V4 iernheimer ei 2 Nereins- und Geſchäftsanzeiger Millimeterzeile im Textteil 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenab⸗ ſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Anzeigenleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Anzeigenan⸗ nahme durch alle Anzeigenmittler. Hauptſchriftleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Druck und Verlag: Friedrich Martin, Viernheim, Bismarckſtraße 13, Fernſprecher 153, Poll Vielgelejene Tageszeitung Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Beilagen: „Die Starkenburger Heimatblätter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich * 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. 8 b a 5 3. Zt. Preis 5 j r Nah Anzeigenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 3 Pfennig D.⸗A. Jan. 36: 1220 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 15 101. Z. Zt. Preisliſte Nr. 5 gültig. en — 5 Nr. 38 Freitag, den 14. Februar 1936 12. Jahrgang pe er 55 a 5 55 o hit et 10 tir 9 992 9 nächſten Miniſterrat auffordern, Beſchluſſe zu faſſen, um gegen 10 de, 2 dieſe Kreiſe energiſch vorzugehen. 7 0 5. 4 Nach dem Miniſterpräſidenten erhob der ſozialiſtiſche Ab⸗ * geordnete Vincent Auriol im Namen ſeiner Partei Einſpruch lle d 1. 3 5 2 gegen das Vorgehen der Royaliſten gegen Leon Blum. Herriot — 0. Die Grenzzwiſchenfälle zwiſchen Rußland und Japan ſchloß ſich ſeinem Vorredner an und erklärte, es ſei unzuläſſig, wal, ee 1 4 3 3 3 r daß aufrichtige Republikaner nicht mehr frei in Frankreich um⸗ . Sede, 0 Berlin, 13. Febr.(Eig. Ber.)„Grenzzwiſchenfälle“, wenn ſie einem der beiden Nachbarn aus hergehen könnten. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß der lle, he Der Zwiſchenfall von Aal⸗Aal, der im Januar 1935 den irgend einem Grunde erwünſcht ſind. Aeberfall auf Leon Blum die letzte derartige Kundgebung dar— de einen Auftakt zu dem italieniſchen Truppentransport nach Oſtafrika und Wer.. 4 2 Es ſtelle, die noch geduldet würde. Franklin Bouillon(rechte g f 8 e e erbittet 5 Wer hat in dieſem Falle ein Intereſſe an dem Alarm? Es elle, die noch gedu. 8 e 1 71 51 1 ieee e herrſcht tatſächlich Alarmſtimmung im Fernen Oſten. In Pei⸗ Mitte) verurteilte namens ſeiner e das · 3 3 Oſten finden zu e 1— ae en Male ae, von ding bezeichnet man die Lage als außerordentlich geſpannt und. 1 4 27 ee 1 0 17 5 1272 1 wichen fl. Gebiet berichtet, in] den Krieg zwiſchen Japan und Sowjetrußland als nicht mehr 0 5 3„14 81 10 e e 605 75 dem der K aniſche Vaſallenſtaat Mandſchulus und der Moskau vermeidbar. Nach der Ausdeutung, die man den Dingen in auf 59 1 e 2 ue Nr 5 5 5 . hörige eee 5 Ae uf ehen M ongolei zufammen. Moskau gibt, möchte man annehmen, daß auch dort mit dieſer auf l 8 A1 großer Lärm. die Sozialen en e t Ne aßen Der lebte Vor 8 5175 1 1 Wie immer. Moglichkeit gerechnet wird. Kaganowitſch, einer der eng. geroallſamen n lige ale 1 15 8 Fiat rauf— er von beiden Seiten ae i. dar est al Das Kommando ſten Vertrauten Stalins iſt nach dem Fernen Oſten abgereiſt ernte 130 8 viſchen 55 Mörder“ Schließlich fab ich der bat e ee eee 1 0 e 1 japaniſcher und nimmt dort militäriſche Inspektionen vor. Außerdem hat K 80 räſihent 8 5 die Site 4 1 3 abb. e e- ee, 2 lapaulcber nach Berichten aus Mandſchukuo die Sowjetregierung der[Kammerpräsident gezwungen, die Sitzung vorübergehen ö Sremzpoſten mongoliſchen Reitern 45 3 5 0 mongoliſchen Volksrepublik, die in außenpolitiſchen und militä- zuheben. 1 ing 1 0. 00 1 beh 7225 15 4 At. riſchen Fragen nur als Filiale des Kreml handelt, alle Ausländer Der tätliche Angriff auf den Marxiſtenführer Leon Blu m er mongoliſchen Volkrepublit behauptet, eine Abteilung aus den Grenzgebieten gegen Mandſchukuo ins Innere des Lan- hat bereits eine gerichtliche Enterſuchung nach ſich gezogen. dermandſchuriſch⸗japaniſchen Truppen habe ſich auf mongoliſchem Gebiete bewegt und dabei eine mongoliſche Grenzpatrouille be— ſchoſſen. Das ſind ſo ziemlich dieſelben Verſionen, die ſeinerzeit über die Vorgänge bei Aal-Aal von Rom und von Addis Abeba aus in die Welt geſetzt wurden. Die Parallele geht ſogar noch weiter. Weder zwiſchen Somaliland und Abeſſinien, noch zwiſchen Mandſchukudo und der Aeußeren Mongolei iſt der Grenzverlauf markiert. Es iſt eigentlich ein Kunſtſtück, die Grenzpatrouillen ſo zu führen, daß ſie ſich immer einwandfrei auf dem eigenen Gebiet bewegen. Inſofern iſt auch die Gegend von Alahodka, genau wie die von Lal⸗Aal, wie geſchaffen für des verwieſen. Sie hat auf ihrer ſofortigen Entfernung auch trotz der gewaltigen Kälte beſtanden, die zur Zeit herrſcht und die die Aeberſiedlung immerhin erſchwert. Es wurde dabei angegeben, die Maßnahme ſei notwendig, um Leben und Eigentum der Ausländer im Hinblick auf das unmittelbare Bevorſtehen krie- geriſcher Verwicklungen mit Japan zu ſchützen. In Wirklichkeit wird der Grund aber ſein daß man die militäriſchen Vorbereitungen, die die Sowjets ruſſiſcher und mongoliſcher Färbung an der Grenze treffen, den Augen der Ausländer vor— enthalten werden ſollten. Es wurde feſtgeſtellt, daß Blum mehrere Wunden im Ge— ſicht und auf dem Kopf davongetragen hat, die von Schlägen mit einem harten Gegenſtand herrühren. Einer dieſer Schläge hat die Schläfengegend verletzt und ein Blutgefäß zerriſſen, was zur inneren Blutung geführt hat. Ein kleiner chirurgiſcher Ein⸗ griff war notwendig geworden. Leon Blum hat in den Nach— mittagsſtunden des Donnerstags das Krankenhaus verlaſſen kön— nen, und iſt in ſeine Wohnung überführt worden. Wie erſt jetzt bekannt wird, wurde auch die Frau des Abgeordneten Mannet die ſich ebenfalls in dem Auto befand, niederge— ſchlagen und verletzt. ae 2 2 242 Die Action Franscaiſe aufgelöſt! 2 Ein Aeberfall mit politiſchen Folgen Der zu einer außerordentlichen e e Leon Blum von Royaliſten verletzt— Die Kammer beſchäftigt ſich mit dem Zwiſchenfall Der Miniſterrat beſchließt die Auflöſung der Action Frangaiſe DNB. Paris, 13. Febr. Als der ſozialiſtiſche Abgeordnete TLeon Blum nach Ab— ſchluß der Vormittagsſitzung der Kammer in ſeinem Kraftwagen den Boulevard Saint Germain entlang fuhr, wurde ſein Wagen in der Nähe des Kriegsminiſteriums von einer Gruppe Royaliſten angehalten, die ſich dort verſammelt hatten, um der Beiſetzung des Royaliſten und Akademiemitgliedes Jacques Bainpille beizuwohnen. Die jungen Royaliſten ſchlugen mit Stöcken die Fenſterſcheiben des Wagens ein und verletzten Leon Blum am Kopf. Die Verletzungen, die der Sozialiſtenführer Leon Blum davongetragen hat, ſind nicht ſo ernſter Natur, wie man urſprünglich angenommen hatte. Leon Blum iſt am Kopf und beſonders am Hals verletzt, was zum Teil auf die Splitter der zertrümmerten Fenſterſcheibe zurückzuführen iſt. Ergänzend wird zu dem Leberfall gemeldet, daß Blum ſchon kurz, nachdem er die Kammer zu Fuß verlaſſen hatte, von vier Mitgliedern der Action frangaiſe angehalten und mißhandelt worden ſei. In dieſem Augenblick ſei zufällig ein Fraktionsmit— glied der ſozialiſtiſchen Partei in ſeinem Auto vorbeigefahren, habe angehalten und den Sozialiſtenführer mit in ſeinen Wagen genommen, in dem ſich außerdem die Frau des Abgeordneten befand. Als das Auto am Trauerhauſe des kürzlich verſtorbenen Schriftſtellers Jacques Bainville angelangt war, wo die Straße wegen der Trauerfeierlichkeit abgeſperrt war, gingen die an— weſenden Studenten ſofort gegen die Inſaſſen des Kraftwagens vor. Die Fenſterſcheiben des Autos wurden zertrümmert und Leon Blum verſuchte, ſich durch die Flucht zu retten. Er wurde jedoch in wenigen Sekunden von etwa 100 bis 200 jungen Leuten umzingelt und mit allen zur Verfügung ſtehenden Gegenſtänden niedergeſchlagen. Blutüberſtrömt rettete ſich Blum in eine Nebenſtraße, wo er an einer Haustür klingelte. Als die Portiersfrau jedoch einen blutüberſtrömten Mann vor ſich ſah, ſchlug ſie die Tür ſofort wieder zu, ſo daß Blum weiterflüchten mußte. Im Nebenhaus, wo einige Arbeiter beſchäftigt waren, wurde ihm die Tür geöffnet, ſo daß er vorläufig in Sicherheit war. Erſt als der Chef der Pariſer Sicherheitspolizei mit einem ſtärkeren Polizeiaufgebot eintraf, konnte Blum ins Kranken— haus übergeführt werden. Augenzeugen der Schlägerei behaupten, daß von einem Aeberfall auf den Marxiſtenführer keine Rede ſein könne. Blum habe vielmehr verſucht, mit dem Auto die Abſperrung zu durch— fahren, die anläßlich der Beiſetzung von Jacques Bainville vor dem Trauerhauſe vorgenommen worden war. Man habe nicht gewußt, daß es ſich um den Sozialiſtenführer handle; er ſei erſt erkannt worden, als man ihn aus dem Auto herausgetrieben hatte. In politiſchen und parlamentariſchen Kreiſen hat der Zwiſchenfall Erregung ausgelöſt. Der royaliſtiſche Angriff auf den Marxiſtenführer Leon Blum hatte gleich zu Beginn der Nachmittags-Sitzung der Kammer ein Nachſpiel. Der Kammerpräſident gab dem Haus von den Ereigniſſen Kenntnis und ſprach Leon Blum im Namen der Kammer ſein Beileid aus. g Miniſterpräſident Sarraut ſah ſich ebenfalls zu einer Erklärung veranlaßt. Die Regierung, ſo betonte er, werde in Hinſicht auf die Ereigniſſe nicht zurückſchrecken, energiſch einzu⸗ greifen. Es handle ſich bei dem Vorgehen gegen den Sozialiſten⸗ führer um einen organiſierten Anſchlag. Die Regierung werde in Zukunft nicht mehr zulaſſen, daß die Bewegungsfreiheit der Fraktionen gefährdel werde. Sie werde ſich vielmehr der Ge— ſetze bedienen, die die Kammer ihr an die Hand gegeben habe. Augenblicklich ſeien bereits zwei Anterſuchungen im Gange. Bei der einen handle es ſich um gewiſſe Zeitungen und Flugſchriften, die zur Gewaltanwendung aufforderten, die zweite ſei gegen die Angreifer Leon Blums eingeleitet worden. Er werde den Miniſterrat hat die Auflöſung der Liga der Action Françaiſe, des Studentenverbandes der Action Fransgaiſe und der ſogenannten Camelots du Roy, der eigentlichen Kern⸗ truppe der Action Frangaiſe, beſchloſſen. Miniſterpräſident Sarraut hat auf Grund des Geſetzes vom 10. Januar 1936 eine entſprechende Verordnung dem Prä⸗ ſidenten der Republik zur Unterzeichnung vorgelegt. Eine Haus⸗ ſuchung bei der Liga der Action Fransgaiſe iſt bereits im Gang. Herber Baier Olympiaſieger Deutſchland gewinnt die 3. Goldene Medaille— Der Führer in Garmiſch⸗Partenkirchen DRB. Garmiſch- Partenkirchen, 13. Febr. Im überfüllten Eisſtadion fiel am Nachmittag die Entſchei⸗ dung im Paarlaufen. Das deutſche Paar Maxie Herber J Ernſt Baier holte die dritte goldene Medaille für Deutſchland. Den zweiten Platz belegte das öſterreichiſche Geſchwiſterpaar Ilſe und Erik Pauſin. Ilſe iſt erſt 14, Erik 16 Jahre alt. An dritter Stelle endete das Weltmeiſterpaar Julia Rotter/ Laszlo Szollas. Am Donnerstag um 8.45 Ahr traf der Führer und Reichskanzler auf dem Zugſpitzbahnhof in Garmiſch— Partenkirchen ein. Am Bahnhof hatte SS unter Leitung von Obergruppen— führer Sepp Dietrich Aufſtellung genommen. Der Führer begab ſich mit ſeiner Begleitung, der u. a. Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, Stabschef Lutze, Obergruppenführer Brückner, Reichspreſſechef Dietrich und der Gauleiter des Traditions— gaues München-Oberbayern, Wagner, angehörten, ſofort zum Olympigeisſtadion. Arbeitsdienſtmänner mit geſchulterten Spaten bildeten auf dem Wege vom Bahnhof zum Stadion Spalier. Am Eingang zum Eisſtadion wurde der Führer von Tſchammer und Oſten und vom Präſidenten der 4. Olympiſchen Winterſpiele, Dr. Karl Ritter von Halt, empfangen und auf die Ehrentribüne geleitet. Auf der ſonnen— überfluteten Tribüne wohnte dann der Führer dem erſten Eis— hockeyſpiel des Tages, das Großbritannien und Angarn zuſam— menführte, bei. Der Führer verfolgte mit großem Intereſſe den Kampf. Der achte Tag der 4. Olympiſchen Winterſpiele brachte zehn Grad Kälte und herrlichen Sonnenſchein. Wiederum waren die Kampfſtätten von Schauluſtigen dicht beſetzt. Den Beginn machten diesmal die Eishockeyſpieler und zwar ſchlugen die Eng— länder die noch am Abend vorher den gigantiſchen unentſchie— denen Kampf mit Deutſchland beſtanden hatten, die Angarn überlegen mit 5:1 und ſicherten ſich damit die Teilnahme an der Schlußrunde. Die erſte Entſcheidung des Tages fiel im 1500 Meter⸗Eislauf und wieder waren die Norweger Sieger. Allerdings wurde Jval Ballangrud, der erſte Doppelſieger der 4. Winterſpiele von ſeinem Landsmann Charles Mathi— ſen um eine Sekunde geſchlagen. Mathiſen lief mit 2.19,2 Mi⸗ nuten eine neue olympiſche Beſtzeit heraus. Den dritten Platz ſicherte ſich der Finne Birger Vaſenius. Von den Deutſchen lieferte Willi Sandtner ein großartiges Rennen gegen den FFF 1 n Finnen Blomquiſt. Er wurde zwar nach tapferer Gegenwehr auf dem letzten Teil der Strecke geſchlagen, holte aber mit 2.25,3 Minuten eine neue deutſche Beſtzeit heraus. Heinz Sames, unſer zweiter Vertreter bei dieſem Wettbewerb, ſchlug den einzigen auſtraliſchen Teilnehmer Georg Kennedy mit etwa 40 Meter Vorſprung. Von den europäiſchen nicht- ſkandinaviſchen Nationen ſchnitten die Oeſterreicher am beſten ab, die den fünften und ſechſten Platz belegten. Der 8. Tag der 4. Olympiſchen Winterſpiele erhielt ſein Gepräge durch das unerwartete Eintreffen des Führers und Reichskanzlers, der nach dem Beſuch des Eishockeyſpieles Eng— land— Angarn im Eisſtadion kurz vor dem Beginn des Sprung— laufes auf der kleinen Olympiaſchanze im Eisſtadion eintraf, um vom Balkon des Olympiaſkihauſes aus den kommenden Wett— bewerb anzuſehen. Während der Vorbereitungen für den Wettbewerb unter hielt ſich der Führer angeregt mit den Mitgliedern des Inter— nationalen Olympiſchen Ausſchuſſes und der internationalen Verbände ſowie mit dem Reichsſportführer und dem Präſidenten des Organiſationskomitees der Olympiſchen Winterſpiele, Dr. Karl Ritter von Halt. Das Erſcheinen des Führers im Skiſtadion löſte begeiſterten Jubel aus, der kein Ende nehmen wollte. Von der kleinen Sprungſchanze aus begab ſich der Führer wiederum zum Eis— ſtadion, um dem Eiskunſtlauf der Paare beizuwohnen. Die Straßen, die der Führer im Kraftwagen ſtehend langſam durch fuhr, waren zu beiden Seiten von jubelnden Menſchen erfüllt, unter denen ſich viele Schüler und Schülerinnen, die geſchloſſen mit ihren Klaſſenleitern gekommen waren, und auch wieder viele „Kraft⸗durch-Freude“-Fahrer befanden. Der Wald von Fahnen aller Nationen, die ſchneebedeckten Berge ringsum und die be— geiſterten Menſchen ergaben ein unvergeßliches Bild. Auch die zahlloſen Ausländer, die mit den deutſchen Volksgenoſſen zu— ſammen Spalier bildeten, waren von dem großen Augenblick, den ſie ſelbſt als ein Erlebnis bezeichneten, begeiſtert. In der zweiten Entſcheidung des Tages, dem Ski— ſprunglauf für die Kombination trug Norwegen einen Rieſenerfolg davon, denn es holte ſich nicht nur ſämtliche Olympiſchen Medaillen dieſes Wettbewerbes, ſondern belegte auch noch den ſechſten Platz. Die drei Erſtplazierten waren Oldbjörn Hagen, Olaf Hoffsbakken und Trygve Bro dahl. Der Italiener Menardi, der im Langlauf den 5. Platz beſetzt hatte, fiel auf den 19. Platz zurück. Vierter wurde der Nr 7* e e 2 e —— 9 ——— 1 — 2 — ä r . A eee ———— ...—————————— Finne Lauri Valonen, der mit 54,5 Meter den weitaus beſten Sprung lieferte. An fünfter Stelle und als beſter der nicht ſkan⸗ dinaviſchen Teilnehmer endete der Tſcheche Simunek. Von den deutſchen Teilnehmern ſchnitt der Deutſche Meiſter Willy Bogner am beſten ab, der den 11. Platz belegte. Gum pold wurde 12. und Wagner 17. Im Eisſtadion, das bis auf den letzten Platz beſetzt war, traten 18 Paare aus 13 Nationen zur Entſcheidung im Kunſt— paarlaufen an. Alle Paare nahmen vor und nach ihrem Start die Front zur Ehrentribüne und grüßten mit dem Olympiſchen Gruß den Führer. Norwegen holt ſich die 3. Goldmedaille Der Sprunglauf zur Kombination. Während im Eisſtadion die Eishockeyſpieler die Schläger kreuzten und auf dem Rieſſerſee die Eisſchnelläufer ihre Run— den zogen, wurde am Gudiberg auf der kleinen Olympia-Schanze der Kombinations-Sprunglauf in Angriff genom— men. Das Publikumsintereſſe an dieſem Springen war unge— heuer. Aber ehe die 20 000 Zuſchauer die Springer bei ihren kühnen Flügen durch die Luft bewundern konnten, gab Meiſter Adet mit einem„Rhönſperber“ in 100 Meter Höhe eine Gra— tisvorſtellung, die das ungeteilte Intereſſe der Verſammelten fand. Seine Loopings mit dem Segelflugzeug waren großartig und zum Dank ſpendete ihm die Menge ſtürmiſchen Beifall. Dann brauſte aber orkanartig der Jubel auf, als der Fü h⸗ rer mit ſeiner Begleitung im Haus des Ski-Stadions erſchien und auf den Ehrenplätzen Platz nahm. Auch Miniſterpräſident Hermann Göring weilte im Skiſtadion, um dem Kampf um die Medaillen zur nordiſchen Kombination(Langlauf/ Sprunglauf) beizuwohnen. Der Lautſprecher ertönte: 48 Teilnehmer aus 15 Nationen waren ſtartbereit und die Kampfrichter Palmroos(Finnland), Schatz(Oeſterreich) und Räther(Deutſchland) ſollten ihre Leiſtungen bewerten. Jeder Springer hatte zwei Verſuche. Die Ergebniſſe des Kombinations⸗Sprunglaufes. ſſk. Die amtlichen Ergebniſſe des Sprunglaufes zur Kom⸗ bination wurden wie folgt bekanntgegeben: 1. Spr. 2. Spr. Note 1. Lauri Valonen(Finnland).. 52 545 2226 2. Toni Eisgruber(Deutſchlandz.. 51,5 49 212,1 3. Stanislaus Maruſarz(Polen).. 51 50 208,9 4. Walther Dellekarth(Oeſterreich). 48 49,5 207,4 5. Timo Murama(Finnland.. 49 48 205.8 6. Tormod Mobraeten(Kanada).. 49 52,5 205 7. Iſamo Sekiguchi(Japan). 48 48,5 203.2 8. Johann Lahr(Tſchechoſlowakei).. 49 53 201.6 9. Rudolf Vrana(Tſchechoſlowakei).. 48,5 49 200.6 10. Jonas Weſtman(Schweden).. 47,5 46,5 199,3 11. Bronislaw Czech(Polen) 46 45,5 193,1 12. Andreas Maruſarz(Polen ß). 46 47 192,1 13. Olaf Hoffsbakken(Norwegen).. 47 455 192 14. Karl Johan Baadsvik(Kanada).. 49 46 191,7 15. Niilo Nikunen(Finnland.. 47,5 45,5 191.6 16. Oldbjörn Hagen(Norwegen).. 42 46 190,3 17. Joſef Gumpold(Deutſchland z).. 45 46 190,3 18. Willy Bogner(Deutſchland. 45 49 190 3 19. Birger Torrieſſen(US A.)) 45 44 190,2 20. Hubert Köſtinger(Oeſterreich).. 44 48 189,2 27. Fiedl Wagner(Deutſchland 40 46 182,7 Der Gegner war zu ſtark Kanada— Deukſchland 6:2. Das letzte Zwiſchenrundenſpiel der Gruppe 1 des Olym⸗ piſchen Eishockeyturniers führte Deutſchland mit dem fa⸗ voriſierten Kanada zuſammen, das nach ſeinem„Seiten⸗ ſprung“ gegen England alle Urſache hatte, weitere der⸗ artige„Scherze“ zu vermeiden. Rein ſpieleriſch waren die Kanadier den Deutſchen klar überlegen, und das drückte ſich auch im Ergebnis aus. Die deutſche Mannſchaft unter⸗ lag ehrenvoll, ſie hat erreicht, was ſie erreichen konnte. Trotzdem darf geſagt werden, daß ſie in dieſem olympiſchen Turnier nicht gerade vom Glück begünſtigt war. In der Vorrunde und auch in der Zwiſchenrunde erhielt ſie die ſtärkſten Gegner. Vom erſten Augenblick an waren die Kanadier überle⸗ gen, ſie befanden ſich wieder in ausgezeichneter Form, während man den Deutſchen doch das ſchwere Spiel vom Vortage anmerkte. Die Begeiſterung der Maſſen war rie⸗ ſengroß, alle Sympathien gehörten der deutſchen Mann⸗ ſchaft. Leicht und flüſſig lief das Spiel der Kanadier, ſie waren im Angriff überlegen und weit gefährlicher. Das deutſche Spiel wirkte zu ſchwerfällig. Den erſten Schuß allerdings brachte Kögel an, der jedoch ergebnislos blieb. Angriff auf Angriff der Kanadier erfolgte. Das ſchnelle Spiel der Kanadier gab den Deutſchen einfach nicht die Möglichkeit, das zu tun, was allein richtig geweſen wäre: alles auf eine Karte ſetzen. Dem kanadiſchen Sturm war kaum beizukommen. Einſtellungstermin für Freiwillige der Luftwaffe DNB. Berlin, 13. Febr. Verſchiedene Anfragen bei Dienſtſtellen der Luftwaffe und beim Reichsluftfahrtminiſterium haben gezeigt, daß vielfach An— klarheit über die Einſtellungstermine von Freiwilligen der Luft— waffe, insbeſondere von Freiwilligen der Flakartillerie, beſteht, Frühjahrs- und Herbſteinſtellungen finden ſtatt für die Fliegertruppe, die Luftnachrichtentruppe und das Regiment Ge— neral Göring. Die Flakartillerie ſtellt nur im Herbſt ein. Meldeſchluß für die Frühjahrseinſtellungen iſt der 15. März, Meldeſchluß für die Herbſteinſtellungen iſt der 30. April. Wer ſich alſo für die Flakartillerie melden will, muß dies bis zum 30. April getan haben. Die Dienſtzeit beträgt bei der Flakartillerie ein Jahr; es iſt aber erwünſcht, daß der Freiwillige eine Verpflichtung auf zwei Jahre eingeht. Die Dienſtzeit beim Regiment Göring beträgt 2 Jahre beim Ein— tritt im Frühjahr und zwei Jahre beim Eintritt im Herbſt. Wegen weiterer Auskünfte wende man ſich an die nächſt gelegene Dienſtſtelle der Luftwaffe oder des für den Wohnſitz zuſtändigen Wehrbezirkskommando bzw. in der entmilitariſierter Zone an die untere Erſatzbehörde. Zwei iſchechoſlowakiſche Militär flugzeuge zuſammengeſtoßen Vier Todesopfer. DNB. Prag, 13. Febr. Bei einer Nachtübung in der Nähe von Malacky(Slowa⸗ kei) ſtießen zwei zweiſitzige Militärflugzeuge zuſammen, wobei alle vier Inſaſſen ums Leben kamen. Einer der Flieger verſuchte, den Fallſchirm zu benutzen, doch öffnete ſich dieſer nicht mehr rechtzeitig. Die übrigen drei ſtürzten mit den Apparaten ab. Kummetausſprache uber den ſowietruſſiſchen Pakt „Mehr Gefahrenmomente als Friedensgarantien“— Stimmen gegen den Pakt Ausſprache vertagt Franzöſiſche Kammer gegen Verhältniswahl DNB. Paris, 13. Febr. Am Donnerstagvormittag ſtand in der Kammer der Wahl— reformvorſchlag Bracke zur Erörterung. Der Vorſchlag hat die Einführung der Verhältniswahl zum Gegenſtand und hatte in den Ausſchußberatungen ſchon mehrfach Abänderungen erfahren. Nach mehrſtündiger Beratung hat die Kammer die Vor— frage, ob in die Erörterung des Entwurfs eingetreten werden ſoll, mit 219 gegen 140 Stimmen verneint. Bei der der Ab— ſtimmung vorausgehenden Ausſprache hatte ein Abgeordneter, der Gegner der Verhältniswahl iſt, gegen den Vorſchlag geltend gemacht, daß die„deutſche Republik“ im Volke keine Wurzeln habe faſſen können, weil die Abgeordneten infolge der Verhält— niswahl dem Volke ſelbſt unbekannt geblieben ſeien. DNB. Paris, 13. Febr. Nach kurzer Sitzungspauſe ſetzte die Kammer die Ausſprache über den franzöſiſch-ſowjetruſſiſchen Pakt fort. Der linksunabhängige Abgeordnete Montigny(Mitte) erklärte, daß die Aussprache den Beſtand des franzöſiſchen Volkes aufs Spiel ſetzen könne. Der ſowjetruſſiſch-franzöſiſche Pakt er⸗ höhe die bereits weitreichenden Verpflichtungen erheblich, die Frankreich Sowjetrußland gegenüber dadurch übernommen habe, daß die Sowjetunion in den Vö!lkerbund eingetreten ſei. Der gegenſeitige Beiſtandspakt ſetze Frankreich der Gefahr aus, daß es im Oſten Europas allein handeln müſſe, ohne England, Belgien und Italien. Es handle ſich alſo nicht mehr um eine Frage der kollektiven Sicherheit. Für Frankreich werde es ſich darum handeln, feſtzuſtellen, ob gegebenenfalls Deutſchland einem Angriff ausgeſetzt ſei. Wenn die Antwort der Locarno— mächte nicht einſtimmig ausfallen ſollte, wäre Frankreich dann noch Herr ſeiner Entſchlüſſe? Die Regierung müſſe zu dieſem Punkte Aufklärung geben. Montigny fragte weiter, welcher Art der von Frankreich zu leiſtende Beiſtand ſein würde. Der Vertrag gebe keinen Auf— ſchluß über dieſen Punkt. Ferner erwarte er Aufklärung darüber, Schuld eines etwaigen Angreifers zu befinden. Beiſtandsformel ſei nicht neu. ob zwiſchen Frankreich und der Sowjetunion Militärverträge abgeſchloſſen ſeien. Wenn die Sowjetregierung dieſes Ziel er— reichen ſollte, ſo wäre Frankreich nicht in der Lage, frei über die Derartige mili⸗ täriſche Verpflichtungen wären gleichbedeutend mit den alten militäriſchen Bündniſſen. Der Berichterſtatter Torres erklärte, daß Frankreich ſelbſt über die Form des Beiſtandes befinden könne, ebenſo wie das für den Locarnopakt und dies Polen und der Tſchechoſlowakei gegenüber übernommenen Verpflichtungen der Fall ſei. Die Frankreich habe Sowjetrußland gegenüber nicht mehr Verpflichtungen als Polen und der Tſchechoſlowakei gegenüber. Montigny betonte, daß die Lage Frankreichs der Sow— jetunion gegenüber weſentlich anders ſei, als Polen und dee Tſchechoſlowakei gegenüber, weil dieſe unmittelbar an Deutſch⸗ land grenzten. Er betonte im übrigen nochmals, daß Frankreich ſeine Freiheit der Beurteilung der Lage aufgeben würde, ſobald ein Militärvertrag außerhalb des Parlaments zwiſchen Frank- reich und Sowjetrußland abgeſchloſſen werden würde. Außenminiſter Flandin erklärte, daß er auf die einzelnen Einwände der Redner erſt am Schluß der Ausſprache antworten werde. Der Abgeordnete Montigny betonte, daß der franzöſiſch⸗ruſſiſche Vertrag mehr Gefahrenmomente als Friedensgarantien bringe. Die Kammer müßte den ausländiſchen Mächten, die beſtrebt ſeien, die Ratifizierung des Vertrages durchzuſetzen, Widerſtand leiſten, da dieſer Vertrag für Frankreich die Verpflichtung zur Folge haben könnte, in einen Krieg verwickelt zu werden, den es vermeiden könne. die Regierung auf, unverzüglich mit Deutſchland zu verhandeln. Dieſer letzte Verſuch müſſe gemacht werden, um Als ehemaliger Kriegsteilnehmer fordere er eine Kataſtrophe zu verhindern. Nachdem auch noch der ſozialiſtiſche Abgeordnete Mar- gaine und der elſäſſiſche Abgeordnete Roſſé geſprochen hat⸗ ten und letzterer erklärte, daß er und ſeine Freunde gegen die Ratifizierung ſtimmen würden, wurde die Fortſetzung der Ausſprache auf kommenden Dienstag vertagt. Der Raſſenkonflikt in Südafrika Am das Wahlrecht der ſchwarzen Bevölkerung Die große Spannung zwiſchen der weißen und der ſchwar— zen Bevölkerung in der Südafrikaniſchen Anion hat in der letzten Zeit eine neue Verſchärfung erfahren. Seit Jahren bereits iſt die Regierung der Anion darauf bedacht, auf dem Wege der Geſetzgebung den Einfluß der farbigen Bevölkerung in Par— lament und Verwaltung ſoweit als möglich zurückzudrängen. In Kapland, dem ſüdlichſten Teil der Anion, beſitzen die Neger ſeit rund achtzig Jahren das parlamentariſche Wahlrecht. Die Anionsregierung will aber jetzt dieſes Wahlrecht nicht nur nicht auf die übrigen Gebiete(Transvaal, Oranjefreiſtaat) ausdehnen, ſondern es der eingeborenen Bevölkerung im Kaplande ſelbſt wieder entziehen. Bereits in der Thronrede, mit der die gegen— wärtige Tagung des Anionparlaments eröffnet wurde, war das Geſetz über das neue Wahlrecht, die ſogenannte Eingebore— nen- Bill, angekündigt worden. Daraufhin iſt eine beſon— ders ſtarke Erregung unter der Eingeborenenbevölkerung ent— ſtanden, die neuerdings ernſte Formen anzunehmen droht. Hinter dieſem Wahlrechtskonflikt aber taucht wiederum der große Raſſengegenſatz auf, der das Land dauernd in Anruhe hält. Die Bevölkerung der Südafrikaniſchen Anion be— ſteht aus rund 6 Millionen Bantus(dazu kommen noch eine erhebliche Zahl von Miſchlingen und aſiatiſchen Einwanderern) und 1½ Millionen Weißen(Engländer und Buren). Die Ban— tus allein machen ungefähr zwei Drittel, die Weißen dagegen nur ein Viertel der Bevölkerung aus. Das parlamentariſche Wahlrecht würde daher der eingeborenen Bevölkerung ein ſolches Aebergewicht über die Weißen verſchaffen, daß ſie über kurz oder lang die Mehrheit erlangten und Geſetzgebung und Ver— waltung ganz an ſich reißen würden. Daher hat die Anions— regierung ſchon ſeit einiger Zeit eine Aenderung des Wahl— rechtes vorbereitet, die praktiſch darauf hinausläuft, daß die ſchwarze Bevölkerung des Kaplandes ihr bisheriges Wahlrecht Abeſſiniſche Fortſchritte an der Südfront DNB. Addis Abeba, 13. Febr. General Naſibu beſtätigt Meldungen von der Südfront, daß ſeine Truppen, insbeſondere die Vorpoſtenabteilungen, weitere Fortſchritte im Gebiet von Ogaden machen. Vor allem in der Umgebung von Curale hätten ſeine Reiterabteilungen italieniſche Aufklärungsabteilungen angegriffen, während ſeine Fußtruppen eine überlegene italieniſche Abteilung, die ſich ſüd— lich von Curale einzubauen verſuchte, nach heftigem Kampf unter ſchweren Verluſten in die Flucht geſchlagen haben. Nach dem Bericht des abeſſiniſchen Generals verblieben bedeutende Mengen an Schanzzeug, einige Kraftwagen und Maſchinen— gewehre in der Hand der Abeſſinier. An der Nordfront wird der planmäßige Bombenabwurf auf die Ortſchaften und Städte nördlich von Deſſie fortgeſetzt. Insbeſondere wurden geſtern und heute Waldia und Kobbo mit Bomben belegt. Auch Deſſie wurde mehrmals überflogen, ohne jedoch durch Bombenabwurf heimgeſucht zu werden. Zwei Mörder hingerichtet .. DNB. Breslau, 13. Febr. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Am 13. Februar iſt in Op⸗ peln der am 17. Juli 1912 geborene Paul Rettig hingerich— tet worden, der vom Schwurgericht in Oppeln unter Aberken— nung der bürgerlichen Ehrenrechte wegen Mordes verurteilt worden iſt. Der Verurteilte hat am Abend des 8. Februar 1934 nach wohlüberlegtem Plan in Falkowitz ſeinen Bruder Rochus Rettig, einen Vater von zehn Kindern, aus dem Hin— terhalt erſchoſſen, um auf der Wirtſchaft des Getöteten an deſ— ſen Stelle arbeiten zu können. Der vom Schwurgericht in Oppeln wegen Mordes und verlieren ſoll. Am einen offenen Konflikt zu vermeiden, hat nun der Miniſterpräſident General Hertzog vorläufig einem Ko m— promißvorſchlag zugeſtimmt. Eingeborenen das Recht behalten, als Wähler regiſtriert zu werden. Aber die Wahl ſoll ſo erfolgen, daß die ſchwarze Be⸗ völkerung der Kap-Provinz in drei Gruppen eingeteilt wird und jede dieſer Gruppen einen Weißen als ihren Vertreter wählen ſoll. Dieſe Wahlliſten ſollen als Sonderliſten von den übrigen getrennt geführt werden. Darnach ſollen zwar die Die ſchwarze Bevölkerung ſieht darin einen neuen Verſuch der Anionsregierung, ſie von dem Mitbeſtimmungsrecht im Par⸗ lament auszuſchließen. Zu dieſer Unzufriedenheit geſellt ſich die wachſende Mißſtimmung über die Entwicklung der wirtſchaftlichen Lage, die große Maſſen der in die Induſtrieſtädte eingewander⸗ ten ſchwarzen Bevölkerung arbeitslos gemacht und ein Neger⸗ proletariat hat entſtehen laſſen, das bolſchewiſtiſchen Ein⸗ flüſſen leicht zugänglich iſt. Auch um der kommuniſtiſchen Ge⸗ fahr zu begegnen, will die Regierung das Wahlrecht der ſchwar⸗ zen Bevölkerung einſchränken. Denn es iſt bekannt, daß die Agenten der Moskauer Internationale gerade in Südafrika eine rege Tätigkeit entfalten, weil ſie aus der Anzufriedenheit der dortigen eingeborenen Bevölkerung ihr Kapital zu ſchlagen hoffen. Die großen Anruhen in den Induſtriebezirken des nörd⸗ lich gelegenen Rhodeſien ſind, wie einwandfrei feſtſteht, von kommuniſtiſchen Agenten angezettelt worden und konnten nur unter Einſatz von Polizeiverſtärkungen und Militär nieder⸗ geſchlagen werden. Jetzt beſteht die Gefahr, daß die geſpannte Lage im Gebiet der Anion noch durch die politiſchen Kämpfe im Kapland verſchärft wird, wenn es der Regierung in Kapſtadt nicht gelingt, einen Ausweg zu finden, der die ſchwarze Be— völkerung zufrieden ſtellt. eee eee eee. Mordverſuches in zwei Fällen verurteilte Rudolf Menzel iſt am 13. Februar in Oppeln hingerichtet worden. Menzel, ein ſchwer vorbeſtrafter Gewohnheitsverbrecher, hat in der Nacht zum 19. November 1934 bei einem Einbruchsdiebſtahl in Op peln den SA-Mann Florek erſchoſſen, eine weitere Perſon ſchwer verletzt und bei einem weiteren Einbruch einer anderen Perſon in Tötungsabſicht mehrere Meſſerſtiche verſetzt. Das Arteil gegen NRupieper Sieben Jahre Zuchthaus. l DNB. Paderborn, 13. Febr. In dem Prozeß gegen den aus dem Schwurgerichtsverfah— ren in Siegen ſattſam bekannten ehemaligen Vikar Heinrich Rupieper verkündete die Große Strafkammer des Land— gerichts Paderborn am Mittwochabend das Arteil. Entſprechend dem Antrag des Staatsanwalts wurde der Angeklagte unter Freiſprechung im übrigen wegen Betrugs in fünf Fällen, davon in einem Fall in Tateinheit mit gewinnſüch⸗ tiger Arkundenfälſchung, wegen gewinnſüchtiger Arkundenfäl⸗ ſchung in Tateinheit mit Untreue unter Einbeziehung der vom Sondergericht verhängten Strafe von vier Jahren Gefängnis zu einer Geſamtſtrafe von ſieben Jahren Zuchthaus verurteilt. Dem Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. TTFFFFFFFFFCCVTTTTTTTTTT Die Ausloſung zum Ski⸗Dauerlauf Zu dem am 15. Februar vormittags mit Start und Ziel im Skiſtadion ſtattfindenden olympiſchen 50-Klm.-Dauerlauf ſind 45 Läufer aus 15 Nationen ausgeloſt worden. Mit der höchſtzu— läſſigen von vier Teilnehmern ſind vertreten: Norwegen, Schwe— den, Finnland, Italien, Jugoſlawien, Tſchechoſlowakei, Lettland, Japan, ASA und Deutſchland. Die übrigen Nationen, Griechen⸗ land, Polen, Kanada, Rumänien und Eſtland, ſtellen je einen Bewerber. Die deutſchen Farben vertreten Erich Marx (Friedrichsroda), Joſef Ponn(Berchtesgaden), Fritz Geiſer (Baiersbronn) und Mathias Wörndle(Partenkirchen). 7 kae ad ur es e er II N ſchwung in Induſtrie und Handwerk. Drei Jahre Aufbauarbeit im nationaljozialöitijchen Deutjchland Die geſtern abend im„Ratskeller“ von der hieſigen Ortsgruppenleitung der NS DelP. veranſtaltete große Partei⸗ Kundgebung mit dem Gauredner Pg. Langhammer war außerordentlich gut beſucht. Die Angehörigen der Formationen und Gliederungen dokumentierten mit den Arbeitern der Stirn und der Fauſt ihre Gefolgſchaftstreue für Führer, Volt und Vaterland. Nach dem Fahneneinmarſch begrüßte Ortsgruppenleiter Pg. Franzke die Erſchienenen, insbe⸗ ſondere den Redner des Abends und Gauunterabteilungs⸗ leiter Pg. Bullmann. Alsdann übergab er Gauredner Pg. Langhammer das Wort zu ſeinem Referat: Drei Jahre Aufbauarbeit im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland“. Der Redner führte u. a. aus: Noch ſtehen wir alle unter dem unvergeßlichen Eindruck des geſtrigen Tages, an dem wir einen der Getreueſten des Führers, den Landesgruppenleiter der NSDAP. in der Sckaweiz, Pg. Wilhelm Guſtloff, zur letzten Ruhe gebettet haben. Das deutſche Volk ſtand geſchloſſen an der 2 55 dieſes toten Kameraden, genau ſo, wie bei den anderen Blut⸗— zeugen der Bewegung, die ihr Höchſtes und Beſtes, ihr Leben, für die Erneuerung Deutſchlands dahingaben. Unſere Gegner beſchritten den vom Judentum bezeichneten Weg in der Hoffnung, uns vernichten zu können. Aber indem ſie einen ermordeten, ſprangen zehn, ja Hunderte an deſſen Stelle, um die Idee des Führers fortzutragen und weiterzupflanzen. So wollte man mit der Ermordung Guſtloffs den National- ſozialismus treffen und hat das Gegenteil erreicht. Deutſch⸗ tand ſteht feſter denn je, die Augen der übrigen Welt haben 1555 geöffnet und kennen die Aufklärungsarbeit des National- ozialismus, der dem Judentum immer mehr eine Breche Ice und ihm das wahre Geſicht entlarvt, allmählich an. Seit mehr als 50 Jahren hatte der Jude die Macht in Deutſchland in Händen gehabt und was wäre geworden, wenn er ſein Werk hätte vollenden können? Deutſche Kultur und deutſche Kunſt, der deutſche Arbeitsmenſch wäre vom Erdboden verſchwunden. Es war die Vorausſetzung, daß der Jude aus dem e Volkskörper ausgemerzt wer⸗ den mußte. Ohne dieſe! Vorausſezung wäre ein Aufbau ein⸗ fach unmöglich geweſen. Sehen wir um ein Jahr zurück, zu dem 13. Januar 1935, penn a Tag der Saar⸗ abſtimmung. Alles, was das neue Deutſchland in der zwei— jährigen Regierungszeit abgeſchoben hatte, war nach dem Saargebiet geflüchtet, um von hier aus gemeinſam mit den damals beſtehenden ſchwarz-roten und bürgerlichen Parteien, unter dem Schutz der Syſtemwirtſchaft ihre Giftpfeile gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland abzuſchießen. Man ver⸗ ſuchte 1919, 800 000 Saarländer durch die Aufzwingung des Verſailler Friedensvertrages zu Verrätern am deut- ſchen Volke zu ſtempeln. Der 13. Januar hat für uns und die ganze Welt das Gegenteil bewieſen, daß die Stimme des Blutes ſtärker iſt als alle Verträge, daß der Charakter ſiegt und nicht die Gemeinheit. Wenn ſich ein Volk, das 15 Jahre lang von innen und außen ausgepreßt wird, zu einer Führung zuſammenfindet, geführt von einem einfachen Front⸗ ſoldaten, dann wiſſet, daß dieſes Volk auch bereit iſt, Opfer auf ſich zu nehmen, um in Arbeit und Brot zu kommen. Der Führer hat am 16. März 1935 die gewaltige Tat vollbracht und dem deutſchen Volke ſeine Wehrfreiheit wieder gegeben. Wir brauchen nun nicht mehr gewärtig zu ſein, daß Bombenflugzeuge und Geſchwader über Deutſch— land kommen; wer uns angreift, erhält die Antwort. Die deutſche Wehrmacht iſt aber auch geſchaffen zum Opferſinn und Opfergeiſt aller Volksgenoſſen. Das deutſche Volk ver— urteilt die Deviſen verbrechen auf das ſchärfſte, weil ſie dem Arbeiter Verdienſt und Nahrung nehmen. Deviſen benötigen wir unbedingt, um die Rohſtoffeinfuhr ſicherzu— ſtellen. Wir haben keine Kolonien, keine Roh⸗ ſtoffe, keine Auslandsguthaben. Wir haben nur eins: Unſere Arbeit, Volk und unſeren Führer! Das Arbeitsbeſchaffungsprogramm brachte für die 6½ Millionen Erwerbsloſen, die wir übernommen haben, nicht nur die vollſtändig neue Regelung des Verkehrs- netzes, ſondern darüber hinaus auch einen bedeutenden Auf— Trotzdem der Gau Heſſen⸗Naſſau noch zu dem Notſtandsgebiet zählt, ſo haben wir immerhin Land- und. die frei ſind von Erwerbsloſen. Immer mehr erhalten wir Einſicht von der gewaltigen Wandlung, die ſich in ganz Deutſchland vollzogen hat. Ehemals der Wahnſinn von Bruder gegen Bruder, das ganze deutſche Volk zerriſſen, vergiftet! Und heute? Das deutſche Volk iſt innerlich ausgerichtet, iſt geheilt. Wir wiſſen, daß im Nationalſozialismus die Wahrheit liegt. Nicht etwa, weil wir ein geſchriebenes Programm 3 ſon⸗ dern weil wir ein ungeſchriebenes Geſetz haben, das heißt: unſer Die blutsmäßige Verbundenheit iſt das ſtärkſte und heiligſte und auch das ewigſte. Aus dieſer blutsmäßigen Verbundenheit müſſen wir eine Gemeinſchaft herſtellen, wo jeder an ſeinem Platz ſteht, durch ſeine Exiſtenz die Familie ernährt und auf einen geſun⸗ den, kräftigen Nachwuchs bedacht iſt. Das Geſetz zur Ver⸗ hütung erbkranken Nachwuchſes, das die Regierung erlaſſen hat, ſoll dazu beitragen, die Zahl der Erbkranken zu. und dieſe von der Fortpflanzung ausz zuschalten. Dagegen beſchuldigt man von kirch licher Seite den Nationalſoz ialis⸗ mus der Unchriſtlichkeit. Die ganze deutſche Geſchichte ſeit Jahrhunderten iſt eine Geſchichte der Zwietracht und Zerriſſenheit, und trotzdem hat dieſes deutſche Volk die Kraft aus ſich n wie⸗ der langſam empor zu ſteigen. Artfremde Einflüſſe k haben es jahrhundertelang 5 einer inneren Zwietracht e ührt Blut und Reinhaltung, Lebensſtrom und Blutſtrom iſt eine Lebens- frage für Zeit und Ewigkeit; und die Gemeinf ſchaft, die darauf hinausgerichtet wird, heißt Deutſchland! Wir wollen unſerem Herrgott danken, daß wir an dem großen Werk, das zum erſtenmal in der deutſchen Geſchichte in Erſcheinung tritt, mitarbeiten dürfen. Wir ſind die poli— tiſchen Soldaten Adolf Hitlers, ob wir das Braunhemd tragen oder nicht, wir ſind zuſammengewachſen 75 zuſam mengeſchweißt zu einer Not-, Schickſals- und Leiſtungsge meinſchaft. Unſere Kinder und Kindeskinder ſollen es in ehernen Lettern leſen, was in den drei erſten Jahren des Dritten Reiches geſchafft wurde. Mit einem Zitat aus Schillers„Wilhelm Tell“, das ſo ſchön die Verbundenheit zu Blut und Boden erkennen läßt, und heute ſeine Erfüllung gefunden hat, ſchloß der Redner mit dem hohen Lied der Arbeit, das ein junger nationalſozia— liſtiſcher Dichter im Sinne des Führers geſchrieben hat. Langanhaltender Beifall dankte dem Redner für ſeine 1 eſtündigen Ausführungen, die zeugten von dem gigantiſchen Aufbauwillen unſeres Führers, der nur eins kennt: Sein Volk! Im Anſchluß daran machte Gauunterabteilungsleiter, Polizeikommiſſar Pg. Bullmann, grundſätzliche Aus führungen über die Woche der Deutſchen Polizei, die in der Zeit vom 15. bis 22. März in ganz Deutſchland durchgeführt wird unter dem Motto: Die Polizei hilft Dir, Du hilf ſt der Polizei! Ortsgruppenleiter Fran zke ſchloß im Gedenken des Führers mit einem dreifachen„Sieg-Heil“ und dem Abſin— gen des Kampfliedes die Kundgebung. Lokale Aachrichten Viernheim, den Denkſpruch. Beſcheidenheit! Ja, wenn ſich die nicht wunderlich erwieſe Beſcheiden glaubt manch großer Zwerg, er ſei ein kleiner Rieſe. Hack. Anti auναsc˖l Bücher leſen und vor allem auch beſitzen iſt— beſon— ders in den Wintermonaten mit den langen Abenden— der Wunſch vieler nach geiſtiger Anregung hungernden Menſchen. Und immer wieder ſtehen ſie in Reihen mit leuchtenden Augen vor den großen Schaufenſtern, hinter denen mit Geſchmack und Kunſtverſtand Bücher ausgeſtellt ſind. Fenſter an Fen⸗ ſter ſtehen die Freunde des Buches und mit Staunen verfolgen ſie die Aufmachung, Größe, Titel, Verfaſſer und Preiſe. In einer Auslage ſind die Preiſe doppel und dreifach ſo hoch wie in dem anderen dicht daneben. Die Werke ſind ebenſo ſchön, geſchmackvoll, umfangreich und bedeutſam wie die anderen. Es iſt nur ein Unterſchied: die einen ſind„anti⸗ quariſch. Früher verſtand man darunter alte, gebrauchte, zerleſene Bücher, in denen ſchon viele geblättert haben, die manchem Wegbereiter des Lebens waren. Heute, in der ſchnellebigen Zeit, wird ein Buch, das geſtern noch„das Werk eines einzigartigen Genies“ war, das am Himmel des Schrifttums auftauchte raſch antiquariſch. Teure Bücher wer⸗ den über Nacht billig und wenn ſie kaum recht auf der Welt waren, um etwas vom Ruhm zu ernten. Manche haben noch nicht einmal das volle Rampenlicht des Bekanntſeins erlebt und ſchon ſind ſie im Zauberreich des Antiquariſchen. Wer Bücher liebt und über etwas Geld verfügt, kann heute die ſchönſte Bibliothek antiquariſch kaufen. Und es ſind herrliche Werke darunter, deren geiſtiger Inhalt nie vergehen wird. * Sorgt jür Lehrstellen NSG. Noch iſt der 3. Februar 1936 Reichsberufswettkampf kaum zu Ende und ſchon bereitet das Jugendamt der D A F. eine neue große Aktion vor, die in der Zeit vom 15. bis 27. Februar zur Durchführung gelangen wird. Es gilt für unſere Jugend, die Oſtern 1936 die Schule verläßt, Lehrſtellen bereitzuſtellen. Noch ſind nicht genügend Lehrſtellen gemeldet, um auch den letzten Jugendlichen, der einen Arbeitsplatz ſucht, unterzubringen. Die Sicherung eines guten Facharbeiter— Nachwuchſes erfordert die reſtloſe Eingliederung der ſchul⸗ entlaſſenen Jugend in das Arbeitsleben unſerer Nation. Es ergeht darum bereits heute an die geſamte Wirtſchaft der 1 1„Stellt Lehrlinge ein!“ Unſere heranwachſende Jugend hat ſchließlich nicht nur die Pflicht zur Arbeit, ſondern hat auch das Recht darauf, daß ſie einen Arbeitsplatz erhält und einen Beruf erlangen kann. 8 Rotlaufſchutzimpfung. Das Polizeiamt Viernheim macht nochmals darauf aufmerkſam, daß die Anmeldefriſt zur Rotlaufſchuzinpfung der Schweine am 25. Januar abläuft. Da den Tierärzten in Zukunft verboten iſt, dahingehende Er— hebungen ſelbſt anzuſtellen, wollen die Tierbeſitzer baldigſt unter Angabe der Stückzah ihre Anmeldung auf dem Polizei- amt tätigen. Der Impfpreis beträgt 1— RM. pro Stück. Steuernachforderungen bei unklaren An- gaben. Hinſichtlich der jetzt erfolgenden Abgabe der Steuer— erklärungen ſind Ausführungen des Reichsfinanzhofes über die Zuläſſigkeit von Steuernachforderungen bei unklaren An⸗ gaben in den Steuererklärungen bemerkenswert. Wenn der Steuerpflichtige in der Steuererklärung gewiſſe Punkte un⸗ klar läßt oder die geſtellten Fragen nicht beantwortet, kann das Finanzamt nach dem Entſcheid(VI A 597/33) Steuer⸗ nachforderungen im Wege einer Berichtigungsveranlagung erheben mit der Begründung, daß ihm neue, rechtserhebliche Tatſachen, die bisher nicht bekannt waren, nunmehr bekannt⸗ geworden ſeien. DA F.⸗ Rechtsberatung Sprechtag jeden Dienstag, nachmittags ab 4 Uhr in der Dienſtſtelle Adolf Hitlerſtraße(Zum Löwen). . ͥ d Erſte Viernheimer Tonfilmſchau! Das gewaltigſte Filmwerk des Jahres „Die Kreuzritter“ Ein Millionen⸗Filmwerk des Cecil B de⸗ Mille Freitag, Samstag und Sonntag im Central⸗Film⸗Palaſt! War das Filmwerk„Im Zeichen des Kreuzes“ eines der beſten Spitzenfilmwerke, ſo iſt das diesjährige Millionen— Filmwerk„Die Kreuzritter r“ die Krönung aller Cecil B de- Mille-Filme. Es iſt ein großartiges hiſtoriſches Gemälde mit einer ſo ſpannenden und dramatiſchen Spielhandlung, wie man ſie ſeit langem nicht mehr geſehen hat. Mehr als dreitauſend Mitwirkende und ungeheure Mittel ſind aufgebo⸗ ten worden, um den neueſten und gewaltigſten Spitzenfilm herzuſtellen. Eine längſt vergangene Geſchich ee wieder auferſteh en zu laſſen, iſt nichts Alltägl liches. Der Film enthält in einem glanz vollen Rahmen eine ſo ſpannende und intereſ⸗ ſante Spielhandlung, daß jeder Filmfreund ihn ſich anſehen will. Ein Beſuch iſt allen Filmfreunden aufs Beſte zu emp⸗ fehlen. Folgende Filmwerke kommen in nächſter Zeit zur Aufführung:„Frühfahrsparade,,„Mazurka“,„Liſeloth von der Pfalz“,„Vergiß meinnicht“,„Im weißen Rößl“, „Der Kloſterjäger“,„Der Königswalzer“,„Henker, Frauen und Soldaten“,„Schwarze Roſen“,„Krach im Hinterhaus“, „Das Mädchen vom Moorhof“,„Eine Seefahrt die iſt luſtig“,„Frieſennot“,„Das Dreimädelhaus“,„Kreuzweg einer Liebe“,„Der höhere Befehl“, ſowie Harry Piel⸗, Hans Albers- und Weiß Ferdl-Filme. Faſinachtsveranſtaltungen Was bringt der heutige Abend? In der„Brauhaus“-Gaſt ſtätte(Frau Ehrhardt) findet ein großer Kappenabend ſtatt, während die Wirtin der „0 oldenen Krone“ einen Bockbierabend veranſtaltet. In beiden Lokalen harrt ein ausgezeichnetes Glas Bier, gute Weine und Speiſen der Gäſte. Langeweile gibt es nicht! Alles macht mit! alles lacht— alles freut ſich!(Siehe Inſerate). * Aadjahrer⸗Kerein Eintracht Morgen Samstag abend, 8.11 Uhr, ſteigt der große Radler-Maskenball im„Fürſt Alexander“. Der Vergnü⸗ gungsausſchuß wird mit allerhand humorvollen Ueber- raſchungen aufwarten und alles daran ſetzen, den Abend zu einem recht närriſchen und gemütlichen zu geſtalten. Die 4 Willskapelle wird durch ihr luſtiges Aufſpielen Alt und Jung in Bewegung feen Wer ein fröhliches Karnevals— treiben erleben will, für den muß morgen Samstag abend die Parole ſein: Auf in den Fürſt Alexander zum Sepp und mitgemacht! Volkstümliche Eintrittspreiſe! * Süängerbund⸗Flora⸗Aiaskenball! Sung! Sung! Letzter Schuß vor dem Start! Alle Vor⸗ bereitungen ſind glücklich beendet. Die Glocke gibt ihr letztes Zeichen, die Prinzengarde zie ht ſich zuſammen und der größte närriſche Rummelplatz öffnet ſeine Pforten. Nur die ſollen recht behalten, die behaupten, zauf dem Flora⸗Sängerbund— Maskenball wird's bombig!“ Für Stimmung und Humor, 1 de ganz Männerchor!! Das Narrenreich der Narr— halleſen ſchillert in den bunteſten Farben, der Saal iſt ein⸗ fach königlich dekoriert. Prinz Karneval ſoll zündende Witze wie feurige Blitze auf nur lachende, frohe Geſichter ſchleu⸗ dern.— Einmal im Jahre iſt es erlaubt. Lieber Himmels⸗ vater, ſei nicht bös, denn das Bravyſein macht uns ganz nervös! Ja, im Faſching! Einmal ſoll jeder echte Vernema den Karnevalsrummel ſo d genießen und das unter dem Motto:„Kumm, wie früher, ſou werts wia!“ am Samstag abend bei uns im„Karpfen!“ Ahoi! 2 Ich lann nichts Schöneres mir denken als dir mein Herz zu ſchenken...“ Nicht wahr, ſo heißt es doch in dem bekannten Schl lagerlied, deſſen herrliche 8 gewiß ſchon ſo manches Herz im Sturm erobert hat. Ob dieſer Text aber für Jeden Geltung hat? Ich wenigſtens meine, daß dies ſozuſagen„Geſchmacksſachen“ ſind. Der eine hält dies und der andere hält das für ſchön; jeder ſchwärmt für etwas anderes. Aber in der einen Feſtſtellung ſind ſie ſich 15 einig: nämlich darin, daß es etwas Schöneres, als einen Turner-Maskenball miterleben, ihn bis zur Neige auskoſten, wohl nicht mehr geben kann. Das iſt in der Tat etwas Herrliches! Das iſt die Stätte, wo ſich der von dem alltäglichen Griesgram geplagte Menſch mal ſo richtig austoben, mal von Herzen fröhlich ſein kann. Auch der morgen abend in den„Freiſchütz“-Sälen ſtattfindende Turner-Maskenball iſt 5 8 dazu geeignet, echter Freudenbringer zu ſein. Dafür ſorgt ſchon der närriſche Einzug des Prinzen Karneval mit ſeinem Gefolge, wie auch die reichlich mit natürlichem Humor gewürzten Einlagen ihre Wirkung nicht verfehlen werden. Und die Muſik? Ein⸗ fach fabelhaft! Bezaubernd! Sämtliche Anweſenden werden die ſchmeichelnden Melodien 8 mitleben. Zu all die⸗ ſem kommt. nun noch ein feenhaft dekorierter Saal mit dem ſonſtigen Drum und Dran, der dem Ganzen den würdigen äußeren Rahmen verleiht. Ein hundertprozentiges Gelin⸗ gen des diesjährigen Turner⸗Maskenballs ſteht alſo feſt! Ich frage deshalb: Haſt Du ſchon eine e? Was nein? Dann aber ſchnell fort und Dir eine ſolche in den 3 Inſerat bekannt gemachten Vorverkaufsſtellen be⸗ ſorgt! Denn gar zu raſch werden ſie vergriffen ſein! Viernheimer Närrinnen und Narren, macht Euch bereit! Morgen abend punkt 8.11 Uhr, fällt der langerſehnte Start⸗ ſchuß zu dem großen e dem diesjährigen Turner⸗ Maskenball in den Freiſchützſälen! Parole: Hinein in den Strudel und mitgefeiert! Es iſt doch nur einmal im Jahre Karnevalszeit! N* totſicheres Gewinnſyſtem herausgefunden zu„Oleander“. Die Mitglieder dieſer Tipſterorganiſation ſol⸗ Großer Rennwettſchwindelprozeß dab Hie Ubricen Unterſchlagungsfälle ließen Asbald 5 12 9 verpflichtet geweſen ſein, die Namen Rieſen-Unterſchlagungen ſollten durch Wetten wieder gute] keinen Zweifel mehr, daß es galt, einer Geſellſchaft von ihrer Opfer weiterzugeben. 4 i f f ſchlagung es 3 b Paraſiten nachzuſpüren. Den eifrigen Bemühungen der[. In einer Reihe von Fällen haben Zeugen ihr Geld in 5 9 1 Kriminalpolizei gelang es, die Bande, deren Fäden nach der ſicheren Erwartung hingegeben, daß es von den Ange⸗ 1* Frankfurt d. M. Vor der Großen Strafkammer Hamburg, Berlin, Baden-Baden, München und Köln lie⸗ klagten für Wetten für ſie angelegt werde. Die Zeugen 4 begann ein großer Rennwettſchwindelprozeß, der ſich ge⸗ fen, zur Strecke zu bringen. Der Prozeß dürfte ergeben, haben aber weder ihr Geld, noch einen Gewinn, noch je 1 gen 19 Angeklagte richtet. Der Prozeß dürfte drei bis daß dieſe Pariſiten, hier Tipſter genannt, in ganz Deutſch⸗ einen Wettſchein zu Geſicht bekommen. 1 0 vier Wochen dauern. Die den Angeklagten zur Laſt ge- land wie Pech und Schwefel zuſammenhalten, gegenſeitig Die Angeklagten ſetzen ſich in der Hauptſache aus Er- legten ſtrafbaren Handlungen wurden durch Strafpro-] ausgezeichnete Verbindungen beſitzen, ſich ihr Opfer in die werbsloſen zuſammen. Einer der Hauptbelaſteten iſt zeſſe aufgedeckt, in denen mehrere Angeklagte wegen um[ Hände ſpielen, und daß der nun einmal der Wettleiden⸗[ ein Telegraphenbeamter, der durch ſeine Wettleidenſchaft fangreicher Unterſchlagungen abgeurteilt worden waren. ſchaft Verfallene mit Werbebriefen oder mündlich hart— in die Kreiſe der Angeklagten kam und ihnen die gefälſch⸗ Zwei dieſer Unterſchlagungsfälle ſpielten in Frankfurt.][ näckig und raffiniert bearbeitet wird. ten Depeſchen lieferte. Er bediente ſich bei der Anfertigung 0 wo der eine Angeklagte ſeiner Firma 335 000 Mark, der Der Trick amtlicher Stempel. Die Telegramme bekam er von ſeinen f andere 19000 Mark unterſchlagen hatte. Ein weiterer Pro⸗ a N 5 i Auftraggebern vergütet. Das Hauptgeſchäft bei der zeß hat ſoeben in Hannover begonnen; dort hat der An. der de e 1 3 ſſen W Sache machten aber die Tipſter. Es ſind Fälle bekannt, in geklagte 120 000 Mark unterſchlagen, während in einem in, das Opfer zu Wetten zu veranlaſſen. Man verſicherte, denen einer bis zu 10 000 Mark von ſeinem Opfer erlangte. 5 Wiesbadener Fall 200 000 Mark veruntreut worden ſind. 1 70 oder dan 1 Pede 8 7 e 8 e da ſeinem Opfer eaus Alle dieſe Defraudanten bemühten ſich, durch Wetten bei tete ſogar, er habe den deutſchen erdeſport vollkommen Pferderennen einen großen Gewinn zu machen, um die in der Hand. Dieſe Typs ließ man ſich mit Beträgen bis Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 13. Februar. Vom Verfehlungen wieder gut zu machen, eine Spekulation, die zu mehreren hundert Mark bezahlen, oder man wußte auf Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ ſie nicht zu dem gewünſchten und erhofften Ziel führte. Ab andere Art elnen Vorteil herauszuſchlagen, ſei es durch[ braucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kar⸗ und zu mögen ſie auch einmal einen Treffer gemacht Proviſionen, Beteiligungen uſw. Die betrügeriſchen toffeln 4.4; Salatkartoffeln 12 bis 13: Wirſing 12 bis 18; haben, aber im allgemeinen kamen ſie immer tiefer ins Machenſchaften wurden gut aufgezogen. Es wurden Weißkraut 10 bis 12; Rotkraut 12 bis 18; Blumenkohl, Stück ö 4 Elend und ſo griffen ſie zu neuen rechtswidrigen Berei— gute Beziehungen zu Jockeis und Rennſtällen, ſowie 5 W n 30 bis 5 3 n 1 3 cherungen. zum Ausland vorgetäuſcht. Rote Rüben bis Spinat 15 bis 26; Zwiebeln 12 bis i 5 i b 3.. 14; Schwarzwurzeln 22 bis 32; Kopfſalat, Stück 35; Endi⸗ In dem einen Frankfurter Fall ſtellte ſich heraus, daß J Telefongeſpräche wurden markiert und gefälſchte Tele. e Stu 10 5e 30, Feldsalat 100 bis 120; To- der Defraudant bis zu 7000 Mark an einem Tag verſpielt 3 Paris t, als b f F„ 5 5 gramme aus Paris uſw. den Opfern gezeigt, als ſei eben J maten 40 bis 60: Rettich, Stück 5 bis 25; Meerrettich, Stück hat. Der andere, der die 19000 Mark unterſchlagen und f iter Tip eingetroffen l 1 Sen win ug; 3 a 5 a ein neuer guter Tip eing a 10 bis 45; Suppengrünes, Büſchel 5 bis 7; Peterſilie, Büſchel zum größten Teil verwettet hat, berichtete, als er ſeeliſch W f 5 11 8 5 3 51s 40; Suppen 2 275 e e ſe weit zuſammengebrochen war, daß er ſich der Polizei Ein intereſſantes Kapitel wird in dem Prozeß die Er-[5 bis 73 Schnittlauch, Büſchel 6 bis 8; Aepfel 15 bis 353 nett. ſich 8 f öcterung der Tatſache bilden, inwieweit die Tipſter ſich] Birnen 20 bis 35; Zitronen, Stuck 3 bis 6; Orangen 45 e, Ne ee e ihre Opfer gegenſeitig zuſchoben. Das ſoll ganz organiſa. bis 30; Bananen, Stück 8 bis 10; Markenbutter 160; Land⸗ in den Händen einer vielköpfigen Hochſtaplergeſellſchaft tionsmäßig geſchehen ſein. Unter den Angeklagten befindet[butter 140 bis 142; Weißer Käſe 25 bis 30; Eier, Stück befunden, die zu Rennwetten aufforderte und vorgab, ein ſich der frühere Vorſitzende des Berliner Unterweltvereins 10.5 bis 14. 5 Das gewaltigſte Tonfilmwerk der Gegenwart. Ein heiliges Abenteuer aus dem 3. Kreuzzuge. Die große Liebe des Königs Löwenherz, des tapferſten Helden aller großen Kreuzzüge. Ein Filmereignis, das ge⸗ 8 1 f 5 7 re u 2 r 25 F waltiger noch nie da war. Weit über 3000 Mitwirkende. Herſtellung 10 Millionen Reichsmark. Freitag, Samstag u. Sonntag im Central-Fiim-Palall Adolf Hitlerſtr 2. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 13. Februar. Zufuh⸗ ren: 21 Kälber, 10 Schweine, 150 Ferkel, 475 Läufer. Prei 4. 1 1 Amtliche Bekanntmachung Folzverſteigerung 2 Amer. ee. 5 N. g g Küche und Diele 5. Klaſſe 46. Preußiſch⸗Süddeutſche(272. Preuß.) Klaſſen-Lotterie 6 Betr.: Erhebung einer Getränkeſteuer in der 1 e 3 8 9 ee zu vermieten. Ohne Gewähr Nachdruck verboten Gemeinde Viernheim. yr werden im„Gaſthaus zum Für exander“ 8 die 2 5. 6 N 755 0 15 9 85 J hei m a 8 zu Viernheim aus hieſigem Staatswald verſteigert: 6 Bl. Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne f Ich erinnere hiermit die ſäumigen Wirte an Abgabe Nutzknüppel Nm.: 65 Eiche(Gartenpfoſten 2,5 m.... gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer f ihrer Getränkeſteuer⸗Erklärung für Monat Januar 1936.(lg. aus Alter Eichwald, Abt. 1 zwiſchen Nr. 9857— Zu vermieten: in den beiden Abteilungen 1 und II ö Viernheim, den 11. Februar 1936 10027.) Scheiter Rm.: 290 Buche Knoden 5 Nr. 4. Zi 8 0 5 5 Viernheim, 1. Februa 6280-6584) 400 Eiche(Neubrunnenſchlag 18 Nr. 6590⸗ mann 8 be 12. Februar 1936 0 5 5 5 0 g 6738, Seeſchlag 3 Nr. 6771-6944), 1 Pappel, 291 in ſchöner Lage, n der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 a Jet.% 6 120 0* 9 9 9. 7 9 8 9 N. 0 Betreffend: Feldbereinigung Lampertheim m ut[Kiefer(Rennſchlag 10 Nr. 16461842, Renngartenſevtl. 4 Zimmer gezogen 0 „ Hüttenfeld; hier: die Arbeiten des 3.14 Nr. 3683— 3856, Schafläger Spitzbubenweg Nr. u. Küche, Gar⸗ 2 Gewinne zu 30000 M. 588 f 0 A bſch nitts. 9870-9876) Knüppel, Rm.: 72 Buche(Knoden 5ſtenanteil an ruhige 3—— zu——— 18 123763 183074 234092 1 0 . 8 52 Nr. 6288— 6585(Heide[Familie. dewinne zu 5 160 71688 78284 138432 157806 Mit Entſchließung vom 1. Februar 1936 hat die Lan⸗ Nr. 2 6585) 5 Eiche, 115 Kiefer Heide 5 bi. t wollen. 207504 230056 238888 862886 304384 344888 348937 849189 384885 Sk 2 8 0 l pl. zwiſchen Nr. 1511— 1626, Bürſtädterſchlag 5 Nr. 9715Intereſſent. wollen 44 Gewinne zu 1000 M. 19733 23085 70030 82314 95083 124924 deskommiſſion den Zuteilungsp an der Feldbereinigungsge⸗ bis 9774, Schafläger Spitzbubenweg Nr. 9869— 9898), ihre Adreſſe in der W 335 142839 149888 182398 178788 224103 236356 288188 ſellſchaft Lampertheim mit Hüttenfeld für vollziehbar er-⸗Knüppelreiſig, Rm.: 145 Buche Knoden 5 Nr.] Geſch. d. Bl. abgeb. e klärt. Auf Grund des Art. 51 F. B. G. beſtimme ich hiermit 63026579, Neubrunnenſchlag 18 Nr. 65976762) Ne Sorten 11155 95959 146098 250399 0 114153 121525 143514 143884 l 8 8 g 1(Ir 1 975 55 2009-2057 1 als Zeitpunkt der Ausführung(Eigentumsübergang) den 8 1 e 4 5 5 Nr. 20092057). Obstbaume 216107 241902 241888 277386 278886 288546 288828 300025 303382 f 15. Februar 1936 ſtreiſig, Wellen: 95 Eiche. 1„ 351986 363910 372154 372751 390553 380847 396878 3 7 1. 5 1 Zahlungsunfähige, ſowie rückſtändige Stück zu 1.50 Mk. 9 Cewinne zu 300 M. 11219 13221 21890 28851 27477 28837 und überweiſe mit Wirkung vom gleichen Tage den Betei⸗ Schuldner aus 1934 und früher, ſind vom Mit- uu verlaufen. 54848 84978 55148 88540 8958 88739 86378 8848) 70720 7275 i ö f ligten die neuen Grundſtücke mit Ausnahme der Grundſtückeſbieten ausgeſchloſſen. Adolf 1 908827 77462 77573 43535 79521 79840 8211 82883 1 N z 451 157 Nene eee N 2 91804 gages 94388 98888 97345 103484 105895 5 Flur 18 Nr. 4. 454, 457 Gemarkung Lampertheim, Flur Hej Forſtamt Viernheim Hitlerſtr. 10 198176 110847 71604 113559 116676 20480 12244 122818124282 20 Nr. 163, 167 Gemarkung Lampertheim, Flur 1 Nr. 160 erlag, 9 bis 172, 182, 293, 294 und 298 Gemarkung Hüttenſeld. ackher?²ẽF! n ö 5 16 5 7 N 975 10 5 207818 208494 208792 21 281 N Die Ueberweiſung erfolgt unter folgenden Bedingungen: Letzte 46 Ar in der Hecke 235845 245785 211533 242607 256498 252355 252855 234894 258705 5 1 Meliorati 6 fernerhi de eue zu günſt. Bedi 8 252338 282987 283112 284507 f 1 Meliorationen können auch fernerhin auf den neuen 5 zu 1 Beding.“ 288789 288847 263461 266248 272217 275740 278828 283888 264375 l Grundſtücken vorgenommen werden. renn U 2 er ei erun zu verkaufen 257419 287819 288998 292882 293847 303208 308884 308747 07767 „ Yi ck 1 ö 4 1 8 e Vom wem, ſagt die 310093 312953 314296 317089 317301 318106 322590 324599 329750 2. Die beteiligten Grundeigentümer müſſen ſich eine Aen— e eee N 1 a Geſchäftsſt. ds. Bl 4 0 7 5 368808 354283 357789 35587 950 83855 8903 40 g 17 8. reitag, den ebruar vormittags 8. Bl. 8 384284 387733 357819 381350 363223 383475 Nerat de Feen, aeſoen delten van e en 9 Adr en waer dus dehans„Sheingeld cn J. erfaßten 39 564 51290 2 8 0 Ausführ er Me er e vo ege i N ig zue 5 0 5 7 2 288 Ausführ 10 der Meliorationen, der Anlage von 80 egen; Lampertheim aus den Abteilungen Untere Wildbahn 11 Ein 1Spänner⸗ 395782 397456 a e ee Gräben und ſonſtigen Gründen innerhalb der Zeit der ſund Obere Wildbahn 9, 10, 15, 16, 19, 22, 25, 26 u. 28 Wagen, In der heutigen Nachmitt ieh W über 150 N g 0 Ausführung dieſer Arbeiten notwendig wird.(lfde. Nummern 4146—4357 u. 44194723) öffentlich 1 Pfuhlfaß 8 onen en een f 0 1 Fin Ri l f 7050 Gela meiſtbietend verſteigert: gezogen 1 ſt 9. Ein hierdurch bedingter Ab⸗ und Zugang von Gelände ſmeiſtbietend verſteigert: 1 Pflug, 1 Egge 1 5 ö 1. en Qu 8 4 5 4 37 Hefen 1 ck. 4 Gewinne zu 10000 M. 115228 300540 J 1 14 f wird nach dem Abſchätzungswert verrechnet. Scheiter rm: Buche 173, Eiche 187, Kiefer 4 Hackpflug 16 Gewinne zn 2000 N. 98772 779839 50167 4 utzune 1 8 a„. Gewinne M. 9 243 214895 f ö Darmſtadt, den 7. Februar 1936 220. Knüppel rm: Buche 75, Eiche 67, Kiefer 88 270691873380 35587 2 839 2439 4042 2799 f F. ee 85. N: 5 Eiche 23. Sti 58 Gewinne zu 10090 M. 2108 44200 77836 88921 98020 104894 f Der Feldbereinigungskommiſſar für Starkenburg. 85 Reiſig. rm: Buche 6, Eiche 23. Stöcke Bismarckstr. 65 24868, 528988 47789 382333 387355 186885 29952 200757 223855 f 9 Dr. Andres rm: Eiche 12.. 245751 245718 251484 252898 256381 258032 337571 340751 348928 ö f 8* 1 3ͤũ.X 5.— 378032 383187 391188 397230 397742 Vorſtehende Bekanntmachung bringe ich hiermit zur Es wird gebeten, das Holz vor der Verſteigerung ein⸗ 2544467727. 897% 78529 7067 758578878 873986603 38037 a g .. a 4 erſtrichene 9. e i 7 5 f f allgemeinen Kenntnis. e 3 1 Nummern kommen nicht 147579 1347977707 478544 182345 14050 219233 21448 223885 f ö f Viernheim, den 13. Februar 1936 zum Ausgebot. Auskunft erteilt das Forſtamt und Herr 224980 241208 248381 2571489 253418 259415 288859 271441 302882 f 0 95 Bür 4 5 meiſter: Bechtel Förſter Robert zu Forſthaus Wildbahn Zahlungsunfäbige F 71 8 312075 322025 327149 336270 339158 349653 355898 9 0 er 5 S. D ialgefällen ſi Mitbi 1 9 3 von Domanialgefällen ſind vom Mitbieten 352 Gewinne zu 300 M. 1414 3027 3958 9810 12640 13015 19088 f ö 0 a 4 f ausgeſchloſſen. 19939 22230 288840 32340 32461 39228 40184 42162 42551 43403 f 14 a Samstag N Großer öffentlicher: 43558 52842 54208 88078 88587 88701 58789 88486 80881 80718 i 5 i Hej Forſtamt Lampertheim 64487 69625 72347 72410 75446 77392 78240 79974 80756 84425 0 5 1 2. 87280 88902 93404 83518 98814 100977 102547 108984 108480 0 15. 108845 109884 110242 110290 114382 118486 118088 120170 125870 ö 5 n N 128221 130824 131824 134275 136220 137591 139509 140821 142881 N Februa 64 ur p One 143218 144267 1451571 182748 183317 189287 181785 184818 1884258 Ja abends 8.11 Uhr 5725 0 168145 173046 174859 178399 177238 178801 180781 182408 184081 1 1 N 44 980 2 5 2 11 im Karpfen Heute Freitag großer 231152 231883 236092 237848 239801 240308 249241 250958 281386 19 4 1 5 5 283492 281358 284198 287238 288088 271508 272719 275709 278328 Sängerbund-Flora 3 279335 283826 283746 284796 288850 294810 298883 301688 302247 3 304902 314501 316112 316124 318683 320857 322083 325787 325897 Rapelle Schwarz-Weiß 327575332443 334717 336028 3377134 337881 341717 341784 342803 8 AV. 5 f FVV 342841 345881 346750 350088 350977 353284 384388 358882 388888 „ Motto:„Kumm, wie früher, ſou werts wia“ wozu werte Nachbarn, Freun⸗ 357555 360395 361096 362480 362558 363384 365153 367255 370888 10 89 de und Gönner höfl. einladet 378248 378658 388821 392588 392972 393274 39476 394591 388018 Maskenkarten zum Preiſe von 80 Pfg. im— 6 39642 397092 398608 399875 N Vorverkauf erhältlich bei Müller Peter, Lampert⸗ 1 Re f 5 1. g 0 7 heimerſtr. 51, Wieland Hans, Wilhelmſtraße ß, frau leger D Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je * Böhm Joſ., Lorſcherſtraße, Friſeur Lang, Saar⸗ 5 8 f 100000, 4 zu je 50000, 4 zu je 30000, 16 zu je 20000, 90 zu je . a ſtraße und im Lokal zum Karpfen. Zivil 40 Pfg. E Bezirks ö 10000. 178 zu ie 5000. 352 au ie 3000. 844 zu ie 2000. l er Abendraſſe Bezirksvertreter h an der Abendkaſſe. 5 1 8 * Allred werner Marktberichte Vereins 4 Anzeiger 1 glund genshelm d. db. B.(Ohne Gewähr.) Männergeſangverein 1846. Heute Abend 8.15 Uhr wirkt das Angebot in der Erweitere Ferkel bis ſechs Wochen 11 bis 16, über ſechs Wochen 16 bis Singſtunde.(Tenor 1. Baß 2.) Zeitung. Nie wird die 7, Läufer is 31. Marktverlauf: ruhi 8 a 5 itung 27, Läufer 27 bis 31. Marktverlauf: ruhig. Arbeitsinvaliden, Ortsgruppe Viernheim Zeitungsanzeige als Stö⸗ Deinen„ eitverlauf: 9. 3 ö Ich mache hiermit aufmerkſam auf die am Sonntag, 8 5. Mannheimer Getreioegroßmarkt vom 13. Februar: Preise 9 den 16. Februar, nachmittags halb 2 Uhr im Fürſt rung empfunden, wie 0 Ki 5 k 8 unverändert. ö 1 Alexander“ ſtattfindende Verſammlung mit der Tages manch andere Reklame undenkrei Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 13. Februar. Zu⸗ ordnung„Auflöſung der örtlichen Sterbekaſſe“. Wenn der Leſer am em⸗ duc e fuhr: 707 Kälber, 142 Schafe, 675 Schweine. Preiſe pro Anz Der Obmann: Riehl. pfänglichſten iſt, wenn er 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Kälber a) 63 Turnverein von 1893 e. V. Heute Freitag abend. ir* in der bis 68, b) 54 bis 60, c) 46 bis 53, d) 36 bis 45; Hammel .. 5 0 4 e l, e e, ö f ſprechung aller Hand⸗ und Fußballer, 1— Turne⸗ auf ihn Rappenabend Viernheimer Schweine al) 57 42 57, 51) 86, 52) 55 9 5 5 rinnen und Igd.⸗Turnerinnen. Der Vorſitzende. 4 0 1 80 e 5 57d) 51, 2 Wen. 555 8 r 2 Bolkszeitun und f)—, gl) 57, 2) 57.— Marktverlauf: Kälber, Ham⸗ Abteilung Handball: Heute Freitag abend 8 Uhr das aͤngenot urch Wer nicht injeriert, pflegt 8 9 mel und Schafe kuhig, ausberkauft; Schweine wenge. 1 in der Sporthalle Spielerverſammlung. Vollzähliges z 5 1 5 7 5 a j Erscheinen iſt unbedingt erforderlich. Die Leitung. die Zellungsanzeige keinen Kundendienſt!. geteilt. 5 b findet am Samstag, den 15. Februar, abends 8.11 Uhr 25 5 5 5 00 Er 0 b 8 100 0 im ganlauen, zum grünen L aun 08 does despr dc f statt. Beachten Sie die Plak ate. Die billigen Eintrittspreiſe bilden Freitag, den 14. Februar 1936 Viernheimer Volkszeitung 12. Jahrgang Eine„ſcharfe und ernſthafte Verwarnung“ 5 der„Basler Arbeiterzeitung“ DNB. Baſel, 13. Febr. Die ſozialdemokratiſche„Basler Arbeiterzeitung“ veröf⸗— ſentlicht am Mittwoch eine„ſcharfe und ernſthafte Verwar— nung“, die ihr von der konſultativen Preſſekommiſſion am 3. Februar wegen ihrer ausfallenden Schreibweiſe gegenüber dem Ausland erteilt worden iſt. Die Preſſekommiſſion nimmt in ihrem Schreiben außerdem Bezug auf einen Artikel zur Ermordung Guſtloffs vom 5. Februar, der Ausdrücke gebrauche, die in hohem Maße ge— eignet ſeien, die Beziehungen der Schweizeriſchen Eidgenoſſen⸗ ſchaft zum Deutſchen Reiche und auch die Stellung der vielen in Deutſchland erwerbstätigen Auslandsſchweizer zu gefährden. Der Erzbiſchof von Paris verweigert kirchliche Beiſetzung Bainvilles DNB. Paris, 13. Febr. Der Erzbiſchof von Paris hat dem kürzlich verſtorbenen Schriftſteller und Mitglied der franzöſiſchen Akademie Jacques Bainville den kirchlichen Beiſtand bei der Beiſetzung ver— weigert, obgleich ſich ſehr hochſtehende Perſönlichkeiten dafür ein⸗ geſetzt hatten. Maßgebend für dieſe Weigerung dürfte wahr⸗ ſcheinlich die Zugehörigkeit des Verſtorbenen zur Action Francaiſe ſein, die einen ſcharfen Kampf gegen den Vatikan führt und deren Mitglieder vom Papſt exkommuniziert werden. Empfänge beim britiſchen König DNB. London, 13. Febr. Der König von England empfing am Donnerstag den Lord— präſidenten des Geheimen Rates, Ramſay Macdonald und anſchließend den Schatzkanzler Neville Chamberlain. Der britiſche Botſchafter bei Staatsſekretär Guvich DNB. Rom, 13. Febr. Der britiſche Botſchafter Sir Eric Drummond ſtattete am Donnerstag nachmittag dem italieniſchen Staatsſekretär Suvpich einen Beſuch ab. Man glaubt in unterrichteten Kreiſen Grund zu der An— nahme zu haben, daß Sir Eric Drummond die Antwort ſeiner Regierung auf die italieniſchen Einwendungen gegen die fran— zöſiſch⸗engliſchen Militärabmachungen überbrachte, wie ſie die italieniſche Regierung während der letzten Ratstagung in Form einer Note an ſämtliche Sanktionsmächte zur Kenntnis brachte. Falls dieſe Vermutung zutrifft, dürfte mit einer Veröffentlichung dieſer neuen engliſchen Note im Laufe des Freitags in Rom gerechnet werden. Der neunte Fall Immer weitere Belaſtung Seefelds. Roſtock, 13. Februar. Die Zeugenvernehmung im Seefeldprozeß wurde dom Schweriner Schwurgericht im Schwurgerichtsfaal des Ro⸗ ſtocker Landgerichts fortgeſetzt. Es wurden die Zeugen zum Mordfall Praetorius gehört. Der Mord an dem etwa 11jährigen Schüler Praeto⸗ rius iſt der neunte Fall in der unheimlichen Serie der Verbrechen Seefelds. Der Junge verſchwand am 22. November 1933 und wurde erſt am 4. Oktober 1934 auf dem Aufſchüttungsgelände an der Warnow in dichtem Schilf tot aufgefunden. Der kleine Praetorius hatte ſich am 22. November in der Wohnung der Eltern einer Spiel⸗ kameradin bis 13 Uhr aufgehalten und wollte von dort aus zum Mittageſſen nach Hauſe gehen. Seitdem war der Junge verſchwunden. Auch ſeine Leiche lag in typiſcher Schlafſtellung. Aus dem Notizolock des Angeklagten ergibt ſich, daß ſich Seefeld zu der Zeit, als der kleine Praeto⸗ rius verſchwand, in der Roſtocker Gegend aufhielt. . Die Mutter des ermordeten Praetorius ſchilderte im weiteren Verlauf der Verhandlung den Jungen als geſundes und artiges Kind. Ihr Alfred ſei ein leiden ⸗ ſchaftlicher Zigarettenbilder⸗Sammler ge⸗ weſen. Auffällig iſt, daß bei der Leiche ſolche Bilder ge⸗ funden wurden. Die Mutter hält es für möglich, daß er auf ein Verſprechen hin, ſolche Bilder zu erhal⸗ ten mit dem Täter gegangen iſt. Einige Tage vor ſeinem Verſchwinden, ſo bekundete Frau Praetorius weiter, habe ihr Sohn ihr erzählt, daß er von einem alten Mann Zigarettenbilder geſchenkt bekommen habe. Ein Ehepaar und deſſen kleine Tochter ſchilderten dann als Zeugen eine auffällige Begegnung am Tage des Verſchwindens des kleinen Praetorius. Auf einem ein⸗ 2 Der Nachruf des Führers für ſeinen von feiger Mörderhand gefallenen Landesgruppenleiter. ſamen Promenadenweg in der Nahe der Fundſtelle der Leiche ſei ein alter Mann ganz dicht an ihnen vorüber⸗ gegangen, der wie abweſend vor ſich hingeblickt habe. Als das Verſchwinden des kleinen Jungen bekannt wurde, hatten ſich die Zeugen ſofort bei der Polizei gemeldet. Anker acht anderen Gefangenen haben alle drei Jeu gen Seefeld als den Mann von damals wiedererkannt. Sie blieben auch in der heutigen Verhandlung bei dieſer Bekundung. Auf Vorhaltungen des Vorſitzenden wich Seefeld wiederum aus und erklärt, daß er damals nicht in Ro⸗ ſtock geweſen ſei. Amkseinführung von Oberlandesgerichtspräſident Dr. Scriba. Darmſtadt. Die feierliche Einweiſung des neuen Ober⸗ landesgerichtspräſidenten in Darmſtadt durch den Reichs- miniſter der Juſtiz Dr. Gürtner in Anweſenheit zahlreicher geladener Gäſte, der ortsanſäſſigen Juſtizbeamten, Notare und Rechtsanwälte findet am Montag, den 17. Februar, 12.30 Uhr im Lichthof des neuen Gerichtsgebäudes ſtatt. Die Feier wird vorausſichtlich in folgender Weiſe verlau⸗ fen: Fahneneinmarſch um 12.20 Uhr. Eintreffen des Mini⸗ ſters mit ſeiner Begleitung. Muſikvortrag des Schnurbuſch⸗ Quartetts. Darauf folgen Anſprachen des Reichsminiſters der Juſtiz, Dr. Gürtner, des Oberlandesgerichtspräſidenten Dr. Scriba und des Reichsſtatthalters und Gauleiters Sprenger. Um 20 Uhr findet ein Kameradſchaftsabend, ebenfalls in Anweſenheit des Reichsjuſtizminiſters, im Städtiſchen Saalbau unter Mitwirkung der Kapelle der Landespolizei ſtatt. ** Frankfurt a. Mm.(Geiſtlicher vor dem Son⸗ dergerich t.) Wegen Gefährdung des öffentlichen Frie⸗ dens durch eine Kanzelrede und Vergehens gegen die Pa⸗ ragraphen 1 und 2 des Heimtückengeſetzes verurteilte das Sondergericht den aus Weiſenau bei Mainz gebürtigen 31jährigen Prieſter Albert Immel zu einem Jahr Gefäng⸗ nis. Immel, der ein geiſtliches Amt in Italien bekleidet, erhielt im vorigen Jahr einen dreimonatigen Urlaub, um ſeine Verwandten in Deutſchland zu beſuchen. Im Septem- ber und Oktober vorigen Jahres hielt er ſich in Offenbach und in dem Weſterwaldort Thalheim auf, wo er die ihm zur Laſt gelegten verfänglichen Aeußerungen machte. In Thalheim tat er es gelegentlich eines Hochamtes, das er im Anſchluß an eine Meſſe für ſeine verſtorbenen Angehörigen zelebrierte. Der Staatsanwalt hatte zwei Jahre Gefäng⸗ nis beantragt. 72 1 Frankfurt a. m.(Wegen Raſſenſchande verurteilt.) Wegen fortgeſetzten Verbrechens der Raſ⸗ ſenſchande verurteilte die Große Strafkammer den 57jäh⸗ rigen Juden Guſtav Mayer zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr unter Anrechnung der Unterſuchungshaft. Der Angeklagte, der Witwer iſt, unterhielt ſeit mehreren Jah⸗ ren Beziehungen zu einer ariſchen Zeugin, die bereits vor dem Inkrafttreten des Geſetzes zum Schutze des deutſchen Blutes durch ihn Mutter wurde. Der Angeklagte brach dieſe Beziehungen nach Inkrafttreten des Geſetzes nicht ab. Strafmildernd berückſichtigte das Gericht, daß der An⸗ geklagte ſchon lange das Verhältnis mit der Zeugin unter⸗ hielt, daß er früher bereit war, die Zeugin zu heiraten, und daß er ſich von dem Kinde nicht trennen konnte. * Limburg(Lahn).(Einſturzgefahr des Schloßfelſens in Limburg.) Durch Witterungs⸗ einflüſſe haben ſich im Laufe der Zeit in dem ſteil von der Fulchtbace Folgen des Schneeftums in Bulgaren 67 Tote— Hunderte Verletzte— Millionenſchaden DRB. Sofia, 13. Febr. Aus ganz Bulgarien und beſonders aus den Küſtengebieten am Schwarzen Meer trefſen erſchütternde Nachrichten über die furchtbaren Folgen des großen Schneeſturmes ein. Neben dem ungeheuren auf viele Millionen geſchätzten Sach- ſchaden wächſt auch die Zahl der Menſchenopfer von Stunde zu Stunde. Nach einer Mitteilung der Landespolizei⸗ direktion ſind heute früh 52 Perſonen gefunden worden, die meiſt durch Erfrieren ums Lebens gekommen ſind. Es muß noch damit gerechnet werden, daß ſich auch dieſe Zahl noch weiter er⸗ höhen wird, da noch ſehr viele Perſonen vermißt werden. Zu⸗ ſammen mit den Opfern des ebenfalls durch den Schneeorkan ver⸗ urſachten Eiſenbahnunglücks ſind bisher insgeſamt 67 Todesopfer zu bellagen. Aeber die Zahl der Verletzten, die, wie bereits gemeldet, hoch in die Hunderte geht, liegen noch leine näheren Angaben vor. König Boris, der zur Zeit in Deutſchland bei ſeiner Schweſter, der Herzogin von Württemberg, zu Beſuch weilt, hat ſich über das Ausmaß des Unglücks perſön⸗ lich unterrichten laſſen und einen großen Geldbetrag für die Hin⸗ terbliebenen der Verunglückten zur Verfügung geſtellt. Die Fern⸗ ſprechverbindungen mit Südſlawien, Griechenland und der Türkei ſind noch immer unterbrochen. Geſpräche mit Weſteuropa können nur durch Amleitung und unter großen Verſpätungen über Rumänien geſührt werden. Gimplonexpreß im Schneeſturm von Perſonenzug gerammt Schwerer Schneeſturm in der Türkei. DNB. Iſtambul, 13. Febr. Ein mächtiger Orkan, der mit ſtarkem Schneefall verbunden war, hat einen großen Teil der Türkei von der Außenwelt ab⸗ geſchnitten. Die Telephonverbindungen mit dem In- und Aus⸗ land wurden unterbrochen und der Eiſenbahnverkehr nach dem Weſten mußte eingeſtellt werden. Von der Pontonbrücke im Goldenen Horn hatten ſich wäh— rend des Sturmes zwei Pontons losgeriſſen, die ſieben Mo⸗ torboote rammten. Sie trieben gegen ein Kaffeehaus am Ufer des Goldenen Horn und zerdrückten es. Allenthalben wurden die Dächer abgedeckt. Viele Hütten ſind eingeſtürzt. Die Stadt Adrianopel iſt unter einer dichten Schneedecke begraben. Der Verkehr ruht völlig. Der Orientexpreß iſt bei Tſchataldſcha ein— geſchneit. Nähere Nachrichten fehlen, weil die telegraphiſche Verbindung außer Betrieb geſetzt wurde. Die durch die großen Schneeſtürme während der letzten Tage in Thrazien angerichteten Verheerungen haben einen beträchtlichen Amfang angenommen. Die Fernſprechverbindungen mit dem Aus⸗ land ſind unterbrochen. Sechs Perſonen, die unterwegs von dem Schneeſturm, der von einem ſtarken Kälteeinbruch begleitet war, überraſcht wurden, ſind erfroren. In der Station Catalca wurde der durch das Schneetreiben aufgehaltene Simplon⸗Orient⸗Expreßz von einem Perſonenzug gerammt. Der Perſonenzug fuhr von hinten in den Expreßzug, wobei der Speiſewagen zertrümmert wurde und ein Wagen entgleiſte. Verluſte von Menſchenleben ſind bei dem Anfall nicht zu verzeichnen. Infolge der Stürme auf dem Schwarzen Meer ſind zahlreiche Schiffe überfällig. Auch die Stadt Smirna leidet unter den Auswirkungen des Anwetters. Die bereits gemeldete Aeberſchwemmung hat ſich weiter ausgedehnt, wodurch zahlreiche Dörfer von ihrer Verbindung mit der Außenwelt abgeſchnitten wurden. Mehrere bedrohte Dörfer mußten von der Bevölkerung geräumt werden. Schwere Schneeſtürme über Ankara DNB. Ankara, 13. Febr. Nach mehrwöchigem Frühlingswetter ſetzte in der ver— gangen Nacht Schneeſturm ein und zerſtörte ſämtliche Fernlei— tungen zwiſchen der Hauptſtadt und der Provinz. Wieder oͤrei Kinder im Eis eingebrochen DNB. Frankfurt a. M., 13. Febr. Nachdem erſt vor wenigen Tagen bei Treis(Kreis Gießen) drei Kinder auf einem vereiſten Teich eingebrochen und ertrunken waren, ereignete ſich geſtern ein ähnliches Anglück bei Lauter⸗ bach(Oberheſſen). Dort ſpielten auf dem Pfeifenweiher vier Knaben im Alter von elf bis dreizehn Jahren auf der Eisdecke. Die Kinder vergnügten ſich damit, auf einer Eisſcholle hin⸗ und herzufahren. Plötzlich brach die Scholle und die vier Jungen fielen ins Waſſer, das an dieſer Stelle über 3 Meter tief iſt. Drei Kinder ertranken. Bisher konnte nur ein Junge als Leiche geborgen werden. Die beiden anderen werden noch ver⸗ mißt. Der vierte Knabe konnte ſich über Waſſer halten und wurde von einem Arbeiter gerettet. Gift mit Schnaps verwechſelt Drei Tote infolge unglücklicher Verwechflung. DNB. Nürnberg, 13. Febr. Ein gräßliches Unglück, das mehrere Familien in tiefſte Trauer verſetzte, ereignete ſich in Gleißenberg in der Nähe von Schüſſelfeld. Die Frau des Brauers und Gaſtwirts Hil⸗ pert wollte den mit Eisfahren beſchäftigten Arbeitern Schnaps bringen, vergriff ſich aber in der Flaſche und gab ihnen ein Gift, das im Betrieb für die Reinigung von Keſſeln Verwen⸗ dung findet. Drei von den Arbeitern, alle Familienväter, ſtar⸗ ben nach einer halben Stunde. Ein Vierter, der ſich erbrochen hatte, ſchwebt in Lebensgefahr. Die Frau, die das ſchwere An⸗ glück verurſacht hatte, iſt völlig zuſammengebrochen. Die Trauerfeier für Wilhelm Guſtloßf (Weltbild, M.) Rudolf Heß. Während der Trauerrede des Reichsſtatthalters Hildebrandt In der erſten Reihe von rechts nach links: Gauleiter Bohle, der Führer, die Witwe, der Bruder und die Mutter des Ermordeten ſowie der Stellvertreter des Führers, (Weltbild, M.) ———ñ—— —— 2—— ——ͤ—ͤ— Dr . r — —— . — —— r Lähn äufſteigenden Felſen, auf dem das Limburger Schloß ſteht, große Riſſe gebildet. Da bereits andere Felsſtücke abgebröckelt ſind, beſteht die Befürchtung, daß der Felſen einſtürzt. Um dieſer Gefahr vorzubeugen, iſt nunmehr ein großes und ſtarkes Gerüſt an den Felſen gebaut worden. Von hier aus wird man die Riſſe zumauern. Mainz.(Ein Schwachſinniger auf Diebes⸗ fahrten.) Wegen Rückfalldiebſtahls wurde der 32jährige Georg Molitor aus Mainz vom Bezirksſchöffengericht zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis und 6 Wochen Haft ver⸗ urteilt und nach verbüßter Strafe ſeine Unterbringung in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt angeordnet. Mit ihm wurde die 21 Jahre alte Gertrud Alwine Müller wegen des glei⸗ chen Delikts zu 8 Monaten Gefängnis und 6 Wochen Haft verurteilt. Molitor, der erſt Ende Auguſt 1935 aus dem Gefängnis entlaſſen worden war, begann bereits Mitte September wieder mit Diebſtählen. Am Rhein lernte er die Mitangeklagte kennen, mit der er dann längere Zeit herumvagabundierte, wobei ſie von Diebſtahl lebten. In der Hauptſache ſtahlen ſie Obſt, das ſie dann wieder verkauften. Molitor, der ſchon vielfach vorbeſtraft iſt, wurde nach einem ärztlichen Gutachten als ſchwachſinnig bezeichnet. Da er eine ernſte Gefahr für die öffentliche Sicherheit bildet, war ſeine Unterbringung in eine Anſtalt erforderlich. Frankfurt a. M.(Geldkaſſette mit Inhalt geſtohlen.) Vor einigen Tagen wurde abends gegen 21 Uhr in einem Geſchäft des Hauſes Holzgraben 3 eine Geldkaſſette, in der ſich 680 Mark befanden, geſtohlen. Ams Mannheim i Maunheim, 13.“ Februar. Nationaltheater Mannheim. In Heinz Steguweits neuem Schauſpiel„Der Nachbar zur Linken“, das Sams⸗ tag, den 15. Februar, im Nationaltheater zur Uraufführung kommt, ſind beſchäftigt: die Damen Blankenfeld und Decarli und die Herren Becker, Finohr, Friedrich Hölzlin, Linder, Renkert und Zimmermann. Q Lotterie⸗Erlaubnis. Der Pferdezuchtgenoſſenſchaff Mannheim wurde die Erlaubnis zur Veranſtaltung einer Mai⸗ markt⸗Lotterie zugunſten der Hebung der Pferdezucht erteilt A Eine Volksbildungsſtätte in Mannheim. Die volks⸗ bildneriſche Arbeit im Kreisgebiet Mannheim wird neuerdings durch das Deutſche Volksbildungswerk in Verbindung mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ durchgeführt, die in das Kreisſchulungsamt eingegliedert iſt. Mittelpunkt dieſei Volksbildungsarbeit wird die Volksbildungsſtätte werden, die jetzt ihre Arbeit aufgenommen und den erſten Arbeits⸗ plan herausgebracht hat. Es iſt geplant, dieſe Volksbildungs⸗ ſtätte Schritt um Schritt organiſch auszubauen, um ſchließlich alle der Volksbildung dienenden Beſtrebungen zuſammen⸗ zufaſſen. In Vorträgen und Arbeitskurſen werden die natio⸗ nalſozialiſtiſche Weltanſchauung und das deutſche Kulturgu als unſer Ahnenerbe in der Seele des Hörers lebendig ge⸗ macht werden, um dadurch auch der Formung des deutſcher Menſchen zu dienen, der mit Kopf und Herz ſeinem Volte und dem Werk des Führers verbunden iſt. * Tabak nicht im Stall aufhängen! ) Pforzheim, 13. Febr. Einen ſchweren Schaden erlitt ein junger Landwirt in Stein. Er hängte zur letzten Vorbe⸗ reitung vor dem Abliefern Tabak im Stalle auf. Seine beiden Milchkühe konnten dieſen Tabak erreichen und fraßen davon; dadurch wurden beide Tiere vergiftet. Die eine Kuh verendete, die andere mußte notgeſchlachtet werden. Es möge dies eine Warnung ſein, Tabak im Stalle aufzuhängen. „ () Gamshurſt bei Bühl.(94 Jahre alt.) Der Neſtor unſerer Gemeinde, Valentin Lorenz, vollendet ſein 94. Lebensjahr. Der Greis iſt geſund und erfreut ſich großer Wertſchätzung in der Gemeinde. () Baden⸗Baden.(Baden⸗Baden als Tagungs- ort.) Baden-Baden ſteht auch heuer wieder im Zeichen ver⸗ ſchiedener Tagungen. So findet am 14. Juni die diesjährige Hauptverſammlung des Schwarzwaldvereins ſtatt. Am 28. Juni folgt der Verbandstag der badiſchen Schuhmacher, bei der Reichsinnungsmeiſter Heß ſpricht. f () Bruchſal.(Zurückgetreten.) Ein um das deut⸗ ſche Lied hoch verdienter Vereinsführer, Oberrealſchuldirektor Dr. Münch, hat aus Geſundheitsrückſichten und wegen Amts⸗ überlaſtung ſeinen Poſten im„Liederkranz“, den er 20 Jahre hindurch bekleidete, niedergelegt. Als Nachfolger wurde Gewerbeſchuldirektor Härter gewählt. Direktor Münch iſt auch ſtellbertretender Gauführer des Badiſchen Sängergaues. N () Lahr.(Einweihung des umgebauten Amtshauſes.) Anläßlich der erſten Bürgermeiſterver⸗ ſammlung in dieſem Jahre fand die Einweihung des um⸗ gebauten und erweiterten Amtshauſes in Anweſenheit der Vertreter der Partei, des Staates und der Stadtverwaltung ſtatt. Miniſterialdirektor Dr. Bader ſprach im Auftrag des Miniſters des Innern. Oberbürgermeiſter Dr. Winter über⸗ brachte die Glückwünſche der Stadt Lahr. () Kehl.(Arbeit durch das WH W.) Auf die am kommenden Sonntag zum Verkauf gelangenden WHW⸗Stopf⸗ eier hat auch die Lichtenauer Drechſlerinnung einen Auftrag von 35 000 Stück zugewieſen erhalten. Davon ſtellen die beiden Betriebe in Lichtenau allein 12 000 Stück her. O Freiburg.(Ungetreuer Beamter.) Beim hie⸗ ſigen Poſtamt entnahm Ernſt Schäuble der Hauptpoſtkaſſe 4400 Mark, um ſeinen Zahlungsbedingungen beim Bau eines Hauſes beſſer nachkommen zu können. Um die betrügeriſchen Handlungen zu verſchleiern, beſeitigte er Urkunden und Be⸗ lege, die er vernichtete. Das Gericht verurteilte ihn wegen Betrugs und Arkundenfälſchung zu einem Jahr drei Mo⸗ naten Zuchthaus unter Anrechnung von drei Monaten Unter⸗ ſuchungshaft. Freiburg.(Wilhelm Guſtloff⸗Straße in Freiburg.) Der Oberbürgermeiſter gibt bekannt, daß zum Andenken an den ermordeten Landesgruppenleiter der NS⸗ DA in der Schweiz, Pg. Guſtloff, die Straße, die von Freiburg nach der Schweiz führt, von der Talſtraße bis zur Gemarkungsgrenze„Wilhelm Guſtloff⸗Straße“ genannt wird. () Singen a. H.(Vorgehen gegen Holzfrev⸗ ler.) Das württembergiſche Forſtamt Tuttlingen, dem die großen Waldungen auf der Gemarkung Singen unterſtellt ſind, gibt bekannt, daß es gegen den ſich immer ſtärker ausbreitenden Forſtfrevel künftig mit den ſchärfſten Mitteln vorgehen werde. Jeder, der ſich an dem ſchönſten Gemein⸗ gut des Volkes, dem deutſchen Wald, vergehe, habe mit ent⸗ ſprechender Strafe zu rechnen. Bedürftige Volksgenoſſen er⸗ halten. die ſie beim Holzſammeln bei ſich führen müſſen. — „Tag der Winterolympiade⸗Briefmarke“ am Sonntag, den 16. Februar. DNB. Berlin, 13. Febr. Zur Werbung für die IV. Olympiſchen Winterſpiele hat die Reichspoſt Briefmarken und Karten hergeſtellt, die ſehr wirkungsvolle Ausſchnitte aus dem Winterſport dar— ſtellen. Auf den eigentlichen Markenwert wird ein Zuſchlag er— hoben, der den Olympiſchen Spielen zugute kommt. Lm dieſe hübſchen Erinnerungsmarken und Karten, die ſtark gefragt ſind, auch der breiten Maſſe zugänglich zu machen, hat der Reichs- poſtminiſter mit dem Vertrieb dieſer Wertzeichen den„Hilfs⸗ fonds für den deutſchen Sport betraut. Der kommende Sonn— tag, der 16. Februar, wird im Zeichen der Olympia-Briefmarke ſtehen, denn in allen Gauen werden Tauſende von Sportlern und Sportlerinnen auf allen Straßen und Plätzen die Marken zum Verkauf anbieten. Landesverräter vor dem Volksgerich Zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. 0 Freiburg, 13. Febr. Der 3. Senat des Volksgerichts⸗ hofes urteilt in dieſen Tagen im Schwurgerichtsſaal des Landgerichtes Freiburg über eine Reihe von Straftaten ab, unter denen zunächſt ein Fall des Landesverrats zur Erledigung kam. Wegen fortgeſetzten Verbrechens des Landesverrates wurde der Angeklagte Fritz Hurſt, der ohne feſten Wohnſitz iſt, zu lebenslänglichem Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt. Der Angeklagte Heinrich Schödler aus Wettingen (Schweiz), Schweizer Staatsbürger, erhielt vier Jahre Zucht⸗ haus wegen Ausſpähung, die Angeklagte Martha Ruſt! ein Jahr drei Monate Zuchthaus und drei Jahre Ehrver⸗ luft wegen Beihilfe zum Landesverrat, der Angeklagte Wil⸗ helm Gaiſer aus Weil a. Rh. wegen Unterhaltung landes⸗ verräteriſcher Beziehungen unter Einrechnung einer früher erlittenen Strafe ein Jahr acht Monate Zuchthaus. Drei weitere Angeklagte wurden freigeſprochen. ÄEKn᷑——2ʃ§T—Ä4ͤ.— 8 debopen in Italien Urheber-Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück(Bez. Dresden) dachmittags, als ihr der Vater ſagen läßt, daß ſie am Telephon 3:1— 31— 3:1—— So was Dummes! Seit wann intereſſiere ich mich für Fußballreſultate. Sorgen habe ich!— Beinahe muß er lä— cheln, ſo komiſch findet er alles. So ſehr wundert er ſich über ſich ſelbſt. Warum iſt er denn eigentlich nicht verzweifelt— varum hat er gar keine Angſt— er weiß doch, wohin es geht! Plötzlich gibt es einen Ruck. Der Chauffeur der Droſchke hat gebremſt.— Mein Wagen bremſt leichter, denkt er. Der von Moravius auch.— Als die Droſchke gar nicht weiterfahren will, öffnet er die Augen, um den Grund des langen Haltens kennenzulernen. Da ſieht er, wie ſich die beiden Flügel der ſchweren Eiſentür öffnen, über deren Schwelle jetzt die Droſchke ganz langſam in den großen dunklen Hof des Polizeipräſidiums hineinfährt. Dunkel und ſchwer hallt vom nahen Dom der Klang der Glocken herüber, die gerade mit wuchtigen Schlägen das Ende des ſonntäglichen Abendgottesdienſtes auszuläuten beginnen.— 3 Der in kleinen und mittleren Provinzſtädten übliche Sonn— lagvormittagsbummel hat ſich bis auf die heutige Zeit auch in T. erhalten. Männer wie Frauen flanieren dann feſttäglich zekleidet auf der großen und breiten Stadtparkpromenade auf und ab und freuen ſich ihres Daſeins. Denn es iſt eine Freude und ein Genuß, das„liebe Ich“ vor den Blicken der Mit⸗ menſchen ſpazieren zu führen.— Heute aber wird dieſe Feier⸗ tagspromenade der Bevölkerung Ts grauſam geſtört, denn mitten in das geruhſame Bürgeridyll hinein knallen plötzlich die Schreie der Zeitungsverkäufer:„Extrablatt!“—„Extrablatt!“ — Im Nu ſind die friedlichen Spaziergänger zu ſenſations⸗ lüſternen Zeitmenſchen geworden.— Leber alles die Sen⸗ ſation! Und die Senſation, die die Extrablätter vermelden, kann ſich wahrhaftig hören und ſehen laſſen!„Der Senator Auguſt Moravius ermordet!“ ſo lautet die Leberſchrift. Die Augen der Leſer weiten ſich. Gierig verſchlingen ſie den In- halt der Sondermeldung: „Heute morgen gegen 11 Uhr fand man den Senator Auguſt Georg Moravius mit einem Strick um den Hals vor ſeinem Bett liegend erdroſſelt auf. Aeber den Täter ſowie über die Motive zur Tat iſt man vorläufig noch ganz im un— klaren.“ Dieſe Schreckensmeldung bringt binnen Kürze die Be— völkerung T.s in hellen Aufruhr. Den ganzen Nachmittag über werden die Redaktionen der Zeitungen von neuigkeitshungrigen Mitbürgern mit telephoniſchen Anfragen beläſtigt und um aus⸗ führlichere Auskunft über die grauſige Tat gebeten. Leider weiß man auf den Redaktionen ſelbſt noch nichts Genaueres. „Die Anterſuchung dauert an“, iſt das einzige, was man den Fragern zu antworten vermag. Wie ein Alp laſtet die Nach- richt von dem Mord auf den Seelen der Einwohner. Sogar die Radioübertragung des großen Fußballtreffens Deutſch— land— Italien aus München verſäumen viele, weil ſie ſich nicht von den Debatten über die Ermordung des Senators losreißen können.— Nur bis K. zur Familie Burger iſt die Schreckens meldung noch nicht gedrungen, denn die Mitteilung durch den Norddeutſchen Rundfunk haben Vater und Tochter nicht ge⸗ hört. Ihnen ſteht der Sinn nicht nach Radiounterhaltung. Seit geſtern nacht hat ſich Hella in ihrem Zimmer eingeſchloſſen und iſt weder heute morgen noch zum Mittageſſen heruntergekom⸗ men.— Vater Burger ſorgt ſich ſehr um ſie.— Hella ſelbſt aber iſt verzweifelt. And ihre Verzweiflung ſteigert ſich noch mit Ablauf jeder Stunde. Bringt ihr doch jeder neue Glockenſchlag immer wieder die Beſtätigung für die Feigheit des Geliebten, der nicht einmal jetzt den Mut findet, zu ſeinem Verhalten von zeſtern und vorgeſtern Stellung zu nehmen.— Nach ſechs Ahr gewünſcht wird, verläßt ſie zum erſtenmal ihr Zimmer.— Eno⸗ lich ruft„er“ an, denkt ſie.— Ihre Enttäuſchung iſt grenzen⸗ los, als ſie erfährt, daß nicht„er“, ſondern der Staatsanwalt Gryphius, ein Bekannter von ihnen, der auch am geſtrigen Feſt bei Moravius teilgenommen hatte, ſie zu ſprechen wünſcht. Es antſpinnt ſich dann zwiſchen ihr und dem Staatsanwalt folgen⸗ des Telephongeſpräch: „Hallo, hier Hella Burger.“ „Ah! Guten Tag, gnädiges Fräulein! Iſt Ihnen der geſt— rige Abend gut bekommen?“ „Danke vielmals— ganz gut!“ „Was ſagen Sie denn zu der furchtbaren Ta „Wie bitte— 2“ 3 „Ich meine, was Sie zu der Ermordung des Senalors ſagen?“ „Wie meinen Sie—?“ „Ja, wiſſen Sie denn noch nicht—2“ „Nein—!“ 1 „Aber das iſt ja kaum möglich, die ganze Stadt ſpricht ja davon. Haben Sie nicht die Rundfunkmeldung gehört?!“ „Wir haben heute das Radio adgeſtellt. Mir war nicht ganz gut—“ 1 Wer lügt, muß ein gutes Gedächtnis haben, denkt der Staatsanwalt im ſtillen. Eben ſagte ſie noch, der geſtrige Abend wäre ihr„ganz gut“ bekommen. a „Ja, heute morgen halb elf Ahr dat man ihn vor ſeinem Bett liegend mit einem fingerdicken Strick um den Hals er⸗ nordet aufgefunden.“ „Entſetzlich!“ 5 „Ja! Grauenhaft!— Ich bin geſtern abend ziemlich früh weggeangen.— Sind Sie noch lange dageblieben?“ „Ja, wir waren die letzten.“ „So? Sehr intereſſant! Sie waren die letzten—“ „Warum finden Sie das ſo beſonders intereſſant?“ „Ich meine, für Sie muß das intereſſant ſein, gnädiges Fräulein, weil Sie und Ihr Herr Vater demnach die letzten . geweſen ſind, mit denen der Senator geſprochen at.“ „Das kann wohl ſein.“ „Haben Sie übrigens Herrn Stettner geſtern abend ge— ſprochen?“ „—— g nein!“ Hat recht lange gedauert, meint Gryphius, bis ſie ſich zu der Antwort entſchloſſen hat.„Wiſſen Sie eigentlich, wo er ſich geſtern abend vom Feſt aus hinbegeben hat?“ Wieſo iſt ihm denn bekannt, daß Stettner geſtern abend bei Moravius war? überlegte Hella— Dauert wieder ein bißchen lange, bis ſie antwortet, ſtellt der Staatsanwalt feſt. f „Nein, das weiß ich nicht“, beantwortet ſie ſchließlich die Frage von Gryphius. „So, na dann grüßen Sie, bitte, Herrn Stettner von mir, wenn Sie ihn ſehen.“ „Gern, Herr Staatsanwalt.“ „Empfehlen Sie mich, bitte, nochmals Ihrem Herrn Vater. Guten Abend, gnädiges Fräulein.“ „Guten Abend.“ Sofort eilte ſie ins Zimmer zum Vater:„Pa, der Senator iſt ermordet! Man hat ihn heute morgen erdroſſelt vor ſeinem Bett aufgefunden!“— Burger war kreidebleich. Hilflos fra⸗ gend blickte er die Tochter an. Dieſe aber ſcheint nicht geneigt zu ſein, ſich mit dem Vater in ein Geſpräch über das grauſige Geſchehen einzulaſſen. Nachdenklich ganz mit ihren eigenen Ge danken beſchäftigt, geht ſie im Zimmer auf und ab. Burger hat den Eindruck, als ob die Nachricht von der Ermordung des Senators keineswegs den furchtbaren Eindruck auf die Tochter 15700 7 22. Fortſetzung Roman von Gerhard Ritter C gemacht hat, wie auf ihn ſelbſt.— And ſeine Beobachtung iſt richtig.— Hella iſt tatſächlich jetzt geſaßter als vor dem Tele— phongeſpräch. Denn nun wird ihr Stettners heutiges Verhalten verſtändlicher.— Wahrſcheinlich iſt er durch den Tod ſeines Chefs derartig mit Arbeit in Anſpruch genommen, daß er ein— fach noch nicht dazu gekommen iſt, ſie anzurufen. Hans Jürgen, wähnt ſie, wird wahrſcheinlich vollſtändig zuſammengebrochen ſein und ſo wird er, Stettner, zwangsläufig die ſich durch den Tod des Senators erforderlich machenden dringendſten Entſchei— dungen allein treffen müſſen.— Aber auch die Notwendigkeit dringendſter Entſcheidungen, findet ſie, gibt ihm kein Recht, ſie darüber zu vergeſſen oder befreit ihn gar nicht von der Pflicht, ſich vor ihr wegen ſeines geſtrigen und vorgeſtrigens Benehmens zu rechtfertigen.— Lebrigens wird ſie jetzt gleich einmal bei ihm anrufen, um feſtzuſtellen, ob er zu Hauſe iſt.— Mit aller Kraft ihres Herzens wünſcht ſie, daß das nicht der Fall ſein möge, denn ſie möchte ja ſo gerne eine Entſchuldigung auch für ſein heutiges Verhalten finden. Sie kann und will nicht glau⸗ ben, daß er ſie ſo gering achtet, daß er es nicht einmal nötig findet, ſich vor ihr zu rechtfertigen. Nein, das kann und will ſie nicht glauben! Damit eilt ſie aus dem Zimmer auf die Diele fa Telephon, um ſich mit Stettners Wohnung verbinden zu aſſen. Richard Burger hat ihr Verſchwinden aus dem Zimmer gar nicht bemerkt. Er kann die Schreckensbotſchaft nicht faſſen. — Der Senator ermordet? Mein Gott, das iſt ja nicht mög⸗ lich, denkt er.— Geſtern abend haben wir zuſammen noch ſo viel erfolgverſprechende Pläne für die Zukunft entworfen, und jetzt ſoll er ſchon tot ſein? Ermordet?— Moravius hatte ſo fabelhafte Ideen gehabt und über Projekte geſprochen, die auch für ihn und ſein Werk von größter Bedeutung hätten werden können!— Er erinnert ſich noch ganz genau aller Einzelheiten ſeines geſtrigen Geſpräches mit ihm, und auch ſeine Aeußerun⸗ gen über Stettner ſind ihm in gutem Gedenken geblieben: „Wir müſſen uns zufammentun, lieber Herr Burger, wir ſind ja beide in gleicher Weiſe an ihm intereſſiert“, hatte er geſagt. „Ich im Hinblick auf mein Werk, Sie mit Beziehung auf Ihr Fräulein Tochter. Glauben Sie mir: dieſer Menſch iſt ein Narr! Ein ausgeſprochener Narr!“ And er, Burger, hatte ihm recht geben müſſen, denn der Senator hatte vor ihm ſo fabel⸗ hafte und chancenreiche Pläne, die Perſon Stettners betreffend, entwickelt, daß dieſer tatſächlich ein Narr ſein mußte, wenn er ſich, wie der Senator immer wieder verſichert hatte, mit Hän⸗ den und Füßen dagegen wehrte.„Sorgen wir beide dafür“, hatte der Senator am Schluß ſeiner Aeußerungen über Stett⸗ ner erklärt,„daß dieſer arme Irre für uns nicht zum gefähr⸗ lichen Irren wird.“— And jetzt ſoll dieſer Mann, deſſen Scharf. ſinn und ungeheure Intelligenz er auch im weiteren Verlaufe des Abends noch ſo oft hatte bewundern können, tot ſein? And unſere Verabredung morgen, denkt Burger?— Aus! Erledigt! Der eine der beiden Partner iſt vom Schauplatz des Lebens ab⸗ getreten. Tot! Ermordet! Erdroſſelt!— Es iſt nicht zu glau- ben, nicht zu faſſen——. In dieſen ſeinen Betrachtungen wird er geſtört durch eine Mitteilung der Tochter, die plötzlich in großer Aufregung wieder ins Zimmer gekommen iſt. In flie⸗ gender Haſt berichtet ſie von einer Auskunft des Telephon⸗ amtes, nach der die Stettnerſche Telephonleitung plötzlich ge⸗ ſperrt ſei. Gleichzeitig erzählt ſie dem Vater auch von den ſelt⸗ ſam inquiſitoriſchen Fragen des Staatsanwalts. Da Hella weiß, daß ihr Verlobter viele Gegner im Mo- raviusſchen Betrieb hat, befällt ſie ganz plötzlich im Zuſam⸗ menhang mit den eben gemachten Feſtſtellungen der Furcht. gedanke, daß ihn vielleicht jemand bei der Polizei verdächtigt haben könne, in irgend einer Form an dem Mord beteiligt zu fein.„Pa, komm mit! Begleite mich nach T. Ich muß Klar⸗ heit haben. Ich muß ihn aufſuchen. Ich habe ja ſolche Angſt, Pa! Solche ſchreckliche Angſt“ 5 Burger erklärt ſich ſofort bereit, die Tochter zu begleiten. Auch er muß ſich geſtehen, daß ihm das Verhalten des Staats- anwalts auffällig erſcheint. — FCortſetzung folgt.) Me N