Amtliches Verkünbigungsblatt ber Vürgermeiſlerei und Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Beilagen: Wöchentlich„Der Feuerreiter“. Be dugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mh. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 15 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. 1 Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeter zeile oder deren Raum 2 Pfennig jeitu 2 1 N anderer Behörben- Vereins⸗ und Gejchäftsanzeiger Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inferate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen⸗Expeditionen. Hauptſchriftleiter: Friedr. Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim D. A. Juli 34:1288 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 Nr. 202 Am Ende der Woche G Deutſchlands wirtſchaftliche Lage im Rah- men der Weltwirtſchaft iſt durch zwei wichtige und grundlegende Reden des Reichsbankpräſidenten und derzeitigen Reichswirt— ſchaftsminiſters Dr. Schacht im Laufe dieſer Woche in ſcho⸗ nungsloſer Klarheit, wie es die Art Or. Schachts iſt, der Welt vor Augen geſtellt worden. Auf der Grundlage einer hiſtoriſchen Darlegung über die Arſachen der Kriſe, die nicht nur eine deutſche, ſondern eine Weltkriſe iſt Arſachen, deren letzte Wur⸗ zel im Verſailler Vertrag und der unſinnigen Reparations⸗ politik liegt, nach einer Darlegung der außerordentlichen und beiſpielloſen Anſtregungen Deutſchlands, ſeinen Verpflichtungen nachzukommen, zeigte er den Ernſt der deutſchen Deviſenlage und zog daraus die notwendigen Schlußfolgerungen. Er be⸗ tonte in Leipzig, daß es ſich um keinerlei Konkurs handelt, ſon— dern einfach darum, daß Deutſchland nicht die nötigen Deviſen kaufen kann, weil das Ausland nicht genügend Ware von Deutſchland abnimmt. Die Welt ſträubt ſich gegen den deut— ſchen Export. Dadurch iſt Deutſchlands Ausfuhr weiter zurück— gegangen wodurch im Frühjahr dieſes Jahres Maßnahmen zur Beſchränkung der Rohſtoffeinfuhr notwendig wurden, da ſich der Exportüberſchuß in einen Importüberſchuß verwandelt hatte. Es hat ſich nun gezeigt, daß dieſe Maßnahmen(Deviſen⸗ zuteilung, Einkaufsverbote) keinen ausreichenden Erfolg hatten. Es bleibt darum nur ein Weg übrig, da Schacht die Ungang⸗ barkeit und Zweckloſigkeit anderer vorgeſchlagener Wege wie Deflation oder Markabwertung oder Einfuhrbelaſtung einleuch⸗ tend aufzeigt, es bleibt nur der Weg, die Einfuhr in Leberein— ſtimmung mit unſerer Zahlungsmöglichkeit zu bringen. Das be— deutet eine Aeberwachung der geſamten Einfuhr und eine Droſſelung der Einfuhr. Was infolge diefer aufgezwungenen Wendung der deutſchen Wirtſchaftspolitik nicht mehr eingeführt werden kann, muß durch die Herſtellung inländiſcher Rohſtoffe erſetzt werden. Deutſchland beſchreitet dieſen Weg in die Autarkie nicht freiwillig, ſondern unter dem Zwang der Verhältniſſe. Schacht hat ja ſelbſt in früheren Schriften grund— ſätzliche Bedenken gegen die Autarkieparole geäußert. Er ſchrieb 1932:„Die wirtſchaftliche Autarkie iſt ganz zweifellos kein Zdeal und kann deshalb kein Ziel deutſcher Volkswirtſchaft ſein.“ Aber ſchon damals hatte er auch geſagt:„Eine ſtrengere Anwendung autarkiſcher Grundſätze aber kann ein erzieheriſches Mittel ſein, um der übrigen Welt zu zeigen, was ſie an Kund— ſchaft und an dem uns geliehenen Gelde verliert, wenn ſie auf dem Willen beharrt, Deutſchland nur weiter ausſaugen zu wol— len“ und wenn das Ausland keine Möglichkeit für unſeren Warenexport gibt. Dieſer Haltung iſt Schacht auch jetzt treu ge⸗ blieben und inſofern ſollte ſeine Rede für das Ausland keine ſo große Aeberraſchung ſein, wie es ſich jetzt den Anſchein gibt, zumal es ſeit den Berliner Verhandlungen im Bilde über die deutſche Deviſenlage war. Die neue Wirtſchaftshaltung des Reiches entſpringt nicht eigenem Wunſche, eigener Idealvorſte! lung, ſondern iſt ein aufgezwungenes Kampfmittel eine unver— meidliche Notmaßnahme. Schacht hat ſchon in ſeiner Leipziger Rede an die internationale, wirtſchaftliche Vernunft appelliert: und betont, daß Deutſchland mit den übrigen Völkern der Welt zuſammenarbeiten will. Das Ausland, deſſen Haltung Schuld an der neuen Situa— tion trägt, wird nun freilich ſelbſt die Auswirkungen ſpüren, wenn Deutſchland künftig nur in beſchränktem Maße als Käu⸗ fer auftreten kann. Auf der internationalen Agrarkonferenz in Bad Eilſen hat Schacht nochmals einen Mahnruf an die Welt gerichtet. Er hat in zwingender Tatſachenfeſtſtellung nach— gewieſen, daß eine Bereinigung der Weltkriſe ohne Löſung des deutſchen Schuldenproblems unmöglich iſt. Am zu einer Dauer— löſung zu kommen, regt er ein mehrjähriges Voll- moratorium zur Erholung an und eine Reduzierung der Auslandsſchulden auf ein erträgliches Maß. Die Welt wird, wenn die erſte momentane Aufregung. die ſich jetzt in heftigen Preſſeäußerungen Luft macht, vorüber iſt, in Ruhe ſich darüber klar werden müſſen, daß ſie entweder Deutſchland in eine für alle Teile von ſchweren Folgen begleitete Autarkie treibt(wenn die Schuldenfrage nicht gelöſt wird), oder aber daß die Völker gemeinſam an der Frage arbeiten müſſen, um die Weltwirtſchaft aus der Kriſe herauszuführen. Schacht hat die Alternative in beiden Reden draſtiſch geſtellt, hat aber gezeigt, daß kein anderer Weg möglich iſt. Die Stimmen, die jetzt Deutſchland ſchlechte Schuldner— moral vorwerfen wollen, gehen fehl, weil Deutſchland ſtets ſeinen Zahlungswillen unter Beweis geſtellt hat, aber durch die Haltung der Welt dem deutſchen Export gegenüber in die An⸗ möglichkeit verſetzt wurde, den Zahlungswillen durchzuführen. In anſchaulicher Weiſe hat Schacht in Leipzig die Haltung der Welt charakteriſiert:„Man kann nicht die Henne ſchlachten und gleichzeitig Eier von ihr verlangen.“ Darüber nachzudenken, wäre es wohl nun endlich an der Zeit. Mit vollem Recht hat Schacht das Ausland gewarnt vor einer Fortſetzung der unſinnigen Politik gegen Deutſchland. Er hat in Bad Eilſen den Blick über die wirtſchaftlichen Fragen hinaus auf die foziale und politiſche Seite gelenkt und auf die ernſten ſozialen Folgen einer unter der weiteren Ver⸗ ſchärfung der Weltkriſe fortſchreitenden Verarmung breiter Be- pölkerungsſchichten hingewieſen. Während in Deutſchland die Gefahr der Bolſchewiſierung durch den Nationalſozialismus ab⸗ gefangen ſei, gäre es in vielen ausländiſchen Staaten bedenk⸗ lich.„Der Lebensſtandard läßt ſich auf die Dauer nicht unter Druck halten, ohne daß die davon betroffenen Volksſchichten revoltieren.“ Wenn die Weltwirtſchaft noch weiter einſchrumpft, Samstag, den 1. September 1934 dann wird der Boden für den Kommunismus günſtig werden. Dieſe Warnung ſollte das Ausland auch nicht überhören, ſoll— ten die maßgebenden Staatsmänner nicht in den Wind ſchlagen. Es regen ſich gegenwärtig bereits immer mehr Kräfte, die gegen die Einbeziehung Sowjetrußlands in den Völkerbund warnend ihre Stimme erheben, weil ſie daraus eine Stärkung des Kom— munismus befürchten. Am wieviel mehr müßte man aber in den europäiſchen Ländern ſelbſt dafür ſorgen, daß nicht dort der Boden für die bereitwillige Aufnahme des Kommunismus bereitet wird. Auch nach dieſer Richtung könnte die Schächtſche Mahnung zur Beſinnung führen. 5 Was nun die Folgen des neuen deutſchen Wirtſchaftsweges für Deutſchland ſelbſt betrifft, ſo wäre es töricht, darüber hin— wegzuſehen, daß dieſer Weg auch Opfer verlangt. Das deutſche Volk aber wird ſie auf ſich nehmen, weil es weiß, daß ſie not⸗ wpendig und unumgänglich ſind, um die Nation am Leben zu erhalten.„Wo man uns Einſchränkungen auferlegt, werden wir die Einſchränkungen ertragen müſſen und zu er⸗ tragen wiſſen“, ſagte Dr. Schacht in Leipzig Anderer— ſeits wird die Amſtellung der deutſchen Wirtſchaft auf die Her— ſtellung inländiſcher Rohſtoffe zwar manche Probleme und Ver⸗ ſchiebungen mit ſich bringen, aber doch auch neue Arbeitsmög— lichkeiten, mancherlei Anregung für die Erſatzſtoff- und Ma⸗ ſchineninduſtrie, ſo daß wir den neuen Weg voll Vertrauen und in innerer Krakt beſchreiten können. Schießunfall auf einer Nuhrzeche Gelſenkirchen-Buer, 1. September. Bei den Abteufarbei⸗ ten auf den neuen Luftſchachtanlagen„Hugo Oſt“ der Har⸗ pener Bergbau AG. ereignete ſich dadurch ein Schießunfall, daß eine im Bohrloch ſtecken gebliebene Dynamitpatrone losging. Zwei Schachthauer wurden erheblich, ſieben wei⸗ tere Schachthauer leichter verletzt. Nach dem bisherigen Unterſuchungsergebnis liegt ein Verſchulden von irgend⸗ einer Seite nicht vor. 10. Jahrgang Transferabkommen mit Holland Regelung der deutſchen Privatſchulden. Berlin, 1. Seztember. Zwiſchen der deutlſchen und der niederländiſchen Regie⸗ rung iſt ein Abkommen unkerzeichnet worden, das der Transferierung von Zinſen auf die privaken deutſchen An⸗ leihe- und ſonſtigen Schuldverpflichtungen nach Holland regelt. g Die für die Zinstransferierung im Rahmen dieſes Ab⸗ kommens erforderlichen Deviſen werden aus der Bezahlung für zuſätzliche Warenlieferungen zur Verfügung geſtellt, die von der niederkändiſchen Regierung nach Deutſchland ver⸗ geben werden. Die holländiſchen Gläubiger, die auf Grund des Abkommens befriedigt werden, verzichten auf einen er⸗ heblichen Teil ihrer Schuldanſprüche. Die ſo frei werdenden Beträge dienen teilweiſe der Amortiſation der Schuldenver⸗ hältniſſe und der andere Teil der Förderung der deutſchen Ausfuhr. Debatte über die Saarpolizei Mokta berichtet dem Schweizeriſchen Bundesrat. Bern, 1. September. Ueber die Haltung der Schweiz zur Saarpolizei hat im Bundesrat ein Meinungsaustauſch ſtattgefunden. Aus den Ausführungen von Bundesrat Motta konnte man entneh⸗ men, daß es ſich in keiner Weiſe um die Zurverfügungſtel⸗ lung eines ſchweizeriſchen Kontingentes handeln kann, ſon⸗ dern nur um eine eventuell perſönliche Rekrutierung von Schweizern durch Organe der Saarregierung. Ein offiziel⸗ les Geſuch liegt nicht vor. Bundesrat Motta iſt darüber in⸗ formiert worden, daß die Frage von der Saarregierung er⸗ gesagt worden iſt. Der Bundesrat hat keinerlei Veſchlüſſe gefaßt. Belgiſche Warnungen an Frankreich. Bevorſtehender Beſuch des belgiſchen Außenminiſters in Paris. DNB. Brüſſel, 31. Aug. Die bevorſtehende Reiſe des Außenminiſters Jaſpar nach Paris findet in der Oeffentlichkeit großes Intereſſe. Es wird allgemein angenommen, daß in erſter Linie Wirt⸗ ſchaftsfragen beſprochen werden. Außenminiſter Jaſpar gilt als Befürworter eines engeren wirtſchaftlichen Zuſammen— gehens der Goldblockländer und es iſt ihm in dieſen Tagen in der franzöſiſchen Preſſe die Einderufung einer Wirt⸗ ſchaftskonfezenz der Goldblockländer zugeſchrie⸗ den worden. In unterrichteten Kreiſen wird es aber als un⸗ wahrſcheinlich angeſehen, daß die Pariſer Reiſe Jaſpars mit ſolchen bisher nur theoretiſch erörterten Zielen etwas zu tun hat. Seine Reiſe ſcheint lediglich der Regelung rein bel giſch⸗ franzöſiſcher Wirtſchafts angelegenheiten zu dienen. Verſchiedentlich wird die Vermutung ausgeſprochen, daß zwiſchen Jaſpar und Barthou auch die internationale politiſche Lage beſprochen werde. Für dieſen Teil erhält Jaſpar heute von einigen Blättern Ratſchläge mit auf den Weg. Am intereſſanteſten iſt in dieſer Hinſicht ein Leitartikel der„Na⸗ tion Belge“, die trotz ihrer franzöſiſchen Neigungen ſcharf gegen den augenblicklich rußlandfreundlichen Kurs Barthous Stellung nimmt und dieſe Politik Frankreichs als eine Gefahr für die belgiſch-franzöſiſche Freundſchaft bezeichnet. Im Laufe der letzten Ereigniſſe müſſen wir anerkennen, daß ſich hinter dem Oſtpakt nichts anderes verbirgt, als der Wille, mit den Sowjets das frühere ruſſiſch-franzöſiſche Bündnis wieder an⸗ zuknüpfen. Das Blatt warnt Frankreich vor dieſer Politik, die eine Lockerung der franzöſiſch-polniſchen Bande, die Verſtim— mung Japans und die Ausbreitung der kommuniſtiſchen Pro⸗ paganda in Frankreich zur Folge haben werde. Frankreich be⸗ treibe eine Selbſtmordpolitik.—„Nation Belge“ ſpricht offen aus, daß dieſe Haltung Frankreichs von der öffentlichen Mei⸗ nung in Belgien nicht gebilligt werde und erinnert da⸗ ran, daß der jetzige Außenminiſter Jaſpar ſtets ein Gegner der Anerkennung Rußlands geweſen ſei.(Belgien unterhält bekanntlich keine diplomatiſchen Beziehungen zu Sow— jetrußland). Jaſpar werde, ſo heißt es in dem Artikel weiter, am Samstag in Paris Gelegenheit haben, die Anſicht der fran— zöſiſchen Regierung auf die Gefahr zu lenken, die der fran— zöſiſch-ruſſiſche Flirt für die notwendige franzöſiſch⸗belgiſche Freundſchaft mit ſich bringe. Mit dieſer Auffaſſung macht ſich die„Nation Belge“ zwei⸗ fellos zum gewiſſenhaften Interpreten des weitaus größten Teiles der öffentlichen Meinung in Belgien. Das Blatt drückt in ſeinen weiteren Ausführungen die Hoffnung aus, daß die Reiſe Jaſpars zu einer Löſung der akuten wirtſchaftlichen Schwierigkeiten zwiſchen Belgien und Frankreich führen werde. Es weiſt darauf hin, daß Jaſpar vor einigen Jahren vom bel— giſchen Parlament wegen eines für Belgien recht ungünſtigen Wirtſchaftsabkommens mit Frankreich geſtürzt worden iſt. Der heutige Zuſtand in den franzöſiſch-belgiſchen Wirtſchaftsbeziehun⸗ gen iſt nach Anſicht des Blattes für Belgien noch ſchlimmer als damals. Hoffentlich werde es Jaſpar gelingen, Frankreich zu zeigen, daß es alles zu gewinnen und nichts zu verlieren habe, wenn es darauf verzichte, die belgiſche Ausfuhr noch weiterhin durch lächerliche Schikanen zu erſchweren. Die Erwartungen der Preſſe für die Reiſe Jaſpars ſind ziemlich hochgeſpannt. Es iſt noch nicht abzuſehen, ob ſie nach den mehrfachen Enttäuſchungen der letzten Jahre, die in weiten Kreiſen eine wachſende Verſtimmung gegenüber Frankreich zur Folge hatte, diesmal in Erfüllung gehen werden. PTT Toller Aeberfall 8 auf einen Eiſenbahnzug bei Charbin— 21 Perſonen getötet— Mehrere Reiſende entführt. DNB. Schanghai, 31. Aug. Ein ſchwerer Eiſenbahnanſchlag iſt etwa 40 Kilometer ſüdlich von Charbin verübt worden. Die Verluſte an Menſchenleben laſſen ſich noch nicht überſehen. Nach den letzten Meldungen ſollen 13 Japaner getötet und etwa 20 verwundet worden ſein. Die Banditen hatten die Schienen aufgeriſſen und brachten einen Perſonenzug zur Entgleiſung. Darauf eröff⸗ neten ſie ein wildes Gewehrfeuer auf die umgeſtürzten Eiſenbahnwagen, wobei zahlreiche Perſonen getötet und ver⸗ wundet wurden. Die Banditen ergriffen darauf die Flucht und entführten ſechs japaniſche Reiſende und, wie verlautet, zwei Amerikaner und einen Dänen. Japaniſche Bahnwachen lieferten den Banditen ein zweiſtündiges Gefecht, konnten jedoch nicht verhindern, daß die Räuber mit ihrer Beute entkamen. An die Stelle des Verbrechens iſt ein Lazarett⸗ zug entſandt worden. Die Rettungsarbeiten und die Bergung der zum Feil entſtellten Leichen wurden durch wolkenbruchartigen Regen ſtark beeinträchtigt. DNB. Mulden, 31. Aug. Wie ergänzend zu dem Eiſenbahnanſchlag bei Charbin ge— meldet wird, ſind insgeſamt 21 Reiſende getötet und 25 verletzt worden. Die mandſchuriſchen Zeitungen die den japaniſchen Be— hörden naheſtehen, verlangen ein energiſches Durchgreifen, ſowie die Verhaftung einiger führender Sowjelbeamter, die von der Preſſe beſchuldigt werden, die beiden Aeberfälle auf Anweiſung des Oberkommandos der Fern-Oſt⸗Armee inszeniert zu haben. Arbeitszug auf der chineſiſchen Oſtbahn zur Entgleiſung gebracht. DNB. Mukden, 31. Aug. Nach einer Meldung aus Charbin haben chineſiſche Auf— ſtändiſche am 29. Auguſt an der öſtlichen Linie der chineſiſchen Oſtbahn einen Arbeitszug zur Entgleiſung gebracht. Nach den bisherigen Mitteilungen ſind neun Arbeiter getötet worden. Die japaniſche Militärverwaltung teilt vier Feſtnahmen mit. 555 e ———ꝛ—— ———— —* — e * * — — 5 3 e „„ —̃ ͤ——ͤ—[— 85 a 5 ö 4 7 Wer — ee eee ee e ee Die Organiſation des Neichsparteitages. 5 DNB. Nürnberg, 31. Aug. In einer von der Organiſationsleitung des Reichspartei— tages einberufenen Beſprechung wurde die Preſſe mit inter⸗ eſſanten und aufſchlußreichen Einzelheiten der Organi- ſation des diesjährigen Reichsparteitages bekanntgemacht, die ein Bild davon geben, was an Arbeiten zu den Veranſtaltungen geleiſtet worden iſt und wie ſich der gigantiſche Verlauf des Parteitages geſtalten wird. Der ſtellvertretende Stabsleiter der PO, Reicheinſpektor Pg. Schmeer gab in kurzen Zügen eine Schilderung, daß man zu den Parteitagen von heute im Gegenſatz zu früheren Jahren nicht mehr den letzten Mann heranholen könne, ſondern daß immer nur Abordnungen daran teilnehmen könnten. Wie im Jahre 1933, ſo ſollte auch diesmal der Parteitag für die älteſten und treueſten Kämpfer der Bewegung eine willkommene Gelegenheit bedeuten zu einem Wiederſehen. Die für die Ab⸗ haltung des Parteitages wünſchenswerte und notwendige Amge— ſtaltung der Stadt Nürnberg ſei zum größten Teil vollendet. Es ſei durch wenige ausgezeichnete Männer vorbildliches geleiſtet worden. Der für den Aufmarſch der SA verantwortliche Leiter, Brigadeführer Jüttner, konnte mit Freude feſtſtellen, daß der Aufmarſchſtab im beſten Einvernehmen mit der Organiſa⸗ tionsleitung zuſammengearbeitet habe. Die SA ſehe es bei dem Parteitag als ihre Aufgabe an, erneut unter Beweis zu ſtellen, daß ſie ſich mit allen Gliederungen der Bewegung verbunden fühle und daß ihre Leiſtungen dem Führer die Gewißheit gäben, daß er ſich immer auf ſie verlaſſen könne. Zur Durchführung der der SA für den Parteitag geſtellten Arbeiten habe der Chef des Stabes einen nur wenige Köpfe zählenden Aufmarſchſtab eingeſetzt, zu deſſen Aufgabe es vor allem gehöre, die in raſcher Folge einlaufenden 110 Eiſenbahntransporte raſch in das gewaltige Zeltlager auf den Langwaſſer-Wieſen ab- fließen zu laſſen. Beſonders ſchwierig werde ſein, die 110 000 SA⸗Männer auf dem Lager nachts zur Luitpold Arena in Marſch zu bringen, wo vormittags der Führer zu ſeiner SA ſprechen werde. Der Aufmarſchſtab habe alle Vorbereitungen getroffen, um den Par⸗ teitag für die SA-Männer und SA. Führer zu einem einzig— artigen Erlebnis zu geſtalten. Aeber die Beteiligung der Politiſchen Leiter, deren Auf⸗ marſch und Appell ſprach Kreisleiter Bol gmann aus Roſtock. Rund 180 000 Politiſche Leiter werden aufmarſchieren, die ſich auf 32 Plätzen Nürnbergs und Fürths ſammeln, um in Zwölfer⸗Reihen durch Rürnberg zu marſchieren. Die eintreffenden Züge werden ſich hier ſchließlich zu zwei gewaltigen Marſchſäulen vereinigen und ſo in die Zeppe— lin⸗Wieſe einmarſchieren. Die Länge dieſer beiden Säulen be⸗ trägt rund 15 Kilometer und wird faſt drei Stunden brauchen, bis der Einmarſch auf der Zeppelin⸗Wieſe vollzogen iſt. Die erſten Gaue ſetzen ſich gegen 12 Ahr in Bewegung und bis 17 Ahr wird der letzte Politiſche Leiter auf der Wieſe eingetroffen ſein. Eines der eindrucksvollſten Bilder des Parteitages wird der Fahneneinmarſch ſein. Rund 21 000 Fahnen nehmen am Einmarſch teil. Sobald der Führer die Tribüne auf der Zeppelin⸗Wieſe betreten hat, werden die Teilnehmer in 36er⸗ Reihen in das Feld ſtrömen. Dem Appell folgt der Fackelzug. Intereſſante Zahlen gab Kreisleiter Pape Oldenburg über die Maſſenquartie re. Es mußten Anterbringungsmöglichkeiten für etwa 520 000 Mann geſchaffen werden. Die größten Schwierigkeiten machte die Unter— bringung in den Fabriken, da infolge der Wirtſchaftsbelebung innerhalb zweier Monate rund 30 000 Quartiere ausfielen, für die Erſatz beſchafft werden mußte. Von den Privatquartieren entfallen auf die Stadt Nürnberg 41 000. Es wurden 600 Groß Zelte und 2400 Klein⸗Zelte errichtet; die in Anſpruch genommene Fläche beträgt 290 000 Quadratmeter. Für die Maſſenquartiere mußten 80 000 Zentner Stroh beſchafft werden. Gauinſpektör Kropp berichtete, daß die Deutſche Reichsbahn 525 Sonderzüge zum Transport der Teilnehmer am Parteitag abfertigen wird. Der Abtransport beginnt am Mittwoch, den 5. September mit dem Arbeitsdienſt und endet am Samstag, den 8. September abends mit der SA. Für die Reichsbahn bilden aber nicht die 525 Sonderzüge in ihrer Anfahrt und Abfahrt die Haupt- ſchwierigkeit, ſondern die Leerzugbewegung. Die Leerzüge müſſen teilweiſe bis zu 400 Kilometer von Nürnberg fortgefahren und für den Rücktransport wieder herangeholt werden, wozu der ge— ſamte Lokomotiv⸗Dienſt und das entſprechnde Perſonal erforder— lich iſ.t. SS-Gruppenführer Schmauſer ſprach über den Ab— ſpexrungsdienſt und über die Vorbereitung des polizeilichen Ein— ſatzſtabes ſowie über die Verkehrsbeſchränkungen, über die bereits in der Preſſe berichtet wurde. Wie Reichsinſpektör Schmeer noch erläuternd bemerkte, habe ſich eine ſcharfe Verkehrsregelung angeſichts der Rieſenzahl von 600 000 Menſchen nicht vermeiden laſſen. 0 5 Eine Veränderung des großen Parteiprogrammes iſt inſo— fern eingetreten, als am Montag abend als Abſchluß des ge— ſamten Parteitages eine Huldigung der Wehrma cht vor dem Führer ſtattfindet und zwar durch den Großen Zapfen— ſtreich vor dem„Deutſchen Hof“. Das Volksfeſt in Nürnberg. 3 DRB. Nürnberg, 31. Aug. Bei einer Preſſebeſprechung am Freitagvormittag gaben der Abteilungsleiter des Preſſe- und Propagandaamtes der NS- Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Pg. Geiger, und ſeine Mitarbeiter nähere Einzelheiten über das am Samstag, den 8. September, nachmittags und abends anläßlich des Reichs⸗ parteitages im geſamten Stadiongelände ſtattfindende große Volksfeſt, das mit einem noch nie dageweſenen gemiſchten Programm alle Arbeitsgebiete der NS-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zeigen ſoll. ſtaltet ein Maſſenchorſpiel„Deutſchland geſtern, heute und mor— gen“, an dem 3500 deutſche Volksgenoſſen teilnehmen werden, und das in dramatiſcher Steigerung Kriegs- und Nachkriegszeit, den Kampf des Nationalſozialismus um das Volk und ſeinen Sieg ſymboliſch darſtellen wird. Die RS-Kulturgemeinde, die die künſtleriſchen und kulturellen Belange innerhalb der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ vertritt, bringt ein buntes Programm, ausgeführt von einer Münchener Truppe mit Hans⸗Sachs⸗Spielen, Kabarett- Vorführungen, mittelalterlicher Muſik, Reigentänzen, Solotänzen, Ballettvorführungen uſw. Auf der Hauptfeſtwieſe das berühmte Marionettentheater Puhonny aus Baden- Bade n, die Puppenſpiele„Die Hohenſteiner“ und die Truppe„Iwov⸗ ski“ aus Röntgental bei Berlin. Das„Amt Reiſen und Wandern“ zeigt die Origi⸗ nalmodelle der„Bremen“ und„Europa“, des„Columbus“ und des neuen Panzerkreuzers„Königsberg“. Die Modelle werden auf dem Dutzendteich kreuzen. Das Amt„Schönheit der Arbeit“ wird auf einem Ausſtellungsſtand über den Sinn und die bisher geleiſtete Ar— beit ſeines Aufgabengebietes orientieren. Das„Preſſe- und Propagandaamt“ wird mit 15 Großtonfilmwagen aus Berlin Freilicht Filmvorführungen bieten und bringt u. a. den größten Freilichtprojektionsapparat des Kontinents mit 1212 Metern Projektionsweite ſowie ein neugebildetes Wanderkabarett auf geſchloſſener Bühne. Das„Sportamt“ zeigt in maſſenſportlichen Vorfüh⸗ rungen von etwa 1000 bis 1500 Frauen und Männern einfachſte Maſſengymnaſtik und Körperſchule, wie ſie in den Sportkurſen der NS-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ geübt werden. Es gibt ein Reithipodrom, Schießſtände, Ballſpiele u. a. m. Die Krönung des Ganzen bildet das Rieſenfeuer⸗ werk, das auf drei großen Fronten, in der Hauptkampfbahn, der Zeppelinswieſe und dem Dutzendteich abgebrannt wird. Das eigentliche Feuerwerk ſetzt mit einem ſieben Minuten dauernden Trommelfeuer, unterſtützt durch ſogenannte Gewehrfeuerbatterien, an den drei Fronten, ein. Bombenparaden, Feuerketten, Blitz⸗ donnerraketen werden zu einem einzigartigen Schauſpiel über⸗ leiten: Aus Feuerrohren werden an drei Fronten bis zu 150 Metern Höhe Goldflimmerwände, mit roten und blauen Sternen durchſetzt, emporgeſchoſſen. Der ganze Himmel wird 30 Sekunden lang mit einem Sternenhagel überſät ſein. Nach einem Höhen⸗ feuer in Gold, Silber und Blau ſowie Rot und einem Raketen⸗ feuer mit bisher unerreichter Steighöhe wird ein Waſſerfall in rötlichem, grünlich-weißem und ſilberweißem Licht an drei Fron⸗ ten niedergehen. Den Abſchluß bildet ein gewaltiges Bom benfinale, während ein großer Scheinwerfer ein Rieſen⸗ hakenkreuz am Himmel zeigt. Dieſes Feuerwerk ſtellt eine bisher unerreichte techniſche Höchſtleiſtung der deutſchen Feuerwerks⸗ induſtrie dar. So wird dieſes Volksfeſt allen Genoſſen, die daran teilhaben dürfen, jene Freude bringen, die den deutſchen Menſchen gebührt, von der einfachſten zur höchſten, die die Kunſt gibt. 12000 Brieftauben aus dem ganzen Deutſchen Reich, die in drei Abteilungen auf dem Volksfeſtplatz losgelaſſen werden, tragen mit kleinen Depeſchen die Kunde von dieſer leben⸗ dig gewordenen deutſchen Volksgemeinſchaft anläßlich des Reichs. parteitages hinaus in alle deutſchen Gaue. Für die Hinterbliebenen der Gefallenen der Bewegung. DNB. Nürnberg, 31. Aug. Die Preſſeſtelle des Reichsparteitages teilt mit: Da es un⸗ möglich war, alle Hinterbliebenen der gefallenen Kameraden zu dem diesjährigen Parteitag durch den Führer einzuladen, haben nur die Hälfte der Hinterbliebenen Einladungen erhalten; die übrigen ſollen beim nächſten Reichsparteitag berückſichtigt werden. pr nr Barthous Bericht vor dem Miniſterrat Eine Denkſchrift über das Saargebiet. DNB. Paris, 31. Aug. Im Miniſterrat, der Freitagvormittag unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik abgehalten wurde, erſtattete Außenminiſter Barthou eingehenden Bericht über die außen⸗ politiſche Lage. Er behandelte vor allem die öſterreichiſche Frage, die Volksabſtimmung im Saargebiet, die Verhandlungen über den Nordoſtpakt und den Eintritt Sowjetrußlands in den Völ⸗ kerbund. Der Außenminiſter ließ von ſeinen Miniſterkollegen eine Denkſchrift über das Saargebiet gut heißen, die er dem Völkerbundsrat zu überreichen gedenkt. Auf ſeinen Vorſchlag wurde auch die franzöſiſche Abordnung für Genf er nannt. Sie ſoll diesmal, um den vom Parlament vorgenom- menen Sparmaßnahmen Rechnung zu tragen, nur das not— wendigſte Perſonal umfaſſen: Mitglieder der Regierung, Be— amte und techniſche Sachverſtändige. Die Leitung der Abord⸗ nung übernimmt Barthou ſelbſt. Hauptvertreter ſind der Fi⸗ nanzminiſter Germain Martin, der Handelsminiſter La⸗ moureux. Der Haushaltsminiſter wurde ermächtigt, den Staatshaushaltsplan im Parlament einzubringen. Der Land- wirtſchaftsminiſter berichtete über die Lage auf dem Getreide⸗ markt und Maßnahmen zur Linderung der Getreidekriſe. Die nächſten Miniſterbeſprechungen finden erſt am 21. und 22. Sep⸗ tember ſtatt. Die Saardenkſchrift der franzöſiſchen Regierung an den Völkerbund. Wie von gutunterrichteter franzöſiſcher Seite verlautet, be— thous an den Völkerbundsrat mit den verſchiedenen, mit der techniſchen Seite der Volksabſtimmung im Saargebiet zuſammen⸗ hängenden Fragen. Die Denkſchrift richtet u. a. an den Völker⸗ bundsrat das Erſuchen, bereits jetzt für den Fall, daß die Wähler für die Rückgliederung an Deutſchland ſtimmen ſollten, die Fragen der Dominalgruben, des Währungsſyſtems usw. zu regeln. Es handele ſich nach Anſicht der franzöſiſchen Regierung darum, die Aebergangszeit, die einen Hoheitswechſel im Saargebiet gemäß dem Ergebnis der Abſtimmung erforderlich machen könnte, mög⸗ lichſt kurz zu geſtalten. Der Völkerbundsrat könnte beiſpiels⸗ weiſe für alle dieſe Fragen Verhandlungen zwi ſchen Frankreich und Deutſchland anregen, entweder eine direkte Ausſprache oder eine indirekte durch Vermittlung des Dreierausſchuſſes unter dem Vorſitz Aloyſis. 18 Gebäude in Aſche. Großfeuer bei Hildburghauſen. DNB. Erfurt, 31. Aug. Das im thüringiſchen Landkreis Hildburghauſen gelegene Dorf Marisfeld iſt durch eine verheerende Feuersbrunſt heimgeſucht worden. Während eines ſchweren Gewitters ſchlug der Blitz in die Scheune eines Landwirtes und zündete. 32 allem Anglück waren die Fernſprechleitungen während des Ge⸗ witters zerſtört worden, ſo daß die Nachbarwehren nicht zu Hilfe gerufen werden konnten. Da die Ortswehr allein zus ſchwach war, um des Feuers Herr zu werden, fraßen die Flam⸗ men mit unheimlicher Schnelligkeit weiter und erfaßten drei Wohnhäuſer, fünf Scheunen und zehn Neben gebäude, die in Schutt und Aſche gelegt wurden. Die ge⸗ ſamte Ernte, landwirtſchaftliche Maſchinen und viele Geräte ſo⸗ faßt ſich die im Miniſterrat gebilligte Denkſchrift Bar- wie Kleinvieh wurden ein Naub des Brandes. 0 Das Reichsamt„Volkstum und Heimat“ veran⸗ Der Stellvertreter des Gauleilers Regierungsrat Pg. Reiner ernannt. Der im Rhein⸗Maingebiet allen Nationalſozialiſten als ſelbſtloſer Kämpfer Adolf Hitlers ſeit Jahren bekannte Pg. Heinrich Reiner wurde nunmehr offiziell zum Stellver⸗ treter des Gauleiters von Heſſen-Naſſau ernannt. Den„NS.⸗Briefen“, Folge 26, entnehmen wir über das arbeitsreiche Leben des Pg. Reiner u. a. folgendes: Im Jahre 1892 zu Hof(Oberfranken) geboren, trat Reiner nach Beſuch des Regensburger Gymnaſtums als Fahnenjunker in das königl. bayer. 4. Pionierbataillon ein und erlebte den Weltkrieg an allen Brennpunkten in vorder⸗ ter Linie. Im Herbſt 1914 wurde er zum Leutnant be⸗ fördert und zwei Jahre ſpäter zum Adjutanten des Generals der Pioniere Nr. 6 ernannt. Wieder ein Jahr ſpäter meldete ſich Reiner freiwillig zu den Fliegern und erlitt im Februar 1918 einen Abſturz aus 100 Meter Höhe. Nach ſeiner Wie⸗ derherſtellung und Beförderung zum Oberleutnant nahm er ſeine Ausbildung wieder auf und blieb auch nach der No⸗ vemberrevolte bei den aktiven Formationen. Während eines dreimonatigen Urlaubs im Jahre 1919 trat Reiner dem Freikorps Epp bei und betätigte ſich dort als Werbe⸗ offizier. Im Verbande dieſes Freikorps nahm er aktiven An⸗ teil an der Befreiung Münchens von der Räteherr⸗ ſchaft. Im Mai 1920 erfolgte auf eigenen Antrag feine Verabſchiedung bei der Reichswehr. Die berufliche Tätigkeit in München, Altjoch und Frank⸗ furt a. M. wurde durch die jederzeit offen zum Ausdruck gebrachte nationalſozialiſtiſche Einſtellung erſchwert und brachte immer wieder Rückſchläge und Kündigungen. Dies war umſo ſchlimmer, als erſt in diefer Zeit die Folgen der erlittenen Kriegsverletzungen ſich bemerkbar machten. Reiners aktive Tätigkeit in der Hitlerbeweg ung geht bis ins Jahr 1923 zurück. Seine alte Mitgliedsnummer iſt 28795 vom 23. April 1923. Damals gründete er die Ortsgruppe Kochel am See und Benedikt⸗Beuren und war am 9. November 1923 beim„Hitlerputſche“ in München beteiligt. Nach ſeinem Wiedereintritt in die Parter wurde Reiner als ſtellvertretender Ortsgruppenleiter eingeſetzt, übernahm 1930 den Vorſitz des Kreis⸗Üſchla Frankfurt und 1931 den Vorſitz des Gau⸗Uſchla Heſſen-Naſſau⸗Süd. Hieran anſchlie⸗ ßend übernahm er die Gaugeſchäftsführung und ſpäter die Adjutantur der Landesinſpektion Süd⸗Weſt. Nach deren Auf⸗ löſung war Reiner perſönlicher Adjutant und die rechte Hand des Gauleiters Sprenger. Mit der Ernennung des Gauleiters zum Reichsſtatthalter in Heſſen übernahm Pg. Reiner die Leitung des Büros des Reichsſtatthalters, wurde im Juli 1933 zum heſſiſchen Regierungsrat ernannt und ſpäter durch den Reichspräſidenten beſtätigt. Gleichzeitig erfolgte die Beſtellung zum Gauinſpekteur und Leiter der Abteilung Land Heſſen des Gaues Heſſen⸗Naſſau. Woher ſtammt der Name „Deutſches Eck“ SSD. Die Landzunge am Zuſammenfluß von Rhein und Moſel führt ſeit mehr als 700 Jahren den Namen„Deut- ſches Eck“. Sie erhielt dieſe Bezeichnung durch die Deutſch⸗ ordensritter, die ſich im Jahre 1216 bier anſiedelten. Sie folgten dem Ruf der Erzbiſchöfe von Trier, die ſeit dem Anfang des 11. Jahrhunderts Herren der Stadt Koblenz waren. Erzbiſchof Diether ſchenkte ihnen einen Teil des bis dahin dem St. Kaſtorſtift gehörigen Geländes, auf dem bald ausgedehnte Gebäude einer Deutſchordensballei entſtanden. Heute noch iſt ein Teil der Ordenshäuſer erhalten, die einſt hinter ihrer turm⸗ bewehrten feſten Mauer ein kleines Gemeinweſen für ſich bil⸗ deten. Den äußeren Vorſprung dieſes Deutſchen Ecks bildete ein damals nur wenige Meter von der Moſelmündung ent⸗ fernter wuchtiger Eckturm, deſſen unterer Sockel heute noch teht. 1 15 Im Lauf der Jahrhunderte haben nicht nur die Gebäude, ſondern auch das Landſchaftsbild ſelber manchen Wechſel er fahren. In der Vorzeit floſſen die Wellen der beiden Flüſſe über die jetzige Landſpitze hinweg, und auf dem ſpäter allmäh⸗ lich ſich hier bildenden Land entſtanden unmittelbar an den Afern menſchliche Niederlaſſungen. Eine Sandinſel, die ſich noch anfangs des vorigen Jahrhunderts in der Moſelmündung erhob und als äußerſte Verlängerung des Hunsrück im Volls⸗ munde„Hundſchwanz“ hieß, wurde in den 70er Jahren durch Dämme mit der Moſel- und der Rheinwerft verbunden Da⸗ durch entſtand ein kleiner Hafen, der aber bald zugeſchüttet wurde. Durch dieſes neugewonnene Gelände, auf dem ſich heute das monumentale Denkmal als Symbol deutſcher Einig⸗ keit erhebt, rückten das ehemals unmittelbar am Waſſer gelegene alte Deutſche Eck und die Deutſchordenshäuſer beträchtlich von beiden Afern ab. 15 7 1 8 3 8 8 —. = ON 8 2 2 — Vier nheimer Volkszeitung 10. Jahrgang N. G. Bekanntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der Ortsgruppe Niernhei der NS z S N F Viernheim der NSDAP., der NS.⸗Formationen und e e der NS.⸗Gliederungen) 1 1 0 3 8 f. 1 Hir f 18 8 2 1. Geſchäftsſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19: NS DA P.⸗Ortsgr.⸗Leitung: jed. Montag u. Donnerstag 20—22 Uhr [Ne Da P.⸗Kaſſenverwaltung: jeden Donnerstag 20—22 Uhr 5 [Amt für Beamte u. RD. jeden Montag u. Donnerstag 20—22 Uhr NSS. Kriegsopfer⸗Verſorgg.): jeden Dienstag u. Donnerstag 19—21 Uhr ö [N. ⸗Hago: jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr 2. Geſchäftsſtelle: Lorſcherſtraß e 4: NSBO. und Deutſche Arbeitsfront: jeden Mittwoch von 18—20 Uhr Geſchäftsſtelle: Saarſtraße„Freiſchütz“) 5** 1 5 5 72 NS.⸗Funk, Ortsgr. Viernh.: jeden Dienstag u. Freitag 1820 Uhr 2 8 0. Für diejenigen Pg., die am Reichsparteitag in Nürnberg teilnehmen, findet morgen Sonntag, den 2. Sept. 1934, um 11,15 Uhr in Birken au eine Beſichtigung ſtatt. Angetreten wird in vorgeſchriebenem Dienſtanzug und Rückenausrüſtung. Entſchuldigungen können nicht angenommen werden. Abfahrt pünktlich 9.30 Uhr per Fahrrad am Kapellchen Weinheimerweg) Sämtliche Pg. treten morgen Sonntag, den 2. ds. Mts., abends um 7.30 Uhr auf dem Sportplatz am Lorſcherweg zur Beſichtigung der Gas⸗ und Luftſchutzübung an. Ich er⸗ warte, daß alle Pg. reſtlos erſcheinen. Kontrolle wird vor— genommen, Heil Hitler! Franzke, Ortsgruppenleiter. AS⸗Kriegsopferverjorgung Betr.: Kumeradſchaftsabend der N. S. K. O. V. Zu unſerem am Samstag, den 1. September 1934 abends 8 ½ Uhr im Saale zum Deutſchen Kaiſer ſtattfindenden Kameradſchaftsabend laden wir unſere Mitglieder herzlichſt ein. Die Kameraden werden gebeten ihre Frauen, und die Hinterbliebenen eins ihrer Angehörigen mitzubringen. Heil Hitler! Seelinger. ASB.— DAß. An der Luftſchutzübung morgen Sonntag abend haben ſämtliche Mitglieder der NSBO. und DA. teilzunehmen. Abmarſch 8 Uhr am Rathaus. Heil Hitler! gez. Mögelin. A. S. V. Die Blockwalter haben am Samstag die Werbebriefe mit anhängendem Anmeldeſchein perſönlich zuzuſtellen und eine namentliche Liſte mit Straße und Hausnummer zu führen. Hierbei iſt die Armbinde zu tragen. Die Liſten ſind bis Sonntag 13 Uhr ſämtlich an die Zellenwalter und von dieſen bis 14 Uhr an mich abgeliefert. Zelle 2 liefert direkt an mich ab. Da ich die Liſten an die mit der Abholung betrauten Pg. weitergeben muß, erſuche ich um ſaubere und vor allem terminliche Ablieferung. Am Sonntag abend 19.45 Uhr ſind die NSV.⸗Amts⸗ walter(ſämtl.) an der Sporthalle(Lorſcherſtraße) verſammelt. Heil Hitler! Zöller, Ortsgru.⸗Amtsleiter. Amt für Volkswohlfahrt. Montag abend 8.30 Uhr im Sitzungsſaal des Rathauſes Abrechnung der Auguſtbeiträge durch die Block- und Zellen walter. Es iſt dies der letzte Termin der Abrechnung und es wird erwartet, daß ſämtliche Beiträge an dieſem Abend ab⸗ gerechnet werden. Schmitt, Kaſſenwalter. * Neichsluftſchutzbund, Ortsgruppe Viernheim Alle Mitglieder beteiligen ſich geſchloſſen an der großen Luftſchutzübung die morgen Sonntag, abends 8 Uhr auf dem Stadion am Lorſcherweg ſtattfindet. Antreten 19.30 Uhr am Rathaus. Der Eintrittspreis von nur 10 Pfg. kommt der NS. Volks⸗ wohlfahrt zu gute, ſodaß es doppelte Pflicht iſt an der Ver⸗ anſtaltung teilzunehmen. Heil Hitler Moskopp, Ortsgruppenführer. Lokale Nachrichten Viernheim, den 1. September 1934. N. S. V. ruft Dich! Wenn jeder hilft, dann wird gebannt, die Not im deutſchen Vaterland. . 54 September Durch die Tage des Septembers fliegen mit leichten Schwingen die Engel, Schutzenglein. Lichte Boten und Diener. In dieſem Monat haben viele kleine Mädchen und viele Mütter ihren Namenstag, Marientag! Drum blühen die Gärten noch in ſo reicher Zier. Roſen ſind noch da und die Tauſende der bunten Aſtern. 4 Und in die Körbchen der Gratulanten laſſen ſich Früchte aus den eigenen Gärten legen, Aprikoſen, lieblich gerötet, auch Pfirſiche mit ſamtenen Wangen. 1 Seidenfäden in der Luft und das leiſe Ahnen des Herbſtes. Auf den Stoppelfeldern ſpielen die Buben und ſchicken ihre Drachen⸗Luftſegler hoch empor. Aus dem Dorf, von den Gipfeln der Häuſer kommen in Scharen die Tauben zur Nachernte. Eine ſchimmernde Wolke gleiten ſie hernieder aufs Feld. Sonſt hat der Himmel keine Wolken jetzt. Hitze und Wettertoben ſind vorüber Der Flieger Nicht das Streben nach Ruhm zeichnet ihn aus, ſondern Kameradſchaft und Treue, dieſe Mannestugenden, die die graue Front des Großen Krieges ſtandhalten ließ gegen eine Welt von Feinden, bis Verrat zu tiefſter Erniedrigung führte. Still und unermüdlich ſeine Arbeit, echt in der Kameraden⸗ treue und Kameradſchaft, die alles umſchließt und zuſammen⸗ ſchweißt! Kameradſchaft und Kameradentreue zeichnen die Saat des Großen Krieges, den Kampf um Deutſchlands Wiederaufſtehung, ſind die Wegweiſer in Deutſchlands Zukunft! Fliegergeiſt iſt nichts anderes als Kameradſchaft und Kameradentreue in höchſter Vollendung in allem Tun und Handeln, früher wie heute und in alle Zukunft. Lern' dieſen Geiſt begreifen, und du wirſt ermeſſen, was die Luftfahrt für Deines Volkes Daſein bedeutet! Hilf auch Du, deutſche Luft⸗ fahrt von Verſailles zu be⸗ freien! Werde Mitglied im Deutſchen Luftſport-Verband! Die A. S. Vollswohljahrt wirbt! Die Werbewoche der N. S. V. geht ihrem Ende zu. Die in den letzten Tagen ausgegebenen Werbezettel, veröffentlichten Preſſenotizen ſollten ein letzter Mahnruf an Alle ſein. Volksgenoſſe, der Du nun die Ziele der NS. kennſt, haſt Du Dich ſchon entſchloſſen, Mitglied zu werden? Wenn Du in Arbeit und Verdienſt ſtehſt, muß es für Dich eine Selbſtverſtändlichkeit ſein, mitzuhelfen! Heute werden Dir die Amtswalter der RSV. Aufnahme— erklärungen zutragen; fülle ſie aus und bekenne Dich damit zum Sozialiſt der Tat.— Die mit dem Einſammeln der Erklärungen betrauten Parteimitglieder, die hierzu eigens von der Parteileitung beſtimmt ſind, werden am Montag vor— ſprechen. Zeige, daß Du ein echter Volksgenoſſe biſt und laß Dich nicht als einen Abſeitsſtehenden betrachten. Deine Bereitwilligkeit iſt ein Bauſtein am Aufbauwerk des Führers! Anjer Ziel! Der Tag, an dem der Luftſchutz wirklich im Ernſtfall aufgerufen werden könnte, dieſer Tag wird— ſo hoffen wir es alle— nicht kommen. Wir glauben nicht an den Krieg, der Deutſchland drohen ſollte, aber wir fühlen in unſerer Wehrloſigkeit doppelt die Verpflichtung, den Schutz der Be— völkerung vorzubereiten. Dieſem Zweck dient der Reichsluft⸗ ſchutzbund. Und Du Volksgenoſſe ſtehſt abſeits, wo es um den Schutz Deiner Heimat geht! Du biſt Deutſcher, ſteh zum Führer, hilf mit, den Schutz des Vater⸗ landes vorzubereiten. Ueberzeuge Dich morgen abend 8 Uhr auf dem Stadion am Lorſcher weg von der Not- wendigkeit des Luftſchutzes. Opfere 1 Stunde für Dein Vaterland. Auf zur großen Demonſtration für des Vaterlandes Sicherheit. aan * Sammlung„Mutter und Kind“. Die NSW. führt heute und morgen eine vom Führer genehmigte Sammlung zu Gunſten der Hilfsaktion„Mutter und Kind“ durch. Es gelangen Anſteckblumen für 20 Pfg. zum Verkauf. Für den guten Zweck wolle jeder Volksgenoſſe ein gebefreudiges Herz haben und den Blumenverkäuferinnen ihre Arbeit nicht er— ſchweren. Der Gefolgſchaft der Fa. Levinger und Feibel für die Bereitwilligkeit zum Verkauf unſere Anerkennung. Re B. im Dienſte der NSV. Der RL B., Orts⸗ gruppe Viernheim, veranſtaltet am morgigen Sonntag abend 8 Uhr auf dem Stadion an der Lorſcherſtraße unter Mit⸗ wirkung einer Mannheimer Abteilung intereſſante Uebungen. Kein Volksgenoſſe ſollte ſich das Schauſpiel(Abbrennen von Holzhäuſern mit und ohne Imprägnierung) entgehen laſſen. Als Eintritt werden nur 10 Pfg. verſangt und zwar für Zwecke der NS.⸗Volkswohlfahrt. Kein Volksgenoſſe bleibe fern. Aerztlicher Sonntagsdienſt. Den ärztlichen Sonn⸗ tagsdienſt verſieht morgen Sonntag in Verhinderung des Hausarztes Herr Dr. Rudershauſen, Weinheimerſtr. Den Sanitäts⸗Bereitſchaftsdienſt verſehen morgen Sonntag von 8—20 Uhr in der Mühle Heſſ. Haus die Kame⸗ raden Herbert, Schmitt Ad. 1., Lantz, Schmitt Herm. und Frl. Kühlwein. Die Arbeitsamtsnebenſtelle Viernheim wird auf⸗ gehoben. Wie wir erfahren, wird ebenſo wie die Lampert⸗ heimer und Ladenburger auch die hieſige Arbeitsamtsneben— ſtelle ab 1. Oktober aufgehoben und dem Hauptamt Mann⸗ heim eingegliedert werden. Lediglich die Kontrolle ſowie die Auszahlung der Unterſtützungen findet nach wie vor in Viern⸗ heim ſtatt. Der langjährige Leiter der Nebenſtelle, Herr Stumpf, wird in das Hauptamt übernommen. Der Stand der Erwerbsloſen hat ſich in unſerer Gemeinde während des vergangenen Monats um 36 Per⸗ ſonen verringert. Am 1. September zählte die Arbeitsamts⸗ nebenſtelle 572 Unterſtützungsempfänger, die ſich wie folgt verteilen: 39 männliche und 4 weibliche Alu-Empfänger; 92 g männliche und 30 weibliche Kru-Empfänger; ſowie 399 männ⸗ liche und 8 weibliche Wohlu-Empfänger. Standesamtliches. Im Monat Auguſt regiſtrierte das Standesamt 19 Eheſchließungen, 24 Geburten und 13 Sterbefälle(darunter 1 Todgeburt). *NS-⸗Kriegsopfer. Heute Samstag findet ein Kame⸗ radſchaftsabend ſtatt. Die Kameraden mit Frauen und die Hinterbliebenen ſind zu der Veranſtaltung, dieim„Deutſchen Kaiſer“ ſtattfindet, eingeladen. Hoferſpiel. Die an dem Hoferſpiel beteiligten Perſonen machen wir auf den Vereinsanzeiger des Turnvereins auf⸗ merkſam. Zugeinſtellung bei der Reichsbahn. Wegen Um⸗ bauarbeiten werden die Züge 9.03 nach Weinheim und 9.07 nach Lampertheim vom 2.—15. September nicht gefahren. Als Erſatz verkehren Omnibuſſe. Die Dehmdgras⸗Verſteigerungen beginnen, und zwar verſteigert die Stadt Weinheim am Montag, 3. Sept., 17 Uhr im„Bock“ das Erträgnis des Umbruchgeländes, wo⸗ zu auch auswärtige Steigerer zugelaſſen ſind. Radfahrer⸗Verein Eintracht. Wir machen an dieſer Stelle auf die heute Abend ſtattfindende Verſammlung auf⸗ merkſam, insbeſondere an das morgige Ausfahren des D. R.⸗ Jugendabzeichen.(Siehe Vereinsanzeiger). Vorläufig kein neues Geſangbuch Der Landes⸗ biſchof der Evangeliſchen Landeskirche Naſſau-Heſſen gibt be⸗ kannt, daß die Einführung eines neuen Geſangbuches in ab⸗ ſehbarer Zeit nicht zu erwarten iſt. Im Keichsverband Deutjcher Kleinkaliberjchützen iſt der erſte Teil des Uebungsjahres beendet. Obwohl der Schießbetrieb durch die Umorganiſation in dieſem Jahre etwas beeinträchtigt war, können die Teutonia-Schützen mit dem Reſultat zufrieden ſein. N Beim Gauprüfungsſchießen rückten ein: in Gruppe 1(Goldene Nadel) 5 Schützen in Gruppe 2(Silberne Nadel) 11 Schützen in Gruppe 3(Bronzene Nadel) 9 Schützen. Hiermit ſteht Viernheim in den benachbarten Kreiſen Bergſtraße Nord und Süd wieder an erſter Stelle. Am letzten Sonntag weilten die hieſigen Schützen mit 18 Mann in Unterflockenbach. Der Wanderpreis der Jungſchützen blieb wieder in Viernheim, trotzdem die Mannſchaft in ſchwacher Aufſtellung antrat. Vor 3 Jahren wurde dieſer Preis ge⸗ ſtiftet. Viernheim hat ihn dreimal erſchoſſen, iſt alſo feſter Beſitzer. Der Gauwanderpreis für Altſchützen mußte zum zweitenmal in Weinheim bleiben. Beim Schießen auf die Odenwaldſcheibe blieb der Schütze Joh. Adam Martin von 33 Bewerbern an 3. Stelle. Beim allgemeinen Preisſchießen errangen die Schützen Joh. Gallei und Gerlinger je einen ſchönen Preis. Den Abſchluß des Schießjahres wird ein großes Preis- und Werbeſchießen am Sonntag, den 16. September auf dem hieſigen Stand bilden. Die beiden Gaue Bergſtraße Nord und Süd werden ſich hier treffen. Die Vereinsleitung iſt beſtrebt, ein kleines Volksfeſt auf dem hieſigen Schießſtand aufzuziehen. Mache ſich jeder Freund des Schieß⸗ ſportes für dieſen Sonntag frei. Gottesbienſtoroͤnung ber katholijchen Gemeinde Viernheim 15. Sonntag nach Pfingſten Apoſtel⸗Kirche: ½ 7 Uhr: hl. Meſſe 8 Uhr: hl. Meſſe ½10 Uhr: Hochamt 1 Uhr: Verſammlung der Jünglingsſodalität, 2 Uhr: Andacht. Marien⸗ Kirche: 8 Uhr: hl. Meſſe 10 Uhr: Kindermeſſe. 1 Uhr: Kindergottesdienſt. Montag: 8 Uhr beſt. Amt für Sabina Klee geb. Hoock. Dienstag: ½8 Uhr 1. S.⸗A. für Joh. Kühlwein. Mittwoch: 7 Uhr beſt. Amt für Chriſtian Adler 1. und anna Maria geb. Zipp. 8 Uhr beſt. Amt für Peter Kamuff und Angehörige. Donnerstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Peter Roſchauer 6. 8 Uhr beſt. Amt für Joh. Sommer, Ehefrau Anna Maria geb. Pfenning, Kinder Jakob und Marg., Enkelkind Anna Maria Grammig und Angehörige. Freitag: /7 Uhr beſt. Segensmeſſe für Katharina Illert geb. Niebler. 8 Uhr beſt. Segensmeſſe für Adam Faltermann 3. Ehe⸗ frau Maria geb. Buſalt, Tochter Magd., Schwiegereltern und Angehörige. Samstag: Feſt Mariä Geburt— 7 Uhr beſt. Segens⸗ meſſe für Hans Träger 1., Eltern Adam Träger und Eliſabeth geb. Gutperle, Schwiegereltern Jakob Mandel 5. und Maria Sabina geb. Hanſ, Kinder und Angehörige. 8 Uhr beſt. E.⸗A. für Ludwig Becker. Am Freitag iſt Herz⸗Jeſu⸗Freitag. Deshalb iſt am Donnerstag von 5—7 Uhr Beichtgelegenheit. Freitag Abend 8 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Am Montag iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag bei den Barmh. Schweſtern 7 Uhr hl. Meſſe. Nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftl. hl. Kommunion für das 5. Schuljahr. Die Mädchen beichten am Freitag um 5 Uhr, die Knaben um 6 Uhr. Am Dienstag abend 8 Uhr in der Sporthalle Verſamm⸗ lung der Mitglieder der Maxianiſchen Jünglingsſodalität mit Lichtbildervortrag. a Maria Einſiedel bei Gernsheim Am Sonntag, den 2. September, 7 Uhr und 8.30 Uhr hl. Meſſe, um 10 Uhr Hochamt mit Predigt; von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. Nachm. 2 Uhr Andacht, um 5 Uhr Roſen⸗ kranz. An den Werktagen hl. Meſſen um 6.30 und 8 Uhr. Freitag, 7. Sept.: 6.30 Uhr hl. Meſſe, 10 Uhr Segens⸗ mit Andacht zum heiligſten Herzen Jeſu. Samstag, 8. Sept.: Feſt Mariä Geburt: Heilige Meſſen um 6.30 und 8 Uhr, um 10 Uhr Hochamt mit Predigt, von 6 Uhr an Beichtgelegenheit. Nachm. 2 Uhr Andacht; Generalabſolution für die Terziaren. Kirchliche Anzeigen der evangel. Gemeinde Viernheim. Sonntag, 2. Septbr. 14. Sonntag nach Trinitatis Vormittags /½11 Uhr: Kindergottesdienſt Nachm. ½2 Uhr: Gottesdienſt(Herr Pfarrer Weber⸗Lamperth. Montag, den 3. September Abends ½9 Uhr Uebungsſtunde des Kirchenchors. Es wird pünktliches und reſtloſes Erſcheinen erwartet. Voranzeige: Sonntag, den 9. September 1934 amt Vormittags 9 Uhr: Amtseinführung des Herrin Pfarrers Werner durch Herrn Dekan Zaubitz⸗Bensheim. 8 . 5 8 PPT 6 —ů—ß 5——— ee f 19 * 7 n — — —— — Aus Nah und Fern Amtliche Perſonalnachrichten. Ernannt wurde: der Schulamtsanwärter Reinhard Hach aus Weitershain zum Lehrer an der Volksſchule zu Eifa, Kreis Alsfeld.— Uebertragen wurde: dem Lehrer Paul Böhler zu Gumbsheim, Kreis Alzey, eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Engelſtadt, Kreis Bingen.— In den Ruheſtand verſetzt wurde: auf ihren Antrag die Kanzliſtin bei der ſtaatlichen Bteriebskrankenkaſſe, Dora Renner zu Darmſtadt, mit Wirkung vom 1. November unter Anerken⸗ nung der dem Staat geleiſteten Dienſte. Auf Grund des Geſetzes über die Altersgrenze tritt am erſten September der Juſtizoberwachtmeiſter beim Amtsgericht Lorſch Augu— ſtin Müller in den Ruheſtand. Heſſens Rekord⸗Kirſchenernte 1934. Darmſtadt. Verglichen mit dem Jahre 1933, wo es 56 146 Zentner waren, hatte Heſſen in dieſem Jahr eine Re⸗ kordkirſchenernte von 146 866 Zentner Kirſchen, wovon die Hauptmenge mit 98 970 Zentnern auf Rheinheſſen entfällt, während 25 850 Zentner in Oberheſſen und 22 046 Zentner in Starkenburg geerntet wurden. Von Heſſens Kirſchenern— te waren 89 088 Zentner Süßkirſchen, zumeiſt Eßobſt, und 57 778 Zentner Sauerkirſchen, etwa je zur Hälfte Eß- und Verwertungsobſt. — * Frankfurt a. Mm.(Guter Fang der Polizei.) Der Polizei gelang es, den 32jährigen Albert P. feſtzu⸗ nehmen, der in den letzten Wochen beſonders die Bahn⸗ hofsgegend unſicher machte. Faſt jede Nacht wurde in der Nähe des Bahnhofs in ein Geſchäft oder Büro eingebrochen. Man merkte bald, daß es ſich immer um denſelben Täter handeln mußte. P., der gerade erſt aus dem Zuchthaus entlaſſen worden war, hat in ganz kurzer Zeit wieder nahe⸗ zu zwanzig Einbrüche verübt. Es gelang, die meiſten ge⸗ 1 9 Sachen wieder ihren rechtmäßigen Beſitzern zuzu⸗ ühren. Irankfurt a. m.(Der„verkannte Erfin⸗ der“. Ein Inſpektor und ſein Sohn wurden von dem„Er⸗ finder“ Wilhelm Hermany um rund 7000 RM betrogen. Hermany hatte die Zeugen für die Verwertung verſchiede⸗ ner Patente zu intereſſieren gewußt, die angeblich ihm ge⸗ hörten. H. gab den Zeugen an, daß er ſchon eine Reihe feſter Aufträge an der Hand habe und erhielt dann nach und nach Geldbeträge bis zu der angegebenen Höhe. Zu den Erfindungen gehörten Topfdeckelhalter, Helmraupen uſw. Für den Topfdeckelhalter ſollte die Beſtellung eines Holländers auf 100 000 Stück vorliegen und die Helmraupen ſollten für das rumäniſche Heer mit 420 000 Stück beſtellt worden ſein. Es ergab ſich aber jedesmal, daß überhaupt — 2 dſlaauaunuunmmunmmnmmmmnummunummnmum (Nachdruck verboten) „Ich denke an Sie, Maria!“ widerlegte er alle ihre Hin— weiſe, er ſagte es leiſe und dringlich, daß der Sinn ihr nicht verborgen ſein konnte. „Nicht!“ ſagte ſie herb, und ihr ganzes Weſen umgab ſich licht mit einem Wall innerer Verſchloſſenheit und Anzuläng⸗ ichkeit. Während ſie den Raum wieder verließen und Erwin hinter Maria durch die Türöffnung ging, dachte er, daß er ſie begehrte, wie er nie eine Frau begehrt hatte. Ihre Kühle und Herzlich— keit, ihre Wärme und Zurückhaltung hatten eine ſo bezaubernde Miſchung, daß ſie Erwin immer wieder aufs neue entzündete. Er achtete Maria, und er bewunderte ſie, er kannte keinen ſehn⸗ licheren Wunſch, als dieſe Frau erringen zu können. Aber vor Maria Parhoff war er zum erſten Male nicht der Siegesgewiſſe, der Draufgänger und Anwiderſtehliche. Von dieſer Frau wurde ſeinem Willen eine Wehr entgegengeſetzt, die ſeinen Kampf her⸗ ausforderte. Es drängte Erwin, als er hinter Maria ging, ſeine Hände zu heben und ſie um Marias Arme zu preſſen, ſie ſo zu ſich zwingend und zu küſſen, aber er wußte auch, wie ſinnlos und gefährlich eine ſolche Handlung für ihn geweſen wäre; er hätte die Frau für immer verloren. Am Eingang des Muſikſaales kam ihnen Tiebruck entgegen. Sein Geſicht war außergewöhnlich gerötet, wie nach heftiger innerer Erregung. Er trat auf Maria zu und ſagte: „Sie haben mir verſprochen, noch einmal zu ſpielen. Darf ich Sie an dieſes Verſprechen erinnern?“ „Heute hat man lauter Rechte mir gegenüber“, lächelte Maria und wunderte ſich leiſe über das Angeſtüm, in dem Tie— bruck dieſe Rede vorbrachte.„Aber ſein Wort muß man halten.“ Erwin zog die Augenbrauen hoch. Seine Lippen waren ganz dünn. Sieh da, ein Mann, auf den man aufpaſſen mußte, tauchte plötzlich in dem enggezogenen Kreis um Maria auf: Tiebruck, den er im Scherz erwähnt, der aber ernſt genommen zu werden verdiente. „Sie haben ja nicht einmal mit mir getanzt“, ſagte er. „Haben Sie mich etwa aufgefordert?“ gab ſie zurück und entwaffnete ihn mit dieſer Wahrheit. Seine Verblüffung ver⸗ lachend, verließ ſie ihn. * 4* Schweigen nach Marias Spiel. Es iſt ſchon ein äſthetiſcher Genuß, die ſchlanke Geſtalt mit dem ernſten, lieblichen Geſicht vor dem herrlichen und ſelten gewordenen Inſtrument ſitzen zu ſehen, weiter eine Wonne, das Spiel ihrer langen, ſchmalen Finger zu betrachten. Wenn nun zu all dieſem noch die Melodik eines vollendet vorgetragenen Spieles kommt, ſo iſt das faſt zu— viel des Geſchenks. Tiebruck unter den anderen empfand es mit einem Male als wunderbar, daß die talentierte Frau dieſe Wiederholung ihres Spieles für ihn vornahm, für ihn, der zu ſpät kam und ſich durch die Laune eines halbflüggen Kindes beinahe abhalten ließ, überhaupt zu kommen. Org, der prächtige Bengel, hatte mehr Verſtändnis als das Mädel. Häßlich, dieſe Bemerkung, die ihm nicht aus dem Kopf ging: es paſſe ſich nicht, daß er Geſellſchaf— ten beſuche. Er miſchte ſich unter die, die Maria umſtanden und ihr ehrliche oder nur ſchmeichelhafte Worte ſagten. Seine Worte bannten die Sätze der anderen, beanſpruchten einen eigenen Raum. „Wollen Sie mir geſtatten, Ihnen für Ihre Liebenswürdig⸗ keit zu danken, indem ich Sie in meinem Wagen nach Hauſe bringen darf, wenn der Abend hier beendet iſt?“ Sie zauderte kurz, legte dann ihre Hand in die ſeine und ſagte zu. Erwin, der zunächſt geſtanden hatte, ärgerte ſich. In der Garage ſtand ſein kleiner, roter Rennwagen, in dem er Maria Parhoff mit Höllengeratter durch die nächtlichen Straßen hatte keine Aufträge vorlagen. Vor Gericht war H. auch nicht in fängnis und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Der Ange⸗ klagte legte Berufung ein, die er aber nach mehrſtündiger Verhandlung vor der Großen Strafkammer zurückzog. Frankfurt a. M.(Schwerer Motorradum⸗ fall.) Auf der Autoumgehungsſtraße Frankfurt— Wiesbaden ereignete ſich in der Nähe der Abzweigung nach Soßenheim ein ſchwerer Motorradunfall. Ein Motorradfahrer mit Bei— wagen wurde, wahrſcheinlich als er im Wenden begriffen war, von hinten von einem anderen Motorradfahrer ange⸗ fahren. Eine Frau, die als Sozius des zweiten Fahrers mit— fuhr, wurde dabei in hohem Bogen auf die Straße ge⸗ ſchleudert und erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Der eigene Fahrer wurde nur leicht verletzt. Der Berwagenfahrer kam mit dem Schrecken davon. Die Verunglückte liegt in bedenk⸗ lichem Zuſtand im Krankenhaus Höchſt darnieder. Frankfurt a. M.(Motorräder zuſammen— geſtoßen.) Ein ſchwerer Motorradunfall ereignete ſich in der Nacht in der Nähe der Alten Brücke am Masnufer. In voller Fahrt ſtießen dort zwei Motorräder zuſammen. Da⸗ bei wurde ein Kaufmann aus Vilbel ſchwer verletzt. Er erlitt offene Kopfwunden und eine beſorgniserregende Ge- hirnerſchütterung. Ein hieſiger Monteur erlitt ebenfalls ſchwere Kopfverletzungen. Eine Verkäuferin, die Beifah⸗ rerin des einen Fahrers, bekam eine ſchwere Gehirnerſchüt⸗ terung und der Sozius des anderen Fahrers erlitt einen Kieferbruch. Alle Verletzten mußten ins Krankenhaus über⸗ führt werden. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. Frankfurt a. M.(Schwere Anwetterverwü⸗ ſtungen.) Das Anwetter, das vor einigen Tagen über dem Weinort Nackenheim niederging, hat befonders in der Nak⸗ kenheimer Kapfelfabrik ſchweren Schaden angerichtet. Meh⸗ rere tauſend Liter wertvollſte Lacke und etwa 40 Ballen Holzwolle wurden in Mitleidenſchaft gezogen. Der Schaden wird auf etwa 30 000 Mark geſchätzt. Für die Weiterführung des Betriebs ſollen ſtaatliche Mittel in Anſpruch genommen werden. b ** Hanau.(175 Jahre Schmuckwarenfabrik Bury und Leonhard in Hanau.) Ihr 175jähri⸗ ges Beſtehen kann am 3. September die angeſehene Schmuck⸗ warenfabrik Bury und Leonhard in Hanau begehen. Die Firma iſt bekannt durch ihre Qualitätsarbeit und durch die von ihr betriebene Herſtellung von Orden und Ordensket⸗ ten. Ihr Gründer war Johann Jakob Bury. Darmſtadt.(Zwei ſchwere Gewitter.) Ueber dem Ried und über Darmſtadt gingen zwei ſchwere Ge⸗ witter mit Hagelſchlag nieder. Bereits in der Mittagsſtun⸗ de ſetzte ein wolkenbruchartiger Regen ein, der die Keller in den tiefer gelegenen Straßen teilweiſe überflutete. Am enderung im Hause fülduuauudaunuaaunnunnuunauunmmmumnmmmmmmmnmmmmnnmmmmmmumnunnuun Roman von Christel Broehl- Del haes unſinnig zu ſchlagen an, ein Beben ging ihm durch jede Sehne fahren wollen. Statt deſſen würde ſie hübſch geſittet in einer Nachmittag gab es dann einen zehnminutenlangen Hagel⸗ Hebpuch glänzenden Limouſine, die ſo diſtinguiert wie ihr Beſitzer war, nach Hauſe gebracht werden. Ob Tiebruck ihr während der Fahrt etwas Nettes ſagen würde? Es krampfte ſich etwas in ihm zuſammen. Du, du mußt etwas werden, Zunge, ſagte er ſich, es iſt die höchſte Zeit. Sonſt geht dir das Mädchen ver— loren. * 1* Als die Verabſchiedung, die zuweilen ein wer laut und dringend ausfiel, im Hauſe Weſtpfahl vorüber war die an⸗ deren Wagen glitten ſchon über den vor Glätte ſchimmernden Aſphalt der Straße davon— ſagte Maria zu Tiebruck: „Sie erweiſen mir eine beſondere Zuvorkommenheit, daß Sie mich mit dem Wagen nach Hauſe bringen wollen, Herr Profeſſor. Ich weiß, daß Sie mir unter allen Amſtänden einen Gefallen tun wollen, und darum bitte ich Sie, laſſen Sie uns durch die herrliche Nacht zu Fuß gehen. Wir kommen beide ſehr wenig an die friſche Luft und ſollten eine Gelegenheit wie dieſe auskoſten.“ Tiebruck ſchaute auf Maria Parhoffs Profil und erhaſchte einen Schimmer ihrer Augen, die ſich mit einem trunkenen Blick an den Himmel der frühen Mainacht und ihrer Sterne gehängt. Der Anblick dieſes jungen, erhobenen Geſichts war ſo überwäl— tigend, daß Tiebrucks Kehle eng wurde, zugleich fing ſein Herz ſeines Körpers, ihm war, als ſähe und fühlte er noch einmal das Leben. „Ich wüßte nicht“, ſagte er mühſam gefeſtigt,„was mir lieber wäre.“ And er ging bis an den Wagen heran, nannte ſeinem Fahrer Marias Wohnung und erklärte ihm, dort warten zu wollen. Augenblicklich fuhr der große diſtinguierte Adlerwagen durch die Nacht davon; Tiebruck und Maria folgten ihm mit lächeln⸗ dem Geſicht, nur viel langſamer und ohne Eile. Sie ſchritten unter den tiefhängenden Aeſten der Bäume, die in den Parken der ſchönen Häuſer am Straßenſaum ſtanden, einher, und Tiebruck ſprach von ſeinem Leben. Er wußte ſelbſt nicht, wie er dazu kam, heute und in dieſer Stunde und zu einem bis dahin fremden Menſchen davon zu ſprechen, aber er fühlte ſich gerade heute ſehr einſam und der Schönheit des Lebens ver— loren. Das traurige Leben und Sterben der kranken Frau er⸗ ſtand vor Maria, einer Frau, die, obwohl ſo kranken Leibes, in ihrer unbeſchreiblichen Liebe für ihren Mann ihm drei geſunde Kinder geſchenkt, denen ſie von ihrem Lebensmark das letzte mit auf den Weg durch die Welt gegeben. „Nach der erſten Geburt zeigte ſich ihr gefährlicher Herz⸗ fehler zum erſtenmal“, erzählte Tiebruck,„und von dieſem Tage an war es eine kranke Frau, die ich nur behutſam in meinen Armen halten durfte, die ich hüten und ſchonen wollte, wie nur eben möglich. Trotzdem ſchenkte ſie mir unter Einſatz ihres Le⸗ bens noch die beiden anderen Kinder, Kamilla und Alf. Sie fühlte ihren frühen Tod, und ſie wollte nicht, daß ich allein blieb oder nur mit einem Kind, auf das ſich naturgemäß die ganze Liede und dazu eine übergroße Aengſtlichkeit und Sorgſamkeit gehäuft hätte. Sie dachte an mich, und ſie dachte an das Kind, dem das Leben ſchwer fallen würde. Iſt ſolche Größe einer kranken Frau überhaupt zu erfaſſen?“ „Dann ſind Sie nach dem Tode Ihrer Gattin nicht einſam und verlaſſen. Sie haben die Kinder“, ſagte Maria, die nach— denklich und innerlich tief ergriffen ſeinen Worten gelauſcht. „Ja“, ſagte Tiebruck,„ich habe die Kinder, und ich liebe ſie jedes einzelne unter Einſatz meines Selbſt in Gedanken an ihre Zukunft, aber ſie ſind jung, Fräulein Parhoff, ſie ſind Kin⸗ der, und es fehlt der Menſch, mit dem man ſich nach einem an⸗ ſtrengenden Tage ausſprechen, beraten kann, der Menſch, der einem einen warmen Platz bereitet. Bei aller Liebe zu mir leben die Kinder ihr eigenes Leben, und dieſes entfernt ſich naturgemäß immer weiter von dem meinen. Bald werden ſie der Lage, ſeine Patente nachzuweiſen. Das Schöffengericht hatte den Betrüger zu zwei Jahren und acht Monaten Ge⸗ Zimmer.“ ſchlag mit beinahe taubeneiergroßen Hagelkörnern. Auf den Gemüſefeldern wurde an einigen Stellen ein erheblicher Schaden angerichtet. Bensheim.(Waldſtreu für die Landwirt⸗ ſchaft.) In vielen Teilen des Landes iſt der Ertrag von Stroh für Streuzwecke dieſes Jahr ſehr gering ausgefallen. Um den Landwirten entgegenzukommen, hat ſich das Heſſ. Forſtamt Bensheim bereit erklärt, ſchon jetzt Anträge auf Abgabe von Laub aus den ſtaatlichen Waldungen für Streu— zwecke entgegenzunehmen. Heppenheim.(Auf dem Schulweg tödlich verunglückt.) Auf dem Schulweg wurde der 8jährige Schüler Karl Panther, der mit ſeinem Rad auf der rechten Seite der Ferdinand Werner⸗Straße fuhr, von einem ent⸗ gegenkommenden Auto erfaßt und überfahren. Bald nach dem Unfall iſt er ſeinen Verletzungen erlegen. Winkel.(Zwei ſchwere Verkehrsunfälle.) In Winkel wurde ein junger Mann von einem Laſtkraft⸗ wagen, der auf der naſſen und glatten Straße ins Schleu⸗ dern kam, gegen eine Mauer gedrückt, ſodaß er erhebliche Verletzungen und eine Gehirnerſchütterung davontrug. In Lorſch wurde eine Händlersfrau auf einem Fahrrad von einem Auto angerannt, mit großer Wucht zur Seite ge⸗ ſchleudert, ſodaß ihr dabei die Lenkſtange ihres Fahrrades in den Unterleib drang. Der Fahrer des Wegens ergriff die Flucht, ohne ſich um die ſchwerverletzte Frau zu küm⸗ mern. Friedberg.(Viehdiebſtähle in der Wetter⸗ a u.) Seit Wochen halten dreiſte Viehdiebſtähle die ſüd⸗ liche Wetterau in Atem. Die Tiere werden auf den Wei⸗ den abgeſchlachtet. So haben in Nier⸗Wöllſtadt und Groß⸗ Karben zwei Landwirte den Verluſt von vier Tieren zu beklagen. Bei Glockenheim wurde auch ein Rind auf der Weide abgeſchlachtet. Bad Nauheim.(Durch einen Motorradun⸗ fall die Sprache verloren.) Ein hieſiger ſtädti⸗ ſcher Arbeiter, der dieſer Tage von einem Motorrad an⸗ gefahren wurde, hat darauf vor Schreck die Sprache verlo⸗ ren. Der gleiche Mann hatte vor einiger Zeit als Zeuge eines Verkehrsunfalls ſchon einmal die Sprache verloren, die er jedoch bald wiedererlangte. Hungen.(Wechſel im Bürger meiſteramt) Der ſeit rund 30 Jahren im Amt befindliche Bürgermeiſter Fendt der Stadt Hungen hat ſich entſchloſſen, ſich nach Er⸗ reichung der Altersgrenze mit Wirkung vom 1. Oktober ab in den Ruheſtand zurückzuziehen. Bürgermeiſter Fendt iſt gegenwärtig an Lebens- und Dienſtjahren der älteſte Bür⸗ germeiſter im ganzen Kreiſe Gießen. Seit vor 1914 iſt er ununterbrochen im Amt. Unter ſeiner Führung hat ſich die Stadt Hungen in guter Weiſe entwickelt. Scholten.(Sperrzeit der Waſſerverſor⸗ gung!) Infolge der durch die große Trockenheit verur⸗ zurück, und manchmal faſſen ſie nach meiner Hand und erinnern ſich, daß ich es war, der ſie dieſe Bahn zuerſt betreten ließ.“ Maria ſchüttelte den Kopf. „Nach allem, was Sie mir bisher über Ihre Kinder erzähl⸗ ten, Herr Profeſſor, trifft das nicht ſo zu, wie Sie es ausmalen. Ihre Kinder ſcheinen ſehr an Ihnen zu hängen. Kamilla um— ſchmeichelt Sie„Georg hat Verſtändnis für Sie, Alf, der Kleine, wird ja erſt noch werden.“ „Kamilla iſt ſchon ein wenig über das Kindliche hinaus, aber es fehlt ihr natürlich an Reife, alle meine Handlungen zu begreifen. Das erfüllt mich oft mit Bitternis und Schmerz. Gerade jetzt fehlt den Kindern eine Mutter.“ Marias Handlung war impulſiv und unberechnet. Sie wandte ſich mit ihrem ganzen klaren Antlitz Tiebruck zu und offendarte ihm das große Verſtehen ihres mütterlichen Herzens. Er ſtreckte die Hände aus, und ſie legte die ihren hinein, und dann drückte Tiebruck dieſe Hände, und ſein ganzes Sein war in Aufruhr. 4 „Sie haben ſtarke, tapfere Hände, Fräulein Parhoff. Ich möchte ſie manchmal drücken dürfen. Wollen Sie mir mit dieſer Gewährung ein zweites Geſchenk am heutigen Tage machen?“ Sie beſann ſich keinen Augenblick, ſie ſagte freudig ja. Als ſie vor Marias Haus ankamen, vor dem der große, argue Adlerwagen wartete, nahm Tiebruck noch einmal Marias Hände, diesmal, um ſich zu verabſchieden. 2 „Ich habe ſo lange, lange Jahre immer Hände ergriffen und gedrückt, die ſich an mich klammerten und irgendeine Hilfe von mir erwarteten. Sie ſind der einzige. Menſch, der wie ein guter Kamerad mir die Hand gegeben. Das tut wohl, Fräulein Parhoff.“ Er atmete tief. Sein ſchmales, blaſſes Geſicht be⸗ lebte ſich, dunkelte in einer geſunden Röte, die Augen leuchteten tief und warm. g „Ich danke Ihnen, Fräulein Parhoff.“ And er beugte ſich, einer jähen Eingebung folgend, über die Hand, die er zuvor kameradſchaftlich gedrückt, denn ſie gehörte nicht nur dem tüch⸗ tigen Menſchen, ſondern auch— der ſchönen Frau. i g Maria ging mit loſen Knien, ſchwebend und ſich wiegend durch die Nacht über die Treppen des Hauſes, in dem ihre Woh nung lag. Am liebſten hätte ſie vor ſich hingeſungen, aber ſie beſann ſich auf die ſpäte Stunde. 1 „Gerold Tiebruck“, ſang ihre Herzſtimme,„großer, bewun⸗ derter Gerold Tiebruck, du lieber, lieber einſamer Menſch.“ 5 Tiebruck wartete in ſeinem Wagen, bis droben im zweiten Stock des oͤunklen Hauſes ein gedämpftes Licht aufflammte. Dann ſagte er, eine unterdrückte Trunkenheit in der Stimme: „Fahren Sie, Möller!“ And der Wagen glitt lautlos wie ein Nachtgeſpenſt durch die ſamtene Dunkelheit. i Der Wagen fuhr über den knirſchenden Kies des Vor— parkes an die Rampe des Hauſes, ſetzte Tiebruck ab und fuhr dann in die Garage. Tiebruck ſchloß die Tür ſeines Hauſes auf und betrat die Diele. Als er Licht eingeſchaltet hatte, gewahrte er zu ſeinem Erſchrecken ſeine Tochter Kamilla, die ſich in einen Seſſel hineingekuſchelt hatte und nun ſchlief. Sie hatte einen wattierten Morgenmantel um ſich gezogen, unter dem ſie wahr- ſcheinlich nur den Schlafanzug trug. Was war geſchehene Hatte das Kind etwa auf ihn gewartet? Aber das wäre denn doch das erſtemal geweſen, bei all ihrer Liebe zum Vater. Oder ahnte die Eiferſüchtige, was ihm dieſe Nacht widerfahren? Am Himmels willen, wie konnte er ſich an ſolch einen Gedanken verlieren? Wenn dagegen etwas geſchehen wäre, hätte Ka⸗ milla bei Weſtpfahls angerufen. Kamilla mußte alſo doch wohl auf ihn gewartet haben. Tiebruck bückte ſich und ſchob ſeine bei⸗ den Arme unter die leichte Laſt und hob ſie empor, um ſie in ihr Schlafzimmer zurückzutragen. Aber Kamilla erwachte. Mit ihren Augen dicht unter denen des Vaters, erwachte ſie, und ein ſchreckhaftes Erinnern verſcheuchte die Ruhe ihres Schlafes. „Vater—2?“ Sie konnte ſich noch nicht genau beſinnen. „Milla, wie kommſt du in die Diele?“ ſagte Tiebruck vor⸗ wurfsvoll. Da wurde ſie wach.„Vater, Org iſt nicht in ſeinem „Was ſagſt du da?“ Da fiel ihn etwas an, an das er nie gedacht.„Du wirſt dich irren.“ Fortſetzung folgt. ſelbſtändig ibre Bahn geben und ich bleibe weiter hinter ihnen * ber ge. Wit bar hat fery cle 1 We 5 8 18 e Verlobung im engliſchen Königshaus. Prinz Georg, der jüngſte Sohn des engliſchen Königspa 1 2 7 7 r 2* ares, hat ſich mit Prinzeſſin Marina, der Tochter des Irin er Nikolaus von Griechenland, verlobt. Unſer Bild zeigt das Brautpaar bei einer Autofahrt in Salzburg.. achten Waſſerknappheit ſind die Quellen der ſtädtiſchen Waſſerleitung der Stadt Gießen ſo ſtark zurückgegangen, daß ſich die Stadtverwaltung gezwungen geſehen hat, die ſtädtiſche Waſſerleitung von 20 bis 5 Uhr und von 13 bis 16 Uhr abzuſtellen. Ferner war es erforderlich, das Gießen der Gärten mit Leitungswaſſer, das Abſpritzen von Autos und übermäßiges Abzapfen aus den Waſſerleitungen auf Vorrat zu unterſagen. Die Bürgerſchaft wird zu größter Sparſamkeit in ihrem Waſſerverbrauch aufgefordert. Im Falle der Nichteinhaltung der erlaſſenen Anordnungen ſind noch ſchärfere Maßnahmen zur Behebung der Waſſernot vorgeſehen. Weinheim.(1. Braune Weinheimer Meſſe.) Die 1. Braune Weinheimer Meſſe wurde bis Mittwoch abend von insgeſamt zirka 15 500 Perſonen beſucht. Infolge des außerordentlich großen Erfolges hat der Stadtrat beſchloſſen, die Ausſtellung um zwei Tage bis einſchließlich 5. September zu verlängern. J Hockenheim.(Unfall mit Tod N ſesfolge.) Vor e einigen Tagen wurde der Landwirt Joſef Müller durch den Hufſchlag ſeines Pferdes ſchwer verletzt. Jetzt iſt der Verunglückte im Schwetzinger Krankenhaus ſeinen Verletzun⸗ gen erlegen. Freiburg.(Den Arbeitskollegen beſtohlen.) Wegen Diebſtahls im Rückfall verurteilte das Schöffengericht Freiburg den Angeklagten Franz Hermann Haas zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr einem Monat, abzüglich zwei Monaten AUnterfuchungshaft und zu drei Jahren Ehr⸗ verluſt. Haas hatte in einer Wohnung in Lörrach einem Ar⸗ beitskollegen einen Anzug entwendet. Offenburg.(Ein Ausreißer feſtgenommen.) Feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert wurde eine 25 Jahre alte männliche Perſon von hier wegen Dieb⸗ ſtahls und wegen Entweichens aus der Arbeitsanſtalt Kislau. Durbach.(Weinbergſchluß.) Die hieſigen Wein⸗ berge ſind geſchloſſen. Seit Jahren iſt der Weinbergſchluß zum erſten Mal wieder ſo früh erfolgt. Friedenweiler.(800 Jahre Frieden weiler.) Der beſtbekannte Schwarzwaltkurort kann auf eine 800jährige Vergangenheit zurückblicken. Die auch als Winterſportplatz beliebte Ortſchaft ging aus einem im Jahre 1134 gegründeten Benediktinerkloſter hervor. Vom Kandel.(Von einer Kuh angefallen.) Ein hier weilender Gewerbeſchuldirektor wurde von einer Weidekuh angefallen. Der Angegriffene kam jedoch gleich wieder los, wurde aber von der Kuh verfolgt und einge⸗ holt. Die Kuh nahm ihn auf die Hörner und ſchleuderte ihn auf den Boden. Mit ziemlich ſchweren Verletzungen mußte der Bedauernswerte in die Chirurgiſche Klinik nach Frei⸗ burg verbracht werden. Fiſchingen(Amt Lörrach).(Bürgermeiſterer⸗ nennung.) Der ſeit einiger Zeit als Bürgermeiſterſtell⸗ vertreter tätige Emil Schopferer iſt durch das Miniſterium des Innern auf die Dauer von zwei Jahren zum Bürger⸗ meiſter ernannt worden. OHöllſtein(Amt Lörrach).(Belebung in der Wie⸗ ſentäler Textilinduſtrie.) Die Wiederbelebung in der Wirtſchaft hat ſich auch in dem Geſchäftsgang der Krepp⸗ weberei günſtig ausgewirkt; nachdem die wöchentliche Arbeits⸗ zeit ſeit zehn Wochen nur 24 Stunden betragen hat, wird jetzt pro Woche mit 36 Stunden gearbeitet. (—) Bohlingen(Amt Konſtanz).(Von einem Pferd getreten.) Das viereinhalbjährige Söhnchen des Land⸗ wirts und Zimmermanns Ruof ſpielte im Garten eines Nach⸗ bars, in dem auch ein Pferd weidete. Das Pferd ſchlug plötzlich aus und traf den Knaben am Kopf. Der Huffſchlag hatte einen mehrfachen Bruch des Unterkiefers zur Folge; ferner wurden dem Jungen eine Reihe von Zähnen einge— ſchlagen. Das Arteil im Freienwalder Sprengſtoffprozeß. DNB. Berlin, 31. Aug. In dem Hochverrats und Sprengſtoffprozeß gegen die 15 Kommuniſten aus Freienwalde und Umgebung, die Sprengſtoffe und Handgranaten in einem Kinderſarg ver⸗ ſteckt hatten, ſtellte Landgerichtsrat Duve, der Vertreter der Reichsanwaltſchaft, heute vormittag nach anderthalbſtündiger Anklagerede die Strafanträge. Sie lauteten auf die nach dem Sprengſtoffgeſetz zuläſſigen Höchſtſtrafen von zehn Jahren Zuchthaus gegen den 31 Zahre alten Hauptangeklagten Jeſſel, der als Mitglied des illegalen Apparates der KPD tätiger Hauptfunktionär die moraliſche Verantwortung trage. Gegen den kommuniſtiſchen Ortsgruppenleiter Hannemann wurden ſieben Jahre ſechs Monate Zuchthaus und gegen den Sprengſtoffdieb Walter Bricke und ſeinen Helfers⸗ helfer Jankowſki je ſechs Jahre Zuchthaus beantragt. Bei den drel Schandern des Erbbegräbniſſes, den Brüdern Ernſt und Paul Se eger und Wilhelm Siewert, ging der Antrag neben empfindlichen Zuchthausſtrafen auch auf Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte wegen ehrloſer Geſinnung.. Im Urteil, das am Freitagabend verkündet wurde, erhielt Jeſſel 10 Zahre Zuchthaus, Hanemann wurde zu § Jahren Zuchthaus verurteilt, die drei Grabſchänder Ernſt und Paul Seeger, ſowie Siewert erhielten Zuchthausſtrafen don 6 Jahren 6 Monaten bis zu 3 Zahren. i Minderung der Zinslaſt der Land wirtſchaft. Statt 13,2 nur noch 9 Prozent der Verkaufserlöſe. 1 Noz. Berlin, 31 Aug. In den Veröffentlichungen des Reichsnährſtandes ſchildert, wie das Nög. meldet, Dr. Arthur Herrmann die ge⸗ waltige Zinsbelaſtung, die die Landwirtſchaft in der Vergangen⸗ heit zu tragen hatte, und die bereits fühlbar gewordenen Er— leichterungen dank der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik. Von einer Zinslaſt von einer Milliarde Mark, die die Landwirt— ſchaft im Wirtſchaftsjahr 1931/32 tragen mußte, ſei die Ent— laſtung ſo weit geführt worden, daß man für das laufende Jahr nur noch mit einer Zinsbelaſtung von rund 600 Millionen Mark zu rechnen brauche. Während die Zinslaſt im Wirtſchafts⸗ jahr 1932/33 noch 13,2 Prozent des Verkaufserlöſes betrug, nämlich 0,85 Millarden von 6,5 Millarden, werde die Zinslaſt 1933/34 nur noch 9 v. H. des Verkaufserlöſes ausmachen, wenn 39% man nicht mit den gleichen Verkaufserlöſen rechnet wie 1932/33. Der NSF B(Stahlhelm) im Winterhilfswerk. Nd. Berlin, 31. Aug. Zum Vertreter der Bundesleitung des RSDF.(Stahl- helm) im Reichsausſchuß des deutſchen Winterhilfswerkes wurde, wie Ndg. meldet, der Leiter der Sozialabteilung des Bundes, Kamerad Buck, ernannt. Der Bund ſpricht die Erwartung aus, daß die Sozialwarte bereits in der NSV. aktiv tätig waren. Wo das noch nicht der Fall ſein ſollte, ſind die Sozial— warte angewieſen, ſich unverzüglich zur Verfügung zu ſtellen. Der Kladderadatſch auf 14 Tage verboten. Die Zeitſchrift„Kladderadatſch“ iſt auf 14 Tagen verboten worden, weil in der Nummer 33 vom 12. Auguſt 19345 eine Verhöhnung eines ausländiſchen Staatsoberhauptes ent- halten war. f Proteſtanten rufen zur Aktion gegen die mexikaniſchen Kirchenverfolgungen. 5 Die Epiſkopalkirche der Vereinigten Staaten veröffentlicht ſoeben in ihrem Organ„Living Ehurch“ einen Aufruf an die Mitglieder aller Kirchen, Amerikas, ſich zu einer gemein⸗ ſamen Front gegen den Religionskrieg zuſammenzuſchließen, den die revolutionäre Partei in Mexiko im Namen der Regierung führt:„Dies, ſo ſcheint es uns, iſt ein Punkt, wo alle chriſt⸗ lichen Kräfte, die katholiſchen und proteſtantiſchen, ſich vereinen ſollen, nach dem bewundernswerten Vorbild, wie es uns jetzt die„Anſtandsliga“ gibt. Sollte es nicht möglich ſein, die rö⸗ miſch-katholiſche Hierarchie, unſern nationalen Bundesrat und den kirchlichen Bundesrat zu einer einigen chriſtlichen Front zuſammenzuſchließen als Abwehr gegen den Vorſtoß, den Mexiko im Namen einer gottloſen Politik und Soziallehre gegen das Chriſtentum unternimmt?“ Der deutſche Pfarrertag verſchoben. DRB. Berlin, 31. Aug. 1 Der Deutſche Pfarrertag, der vom 4. bis 6. September in Frankfurt a. M. ſtattfinden ſollte iſt in Rückſicht auf den Reichsparteitag um acht Tage auf den 11. bis 13. September verſchoben worden. London: Wie der Pariſer Vertreter des Daily Telegraph meldet, hat das franzöſiſche Außenminiſterium in Warſchau er⸗ klären laſſen, daß eine endgültige polniſche Antwort zum far zöſiſch-ruſſiſchen Plan eines Oſtpaktes ſpäteſtens bis zur Er⸗ öffnung der Völkerbundstagung vorliegen müſſe. a Dublin: Zwiſchen dem Führer der Blauhemden, General O' Duffy, und Cosgrave iſt es zu einer Einigung gekommen, wo nach die Blauhemden von allen extremen Maßnahmen Abſtand nehmen ſollen. TTT Gewinnauszug 5. Klaſſe 43. Preußiſch⸗Süddeutſche Staats⸗Lotterie. Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer ö in den beiden Abteilungen 1 und II 20. Ziehungstag 30. Auguſt 1934 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen. 2 Gewinne zu 50000 M. 188054 2 Gewinne zu 10000 M. 309246. 8 Gewinne zu 5000 M. 29879 258742 330817 8 Gewinne zu 3000 M. 96932 124682 258541 16 Gewinne zu 2000 M. 36296 73513 101955 141296 151155 180847 326321 369670 44 Gewinne zu 1000 M. 11446 17516 35434 42729 61855 103529 105215 126105 169193 197745 222902 231537 269072 273723 282757 290761 304284 305355 365404 369267 382808 395736 78 Gewinne zu 500 M. 4750 18068 50950 66396 68644 79952 106125 115278 124535 133004 157833 167233 168788 192563 198287 203778 2101682 222554 228762 237509 243582 253352 255583 256538 887 303903 304324 313530 318717 323407 329131 330451 334001 346973 348647 350457 359410 382624 388190 330 Gewinne zu 300 M. 2529 2686 6445 6514 8075 14781 15777 16531 21120 21223 21997 23144 506 25098 26990 28470 29917 30969 35382 35829 38830 43145 48190 48793 50030 55253 57950 64892 76280 81605 82374 86034 88679 89024 91113 97587 98554 98667 99138 102474 115004 117862 118666 119906 122826 123654 128914 130589 132042 I e 134665 135492 136519 140281 145997 146857 152842 155145 185994 163798 164784 168264 174254 179954 181382 183735 184766 186738 188637 195887 200054 203218 204295 207033 207123 211307 213121 214471 216019 217240 217673 217838 222543 224687 226990 231172 231981 232182 235223 235406 237083 238535 240105 242109 242298 245565 246206 247674 251499 251920 252808 257353 282685 283148 267621 273314 273605 274509 275260 276066 278687 279057 279146 279391 280124 280158 285963 286398 288818 293202 293821 295912 296481 301684 305295 310999 311950 314566 315222 319828 319912 323004 323266 323406 334932 338038 335129 336095 338815 339657 342846 347228 347972 351634 359716 359774 361762 363220 366566 366844 369952 371055 373212 374592 187 n 377477 380538 380883 381433 385899 386198 387883 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 5000 M. 102272 6 Gewinne zu 3000 M. 6196 149573 233168 20 Gewinne zu 2000 M. 5783 116469 148463 204935 214505 219893 261928 292131 325515 375296 38 Gewinne zu 1000 M. 21276 21381 38956 48192 62499 63009 93706 115777 221181 230642 244333 244575 250284 279526 302128 337055 353674 355908 357724 78 Gewinne zu 500 M. 321 4632 19309 26174 45439 50592 55212 65831 66771 68181 80946 88279 97750 104575 111865 112479 114507 127526 134451 140152 142440 161144 172200 194265 199645 211275 222589 249578 280619 286576 288017 299132 307338 327521 336771 369000 376396 382532 389685 294 Gewinne zu 300 M. 3885 9385 9668 10047 15198 15617 17443 18043 18681 22176 28841 29663 31064 37567 38176 40581 43568 44548 44972 48521 53341 58901 63497 70638 70809 71533 71954 72284 76899 78079 78257 81116 82686 83952 87686 88427 101480 103297 105310 108830 109093 111290 112989 116520 116670 117606 121094 121157 123604 123930 125530 127159 128023 132429 136789 144887 145152 147881 150640 162424 166967 171275 174223 174800 175686 176592 181033 183291 183726 185835 191872 192972 194214 194619 197820 199312 208549 209072 211249 211672 212097 214334 217305 217668 223401 224515 225172 228046 229044 236693 240167 245338 248910 252102 257963 260404 266881 272269 272306 273570 275819 278695 278778 284461 285216 287268 287274 293181 299156 301882 303167 305776 306504 307950 309147 310031 311278 313775 322228 324057 324310 337346 337729 342394 342737 347493 350907 358870 359850 361261 361966 363734 366147 370239 370581 372515 . 5 81 380696 383145 389090 392027 393681 394760 396247 96742 f 20 Tagesprämien. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei Prämien zu je 1000 RM gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II: 5 80106 120003 167571 206531 231971 243433 253577 292517 329035 380688 Im Gewinnrade verblieben: 200 Tagesprämien zu 1000 M. ferner 2 Gewinne zu 1000000, 2 zu 300000, 2 zu 30000, 4 zu 20000, 16 zu 10000, 66 zu 5000, 126 zu 3000, 286 zu 2000, 578 an 1000. 1518 zu 500, 6006 zu 300 M. Die Ausgrabung der Haupiſtadt von Aſſyrien Seit mehreren Jahren iſt eine Expedition des orientaliſchen Inſtituts der Aniverſität Chicago am Werk, die ehemalige Hauptſtadt von Aſſyrien auszugraben. Schon Ende des Jahres 1932 wurden 15 Meilen nordöſtlich von Moſſul wich⸗ tige Entdeckungen gemacht. Seitdem werden die Arbeiten auf den 14 Meter hohen, künſtlich angelegten Hügeln fortgeſetzt, wo König Sargon im 8. Jahrhundert vor Chriſti Geburt die Stadt Dur ⸗Sharrukin erbauen ließ: ſie ſollte die Hauptſtadt Ninive erſetzen. Die neue Stadt aber wurde niemals voll— endet, denn der Hofſtaat des Königs hatte Ninive noch nicht ganz verlaſſen, als Sargon im Jahre 705 ermordet wurde. Sein Sohn Sennacherib ließ ſich wieder in der alten Hauptſtadt nieder und Dur⸗Sharrukin verſchwand allmählich unter dem Wüſtenſand. Inm Jahre 1932 hat die amerikaniſche Expedition bereits eines der Stadttore ausgegraben. Es beſteht aus weißem Kalkſtein und ruht auf großen Steinblöcken. Soeben iſt ein zweites entdeckt worden, noch prächtiger als das erſte und von unvorſtellbarer Schönheit. Die beiden Torflügel beſtehen aus zwei beflügelten Geſtalten, die vier Meter hoch ſind, einen Stierkörper und einen menſchlichen Kopf haben: dieſer iſt nach aſſyriſcher Sitte mit einem langen gelockten Bart und einem hohen Haarſchopf geſchmückt. Hinter dieſen Geſtalten befinde! ſich je eine zweite gleichfalls beflügelt, und mit einer langen Tunika bekleidet, ſie trägt in der einen Hand ein Gefäß, in der anderen einen Schwamm. Auch dieſe Geſtalten, die ſchwebend dargeſtellt ſind, zeigen die gleiche Haartracht. Im Innern der Stadt hat man inzwiſchen den Palaſt Sargons freigelegt. Er iſt von einem ſtarken Feſtungsgürtel eingeſchloſſen. Er um⸗ faßt ſechs Tempel, die der Sonne, dem Mond, den Göttern des Sturmes, des Krieges und der Waſſer gewidmet ſind. Soeben wurde ein ſiebenter entdeckt, der etwas abſeits liegt und mit dem Palaſt durch einen breiten, gewölbten Gang verbunden iſt. Er war dem Gott Nabu geweiht, dem Gott der Geſchichts⸗ ſchreiber und Literaten. In den Mauern ſind geriefte Säulen freigelegt worden. Im hinterſten Teil des Palaſtes entdeckte man drei Stufen, die zum„Allerheiligſten“ führten. Hier ſteht in einer reich geſchmückten Niſche ein Altar. Bronzeſchmuck, koſtbare Elfenbeingegenſtände und Abbildungen von wirklichen und mythologiſchen Tieren bilden die Dekoration. Inſchriften in Keilſchrift, die überall angebracht ſind, liefern ergänzende Auf- klärung über die Geſchichte Sargons und Dur⸗Sharrukin, di⸗ nunmehr ſchon ziemlich vollſtändig iſt. Korſikas letzter Bandit Iſt es wirklich der letzte? Das Räuberunweſen auf der Inſel Korſika, das ſeit vielen Jahrzehnten berüchtigt war, zwang vor nunmehr drei Jahren die franzöſiſche Regierung, mit allen ihr zu Gebote ſtehenden modernen Kriegsmitteln gegen die korſiſchen Banditen vorzu⸗ gehen. Militär, Flugzeuge, Panzerautos, Gasbomben und Flammenwerfer wurden eingeſetzt, um den fürchterlichen Zu— ſtänden ein Ende zu machen. Man erinnert ſich, daß es im Frühjahr gelang, des Banditen Spada habhaft zu werden, der ſich nach einem langen und verzweifelten Kampfe ergab. Neben Andrs Spada, der elf Jahre lang verſtanden hatte, ſich allen Verfolgungen zu entziehen, ſpielte im korſikaniſchen Ban⸗ ditenweſen die größte Rolle der Bandit Francois Bornea, der ſeinerzeit Freund und Komplice des gefürchtetſten aller Ban⸗ diten, Bartoli, war. Als dieſer erſchoſſen wurde, verſchwand auch Bornea in den undurchdringlichen Wäldern der Inſel. Die dichten Buſchwälder haben es überhaupt allein möglich gemacht, daß ſich das Räuber- und Banditenweſen Jahrzehnte hindurch ſo erfolgreich verteidigen konnte. Bei allen Verfolgungen ver⸗ ſtanden es die Banditen, in den Wäldern zu verſchwinden, die für jeden undurchdringlich ſind, der nicht von Jugend auf die verſchlungenen Pfade und die verborgenen Schlupfwinkel kennt. Francois Bornea hatte auch nach der Feſtnahme des Banditen Spada, der jetzt ſchon ſeit Monaten in einem franzöſiſchen Ge⸗ fängnis ſitzt, den Kampf weitergeführt. Immerhin dürfte er wie ein gehetztes Wild ſtändig auf der Flucht vor ſeinen Ver⸗ folgern geweſen ſein, und wenn auch die Bewohner mancher kleinen Bergdörfer mit den Banditen gemeinſame Sache mach⸗ ten und ihnen bei Verfolgungen jederzeit Hilfe leiſteten, ſo baben doch die mongtelangen Nachſtellungen des rieſigen mili⸗ täriſchen und polizeilichen Aufgebots den letzten und größten Vertreter des korſikaniſchen Banditenweſens mürbe gemacht. Er hat ſich jetzt von ſelbſt der Polizei geſtellt. Intereſſant iſt die Tatſache, daß Bornea ſelbſt urſprünglich von Beruf Gen. darm war und ſpäter auf die Seite der Verbrecher, denen en eigentlich das Handwerk legen ſollte, überging. Mit der Selbſt. ſtellung Borneas dürfte das Banditenunweſen auf der Inſe Korſika endgültig zuſammengebrochen ſein. Faſt alle berüch⸗ tigten korſikaniſchen Räuber haben mehrere Morde auf dem Gewiſſen gehabt. Auch Bornea wird ein Mord zur Laſt ge⸗ legt, den er an einem Arbeiter verübt haben ſoll, der ihm ſeine Brutalität vorwarf. Dieſes Verbrechen wird eine genügende juriſtiſche Handhabe bieten, um ihn unſchädlich zu machen. TTT E eee We 2 e 8—— e »»»»„»» Viernheimer Tonfilnjchau Maria Jeritza der Welt größte Sängerin in dem Monumental⸗Film „Großfürstin Alexandra“ Mit Paul Hartmann, Joh. Niemann, Szöke Szakall und Leo Slezak dieſe Woche im Central⸗Film⸗Palaſt. Seid geſtern zeigt man in obigem Theater das pracht⸗ volle Monumental-Tonfilmwerk„Großfürſtin Alexandra“ mit der Welt beſten Sängerin Maria Jeritza, die Tronerbin Ca— ruſos. Muſik von Franz Lehar. Kampf und Sieg einer großen wahren Liebe. Ein Großtonfilm der reſtlos alle Beſucher be⸗ friedigt. Der Jeritza-Film iſt zudem ein Paul Hartmann-⸗, Leo Slezak⸗ und Szöke Szakall⸗Film. Die Handlung iſt tragiſch und luſtig, hauptſächlich ſpannend bis auf den letzten Meter. Der erſte Teil ſpielt ſich in Rußland ab, der zweite Teil in Wien. Dieſes Spitzeufilmwerk iſt eine Tonfilm⸗Se⸗ henswürdigkeit erſten Ranges, und hat überall einen aus— nahmsweiſen Erfolg und größte Begeiſterung gefunden. Ein Beſuch des erſtkl. Monumental⸗Tonfilms im Central iſt allen Filmfreunden zu empfehlen. C ͤͤKV000000TTbT0be Ein wichtiger Termin jür Wertpapierbeſitzer Friſtablauf am 31. 12. 1934 für die Aufwertung von Papiermark⸗Pfandbriefen und Schuldverſchreibungen deutſcher Hypothekenbanken In einer der letzten Ausgaben der„Deutſchen Spar⸗ kaſſen⸗Zeitung“ wird erneut darauf hingewieſen, daß ſich noch ein recht erheblicher Betrag feſtverzinslicher Wertpapiere alter Währung im Umlauf befindet, deren Eigentümer die Stücke in der Annahme, daß dieſe durch die Inflation wertlos ge— worden ſeien oder eine Aufwertung noch nicht erfolgt ſei, bisher noch nicht zum Umtauſch gebracht haben. Soweit es ſich hierbei um Hypotheken⸗Pfandbriefe und ähn⸗ liche Sch uldverſchreibungen handelt, deren Umtauſch zum Teil ſchon ſeit ungefähr 7 Jahren vorgenommen wird, iſt den Berechtigten ein Zinsverluſt dadurch entſtanden, daß ſie bis jetzt nicht in den Genuß der Verzinſung des Auf- wertungsbetrages gelangt ſind. Nunmehr droht den Inhabern in kürzeſter Zeit der völlige Verlu ſt ihres in dieſen Werten angelegten Vermögens, da mit dem 31. 12. 1934 das Recht der Papiermark-Hypothekenpfandbriefe zur Teil⸗ nahme an der Teilungsmaſſe zugunſten der noch im Umlauf befindlichen Anteilſcheine erliſcht, wenn bis dahin nicht eine Einreichung der Stücke erfolgt oder im Falle des Verluſtes Antrag auf Erlaß des Aufgebotes zum Zwecke der Kraftlos⸗ erklärung geſtellt wird und ſeitens des Antragſtellers der Schuldnerin bis zu dem genannten Termin entſprechende Mitteilung gemacht worden iſt. Es liegt im Intereſſe dieſer Wertpapierbeſitzer, ihre Wert⸗ papiere einem Kreditinſtitut, z. B. der Sparkaſſe, in Ver⸗ wahrung zu geben, um der Sorge um die Sicherheit und die Verwaltung der Papiere enthoben zu ſein. Was für die deutſchen feſtverzinslichen Wertpapiere an⸗ geführt, gilt auch für ausländiſche Schuldverſchrei⸗ bungen früherer Währungen, deren Zinſendienſt zum Teil ſeit Jahren wieder aufgenommen worden iſt. Auch hier handelt der Beſitzer richtig, wenn er ſeine Wertpapiere der Spar⸗ kaſſe zur Verwaltung und Betreuung einreicht, da viele Um⸗ tauſchbekanntmachungen nur in Zeitungen veröffentlicht werden, die dem Eigentümer im allgemeinen kaum zugänglich ſind. * Wöchentliche Aebungsmärſche des Odenwald⸗ klubs. Um der Anordnung des heſſiſchen Staatsminiſters vom 20. Mai bezw. 27. Juli über die ſportliche Betätigung der Beamten und Angeſtellten in Heſſen nachzukommen, hat der Führer des Geſamt⸗Odenwaldklubs, der zugleich der Reichswanderführer iſt, unter dem 17. Auguſt ds. Is. be⸗ ſtimmt, daß die Ortsgruppen wöchentlich Uebungsmärſche in die Umgebung ihrer Orte einrichten, die eine angemeſſene ſportliche Betätigung der Teilnehmer gewährleiſten. * September oder Scheiding Herbſtmonat iſt der deutſche Name für den Monat September. Dieſe Bezeichnung kündet den Eintritt einer anderen Jahreszeit an. Sie iſt ſeit rund tauſend Jahren bereits beſtimmend für dieſen Monat im deutſchen Kalen⸗ der. Daneben iſt im weſentlichen nur noch das Wort „Scheiding“ üblich, deſſen Bedeutung als Zeitenſcheide ohne weiteres klar iſt. Andere Namen für dieſen Monat haben nur lokale Geltung erringen können. Dagegen ließ ſich das Volk mit der deutſchen Bezeichnung durchaus nicht über⸗ all genau auf dieſen Monat feſtlegen. Es gibt Gegenden, in denen die Bezeichnung Herbſtmond bereits für einen früheren Termin eintritt, ſo z. B. im Rheinland, wo der Herbſtmonat ſchon am 24. Auguſt, dem Bartholomäustage, begann.— Der Volksglaube verlegt in den September den Beginn der Geiſterzeit, weshalb es in vielen Gegenden Feſte zur Austreibung der Dämonen und zur Dämpfung der Irr⸗ lichter gab. Andererſeits aber wird der beginnende Herbſt als günftige Zeit zum Heiraten und zum Sammeln von Heilwurzeln angeſehen. 5 l Ein ſehr wichtiger Tag im September iſt der Mich a— elistag am 29. September, genannt nach dem Erzengel Michael, dem Schutzengel der chriſtlichen Kirche. Er iſt ſeit altersher Termin für viele Abgaben und Zinſen, für den Wechſel des Geſindes, iſt vielerorts bedeutender Markt⸗ und Feſttag. Im alten Handwerksbrauch galt der Michaels⸗ tag als der Tag, an dem begonnen wurde, bei Licht zu ar⸗ beiten. Ein ſolcher Tag mußte feſtlich begangen werden und der Meiſter dazu einen„Lichtbraten“— oft eine zLicht⸗ gans“— spendieren. Abends fand der„Lichterball“ ſtatt, bei dem im Tanzſaale eine Schnur gezogen wurde, an der außer Laternen auch Leckereien und Früchte hingen, die um Mitternacht verteilt wurden. Beſonders intereſſiert den Landmann im September das Verhalten beſtimmter Tiere, woraus er ſeine Schlüſſe für den kommenden Winter zieht. So ſagt er z. B.:„Je größer der Ameiſen Flügel, je ſtraf⸗ ſer des Winters Zügel“. Oder:„Wenn viele Spinnen im September kriechen, ſie ſchon den Winter riechen“. Auch der Donner im September ſoll zeitigen Winter mit hohem in Nürnberg: Jeder Führer der Leibesübungen kann ſich nicht oft genug den beſtehenden Zuſtand von 1933 vor Augen führen, wenn er in irgendeiner Form auf dem Weg zum Neuaufbau Hinder— niſſen begegnet. Es iſt nicht billige Nörgelei oder über— hebliche Freude an dem Erreichten, wenn man ſich die Frage vorlegt, wie war es, wie ſah es auf dem Gebiete der Leibesübungen in Deutſchland aus, als Adolf Hitler die Macht ergriff? Wir ſtanden vor eine m Brei der Verbände. Nirgends herrſchte die Klar heit des Willens, nirgends ſtand ein Führer, der die politiſche Not und den Kampf der national⸗ ſozialiſtiſchen Anſchauu ngen an der Front mit⸗ erlebt hatte. Der Brei der Verbände war ein kleiner, aber folgerechter Abklatſch, ein treues Bild des politiſchen Lebens, das Deutſchland vor dem 30. Januar 1933 beſtimmen und darſtellen ſollte. Der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen, die damalige Spitzenorganiſation, konnte in Wirklichkeit keine führende Arbeit leiſten, ſondern nur im bürokratiſchen Lavie ren die Verbände müh⸗ ſam zuſammenhalten. Die politiſchen Koalitionen ſind am 30. Januar zerſchlagen worden. Die Koalition Unjer Dank Die Woche der Darmſtädter Leibesübungen iſt beendet. Sie hatte den Zweck, 1. für die Sache der werben und b 2. die vom Reichsſportführer geforderte Zuſammenarbeit der Turner und Sportler hier in Darmſtadt in die Wege zu leiten. Wenn wir auf die Veranſtaltungen der Woche zurück- blicken, ſo können wir die erfreuliche Feſtſtellung machen, daß der Zweck dieſer Woche voll und ganz erreicht wurde. Die Vorführungen der einzelnen Tage haben nicht nur für alle Gebiete der Leibesübungen in vortrefflicher Weiſe geworben, ſondern die Darmſtädter Bevölkerung hat durch ihren ſich von Tag zu Tag ſtändig ſteigenden Beſuch bewieſen, daß die Werbung auf einen guten und fruchtbaren Boden gefallen iſt. Die Höhepunkte der ganzen Woche, das Sommernachtfeſt und die Darbietungen des Sonntags haben Tauſende neue Volksgenoſſen für die Turn⸗ und Sportſache begeiſtert. In erfreulicher Weiſe haben alle Darm⸗ ſtädter Turn⸗ und Sportvereine den Sinn der Veranſtaltung verſtanden und ſich bereit⸗ willigſt zur gemeinſamen Arbeit zuſammen⸗ gefunden. Alle trennenden Begriffe waren gefallen. Alle haben er⸗ kannt, daß es heute nicht mehr um das Wohl der einzelnen Vereine oder um den Beſtand der Verbände geht, Turn- und Sportbewegung zu Der Tag der Hunderttauſend Hitlerjugend marſchiert in Frankfurk am Main. Frankfurt a. M., 1. September. Der Gebietsaufmarſch der Hitlerjugend des Gebietes 13, der„Tag der 100 000“, hat begonnen. In den beiden Rie⸗ ſenzeltſtädten im Oſt- und im Hukhpark ſind über 100 000 Hiklerjungen und Jungvolkpimpfe zum größten Jugendauf⸗ marſch der Welt zuſammengekommen, um aufs neue in fei- erlichem Bekenntnis dem Führer Treue zu geloben. In 82 Sonderzügen ſind ſie aus allen Teilen des Ge⸗ bietes 13 herangekommen. Rund 1500 Zelte, jedes mit einem Faſſungsvermögen von je 75 Mann, bedecken drau⸗ ßen in den beiden Parks eine Bodenfläche von 116 000 Quadratmeter. Am Samstagmittag marſchieren 50 000 Hit⸗ lerjungen in drei rieſigen Marſchſäulen durch die Stadt. Für die Frankfurter das Signal: das Feſt der Jugend hat be⸗ gonnen. Am Nachmittag findet im Stadion ein Maſſenſportfeſt ſtatt, bei dem nicht Einzelleiſtungen gewertet werden, ſon⸗ dern das Abſchneiden des ganzen Bannes entſcheidet. Schönſter Siegerlohn: der beſte Bann darf bei dem großen Vorbeimarſch am Sonntag vor dem Reichsjugendführer als erſte Formation marſchieren. Der Höhepunkt der Frankfur⸗ ter Tage wird am Samstag abend die Kundgebung der HJ im Stadion ſein, bei der der Reichsjugendführer ſich an ſeine Gefolgſchaft wenden und etwa 1000 neue Fahnen weihen wird. Im Huthpark, dem Lager des Jungvolks, wird gleich⸗ zeitig eine Abendfeier veranſtaltet werden. Das Wahlergebnis im Wahlkreis Heſſen⸗Naſſau Kaſſel, 31. Aug. Der Kreiswahlleiter für den Wahl⸗ kreis 19, Heſſen⸗Naſſau, gibt jetzt das endgültige Ergebnis der Volksabſtimmung vom 19. Auguſt 1934 bekannt: Zahl der in die Stimmliſte eingetragenen Stimmberech⸗ tigten(abzüglich derer, die einen Stimmſchein erhalten ha⸗ ben): 1 686 264; Zahl der Stimmberechtigten, die auf Grund von Stimmſcheinen abgeſtimmt haben: 124027; Zahl der gültigen Ja⸗Stimmen 1572 556; Zahl der gültigen Nein⸗ ſtimmen 146 490; Zahl der insgeſamt abgegebenen gültigen Stimmen 1719 046; Zahl der ungültigen Stimmen 30 309 Geſamtzahl der abgegebenen Stimmen 1 749 355. „ Deutſche Luſtfahtt von 0 verſailles befreien! Schnee künden. 8 Aus ber Aebe bes Aeichsjportjührers Form des„Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübungen“ iſt zertrümmert worden, als mich der Führer im April 1933 an die Spitze der deutſchen Leibes⸗ übungen ſtellte. In dieſem Augenblick beginnt die Aevolulion der deutjchen Leibesübungen in der wir noch alle ſtehen. Im Volk, in dem Träger der Leibesübungen, war ſie ſchon lange im Kommen. Die Re— volution hat an die Stelle der Berechnungen und Erwägungen die Tat geſetzt. Taten aber werden, wenn ſie echt ſind, wiederum Taten gebären, ge⸗ nau ſo wie aus Berechnungen nur Berechnungen folgen, wie aus Koalitionen nur Koalitionen ge⸗ boren worden ſind, wie aus Bürokra tien nur neue Bürokratien erwachſen können. Wenn ſich jemand ein⸗ bilden ſollte, daß die Tat Adolf Hitlers durch den Einſatz des Reichsſportführers nur eine erſte Tat der Ord⸗ nung geweſen ſei, aus der neue Verhandlungen und neue Bürokratien erwachſen ſollen, der hat das Poli⸗ tiſche dieſer Tat nicht verſtanden. Der iſt ein Bürger der ſogenannten unpolitiſchen Verbände in der geblieben und in unſeren Augen ein Reaktionär. Die Woche: Darmitäbter Leibesübungen ſondern um die Sache der deutſchen Leibesübu ngen und dieſe iſt keine Vereins⸗ oder Verbandsfrage, ſondern eine nationale Angelegenheit des ganzen Volkes. Auf dieſer nunmehr gefundenen gemeinſamen Baſis wird das zukünftige Turn- und Sportleben Darmſtadts aufge⸗ baut werden. Bei all unſerer Freude über das wohlge⸗ lungene Werk haben wir jedoch die Verpflich⸗ tung, all denen zu danken, die ſich in den Dienſt der Sache ſtellten. Es würde zu weit führen, jeden einzelnen hier an dieſer Stelle zu nennen. In Dankbarkeit erkennen wir jede geleiſtete Arbeit und Unterſtützung an. Wir werden die beſonderen Leiſtungen und Verdienſte um dieſe Sache in Erinnerung halten und bei Gelegenheit im einzelnen darauf zurückkommen. Mögen alle Helfer und Helferinnen, alle beteiligten Körper⸗ ſchaften und Organiſationen ihren größten Dank aber darin ſehen, daß ſie das Bewußtſein in ſich tragen dürfen, für eine gute Sache erfolgreich gearbeitet zu haben. Mit der Pflege der Leibesübungen iſt die Volksgeſundheit der deutſchen Nation un⸗ trennbar verbunden. Ihr zu dienen heißt des⸗ halb, ſeine nationale Pflicht zu erfüllen. Heil Hitler! gez. Löwer, Unterbeauftragter des Reichsſportführers. —————— Das Abſtimmungsergebnis in Heſſen Eine Beſchwerde— eine Beanſtandung. Darmſtadt. Der Abſtimmungsausſchuß, der unter dem Vorſitz von Miniſterialrat Weiffenbach zuſammentrat, ſtellte für den Wahlkreis 33, Heſſen⸗Darmſtadt, folgendes endgülti⸗ ges Ergebnis der Abſtimmung vom 19. Auguſt feſt: Zahl der Stimmberechtigten, abzügl. Stimmſcheine 962 581 Zahl der abgegebenen Stimmſcheine 53 325 Zahl der Stimmberechtigten insgeſamt 1015 906 Geſamtſumme der abgegebenen Stimmen 973 502 Zahl der ungültigen Stimmen 19 730 Zahl der gültigen Ja-Stimmen 863 967 Zahl der gültigen Nein-Stimmen 89 805 Aus einem Ort im Verwaltungsbezirk Heppenheim lag eine Beſchwerde vor, daß eine Anzahl Abſtimmungs⸗ umſchläge durch Zeichen kenntlich gemacht worden ſeien. Es wurden daher die leeren Umſchläge ſowie die Ja⸗ und Nein⸗Stimmzettel einer genauen Durchſicht unterzogen. Es ließ ſich jedoch ein ſchlüſſiger Beweis oder Anhaltspunkt für die Richtigkeit der Beſchwerde nicht feſtſtellen. Anders liegt der Fall in einer Gemeinde des Verwal⸗ tungsbezirks Friedberg. Hier hatte ein Mitglied des Abſtimmungsvorſtandes eine Anzahl Stimmzettel in einem großen Buchſtaben der Ueberſchrift unauffällig mit hand⸗ ſchriftlichen Zeichen gekennzeichnet, um dann daraus Schlüſſe auf die Abſtimmung der ihm bekannten Perſonen ziehen zu können, denen er dieſe kenntlich gemachten Zettel aus⸗ händigte. Wenn auch das Wahlergebnis in jenem Ort nicht tatſächlich beeinflußt worden iſt, ſo war doch die Hand⸗ lungsweiſe des Betreffenden nicht zuläſſig. Hier wird wei⸗ teres veranlaßt werden.— Sonſtige weſentliche Beanſtan⸗ dungen ergaben ſich nicht. Was heißt H. B. O.? Beim Bau der Autoſtraße Frankfurt— Wiesbaden ſtießen die Erdarbeiter auf einen großen, behauenen Steinblock in Kreu⸗ zesform, in den die Buchſtaben HI. B. Q. eingemeißelt ſind. Sachverſtändige vermuten dahinter die Bedeutung: Hic Boni- katius quivit( hier ruhte Bonifatius). Man glaub! hier das Bruchſtück eines jener Kreuze aufgefunden zu habe z, die nach der Leberführung des Bonifatius-Leichnams im Jahre 754 überall dort errichtet! worden ſind, wo der Leichnam haltmachte. Der Steinkreuzreſt hat zunächſt im Hiſtoriſchen Muſeum don Frankfurt am Main Aufſtellung gefunden. Falls die Deutung der Buchſtaben nach genauer Anterſuchung ſich als richti; er⸗ weiſen ſollte, wäre damit eines der älteſten chriſtlichen Tenk⸗ mäler auf deutſchem Boden gefunden worden. Paris: Die franzöſiſchen Luftmanöver mußten we en Werde Mitglied im deutſchen Cuftſport⸗ verband! ſchlechten Wetters bis Freitag früh 6 Ahr unterbrochen werden. 5 1 1 * de IOelk qpoßte Sorg vl n dem Morulmeruoi · Alm GEO SSFEHHESTIN ALEXANNDDA u von v H NU. HouII Kr u Jof Nemamn· G2 So- D Ste Dies erst. Saizen-fontumwerk dieſe Woche im Central-Fülm- Palast Anfang 8 Uhr, ab 9 Uhr nochmals alles zu ſehen. Wohnung 2 Zimmer u. Küche Zum Ralserhof Morgen Sonntag Tanz zu beſonders verbilligten Adolf Preiſen. Es ladet frol. ein Hitlerſtr. 179 die Kapelle Okt. zu vermieten N der Kaiſerhofwirt. 8 8 —Gartenwirtſchaftsbetrieb Erweitere Zum Freischütz“ Seinen Morgen Sonntag Kundenkreis Tanz durch Anzeigen in der Kapelle Schwarz⸗Weiß 2.. Viernheimer Es ladet freundl. ein Volkszeitung mit Zubehör ab 1. Vereins⸗ Anzeiger Männergeſangverein 1846. Samstag abend 8,30 Uhr Zuſammenkunft im Waldſchlößchen bei Mitglied Martin. Sonntag abend beteiligt ſich der Verein an der Luftſchutzübung.(Siehe Inſerat). Der Vorſitzende. Sänger⸗Einheit. Samstag abend Treffpunkt im Brauhaus. Sonntag morgen 10 Uhr Singſtunde. Reſtloſes und pünktliches Er— ſcheinen erwartet der Vorſitzende. M. G. V. Harmonie. Samstag Singſtunde Gärtner, Vorſitzender. Geſangverein„Liederkranz“. Der Verein beſucht morgen Sonntag unſer Mitglied Phil. Stumpf, Muckenſturmer Hof. Hierzu ſind alle Mitglieder, auch paſſive, herzlichſt eingeladen. Zuſammenkunft 2 Uhr im Lokal. Der Vorſtand. Geſangverein Sängertreue. Heute Samstag abend 8.30 Uhr Singſtunde. Bitte um voll— zähliges Erſcheinen! Der Vorſtand. Krieger⸗ und Soldatenverein„Teutonia“. Den Kameraden wird der Kameradſchaftsabend der NS.⸗Kriegsopferverſorgung heute Samstag abend im Gaſthaus zum Kaiſer empfohlen. Jeder, der ſich freimachen kann, muß erſcheinen. Der Reichsluftſchutzbund, Ortsgruppe Viern⸗ heim, veranſtaltet am Sonntag abend auf dem Stadion am Lorſcherweg einen Uebungs— abend. Den Kameraden wird empfohlen, ſich das ſeltene Schauſpiel anzuſehen. Morgen Sonntag von 3—5 Uhr Uebungsſchießen. Vormittags iſt der Stand geſchloſſen. Der Vereinsführer. Turnverein v. 1893— Hoferſpiel. Sämt⸗ liche an dem Hoferſpiel beteiligten Perſonen werden gebeten, ſich morgen Sonntag vor— mittag 10 Uhr im Zuſchauerraum der Natur— bühne einzufinden.(Schüler und Schülerinnen um 11 Uhr) Die Leitung. Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein 1916. Samstag, den 1. Septbr. abends 8,30 Uhr Monatsverſammlung bei Mitglied Michael Faltermann, Gaſthaus„Zum neuen Bahnhof“. Wegen einer wichtigen Angelegenheit iſt es Pflicht eines jeden Mitgliedes, an dieſer Ver⸗ Klub der Gemütlichen 1915. Heute abend 9 Uhr Mitgliederverſammlung im Lokal zum Anker. Vollzähliges Erſcheinen erwünſcht der Vorſtand. Nadf.⸗Verein Eintracht. Heute Samstag abend 8.30 Uhr im Lokal„Fürſt Alexander“ Mitglieder-Verſammlung. Tagesordnung: Betr. Ausfahren des D. R. Jugendabzeichens am morgigen Sonntag vormittags 8.30 Uhr Weinheimerſtr. Erſcheinen iſt Pflicht! Der Vereinsführer. Turnverein v. 1893 Viernheim. Möchte die Mitglieder auf die am Sonntag abend ſtatt— findende Luftſchutzübung aufmerkſam machen und bitten, daß alle reſtlos dazu erſcheinen. Handball: Der Vorſitzende. Die angeſetzten Spiele gegen Rchsb. Mannheim fallen wegen desKreisturnfeſtes in Schwetzingen aus. Unſere 1. und 2. Mannſchaft ſtartet daher morgen Sonntag geg. Tv. Germania Großſachſen. Abfahrt per Rad um 1 Uhr am Freiſchütz. Der Spielwart. Sportvereinigung Amieitia 09. Morgen ell in dex timo voſl dusgerefiff. Sonntag ſpielfrei für ſämtliche Mannſchaften. Ab 10 Uhr Training für alle Sportler, ins⸗ beſondere Fußball für die 1. Mannſchaft. der Luftſchutzübung morgen Sonntag abend Perdet Gozialiſten der Tat! im Stadion an der Lorſcherſtr. Der Vorſtand. Milchabjatzgenoßenzchaft Morgen Sonntag Nachmittag von 1— 4 Uhr Auszahlung undEinzug der Ausgleichsbeiträge. NB. Es ſind einige kräftige Landhelfer ſofort verfügbar. Intereſſenten wollen ſich am Sonntag in der Milchzentrale melden. Untererhebftelle Am nächſten Montag und Mittwoch kann das 2. Ziel Kirchenſteuer und das 3. Ziel Landesſteuer 1934 noch ohne Mahnkoſten be⸗ zahlt werden. Gleichzeitig geben wir bekannt, daß die monatlichen Rückzahlungen der Eheſtandsdar— lehen bei der Untererhebſtelle erfolgen können. Kirchner. Unſere Mitglieder beteiligen ſich reſtlos an Kommt zur N 6 V 2 0 9 6 0 22 8 Die Kapelle Der Wirt m, Frankfurt a. M. grüßt bie Hitler⸗Jugend * Frankfurt a. M. Im Namen der Stadtverwaltung und der geſamten Frankfurter Bevölkerung heiße ich hier⸗ mit alle Teilnehmer an dem Gebiets⸗Aufmarſch der Hitler⸗ Jugend am 1. und 2. September 1934, a•m„Tag der 100 000“, herzlich willkommen. Seit Wochen ſieht Frank⸗ furts Bevölkerung unter dem Eindruck der ſtarken Wer⸗ bung für dieſes Treffen, den beiden großen Ereigniſſen des Aufmarſches im Stadion und des Vorbeimarſches an dem Reichsjugendführer mit größter Erwartung und Spannung entgegen. Unſere Bevölkerung wird die durch die feſtlich geſchmückten Straßen unſerer Stadt marſchierende Hitler⸗ Jugend mit herzlicher Begeiſterung begrüßen, denn ſie fühlt ſich mit ihr aus innerſtem Herzen heraus in treuer Freund⸗ ſchaft und Kameradſchaft verbunden. Durch ihre ausgezeich⸗ nete Ausſtellung, deren Beſuch jedermann nur dringlichſt empfohlen werden kann, hat unſere Hitler-Jugend ein ein⸗ drucksvolles Bild von ihrem Werdegang und ihrem Aufbau, ihrem Wollen und Schaffen vermittelt. Mit Freude und Genugtuung ſehen wir dabei, wie ſich neue Kräfte in der Jugend unſeres Volkes regen und wie ſich junger, kraft⸗ voller Geſtaltungswille im nationalſozialiſtiſchen Geiſte neue Bahnen ſucht und bricht. Wir grüßen unſere Jugend als unſeres Volkes Weiter⸗ leben und freuen uns mit ihr über das große Gemeinſchafts⸗ erleben, das ſie vom„Tag der 100 000“ in Frankfurt a. M. mit nach Hauſe nimmt. Möge unſeren Hitler-Jungens als den Trägern der Zukunft unſeres Volkes dieſes Gebietstref⸗ fen ein kräftiger Anſporn zu weiterer Arbeit an der eigenen geiſtigen und körperlichen Ertüchtigung und zur bedingungs⸗ loſen und treuen Hingabe an die Volksgemeinſchaft ſein und bleiben. Heil Hitler! gez. Dr. Krebs, Oberbürgermeiſter und Preußiſcher Staatsrat. 2 ee e 2 chweinezählung in Heſſen⸗Naſſau * Frankfurt a. m. Die Landesbauernſchaft Heſſen teilt mit: Auf Anordnung des Reichsminiſters für Ernäh⸗ rung und Landwirtſchaft findet am 4. September dieſes Jahres im ganzen Reichsgebiet eine Schweinezählung ſtatt. Gleichzeitig werden die in den Monaten Juni, Juli und Auguſt 1934 geborenen Kälber gezählt. Die Großſtädte mit 100 000 und mehr Einwohnern ſind von der Durchführung der Zählung befreit, in dieſen Städten iſt aber die Zahl der Schweine feſtzuſtellen, die am Zähltage auf den Schlacht⸗ und Nutzviehmärkten vorhanden ſind. Im Intereſſe einer reibungsloſen Durchführung der Zählung iſt es notwendig, daß die maßgeblichen Stellen ſchon jetzt der kommenden Erhebung ihre Aufmerkſamkeit uwenden und unter genauer Beachtung der gegebenen Ausführungsbeſtimmungen für einer ſorgfältige Vorberei— ing, Durchführung und Ueberwachung der Zählung an den einzelnen Orten ſowie für die Zuverläſſigkeit der örtlichen Zählergebniſſe Sorge tragen. An die einzelnen Landwirte ergeht die Bitte, daß ſie im Intereſſe der Allgemeinheit und der Landwirtſchaft ſelbſt ihre Angaben bereitwillig und ge⸗ wiſſenhaft machen. Hierbei iſt es wichtig, daß die Angaben der einzelnen Beſitzer— auch den Finanzbehörden gegen— über— unter dem Schutz des Amtsgeheimniſſes ſtehen. Paris: Der rumäniſche Außenminiſter Titules cu iſt am Donnerstag in Paris eingetroffen. Er wird verſchiedene Anter— redungen am Quai d'Orſab haben. ſammlung teilzunehmen. Der Vorſtand. RNundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗Nummern: 5.35 Bauernfunk, Wetter; 5.45 Choral; 5.50 Gymnaſtik!; 6.15 Frühmuſik; 6.40 Zeit, Nachrichten; 6.50 Wetter; 6.55 Frühkonzert; 8.10 Wetter; 8.15 Gymnaſtik II; 8.35 Funk⸗ ſtille; 10 Nachrichten; 11.25 Funkwerbungskonzert; 11.55 Wetter; 12 Mittagskonzert 1; 13 Zeit, Nachrichten, Saar⸗ dienſt; 13.10 Lokale Nachrichten, Wetter; 13.20 Mittags⸗ konzert II; 13.50 Zeit, Nachrichten; 14 Mittagskonzert III; 16 Nachmittagskonzert; 18 Jugendſtunde; 19.45 Zeit, Wetter, Bauernfunk; 20 Nachrichten; 20.15 Stunde der Nation; 22.20 Zeit, Nachrichten; 22.35 Du mußt wiſſen...; 22.45 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 24 Nachtmuſik. Sonntag, 2. September: 6.15 Hafenkonzert; 8.15 Zeit, Wetter, Nachrichten; 8.25 Leibesübungen; 8.45 Bauer, hör zu!; 9 Evangl. Morgenfeier; 9.45 Funkſtille; 10 Nordbadiſche Feierſtunde; 11 Zeitgenöſſiſche ruſſiſche Klaviermuſik, 11.30 Bachkantate; 12 Blasmuſik; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 O, Täler weit, o Höhen; 14 Kaſperlſtunde; 15 Die Handharmonika ſpielt; 15.30 Die Geſchichte vom Peter, dem Kauz und Schnurrli, dem Kater; 15 Nachmittagskonzert, etwa 17 Heitere Einlage; 18 Mandolinenkonzert; 18.30 Die Operette Fledermaus iſt, wie bekannt, von Johann Strauß; 19.30 Wickinger⸗Traum; 19.45 Sport; 20 Unterhaltungs⸗ konzert; 21.15 Der Schatzgräber, Bauernpoſſe; 22 Leicht⸗ athletikländerkampf Deutſchland— Schweden; 22.20 Zeit, Nach⸗ richten, Sport; 23 Tanzmuſik; 24 Nachtmuſik. Montag, 3. September: 10.10 Kammermuſik; 10.45 Frauen in der Muſik; 15.30 Violinmuſik; 17.30 Von deutſcher Art und Kunſt; 18.25 Franzöſiſch; 18.45 Mandolinen⸗ und Handharmonikamuſik; 19.30 Saarumſchau; 20.10 Zum Tanze erklingen die Geigen...; 21 Szenen aus Wilhelm Tell; 22 Kleine Stücke für Violine; 23 Spätmuſik. Dienstag, 4. September: 10.10 Ein bunter Kranz von Melodien; 10.35 So pocht das Schickſal an die Pforte; 10.50 Klaviermuſik; 15.30 Blumenſtunde; 17.30 Altitalieniſche So⸗ naten; 18 Ein unbekanntes Paradies— Fernando Poo, Reiſeerzählung; 18.15 Aus Wirtſchaft und Arbeit; 18.25 Italieniſch; 18.45 Mit Knorzebachs en Sunndaach lang; 20.10 Bunter Abend; 21.40 Unbekannte Lieder von Franz Schubert; 23 Tanzmuſik. Sammlung 2. September für das Hilfswerk„Mutter und Kind“, Mut nicht verlieren, inſerieren! Mittwoch, 5. September: 10.10 Lieder; 10.40 Frauen⸗ ſtunde; 11.10 Caruſo ſingt; 15.25 Sonate; 17.30 Die Nörd⸗ linger Schlacht; 17.45 Pinſel und Palette; 18 Sonate; 18.25 Volkstümliches Orcheſterkonzert; 20.10 Anſere Saar; 20.35 Stunde der jungen Nation; 21 Badiſches Städtebild: Karlsruhe; 21.45 Operettenmelodien; 23 Tanzmuſik; 23.30 Caſpar, David Friedrich, der romantiſche Maler; 1 Liebe auf der Mundharmonika. Arbeit ſchaffen iſt nationale Pflicht! Reichsſender Frankfurt. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗ Nummern: 5.45 Choral, Zeit, Wetter; 5.50 Gymnaſtik 1; 6.15 Gym⸗ naſtik II; 6.40 Zeit, Nachrichten; 6.50 Wetter; 6.55 Früh⸗ konzert; 8.10 Waſſerſtandsmeldungen, Wetter; 8.15 Gym⸗ naſtik; 10 Nachrichten; 11 Werbekonzert; 11.40 Programm⸗ anſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter; 11.50 Sozialdienſt; 12 Mittagskonzert 1; 13 Zeit, Nachrichten; 13.10 Lokale Nachrichten; 13.20 Mittagskonzert II; 13.50 Zeit, Nachrich⸗ ten; 14 Mittagskonzert III; 15.30 Gießener Wetterbericht; 15.35 Wirtſchaftsbericht; 15.50 Zeit, Wirtſchaftsmeldungen; 16 Nachmittagskonzert; 18 Jugendſtunde; 18.45 Wetter, Wirtſchaftsmeldungen, Zeit; 18.50 Griff ins Heute; 20 Zelt, Nachrichten; 20.15 Stunde der Nation; 22.20 Zeit, Nach⸗ richten; 22.35 Du mußt wiſſen...; 22.45 Lokale Nachrichten; 24 Nachtmuſik. 5 10 Sonntag, 2. September: 6.15 Hafenkonzert; 8.15 Zeit, Nachrickten, Wetter; 8.25 Gymnaſtik; 8.45 Choralblaſen; 9 Evang. Morgenfeier; 9.45 Deutſches Schatzkäſtlein; 10.15 Chorgeſang; 11 100 000 Hitlerjungen marſchieren, Funkbe⸗ richt; 11.30 Bachkantate; 12 Mittagskonzert; 13 Mittags⸗ konzert, Schallplatten; 14 Kaſperlſtunde; 15 Stunde des Landes; 16 Nachmittagskonzert; 18 Bekenntniſſe zur Zeit; 18.20 Fröhliches Zwiſchenſpiel; 18.50 Die Welt fährt vor⸗ bei, Funkbericht aus einem Bahnwärterhaus; 19.20 Konko unvorhergeſehener Ausgaben: Mark 1.12, eine heitere, ernſte Angelegenheit; 19.50 Sport; 20 Deutſches Opernkonzert, 22 Leichtathletikländerkampf Deutſchland— Schweden; 22.20 Generalintendant Meißner ſpricht über das deutſche Thealer; 22.25 Zeit Nachrichten; 22.30 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 22.45 Tanzmuſik; 24 Nachtmuſik. 10 Montag, 3. September: 15.10 Neue deutſche Dichtung; 15.20 Drei Bücher zu Fragen der Zeit; 15.35 Als Student im Arbeitsdienſt; 15.50 Das Lager als politiſche Lebens⸗ form; 17.30 Die älteſte germaniſche Geſchichtschronik; 17,45 Lieder; 18.25 Franzöſiſch; 18.50, Zur Winterhilfe; 19 Hor⸗ ridoh, die Jagd geht auf; 19.30 Saarumſchau; 20.10, Blu⸗ men und Liebe; 21 Tellſpiele in Altdorf; 22 Pfälziſche Bauern⸗ muſik; 22.35 Ellen Daub und Robert Taube werben für das deutſche Theater; 23 Nachtmuſik. Dienstag, 4. September: 10.45 Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 15.10 Für die Frau; 15.50 Kunſtbericht der Woche; 17.30 Aus Wald und Flur; 17.40 Lieder; 18 Ein Blick auf den höchſten Berg der Erde, Zwiegeſpräch; 18.15 Aus Wirtſchaft und Arbeit; 18.25 Italieniſch; 18.50 Anterhaltungskonzert; 19.45 Der Zeitfunk bringt: Tages⸗ ſpiegel; 20.10 Konzert; 21 Der Herzog und die Baderstochter, Funkballade; 21.40 Unbekannte Lieder; 23 Nachtmuſik. Mittwoch, 5. September: 10.10 Schulfunk; 10.45 Prak⸗ tiſche Ratſchläge für Küche und Haus; 15.10 Dreimal fünf⸗ zehn Minuten aus dem Sendebezirk; 17.30 Vor einem kleinen Aquarium, Plauderei; 17.45 Jugendſtunde; 18.20 Die Frank⸗ furter Meſſe, die Meſſe des kaufkräftigen Südweſtens, Zwie⸗ geſpräch; 18.35 Der Bund der Auslandsdeutſchen; 18.80 Anterhaltungskonzert; 19.45 Der Zeitfunk bringt: Tages⸗ ſpiegel, 20.10 Unſere Saar; 20.35 Stunde der jungen Na⸗ tion; 21 Operettendialoge; 22 Eliſe Claron mit ihren poli⸗ tiſchen Satiren: 23 Tanzmuſik. ö eee n 77... ..— 33 N — CCC Auf Grund des Artikels 8 Lorſch, den 28. Auguſt 1934 Abſ. 4 des Heſſiſchen 9.— 28. Auguſt 1934 die Einrichtung und Geſchäftsführur Bezirksſparlaſje Lorjch, nebit ihren einer eingehenden Prüfung durch den Reviſor des Heſſiſchen Sparkaſſe Geſchäfte der Sparkaſſe erſtreckt, insbeſondere auf die ſowie der für die Ausleihungen beſtellten Sicherheite Beanſtandungen, die die geſetzliche oder ſatzung Bekanntmachung Sparkaſſengeſetzes vom ig der Prüfung des Kaſſenbeſtandes, der Wechſel n und der Uebereinſtimmung des smäßige Sicherheit beeintr Der Reviſor des Heſſiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes: Macholdt, Rev. Direktor 8. Auguſt 1902 wird hiermit bekannt gemacht, daß Zweigstellen Lampertheim und Viernheim n- und Giroverbandes unterworfen wurde. „der Bankguthaben, der A Aktiv⸗ und Paſſivverkehrs mit dem Sollbeſtand. ächtigen könnten, wurden nicht erhoben. in der Zeit vom Die Reviſion hat ſich auf alle Teile der Vertpapiere und der Kundendepots, Bezirksſparkaße Lorjch Dr. Brauns, Direktor Lorſch, den 31. Januar 1934 Bezirksjparkaße Lorch Der Rechner: Degen 493 59 9 las angenot duren die Zenlungsanzeige Der Direktor: Dr. Braun 8, Oberamt . Amlliche . Bekanntmachungen Betr.: Die Abſchätzung des Tabaks auf dem Felde im Erntejahr 1934 in der Ge⸗ markung Viernheim. Das Flurbuch, in welchem die durch die Ab⸗ ſchätzungskommiſſion für einen jeden einzelnen IHRE VERMAHLUNG beehren sich anzuzeigen Suust Cen anliaua CCC geb. Hofmann Viernheim, 1. September 1934 ö ö Tabakpflanzerffeſtgeſetzten Mindeſtertragsmengen der diesjährigen Tabakernte erſichtlich ſind, liegt auf dem Rathaus— Zimmer Nr. 21— zur f Einſicht der Intereſſenten vom 3. bis einſchließlich 1 5. September 1934 offen. Einwendungen gegen 1 die Abſchätzungen gem.§ 17 Abſatz 1 der Tabak⸗ der üblichen Dienſtſtunden bei uns vorgebracht werden. Ferner wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach§ 9 der Tabakanbauordnung die auf dem Felde vorhandenen Strünke(Stengel) nach beendeter Ernte, ſpäteſtens 14 Tage nach dem Abblatten vernichtet werden müſſen. Zuwider⸗ handlungen werden beſtraft. Viernheim, den 30. Auguſt 1934 Betr.: Gewährung von Rezeßbauver⸗ gütungen. Reparaturholz bezw. Vergütung hierfür für 1935 Baubüro melden. Viernheim, den 30. Auguſt 1934 Bürgermeiſterei Viernheim: Bechtel. 8140 Der Die ganze Bevölkerung wird hiermit aufgefordert, zu der am anbauordnung können in dieſer Zeit während g 5 Orts- ausgeführt vom R. L. B. Viernheim und Le rtru i // Viernheimer Bevölkerung zeige, daß Du Deine Heimat ſtellen zu können glauben, wollen Ihren An⸗ 2770 daß Du mithelfen willſt an der Sicherheit Deines 2* ſpruch bis zum 15. September 1934 auf dem landes. Bürgermeiſterei Viernheim ekanntmachung Sonntag, den 2. Seytember 1934 abends 8 Uhr auf dem Stadion am Lorſcherweg ſtattfindenden großen Lujtichutz Ubung f S Vater⸗ Deshalb erſcheint reſtlos! Polizeiamt Viernheim Bullmann Heil Hitler! N. S. D. A. P. Franzke Reichs luftſchutzbund Moskopp Bechtel Bekanntmachung. Betr.: Die Ausführung des Reichsimpf⸗ geſetzes; hier: die öffentliche Imp fung im Jahre 1934. Der diesjährige öffentliche Impftermin für die im vorigen Jahre geborenen Kinder iſt auf Montag, den 3. Sept. 1934, vormittags von 8— 10 Ahr feſtgeſetzt. Den Eltern uſw. der Erſtimpflinge werden in den nächſten Tagen die Verhaltungsvorſchriften lick 1 zugeſtellt, auf welchem rückſeitig die einzuhaltend 25 Stunde und die zu merkende Liſtennummer jeweils angegeben iſt. Die nicht in Viernheim ge⸗ von 8—12 Ahr, der Nachſchautermin auf ſtatt, wozu alle Aktiven, Muſik und Spielleute V ˖ 7 0 75 0 Montag, den 10. Sept. 1934, vormittags und die Mitglieder der Sonderklaſſe zu erſcheinen. e kle führer 5 haben.— Tagesordnung: Feuerſchutzwoche. Wir appellieren an das Pflichtdewußtſein ſämt⸗ her Kameraden im Hinblick auf dieſe wichtige Angelegenheit, ſich reſtlos einzuſetzen. Einladung! 1 5 8 5 iſt jeden Samstag ſchutzraum des R.L. B., Hügelſtr Samstag Kege eine außerordentliche Alliglieber⸗Verjammlung Das Kommando. Arheltsamt. borenen Erſtimpflinge ſind ebenfalls zu obigem Termine vorzuführen, auch wenn geſetzlichen Friſt nicht bis zum Jahresende genügt wird, treten außerdem die geſetzlichen Nachteile ein Viernheim, den 30. Auguſt 1934 Polizeiamt: Bullmann ieee eee eee eee eee keine Vorladung erfolgt iſt. Für die Impfung ſolcher Pflichtigen, die im Termin ohne begründete Entſchuldigungen nicht erſcheinen, müſſen die 8 Vertreter auf ihre Koſten ſorgen, und wenn der 115355 2 Heil Hitler! und Sonntag geöffnet.— Heute labend. Es ladet freundl. ein N. Winkler, Wirtſchaftsinhaber. Menne Das Arbeitsamt vermittelt Dir jede, auch die qualiftzierteſte Arbeitskraft. daher meluelads ottene stell dem f Ln Hofmann Aufruf! Die N. S. Volkswohlfahrt wirbt in der Woche vom 25. Auguſt bis 3. September 1934 um die Mitgliedſchaft aller Volksgenoſſen. Die N. S. Volkswohlfahrt iſt die vom Führer geſchaffene Fürſorgeorganiſation und iſt dem Amt für Volkswohlfahrt bei der oberſten Leitung der P. O. unterſtellt. Wie bei dem großen Winterhilfswerk, ſo iſt auch für alle weitere Fürſorge und Betreuung unſerer unverſchuldet in Not geratenen Volksgenoſſen die Hilfe des geſamten Volkes notwendig und nur mit Hilfe aller Volksgenoſſen können wir die großen Ziele unſerer Idee verwirklichen. Der Führer ſagt:„Wer ſein Volk liebt, beweiſt es einzig und allein durch die Opfer, die er für dieſes zu bringen bereit iſt.“ Wir appellieren deshalb an Alle! Wir appellieren vor allen Dingen an Menſchen mit gutem Herzen und helfender Hand, wir appellieren an Menſchen von anſtändiger Geſinnung. Erweiſt Euch alle als Nationalſozialiſten, die gewillt ind, dem großen Führer durch die Tat zu folgen. Verſchließt Euch nicht dem Rufe der N. S. Volkswohlfahrt: Werdet Sozialiſten der Tat, tretet ein in bie N. S. B. gez. Haug Gauamtsleiter des Amtes für Volkswohlfahrt Heſſen⸗Naſſau.. Freiwillige Feuerwehr Der Wirljchaflsbeirieb Jamtäege Spor nag hangen debe ail dem Stadion ere ——— „S.-Snort- „H. S. Z.“ „Fußhall- „Der Hicke- „Helchssnorthiau- an der Drehscheibe Des Bruders Not ist auch Dein Leit! Srichter r.. ͤ KK 8 ſind ſtets zu haben bei PPP ruft Dich! 5 Kähmaschine zum Näten, Suchen, Sogen f 1 1 Günstige Zahlungsbedi Akuv Bilanz am 31. Dezember 1933. 5 Null. Al. 227. 2 J r. 31 505,02 Spareinlagen 3 894 255,3 Martin Decker mb. 0 Guthaben bei Noten- und Abrechnungsbanken 39 864,93 Depoſiten„„ 105 050,.— mannuEIm u 2. 12 f Wechſel, darunter 5 253,54 RM. Incaſſo⸗Wechſel„ 407328 Kreditoren in laufender Rechnung. 352 374,45 a f Guthaben bei Banken und Sparkaſſen. 324 887,84 8 4475,29[Vertreter: s 0 A 50000.— 374 887,84 Rücklage Ende 1932 122 370,09 Debitoren in laufender Rechnung. 324 581,50 Zugang 1933. 15 066,73 137 436,82 Joh. Tele fruschauer* Darlehen: 3 meme Hypotheken 8. 2 093 613,79 5 eee u. 1 5 Hypotheken⸗Zins⸗Stundung 6469,45 15 ee 85 Gemeinden, Kirchen. 269 055,22 1 ö ö Schuldſcheine an Landeskommunalbank ö 1 Girozentrale für Heſſen in Darmſtadt! 102 794,50— Landeskommunalbank Girozentrale f Immer (Geſchäftsanteil) 5 14000.— 116 794,50 Schuldſcheine an Private. 68 390,44 Zur rechten Stunde Rückſtändige Zinſen 73 176,31 l 5 1 ug 8 8 1045 519,68 N 1 8 Wp 2 389,25 Zeitung. Nie d d 1 Abſchreibung. 2388,25 3 Zeitungsanzeige als Stö⸗ g Immobilien 20.719751 Nan ae n Doo, löſchrelbung 11197751 N Wenn der Liſer ö Davon: 7 5 e 8 3 3 9000.— fänglichſten iſt, wenn e N 5 Immobilien Konto! Verwaltungsgebäude ö pfänglichſten iſt, wenn er 1 .„„ 7 000.— am beſten Zeit hat, wirkt 0 1 0 Immobilien Konto Il ſonſtige Grundſtücke 2 000.— auf ihn N 1 5 Summe. 4493 591,99 Summe. f 1