r 2 * Amtliches Verkündigungsblatt ber Bürgermeiſterei und Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Wöchentlich„Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mb. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeter zeile oder deten Raum 2 Pfennig Nr. 213 anderer Behörden Vereins⸗ und Geſchäßtsanzeiger Beilagen: Reklamezeile 12 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen-Expeditionen. Hauptſchriftleiter: Friedr. Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim D⸗A. Aug 34:1289 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 Freitag, den 14. September 1934 An der Schwelle der Macht. Gil Robles der kommende Mann? (Eigener Bericht aus Madrid.) Die Ereigniſſe, wie wir ſie in unſerem letzten Bericht in Ausſicht geſtellt, ſind bereits in greifbare Nähe gerückt. Wohl iſt Tatſache, daß der Führer der Volksaktion, Gil Robles, der heutigen Regierung Samper nicht in den Rücken fällt, ſo lange ſie ſich marxiſtiſch-anarchiſtiſcher Vorſtöße gegen die Staatsordnung zu erwehren hat— denn dieſer„Dolchſtoß“ würde das ſpaniſche Volk treffen— er macht aber auch kein Hehl daraus, daß ſeine Geduld gegenüber den„Kraftproben einer marxiſtiſchen Minderheit“ erſchöpft iſt. Die Regierung Samper wagt kein energiſches Auftreten gegenüber dem Terror und dem Nihilismus— ſie greift nicht durch. Auch nach parlamentariſchen Rezepten kann Samper nicht mehr lange weiterregieren. Hinter ihm ſteht keine Mehr- heit mehr, denn rund 120 Stimmen der Volksaktion ſind aus der Mehrheit ausgeſchieden. 25 rechtsſtehende Katalonier Cambos haben eine ähnlich lautende Erklärung abgegeben, und rund 100 Mann der Agrarierpartei, die übrigens im Mini⸗ ſterium Samper mit einem techniſchen Portefeuille vertreten iſt, erklären ſich bereit, auch eine Regierung Gil Robles zu ſtützen. Dieſe drei Gruppen zuſammen ſind ſo ſtark wie die heutige Re⸗ gierungsmehrheit Sampers, und es iſt nicht recht erſichtlich, warum eine von ihnen gebildete Regierung nicht aktionsfähig ſein ſollte. Die Lerrouf⸗Partei, die bisher von dem Wohl⸗ wollen dieſer drei Gruppen zehrte, ſoll nun einmal zeigen, daß es ihr ernſt um das Volkswohl iſt und daß ſie eine anti- marxiſtiſche Regierung wohlwollend oder doch neutral behandelt. Schwierigkeiten liegen beim Staatspräſidenten Zamora. Er kann ſich immer noch nicht damit abfinden, daß die politiſche Geſtaltung in Spanien nicht mehr die gleiche iſt wie an dem Tage, da die Marxiſten ihn an die Spitze des Staates ſtellten und er Dinge zuließ, die ſtark an Verfaſſungsbruch grenzten. Zamora verſucht immer wieder Kombinationen zwiſchen der Mitte und der Linken und droht mit einer Staatskriſe, wenn eine„faſchiſtiſche Regierung“ an die Macht käme. Trotzdem kann er den Lauf der Dinge nicht aufhalten. Gil Robles ſteht an der Schwelle der Macht. Da er den „Staat der geſetzlichen Ordnung“ will, hat er von ſeiten der bewaffneten Macht keinen Widerſtand zu befürchten. Die erſtarkte Rechte und ein namhafter Teil der Mitte ſehnen ſich nach Autorität und reſtloſer Anterdrückung des Terrors. Auch vor einem Verbot der marxiſtiſchen Wühlparteien ſchrecken ſie nicht mehr zurück. Das Blatt der Volksaktion, die„Debate“, ruft herausfordernd den Marxiſten zu:„Der September ⸗Terror dieſer Tage iſt der letzte in der Geſchichte Spaniens geweſen. Nun wird aufgeräumt und ausgeräumt.“ Revolutionsplan in Spanien aufgedeckt. Einſetzung eines Sonderrichters über ganz Spanien.— Vor dem Rücktritt der Regierung Samper. DNB. Madrid, 13. Sept. Die Morgenzeitungen vom Donnerstag bringen mit gro— ßen alarmierenden Leberſchriften die Meldung, daß es der Poli— zei gelungen ſei, im Zuſammenhang mit der am Sonntag be⸗ richteten Waffenſchmuggelaffäre einen großangelegten umfaſſen⸗ den Revolutionsplan der Marxiſten auf die Spur zu kommen. Der Innenminiſter habe erklärt, die Regierung könne zunächſt die Einzelheiten noch nicht der Oeffentlichkeit übergeben, um die Anterſuchung nicht zu erſchweren, die der für ganz Spanien ein⸗ geſetzte Sonderrichter zu führen hat. Er werde aber binnen kurzem mit aller Offenheit alle Zuſammenhänge darlegen.— Bis jetzt ſcheint feſtzuſtehen, daß die Marxiſten immer noch ihre an amtlichen oder halbamtlichen Stellen ſitzenden Genoſſen dazu angehalten haben, Waffenſchiebungen aus den Beſtänden der ſtaatlichen Waffenfabrik vorzunehmen und große Mengen von Maſchinengewehren, Gewehren, Piſtolen, Hand- granaten und Munition geſchickt über ganz Spanien zu ver⸗ teilen. Man nimmt an, daß die bevorſtehende feierliche Aeber— führung und öffentliche Einſetzung der Rechte der im Jahre 1930 von der Monarchie füſilierten Offiziere Galan und Hernandes in Madrid, die damals den erſten republikoni— ſchen Amſturz verſuchten, das Signal für den allgemeinen Auf⸗ ſtand in Spanien ſein ſollte. Zu dieſem Zweck war beabſichtigt, an jenem Tage aus allen Teilen des Landes etwa 100 000 or⸗ ganiſierte bewaffnete Arbeiter in Madrid zuſammenzuziehen, um den erſten Schlag gegen die Regierung zu führen. Wichtig in deſem Zuſammenhang iſt die Tatſache, daß da— durch wieder die Löſung der latenten Kriſe des Kabinetts er— ſchwert wird. Die Regierung Samper ſteht auf ſo ſchwachen Füßen, daß ihr Rücktritt bzw. ihre Ambildung nicht vermieden werden kann. Es wird in unterrichteten Kreiſen angenommen, daß heute noch irgendeine Entſcheidung fällt. Man ſieht ſowohl in Lerroux wie in Gil Robles die neuen Anwärter auf den Poſten des Miniſterpräſidenten. PF... Beſuch des Führers bei Nuntius Orſenigo. DNB. Berlin, 13. Sept. In Erwiderung des geſtrigen Beſuches des Diplomatiſchen Korps ſtattete der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler heute mittag 12 Uhr dem Doyen der in Berlin beglaubigten fremden Vertreter, dem Apoſtoliſchen Nuntius Monſignore Orſenigo, in der Nuntiatur in der Rauchſtraße einen Gegenbeſuch ab; der Führer war hierbei von dem Staatsſekretär der Präſidial⸗ kanzlei, Dr. Meisner, und ſeinem perſönlichen Adjutanten Gruppenführer Brückner begleitet. Zur Ankunſt Mſgr. Panicos. DNB. Saarbrücken, 13. Sept. Die„Saarbrücker Landeszeitung“ ſchreibt zum Eintreffen des neuen päpſtlichen Beauftragten für das Saar⸗ gebiet: Die Katholiken des Saargebiets entbieten dem hohen Abgeſandten des Heiligen Vaters aufrichtige Grüße. Sie freuen ſich, ihn zu einem Zeitpunkt bei ſich zu wiſſen, an dem die Ent⸗ wicklung im Saargebiet der großen Entſcheidung des 13. Januar entgegenreift, einer Entſcheidung, die für die überwältigende Mehrheit der Katholiken ein Treuebekenntnis zu ihrem ange⸗ ſtammten Vaterland ſein wird. Sie begleiten die wichtige Miſ⸗ ſion Monſignore Panicos, die ihren eigenen kirchlich reli— giöſen Intereſſen dienen ſoll, mit herzlichem Vertrauen und mit den beſten Segenswünſchen. Maſſenbeſuch in Oberammergau. Wie das Verkehrsamt von Oberammergau mitteilt, beträgt die Beſucherzahl der Oberammergauer Jubiläumspaſſionsſpiele bis jetzt ungefähr 330 000. Von dieſen Beſuchern waren 5560 000 Ausländer, von dieſen wiederum allein 23 000 aus England und 14000 aus Amerika. Im Monat Auguſt konnten die Beſucher in Oberammer— gau ſelbſt nicht alle untergebracht werden. Ein Teil mußte in Anterammergau, Murnau, Weilheim und Ettal einquartiert werden. Obwohl in den letzten Monaten Woche für Woche fünf Spiele ſtattfinden, ſind die einzelnen Vorſtellungen immer voll ausverkauft. Jeder Vorſtellung wohnen rund 5000-6000 Beſucher bei. Die letzten Spiele werden am September ſtattfinden. N 16., 19. 23. und 26. — 8 30 Bergſteiger und ein Flugzeug ſuchen fünf Vermißte. DNB. München, 13. Sept. Fünf Münchener Touriſten, die in der einen Gruppe unter Führung des Bergſteigers Singer und in der anderen Gruppe unter Führung des Bergſteigers Ammann eine Kletterpartie in das Schueſſelkar im Dreitorſpitzgebiet unternommen hatten. werden ſeit einigen Tagen vermißt und konnten trotz aller Bemühungen noch nicht aufgefunden werden. Anter den Ver⸗ mißten befinden ſich drei Frauen. Die Suchaktion hat, wie das „Abendblatt“ berichtet, auch am Donnerstag zu keinem Ergeb⸗ nis geführt. Die Partenkirchener und die Münchener Rettungs⸗ mannſchaft gaben am Donnerstag funkentelegraphiſch die Be ⸗ zirke an, die ſie im Laufe des Vormittags abſuchen wollten. Der ganze Donnerstag wurde dazu verwandt, mit einem Aufgebot von über 30 Bergſteigern die Nordſeite der Schlüſſelkarſpitze und die umgebung zu unterſuchen. Zum Ab⸗ ſuchen der Wände wurde auch ein Flugzeug eingeſetzt, das die Nordhänge und Wände ſehr eingehend beobachtete. Es haben ſich aber nirgends Anhaltspunkte ergeben, daß ſich die Bergſteiger in dieſer Gegend befinden. Man nimmt deshalb an, daß die Vermißten, ſofern ſie ſich noch am Leben befinden. wahrſcheinlich in großer Erſchöpfung in eine Felshöhle geflüch⸗ tet ſind oder ſonſt ein Unterkommen geſucht haben, wo ſie nachte vor der ſehr kalten Witterung etwas Schutz haben.— Es be ſteht immer noch Hoffnung, daß die Vermißten am Leben ſind Ammann iſt ein Deutſchamerikaner, der nur für einige Wochen zum Beſuch ſeiner Angehörigen in der alten Heimat weilte. Inzwiſchen iſt auch der Name ſeiner Begleiterin feſtgeſtellt. Si: iſt die beim Münchener Stadtrat beſchäftigte Kanzleiaſſiſtentin Hubert. Mit Stöckelſchuhen und Regenſchirm abgeſtürzt. DNB. Berchtesgaden, 13. Sept. Die 50 Jahre alte Kreſzenz Altmann aus Kempten (Allgäu) unternahm, vollkommen ungenügend ausgerüſtet, einen Spaziergang zur Eiskapelle und machte dann, obwohl ſie Schuhe mit hohen Abſätzen trug() und einen Regenſchirm mit ſich führte, eine Kletterpartie an der Watzmann⸗Oſtwand. Als ſie ſich etwa 700 Meter über dem See befand, ſtürzte ſie etwa 25 Meter tief ab und blieb tot liegen. 10. Jahrgang Deutſcher Erntedanktag 1934 Sonntag, den 30. September. Erſte Bekanntmachung. Die Richtlinien für den deulſchen Ernkedanktag 1934 werden Anfang der kommenden Woche in der geſamten Preſſe bekannkgegeben. Für den Gau iſt der Gaupropagandaleiter, für die Kreiſe ſind die Kreispropagandaleiter mit der Durchfüh- rung beauftragt. Das Programm wird in enger Juſam⸗ menarbeit mit den Bauernführern ſowie den Kreiswarten der NSG.„Kraft durch Freude“ durchgeführt. Selbſtändige Feiern und Unternehmungen irgendwelcher Art, die nicht den kommenden Richtlinien entſprechen und nicht von den uſtändigen Propagandaleitern der NSDAP. genehmigt ind, dürfen nicht ſtattfinden. gez. Müller⸗Scheld, Gaupropagandaleiter und Lei- ter der Landesſtelle Heſſen⸗Naſſau des Reichsmini⸗ ſteriums für Volksaufklärung und Propaganda FFP Der Europarundflug. Rom— Wien Brünn Prag. DNB. Rom, 13. Sept. Die Teilnehmer am Europarundflug waren am Donners- tagmorgen zwiſchen 6 und 7 Ahr geſtartet. Francke, Junck und Oſterkamp ſtaxteten kurz nach 8 Ahr. Als letzter verließ der Deutſche Seidemann den Flughafen. Der deutſche Ge⸗ ſchäftsträger in Rom und einige Herren der deutſchen Botſchaft waren beim Abflug anweſend. r Auf dem Flugplatz Aſpern bei Wien hatten ſich zur Begrüßung der Europaflieger mittags Vertreter der Regierung, der Behörden und des Flugſports eingefunden. Dem zuerſt ein⸗ getroffenen Flieger, dem Polen Wlodarkiewicz, wurde als Ehrengabe der Stadt Wien von Vizebürgermeiſter Maſor Lahr ein ſilberner Pokal überreicht. Dann folgte in kurzen Abſtänden ein Flugzeug dem andern. Als zweiter kam der Pole Dudzinfki an. Dann folgte um 12.47 Ahr der erſte deutſche Teilnehmer Bayer. Die Flieger ſetzten nach kurzer Pauſe den Flug fort, und zwar zunächſt nach Brünn und von dort nach Prag. Zum Empfang der Europaflieger waren auf dem flaggen⸗ geſchmückten Prager Flugplatz neben zahlreichen Zu— ſchauern mehrere Ehrengäſte erſchienen. Als erſte trafen, ebenſo wie in Wien und Brünn, die Polen Wlodarkiewicz und Dudzinſki um 14.10 Ahr bzw. um 14.21 Ahr ein. Dann folgten der Deutſche Bayer um 14.34 Uhr und ſein Landsmann Paſe⸗ waldt um 14.43 Uhr. Dieſe beiden deutſchen Flieger hatten die Strecke Brünn— Prag in 46 Minuten, d. h. mit einer Durch- ſchnittsgeſchwindigkeit von 242,5 Kilometer zurückgelegt. Be⸗ ſonders herzlich wurde natürlich der tſchechiſche Flieger Am- bruz empfangen, der um 14.48 Ahr eintraf und eine Stunden⸗ geſchwindigkeit von 234 Kilometer im Durchſchnitt erreicht hatte. Anverſtändliches Verhalten franzöſiſcher Gendarmen gegenüber polniſchen und deutſchen Europafliegern. DNB. Rom, 13. Sept. Der polniſche Flieger Skrzypinſki, der am Europaflug teil⸗ nimmt, berichtete dem hieſigen Vertreter der„Gazeta Polſka“, daß er von franzöſiſchen Gendarmen feſtgenommen worden ſei, als er in der Nähe von Bayonne infolge Nebels not⸗ landen mußte. Die Gendarmen hätten ihn, trotzdem er ſich ausweiſen konnte, zwei Stunden lang unter der Beſchuldigung des Schmuggels feſtgehalten, bis der Gendarmeriechef in Bor— deaux telephoniſch ſeine Freilaſſung veranlaßt hätte. Wie der Berichterſtatter des genannten Blattes erfährt, haben die deutſchen Flieger Morzik, Oſterkamp und Hubrich dieſelben unangenehmen Erfahrungen mit franzöſi⸗ ſchen Gendarmen machen müſſen. Der Flieger Morzik ſei in der Nähe von Algier ſechs Stunden lang von franzöſiſchen Gen— darmen feſtgehalten worden. Der Deutſchlandſlug Lola Schröters. 1. DNB. Chemnitz, 13. Sept. Die Pilotin Lola Schröter, die ſich gegenwärtig auf einem Schleppflug durch Deutſchland befindet, traf Donnerstag um 13 Ahr, von Nürnberg kommend, auf dem Chemnitzer Flughafen ein. Nach einem Aufenthalt von etwa drei Stunden iſt die Pilotin um 16.10 Ahr zum Weiterflug nach Görlitz geſtartet. DNB. Görlitz, 13. Sept. Die Pilotin Lola Schröter, die ſich gegenwärtig auf einem Segelſchleppflug durch Deutſch— land befindet, landete am Dienstag um 18.23 Ahr, aus Chem⸗- nitz kommend, auf dem Görlitzer Flugplatz. Sie wird die Nacht über in Görlitz bleiben und ihren Weiterflug am Freitag fortſetzen. 5 Berlin: Am Mittwoch um 20.26 Ahr MEz landete in Natal(Südamerika) der 10 Tonnen BMW. Dornſerwal„Tai⸗ fun“. Das Flugboot, das geſtern morgen kurz nach 6 Ahr von Bord des Lufthanſa⸗Flugſtützpunktes„Schwabenland“ abge⸗ ſchleudert wurde, hat ſomit den 25. planmäßigen Poſtflug über den Ozean ausgeführt.. r r e 2 ————— 1 2 e — 5 * 9 3— —— Das Geheimnis der„Morro Caſtle“ 3 Der kapfere Funker.— Ein Racheakt? 8 Neuyork, 13. Sept. Der Dampfer„Morro Caſtle“ war nun ſoweit ausge⸗ brannt und abgekühlt, daß mit den Bergungsarbeiten und der Suche nach Todesopfern begonnen werden konnte. Von dem am Vorabend des Unglücks verſtorbenen Kapitän, der in Galauniform auf dem Bett der Kapitänskajüte aufgebahrt war, waren nur noch einige verkohlte Knochen und die goldenen Knöpfe der Uniform übrig. Ob es mög⸗ lich ſein wird, den im Sande verſinkenden Dampfer a bzu⸗ ſchleppen, iſt zweifelhaft, zumal zahlreiche Stahlplatten durch die Hitze vom Schiffsrumpf abgetrennt wurden. Ueber die Zahl der Toten und Verwundeten ſind wieder neue Angaben veröffentlicht worden. Danach ſind 135 Perſonen tot bzw. vermißt. Von den 135 ſind 93 Paſſagiere und 42 Beſatzungsmitglieder. Die Vernehmungen vor dem vom Handelsdepar⸗ tement eingeſetzten Unterſuchungsausſchuß wurden fortge⸗ ſetzt. Vernommen wurde u. a. der verantwortliche Leiter des Funkbetriebes auf der„Morro Caſtle“, Roger. Der erſte Hilferuf ging um 3,25 Uhr hinaus. Die Junkkammer war zu dieſer Zeit bereits von er- ſtickendem Rauch gefüllt. Roger, der ſich den Kopf zum Schutz mit einem feuchten Tuch umwickelt halte, bluͤeb am Apparat und hielt den Sender bis 4 Uhr in Tätigkeit. ob⸗ wohl die hereinleckenden Jlommen ihm bereits die Füße verſengten. Als er die Funkkabine verließ, ſtand das ganze Deck um ihn herum bereits in Flammen. Beſondere Bedeutung kommt der Feſtſtellung Rogers zu, daß an Bord des Schiffes vor einiger Zeit eine Pro⸗ teſtaktion ins Werk geſetzt werden ſollte. Ein Tele⸗ graphiſt namens Alagna und ein Kollege von ihm hatten eine ſchriftliche Beſchwerde an den Kapitän auf⸗ geſetzt, in der ſie ſich über das Eſſen an Bord beklagten. Nach Ausſage Rogers hat Kapitän Willmolt ſich etwa acht Tage vor dem Brande ſohr abfällig über Alagna ge⸗ äußerk. Er ſei ein Unruheſlifter und Agikalor und habe den Gehorſam verweigert. Er könne zu ihm kein Vertrau- en haben und werde nach der Ankunft in Neuyork ver- ſuchen. ihn los zu werden. Ein eigenartiger Kapitän Neue Ueberraſchungen in der„Morro Caſtle“-Anterſuchung. Die Vernehmungen über die Urſachen der Kataſtrophe auf der„Morro Caſtle“ fördern immer neue verblüffende Tatſachen ans Licht. Insbeſondere gibt das Verhalten der in die Tragödie verwickelten amerikaniſchen Seeleute die eigenartigſten Rätſel auf. Im Verhör erregte es Senſation, daß der Küſtendampfer„Preſident Cleveland“, der zu Hilfe geeilt war, von 6.20 Uhr bis 7.08 Uhr in der Nähe der brennenden„Morro Caſtle“ liegen blieb, ohne auch nur ein einziges Rettungsboot zu Waſſer zu laſſen. So wenig⸗ ſtens behauptete der Erſte Offizier des„Preſident Cleve⸗ land“. Er knüpfte daran ſchwere Anklagen gegen den Ka⸗ pitän des„Preſident Cleveland“, Carey, der ſich über den Ernſt der Situation nicht hinreichend klar geweſen ſei. Der Offizier ſtellte vor dem Unterſuchungsausſchuß die For⸗ derung auf, daß Kapitän Carey von der Reederei entlaſſen wird, andernfalls könne er ſelbſt nicht länger Erſter Offizier auf dem„Preſident Cleveland“ bleiben und werde um ſei⸗ nen Abſchied einkommen. Neue Inſel für Japan Aus dem Meere emporgetaucht. Tokio, 14. Sept. Japan, das ſonſt ſoviel unter der vul⸗ kaniſchen Tätigkeit im dortigen Gebiet zu leiden hat, ver⸗ dankt neuerdings den Kräften des Erdinnern eine Erwei⸗ terung ſeines Beſitzes um eine neue Inſel. Sie iſt eine Viertelmeile öſtlich von der die Nordſpitze der japaniſchen Kurilen bildenden Inſel Alaid allmählich aus dem Meer aufgetaucht und hat jetzt den Namen Caketomi erhalten. Bei einem Flächendurchmeſſer von etwa einer halben Meile ragt ſie über hundert Meter über die Meeresoberfläche em⸗ por. Vor fünf Monaten befand ſich an derſelben Stelle nur Waſſer. Trotz des unheimlichen Urſprunges hofft man, auf ihr einen günſtigen Hafen für das benachbarten Alaid ge⸗ funden zu haben. Die Arbeitslage im Arbeitsamtsbezirk Heſſen Frankfurt a. M. Die Preſſeſtelle des Landesarbeits⸗ amts Heſſen teilt mit: Die Arbeitsämter melden weiterhin eine ſehr rege Vermittlertätigkeit. Im Auguſt wurden 14 765 Arbeitſuchende in Dauerſtellen und 5746 in kurz⸗ friſtige Beſchäftigung vermittelt. Da mit der Beendigung der Getreideernte Kräfte aus der Landwirtſchaft naturge⸗ mäß wieder frei wurden und infolge weiterer Einſchrän⸗ kungen der Notſtandsarbeiten wiederum 410 Notſtandsar⸗ beiter in Zuzug kamen, hat die Arbeitsloſigkeit in den Außenberufen etwas zugenommen. In den Produktions⸗ und Konſumgüterinduſtrien, ſo beſonders im Bergbau, in Eiſen⸗ und Metallerzeugung und verarbeitung, in der chemiſchen Induſtrie, Ledererzeugung und-verarbeitung, Spinnſtoffgewerbe und im Bekleidungsgewerbe nahm die Arbeitsloſigkeit, wie bisher, weiterhin ab. Ein erheblicher Rückgang war auch noch im Gaſt⸗ und Schankwirtſchafts⸗ gewerbe, in den häuslichen Dienſten und in der Gruppe der Angeſtellten zu verzeichnen. Die Zahl der Arbeitsloſen betrug Ende Auguſt 1934 ingeſamt 148 793 gegenüber 248 201 zur gleichen Zeit des Vorjahres. Das bedeutet eine Abnahme der Zahl der Arbeitsloſen innerhalb Jahresfriſt um 99 408 oder 40.1 Prozent. Seit Beginn der Arbeitsſchlacht Ende Januar 1933 ſind insgeſamt im Landesarbeitsamtsbezirk Heſſen rund 185 000 Volksgenoſſen wieder in Arbeit und Brot gebracht. Von den am 31. Auguſt bei den Arbeitsämtern gemel⸗ deten 148 793 Arbeitsloſen erhielten 23 630 Arbeitsloſen⸗ unterſtützung und 47 380 Kriſenunterſtützung. Anerkannte Wohlfahrtserwerbsloſe wurden insgeſamt 50 108 gezählt. Die Zahl der in der wertſchaffenden Arbeitsloſenfürſorge beſchäftigten Notſtandsarbeiter betrug Ende Auguſt 16 797. Vollſtreckung eines Todesurteils Berlin, 14. Sept. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſe⸗ dienſt mitteilt, iſt Donnerstag in Osnabrück der von dem Schwurgericht in Osnabrück am 21. März 1934 wegen Mordes an dem Brotkutſcher Willi Brandhorſt zum Tode verurteilte Wilhelm Vogtſchmidt hingerichtet worden. Der preußiſche Mi⸗ niſterpräſident hat von ſeinem Begnadigungsrecht keinen Ge⸗ brauch gemacht im Hinblick auf die Gewiſſenloſigkeit, mit der der Verurteilte, lediglich um ſich Geld zur Feier des Karne⸗ vals zu verſchaffen, nach kaltblütig ausgeklügeltem und durch⸗ geführtem Plan einen Menſchen ermordet und beraubt hat. — Deutschland wil aufrichtige verſtändigung Anſprache des Reichsaußenminiſters bei der Tagung des Deutſchen Auslandsinſtitutes in Stuttgart. DRB. Stuttgart, 13. Sept. Der Reichsaußenminiſter hielt bei der Tagung des Aus- landsinſtitutes eine Anſprache, in der er u. a. ausführte: Wir Deutſchen im Reich haben es gegenüber unſeren Brü⸗ dern und Schweſtern im Ausland verhältnismäßig ſehr leicht. Wir ſind ſeit dem großen Ambruch des vorigen Jahres ein innerlich geſchloſſenes, feſtgefügtes, von einem einheitlichen Willen beſeeltes Volk, das unter der ſtarken Führung ſeines Führers und Reichskanzlers Ado[f Hitler ſteht. Die Tage von Nürnberg, die ſoeben verklungen ſind, haben uns und aller Welt hierfür wieder einen erhebenden Beweis erbracht. Gewiß iſt dem deutſchen Volk und Reich ſeine Behauptung inmitten fremder Völker und Staaten keineswegs leicht gemacht. Aber wir können die großen außenpolitiſchen Aufgaben, die uns bevorſtehen, wagen, in dem ſicheren Bewußtſein, daß die Ver— teidigung unſerer völkiſchen Eigenart nicht bedroht iſt und daß ſie uns niemand nehmen kann. Das Volk, die Gemeinſchaft derer, die gleichen Blutes, gleicher Sprache und gleicher Ge⸗ ſinnung ſind, iſt das Naturgegebene und Weſentliche, von dem der Nationalſozialismus ausgeht. In dieſem Sinne hat, wie Sie, meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen alle wiſſen, der Führer und Reichskanzler zu wiederholten Malen betont, daß unſerer heißen Liebe zum eigenen Volk die Achtung vor fremden Völkern gegenüberſteht. Daraus geht klar hervor, daß die Erhaltung und För⸗ derung des deutſchen Volkstums, wie ſie der National⸗ ſozialismus will, nichts mit Imperialismus zu tun hat. Das deutſche Volk will nichts anderes als dies: mit fremden Staaten in Frieden leben und mit fremden Völkern friedliche und freundnachbarliche Beziehungen unterhalten. Die beſonderen Methoden der Friedensſicherung, wie ſie gerade jetzt von gewiſſen Regierungen empfohlen und verſucht werden, können wir freilich nicht gutheißen. Gerade weil wir den Frieden wollen, können wir nicht komplizierten und bedenk⸗ lichen Vertragsſyſtemen zuſtimmen, die, aus machtpolitiſchen Tendenzen geboren, nur den Krieg vorbereiten wollen, und nach unſerer Anſicht nicht zur Entſpannung der Lage beitragen. Was wir wünſchen und anſtreben, iſt die aufrichtige Verſtändigung von Staat zu Staat, ohne Bündniſſe und Bündnisgruppen, die offene Ausſprache über entgegenſtehende Intereſſen und den Vergleich ſolcher Intereſſen auf der Grundlage gegenſeitiger Achtung und der Gleichberechtigung. In beſonderem Maße be · wegt das ganze deutſche Volk eine Frage, die in naher Zeit zur Entſcheidung kommen wird: die Saarfrage. Künſtlich durch den Verſailler Vertrag geſchaffen, hat ſie un— trennbare kerndeutſche Volksgenoſſen äußerlich von uns getrennt und zugleich die politiſchen Beziehungen zu unſerem weſtlichen Nachbarn belaſtet. Der bevorſtehenden Neuordnung dieſes Zu- ſtandes ſehen wir mit ruhiger Zuverſicht entgegen. Auf Grund der Abſtimmung unſerer treudeutſchen Saarbevölkerung und in Ausführung der vertraglichen Beſtimmungen wird zu Beginn des nächſten Jahres das Saargebiet ohne Beſchränkungen der deutſchen Souveränität, für die der Vertrag keine Handhabe bietet, mit dem Vaterland endlich wieder vereinigt werden. Die Tagung des Deulſchen Auslandsinſtitutes. Der Führer Trager des„Oeutſchen Ninges⸗ Stiftung eines Ehrenmals der Deutſchen Leitung im Ausland. . f DNB. Stuttgart, 13. Sept. Einen Höhepunkt der Veranſtaltungen im Rahmen der „Stuttgarter Feſtwoche“ bildete die feierliche Eröff⸗ nung der Jahreshauptverſammlung des Deut- chen Auslandsinſtituts am Mittwoch nachmittag im großen Saal des Hauſes des Deutſchtums. Der Vorſitzende, Oberbürgermeiſter Strölin, eröffnete die Hauptverſamm⸗ lung mit einer Anſprache, in der ſein beſonderer Gruß den Ver⸗ tretern der Reichs- und Landesbehörden galt. Dr. Strölin teilte mit, er habe an den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler die Bille gerichlet, die höchſte Auszeichnung des Deutſchen Aus⸗ landsinſtituts, den„Deutſchen Ring“, der einſt dem verewigten Reichspräſidenten verliehen war, entgegen⸗ zunehmen und fortan ſelbſt zu tragen. Anter dem Beifall der Verſamm⸗ lung gab er bekannt, daß der Führer und Reichskanzler, der in ſeinem Lebensgeiſt aufs ſtärkſte mit dem Auslandsdeutſchtum verbunden iſt, ſich bereiterklärt habe, den„Deutſchen Ring“ des Inſtituts anzunehmen. Dieſer Entſchluß des Führers und Reichskanzlers werde bei allen Menſchen deutſchen Stammes und deutſcher Zunge ſtärkſten Widerhall und aufrichtigſte Freude auslöſen. Er verlas darauf das an den Führer und Reichs- kanzler gerichtete Telegramm, das folgenden Wortlaut hat: h Jahreshauptverſammlung des Deutſchen Auslands- inſtituts hat in tiefer Bewegung die Mitteilung entgegen- genommen, daß der Führer und Reichskanzler ſich bereiterklärt hat, die höchſte Auszeichnung des Deutſchen Auslandsinſti⸗ tuts, den„Deutſchen Ring“, anzunehmen. Das Deutſche Aus⸗ landsinſtitut legt mit allen ſeinen Mitarbeitern das Gelöbnis ab, alle Zeit Kämpfer zu ſein im Dienſt des Geſamtdeutſch⸗ tums der Erde.“ Die Reihe der Begrüßungs⸗ und Glückwunſchanſprachen eröffnete im Namen der Reichsregierung und im Auftrage des Reichsinnenminiſters Dr. Frick Staatsfekretär Dr. Pfund⸗ ner, der das Inſtitut beſonders dazu beglückwünſchte, daß ihm Adolf Hitler die Ehre erwieſen habe, den„Deutſchen Ring“ anzunehmen. Die Reichsregierung und der Reichsinnenminiſter würden die wertvolle Arbeit des Inſtituts auch in Zukunft unter- ſtützen und fördern. Darauf nahm der württembergiſche Miniſterpräſident und Kultusminiſter Mergenthaler das Wort zu einer An- ſprache, in der er auf die beim diesjährigen Reichsparteitag in Nürnberg mit unerhörter Wucht manifeſtierte Einheit der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und des deutſchen Volkes hin⸗ wies. Die dieſer Einheit zugrunde liegenden Höchſtwerte der Bewegung, Blut und Boden, Raſſe und Volkstum, müßten auch die Grundlage bilden für eine erfolgreiche Arbeit des deut⸗ ſchen Auslandsinſtituts. Es ſei Pflicht, das Auslandsdeutſch⸗ tum mit unſerer ganzen volksdeutſchen Kraft zu unterſtützen. Zu bildervortrag der Leiter des DAg., Dr. C bericht. Der Bericht ſtellt als ſeine höchſte Aufgabe heraus, im Ausland jedem Deutſchen wieder die wahre, echte und erſehnte geiſtige Heimat zu ſchaffen. dieſem Zweck ſei es notwendig, daß zwiſchen draußen und drinnen eine Lebereinſtimmung in der Grundhaltung beſtehe. Im Auftrag des Stellvertreters des Führers überbrachte ſodann der Präſident der Deutſchen Akademie in München, Profeſſor Haushofer, herzliche Grüße und Glückwünſche. Weitere Glückwünſche übermittelte im Auftrag des Chefs der Marineleitung Kapitän 3. S. Guſe, der im einzelnen auf die Art der Zuſammenarbeit zwiſchen Marineleitung und DAs. einging. Mit dem Wunſche des Chefs der Marineleitung, daß ſich dieſe fruchtbare Zuſammenarbeit auch in Zukunft auf der Grundlage gegenſeitigen Kapitän Guſe ſeine Anſprache.— Als letzter ſprach der Reichs führer des VDA. Dr. Stein a ch er. Vertrauens geſtalten möge, ſchloß Anſchließend erſtattete nach einem intereſſanten Licht⸗ ſaki, den Jahres- Die gemeinſame Sitzung der drei Beiräte des DAZ. am Donnerstag erhielt ihre beſondere Bedeutung einmal durch die Anweſenheit des Reichsaußenminiſters Frhr. v. Neurath, der von dem Vorſitzenden des Dr. Strölin, mit dankbaren Worten begrüßt und willkommen geheißen wurde, und deſſen Erſcheinen von den Teilnehmern der Tagung mit großem Beifall bedacht wurde, dann aber vor allem durch eine von Staatsrat Dr. Frhr. v. Freytagh⸗ Loringhoven abgegebene Erklärung über den in der Voll⸗ ſitzung des wirtſchafts-wiſſenſchaftlichen Kulturrats des DAs vom 13. September beſchloſſenen D Ag., Oberbürgermeiſter Stiftungsakt eines Ehrenmals der deutſchen Leiſtung im Auslande. In der Erklärung zu dieſer Stiftung, die Staatsrat Dr. Frhr. v. Freytagh⸗Loringhoven im Namen der drei Beiräte des DAs abgab, heißt es u. a.: Es iſt die Ehren pflicht des ganzen Reichsvolkes, jedes Deutſchen, jeder völkiſchen Körperſchaft, an Wirtſchaftswiſſenſchaftlicher und Kulturrat des DAs ſtellen in ihrer Vollſitzung vom 13. September 1934 folgende Satzung auf: Die Stiftung„Ehrenmal der deutſchen Leiſtung im Aus- lande“ bietet dem DAs in Stuttgart die Mittel, um die kultu⸗ rellen, wirtſchaftlichen, ſtungen des deutſchen Volkstums im Auslande zu würdiger und umfaſſender Darſtellung zu bringen. waltet von einem Ausſchuß, der aus dem Vorſitzenden des DAs und dem Vorſitzenden des Wirtſchaftswiſſenſchaftlichen und Kulturrates beſteht. durch den Stuttgart und das Dag noch mehr als bisher zu einer zentralen Stätte und zum Mittelpunkt für eine Ehrung des Weltdeutſchtums wird, fand den lebhafteſten und dank⸗ barſten Beifall aller Teilnehmer der DAg⸗Tagung. der Errichtung dieſes Werkes mitzuhelfen. techniſchen und organiſatoriſchen Lei— Die Stiftung wird ver⸗ Die Erklärung über dieſen Stiftungsakt, Kraftwagen fährt in marſchierende HJ ⸗Kolonne. 16 Hamburger Hitler⸗Jungen verletzt. DNB. Ploen, 13. Sept. Auf der Eutiner-Straße fuhr am Donnerstagvormittag ein vierſitziger Perſonenkraftwagen in einen Trupp Hamburger Hit⸗ ler⸗-ZJungen hinein. 16 Jungen wurden teils ſchwer, teils leichter verletzt. Sie wurden dem hieſigen Johanniter⸗Hoſpital zugeführt. Zu dem Anglück erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Hinter der Marſchkolonne der Hamburger§3 verſuchte ein größerer Perſonenkraftwagen an den Jungen vorbeizufahren. Dabei überſah der Wagenführer jedoch einen ihm in einer Kurve entgegenkommenden kleinen Kraftwagen. Beide Fahrzeuge ſtie⸗ ßen unmittelbar hinter der Marſchkolonne zuſammen, wobei dem kleineren Wagen das linke Vorderrad abgeriſſen wurde. Der Führer des großen Wagens verlor die Gewalt über das Steuer, und der Wagen fuhr mitten in den Trupp Hitler-Jungen hinein. Ein Teil der Jungen wurde zu Boden geriſſen, überfahren oder eine Strecke mitgeſchleift. Aerztliche Hilfe war ſofort zur Stelle. Großfeuer vernichtet eine Tiſchfabrik. DNB. Kaſſel, 13. Sept. Kurz vor Mitternacht brach am Mittwoch in der neu⸗ erbauten Riederheſſiſchen Tiſchfabrik von Stern& Co. in Bad Sooden-Allendorf Feuer aus, das in den Holzvorräten reiche Nahrung fand und ſich mit großer Schnelligkeit auf mehrere Gebäude ausdehnte. Neben einem großen Fabrikgebäude, in dem wertvolle wurde das mit völlig neuen Anlagen verſehene Keſſelhaus ein Raub der Flammen. Außerdem wurden mehrere Lagerſchuppen, in denen für über 80 000 RM. Furnier- und Edelhölzer lager⸗ ten, vernichtet. Die ganze Fabrikanlage bildete Donnerstag früh einen rauchenden Trümmerhaufen, aus dem nur noch die Außen mauern des Fabrikgebäudes herausragten. Die Entſtehungs⸗ urſache des rieſigen Schadenfeuers iſt noch nicht bekannt. Holzbearbeitungsmaſchinen untergebracht waren, RNieſiger Munitionsſchmuggel ſpaniſcher Marxiſten. DRB. Madrid, 12. Sept. Wie aus Oviedo gemeldet wird, wurde an der ſpaniſchen Nordküſte ein umfangreicher Schmuggel mit Infanteriepatronen aufgedeckt, die in der ſtaatlichen Waffenfabrik in Oviedo her⸗ geſtellt werden. Die Polizei beſchlagnahmte hunderttauſend Pa- tronen und verhaftete 26 Perſonen. delt es ſich ausſchließlich um Marxiſten. in die Angelegenheit auch der marxiſtiſche frühere Miniſter Prieto und zwei marxiſtiſche Abgeordnete verwickelt ſein. Bei den Verhafteten han- Wie verlautet, ſollen Henderſon aus Genf abgereiſt.— Simon reiſt Samstag. DRB. London, 13. Sept. Den Blättern zufolge wird Sir John Simon am Sams⸗ tag nach London zurückkehren und die Führung der britiſchen Abordnung Eden überlaſſen. Genf abgereiſt. Henderſon iſt am Mittwoch aus Ces — G 2 N. G. Bekanntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der Ortsgruppe Viernheim der NSDAP., der NS.⸗Formationen und 5 der NS.⸗Gliederungen) 1. G e ſchäfts ſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19: 5 9 SDA P.⸗Ortsgr.⸗Leitung: jed. Montag u. Donnerstag 20—22 Uhr NS DAP.⸗Kaſſenverwaltung: jeden Donnerstag 20—22 Uhr Amt für Beamte u. R DB. jeden Montag u. Donnerstag 2022 Uhr NSK OV.(Kriegsopfer⸗Verſorgg.): jeden Diens. D sta 129 27 12 gsopfer⸗Verſorgg.): jeden Dienstag u. Donnerstag NS.⸗Hago: jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr 2. Geſchäftsſtelle: Lorſcherſtraße 4: NS. und Deutſche Arbeitsfront: jed en Mittwoch von 18 20 Uhr 3. Geſchäftsſte le: Saarſtraße 9(„Freiſchütz“) NS.⸗Funk, Ortsgr. Viernh.: jeden Dienstag u. Freitag 1820 Uhr PO. Achtung Blockleiter! Es wird letztmals an die Abrechnung der Reichsſchulungs⸗ briefe Folge 6 erinnert. Schlußabrechnung Montag, den 17. d. Mts. auf der Geſchäftsſtelle, zugleich wird Reichsſchulungsbriefe ausgegeben. Heil Hitler! — Folge 7 der Franzke, Ortsgruppenleiter. Ich bitte die Führer des RL B., der NS SV., der Feuer⸗ wehr, des hieſigen Polizeiamtes, am Samstag nachmittag Uhr auf der Geſchäftsſtelle der NSDAP. zwecks Beſprechung über die Entrümpelung zu erſcheinen. Heil Hitler! Hans Kühlwein Franzke Sachbearbeiter f. Schadenverhütung Ogruf. ASB.— DA. Schlußtermin zur Abgabe der Fragebogen am Freitag, den 14. ds. Mts. Sämtliche Fragebogen der Einzelmitglieder der DA. ſowie der angeſchloſſenen Verbände müſſen bis zu dem obigen Zeitpunkt in der Geſchäftsſtelle der DA F., Lorſcherſtraße 4, abgeliefert werden. Jungvolk Fähnlein 6//2/249 tritt am Samstag, den 15. 9. 1934 um 7½ Uhr morgens am Staatsbahnhof an. Es muß alles beim Staatsjugendtag dabei ſein. Es iſt Befehl des Kultusminiſteriums, daß die Ig. zum Staatsjugendtag antreten. Die Jungenſchaftsführer haben Jungenſchaftsführer⸗ prüfung. Ich erwarte vollzähliges Erſcheinen! Heil Hitler! Führer des Fähnleins 6//́249: J. V.: Schmitt, Igzf. Lokale Nachrichten Viernheim, den 14. September 1934. Denkſpruch Ein frohes, heiteres Gemüt iſt die Quelle alles Edlen und Guten; das Größte und Schönſte, was je geſchah, floß aus einer ſolchen Stimmung. Kreuzerhöhung Vierzehn Jahre war das Kreuz, an dem Chriſtus für uns den bitteren Tod erlitten hat, bereits in den Händen der Perſer. Dieſe hatten es im Jahre 614 in Jeruſalem geraubt und mit fort geſchleppt. Nun endlich konnte es im Jahre 628 von dem ſiegreichen Kaiſer Heraklius wieder den Perſern ab⸗ gerungen werden.„Das heilige Kreuz wurde im Triumph wieder nach Jeruſalem gebracht. Heraklius trug es ſelbſt in rlichem Zuge auf ſeinen Schultern den Kalvarienberg hin— auf. Aber als er im kaiſerlichen Prachtgewande, mit Gold und Edelſteinen geſchmückt, durch das Tor, welches auf den Kalvarienberg führte, mit dem Kreuzesholz beladen ziehen wollte, wurde er nach der frommen Sage von unſichtbarer Gewalt zurückgehalten, ſodaß er nicht weiterſchreiten konnte. Darauf entkleidete ſich der Kaiſer auf Mahnung des Patriar⸗ chen Zacharias aller Pracht. Zacharias, der damalige Patri⸗ arch von Jeruſalem, ſoll ihm zugerufen haben:„Siehe zu, o Kaiſer, daß du nicht etwa in deiner kaiſerlichen Pracht Jeſus beim Tragen des Kreuzes allzu unähnlich ſeieſt und deſſen Armut und Demut zu wenig nachahmeſt“. Und im ärmlichen, unanſehnlichen Gewande, mit entblößten Füßen, inte er ungehindert den übrigen Teil des Weges vollenden. as Kreuz wurde an den früheren Ort wieder aufgeſtellt. Und ieſes freudige Ereignis wird ſeit 631 durch ein eigenes Feſt Kreuzerhöhung) am 14. September gefeiert. 1 Ein ſchrecklicher Anglücksjall mit Tobesjolge Geſtern nachmittag erhielten zwei hieſige Familien die aurige Nachricht, daß der Sohn, Gatte und Vater bei Mun⸗ heim von einem Auto überfahren und tötlich verletzt wur— Mit dem Fahrrad auf dem Wege zu einer Arbeitsſtelle begriffen, wurde der 39 Jahre alte Johann Lang 9., ein Sohn des Valentin Lang 2., Saarſtraße, infolge eines un⸗ glücklichen Zufalles vom Tode ereilt. Es fiel ihm nämlich ein zur Arbeit notwendiger Schraubenſchlüſſel vom Rade, den er aufheben wollte. Von einem des Weges kommenden Auto wurde er hierbei ahnungslos erfaßt und getötet. Der Ver⸗ zlückte ſtand in Arbeit bei der Firma Menzel& Buſch, Bauunternehmung in Ludwigshafen, und wird von ſeinen Arbeitgebern als ein treuer, von ernſtem Pflichtgefühl durch⸗ ungener Mann geſchildert. Ein tragiſches Geſchick hat ien im beſten Mannesalter ſtehenden Menſchen als Opfer efordert. Drei unmündige Kinder verloren ihren Vater, die zattin ihren Lebensgefährten. Die Teilnahme die ſich den Angehörigen zuwendet, iſt allgemein. Möge der Herr dem Verſtorbenen ein gnädiger Richter ſein. * Aus dem Geſchäftsleben. Die Eröffnung des ver⸗ größerten und neu hergerichteten Ladenlokals des Herrn Georg Hook, Adolf Hitlerſtraße 1, in dem Lebensmittel und Delikateſſen geführt werden, erfolgt morgen Samstag.(Siehe Inſerat.) Schiller. . S 3 9 N ( — Zujammmenſtoß zweier Kraftwagen. Auf der Weinheimer Landſtraße nahe der Abbiegung nach Muckenſturm fuhr geſtern nachmittag gegen 5 Uhr ein von Viernheim kommender Perſonenkraftwagen auf einen aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Laſtkraftwagen auf, wodurch die Seitenwand des Perſonenwagens aufge— riſſen und derſelbe auf die Seite geſchleudert wurde. Der Führer ſowie ein Mitfahrer erlitten leichte Verletzungen. Der Perſonenwagen wurde ſchwer beſchädigt, während der einer Mannheimer Holzimportfirma gehörende Laſtkraftwagen Be⸗ ſchädigungen am Kotflügel davontrug. Beide Wagen mußten abgeſchleppt werden. Unter welchen Umſtänden der Zuſammen⸗ ſtoß erfolgte, iſt noch nicht geklärt; die Schuld durfte jedoch den Lenker des Perſonenwagens, einen Herrn Otto Blaſchek aus Eppertshauſen treffen, da ſich der Zuſammenſtoß auf der linken Straßenſeite ereignete und der Laſtkraſtwagen ziemlich rechts fuhr. Das Lujtjchij Graf Zeppelin“ auj der Fahrt nach Frankjurt über Viernheim Heute früh kurz vor halb 8 Uhr paſſierte das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ auf ſeiner Deutſchlandfahrt unſeren Ort. So ſchnell es ſichtbar wurde, ſo ſchnell war auch das ſtolze Rieſenluftſchiff wieder unſeren Blicken entſchwunden. Jung und alt war erfreut, das Wunderwerk deutſcher Technik auf ſeiner Fahrt, die der Beſichtigung der im Bau befindlichen deutſchen Reichs-Autobahnſtraßen galt, grüßen zu können. Schon kurz nach 8 Uhr kreuzte das Luftſchiff über Frankfurt und zog Ehrenſchleifen über dem Häuſermeer. Ueber die Landung auf dem Flughafen wurde vom Reichsſender Frank⸗ furt ein kurzer Hörbericht gegeben. An der Fahrt nahmen 32 Vertreter aller Länder, Fachleute des Straßenbauweſens, denen der Generalinſpektor unſeres Reichsautobahnweſens, Todt, die Anlagen unſerer Reichsautobahnen zeigte. Dr. Eckener, der Führer des Luftſchiffes, Generalinſpektor Todt, und unſer Reichsſtatthalter, Gauleiter Sprenger gaben kurze Hörberichte. Nach dem Paſſagierwechſel, es ſtiegen wiederum 32 Ländervertreter ein, erfolgte die Weiterfahrt in Richtung Ruhrgebiet⸗Hannover. Sülber⸗Jubilaum bes Vieruheimer Katholijchen Kirchenchores Nach dem erhebenden Jubelfeſt ihres ehrwürdigen Pfar— rers kann die katholiſche Pfarrgemeinde Viernheim am Sonn⸗ tag, den 23. September, auch voll Freude das 25 jährige Be— ſtehen einer ſeiner Gründungen feiern, nämlich des katholi— ſchen Kirchenchores. Wohl kein kirchlicher Verein kann mehr Anſpruch auf das weitgehendſte Intereſſe aller Gläubigen machen, als gerade ein Kirchenchor, der eine ſo eminent ka— tholiſche, im wahrſten Sinn dieſes Wortes„allgemeine“, der ganzen Gemeinde dienende Aufgabe zu erfüllen hat. Darum wird ſich auch unſere große Gemeinde eine würdige Feier des Jubeltages nicht nehmen laſſen. Zumal hier in Viern⸗ heim, wo jeder Katholik weiß, welche Verdienſte ſich der Kirchenchor in den 25 Jahren ſeines Beſtehens im kirchlichen Leben erworben hat. Oder was verdiente mehr unſeren Dank, als die glanzvolle Verherrlichung des Gottesdienſtes in unſe— rem ſchönen Viernheimer„Dom“? Welche Summe von echt religiöſem Streben, von Gottesliebe und Glaubensbegeiſterung offenbart doch dieſe ſtete Bereitſchaft der Mitglieder eines Kirchenchores, Gott und ſeiner Kirche zu dienen! Und wieviel der Kirche an einem ſchönen Geſang zur Vertiefung der gottes dienſtlichen Feier gelegen iſt, ergibt ſich ſchon aus der Sorge gerade der letzten Päpſte um die würdige Geſtaltung katho⸗ liſcher Kirchenmuſik. Wenn der Viernheimer Katholiſche Kir— chenchor 25 Jahre lang getreu den höchſten Richtlinien gear— beitet hat, verdient er den Dank aller Gläubigen und die frohe Teilnahme aller an ſeinem Jubelfeſt. Die Feier ſoll am Sonntag, den 23. September, in fol⸗ gendem Rahmen ſtattfinden: Am Morgen iſt Generalkom- munion, um 1,30 Uhr iſt Wertungsſingen der Kirchenchöre des Dekanates in der Pfarrkirche mit Predigt des H. H. Herrn Dr. Gottron. Um 4 Uhr iſt weltliche Feier mit den auswär⸗ tigen Vereinen mit Feſtrede von Dr. Gottron im Freiſchütz. Abends findet dann die Jubelfeier des Vereins ſelbſt ſtatt mit Feſtrede von H. H. Pfarrer Ott, Mainz. Das nähere Programm wird noch bekannt gegeben. Aber heute ſchon ſeien alle Katholiken Viernheims zu der Feſtfeier eingeladen. And wieber vorwärts! In Ergänzung des Berichts der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung kann auch aus Mannheim im Auguſt 1934 über einen erneuten Rückgang der Arbeitsloſigkeit berichtet werden. Das Bewußtſein von der ganzen deutſchen Bevölkerung und der geſchloſſene Wille, den Führer in ſeinem Kampf zu unterſtützen, führte in Landwirtſchaft und Gewerbe, Handel und Induſtrie zu neuen günſtigen Ergebniſſen der Arbeitsvermittlung! Obwohl in der Landwirtſchaft die Hauptzeit vorüber iſt, war die Aufnahme von Arbeitskräften noch lebhaft. Dazu verließen wieder beträchtliche Transporte von jugendlichen Arbeitsloſen unſere Stadt, um in Oberſchwaben und Fran⸗ ken den Ehrendienſt der Landhilfe aufzunehmen.— Bauge⸗ werbe und Metallinduſtrie zeigten gute Einſatzmöglichkeiten, die auch bei den ungelernten Arbeitern zur Entlaſtung durch Arbeitsaufnahme führten. Beſonders hervorzuheben iſt aber der große Arbeiterbedarf in den Hafen- und Umſchlags⸗ betrieben. Die Rheinſchiffahrt ſtand ebenfalls nicht zurück in der Verminderung der Arbeitsloſigkeit durch Einſtellung von zahlreichem Deck- und Maſchinenperſonal.— Sehr leb⸗ haft war gegen Monatsende die Anforderung von Muſikern und Angehörigen des Gaſtwirtsgewerbes infolge der Kirch⸗ weihen rund um Mannheim.— Aufnahmefähig wie immer zeigte ſich auch die Hauswirtſchaft, die Mangel an Mädchen mit beruflicher Erfahrung aufwies. Hier iſt vor allem eines der großen Aufnahmegebiete für die weibliche Jugend, die in Zukunft den älteren Arbeitsloſen Platz zu machen hat. Aus dem Anlaß der Verordnung zur Verteilung der Arbeitskräfte vom 10. Auguſt 1934, ſei aber auch wiederholt an die Haus⸗ 7 fragen ausnahmslos unbeantwortet laſſen. frauenſchaft appelliert, ſich in den Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit einzureihen. Es dürfen künftig keine Landmädchen mehr eingeſtellt werden, ſolange die Landwirtſchaft noch Be⸗ darf hat an weiblichen Arbeitskräften und in den Städten noch Arbeitsloſe auf Beſchäftigung warten. 5 Die Reichsautobahn beſchäftigte die gleiche Anzahl von Arbeitern, während die Zahl der außerdem in öffentlichen Maßnahmen beſchäftigten Notſtandsarbeiter gegenüber dem Juli angeſtiegen iſt. Die kommenden Wintermonate auferle⸗ gen allen Kreiſen der Wirtſchaft, aber auch den Gemeinden verſtärkt die Aufgabe, durch Schaffung von Arbeit möglichſt vielen Volksgenoſſen Brot zu geben. * Wie erhalte ich das Ehrenkreuz? Das Polizeiamt Viernheim teilt mit: Ab 21. Auguſt 1934 ſtehen auf dem Polizeiamt, Zimmer Nr. 12 die vorgeſchriebenen Vordrucke zur Erlan⸗ gung des von dem Reichspräſidenten geſtifteten Ehrenkreuzes zur Verfügung. Wegen erheblicher Steigerung des Geſchäfts⸗ verkehrs wird jeder Antragſteller, der dazu in der Lage iſt, gebeten, die zur Verfügung gehaltenen Vordrucke ſelbſt ord⸗ nungsmäßig und lückenlos auszufüllen, damit das Verlei hungsverfahren ſo raſch als möglich abgewickelt werden kann. Jeder Antragſteller hat die erforderlichen Beweisſtücke bei⸗ zulegen. Das Zentralnachweisamt für Kriegerverluſte und Kriegergräber und das Reichsarchiv ſowie deren Zweigſtellen dürfen um Zuſendung von Beweisſtücken von privater Seite aus nicht erſucht werden. Dieſe Behörden werden ſolche An⸗ Nur die Ver⸗ leihungsbehörden ſind befugt, Anfragen an die Behörden zu richten. Die als Beweisſtücke anzuſehenden Papiere ſind auf dem Antragsformular erſichtlich. Das Ehrenkreuz wird verliehen an alle Kriegsteilnehmer ſowie an Witwen und Eltern Gefallener, an den Folgen von Verwundungen oder in Gefangenſchaft geſtorbener oder verſchollener Kriegs- teilnehmer. Frontkämpfer iſt jeder reichsdeutſche Kriegsteilnehmer, der bei der fechtenden Truppe an einer Schlacht, einem Ge⸗ fecht, einem Stellungskampf oder einer Belagerung teilge— nommen hat. Für die Entſcheidung der Frage, ob ein Kriegs- teilnehmer bei der fechtenden Truppe an einer Schlacht, einem Gefecht, einem Stellungskampf oder einer Belagerung teilge— nommen hat, iſt die Eintragung in der Kriegsrangliſte oder Kriegsſtammrolle maßgebend. Als Kriegsteilnehmer gilt jeder Reichsdeutſche, der auf deutſcher Seite oder auf Seite der Verbündeten Kriegsdienſte geleiſtet hat. Kriegsdienſte im Sinne dieſer Beſtimmungen hat jeder Reichsdeutſche geleiſtet, der im Weltkrieg zur Wehrmacht eingezogen war, ſowie das Perſonal der freiwilligen Kranken⸗ pflege, des freiwilligen Automobilkorps und des freiwilligen Motorbootkorps, ſoweit es ſich im Kriegsgebiet aufgehalten hat. Der Weltkrieg im Sinne dieſer Beſtimmung umfaßt die Zeit vom 1. Auguſt 1914 bis 31. Dezember 1918. Die Eigenſchaft als Witwe eines Kriegsteilnehmers ſetzt voraus, daß die Ehe nicht nach dem 31. Dezember 1918 ge⸗ ſchloſſen worden iſt. Durch eine ſpätere Wiederverheiratung wird die Witweneigenſchaft nicht berührt. Zu den Eltern ge hören auch die Stief- und Adoptiveltern. Als Verwundung gelten alle äußeren oder inneren Ver— letzungen durch unmittelbare oder mittelbare Einwirkung von Kampfmitteln. Den Verwundungen ſind alle ſonſtigen Ge— ſundheitsſchädigungen gleichzuachten, wenn ſie auf die beſon— deren, nur dem Kriege eigentümlichen Verhältniſſe zurückzu⸗ führen ſind. Antragsberechtigt iſt bei den Eltern der Vater und, falls dieſer verſtorben iſt, die Mutter. Den Reichsdeutſchen werden die Kriegsteilnehmer gleich— geſtellt, die infolge des Verſailler Vertrages die Reichsange— hörigkeit verloren haben. Perſonen, die wegen Landesverrats, Verrats militäriſcher Geheimniſſe, Fahnenflucht oder Feigheit vor dem Feind be— ſtraft ſind, darf das Ehrenkreuz nicht verliehen werden. Das Ehrenkreuz wird auf Antrag verliehen. Anträge ohne Benutzung der vorgeſchriebenen Vordrucke bleiben un⸗ berückſichtigt. Weitere Auskünfte erteilt das Polizeiamt. Sportnachrichten Am nächſten Sonntag Beginn ber Fuß ball⸗ verbandsjpiele in Kreisklajje 2. Von nächſten Sonntag ab gibt es auf den Sportplätzen aller Spielklaſſen wieder Hochbetrieb, denn Verbandsſpiele haben immer eine beſondere Anziehungskraft. Nachdem nun der erſehnte Wunſch erfüllt iſt, den Turnverein mit der DJK. in vereinten Kräften im Kampf um den Sieg zu ſehen, ſo wer⸗ den zwei ſpielſtarke Fußballmannſchaften am Sonntag zum erſtenmale in die Verbandsſpiele eingreifen. Der erſte Spiel⸗ tag hat folgende Begegnungen: Jahn Weinheim— Sportv. Laudenbach Tv. Lützelſachſen— Tv. 1893 Viernheim Altenbach— D. J. K. Weinheim. Heute abend Spielerverſammlungen: Fußball in der Sporthalle, Handball im Freiſchütz. Wer nicht erſcheint, kann in die Mannſchaften nicht eingereiht werden.(Siehe Vereins- anzeiger.) Die Darmſtädter Mejjie beginnt am Sonntag, den 23. Sept. 1934 Noch immer iſt die Darmſtädter Meſſe an den beiden Meſſeſonntagen der Hauptanziehungspunkt für die Land⸗ bevölkerung geweſen. Wer am erſten Meſſeſonntag nach Darmſtadt fährt, hat ein weiteres Ereignis zu erwarten. Nachmittags 3 Uhr turnt in der Feſthalle zu Darmſtadt die Deutſchlandriege der D. T. Dieſe Veranſtaltung ſollte ſich kein freund entgehen laſſen. abends beendet. Turn⸗ und Sport⸗ Das Programm iſt bis 6 Uhr —— — . 2 4 S eee .—˙Ü1Ü1ii⁴r. w D 1 f 3 5 — 2 ——— e —— er 2 — 3— 2 3 Zimmer u. Rüche paar zu mieten geſucht. Todes-Anzeige Durch einen tragischen Unglücksfall wurde uns unser langjähriger Vorarbeiter Johann Lang aus Viernheim durch den Tod entrissen. Er War ein treuer, fleissiger, von ernstem Pflichtgefühl durchdrungener Mann. Wir betrauern mit seiner Frau und 3 Kindern den schmerzlichen Verlust und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Ludwigshafen a. Rhein, den 13. September 1934 Empfehle: Plirssche l. Zwelschen Grunert Brennerei und Kelterei Ludwig Lamberth —— Efölinung unſeres vergrößerten und neu hergerichteten Laden- lokals Adolf Hitlerſtraße 1— Ecke Saarſtraße morgen Samstag, 15. Sept. 1934. Wir führen in Lobensmnitzeln u. Dellnalessen alle Artikel dieſer Branche nur beſter Qualität. Insbeſondere empfehlen wir alle friſche Wurſtwaren der Metzgerei Georg Heckmann, alle Dauerwaren, ſämt liche Colonialwaren— Zigarren— Zigaretten Tabake u. ſ.w. Wir bitten um Beachtung unſerer Schaufenſter und laden zum Beſuche höfl. ein. Georg Hook u. Frau Adolf Hitlerſtr. 1— Ecke Saarſtr. Die Bauunternehmung Menzel& Busch Bekanntmachung. Gefunden wurden: 1 Fahrrad und 1 Paar Knabenſchuhe Viernheim, 14. September 1934 Polizeiamt J. V.: Kühne Vereins⸗Anzeiger Krieger⸗ und Soldatenverein Teutonia. Das Wett- und Werbeſchießen findet endgültig am kommenden Sonntag von 9 Uhr vorm. bis 6 Uhr abends ſtatt. Morgen Samstag mittag von 1 Uhr ab Herrichten des Standes und Aufſtellen der Flaggenmaſten. Was ver⸗ fügbar iſt, antreten. Der Vereinsführer. Militär⸗Krieger⸗Verein„Haſſia“. Kommen⸗ den Sonntag, den 16. Sptbr. von 9 Uhr von, jungem Ehe⸗ Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. ds. Bl. Hindenburgring Täglich ſüßen eee 1 Aae Aujruj! Die Oberſte Leitung der P. O., Amt für Volkswohlfahrt Abtlg. Schadenverhütung) hat ſich die Aufgabe geſtellt, den deutſchen Menſchen über Schaden- und Unfallverhütung auf zuklären. die anderen von geſtern verſäumten, müſſen wir heute nachholen. Die Verkehrserziehungswoche und die Schwimmwoche ſind beendet, die Jeuerſchutzwoche die vom 17.23. September im ganzen deutſchen Vaterland ſtattfindet, ſoll uns die Gefahr des Feuers und die Bekämp— fung dieſer Gefahr vor Augen führen. Soll weiteſte Kreiſe der deutſchen Bevölkerung über Feuerverhütung und über das Arbeiten und Weſen der Feuerwehren im Dienſte der Feuer— bekämpfung aufklären. Der deutſche Menſch, vor allem der deutſche Bauer, hat vergeſſen, daß die durch Feuer vernichteten Werte deu tſches Volksvermögſen darſtellen, und daß ſolche Verluſte unſere Volkswirtſchaft nicht mehr erträgt, da dieſe Werte un wiederbringlich verloren gehen. Durch Vorſicht und Achtſamkeit kann vieles vermieden werden. Wir rufen daher alle Volksgenoſſen auf, zur Mithilfe im Kampf gegen Feuer und Schaden. dem Feuer Trutz des Menſchen Schutz des Volkes Nutz! NSDAP., Ortsgruppe Viernheim gez. Franzke Was eeeggaadggaaacgaggadoaaeoböm-muaanuaunaanmmͤ˖mnunnue NS V., Ortsgruppe Viernheim, Abtlg. Schadenverhütung gez. Kühlwein Hmmm e Aeeeeeeeeeeaaaaaaaaaaaaaauaadaadammmunmummmmnbmm Aeeeeeeneaaaeeeaaalaauabamuaadauuun Erfolg durch Die neuesten ab findet auf dem Schießſtand des Bruder— vereins Teutonia ein Werbe⸗ und Preis⸗ ſchießen ſtatt. Hierzu lade ich unſere Schützen⸗ abteilung ſowie ſämtliche Kameraden auch alle alten Soldaten unſeres Vereins höflichſt ein, und hoffe, daß jeder Kamerad, da fremde Gäſte am Schießen teilnehmen, am Schießen ſoweit möglichſt teilnimmt, und unter allen Umſtänden alles anweſend iſt, um dem Verein die Ehre zu geben. Um 3 Uhr ſoll alles auf dem Schießſtand ſein. Knapp, Vereinsführer. Turnverein v. 1893 e. V. Handball: Heute Freitag abend 8.30 Uhr wichtige Spielerver⸗ ſammlung im Freiſchütz. Sonntag, 16. ds. Mts. Freundſchaftsſpiel gegen Reichsb. T. u. Spv. Mannheim der 1. und 2. M., Ju⸗ gend und Schüler. Bekanntgabe der Abfahrt u. Mannſch.⸗Aufſt. in der Verſammluug, ebenſo Regelung der Verbandsſpielfrage und iſt es daher Pflicht aller Spieler, zu erſcheinen. Der Spielwart. Turnverein v. 1893. Abtlg. Fußball: Sonn⸗ tag erſtes Verbandsſpiel der 1. und 2. M. in Lützelſachſen.— Heute Freitag Abend ———— Zum Schulanfang alle Schul- arlikel Frz. Hofmann a. d. Drehſcheibe —. Wer nicht injeriert, pflegt keinen Kundendienſt! Leupin⸗Creme und Seife vorzügliches Hautpflegemittel ſeit Jahren bewährt bei N * 4 N 91 5 ä inſerieren Radlo- Apparate sind eingetroffen Aadnnumnunnmnadnanunumunummmmmnnnnnmnnmnmun.* Volksempfänger bis zu 18 Monatsraten f ö ö 8 — — 2 Die vornehme Familien⸗Druckſache Derlobungs⸗ Dermählungs⸗ Geburts⸗ und Traueranzeigen erhalten Sie ſchnell und billig bei der Druckerei der„Viernheimer 8.30 Uhr Verſammlung aller Aktiven in der flechle— Haullucken Sporthalle. Wer von den Fußballern nicht erſcheint, kann in keine Mannſchaft kommen. Der Fußballwart.( Flora-Droge rie k. ficnter Euch! Werdet Mitglieder! Ausſchlag, Wundſein uſw. Treue um Treue! Die NSW. kämpft für Dolbszeitung“, Bismarckſtr. 13, Tel. 133. P ³ 0A ⁵ m m;!... Deutſche Turnerſchaſt Jührertagung im Gau Südweſt. In Oppenheim am Rhein, wo die rheinheſſiſchen Turner ihr traditionelles Landskronfeſt feierten, tasten ge⸗ meinſam mit dem Führerrat des Gaues Südweſt die Füh⸗ rer und Oberturnwarte der vier Bezirke und 19 Kreiſe. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand ein Bericht von Gauführer Sommer⸗Speyer über die allgemeine Lage und über die Stellung der DT. im Reichsbund für Leibesübungen. Bei allen Ueberlegungen müſſe man immer daran denken, daß die Leibesübungen im neuen Staat eines der wichtig⸗ ſten Kulturgüter des Volkes ſind und deshalb ein Inſtru⸗ ment des Staates. Hierüber dürften ſich gerade die Turner freuen, denn das ſei ein Ziel, das der DT. in jahrzehnte⸗ langer Arbeit vorangeſtanden habe. Die Turner dürfen ſich weiter freuen, daß der Reichsſportführer und Führer der DT. die turnerſchaftliche Arbeit und die Jahnſche Haltung auf den ganzen Reichsbund für Leibesübungen ausdehnen will. Niemand habe Grund, mutlos zu werden.„Wir haben“, ſo ſagte Sommer wörtlich,„den feſten Glauben, daß wir die zukünftige deutſche Körpererziehung geſtalten können in turnerſchaftlichem Sinne und daß die Turner⸗ ſchaft nicht kleiner, ſondern größer wird.“ Im Rahmen der bevorſtehenden Winterarbeit wird be— jonders dem Frauenturnen ein großer Raum gewährt. Els Schröder, die Frauenturnwartin des Gaues, teilte mit, daß im Herbſt drei große Werbeveranſtaltungen für das Frauenturnen durchgeführt werden, und zwar für das Saargebiet in Saarbrücken, für die Pfalz in Neu⸗ ſtadt a. d. H. und für Heſſen in Darmſtad t. Außerdem lind noch 16 Ausbildungslehrgänge vorgeſehen, die dazu dienen ſollen, junge Führerinnen auszubilden, denen die Abteilungen der älteren Frauen aus der NS.⸗Frauenſchaft übertragen werden ſollen. Der Arbeitsplan für das Män⸗ nerturnen ſieht, ſo berichtete Gaumännerturnwart Martin Gebhardt(Frankfurt), am 13. und 14. Ok⸗ tober das Ausſcheidungsturnen für die deutſchen Gerätemei⸗ ſterſchaften vor. Als Ort des Ausſcheidungsturnens, mit dem ein Kunſtturner⸗ und Kampfrichterlehrgang verbunden iſt, iſt Pirmaſens gewählt worden. Der Gaumann⸗ ſchaftskampf im Geräteturnen gegen den Turngau Sachſen und einen noch zu beſtimmenden anderen Turngau, wurde wegen der am 4. November ſtattfindenden deutſchen Ge⸗ rätemeiſterſchaften auf Januar verſchoben. Ueber die Kreisturnfeſte, die dieſes Jahr ſämtliche 19 Turnkreiſe des Gaues Südweſt durchgeführt haben, ſprach ſich Gauoberturnwart Volb anerkennend aus. Die Kreisturnfeſte ſollen auch fernerhin möglichſt jedes Jahr durchgeführt werden. Mit Ausnahme ſelbſtverſtändlich in jenen Jahren, wo Gauturnfeſte ſtattfinden, Im nächſten Jahr werden die vier Bezirke ihre Bezirksturnfeſte durch⸗ führen, und zwar der Bezirk Saar in Neunkirchen, der Bezirk Pfalz in Kaiſerslautern, der Bezirk Rheinheſſen in Worms oder Mainz(der Bezirk Rhein⸗Main hat ſich noch nicht feſtgelegt). Das Gauturn⸗ feſt wird dann 1936 in Saarbrücken eine große Kundgebung der Turnerſchaft in der Weſtmark werden. Der Führer der Saarturner Karl Burk(Saar⸗ brücken), teilte mit, daß als letzte große Werbung für das deutſche Turnen und damit für die deutſche Sache vor der Abſtimmung in dieſem Herbſt die Deutſchlandriege der DT. in doppelter Beſetzung im Saargebiet turnen wird. Der Aufenthalt der beiden Riegen im Saargebiet wird 10 Tage dauern und die Riegen werden in allen Städten und grö⸗ ßeren Orten turnen. Zu Beginn der Tagung hatte der Gauführer dieſe erſte Gelegenheit benutzt, um dem verdienſtvollen rheinheſſiſchen Turnerführer und langjährigen Kaſſenwart der DT., Kom⸗ merzienrat Carl Schill(Oſthofen), im Auftrag des ſäch⸗ ſiſchen Turngauführers die Ehrenurkunde des Gaues Sach— ſen der DT. zu überreichen. Wetterbericht Der breite, vor den britiſchen Inſeln über der Nord⸗ und Oſtſee bis nach Rußland ſich erſtreckende'ochdruckrücken beherrſcht die Wetterlage.— Vorherſage: Oerkliche Morgen⸗ nebel, untertags vorwiegend heiter und warm, ſchönes Wetter hält noch mehrere Tage an. Handel und Wirtſchaft (Ohne Gewähr.) Mannheimer Kleinviehmarkt vom 13. September: Auf⸗ trieb: 108 Kälber, 4 Schafe, 200 Ferkel, 311 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 6 bis 8, über ſechs Wochen 14 bis 20, Läufer 20 bis 23 Mark pro Stück.— Marktverlauf: ruhig. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 13. September: Amtlich notierten: Weizen, Feſtpreiſe Preisgebiet W 15 20, W' 16 20.20, W 17 20.50; Roggen Preisgebiet R 15 16.20, N 16 16.50, R 18 15.80; Gerſte 19.50 bis 21; Winter⸗ und Induſtriegerſte 18 bis 19.50; Futtergerſte Preisgebiet G 7 15.20, G 8 15.50, G 9 15.70, 6 11 16; Hafer, Preisgebiet § 11 15.20, 9 14 15.70, H 17 16; Mais mit Sack 21.25; Raps, inl. ab Station 31; Erdnußkuchen 14.30, Soiaſchrot 13.40; Rapskuchen, ausl. 11.90; dto. inl. 11.40; Palmkuchen 13.10; Kokoskuchen 15.10; Leinkuchen 15.15; Biertreber mit Sack 17; Malzkeime 14.50 bis 15.50; Rohmelaſſe 9; Wieſen⸗ heu, loſe 9.80 bis 10.60; Luzernekleeheu 10.50 bis 11; Stroh, drahtgepreßt(Roggen und Weizen) 2.50 bis 3.20, dto. (Hafer und Gerſte) 2.50 bis 3.20, dto. gebündeltes Stroh (Roggen und Weizen) 2.20 bis 2.60, dto.(Hafer und Gerſte) 2.20 bis 2.40; Weizenmehl: Feſtpreisgebiet 17, Type 790, aus Inlandsweizen 27.25, Gebiet 16, 27.15, Gebiet 15 27.25, Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 Prozent Auslandsweizen 1.50, mit 20 Prozent Auslandsweizen 3 Mark, Frachtaus⸗ gleich 0.50 Mark für 15 Tonnen⸗Ladungen; Roggenmehl: Feſtpreisgebiet 16, Type 997 24.15, Gebiet 15 23.75, Ge⸗ biet 13 23.25 Mark. f Frankfurter Kleinviehmarkt vom 13. September: Auf⸗ trieb: 131 Rinder, darunter 51 Ochſen, 9 Bullen, 30 Kühe, 41 Färſen, 1187 Kälber, 131 Hammel, 87 Schafe und 584 Schweine. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichs⸗ mark: andere Kälber 45 bis 47, 37 bis 44, 30 bis 36, 23 bis 29; Hammel bz) 32 bis 34, 29 bis 31, Schafe e) 30 bis 32, 26 bis 29, 15 bis 23; Schweine a) 53, b) 51 bis 53, 48 bis 52, 46 bis 51, 43 bis 47.— Marktverlauf: Kälber ruhig, ausverkauft; Hammel und Schafe ruhig, Ueberſtand; Schweine mittelmäßig, geringer Ueberſtand. 3 a 1208 N ie