Heil Hitler! Amtliches Verkündigungsblatt der Bürgermeiſterei und Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Beilag en: Wöchentlich Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1.20 Mh. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 150 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. Inſeratenpreis: Die 12 geſpaltene Millim eterzeile oder deren Raum 3 Pfennig 7 anderer Behörden Vereins⸗ und Geſchäßtsanzeiger Reklamezeile 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. Martin, Viernheim. Anzeigenannahme durch alle Annoncen⸗Expeditionen. Hauptſchriftleiter: Friedr Martin, Viernheim. Druck u. Verlag: Friedr. Martin, Viernheim D. A Okt. 34:1292 Geſchäftsſtelle: Bismarckſtr. 13, Tel. 153, Poſtſcheckk.: Ludwigshafen 15101 Nr. 263 Dienstag, den 13. November 1934 „Admiral Scheer“ in Fahrt Die Indienſtſtellung des zweiten neuen Panzerſchiffes DNB. Wilhelmshaven, 12. Nov. Auf der Marinewerft wurde am Montagmittag das zweite neue deutſche Panzerſchiff„Admiral Scheer“ in Dienſt ge⸗ ſtellt. Gleichzeitig nahm die Beſatzung, die den Dienſt auf die— ſem Schiff tut, Abſchied von dem alten Linienſchiff„Heſſen“, das nun außer Dienſt geſtellt wird. Die beiden Schiffe lagen im Aus- rüſtungshafen der Werft Heck an Heck. An Bord der„Heſſen“ befand ſich noch die alte Beſatzung, aber ſchon mit den neuen Mützenbändern des„Admiral Scheer“. Der Kommandant, Ka⸗ pitän zur See Marſchall, hielt eine Anſprache an die Be— ſatzung der alten„Heſſen“, die ein Rückblick war auf die 30jäh⸗ rige Tätigkeit dieſes Schiffes. Der Kommandant brachte drei Hurra auf das alte treue Schiff aus; dann wurden unter präſentiertem Gewehr die Flag— gen und Wimpel niedergeholt und die Beſatzung trat auf das Panzerſchiff„Admiral Scheer“ über. Dann richtete der Kommandant eine Anſprache an ſeine Beſatzung, in der er u. a. ſagte: „Als der erſte Kommandant gebe ich dem Schiff einen Wahlſpruch, der dem Seemann und Soldatengeiſt ſeines Na- mensträgers, des Admiral Scheer, entſpricht. Der ganze Charak- ter des Siegers vom Skagerrak, ſein ganzes Mannes⸗ und Sol⸗ datentum, laſſen ſich in vier harte Worte faſſen:„Packt zu! Haltet feſt!“ Wo immer wir ſtehen, wir wollen allzeit an den Worten die Tat machen:„Flagge und Wimpel unſeres neuen Schiffes ſollen niemals ohne Ehre niedergeholt werden! Mit Stolz ſehen wir auf das Hoheitsabzeichen am Heck unſeres Schiffes. Wir danken es unſerem Führer Adolf Hitler und der von ihm geſchaffenen nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Anſer aller Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, dem wir in Treue zugetan: Hurra, Hurra, Hurra!“ Glückwunſchtelegramme Der Führer und Reichskanzler richtete anläßlich der In dienſtſtellung des Panzerſchiffes„Admiral Scheer“ folgen— des Telegramm an den Kommandanten: „Der Name Admiral Scheer iſt mit der Seeſchlacht vor dem Skagerrak, dem größten Ehrentag der Marine im Weltkrieg, unlösbar verbunden. Ich erwarte, daß die Beſatzung des Pan- zerſchiffes„Admiral Scheer ſich des Skagerrak-Geiſtes allezeit würdig erweiſt und wünſche dem Schiff ſowie ſeiner Beſatzung ſtets glückliche Fahrt zur Ehre Deutſchlands. gez. Adolf Hitler.“ Der Reichswehrminiſter Generaloberſt von Blomberg. richtete an das Kommando des heute in Dienſt geſtellten Panzer ſchiffes„Admiral Scheer“ folgendes Telegramm: „In dem Namen Admiral Scheer' ehrt die Reichsmarine alle Männer, Führer und Geführte, die am Tage vom Skagerrak ihr Höchſtes einſetzten für Deutſchlands Beſtand. Ich bin ſicher, daß die Beſatzung des Panzerſchiffes Admiral Scheer“ ſich alle⸗ zeit der hieraus entſpringenden Verpflichtung wert zeigen wird. Reichswehrminiſter Generaloberſt von Blomberg.“ Der Chef der Marineleitung, Admiral Dr. h. c. Raeder, ſandte an Kommandant und Beſatzung des neuen Schiffes fol⸗ gendes Telegramm: „Admiral Scheer“, der Führer der deutſchen Hochſeeflotte vor dem Skagerrak iſt für die Reichsmarine, insbeſondere für die Beſatzung ſeines Schiffes, das ſeinen Namen trägt, leuchten. des Vorbild kühner Entſchlußfähigkeit, wagemutiger Tatkraft und hingebender Liebe zu Deutſchland. Ihm nachzueifern, ſei unſer aller Streben. Ich wünſche dem Schiff und ſeiner Beſatzung allezeit gute Fahrt und ſende Ihnen kameradſchaftliche Grüße. Heil Hitler! Zum Abſchied von der„Heſſen“ Das Linienſchiff„Heſſen“ wurde nach 30jähriger Dienſt⸗ zeit in der Kaiſerlichen Marine und der Reichsmarine außer Dienſt geſtellt. Aus dieſem Anlaß wurden Briefe zwiſchen dem heſſiſchen Staatsminiſter Jung und dem Komman⸗ danten des Linienſchiffes„Heſſen“, Kapitän zur See Mar⸗ ſchall, gewechſelt. Staatsminiſter Jung ſchrieb: „Aus Anlaß der bevorſtehenden Außerdienſtſtellung des Linienſchiffes„Heſſen“ ſpricht Ihnen, Herr Kommandant, den Herren Offizieren und der Mannſchaft das geſamte heſ⸗ ſiſche Volk und die heſſiſche Landesregierung den herzlichſten Dank für die ehrenvolle Führung des Schiffes aus, mit der der Name des Landes Heſſen in die Geſchichte der deutſchen Reichsmarine eingeführt wurde und darin ſeine bleibende Erinnerung behalten wird. Wir ſehen nicht wehmütig der Niederholung von Flagge und Wimpel entgegen, denn wir fühlen und wiſſen es, daß das Werk deutſcher Seegeſtaltung, das auf der ſcheidenden „Heſſen“ mikbegonnen ward, nicht umſonſt war und im ee ſeine ebenſo ruhmvolle Jortſetzung erfahren vird.“ „Der alte Heſſengeiſt“ Darauf antwortete Kapitän Marſchall: „Dem heſſiſchen Volke und ſeiner Landesregierung wie Ihnen ſelbſt als dem heſſiſchen Staatsminiſter ſage ich den zerzlichſten Dank für die aufrechten Worte des Gedenkens zur Außerdienſtſtellung des Schiffes. Wenn am 12. November 1934 nach 30jähriger Dienſt⸗ zeit Flagge und Wimpel niedergehen, ſcheidet ein Linien⸗ ſchiff aus der Front, das als in Krieg und Frieden bewährte Einheit der deutſchen Flotte ſtets mit Stolz ſeinen ehren- vollen Namen„Heſſen“ führte. Der alte Heſſen-Geiſt wird weiterleben auf dem neuen Panzerſchiff„Admiral Scheer“, des großen Admirals, der als Floktenchef auch das Linienſchiff„Heſſen“ am Skagerrak in die Schlacht und zum Siege führte. Kommandant, Offzi⸗ ziere und Beſatzung werden das Patenland Heſſen nicht ver⸗ geſſen. Heil dem Heſſenvolk und Heſſenland! Heil unſerem Führer Adolf Hitler!“ Die franzöſiſche Saarpolitik „Echo de Paris“ über die franzöſiſche Haltung in der Saarfrage. DNB. Paris, 12. Nov. Das„Echs de Paris“ will nach den beiden Anterredungen, die Botſchafter Köſter mit Außenminiſter Laval hatte, die fran⸗ zöſiſche Politik in der Saarfrage wie folgt kennzeichnen können: 1. Frankreich verfolge im Saargebiet nur die Durchführung der internationalen Verpflichtungen; 2. die grundſätzliche Meinungsverſchiedenheit zwiſchen Deutſchland und Frankreich könne nur auf internationalem Boden erörtert werden; ſie gehöre in den Bereich des Völker— bundes, der allein ſeine eigenen Entſchließungen auszulegen habe. 3. Wenn die Regierungskommiſſion des Saargebiets den Beiſtand Frankreichs zur Aufrechterhaltung der Ordnung an⸗ fordere, habe die franzöſiſche Regierung den Wunſch, im Rahmen des Möglichen nur Polizeiſtreitkräfte einzuſetzen. Der Ausdruck dieſes Wunſches könne aber nicht gleichbedeutend mit einer Ver— pflichtung ſein. Im Anſchluß an die Aufzählung dieſer drei Punkte bemerkt „Echo de Paris“, gewiß werde Frankreich ſein Möglichſtes tun, um einen Konflikt zu vermeiden. Aber Frankreich könne es nicht zulaſſen, daß dem internationalen Geſetz ein Schlag verſetzt werde oder die Würde Frankreichs zu leiden hätte. Denn dabei würde der Frieden nicht gewinnen. Berlin: Im Rundfunkprozeß begann am Montag die Ver⸗ nehmung der Angeklagten über die Zuſtände bei den einzelnen Sendegeſellſchaften. In der Nachmittagsſitzung wurden mehrere Deugen über die Stellung Bredows als Rundfunkkommiſſar vernommen. 10. Jahrgang Aufſchwung der Genoſſenſchafſen Das diesjährige Jahrbuch des Deutſchen Genoſſenſchafts⸗ verbandes e. V. erſcheint zugleich in Gedenken an das 75⸗ jährige Beſtehen des Verbandes, der im Jahre 1859 in Weimar von Schulze⸗Delitzſch gegründet wurde. Das Jahr⸗ buch geht in ſeinem erſten Teil auf die Darſtellung der all⸗ gemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe unter beſonderer Be⸗ rückſichtigung des deutſchen Genoſſenſchaftsweſens ein, dem ein zweiter Teil über die genoſſenſchaftliche Geſamtbewe⸗ gung angeſchloſſen iſt. In einem dritten Teil des Jahrbuchs wird über den Deutſchen Genoſſenſchaftsverband und die geſchäftlichen Ergebniſſe der ihm angeſchloſſenen Genoſſen⸗ ſchaften berichtet. Rein zahlenmäßig iſt der Aufſchwung in der Entwicklung erkennbar. Es zeigt ſich dies ſchon bei den 15 genoſſenſchaftlichen Kreditzentralen, die eine Ausdehnung ihres Geſchäftsumfanges von 229 auf 242 Millionen Mark zu verzeichnen haben. Die Geſundung wird beſtätigt durch die Zunahme der Einlagen um 10 auf rund 49 Millionen Mark und mit der Zunahme des Eigenkapitals um 0,4 auf 16,5 Millionen Mark. Einſchließ⸗ lich der Kredite aus weiter begebenen Wechſeln betragen bei den 13 eigentlichen gewerblichen Zentralkaſſen die Ge⸗ ſamtausleihungen 122 Millionen Mark. Das Geſamtbild der Kreditgenoſſenſchaften läßt mit Deutlichkeit erkennen, daß dieſe nicht nur die große Kriſe überwunden haben, ſie befinden ſich auch im Stadium der Aufwärtsentwicklung, der Sammlung und eigenen Stär⸗ kung, aber auch des ſtärkeren Neueingreifens in den wirt⸗ ſchaftlichen Wiederaufbau des deutſchen Mittelſtandes. Dieſe Bewegung hat im Laufe des Jahres 1934 angehalten. Ohne Berückſichtigung der im Jahre 1933 hinzugekommenen rund 70 Beamtenbanken des Deutſchen Veamten⸗Genoſſen⸗ ſchaftsverbandes und der drei Kleinſchiffer⸗Genoſſenſchaften iſt die Bilanzſumme von 1489 auf 1583 Millionen Mark und mit dieſen Genoſſenſchaften um weitere 99 auf 1682 Millionen Mark geſtiegen. Dabei konnten die Einlagen von rund 1100 auf 1231 Millionen Mark zunehmen; das Eigen⸗ kapital beträgt 298(286) Millionen Mark. Intereſſant iſt, daß ſich der Anteil der befriſteten Spareinlagen gehoben hat. Ebenſo beachtenswert iſt, daß, wie die Zwei⸗ monatsbilanzen der gewerblichen Genoſſenſchaften ergeben, 50 Zunahme der Einlagen ſich im Jahre 1934 fortgeſetzt at. Insgeſamt haben Ende 1933 die Genoſſenſchaften dem deutſchen Mittelſtand zur Verfügung geſtellt: an bilanzmä⸗ ßigen kurzfriſtigen Krediten 1136,4 Millionen Mark, an Hypothekenkrediten 128,9 Millionen Mark, an Krediten aus weiter begebenen Wechſeln 130,0 Millionen Marſ, insge- ſamt alſo 1395,3 Millionen Mark. Dazu kommen nach 28,4 Millionen Mark Avale. Unter Hinzurechnung der 77 nicht⸗ berichtenden Genoſſenſchaften können die Geſamtkre⸗ dite auf faſt 1,5, Milliarden Mark angenommen werden. Es iſt dies ein gewaltiger Betrag, den allein die gewerblichen Genoſſenſchaften, alſo ohne die ländlichen Spar⸗ und Darlehenskaſſen dem Mittelſtande eingeräumt haben. Die Bedeutung dieſes Betrages erhöht ſich, wenn man aus dem Jahrbuch ermittelt, daß der Stückzahl nach 85 Prozent der Kredite ſolche bis zu 2000 Mark darſtellen, 12 Prozent entfallen auf ſolche von 2000 bis 10 000 Mark. Nur 3 Prozent der Kredite liegen über 10 000 Mark. Die Durchſchnittshöhe des Einzelkredites beträgt nur 1400 Mark. Berückſichtigt man ſchließlich, daß über 1,1 Mil⸗ lionen Mitglieder den Kreditgenoſſenſchaften angehören, wozu noch die Familienmitglieder hinzukommen, daß ferner mit den ſtädtiſchen Kreditgenoſſenſchaften mindeſtens 25 000 Palllan und nationalsoziadattöches Neulschland Eine ungariſche Stimme DNB. Budapeſt, 12. November. Der Berichterſtatter großer katholiſcher Blätter, Monſignore Enrico Pucci, der gute Beziehungen zum Vatikan unter⸗ hält, äußerte ſich in einer Anterredung mit dem Vertreter des nationalen„Aj Magyarſag“ eingehend über die gegenwärtige Stellung des Vatikans zum nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Er erklärte u. a.: Der Vatikan macht niemals Politik im wirklichen Sinne des Wortes. Seine Aufgabe iſt nicht die Politik, ſondern die Religion. Der Vatikan befaßt ſich mit politiſchen Fragen nur, wenn dieſe die religibſe Berufung des Vatikans berühren. Der Vatikan iſt weder für noch gegen den Nationalſozialismus in gleicher Weiſe, wie er niemals zu den politiſchen Bewegungen anderer Länder Stellung nimmt. Der Vatikan billigt den ent⸗ ſchloſſenen Kampf des Nationalſozialismus gegen den Atheismus und die Anmoral, während andere Punkte des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Programms, wie die Stellung zur Raſſenfrage und zur Steriliſation, nach der Erklärung des Papſtes nicht gebilligt werden können. Jedoch hat dieſe Stellungnahme des Vatikans keineswegs den Abſchluß eines Konkordats mit dem heutigen Deutſchland verhindert. In dem Konkordat ſind in ſachlicher Weiſe der Standpunkt des Vatikans wie auch die berechtigten Belange des deutſchen Staates berückſichtigt worden. Leider ſind jedoch in Deutſchland nicht alle Vereinbarungen des Konkordats durchgeführt worden. Auf einigen Gebieten wurden ſogar Be ſtimmungen erlaſſen, die im Gegenſatz zum Konkordat ſtehen. Jetzt aber hat ſich die Lage gebeſſert. Es beſteht jetzt die Ausſicht auf eine Einigung in vielen Fragen, in denen noch vor einigen Monaten eine Einigung unmöglich erſchien. Zwiſchen dem Natio⸗ nalſozialismus und dem Faſchismus beſteht in vielen Punkten weitgehende Aebereinſtimmung. Sowohl in Deutſchland als auch in Italien mußten die früheren katholiſchen politiſchen Parteien verſchwinden. Man kann ſelbſtverſtändlich nicht von Deutſchland, in dem nur ein Viertel der Bevölkerung katholiſch iſt, eine katholiſch orientierte Politik erwarten. Die Lage hat ſich in der letzten Zeit weſentlich gebeſſert und es beſteht jetzt durchaus die Aus⸗ ſicht auf eine Einigung zwiſchen dem Vatikan und der national ſozialiſtiſchen deutſchen Regierung. Wenn die Kirche und die Rechte der Katholiken von den Regierungen anerkannt werden, ſo werden die Katholiken ſich immer als treue Bürger des Staa— tes erweiſen und gewiſſenhaft aus ihrer chriſtlichen Geſinnung heraus die Geſetze des Staates einhalten. P . — Perſonen tätig und ſozial verbunden ſind, daß in den Kre— ditgenoſſenſchaften Handwerk und Gewerbe, Einzelhandel und Landwirtſchaft, Arbeiter. Angeſtellte und Beamte glei— chermaßen vertreten ſind, ſo wird an dieſen Zahlen auch die ſoziale Bedeutung der ſtädtiſchen Kreditgenoſ— ſenſchaften eindringlich klargeſtellt. Rund 1,4 Millionen Sparkonten und 1 Million Kon⸗ ten in laufender Rechnung werden bei den Genoſſenſchaften geführt. Der Umſatz auf einer Seite des Hauptbuches iſt von 22,2 auf 27 Milliarden im Kalenderjahr 1933 geſtiegen. Der Reingewinn, der aber für die Bedeutung der Genoſſenſchaf— ten nicht maßgebend ſein kann, beläuft ſich auf 12(12,8) Millionen Mark. Bei den Warengenoſſenſchaften (insgeſamt) iſt im Berichtsjahr ein Warenumſatz von 1222 Millionen Mark feſtzuſtellen. Die geſamten Mittel be— laufen ſich auf 311 Millionen Mark. Rund 280 000 Mitglie- der arbeiten mit den Warengenoſſenſchaften. Die 630 Händlergenoſſenſchaften haben bei ihren 87000 Mitgliedern rund 680 Millionen Mark umgeſetzt, die Handwerker⸗Einkaufsgenoſſenſchaften bei 75 000 Mitgliedern 220 Millionen Mark. Allein auf die Bäckergenoſſenſchaften entfallen rund 30 000 Einzelmitglieder mit 175 Millionen Mark Umſatz, und auf die Kolonialwarenhändlergenoſſenſchaf⸗ ten rund 34600 Mitglieder und 330 Millionen Mark Um⸗ ſatz. Es ergibt ſich hier auch rein zahlenmäßig das be⸗ kannte Ergebnis, daß in einzelnen Handels- und Hand— werkszweigen der genoſſenſchaftliche Gedanke beſonders ſtark Fuß gefaßt hat. Die im Reviſionsverband deutſcher Bauſparkaſſen zuſammengeſchloſſenen 14 Genoſſenſchaften verfügten Ende 1933 über 70 000 Mitglieder. Die Bilanzſumme aller betrug 106 Millionen Mark, davon ſind 94 Millionen Mark Hy⸗ potheken und Bauſpardarlehen, während die flüſſigen Mit⸗ tel ſich auf rund 8 Millionen Mark beziffern. Eine Verfügung des Führers Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. DNB. Berlin, 12. Nov. Der Führer hat folgende Verfügung erlaſſen: Meine Verordnung vom 24. Oktober 1934 über die Deutſche Arbeitsfront wird dahingehend abgeändert, daß der 8 4 nach⸗ ſtehende Faſſung erhält: § 4. Führung und Organiſation. Die Führung der Deutſchen Arbeitsfront hat die NSDAP. Der Reichsorganiſationsleiter der NSDAP. führt die Deutſche Arbeitsfront. Er wird vom Führer und Reichskanzler ernannt. Er ernennt und enthebt die übrigen Führer der Deutſchen Arbeitsfront. 5 f Zu ſolchen ſollen in erſter Linie Mitglieder der in der NeSDAp vorhandenen Gliederungen der RSBO und NS- Hago, des weiteren Angehörige der SA und SS ernannt werden.. Ferner: In§ 5 Abſatz 3 wird das Wort„Stabsleiter der Po“ durch„Reichsorganiſationsleiter der NSDaAp“ erſetzt. Berlin, den 11. November 1934. Der Führer und Reichskanzler. gez. Adolf Hitler. Beſprechungen über Fragen der Preisüberwachung DNB. Berlin, 12. Nov. Der Reichskommiſſar für Preisüberwachung, Dr. Gör⸗ deler, hatte am Montag mit Vertretern der Länderregierun⸗ gen, der dberſten Landesbehörden, der Ober⸗ und Regierungs— präſidenten in Preußen, der Kreisregierungen in Bayern und der Kreishauptmannſchaften in Sachſen eine längere Beſprechung über Fragen der Preisüberwachung, der ſich am Nachmittag eine weitere Beſprechung mit den Wirtſchaftsreferenten der Gau— leitungen anſchloß. v. Ribbentrop bei Eden ö DNB. London, 12. Nov. Herr v. Ribbentrop, der Beauftragte des Reichskanzlers für Abrüſtungsfragen, wurde heute nachmittag von Lordſiegel⸗ bewahrer Eden im Außenamt empfangen. Die Anterredung dauerte“ Stunden. Wie amtlich verlautet, hat Herr v. Ribben— trop keinen neuen Vorſchlag unterbreitet. „** 27** 2 Engliſche Offiziere für die Gaarpolizei! DNB. London, 12. Nov. Im Anterhaus wurde an die Regierung die Anfrage ge⸗ richtet, ob zur Zeit ehemalige britiſche Offiziere mit Genehmi: gung der engliſchen Regierung für die Polizei im Saargebiet angeworben würden. Miniſterpräſident Mac Donald er⸗ klärte dazu: Von ehemaligen engliſchen Offizieren iſt eine Anzahl von Geſuchen eingegangen. Sie wurden der Regierungskom miſſion der Saar übermittelt, nachdem vorher gewiſſe Punkte nachgeprüft worden waren, ſo z. B. die Frage, ob der Be⸗ treffende bereits über Erfahrungen im Polizeidienſt verfügt und ob er in der Lage ſei, die deutſche und franzöſiſche Sprache zu gebrauchen. Der Sinn der Nachprüfung ſei dazu da, zweckloſe Geiuche von vornherein auszuſcheiden. Der Kirchenhaß in Mexiko Oer Bericht des mexikaniſchen Generalſtaatsanwaltes DRB. Mexiko-Stadt, 12. Nov. Die Sonntagsblätter veröffentlichen einen ausführlichen Bericht des Generalſtaatsanwaltes Portes Gil über das Ergebnis der gegen die Geiſtlichkeit geführten Anterſuchung. Der Bericht zieht die Schlußfolgerung, daß ſich der Apoſtoliſche Legat, Ruiz del Flores und der Biſchof von Huejutla, Maarique y Zarafe, der ſtaatsfeindlichen Betätigung ſchuldig gemacht hätten. Die beiden Kirchenführer ſeien aus dieſem Grunde, falls ſie nach Mexiko zurück— kehren ſollten, ſof ort feſtzunehmen. In dem Bericht werden Stellen aus der„Dritten Botſchaft an die ziviliſierte Welt“ angeführt, die der Biſchof von Huejutla im Auguſt 1934 herausgab. In der Botſchaft wurde u. a. ausgeführt, daß ſich die Anhänger der Kirche gegen Gewaltanwendung trotz ihrer geringen Mittel an Kraft ver— teidigen müßten. Der Staatsanwalt ſieht hierin eine Aufforderung zur Auflehnung gegen die Regierung. Dem apoſtoliſchen Delegaten wird vorgeworfen, zur Nichtanerkennung der ſtaatlichen Grundſätze aufgefordert zu haben. In verſchiedenen Briefen habe er erklärt, jedes Geſetz, das die religiöſen Rechte, die Kindererziehung und den Privatbeſitz beeinträchtige, ſei ungerecht und wertlos. Der Staats- anwalt ſieht darin gleichfalls eine Aufforderung zur Auflehnung gegen die Staatsgewalt. Abwehr nur mit erlaubten Mitteln Der apoſtoliſche Delegat an den Präſidenten von Mexiko. DRB. Mexilo⸗Stadt, 12. Nov. Der apoſtoliſche Delegat, Erzbiſchof Ruiz del Flores, hat an den Präſidenten Rodriguez, von San Antonio im Staate Texas aus, ein höfliches Schreiben gerichtet, in dem es heißt, die mexikani— ſchen Katholiken wüßten ſehr wohl, daß die Kirche die Verteidigung ihrer Rechte keineswegs auf revoulutionärem Wege ſuche. Was ſeine Brieſe angehe, die das Regierungsblatt kürzlich in Fakſimile ver⸗ öffentlicht habe, um zu beweiſen, daß die Geiſtlichkeit eine Ver— ſchwörung plane, ſo müſſe er, der Delegat, darauf hinweiſen, daß der Wortlaut falſch ausgelegt worden ſei, denn er habe lediglich die Verteidigung der kirchlichen Rechte mit friedlichen und verfaſſungsmäßigen Mitteln gemeint. Der Erzbiſchof bittet den Präſidenten, an die Aufrichtigkeit ſeiner Erklärungen zu glauben. Er fordert ferner das mexikaniſche Volk und beſonders die Katholiken auf, die Gefühle des Haſſes auszutilgen und ſich nicht von Leidenſchaften leiten zu laſſen, ſondern die Herbeiführung des Tages der Verſöhnung und des Friedens zu beſchleunigen. In ähnlichem Sinne ſchrieben auch die im Lande weilenden Biſchöfe und Erzbiſchöfe unter Führung des mexikaniſchen Erzbiſchofs Diaz an den Präſi denten. Die Geiſtlichkeit lehne Gewaltakte ab, ſie arbeite nur mit erlaubten Mitteln. Für die Gleichberechtigung Deutſchlands Ein offenes Wort General Smuts. DNB. London, 12. November. Auf einem Feſteſſen, das am Montagabend vom Znſtitut für internationale Angelegenheiten gegeben wurde, ſprach Gene— ral Smuts über die gegenwärtige internationale Lage, wie er erklärte,„ganz offen“. Er ſagte: Wenn ich die heutige Lage in Europa betrachte, ſo bin ich tief bewegt durch die Tatſache, daß zwei Kräfte die Politik ſchaffen und bilden: die Furcht und das Minderwertigkeitsgefühl. Die Gerüchte, die über einen Krieg in Umlauf ſind, ſchaffen erſt die Kriegsatmo⸗ ſphäre und ſind geeigneter, einen Krieg herbeizuführen, als jede andere Tatſache. Die Pazifiſten ſind am meiſten dafür verant— wortlich, daß das Angſtgefühl beſteht. Heute oder in nächſter Zukunft einen Krieg zu erwarten, iſt einfach Anſinn. Mit vielleicht einer einzigen Maßnahme iſt keine Nation heute zum Krieg bereit. Der Krieg würde einfach die Revolution im Innern bedeuten. Wenn Sie mich fragen, ob ich glaube, das deutſche Volk wünſche wirklich den Krieg und bereite ſich darauf vor, ſo muß ich fragen, ob man glaube, daß dieſes Volk verrückter wäre als irgendein anderes Volk. Ich leugne nicht, daß die gegenwärtige Zeit voll Gefahren und Anruhe iſt, aber das rechtfertigt nicht dieſe Kriegsgerüchte. Smuts fügte hinzu, er könne ſich den Völkerbund nicht als Kriegsmaſchine vorſtellen. Wie könnte man das Minderwertigkeitsgefühl be⸗ ſeitigen, das den Geiſt und ſelbſt die Seele Deutſchlands ver⸗ gifte? Es gebe nur ein Mittel: ihm die vollkommene Gleich berechtigung zuzuerkennen. Wenn man die franzö⸗ ſiſchen Aengſte begreift und mit ihnen ſympathiſiert, muß man auch mit Deutſchland und ſeiner untergeordneten Stellung fühlen, in der es noch nach Kriegsſchluß geblieben iſt. Die Fort⸗ dauer ſeiner Lage unter dem Vertrag von Verſaäilles iſt eine Beleidigung für das europäiſche Ge⸗ wiſſen und eine Gefahr für den Frieden. Gerechtigkeit und Sportsgeiſt fordern eine Reviſion der deutſchen Stellung. Brechen wir dieſe Ketten und machen wir den Gefangenen in einer menſchlichen und ſchicklichen Weiſe frei! Die Grundſätze des Nationalſozialismus können vielleicht anderen abendländiſchen Völkern zuwider ſein; das iſt aber kein Grund, Deutſchland nicht die internationale Gleichberechtigung zuzu⸗ erkennen. . Weitere Anfragen im Anterhaus. DNB. London, 12. November. Zur Anwerbung ehemaliger britiſcher Offiziere für die Saar⸗ polizei wurden in der Anterhausſitzung von der Oppoſition noch weitere Anfragen an die Regierung gerichtet. In ihrer Beantwortung ſtellte Miniſterpräſident Macdonald noch feſt, daß von etwa 20 bisher rekrutierten vormaligen Offizieren nur zwei britiſcher Staatsangehörigkeit ſeien. Die Lage ſei die, daß der Generalſekretär des Völkerbundes auf Grund einer Entſchließung des Völkerbunds⸗ rates vom 4. Juni den Mitgliedſtaaten empfohlen habe, die Aufgabe der Regierungskommiſſion des Saargebietes„bei der Beſchaffung von Polizeihilfskräften außerhalb des Saargebietes“ zu erleichtern. In Erwiderung dieſer Empfehlung habe die Regierung gehandelt. Auf eine Frage Lansbury, ob die britiſche Regierung irgendeine Ver⸗ antwortung in der Angelegenheit übernommen habe, antwortete Macdonald: Wir haben keinerlei Verantwortlichkeit. Wenn dieſen Männern etwas zuſtößt, ſo iſt es nicht unſere Ver antwortung. Wir erleichtern lediglich als Mitglieder des Völkerbundes die Füh— lungnahme zwiſchen den Bewerbern um eine Einſtellung und denen, die um Einſtellungsanträge erſuchen. Der Beſuch Schuſchniggs und v. Berger⸗Waldeneggs in Rom Eine amtliche italieniſche Mitteilung. DNB. Rom, 12. November. Amtlich wird bekanntgegeben: Gegen Ende dieſer Woche wer— den der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg und der öſterreichiſche Außenminiſter v. Berger-Waldenegg nach Rom kommen. Der Beſuch Dr. Schuſchniggs, der ſchon einmal Gelegenheit hatte, ſich mit dem Chef der Regierung in Florenz im Auguſt während der großen Manöver zu treffen, erhält diesmal wegen ſeines amtlichen Charakters beſondere Bedeutung. Der Aufenthalt wird vorausſichtlich zwei bis vier Tage dauern. Es werden in dieſer Zeit Beſprechungen im Rahmen des italieniſch-öſterreichiſchen Ab- kommens vom 8. Februar 1930 und der italieniſch⸗öſterreichiſch-un⸗ gariſchen Protokolle vom März ſtattfinden. Die Aeberfremdung des öſterreichiſchen Rechtsanwaltsſtandes durch das Judentum. DNB. Wien, 12. November. Der Verband der deutſch-ariſchen Rechtsanwälte hat eine Eingabe an das Bundesminiſterium für Juſtiz gerichtet. Er ver⸗ langt die Zweiteilung der beſtehenden Wiener Rechtsanwalts- Begegnung über dem Atlantik DNB. Berlin, 12. Nov. In den frühen Morgenſtunden des Montags begegneten ſich zwei dreimotorige„Ju 52“ Flugzeuge der Deutſchen Luft⸗ hanſa zwiſchen Sevilla und Las Palmas über dem Ozean. Das Flugzeug„Zephyr“ war mit der für Europa beſtimmten Transozeanluftpoſt, die Freitag Natal(Pernambuco) verlaſſen hatte, Montag früh 3.20 Ahr in Las Palmas zum Fluge nach Sevilla geſtartet. Während die Gegenmaſchine„Miſtral“ des achttägigen Luftpoſtdienſtes Deutſchland-Südamerika Se— villa um 5.01 Uhr verließ, um nach Las Palmas zu fliegen. Beide Flugzeuge, die dauernd miteinander in Funkver⸗ bindung ſtanden, begegneten ſich auf hoher See nord⸗ weſtlich der afrikaniſchen Küſte und tauſchten miteinander Funkgrüße aus. Sie landeten dann faſt zu gleicher Zeit auf ihren Flughäfen, denn der„Zephyr“ traf 10.34 Ahr in Sevilla, der„Mi⸗ ſtral“ 10.55 Ahr in Las Palmas ein, von wo aus die für Südamerika bzw. für Deutſchland beſtimmten Luftpoſtſendungen anſchließend ſofort weitergeleitet wurden. Die Südamerikapoſt befindet ſich zurzeit auf dem Wege zum Flugſtützpunkt Schwa⸗ benland, um zum Fluge über den Atlantik abgeſchloſſen zu werden. Die für Deutſchland beſtimmte Poſt wird noch Mon- tagabend in Stuttgart erwartet, um von hier aus an die euro— päiſchen Empfänger weitergeleitet zu werden. Die am Montag zum erſten Male erfolgte Begegnung zweier Poſtflugzeuge der Deutſchen Lufthanſa auf dem Ozean wird in Zukunft bald etwas Selbſtverſtändliches werden, da der achttägige Luftpoſtdienſt Deutſchland⸗Südamerika nunmehr bekanntlich in beiden Richtungen von den Flugzeugen der Luft⸗ hanſa durchgeführt wird. Es iſt erfreulich, feſtzuſtellen, mit welcher Sicherheit, Regelmäßigkeit und Pünkt⸗ lichkeit dieſer einzig daſtehende Flugdienſt über den Atlantik durchgeführt wird, denn es handelt ſich dabei zweifellos um die ſchwierigſte aller Luftverkehrsſtrecken, die planmäßig beflogen werden. Die ſelbſtverſtändliche Folge iſt ein ſtetiges Anſteigen der Poſtmenge, was beweiſt, welches Vertrauen ſich der Luftpoſtdienſt der Deutſchen Lufthanſa über den Südatlantik in kaum mehr als einem halben Jahre in allen europäiſchen Län⸗ dern erworben hat. klammer, damit die bodenſtändiſche, ariſche, chriſtlich-deutſche Rechtsanwaltſchaft ihre Angelegenheiten ſelbſt verwalten könne. In der Eingabe wird darauf hingewieſen, daß die Geſamtzahl der Rechtsanwälte des Wiener Kampfringes, der Niedersſter⸗ reicher und des Burgenlandes 2459 betrage, wovon 1939 Juden und nur 520 Arier ſeien. In Wien allein ſtänden 320 Ariſchen 811 jüdiſche Rechtsanwälte gegenüber. Englands Expeditionsarmee Sie ſoll auf den Stand von 1914 gebracht werden. London, 12. November. Der militäriſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ ſchreibt: Es beſteht Grund zu der Annahme, daß die Stärke der Armee im nächſten Jahr erheblich vermehrt und die Aus⸗ rüſtung moderniſiert wird. Die Regierung hat, wie verlau⸗ tet, die Notwendigkeit erkannt, eine Expeditionsſtreitmacht zu beſitzen, die der von 1914 vergleichbar iſt. Die engliſche Hei⸗ matarmee hat gegenwärtig fünf Diviſionen gegen ſechs Di⸗ viſionen im Jahre 1914. f In militäriſchen Kreiſen iſt man ſich ſeit langem dar⸗ über klar, daß im Noffall nur ein Bruchteil dieſer Streit⸗ macht ſofort mobil gemacht und über See geſchickt werden könnte. Auch ihre Ausrüſtung bleibt hinter den Erforder⸗ niſſen eines modernen Krieges weil zurück. Abgeſehen von der Beſchaffung von Erſatzwaffen, Munition und anderen Kriegsvorräten, die während der Jeit der Sparmaßnahmen einen gefährlichen Tiefſtand erreicht haben, dürften auch mindeſtens zwei der Heimaldiviſionen reſtlos mit Motor- fahrzeugen ausgerüſtet werden. Großfeuer in einer Seifenfabrik DRB. Gießen, 12. November. In der Seifenfabrik von Moebs brach am Sonntagabend gegen 22 Uhr ein Feuer aus, das an den Vorräten von Oel und Fett, Terpentin uſw. reiche Nahrung fand. In kurzer Zeit war das ganze Fabrikgebäude ein wogendes Flammenmeer. Die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr von Gießen gingen mit größter Energie gegen den Brand vor, konnten aber zunächſt gegen die übergroße Gewalt der Flammen nicht auf⸗ kommen. Gegen Mitternacht war der Brand noch in weiterer Ausdehnung begriffen, ſo daß die angrenzenden Gebäude untet dem Beiſtand zahlreicher freiwilliger Helfer mit größter Schnel⸗ ligkeit geräumt werden mußten. Das Großfeuer konnte nach dreiſtündiger angeſtrengter Tätigkeit eingedämmt werden. Das zeitweiſe ſtark gefährdete Bürohaus konnte gerettet werden, dagegen wurde das Fabrik⸗ gebäude vollſtändig zerſtört. Die weitere Ausdehnung des Feuers konnte dadurch verhindert werden, daß es gelang, die in mehreren Schuppen lagernden leicht brennbaren Oel⸗ und Fettvorräte zum großen Teil herauszuſchaffen. Ein Feuerwehrmann und ein Ziviliſt erlitten leichte Verletzungen. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch unbekannt. Laſtauko von Lokomotive angefahren. Speyer. Am Montag gegen 9 Uhr wurde auf dem Wegübergang zwiſchen Speyer⸗Hauptbahnhof und Speyer⸗ Rheinbahnhof ein mit zwei Perſonen beſetzter Kraftwagen von einer aus Richtung Rheinbahnhof kommenden Lokomo⸗ tive angefahren. Der Laſtkraftwagen wurde etwa drei Me⸗ ter weiter geſchoben und beſchädigt. Die Frau des Kraft⸗ wagenbeſitzers, der den Wagen lenkte, erlitt einen Schlüſſel⸗ beinbruch. Der überſichtliche Uebergang iſt mit einer Warn⸗ lichtanlage ausgeſtattet. Nach den eigenen Angaben des Wa⸗ genlenkers hat er die Warnlichtanlage überſehen. 1 s gel a igne it, ige Hine be⸗ det; eie ö len, tt illes und den den De eren und, u- eulſche bonne. ntzahl ier luden aachen . her. tuph zlärke Uus⸗ erlau t zu e Hei⸗ 5 Dr dar · teil erden order · f von Neren ihmen auch lolo i ſtürzt. Fußball am 21. November Der Opfertag des deutſchen Fußballs. Am Tage des Fußball⸗Opfertages für das Winterhilfs⸗ werk, dem 21. November, gibt es auch 5 Gebiet des. XIII(Südweſt) eine ganze Reihe von zugkräftigen Spielen. Großes Intereſſe dürften in erſter Linie die Begegnungen zweier Frankfurter Stadtvertretungen mit den Mannſchaften von Mannheim bezw. Offenbach auslöſen. Für das Treffen in Mannheim iſt die folgende Frankfurter Elf vorgeſehen: Siebel(Eintracht); Bonfig(Union), Stubb(Eintracht); Allermann(Union), Tiefel(Eintracht), Trepte(Reichsb. Rot⸗ weiß); Berger II(Union), Pflug, Kirſch(Union), Lindner (Eintracht), Sack(Union). In Frankfurt ſpielen Frankfurt B und Offenbach mit den folgenden Einheiten: Frankfurt: Herr (Union); Schwarz, Nadler(FSV. Frankfurt); Gramlich, Leis(Eintracht), Fiſcher(FSV. Frankfurt); Stader(FSV. Frankfurt), Boßler, Ehmer(Eintracht), Heldmann, Haderer (FS.). Offenbach: Winter(Bieber); Mathes(Kickers), Klobedanz(Heuſenſtamm); Abt(Kickers), Fleck(Offenbach 02), Blank(Bürgel); Schweinfurt, Kühnle, Kaiſer, Linde⸗ mann, Grebe(alle Kickers). Die Offenbacher Stadtvertretung ſetzt ſich alſo in erſter Linie aus Spielern des letztjährigen Meiſters Offenbacher Kickers zuſammen und ſie ſollte der guten Frankfurter Elf einen harten Kampf liefern.— In Wiesbaden tritt eine weitere Frankfurter Mannſchaft gegen Wiesbaden mit folgenden Spielern an: Eigenbrod(Bona⸗ mes); Raab(Griesheim 02), Schöb(FS.); Gleiter, Wald⸗ ſchmidt(beide Griesheim), Zipp(Eintracht), Diefenbach(Ein⸗ tracht), Schuchardt, Schmitt(beide FS.), Groß(Seckbach), Berger J(Union). Des weiteren gibt eine Frankfurter Fir⸗ menſport⸗Kombination ein Gaſtſpiel bei Haſſia Bingen. An intereſſanten Paarungen ſind ferner zu nennen: in Saar⸗ brücken: FV.⸗Boruſſia Neunkirchen komb.— Sportfreunde Saar 05 komb., in Kaiſerslautern: Saar— Pfalz, in Darm⸗ ſtadt: Darmſtadt— Mainz⸗Worms komb. Im Gau Nordheſſen treten zwei Nachwuchs⸗Gau-Mannſchaften in Aktion. In Hanau wird eine Nachwuchself Süd im Kampfe gegen Hanau Stadt einer Prüfung unterzogen und der„Nachwuchs Nord“ hat eine Partie mit dem Nordheſſen-Meiſter Boruſſie Fulda in Kaſſel ausgemacht. Nordheſſens erſte Vertretung, die mit ihrem Sieg über Baden einen ſchönen Erfolg zu verzeichnen hatte, kämpft auf Einladung in Erfurt gegen den Gau Mitte. Allerdings kommt dieſes Treffen erſt am 25. November zum Austrag. Die Reichs autobahn in Oberheſſen Gießen. Wie der„Gießener Anzeiger“ mitteilt, ſind 69 Kilometer Linienführung der Autobahn in Oberheſſen, und zwar von der ſüdlichen Landesgrenze bis Vernsfeld, zum Bau freigegeben. Die Linie durch Oberheſſen ſchließt im Süden an die Reichsautobahnſtrecke bei Frankfurt an. Sie geht von dort aus zwiſchen Soſſenheim und Rödel⸗ heim nach Niederurſel, wo ſie über eine große Tal⸗ brücke führen wird. Dann verläuft ſie zwiſchen Ober⸗Eſch⸗ bach nach Seulberg—Holzhauſen—-Köppern—Ober-Ros⸗ bach(Kreis Friedberg). Von dort aus geht die Strecke auf den Waldhöhen weſtlich von Ockſtadt und weſtlich von Bad Nauheim entlang. Dann geht die Linie zwiſchen den Dörfern Ober⸗ und Nieder⸗Mörlen hindurch, öſtlich an Nie⸗ der⸗Weiſel vorbei, ebenſo öſtlich von Butzbach zwiſchen dieſer Stadt und Griedel, an deſſen Weſtrand dicht vorbei die Strecke führen wird. Von dort verläuft die Linie dicht am Weſtrand von Gambach entlang, weiter zwiſchen Holzheim und Grüningen auf der weſtlichen, und Dorf⸗Gill auf der öſtlichen Seite durch den Oſtzipfel des Dorf⸗Giller Mark⸗Waldes hindurch in Richtung Garbenteich, wo der neue Verkehrsweg unmittelbar ſüdlich der Kreisabdeckerei vorbeiführen wird, hinüber nach Steinbach, von dort an Albach vorbei, dicht öſtlich von Oppenrod vorüber am Fuße des Nonnenköppel entlang zur Provinzialſtraße Gie⸗ ßen— Grünberg, die ungefähr zwiſchen der Ueberführung der Fuldaer Bahn im Buſeckertal und Reiskirchen über⸗ ſchnitten wird, weiter am Walbersberg entlang, ſo daß Winnerod öſtlich liegen bleibt. Von hier zieht die Linie in Richtung Geilshauſen weiter, dieſer Ort bleibt etwas nordweſtlich liegen; am Lau⸗ bachskopf vorbei geht der Linienverlauf nördlich von Lumda hin, zwiſchen Atzenhain und Weitershain am Süd⸗ hang des Bilsberg entlang nach Bernsfeld. Bis hierher reicht der freigegebene Bauabſchnitt. Der nächſte Bau⸗ abſchnitt wird die Fortſetzung der Linie von Bernsfeld in Richtung Homberg, Alsfeld nach Hersfeld bringen. Die Frau aus Eiferſucht niedergeſtochen Landau, 12. Nov. Das Schwurgericht verhandelte die Mordverſuchsanklage gegen den 1909 geborenen Otto Betz aus Bornheim bei Landau. Wie aus der An⸗ klageſchrift hervorgeht, lebte Betz ſeit März von ſeiner Ehe⸗ frau getrennt, weshalb beim Landgericht Landau auch ein Eheſcheidungsprozeß anhängig gemacht worden war. Auf einem Kirchweihfeſt ſoll die Frau des Angeklagten nun, während das Scheidungsverfahren ſchwebte, mit einem an⸗ deren Manne Arm in Arm gegangen ſein. Betz will hier⸗ über in Eiferſucht geraten und— nach ſeinem eigenen Ein⸗ geſtändnis— beſchloſſen haben, ſeine Frau durch Erſtechen zu töten. Er irrte drei volle Tage, reichlich alkoholiſche Ge⸗ tränle verzehrend, umher. Als er ſich am 26. September abends auf dem Heimweg nach Bornheim befand, überholte ihn ſeine mit dem Rade fahrende Ehefrau auf der Straße, ohne ihn jedoch zu erkennen. Sein Taſchenmeſſer Iffnend,. ſprang ihr der Angeklagte nun nach, riß ſie vom Fahrrad und ſtach auf ſie ein. Frau Betz trug erhebliche Stichver⸗ letzungen davon, an deren Folgen ſie bisher bettlägerig ge⸗ weſen iſt.— Der blindwütige Ehemann entfernte ſich vem Tatort und ſtellte ſich der Landauer Polizei mit der An⸗ gabe, daß er ſeine Frau totgeſtochen habe. In der Schwur⸗ gerichtsverhandlung war Betz geſtändig. Die Beweisauf⸗ nahme ergab das Bild einer zerrütteten jungen Ehe. Bei⸗ derſeits haben Freunde und Freundinnen viel dazu beige⸗ tragen, die Spannungszuſtände zu verſchlimmern. Das Schwurgericht ſah lediglich Totſchlagsverſuch als erwieſen an und erkannte in ſeinem Urteil auf zwei Jahre Zuchthaus. 2——ůð— Innsbruck: Neben dem Gleis der Brennerbahn in der Nähe der Station Mattrei wurde ein Mann mit einer ſchwe⸗ zen Gehirnerſchütterung und anderen Verletzungen aufgefunden. Es handelt ſich um den amerikaniſchen Staatsbürger Iſaacſohn, genannt Skage, wohnhaft in Detroit. Er iſt aus dem Zug ge— Aicht ppenben ec. Du befindeſt dich in einer feſten Stellung, haſt ein ſicheres Dach über dem Kopfe, einen warmen Anzug am Leibe, und kannſt mit deiner Familie ſorglos und unbe— drückt von Not und Leid in den Tag leben. Wenn nun die Sammler des Winterhilfswerks an deine Tür klopfen, dann gibſt du wohl mal ein Geldſtück, ſchenkſt ein altes Kleidungs⸗ ſtück oder leiſteſt deine Eintopfſpende. Das ſcheint dir zu genügen, um dein ſolidariſches Empfinden zu bekräftigen, und du ſelbſt bildeſt dir dabei ein, alles, was du für deine Volksgenoſſen tun kannſt, damit getan zu haben. Zugegeben, deine Spende wird mit dazu beitragen, den notleidenden Volksgenoſſen zu helfen, doch ſie iſt ja nur eine Spende. Den richtigen und echten Wert hat ſie ja erſt wenn du ſie ſelbſt als ein Opfer fühlſt, wenn du dafür einmal nicht zu einem Vergnügen gehſt, einmal nicht im teuerſten Reſtaurant zu Mittag ißt oder auf deine Sechs- Pfennig⸗Zigarette verzichteſt. Denn die Volksgenoſſen, denen du helfe nicht nur den materiellen Nutzen davon hab ſollen in ihrem Herzen dankbar fühlen, daß! willen dir freiwillig ein Opfer au du es nicht beſſer haben willſt als ſie, und Leitwort„Solidarität“ über dein Tun geſtellt haſt. Lokale Nachrich Viernheim, den 13. No Denkſpruch. Nicht Wurzeln auf der Lippe ſchlägt d Das unbedacht dem ſchnellen Zorn ent Doch von dem Ohr des Argwohns aufge Kriecht es wie Schlingkraut endlos trei Und hängt ans Herz ſich an mit tauſer So trennen endlich in Verworrenheit Unheilbar ſich die Guten und die Beſt Nebel brauen 1 Du ſchauſt morgens aus deinem Fenſt Nebel über das Land dahingleiten! Was geſt' Helle war, iſt jetzt ein graues Etwas, das quält und manchmal auch ſchwermütig mach da, die dumpfen Nebel. Und du fragſt zur wo denn heute die Lichtſpenderin geblieben ſ licherweiſe ſie doch ſo hie und da hinter ei entdeckſt. Aber ſchon iſt ſie wieder verſchwur — da iſt ſie wieder, und du weißt nun, da eben wegen der kälteren Luftmaſſen— der 5 blau iſt, während du hier unten im Wuſt ſte⸗ — du weißt nicht wie— ſtrahlt die Sonne quickend über die Landſchaft, du meinſt wiel zu haben, die dir ein üppiger, herrlicher Se Und nun auf einmal ſind Schwermut und du atmeſt wieder froher, glücklicher, und a dieſem Herbſt⸗Sonnenſchein ſchöner und ang breitet ſich dieſes Sonnengold über das gefärl Welt in ihrer ganzen Größe wird dir nähe Du aber haſt wieder einen Gewinn für dich der dir in Tagen winterlicher Strenge und unvergeſſen bleiben wird. Laſſe die Nebel bre Abend ſind ſie verſcheucht, ſodaß dein Auge heit eines wundervollen Herbſttages erblicken Blirgermeiſter⸗Verjammlung! geppenheim Am Donnerstag, den 8. November 1934, fand in Wald⸗ michelbach im Gaſthauſe„Zum Kaiſerhof“ eine Tagung der Kreisabteilung Heppenheim des Deutſchen Gemeindetags ſtatt, zu der die Bürgermeiſter nahezu vollzählig erſchienen waren. Der Vorſitzende, Pg. Bechtel, Viernheim, war am Er⸗ ſcheinen verhindert. Das Kreisamt Heppenheim war durch Kreisdirektor Nanz und Reg. Aſſeſſor Chantre vertreten. Der ſtellvertr. Vorſitzende, Pg. Treuſch, Rimbach, leitete die Verſammlung und begrüßte die Erſchienenen, ins⸗ beſondere die Vertreter des Kreisamtes und Herrn Verw.⸗ Inſpektor Alter, Viernheim. Kreisdirektor Nanz dankte für die Begrüßung und ſtellte den Bürgermeiſtern den zum Kreisamt Heppenheim verſetzten Reg. Aſſeſſor Chantre vor. Im Mittelpunkt der Verſammlung ſtand der Vortrag des Reg. Aſſ. Chantre über die Aufgaben der Bürgermeiſter auf dem Gebiete des Gewerberechts, ſowie der Vortrag des Verwaltungs⸗Inſpektors Alter über das Ortsgerichtsweſen. Reg. Aſſeſſor Chantre gab in anſchaulicher Weiſe von dem Inhalt der Gewerbeordnung Kenntnis, wobei er zunächſt die grundlegenden Beſtimmungen und die Gewerbebetriebe 1 eee, alda Anjer neuer Roman Wer küßt Jungfer Barbara? beginnt morgen Mittwoch! eee eee ttttutttttttttuutttutttuttutttuuuu - nein, opjern! Wenn die Betreuten das aber ſehen, dann gibt ihnen das doppelte Kraft, ihre Not leichter zu ertragen und ſich nicht mehr verlaſſen und zurückgeſetzt wiſſen. Sie haben das Bewußtſein: damit wir nicht ſo ſehr darben müſſen, darben alle unſere Volksgenoſſen freiwillig mit uns. Dadurch wird auch der letzte Volksgenoſſe, der noch ab— ſeits ſtand und den rechten Weg zum Nationalſozialismus nicht gefunden hatte, für Deutſchland zurückgewonnen werden. Er wird ſich dem Führer, der ſo ein gewaltiges ſoziales Hilfswerk in die Wege leitete, zu Dank verpflichtet fühlen, und ſich freiwillig und freudig zur nationalſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft bekennen. Der Führer hat dich zum Opfern aufge⸗ rufen, täglich mahnen dich der Rundfunk, der Werbefilm im Kino, die Plakate an den Häuſern daran, auf Schritt und -er enn I. VBunu de ies Bahre Seeoceeeeeee ech a„ J 5 deutſche Rundfunk um 672 787 Anlagen. Im gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres war dagegen nur ein Zugang von 327815 Anmeldungen zu verzeichnen. Setzt man die neue Hörerzahl mit der Zahl der Haus⸗ haltungen(17,7 Millionen) in Beziehung, ſo ergibt ſich, daß etwa ein Drittel aller deutſchen Haushaltungen am Rundfunk angeſchloſſen ſind. Es dürfte nicht ausgeſchloſſen ſein, daß zur Jahreswende 1934/35 Deutſchland die ſechſte Hörer-Million erreicht iſt. i Erjte Viernheimer Tonjilmjchau die Cjarbasjürjlin Die ſchönſte Operette der Welt, heute Kirchweih⸗Dienstag im Central⸗Film⸗Palaſt Wer noch nicht über Kirchweih im Central-Film⸗Palaſt war, der möge nicht verſäumen, noch heute hinzugehen. Ein Hochgenuß, ſag' ich euch! Hier wird etwas geboten, das man unbedingt geſehen und gehört haben muß. Eine Tonfilm⸗ ſehenswürdigkeit, ein Bombenfilmwerk, das Jedem zum Be⸗ ſuch zu empfehlen iſt. Was Ohr und Auge an Schönheit erträumen, ſchenkt in bezaubernder Folge die meiſterhafte Tonfilm⸗Operette der Ufa,„Die Cſardasfürſtin“. Und noch lachen, jubeln, ſtrahlen werden Sie auf dem Heimwege! Es fällt heute keinem ſchwer, ſich zu fragen: wo gehe ich heute abend hin? oder: wo iſt es am ſchönſten? uſw. Das Rätſel iſt gelöſt! Ein Beſuch noch heute Kirchweihdienstag iſt das ſchönſte und billigſte Kirchweih-Vergnügen. Für wenig Geld können ganze Familien einen der ſchönſten Abende ihres Lebens verleben. Darum heißt heute die Parole: Auf zur „Cſardasfürſtin!“ Tauſend kleine Englein ſingen, habt euch lieb!— Machen wir's den Schwalben nach uſw. ſind die Lieder des überaus ſchönen Ufa⸗Filmwerkes. Ein Beſuch lohnt ſich. a rc C 3 3 g 1 5 5 15 1 1 — ̃— Auf zum Löwen! Ab S Uhr heute abend läuft das bekannt jchöne Programm e i nen Saal. Call-Alrtschalt Lorsebersvabe 2 Lorscherstraße Heute Kirchweihdienstag abend großer chtoelg. Aummel mit Janz Mitt wo ch von 8 Ahr ab Erſtklaſſige ſtehen 2 g a Läufer- bei——:, Schweine 5 1 Hans Beper. Adolf Hitlerſtraße 88 fbilligſten Tagespreiſen hat ſtets auf 10 Transport Ferkel, Läufer⸗ u. Lager ſtarke Einſtellſchweine zu be⸗ 1 3 deutend herabgeſetzten Preiſen zum Heltrich. Schtweinenandung Verkauf. Schmitt, Schweinehlg. Zwingenberg Erfolg durch Injerieren! ſowie Einlegſchweine zu den Moltkeſtraße 9 Speiſen und Getränke iſt beſtens geſorgt. Es laden freundl. ein Nik. Winkler und Frau Die Kapelle: Hanf Schweres Autounglück in Trier Fünf Schwerverletzte. DNB. Trier, 12. Nov. W Auf der Ruwerer⸗Straße, unweit des Stadtausgangs von Trier, fuhr am Sonntagnachmittag ein mit ſieben Perſonen be⸗ ſetzter Perlonenkraftwagen in voller Fahrt gegen einen Straßen⸗ baum. Anſcheinend hatte der Fahrer aus unbekannter Arſache plötzlich die Gewalt über die Steuerung verloren. Der Anprall Jan den Chauſſeebaum war ſo heftig, daß der ganze Wagen zu⸗ ſammengedrückt wurde und die Hinterräder abſprangen. Von den ſieben Inſaſſen des Autos wurden fünf ſchwer und die übrigen beiden leicht verletzt. Bei einem Schwerverletzten beſteht Lebensgefahr. Zunahme der Feuerkreuzlerbewegung. DNB. Paris, 12. Nov. Der Führer der„Feuerkreuzler“, Oberſt da la Roque, hat nach Verlaſſen der Wohnung Doumergues dem Vertreter der Agentur Havas eine Anterredung gewährt. Er erklärte u. d.:„Wir drohen nicht, aber es ſcheint uns, daß die mittelbar oder unmittelbar Schuldigen am Rücktritt Doumergues in der Geſchichte dafür werden büßen müſſen.“ Weiter betonte de la Roque, ſein Verband wolle ſich nicht abwartend verhalten. „Anſere Bewegung iſt ſtark. Sie nimmt täglich zu. Sie kann und muß handeln, aber wir werden in nationalem Sinne arbeiten. Was die Taten des heutigen Miniſters betreffen, ſo werden wir ſie in dem Maße, als ſie durchgeführt werden, beurteilen. Kein Luftabkommen zwiſchen a England, Frankreich und Belgien Ein engliſches Dementi. DNB. London, 12. November. In britiſchen amtlichen Kreiſen wird erklärt, daß den Meldun⸗ gen der franzöſiſchen Preſſe entgegen kein Abkommen zwiſchen Groß ⸗ britannien, Frankreich und Belgien über eine gemeinſame Verteidi⸗ gung in der Luft im Kriegsfall beſteht oder beſprochen worden iſt. Mehr Amſatz durch Zeitgs.⸗ Untererbebflelle Der Zahltag am Mittwoch, den 14. Nov. fällt aus und wird ausnahmsweiſe am Donners— tag, den 15. November vor- und nachmittags abgehalten. Weiter ſind am Freitag und Samstag vormittag Zahltage. Kirchner. Inſerate Ile grögte Hirchwein-Sensalon anneims Achtung! Heute Kirchweih⸗ Dienstag im Central-Fum-Palast Die ſchönſte Operette der Welt Das ſingende, klingende, Fröhlichkeit bringende, Herzen bezwingende Bomben⸗Filmwerk. Denn: Tausend kleine Englein singen: Haht Euch lieh usw. Ein Beſuch iſt das ſchönſte Kirchweih⸗ Vergnügen. Anfang: 7 Uhr 1. Vorſtellung, ab 1/410 Uhr 2. Vorſtellung. Heute Nachmittag Große Jugend⸗ u. Kindervorſtellung Ueber 100 Parteifunktionäre in Sowjetrußland ihrer Aemter enthoben. DNB. Moskau, 12. Nov. Infolge des Verſagens der Parteiorganiſationen und ſtaat⸗ lichen Stellen bei der Einbringung der Baumwollernte in Mittel- aſien wurde die Parteileitung beauftragt, eine Säuberungsaktion in Mittelaſien durchzuführen. Nach den bisherigen Mitteilungen wurden 106 Parteifunktionäre ihrer Aemter enthoben. Ein Teil von ihnen wird vor Gericht geſtellt werden. Die Regierung und die Partei mobiliſiert alle freien Kräfte, um die Baumwoll- ernte einzubringen. Auch Truppenteile ſollen verwendet werden. Schwere Anfälle an der Bergſtraße Laudenbach. Auf der Straße nach Hemsbach rannten in Betr.: Den Verkauf von Kartoffeln. Bekanntmachung Auf Veranlaſſung des Reichskommiſſars für Preisüber⸗ wachung hat der Reichsnährſtand den Selbſtverkauf von Kar⸗ toffeln durch die Landwirte freigegeben. Der Landwirt kann nunmehr ſeine Kartoffeln zum Er⸗ zeugermindeſtpreis an jeden Verbraucher liefern. Viernheim, den 13. November 1935. Bürgermeiſterei Viernheim Bechtel „Zum Freischütz“ Heute abend von 8 Uhr ab Tanz Zehn Winterregeln des Kraftjahrers 1. Oelwechſel vornehmen! Sonſt kleben die Kolben im Zylinder, die Wellen in den Lagern und die Zähne der Zahn⸗ räder ineinander feſt. Der Anlaſſer zieht das alles am Morgen nicht mehr durch. 2. Gefrierſchutzmittel in den Kühler! Sonſt platzt er in der erſten Froſtnacht. Ein Drittel Spiritus, ein Drittel Glyzerin und ein Drittel Waſſer haben ſich bewährt, noch beſſer die handelsüblichen Froſtſchutzmittel. 3. Batterie alle vier Wochen prüfen laſſen, jetzt aber wirklich! Säureſtand, Säuredichtigkeit und Spannung müſſen ſtimmen, denn im Winter wird drei- und vierfache Leiſtung vom Akkumulator verlangt. g 4. Reifen in Ordnung bringen! Abgefahrene Decken gehören nur an einen Nagel an der Wand, nicht auf die Felge. 5. Reſervebirnen und Sicherungen einpacken! Jetzt wer⸗ den ſie noch notwendiger gebraucht, als im Sommer. 6. Sei im Wald auf der Hut! An Schneiſen kann die Straßendecke morgens ſchon heute einmal bereift oder vereiſt ſein. Zehn Meter genügen, um dich ins Krankenhaus und dein Fahrzeug in die Reparaturwerkſtatt zur„General⸗ überholung“ zu bringen. 7. Schäden im Verdeck ausbeſſern laſſen! Durch ſchad⸗ hafte Stellen kann die Feuchtigkeit eindringen und heimlich weiterfreſſen, ſodaß der Verdeckſtoff in kurzer Zeit unanſehn⸗ lich und unbrauchbar wird. 8. Alle freiliegenden Metallteile etwas einfetten! Fett iſt manchmal noch ein beſſerer Feuchtigkeitsſchutz als Lak⸗ kierung oder Verchromung. 9. Vergaſer auf Winterbetrieb einſtellen laſſen! Der Brennſtoffverbrauch ſteigt ſonſt auf einmal„rätſelhaft“. 10. Bei Zweitaktern mit Gemiſchſchmierung(dends Vergaſer„leerlaufen“ laſſen! Sonſt iſt nach den erſten Start⸗ verſuchen am nächſten Morgen das Kurbelgehäuſe voll Oel, was gleichbedeutend mit„Nichtmehranſpringen“ iſt. Lampertheim.(Ein verwegener Ladenein⸗ z ruch.) In Hüttenfeld wurde nachts in das Ladengeſchäft von Adam Keller eingebrochen. Die Einbrecher erbeuteten Waren verſchiedener Art im Werte von 500 Mark. Mit einer Pflugſchar, die ſie im Hofe losſchraubten, brachen ſie die Ladenkaſſe auf, die aber nur 10 Mark Wechſelgeld ent⸗ hielt. Die Hausbeſitzer ſchliefen nebenan, nahmen aber von dem Einbruch nichts wahr. Nach den dreiſten Dieben wird noch gefahndet. Handel und Wirtſchaſt Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 12. November. Amtlich notierten: Weizen Wä 15 20.40, W 16 20.60, W 17 20.90, Ausgleich plus 40 Pfennig; Roggen R 15 16.60, R 16 16.90, R 13 16.20, Ausgleich plus 40 Pfennig; Brau⸗ gerſte, inl. 19.50 bis 21.50; Winter⸗ und Induſtriegerſte 18.50 bis 19.50; Futtergerſte Feſtpreiſe G 7 15.60, 5 8 15.90, G 11 16.40, Ausgleich plus 60 Pfennig; Hafer H 11 15.60, H 14 16.10, 5 17 16.40, Ausgleich plus 60 Pfennig; Raps, inl. ab Station 31; Mais mit Sack 21.25; Weizen⸗ kleie mit Sack W 17 10.45, Roggenkleie R 16 10.14; Wei⸗ zenfuttermehl 12.50; Weizennachmehl 16.25, Ausgleich plus 30 Pfennig, Vollkleie 50 Pfennig höher; Erdnußkuchen 14.30; Sojaſchrot 13; Rapskuchen, ausl. 11.90, inl. 11.40; Palm⸗ kuchen 13.30; Kokoskuchen 15.20, Ausgleich plus 40 Pfennig; Leinkuchen 15.20; Biertreber mit Sack 17; Malzkeime 15.50; Trockenſchnitzel, loſe 8.40, Rohmelaſſe, loſe 5.60; Steffenſchnit⸗ zel 10, Ausgleich plus 30 Pfennig; Wieſenheu, loſes 9.80 bis 10.60; Luzernekleeheu 10.50 bis 11; Stroh, drahtgepreßt (Roggen und Weizen) 3.25 bis 3.75, dto.(Hafer und Gerſte) 3.75 bis 4.05, Stroh, gebündelt(Roggen und Weizen) 2.75 bis 3.25, dto.(Hafer und Gerſte) 3.45 bis 3.85; Weizenmehl: Feſtpreisgebiet 17, Type 790 aus Inlandsweizen 27.50, Ge⸗ der Abenddunkelheit der Maurer Heinrich Eberhardt und der Zimmermann Ernſt Fink, beide aus Laudenbach, mit dem Motorrad auf das unbeleuchtete Fuhrwerk eines Hemsba⸗ cher Landwirts. Eberhardt mußte mit ſchweren Beinbrüchen der Heidelberger Klinik zugeführt werden, Fink fand Auf⸗ nahme im Weinheimer Krankenhaus. Hemsbach. In einer Kurve bei der Ortsdurchfahrt ge⸗ riet ein Beiwagenmotorrad, von dem Düſſeldorfer Inge⸗ nieur Peter Bell geſteuert, ins Schleudern und rannte gegen einen Telegraphenmaſt. Bell erlitt hierbei einen ſchweren Schädelbruch. Man lieferte den Verunglückten, deſſen Zu⸗ ſtand Beſorgnis erregt, ins Weinheimer Krankenhaus ein. Schweres Autounglück DNB. Warſchau, 12. November. Auf der Landſtraße bei Poſen geriet ein Laſtkraftwagen, in dem ſich eine 25 Mann ſtarke, von einem Fußballkampf zurückkehrende Fußballmannſchaft befand, ins Schleudern und ſtürzte eine ſechs Meter hohe Böſchung hinab. Sieben Inſaſſen wurden ſchwer verletzt, zwei von ihnen ſchweben in Lebensgefahr. Acht Perſonen kamen mit leichteren Wunden davon. Wetterbericht Da der Einfluß des weſtlichen Hochdrucks fortbeſteht, iſt für Mittwoch immer noch unbeſtändiges und naßkaltes Wetter zu erwarten. biet 16 27.15, Gebiet 15(Bauland und Seekreis) 27.50; Rog⸗ genmehl: Feſtpreisgebiet 16, Type 997 24.60, Gebiet 15 24, Gebiet 13 23.60, zuzüglich 0.50 Mark Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der W.; Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 Prozent Auslandsweizen Auf⸗ ſchlag 3 Mark per 100 Kilogramm, mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslandsweizen Aufſchlag 1.50 Mark per 100 Kilogramm. e . 920 20 dewinner Mumien. Haupt. Zusgmmen gewinner gewinner Iusamman Rm. SqGOO xn. SoOOO m Oοιοm οꝓ˖j o 4.500000 Zusammen N17