* U 1 8 n 2 n 8 * Se 7 5 — e 8 Vielgelejene Tageszeitung Erſchein ungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Beilagen: „Die Starkenburger Heimatblätter“. Bezugs preis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. Anzeigenpreis: Die 12geſpaltene Millimeter zeile oder deren Raum 3 Pfennig „Viernheim zel 2 3 1 8 Vereins- und Geſchäftsanzeiger Millimeterzeile im Textteil 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenab⸗ ſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Anzeigenleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Anzeigenan⸗ nahme durch alle Anzeigenmittler Hauptſchriftleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Druck und Verlag: Friedrich Martin, Viernheim, Bismarckſtraße 13, Fernſprecher 1538, D.⸗A. Dez. 35: 1220 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 15 101. Z. Zt. Preisliſte Nr. 5 gültig. Nr. 5 Dienstag, den 7. Januar 1936 In Zeichen eines großen Vorbilds Indienſtſtellung des Panzerſchiffes„Admiral Graf Spee“ DNB. Wilhelmshaven, 6. Jan. Auf der Marinewerft in Wilhelmshaven wurde am Montag— vormittag das Panzerſchiff„Admiral Graf Spee“ in Dienſt geſtellt. In ſeiner Anſprache bei der feierlichen Flaggen— parade wandte ſich der Kommandant des Schiffes, Kapitän zur See Patzig, zunächſt an die Arbeitskameraden der Stirn und der Fauſt, deren Arbeit dieſes Wunderwerk deutſcher Schiffsbau— kunſt geſchaffen habe. Dann begrüßte er die zu der Feierſtunde erſchienenen überlebenden Zeugen des Heldenkampfes von Coro— nel und Falkland und widmete den 2310 Gefallenen des Kreuzer— geſchwaders und ihrem ritterlichen Führer, dem Admiral Graf Spee, Worte ehrenden Gedenkens. Der Kommandant wies auf dieſes hohe Vorbild hin mit den Worten: „So ſteht dieſer deutſche Seeheld vor unſerem geiſtigen Auge als ideale Führerperſönlichkeit, ritterlich, tapfer und treu und in der bitteren Stunde des Todes zu einer Größe empor— wachſend, die ihn und ſeine Beſatzungen mit dem Ruhm der An— ſterblichkeit verklärt hat. Dieſes hohe Vorbild ſoll uns fortan den Weg weiſen und Richtſchnur ſein bei unſerem Tun und Handeln für Deutſchlands Größe und Ehre. And über dieſem Schiff ſoll wehen des Deutſchen Reiches Freiheitsflagge als Symbol deut— ſcher Kraft, deutſcher Einheit und deutſcher Wehrhaftigkeit!“ Darauf ſtieg langſam und feierlich die Reichskriegsflagge empor, Nachdem das Deutſchland- und das Horſt⸗Weſſel-Lied verklungen waren, gedachte der Kommandant des Führers, deſſen Wille und Glaube das deutſche Volk aufgerüttelt und wieder emporgeführt habe, und rief ſeiner Beſatzung zu:„Wir wollen unſere Pflicht tun wie jene, die für uns ſtarben. Dieſes Gelöbnis laßt uns vor der zum erſtenmal über unſerm Schiff wehenden Flagge durch den Ruf bekräftigen: Anſer Führer Adolf Hitler, unſer Deutſchland Sieg-Heil.“ Anläßlich der Indienſtſtellung richtete der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Admiral Dr. h. c. Raeder, folgendes Tele— gramm an den Kommandanten des Panzerſchiffes„Admiral Graf Spee“: „Mit dem Namen„Admiral Graf Spee“ iſt in der Ge— ſchichte des großen Krieges der Glanz des Tages von Coronel und der Ruhm vom Heldenkampf von Falkland unlösbar ver— bunden. Ein hervorragender Führer, der mit allen ſeinen Anter— gebenen durch treue Sorge eng verbunden war, ein wahrhaft ritterlicher Offizier wird Graf Spee ewig als leuchtendes Vor— bild vor uns ſtehen, dem nachzueifern unſer höchſtes Streben ſei. Der Beſatzung des Schiffes ſende ich zur Indienſtſtellung meine kameradſchaftlichſten Grüße und beſten Wünſche für den Erfolg ihrer Arbeit.“ Der Flottenchef, Admiral Förſter, hat zur Indienſtſtellung an die Beſatzung folgendes Telegramm gerichtet:„Der Be— ſatzung des Panzerſchiffes„Admiral Graf Spee“ ſende ich zur Indienſtſtellung die beſten Wünſche und Grüße. Der Name, den das Schiff trägt, erinnert nicht nur an Kampf, Sieg und Anter— gang des ruhmreichen Kreuzergeſchwaders zu Beginn des Welt— krieges, ſondern er gemahnt euch an die ewige Tugend, für die ſich immer die beſten der Völker geopfert haben und die Admiral Graf Spee und ſeine Männer in ſo vorbildlicher Weiſe bewieſen haben: die Treue bis zum Tode. So ſei der Wahlſpruch der Be— ſatzung dieſes Schiffes jetzt und allezeit: getreu bis in den Tod.“ Scharfe italieniſche Kritik an Rooſevelt DNB. Rom, 6. Januar. Die Botſchaft Rooſevelts an den ametrikaniſchen Kon— greß, von der in der italieniſchen Preſſe bisher nur der Wider— hall im Ausland verzeichnet worden war, wird nunmehr am Montagabend auch von maßgebenden römiſchen Zeitungen redak— tionell beſprochen. Die Kritik Rooſevelts an den„diktatoriſchen Regierungen“ und ſeine Stellungnahme zum italieniſch-abeſſi— niſchen Streitfall erfahren dabei eine beſonders ſcharfe Ab— lehnung. Das halbamtliche„Giornale d' Italia“ ſchreibt, daß ſich Rooſevelt mit ſeinen Ausführungen zu dem erſten Punkt offenkundig an Italien, Deutſchland und Japan wende. Die italieniſche Antwort darauf ſei klar und gehe dahin, daß Italien die Vermengung der angeblichen Autokratie des Faſchismus mit dem Willen zur Friedensbedrohung nicht zulaſſe. 13 Jahre lang habe der Faſchismus ſich ruhig verhalten, während über der Welt mit militäriſchen Beſetzungen und der Vervielfältigung der Rüſtungen Sturmwolken hochzogen. Es ſei ſeltſam, daß ein demokratiſches Regime, wie das Rooſevelts, das ſich die Haltung eines Apoſtels aller Freiheiten herausnehme, anderen Nationen die Anwendung ihrer Freiheiten verweigere. Alle Völker hätten das Recht, die Regierungsform zu wählen, die ihnen paſſe, und niemand könne ſich in ihre Angelegenheiten einmiſchen. Dieſe Art von Demokratie werde zu unduldſamem und ſtreitſüchtigem Sektierertum. Die Geſchichte der Welt und die politiſche Ent— wicklung müßte für ſie mit dem 19. Jahrhundert aufhören, ſolle alſo nach 20 und mehr Jahrhunderten ununterbrochener Ent— wicklung zu Stein werden. Noch willkürlicher ſei, wie die Zei— tung weiter ausführt, das Arteil Rooſevelts über den nationalen Geiſt Italiens. Es gehe nicht an, daß ſich Rooſevelt Macht— vollkommenheiten zuſchreibe, die ihm nicht zuſtehen, und die in bezug auf Nordamerika anzuwenden ſich der Faſchismus nicht herausnehmen würde. Das große und reiche Nordamerika brauche nicht mit dem Pfennig zu rechnen und mache ſich mit der Haltung des Monopoliſten über den Reichtümern der Erde breit. Neben England verfüge Nordamerika über den Löwenanteil dieſer Reichtümer, zu denen die Vereinigten Staaten, wie das Blatt hinzuſetzt, mit Eroberungskriegen gelangte, bei denen die far— bigen Eingeborenenraſſen ausgerottet wurden. Das Ergebnis der letzten 20 Jahre italieniſcher Geduld, während deren die italieniſche Bevölkerung um einige Millionen zugenommen habe, ſei, daß große Weltreiche der italieniſchen Auswanderung und der italieniſchen Ausfuhr die Tore verſchloſſen hätten. Gegenüber den Verdächtigungen Rooſevelts gegen die auto— kratiſche Staatsform erinnert das„Giornale d'Italia“ beſonders an die engliſche Demokratie, die weder den Aegyptern, die ſich doch autonom regieren, noch den Malteſern, noch den 300 Mil— lionen Indern das freie Wort und die Freiheit des Handelns zugeſtehe. Im übrigen habe Rooſevelt trotz ſeiner zahlloſen will— kürlichen Geſetze über Induſtrie und Handel nicht den Anfug der Gangſter ausrotten können, ſo daß der Nationalheld Lin d- bergh ſich zur freiwilligen Verbannung genötigt ſah, um ſein Kind zu retten. 777CCTCCCCCC Keine neuen Genfer Entſcheidungen vor dem 20. Januar 1936. DNB. Genf, 6. Jan. Entgegen den Erwartungen, die man im Dezember in Völkerbundskreiſen allgemein hegte, beſtätigt es ſich, daß vor der am 20. Januar beginnenden ordentlichen Arbeitstagung leine neue Entwicklung in der Behandlung des italieniſch-abeſ⸗ ſiniſchen Streitfalles eintreten wird. Nach der Ratsentſchließung vom 19. Dezember hatte man zunächſt angenommen, daß bereits Anfang Januar entweder der Dreizehnerausſchuß des Rates zur Fortſetzung der Schlich— tungsbemühungen oder der Achtzehnerausſchuß der Sanktions⸗ lonſerenz zur Beſchlußfaſſung über neue Sühnemaßnahmen zu— ſammentreten würde. Die Lage ſcheint aber für die Beſchreitung des einen ſo— wie des anderen Weges ſo wenig geklärt zu ſein, daß ein Fort- ſchritt erſt von einer neuen Aussprache der maßgebenden Ver⸗ treter auf der nächſten Ratstagung erwartet wird. Der Rat wird auch darüber zu entſcheiden haben, was auf die gegenſeitigen italieniſch-abeſſiniſchen Beſchuldigungen über die Verletzung der Kriegsregeln getan werden ſoll. Bisher hat das Völkerbundsſekretariat für beide Parteien in dieſer Hin⸗ ſicht nur die Rolle eines Veröffentlichungsorganes geſpielt. Die abeſſiniſche Regierung bat jedoch in den letzten Tagen auf Grund der von italieniſcher Seite angekündigten Verſchär— fung der Kriegführung den Antrag auf eine Anterſuchung durch den Völkerbundsrat bzw. durch den Dreizehnerausſchuß geſtellt. Aehnliche abeſſiniſche Anträge ſind früher meiſt unbeantwortet geblieben, doch ſcheint in dieſem Falle durch die Erregung ein— zelner Länder eine neue Lage eingetreten zu ſein. Der Führer beſichtigt die Reichs autobahn Abſchnitt Roſenheim⸗München. DNB. München, 6. Jan. Der Führer machte am Samstag in Begleitung des General- inſpektors für das deutſche Straßenweſen Dr. Todt die erſte Fahrt über den nunmehr fertiggeſtellten Abſchnitt Roſenheim— München im Zuge der Reichsautobahn München-Landesgrenze. Dieſer Abſchnitt der Neichsautobahn iſt mit dem Aebergang über den Irſchenberg und ſeinem einzigartigen Gebirgsblick, ſowie der in dieſen Tagen fertiggewordenen gewaltigen Mangfallbrücke, ein Meiſterwerk deutſcher Brückenbaukunſt, wohl der landſchaft— lich ſchönſte und ſehenswerteſte Teil unſerer Reichsautobahnen. Der Abſchnitt von Holzkirchen bis zur Abzweigung nach Schlierſee wird in den nächſten Tagen für den allgemeinen Ver— kehr freigegeben. 12. Jahrgang Das Heer als Erzieher Aus dem im Verlag R. Eiſenſchmidt, Berlin, erſchie⸗ nenen Buch„Der Offizier der neuen Wehrmacht. Eine Pflichtenlehre“ von Major Hermann Foertſch ver— öffentlichen wir folgende Ausführungen über die erziehe⸗ riſche Aufgabe des Heeres und des Offiziers. Die Erziehung in der Wehrmacht erſtrebt den lebensnahen, harten Kämpfer, der an den Sieg ſeiner Sache glaubt und ſich bis zur Opferung des Lebens dafür einſetzt. Adolf Hitler hat in ſeinem Buch„Mein Kampf“ die Aufgabe ſo geſtellt:„Im völkiſchen Staat ſoll das Heer nicht mehr dem einzelnen Gehen und Stehen beibringen, ſondern es hat als die letzte und höchſte Schule vaterländiſcher Erziehung zu gelten. Der junge Rekrut ſoll im Heere die nötige Waffenausbildung erhalten, er ſoll aber zugleich auch weitergeformt werden für ſein ſonſtiges ſpäteres Leben. An der Spitze der militäriſchen Erziehung aber hat das zu ſtehen, was ſchon dem alten Heere als höchſtes Verdienſt angerechnet werden mußte. In dieſer Schule ſoll der Knabe zum Mann gewandelt werden, und in dieſer Schule ſoll er nicht nur gehorchen lernen, ſondern dadurch auch die Vorausſetzung zum ſpäteren Befehlen erwerben. Er ſoll lernen zu ſchweigen nicht nur, wenn er mit Recht getadelt wird, ſon— dern ſoll auch lernen, wenn nötig, Anrecht ſchweigend zu er— tragen. Er ſoll weiter, gefeſtigt durch den Glauben an ſeine eigene Kraft, erfaßt von der Stärke des gemeinſam empfunde— nen Korpsgeiſtes, die Aeberzeugung von der Anüberwindlich— keit ſeines Volkstums gewinnen.“ Ausbildung iſt die Vermittlung von Kenntniſſen und Fähigkeiten, die zur Erfüllung der kriegeriſchen Aufgaben nötig ſind. So hat die Erziehung die ſoldatiſche Haltung, die Aus- bildung, das militäriſche Können zum Ziel. Erziehung und Ausbildung durchdringen einander, ergänzen ſich und gehen zeitlich und ſachlich Hand in Hand. Soldatiſche Erziehung iſt ohne militäriſche Ausbildung wohl möglich, für die Wehrmacht aber ſinnlos, weil ſie keine praktiſchen Ergebniſſe ſchafft. Mili— täriſche Ausbildung iſt ohne ſoldatiſche Erziehung nicht möglich. Sie würde abgerichtete Knechte, aber keine Kämpfer, keine Soldaten ſchaffen. Träger der ſoldatiſchen Erziehung und der militäriſchen Ausbildung iſt der Offizier, in erſter Linie der Offizier in der Truppe und hier neben dem Kompaniechef der junge Offizier. Er hat die ſchönſte und dankbarſte Aufgabe, die der Offiziersberuf überhaupt zu bieten vermag. Vorausſetzung dieſer Erziehertätigkeit iſt die Autorität. Sie kann nie erzwungen, ſondern nur erworben und muß dann erhalten werden. Sie gründet ſich auf einen untadeligen Cha— rakter, auf überlegenes Können und Wiſſen und auf den Wil— len zum Führen. Autorität erſchöpft ſich nicht in dem geſetz— lich gegebenen Recht, Befehle zu erteilen. Autorität wird nicht allein durch die Achſelſtücke ſichtbar. Autorität gewinnen nur ſtarke Perſönlichkeiten, die in Charakter und Leiſtung überragen. Der Autorität droht nicht in erſter Linie von außen Gefahr. Der deutſche Mann beugt ſich von jeher wahrer Autorität. Wenn Autorität zu wanken beginnt, liegt die Ar- ſache meiſt bei dem, der ſie ſelbſt zu wahren hat. Ein Anter— gebener ſoll ſeine eigenen Schwächen nie mit dem Verhalten eines Vorgeſetzten begründen dürfen. Autorität iſt nichts Aeußerliches. Sie iſt begründet auf dem unbegrenzten Ver— trauen in Charakter und Leiſtung des einzelnen Offiziers und ihrer Geſamtheit. Die zweite Vorausſetzung für erfolgreiche erzieheriſche Tätigkeit iſt die Liebe zum Beruf. Wer nicht mit der ganzen Leidenſchaft ſeines Herzens an ſeine erzieheriſche Auf— gabe herangeht, wird immer nur Halbes leiſten. Wer nicht ſelbſt Begeiſterung empfindet im Bewußtſein dieſer hohen Pflicht, wird nie Begeiſterung erwecken können. Wer nicht die Gabe hat, aus übervollem Herzen zu ſeinen Männern ſprechen zu können, wird viele Schwierigkeiten zu überwinden haben. Wer ſeine Leute nicht mit frohen Augen aufnimmt und mit ſchwerem Herzen wieder ziehen läßt, dem fehlt ein Weſent— liches für ſeine Arbeit. Man muß die Truppe lieben, wie man ſeine Heimat liebt. And wenn auch die Arbeit in Stäben und anderen Dienſtſtellen erfolgreicher, ſchwieriger und vielleicht auch oft wichtiger ſein mag; wer nicht den Drang zur Truppe hat, dieſe Sehnſucht nach der Front, wie ſie im Kriege unſere Beſten bewegte, dem fehlt etwas von dem heiligen Feuer, ohne das auch der beſte Feldherr nichts zu leiſten vermag. Man muß ſeine Männer lieben, mehr als ſich ſelbſt.„Man muß nur das Herz ſeiner Leute haben, dann hat man ganz von ſelbſt Diſziplin.“ So ſchrieb es Walter Flex in ſeinem„Wan— derer zwiſchen beiden Welten“. Dazu gehört Paſſion und— Menſchenkenntnis. Sie iſt nur ſchwer zu erlernen, und man— cher beſte Wille ſcheitert daran, daß er die Seele der Truppe nicht kennt.. Die ſoldatiſche Erziehung wirkt auf den einzelnen und auf die Truppe. Deshalb ſoll der Offizier etwas wiſſen von den ſeeliſchen Vorgängen im einzelnen und in der Maſſe. Hier gibt es lehrreiche Bücher die Menge. Ihr Studium iſt nicht immer leicht und auch nicht für jeden nützlich. Die Praxis iſt alles, und wo ſie in der Gegenwart nicht genügend lehren kann, da ſuche man ſie zu erkennen aus der Vergangenheit. Die Kriegsgeſchichte und das Kriegserleben iſt das beſte Lehr— buch. Nur Optimismus, nur bejahende Kräfte werden Erfolge bringen und nichts iſt falſcher als der Grundſatz, daß man einen Menſchen ſolange für ſchlecht halten ſoll, bis er das Gegenteil beweiſt. Ohne den Glauben an das Gute im Men— ſchen wird kein ſoldatiſcher Erzieher Freude an mir erleben. Aber ohne die Erkenntnis der Schlechtigkeit der„Maſſe“ wird er ſich vor Enttäuſchungen nicht bewahren. So ſehr der ein— cc zelne in ſeiner Einzelperſönlichkeit erkannt, beachtet und be- handelt werden muß, ſo ſtark muß die Sorge des Erziehers ſein, daß die Truppe, dieſe Zuſammenſetzung des einzelnen, nie zur Maſſe wird. Das wird nur die eindringlichſte Erziehung des einzelnen verhindern können.„Maſſe“ entſteht dann, wenn dieſe lebendige Beziehung zwiſchen Führer und Gefolgſchaft aufhört.„Stimmung der Truppe“: ein viel gebrauchtes, oft mißverſtandenes, meiſt gefährliches Wort. Man ſoll ſie kennen, man ſoll ſie beobachten, aber man ſoll ſie vor allem beherr— ſchen. Der wahre Führer kennt keine„Stimmung der Truppe“, die ihm Sorge macht. Der wahre Führer macht die Stim— mung der Truppe. Weitere 20 Abeſſinier geſtorben Insgeſamt 50 Todesopfer bei dem Bombenabwurf auf die ſchwediſche Rote⸗Kreuz⸗Miſſion. DNB. London, 6. Jan. Wie der Reuterkorreſpondent aus Addis Abeba berichtet, hat der ſchwediſche Paſtor Svenſon, der in einem Sonderflugzeug des ſchwediſchen Roten Kreuzes in Addis Abeba eingetroffen iſt, mitgeteilt, daß inzwiſchen 20 weitere Abe ſſinier, die bei dem Bombenabwurf der Italiener auf die ſchwediſche Rote-Kreuz— Miſſion verletzt wurden, geſtorben ſind. Der Bombenüberfall hat ſomit insgeſamt 50 Todesopfer gefordert. Italien meldet Erfolge an der Güdfront DNB. Rom, 6. Jan. Die amtliche Mitteilung Nr. 89 enthält den folgenden Hee— resberlcht: „Im Tembien-Gebiet und beim Zuſammenfluß der Flüſſe Gabat und Cheva ſind in kleinen Zuſammenſtößen von unſeren Streifen feindliche Gruppen zurückgewieſen worden. Auf unſerer Seite ſind zwei Soldaten der Heimatarmee und zwei Askaris gefallen. Ein Offizier und ein Soldat der Heimatarmee, ſowie zwei Askari wurden verwundet. An der Somalifront haben unſere Dubat-Abteilungen in den letzten Tagen Amine am Canale Doria in der Gegend Malca Coto erreicht. Nach Meldungen über abeſſiniſche Truppenzuſam⸗ menziehungen in Areri, auf der rechten Seite des Canale Doria, haben unſere Dubat-Abteilungen, unterſtützt von Panzerwagen, am 1. und 2. Januar Areri erreicht und das abeſſiniſche Lager nach erbittertem Kampf erobert und zerſtört. Der Feind ließ über 150 Tote und Verwundete auf dem Gelände. Auf unſerer Seite fielen ein Soldat der Heimatarmee, drei Dubats und ein Askari. 15 Soldaten wurden verwundet. Die Luftwaffe hat auf der gan— zen Front eine ſehr rege Tätigkeit entfaltet.“ Aegyptiſche Proteſte gegen die Bombenwürfe auf den Verbandsplatz bei Dagabur. DNB. Kairo, 6. Januar. Die ägyptiſche Preſſe beſchäftigt ſich eingehend mit den Meldungen über Bombenabwürfe auf die ägyptiſche Rote-Kreuz⸗ Station bei Dagabur durch italieniſche Flieger und fordert energiſchen Einſpruch der ägyptiſchen Regierung. Der ägyptiſche Konſul in Addis Abeba beſtätigte auf Anfrage der Regierung die Zeitungsberichte über den Bombenabwurf. Der koptiſche Patriarch und der ägyptiſche Ausſchuß zur Hilfe- leiſtung für Abeſſinien proteſtierten ebenfalls und forder— ten die Regierung auf, Einſpruch gegen die Bombenabwürfe zu erheben. Kundgebung ſchwediſcher Biſchöfe für internationale Solidarität . DNB. Stockholm, 6. Jan. Erzbiſchof Eiden hat im Auftrag der Verſammlung der Biſchöfe eine Botſchaft an das Kirchenvolk der ſchwediſchen Staatskirche erlaſſen, in der von der Lage in der Welt und den Pflichten eines Chriſtenmenſchen die Rede iſt. In dieſer Botſchaft heißt es, daß die Friedensliebe des Volkes mit der Verantwortung gegenüber einer Gemeinſchaft der Völker ver— bunden ſein müſſe, denn es gehe nicht an, daß Schweden als Paraſit von den Sicherheitsmaßnahmen anderer lebe. Das Volk könne nur ein Leben als Teil des großen Organismus der Menſchheit führen. „Nyha Daglight Allehanda“ nimmt zu dieſer biſchöflichen Veröffentlichung Stellung und ſchreibt, Schweden könne in— folge der in letzter Zeit mehr als notwendig betonten Beteili— gung an der Sühnepolitik gegenüber Italien ſeiner beneidens— werten Stellung neben und außerhalb der Großmächte beraubt werden. Daher ſei es wünſchenswert, daß Schweden vom Standpunkt einer praktiſchen Politik aus geſehen, nicht nur als Nutznießer der Sicherheitsmaßnahmen anderer lebe. Anterzeichnung des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Handelsabkommens DNB. Paris, 6. Januar. Das franzöſiſch-ſowjetruſſiſche Handelsabkommen wurde am Montagnachmittag um 6 Ahr durch den franzöſiſchen Handels- miniſter Bonnet und den ſowjetruſſiſchen Botſchafter in Paris, Potemkin, unterzeichnet. Damit iſt das Abkommen vom 11. Januar 1934 mit einigen Abänderungen erneuert worden. Anter den Abänderungen iſt die Beſtimmung beſonders her— vorzuheben, die die Sowjetunion verpflichtet, die der franzöſiſchen Induſtrie erteilten Aufträge fortan bar zu bezahlen. Die Höhe der an Frankreich zu erteilenden Aufträge ſoll dem Wert der ſowjetruſſiſchen Einfuhr nach Frankreich gleichgeſetzt werden. Es iſt vorgeſehen, in halbjährigen Abſtänden eine Aufſtellung über den Amfang des gegenſeitigen Handelsverkehrs zu machen, auf Grund der dann etwa notwendig werdenden Berichtigungen in der Ein- bzw. Ausfuhr vorgenommen werden ſollen. Verſtärkte Gowjelpropaganda in Oſtaſien DNB. Tokio, 6. Jan. Nach hier vorliegenden Meldungen hat die Sowjetunion an der nördlichen und öſtlichen Grenze Mandſchukuos 12 Rund— funkſender eingerichtet, die planmäßig bolſchewiſtiſche Propa— ganda in chineſiſcher, japaniſcher und mandſchuriſcher Sprache betreiben. Auch in Nordchina iſt eine verſtärkte Propaganda der Sowjets feſtzuſtellen, die gefördert wird aus den Mitteln einer neugebildeten Sowjetfinanzgeſellſchaft in Tientſin. Durch dieſe Propaganda wird die Sicherheit ſchwer gefährdet. Das Militär in Kwantung und Nordchina hat bereits die erſten Abwehrmaßnahmen durch die Einſetzung von beſonderen Grenz— kontrollen eingeleitet, durch die man die ſich häufenden Grenz- verletzungen von der Sowjetunion aus verhindern und die ſowjetruſſiſche Propaganda überwachen will. In der geſamten Preſſe wird unterſtrichen, daß die Armee der erneuten Propa— ganda der Sowjetunion große Beachtung ſchenkt. Welt und Wilken der deutchen eczialperügerung Sozialpolitik eine natürliche Funktion der Staatsführung DNB. Berlin, 6. Jan. Auf Veranlaſſung des Reichsbeauftragten für den Reichs— verband der Ortskrankenkaſſen, hat der Reichsverband eine Sondernummer der„Ortskranken— kaſſe“ herausgebracht, in der umfaſſend von erſten Sach- und Fachkennern die Bedeutung der Sozialverſicherung, insbeſon— dere der Krankenverſicherung, für Volk und Staat, für Wirt— ſchaft und Kultur dargeſtellt wird. Oberregierungsrat Martin übergab am Montag das der Oeffentlichkeit und machte dabei vor der grundſätzliche Ausführungen über die Stellung der Sozial— verſicherung im nationalſozialiſtiſchen Staat. Er führte u. a. folgendes aus: Der Nationalſozialismus hat einen neuen Begriff der Arbeit aufgeſtellt. Die Arbeitsleiſtung jedes einzelnen Volks— genoſſen hat in erſter Linie der Geſamtheit zu dienen. Ledig⸗ lich unter dieſem Geſichtspunkte werte der Nationalſozialismus die Arbeit. Eine Arbeit aber, mag ſie wie immer geartet ſein oder wo immer geleiſtet werden, die nach dieſen Grundſätzen ausgerichtet iſt, adelt ihren Träger. Dieſe neue Auffaſſung von der Arbeit erfordert neue Fundamente einer ſozialen Ord- nung. Die Sozialpolitik iſt deshalb heute kein Ding mehr für ſich, ſondern eine natürliche Funktion der Staats⸗ führung, die in ſich die Verpflichtung zum ſozialen Handeln führt. Eine ſolche Sozialpolitik hat mit der alten Auffaſſung von der Sozialpolitik, die nur die Korrektur einer anerkannten Ent⸗ wicklung war, nichts mehr zu tun. Die alte Sozialpolitik konnte daher die Aufgabe, die der Nationalſozialismus bereits ent⸗ ſcheidend angepackt hat, nämlich die Eingliederung des Indu— ſtriearbeiters in Staat, Volk und Geſellſchaft zu vollziehen, nicht löſen, ſondern trieb dadurch, daß ſie die volkvergiftende Irrlehre des Marxismus anerkannte, den Arbeiter immer wei⸗ ter weg von ſeinem Staate und ſeinem Volk. Oberregierungsrat Martin, 8 Heft Preſſe einige Erſt nachdem der Führer den Marxismus vernichtet hatte, konnte der große Neubau der nationalſozialiſtiſchen Sozial⸗ ordnung beginnen. Hierbei nimmt die Sozialverſicherung einen gewichtigen Platz ein. Sie will heute nicht mehr nur Schäden, Anfälle und Krankheiten heilen, ſondern ſie will eine wirk— liche Verſicherung ſein gegen die Wechſelfälle des Lebe ns. Sie umfaßt mit ihrer Sorge ſchon das Kind im Mutterleibe, geleitet das Kind und den jungen Menſchen, ſchützt und umhegt die Familie, die Schaffenskraft des arbeiten⸗ den Volksgenoſſen, die Witwen und Waiſen und betreut den ausgedienten Soldaten der Arbeit. Mehr als je wird heute der Satz anerkannt, daß Schaden verhüten beſſer iſt als Schaden vergüten. Als Nationalſozia⸗ liſten, die im Menſchen das wertvollſte Gut der Nation ſehen, können wir nicht anders handeln und denken. Gerade die be⸗ völkerungs- und wehrpolitiſchen Maßnahmen des Führers haben durch die Mitarbeit der Sozialverſicherung eine überaus wertvolle Hilfe erfahren. Die Krankenverſicherung zumal hilft mit, dem Staate eine wehrfähige Jugend zu geben. Die Kran— kenverſicherung betreut durchſchnittlich von drei Geburten zwei. Dem Führer und ſeiner Regierung iſt es zu verdanken, daß der verſicherte Volksgenoſſe heute wieder voll Vertrauen zu ſeiner Verſicherung aufblicken kann. Schonungslos ſind nach der Machtübernahme alle Schäden ausgemerzt worden, die in ihrer Exiſtenz bedrohte Sozialverſicherung wurde wieder auf eine geſunde finanzielle Grundlage geſtellt und der Neubau be— gonnen, der bald vor ſeiner Vollendung ſteht. So weht jetzt auch in der Sozialverſicherung ein friſcher Wind. Alle in der Sozialverſicherung Tätigen haben freudig an dieſem Werk des Führers mitgearbeitet, im Bewußtſein, an einer für das Wohl des ſchaffenden Volksgenoſſen wichtigen Stelle zu ſtehen. Zum Schluß ſeiner Ausführungen wies Oberregierungsrat Martin noch darauf hin, wie gerade in der Sozialverſiche— rung der Gemeinſchaftsgedanke des Nationalſozialismus, näm- lich das Einſtehen aller für die Gemeinſchaft und der Gemein— ſchaft für jeden einzelnen Volksgenoſſen ſeinen beſonderen Aus- druck findet. Die Hochwaſſerkataſtrophen in Frankreich DNB. Paris, 6. Jan. Die Aeberſchwemmungen nehmen in ganz Frankreich von Tag zu Tag ernſtere Ausmaße an. Aus allen Provinzen wer⸗ den ungeheure Sachſchäden gemeldet, und es beſteht vorläufig noch keine Ausſicht, daß die Waſſermaſſen zurückgehen. In Chäteaubourg in der Nähe von Rennes wurde ein kleines Mädchen von den Fluten fortgeſchwemmt und ertrank. Aeberall iſt zahlreiches Vieh umgekommen. In verſchiedenen Gegenden ſteht das Waſſer bis zum erſten Stockwerk der Häu⸗ ſer. Viele Dörfer ragen wie einſame Inſeln aus den Fluten hervor und ſind von der Außenwelt vollkommen abgeſchnitten. Beſonders gefährlich iſt die Lage in Oſt⸗ und Südoſtfrank⸗ reich. Der Waſſerſtand der Loire hat bei Nantes 8,5 Meter überſchritten. Sämtliche Fabriken der umgebung werden wahr⸗ ſcheinlich ihre Tore ſchließen müſſen. In der Gegend von Roche⸗ fort⸗ſur⸗Mer haben die Staudämme dem Druck des Waſſers nachgegeben, ſo daß weite Strecken überſchwemmt ſind. Die Bewohner zahlreicher Ortſchaften mußten Wiederbeginn der Flottenkonferenz DNB. London, 6. Jan. Die Londoner Flottenkonferenz hat nach der Vertagung über Weihnachten und Neujahr am heutigen Montag ihre Ar— beiten wieder aufgenommen. Der Konferenz haben bisher zwei Pläne vorgelegen. Der japaniſche Vorſchlag, der Mitte vorigen Monats zu⸗ erſt behandelt worden iſt, ſieht eine gemeinſame obere Flotten⸗ rüſtungsgrenze vor, innerhalb deren die am Vertrag zu betei— ligenden Staaten nach Maßgabe ihrer beſonderen Bedürfniſſe bauen dürfen. Die Vertreter der beiden angelſächſiſchen Mächte ſehen in dieſem Vorſchlag zum mindeſten grundſätzlich eine For⸗ derung der Japaner auf Flottengleichheit. Da im Dezember eine Einigung über dieſe wichtige Frage nicht erzielt werden konnte, wurde der japaniſche Plan einſtweilen zurückgeſtellt. Der zweite Vorſchlag iſt kurz vor der Vertagung von der britiſchen Abordnung vorgebracht worden. Er erkennt das gemeinſame Recht der Vertragsſtaaten auf eine Sicherheit an, die ſich auf die Mindeſtbedürfniſſe der einzelnen Mächte ſtützt und ſchlägt vor, daß jeder Anterzeichnerſtaat für eine Reihe von Jahren im voraus ſeine Neubaupläne ſowohl hin— ſichtlich der Geſamttonnage als auch der verſchiedenen Schiffs⸗ klaſſen bekanntgeben ſoll. Dieſe Erklärung ſoll nicht einen integrierenden Teil des Vertrages bilden, ſondern in einem Anhang zum Vertrag niedergelegt werden; ſie würde damit die bindende Kraft einer moraliſchen Verpflichtung erhalten. Die Erörterungen über den britiſchen Vorſchlag liegen noch in ihren erſten Anfängen, doch ſollen die Japaner bereits Einwände erhoben haben, da ſie der Anſicht ſind, daß dieſer Plan im Grunde genommen nur die Verlängerung des von ihnen abgelehnten Verhältnisſyſtems bedeutet. Nichtsdeſtoweni⸗ ger wird in unterrichteten Kreiſen angenommen, daß die Flottenkonferenz nach der Wiederaufnahme ihrer Arbeiten mindeſtens einen Verſuch machen wird, um eine ziffernmäßige Einigung auf Grund des britiſchen Vorſchlages herbeizuführen. Angeſichts der ſchwerwiegenden Meinungsverſchiedenhei— ten in grundlegenden politiſchen Fragen werden die Ausſichten der Konferenz in London keineswegs als roſig angeſehen. Eden Präſident der Flottenkonferenz Stellungnahme Frankreichs und Italiens zum engliſchen Ban programm⸗Vorſchlag DNB. London, 6. Jan. Auf der heutigen Sitzung der Flottenkonferenz wurde Außenminiſter Eden, als Nachfolger Sir Samuel Hoares, zum Präſidenten der Flottenkonferenz gewählt. Wie verlautet, haben die franzöſiſche und die italieniſche Abordnung nunmehr ihre Stellungnahme zu dem britiſchen Vorſchlag übermittelt, der vorſah, daß ſämtliche Länder für eine Reihe von Jahren im voraus ihre Bauprogramme be— kanntgeben ſollten. Die franzöſiſche und die italieniſche Abord— mitten in der Nacht aus den Wohnungen fliehen und konnten mit Mühe und Not das nackte Leben retten. Seit 1910 hat man ein derartiges Anglück nicht mehr erlebt. Der Sachſchaden geht in die Millionen. Auch aus der Normandie lauten die Berichte ſehr troſtlos. In der Gegend von Orbec mußten ſämtliche Fabriken wegen Aeberſchwemmung der Kraft⸗ und Lichtzentralen ihren Betrieb ſtillegen. Bei Pon⸗ taudemer ſind ſämtliche Zufahrtsſtraßen überſchwemmt. Der Fluß Risle, der ein unwichtiger kleiner Waſſerarm iſt, hat ſich in einen reißenden Strom verwandelt, der hunderte von Wein⸗ tonnen und totes Vieh ins Meer wälzt. Aus Lyon lauten die Nachrichten etwas zuverſichtlicher. Die Rhöne hat ihren Höchſtſtand erreicht und iſt ſeit geſtern im 8 begriffen. Die Seine ſteigt dagegen immer wei⸗ ter un Paris iſt bereits in Alarmzuſtand. Die Hafenanlagen ſind infolge der Aeberſchwemmungsgefahr ſchon von allen noch aufgeſtapelten Waren freigemacht worden. nung werden auf der morgigen Sitzung der Konferenz einen Antrag einbringen, wonach die Bauprogramme nur auf jeweils ein Jahr im voraus bekanntgegeben werden anſtatt auf 6 Jahre im voraus, wie es unverbindlich von England angeregt worden war. 8 Paris: Der„Figaro“, der ſich am Montag mit der bevor— ſtehenden Wiederaufnahme der Londoner Flottenbeſprechungen be⸗ faßt, bezweifelt, daß die Konferenz mit einem befriedigenden Er⸗ gebnis abſchließen wird. Neue innenpolitiſche Schlappe Rooſevelts Amerikaniſches Bundesobergericht gegen die Agrargeſetzgebung Rooſevelts DNB. Waſhington, 6. Januar Das Bundesobergericht der Vereinigten Staaten hat das Agrargeſetz in ſeiner urſprünglichen und in ſeiner revidierten Faſſung für verfaſſungswidrig erklärt. Die Entſcheidung des Bundesobergerichts gegen die Agrar- geſetzgebung Rooſevelts hat in politiſchen Kreifen Waſhingtons größtes Aufſehen erregt. Die Parteiführer gingen ſofort an die Prüfung der Auswirkungen dieſer gerichtlichen Entſcheidung auf den Haushaltsbericht und den bevorſtehenden Wahlfeldzug. Der Spruch des Bundesobergerichts wurde mit ſechs gegen drei Stimmen gefällt und bringt zum Ausdruck, daß die Agrar- geſetzgebung einen Eingriff in die einzelſtaatlichen Rechte darſtelle. Eine allgemeinverbindliche Regelung der landwirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe in den Vereinigten Staaten überſchreite die bundesrecht⸗ lichen Befugniſſe. Der Kongreß, ſo heißt es in der Entſcheidung weiter, habe nicht die Befugnis, eine Geſetzesvorlage zu ratifi⸗ zieren deren Inhalt nicht verfaſſungsmäßig ſei. Mit dieſem Arteilsſpruch hat Präſident Rooſevelt nach hieſiger Auffaſſung die zweite ſchwere Schlappe ſeiner Innenpolitik erlitten. Der erſte Schlag wurde im Vorjahr gegen ihn geführt, als das Oberſte Bundesgericht ſein Geſetzgebungswerk zur Rege- lung der induſtriellen Produktion für nichtig erklärte. Am der Regierung jeden Ausweg aus dieſer Sackgaſſe zu verſperren, wurde in der Gerichtsentſcheidung betont, daß ſelbſt freiwillige Vereinbarungen zwiſchen Farmern der verſchiedenen Einzelſtaaten über die Regelung des Anbaues gegen die Verfaſſung verſtoßen würden. Man erblickt in dieſem Gerichtsſpruch den Zusammenbruch des ganzen von Präſident Rooſevelt aufgerichteten Gebäudes der nationalen Planwirtſchaft und befürchtet, daß auch ſeinen Sozial- reformen, die im Arbeitergeſetz und Sozialverſicherungsgeſetz niedergelegt ſind, die Verwerfung durch das Bundesobergericht in Waſhington drobt. i 8 2 3 2 — ——— . 1 0 5 4 e ———— . Nr. 5— Dienstag, den 7. Januar 1936 Viernheimer Volkszeitung 12. Jahrgang Quer durch Uruguay Der Zwiſchenfall mit Sowjetrußland hat die kleinſte der ſüdamerikaniſchen Republiken, Aruguay, in den Mit- telpunkt des Intereſſes gerückt. Colin Roß, der deutsche Weltreiſende, hat in ſeinem Buch„S üd amerika, die aufſteigende Welt“(Verlag F. A. Brockhaus) eine knappe und anſchauliche Schilderung des Landes gegeben. Nach durchfahrener Nacht war der Schnellzug von Monte— video nach Rivera an der Nordgrenze der Republik Uruguay immer leerer geworden. Trotzdem ſeit einigen Jahren die un— unterbrochene Bahnlinie von Montevideo wie von Buenos Aires nach Rio de Janeiro fertig iſt, gibt es zwiſchen den Hauptſtädten der drei Staaten doch keinen durchlaufenden inter— nationalen Verkehr. Frachten und Paſſagiere nehmen den Seeweg, der unverhältnismäßig raſcher und billiger iſt, von der größeren Annehmlichkeit ganz zu ſchweigen. So gab es, nachdem wir Rio Negro und Tacuarembo paſſiert haben, nur geringen Lokalverkehr: Eſtancieros, Gauchos und Händler, die ein paar Stationen weit fuhren. Da man mir trotz eines anderthalbjährigen Aufenthalts in Südamerika und trotz aller Anpaſſung an die Landesſitten den Gringo, den Fremden, doch immer noch anſah und ſolche auf dieſer Strecke ſelten ſein mochten, ſuchte jeder der Neuankömmlinge Anknüpfung und Geſpräch. Es war immer die gleiche Frage, ob nicht von einem Frigorifico käme, um Vieh zu kaufen. Auch in Uruguay haben magere Jahre den fetten zu folgen begonnen. Die Vieh- preiſe, die während des Weltkrieges ſchwindelnde Höhen er— klettert, ſind auf die Hälfte gefallen; und die Frigorificos, die großen Fleiſchgefrieranſtalten, haben ſeit einiger Zeit die Käufe ganz eingeſtellt. Mit einiger Angeduld wartet man auf dem Lande auf die Käufer. 5 Von den Viehpreiſen glitt dann mit großer Regelmäßig— leit das Geſpräch über die allgemeine wirtſchaftliche Lage zu den politiſchen Verhältniſſen im Lande hinüber. Draußen zog die Anendlichkeit der Pampa an den ſtaubigen Scheiben vorüber. Seit ein paar Stationen hat die endloſe Steppe an— gefangen, ſich leicht zu wellen. Man ſah Buſchwerk und hie und da Bäume, ein bisher wie auch in der ganzen argentini— ſchen Pampa nie erlebter Anblick. Im übrigen ſind ja Argen— tinien und Aruguay nach Landſchaft und Bevölkerung eine Einheit, wie urſprünglich die kleine Republik am Aruguay auch politiſch ein Beſtandteil der größeren Schweſter am La Plata war. Aber die Rivalität Braſiliens machte ſie zu einem ſelb— ſtändigen Pufferſtaat, der in der Sorge, ſeine Selb— ſtändigkeit wieder zu verlieren, vor dem ſtammverwandten Nachbar Anlehnung an die große Republik im Norden ſucht. An einer Kleinigkeit fällt dieſe politiſche Einſtellung auf: man reitet in Aruguay nicht den argentiniſchen Sattel, ſondern den braſilianiſchen, einen ſilberbeſchlagenen Bockſattel mit darüber gelegter Schabracke aus ſchwarzem Schaffell. Wer weiß, welche Rolle der Sattel im Leben der Einheimiſchen ſpielt, wird auf ſolche Kleinigkeiten achten. Aber diesmal ſprachen wir nicht von der Animoſität gegen⸗ über Argentinien. Die Wahlen und der im Zuſammenhang mit ihnen drohende Generalſtreik waren erſt ſeit kurzem vorüber, und die innerpolitiſchen Probleme beherrſchten noch reſtlos die Gemüter. Mein Gegenüber erleichterte ſich das Herz durch Schmähungen gegen die„Colorados“(Farbi⸗ gen), die ſich an der Macht behauptet hatten. „Nun haben wir die deutſchen Schiffe“, meinte er,„und könnten eine eigene nationale Dampferlinie damit einrichten, aber die unfähige Regierung weiß nichts damit anzufangen. Zuerſt haben wir keine Kohle, und wenn wir Kohle haben, iſt niemand da, der die Schiffe fahren kann. Es iſt ein Skandal!“ „Sie ſind alſo ein Blanco“(Weißer)— ſo heißt die andere, bei den Wahlen unterlegene Partei—, warf ich ein. „Ich bin weder ein Blanco noch ein Colorado“, war die Antwort,„die einen ſind nicht beſſer als die anderen.“ Der Schaffner war zu uns getreten und miſchte ſich in das Geſpräch:„Es iſt ganz einerlei, wen man wählt, die Mißwirt⸗ ſchaft iſt unter allen Parteien die gleiche.“ Wie verloren ſtand das Vieh auf der Weide. In weiten Abſtänden voneinander ſpärliche menſchliche Behauſungen. Land und Bewegungsraum noch für Millionen. Hier bedarf es keines der Probleme, unter denen Europa ſich zerfleiſcht. 5 5 reich iſt dieſes Land, niemand muß hier Not noch Sorge ennen. Ich nahm das Geſpräch wieder auf:„Aber wer wird denn aufräumen mit der Mißwirtſchaft? Wer wird's denn ändern?“ Der Schaffner ſtand vor mir, breit und maſſig, ſehr adrett in peinlich ſauberer Aniform, ſehr honett und ſehr bürgerlich. WWer es ändern wird, Herr“, er ſprach ſehr langſam, jedes Wort betonend,„wer es ändern wird? Die Bolſche— wiken werden es ändern!“ „Das Wort ſtand einen Augenblick im Raum, ihn ganz exſüllend, unheimlich und unheilſchwanger. Dann ging der Schaffner weiter, ſehr honett und ſehr bürgerlich. Mein Gegen— über ſah aus dem Fenſter. Auf der nächſten Station ſtieg er aus. Ein deutſcher Farmer ſtieg an ſeine Stelle. Laut und lärmend begrüßte er in mir den Landsmann. Er hatte ein prachtvoll friſches, offenes Geſicht. „Sollen nur recht viele rüberkommen aus Deutſchland“, meinte er,„zu kaufen iſt ja allerdings ſchwer, aber zu pachten gibt es Land genug. Gutes Land, und billig.“ Er wies aus dem Fenſter.„Hier die Chacra können Sie gleich pachten. Sollen nur recht viele kommen!“ And er erzählte von dem Käſe, den er nach Rivera brachte, und von dem Geſchäft, das damit zu machen iſt. Wir liefen in Rivera ein. Die übliche Station, das übliche Bahnhofspublikum. Nur die angelſächſiſchen Geſichter der An— geſtellten des nordamerikaniſchen Frigorifico und ihrer Frauen brachten eine fremde Note hinein. Die Schatten ſtanden kurz und ſchwarz auf grellweißem heißem Sand. Sonne, Wohl— leben, Lebenlaſſen. Die Frigorificos kaufen wieder Vieh. General Göring beglückwünſcht die Luſthanſa DNB. Berlin, 6. Jan. Der Reichsminiſter der Luftfahrt, General der Flieger Göring, hat der Deutſchen Luſthanſa zu ihrem zehnjährigen Jubiläum folgendes Glückwunſchtelegramm geſandt: „Am Tage ihres zehnjährigen Beſtehens gedenke ich der Deutſchen Lufthanſa mit beſonderer Herzlichkeit. Sie war in den Jahren des Niederganges Träger echten Fliegergeiſtes und wahrer Kameradſchaft. Durch zielbewußte Arbeit wurde die Luft— hanſa zum Kernſtück unſerer neu zu ſchaffenden deutſchen Luft- fahrt. Für die großen Aufgaben, die die Handelsluftfahrt auch weiterhin im Dienſte von Volk und Staat zu erfüllen hat, wünſche ich der Deutſchen Lufthanſa vollen Erfolg. Heil Hitler! Hermann Göring.“ Vom Führer begnadigt DNB. Berlin, 6. Januar. Das Schwurgericht in Tilſit hat am 7. Juni 1935 die 47jährige Florentine Habedank aus Rucken wegen Mordes zum Tode verurteilt. Sie hatte am 11. September 1932 aus Eiferſucht und Erbitterung über grauſame Mißhandlungen ihren Ehemann Fritz Habedank erſchoſſen. Der Führer und Reichs- kanzler hat im Gnadenwege die Todesſtrafe in lebenslange Zucht— hausſtrafe umgewandelt. 0 Warſchau: In Wilna fand am Sonntag eine große Kund— gebung polniſcher Frontkämpferverbände und anderer Organiſa⸗ tionen gegen die Anterdrückung der polniſchen Minderheit in Litauen ſtatt. Hervorragende Rettungstat 10 ſpaniſche Schiffbrüchige von einem Hamburger Dampfer gerettet DNB. Hamburg, 6. Januar. Der Dampfer„Caſtelone“ der Hamburger Reederei Robert M. Sloman jr. vollbrachte am Sonntag in den ſpaniſchen Ge⸗ wäſſern eine hervorragende Rettungstat. Er rettete, wie die Reederei mitteilt, bei Finiſterre 10 Mann des ſpaniſchen Dampfers„Biscaya“. Wahrſcheinlich handelt es ſich bei den Geretteten um die geſamte Beſatzung des Dampfers. Der Sloman-Dampfer befindet ſich auf der Heimreiſe von Spanien und dürfte am 8. oder 9. Januar im Hamburger Hafen eintreffen. Kommuniſtiſche„Andacht“ in einer engliſchen Kirche DNB. London, 6. Januar. Ein ſonderbares Ereignis wird aus Sheffield berichtet. In einer Kapelle der Kirche von England fand eine Begräbnisfeier für ein 13jähriges Mädchen ſtatt, das der kommuniſtiſchen Jugendorganiſation angehört hatte. Plötzlich drang ein Kom- muniſtenführer mit mehreren Anhängern, die kommuniſtiſche Fahnen und Parteiabzeichen trugen, in die Kirche ein und er— klärte, daß er einen„kommuniſtiſchen Gottesdienſt“ halten wolle. Der Pfarrer verwahrte ſich gegen dieſen Eingriff und rief die Polizei herbei. Nach langen Streitigkeiten zwiſchen dem Pfarrer, der Polizei, dem Kommuniſtenführer und dem Vater des kommuniſtiſchen Mädchens erhielt der Kommuniſtenführer die Erlaubnis, ſowohl in der Kapelle wie am Grabe des Mäd— chens eine kommuniſtiſche„Andacht“ zu veranſtalten. .— Verlauf der Mondf insternis am 8.7936 — Wieder Mondsfinſternis Am 8. Januar beſchert uns der Himmel nach längerer Pauſe wieder eine totale Mondfinſter⸗ nis. Am etwa 5.30 Uhr nachmittags beginnt der Mond in den Erdſchatten einzutauchen. Die 4 totale Verfinſterung dauert etwa 23 Minuten. Kurz vor 9 Ahr abends iſt der Mond wieder vom * Schatten frei. Anſere ſchematiſche Darſtellung hält die einzelnen Zeiten feſt. (Graphiſche Werkſtätten, M.) Voller Erfolg der Zeichnung auf neue preußiſche Schatzanweiſungen. DNB. Berlin, 6. Jan. Wie der amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat die am 4. Januar abgeſchloſſene Zeichnung auf die neu ausgegebenen 4½prozentigen preußiſchen Schatzanweiſungen, fällig am 20. Ja⸗ nuar 1941, eine weſentliche Aeberzeichnung des ausgelegten Be— trages von 7 150 Millionen ergeben. Der überwiegende Teil entfällt auf Anmeldungen zum Amtauſch der am 20. d. M. fällig werdenden bisherigen 6prozentigen Preußiſchen Schatzanwei— ſungen von 1933 bis 1935. Da den Amtauſchzeichnern im Falle der Aeberzeichnung eine bevorzugte Berückſichtigung zugeſagt worden iſt, werden die Amtauſchmeldungen voll zugeteilt werden. Dagegen müſſen die Barzeichnungen entſprechend dem zur Ver— fügung ſtehenden Geſamtbetrage eine Repartierung erfahren. Auf die erfolgten Barzeichnungen werden im allgemeinen nur etwa 55 v. H. zugeteilt werden können. Es wird jedoch darauf Bedacht genommen werden, daß auch bei dieſen Meldungen die en Zeichnungen nach Möglichkeit ſtärkere Berückſichtigung inden. 4 Jüdiſcher Arzt vor dem Berliner Schwurgericht DNB. Berlin, 6. Jan. Das Schwurgericht beim Landgericht Berlin trat am Mon— tag in einen Abtreibungsprozeß ein, wie er in dieſem Ausmaß die Berliner Gerichte noch nicht beſchäftigt hat. Die Anklage richtet ſich gegen den 45jährigen Dr. med. Max Kleinmann, einem aus Lublin in Rußland ſtammenden ſtaatenloſen Juden, ſowie zwei praktiſche Aerzte, die Dr. Kleinmann bei ſeinen ver— botenen Eingriffen durch Leiſtung von Operationshilfe unterſtützt haben ſollen. Ihnen wird gewerbsmäßige Abtreibung in rund 60 Fällen ſowie fahrläſſige Tötung in einem Falle zur Laſt gelegt. Wegen Beihilfe ſind ferner drei Frauen mitangeklagt, die als Heilkundige bzw. Hebammen den Aerzten in erheblichem Amfange Patienten zugeführt haben. Die ſtrafbaren Handlungen erſtrecken ſich über die Jahre 1929 bis 1934. Dr. Kleinmann unterhielt eine Praxis als Frauenarzt am Kurfürſtendamm. Seine Abtrei— bungstätigkeit nahm einen ſolchen Amfang an, daß im Laufe der Vorunterſuchung 170 von ihm behandelte Frauen vernommen werden mußten. In rund 60 Fällen hat ſich nach Auffaſſung der Staatsanwaltſchaft ein Schuldbeweis führen laſſen. Vom Gericht ſind nicht weniger als 125 Zeugen ſowie zwei mediziniſche Sach⸗ verſtändige geladen. Die Verhandlung, die mehrere Monate an- dauern wird, wird größtenteils unter Ausſchluß der Oeffentlich— keit geführt werden. Hinrichtung Hauptmanns am 14. Januar DRB. Newyork, 6. Januar Wie die„Daily News“ berichtet, ſind die Anwälte Bruno Hauptmanns davon in Kenntnis geſetzt worden, daß die Hinrichtung ihres Klienten in der Nacht vom 1 4. Januar erfolgen werde. Die Verteidiger bereiten in aller Eile ein Geſuch an den Begnadigungshof von New Zerſey vor, in welchem der Beginn einer neuen Anterſuchung verlangt wird. Auch Linoͤberghs Verwandte ſiedeln nach Europa über a DNB. Newyork, 6. Januar Dem Blatt„Daily News“ zufolge haben ſich Mrs. Morrow, die Mutter von Frau Lindbergh, und ihre jüngere Tochter ebenfalls nach Europa eingeſchifft, wo ſie mit der Familie Lind⸗ bergh zuſammentreffen werden. Auch der Familie Morro w ſind in den letzten Wochen zahlreiche Drohbriefe zugegangen. Lawinenniedergänge im Formazza-⸗Tal und am Monte Roſa DRB. Domodoſſola, 6. Januar Zwiſchen Ponte und Canzo im Mormazza-Tal ging eine große Lawine nieder, die einen Wald zerſtörte und eine Straße auf eine Strecke von 400 Metern verſchüttete. Fünf junge Leute waren lange Zeit von der Umwelt abgeſchnitten, doch ſind leine Opfer an Menſchenleben zu beklagen. Zwei weitere Lawinen gingen bei Macagnaga nieder und ver⸗ ſchütteten die Provinzſtraße am Monte Roſa. Zu den Jahlungsſchwierigkeiten in der Mainzer Zigaretten; induſtrie. Darmſtadt. Unter der Ueberſchrift„Makedon Gmbh. Neſtor Gianaclis Gmbh.— Die Zahlungsſchwierigkeiten in der Mainzer Zigaretteninduſtrie“ war vor kurzem eine Nachricht in einer großen weſtdeutſchen Tageszeitung er⸗ ſchienen, in der u. a. geſagt wurde, die Urſache der Schwie⸗ rigkeiten für die genannten Firmen läge in dem Mangel an Betriebskapital und in der Inhaftnahme der beiden Gebr. Kalandis, der Firmeninhaber von Makedon und Ne⸗ ſtor Gianaclis GmbH. wegen Verfehlungen in der Ge⸗ ſchäftsführung. Soweit die Schwierigkeiten auf die Inhaft⸗ nahme der Firmeninhaber zurückgeführt wird, iſt die Dar⸗ ſtellung durchaus falſch und irreführend. Vielmehr waren die beſtehenden Schwierigkeiten Urſache für die Aufdeckung der Verfehlungen der Firmeninhaber in der Geſchäftsfüh⸗ rung und dieſe Verfehlungen wiederum für die Verhän⸗ gung der Unterſuchungshaft. Regelung von Erſatzangelegenheiten. N Darmſtadt. Für die Kreiſe Darmſtadt(Stadt und Land), Groß⸗Gerau, Bensheim und Heppenheim werden die Er⸗ ſatzangelegenheiten der Wehrmacht bearbeitet durch das Kreisamt Darmſtadt. Abteilung A(unter Erſatzbehörde) mit Zweigſtelle Darmſtadt 1 bei der Polizeidirektion Darm- ſtadt für die Stadt Darmſtadt, mit Zweiaſtelle Darmſtadt 2 beim Kreisamt Darmſtadt für die Kreiſe Darmſtadt und Groß-Gerau, mit Zweigſtelle Bensheim beim Kreisamt Bensheim für die Kreiſe Bensheim und Heppenheim. Die Geſchäftsräume der unteren Erſatzbehörde befinden ſich in Darmſtadt, Adolf Hitlerplatz 3, die der Zweigſtelle 1 und 2 im Alten Palais(Adolf At eben 5). Die Geſchäftsſtelle der Zweigſtelle Bensheim iſt ebenfalls vorerſt noch in Darmſtadt, Altes Palais(Adolf Hitlerplatz 5). Die Verle⸗ gung nach Bensheim in das Kreisamt Bensheim wird noch bekanntgegeben. Sprechſtunden der unteren Erſatzbehörde: Montag bis Donnerstag von 10 bis 13 Uhr. 1 Steigerung des Flachsanbaues in Oberheſſen. 0 Grünberg, 6. Jan. In einer hieſigen Bauernverſamm⸗ lung teilte der Ortsbauernführer mit, daß im Rahmen der zweiten Erzeugungsſchlacht der Förderung des Flachsanbaues eine große Rolle zukomme. Dem Kreiſe Gießen ſei aufgegeben —— worde, etwa 200 Morgen Flachs anzubauen, d. h. für Be⸗ Darmſtadt.(Von der Jägerei) Noch immer knal auslöſchte. um ein Iwerghuhn, das er von ſeinem Onkel triebe über 20 Morgen je etwa 250 Quadratmeter. Der] len die Buchen be Treibjagden 5 über die Felder, durg geſchenkt erhalten hakte, einzufangen, beſtieg der I4iährige Samen für den Flachsanbau wird koſtenlos geliefert. Jeder Buſch und Wald. Sehr ungleich ſind in dieſem Jahre di Schüler Otto Dieffenthäler den Scheunenboden. Im Eifer deutſche Bauer ſoll dem Führer zum nächſten Erntedankfeſt auf Ergebniſſe der Jagden. So wurde auf der Bauſchheime überſah der Junge das Garbenloch, ſtürzte hindurch und blieb dem Bückeberg den Flachs von 2 Quadratmeter Anbau⸗ Jagd, die ſonſt Strecken von 6-800 Haſen ſah, nur eine tot auf der Tenne liegen. Der Verunglückte war das einzige fläche ſchenken. Die Fracht für dieſen Flachs nach Hameln Beute von 138 Langohren heimgebracht. Man führt der Rind feiner Eltern. Er beſuchte die Donnersberger Real⸗ bezahlen die Beamten und Angestellten des Reichsnähr⸗ ſtarken Rückgang der Haſen auf die Füchſe zurück. Auch be anſtalt. ſtandes. Neu⸗Iſenburg war die Jagd nicht gerade überwältigend: Lauterbach.(Kriegsauszeichnung nach 17 Jah- 0 die 20 Jäger zählten 54 Haſen, 6 5 und 4 2 ren e e 0 1 ien— 75 * 5 am Ende der Jagd. Im Roßdörfer Wald bei Darmſtad! ner wurde im Jahre 1918 an der Weſtfront nach ſeiner Ge⸗ Sn ene e en 1 52 0% konnte ein Jagdpächter aus einem durchgebrochenen Rude! fangennahme von einem engliſchen Offizier und ſchwarzen eee 5 1 Hand e ein Wog⸗ 0 ein Hauptſchwein von nahezu drei Zentnern auf die N.— W 8 mit 5 nungseinbruch ausgeführt, bei dem dem Täter wertvolle 3 AVochen er telt der amt Urkunde abgenommen. Vor ein 40 e 15 Hände fielen. Nachdem man zu: Offenbach a. M.(Er wollte„A rbeit und Bro asc 1 Ace webe me 3 gane nächſt den Schaden auf etwa 4000 Rm geſchätzt hatte, ſtellt[ ſchaffen“) Der 45 Jahre alte Valentin Kern aus Offen. 8 155 ſſche Gen 05 1757 1 N een ſich jetzt heraus, daß er weit größer iſt und rund 13 650 bach a. Mä hatte im Jahre 1934/35 ein größeres Wohnhaus 15 n e 8 it 85 Bikt We en gan beträgt. Man nimmt an, daß der Täter mit der ert. errichtet, ohne einen ee ee e een en de e 1 Hefter ede ue Zentral- lichkeit vertraut war und beſondere Fachkenntniſſe beſaß. Seine ganze Hoffnungen ſetzte er dabei auf die Mieteinnah⸗ g f n e. 5 8 Ne 1 or Frankfurt a. m.(Glänzendes Sammeler⸗. Die a Ait S900 richt 1 5 05 1 15. Aep lun dee Ne 5 e ö ö andlung vor dem Bezirks⸗Schöffengeri etonte, daß ei e Ju 1. geben die Fron net inn Rampf 5 1 Arbeit und Brot ſchaffen konnte. Junächſt wandte ſich Kern i Schwetzingen.(Die Frau nie dergeſt och en.) Kälte einen glänzenden Sieg errungen. In Frankfurt wur⸗ an eine Kreditgemeinſchaft in Berlin, die ihm auf ſein Er. Dar von ſeiner Frau geſchiedene Erich Peterk hat ſeine am den 190 000 Anſtecknadeln vom WoW ausgegeben, die fſuchen hin eine Hypathek in Höhe oon 23 000 RM zuſicherte Schlohplaß wohnende frühere Frau zufgeſucht, und ihr, als wohl alle abgeſetzt ſein dürften. Wenn auch das Ergebnis] Er hatte ſchließlich der Kredilgemeinſchaft die eidesſtatt. ſie die Tür öffnete, durch vier gefährliche Meſſerſtiche in der Sammlung noch nicht feſtſteht, ſo kann doch jeßt ſchon liche Verſicherung abgegeben, ſeloſt im Veſite von 3000 Bruſt und Rücken ſchwer verletzt. Auf die Hilferufe eilten gefagt werden, daß es den bisherigen Sammlungen nicht RM Eigenkapital zu ſein, ſo daß er bis zur Fertigſtellung Nachbarn herbei und veranlaßten die Ueberführung der nachſtehen wird des Neubaues keinen Zwiſchenkredit benötige. In Wirk⸗ Schwerverletzten ins Krankenhaus. Peterk, der ſich ſelbſt meh⸗ Hanau.(Ueble Schwätzereien.) In„trau⸗ lichkeit war er doch auf einen ſolchen Kredit angewieſen, rere Stichwunden beibrachte, wurde feſtgenommen. tem“ Kreiſe mehrerer Perſonen auf einer Ruhebank am den er ſich in Frankfurt a. M. bei einer Kreditbank unter J Pforzheim.(Tödlicher Verkehrsunfall) Paradeplatz ſitzend, hatte die 65 Jahre alte Ehefrau Marie Vorlage der Zuſicherung der Berliner Kreditgeſellſchaft zu Hier iſt der 21 Jahre alte Mechaniker Hermann Boſſert mit Herbert aus Hanau im Mai v. J. das Märchen über Unru⸗ verſchaffen ſuchte. Der Bau hatte ſeinen Anfang genom, feinem Kraftrad in ein Fuhrwerk gefahren. Bei dem An⸗ hen in München und Hamburg erzählt. Ein Zuhörer hatte men, aber die Geldbeſchaffung klappte nicht recht. Schließ. prall gegen die Deichſel wurde B. anſcheinend die Hals- dieſe falſche Erzählung in Seligenſtadt weiter getragen und lich wurde Kern für kreditunwürdig befunden. Ueberdies ſchlagader aufgeriſſen, ſo daß er auf der Stelle verblutele. war daſelbſt beſtraft worden. Auch die Marie Herbert mußten Forderungen der Arbeiter und Gläubiger befrie⸗ Man führt das Unglück auf die infolge Regens unſichtige tte ſich eine Anklage, gegen das Geſetz zum N 17 770 e e e Witterung zurück. g eimtücki Angriffe auf Staat und Partei verſtoßen zu achen ſprang ein Geſchäftsmann er mit! ein. 8 5 8 1. 1 ger dene d de en d e F d Geller fallen der ee Ke ale eee 82g g n ae ö ö i indeſtſ drei ten Ge⸗ Zechen blieb er aber bei den Gaſtwirten ig. g 2 g l e der Mindeſttwaße von dee Monaten Kreis der Geſchädigten wurde immer größer. Kern, der Lebensmittelladen in der Wertweinſtraße eingebrochen. Ne⸗ f 8 i gtraft; ö ben 23 Mark Bargeld wurden 49 Gasmarken mehrere Pak⸗ Wiesbaden.(Steigerung der Fremden⸗ VöIä Ne e 5 kungen Zigaretten und verſchiedene Tafeln Schokolade ent⸗ ziffer.) Das Heil und Erholungsbad Wiesbaden hat l 125* wendet. Ferner wurde in der Nacht zum 31. Dezember 1935 1; ö ö f j Monaten verurteilt. 2 l 4 ö g gegenüber dem Vorjahr eine erhebliche Steigerung ſeiner[neun. 5. a in ein Lebensmittelgeſchäft in der Eutingerſtraße eingebrochen. Fremdenziffer, etwa um 12 Prazent, zu verzeichnen. Vom Waldmichelbach i. O.(Wildernder Schlingen. 9 Mark Bargeld, 55 Korbflaſche Wermut, eine Flasche 1. Januar bis 31. Dezember 1935 wurden 124 336 Kurgäſte ſteller din gfeſtgemacht.) Auf ſeinem Grundſtück Schaumwein, mehrere Tafeln Schokolade und verſchiedene und Paſſanten gezählt. das ſind 13 774 Perfonen mehr als m Unterdorf ſand ein Bauer morgens ein ſchweres Reh Packungen Zigaretten wurden in dieſem Falle geſtohlen. Als 1934 und 21830 Perſonen mehr als 1933. dle Hilfe der gte aer kaß nor: Ded devi ſbeſter volte Tater in beiden Fullen lonnm eil Jahre alter ver⸗ Bad Orb.(Badehaus⸗ Neubau.) Der Bade⸗ die Hilfe der Polizei. Dem Polizeihund des bee heirateter Mann von hier ermittelt und feſtgenommen wer⸗ hausneubau ſchreitet rüſtig vorwärts. Trotz der ſchlechten aus Fürth gelang es, die Fußſpuren zu 8 Auf den. In ſeiner Wohnung wurde ein großer Teil des vom Witterung konnten die Arbeiten ſo beſchleunigt werden, daß dieſe Weiſe konnte man als mutmaßlichen Wilderer einen letzten Diebſtahl herrührenden Geldes und Waren, die noch Mittelbau des Badehausneubaues nach alter Sitte die jungen Mann aus Waldmichelbach verhaften. auf weitere Diebſtähle hinweiſen, gefunden. Auch die Ehe⸗ Richtkrone 7000 N 5 neue Gebäude Aljey(Ryh.).(Todesſturz in der Scheune.) Auf frau des Diebes mußte wegen dringenden Verdachts der mit ſeinen Anlagen wird den Heilungfuchenden in jeder Be- dem Weiherhof bei Biebelsheim ereignete ſich dieſer Tage Hehlerei feſtgenommen und ins Bezirksgefängnis eingeliefert ziehung genügen. ein tragiſcher Unglücksfall, der ein junges Menſchenleben werden. ———— N Roman hab's auch zuerſt nicht glauben wollen, daß er ſo heſßt.“ 2 1 A Sie gehen dem Hauſe zu, und Hans tauſcht mit dem AN N A 771 N 1 A R um elne absonderliche Begebenheit Detektiv einen Blick.„Das iſt.., ſonderbar!“ 0. 3 Grone läßt ſich die Gruft und den Pavillon eigen und 13. Fortſetzung von A. v. Sazenhofen Urheber⸗Rechtsſchutz: Drei Quellen⸗Verlag Königsbrück,(Bez. Dresden) bückt ſich in 1 nach b er 1 — ꝓ———çꝓꝗw•.nt— Nine n nm mmm den er wortlos einſteckt. „Ich habe noch nie davon gehört“, ſagt Doktor Schlegel Vor dem großen, palaſtartigen Haus ſtoppt das Auto. Es 1 e ee 8 5 nachdenkend. Es iſt mir neu, aber ich glaube, daß es möglich[Hans nimmt immer zwei Stufen auf einmal. Mezzanin nach Hauſe nere 5 5 bob 0 20 1. 1 iſt: doch iſt nicht zu denken, daß eine ſolche Prozedur an erſter.. zweiter Stock. Im zweiten Stock ein unaufdring⸗ N 118 8 e 0 0 auf.„ rug ic 5 0 einem Menſchen vorgenommen werden ſollte, der dazu nicht liches, kleines, blankes Meſſingſchild: Otto Grone. 8. r ge 19 1 hätte 1 5 921 1 iſ t. 1 willens iſt. Und... die Baroneß dürfte doch kaum willens Ein junger Burſche öffnet. 1 80 55 geworden. In jeder Zeitung ſpring geweſen ſein...“„Der Herr Doktor zu Haus?“ i 1 15 F gegen. 12 W „Das weiß man nicht. Er kann ihr alles mögliche vor—„Er iſt eben gekommen.“ 7 e 9704 1 115 er 2. 1 gemacht haben. Es iſt auch möglich, ja ſogar wahrſcheinlich, Es iſt ein helles, ſchwach möbliertes Zimmer, in dem A1 1 a, 8 1 5 ief 50 0 1 8 daß er ſie betäubt hat. Ich danke Ihnen!“ ſagt Richter und] Hans wartet. Es iſt ein Zimmer, dem man anſieht, daß ö 5 Urs, 0 a 5 95 abe 1 8 1 1 ache ſteigt nachdenklich die Treppen hinunter. ſein Eigentümer ſich nie darin aufhält. 0 1 0 95 1 e 155 en wir bald am Ziele ſein. 9 Der ganze große Apparat iſt in Bewegung. In den Otto Grone ſteht auf der Schwelle. Er trägt ein lichtes 8 W i 9 0 75 af 55 5 1 Piolizeiſtationen klingeln die Telephone: Steckbrief! Mittel⸗ Hemd. Die Sommerhoſe iſt mit einem breiten Gürtel um 5 icht Ge. 1 3 157 5 näher großer Herr, Fünfziger, blonde, gelichtete Haare, blaue die Taille geſchloſſen. Er iſt überſchlank. Seine grauen un 15 5 ie H ich 00 1 an 2 nie e 9 Augen, Hornbrille, ſcharfe gerade Naſe, gelbliche Geſichts- Augen haben einen ſehr ſcharfen Blick.„Ich bin grad nach gez nehmen, e 2 ee 92 8. 6 farbe Haus gekommen... zehn Stunden im Auto. Aber bitte, müſſen nur 1. 9 10 ie 721 9 machen, daß die Polizei⸗ Der dienſthabende Gendarm nimmt es ab und gibt es wenn es etwas Dringendes iſt.“ 1 ni beſch gelebte* 8 1 105 weiter. Alle Paßſtellen ſind benachrichtigt: Auf den Namen„Hans Klött“, ſagt Hans und zieht eine Zeitung aus Geor ruft 12525 Bee e eee Theodor Spitzli lautender Paß iſt ſofort zurückzuhalten und der Taſche. f 5 überſtur en iſt jo temlich al der Beſitzer zu verhaften. Steckbrief an alle Bahnhöfe: Über das markante Geſicht Grones gleitet ein Lächeln. Rach 4 eſſe ſihen f 9 0 i 8 5 Mittelgroßer Herr..„Der Flieger? Freut mich, Ihre Bekanntſchaft zu machen! 10 1 1 e ie wie— 3 00 1 Die Zeitungen ſchreiben in breiter Aufmachung:„Eine Kommen Sie in mein Zimmer.“ Er ſtößt die Tür ins i N. bea 9255 6 0 are achtet. A grauenhafte Entdeckung! Der Sarg mit der Wachspuppe Nebenzimmer auf.„Es ſieht zwar fürchterlich unordentlich 0 Tel, 0 ü Weiſun ein. S eht er. das Geheimnis der Gruft.“ aus da... ich hab' mich grad umgezogen... So. Adolf. fah N 155 0 uh nale ee.ag 175 55 8 2 5 a Theo ſpricht mit Friedrich:„Können Sie nicht ſagen, es räum einmal da die Kleider weg! Vitte, ſo, nehmen Sie 6 Echtern, 51 Konſtan. 1 7 wäre keine Zeitung gekommen? Ich möchte dem Herrn Platz! Bringen Sie mir einen Fall?“ mal Verlin: Polizeidirektion! Hier 5 8 ach ein⸗ Friedrich nickt und hat in den wäſſerigen, blauen Augen[ geleſen?“ Personen, ebenſo Ge ückſtücke fra lich g 55* nſt l ein warmes Leuchten. Otto Grone ſchaut kaum hin.„Kenn' ich ſchon! Die ace p glicher Herku anzu⸗ * N Polizei bringt nichts heraus!“ lacht er. halten. 1 5 Es ſind zehn Tage vergangen. Da ſagt Hans betont:„Baron Georg Echtern, der ſchwer Dann kommt er zurück ins Bibliothekzimmer.„So, bitte, 190158 5; i„jetzt möchte ich ſchlafengehen!“ 5 5 8; d getroffene Bräutigam der ſpurlos Verſchwundenen, iſt mein e Herren jezt 2 5 b g N enn S. W e augen bete Freund!“ Dann erzählt er alles haargenau und her N. 8 e matt.„Bei dieſer geheimnisvollen Sache iſt es ihnen be- ſchließt fragend:„Wollen Sie ſich der Sache annehmen?“ 8 23 e e ang 225 ſtimmt ein Troſt, dich hier geſehen zu haben, und ich möchte Otte Grone ſtebt wortlos auf und geht zur Tür.„Adolf nur diefes S der Eile herrichten 858 1 7 es Schwager bitten, dich mir noch zu laſſen.“ Pack' meine ſieben Zwetſchgen in eine Handtaſche! Sofort!“ Wien können. Hier a 3 17.9% der Profeſſor Spitzli geſchlafen, als damals das Schreckliche Da drückt ihm Theo warm die Hand. a 5 1 90 4 3 90 meiner Maſchine.“ paſſiert iſt. In den ſchönen Fremdenzimmern 1d die An einem Sonntag ſind Erich Borgmayer und Eliſe da.„A ſchnet! Wann k Teppiche eingekampfert. Man hätte nicht mehr genügend Sie haben nur gute und warme Troſtworte. Sie ſprechen 8 10 4285 e n lüften können heute abend.“ diel von dem verbeſſerten Polleriſchen Verfahren. e N e„Das Zimmer iſt mir gerade recht“, ſagt Grone kurz. „Man ſtellt dieſe Abzüge auch aus einer Gelatinemaſſe„; 10% Grone unterſucht das Zimmer genau, auch den blauen her. Theo hat eben die Erfindung gemacht, daß Wachs 15 e 110 1 Stunde Kachelofen. Es iſt nichts zu finden. Nur zwiſchen Ofen und durch Beiſatz verſchiedener Chemikalien ebenſo ſchmiegſam draußen 1 Mauer iſt ein weißes Papierſchnitzel geflogen, das er mit zu machen iſt wie Gelatine, nur daß es eben abſolut haltbar 5 0 dem Schürhaken hervorzieht. Darauf ſteht:„. ter Edwar“ geweſen wäre.“ und nichts weiter. Theo ſeufzt tief.„Wenn ich geahnt hätte, daß der erſte Der Bodenſee iſt goldflüſſig geworden und glänzt zum Grone betrachtet es lange. Das erſte Wort iſt mitten Erfolg meiner Erfindung ein ſolcher iſt, ich hätte nie daran Himmel hinauf wie ein ſtolzes Wunder. Die Sonne iſt in durchgeriſſen, beim zweiten fehlt der Endbuchſtabe. Es gerührt.“ ihm ertrunken. Ein ſilberner Vogel ſtreicht mit breiten iſt Büttenpapier, das Stück eines Briefumſchlages. Er reibt Dieſer Sonntag hat Georg etwas aufgeheitert. Er weiß, Schwingen unter vielen gefiederten Vögeln, die ihren es prüfend zwiſchen Daumen und Zeigefinger, legt es in er hat Freunde und liebe Menſchen, die ſich mit ihm ſorgen. Neſtern zufliegen. Vor dem weißen Ziegeldach der neuen ſeine Brieftaſche, kleidet ſich aus und wirft ſich ins Bett. Er iſt nicht allein. Rieſenſcheuer des Mathias Winterſtein geht er nieder. Rehe Georg, Theo und Hans ſitzen noch unten. Hans hat ein „Theo kann bleiben, ſolange Sie ihn brauchen, das iſt flüchten erſchrocken vom Waldſaum hinein ins Dickicht. Mißtrauen zu überwinden gehabt gegen Theo, aber er hat doch ſelbſtverſtändlich“, hat Erich Borgmayer noch vor der Unter der knappen. die Stirn verdeckenden Lederhaube es überwunden. Als ſie aufſtehen, um ſchlafenzugehen, ſagt Abfahrt erklärt. ertennt Friedrich das Geſicht, obwohl ihn der Glanz am er:„Es iſt ein rechtes Glück, daß Sie da ſind! Ich muß ja * Horizont ſo blendet, daß er über die Augen wiſchen muß. wieder nach Berlin zurück. Wir haben nächſte Woche unſern In Berlin wirft Hans Klött die Zeitung mit einer„Gnädiger Herr—ç9— großen Probeflug mit der neuen Maſchine. Und verlaßt euch wütenden Bewegung auf den Tiſch. Die Polizei hat noch„Na alſo. Friedrich, wie geht es? Wo iſt der Herr auf Grone! Macht alles, was er ſagt, auch wenn es euch nichts ermitteln können.. Was heißt das: Die Polizei Baron? wundert. Er redet nicht viel und erklärt nicht lange, aber gat noch nichts ermitteln können? Wofür iſt denn die]„der Herr Baron ſind ein wenig ſpazieren gegangen er bringt es heraus, das iſt doch die Hauptſache.“ Polizei da? mit dem Herrn Profeſſor Spitzli.“ 779. Fortſetzun fol ö „Kellner! Zahlen!“ Draußen winkt er eine Taxe herbei.„Waaas?“ ſchreit Hans auf. 33 N* g folgt. „Kurfürſtendamm 102.“„Bitte ſchön... es it ein anderer Profeſſor Spitli. Ich 83 Im Dritten Reich hat mit der geiſtigen Erneuerung eine ſtarke Förderung von Sport und Turnen eingeſetzt. Geſund an Leib und Seele iſt die Parole! Die Jugend wird in reinem Geiſte und naturhaft zu geiſtig nd körperlich ſauberen Trägern und Gliedern der Volksge⸗ teinſchaft erzogen. Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten iſt vom Führer berufen worden, die Zerriſſenheit innerhalb der Deutſchen Sport- und Turnbewegung zu be— ſeitigen und den Neuaufbau durchzuführen. Als finanziellen Grundſtock für den Neuaufbau der Deutſchen Sport- und Turnbewegung hat der Reichsſportführer am 25. Okto⸗ ber 1933 die Stiftung„Hilfsfonds für den deut- ſchen Sport“ errichtet. In dieſe Stiftung fließen zunächſt alle für die Turn- und Sportbewegung von Priv atper⸗ ſonen, Handel und Induſtrie gegebenen Spenden, weiterhin wird der Hilfsfonds geſpeiſt aus dem Sport- groſchen! Ueber die Verwendung des Hilfsfonds hat der Reichsſportführer Anordnungen getroffen, deren oberſter Leit⸗ ſatz iſt, daß die dem Hilfsfonds für den deutſchen Sport zu— fließenden Sportgroſchen ausſchließlich der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung zugute kommen; z. B. zur Ab⸗ haltung von Trainingskurſen für die Vorbereitung zu den olympiſchen Spielen 1936, zur Errichtung einer Hilfskaſſe, ie bei ſchweren Unfällen und zur Linderung oder Behebung von Not, die infolge uneigennütziger Betätigung in der deut ſchen Turn⸗ und Sportbewegung entſtanden iſt, helfend ein ſpringt, zur Schaffung einer einheitlichen Haftpflichtver— ſicherung für die verantwortlichen Leiter von Turn- und Sportveranſtaltungen. 2 Jeder, der den Sportgroſchen ſpendet oder entrichtet, iſt Förderer der Deutſchen Sport- und Turnbewegung. Darüber hinaus aber iſt jeder Sportgroſchen eine Art Kapitals⸗ anlage für den Zahlenden! Sportgroſchen, den Du zahlſt, erhälſt Du je Für jeden nach Höhe eine Quittung über 5, 10, 20 Pfg. Dieſe Quit⸗ tungen ſind Gutſcheine, die zum Eintauſch der auf den Quit⸗ tungen bezeichneten Sportſammelbilder berechtigen. Die amt— lichen Sportſammelbilder werden in Reihen zu je 25 Stück herausgebracht. Etwa 10 ſolcher Bilderreihen gehören zu einem Band des vom Hilfsfonds für den Deutſchen Sport herausgegebenen Sammelwerkes„Sport, Turnen und Staat“. Die durch Eintauſch der Sportgroſchen-Quittungen erworbenen Sportbilder werden an vorgezeichneten Stellen des Buches eingeklebt und ſind die Illuſtrierung des Textteils. Nicht die Sportbilder allein bilden aber das, was Du für Deine Sportgroſchen erhältſt! An jedem Sportſammelbild, ſoweit es gegen Gutſchein oder durch Kauf erworben wurde, befindet ſich ein Wertabſchnitt über 4 Rpf., der Dir die Mög- lichkeit zum Sparen gibt. Denn jeder, der die mehreren hun⸗ dert Bilder, die nach und nach erſcheinen, vollſtändig zu— ſammengetragen hat, erhält 40 Prozent des für die Bilder gezahlten Betrages, alſo faſt die Hälfte, zurücker⸗ ſtattet. Der Reichsſportführer wurde bei dieſer Anord⸗ nung von, dem Gedanken geleitet, denjenigen Volksgenoſſen, die ihr Intereſſe an der Deutſchen Sport- und Turnbewegung tätig gezeigt haben, den Beſuch der Olympiſchen Spiele im Jahre 1936 finanziell zu erleichtern. Wenn alſo beiſpielsweiſe ein Sammler etwa 750 Bilder erworben Lokale Nachrichten Januar 1936 Viernheim, den 7. Denkſpruch. Die große Kunſt des Lebens beſteht darin, daß einer den anderen verſtehen lernt. Und die beſte Lehre heißt: Sich in die Verſchiedenheit der Menſchen finden. Max Müller-Oxford. 2 7. 0 0 EO 7 iin inEcgnitc- Wenn irgendeine Größe in der Weltgeſchichte unterwegs in einem Hotel abzuſteigen pflegt und nicht gerade mit zu vielen neugierigen Beſuchen oder auch aus anderen Grün— den nicht geſtört werden will, ſo ſagt man gewöhnlich: er reiſt inkognito! Das will in kurzen Worten beſagen unter fremdem Namen. Mag das immerhin manchmal ſeine Be⸗ rechtigung haben, bei einem Herrn kann ich es wirklich nicht verſtehen. Wir haben uns doch ſchon lange den Beſuch des Winters herbeigeſehnt. Er war zwar auch gekommen mit ſeinem ganzen Hofſtaat. Dann iſt er aber um Weihnachten ganz plötzlich wie ein Beleidigter abgereiſt, vielleicht nach dem hohen Norden. Man hat ſich da und dort auch ſchon den Kopf zerbrochen, was denn der eigentliche Grund des uner— warteten Abſchiedes ſein könnte. Hats ihm die Sonne angetan, die Windsbraut oder hat ihn das Beben verſcheucht? etzt iſt ein ganz ungebetener Gaſt in das Tor des getreten. Ich ſage: ganz ungebeten, zu noch unge— betener Zeit! Nicht wahr, ihr Winterſportler? Da kommt r— der Herr Frühling inkognito ſo unangemeldet daher- geregnet, wiſcht ſich dann die Freudentränen aus den regen⸗ farbenen Augen und fängt an, graues grün zu machen. Er hätte gar ſchon in Gärten vorwitzig Blütenknoſpen geöffnet. Den Leuten hat er die Wintermäntel abgezogen. Die Buben ſchickte er zum fröhlichen Ballſpiel auf die Plätze und die Mädels läßt er mit ihren Weihnachtspuppenkindern auf den Bürgerſteigen ſpazierenfahren. Ueberhaupt bringt er alles durcheinander. Ich meine, wir müßten einmal vorſtellig wer⸗ den bei Petrus. Man müßte ihn in aller Ruhe darauf auf⸗ merkſam machen, daß ihm da irrtümlich der Frühling durch⸗ gegangen iſt. Er ſoll ihn zurückholen und dann erſt ſchicken, wenn es dazu Zeit wird. Sonſt hätten wir gar im Mai Win⸗ terbeſuch. r . 2 Bejuch ber Olympiade 1936 burch Sammlung der Sportgrojchen jaft koftenlos! hat, ſo erhält er 30 RM. ausg. ezahlt, die er zum Beſuch der Olympiſchen Spiele verwenden kann. Außerdem beſitzt er mehrere reich illuſtrierte Bände des amtlichen Sport- werkes. Jeder Turn- und Sportverein iſt lt. Verfügung des Reichsſportführers verpflichtet, bei ſportlicher oder ge⸗ ſelliger Veranſtaltung den Sportgroſchen zu verkaufen. Die Volksgenoſſen ſchädigen ſich daher ſelbſt, wenn ſie nicht bei Löſung einer Eintrittskarte gleich den Sportgroſchen ver⸗ langen. Sollten wider Erwarten bei irgend einer Veran- ſtaltung eines Vereins innerhalb der Kreiſe Bensheim und Heppenheim keine Sportgroſchen an der Kaſſe zu haben ſein, ſo wird der betreffende Volksgenoſſe gebeten, dies mir un⸗ verzüglich auf meine Koſten ſofort zu melden und werde ich ihm dann den zuſtehenden Sportgroſchen zuſtellen. Jeder Vereinsführer iſt nämlich verpflichtet, ſoweit er keine Sportgroſchen hat, dieſelben bei mir vor Veranſtaltung zu beziehen und mit mir zu verrechnen. Eine Verrechnung oder Beſtellung bei der Gaugeſchäftsſtelle wird neuerdings dort abgelehnt. Die Vereinsführer tun daher gut, umgehend ihren alten Beſtand an Sportgroſchen unter Angabe der Kontonummer des Gaugeſchäfts-Beleges bei mir zu begleichen und ſofort neue Sportgroſchen gegen ſofortige Bezahlung bei mir zu beſtellen, andernfalls der betreffende Verein für jegliche ſport⸗ liche Veranſtaltung wegen Außerachtlaſſung der Anordnungen des Reichsſportführers geſperrt wird. Deutſcher Volksgenoſſe! Beachte daher bei allen Veranſtaltungen der Sport- und Turnverbände und Vereine, daß Dir für den Sportgroſchen eine Quittung ausgehändigt wird! Sammelt Sportgroſchenbilder! Bedenke ſtets: Der Sportgroſchen dient dem Deutſchen Sport! Hilfsfonds für den Deutſchen Sport Geſchäftsſtelle für die Kreiſe Bensheim Heppenheim: Bensheim, Ernſt Ludwigſtr. 15 gez. Schäfer SA.⸗Obertruppführer Sonnen⸗ und Mond ſinſternijie + Das Jahr 1936 bringt uns zwei Sonnen- und zwei Mondfinſterniſſe. Davon ſind die erſte Sonnen- und die erſte Mondfinſternis bei uns ſichtbar. Die erſte Mondfinſternis fällt bereits auf den 8. Januar in die Zeit von 17.28 bis 20.51 Uhr. Total iſt ſie von 18.58 bis 19.21 Uhr. Da bei uns der Mond um 16.26 Uhr aufgeht, iſt bei klarem Wetter der ganze Verlauf der Finſternis zu beobachten. Die bei uns ſichtbare Sonnenfinſternis iſt zwar ebenfalls total, iſt aber in unſeren Gegenden nur teilweiſe ſichtbar. Sie fällt auf den 19. Juni und dauert von 4.13 bis 5.59 Uhr, wäh⸗ rend die höchſte Verfinſterung um 5.07 Uhr eintritt, wenn ſieben Zehntel des Sonnendurchmeſſers verfinſtert ſind. * * Beerdigung. Ein ſichtbares Zeichen der allſeitigen Wertſchätzung des ſo unerwartet aus der Gemeinſchaft der Lebenden geriſſenen Herrn Peter Roſchauer, war die große Beteiligung bei der geſtern nachmittag ſtattgefundenen Beerdigung. Eine übergroße Menge folgte in ſichtlicher Trauer dem Sarge eines Mannes, der immer und jederzeit der Volksgemeinſchaft diente, nur für dieſe lebte und ſtets mit allen ſeinen Kräften für deren Wohlergehen ſich einſetzte. Faſt unerſetzlich iſt der Verluſt, den der Turnverein v. 1893 Viernheim mit dem Ableben von Peter Roſchauer zu be⸗ klagen hat. Er war mit einer der Haupttragpfeiler des Vereins, allezeit ſtand er mit Rat und Tat zur Seite, war ſtets ein leuchtendes Vorbild ſeiner Turnbrüder. Rührend ſpielte die Feuerwehrkapelle am Hauſe des Verſtorbenen das Lied„Schlumm're ſanft“, worauf ſich der große Zug der Leidtragenden unter den Trauerweiſen der Kapelle dem Fried- hof zu bewegte. Am offenen Grabe ſtanden zu beiden Seiten acht ſeiner Turnbrüder in weißer Turnkleidung mit Trauer⸗ flor, wie auch die Vereinsfahne den Toten zum letztenmal grüßte. Nach der kirchlichen Einſegnung erklang das Lied vom „Guten Kameraden“, währenddem eine Abordnung der Krie⸗ ger⸗ und Soldatenkameradſchaft dem Dahingeſchiedenen die letzte Ehrenſalve widmete. Im Namen des Turnvereins ſowie ſeiner Turnbrüder und ⸗ſchweſtern legte Herr H. Winkenbach unter ehrenden Worten einen Kranz nieder; desgleichen auch Herr Valt. Müller im Auftrage ſeiner Schulkameraden und ein Beauftragter der Firma Joh. Stader⸗ Mannheim, bei welcher der nunmehr Verblichene in Arbeit ſtand. Schlumm're ſanft, du treuer Lebenskamerad und freund, ruhe aus von deiner nimmerraſtenden Arbeit! Ein ehrendes, nie erlöſchendes Andenken iſt dir gewiß.—. Das WSH W. leilt mit: Die Kaſſeſtunden finden Mittwochs, abends von 8—9 Uhr auf unſerer Dienſtſtelle ſtatt. Es iſt darauf zu achten, daß entgegengenommene Gutſcheine ſtets unverzüglich zur Einlöſung gebracht werden. S⸗Viernheim, Gi. 21/249 Alitiwoch abend 8 Uhr im„Freiſchütz“ Gj.⸗Appell Alles in Uniform pünktlich erſcheinen. Der Gf.⸗Führer: Metzger, m. d. F. b. Der Faſching ſteht vor der Tür. Nach altem Brauch tritt nach Dreikönig Prinz Karneval ſein Amt an. Zunächſt klimpert er nur ganz leiſe mit ſeinen Glöckchen, bald aber wird ſein Schellengeläute lauter und ſteigert ſich immer mehr zu ungebundenem Frohſinn. Wenn der Faſching des Jahres 1936 zum Tanze auffordert, ſo werden wir ihm kein grämliches Geſicht ſchneiden. Gerade weil Beruf und Pflich⸗ tenkreis unſere volle Hingabe erfordern, brauchen wir auch ein Reſervoir, aus dem wir immer wieder neue Kräfte ſchöpfen können, brauchen wir Entſpannung, Freude und Frohſinn. Hält ſich der Faſching in ehrbaren Grenzen, ſo kann niemand gegen ihn etwas einzuwenden haben. Wollen griesgrämige Philiſter behaupten, der Faſching ſei nur etwas für Nichtstuer und Narren, ſo ſteht dem die Tatſache gegen⸗ über, daß der Faſching ſeit Jahrhunderten Volksbrauch iſt nach dem uralten Geſetz, das auf den Werktag einen Sonntag fallen läßt. Auch wirtſchaftlich iſt der Faſching nicht zu verachten, denn Tauſende von Volksgenoſſen haben von ihm Nutzen. Werbeparrlen zum 3. Aeichsberufswettkampf 1936 1. Vom 2.— 15. Februar ſteht Deutſchlands ſchaffende Jugend 14 Tage lang im Wettbewerb um die beſte berufliche Leiſtung. Lehrlinge, Jungarbeiter und Jungarbeiterinnen melden ſich ſofort bei den zuſtändigen Kreis- und Orts⸗ jugendwaltungen der DAF. zur Teilnahme an. Meldeſchluß am 15. Januar. 2. Ob Schloſſer, ob Schreiner, ob Maler, ob Bauer, Metzger oder Friſeur, keiner fehlt beim 3. Reichsberufswettkampf! Die Jugend aller Berufe beweiſt in den Tagen vom 2. bis 15. Februar ihr Können. Anmeldungen zur Teilnahme müſſen ſofort bei den zuſtändigen Kreis- und Ortsjugend⸗ waltungen erfolgen. 8 Darmſtadt.(Amtliche Perſonalnachrichten.) Ernannt wurden unter Berufung in das Beamtenverhält⸗ nis: der Kanzleigehilfe Philipp Weihrich in Offenbach zum Kanzliſten, der Schulamtsanwärter Juſtus Steuernagel aus Darmſtadt zum Lehrer an einer Volksſchule. In den Ruheſtand verſetzt wurden: der Oberrechnungsrat Heinrich Habich zu Darmſtadt, der Vermeſſungsinſpektor Peter Hepp auf ſeinen Antrag, beide unter Anerkennung ihrer dem Reiche geleiſteten treuen Dienſte, der Lehrer Richard Peter zu Offenbach; auf ihren Antrag unter Anerkennung ihrer dem Reiche geleiſteten treuen Dienſte: Rektor Karl Lauten⸗ ſchläger zu Erzhauſen, Kreis Darmſtadt, die Lehrerin Mar⸗ garete Schmitt zu Mainz, die Handarbeitslehrerin Eliſa⸗ beth Merkel zu Allendorf a. d. Lumda, Kreis Gießen. Bauernſpruch im Januar Für den Januar hat ſich der Volksmund viele Wetter⸗ ſprüchlein zurechtgelegt, denen ſamt und ſonders zu entnehmen iſt, daß der Bauer den Januar ſchneereich haben will. Er ſoll ein richtiger ſtrenger Wintermonat ſein. Die bekannteſten der Bauernregeln für Januar ſind folgende: Januar warm, daß Gott erbarm'.— Iſt der Januar hell und weiß, wird der Sommer ſicher heiß.— Tanzen im Januar die Mucken, muß der Bauer nach dem Futter gucken.— Nebel im Ja⸗ nuar macht ein naſſes Frühjahr.— Januar muß vor Kälte knacken, wenn die Ernte ſoll gut ſacken.— Januar Schnee zu Hauf', Bauer halt den Sack auf.— Iſt der Januar naß, bleibt leer das Faß.— Eiszapfen im Januar groß und dicht, dies eine gute Ernte verſpricht.— Knarrt im Januar unterm Fuß der Schnee, beſcherts dem Bauern Korn und Klee.— Wenn im Januar der Winter nicht kommen will, dann kommt er im März oder im April.— Wächſt das Korn im Januar, wird es auf dem Markte rar.— Im 8 recht hohen Schnee, heißt für den Sommer hohen tlee. Nicht gerne ſieht es der Bauer, wenn im Januar Regen fällt. Der ſchwäbiſch⸗fränkiſche Volksmund ſagk darum: Ein naſſer Januar, ein ſchlechtes Jahr.— Wenn naß der Ja⸗ nuar, verdirbt er wohl das ganze Jahr.— Januar Regen gibt ein Jahr ohne Segen.— Mehr Regen als Schnee im Januar, ſpürt Berg und Tal das ganze Jahr.— Jänner⸗ Tropfen tun den Heuſtock zopfen.— So viel Regentropfen im Januar, ſoviel Eiszapfen im Mai. — Parkplätze für Fahrräder. Der Deutſche Gemeinde⸗ tag hat in einem Rundſchreiben ſeine Mitglieder aufgefor⸗ dert, zin vermehrtem Amfange für Unterſtellmöglichkeiten von Fahrrädern zu ſorgen. Er iſt damit einer Bitte des Deutſchen Radfahrerverbandes nachgekommen, der auf den Mangel an Parkplätzen und Fahrradunterſtänden an Stra⸗ ßenkreuzungen und Plätzen, öffentlichen Gebäuden uſw. hinge⸗ wieſen hat. Die geringen geldlichen Aufwendungen würden durch eine merkbare Entlaſtung des Straßenverkehrs vom Radfahrerverkehr wieder ausgeglichen. Gleichzeitig werde auch dem Fahrraddiebſtahl dadurch weitgehend vorgebeugt. ö „ Leiche im Bücherſchrank 55„„ und für den Amtsgerichtsbezirk 2 N n een die nunmehr . Tönigſtein. a 5 g 3 leder Fahrer und Fußgänger kennen dürfte. Ein furchtbares Verbrechen aufgedeckt. Das hauptamtliche Arbeitsgericht Frankfurt An die geſamte Mannheimer Einwohnerſchaft ergeht Berlin, 7. Jan. Der Kriminalpolizei gelang es in Ad 4. M. umfaßt die Amtsgerichtsbezirke Bergen, Frankfurt] die dringende Bitte, im neuen Jahr eine beſſere Berkehrs⸗ lershof ein furchtbares Verbrechen aufzudecken, 185 bereits[a. M. Frankfurt a. M. Höchſt, Bad Homburg, Königſtein] disziplin zu zeigen, damit Mannheim nicht—— an 1 am zweiten Pfingſtfeiertag 1935 begangen worden iſt. und Uſingen. Das dem Amtsgericht Frankfurt a. M. an⸗ Spitze der Verkehrsunfälle in Baden ſteht. Auf dieſen Ne⸗ Der damals in Adlershof, Glienickerweg 152a, bei einer[ gegliederte Entſchuldungsamt Frankfurt*, M. umfaßt die][ tord wollen wir gerne verzichten. 48 jährigen geſchiedenen Frau Ahl wohnende 40 jährige Richard Amtsgerichtsbezirke Frankfurt a. M., Frankfurt a. M.⸗Höchſt, Wegner, der bereits mehrfach vorbeſtraft iſt, hatte ſich in Bad Homburg, Königſtein und Uſingen. Baden⸗Baden als Ku ſtadt 12 5 Zeit e 9 1 Are 1 er 3 555 00 Baden-Baden. Wie ſchon berichtet, hat unsere Bi ichtungsgegenſtände der Frau Ahl verkaufte. Wegner be⸗ i i 0 Nd; 1 N 8 0 2 hauptete, er habe von Frau Ahl, die ſich auf Reiſen befände, Induſtrieunternehmen eingeäſchert derſtadt im Jahre 1935 die Rekordziffer von insgeſamt die Vollmacht erhalten, ihren Hausſtand aufzulöſen. Da der[ Anangenehme Folgen für das Westerwälder Notſtandsgebiet.] 107 779 Fremdenankünften(nicht Uebernachtungen) er⸗ Verdacht gegen W ſich imme 1 Büdingen⸗ e r reicht. In dieſem Zuſammenhang iſt nachſtehender Ver⸗ cht gegen Wegner ſich immer mehr verdichtete, daß er Büdingen⸗Erbach, 6. Jan. Das ehemalige, den Erben gleich intereſſant: Mit der Zahl 107 779 hat unſere Bäder⸗ die Möbelſtüͤcke ohne Einwilligung der Frau verkauft hat, hat⸗ Thielmann in Dietz gehörende Sägewerk Heinrich in Bü⸗ 5* 5 5 N ten Beamte der Kriminalpolizei am Montag den Auftrag dingen⸗Erbach wurde durch ein Großfeuer, das auf der Weſt⸗ N Vest erstmal e ſeit dem Jahre 10 erhalten, in der Wohnung bei Frau Ahl perſönlich Nach- ſeite des umfangreichen Gebäudekompleres in einem Seiten⸗ Die niedrigſte Ve an frage zu halten. Die Beamlen begaben ſich in Begleitung von raum ausbrach, vollkommen eingeäſchert 1; 9. g 4 5 0 8. Kriegsjahren 1796 mit 52. 1799 mit: 95 mit 83 Wegner, der inzwiſchen eine andere Unterkunft bezogen hatte, Der leichte Morgenwind fachte das nur ſchwelende Feuer ee Die erſten 10 000 een 5 in die Wohnung und ſtellten dort feſt, daß ſämtliche zu einem hellauflodernden Flammenmeer an, das das große Ja 28 mi überſchri 0 st 8 1 3 0 b 0-: re 1828 mit 10 136 überf; di f äſte . völl 0 9 leer 8 bis auf einen Bücherſchrank. jetzt von der Württ. Metallwarenfabrik Albert Lange ge⸗ 0 im Jahre 1% Mage . 5 14 75 ſig Wen 1910 anke Schrank zu pachtete Fabrikgebäude, an dem dieſe Firma am 3. Januar gangenen Jahrhundert waren 73 469 Gäſte im Jahre 1899. die Flat eee b geicef den Kopf zu, daß er die Fabtikation von Beſteden, Meſſern uſw. aufnehmen] Von 1900 bis 1913 ſchwankte die Beſucherzahl ache 807040* mordet und ihre Leiche in dem Schrank ver⸗ wollte, in Aſche legte. 70—79 000 Gäſten. War in den eee ee e 1 N 5 5 Auf das durch den aus Richtung Limburg kommenden cherſtand bis auf 46264 zurückgegangen, ſo zog mit dem 9 0* 9 1„. e i e e daß, Güterzug durch andauerndes Läuten und Pfeifen gegebene Jahre 1919 die Zahl wieder an und erreichte in den In⸗ in Lumpen verpackt und it Chlorkalk beſtreut; die 9 erſte Feuerſignal hin eilten die Feuerwehren von Erbach und flationsjahren(1921—22) die Höhe von 85 531 Perſonen. ſtüdelten Leichenteile der Frau Ahl a den ee Fach Büdingen zur Brandſtelle, doch waren die Wehren, denen ſich 1923 auf 54 249 Beſucher zurückgefallen, begann die Schein⸗ 8 0 zelnen Fächern noch die von Unnau, Altenrod und Enſpel ſowie eine Ab⸗[blüte der Bäderſtadt, die im Jahre 1928 mit 98 746 ihren lagen. Im Laufe d erneh f. n. 3 8 b 0. 5 die n e e e teilung des Arbeitsdienſtes von Marienberg anſchloſſen, dem[ Höhepunkt hatte, um dann wieder abzuſinken bis auf entfeſſelten Element gegenüber machtlos, da die enorme Hitze 58 033(1932) und im Jahre 1934 ſchon wieder die ſtatt⸗ habe. J 8. 1 5 eine Brandbekämpfung aus nächſter Nähe nicht zuließ. Zu⸗ liche Zahl von 96 959 zu erreichen. Erſt im abgelaufenen Der Ober tandes ichtsbezirk Frant ich 8 N dem ſtellten die großen freiſtehenden Träger und Jahre konnte die 100 000 überſchritten werden. gert ezirk Frankreich a. M. fortwährend explodierende Benzinfäſſer ** 4 2 142 er 1 Frankfurt a. M., 6. Jan. Die Juſtizpreſſeſtelle[ eine andauernde große Gefahr für die Löſchmannſchaften Kraſtwa enunglück Frankfurt a. M. teilt mit: Der Oberlandesgerichtsbezirk dar. Die geſamte Fabrikeinri tung, zahlreiche Maſchinen und 9 9 n Frankfurt a. M. zumfaßt aus der Provinz Heſſen⸗Naſſau] Werkzeuge ſowie ein wertvoller nah- chen 9 ein g im Lyoner Aeberſchwemmungsgebiet 1 een les Bieden des 5 Raub der Flammen. Außer dem großen materiellen Verluſt, MN B. Paris, 6. Jan s Teiles des Kreiſe c. iſt als wei N e⸗ g 8 5. 5 Kreiſes Wetzlar. Der Bezirk hat 133 524 Geligteein 5 5 5 3 38 0 l Ege Naftwogenunglüc ereignete ſich am Sonntagnachmit. ſeſſene. Dem Oberland ich 19965 6 agen, daß ein umfangreicher Industriezweig, der im Not⸗ tag in der Nähe von Lyon. Drei junge Leute wollten mit ihrem, ne. dem»Obetlandesgericht Frankfurt a. M. iſt ein ſtandsgebiet des Weſterwaldes neu eingeführt werden ſollte, Wagen in das Keberſchwemmungsgebiet ben Erbgeſundheitsobergericht angegliedert, desglei⸗] vorläufig nicht zur Entfaltung gelangen kann. ällnismäftia ie; 929 0 3 N chen eine Spruchſtelle für Goldbilanzſtreitigkeite n, e ee E 4 3 5 der 9 5 ein Juſtizprüfungsamt, eine Dienſtſtrafkammer 7 0 17 Ide, un einen Graben. Zwei Inſaſſen waren a u f für Juſtizbeamte und die Juſtizpreſſeſtelle. Im Bezirk be⸗ Eine erſchreckende Jahresbilanz der Stelle tot, der dritte wurde. N ſtehen die drei Landgerichte Frankfurt a. M. mit Landes⸗ 30 Tote und 334 Verletzte.. 1 arbeitsgericht, Wiesbaden und Limburg, ſowie 33 Amts- i Mannheim, 4. Jan. E. l N gerichte, von denen 31 Amtsgerichte zugleich Anerbengerichte um einen Heeresbericht 7—, ee 1 Was gibt man hungernden Vögeln? 9 2 7 2 2 2.. 0 7* 1 N N 95 ö und 3 Amtsgerichte zugleich Erbgeſundheitsgerichte ſind, fer um die traurigen Folgen der 1514 Verkehrsunfälle, Es iſt vielfach Sitte, Brotkrumen und Kartoffeln zu g n g * 5 e ee nebenamtliche Arbeitsgerichte ſo⸗ die ſich im Jahre 1935 in der Stadt Mannheim ereigneten. ſtreuen; dieſe bekommen aber den meiſten kleinen Vögeln a 9 55 Unter den Toten befanden ſich 26 Erwachſene und ſchlecht und verurſachen oft Krankheit und den Tod. Es , Von den 4 Kammern für Handelsſachen des Be- 4 Kinder. Von den Verletzten ſind zwar viele ohne röße teeringeſi& Für Meiſen, kleinere Spechte und Finken: Fut⸗ zirks befinden ſich 3 in Frankfurt a. M. und eine in Wies⸗ Geſundheitsſchädigungen davon e 4, doch e 00 terringe, Sonnenblumenkerne, Gurken und Kürbiskerne, Hanf, baden. Schöffengerichte ſind in Frankfurt a. M., Limburg, 9 en, doch iſt die Za Nußkerne, roher Talg, ungeſalzener, in ſchmalen Streifen ee N Wetzlar und Wiesbaden. Amtsgerichtliche Gerichtstage wer[ derſenigen, die längere Zeit, wenn nicht gar ihr ganzes] aufgehängter Speck i erä ö 5 555 5 5 0 gekochtes, nicht geräuchertes oder ge⸗ den an 8 Orten abgehalten. 8 den Folgen zu leiden haben werden, ganz be⸗ ſalzenes Fleiſch.— Für Lerchen, Ammern, Finken, Zeiſige: N In Verwaltungsſachen gehört zum Oberlandes⸗ D 7 a Heuſamen, Dreſchabfälle, Gartenſamenabfälle, Mohnſamen, 1 erichtsbezirk Frankfurt a. M. auch der in Rechtsſachen zum aß auch der Sachſchaden Hunderttauſende beträgt, Hanfſamen.— Für Amſeln, Droſſeln, Stare: Weißdorn⸗ .. 85 e ht daraus hervor daß 1015 Kraftfahrzeuge, 343 Fahr⸗ rüchte, S. d berlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehörende Landgerichts⸗ ge) 0 5 fahrzeuge, Fah früchte, Schnee⸗ und Vogelbeeren, getrocknete Holunder⸗ und bezirk Hechingen mit Ausnahme des Amtsgerichts in Ba⸗ räder, 58 Straßenbahnwagen und 23 Fuhrwerke beſchäoigt Heidelbeeren. Trauben von wildem Wein, Hagebutten, zer⸗ lingen. wurden. Wenn feſtgeſtellt wurde, daß 32 dieſer Verkehrs⸗ ſchnittene Aepfel und Birnen, gekochtes, nicht geräuchertes Der Bezirk des Landgerichts Frankfurt a. M. um⸗ 1 auf Trunkenheit zurückzuführen ſind, ſo iſt damit] oder geſalzenes Fleiſch oder Talggrieben.— Für Jaunkönige, faßt den Stadtkreis Frankfurt a. M., Teile des Kreiſes Uſin⸗ noch lange nicht geſagt, daß kein weiterer Fahrer unter Braunellen und Rotkehlchen: Kleine Mehlwürmer mit zer⸗ gen, des Main⸗Taunus⸗Kreiſes, des Oberlahnkreiſes und Alkoholeinwirkung geſtanden hat. drückten Köpfen, zerriebenen Zwieback und damit vermiſcht des Obertaunuskreiſes und hat 640 502 Gerichtseingeſeſſene. Zur Frage der Urſache der großen Zahl der Verkehrs-[ etwas Mohnſamen.. Die zum Landgerichtsbezirk Frankfurt z. M. gehörenden[ unfälle ſei ganz allgemein geſagt, daß ſich die allermeiſten Wer aber Vögel füttern will, tue das regelmäßig E Amtsgerichte Frankfurt a. M., Frankfurt a. M⸗Höchſt, bei einiger Vorſicht hätten vermeiden laſſen. Rückſichtnahme und ſchon früh a m Morgen. Vögel können nicht lange Bad Homburg und Uſingen ſind ſämtlich zugleich Anerben⸗ auf Leben und Geſundheit ſeiner Mitmenſchen ſollte man[ ohne Nahrung ſein, ſie müſſen nach der langen Winternacht gerichte. Dem Amtsgericht Frankfurt a. M. iſt das Erbgeſund⸗ eigentlich von jedem Straßenbenützer erwarten können. Hier⸗ ſofort am gewohnten Platz Futter vorfinden. Wer nicht heitsgericht für den Landgerichtsbezirk Frankfurt a. M. an⸗ zu gehört auch das überall wahrnehmbare zu ſchnelle Fahren[täglich füttern kann, der laſſe es ganz, damit die Tierchen gegliedert. Das Schöffengericht Frankfurt a. M. iſt zuſtändia innerhalb der geſchloſſenen Ortsteile. ganz beſonders aber nicht vergeblich warten und dabei verenden! Amtliche Bekanntmachungen Betr.: Unterhaltung des gemeinheitlichen Faſelviehes. a Für das Faſelvieh werden 100 Zentner Dickrüben f benötigt.— Angebote ſind verſchloſſen mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis Mittwoch, den 8. ds. Mts., vor⸗ mittags 11 Uhr, hier einzureichen. Der Bürgermeiſter: Bechtel. Die krjeugungsſchlacht for- 2 Für die erwieſene Teilnahme beim Heimgange unſerer lb. Verſtor⸗ „ frau Ratnarina betaid an kung ſowie für die zahlreiche Beteiligung beim Gange zur letzten Ruheſtätte ſagen wir innigen Dank. Beſonders danken wir der Hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den Barmh. Schweſtern für die aufopfernde Pflege, für die Kranzſpenden und den Stiftern von hl. Seelenmeſſen Viernheim, den 7. Januar 1936 Die trauernden Hinterbliebenen. Marktberichte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Großviehmarkt vom 6. Januar. Zufuhr: 52 Ochſen, 47 Bullen, 438 Kühe, 81 Färſen, 608 Kälber, 53 Schafe, 1414 Schweine. Preiſe pro 50 Kilogramm Le⸗ bendgewicht in Reichsmark: Ochſen a) 43, b) 41 bis 42, c). 40; Bullen a) 43, b) 42; Kühe a) 42, b) 37 bis 41, c) 31 bis 36, d) 23 bis 30; Färſen a) 43, b) 42; Kälber a) 72 bis 75, b) 64 bis 71, c) 54 bis 63, d) 43 bis 53; Schweine al)—, az) 57, b) 55, c) 83, d) 51 Mark.— Marktverlauf: f 75 Rinder lebhaft, Bullen zugeteilt; Kälber mittel; Schweine dert keiſtungsſteigerung im e. 3 :* f f 1 2 g 5 Viehſtall 5— Danksagung eee Getreidegroßmarkt vom 6. Januar. Preiſe 8 Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 6. Januar. Zufuhr: 29 Ochſen, 18 Bullen, 172 Kühe, 30 Färſen, 253 Kälber, 663 Schweine und 10 Schafe. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen a) 42; Bullen a) 43 Kühe a) 42 bis 43, b) 39 bis 41, c) 34 bis 38, d) 26 bis 33; Färſen a) 43, b) 42; Kälber a) 70 bis 73, b) 64 bis 69, c) 58 bis 63, d) 52 bis 57; Schweine al) geſtrichen, a2) 57 b) 55, c) 53, d) und e) 51, f) und gi) geſtrichen, 92) 52; Schafe e) geſtrichen, f) 45 bis 47 Mark.— Marktverlauf: NRel Großvieh mittelmäßig, Ueberſtand 9 Kühe geringſter Qua⸗ SS lität; Kälber lebhaft, zugeteilt: Schweine zugeteilt. Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 6. Januar 1936. Bezirksvertreter Zufuhren: 119 Ochſen, 67 Bullen, 457 Kühe, 172 Färſen, i Crjolg 7 zum Schlachthof direkt: 1 Bulle, 515 Kälber, 169 Schafe, Ared Werner durch 2429 Schweine. Marktverlauf: Rinder ſehr lebhaft, ausver⸗ Bensheim a. d. B., 4 2 kauft. Kälber ruhig, geräumt. Hammel und Schafe mittel⸗ Adolf Hitlerſtr. 2 injerieren! Turnverein von 1893 e. V. Handball: Heute abend[mäßig, ausverkauft. Schweine wurden zugeteilt. Preiſe: Ochſen 8 Uhr in der Sporthalle Pflichttraining der Jugend⸗[a) 483, b) 43, c) 43, d) 41 bis 43, Bullen: a) 43, b) 43, c) mannſchaften. Jeder Spieler muß erſcheinen! 42 bis 43, Kühe: a) 43, b) 40 bis 43, c) 33 bis 39, d) 5 Die Leitung. 25 bis 32, Färſen: a) 43, b) 43, c) 43, d) 42 bis 43, Käl⸗ Suben Tenmigung aumfentig 99. deute Pen iag ber: a) 66 bis 70, b) 56 bis 65, 0 46 bis 35, d) 33 bis 43 N ASN Er 2)„ U„ U„ 7 zu Wochen raten von RM. 1.50, abend Training für ſämtliche Fußballer, anſchließend Hammel be) 48, c) 46 bis 47 d) 43 bis 45 e) 42 bis 43 Deutſche Weltmarke. Schranknähma-⸗] Beſprechung. Morgen Mittwoch Training für ſämtliche 38 bis 41 S ine: al 57 2 57, b) 55, 0 53 d ſchine oder verſenkbar auf Holzgeſtell.“ Handballer einſchl. Fußballjugend, anſchl. Beſprechung. 0 is 41, Schweine: al) 57, a 7 K. Lieferung frei Haus, 1. Rate 1. März.] Donnerstag abend Spezialtraining nur für die 1. 51, e) 51, 91) 57, g2) 57.. Altmaſchine wird in Zahlung genom-] Fußballmannſchaft mit Erſatzleuten. Wer das Trai- Frankfurter Produktenmarkt vom 6. Januar 1936. Wei⸗ men. Unverbindlicher Beſuch vom] ning nicht beſucht, kann am Sonntag nicht aufgeſtellt zen Wö 13: 20.70, 21, 21.40, 21.60, Roggen: R 12: 17, Fabrikvertreter. Kommen Sie noch] werden. Bis zum Sonntag haben alle aktiven Spieler 17.30, 17.70, 17.90, für alle acht Notierungen: Großhandels⸗ heute in die Geſchäftsſt. dieſer Zeitungs bei Geſchäftsführer 5 tel ein 4 3 preiſe der Mühle 1 genannten Preisgebiete. Sommergerſte 2 da nur noch ſolche Spieler zu den Spielen antreten 3 j 8 3 g M 8 Mittwoch früh 8 Ahr ab dürfen, die im Beſitze des Reichsbundpaſſes ſind. e e 1 22 5 D 2 8. 5„ N 7 5 7 B U 7 8* U 00„ 8 23.30, 23.50, für alle acht Notierungen: plus 50 Pfennig 1* ö i„Wei ttermeh 50, Untererhebſtelle Viernheim ee 0 25. 088. 7050 1. 0 dee Für die erwieſene Teilnahme beim Heimgange unſeres lieben Onkels Herrn dam Runzmann ſagen herzlichen Dank. Viernheim, Lorſch, Darmſtadt, den 7. Januar 1936 Die trauernden Hinterhlienhenen. Ssärfutter verbürgt den krſolg. 3 — eie mit Särfutter richtig umgenen!— Wir erinnern an die Abgabe der Umſatz⸗] 12: 9.95, 10.15, 10.40, 10.50, für alle acht Notierungen: 1. Täglich mindestens eine 5 em ſtarke Hans Beper, Adolf Hitlerſtraße 88 ſteuervoranmeldung bis zum 10. ds. Mts. Mühlenfeſtpreis ab Mühlenſtation; Soyaſchrot 16.20, Palm⸗ 5 Schicht abnehmen! fein Transport Ferkel, Läufer⸗ u. g 1 0 5 2 kuchen 16.80, Erdnußkuchen 18.30, Treber geſtrichen, Trocken 00 im guhſtall tagern! f ſtarke Einſteliſchweine zu be.] Bei Abgabe nach dem 10. erfolgen Zuſchläge] ſchnitel 8.92, Großhandelspreis ab Fabrikſtation; Heu 8.76 2. Särſutter nicht im fuhſtall lagern! deutend herabgesetzten Preiſen zum nach§ 68, Abſ. 2 der Abgabenordnung. bis 9, Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt 3.90 bis 4, J. icht während des meitzens ſüttern!. Verkauf. 5 f 5 bundelt 3.50 bis 3.80. Tendenz: ruhig F 5 Schmitt, Schweinehlg., Zwingenberg Müller. 1 5 7 5 5 3 8 8 ae 4*——— n 5 8— 2 2 2 2 Se 28 S. 8 2 . 2