5 Erſcheinungsweiſe: T a Wöchentlich„Der Feuerreiter“. gebracht monatlich 120 Mk. zuzügl. 1 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungs Infſeratenpreis: Die 12 geſpa glich außer Sonn⸗ und F * gebühr. Einzelnummern 5 Nr. 204 Das deulſche 5 DNB. München, 3. September. 5 Im Thronſanl der Münchener Reſidenz wurde der 7. In⸗ Kralle Straßenkongreß am Montagmittag in einer feier— lichen Vollſitzung eröffnet. Der Aufgang zum Saal war mit den Fahnen der am Kongreß vertretenen 52 Nationen geſchmückt. Anter dem mächligen Baldachin erglänzte das golden gehaltene Hoheitszeichen, ſankiert von den Fahnen des neuen Reiches. Tauſende von Kongreßteilnehmern waren verſammelt. Anter den Ehrengäſten ſah man den Stellvertreter des Führers, Reichs⸗ N 8 uniſter Rudolf Heß, den Reichsverkehrsminiſter Freiherr von E tz-Rübengch, die Reichsſtatthalter Ritter von Epp, Murr und Sauckel, Miniſterpräſident Siebert, Wirt— ſchaftsminiſter Eſſer, Reichsleiter Oberbürgermeiſter Fieh⸗ ler-München, die Staatsſekretäre Körne r, Dr. Lammers und Ohneſofge, den Vertreter des Propagandaminiſteriums Kuecke ub Landesſtellenleiter Otto Nip pold, die Gene Taldirektoren F. Dorpmüller, Dr. Kleinman n, den Präſidenten in ſtändigen Ausſchuß des Kongreßverbandes Se— nator Mah it Paris, Vertreter von Wiſſenſchaft, Technik, Gewerbe uſw.: * 9 i 52. 5 80 55 5 1 Nachdem her Präſident des Kongreſſes, Generalinſpektor N Dr. Todt, Kongreß für eröffnet erklärt hatte, hieß Ober⸗ g 15 bürgermeiſt iehler München die Gäſte namens der Stadt N 1 0 q herzlich willkaßnen und dankte der Leitung des Verbandes, daß ſie der Einladung der Reichsregierung nach München gefolgt iſt. Er verwies alf die Reichsautobahnen und die große Straßen * ausſtellung ul ſprach die Hoffnung aus, daß der Kongreß zum Segen der geſumten Kulturwelt wirken möge. HLebhaft begrüßt trat dann der Stelpertreter des Führers, Reichsminiſter N 4 Rudolf Heß. an das Rednerpult. Er führte u. a. aus: Deutſchland, das als eines der erſten Länder der Technik Rund des techziſchen Fortſchrittes gilt, zeigt Ihnen die Bauten Ihres eigenſten Arbeitsgebietes aus jüngſter Schöpfungsperiode, welche ſicherſch zum Modernſten gehören, was auf dieſem Ge⸗ biete augenbſſcklich geleiſtet wird. Sehen Sie ſich unſere Arbeits- dienſtlager, bie Landgewinnungsmaßnahmen, die Flußregulie. rungs- und Urbarmachungsarbeiten, ſehen Sie ſich überhaupt alle ſichtbareg Beweiſe unſerer Anſtrengungen zur Wirtſchafts⸗ belebung und Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit an. Betrachten Sie unvoreingenommen die Menſchen auf der Straße und den 5 Ausdruck ihter Geſichter. Beſonders diejenigen von Ihnen, welche 1 0 bereits früher vor der Machtergreifung des Nationalſozialismus 9 Gelegenheit hatten, in Deutſchland Beobachtungen zu machen, 1 werden feſtſtellen können, wie die frühere Bitternis und Ver⸗ krampfung auf den Geſichtern abgelöſt wurde durch den Ausdruck Aunliches Perkünzigungsblall zet Bürgermeſterei un Bezugspreis: Durch die 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt tene Millimeterzeile oder dere Straßenbauprogramm Der Bau elner Alpenſtraße in Angriff genommen— a 1 beſ der Eröffnungsſitzung des VII. Internationalen Straßenkongreſſes. 3 4 ö. 9 2. . 2 5 5 5 7. 1 f e * 1 5 2 je 1 9 15 eiertage. Beilagen: Träger ins Haus bezogen monatlich Samstags 10 Pfg. n Raum 2 Pfennig Pfg.; Hauptſchriftleiter: F E anderer Behörden— Vereins und Gejchaß 1 1 Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahm D.⸗A. Juli 34:1288 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel riedr. Martin, Viernheim. Druck Reichsminiſter Heß und Dr. Todt werden auch feſtſtellen können, wichen ſind dem Zuſammengehörigkeitsgefühl. Nicht etwa deshalb ſchlage ich Ihnen vor, den Rahmen Ihrer Betrachtungen in Deutſchland weit zu ſpannen, damit Sie unſere Arbeit loben ſollen, ſondern weil wir glauben, auch bei ſpielsweiſe wir⸗ ken zu können für die übrige Welt, ſoweit ſie ſich wirtſchaſtlich in einer ähnlichen Lage befindet wie Deutſchland. g Die Welt mag dem nationalſozialiſtiſchen Syſtem ſym⸗ pathiſch gegenüberſtehen oder nicht— eines muß ſie anerkennen: die Ergebniſſe dieſes Regierungsſyſtems ſind bei uns auf alle Fälle derart, daß es im Hinblick auf die große Kriſe, welche die Welt augenblicklich durchmacht, und im Hinblick auf die Gebote und Erforderniſſe in anderen Ländern für dieſe zumindeſt geboten erſcheint, unſere Regierungsart und form nicht ohne weiteres abzulehnen, ſondern ſie auf alle Fälle zu ſtu dieren. Es ſollte immerhin zu denken geben, daß in einem anderen Lande. welches in der großen Linie nach den gleichen Prinzipien regiert wird, die Ergebniſſe ähnliche ſind: Italien hat be⸗ kanntlich gleich uns in kürzeſter Zeit unter dem Faſchismus be⸗ dat alle Klaſſengegenſatze ge Feierlicher Empfang der Diplomaten durch den Führer und Kanzler im Reichs präſidenten⸗Palais. DNB. Berlin, 3. Sept. Nachdem das Amt des Reichspräſidenten mit dem des Reichskanzlers vereinigt und der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler durch die Vollsabſtimmung vom 19. Auguſt mit Neunzehntel⸗Mehrheit als Staatsoberhaupt beſtätigt wor⸗ den iſt, werden die in Berlin alkreditierten Botſchafter, Ge⸗ ſandten und Geſchäftsträger der fremden Mächte vom Führer und Reichskanzler zur Entgegennahme ihrer offiziellen Antritts⸗ beſuche und der Glückwünſche der fremden Staalsoberhäupter und Regierungen am Mittwoch, den 12. September, im Reichs⸗ präſidentenpalais feierli ch ſt empfangen werden. Feuer im Palaſt Kaiſer Pujis. DRB. Peiping, 3. Sept. Nach einer Meldung aus Tſchangtſchun iſt im Palaſt der Reſidenz des mandſchuriſchen Kaiſers Puji Feuer ausgebro⸗ chen. Die Privatgemächer des mandſchuriſchen Kaiſers und ſeiner Familie ſind vom Brande noch verſchont geblieben, da das Feuer aber weiter wütet, iſt zu befürchten, daß der ganz⸗ Palaſt abbrennt. Freiwillige Helfer und Truppen ſind e · ſetzt, um die Arbeit der Feuerwehr zu unterſtützen. Der 8 deutende Werke und vor allem auch ein großartiges Straßen⸗ ſyſtem geſchaffen. Dank der Znitiative Adolf Hitlers ſind die Autobahnen Deutſchlands— die eigenſte Idee des Führers in raſchem Tempo, in großen Stil in Angriff genommen worden!“ Vom Standpunkt national-imperialiſtiſcher Denkweiſe— mit der/ man allzuleicht im Ausland die nationalſozialiſtiſche verwech ſelt— hätte Deutſchland kein beſonderes Intereſſe daran, ſei Beiſpiel wirken zu laſſem und demgemäß die Beſichtigung de entſprechenden Arbeitsſtätten den ausländiſchen Fachleuten ſow/ als möglich zu erleichtern. Wir betrachten die Welt— wirtſch lich geſehen— als ein Syſtem von ſich gegenſeitig ergänzenfn nationalen Einheiten, ſo daß Schäden bei einem Teil derſeßn auch den anderen Teil treffen, d. h. Arbeitsloſigkeit und Aput als deren Folge in einzelnen Staaten nicht ohne Rückwi ng auf die übrigen bleiben. Ich glaube, daß die Entwicklung ſeit Diktaten und internationa Ende des Kriege mit len Verträen, zu verſetzen, den der Stand der Technik ermöglich ind zum andern iſt es der Gedanke der Arbeitsbeſaffung zur Aeberwindung der Arbeitsloſigkeit, der im deutſch Straßen⸗ 2 dieſer Zuverſicht und Hoffnungsfreudigkeit. Sie — 1. N..* 45 . 5 1 1 J* 8 5 Das Ausmaß der techniſchen Leiſtung 3 15 1„** 2 7 4 4 5. l 1 Man ſpricht von einer Million ſtreikender Textilarbeiter it 25 ſegenbeg Ziffern zu wineſlen: Es werden für den Bau . 4 der Reichsautobahnen 260 Millionen Kubikmeter Erde bewegt 1 1 e DB. Wehingen, 3. September. Arbeitern in Gang halten. Dieſe beiden Erk ngen eröffnen 45 Millionen Kubikmeter Beton werden hergeſtellt und 500 000 1 4 f In d 3 cht u Sonn begann der 1 Streik, der die Ausſicht auf ernſte und möglicherweiſe bige Zuſammen⸗ Vonnen Stahl für Brückenbauwerke müſſen geliefert werden. „ In der Nacht zum S gann der größte 5 ſtöß 1 Es iſt uns vom Auslande der Vorwurf gemacht worden 9 femals vom amerilaniſchen Gewerkſchaftsbund ins Werk geſetzt ſtöße. ini 71 wir legten unſer Geld in i tſche j. 1 f J 0 4 8 5 1 5 a 1 i Kabri⸗ 0 5 ro erde 8 ö 5 worden llt Annäbernd eine Millionen Angeſtellte der Baum⸗ Nach einer Meldung aus Georgia boffepert einige Fabri antarz ue Schüldverpffic kungen genen een an, 9 woll- W nd Kunſtſeidei ie dürſte die Arbeit eingeſtellt ten, am Dienstag den Betrieb wieder aufmen zu können. 0 i 4 155 J 1 woll-, Woll und Kunſtſeideinduſtrie dürſte die At it 5 eee ee halt jeh Ruheſtörung ent⸗ Nach meiner Anſchauung kann das Problem der Leu'ſchen 1 8 Da der 2 155 1 77 e e e e Bereitſchaft gehalten, um je g* fame eng mit dem der Schuldverpflichtung nicht in Zu- 1 es erſt am Pienstag mögli h ſein, ſich e an ̃ a ammenhang gebracht werden. Denn mobiliſieren wir die Mil- g N N 2 in pelchem Amfang in den einzelnen Staaten die Arbeit Die Streikführer betonen, daß 4 lionen unſerer Arbeitsloſen nicht zu praktiſcher Arbeit, geben wir ö ruht. 3 e ene ibnen nicht L Brot, ſo liegen die Arbeitsktäfte N 35. Die Aſheiterführer im Süden erklären, ſie ſeien entſchloſſen, eine Million Textilarbeiter Streilſhl Per 8 e 3 Volt den Etde Biel unh ede 1 durchzuhalteß und glaubten, daß die Arbeilgeber ſich gezwungen hätten. Andere Schätzungen dagegen daß es ſich N wir die arbeitslosen Volksgenoſſen zugrunde gehen laſſen, wir ö ehen würdeſ die von den Arbeitern geſtellten Bedingungen an⸗ um 600 000 Arbeiter, nämlich um 407 wangeor hinter, müßten ſie erhalten. Millionen Menſchen ſahen wir— als wir zunehmen. 50 a 3 150 000 Seiden- und Kunſtſeidenarbei 1 e an die Macht kamen— zur Antätigleit verdammt. Wir ſahen 1 Die forderungen der Tertilarbeite tägige arbeiter handele, die in 2781 Fabrikef chäſtigt ſeien Bes auf der anderen Seite, daß alle Materialien, die wir zum 1 jaulen wie ſilg 1. Eechsſlündiger Arbeitstag und fünftagige Präſident des Baumwolltertilinſtitut/ S aaa, dat an Straßenbau benötigen, innerhalb unſerer Grenzen erreichbar ſind. Arbeitswoche bei gleicher Bezahlung für alle Bezirle: 25 5 Samstag erklärt, die Arbeiterſchaft⸗ 5 ane Was war näherliegend, als daß wir die Frage der Mobiliſierung Verminderung der jetzigen Wochenlöhne; 3. Aufhören der ber Süden habe mit überwältigender Meit ene Be: von Menſchenkraft und Materialien auf organiſatoriſche Wege K fletzung in def Behandlung organſſierter Arbeiter; 4. W folgung des Streikbefehls geſtimmt. men daß 5 N loſten? Damit verwandelten wir vorhandene Arbeitstiäfte un * des Brauches die Ja der von einem Arbeiter bedienten 2 Zuſammenſtößen zwiſchen Streikendeld Arbeitswilligen kom⸗ vorha denes Material in Werte, die weiterhin geeignet ſind 47 3 ſtühle zu vermehren, ne zugleich den Lohn zu eee men könnte, werden allgemein geä Laufe det Zeit neue Werte erborzubeingen. e 1c 1 erkennung des Verbandes als 7 8 ce, e ee Ver⸗ Der Vorſitzende des Streikaugſſes, der in England ge⸗ 2 2 5 e glauben, man könnte etwa ebenſogut mittels 4 8 Schieds s;. st L 2 00 ie 15; a in ei 2 im J N Materi. f 1 15 8 ee ee ee 5 r Wiriſchaftskriſe in borene Textilarbeiter Fra ncig man, warnſe in einer Soniden 185 blen. e Inland vorhandenen Material 5 N inge 727 7 e irke. N Rundfunkanſprache vor Ruheſtoyſn, die ſogar„angeſichts N 4 g„„ 1 den Arbei 80 rn der nzelnen ezir le.. N 8 die von Herausforderungen“ unterble müßten. Die Streitfü rer S lde 2 6 8 8 Aue Pamlucket(Rhode Island) wird berichtet, daß di 5 9 f n die Ferneure der in Frage kom⸗ Schulden hezaßlen, dei bexfortteren; 98 Arbelerfübker ankündigen ſie würden zu jeder Fabrik, die dem baben auch Abordnungen an it Ierſuchen, die Ordnung im lei es direlt in I. Geld, fel es in, ö iht Folge leiftet, ſtarte Streilpoſtenabtei⸗ menden Staaten geſandt nit 9 Aire J Geld ausfahren zorn on Geld, ſel es in Bott den Waren. Folge leiſtet, ſta e S N i Notfall ter 5 iehung vakuppen aufrecht zu erhalten. Geld ausführen können ir nur in ines Geldes 1 n, um die Arbeitseinſtellung zu. N. daß die. 0 1 Gelegenheit 8 wiſchenſtaatlich 7 nb N 8 N das 4 ar its, ſie hätten für bewaffnete Schutz⸗ ö 5 a 3 ätiokei zen! 5„ 15 1 ee nichtorgenſierten] nuten werden, dis Stkeilende ewalttätigkeiten aufzureizen. balten wir nu 0 Rieſenſtreik in U. O. A. 2 N bauprogramm ſeinen Niederſchlag findet. li 1 5 5 1 dauernder Feſtigung der let ö vom Nationalſozialismus errungenen welche darauf keine Rückſicht nehmen, dies zur Genüge böleſen[ politiſchen Einheit des Reiches. Das im Aufbau begriffene Ver⸗ hat. Wir ſind bereit, alles zu tun, um den Austauſch di Er- kehrsnetz, welches in Deutſchland entſtehen wird, erfüllt die For⸗ fahrungen zu erleichtern, um in gemeinſamem Wirken di.Wirt⸗ derung nach Reichseinheit auch auf verkehrstechniſchem Gebete. ſchaftskriſe der Welt zu überwinden Die Arbeit an der Verwirklichung des Straßenbaupro⸗ . 5 5 5 gramms des Führers gab bisher bereits zirka 150 000 Ar- Der deutſche Straßenbau erſolgt im Großen u beitern auf den Bauſtellen und über 200 000 in den zwei Goſichtspunkten. Lieferwerken Arbeit, Lohn und Brot. Dabei iſt ſeit dem 23. De⸗ Eiumal iſt es ein Erforbernls des modern Ver⸗ zember 1 933, dem Tag der Inangriffnahme des großen Werkes kehrslebens, die Straßen in jenen beſtmöglich Zuſtand der Reichsautobahnen durch den Führer, noch kein volles Jal verfloſſen. Bis Ende indirekt Beſchäftigten Maße anhalten. beiteten für die Straßennetz jährlich Aufträge in Höhe von 700 bis 800 Mil- niniſter und höhere Beamte der geheimen Staatspolizei weilen am Brandherd, um die Arſache des Feuers zu ermitteln. b DRB. Tokio, 3. Sept. Der Brand des mandſchuriſchen Kaiſerpalaſtes hat in Japan großes Aufſehen verurſacht. Die Preſſe ver⸗ mutet, daß Brandſtiftung vorliegt und verlangt eine ſofortige ſtrenge Anterſuchung der Brandurſache. N 21 Perſonen verhaftet. DNB. Tiſchangtſchun, 3. Sept. i Der Brand des mandſchuriſchen Kaiſerpalaſtes iſt noch immer nicht gelöſcht. Die Polizei verhaftete 21 Perſonen, unter denen ſich auch drei niedere Hofbeamte befinden. Leber die Brandurſache läßt ſich zurzeit noch nichts ſagen. F Die Planungen für unſeren modernen deutſchen Straßenbau ſind eng verbunden mit dem Streben nach Jahrhunderte über⸗ rer, yr 1934 wird die Geſamtzahl der direkt und allein auf den Reichsautobahnen 250 000 rreichen. Etwa 150 000 finden Arbeit in dem ergänzenden lusbau der Reichs- und Landſtraßen. Die Beſchäftigung wird ach fachmänniſcher Schätzung ſechs bis ſieben Jahre in gleichem Der deutſchen Wirtschaft fließen aus den Ar⸗ Reichsautobahnen und für das vorhandene onen A zu. . in Auskenz. W 10. Jahrgang 2 Auf Mengenabſchlüſſe 7 Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ e durch alle Annoneen⸗Expeditionen. u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 1 1 * 1 1 10 * 4* 1 3 * 1 2 3 8 4 2 N 8 1 5 8. 5 ———— e 1 4 55 1 „ 355 5— B ͤ — 3 * anzeigen 7 N 7 5 79 n* . e * * 255 e 11 1 . 5 r r* 5 3* 9 9 . R——— 5 * * — — Bekanntlich iſt jedoch die Moglichkeit des deutſchen Waren— abſatzes im Ausland erheblich eingeſchränkt worden. Nicht durch unſere Schuld, ſondern ſogar gegen unſeren Willen. Politiſche Geſichtspunkte, Antipathien gegen unſer Regierungs— ſyſtem haben teilweiſe— wir hoffen nur vorübergehend— den Sieg davongetragen über wirtſchaftliche Vernunft. Die Zahlung von Schulden in Form von Waren direlt haben die Gläubiger— länder ohnehin ſeit längerem abgelehnt, um nicht ein weiteres Anſteigen der Arbeitsloſigkeit bei ihnen hervorzurufen. Den größ— ten Teil unſeres überhaupt ins Ausland übertragbaren Volks— vermögens haben wir bereits ausgeliefert. Die übrige Welt hat den Güteraustauſch mit uns eingeſchränkt und damit die Mög— lichkeit des Schuldenzahlens genommen. Sie lann nicht erwarten, daß wir deshalb etwa darauf verzichten, die vorhandenen Ar⸗ beitskräfte und Materialien im eigenen Lande nutzbringend zu verwerten. Anſere Ware will man vielerorts in der Welt nicht haben; die Menſchenkraft, die früher zu ihrer Herſtellung ver— wandt wurde, müſſen wir alſo anders anſetzen. 5 Zu bedenken iſt ferner, daß nur ein Bruchteil der für den Bau der Autobahnen benötigten Mittel dem Staat über die an ſich für eine entſprechende Zahl Arbeitsloſer notwendigen Aufwendungen zur Laſt fällt. Tatſächlich ſind ſeitens des Staa— tes nur etwa 35 bis 40 Prozent der Baukoſten für den Bau über das hinaus aufzuwenden, was an ſich der Staat aufzu bringen hat, wenn die Bahnen nicht gebaut würden. Mit dem Einſatz von Hunderttauſenden ſchaffender Hände für die Straße erkennen wir zugleich deren überwachſende Bedeutung an, nachdem bis in unſere Tage hinein der Glaube herrſchte, die Straße verlöre gegenüber der Schiene weiter an Bedeutung. Das Problem der Straße oder Schiene beſteht praktiſch bei uns nicht mehr. 1 Auch von einer Konkurrenz beider Verkehrswege kann in Deutſchland nicht geſprochen werden, da beide in das Ver— hältnis organiſcher Ergänzung zueinander gebracht worden ſind. Die Reichsgutobahnen ſind in erſter Linie gemeint, wenn vom modernen deutſchen Straßenbau geſprochen wird— ſie beſonders meinte auch der Führer, als er in einer großen Rede am 1. Mai 1933 dieſen das Motto gab: „Wir ſtellen ein Programm auf, das wir nicht der Nach— welt überlaſſen wollen, das Programm unſeres Straßen- neubaues; eine gigantiſche Aufgabe, die, Milliarden er⸗ fordert. Wir werden die Widerſtände dagegen aus dem Wege räumen und die Aufgabe groß beginnen...“ Ich glaube eus dieſen Worten des Führers heute ſagen zu dürfen: wir haben die Aufgabe groß begonnen. Wir Deutſchen hoffen, daß auf den großen Reichsautobahnen aus— ländiſche Gäſte jeder Nationalität fahren werden, um die Kenntnis unſeres Landes, ſeiner Menſchen und ihres Wollens mit in die Heimatländer zu tragen. Je mehr die großen Durch— gangsſtraßen der Nachbarländer zueinander in Einklang ge⸗ bracht werden, um ſo mehr wird ſich über die großen Straßen der Nationen im Reiſeverkehr des Alltags bei wachſendem internationalem Verkehr auch eine wachſende Anerkennung der Völker untereinander ergeben. Wir wiſſen dann, daß dann ein ehrliches Arteil über unſer Volk entſtehen wird. 1 Auf der Baſis gegenſeitiger Achtung der Völker wird dann eheſtens eine Konſolidierung der politiſchen und wirtſchaftlichen Beziehungen eintreten. Auch in dieſem Gedan ken ließ der Führer die deutſchen Reichsautobahnen Geſtalt werden. Erkennen Sie, meine Herren Delegierten des Aus- landes, auch darin ſeinen Willen zum Frieden und zu friedlicher, ſchaffender Arbeit, den er und ſeine Mitarbeiter öfter als einmal zum Ausdruck brachten. Möge auch dieſer interngtionale Kongreß einen Beitrag darſtellen zur Förderung des Friedenswillens aller Völker und möge insbe⸗ ſondere die Tatſache, daß der internationale ſtändige Verband der Straßenkongreſſe in Paris ſein 25jähriges Jubiläum nicht in Frankreich, dem geſchichtlichen Land des Straßenbaus, ſon— dern in Deutſchland feiert, als gutes Omen zu werten ſein für die Verſtändigung der beiden Völker, für deren beider⸗ ſeitige Wohlfahrt ein geſicherter Frieden die Vorausſetzung iſt. Wie dieſer Austauſch der Gedanken und des Wiſſens unzwei— felhaft allen teilnehmenden Staaten zugute kommt— ſo möge auch ein auf gleicher Baſis entwickelter allgemeiner Austauſch der geiſtigen und materiellen Güter der Völker wieder er⸗ ſtehen. Das iſt unſer Wunſch für alle Nationen dieſer von der Freubloſigkeit von Millionen gequälten Erde! g Der Generalinſpektor des deutſchen Straßenweſens, Dr. Todt führte u. a. aus: Die Geſchichte des deutſchen Stra⸗ ßenbaues haben wir bei Aebernahme unſerer neuen großen Auf⸗ gabe gründlich durchforſcht. Nach den Plänen unſeres Führers und Reichskanzlers ging Deutſchland einen großen Schritt im Straßenbau weiter. Es begnügt ſich nicht mit der Errichtung ver⸗ einzelter Autoſtraßen zwiſchen wichtigen Verkehrspunkten, ſon— dern wir ſchaffen ein geſchloſſenes Netz reiner Autobahnen für den 5 Aeberlandverkehr auf weiten Strecken, in einer Geſamtlänge von rund 7000 Kilo- meter, das ganz Deutſchland weitmaſchig überſpannt und die entfernteſten Wirtſchaftsgebiete eng miteinander verknüpft. Der tägliche Aktionsradius des Perſonen⸗ und Laſtkraftwagens wird auf dieſem reinen Kraftwagenſtraßennetz mindeſtens doppelt ſo groß ſein als es bisher auf unſerem beſtehenden Straßennetz war. Neben dem Bau der Reichsautobahnen wird ein planvoller Aus⸗ bau unſeres Reichsſtraßennetzes zielbewußt durchgeführt. Auch wir haben den Bau einer Alpenſtraße in Angriff genommen, die ſich würdig an die Seite der öſterreichiſchen, italieniſchen, ſchweizeriſchen und franzöſiſchen Alpenſtraßen ſtellen wird. Wartet nur ab! Ein erlogener Saarbericht. Berlin, 4. September. Der„Paris Soir“ hat in einer offenſichtlichen Zweck⸗ meldung die Behauptung aufgeſtellt, daß der Saarbevoll⸗ mächtigte der Reichsregierung, Bürckel, dem Reichskanz⸗ ler eine peſſimiſtiſche Auffaſſung über die möglichkeiten an der Saar zum Ausdruck gebracht und einem Bericht näher begründet habe. Hierzu wird von zuſtändiger Stelle mitgeteilt, daß der Sdarbevollmächtigte weder einen Bericht an den RNeichs⸗ kanzler geſandt hat, noch daß ein ſolcher angefordert wor- den iſt. Wie im übrigen der Saarbevollmächkigte über die Saarabſtimmung am 13. Januar denkt, hat er zuletzt auf der Saarlandtreue- Kundgebung auf dem. daraus eine peſſimiſtiſche Auffaſſung herauszuleſen, iſt eine Gipfel ⸗ fata ben dleicchen propagandiſtiſchen Verdrehungskünſte mit aller wünſchenswerken Deutlichkeit dargelegt. der Pariſer Preſſe. Wieder Eiſenbahnanſchlag.— Acht Tote. Mukden, 3. Sept. In der Engleiſung gebracht, wobei acht Perſonen getötet und viele verwundet wurden. Abſ nat Nacht haben chineſiſche Ban⸗ diten an der Strecke Kirin—Keſchan einen Arbeitszug zur „d * Die Teilnahme der Wehrmacht a am Parteitag. DNB. Berlin, 3. Sept. Die Wehrmacht wird am diesjährigen Reichsparteitag durch ſtarke Abordnungen vertreten ſein. Als Ehrengäſte nehmen teil: der Reichswehrminiſter Ge— neraloberſt v. Blomberg, die Chefs der Heeres- und Ma— rineleitung, General der Artillerie Freiherr v. Fritſich und Admiral Dr. h. c. Raeder, die Oberbefehlshaber der Grup— pen J und II, die Befehlshaber der Wehrkreiſe, die Chefs der Marineſtationen und der Flotte, der Chef des Wehrmachts— amtes. Außerdem entſenden Heer und Marine aus allen Trup— penteilen des Reiches 96 Offiziere als Gäſte nach Nürnberg. Das aus Magdeburg herangezogene Pionierbataillon 4 baut über die Straßen ſeit einigen Tagen ſechs Hoch— brücken, durch die die An- und Abmärſche der Marſchfor— mationen führen. Die Brücken haben den Zweck, den Fußgänger— verkehr von einer Straßenſeite zur anderen zu erleichtern. Am 10. September werden die in Nürnberg verſammelten Truppenteile unter der Leitung des Infanterieführers 6, Oberſt Ritter v. Schobert, auf der Zeppelinwieſe folgende Dar— bietungen zeigen: Exerzieren einer kriegsſtarken Eskadron des Reiterregiments 18, Herſtellung von Fernſprech-, Blink- und Funkverbindungen durch Nachrichtenabteilung 7. Gefechtsmäßiges Exerzieren der dritten Abteilung des Ar— tillerieregiments 7. Vofführungen der Kraftfahrabteilung 7 und Pionier— batafllon 7, einem Gefecht, an dem Infanterie mit leichten und ſchweren Minenwerfern, Reiter, einer Artillerieabteilung, eine Pionierkompagnie und Teile der Kraftfahrtruppen mitwirken. Den Abſchluß des geſamten Parteitages bildet ein großer Zapfenſtreich der Wehrmacht vor der Anterkunft des Führers, an dem Teile des Infanterieregiments 19 und 21, Pionierbataillon 4 und 7, Reiterregiment 18, Artillerieregi— ment 7 und Nachrichtenabteilung 7 teilnehmen. Unter der muſi— kaliſchen Leitung des Heeresmuſikinſpizienten werden hierzu ſieben Muſikkorps, ſieben Spielmannszüge und zwei Trompeterkorps vereinigt. Nürnberg Luſtſperrgebiet während des Parteitages. DNB. Berlin, 3. Das Reichsluftfahrtminiſterium teilt mit: Der Luftraum über der Stadt Nürnberg in einem Amkreis von 20 Kilometer Durchmeſſer mit dem Mittelpunkt Hauptbahn— hof Nürnberg wird für die Dauer des Reichsparteitages vom 4. bis 9. September als Luftſperrgebiet erklärt. Der Anflug zum Flughafen Nürnberg iſt nur für Regie— rungsflugzeuge ſowie den planmäßigen Luftverkehr freigegeben. Das Sperrgebiet darf hierbei nur in dem für Landung und An— flug unbedingt erforderlichen Maße berührt werden. Der übrige Luftvekehr wird auf dem Flughafen Fürth abgewickelt. Am eine Störung der Anſprachen des Führers und Reichs— kanzlers zu vermeiden, darf zu nachfolgenden Zeiten der Anflug zum Flughafen Nürnberg nur von Norden(und zwar im Raum Staatsſtraße Nürnberg Bayreuth, Staatsſtraße Nürnberg—Er⸗ langen, Richtung Bahnlinie Erlenſtegen—Schniegling) erfolgen: am 6. September von 9.30 bis 12.00 Ahr, am 7. September von 17.30 bis 20.00 Ahr, am 8. September von 9.30 bis 12.00 Ahr, am 9. September von 7.30 bis 12.00 Ahr. FFC Volksbefragung, aber wann? Eine Rede des öſterreichiſchen Bundeskanzlers. i Innsbruck, 3. September. „Innsbruck prangte zu Ehren der Landesgedenkfeier 109 in feſtlichem Flaggenſchmuck. Vor dem Denkmal An⸗ Bas Hofers hielten Bundespräſident Miklas, der Lndeshauptmann von Tirol, Dr. Stumpf, und General⸗ olrſt Graf Dankl Anſprachen. Nach ihnen ergriff Vundes⸗ kafler Dr. Schuſchnigg das Wort. Nachdem er des Heenkampfes von 1809 gedacht hatte, ging er auf die Ge⸗ gemart über und führte u. a. aus: „ Iſere Aufgabe iſt es, dafür zu ſorgen, daß nicht ein Fußbreit deutſchen Boden dieſes Landes irgendwann und lrgelſemand überantwortet wird, weil wir verantwort⸗ lich d für die Zukunft. Man muß ſich dann endlich da⸗ mit dinden, daß wir Oeſterreicher die Selbſtbeſtimmung in Anruch nehmen. a De Zeitpunkt, wann wir unſer Volk zum Bekennknis rufen erden— aber gewiß nicht in der Form der alten Parlamtswahlen— dieſen Zeitpunkt werden wir Oeſter⸗ reicher pſt beſtimmen. Wir ollen den Frieden mit allen, denen der Glau⸗ be an Verland und die Liebe zum Vaterland gemeinſam im Herz ſitzt. Aber zwei Vorausſetzungen: Es darf kein Waffen geben außer in den Händen derer, die bereit un ſſich für das Vaterland zur Verfügung zu ſtellen; geheime Iffenlager, die man für alle Fälle reſerviert— ausgeſchlon. Und zweitens, es muß die klare Erklärung kommen, d man nichts zu tun haben will mit den Metho⸗ den des Tors. Und wenn ich noch ein Drittes ſagen darf: So ſe wir betonen, daß wir nichts unterlaſſen wol⸗ len, zu eine vernünftigen Frieden im Volk zu kommen, ſo klar iſt esr, daß wir zu dieſem Frieden nicht kommen können, ſolay irgendwo irgendeine Emig ran tego litik den Alſhlag gibt. 1 September. * Kürzlich hatmuſſolini das Vorwort zu einem Buche „Europa ohne. wäer“ geſchrieben, worin das Problem der kinderreichen Fam als das erſte Problem Italiens und Eu⸗ ropas bezeichnet we Es war daher keine Leberraſchung, als zuerſt im, Popolo gtalia“, das Muſſolini bekanntlich nahe- ſteht, und dann außegierungskreiſen ſelber in der medizini⸗ ſchen Fachpreſſe ne Maßnahmen zur Löſung des„erſten“ Problems angekündicurden. 8 An der Anterſtiig der kinderreichen Familie hat es in Italien bis jetzt nicht ehſt. Es hat ſich nach dem genannten Blatte auch gezeigt, 1 die kinderreichen Familien, die ſchon vorhanden waren, dan, für die Sonderunterſtützung waren, die ihnen zuteil wurde den kinderreichen Familien ergab ſich nämlich weiterer Zuwa lin den letzten ſechs Jahren. Dieſer Zuwachs in den ſchon ki reich geweſenen Familien ſpielt eine große Rolle bei der relaqünſtigen Geburtenziffer Italiens. Erhebungen baben ergeben, daß im Zeitraum der letz⸗ ten ſieben Jahre nur ga wenige kinderreiche Familien neu . 2 1 W — — DNB. Innsbruck, 3. September. Innsbruck hatte am Sonntag zu Ehren der Landesgedenk feier 1809 reichen Flaggenſchmuck angelegt. Schon in den frühen Morgenſtunden langten 5000 Tiroler Schützen in ihren Trachten in Sonderzügen und Kraftwagen an. Vor dem Denkmal Andreas Hofers hielten Bundespräſident Miklas, der Landeshaupt mann von Tirol Dr. Stumpf und Generaloberſt Graf Anf 5 if Dankl Anſprachen. Nach ihnen ergriff Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg das Wort. Nachdem er des Heldenkampfes von 1809 gedacht hatte, ging er über auf die Gegenwart und führte u. a. aus:. Anſere Aufgabe iſt, dafür zu ſorgen, daß nicht ein Fuß breit deutſchen Bodens dieſes Landes irgendwann und irgendjemand überantwortet wird, weil wir verantwortlich ſind für die Zukunft. Man muß ſich dann endlich damit abfinden, daß wir Oeſter⸗— reicher die Selbſtbeſtimmung in Anſpruch nehmen. In einer Zeit wie heute kann es keinen Wettſtreit der Parteien geben. Den Zeitpunkt, wann wir unſer Volk zum Bekenntnis rufen werden — aber gewiß nicht in der Form der alten Parlamentswahlen— dieſen Zeitpunkt werden wir Oeſterreicher ſelbſt beſtimmen. Wir wollen Wächter und Bürgen nicht nur der Kultur unſeres Vol⸗ kes, ſondern auch des Friedens innerhalb und außerhalb 1 Volkes ſein. Darum der Kampf um die Freiheit und Selbſtändig— keit, die, wie ich ausdrücklich feſtſtellen will, ſedem Lande zuſteht. Es war viel von der Befriedung im Lande die Rede. Jawohl, wir wollen den Frieden mit allen, denen der Glaube an das Vaterland und die Liebe zum Vaterland im Herzen ſitzt. Ange— ſichts der Erinnerung an die Helden von 1809 rufen wir zur Beſinnung erneut auf, Aber zwei Vorausſetzungen: Es darf keine Waffen geben außer in den Händen derer, die bereit ſind für das Vaterland ſich zur Verfügung zu ſtellen. Geheime Wafk fenlager, wie man ſie für alle Fälle reſerviert, ausgeſchloſſen! And zweitens: Es muß die klare Erkenntnis kommen, daß man nichts zu tun haben will mit den Methoden des Terrors, daß man einverſtanden iſt mit dem Grundſatz. Oeſterreich den Oeſter— reichern! And wenn ich noch ein drittes ſagen darf: So ſehr uns allen die Befriedung im Volke am Herzen liegt, ſo ſehr wir betonen, daß wir nichts unterlaſſen, um zu einem vernünftigen Frieden im Volke zu kommen, ſo klar iſt es mir, daß wir zu dieſem Frieden nicht kommen werden, wenn irgendwo und irgend- wann eine Emigrantenpolitik den Ausſchlag gibt. Die Geſchichte lehrt: Emigrantenpolitik iſt nie aufbauend und poſitiv! Feys Rolle beim Juliputſch i Inkereſſanke Mitteilungen des Vizekanzlers a. D. Winkler. . Prag, 4. September. Das„Prager Montagsblatt“ veröffentlicht ein Inter⸗ view mit dem ehemaligen öſterreichiſchen Vizekanzler, In⸗ genieur Winkler, der ſich zurzeit im Egerland(Tſchechoflo⸗ wakei) aufhält. Zu den Ereigniſſen des 25. Juli erklärte Winkler: Die nationale Oppoſition dachte nicht an irgend⸗ eine gewaltſame Erhebung, und zwar nicht nur aus prinzipiellen Gründen, ſondern auch da die Lage vor dem 25. Juli die abſolute Gewißheit bot, daß bei dem fort⸗ ſchreitenden Verfall der Regierungsfront und dem Erſtar⸗ ken der Oppoſition die Frucht von ſelbſt reifen mußte. 1 Ich habe auch die Ueberzeugung, erklärte Winkler, daß es ſich um keine von der NSDAP. und SA vorbereitete Aktion handelte, da ja, wie ſich herausſtellte, nicht einmal die SA. von Wien, die trotz aller Unkerdtuckungen ein ſtarker und enkſcheidender Fakkor geblieben iſt, alarmiert wurde. Es handelt ſich alſo nur um die Teilaktion einer kleinen Gruppe, die eine revolutionäre Entwicklung nicht abwarten wollte. Winkler erklärte weiter, daß Heimwehrfüh⸗ rer und Heimwehrtruppen in den letzten Tagen vor dem Putſchintenſiv mit den Nationalſozialiſten verhandelt hätten. Fey, durch die Regierungsumbil⸗ dung vom 11. Juli her erbittert, ſei entſchloſſen geweſen, mit den Nationalſozialiſten gemeinſame Sache zu machen, um die Regierung und vor allem Dr. Dollfuß ſo raſch wie möglich zu ſtürzen. Noch in den letzten Tagen vor dem Putſch habe Jey mit den Nakionalſozialiſten verhandelt. Dadurch habe er ſie außerordentlich ermuntert, den Kampf gegen Dr. Dollfuß zu verſchärfen. Auf die Frage, wie eine Befriedung Oeſter⸗ reichs möglich ſei, erklärte Winkler u. a.: Das außenpo⸗ litiſche Ränkeſpiel um Oeſterreich muß aufhören. Es muß eine Löſung zwiſchen allen Nachbarſtaaten gefunden wer⸗ den. Oeſterreich muß wieder zu demokratiſchen Methoden zurückkehren, wenn Friede werden ſoll. Die Habs bur⸗ ger Frage hält Winkler für ernſthafter als viele andere Fragen. Ein ſehr erheblicher Teil der Oeſterreicher halte die Rückkehr der Habsburger für das kleinere Uebel. Inner⸗ halb der Regierung beſtehe be zweifellos eine legitimi⸗ ſtiſche Mehrheit. 1 1 Nürnberg: Von den Arbeitsdienſtabteflungen, die am Rei arteitag in Nürnberg teilnehmen ſind am Montag früh die erſten 1000 Mann aus Berlin-Potsdam ein⸗ getroffen. 0 Berlin: Die Reichsleitung des Arbeitsdienſtes der⸗ öffentlicht eine Mitteilung, in der die Behauptungen des Prä- ſidenten der Regierungskommiſſion des Saargebietes in ſeinem Schreiben an den Generalſekretär des Völkerbundes hinſichtlich des Arbeitsdienſtes eingehend widerlegt werden. Has wichtigſie Problem Italiens. * Alle Jungehen der letzten ſechs Jahre ärztlicher Kontrolle unterſtellt. (Eigener Bericht aus Mailand.) zuſtande gekommen ſind. Von den Ehen, die in den letzten ſechs Jahren geſchloſſen wurden, entfallen nur 6 Prozent auf Fa⸗ milien mit drei Kindern, nur 17 Prozent auf Familien mit zwei Kindern, während der geſamte Reſt ſich auf Familien mit einem einzigen Kind verteilt. Die Ziffern der Statiſtik werden amtlich als„betrüblich“ bezeichnet. Entweder liegt gewollte Geburtenbeſchränkung oder ungewolltes Ausbleiben des Nachwuchſes vor. Die größere Wahrſcheinlichkeit trifft auf die gewollte Sterilität. ö Ihr ſoll nun der Prozeß gemacht werden, und dabei hofft man auch noch den jungen Ehepaaren zu nützen, bei denen das Ausbleiben des Kinderſegens eine„heilbare Krankheit“ iſt. Alle FJungehen der letzten ſechs Jahre werden in Italien der ärzt⸗ lichen Kontrolle unterſtellt, um die Arſache des Ausblei⸗ bens von größerem Kinderſegen einwandfrei feſtzuſtellen Rund. weg abgelehnt wird die ſogenannte„ſoziale Indikation“, weil jede kinderreiche Familie vor Not geſchützt wird. Nach dem „Popolo d'Italia“ hat die Kirche nichts gegen die ärztliche Kontrolle in dieſem Sinne einzuwenden. a 5 5 Landesgedenkfeier 1809 in Innsbruck 0 * N ö 14 4 * 1 2 2 2 78985 N.G. Bekanntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der Ortsgruppe Viernheim der NSDAP., der NS.⸗Formationen und der NS.⸗Gliederungen) 1. Geſchäfts ſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19: NS DA P.⸗Ortsgr.⸗Leitung: jed. Montag u. Donnerstag 20—22 Uhr NSDAP.⸗Kaſſenverwaltung: jeden Donnerstag 20—22 Uhr Amt für Beamte u. RD. jeden Montag u. Donnerstag 2022 Uhr NSKOV.(Kriegsopfer⸗Verſorgg.): jeden Dienstag u. Donnerstag 19-21 Uhr. Y S NS.⸗Hago: jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr 2. Geſchäftsſtelle: Lor ſcherſtraße 4: NSB0O. und Deutſche Arbeitsfront: jeden Mittwoch von 18—20 Uhr 3. Geſchäftsſtelle: Saarſtraße„Freiſchütz“) NS. ⸗Funk, Ortsgr. Viernh.: jeden Dienstag u. Freitag 18—20 Uhr f 0 9 a PO. Achtung, Nürnbergfahrer! Am Mittwoch abend pünktl. 8.30 Uhr in der Geſchäfts⸗ ſtelle: letztmaliger Appell in vollſtändiger Ausrüſtung für alle zur Teilnahme am Reichsparteitag in Nürnberg gemeldeten Parteigenoſſen. Ausgabe der Quartierſcheine, Verpflegungs⸗ ſcheine und Fahrkarten! Wer bei dem Appell fehlt, kann am Reichsparteitag nicht teilnehmen. Die Abfahrtszeit von hier nach Weinheim wird ebenfalls am Mittwoch Abend bekannt gegeben. Ich mache ganz beſonders darauf aufmerkſam, daß irgend— weſche Abweichungen in der Ausrüſtung gegenüber den Vor— ſchriften nicht geduldet werden und unter Umſtänden die Zurückweiſung des Betreffenden zur Folge haben können. Heil Hitler! Franzke, Ortsgruppenleiter. In meiner Abweſenheit zum Reichsparteitag in Nürn⸗ berg beſtimme ich als Vertreter Pg. Julius Blaeß, Wein⸗ heimerſtraße 15, der bis zur Rückkehr am 11. 9. 34 die Ge⸗ ſchäfte der Ortsgruppenleitung verſieht. Heil Hitler! Franzke, Ortsgruppenleiter. An die Bevölkerung von Viernheim! Ich mache hiermit darauf aufmerkſam, daß in der Zeit vom 10.—14. September 1934 die Entrümpelung der Dach- böden vorgenommen wird. Ich bitte die Hausbeſitzer, dem Perſonal keinerlei Hinderniſſe in den Weg zu legen, wenn möglich, aber die Entrümpelung bis zu dem angegebenen Zeit— punkt ſelbſt ſchon vorzunehmen. Heil Hitler! 1 Franzke, Ortsgruppenleiter. Achtung! Es wird an die Abrechnung der Saarplakette erinnert. Dieſelben müſſen bis Mittwoch abend 8.30 Uhr auf der Geſchäftsſtelle abgerechnet ſein. Franzke, Ogruf. AS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Rheinfahrt St. Goar am 16. September 1934 Für die am 16. 9. ſtattfindende Rheinfahrt werden noch Nachmeldungen zur Teilnahme in der Geſchäftsſtelle der NSB0O., Lorſcherſtraße, während den Dienſtſtunden bis zum 10. Sept. entgegengenommen. Braun, Ortswalter. BDAl. Die Mädels der Schar 1. und 2. finden ſich Mittwoch, abends 8.30 Uhr im Kaiſerhof zum Turnen ein. 5. N., ab Abieilung Aundjunk Am Mittwoch, den 5. d. Mts., abends 8 Uhr, findet eine Verſammlung aller Sektions- und Betriebsfunkwarte ſtatt. Alle noch nicht verkauften Bücher müſſen abgeliefert werden. Baſtelabend jeden Mittwoch um 20.30 Uhr. Weitere In⸗ tereſſenten können noch teilnehmen. Auch werden alle Mitglieder des R. D. R. gebeten, von der Einrichtung unſerer Beratungsſtelle möglichſt viel Gebrauch zu machen, denn nur dadurch kann das Vertrauen zu unſerer 2 4 2— 42 C.** Tätigkeit gehoben werden. Die Kritik, daß unſere Mitglieder nur zum Zahlen da ſind, iſt nur dann berechtigt, wenn Mit⸗ glieder achtlos beiſeite ſtehen und von unſerer Einrichtung keinen Gebrauch machen. Es ſoll jeder mithelfen am Aufbau des deutſchen Rundfunks. Zum bevorſtehenden Reichsparteitag ergeht der Ruf„Rundfunk in jedes Haus. Aufklärung über das Teilzahlungsſyſtem erteilt Ihnen die Funkwarte⸗Organi⸗ ſation. Heil Hitler! gez. Englert, Funkleiter. PPP TVbbbbcGbGbGbcbGcbcpcGGGGGcTGbPbCbccccccccc(( Kreisleiter Wambold Ober bürgermeiſter Darmſtadt. Im feſtlich geſchmückten Rathausſaal hatte ſich der Stadtrat zur Vornahme der Oberbürgermeiſter⸗ wahl verſammelt. Der bisherige kommiſſariſche Ober⸗ büergermeiſter, Kreisleiter Wambold, wurde mit 28 Ja⸗ Stimmen gewählt. Zwei Stim el wurden leer abge⸗ geben. Nach der Wahl begrüßt ermeiſter Haug den inzwiſchen eingetroffenen Rei halter Sprenger und ſprach dem neuen Bü Stadtrates aus. Provin eis —* rme zialdirektor Jan führte den Ober⸗ bürgermeiſter dann in ſein Amt ein und verpflichtete ihn. Weiter teilte er mit, daß nunmehr auch beiden kommiſ⸗ ariſchen Bürgermeiſter Haug und Kopp offiziell in ihrem Amt beſtätigt worden ſeien. Bürgermeiſter„Haug über⸗ reichte anſchließend Oberbürgermeiſter Wambold die Amts⸗ kette der Stadt Darmſtadt. In einer kurzen Anſprache be⸗ grüßte der Reichsſtatthalter den neuen Oberbürgermeiſter — und wies auf die ſchweren Pflichten und Sorgen hin, die ihn in ſeinem Amt erwarteten. Mit den beſten Wünſchen für die Amtsführung ſchloß Reichsſtatthalter Sprenger eine Anſprache. ſt Antat eines Trinkers Haus in Brand geſetzt und mitverbrannk. Wangen(Bodenſee), 4. Sepk. Einer der Buben des 48. jährigen Johann Schmid kam zur Polizei und bat dieſe um Hilfe, da der Vater das Haus anzünden wolle. Bevor man noch an Ort und Stelle war, ſland das Anweſen in hellen Fallen. Schmid ſelbſt ſuchte in den Flammen den Tod. Der Brandſtifter war ein notoriſcher Trinker, zweshalb es oft zu häuslichen Zwiſtigkeiten kam. Allem Anſchein nach waren ſolche auch jetzt zum Ausbruch gesommen, worauf Schmid ſein Haus anzündete. Das ganze Anweſen brannte vollkommen nieder. Außer dem Vieh konnte nichts gerettet werden. Der Schaden wird auf etwa 20 000 Mark Ache. Schmid hinterläßt Frau und fünf unmündige inder. b Glückwünſche des Lokale Nachrichten Viernheim, den 4. September 1934. Denkſpruch Gib niemand ungebeten Rat Er könnte, wenn befolgt, mißglücken, Und dir legt man die Schuld der Tat Als ſchwere Laſt dann auf den Rücken. Kampf dem Feuer! 500 Millionen Sachſchaden jährlich— Veranſtaltung einer Feuerſchutzwoche Das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda hat die Oberſte Leitung der PO. und das Amt für Volkswohlfahrt zur Durchführung einer über das geſamte Reichsgebiet organiſierten Feuerſchutzwoche veranlaßt. Im Rahmen dieſer Feuerſchutzwoche wird ein großer Aufklärungs- feldzug über die Möglichkeiten der Verhütung von Bränden und deren wirkſame Bekämpfung zur Durchführung kommen. Die Tatſache, daß jährlich allein 500 Millionen Reichsmark an Sachwerten durch Brände vernichtet werden und in jedem Jahre im Deutſchen Reich 1400 Menſchen durch Feuer um⸗ kommen, veranſchaulicht die Notwendigkeit der Durchführung eines derartigen Aufklärungsfeldzuges. Die Feuerſchutzwoche wird vom 17. bis 23. September abgehalten werden. 1 Gemeinderatsſitzung. Am Donnerstag, den 6. Sptbr. 1934, abends 8,30 Uhr findet im Sitzungsſaale des Rathauſes eine Gemeinderatsſitzung mit folgender Tagesordnung ſtatt: Feſtſetzung des Termins der diesjährigen Kirchweihe. Weitererhebung einer Gemeindegetränkeſteuer. Wirtſchaftsgeſuch des Johann Sander 3.,„Zum Bahnhof“. Bewirtſchaftung von Gemeindegelände in den Wingerts⸗ bückeln. 5. Feldbereinigung; hier: Ueberprüfung der Bonitierungs⸗ und Zuſchlagsſätze. Verbilligung der Speiſefette für die minderbe⸗ mittelte Bevölkerung. Wir bitten die Intereſſenten, die Ausgabe von Bezugsſcheinen für Haushaltmargarine und Speiſefette nicht zu verſäumen. Bekanntmachung in heutiger Nr. beachten. Marian. Jünglings⸗Sodalität. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die heute Abend ſtattfindende Mitgliederver- ſammlung mit Lichtbildervortrag aufmerkſam. Viernheim bekommt eine Motorſpritze. Nach langen Bemühungen der Freiwilligen Feuerwehr, iſt der erſehnte Wunſch Wirklichkeit geworden. Am letzten Samstag weilten Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr in Frankenthal um die Motorſpritze anzuſehen. Die Spritze, die mit allen Neuerungen ausgeſtattet iſt, hat eine Strahlenſtärke(bei 2 Leitungen) bis zu 80 Meter und wird den an ſie geſtellten Anforderungen genügen. In nächſter Zeit wird nun in Viern⸗ heim die Motorſpritze einfahren, und damit dürfte auch die Wehr Weiterungen erfahren. Ausjahren bes deuſſchen Aadport⸗ Jugenbabzeichens Am vorgeſtrigen Sonntag war der Radfahrerverein Eintracht und Vorwärts als Ortsgruppe des Deutſchen Rad⸗ fahrer⸗Verbandes beauftragt, das Deutſche Radſport Jugend⸗ abzeichen auszufahren. Eine ſtattliche Anzahl Jungradler und Radlerinnen ſtellte ſich am Sonntag früh am Stadion, Lor⸗ ſcherſtraße dem Starter zur Verfügung. In kleinen Trupps, verſehen mit Renn⸗Nummern wurden die jungen Sportler und Sportlerinnen auf die 15 km. lange Reiſe geſchickt. An ihren frohen Geſichtern ſah man es ihnen an, daß dieſe Sportart bei ihnen großes Intereſſe erweckte. Dieſe Veranſtaltung ſollte den Beweis erbringen, daß auch der Radſport gewillt iſt, an der Ertüchtigung der Jugend, für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland mitzuhelfen. Die Erfolge die hierbei erzielt wurden ſind ſehr beachtenswert. Nachfolgende Jungradler und Rad⸗ lerinnen haben die Bedingungen erfüllt und konnten ſich das DRI A. erwerben.— Radler: 1. Walter Müller geb. 28. 11. 1917 Zeit 30,40 Min. 55 — 02 1— 28 Herſchel Hans„ 12 5 3040 3. Weidner Hans F 1. 61? 4. Lamberth Karl 5 20.10. 1921„57 15 5. Weber Rudi 1% 10. ee, 6. Bauer Hans 1. 4. 5. 1921 e 7. Effler Hugo„„ o,, 8. Kirchner Erich%, i N 9. Kempf Hans 19. 8. 1 10. Müller Adam„ 25. 9. 0 5 11. Adler Hans 6% 21. 4 191 12. Roos Hans 5 17. K 191 1 1 3. Reinhardt Karl„ 7. 12. 1921 Radlerinnen: 1. Ehrhardt Anna 28 10 191 5 2* 35,00 a 2. Bauer Eliſabeth„ 19. 7. 1918„ 35,30 ö 3. Ehrhardt Marg.„ 29. 2. 1917„ 36,00 5 4. Müller Maria%% 5. Adler Katharina„ 18. 6. 1918„„ 6. Jöſt Sabina. 2. 7. 1999„ 36,40 7. Keßler Luiſe„. 10, 190 8. Adler Helene 3. 6. 1919 2 75 „ 36,50 38,00 5 1 f N. Mannheimer Rundfunk. In dieſer Woche werden von der Sendeſtelle Mannheim des Reichsſenders Stuttgart noch nachſtehende Veranſtaltungen übertragen: Dienstag, den 4. 9., 17.30—18.00 Uhr„Virtuoſe altitalieniſche So So⸗ naten“. Ausführende: Marcelle Bächtold(Klavier), Fritz Sommer(Cello)— Mittwoch, den 5. 9, 21.45 22.20 Uhr„Operettenmelodien“. Ausführende: Philh. Orcheſter Mannheim, Ltg. Ludwig Becker.— Donnerstag, den 6. 93. 6.55—8.10„Frühkonzert“. Ausführende: Philh. Orcheſter Mannheim, Ltg. Ludwig Becker. a i 1 Perſönlich iften Briefe an Behörden. Perſönliche Anſchrif N zwecklos! Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt:Privat⸗ 1 e a erſonen und Privatfirmen richten häufig Eingaben an perſönliche Anſchrift von leitenden Beamten ſtatt an die Be⸗ hörde ſelbſt. Vielfach wird die perſönliche Anſchrift gewählt in der Hoffnung, eine Sonderbehandlung oder gar Vorteile zu erreichen. Demgegenüber wird darauf hingewieſen, daß perſönliche Anſchriften auf Briefſendungen an Behörden zwecklos ſind. Denn auch dieſe Briefe werden von dem per⸗ ſönlichen Empfänger in den ordnungsmäßigen amtlichen Ge⸗ fchäftsgang gegeben. Wenn der perſönliche Empfänger aber, wie hhäuig dienſtlich abweſend iſt, dann bleiben ſolche Brief⸗ eingänge entweder ungeöffnet liegen oder werden nachgeſandt. Dadurch wird ihre amtliche geſchäftsmäßige Behandlung ganz erheblich verzögert. Es kann mithin nur dringend empfohlen werden, Briefe an Behörden ſtets nur mit der Amtsanſchrift der Behörde zu verſehen. 1 Nachdem Schmeling und Neuſel in Hamburg Deutſch⸗ lands größten Boxkampf ausgetragen haben, wird nun in Mannheim die größte boxſportliche Veranſtaltung Südweſt⸗ deutſchlands von Stapel gehen. Selle⸗Köln und Kreimes⸗ Mannheim ſtanden vor 4 Wochen ſchon einmal in Mann⸗ heim gegenüber. Damals endete der Kampf durch Disquali⸗ fikation infolge eines unbeabſichtigten Tiefſchlages von Kreimes zu Gunſten von Selle-Köln. Der Revanchekampf wird am 15. September im Nibelungenſaal des e Roſengarten“ in Mannheim ausgetragen. 155. f 8 Was ißt n Nach den Schätzungen eines engliſchen Fachmannes bekrägt die Lebensmittelmenge, die ein Menſch mit durchſchnittlicher Eßluſt in 50 Jahren ver⸗ braucht, ungefähr 25 Tonnen. Bei ſtarken Eſſern kann dieſe Zahl ſogar auf 50 und 60 Tonnen ſteigen. Dieſe Zahlen haben aber nur für den Mann Geltung. Den Appetit der Frauen ſchätzt der engliſche Fachmann um durchſchnittlich ein Fünftel geringer ein als die männliche Eßluſt. — Verbilligte Schmuckblalt⸗Telegramme vom Reichs parteitag. Zum bevorſtehenden Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg hat der Reichspoſtminiſter für die Zeit von Dienstag, dem 4. bis einſchl. ene dem 15. Septem⸗ ber, im inneren deutſchen Verkehr tes Telegramm eingeführt, das den Austauſch von Grüßen, perſönlichen und Familiennochkichten zwiſchen den Beſuchern Nürnbergs zum i und ihren Angehörigen, Parteigenoſſen und Freunden erleichtern foll; für rein ge⸗ ſchäftliche Zwecke iſt es nicht benutzbar. Die Gebühr mit Schmuckblaktausfertigung beträgt eine Reichsmark. Dafür ſind zehn Gebührenwörter geſtattet, jedes weitere Wort ko⸗ ſtet 5 Pfennig. 5 1.. — Dreimarkſtücke in den Heimſparlaſſen nicht vergeſſen! Durch Verordnung des Neichsfinanzminiſters vom 6. Juli ſind die Dreimarkſtücke mit Wirkung vom 1. Oktober 1934 ab außer Kurs geſetzt. Es empfiehlt ſich deshalb, Heim⸗ ſparkaſſen, deren Inhalt nicht genau bekannt iſt, vorher an den Sparkaſſen⸗ oder Bankſchaltern leeren zu laſſen. N N i Wetterbericht 5 5 In der Wetterlage vollzieht ſich eine grundlegende Wandlung. Das über Polen gelegene Tief hat ſich nach Skan⸗ dinavien verlagert. Die von ihm herangeholten Marikim⸗ luftmaſſen führten zu einem kräftigen Druckanſtieg über Mit⸗ teleuropa. Das ſkandinaviſche Hoch zieht nach Nordoſten ab, ſo daß die neue vor Island erſcheinende Depreſſion den Weg längs der norwegiſchen Küſte frei findet. Wir rechnen daher mit baldiger Beendigung der ozeanischen Luftzufuhr und langſamer Beſſerung.— Vorherſage: Langſame Beſſe; 3 rung, wärmer. 3 2. Wormſer Backfiſchfeſt 92 5 Worms, 3. Sept. Das 2. Wormſer Backfiſchfeſt, da⸗ fröhliche Volksfeſt der heſſiſchen Auf wurde mit einem Feſt für die Jugend und einer Eröffnungsanſprache des Verkehrsdirektors Fiſcher eröffnet. In den Abendstunden ent⸗ wickelte ſich bereits lebhafter Betrieb. Den Sonntag leiteten die Sportangler mit einem Preisangeln ein. Die Ehrengabe des Verkehrsvereins, ein handgetriebener rieſiger kupferner Fiſch, erhielt der Angelſportverein Worms, der ſeine Kon⸗ kurrenten von Ludwigshafen, Frankenthal, Oggersheim uſw. mit ſtarkem Ueber wicht ſchlug. Dichtgedrängt ſäumten die Beſucher die Straßen ein, die der impoſa eſtzug„Der Rhein gehört uns“ paſſierte. Die zum größten Tell recht originellen Feſtwagen veranſchaulichten alles, was mit dem Rhein und mit dem Backfiſchfeſt zuſammenhängt und fanden beim Publikum guten Anklang. Auf dem Backfiſchfeſtplag am Rhein herrſchte bald lebhafter Betrieb. der bei weitem ſtärker war, als beim erſten Backfiſchfeſt. Der Umſatz an Backfiſchen, Bratwürſten, Wein und Bier und an dem hiſtoriſchen Gebäck, den Vegitzen, war am erſten Tage bereits ſehr erheblich. In. den Feſtzelten ſpielten verſhhedene Kapellen zum Tanze auf und in den Zelten und auf dem Feſtplatz herrſchte eine aus⸗ gezeichnete Stimmung. F 4 Wallſtadt.(Vom 3 Fuhrwerk e über⸗ fahren.) In der Sandgrube ereignete ſich ein tödlicher Unglücksfall. Der 55 Jahre alte Adam Large war ii Sandfahren beſchäftigt. Auf ungeklärte Weiſe kam er unter das Fuhrwerk und wurde überfahren. Bis Hilfe kam, war er bereits verſchieden.* i Weinheim.(Braune Woche.— Bisher 20000 Beſucher.) In Anweſenheit von Miniſterpräſident Köhler und Miniſter Schmitthenner fand in den Zelten der Braunen Meſſe ein großer Kameradſchaftsahend ſämtlicher NS.⸗For⸗ mationen ſtatt. Der zweite Ausſtellungsſonntlag war ein Heimattag im wahren Sinne des Wortes. Der Verwaltungs⸗ rat des Vereins„Alt⸗Weinheim“ erſchien in Alt⸗Weinheimer Volkstracht. Die im Ausſtellungsgelände von der Trachten⸗ gruppe Schönau und dem Verein„Alt⸗Weinheim“ vorgeführ⸗ ten Volkstänze übten eine beſondere Anziehungskraft aus und fanden großen Beifall. Während in den Wochentagen die Stadt das Hauptkontingent der Beſuchermaſſen in der Weinheimer Woche ſtellte, ren am Sonntag die Bewohner der Landgemeinden und der benachbarten Städte in Maſſen erſchienen. Bis Samstag mittag hatten gegen 20 000 Be⸗ ſucher die Ausſtellung beſuckh t. 7 5 Ehrung Dr. Eckeners in Kopenhagen. Kopenhagen, 3. September. In Anweſenheit des Prin⸗ zen und zahlreicher anderer führender Perſe lichkeiten de⸗ öffentlichen Lebens hielt Dr. Eckener vor einer zahlreichen Zuhörerſchaft auf Einladung der„Berlingske Tidende einen Vortrag über die Zukunft des Luftſchiffes. Der Vor⸗ ſitzende der Königlich⸗Däniſchen geronautiſchen Geſellſchaft überreichte Dr. Eckener die goldene Ehrenplakette der Ge. ſellſchaft, die höchſte Auszeichnung, die die däniſche Luft⸗ * fahrt zu vergeben hat, und die bisher nur Lindbergh ver⸗ liehen worden iſt. 8 8 8 ein beſonderes, verbillig⸗ — 9 22 9 3 —— 2 8 8 ————— 4—— ——— — N 4 1 10 1 1 Bekanntmachung. Betr.: Verbilligung der Speiſefette für die minderbemittelte Bevölkerung. Für die Monate September und Oktober 1934 werden Stammabſchnitte mit 4 Bezugs ſcheinen für Haushaltungsmargarine und zwei Reichsverbilligungsſcheine für Speiſefette aus- Vereins⸗Anzeiger Lbshyele 50 pn Geflügelzuchtverein Viernheim. Dienstag abend 8.30 Uhr Mitgliederverſammlung bei Nik. Adler 19., Bismarckſtr. 12. Tagesord⸗ nung ſehr wichtig, daher Erſcheinen aller Mit⸗ glieder Pflicht. ur das Wormser Sniel- und fesmaus zu haben bei Fanz Holmann Der Vorſtand. gegeben. Die Bezugsſcheine werden wie folgt verteilt: a) am Mittwoch, den 5. September 1934 beim Arbeitsamt, b) am Mittwoch, den 5. September 1934 A 801 F e ſcheinen. an die übrigen Empfänger in folgender ſnlarianische Junglings-Soualltat Heute Dienstag abend 8.30 in der Sporthalle an Wohlfahrtserwerbsloſe bei der Kontrolle Aingederversammlung 90 8 e f Die Mitglieder wollen recht zahlreich er— Lotterie Mitt woch N 9 Uhr ab ſtehen bei Der Vorſtand. Reihenfolge: 1. für Ortsarme, Sozial- und Kleinrentner, vorm. von 11—12 Uhr.(Sozial⸗ und Kleinrentner ſind nur diejenigen Perſonen, das 2. Ziel oder Kleinrentnerunterſtützung erhalten). zahlt werden. 2. für Unfall⸗, Juvaliden⸗, Angeſtellten- und von 12—1 Uhr 3. für Empfänger von Zuſatzrenten, nach— mittags von 13—14 Uhr f Gleichzeitig geben wir bekannt, daß die Knappſchaftsrentenempfänger, nachmittagsſ monatlichen Rückzahlungen der Eheſtandsdar— lehen bei der Untererhebſtelle erfolgen können. Hans Beper, Adolf Hitlerſtraße 88 ein Transport Ferkel und Läufer⸗ Untererhebfelle„ zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen zum Verkauf. Am mor 9 ig en Mittwoch kann Schmitt, Schweinehlg., Zwingenberg Kirchenſteuer und das die durch die Gemeindekaſſe eine Sozial- Landesſteuer 1934 noch ohne Mahnkoſten be⸗ 3. Ziel Schnell und Kirchner. 4. für die Empfänger von Vorzugsrenten, Befunden Notſtandsarbeiter von der Reichsautobahn,, ine Kinder⸗ für Perſonen, deren Lohn- und ſonſtiges Hleyle- weste Einkommen den Richtſatz der öffentlichen N Fürſorge nicht weſentlich überſteigt, für gebühr abzuholen kinderreiche Familien mit 3— bei Witwen Bäckerei Müller mit 2— oder mehr unterhaltungsberech— tigten minderjährigen Kindern, nach—— mittags von 14—15 Uhr. ö Die Ausgabe der Bezugsſcheine unter b Wonnun9 5 erfolgt im Wiegehäuschen des Rathauſes. 2 Zimmer u. Küche Rentenbeſcheide, Stanimbücher und Lohn— beſcheinigungen etc. ſind vorzulegen. Jägerſtraße 5 Betr.: Verſteigerung von Ohmetgras. Tabaks ⸗Gesuent garn Adolf Hitlerſtr. 87 Empfehle: Pfirssche ll. Anzeigen⸗ zuberläjjig informiert tagtäglich die Viernheimer Volkszeitung ihre Leſer. Unterrichten Sie die Leſer ebenſo pünktlich über die Lei⸗ Jerhauter zum vertrieb U. Losbriefen FT. Holmann a. d. Drehſcheibe empfiehlt M. Herſchel ſtungen Ihres Hauſes Aünne enn un immun Am Donnerstag, den 6. September 1934, vormittags 8 Ahr wird im Saale des Täglich ſüßen Gaſthauſes„Zum goldenen Engel“ das Ohmet— gras von den gemeinheitlichen Wieſen öffentlich Apfie 1 verſteigert. Viernheim, den 4. September 1934 most Bürgermeiſterei Viernheim: Bechtel eee und Kelterei Mut nicht verlieren, inserieren! Lene Lamberth Wer kaujen kann. Wer jetzt kauft, die Arbeitsloſigkeit von jungen Leuten 7 Reklame 1 5 zu mieten geſucht. Welschen hebt Werben Sie durch Näheres in der Ge⸗ Gpuhert das ſchäftsſtelle ds B 125 eine aut zuakröftige e be 8. Hindenburgring Geſchäft!!“ eine gute, zugkräftige Anzeige in der Viernheimer Volkszeitung der kaufe der mindert Sind die Lebensmittel zu teuer? Grundgeſetz einer Neuordnung der Wirtſchaft im Sinne eee des Nationalſozialismus kann nur die Bindung des Einzelnen im Geſamtintereſſe und damit letzten Endes in ſeinem eigenen ſein. Es iſt heute ſchon zur Gewißheit aller geworden, daß aus der Summe rückſichtsloſer Einzelintereſſen ein Geſamt⸗ wohl nicht entſtehen kann. Aus dieſen Erkenntniſſen ent⸗ ſtand das Reichsnährſtandgeſetz. Es ſicherte den Zuſammenſchluß aller Erzeuger, Verteiler und Verarbeiter landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe in einer öffentlich rechtlichen Körperſchaft und ſchuf damit die Grundlage für Maßnahmen zur Ordnung des Binnenmarktes und zur Preisbildung in der Binnenwirtſchaft. Volks wirtſchaftlich gerechte Preiſe für Erzeuger und Verbraucher ſchaffen auf Grund dieſer Ordnung den ſozialen Ausgleich, indem ſie jedem das Seine geben. Die Marktordnung ſchützt nicht nur den deutſchen Bauern vor der verbrecheriſchen Spekulation, die durch übelſte Börſenmanöver ihn faſt immer um den Ertrag ſeiner Arbeit brachte, ſie ſchützt auch den deutſchen Arbeiter davor, daß bei ſchlechten Erntelage und ungünſtiger Deviſenlage eine untragbare Verteuerung der Lebensmittel eintritt. An die Stelle wilder, durch Spekulation noch über— triebener Preisſchwankungen tritt der für die wichtigſten Nährgüter von der ſtaatlichen Autorität überwachte, für Erzeuger und Verbraucher gerechte Preis. So allein wird es möglich, durch eine rechtzeitige Steuerung der Erzeugung ſelbſt und durch eine planvolle Lenkung auf diejenigen Erzeugniſſe, an denen die Volkswirtſchaft Mangel hat, die Ernährung der Geſamtheit des Volkes zu volkswirtſchaftlich gerechten Preiſen jederzeit ſicherzuſtellen. Damit iſt gleichzeitig die Vorausſetzung geſchaffen, um das deutſche Volk im weiteſten Maße von der Einfuhr fremder Lebensmittel und damit von dem guten Willen fremder Mächte unabhängig zu machen. Um welch ernſte Dinge es dabei geht, kann man ſich am beſten an der Tatſache vergegenwärtigen, daß wir noch vor wenigen Jahren für 3 Milliarden Reichsmark Lebensmittel einführten, daß dieſe Summe aber bereits bis heute durch die innere Marktordnung auf eine Millionenziffer herab⸗ gedrückt werden konnte. Was dieſe Tatſache bei unſerer augenblicklichen Deviſenlage bedeutet, braucht nicht erſt erörtert zu werden. Wenn das Ausland und gewiſſe heimliche Hetzer im eigenen Lande von dieſer Neuregelung der deutſchen Ernährungswirtſchaft immer wieder behaupten, ſie hätte zu unerhörten Lebensmittelteuerungen geführt, ſo iſt das eine Lebenshaltungskosten ànfong 1030 in Deutachord fron reich alien kaglond Belgen olan Norwegen Polen 80 10⁰ Wiens bewußte und vollkommen aus der Luft gegriffene Lüge. Wie unſinnig dieſes Teuerungsgeſchrei iſt, beweiſt unſer erſtes Schaubild, das einen Vergleich der deutſchen Lebens⸗ haltungskoſten mit denen der wichtigſten europäiſchen Länder zeigt. Die Indexziffern der Lebenshaltungskoſten beliefen ſich, wenn man ſie in allen Ländern für das Jahr 1928 gleich 100 ſetzt, nach den Ermittlungen des In⸗ ſtituts für Konjunkturforſchung zu Anfang des Jahres 1934 in allen anderen Ländern höher, mit Ausnahme Polens. Dieſe Zahlen ſind ohne Zweifel Beweis genug dafür, daß von einer Teuerung in Deutſchland überhaupt nicht geſprochen werden kann. die Cęufschen e 0 esden Juni 1954 in 7e von 1915 N N Gesomflebers. TOnug ung und old notunq Be eucHunq Damit bricht aber gleichzeitig der Vorwurf zufſammen, daß an dieſer angeblichen Teuerung allein die national⸗ ſozialiſtiſche Agrarpolitik die Schuld trage. Wenn trotzdem mit unſerem zweiten Schaubild auf dieſe Behauptung noch⸗ mals eingegangen wird, ſo geſchieht es allein, um hier reſt⸗ loſe Klarheit zu ſchaffen und damit jedem Verleumder auch den letzten Wind aus den Segeln zu nehmen. Rein theoretiſch betrachtet, wäre es ja nicht ausgeſchloſſen, daß ſtark erhöhte Lebensmittelpreiſe durch Senkung der anderen Lebenshaltungskoſten ausgeglichen werden. In Wirklichkeit iſt aber in Deutſchland der Index für die Exnährung auch heute noch der niedrigſte Faktor in den Geſamtlebens⸗ haltungskoſten. Im Mai 1934 betrugen(1913= 100)— wie unſer zweites Schaubild zeigt— die Koſten für die Geſamtlebenshaltung 120,3, die Koſten für die Ernährung aber nur 113,3. Die beſcheiden eingetretene Erhöhung der Ernährungs⸗ koſten gegenüber dem letzten Vorkriegsjahre bedeutet daher lediglich eine mäßige Angleichung dieſer Preiſe an den all⸗ gemeinen Preisſtand. Bedenkt man, daß der Index für die Lebenshaltungskoſten vom Januar 1933 von 117,4 bis zum Mai 1934 nur auf 120,3 geſtiegen iſt und daß die Lebens⸗ haltungskoſten ſeit dem November vorigen Jahres ſtabil ge⸗ weſen ſind, ſo muß man zugeben, daß die von der national⸗ ſozialiſtiſchen Agrarpolitik durchgeſetzte Erhöhung der Agrar⸗ preiſe gerecht und billig iſt; denn die nationalſozialiſtiſche Agrarpolitik hat zwar die Agrarpreiſe aus ihrem für unſere Landwirtſchaft vernichtendem Tiefſtand herausgehoben, nach Erreichung dieſes Zieles aber hat ſie bereits ſeit Monaten die Agrarpreiſe bewußt ſtabil gehalten. Dies gilt für Butter, Milch, Brot, Kartoffeln, Fleiſch und alle anderen wichtigen Lebensmittel. Das muß jeder Ver⸗ braucher aus eigener Erfahrung wiſſen, und nur Leichtfertig⸗ keit oder Böswilligkeit kann angeſichts dieſer Tatſachen von einer Lebensmittelteurung ſprechen.. „ Was koche ich morgen? d Lauch ⸗(Porree-) Suppe.(Für 4 Perſonen.] Zutaten: 2 mittlere Stangen Lauch(Porree), etwas Feit zum Andünſten, 2 Wärfel Maggi's Königin⸗Suppe, 1¼ Liter Waſſer, feingehackte Peterſtiie. Zu bereſtu ng: Oen Lauch putzen, in mäßig dicke Ringe ſchneiden und in etwas Fett oder Butter weichdünſten.— Inzwiſchen Maggi's Königin⸗ Suppe mit lauwarmem Waſſer anrühren, in gut 1 Titer kochendes Waſſer gießen, den gedünſteten Lauch dazugeben und in 15 Minuten garkochen. Vor dem Anrichten die Peterſilſe darüber ſtreuen. Maggi s Königin⸗Suppe kann man auch an Stelle von Porree durch e Schoten-Erbſen, kleingeſchnittene Gemüſereſte uſw. verändern. N MAGGI SUPPE NN e oelimecken ume 9g Eingeſtelltes Verfahren. DNB. Berlin, 3. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Die Staatsanwaltſchaft Berlin hat ſich entſchloſſen, die bei ihr anhängig geweſenen Strafverfahren gegen den früheren Polizeipräſidenten Dr. Bernhard Weiß vorläufig einzu⸗ Sept ſtellen, weil eine Rückkehr des Beſchuldigten aus dem Aus⸗ lande ſchon mit Rückſicht darauf nicht zu erwarten iſt, daß Weiß durch die Bekanntmachung des Reichsminiſters des Innern dom 23. Auguſt 1933 der deutſchen Staatsangehörigkeit für verluſtig erklärt worden iſt. Aus dieſem Grunde hat die Staatsanwalt— ſchaft davon Abſtand genommen, den Erlaß eines Haftbefehls zu beantragen. Weiß wird bekanntlich der Beteiligung am verbotenen Glücksſpiel und des Meineides beſchuldigt. Scharfe Aeberwachung des Lebensmittelhandels Vorbehaltlich einer ſpäteren umfaſſenden Neuorganiſa⸗ tion der mit der Ueberwachung des Lebensmittelverkehrs betrauten Behörden und Anſtalten hat der Reichsminiſter des Innern eingehende„Vorſchriften für die einheitliche Durch⸗ führung des Lebensmittelgeſetzes vom 7. Juli 1927“ auf⸗ geſtellt, nach denen ſich die Behörden zunächſt zu richten haben. Darnach iſt die Ueberwachung des Verkehrs mit Le⸗ bensmitteln und Bedarfsgegenſtänden zunächſt Aufgabe der Polizeibehörden, zu deren Unterſtützung chemiſche, tier⸗ ärztliche und ärztliche Sachverſtändige ſowie chemiſche, ve⸗ terinäre und medizinale Unterſuchungsanſtalten zu beſtellen ſind. Hervorzuheben iſt u. a., daß die Amtsärzte im Falle dringender Gefahr für die menſchliche Geſundhett un⸗ aufſchiebbare Anordnungen vorläufig treffen und Proben verdächtiger Lebensmittel und Bedarfsgegenſtände entnehmen können. Gewerbliche Sachverſtändige, insbeſondere auch aus den Kreiſen der von den Berufsver⸗ tretungen zur Ueberwachung der Betriebe beſtellten techni⸗ ſchen Berater, können berufen werden, wenn es ſich um die Beurteilung von techniſchen oder wirtſchaftlichen Fragen han⸗ delt; polizeiliche Befugniſſe ſind dieſen Sachverſtändigen nicht zu erteilen, Betriebskontrollen dürfen ſie nicht ſelbſtändig vornehmen. 1 5 Bei den Beſichtigungen ſoll beſonders darauf geachtet werden, ob Wohn⸗ oder Schlafräume oder ſonſt un⸗ geeignete Räume für den Gewerbebetrieb mitbenutzt werden. Begründet erſcheinenden Anzeigen ſowie auffallend bil⸗ ligen Angeboten in Zeitungen oder anderen öffent⸗ lichen Ankündigungen iſt durch Beſichtigung und Unterſuchun⸗ gen nachzugehen. Die Beſichtigung und Probeentnahmen ind unauffällig und tunlichſt in Zivilkleidung vorzunehmen. Die Ueberwachung erſtreckt ſich übrigens auch auf Kornböden, Scheunen, Mieten und ähnliche Einrichtungen landwirtſchaft⸗ licher und gärtneriſcher Betriebe zur Lagerung von gedro⸗ ſchenem und ungedroſchenem Getreide, Kartoffeln, Gemüſe und Obſt, bevor dieſe in den Verkehr gebracht werden. Gedenktage 4. September 1824 Der Komponiſt Anton Bruckner in Oberöſterreich geboren. 1853 Der Afrikare zende Hermann von Frankfurt a. d. Oder geboroen. 5 g g 1870 Proklamierung der dritten franzöſif hen Republik.. 1907 Der Komponiſt Edvard Grieg auf Troldhaugen bei Bergen geſtorben. Sonnenaufg. 5.14 Mondunterg. 17.04 1 5. September 1733 Der Dichter Chriſtoph Martin Wieland in Oberholz⸗ heim geboren. 1902 Der Patholog und Politiker Rudolf Virchow geſt. 1914(bis 10.) Schlacht an der Marne. 1914 Schlacht an den Maſuriſchen Seen(bis 15. Sept.). Sonnenaufg. 5.16 Sonnenunterg. 18.41 Mondaufg. 1.02 Mondunterg. 17.24 Ansfelden in Wißmann in Sonnenunterg. 18.44 Mondaufg.— Die neue Kleinrentnerhilfe in Kraft Die neue Kleinrentnerhilfe iſt mit dem 1. September als Tag des Inkrafttretens des Reichsgeſetzes vom 5. Juli 1934 wirkſam geworden. An unterrichteter Stelle wird aus dieſem Anlaß nochmals darauf hingewieſen, daß das Geſetz beſtimmte Vorausſetzungen aufſtellt und daß die Kleinrentner⸗ hilfe nicht gewährt wird für verloren gegangenes Grundver⸗ mögen. Die Kleinrentnerhilfe muß den Richtſatz der allge⸗ meinen Fürſorge wenigſtens um ein Viertel überſteigen. Das neue Geſetz beſeitigt die bisherige Erſatzpflicht des Anter⸗ ſtützten für die Leiſtungen der Kleinrentnerhilfe, womit gleich⸗ zeitig die Möglichkeit entfällt, künftig den Erſatz der Koſten durch Eintragung von Hypotheken, durch Verpfändungen oder in anderer Weiſe ſicherzuſtellen. Bisher geleiſtete Sicher heiten müſſen freigegeben werden, während etwa ſchon voll⸗ zogene Erſatzleiſtungen nicht zurückvbergütet werden. Die An⸗ terhaltungspflicht nach bürgerlichem Recht iſt dagegen unbe⸗ rührt geblieben. Deshalb iſt den Fürſorgeverbänden die Mög⸗ lichkeit gegeben worden, Rechtsanſprüche des Unterſtützten auf Leiſtungen zur Deckung des Lebensbedarfes guf ſich übergehen zu laſſen. Die über die bürgerlich⸗ rechtliche An⸗ terhaltspflicht hinausgehenden Erſatzanſprüche des Füärſorge⸗ verbandes gegen Ehegatten und Eltern des Ante rſtützten wird dagegen beſeitigt. Wenn aber eine Perſon Erbe wird, die dem Unterſtützten nicht beſonders naheſtand, ſo lann ein Erſatzanſpruch gegen Erben(ausgenommen alſo Ehegatten, Eltern und Abkömmlinge) geltend gemacht werden, der in vier Jahren verjährt. Der Arbeitswille der Klein entner ſolle erhalten bleiben; darum bleibt bei Prüfung der Hülfs⸗ bedürftigkeit das Einkommen aus Arbeitsverdienſt außer Anſatz, ſoweit es nicht die Hälfte des Richtſatzes überſchreicet. Vom Mehrverdienſt darf nicht mehr als die Hälfte ange⸗ rechnet werden. f f K 1 2 1 — res a ä A . — * . 2888