* iernheim eüun 7 Vereins⸗ und Geichäftsanzeiger Millimeterzeile im Textteil 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Willimeterzeile. Auf Mengenab⸗ ſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Anzeigenleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Anzeigenan⸗ nahme durch alle Anzeigenmittler. Hauptſchriftleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Druck und Verlag: Friedrich Martin, Viernheim, Bismarckſtraße 13, Fernſprecher 153, D.⸗A. Dez. 35: 1220 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 15 101. Z. Zt. Preisliſte Nr. 5 gültig. Pol Vielgelejene Tageszeitung Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Beilagen: „Die Starkenburger Heimatblätter“. Be zugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mb. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. ö Anzeigenpreis: Die 12 geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 3 Pfennig — 1„ — 2„» Nr. 26 Freitag, den 31. Januar 1936 12. Jahrgang Aus Opfern neues Leben für Deutſchland Die Rede des Führers am 3. Jahrestag der Machtübernahme— Deutſchland iſt friedliebend, wenn nicht an DNB. Berlin, 30. Jan. Beim Appell der alten Garde der SA. im Berliner Luſt⸗ garten hielt der Führer folgende Anſprache: SA.⸗Männer! Nationalſozialiſten! Parteigenoſſen! Wenn wir an dieſem Tage einen Rückblick halten, dann kann er nicht enden im Jahre 1933, ſondern er muß weiter zu— rückgehen. Denn was für viele, die unſere Bewegung nicht kannten, damals ein Augenblick der Ueberraſchung war, war für uns und für Sie, meine alten Kämpfer, nur die Stunde der Erfüllung. Viele, beſonders außerhalb Deutſchlands, ſie mochten am 30. Januar und in den folgenden Wochen und Monaten erſtaunt geweſen ſein über das Wunder, das ſich vor ihren Augen voll— zogen hatte. Ich aber, und Ihr, meine Kameraden, wir haben zuſammen über ein Jahrzehnt auf dieſe Stunde gewartet, an ſie geglaubt und auf ſie gehofft. Für uns war das keine Aeber— raſchung, ſondern es war nur die Erfüllung eines 14jährigen ſchweren Kampfes. Wir ſind nicht blind ausgezogen, ſondern ſehend und glaubend. And ſo erfaßt mich, wenn ich auf dieſen Tag zurückblicke, eine tiefe Dankbarkeit, eine Dankbarkeit denen gegenüber, die es mir ermöglichten, dieſen Tag vor drei Jahren erleben zu können. Sie ſind als Pioniere und Bannerträger unſerer Bewegung aus dem ganzen Deutſchen Reich heute hier verſammelt, je zwei der Aelteſten aus einem Sturm. Sie haben das Werden unſerer Bewegung, das Werden ihres Ringens, ihres Kampfes und ihrer Erfolge alle miterlebt. And ich ſelbſt habe 14 Jahre lang über dieſem Kampf ge⸗ ſtanden. Ich habe ihn 14 Zahre lang geführt, habe auch dieſe SA. einſt begründet und bin in ihren Reihen und an ihrer Spitze 14 Jahre lang der Bewegung vorangegangen. Ich habe Euch kennen gelernt. Ich weiß: Alles, was Ihr ſeid, ſeid Ihr durch mich, und alles, was ich bin, bin ich nur durch Euch allein! (30 000 SA.⸗Männer jubeln dem Führer begeiſtert zu!) Es kann in der Geſchichte kein engeres Band gegeben haben, das Führer und Gefolgſchaft zuſammenfügte als das unſere! Gemeinſam ſind wir einen Weg gewandert aus dem Nichts heraus und empor zu dieſer ſtolzen Größe. Das, was die andere Welt nicht begreift, es einfach als ein Wunder oder als einen Zufall anſehen mochte, das kennen wir als einen endloſen Kampf, als endloſe Sorgen, als endloſes Ringen, manches Mal unter ſcheinbar verzweifelten Amſtänden. Die andere Welt, ſie ſah nur den 30. Januar 1933 als den Schickſalstag unſerer Be— wegung. Wir aber, wir kennen viele ſolcher Tage. Jedes Dorf, jeder Marktflecken und jede Stadt die von uns erobert worden ſind, haben ſolche Tage geſehen. Jeder Betrieb und jede Fabrik, ſie haben ſolche Tage erlebt. Dieſer 30. Januar iſt uns nicht als ein Geſchenk des Himmels in den Schoß gefallen, ſondern er iſt blutig, ſchwer und bitter erkämpft worden! And dieſe Zeit des Kampfes, ſie hat uns zuſammengefügt, ſie hat Führer und Gefolgſchaft ſich gegenſeitig verſtehen und kennen lernen laſſen. And als daher dieſer 30. Januar kam, da traten wir nicht eine Macht an, um hinter dieſer Macht das Volk zu erobern, ſondern im Beſitz des deutſchen Volkes ſind wir damals bereits geweſen. Der beſte Kern der deutſchen Nation ſtand an dieſem Tage bereits in unſeren Reihen. Das Beſte unſeres Volkes hat an dieſem Tage uns bereits erwählt gehabt. Nur kleinliche Zweifler oder Anverſtändige, ſie ſtanden noch ſeitwärts. Aber auch in dieſe Reihen ſind nun tiefe Breſchen gelegt worden. Denn das, was heute gegen uns ſteht, das ſteht nicht gegen uns, weil wir Nationalſozialiſten ſind, ſondern weil wir Deutſchland wieder frei und ſtark gemacht haben.(Toſender Beifall!) Das ſind die ewigen Feinde unſeres Volkes in unſerem eigenen Lande, die wir kennen aus der Zeit des großen Krieges, aus der Zeit der traurigen Revolte im Jahre 1918 und die wir kennen aus der Zeit unſeres ſchlimmſten Verfalls. Sie ſind die Einzigen, die nicht nur den Weg zu uns nicht finden wollen, ſondern die ihn auch niemals mehr finden können und auf die wir ſelbſt Verzicht leiſten. So ſtehen wir heute nach einem dreijährigen Kampf in der Macht wieder vor dem Kampf für unſer deutſches Volk in der Zukunſt, ein Kampf, der niemals enden wird. So wie das deutſche Volk im ewigen Lebensringen bisher ſeine Stellung behaupten mußte auf dieſer Welt, ſo wird es auch in der Zu— kunft ſein. Dieſer Kampf wird ihm nur leichter gemacht werden durch dieſe Bewegung. Denn was früher uns ſo oft in innerer Zerriſſenheit die Kräfte verbrauchen ließ, das iſt jetzt beſeitigt. Das deutſche Volk hat durch die Bewegung ein Element der Einheit und der Einigkeit bekommen, das weiterwirken wird bis in die fernſte Zukunft. Sie alle täuſchen ſich, die glauben, daß dieſe Bewegung heute noch gebunden wäre an eine einzelne Perſon. Ich war ihr Rufer. Allein aus einem Rufer ſind heute bereits Millionen geworden. Wer auch von uns heute das Auge ſchließt, der weiß: Hinter ihm ſtehen zehn andere! Dieſe Bewegung wird nicht mehr vergehen. Sie wird Deutſchland weiterführen, und, wenn auch unſere Feinde das nicht wahr haben wollen, Deutſchland wird nicht mehr zurückfallen in den Zuſtand dieſer traurigſten Schmach, die wir erleben mußten. And daß dies ſo iſt, dafür ſeid Ihr mir, meine älteſten Parteikämpfer, SA-, SS⸗Männer und politiſche Soldaten, die Garanten!(Begeiſterte Zuſtimmung) Ihr ſeid die Garanten da— für, daß dieſer Geiſt nicht ausſtirbt. Wenn Ihr hier ſteht aus dem ganzen deutſchen Volke, aus allen Berufen, aus allen Stän— den, aus allen Klaſſen heraus, aus allen Konfeſſionen, zuſam⸗ mengefügt zu einer Einheit, nichts mehr kennend als dieſes Deutſchland und den Dienſt an ihm, ſo wird aus Euch heraus eine junge Generation wachſen, vom gleichen Geiſt beſeelt, in Euch das Vorbild ſehend und Euch nachſolgend. Deutſchland wird die Zeit des November 1918 nicht mehr erleben! Es kann jeder die Hoffnung aufgeben, dieſes Rad der Weltgeſchichte noch einmal zurückdrehen zu können. Die Stunde, in der wir uns hier verſammeln, iſt eine Stunde der Erinnerung. Sie iſt aber auch eine Stunde des Gelöbniſſes für die Zukunft. Wir wiſſen alle, was uns ſtark macht. Es war nicht eine mechaniſche Organiſation, es war nicht ein äußeres Lippenbekenntnis, ſondern es war die Kraft, die in der Idee unſerer Bewegung liegt, die Kraft, die ſich übertragen hat auf Tauſende und Hunderttauſende von Herzen. Die einen nennen es Verſtand, andere heißen es Inſtinkt, wir heißen es Glauben, Vertrauen, Zuverſicht. Wir wiſſen, daß der Nationalſozialiſt nicht geboren wird, ſon— dern daß er erzogen wird, daß er ſich ſelbſt erziehen muß. Wir wiſſen, daß Geburt und Herkunft uns eher zerreißen als ver— einen. Aber wir fühlen es, daß wir ein Volk ſind und den Weg zueinander finden müſſen. And ſo, wie dieſe alte Garde in langen Kämpfen den Weg zueinander gefunden hat, und aus dem ganzen Deutſchen Reiche heute hier vereint ſteht, ſo muß auch in der Zukunft jeder einzelne Deutſche dieſen Weg der Erziehung nehmen, um zum aufrichtigen und wirklichen Natio— nalſozialiſten zu werden. Das iſt die größte Parole, die uns unentwegt vor Augen zu ſtehen hat. Solange dieſe Be— wegung rein und aufrichtig ihrem Ziele nachſtrebt, wird Deutſch— land ſtark ſein und ſtark bleiben! Wir haben daher die Ideale aus der Zeit des Kampfes um die Macht fortzupflanzen in die Zeit der großen Erfüllung. Eine junge Generation nach der anderen muß dieſen Geiſt in ſich aufnehmen. And was heute noch nicht ganz gelingt, es wird ſich ſpäter vollenden. Allmäh⸗ lich wird doch ein Volk entſtehen, eines Sinnes, eines Geiſtes, eines Willens, einer Tatkraft. Wir werden den Menſchen für die Zukunft bilden, den unſer Volk benötigt im Kampf um ſeine Selbſtbehauptung. Wir wollen zugleich aber auch, ſo wie wir im Innern ſtets den Frieden in unſerem Volle gepredigt haben, ein friedliebendes Element unter den anderen Völlern ſein. Wir können das nicht oft genug wiederholen. Wir ſuchen den Frieden, weil wir ihn lieben! Allein wir ſtehen zur Ehre, weil wir ohne ſie nicht leben wollen!(Brauſende Heilrufel) 14 Jahre lang vor der Machtübernahme haben wir zu dieſem Bekenntnis geſtanden! Drei Jahre lang erfüllen wir es nun, in unſerem Volke im Beſitze unſerer Macht! And wir werden in der Zukunft nicht von etwas laſſen, was uns nun— mehr 17 Jahre lang der Inhalt unſeres ganzen Lebens war! Das muß die Welt wiſſen. Deutſchland wird friedliebend ſein, wie nur ein Volk friedliebend ſein kann, wenn dieſem deut⸗ ſchen Volke nicht an ſeine Ehre getaſtet wird. Wer uns glaubt als Sklaven behandeln zu können, wird finden, daß er das ſtörriſchſte Volk beſitzt, das es auf der Welt geben kann, ſo wie wir Nationalſozialiſten ſtörriſch und widerſpenſtig waren den Geiſtern gegenüber, die im Innern Deutſchlands ge⸗ glaubt haben, uns knebeln oder mißhandeln zu können!(To— ſende Heilrufe.) Sie haben das Gegenteil erreicht und konn— ten doch nicht die Entwicklung verhindern. Wir wollen hoffen, daß in der Welt ein allgemeines Verſtändnis für die Rechte aller Völker immer mehr Platz greifen möge. Es wird dies die erſte Vorausſetzung ſein, um einen wirklichen inneren tiefen Frieden über die Völker zu ſenken. So ſtehen wir heute, drei Jahre nach der Machtübernahme, am Abſchluß einer ganz kurzen Periode der nationalſozialiſti— ſchen Regierung. Was erreicht wurde, iſt gewaltig! Noch niemals in der deutſchen Geſchichte iſt in drei Jahren auch nur Annäherndes geleiſtet worden. Ich glaube, man wird De— zennien und manches Mal vielleicht Jahrhunderte nehmen müſſen, um ähnlich umwälzende Ergebniſſe feſtſtellen zu können, wie in dieſen drei Jahren nationalſozialiſtiſcher Regierung. And dabei haben wir nicht eine glorreiche Erbſchaft übernommen, ſondern eine durch und durch verkommene. ˖ „Was erreicht wurde, iſt gewaltig“ ſeine Ehre getaſtet wird Die große Parole Die Berliner Erinnerungsfeiern zum 30. Januar wurden am Vormittag eingeleitet durch die Feier der Jugend. Dr. Goebbels ſprach in einer armen Berliner Schule. Das war ſymboliſch; keine Feier in Glanz und Gloria. Dr. Goebbels kam in eine„Proletariergegend“, in der er gekämpft hatte! Goebbels fand ſelten glücklich den Ton für die Jugend und für den tieferen Sinn dieſer Feier. Es wäre, ſagte er u. a., dem Führer niemals gelungen, das Reich zu erobern, wenn er nicht ſelbſt ein Kind des Volkes geweſen wäre! Er ſtellte dieſes Dritte Reich dem Bismarck-Reich gegenüber. Das national— ſozialiſtiſche Reich habe die innere Vermählung der Führung mit dem geſamten Volke gebracht. Dr. Goebbels ſprach in immer neuen Wendungen von der Kraft, die dieſem Staat aus dem Volke kommt, aus der Tiefe des Volkes. Die Jugend iſt die Hoffnung und hat die Hoffnung.„Viele Früchte unſerer Arbeit werden erſt reifen, wenn ihr groß genug ſeid, ſie zu pflücken, und wenn ihr erzogen ſeid, daß wir getroſt das Schickſal des Reiches in eure Hände legen können!“„Lang lebe der Führer und ewig währe unſer Reich“, ſchloß er die eindrucksvolle, gerade die Jugend packende Rede. * Der Führer ſprach beim Appell der alten Garde der SA. im Luſtgarten. Er gab ſeiner tiefen Dankbarkeit Ausdruck denen gegenüber, die es ihm ermöglichten, dieſen Tag vor drei Jahren erleben zu können.„Sie ſind als Pioniere und Banner⸗ träger unſerer Bewegung aus dem ganzen Reiche hier ver— ſammelt, je zwei der Aelteſten aus einem Sturm!“ Er rief den S A.⸗Männern die Zeit des Kampfes, der Opfer und der Ent behrungen eindringlich in die Erinnerung.„Der 30. Januar iſt für uns nur die Erfüllung eines 14jährigen ſchweren Kampfes geweſen.“ Er umſchrieb in der einfachſten Formulierung das, was im letzten Führung iſt, wenn er den SA. Mannern zurief:„Alles, was ihr ſeid, ſeid ihr durch mich, und alles, was ich bin, bin ich nur durch euch geworden.“ Er bezeichnete eie gls die Garanten der Einheit:„... Wenn ihr hier ſteht aus dem ganzen deutſchen Volke, aus allen Berufen, aus allen Sländen, aus allen Klaſſen heraus, aus allen Konfeſſionen, zuſammen⸗ gefügt zu einer Einheit, nichts mehr kennend als dieſes De Anſch⸗ land und den Dienſt an ihm...!“ Die„größte Parole“, die uns unentwegt vor Augen zu ſtehen hat, iſt, daß jeder einzele Deutſche dieſen Weg der Erziehung nehmen muß; zu einem Volke; daß wir den Weg zu einander finden müſſen. „Solange dieſe Bewegung rein und aufrichtig ihrem Ziele nach ſtrebt, wird Deutſchland ſtark ſein und ſtark bleiben!“ Was heute noch nicht ganz gelinge, werde ſich ſpäter vollenden. So hatte der Führer dem erſten Teil ſeiner Rede die innere Einheit des Volkes als Ziel zugrunde gelegt; dann kam er noch in kurzen Worten auf die äußere Politik zu ſprechen. Am da in gerader Sprache die Friedensliebe des deut ſchen Volkes erneut herauszuſtellen!„So wie wir im Innern ſtets den Frieden in unſerm Volke gepredigt haben, wollen wir auch ein friedliebendes Element unter den andern Völkern ſein!“ Mit der Friedensliebe verbindet ſich freilich unzertrennlich der Blick auf die Ehre, auf Recht und Gerechtigkeit! Dann kam der berechtigte Stolz des Führers auf das in kurzen drei Jahren Erreichte zum Ausdruck.„Man wird Dezennien und manches Mal vielleicht Jahrhunderte nehmen müſſen, um ähnlich umwälzende Ergebniſſe feſtſtellen zu können!“ Und die Zukunft wird Opfer fordern. Aber„dieſe Garantie kann heute die Bewegung dem deutſchen Volke geben: Was du, deut— ſches Volk, an Opfern bringſt, wird jetzt nicht mehr vergeblich ſein, ſondern aus dieſen Opfern wird für dich immer ein neues Leben gewonnen werden!“ So ſteigerte der Schluß die Rede zu der größten Wirkung! Denn der Ruf zu Opfer und Kampf für ein Größeres, für ein Gemeinſames, für Deutſchland, dieſer Appell an die natürlichſten, edelſten Gefühle im Menſchen führt aus ſich von ſelber zum gemeinſamen Lied und Bekenntnis: Deutſchland, Deutſchland über alles...! . KP ͤ v Heute können wir mit Stolz uns als Deutſche wieder vor der Welt ſehen laſſen. Dem deutſchen Volke iſt gerade in dieſem letzten Jahre ihres Regimes auch die Ehre vor der Welt zurückgegeben worden. Wir ſind nicht mehr wehrloſe Heloten, ſondern ſind freie und ſelbſtbewußte„Weltbürger“ geworden. Mit Stolz können wir dieſe drei Jahre an unſeren Augen vorüberziehen laſſen. Sie ſind zugleich eine Verpflichtung für die Zukunft. Auch in den kommenden Jahren wird die Arbeit nicht geringer werden. Es gibt einzelne Menſchen, die glauben, dem Nationalſozialismus einen Schlag verſetzen zu können, indem ſie ſagen: Ja, aber es erfordert ja auch alles Opfer. Ja, meine würdigen Kleinbürger, Opfer hat unſer Kampf ununterbrochen gefordert. Das habt nur ihr nicht er— lebt! Stürmiſche Heilrufe.) Ihr bildet euch vielleicht ein, daß dieſes heutige Deutſchland geworden iſt, weil ihr keine Opfer gebracht habt! Nein! Weil wir Opfer bringen konnten und ——————e 1 1 15 1 N — 8 e . 9 —— 8 — vl— e ——— bringen wollten, deshalb iſt dieſes Deutſchland gekommen! Wenn alſo jemand uns erklärt:„Auch die Zukunft wird alſo Opfer erfordern“, dann ſagen wir:„Jawohl!“ Der Nationalſozia⸗ lismus iſt keine Lehre der Trägheit, ſondern eine Lehre des Kampfes. Keine Lehre des Glücks, des Zufalls, ſondern eine Lehre der Arbeit, eine Lehre des Ringens und damit auch eine Lehre der Opfer. Das haben wir vor dem Kampfe ſo gehalten, in dieſen drei Jahren war es nicht anders, und in der Zukunft wird es ſo bleiben! Eines nur iſt entſcheidend: Seit Jahrtauſenden hat unſer Volk für ſeinen Lebensweg und ſeinen Lebenskampf Opfer bringen müſſen. Nichts iſt ihm geſchenkt worden, aber nur zu oft ſind die Opfer umſonſt geweſen. Dieſe Garantie kann heute die Bewegung im deutſchen Volke geben: Was du, deutſches Volk, an Opfern bringſt, wird jetzt nicht mehr vergeblich ſein, ſondern aus dieſen Opfern wird für dich immer ein neues Leben ge⸗ wonnen werden. (Begeiſterte Heilrufe.) And ſo wollen wir männlich an dieſem Tage unſer altes Kampfbekenntnis ablegen: Ohne Furcht und ohne Scheu ein— zutreten für unſer Volk, für die Bewegung, die dieſes Volk führt! Ohne Furcht und ohne Scheu jeden Kampf aufzuneh⸗ men, der uns aufgezwungen wird, und ohne Furcht und ohne Scheu die Entſchlüſſe zu treffen, die getroffen werden müſſen. Das hat uns zum heutigen Tage geführt und das wird uns in eine große Zukunft hineingeleiten. So möchte ich euch, meine alten Mitkämpfer, denn an die⸗ ſem Tage der Erinnerung hier in des Reiches Hauptſtadt grü— zen, indem ich euch danke, danke für alle die Treue und all den Glauben und all die Opfer, die ihr in langen Jahren ge— bracht habt für mich, für unſer Volk und damit letzten Endes für Deutſchland. And ich möchte euch bitten, mit mir wieder den Kampfruf auszuſtoßen auf das, was uns das Höchſte iſt auf dieſer Welt, für das wir einſt kämpften und ſtritten und ſiegten, das wir nicht vergeeſſn haben in der Zeit der Niederlage, das wir lieb— ten in der Zeit der Not, das wir vergötterten in der Zeit der Schmach und das uns heilig und teuer iſt jetzt in der Zeit der Erfolge: Anſer Deutſches Reich, unſer deutſches Volk und unſere einzige nationalſozialiſtiſche Bewegung: Sieg Heil! Sieg Heil! Sieg Heil!(Bis ins Innerſte bewegt ſtimmen die 30 000 alten S A.⸗Kämpfer begeiſtert das Lied an: Deutſchland, Deutſchland über alles!) s Der große SA⸗Appell im Luſtgarten Der Aufmarſch der Alten Garde vor dem Führer Anſprachen des Stabschefs Lutze und Dr. Goebbels DNB. Berlin, 30. Jan. In den 45 feſtlich ausgeſchmückten großen und kleineren Sälen und Turnhallen, die den 25 000 alten SA.-Männern aus dem Reich in der Reichshauptſtadt Donnerstag und Frei— tag als Quartier dienen, herrſchte bald das bunte Lagerleben, das uns ſchon von vielen anderen Aufmärſchen bekannt iſt. Während an den Rundfunkgeſchäften und öffentlichen Lautſprechern die Aebertragung der Schulfeiern mit der Rede des Reichsminiſters Dr. Goebbels Hunderte von Fußgän— gern anlockte, ſammelte ſich die alte SA.-Garde vor ihren Quartieren und bald ziehen die Abteilungen— jeden von einem ortskundigen Berliner SA.-⸗Mann als Lotſen geführt— nach vorher genau feſtgelegten Plätzen, um ſich hier zu 23 Säulen zuſammenzuſchließen. Die Marſchmuſik und das Spiel der Spielmannszüge lockt das arbeitende Berlin, ſoweit es den Ar— beitsplatz für einige Minuten verlaſſen kann, an die Fenſter oder auf die Straße. Leberall, wo die Sechſerreihen mit den verſchiedenfarbigen Spiegeln und Mützenrändern erſcheinen, werden ſie von der Bevölkerung herzlich gegrüßt. Gegen 12 Ahr ſteht die Innenſtadt ganz im Zeichen des großen SA. Appells im Luſtgarten. Von allen Seiten marſchieren die braunen Kolonnen, in denen jeder einzelne Mann mit Stolz am rechten Arm zwei, drei und mehr Silberſtreifen trägt. Am 11 Ahr vormittags ſetzten ſich in vier großen Marſch— ſäulen die 30 000 dienſtälteſten SA.-Leute aus dem ganzen Reich in Bewegung zum Appellplatz, dem umgeſtalteten Luſt⸗ garten. Bald ſtehen ſie muſtergültig ausgerichtet über die ganze Breite des Appellplatzes bis zum Schloß hin und erwarten ihren Führer. Aus 21 Gruppen von der Nordſeeküſte bis zum Alpenland, aus dem Oſten und dem Weſten ſind die treueſten Kämpfer Adolf Hitlers, die dienſtälteſten SA.-Männer aus dem ganzen Reich, erſtmalig zu dieſem Appell vor ihrem oberſten SA.⸗Führer in der Reichshauptſtadt angetreten. Auf den Stufen des Domes und auf den für die Zu— ſchauer freigelaſſenen Plätzen ſtehen die Maſſen dicht gedrängt, Kopf an Kopf. Reibungslos hat ſich der gewaltige Aufmarſch vollzogen. Den Anſchluß an die Alte Garde bilden die Ab— ordnungen der Gliederungen der Bewegung der Reichshaupt— ſtadt, die vor der ganzen Schloßfront Aufſtellung genommen haben. Obwohl das mächtige Rechteck und auch die umliegen— den Straßen bis auf den letzten Platz beſetzt erſcheinen, ziehen unter dem Geſang der alten Kampflieder immer neue Maſſen heran. Eine halbe Stunde vor dem Beginn erſcheinen, bar— häuptig, die Träger des Blutordens, von der Menge mit aufgehobenen Rechten begrüßt, um ihren Ehrenplatz ein— zunehmen. Mit brauſenden Heilrufen werden SA.-Obergruppenführer Göring, der Berliner Gauleiter Dr. Goebbels, Reichs— innenminiſter Dr. Frick, die Reichsleiter und Gauleiter und die höchſten Würdenträger des Reiches, ſoweit ſie von der Menge erkannt werden, empfangen. Sie nehmen ihren Platz auf der großen Freitreppe hinter dem Rednerpult ein. Wenige Minuten ſpäter verkünden Heilrufe die Ankunft des Führers Langſam ſchreitet er, gefolgt von Stabschef Lutze, durch die Reihen ſeiner älteſten und treueſten Mitkämpfer. Begeiſterte Jugend hat ſich bis zur Freitreppe vorgeſchoben, um dem Führer Blumen zu überreichen. Als der Führer die Freitreppe betritt und nun von den ungezählten Tauſenden, die den Platz um— ſäumen, erkannt wird, donnern ihm zubelnde Heilrufe entgegen. Der Stabschef meldet die angetretene Alte Garde. Dann tritt der Führer ans Mikrophon, um ihnen ſeinen Gruß zu ent— bieten, der mit einem donnernden„Heil, mein Führer!“ beant⸗ wortet wird. Der Ruf fliegt von allen Seiten des Platzes als mächtiges Echo zurück. Der große Appell der SA. begann mit folgender Anſprache des Stabschefs der GA, Lutze: Mein Führer! Ich melde: Die Vertreter der SA. aus ganz Deutſchland angetreten! Mein Führer! SA.⸗Männer! Heute um dieſelbe Zeit vor drei Jahren ging durch das Radio eine Meldung, die wir alle jahrelang auf das ſehnſüchtigſte erwartet hatten. Heute um dieſelbe Zeit wurde gemeldet, daß der greiſe Feldmarſchall den Führer der Nationalſozialiſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei zum Kanzler und damit zum Führer des deutſchen Volkes ge⸗ macht hatte. Nach all den Jahren des Kampfes, nach all den Opfern und nach all der Arbeit endlich die Erlöſung. And meine Männer, wie ihr nun hier um dieſelbe Zeit auf dem hiſtoriſchen Platz in Berlin ſteht und nicht nur ihr, die ihr hier ſteht, ſondern all die Kameraden draußen, die jetzt angetreten ſind, um die Stunde mit euch zu erleben, und überhaupt das ganze Deutſchland, dann finden wir dabei einige Kameraden nicht mehr, die früher jahrelang mit uns marſchierten, die Ka- meraden, die den Kampf mitmachten, mit uns in unſeren Reihen, die aber die erſte Etappe des Sieges nicht mehr erreichen konn— ten und nicht mehr miterleben durften: Anſere gefallenen Ka meraden die jetzt in der Horſt⸗Weſſel⸗Standarte mar— ſhieren und auch dieſe Stunde mit uns erleben. (Kommando: Mützen ab! Senkt die Fahnen!— Das Lied vom guten Kameraden.— Mützen auf! Standarten und Fah— nen auf!) SA.⸗Männer, wir haben unſerer Toten gedacht und ſtehen jetzt wieder mit Sturmriemen runter, um die Parole für das vierte Jahr nach dem nationalſozialiſtiſchen Kampf in Empfang zu nehmen. Darauf begrüßte Reichsminiſter Dr. Goebbels in ſeiner Eigenſchaft als Berliner Gauleiter die SA-Männer im Namen der wieder deutſch gewordenen Reichshauptſtadt. Er betonte eingangs, daß Berlin heute nicht mehr der Juden- und Marxiſtenpfuhl von ehedem ſei, ſondern ganz dem Führer und ſeiner Bewegung gehöre, eine deutſche Stadt. Stolze Traditio— nen verbänden ſich mit der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Hier habe Horſt Weſſel ſein unſterbliches Revolutionslied ge— dichtet, hier ſeien zum erſtenmal die mitreißenden Rhythmen des Liedes„Die Fahne hoch“ erklungen, hier habe Horſt Weſſel ſein Leben ausgehaucht. Viele SA-Männer hätten in dieſer Stadt ihre Treue mit dem Tode beſiegelt. In den grauen November— und Dezembertagen des Jahres 1918 habe die Rote Inter— nationale gerade auf dieſem Platz ihre Triumphe gefeiert. Heute, fuhr der Miniſter fort, ſteht hier nun des Führers alte, kampferprobte SA-Garde. Als das Gewiſſen der national— ſozialiſtiſchen Revolution ſeid ihr aus dem ganzen Reich hier zuſammengekommen als die Träger des Revolutionsgedankens unſerer Partei. Als alte SA-Männer ſteht ihr zu jedem Dienſt am Führer, Volk und Nation bereit, und zum Schutze des Rei— ches im Innern. In den drei Jahren des Aufbaues haben wir unſer Pro— gramm in grandioſen Projekten Zug um Zug der Verwirk— lichung entgegenzuführen geſucht. Wer wollte zweifeln, daß in dieſer Zeit Deutſchland von Grund auf umgeſtaltet worden iſt, daß wir eine ſouveräne Macht geworden ſind! Das kann nur bezweifeln, wer ſich allzu leicht an dieſen neuen Zuſtand ge wöhnte, und nur unverbeſſerliche Kritikaſter wollen vergeſſen machen, daß es die alte Garde der Partei, daß es die kampf⸗ erprobten politiſchen Soldaten der SA und SS geweſen ſind, die dem Führer bei der Geſtaltung eines neuen deutſchen Schick⸗ ſals halfen. Der Führer weiß, was er an ihnen zu jeder Stunde gehabt hat und haben wird. Beſcheiden, aber ſelbſtbewußt, tapfer und im tiefſten Grunde kompromißlos wollen ſie heute Der Fackelzug DNB. Berlin, 30. Jan. Schon Stunden vor Beginn des Marſches der Alten Garde, der ſymboliſchen Wiederholung des Fackelzuges vom 30. Januar 1933, ſind der weite Wilhelmsplatz und die anliegenden Straßen ſchwarz von Volksgenoſſen, die Kopf an Kopf die Marſchkolon⸗ nen erwarten.. Eiſerne Zucht der Mannſchaften und vorbildliche Vorarbeit der Aufmarſchleitung haben es zuwege gebracht, daß die Rie- ſenſchlange der Zwölferreihen, die ſich bom Brandenburger Tor die ganze Charlottenburger Chauſſee über den Großen Stern hinweg bis faſt zum Knie hinſchlängelte, um 8 Ahr ſtand. Am ſich die Zeit zu verkürzen, ſtimmte die harrende Menge Einzelkampflieder an, die auf einer Seite des Brandenburger Tores begonnen und bald auf der anderen Seite mitübernommen wurden, ſo daß aus unzähligen Tauſenden von Kehlen zum nächtlichen Himmel die Lieder der politiſchen Kämpfer des Füh— rers emporſtiegen. Zehn Minuten vor 8 Ahr entzündet ſich zur Rechten und Linken des Brandenburger Tores je eine Fackel. Zu beiden Seiten hin folgt in Schrittſchnelle das Feuer von Fackel zu Fackel, und bald bilden ſich zur Rechten und Linken zwei rotgelbe Licht— ſtreifen, von denen Rauch langſam in die Lüfte ſteigt. Kurz vor 8 Ahr meldet der Aufmarſchleiter, Brigadeführer Michaelis, dem Stabschef Lutze: „35 000 Mann zum Fackelzug angetreten.“ Muſikinſpizient und Führer des Muſikzuges Berlin-Bran— denburg Standartenführer Fuhſel führt, wie vor drei Jahren, den Fackelzug an. Ihm folgen die Muſikzüge der Gruppen Franken und Mitte. An der Spitze der Kolonnen marſchiert der Mann, der dem Führer für die geſamte SA. verantwortlich iſt, Stabschef Lutze, hinter ihm die Amtschefs und in Zwölferkolonnen die z. V.“ Führer des Stabes der oberſten SA.-Führung. Jubelnd begrüßt und umbrandet von immer neuen Heil— rufen folgen die 44 Standarten und über 350 Fahnen, unter ihnen meiſtens Blutfahnen aus dem ganzen Reiche. Wieder lommen Spielmannszüge und Muſikzüge, dann die alten Kämpfer der einzelnen Gruppen. An dem Blau der Spiegel und den Mützenfarben erkennt man die Gruppe Hochland, unter denen allein 50 Blutordenträger ſind. Man ſieht die Gruppe Kurpfalz in jagdgrünen Mützen. In den Gebäuden am Pariſer Platz, beſonders im Hotel „Adlon“, ſind alle Fenſter dicht belagert. Viele Ausländer erleben hier die Feier des dritten Jahrestages des großen Sie— ges des Nationalſozialismus. erneut geloben, unermüdlich für ſeine Ideale weiterzukämpfen. Sie grüßen die Reichshauptſtadt mit derſelben Liebe, mit der die Reichshauptſtadt ſie grüßt. Verbunden mit dem Führer im Leben und Tod, ſtehen ſie vor ihm und halten im Geiſte ihre 350 gefallenen Kameraden emporgehoben über ihren Häuptern. Der Führer, ſchloß Dr. Goebbels, will Ihnen in dieſer hiſtoriſchen Stunde neuen Mut und ſtarke Kraft geben. Wo er ſteht, da ſtehen Sie, in blindem Vertrauen und echteſter Zuver⸗ ſicht. So rufen wir auch in dieſer Stunde ihm aus 30 000 Kämpferkehlen den alten Schlachtruf zum Gruß entgegen: Führer befiehl— wir folgen! Erneute Heilrufe brauſen auf, verſtummen aber, als in wundervoller Klarheit die Stimme des Führers über den weiten Platz ſchallt. Schon mit den erſten Sätzen, in denen der Führer an die Zeit des Kampfes erinnert, hat er wieder das Ohr und die Herzen ſeiner alten SA-Männer in Bann geſchlagen. Immer wieder brauſen begeiſterte Heilrufe auf, aſs der Führer die Kampfparole für die kommende Zeit verkündet, die unverändert bleibt, bis das ganze deutſche Volk vom Glauben, Vertrauen und Zuverſicht zur Idee der Bewegung erfüllt iſt. Das erneute Bekenntnis des Führers zu einem Frieden in Ehren löſt einen unbeſchreiblichen Jubelſturm aus. Das Ge— löbnis, ohne Furcht und ohne Scheu für das deutſche Volk ein— zutreten, mit Stolz jedes, auch das ſchwerſte Opfer zu bringen, im Kampf nicht zu erlahmen, bekräftigt das Sieg⸗Heil auf Reich, Volk und nationalſozialiſtiſche Bewegung. 5 Entblöſten Hauptes hören die Zehntauſende das Lied de Deutſchen. Der große SA.-Appell wurde nach der Rede des Führers durch folgende Gchlußanſprache des Stabschefs Lutze abgeſchloſſen: S A.⸗Kameraden! Ihr habt die Worte unſeres Führers gehört. Ihr geht jetzt wieder, nachdem ihr noch heute abend an hiſtoriſcher Stätte vorbeizieht und euren Führer begrüßt, zu— rück in eure Heimatorte, zurück zu euren Stürmen. Ihr habt früher, wie der Führer es ſchon ſagte, tapfer gekämpft, ihr habt nur eines gekannt: den Kampf für den Führer, den Kampf für Deutſchland. S A.-Kameraden! Auch an dieſer Stelle wiederholen wit: Das war nicht nur früher, das iſt auch heute ſo, und das wird ewig in der Zukunft bleiben. Wir werden nie an uns denken, wir wollen nie etwas für uns, wir wollen uns einſetzen, wo es für Führer und Volk am härteſten iſt und wo es am notwen— digſten iſt. Wir wollen dafür ſorgen, wie der Führer es ſchon ſagte, daß wir das nie vergeſſen werden. And wir rufen dafür unſere Kameraden von der Horſt-Weſſel⸗Standarte zu Zeugen an. Wir werden dafür ſorgen, daß das vorbereitet wird, was der Führer will, daß das gehalten wird, was der Führer er— reicht hat, und wir werden unter Beweis ſtellen, daß wir ebenſo wie unſere Kameraden, deren wir eben gedachten, genau ſo han deln werden, genau ſo kämpfen werden und, wenn es ſein muß, auch genau ſo ſterben werden, weil wir wiſſen, daß wir das für einen Mann tun, der für uns alles, der für uns Deutſch⸗ land, der für uns die Zukunft darſtellt. Anſer Führer Adolf Hitler Sieg Heil! N Mit dem alten Freiheitslied Horſt Weſſels iſt der Appell beendet. Noch einmal nimmt der Führer den Weg durch die Reihen ſeiner alten Mitkämpfer, der Garde, die die Bewegung zum Siege geführt hat und ihre Zukunft verbürgt. Nach der Abfahrt des Führers trafen dann die erſten Wa⸗ gen des Hilfszuges Bayern ein, der die Verpflegung der 30000 übernommen hatte. Ein Teil der Formationen marſchierte zum Kaiſer-Franz⸗Joſephs⸗Platz, wo zwiſchen der Oper und der alten Bibliothek Eſſen ausgegeben wurde. Hier wie auch im Luſtgarten unterhielten SA.-Kapellen ihre Kameraden. Da in— zwiſchen die Sperren überall aufgehoben waren, entwickelte ſich ein bewegtes Bild. Leberall ſah man Berliner auf der Suche nach Bekannten aus dem Reiche, und es gab manch freudiges Wiederſehen. er Alten Garde Vorbeimarſch vor dem Führer Vor der Reichskanzlei harrt inzwiſchen die rieſige Menge auf das Nahen des Zuges. Lautſprechermuſik vertreibt den Wartenden die Zeit bis zum Eintreffen der erſten Bataillone der Alten Garde. Plötzlich bricht die Lautſprechermuſik ab. Trommeln und Pfeifen ertönen. Sie werden abgelöſt von dem ſchneidigen Armeemarſch, mit dem der Muſikzug der Gruppe Berlin-Brandenburg einſchwenkt. Im gleichen Augenblick hat der Führer den Balkon der Reichskanzlei betreten. And nun iſt von Trommeln und Pfeifen und der Marſchmuſik in dem Orkan des Jubels, der den Führer umbrandet, nichts mehr zu hören. Erſt nach Minuten dringen die Klänge der Kapelle wieder durch. Die Alte Garde kommt, geführt von Stabschef Lutze. Mit brauſenden Heilrufen und erhobener Rechten werden die Standarten und die Sturmfahnen gegrüßt. Im Anblick der disziplinierten endloſen Kolonnen kennt die Begeiſterung der Maſſen keine Grenzen. Immer wieder bre— chen Jubelſtürme aus. Der Stabschef hat die Marſchkolonnen verlaſſen und er⸗ ſcheint auf dem Balkon, wo er dem oberſten SA-Führer den Fackelzug meldet. Am den Führer haben ſich ſeine engſten Mit⸗ arbeiter geſchart: der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß, Miniſterpräſident SA.-Obergruppenführer General Göring, der Berliner Gauleiter Dr. Goebbels, der Reichsführer der SS Himmler, Reichskriegsminiſter Generaloberſt v. Blomberg, der Reichsbauernführer SS. Obergruppen⸗ führer Darré, der Reichsminiſter Dr. Frick, Reichswirt. ſchaftsminiſter Dr. Schacht, der Reichspreſſechef der RS DA Dr. Dietrich, der Preſſechef der Reichsregierung, Staats- ſekretär Funk, der Adjutant des Führers, SA.⸗Obergruppen⸗ führer Brückner und Obergruppenführer v. Jago w. In endloſer feuriger Kette ziehen die Fackeln vorüber. Jede Gruppe ein geſchloſſener Block, von immer neuem Beifall umtoſt. Die alten Kämpfer der einzelnen SA.⸗Gruppen werden geführt von den Gruppenführern. Am Schluß des Fackelzuges marſchie⸗ ren die Berliner alten Kämpfer unter Obergruppenführer v. Jago w. Es folgen NSKK., politiſche Leiter, g. und SS. Die Abordnung aller Berliner SA.⸗Standarten wird von Grup penführer Ahland angeführt. Freudig grüßt die Menge alte bekannte Oberführer mit Zuruf ihrer Namen, beſonders Ober- führer Fiedler, der jetzt in Weſtdeutſchiand Dienſt tut dpf 1 g 3 5 10 9225 a f N b 2 f Nr. 26 Freitag, den 31. Januar 1936 Viernheimer Volkszeitung 12. Jahrgang 9 5 7 + Aujruj * 1 f 5 3 5 an bie Jugend von Viernheim! 0 f Dr. Goebbels in der Beuſſelkietzſchule Am kommenden Sonntag, den 2. Februar 1936, nach⸗e 1 1 5 i ittags ½3„ findet im Freiſchützſaale die Eröff 1 5. 5 292 DNB. Berlin, 30. Jan. Stadtviertel alle Fenſter und Balkone mit den Fahnen des R Reick e e 1936 fa. Zu d et Gan Im Mittelpunkt der Schulfeiern im ganzen Reich ſtand[ches geſchmückt haben und wenn ſie den Vertretern des Reich 1 enn ee 5 1 3855 e mungs 0 vormittags eine beſonders würdig ausgeſtaltete und auf alle zulubelten, ſo kann man wohl ſagen, daß dieſer Staat auf ein; eier rufen wir die geſamte Jugend von Viernheim auf, um“ deutſchen Sender übertragene Feierſtunde in der 216. und 222. feſten Grund baut und es verſteht, ſeine Säulen in der Lien teilzunehmen an der Feierſtunde, die von der Jugend des Volksſchule am Beuſſel kietz in Moabit, auf der Gau- des ganzen Volkes zu verankern.“ Führers geleitet und getragen wird, beſonders auch die leiter Dr. Goebbels zur deutſchen Jugend über Sinn und Anter lautloſer Stille ſprach Dr. Goebb els zu den Kin ſchaffende Jugend, die nicht in der HJ. organiſiert iſt, wird Bedeutung des hiſtoriſchen 30. Januars ſprach. Zur gleichen dern weiter von den großen Ereigniſſen, die ſich an jenem gebeten, an dieſer Feierſtunde teilzunehmen. 1 Stunde waren in allen Gauen Deutſchlands die deutſchen Jungen hiſtoriſchen 30. Januar des Jahres 1933 abſpielten, zu einer f Parole: Die ſchaffende Jugend kommt zur Jung⸗ und und Mädels in ihren Schulen zum Gemeinſchaftsempfang ver— Zeit, als noch die rote Internationale durch die Straßen des arbeiterkundgebung in den Freiſchütz! 0 nner ſammelt und lauſchten den mahnenden, zu Herzen gehenden Wor— Beuſſelkietz marſchierte und die Zukunft troſtlos vor uns lag. g i Heil 2 5 bie ten des Reichsminiſters. 8 i i a i„Dieſer Tag hat eine völlige Amwälzung eingeleitet. Wenn ihr, 8 9585 55 1 DA t bert b Die Amgegend des Beuſſelkietz ener in der Syſtemzeit meine Jungens und Mädels, heute Soldaten durch die Straßen 85 Orbelugendwatter. auen pom Nationalſozialismus beſonders heiß umſtrittenen Kampf- ziehen ſeht, ſo lernt begreifen, daß ſie unſer Volk und unſere Willi Rech. 5 ſtätte— wies großen Flaggenſchmuck aus. Von allen Dächern, Arbeit, die bis dahin jeder Willkür preisgegeben waren, ſchützen U 0 12 aus faſt jedem Fenſter wehten die Hakenkreuzbanner. Die ſollen und daß die Wiederaufrichtung unſerer We hrmacht 5 4 0 Roſtockerſtraße entlang, bis vor das Schulgebäude, ſtand die Be- eines der wichtigſten Ereigniſſe der nationalſozialiſtiſchen Revo— NSA— Hitler⸗Jugend 1 8 f wie eine Mauer, um ihren„Doktor“ begrüßen[ Aution iſt. Deutſchland iſt wieder ein ſelbſtbewußter, ſtolzer, auf⸗ f zu können. rechter und ſouveräner Staat geworden; viele Früchte unſerer Gejol ajt 21/249 Viernheim Auf dem Schulhof, auf den Fluren und Treppen bis hinauf Atdeit werden erſt reifen, wenn ihr groß genug ſeid, ſie zu J gich 5 5 0 0 5 der Z chung. in ſchlichtem e 4 0 Aula bil— inen und wenn ihr ſo erzogen ſeid, daß wir das Schickſal des Am Sonntag, den 2. Februar 1936, nachmittags 2 eten HZ., Jungvolk und BDM. Spalier. Jubelnde Heilrufe[Reiches getroft in eure Hände legen können. Durch Arbeit und 55 0 iter 6 schul ber 55 9 8 5 A 8 F 9⁰ Fare 2995 tritt die geſamte Hitler-Jugend an der Goetheſchul. de ertönten, als Dr. Goebbels mit ſeiner Begleitung erſchien. Nach Kampf die Sicherheit der Zukunft der Nation zu feſtigen, das Abr 1 805 0 Blies 8780 80 esch E nem Sprechchor der 53. und einer kurzen Begrüßungsan-iſt die bleibende Aufgabe jeder lebenden Generation.“ Jungarbeiterkundgebung der DAß an. erz ſprache des Rektors, nahm der Gauleiter das Wort zu ſeiner Der heutige Tag, an dem nicht nur die SA. marſchiere und Heil Hitler! g Rede an die deutſche Jugend. nicht nur die Kinder ſich in den Schulen zu einer feſtlichen Der Ti Gefolaſchaf Der Miniſter hob in ſeiner Anſprache eingangs hervor, daß[ Stunde derſammelten, ſondern der auch. d. F. b 5 1 der. 3 ö der T Machtü e den Führer nicht e i 1 g 775 5 m. d. F. b. gez.: Metzger, Kameradſchaftsführer: I der Tag der Machtübernahme durch den Führer nicht etwa ein durch Sonderſpenden des Winterhilſswerts ein Feſtlag 8 gez Letzger, Kameradſchaftsführer 11 Ereignis nur für die erwachſene Generation, ſondern ein Ge— der Armen ſchehnis von weittragender Bedeutung gerade auch für die etz deutſche Jugend ſei. Darum ſei es auch kein Zufall, daß er an ſei, erfülle uns mit Erinnerung an die zurückliegenden drei D 1 S b O 0 f 40 dend dieſem dritten Jahrestage zur Jugend ſpreche und gerade eine[Jahre der Arbeit, des Kampfes und der Sorge.„Möge ein k. cri f berlandesgeri n tspril ident 0 zu- Schule in einem der ärmſten Stadtviertel Berlins aufgeſucht] wahrhaft edler, nationalſozialiſtiſcher Geiſt in den deutſchen Der Führer und Reichskanzler hat, wie die Juſtizpreſſe⸗ abt habe. Es ſymboliſiere ſich in dieſem Tage der Machtübernahme Schulen Einzug halten und den Lehrern die Kraft geben, der ſtelle Darmſtadt mitteilt, mit Wirkung vom 1. Februar ds. 4 ab die ſeit Jahrhunderten erſehnte innere Einheit und Geſchloſſen⸗] Jugend die Größe unſerer Zeit zum Bewußtſein zu bringen. In Is. den Präſidenten des Landgerichts Limburg, Dr. Scriba, ſit beit unſeres Volkes. Das Bismarckreich, ſo ſtolz und machtvoll] dieſem Sinne bringen wir aus jungem Oerzen die Liebe und zum Präſidenten des Oberlandesgerichts Dar mſtadt er es auch geweſen ſei, habe schließlich doch nur eine Einheit Verehrung unſerem Führer. Cr iſt das Symbol unſerer Kraft, nannt. Die feierliche Einführung des neuen Oberlandesge⸗ bi der Fürſten bedeutet, während das Volk in Klaſſen verfallen] unſerer Einigkeit und Stärke, er iſt Deutſchland, ſeine Hoffnung richtspräſidenten wird am 10. Februar vorausſickelick 1 ch ſei. Das nationalſozialiſtiſche Reich hingegen habe die innere und ſeine Zukunft. Darum ſoll in dieſer Stunde aus Millionen Lich 0 1 l 5 Geric gael 1 8 5 55 9 1 0 Reichs 4 1 Vermählung der Führun g mit dem geſamten deutſcher Kinderherzen der Wunſch und das innige Gebet zum Lichthof. e ee eee 15 0 eig 14 0 Volke gebracht. Viele Patrioten hätten ſich darum bemüht, Himmel emporſteigen: Langlebe der Führer und e wi g Juſtizminiſter erfolgen. b Oberlandesgerichtspräſident Dr. 5 das Bismarckreich wieder zuückzubringen, aber was in der Ge währe unſer R eich!“ Scriba war, bevor er mit Wirkung vom 1. März vorigen 14 5 ſchichte einmal vergangen ſei, das komme nicht wieder. Als der Miniſter geendet hatte, ſtürzte mit einem Schlage Jahres zum Landesgerichtspräſidenten in Limburg ernannt 3 Voller Spannung und Aufmerkſamkeit verfolgten die Kin⸗ die ganze Schuljugend nach vorn und umringte jubelnd Dr. wurde, als Landgerichtsdirektor in Frankfurt a. M. tätig. 1 0 der mit leuchtenden Augen die weiteren Ausführungen, die Dr. Goebbels. Es war ergreifend anzuſehen, wie jedes dieſer Kinder Dr. Scriba, der im April 1885 geboren iſt, war ſchon vor . Goebbels dann über den Kampf des Führers und ſeine Verbun- aus einem der ärmſten Viertel der Reichshauptſtadt die Hände dem nationalen Umſchwung Mitglied der NSDAP. und iſt 5 denheit mit dem Volke machte.„Es iſt dem Führer nicht leicht[des Miniſters zu erfaſſen und zu drücken ſuchte, um ſo ſeiner Be— zur Zeit Gaufack ür 9 7 3 7 605 l 0 9. 25 1 N f zur Baufachguppenlreiter der Fachgruppen Richter und . geworden, das Reich zu erobern, und niemals wäre ihm das ge- geiſterung für das neue Reich Ausdruck zu geben. Die Einwoh-. 5 älte im NS.⸗Juriſtenbund Der Amtsbezirk 0 lungen, wäre er nicht ſelbſt ein Kind des Volkes geweſen. Wie nerſchaft der Roſtockerſtraße hatte ſich zu vielen Tauſenden unten Staatsanwälte im e Duriſendund.„ Der Ans 1 5 in ihr Jungen, ſo hat auch er einmal in einer deutſchen Schule ge- verfammelt und begrüßte den Miniſter mit begeiſterten Heilrufen. des Oberlandesgerichtes Darmſtadt umfaßt das ganze Land 1 10 ſeſſen, und wie ihr, ſo hat auch er die Not des Lebens kennen Auch auf der ganzen Fahrt vom Beuſſelkietz zum Miniſterium Heſſen. gelernt. Gerade weil er ſein Volk und das Leben kannte und[wurde Dr. Goebbels immer wieder von der Bevölkerung und 1 14 liebte, hat er ſelbſt, aus der Tiefe des Volkes emporgeſtiegen, den marſchierenden Abteilungen der SA., SS. und HZ. freudigſt Ausverkauft. Wie uns mitgeteilt wurde, ſind die auch die Kraft gefunden, dieſes Volk für eine große, neur begrüßt. Karten für die Wiederaufführung der Operette„Der Weg Staatsidee zu gewinnen. Dabei hat die deutſche Jugend von Im Miniſterium hatte ſich inzwiſchen die geſamte Beleg⸗ ins Paradies“ durch den Männergeſangverein 1846 für die del Anfang an zu ihm gehalten, niemals ſchwankend in der Liebe ſchaft verſammelt. Auch an ſie richtete der Miniſter nach ſeiner NSG Kraft isn reſtlos verkauft. D die Nach⸗ und in der inneren Verbundenheit zu ihm. Rückkehr eine Anſprache, in der er der Bedeutung des Tages e e ee dufk. da us mei ben Das iſt umſo ergreifender, als es uns trotz allen Bemü— Ausdruck gab. rage nach Eintrittskarten für die ſehr großen Beifall gefun⸗ ö 71 dens noch nicht möglich geweſen iſt, allen die Sicherheit der Im Rahmen der Feiern aus Anlaß des Jahrestages der dene Operette immer noch ſehr rege iſt, findet mit Einver⸗ Arbeit und des täglichen Brotes zu gewährleiſten. Gerade ihr, nationalſozialiſtiſchen Machtergreifung fanden im Laufe des Vor⸗ ſtändnis des Ortsgruppenleiters eine Wiederholung am 9. 1 die ihr vor mir ſitzt, ſeid ja von den Sorgen des täglichen Lebens mittags in zahlreichen Betrieben der Reichshauptſtadt Betriebs- Februar 1936 zugunſten des WHW. ſtatt. Da auch an der 0 nicht verſchont geblieben. Ihr gehört nicht zu den Glücklichen, appelle ſtatt. Auf einem großen Betriebsappell der„Bewag“ Abendkaſſe keine Karten mehr zu haben ſind, wird gebeten, f die in Paläſten geboren wurden, ihr kommt aus den Hütten der[im Großkraftwerk Klingenberg ſprach der Hauptamtsleiter der ſich ſolche für die Aufführung am 9. Februar zu beſorgen. an Armut. Aber gerade darum iſt es wahrhaft ergreifend und DAßF., Klaus Selzner. Der Betriebsappell wurde vom 1 a f. b a e ö 11 tröſtlich für uns, daß ihr zuſammen mit euren Eltern in heiliger] Turbinenhaus des Werkes auf alle Berliner Betriebe der Bewag Große Milchvieh⸗Auktion in Gro ß Gerau. 15 Liebe und inniger Begeiſterung zu Führer und Reich ſteht. Wenn] übertragen. An 18 Arbeitsſtätten waren insgeſamt 5142 Be⸗ Nach einer Bekanntgabe findet morgen Samstag, den 1. 85 eure Väter und Mütter am heutigen Morgen in dieſem armen J triebsangehörige angetreten. Februar, in Groß-Gerau, Adolf Göbelſtraße 7, eine große 8 Milchviehauktion ſtatt von friſchmelkenden und hochtragenden, z. T. gefahrenen Kühen und Rindern der ſchwarzweißen Tief⸗ Der Führer dankt der 30. Januar in Viernheim landraſſe und des mitteldeutſchen Fleckviehſchlages. Die 2 N K 8 2 2 5 N— 1 5 1 Aukti* 5 5 der N jehheſchafft 5 Dem Führer und Reichskanzler ſind zum Jahrestag Reicher Flaggenſchmuck, beſonders in den Hauptverkehrs— 1 15„ von der Nutzviehbeſchaffung e. Gem. N der Machtübernahme ſo zahlreiche Glückwünſche, Dankſchrei⸗ ſtraßen, grüßte am Morgen des Donnerstag unſeren Ort, an eee 5 3 2 5 4 ben und ſonſtige Bekundungen der Anhänglichkeit aus allen dem Tage, an dem vor drei Jahren unſer Führer Adolf Hitler Starkenburger Heimatblätter. Unſerer Zeitung Schichten der Bevölkerung zugegangen, daß es ihm leider die Macht in Deutſchland übernahm. Die Fahnen des neuen] liegen heute die bekannten Heimatblätter bei. Mit dieſer nicht möglich iſt, darauf im einzelnen zu antworten. Der Füh⸗ Reiches wollten aber nicht nur erinnern, vielmehr wollten Nummer treten die Heimatblätter in ihren 12. Jahrgang rer ſpricht daher allen Volksgenoſſen, die ſeiner am 30. ſie dem Führer danken, daß er Deutſchland den Weg aus Not ein. An erſter Stelle bringen ilk heute einen Aufſatz Januar in Treue gedacht haben, insbeſondere auch den Ein⸗ und Verzweiflung zu neuem Aufſtieg gewieſen hat. Dieſer„Humor aus einer alten Zeitung“. Er greift zurück auf die ſendern der ihm aus dieſem Anlaß gewidmeten Gedichte, Dank, der, gemeſſen an der Arbeit des Führers und Reichs- Zeit vor hundert Jahren und gibt einen Ueberblick über die 1 auf dieſem Wege ſeinen Dank aus kanzlers, nur ganz klein iſt, kam bereits am Vorabend durch J Art volkstümlichen Humors in den Dörfern, der in beſon⸗ *. 0 1 8*—. 5 5 bro Moi ſo 19 N ES fteſto or ao„inf? 7 Fro * die Abhaltung der Dankgottesdienſte, die die evang. Kirchen-] derer Weiſe um die Volksfeſte der Dorfgemeinſchaft kreiſt, ö behörde angeordnet hatte, zum Ausdruck, während in den[ voran die Kirchweih. Die Aufgaben des Landſchafts⸗ öffentlichen Verwaltungen und bei Behörden geſtern frühe bundes Volkstum und Heimat werden im zweiten Beitrag 1 1 N 7 9. f** Sgoeſto Dor orie* N 5 ard* Win e okale Na en die Amtsvorſtände in feierlichen Appellen auf die Bedeutung] herausgeſtellt. Der Begriff der Volkstumsarbeit wird geklärt, ö des Tages hinwieſen, auf die Arbeit, die in den verfloſſenen der Volkstanz in ſeinem Weſen aufgezeigt und aus der drei Jahren unter der Regierung Adolf Hitlers geleiſtet Heimatnatur über winterliche Vogelbeobachtung eine Betrach⸗ Viernheim, den 31. Januar 1936 worden iſt. Man erneuerte das Gelöbnis, dem Führer tung aufgeſtellt. Ein Kalenderblatt: der Menſch und die r Denkſpruch. Glauben und Vertrauen zu ſchenken und ihm treue Gefolg- Zeit ſchließt unſere heutige Nummer ab. Was du einem Menſchen nicht frei ins Geſicht darfſt J ſchaft zu leiſten.: 1 9 g. Zum Kappenabend ladet die Familie Mandel, ſagen, ſag' ihm das auch hinterm Rücken nicht. In den Morgenſtunden hatten ſich die Schulkinder im„Zum deutſchen Kaiſer“, auf heute abend Freunde und : Friedr. Rückert. Ratskellerſaal eingefunden, woſelbſt die Schulleiter in erhe— Gönner ein.(Siehe Inſerat). ö N bender Feierſtunde Anſprachen hielten. Der 30. Januar war 7 7 für die Kinder ein bedeutungsvoller Tag. Sonderzug nach Garmiſch. Zu den Olympiſchen le Zum Tag des KAeſches! Ein Tag der Freude und des Dankes war der Tag der Winterſpielen in Garmiſch-Partenkirchen verkehrt am 15. i ee nationalen Wiedergeburt insbeſondere für unſere vom Winter— Februar 1936 ein billiger Sonderzug 2. und 3. Klaſſe von Gauamtsleiter H eyſe hilfswerk Betreuten. In der Dienſtſtelle der NS. konnten Saarbrücken⸗Hbf. nach München⸗Hbf., Saarbrücken ab a Nenn er Gauleitung Heſſe MNaſſau! 25 e dee 5 ire d Lebensmittel in 7.21, St. Ingbert 7.35, Homburg 7.55, Landſtuhl 8.15, vor den Mitarbeitern der Gauleitung Heſſen-Naf ſie dankbaren Herzens 10 Gu ſcheine und Lebe is 5 5 a Kaiſerslautern 8.40, Neuſtadt a. d. H. 9.14. Schifferſtadt NSG. In tauſenden Betriebsappellen, in unzähligen[Empfang nehmen. Zur Ausgabe gelangten Gutſcheine im 9.30, Ludwigshafen a. Rh. 9.53, Mannheim 10.02, Heidel⸗ Gemeinſchaftsempfängen, in zahlreichen Kundgebungen ge— Geſamtwerte e 8 400. RM., ſowie Lebensmittel der berg 10.25, Bruchſal 11.00, München⸗Hbf. an 16.45. Die ö dachten die Partei- und Volksgenoſſen Heſſen-Naſſaus des[ Pfundſammlung. Dieſe Gaben haben in fühlbarer Weiſe zur[Rückfahrt erfolgt in der Nacht vom 17. auf 18. Februar, hiſtoriſchen Tages, an dem ſich vor 3 Jahren Deutſchlands[Linderung der Not der hieſigen bedürftigen Volksgenoſſen] München⸗Hbf. ab 20.53. Nähere Auskunft über Fahrpreiſe, Schickſal zum Guten wandte. beigetragen. 1 5 9 8 1 Unterkunft, Reiſeprogramm uſw. erteilen die Bahnhöfe. 0 Aus der Fülle der Kundgebungen ragt vor allem in der N In eundegter, 8 0 zu 7 und Reich. Mdina ö Kompaktheit des Eindrucks der Appell der Mitarbeiter der ö 50.. e. Neichsbeauftragter des Winterhilfswerkes 9 Gauleitung im Adolf Hitler⸗Haus hervor. In Vertretung die Formationen zu Appellen und zedenkſtunden, in deren 8 deutschen Bös Hil enfeldt: des Gauleiters wies Gauamtsleiter Heyſe in durch ihre Mittelpunkt die Uebertragung, der Führerrede ſtand. ö dee 9 995 narkante Kürze imponierenden Worte auf die Bedeutung des So hat auch in unſerer Gemeinde 10 Tag der nationalen 5 Wofür VD A. So mag der eine oder andere ſchon Tages hin. Wer die Ehre hat, im Gauhaus dem Werk unſeres Wiedergeburt, der 30. Januar, den Verlauf genommen, wie gefragt und gedacht haben: Bae i doch die Auslands- de Führers an exponierender Stelle zu dienen, unterliegt einer ihn ſich der Führer vorgeſtellt hat, ſchlicht, einfach und hilf— ee Partei da. 5 Die Auslandsorganiſation f 1 erhöhten Verpflichtung, die ſchlechtweg nicht überſchätzt wer⸗ reich! 4 W 7 Reichsdeutſchen im Ausland. Die Br ücke zu .„ den kann. Nur einer Gefahr müſſen wir entgehen: in der.„ ee, 2 e eres Volkes, deſſen Schickſal es it, als 1 Parteiarbeit zu verſinken mit knöcherner Amtsmiene. Es iſtſ Die Stärke des de utſche n 8 0[kes enten Würger fremder 1 en unter fremden Geſetzen e die höchſte Aufgabe und zugleich das heiligſte Gelöbnis aller Jſich in ſeiner Opßerbereitſchaft. Keiner darf gurückſtehen, zu leben, bildet der VDA. „%% 0 BDO hal ſich zum Ziel geſetzt, eine ſtändige Ver⸗ gilt: wir müſſen die Verbindung behalten zwi⸗ ein Opfer für das WHW. bitten. bindung des Heimatlandes mit Unſeren volksdeutſchen Brü⸗ f ſchen der revolutionären Schwu ngkraft als Del F.⸗Rechtsberatung n dern im Ausland herzustellen. So leiſtet er eine der wich. Nationalſozialiſten und dem täglichen, un⸗ Sprechtag jeden Dienstag, nachmittags ab 4 Uhr tigſten Arbeiten für Volk und Nation und verdient unſer umgänglichen Dienſt für die Partei. in der Dienſtſtelle Adolf Hitlerſtraße(Zum Löwen). aller Unterſtützung.“ 1 7 1 4 5 1 7 285 J 1 9 f 5 1 0 12 7 1 1 5 4 „ 4 . ——(—̃— S Ihre zwei Kinder verbrannt Todesurteil gegen eine enkmenſchte Mutter. Saarbrücken, 30. Jan. Das Schwurgericht hatte ſich in zweitägiger Verhandlung mit einem einzig daſtehenden Fall zu beſchäftigen. Auf der Anklagebank ſaß die 25jäh⸗ rige Auguſte Köhl aus Pflugſcheid im Köllertal. Dieſe hatte ſich am Abend des 1. Februar 1935 aus ihrer Wohnung entfernt, um angeblich Einkäufe zu beſorgen. Sie ließ ihre beiden drei und fünfjährigen unehelichen Kinder zurück. Als ſie wiederkam, war inzwiſchen Feuer ausgebrochen, und die beiden Kinder konnten nur noch als verkohlte Leichen geborgen werden. Die Köhl ſtand nun unter der Anklage, den Brand vorſätzlich gelegt zu haben. um ſich ihrer beiden Kinder zu enkledigen. Dies hat ſie in der Vorunterſuchung auch offen zugegeben und die Sache g ſo dargeſtellt, daß ſie eine brennende Kerze zwiſchen zwei mit Kapok und Federn gefüllte Kiſten geſtellt habe. Sie habe die Tat begangen, weil ihr die Kinder im Wege ge— weſen ſeien, da ſie hälte heiraten wollen. In der Schwurgerichtsverhandlung widerrief die An⸗ geklagte ihr Geſtändnis und blieb hartnäckig dabei, daß ſie völlig unſchuldig ſei. Ihre Ausſagen konnten allerdings keinen Glauben finden, zumal ſich ergab, daß den Kindern vor der Tat noch Malagawein eingeflößt worden war. 8 Angeklagte Auguſte Köhl wurde zum Tode verur- keilt. A Kaſſenbote niedergeſchoſſen Raubüberfall in Berlin.— 15 000 Mark erbeutet. Berlin, 30. Jan. Ein Kaſſenbote wurde auf dem Hof eines Grundſtücks am Kurfürſterdamm von zwei noch un— gekannten Tätern überfallen und niedergeſchoſſen. Den Räubern fielen Bargeld und Schecks im Werte von 15 000 Mark in die Hände. Der Ueberfallene liegt vernehmungs— unfähig im Krankenhaus. Seine Verletzungen ſind lebens— gefährlich. Der Bote ſollte das Geld von der Zweigſtelle des Mitteleuropäiſchen Reiſebüros, die ſich in dieſem Hauſe befindet, zu einer Bank bringen. Winkelzüge und Entlaſtungstricks eines raffinierten Schwindlers * Frankfurt a. M. Vor der Großen Strafkammer ſtand der aus Laufach bei Aſchaffenburg gebürtige 33, jährige vorbeſtrafte Adolf Grundel. Die Art, wie er bei⸗ ſpielsweiſe einer ſeit 15 Jahren geſchiedenen Frau mit— ſpielte, die im 57. Lebensjahr ſteht, zeugt von der Gau⸗ nervirtuoſität des Angeklagten. Die Frau hatte einen Ver⸗ wandten bei ſich wohnen, den der Angeklagte kennen ge— lernt hatte. So kam er auch in die kleine Wohnung der Frau, wo er ſich öfters allein befunden haben ſoll. Als er Mitte April wieder zu der geſchiedenen Frau kam, durchſuchte dieſe mit einer Freundin ihren Wäſcheſchrank nach dem Verbleib ihres Sparkaſſenbuchs. Der Angeklagte erbot ſich als Detektiv zu wirken und erbat ſich eine Voll⸗ macht. Als die Frau äußerte, ſie wolle eine Anzeige bet — D* ö f der Polizei machen, gelang es ihm, die Frau von der An⸗ zeige abzubringen. Die Frau begab ſich zur Sparkaſſe, um das Sparkonto ſperren zu laſſen, erfuhr aber, daß 1200 und 1150 Mark abgehoben worden ſeien und der Abholer mit Anton Roth quittert habe. Der Abholer hatte ein Schrei⸗ ben der geſchiedenen Frau vorgelegt, worin dieſe erſuchte, dem Ueberbringer das Geld auszuzahlen. Die Unter- ſchrift als auch zwei Vollmachten erwieſen ſich als echt. Der Angeklagte hatte ſich bei der Frau als Graphologe aufgeſpielt und ſich zur Schriftdeutung ihre Unterſchrift mit Geburtsdatum geben laſſen. Die Frau weilte einige Zeit ſpäter im Krankenhaus und dort ließ er ſich nochmals ihre Unterſchrift geben, weil er daraus erſehen wollte, ob ſie ganz geſund oder noch krank ſei. Die Frau hatte von ihrem geſchiedenen Mann ſchon ſeit Jahren nichts mehr gehört, aber Ende April v. J. bekam ſie ein Schreiben aus Darmſtadt, das den Vornamen des Mannes trug und auf den Sparbuchdiebſtahl Bezug nahm. Die Typen der hierbei enutzten Schreibmaſchine waren die gleichen wie die Typen der Schreibmaſchine, auf der die Briefe an die Sparkaſſe geſchickt wurden. Der Angeklagte, der noch eines weiteren Diebſtahls beſchuldigt wurde, wurde ver— haftet. Der Angeklagte, der früher einmal beſtraft wurde, weil er ſeinem Schwager ein Sparbuch ſtahl, wurde nach vielſtündiger Verhandlung zu drei Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und Sicherungsverwahrung verurteilt. Trauer in Oberurſel Beiſetzung des ermordeten Polizeibeamten. ** Oberurſei. Unter Beteiligung der geſamten Ober— urſeler Bevölkerung fand die Beerdigung des von Mör— derhand gefallenen Polizeioberwachtmeiſters Homm ſtatt. Als Vertreter des Generals der Schutzpolizei und des Re— gierungspräſidenten in Wiesbaden nahm Regierungsvize— präſident Miſchke an der Beerdigung teil, ferner als Ver treter des Obertaunuskreiſes Landrat Prinz Wolfgang von Heſſen und als Vertreter der Stadt Oberurſel Bürger⸗ meiſter Weſp, Abordnungen der SA, SS, der HJ ſowie die Schulungsburg der DAF, weiter ein Zug der Frank⸗ furter Schutzpolizei mit Spielmannszug und Muſikkapelle, die Muſikkapelle des Arbeitsdienſtes NLönigſtein uſw. Der rieſige Trauerzug bewegte ſich durch ein dichtes Spalier der Oberurſeler Bevölkerung nach dem Friedhof, wo nach einer Trauerrede des katholiſchen Geiſtlichen zu⸗ nächſt Bürgermeiſter Weſp für die Stadt Oberurſel einen Kranz am Grabe niederlegte. Weitere Kranzniederlegun⸗ gen erfolgten durch Regierungsvizepräſident Miſchke, durch Stadtkämmerer Kabus für die Städtiſchen Beamten und durch den Kameradſchaftsbund der Polizeibeamten. Dann bildete ſich über dem Grabe ein Hügel von weiteren unzähligen Kranzſpenden, die Zeugnis ablegten von der Beliebtheit, der ſich der ſo tragiſch ums Leben gekommene Beamte in der Oberurſeler Bevölkerung erfreute. Ib Aus dem Fenſter gefallen. In Helmbrechts bek Fuchsmühl(Bayern) ſtürzte der 77jährige Johann Hein⸗ rich aus dem Fenſter des erſten Stocks und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er im Krankenhaus ſtarb. 11. Fortſetzung Urheber-Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück(Bez. Dresden) Roman von Gerhard Ritter eee bn ger gg Er eerst saxe: 80 Als auf dieſes Bekenntnis keine Aeußerung von Deb erfolgt, ſpricht er mit dem gleichen erregten Eifer weiter: „Du biſt entſetzt, Liebſte! Durch das Dunkel hindurch ſehe ich deine erſtaunten Augen. So etwas liebe ich nun, denkſt du. Warte noch einen Augenblick, Liebling, ehe du mich end— gültig verurteilſt. Vielleicht wirſt du deine Verachtung ein we— nig herabſchrauben, wenn du die Arſachen erfährſt, die mich im Laufe der Zeit ſo mißtrauiſch gemacht und meine Seele zu ſolch einem Kümmerling haben werden laſſen. Du mußt näm— lich wiſſen, Liebſte: ich bin ein Menſch, der vom Tag ſeiner Geburt an um die fundamentalſten Rechte eines Erdenbürgers betrogen worden iſt. Ich weiß weder, wer mein Vater, noch wer meine Mutter iſt. Jawohl, Liebſte! Ich bin alſo ein Findling, wie der Fachausdruck für dieſe Spezies Menſch heißt, und kein Land iſt willens, mich als Bürger und Volksgenoſſen in ſeinen Liſten zu führen. Ich habe alſo eigentlich gar kein Recht auf meine Exiſtenz und bin überall nur geduldet. Begreifſt du, was das heißt? Unter Millionen Menſchen bin ich einer der Allerärmſten und Allergeprellteſten! Ich bin ohne Heimatsrecht geboren, ich bin als Staatenloſer auf die Welt gekommen! Das aber iſt ein Fluch, Liebling, deſſen grauſige Aus— wirkungen du dir in deiner ſtärkſten Phantaſie nicht ausmalen kannſt. Sogar vor dem Schickſal, auf den Schlachtfeldern des Weltkrieges zu fallen, war ich bewahrt. Stelle dir vor, liebſte Frau: in dieſen Kriegsjahren mußte ich im beſten Soldatenalter, gut genährt, in tadelloſem Zivil durch die Reihen der Verwundeten und Arlauber gehen. Ein Menſch, der nicht ins Feld durfte! Paria der Menſchheit! Zum Sterben zu ſchlecht. Jawohl, Lieb- ling, ſo etwas gibt es auch. Weder Zeit noch Geldmittel habe ich in ſpäteren Jahren geſcheut, um hinter das Geheimnis meiner Geburt zu kommen. Aber alle meine Bemühungen waren ver— geblich. Ein Menſch aus Fleiſch und Blut kann das Weſen, das ſich erdreiſtete, zweiundzwanzig Jahre lang ungehemmt über mein Daſein zu beſtimmen, nicht geweſen ſein. Irgendwo hätte ſich ſeine Spur finden müſſen. Sie fand ſich nicht und wird ſich niemals finden.“ Schwer atmend hält er erſchöpft inne. Als Hella das leiſe Stöhnen aus ſeinem Munde vernimmt, will ſie aufſtehen und zu ihm gehen. Aber ehe ſie noch ihren Entſchluß ausführen kann, ruft er ihr ein kategoriſches„Sitzenbleiben!“ zu.— So fein, ſo ſenſibel ſind ſeine Nerven, daß er ihre Gedanken und Abſichten errät.— Erſchrocken bleibt Hella ſitzen. Stettner aber geht die paar Schritte pon der Wand, an der er während ſeiner Erzählung gelehnt hatte, zum Bett und läßt ſeinen Körper auf das Lager fallen. Nach langer laſtender Pauſe erhebt er ſich wieder und ſetzt ſich auf ben Bettrand. Weſentlich ruhiger und ernſtlich bemüht, ſich zu konzentrieren, beginnt er bald darauf von neuem zu ſprechen. „Was ich dir jetzt erzählen werde, Liebſte“, erklärte er,„ſind die genauen Reſultate meiner Nachforſchungen, ſeit den erſten Jahren meiner wirtſchaftlichen Selbſtändigkeit bis heute! Die weſentlichſten und entſcheidenſten Feſtſtellungen in bezug auf das Geheimnis meiner Abſtammung konnte ich auf einer Reiſe nach Italien machen, die ich als Dreißigjähriger von London aus unternahm. Daß Italien das Land meiner Kindheit war, wußte ich; die erſten zwanzig Jahre meines Lebens hatte ich ja dort ver— bracht. Meine alleräußerſten Erinnerungen reichten bis in die Jahre zurück, die ich gemeinſam mit anderen Kindern in einem Erziehungsheim zubrachte. Als Abiturient der Kloſterſchule der Dominikaner in Piſa, wo ich von meinem 6. bis 18. Jahre interniert war, war es mir gelungen, mit viel Mühe und Liſt den Namen dieſes Kinderheims und auch Ort und Straße, in denen es ſich befand, auszukundſchaften. Es war das Kinder— heim Betoja in Rom auf der Via Liberta. Als ich es auf meiner Italienreiſe vor acht Jahren aufſuchte, befanden ſich in ſeinen Räumen das Lager und die Büros einer Parfümfabrik. Schon ſeit zehn Jahren hatte das Kinderheim aufgehört zu exiſtieren, und auch ſeine Beſitzer hatten in den letzten Jahren des Beſtehens mehrere Male gewechſelt. Einige von ihnen waren ſogar ſchon geſtorben. Viel dokumentariſches Material über meine Vergangen— heit gab es alſo dort für mich nicht zu holen. 5 Weſentlicheren Aufſchluß erhielt ich beim Beſuch meiner ehemaligen Schule in Piſa von dem derzeitigen Leiter des In— ſtitutes, dem Pater Gennaro, der ſchon während meiner Jugend— ſahre als Lehrer dort gewirkt hatte. Nach dem Bericht, den mir der gute Pater gab. war vor etwa fünfundzwanzig Jahren von dem römiſchen Kinderheim Betoſa eines Tages ein Brief bei dem damaligen Piſaer Inſtituts— leiter eingelaufen, in welchem um die Aufnahme einer Vollwaiſe mit dem deutſchen Namen Auguſt Stettner gebeten wurde. Der Kleine, ſo hatte es in dieſem Schreiben geheißen, ſei von aller- frühſter Jugend an in dem römiſchen Heim erzogen worden, und ein dem Leiter des Heimes bekannter Herr, ein angeblicher Reichs- deutſcher, der bisher auch die Koſten der Erziehung des Kindes getragen habe, wünſche jetzt deſſen Aeberſiedlung aus dem römiſchen Heim in die bekannte und berühmte Kloſterſchule von Piſa. Die Möglichkeit einer ſolchen Aufnahme war aber damals nicht ohne weiteres gegeben, weil es nach den Statuten der Kloſterſchule ſehr fraglich war, ob überhaupt ein ausländiſches Waiſenkind auf⸗ genommen werden durfte. Die diesbezüglichen Schwierigkeiten hatten ſich jedoch ſehr bald als nicht unüberwindlich erwieſen, als der Leiter des römiſchen Heimes mitgeteilt hatte, Geld ſpiele bei der Erziehung der kleinen Waiſe keine Rolle. Als aber die Piſaer Inſtitutsleitung von dem römiſchen Kinderheim Papiere ein⸗ forderte, die über die Herkunft des Waiſenknaben dokumentariſche Auskunft geben ſollten, ſtellte es ſich plötzlich heraus, daß kein ſolches Papier exiſtierte. In den Akten des römiſchen Kinder heims befand ſich lediglich eine protokollariſche Eintragung, die bekundete, daß am 23. Februar des Jahres 1894 ein Herr in Be— gleitung einer Amme erſchienen ſei, die ein erſt wenige Wochen altes Kind in ihren Armen getragen habe. Der Herr, der ſich laut Paß als ein Herr Auguſt Stettner, Kaufmann, Berlin-Charlotten⸗ burg, Karl-Friedrich-Straße Nr. 12, ausgewieſen habe, hätte er⸗ klärt, ſeine Frau ſei hier in Italien niedergekommen und leider im Wochenbett verſtorben, weshalb er um Aufnahme des Säug— lings in das Kinderheim bitte. Nach Ablauf von drei Jahren beabſichtige er das Kind wiederzuholen. Da der anſcheinend ſehr vermögende Fremde den nicht gerade niedrig gehaltenen Penſions- preis für die drei Jahre im voraus bezahlt hatte, war damit in den Augen des Beſitzers des Kinderheimes die wichtigſte Formalität für die Aufnahme des Säuglings erledigt. Als ſich ergab, daß der genannte Herr Stettner die Geburtsurkunde des Kleinen im Hotel hatte liegen laſſen, erbot ſich der Leiter des Heimes, das Dokument im Lauf des Tages dort abholen zu laſſen. Eventuell noch nötige ſonſtige Papiere verſprach Herr Stettner ſpäter aus Deutſchland nachzuſenden. Bei Nachfrage nach der Geburts- urkunde in dem von dem deutſchen Herrn angegebenen Hotel habe Ganktionszitronen in London beſchlagnahmt DNB. London, 30. Jan. Auf einem Bahnhof wurden am Mittwoch 400 Kiſten Zitronen, die im Widerſpruch zu den Sühnemaßnahmen aus Italien eingeführt werden ſollten, von Beamten beſchlagnahmt. Es handelt ſich um den erſten Fall dieſer Art ſeit der Ver— hängung der Sühnemaßnahmen. Großer Staatspreis für Architekten 1936 DNB. Berlin, 29. Jan. Der Wettbewerb um den Großen Staatspreis der Aka— demie der Künſte für Architekten iſt nunmehr entſchieden worden. Der Große Staatspreis wurde dem Architekten Ernſt Hermann Bockemühl in Göttingen verliehen. Alle fünf Minuten zwei Brandſchäden in der privaten Feuerverſicherung Wp. Bei den privaten Feuerverſicherungsgeſellſchaften ſind im Monat Dezember insgeſamt 21399 Schäden mit einer Schadenſumme von 3 950 995 RM. angefallen. Darunter be⸗ finden ſich neun Großfabrikbrände, die zum Teil erhebliche Schäden verurſacht haben, und zwei Großſchäden in der Land⸗ wirtſchaft, bei denen Werte von 50 000 bis 70000 RM. ver⸗ nichtet wurden. Die Arſachen der Schäden beruhen immer noch zu einem erheblichen Teil auf Fahrläſſigkeit. Die günſtige Ent. wicklung der Schadenergebniſſe im Jahre 1935 hat ſich damit auch im Dezember fortgeſetzt. Gegenüber dem Schadenanfall im Dezember 1934 iſt ein Rückgang der Schäden um 31,72 v. H. feſtzuſtellen. Die Geſamtſchadenſumme beläuft ſich trotzdem immer noch auf 54623 000 RM. im Jahre 1935. Die Geſamt⸗ zahl der gemeldeten Schäden beträgt etwa 203 000. Das be⸗ deutet, daß im Jahre 1935 täglich 556 oder alle fünf Minuten zwei Brände entſtanden ſind, deren Schäden von der Privat- verſicherung zu decken waren. Gieg einer deutſchen Reiterin Der Führer beim Reit. und Jahrturnier. Berlin, 30. Jan. Einen der Höhepunkte des ſiebenten Reit⸗ und Fahrturniers brachte der Tag des Winterhilfs⸗ werks mit den ſchweren Jagdſprüngen um den„Freiherrn von Langen⸗Erinnerungspreis“. Es endete mit dem Siege von Fräulein Irmgard Georgius auf„Fürſtin“. Der Führer und Reichskanzler wohnte mit leitenden Ver- tretern aus Partei und Staat dem Turnier in der Ehren⸗ loge bei und verfolgte, ſichtlich intereſſiert, den zähen Kampf der deutſchen Reiterelite gegen die hervorragend— ſten Pferde Italiens und Polens. Der Führer empfing Fräulein Georgius ſowie die drei erſten Reiter der großen Dreſſurprüfung in ſeiner Loge und ee ihnen mit herzlichen Glückwünſchen die Ehren⸗ preiſe. Als Ergebnis der Sammelaktion des Turnier⸗ abends für das Winterhilfswerk wurden dem Führer 25 000 Mark überwieſen. a man dann leider erfahren müſſen, daß ein Gaſt namens Stettner dort überhaupt nicht abgeſtiegen war. Mehrere Briefe des Kinder⸗ heimes, die ſpäter in dieſer Angelegenheit an die Berliner Adreſſe des Herrn Stettner abgeſchickt worden ſeien, wären unbeantwortet geblieben. Dafür ſei aber nach Ablauf der erſten drei Jahre ein Schreiben Stettners in Rom eingetroffen, in dem dieſer die Lei— tung des Kinderheimes gebeten habe, das Kind noch auf weitere drei Jahre zu behalten. Im gleichen Briefe habe der Schreiber detont, er ſelbſt ſei keineswegs der Vater des Knaben, er beſtreite nur die Erziehung des Kindes an Vaterſtatt, müſſe es jedoch ablehnen, eine amtliche Anterlage oder einen ſonſtigen Kommentar zu dieſer Erklärung zu geben. Die neuerliche Vorauszahlung für dieſe drei Jahre ſei unmittelbar nach dieſem Briefe eingetroffen. — Soweit der Inhalt des Protokolls, berichtete mir Pater Gen— naro.— Nach privater Mitteilung des römiſchen Heimleiters an die Piſaer Inſtitutsleitung habe ſich dieſer deutſche Herr während der folgenden drei Jahre noch zweimal einen Bericht über das Befinden des Kindes einſenden laſſen, und zwar nicht an ſeine Berliner Adreſſe, ſondern einmal an das Hotel„Drei Mohren“ in Augsburg und das andere Mal an ein Hotel„Sedan“ in Leipzig.— Die Leitung der Piſaer Schule aber hatte ſich nach dieſer Auskunft aus Rom, immer nach dem Bericht des Paters Gennaro, ſchon ſo mit dem Gedanken einer Aufnahme der ver— mögenden kleinen Waiſe vertraut gemacht gehabt, daß ſie ſich auf eigene Initiative mit dem deutſchen Mittelsmann, der ja vermutlich doch der Vater des Kindes war, in Verbindung geſetzt hatte, um dieſen zur Aeberſendung der Geburtsurkunde und des Taufſcheines zu veranlaſſen. Der diesbezügliche Brief an die von dem römiſchen Kinderheim angegebene Charlottenburger Adreſſe war jedoch als unbeſtellbar zurückgekommen. Wohl aber traf faſt gleichzeitig mit dem zurückgekommenen Brief eine Vorauszahlung des Schulgeldes für drei Jahre ein und die ſchriftliche Ankündi— gung einer weiteren größeren Geldſtiftung für den Fall, daß die kleine Waiſe in die Kloſterſchule aufgenommen würde. Als darauf— hin das Piſaer Inſtitut ſich mit den Behörden in Verbindung ſetzte, wendeten dieſe gegen eine Aufnahme des Waiſenkindes nicht das geringſte ein. Der italieniſche Staat hatte ſelbſtverſtänd— lich kein Intereſſe daran, den Findling auf eigene Koſten zu unterhalten. Wenn ſich ein Irgendwer fand, der die finanziellen Mittel zur Erziehung des Kindes aufbrachte— nur zu!“ Bitterer Sarkasmus klingt in Stettners Stimme wieder, als er Hella den weiteren Bericht des Paters Gennaro erzählt: „Als ſich der Rektor der Piſaer Schule für das inzwiſchen eingetroffene generiöſe Geldgeſchenk bedanken wollte und zu dieſem Zweck nochmals an die Charlottenburger Adreſſe ſchrieb, kam nach langer Zeit als Antwort ein Schreiben des Sonneburger Zucht- hausdirektors aus Deutſchland, in welchem dieſer mitteilte, daß der in der dortigen Strafanſtalt inhaftierte Sträfling Nr. 297 mit dem Adreſſaten des Piſaer Briefes identiſch ſei. Es handele ſich um einen Handlungsgehilfen Auguſt Stettner, ehemals wohn— haft Berlin-Charlottenburg, Karl-Friedrich-Straße 12. Der Sträf⸗ ling habe auf Befragen angegeben, nichts von einer Stiftung an die Kloſterſchule in Piſa zu wiſſen, auch habe er in Ztalien kein Kind. Dies ſeien ſeine eigene Worte. In einer kurzen Nach⸗ ſchrift hatte der Gefängnisdirektor erklärt, man dürfe wohl der Ausſage des Sträflings glauben, denn dieſer frühere Markthelfer bei der Firma Siemens-Schuckert ſitze bereits ſeit fünf Jahren wegen gemeinen Raubes im Sonneburger Zuchthaus in Haft.“ Mit ſehr leiſer Stimme fügt Stettner dieſem Bericht des Paters Gennaro noch hinzu: „Ich habe mich ſpäter bei der Leitung des Sonneburger Zucht— hauſes nochmals nach dieſem Mann erkundigt und erfuhr, daß er im ſiebenten Jahre ſeiner Haft an Tuberkuloſe verſtorben war—.“ (Fortſetzung folgt.) 0 FS „arts ſch reiten d. i„ 8 168 J ſollen Qccien ſyi 2 77· 71 F 1. 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In d n unos „loch ne cu ſcknpqzeqn wu un um ud uspoine eq ec neee ehe un se I Bules Iplelleig Inv nend e een ebene up e une aun inv ꝛkcheig ue ſpnv jgom Icpn vz insb uad aug zd uv siq uauuof aun une ene se 7% afin oon il uellv! g? up eee elne aun agen uvul Ave ue e191 panqog cu zu eil gun neue une nenen ine e ee ua inveine al aivq uegiem dal e eee ene sq di ene wee eee lee er bes uu, Sele uscpnüngqv usbung pepe=pou dunpg did uen⁰οmn uahppſebav uoavd gyfckzehnnd us uv Hunulgaech u ang en eee eee ee dun uebuqaa bunzs! eee eh nee eee nv uu uvul gm p ue eee Buzz ann eee eee eee eee ee un usdulng; Jaa een eee Jebgauezund aun ue dung aun vic Agon anf uelkqspeg du Aga quel uvul ue guvc aun eee qa e denozs aun ue lcuo ue; uepoij uoο e h%˙ο pon ueiqpasnv Buca hn sv aun udußga eh ue b eg ie ue uebunluv Bnueb qua! anu nu ne ge eng ol pal Arg een szugſpg wn e ene ee een eee eur gczeng uus 10 ade en ee een e gel e 015 al and esp e ne ended 1 ande ap n neee bg eee wee ee eeneebog e eee be ee ed m bung osgsbogz i sulnz nig inn aabpa& a 1% l ẽj uepfueg; nene ee ve ee ede Ircpluheieg 0 v0 een bungen uevuonvu ang Beg ue 1 Lupzszjaqß 200 d eee eu puh aun un; ie dung sede e ee eee e heiqech ulezelun u Abo Luvzszjog ud d ackdnag zue Se, gn die ee ee ee eee due ekurszjod uehhned sed obe 10 J ane ui ned die abi; eee eee eee ie! — due pam cusplingz Sed bMlebisg meueqagzspog us aejun epa sv o lee e eee del aecupd olg bol deo une pi an! upp aun eplang üebuvf unde ne- pen vg szulj dlvq ujzq za aavogß dig ple„qupg oi 11 Inv aun Juueu„usgvai e“ unn son cee ene eee e o a dun ufuvz une uepleß oeuvr une aim 1 uenva i pong obig; en e een epa neuen ed sv auvg eupape su se In a ·qun unuueu„sUe⁰ Sονσ gudg sv“ LurT ue Inv önbsgz u uv uunz uellec eupssz ioc ue 10 J juupzeq nefpra d us ned ned zun ueslugcpl gun nei binvusbn 2% aus ſpang f g ene e u ue u; nu u uu 0e Inv uskupt uoa gileg uef916 b nv ue u,jg Jane ee eee be eee e ueolplquvg ei en ups aue pon Idnogzeqn ss gv eee ne e et egg nua mee een ueipvqoog pu binpausbob i se sio Ab zebpack zebsun zddnz Luv un Sue ꝗsuuuie 590 pnaq ne a ge eee eubneleb Ju sed uu 89 end siv 109926 Jen up uv ungqpsezg 200 a Mequngigo d uebiaqa u eee ene ua Iv! Lei zdueplvzzeqn eus ua neun e eee ue vplquvg uzufseu 200 otupd ud un inu unn uzuenaeun ue ꝙpvu use ua usον ονο usang u deer deen band buneubgg eite um uusgz mbusbseszunubig 00 pnagsn z sib eeupfsziog 21 afl gz Ae ebe eee e nd dungs dig eplaung 10e u! up ph% uu usgeu Se eee ehe eeepc Iban unn eim o zung une ee en enen ee June zsbivgz us Sunpn vie 50 Jie nge II Luv aT bun 100 ang sog eee eee bun leg pan bunzppiech bac u Roqplquvbg gun unzpnvagz uepng aun uobunjquvg „18 uehngeſeßs sup siv aelleq Sulu seu uenbusbich e en eee ht ee neee duedungeb z ug ou use ur selegg el uns Len eee ebeild u uslienelnv oꝙnpagech gun nend'uulzolsnoc esp zg ebe aun eppes decenggeß nuch ene due] aus 2 10 dune eee h and aue uu ephhneg ae Icplad ue ue ee aun eee aeg Soburzissvpliheleg) 850 nanu ud Spang Bupbaejun ee ee neee sed and eee u uus e eee up ie din d eupfszjogz seuv; 12001 piu co beupfs sog bunucppekegz ed ue; 2201 Ab use Ind udn ne„qa elloanem 515 aun ne so dd ee aun Bo bone an geen ee ee ue bun zeleineqen unique ou uu eee eee e ang jeupbze usa quebn hen z aun eee ee ebueepzg d den eee eee dun 8 00 ungpoz; ee ee ehe eee eee n eee lep ieee eee een e uepe ule eul zul sog— usual sd ꝙnv v7 ang ujepfanue nau anime une e eee e eee e een piu us ua picks qun uso usbaupiusgoq und juu Jespian0 sunzsz io sed elle) ue snd use lues) a0 uepie aun usbozuzz pana Jong aun Bunjqen S ping een lane een nu IIoplauvg dic ue heb ne puneguse gun neu Supre ung need suo 8d nb gung gun jqvig un abu gun Jeg un elleksgenſeg aun eee ee sedun2n aun eiu u den dun eee en dun eq; bub seagve aun invjsebo nei Susis usdusugzo sou . nen eee ee enen un 1118 nee ebe od un eee ee eee eee eee uellof lefdguspog n nm sg10 —— u W 11s f 10 ——— lannerts ſetern wollen, da die Sache nun doch einmal nicht mehr zu ändern iſt. f In Erbach müſſen damals witzige Leute gewohnt ha⸗ ben— vielleicht war der damalige Schullehrer die trei⸗ bende Kraft—, die Jahr für Jahr ihre Kirchweihe in anderem luſtigen Rahmen anzukündigen wußten. 1838 geſchah es durch Empfehlung eines modernen phyſikali⸗ ſchen Kabinetts für natürliche Magie und Magenie. Un⸗ ter anderem wird ein wunderbares Sonnenmikroſkop an⸗ geprieſen, durch welches man z. B. genau erſehen könne „aus wieviel Jahrgängen der Wein zuſammengeſetzt und wieviel Waſſer darunter gemiſcht iſt“. Auch wird den Teilnehmern eine Dampferfahrt auf dem Erbacher Strom⸗ bett zugeſagt, wenn es der Waſſerſtand an dieſem Tage erlaube. Im Jahre 1837 dagegen geſchieht die Ankün⸗ digung in Form einer Theateranzeige. Sie lautet: Nächſten Sonn- und Montag wird bet heiterem Himmel in Erbach aufgeführt werden: Die Gickelcheske erb oder Das Kürmesfeſt zu Erbach, großes, hiſtoriſch-romantiſches Schau- und Luſtſpiel aus der neueſten Zeit, — in vielen Aufzügen und Verwandlungen frei bearbeitet von Johann Bacchus, mit Muſik, Tanz, Geſang, rotem und weißem Wein, Kuchen, Schinken, Bratwurſt, Baazfleiſch und— nach umſtanden— auch Gickelchen, (wobei die Zuſchauer ſelbſt mitwirken können). ö Abends: große Illumination, und zum Beſchluß: Pantominen mit Purzelbäumen bei Mondſchein. Sehr poſſterlich und rührend anzuſchauen! Anfang: nach 3 Uhr. Ende: noch unbeſtimmt. Die verſchiedenen Gaſtrollen bei beſagter Hiſtori ſind gut beſetzt. i Das verehrliche Publikum kann ſich daher einen genuß⸗ reichen Nachmittag und Abend, ſowie eine ſelige Nacht verſprechen. Entree oder Eintrittsgeld: wird nach der Wein- und Speiſekarte berechnet. Das Zuſehen und die Sauce koſtet nichts!!! Montag und Dienstag Morgen wird eine Geſell⸗ ſchaft erprobter Dilettanten als Zwiſchen- u. Rachſpiel aufzuführen die Ehre haben: Der Katzen-Jammer oder Die Folgen der Schwärmere! — für die Mitwirkenden ein Trauer-, für die Zuſchauer aber ein Luſtſpiel— Auch ein ſehr ſchönes ſolides Stück! Um zahlreichen Zuſpruch bitten D Die Schauſpielunternehmer A. u. B . — e r 2 l 5 f— 8 23 57 9 Im Gegenſatz zu Erbach, wo die„Kerb“, wie wir ſo⸗ eben ſahen, damals anſcheinend immer einen etwas när⸗ riſchen Unterton hatte, kündigen die anderen Orte ihre Kirchweihe recht nüchtern an. Als Beiſpiel diene fol— gende Anzeige: Kirchweihball zu Oberſcharbach Sonntag, den 13ten des Monats wird bei Unter⸗ zeichnetem der diesjährige Kirchweihball wieder ſtatt⸗ finden, obgleich in mehreren Wirtshäuſern Muſik iſt, ſo iſt doch bei mir das beſte Getränk, die wohlriechend⸗ ſten Speiſen und auch die billigſte und brillanteſte Bedienung zu haben. Es ladet daher hierzu freundlichſt ein. f Oberſcharbach, am 6. Mai 1838. Georg Stalf, Gaſtwirt. Kirſchhauſen aber faßt ſeine Kirchweihreklame in poe⸗ tiſches Gewand. Wir geben hier nur die erſte und letzte Strophe wieder: Juchhei! welches Luſtgetümmel! Kuchen gibt's in jeder Hand! Gott erfreue den im Himmel, Der die liebe Kirms erfand! Heute tanzt man in der Schenke, Heute treibt man loſe Schwänke, Heute ſcherzt ſelbſt der Herr Pfarr, Und wer grämelt, iſt ein Narr! Ha, wie ſchön die Geige ſummt And der alte Brummbaß brummt! Ha, wie dreh'n ſich rings ohn“ Ende Hüt' und Hauben, Tür und Wände; Dudel, didel, dum! Doch kehren wir zurück zu anderen, mehr allgemeine⸗ ren Geſchehniſſen im Ablauf des Menſchenlebens. In ſeinem Scheitelpunkt— zwiſchen Wiege und Grab— ſteht die Hochzeit, die Verehelichung. Ueber dieſe für jeden Menſchen bedeutungsvolle Angelegenheit finden wir in unſerem Wochenblatt eine ſehr intereſſante, luſtig⸗ ernſte Epiſode, die ſich an ein Brautliedchen eines heimat⸗ lichen Dichterlings, der mit X. Y. Z. zeichnet, anknüpfte. Dieſes niedliche Gedichtchen ſteht in der Nr. 34 des Heppenheimer Kreiswochenblattes von 1835 und lautet 3———— f Lieſels Braull lied. Allen ſchönen Lieſeln im Kreiſe Heppenheim zum Gebrauch). Mädels, ſagt es laut: „Lieſel, iſt'ne Braut“. Michel tut mich heuren, Haus und Hof und Scheuren Sind für mich gebaut; Ich bin eine Braut. Michel, der iſt mein! O wie wird mir's ſein, Wenn am Dienstag frühe In die Kirch' ich ziehe? Und wenn Alles ſchaut Auf die Jungfer Braut. Wenn die G'meinde ſingt, Wenn die Orgel klungt; Wenn mein Ja ich ſage Zu Herrn Pfarrers Frage, Mir ſchauert die Haut; Ach ich bin'ne Braut. Mit dem Hochzeitskranz Eil iich dann zum Tanz. Viogelin und Pfeifen Muntern auf zum Schleifen, Bis der Morgen graut— Hoh! ich bin'ne Braut. Wenn's doch Dienstag wär'; 's Herzle wird ſo ſchwer! Schweſtern! iſt's ein Wunder, Wenn die Backen'runter Mir ein Tränlein taut?— Bin ich doch'ne Braut! Fanget mit Manier Eure Liebſten alle In der Heiratsfalle. Singt gleich mir dann laut: Ich bin eine Braut! Ju, ju, ju, juh! (JFortſetzung folgt). Landſchaftsbund Volkstum und Heimat Mit dieſer Nummer treten die Starkenburger Heimatblätter in ihren 12. Jahrgang ein. Der Aufgabenbereich, den dieſe Blätter ſich gewählt haben, kreiſt um die beiden Begriffe Volkstum und Heimat. Die Kräfte der Heimat, der Hei⸗ matboden, die Geſchichte unſerer Landſchaft und ihrer Menſchen werden hier gepflegt. Damit leiſten dieſe Blätter Arbeit für das Volkstum. Was iſt Volkstumsarbett? Volkstumsarbert iſt Leben aus den Kräf⸗ ten der Volksgmeinſchaft, iſt dienende Hingabe an das überlieferte Erbgut und ſchöpferiſche Neugeſtaltung des Lebens unſeres Volkes in ſeinen Stämmen und Stän⸗ den, in ſeinen vielfältigen Gemeinſchaften und Ordnun⸗ gen aus den tiefſten Kräften unſeres Seins. Volks⸗ tumsarbeit iſt der unabläſſige Kampf gegen das Volks⸗ fremde und Unechte, das ſich in Zeiten der Verirrung im Volke einniſtet und breit macht. Heute iſt Volkstumsarbeit wieder die ſchärfſte und wirkſamſte Waffe im Kampfum die Erhaltung und Erneuerung unſeres Volkes geworden. An den Grenzen unſeres Volkes, diesſeits und jenſeits. wo deutſche Bauern und Städter am ſtärkſten fremdvölki⸗ ſchen Einflüſſen ausgeſetzt ſind, muß ein ſtän diger Kampf um die Reinhaltung von deutſcher Sitte und deutſchem Brauchtum geführt werden. In dem Häuſerdickicht der Großſtädte und Induſtriezen⸗ tren gilt es, die dort entſtandene„Aſphaltkultur“ zu über⸗ winden. Die abſtumpfenden und entnervenden Wirkun⸗ gen der Mechaniſierung der Arbeit und Vermaſſung der Menſchen gilt es, zu beſeitigen, und neuen Lebens raum und Lebenssinn für Werkgemeinſchaf⸗ ten und ſtädtiſche Nachbarſchaften zu ſchaf⸗ fen, in denen ſich wieder ein geſundes Familien⸗ le ben und kameradſchaftliche Lebensfor⸗ men entwickeln können. Den Dörfern ſelbſt, die im letzten Jahrhundert an Menſchen und Werken immer mehr verarmten, die von dem Glauben an die ſtädtiſche Unkultur teilweiſe völlig eingefangen waren, ſo daß ſie ihre eigenen bäuerlichen Lebensformen als zweitrangig und minderwertig emp⸗ fanden, muß durch Umſiedlung neuer Lebensſtrom zugeführt werden, muß durch die von den Führern der Volkstumsarbeit getragene Geſinnung gezeigt werden, wieviel ſie den wurzellos gewordenen Städtern voraus haben. Die Kraftfelder völkiſchen Lebens, die noch überall vereinzelt in unſerem Volle vorhanden ſind, müſſen frergelegt werden, damit ſie ſich wirkſam entfalten und das ganze Völk wieder zuſammenfaſſen können: 7677. 71 247“ Sonnen? 1 99 ¹ OO 210 5 „Doch 8 8 8 2 119441 11 hονι D (tende 11 Aan„. So αιν vu 81 wusch uni N 2 — 2 — 2 2 AN A3 4 NU Au AA Erſte Viernheimer Tonfilmſchau! Große Sonder-Filmſchau! Nur heute Freitag— 1 Tag— im Central-Film⸗Palaſt Mabame Dubarry Dolores del Rio ſchönſtes und beſtes Ton— filmwerk! 1 Ein Prunkfilm großen Formats, ein rauſchender Welt— erfolg. Ein ſpannender Großfilm vom Leben der großen Ge- liebten Ludwigs XV. Nach langer Zeit wird das dank— bare Thema über Madame Dubarrys Leben wieder in einem ) großen, feſſelnden und unterhaltſamen Tonfilm aufgezeigt. In den zwei Jahrhunderten, die uns heute von dieſer ſelt⸗ ſamen Frau trennen, haben Dichter, Schriftſteller und ernſte Hiſtoriker mehrfach den Verſuch unternommen, ihren Lebens- weg möglichſt wahrheitsgetreu zu rekonſtruieren und mit einer neuen, richtigen Lebensgeſchichte aufzuwarten. Der neue Tonfilm„Madame Dubarry“, mit der be zaubernden Dolores del Rio in der Hauptrolle und einem Enſemble beſter amerikaniſcher Darſteller in den übrigen Rollen, iſt kein hiſtoriſcher Film im gewohnten Sinne. Dieſer Film, den der deutſche Regiſſeur Wilhelm Dieterge inszenierte, ſchildert in lebensbejahender, amüſanter Weiſe den Aufſtieg, Höhepunkt und Sturz der Dubarry am Hofe Ludwig XV., deckt in charmanter Weiſe die Schwächen der Menſchen auf und gloſſiert in ungeſchminkter Aufrichtigkeit die an Panik grenzende Verwirrung am Hofe Frankreichs, hervorgerufen durch nichts Geringeres als eine kleine ſüße, unbekannte Frau. 5 Vielleicht iſt dieſe Art„Geſchichtsunterricht“ im Film wirkſamer und verſtändiger, als eine nüchterne Wiedergabe hiſtoriſcher Begebenheiten. Daten, Schlachtfelder, Familien bilder ſie ſind tote, verſtändnislos bleibende Momente. Aber dieſe Menſchen aufzuzeigen, wie ſie geweſen ſein müſſen, was ſie denken und fühlen mußten, um jene Taten zu voll bringen, denen ſie es verdanken, der Nachwelt bekannt zu werden, das iſt eigentlich die wichtigere Aufgabe des vielleicht unhiſtoriſch hiſtoriſchen Films. Glänzende Hoffeſte, wundervolle Koſtüme, herrliche Bauten im Origi— nalſtil der Zeit machen dieſen Film zu einem einzigartigen Erlebnis. Die ſpannende Handlung, die bezaubernde Dar ſtellungskunſt der Dolores del Rio und die unvergleichlich prunkvolle Ausſtattung des Films vermittelt ein Erlebnis, welches die große Begeiſterung des Publikums verſtändlich macht. Ein Beſuch heute Freitag iſt für alle ein beſon deres Erlebnis. Ab morgen Samstag Hans Albers in„Varietee“. Inventur-Verkauf von Kleiderstoffen 6 Seidenstoffen e Mantelstoffen Marktberichte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Kleinviehmarkt vom 30. Januar. Zufuhr: 17 Kälber, 19 Schweine, 180 Ferkel, 495 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 14 bis 18, über ſechs Wochen 19 bis 30, Läufer 30 bis 35 Mark.— Marktverlauf: mittel. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 30. Januar. Preiſe unverändert. Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 30. Januar. Auf⸗ trieb: Rinder 45, darunter: Ochſen 2, Kühe 43, Kälber 632, Schafe 113, Schweine 460. Ueberſtand: Rinder 19, darunter Ochſen 2, Kühe 17. Marktverlauf: Kälber, Hammel und Schafe mittelmäßig, ausverkauft. Schweine wurden zugeteilt. Preiſe: Kälber: a) 58 bis 64, b) 48 bis 56, c) 38 bis 47, d) 28 bis 37; Lämmer⸗Hammel bis b1) geſtrichen, b) Weidemaſthammel 50, c) 48 bis 49; Schafe e) 44 bis 46, ) 39 bis 43; Schweine al) 57, a2) 57, b) 55, c) 53, d) 51, alles andere geſtrichen. Mannheimer Wochenmarktspreiſe vom 30. Januar. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kar⸗ toffeln 4,3 bis 4.5; Salatkartoffeln 12 bis 13; Wirſing 10 bis 15; Weißkraut 8 bis 15; Rotkraut 10 bis 153 Blumenkohl Stück 10 bis 45; Roſenkohl 20 bis 28; Gelbe Rüben 7 bis 10; Rote Rüben 10 bis 12; Spinat 8 bis 182 Zwiebeln 10 bis 14; Schwarzwurzeln 20 bis 30; Kopfſalar! Stück 35 bis 40; Endivienſalat Stück 10 bis 35; Feldſalat 40 bis 100; Oberkohlraben Stück 5 bis 10; Tomaten 35 bis 50; Rettich Stück 5 bis 20; Meerrettich Stück 10 bis 45 Suppengrünes Büſchel 5 bis 7; Peterſilie Büſchel 5 bis 7, Schnittlauch Büſchel 6 bis 8; Aepfel 15 bis 35; Birnen 20 bis 35: Zitronen Stück 3 bis 6; Orangen 20 bis* CFCCCCFCFCCC VVVVVVVVTVVTVTVTVTPVVTPTVTbPTbTDTbTbTbTVTVTVTVTVT(TbTTVTVTTTTVDTT Aufhebung der Anordnung über die Regelung bes Arbeitseinjatzes im Saarland vom 1. März 1935 Zur Regelung eines ordnungsmäßigen Arbeitseinſatzes im Saarland mußte unmittelbar nach der Rückgliederung am 1. März 1935 eine Sperrverordnung für das Saarland er⸗ laſſen werden. Nachdem dank der inzwiſchen geleiſteten Auf⸗ bauarbeit die Vorausſetzungen für eine ſolche Sperrverord⸗ nung nicht mehr im bisherigen Umfang gegeben ſind, hat der Präſident der Reichsanſtalt durch Anordnung vom 22. Ja⸗ nuar 1936 mit Wirkung vom 1. Februar 1936 ſeine bisherige Sperrverordnung außer Kraft geſetzt. Um unerwünſchte Störungen der weiteren Wiederauf— bauarbeit zu vermeiden, muß auch nach Aufhebung dieſer Sperrverordnung vor einem ungeregelten Zuzug in das Saar- land dringend gewarnt werden. üU—ä— Anion Böckingen auf dem Waldjportplatz Mit der Verpflichtung von Union Böckingen hat die Vereinsleitung einen guten Griff getan. Der ſonntägliche Gegner iſt zur Zeit Meiſter der Gruppe Unterland mit 15 Spielen, 27 Punkte bei einem Torverhältnis von 76113(9). Ueber die Spielſtärke dieſer Mannſchaft braucht man alſo aufgrund dieſer feſtſtehenden Tatſache nichts mehr hinzu— zufügen. Es iſt daraus zu erſehen, daß die Grünen am kom⸗ menden Sonntag keinen leichten Stand haben werden. 1 Aeuformierung der Waloͤhofmannſchaft Der frühere Lorſcher Torwart Drays, der erſtmals bei Waldhof im Spiel gegen den 1. FC. Nürnberg an Weihnachten ſo glänzend in Erſcheinung trat, iſt jetzt für Waldhof frei geworden, ſodaß die Mannſchaft folgendes Aus⸗ ſehen hat: Drays Maier Model Molenda Heermann Kuhn Weidinger Bihlmaier Schneider Siffling Günderoth . Handball Ein wichtiges Spiel der Turner im Stadion: Tb. Viernheim— To. 1846 Mannheim Der kommende Sonntag bringt für alle Viernheimer Handballfreunde ein beſonderes Ereignis: Im Stadion an der Lorſcherſtraße tritt der auch hier beſtens bekannte TV. 1846 Mannheim zum fälligen Verbandsſpiel gegen unſere Turner an! Zwar ſteht Mannheim nur mit einem Punkt mehr als die Hieſigen in der Tabelle, doch die flüſſige, äußerſt ſchnelle Spielweiſe der Gäſte hätte einen weit beſſeren Tabellenſtand verdient. Lediglich allzu großes Pech vereitelte eine heutige führende Stellung. Im Vorſpiel mußten ſich unſere Turner mit 6:3 geſchlagen bekennen, welchen Aus⸗ gang das ſonntägliche Treffen nimmt, können wir heute noch nicht ſagen. Nur die eine unumgängliche Feſtſtellung iſt zu machen, daß der TV. v. 1893 Viernheim ſeit dieſer erſten Begegnung ungeheuer an Spielſtärke und Erfahrung zuge- nommen hat. Jedenfalls ſteht den Viernheimer Handball⸗ freunden ein recht intereſſantes Treffen bevor, deſſen Beſuch wir allen empfehlen können. Spielbeginn iſt nachmittags 3 Uhr. Im Vorſpiel treffen ſich die 2. Mannſchaften beider Vereine. Bezirksklaſſe: f 1 Die aroße Son der⸗ Fiim ſchau. Achtung! Nur heute Freitag im Central-Fllm-Palast Das brillante Großtonfilmwerk, Benutzen auch Si HETLLMANN&HEVD Mannheim, Breitestraße Qu 1, 5 6 das überall das größte Aufſehen macht , 8 uirischans-uehernahme und-Emniehlung Der verehrten Einwohnerſchaft Viern— heims, Freunden u. Bekannten, der werten Nachbarſchaft zur Kenntnis, daß wir am ha Z. Haltenunki Wirtſchaft* D übernehmen. Zum Ausſchank kommt das beſtbekannte Kühnerbier ſowie gutgepflegte Weine. Für Speiſen iſt beſtens geſorgt. Fleiſch- u. Wurſtwaren aus eigener Schlachtung. Um geneigten Zuſpruch bittet mit deutſchem Gruß! Fritz Herrmann und frau ge b. Roos e rie 1 Willich stets wonder dH erobcs um HpllabHbn Halse zum 2 Pferde: . Motto: Kimmſcht ae biſſel geſchirre eute Freitag 8.11 Uhrfund ſämtl. Acker⸗ 9 4 9 gerätſchaften Wir laden Freunde u. Gönner zu verkaufen recht närriſch ein Ninol. Gallel Familie Mandel Waldſtraße 1 Kapelle Schwarz⸗Weiß 1 guten ſchwarzen Sportvereinigung Amieitia 09. Morgen Sams⸗ Anzug Smoking tag 3.30 Uhr Schüler⸗Handballſpiel gegen 46 Mann- ſowie Kinder⸗ klappſtuhl auf dem Waldſportplatz. Der Vorſtand. anerkannt zu verkaufen. Wo, ſagt d. Verlag. Erjolg burch raſchen und ſicheren E IOI erzielen Sie durch Auf⸗ gabe einer Anzeige in der Uiernnheimer Volkszeitung injerieren! großer Rapnenabend ſowie Sickrüben fahrbaren beutjchen Auftrag, jei er noch 3 bia ich erfoſoreich, Dein homm das ie! Anzshlung: 6. 24 Mo · natsraten 2uRM8S. 85 (f. Mod. S) jo klein, im nel Dolores Del Riobeſt. u. ſchönſt. Ton⸗Filmwerk. Die ſpannend— ſte Geſchichte des 18. Jahrhunderts Liebesabenteuer der Madame Du⸗ bary. Dazu ſchönes Beiprogramm 1 9 * 2 a. d. B Anf. 8 Uhr, ab 9 Uhr d. Hauptfilm gzensneim 2 5 2 it 8 ein Achtung! Ab morgen Samstag Adolf Hitlerſtr. 2 i g itee“— Stein Hans Albers in„Varitee S * Bezirksvertreter Allred werner Aujbau . Vom W * Sie finden bei uns, was Sie suchen Schuhe, billig, schön und gut! A ErSsemörkn Qu 1, 8, am Marki- P 7, 20- Miſſelsirage 33 Schweizinger Siraße 48 · Neckarau: NRheingoldsiraſe 29 in der —Pereſls⸗ Anzeiger Männergeſang⸗Verein 1846. Sänger! Samstag abend Singſtunde. Pünktlich und vollzählig beſuchen. Zeitpunkt iſt bekannt. Sängertreue⸗ Harmonie. Samstag abend punkt 8 Uhr Singſtunde. Pünktliches Erſcheinen erwartet der Vorſtand. Sonntag, den 2. Februar, nachmittags punkt 1 Uhr, findet unſere diesfährige Generalverſammlung im Lokal zum„Schützenhof“ ſtatt, wozu unſere Mitglieder und Ehrenmitglieder freundlichſt eingela— den ſind. Tagesordnung wird im Lokal bekannt ge⸗ geben. Der Vorſtand. Invenfur Verkauf J Ulsster-Palelois 36. 22. Törpf Anzüge 38. 20. F öofl.— IIc. 32. I. 650 150 inder- Mantel Mannbeim, M 1. 3 Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein 1916 Sonntag, den 2. Febr., nachm. 2 Uhr findet im Vereins⸗ lokal„Gaſthaus zum goldenen Karpfen“ die dies⸗ jährige Generalverſammlung, verbunden mit der Pelz⸗ nähgruppe ſtatt. Alle Züchter und Frauen ſind hierzu freundlichſt eingeladen. Auch werden bei dieſer Gele⸗ genheit Anmeldungen zur Pelznähgruppe und Schutz- kaſſe entgegengenommen. Der Vorſtand. Turnverein v. 1893 e. V. Handball: Heute Freitag abend 8 Uhr Spielerverſammlung in der Sporthalle. Sonntag nachm. Verbandsſpiele gegen 1846 Mann heim in Viernheim. Die Leitung. Abteilung Fußball: Sonntag, den 2. Februar 1936 Verbandsſpiele gegen Fortuna Edingen. 2. Mſchft. 12.45 Uhr. 1. Mſchft. 2.30 Uhr, vormittags 10 Uhr Viernheim Jugend— F. V. Weinheim Jugend 2. Heute Freitag abend 8.30 Uhr Spielerverſammlung Sporthalle. In Anbetracht des wichtigen Spieles bitte ich, daß die Spieler der 1. und 2. Fuß⸗ ballmannſchaft vollzählig erſcheinen. — Die Spielleitung. Die vornehme Familien⸗Druckſache VBerlobungs⸗, Dermählungs⸗, Geburts⸗ und Traueranzeigen erhalten Sie ſchnellſtens in der Buchdruckerei der„Viernheimer Dolbszeitung“, Bismarckhſtr. 13, Tel. 153. 2 je el e. ——— 2 — „„ * 1.1 ee eee r .— r n . — — K e — . c. ĩ7—— ——— f Ilaliens Vorbereitungen für die Regenzeit Erklärungen Muſſolinis im Miniſterrat— Neue militäriſche Maßnahmen DNB. Rom, 30. Jan. Der italieniſche Miniſterrat ſeiner Januar-Tagung zuſammengetreten. Die Tagung begann mit einem Weiſe in Bezug auf die engliſchen Heimatflotte im ſachen wiederhergeſtellt worden ſei. Weiter erläuterte Muſſolini die Mut der italieniſchen Tru ppen, ſundheit vorzüglich ſeien. Außerdem wies kommnen würden, um ſie fälle des im vergangenen Jahr 100 000 nennenswerte Beſchwerden gearbeitet und gelebt hätten. auch während der großen Während die italieniſchen Truppen in Oſtafrika mutig und e Leiſtungen anſchickten, fahre das italie⸗ niſche Volk fort, der Welt das Schauſpiel einer kalten und ruhi⸗ gen, aber unerſchütterlichen Entſchloſſenheit zu bieten. Was die italieniſchen Streitkräfte zu Lande, zu Waſſer und in der Luft betreffe, ſo gehe ihre Vorbereitung unentwegt weiter, und einige der Maßnahmen des gegenwärtigen Miniſterrats, wie die der Beſchlagnahme der Wollbeſtände, ſtünde im Zuſammenhang mit möglichen Entwicklungen der Zu— begeiſtert ſich zu weiteren dieſen Notwendigkeiten und kunft. Nach den Erklärungen Muſſolinis zur Lage hat der italie— Reihe militäriſcher Maßnah— niſche Miniſterrat eine men beſchloſſen. So wird für jeden Staatsbürger ein Sta mmbuch ein- Angaben über Geſund- militäriſchen Ausbildung Arbeit und Anſtellung ſucht, Auf- 5, beſonders auch der Carabinieri Italiens in Militärzonen, die von fünf Aufſtellung einer fünften ——— gerichtet, in dem regelmäßig amtliche heitszuſtand und Stand und Gang der eingetragen werden. Für jeden, der iſt das Stammbuch unentbehrlich. Weitere Maßnahmen betreffend Aenderungen im bau des Landheeres, und in der Einteilung auf acht erhöht werden, ferner die Einbürgerung von Muffelwild im Lahngebiet. * Weilburg. Vor kurzem iſt im Tiergarten bei Hirſchhauſen(Staatsforſt Weilburg) Muffelwild ausgeſetzt worden. Von den ausgeſetzten Tieren ſind die meiſten be⸗ reits in die freie Wildbahn übergewechſelt und ſtehen in mehreren Rudeln an verſchiedenen Stellen des Oberlahn⸗ kreiſes. Das Wild ſcheint ſteinige Hänge zu bevorzugen. Frankfurt a. m.(Vergehen gegen das Opiumgeſetz.) Das Schöffengericht verurteilte wegen Vergehens gegen das Opiumgeſetz einen 31jährigen Mann aus Griesheim zu 700 RM Geldſtrafe. Der Angeklagte war ſeinerzeit bei einem Verkehrsunfall erheblich verletzt worden und litt dann ſchwer unter den Schmerzempfin⸗ dungen. Um dieſe Schmerzen zu lindern, ſpritzte er ſich nach und nach den Inhalt von 14000 Ampullen eines Be⸗ täubungsmittels ein, die er ſich auf etwa tauſend auf den 18500 ſeiner Patienten gefälſchte Rezepte verſchafft atte. 5 Wiesbaden.(Ein taubſtummer Heirats⸗ ſchwindler.) Der Taubſtumme Valentin Bauer lernte vor einiger Zeit eine Leidensgefährtin kennen, die allerdings an Jahren älter war. Dieſer Altersunterſchied ſollte jedoch, wie er dem Mädchen durch die Taubſtummenſprache zu ver⸗ ſtehen gab, keinen Hinderungsgrund bilden, daß ſie ſich einander näher kämen. Im Gegenteil, er hielt den Umſtand, daß die Geliebte an Lebensjahren ihm voraus war, für durchaus zweckdienlich, denn er verſprach ſich, was Haus⸗ haltung belangt, von den älteren Semeſtern mehr, als von den jüngeren Jahrgängen. Dieſe Verſicherung war aber nur leere Zeichenverſtändigung, denn in Wirklichkeit war es B. weniger um das Mädchen, als um ihr Sparkaſſenbuch zu tun. Die auf dieſem Sparkaſſenbuch mühſam angeſammel⸗ ten Geldbeträge verſtand B. ſich auf raffinierte Weiſe zunutze zu machen. Für den„Ankauf von Möbeln“, die der Aus⸗ ſteuerung dienen ſollten, benötigte er angeblich 250 Mark, welche er von der Sparkaſſe abhob. Darüber hinaus nahm er das Sparkaſſenbuch noch weiter in Anſpruch, ſo daß die abgehobenen Beträge ſchließlich 540 Mark erreichten. Weder der Möbelankauf, noch die anderen angeblichen Anſchaffungen waren von ihm getätigt worden. Eines Tages zog er es vor, Wiesbaden mit unbekanntem Aufenthalt zu verlaſſen. Erſt nach längerer Zeit gelang es ſeiner in Trier an der Moſel habhaft zu werden. Die taubſtumme„Exbraut“ machte in der Verhandlung vor dem Wiesbadener Schöffengeriche ſchwerbelaſtende Ausſagen, die von einem Dolmetſcher dem Gerichtshof überſetzt werden mußten. Das Gericht erachtete den Heiratsſchwindler in vollem Umfange für ſchuldig und er⸗ kannte gegen ihn auf eine Gefängnisſtrafe von ſieben Mona⸗ ten. Idſtein(Taunus).(Scheunen bran d in I d- ſtein.) In der Scheune von Heinrich Haberſtock entſtand aus bisher noch unbekannter Urſache Feuer. Durch das raſche und zielbewußte Eingreifen der Feuerwehr konnte die Gefahr des Uebergreifens des Brandes auf die angrenzenden Häuſer vermieden werden. Die landwirtſchaftlichen Geräte, die in der Scheune untergebracht waren, konnten reſtlos gerettet werden. Die Scheune ſelbſt erlitt ſchweren Schaden im In⸗ nern und am Dach. ** Obernhof.(Neue Fiſcharten Lahn.) Eine Fachſchaftsverſammlung der Angler beſchloß, da die meiſten früheren Fiſcharten infolge des durch die Lahnkanaliſierung ſtiller, tiefer und wärmer gewordenen Waſſers ausgeſtorben ſind, es außer mit Jung⸗ hechten auch mit jungen Regenbogenforellen und evtl. Bachſaiblingen zu verſuchen, die im Flußbett ausgeſetzt werden ſollen. Dagegen ſoll die Einſetzung von Fiſchbrut wegen der häufigen Hochwaſſer und der Schiffahrt nicht er⸗ folgen. Der Verſuch mit dieſen neuen Fiſcharten iſt recht intereſſant und führt hoffentlich zur Wiederbelebung des für die organiſierten iſt am Donnerstagvormittag zu Die Bericht über die letzten Ereigniſſe in der internationalen Politik, wobei— nach der amtlichen Verlautbarung— auch Muſſolini auf die letzte franzöſiſche Kriſe und auf die italieniſche Note zu ſprechen kam, mit der, wie es in der Verlautbarung heißt, in unwiderlegbarer Zuſammenziehung eines Teiles der Mittelmeer die Wahrheit der Tat— . 5 Bedeutung der Siege an der Somali- und Eritrea-Front und ſchilderte nach einem ehrenden Gedenken der in den Kämpfen Gefallenen den deren Stimmung und Ge— Ai Muſſolini auf die gegenwärtig in Gang befindlichen Transporte von 50 000 Arbeitern hin, die die Ver⸗ kehrsverbindungen für den Nachſchub ſicherſtellen und vervoll— Regen- Sommers inſtandzuhalten, bei denen übrigens italieniſche Soldaten ohne Alpendiviſion einſchließlich eines neuen 10. Alpenregiments Ge— birgsartillerie. Schließlich ſoll die Dauer der Mili tärdienſtzeit grundſätzlich einheitlich geregelt werden. Leber die Dauer ſelbſt iſt noch nichts beſtimmt. Ganze oder teilweiſe Befreiung bleiben je nach den Familienverhältniſſen auch weiterhin möglich. Anter den wirtſchaftlichen Beſchlüſſen des Miniſter— rats iſt die für Heereszwecke erforderliche Beſchlagnahme der geſamten inländiſchen Wollerzeugung des Jahres 1936 beſonders erwähnenswert. Die britiſchen Flottenvorſchläge DNB. London, 30. Jan. Bei der Sitzung der Londoner Flottenkonferenz am Mitt— woch unterbreitete der erſte Lord der Admiralität, Lord Mon- ſell die britiſchen Vorſchläge für eine qualitative Begrenzung der Flottenrüſtungen. Dieſe Vorſchläge ſehen für Großkampfſchiffe eine Höchſt— tonnage von 35 000 Tonnen und als größtes Geſchützkaliber für dieſe Schiffsklaſſe 14 Zoll vor. Ferner wird für Flugzeugmutter⸗ ſchiffe eine Größe von 22 000 Tonnen und ein Geſchützkaliber von 6,1 Zoll als Grenze empfohlen. Außerdem ſollen für die Dauer des Abkommens keine weiteren 10 000 Tonnen-Kreuzer gebaut werden. Die Klaſſe der Kreuzer mit 6,1 zolligen Ge— ſchützen ſoll mit der Zerſtörerklaſſe zuſammengelegt werden, und in dieſer neuen Klaffe ſoll die Höchſttonnage 7500 bis 8000 Tonnen betragen. Für die Abſchaffung der A-Boote wurden keine Vorſchläge gemacht, vielmehr wird für dieſe Schiffsklaſſe eine Höchſtgrenze von 2000 Tonnen empfohlen, doch gibt ſich die britiſche Regierung der Hoffnung hin, daß es gelingen wird, im Laufe der weiteren Verhandlungen noch unter die erwähnte Höchſtgrenze zu gehen. Der erſte Ausſchuß der Flottenkonferenz nahm in ſeiner geſtrigen Sitzung die britiſchen Vorſchläge als Erörterungsgrund— lage an. Dieſer Amſtand wird in der engliſchen Preſſe allgemein als ein günſtiges Vorzeichen angeſehen. Endlich wird es be— grüßt, daß die Vereinigten Staaten u. a. bereit ſind, ſich mit 14zölligen Geſchützen für Schlachtſchiffe einverſtanden zu erklä— ren, anſtatt mit 16zölligen, wie es die beſtehenden Verträge vorſehen. a Der Marinemitarbeiter des„Daily Telegraph“ ſchreibt, daß England ſtillſchweigend ſeinen Verſuch aufgegeben habe, die A- Boote entweder ganz abzuſchaffen, ohne ihre Begrenzung auf 250 Tonnen zurückzuſetzen. Das ſei auf den entſchloſſenen Widerſtand von franzöſiſcher und anderer Seite zurückzuführen. Lahnfiſchbeſtandes, der allerdings in verſchiedenen Arten noch ganz anſehnliche Exemplare von Fiſchen aufzuweiſen hat. Bad Ems.(Verhängnisvoller Stein- wurf.) Auf einem Spielplatz unterhielten ſich Jungen mit Steinwerfen. Dabei wurde ein Junge ſo unglücklich getroffen, daß man ihn ſchwerverletzt ins Krankenhaus bringen mußte. * Limburg.(Glück im Unglück.) Glück Unglück hatte eine Frau im Kreisort Nauheim. Ihr blieb beim Eſſen ein Knochenſplitter im Hals ſtecken. Der ſchnell herbeigerufene Arzt wollte ſich ſchon auf ſchnellſtem Wege mit der gefährdeten Frau zur Operation ins Krankenhaus nach Limburg begeben, als ein Huſtenanfall den Fremd⸗ körper aus dem Hals beförderte. ** Homberg(Bez. Kaſſel).(Erfindung eines neuartigen Hufeiſens.) Die Schmiedemeiſter Wilhelm Herbold aus Holzhauſen bei Homberg hat ein vom Reichspatentamt geſetzlich geſchütztes neuartiges Huf⸗ eiſen erfunden, das aus ſchmiedebarem Stahl hergeſtellt und ſomit leichter und haltbarer iſt. Das neue Eiſen hat weder Stollen noch Griff, iſt aber mit einem ſcharfen Rand verſehen, der ſelbſt im Winter das Gleiten der Pfer⸗ de verhindern ſoll. Ob das Eiſen ſich bewährt, muß erſt die Erfahrung lehren. a im Mainz.(Denunziantentum wird nicht geduldet.) Der erſt 22jährige Karl Ims aus Mainz hatte die 18jährige Berta Bittner, ebenfalls in Mainz wohnhaft, denunziert, mit einem Juden aus Wiesbaden verkehrt zu ſein uſw. Aufgrund dieſer Denunziation be⸗ ſchäftigte ſich die Staatspolizei mit der Sache wegen even⸗ tuellen raſſeſchänderiſchen Vergehens. Die Ermittlungen ergaben jedoch, daß das Mädchen lediglich auf einen Tanz⸗ veranſtaltung in Gonſenheim, die ſie mit Ims beſuchte, den Juden begrüßt und ihm die Hand gereicht hatte. Als der Jude in einem zweiten Lokal, das ſie mit Ims beſuchte, wieder erſchien, war ſie ihm nur nachgegangen und hatte ihn gebeten, er möge doch gehen, es gabe ſonſt Krach. Die Verleumdungen des Ims, der in ſeinem Schreiben Dinge angab, die garnicht exiſtierten, entſprangen lediglich ſeiner Eiferſucht und Rachſucht, weil das Mädchen das Verlöbnis löſen wollte. Er wurde daher wegen falſcher Anſchuldigung zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. 0 Evangeliſch-kirchliche Dienſtnachrichten. Ernannt wur— den: der Pfarrverwalter Klaus Biſchoff zu Spach⸗ brücken, Dekanat Groß⸗Umſtadt, zum Pfarrverwalter der Pfarrei Leidhecken, Dekanat Friedberg mit Wirkung vom 16. Dezember 1935 ab; der Pfarrverwalter Helmut Mon- nard der Dreifaltigkeitggemeinde zu Frankfurt a. M.⸗ Weſt, zum Pfarrverwalter der Pfarrei Offenthal, Dekanat Offenbach, mit Wirkung vom 1. Dezember 1935 ab; der Pfarrverwalter Max Weber, früher zu Altenſtadt, De⸗ kanat Büdingen, zum Pfarrverwalter der Pfarrei Neckar⸗ ſteinach, Dekanat Erbach i. O., mit Wirkung vom 21. De⸗ zember 1935 ab; der Pfarrer Karl Göbel zu Nieder- lauken, Dekanat Uſingen, zum Pfarrverwalter der Pfarrei Schadeck, Dekanat Runkel, unter Wahrung ſeiner Rechte als feſtangeſtellter Pfarrer, mit Wirkung vom 1. Februar 1936 ab; der Pfarrverwalter Hans Vo gel zu Wonsheim, Dekanat Wöllſtein, zum Pfarrverwalter der Pfarrei Spach⸗ brücken, Dekanat Groß⸗Umſtadt, mit Wirkung vom 16. Januar 1936 ab; der Pfarrverwalter Paul Neumeyer zu Schadeck, Dekanat Runkel, zum Pfarrverwalter der erſten Pfarrei Gladenbach, Dekanat Gladenbach, mit Wir⸗ kung vom 1. Februar 1936 ab; der Pfarrvikar Klaus Abels zu Worms, Dekanat Worms, zum Pfarrverwalter der Pfarrei Marienfels, Dekanat Naſtätten, mit Wirkung vom 16. Januar 1936 ab. Y Bannholz(Amt Waldshut).(Jagdglück.) Bei einer in hieſiger Gemarkung abgehaltenen großen Treib⸗ jagd wurden 21 Rehböcke und 3 Füchſe erlegt. Es konnte auch feſtgeſtellt werden, daß eine große Anzahl von Haſen im 1. 228 2 N N 8 2 8 PFP᷑P Fw Dezember als Folge des überaus ſtarken Schneefalles ein⸗ gegangen waren. Aus Mannheim Mannheim, 30. Januar⸗ Veranftaltungen im Schloßmuſeum. Im Rahmen der unentgeltlichen Führungen wird Freitag, den 31. Januar, nachmittags 16 Uhr, Herr Joſef Starck, vom Bund Deut⸗ ſcher Filmamateure, einen Film vorführen:„Mit der Film⸗ kamera im Naturſchutzgebiet der Reißinſel“. Der Film, der von Jägerhand aufgenommen iſt, führt in das erſte Natur⸗ ſchutzgebiet hinein und läßt dem Beſucher die Geheimniſſe der Vogel- und Tierwelt lebendig werden. Anſchließend an dieſen Film wird der Kurzfilm vorgeführt: Entſtehung der Straßendecke an der Reichsautobahn. Der Eintritt zu dieſen Veranſtaltungen iſt frei. Hinter Schloß und Riegel. Der 34 Jahre alte ver⸗ heiratete Wilhelm Friedel von Mannheim verlegte ſich ſchon ſeit ſeinem 15. Lebensjahr auf den Taſchendiebſtahl in Waren- häuſern; er brachte es damit bisher auf fünf Zuchthausſtrafen. In einem Warenhauſe in der Breiten Straße wurde er am 30. November vorigen Jahres beobachtet, wie er einer Frau dreimal die Handtaſche zu öffnen verſuchte. Beim vierten Male, als ihm ſeine Abſicht, unbemerkt von der Frau, gelun⸗ gen war, erhielt er eine klatſchende Ohrfeige und bald war er in den Händen der Polizei. Das Gericht ſprach gegen ihn eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr zwei Monaten, Ehr⸗ verluſt auf drei Jahre und Sicherungsverwahrung aus. N Forſtdiebſtahl. Wegen Forſtdiebſtahls gelangten meh⸗ rere in Sandhofen wohnende Perſonen zur Anzeige. Die Be⸗ treffenden hatten im Käfertaler Wald größere Mengen auf⸗ gearbeitetes Holz verkauft. Q Warenhausdieb feſtgenommen. In einem der Waren- häuſer der Innenſtadt wurde ein in Neckarau wohnender Mann auf friſcher Tat bei der Entwendung von zum Verkauf ausgelegten Gegenſtänden beobachtet und feſtgenommen. Freie Unterkunft erſchwindelt. Als ein Hochſtapler eigener Art entpuppte ſich der 31jährige Johann Schnell von hier, ein häufig vorbeſtrafter Zeitgenoſſe. Nachdem er am 27. Juli vorigen Jahres eine anderthalbjährige Ge⸗ fängnisſtrafe verbüßt hakte, ließ er ſich bereits am nächſten Tage wegen angeblicher Blinddarmentzündung in das Städt. Krankenhaus aufnehmen. Allerdings konnte er die Aerzte nur drei Tage täuſchen. Kaum hinausgewieſen, ging er in andere Krankenhäuſer und ſchmuggelte ſich dort unter falſchem Na⸗ men als Grippekranker ein. Das Mannheimer Landgericht verurteilte den Angeklagten wegen Rückfallbetrugs zu einem Jahr Gefängnis und ordnete Sicherungsverwahrung an. Schnell griff dieſes Urteil vor dem Reichsgericht an und be⸗ hauptete, er gehöre in eine Heilanſtalt, nicht aber in ein Gefängnis. Die Reviſion wurde aber als unbegründet ver⸗ worfen. * Aufruf zum Reichsberufswettkampf. (0 Karlsruhe, 30. Jan. Der Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer Karlsruhe erläßt zum bevorſtehenden Reichsberufswettkampf folgenden Aufruf: Vom 3. bis 15. Februar wird der Reichsberufswettkampf durchgeführt. Im Hinblick hierauf richtet die Induſtrie⸗ und Handelskammer an ihre Firmen die dringende Bitte, alle Jugendlichen, die ſich zur Teilnahme am Berufswettkampf gemeldet haben, für die erforderliche Zeit zu beurlauben. Darüber hinaus bittet die Kammer die Betriebsführer, geeignete Gefolgſchaftsmit⸗ glieder zur Mitarbeit in den Prüfungsausſchüſſen zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. heidelberg.(Sicherungsverwahrung für Gewohnheits verbrecher.) Die 16 Vorſtrafen, die der 41jährige Heinrich Peter Reinhard aus Heidelberg⸗ Handſchuhsheim ichon erhalten hat, ſagen genug über ſeine moraliſche Einſtellung. Wenn man aber dann noch in Be⸗ tracht zieht, daß es ſich jeweils um mehrere Betrugsfälle auf einmal handelt, die ihn mit dem Geſetz in Konflikt brachten, ſo muß man den Ausführungen des Staatsan⸗ waltes unbedingt Folge eiſten und den Angeklagten als einen unverbeſſerlichen(Gewohnheitsverbrecher betrachten, umſo mehr, als die Vorſtrafen beinen Eindruck hinterlie⸗ ßen. So hat R. auch im letzten Jahre in der Zeit von Jult bis September, nachdem er erſt wenige Tage zuvor in Mannheim aus dem Gefängnis entlaſſen worden war, in Heidelberg und Umgebung in 42 Fällen unter Vorſpiege⸗ lung falſcher Tatſachen ſich Einzelbeträge bis zur Höhe von 20 RM erſchwindelt. Das Schöffengericht verurteilte Rein⸗ hard zu einem Jahr und ſechs Monaten Zuchthaus und 300 RM Geldſtrafe, Aberkennung der Ehrenrechte auf fünf Jahre und Sicherungsverwahrung. hedelberg.(Jugendlicher Landſtreicher und Betrüger.) Vielleicht wäre man dem 28jährigen Wilhelm Gmyrek aus Gleiwitz nicht auf die Spur gekom⸗ men, wenn nicht nach dem Doppelmord in Heidelberg alle herumſtromernden Geſellen ſehr ſcharf unter die Lupe ge⸗ nommen worden wären. Der Angeklagte hat ſich zu jener Zeit bei einer Heidelberger Familie außerordentlich frech und aufdringlich benommen, nachdem man ihm beim Bet⸗ teln nur Eſſen und kein Geld gegeben hatte. Als man ihn dann unter Mordverdacht verhaftete, geſtand er in der Aufregung alle ſeine Betrügereien. Der Angeklagte iſt ſchon 18mal vorbeſtraft, meiſt wegen Bettels, Landſtreiche⸗ rei und zweimal auch wegen Betrugs. Das Urteil lautete wegen Betrugs im Rückfall in ſechs Fällen auf ein Jahr Gefängnis, wegen Bettels und Landſtreicherei außerdem auf je ſechs Wochen Haft. heidelberg.(Eine diebiſche Hausange⸗ ftellte.) Die angebliche Klara Roos aus Kreuznach trat vor einigen Tagen bei einer Heidelberger Familie als Hausangeſtellte ein. Sie iſt flüchtig gegangen, nachdem ſie folgende Gegenſtände geſtohlen hatte: Eine goldene Broſche mit ſchwarzer Perle und Brillanten im Werte von 2000 RM, eine weitere goldene Broſche mit Brillanten und Rubinen im Werte von 1500 RM, eine Platinhals- kette mit drei Perlen im Werte von 1500 RM, ein Perlen⸗ kollier im Werte von 300 RM kund ein weiteres Kollier im Werte von 200 RM. Die Täterin iſt etwa 1.75 Meter groß, hager, grauen Bubikopf. Sie iſt etwa 45 Jahre alt. hat fahle Geſichtszüge, trug einen graugrünen Mantel und braunen Rock, Jumper und eine graue Kopfbedeckung. () Honau bei Kehl.(Der erſte Kartoffelſilo.) Der hieſige Jungbauer Joſef Knörle hat in ſeinem land⸗ wirtſchaftlichen Betrieb den erſten Kartoffelſilo im ganzen Bezirk Kehl erſtellt. An der Inbetriebnahme des Silos, der 120 Zentner faßt, nahm die ganze Einwohnerſchaft regen Anteil. Auch die Schüler der Iandwirtſchaftlichen Winter⸗ ſchule in Rheinbiſchofsheim ſtatteten dem neuen Silo einen Beſichtigungsbeſuch ab. Mit lebensgefährlichen Verletzungen aufgefunden. Auf der Straße Schwandorf— Amberg(Bayern) wurde der 40 Jahre alte Schwellenwerkarbeiter Chriſtian Lede⸗ rer von Krondorf in ſchwerverletztem Zuſtand aufgefunden. rr rene Er iſt in der Nacht zum Dienstag geſtorben.