— 9 Vereins⸗ und Geſchäftsanzeiger Willimeterzeile im Textteil 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenab⸗ ſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Anzeigenleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Anzeigenan⸗ nahme durch alle Anzeigenmittler. Hauptſchriftleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Druck und Verlag: Friedrich Martin, Viernheim, Bismarckſtraße 13, Fernſprecher 1538, D.⸗A. Dez. 35: 1220 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 15101. Z. zt. Preisliſte Nr. 5 gültig. Vielgelejene Tageszeitung Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. B eilagen: „Die Starkenburger Heimatblätter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mb. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. Anzeigenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 3 Pfennig Nr. 11 Dienstag, den 14. Januar 1936 12. Jahrgang ——— ö mit 2 hre— den in oni f 50⸗ ö * 4 9 2 7 22 0 Machtvolle E kund geb— D ck im G biet— Gaarl l . achivolle Erinnerungskundgebungen Dr. Frick im Saargebiet aarlouis erhält li 0 2 70 27* 70 u— en deutſchen N Gaarlaut ck Gaarb d lſtadt 2 ſeinen alten deutſchen Namen Gaarlautern zurück— aarbrücken wird Hochſchulſtadt en ach 5 0 f g. 1 7 5. 1 1 DNB. Saarlautern, 13. Jan. Deutſchland bekannte. Man wird dieſen Tag niemals Der Gauleiter fuhr dann fort: Ich möchte in dieſem Rechen— ö 655 Der heutige Jahrestag der Saarabſtimmung iſt für den vergeſſen, an dem das Saarvolk in muſterhafter Geſinnung ſich ſchaftsbericht auch darauf verweiſen, daß im Gegenſatz zu dem J en 1 Saarländer von ganz beſonderer Bedeutung. Vor einem Jahr als deutſches Volk gezeigt hat. Man hat den heutigen Tag ge- Aufbau der alten Gaue im Reich dieſer Gau nicht in der Oppo⸗ 10 bekannte ſich die Bevölkerung, die beſonders von franzöſiſcher] wählt, um Saarlouis mit den hier umliegenden Gemeinden zu- ſition errichtet wurde. War der Abſtimmungskampf ſchon eine 6 Seite umworben wurde, in der gleichen Geſchloſſenheit wie die] ſammenzuſchließen und der neuen Stadt auch einen neuen Namen Frage der inneren Haltung und des Charakters, ſo mußte die 1 0 übrige Saarbevölkerung und ihrem deutſchen Vaterland. zu geben. Der alte Name geht auf eine Zeit zurück, die zu der[Rückgliederung es erſt recht ſein. a 2 An dieſem Exinnerungstage wurde am Montag als Zen— verwerflichſten gehört, die Deutſchland jemals hat durchmachen Der Gauleiter wandte ſich dann an die ausländiſchen Preſſe⸗ 7 u trum des Grenzreiches aus der Stadt Saarlouis den Ge. müſſen. Mitten im Frieden wurde deutſches Land geraubt. vertreter und behandelte einige Fragen, die von ihnen vor einem 1 . meinden Lisdorf, Pikard, Schönbruch 0 Frau- Fremde Namen hat man deutſchen Städten gegeben. So erhielt[Jahr an ihn geſtellt wurden: f n 5. 1 f 2 Saarlouis den Namen eines franzöſiſchen Königs. Die Bevölke— Was geſchieht den Juden? 1 . l ö 5. rung hat damals gebeten, daß der alte Name beibehalten werde. 1 5 5 r 6 die neue Stadt Saarlautern von Reichsminiſter Dr. Frick Trotzdem wurde ihr der Name Saarlouis aufgedrängt. Deshalb Wie wird es den Kirchen ergehen? 9 5 1 5 l 15 5 Taufe gehoben. ſoll dieſes Anrecht jetzt wieder gutgemacht werden, und Was wird aus den Status-quo-Anhängern? 9 4 Auf dem großen Adolf-Hitler-Platz in Saarlouis ſind alle dieſe Stadt ſoll, wie in alter Zeit, wieder den alten Di ſo führ us, ſi 5 slos zu⸗. . Gliederungen der Partei zu dieſem Feſtakt angetreten. Ringsum Namen Saarlautern führen. l Juden, ſo fübrte W lind webt atandbmeſes 2. ö 0 ſteht eine nach vielen Tauſenden zählende Menſch. Auf gleich unter dem bekannten Kontingent des status quo. Sie 1 diane Fahen dis Krie sbeſchädi ten Pla Auf(Langanhaltender Beifall.) genießen den Schutz des römiſchen Abkommens gleich doppelt: als nommen. Aus allen Teilen des Keiches ſinb die Bolts 05 en Reichsminiſter Dr. Frick ging dann in kurzen Worten auf Juden und als Status-quo- Wähler. Bis 1. März werden wohl 1 0 berbeigeeilt um die große hiſtoriſche Stunde mit 5 5— 115 das ein, was in den wenigen Jahren nationalſozialiſtiſcher Herr-] mehr als 95 v. H. aller Juden unter gründlichſter Ausnützung 0 18 Reichsminiſter Dr. Fr 1. e ee ee B ür d ſchaft in Deutſchland alles geſchaffen werden konnte. Er wies be. aller durch das römiſche Abkommen geſicherten finanziellen und 0 erſcheint, wird er ſtürmiſch* düßt Kreieleit 1 Sch; 0 N 1 b ſonders darauf hin, was Deutſchland dem Führer alles verdanke. dermögensrechtlichen Möglichkeiten das Saargebiet verlaſſen 1 f gaht Reichsminister Frick N 4 195 89 Pfalz 5 1 be. Auch das Ergebnis der Saarabſtimmung ſei ein ungeheurer Er. haben. Die noch hier bleiben, werden nach den bereits geltenden 4 ö 8 berzlich. W Männ 150 0 3 5 855 folg dieſer Politik des Führers geweſen, denn das neue Deutſch- Geſetzen behandelt. 1 1 5 e nuar 1935 den großen Sieg 98 Bevslkerusg land mußte zu einer gewaltigen Anziehungskraft für das Saar⸗ Der Gauleiter wies weiter darauf hin, daß ö 5 N dog Stadt und Land wahrlich hätte an dieſem Tage bewieſen, VVV i das religiöſe und kirchliche Leben völlig ungeſtört geblieben 5 . a ts eutſ i ſei 8 1 2 Apa Fuhrer, 5 die daß 1 1.% 5 . daß 5 ſtets gut 9 8 geblieben ſei. 3 8 Menge begeiſtert einſtimmte. Anſchließend wurden die deutſchen lei, daß Ruhe und Frieden herrſche. Wasdie Status- quo: n fü e betritt. Frick die Rednertribüne und Lieder geſungen. Anhänger betrifft, ſo kann niemand uns zumuten, ihnen um 5 ührte u. a. aus: Die Reichsregierung hat an dem heutigen Zum Abſchluß der Kundgebung dankte Kreisleiter Schu- den Hals zu fallen. Die Drahtzieher führen jetzt ein angeneh⸗ 1 Ehrentage des Saarvolles nicht ſehlen wollen. Deshalb hat mich bert Reichsminiſter Dr. Fric für 905 Ausführungen 9 805 mes Leben. Am die dummen Berſührten belümmern ſie ſich f der Führer entſandt. um dem Saarvolk die beſten Grüße und ſeinerſeits das Gelöbnis ab, daß er als Bürgermeiſter der neuen nicht mehr. Wenn ich daran denke, daß in dieſem Augenblick ſo i Wünſche für die Zukunft zu übermitteln. Der Verſailler Vertrag[ Stadt ſein Amt ſo führen werde, wie es ſich für einen gewiſſen⸗ manchem dieſer Verführten, der am Rundfunk mithört, die Trä⸗ 5 bat dieſes Gebiet vom Reich abgeriſſen. Gerade in Saarlouis] haften Nationalſozialiſten gezieme. Anſchließend trug ſich nen in den Augen ſtehen, dann möchte ich die menschliche Be⸗ a ſollten ſich die ſagenhaften 150 000 Saarfranzoſen befinden. Am Dr. Frick in das Goldene Buch der Stadt ein, Dann fuhr er] merkung machen: Gebt Euch, ſolange Ihr noch das Glüch habt, 5 13. Januar vorigen Jahres iſt dieſe Lüge als Lüge enthüllt wor— nach dem Ehrenmal im Warndt und kehrte wieder nach Saar- auf dieſem geheiligten Boden zu leben, den andere gerettet haben, den, als ſich auch die Stadt Saarlouis mit 90 v. H. zu g alle Mühe, wiedergutzumachen, was ſich noch gut- ö Traditionsmarſch brücken zurück. in Saarbrücken machen läßt. Eure Kinder jedenfalls wollen wir für Eure Sün— den nicht verantwortlich machen. In dieſem Zuſammenhang lehnte der Gauleiter die Auf— faſſung ab, als ob man bei der Abſtimmung auch noch die letzten für die deutſche Sache hätte gewinnen können. Das wäre nur mit allerlei Verſprechungen möglich geweſen. Aber wir haben DNB. Saarbrücken, 13. Jan. die ſchon lange vor Begir er 8 ü ü var. Be⸗ l g 1 1 88 a 91 11 Schon Stunden vor dem angeſetzten Zeitpunkt umſäumten. ee. e ee nur eines verſprochen, nämlich, daß wir arbeiten wollen Tag ö dichte Menſchenmaſſen die Straßen, um dem Traditionsmarſch feſtlich geſchmückten Saal betrat, wurden ihm im Auftrage und Nacht wie unſer Führer ſelbſt, und nichts anderes. Der a durch die Stadt und dem anſchließenden Vorbeimarſch vor[der SS.⸗Standarten des Reiches die Arkunden überreicht, ö 00 85 85 98 1605 Rote 7 5 die im Sommer 1934 anläßlich einer Sternfahrt zum 50 über Sitzplätzen war gegenüber dem Rathaus auf- Ehrenbreitſtein zur großen Saarkundgebung nach Koblenz Gch f ll d H ch ſſ 4 4 Z gebracht worden waren. Ein Stuttgarter SS-Führer wies nee 9 e un 0 wa er 1 a um 15.15 Ahr erſchien, jubelnd begrüßt, Reichsmini-[ darauf hin, daß dieſe Arkunden faſt ſeit 1 Jahren in den W̃᷑ tt b 0 ſter Dr. Frick in Begleitung des Gauleiters und Reichskom— Dienſtöumen der Se. Reichsführung in Berlin 7 0 hätten in ur em erg 0 miſſars Bürckel. Kurz darauf begann der über eine Stunde[und daß Gauleiter Bürckel ſie jetzt in Verwahrung nehmen DNB. Stuttgart, 13. Jan 9 dauernde Vorbeimarſch der Formationen und Gliederungen der ſolle. Pünktlich um 18 Ahr kündigte der Intendant des Reichs— 1. 1 Wai 355 1 Partei mit dem geſchichtlich gewordenen„Ordnungsdienſt“ der ſenders Saarbrücken den Beginn der Kundgebung an, die auf[.. In Stuttgart richteten ſtarke Schneefälle, die 1 Deutſchen Front an der Spitze. Es folgten der Reichsarbeits- alle deutſchen Reichsſender übertragen wurde. Den Auftakt bis in die Frühe des Montags anhielten, beträchtlichen Schaden B dienſt und ſchließlich in langen Zügen die Deutſche Arbeitsfront. bildete ein von SA-Männern wirkungsvoll vorgetragenes Feſt- an. Der Straßenbahnverkehr war zum Teil mehrere Stunden 1 1 0 555 der Vorbefmarſch an Reichsminiſter Dr. Frick ſpiel„Befehl, der aus dem Blute kam“. Dann ſprach als erſter. 1„ Sade a e 8 1 g 8. 1. Dee gen. D 0 U 2 8 N endet, da begann auch ſchon der Anſturm auf die Wartburg,[ Redner der Gauleiter Reichskommiſſar Bürckel. 90 Fällen zur Behebung der Störungen eingeſetzt wechen 5 5 9 59 Während die mittleren und niedriger gelegenen Teile Schwabens reichen Schneefall zu verzeichnen hatten, werden aus 0 Der Kechenſchaftsbericht des Gauleiters Bürckel Württemberg und dem hohenzollernſchen Oberland große 9 Aeberſchwemmungen gemeldet, die durch die Schnee⸗ In der Abendkundgebung hielt Gauleiter Bürckel eine ſſtand. Während von meinen nächſten Mitarbeitern und den ſchmelze und das unaufhörliche Regenwetter der letzten Tage 0 Rede, die er ſelbſt einleitend als ſeinen Rechenſchaftsbe⸗ Männern der Wirtſchaft Aebermenſchliches in dieſen Tagen ge- verurſacht wurden. icht bezeichnete. Er ging davon aus, daß der Abſtimmungstag leiſtet wurde, griff die Reichsregierung mit den notwendigen Bei Sigmaringen wurde das geſamte Donautal unter der Triumph des Blutes und damit des Charakters über alle Verbilligungsaktionen regulierend ein. Die Arbeitsloſenziffer] Waſſer geſetzt. Die Kellerräume ſind größtenteils überſchwemmt don niedrigen Spekulationen getragenen materiellen Nützlichkeits- erhöhte ſich nicht, wie urſprünglich auch von Optimiſten ange- worden. Seit der großen Aeberſchwemmung im Jahre 1919 hat erwägungen war. Es gab an dieſem Tage nur Deutſche, die zu- nommen wurde, von 52 000 auf etwa 70 bis 80 000, ſondern ſie] das hohenzollerſche Land lein ſo ſtarkes Hochwaſſer erlebt wie ſammen auf der breiten Straße heim marſchierten. Am begann ſchon in kürzeſter Friſt, zum großen Teil bedingt durch das am geſtrigen Sonntag. Da das Regenwetter unvermindert 13. Januar marſchierte die Deutſche Front ins national- das Arbeitsbeſchaffungsprogramm, auf 25 000 zu ſinken. Jeder anhält, iſt mit einem weiteren Steigen des Hochwaſſers zu rech⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland und zu ſeinem Führer. hatte den Ernſt der Situation erfaßt. Die wirtſchaſtlichen Rück⸗ nen. Als mir der Führer am 15. Januar 1935 den Auftrag der gliederungsprobleme konnten nur durch Kameradſchaftlichkeit a Bei Ravensburg trat die Schuſſen über ihre Ufer, Rückgliederung des Saarlandes übertrug, ſtand ich vor einer[ gelöſt werden. ſo daß SA und SE, die Feuer- und Waſſerwehren zur Verſtär⸗ Aufgabe, die Problem auf Problem zu türmen ſchien. Aber die Eine ſchwierige Frage war auch lung der Dämme und zu ſonſtigen Abwehrmaßnahmen eingeſetzt f Aufgabe war einfach geworden in dem Augenblick, da ſie von die des ſtaotspötliſthen Als ſhaus werden mußten. Im Laufe des Sonntagabends mußten ver⸗ 0 5 einem ganz einfachen Geſichtspunkt aus angefaßt wurde. Wir ze Frage des ſtaatspoltiſcen Anſpaus. verſchieden Bauernhöfe wegen Dammbruchgefahr dei tig en Löſung der Lohn⸗ ſtellten alles Regieren auf die Frage ab: nützt oder ſchadet dieſes oder jenes Vorgehen dem Gedanken der Volksgemeinſchaft? Was nützt, iſt nationalſozialiſtiſch richtig, und was ſchadet, iſt nicht nationalſozialiſtiſch. Die ſchwierigſte Frage lag auf wirtſchaftlichem Gebiet. 4 Das Preisniveau für die lebenswichtigen Güter lag an der Saar unter dem des Reiches, ebenſo die Löhne. Die Saar- induſtrie verlor plötzlich ihr Abſatzgebiet. Es mußte daher ohne Zeitverluſt hart zugegriffen werden gegen alles, was der gleich- 2 e — „Preis- und Abſatzfrage im Wege Eine Reihe territorialer Aenderungen innerhalb der Preiſe wurde vorgenommen. Die größten Aenderungen hat der Bezirk Saarlouis erfahren. Die Gemeinden Fraulautern, Lies⸗ dorf, Picard, Schönbruch und Saarlouis ſind ab heute zu einer neuen Gemeinde vereinigt. Die Bewohner von Saarlouis haben einſt an den franzöſiſchen König Ludwig XIV. die Bitte gerichtet, daß doch ihre Stadt ihren urſprünglichen Namen Saarlautern erhalten dürfe. Wir ehren das Andenken dieſer deutſchen Bevölkerung. Im Zuge der organiſatoriſchen Neugeſtaltung heißt dieſe neue Stadt nun zb heute Saarlautern. eee cg aer dene n 8 geräumt und das Vieh aus den überſchwemmten Ställen herausgetrieben werden. Auch bei Alm iſt die Donau über ihre Ufer getreten. Das ſtädtiſche Kraftwerk Wiblingen mußte infolge Hochwaſſergefahr ſtillgelegt werden. Der Schneeſturm knickte eine Reihe von rie⸗ ſigen Bäumen und warf ſie quer über die Straßen. In den Wäldern, Wieſen und Gärten wurden ſchwere Schäden hervor⸗ gerufen, deren Höhe noch nicht zu überſehen iſt. Der Bodenſee iſt im Verlauf zweier Tage um 17 Zen⸗ timeter angeſtiegen, was einer Waſſerzunahme von 91,5 Milli⸗ onen Kubikmeter entſpricht. 1 rr der Danakil-Provinz in der Gegend von Teru Erkundungsflüge ausgeführt. Auf dem übrigen Teil der Eritreafront Patrouillen tätigkeit.“ Puſteria befinden ſich auch Verbände eines in G örz ſtehenden Regiments, die, wie die Zeitungen berichten, bereits zur Ver⸗ ſchiffung nach Oſtafrika auf der Fahrt nach Neapel ſind. den italieniſchen Botſchafter Cerruti. Chronicle“ gebrachten Nachrichten über eine Aktion des belgiſchen Königshauſes van Zeeland zur Beilegung des italieniſch-abeſſiniſchen Streit— falles werden hier an zuſtändiger Stelle auf das entſchiedenſte beſtritten und als phantaſtiſch bezeichnet. Es wird darauf hinge⸗ wieſen, daß nach den Beſchlüſſen des Völkerbundsrates vom 19. Dezember gegebenenfalls der Dreizehnerausſchuß Vorſchläge auszuarbeiten habe. nicht an. dem Vorbeimarſch vor Reichsminiſter Dr. Frick auf dem„Platz der Deutſchen Front“ bei, um ſich dann in die Wartburg zum Beſuch der großen Kundgebung zu begeben. Der Führer an Reichskommiſſar Bürckel DRB. Berlin, 13. Jan. Der Gauleiter des Saar⸗Pfalz-Gaues, Reichskommiſſar Bürckel, hat an den Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm gerichtet: „Zum Jahrestag der Abſtimmung entbietet das dankbare Saarvolt die aufrichtigſten Treuegrüße und verbindet damit den herzlichen Wunſch, daß Sie, mein Führer, doch recht bald zu uns kommen mögen. Ihr getreuer Buͤrcke* Der Führer und Reichskanzler hat hierauf mit folgendem Telegramm geantwortet: „Ihre Grüße erwidere ich herzlich in dankbarer Erinnerung an die vorbildliche Haltung des Saarvolkes während der Jahre der Fremdherrſchaft und in treuem Gedenken an das überwäl— tigende Bekenntnis zum deutſchen Volk und Vaterland, das die Saarländer heute vor einem Jahr abgelegt haben.“ Adolf Hitler.“ Reichsminiſter des Auswärtigen Frhr. v. Neurath und Reichsorganiſationsleietr Dr. Ley haben an Reichskommiſſar Bürckel Glückwunſchtelegramme gerichtet. Gaarbrücken wird Hochſchulſtadt DNB. Berlin, 13. Jan. Anläßlich der Jahresfeier der Saarlandbefreiung gibt Reichserziehungsminiſter Ruſt bekannt, daß die Stadt Sa a r brücken zum Herbſt 1936 eine Hochſchule für Lehrer— bildung erhält. Damit übernimmt das Saarvoll, das ſich vor einem Jahr in einzigartiger Weiſe zu ſeinem Deutſchtum bekannt hat, die Aufgabe, an der Heranbildung des national⸗ ſozialiſtiſchen Erziehernachwuchſes mitzuwirken. Die neue Hoch⸗ ſchule ſoll ein Mittelpunkt des kulturellen Lebens im Saarlande werden und den Geiſt des neuen Deutſchland im äußerſten Weſten des Reiches verkörpern. Abſtimmungs⸗Erinnerungsabzeichen für Oſt⸗ und Weſtpreußen DNB. Berlin, 13. Jan. Der Bund heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen teilt mit: „Oſt- und Weſtpreußen, die im Jahre 1920 für Deutſchland ge⸗ ſtimmt haben, erhalten auf Wunſch ein Abſtimmungserinne— rungsabzeichen mit Beſitzurkunde. Antragvordrucke ſind zu er⸗ dalten beim Bund heimattreuer Oſt- und Weſtpreußen e. V., Berlin N 4, Chauſſeeſtraße 108 III.“ HJ und Arbeitsfront Jetzt auch Aufnahme von Nichtmitgliedern. Der Leiter des Jugendamtes der DAF, Axmann, hat im Einvernehmen mit dem Organiſationsamt mit ſoforti⸗ ger Wirkung die Anordnung aufgehoben, wonach nur ſolche Jugendliche die Mitgliedſchaft zur Deutſchen Arbeitsfront erwerben könnten, die ihre Zugehörigkeit zur HJ bzw. zum BDM nachweiſen können. Die HJ und der BM würden in Zukunft, genau wie die Partei, nur eine feſtſtehende Mit⸗ gliederzahl umfaſſen und dadurch zwangsläufig den Weg zur Ausleſe beſchreiten. Die Deutſche Arbeitsfront ſei hin⸗ gegen die Organiſation aller ſchaffenden Deutſchen, ſo daß auch den Jugendlichen der Eintritt in die DA ermög⸗ licht werden müſſe, die der HJ und dem Bd nicht ange⸗ hören. ö Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß ſich die HJ für die Wer⸗ bung aller ſchaffenden Jugendlichen als Einzelmitglieder zur Deutſchen Arbeitsfront in ſtärkſtem Maße einſetze. Kämpfe um Makalle und Akſum DNB. Addis Abeba, 13. Jan. Die Einnahme von Makalle durch abeſſiniſche Truppen iſt noch nichtbeſtätigt worden. Gerüchten nach iſt immer noch eine große Schlacht um Makalle im Gange. Auch im Ge⸗ diet um Akſum ſollen lebhafte Kämpfe begonnen haben. Die italieniſchen Bombenflieger haben ihre Tätigkeit wieder aufge— nommen. Sie haben an der Nordfront Dabat mehrmals bom— dardiert. An der Südfront herrſcht bis auf den Abſchnitt von Dolo völlig Ruhe. 5 7 Addis Abeba ſteht heute im Zeichen der Trauerfeier für den ſchwediſchen Arzt Lundſtröm, der bei der Bambardie— rung der ſchwediſchen Feldumbulanz tödlich verletzt worden war. In der ſchwediſchen Kirche fand ein Trauergottesdienſt ſtatt, an dem die kaiſerliche Familie und die Mitglieder der Regierung owie das geſamte diplomatiſche Korps teilnahmen. Der italieniſche Heeresbericht DNB. Rom, 13. Jan. Der als amtliche Mitteilung Nr. 95 veröffentlichte italie⸗ niſche Heeresbericht vom Montag beſagt:„Die Luftwaffe hat in Ein Regiment aus Görz bei der Alpendiviſion Val Puſteria DNB. Rom, 13. Jan. Anter den Truppen der neu errichteten Alpendiviſion Val Botſchafter Cerruti bei Laval DNB. Paris, 13. Jan. Miniſterpräſident Laval empfing am Montagvormittag Belgien beſtreitet DNB. Brüſſel, 13. Jan. Die von den engliſchen Zeitungen„Daily Expreß und News und des belgiſchen Miniſterpräſidenten Dieſem Ausſchuß gehöre Belgien gar 10 Ahr erſchien, von brauſendem Beifall begrüßt, Reichsinnen— mel die Tagung, wobei er beſonders den Reichsinnenminiſter und die mit ihm erſchienenen Vertreter von Staat, und Partei ſowie der kommunalen Behörden begrüßte. Dr. folgende Worte: Anweſenheit zur Jahresfeier des Abſtimmungsſieges begrüßen“ zu können. auf ihr ruht die Zukunft der Nat'on. Ihr als Führer dieſer Jugend neben dem Elternhaus, der Schule und der Kirche, habt eine ungeheure Aufgabe und Verantwor ung. gabe müſſen wir aber in Anſpruch nehme ſtändigkeit der HZ. anſpruch des nationalſozialiſtiſchen Staates geltend machen, die deutſchen Jungen und die deutſchen Mädels zu guten Reichs— bürgern zu erziehen. ö liſtiſchen Staat Beamter werden können, der nicht in die Schul der HZ. und der Staatsjugend gegangen iſt. Dr. Frick wünſchte l der Jugendtagung einen guten Erfolg. Reichsinnenminiſter mit ſeiner Begleitung die Kundgebung, um an anderen Abſtimmungskundgebungen teilzunehmen. 1 beutige Tag ſei für unſere engere Heimat und darüber hinaus für das ganze deutſche Volk und Reich ein Tag des Dankes. Gauleiter betonte dann, daß gerade die Menſchen an der Saar durch ihren Kampf als die letzten großen Zeugen aller Welt be— kannt haben: wir haben als Lehrmeiſter das geſchichtliche Erlebnis einer deutſchen Grenzmark; nicht Preuße, nicht Bayer, nicht Süddeutſcher, nicht Nordddeutſcher, nicht Proteſtant, nicht Katho— lik, ſondern nur Deutſch. Die Welt wollte es damals nicht glauben und ſie richtete ihre entſcheidende Frage an ein Volk, dem ein Vertrag aufzwang, letzter Zeuge um das eigene Blut zu ſein. And die Antwort war ehern, treu und gewaltig, weil ſie einfach war: wir ſind nur Deutſche. Dieſem geſchichtlichen Bekenntnis und dieſer völkiſchen Notwendigkeit hat der Führer ſeine dank— bare Anerkennung gegeben, wenn er geſtern verfügte, daß dieſes Land zuſammen mit der ſchon ein Jahrtauſend um das gleiche Schicksal ringenden Pfalz ab heute den Namen trägt Gau Saar-Pfalz. Zum Schluß ſeiner Rede erklärte der Gauleiter: Herr Miniſter, dieſe Menſchen heimzuführen, war keine Arbeit. Hi 25 wurde Arbeit zur höchſten Ehre. Die Saar iſt zu Hauſe. Das iſt ebenſowenig das Verdienſt einiger weniger im zweiten Kampfabſchnitt an der Saar, wie der Sieg vor einem Jahr es war. Ohne tapfere Soldaten kann kein General zum Marſchallſtab kommen. Ich melde Ihnen, Herr Miniſter, des— halb den Vollzug der Rückgliederung als die gemeinſame Arbeit aller Saarländer. Es gibt noch alle Hände voll zu tun wie überall, und niemand wird uns die Arbeit abneh— men. Ans hilft der Herrgott, wenn wir uns ſelbſt helfen! Wir haben den 13. Januar vor einem Jahr zu einer ge— waltigen Friedensdemonſtration erhoben. Eine tauſendjährige Epoche machtpolitiſcher Auseinanderſetzung ſoll abgelöſt werden von der Einſicht, daß man völkiſche Werte und Geſetze nie durch Feſtungen und Kanonen erſetzen kann. Wir wiſſen eigentlich nichts, was jetzt materiell noch mangelt, um alles Mißtrauen zu beſeitigen. Eine Hoffnung auf eine nochmalige innere deutsche Aneinigkeit wird eine Fehlſpekulation bleiben. Wir wünſchen den Franzoſen keine inneren Anruhen, den, Engländern keine Aufſtände. Uns kann man nicht mehr mit' Kanonen und Tanks imponieren. Ans kann man nur imponieren mit einem: wenn andere es als ihre vornehmſte Ehre betrachten, unſere Ehre nicht anzufaſſen, damit wir in Frieden mit allen für die Zukunft unſerer Kinder ſorgen können. Anſer größtes inneres Glück aber iſt, daß wir Deutſche ſind und einen Hitler haben. Nach der Rede des Gauleiters erhoben ſich die Anweſenden und ſangen die erſte Strophe des Saarliedes. Dann begann Dr. Frick ſeine Anſprache. Dr. Frick über das erſte Gaarjahr Reichsminiſter Dr. Frick kennzeichnete in ſeiner Rede auf der Abendkundgebung in der Wartburg zuerſt die ſchwierige Lage des Saarlandes vor der Abſtimmung und würdigte die heldenhafte Haltung des Saarvolkes, die den überwältigenden 13. Januar 1935 zeitigte. Er hob hervor, daß im Führerrat der Deutſchen Front ohne Rückſicht auf Stand, Konfeſſion und frühere Parteizuge⸗ hörigkeit ſich Männer zuſammengefunden hatten, deren Namen im Kampf gegen das Saarunrecht und für die Deutſcherhal— tung der Heimat den beſten Klang hatten. Mit dieſen Män— nern vereinigte ſich in unerſchütterlichem Siegeswillen die junge Kraft aus der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. And alle fan⸗ den in dem Saarbevollmächtigten Gauleiter Bürckel ihren zielbewußten Leiter, der dann dem Führer den überwältigenden Abſtimmungsſieg melden konnte. Dieſe gewaltigen Ergebniſſe müſſen wir uns, ſo fuhr der Miniſter fort, in das Gedächtnis rufen, um heute, am einjäh⸗ rigen Erinnerungstage, die Größe der Stunde richtig erfaſſen zu können. Wie ſich der an der Saar zur Entſcheidung berufene Teil ſeiner geſchichtlichen Aufgabe und Pflicht getreu erwieſen hatte, ſo fühlte ſich das ganze deutſche Volk mit ſeinem Führer einig in dem erhebenden Glücksgefühl der unverbrüchlichen na— tionalen Geſchloſſenheit und Einſatzbereitſchaft. Wo Deutſche in der Welt wohnten, da gingen in dieſen Tagen die Gedanken voll freudigen Stolzes zu ihren Brüdern an der Saar. Auch heute möchte ich im Auftrage des Führers noch einmal allen Saarländern danken, ob ſie nun hier in ihrer Heimat anſäſſig ſind oder aus dem übrigen Reich, aus dem Auslande oder gar von Leberſee, hier zur Abſtimmung herbeigeeilt waren. Sie alle haben dem deutſchen Vaterlande einen Dienſt von ge— ſchichtlicher Bedeutung erwieſen, nicht in Erwartung einer Be— lohnung, ſondern lediglich aus nationalem Pflichtbewußtſein heraus und getreu der Stimme ihres Herzens und Blutes. Der Saarſieg war der hiſtoriſche Auftakt des Jahres 1935, in dem dank der vorausſchauenden Politik unſeres Füh⸗ rers Adolf Hitler dem deutſchen Volk die Wehrfreiheit wieder geſchenkt wurde. Anter dem Schutze ſeiner Wehrmacht konnte Deutſchland ſeine innere friedliche Aufbauarbeit inmitten einer Welt von Anruhe fortſetzen. Seit dem 1. März 1935 nahmt ihr Saarkinder wieder vollen Anteil an der ſtaatlichen, nationalen und wirtſchaftlichen Entwicklung des Dritten Reiches. Und wenn ihr das Ergebnis des Jahres 1935 überſchaut, ſo werdet ihr ſehen, wie eure Hei— mat in ihrer Entwicklung vorwärtsgekommen, wie alles das überwunden worden iſt, das ſich der Aufbauarbeit hemmend in den Weg ſtellen wollte. Zu meiner Freude kann ich heute feſt⸗ ſtellen, daß die Schwierigkeiten ſchneller überwunden wurden, als wir es ſelbſt angenommen hatten und daß nunmehr die Rückgliederung des Saarlandes als vollzogen anzuſehen iſt. Das Reich hat mit dem 1. März das Saarland in ſeine un⸗ mittelbare Verwaltung genommen. Wann und in welcher Form das Saarland bei einer Neu— gehen wird, kann heute noch nicht geſagt werden. Auch dieſe Entſcheidung wird der Führer zu dem Zeitpunkt treffen, der ihm im Rahmen der deutſchen Geſamtpolitik richtig erſcheinen wird. Nachdrücklich weiſe ich aber heute bereits darauf hin, daß die ſpätere Reichs gaueinteilun g der wirtſchaftlichen Ent— wicklung und der Hauptverkehrsakte des Saarlandes, die unbe— ſtreitbar von Weſten nach Oſten verläuft, folgen wird. Die Angleichung des Saarlandes an den Rechts- zuſtand im übrigen Reich iſt mit zahlreichen Saarlandverord— nungen ſtufenweiſe durchgeführt und ſo gut wie abgeſchloſſen. Der Saarländer hat heute in jeder Beziehung die gleichen Rechte und Pflichten wie ſeine Volksgenoſſen in anderen Landes- teilen. Die wirtſchaftliche Erbſchaft, die wir bei dem Aebergang des Saarlandes angetreten haben, ſtellt uns vor ernſte und ſchwierige Fragen. Im großen geſehen harren folgende Aufgaben ihrer Löſung: die Aeberleitung des ſaarländiſchen Ab⸗ ſatzes vom franzöſiſchen und zum deutſchen Markt, die Anglei— chung von Löhnen und Preiſen an den Reichsdurchſchnitt, ſchließlich der Ambau und die Erneuerung der ſaarländiſchen Wirtſchaft durch großzügige Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen. Oberſter Grundſatz war und iſt, ſo viele arbeitsloſe Volksgenoſ— ſen wieder in Arbeit und Brot zu bringen, als es mit den vor— handenen Mitteln wirtſchaftlich ſich ermöglichen läßt. Auch das übrige Reichsgebiet hat ſeine innige Verbunden— heit mit dem Saarlande zum Ausdruck gebracht dadurch, daß es mehr als 12000 Saarländern für dauernd oder vorübergehend neue Arbeitsplätze zur Verfügung ſtellte. Durch das Zuſammen— wirken aller Maßnahmen hat ſich die ſaarländiſche Wirtſchaft er⸗ freulich gekräftigt. Es war möglich, die Zahl der Arbeitsloſen im Saar⸗ land um etwa 30 000 zu vermindern. Es kommt aber nicht darauf an, was von Reichs wegen im einzelnen getan worden iſt, ſondern nur darauf, daß die Entwick— lung vorangeht und daß jeder dabei an ſeinem Platz auch ſeine Pflicht tut. Wenn heute im Saarland auf allen Gebieten nationalſozialiſtiſche Organiſationen am Werke ſind, ſo iſt auch hierbei immer wieder entſcheidend, daß die Arbeit im national- ſozialiſtiſchen Geiſte und im Sinne des Führers geſchieht. In der vollen und rückhaltloſen Hingabe an das große Werk des Führers könnt auch ihr Saarländer zu eurem Teil mithelfen an der Siche— rung der deutſchen Zukunft, die die eure und die eurer Kinder iſt. Zwiſchen heute und dem 13. Januar 1935 liegt für das Saarland und für uns alle ein Jahr harter und von Erfolg ge⸗ krönter Arbeit. Eure Heimat aber iſt wieder ganz hineingewachſen in das große deutſche Vaterland. Nichts kann uns trennen von dem gemeinſamen unabänderlichen Willen, unſer Volk groß, frei und glücklich zu machen und zu erhalten. Im Gedenken an die geſchichtliche Stunde vor einem Jahr, an den Ehrentag des Saar landes, geben wir unſer aller Empfindungen Ausdruck mit dem f Anſer deutſches Vaterland, unſer geliebter Führer! Sieg⸗ Heil! Nach der Rede von Reichsminiſter Dr. Frick wurden die gliederung des Reiches in eine größere Verwaltungseinheit auf— Lieder der Deutſchen geſungen. „Bann des 13. Januar“ Ehrenname für Bann 70 Saarbrücken DB. Saarbrücken, 13. Jan. Am Jahrestage des Abſtimmungsſieges im Saarlande hielt die HZ. des Gebietes 25 Pfalz⸗Saar ihre Jahrestagung im hiſtoriſchen Saal der Wartburg ab. Der Saal war mit den Fahnen der HZ. und Hakenkreuzbannern ausgeſchmückt und dis auf den letzten Platz von den Vertretern und Anterführern der J., des BDM. und des Jungvolks voll beſetzt. Kurz vor miniſter Dr. Frick. Nach dem Fahneneinmarſch eröffnete Gebietsführer Thi⸗ Anter ſtürmiſchem Beifall betrat dann Reichsinnenminiſter Frick das Rednerpult. Er richtete an die Jugend etwa Es iſt mir eine große Freude, euch hier aus Anlaß meiner Die deutſche Jugend iſt unſer koſtbarſtes Gut; denn Für dieſe Auf— i die alleinige Zu— Wir müſſen hier den abſoluten Totalitäts⸗ Niemand wird künftig im nationalſozia— Sodann verließ der 1 Anſchließend ſprach Stabsführer Lauterba cher. Der feier der Saarabſtimmung iſt rege. Etwa 20 ausländiſche Jour— naliſten, in der Hauptſache die Berliner Vertreter namhafter Auslandsblätter, ſind Montagvormittag im Sonderwagen in Saarbrücken eingetroffen. Heute und in den kommenden Jahrhunderten würden wir uns gern des Abſtimmungstages an der Saar erinnern, denn er ſei ein Tag der großen Volksverbundenheit und Kameradſchaft. Im weiteren Verlauf ſeiner Darlegungen wies Lauterbacher ins⸗ beſondere auf die bevorſtehende Aebernahme der alleinigen Zu— ſtändigkeit für die Jugenderziehung durch die Hg. hin und auf die geplante beſondere Schaffung der Sta atsjugend. Abſchließend gab Lauterbacher im Auftrage des Reichs— jugendführers dem Bann 70 Saarbrücken den Ehrennamen „Bann des 13. Januar“, was in der Verſammlung gren— zenloſe Begeiſterung auslöſte. Gebietsführer Thimel ſchloß dann die Kundgebung. Rege Beteiligung der Ausland spreſſe b 1 DNB. Saarbrücken, 13. Jan. Die Beteiligung der Auslands preſſe an der Jahres— Sie begaben ſich zunächſt auf eine kurze Beſich— tigungsfahrt durch Saarbrücken und hatten hierbei Ge⸗ legenheit, die Belebung der Bautätigkeit während des einjäh⸗ rigen Aufbauwerkes des Nationalſozialismus im Saarland mit eigenen Augen zu ſehen. . neuen Großbauten fanden das beſondere Intereſſe der Aus— Die zahlreichen großen Stadtrand— iedlungen und die in ihren erſten Amriſſen bereits erkennbaren änder. Allein für weitere Wohnungsbauten in Saarbrücken ſtehen für das zweite Jahr nationalſozialiſtiſcher Herrſchaft an der Saar 15 Millionen Reichsmark zur Verfügung, weitere 5 Millionen RM. für öffentliche Großbauten. Auf der Rund- fahrt hatten die Ausländer auch Gelegenheit, eine eigene An— ſchauung von der Grenzlandlage Saarbrückens zu bekommen. Am Nachmittag wohnten die ausländiſchen Preſſevertreter ASdA., Orisgruppe Viernheim Am Mittwoch, den 15. Januar, abends 8.30 Uhr, findet im Nebenſaale des„Freiſchütz“ eine Mitglieder-Ver⸗ ſammlung ſtatt. Das Erſcheinen iſt für jeden Pg. Pflicht. Parteiausweis iſt mitzubringen. Es wird pünktliches Er- ſcheinen erwartet. Kunſlabenb zurch 28 Gemeinſchast „Kraft durch Freude“ Um der ſportliebenden Bevölkerung Viernheims einen erhebenden Genuß auf dem Gebiet der artiſtiſchen Kunſt zu bieten, hat die NSG.„Kraft durch Freude“, Ortsgruppe Viernheim, die in allen Großſtädten Deutſchlands beſtbe— kannte und beliebte„Adolfo's-Varietee-Truppe“ für Sonn⸗ tag, den 19. ds. Mts., nach Viernheim verpflichtet. Zu dieſer einzigartigen Veranſtaltung laden wir die geſamte Bevöl— kerung auf das herzlichſte ein. Beginn der Veranſtaltung pünktlich abends um 8 Uhr im„Freiſchütz“-Saal. Eintrittspreis im Vorverkauf 40 Pfg. 5 An der Abandkaſſe 50 Pfg. Erwerbsloſe der DAF. an der Abendkaſſe gegen Vorzeigen der Stempelkarte 30 Pfg. Karten im Vorverkauf ſind erhältlich im Geſchäft Hof— mann an der Drehſcheibe, im Veranſtaltungslokal Freiſchütz und am Freitag abend, von 7—9 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle der DAF.(Gaſthaus„Zum Löwen“). Da mit einem Maſſenbeſuch zu rechnen iſt, werden die Volksgenoſſen gebeten, ſich rechtzeitig durch den Kauf einer Eintrittskarte im Vorverkauf einen Platz zu ſichern, da nur ſo viel Karten verausgabt werden, als Sitzplätze vorhanden ſind. Saaleinlaß ab abends 7 Uhr. Aeichsberujswellkamyf der Deutjchen Jugend 1936 Der Berufswettkampf wird eröffnet am Sonntag, den 2. Februar, durch eine Feierſtunde. Von Montag, den 3. Feb⸗ ruar, bis Sonnabend, den 15. Februar, wird Schlag auf Schlag jede Berufsgruppe in den Wettſtreit eintreten. Wir laſſen im Nachſtehenden die Tage und Berufe folgen, an denen in unſerem Kreis ein Wettkampf ſtattfindet: Montag, den 3. Februar, kämpfen die: Elektro-Inſtallateure die Lehrlinge in Handel und Induſtrie Mittwoch, den 5. Februar: Friſeure, Maurer, Zimmerer, Mechaniker Freitag, den 7. Februar: Schuhmacher, Sattler, Bauſchloſſer, Schmiede, Spengler Dienstag, den 11. Februar: Nährſtand, Schneiderinnen, Schneider, Schreiner onnerstag, den 13. Februar: Bäcker, Metzger, Druck, Tabak amstag, den 15. Februar: Textil. Nähere Mitteilungen über Ort und Zeit des Kampfes ergehen noch frühzeitig durch die Preſſe. Haſt Du Dich ſchon angemeldet? Am 15. Februar iſt Schluß! D d 7 ( i Darum gebe noch heute Deine Anmel⸗ dung ab! Werk des 7103/0 e Das WS W. leilt mit: Sprechſtunden nur vormittags von 9—12 Uhr Die Kaſſenſtunden fallen am Mittwoch aus und finden am Donnerstag, den 16. Januar, abends 8—9 Uhr, ſtatt. Achtung! Schuhhändler! Die Zwiſchenſcheine für Schuhe können jeweils vor⸗ ttags während unſerer Dienſtſtunden umgetauſcht werden. Lokale Nachrichte Viernheim, den 14. Januar 1936 Denkſpruch. Es gibt eine Hilfe für alle Schuld, das iſt Anerkennung derſelben. * 9 0 2. Mintex tn NMten Dies iſt die Zeit, da in jedem Jahr irgendwo, irgend— wann ein Schmetterling gefangen, ein allererſtes Schnee glöckchen gepflückt wird.„Die erſten Frühlingsboten“ machen ſich bemerkbar. Aber in dieſem Januar iſt es doch vielleicht frühlingshafter, als die älteſten Leute ſich beſinnen können. An manchen Stellen kommen die Tulpen ſchon einen halben Finger lang aus dem Boden, die Knoſpen an den Flieder— büſchen werden dick und grün... alles Gezweig bekommt ſo etwas Lebendiges, Munteres... wo ſoll das hinführen? Man ſieht es nicht ungern, daß die Kälte nachgelaſſen hat, daß man ſich in linder Luft und Sonnenſchein etwas erholen und ſeine verſchiedenen Erkältungskrankheiten los werden kann, aber daß dieſer Januar ganz das richtige iſt, wird niemand behaupten wollen. Wir haben ein wenig das Ge⸗ fühl, daß„das dicke Ende nachkommt“, wie man ſo ſchön ſagt. Statt klirrenden Froſtes haben wir frühlingshaft wei⸗ chen Boden unter den Füßen, das letzte Eis ſchmilzt auf Seen Grillparzer. Dejjentliche Aujjorberung Bei der durch den Landesverbandsführer und Kreis— feuerwehrinſpektor in Anweſenheit der Vertreter des Kreis— amtes Heppenheim vorgenommenen Kontrolle unſeres frei— willigen Feuerwehrweſens anläßlich der letztjährigen Schluß— übung hat ſich gezeigt, daß ein voller Einſatz unſerer Wehr bei einem Brandausbruch auch nicht annähernd gewährleiſtet iſt, infolge Mangels an Bedienungsmannſchaften. Die daraufhin bereits eingeſetzte und inzwiſchen bereits durchgeführte Werbeaktion von Haus zu Haus an alle feuer⸗ wehrfähigen Bürger hat ein geradezu klägliches Ergebnis gebracht. Mit fadenſcheinigen und ſogar dummdreiſtigen Ent— ſchuldigungen hat man ein gemeinnütziges Anliegen um Bei— trittserklärung zur aktiven Wehr abgelehnt. Die von den Einzelnen abgegebenen Erklärungen ſind geſammelt und ich behalte mir vor, eine Blütenleſe beſonders ausfälliger An⸗ wärter der Preſſe zur Veröffentlichung zu übergeben. Es entſpricht nicht dem Sinn wahrer Volksgemeinſchaft, wenn ein Großteil der Viernheimer Bevölkerung bei den grundlegendſten und lebenswichtigſten Anforderungen, ſo auch beim Schutz des gemeinſchaftlichen und privaten Eigentums, elendiglich verſagt. Nach dem Grundſatz„Einer für Alle Alle für Einen“ erwarte ich von jedem Hausbeſitzer, daß er ſich voll einſetzt für die Durchführung des aktiven Dienſtes bei der freiwilligen Feuerwehr, bzw. mindeſtens einen männ— lichen Familienangehörigen für den Dienſt zur Verfügung ſtellt. Das betrifft insbeſondere auch den Bauer und Land— wirt des wehrfähigen Alters. Ich erwarte demzufolge, daß ſich kein Landwirt dieſer Bürgerpflicht Haus und Hof vor Feuersbrunſt zu ſchützen entzieht. Die ſogenannte fördernde oder paſſive Mitgliedſchaft kann und wird nie den aktiven Einſatz bei einem Brandaus⸗ bruch gewährleiſten. Der Bürgermeiſter: Bechtel C y und Bächen, alles glänzt von Näſſe... Man legt Schlitt⸗ ſchuhe weg,— vielleicht müſſen ſie wirklich bis zum nächſten Winter Winterſchlaf halten. Wer kann es wiſſen... Und der Winter, der harte, kernfeſte Mann, ſteht ſchmollend in der Ecke und wagt ſich nicht hervor, denn bei dieſen milden Winden kann er nicht beſtehen und klappt endlich zuſammen. Was wird nun aus all den Schneeballſchlachten, die nicht ausgefochten wurden? Es ſieht betrüblich aus hinſichtlich der ſchnee- und eisfreien Tage, auf die die Schuljugend mit Recht in den Wintermonaten hofft... Schade, ſchade! Und die alten Schlitten, die vielleicht davon träumten, hervorgeholt zu werden, werden weiterſchlafen und warten können und werden dabei weder moderner, noch unmoderner werden, weil ſie zeitlos ſind. Vielleicht werden wirklich bald die Schnee- glöckchen blühen, unmöglich iſt es nicht... und insgeheim freuen wir uns ſchon auf den erſten Schneeglöckchenſtrauß, den wir nach Hauſe tragen können. Kann ſein, ſchon bald. Und dann dauert es auch nicht mehr lange, bis die Veilchen kommen und die Krokus... und die Leberblümchen, die Anemonen... ein ganzer Wirbel von ſüßen Frühlings- blumen tanzt vor unſeren Augen... Frühling, Frühling, wird es nun bald... der Winter aber... der mag ſehen, wo er bleibt. 9 Bezugnahme auf die Reichskulturkammer unzuläſſig. Verſchiedene Vorfälle geben Anlaß, darauf hinzuweiſen, daß die Reichskulturkammer und ihre Einzel— kammern mit dem Vertrieb von Bildern, Büſten, Büchern uſw. nichts zu tun haben und daß infolgedeſſen niemand be— rechtigt iſt, ſich zu geſchäftlichen Zwecken auf die Reichs- kulturkammer zu berufen. Verſuche dieſer Art ſind ſtrafbar. Die zweite Tabak⸗Einſchreibſitzung des Lam⸗ pertheimer Hauptgutes in Speyer am letzter Freitag war nicht ſonderlich gut beſucht. Aber auch die Er- gebniſſe dabei waren für die Lampertheimer Tabakpflanzer alles andere als ein Erfolg. Es war ein Abſtieg in den Preisangeboten zu erkennen und die Deviſe des Tages war: „Sinkende Preiſe gegen vorher“. Drei Gruppen haben wiederum überhaupt nicht verkauft. Die Ergebniſſe ſind fol— gende: Gruppe 1 verkaufte kürzlich in Schwetzingen zum Preis von 41.50 RM. Am Freitag verkauften Gruppen 4, 5, 6, 7, 8 zum Preiſe von 37.25, 37.05, 36.50, 36.80, 35.50 RM. Käufer waren Vogelſang-Bremen, Maier-Mann⸗ heim, Grenzhäuſer-Trier, Zimmer-Bremen. Unverkauft blie ben die Gruppen 2, 3 und 9, die am 18. Januar in Bruchſal erneut zur Einſchreibſitzung kommen. Aian muß bie Feſte jeiern, wie ſie jallen Wenn jetzt bald Prinz Karneval regiert und vier Wochen ſein närriſches Zepter ſchwingt, wenn die Ahois und die Ahas wieder durch den Aether ſchwingen, dann iſt es hier in Viern— heim wieder ein luſtiges Völkchen, welches es ſich nicht nehmen läßt, den Karneval richtig und heiter aufzuziehen. Wenn es beim Karneval hoch her geht, ſo trifft das immer beim CdG. zu, ſeine früheren Fremdenſitzungen ſind ja zur Genüge bekannt. Auch dieſes Jahr wird der CdG., der einzige Karnevalsverein hier, wieder ſich bemühen, ein Pro gramm auf die Beine zu bringen, das man ſich gefallen laſſen kann. Wenn der CdG. dieſes Jahr auf ſeine alte Garde zu⸗ rückgegriffen hat, dann kann man auch gewiß verſichert ſein, daß ein immer humorvolles, frohes Programm zur Abwicklung kommt. Den Präſidentenpoſten wird wieder H. Winkler übernehmen und ſo ſchreibt die„Ludwigshafener Zeitung“:„Der Viernheimer brachte geſunden Humor und lachendes Leben auf der ganzen Linie“. Unter dem Motto:„Un's wärd, wies wärre wärd“, ſtartet die Viernheimer Karnevalsgeſellſchaft zum erſten Mas- kenball am Samstag, den 1. Februar, im„Fürſt Alexander“, am Sonntag, 16. Februar, ſteigt die große Fremdenſitzung im Saale des„Ratskeller“. Fertig machen, es geht los! Ahoi! 7 71 7 Tuberkuloſen⸗Beratungsſtunde findet morgen Mittwoch nachmittag, von 2— 4 Uhr, im hieſigen Krankenhaus ſtatt. Die Jeder Volksgenoſſe, ohne Rückſicht auf Anſehen und Perſon ſtelle ſich gern und freudig in den Dienſt dieſer hohen und gemeinnützigen Verpflichtung; denn es iſt eine beſchä— mende, unverantwortliche Tatſache, daß bei Ausbruch eines Brandes durch Unzulänglichkeit und Verſtändnisloſigkeit vieler unſerer Mitbürger: 2 Handdruckſpritzen, 2 Steiglei⸗ tern und 3 Hakenleitern nicht bedient werden konnten und außer Aktion geſetzt werden mußten. Die Freiwillige Feuerwehr wird nun in den nächſten Tagen nochmals Beitrittsformulare austragen laſſen, die von den Betreffenden dann jeweils auszufüllen und zu unter- ſchreiben ſind. Von dem Diener der Wehr werden dieſe aus— gefüllten Aufnahmeerklärungen wieder abgeholt. Sei ſich jeder Einzelne bewußt, daß es hier zu opfern gilt in allererſter Linie für unſere engere Heimat. Ver⸗ krieche ſich keiner hinter dem Ofen und lulle ſich ein mit dem Gedanken: ich brauch' keine Feuerwehr. Wer mag nur einem derartigen Gedanken fröhnen? Nur gewiſſenloſe Ele- mente, die ſich keiner Pflicht bewußt ſind. Trete keiner zurück, mit der Ausrede, ich habe keine Zeit mehr! Gehe jeder in ſich und prüfe, ob er das dem Volk und Vaterland gegenüber verantworten kann. Schließe ſich niemand an dieſer Mitarbeit aus, zeige jeder, daß er den Gedanken Volksgemeinſchaft richtig erfaßt und verſtanden hat und nur von dieſem Ge— danken beſeelt und erfüllt iſt. Die Gemeindeverwaltung ſowie die Vertreter aller an— deren, geſetzmäßigen Körperſchaften müßten bei einer wei⸗ teren Intereſſenloſigkeit für den Eintritt in die aktive Wehr, jede Verantwortung gegenüber der Viernheimer Bevölkerung ablehnen, behalten ſich aber vor, an zuſtändiger Stelle andere Maßnahmen zu fordern. D Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr: Kempf Der Familienabend des Gejangvereins Sängertreue⸗Harmonie Welcher Beliebtheit ſich die Veranſtaltungen des Ge— ſangvereins„Sängertreue-Harmonie“ erfreuen, war am Sonntag wieder zu ſehen. Lange vor Beginn ſchon füllte ſich der Schützenhofſaal und mußten viele Schauluſtige wegen Platzmangel wieder umkehren. Somit konnte der Vorſitzende, Joh. Michelhans, pünktlich den Familienabend eröffnen. Nachdem er die Anweſenden begrüßt und für den zahlreichen Beſuch gedankt hatte, ſtreifte er kurz den Zuſammenſchluß der beiden Geſangvereine„Sängertreue“ und„Harmonie“. Ortsgruppenleiter Franzke und Pg. Schweigert in Begleitung anderer Parteigenoſſen wohnten ebenfalls dem Abend bei. Kurz nach dem Vortrag des Männerchors„Hymne an die Nacht“, dirigiert von Herrn Chormeiſter Gg. Hook, teilte ſich der Vorhang und der Schwank„Der geplatzte Strohwitwer“ begann. Es war ein erheiterndes Stück und hat ſeine Wirkung nicht verfehlt. Die Leiſtungen der Spieler überragten durchweg den Durchſchnitt. Sie ſpielten nicht mehr, ſie waren tatſächlich die Perſonen, welche ſie darſtellten. Die Rolle des Strohwitwers hatte Herr Gg. Pfenning inne und es iſt immer wieder erſtaunlich, mit welcher ſchauſpie— leriſchen Kunſt er ſich ſeiner Aufgabe entledigt. Sein ſprühen— der Humor und ſein Mutterwitz geſtalten jede Handlung zu einer Lebendigkeit, die alle Zuſchauer mitreißt. Die übrigen Mitwirkenden aber ſtanden durchaus nicht hinter ihm zurück. Da war ſeine ihm nie recht trauende Frau, dargeſtellt von Frau Maria Stumpf, welche es meiſterhaft verſtand, eine energiſche Ehehälfte zu markieren. Dann beider Nichte, Frau Käthe Bugert-Weibe!; ſie iſt immer eine reizende Er— ſcheinung auf der Bühne. Den vornehmen Dr. Renner mimte Herr Fritz Gallei mit Erfolg und der Italiener Bellini wurde von Herrn Franz Bauer beſtens wiedergegeben. Des Bellini Frau war die erprobte Spielerin Frau Eliſe Bur- kert. Den typiſchen Wichſefabrikant ſpielte Herr Joh. Michelhans und dann kommen noch die beiden dienſtbaren Geiſter, welchen nicht die kleinſten Rollen zugeteilt waren. Frl. Lena Umhauer gefiel ganz beſonders als zierliches, keckes Kammerkätzchen und Herr Hans Haas als Faktotum war eine Nummer für ſich. Schon ſein ſchloddriges Eintreten bewirkte Lachſalven und ſein trockener Witz kam luſtig zur Geltung. Die Beſucher dankten durch freudigen Beifall. Nach der Pauſe bekam man noch den Luſtakt,„Schneider Fips hat einen Schwipps“ zu ſehen, welcher von den Herren Gg. Pfenning und Hans Haas, ſowie Frau Bugert-Weibel aufgeführt wurde. Dieſes überaus luſtige Stückchen fand ſolchen Anklang, daß ſich das Publikum nicht eher zufrieden gab, bis das Kleeblatt nochmals auf der Bühne erſchien. Allen Mitwirkenden, auch dem Regiſſeur des Ganzen, Herrn Jak. Wiegand und denen, die hinter den Kuliſſen arbeiteten, gebührt Dank für den köſtlichen Abend. Noch⸗ mals erſcholl ein Chor„Die Abendglocken rufen“, dann trennte man ſich und keiner hat es bereut, gekommen zu ſein. übe * Hochwaſſer der Breg, Brigach und Donau -) Donaueſchingen, 13. Jan. Das Wochenende brachte einen großen Maſſenregen, ſo daß auch in den Höhenlagen der Schnee vollkommen zuſammengeſchmolzen iſt. Regen und Schneeſchmelze führten der Breg und der Brigach große Waſſermaſſen zu. Der Boden iſt nicht mehr in der Lage, das Waſſer aufzunehmen. Im Breg⸗ und Brigachtal ſind die Flüſſe über die Ufer getreten und haben weite Flächen überſchwemmt. Von Stunde zu Stunde iſt die Brigach im Steigen begriffen. In Donaueſchingen, unterhalb des fürſt⸗ lichen Parkes, wo Brigach und Breg ſich zur Donau ver⸗ einigen, iſt dieſe über die Afer getreten und bildet nach Pfohren hin einen einzigen See, der bis an die Straßen von Pfohren heranreicht. Das gleiche Bild iſt zwiſchen Pfoh⸗ ren und Neudingen feſtzuſtellen. Tauſende von Morgen des Wieſen⸗ und Ackerlandes ſind von den Flüſſen überſchwemmt. Wenn das Hochwaſſer ſich nicht raſch ſenkt, dürfte die Herbſt⸗ ſaat in Gefahr ſein. Seit dem Jahre 1919 iſt kein ſolches Hochwaſſer mehr zu verzeichnen geweſen. eee eee ee ee eee 5 eme eren auer PPP 3 2 9 ——gu————— 2 Auordnung des Gchlachtvie vom 24. Dez. 1935 Betr.: Höchſtprei ſe für Schlachtſchweine au ſ⸗ ſerhalb der Vieh groß- und Mittelmärkte. Auf Grund des§ 8 der Satzung für Schlachtviehver— wertungsverbände vom 5. März 1935(RNVBl. 1935 S. 113) in Verbindung mit§S§ 1, 2, 3 und 4 der Anordnung Nr. 34 der Hauptvereinigung der Deutſchen Viehwirtſchaft vom 9. 12. 1935(RRV Bl. 1935 S. 737 ordne ich mit Zuſtimmung des Vorſitzenden der Hauptvereinigung folgen— des an: § 1. Als Richtmarkt für das Gebiet des Schlachtviehverwer— tungsverbandes Heſſen⸗Naſſau gilt der Viehgroßmarkt in Frankfurt am Main. 8 2. Für das Gebiet des Richtmarktes Frankfurt a. M. wer⸗ den folgende Preiſe ab Land(Erzeugerhöchſtpreiſe) für Schlachtſchweine feſtgeſetzt: Gebiet J: Für die Kreiſe Frankfurt a. M., Obertaunus, Main⸗ taunus, Wiesbaden, Rheingau, Bingen, Oppenheim, Mainz, Worms, Alzey, Groß-Gerau, Darmſtadt, Offenbach, ſowie für die Ortſchaften der Kreiſe Heppenheim und Bensheim, die unmittelbar an der Bergſtraße oder weſtlich derſelben liegen, inkl. derjenigen Orte, die an der alten Bergſtraße liegen und die Orte Maſſenheim, Harheim und Vilbel, a) für Schweine über 300 Pfd. Lebendgewicht (Schlachtwertklaſſe a) RM. 4.— unter dem Feſtpreis des Richtmarktes alſo b) für Schweine von 200 bis 240 Pfd. Lebend⸗ gewicht(Schlachtwertkl. b) RM. 4. unter dem Feſtpreis des Richtmarktes alſo RM. 51.— c) für Schweine von 200 bis 240 Pfd. Lebend⸗ gewicht(Schlachtwertkl. c) RM. 4. unter dem Feſtpreis des Richtmarktes alſo RM. 49. d) für Schweine unter 200 Pfd. Lebendgewicht (Schlachtwertklaſſe df) RM. 4.— unter dem Feſtpreis des Richtmarktes alſo RM. 47. Gebiet II: Für die Kreiſe St. Goarshauſen, Unterweſterwald, Dil— lenburg, Unterlahn, Untertaunus, Limburg, Oberlahn, Uſin⸗ gen, Wetzlar, Friedberg(mit Ausnahme der Orte Maſſenheim, Harheim und Vilbel), Gießen, Büdingen, Schotten, Die⸗ burg, Erbach, die Ortſchaften der Kreiſe Heppenheim und Bensheim, die öſtlich der Bergſtraße liegen, ſämtliche Schlacht— wertklaſſen RM. 4.50 unter der jeweiligen Klaſſe des Richt- marktes Frankfurt a. M., alſo für Klaſſe a) RM. 52.50; für Klaſſe b) RM. 50.50; für Klaſſe e) RM. 48.50; für Klaſſe d) RM. 46.50. Gebiet III: Für die Kreiſe Lauterbach, Alsfeld, Biedenkopf, Ober⸗ weſterwald, ſämtliche Schlachtwertklaſſen RM. 5.— unter der jeweiligen Klaſſe des Richtmarktes Frankfurt a. M., alſo für Klaſſe a) RM. 52.—; für Klaſſe b) RM. 50.—: für Klaſſe e) RM. 48.—; für Klaſſe d) RM. 46. 8 8. Bei Weiterverkauf durch Verteiler an einen Empfangs⸗ ort, der kein Viehgroß- oder Mittelmarkt iſt, liegt der Höchſt⸗ Amtliche Bekanntmachungen Betr.: Verpachtung von Gemeindegrund⸗ ſt ü cken. Die Grundſtücksverſteigerungen vom 11. Dezember, 20. Dezember und 3. Januar ſind mit Ausnahme folgender Aecker genehmigt: RM. 53. 1. In den Erlen Flur XIII Nr. 113 Los Nr. 1— 49 2. Die lange Theilung Nr. 15 3. In der Schilpertsheck Fl. V Nr. 8 Los Nr. 2 6 Dieſe Grundſtücke werden am Mittwoch, den 15. Januar, vormittags 10 Uhr, im Saale des„Ratskeller“ nochmals verſteigert. Betr.: Verſteigerung von Brenn holz. Anſchließend an die Grundſtücksverſteigerung am mor— gigen Mittwoch werden einige Rm Brennholz gegen bar verſteigert. Viernheim, den 13. Januar 1936 Der Bürgermeiſter: Bechtel. 1 Vereins Alzelger D. Odenwaldklub, Orts— Mittwoch, den 15. 1., 9 Uhr Klubabend. Am Sonn tag, den 19 1. Halbtagswanderung und anſchließend Wanderer⸗Ehrung. 8. 2 Sportvereinigung Amieitia 09. Mittwoch abend S8 7 Uhr Training ſämtlicher Fuß⸗ und Handballmann⸗ ſchaften. Donnerstag abend 7 Uhr Spezialtraining nur für die 1. Mannſchaft mit Erſatzleuten. Es wird reſtloſes Antreten erwartet. Der Vorſtand. Bezirksvertreter Aren werner Bensheim a. d. B. Adolf Hitlerſtr. 2 Anzeigen⸗ Neklame hebt das Geſchäft! Hverwertungsverbande⸗ Heſſen⸗Nuſſan preis in Gebiet 1 RM. 1. in Gebiet III RM. 2. marktes Frankfurt a. M. „in Gebiet II RM. 1.50 und unter dem Feſtpreis des Richt— 8 4. Verſtöße gegen die Anordnung werden gemäß 8 8 Abſ. 2 Ziffer 12 der Satzung für SVV. mit Ordnungsſtrafen bis zu RM. 1000.— im Einzelfalle beſtraft. 8 85. Dieſe Anordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Gleichzeitig tritt meine Anordnung vom 17. 10. 1935 betr. Erzeugerhöchſtpreiſe für Schlachtſchweine(Wochenblatt der Landesbauernſchaft Heſſen-Naſſau Nr. 42) und die An ordnung in gleicher Sache bezügl. der Orte Vilbel, Maſſen⸗ heim, Harheim,(Wochenblatt Nr. 50) außer Kraft. Frankfurt a. M., den 24. Dezember 1935 Der Vorſitzende des Schlachtviehverwertungsverbandes Heſſen-Naſſau gez. Moſes. . ·AA Einſtellung von Freiwilligen in das Heel Letzter Meldetermin: 31. Januar. Die Preſſeſtelle des Generalkommandos Vin Stuttgart teilt mit: Da über die Beſtimmung bezüglich des Eintritts als Freiwilliger in das Heer für Herbſt 1936 in der Oeffent⸗ lichkeit noch vielfach Unklarheit beſteht, werden die Bedin⸗ gungen nachſtehend zuſammengefaßt noch einmal bekannt⸗ gegeben: Wer wird eingeſtellt? 1. Vorgeſchriebenes Lebensalter: vollendetes 18. bis vollendetes 25. Lebensjahr. Stichtag 1. 10. 1936. . 2. Bewerber der Jahrgänge 1915 bis 1918 müſſen ſich im allgemeinen, ſofern ihr Truppenteil es wünſcht, ver⸗ pflichten, länger als 1 Jahr zu dienen. Ausnahmen ſind möglich. Sie müſſen vor Einſtellung in das Heer ihrer Arbeitsdienſtpflicht genügen. 3. Bewerber der Jahrgänge 1911 bis 1913 müſſen ſich über eine längere als einjährige Dienſtzeit hinaus nicht ver⸗ pflichten; ſie können dies jedoch tun und werden dann, ebenſo wie ſolche, die den Arbeitsdienſt abgeleiſtet haben, be⸗ vorzugt behandelt. Eine Verpflichtung zur Ableiſtung des Arbeitsdienſtes beſteht für dieſe Jahrgänge nicht. 4. Allgemeine Vorausſetzung für alle Freiwilligen: a) deutſcher Staatsangehöriger, b) wehrwürdig, c) ariſch, d) unbeſcholten, e) unverheiratet, f) tauglich 1 oder 2 für Wehr⸗ dienſt, g) Mindeſtgröße nicht unter 1.60 Meter. Wo Meldung? Im allgemeinen nur bei Truppenteilen, deren Standort in der Nähe des Wohnſitzes des Bewerbers liegt. Dieſe ſind beim zuſtändigen Wehrbezirks⸗Kommando, in der ent⸗ militariſierten Zone bei der Unteren Erſatzbehörde, zu er⸗ fragen. Die Wahl der Waffengattung iſt freigeſtellt. Wie bewirbt man ſich? „. Noch nicht gemuſterte Bewerber beantragen bei der zu⸗ ſtändigen polizeilichen Meldebehörde den ſogenannten Frei⸗ willigenſchein. Bei bereits gemuſterten Angehörigen der Jahr⸗ gänge 1914 und 1915 iſt dieſe nicht nötig, für ſie genügt der Muſterungsausweis. Darnach ſchriftliche Meldung bei dem Für die vielen Beweiſe herzlicher Anteilnahme beim Heim— gange unſeres lieben Verſtorbenen Herrn dohann Lang 5. ſowie für die zahlreiche Beteiligung beim Gange zur letzten Ruheſtätte ſagen wir innigen Dank. Ganz beſonderen Dank der Hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den Barmh. Schweſtern für die aufopfernde Pflege, ferner der Chemiſchen Fabrik Wohlgelegen für die Kranzniederlegung ſowie dem Kath. Arbeiterverein für die dem Verſtorbenen erwieſene letzte Ehre. Auch Dank für die Kranz- und Blumen⸗ ſpenden und den Stiftern von hl. Seelenmeſſen. Viernheim, den 13. Januar 1936 Dle krauernden Hinterpnebenen. 4 Danksagung 5 Allen denen, die uns beim Heimgange unſeres lieben Entſchlafenen Herrn Jakob Ditsen 1. ihr Beileid bekundeten und ihm das letzte Ehren⸗ geleite gaben, ſagen wir unſeren innigſten Dank. Beſonders danlen wir der Hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den Barmh. Schweſtern für die liebevolle Pflege, für die Kranz⸗ und Blumenſpenden und den Stiftern von hl. Seelenmeſſen. Viernheim, 13. Januar 1936 Die trauernden Hinterbliebenen Kleine Anzeigen in der 8—ernnelmer Robert Ste 15 5 outs refund ſchon von Weinheimerſtraße 62 40 Pjg. Uualatsware zu nigen preisen an, je nach Größe Barchent l 55 Kleider⸗ Federn u. 158 55 Daunen[ Mantel⸗ Damaſt Anzug⸗ Kattun des Textes und der Schrift. e Ein Jeder gibt für das in allen Breiten Koltern — Mut nicht verlieren, inserieren! WSW. ———— Läufer und ſtarke Einleger ſtets am Platz bei gewünſchten Truppenteil. Bewerber, die ihren Wohnſitz in der entmilitariſierten Zone haben, melden ſich jedoch aus⸗ ſchließlich bei der zuſtändigen Anteren Erſatzbehörde. Dent Geſuch iſt beizufügen: von gemuſterten Bewerbern Jahr⸗ gang 1915: der Muſterungsausweis, von gemuſterten Be⸗ werbern des Jahrganges 1914: der Muſterungsausweis und Erſatzreſerve⸗ J. Schein, von noch nicht gemuſterten Bewer⸗ werbern: der Freiwilligenſchein, von allen Bewerbern: Le⸗ benslauf(ſelbſtgeſchrieben), zwei Paßbilder. Freiwillige mit Luft und Liebe zu den Bergen kön⸗ nen ſich bei einem Truppenteil der Gebirgstruppe melden; Vorausſetzung hierfür iſt, daß ſie im Sommer und Winter größere Bergtouren gemacht haben. Gebirgstruppen⸗ teile ſind im Bereiche des VII. Armeekorps: Gebirgs⸗Jäger⸗ Regiment 99 Kempten, Gebirgs⸗Jäger⸗Regiment 100 Rei⸗ chenhall,„Gebirgs,Artillerie-Abteilung 69 Landsberg. Das gleiche gilt für die Mittelgebirgs⸗Truppe im Bereich des V. Armeekorps. Dieſe ſind: 1. Bataillon Infanterie-Regi⸗ ment 75 Villingen, 2. Bataillon Infanterie-Regiment 75 Donaueſchingen. f Hiahiunuummnunmmmnmummummmnmnmmnuunamumn Achtung! Abefſinien von Heute Der Blickpunkt der Welt Eine authentijche und aktuelle Darſtellung der heu⸗ ligen Zuſtände von Abeſſinſen bringt das große Ufa⸗Filmwerk bas ab Donnerstag im Central⸗Film⸗Palaſt zur Aufführung kommt. Die ganze Welt iſt für dieſes Filmwerk begeiſtert Rätſelhaft und unbekannt war bis heute den meiſten Menſchen das alte Kaiſerreich im ſchwarzen Erdteil, trotzdem es ſchon ſeit faſt 4000 Jahren unter dem Namen Aethiopien beſteht und all die Jahrtauſende hindurch ein Angelpunkt der Politik beſonders für die Aegypter, von den Pharaonen bis zum Kediven, war und noch iſt. Zwar gibt es eine Reihe von Tierfilmen und Kulturfilme über einzelne abeſſiniſche Volksſtämme, die Aufnahmen liegen jedoch einige Zeit zurück, und bei der rapiden Entwicklung des Landes, deren unermüd— liche Triebfeder der Negus ſelbſt iſt, fehlte bisher eine authen— tiſche aktuelle Darſtellung der heutigen Zuſtände in dieſem Reich, auf das ſich heute das Intereſſe der ganzen Welt konzentriert. Dieſe Lücke füllt zur rechten Zeit der Groß⸗ film der Ufa aus, den Dr. Martin Rikli als einziger Sonder— berichterſtatter im letzten Jahre in Abeſſinien aufnehmen konnte, bevor die Regenzeit und ſpäter der unmittelbar im Anſchluß daran ausgebrochne Krieg eine exakte und ausführ— liche Filmarbeit unmöglich machten. Dr. Rikli konnte, da er unter dem perſönlichen Schutz des Kaiſers ſtand, der ihm alle Wege, auch zu den ſchwierigſten Aufnahmen ebnete, Land und Leute in der Hauptſtadt, in den Provinzen und vor allem auch im Aufmarſchgebiet der Armeen genau ſtudieren und als Erſter und Letzter das Reich und ſeine Einrichtungen, den Pomp und die Kultur des Kaiſerhofes und der Staatskirche, das Volk in ſeinen markanteſten Typen und ſeinen Sitten und Gebräuchen in aller Ruhe aufnehmen, bevor die Wogen des großen Krieges alles überſchwemmten. So iſt ein einzig⸗ artiges Kulturdokument entſtanden, das in 7 großen Ab- ſchnitten in Bild und Ton alles ſchildert, was uns heute in J(Näheres folgt morgen). Abeſſinien intereſſiert. 2 EI Bauck sachen a in einfacher bis feinster Ausführung bei billig- ster Berechnung liefert die Buchdruckerei der bill vz georg Helirich Schweinenanulung, Holzſtr. 30 Uler neimer Volkszeitung Tuftſchutz iſt Selbſtſchutz! S Marktberichte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Großviehmarkt vom 13. Januar. Zufuhr: 86 Ochſen, 50 Bullen, 492 Kühe, 84 Färſen, 878 Kälber, 9 Schafe, 1720 Schweine, 2 Ziegen. Preiſe pro 50 Kilo⸗ gramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen a) 43, b) 42; Bullen a) 43, b) 42; Kühe a) 42, b) 36 bis 41, c) 29 bis 35, d) 21 bis 28; Färſen a) 43, b) 42; Kälber a) 63 bis 70, b) 55 bis 62, c) 44 bis 54, d) 33 bis 43; Schweine a) a2) 57, b) 55, c) 53, d) 51, e) bis g2)—. Marktver⸗ lauf: Großvieh lebhaft, Bullen zugeteilt, Kühe Ueberſtand; Kälber flau, Ueberſtand; Schweine zugeteilt. Mannheimer Pferdemarkt vom 13. Januar. Zufuhr: 36 Arbeitspferde, 35 Schlachtpferde. Preiſe: Arbeitspferde 550 bis 1250, Schlachtpferde 40 bis 160 Mark.— Markt⸗ verlauf: ruhig. Mannheimer Getceidegroßmarkt vom 13. Januar. Preiſe unverändert. Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 13. Januar. Zufuhr: 22 Ochſen, 17 Bullen, 146 Kühe, 30 Färſen, 238 Kälber, 374 Schweine, 1 Schaf. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebend⸗ gewicht in Reichsmark: Ochſen a) 43; Bullen a) 43; Kühe ) 42 bis 43, b) 39 bis 41, c) 34 bis 38, d) 25 bis 33, Färſen a) 43; Schafe f) 46; Kälber a) 66 bis 68, b) 81 bis 65,) 54 bis 60, d) 40 bis 53; Schweine al)—, a2) h e, e 3, d) 51. Marktverlauf: Großvieh mittel- mäßig, Ueberſtand: 2 Ochſen, 1 Bulle, 22 Kühe geringſter Qualität; Kälber mittelmäßig, geräumt; Schweine zugeteilt. Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 13. Januar. Zufuhr: 188 Ochſen, 79 Bullen, 702 Kühe, 143 Färſen. Zum Schlacht⸗ hof direkt: 1 Färſe, 474 Kälber, 28 Schafe, 2729 Schweine. Aeberſtand: 3 Ochſen, 46 Kühe. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen a) 43, b) 43, 0) 43, d) 40 bis 43; Bullen a) 43, b) 43, c) 43, d) 40 bis 43; Kühe a) 43, b) 38 bis 43, c) 30 bis 36, d) 23 bis 29; Färſen a) 43, b) 43, 0) 43, d) 40 bis 43; Kälber a) 62 bis 70, b) 51 bis 61, 0 40 bis 50, d) 30 bis 39; Lämmer, Hammel und Schafe bis bi)—, bꝛ) Weidemaſthammel 50, c) 48 bis 49; Schweine al) 57, a2) 57, b) 55, c) 53, d) 81, e) und f)—, gi) 57, 92) 57. Marktverlauf: Rinder ſehr lebhaft, geringe Kühe Ueberſtand; Kälber ruhig, aus⸗ verkauft; Hammel und Schafe lebhaft, ausverkauft; Schweine wurden zugeteilt. Frankfurter Produktenmarkt vom 13. Januar. Preiſe alle unverändert. Tendenz: ruhig. e n 8 8 n ———— 2—