9 n nnn 1 Viernheimer Volkiszeilu irch ch 0 id 2 2 2 2 2* 7 2 4 5 Amlliches Verkünbigungsblatt der Vürgermeſſterei und anderer Behörben— Vereins⸗ und Geſchäftsanzeiger 1 ö Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertace. Beilagen: Reklamezeile 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchlüſſe Wöchentlich Der Feuerreiter“. B ezugspreis: Durch die Träger ins Haus wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeig en⸗ I gebracht monatlich 1,20 Mh. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen⸗Expeditionen. 150 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. Hauptſchriſtleiter: Friedr Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimet erzeile oder deren Raum 3 Pfennig D.-A. Sept 34.1290 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel. 159, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 . Nr. 253 Mittwoch, den 31. Oktober 1934 10. Jahrgang Die Petrolſchlacht im Oſten Der Tag von Coronol a„Seit mehr als einem Jahrhundert die erſte 10** 22 5 Der Kampf um das Manodſchurei⸗Petrol— Japan gegen die großen Peirolgeſellſchaften ernſthafte britiſche Schlappe zur Gee“ . Ernſte Auswirkungen für Europa und Amerika Zum 1. November 1914. 0(Eigener Bericht aus London.) Von Kapitänleutnant Kaiſer. 5 5 Coronel!— Dein Name ſtrahlt hell 5 f 5 Japan hat einen Kampf begonnen, deſſen Auswirkungen für] ſchaffen habe, dieſem„unabhängigen und ſouveränen Staat“. Die Falkland-Schlacht— Löſcht nicht deine Pracht. 4 Europa und Amerika viel ernſter ſein können, als es der Krieg] Das Monopol ſei von der Regierung des Staates Mandſchuko„The glorious First of June“, der Sieg Lord Howes el gegen China geweſen iſt. In London tobt der Kampf auf dem beſchloſſen worden, und Japan könne hier nichts tun. Eine offi⸗ über Villaret-Zoyeuſe am 1. Juni 1794, 400 Seemeilen weſt⸗ n Flottengebiet gegen die Vereinigten Staaten, und in der ziöſe japaniſche Note erklärt denn auch, daß der Proteſt in Tokio lich von Breſt, galt immer als beſonderer Ruhmestag der eng⸗ Mandſchurei iſt ein Kampf gegen die gewaltigen Intereſſen der nicht beachtet werden könne, da es ſich um eine„ausgeſprochen J liſchen Flotte: am Tage von Skagerrak 31. Mai/1. Juni 1916 großen Petrolgeſellſchaften im Gange. Nun hat die innere Angelegenheit der Mandſchurei handle. f„wehte das Signal„Seid eingedenk der Leberlieferungen des Geſchichte der letzten 50 Jahre in beredter Weiſe dargetan, daß Die Vertreter der Petrolgeſellſchaften ſind daraufhin bei ruhmreichen 1. Juni!“ auf dem Flaggſchiff des 1. engliſchen die Petrolmagnaten der Standard Oil und der Shell viel gefähr- der mandſchuriſchen Regierung vorſtellig geworden, und es wurde Geſchwaders. Dem für die junge deutſche Flotte„glorious ö lichere und heimtückiſchere Gegner als ſelbſt die Regierungen ihnen in wenigen Worten mitgeteilt, a First of June“ im dritten Jahre des Weltkrieges, war im eit ſind. Tokio, das den großen Petrolgeſellſchaften die Tore der daß„die mandſchuriſche Regierung im Intereſſe der Landes⸗ erſten Kriegsjahre bereits ein ruhmreicher 1. November vor⸗ er Mandſchurei verſchloß, hat damit bei der mächtigſten Intereſſen—. 8 5 wirlſchafflichen eee ohne aufgegangen: der Tag von Coronel. Der Seeſieg des Gra— l koalition auf Erden angeſtoßen. weiteres entſchloſſen ſei, das Petrol wenden fen Spee über das Geſchwader des engliſchen Admirals Crad⸗ 1 ſten ſei. das Petrvlmonopol anzurvenden. dock vor der Coronelbucht ſüdlich Valparaiſos machte die ganze 1 1 7 1 7 8 8. 5 7 71 7 2 5 7 N 1 e eee e Toſio dat die„Petrolſchlacht“ noch dadurch kompliziert, daß Welt aufhorchen. War doch zum erſten Male, mit einem 8 r Vereinigten Staa u Beſchl energi. en in Toki es in einer neuen Note erklärte, die drei erwähnten Staaten Schlage der Ruf englischer Anbeſiegbarkeit zur See vor aller g faßten Beſchlus proief 25 3 hätten gar nicht das Recht, im Falle der Mandſchurei den Neun- Welt zerſtört. Darum iſt der 1. November 1914 ein Erinne- el in der Mandſchurei ein Staatsmonopol für Petrol einzuführen. mächtevertrag anzurufen. Die Mandſchurei gehöre nicht mehr rungstag beſonderer Art. Nicht nur für die deutſche Marine Die Regierungen der drei Länder haben ſich dann noch den zu China. 4 3 55 ö 7 3 118 und das deutſche Volk, ſondern auch für die Flotten der ſee— a8 Proteſt zu eigen gemacht, und es ſind in Tokio diplomatiſche Die Monopolſchlacht könnte ein taktiſcher Zug Japans ſein, fahrenden Nationen. 3 Vorſtellungen erfolgt in dem Sinne, daß das Monopol unzu⸗ um die Aner kennung d er Man d. churei durch die 2 23 5 1 8 g läſſig ſei. Es ſoll den Vertrag der neun Mächte verletzen, Staaten zu erzwingen, aber es iſt auch Tatſache, daß ſowohl 5 Graf Spee, Führer des in Oſtaſien ſtationierten deut⸗ 1 d. h. das Prinzip der offenen Türe in China. f die Petrolquellen von Fuſchun als die Petrolraffinerien in ſchen Kreuzergeſchwaders, war mit ſeinen beiden Panzer⸗ 2 Japan, das auf diplomatiſchem Gebiet kein Neuling mehr Dairen in japaniſchem Beſitze ſind, ſo daß auch recht reale Inter⸗ kreuzern„Scharnhorſt“ und„Gneiſenau“ in der Südſee vom N iſt, wußte ſoſort dem Proteſt die Spitze abzubiegen. Es zeigte eſſen hinter dem Plane ſtecken. Der Verlauf der Schlacht dürfte[ Ausbruch des Weltkrieges überrascht worden. Angeſichts der f ſich nämlich„höchlichſt erſtaunt“ über den diplomatiſchen Schritt[in Europa und Amerika mit der größten Aufmerkſamkeit ver⸗ Aeberlegenheit der in Oſtaſien ſtationierten engliſchen und fran⸗ 50 der drei Staaten, da Japan mit der Mandſchurei nichts zu!! folgt werden. zöſiſchen Seeſtreitkräfte, zu denen ſich in kurzer Zeit auch die i a geſamte gefechtsſtarke japaniſche Flotte geſellen ſollte, war es den Deutſchen nicht möglich, nach ihrem Stützpunkte Tſing⸗ 2 tau zurückzulaufen. Ausgeſchloſſen war auch eine direkte Heim⸗ ˖ 1014 18 1034 fahrt nach Europa und die Vereinigung mit der Heimatflotte. Vizeadmiral Spee faßte in dieſer ſchwierigen Lage den Entſchluß, ſeine ſämtliche Streitkräfte im Stillen Ozean zuſam⸗ N N menzuziehen und den Feind während dieſer Operation, die Ein Geleitwort des NS OF B⸗Führers Seloͤte zweieinhalb Monate beanſpruchte, über ſeinen Standort und 4 5 8 N 9 8 über ſeine Abſichten im Angewiſſen zu halten. Anfang Auguſt en Nd Berlin, 30. Okt. das Oſtſemeſte umgehend an die Studentenſchaft Breslau, verſchwand das Kreuzergeſchwader in den verkehrsarmen 5 Annegaſſe. zur n Maffermi Pazifik 1 n 5 ſe e e er B führe es] Annegaſſe, zu richten. Waſſerwüſten des Pazifik. And erſt im September wurden 1„NMeichsarbeitsminiſter„Seldte, der zundesführer d 2, Oſtſemeſter in Danzig. Die Leberweiſung der vereinzelt Nachrichten über ſeine Anternehmungen und ſeinen ö Noe Deutſchen Frontkämpferbundes(Stahlhelm) hat für den 2 Oſtſemeſter in Danzig. Die L J 9 31575 g i K l f Studentenwerk Berlin herausgegebenen Berliner Hoch-[zum Lebensunterhalt in Danzig notwendigen Beträge machen Aufenthalt bekannt. Als am 10. Oktober das Geſchwader bei . e eee e e eee ee e ee keine Schwierigkeiten mehr, da ſie bis 160 7%, für den Monat der einfam und weltenfern gelegenen Oſterinſel ankerte, wußte e ſchulführer ein Geleitwort geſchrieben. Den deutſchen Studenten, ine Schwierigkeiten mehr, da 3 die Inſelbevölk ch nichts vom Kri And liſche f ſo fü er Minis s, habe er, ſelbſt alter Student, in drei⸗ durch freie Aeberweiſung im Inlandsverkehr an die Deutſche e zaſelbevölkerung noch nichts vom Kriege. und englische i ſo fübrt der Miniſter aus, habe er, ſelbſt alter Student, in d Zank und Diskontgeſellſchaft Depoſitenkaſſe 8 2 Kurffirf Schiffshändler belieferten bereitwilligſt die deutſchen Schiffe i facher Form 1914 wieder neu kennen gelernt: Im alten Kern, Bank und Disko llſchaft Depoſttenkaſſe 27 a e 0 chiffe. der die Schuljugend ſtehen ließ, die Akten übergab, die Tür zum damm 217 ſiegs 771 der Geſellſchaft von Freunden der In der letzten Woche des Oktober 1914 ſtand Graf Spee Laboratorium ins Schloß warf, den grauen Rock anzog, um Danziger Hochſchule geſchieht. mit ſeinen fünf Kreuzern„Scharnhorſt“,„Gneiſenau“,„Nürn⸗ wiſſend und tapfer Mann oder Führer zu ſein, dann im 7. berg“,„Dresden“ und„Leipzig“ auf der Höhe von Valbaraiſo Soldaten, der mitten in ſeiner Dienſtzeit begriffen, irgendeiner 9 7 2 Da wurden am 1. November, 45 Ahr nachmittags, drei Schiffe war in der Kompagnie, und ſchließlich in jenem jungen kriegs Empfang von Landesbiſchöfen 4 in Sicht gemeldet, die bald als„Monmouth“,„Glasgow“ und freiwilligen Studenten, der im Korpsleben, in der Kamerad“ beim Führer„Otranto“ ausgemacht wurden. Später erſchien auch der Pan- ſchaft und im Sturm und Sterben zum geſchichtlichen Bilde ge⸗ g zerkreuzer„Goudhope“, Admiral Craddocks Flaggſchiff, auf dem worden ſei. In dieſem Sommer, 20 Jahre nach alledem, ſei das DNB. Berlin, 30. Oktober. Plan. Kein Zweifel, das geſamte Geſchwader des engliſchen ö alles wieder in uns wachgerufen 1 7 5 Der Führer und Reichskanzler hat am Dienstag in Gegen- Admirals Craddock war zur Stelle. , ſtand an der Quelle der Volksgemeinſchaft, er Student von wart des Reichsinnenminiſters die Landesbiſchöfſe Mar- e She Pe die e 55 . 1919, 1920 und 1921 war erbitterter Trotz, leibhaftiger Zorn ahrens, Meifer und Wurm zu einer Ausſprache über Vie de e ee 8 5 5 auf Weimar und Verſailles, Form des Frontſoldaten und natio- die kirchenpolitiſchen Fragen empfangen. Geſicht S Schieß 2 5 1e 18 e a 55 Stud, 2 d ſich zeſicht. Sie blendet beim Schießen. Alſo heißt es warten, bis f nalen Kumpfers, Darn ſammelte 1 N 2 die Sonne untergegangen iſt. Im übrigen iſt die Poſition den 5 05 Vaner 2 en 5 5 1 2 30. Januar Rücktritt Jagers als Rechtswalter Deutſchen günſtig. Sie ſtehen zu luward vom Feind. Wind des großen Krieges, und bereitete. 8 en Se list Ki und See können ihre Artillerie nicht behindern. 6 Ahr 33 Mi⸗ zum Tag der nationalen Erhebung. Zwiſchen den he 7 65105 der deutſchen evangeliſchen irche nuten nachmittags. Am 6 Ahr 20 iſt die Sonne als blutrote 125 daa, en. DNB. Berlin, 30. Oktober. Scheibe in der Kimm geſunken. 104 Hektometer Entfernung iagen langen„Vurſe 1 F%ͥ ĩ iͥ( 5 N vom Feind.„Feuer eröffnen!“ gellt es durch die Schallrohre heute ſingen„Die Fahne hoch, die Reihen ſeſt geſchloſſen!“ iſt Miniſterialdirektor Jäger hat ſein Amt als Rechtswalter 05 5 5 Sa ene f 9 5„ 1 eine einzige Kette des Blutes, der Treue, de Tapferkeit, des der deutſchen evangeliſchen Kirche im vollen Einvernehmen mit 8 85 2 5„Dres„Leipzig“. eine einzige Kette des Blutes, der Treue, der Tapfer 6 0 dem Neicdebe def ebergelen(„Nürnberg aufgehalten durch Durchſuchung zweier der Glaubens an Deutſchland. Vom grauen Schützengrabenſtudenten dem 00 hsbiſchof niederge* 3 itteilt, iſt] dächtiger Handelsſchiffe— ſtand um dieſe Stunde etwa 25 zum grauen Stahlhelmmann und zum Braunhemd in den Ko Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, iſt Seemeilen hinter dem deutſchen Gros.) Auf beiden Seiten 0 lonnen Adolf Hitlers geht ein Weg: der Weg der großen, Miniſterialdirektor Dr. Jäger auf ſeinen Wunſch aus ſeinem taumeln die Schiffe über die grobe See. Die See brandet an l echten, ſelbſtloſen Verantwortung gegenüber Volk und Vater: Amt als preußiſcher Miniſterialdirektor und Leiter der geiſt⸗ den Schiffen hoch, über ſie hinweg Schlägt durch Scharten land, der Weg vom Quell der Volksgemeinſchaft des großen lichen Abteilung des Miniſteriums für Wiſſenſchaft, Kunſt und und Sebſchlitze der Geſchütze. Aeberflutet die Node Trotz Krieges zu ihrer dauernden Erfüllung und Vertiefung im Frie- Volksbildung ausgeſchieden. dem ſind„Scharnhoruſt“ und„Gneiſenau“ ſchon nach wenigen t den eines neuen, großen und ſtolzen Deutſchen Reiches. gi 1 g N t Salven eingeſchoſſen. Alle 15 Sekunden leit ans ihren Rod irchen verfolgung in exiko ren im Wirkungsſchießen eine Salve. Bis zum äußerſten wehrt f Aufruf an die deutſchen Studenten Die ch f 9 9 0 ſich ein tapferer Gegner. Aber als die Nicht hereinbrickt. f f DNB. Mexiko⸗Stadt, 30. Okt. ſtehen grelle Brände dort, wo vor kurzem noch die engliſchen DMB. Breslau, 0 Das Regierungsblatt„Nacional“ meldet aus Queretaro: Schiffe„Monmouth“ und„Goudhope“ fuhren und fochten. Die Deutſche Studentenſchaft ruft zum zweiten Oſtſemeſter[Der Staatskongreß hob das Kultusgeſetz auf mit der Begrün⸗ Der Ausgang der Seeſchacht von Coronel iſt bekannt. Das an die Aniverſität und Techniſche Hochſchule Breslau und die dung, daß die Tätigkeit der Geistlichen unnötig ſei; daher engliſche Geſchwader wurde nicht nur geſchlagen. Es wurde Techniſche Hochſchule Danzig auf. Aktiviſten an die deutſche bisherige Amtserlaubnis fü ültig erklärt zerſchmettert. Die Panzerkreuzer„Goudhope“, das Flaggſchiff, Oſtfront nach Breslau und Danzig! Die Deutſche.Studentenſchaft. werde deren en enen en e e 5 und„Monmouth“ gingen mit Admiral. Offizier und Mann 80 5 In Los Tuxtlas im Staate Vera Cruz wurden ſämtliche zum Grunde des Meeres. Beide engliſchen Schiffe ſanken mit Zu dieſem Aufruf der DSt. wird mitgeteilt: Kirchen geſchloſſen; die Geiſtlichen verließen die Stadt. Im wehenden Flaggen und nach erſchütternd tapferer und ſtolzer 1 8 ie Studierenden, die Staate Pucatan ordnete der Gouverneur an, daß ſämtliche Be- Gegenwehr.„Glasgow“ entkam in der Dunkelheit, zur Eile 5 1. Oſtſemeſter in Breslau. Die ene e 5 5; W e angespornt durch die letzten Scheers der todgeweihten„Mon am Oſtſemeſter an den Breslauer Hochſchulen(Aniverſität und amten die Heiligenbilder aus ihren Wohnungen entfernen müß⸗ mouth“ Beſatzung a Techniſche Hochſchule) im Winterſemeſter ee ten; andernfalls würden ſie entlaſſen. Dem Staatsparlament 2 d 1 e e eee erhal ußer der üblichen Fahrpreisermäßigung der Reichs— G f e ein neues; 3„ Die öffentliche Meinung der Welt nahm die Nachricht, . 90 5 H. 55 1 don ſeiten der dun Duranpo wurde ein neues Kultusgeſetz zugeleitet, durch das daß engliſche Schiſſe von deutſchen niedergekämpft und ber. Breslauer Studenkenſchaft von 25 v. H. wenn ihr Heimatort die Zahl der Geiſtlichen von 25 auf 9 für den geſamten Staat nichtet worden waren, zunächſt mit einem gewiſſen Er ſt au i über 200 Kilometer von Breslau entfernt iſt. Meldungen für herabgeſetzt wird. nen auf. Allgemach aber wurde immer deutlicher offenbar, . 0 * a 1 195 1* 1 2* K 2 2 5 8 3 1 1—— 8 7 8 b 5 5 1 f 11 3 9 1 1 0 1 6 1 ö 0 1 197 7 6 0 20 1 *. 1 1 18 1 8 10 9 15 1 8 1 daß durch den Tag von Coronel der Glaube an die Anbeſieg— barkeit der engliſchen Flotte kräftig erſchüttert worden war. „So endete“, ſchließt der engliſche Seeoffizier John Irving, in ſeinem Buch von Coronel und Falkland ſeine ſeeſtrategiſche und ſeetaktiſche Schilderung der Coronel— ſchlacht,„das tragiſche Anglück von Coronel, bei dem ein zuſammengewürfeltes britiſches Geſchwader einer vorzüg— lich ſchießenden, gleichartigen ſchnellen Streitmacht die Spitze bot. Das britiſche Geſchwader war aufgerieben. Seit mehr als einem Jahrhundert war dies die erſte ernſt⸗ hafte britiſche Schlappe zur See. Und vor allem: Die See— herrſchaft don Panama bis Kap Horn ging auf den Feind über.“ 5„Am 3. November kurz vor Mittag“, ſo ſchreibt der Eng⸗ länder etwas weiter,„ankerte Graf Spee auf der Reede von Valparaiſo. Doch ſei zur Ehre des ritterlichen Admirals für alle Zeiten feſtgeſtellt, daß er ſich unziemliche Huldigungen ver— bat.“ An ſeine Frau ſchrieb der Graf in jenen Tagen:„Es mag für das Ganze und in Anbetracht der ungeheuren Zahl der engliſchen Schiffe wenig bedeuten.“ Graf Spee war zu beſcheiden. Aus engliſchen Statiſtiken wiſſen wir, daß ſich der Siegespreis von ſelbſt einſtellte. Da Graf Spees Geſchwader die Handelswege beherrſchte, kam die alliierte Schiffahrt von Panama bis Kap Horn, bis zum La Plat zum Stillſtand. In England wurden die Abfahrten von Dampfern nach der Weſt— küſte eingeſtellt. Die Verſicherungsprämien ſtiegen. Graf Spee aber wußte genau— um wieder mit den Worten des eng— liſchen Seemanns John Irving zu ſprechen—, daß er durch den ſtolzen Seeſieg von Coronel den britiſchen Löwen auf den Schwanz getreten hatte, und daß der britiſche Löwe gutwillig ſich ſo etwas nicht noch einmal gefallen laſſen würde. Während ſeines Ankerns vor Valparaiſo ſchon, unmittelbar nach ſeinem Coronelſieg, ſagte er ernſt zu einem alten Bekannten: „Es iſt keiner unter uns, der nicht das unerbittliche Ende vorausſähe. Kommt nicht ein Wunder uns zu Hilfe, ſo wird uns dasſelbe Schickſal ereilen, das wir diesmal den Engländern bereitet haben. Aber es ſoll die Kerle ſchwere Opfer koſten, ehe ſie mich unterkriegen.“ Einen Monat ſpäter erfüllte ſich bei den Falklandinſeln das Geſchick des deutſchen Kreuzergeſchwaders. Nach ungeheuer— lich heldiſchem Kampf gegen das„Rachegeſchwader“ des durch Coronel im heiligſten verletzten meerbeherrſchenden Albion mit den Schlachtkreuzern„Invincible“ und„Inflexible“ gingen „Scharnhorſt“,„Gneiſenau“ und„Nürnberg“ zum Grunde des Meeres. Mit Mann und Offizier. Mit dem Admiral, der auf— gerichtet. als hätte er einen Ladeſtock verſchluckt, durchs Leben und in den Heldentod gegangen war. Rohſtoff⸗Frage, Ausfuhr, Inlandpreiſe Eine Rede des Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Schacht über aktuelle Wirtſchaftsfragen DNB. Weimar, 30. Oktober. In ſeiner Rede auf der Kundgebung der thüringiſchen Induſtrie ging der kommiſſariſche Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht zunächſt auf die Not Thüringens ein, die nicht durch eigenes Verſchulden komme, ſondern bei der fremde, ausländiſche Einflüſſe ſtark mitgewirkt haben. Dr. Schacht fuhr dann fort: Wir ſtehen jetzt im 5. Jahr einer Wirtſchaftskriſe, die nichts anderes iſt als die letzte Auswirkung jener politiſchen Anſtimmig— keiten, die der Weltkrieg im Gefolge gehabt hat. Man hat ver— ſucht, dem deutſchen Volk Laſten aufzuerlegen, die ein Volk nie— mals tragen kann. Die Wahrheit, daß wir nur durch Ausfuhr unſere Schulden abtragen können, iſt heute in der ganzen Welt zur klaren Erkenntnis durchgedrungen. Aber dieſe Ausfuhr will das Ausland nicht aufnehmen, weil der deutſche Export ſelbſtverſtändlich für eine ganze Reihe von Produzenten anderer Länder eine Konkurrenz bedeutet. Wünſcht man, daß Deutſchland ſeine Schulden weiter bezahlt, dann muß man Deutſchland einen größeren Export geſtatten. Wünſcht man aber die Ausdehnung des deutſchen Exportes in dieſem Amfange nicht, dann muß man auf die Bezahlung der Schulden ver— zichten.(Starker Beifall.) Dr. Schacht gab dann einen eindrucksvollen Rückblick auf die Aera Brüning mit ihrer Deflationspolitik, an deren Ende der Ruin der deutſchen Landwirtſchaft und ſechs Millionen arbeits— loſe Induſtriearbeiter geſtanden hätten. 5 Die nationalſozialiſtiſche Regierung, fuhr Dr. Schacht fort, hat ſich Gott ſei Dank von dieſer Politik abgewendet. Wir wollen einen gewiſſen Lebensſtandard aufrecht erhalten, wir wollen die Kultur, die wir uns in mehr als 1000jähriger Arbeit errungen haben, uns nicht ohne weiteres durch politiſchen ausländiſchen Druck wieder wegnehmen laſſen. Wir haben eine Belebung des induſtriellen Marktes herbeigeführt und wir haben ganz über— wiegende Teile unſerer Arbeitsloſen dadurch wieder in Lohn und Brot gebracht. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Be— lebung des Binnenmarktes zu einem ſtärkeren Verbrauch von Rohſtoffen geführt hat, und wenn man uns heute ermahnt, daß wir uns in unſerem Rohſtoffbezug aus dem Ausland doch lieber etwas ein⸗ ſchränken ſollten, ſo erwidern wir darauf: Nicht mehr, als wir unbedingt gezwungen ſind! Denn wir wollen gerade unſeren Binnenmarkt auf⸗ recht erhalten. Aber wenn das Ausland die Rohſtoffe uns heute nicht mehr geben kann, ſo werden wir verſuchen, uns anderweitig zu helfen. Die Steigerung des deutſchen Exports iſt durch eine ganz ſyſtematiſche Politik faſt aller Auslandsmächte erwidert worden, ſei es durch Zölle oder durch Kontingentierungen. Gegen— über einer ſolchen Politik iſt auch jede Deflationspolitik im In— lande völlig wirkungslos. Wir haben in Deutſchland gegenwärtig eine Lage, in der wir nicht über genügend ausländiſche Währung verfügen, um alle ausländiſchen Rohſtoffe und Halbfabrikate einzu⸗ führen, die wir gern einführen möchten. Verurſacht worden iſt dies aber auch durch die Fehler der vergangenen Syſtempolitik, die den letzten Reſt der deutſchen Deviſenreſerven ausgeſchüttet hat, um die Ausländer zu bezahlen, ohne ſich über die Zukunft der deutſchen Wirtſchaft verantwort— lich klar zu werden. Als der Nationalſozialismus ans Ruder kam, war die nächſte Aufgabe die, dem Ausland klarzumachen, daß es kein Geld mehr von uns bekommen kann. Das war gar— nicht ſo einfach, denn wir dürfen nicht vergeſſen, die ausländiſche Politik lag darin, daß man die Reichsſchulden in private Schul— den verwandelt hat, und ich erkläre hier wiederum, daß ich das größte Mitgefühl habe mit den ausländiſchen Inhabern deutſcher Obligationen, die geglaubt haben, daß ſie mit dieſen Objekten eine gute Anlage finden würden. Das kann leider nicht hindern, daß ich im Augenblick aus dieſer Situation keinen anderen Aus— weg aufzeigen kann als den, daß ich ihnen ſage: Man kann ſeine Schulden nur dann bezahlen, wenn man ſelbſt verdient. Daß wir kein Geld mehr haben, das verdankt ihr der Politik eurer Regierungen. Daß wir kein Geld mehr geben können, das verdankt ihr ebenfalls der Politik eurer Regierenden. Kämpft in eurem Lande dafür, daß dem Deutſchen Reich die Märkte wieder geöffnet werden. Wir wollen bezahlen, aber dann dürfen eure Regierungen uns daran nicht hindern.(Starker Beifall.) Die Erkenntnis von dieſen Zuſammenhängen wächſt erfreu— licherweiſe, aber ſie kann natürlich nur langſam wachſen. Heute beginnt man ſchon darüber nachzudenken, woran es denn liege, daß man ſeine Rohſtoffe nicht mehr los wird, und man fängt an zu begreifen, daß ein gewiſſer Zuſammenhang beſteht zwiſchen der Frage, ob man ſeine Rohſtoffe an Deutſchland verkaufen kann, und der Frage, ob Deutſchland exportieren kann. Man fragt ſich, ob es nicht zweckmäßig und abſolut notwendig iſt, daß, wenn man ſeine Rohſtoffe nach Deutſchland verkaufen will, man auch damit beginnt, deutſche Waren für ſich zu beziehen. Wir ſehen zu unſerer großen Freude, daß dieſe Erkenntnis in der ganzen Welt nun plötzlich aufdämmert und daß dies, da es ſich um ſehr reale Portemonnaie-Intereſſen handelt, ſehr ſchnell be— griffen wird.(Heiterkeit.) Als wir gezwungen wurden, zu einer weiteren Verſchärfung der Deviſenpolitik überzugehen, wurde dagegen in der ganzen ausländiſchen Preſſe Sturm gelaufen. Ich erkläre Ihnen, daß ohne dieſen ſog. Neuen Plan, den ich mit Bewilligung des Führers eingeführt habe, nicht durchzukommen iſt. And nun ein Wort über die deutſche Erſatzſtoffinduſtrie. Der deutſche Erfindergeiſt wird uns in der augenblicklichen ſchwierigen Lage ſehr zuſtatten kommen. Gerade die letzten Wochen und Monate hat die Rohſtoffindu— ſtrie in Deutſchland außerordentliche Fortſchritte gemacht. Ich glaube nicht zu viel zu ſagen, wenn ich hier z. B. ausſpreche, daß in den letzten Wochen die ſynthetiſche Kautſchuk— herſtellung völlig gelungen iſt. Was wir zur Zeit auf dem Gebiete der Stapelfaſer leiſten, das iſt immerhin ein erfolgverſprechender Anfang, ſo daß wir uns auch hier eine größere Erleichterung verſprechen. Dieſe Stapelfaſer iſt kein Erſatzſtoff im eigentlichen Sinne und in keiner Weiſe etwa als geringwertig zu bezeichnen. Auch auf dem Gebiete der Verarbeitung unſerer verhältnismäßig armen deutſchen Eiſenerze haben wir ſehr erhebliche Fortſchritte gemacht, die uns auf dieſem Gebiete eine gewiſſe nationale An— abhängigkeit ſichern könnte. Alles das ſind letzten Endes Dinge, die ſelbſtverſtändlich ſehr viel teurer ſind, als wenn wir die aus— ländiſchen Rohprodukte aus der Natur entnommen hätten. Ich will damit ſagen, daß wir nicht den Wunſch haben, uns vom Auslande abzukapſeln. Die Autarkie iſt wohl ein Ideal, aber ſie iſt ein Ideal für den Augenblick. Wir wünſchen mit den Völkern in einen regen Warenaustauſch und damit auch in einen regen Gedankenaus— tauſch zu kommen. Das Ausland hat auch ſelbſt das größte Intereſſe daran, daß dieſe Abſperrung Deutſchlands vom Welt— markt aufgehoben wird. Dr. Schacht ſprach dann über die ſogenannten Clearingabkommen. Dieſe Clearingabklommen müßten nach dem geduldigen Papier, auf dem ſie entworfen ſind, unter allen Amſtänden funktionieren. Aber die Wirtſchaft richtet ſich nicht nach dieſem Papier, ſondern ging ganz andere Wege. Inſolgedeſſen haben die Clearingabkommen keinen Leberſchuß zugunſten Deutſch— Anterſchuß herauskam. Ich empfinde ein Mitgefühl mit dem Induſtriellen, der ſich ſagt, ja, wenn ich nun im Binnenlande meine Waren abſetzen kann, warum ſoll ich mich mit der Aus- fuhr noch abquälen. Darin liegt aber eine große Gefahr für uns. Wir müſſen dieſer Gefahr begegnen. Wir müſſen den Willen aufbringen, daß wir uns nicht von der Bequemlichkeit ergreifen laſſen. Inzwiſchen dürfen wir nicht müde werden, für unſere Ausfuhr zu tun, was wir irgend tun können. Es geht hier nicht um den Eigennutz der einzelnen Firma, ſon⸗ dern darum, eine gemeinnützige Politik zu machen. Bleibt dieſe gemeinnützige Politik ohne Erfolg, dann beſteht die Gefahr, daß auch die einzelne Firma zugrunde geht. Wenn nicht jeder das Aeußerſte leiſtet, um im Export zu bleiben, dann wird das all⸗ gemeine Wirtſchaftsbelebungsprogramm ſchließlich doch nicht zu Ende geführt werden können. Halten Sie dem Führer die Treue auch in dieſer Frage, tun Sie alles, um den Export auf— recht zu erhalten. Man hat mir im Auslande vorgeworfen, daß ich dieſe Exportförderung in Deutſchland ſozuſagen mit dem Geld des ausländiſchen Gläubigers in die Wege leitete, indem ich nämlich dem ausländiſchen Gläubiger ſeine Bonds etwas billiger ab— nehme, als er ſie früher erworben hat. Die Kurſe der deutſchen Bonds im Auslande ſtehen ja nicht gerade übermäßig hoch. Aber es ſcheint mir für den ausländiſchen Beſitzer immer noch beſſer zu ſein, wenn er wenigſtens einen Teil deſſen erhält, was er in dieſe Bonds ſeinerzeit hineingeſteckt hat, als wenn er gar nichts bekommt. Gegenüber den Verluſten, die das Ausland in anderen Ländern erlitten hat, kann ſich Deutſchland noch ganz gut ſehen laſſen. Der deutſche Kaufmann iſt bekannt als der anſtändigſte Kaufmann in der Welt, und wenn dieſe ganze Miſere vorüber ſein wird, dann wird der Kredit des deutſchen Kaufmanns wieder genau ſo hoch daſtehen, wie früher. Anſer Ruf wäre aber ruiniert, wenn wir weiter eingekauft hätten, ohne dafür zahlen zu können. Die Belebung des Inlandsmarktes darf aber nicht zu un— gewöhnlichen Gewinnen führen. Selbſtverſtändlich kann kein Betrieb ohne Nutzen arbeiten, aber Ausbeuterpreiſe dürfen nicht in die Erſcheinung treten. Wir müſſen unter allen Amſtänden alle Kräfte einſetzen, um zu verhindern, daß die Preiſe im Inland ſteigen. Auch der Arbeiter bringt heute Opfer. Wir haben deshalb die Verpflichtung, das Preisniveau nicht heraufzutreiben. Wir werden an Lohnerhöhungen ganz gewiß erſt denken können, wenn das Arbeitsprogramm reſtlos gelöſt iſt. Die Rohſtoffangſt und die Hamſterpſychoſe, die durch unſer Volk geht, iſt das blödeſte, was ſich denken läßt, denn die Hamſterpſychoſe treibt natürlich die Preiſe höher; auch die Rohſtoffangſt iſt völlig unbegründet. Ich glaube auch nicht, daß der Mangel an Rohſtoffen zu größeren Arbeitseinſtellungen führen wird, denn der Aufbau der Erſatzſtoffinduſtrie bringt ein ganz neues Arbeitsbeſchaffungsprogramm. Es liegt alſo nicht der geringſte Anlaß vor, irgendwie aus Angſt zu Preiserhöhun⸗ gen zu ſchreiten. Ich bin der größte Gegner einer ſogenannten Preisgeſetz— gebung oder Wuchergeſetzgebung, aber ſie können nur vermieden werden, wenn jeder an dem Ziele mitarbeitet. Ich möchte, daß die Politik der Niederhaltung der Preiſe von allen Bevölkerungsſchichten geſtützt und getragen wird. Ich bin um ſo weniger peſſimiſtiſch, als ich die ganze Schwere des Problems voll überblicke. Wer dieſe Aufgaben einmal von innen her geſehen hat, der möchte ſtaunen über den Mut und über das Verantwortungsgefühl, das der Führer dieſen ganzen Problemen gegenüber aufgebracht hat. Er het tamer die Reali⸗ täten der Zeit ſeinem Volke dargelegt; er har zuc ſtets an den Willen des Volkes, ſeinen Opfergeiſt und an da“ Verantwor⸗ tungsgefühl des einzelnen appelliert, weil ſchließlich alle dieſe Probleme nicht von oben her gelöſt werden können, ſondern weil dazu die Mitarbeit jedes einzelnen aus dem Volke notwendig lands ergeben, ſondern ſchließlich war es ſo, daß ſogar ein Hiſt.(Starker langanhaltender Beifall.) Deutſchland oder Frankreich Ein Aufruf Pirros zur Klärung der Fronten DNB. Saarbrücken, 30. Oktober. Der Landesleiter der Deutſchen Front, Pir ro, hat einen Aufruf erlaſſen, der erneut zur Klärung der Fronten auffordert und beſonders von allen organiſierten Arbeitern der Saar er— neute Stellungnahme zur Frage Deutſchland oder Frankreich verlangt. In dem Aufruf heißt es u. a.: Der entſcheidende Abſchnitt im Abſtimmungskampf iſt ein⸗ geleitet und damit beginnt die Zeit, wo ſich die Geiſter ſcheiden und das iſt gut ſo. Männer, die weder Fiſch noch Fleiſch ſind, ſind die größte Gefahr überhaupt. In ernſten geſchichtlichen Zeiten werden ſie oft zu großen Schädlingen. Für uns an der Saar führt dieſe klare Erkenntnis zu der einzigen Schluß— folgerung: Wer nicht für uns iſt, iſt gegen uns. Daher muß heraus aus dem Vorgelände, wer ſich zwiſchen den beiden Fronten herumtreibt, um wie ein gewiſſenloſer Speku— lant ſich immer auf die Seite ſtellen zu können, wo es am beſten geht. Der Arbeiter an der Saar hat dieſe Situation erkannt. Er weiß, daß jene, die heute mit ihm für ihr perſön— liches Geſchäft Schindluder treiben, ihn morgen ſchon wieder verlaſſen könnten, unbekümmert um ſeine Zukunft. Es gibt einen Verband im Saargebiet, der ſich Freie Gewerkſchaften nennt. Als unpolitiſcher Verband haben trotzdem ſeine Führer eine politiſche Entſcheidung getroffen. Dieſe Entſcheidung ſteht in ſchroffem Widerſpruch zu dem Willen der meiſten Mitglieder des Verbandes. Arbeiter, verlangt innerhalb eures Verbandes ſofort eine erneute Stellungnahme zur Frage: Deulſchland oder Frankreich. Das iſt deshalb notwendig, we ſpiegelung einer zweiten Abſti, ig den„ſtatus quo“ ſchmack⸗ hafter machen wollte. Wir müſſen nun wiſſen, wer für uns iſt und wer gegen uns iſt. Nach dem 13. Januar muß dieſe Frage entſchieden ſein, und jetzt iſt keine Zeit mehr zu verlieren. Der deutſche Arbeiter ſteht zu Deutſchland. Dieſes Deutſchland wird dem deutſchen Arbeiter am 13. Januar das Tor aufreißen. Handele nun jeder, wie er es mit ſeinem Gewiſſen und der Zukunft vereinbaren kann. Es lebe der deutſche Arbeiter, der Mann deutſcher Ehre! Es lebe das Vaterland! CCC. Die Rekordjagd in Gyon Fünf neue deutſche Weltrekorde. DNB. Budapeſt, 30. Oktober. Die Rekordverſuche von Mercedes Benz auf der Beton— ſtraße von Gyon bei Budapeſt brachten am Dienstag nicht weniger als fünf neue Weltrekorde in deutſchen Be— ſitz. Zuerſt fuhr Caracciola mit dem offenen Mercedes- Rennwagen einen neuen Weltrekord für die ſtehende Meile mit einem Stundenmittel von 188,655 Kilometer. Der Angriff auf den Kilometer mit ſtehendem Start mißlang zwar, doch ſollen die Verſuche fortgeſetzt werden. Zwiſchendurch ging Ernſt Henne mit der 500-œem-Solomaſchie auf die Strecke und verbeſſerte nach verſchiedenen Verſuchen am Vormittag den bisher von dem Belgier Milhoux gehaltenen Weltrekord über den fliegen— den Kilometer. Er erreichte für die Hin- und Rückfahrt einen Durchſchnitt von 15,82 Sekunden, was einem Stundenmittel von 227,016 Kilometer entſpricht. Europameiſter Ernſt Möritz-München verſuchte dann noch ſeinen erſt am Sonn— tag aufgeſtellten Rekord auf einer 500 com Cyclecar über den ſtehenden Kilometer zu verbeſſern und auch dieſer Verſuch war von Erfolg gekrönt. Mit 31,67 Sekunden erreichte er einen Durchſchnitt von 113,673 Kilometer und übertraf damit die alte Marke von 108,043 Kilometer erheblich. Mit der 350-αem⸗ Cyclecar ſchuf er mit 42,71 Sekunden 8 84,298 Kmſt. für dieſe Klaſſe ebenfalls eine neue Beſtleiſtung. Einweihung einer italieniſchen Schule in Innsbruck DNB. Innsbruck, 30. Oktober. Aus Anlaß des Jahrestages des faſchiſtiſchen Marſches auf Rom wurde in Innsbruck die vom faſchiſtiſchen Generalkonſulat errichtete italieniſchtee Schule feierlichſt eröffnet. Zu der Eröffnung hatte der italieniſche Generalkonſul in Innsbruck Einladungen an alle Mitglieder der italieniſchen Kolonie in Innsbruck, darunter auch an die hier lebenden deutſchen Süd— tiroler ergehen laſſen, wobei betont wurde, daß das Erſchei— nen Pflicht ſei. Am Feſtakt in der neuen italieniſchen Schule, die ſich in einem Hauſe an der„Straße der Sudeten— deutſchen“ befindet, nahmen die italieniſchen Schulkinder mit ihren nationalen Fahnen ſowie Mitglieder der Kolonie teil. zan dem Arbeiter unter Vor⸗ voll el validenun Aebernah erhielten, f A U ſchelt den 2. Erſcheit Heil Hille 1 N 2 5 2 2 — N das Bild der Alben Lic laſchelt Tolenehrt len in Un f dem tie l, ſowei fond fende Hande * R 9 Nr. 253— Mittwoch, den 31. Oktober 1934 8 1 N A 5 Vier nheimer Volkszeitung 10. Jahrgang N.„Bekanntmachungen 0* (Parteiamtliche Veröffentlichungen der Ortsgruppe Viernheim der NSDAP., der NS.⸗Formationen und 9 der NS.⸗Gliederungen) 1. Geſchäfts ſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19: NSDAP.⸗Ortsgr.⸗Leitung: jed. Montag u. Donnerstag 2022 Uhr NSDAP.⸗Kaſſenverwaltung: jeden Donnerstag 20—22 Uhr Amt für Beamte u. RD. jeden Montag u. Donnerstag 2022 Uhr NSKOV.(Kriegsopfer⸗Verſorgg.): jeden Dienstag u. Donnerstag 19—21 Uhr N NS.⸗Hago: jeden Montag und Donnerstag 20—22 Uhr 2. Geſchäftsſtel le: Lorſcherſtraß e 4: NS. und Deutſche Arbeitsfront: jed en Mittwoch von 18—20 Uhr 3. Geſchäftsſtel le: Saarſtraße 9(„Freiſchütz“) NS.⸗Funk, Ortsgr. Viernh.: jeden Dienstag u. Freitag 1820 Uhr AS BO.— DAß. Schulungskurs. NSBO.⸗ und DAF.⸗Mitglieder, ſoweit dieſelben zum Schulungskurs gemeldet: Heute Mittwoch abend Beginn des Kurſus pünktlich 8 Uhr in der Luftſchutzſchule(Mühle Deeg). Invalidenunterſtützung! Sämtliche Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront, die von einer Reichsbetriebsgemeinſchaft(Verband) bisher In— validenunterſtützung bezogen haben, dieſelbe jedoch ſeit der Uebernahme am 1. Oktober ds. Is. noch nicht ausgezahlt erhielten, melden ſich ſofort in der Geſchäftsſtelle der Deut— ſchen Arbeitsfront, Lorſcherſtraße 4. Heil Hitler! gez. Mögelin. 2 8 8 AS⸗Frauenſchajt Der Heimabend heute fällt aus und findet am Freitag, den 2. November pünktlich 8 Uhr ſtatt. Erwarte vollzähliges Erſcheinen. Heil Hitler! Die Leiterin. Lolale Nachrichten Viernheim, den 31. Oktober 1934. Allerheiligen Ein Ruf klingt aus der Ewigkeit Geheimnisvoll und leiſ' uns zu, Wo weilen in Unſterblichkeit, In ſtrahlend ſchönem Lichtgeſchmeid Die Heiligen in ſel'ger Ruh'. Vorbei iſt alle Erdennot Und alle Qual und aller Schmerz, Bezwungen iſt der bitt're Tod, Nun leben ſie vom ew'gen Brot, Und heißer Dank erfüllt ihr Herz. Sie waren ſtark, ſie kämpften gut Und glaubten feſt an Gottes Wort, Sie ſtellten ſich in ſeine Hut, Gaben ihr Leben und ihr Blut, Und alles, alles für ihn fort. Zum ew'gen Tag ſind ſie erwacht Und ſehen, was kein Aug' geſchaut, Nun iſt geendet alle Nacht, Sie jubeln nun in ſeiner Pracht, Und preiſen ihn, dem ſie vertraut. Ein ganzes Meer von Herrlichkeit Strömt in die Seelen nun hinein, Geſchmückt in der Verklärung Kleid Sind ſie in tiefer Seligkeit, Umſtrahlt von gold'nem Glorienſchein. Friedl Burghardt Walljahrten zum Friebhoj Die trüben, ſchwermütigen Herbſttage gemahnen an das Los alles Irdiſchen, an die Vergänglichkeit. Grau in grau iſt das Bild der Landſchaft, an ſeinem Horizonte ſchmale Streifen milden Lichtes. Fahles Herbſtlaub wirbelt im Winde und raſchelt dürr zu unſeren Füßen. Dieſe Tage pietätvoller Totenehrung ſind Wallfahrten nach den Ruheſtätten unſerer Toten in treuem Gedenken und ſchmückender Verehrung. Unaufhörlich zieht der Strom der Friedhofbeſucher nach dem Friedhof, der ſich in einem neuen Geſicht zeigt. Ueber⸗ all, ſoweit man ſehen kann, nichts als friſche Blumen, ſchaf— fende Hände und ordnender Sinn. Die runzeligen Hände eines alten Mütterchens mühen ſich ſorgſam um das etwas in Unordnung geratene Grab ihres Mannes. Sie war lange krank, aber nun muß ſie nach— ſehen.„Bald bin ich auch bei ihm“, ſagt ſie ſtill und ergeben und es geht wie ein Leuchten über ihr zerfurchtes Geſicht. Dort müht ſich ein ſchmalgeſichtiges junges Weib beim An⸗ zünden eines Windlichtes. Das Grab iſt noch friſch und der Scheideſchmerz noch brennender. Kinder ſtehen ſtillverſunken an einem Familiengrab, das die Namen ihrer Eltern trägt. Daneben eine alte Frau, der ungeweinte Tränen in den Augen brennen. Es iſt ſo furchtbar ſchwer, den Kindern ins Grab ſehen zu müſſen, und den Enkeln Vater und Mutter erſetzen. Männer ſchreiten einher, den Blick ins Weite ver⸗ loren, und manchmal mit der freien Hand über das Geſicht fahrend. Erinnerungen tauchen auf und ſehnſüchtige Ge⸗ danken an ſchnell vergangenes Glück. Auf dem Ehrenfried— hof haben ſorgende Hände geſchafft. Mahnend ſteht das Ehrenmal im verdunkelnden Grau des ſcheidenden Tages, und ihm zu Füßen in langen Reihen die toten Streiter. „Der Friedhof blüht“, ſagt neben mir eine junge Frau „und er hat allen Schrecken verloren“. Und ſie hat recht. Wo man hinſieht, überall verbindende Liebe und ſchmückendes Grüßen. In dieſem Meer von Blumen und Kränzen zerſtiebt die Angſt vor dem eigenen Memento mori, denn eine große Gemeinde vom gleichen Leid Betroffener hat ſich zu einer Feierſtunde ihrer Toten in Dank und Liebe zuſamen⸗ gefunden. W 1 Beweis der Gesinnung Die Mitgliedſchaft zur NS.⸗Volkswohlfahrt und die Spendenzeichnung für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1934/35 ſind vornehmſte und erſte Pflicht eines jeden Deutſchen, der ein geſichertes und regelmäßiges Ein⸗ kommen hat und ſich blutsgemäß und aus dem Herzen heraus mit der Volksgemeinſchaft verbunden fühlt. Sozialiſten der Tat fragen nicht nach dem Mindeſtbei— trag und warten nicht auf gegebene Richtlinien, ſondern wiſſen von ſich aus, was ein angemeſſener Beitrag gemäß ihres Einkommens und was eine Opferſpende für ſie iſt. Die Volksgemeinſchaft beweiſen, heißt nicht, gerade der Form genügen, ſondern heißt, am richtigen Platz aus echter Empfindung heraus das Richtige tun. Die nationalſozialiſtiſche Revolution iſt aus einer un⸗ erhörten Opferbereitſchaft an Blut, Leben und Geld ge⸗ boren und beklage ſich keiner über ungerechte Behandlung, wenn er nicht von ſich aus ſeinen Teil zur Wiedergeſundung der deutſchen Not beigetragen hat. * * Todesfall. Im Alter von 70 Jahren ſtarb Herr Adam Dewald 2., Lampertheimerſtraße 18. Nach lan— gem Leiden hat der Allmächtige den Veteranen der Arbeit, der allein 35 Jahre als Waldarbeiter tätig war, zu ſich in die ewige Heimat abgerufen. Möge er ruhen in Frieden. Die Beerdigung findet morgen um 1 Uhr ſtatt. Verbilligung von Speiſefetten. Wir bitten die Bezugsberechtigten, die heutige diesbezügliche Bekannt⸗ machung zu beachten. Desgleichen weiſen wir darauf hin, daß Reichsverbilligungsſcheine nur für den Monat in Zah⸗ lung genommen werden dürfen, für den die Scheine Gültig⸗ keit haben. Zuwiderhandelnde machen ſich ſtrafbar. Von unſeren Ferienkindern. Am Montag trafen unſere Saarferienkinder, die durch die RSV. unter gebracht werden konnten, zu einem fünfwöchigen Ferien⸗ aufenthalt hier ein. In feierlicher Weiſe wurden die Kinder am Bahnhof empfangen und den Pflegeeltern übergeben. Hoffen wir, daß es den Kindern von der Saaar in Viern— heim ebenſo gut gefallen möge, wie den Buben und Mädels aus Frankfurt und dem Hanauer Land, die nur ungern wieder von hier weggegangen ſind. Erſehen wir hieraus, daß die Kinder dort, wo ſie aufgenommen werden, eine zweite Heimat finden. Wetteifern die Pflegeeltern doch untereinan— der, den Kindern den Ferienaufenthalt lieb und heimatlich zu geſtalten. Und dann, da die Kinder längſt wieder bei ihren Eltern weilen, zeugt der Briefverkehr zwiſchen Pflege⸗ eltern und Ferienkindern davon, daß auch in Zukunft die Treue der Gemeinſchaft über allem ſchwebt! Gemeinſchaft iſt der Kern eines ſtarken Volkes! Unſer Führer hat uns zu ſolcher Gemeinſchaft zuſammengeſchweißt. Nun gilt es, die Treue der Gemeinſchaft zu beweiſen! Eine geſunde Jugend, ein geſundes Volk! Standesamtliches. Im Monat Oktober protokollierte das Standesamt 29 Geburten, 5 Sterbefälle, ſowie 22 Heiraten. Marianiſche Jünglingsſodalität. Für die Chriſt-Königsfeier am Sonntag im Wormſer Dom ſteht der Laſtwagen von Faltermann zu billigem Preis zur Verfügung. Billiger wird die Fahrt noch, wenn zu den bereits vorliegen— den Meldungen noch weitere hinzukommen. Bis Freitag abend nimmt Albert Benz, Steinſtr. 18, noch Meldungen entgegen. Genaue Angabe der Abfahrtszeit und des Preiſes können dann am Sonntag morgen von der Kanzel bekannt gemacht werden. Die Feier iſt bekanntlich am kom⸗ menden Sonntag, 14 Uhr und dauert etwa zwei Stunden. Zur Gründung eines Schachklubs Unter dem 25. Oktober ds. Is. hatte ſich eine ſtatt⸗ liche Anzahl der hieſigen Schachfreunde zur Gründung eines Schachklubs im Grünen Haus“ eingefunden. Während der Beratungen, die bei ſolchen Anläſſen gepflogen werden, wa— ren zwei Fragen akut geworden: Warum Schach? Warum ein Zuſammenfaſſen aller Spieler? Schach, das ſchon Jahrhun⸗ derte alte Kampf- und Kriegsſpiel auf den ſchwarz⸗weißen Feldern iſt und bleibt das geiſtig höchſt entwickelte Brett⸗ ſpiel. Dasſelbe erfordert eine gründliche theoretiſche Durch⸗ bildung, welche wiederum am beſten auf einem Lehrbrett von klaſſigen, geſchulten Kräften vordemonſtriert wird. Nur ſo können die tiefſten Gedankengänge und Machtpoſitionen der einzelnen Figuren und Steine von allen am Unterricht teilnehmenden Perſonen erkannt und in höchſter Auswer⸗ tung geführt werden. Je nach Art und Anwendung eines der vielen markanten Eröffnungsſpiele ſich jeweils innerhalb der 64 Felder ergebenden Kampfſtellungen, werden in ſchärfſter Anſpannung der geiſtigen Kräfte, voll ausgenützt, zu klaſſigen Endſpielſtudien und Problemſtellungen führen. Die Schachſchule wird an jeden Schüler eine höhere Reife ab⸗ geben; dies wird nie geleugnet werden können. Theorie und Praxis paaren ſich in Schulung. Die Zuſammenfaſſung der Schachfreunde iſt weiterhin bedingt, um alle Schachſpieler im Turnierkampf als Gegenpartner zu erproben und ſo weiter— gebend oder belehrend annehmend, zur Höchſtentfaltung einer jeden verfügbaren Kraft zu gelangen. Was wiederum zweifels⸗ ohne zur Ertüchtigung der ganzen geiſtigen Fähigkeit führt, welche für alle von Nutzen iſt. Auch will dieſe neue Art von Schule den Anforderungen des neuen Staates nach beſtem Können gerecht werden, teilt doch der eine mit dem anderen ſpieleriſche Fähigkeiten aus, und Bruder findet ſich im Spiel am Brett zu ſeinem Bruder. Die Gründer des Viernheimer Schachklubs werden keine Mühe und Sorge ſcheuen, um die ſchönen Ideale des Schach⸗ ſpiels zu verwirklichen. Alle Intereſſenten, wie auch Neulinge ſind herzlich will— kommen. Spielabend iſt Donnerstag ab 8 Uhr im Klublokal „Grünes Haus“. * Schachſpiel in den Schulen. Das Bayeriſche Kultusminiſterium empfiehlt in einem Erlaß den bayeriſchen Schulen, Mittel- und Fachſchulen, die Pflege des Schachs, welches als hervorragendes Erziehungsmittel betrachtet wird. Damit hat ſich die bayeriſche Regierung den Maßnahmen der badiſchen Regierung angeſchloſſen. Gottesbienſtoroͤnung ber katholiſchen Gemeinde Viernheim Allerheiligen Apoſtel⸗Kirche: ½7 Uhr: 1. hl. Meſſe 8 Uhr: 2. hl. Meſſe ohne Predigt 10 Uhr: Hochamt 2 Uhr: Vesper, Predigt, kurze Armenſeelen-Andacht und Prozeſſion nach dem Friedhof. Ab 5 Uhr: Gelegenheit zur hl. Beicht. Marien⸗Kirche: ½9 Uhr: hl. Meſſe nur für Erwachſene ½11 Uhr: Kindermeſſe und zwar nur für Kinder. Allerſeelen 7 Uhr und ¼8 Uhr hl. Meſſen. Um 8 Uhr Requiem für alle Verſtorbenen der Pfarrei in der Apoſtel- und Marien⸗ kirche. Von ¼7 Uhr an hl. Meſſen bei den Engl. Fräulein und Barmh. Schweſtern. Am Allerſeelentag und während der Aktav um ½8 Uhr abends Armen-Seelen-Andacht. 7 Samstag: 7 Uhr 1. ½8 Uhr 2. S.⸗A. für Philipp Hofmann 2. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Michael Weialein und Valentin Kirchner. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftl. hl. Kommunion der Jungfrauen-Kongregation und des 6. Schuljahres. Beicht für die Mädchen am Freitag 5 Uhr, für die Knaben um 6 Uhr. CCT die Kuntturner Viernheim in Aeuſtadt a. b. g. In der Gewißheit, einen großen Erfolg auf dem Gebiete des Kunſtturnens verzeichnen zu können, rüſten die Turner an der Haardt eifrigſt für die Durchführung der 2. Begegnung des Kunſtturn-Wettkampfes zwiſchen Turnverein 1846 Neu— ſtadt, Männerturnverein 1882 Ludwigshafen und dem Turn— verein von 1893 Viernheim. Bekanntlich fand die erſte Begegnung im Frühjahr ds. Is. im großen Karpfenſaale vor vollbeſetztem Hauſe ſtatt, die dank des enormen Könnens unſerer hieſigen Kunſtturner für den Turnverein von 1893 ſo erfolgreich entſchieden wurde. Nicht minder wird das Intereſſe an dem Städte-Wettkampf in Neuſtadt ſein, zumal die Pfalz und in ihr im beſonderen die Haardt von altersher allgemein ſtark das Turnen intereſſiert. Nachdem die Kunſt— turner des Turnvereins von 1893 beim letzten Mannſchafts⸗ kampf gegen die kombinierte Kunſtturnriege des Turnvereins 1846 Mannheim ihre Feuerprobe zu dem am 3. November ſtattfindenden obigen Wettkampf ſo erfolgreich beſtanden ha— ben, dürften wir erwarten, daß auch dieſe Begegnung zu Gunſten Viernheims entſchieden wird. Außer dieſem Erfolg wünſchen wir den hieſigen Turnern einen zahlenmäßig ſtarken Anhang zur Begleitung(ſiehe Vereinsnachrichten!) und nicht zuletzt„Viel Spaß“ bei der am nächſten Tage ſtattfindenden Weintour nach Gimmeldingen, Deidesheim, Forſt uſw. „Gut Heil!“ *. Die letzten Biſchofstage in Mannheim. Am Montag morgen firmte Weihbiſchof Dr. Burger in der St. Jakobuskirche in Neckarau 322 Firmlinge und anſchließend in der St. Joſephskirche auf dem Lindenhof 215 Firmlinge. Am Nachmittag ſpendete er dann noch in der Peter-Pauls kirche in Feudenheim 97 Feudenheimer und 65 Wallſtädter (zuſammen 162) Firmlingen das hl. Sakrament. Dienstag morgen war Firmung in der Franziskuskirche Waldhof für Waldhof und Sandhofen, nachmittags in Seckenheim für Seckenheim, Ilvesheim und Friedrichsfeld. Geſtern abend 8 Uhr fand in der Jeſuitenkirche eine Feierſtunde kathol. Jugend ſtatt. Heute vormittag war dann noch die Firmung für St. Bonifaz und Käfertal, die in St. Bonifaz ſtattfand. Heute nachmittag 3,30 Uhr wird ſich dann der Weihbiſchof in der Jeſuitenkirche mit einer Anſprache und dem biſchöf⸗ lichen Segen wieder von den Mannheimer Katholiken ver— abſchieden. Mitten im Leben vom Tod umgeben. Ein auf⸗ regender Vorfall ereignete ſich am Sonntag im Gaſthaus „Zur Nebenbahn“ in Weinheim. Der 58jährige Friſeur Maſeberg, der zur Handwerkerkundgebung in Weinheim weilte, beſtellte ſich am Büfett ein Glas Wein. Als es ihm überreicht werden ſollte, ſank er tot zu Boden. Ein Schlag⸗ anfall hatte ſeinem Leben ein jähes Ende bereitet. Maſeberg iſt in Leutershauſen wohnhaft. Gipfel der Frechheit. In einem Orte des Oden— waldes kam folgendes Geſchichtchen vor, für deſſen Rich— tigkeit wir allerdings unſeren Gewährsmann eintreten laſſen müſſen. Ueberfuhren da zwei Motorräder eines Wirtes ſchönſte Gans, der darob nicht wenig ſchimpfte und erboſt war. Die beiden Motorradfahrer beſänftigten den Erzürn⸗ ten, ſtiegen ab und gingen in das Wirtslokal um wie ſie ſagten die Sache mit der Gans in Güte in Ordnung zu bringen. Damit man eher zu einem Ergebnis komme, wurde der Wirt beauftragt, eine Flaſche von ſeinem„Guten“ heraufzuholen. Er eilte geſchäftig in den Keller, ging dann zum Entkorken der Flaſche in die Küche, und ſtutzte beim Eintritt in die Wirtsſtube ſie war leer. Die beiden Gäſte hatten ſich, während der Wirt im Keller war, aus dem Staube gemacht, nicht ohne das Corpus delicti, die über fahrene Gans, zum Andenken in ihren Ruckſack zu ver ſtauen und mitzunehmen. Sportnachrichten Das 6. Verbandsſpiel der Bezirksklaſſe! Altrip in Viernheim! Gegen Altrip war ſchon immer ſchwer zu kämpfen, denn dieſe Mannſchaft ſpielt einen anderen Stil als die Grünen. Da heißt's am Sonntag mächtig anſtrengen und noch mehr mit Eifer ſpielen, uneigennützig, dem, der beſſer zum Tor ſteht, den Ball geben, daß der die Leiſtung vollbringt. Es kommt nicht auf den Mann an, der das Tor ſchießt, ſondern auf die vollbrachte Tat der Gemeinſchaft, der ganzen Mann ſchaft. Und das wollen ja auch die Zuſchauer ſehen. —— — 1 1 1 —— 3 * 5 FTC ˙·- 22 e 8 5 —— r 5 — rA —— —— ä— 2 — re re 8 r . ee ee 2 e e — 3 Aus Nah und Fern Aus der ſozialen Selbſthilfe der heſſiſchen Lehrerſchaft. Darmſtadt, 30. Okt. Die unter dem Namen„Ludwig⸗ und Aliceſtiftung“ ſeit vielen Jahren ſegensreich wirkende Sterbekaſſe heſſiſcher Lehrer hielt hier ihre Hauptverſammlung ab, in der neue Satzungen genehmigt wurden, durch die das Führerprinzip bei der Kaſſe Geltung erhält, und die am 1. Januar 1935 in Kraft treten werden. Nach Paragraph 1 der neuen Satzung ſoll die Ludwig⸗ und Aliceſtiftung„als Ausdruck des Dankes an den großen Führer des deutſchen Volkes, den Retter vor völkiſchem, kulturellem und wirtſchaft— lichem Untergang und als Gelöbnis der hingebenden Mit⸗ arbeit an der Erziehung des heranwachſenden Geſchlechts zur wahren Volksgemeinſchaft den Namen„Adolf Hitler-Stiftung“ mit dem Sitz in Darmſtadt“ anzunehmen, wenn dazu die Genehmigung der zuſtändigen Stellen erteilt wird. Nach einer Mitteilung des Gaugeſchäftsführers des NS LB., Rektor Schneider⸗Darmſtadt, ſoll die Stiftung künftig für den ganzen Gau Heſſen-Naſſau umgeſtellt werden. In den letzten Jahren war es der Ludwig⸗ und Aliceſtiftung durch ſparſame Ver⸗ waltung möglich, einen Kapitalgrundſtock von faſt einer halben Million Mark wieder anſammeln zu können. Darmſtadt.(Sühne für einen tödlichen Verkehrsunfall.) Auf der Rückfahrt vom Pferde⸗ markt in Beerfelden hatte der 34jährige Peter Rettich auf ſeinem Motorrad einen Bekannten mitgenommen. In der unüberſichtlichen Kurve bei Ober⸗-Hiltersklingen verſuchte er an einem Fuhrwerk vorbeizukommen. Dabei ſtieß er in be— trächtlicher Geſchwindigkeit mit einem entgegenkommenden Laſtauto zuſammen. Er ſelbſt erlitt ſchwere Kopfverletzun— gen, ſein Mitfahrer war auf der Stelle tot. Wegen fahrläſ— ſiger Tötung verurteilte ihn die Strafkammer zu 6 Mo⸗ naten Gefängnis. f Darmſtadt.(Gefängnis für Unterſchlagung im Arbeitsdienſt.) Bei einer Reviſion im Arbeits- lager Darmſtadt wurde feſtgeſtellt, daß der als Schreib⸗ kraft beſchäftigte 27 jährige Karl Seibel 400 RM aus der Kaſſe des Lagers unterſchlagen hatte. Die Veruntreuungen hatte Seibel durch Rechnungsfälſchungen zu vertuſchen ver— ſtanden. Das Bezirksſchöffengericht erkannte jetzt auf eine Gefängnisſtrafe vn einem Jahr und drei Monaten. Darmſtadt.(Feſtgenommene Wohltätig⸗ keits⸗ Betrüger.) Der vor einiger Zeit in Darmſtadt aufgetauchte Betrüger, der unter der Angabe, er käme vom Krüppelheim Nieder-Ramſtadt, verſchiedene Geldbeträge erſchwindelte, wurde in Karlsruhe feſtgenommen. Ebenſo konnte der in den letzten Jahren in Starkenburg auftreten⸗ de betrügeriſche Sammler, der angeblich für Taubſtumme, Kriegsblinde und andere Wohltätigkeitseinrichtungen er⸗ hebliche Geldbeträge einſteckte, von der Darmſtädter Kri- minalpolizei feſtgenommen werden. Griesheim.(Stadionbau geplant.) Die Ge— meinde Griesheim beabſichtigt, dem Sport eine neue Heim⸗ ſtätte zu ſchaffen. Der Gemeinderat beabſichtigt zu dieſem Zwecke 7,5 ha ehemaliges Gelände des Lagers Griesheim anzukaufen, auf dem ein Stadion errichtet werden ſoll, das ſich unmittelbar an den Sportplatz der Turnerſchaft Gries⸗ heim anſchließen wird. Groß-Rohrheim.(Frei von Arbeitsloſen.) Durch die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichs⸗ regierung und der Landesregierung iſt der große Erfolg zu verzeichnen, daß Groß⸗Rohrheim nach langen Jahren einer erheblichen Arbeitsloſigkeit zum erſten Male frei von Arbeitsloſen iſt. Zum Teil wurden die bisher feiernden Volksgenoſſen in der freien Wirtſchaft, zum Teil bei den Feldbereinigungsarbeiten im Ried eingeſtellt. Offenbach.(uus dem Stadtrat.) In dee letzten Stadtratsſitzung wurden 10 auf der Tagesordnung ſtehende Vorlagen erledigt. Die Bürgerſteuer für 1935 wurde auf 600 Prozent der Reichsſätze, alſo wie im Vorjahr, feſtgeſetzt. Der Oberbürgermeiſter erklärte dazu, daß die Bürgerſteuer in ihrer Struktur geändert worden ſei. Den Gemeinden ent⸗ ſtünden dadurch erhebliche Ausfälle, die aus dem Ausgleichs- fond von 25 Millionen Mark ausgeglichen würden, aus dem Gemeinden bedacht werden ſollen, die als ausgeſprochen not⸗ leidende Gebiete eine Erhöhung der Bürgerſteuer nicht vor— nehmen könnten. Aus dieſem Grunde ſei eine Herabſetzung, über die man zunächſt Erwägungen angeſtellt habe, praktiſch unmöglich geweſen. Weiter wurde über die Einführung einer Vergnügungsſteuer beraten. Zu dieſem Punkt konnte der Oberbürgermeiſter mitteilen, daß ſich zahlreiche Städte des Rhein-Main⸗Gebietes mit nur geringen Abänderungen dem Offenbacher Plan angeſchloſſen hätten. Für den Ausbau des Waſſerwerks wurden 400 000 Mark bewilligt und außerdem 40 000 Mark für den Bau eines Verbindungsrohres zwiſchen der Dietzenbacher- und der Sprendlinger Landſtraße. Die Anſchaffung von zwei Rohöl-Dieſel-Ueberland-Omnibuſſen wurde gleichfalls genehmigt. Nierſtein.(Jubiläum eines Weingutes.) Bei ber nach Beendigung der Weinleſe veranſtalteten„Imbs“ des Weinguts Louis Guntrum, das gegründet von dem aus Bensheim ſtammenden Großvater des derzeitigen In⸗ habers, am gleichen Tag 110 Jahre beſtand, wurden durch Urkunden der Induſtrie- und Handelskammer geehrt: Kellermeiſter Wilh. Schmidt für 33 Jahre Tätigkeit, Pro⸗ kuriſt Gg. Niſchwirt für 26 Jahre Tätigkeit, ſowie Keller⸗ meiſter Richard Pfriem, Verwalter Peter Bingenheimer und Winzer Val. Scheer für 25 jährige Tätigkeit. Lich.(mit dem Laſtauto in den Straßen⸗ graben.) Beim Ausweichen vor einem Pferdefuhrwerk aus Ober⸗Beſſingen bei Lich ſtreifte der Kraftwagenführer Knöß von hier mit ſeinem Laſtauto das Pferdefuhrwerk. Während der Kutſcher und die Pferde unverletzt blieben, verlor Knöß bie Herrſchaft über ſein Laſtauto, das in den Straßengraben ſauſte und dort umſtürzte, wobei auch noch der Benzintank in Brand geriet. Knöß und ein Mitfahrer wurden erheblich verletzt und mußten dem hieſigen Kraſenhaus zugeführt werden. * Frankfurt a. M.(Zum Oberſtaatsanwalt ernannt.) Zum Oberſtaatsanwalt wurde der Erſte Staatsanwalt bei der Staatsanwaltſchaft des Oberlandes⸗ gerichts Frankfurt ernannt. Frankfurt a. Mm.(Vermögen eines Emi⸗ granten eingezogen.) Ende Dezember vorigen Jah⸗ res verließ der zuletzt in Frankfurt anſäſſige Kaufmann Dr. Ladislaus Gutlohn das deutſche Reichsgebiet, um ſich zu dauerndem Aufenthalt nach Brüſſel zu begeben. An den beiden der Abreiſe vorangehenden Tagen hob er von ſei⸗ nem Poſtſcheckkonto nach zwei Beträge in der Geſamthöhe von 13 600 RM ab. Es wird mit Beſtimmtheit angenom⸗ men, daß er noch weitere Werte mit ins Ausland nahm, ohne die hierfür erforderliche Genehmigung von der De⸗ viſenbewirtſchaftungsſtelle zu haben. Das Schöffengericht zog jetzt wegen dieſes Deviſenvergehens im objektiven Ver⸗ fahren einen Betrag von 430 RM ein, den Gutlohn auf einem Scheckkonto hatte ſtehen laſſen. Frankfurt a. M.(Vom Motorrad den Schä⸗ del geſpalten.) In der Nähe der katholiſchen Kirche in Nied lief ein vierjähriger Junge in ein Motorrad hinein. Er wurde dabei ſo unglücklich überfahren, daß ihm der Schädel buchſtäblich geſpalten und das ganze Geſicht zer⸗ riſſen wurde. Außerdem wurde dem Unglücklichen ein Auge ausgequetſcht. Das Kind liegt in hoffnungsloſem Zuſtand im Höchſter Krankenhaus. Bad Homburg.(Vom eigenen Fuhrwerk überfahren.) In dem Kreisort Niederhöchſtadt war der Bauer Nikolaus Henrich mit ſeinem Fuhrwerk auf dem Wege vom Felde nach Hauſe. Als die Pferde plötzlich ſcheu⸗ ten, ſprang Henrich vom Fuhrwerk und fiel ihnen in die Zügel, um ſie auf dieſe Weiſe anzuhalten. Die Tiere gingen jedoch trotzdem durch, ſo daß der 72jährige Bauer etwa 20 Meter mitgeſchleift wurde. Das Fuhrwerk ging dann über ihn hinweg. Henrich erlitt derartig ſchwere Verletzungen, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt werden muß. Aus Mannheim U Mannheim, 30. Oktober. Q 97jährig geſtorben. Im Alter von 97 Jahren 7 Mo⸗ naten ſtarb die älteſte Frau des Vororts Neckarau, Frau Suſanna Ziegler geb. Muley. Kinder, Enkel und Urenkel werden die Verſtorbene, die ein arbeitsreiches Leben hinter ſich hat, zur letzten Ruhe geleiten. ü—-—Ar.k.k.!u᷑.—T⅛:ü—T—ö—!: 8 Die Augen der Jelena A Aue eee fadaddainidtnt U 0 Ae fil 1 l „Was halten Sie denn davon, Herr Baron?“ fragte Hanni. „Gar nichts, gnädige Frau. Das ſind verrückte Spinti⸗ ſierer. Der Mann, der dieſe lächerliche Sache aufzog, iſt ehe⸗ maliger Polizeichef von Petersburg... And er hat nichts ver⸗ geſſen und nichts dazugelernt.“ Hanni war entſetzt. „Aber um Gotteswillen, Herr Baron, wenn Sie nicht einmal alle untereinander einig ſind, wie können Sie dann vom Sturz der Bolſchewiken ſprechen? Ich kümmere mich nicht um Politik... Aber das verſtehe ich ſchon: wenn Sie nicht alle einen einzigen Willen haben, dann wird die ruſſiſche Emi⸗ gration zum Geſpött der Völker, und nicht einen einzigen Stein im roten Kreml können Sie zariſtiſch anſtreichen.“ „Gnädige Frau, ich gehöre zum Heere Koltſchaks. And da haben wir Offiziere gedient wie einfache Soldaten.“ Am liebſten hätte ſie nun geſagt: und ihr wollt weiter nichts, als eure alte Befehlsgewalt, womöglich noch um ein paar Grade höher, wiedergewinnen. Aber ſie mochte ihn nicht beleidigen. „Warten Sie ab, gnädige Frau. Sie werden das Wun— der bald erleben. And dieſe Jahre der Erniedrigung und Ver— bannung werden uns dann vorkommen wie ein böſer Traum—“ „Ich glaube nicht an Wunder. Es geht auf der Welt ſchrecklich nüchtern zu; und die Geſchichte baut bekanntlich mit Tatſachen und nicht mit Wünſchen, mögen die Tatſachen noch ſo grauſam und die Wünſche noch ſo fromm ſein—“ „Sie verſtehen das nicht, gnädige Frau... Sie ſind ja keine Ruſſin... Wäre es unbeſcheiden zu fragen, weshalb Sie heute abend herkamen? Sie ſehen ſo gar nicht aus, wie dieſe neugierigen Fremden aus London oder Dresden oder New-York... Für die gehört es zum guten Ton, einmal in einem Emigrantenkaffee geweſen zu ſein und daheim erzählen zu können: eine echte ruſſiſche Großfürſtin hat mir den Kaffee gebracht.“ „Ganz recht, Herr Baron. Aus Neugierde kam ich nicht „Ich hätte das taktlos gefunden—“ „Mag ſein. Aber ohne die Gaffer aus Amerika wäre manche Dame hier übel daran. Nicht jeder von uns armen Ruſſen kann, wenn er ſeinen Franc zahlt, für den dünnen Kaffee, auch noch ein Trinkgeld dazulegen.“ „Ja, nimmt denn die Fürſtin, die uns bediente, auch Trinkgeld?“ „Aber gewiß, meine Dame. Denn davon lebt ſie doch. Es kommt ihr ja ſelbſt humoriſtiſch vor... als wäre es Kar- neval oder ein Wohltätigkeitsbazar, wo Damen der Ge— ſellſchaft Verkäuferin ſpielen—“ a „And doch iſt es ſo bitter ernſt— Aber, Herr Baron, Sie fragten mich, weshalb ich hier bin... Vielleicht könnten Sie mir behilflich ſein. Ich ſuche nämlich... Sie kennen doch Herrn Remiſow?“ Die Augen des Ruſſen verfinſterten ſich. „Aber gewiß. Schon ſeit einem halben Jahre verkehrt er in unſeren Kreiſen. Aber wer kann ihm vertrauen? Ich halte ihn auch jetzt noch für einen Tſchekiſten... oder wie ſich dieſe Bande heute nennt: GPl... Ans Ruſſen lehren Sie dieſe Teufel kennen—“ „Ja, aber ich las in der„Times“, daß er jetzt immer als Sachverſtändiger gerade gegen die hier und da gefaßten Iſchekaſpitzel auftritt?“ a „Abgekartete Sache, meine Gnädigſte...“ „And das ganze drientaliſche Spionennetz hat er aufge⸗ deckt, hat jeden einzelnen Namen genannt... Die Sowjet⸗ ſcheka im Orient iſt völlig abgewürgt. Remiſow hat geradezu einen Krieg gegen das rote Rußland gewonnen— Seien Sie ihm doch dankbar!“ „Dankbar? Alles abgekartet mit den Roten! Die haben eine Bretterwand niedergeriſſen, weil ſie inzwiſchen dahinter eee Acad ein mooernes Fort gebaut hatten! Glauben Sie mir das! Le— ſen Sie denn nicht die Zeitungen? Jeden Tag hier in Paris ſoundſoviel Morde... And hinter jedem ſteht die Tſcheka. Leichen werden immer an der Seine angeſchwemmt. Glauben Sie an Anglück oder Selbſtmord? Ich nicht. Alles die Tſcheka. And die Betrügereien überall... Es gibt keine einzige Firma, keine Bank, keine Zeitung hier, wo nicht an leitender Stelle ſo ein verkapptes Tſchekaungeheuer ſitzt— Woher weiß ich überhaupt, daß nicht auch Sie der Tſcheka angehören? Viel- leicht haben Sie eben heimlich mein Stückchen Zucker mit einem vergifteten vertauſcht.“ Hanni ſchauderte es. Die Augen des Ruſſen glühten faſt wie im Wahnſinn. Aber ſie ließ ſich nichts anmerken. Sie lachte ſogar. „Ebenſo, lieber Herr Baron, geht es doch den Roten hier. Die ſehen auch in jedem Winkel, in jedem Hausflur den Dolch eines Emigranten funkeln... Mein Mann erzählt mir oft tolle Sachen davon... Er iſt Attache bei der britiſchen Botſchaft in Berlin—“ „Ach ſo, dann ſuchen Sie gewiß gar nicht Remiſow ſelbſt, ſondern ſeine ſchöne junge Freundin... Sie ſind alſo—“ Er ſah ſie fragend an— Sie nickte. „Ja, gewiß bin ich... Die ganzen Zeitungen ſtanden ja voll davon... Hanni Lind hieß ich vor einem halben Jahre noch.“ „Alſo eine Deutſche.. nen—“ Er ſtand auf und verbeugte ſich knapp. Meinetwegen halten Sie es für eine Flegelei... Ich mag mit keinem Deutſchen zuſammenſitzen. Die Deutſchen ſind an unſerem ganzen Elend ſchuld—“ „Nein, Kerenſky!“ rief jemand von einem anderen Tiſche herüber. Der Baron war mit zwei Schritten dort. „Was fällt Ihnen ein?“ rief er,„betrachten Sie ſich als von mir geohrfeigt, Herr Fürſt!“ Der Fürſt trug einen genau ſo abgeſchabten Chauffeur— mantel wie der Baron. Eilig kam die Kellnerin herbei und verſuchte zu beſchwich— tigen.„Aber meine Herren!“ g „Bitte, Frau Fürſtin, Fürſt Pjotr Alexejewitſch hat be— hauptet, Kerenſky wäre ſchuld...“ „And der Baron ſagt, die Deutſchen.. Beleidigung...“ „Beruhigen Sie ſich doch, meine Herren... Es waren die Juden und der Großfürſt Nikolai Nikolajewitſch!“ Hanni war es, als ſei ſie in ein Tollhaus geraten. Sie ſtand auf und warf ein klingendes Silberſtück auf den Mar⸗ mortiſch. Einen Schilling, alſo ſechs Franken. Die Fürſtin kam ſchnell und machte Miene herauszugeben. „Danke, danke“, haſtete Hanni, nahm ihr Täſchchen. Aber als ſie eben die Glastür öffnen wollte, ſtieß jemand von außen den Flügel beiſeite. Hanni ſtand und ſtarrte. And die andere, die eben hereinwollte, riß auch die Augen auf, als ſähe ſie ein Geſpenſt.... Es war eine ſchlanke, faſt überſchlanke Dame in herrlichem Sealmantel. And unter dem eleganten Samtkäppchen her lockte ſtrahlendes rotgoldenes Haar.„Hanni!“ ſchreit ſie auf. i And lachend und weinend hängt ſie am Halſe der Freundin. „Hanni, meine Hanni.... Ich habe ſolche Sehnſucht nach dir gehabt.“ „Kind, dann komm.... Hier mag ich nicht mehr herein... Willſt du nicht mit in mein Hotel?“ „In den langweiligen Stall?“ Sie gehen ſchon die Stiegen hinauf. „Oder wo wohnſt du? Aber nein, du kannſt ja nur in lung⸗ weiligen Hotels wohnen. Komm, wir fahren ins Chat noir. Da iſt was los. Sehr anſtändig übrigens.“ Ich hätte es mir denken kön⸗ Das iſt eine „Nun hör einmal, da haben ſie doch geſtern erſt einen erſtochen. Oder haſt du die Zeitung nicht gelefen?“ „Nein, ich hab es ſelber mit angeſehen. Gruſelig war das, ſag ich dir....“ Arm in Arm gingen ſie die enge Gaſſe hinab. „Du biſt ſchrecklich, Ellinor. Haſt du dir die Hörner noch immer nicht abgeſtoßen?“ „J wo! Ich fühle mich ſogar ziemlich glücklich. Re miſow tanzt wie ein Zirkustiger, wenn ich mit der Peitſche knalle. Manchmal allerdings will er die Zähne zeigen, aber dann hau“ ich ihm ganz einfach ein paar'runter, und er iſt wieder artig. Aber ſag doch nur, Liebſte, wo kommſt du dann her?“ „Ja, aber haſt du meine Briefe nicht bekommen? Ich habe dir drei- oder viermal geſchrieben.“ And ich habe mich ſo geſehnt nach einem Briefchen don dir. Na warte, Remiſow. O Hanni, der Kerl iſt ſo eiferſüchtig. Wenn ich mal einen guten Freund zu Tiſch geladen habe, dann ſitzt mein Remiſow da wie ein Kanarienvogel in der Mauſer oder wie der Geier im Jardin des plantes nach drei Wochen Regenwetter. Aber dann ärgere ich ihn gerade und flirte, daß ihm Hören und Sehen vergeht.“ „Aber ſonſt iſt er doch gut zu dir?“ „Na, ich möcht ihm auch etwas anderes nicht raten. Dann ſollte er meines Vaters Tochter einmal kennenlernen... Ach, manchmal habe ich eine Wut auf ihn, daß ich ihn erſchießen könnte. Aber das iſt es ja eben— wenn er das merkte, würde er mir ſeinen Kopf lächelnd hinhalten. And das wäre nun wieder mein Fall nicht. Das wäre mir langweilig....“ „Aber Ellinor, haſt du denn gar kein Herz, keine Seele, kennſt du gar keinen Gott?“ „Ich? Nee! Nur dich hab ich ſchrecklich gern. And übrigens bin ich mit Remiſow noch nicht fertig. Weißt du, wie ich ihn am meiſten ärgern kann? Nein, ärgern iſt nicht das richtige Wort. In Angſt jagen.... Wenn ich durchblicken laſſe, daß ich in ſeine erſte Braut, in Jelena Leonowna, verliebt bin. Du weißt ja wohl, daß er die hat ermorden laſſen.“ „Du biſt furchtbar, Ellinor....“ „Aber nein, Liebſte. Hör einmal, erzähl mir ein bißchen von meiner Mammi.“ „Haſt du Sehnſucht nach ihr, Kind?“ „Aber gewiß. And ich kann doch nicht zu ihr zurück. Es iſt wirklich ein Schickſal. Glaub es mir. Ich habe oft darüber nachgedacht. Ich bin ja nur geboren, weil ich eine Zuchtrute für dieſen Teufel ſein ſollte. And dieſer Teufel iſt für mich ge⸗ boren. Wir können nicht voneinander. Wir lieben uns gräß⸗ lich. Wir ſind uns gegenſeitig ein Dutzendmal am Tag Sölle, aber dann auch ebenſo oft wieder Himmel. Verſteh das mal, Hanni!“ „Erneſt und ich, wir ſind uns nur Himmel.“ „Ach geh doch. Hanni. Ich habe ſchon als Kind immer gedacht, wie gräßlich langweilig das ſein müßte, wenn man in den Himmel käme und eine ganze Ewigkeit hintereinander Alleluja ſingen und Limonade trinken müßte. Beſtimmt würde ich mir alle vierzehn Tage drei Wochen Arlaub in die Hölle nehmen.“ „Gott läßt keinen Spaß mit ſich machen, Kind.“ Dann mac ich ihn ſchon gar nicht. Alles. was der Menſch Herrliches hat, das muß Gott verzehntauſendfacht haben. Alſo er muß auch lachen können. And wie!“ „Iſt dir denn das alles zum Lachen?“ „Na ja, was man ſo unter Lachen verſteht, liebſte Hanni. Sieh mal, jetzt iſt die Tſcheka, nein, daß ich nicht lüge! Seit Remiſows Verſchwinden heißt dieſe ſchöne Einrichtung G. P. U. Alſo, die G. P. U. iſt ſcharf hinter Remiſow her. And noch ſchärfer hinter mir. Denn die ſchlauen Herren wiſſen ſchon, daß ich es bin, die ihn immer hetzt. Remiſow kaufte ſich am liebſten eine hübſche Villa in Fontainebleau oder in Verſailles und zöge dort ſeinen Salat, ſeine Gurken, Kürbiſſe und To⸗ maten.... Aber das iſt natürlich nichts für meines Vaters Tochter.“ (Fortſetzung folgt.) e betk dem cher die ngen etwa über daß et. Mo⸗ Ftau enkel intet das aſſe din U 1 1 Der Sinn der jland wirtschaftlichen Marntorunung: Seſundung der volkswirtſchaſt Die landwirtſchaftliche Volksgruppen zu ſchädigen. Verbilligung der erreichen. Daß es möglich iſt, durch eine zweckent⸗ ſprechende Abſatzorganiſation eine Verbeſſerung der Erzeugerpreiſe zu erreichen, ohne dadurch dem Verbraucher zu ſchaden, zeigt am beſten die Auf den Friſch⸗ Milchmarktregelung. 5 milchmärkten iſt es z. B. gelungen, die Verteilerſpanne in vielen Städten um etwa 20 bis 40 Prozent durch die Markt⸗ ordnung herabzuſetzen. Das iſt eine Leiſtung, die ſich ſehr wohl ſehen laſſen kann. Wenn es auch nicht auf allen Märkten möglich ſein wird, eine Verbilligung gleichen Ausmaßes zu erreichen, ſo ſind doch faſt überall Möglichkeiten vorhanden. Mit der Marktordnung wird eine Reform erſtrebt, die ſich den Eigenarten eines jeden Erzeugniſſes in beſter Weiſe anpaßt. Wo laſſen ſich vor allem volkswirtſchaftliche Erſparniſſe durch Marktreformen machen? Zu⸗ nächſt kann feſtgeſtellt werden, daß gerade die landwirtſchaftlichen Märkte, die der Befriedi⸗ gung lebensnotwendigſter Bedürfniſſe dienen, ſich in der Vergangenheit durch ganz beſonders ſtarke Schwankungen auszeichnen. Es herrſchte eine außerordentliche Unſicher⸗ heit gerade auf jenen Marktgebieten, auf denen auch die ärmſten Volksgenoſſen ſich als Einkäufer betätigen mußten. Die für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe be⸗ ſonders großen Preisſchwankungen erklären ſich zum Teil aus den unterſchiedlichen Ernten, dann aber auch aus der Ange⸗ bots verteilung, die ſtoßweiſe vor ſich geht. Die liberaliſtiſche Wirtſchaft war nicht im⸗ ſtande, die ſich aus der Natur der Sache er⸗ gebenden Unregelmäßigkeiten des Anfalls dem Bedarf, der viel geringere Schwankungen auf⸗ weiſt, anzupaſſen. Durch geſchickte Spekulations⸗ manöver wurde ſogar immer wieder verſucht, eine durch die Marktlage gerechtfertigte Preis⸗ veränderung weiter zu verſtärken, um dadurch gewiſſen Spekulantenkreiſen Gewinne in die Hände zu ſpielen. Durch die Marktordnung, die jetzt auf landwirtſchaftlichem Gebiet zur Durchführung gelangt, werden dieſe Schwankungen beſeitigt, oder wenigſtens ſtark vermindert. Die Stabilität der Preiſe bewirkt eine Ver⸗ ringerung des Riſitos und ſchafft da⸗ durch die Möglichkeit für eine Verringerung der Verteilerſpanne. Die Stabilhaltung der Preiſe hat aber noch eine andere Wirkung, indem ſie ſtabiliſierend auf die Erzeugung einwirkt. In der libera⸗ liſtiſchen Wirtſchaft war es ſo, daß die Preis⸗ ſchwankungen immer wieder zu einer übermäßi⸗ gen Ausdehnung oder Einſchränkung der Er⸗ zeugung führten. Daraus ergaben ſich regel⸗ mäßig große Schäden für die Erzeuger⸗ und Verbraucherſchaft. Beim Vorhandenſein von Überſchüſſen ein⸗ zelner Erzeugniſſe mußte häufig eine Ver⸗ nichtung von Waren vorgenommen werden, während auf anderen Gebieten vielleicht ein ungedeckter Bedarf vorlag, der nur durch teure Einfuhren aus dem Auslande ausgeglichen werden konnte. Alle dieſe Schwankungen und ihre nachteiligen Folgen werden durch eine gut funktionierende Marktordnung behoben.. Freilich darf der Apparat, durch den die Marktordnung, an deren Ausbau ſeit Jahresfriſt mit Hochdruck gearbeitet worden iſt, erſtrebt ni cht eine Ande⸗ rung des bisherigen Marktſyſtems, um einem einzelnen Berufsſtand wirtſchaftliche Vorteile zu verſchaffen, und dadurch vielleicht andere Es kommt viel⸗ mehr darauf an, den Abſatzprozeß zu vereinfachen und durch die Beſeitigung des unheilvollen Spekulanteneinfluſſes eine Verteilung zu Marktregelung erreicht wird, nicht zu groß werden, denn die Erſparniſſe, die durch die Ord⸗ nung der Märkte gemacht werden, dürfen nicht Steuerungsapparates wieder aufgezehrt werden. Aus dieſem Grunde durch die Koſten des iſt es notwendig, die Lenkung der Märkte ſo einfach wie mög⸗ lich zu geſtalten. Durch eine Planwirtſchaft nach ruſſiſchem Muſter, die alle Marktvorgänge der ſtaat⸗ Zwangswirtſchaft unterwirft, lichen ließe ſich die Zielſetzung— eine Verbilligung der Verteilungskoſten— nicht erreichen. Die nationalſozialiſtiſche Marktregelung ſchaltet die Entſcheidungsfreiheit des einzel⸗ nen nicht aus, weil ſie in dem Unternehmer⸗ tum einen Motor des wirtſchaftlichen Fort⸗ ſchritts erblickt und weil ſie auch nicht glaubt, daß durch einen ſtaatlichen Handelsapparat eine volkswirtſchaftlich zweckmäßige Verteilung er⸗ reicht werden kann. Es kommt darauf an, eine Steuerung des ganzen zu erreichen, die mit billigſten Mitteln arbeitet und dabei doch Störungsverſuche der Außenſeiter gänzlich unmöglich macht. Die ſelbſtverwaltende Tätigkeit der einzelnen Wirtſchaftsgruppen in den Marktverbänden, die nicht mehr wie zur Zeit der Syndici eine eigennützige Politik machen können, iſt der beſte Weg, um dieſes Ziel zu erreichen. Der Selbſtverwaltung, die altes deutſches Gedankengut neu belebt, werden durch die Marktordnung große Aufgaben geſtellt. Nun laſſen ſich aber durch die Marktordnung auch noch andere volkswirtſchaftliche Erſparniſſe machen. Bisher ſind landwirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe vielfach in unnützer Weiſe im Lande ſpazieren gefahren worden. Daraus er⸗ geben ſich volkswirtſchaftliche Verluſte, die bei einer guten Steuerung des Angebots vermieden werden können. Beim Viehabſatz kam es häufig vor, daß infolge falſcher Markterwartungen das Vieh nach ſolchen Städten verſandt wurde, an denen keine oder nur eine ſehr ſchlechte Verwertung möglich war. Es wurde dann notwendig, den Weiterverſand nach einem anderen Markt zu veranlaſſen. Es entſtanden unnöti ge Aus⸗ gaben, die je nach der Marktlage entweder der Erzeuger, der Verbraucher oder auch der Händler zu tragen hatte. Mit allen dieſen Mißſtänden räumt eine gut funktionierende Marktordnung auf. Die falſche Verſendung von Gütern hatte Volt und Sauer aber auch noch eine andere Wirkung. Sie drückte die Preiſe an den Märkten, die über⸗ mäßig beliefert waren, un verhältnismäßig herab. Es entſtanden kurzfriſtige Schwankungen lokaler Art, die durch die geſamte Markt⸗ lage in keiner Weiſe gerechtfertigt waren. Die vorübergehend niedrigen Marktpreiſe hatten zur Folge, daß den Bauern in dem Anliefe⸗ rungsgebiet ein zu niedriger Preis ausgezahlt wurde, obwohl der auf die falſche Angebotsver⸗ teilung zurückführende Preiseinbruch vielleicht Mit all dieſen Schwankungen, die für leicht verderbliche Güter beſonders verhängnisvoll werden konnten, wird durch die Regelung des Angebots im Rahmen der neuen Marktordnung nur ganz vorübergehend war. Schluß gemacht. Freilich iſt es nicht ganz einfach, eine wirklich umfaſſende Marktordnung auf allen Gebieten durchzuführen, zumal die zu überwindenden Schwierigkeiten von Marktgebiet zu Marktgebiet Dauerhafte Güter verſchieden gelagert ſind. müſſen anders behandelt werden wie leicht ver⸗ derbliche, ebenſo ſind die Vorausſetzungen für lebensnotwendige und für weniger notwendige Güter verſchiedenartig. Allen dieſen Eigenarten muß in der Marktordnung Rechnung getragen werden. Es gehört ein großes Maß von Er⸗ fahrung und ein eingehendes Studium der Markteigenſchaften dazu, um die zweckmäßigſten Wege ausfindig zu machen. Die mit der landwirtſchaftlichen Marktordnung be⸗ reits jetzt gemachten Erfahrungen laſſen aber erkennen, daß wir uns grundſätzlich auf dem richtigen Wege befinden. Friedrich Sohn. Im Kampf gegen Sturm und See Das Leben der Fiſcher am Bernſteinmeer NSK Während die Helfer des Winterhilfs⸗ werkes zur Linderung der Not aller hilfsbe⸗ dürftigen Volksgenoſſen in ſämtlichen Gauen Deutſchlands jene kleinen Bernſteinſtücke ver⸗ kauften, tobte die Oſtſee in ungebändigter Kraft an der Küſte Pommerns. Eine Sturmflut, wie einſt zur Zeit der Wikinger, in der die ſagenhafte Welthandelsſtadt Vineta den Meeres⸗ gewalten zum Opfer gefallen ſein ſoll, ſuchte die Oſtſeeküſte heim. Wieder einmal bäumten ſich die Naturgewal⸗ ten gegen dieſen ſchmalen Landſtrich auf, und ganz in der Nähe, wo Vineta, wie die Sage berichtet, gelegen haben ſoll, ſchlugen die Wogen abermals tiefe Wunden in die Steilküſte, die wie ein natürlicher Wall vor dem Flachland liegt. Ungeheure Maſſen des 60 Meter hohen Streckelberg, der vor dem Oſtſeebad Koſerow liegt, wurden von den Fluten in die Tiefe ge⸗ riſſen und verſchlungen. Ein gewaltiger Teil jenes ſagenumwobenen Berges, auf dem die Bernſteinhexe Maria Schweidler große Mengen des Oſtſeegoldes gefunden haben ſoll, wurde durch dieſe Sturmflut vernichtet. 5 Jene Volksgenoſſen, die unſere Oſtſeeküſte be⸗ wohnen, haben auch in dieſer Nacht, wie ſchon ſo oft, einen heroiſchen Kampf beſtehen müſſen. Wetterharte, durch den ewigen Kampf mit den Naturgewalten geſtählte Menſchen ſind es, die der grauſamen See, die ihnen ſchon oft ihr letztes Handwerks⸗ zeug, die Netze, wegnahm, immer wieder die Stirne bieten. Ja, ſie lieben die See, obwohl ſie ihnen teilweiſe durch Generationen hindurch die Väter verſchlungen hat. Was weiß der Bauer auf dem flachen Lande und der Bewohner der ſteinernen Stadt von dem heldenmütigen Kampf ſeiner Volksgenoſſen an der Meeresküſte. Sie eſſen die Schollen und wiſſen nicht, mit wieviel Gefahren es verknüpft iſt, ſie an Land zu bringen. Der Städter, der in den Sommermonaten in die Seebäder flieht, um Erholung zu ſuchen, glaubt die See zu kennen. Er hat ſie geſehen, und er iſt auch wohl manchmal mit den Fiſchern hinausgefahren, um die Netze zu heben. Viel⸗ leicht hat er auch eine ſteife Briſe erlebt,— und dann glaubt er, er hätte einen Sturm mitgemacht. Mitleidig würde ein alter Fiſcher lächeln, wenn er ſeinen Badegaſt von der Sturmfahrt den Freunden in der Stadt be— richten hören würde. Sturm auf See in einem winzigen Fiſcherboot iſt ein Erleben, das nur der Fiſcher ſelbſt wiedergeben kann. Wie oft hat er es ſchon gewagt, bei herauf⸗ kommendem Sturm ſeine Netze zu bergen, um nicht ſeine letzte Habe zu verlieren. Wie oft ſchon iſt dann der Vater mit ſeinen beiden Söhnen draußen geblieben, und am Strande rang die Witwe bitterlich weinend die Hände. Wie der Bergmann in den Schacht einge⸗ ſchloſſen wohl bis zum Letzten kämpfen mag, ſo ſteht auch der Fiſcher am Ruder, und immer wieder nimmt er den Kampf mit den gewal⸗ tigen Seen auf. Er kämpft, ſolange er noch eine Planke unter den Füßen ſpürt. Ein pommerſcher Fiſcher be⸗ richtete uns von einer Sturmfahrt: „Unſere letzten Netze waren draußen. Wir wußten, es gab Sturm. Ein ſteifer Nordweſt wehte. Wir beſchloſſen, die Netze zu retten. Wir hatten ſie gerade gehoben, als der Sturm mit furchtbarer Gewalt einſetzte. Feſtgelaſcht und mit Korkweſten verſehen, nahmen wir den Kampf auf. Die Riemen wurden uns von den gewaltigen Wogen aus den Händen geriſſen, die die Dollen wie Streichhölzer umknickten. Das Salzwaſſer brannte in den Augen und trübte das Geſicht. Wir ſahen den Tod vor 77 + uns. Das Boot zerſchellte, und wir löſten die Laſchen und ließen uns von den Wellen tragen. Die furchtbare Gewalt des Sturmes hatte uns der Küſte nahegebracht, und vollkommen er⸗ ſchöpft konnten wir gerettet werden. Aber wir hatten alles verloren. Was wir in Jahren er⸗ 11— arbeitet hatten, nahm uns die unerbittliche See in einigen Stunden.“ Die Männer von der Oſtſeeküſte, ſind ſie nicht die gleichen wie die von Aran? Blättern wir einmal in den Chroniken einiger Fiſcherfamilien nach. Da gibt es Familien, in der die See in faſt jeder Generation ein oder zwei Opfer gefordert hat. Sie alle waren Opfer der Arbeit. Karg nur ſpendet noch heute die See die Früchte dieſer harten Arbeit. Trotzig aber kämpft der Fiſcher immer wie⸗ der mit den Meeresgewalten, denn die See iſt ſeine Heimat. Er kann ohne ſie nicht leben. Das Gold des Meeres, das bei vielen Volks⸗ genoſſen in dieſem Winter die Not lindern hel⸗ fen wird, ſoll auch den Männern von der Oſt⸗ ſeeküſte, die durch dieſe Sturmflut alles verloren haben, die Not lindern helfen. Es iſt das Gold ihrer Oſtſee, das die Wun⸗ den heilen ſoll, die ihnen ihre See ſchlug. Denkt auch an die Männer vom Bernſtein⸗ meer. Walter Dädelow. 9 e——ß . — e r . — — * e e e 8 * * 5 3 8 ————— N Aufruf von Reichsbauernführer Darré Deutſches Landvolk! Der Führer hat anläßlich der Eröffnung des diesjährigen Winterhilfswerkes alle deutſchen Männer und Frauen in Stadt und Land aufgetuſen, durch eine unerhörte Opferwilligkeit im Geben für das Winterhilfswerk mitzuhelfen im Kampfe gegen Not und Elend in unſerm Volke. Mit derſelben ſelbſtverſtänd⸗ lichen Treue, mit der das Landvolk all die Jahre her hinter dem Führer ſtand, wenn er es zum Kampfe aufrief, ſtellt es ſich auch wiederum geſchloſſen hinter ihn. Mein Ruf ergeht an alle, ins⸗ deſondere an diejenigen, denen der Segen des Himmels in dieſem Jahre eine gute Ernte beſchert hat. Die Reichsregierung hat dem Reichsnährſtand ihr beſonderes Vertrauen bekundet, indem ſie ihn in dieſem Jahre mit der Er⸗ ſaſſung der Spenden aus der Landwirtſchaft beauftragt hat. TTTTUTUUUU!UU!!(.(.(.ã.õ.õũũũũũ Plan eines Weltluftſchiffdienſtes Zeppelin⸗Probefahrten nach Nordamerika. Waſhington, 30. Okt. Dr. Eckener, der ausführlich vor dem Luftfahrtausſchuß über den Stand des Luftſchiffbetriebes ſprach, erläuterte auch ſeine Pläne für die Zukunft. Er machte dabei die Zuſicherung, daß er im Sommer 1935 mit dem neuen Zeppelinluftſchiff„L. Z. 129“ Verſuchsfahrten zwiſchen Friedrichshafen und Nordamerika unternehmen wolle. Er ſtelle das neue Luftſchiff auch für zehntägige Rund⸗ fahrten in Amerika zur Verfügung. Im Herbſt 1935 würde„L. Z. 129“ in den Südatlantikdienſt eingeſtellt wer⸗ den. Der Luftfahrtausſchuß verſprach, dem Bundeskongreß eine Vorlage zugehen zu laſſen, in der von der Regierung Mittel für die Durchführung der Verſuchsfahrten des„L. Z. 129“ nach Nordamerika für Vorbereitung eines regelmäßigen nordatlantiſchen Luftſchiffdienſtes durch Bau von drei bis vier Zeppelinluftſchiffen ſowie für die Ausbildung der für dieſe Luftſchiffe benötigten Mannſchaften angefordert werden, falls ſich die zuſtändigen Behörden für die Annahme des Plaues Dr. Eckeners entſcheiden ſollten. Dr. Eckener empfahl dem Luftfahrtausſchuß ferner die Einrichtung eines die Welt umſpannenden Luftſchiffdienſtes zwiſchen Deutſchland— Nordamerika— Südamerika— Hol⸗ ländiſch⸗Indien und Britiſch⸗Indien. Ein ſeetüchtiges Luft⸗ ſchiff, ſo ſagte er, ſei bereits vorhanden. Man müſſe nur ohne Zögern zugreifen. Das Heliumgas, das für die Ver⸗ wirklichung dieſes großen Planes erforderlich ſei, müſſe aller⸗ dings von der Regierung der Vereinigten Staaten, die das Heliummonopol beſäße, zur Verfügung geſtellt werden. Ecke⸗ ner belegte zahlenmäßig, daß der Zeppelindienſt zwiſchen Deutſchland und Südamerika einträglich iſt. Der Schrecken vom Wiener Wald Maskierte Verbrecherbande macht die Gegend unſicher. Wien, 31. Okt. Neben dem Räuber und Brandſtifter Sailer, der das nördliche Niederöſterreich in Schrecken ver— ſetzt, iſt nun auch eine zweite Verbrecherbande in Nieder⸗ öſterreich aufgetaucht, die nach Gangſterart mit maskierten Geſichtern verwegene Raubzüge durchführt und das Wiener⸗ Wald⸗Viertel in Unruhe verſetzt. Am Montag tauchten ſie in der einſamen Ortſchaft Brandlaaben an der Weſtbahn⸗ ſtrecke auf. Der Anführer mit einer weißen Maske und die zwei Helfershelfer mit ſchwarzen Masken drangen in das Haus eines 83jährigen Bauern ein. Sie raubten dieſen vollkommen aus. In dieſer Gegend Niederöſterreichs ſind in den letzten Wochen 30 Hauseinbrüche durch— geführt worden, die alle dieſer Bande zur Laſt gelegt werden müſſen. Die Bauern der beſonders betroffenen Gebiete haben eine Art Bürgerwache eingerichtet. Zum Reformationsfeſt Die deutſche Bibel. Wenn wir in dieſen Herbſttagen das 400jährige Jubi⸗ läum der deutſchen Lutherbibel begehen, ahnen wir dann auch noch, was Luther uns einſt damit geſchenkt hat? Vier Jahrhunderte ſind vergangen, ſeit der mächtige Folioband der Geſamtbibel„deutſch“ erſchien, der Abſchluß einer jahre⸗ langen theologiſchen und philologiſchen Arbeit, die oft ge⸗ nug ganz verſchwand und zurücktrat hinter der ſichtbaren Kampfesarbeit des großen Reformators. Nach den Anfängen dreier Monate auf der Wartburg entſtand das große Werk im Wittenberger Lutherhaus während der zwölf Jahre von 1522 bis 1534, zunächſt aus dem tiefinnerſten Anlaß heraus, daß das Evangelium von Chriſtus„klar und in lauterem Deutſch“ ſollte verkündigt werden. Das trieb den gelehrten Profeſſor und Prediger der Heiligen Schrift und zugleich den größten und volks⸗ tümlichſten Sprachſchöpfer des deutſchen Volkes, die geſamte Bibel in ſein„geliebtes Deutſch“ zu übertragen. Das ſchuf aber zugleich der deutſchen Seele die Mutterſprache und dem deutſchen Volke die Schriftſprache. So wurde durch die Lutherbibel das deutſche Volk zum erſten Male in ſeiner Sprache wirklich geeint, und noch bis heute iſt die Sprache Luthers der Brunnquell der deutſchen —— und der Ausdruck wahrhaft deutſchen Weſens ge⸗ ieben. Dieſe großen Tatſachen der deutſchen Vergangenheit für die Gegenwart wieder lebendig zu machen, iſt eine Aufgabe, die auch dem Aufbau des Dritten Reiches dient. Einmal die Neubelebung des Evangeliums und der Lutherbibel, wo—⸗ durch unſerem Volke die Bibel wieder nahegebracht werden muß, und zum anderen das dankbare Bewußtſein, daß wir mit 400 Jahren Lutherbibel unſere deutſche Literatur und Sprache haben, daß wir nicht mehr mit fremdem und ge⸗ borgtem Laut das Beſte auszuſprechen brauchen, deſſen unſere Seele fähig iſt. Wer je empfunden hat, welchen ge⸗ waltigen Einfluß gerade die Sprache auf Volkstum und Volksleben hat, wird heute demütig und dankbar vor der Gottesgabe ſtehen, die unſerem Volke in Luthers Bibel⸗ überſetzung gegeben iſt. Denn aus der Fülle dieſes Wort⸗ gewaltigen haben die Größten im deutſchen Geiſtesleben mit Freuden geſchöpft. Möchte das heutige Gedenken an die Geiſtesſchövfung der deutſchen Bibel dazu beitragen, ſie dem deutſchen Volke wieder ſo lieb zu machen, wie ſie es einſt geweſen iſt. Denn wir haben nichts Beſſeres. 1 Toter, 12 Verletzte bei Straßenbahnunfall Aachen, 31. Okt. Am Dienstag mittag ſprang ein Stra⸗ ßenbahnwagen in der Biegung auf der abſchüſſigen Karme⸗ literſtraße aus den Schienen. An der Bordſchwelle der Nach⸗ barſtraße ſchlug er um. Eine Perſon wurde dabei getötet, zwölf Perſonen ſind verletzt worden. Erſte Viernheimer Tonfilmichau Morgen Donnerstag(Allerheiligen) und Freitag Nur 2 Tage! Spione am Werk Das herrlichſte und gewaltigſte Tonfilmwerk, das je die Welt erſchütterte im Central⸗Film⸗Palaſt Wieder iſt eines der allerbeſten deutſchen Tonfilm— werke auf dem Spielplan des obigen Theaters. Die Film— darbietungen ſteigern ſich hier von Woche zu Woche. Immer kommen beſſere Filmwerke. So hat man für morgen Don— nerstag(Allerheiligen) und Freitag ein ganz auserleſenes Bomben-Tonfilm-Programm ausgeſucht. Ein Spitzen-Ton⸗ filmwerk deutſcher Filmkunſt mit Karl Ludwig Diel, Brigitte Helm, Paul Otto, Harry Hardt, Theodor uſw.: „Spione am Werk“ iſt ein Spionage-Tonfilm von aller— größten Ausmaßen. Ueberall ein Rieſenerfolg. Was ſich Millionen Menſchen angeſehen haben, iſt wert, daß Sie ſichs auch anſehen. Es iſt für jeden Beſucher ein großes Erlebnis von bleibendem Wert. Die Darbietung übertrifft alle Erwartungen. Deshalb beſuchen alle Filmfreunde das großartige und ſehenswerte Tonfilmwerk„Spione am Werk“. Auch das Beiprogramm iſt reichhaltig und ſehenswert, ſo— daß kein Filmfreund fehlen darf. Nur 2 Tage, Donnerstag und Freitag:„Spione am Werk“, das nach wahren Erleb— niſſen verfilmt wurde und als das grandioſeſte Tonfilm— werk anzuſehen iſt. Loos 1 Des auf Donnerstag, 1. November fallenden Feiertags Allerheiligen halber, erſcheint die Donnerstag⸗Nummer nicht. Die nächſte Nummer er⸗ ſcheint am Freitag, 2. November zur gewohnten Zeit. Als Erfinder der Kirchenglocken wird der eben— ſo fromme wie gelehrte Biſchof Paulinus angeſehen. Um die Einführung der Kirchenglocken macht ſich beſonders ver— dient Karl der Große. Einwandfrei nachzuweiſen iſt der Gebrauch von Kirchenglocken erſt zu Beginn des 7. Jahr- hunderts, und zwar für den Dom zu Nola in Campanien. Im Jahre 610 wird uns von der Stephanskirche zu Orleans beglaubigt, daß das Geläut ihrer Glocken ſolchen Schrecken unter einem feindlichen Heere verbreitete, daß dieſes ſich ſofort zur Flucht wandte. Zunächſt erbaute man beſondere Glockentürme, die neben dem Gotteshaus ſtanden, und ſolche finden wir ja auch heute noch in Italien. Einer der berühm⸗ teſten Glockentürme iſt ja der ſchiefe Turm zu Piſa. Vor der Einführung der Glocken für gottesdienſtliche Zwecke rief man die Gläubigen durch Hornſignale, durch Schlagen von Brettern und ähnliche Hilfsmittel zum Gottesdienſt. Viel länger dauerte es, bis man darauf kam, beſondere Glockengeläute zuſammenzuſtellen und aufeinander harmo⸗ niſch abzuſtimmen. Aber in Form und Material unterſchied ſich grundſätzlich ſchon die erſte bekannte Glocke nicht von den heutigen. Die Poeſie des Glockengeläutes beim Kirchgange und bei anderen kirchlichen Handlungen, das Sturmgeläute der Glocken bei Kataſtrophen uſw. hat von allen Dichtern uns am ſchönſten Friedrich Schiller geſchildert in ſeinem berühm⸗ ten„Lied von der Glocke“. Aae Ailllnnnantnanammdnulennehnthttttauata unn emettetüttetittibiiien Aae Auedamm Sammelt Bucheln! Die Ernte an Bucheckern fällt dieſes Jahr beſonders reich aus, die Buchen hängen voll. Infolge des vor einigen Tagen eingetretenen kälteren Wet⸗ ters beginnen ſie jetzt ſtark zu fallen. Jeder nur einiger⸗ maßen ſchöne Tag ſollte nun zum Sammeln benutzt werden, denn die Bucheln ſind eine gute Oelfrucht und Buchelöl zählt zu den ſchmackhafteſten Speiſeölen. Fleißige Sammler können ſich den Bedarf an Speiſeöl für viele Monate ſichern. Eine eifrige Sammeltätigkeit ſollte ſich nun entwickeln, um dieſe Gaben der Natur nicht verderben zu laſſen, ſie viel⸗ mehr ſich nutzbar zu machen. ſuchung abgelehnt werden ſollen. 110 000„Einſprüche“ im Gaargebiet Die Abſtimmungskommiſſion will alle prüfen! Saarbrücken, 30. Oktober. Die Abſtimmungskommiſſion gib! bekannt, daß ungefähr 110 000 Einſprüche bei ihr eingelaufen ſind. Sie hat feſt⸗ geſtellt, daß eine ſehr große Anzahl davon nicht begründet iſt. Die Kommiſſion hat darüber beraten, ob dieſe Ein⸗ ſprüche ihrer Unbegründetheit wegen ohne nähere Anter⸗ 43 Kinder in Aſturien getötet Madrid. 30. Oktober. Wie aus Oviedo in Aſturien gemeldet wird, ſind dort 41 Kinder, die den Revolutionskämpfen zum Opfer fielen, be⸗ erdigt worden. Inzwiſchen konnten zwei weitere Kinder⸗ leichen aus den Trümmern eines zerſtörten Hauſes gebor— gen werden. Ein früherer ſozialiſtiſcher Abgeordneter des ſpaniſchen Parlaments, in deſſen Wohnung im vergangenen Monat ein ganzes Waffenlager beſchlagnahmt werden konnte, wurde vom Schnellgericht in Madrid zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Schneefälle im Kleinen St. Bernhard⸗Gebiet DNB. Moutiers, 30. Oktober. Infolge der erneuten Schneefälle iſt die Staatsstraße, die Frankreich und Italien über den Kleinen St. Bernhard verbindet, nicht paſſierbar. Die Straße iſt ſowohl für den Auto— wie für den Fußgängerverkehr geſperrt. Echt Straßburg! Ein Schauermärchen über den Jeppelin. Berlin, 31. Oktober. Der Straßburger Rundfunkſender verbreitete am Diens⸗ tag abend das Märchen, das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ ſei über Italien abgeſchoſſen worden. Dieſe Mel⸗ dung iſt ſelbſtverſtändlich frei erfunden. Das Luftſchiff hat ſeine letzte Standortmeldung um 16 Uhr Mz. gegeben; es befand ſich zu dieſer Zeit bereits kurz vor der ſüdamerikaniſchen Küſte. Die Landung in Pernambuco iſt um 20 Uhr M3. erfolgt. — Schädlinge des Winterhilfswerks werden ſtreng be⸗ ſtraft. Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner hat den Strafver⸗ folgungsbehörden in einer Verfügung zur ernſten Pflicht gemacht, gegen jeden Mißbrauch des Winterhilfswerkes ſchnell und mit unerbittlicher Strenge einzuſchreiten und in allen Fällen von Untreue die Anwendbarkeit des§ 266 des Straf⸗ geſetzbuches, der Zuchthaus bis zu zehn Jahren androhe, und die Zubilligung mildernder Umſtände nicht zuläßt, mit be⸗ ſonderer Sorgfalt zu prüfen. Der Miniſter erklärt, wenn der mit einem ſolchen Werk erſtrebte moraliſche und mate⸗ rielle Erfolg voll erreicht werden ſolle, ſo müſſe das Volk die Gewißheit haben, daß die von ihm gebrachten Opfer auch wirklich ihrem Zweck, die bedürftigen Volksgenoſſen vor Hunger und Kälte zu ſchützen, zugeführt werden. Wer ſich deshalb unrechtmäßig, insbeſondere durch Diebſtahl, Unter⸗ ſchlagung, Untreue oder Betrug Geld oder Sachwerte des Winterhilfswerkes verſchafft und ſie dadurch ihrer Beſtimmung entzieht, ſtelle ſich außerhalb der Volksgemeinſchaft und habe beſonders ſchwere Strafe zu gewärtigen. — Bauernregeln vom November. In den alten Bauern⸗ regeln vom November iſt faſt ausſchließlich nur vom Winter die Rede. Der Bauer, natur- und wolkenkundig, erſieht aus vielen Anzeichen, wie ſich die Witterung des Winters, ob mild oder kalt, geſtalten wird. Manchmal treffen die alten Bauernregeln zwar nicht ganz ſo ein, meiſtens gelten ſie aber auch heute noch und deshalb ſeien einige von ihnen wieder⸗ gegeben: An Martin Sonnenſchein, tritt ein kalter Winter ein.— Wenn um Martin Nebel ſind, wird der Winter meiſt gelind.— Wie's um Katharina, trüb oder rein, ſo wird auch der nächſte Hornung(Februar) ſein.— Der Andreas⸗ ſchnee tut dem Korn weh.— Wenn das Laub von Bäumen nicht vor Martin abfällt, iſt ein kalter Winter zu erwarten. — Spät im Herbſt Baumblüten deuten auf kein gut Jahr. — Kommt St. Martini mit Winterkält, iſt's gut, wenn bald ein Schnee einfällt, man hat ihn lieber dürr als naß, ſo hält ſich's auch mit Andreas.— Donnerts im November, ſo ſoll's ein fruchtbares nächſtes Jahr bedeuten.— Wenn im No⸗ vember die Waſſer ſteigen, ſo werden ſie ſich im ganzen Winter zeigen.— Dem Bauern iſt ein milder November nicht ſonderlich erwünſcht, da man dann einen winterlichen Frühling haben wird: Blühn im November die Bäume aufs neu— währt der Winter bis zum Mai. Wetterbericht Das Wetter in Süddeutſchland wird nun in ſtärkerem Maße von dem nördlichen ſtarken Tiefdruck beeinflußt, ſo daß für Mittwoch und Donnerstag vielfach bedecktes und auch zu zeitweiligen Niederſchlägen geneigtes, kühleres Wetter zu erwarten iſt. Handel und Wirtſchaſt (Ohne Gewähr.) 0 Wannheimer Schlachtviehmarkt vom 30. Oktober. Auf⸗ trieb: 181 Ochſen, 126 Bullen, 346 Kühe, 314 Färſen, 793 Kälber, 46 Schafe, 2761 Schweine, 1 Ziege. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 36 bis 37, 82 bis 35, 27 bis 31; Bullen 36, 32 bis 35, 28 bis 31; Kühe 31 bis 32, 24 bis 30, 17 bis 23, 13 bis 16; Färſen 37 bis 38, 32 bis 36, 27 bis 31; Kälber 49 bis 52, 42 bis 48, 35 bis 41, 30 bis 34; Schafe nicht notiert; Schweine 53, 53, 50 bis 53, 48 bis 53, 46 bis 50.— Marktverlauf: Groß⸗ vieh mittel, Kälber lebhaft, Schweine mittel, geringe Ware ſtark vernachläſſigt. Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 30. Oktober. Zu⸗ fuhr: 63 Ochſen, 51 Bullen, 48 Kühe, 31 Färſen, 333. Käl⸗ ber, 1389 Schweine. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen 33 bis 35, 29 bis 32, 27 bis 29, 25 bis 27, 24 bis 25; Bullen 32 bis 34, 28 bis 32, 26 bis 28, 24 bis 26; Kühe 24 bis 28, 22 bis 24, 18 bis 22, 12 bis 18; Färſen 36 bis 38, 34 bis 36, 28 bis 32, 26 bis 28; Kälber 46 bis 47, 44 bis 46, 38 bis 42; Schweine a)—, b) 53, c) 53, d) 50 bis 52.— Marktverlauf: Großvieh lang⸗ ſam, Ueberſtand; Kälber mittelmäßig, geräumt; Schweine langſam, Ueberſtand. Bei allen Gattungen beſte Qualitäten über Notiz. Bekanntmachung Betr.: Verbilligung von Speiſefetten für die minder⸗ bemittelte Bevölkerung. 30% Rabatt in Marken Ihr Weg zurn 4090. + Es ſind bei uns Beſchwerden darüber geführt worden, daß verſchiedene Geſchäftsleute, insbeſondere Metzger, be⸗ reits die 6 Reichsverbilligungsſcheine in Zahlung nehmen. Dies iſt geſetzlich unzuläßig und ſtrafbar. Die ausgegebenen Oelitateß- Süßbücklinge Reichsverbilligungsſcheine haben Gültigkeit für die Monate Pfund. 34 Kleider-Schotten hübsche Karos in viel. hellen 1 Farben. Meter 110 2 November und Dezember 1934 ſowie für Januar 1935 und Neue Salzheringe ſind wieder aufgeteilt für die einzelnen Monate. Es dürfen 10 Stück. 40 5 g 2. Marinierte Heri alſo nur die Reichsverbilligungsſcheine in Zahlung genommen 2 u. 9 Fg Stichelhaar-Melange werden, die für den betreffenden Monat Gültigkeit haben. Rollmops in 2 Mode- 0 Sollte wider Erwarten feſtgeſtellt ee daß einzelne Majonaiſe Stück 10 Pfg. 1 e— Geſchäftsleute 1 b die gebenen Beſti ge 5 zeſchäftsleute ſich nicht an die gegebenen Beſtimmungen Sonderangebot: Krepp Reversible halten, ſind wir gezwungen, gegen dieſe Zwangsmaßnahmen Fellherin 91 d. Modestotf m. Glanz- 1 90 In 0 zu ergreifen 5 abseite f. zweiseitige zu e r. elfen. 5 5 5 Tomatensoße 3 Doſen l. Verarbeitung, 85 2 Da noch Unklarheiten wegen Einlöſung des Reichsver 5 5 6 breſt... Meter 245 billigungsſcheines B beſtehen, diene folgendes zur Aufklärung: Hartgrieß⸗Nudeln. 5 a 6 6% Krepp long N Der Reichsverbilligungsſchein Bu gewährt dieſelbe Ver— Pfund 32 Pfg. 5—— eee günſtigung wie der Reichsverbilligungsſchein A. Wünſcht e r 5 ö i rell“ deter 255 8 5 l 3:. fund Pfg. 5 ö N ter der Bezugsberechtigte Konſummargarine zu beziehen und Niederl Ur 0 72 5 9 1 Mot f 3 3 8. 8 2. 8 e Niederlage von 9 0 den Bezug für jeden Monat im voraus ſicherzuſtellen, ſo g 5 ö cee g 5 72 5 l g 1K 8 5 0 15 ö in Tweed-· Geschmack gewährt ihm dieſer Schein einen Anſpruch auf bevorzugte 2 5 1 N f 15 Ae 8 7 5 1 9 75 5 2 f 75 reit... Meter 275 Zuteilung von je 1 Pfund Konſummargarine im Monat, ſo⸗ N 8 66% fern er de Stan ſchnitt fofgr 2 r Verkanfsften. e Mantelstoffe fern er den Stammabſchnitt ſofort bei der„Verkaufsſtelle Adolf Hitlerſtraße 62 in einfarbig, Melange vorlegt, die ihn an der hierfür vorgeſehenen Stelle mit dem oder sporfiicher Art Firmenſtempel verſieht und den Beſtellſchein abtrennt. Durch 3, Rabatt in Marken das d mtr. 4.3. die Abgabe des Reichsverbilligungsſcheines B wird die Kon⸗ FEC ſummargarine um 25 Pfg. verbilligt. F 1 ber moderne Spontmantei Viernheim, den 30. Oktober 1934. Nach Feierabend ſchnell bei ö 6 aus grauem, Houcle in guter, 5 f 31384 47 sorgfaſtiger Verarbeitung, auf 77 1 3 3 ein Gläschen Bügermeiſterei Viernheim Knaubers ein Gläsche elegant gestepptem 2575 be 1 1 ö Futt . Sch iert 225 55 Bellheimer Hell ö 0 2 W Wintermantel 8——— 0 e Worpen donnerstag Ge ellgem und reg— bir 2 label! 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Die Zuſammenfaſſung der bisherigen Verſchiedenheiten zu einer Einheit iſt ohne Vermeidung von kleinen Un⸗ ebenheiten im Vergleich der neuen Belaſtung mit der bisherigen nicht möglich, weil die bisherigen Ver⸗ ſchiedenheiten, die nunmehr zu einer Einheit zuſammen⸗ gefaßt worden ſind, nach verſchiedenen Maßſtäben, zum Teil durchaus unſyſtematiſch, berechnet wurden. Die Lohn- und Gehaltsempfänger mit mehr als einem Kind erfahren mit wenigen Ausnahmen bis zu beſtimmten ſehr hohen Einkommensgruppen eine Ent⸗ laſtung. Im folgenden einige Beiſpiele: Lohnſteuerpflichtiger mit 600 RM Monatsgehalt: bisher ab 1. 1. 1935 ledig 104.75 101.66 verheiratet ohne Kind 66.75 63.44 verheiratet mit einem Kind 55.— 51.48 verheiratet mit zwei Kindern 1 39.52 verheiratet mit drei Kindern 27.— 23.92 verheiratet mit vier Kindern 22.— 12.74 verheiratet mit fünf Kindern 17.— 2.34 verheiratet mit ſechs Kindern 12.——.— Bei den Beamten iſt das Bild nicht ſo günſtig, weil bei dieſen die Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe bisher ein⸗ heitlich nur 1,5 v. H. des Bruttogehaltes betrug gegen— über bis zu 6,5 v. H. bei den übrigen Lohn- und Gehalts- empfängern. Auch bei den zu veranlagenden Nichtlohnſteuerpflich⸗ tigen iſt, wenn ſie ledig oder kinderlos verheiratet ſind, das Bild nicht ſo günſtig, weil die zu veranlagenden Nichtlohn— ſteuerpflichtigen von der Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe bis⸗ her nicht erfaßt waren. Aus dem Tarif der zu veranla⸗ genden Einkommenſteuerpflichtigen ergibt ſich das folgende Bild: 1. Bei Ledigen mit Jahreseinkommen bis zu 1425 RM und bei kinderlos Verheirateten mit Jahreseinkom— men bis zu 1725 RM bleibt die Einkommerſteuer mit Aus⸗ nahmen, in denen eine Entlaſtung eintritt, unverändert: 2. Verheiratete mit einem Kind und Jahres⸗ einkommen bis zu 5750 RM, Verheiratete mit zwei Kin⸗ dern und Jahreseinkommen bis zu 28 500 RM und Ver⸗ heiratete mit drei und mehr Kindern und bis zu be⸗ ſtimmten Einkommensgrenzen erfahren gegenüber bisher in der Regel eine Entlaſtung. 2 3. Alle anderen Einkommensempfänger, alſo die Ledigen ab 1425 RM Jahreseinkommen, die kinderlos Verheirateten ab 1725 RM Jahreseinkommen. die Verhei⸗ rateten mit einem Kind ab 5750 RM Jahreseinkommen, die Verheirateten mit zwei Kindern ab 28 500 RM Jah⸗ reseinkommen und die Verheirateten mit drei und mehr Kindern ab 100 000 RM Jahreseinkommen erfahren in der Regel eine Mehrbelaſtung. Die Mehrbelaſtung der Ledigen, der kinderlos Verhei— rateten und der Kinderarmen ab beſtimmten Einkommens⸗ höhen iſt, ſolange noch nicht auf Aufkommensteile ver⸗ zichtet werden kann, erforderlich, um den Ausfall aus⸗ zugleichen, der ſich durch die Entlaſtung der Kinderreichen ergibt. Zu dieſem Umbau der Einkommenſteuerbelaſtung zwingen der Gedanke der ſo zialen Gerechtigkeit, der bevölkerungspolitiſche Gedanke und ö ſchließlich auch wirtſchaftspolitiwye Betrachtungen. Wirtſchaftspolitiſche Betrachtungen inſofern, als durch den Umbau die Kauf. kraft der Familienreichen erhöht wird und das daraus ſich ergebende Mehr an Verbrauchsbelebung in der 5 Regel größer ſein wird, als derjenige Verbrauch, der ſich er geben würde, wenn der Abzug der Ledigen und der Kin⸗ derarmen nicht entſprechend erhöht würde. Es ergibt ſich für die zu veranlagenden Nichtlohnſteuer⸗ pflichtigen beiſpielsweiſe das folgende Bild: bei 2100 RM Jahreseinkommen bisher neu ledig 9 verheiratet ohne Kinder 120.— 118.— verheiratet mit einem Kind 111.— 82.— verheiratet mit zwei Kindern 100.— 58.— verheiratet mit drei Kindern 73.— 14.— verheiratet mit vier Kindern 33.—— bei 4000 RM Jahreseinkommen disher neu ledig 503.— 640.— verheiratet ohne Kinder 287.— 342.— verheiratet mit einem Kind 262.— 249.— verheiratet mit zwei Kindern 238— 185 verheiratet mit drei Kindern 211.— 122.— verheiratet mit vier Kindern 185.— 63.— verheiratet mit fünf Kindern 125.— 13.— bei 8000 RM Jahreseinkommen bisher neu ledig 1212.— 1504.— verheiratet ohne Kinder 723.— 940.— verheiratet mit einem Kind 667.— 790.— verheiratet mit zwei Kindern 611.— 616.— verheiratet mit drei Kindern 555.— 362.— verheiratet mit vier Kindern 499.— 192.— verheiratet mit fünf Kindern 439.— 32. Es war einer der größten Mängel der bisherigen Ein⸗ kommenſteuer, daß der Familienſtand ſo ungenügend berückſichtigt wurde. Die ſoziale Gerechtigkeit gebietet, daf dieſer Mangel beſeitigt wird. Und es entſpricht dem Gedanken der Volks gemeinſchaft, daß der Ausfall der durch ſtärkere Berückſichtigung des Familienſtandes ſich ergibt, durch Ledige, kinderlos Verheira⸗ tete und Kinderarme ab beſtimmten Einkommens— grenzen übernommen wird, ſolange nicht die allgemeine Haushaltslage einen Verzicht auf Teile des Einkommen— ſteueraufkommens ermöglicht. Der neue Einkommenſteuertarif wird von der Geſamt— heit aller Lohn⸗ und Gehaltsempfänger, die die Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe bisher allein zu tragen hatten und von allen Familienvätern, auch den zu Veranla— genden, deren Einkommen beſtimmte Höchſtgrenzen nicht überſteigt, als Ausdruck ſozialer Gerechtigkeit begrüßt werden, und er muß von allen denjenigen Volks⸗ genoſſen, die im Rahmen des Umbaues eine kleine Mehr⸗ belaſtung in Kauf nehmen müſſen, als ſozialpolitiſche, be⸗ völkerungspolitiſche und wirtſchaftspolitiſche Notwendig⸗ keit und Selbſtverſtändlichkeit empfunden werden. Organiſieren heißt wachſen laſſen Dr. Ley über Grundfragen der Deutſchen Arbeitsfront. Berlin, 30. Oktober. Der Stabsleiter der PO., Dr. Ley, erörterte Dienstag mittag in einer Preſſebeſprechung Grundfragen der Orga⸗ niſation der Deutſchen Arbeitsfront. Er hob eingangs her⸗ vor, daß es völlig unmöglich geweſen ſei, den Orga⸗ niſationswuſt der alten Gewerkſchaften beizubehalten. Schon verwaltungsmäßig geſehen, habe die⸗ ſes ganze Durcheinander vereinheitlicht werden müſſen. Am 1. Januar 1935 werde dieſe Organiſation vollendet ſein. Wenn man angeſichts des bereits heute erreichten Erfolges frage, wie dieſe Neuordnung möglich geweſen ſei, ſo müſſe in erſter Linie Folgendes bedacht werden: Sei Organiſation früher eine Sache der Konſiruktion geweſen, ſo habe der Nakionalſozialismus die Bedeutung des Begriffes„organiſieren“ richtig gedeutet in„wachſen laſſen!“ Die Organiſakion der Deulſchen Arbeitsfront nach neuen natfonalſozialiſtiſchen Grundſätzen und Geſichtspunk. ken. nach dem Vorbilde der Partei, ſei erſt erfolgt, als die Verhältniſſe ſchon gedrängt hätten, und nicht umgekehrt Weihe der„Emden“ Gedenktafel. In Anweſenheit der Witwe des„Emden“⸗ Kommandanten und 100 Mann der Beſatzung der erſten„Emden“ wurde in Emden eine Gedenk⸗ tafel für den ruhmrei⸗ chen deutſchen Kreuzer des Weltkrieges geweih! Die Kundgebung des Handwerks in Braun- ſchweig. Reichsbankpräſident und ſtellvertretender Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Dr. Schacht während ſeiner Anſprache im Feſtſaal der Burg Dankwarde⸗ rode. So ſei ſie aus dem Volke heraus gewachſen, und erſt das habe den Erfolg verbürgt, aus Klaſſenfeinden und fana⸗ kiſchen Gegnern eine umfaſſende Gemeinſchaftsorganiſation aller ſchaffenden Deutſchen zu machen. Wenn die Beiträge auch weiter erhoben würden, ſo liege ihnen doch im Gegenſatz zu dem Verſicherungscharak⸗ ter übelſter und unſicherſter Art aus der marxiſtiſchen Zeit im Grunde genommen etwas ganz anderes zugrunde. Sie ſeien Kampfbeiträ ge, weltanſchauliche politiſche Bei⸗ träge. Die neue Verordnung des Führers und Reichskanz⸗ lers zeigt den weiteren Weg auf. Politiſch völlig eindeutig und klar, beſage ſie, wie Dr. Ley hervorhob, nicht etwa, daß die Deutſche Arbeitsfront die Rechtsnachfolgerin der alten Gewerkſchaften wäre, denn ſie ſei die Zuſammenfaſſung aller ſchaffenden Deutſchen, nicht nur einzelner Zweige. Die Deutſche Arbeitsfront, die heute finanziell das Geſün⸗ deſte darſtellt, was je beſtanden habe, ſei weiterhin auch auf eigenes Vermögen aufgebaut. Die früheren Gewerk- ſchaftshäuſer, an ſich z. B. zumeiſt aufgebaut unter bewußter Anwendung des Primitivitätskultes, paßten nicht in den neuen Staat, deſſen Gemeinſchaftshäuſer das Schönſte ſein müßten, was die Stadt aufzuweiſen habe. Am Grabe Hellvoigts Nachruf des Reichsminiſters Dr. Goebbels. Berlin, 31. Oktober. Der Ehrenſtandartenführer der Standarte„Horſt Weſ⸗ ſel“, Walter Hellvoigt, wurde am Dienstag nachmittag zur letzten Ruhe gebettet. In der Kapelle ſtand der Sarg auf⸗ gebahrt, zu ſeinen Füßen lag der letzte Gruß ſeines Führers, ein großer Lorbeerkranz mit der Schleifen⸗ inſchrift„Dem toten Kameraden, Adolf Hitler.“ Am offenen Grabe hielt der Gauleiter von Berlin, Reichsminiſter Dr. Goebbels, eine ergreifende Gedenk⸗ rede. Er führte u. a. aus: Alle müßte man an dieſes offene Grab rufen, die Hunderte, die über die Grenze gingen, um vor der Welt ihr eigenes Leben mit Füßen zu treten, alle die Tauſende müßte man rufen, denen die kleinen Sorgen des Alltags zuviel und zu groß werden und die allzu leicht vergeſſen haben, was hin⸗ ter uns liegt und was an Grauenvolles wir durchmachen mußten, um zu dem zu kommen, wo wir jetzt ſind. Solange aber unſer Volk Menſchen findet, die ſich für uns und die geeinte Nation hinzugeben bereit ſind, ſolang werden die Trägen und Faulen und Opferunluſtigen nicht über die Revolution des jungen Deutſchland triumphieren können. Sie ſollen ſich nicht käuſchen. Wir haben die Opfer, die uns einmal einten, nicht vergeſſen. Man ſchaue im Lande um und halte Prüfung, wieviele wohl vor dem ſtillen Heroismus dieſes ärm⸗ ſten Sohnes unſeres Volkes beſtehen können. Und alle mögen in ſich ſehen und daraus lernen und ſich danach rich⸗ ten und ſich daran erheben und ſtärken. Wofür Du ſtarbſt, dafür wollen wir leben. Wir wollen in den Alltag hinein⸗ gehen und mag er noch ſo grau ſein, und mag er noch ſo dunkel werden und mögen ſich die Sorgen zentnerſchwer auf unſere Schultern legen: Wir werden ſie mei⸗ ſtern! 2 Eiſenbahnunfälle in Bayern Augsburg, 30. Oktober. Die Reichsbahndirektion Augs⸗ burg teilt mit: Dienstag früh entgleiſten zwiſchen den Bahnhöfen Neu-Ulm und Ulm zwei Güterwagen eines Uebergabezugs während der Fahrt. Die entgleiſten Fahr⸗ zeuge ſperrten beide Hauptgleiſe und beſchädigten auch die Fahrdrahtleitung für den elektriſchen Betrieb. Verletzt wurde niemand. Nürnberg, 30. Oktober. Wie die Reichsbahndirektion Nürnberg mitteilt, iſt ein Güterzug am Dienstag um 2.46 Uhr vermutlich infolge Achsfederbruchs an einem Güter⸗ wagen bei der Ausfahrt von Langenprozelten (Main) entgleiſt. Hierbei wurden vier Güterwagen in⸗ einander geſchoben. Perſonen wurden nicht verletzt. Laſtwagen vom Zug überfahren 3 Toke, 3 Schwerverletzte. Paris, 30. Oktober. Bei Saint Foy wurde ein Laſt⸗ kraftwagen an einer Gleisüberführung von einem Per⸗ ſonenzug überfahren. Der Zug entgleiſte. wobei die Loko⸗ motive den erſten Eiſenbahnwagen zerdrückte. Bei dem Un⸗ fall ſind drei Perſonen getötet ud vier verletzt worden, darunter drei ſchwer. Der Lokomolivpführer ſuchte nach dem Unfall das Weite. Er iſt bisher noch nicht wieder aufgefun⸗ den worden. Auch der Lenker des Laſtkraftwagens iſt ver⸗ ſchwunden. Ein weiterer Eiſenbahnunfall wird aus Montauban ge⸗ meldet. Der D⸗Zug nach Bordeaux ſtieß 150 Meter von dem Bahnhof Montauban entfernt gegen eine Rangier⸗ lokomotive. Der Anprall war ſo heftig, daß die Lokomotive des D⸗Zuges aus den Schienen ſprang. Auch die vorderen Wagen des D⸗Zuges wurden beſchädigt. 23 Perſonen find verletzt worden. Die Leichen auf Nordernen Norderney, 30. Oktober. Wie gemeldet, wurden vor etwa 14 Tagen auf Norderney und auf Juiſt bei Norddeich und bei Hilgenrieſerſiel die Leichen ertrunkener Seeleute angetrieben. Jetzt konnte feſtgeſtellt werden, daß es ſich hier⸗ bei um Beſatzungsmitglieder des am 4. Oktober an der hol⸗ ländiſchen Küſte in einem ſchweren Sturm geſunkenen bel⸗ giſchen Dampfers„Charles Joſe“ handelte. Der Reeder und der Kapitän des Dampfers, der ſeinerzeit als einziger Ueberlebender durch den deutſchen Dampfer„Hilgenfels“ gerettet wurde, befinden ſich zurzeit in Norderney. Die Schatzgräber von den Kokos⸗Inſeln Neuyork, 30. Oktober. Wie aus Punta Arenas(Coſta⸗ rica) gemeldet wird, ſind die wegen unbefugten Schatzgra⸗ bens auf den Kokos⸗Inſeln verhafteten Engländer wieder freigelaſſen worden. Die Verhafteten ſonnten nachweiſen, daß ſie der Veranſtalter der Expedition nicht darüber auf⸗ geklärt hat, daß die Kokos⸗Inſeln der Staatsoberhoheit der Republik Coſtarica unterſtehen. Das vorzeitige Ende der Expedition bedeutet für die Teilnehmer naturgemäß eine ſchwere finanzielle Schädigung. Mehrere Schatzgräber haben ihre geſamten Erſparniſſe verloren, die ſie zur Durch⸗ führung der Expedition zur Verfügung geſtellt hatten. Arbeit ſchaffen iſt nationale Pflicht! C0 ã ãw0yd0VVßß0ßc0ßG0T0ß0Pcbcc — Er Wöe gebt Just ere, Re abend wurde meinſc dr. ſondere ſelbſt; Gleiche „2 Vorkrie die Au Topferl ihrer A unſeres Euren Wunde die Ach ſich ſchl kommen deubche Den aller i nicht ze die Ve lernen gend an it noch geſchicht nur dar. 65 Pflicht Pi de Kraft Zukunft Eltern u in ener den wär Ich! ſchon in Konfeſſi Problem werden. Ihr gaben, N r gerte deſe Diel auch die in dieſem von jung m die d ichte in ſorge, dN aufgehen: werden U dem Cle hen irgen Im u minister don den Werde. 95 fes an, 4 um die