eber. t Neran⸗ inheiner be. Den von der bermuſi⸗ iptüſt⸗ lere der ten der us wur⸗ 150 bon den Ka⸗ Goulaſch ſtageſſen eilapelb, Sthuſe 0 ſchließ⸗ uch noch — t einen heute zu en. Die er Her ſcwond, gen eine a, Herr oll“ er ſonſt mal erſt a5 Nol⸗ ſich nit mochte, halten, et nuß ſit hem urid oſa un⸗ ie was ſagen molle 55. 85 30 Amtliches Verkündigungsblatt der Bürgermeisterei und Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Beilagen: Wöchentlich Der Feuerreiter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. Inſeratenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 3 Pfennig anderer Behörben- Vereins- und Geſchäftsanzeiger Reklamezeile 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenabſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Für telefoniſch aufgegebene Inſerate keine Gewähr. Anzeigen⸗ leiter: Friedr. 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Von derſelben Seite wurde auch angeregt, daß, um eine Gewähr zu haben, daß dieſer Weihnachtsfriede ein— gehalten werde, eine beſondere Verordnung erlaſſen werden ſollte. Betreffs einer Verlängerung der Zeit hat die Einheitsfront er— klärt, dieſem Vorſchlag nicht zuſtimmen zu können, ſo daß dieſer hinfällig wird. Die Anregung, die Angelegenheit durch Ver ordnung zu regeln, findet nicht die Zuſtimmung der Kommiſſion; ſondern ſie vertritt noch jetzt den Standpunkt, den ſie in ihrer erſten Preſſemitteilung durchblicken ließ, und zwar, daß es ſich hier um ein gegenſeitiges Abkommen handle. Hiervon in Kennt⸗ nis geſetzt, hat die Deutſche Front erklärt, auch unter der nun mehr vorliegenden Situation dem vorzuſchlagenden Weihnachts- frieden zuzuſtimmen. Die Kommiſſion ſtellt alſo hiermit feſt, daß die oben erwähnten Organiſationen ſich verpflichtet haben, jede Werbe- und Agitationstätigkeit vom 23. Dezember 1934 bis 27. Dezember 1934 einzuſtellen.“ Der Präſident der Abſtimmungskommiſſion: gez. V. Henry. * Es muß ſtark bedauert werden, daß ſich die Abſtimmungs⸗ kommiſſion dem auf einer weiteren Entſpannung der hieſigen Lage hinzielenden Vorſchlag auf Verlängerung des Burgfrie⸗ dens bis zum 2. Januar nicht anſchließen zu können glaubte. Wie Recht die Deutſche Front mit ihrer Anregung hatte, die Frage des Burgfriedens auf dem Wege einer Verordnung ge⸗ regelt zu ſehen, geht allein aus der etwas verdächtigen Tatſache hervor, daß die Einheitsfront eine Verlängerung des Burg⸗ friedens ablehne. Man muß dringend hoffen, daß ſich die Geg⸗ ner der Rückgliederung an dieſes gegenſeitige Abkommen halten. Rooſevelt und die Kriegsgewinnler L. N. Die friſche Luft, welche ſeit anderthalb Jahren die Vereinigten Staaten e t. hat nun auch das dicke, ver⸗ ſtaubte Aktenbündel der 9530 winne erfaßt. Warum„ver⸗ ſtaubte Aktenbündel“? Aus dem einfachen Grunde, weil jetzt endlich Rooſevelt, getragen von einem abſoluten Vertrauen der Bevölkerung, ein Problem mit der ihm eigenen Friſche und Strenge angreift, das vor über zwölf Jahren ſchon einmal aufgegriffen wurde dann aber im großen Haufen der Akten liegen und ſtecken blieb. Kurz nach Kriegsende befaßte ſich eine amerikaniſche Parlaments- und Regierungskommiſſion mit den ungeheuren Kriegsgewinnen, die amerikaniſche Anternehmer, Induſtrielle, Händler, Schieber aller Berufe und Schichten ge⸗ macht hatten. Große Vernehmungen fanden ſtatt, ein Film der Gewinnſucht, der Geſchäftstüchtigkeit, der Beſtechlichkeit rollte ab— aber es ereignete ſich nichts. Vorgearbeitet wurde dem Präſidenten ſehr durch die Senatskommiſſion unter dem Vorſitz des Senators Nye, welche die Munitionsinduſtrie Amerikas unterſucht. Rooſevelt aber griff nun, bevor die Kommiſſion noch zu endgültigen Re— ſultaten kommen konnte, ein und ernannte eine Ständige Kommiſſion, welche unter dem Vorſitz von Bernard Baruch alle die Fragen der Rüſtung, des Waffenhandels nach innen und außen zu unterſuchen hat. Die Senatskommiſſton hat Rieſengewinne von Firmen feſt— geſtellt. Den Rekord ſchlug ein Schiffahrtskonzern, der an Reingewinnen im Jahre 1918 362 Prozent ſeines Aktien- kapitals verdiente. Nun iſt ſicher, daß von den Aebergewinnen der Vergangenheit nachträglich nicht mehr viel an Steuern her— auszuholen iſt— aber es kommt ja Rooſevelt auf etwas ganz anderes an. Mit einem in der Oeffentlichkeit ſehr raſch hei— miſch werdenden Sätze:„Unſere Jungens in den Schützengräben erhielten pro Tag einen Dollar, während gleichzeitig die jungen Arbeiter zu Hauſe acht und zehn Dollars verdienten“, hat er das Publikum auf ſeiner Seite. Wenn er aber in den neuen Ausſchuß unter Baruch ſeinen Außenminiſter, die Staatsſekretäre der Finanzen der Marine, des Heeres, der Arbeit, den Straßenkommiſſar, den Spezial⸗ bearbeiter des auswärtigen Handels, ferner den berühmten General Johnſon, der bis vor kurzem der N. J. R. A. vorſtand, berief, ſo deutet das darauf hin, daß Rooſevelt dieſem Ausſchuß ſeiner beſten Köpfe auch ganz beſondere Aufgaben geſtellt hat. Die Meldungen aus Waſhington daß der ſo kühn und gerne neue Wege beſchreitende Präſident beabſichtige, mit dieſem Aus⸗ ſchuß ſozuſagen eine Inventuraufnahme der geſamten nationalen Reſerven und Kräfte ſeines Landes zu machen, ſcheint nicht ohne Begründung zu ſein. Anterſuchungen darüber, wie man Kriegs— gewinne verhindert, führen ja von ſelbſt dazu, daß man ſich eine unter ſtaatlicher Kontrolle ſtehende Bewirtſchaftung der Roh— ſtoffe Fertigwaren uſw., die zum Kriegführen nötig ſind, aus⸗ denkt. Damit iſt man aber ſchon von ſelbſt bei dem Problem angelangt, ſich zuallererſt aber einmal einen Leberblick über die Kräfte und Potenzen des eigenen Landes zu verſchaffen, die im Ernſtfalle einer Kontrolle unterworfen werden müſſen. In die— ſem Lichte betrachtet, ſtellt ſich das künftige Geſetz zur Ver— hütung großer Kriegsgewinne dar als ein ſehr geeigneter Hebel, als ein ſehr unſchuldig ausſehendes Mittel, um der wirtſchaft⸗ lichen Macht der Intereſſenten, der Monopoliſten, der Kartelle und Truſts entgegenzutreten, weil die nationalen Ziele und Sicherheiten es erfordern. Solche Ideen und Gedankengänge ſchlagen bei den Amerikanern, die nun von allergrößtem Miß— trauen erfüllt ſind ein. Rooſevelt gewinnt eine Möglichkeit, die Wirtſchaft in ihren Auswüchſen zu beſchneiden, ſie in den wichtigſten Grundinduſtrien auf ſehr intenſive Weiſe zu kontrol- lieren und erreicht gleichzeitig, daß ſein Land vorbildlich iſt in der Vorbereitung der internationalen Waffenkontrolle. Rooſe⸗ delt wird ſowohl im eigenen Lande wie auch in der Frage der internationalen Regelung der Waffenkontrolle nicht locker laſſen. Rooſevelt hat alſo mit größtem Geſchick das ganze Problem zu einer Angelegenheit der öffentlichen Meinung Amerikas gemacht, durch ſein ſchnelles Handeln aber auch zugleich alle demagogiſchen Auswertungen der noch zu erwartenden Enthül⸗ lungen aus dem Senatsausſchuß unterbunden. Schließlich iſt nicht zu überſehen, daß Rooſevelt möglicher⸗ weiſe im Januar einige Maßnahmen ankündigen muß, die man⸗ chen Erwartungen ſeiner vielen Anhänger vielleicht nicht ent- ſprechen— um ſo mehr können ſie ihm aber weiterhin vertrauen, wenn ſie ſehen, wie tüchtig er in Aebelſtände hineingreift. Weihnachtsempfang beim Papſt DNB. Rom, 19. Dez. Am Weihnachtsabend wird Papſt Pius XI. das Kar⸗ dinalskollegium ſowie die Mitglieder ſeines Hofſtaates empfangen die ihm durch den Dekan des heiligen Kollegiums ihre Weih— nachtswünſche überbringen. Bei dieſer Gelegenheit wird der Papſt wahrſcheinlich eine längere Anſprache halten. Es wird erwartet, daß der Papſt auch politiſche Aeußerungen dabei machen wird. Friedrichshafen:„Graf Zeppelin“ iſt von ſeiner Weihnachts- fahrt aus Südamerika in Friedrichshafen am Mittwoch um 7.03 Ahr gelandet. 10. Jahrgang Dr. Frank Reichsminiſter ohne Geſchäftsbereich DNB. Berlin, 19. Dez. Der Führer und Reichskanzler hat den bayeriſchen Staats— miniſter der Juſtiz, Dr. Hans Frank, zum Reichsmini— ſter ohne Geſchäftsbereich ernannt. Aus dieſem Anlaß hat der Führer und Reichskanzler folgendes Schreiben an Dr. Frank gerichtet: Sehr geehrter Herr Miniſter! Nachdem die Juſtizminiſterien des Reiches und Preußens vereinigt ſind und in den übrigen Ländern das Reich durch das Geſetz vom 5. Dezember 1934 die unmittelbare Leitung der Juſtizverwaltung übernommen hat, iſt die Aufgabe, die Juſtiz in den Ländern gleichzuſchalten, gelöſt. Für die Mitarbeit bei der Erneuerung der Rechtsordnung haben Sie ſich in der Akademie des Deutſchen Rechts eine vorbildliche, dauernde Einrichtung geſchaffen, die Sie in den Stand ſetzt, ohne Beſchränkung auf die Juſtiz im engeren Sinne bei der Durchſetzung der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung auf allen Gebieten der Neugeſtaltung des Rechtes mitzuwirken. Indem ich Ihnen für Ihre unermüdliche und erfolgreiche Tätigkeit als Reichskommiſſar für die Gleichſchaltung der Juſtiz in den Ländern und für die Erneuerung der Rechtsordnung meinen wärmſten Dank und meine beſondere Anerkennung ausſpreche, erkläre ich hiermit den Auftrag für beendet, den Ihnen der verewigte Herr Reichspräſident von Hindenburg am 22. April 1933 erteilt hat. Gleichzeitig berufe ich Sie als Reichsminiſter ohne Geſchäftsbereich in die Reichsregierung. Mit deutſchem Gruß gez. Adolf Hitler. Ludendorff und die Tannenbergſchlacht Erklärungen des Reichswehrminiſteriums. DNB. Berlin, 19. Dez. Zu den in letzter Zeit die Oeffentlichkeit in zunehmendem Maße erregenden, tief bedauerlichen literariſchen Auseinander— ſetzungen über Vorgänge im Stabe des Oberkommandos der 8. Armee während der Schlacht bei Tannenberg am 26. Auguſt 1914 ſtellt das Reichswehrminiſterium auf Grund einer im Reichsarchiv vorhandenen, vom verſtorbenen Herrn Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchall am 9. März 1933 perſönlich unterzeichneten Aufzeichnung feſt, daß damals zwiſchen ihm, dem Oberbefehlshaber und ſeinem Generalſtabschef, General Ludendorff, eine Meinungsverſchiedenheit über die Durch— führung der Schlacht nicht beſtanden hat. Anderslautenden Erzählungen, daß der Generalſtabschef der 8. Armee, General Ludendorff, im Feſthalten an dem ein— mal gefaßten Entſchluß zur Durchführung der Schlacht geſchwankt haben ſoll, mißt das Reichswehrminiſterium ebenſo wie die kriegsgeſchichtliche Abteilung des Reichsarchivs geſchichtliche Be— weiskraft nicht zu. Solche Erzählungen, mögen ſie im guten Glauben vorgebracht ſein, ſind damit gegenſtandslos. Das Blei der G. p. A. und der Oelzweig in Genf Litwinoffs Sophiſtik Rom, im Dezember 1934. Der Oſſervatore Romano veröffentlichte dieſer Tage einen ungewöhnlichen ſcharfen kritiſchen Artikel zu dem Auftreten Lit⸗ windows in Genf aus Anlaß der Behandlung des ſüdſlawiſch⸗ ungariſchen Konfliktes. Der Verfaſſer macht einleitend einige grundſätzliche Ausführungen zum Thema des Terrorismus vom chriſtlichen Standpunkte aus. Der Terrorismus, ſo ſagt er u. a., ſei eine der charakteriſtiſchen Erſcheinungen der Nachkriegs— zeit, eine Krankheit, bei der man wohl den Erreger kenne, an deren Heilung man aber nicht herangehen wolle. Man könne behaupten, daß das Schickſal unſerer Kultur abhängig ſei von ihrer Fähigkeit, den Primat des chriſtlichen Denkens zu behaup— ten. Dann wendet ſich der Artikel der Genfer Debatte zu. Wenn einer, ſo ſchreibt der Verfaſſer, während der Debatte über den Terrorismus hätte verſchwinden müſſen, dann ſei es der Volks- kommiſſar Litwinow geweſen. Statt deſſen habe der ruſſiſche Diplomat aus jener Philoſophie herausgeſprochen, die es fertig⸗ bringe, Moskau mit Genf und das Blei der Gepu mit dem Oelzweig vom Genfer See in Einklang zu bringen. In jenem Gremium ſei Litwinow der einzige geweſen, der mit vollkom⸗ menem Sachverſtändnis über den Terrorismus habe ſprechen können. Litwinow unterſcheide: Er unterſcheide den nützlichen vom nutzloſen Terrorismus, den inneren vom internationalen Terrorismus, den zariſtiſchen vom bolſchewiſtiſchen Terrorismus, den individuellen vom kollektiven Terrorismus. Nun wiſſe aber das ziviliſierte Europa ſehr wohl, daß 1. der bolſchewiſtiſche, der orthodoxe Terrorismus, wie er von Lenin gepredigt worden ſei, den zariſtiſchen Terrorismus vollſtändig verblaſſen laſſe; 2. der Kommunismus ein nicht nur ruſſiſches, ſondern inter⸗ nationales Revolutionsprogramm ſei, in dem der Internatio- nalismus des Kampfes gegen die Bourgeoiſie das Hauptkenn⸗ zeichen des Leninismus ſei; 3. die Sowjetmoral nicht die individuelle Kriminalität von der kollektiven unterſcheide; 4. die Anterſcheidung zwiſchen nützlichem und nutzloſem Terrorismus eine Sophiſtik und eine ebenſo bequeme wie un⸗ erträgliche Anterſcheidung bedeute, die dazu diente, die politiſche Kriminalität nicht zu verurteilen, ſondern zu rechtfertigen.. Es heißt dann in dem Artikel weiter, daß, während Lit⸗ winow auf dem Genfer Areopag geſprochen habe, in Moskau und Leningrad unter dem Blei des Exekutionskommandos 66 Perſonen gefallen ſeien, von denen anerkannt werde, daß ſie an der Ermordung Kirows nicht beteiligt geweſen ſeien, die lediglich als gefährlich erſchienen ſeien wegen ihrer Antreue gegenüber der Stalindiktatur, jener Diktatur, die ſich entrüſte, wenn die ſpaniſche Regierung einen der Tauſenden Teilnehmer an dem Maſſenmord in Aſturien zum Tode verurteile. Als Sowjet-Rußland in den Völkerbund eintrat, habe Motta gegen diejenigen polemiſiert, die hofften, durch die Zulaſſung Sowjet⸗Rußlands in den Völkerbund eine Entwick- lung des Kommunismus zu ziviliſierteren Methoden hin zu unterſtützen, und Motta habe bemerkt:„Wir können dieſe Ent⸗ wicklung des bolſchewiſtiſchen Regimes wünſchen, aber wir kön⸗ nen nicht daran glauben.“ Dieſe beiden erſten Monate hätten genügt, um das zu beſtätigen, was in der Logik der Dinge be⸗ gründet ſei. Der Kommunismus verletze täglich die Verpflich- tungen, die er mit ſeinem Aufnahmegeſuch in den Genfer Bund übernommen habe. Daran muß gerade jetzt erinnert werden, wo der ruſſiſche Volkskommiſſar für Auswärtiges ſich darin gefalle, den inneren Terrorismus von dem internationalen zu unterſcheiden. In Leningrad und in Moskau würden die politi- ſchen Gegner unterdrückt, während in Aſturien, in der Mongolei, in Fukien und auf Kuba die Maſſen gegen das Geſetz und die Autorität aufgehetzt würden. Weniger Philoſophie und mehr Wirklichkeit, weniger Sophinismen und mehr Gewiſſen, weniger alte Geſchichte und mehr zeitgenöſſiſche Geſchichte, das ſeien die Empfehlungen, die der Mann auf der Straße gegenüber der Rhetorik machen zu müſſen glaube, die von dem Katheder Lit⸗ winows, dem Dialektiker der Relativismus und dem Hiſtoriker der Lüge, herniederregne. —— — eee e eee — 1 1 5 10 4 * 0 6 1 10 1 1 — D —— ——— ̃— —j— ———ů——ꝛ eee eee N— —.— ——— nur müſſen die anzuwendenden Grundſätze und Methoden noch Ad Mlllduengablommen Nibwmnaf-Lapll Der Wortlaut des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Protokolls über gemeinſames Vorgehen in der Oſtpaktfrage 25 DNB. Paris, 19. Dez. der Wortlaut des franzöſiſch-ſowjetruſſiſchen Protokolls lautet wie folgt: Ter franzöſiſche Außenminiſter und der ſow⸗ jetruſſiſche Volkskommiſſar für auswärtige An- gelegenheit, die in Genf einen Gedankenaustauſch über den Stand der Verhandlungen zum Abſchluß eines Oſtpaktes, für den von ihren Regierungen die Initiative ergriffen worden iſt, geführt haben, ſind zu der Feſtſtellung gelangt, daß beide Re⸗ gierungen gemeinſam entſchloſſen ſind, den Abſchluß der vor⸗ geſehenen internationalen Pakte zu betreiben. Sie ſind in dem Augenblick, in dem die Verhandlungen eine aktivere Wendung genommen haben, übereingekommen, im Namen ihrer Regie- rungen folgende Haltung einzunehmen: 1. Keine der beiden Regierungen wird ſich mit den Regie— rungen, die zur Teilnahme an dem Oſtpakt aufgefordert worden ſind, und insbeſondere mit denen, die ihren grund⸗ ſätzlichen Beitritt noch nicht erklärt haben, in Verhandlun— gen einlaſſen, die zum Abſchluß von zweiſeitigen oder mehr— ſeitigen Verträgen führen könnten, die die Vorbereitung und den Abſchluß des regionalen Oſtpaktes und der mit ihm verbundenen Verträge kompromittieren könnten, oder die dem Geiſte widerſprechen, dem ſie entſprungen ſind. 2. Zu dieſem Zweck wird jede der beiden Regierungen die andere über jeden Vorſchlag auf dem Laufenden halten, der eine derartige Tragweite haben könnte, ganz gleich, auf welchem Wege er von einer der in Frage kommenden Regierungen unterbreitet werden würde. Dieſe Verpflich- tungen gelten für die Dauer des laufenden diplomatiſchen Anternehmens lentrepriſe) und aller folgenden Anterneh— men, die gemäß der gleichen allgemeinen Auffaſſung und mit der gleichen Abſicht an ſeine Stelle geſetzt werden könnten. Beide Regierungen verpflichten ſich, auf dieſe unternehmen aicht zu verzichten, ohne durch gemeinſames Lebereinkommen feſtgeſtellt zu haben, daß es nutzlos wäre, ſie weiter zu verfolgen. In dieſem einen Falle würden ſie über die neuen Verſicherungen beraten, die ſie ſich im gleichen Geiſt und zum Zweck eines glei⸗ chen Gegenſtandes zu geben für zweckmäßig erachten würden. Die beiden Regierungen ſind überzeugt, daß eine ſolche Garantie der Kontinuität und der Wirkſamkeit in der diplomati— chen franzöſiſch⸗ruſſiſchen Zuſammenarbeit den Erfolg der lau⸗ fenden internationalen Verhandlungen erleichtern und gleichzeitig 2 dazu dienen wird, allgemein den Geiſt des gegenſeitigen Ver⸗ trauens in den amtlichen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern zu ſtärken. Im Vertrauen darauf haben die Anterzeichneten, die Ziffern, die für ſich ſprechen! Was das Winterhilfswerk leiſtete— Allergrößter Erfolg DNB. Berlin, 19. Dez. Die gewaltigen Anſtrengungen des deutſchen Volkes, den arbeitsloſen und bedürftigen Volksgenoſſen auch in dieſem Jahre über die harte Wintersnot hinwegzuhelfen wurden von aller- größtem Erfolg gekrönt. Im deutſchen Winterhilfswerk 1934 bat ſich die Forderung Adolf Hitlers, ſich im Kampfe gegen Hunger und Kälte nicht auf Almoſenſpenden zu beſchränken, ſondern tatſächlich zu opfern, in idealem Sinne erfüllt. Innerhalb von zwei Monaten wurden an Barſpenden für das Winterhilfswerk faſt 50 Millionen RM auf⸗ gebracht. An den Sammlungen beteiligten ſich alle guten Deutſchen in geſchloſſener Einmütigkeit, nicht ausgenommen die Seefahrer auf fernen Meeren und die Volksgenoſſen der deutſchen Kolonien in China, Indien, Marokko, Mexiko, Afrika, Amerika und der Sowjetunion. Den Geldspenden für das Winterhilfswerk ſtehen die Werte der Sachſpenden nicht nach, die ſoweit ſie über⸗ haupt zahlenmäßig erfaßt werden können, auf 43 Millionen Reichsmark beziffert werden. Im Reich kamen allein für 30 Millionen RM. an Lebensmitteln und für 10 Millionen an Kleidungsſtücken den hilfsbedürftigen Volksgenoſſen zugute. Insbeſondere von der Landbevölkerung wurden 575 Millionen Zentner Kartoffeln, bisher 390 000 Zentner Getreide 26000 Zentner Gemüſe, 74000 Eier und abertauſende Zentner an Butter, lebendem Vieh, Fleiſch Fiſche und Fette an das Winterhilfswerk abge⸗ führt. 200 000 Paar Schuhe, 157000 Mäntel und 41000 An⸗ züge wurden aus allen Bevölkerungsſchichten geſpendet. Auch in dieſem Jahre ſchenkte das Winterhilfswerk der Kartoffelverſorgungsfrage größte Beachtung; es gelangten bisher 13,5 Millionen Zentner Kartoffeln zur Verteilung, demnach konnte prozentual jeder Hilfsbedürftige e von ihren Regierungen hierzu ermächtigt waren, das vor— liegende Protokoll unterzeichnet. Genf, den 5. Dezember 1934.(Anterſchriften) Litwinow, Laval. Das franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Handelsprotokoll DNB. Paris, 19. Dez. Das franzöſiſche Außenminiſterium veröffentlicht am Mitt— wochabend den Wortlaut des am 9. Dezember in Moskau unter— zeichneten franzöſiſch-ſowjetruſſiſchen Handelsprotokolls. Es lautet: Zwiſchen dem Volkskommiſſar für Außenhandel Roſen⸗ gold, der von der Sowjetregierung ermächtigt wurde, und dem franzöſiſchen Handelsminiſter Mar chandeau, der von der franzöſiſchen Regierung ermächtigt wurde, haben vom 4. bis 9. Dezember 1934 Verhandlungen ſtattgefunden, die ausſchließ— lich Handelsfragen betrafen. Nach Beendigung dieſer Verhand— lungen ſind die beiden Parteien, in dem Wunſche, die Handels— beziehungen zwiſchen den beiden Ländern zu fördern, über folgendes übereingekommen: 1. Anverzüglich Verhandlungen im Hinblick auf den Ab- ſchluß eines Handels-, Niederlaſſungs- und Schiffahrtsvertrages einzuleiten; 2. das vorläufige Handelsabkommen vom 11. Januar 1934 durch ein gleiches Abkommen zu erſetzen Zum Zwecke des Abſchluſſes dieſes Abkommens ſind vor allem folgende Anregungen herangezogen worden: a) Eröffnung eines Kredites für die Sowjetunion auf dem franzöſiſchen Markt, deſſen Höhe, Laufzeit und Verzinſung noch zu beſtimmen ſind und der für eine ausreichende Reihe von Jahren und zu einem normalen Zins gewährt wird. Dieſer Kredit wird zur Begleichung(Reglement) der an die franzöſiſche Induſtrie im Laufe eines Jahres zu vergebenden Aufträge ver wandt werden. b) Bewilligung einer Kreditverſicherung zu Gunſten der franzöſiſchen Exporteure. c) Wenn das neue Handelsabkommen nicht vor dem 1. Ja⸗ nuar 1935 abgeſchloſſen werden ſollte, wird das Abkommen vom 11. Januar 1934 während des Jahres 1935 bis zu dem Abſchluß der Verhandlungen in Kraft bleiben, die in kürzeſtmöglichſter Zeit abgeſchloſſen werden ſollen. Das vorliegende Protokoll tritt mit dieſem Tage in Kraft. Moskau, den 9. Dezember 1934. gez. Marchandeau, gez. Roſengold. überaus reichlichen Mehlſpenden und faſt 19 Millionen Lebens⸗ mittelgutſcheine im Geſamtwert von über 9 Millionen RM., die es den einzelnen Volksgenoſſen ermöglichen, nach freier Wahl in jedem einſchlägigen Geſchäft ſich mit Lebensmitteln zu ver⸗ ſorgen. Kein notleidender Volksgenoſſe ſoll im neuen Deutſchland hungern und frieren. Dafür ſorgten 10 500 000 Zentner Kohlen im Werte von 15 750000 RM., die zum 30. November zur Ausgabe gelangten und 11 100 000 Zentner Kohlen im Werte von 16650 000 RM., die bis zum 31. Dezember verteilt werden. In dieſem Jahre wird das Winterhilfswerk doppelt ſoviel Weihnachtsbäume wie im Vorjahre verſchenken. 764000 Tannenbäume ſollen ein wenig Feſtfreude und Lichterglanz in die Häuſer der notleidenden Familien bringen. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat alle verfügbaren Mit⸗ tel eingeſetzt um das vom Opfergeiſt der Nation getragene Winterhilfswerk großzügig zu unterſtützen. Allein die Reichs bahngeſellſchaft beförderte in 159 232 Waggons insgeſamt 31900 000 Zentner Winterhilfsfracht mit einem Koſtenaufwand von faſt 8 Millionen RM. Beſſer als alles andere ſprechen dieſe Ziffern von der eiſernen Notgemeinſchaft des deutſchen Volkes, das auch in den Zeiten des ſchwerſten Wirtſchaftskampfes die nationale Solidarität mit ſeinen arbeitsloſen Brüdern aufrecht erhält. Mögen draußen die Emigranten geifern und hetzen und vereinzelte Kritiker im eigenen Lande nörgeln. Wir halten ihnen die Ziffern des Winterhilfswerkes vor Augen und ſtrafen ſie mit unbeſtechlichen Zahlen Lügen! Nirgends konnte ein Land eine großzügigere Hilfsaktion für ſeine Armen durchführen, als es das deutſche Volk vollbrachte; ſeiner nationalſozialiſtiſchen Staatsführung iſt es gelungen, trotz 15jähriger Volksverelendung ein Winterhilfswerk zu organiſieren, wie es in der Welt einzig über einen Zentner Kartoffeln empfangen. Dazu kommen die Veriagung der Londoner Flottenbeſprechungen DNB London, 19. Dez. Die an den Londoner Flottenbeſprechungen teilnehmenden Abordnungen hielten am Mittwoch unter dem Vorſitz von Macdonald eine Sitzung ab. Im Anſchluß hieran wurde ein Bericht veröffentlicht in dem es zunächſt heißt, daß die Be⸗ ſprechungen nach Anſicht der Vertreter der drei beteiligten Re⸗ gierungen einem nützlichen Zwecke dienten und ihr Rahmen durch die im Laufe der Verhandlungen gemachten Vorſchläge und Ent⸗ würfe erweitert wurde. Alle Seiten des Flottenproblems, heißt es in dem Bericht weiter, wurden mit großer Offenherzigkeit und in völlig freundſchaftlichem Geiſte behandelt. Es war nie⸗ mals das Ziel dieſer Beſprechungen, endgültige Beſchlüſſe ir⸗ gendwelcher Art zu ſaſſen, vielmehr handelte es ſich lediglich darum, den Boden für ſpätere Verhandlungen und Abkommen vorzubereiten. Die franzöſiſche und die italienische Regierung ſind über alle Einzelheiten auf dem Laufenden gehalten worden. Die drei beteiligten Regierungen begünſtigen eine Begren⸗ zung der Flottenſtärken mit jeder annehmbaren Herabſetzung, feſtgeſetzt werden. Gegenwärtig, wo die Geſichtspunkte der ein⸗ zelnen Regierungen bekannt ſind, haben die Verhandlungen bindung bleiben ſowohl untereinander wie mit den anderen Be. daſteht! einen Punkt erreicht, wo eine Vertagung notwendig er⸗ ſcheint, damit die Vertreter die perſönliche Verbindung mit ihren Regierungen wieder aufnehmen können und die ſich er⸗ gebende Lage in vollem Umfange geprüft werden kann. Es wurde alſo der Beſchluß zur Vertagung der gegenwärtigen Ver⸗ handlungen gefaßt. Die drei Regierungen werden in enger Ver⸗ teiligten an den Verträgen von London und Waſhington. Die Vertagung wird ferner Großbritannien Gelegenheit geben, mit den Regierungen der Dominien in einen Meinungsaustauſch zu treten. Man hofft, daß die geleiſtete Vorarbeit die Angelegenheit ſoweit gefördert hat, daß neue Verhandlungen aufgenommen werden können, ſobald der Augenblick günſtig erſcheine. Für dieſen Fall wird die britiſche Regierung alle geeigneten Maß⸗ nahmen ergreifen. * Tokio: Der Staatsrat beſchloß in Gegenwart des Kaiſers und der ganzen Regierung die Kündigung des Waſhingtoner 8 rr Die internationalen Gaartruppen unterwegs Der erſte engliſche Truppentransport im Saargebiet. DNB. Saarbrücken, 19. Dez. Am Mittwoch mittag traf der erſte engliſche Trup⸗ pentransport im Saargebiet ein. Etwa 200 Mann kamen in zwei Sonderzügen mit 20 Panzerwagen und Laſtkraftwagen aus der Richtung Metz auf dem Saarbrücker Hauptbahnhof an. Anter den 200 Mann befinden ſich 1 Offizier und 40 Mann des Eſſex⸗Regiments, 1 Offizier und 40 Mann des Eaſt Lancaſhire⸗ Regiments und 120 Kraftfahrer. Zum Empfang der Truppen hatten ſich einige der hier ſchon weilenden engliſchen Offiziere eingefunden. Man hatte es ferner für notwendig erachtet, ein Aeberfallkommando ausgerechnet unter Leitung des Emigrantenkommiſſars Machts zu mobiliſieren, das für die Abſperrung gegen die nicht gerade zahlreich erſchienenen Neu gierigen zu ſorgen hatte. Naturgemäß fehlte nicht ein größeren Aufmarſch von Bildberichterſtattern und Preſſevertretern. Dil Truppen wurden ſofort in requierierten Laſtwagen verladen und nach ihren Beſtimmungsorten Heynitz bei Neunkirchen und Bre— bach bei Saarbrücken transportiert. Muſſolini an das italieniſche Truppenkontingent für die Saar. DNB. Rom, 19. Dez. Am Mittwoch gegen 16 Ahr hat das erſte Bataillon der italieniſchen Grenadiere Rom in Richtung Saargebiet ver— laſſen. Am Donnerstag und Freitag werden ein Bataillon Ka— rabinieri und das zweite Bataillon Grenadiere mit dem Re— gimentsſtab nachfolgen. Die drei Bataillone wurden eine Stunde vor der Abfahrt in einer Kaſerne durch Muſſolini beſichtigt. Ge⸗ neral Visconti Prasca war hierzu wieder in Rom eingetrof⸗ fen. Muſſolini richtete einige Worte an die Soldaten. Er for⸗ derte ſie auf, ſich der Tradition der italieniſchen Armee würdig zu erweiſen ſowohl im Dienſt, wie außerhalb des Dienſtes. DNB. Paris, 19. Dez. Die für die Saar beſtimmten italieniſchen Truppen ſind am Mittwochmorgen im Sonderzug auf franzöſiſchem Boden ein getroffen und ohne Anterbrechung nach Saarbrücken weiter— befördert worden. Verordnung zum Gammlungsgeſetz DNB. Berlin, 19. Dez. Aufgrund des Geſetzes zur Regelung der öffentlichen Sammlungen und ſammlungsähnlichen Veranſtaltungen(Samm- lungsgeſetz) vom 5. November hat nunmehr der Reichsinnen⸗ miniſter eine Verordnung erlaſſen. Dieſe regelt zuerſt die Zu⸗ ſtändigkeiten für die Erteilung der Sammlungsgenehmigung. Es heißt dann weiter u. a.: Sammlungen und ſammlungsähnliche Veranſtaltungen jeder Art dürfen nur genehmigt werden, wenn für ihre Durch⸗ führung ein hinreichendes öffentliches Bedürfnis beſteht und wenn der Veranſtalter genügend Gewähr für die ordnungs- mäßige Durchführung ſowie für die zweckentſprechende und ein⸗ wandfreie Verwendung des Sammlungsertrages bietet. Samm- lungen zu gemeinnützigen oder mildtätigen Zwecken dürfen nur genehmigt werden, wenn die Sammlungsunkoſten in einem an— gemeſſenen Verhältnis zu dem Sammlungsertrag ſtehen. Waren⸗ vertriebe dürfen nur genehmigt werden, wenn mindeſtens 25 Prozent der Roheinnahmen für den gemeinnützigen oder mild⸗ tätigen Zweck verbleiben. Die Beſchaffenheit der Ware, die Herſtellungs- und ſonſtigen Ankoſten ſind vor der Erteilung der Genehmigung genau zu prüfen. Auf Eintrittskarten muß der Verkaufspreis und auf Waren, die vertrieben werden, außerdem der für den gemeinnützigen oder mildtätigen Zweck abzuführende Betrag deutlich ſichtbar vermerkt ſein. Jugendliche vom 14. bis 18. Lebensjahr dürfen nur bei der Durchführung von Samm- lungen auf Straßen oder Plätzen und nur bis zum Beginn der Dunkelheit mitwirken. Die Verwendung von Kindern unter 14 Jahren iſt unzuläſſig. Der Senat billigt die Erklarung Lavals DNB. Paris, 19. Dez. Der Senat ſchloß ſich am Dienstagabend der außenpolitiſchen Erklärung Lavals mit einer Entſchließung an, die eine Aner⸗ kennung für England, Italien und alle anderen Mächte enthält, deren ſolidariſche Haltung die perſönlichen internationalen Lö- ſungen ermöglicht habe. Durch die Entſchließung ſtimmt der Senat ferner den glücklichen Ergebniſſen der letzten Völkerbunds⸗ ratsſitzung zu und nimmt mit Befriedigung von den Erklärungen Lavals über den Oſtpakt und die italieniſch-franzöſiſchen Ver⸗ handlungen Kenntnis und beglückwünſcht den franzöſiſchen Außenminiſter zu ſeiner Feſtigkeit und ſeinem Takt. Ein Senator forderte anſchließend die Feſtſetzung des Zeit⸗ punktes für ſeine Interpellation über die libyſche Grenze. Ita⸗ lien wolle das ganze Gebiet bis zum Tſchad-See haben, um bis in die Nähe von Kamerun zu gelangen und vom Völkerbund das bisherige franzöſiſche Mandat über dieſen zu bekommen. Außer⸗ dem plane Italien den Bau einer Bahn nach dem Kongo, die die größte Eiſenbahnſtrecke der Welt werden und den franzöſiſchen Plan einer Trans-Sahara-Bahn durchkreuzen würde. Der Senat nahm darauf den Haushalt des Außenminiſteriums an. Kein ſelbſtändiges Bistum Innsbruck mehr? DNB. Wien, 19. Dez. Das von kirchlichen Kreiſen meiſt ſehr gut unterrichtete chriſt⸗ lich⸗ſoziale„Neuigkeits⸗Weltblakt“ teilt mit, daß der Berufung des apoſtoliſchen Adminiſtrators für Tirol und Vorarl⸗ berg, Dr. Siegmund Waitz, zum Erzbiſchof von Salzburg ſehr raſch eine Löſung der noch immer offenen Fragen des Inns— brucker Bistums folgen werde. 5 Vor dem Jahre 1918 unterſtanden Tirol und Vorarlberg dem Bistum Brixen in Südtirol, das aber im Friedensver⸗ trag von St. Germain an Italien fiel. Seither erfolgt die kirchliche Verwaltung von Tirol und Vorarlberg durch die Inns— brucker apoſtoliſche Nuntiatur. Man denkt nun daran, Tirol und Vorarlberg endgültig dem Erzbistum Salzburg anzugliedern und den Plan, einen eigenen Biſchof für Innsbruck zu ernennen, aufzugeben. Deshalb hat man auch den apoſtoliſchen Admini⸗ ſtrator von Innsbruck zum Erzbiſchof von Salzburg gewählt, vor allem um der Tiroler Bevölkerung dieſe Löſung ſympathiſcher zu machen. Aeberſchwemmungen in und um Bordeaur DNB. Paris, 19. Dez. In und um Bordeaux haben ſtarle Regengüſſe große Ueber⸗ ſchwemmungen verurſacht. Vielfach ſind die Flüſſe über die Afer getreten und haben weite Teile des Landes überſchwemmt. Die Flottenabkommens. Verbindung zahlreicher Dörfer iſt unterbrochen. Der Regen läßt nicht nach. f — ———— —— ̃ ͤ— —— * ichn. Cubeabon F ewt 10 N Das c bot woc . die Rel pot, d Eute nahme Dienste darunter Ass elf Oile' len pum Dankbar pegets, machen. hiliche ind de Un Boble zur In rend det werfet und fei die f Die Kos ind dit konnten ſazung holen,. au un 2 f btüchi dieſe in Dampfe übethau zuführen Eiſto worth totia N. Da Dampfe Stu Aigen lark z Am- innen⸗ 0 gu⸗ 9. Es ungen dutch⸗ 1 und ungs⸗ ein. anm⸗ n fur n an. garen⸗ 1 8 mild „ die 9 det det dem tende l. bis amm einn unter 2 1 — 8 er fel die 11 — 2 K 8 2* 9 3— a—*— 9 3* r... A006 ²⁰ðvz ͤ⁰ů dd df 8 ä 3 —— 2 — 8 — Donnerstag, den 20. Dezember 1934 5 rn W Vier nheimer Volkszeitung R 10. Jahrgang b Dampfer aus Seenot gerettet 5 Gtürmiſches Wetter auf dem Atlantiſchen Ozean und im Kanal— Der deutſche Dampfer „Newyork“ leiſtet einem norwegiſchen Schiff Hilfe— Die Beſatzung gerettet— Mehrere Dampfer an der Anglücksſtelle DNB London, 19. Dez. Auf dem Atlantiſchen Ozean und im Aermel⸗Kanal herrſcht zur Zeit außerordentlich ſtürmiſches Wetter, ſo daß viele Schiffe auf hoher See SOS-Rufe ausſandten. Der norwegiſche Dampfer„Siſto“ iſt wegen Ruderbruchs in höchſter See⸗ not. Sechs in der Nähe befindliche Schiffe ſind zur Hilfeleiſtung unterwegs. Die Rettungsboote der„Siſto“ ſind weggeſpült und die Kommondobrücke zertrümmert, Die„Euxopa“ iſt an der Rettungsaktion beteiligt, dagegen hat der 5000 Tonnen große Dampfer„Präſident Harding“ wegen der ſchweren See bei⸗ drehen müſſen. DNB Hamburg, 19. Dez. Nach einem bei der Hamburg-Amerika⸗Linie in der Nacht zum Mittwoch eingegangenen Telegramm des Kommodore Kruſe leiſtet der auf der Heimreiſe von Newyork befindliche Dampfer„Newyork“ dem norwegiſchen Dampfer„Siſto“ ſeit Dienstagnachmittag Hilfe in Seenot. Wie Kruſe ſpäter berichtete, iſt ihm die Rettung der voll⸗ zähligen Beſatzung des norwegiſchen Dampfers„Siſto“ ſüd⸗ weſtlich der iriſchen Küſte trotz ſehr ſtürmiſchen Wetters ge⸗ glückt. Erſt in der Nacht um 2 Ahr konnte die„Newyork“ ihre Reiſe nach Cherbourg, Southampton und Hamburg fort⸗ ſetzen. Sie wird vorausſichtlich am Donnerstag um 21 Ahr in Cherbourg eintreffen. An Bord der„Newyork“ iſt alles wohl. DNB London. 19. Dez. Wie aus Newyork ergänzend zu dem Rettungswerk der „Newyork“ berichtet wird, iſt die Beſatzung der„Siſlo“ 16 Mann ſtark. Das Schiff befand ſich in ſinkendem Zuſtand, es war aber noch an der Waſſeroberfläche. Nur noch ein ſchwaches Licht brannte auf dem Dampfer. Einzelheiten zu der Reitung DNB Newyork, 19. Dez. Nunmehr liegen in Newyork ausführlichere Berichte über die Rettung der Mannſchaft des norwegiſchen Dampfers„Siſto“ vor, die größtenteils durch Funkſprüche vom Lloyddampfer „Europa“ übermittelt worden ſind. Danach eilten nach Auf— nahme der erſten Hilferufe des ſchwer beſchädigten Schiffes Dienstag früh alle in der Nähe ſich aufhaltenden Fahrzeuge, darunter ſechs Ozeandampfer, nach der Anglücksſtelle. Als erſtes Schiff traf der britiſche Tankdampfer„Mobile Oile“ ein, der den ganzen Tag über Oel auf die rieſigen Wel— len pumpte, um eine Rettung der Beſatzung zu ermöglichen. Der Tankdampfer blieb in der Nähe des ſteuerlos treibenden Nor— wegers, konnte aber von ſich aus keinen Verſuch zur Rettung machen. In der Nacht trafen weitere Schiffe ein, und zwar der britiſche Dampfer„Aurania“, der Hapagdompfer„Newyork“ und der Nordd. Lloyd-Dampfer„Europa“. Am 1 Ahr früh funkte die„Aurania“, daß die„Newyork“ Boote ausgeſetzt habe. Nach einem anderen Bericht ſoll es ſich nur um ein Boot gehandelt haben. Alle Schiffe pumpten wäh— rend der Rettungsarbeiten ebenfalls Oel ins Waſſer. Die Schein— werfer der„Aurania“ und der„Europa“ erhellten die Nacht und zeigten die„Siſto“, die ſchon ſtark auf der Seite lag und heftig von der hohen See hin- und hergeworſen wurde. Die Kommandobrücke und das Steuerruder waren zertrümmert und die Rettungsboote des Schifes fortgetrieben. Schließlich konnten die Helfer vom Dampfer„Newyork“ die ganze Be— ſatzung der„Siſto“, 16 Mann, vom Anglücksſchiff herunter— holen, was beſonders ſchwierig war, da ſie ſich auf dem Deck feſtgebunden hatte, um nicht fortgeſpült zu werden. Am 2 Ahr telegraphierte die„Newyork“, daß ſie alle Schiff- brüchigen wohlbehalten geborgen habe und daß dieſe in glücklicher Stimmung ſeien. Hierauf traten die übrigen Dampfer ihre Weiterreiſe an. Daß ſich das norwegiſche Schiff überhaupt ſo lange über Waſſer halten konnte, iſt darauf zurück zuführen, daß es Holz geladen hatte. An der Anglücksſtelle der „Siſto“ iſt in der letzten Woche der engliſche Dampfer„As- worth“ untergegangen und der japaniſche Dampfer„Vie— toria Maru“ ſchwer beſchädigt worden. Commodore Kruſes Bericht DNB Hamburg, 19. Dez. Das Originaltelegramm des Kommodore Kruſe vom Dampfer„Newyork“ an die Reederei, in der von der Rettung der Beſatzung der„Siſto“ Mitteilung gemacht wird, lautet: „Newyork“ erhielt Dienstag, 14 Ahr, vom Dampfer„Siſto“ Aufforderung zur Hilfeleiſtung.„Newyork“ dampfte zurück bei Weſt⸗Nord-Weſt⸗Sturm Stärke 9 und gewaltiger See. Er— reichte„Siſto“ 18 Ahr, wo Tankdampfer„Mobiloil“ ſeit 24 Stunden erfolglos aſſiſtierte. Bergung wegen Wetterlage vorerſt unmöglich. Blieben in Nähe„Siſto“. Nacheinander ein— trafen„Aurania“,„Europa“,„Gerolſtein“ und andere Schiffe. Verabredeten Rettungswerk mit„Aurania“. 22.30 Ahr erbat „Siſto“ Abbergung Beſatzung wegen bedrohlicher Lage des Schiffes.„Aurania“ wurde gebeten, zu luward des Wracks Oel auszupumpen.„Europa“ beleuchtete Wrack mit Scheinwerfern. „Newyork“ dampfte näher heran, ausſetzte Rettungsboot mit 2. Offizier und zehn Mann. Nach zweiſtündiger außerordentlich ſchwerer Arbeit bei gewaltiger Dünung Rettungswerker⸗ folgreich durchgeführt. Beſatzung mußte einzeln über Bord ſpringen und wurde von Rettungsboot aufgefiſcht. Mitt⸗ woch zwei Ahr geſamte Wrackbeſatzung vollzählig und unverletzt. 16 Mann an Bord. Reiſe fortgeſetzt. Wrack noch treibend, Ge— fahr für Schiffahrt. Kommodore Kruſe.“ Anerkennung für Kapitän und Mannſchaft des Dampfers„Newyork“. DNB. Hamburg, 19. Dez. Die Hapag teilt mit: Commodore Kruſe und ſeine Be— ſatzung, insbeſondere der Führer des Rettungsbootes, der zweite Offizier Alfred Wieſen, und die Beſatzung des Rettungs— bootes haben ſich durch ihre ſeemänniſche Leiſtung und den Ein⸗ ſatz ihres Lebens bei der Rettung der Schiffbrüchigen des nor⸗ wegiſchen Dampfers„Siſto“ ein beſonderes Verdienſt um die deutſche Flagge erworben und dem Ruf des deutſchen See— Vorbereitungen und Vorboten an der Saar Die erſten engliſchen Offiziere, die Quartiermacher für die zur Volksabſtimmung Truppen, in den Straßen von Saarbrücken mannes alle Ehre gemacht. Der Betriebsführer der Hapag, Dr. Hoffmann, wird daher Kapitän und Beſatzung der„Newyork“ ſeierlich empfangen ihnen den Dank von Führung und Ge— folgſchaft der Hapag zum Ausdruck bringen und Commodore Kruſe und der Bootsbeſatzung würdige Erinnerungsgaben über— reichen. Der zweite Offizier, Alfred Wieſen, wird mit ſofortiger Wirkung zum 1. Offizier befördert. Die Beſatzung des Ret⸗ iungsbootes erhält einen vierwöchigen freien Sommerurlaub im Erholungsheim Sachſenwaldau der Hapag. Saarbrücken: Die Regierungskommiſſion veröffentlicht in fünf Paragraphen die Ausführungsbeſtimmungen zu ihrer Ver— ordnung vom 29. November 1934 über die Einreiſe in das Saargebiet. Polizeijtänochen jür den Führer Berlin, 20. Dez. Der Platz vor der Reichskanzlei in der Wilhelmſtraße war Mittwoch Nachmittag auf eine halbe Stunde von Menſchen dicht gefüllt. Es war bekannt gewor⸗ den, daß anläßlich des Tages der deutſchen Polizei eine Hundertſchaft der Landespolizeigruppe„General Göring“ dem Führer ein Ständchen bringen würde. Mit klingendem Spiel zog die Hundertſchaft in den Ehrenhof vor der Reichs⸗ kanzlei ein. Während der Präſentiermarſch erklang, er⸗ ſchien, jubelnd begrüßt, der Führer am offenen Mittelfen⸗ ſter des erſten Stocks. Die Hundertſchaft brachte zunächſt zwei Soldatenlieder zum Vortrag. Dann erſchien der Führer unter dem Glas⸗ dach des Hausportals und nahm die Meldung entgegen, be— grüßte die Truppe mit„Heil“ und ſchritt ihre Front ab. In dieſem Augenblick brach die vielhundertköpfige Menge er⸗ neut in brauſende Heilrufe aus. Unter den Klängen des Badenweiler⸗Marſches zog die Hundertſchaft wieder ab. Der Führer blieb bis zum Schluß unter dem Glasportal ſtehen. Während der Veranſtaltung waren die Damen der Polizeioffiziere mit ſichtlichem Erfolg tätig, Spenden für das Winterhilfswerk einzuſammeln. Ihnen bereitete der Führer eine beſondere Freude, indem er die Frauen zu ſich in 1 Reichskanzlei bitten ließ und auch ſelbſt Spenden gab. Anerkennung nach Jahren Bulgariſche Rettungsmedaille für einen deutſchen Kriegs⸗ teilnehmer. DNB Magdeburg, 19. Dez. Dem auf dem Bahnhof Magdeburg-Rothenſee bedienſteten Eiſenbahnrangier-Aufſeher Wilhelm Berth aus Darleben wurde durch den Reichsverband der Inhaber der Rettungs- medaille am Bande in Berlin die Königlich-bulgariſche Bronzene Rettungsmedaille feierlich ausgehändigt. Dieſe Auszeichnung wurde Berth vom König von Bulgarien als Dank dafür ver⸗ liehen, daß er im Jahre 1917 als deutſcher Eiſenbahnſoldat der Armee Mackenſen auf dem Bahnhof Kaſpitſchau 18 bul⸗ gariſche Soldaten vor dem Tade bewahrt hat. Auf dieſem Bahn⸗ hof wurde ein Transport bulgariſcher Truppen ausgeladen. In dem Augenblick, als 18 bulgariſche Soldaten auf den Gleiſen ſtanden, nahte unbemerkt eine Gebirgslokomotive. Berth ſprang Der deutſche Kraftfahrſport Obergruppenführer Hühnlein erſtattet dem Führer Bericht DNB Berlin, 19. Dez. In Anweſenheit des Führers hielt am Mittwoch in den Räumen des Propagandaminiſteriums der Führer des deutſchen Kraftfahrſportes, Obergruppenführer Hühnlein, einen Vor⸗ trag über den Kurs des deutſchen Kraftfahrſportes. Zahlreiche Vertreter des Staates und der Partei, unter ihnen Reichsminiſter Dr. Goebbels, Reichsminiſter von Neurath, Reichs- verkehrsminiſter von Eltz-Rübenach, Generalinſpektor Dr. Todt, ferner Vertreter der Automobilinduſtrie ſowie be- kannte Rennfahrer, wie Caracciola und v. Brauchitſch nahmen an der Veranſtaltung teil. Obergruppenführer Hühnlein gab zunächſt, wie die NS meldet, einen grundlegenden Aeberblick über das ver⸗ gangene Sportjahr, das den deutſchen Kraftfahrſport mit einem Schlage wieder an die Spitze des internationalen Sportes ge— bracht habe. Die Erſolge des deutſchen Kraftfahrſportes 1934, fuhr Obergruppenführer Hühnlein fort, ſind einzigartig geweſen, denn von den fünf großen Preiſen der Nationen fielen nicht we⸗ niger als vier an die neuen Rennwagen von Mercedes-Benz und der Auto⸗Anion. Dazu treten die zahlreichen Weltrekorde, die Stuck, Henne, Geiß und Winkler für Deutſchland er⸗ ringen konnten. Neben dem Rennſport ſtand der Touren- und Geländeſport ſtark im Vordergrund. Vier Großveranſtaltungen haben dem Sportjahr 1934 das Gepräge gegeben. Zunächſt die Drei⸗Tage⸗ Fahrt, dann die 2000-Km.⸗Fahrt, die an Nerven und Körper⸗ kräfte das Letzte vom Menſchen forderte, ferner die internationale Aulpenfahrt und ſchließlich die internationale Sechstagefahrt für Motorräder. Der Rennſport iſt und wird, ſo ſagte Obergruppen— führer Hühnlein, immer die höchſte Verkörperung des Kraft- fahrſportes und damit die höchſte Leiſtungsäußerung der Nation im großen internationalen Wettkampf ſein. In einem Appell an die Induſtrie forderte Obergruppen— führer Hühnlein die weiteſtgehende Heranziehuig von Nach— wuchsfahrern. Wenn Beſtrebungen im Gange ſeien, die beſtehen— den Rennformeln abzuändern, ſo ſind ſie abzulehnen, wenn da— durch eine Beſchränkung der Geſchwindigkeiten erfolgt, denn der Rennſport würde ſeinen Sinn verlieren. Im Motor⸗Renntſport muß die Induſtrie wie im Wagenbau neue Wege gehen. Es hat keinen Sinn, nur die alten Typen weiter zu entwickeln, ſondern es muß auch gelingen, in zielbewußter Arbeit den zur Zeit noch beſtehenden Vorſprung des Auslandes aufzuholen. In großen Zügen gab Obergruppenführer Hühnlein dann die Marſchrichtung für das Sportjahr 1935 bekannt. Zahlenmäßig werden die Großveranſtaltungen einge— ſchränkt. Auch die 2000-Klm.⸗Fahrt wird 1935 nicht durchge⸗ führt werden. Anſere Rennwagen haben die große Aufgabe, im Auslande die errungenen Siege zu verteidigen. Im Gelände- ſport wird der Schwerpunkt bei den Gauveranſtaltungen liegen. Der Redner gab dann den Plan bekannt, im Zuge der Bau der Reichsautobahnen eine neue geſchloſſene Rennbahn modernſten Ausbaues zu ſchaffen. Allen Fahrern Europas ſoll dieſe neue deutſche Rennbahn Kampf-, Renn- und Verſuchsmöglichkeit geben. Der Entwurf dieſer Bahn wird bereits ausgearbeitet. Er ſoll dem Führer ſchon Anfang des kommenden Jahres zur Genehmigung vorgelegt werden. geiſtesgegenwärtig hinzu, riß mehrere Mann zur Seite und konnte die anderen durch Zurufe rechtzeitig warnen. Er ſelbſt wurde von der Maſchine erfaßt und etwa 40 Meter weit mit⸗ geſchleift. Von ſeinen ſchweren Verletzungen konnte er ſich aber glücklicherweiſe wieder erholen. Zum Regierungspräſidenten ernannt München, 20. Dez. Der Keichsſtatthalter in Bayern hat auf Vorſchlag der bayeriſchen Landesregierung mit Wirkung vom 1. Dezember 1934 den Reichsinſpekteur zur beſonderer Verwendung des Stellvertreters des Jührers, Freiherr Wilhelm von Holzſchuher., zum Regierungspläſi⸗ denken von Niederbayern und der Oberpfalz unker Beru⸗ fung in das Beamtenverhältnis in ekatmäßiger Weiſe er⸗ nannt. Heinz Neumann in Zürich verurteilt DNB. Zürich, 19. Dez. Der kürzlich in Zürich verhaftete frühere kommuniſtiſche Reichstagsabg. Heinz Neumann iſt vom Bezirksgericht Zürich wegen Gebrauchs falſcher Ausweispapiere zu 2 Wochen Haft verurteilt worden. Der Gerichtspräſident eröffnete ihm, daß er, wie in ſolchen Fällen üblich, nach Verbüßung der Strafe der Kantonspolizei zum Zwecke der Ausweiſung zugeführt werde. Gegen Neumann wurde auch vom Statthalteramt Zürich eine . wegen Arbeitsannahme ohne Bewilligung er⸗ laſſen. Neues Proteſttelegramm Abeſſiniens an den Völkerbund DRB Genf, 19. Dez. Die abeſſiniſche Regierung hat dem Völkerbundsſekretariat ein neues Telegramm zukommen laſſen, in dem erklärt wird, daß die italieniſche Darſtellung der Ereigniſſe bei Aalual durch die Belege der internationalen Kommiſſion bereits widerlegt ſei. Der italieniſche Offizier in Aalual habe ſich geweigert, über die Frage zu ſprechen, ob Lalual italieniſches Gebiet ſei oder nicht. Während der Diskuſſion des Offiziers mit den Mitgliedern der internationalen Kommiſſion hätten italieniſche Flugzeuge Aalual drohend überflogen. Nicht nur das abeſſiniſche Mitglied der Kommiſſion habe gegen die Provokation der italieniſchen Truppen Proteſt erhoben, ſondern der engliſche und abeſſiniſche Kommiſſar gemeinſam. Der Bericht der Kommiſſion ſtelle feſt, daß die beiden Kommiſſare das Verlangen des italieniſchen Offi— ziers als unberechtigt angeſehen hätten. Am Tage des Leberfalles ſeien von italieniſcher Seite durch Pfeifen und durch mündliche Schießbefehle das Gefecht eröffnet worden, während zwei ita— lieniſche Flugzeuge Bomben abgeworfen hätten und ein drittes Flugzeug ſowie ein Tank mit Maſchinengewehren vorgegangen ſeien. Die beiden einzigen anweſenden abeſſiniſchen Maſchinen— gewehre ſeien nicht gebrauchsfähig geweſen. Da die italieniſche Regierung nicht damit einverſtanden ſei, den Streitfall einem Schiedsverfahren zu unterbreiten, ſo müſſe feſtgeſtellt werden, daß 1. ein Angriff von italieniſcher Seite, zuerſt in Aalual und drei Tage darauf im Inneren von Ogaden, ſtattgefunden habe, und 2. daß Lalual abeſſiniſches Staatsgebiet ſei, das durch die italieniſchen Truppen widerrechtlich beſetzt geweſen ſei. Das ſeien die beiden wichtigſten, zu entſcheidenden Fragen. Jeſtitſch übernimmt die Kabinetts bildung DNB. Belgrad, 19. Dez. Der Prinzregent hat den bisherigen Außenminiſter Jef⸗ titſch mit der Bildung des neuen Kabinetts beauftragt. DNB. Belgrad, 19. Dez. Prinzregent Paul empfing gegen Mittag den zurückge⸗ tretenen Außenminiſter Jeftitſch in Audienz und erteilte ihm den Auftrag zur Bildung der neuen Regierung, da nach dem Rücktritt des Außenminiſters Jeftitſch und des Landwirtſchafts⸗ miniſters Kejitſch das geſamte Kabinett zurückgetreten iſt. Jeftitſch erklärte ſich bereit, die ihm anvertraute Aufgabe durch⸗ zuführen. Er begab ſich ſogleich ins Außenminiſterium und ver⸗ handelte dort mit dem ehemaligen floweniſchen Parteiführer 5 etz und dem ehemaligen radikalen Miniſter Mile⸗ 1 6 3 —— — 105 Vater erſticht ſeinen Sohn 2 ) Eggenſtein bei Karlsruhe, 19. Dez. Die beiden Söhne Julius und Albert des 54jährigen Maurers Friedrich Stern kamen in der Nacht nach 12 Uhr nach Hauſe, nach⸗ dem ſie zuvor eine Wirtſchaft beſucht hatten. Sie fanden die Haustüre verſchloſſen und ſtiegen daher durch das Fen⸗ ſter. Sie machten dann dem Vater Vorhaltungen und be— gaben ſich ſchließlich zur Ruhe. Als ſich der etwa 20jährige Julius Stern am andern Morgen waſchen wollte, kam plötzlich der Vater hinterrücks auf ihn zu und verſetzte ihm mehrere Stiche in die Lungen⸗ und Rückenmarkgegend. Der junge Mann wurde ſofort in das Karlsruher Städtiſche Krankenhaus verbracht, wo er ſtarb. Die beiden Brüder lebten mit dem Vater auf ge⸗ ſpanntem Fuß; es gab öfters Streit. Der Täter wurde feſtgenommen und in das Karlsruher Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Aus Nah und Fern Neue Bürgermeiſter und Beigeordnete. Ernannt wurden zu Bürgermeiſtern: Phil. Wehr 1. in Frei⸗Laubersheim, Adolf Engiſch in Nack, Gg. Schmeck in St. Johann, Joh. Peter Kaſter in Dietersheim, Hartmann Friedrich Dietz in Utphe, Heinz Rebholz in Großen-Buſeck, Hans Will in Leihgeſtern. Zu Beigeordneten: Hch. Lieſen⸗ bein in Biebelsheim, Rich. Frank in Gau⸗ Heppenheim. Gg. Mann in Uffhofen, Wilh. Köhler in Wallertheim, Jakob Werle 3. in Welgesheim, Phil. Bötz 3. in Bersrod, Hch. Raab in Utphe. Beſtellt wurden: zum Bürgermeiſter: Phil. Mörsfelder in Biebelsheim; zum Beigeordneten: Wilh. Heß in Traiſa, Gg. Aßmann zum kommiſſariſchen Beige⸗ ordneten der Gemeinde Wetterfeld. * Bau von Schwimmbädern und Erfaſſung der Nicht- ſchwimmer. Darmſtadt. Das Staatliche Turn⸗ und Sportamt des Heſſiſchen Staatsminiſteriums teilt mit: Die Kreisämter ſind durch beſondere Schreiben benachrichtigt worden, daß hinſichtlich der Einrichtung von Schwimmbädern und der Erfaſſung der Nichtſchwimmer in den Kreiſen beſondere Obmänner eingeſetzt ſind, denen Stellvertreter und je nach Bedarf weitere Unterorgane als Mitarbeiter zur Verfü⸗ gung ſtehen. Unter Hinweis auf die amtliche Bekanntma⸗ chung vom 11. dieſes Monats betreffend Förderung des Schwimmunterrichts in den Schulen werden die Obmän⸗ ner und ihre Mitarbeiter angewieſen, ihre nach den von dem Staatlichen Turn⸗ und Sportamt gegebenen Richt⸗ linien zu erledigenden Arbeiten in engſtem Konnex mit den ſeitens der Miniſterialabteilung 2 eingeſetzten Kreisbeauf⸗ tragten auszuführen, damit hier nicht nach zwei Richtun⸗ gen hin gearbeitet wird. Bezüglich des Baues von Schwimmbädern und der Erfaſſung der Nichtſchwimmer Wer küßt Jungjer Barbara? Lune heitere Dorf- Liebes- und Erbjchaſtsgeſchichte von Robert Maas bleibt es bei den ſ und Sportamt er lenden Anordnungen. either bereits von dem Staatlichen Turn⸗ laſſenen und dieſem gegenüber zu erfül⸗ Frankfurt a. M. Unter dem Verda wurde der in Venlo in Holland anſ Rheinland gebürtige Kaufmann nommen. Man fand bei ihm vier erkundigte ſich, ob er ke neinte er, worau dem er abgeſtieg Koffer bei ſich getragen 0 weiter ins Gebet genommen den Koffer eines habe, daß er lungen ergabe bewahrungsſtelle la hatte, den Beſi noch elf Reiſeſ Erſatzblätter f S. einen Poſ (Regiſtermarkſchiebun⸗ giſtermarkſchiebungen äſſige aus Geldern im Jakob Schröder feſtge⸗ Regiſtermarkſchecks und in Gepäck mit ſich führe. Das ver— f man ſich in dem Hotel erkundigte. Da hieß es, daß der Gaſt einen abe, als er ankam. cht der Re Als Schröder wurde, gab er nun zu, daß er anderen Reiſenden mit ins Hotel gebracht ſelbſt ober keinen Koffer beſitze. Die Ermitt⸗ n alsbald, daß der Koffer des S. in der gerte, und daß Schröder gute Gründe z zu verſchweigen. In dem Koffer waren checks und in einem Geheimfach entdeckte man ür den Reiſepaß, die benötigt wurden, wenn ten Regiſtermark umtauſchen wollte. Als ſich Deviſenvergehens vor mußte, behauptete er, auf ſei⸗ 7150 RM ausgegeben zu ha⸗ öllig unglaubwürdig, denn er war garnicht in der Lage, ſich ſolche Ausgaben zu leiſten, il er bzw. ſeine Mutter Konkurs gemacht hatte und er eine Unterſtützung von 55 RM er machte allen Ernſtes geltend, daß er mit die ihm hier ausgezahlt worden ſind, min⸗ hundert Tage ſeinen Lebensunterhalt habe. Der Angeklagte, der erhebliche Summen i land brachte, wurde zu zwei Jahren Gefängnis, 5000 RM eldſtrafe verurteilt, außerdem wurde auf Ei 7150 RM und fünfzehn Schecks über zuſ Schöffengericht verantworten nen Reiſen nach Deutſchland ben. Dieſe Angabe erſchien v von Deutſchland monatlich erhielt. Schröd den 7150 RM, nziehung von ammen 750 RM ** Frankfurt a. M.(Der Der erſte Tag des Frankfurter Polizei e „Tag der Polizei“.) „Tages der Polizei“ hat auch inen vollen Erfolg gebracht. Wie die urter Polizeibeamten den Dienſt am Volk au erſieht man aus dem Motto, da s ſie dem Tag gegeben ha⸗ ben:„Dank?— für ſelbſtverſtändliche Helft den bedürftigen Volksgenoſſen.“ lung der Beamten wurde Beſonders ſcharf Lupe genommen; aber es gab der Sünder mußte an Ort und penden. Das beſte Geſchäf hunde gemacht haben. zen Menſchenmenge u hängten Büchſen lizeikapelle leitete Die Samm⸗ mit großem Eifer durchgeführr. Verkehrsſünder unter die keine Strafzettel, ſondern Stelle für die Sammel⸗ t dürften die Polizei⸗ Sie waren ſtändig von einer gro⸗ mſtellt und die den Tieren umge⸗ füllten ſich ſchnell. Platzkonzerte der Po⸗ n den Tag ein. (Gefährliche Einbrecherbande.) n Einbrecherbande konnte das Handwerk Bei den dingfeſt gemachten Einbrechern wurden die Einer gefährliche gelegt werden. Er hob das Beil und ſchnitt der Roſa damit einfach das Wort ab. Sie verzog ſich langſam und ging an ihre Arbeit. Als es Zeit wurde zum Mittagläuten, ging Felix nach oben, und wartete ein wenig, ob man ihn einlade, zum Mittag⸗ eſſen wiederzukommen. Da niemand etwas ſagte, trollte er ſich und ging von der Kirche zum Bürgermeiſterhauſe, wo Frau 9 voller Neugier auf ihn einſtürmte, als ſie ſeiner anſichtig wurde. „Was hat ſie geſagt?“ „Sie mußte ſich wohl gefreut haben. Wenigſtens ſagte Roſa das zu mir. Die Leute werden überhaupt freundlicher zu Barbara“, deutete Felix trocken an. „So?— Wer denn?— Wie denn?“ forſchte Frau Sulger. „Der Huber liefert ihr das Obſt und die Blumen umſonſt und hat wiſſen laſſen, daß er ihr den Gartenzaun auf ſeine Koſten erneuern läßt.“ „Das tut der Huber?“ „Ich habe geſagt, Ihr hättet mich geſchickt für den Fall, daß etwas zu tun wäre.“ „Ja, und was haſt du getan?“ „Holz hab ich gehackt, Kohlen getragen, die Teppiche ge⸗ klopft und etwas Ankraut gejätet.“ Felix hatte bei dieſen Wor⸗ ten die Augen niedergeſchlagen und ſchielte nach der Küche hin. „Das war recht, Felix, komm, laß dir Eſſen geben! Du behältſt ja, wie oft du für mich hingehſt. Am Ende der Woche rechnen wir dann ab.“ N ö „Es iſt gut, Frau Bürgermeiſter“, ſagte Felix und ging zu Anna in die Küche. Als er am Nachmittag mit der Zeitungsquittung zum . kam, um das Geld einzuſammeln, hielt ihn der Huber eſt. „Felix“, ſagte er,„du gehſt doch jeden Tag ein paar Stunden zu Barbara?! Für jeden Tag gebe ich dir am Ende der Woche eine Mark.“ Feliz ſah ſich in der Stube um und ſagte nicht ja und nicht nein. Es war ſtill auf dem Hof, als wenn der Huber allein da ſei. bir das nicht genug?“ wurde der Bauer heftig. r ſchon.— Ich weiß nur nicht, ob die Jungfer Be. bara das noch nötig hat, Großbauer.“ „Wie meinſt du das?“ „Der Bürgermeiſter hat auch ſchon dafür geſorgt, daß da alles in Ordnung iſt. Die Anna, das Dienſtmädchen vom Sul- ger, muß ſchon mal aushelfen. Ich hörte von ihr, daß der Bür— germeiſter das Haus der Jungfer neu ſtreichen läßt. Man hört ſo manches, Großbauer.“ Felix gab zu erkennen, daß er noch mehr ſagen könne, wenn er reden wolle. Da griff der Huber in die Taſche ſeiner geſtrammten Weſte, drückte dem Felix ein Dreimarkſtück in die Hand und meinte, mit den Augen zwinkernd:„Hier, und nun gehſt du grade hin, und wenn du was hörſt, ich meine, wenn dir was auffällt, wenn einer bei der Jungfer vorfährt, oder wenn der Sulger ſich allzu⸗ breit macht, dann, hm... dann wird es dein Schaden nicht ſein, wenn du kommſt und mir einen kleinen Wink gibſt.“ Der Huber war auf einmal ganz aufgeregt. Felix merkte, daß er ihm den rechten Floh ins Ohr geſetzt; er ſteckte das Geldſtück ein, brummte etwas wie„Es ſoll mir recht ſein“ vor ſich hin und ging. Als er am Abend noch einmal bei Jungfer Barbara vor— ſprach und fragte, ob etwas zu beſorgen ſei, flüſterte ihm Roſa zu, es ſei ein großer Eingeſchriebener Brief von der Regierung aus Neuſtadt gekommen. „Was maa der nun wieder zu bedeuten haben?“ fragte ſie, als ſie merkte, daß Felix ſich nicht in ein Geſpräch einlaſſen „Von der Regierung?— Das kann dann nur von dem Regierungsrat ſein, der geſtern abend beim Bürgermeiſter zu Beſuch war.“ „Sie hat ſich ſchon erkundigt, wann morgen der erſte nach Neuſtadt fährt“, verriet Roſa. „Wünſch ihr gute Reiſe“, ſagte Felix und ging. Er machte einen kleinen Amweg, ehe er ſich nach H uſe ch eine Neuigkeit, die den Huber gewiß in— tereſſieren würde. Auf dem Hofe muhten die Kühe, die Pferde wurden gerade ausgeſchirrt, die Hunde bellten ihn wütend an. Chriſtian, der ihm unter dem Tor entgegentrat, fragte barſch was er wolle. „Mit dem Bauer ſprechen“, gab Felix, faſt erſchrocken, „Scher dich zum Teufel!“ brüllte Chriſtian ihn an. gleichen Augenblick aber trat der H begab. Das war do uber aus der Haustür und „Scher du dich zum Teufel!“ wurde leichenblaß. Chriſtian ſah den Vater mit verhaltenem Ingrimm an und ging in den Stall. „Was haſt du?“ wandte ſich der Huber an Felix. agen, daß die Jungfer einen einge— Regierung in Neuſtadt erhalten hat. uge fährt ſie zur Stadt. Er ſchäumte vor Wut und „Ich wollte Euch nur f ſchriebenen Brief von der Morgen mit dem erſten 3 hat es mir geſagt.“ „Gut, Felix, du kannſt gehen“, bebte der Bauer Gewalt beruhigend. Felix zog ab. Am liebſten wäre er in der Nähe geblieben, um zu hören, wie ſich das Gewitter auf dem Huberhofe en dieſem Abend noch entladen würde. Aber das Herz ſchlug ihm ein wenig aus Sorge vor dem, was er angerichtet hatte. Auf dem Heimwege kam ihm ſtärker als zuvor der Zwei nau und Umgebung, auf deren Konto eine ganze Anzahl ſchwerer Einbrüche in Hanau, Offenbach, Frankfurt, Wies⸗ baden uſw. zu ſetzen iſt. Auch in Frankfurt konnten Mit⸗ glieder der Bande feſtgenommen werden. Als einer der Haupttäter kommt ein junger Mann aus Klein-Steinheim in Frage, der u. a. auch einen Einbruch in das Hanauer Weſtbahnhof-Reſtaurant verübt hat und bereits damals nur mit knapper Not ſeiner Feſtnahme entging. ** Hanau.(Laſtkraftwagen gegen Stra- ßenomnibus.) An der Kreuzung York- und Lamboy⸗ ſtraße ereignete ſich infolge des Nebels ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem ſtädtiſchen Omnibus und einem mit Milch beladenen Laſtkraftwagen mit Anhänger. Der Anprall war derart wuchtig, daß der Omnibus auf den linken Bür⸗ gerſteig und der Laſtkraftwagen auf den rechten Bürger⸗ ſteig geſchleudert wurden, wo ſie zwei Straßenbäume und eine Wartebank umriſſen. Der Laſtwagen wurde dabei völlig zertrümmert, während ſein Anhänger und der Om⸗ nibus mit weniger ſchweren Beſchädigungen davonkamen. Perſonen ſind glücklicherweiſe nicht zu Schaden gekommen. ** Marburg.(Auf dem Wege zum Ddienſt totgefahren.) Der Sojährige Bahnwärter Schmidt aus Anzefar bei Kirchhain wurde abends auf den Schienen der Main⸗Weſer⸗Bahn bei Anzefar tot aufgefunden. Schmidt hatte ſeine in der Nähe gelegene Wohnung ver⸗ laſſen, um ſeinen Dienſt auf dem Bahnhof Anzefar anzu⸗ treten. Zwecks Abkürzung des Weges benutzte er den Bahnkörper. Bei dem ſtarken Nebel iſt er wahrſcheinlich von einem Güterzug oder von einer Lokomotive überfah⸗ ren worden. Marburg.(Der Ausbau der Burgruine Mellnau.) Der Kreisausſchuß bewilligte im Rahmen eines Nachtragshaushaltes für das Jahr 1934 einen Betrag von 1000 Mark zur Erhaltung der Burgruine Mellnau im Burg⸗ walde, bei der ſich in den letzten Monaten ein ſtarker Ver⸗ fall, beſonders des Burgfrieds, bemerkbar machte. Weitere Beihilfen hat der Zweigverein Oberheſſen und Hinterland des Vereins für Heimatſchutz in Kurheſſen, der preußiſche Staat, der Oberheſſiſche Gebirgsverein und Ortsgruppenleiter Pitz⸗Simtshauſen aus einer Sammlung bereitgeſtellt. ** Kaſſel.(8 Monate Gefängnis wegen fahrläſſiger Tötung.) Vom Schöffengericht in Kaſſel wurde der 19jährige Eckart Sch. aus Hannover wegen fahrläſſiger Tötung zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Sch. befuhr am 17. Auguſt mit einem ſchweren Motorrad die Landſtraße nach Kaſſel und fuhr in der Nähe von Bebra in einer Kurve den 42jährigen Landwirt Nö⸗ ting aus Oberellenbach mit ſolcher Wucht an, daß N. ſofort verſchied. Der Angeklagte erlitt ſchwere Verletzungen. Er berſicherte glaubhaft in der Verhandlung, daß er ſich an alles, was mit dem Unfall zuſammenhänge, nicht erinnern könne. Er hatte wohl die Führerprüfung abgelegt, aber den Führerſchein noch nicht erhalten. Darmſtadt.(Eiſenbahnräuber feſtgenom⸗ men.) Ein frecher Eiſenbahnräuber wurde in der Nacht nun wieder aufzunehmen. Die Arbeiten würden nun um ſo ſchneller voranſchreiten, als für die Verhandlungen über den Kauf und Verkauf der nötigen Ländereien nunmehr tatkräftige Partner zur Stelle ſeien. Fräulein Barbara Siebzehnrübel, die einſtweilige Nutznießerin und Verwalterin des Erbes ihres Onkels, ſtehe vor wichtigen Entſcheidungen. Die Bergwerks⸗ geſellſchaft werde durch den Bergaſſeſſor Gröber vertreten. Die Intereſſen der Gemeinde Dingelsdorf würden durch Bürger⸗ meiſter Sulger, Dingelsdorf, und Regierungsrat Hahn aus Neuſtadt wahrgenommen. Es ſtehe bereits feſt, daß die Bohr⸗ türme innerhalb vierzehn Tagen wieder in Gang geſetzt werden ſollten. Was dann folgte, war beſonders intereſſant. Es wird, ſo hieß es, den Bewohnern von Dingelsdorf nicht entgangen ſein, daß Fräulein Barbara Siebzehnrübel nach den Beſtimmungen des Teſtamentes ihres Onkels die Verwaltung der Hinterlaſſenſchaft inzwiſchen angetreten hat. Schwierig⸗ keiten, die ſich ergeben haben ſollen, ſind durch die freundliche Dazwiſchenkunft einflußreicher Herren aus Dingelsdorf behoben worden. Fräulein Siebzehnrübel hat ſich inzwiſchen auch an die deutſchen Verhältniſſe gewöhnt, ſo daß wir hoffen dürfen, ſie bald als eine der Anſrigen anzuſehen. Sie hat ihre Lebensweiſe ganz nach deutſchem Muſter eingerichtet und wird gewiß nicht lange mehr zögern, den im Teſtament geäußerten Wunſchen ihres verſtordenen Onkels nachzukommen. Feliz war mit ſeinen Zeitungen noch nie ſo ſchnell durch das Dorf geflitzt als an dem Tage, da er diefen Artikel auf der erſten Seite geleſen hatte. Er wußte von Roſa, wer dahinter ſtand, und was damit beabſichtigt war. Vorläufig ließ er ſich ſeine Dienſte bei Barbara gut bezahlen, und zwar von drei Seiten: Vom Huber, vom Bürgermeiſter und von Barbara ſelbſt, die ja nicht ahnte und nichts davon wiſſen ſollte, daß er von zwei Seiten gedungen war und von jedem Intereſſenten ſeinen Lohn erhielt. Die Kathrin, die in ſolchen Dingen ein unangenehmes Gewiſſen hatte, verwies Felix dieſes Doppelverdienertum, ſo oft er zu ihr kam— und das geſchah faſt jeden zweiten Tag, aber ſchließlich ließ ſie ſich davon überzeugen, daß die Strafe für den Betrug dieſer„Perſon“ ſchon langſam einſetze.„Perſon“ ſagte Kathrin immer mit einer meſſerſcharfen Falte auf jeder Seite ihres Mundes. Auch Felix mied den Namen Barbara, was zur Folge hatte, daß der Papagei ſein Sprüchlein zu vergeſſen ob dieſe Jungfer nicht doch die richtige Barbara ſei IX. Kapitel. In den nächſten Tagen geſchah in Dingelsdorf ſoviel, daß Dorfbewohner etwas anderes zu erzählen wußte. Zwiſchen dem Huber und dem Bü Feindſchaft ausgebrochen. heimen Sitzung des Gemeinderats entſtanden, u eine Verdächtigung, habe fallen laſſen. Sulger die Renovie Barbara wohne. Beim Huber ſelb ſeit Wochen nicht fri ohne einen Pfennig Mitgift, ſo Gernegroda zu ihrem Witwer zie in aller Stille ſtattgef und Hubert weigerten zu ſchlafen und an eine auf dem Heuboden auf die Scheune bringen. rgermeiſter war offene ei in einer ge⸗ nd zwar durch die der Huber gegen den Bürgermeiſter Huber habe gefragt, aus welchen Mitteln rung des Hauſes bezahle, in dem Fräulein Man munkelte, ſie f ſt und auf ſeinem Hofe ging es allerdings Die Mina, hieß es, habe er wie ſie ging und ſtand, nach hen laſſen. Die Hochzeit habe unden. Die drei Söhne, Chriſtian, Joſeph ſich, mit dem Vater unter einem Dache m Tiſche zu eſſen. Sie hätten ihre Betten geſchlagen und ließen ſich ihr Eſſen in Nur Lina halte bei ihrem Vater aus. Man wußte freilich, daß er mehr bei Barbara war als auf ſei⸗ ges— es war ſchon im September— erſchien im oten auf der erſten Seite ein großer alarmierender chrift: Dingelsdorf vor großen Entſcheidungen! Es teilt, daß die Bergwerksgeſellſchaft plane, die Bohr⸗ ſchien. Er turnte an den Außen- und Innenwänden ſeines Käfigs auf und nieder, quäkte vor ſich hin und ſchien im übrigen mit Felix ziemlich zufrieden zu ſein. Kaum war das Blatt mit dem oben angedeuteten Artikel einige Stunden in den Händen der Leſer, als Felix die erſte Wirkung feſtſtellen konnte. Er lag noch zu Hauſe mit dem Kopfe auf ſeinem Tiſch und ſchlief ſein Mittagsſchläfchen, als heftig an ſeiner Tür geklopft wurde. Es war Roſa, die plötzlich ganz aufgeregt vor ihm ſtand: „Du“— haſtete ſie atemlos herein,„er iſt ſchon bei uns. Sie ſind beide ganz aufgeregt, nicht aus Angſt— ich weiß nicht — mehr wie zwei, die zu irgendetwas gezwungen ſind, das ſie gerne tun. Ich habe ein wenig unten an der Treppe gelauſcht, der Huber iſt auf- und abgeſtaxt und ſie hat immer nur gelacht. Dazwiſchen haben ſie nur von dem Artikel geſprochen. Die ahnt ja nicht, daß der Schwarz noch viel mehr hätte ſchreiben können.“ Felix, noch halb im Schlaf, hätte die Geſchwätzige gerne binausgewieſen; er legte den Kopf in die eine Hand und hielt die andere vor den Mund, wenn er gähnen mußte. Er merkte wohl, daß die Roſa noch einen beſonderen Wunſch hatte. Als ſie nicht damit herausrücken wollte, fragte er unvermittelt, was ihn das eigentlich angehe. Er tat auf einmal ganz unintereſſiert. Da meinte ſie ganz verſtohlen:„Du, ich habe eine Ahnung, als ob wir uns heute abend ein gutes Trinkgeld verdienen könn ten. Die beiden brauchen doch zwei Zeugen..“ [Fortſetzung folgt.) verſuche, die wegen der Erntearbeiten eingeſtellt worden ſeien, handelt es ſich größtenteils um jüngere Burſchen aus Ha- ſicht Binchen von der Bahnpolizei Aſchaffenburg im Bahnhof Sulzbach auf friſcher Tat ertappt und feſtgenommen. Es handelt ſich um einen gewiſſen Philipp Zang aus Stockſtadt, der ſeit geraumer Zeit die Züge auf den Strecken Aſchaffenburg— Höchſt, Aſchaffenburg— Miltenberg und Aſchaffenburg— Darmſtadt beraubte. Bei ſeiner Verhaftung wurde eine Menge Diebesgut beſchlagnahmt. Auch ſeine Ehefrau wur— de verhaftet. Zang wurder ertappt, als er bei Sulzbach auf den fahrenden Zug aufſprang und zwei Poſtpakete ſtehlen wollte. Darmſtadt.(Arbeitsbeſchaffung als Weih⸗ nachtsgabe.) Die Bauſparkaſſe Deutſche Bau⸗ und Siedlungsgemeinſchaft(DBS) in Darmſtadt iſt zu Weih⸗ nachten mit einer Arbeitsbeſchaffung von über 1 Million RM 8 herausgekommen. Als Weihnachtsbeſcherung für ihre Mitglieder bringt ſie eine Darlehensvergebung von 1148000 RM zur Erſtellung von 113 Eigenheimen her⸗ aus, deren Arbeiten alsbald an die Bauhandwerker ver— geben werden können. Die geſamte Darlehensvergebung der DBS iſt nunmehr auf rund 59½ Millionen RM zur Erſtellung von 5167 Eigenheimen geſtiegen. Die guten Sparergebniſſe laſſen bereits für den Monat Januar eine weitere Millionenausſchüttung erwarten. Offenbach.(In Schutzhaft genommen.) Wie die„Offenbacher Nachrichten“ melden, ſammelte ſich vor dem Hauſe des Poſtinſpektors Willi Bergmann eine große Menſchenmenge an, da bekannt geworden war, daß Berg⸗ mann ein nach auswärts beſtimmtes Wunſchpaket an die NSW abgeliefert hat, deſſen Inhalt aus einer vollſtändig zerriſſenen Hoſe, einem ebenfalls vollſtändig zerriſſenen Herrenrock, einem Paar durchlöcherter Herrengamaſchen, einem ſchmutzigen Taſchentuch und zwei total verdreckten Frauenunterröcken beſtand. Da die Haltung der Menge immer drohender wurde, erſchien das Ueberfallkommando und nahm den Poſtinſpektor in Schutzhaft. Erzhauſen.(Viehſeuche.) Unter dem Viehbeſtand der Gemeinde wurde der anſteckende Rinder-Scheiden⸗ katarrh in größerem Umfang und bösartiger Form feſtge⸗ ſtellt. Alle Rinder werden tierärztlich unterſucht, entſpre— chende Schutzmaßnahmen ſind angeordnet. Mainz.(7000 RM durch Eheverſprechen erſchwindelt.) Die Große Strafkammer verurteilte den ſchon mehrfach vorbeſtraften, erſt 22jährigen Chriſt. Gonzelmann aus Tailfingen i. W. wegen fortgeſetzten Be⸗ trugs und ſchwerer Urkundenfälſchung— teils vollendet, teils verſucht— zu vier Jahren Gefängnis. Der Verur— teilte, vor dem bereits vor drei Jahren öffentlich gewarnt wurde, lernte im Jahre 1931 als Wäſchereiſender ein Mäd⸗ chen in Kempten bei Bingen kennen, dem er die Ehe ver— ſprach. Aufgrund deſſen verſtand er die Eltern ſo einzu⸗ nehmen und zu täuſchen, daß ihm die Leute mit gutem Glauben nach und nach 7000 RM u überließen, wovon ſie wohl kaum je einen Pfennig wiederſehen werden. Das Gericht ſprach daher ſein Urteil, ohne dem Angeklagten irgendwelche Milderungsgründe zuzugeſtehen. Aus Mannheim Mannheim, 19. Dezember. Oeffentliche Kinderbeſcherung. Am Sonntag, abends ſieben Uhr, veranſtaltet die Partei, wie es in einem Auf⸗ ruf der Kreisleitung an die Bevölkerung Mannheims heißt, mit ihren ſämtlichen Gliederungen eine große öffentliche Volksweihnacht auf freien Plätzen. Es ſoll damit im ganzen Land Baden die Verbundenheit aller deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen und Volksgenoſſinnen bekundet werden. Ihren ſchönſten Ausdruck findet die Volksgemeinſchaft darin, daß den Kindern unſerer bedürftigen Volksgenoſſen anläßlich dieſer Feier eine öffentliche Beſcherung bereitet wird. J Auf friſcher Tat ertappt. In der Innenſtadt ent⸗ wendete ein junger Mann ein Fahrrad, das er einige Stun⸗ den ſpäter auf der Breiten Straße zum Kauf anbot. Der Beſtohlene ſah dieſen Vorgang und erkannte ſein Rad, worauf der Fahrradmarder feſtgehalten und der Polizei übergeben werden konnte. Der Feſtgenommene dürfte noch für weitere Fahrraddiebſtähle in letzter Zeit in Frage kommen. Größte Vorſicht beim Erwerb von Fahrrädern iſt ſtets geboten. * Die Grundgehälter bei der badiſchen Landespolizei. () Karlsruhe, 19. Dez. Das badiſche Staatsminiſterium hat unter Zuſtimmung der Reichsregierung ein zum 1. April 1934 rückwirkendes Geſetz erlaſſen, das die Grundgehälter bei der badiſchen Landespolizei regelt. Darnach beträgt das Grundgehalt für die Anwärter der Polizei zweite Klaſſe (Polizeimänner), die nach dem Inkrafttreten des Geſetzes angeſtellt werden, jährlich. 7830 Mark, für die Anwärter erſter Klaſſe(Streifenmeiſter) 1140 Mark, wenn ſie vor dem 1. Oktober 1933 und 1080 Mark, wenn ſie ſeit dem 1. Oktober 1933 als Polizeimänner angeſtellt worden ſind. Die Beförderung zum Rottenmeiſter der Landespolizei bringt keine Aenderung der bisherigen Dienſtbezüge als Anwärter der erſten Klaſſe mit ſich. Bei der Beförderung zum Wacht⸗ meiſter erhält der Beamte mit weniger als ſechs Dienſt⸗ jahren ein jährliches Grundgehalt von 1920 Mark und mit mehr als ſechs Dienſtjahren ein ſolches von 2040 Mark zu⸗ züglich Wohnungsgeldzuſchuß. Bei Beförderung zum Haupt⸗ wachtmeiſter der Landespolizei(bisherige Dienſtgradbezeich⸗ nung Polizeiwachtmeiſter) beträgt das jährliche Grundgehalt 2400 Mark; außerdem können dieſen Beamten vom Mini⸗ ſterium des Innern im Einvernehmen mit dem Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium Zulagen gewährt werden. Lord Rothermere in der Keichskanzlei. Der engliſche Zeitungsmagnat Lord Rothermere ſtattete während ſeines Beſuches in Berlin der Reichskanzlei einen Beſuch ab. Unſer Bild zeigt(von links nach rechts) den Sonderbeauftragten der Reichsregierung, von Ribbentrop, Lord Rothermere mit ſeinem Sohn und Herrn Rodde vom Verbindungsſtab. eee der eee da tr Vater Bender⸗Heim als Jugendherberge Erſchließung des Vogelsbergs auch für Jugendwandern. Herchenhain(Vogelsberg). Das an einem der ſchön— ſten Punkte des Vogelsberges auf der Herchenhainer Höhe in 730 Meter Höhe gelegene Vater Bender-Heim iſt jetzt als Jugendherberge unter der Trägerſchaft des Gaues Main⸗Rhein⸗Lahn⸗Fulda wiedererſtanden. Der Vogels⸗ eSfN biens ESE dec EM t Wektfsegs son W CC. 5 5 5 55 8 555 15 berger Höhenklub, der bisherige Eigentümer dieſes ſchönſten Wanderheims im Vogelsberg, hat es großzügiger Weiſe der wandernden deutſchen Jugend zur Verfügung geſtellt. Mit der Eröffnung dieſer ſchon mehr alpenhütten⸗ artigen, höchſtgelegenen Jugendherberge des Gaus, die über eine Bettenzahl von annähernd hundert verfügt, dürfte gleichzeitig auch ein wichtiger Schritt zur Erſchlie⸗ ßung des in ſeinem landſchaftlichen Reiz einzigartigen hohen Vogelsberges geſchehen ſein. Der Zeitpunkt der Uebergabe iſt umſo beſſer, als gerade auch im Winter der obere Vogelsberg von den winterſporttreibenden Wande⸗ rern immer zahlreicher aufgeſucht wird. Das Vater Ben⸗ der⸗Heim liegt im Zuge der Skiabfahrten von Hoherods⸗ kopf über Herchenhain nach Hartmannshain oder über Grevenhain; es erhielt als Geſchenk für die Winterſport⸗ treibenden eine auch für Anfänger geeignete Sprung⸗ ſchanze. Die Eröffnung der Jugendherberge vollzog ſich in einer ſchlichten Feier. Qualitäts wettbewerb für Weizen und Gerſte Die Landesbauernſchaft Heſſen-Naſſau teilt mit: Im Rahmen der Erzeugungsſchlacht veranſtaltet die Landes⸗ bauernſchaft Heſſen-Naſſau Ende Januar in Frankfurt a. M. einen Weizenqualitätswettbewerb und in Alzey, Darm⸗ ſtadt und Gießen Braugerſtenwettbewerbe. Die Veranſtal⸗ tungen haben den Zweck, die Bauern und Landwirte mit den Maßnahmen zur Qualitätserzeugung und den Anfor⸗ derungen, die an Qualitätsweizen bzw. Gerſte geſtellt wer⸗ den, vertraut zu machen. Die Bauern und Landwirte wer⸗ den hierdurch aufgefordert, ſich durch Beſchickung der Schauen recht zahlreich an den Veranſtaltungen zu beteili⸗ gen. Für den Weizenqualitätswettbewerb in Frankfurt a. M. ſind Proben im Gewicht von 10 kg, für die Brauger⸗ ſtenwettbewerbe im Gewicht von 5 kg einzuſenden. Jeder Probe ſind folgende Angaben beizufügen: Name und Wohnort des Einſenders, Sorte und Abſaat der eingeſand⸗ ten Probe, Menge der verfügbaren Verkaufsware. Nachſtehend die Adreſſen, an die die Proben einzuſen⸗ den ſind: 1. Weizenqualitätswettbewerb in Frankfurt a. M. Zugelaſſen ſind Proben aus dem geſamten Gebiet der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau. Die Proben ſind zu ſenden an: Landesbauernſchaft Heſſen-Naſſau, Frankfurt a. M., Bockenheimerlandſtraße 25. Letzter Verſandtermin Freitag, den 5. Januar 1935. a 2. Braugerſtenwettbewerb in Alzey. Zugelaſſen ſind Proben aus Rheinheſſen. Die Proben ſind zu richten an: Bäuerliche Werkſchule und Beratungsſtelle Alzey. Letzter Verſandtermin Samstag, den 19. Januar 1935. ö 3. Braugerſtenwettbewerb in Darmſtadt. Zugelaſ⸗ ſen ſind Proben aus Starkenburg. Die Proben ſind zu ſenden an: Bäuerliche Werkſchule und Beratungsſtelle Darmſtadt, Hügelſtraße 73. Letzter Verſandtermin Sams⸗ tag, den 19. Januar 1935, 9 4. Braugerſtenwettbewerb in Gießen. Zugelaſſen ſind Proben aus Oberheſſen. Die Proben ſind zu ſenden an: Bäuerliche Werkſchule und Beratungsſtelle Gießen, Liebigſtraße. Letzter Einſendetermin Samstag, den 19. Januar 1935. „Jeder muß und kann den Kampf unſeres Führers gegen die Arbeitsloſigkeit unterſtützen. Gebt Arbeit Euren Volksgenoſſen.“ CC ³²¹ y. Der Ausbau der Reichs⸗ und Kreisſtraßen Das Reichs⸗ und Kreisſtraßennetz des Rheintals von Mannheim im Norden bis zum Bodenſee im Süden, ferner das Zubringerſtraßennetz im Bereich des Schwarzwaldes ha⸗ ben im Verlaufe dieſes Jahres Erneuerungen und Inſtand⸗ ſetzungen erfahren, die raum- und flächenmäßig den Aus⸗ bauumfang der früheren Jahre weſentlich überſteigen. Durch dieſe ſyſtematiſch durchgeführten Straßen bauarbeiten konnten ſtändig während des ganzen Jahres Tauſende von Arbeitern eine lohnende Beſchäftigung erhalten. Insgeſamt ſind nach vorläufiger Schätzung etwa 300—400 000 Kubik⸗ meter Erdbewegung und über 200 000 Quadratmeter neue Fahrbahnſtrecken zur Ausführung gelangt; auch waren Felsſprengungen in einem Ausmaße von mehr als 30 000 Kubikmetern erforderlich. In der Hauptſache wurden zum Ausbau der Straßen Schotter und Halbſchotter, Ge⸗ ſtück⸗ und Pflaſterſteine, Grobkies und geworfener Kies, ſo⸗ wie Teergrus benötigt. In großem Umfange ſind die badiſchen Steinbruch⸗ betriebe zur Belieferung des Steinmaterials herangezogen worden und viele hundert Tonnen Geſtein ſind im Verlauf des Jahres von den Steinbrüchen in der Bergſtraße, im Murgtal, Bühler⸗ und Achertal, ſowie denen des mittleren und ſüdlichen Schwarzwaldes nach der Niederung befördert worden. Für das kommende Jahr ſind ebenfalls wieder zahlreiche Straßenbauten in der Rheinebene und im Gebirge vorge⸗ ſehen. Winterfrühtling auf dem Hochſchwarzwald Trotz eines ſeit Tagen ungewöhnlich ſtarken Barometer⸗ falls ſtanden das Wochenende und der Silberne Sonntag im Schwarzwald im Zeichen ausgeprägter Föhnſtimmung und nahezu völliger Windſtille. Die Temperaturen liegen zurzeit im Gebirge einige Grad über Null, in der Rheinebene ſogar bei 10 Grad Wärme. Im Vorjahr wurde in dieſen Tagen die größte Winterkälte verzeichnet. Bisher ſind ſelbſt die höchſten Lagen des Schwarzwaldes ohne Schnee, den man jetzt im Intereſſe eines in Gang kommenden Winterſportverkehrs und der überaus großen Zahl erwartungsvoller Feſtgäſte auf Weihnachten ſehr her⸗ beiſehnt. Die Anormalität der Temperatur überträgt ſich auch auf die Natur. So können beiſpielsweiſe zurzeit auf der Baarhochfläche Schafherden auf die Weide getrieben werden. In den dortigen Wäldern haben ſich auch Pilze entwickelt, die 0 dieſe Zeit hinſichtlich ihrer Fülle und Größe Staunen erwecken. Z. Z. iſt Anzeigen-Preisliſte Nr. 2 vom 15. 12. 34 gültig as iſt Mühlen Franck! Der bekannte Kaffee⸗Juſatz in feinſter Qualität! Aber nicht etwa nur für Bohnenkaffee. Bei jedem Raffeegetränk, auch beim Malzkaffee, tritt eine hebung des Geſchmackes, eine Kräftigung des Aromas, wie auch der Farbe ein. er,— e r ——— — 3— —————— .—— 2 D— Lokale Nachrichten Viernheim, den 20. Dezember 1934. Denkſpruch. Laß uns die alten engen Ordnungen Gering nicht achten! Köſtlich unſchätzbare Gewichte ſind's, die der bedrängte Menſch An ſeiner Dränger raſchen Willen band: Denn immer war die Willkür fürchterlich Der Weg der Ordnung, geht er auch durch Krümmen Er iſt kein Umweg. Schiller. Weihnachten auch den armen Kinbern Faſt unermeßlich ſind die Wünſche der Buben und Mädels, die ſie dem Chriſtkind vortragen. Nur das arme Kind darf keine Wünſche haben. Wehmütig ſteht es mit bleichen, hohlen Wangen abſeits, kann nicht teilhaben an der Weihnachtsfreude. Wirklich nicht? Sind die Wünſche des armen Kindes unerfüllbar? Nein! Du, deutſcher Volksge⸗ noſſe, du, deutſcher Bub und deutſches Mädel, ihr könnt bei euren armen Brüdern und Schweſtern das Chriſtkind ſein. Seht auf der Bodenkammer nach, da liegt noch viel Spielzeug, das ihr abgeben könnt. Und ihr Buben und Mädels, ſchaut eure Spielſachen an. Ihr habt ſo manches Stück, womit ihr nicht mehr ſpielt. Kommt und gebt, gebt es dem Chriſtkind, damit es die Sachen den armen Kindern ſchenken kann. Die Spielſachen liefert bald im Waldhäuschen vor dem Rathaus ab, woſelbſt ſeit geſtern abend der nachtsbaum für Alle“ im Lichterglanze ſtrahlt. Gedanken beim Chritbaumkauf Tännlein und Tannen in allen Farbtönen des Natur- grüns, edelſten und einfachſten Wuchſes bilden die wohl feilen Güter beim Chriſtbaumkauf. Sie wurden gewaltſam getrennt vom Wurzelwerk, das in irgendeinem Waldtal oder auf einſamer Bergeshöhe ſeiner Aufgabe beraubt, im Erd⸗ reich ſchlummert. Viele Jahre wohl erfreuten die Nadel— bäume den Wanderer, weiteten ihm den Blick für die Schön⸗ heiten der Welt. Wie heilſam gar wirkten die Düfte, gleich koſtbarem Balſam, die kleinen, aber deſto tieferen Wunden einer Arbeitswoche heilend— auf Wanderungen an goldenen Sommertagen. Den Chriſtbäumen geht es wie einem Men- ſchen, an dem im Tode noch Wunder geſchehen. Die Säge ſetzt an. Mit wenigen Zügen iſt der gerade Stamm mit den faſt regelmäßig anſetzenden Zweigen vom Erdboden losgelöſt. Der Tannenbaum iſt zum Chriſtbaum geworden, denn jetz beginnt ſein zweites Leben. Nun fängt für ihn an die Zeit des Glanzes, der Wunder. Wunder, die er ſelbſt ſchafft. Er iſt der Ausgezeichnete, König unter den Bäumen, wie der Löwe König der tieriſchen Weſen iſt. Hat das Tännlein oder die Tanne zuvor in natürlicher Freiheit im Walde Menſchen Freude gemacht, ſo müſſen ſie nun zwiſchen vier Wänden Freude ſpenden. In der ärmſten Stube, im prangenden Herrſchaftszimmer, im feſtlichen Saal und im Chor des Domes iſt Weihnachten ohne Chriſtbaum kaum denkbar. Steht aber gar ein Kripplein unterm Baum, dann iſt im eigentlichen Sinne des Wortes durch die Verbundenheit mit der Dar⸗ ſtellung der Chriſtgeburt der Baum„Baum der Chriſten“ —Chriſtbaum. Und iſt das Chriſtbäumchen noch ſo arm⸗ ſelig im äußeren Schmuck, das Kind und wir alle werden bei ſeinem Anblick und noch mehr vor der Krippe das große Wunder fühlen, das alle Jahre wiederkommt, das Wunder der Weihnacht. der„Tag der Polizei“ in Viernheim Das Einſetzen der Polizei zugunſten des Winterhilfswerkes! Nach dem feierlichen Auftakt des„Tages der Deutſchen Polizei“, der am Dienstag nachmittag 3 Uhr vor dem Rat⸗ haus mit den Schulkindern ſtattfand, hat ſich geſtern auch die geſamte Polizei aufopferungsvoll in den Dienſt der Winter- hilfe geſtellt. Dieſer„Tag der Deutſchen Polizei“ ſollte einer- ſeits mithelfen, die Not zu beſeitigen und das WSW. unter⸗ ſtützen, andererſeits aber auch zum Ausdruck bringen, wie ſehr ſich die Polizei heute in die große Volksgemeinſchaft hineingeſtellt hat und ſich darüber hinaus mit der Bevölkerung Viernheims verbunden fühlt. Die hohe Polizei befahl dies⸗ mal nicht, ſondern ſie lud freundlichſt zur freiwilligen Spende für die Not der Aermſten unſeres Volkes ein und war ihr ein ſchöner Erfolg beſchieden. Es konnten 273.35 RM. dem Winterhilfswerk zugeführt werden. Es ſei an dieſer Stelle unſerer Polizei, mit ihr auch den Schulkindern und insbeſondere dem Leiter des hieſigen Polizeiamtes für die Durchführung des„Tages der Deutſchen Polizei“ in Viern⸗ heim Dank und Anerkennung ausgeſprochen. Auch Dank allen edlen Spendern. Wei „Weih⸗ * * Kameradſchaftsabend der SS. Am 2. Weihnachts⸗ feiertag hält die hieſige SS. den am 30. Juni ausgefallenen Kameradſchaftsabend im Freiſchütz⸗Saale ab. Ein reich— haltiges Programm ſorgt für angenehme Unterhaltung. Die Kameraden aller NS.-Gliederungen, insbeſondere die fördern⸗ den Mitglieder der SS. werden heute ſchon auf dieſen Abend aufmerkſam gemacht und freundlichſt eingeladen. Steuerrückſtändige. Als Vorausſetzung für den endgültigen Erlaß des Steuerrückſtandes, der im Intereſſe der Arbeitsbeſchaffung zur Lieferung von Erſatzgegenſtänden des gewerblichen oder landwirtſchaftlichen Anlagekapitals verwendet wurde, hatte der Reichsfinanzminiſter die Liefer- friſt bis zum 31. Dezember bemeſſen. Der Miniſter hat nunmehr dieſe Lieferfriſt bis 31. März 1935 ausgedehnt unter der Vorausſetzung, daß der Auftrag auf Lieferung vor dem 1. Januar 1935 erteilt wird. Kreis bevölkerung nach der Größe der Gemeinden. Unſer Kreis Heppenheim zählt bekanntlich 70 Gemeinden. Die größte Gemeinde iſt Viernheim mit über 12000 Einwohnern, die zweitgrößte iſt die Kreisſtadt Heppenheim mit rund 9 000 Einwohnern. Sechs Gemeinden zählen 2000 bis 5000 Einwohner, drei 1000 bis 2000 Einwohner, 13 Die Polizei dankt! Am„Tag der Oeutſchen Polizei“ kam die Volks⸗ gemeinſchaft ſichtbar zum Ausdruck. Das Sammel⸗ ergebnis, die begeiſterte Schuljugend haben gezeigt, daß Volk und Polizei eins ſind und daß unſere Ju⸗ gend mit glühendem Herzen dem Führer gehört. So dankt die Polizei in Viernheim für alle Spenden, die Polizei dankt im Namen derer, für die ſie ein⸗ getreten iſt. Es lebe die Volksgemeinſchaft jür alle Zukunft! Heil Hitler! Polizeiamt Viernheim: gez. Bullmann nämlich 36, zählen zwiſchen 100 und 500 Einwohner. Zehn Kreisgemeinden bleiben unter 100 Einwohnern. Zu⸗ ſammenfaſſend haben alſo nur acht Gemeinden des Kreiſes Heppenheim Einwohnerzahlen über 2000. 62 Kreisge— meinden bleiben mit ihrer Seelenzahl unter 2000. Der größte Teil der Kreisbevölkerung, nämlich 60,42 Prozent, wohnt allerdings in den größeren Gemeinden mit über 2000 Einwohnern. 39,58 Prozent der Kreisbevölkerung wohnt in den kleineren Gemeinden mit unter 2000 Einwohnern. Was die Bevölkerungsdichte des Kreiſes Heppenheim an⸗ belangt, ſo kommen 142 Einwohner auf einen Quadrat- kilometer. Friſtverlängerung für die Anmeldun g zur Meiſterprüfung 1935. Die Handwerkskammer gibt bekannt, daß auf Grund der immer noch zahlreich ein— laufenden Meldungen zur Meiſterprüfung 1935 der Schluß⸗ termin für die Abgabe der Anmeldungen zur nächſtjährigen Meiſterprüfung endgültig auf den 31. Dezember 1934 verlegt iſt. Intereſſenten für die Meiſterprüfung 1935 haben mithin noch Gelegenheit, ihre Anmeldung bis zu dem ge— nannten Tremin unter Einzahlung der Meiſterprüfungs⸗ gebühr von 25 Mark auf das Poſtſcheckkonto Nr. 15106 in Frankfurt a. M. der Heſſ. Handwerkskammer, Darmſtadt, abzugeben. N Der Sport am Sonntag. Der Sonntag bringt wieder das übliche Verbandsprogramm.— Die Amieitia kämpft im erſten Nachrundenkampf in Oberhauſen, wo jedenfalls die Punkte ſehr hoch hängen werden. Die Turnerelf beſtreitet auf dem Stadion an der Lorſcherſtraße einen intereſſanten Verbandskampf gegen Hemsbach. Die Bäuerin in der Erzeugungsſchlacht Der Begriff der Erzeugungsſchlacht ſteht nun ſchon feſt umriſſen vor der Oeffentlichkeit. Jeder kennt das Ziel dieſes Kampfes. Auf allen landwirtſchaftlichen Gebieten ſoll die Produktion bis zur letzten Möglichkeit geſteigert werden, dann können wir uns zu einer Ernährung unſeres Volkes aus eigener Kraft durchbringen und die Ab- hängigkeit in der Lebensmittelverſorgung vom Ausland be— ſeitigen. Bei dieſem großen Werke muß auch die deutſche Bäuerin mitarbeiten. Es iſt ihre Pflicht, dem Bauern in ſeiner Arbeit für die Steigerung ſeiner Erzeugniſſe zu helfen, ſoweit es nur in ihrer Kraft liegt. Deshalb iſt es aber auch notwendig, daß ſie den Sinn und den Zweck der Erzeugungsſchlacht ebenſo erfaßt hat wie der Mann. Sie muß in den Zeit⸗ ſchriften der Landesbauernſchaften alle Anordnungen und Anregungen gewiſſenhaft leſen, um ſo bei allen Maßnahmen helfend mitwirken zu können. Auf ihren eigenſten Arbeitsgebiete bieten Bäuerin viele praktiſche Möglichkeiten. In ihrer Hand liegt faſt ausnahmslos die Betreuung des Geflügels. Hier muß ſie nun ebenfalls unter allen Umſtänden eine Erfolgsſteigerung herbeiführen. Wenn ſie die richtige Hal⸗ tung und Fütterung des Geflügels ſorgfältig durchführt, dann wird ſich die Legeleiſtung der Hühner ſteigern und der praktiſche Erfolg auch in den anderen Zweigen nicht aus⸗ bleiben. Eine zweite Aufgabe hat die Bäuerin in der Beſtel⸗ lung ihres Ha usgartens zu erfüllen. Dabei iſt die Mehrerzeugung an Gemüſen aller Art, die Steigerung der Obſterträge das Ziel, das zu erſtreben iſt. Es wird durch die Landesbauernſchaft der Bäuerin genügend Gelegenheit gegeben werden, zu lernen, wie ſie dieſe Mehrerfolge her— beiführen kann. Eine wichtige Pflicht der Wirtſchaft des bäuerlichen Hauſes iſt es dann, daß möglichſt jeder Zukauf von Nahrungsmitteln vermieden wird und die mehrerzeugten Produkte des Hofes auf das Sparſamſte zur Verwertung kommen. Erfüllt die Bäuerin auch dieſe Pflicht, dann iſt der Erfolg vollſtändig. Das ſind die Aufgaben der Bäuerin in der Erzeugungs- ſchlacht. In der ganzen Hauswirtſchaft wird man ihre Hand ſpüren müſſen, ſie muß ſorgſam und bedacht alle Arbeiten einteilen und eine ſparſamſte Ausführung überwachen. Es wird für unſere Bäuerinnen manche Mehrarbeiten hierdurch geben, aber ſie können dabei das Bewußtſein haben, für das Wohl und die Zukunft ihrer Kinder, für die Freiheit eines ganzen Volkes zu arbeiten. Dr. Nitter auf den Galapagos⸗Inſeln vergiftet? DNB. Guayaquil, 19. Dez. Nach den letzten Berichten des Kapitäns Hancocks ſollen die geheimnisvollen Todesfälle auf den Galapagos⸗-Inſeln in einem Streit um einen Piratenſchatz ihre Auf⸗ klärung finden. Dr. Ritter habe den Verſteck des Schatzes ge⸗ kannt und ſei deswegen ver giftet worden. Die Baronin Wagner und Philippfon ſeien auf der Flucht ver⸗ U ungert. Ritter habe vor ſeinem Tode der Frau Koerwin Mitteilung von dem Schatz gemacht. Hancocks will nun aufgrund der Angaben der Frau den Schatz im Innern der Floreaner-Inſel, ſich der 500 bis 1000 Einwohner! Die meiſten Kreisgemeinden, eee L, gacg, dau. gur, ib Suatjahcbuch 7 Neichsminiſter und Reichsbauernführer Walther Darrs: „Die große Aktion für die Saarhilfe wird nun fortgeführt durch das Jahr⸗ buch„Unſere Saar 1935“, deſſen Reinertrag ausſchließlich dem Saar⸗ Winterhilfswerk zugute kommt. —' Jeder deutſche Bauer ſollte dieſes Buch erwerben und leſen und da— durch, wenigſtens in beſcheidenem Maße, den Kampf unſerer Brüder g an der Saar unterſtützen.“ In jeder Buchhandlung für 1 Nm. GCC ⁊ͤ v ĩͤ Lufljchutz⸗Aunbjunkjendung Am Donnerstag, den 27. Dezember 1934, wird in der Zeit von 18.30 bis 19.00 Uhr über den Deutſchlandſender die Reportage„Reichsluftſchutzbund übt“, ein Funkbericht aus dem Oſten Berlins, geſendet. Gegenſtand der Reportage iſt eine Hausübung in einem Berliner Miethaus unter Ein⸗ ſatz der in dieſem Hauſe eingeſetzten Amtsträger und Selbſt⸗ ſchutzhelfer ſowie der geſamten Hausbewohnerſchaft. Die Sendung wird zweifellos ebenſo lehrreich als pro⸗ pagandiſtiſch wirkſam ſein. Es liegt deshalb im dringenden Intereſſe des R B., daß dieſe Sendung ſo ausgewertet wird, wie ſie es verdient. Es iſt dafür Sorge zu tragen, daß ein möglichſt großer Kreis Volksgenoſſen die Sendung anhören kann. Auch ſollten RE B. Mitglieder, die Beſitzer von Rund⸗ funkgeräten ſind, erſucht werden, Hausbewohnern, die kein Gerät haben, das Anhören der Sendung zu ermöglichen. * Kͤreisklaße 2 Nachrunbe Die Rückſpiele der Kreisklaſſe 2, Kreis Mannheim, werden wie folgt ausgetragen: 23. 12. 34 TV. Viernheim Dai. Hemsbach Lützelſachſen— Laudenbach Jahn Weinheim— Altenbach Schriesheim— DK. Weinheim 30. 12. 34 TV. Viernheim Altenbach DK. Weinheim— Unterflockenbach DK. Hemsbach— Laudenbach Schriesheim Lützelſachſen 6. 1. 35 Jahn Weinheim n TV. Viernheim DK. Hemsbach Di. Weinheim Laudenbach Schriesheim Altenbach Unterflockenbach 13. 1. 35 TV. Viernheim Schriesheim Unterflockenbach— Lützelſachſen Laudenbach— Altenbach DK. Weinheim— Jahn Weinheim 20. 1. 35 Lützelſachſen— Jahn Weinheim Unterflockenbach— Laudenbach Schriesheim— Altenbach 27. 1. 35 TV. Viernheim Laudenbach Altenbach— Lützelſachſen Schriesheim Unterflockenbach Jahn Weinheim— DK. Hemsbach 4. 2. 35 DK. Weinheim— Lützelſachſen Unterflockenbach Jahn Weinheim 11. 2. 35 Laudenbach— Di. Weinheim Lützelſachſen— Di. Hemsbach 18. 2. 35 DK. Weinheim— TV. Viernheim DK. Hemsbach— Unterflockenbach Das Winterhilfsabzeichen für den Januar. Als Wil. hilfsabzeichen für den erſten Monat des neuen Jahres werd eine Roſette aus Plauener Spitzen verkauft. Faſt alle Betriebe der Plauener Spitzeninduſtrie haben durch das gebirgig iſt, ſuchen. n eee 9 3 Herſtellung der Abzeichen N mehrere Wochen Arbeit er⸗ alten. 35 D 2 e ee 2 D N N 8 22 ee N N 4— N 7 N l 7 Dle insel der Dämonen as große Film⸗Ereignis in Viernheim. Rur Freitag im Ge-Fi-Pa Friſchen weißen empfiehlt Kiesſtraße Zwangs versteigerung. Morgen Freitag, den 21. Dez. 1934, nachm. 2 Uhr, ver⸗ ſteigere ich in Viernheim teilweiſe im Verſteigerungslokal und teilweiſe an Ort und Stelle öffentlich, zwangsweiſe meiſtbietend gegen Barzahlung ver⸗ ſchiedene Mobiliar⸗, Einrich⸗ Jtungs⸗ und Gebrauchsgegen⸗ ſtände, darunter insbeſondere Bekanntmachung. Betr.:: Erhebung einer Hundeſteuer in 1935. Die Hundeſteuer erfährt für das Jahr 1935 keine Aenderung. Wir machen darauf aufmerkſam, daß ſämtliche am 1. Januar 1935 angemeldeten Hunde für das ganze Jahr 1935 verſteuert werden. Wer alſo ſeinen Hund abzuſchaffen gedenkt, muß dies vor Jahresſchluß tun und die Abmeldung bei uns tätigen. D HaFFEE friſche Feiertags⸗Röſtungen 2 ſtarke e a 3 1 2 1 Standuhr, 1 Schreibſekretär, 4 Pfd.⸗Paket 63, 75, 85. Viernheim, den 18. Dezember 1934. ferner 1 Grammophon, 2Waren⸗ Einleg- Eine billige Sorte offen Bürgermeiſterei Viernheim ſchränke, 1Warengeſtell, 1 Rolle 4 Pfund 474 9 g i 0 2 Pritſchenwagen(Anhänger für Schweine Vorzügl. Mehle von er⸗ Bechtel Buldogg), 1 Kuh, 1 Schwein u. a. ee d probter Backfähigkeit e e eee 5 7 8 5 Zuſammenkunft der Steiglieb⸗ und mehrere Ztr. Pfund 21, 22, 233 e D/ /( ö haber nachmittags 2 Uhr im Gaſtha us Deutſche Markenb — e* e e r l e„Zum Pflug“, Weinheimerſtraße. Dichruben 1. 770 Praktische und preiswerte Lampertheim, 20. Dezember 1934/zu verkaufen. Deutſche feine Molkerei 2 Köhler, Gerichtsvollz. in Lamperth.“ Walllstrage 16 butter Pund 1.52 netto . f 1—— Margarine d 2 einnaehls-Geschenze 5 Gemäſtete Pfund 63, 98, 1.10 * 98 für Groß und Klein in reicher Auswahl, Besonders billig 11 Gans Cleverstolz a 5 Qualitäts⸗Mar ferner hristbaumschmuck u. Baum- 2 Schöne helle große enen mee 5 5 N 77 Pfund 5 e rine off. ausgewog. 5 e 8 Husse. 25% fes e U. 2 8 5 ge ef 0 58 0 37% Orangen Pid. nur 163 F 98 2 4. 20 Ein guterhaltener und 188 —* 85 2 4 landapinen„ 3 i Sultaninen, Roſinen Korinth. 1 cnone auswant in weinnacnhts- N 1 4% Feigen. Kranz 10. 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Weſentliche Entlaſtung.— Zimmervermietung und Vorträge. ſatzſteuerheft auszufertigen. 5 ee in allem genommen, hinkt das jetzige Dezember⸗ N 36 i Monate nach, denn die Temperaturen ent⸗ um neuen Umſatzſteuergeſetz, das ab 1. Januar 1935 a wetter um zwei 5 f in Kauft tritt, hat der Reichsfinanzminiſter den nachgeord⸗ Veilchen im Dezember 1 1 800 der 1 0 Oktoberwoche. Gerade vor einem neten Behörden wichtige Anweiſungen erteilt. Darnach iſt 5 g ahr aber ha ten wir agegen eine anormal tiefe Ternpe⸗ die Frühjahrsveranlagung 1935 noch nach dem bisherigen Warme Winker in den letzten Jahrhunderken. ratur zu verzeichnen und Anfang Dezember des Vorjahres Recht durchzuführen, da das neue Geſetz erſt ab 1. Januar Die gegenwärtigen eigenartig milden Tage im Dezem— begann eine Kälteperiode. die über Weihnachten anhielt. 1 1985 in Kraft tritt. Der Miniſter erklärt grundſätzlich zu ber erinnern an frühere milde Winter. So hatte man im K 7 dem neuen Umſatzſteuerrecht, daß insgeſamt eine weſent⸗ Jahre 1186 in ganz Europa überhaupt keinen Froſt. Die Erſte Viernheimer Tonfilmichau liche ſteuerliche Entlaſtung der Wirtſchaft eintreten[Obstbäume trugen zum zweiten Male Frucht, Veilchen und Acheung!. 0 werde. Am ſicherzuſtellen, daß die Amſaßſteuer nach den andere Blumen blühten im Dezember und alles war wie tung! Nur Freitag! Achtung! neuen Vorſchriften ordnungsmäßig entrichtet wird, haben 95 verzaubert. Die Folge dieſes auffallend milden Winters Die Injel der Dämonen Finanzämter entſprechende Anordnungen zu treffen. In Be⸗ aber war eine Mißernte. Im Jahre 1227 gab es keinen 5 0 tracht kämen unter anderem Aufklärung der Steuerpflich⸗ g 8 g 2 8 1 In allen führenden Theatern des deutſchen Reiches ſeit 11 d Rundſchreiben und genaue Prüfung der Voran⸗ Schnee, im März 1241 reiften ſchon die Kirſchen, in den[ dielen Monaten in Nachtvorſtellungen vor ausverkauften nigen urch Rundſchreil 8 tnis des Fi⸗ Wintern 1287 und 1538 konnte man im Dezember und Häuſern ſtändig prolongiert. meldungen in allen Fällen, in denen nach Kenntnis des Fi 3 liche Blumenſträuße pflücken. Im Januar 1804 e e. te 15 nanzamtes eine Aenderung der Amſatzſteuerpflicht eintritt.] Januar herrliche daß die 3 ſetie 3 Winterſchlaf Auf vielſeitiges Verlangen aller Filmfreunde wird der Für die erhöhte Umſatzſteuer ſei zu beachten, daß infolge e e Nee A Jaoß tre gewaltige Südſee⸗Film„Die Inſel der Dämonen“ auch in der Belebung der Wirtſchaft im Jahre 1934 mehr Anter⸗ 1807 fiel der Winter buchſtäbtich aus, in den Jahren 1816 Viernheim dieſe Woche zur Aufführung kommen. Der Film nehmer als bisher die Grenze von einer Million Mark Ge⸗ Ne 4 e f 1 Herbſt faſt unmittelbar der kann nur einen Tag und zwar am kommenden Freitag im amtumſatz überſchreiten 15 1105 e 1 Frühling und die Frauen brauchten die Sommerkleider Central⸗Film-Palaſt zur Vorführung gelangen; nur Freitag, 3 die erhöhte Umſatzſteuer in gar nicht abzulegen. Im Jahre 1929 hatten wir W 1 Tag,. Das. N. 5 5 i 8 Iman müßte es b enne e eine en Ausflugs⸗ Im Einzelnen weiſt der ne 8 e 7 5 e i daß di Bun wieder frisch N, ſoviel it es Vesſibet wöben Aber ſo intenſio 115 ſein — 3 r gen wie im April und im Mai. In vielen Städten wur⸗ Leben zwiſchen Palmen, Dämonen und wunderſchönen Men⸗ Morgenfeoöſtuc allen dagegen als Nebenleiſtung feuer..cer in Dorfe Bedulu von dem Expeditionsleiter Baron frei, ebenſo die Lieferung von Heizung und Licht und die von Pleſſen in ſechsjähriger Forſcherarbeit worden iſt, das Bedienung. Bei der Entſcheidung, ob es ſich um ſteuerfreie Balb ijt Weihnachten 4 hat man noch nicht geſehen—— ein wahrhaft ſchöner Film. Zimmervermietung handelt, iſt nicht e 1. Vor dem farbenprächtigen Hintergrund der balineſiſchen Was wiſſenſchaftliche Vorträge anlangt, ſo zäh⸗ 1.. 4 Tempel ſpielt die menſchlich ergreifende und tragiſche Liebes⸗ 1 ba wanhn 10 ben beanie 1 e K ich will allen Kindern Freude machen. geſchichte zweier junger Menſchen aus Bali. Ein Film, der ft. azu beſtimmt ſin as nationalſozi 5 f f. ene Wutk 7 0 10. 100 zu vertiefen. Was den Straßenhan⸗ und auf dein Paket warte ich noch! 8 i an Wr mit enthuſtaſtiſchem Beifal be⸗ 0 ede a dee Finanzamt nach Anhörung grüßt wurde. Ein Beſuch des beſten und erregenſten Südſee⸗ 10 anlangt, 3 55 1—.... filnes kann beſtens empfohlen werden. Nur für Erwachſene. S 5 ee ———— ä——— Weihnacht Von Adalbert Stifter. Iſt Pfingſten das„liebliche“ Feſt und iſt Oſtern das erhabene, ſo iſt Weihnacht das herzinnige. Es iſt das Feſt des Kindes, des ewigen, des heiligſten, des allmächtigen, des liebreichſten Kindes, des Königs der Kinder. In einer Nacht iſt dieſes Kind auf einer ärmlichen Stelle geboren worden und hat die Geſtalt des Menſchen ange— nommen, und dieſe Nacht wird jetzt von einer ganzen Welt gefeiert und heißt die Weihnacht, die Nacht der Weihe, die von nun ab über die Völker ausgebreitet worden iſt. Und in welche Zeit des Jahres fällt das Feſt? Wenn zu Pfingſten alles grünt und duftet, wenn zu Oſtern Feld und Garten und Wald ſich zu dem holden Lenze rüſtet, ſo iſt die Weihnacht zu der Zeit des kürzeſten Tages und der längſten Nacht. Und dennoch, wie ahnungsreich und herz— erfüllend iſt die Zeit! Wenn der tiefe, weiße, makelloſe Schnee ihn mit Glanz überhüllet, daß er allerwärts funkelt, wenn die Bäume des Gartens die weißen Zweige zu dent blauen Himmel ſtrecken, und wenn die Bäume des Waldes, die edlen Tannen, ihre Fächer mit Schnee belaſtet tragen, als hätte das Chriſtkindlein ſchon lauter Chriſtbäume ge⸗ ſetzt, die in Zucker und Edelſtein flimmern, ſo ſchlägt das Gemüt der Feier entgegen, die da kommen ſoll. Und ſelbſt wenn düſtre, dicke Nebel die Gegend decken oder in ſchnee⸗ loſer Zeit die Winde aus warmen Ländern bleigraue Wol⸗ ken herbeijagen, die Regen und Stürme bringen, und wenn die Sonne tief unten, als wäre ſie von uns weg zu glück⸗ licheren Ländern gegangen, nur zuweilen matt durch den Schleier hervorblickt, ſo würden fromme Kinder den Glanz durch den Nebel oder durch die bleigrauen Wolken ziehen ſehen, wie das Chriſtkindlein durch ſie dahinſchwebt, wenn ſie nur eben zu der Zeit hinausſehen, da das Chriſtkindlein vorüberſchwebt; denn das Chriſtkindlein rüſtet ſich auch ſchon lange Zeit zu ſeinem Geburtsfeſte, um den Kindern zu rechter Zeit ihre Gaben zu beſcheren. Unſere Großmutter hat uns Kindern oft davon geſagt. Sie hatte viel Sprüche, die unſer Gemüt erfüllten und mit einer Art Gewalt über⸗ ſchütteten.„Sehet, Kinder“, ſagte ſie einmal,„ſo groß iſt die Seligkeit im Himmel, daß, wenn von dem himmliſchen Garten nur ein Laubblättlein auf die Erde herabfiele, die ganze Welt von der Süßigkeit vergehen müßte.“ Sie ſagte ein anderes Mal, der Loritzbauer aus dem vordern Glöckel⸗ berge habe einmal den Glanz des Chriſtkindleins geſehen, da er noch ein Knabe war. Gegen die Mitternachtſeite des Himmels erhob ſich in der Andreasnacht ein Schein, und es war dann ein Bogen wie eine Brücke über den Himmel, daß das Kindlein darüberziehe, und die Brücke wurde mit Schim⸗ merbüſchlein geziert, und als das Kindlein vorüber war, er⸗ loſchen die Schimmerbüſchlein, und es erblaßte die Brücke, und es war nur noch ein Schein in den Gegenden, durch welche das Kind gezogen war. Und manche Kinder haben ſchon den Glanz und Schein erblickt, und wir könnten ihn auch vielleicht noch ſehen, wenn wir gut und fromm ſind und oft den Himmel ſchauen. Ich habe aber den Glanz nie erblickt. Da ich zwanzig Jahre alt war und an den Schimmer des in den Advent— nächten durch den Himmel ziehenden Chriſtkindes nicht mehr glaubte und eine Zeit in einem ſchweren Fieber lag, das mir wälzende Ballen, ſich unſäglich weit aufwickelnde Kugeln und klirrende und ſchmetternde Töne brachte, ſah ich auch zum öfteren Male den Glanz des Chriſtkindleins, es fuhr in wundervoll buntem, glänzendem Gefieder durch den Himmel, ich ſah ſeine Geſtalt, ich ſah ſein Angeſicht, und es lächelte mich ungemein liebevoll an, und ich war jedesmal ſehr beſeligt davon. Und mancher Greis wird, wenn die Welt fahl und öde geworden iſt, und wenn das Himmelgewölbe ausgeleert iſt und nur die fernen Sterne und die nahen Dünſte ent⸗ hält, noch in der Erinnerung den bunten Glanz ſehen und eine matte Freude haben, daß er ſo ſelig geworden iſt, da er ein Kind war. Und mancher Greis, der in der Kraft und Schönheit ſeines Alters die Freuden der Natur, der Kunſt, der Wiſſenſchaft, der Freundſchaft, der Ehe, der Familie, des Vaterlandes um ſich hat, wird als Kleinod auch noch den Wunderglauben ſeiner Kindheit dazu legen. And wenn die Zeit des Advents immer weiter vor— rückt, wenn die eine Nacht der andern völlig ſchon die Hand reicht, und der dazwiſchenliegende Tag nur als eine hellere Nacht erſcheint, und die geliebte Sonne, wenn ſie je geſehen wird, gar ſo weit unten iſt und mit ihrer Kraft nicht herauf⸗ zureichen vermag, oder wenn die Schneeflocken die Luft er⸗ füllen, oder wenn die Dünſte und Nebel in ihr ſtecken, ſo kommt doch endlich, wenn dies alles zum weiteſten gediehen iſt, der Tag, an welchem die Kinder in der Stadt die un⸗ zähligen Bäumchen ſehen, als wäre ein junger, grüner Wald in die Gaſſen und auf die Plätze gewandert, welche Bäum⸗ chen, wie ihnen die Eltern ſagen, in die Häuſer getragen und dort in einem verſchwiegenen Zimmer aufgeſtellt werden, damit das Chriſtkindlein heimlich ſeine Gaben darauf be⸗ feſtige, und den Kindern auf dem Lande wird geſagt: mor⸗ gen, übermorgen, wenn die Nacht erſcheint, ſtellen wir ein Tannenbäumchen in die Stube, in die Kammer, in das Prunkgemach, und das Chriſtkindlein wird es mit Geſchenken behängen, oder es wird geſagt: wir breiten ein Tuch auf den Tiſch, auf den Kaſten, auf den Stuhl, und es wird dann auf dem Tuche liegen, was das Chriſtkind zu der heiligen Nacht gebracht hat. And endlich kommt die heilige Nacht. So kurz die Tage ſind, ſo hat doch an dieſem Tage die Nacht gar nicht kommen wollen, und immer und immer dauerte der Tag. Das Chriſtkind aber gibt die Gaben nur in der Nacht ſeiner Geburt. Und ſie iſt jetzt gar wirklich gekommen, dieſe Nacht. Die Lichter brennen ſchon in dem ſchönen Zimmer der Stadt⸗ leute, auf der Leuchte in der Stube der alten Waldhütte brennt der Kien, oder es brennt ein Span in ſeiner eiſernen Zange auf einem hölzernen Geſtelle. In dem Zimmer mit den Lichtern oder in der Stube mit dem brennenden Kien oder dem brennenden Span harren die Kinder. Da kommt weſ Mutter und ſagt:„Das Chriſtkindlein iſt ſchon dage⸗ weſen.“ Und nun öffnen ſich die Flügeltüren, und die Kinder und alle, welche gekommen ſind, die Freude zu teilen, gehen in das verſchwiegene Zimmer. Dort ſteht der Baum, der ſonſt nichts als grün geweſen iſt. Jetzt ſind unzählige flim⸗ mernde Lichter auf ihm, und bunte Bänder und Gold und unbekannte Koſtbarkeiten hängen von ihm nieder. Und der Gaben iſt eine Fülle auf ihm, daß man ſich kaum faſſen kann. Die Kinder ſehen ihre liebſten Wünſche erfüllt, und ſelbſt die Erwachſenen und ſelbſt der Vater und die Mutter haben von dem Chriſtkinde Geſchenke erhalten, weil ſie Freunde der Kinder ſind und die Kinder lieben. Die Ban⸗ gigkeit der Erwartung geht jetzt in Jubel auf und man kann nicht enden, ſich zu zeigen, was geſpendet worden iſt. Man zeigt es ſich immer wieder und immer wieder und freut ſich, bis der Erregung die Ermattung folgt und der Schlummer die kleinen Augenlider ſchließt. Polizei und Volk ſind eins! Daher Tag der Deutſchen Polizei 1934 „Tag der deutſchen Polizei“. zeigt den Umzug der Berliner Polizeihunde. FP ³ AAA( And auch die Türe aus der Waldſtube öffnet ſich in die Kammer hinaus, und die Kinder gehen durch die Türe, und auf einem Baume mit mehreren Lichtlein hängen wun⸗ derbare goldene Nüſſe und goldene Pflaumen und Aepfel und Birnen und Backwerk und anderes Liebes, vielleicht ein hölzerner, ſchön bemalter Kuckuck oder ein Trompetchen oder zwei rote unvergleichliche Schuhe. Und wenn kein Baum in der Kammer iſt, ſo liegen dieſe Dinge auf einem weißen, reinen Tuche, und eine Talgkerze brennt dabei. Und die Dinge werden in die Stube hinausgetragen und die Talg⸗ kerze auch, und ſie bleibt in der heiligen Nacht brennen, bis die Kinder ſchlafen gehen. Und vor Freude und vor Ent⸗ zücken gehen ſie recht lange nicht ſchlafen und koſten auch noch von den geſpendeten Dingen. Aber endlich bringt ſie der Schlummer doch unter ihre Decke, und manche Gabe geht mit in das Bett. Selbſt den Kindern in Hütten, wo nur eine Stube und gar keine verſchwiegene Kammer iſt, bringt das Chriſtkind Gaben. Sie dürfen nur in das Vorhaus, in den Stallgang, oder wo immer hin auf einen Stein, darauf man ſonſt Garn klopft, oder auf einen Stock oder auf einen Stuhl ein Tuch breiten und ein leeres Schüſſelchen ſtellen, und wenn ſie nach einer Zeit wieder nachſehen, iſt das Schüſſelchen ge⸗ füllt mit Goldnüſſen, Pflaumen, Birnen, Aepfeln, Honig⸗ kuchen und erwünſchlichen Sachen. And zu ſolchen Kindern, damit ſie wiſſen, daß das Schüſſelchen gefüllt iſt, ſendet öfter das Chriſtkindlein eines ſeiner goldenen Rößlein, mit denen es durch den Himmel fährt, und läßt die geſchehene Begabung verkündigen. Und das Rößlein läutet vor der Türe mit ſeiner Glocke und tut ungebärdig, ſchlägt an die Türe, und wenn die Kinder hinauseilen, iſt das Rößlein fort und das gefüllte Schüſſel⸗ chen ſteht da. Wir haben oft in längſtvergangenen Chriſt⸗ nächten im Walde an der jungen Moldau das goldene Rößlein läuten und toben gehört. „An Jedermann!“ Eine Aufforderung des Reichsfinanzminiſters. „Der 31. Dezember 1934 iſt ein wichtiger Steuer und Deviſentermin. Wer mit Steuern im Rückſtand iſt und für die Steuern keine Stundung erlangt hat, muß bis Ende Dezember die Steuerrückſtände begleichen. Sonſt kommt er auf die Liſte der ſäumigen Steuerzahler. Wer am 1. Juni 1933 ſteuerpflichtiges Ver⸗ mögen von mehr als 1000 RM im Auslande ge⸗ habt und das bisher noch nicht dem Finanzamte angezeigt hat, muß die Anzeige bis Ende Dezember nachholen. De⸗ viſen müſſen, auch wenn ſie ſich im Inlande befinden, bis Ende Dezember an die Reichsbank oder eine Deviſen⸗ bank abgeliefert oder einem Finanzamt angezeigt werden. Nichterfüllung dieſer Anzeige⸗ und Anbietungspflichten iſt mit ſchweren Freiheitsſtrafen bedroht. An Jedermann ergeht folgende Aufforderung: Prüfen Sie nach, ob Ihre Steuer- und Deviſenſachen in Ordnung ſind. Iſt dies nicht der Fall, ſo ſchaffen Sie bis Ende De⸗ zember 1934 Ordnung.“ fballsvaſchattungslotterie ieee 0 19 0 1 5 80 5 8 S0 20 ddeminner nien- Aaunc- gowinner gewinner Zusammen Itsammen Rm. SqOOO m SOOOO M õMοο ꝙοο,O0 . 500 000 Zusammen Am Dienstag und Mittwoch ſtellte ſich die geſamte deutſche Polizei in den Dienſt des Winterhilfswerks. Unſer Bild Die Bodenbenutzung in Heſſen⸗Naſſau und Heſſen Die Ergebniſſe der vom Statiſtiſchen Reichsamt ange⸗ ſtellten Anbauflächen-Erhebungen für das Jahr 1934 ver⸗ mitteln eine intereſſante Ueberſicht über die Hauptarten der Bodenbenutzung. In Heſſen-Naſſau entfielen von der Geſamtfläche von 1684 468 Hektar auf die landwirtſchaftliche Nutz⸗ fläche 895 838 Hektar Ackerland; hiervon fanden Verwen⸗ dung 399 170 Hektar für Getreide- und Hülſenfrüchtebau, 148 513 Hektar für den Anbau von Gartengewächſen, 1966 Hektar für den Anbau von Handelsgewächſen und 60 654 Hektar für Futterpflanzenbau. Zur landwirtſchaftlichen Nutzfläche gehören weiter 15834 Hektar Gartenland, 191 785 Hektar Wieſen, 57 162 Hektar Viehweiden und Hutungen, 4313 Hektar Obſtanlagen, 3527 Hektar Weinberge und 56 Hektar Korbweidenanlagen. Neben der landwirtſchaftlichen Nutzfläche wurden feſtgeſtellt: 676 011 Hektar Forſten und Holzungen, 21047 Hektar Haus- und Hofräume, 90 Hektar unkultivierte Moorfläche, 17 758 Hektar ſonſtiges Ded- und Unland und 73 724 Hekt⸗ ar Wegeland, Friedhöfe, Sportplätze, öffentliche Parkanla⸗ gen, Gewäſſer uſw. Von je 100 Hektar der Geſamtfläche entfielen auf die landwirtſchaftliche Nutzfläche 53,2 Hektar, auf Forſten und Holzungen 40,1 Hektar, auf Haus- und Hofräume 1,3 Hektar und auf die übrigen Flächen 5,4 Hektar. In Heſſen entfielen von der Geſamtfläche von 768 977 Hektar 476562 Hektar auf die landwirt⸗ ſchaftliche Nutzfläche. Von der landwirtſchaftlichen Nutz⸗ fläche waren 341 927 Hektar Ackerland; hiervon fanden Verwendung 183 995 Hektar für Getreide- und Hülſen⸗ fruchtbau, 107 769 Hektar für Hackfruchtbau, 8004 Hektar für den Anbau von Gartengewächſen und 39 744 Hektar für Futterpflanzenbau. Zur landwirtſchaftlichen Nutzfläche gehören weiter 8133 Hektar Gartenland, 97519 Hekt⸗ ar Wieſen, 7920 Hektar Viehweiden und Hutun⸗ gen, 4467 Hektar Obſtanlagen, 16 507 Hektar Weinberge und 89 Hektar Korbweidenanlagen. Neben der landwirt⸗ ſchaftlichen Nutzfläche wurden feſtgeſtellt: 240 548 Hektar Forſten und Holzungen, 10 246 Hektar Haus⸗ und Hof⸗ räume, 241 Hektar unkultivierte Moorfläche, 3548 Hektar ſonſtiges Oed⸗ und Unland und 37 832 Hektar Wegeland, Friedhöfe, Sportplätze, öffentliche Parkanlagen, Gewäſſer uſw. Von je 100 Hektar der Geſamtfläche entfielen auf die landwirtſchaftliche Nutzfläche 62,0 Hektar. auf Forſten und Holzungen 31,3 Hektar, auf Haus⸗ und Hofräume 1,3 Hekt⸗ ar und auf die übrigen Flächen 5,4 Hektar. Der Nundfunk⸗Entſtörungsdienſt Der Rundfunk-⸗Entſtörungsdienſt, den die Deutſche Reichs⸗ poſt am 1. Oktober 1932 von der Reichs⸗Rundfunk-Geſellſchaft übernommen hat und als beſonderen Dienſtzweig ihrem gro⸗ ßen, ſich über das ganze Reich erſtreckenden techniſchen Dienſt⸗ betrieb angliederte, wird zurzeit bedeutend erweitert. Zu den bei den größeren und mittleren Poſt⸗ Telegraphen⸗ und Fernſprechämtern eingerichteten Rundfunkſtörungsſtellen tritt in jedem Reichspoſt⸗Direktionsbezirk jetzt eine Bezirks⸗Rund⸗ funk⸗Störungsſtelle hinzu. Den neuen Dienſtſtellen liegt die Erledigung aller ſchwie⸗ rigen Rundfunkſtörungsfälle des geſamten Bezirks ob. Die Bezirks⸗Rundfunk⸗Störungsſtellen verfügen über ein gut aus⸗ gebildetes Perſonal, das, ſoweit es erforderlich iſt, noch durch neueingeſtellte Hochfrequenztechniker mit Hochſchul⸗ oder Mit⸗ telſchulbildung ergänzt wird. Im Rundfunk⸗Entſtörungsdienſt der Reichspoſt ſind innerhalb Jahresfriſt etwa eine viertel Million Fälle mit Störungsurſachen innerhalb und außerhalb der Empfangsanlagen bearbeitet worden, ein Beweis für die Wichtigkeit und Notwendigkeit dieſes Dienſtes, in dem die Reichspoſt ſtändig über 2000 Perſonen beſchäftigt und dem ſie ihre volle Aufmerkſamkeit zuwendet. Jeder Volksgenoſſe aber, ſei er Rundfunkempfänger oder nicht, ſoll ſich heute ſeiner Pflicht gegen den Gemeingut gewordenen Rundfunk bewußt und von ſich aus darauf be⸗ dacht ſein, den Empfang der benachbarten Hörer nicht zu tören. Raubüberfall im Perſonenzug Schwer verletzt im Abteil aufgefunden. Köln, 20. Dez. Am Mittwoch wurde in einem Abteil zweiter Klaſſe des Perſonenzuges Köln— Koblenz, der um 713 Uhr Köln verläßt, der 25jährige Landwirt Heinrich Sürbach aus Annen(Weſtfalen) mit einer Schu ß wunde in der Herzgegend aufgefunden. Der Schwerver⸗ letzte wurde dem Krankenhaus zugeführt. Wie die Landeskriminalpolizei mitteilt, hal der junge Mann bei einer erſten kurzen Vernehmung angegeben, daß er hinter dem Bahnhof Kalſcheuren überfallen worden ſei. Dabei ſei ihm ein Geldbetrag in Höhe von 2000 Mark in Papiergeld und 25 Mark in Harkgeld entwendet worden. Bis zur Mittagsſtunde war eine Aufklärung des Vor⸗ falles noch nicht möglich, da wegen der Schwere der Ver⸗ l. eine weitere Vernehmung des Mannes nicht mög⸗ ich war. Zuchthaus für einen falſchen Pater Potsdam, 20. Dez. Das Schöffengericht verurteilte den 29 Jahre alten Eberhard Königshaus aus Schleſien, der in der Maske eines Paters Betrügereien in Hanau, Ba⸗ charach und Potsdam verübte und unter anderem auch Meſſen geleſen und Predigten gehalten hatte, zu einer Ge⸗ ſamtſtrafe von fünf Jahren Zuchthaus und Stellung unter Polizeiaufſicht. In Potsdam hatte der Angeklagte unter dem Namen Pater Severin es verſtanden, das Vertrauen des Pfarrers Dr. Strehl zu gewinnen, der ihm junge Geiſt⸗ liche als Begleiter durch die Sehenswürdigkeiten Potsdams mitgab und der ihm auch geſtattete, die Meſſe zu leſen und eine Kinderpredigt zu halten. Königshaus iſt ſo ſicher und gewandt aufgetreten, daß niemand Verdacht ſchöpfte. Auch in den dogmatiſchen Dingen der katholiſchen Kirche wußte er, wie die Ausſagen der Geiſtlichen vor Gericht bewieſen, ſehr eingehend Beſcheid. Außerdem hatte er aber zwei Potsdamer Geſchäftsleute geſchädigt, bei denen er ſich auf den Namen des Pfarrers Strehl Klei⸗ dungsſtücke und Wäſche im Werte von über 200 Mark verabfolgen ließ. Auch eine Potsdamer Dame hatte er um ein Darlehen von 50 Mark gebeten, das ihm ohne Zögern ausgehändigt wurde. Der Staatsanwalt geißelte die ge⸗ meine Geſinnung des Angeklagten, denn er habe die katho⸗ liſchen Chriſten in ihren heiligſten Gefühlen tief verletzt. 610 Fiche gh 91ſet „Ra! dung lis sch Cos mit b „Bei junge denten fanden einer datget het E g habe. bötpet, geſetze fei dot ation. eine n mehr 2 dach in gegtin Ne Nation Hel er Gegnern zulegen jeht vert Die ſoch nic Dlemme behale, dürfen v ziehen le ſicherung wiſſen. aß uns Feuer de werbe. edentuell zu eh ſcretend offnſcht auch nu Oegentei Ve aufrecht gundleg wenn dit Ftieden! anhere! bet feine