchaft laſtet. In der Begründung des Arteils führte der Vorſitzende u. a. aus: Für die Annahme, daß der Angeklagte die ihm zur Laſt gelegte ſtrafbare Handlung verübt hat, ſind zwar in der Haupt⸗ verhandlung gewichtige Verdachtsgründe hervorgetreten, ſie reichten aber für eine Verurteilung nicht aus. Zunächſt gilt das für die Ausſage der Zeugin Wilhelmine Werther. Wenn auch beſtimmte Anhaltspunkte dafür, daß ſie an der Ermordung ihres Mannes irgendwie beteiligt geweſen iſt, nicht beſtehen, ſo ſind immerhin einige Verdachtsgründe geblieben. In⸗ folgedeſſen iſt auch von ihrer Vereidigung abgeſehen worden. Die Schlüſſigkeit des Gutachtens von Dr. Heſſe ſoll nicht beſtritten werden, aber für ſich allein kann dieſes Gutachten eine Verurteilung nicht tragen. Zu Gunſten des Angeklagten kommt in Betracht, daß ein Beweggrund, aus dem er die Tat verübt haben könnte, nicht erkennbar geworden iſt. Für die Annahme der Anklagebehörde, daß der Täter ſich in diebiſcher Abſicht in die Räume eingeſchlichen hat, kann kein Anhaltspunkt feſtgeſtellt werden. Am Körper und an den Kleidern des An⸗ geklagten wurden Blutſpuren nach der Tat nicht nachgewieſen. Leberdies iſt ungeklärt geblieben, wie der Angeklagte die Mord— räume hätte betreten und wieder verlaſſen können. Bei dieſer Sachlage kam es zur Freiſprechung des Angeklagten von der ihm zur Laſt gelegten Anſchuldigung, und zwar mit gleichzeitiger Koſtenfolge aus§ 67 Ziff. 1 StB. Da⸗ mit erledigt ſich auch der Antrag eines Haftbefehls gegen Liebig. Die Treue des Führers Teilnahme an der Beerdigung eines alten Kämpfers. Nürnberg, 26. April. Der Führer nahm am Mittwoch an der Beiſetzung eines der älteſten und treueſten Mitglieder der NSDAP., des Schneidermeiſters Heinrich in Nürn⸗ berg, teil. Joſef Heinrich, der im 58. Lebensjahr ſtarb, ge⸗ hörte zu den erſten Nürnberger Nationalſozialiſten. Bereits in der allererſten Kampfzeit bekannte er ſich offen zur na⸗ tionalſozialiſtiſchen Bewegung. Als erſter Geſchäftsmann in Nürnberg hißte er die Hakenkreuzfahne und ſcheute ſich nicht, ſich den blinden Haß des radikalen Sozialismus zuzuziehen. Von Kommuniſten wurden ihm nicht nur in den Jahren des Kampfes wiederholt die Schaufenſterſcheiben ſeines Geſchäftes eingeſchlagen, ſondern auch ſein Geſchäft regelrecht boykottiert. Aber unerſchütterlich blieb Joſef Heinrich in ſeiner Treue zu Führer und Bewegung. Der Führer hat ihn im Laufe der Jahre bei Beſuchen in Nürnberg des öfteren aufgeſucht. Der unüberſehbare Trauerzug legte Zeugnis ab von der Beliebtheit, deren ſich der Verſtorbene in weiten Kreiſen erfreute. Der Sarg war von Fackelträgern begleitet. Ihm folgten die Leidtragenden, ſodann der Führer mit dem Frankenführer Streicher und ſeinem Adjutanten Brückner. Frankenführer Streicher gedachte des To⸗ ten in kurzen, ehrenden Worten. Was der Führer, was der Kanzler des Reiches von dieſem Kämpfer halte, das be⸗ weiſe er damit, daß er aus der Reichshauptſtadt hierher ge⸗ kommen ſei. Der Kranz, den der Führer an der Gruft nie⸗ derlegen ließ, trug die Aufſchrift„Dem einſtigen treuen Förderer der NSDAP— Adolf Hitler“. Das Skaaksbegräbnis für gemal-eddin Sami Paſcha. Iſtanb ul 25. April. Der verſtorbene türkiſche Botſchaf⸗ ter in Berlin, General Kemal⸗eddin Sami Paſcha, iſt in einem feierlichen Staatsbegräbnis zur letzten Ruhe gelei⸗ tet worden. Nach Gebeten bewegte ſich durch die von Men⸗ ſchenmengen dicht umſäumten Straßen Iſtanbuls ein ge⸗ waltiger Trauerzug, in deſſen Gefolge ſich auch der deut⸗ ſche Botſchafter von Roſenberg, das Perſonal der Botſchaft und des Generalkonſulats, eine 30 Mann ſtarke Abteilung der Ortsgruppe Iſtanbul der NSDAP und zahlreiche An⸗ gehörige der deutſchen Kolonie befanden. Das Loch⸗Neß⸗Angeheuer. Ein Mörder⸗ oder Schwertwal. DNB. Berlin, 25. April. Im„Berliner Lokalanzeiger“ beſchäftigt ſich Geheimrat Prof. Dr. Ludwig Heck, früher Direktor des Berliner Zvologi⸗ ſchen Gartens mit dem Angeheuer von Loß Neß. Er habe, ſo ſagte er, auf einer Photographie„des Angeheuers“ ſofort ge⸗ ſehen, daß es ſich um einen Mörder- oder Schwertwal handele, möglicherweiſe auch mehrere, die ſich in Loch Neß verirrt hätten. Das Bild habe unzweideutig bewieſen, daß es kein anderes Tier ſein könne. Der angebliche„Kopf“ des„An⸗ geheuers“ ſei die Rückenfloſſe des Mörderwals, die dieſer Wal immer umgeklappt aus dem Waſſerſpiegel herausragen laſſe, während er ſelbſt unter Waſſer bleibe. Der Mörder- oder Schwertwal ſei, wie ſchon in den Brehms⸗Tierleben geſchildert, nicht nur der größte, ſondern auch der raubſüchtigſte und ge⸗ fräßigſte aller Delphine. Der Kampf um die deutſche Aniverſität in Prag. DNB. Prag, 25. April. In einer Entſchließung hat ſich der akademiſche Senat der Prager deutſchen Aniverſität an die Studenten und an das geſamte ſudetendeutſche Volk mit der Aufforderung gewandt, gemeinſam gegen die gemeldete Schmälerung der Rechte der deutſchen Aniverſität in Prag zu proteſtieren. Einige marxiſtiſche und kommuniſtiſche Elemente unter den Hörern der Prager Ani— verſität fühlten ſich nun bemüßigt, an dem Prorektor, Profeſſor Dr. San Nicola, als dem Träger der geſamten Abwehr— aktion, ausfällige Pritik zu üben und ſein Verhalten, das die Hörerſchaft angeblich nicht decke, als unrecht hinzuſtellen. Die geſamte Hörerſchaft der Prager deutſchen Univerſität benützte daher die Vorleſung des Prorektors am Dienstag zu einer ein— druckvollen Vertrauenskundgebung. Im Namen aller verſicherte ein Student dem Prorektor treueſte Gefolgſchaft in den Zeiten der Not und ſprach ihm den wärmſten Dank für ſein aufopferndes und tatkräftiges Eintreten für die Rechte der Prager deutſchen Aniverſität aus. Profeſſor Nicola dankte 155 verſprach ſeinerſeits, der Hörerſchaft Treue um Treue zu alten. 5 Ehetragödie in Völklingen Völklingen, 25. April. Als der Schloſſer Laborie von der Arbeit nach Hauſe kam, fand er ſeine Frau bewußtlos vor; ſie hatte verſucht, ſich mit Gas das Leben zu nehmen. Laborie ſchaffte ſeine Frau ins Krankenhaus und begab ſich in die Wohnung des Diplomingenieurs Schäfer, den er durch zehn Meſſerſtiche ermordete. Dann irrte er eine Stunde lang im Ort umher und ſtellte ſich ſchließlich der Polizei. Der Mörder macht einen ſehr niedergeſchlagenen Eindruck und erklärte, er hätte ſich das Leben nehmen wol⸗ len. Die Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe Welche Aenderungen ergeben ſich? Arbeitsloſenhilfe wird nicht mehr von Krankenkaſſen er⸗ hoben. Sie iſt nur an die Finanze genau wie die Lohn⸗ ſteuer abzuführen. Die Anmeldung bei der Finanzkaſſe hat gleichzeitig mit der Lohnſteuer, aber geſondert in eigener Spalte des Anmeldungsvordrucks zu erfolgen. Der Vordruck iſt bei der Finanzkaſſe erhältlich. Die Arbeitgeber, die den Steuerabzug vom Arbeitslohn durch Kleben von Steuermarken bewirken, entrichten die Lohnſteuer, die Eheſtandshilfe und die Arbeitsloſenhilfe in Lohnſteuermarken. Beſondere Marken für Arbeitsloſenhilfe kommen nicht zur Verwendung. Die Lohnſteuermarken ſind bei dem Poſtamt zu beziehen. Von der Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe ſind befreit: 1. Steuerpflichtige, denen nach der Steuerkarte Kinder⸗ ermäßigung für 3 oder mehr Kinder zuſteht, ohne Rückſicht auf die Höhe des Einkommens. 2. Steuerpflichtige, denen nach der Steuerkarte Kinder⸗ ermäßigung für 1 oder 2 Kinder zuſteht, wenn der Arbeits⸗ lohn den Betrag von 500 Mark monatlich, 120 Mark wö⸗ chentlich, 20 Mark täglich nicht überſteigt. 3. Alle übrigen Steuerpflichtigen, wenn der Arbeitslohn 100 Mark monatlich, 24 Mark wöchentlich, 4 Mark täglich nicht überſteigt. Kinder, die nicht auf der Steuerkarte vermerkt ſind(voll⸗ jährige oder ſolche mit eigenem Arbeitseinkommen) bleiben unberückſichtigt. Desgleichen ſind Hausgehilfinnen für die Befreiung oder Ermäßigung von der Abgabe zur Arbeits- loſenhilfe nicht in Betracht zu ziehen. Steuerpflichtig iſt der Bruttoarbeitslohn ohne jeglichen Abzug. Vom Arbeitslohn dürfen auch nicht abgezogen werden die erhöhten ſteuerfreien Lohnteile. Einmalige Einnahmen der Arbeitnehmer(Tantiemen, Gratifikationen) ſind mit dem Hundertſatz der Beſteuerung zu unterwerfen, der ſich unter Zurechnung der laufenden Be⸗ züge des Lohnzahlungszeitraumes ergibt. Die Abgabe beträgt: 1. bei Steuerpflichtigen, denen keine Kinderermäßigung nach dem Einkommenſteuergeſetz zuſteht a) wenn der Arbeitslohn den Betrag von 100 Mark monatlich, 24 Mark wöchentlich, 4 Mark Raglich, aber nicht den Betrag von 150 Mark monatlich, 36 Mark wöchentlich, 6 Mark täglich überſteigt, 1.5 Prozent; b) wenn der Arbeitslohn den Betrag von 150 Mark monatlich, 36 Mark wöchentlich, 6 Mark täglich, aber nicht den Betrag von 300 Mark monatlich, 72 Mark wöchentlich, 12 Mark täglich überſteigt, 2.5 Prozent; c) wenn der Arbeitslohn den Betrag von 300 Mark monatlich, 72 Mark wöchentlich, 12 Mark täglich, aber nicht den Betrag von 700 Mark monatlich, 168 Mark wöchentlich, 28 Mark täglich überſteigt, für die erſten 300 Mark 2.5 Prozent, für den Reſtbetrag 5.75 Prozent; 5 d) wenn der Arbeitslohn den Betrag von monatlich 700 Mark, wöchentlich 168 Mark, täglich 28 Mark, aber nicht den Betrag von 3000 Mark monatlich, 720 Mark wöchentlich, 120 Mark täglich überſteigt, 5.75 Prozent; e) wenn der Arbeitslohn den Betrag von 3000 Mark monatlich, 720 Mark wöchentlich, 120 Mark täglich über⸗ Ponte 6.5 Prozent des jeweils gewährten Bruttoarbeits⸗ ohnes. 2. Bei Steuerpflichtigen, denen Kinderermäßigung für 1 Kind oder 2 Kinder zuſteht a) wenn der Arbeitslohn im Monat 500 Mark aber nicht 700 Mark überſteigt, 3 Prozent, b) wenn der Arbeitslohn im Mo nat 700 Mark aber nicht 3000 Mark überſteigt, 4 Prozent, c) wenn der Arbeitslohn im Mon at 3000 Mark über⸗ ſteigt 5 Prozent des jeweils gewährten Bruttoarbeitslohnes. Die ſeitherigen von den Krankenkaſſſen ausgegebenen Ta⸗ bellen haben ab 1. 4. 1934 keine Gültigkeit mehr. Merk⸗ blätter für Arbeitsloſenhilfe werden von den Finanzämtern (Lohnſteuerſtelle) an Arbeitgeber abgegeben; Tabellen dürf⸗ ten alsbald in Schriftenverlag erhältlich fein. Für die Berechnung der Abgabe iſt dier Arbeitslohn nach unten abzurunden bei monatlicher Zahlung auf volle 5 Mark, bei wöchent⸗ licher Zahlung auf volle 1 Mark, bei täg licher Zahlung auf volle 0.20 Mark. Die Abgabe ſelbſt wird auf volle N eichspfennig abge⸗ rundet. Für Abgabepflichtige, bei denen die Abgabe im Mar⸗ kenverfahren entrichtet wird, iſt die Algab e auf den nächſten durch 5 teilbaren Reichspfennigbetrag nach unten abgerundet. Fällt der Lohnzahlungszeitraum zum Teil in den Monat März 1934, zum Teil in den April 1934, ſo iſt die Abgabe für den ganzen Lohnzahlungszertraum nach den vorgenannten Beſtimmungen zu errechnen. Bei nicht richtiger Berechnung oder Abführung in dieſer Uebergangszeit hat Ausgleich mit der nächſten Abführung zu erfolgen. „ : Der Beauftragte für Abrüſtung sfrag en, Joachim von Ribbentrop, erklärte einem Meuse 25 er ver · kraue darauf, daß krog vieler Schwö erigkeiten der geſunde Menſchenverſtand ſich ſchließlich durch ſetzen werde. Regierungsrücktritt in Spanien Die Linke fürchket das Amneſtiegeſetz. Madrid, 26. April. Das Kabinett Lerroux hal dem Skaalspräſidenten ſei⸗ nen Geſamtrücktritt erklärt, der von dieſem auch angenom- men worden iſt. Die Gründe hierfür ſind in den Meinungs⸗ verſchiedenheiten zwiſchen dem Kabinett und dem Präſidenien über das Amneſtiegeſetz zu ſuchen. Der Staatspräſident hat das Geſetz gegengezeichnet. Die Folge davon war, daß die geſamte Linke in einen Sturm der Entrüſtung ausgebrochen iſt. Intereſſant iſt, daß die Marxiſten fürchten, der nunmehr begnadigte, bisher in Pa⸗ ris lebende Finanzminiſter des Diktators Primo de Rivera, Calvo Sotelo, werde nach ſeiner Rückkehr Anklage gegen den früheren ſozialiſtiſchen Finanzminiſter Prieto wegen angeblicher dunkler finanzieller Machen⸗ ſchaften erheben. Den Vater niedergeſchoſſen Dann Selbſtmord verübt. Bernkaſtel, 26. April. Eine furchtbare Bluttat ſpielte ſich in dem Moſelort Winkrich ab. Der 20jährige Sohn des Jagdhüters Clemens war mit ſeinem Valer in einen Workwechſel geraten. Kurze Zeit darauf gab er vom Fen- ſter des Schlafzimmers aus auf ſeinen auf der Straße be⸗ findlichen 50jährigen Vater mik einem Jagdgewehr einen Schuß ab. Da anſcheinend dieſer Schuß fehlging, trat der Sohn in die Hausküre und gab noch zwei Schüſſe ab, die den Vater ſchwer verletzlen. Hierauf richtete der Sohn die Waffe gegen ſich ſelbſt und ſchoß ſich eine Kugel in den Kopf. Vater und Sohn ſind im Krankenhaus geſtorben. Vie Vorbereitungen zur Rhein-Mainiſchen Braunen Meſſe. ** Frankfurt a. M. Die vom 5. bis 13. Mai ſtattfinden⸗ de Rhein⸗Mainiſche Braune Meſſe wird, wie aus einem Rundfunkvortrag der Meſſeamtsleitung hervorgeht, die größte aller bisher im Rhein⸗Maingebiet abgehaltenen Braunen Meſſen ſein. Die geſamte Feſthalle und das Un⸗ tergeſchoß des Hauſes der Moden, wo die gewerbliche Ab⸗ teilung und die Landwirtſchaft untergebracht ſind, umfaſſen allein 8000 qm Bodenfläche. Die kulturelle Schau im Obergeſchoß des Hauſes der Moden wird eine Bodenfläche von etwa 5000 qm beanſpruchen. NS⸗-Hago und NS⸗ Frauenſchaft haben bisher 60 000 Karten für den Vorver⸗ kauf übernommen. Zum Spatenſtich für den Thingplatz an der Lorelei. * Frankfurt a. M. Anläßlich des Spatenſtiches zum erſten Thingplatz im Gau Heſſen-Naſſau auf der Lorelet bei St. Goarshauſen wird die Deutſche Reichsbahn verſchie⸗ dene Sonderzüge(Frankfurt—-Wiesbaden—St. Goarshau⸗ ſen; Mainz Wiesbaden—St. Goarshauſen; Ems—Nieder⸗ lahnſtein—St. Goarshauſen) einlegen. Der Sonderzug von Frankfurt aus wird ungefähr um 18 Uhr in Frankfurt ab⸗ fahren. Die Fahrtdauer wird etwa anderthalb Stunden betragen. Sofern eine Beteiligung von 1000 Perſonen vorhanden iſt, wird eine Fahrpreisermäßigung von 75 Prozent gewährt. Der Fahrpreis von Frankfurt nach St. Goarshauſen hin und zurück beträgt ſomit 2 Reichsmark. Die Rückfahrt findet in der Zeit von 23.30 bis 24 Uhr ſtatt. Die Organiſationen der Partei, ſowie alle Perſonen, die die Sonderzüge benutzen wollen, werden gebeten, bei der Fahrkartenausgabe ihrer Station ihre Teilnahme bis Freitag, den 27. April,(unverbindlich) anzumelden. * — ** Frankfurt a. Mm.(Gefängnis für genoſſen⸗ ſchaftliche Untreue.) Wegen genoſſenſchaftlicher Un⸗ treue hatten ſich vor der Großen Strafkammer der Vor⸗ ſitzende des Aufſichtsrats, Kirſch, die beiden Vorſtandsmit⸗ glieder Marcelli und Weingärtner eines genoſſenſchaft⸗ lichen Bankunternehmens zu verantworten. Der Vertreter Seeber ſaß gleichfalls auf der Anklagebank. Den Angeklag⸗ ten wurde vorgeworfen, ohne Wiſſen des Aufſichtsrates Kredithinterziehungen, durch die ein Geſamtverluſt von et⸗ wa 110 000 Reichsmark entſtanden iſt, vorgenommen zu haben. In einem Fall, der bie in die Jahre 1925 und 1926 zurückgeht und ſich auf 91000 Reichsmark Verluſte er⸗ ſtreckt, wurde das Verfahren wegen Verjährung eingeſtellt. Die übrigen Ueberſchreitungen betrafen eine Summe von etwa 27000 Reichsmark, von denen 18 000 Reichsmark ungeſichert waren. Das Gericht verurteilte Marcelli zu d Monaten Gefängnis und 600 Reichsmark Geldſtrafe, Kirſch zu 10 Monaten Gefängnis und 1000 Reichsmark, Wein⸗ gärtner zu 1 Jahr und 1500 Reichsmark. Das Verfahren gegen Seeber wurde eingeſtellt. ** Frankfurt a. Mm.(Betrunkener Autofah⸗ rer überfährt ein Ehepaar.) Abends wurde am Eiſernen Steg ein Ehepaar von einem Perſonenkraftwa⸗ gen umgefahren und zu Boden geſchleudert. Der Ehemann mußte ſchwer verletzt und in bewußtloſem Zuſtande ins Krankenhaus überführt werden. Die Frau erlitt leichtere Verletzungen. Der Unfall iſt durch Trunkenheit des Füh⸗ rers des Perſonenkraftwagens verurſacht worden. Zur Feſtſtellung des Grades der Trunkenheit des Kraftwagen⸗ führers wurde von ihm eine Blutprobe entnommen. Frankfurt a. M.(Den Verletzungen erlegen.) Der Gaſtwirt Georg Balthaſar Wagner aus dem„Weißen Bock“ iſt im Privatkrankenhaus Sachſenhauſen ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Wagner war mit ſeiner Frau von einem angetrunkenen Chauffeur, der mit ſeinem Wagen auf den Bürgerſteig geraten war, angefahren worden. Mit Wagner iſt einer der populärſten Apfelweinwirte in Sachſenhauſen da⸗ hingegangen. * Frankfurt a. M.(Geſchäftstüchtige Wahrſa⸗ gerin.) In einer Wohnung in der Bockenheimer Landſtraße erſchien eine Zigeunerin und bot Spitzen zum Kauf an. Aus dem Geſchäft wurde jedoch nichts. Darauf erbot ſich die Zi⸗ geunerin, der Wohnungsinhaberin aus der Hand zu leſen. Sie bemerkte dabei, ſie wiſſe, daß die Frau drei Fünfmark⸗ ſtücke beſitze, die ſie zum Wahrſagen brauche. Nachdem die Wohnungsinhaberin die Geldſtücke gebracht hatte, nahm ſie die Zigeunerin an ſich und entfernte ſich mit dem Bemerken, ſie komme in zehn Minuten wieder und werde dann wahr⸗ ſagen. Natürlich kam die Zigeunerin nicht wieder. Die Be⸗ trügerin konnte aber bald darauf feſtaenommen werden. ** Frankfurt a. M.(Schwerer Verkehrsun⸗ fall.) Abends ereignete ſich auf der Niederräder Land⸗ ſtraße ein folgenſchwerer Verkehrsunfall. Ein aus der Richtung Schwanheim kommender Lieferwagen fuhr in ziemlich ſcharfem Tempo durch eine Unterführung. Da ein F „„ ä f B! e ö 5 WW 3 — Motorradfahrer aus einer Seitenſtraße in dieſem Moment in die Niederräder Landſtraße einbog, war ein Zuſammen⸗ ſtoß unvermeidlich. Der Führer des Motorrades flog ſamt ſeiner Maſchine mehrere Meter weit bis auf den Bürger⸗ ſteig. Ein auf dem Sozius ſitzendes Mädchen geriet unter die Maſchine und trug ſchwere Verletzungen davon, ſo daß es in bewußtloſem Zuſtand in ein Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Kraftwagenführer und ſein Beifahrer, ſowie der Motorradfahrer kamen mit leichteren Verletzun⸗ gen davon. * Frankfurt a. M.(Diebſtahl aus Rache.) Ein 26jähriger Schloſſer unterhielt mit einer Hausangeſtellten ein Verhältnis. Da er ſie des öfteren beläſtigte, löſte das Mäd⸗ chen das Verhältnis. Trotzdem wurde ſie weiter von ihrem ehemaligen Liebhaber verfolgt; er drang ſogar in die Woh⸗ nung ein und mußte gewaltſam entfernt werden. Daraufhin drang er nachts über die Nottreppe in das Zimmer der Haus⸗ angeſtellten ein und entwendete dieſer Bargeld uſw. Der Schloſſer wurde feſtgenommen und dem Richter vorgeführt. Marienberg.(Schwerer Einbruch im Weſter⸗ wald.) In der Nacht wurde in ein hieſiges Konſummagazin eingebrochen. Die Täter, die Bekleidungsſtücke im Werte von etwa 1000 Mark ſtahlen, flüchteten in einem Perſonenkraft⸗ wagen, deſſen Kennzeichen nicht feſtgeſtellt werden konnte, in Richtung Köln. Kaſſel.(Gefährlicher Heiratsbetrüger.) Der 36 Jahre alte Invalide Konrad Meyer aus Kaſſel ſuchte und fand bei irgendwie paſſenden Gelegenheiten Damenbe⸗ kanntſchaften, denen er im Verlauf kurzer Bekanntſchaft unter vorheriger Sondierung ihrer finanziellen Verhältniſſe die Ehe verſprach. In der Regel gab er ſich als Poſtbeamter mit einem Monatsgehalt von 500 Mark aus. Auch wollte er beim Rundfunk beſchäftigt ſein. Unter dieſen Vorſpiegelungen ſchädigte er drei Frankfurterinnen um erhebliche Beträge. In einem Falle erſchwindelte er 600 Mark. Nachdem er ſeine Opfer gehörig geſchröpft hatte, verſchwand er auf Nimmer⸗ wiederſehen. Erſt dann merkten die Geſchädigten, daß ſie einem Betrüger in die Hände gefallen waren und ſie erſtat⸗ teten Anzeige. Meyer verſtand es, ſich drei Monate ver⸗ borgen zu halten. Am 23. April gelang es, ihn in eine Falle zu locken und feſtzunehmen. Meyer wird wegen gleicher Betrügereien von der Staatsanwaltſchaft Kaſſel und der Amtsanwaltſchaft Erfurt geſucht. Wie leicht es den Heirats⸗ betrügern in der Regel gemacht wird, geht daraus hervor, daß Meyer bei ſeiner Vernehmung angab, daß heiratsluſtige Damen, ſofern ſie glauben, einen Beamten oder Rentner vor ſich zu haben, ſich förmlich aufdrängen, ohne ſich von der Wahrheit zu überzeugen. * Kaſſel.(Ein eigenartiger Anfall.) In einem hieſigen Friſeurgeſchäft ereignete ſich ein eigenartiger Anfall. Ein Herr ließ ſich raſieren; doch kaum hatte der Friſeur den letzten Strich getan, als ſich die Lampe von der Decke löſte und dem Kunden auf den Kopf fiel, der eine erhebliche Kopf⸗ wunde erlitt und ſich in ärztliche Behandlung begeben mußte. e Kaſſel.(Schwere Zuchthausſtrafen für zwei Brandſtifterinnen.) Vor dem Kaſſeler Schwurgericht hatten ſich Franziska Funke, deren Tochter i Leimen bei Heidelberg.(Im Steinbruch ver- unglückt.) Im Steinbruch des Zementwerkes verunglückte der Steinbrecher Franz Dietz. Er wurde von einem Draht⸗ ſeil derart getroffen, daß er mit einer ſchweren Unterkiefer⸗ verletzung in die Klinik nach Heidelberg gebracht werden mußte. W J Weinheim.(Ehrenvolle Berufung.) Der Lei⸗ ter des Bundes Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten, Gau Baden, Stadtrat, Rechtsanwalt Dr. Schüßler⸗Weinheim, wurde anläßlich des erſten badiſchen Juriſtentages in Karls⸗ ruhe vom Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank in die Akademie des Deutſchen Rechts berufen. i i Neckarzimmern.(Ein Einbaum gefunden.) Bei den Grabarbeiten zum Bau der Stauſtufe wurde in einer Tiefe von etwa 5 Metern ein Einbaum von 3 Meter Länge und etwa 60 Zentimeter Breite gefunden. () Baden⸗Baden.(Zur 2000 ⸗Kilometerfahrt.) Gaugeſchäftsführer Wilhelm Schaefer ſprach im Rahmen einer Veranſtaltung im Krokodil über die Arbeit, die der D DAC bei der 2000-Kilometerfahrt zu leiſten hat. Start und Ziel iſt wiederum Baden⸗Baden. Vereinsführer Fabrikant Löw gab einen Ueberblick über das ſonſtige ſportliche Programm dieſes Jahres. Lebensgeſtaltung— Lebensleiſtung Von Körperpflege und Ernährung, Arbeit und Freizeit. Der moderne Menſch, namentlich der Großſtädter, hat eine ganze Reihe von„Lieblingskrankheiten“, unter denen an erſter Stelle die weitverbreitete„Nervoſität“ zu finden iſt. Nervös zu ſein, iſt das Schlagwort für alle ſeine Schwä⸗ chen, es dient ihm zur Erklärung und Entſchuldigung ſeiner Launen, ſeines Mißmutes, ſeines Egoismus, ſeiner Rückſichts⸗ loſigkeit gegen Mitmenſchen, ſeiner Reizbarkeit, ſeiner Emp⸗ findlichkeit gegen die Umwelt. Wer„nervös“ iſt, iſt ja wohl krank, und wer ſollte einem armen Kranken ſolche Fehler übelnehmen? In Wirklichkeit iſt dieſe Zeitkrankheit„Nervoſi⸗ tät“ weiter nichts als ein Deckmantel für menſchliche Schwä⸗ chen, deren Beſeitigung durchaus in der Macht jedes Einzel⸗ nen ſteht. Es gibt verhältnismäßig wenige Fälle, in denen ein wirklich organiſches Nervenleiden vorliegt, hier kann man mit Recht von einer Krankheit reden, aber die Nervoſi⸗ tät des Großſtädters iſt Ausdruck ſeiner Lebensſchwäche und mangelnden Selbſtzucht. Er läßt ſich ſeeliſch und körperlich gehen, verliert die Herrſchaft über ſich ſelbſt; ſeine Leiſtun⸗ gen ſinken, und er trägt in ſeine Umgebung Haſt, Verſtim⸗ mung und Gereiztheit. Er wird früh ein verbrauchter, un⸗ ſchöpferiſcher Menſch, der ſich ſelbſt und anderen zur Laſt wird und ſich meiſt ſogar noch darin gefällt. Selbſtzucht in der Lebenshaltung von Jugend auf beugt dem Entſtehen eines ſolchen Zuſtandes vor und macht die Ausrede„nervös“ unnötig. Selbſtzucht in der Lebensführung wurzelt wohl im Geiſtigen, aber ſie erſtreckt ſich auch auf die körperlichen Dinge unſerer täglichen Umwelt; da ſind es viele unſcheinbare Feinde, die unſer Leiſtungsvermögen ſchwä⸗ chen und uns unſere Kräfte vergeuden laſſen. So hängt ſehr viel davon ab, wie wir folgende Gebiete unſeres Lebens ge⸗ ſtalten: Unſere Körperpflege, unſere Ernährung, unſere Ar⸗ beit und unſere Freizeit. A Die Körperpflege ſoll keine Laſt ſein, ſie wird zur unentbehrlichen Gewohnheit Ebenſo wie für uns heute das Zähneputzen eine Selbſtverſtändlichkeit geworden iſt, ſo muß es auch mit den anderen Notwendigkeiten der Körperpflege werden. Dazu gehören: Tägliche Reinigung des Körpers durch Ganzwaſchung, zweimal Zähneputzen am Tage, regel⸗ mäßige Haarpflege, Pflege der Haut durch Luft⸗ und Son⸗ nenbad, Leibesübungen im Freien oder Zimmerturnen. Ebenſo wird eine geſunde Ernährung nicht als Ver⸗ zicht empfunden werden, auch wenn es nötig iſt, langjährige Gewohnheiten damit aufzugeben. Als Weſentlichſtes ſeien folgende Stichpunkte dafür genannt: Anzuſtreben iſt eine na⸗ türliche Koſt, d. h. möglichſt friſche unverfälſchte Nahrungs⸗ mittel, kräftiges Roggenbrot an Stelle von Weizengebäck, wenig Fleiſch, viel Gemüſe und rohes Obſt, möglichſte Ent⸗ haltung von Genußgiften. Dieſe geſunde Ernährung wird zu einer Kraftquelle, die jeder Menſch unmittelbar verſpürt. Die Geſtaltung der Arbeitszeit iſt natürlich unge⸗ heuer wichtig. Eine durchdachte Arbeitseinteilung erleichtert die Arbeitslaſt ganz weſentlich, die richtige Ausnutzung der Arbeitspauſe(Bewegung, friſche Luft— nicht Leſen beim Eſſenl) ſteigert Leiſtung und Arbeitsfreude. Die Stunden der Freizeit aber ſind wohl die entſcheidendſten. In welcher Weiſe es hier gelingt, ſich loszulöſen von der Spannung des Arbeitstages, wie weit der Menſch hier Entſpannung und Kraft zur neuen Sammlung findet, das wird im beſonderen Maße beſtimmend für die Lebensleiſtung. Der Weg hierzu findet ſeine Richtung in den Gedanken und der Tätigkeit des Amtes„Kraft durch Freude“. Die Ueberwindung von Gewohnheitsfehlern iſt eine wichtige Aufgabe, um ſich vor einem Verſagen vor den Lebensleiſtungen zu ſchützen. Wir können die Fragen der täglichen Lebensführung nicht ernſt genug nehmen. Wir müſ⸗ ſen uns immer wieder vor Augen führen, wo es fehlt und wo man einzuſetzen hat. Jede Schwäche, jede„Nervoſität“ hat ihre beſtimmte Arſache, und immer gibt es einen Weg, dieſe Urſache zu beſeitigen, ohne daß wir es nötig haben, uns als„nervös“ zu bemitleiden und damit unſeren Schwächen Dauer zu verleihen.— Buntes Allerlei Ein zutraulicher Hirſch. Bei den großen Bauarbeiten der Mauthhäuſerſtraße bei Bad Reichenhall wird ſeit Wochen am ſogen. Scharmann⸗ Berg ein kapitaler Sechsender⸗Hirſch beobachket, der ſich durch die geräuſchvollen Arbeiten nicht im mindeſten aus ſeiner Ruhe dringen läßt und bis auf 10 Meter an die Arbeiterkolonne herangeht, um ſich füttern zu laſſen. Nicht einmal bei den Steinſprengungen, bei denen oft das ganze Weißbachtal er⸗ dröhnt, iſt der Hirſch zur Aufgabe ſeiner Poſition zu bewe⸗ gen. Wiederholt kam es ſchon vor, daß abirrende Spreng⸗ ſtücke über das Tier hinwegflogen. Der Hirſch zieht ſich dann in die benachbarten Latſchenbeſtände zurück, um aber kurz darauf wieder herauszutreten und ſich den Arbeitern zu nähern. Has olaclcllen im ullienkleicle Roman von Maria v. Sawersky Remus von Falte legte die ſchmale Hand in die derbe Rechte des Freundes.„Ja“, lächelte er,„es geht mir auch ganz gut. Nur zur Fuchsjagd werde ich vorläufig nicht mit dir reiten können, lieber Freund.“ „Macht nichts. Ich komme dann eben zu dir herüber und leiſte dir Geſellſchaft. Doktor Ellrich meint, daß du ſie brauchſt, hm—. „Möglich, aber ich fühle mich in meiner eigenen auch ganz wohl. Das ſoll natürlich nicht heißen, daß du nicht immer will— kommen biſt. Wäre dein Junge, der Hans, da, ſo käme wohl etwas mehr Leben in dieſe alten Mauern. Wir zwei alten, grauhaarigen Krauter haben ja nichts wie unſere Zigarre, unſere Flaſche Wein und unſer Schachbrett. Du ſollteſt deinen Jungen zu dir nehmen, Fritz. Dann hätten wir beide mehr Geſellſchaft.“ „Sollte ich, ſollte ich!“ kolterte Grottkau.„Andererſeits iſt es dem Jungen ganz geſund, wenn er ein paar Jahre ſtrammen Dienſt macht. And dann iſt der Bengel ja auch nicht von ſeinem Freunde loszueiſen.“ „Dem Meersburg⸗Altenklingen?“ „Ja. Die beiden halten zuſammen wie die Kletten. Na, der eine oder andere wird ſich mal verlieben, verloben, ver— heiraten und ſo weiter. Paß mal auf, Remus, dann fliegt die Freundſchaft auf.“ „So lange ſollen wir warten?“ lächelte der Freiherr. „Tja, was iſt da zu machen, mein Alter? Jugend will raus und die Flügel regen. Ich bin nicht dafür, daß man ſie allzufrüh hinter den Ofen ſetzt, dieſe Grünſchnäbel. Sitzfleiſch muß ſich von ſelbſt anſetzen. Dann kommen ſie von ganz allein nach Hauſe und bauen das Neſt an. Paß mal auf, wenns ſo weit iſt, kriegen 16 beide noch genug Trubel mit Enkelkindern, naſſen Windeln und ſo—“ Erſchrocken hielt Grottkau inne und ſah den Freund an. Hatte er an eine Wunde gerührt? Er war doch wirklich ein Rauhbein. Aber Remus von Falle lächelte. „Bis es ſo weit iſt, könnten wir deinen Hans vielleicht zum Weihnachtsfeſt einladen“, ſchlug er vor.„Den Meersburg kann er gern mitbringen, wenn die zwei ſo unzertrennlich ſind. Na, was ſagſt du zu meinem Vorſchlag, Alter?“ „Eine feine Idee! Ich habe heute einen Brief von Hans bekommen und bin extra herübergeritten, um ihn dir vorzuleſen. Es iſt ein ſchnurriger Brief. Die beiden, der Hans und der Meersburg, ſind nämlich nach Berlin kommandiert worden; an das Reichsmarineamt.“ „O weh, da wird es wohl mit dem Weihnachtsurlaub nichts werden?“ Falkes Stimme klang enttäuſcht. „Na, Remus, vielleicht klappts doch“, tröſtete Grottkau.„Ich will dir mal die Epiſtel verpaſſen. Du lachſt dich lot, es iſt nämlich ſo weit.“ „Was iſt ſo weit?“ „Daß ſich einer von den Jungens verliebt hat. Der durch— lauchtige Meersburg iſts. Hör bloß zu: Lieber Vater! Ich könnte beginnen: Mit aſchebeſtreutem Haupt und umgehängtem Sack bitte ich um Vergebung für mein langes Schweigen, wenn mich wirklich Schuld daran träfe. Das iſt aber ganz und gar nicht der Fall. Ich war zu ſehr be— ſchäftigt! Du mußt nicht lachen, lieber Alter. Es war nicht der Dienſt, der mich mit den bekannten eiſernen Klammern feſthielt und mich hinderte, meine eingefrorene Füllfeder aufzutauen. Es iſt eine Liebesgeſchichte. in die ſich Durch⸗ Deere Urheber⸗Rechtsſchutz durch Verlag Oskar Meiſter, Werdau i. S. lauchting verhaſpelt hat. Wir mimen hier nämlich ein Mär— chen!“ Was machen ſie?“ unterbrach der Freiherr verdutzt. „Tja, ich habe die Stelle auch zweimal geleſen, Remus Hör nur weiter: „Auf dem Koſtümball eines prominenten Gaſtgebers hat der gute Meersburg ſein koſtbares Herz an eine ſilbern ſchimmernde Anbekannte verloren, die ihm zum Dank für beſagtes Organ nichts weiter als einen Handſchuh zurückließ. Bei Aſchenbrödel wars ein Pantoffel! Sie entfloh, ohne die Maske zu lüften. Seine Durchlaucht iſt aber ebenſo hart— näckig wie verliebt und hat geſchworen, ſeine Schöne wieder— zufinden. And ich habe meinerſeits geſchworen, ihm dabei Knappendienſte zu leiſten. O bätt' ich's nie getan! Durch wieviele Suppenlöffel. Teetaſſen, Butterbrote und hausgemachte Nußſchnäpſfe habe ich mich in dieſer Zeit der Suche durchfreſſen müſſen! Mein Magen iſt eine Ruine. Nur die berüchtigt gute Konſtitution der Grottkaus hat mich vor dem Zuſammenbruch bewahrt. Meersburg und ich haben ſo viel Geſelligkeit abſolviert, daß ein Jahresbedarf für eine ſechsköpfige Familie damit gedeckt iſt. Wir haben uns nämlich von allen Gäſten, die an jenem Abend das Haus des Konſuls Eſchental bevölkerten, reihum einladen laſſen. Wir haben ſämtliche Weiblichkeit beſagter Gäſte ſcharf unter die Lupe genommen. Aber ſo gründlich wir ſie auch bei Tageslicht oder dem trauten Schimmer elektriſcher Birnen beaugenſcheinigten, keine verfügte über die ſchlanke Geſtalt und das köſtliche Blondhaar unſerer geheimnisvollen Anbekannten. And vor allen Dingen hatte keine einen Hand- ſchuh— den Pantoffel unſeres modernen Aſchenbrödels verloren! Nun ſitzen wir da wie Karl der Große auf den Trüm mern von Karthago. Du brauchſt mich nicht anzuſchreien, Vater. Ich weiß, daß das geſchichtlich nicht ſtimmt. So viel habe ich doch mit⸗ genommen aus der ſelig entſchwundenen Schulzeit, trotzdem Durchlauchting immer behauptet, ich wäre in der vierten Klaſſe eingeſegnet worden, was eine grobe Verleumdung iſt!“ „Der Junge hat ein Mundwerk, einfach toll!“ lachte Remus von Falke.„Das iſt ja eine unglaubliche Geſchichte! Meersburg verliebt ſich in ein unbekanntes Mädchen, das ihm davonläuft. Haben die beiden ſie ſchließlich gefunden?“ „Nein. Willſt du den Schluß des Briefes hören, Remus? Die Epiſtel iſt ſo dick wie ein ganzer Roman, aber ich bin gleich zu Ende.“ „Lies weiter, Alter. Ich bin an dieſer myſteriöſen Liebes⸗ affäre direkt intereſſiert.“ „Geſtern haben wir unſeren letzten Beſuch gemacht“, fuhr Grottkau fort.„Eigentlich war es ja überflüſſig, das Haus der Frau Olga Staniecki zu beſuchen, denn dort weilte unſere Schöne ſicher nicht. Wir waren aber Frau Staniecki, die übrigens demnächſt den Konſul Eſchental heiraten wird, ſowieſo einen Beſuch ſchuldig. Warum ſoll man nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, nicht wahr? Wir haben alſo bei Frau Staniecki den Tee eingenommen——“ „Was haſt du denn, Remus?“ „Wie war der Name, lieber Freund?“ „Staniecki! Iſt dir nicht gut, Remus?“ „Doch, doch, mit mir iſt alles in Ordnung. Lies nur weiter. Ich erkläre dir nachher alles.“ „Wir haben ſelbſtverſtändlich auch unſeren Aſchenbrödel— handſchuh vorgelegt“, fuhr Grottkau in der Lektüre fort. „Ebenſo ſelbſtverſtändlich ohne Reſultal. Ich hatte dabei einige unangenehme Minuten mit der Tochter von Frau Staniecki zu beſtehen, weil ich ihr über die Beſitzerin des Handſchuhs einige Schwindeleien erzählt hatte, die nun herauskamen. Ja, ja, mein lieber Alter, ich weiß: Ehrlich währt am längſten. Aber Du darfſt nicht vergeſſen, jeder Seemann ſchwindelt ein bißchen. Das gehört zum Beruf und iſt geheiligte Tradition. „Na, des langen Briefes kurzer Sinn, unſer Aſchen⸗ brödel iſt futſch! Durchlaucht gehen mit einem Regenwettergeſicht herum, gucken jeder Blondine unter den Hut und beneh⸗ men ſich überhaupt wie ein verliebter Student. Sein ein⸗ ziger Troſt iſt, daß er mich hin und wieder anſchreit. Was ich ihm weiter nicht übelnehme. i Wir ſind nach Berlin kommandiert— Reichsmarine⸗ amt———“ 8. 1 N ich dir ja ſchon erzählt. Der Junge lä ich grüßen. Was ſagſt du zu dieſer verrückten Geſchichte?“ 8 f d „Daß ich dich um deinen Jungen beneide, Alter. Du weißt, für was du lebſt. Und ich bin einſam.“ Grottkau legte dem Freunde die Hand auf die Schulter. 8„Du brauchſt es nicht zu ſein,“ ſagte er behutſam. „Irgendwo lebt deines Sohnes Tochter. Nimm ſie zu dir.“ „Ich möchte es, aber ich fürchte mich,“ war die leiſe Ant⸗ wort.„Manchmal ſehne ich mich nach dem Kinde. Manchmal haſſe ich es.“ „Das iſt unrecht!“— 4„Es iſt die Tochter der Frau, die meinen Jungen in den Tod trieb!“ Dafür kann das Kind nichts. Es iſt auch deines Sohnes Tochter. Sie iſt von deinem Blute. Sie wird jung, froh, ſchön und gut ſein. Forſche nach dem Kinde.“ ien a 1. 5155 bereits vor zwei Jahren meinem en 5 rat Klein dieſen Auftr E i 8 Reſultat berichtet.“ bias daß, ke ee n „Du haſt zu mir nie von dieſem Reſultat 0 2 zu! N 5 geſprochen. 55„Es war ſozuſagen nur ein halbes, denn ich verlor plötzlich das Antereſſe an der Pache und ließ die Nachforſchungen ein ſtellen. Immerhin weiß ich, daß die— die verwitwete Freifrau von Falle eine zweite Ehe einging. Sie heiratete einen Mann Nb 8 8. Tenor. Auch dieſer zweite Gatte iſt Weiter wugzte ich nichts von der Frau— bi. „Wie ſoll ich das verſtehen?? e „Dein Sohn Hans ſchreibt von einer F Staniecki ihrer T 5 Frau Staniecki und 8 Staniecki iſt der Name des zweiten Gatten jener Fritz von Grottlau griff ſi chan den Kopf „Das iſt ein Wink des Schicksals!“ 40 5 905 18 ee die Frau ſtünde v en wird dann aus dem Mädchen? Falle, du k i 5 470 5. annſt nicht zu- 8 daß das Kind in das Haus dieſes dritten en 8 nach Falksburg. Nimm deine Enkelin zu dir und du ſehnſt dich ju ſechſ n 5 und glücklicher Menſch werden. Du N na s Tochte ib es 1 er eindringlich o Egons Tochter. Gib es doch zu“, ſagte 1 5 3 nickte. „Du haſt recht. Als ich no u räfti i 5 meine Wünſche e ieh en 7 ehne mich nach Liebe nach ei ibli N etwas Jugend und Fröhli t j nic 9 3 9 700 recht, ſo lange zu„ e Vieleicht kat ich Aw. (Fortſetzung folgt.) er.„Erinnere dich, or einer neuen Heirat. 9 9 4 1 20 an deulſe Send delſo Mul Grun 0 biöhet ſchen kann 0 f hes f 1 beeilt let! dieses Nepa gaben licht f 60 0 ländi nan ſulg larde en, ſonde floſer haß! parati 0 N lam, ſetpro gange liche dahl fd. Vela Ida Musla das ech biger Devi dem! eine ner bürti dir d Schul lachte de zu gehent ämli 0 de dchlun umme ken mme hatte g merh Mitt benen