— 6 Amtliches Verkünbigungsblatt zer Bürgermeiſterei und Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich„Der Feuerreiter“. gebracht monatlich 1,20 Mit. zuzügl. 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Bezugspreis: Nr. 247 lengliſche Zeit, 6.34 Me) in Melbourne gelandet. Die britiſchen Auſtralienflieger Scott und Black haben die von rund 20 000 Kilometer in zwei Tagen geſamte Flugſtrecke 22 Stunden und 358 Minuten bewältigt. DRB. Melbourne, 23. Okt. Auf dem Flemington-Rennplatz hatten ſich ungefähr 30 000 t, um den Sieger im Luftrennen England Auſtralien zu erwarten. Auch die Haus- dächer von Melbourne waren ſchwarz von Schauluſtigen. Der Hi auf die Warten⸗ den niederfiel, hörte kurz vor Eintreffen des Flugzeuges auf. Die der 35jährige begrüßt. Parmentier und Moll in Albury gelandet DNB. Melbourne, 23. Okt. g Die holländiſchen Flieger Parmentier und Moll, die ſich verirrt hatten, ſind in Al bur y(Neuſüdwales) ge⸗ Männer, Frauen und Kinder verſammel Himmel war bedeckt, aber ein feiner Regen, der beiden Sieger, der 31jährige Charles Scott und Campbell Black, wurden von der Menge begeiſtert landet, um dort die? gen nach dem Endziel Melbourne zu ſtarten. Laternen von Hunderten von Kraftwagen erleuchtet war, deren Inſaſſen dort zuſammengekommen waren, um den Auſtralien— flug zu beobachten. Das Flugzeug ſetzte nach einigen Minuten glatt auf. Die Beſatzung und die Fluggäſte, unter denen ſich bekanntlich die deutſche Fliegerin Thea Raſche befindet, begaben ſich ſofort in die kleine Stadt, um dort zu übernachten. * Tagelang hat das Wettrennen der zwanzig Tugmaſchinen nach Auſtralien die Welt, vor allem die engliſche Oeffentlichkeit, Jean Piccard und Frau in die Gtratoſphare geſtartei DNB. Detroit, 23. Okt. Profeſſor Piccard und Frau ſtiegen am Dienstag um (458 Ahr Me mit ihrem Ballon„Aſeenſion“ zu einem Stratoſphärenflug auf. Der Ballon trieb ſüdoſtwärts. Dem Abflug wohnten etwa 40 000 Menſchen bei, darunter auch Henry Ford. Der Ballon ſtieg langſam und verſchwand bald in den tiefhängenden Wolken. Jean Piccard führt einen Kurzwellenſender mit, um mit der Außenwelt in Ver⸗ bindung zu bleiben. Der Ballon„Aſcenſion“ überflog zunächſt den Erie ⸗See und befand ſich um 4.18 Ahr Me in etwa 1250 Metern Höhe über der Stadt Norwalk im Staate Ohio. Der Ballon trieb in der Richtung nach Pennſylvanien. Frau Piccard gab eine Funk⸗ meldung, wonach an Bord des Ballons alles wohl iſt und der Ballon in ſchneller Fahrt der Strato ſphä re zuſtrebe. Am 5.45 Ahr AE befand ſich der Ballon in etwa 3600 Metern Höhe über Cleveland(Ohio). Piccarò gelandet Detroit, 24. Okt. Der Strakoſphärenballon Profeſſor Piccards iſt knapp zwei Kilometer weſtlich von der Stadt Cadiz im Staate Ohio gelandet. Die von dem Ballon erreichte Höhe iſt noch nicht bekannt geworden, er war zuletzt in einer höhe von 12 000 Metern von einem Flugzeug geſichtet worden. Der ſüdſlawiſche Geſandte beim Führer Dank für die Anteilnahme Deutſchlands. DNB. Berlin, 23. Okt. Der ſüdflawiſche Geſandte Balugdzic ſtattete heute vor⸗ mittag dem Führer und Reichskanzler einen Beſuch ab und ſprach namens des Regentſchaftsrates und der Regierung Südſlawiens dem Führer und der Reichs regierung benlichen Dank für die zahlreichen Beweiſe aufrichtiger Anteilnahme 175 die Deutſchland bei dem tragiſchen Tode des Königs Auen er gezeigt habe und die das ſüdſlawiſche Volk wie ſeine Regie⸗ rung wohltuend empfunden hätten. Das neue ſüoͤſlawiſche Kabinett gebildet DNB. Belgrad, 23. ir Aſunowitſch hat die Regierungsbildung beendet. Das Kobinelt beſteht aus folgenden Mitgliedern: e Le e Aſunowitſch, Außenminiſter Jeftitſch, Aae 0 Marineminiſter General Gifkowitſch, Inneres W 5 Als Miniſter ohne Geſchäftsbereich gehören dem neuen 5 binett die ehemaligen Miniſterpräſidenten Marinkowitſch un Erſchkitſch an. auberer Behörben Vereins⸗ und Geſchaj Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. lsanzeiger Beilagen: Durch die Träger ins Haus ch die Poſt bezogen monatlich 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. oder deren Raum 3 Pfennig Reklamezeile 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate kei leiter: Friedr. Martin, V Hauptſchriftleiter: Friedr. D.⸗A. Sept 34:1290 Geſchã 20 Pfg. Trägerlohn; du Einzelnummern Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millim eterzeile ttwoch, den 24. Oktober 1934 — Die Sieger Gcott und Black Eine Meiſterleiſtung der Auſtralienflieger— 22 Gtunden und 38 DNB. London, 32. Okt. Das engliſche Spitzenflugzeug der Auſtralienflieger mit der Beſatzung Scott und Black iſt am Dienstag früh 5.34 Ahr 20000 Kilometer in 2 Tagen, in Atem gehalten. Es bedeutet e windung, daß die Spitze ſte Dampfer nur in den brauchten, al n nach Iſtambul fährt. rtjahrfeier der Stadt Me einen eminent ßen menſchlichen Triumph ür eine Strecke, gen zurücklegt, drei— in der man von Lufraid zur Hun— en, hat aber auch rgrund. Englands weitver⸗ Machtaufſtieg der außereuro— unter den Einfluß regionaler g der Luftfahrt n Ausbau eines ichteile dem Mutterland Zeſetzung von Gibraltar, r Sicherung der er Raumüber die der ſchnell Dieſer ſportliche lbourne unternomm politiſchen Hinte eich iſt mit dem nte immer mehr hären geraten. Mit ſetzte man ſich in Lon Empire-Luftverkehrs di i äher zu bringen. Galt die Malta, Cypern, Suez, Ade Seewege, päiſchen Kontine der Entwicklun don das Ziel, durch de e einzelnen Re ſo ſtellte der F Auf Mengenabſchlüſſe ne Gewähr. Anzeig en⸗ iernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen⸗Expeditionen. Martin, Viernheim. Druch u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim ftsſtelle: Bismarchkſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 10. Jahrgang Der Kampf um die franz. Verfaſſungsreform f. Die franzöſiſche Innenpolitik treibt in dieſen Tagen einer entſcheidenden Auseinanderſetzung zu. Die fünf Hauptpunkte, die der Miniſterpräſident Doumergue zur Sanierung der innen— politiſchen Verhältniſſe des Landes durchſetzen will, ſind bekannt. Sie haben den Zweck, die Regierung von den Intereſſentenſtim— mungen und Intriguen der Abgeordnetenkammer unabhängiger zu machen. Das franzöſiſche Volk iſt zwar durch zwei Men- ſchenalter an dieſe Praktiken gewöhnt, daß perſönlicher Ehrgeiz und Cliquenwirtſchaft das politiſche Getriebe, das Kommen und Gehen der Regierungsmänner beherrſchen. Es hat ſich das gefallen laſſen, weil es glaubte, daß das zu ſeiner abſoluten „Freiheit“ gehöre! In der Stunde der außenpolitiſchen Gefahr waren ja auch immer die Führer da, die das Land brauchte. Seit dem Krieg freilich haben die Frankenkriſe des Jahres 1926 und die heutige große Wirtſchaftskriſe die öffentliche Stimmung her neue geopolitiſche entworfen, deren iegt: die trans- ugwege wurden zw. in Syrien l airo nach Kapſtadt und ſulinde und Port chert, als der obe ücke zwiſchen Aegypten in den arabiſchen Schnittpunkt in afrikaniſche Route von K Auſtralien über Die Straße durch A und das frühere und Rhodeſien n und vor allem in nach dem indiſche Aegypten frika war geſi eutſch-Oſtafrika die L ſchloß. Schwieriger war 1* erſien Stützpu Nacht zu verbringen und am frühen Mor- ſtark gegen dieſe hemmungsloſe Handhabung der Verfaſſung des Jahres 1875 beeinflußt. Doumergue will dieſe Stimmung ausnützen, um eine Aenderung jener Verfaſſung herbeizuführen. Leidenſchaftlich hätte ſich in früheren Jahrzehnten die„öffentliche Meinung“ gegen das Handanlegen an die„republikaniſchen Rechte“ gewehrt, heute kann Doumergue eine ſtarke gegen teilige Volksſtimmung in ſeine Berechnung einſtellen. Seine Reformpläne gipfeln in dem Ziel, daß der Mini— ſterpräſident eine unfähige oder widerſtrebende Kammer der n Karatſchi zu ſchaffen. Amgehung von Buf ame Nordarabiens mu wonnen werden. zu vollendet, regelmäßige Paſſ t den Nervenzentren Indie indung nach Auſtralien litiſch und damit gef Dieſe imperialen Jahren der Pionier der ſſen, als er über den Kanal f n. Die Lan⸗ Weigerung zwang dung erfolgte auf dem Rennplatz der Stadt, der durch die Abbas, die aufſäſſigen Stän Zuckerbrot und chir und Bender ßten erſt durch Heute iſt das große agierflüge verbinden ns und der weitere wird auch dieſes Do⸗ ählsmäßig näher an Möglichkeiten hätte ſich Luftfahrt Wight nicht eine erſten„Fernflüge“ minium verkehrsp London heranrücken. PC Kreuzer„Karlsruhe“ dankt dem Führer DNB. Kiel, 23. Okt. Reichskanzler für gute Wünſche. Kreuzer„Karlsruhe“ hat Adolf Hitler folgenden Funkſ „Kommando und Beſatzung danken Heil dem Führer!“ an den Führer und pruch gerichtet: „Karlsruhe“. Furchtbares Autounglück bei Giegburg Drei Perſonen verbrannt. B. Siegburg, 23. Ott. 2 Ahr, ereignete ſich in der Autounglück. Ein Laſtkraft⸗ r unbekannter Arſache mit daß der vordere Teil des junge Frau Platz ge⸗ Der Benzin⸗ In der Nacht zum Dienstag e von Siegburg ein furchtbares prallte aus bishe gen einen Baum, wagen aus Eitor ſolcher Wucht ge Wagens, in dem nommen hatten, vollſtändig tank explodierte und der Wagen geriet in Abgeordneten auflöſen kann allein mit Zuſtimmung des Staatspräfidenten. So war es bekanntlich in der Weimarer Verfaſſung. Bei den Franzoſen aber gibt es noch einen Senat, ohne deſſen Zuſtimmung keine Kammerauflöſung er⸗ folgen konnte. Der Senat iſt ein Senat der Aelteſten; er iſt nicht wie das engliſche Oberhaus aus Standesvorrechten hervorge⸗ gangen, ſondern aus indirekten Wahlen, die letzten Endes wieder auf das Wählervolk allein zurückgingen. Heute herrſcht im Senat eine Mehrheit der gemäßigten Linken vor, die ſtark in der Freimaurerei verwurzelt iſt. Während in der Abgeordneten— kammer dieſe bürgerliche Linke heute geſchwächt iſt, hat ſie alſo dom Senat aus noch größeren Einfluß. Wird ſie ein erkleckliches Stück davon freiwillig herausgeben? indem ſie dem Plan Dou⸗ mergues zuſtimmt? Das iſt die Frage. Sie muß zur Stunde verneint werden! Die Linke wehrt ſich in ihrer Parteipreſſe, nicht nur Leon Blum, auch die radikale Preſſe! Sie nennt die Pläne Doumergues antirepublikaniſch, bonopartiſtiſch. Herriots Ere nouvelle ſucht zu v die Linksparteien, ſo ſchreibt mit Recht der„Elſäſſiſche Kurier“, ehrliche Demokraten, ſo würden ſie mit zwei Händen D Reformvorſchlag annehmen. Denn er verſtärkt offenſichtlich den Einfluß der Geſamtheit der Wähler, der mehr wie berufen würde, in wichtigen Fragen ſeine Meinung kundzutun und einen Konflikt zwiſchen Parlament und Regierung zu ſchlichten.“ Aber egoiſtiſche Parteiverblendung hängt ſich klein⸗ lich an Rechte, auch wenn deren Handhabung das fahr bringt; auch wenn ſie ſich ſchließlich ihr eigenes Grab ſchaufelt. ermitteln.„Wären oumergues bisher dazu Ganze in Ge⸗ Doumergue hat kein Hehl daraus gemacht, daß er unbeirrt, mit Einſatz ſeiner ganzen Kraft, ſein Ziel verfolgt. Er will alle verfaſſungsmäßigen Mittel benützen, um ſeinen Reformplan durch— zuſetzen. Aber da iſt ihm eben ein ger Wenn nämlich der Senat— d. h. alf ſich weigert, der Reform zuzuſtimmen, inger Spielraum geſetzt. o die bürgerliche Linke— dann kann Doumergue Perſonen, denen jede Rett nur eines tun: er kann gehen! Plätzen eingeklemmt ware ungsmöglichkeit fehlte, da ſie auf ihren den Verfaſſung ohne den Senat nicht an das Volk appellieren! n, verbrannten bei lebendigem Leibe. Schwere Stürme auf, was die radikalen Miniſter im Kabi im Marmara⸗ und im Schwarzen Meer.— 10 Werden ſie zu Doumergue gegen ihre Freunde halten oder ihre Aemter niederlegen? DNB. Iſtambul, 23. Okt. Marmara⸗Meer ſind zwei der Beſatzung ſind der Dampfer Gazal, der üſte geſtrandet; die Beſatzung ukſchiffes Doheny“ hat SOS⸗Rufe aus ſt die Brücke über Bord geſchwem Das Schiff hat eine Beſatzung etwa 900 Meilen we Ruf iſt die Funkanlage ſich da abſpielt. Vielleicht weichen die um ihre Rechte be Infolge ſchwerer Stürme im Senatoren und Deputes doch zurück, wenn ſteige Meinung für Doumergues Pläne eingeſetzt wird. Im Schwarzen Meer iſt eine Holzladung führte, an der K wurde gerettet. GOG-⸗Rufe eines Oelta Das Oeltankſchiff„ Durch einen Taifun das Steuer abgeriſſen von 40 Mann und befindet ſich Nach dem erſten SOS des Schiffes außer Betrieb geſetzt „der etwa 700 Meilen von dem in Seenot ernt iſt, eilt ihm zur Hilfe. Der frühere Vizekan Vizekanzler a. D. Winkl aufgelöſten Landbundes, eine Reihe von Klagen gereicht. Die läßlich der A rates einen Betra ſozialiſtiſcher Seite des Staatsprä präſident Lebrun unterrichtete lichen Empfang, der ihm und den übrigen f nehmern an den Beiſetzungsfeierlichkeiten f von Seiten der ſüdſlawiſchen Regierung u zuteil geworden ſei. Miniſterpräſident D breitete dem Staatspräſidenten einen der die Kammer zum 6. November einberuft. Lemery unterrichtete den Miniſterrat von einem in Vorbe— reitung befindlichen Geſetz, das verf gegen ſolche Ausländer vorſieht, befehle verſtoßen. Außenminiſter Laval erſtattete Bericht über die allgemeine außenpolitiſche Lage, und main Martin äußerte ſich über die Erk Dienstag nachmittag vor dem Finanzausſchu die Kursſchwankungen der franzöſiſchen Renten während der letzten Monate abzugeben gedenkt. Auf Antrag des Wirtſchafts— miniſters wurde eine Abordnung mit dem riot an der Spitze beauftragt, Frankrei zler Winkler wehrt ſich. er, der ehemalige Führer des hat von ſeinem Wohnort in gegen Wiener Tages Zeitungen hatten ihn beſ g in der letzten zeitungen ein⸗ Sitzung des National⸗ g von 400 000 Schilling von national⸗ für ſein, die neue Ver des Votum angenommen habe. Winkler s eine glatte Erfindung faſſung ablehnen⸗ Preſſemeldungen al und böswillige Er kann ja nach der gelten- Das Intereſſe konzentriert ſich zunächſt im Augenblick dar⸗ i nett tun werden. Für uns Außenſtehende iſt es ein intereſſanter Kampf, der ſorgten nd die öffentliche Der Miniſterrat in Paris DNB. Paris, 23. Okt. Die franzöſiſchen Miniſter traten Dienstag unter dem Vorſitz ſidenten zu einem Miniſterrat zuſammen. Staats die Miniſter über den herz⸗ franzöſiſchen Teil— für König Alexander nd der Bevölkerung dumergue unter⸗ Erlaß zur Gegenzeichnung, Juſtizminiſter chärfte Strafmaßnahmen die gegen die Ausweiſungs Finanzminiſter Ger lärungen, die er am iß der Kammer über Staatsminiſter Her⸗ ch bei der Einweihung Verleumdung. der Petroleumszuführungsleitung von Moſ 4 een* rene eee n 1 4— . ſul zu vertreten. 2 . — —— — — 5 r PP — Reichsminiſter Dr. Goebbels an den Arbeitsdienſt DNB. Berlin, 23. Okt. Heute mittag fand im Garten des Reichspropagandamini— teriums eine Kundgebung des Arbeitsdienſtgaues IX Berlin— Brandenburg ſtatt, die die Verbundenheit des deutſchen Arbeits— dienſtes mit Reichsminiſter Dr. Goebbels zum Ausdruch. a 15 5 tag mittag vor Vertretern der deutſchen Preſſe Ausführungen über die Bedeutung des Handwerks für die deutſche Volkswirt brachte. Angetreten waren die Arbeitsdienſtabteilung Potsdam ſowie der Muſikzug des Gaues IX mit Fanfaren. Gauarbeits— führer Bormann vom Gau IX begrüßte Dr. Goebbels und betonte, mit welcher Freude der Deutſche Arbeitsdienſt die Anteilnahme des Mannes an ſeiner Arbeit ſehe, der die Ver— körperung des nationalſozialiſtiſchen Kampfes in Berlin ſei. Im Namen des Deutſchen Arbeitsdienſtes, der die Weiter— führung des Front- und Kampferlebniſſes ſei, bitte er Oberſt— arbeitsführer Dr. Goebbels: ſei unſer Kamerad! In ſeiner Eigenſchaft als Oberſtarbeitsführer gab Dr. Goebbels für den heutigen Tag die Loſung aus:„Ar- beitsdienſt iſt Ehrendienſt an der Nation!“ Anſchließend erklang zum erſten Male vom Muſilzug ge— ſplelt, von den Arbeitsmännern geſungen, das Dr. Goebbels gewidmete„Lied vom Spaten“. Dr. Goebbels erklärte in einer kurzen Anſprache, daß bereits vor drei oder vier Jahren, als Oberſt Hierl die Idee des nationalſozialiſtiſchen Arbeitsdienſtes vor den Gauleitern zum erſten Male entwickelte, die Bewegung erkannt habe, daß dies die grandioſeſte ſozialiſtiſche Verwirk— lichung des nationalſozialiſtiſchen Gedankens ſein werde. Heute ſei aus der Idee Wirklichkeit geworden, und das große ſoziali— ſtiſche Werk der Tatbereitſchaft habe eine Geſtalt angenommen, die unzerſtörbar ſein werde.„Ihr habt einen guten Anfang gemacht“, rief Dr. Goebbels den Arbeitsmännern zu.„Ihr ward der Debatten müde und habt begonnen mit der Arbeit. Ihr könnt ſtolz auf eure Tat ſein, und es wird einmal der Tag kommen, da es für jeden Deutſchen ein Ehrendienſt ſein wird, in euren Reihen zu ſchaffen. Mag in der Welt auch noch ſo ſtark die Boykotthetze gegen uns betrieben werden, dieſen Aufbau und dieſe Arbeit kann niemand zerſtören. Mehr denn je iſt heute das Wort berechtigt:„Es wird uns doch gelingen.“ Mit einem Heil auf den Führer und dem Horſt-Weſſel-Lied ſchloß die Kundgebung des Deutſchen Arbeitsdienſtes für Dr. Goebbels. Seldie an die Witwe des Generaloberſten von Kluck DNB. Berlin, 23. Okt. Der Bundesführer des RSD BB(Stahlhelm), Reichs- arbeitsminiſter Franz Seldte, hat der Witwe des verſtor— benen Generaloberſten von Kluck, ſeines Heerführers im Weltkriege und einſtigen Regimentskameraden, ſeine herzlichſte Anteilnahme und ſein aufrichtiges Beileid ausgeſprochen. Der Miniſter wird an dem Staatsbegräbnis des Generaloberſten teilnehmen. Reichsſtatthalter Kauffmann und regierender Bürgermeiſter Krogmann zu Ehrengauarbeitsführern ernannt. DNB. Hamburg, 23. Okt. Der Reichsarbeitsführer Hierl hat den Reichsſtatthalter und Gauleiter Karl Kauffmann ſowie den regierenden Bür— germeiſter Krogmann zu Ehrengauarbeitsführern ernannt. Goetheforſcher Dr. von Biedermann geſtorben. DNB. Berlin, 23. Okt. Der Goetheforſcher Dr. Flodoard Freiherr von Bie⸗ dermann iſt im 77. Lebensjahre geſtorben. Er iſt bekannt geworden als Herausgeber der Geſpräche Goethes, Schillers, Kleiſts und Leſſings. Als Vorſtandsmitglied der Weimarer Goethegeſellſchaft hat der Verſtorbene ſich große Verdienſte er⸗ worben, die anläßlich des 70. Geburtstages des Gelehrten von der philoſophiſchen Fakultät Berlin durch die Verleihung der Ehrendoktorwürde anerkannt wurden. Gömbös Reiſe nach Wien und Nom verſchoben DNB. Budapeſt, 23. Okt. Miniſterpräſident Gömbös iſt heute mittag nach kurzem Aufenthalt in Wien wieder in Budapeſt eingetroffen. Der urſprünglich für dieſe Tage vorgeſehene Gegenbeſuch des Miniſterpräſidenten beim Bundeskanzler Schuſchnigg iſt verſchoben worden. Gömbös beabſichtigt, ſich Anfang November zum Beſuch der italieniſchen Regierung nach Rom zu begeben und wird auf der Fahrt nach Rom der öſterrei— chiſchen Regierung in Wien ſeinen Beſuch abſtatten. Die Verſchiebung der Rom- und der Wiener Reiſe des Miniſterpräſidenten wird an zuſtändiger Stelle darauf zurück⸗ geführt, daß infolge der Belgrader Feierlichkeiten eine gewiſſe Aenderung des Reiſeprogramms notwendig geworden war, ferner, daß in der nächſten Woche in Rom die Jahresfeier des Marſches auf Rom ſtattfindet. Man nimmt ferner an, daß Miniſterpräſident Gömbös noch vor ſeiner Rom- und Wiener Reiſe dem Außenpolitiſchen Ausſchuß des Reichstages einen Geſamtbericht über die inter— nationale Lage und der letzten von der ungariſchen Regierung geführten internationalen Verhandlungen erſtatten wird. Preſſe⸗ meldungen, nach denen die Verſchiebung der Wiener und Rom⸗ reiſe auf diplomatiſche Schwierigkeiten zurückzuführen ſei, wer⸗ den an hieſiger zuſtändiger Stelle als vollſtändig unbegründet Kurze Tageschronik. f Berlin: Der Führer und Reichskanzler empfing in Gegen⸗ wart des Reichswirtſchaftsminiſters die Mitglieder des Inter⸗ nationalen Baumwollkomitees, das in dieſen Tagen in Berlin ſeine Jahresſitzung abhält. Friedrichshafen: Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute früh von Pernambuco nach Friedrichshafen zurückgekehrt. 5 London: Wie die„Times“ meldet, hat im Zuſammenhang mit der deutſchen Memelbeſchwerde an die Garantie- mächte wegen gewiſſer Maßnahmen des litauiſchen Gouver⸗ neurs des Memelgebietes der litauiſche Geſandte beim Foreign Office vorgeſprochen und die Bereitſchaft ſeiner Regierung zum Ausdruck gebracht, den Fall ſobald wie möglich in Genf behan— deln zu laſſen. Bukareſt: Die rumäniſche Regierung hat einer Neu⸗ regelung des Außenhandels zugeſtimmt, durch die der Warenaustauſch in normale Bahnen gelenkt und die zur Be⸗ zahlung der Einfuhr notwendigen Deviſen ſichergeſtellt werden können. Jede Einfuhr wird nur gegen eine entſprechende vor⸗ herige Ausfuhr geſtattet werden. Söul: In der Nacht zum Montag haben chineſiſche Ban⸗ diten einen Leberfall auf einen Perſonenzug verübt. Sechs Wachbeamte wurden von den Banditen getötet und neun Paſſa⸗ giere entführt. DNB. Berlin, 23. 1 Die Reichstagung des deutſchen Handwerks, die am Sonn— tag, den 28. Oktober, in Braunſchweig ſtattfindet, ſteht wie im Vorjahr unter dem Zeichen„Deine Hand dem Hand⸗ werk“. Reichshandwerksmeiſter Schmidt machte am Diens Okt. ſchaft und über die Einzelheiten der Reichstagung. Das deutſch⸗ Handwerk hat im Jahre 1927 noch einen Amſatz von rund 22 Milliarden Mark gehabt. Bis zum Jahre 1932 ging der Am ſatz auf 10 Milliarden Reichsmark zurück. Seit der Macht⸗ übernahme durch die nationalſozialiſtiſche Regierung hat ſich ein erfreulicher Amſchwung gezeigt, was daraus hervor⸗ geht, daß der Amſatz im Jahre 1933 bereits auf 13,5 Milliarden Reichsmark angeſtiegen iſt, alſo eine Zunahme um 35 v. H. aufweiſt. n Zu der Braunſchweiger Tagung werden 120 Ehrengäſte, nämlich Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden, 60 Reichs— fachſchaftsvorſitzende, die 13 Landeshandwerksmeiſter, 64 Hand— werkskammerpräſidenten erwartet. Aus jedem Treuhänderbezirk werden außerdem je ein Meiſter, Geſelle und Lehrling nach Braunſchweig kommen, die mit Rückſicht auf ihre Tätigkeit für die Bewegung und den Staat hierzu auserwählt worden ſind. Die Tagung wird eröffnet durch einen Empfang der Ehren— gäſte im Rathaus durch Miniſterpräſident Lange und Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Heſſe. Im feierlichen Zug begeben ſich die DNB. Berlin, 22. Okt. Am Montag, dem Tage des Beginns der Arbeiten der durch die Zuſammenlegung des preußiſchen Juſtizminiſteriums mit dem Reichsjuſtizminiſterium neugeſchaffenen Behörde, ge— währte Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner dem Hauptſchrift⸗ leiter des nationalſozialiſtiſchen„Zeitungsdienſt“ eine Anter— redung. Auf die Frage, ob durch die Zuſammenlegung eine erheb⸗ liche Arbeitserſparnis erzielt und unnötige Doppelarbeit ver⸗ mieden werde, antwortete der Miniſter, daß das Nebeneinan— derarbeiten, das in früherer Zeit ſogar zu einem Gegeneinander— arbeiten führen konnte, jetzt für immer beſeitigt ſei. Dieſer tech⸗ niſche Fortſchritt trete aber gegenüber der Bedeutung zurück, die der organiſatoriſchen Zuſammenlegung als einer Maßnahme zur organiſatoriſchen Vereinheitlichung der Füh⸗ rung der Juſtiz in Deutſchland zukomme. Organiſche Arbeitseinheit, ſo erklärte der Miniſter, das iſt das Weſentliche! Die referatsmäßige Arbeitszuweiſung erfolgt nicht mehr nach territorialen Geſichtspunkten, ſondern nach Aufgaben⸗ gebieten. Innerhalb meines Miniſteriums kann es deshalb künftig grundſätzlich die Abgrenzung Reich-Preußen weder terri⸗ torial noch funktionell geben. Reich und Preußen ſind hier in der höchſten Füh⸗ rung der Juſtiz zur Einheit zuſammengewachſen. Aus dieſer Einheit kann keiner der beiden Teile wieder ent⸗ laſſen werden, wohl aber kann, muß und wird in ſie der übrige Teil Deutſchlands aufgenommen werden. Auf die Frage nach dem Weg, den der Miniſter zur Er⸗ reichung einer einheitlichen Reichsjuſtiz einzuſchlagen beabſich⸗ tige, antwortete Dr. Gürtner, daß es die Aufgabe der Staats- führung ſei, zu handeln, nicht aber zu prophezeien. Er könne Die Tagung des deutſchen Handwerks Ehrengäſte dann vom Rathaus zur Burg Dankwarderode, wo die eigentliche Tagung ſtattfindet. An der Spitze des Zuges werden der kommiſſariſche Reichs- wirtſchaftsminiſter, Reichsbankpräſident Dr. Schacht, der Stabsleiter der PO, Dr. Ley, und Reichshandwerksmeiſter Schmidt gehen. In der Burg Dankwarderode wird nach einer Totenehrung die Verpflichtung der Handwerksmeiſter durch den Reichshandwerksmeiſter erfolgen. Da die ganze Veranſtal— tung durch Rundfunk übertragen wird, ſo wird auf dieſem Wege gleichzeitig die Verpflichtung von etwa 100 000 Amtswaltern des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks durch den Reichs- handwerksmeiſter vorgenommen. Auf der Tagung ſprechen der kommiſſariſche Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht, der Stabsleiter der PO, Dr. Ley, und der Reichshandwerksmeiſter Schmidt. In den Innungsverſammlungen, die gleichzeitig überall im Reich ſtattfinden, wird ein Aufruf des Reichshand— werksmeiſters verleſen. In den deutſchen Schulen wird am kommenden Samstag in einem einhalbſtündigen Vortrag der Schuljugend die Be— deutung und der Wert des Handwerks klargemacht werden. Am Sonntagnachmittag und abends veranſtaltet die Deutſche Arbeits- front große Kundgebungen des deutſchen Handwerks, die Meiſter, Geſellen und Lehrlinge zuſammenführen ſollen. Das genaue Programm der Tagung wird vorausſichtlich am Mittwoch veröffentlicht werden. Die Vereinheitlichung der Juſtiz Eine Anterredung mit Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner auch die weitere Entwicklung ſich genau ſo organiſch wie die bisherige abrollen werde. Von dem Geſetz über den Neuaufbau des Reiches vom 30. Januar 1934 bis zu der Vereinheitlichung des Reichs- und preußiſchen Juſtizminiſteriums ſei eine gerade Linie zu verfolgen, und der organiſch denkende Menſch könne daraus die nächſten in baldiger Zukunft zu erreichenden Etap— pen des Weges zur Rechts- und Juſtizeinheit entnehmen. Auf die abſchließende Frage, ob nun, da die organiſato⸗ riſche Vereinheitlichung der Juſtiz ſichergeſtellt ſei, die Verein- heitlichung des Rechtes zugleich mit ſeiner Erneuerung weiter— geführt werde, äußerte der Miniſter, daß es ja gerade die Größe unſerer Zeit ausmache, daß ſie trotz aller Fülle drängender Auf- gaben überſchüſſige Kräfte hervorbringe, die es ermöglichen, nicht nur nacheinander, ſondern nebeneinander eine ganze Reihe von Aufgaben anzupacken und durchzuführen. Noch ehe die Juſtiz in Deutſchland organiſatoriſch zu einer Einheit zuſammen⸗ geſchweißt iſt, ſo erklärte Dr. Gürtner, wird bereits an der Vereinheitlichung des Rechts und der Rechtspflege gearbeitet. Die Strafrechtsnovelle und die Zwilrechtsnovelle, die Erneue— rung des Straf- und Zivilrechts, die Intenſivierung der Straf⸗ und bürgerlichen Rechtspflege ſeien dafür als Beweis anzu- ſehen. Von höchſter Bedeutung ſei die Ausbildung der werden- den Juriſten. Ihm würde gerade dieſe Frage beſonders am Herzen liegen, und mit Vorbedacht habe er als Miniſter gerade dieſen Ausſchnitt der ihm vom Führer übertragenen Aufgabe alsbald in Bearbeitung genommen und dafür geſorgt, daß die Vereinheitlichung und zugleich innere Erneuerung der Juriſten⸗ ausbildung mit größter Beſchleunigung durchgeführt werde. Zum Schluß betonte der Miniſter ſeinen und ſeiner Mit⸗ arbeiter feſten Willen, alle Kräfte einzuſetzen, um dem Willen des Führers entſprechend, am Bau des Dritten Reiches tätig aber, ohne dieſem Grundſatz untreu zu werden, erklären, daß Niederſchlagung des DNB. Madrid, 23. Okt. Aus dem Hauptquartier der Regierungstruppen in Gijon wird jetzt die Einnahme der letzten, noch in den Händen der Aufſtändiſchen befindlichen Orte Aſturiens gemeldet. Widerſtand wurde von den Rebellen nicht mehr geleiſtet, ſo daß ſich der Ein— marſch der Regierungstruppen im allgemeinen unblut ig voll⸗ zog. Als Beute fielen den Truppen 3500 Gewehre, zehn Ma⸗ ſchinengewehre, zwei Kanonen und über zwei Laſtwagen mit Dynamit in die Hände. Daß ſich die Aufſtändiſchen bedingungslos ergaben, iſt auf die Niedergeſchlagenheit in ihren Reihen, auf den Mangel an Lebensmitteln in ihren Familien und ſchließlich auch auf das Ausgehen der Munitionsvorräte zurückzuführen. Der von der Zeitung„El Debate“ nach Aſturien ent⸗ ſandte Berichterſtatter gibt ausführlich ſeine Eindrücke vom aſturiſchen Kampfgebiet wieder. Die Häuſer waren zum größten Teil zerſchoſſen. Sämtliche Brücken und Aeberführungen in jener Gegend waren von den Auſſtändiſchen in die Luft geſprengt worden und nur notdürftig von den Pionieren mit Brettern und Balken wieder gangbar gemacht. Anter den Einwohnern ſpielten ſich herzzerreißende Szenen ab. Auf der einen Seite die Wiederſehensfeiern, da man ſich nach tagelanger Trennung von Eltern und Freunden geſund wiederſah. And auf der anderen Seite die Trauer, die man feſt⸗ ſtellen konnte über die Angehörigen, die bei dem blutigen Ringen umgekommen waren. In La Felguera ſollen die Aufſtändiſchen nach Mitteilung der Madrider Zeitung„El Debate“ 60 Leute, die Polizeitruppen 78 verloren haben. In den einzelnen Revolutionszentren überwogen teilweiſe die Syndikaliſten oder die Sozialiſten und zum Teil der freie Kommunismus. Dieſe Anterſchiede machten ſich vor allen Dingen in der Arbeitsweiſe der Revolutionsausſchüſſe bemerkbar. In Mieres wurde ſofort nach den erſten Kämpfen am 6. Oktober der freie Kommunismus ausgerufen, ein Revolutionsausſchuß als höchſte Inſtanz, ferner Kriegs-, Proviant-, Transport- und Sanitätsausſchüſſe eingeſetzt. Man ſetzte das Geld außer Kraft und gab als Zahlungsmittel Gut- ſcheine heraus, mit denen der Geſchäftsverkehr geregelt wurde. Die Aerzte mußten von früh 8 Ahr bis abends 8 Ahr Dienſt tun und von abends 8 bis morgen 8 Ahr im Revolutionshoſpital Wache halten. Für dieſe Arbeit erhielten ſie einen Gutſchein von einer Peſeta(etwa 35 Pfennig) täglich für ihre ganze Fa⸗ milie. Zum Vorgeſetzten für die Aerzte wurde ein Praktikant ernannt, der u. a. die von den Aerzten ausgeſtellten Rezepte zu begutachten hatte. Bei der Madrider Polizeibehörde hat ſich ein 26jähriger 1 Student geſtellt, der angab, der verantwortliche Führer bei den mitzuhelfen. ſpaniſchen Aufſtandes Schießereien und Feuerüberfällen während der Revolutionstage in Madrid zu ſein. Er halte es für die Pflicht eines jeden revo⸗ lutionären Führers, die volle Verantwortung für die von ihm veranlaßten Taten zu übernehmen, und bedauere außerordent⸗ lich, daß ſich eine Reihe Führer der Bewegung durch die Flucht der Verantwortung entzogen hätte. Sein unmittelbarer Chef ſei ebenfalls geflohen und habe eine beträchtliche Summe Geld mit— genommen. Der ſpaniſche Juſtizminiſter gab bekannt, daß die von den Kriegsgerichten in Barcelona und Aſturien verhängten Todes⸗ urteile an den Oberſten Gerichtshof überwieſen werden. Durch die außerordentlich große Zahl der von den Regierungs- truppen in Aſturien gefangengenommenen Rebellen iſt die Anterbringung dieſer Verhafteten zu einem Problem geworden. Da die Gefängniſſe Aſturiens bereits überfüllt ſind und infolge der ungünſtigen Witterung die Schaffung von Konzentrations- lagern Schwierigkeiten bereitet, iſt ein größeres Schiff nach dem aſturiſchen Hafen Gijon beordert, das in ähnlicher Weiſe, wie das bereits in Barcelona geſchehen iſt, einen Teil der Ge⸗ fangenen beherbergen ſoll. Am die durch die Revolution in Aſturien geſchaffenen Verhältniſſe einer eingehenden Anter⸗ ſuchung zu unterziehen, wird vorausſichtlich der ſpaniſche Marineminiſter diefer Tage als offizieller Vertreter der ſpani⸗ ſchen Regierung in das nordſpaniſche Kampfgebiet reiſen. Vier Todesurteile in Oviedo. DNB. Paris, 23. Okt. Havas berichtet aus Madrid, daß das Kriegsgericht von Oviedo vier Aufſtändiſche wegen Mordes an drei Zivilgardiſten zum Tode verurteilt hat. 2500 Tote in Aſturien? DNB. Paris, 23. Okt. Nach einer Meldung der Madrider Zeitung„Epoca“ ſollen bei den Kämpfen in Aſturien mehr als 2500 Perſonen ums Leben gekommen ſein. 5 Die neue portugieſiſche Regierung DNB. Paris, 23. Okt. Die neue portugieſiſche Regierung iſt, wie Havas aus Liſſabon meldet, gebildet; ſie wird ſich im Laufe des Nach⸗ mittags dem Präfidenten der Republik vorſtellen. Miniſter⸗ präſident Salazar übernimmt auch das Finanzminiſterium. Außenminiſter iſt Caieiro da Mata, Innenminiſter Oberſtleutnant Linhares de Lima, Juſtizminiſter Manuel No- drigues, Kriegsminiſter Oberſt Paſſos e Souſa, Marineminiſter Mesquita Guimaraes. Paris: Nach einer Havas-Meldung aus Rio de Janeiro iſt der Brand an Bord des deutſchen Frachtdampfers„Rio de Janeiro“ noch nicht gelöſcht. Der Kapitän und ſechs Feuerwehr · leute erlitten Rauchvergiftungen. i 1 * ch 2 ihr tun di de ihr ü gen rück den. dern liche gart gen Ge. deln den bän Weit 1 nn ö* Oktober ö Mittwoch, den 24. Nr. 247— 1934 Vier nheimer Volkszeitung Lügen über Görings Beſuch Brunnenvergiftung einer franzöſiſchen Zeikung. Berlin, 24. Okt. Eine franzöſiſche Zeitung läßt ſich aus daß der preußiſche Miniſterpräſident bei f mit dem ſüdſlawiſchen Außenminiſter in Fall ſüdſlawiſcher Unterſtützung deutſcher tretung öſterreichiſcher Südfſlawien angeboten, ferner die wiens gegenüber teile zugeſagt habe. Belgrad für de Pläne die A b Belgrad melden, 1 einer Unterredung Ma ebietsteile an . 6 Unterſtützung Südfla⸗ Italien, ſowie wirtſchaftliche Vor⸗ Die falſchen Papiere Gefängnis für früheren Kommuniſtenabgeordneten. 2 Berlin, 24. Okt. Das Berliner Schöffengericht verur⸗ eilte den ehemaligen kommuniſtiſchen Reichstagsabgeordneten e Theodor Neubauer wegen Arkundenfälſchung zu ſieben Monaten Gefängnis. Neubauer gehörte tag an und 1 bis zum November 1932 dem Reichs⸗ ö befand ſich auch noch im März 1933 auf der Saad Kandidatenliſte. Dann verſchwand er ſpurlos. Als der Ge⸗ heimen Staatspolizei mitgeteilt wurde, daß in einer Woh⸗ aus nung in der Kaiſerallee zahlreiche verdächtige Perſonen ein⸗ ſoll und ausgingen, wurde ein Beamter mit der Durchſuchung beauftragt. Er fand, auf der Toilette ver⸗ Mann, der ſich Leuſchner nannte und auch Papiere dieſer Wohnung ſteckt, einen Rom veröffentlicht, in 10. Jahrgang Eine Erklärung Erzbiſchof Gröbers Gegen Anterſtellungen der„Neuen Saarpoſt“ Das katholiſche Separatiſtenblatt in Saarbrücken, die„Neue rpoſt“, hatte in der vergangenen Woche eine Meldung aus der von einer Rede Erzbiſchofs Gröbers Freiburg vor Seminariſten berichtet wurde. Der Erzbiſchof darin mit ſcharfen Worten die national- kirchlichen Beſtre⸗ bungen zurückgewieſen haben, die ſowohl von Proteſtanten und Deutſchkatholiken, wie auch von den ſogenannten neuheidniſchen 21 dertreten würden. Dieſe Zurückweiſung ſo glaubte die 0 1 nes auf dieſen Namen vorzeigte. Es ſtellte ſich heraus, daß man[„Neue Saarpoſt“ melden zu können, hätte im Vatikan einen erneuten Dementis, da ihre böswillige Tendenz klar erſicht⸗ 5 eee. Dil aan wicht ſtarken Eindruck hinterlaſſen. lich iſt. Immerhin ſei feſtgeſtellt, daß es dem Miniſterprä- hatte, der ſich heute wegen Arkundenfälſchung vor dem Zu dieſem Bericht veröffentlicht die„Saarbrücker Landes- ſidenken völlig fern lag, ein derartiges Angebot oder au Berliner Schöffengericht zu verantworten hatte. zeitung“ die folgenden Erklärungen, zu denen ſie vom Erzbiſchof nut ähnliche Fragen anläßlich ſeines Aufenthaltes in Bel. g— 5 Dr. Gröber ermächtigt iſt: grad zur Sprache zu bringen, zumal derartige Pläne Phan g 2 N 1. Erzbiſchof Dr. Gröber hat keinen Vortrag vor Semina— taſiegebilde überwollender Elemente ſind und in Wirklichkeit Als vogelfrei erklärt riſten gehalten, vielmehr in einer Rede vor Geiſtlichen ſich in niemals exiſtiert haben. Iwan Michailoff und ſechs weitere Tertoriſten. durchaus poſitivem Sinne für das neue Deutſchland ausge⸗ ie wir aus Belgrad hören, wird dieſes Dementi vom N 0 Sofia, 24. Oktobe ſprochen. 1 8.3 1 1 jugoſlawiſchen Außenminiſter Jeftitſch vollauf beſtätigt. f„„ 2. Erzbiſchof Dr. Gröber weiſt es deshalb auf das ent⸗ 5 g Vor zwei Monaten hatte die Politiſche Staatspolizei an ſchiedenſte zurück, wenn behauptet wird, daß er„Nazi-Deutſch— r 5 eine ganze Reihe mazedoniſcher Terroriſten mit Iwan Mi⸗ land“ national⸗kirchliche Beſtrebungen vorgeworfen und be— Ein Märtyrer des Gaarkampfes chailoff an der Spitze, die ſich bis dahin ihrer Feſtnahme ent⸗ Menſchenunwürdige Behandlung eines deutſchen blinden in Frankreich. Paris, 24. Oktober. Die Ortsgruppe Völklin gen der Deutſchen Kriegs⸗ opferverſorgung des Saargebietes hat an den Internatio⸗ nalen Kriegsteilnehmerverband ein Schreiben gerichtet, das ſich für den in Frankreich verhafteten R athke, einen Kriegsblinden, Leiter des Wachdienſtes der Röchling⸗Werke, einſetzt. Am 3. Juli, ſo heißt es in de Kriegs- 3. m Schreiben, ſei Rathke telegraphiſch nach Hargarten in ö f Lothringen gerufen worden und habe ſich im guten Glauben in Begleitung eines Herrn Friſchmann, der im gleichen Werk f f eingeſtellt ſei, dorthin begeben. Rathke habe nichts Schlimmes geahnt. In Hargarten ſeien Rathke und Friſchmann von der franzöſiſchen Polizei bei ihrer Ankunft erwarkel und verhaf⸗ tet worden. Die Polizei habe auch das fragliche Telegramm abgeſandt. Am 22. Auguſt ſei Rathke dann zu 18 Monaten und Friſchmann zu 24 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Sie hätten nichts getan, was nicht nach dem zwiſchen Au— ßenminiſter Barthou und Reichsaußenminiſter Neurath om 2. Juni 1934 in Genf abgeſchloſſenen Abkommen als ſtraf⸗ frei erklärt worden ſei. Rathke habe nur die Intereſſen der in Elſaß⸗Lothringen lebenden abſtimmungsberechtigten Saarländer wahrgenommen und die von der franzöſiſch⸗ ſaarländiſchen Union vorgeſehenen Maßnahmen unmöglich zu machen verſucht. Niemand in der ganzen Welt könne glauben, daß ein Kriegsblinder ſich mit gefährlicher und ernſter Kriegsſpionage befaſſen könne. Rathke habe bereits während ſeiner Unerſuchungshaft ſehr gelitten und ſei ſehr niedergeſchlagen, denn man habe ihm ſogar ſeine Blindenuhr abgenommen. Eine Unterhaäl⸗ tung mit anderen Gefangenen ſei ihm nicht möglich, da er die franzöſiſche Sprache nicht beherrſche. Als Kriegsblinder, der von der Welt abgeſchnitten ſei, fehle ihm jede Lektüre und im übrigen auch eine Perſönlichkeit, die ihm die Zeit durch Vorleſen vertreiben könnte. Er könne ſich nur die Wand entlang taſten, während die übri⸗ gen Gefangenen im Hof ſpazieren gehen können. Unſer Geſuch, ſo ſchließt das Schreiben, ſoll nur ein Be— kenntnis der Menſchlichkeit darſtellen unter Be⸗ rückſichtigung der miſerablen Lage dieſes armen Kriegsblin⸗ den. Wir haben nicht die Abſicht, um Gnade zu bitten, ſon⸗ dern wir wollen nur die Anwendung rechtlicher und menſch⸗ licher Bedingungen. Rathke hat ſich ohne Zweifel nach Har⸗ ziehen konnten, die öffentliche Aufforderung ergehen laſſen, ſich innerhalb einer zweiwöchigen Friſt den Behörden zur Vernehmung zu ſtellen. Auf Erſuchen der Staatspolizei hat Sofioter Kreisgericht nunmehr das den mazedoniſchen Führer Iwan Mi⸗ ſtößt, iſt verpflichtet, dieſen der Polizei anzuzeigen oder aber ihn ſelbſt feſtzunehmen. Der Imro⸗-Führer Iwan Michailoff, ſowie einige andere Komitatſchi konnten ins Ausland entkommen. Die Polizei 6 vermutet indeſſen, daß ſich mehrere der Geſuchten noch in gu 5 Bulgarien verſteckt halten. Unter den auf der Verbrecherliſte 5 mehr, genannten Terroriſten befindet ſich auch der Marſeil⸗ 1 0 ler Königsmörde r, Vlado Georgieff Tſchernoſemſki. gie Zwei Arbeiter erſtickt Durch Gaſe unker der Garage. Baſel, 24. Oktober. Ein eigenartiges Unglück, dem zwei Menſchenleben zum Opfer fielen, trug ſich in einer Garage an der Petersgaſſe zu. Ein Arbeiter wollte in den unter der Garage liegenden Keller hinabſteigen. Der Zugang zu dieſem Keller führt durch einen engen Schacht, durch den man nur bermittelſt einer Leiter kam. Als der Aebeiler in den Schacht hinuntergeſtiegen war, muß er ſlötzlich Erſtickungsanfälle verſpürt haben, worauf er um Hilfe rief. Ein anderer Arbeiter wollle ihm zu Hilfe eilen, kam dann aber auch nicht mehr zurück. Daraufhin wurde die Feuerwache verſtändigt, die mit Gasmasken und Pullmotor zu Hilfe zam. Die Jeuerwehrleute drangen in den Schacht ein und bargen die beiden im Alter von 18 und 23 Jahren ßſeßenden Arbeiter. Beide waren bereits kol. des 155 Die Gtaatsfeind Nummer 1 erſchoſſen Das Ende eines berüchtigten Banditen. Newyork, 23. Okt. In Eaſt Liverpool im Staate Ohio wurde der mehrfache Bankräuber und zehnfache Mörder „Pretty boy“, Floyd, der nach dem Tode Dillingers zum Staatsfeind Nummer 1 erklärt worden war, bei ſeiner Feſt⸗ nahme tödlich verwundet. Bundespoliziſten und Ortspolizi⸗ ſten hatten Floyd im Gehölz in der Nähe einer Farm, in der er Lebensmittel erpreſſen wollte, umſtellt. Floyd eröff⸗ nete ſofort das Feuer aus zwei Maſchinenpiſtolen und floh. Er wurde aber tödlich verwundet und ſtarb innerhalb einer Viertelſtunde. Floyd war neben Dillinger der gefährlichſte Gangſter taten klagte b und ſei Bürker befand. garten nur in gutem Glauben begeben und wollte nichts ge⸗ gen das franzöſiſche Geſetz unternehmen. Da das Metzer Gericht am 25. Oktober dieſen Fall aufs neue zu behan⸗ deln hat, bitten wir Sie nochmals, unſer Geſuch aus Grün⸗ den der Menſchlichkeit und Brüderlichkeit, die in allen Ver⸗ bänden der ehemaligen Kriegsteilnehmer gepflegt werden, weiterzugeben. in den Vereinigten Staaten. Er wurde wegen Bankräube⸗ reien in 15 Bundesſtaaten ſeit langem geſucht. Im Jahre 1933 hatte ſich Floyd in Akins im Staate Oklahoma ein Grab vorbereitet und ſeiner dort lebenden Mutter gelegentlich ſei⸗ nes letzten Aufenthaltes erklärt:„Legt mich in dieſes Grab, denn ich werde bald voll von Blei zurückkommen.“— Auf Floyds Kopf ſtand eine Belohnung von 6000 Dollar. Durch Opfer z 0 55 5 Prälat Kreutz ſpricht in Wohl der tiefſte Eindruck, ſo leſen wir im„Deutſchen Volks— blatt“, bei der Kundgebung der Katholiken„Durch Opfer zum Leben“ am Sonntagabend im Guſtav-Siegle-Haus in Stuttgart war die Rede des Präſidenten des Deutſchen Caritasverbandes, Prälat Kreu. Sie gab eine Ausdeutung des ſchönen Titels der großen Tagung. Das aber nicht in lehrhafter, trockener Art, ſtattung rätſelhaf geſehen. Kreuze Selbſtloſe Rieſenwelle— feldmarſchmäßig. Bei dem Sportfeſt des Berliner Wachregiments wurden äußerſt ſchwierige militär⸗ſportliche Uebungen vorgeführt. ſondern in hinreißendem Schwung, mit jener rhetoriſchen Mei— ſterſchaft und zündenden Begeiſterung, die wir in Stuttgart bei Prälat Kreutz nicht zum erſtenmal bewundern. Die Gedanken der Rede waren etwa folgende: im Bilde geſchenkt, Jede neue Zeit zieht mit neuen Kräften hinaus, das Glück dann fort zu ſuchen. Da wirkt ein Stück Erbmaſſe vom erſten Menſchen paar mit. Sie hatten das Glück beſeſſen und wieder verloren. Warum verloren? Weil ſie nicht Opfer bringen, nicht verzich ten wollten. Was es iſt, wenn man nicht opfern will, das ſahen ſie freilich bald mit erſchreckender Kraßheit, als ſie den erſten Toten daliegen ſahen, den von ſeinem Bruder erſchlagenen Kain. it,. Laſſen Der erſte Opfergang war nicht vollzogen worden, um zu Glück katholiſche und Leben zu kommen. And ſo war der Lohn dafür der Tod. Doch Gott iſt gut. Auch da ließ er noch die Hoffnung aufleuch— ten. Niemand ſoll den Kain töten, ſo befahl er. Abels Kinder ſollen die Kainskinder erlöſen ihnen helfen, nicht ſie töten. Zwei Blutſtröme gingen damals in die Welt: einer ins Helle, in die Erlöſung, in die Freiheit, der andere in die Tiefe, in das Anheimliche, in das Dunkle. So ſteht ſchon über der erſten Familie das Wort: Nur durch Opfer zum Leben. And wieder einer kam, der ſagte: Verleugne dich ſelbſt und folge mir— zum Opfer. Er ging ſelbſt nach Golgatha, ein Abelskind hat die Kainskinder erlöſt. Die fruchtbarſte Stunde des Lebens war wieder eine Stunde des Opfers. So ſteht auf dem Grundſtein des neuen Reiches, das er gründete: Opfer zum Leben. And er gab ein Symbol, ein das Kreuz. Nur durch Opfer dieſes Zeichen für alle ren Fälle Kinder in zent aller viel wurde len, noch v Durch Zeichen dafür: geht es zum Leben ſo kündet künftige Erdenzeiten. Mitten unter der Caritasfrau Johannes Das Glanzſtück bildete der Rieſenſchwung am Reck in vol 5 ler Ausrüſtung. Menſchheit ſoll ein Opferſtein ſtehen, der Altarſtein des Kreu— zes Chrifſti Hörer und der deutſchen Perſonengruppen richten, nalſozialismus nichts zu tun hat. Halberſtadt, 23. Okt. der Prozeß am 29. Bankdirektor Schurig aus Osnabrück und am 21. Juni die⸗ ſes Jahres den Mordfällen nichts zu wiſſen. gekommen ſein, Handlungsweiſe vor und nach den Taten einem K Dieſ geſeſſen haben. Was Liebe gebaut, re nicht mehr zuſammen. ſtengemeinde, lehrte St. Paulus Goethe geſtand: werden wir. Dieſe Gedanken Ohne ganzes Chriſtentum müſſen Stück davon lehrt der Kreuzbund, der mitte katholiſchen Bewegung. Er will nicht alle zu Ab aber er will allen deutlich machen, das Erbgefüge der katholiſchen Familie verbeſſern, darauf hören, i ſchreiben gelehrt, wir müſſen die Zukunft vor uns ſehen. „Opfer zum Leben“ iſt auch die Winterhilfe. Empfehlung dieſes der Redner ſeine Ausführungen. And dann Weinrichs: nen, von der und Inbrunſt hauptet habe, daß„amtliche und parteiamtliche Stellen“ des Nationalſozialismus ſpſtematiſch bungen, von welcher noch mehr heimlich fördere. Erzbiſchof Dr. Gröber hat einen ſolchen Vorwurf nicht und niemals erhoben, da er der Wahr- heit nicht entſpricht. alle„Los-von-Rom“ Beſtre *—* E ſie auch ausgehen mögen, offen und Seite chailoff, ſowie ſechs weitere Terroriſten als Verbrecher und 3. Ebenſo iſt es unwahr. Erzbiſchof Dr. Gröber die Be⸗ vogelfrei erklärt. Jeder bulgariſche Staatsbürger, der auf hauptung zu unterſtellen, die Konkordatsverhandlun⸗ einen der Geſuchten gen ſeien an der kirchenfeindlichen Haltung der deutſchen Re— 2 glerungsvertreter geſcheitert“, denn der Wahrheit entſpricht viel daß dieſe Verhandlungen im beſten Einvernehmen mil Regierung geführt und dementſprechend auch in Einvernehmen ihren Abſchluß finden werden. Ferner ermächtigt uns Seine Exzellenz zu erklären, daß ſeiner Broſchüre„Einer iſt euer Lehrer, Chriſtus!“ er Zurückweiſung neuheidniſcher Beſtrebungen ſich gegen deren Anſchauung mit dem Natio- Doppelmörder vor Gericht Vor dem Schwurgericht begann gegen den Doppelmörder Guſtav Bürker, der Juni dieſes Jahres beim Scharfenſtein im Harz den auf dem Goetheweg etwa 400 Meter unterhalb Brockens den auf einer Harzwanderung befindlichen Dr. ing. Kraus aus Danzig ermordet und beraubt hatte. Zu dem Prozeß ſind 35 geklagte Guſtav Bürker macht einen ruhigen Eindruck. die Frage des Vorſitzenden, ob er ſich ſchuldig bekenne, ant⸗ wortete er mit Ja, beſtreitet aber, und Vorſatz ausgeführt zu haben. einer ſeeliſchen Depreſſion befunden. Zeugen erſchienen. Der 29 jährige An⸗ Auf die Tat mit Ueberlegung Er habe ſich damals in Vernehmung des Angeklagten entrollt ein Bild von dem Niedergang eines unter dem Einfluß von Kriminal-, Detektiv⸗ und Raubgeſchichten zu Abenteurerluſt neigenden Sorgenkindes einer achtbaren Familie. In der weiteren Vernehmung kamen die beiden Mor d— im Brockengebiet zur Sprache. Der Ange⸗ ehauptet, er habe ſich wegen eines Streites mit ſei⸗ ner Frau mit Selbſtmordgedanken von Bielefeld entfernt dann ziellos umhergeirrt. Er ſchildert das Zuſam⸗ mentreffen mit Schurig und Dr. Kraus, der als erſter von ermordet wurde. Bürker gibt zu, der Täter in bei⸗ zu ſein, behauptet aber, von den Taten Er will nur dadurch zu dieſer Erkenntnis weil er ſich im Beſitz der geraubten Sachen Auch die Vorhaltungen, wie er ſich die logiſche wie auch der Be⸗ der Leichen erklärt, antwortete er immer nur mit opfſchütteln und der Bemerkung, das ſei ihm ſelbſt t.— Für Mittwoch iſt eine Ortsbeſichtigung vor— Dein Kauf ſchafft anderen Arbeit, dadurch dienſt Du auch Dir ſelbſt. um Leben Stuttgart en Opfergeiſt haben alle getrunken, die unter dem ißt eine Ewigkeit Liebe durch Opfer, übte die erſte Chri— s mit glühender Seele. Selbſt „Es geht keiner ſo ſicher im Leben als der Je mehr wir uns ſelbſt beſchränken, deſto zeichen danken zeigte der Redner in eindringlicher Weiſe zweier Heiligen, die Pius XI. vor kurzem der Kirche in Bruder Konrad und Don Bose o, und fuhr Opfer kein Sieg, ohne Opfer kein Leben. Anſer wir auf die Opfertat einſtellen. Ein n drin ſteht in der 0 ſtinenten machen, wie wichtig die Alkoholſrage wir die Zahlen ſprechen! Noch 1930 gab es 120 000 Trinkerfamilien in Deutſchland(wobei nur die ſchwe⸗ gerechnet ſind). Noch heute leben 500 000 katholiſche Trinkerfamilien. Aber nicht mehr als 25—30 Pro⸗ katholiſchen Trinker ſind bisher erfaßt worden. So⸗ getan von den 114 katholiſchen Trinkerfürſorgeſtel⸗ iel mehr muß getan werden in Zukunft. Wir müſſen wir müſſen in ſeinem wichtigſten Weltrund⸗ ganze Wucht und Schwere der Mann an Bord! Ein Stück — Mit beſonderer deutſchen Opfergeiſtes ſchloß was Pius XI. Alle großen Werkes ſchritt St. Eliſabeth, die große deutſche durch den Raum, gerufen vom Sprechchor Franz „O käme ſie wieder doch von den Ster Wartburg des Himmels.“ Ihr Name, mit Liebe geſprochen, flammte hell auf in den Seelen der lehrte Liebe in den Tagen deutſcher Not. ——— ———— — 8 1 1 5 1 1 1 5 1 „ 5 5 1 5. 9 5 9 0 1 3 3 5 . 9 1 1 1 2 8 5 1 f 5 5 N 5 75 1 5 4 1 4 5 4 1 1— 1 7 5. 5 . 2 1. . 0 8* 5 1 5 „ 0 2 5 4 8 1 17 1 1 N 1 N* * 1 5 „„ I 145 . 3 5 5 a N 3 6 * 9 N . 1 1 —— Aus Nah und Fern Marburg.(Ein Laſtkraftwagen raſt in Schaufenſter.) An einem zum oberen Marktplatz hinauf⸗ fahrenden Laſtkraftwagen, der mit 70 Zentnern Kohlen be⸗ laden war, verſagten die Bremſen. Der Wagen drückte einen an derſelben Stelle vorbeikommenden Mann in eine Schau⸗ fenſterſcheibe hinein. Der Mann wurde erheblich verletzt. Außerdem entſtand an zwei Häuſern größerer Sachſchaden. ** Marburg.(Schwerer Verkehrsunfall.) Bei Münchhauſen in der Nähe der Helger-Mühle fuhr ein jugendlicher Motorradfahrer aus Simtshauſen aus unbe— kannten Gründen den penſionierten Lehrer F. an, der bei dem Sturz einen dreifachen Beinbruch erlitt. Der Motor- radfahrer ſtürzte ſo ſchwer, daß er eine Gehirnerſchütterung und einen Bruch des Schlüſſelbeins erlitt. * Limburg.(Furchtbarer Tod eines Leicht⸗ ſinnigen.) Auf dem Heimweg von Kaltenholzhauſen nach Netzbach erkletterte der 17jährige Landwirtsſohn Karl Weber aus Netzbach im Uebermut einen Leitungsmaſt der Ueber⸗ landleitung. Auf dem Maſt ſtehend jodelte er ſeinen auf der Straße ſtehenden Begleitern zu. Beim Hinunterſteigen blieb der leichtſinnige Burſche mit den Beinen in einem Leitungs- kabel hängen. Als er mit dem herunterhängenden Oberkörper ein zweites Kabel berührte, geriet die Kleidung des Unglück⸗ lichen durch den Kurzſchluß in helle Flammen. Weber, der zwiſchen den Kabeln der 10 000 Volt führenden Hochſpan⸗ nungsleitung hing, war auf der Stelle tot. Seine Leiche, die erſt nachdem die Baukolonne der Mainkraftwerke ver⸗ ſtändigt worden war, heruntergeholt werden konnte, wies furchtbare Verbrennungen auf. Die Kleidung war bis auf die Jacke des mit dem Kopf nach unten Hängenden voll— ſtändig verbrannt, der Körper war ſtark verkohlt. Durch das furchtbare Unglück war gleichzeitig die Lichtverſorgung mehrerer Dörfer der Umgebung auf längere Zeit unter bunden. * Kaſſel.(n die Scheibe geſtürzt.) Beim Fenſterputzen ſtürzte in der Wörthſtraße eine 26jährige Frau in die Scheibe, wodurch der linke Unterarm nebſt Schlagader durchſchnitten wurde. Durch ſchnelles Abbinden des Armes konnte eine Verblutung verhindert werden. Pfaffen-Beerfurch.(Arbeitsbeſchaffung em Odenwald.) Die ſeit längerer Zeit ſtilliegende hieſige große Ziegelei iſt jetzt von der Firma Gebrüder Bauer übernommen worden und ſoll in der nächſten Zeit wieder in Betrieb genommen werden. Die Inſtandſetzungsarbei⸗ ten, bei denen eine Anzahl ſeit Jahren arbeitsloſer Volks⸗ genoſſen Beſchäftigung findet, ſind bereits in vollem Gange. Mönchsberg.(Beginn der Wildſchweinjagd.) Die Jagd auf Wildſchweine, die in den Gemarkungen Mönchsberg und Röllbach erheblichen Schaden angerichtet haben, iſt ſetzt aufgegangen. Bei der erſten Treibjagd, an der eine große Anzahl von Jägern teilnahm, ſind bereits zwei Sauen erlegt worden. Bei den nächſten ſoll den Schwarzkitteln, die ſich bei den Bauern großen Beliebtheit erfreuen, weiter zu Leibe werden. Aus Mannheim Treibjagden keiner gegangen Mannheim, 23. Oktober. E Fahrpreisermäßigung für Jugendliche. Den Turn⸗ und Sportvereinen von Kenntnis gebracht, daß die OEG. den für Mannheim und Umgebung wird zur Jugendpflege anerkannten Vereinen die gleiche Fahr reisermäßigun e⸗ 8 f gung währt, wie die Reichsbahn. An jeder Fahrt müſ ſen mindeſtens fünf Jugendliche und ein Führer, der mindeſtens 18 Jahre alt ſein muß, teilnehmen. In dieſem Falle und auch bei größerer Beteiligung iſt der halbe Fahrpreis zu zahlen. Als Ausweis für die OCG. gilt die von dem Beauftragten des Reichsſportführers für den Bezirk Unterbaden, Sturmführer W. Körbel, zur Erlangung der Fahrpreisermäßigung für die Reichsbahn ausgeſtellte Beſcheinigung. über die Aner⸗ kennung als Jugendpflegeverein und die dazu Führerausweiſe. erforderlichen Betrunkene Kraftfahrzeugführer. Ein unter Alkohol⸗ einwirkung ſtehender Führer eines Perſonenkraftwagens, der in der Nacht mit ſeinem Fahrzeug auf dem Luiſenring fuhr und durch ſein Verhalten den übrigen Verke hr gefährdete, wurde vorläufig feſtgenommen. Der Führerſchein wurde ihm abgenommen und das Fahrzeug ſichergeſtellt. Hauptſtraße in Feudenheim ſtürzte in der N — Auf der acht ein eben⸗ falls unter Alkoholeinwirkung ſtehender Kraftradfahrer. Auch dieſem wurde der Führerſchein abgenommen und das Fahr⸗ zeug ſichergeſtellt. * Offenbach.(Bekämpfung des Be ttelunwe⸗ ſens.) Die Preſſeſtelle der Polizeidirektion teilt mit: Nach⸗ dem eine Zeitlang durch den erfolgreichen Kampf gegen das Bettelunweſen die Bettelei in Stadt und Land erheb— lich zurückgegangen iſt, iſt in letzter Zeit wieder ein An⸗ wachfen lichtſcheuer Elemente bemerkt worden, die ihren Lebensunterhalt durch Betteln beziehen. Der Polizeidirek⸗ tor macht daher auf den im vorigen Jahr erlaſſenen Auf⸗ ruf gegen das Bettelunweſen aufmerkſam und fordert das Publikum auf, auf keinen Fall Bettlern, Hofmuſikanten und anderen Perſonen, die durch nicht genehmigte Schau⸗ ſtellungen, durch Verkauf minderwertiger Artikel uſw. die Oeffentlichkeit übermäßig ſtark in Anſpruch nehmen, etwas zu geben. Wirklich bedürftige Volksgenoſſen werden aus—⸗ nahmslos durch die öffentliche Wohltätigkeit, in erſter Linie durch das Winterhilfswerk, erfaßt werden. wird auch in dieſem Jahr mit aller Die Polizei Schärfe gegen das Bettelunweſen vorgehen und erwartet in weiteſtem Maße, daß ſie durch die Einſicht des Publikums unterſtützt wird. Die Augen der Jelena faannnammaan fata 11 0 ca 0 ua Aa f 0 ara 1 00 1 1 1 named 1 e faadnladtdtdhftdatündttdtddtdadatd „Iſt doch ſehr einfach. Packen wir zum Beiſpiel mal auf, 0 gegen Abend, gehen nach Stambul runter und machen einen Bummel durch die griechiſchen Weinkneipen im Fanar. Ach, die ſind ja ſo berüchtigt. Da ſollen Damen aus dem ehemali⸗ gen kaiſerlichen Serail als Tänzerinnen auftreten. Denken Sie ſich mal! And übrigens hat mich Vater hergeſchickt, damit ich die Welt kennen lerne. And ſo'n blöden Ball wie in der briti— ſchen Botſchaft, den kann ich auch in London haben.“ Hanni Lind hatte kaum hingehört. Die Sonne war unter— gegangen, und gegen den blaßblauen Himmel ſah dies deutſche Mädchen, das wußte, was Schönheit war, die wundervoll ge— ſchwungene Profillinie von Ellinors Geſicht. „Wie ein griechiſcher Gemmenkopf ſehen Sie aus, kleine Ellino t f „Na, dann machen Sie einen Gipsabdruck davon und werden Sie glücklich mit ihm. Ich jedenfalls will hier was er— leben. Die Welt iſt doch ein elendes Dorf.“ „Warten Sie ab. Einmal kommt es auch an Sie.“ „Ich möchte wiſſen, was—“ In dem Märchen, von dem ich Ihnen ſprach, kommt ein Zunge vor, der durch das Land zieht und immer nur ſagt: ach, wenn's mir doch nur gruſelte! Wenn's mir doch nur gruſelte.“ „Sehen Sie, Hanni, das war mein Mann! And hat's ihn gegruſelt,“ „Ja... als er mit der Königstochter verheiratet war. Da hat er immer noch dies Wort geſagt. Bis ſie ihm eines Nachts einen Eimer mit tauſend kleinen glitſchigen Fiſchen über den nackten Leib ſchültete...“ Ellinor gähnte. „Quatſch. Das bedeutet doch nur, daß auch der tapferſte Kerl in der Ehe das Gruſeln lernt. Ich werde nie heiraten. Oder höchſtens einen Räuberhauptmann.“ „Das gibt ſich, liebe Ellinor.“ „Was wiſſen Sie denn davon? Sie könnten mir übrigens einen Gefallen tun.“ „Gern, wenn es nicht gerade ein Zug durch die Matroſen— kneipen iſt.“ Die junge Engländerin lehnte die Ellenbogen auf den Tiſch, ſtützte das Geſicht in die Hände und blitzte Hanni an. „Sie müſſen ſich hier einen Mann ſuchen!“ „Ellinor, biſt du verrückt!“ „Ich? Keine Spur!— Ich möchte nur ein bißchen Anter haltung haben. Es iſt ſo elend langweilig in dieſem Neſt. Alſo machen Sie heut abend auf dem Botſchaftsball mal einen dollen Flirt. Sie ſind hübſch, klug, Ihre Figur und Ihr raſſiges Geſicht in Erz hier im kaiſerlichen Muſeum! Ein Schildchen dran: eine Artemis aus der Schule des Phidias...“ „Nun ſieh mal an, wie das Kind gebildet iſt!“ „Sie ſchleppen mich ja auch bis zum Amfallen von einem Muſeum ins andere. Alſo machen Sie das mal.“ And ſie zählte an den Fingern ab. „Da iſt der junge Viscount Grey, der kleine Earl von Dit⸗ ton Hall, der Baronet Henry Vivian von Midlecott... Die werden alle anbeißen... ſchneidige Boys. And ich hätte wenig— ſtens ein bißchen Anterhaltung. 1 „Warum machen Sie ſich denn nicht ſelber heran, Ellinor?“ „Ich? Ach, die ſind mir alle zu langweilig.“ „So! And da ſoll ich in den ſauren Apfel beißen...“ „Nein, in den ſüßen! Mir iſt er eben nicht ſauer genug. Da ſchauen Sie mal den Kerl an da drunten. Da, jetzt lächelt er gar zu uns herauf Frechheit! Haben Sie ſein Gebiß geſehen? Prachtvoll! Da könnt' es einen gruſeln...“ „Er kommt wahrhaftig hier herauf.“ „Haben Sie ſein Geſicht geſehen, Miß Lind?“ b „Ich möchte mit ihm nichts zu tun haben.“ 5 „Warum nicht? Weil er nach Mörder ausſieht? Hoffent⸗ lich kommt er an unſeren Tiſch.“ 8 gane a agen Roman von W. Matthie gen ich mich auch in England.“——— * können. Aber er hatte das Verlangen gehabt, e d'Angleterre umſchauen. Sir Henry Deterding weiter nichts herauskommen, als daß in den Er ſah ſehr vorteilhaft aus, der Towariſcht ſchlupft war, hatte er ſchon verwunden. Es gab Wege, an den Mann heranzukommen. Geſtalt in einem der vielen europäiſchen Schar „Großen Peraſtraße“ ſich ſpiegeln. Wenn er no wie er einſt in Moskau umhergelaufen war.. elendem Ruſſenkittel oder in dreckigem armeniſ Zetzt ließ er längſt bei dem beſten engliſchen Stambul arbeiten. Sein Bankkonto erlaubte i Moskauer Herren ließen ſich nicht lumpen. Ein bezahlten ſie auch gut. Dazu hatte er geſtern d am Crédit Lyonnais dieſen Morgen 60 000 P Man konnte ja nicht wiſſen...! And am ſpäten Abend? Nun ja, das würde ſich f hatte Remiſow in letzter Zeit immer häufiger. Zetzt kam er eben am Royal vorüber. And ſtens ſechzehn Jahr alt. Rotgolden das Haar. nun ihren Arm, ihre Hand bewegen ſah und heben, da war es um ihn geſchehen. Es war, al in ihn eingeſchlagen. Tſcheka, Rußland, die to ſammen und ſtürze ins Bodenloſe. Er meint, er dem Erdſturz die Sonne wieder heraufſcheine. war ja ſchon hinter den geſunlen. Nur noch di Sonnen Da: brauchte er, bis er ſich Eine ganze B Sturze des Weltalles gefangen hatte. Dann ging er ruhig auf den Tiſch der be an,„es ſind Tiſche genug frei...“ Ellinor lachte: ſetzlich. And Sie wollten nicht mit mir in eine „Daß Sie ſich nicht unterſtehen! Ich gehe ſofort weg!“ „Meinetwegen. Ich jedenfalls bleibe hier. Langweilen kann Gewiß, Remiſow hätte ſeinen Sekretär ſchicen können. Die chiffrierte Drahtung nach Moskau hätte der ebenſo gut aufgeben in wenig friſche Luft zu ſchöpfen. Dann wollte er ſich noch etwas im Hotel ſollte dort ab⸗ geſtiegen ſein und mit einigen Herren des Generals Kutépoff verhandeln. Er kannte dieſe neuen Mittelmänner noch nicht, und es war doch wichtig, ſich ihre Geſichter zu merken. Beſonders, wenn Deterding, der Oelkönig, ſeine Finger im Spiel hatte. Da heckte man gewiß wieder ein neues Komplott gegen die Sowjet⸗ union aus. Mochten ſie! Er war auf dem Poſten. And ſo würde nächſten Tagen wieder ein paar neue Leichen auf dem Bosporus trieben. Wenn die Sir Deterdings darunter ſein ſollte,— um ſo beſſer! Remiſow. Den kleinen Aerger von geſtern, daß ihm General Kuteépoff ent: ja noch hundert Mitunter ſah Remiſow voll Wohlgefallen ſeine hohe ſehnige ifenſter auf der ch daran dachte, Abgeriſſen, in chen Talar—! Schneider von hm das.. die en guten Dienſt em toten Juden ſein Scheckbuch abgenommen. Meiſter im Anterſchriftenfälſchen hatte er ja übergenug in ſeiner Tſchekazentrale. And da hatte er fund abgehoben und ſie gleich der Sicherheit halber an der Filiale der Bank von England wieder eingezahlt und nach London überweiſen laſſen. Zetzt alſo noch zum Poſtamt. And dann ins„Angleterre“. inden. Er kannte allerlei Weinhäuſer im Griechenviertel. And ſolche Bedürfniſſe plötzlich blieb er wie angewurzelt ſtehen. Ein Mädchen ſaß da am Tiſche, höch— And wie er ſie leicht die Stirn s hätte der Blitz ten Augen,— alles war nicht mehr. Nur eines war noch: dies Mädchenbild. Er hat, wie er nun, einem Schlafwandler gleich, die Stufen zur Royalterraſſe hinaufſteigen muß, das Gefühl, als berſte, krache, dröhne hinter ihm im praſſelnden Sturz der Kreml zu— müſſe ſehen, wie ſich Schutt und Staub langſam verziehe. Wie allmählich aus Aber die Sonne Bergen von Topdſchilar und Mahalles die Eine Sonne war da, Sonne über allen iden Damen zu. „Was fällt Ihnen ein?“ fuhr ihn Hanni Lind auf Engliſch „Setzen Sie ſich nur. Wir ſind hier nicht in London. Miß Lind, Sie müſſen ſchon entſchuldigen. Ich langweile mich ſo ent⸗ Verbrecherkneipe Heidelberg.(Von rückwärts angefahren und ſchwer verletzt.) Auf der Karlsruher Straße in Rohr⸗ bach wurde ein älterer Mann, der ein Fahrrad ſchob, von hinten von einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. In lebensgefährlich verletztem Zuſtand wurde der Mann in die Klinik gebracht. Der Erkennungsdienſt iſt mit der Feſtſtellung der Schuldfrage beſchäftigt. Paris, 24. Oktober. Nach einer hier vorliegenden Havas⸗ meldung aus Rio de Janeiro iſt der Brand an Bord des deutſchen Frachtdampfers„Rio de Janeiro“, den der Ka⸗ pitän in der Einfahrt des Hafens von Viktoria(Braſilien) auf Strand geſetzt hat, noch nicht gelöſcht. Der Kapitän und ſechs Feuerwehrleute erlitten bei den Löſcharbeiten Rauch⸗ vergiftungen. Die Beſatzung iſt unverletzt, aber die Ladung ſoll ſchweren Schaden genommen haben. Faſt eine Million Zeppelinkilometer Großarkige Leiſtungen der deulſchen Handelsluftfahrt. Berlin, 24. Oktober. In der vom Amt für Beamte der NSDAP heraus⸗ gegebenen„Deutſchen Poſtzeitung“ ſagt der Reichsminiſter der Luftfahrt, Hermann Göring, in einem Geleitwort unter anderem, daß jetzt wie einſt im Luftverkehr der Beſchleuni⸗ gung des Poſtweſens die ſorgfältigſte und eifrigſte Arbeit gelte und zwar gerade auf den zwiſchenſtaatlichen und erd— teilverbindenden Flugſtrecken. Joachim Matthias von der Deutſchen Lufthanſa ſagt u. a., daß der Luftverkehr im Laufe der nächſten Jahre in die Lage kommen werde, weſentlich größere Strecken zu überbruͤcken und höhere Geſchwindigkeiten zu entwickeln. Sicher ſei auch, daß die Stratoſphäre mit allen ihren dem Flug günſtigen Eigenſchaften einmal dem Luftverkehr erſchloſſen wird. Dr. Lempertz vom Luftſchiffbau„Zeppelin“ Friedrichs; hafen ſtellt u. a. feſt, daß vom Jahre 1928 bis zum 27. Sep- tember 1934 das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ in 405 Jahrken insgeſamt 918 708 Kilometer zurückgelegt habe. Das Luft- ſchiff befand ſich dabei 9042 Stunden in der Luft. An Fahr- gäſien wurden 10 033, an Poſt 23 648 Kilogramm und an ſonſtiger Fracht 40 162 Kilogramm befördert. Das im nächſten Jahr zur Vollendung gelangende Flugſchiff„LZ 129“ bietet bei ſeiner den„Graf Zeppelin“ faſt um das Doppelte übertreffenden Größe die Möglichkeit, die zweifache Menge an Fahrgäſten und ein Mehrfaches an Poſt und Fracht zu befördern. Ob der Neubau, ſo ſchließt Dr. Lempertz,„in die beſtehenden Luftſchifflinien Fried ⸗ richshafen— Rio de Janeiro eingegliedert wird, oder ob er dazu beſtimmt ſein wird, das große internationale Projekt einer Luftſchiffverbindung zwiſchen Holländiſch⸗ Indien— Europa— Süd- und Nordamerika einzuleiten, ſteht noch dahin.“ .C—ͤͤͤͤ- gehen. Sie ſind doch fur meine Anterhaltung verantwortlich. Na, und jetzt kommt die Verbrecherkneipe eben zu uns.“ „Sehe ich aus wie ein Verbrecher?“, fragte Remiſow lächelnd. „And was für einer!“ rief Ellinor. „And wenn ich Sie nun entführte?“ „Dann brauchte ich mich endlich nicht mehr zu langweilen Aber einen großen Mund habt ihr alle. Weiter gar nichts.“ Ellinor hielt den ſchwarzen Feuerblick, den der Armenier wie flüſſiges Eiſen in ihre Augen ſenkte, ruhig aus. Aber Hanni Lind war bis ins Herz hinein erſchrocken. Sie ſtand auf. „Miß Ellinor, kommen Sie!“ ü Das Mädchen ſah ſie beluſtigt an. „Ich denke nicht daran, liebe Miß Lind. Gehen Sie nur ruhig auf Ihr Zimmer. Morgen wollen wir ja ins kaiſerliche Schatzhaus. Lernen Sie den Katalog fleißig auswendig, daß ich was von Ihnen profitiere. Ich ziehe vor, mich an das Leben zu halten!“ Remiſow, der Menſchenkenner, hatte ſofort das Verhältnis, in dem die beiden Frauen zueinander ſtanden, begriffen: die junge war die Herrin, die andere die bezahlte Erzieherin. Von Herzen gern hätte er dieſe weggewünſcht. Es kam ihm langſam wieder die Erinnerung an jene Augen. And Hanni Lind hatte auch etwas von dieſen Augen. Aber jetzt ſetzte ſie ſich wieder. „Es iſt geſchmacklos und würdelos, Miß“, ſagte ſie auf Deutſch zu Ellinor,„daß wir uns eine ſolche unverſchämte An- biederung gefallen laſſen. In Europa wäre das ſelbſt in einer Kneipe dritten Ranges unmöglich.“ „Gott ſei Dank, daß wir hier ſo ungefähr in Aſien ſind, Hanni“, erwiderte Ellinor. And Remiſow lächelte. „Meine Damen, ich verſtehe ſehr gut deutſch...“ Hanni Lind wurde ein wenig rot. And Ellinor lachte klingend: „Jetzt wird ſie auch noch rot... Hat ſich ja blamiert,— wie ihr Deutſchen ſagt. Aber Sie, Sie Zigeuner, wer ſind Sie eigent— lich? Eben mit dem Zeitungsjungen haben Sie türkiſch ge— ſprochen, dann mit uns engliſch, und ſogar ein tadelloſes, und jetzt wieder deutſch...“ In dieſem Augenblick flammten die elektriſchen Lampen über der Terraſſe auf, und Remiſow ſah die„fremde Blume“ in wieder neuer Beleuchtung. Wie in lieblichem Spiel die ſeiden— feine Haarflut über die Marmorſtirne ſchattete. Sein Herz war wie ein brennender Berg. And doch antwortete er gelaſſen: „Wer ich bin, mein Fräulein? In Herat, da hinten in Amanullahs Reich, hat man mich den„Vater der hundert Zungen“ genannt.“ 1 Donnerwetter, Sie waren in Herat? Das möcht' ich auch ſehen!“ „Der Emir von Herat, ein richtiger Nachkomme Timur Tamerlans, würde...“ „Donnerwetter! Hören Sie, Miß Lind? Ach, Sie ſind das entzückendſte Mädchen von der Welt. Wenn Sie nicht wären, wüßte ich gar nicht, wer Timur geweſen iſt... Alſo weiter, Herr Zigeuner... Der Emir würde?“ „Sie in ſein Harem ſtecken...“ „Na, ſo weit ließe ich es nun gerade nicht kommen...“ „And dann würde ich Seine Majeſtät den Emir bitten, »Sie mir zum Geſchenk zu machen...“ „Ich würde Ihnen was huſten! Sie Renommiſt!“ „Ob Ihnen das noch gelingen würde? Der Emir ver- ſchenkt ſeine Frauen nicht lebendig... Ich bekäme nur Ihren, ach, ſo ſchönen Kopf...“ Das Mädchen ſah den Armenier an und wußte im gleichen Augenblick: er log nicht. Es gruſelte ſie. „Haben Sie vielleicht ſchon ſo ein Geſchenk erhalten?“ „Vielleicht...“ „Alſo ja... War ſie hübſch? Mein Gott, hören Sie, Miß Lind? Da hat man ſich nun ſchon drei Wochen in Kon- ſtantinopel gelangweilt 35 And jetzt endlich, endlich einmal etwas Vernünftiges...“ (FJortſetzung folgt.) N. G.⸗Bekauntmachungen (Parteiamtliche Veröffentlichungen der Ortsgruppe Viernheim der NSDAP., der NS.⸗Formationen und der NS.⸗Gliederungen) e ſchäfts ſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19: DA P.⸗Ortsgr.⸗Leitung: jed. Montag u. Donnerstag 20—22 Uhr DA P.⸗Kaſſenverwaltung: jeden Donnerstag 20—22 Uhr für Beamte u. RDB.: jeden Montag u. Donnerstag 20—22 Uhr OV.(Kriegsopfer⸗Verſorgg.): jeden Dienstag u. Donnerstag 8 S 6 19—21 Uhr N S.⸗Hago: jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr 2 Geſchäftsſtel le: Lorſcherſtraß e 4: S0. und Deutſche Arbeitsfront: jeden Mittwoch von 18—20 Uhr 2 Geſchäfts ſt elle: Saarſtraße 9(„Freiſchütz“) „ S.⸗Funk, Ortsgr. Viernh.: jeden Dienstag u. Freitag 18—20 Uhr 50. Achtung! Blockleiter! Die erhaltenen Reichsſchulungsbriefe Folge 7(Doppel—⸗ hefte zu 20 Pfg.) müſſen unbedingt bis Donnerstag, den 25. Oktober, abends 9 Uhr, in der Geſchäftsſtelle abgerechnet werden. Heil Hitler! Achtung! Blockleiter der NO.! Ich erinnere wiederholt an die pünktliche Ablieferung der Beiträge. Es iſt Vorſchrift, daß dieſelben jeweils bis U Albert, Prop.⸗Ltr. 5. des betr. Monats abgeliefert werden müſſen. In Zu⸗ unft bitte ich unbedingt darauf zu achten. Ferner müſſen die Einhebeliſten mit Tinte geſchrieben werden. Ich erwarte alſo unverzügliche Ablieferung der reſtl. Beiträge! Ratenzahlungen für die Ausrüſtung! Ich weiſe darauf hin, daß die Ratenzahlungen für die rüſtung pünktlich zu zahlen ſind, andernfalls ich von den ierzeit angedrohten Maßnahmen rückſichtslos Gebrauch machen werde. Heil Hitler! Schweigert, Kaſſenwart Achtung! Schachintereſſenten! Am Donnerstag abend um 8,30 Uhr treffen ſich alle tereſſenten des Schachſpieles im Gaſthaus„Z. Grünen us“ zwecks Gründung eines Schachklubs. Heil Hitler! J. A. des Bezirksleiters: Schweigert, ſtellv. Ogruf. SAR. Sturm 2/N. 171. Am Samstag findet der ſchon lange geplante Kamerad— ſchaftsabend ſtatt. Die Bevölkerung wird zu dieſer Veran— ſtaltung auf das herzlichſte eingeladen. Der Führer des Sturmes 2/R 171 m. d. F. b. Baldauf, Truppführer NS⸗Frauenſchaft Heute Mittwoch abend 9 Uhr findet im„Fürſt Alexan⸗ der“ unſere Verpflichtung ſtatt, zu der Kreisleiterin Frau Weſternacher erſcheint. Liedertexte nicht vergeſſen. Heil Hitler! Die Leiterin. ASB.— DAF. Betr.: Bunter Abend. Die NS.⸗Gem.„Kr. d. F.“ veranſtaltet am 28. 10. 34 erſtmalig für Viernheim im Gaſthaus zum„Freiſchütz“ on hierauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ſich für den Abend mſonſtigen Veranſtaltungen freihalten. Der Abend wird beſtritten von der weitbekannten Mainzer Lachbühne. Die * itrittspreiſe ſind ſo gehalten, daß es jedem Volksgenoſſen tung zu beſuchen. Heil Hitler! Die Bezugsgelder für die Zeitſchrift„Arbeitertum“ ſind gez. Braun, Ortswalter der NSGKdF. ült auch für die, die noch Heftchen u. a. abzurechnen haben. ich erwarte, daß alle Block- und Zellenwalter ſich hiernach hten und auch tatſächlich am Mittwoch alle noch ab⸗ le einzahlen. Heil Hitler! gez. Mögelin. Rückſtändige Beiträge zum Reichs nährſtand In einer Woche Einziehung durch die Finanzämker. * Frankfurt a. M., 23. Okt. Die Preſſeſtelle der Lan⸗ desbauernſchaft teilt mit: Ein Teil der beitragspflichtigen Landwirte, Bauern und Fiſcher iſt mit ihrer am 15. Okto⸗ ber 1934 fällig geweſenen Beitragsleiſtung zum Reichs⸗ nährſtand noch im Verzug. Es wird darauf hingewieſen, daß die Finanzämter in 8 Tagen mit der koſtenpflichtigen Einziehung der noch rückſtändigen Beiträge im Wege der Poſtnachnahme beginnen. Um die damit verbundenen beſonderen Ankoſten zu ver⸗ meiden, wird den ſäumigen Beitragspflichtigen im eigenen Inkereſſe geraten, die rückſtändigen Beiträge unverzüglich an die zuſtändige Jinanzkaſſe einzuzahlen. Falſche 1000⸗RM⸗Scheine 3000 RM Belohnung. Darmſtadt. Die Miniſterialabteilung Finanzen des Heſſiſchen Staatsminiſteriums gibt folgende Mitteilung der Reichsbank bekannt: Von den im Umlauf befindlichen Reichsbanknoten über 1000 RM der Ausgabe vom 11. Ok⸗ tober 1924 iſt eine Fälſchung feſtgeſtellt worden. die an nachſtehenden Merkmalen zu erkennen iſt: 5 Papier: Aehnlich dem echten. Pflanzenfaſern: In Papier eingearbeitet. Waſſerzeichen: Meiſt auf⸗ fallend kräftig ſichtbar. Gemuſterte Blindprä⸗ gung mit Kontrollſtempel: Rechts und unten meiſt ſchwächer geprägt. Vorderſeite: Allgemein ähnlicher Geſamteindruck. Im männlichen Bildnis, vom Beſchauer aus geſehen, fehlt dem rechten Auge die untere helle Lid⸗ abgrenzung. Unter der Naſenſeite befindet ſich eine auf⸗ fallende klecksartige Zeichnungsſtelle. Die untere Mitte iſt nach rechts breit gezogen, ſtatt abſchließend nach oben ge. zundet. Im Worte Oktober des Ausfertigungsdatums iſt im Anfangsbuchſtaben O die durchgehende Schlinge unten geöffnet ſtatt geſchloſſen. Rückſeite: Allgemein dunk⸗ lere Färbung. Die äußerſte obere rechte Spitze iſt meiſt verſtümmelt. Im Worte Zuchthaus endet der Buchſtabe en„Bunten Abend“. Die Volksgenoſſen werden heute ſeinen Familienangehörigen möglich iſt, die Veranſtal⸗ bis allerſpäteſtens Mittwoch abend abzurechnen. Das gleiche chnenden Beträge zwiſchen 6 und 8 Uhr in der Geſchäfts⸗ „3“ in ſeiner Rundung ſchräg nach oben: auf der echten Zeichnung iſt er nach unten ausgeſchwungen. Reihenbe⸗ zeichnung und Nummer: Aehnlich, aber mit ſtumpferer Färbung aufgedruckt. Herſtellungsart: Buchdruck mit ſehr guten Hilfsmitteln. 8 5 Für die Aufdeckung der Falſchmünzerwerkſtatt und da⸗ hinführende Angaben hat die Reichsbank eine Belohnung bis zu 3000 RM ausgeſetzt. Lokale Nachrichten Viernheim, den 24. Oktober 1934. Letztes Glück Leblos gleitet Blatt um Blatt Still und traurig von den Bäumen; Seines Hoffens nimmer ſatt, Lebt das Herz in Frühlingsträumen. Noch verweilt ein Sonnenblick Bei den ſpäten Hageroſen, Wie bei einem letzten Glück, Einem ſüßen, hoffnungsloſen. Dem Volke dienen! Wir ſchätzen den Egoismus nicht niedrig ein. Niemand wird ſo töricht ſein, ihn nicht als eine der Grundtriebfedern menſchlichen Handelns anzuerkennen. Da aber, wo er einer ſchrankenloſen Eigenbeſpiegelung lebt, wo er jegliche Ver— bindung mit dem Geſamtwillen des Volkes verloren hat, da hört ſeine Wertſchätzung auf. Auf das Sparen übertragen: Niemand wird beſtreiten, daß für viele Sparer der anfängliche Grund zum Sparen der Egoismus war. Da aber, wo das Sparen in den, man möchte ſagen kindhaft egoiſtiſchen Anfängen ſtecken bleibt, wo Sparen nurmehr betrieben wird, um dem perſönlichen Wohlergehen zu dienen, da hat„Sparen“ ſeinen Sinn ver- loren. Es ſind die Menſchen, die nach dem Grundſatz leben: „Nach uns die Sintflut“. Von dieſem Grundſatz bis zu jener Erkenntnis, daß wir nur winzige Teile eines großen Ganzen ſind, des deutſchen Volkes, iſt ein großer Sprung. All unſer Tun und Laſſen dient dieſem Volk. Die Früchte unſerer Arbeit, ſie gehen den immer gleichen Weg: von uns zum Ganzen, vom Ganzen wieder zu uns. Es iſt ein Kreislauf, den gerade der nationalſozialiſtiſche Staat in nimmer ruhender Bewegung erhält. Dieſer Bewegung dienen auch die Spareinrichtungen in ihren verſchiedenen Formen. Wo immer ihr das Spargut anlegt, euer Spar— pfennig wandert, befruchtet und hilft. Tauſend und aber— tauſend Hände regen ſich durch ihn. Wir arbeiten! Der Nationale Spartag iſt für das neue Deutſchland mit ein Symbol für ſeine Einheit und Geſchloſſenheit, für ſeinen zähen Arbeitswillen.„Sparen“ heißt: Hintenan⸗ ſetzung des eigenen kleinen„Ichs“ und Aufgehen im Ganzen. * Der November naht Mit eiligen Schritten geht's nun in den Spätherbſt hinein. Im langſamen Ablauf der Zeit naht des Jahres vorletzter Monat, der November, der ſchon an der Tür pocht. Er leitet ein mit dem Doppelfeiertag Allerheiligen-Aller⸗ ſeelen, dieſem den Toten gewidmeten Trauertag. Dann geht's immer tiefer in die vorwinterliche Zeit. In der Natur breitet ſich auf den Gefilden Verlaſſenheit und Einſamkeit aus und das Land, ſtill geworden, wartet auf den Winter und den erſten Schneefall. Die Wälder werden bald völlig entlaubt ſein, immer mehr nimmt das Tageslicht ab und die Strahlen der Sonne ſenken ſich immer ſeltener auf die Erde. Beſon⸗ dere Feiertage im novemberlichen Einerlei, aber keine ge— ſetzlichen, ſind der Martinstag, dieſes Jahr unſer Kirchweih ſonntag, der Tag der hl. Eliſabeth, das kirchliche Feſt Mariä Opferung und ſchließlich St. Kathrein. Dann beginnt die ſtille Adventszeit, die hinüberleitet auf Weihnachten und auf das Ende des Jahres. 21: Die Bäckermeiſter tagen. Der Obermeiſter der Handwerkerinnung des Bäckergewerbes für den Kreis Hep— penheim, Herr Bäckermeiſter Brügel, ladet zur erſten Innungsverſammlung auf Montag, den 5. November 1934, um 1,30 Uhr nachmittags in das Lokal„Zum ſchwarzen Adler“ zu Weinheim ein. Langfriſtige Gewerbekredite. Die Bank für deut⸗ ſche Induſtrie-Obligationen in Berlin hat mit der Landes⸗ kommunalbank⸗Girozentrale für Heſſen in Darmſtadt ver⸗ tragliche Vereinbarungen getroffen, auf Grund deren die Landeskommunalbank innerhalb ihres Tätigkeitsbereiches an der Ausleihung der langfriſtigen Gewerbekredite bis zu 15 000 RM. handelt, mitwirken wird. Man ſollte es kaum glauben. Von Sonntag, den 21., auf Montag, den 22. Oktober, wurde an einer Bau⸗ ſtelle der Autobahn in unmittelbarer Nähe des Brückenüber⸗ ganges des Wormſer Pfades bei Gräfenhauſen an einer Fördermaſchine das Gummiförderband durchſchnitten. Der entſtandene Schaden beträgt ca. 350 RM. Am gleichen Tage wurde an der dortigen Arbeitsſtelle ein Abort und einige Rollwagen umgeworfen. Wer hat die Täter geſehen oder hat irgendwelche Wahrnehmungen gemacht? Sachdien⸗ liche Angaben werden bei dem Landeskriminalpolizeiamt Darmſtadt, Hügelſtraße 31/33, Zimmer 28, oder jeder Po⸗ lizei⸗ und Gendarmerieſtation entgegengenommen. Beloh nung zugeſichert. Erleichterter Verſand von Spenden für das Winterhilfswerk durch die Deutſche Reichs- poſt. Zur Unterſtützung des Winterhilfswerkes des deut⸗ ſchen Volkes befördert die Deutſche Reichspoſt wie im Vor⸗ jahre von ſofort an bis Ende März 1935 wieder Poſtgut im Gewicht bis zu 7 kg. mit Gaben für die Winterhilfe. Die ſonſt für die Einlieferung von Poſtgut beſtehenden Beſchrän⸗ kungen ſind vorübergehend für Sendungen mit Gaben für das Winterhilfswerk aufgehoben worden. Es kann alſo jeder⸗ mann ohne Rückſicht auf den Aufgabeort und die Anzahl der Sendungen die vom Winterhilfswerk beſchafften oder geſam⸗ melten und von ihm unentgeltlich an Hilfsbedürftige abzu⸗ gebenden Lebensmittel, Kleidungs- und Wäſcheſtücke verſen⸗ den oder erhalten, wenn das Winterhilfswerk oder eine örtliche Vertretung entweder Abſender oder Empfänger des Poſtgutes iſt. Die Sendungen und die Poſtgutkarten müſſen neben der Angabe„Poſtgut“ den Vermerk„Winterhilfe“ oder„Gaben für die Winterhilfe des deutſchen„Volkes“ tragen. 1. S K. O.. Die Ortsgruppe Bensheim(Gruppe hirnverletzter Krie— ger) hielt am verfloſſenen Sonntag im Bahnhofhotel zu Bensheim ihre erſte Zuſammenkunft ab. Es waren zahlreiche Hirnverletzte aus den Kreiſen Bensheim, Heppenheim und Erbach, die zu der Ortsgruppe Bensheim gehören, erſchienen. Der Ortsgruppenobmann, Pg. Deſaga von Bensheim er⸗ öffnete um 1,30 Uhr die Zuſammenkunft und begrüßte die erſchienenen Kameraden, insbeſondere den Redner, den ſtell— vertretenden Reichsleiter der Hirnverletzten, Pg. Rohner, Frankfurt a. M. Letzterer legte eingehend den Aufbau und das Ziel der Gruppe hirnverletzter Krieger dar. Auch in der NSK OV. iſt die Notwendigkeit einer beſonderen Behandlung der Angelegenheiten der Hirnverletzten anerkannt worden. Sind es doch nach den Blinden die Schwerſtbetroffenen des Weltkrieges! Mit großem Intereſſe folgten die Anweſenden dem Vortragenden, der in faſt eineinhalbſtündigen Ausfüh⸗ rungen viel Neues und Wiſſenswertes brachte. Jedenfalls haben die Kameraden, die die Verſammlung nicht beſuchten, vieles verſäumt. Pg. Klippſtein, Darmſtadt, beantwortete noch verſchiedene Anfragen aus der Mitte der Verſammlung. Prijung ber Beamten in ber deutjchen Kurzichrijt Das Perſonalamt des Heſſ. Staatsminiſters gibt be⸗ kannt: Nach dem Ausſchreiben des Reichsminiſters des Innern an die Landesregierungen vom 24. Juli 1934 iſt beſtimmt damit zu rechnen, daß die Reichs-, Länder- und Gemeinde⸗ beamten unter 38 Jahren in einer beſonderen Kurzſchrift⸗ prüfung ihre Fertigkeit in der Deutſchen Kurzſchrift vom 1. April 1935 ab nachweiſen müſſen. Nach der bereits im Entwurf vorliegenden Prüfungs- ordnung wird gefordert: a) Uebertragung einer 300 Silben umfaſſenden Vor⸗ lage in kurzſchriftliche Verkehrsſchrift, b) kurzſchriftliche Nachſchrift einer Anſage von fünf Minuten Dauer in der Geſchwindigkeit von 80 Silben in der Minute und ihre ſichere Uebertragung in Langſchrift. Bei den Beamten und Angeſtellten des Kanzleidienſtes erhöht ſich die unter b) geforderte Geſchwindigkeit auf 150 Silben in der Minute. Den Beamten und Angeſtellten wird das Ausſchreiben des Herrn Staatsminiſters vom 28. Februar 1934 über die Anwendung der Deutſchen Kurzſchrift bei den Behörden in Erinnerung gebracht und ihnen empfohlen, die Zeit bis zum 1. April 1935 für die Erlernung der Kurzſchrift auszunutzen, damit die in Frage kommenden Beamten unter 38 Jahren dieſe Prüfung im Frühjahr 1935 ablegen können. Jetzt Leimringe anlegen. Leimringe zur Bekämp⸗ fung des Froſtſpanners ſind vor Eintritt der erſten Fröſte anzulegen, um den Froſtſpanner wirkſam bekämpfen zu kön⸗ nen. Schon zur Zeit der erſten Nachtfröſte kriecht das Weib⸗ chen des Froſtſpanners zur Eierablage am Stamm hoch. Sind die Ringe bis dahin nicht angelegt, ſo kann die Bekämpfung keinen vollen Erfolg haben. Das Weibchen des Froſtſpan⸗ ners hat nämlich nicht wie das Männchen und die übrigen Schmetterlinge voll ausgebildete Flügel. Seine Flügel ſind verkümmert, es iſt deshalb nicht zum Flug befähigt. Es iſt darauf angewieſen, am Stamme hochzukriechen und kann ſo gefangen werden. Vom Büchertijch „Alir lache als“ Eine Sammlung heſſiſch-fränkiſchen Humors, gegeben von Prof. Dr. Ferd. Werner. Erſte Folge: Oberheſſen und Naſſau, in zweifarbigem Umſchlag, kart. nur RM. 1,25. (Verlag Emil Roth⸗-Gießen). 2 Alle die, die Leute einmal herzhaft zum Lachen bringen, ſind Wohltäter und Erzieher der Menſchheit. Rudolf Dietz ſagt: „Lache iſt geſund mei Klaner, dudgelacht hat ſich noch Kaner, wanns aach ſchwerfällt, lachſte doch, flenne kannſte immer noch.“ Auch dieſe Sammlung hat in der Hauptſache keinen an⸗ deren Zweck als den, fröhliches Lachen zu fördern. Wenn dies zumeiſt durch Mundart-Dichtung geſchieht, ſo hat dies ſeinen guten Grund. Alle Mundart-⸗Dichter hängen an ihrer Mutterſprache und kämpfen für deren Lebensrecht. So be⸗ deutet Mundartdichtung ſchließlich die ſchönſte Heimatge⸗ ſinnung und Heimatwerbung als unumgänglich notwendige Grundlage geheiligter Liebe zum Vaterland. Der erſte Teil führt den Leſer in eine lachende Landſchaft mundart⸗ licher Versdichtung vom Dünsberg bis zum Donnersberg, von der Wetterau bis zum Weſterwald bis auf die Höhen des Hinterlandes von Kaub und Niederlahnſtein. Als wertvolle Ausleſe goldenen Humors verfolgt die Sammlung„Mir lache als“ rein volkstümliche und heimatliche Ziele, der hei— teren Unterhaltung im Familienkreiſe und bei Vortragsaben⸗ den zu dienen. Weiter in Ausſicht genommene Hefte geleiten uns über Frankfurt⸗Sachſenhauſen nach dem Oden wald, Darmſtadt und der Bergſtraße, dann nach Rheinheſſen und der der Pfalz rechts und links des Rheines.— Dieſe ſchöne und billige Sammlung kann deshalb allen Volksge noſſen nicht warm genug empfohlen werden. Zu haben in jeder Buchhandlung. 2 * —— er 2 2 2 —— ——— ——— — 2 e 2. — Bekanntmachungen Betreffend: Steuerſprechtag des Finanzamts Heppenheim. Der nächſte Sprechtag des Finanzamts Heppenheim wird am Donnerstag, den 8. November 1934, auf dem hieſigen Rathaus ſtattfinden. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Montag, den 5. ae 1934, mittags 12 Uhr bei uns Zimmer Nr. 21 anmelden und genau angeben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanz⸗ amt gewünſcht wird. Später Anmeldende können auf Er⸗ ledigung ihrer Steuer⸗Angelegenheit an dem betr. Sprechtag nicht rechnen. Viernheim, den 20. Oktober 1934 Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel Betr.: Anterhaltung des Faſelviehes. Für das Faſelvieh werden 100 Ztr. Hafer benötigt. Angebote für Lieferung frei Faſelſtall ſind verſchloſſen mit Muſtern bis ſpäteſtens Montag, den 29. Oktober 1934, vormittags 11 Ahr auf unſerem Büro Nr. 7 einzureichen. Viernheim den 23. Oktober 1934 Bürgermeiſterei Viernheim: Bechtel Deutſche Arbeitsopfer⸗Verſorgung(Ar⸗ Verband der kath. Männer⸗ und Arbeiter⸗ Vereins⸗Anzeiger beitsinvaliden) Ortsgruppe Viernheim— Es erſcheint außerordentlich bedauerlich, daß es noch Rentenempfänger gibt, welche bis zur Stunde immer noch nicht den Weg zu ihrer]! einzigen Vertreterin, ihrer Organiſation ge— funden haben. Nach den Anordnungen des Sozialamtes der deutſchen Arbeitsfront haben alle Arbeitsopfer ihrer Organiſation, der deut- ſchen Arbeitsopfer-Verſorgung beizutreten. n 1 8 Um allen, zur Zeit noch fernſtehenden Renten— Eta ge empfängern den Beitritt zu ermöglichen, iſt So elegante Hesbaf- Hautes und Anzüge machen wt durch un- sere niedrigen Preise euch Herren mit klelnetem Ein- kommen zugsaglich! Kommen Sie bitte zu uns und überzeugen und modern Sie sich, zu welchen niedrigen Elage- Preisen Sie sich für den metrbst vornehm einkleiden können die ſeither beſtandene Mitgliederſperre noch Mannheim O 3, 4 Treppe einmal, und zwar auf ganze kurze Zeit, auf— gehoben worden. Ich muß deshalb alle noch eden Neugebauer 8505 Nichtorganiſierten, damit denſelben 1 nehmlichkeiten erſpart bleiben, dringend er— ſtraße 53, oder bei Joſef Neff, Repsgaſſe 6, zwecks Aufnahme in unſere Organiſation, zu melden. Der Ortsgruppenleiter: Riehl. vereine. Am Freitag, den 26. Oktober, nach— mittags von 5—7 Uhr findet in der„Har— monie“ Sprechſtunde durch Sekretär Even— Mainz ſtatt. ſuchen, ſich bei Johann Mandel 19 Alexander Der gute Umsatz ist hr Lohn! den bringt die Dauer- Insertion! Bekanntmachung. Gefunden wurden: 1 Geldbörſe mit Inhalt 1 Peitſche 2 Kindermützen 1 Herrenuhr Viernheim, 23. Oktober 1934 Polizeiamt: gez: Bullmann alt getan! Wer seine Kinder schon früh zur Sparsamkeit anhält, braucht sich über ihre Zukunft nicht zu sor- gen. Sie finden den richtigen Weg im Leben. ung? ee Uernnelmer Hreuitvereln 6. G. m. h. H. lernheim Schaffen Sie ſich ein N in dem Sie ſich auch richtig ausruhen können. Ein wirklich bequemes Polstermöbel wird Ihnen ſtets Freude machen.. Die Hautsch. das neuzeitliche Sofa, ver— eeinigt alle Vorzüge des Divans und Chaiſelongues. Schauen Sie ſich einmal ſolch ein Beiſpiel in meinem Schaufenſter an und erkundigen Sie ſich unverbindlich nach dem Preis. Unſere Fachkenntnis bürgt für Formſchön⸗ heit und Güte der Verarbeitung. Tapezier- und 1. 1 9 1 braucht und tief erſehnt, das iſt ein Symbol der Kraſt und Stärke! werde Mitglied im deutſchen Kuftſport verband l Ir dle Hirche dot Sitie⸗ werden immer Neuanschaffungen gemacht. Hierbei ist keine Branche ausgenommen. Sie müssen deshalb frühzeitig lhre Ware anbieten. Warten Sie nicht bis es zu spät ist. . anerkannt raſchen und ſicheren EPIOIg erzielen Sie durch Auf⸗ gabe einer Anzeige in der Uiernheimer olkszenung ———— WISTERHILFTS WEEE bx hrUr sc vorEEs 1922445 Wenn in dieſen Tagen fröhlicher Trompetenruf Euch auffordert, zur Kleiderſammlung zu geben, ſollte ſich nie⸗ mand der Pflicht entziehen, in Schränken und Truhen nach⸗ zuſehen, was vielleicht entbehrlich und gleichzeitig armen Bolksgenoſſen nützlich wäre. Nun findet manche Hausfrau Sachen, die weggelegt wurden, weil ſie entweder veraltet oder vielleicht zerriſſen waren. Hier kann ſich insbeſondere die Opfer- und Hilfsbereitſchaft einer großzügig denkenden Frau zeigen, wenn ſie über die Gabe hinaus noch ein Mehr tut, indem ſie Ausbeſſerungen vornimmt und damit auch noch praktiſche Mithilfe am großen Winkerhilfswerk des deutſchen Volkes leiſtet. Durch kleine Amänderungen und Jutaten können aus alten Kleidern wieder nette neue Sa- chen enkſtehen, welche den Beſchenkten um ſo größere Freude bereiten, als ſie mit Liebe und Mitgefühl gemacht wurden. Drum, liebe Hausfrau, Dir merk, fürs neue Winter- hilfswerk: Auch Kleider flicken, Kleider wenden, Kleider ſpenden heißt Elend beenden. Unsere Sitzen. islung. Schlafzimmer Eiche mit Rusbaum 375. fl. Hauk. Nug- baum nur 525. Sdellezimmer nunhnaum uni. 495. fl illche 198. fl. Uehr. Kramer 8 1. 12 e e Gekauft Wird immer! Darum keine Unterbrechung in der Aaluns- Noktame Hlauler- Unterricht nach bewährter, ſchnell fördernder Methode. Lissi Schlatter langj. Lehrerin an der Mannh. Hoch⸗ ſchule für Muſik. Näheres Mann⸗ heimerſtr. 44 16 jähriger Brandſtiſter Der Scheunenbrand im Taunus. ** RNaſtäkten, 23. Okt. In der vergangenen Woche be⸗ richteten wir von einem Brand in Altenroth, dem drei Scheunen, die darin befindlichen Futter⸗ und Erntevor⸗ räte ſowie einiges Vieh zum Opfer fielen. Nach eingehen⸗ den Ermittlungen hat man jetzt feſtgeſtellt, daß es ſich um Brandſtiftung handelt. Anter dem dringenden Verdacht, das Feuer angelegt zu haben, wurde ein 16 jähriger Erntehelfer aus Wiesbaden verhaftet. Er hat im Laufe des Verhörs bereits ſeine Tat geſtanden. Der Junge war vorher in Heiligenroth(Weſter⸗ wald) bei einem Bauer beſchäftigt, deſſen Anweſen eben⸗ falls abbrannte. Die Beteiligung von Frankfurt an der Antermainkanaliſation Frankfurt a. M., 23. Okt. Die nunmehr vollendete Kanaliſierung des Untermains von Frankfurt bis zur Mün⸗ dung konnte nur durch erhebliche Leiſtungen ſeitens der Stadt Frankfurt verwirklicht werden. Die Stadt hat nicht nur in erheblichem Maße Grundſtücke bereitgeſtellt, zur Verbreiterung des Steges über das Griesheimer Wehr beigetragen, die Koſten für die kleinen Bootsſchleuſen in Griesheim und Eddersheim getragen und zu der Verbreiterung einer Schleuſe in Eddersheim und in Griesheim auf 15 Meter für beſonders große Schiffe erhebliche Zuſchüſſe beigeſteuert, ſondern auch den Ausbau der Kraftwerke auf den Stauſtufen Griesheim und Eddersheim übernommen. Die Geſamtkoſten waren auf etwa 15 Millionen Reichsmark vorgeſehen, doch konnte die Stadt infolge der Wirtſchaftskriſe zunächſt nur etwa ein Sechſtel dieſer Summe aufbringen. Jahrelange Verhandlun— gen mit dem Reich haben nunmehr zu einer tragbaren Re⸗ gelung hinſichtlich der Reſtkoſtenſumme geführt. Während die Schiffahrtsſtraße und das Kraftwerk Griesheim vollendet ſind, wurde der Ausbau des Kraftwerkes auf der Stauſtufe Eddersheim auf einige Jahre verſchoben, ſo daß hierdurch zunächſt ein Koſtenaufwand im Umfang von etwa 2 Millionen Mark vermieden werden konnte. Dabei iſt hervorzuheben, daß der Unterbau des Kraftwerkes Eddersheim zuſammen mit der Schleuſen⸗ und Wehranlage bereits fertiggeſtellt wurde. Wichtig für Gaarabſtimmungs⸗ berechtigte! Der Bund der Saarvereine teilt uns mit: a Jede im Saargebiet wohnende Perſon kann Einſpruch gegen die Eintragung einer bereits in die vorläufige Abſtimmungsliſte aufgenommene Perſon erheben.. Die Abſtimmungskommiſſion hat nun verfügt, daß der⸗ jenige, der einen ſolchen Einſpruch erhebt, eine Abſchrift des- ſelben durch eingeſchriebenen Brief dem Betroffenen mitzuteilen hat, und zwar an deſſen Anſchrift im Saargebiet. Der Betroffene muß innerhalb von vier Tagen ſeit Aufgabe dieſes Einſchreibe⸗ briefes zur Poſt(alſo nicht ſeit dem Tage, an dem er ihn erhält), ſeine Einwendungen gegen dieſen Einſpruch dem zuſtändigen Kreisbüro ſchriftlich mitteilen. Er muß ferner das ihm abſchrift— lich zugeſtellte Einſpruchsſchreiben des Einſprucherhebenden ſei ner Erwiderung an das Kreisbüro beifügen. 5 a Alſo: wer einen ſolchen Brief über ſeine Anſchrift im Saar gebiet erhält, muß ſofort ſeine Einwendungen ſchriftlich— lnterſchrift nicht vergeſſen— unter Beifügung der Schrift des Hegners an das zuſtändige Kreisbüro der Abſtimmungskommif n ſenden. In Zweifelsfragen wende man ſich ſofort an die gruppen des Bundes der Saarvereine. Die Stadt wird alſo in Zukunft, wenn der Stromverbrauch anſteigt, mit verhältnismäßig geringen Neuaufwendungen ein großes Kraftwerk— mit einer Jahreserzeugung von etwa 20 Millionen Kilowattſtunden— erſtellen können. Die Koſten für den Unterbau des Kraftwerkes Eddersheim und für die Vollendung des Kraftwerkes Griesheim im Umfang von rund 10.5 Millionen Mark hat das Reich vorgelegt; die Stadt wird dieſen Betrag mit 4 Prozent verzinſen und in 35 Jahresraten tilgen. Als Gegenleiſtung erhält die Stadt während der ge⸗ ſamten Tilgungsfriſt den Strom aus dem Kraftwerk Gries⸗ heim unentgeltlich und in anſchließenden weiteren 40 Jahren zu einem erheblich verbilligten Preis- Auch aus dem Kraft⸗ werk Eddersheim, mit deſſen Ausbau in abſehbarer Zeit ge⸗ rechnet wird, ſoll die Stadt während 35 Jahren nach ſeiner Fertigſtellung den Strom unentgeltlich erhalten. Amtliche Perſonalnachrichten Darmſtadt. Ernannt wurde: durch Urkunde des Herrn Reichsſtatthalters in Heſſen auf Vorſchlag der Heſſiſchen Regierung der Gefängnisoberinſpektor beim Landeszucht⸗ haus Marienſchloß, Wilhelm Ludwig, zum Gefängnisvor⸗ ſteher beim Landgerichtsgefängnis zu Mainz. Uebertragen wurde: der Lehrerin Marie Winter zu Gundersheim, Kreis Worms, eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu Klein⸗Welzheim, Kreis Offenbach. Der Erzbiſchof von Oaxaca will Mexiko verlaſſen DRB. Mexiko Stadt, 23. Okt. Der Erzbiſchof von Oaxaca forderte vom Innenminiſteriun einen Auslandspaß zur Abreiſe nach Guatemala. 1 Ambenennung von nach Heiligen benannten Ortſchaften in Mexiko. DNB. Mexilo Stadt, 23. Okt. Dem Parlament des Staates Zacatecas wurde ein Ge— ſetzentwurf zugeleitet, der die Ambenennung aller nach He ligen benannten Ortſchaften vorſieht. Als neue Ortsnam⸗ ſollen die Namen bekannter Männer der mexilaniſchen G ſchichte verwendet werden. Einſchränkung der mechaniſchen 5 Verkehrs einrichtungen Nd. Berlin, 23. Okt. Der Reichsminiſter hat die Landesminiſter in einem Schrei- ben erſucht, nicht nur aus Gründen der Sparſamkeit, ſondern insbeſondere aus Gründen verkehrspolizeilicher Zweckmäßigkeit die unterſtellten Behörden zu einer immer weitergehenden Ein- ſchränkung der mechaniſchen Verkehrseinrichtungen zu veranlaſſen. Auch bei der Genehmigung zu einer verſuchsweiſen Anbringung neuer Signallampen ſoll weitgehende Zurückhaltung geübt wer— den. Der Miniſter erklärt, daß ſich nach den Erfahrungen der Verkehrspolizei die in früheren Jahren üblich gewordene ſtarke Vermehrung der mechaniſchen Signaleinrichtungen nicht als zweckmäßig erwieſen habe. Wetterbericht Das atlantiſche Tief wird mit ſeinem ſüdlichen Aus⸗ läufer auch noch das Feſtland erſaſſen. Ein Witterungsum⸗ ſchlag ſteht aber nicht in greifbarer Nähe.— Vorherſage: Luftzufuhr aus ſüdlichen Richtungen, untertags daher mild, leicht bewölkt. Handel und Wirtſchaft (Ohne Gewähr.) Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 23. Oktober: Auf⸗ trieb: 215 Ochſen, 147 Bullen, 351 Kühe, 337 Färſen, 818 Kälber, 49 Schafe, 2584 Schweine, 1 Ziege. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 36 bis 37, 32 bis 35, 27 bis 31; Bullen 35 bis 36, 32 bis 34, 28 bis 31, 26 bis 27; Kühe 32 bis 33, 26 bis 31, 19 bis 25, 14 bis 18; Färſen 36 bis 38, 32 bis 35, 28 bis 31, 26 bis 27; Kälber 48 bis 50, 40 bis 47, 32 bis 39, 28 bis 315 Schafe geſtrichen; Schweine al)—, a2) 53, b) 53, 51 bis 53, 48 bis 53, 48 bis 50.— Marktverlauf: Großvieh mittel, gute Ware geſucht; Kälber mittel; Schweine lebhaft. Mannheimer Pferdemarkt vom 23. Oktober: Auftrieb: 41 Arbeitspferde, 30 Schlachtpferde. Preiſe: Arbeitspferde pro Stück 450 bis 1050, Schlachtpferde 25 bis 120 Mart.— Marktverlauf: ſchleppend. Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 23. Oktober: Zu⸗ fuhr: 8 Ochſen, 76 Bullen, 62 Kühe, 129 Färſen, 365 Käl⸗ ber, 1001 Schweine. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 30 bis 35, 29 bis 32, 27 bis 29, 25 bis 27, 24 bis 25; Bullen 32 bis 34, 28 bis 32, 26 bis 28, 24 bis 26; Kühe 24 bis 28, 22 bis 23, 18 bis 22, 12 bis 18; Färſen 36 bis 38, 34 bis 36, 28 bis 32, 26 bis 287 Kälber 46 bis 47, 44 bis 46, 38 bis 42; Schweine b) 53, c) 53, d) 50 bis 82, bis g) geſtrichen.— Marktverlauf: Großvieh langſam, Ueberſtand; Kälber langſam geräumt; Schweine langſam, Ueberſtand.. der unt 60 00 en der Der des deu heit 8tl das wal fte Dre gab Jel feht Org dog oz unt ein ſch ſton Mac ond den, Dell dafl ein dern eng eri ge Be Aheugn Auge duch ban Neprc nen; für g. danhe dy ee auc du Hale