er 0 1 72 31 I 1* 1 N 5 E 1 0 Vereins- und Geſchäflsanzeiger Willimeterzeile im Textteil 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenab⸗ ſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Anzeigenleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Anzeigenan⸗ nahme durch alle Anzeigenmittler. Hauptſchriftleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Druck und Verlag: Friedrich Martin, Viernheim, Bismarckſtraße 13, Fernſprecher 153, D.⸗A. Dez. 35: 1220 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 15101. 3. Zt. Preisliſte Nr. 5 gültig. iernheim Vollszei 0 Vielgelejene Tageszeitung N L Montag, den 27. Januar 1936 Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Beilagen: „Die Starkenburger Heimatblätter“. Be zugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mi. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. Anzeigenpreis: Die 12geſpaltene Millim eterzeile oder deren Raum 3 Pfennig „**„ Nr. 22 12. Jahrgang Lebensrecht jür Deuljchland! der Führer jür einen Frieben ber Gerechligkeit ben wollen. Rein Vertrag der Welt kann daran etwas ändern. Das Kind, das zur Welt kommt, weint, um Milch zu bekommen. Und es hat ein Recht auf Milch. Auch ein Staalsmann muß ſeinem Volk das geben, was es braucht.“ Aeber Sonntag :; Der Jührer gewährte der Vertreterin des„Paris soir“ eine Unterredung über wichtige deutſche Lebensfta⸗ len, in der er u. d. erklärte, daß kein Deutſcher den ſttieg vünſche. 25: In der haupiſtadt der Bewegung beging der RSD. Sludentenbund ſeine Jehnjahresfeier. Der Stellverkreier des Führers nahm mit einer Anſprache die Weihe mehrerer euer Banner des NsdstB vor. =: Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach in ſeiner Heimat tadt Rheydt vor etwa 6000 Perſonen. Der Führer gewährte der Vertreterin des„Paris Soir“ eine Unterredung. Die Franzöſin ſchildert in ihrem Bericht bun zunächſt die große Einfachheit des Empfangs, im Gegenſatz zu dem Rahmen, in dem ſich ihr Empfang durch Muſſolini er Menſchenführer ausübt und ſeine Macht über die Maſſen. Schon bei den erſten Worten ſehe ich, daß der Führer ſich nicht hinter diplomatiſche Formeln verſchanzt, ſondern mit völliger Offenheit zum franzöſiſchen Volk ſpricht. Ich verſuche mich und damit uns zu erklären:„Der Franzoſe fürchtet mehr als alle anderen den Krieg, und weil er ihn fürchtet und haßt, glaubt er leicht an ſeine Möglich⸗ keit. Ich möchte gern aus Ihrem Munde hören, daß Deutſch⸗ land ſeine äußere Politik auf pazifiſtiſcher Grundlage auf— baut.“ Der Mann, der mir gegenüberſitzt, und den ich eindring⸗ lich anſehe, denkt einen einzigen Augenblick nach, nicht län⸗ ger, dann ſpricht der Führer: „Jür uns kann ſich der Pazifismus nur verwirklichen, wenn er auf der allgemeinen menſchlichen Grundlage auf- gebaut iſt, daß ein jedes Volk das Recht hat, zu leben. Ich ſage, zu leben und nicht zu vegetieren. Wer den Frieden aufrichten will, muß zuerſt dieſes Recht der Völker aner⸗ kennen. Mit anderen Worten: es gibt keinen einzigen Deut⸗ ſchen. der den Krieg wünſcht. Der letzte hat uns zwei Mil- lionen Tote und ſiebeneinhalb Millionen Verwundete ge- koſtel. Selbſt wenn wir Sieger geweſen wären, ſo wäre doch kein Sieg es wert geweſen, dieſen Preis dafür zu be⸗ zahlen.“ „Welcher europäiſche Staatsmann könnte denn heute durch einen Krieg eine gebietsmäßige Eroberung erreichen! Muß man denn zwei Millionen Menſchen töten, um ein Ge⸗ biet von zwei Millionen Einwohnern zu erobern? Das würde im übrigen für uns heißen, zwei Millionen beſter Deutſcher opfern, zwei Millionen in ihrer beſten Kraft, die Elite der Nation, um dafür eine gemiſchte Bevölkerung zu bekommen, die nicht in vollem Umfange deutſch iſt und deutſch fühlt. Die menſchliche Logik iſt gegen einen territorialen Krieg.“ „Der Verkrag von Verſailles hat zwei Jolgen gehabt. Er bekräftigt einen territorialen Sieg und er ſtellt einen mo- raliſchen Sieg her. Jede territoriale Esſung hat ihre Schwä⸗ chen. Bei Gebietsfragen ſollte allein die Stimme des Vol⸗ kes entſcheiden und ſeine wirkſchaftlichen Bedürfniſſe. Aber unter dem Geſichtswinkel der Moral iſt es unmöglich und unzuläſſig, ein Volk zu diskriminieren und es zu demütigen. 1870 hat der Friedensvertrag ſich mit einem materiel⸗ len und territorialen Siege begnügt, ohne die Ehre Frank⸗ reichs anzutaſten. Jeder Beſchluß, der die Perſönlichkeit eines Volkes herabmindert, ſchafft nur Bitterkeit und Haß bei den Unterdrückten, und Mißtrauen bei den anderen. Der Menſch hat das Recht zu leben, ſei es als Nation, ſei es als einzelner!“—„Was alſo ſoll man nun im Falle des Ver⸗ ſailler Vertrages tun?“ „Das menſchliche Gewiſſen ſollte die Gerechtigkeit über Inkereſſen und Parkeien ſtellen. Jedes Volk hat das Recht, auf ſeinem Boden zu leben, mit ſeinem Glauben, ſeiner Geſchichte, ſeinen Gewohnheiten und ſeinen wirkſchaftlichen Möglichkeiten. Die einen zum Schaden der anderen zu be; vorzugen, iſt abſurd, weil das das Gleichgewicht der menſch⸗ lichen Geſellſchaft zerſtört. Ich will Ihnen einen Vergleich geben: Ein Geſetz, das die Arbeiter auf Koſten der Bauern bevorzugt, iſt ebenſo falſch wie eines, das die Bauern auf Koſten der Arbeiter bevorzugt. Man darf weder Stellung nehmen zu— der Verbraucher noch zu Gunſten der Händler, weder für die Arbeiter noch für die Unternehmer, ſondern man muß das Gleichgewicht aufrechterhalten zwi⸗ ſchen den widerſtrebenden Intereſſen aller. Wir haben eine einzige Doktrin, nämlich die, daß es in der Wirtſchaft keine Doktrin gibt. Wenn die Privatin⸗ duſtrie verſagt, muß ſie durch die Staatsinitiative erſetzt werden. Soziale Spannungen werden bei uns nicht durch Streiks und Ausſperrungen ausgeglichen. Eine höhere Staatsführung, die das Wohl aller im Auge hat, muß an⸗ dere Wege finden, den ſozialen Frieden zu ſichern. Ebenſo iſt es in der europäiſchen Politik. Auch der Friede kann nur aus dem Gleichgewicht geboren werden, alſo aus der Gerechtigkeit. Was die einzelnen Maßznah⸗ men angeht, um dieſen Frieden aufzurichten, ſo ſind ſie leicht zu finden, wenn jeder mit menſchlichem Gefühl, Ver⸗ ſtändnis und Klugheit an ſie herangehl.“ Wir haben in Deutſchland 68 Millionen Einwohner, 68 Millionen Weſen, die eſſen, ſich kleiden, wohnen und le⸗ „Es gibt talentierte und nichttalentierte Völker auf der Welt. Die erſteren haben vorwiegend einen Mangel an Le⸗ bensraum, während den anderen eine große und vielfach unausgenützte Lebensfläche zur Verfügung ſteht. Die euro⸗ päiſchen Staaten gehören zur erſteren Kategorie. Ich fahre alſo fort:„Sie brauchen alſo wegen der wach⸗ ſenden Volkskraft Deutſchlands Kolonien?“—„Meinen Sie das nicht auch?“—„Wie wollen Sie dieſes Ziel in der Praxis erreichen?“—„Wenn das Gewiſſen der übrigen Völker den Gedanken des Ausgleichs und der Gerechtigkeit zuließe, dann würden die materiellen Einzelheiten leicht zu regeln ſein. Was mich augenblicklich am meiſten beſchäf⸗ tigt, iſt das Erwachen der Einſicht der Welt, daß der gute Wille der Völker eine Zuſammenarbeit ohne Hintergedanken ſchaffen muß, um jedem einzelnen Volk ein beſſeres Leben zu geſtatten. Im übrigen, ich wiederhole es, iſt es für das Leben Deutſchlands und Frankreichs und für das Wohl der Menſchheit notwendig, daß der Wohlſtand Europas geſichert wird.“ „Ich reiſe in den nächſten Tagen gerade nach China, weil der Ferne Oſten...“„Was für ein Glück“, unterbricht mich Hitler,„ich kann leider keine Reiſen machen.— Sie werden Japan ſehen, wo man zu ganz anderen Arbeitsbe⸗ dingungen die Waren herſtellt, die den Weltmarkt über⸗ fluten; das wird eines Tages auch auf Rußland zutreffen. Die Machthaber Moskaus werden noffalls einen Teil der Bevölkerung ſterben laſſen, um den Export zu ſichern. Der Kommunismus hält ſich in Rußland, weil er ſich über einer bedürfnisloſen Bevölkerung und auf einem ungeheuren, unaufgeſchloſſenen Gebiet eingerichtet hat. Aber wenn der Kommunismus nach Deutſchland gekommen wäre, dann hät- te es eine Kataſtrophe gegeben, die gar nicht abzuſehen ge⸗ weſen wäre, weil in Deutſchland nur 25 v. 9. auf die Land- bevölkerung und 75 v. 9. auf die Stadtbevölkerung ent⸗ fallen, während in Rußland 92% auf dem Lande und 855 in den Städten leben, und weil ein viel komplizierterer und größerer Apparat der Zerſtörung anheimgefallen wäre.“ Da wir über politiſche Dinge geſprochen haben, wage ich noch eine delikate Frage:„Was denken Sie über den An⸗ ſchluß?“—„Das iſt eine Frage, über die ſich hier niemand a 1 g 0 a Der polniſche Außenminiſier Beck ſtattete bei einer 1 vor einigen Monaten vollzog. Die Berichterſtatterin be⸗„Sicherlich. Wir berühren eine ſehr ernſte Frage. Die durchreſſe in 1 e ee— Neurath und merkt, daß der Führer ganz anders ausſieht als auf den][ Bevölkerungspolitik, die in Deutſchland propagiert wird,[ Miniſterpräſident Göring einen Beſuch ab. lh 1 8 e ct 1 a. an i 5 n at notwendigerweiſe 2 Ten e aus 125 800 eit vor, dieſes Geſicht, das angefüllt iſt von Inte igenz Bevölkerungszuwachs,— alſo Krieg. ie beklagen ſich, aufregt. pieſes Schreckgeſpenſt benötigt man in Wi 15 ihrer und Energie, und das aufleuchtet, wenn es ſpricht. Ich be⸗ nicht genug Brot zu haben und wollen doch noch mehr[ aulregt. 4 zrecgeſpen igt man in Wien aus reife in dieſem Augenblick den magischen Einfluß, den die⸗ Menſchen!“ innerpolitiſchen Gründen. Die Anſchlußfrage iſt in Berlin nicht akut.“ Auf meiner Uhr ſehe ich die Zeit vorrücken, und ich fürchte, nicht mehr alle Fragen ſtellen und alle Antworten hören zu können. Ich frage raſch:„Und die Rolle der Frauen? Glauben Sie, daß ſie wirklich nur dazu da ſind, um von den Männern Kinder zu bekommen?“ Diesmal lacht der Führer.„Wer hat Ihnen das ge⸗ ſagt?“—„Die Preſſe!“—„Ich gebe den Frauen das gleiche Recht wie den Männern, aber ich glaube nicht, daß ſie ihnen ähnlich ſind. Die Frau iſt die Lebensgefährtin des Mannes. Man ſoll ihr nicht eine Arbeit aufbürden, für die der Mann geſchaffen iſt. Ich ſtelle mir keine Frauen⸗ bataillone vor; ich glaube, daß ſie beſſer auf die ſoziale Ar⸗ beit eingeſtellt ſind. Aber in jedem Fall hat eine Frau, die nicht heiratet, und wir haben viele in Deutſchland, da wir nicht genug Männer haben, das Recht, ihren Lebens⸗ unterhalt zu verdienen wie der Mann. Ich erinnere Sie übrigens daran, daß es eine Frau war, die den großen Parteitagfilm gemacht hat und daß eine Frau den Olym⸗ piafilm drehen wird. Ein Wort noch zu den Olympia⸗Spielen. Wir ſind glücklich, wir freuen uns, hier Franzoſen und möglichſt viele begrüßen zu können. Wir werden alles tun, um ihnen 1 zeigen, daß ſie willkommen ſind und daß das deutſche olk ihnen mit voller Herzlichkeit gegenübertritt. Ich wünſche ſehr, daß Ihre Reiſenden nicht nur zu den ſport⸗ lichen Ereigniſſen kommen, ſondern daß ſie auch unſer Land beſuchen werden, das ganze Land. Sie werden hier keine Propagandareiſen hergerichtet finden, die ihnen die Wahr⸗ heit verbergen. Wir werden ihnen nicht ſagen, daß Deutſch⸗ land das Paradies iſt, denn ſo etwas gibt es auf dieſer Erde nicht. Aber ſie können in voller Freiheit hier herum⸗ gehen und ſelbſt ſehen, daß Deutſchland in Ruhe und Ord⸗ nung und in der Arbeit lebt. Sie werden unſeren Auf⸗ ſchwung, unſere Anſtrengungen, unſeren Friedenswillen ſehen. Das iſt alles, was ich wünſche.“ Der Führer erhebt ſich. Ich habe feſtſtellen können, daß er bei beſter Geſundheit iſt und daß alle Gerüchte über ſeine Krankheit falſch ſind. Ich ziehe mich zurück, glücklich, ſeine Gedanken dem franzöſiſchen Volk vermitteln zu können.“ 10 Jahre NS⸗Stubentenbund Bannerweihe durch den Stellvertreter des Führers. München, 27. Januar. Die Reichsſtudentenführung hatte zur 10⸗Jahresfeiei es NSDD-Studentenbundes in die Hauptſtadt der Bewe⸗ ung geladen; wo im Bürgerbräukeller eine Kundgebung tattfand, zu der Vertreter des Staates, der Wehrmacht ind der Partei erſchienen waren. Auf einer Morgenfeier m Odeon am Sonntag waren 33 Gau⸗Studentenfahnen ingetreten. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf beß, wies einleitend auf die Schwierigkeiten und Kämpfe er 10 Jahre hin und fuhr dann fort: Wir wußten damals ſchon, daß die in Verbänden mit lter Tradition zuſammengeſchloſſenen Studenten wohl im ſeſten Wollen ihren alten Ueberlieferungen lebten, den Vahlſpruch„Für Freiheit, Ehre, Vaterland“ zor Augen. Wir wußten aber auch, daß neue revolu⸗ tionäre Wege beſchritten werden mußten, um wiede Freiheit, Ehre und ein würdiges Vaterland Wirklichkeit verden zu laſſen— Wege, auf denen die Verbände aus hrer gealterten Form heraus uns nicht zu folgen ver⸗ nochten. Wir wiſſen, daß viele dieſer Verbände einſt auch revo⸗ utionär entſtanden, daß ſie revolutionären Zielen anhin⸗ len und daß ſie damals weſentlich mithalfen Neues und Zutes für Volk und Vaterland zu erringen. So wie ſie inſt aber mithalfen Ueberlebtes zu überwinden, ſo müſſen ie heute als wiederum überlebt, Neuem weichen. Wir er⸗ ennen an, daß ſie für ihre Zeit eine gute Erziehungsſchule varen. Ich weiß, daß es für diejenigen, welche aufgewachſen ind in alten Formen und an einer ihnen liebgewordenen krinnerung hängen, ſchwer iſt, ſich davon zu trennen. Aber höher als Ueberlieferungen und Jormen ſiehen die Ideale, zie durch dieſe Formen und durch dieſe Ueberlieferungen ſochgehalten werden ſollten. Die alten, ewig gültigen Ideale „Freiheit, Ehre, Vaterland“ aber waren verloren in langen chweren Jahren unſerer Geſchichte, verloren auch deshalb, veil der überlebte Geiſt, der in alten Verbänden herrſchte, beitrug, das Volk innerlich zu zerreißen. Formen und Ueberlieferungen der alten Verbände önnten vielleicht einige Zeit noch weiterbeſtehen,„Frei⸗ heit, Ehre und Vaterland“ aber waren tot. Ueber kurz oder ang wären auch die Formen und Traditionen geſtorben. Mögen auch die neuen ſtudentiſchen Lebensformen noch ticht endgültig ſein— noch nicht vollkommen ſein— was 4 7650 das gegenüber dem, was im Geiſte dieſes Neuen wurde. Wie die alten Formen durch neue Formen verdrängt wurden, ſo ſind an die Stelle alter Symbole neue Sym. bole getreten. Was der Fahne des neuen Deutſchlande am Alter der Tradition fehlt, iſt ihr gegeben durch die Heiligung im Kampf, über den ſie in ſchwerſten Jahren innerer deutſcher Geſchichte wehte und durch den Sieg, der auch den alten ſtudentiſchen Idealen wieder Geltung ver— ſchaffte. In der Erinnerung an dieſen Kampf weihe ich euch. Fahnen. Auch ihr werdet einſt eine alte Aeberlieferung kragen, eine große und ſtolze Ueberlieferung. Weht voran einer neuen ſtudentiſchen Jugend. Weht voran einer ſtuden⸗ kiſchen Jugend, die in tibfer Verbundenheit mit ihrem Voll alles Wiſſen letztlich in ſich aufnimmt um damit dieſem Volk zu dienen. um Wiſſen und Können einzuſetzen für die Größe dieſes Volkes. * 7 * 1* a 7 5 * 1 1 1 5 5 N ö 1 ö 15 ** ö 1 ö 5 1 50 J 5 11 1 J 1 b f g J ö * 0 a ö 5 1 7 8 1 . 1 4 f g 1 5 4 8 5 Der Führer bei den Studenten Die Studenten ſollen Bannerträger des Willens u. der Autorität der Staatsführung werden München, 26. Jan. Zur Zehnjahresfeier des NSD.-Studentenbundes im Zirkus Krone erſchien auch der Führer. Sein Erſcheinen löſte unbeſchreib— lichen Jubel aus, der erſt ein Ende nahm, als er an das Mikrophon trat und zu den Studenten ſprach. Der Führer ſpricht von dem tiefgreifenden Prozeß der nationalſozialiſtiſchen Machtergreifung, die eine wahrhafte Re⸗ volution, eine Amwälzung von geſchichtlich ſeltenem Ausmaß darſtellt. Er ſpricht von det neuen Anſchauung des Lebens, auf der der Nationalſozialismus dem ganzen Weſen und Leben eines Volkes ſeinen Stempel aufgedrückt habe. „Wer nicht die Phantaſie beſitzt, ſich vorzuſtellen, was er erreichen will, kann das, was er erreichen will, nie⸗ mals erreichen.“ Dieſe Feſtſtellung leitet über zu einer Darſtellung der Ent⸗ ſtehung der modernen Staatenbildung. Der Führer ſtellt da⸗ bei der bürgerlich ökonomiſchen Auffaſſung die nationalſoziali⸗ ſtiſch⸗heroiſche Weltanſchauung gegenüber. Mit zwingender Logik wies der Führer, immer wieder von lebhafter Zuſtim⸗ mung unterbrochen, in ſeiner groß angelegten, faſt dreiviertel ſtündigen Rede den Zwieſpalt nach, daß die bürgerliche Welt in ihrem politiſch-parlamentariſch-demokratiſchen Syſtem den Grundſatz der Gleichheit aller aufſtellt, ihn aber wirtſchaftlich verleugnet. So erleben wir, daß die bürgerliche Welt politiſch 0 Endes kommuniſtiſch-wirtſchaftlich, aber individualiſtiſch enkt. Nachdem der Führer eine Reihe treffender Beiſpiele für ſeine Theſe angeführt hatte, befaßte er ſich mit dem Aufbau des Volkskörpers und legte die Grundſätze da, die die deutſche Volksgemeinſchaft beherrſchen, aus denen ſie entſtanden iſt und durch die ſie ſich erhalten wird. Mit größter Aufmerkſamkeit und atemloſer Spannung folgten die Tauſende dann den Gedankengängen des Führers, die er anſchließend über die Staatenbildung entwickelte. Der Aufbau unſeres Volkstums habe zwangsläufig nur ſtatt— finden können auf Koſten der Stammesintereſſen, ſpäter auf Koſten der Länderintereſſen. Mit innerſter Aeberzeugung hob der Führer hervor, daß die Entwicklung, die das germaniſche Staatenweſen genommen habe, notwendige Stufen auf dem Wege zu dem geweſen ſeien, was das deutſche Volk heute ſei. „Wir ſehen in den geſchichtlichen Erſcheinungen des Ger— manentums die unbewußte Beauftragung des Schickſals, dieſes ſtörriſche deutſche Volk, wenn notwendig mit Gewalt, zuſammen— zuſchließen. Das war, geſchichtlich geſehen, genau ſo notwendig, wie es heute notwendig iſt.“ Den bürgerlichen Spießern, die da meinen, unſere ganze Eigenart gehe durch den nationalſozialiſti— ſchen Zentralismus verloren, hielt der Führer unter dem Jubel der Zuhörer entgegen: „Ich weiß, was ihr verliert, aber ich weiß auch, was ich Deutſch ſein, heißt klar ſein, klar ſein, heißt logiſch denken und handeln, logiſch handeln heißt, zweckmäßig handeln, und ich handle zweckmäßig, wenn ich dem Volke jene Verfaſſung gebe, die es ſtark macht. Das deutſche Volk als lebendige Subſtanz lebt länger, als bayeriſche oder preußiſche Landtage gelebt haben.“ Minuteülanger, donnernder Beifall folgte dieſen markanten Sätzen. Aus dieſer Erkenntnis ergebe ſich, fuhr der Führer dann fort, die Stellung neuer Aufgaben, nämlich die Feſtſtellung des Weſens dieſes Volkskörpers und der Vorausſetzungen für den Be⸗ ſtand dieſer Volkseinheit. Zweitens neben dem Bekenntnis zu dieſer Volkseinheit und Volksgemeinſchaft die Einordnung der Veranlagungen dieſes Volkes und drittens die Sorge dafür, daß die Volksführung organiſch richtig und damit feſt und ſicher unter⸗ mauert iſt. Da ſei nun die Aufgabe der NSDAP.: Die dauernde Sicherheit abzugeben für die Führung des deutſchen Volkes durch ein Syſtem der Ausleſe der politiſchen Fähigkeiten. 5 g Mit unwiderlegbarer Beweisführung wies der Führer in eindringlichen Worten nach, daß das politiſch-heroiſche Syſtem über das privatkapitaliſtiſch⸗ökonomiſche Syſtem am Ende den Sieg davontragen mußte, weil dieſes politiſch-heroiſche Syſtem logiſch und organiſch aufgebaut geweſen ſei. Das Problem für den Nationalſozialismus— der Führer ſtellte es im Schlußteil ſeiner ſtaats-philoſophiſchen, die Grundgeſetze des Volks- und Staatslebens behandelnden großen Rede klar heraus— iſt nach wie vor die ewige Arbeit an unſerem Volke ſelbſt. Die Erziehungsarbeit der nationalſozialiſtiſchen Bewegung werde eine ewige ſein, ſolange wir an eine deutſche Volksgemeinſchaft glauben. Nie werde dieſe Arbeit ein Ende nehmen, weil dieſes Volk kein Ende nehmen ſoll. And nochmals brandet der Beifall in überwältigendem Maße auf, als der Führer erklärt:„Niemals wird dieſe Er⸗ ziehungsarbeit ein Ende nehmen, ſolange unſer Volk fruchtbar bleibt, weil ſich bei jedem neuen Kinde die Arbeit wieder er⸗ neuert. Weil wir das erkennen, iſt es notwendig, die Bewegung ewig als Bewegung zu erhalten, d. h. die Partei ſtets und immer wieder zu erneuern, ihr friſches Blut zuzuführen und ſie zum kraftvollen Geſtalter der nationalſozialiſtiſchen Ideenwelt zu machen.“ Die letzten Worte des Führers gelten den jungen Studenten, die er an ihre beſondere Sendung erinnert, die ſie einſt zu er⸗ füllen haben als die zu höheren Führerſtellungen Berufenen. And ſoſollen ſie Bannerträger des Willens und der Autorität der Staatsführung werden.“ Deutſchland und das deutſche Volk werden, ſo prophezeite der Führer, nicht untergehen, ſolange wir dieſe Bewegung hoch⸗ halten und ihr mit heißem Herzen dienen. Dann wird in uns und in unſeren Nachkommen der ewige Wert unſeres Volkes lebendig ſein und dann kommt aus der Sicherheit der inneren Kraft auch die Kraft zur Sicherung nach außen. euch dafür gebe. Ihr verliert die Vergangenheit, aber ihr gewinnt die deutſche Zukunft.. ——— Brauſende Heilrufe dröhnen durch den Saal, als der Führer geendet hat.. PPP Führernachwuchs aus dem Volke Dr. Goebbels auf der Großkundgebung in Köln. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach in der Rhein⸗ landhalle in Köln vor 15 000 Partei- und Volksgenoſſen aus dem ganzen Gaugebiet. Bei ſeinem Erſcheinen wurde der Miniſter mit herzlichen Willkommensrufen begrüßt. Der Miniſter ging in ſeiner Rede davon aus, daß das deutſche Volk in den vergangenen drei Jahren ſeit der nationalſozia— liſtiſchen Revolution eine innere und äußere Umwälzung durchgemacht hat, die ſeinen Charakter vollkommen verän— dert habe. Heute ſei uns das alles bereits zur Selbſtver— ſtändlichkeit geworden, und daher werde manchmal die Größe dieſer Umwälzung nicht mehr richtig erkannt und gewürdigt. Es ſei ſehr leicht, zu kritiſieren, wenn man keine Ver⸗ antwortung trage. Die Männer des vergangenen Syſtems hätten ſich ſtets hinter Mehrheitsbeſchlüſſen irgendeines Par⸗ laments verſtecken können. „Heute“, ſo rief Dr. Goebbels unter dem Beifall der Maſſen aus,„heute krägt der Führer mit ſeinen Mitarbei- tern die Verantworkung vor Gokt und den Menſchen für alles, was ſie kun, und niemand kann ſie ihnen abnehmen.“ Wenn die Partei, ſo wie heute, führende Perſönlich⸗ keiten nicht nur für ihre eigene rieſige Organiſation und alle ihre vielen Gliederungen einzuſetzen, ſondern auch für den Staat, die Provinzen und Gemeinden abzugeben habe, dann ſei es klar, daß es da und dort noch an geeigneten Führer⸗ köpfen etwas fehle. Aber nirgends werde der Führernachwuchs ſo ſyſtema tiſch herangebildet wie im nakionalſozialiſtiſchen Syſtem. Die Partei ſei aber die Gewähr dafür, daß dieſes Führertum aus dem Volke heraus erwachſe und nicht aus einer bevor; rechtigten Schicht beſtimmt werde. Daher ſei der national. ſozialiſtiſche Staat nicht eine über den Wolken khronende Aukokratie, ſondern im Gegenteil eine veredelte Demokratie Dr. Goebbels ging dann auf die Frage der gelegentlichen Knappheit einzelner Lebensmittel ein. Das deutſche Vol! nehme dieſe gelegentliche Knappheit gern in Kauf, weil es wiſſe, daß es damit ſeine Freiheit und Sicherheit erkaufe Die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit haben der Führen und ſeine Regierung nicht mit kleinen Behelfsmitteln, ſon⸗ dern mit grandioſen Plänen in Angriff genommen. So hät⸗ ten ſie ſchon im dritten Monat ihres Beſtehens die einzig⸗ artigen Pläne der Reichsautobahnen zu verwirklichen be— gonnen. So ſei das Problem der Arbeitsloſigkeit ſeiner er ⸗ folgreichen Löſung enlgegengebracht worden. Mit innerſter Anteilnahme verfolgt die Verſammlung die Stelle der Rede, in der Dr. Goebbels darauf hinweiſt wie genau ihm alle Nöte des kleinen Mannes bekannt ſeien und in der er an Beiſpielen zeigt, wie unwahr es iſt, daß die Regierung von einer chineſiſchen Mauer umgeben ſei „Aber“, ſo fährkl dann Dr. Goebbels fort,„die Regie rung müſſe es dennoch von ſich weiſen, durch billige popu⸗ läre Maßnahmen für den Augenblick die Jukunft des deut⸗ ſchen Volkes zu gefährden. Dafür haben wir das deutſche Volk viel zu lieb.“ Durch ſoziale Großtaten wie das Win. terhilfswerk oder„Kraft durch Freude“ habe der national,. ſozialiſtiſche Staat gezeigt, wie ernſt es ihm um die Linde rung der Nöte des Volkes ſei. „Es ſoll mir heute keiner ſagen, es habe ſich in Deutſch⸗ land nichts geändert. Wenn man die Regimenter des Ar⸗ beitsdienſtes oder der Armee durch die Straßen ziehen ſieht, dann weiß man, was ſich in Deutſchland geändert hat.“ Aus den Handlungen der Syſtemgrößen ragte nicht eine einzige Handlung hervor, die die Jahrhunderte überdauert. In hundert Jahren aber werde man die Wiedererrin- gung der Wehrfreiheit durch den Führer den Talen Steins, Scharnhorſts und Gneiſenaus zur Seite ſtellen. Der Miniſter ſtreift dann die Fragen der Außenpoli⸗ tik und betont nochmals die Neutralität Deutſchlands in den gegenwärtigen Konflikten um Abeſſinien. Aber dieſe Neutralität ſei heute ein Ausdruck unſerer Stärke. Mit einem Appell an die Alte Garde der Partei zu kame— radſchaftlichem Zuſammenhalt in altem Kampfgeist lo Dr. Goebbels ſeine Ausführungen. pfgeiſt ſchloß Mit lang anhaltendem ſtürmiſchen Beifall dankte ihm“ die Menge. Der Führer ehrt Furtwängler 50. Geburtstag des Meiſterdirigenten. Der weltberühmte Leiter des Berliner Philharmoniſchen Orcheſters, Staatsrat Dr. Wilhelm Furtwän gler, war anläßlich ſeines 50. Geburtstages der Gegenſtand großer Ehrungen. Der Führer und Reichskanzler hat dem Künſtler ſein in Silber gerahmtes Bild mit folgender Widmung zum Ge⸗ ſchenk gemacht:„Herrn Wilhelm Furtwängler, dem großen deutſchen Meiſter, zum 50. Geburtstag in aufrichtiger Be⸗ wunderung. Adolf Hitler.“ Reichsminiſter Dr. Goebbels hat an Dr. Furtwäng⸗ 0 ler ein Schreiben gerichtet, in dem er ihm im Namen aller deutſchen Künſtler und kunſtbegeiſterten Menſchen die bera⸗ lichſten Glückwünſche übermittelt. Gleichzeitig hat der Mi⸗ niſter Herrn Wilhelm Furtwängler einen künſtleriſch aus⸗ geſtatteten Dirigentenſtab aus Elfenbein und Gold mit Wid⸗ mung überreichen laſſen. Im Auftrage des Führers und Reichskanzlers ſowie des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda über⸗ brachte Staatsſekretär Funk Herrn Dr. Furtwängler in ſeinem Potsdamer Heim dieſe Geſchenke und Schreiben und übermittelte ihm zum 50. Geburtstag die Glückwünſche des Führers, des Reichsminiſters Dr. Goebbels ſowie der ge⸗ ſamten Reichsregierung in einer Anſprache, die den Gefühlen der Verehrung für den großen Meiſter und des Dankes für ſeine unvergleichlichen Leiſtungen für das deutſche Muſik⸗ ſchaffen und die deutſche Kulturarbeit im In- und Auslande Ausdruck verlieh. Das Philharmoniſche Orcheſter hat ſeinem Dirigenten und langjährigen Führer das Fakſimile der 5. Symphonie von Beethoven zum Geſchenk gemacht. * Meldefriſ für Heeresfteiwillge Ablauf am 31. Januar 1936. Vom Reichskriegsminiſterium wird darauf hingewieſen, 5 daß die Meldefriſt für junge Leute, die im Herbſt dieſes Jahres freiwillig in das Heer eintreten wollen, in einer Später eingehende Mel⸗ Woche, am 31. Januar, abläuft. dungen können nicht mehr berückſichtigt werden. Allen Be⸗ werbern kann deshalb umgehende Einreichung ihrer Mel⸗ dung nur dringlichſt empfohlen werden. Meldungen ſind von den Bewerbern ſchriftlich zu rich⸗ ken: in der entmilitariſierten Zone an die Untere Erſatzbe⸗ hörde, im übrigen Reichsgebiet an den Truppenkeil, bei dem der Bewerber dienen will. Der Meldung iſt beizufügen: 1. a) von bereits gemuſter⸗ f ten Bewerbern des Jahrgangs 1915: der Muſterungsaus⸗ weis, b) von bereits gemuſterten Bewerbern des Jahrgangs 1914: der Muſterungsausweis und der Erſatzreſerve⸗l⸗ Schein, c) von noch nicht gemuſterten Bewerbern: der Frei⸗ willigenſchein, deſſen Ausſtellung bei der polizeilichen Melde⸗ behörde des Wohnortes des Bewerbers zu beantragen iſt. 2. von allen Bewerbern: a) ein ſelbſtgeſchriebener Le⸗ benslauf, b) zwei Paßbilder. Die zuſtändigen Wehrbezirks⸗ kommandos, in der entmilitariſierten Zone die Unteren Er⸗ ſatzbehörden, erteilen auf Anfrage weitere Auskunft. Die neue Studentenſchaft Derichsweiler über die künftigen Aufgaben des NED⸗Studentenbundes Großkundgebung in München DNB. München, 27. Jan. Den Abſchluß und zugleich Höhepunkt der Zehnjahresfeier des NSDD.⸗Studentenbundes bildete am Sonntagabend die Großkundgebung im Zirkus Krone. Die Kunde, daß der Führer ſelbſt dieſer Veranſtaltung beiwohnen werde, hatte zur Folge, daß das rieſige Zirkusgebäude ſchon mehrere Stunden vor Beginn vollkommen überfüllt war. Aber immer noch marſchierten Kolonnen von Braunhemden an, ſo daß um ½8 Uhr auch der letzte Gang und der hinterſte Winkel vollgepropft mit Menſchen war. Lange vor Beginn der Veranſtaltung hatten die Ehrengäſte Platz genommen. Man ſah u. a. die Reichsleiter Bormann, Buh⸗ ler, Staatsminiſter Adolf Wagner, den bayeriſchen Miniſterprä- ſidenten Siebert, viele Hauptamtsleiter, darunter Generalinſpek— tor Dr. Todt, den Kommandierenden General und Befehlshaber im Wehrkreis VII Generalleutnant v. Reichenau und den Kom- mandeur des Luftkreiſes V Generalmajor Sperrle. Brauſender Jubel ſetzte ein, als der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, Reichsjugendführer v. Schirach und mit ihm der Reichsſtuden⸗ tenbundsführer Derichs weiler den Saal betraten. Im Mittelgang hatte SS. Aufſtellung genommen, hinter ihr waren die politiſchen Leiter und die SA.⸗Männer angetreten. Wenige Minuten nach 8 Ahr erfolgte der Einmarſch der Fahnen, Fahnen der politiſchen Leiter, Fahnen der SA., die Stander der NSKK. und zum Schluß die 33 Fahnen des NSDStB., die jüngſten Banner der Bewegung, die am Vormittag durch den Stellvertreter des Führers ihre feierliche Weihe empfangen hatten. Die Fahnen gruppierten ſich im Halbrund um die Bühne. Nun tritt der Führer des Reichsſtudentenbundes, Derichsweiler, ans Mikrophon. Sein Gruß gilt dem Stellvertreter des Führers. Brauſender Beifall hebt an; dann ſpricht Derichsweiler über Marſchrichtung und Zielſetzung des Studentenbundes für die Zu— kunft, ſpricht von dem neuen Geiſt wider die alte Form. Der Studentenbund habe es vor zehn Jahren gewagt, die Hochſchule des Liberalismus anzugreifen. Er habe es gewagt, die Fata Morganga einer vorausſetzungsloſen Wiſſenſchaft zu zerſtö⸗ ren. Dieſer Studentenbund hatte aus ſich heraus neues ſtuden— tiſches Leben, das ſeine Wurzel in der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung habe. Dieſe Jugend betrachte die Hochſchule niemals als Selbſtzweck, ſondern als Mittel, Volk und Nation zu dienen. Der Weg zu einer idealen Endlöſung werde noch lange ſein. Es wäre ein Irrtum, nach dem Ende von Verbänden und Korpora— tionen auch das Ende korporationsſtudentiſcher Auffaſſung und Lebenshaltung zu glauben. Das Endziel müſſe ſein die Schaffung einer einheitlichen nationalſozialiſtiſchen deutſchen Studentenſchaft unter ein⸗ deutiger Führung durch den NSD.⸗Studentenbund, der die charakterlich und weltanſchaulich einwandfreien Kräfte in ſich zuſammenfaſſen müſſe. i Am dieſen Weg gehen zu können, ſtelle ſich die Forderung auf, den NSDD.⸗Studentenbund als der Zuſammenfaſſung der politiſchen Aktiviſten die eindeutige Führung über das geſamte deutſche Studententum und ſeine Selbſtverwaltung zu geben. Wir ſehen unſere Aufgabe darin, ſo ſagte der Redner weiter, durch unſere grundſätzliche weltanſchauliche Haltung alle Semm⸗ niſſe und Schwierigkeiten durch den Schwung der Jugend hinweg⸗ zuräumen und damit dem Staat neuen Boden auf dem Wege zur Vollendung des Dritten Reiches frei zu machen. Im Studenten- bund haben wir jetzt unſere Gemeinſchaft aufgebaut, die die An⸗ fangszellen ſtudentiſcher Lebensgeſtaltung ſind. In dieſen Rahmen fällt alles, was in das Gebiet der ſtudentiſchen Selbſterziehung gehört. In der Kampfzeit hat jeder Studentenbundmann in der SA. oder der SS. geſtanden und dort ſeine Pflicht getan. Genau ſo ſelbſtverſtändlich iſt es für uns, daß auch in Zukunft jedes Mil glied dieſes Studentenbundes in der SA., SS., dem NSKK. oder H. ſteht oder das Amt eines politiſchen Leiters ausfüllt. In jeder Gruppe des Studentenbundes ſtehen je nach Größe drei bis zehn Zellen oder Kameradſchaften, die die erſten bis vierten Semeſter der Studentenbundsmitglieder umfaſſen. Nach dieſer Zeit erfolgt ihre Abkommandierung in ihre juriſtiſche, mediziniſche oder tech⸗ niſche Fachgruppe. So baut ſich dann auf einer einheitlichen welt⸗ anſchaulchen Erziehung in den Zellen eine fachwiſſenſchaftliche Ausrüſtung auf, die es ermöglicht, aus den Männern des Stu— dentenbundes Perſönlichkeiten zu machen, die ſachlich einwandfrei, charakterlich anſtändig und weltanſchaulich gefeſtigt ſind. Der Führer hat dem Studentenbund für ſeine jetzt zu ſchaf⸗ fende neue Ehrenordnung die Grundlage gegeben, daß die Ehre nur durch Blut gereinigt werden kann. Glaube aber niemand, daß der Studentenbund die Ehrauffaſſung einer der⸗ gangenen akademiſchen Exkluſivität übernehmen wird. Der Redner ſchloß:„Anter die Vergangenheit machen wir einen Strich. Wir arbeiten in Zukunft nur noch mit dem, der ſich be⸗ dingungslos dieſem Studentenbund unterſtellt und für den es kein„wenn“ und„aber“ gibt. Anſtelle der bisherigen korpora⸗ tionsſtudentiſchen Embleme, die in ihrer maleriſchen Buntheit die Zerriſſenheit des Studententums liberaler Prägung verkörperten, wird in Zukunft das Banner des Studententums bei feierlichen Akten das Zeichen der Einheit und Geſchloſſenheit ſtudentiſcher Jugend im Braunhemd ſein. Kameraden! Euch danke ich aus innerſtem Herzen für eure Gefolgſchaftstreue, beſonders in vielen ſchlechten Tagen; ich weiß, daß oft Entſcheidungen gefällt werden mußten, die ihr vielleicht nicht immer ganz verſtanden habt. Nehmt aus dieſen Feierſtunden den Glauben mit, daß über all unſerem Tun der unverrückbare Wille ſteht, unerbittlich nach den Geſetzen unſerer Weltanſchauung zu handeln. Schöpft aus dieſen Tagen die Kraft, aus euch ſelber und den anderen Kameraden Kerle zu machen, die in Bewegung, Staat und Wirtſchaft Ga⸗ ranten ſein werden füt die Sicherheit und den Beſtand des für alle Ewigkeit beſtimmten Deutſchen Reiches und ſeines Bau⸗ meiſters Adolf Hitler!“ misch den igler and en um 0 Rroße in k. diwäng. en aller, le herz. er N. 9 aus- t Mid ie des U über. ler in den und ſche des der ge⸗ efihſe leg für Mut uslande genen phonje N ewieſen, t dieſes einer e Mel⸗ len Be⸗ r Mel zu tic. the el dem muſter⸗ ngsaus⸗ gangs derbe: er Frei. Nelde⸗ n it. er He- ezirks⸗ ten Er⸗ Eine gigantijche Leitung ber Grünen Der eiſerne Siegeswille der Amicitia-Mannſchaft verwandelt eine 0:3-Niederlage in einen 4:3⸗Sieg! Darin waren ſich ſämtliche Zuſchauer einig: So ein f Spiel haben wir in Viernheim noch nicht geſehen! Alles war von dieſer Leiſtung hingeriſſen. Was die Viernheimer Mann- ſchaft an Spielſtärke beſitzt, hat ſie in dieſem Spiel bewieſen. ie Freiburger Mannſchaft entpuppte ſich gleich zu Beginn es Spieles als ein äußerſt gefährlicher Gegner und die ein— heimiſche Hintermannſchaft hatte ihre liebe Not, den Tor⸗ hunger der Freiburger Stürmer abzuſtoppen. Aber in den Reihen der Grünen war dieſes Mal kein ſchwacher Punkt. Die Mannſchaft ſpielte wie aus einem Guß und alle Spieler hatten einen nicht zu übertreffenden Ehrgeiz gemeinſam. Bei ſolchen Vorausſetzungen können Erfolge nicht ausbleiben. Zum Spielverlauf: Bei Eintritt in das Spiel⸗ feld begrüßt ſtarker Beifall die Gäſte, der ſich beim Erſcheinen der Platzmannſchaft zur Sympathie⸗Kundgebung ſteigert. Die Freiburger haben Platzwahl, Viernheim muß gegen die Sonne ſpielen. Die Amicitia findet ſich nicht ſofort zuſammen, während der Freiburger Sturm durch raffiniert eingefädelte Angriffe, bei denen ihr Halblinker Peters die treibende Kraft iſt, gefährlich wird. Und bald naht das Verhängnis: Falter⸗ ann ſchießt ins eigene Tor. Nicht lange darnach kommt Freiburg zum zweiten Erfolg. Endlich iſt Viernheim erwacht. Ein Vorſtoß ſeiner Angriffsreihe löſt den anderen ab. Müller K. auf Rechtsaußen ſchafft mit ſeinen präziſen Flanken dauernd dicke Luft vor dem Tor der Gäſte. Jedoch nur Eckbälle ſind die Ausbeute. Was auf das Tor kommt, wird vom hervor- tagenden Freiburger Hüter gehalten. Dann köpft der linkes Verteidiger einen plaziert geſchoſſenen Ball aus der Tor- ecke. Nichts will den aufopfernd ſpielenden Stürmern ge— lingen. Das Eckballverhältnis wird immer größer für Viern— heim— aber Freiburg kommt im Gegenſtoß zu einem dritten Erfolg. Müller ſpielt ſich dann ſchön durch, wird aber unfair am Schuß gehindert. Elfmeter. Viernheims Anhänger atmen befreiter auf. Müller ſchießt, aber der Gäſtetorwart hält. Gleich darauf Pauſe. 0:3 für Freiburg. Die zweite Hälfte der Spielzeit zeigt ein völlig ver— andertes Bild. Die Grünen haben ſich etwas vorgenommen. Gleich nach Anſpiel fällt der erſte Gegentreffer, dem ſich unmittelbar der zweite anſchließt. Dieſe Erfolge ſind wohl auf die Umſtellung zurückzuführen. Der jugendliche Georgi iſt auf Rechtsaußen und Müller ſtürmt in der Mitte. Sein SS 4 Aufbauſpiel iſt vorzüglich. Aber der Dirigent des Sturmes iſt Schmitt auf Halblinks. Die Platzherren ſind nicht mehr zu halten. Das Publikum feuert ſie an. Das Freiburger Tor wird belagert, bombardiert. Lange vergeblich. Alle mög— lichen und unmöglichen Bälle holt ſich der Tormann des gegners. Das Spiel nimmt ein hölliſches Tempo an, wel- zes von den Einheimiſchen diktiert wird. Freiburgs Spieler ſind abgekämpft, doch mit letzter Kraft ſuchen ſie ihren ge— ringen Vorſprung zu verteidigen. Vergebliches Bemühen. Der Ausgleich fällt. Die Anhänger der Viernheimer jubeln. Noch eine Viertelſtunde Spielzeit. Die Schnelligkeit ſcheint e etge und r Rar nachzulaſſen. Allzu ſcharf war die zweite Spielhälfte. Aber nochmals ſpurten die Grünen. Tempo! Tempo! So werden ſie von außen angefeuert. Ihre Kraftreſerven ſcheinen heute unerſchöpflich zu ſein. Die Freiburger können nicht mehr. Und vier Minuten vor Schluß fabriziert ihr Verteidiger, von Koob ſtark in Not gebracht, ein Eigentor. Viernheims Sieges⸗ treffer! Stürmiſcher Jubel bei den Schlachtenbummlern. Und die Grünen halten das Reſultat bis zum Schlußpfiff. Bravo, ihr elf Spieler! f Die glücklichen Torſchützen wären: Kiß K.(2), Schmitt und Koob. Dieſesmal braucht man über die Mannſchaft nicht zu kritiſieren. Alle Spieler haben ihr Letztes herge⸗ geben. Und nur ihrem ausgezeichneten Torwächter haben es die Freiburger zu verdanken, daß die Niederlage nicht höher; ausgefallen iſt. ube 1. FC. Pforzheim Phönix Karlsruhe 254 Amicitia Viernheim— Freiburger FC. 4:3 VfR. Mannheim— Germania Brötzingen 32 Karlsruher FV. VfB. Mühlburg 171 Spiele gew. un. verloren Tore Pkt. 1. FC. Pforzheim 12 1 2 3 2715 16 Sp. Waldhof 10 7 1 2 33:17 15 Karlsruher FV 13 6 3 4 33:23 15 VfR Mannheim 12 6 3 8 29:30 15 Germnia Brötzingen 13 5 2 6 26:25 12 Freiburger FC 13 5 2 6 31:38 12 Amicitia Viernheim 14 4 4 6 22:31 12 VfB. Mühlburg 12; 5 4 17:20 11 VfL Neckarau 10 4 1 5 22:21 9 Phönix Karlsruhe 13 1 9 21:41 5 0 Fußball— Kreisklaſſe 1: Das für geſtern nachmittag im Stadion ſtraße angeſetzte Verbandsſpiel zwiſchen TV. Viernheim und Leutershauſen mußte wegen Ausbleiben des Schiedsrichters ausfallen. Das Spiel wird demzufolge an einem noch feſt⸗ zuſetzenden Termin nachgeholt. 8 an der Lorſcher⸗ Bezirksklaſſe: Seckenheim 98— FC. 08 Mannheim 3:2 Sandhofen— Feudenheim 3:3 Germania Friedrichsfeld— Phönix Mannheim 2:2 08 Käfertal FV. 08 Hockenheim 471 Alem. Ilvesheim— Alem. Rheinau 62 Neulußheim Fortuna Heddesheim 83 f 2* Handball: Amicitia Viernheim Viernheim Einen jederzeit ſpannenden und intereſſanten Kampf lieferten ſich die beiden obengenannten hieſigen Vereine. Der Sieg der Turner iſt wohl aufgrund der hauptſächlich in der erſten Hälfte gezeigten Leiſtungen als verdient zu be⸗ zeichnen. Halbzeitſtand: 0:3 für Turnverein. To 2. 2:51 Lohnjteuer der lebigen Arbeitnehmer über 65 Jahre Den Arbeitgebern werden die nachſtehenden Beſtimmun⸗ gen aus dem Erlaß des Reichsminiſters der Finanzen vom 10. Januar 1936 zur Beachtung empfohlen: Aus Billigkeitsgründen(§§ 13, Arbeitnehmer, die das 65. Lebensjahr vollendet haben, von der Lohnzahlung ab, die auf die Vollendung des 65. Lebens⸗ jahres folgt, als kinderlos verheiratet zu behandeln, auch wenn ſie nach den Eintragungen auf der Steuerkarte wede verwitwet noch geſchieden ſind. Die Lohnſteuer für dieſe Ar⸗ beitnehmer beſtimmt ſich in dem Fall nach Spalte 4 der Wenn auf der Steuerkarte Kinder ver⸗ merkt ſind, iſt die Lohnſteuer aus der der Kinderzahl ent⸗ Lohnſteuertabelle. ſprechenden Spalte der Lohnſteuertabelle zu entnehmen. Durch dieſe Anordnung wird die Regelung in 8 34 Abf. 3 Ziff. 1 Lohnſteuer-Durchführungsverordnung bezüglich der verwit weten und geſchiedenen Arbeitnehmer nicht berührt. Dieſe Anordnung gilt erſtmals für Lohnzahlungszeit⸗ räume, die nach dem 31. Dezember 1935 enden. Soweit für ſolche Lohnzahlungszeiträume im Widerſpruch zu dieſer An— ordnung zuviel Lohnſteuer einbehalten ſein follte, können die zuviel einbehaltenen und abgeführten Beträge mit ſpäter abzuführenden Lohnſteuerbeträgen verrechnet oder in anderer Weiſe erſtattet werden. N Geefeld beſtreitet die Morde Hartnäckiges Leugnen des Angeklagten. Schwerin, 25. Januar. Im Seefeld⸗Prozeß wandte ſich die Vernehmung des Angeklagten dem Hauptpunkt der Anklage zu, den Kna⸗ benmorden. Seefeld beſtreitet dieſe Morde nach wie vor. Er hat auch gegen die ſtärkſten Verdachtsmomente keine andere Erwiderung als die immer wiederkehrende auswei⸗ chende Antwort:„Das kommt für mich nicht in Frage.“ Bei Beginn der Verhandlung wurden dem Angeklagten viele Taſchentücher aus ſeinem Ruckſack gezeigt, darunter eine ganze Reihe Kindertaſchentücher. Seefeld ſagte mit ſeiner gltgewohnten Verteidigungstaktik, er wiſſe nicht, wann und wo er zu den Taſchentuchern kam. Der Oberſtaatsanwalt gab ſodann einen Ueberblick über die Umſtände, die vor einem Jahr zur Aufklärung der ge⸗ heimnisvollen Kindermorde und zur Verhaftung Seefelds als des mutmaßlichen Täters führten. Ueber dieſe Tatſa⸗ chen iſt ſeinerzeit berichtet worden. 4 ö ab Die Junge durchgebüſen. In Unteraltertheim(Fran⸗ ken) ſtürzte ein Mädchen beim Schlittenfahren. Dabei hatte ſie das Unglück, ſich die Zunge durchzubeißen. Handelsteil Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt wurden 372 Stück, verkauft 270 Stück. Milchſchweine wurden verkauft das Stück zu 10—18 Mk., Läufer das Stück zu 2058 Mk.— Marktverlauf gut. Amtliche Bekanntmachung Betr.: Schlachtſteuer. Es mehren ſich in letzter Zeit die Fälle, daß gewerbliche Schlachtungen und Hausſchlachtungen vorgenommen werden, ohne daß vor der Schlachtung die Schlachtſteuer bezahlt worden iſt. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß bei dieſen Schlachtungen die Schlachtſteuer vor der Tötung des Tieres zu bezahlen iſt., In Zweifelsfällen iſt die zuſtändige Schlachtſteuerhebeſtelle, Gemeindekaſſe Viernheim, zu be- fragen.— Zuwiderhandelnde gegen die Beſtimmungen des Schlachtſteuergeſetzes haben die ſchärfſten Strafen zu ge— wärtigen. Sämtliche Hausmetzger und Ladenmetzger werden für Dienstag, den 28. Januar 1936, abends 7 Uhr, auf das Rathaus, Zimmer 16, vorgeladen. Viernheim, den 25. Januar 1936 Zollaufſichtsſtelle Viernheim: Franzke Der Bürgermeiſter: Bechtel. Betr.: Unterhaltung des gemeinheitlichen Faſelviehes Die Gemeinde benötigt für das Faſelvieh 200 Ztr. Dickrüben. Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Auf— ſchrift verſehen, bis Dienstag, den 28. Januar 1936, vor⸗ mittags 10 Uhr, hier einzureichen. Viernheim, den 25. Januar 1936 Der Bürgermeiſter: Bechtel „Die Anzeige ist für welte eile der Wirt- schaft als das wichtigste Werbemittel anzusehen“. So urteilte Prof. Wagemann in einer Arbeit über die Bedeutung der Werbung und ins- besondere der Zeitungsanzeige in der Krisenzeit. 5 Der gute Umsatz ist ihr Lohn! den bringt die obillvn d ſtarke Einleger Georg Helirich Schwelnchandiung. Holgſer. 30 Dauer- jnsertlon! ber Sn 0a. Zieig augen, clas maclit pag. Ab Heute, den 27. 1. 1936 in meinem Inuentur-Uerhauf Adolf Hitlerstraße 30 1 Aller Alahnung Die am 25. Januar 1936 fällig geweſene 5. Rate der kommunalen Steuern iſt umgehend an die Gemeindekaſſe zu zahlen. Andernfalls muß ein Säumniszuſchlag berechnet und die Beitreibung eingeleitet werden. Viernheim, den 27. Januar 1936 Gemeindekaſſe: Zöller. Vereins⸗Anzeiger Tabakfachjchaft! Ausgabe der Tabakgelderſchecks für Gruppen 5, 6 und 9 Dienstag vorm. 9—10 Uhr Gruppen 14 und 15 Mittwoch vorm. 9—10 Uhr in der Milchzentrale. an den Doſen (30 Ar) zu ver⸗ kaufen. Näheres bei Val, Homann Glöckner cher an der Straßen⸗ heimer Sauhecke Flur VI, Nr. 68 und 69, 62 Ar zu verkaufen. Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. d. Bl. ISaria- ger sie ſowie S ter o h zu verkaufen Heddesheimerſtr. Hofmann, Rechner. Alebizinalberband Viernheim Sonntag, den 2. Februar, nachm. 3 Uhr findet im Gaſthaus zum Ratskeller unſere diesjährige General verſammlung ſtatt. Tagesordnung wird im Lokal be kannt gegeben. Pünktliches und zahlreiches Erſcheinen erwartet Der Vorſitzende. er Rennt den Ladennuler mont. Das Zeitungs⸗ Inſerat führt im Gefolge Gewinn und Aufſtieg und br Ol Zu Seiner Hundschan snrichl Erfolge! D „Die Heilige und ihr Narr“ Heute Montag letzter Tag! im Central⸗Film⸗Palaſt! Mit Hanſi Knoteck als Seelchen, H. Stüwe als Graf Thorſtein, Friedrich Ulmer und Lola Chlud als Fürſt und Fürſtin von Brauneck. Ein ſchöner, tiefer, edler Film meldet ſich an:„Die Heilige und ihr Narr“. Vielen bekannt aus dem tiefempfun⸗ denen Roman von Agnes Günther. Man kann nur jedem wünſchen, ſich dieſen wundervollen Film anzuſehen.„Die Heilige und ihr Narr“ ſchenkt über den Genuß einer ſpan⸗ nenden, ja ſenſationellen Handlung hinaus tiefere Werte durch das Erlebnis einer reinen, ſtarken, über alle äußeren Widerſtände gläubig ſiegenden Liebe. Außergewöhnlich ein- drucksvolle Menſchen, das gemütstiefe, zartbeſaitete, in eige⸗ ner Gedankenwelt lebende Prinzeßchen mit dem Koſenamen „Seelchen“ der naturverwachſene, der Malerei lebende geliebte Freund— die verführeriſch ſchöne, dieſe Herzens⸗ gemeinſchaft eigenſüchtig ſtörende ſtiefmütterliche Fürſtin und Das große Tonfilm-Ereignis in Viernheim der markige erd- und traditionsgebundene, rechtlich denkende väterliche Fürſt in der außergewöhnlich ſchönen Landſchaft, ſchwäbiſch⸗fränkiſcher Heimat, mit den grünenden Tälern und ſern— dieſen mit der Dichtung von Agnes Günther ge⸗ gebenen Schauplätzen Erleben aller! Wie überall, ſo wurde auch in Viernheim dieſes gran— dioſe Filmwerk zum Tagesgeſpräch. Ueberall wurde dieſes ungewöhnliche Werk mit atemloſer Spnannung aufgenommen. Ein Beſuch wird allen unvergeßlich ſein. Mögen noch viele heute abend das wunderſchöne und erbauende Ufa⸗Filmwerk ſich anſehen. Ein Beſuch wird allen zum Erlebnis. Anfang 8 Uhr, ab 9 Uhr nochmals alles zu ſehen. Die 1863 Fiſcher immer noch auf der Eisſcholle N DNB. Moskau, 26. Jan. Vor wenigen Tagen wurden, wie gemeldet, 1863 ſowjet⸗ ruſſiſche Fiſcher und 1480 Pferde auf einer Eisſcholle durch einen heftigen Sturm in das Kaſpiſche Meer abgetrieben. Wie nunmehr berichtet wird, befindet ſich die Scholle etwa 250 Kilo⸗ meter von der Küſte entfernt. Die Fiſcher melden, daß ſich alles wohlauf befinde. Sie hätten auch noch ausreichende Lebensmittel. ſanften Anhöhen, mit den romantiſchen Burgen und Schlöſ⸗ werden zum außergewöhnlich tiefen 8 — — 131 AO.) ſind ledige bas nerrüche Ula-fmwerk heute monta n letztmals im central-flim-Patast! niemand verszume das aufergewönnlich schöne fümwerk anzusehen! 1 Ein Besuch wird zum kriennis 1 Heute aniang 8 Ohr. ah 9 Uhr der RHauntiüm. PP ö 1 1 1 1 1* 1 1 1 1 8 75 1 1 1 75 .* 1 .. 5 14 10 1 8 f 4 1 * 1 1 0 155 3 0 * 1 1 1 7„ 9 1 173 N N 1 1. 1 1 101 1 5 ——— 1 2 * 8 4 Den q pcat vum Cnntag Fußball Süddeutſchland Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga Bau Südweſt: Eintracht Frankfurt— Phönix Ludwigshafen 3.0 FSW Frankfurt— Union Niederrad 241 Kickers Offenbach— FV Saarbrücken 3:1 Wormatia Worms— Boruſſia Neunkirchen 110 FK Pirmaſens— Opel Rüſſelsheim 6:2 Gau Baden: 1. FC Pforzheim— Phönix Karlsruhe 2:4 Amicitia Viernheim— Freiburger Fe 4: VfR Mannheim— Germania Brözingen 972 Karlsruher FV— VfB Mühlburg 11 Gau Württemberg: Sportfreunde Eßlingen— SC Stuttgar: 6˙1 VfB Stuttgart— FW Zuffenhauſen 41 Stuttgarter Kickers— SpVg Cannſtatt 6˙0 Gau Bayern: Bayern München— 1. FC Nürnberg 2.2 Wacker München— FC 05 Schweinfurt 0·4 ASV Nürnberg— BC Augsburg 1:2 SpVg Fürth— 1860 München 3:0 FC Bayreuth— FE München 41 Hau Mittelrhein: Kölner CfR— VfR Köln 2˙¹ Mülheimer SV— SpVg Sülz 07 1:0 Bonner FV— Weſtmark Trier 3:0 TSV Neuendorf— Kölner SC 99 2:1 Eintracht Trier— Tura Bonn 113 Gau Nordheſſen: Sp Kaſſel— VfB Friedberg 2:0 Boruſſia Fulda— SC 03 Kaſſel 3:3 Hanau 93— Germania Fulda 571 Kurheſſen Marburg— Heſſen Hersfeld 4:4 5 Handball Süddeulſchland 2 a Meiſierſchaftsſpiele der Gauliga. Gau Südweſt: VfR Kaiſerslautern— SV Wiesbaden kpfl. f. K. TS Herrnsheim— Ingobertia St. Ingbert 10:6 Polizei Darmſtadt— TV Haßloch 12:4 Bau Baden: TSW Nußloch— TW Ettlingen 6:10 Gau Würklemberg: Tgſ Stuttgart— Eßlinger TSV 722 TSV Süſſen— Stuttgarter TV 64 Tbd Göppingen— Tgd Schwenningen 112 Tad Eßlingen— TW Altenſtadt 5:5 Bau Bayern: 1. FC Bamberg— 1860 München 4 1. FC Nürnberg— Bamberger Reiter 4 Polizei München— TW Milbertshofen 5 2 2 10 Polizei Nürnberg— SpVg Fürth 4 T Leonhard⸗Sündersbühl— BC Augsburg Fünf Weltmeiſter in Stuttgart Deutſcher Radſieg über Belgien mit 25:21 Punkten. Wieder wartete die Stuttgarter Stadthalle mit einem rſtklaſſigen Radſportprogramm auf, das ſeine Anziehungs⸗ raft nicht verfehlte. Mit rund 7000 Beſuchern war die roße Halle bis auf den letzten Platz beſetzt. Es gab diesmal inen Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Belgien, her ſich aus fünf Wettbewerben zuſammenſetzte, und zwar zus Fliegerkampf, Punktefahren, Omnmium und Steher. ennen für Berufsfahrer und aus einem Fliegerkampf für Amateure. Die Belgier konnten zwar drei der fünf Wett⸗ ewerbe für ſich entſcheiden, aber Deutſchland hatte 25 egen 21 Punkte der Belgier aufzuweiſen und wurde da⸗ „ nit Geſamtſieger. Ausſchlaggebend für den deutſchen Sieg waren die vorzüglichen Leiſtungen von Amateur⸗ Weltmeiſter Merkens und den Stehern Metze und Loh⸗ nann. Dabei wurde im Amateurtreffen noch auf zwe Punkte verzichtet, als der Belgier Collard infolge Verlet⸗ ung nicht mehr antreten konnte. Beim letzten Lauf des Steherrennens ſtand der Kampf noch 20:20, aber Metze ind Lohmann belegten dann die beiden erſten Plätze und tellten damit Deutſchlands Geſamtſieg ſicher. Natürlich Sonja Henie Europameiſterſchaften im Eiskunſtlaufen beendet. Einen großartigen Abſchluß fanden die Europameiſter⸗ chaften im Eiskunſtlaufen im Berliner Sportpalaſt. Das Fürlaufen der Frauen brachte Höhepunkte, wie man ſie m Augenblick wohl nirgends in der Welt zu ſehen be— ommen dürfte. l 3 Die neunfache Weltmeiſterin Sonja Henie(Nor- vegen) ſicherte ſich auch in dieſem Jahre wieder die Euro⸗ zameiſterſchaft, nachdem ſie ſchon in der Pflicht einen Vor: prung von 10 Punkten herausgeholt hatte. Aber auch bei er Kür— ſie lief übrigens als Zweite— bewies ſie er⸗ ieut, daß ſie noch unbeſtritten an der Spitze der Kunſtlauf⸗ lite der Frauen ſteht. Karl Schäfer wieder Meiſter. Bei den Europameiſterſchaften im Eiskunſtlaufen im Berliner Sportpalaſt fiel die zweite Entſcheidung. Wie ach den Ergebniſſen des Pflichtlaufens nicht anders zu erwarten war, ſicherte ſich Weltmeiſter Kael Schäfer Oeſterreich) erneut den Titel eines Europameiſters. Baden Der erſte Phönix⸗Sieg 1. JC Pforzheim— Phönix Karlsruhe 2:4(1:2). Ein Sieg der Karlsruher Phönix⸗Elf war zwar ſchon ange fällig, aber daß er ſich ausgerechnet auf dem Platz zes Tabellenführers einſtellen würde, konnte man nicht er⸗ varten. Aber dieſer Sieg in Pforzheim vor 3000 Zuſchau⸗ rn kam durchaus verdient zuſtande. Die Phönix⸗Elf vol ine feine Mannſchaftsleiſtung und hatte dazu noch in dem Torhüter Martin und dem defenſiv ſpielenden Sturmfüh. er Heiſer überragende Kräfte. Bei Pforzheim leiſtete ſich ie ſonſt ſo gute Hintermannſchaft verſchiedene Schnitzer, iber auch die Läuferreihe war nicht auf gewohnter Höhe, vährend man mit dem Sturm, alles in allem doch zufrie⸗ en ſein konnte. Er ſcheiterte letzten Endes an der Ueber— orm des Karlsruher Hüters Martin. VfR Mannheim— Germania Brötzingen 3:2(2:2). Der badiſche Meiſter mußte zu dieſem Spiel ohne zwei ſeiner Beſten, Langenbein und Kamenzien, antreten, aber zum Glück hatte ſich der alte Kämpe Max Berk ſeinem Verein zur Verfügung geſtellt und er war auch diesmal der Mann⸗ ſchaft eine ſehr wertvolle Kraft, wenn er auch gegen Schluß körperlich nicht mehr gut mitkam. Ueberhaupt benötigt die BfR-Elf viel Zeit, um ins Spiel zu kommen, während die Brötzinger gleich mit voller Tourenzahl arbeiteten und nach 20 Minuten im Beſitz einer 2:0⸗Führung waren. Heinz und Dettling waren die Torſchützen. Dann kam aber der VfR zum Zug und Striebinger und Spindler ſorgten für den Ausgleich. In der zweiten Hälfte war die Partie ziemlich ausgeglichen. 1 e IB— pf Mühlburg 1:1(1:1). u ei dieſem Meiſterſchaftskampf zwiſchen dem karlsruher FV und dem VfB Mühlburg bein VfB. Ff— wie in früheren Begegnungen ſchon ſo oft— unge⸗ hlagen den Platz vor 5000 Zuſchauern. In der KF V.⸗Elf ermißte man auch diesmal noch Huber und Schneider und dan ſah die Fünferreihe in neuer Formation, aber das deldſpiel war troßdem recht gut, nur im gegneriſchen 5trafraum konnte man ſich nicht entſprechend zur Geltung ringen. Mühlburg, in kompletter Beſetzung, mußte ſith in er erſten Hälfte auf, allerdings ſehr gefährliche, Vorſtöße eſchränken und konnte einen davon bereits in der 6. Rinute durch Schwörer zu einem Treffer auswerten. Die JV. leberlegenheit hielt bis zur Pauſe an und der dies⸗ zal Mittelſtürmer ſpielende Brecht holte auch den ver⸗ ienten Ausgleich heraus. Nach der Pauſe ſah man Brecht ieder auf dem rechten Flügel, auch Mühlburg hatte Um⸗ ellungen vorgenommen. Ueberaſchend wurde in der näch- ten Viertelſtunde das Spiel von Mühlburg diktiert, erſt um Schluß kam der KF wieder auf, ohne aber den ent- heidenden Treffer anbringen zu können. Güdweſt Wormatia Worms— Botcuſſia Neunkirchen 1:0(1:0) Die Wormatia errang vor 5000 Zuſchauern einen glücklichen, aber doch verdienten Sieg. Das Spiel verlief zumeiſt ausgeglichen, da Neunkirchen in beſter Verfaſſung ſpielte und den gefährlichen Wormatia⸗Sturm gut abdeckte. n in der neunten Minute fiel durch Winkler, der einen von Hütt(Neunkirchen) ſchlecht abgewehrten Ball einſchoß, die Entſcheidung. Im weiteren Verlauf des Spieles waren beiden Parteien noch zahlreiche Torgelegenheiten beſchieden, von denen jedoch keine mehr ausgenützt werden konnte. Kickers Offenbach— F Saarbrücken 3:1(1:0). Das Spiel verlief vor der Pauſe ziemlich verteilt. Die Gaſtgeber kamen in der 39. Minute durch ihren Rechtsaußen Keck zum Führungstreffer. Nach dem Wechſel wurden dann die Saarbrücker ziemlich zurückgedrängt, was allerdings auch darauf zurückzuführen iſt, daß der Saarbrücker Rechtsaußen Müller verletzt wurde. In der 12. Minute erhöhte Fleck auf Vorlage Kecks auf 2:0. Wenig ſpäter brachte Heimer in ſchönem Alleingang die Gäſte auf 2:1 heran. Kurz vor Schluß trat Keck einen Eckball, den der ſonſt gute Gäſtehüter ins eigene Netz lenkte. Eintracht Frankfurt— Phönix Ludwigshafen 3:0(2:0). Die Pfälzer gaben ſich beim Rückſpiel zwar große Mühe und kämpften mit großer Hingabe, aber ihre Angriffsaktio⸗ nen waren doch nicht ſtark genug, um die gute Eintracht⸗ Abwehr in Verlegenheit bringen zu können. Die„Rieder⸗ wälder“ beherrſchten in der erſten Hälfte eindeutig den Kampf und ſtellten hier bereits ihren Sieg ſicher. Nach der Pauſe flaute das Spiel ſtark ab, aber der Platzmannſchaft gelang doch noch ein drittes Tor, während den Gäſten ſelbſt der an ſich verdiente Ehrentreffer verſagt blieb.— In der ſiegreichen Eintrachtelf zeichneten ſich vor allem Tiefel, Mantel, Groß und Weigand aus, während Gramlich, Schmitt und Trump⸗ ler diesmal Wünſche offen ließen. Die Hintermannſchaft hatte keine Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu ſtellen.— JSB Frankfurt— Union Niederrad 2:1(0:1). Am Bornheimer Hang hatten ſich 8000 Zuſchauer einge⸗ unden, die einen recht ſpannenden und harten, aber doch airen Kampf erlebten, der in techniſcher Hinſicht aber licht an das Treffen am Riederwald heranreichte. Die Zornheimer drängten in der erſten Halbzeit ſtark, mußten iber der Union den Führungstreffer überlaſſen. Nach dem Vechſel war das Spiel ausgeglichener. In der 6. Minute ereits fiel durch Emmerich, der eine Willert⸗Flanke mit em Kopf ins Union⸗Tor lenkte, der Ausgleich. Beide Rannſchaften hatten dann noch zahlreiche Thancen, es auerte jedoch bis zur 40. Minute, bis Armbruſter im An⸗ chluß an eine Ecke den Siegestreffer erzielen konnte. FK Pirmaſens— Opel Rüſſelsheim 6:2(2:1). Opel ſtellte eine tapfere Mannſchaft, die den Pirmaſen⸗ ſern jedoch niemals gefährlich werden konnte. Wohl konnten die Gäſte nach dem durch Lutz erzielten Führungstor in der 20. Minute einen Fehler des Pirmaſenſer Hüters zum Aus⸗ gleich ausnutzen und in der letzten Spielminute auf die gleiche Weiſe zum zweiten Gegentreffer kommen, aber dazwi⸗ ſchen lag jedoch eine dauernde und drückende Ueberlegenheit der Pirmaſenſer, die vor allem durch das gute Spiel des Angriffs hervorgerufen wurde. Württemberg Der Tabellenführer hoch geſchlagen. Das Erſcheinen des württembergiſchen Tabellenführers SC Stuttgart bedeutete für Eßlingen den Höhepunkt der Spielſaiſon. 3000 Zuſchauer ſahen eine meiſterhafte Lei⸗ tung der Platzherren über den erſatzgeſchwächten SC. Seim Sieger befand ſich vor allem Zeller in Form. Der SC kam nicht dazu, ſein ſonſt gewohntes erfolgreiches Spiel vorzuführen, da vor allem auch die Hintermannſchaft echt nervös war. Wegen Nachſchlagens wurde der Halb⸗ echte Götz von Schiedsrichter Bauer(Heilbronn) des Platzes verwieſen. VfB Stuttgart— FW Zuffenhauſen 4:1(2:1). 3500 Zuſchauer ſahen einen erbitterten Kampf um die Punkte, der bald ausartete, ſo daß ſich Schiedsrichter Wie⸗ gand(Stuttgarter Kickers) gezwungen ſah, den rechten Verteidiger von Zuffenhausen, Eckert J. wegen Nachſchlagens vom Platz zu ſtellen. Außerdem verloren die Gäſte ſchon nach wenigen Minuten ihren rechten Läufer Großmann durch Ver⸗ letzung, ſo daß die Punkte trotz der ausgezeichneten Leiſtung des Torhüters Jäckle verloren gingen. Bayern Wacker München— Ic Schweinfurt 0:4(0:2). Das Münchner 1860er⸗Stadion hatte wieder ſeinen gro⸗ zen Tag. Die Doppelveranſtaltung, die mit dem wichtigen Treffen zwiſchen Bayern und dem„Club“ ihre Krönung erfuhr, wurde mit der Begegnung zwiſchen Fe Wacker München und FC 05 Schweinfurt eingeleitet. Die 15 000 Zuſchauer erlebten eine Rieſenüberraſchung, fiel och der Sieg nicht an die Wacker⸗Elf, ſondern an die Interfranken und zudem noch mit 4:0 Toren. Die Gäſte anden ſich auf dem ſchneebedeckten Boden ſehr gut zurecht. Ibwohl die Münchner in beſter Beſetzung antraten, wur⸗ zen ſie eindeutig geſchlagen. In der zweiten Hälfte ver⸗ oren die Münchner ihren Torhuter Fiſcher infolge Ver⸗ etzung und da hatten es die Gäſte nicht ſchwer, noch zwei veitere Treffer anzubringen. ASV Nürnberg— BC Augsburg 1:2(1:0). Ein recht unſchönes Spiel, wie man es nur ganz ſelten erlebt, wickelte ſich auf dem ASV⸗Platz in Nürnberg vor 5000 Zuſchauern ab. Anlaß zu den Skandalſzenen, die ſich gegen Schluß des Spiels noch inſofern erhöhten, als die Zuſchauer in das Spielfeld drangen und erſt von einem Polizeiaufgebot wieder auf ihre alten Plätze gebracht wurden, gab in erſter Linie der Schiedsrichter Graf(Ingolſtadt). Graf ſah zwei reguläre Töre für den ASV nicht, ließ drei oder vier auf beiden Seiten fällige Elfmeterbälle nicht ausführen und ahndete viele Vergehen nicht, die ſchließlich dazu führten. daß drei Spieler von Augsburg nur als Statiſten mitwirken konnten. In der erſten Hälfte wurde das Spiel noch in einem anſtändigen Rahmen durchgeführt. Nach anfänglich über⸗ legenem Spiel von Augsburg erzielten die Nürnberger durch Schmidt in der 39. Minute den Führungstreffer. Mit 1:60 ging es in die Pauſe. Nach dem Wechſel ereigneten ſich dann die bereits erwähnten Szenen. In der 22. Minute fiel dann die Entſcheidung. Ritter wurde wieder unfair gelegt, den Elf⸗ meterball verwandelte Klein zum 2:1 für Augsburg. JC Bayreuth— I“ München 4:1(1:0). In Bayreuth erlevten 1500 Zuſchauer ein recht ſpannen⸗ des und von Kreichauf(Nürnberg) recht gut geleitetes Spiel. Die Münchner waren im Feldſpiel nicht um drei Tore ſchlechter, aber ihre eigenen Stürmer ließen alle nusſichtsreichen Torgelegenheiten aus. Bayreuth war teil. veiſe überlegen, ſeine Stürmer fanden ſich auf dem aufge⸗ veichten Boden ausgezeichnet zurecht. Spög Fürth— 1860 München 3:0(0:0). Im Ronhof hatten ſich 3000 Zuſchauer eingefunden, die inen recht abwechslungsreichen Kampf zu ſehen bekamen, ben die Fürther dank ihres beſſeren Stehvermögens und ber größeren Durchſchlagskraft ihrer Angriffsreihe gewin⸗ nen konnten. Die Münchner hatten in ihrer Abwehr, ein⸗ chließlich Torwart, und dem Linksaußen Schäfer ihre deſten Leute. Bei Fürth gefielen Frank und Work als Außenſtürmer und Krauß in der Läuferreihe. Mannheimer Handball⸗Tur nier Vor zahlreichen Zuſchauern fand am Sonntag in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen das Handball⸗Turnier ſtatt. Am Vor⸗ mittag ſtellten ſich 17 Mannſchaften zum Kampf. Die Spiele des Vormittags brachten nachſtehende Ergebniſſe: Bezirksklaſſe: TV 46— MTG 6:1(8:0), Poſt — Mecô 63(3:1). Frauen⸗Vorrunde: VfR 2— Phönir Mann⸗ heim 2:0(1:0); TV 46— Phönix Ludwigshafen 1:0(0:0), VfR— Poſt 13:0(6:0). Zwiſchenrunde: MT— VfR 2 3:1(3:1), VfR— TW 46 4:1(0:0). Jugendklaſſe: Vorrunde: VfR— Reichsbahn 4:2 (1:2), Jahn Neckarau— Poſt 4:3(0:0), TV 46— T. Ketſch 2:5(1:3), Zwiſchenrunde: Jahn Weinheim— VfR 5:4(2:3), Jahn Neckarau— TG Ketſch 5:2(1:2). Nachmittagsergebniſſe: Vorrunde: TV 1846— VfR 8:4 Eintracht Frankfurt— Tv. Seckenheim 6˙4 FV Waldhof— Poſt Mannheim 14:4 Turnverein Ketſch— Stuttgarter Kickers 52730 Zwiſchenrunde: Eintracht Frankfurt— Ty 1846 9:5 FV Waldhof— Turnverein Ketſch 7:4 Endſpiel: Eintracht Frankfurt— FV Waldhof 98 n. V. Maxie Herber- Baier Meiſter im Paarlaufen bei den Europameiſterſchaften im Eiskunſtlauf. Das deutſche Kunſtlaufpaar Maxie Herber—Ernſt Baier konnte zum zweiten Male im Berliner Sportpalaſt den Europameiſtertitel im Paarlauf ſicher gewinnen. Den zweiten Platz beſetzte das aus⸗ 25 bete engliſche Ehepaar Cliff vor dem ungariſchen Paar P. u. A. Szekrenyeſſy. Auf den vierten Platz kam das deutſche Paar Prawitz— Weiß vor Polen, Belgien und Tſchechoſlowakei. Schwerathleten kämpften für das WoW Die Veranſtaltung der beiden führenden Karlsruher Vereine in der Schwerathletik, I. BV und SVg Germania Karlsruhe, zugunſten des WHW ſwar ein voller Erfolg. Lei⸗ der hatten ſich nur wenige Zuſchauer eingefunden, ſo daß die finanzielle Ausbeute gering war. Bei den Borkämpfen erwie⸗ ſen ſich die einheimiſchen Amateuren ihren Pforzheimer Gegnern durchweg überlegen. Recht abwechſlungsreich war das übrige Programm, in dem Ringkämpfe mit Gewichtheben und ſonſtigen akrobatiſchen Darbietungen in bunter Folge abwechſelten. Die Ergebniſſe: Boxen: Bantam: Birg(&) ſchlägt Emil Schäfer (Pf) nach Punkten; Feder: Müller(K) ſchlägt Erwin Schäfer (Pf) nach Punkten, Welter: Klett(K)— Jordan(Pf) unentſchieden, Leicht: Johmann(K)— Kolb(Pf) unent⸗ ſchieden. Ringen: Feder: Jenne(&) ſchlägt Moos(Daxlanden) in 6 Minuten entſcheidend, Leicht: Eugen Schäfer(&) ſchlägt Konrad(Bruchſal) in 4 Minuten entſcheidend, Kaiſer(K) ſchlägt Schwall(Daxlanden) entſcheidend, Welter: W. Küm⸗ met(K) ſchlägt Asmus(Daxlanden) nach Punkten. Geländeſportarbeitsgemeinſchaften an den höheren Schulen. Der Reichs- und preußiſche Erziehungsminiſter teilt mit, daß gegen die Bildung von Geländeſport⸗Arbeits⸗ gemeinſchaften an den höheren Schulen für ſolche Schüler, die den Vorausſetzungen für den Erwerb des SA.⸗Sport⸗ abzeichens entſprechen, keine Bedenken beſtehen. Eine Be⸗ freiung vom Turnunterricht komme jedoch nicht in Betracht, ebenſo ſei nicht beabſichtigt, die Zulaſſung zur Reifeprüfung vom Erwerb des SA.⸗Sportabzeichens abhängig zu machen. S2.