— doch z 4 abe ge ochen. Pol e Voh⸗ ez dann Schul⸗ ſubl. gelost gulli. Vielgelejene Tageszeitung Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. „Die Starkenburger Heimatblätter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mh. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. Anzeigenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 3 Pfennig 89 Beilagen: iernheime eilu Millimeterzeile im Textteil 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenab⸗ ſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Anzeigenleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Anzeigenan⸗ nahme durch alle Anzeigenmittler. Hauptſchriftleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Druck und Verlag: Friedrich Martin, Viernheim, Bismarckſtraße 13, Fernſprecher 153, D.⸗A. Jan. 36: 1220 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 15 101. Z. Zt. Preisliſte Nr. 5 gültig. * 0. Vereins⸗ und Geichäftsanzeiger Nr. 40 Ungeheuere Menſchenmaſſen im und am. endion. Das ganze Olympiadorf iſt voller erwartungsfroher Men- ſchen, die in zahlloſen Sonderzügen und Omnibuſſen hier⸗ hergekommen ſind, um der Schlußfeier der Olympiſchen Winterſpiele 1936 im Olympiſchen Skiſtadion beizuwohnen. Seit Tagen ſind alle Plätze im Skiſtadion ausverkauft. Unerhörtes leiſten die Abſperrungsmannſchaften. Die Organiſation klappt wieder vorzüglich. Das Sta- dion leuchtet im Glanz der allmählich untergehenden Sonne. Um das weite Rund des Stadions wehen die Fahnen der 28 olympiſchen Nationen. Am Fahnenmaſt zwiſchen der Großen und Kleinen Sprungſchanze flattert das große weiße Tuch mit den fünf olympiſchen Ringen. Gegenüber dem Olympiahaus ragen die drei Maſten zum Himmel, an denen die Flaggen der Siegernationen in die Höhe gehen wer⸗ den. Angehörige der Reichskriegsmarine werden die⸗ ſen Ehrendienſt übernehmen. Oben auf dem Feuerturm neben der Kleinen Sprungſchanze lodert das Feuer. HJ, Jungvolk und BdM in einheitlichem Skianzug nehmen zu beiden Seiten der Kleinen und Großen Sprung- ſchanze Aufſtellung. Rings um das Stadion ſtehen Su- und Arbeitsdienſtmänner, die Angehörigen des Heeres ſchließen ſich im grauen Stahlhelm an, alle tragen Pechfackeln. 5 der Ehrentribüne am letzten Teil des Auslaufsplatzes e ein Tiſch mit den Medaillen für die Sieger, davor ein dreiſtufiger Aufbau; auf der mitt⸗ leren und höchſten Stufe wird der Sieger eines jeden Wett⸗ bewerbs, zu ſeiner Rechten der Träger der Silbernen, zu ſeiner Linken der der Bronzenen Medaille ſtehen. Die Ankunft des Führers wird durch Heilrufe bekannt. In Begleitung befanden ſich wie am Vormittag Reichsminiſter Dr. Goebbels, Gauleiter Staats⸗ miniſter Adolf Wagner, während ſämtliche Reichsminiſter, Reichsleiter und Gauleiter, die Mitglieder des Internationalen Olympiſchen Komitees und der internationalen Sportver⸗ bände, Mitglieder des diplomatiſchen Korps ſowie die aus⸗ ländiſchen Militärattaches und viele hohe Offiziere der Wehr⸗ 75 ihre Plätze auf der Ehrentribüne bereits eingenommen atten. Kommandos, Trommelwirbel, Marſchmuſik. In zwei Gliedern ziehen die Fahnen der 28 teilnehmenden Nationen unter dem Jubel der mehr als 100 000 in die in bläuliches Scheinwerferlicht gehüllte Kampfſtätte. Entblößten Hauptes und mit erhobener Rechten werden die Fahnen gegrüßt. So oft eine Fahne vor dem Führer und den Ehrengäſten vor⸗ übergetragen wird, ſenkt ſie der Träger zum Gruß, den der Führer mit erhobener Rechten erwiedert. Die Fahne Belgiens wird von einer Wettkämpferin, alle anderen von männlichen Teilnehmern getragen. Die Fah⸗ nenträger nehmen zu beiden Seiten mit der Front zur Ehrentribüne Aufſtellung; dann rücken in feierlichem Zuge die Sieger der Vierten Olympiſchen Winterſpiele 1938 in das Stadion ein. Die Siegerehrung Dann kündet der Generalſekretär des Organiſations⸗ lomitees die Preisverteilung mit den Worten an:„Achtung, Olympiaſieger⸗Ehrung. Siegerin im Abfahrtslauf und Slalom⸗ lauf für Damen: Ehriſtel Cranz, Deutſchland“. Viel⸗ tauſendſtimmiger Jubel erfüllt die Arena, als Ehriſtel Cranz in der Mitte des Podiums, zu ihrer Linken Lila Schou⸗ Nilſen, ſteht. Am höchſten Siegesmaſt und dem Maſt zur Rechten gehen die deutſche, zur Linken die norwegiſche Flagge hoch, ge⸗ hißt von einer Signalabteilung der Reichsmarine. Kanonen⸗ ſchüſſe dröhnen ins Werdenfelſer Tal. Das vereinigte Muſik⸗ korps der Reichswehr ſpielt die deutſche Nationalhymne. Graf Baillet⸗Latour überreicht jedem einzelnen die rote Mappe mit dem Siegesdiplom und ſeine Medaille. Wieder geht die deutſche Flagge an zwei Siegesmaſten hoch, als die Medaillen für den Abfahrts⸗ und Torlauf der Männer verteilt werden. Dann ſteigt Norwegens Banner an allen Sieges⸗ maſten auf; denn die erfolgreichſte Nation der Vier⸗ ten Winterſpiele hat im Lang⸗ und Sprunglauf alle olym⸗ piſchen Ehren eingeheimſt. Schwedens Flagge und die Hymne künden den Sie⸗ ger im 18 km⸗Langlauf und den des 50 km⸗Dauerlaufs. Zum erſten Male flattert am Siegesmaſt dann Finn⸗ lands Flagge für den viermal 10 km⸗Staffellauf. Wieder weht Norwegens Flagge beim Spezialſprung⸗ lauf von zwei Maſten, dann ſteht Sonja Henie auf dem Mittelpodeſt in leuchtend weißem Skidreß, zu ihrer Rechten die blonde Cecilia Colledge, zu ihrer Linken die kleine zarte Schwedin Vivianne Hulten. 5 Oeſterreichs Hymne klingt auf; Weltmeiſter Karl Schäfer hat zu ſeiner Rechten den Deutſchen Ernſt Baier, zu ſeiner Linken ſeinen Landsmann Kaſpar. Olympiſche Die Schlußfeier der Winter⸗Olympiade Glanzvoller Ausklang— Der Führer bei den letzten Kämpfen und bei der Sieger⸗Ehrung Gewaltiger Jubel als Maxie Herber und Ernſt Baier auf dem Siegerplatz erſcheinen, zur Rechten das junge Geſchwiſterpaar Pauſin⸗Oeſterreich, zur Linken die An⸗ garn Rotter⸗Szollas. Zum dritten Male rauſcht die deut⸗ ſche Flagge empor. Nicht weniger als dreimal iſt Jvar Ballangrud, der zum erſten Male ſeit dem Beſtehen der Winterſpiele drei Goldmedaillen erringen konnte, der Mittelpunkt herzlichen Jubels; als die Sieger der Eisſchnell-Läufe ausgezeichnet werden. Der Kapitän der engliſchen Siegermannſchaft im Eishockey, Carl Erhardt, nimmt aus den Händen Graf Baillet⸗Latours die ſo heiß erkämpfte olympiſche Trophäe ent⸗ gegen, während Kanada mit der Silbernen und Amerika mit der Bronzenen Medaille ausgezeichnet werden. Bei der Ehrung der Bobfahrer machen die Sieger im Viererbob den Anfang und zweimal leuchtet von den Maſten die Flagge der Schweiz, das weiße Kreuz im roten Feld⸗ während vom dritten Maſt der Union Jack weht. Zum erſten Male ſteigt für den Sieg im Zweierbob das Sternen⸗ banner Amerikas auf dem höchſten und dem dritten Sieges⸗ maſt auf; auch hier hat die Schweiz die Silberne Medaille 3 Damit iſt die Ehrung der olympiſchen Sieger be⸗ endet. Der Reichskriegsminiſter nimmt die Preisver⸗ teilung an die Sieger des Militärſkipatrouillenlaufs vor. Italien, Finnland und Schweden, während der Reichsſportfüh⸗ rer den erfolgreichen öſterreichiſchen und deutſchen Eisſchützen ihre Preiſe übergibt. ö Autobejitz ijt kein Vorrecht Der Führer joroͤert den deuljchen Volkswagen Die IV. Internationale Automobil- und Motorrad-Aus⸗ ſlellung Berlin 1936, gleichzeitig die 25. Ausſtellung der deutſchen Aukomobilinduſtrie, iſt mit einer großangelegten, für die ganze Induſtrie richtungweiſenden Rede des Führers und Reichskanzlers feierlich eröffnet worden. Der Feier wohnten die Reichsregierung, faſt das geſamte Diplomatiſche Korps, die Reichs- und Gauleiter, zahlreiche Staatsſekretäre, namhafte Vertreter der SA., der 58S. und des NSA. ſowie anderer Gliederungen der Partei, viele Offiziere der Wehr- macht und Vertreter der Induſtrie, der Wirkſchaft und des Handels bei. Die ganze Umgebung des Ausſtellungsgeländes am Kai— ſerdamm ſtand ſeit den frühen Morgenſtunden im Zeichen dieſes großen wirtſchaftlichen Ereigniſſes. Tauſende von Kraftwagen, die nach ihren Nummernſchildern nicht nur aus ganz Deutſchland, ſondern auch aus verſchiedenen auslän⸗ diſchen Staaten kamen, hatten die Hallen am Funkturm zum Ziel. Das größte Intereſſe galt der Halle J, in der in einem rieſigen, von der Perſonenwagenausſtellung abgegrenzten Verſammlungsraum die Eröffnungsfeier ſtattfindet. Große Bilder, die den Führer bei geſchichtlichen Ereigniſſen zeigen, und Ausſprüche des Führers über die Bedeutung des Kraft⸗ wagens ſchmücken die Wände. 12 Säulen, mit dem Hoheits⸗ zeichen geſchmückt, tragen einen rieſigen Baldachin, von dem Eröffnung der internationalen Automobil-Ausſtellung. Der Führer und Reichskanzler während ſeiner Rede. Links vom Führer der Präſident des Reichsverbandes der Automobil-Induſtrie, Geheimrat Allmers. 12. Jahrgang Der Präſident des Organiſationskomitees, Dr. Karl Rit⸗ ter von Halt, und der Generalſekretär Baron Le Fort be⸗ geben ſich zu den Fahnen der 28 Nationen und während der Präſident an die Spitze einer jeden Fahne das Erinnerungs⸗ band der Vierten Olympiſchen Winterſpiele heftet, hallen von den Höhen der umliegenden Berge Salutſchüſſe durch das Tal. Die Abteilungen des Reichsheeres und die Gliederungen der Bewegung, die das Stadion bis zur Höhe hinauf um⸗ ſäumen, entzünden ihre Fackeln, In feierlicher Stille tritt der Präſident des IOC, Graf Baillet⸗Latour, an das Mikrophon der Ehrentribüne und er⸗ klärte die Winterſpiele in franzöſiſcher Sprache für beendet: „Nachdem wir Reichskanzler Adolf Hitler, dem deutſchen Volke, den Vertretern Garmiſch⸗Partenkirchens und den Or⸗ ganiſatoren der Spiele unſeren tiefempfundenen Dank ausge⸗ ſprochen haben, erklären wir im Namen des Internationalen Olympiſchen Comitees die Vierten Olympiſchen Winterſpiele 1936 für beendet und laden Sie für dieſen Sommer nach 8 ein, um mit uns die Feier der 11. Olypiade zu er⸗ eben.“ Die Hunderttauſende haben ſich erhoben. Langſam ſinkt die Olympiſche Flagge; das heilige Olympiſche Feuer verlöſcht. Der Führer, umtoſt von dem Jubel der unüberſeh⸗ baren Menſchenmaſſen, verläßt mit ſeiner Begleitung die Ehrentribüne. ein künſtleriſch geformtes Hakenkreuz grüßt. An der Stirn⸗ ſeite iſt das Podium für die Ehrengäſte aufgebaut. Zur Rechten und Linken haben das Philharmoniſche Orcheſter und die Kapelle der Panzertruppen Platz genommen. An⸗ nähernd 100 Stander des NSKK. runden vor dem großen trennenden Vorhang nach der Autohalle hin das Bild des Eröffnungsortes ab. Ein Kraftradſchützenzug hat vor der Halle J mit Fahnen Aufſtellung genommen. Lange vor der angeſetzten Zeit künden Heilrufe vom Kaiſerdamm aus die Ankunft des Führers Vor der Halle wird der Führer von Korpsführer Hühnlein und dem Präſidenten des Reichsverbandes der Deutſchen Automobilinduſtrie, Allmers, begrüßt. Unter den Klängen des Präſentiermarſches ſchreitet der Führer in Begleitung des Korpsführers Hühnlein die Front der angetretenen NSKK.⸗Formationen ab. Unmittelbar am Eingang über— geben einige BDM.⸗Mädchen dem Führer kleine Blu menſträuße. In der Vorhalle ſind Werksangehörige zahlreicher an der Ausſtellung beteiligter Firmen in ihren blauen Ar beitskitteln angetreten. Jeden einzelnen in der erſten Reih begrüßt der Führer mit Handſchlag und geht dann mitten ir die blaue Schar der Werksangehörigen hinein, um ſich kur Weltbild(M). ————— mit dieſem und jenem zu unterhalten. Ein brauſendes Heil folgt ihm, als er den Ehrenraum betritt, und nochmals don— nert ihm ein Heil nach, als der perſönliche Adjutant des Führers, Obergruppenführer Brückner, ſämtlichen angetre⸗ tenen Werksangehörigen die Einladung des Führers zu einem Beſuch in der Reichskanzlei übermittelt. Der Badenweiler Marſch klingt auf. Die dreitauſend Ehrengäſte erheben ſich von ihren Plätzen, als der Führer erſcheint und ſeinen Platz einnimmt. Unter den zahlreichen Ehrengäſten befindet ſich auch der greiſe Dr. Boſch, der mit ſeiner bahnbrechenden Erfindung der Zündkerze ein 50jäh⸗ riges Jubiläum feiert. Das Philharmoniſche Orcheſter in⸗ toniert den Huldigungsmarſch von Liſzt und leitet über zur Begrüßungsanſprache des Präſidenten der deutſchen Auto— mobilinduſtrie. Geheimrat Allmers ſchildert die ungeheure Entwicklung des deutſchen Automobil⸗ weſens ſeit der Machtübernahme durch den Nationalſozialis⸗ mus und dankt dem Führer für alles, was er für die deutſche Automobilinduſtrie getan hat. Es iſt eine wahrhaft ſtolze Erfolgsrechnung, die er als würdigſten Dank dem Führer erſtatten kann. Der Jahresabſatz von Kraftwagen bekrug im Jahre 1932 nur 44 000, im Jahre 1935 dagegen 215 000. Der Abſatz der Krafträder ſtieg im gleichen Zeitraum von 46 000 auf 116 000. Die Geſamtzahl der abgeſetzten Kraftwagen und Krafträder iſt für 1935 331000. Indeſſen ſind das nur die Jahlen des Inlandsabſatzes, und zwar ohne die Lieferungen an Reichsheer, Reichsbahn und Reichspoſt. Werkmäßig iſl der Geſamt-Inlandsabſatz der Aukomobil- und Zubehör- induſtrie im Jahre 1935 1,2 Milliarden RM. Einzurechnen in dieſer ſtolzen Leiſtung iſt die Wunderkette unerhörter Siege unſerer Rennwagen. Auf den 14 größten internatio- nalen Rennen waren 13mal deutſche Wagen ſiegreich. Das iſt für deutſche Erzeugniſſe eine Auslandspropaganda ohne⸗ gleichen. Trotz aller Schwierigkeiten gelang es, die Ausfuhr im abgelaufenen Jahr, wertmäßig gerechnet, zu ſteigern um 55 Prozent bei Kraftwagen und um 121 Prozent bei Kraft- rädern. Eine großangelegte Organiſation. die Exportgemein- chaft der deulſchen Automobilinduſtrie, wird dahin ſtreben, die Exportziffern noch in ganz anderem Maße zu ſteigern. Präſident Allmers verzichtete auf die Behandlung wich⸗ iger Fragen. unterließ es aber nicht. auf die allerneueſte Errungenſchaft der Automobilinduſtrie hinzuweiſen: den Perſonenkraftwagen mit dem Dieſelmotor Der Wagen ſei nicht als großer teuerer Wagen geſchaffen, da hätten es die Konſtrukteure leichter gehabt, ſondern in einer mäßigen Preislage als Wagen der Mittelklaſſe. Gruß und Dank der Arbeiterſchaft Nachdem der Präſident des Reichsverbandes der Deut⸗ chen Automobilinduſtrie, Allmers, ein dreifaches Sieg⸗Heil zuf den Führer ausgebracht hatte, in das die dreitauſend Ehrengäſte, unter ihnen zahlreiche Werksangehörige, begei⸗ tert einſtimmten, richtete der Werksangehörige Senft ⸗ eben im Namen der Werksangehörigen aller Betriebe der Automobilinduſtrie das Wort an den Führer. Unter dem Beifall der Anweſenden führte er aus: Mein Führer! Ich bin glücklich darüber, Ihnen Gruß und Dank meiner vielen tauſend Arbeitskameraden überbringen zu dürfen. Es iſt nicht unſere Art, viele Worte zu machen. Dafür kommt unſer Dank aus vollem Herzen. Viele von uns waren noch vor wenigen Jahren zur Arbeitslofigkeit verdammt. Das be⸗ deutete Hunger und Entbehrung für uns, unſere Frauen, unſere Kinder. Dabei lähmte uns unter dem Syſtem der No⸗ vemberrepublik graue Hoffnungsloſigkeit. Heute dürfen wir wieder am Arbeitsplatz ſtehen, und dafür gilt Ihnen, mein Jührer, nicht nur unſer Dank. ſondern auch der unſerer Frauen und Kinder. Aber auch unſere Arbeit ſelbſt hat ſich ſeit Ihrer Führung verändert. Jüdiſche Intellektuelle und marxiſtiſche Bonzen hatten uns früher einreden wollen, daß unſere Arbeit nur den einen Zweck haben könne, von profitgierigen Klaſſen⸗ feinden ausgebeutet zu werden. heute haben wir alle, gerade auch in der Aukomobil⸗ induſtrie, den kiefen Sinn unſerer Arbeit erkannt. Unker Ihrer Aufſicht und Führung arbeitet die ganze Automobil- induſtrie, Unternehmer, Ingenieure und Arbeiter, für die Ge- ſamtheit des deulſchen Volkes. Wir ſind ſtolz darauf, heute unſeren Volksgenoſſen angeſichts dieſer Ausſtellung zurufen zu können: Alle dieſe Arbeit tun wir für euch. Wenn der Abſatz der deutſchen Automobilinduſtrie ſeit Ihrer Machtergreifung von Jahr zu Jahr ſteigt, wenn un⸗ ſere Erzeugniſſe mit die beſten der Welt geworden ſind, und wenn wir durch die wachſende Ausfuhr dem deutſchen Volk Deviſen, Arbeit und Brot ſchaffen können, ſo erfüllt uns das mit jener einzigartigen Genugtuung, die nur die dem Volk gegenüber erfüllte Pflicht geben kann. Darum danken wir Ihnen, mein Führer! Die Arbeiterſchaft der deutſchen Automobilinduſtrie wird ſtets das tun, was Adolf Hitler von ihr erwartet.“ Dann dankte im Namen ſeiner Kameraden Rennfahrer von Brauchitſch dem Führer dafür, daß er durch ſeine Maßnahmen die tech⸗ niſchen Vorausſetzungen für die Rennerfolge der letzten Jahre geſchaffen habe. Dieſe Erfolge wären aber nicht möglich ge⸗ weſen, wenn nicht zugleich der Führer den Glauben an die deutſche Zukunft gegeben hätte. Das Vorbild des Führers und ſein Werk verpflichte die Rennfahrer, ihr gan⸗ zes Können, ja, ihr Leben für das deutſche Volk daran⸗ zuſetzen, um auch in dieſem Jahre wieder die ſtolzen Fahnen des Dritten Reiches auf den Rennplätzen Europas wehen zu laſſen. Der Führer spricht Mit ſtarkem Beifall empfangen betrat der Führer und Reichskanzler das Rednerpodium zu ſeiner Eröffnungsan⸗ ſprache, in der er dem Autobau neue Wege wies und dabei mit Nachdruck auf die Schaffung des deutſchen Volkswagens hinwies. Adolf Hitler führte in ſeiner Rede u. a. aus: Seit ich zum erſten Male die Ehre hatte— damals noch im Auftrage des verewigten Herrn Reichsprä⸗ fidenten— die deutſche Internationale Automobilausſtellung in Berlin zu eröffnen, ſind drei Jahre vergangen. Am 11. Fe⸗ bruar 1933 ſprach ich die Hoffnung aus, daß es dem Zuſam⸗ menwirken aller verantwortlichen Stellen gelingen würde, gerade auf dem Gebiet unſeres nationalen wirtſchaftlichen Lebens eine Befruchtung zu erreichen, auf dem wir— ge⸗ meſſen an dem Stande der übrigen Welt— am meiſten zu⸗ rückgeblieben waren. In dem heute überblickbaren Zeitraume der wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung der Menſchheit bemerken wir fortgeſetzt das abwechſelnde Vorherrſchen beſtimmter Produktionen, die ihren Epochen einen beſonderen und bemerkenswerten Cha⸗ rakter verleihen. Bedürfniſſe entſtehen, ſuchen und finden ihre Befriedigung, um neuen Bedürfniſſen und ihrer Erfül⸗ lung Platz zu machen. Es gab Zeitalter, in denen die menſch⸗ lichen Arbeitskräfte vorwiegend in einem übergroßen Aus⸗ maß für gewaltige Bauwerke angeſetzt wurden, in anderen wieder beſchäftigt ſie die Wirtſchaft in der handwerklichen Herſtellung von beſtimmten Gütern des Friedens oder den Waffen des Krieges. Neu erſchloſſene Gebiete wieder ver⸗ lagern die menſchliche Arbeitskraft auf die Bewältigung des Handels und damit des Verkehrs. Die Manufakturen des 18. Jahrhunderts gehören genau ſo zum Bilde dieſer Zeit, wie ein halbes Jahrhundert ſpäter bereits der Bau von Eiſenbahnen, die Konſtruktion von Lokomotiven und Wag⸗ gons den Beginn einer neuen Epoche ankündigen. Das Lebenstempo iſt ſchneller Seit vor nunmehr 50 Jahren ein Deutſcher einen weſent— lichen, weit erfolgreichen Anſtoß zur Befriedigung der alten Sehnſucht nach einem ſelbſtbeweglichen Wagen durch ſeine Erfindungen gegeben hat, erobert ſich die Motorenfabri⸗ kation in einem ungeahnten und kaum vorſtellbaren Aus— maß ihre dominierende Stellung in der heutigen Weltwirt⸗ ſchaft. Die Entwicklung des Kraftwagens und die dadurch inſpirierte, ja überhaupt erſt ermöglichte Erfindung des Flugzeuges haben dem menſchlichen Verkehr nach der Ein⸗ führung der Eiſenbahnen einen im Geſamtausmaß noch gar nicht abſehbaren Impuls gegeben. Das Tempo des Verkehrs und damit des menſchlichen Lebens iſt ſchneller geworden. Kontinente werden in Tagen miteinander verbunden, Wüſten haben ihre Schrecken verloren, die tote Zeit qual⸗ voller Reiſen wird abgekürzt und damit einer nützlichen Ver⸗ wertung frei gemacht. Ungeheure neue Induſtrien ſind entſtanden. Phyſik und Chemie arbeiten Hand in Hand, techniſche Forderungen auf⸗ zuſtellen und ihrer Erfüllung die materialmäßige Voraus⸗ ſetzung zu geben. Wie lähmend war es für uns alle, daß das deutſche Volk, das ſeinem ganzen Weſen, ſeiner Ent⸗ wicklung und ſeinen Lebensnotwendigkeiten nach zu den erſten wirtſchaftlichen Faktoren der Welt gerechnet werden muß, gerade auf dem ſo ausſchlaggebenden Gebiet der Moto⸗ riſierung gegenüber der anderen Welt in einen großen, ja geradezu ſchmählichen Rückſtand gekommen war. Es lag in der Atmoſphäre der hinter uns liegenden traurigen Zeit des korrupten Verfalls, ein ſolches Geſchehen als etwas Gott⸗ gegebenes und Natürliches hinzunehmen oder womöglich mit dem Hinweis auf eine eben gerade auf dieſem Gebiet vor— handene mindere Veranlagung und Befähigung des deut— ſchen Volkes zu rechtfertigen. Verantwortlich für den Verfall in der Mokor- und da⸗ mit Verkehrswirtſchaft war auf Seiten des Verbrauchers die aus der ſozialdemokratiſchen Gleichheitstheorie ſtam⸗ mende Auffaſſung einer notwendigen Entwicklung der Menſchheit zum Primitiven, um auf dieſem Wege durch die Proletariſierung des Lebensniveaus aller die mögliche ein ⸗ heitliche Ebene finden zu können. Dieſe mehr als primitive Tendenz ging von der beſchränkten Auffaſſung aus, daß der menſchliche Fortſchritt ſeine Wurzel in der kollektiven Maſſe beſitze und mithin auch als kollektive Erſcheinung zu werken oder abzulehnen ſei. Tatſache iſt aber, daß jeder menſchliche Fortſchritt, gei⸗ ſtig und ſachlich geſehen, den Ausgang nimmt von wenigen einzelnen. Geiſtig, indem nur aus der Phantaſie einzelner die Erfindung kommt und nicht aus dem Querſchnitt einer kollektiven Anſtrengung. Sachlich, indem jede menſchliche Erfindung, ganz gleich, ob in ihrem Werte erkannt oder verkannt, zunächſt immer als ein zuſätzlicher Genuß des ge⸗ wohnten Lebens erſcheint, und damit als ein Luxusartikel für einen mehr oder weniger beſchränkten Kreis. Nicht ein⸗ mal, ſondern leider ſehr oft iſt es ſogar möglich, daß dieſer Kreis von der lieben kollektiven Mitmenſchheit ſogar noch als verrückt angeſehen wird, wie dies bei unſeren großen Erfindern Benz und Daimler ja auch tatſächlich der Fall war. Achtung der individuellen Schöpferkraft Es iſt daher eine wirklich fortſchrittliche Entwicklung nur möglich unter der Vorausſetzung der Reſpektierung der individuellen Schöpferkraft, wie der ebenſo individuellen geiſtigen Aufnahme- bzw. makeriellen Abnahmefähigkeit. Es iſt kein Beweis für die Unrichtigkeit, ſondern nur der Beweis für die Richtigkeit dieſer Behauptung, wenn ſich der marxiſtiſche Staat, um auf ſeinen geiſtigen Kollektiv⸗ Krücken der Menſchheit langſam nachhumpeln zu können. praktiſch von den individuell organiſierten Volkswirtſchaften die einzelnen Ingenieure, Konſtrukteure, Betriebsleiter und Weltbild(M). Zwei Schnappſchüſſe von der Internationalen Automo- bil- und Motorrad-Ausſtellung, die am Kaiſerdamm in Berlin eröffnet wurde. ———————— Inspektoren, Chemiker uſw. ausborgt, um mit ihrer gütigen Beihilfe feine original-marxiſtiſche Wirtſchaft aufzuziehen. Denn damit wird ja nur bewieſen, daß ebenſo wie die an⸗ dere Welt ohne den Bolſchewismus ihre Kultur zu erreichen vermochte, der Bolſchewismus ohne die Hilfe der anderen —— ſelbſt als kommuniſtiſche Eigenerſcheinung nicht beſtehen önnte. Dieſe Erkenntnis iſt wichtig, weil die intenſive Förde⸗ rung gerade unſerer modernſten Verkehrswirkſchaft abhän- gig iſt von der vollen Freizügigkeit eines Volkes, ſich ihrer zu bedienen, und zwar nicht nur von der geſetzlichen, ſondern vor allem auch von der pfychologiſchen Freizügigkeit. Es iſt ſo wenig aſozial, ſich einen Kraftwagen zu kaufen, als es einſt aſozial geweſen war, ſich ſtatt der herkömmlichen ge · ſeher Haut ein Stück modernes Glas in ſein Fenſter einzu- ehen. Da auf die Dauer die Ideologie der Maſſe nicht ewig im Gegenſatz ſtehen kann und wird zur Ideologie der Re⸗ gierenden und umgekehrt, war es nur zu verſtändlich, wenn aus dieſer gemeinſamen Wurzel der Unkenntnis und Un⸗ vernunft heraus die Regierenden entſprechend der marxiſti⸗ ſchen Primitivitäts-Theorie auch ihrerſeits das Automobil als etwas nicht Notwendiges und damit als etwas Ueber— flüſſiges anſahen und demgemäß beſteuerten. Daß man dann alle jene beſonderen Maßnahmen vernachläſſigte oder überhaupt unterließ, die geeignet ſein konnten, die Entwick⸗ lung dieſer ſo unerhört erfolgverſprechenden und ausſichts⸗ reichen Induſtrie zu fördern, braucht kaum noch erwähnt zu werden. Während in Amerika rund 23 Millionen Kraft wagen fuhren, und jährlich drei bis vier Millionen neue fabriziert wurden, gelang es den vereinten Bemühungen dieſer Volks⸗ und Staatsführungen, die Zahl der Kraft⸗ wagen in Deutſchland auf knapp 450 000 zu beſchränken und die Fabrikationsziffer im Jahre 1932 auf 46 000 herabzu⸗ ſenken. Wenn es ſchon ſchlimm war, daß die Volks⸗ und Staats⸗ führungen, von ſolchen Vorſtellungen beherrſcht, für die Ent⸗ wicklung der Motoriſierung kein Verſtändnis aufbrachten. dann war es aber mindeſtens ebenſo ſchlimm, daß die deutſche Wirtſchaft, wenn auch vielleicht unbewußt, ſich dennoch ganz ähnlichen Gedanken ergab. Sie wurde ſich daher auch nicht ganz klar, daß der Kraftwagen ein Inſtrument der Allge⸗ meinheit werden muß, oder daß ſonſt die in ihm ſchlum⸗ mernde allgemeine Entwicklungsmöglichkeit ausbleibt. Der Kraftwagen iſt entweder ein koſtſpieliges Luxus-Objekt für einzelne wenige und damit für die geſamte Volkswirtſchaft auf die Dauer nicht ſehr belangvoll, oder er ſoll der Volks⸗ wirtſchaft wirklich den gewaltigen Auftrieb geben, zu der er ſeinem ganzen Weſen nach befähigt iſt, und dann muß er vom Luxus⸗Objekt einzelner Weniger zum Gebrauchs⸗ Objekt für alle werden.(Lebhafter Beifall.) Und hier iſt ſich die deutſche Kraftwirtſchaft— und ich befürchte faſt, auch heute noch nicht allgemein— nicht ganz im klaren geweſen darüber, daß die Geſamtentwicklung der deutſchen Kraft⸗ wagenfabrikation nur dann eine wirklich erfolgreiche ſein kann, wenn ſie in ihrer Preisgeſtaltung gleichläuft mit dem Einkommen der von ihr zu erfaſſenden Käuferſchichten.(Leb⸗ hafte Zuſtimmung.) Der Wunſch nach dem Volkswagen Die Frage nach der Zahl der Kraftwagen, die Deutſch⸗ land vertragen kann, iſt ſehr einfach zu beantworten. a) Der Wunſch nach dem Kraftwagen iſt in unſerem Volk zumindeſt genau ſo lebendig wie in jedem anderen, ja, ich möchte ge⸗ radezu ſagen, daß die Sehnſucht nach ihm, weil er unſerem Volke vorenthalten wird, ſich bei uns beſonders eindrucks⸗ voll zeigt. Den beſten Beweis dafür ſehen Sie, meine Her⸗ ren, in den enormen einzigartigen Beſucherzahlen gerade dieſer Ausſtellungen. Sie ſind die ſchärfſte Widerlegung der Auffaſſung jener, die noch vor wenigen Jahren glaubten, auf dieſe Ausſtellungen, weil doch belanglos und uninter⸗ eſſant, überhaupt verzichten zu können. Das deutſche Volk hat genau dasſelbe Bedürfnis, ſich des Kraftwagens zu be⸗ dienen, wie, ſagen wir, das amerikaniſche. Es iſt ober⸗ flächlich, für Amerika die Zahl von 3 oder 24 Millionen Kraft⸗ wagen als natürlich und verſtändlich anzuſehen und für Deuͤtſchland die Zahl zon 5 oder 600 000, wobei das deutſche Volk zahlenmäßig etwas mehr als die Hälfte der Bevölke⸗ rung der nordamerikaniſchen Union ausmacht. Nein, die volkliche Bedingung iſt auch in Deutſchland gegeben. Die Vorausſetzung für die Erfüllung dieſes Wunſches kann aber keine andere ſein wie in der übrigen Welt: Das heißt, der Preis des einzelnen Wagens muß dem Einkommen ſeines möglichen Käufers enkſprechen. Das heißt alſo: Es wird Menſchen geben, die in der Lage ſind, 20 000 Mark und mehr für einen Kraftwagen zu opfern, weil ihr Einkommen ein entſprechendes iſt, aber ihre Zahl wird nicht ſehr groß ſein. Die Senkung der Koſten auf 10 000 Mark ergibt ſchon eine viel größere Zahl von ent⸗ ſprechend Kauffähigen. Und die Senkung der Wagenkoſten auf 5000 Mark mobiliſiert wieder eine größere Schar von dafür geeigneten Einkommensträgern, das heißt alſo: Wenn ich in Deutſchland auf einen Kraftwagenbeſtand von 3 oder 4 Millionen zu kommen hoffe, dann müſſen der Preis und die Erhaltungskoſten dieſer Kraftwagen eine ähnliche Staffelung aufweiſen wie die Einkommen der 3 oder 4 Millionen der dafür in Frage kommenden Käufer (Starker Beifall.) Ich empfehle der deutſchen Kraftver⸗ kehrswirtſchaft, ſich einmal von dieſen Geſichtspunkten aus ein Bild über das Einkommens-Verhältnis der 4 oder 5 Millionen beſtgeſtellten Deutſchen zu verſchaffen, und Sie werden dann verſtehen, weshalb ich mit rückſichtsloſer Enk⸗ ſchloſſenheit die Vorarbeiten für die Schaffung des deutſchen Volkswagens durchführen laſſe und zum Abſchluß bringen will, und zwar, meine Herren, zum erfolgreichen Abſchluß. (Stürmiſcher Beifall.) Ich zweifle nicht, daß es der Genialität des damit be⸗ trauten Konſtrukteurs ſowie der ſpäteren Produzenten in Verbindung mit höchſter national-wirtſchaftlicher Einſicht aller der daran Beteiligten gelingen wird, die Anſchaffungs⸗, Betriebs⸗ und Erhaltungskoſten dieſes Wagens in ein trag⸗ bares Verhältnis zum Einkommen dieſer breiten Maſſe un⸗ ſeres Volkes zu bringen, wie win dies in Amerika in einem ſo glanzvollen Beiſpiel bereits als gelungen gelöſt ſehen können. Große Aufgabe für die Wirtſchaft Es iſt dabei ein bedauerlicher Irrtum, wenn irgend je⸗ mand meint, daß eine ſolche Entwicklung die Käufer der beſſeren und teureren Wagen nach unten zum Volkswagen hin verſchieben wird. Nein, meine Herren, dieſer Wagen wird eine neue Mobiliſierung von Millionen durchführen, aus denen Hunderttauſende entſprechend der fortſchreitenden Hebung ihres Lebens⸗Niveaus den Weg zum beſſeren und ſchöneren Wagen nur um ſo leichter dann finden werden Beifall). Ein großer Teil wird nie einen teureren Wagen zu kaufen in der Lage ſein. Nicht aber, wen er dem Herrn Fabrikanten Soundſo keinen Gefallen erweiſen möchte, ſon⸗ zue I i Je 1 60 haltu unſer bare. des d lieren Der um! chr fenket fried une eigen inter inder einge ante land dank führt ſinnu unser Verg eilig ume Men tige nike 60 det geſte füllu 1 ewi 15 wenn Un. xiſti⸗ mobil leber. man e oder wic ſchtz. nt zu aft deue ungen Kraft. N und rübzu⸗ luatz, E Ent⸗ achten, külſche ganz nicht Alge⸗ Hum⸗ der t für ctſchaft Volts⸗ qu der muß duch. ler iſt b duch eweſen Kraft⸗ e ſein it dem (Eeb⸗ eulſch⸗ 0) der nindeſt hle ge⸗ fſerem Lucts. Her⸗ rade ger übten, ſünter⸗ e Voll zu be⸗ ober⸗ Kraft⸗ d für euiſche evölke⸗ in, die ſches delt: den l. t Lage opfern, 2 Jah. en auf n ernt⸗ osten r von peſtand ſen det u eine der Käufer raftver · en au ſe Un. eine t ſchen e; gend! fer der wagen Boke Nr. 40 Montag, den 17. Februar 1936 WWW Viernheimer Volkszeitung 12. Jahrgang dern weil er ſeines beſcheidenen Einkommens wegen dies nicht tun kann. Dieſe Millionen aber einfach deshalb vom Genuß eines ſolchen modernen Verkehrsmittels überhaupt auszuſchließen. weil man nicht Gefahr laufen will, daß von den Jwei- oder Dreihunderttauſend Beſſerſituterten ſich vielleicht einige dann den billigeren Wagen kaufen könnten. würde nicht nur menſchlich unanſtändig, ſondern auch wirtſchaftiich unoer⸗ nünftig ſein(lebhafte Juſtimmung). Denn dies heißt dann nichts anderes, als die gewaltigſte Wirtſchaftsentwicklung für unſer Volk und unſer Cand aus ebenſo eigenſüchtigen wie kurzſichtigen Erwägungen künſtlich abſtoppen. Ich weiß, daß ich der deutſchen Wirtſchaft damit eine ſehr große Aufgabe ſtelle, aber ich weiß auch, daß der Deut⸗ ſche nicht weniger fähig iſt als irgend jemand anderer auf der Welt. Und Dinge, die an einem Platz der Erde gelöſt worden ſind, müſſen auch in Deutſchland ihre Löſung fin⸗ den können(Zuſtimmung). Im übrigen wird gerade der Ex⸗ port in große Teile unſeres ſo armen Europas überhaupt nur möglich ſein, wenn wir zu einer ganz neuen Preisge⸗ ſtaltung kommen, die ihrerſeits wieder abhängig iſt von der Höhe der Produktionsziffer, die wir im eigenen Lande er⸗ reichen. Auch ein anderer Grund zwingt uns, die Aufgaben un⸗ ſeres deutſchen Volkes in eine Richtung zu führen, die na⸗ tional⸗wirtſchaftlich für uns erträglich iſt. Es hat ja früher einmal eine Zeit gegeben, in der es als nicht ſehr anſtändig galt, einem Menſchen ſein beſcheidenes Einkommen oder gar die Not vorzuhalten, die ihn bedrückte. Mit fortſchreitender internationaler Ziviliſation kennen wir heute Journaliſten und Politiker anderer Völker, d. h. ſie gehören ja meiſtens einem hierfür beſonders erwählten Volke an, die uns faſt jeden Tag mit ſchadenfroher Ein⸗ dringlichkeit die leider nur zu bittere Wahrheit vorhalten, daß wir ein armes Volk von Hungerleidern ſind, dem der liebe Gott ſeine beſondere und verdiente Züchtigung dadurch zuteil werden läßt, daß er ihm abwechſlungsweiſe Butter, Margarine, Schmalz, Eier uſw. entzieht(Heiterkeit). Sach⸗ lich haben natürlich dieſe Regiſtratoren unſerer Not ohne Zweifel recht. Wir ſind zuviel Menſchen auf einem zu klei⸗ nen Lebensraum. Es fehlen uns Kühe und Schweine und Schafe uſw., aber nur, weil uns der Grund zu ihrer Er⸗ haltung fehlt. Was der deutſche Bauer und Landwirt aus unſerem Boden herausholt, grenzt einfach an das Wunder⸗ bare. Allein um ſo mehr ſind wir verpflichtet, die Ausgaben des deutſchen Volkes weniger durch Belehrungen zu regu⸗ lieren, als durch die Schaffung eines natürlichen Anreizes. Rückſicht auf die Geſamtintereſſen Wenn einige Millionen unſeres Volkes ſich bei dem Kon ſum von nicht ganz notwendigen Lebensmitteln etwas ein; ſchränken würden, um ihre Kaufkraft auf ein Gebiet hinzu- lenken, auf dem wir ſie volkswirtſchaftlich ohne weiteres be; friedigen können, dann würde dies manche Schwierigkeiten unſerer Ernährung ſofort beſeitigen. Ich ſehe in der Erzeugung eines der breiten Maſſe von zwei oder drei oder vier Millionen Menſchen erreichbaren Wagens und in der Sicherſtellung einer tragbaren Erhal⸗ tung desſelben eine auch von dieſem Geſichtspunkt aus na⸗ tionalwirtſchaftlich ſchwerwiegende Tat. Die Schwierigkeiten, unter denen heute die ganze Welt wirtſchaftlich zu leiden hat, können nur beſeitigt werden, wenn an die Stelle einer ebenſooft unvernünftigen und rückſichtsloſen Wahrnehmung eigener Intereſſen die größere Rückſicht auf die Geſamt⸗ intereſſen tritt. Denn letzten Endes wirkt ſich gerade dies. indem der Nutzen ja doch allen zugute kommt, auch für den einzelnen erfreulich aus. Wohin eine Nationalwirtſchaft gerät, wenn dieſer größere Blick verlorengeht, das haben gerade Sie, meine Herren von der deutſchen Automobil-Induſtrie, noch vor vier Jahren am eigenen Leibe geſpürt. Wollen wir uns alle gemeinſam dies ein warnendes Beiſpiel ſein laſſen und eine Mahnung für die Zukunft. Der nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsge⸗ danke iſt entweder in Deutſchland erfolgreich oder die deut⸗ ſche Wirtſchaft als ſolche würde allmählich erlahmen. ſo wie wir dies vor wenigen Jahren ja erlebt haben. Ich glaube aber, daß wir gerade angeſichts unſerer heutigen Jahresſchau der deutſchen Automobil⸗Produktion mit ſtolzer Zuverſicht an die uns geſtellten Aufgaben her⸗ antreten dürfen. Denn was iſt in dieſem Jahre in Deutſch⸗ land nicht wieder geleiſtet worden, und zwar, meine Herren, dank dieſer nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ und Wirtſchafts⸗ führung. und vor allem dank der nationalſozialiſtiſchen Ge⸗ finnung, die unſer Volk trotz der verſtändlichen Hoffnungen unſerer Feinde ergriffen hat.(Begeiſterte Zuſtimmuag.) Vergleichen Sie die rein wirtſchaftlichen Erſchütterungen und emigen Kämpfe anderer Länder mit dem ruhigen Frieden unſerer eigenen nationalen Produktion. Vergeſſen Sie nicht, meine Herren, das große Verdienſt, das neben all Ihren eigenen Fähigkeiten, der Genialität unſerer Erfinder, Tech⸗ niker, Chemiker, unſerer Betriebsführungen und unſerer Geſchäftsleute, jenem deutſchen Arbeiter zukommt, der in der Erkenntnis der Lage unſeres Volkes und unſerer Wirt⸗ ſchaft ſeine ausgezeichnete, ja oft einzigartige Kraft und Ge⸗ ſchicklichkeit finanziell ſo bewertet, daß man wirklich von emem nationalſozialiſtſchen Idealismus ſprechen kann und muß(erneuter ſtarker Beifall). Denn dieſe glanzvolle Auto⸗ mobilſchau iſt nicht nur ein glanzvolles Dokument unſeres motortechniſchen Könnens, ſondern ein ebenſo glänzendes Dokument der wirtſchaftlichen Vernunft und Einſicht der daran Beteiligten, eine Leiſtung unſeres national-wirtſchaft⸗ lichen inneren Friedens. Loöſung der Brennſtoff⸗ und Bereifungsfrage Und wenn uns für die Zukunft ganz große Aufgaben geſtellt ſind, meine Herren, dann dürfen wir an ihrer Er⸗ füllung um ſo weniger zweifeln, als das heute Geſchaffene uns das höchſte Recht gibt, eine ſolche Hoffnung zu hegen. Zwei Momente möchte ich hier nur beſonders herausgreifen: 1. Die Not der deutſchen Brennſtoff-Verſorgung, deren ausſchlaggebende Bedeutung wir in der Jetzlzeit gerade auch politiſch ermeſſen können, kann als überwunden angeſehen werden. Der Weg zum deutſchen Brennſtoff iſt frei(ſtürmi⸗ ſcher Beifall). Gerade auf dieſem Geſamtgebiet haben un⸗ ſere Chemiker und Erfinder wahrhaft Bewunderungswür⸗ diges geſchaffen. Und vertrauen Sie auf unſere Enkſchluß · 7 theoretiſch Geſchaffene praktiſch zu verwirk⸗ lichen! f 2. Sie finden in dieſer Ausſtellung zum erſtenmal Rei⸗ en aus deuiſchem ſynthetiſchen Gummi. Und ich bin glück⸗ lich, Ihnen und dem deutſchen Volk hier mitteilen zu kön⸗ nen, daß die Erprobungen, die von der Wehrmacht ſeit unge · fähr einem Jahr vorgenommen worden ſind, zu dem Re⸗ ſultat führten, daß dieſer ſynthetiſche Gummi den natür- lichen Roh-Gummi an Dauer und Haltbarkeit um 10 v. 9. bis 30 v. 5. übertriſſt(langanhaltender, ſtürmiſcher Beifall). Was ſonſt noch an Neuem und Schönem uns durch dieſe Ausſtellung gezeigt wird, kann das deutſche Volk in wenigen Stunden beſehen. Was es vielleicht aber nicht ſehen wird. iſt der unendliche Fleiß und ſind die unermeßlichen Anſtren⸗ gungen, die hinter einer ſolchen Gemeinſchaftsleiſtung ſtehen. Und was es vielleicht nicht ſehen wird, das ſind vor allem aber die Hunderttauſende deutſcher Familien, die daraus das tägliche Brot erhalten. An ſie vor allem möchte ich als der Führer des deutſchen Volkes alle anſtändigen Deutſchen er⸗ innern, wenn ſie ſich im einzelnen die Frage vorlegen, ob und welchen Wagen ſie ſich kaufen ſollen.(Beifall.) Die Regierung wird ihre Geſamteinſtellung dem Kraft- wagenverkehr gegenüber beibehalten. Der nakionalſozia; liſtiſche Staat wird die geſtellte Aufgabe mit allen ſeinen Kräften unterſtützen. Er wird die Produktion nach allen Möglichkeiten fördern, die Haltung der Wagen zu erleichtern trachten, den deutſchen Betriebsſtoff dafür ſteigern und ſicher ſtellen und die notwendigen Straßen bauen. Dies iſt unſer altes Programm aus dem Jahre 1933 und wird es für die Zukunft bleiben. Sehen wir nun, was aus dieſem Programm gewachſen iſt. Indem ich Ihnen allen, die Sie an dieſem großen Werk beteiligt ſind, oder als todesmutige Fahrer für unſere Wa⸗ gen und Motorräder die großen internationalen Trophäen errangen, danke, erkläre ich die deutſche Internationale Automobil⸗Ausſtellung in Berlin 1936 für eröffnet! Die Rede des Führers wurde mit einem Beifallsſturm aufgenommen. Auch an ihren Höhepunkten erfolgten ſtür⸗ miſche Kundgebungen. Während das Lied der Deutſchen und der Freiheitsgeſang Horſt Weſſels erklingt, öffnet ſich lang⸗ ſam der Rieſenvorhang, der den Verſammlungsraum von der eigentlichen Autohalle trennt, und gibt den Blick frei in die Ausſtellung, die Zeugnis ablegt vom Erfindungsgeiſt der Techniker und Konſtrukteure und von deutſcher Wertarbeit. Unter den Klängen des Liedes„Flieg, deutſche Fahne, flieg!“ betritt der Führer in Begleitung des Präſidenten des Reichs- verbandes der Automobilinduſtrie, Allmers, gefolgt von ſei⸗ ner näheren Umgebung, die Autohalle zur Beſichtigung. Drei Stunden lang hielt ſich der Führer an den Stän— den auf und ließ ſich eingehend die Modelle erklären. Auf dem Boſch⸗Stand, der aus Anlaß des 50jährigen Grün⸗ dungsjubiläums beſonders groß und reichhaltig ausgeſtattet iſt, beglückwünſchte der Führer den greiſen Dr. Boſch herzlich zu dem Jubiläum. Der Führer bei den Automobil⸗Arbeitern DNB. Berlin, 15. Febr. Die 130 Arbeiter und Gefolgſchaftsmitglieder der Automo— bilinduſtrie aus ganz Deutſchland, die am Vormittag der feier— lichen Eröffnung der Internationalen Automobil- und Motor- radausſtellung beigewohnt hatten, waren anſchließend Gäſte des Führers und Reichskanzlers im„Kaiſerhof“ zu einem Mit⸗ tageſſen. Zur freudigen Aeberraſchung der Arbeiter erſchien gegen 17 Ahr der Führer in ihrem Kreiſe und verweilte mehr als eine Stunde bei ihnen. Die Arbeiter ſaßen in ihrer ſchmucken Werkkleidung, dem dunkelblauen Monteuranzug, an kleinen Tiſchen im„Kaiſer⸗ hof“. Auf ihren Anzügen ſah man die Abzeichen aller maß⸗ geblichen Firmen der deutſchen Automobilinduſtrie. Der Adju— tant des Führers, Obergruppenführer Brückner, und der Lei⸗ ter der Fachgruppe Kraftwagen, SS-Oberſturmführer Wer⸗ lin, betreuten ſie während des Eſſens. Als dann der Führer in Begleitung von Korpsführer Hühnlein und den Brigade— führern Schaub und Schreck erſchien, wurde er mit ſtür— miſchen Heilrufen empfangen. Der Führer ging von Tiſch zu Tiſch und ſprach überall im kleinen Kreiſe, von den begeiſtert lauſchenden Arbeitern dicht umdrängt, über die Fragen, die gerade dieſe Arbeiter am meiſten intereſſieren, über nationalwirtſchaftliche und techniſche Fragen der Automobilinduſtrie und der deutſchen Induſtrie überhaupt. Er ſchildert ihnen die nächſten Aufgaben, die die deutſche Wirtſchaft und Induſtrie zu löſen haben. In eindrucks— voller und anſchaulicher Weiſe führte er ihnen die Probleme vor Augen, die er bereits in ſeiner Rede zur Eröffnung der Automobilausſtellung behandelt hatte. Frei und ohne Am— ſchweife ſtellten auch die Arbeiter Fragen über Dinge, die ihnen am Herzen lagen. So hat dieſe Stunde ein eindrucksvolles Bild von der unzertrennlichen Gemeinſchaft, die Führer und Arbeiter miteinander verbindet. Als der Führer die Gewißheit aus— ſprach, daß der deutſche Arbeiter ihn nie verlaſſen würde, da klang ihm begeiſterte Zuſtimmung entgegen und die leuchtenden Augen der Arbeiter beſtätigten es doppelt. Am Abend wohnten die Arbeiter auf Einladung des Reichsverbandes der deutſchen Automobilinduſtrie der Auffüh⸗ rung der Revue„100 000 PS“ in der Deutſchlandhalle bei. Vor der eigenen Tür kehren NS. Das Geſetz der Duplizität der Ereigniſſe hat ſich wieder einmal erfüllt. Aus zwei Ländern kommen zu gleicher Zeit Meldungen über mehr oder weniger heftige politiſche Zuſammenſtöße, bei denen Polizei zu Fuß und zu Pferde eingeſetzt werden mußte. In Frankreich wird ein Sozialiſtenführer verprügelt, und in Schottland fällt die Menge über einen Erzbiſchof und Prieſter her. Ausgerechnet in den Ländern, in denen am häufigſten Stimmen über die Zuſtände in Deutſchland laut werden. Die Pariſer Krawalle ſtellen eine immerhin typiſche Begleiterſcheinung in einem Staat dar, der das Unglück hat, von den verſchiedenſte Parteien und Intereſſengruppen re⸗ giert zu werden. Die Temperamente äußern ſich unter ſol⸗ chen Umſtänden in den mannigfachſten Formen. Uns laſſen ſelbſtwerſtändlich derartige Dinge kalt, da wir den Zuſtand der Parteienwirtſchaft erſtens erfolgreich überwunden und zweitens keine Veranlaſſung haben, uns in die Sorgen einer parlamentariſch regierten Demotratie einzumiſchen. Wir halten dieſe Dinge nur deswegen feſt, weil gerade Paris der Hauptſitz der Emigrantenpreſſe ſowie einer Reihe marxiſtiſcher Organe iſt, die ſich immer wieder berufen fühlen, die grauen⸗ haften Zuſtände in Deutſchland zu geißeln, um die Welt gegen das Reich aufzuhetzen und den Nationalſozialismus der Kulturbarbarei zu bezichtigen. Sie ſollten aber lieber vor ihrer eigenen Tür kehren... Die Tumulte in Edinburgh ſind weniger politiſchen, als vielmehr religiöſen Charakters. Nachdem es immerhin geglückt iſt, die angegriffenen Geiſtlichen mit Polizeikräften den weiteren bedenklichen Zugriffen der Demonſtranten zu entreißen, zogen dieſe auf einen freien Platz, um unter freiem Himmel eine große katholikenfeindliche Kundgebung zu veranſtalten. Man kann hiernach alſo nicht gerade von einem beſonders paradieſiſchen Religionsfrieden in Schott⸗ land ſprechen. Nichtsdeſtoweniger iſt aber wochen- und mona⸗ telang der ſogenannte deutſche Kirchenſtreit ein Lieblings- thema gewiſſer engliſcher Blätter geweſen, wenn man gerade keinen geeigneteren Stoff zur unfreundlichen Behandlung des Nationalſozialismus zur Verfügung hatte. In Deutſchland ſind aber noch keine Geiſtlichen in Gefahr geraten, Opfer einer eventuellen Lynchjuſtiz zu werden. Der Staat hat vielmehr eigens zur kirchlichen Befriedung einen Miniſter beſtellt und für eine ſachliche Klärung der Kirchenfrage Sorge getragen. Auch in dieſer Beziehung ſcheint uns der Rat am Platz zu ſein: Vor der eigenen Tür kehren... (Studentenkundgebungen in Poſen Die Unwerſität geſchloſſen. DRB. Warſchau, 16. Febr. An der Poſener Aniverſität veranſtalteten die Studenten am Samstag große Kundgebungen, um ihrer Forderung nach Herabſetzung der Vorleſungsgelder und Aniverſitätsgedühren Nachdruck zu verleihen. Bei den Kundgebungen kam es zu Zwiſchenfällen, ſo daß die Polizei die Ruhe wiederherſtellen mußte. Die Aniverſität wurde bis auf weiteres geſchloſſen. Tokio: In politiſchen Kreiſen wird die Möglichkeit eines Be- juches des ſowjetruſſiſchen Außenkommiſſars Litwinow in Japan lebhaft erörtert. Vor 20 Jahren Panzerfeſte Douaumont geſtürmt!/ Ein Eckpfeiler von Verdun in deutſcher Hand Von Oberſtleutnant o. D. Benary. Hoch ragt der Berg. Weit ſchaut ſeine trutzige Feſte über die Schluchten und Wälder der Cötes Lorraine. Tief in ſeinem Grund wühlen ſich Kaſematten und Kavernen. Flach wölben ſich über Betonwälle Panzerkuppeln und Panzertürme. Kernſtück der Nord⸗ front von Frankreichs ſtärkſter Feſtung, von Verdun, iſt der Douaumont. Seit vier Tagen, ſeit dem Frühmorgen des 21. Februar, um⸗ toſen ihn deutſche Granaten, ſchlägt Schuß auf Schuß in ſeine Gräben, ſeine Hinderniſſe, iſt er in Qualm und Rauch gehüllt. Brandenburger Regimenter haben ſich durch das Dickicht des Herbebois, des Chaume- und Cauriéres-Waldes an ihn herange— kämpft. Als ein Richtpunkt, als Wahrzeichen des Sieges ſteht er vor ihnen. Streng iſt der Befehl:„Abwarten! Erſt morgen ſtürmen, wenn die Artillerie ihre Arbeit getan hat, wenn das Werk ſturmreif iſt!“ Genau abgegrenzt ſind die Gefechtsſtreifen:„Links am Fort vorbei die Ruppiner, rechts geradewegs auf das Fort zu die Frankfurter!“ Aber was ſind im heißen Atem der Schlacht wohlausgeklügelte und ſcharf abgezirkelte Befehle des grünen Tiſches! Die Stunde gebietet, das Glück. Wohl heißt es im Exerzierreglement für die Infanterie:„Die Selbſtändigkeit der Anterführer darf nicht zur Willkür werden.“ Aber es heißt auch weiter:„Die in richtigen Grenzen ſich geltend machende Selbſt— tätigkeit iſt die Grundlage der großen Erfolge des Krieges. Die vornehmſte Führereigenſchaft bleibt die Verantwortungsfreudigkeit. Anterlaſſen und Verfäumniſſe bilden eine ſchwerere Belaſtung als ein Fehlgreifen in der Wahl der Mittel.“ Hauptmann Haupt, der Führer der 7. Kompagnie des In— fanterie-Regiments 24, reckt ſich in ſeiner ganzen Größe aus dem Granattrichter. Sein eichener Knotenſtock zeigt auf den Douau— mont:„Jungs, Ihr werdet mich doch nicht im Stich laſſen?“ Die Prignitzer Bauernjungen nicken ſtumm und die Berliner ſchmun⸗ zeln:„Wir werden det Kind ſchon ſchaukeln, Herr Hauptmann.“ „Dann alſo Marſch! Parole Douaumont!“ And Parole Douau— mont hallt es über das Feld. Jeder lebt ſie, ſpringt auf, ſtürzt vorwärts, wirft ſich wieder zu Boden, ſtürzt von neuem vorwärts. Links ſchützt Oberleutnant von Brandis mit ſeiner 8. Kompagnie des Regiments 24, rechts Hauptmann Bloem der Dichter, mit ſeinem 1. Bataillon der 12. Grenadiere, die Flanke des Sturmes. Maſchinengewehrgarben flitzen ſchützend über die Köpfe der Stür⸗ menden. Blutige Hände zerren am Draht. Röcke, Hoſen reißen in Fetzen, der Graben gähnt, 7 Meter tief, mit einem zwei Meter hohen eiſernen Staketenzaun auf ſeiner jenſeitigen Böſchung. Wer wagt den Sprung? Der Leutnant zuerſt, der Anteroffizier dann, der Musketier. Auf der Grabenſohle finden ſie ſich wieder, Vor⸗ geſetzte und Antergebene, von allen Kompagnien des Regiments. Der Douaumont hat ſie wie ein Magnet angezogen. Sie dringen — Pioniere voran—, um geheime Zünddrähte zu durchſchneiden — in das Innere des Forts ein. Dumpf hallen ihre Tritte in den Gängen. Nichts rührt ſich. Kein Zweifel, das Fort iſt geräumt. Nur eine Handvoll Kanoniere hat an den Geſchützen ausgehalten und bis zur letzten Kartuſche gefeuert. Jetzt heben ſie die Hände. Hauptmann Haupt überlegt: Ein Erfolg, kaum erhofft, kaum zu glauben. Aber der Gegenſtoß kann jeden Augenblick ein ſetzen. And die eigene Kraft iſt ſchwach. Zudem das eigene Artilleriefeuer liegt nach wie vor auf dem Fort. Wie es ſtop— pen? Wie Verſtärkung herbeiholen? Hauptmann Haupt winkt Oberleutnant von Brandis:„Es hilft nichts, Sie müſſen noch einmal durch den Feuerwirbel, dem Regiment, den Stäben im Hinterland die Lage zu ſchildern“. Der Oberleutnant und ſein Melder haſten durch das Dunkel. Das Glück iſt mit ihnen. An⸗ verſehrt kommen ſie ans Ziel. Der Oberſt ſpringt begeiſtert von der Pritſche. Der Draht ſpielt, Verſtärkungen werden in Marſch geſetzt. Der Heeresbericht meldet:„Großes Hauptquartier, den 26. Februar 1916: Die Panzerfeſte Doaumont, der nordßſtliche Eckpfeiler der permanenten Hauptbefeſtigungslinie der Feſtung Verdun iſt geſtern nachmittag durch das Brandenburgiſche In— fanterie-Regiment 24 erſtürmt und feſt in deutſcher Hand.“ Der Oberſte Kriegsherr verleiht Hauptmann Haupt und Oberleutnant Brandis den Orden Pour le Mérite. Nie fehlt es an Nörglern. Sie ſagen: Es war ein Zufalls— erfolg, ein Glücksfall, nicht denkbar, wenn der Franzoſe das Fort nicht geräumt hätte. Sie ſagen, ſein Beiſpiel hat in den Kämpfen der nächſten Tage und Wochen manchen Draufgänger zu unüber— legtem, zum Scheitern verdammten Handeln verführt, das mit beſtem Blut bezahlt wurde. Sie ſagen, es war nur ein örtlicher Erfolg, der auf die Geſamtlage keinen Einfluß gehabt hat, den auszunutzen die Kräfte fehlten. Wir wiſſen, daß ſie, die Neun⸗ malweiſen, nüchtern betrachtet, Recht haben, aber ſie können uns den Stolz auf den Tag, die Freude an der Tat nicht vergällen: denn ſie ſteht als ein leuchtendes Fanal am Himmel deutſchen Ruhms, als ein ewiges Zeichen echter Manneskraft, kühnen Wagemutes und höchſten Führertums. Sachſpende des Böktcher- und Küferhandwerks für das Winterhilfswerk. l. Im Einvernehmen mit dem Reichsſtand des Deut— ſchen Handwerks werden am Sonntag, den 15. Februar dieſes Jahres, in allen Bezirken Deutſchlands den zuſtän⸗ digen Gauleitungen des WHW eine größere Anzahl Kin⸗ derbadewannen als Sachſpende des Vöttcher- und Küfer⸗ handwerks durch die Bezirksinnungsmeiſter überreicht. Auch die Bezirksſtelle Heſſen des Reichsinnungsverbandes iſt an dieſer Spende mit einer größeren Anzahl betei— ligt. Das WHW wird die Wannen der Organiſation„Mut⸗ ter und Kind“ zur Verfügung ſtellen. * Erneuerungsarbeiten im Frankfurter Rathaus und im Dom. ** Frankfurt a. Mm. Um den Frankfurter Bildhauern Arbeitsgelegenheit zu geben, hat der Oberbürgermeiſter einem Sonderfürſorgeprogramm für den Winter 1936 zu⸗ geſtimmt. Danach werden eine Reihe von Modellen herge- ſtellt, Sandſteinboſſen in der Rathausdiele und Wappen⸗ boſſen im Römerhöfchen neu ausgehauen. Auch die In⸗ ſtandſetzung einiger Brunnen in der Altſtadt iſt im Rah⸗ men dieſer Arbeit in Angriff genommen worden. Nach der glücklichen Erneuerung der Deckengemälde im Haus zum goldenen Schwan werden nunmehr auch die Wand- und Deckengemälde der Kaiſertreppe, die Johann Baptiſt Inno⸗ cenz Colomba im Jahre 1742 anläßlich der Kaiſerkrönung Karls VII. gemalt hat, ſowie das zehn Jahre vorher von dem Erlanger Maler Chriſtian Leimberger geſchaffene Deckengemälde des Kurfürſtenzimmers im Römer von Frankfurter Kunſtmalern gereinigt und, ſoweit erforder— lich, inſtand geſetzt. Im Zuge dieſer Arbeiten wird ſchließ⸗ lich der ſogenannte Bartholomäusfries im Chor des Do⸗ mes, den ein unbekannter Meiſter im Jahre 1427 ausge— führt hat, ebenfalls gereinigt. g Rebſchniltkurſe in Oppenheim. Oppenheim. An der Lehr- und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau findet Donnerstag, den 20. Februar, ein Rebſchnittkurſus ſtatt für Winzer aus den Gemeinden des Kreiſes Worms, Alzey und des ſüdlichen Teiles vom Kreis Oppenheim. Ein zweiter Rebſchnittkurſus findet am Freitag, den 21. Februar, für die übrigen Gemeinden von Rheinheſſen und der Bergſtraße ſtatt. Programm: 9 bis 10 Uhr Vortrag über die ſachgemäße Düngung der Wein⸗ berge, Redner: Landwirtſchaftlicher Aſſeſſor Haſſeſbach; 10.15 bis 11.15 Uhr Vortrag über den Rebſchnitt unter nor⸗ malen und beſonderen Verhältniſſen. Redner: Weinbautech⸗ niker Maul; 14.15 bis 17 Uhr praktiſche Unterweiſung im Rebſchnitt in den Weinbergen der Anſtalt. 3 * Frankfurt a. m.(Ein ſchamloſer Geſelle.) Die Frankfurter Kriminalpolizei fahndet gegenwärtig nach einem Mann, der Frauen und Mädchen in ſchamloſer Weiſe beläſtigt. Der Burſche treibt ſich meiſtens in den bei ſich Staditeilen umher und führt ſtets ein Fahrrad ei ſich. ** Frankfurt a. M.(218100 Mark Eintopf⸗ ergebnis.) Das Ergebnis des Eintopfſonntags vom 9 deboren in Itallen Februar erbrachte im Gau Heſſen-Naſſau das ſchöne Er- gebnis von insgeſamt 218 100 Mark. * Marburg.(Ein wütender Eber.) In Bet⸗ ziesdorf wurde ein Zuchteber, als ihn Schulkinder neckten, plötzlich wütend, ſo daß alle Umſtehenden flüchten mußten. Der Eber griff nun den Schweinehirten an und warf ihn zu Boden. Herbeieilende Bauern befreiten ihn aus ſeiner üblen Lage und trieben das Tier durch Hunde in ſeinen Stall. Der Hirte kam mit einer zerriſſenen Hoſe davon. ** Kaſſel.(Wenn man Terpentin ins Feuer gießt.) Durch Betreiben einer alten Unſitte wurde in einer Malerwerkſtatt in der Kaſernenſtraße ein 16jähriger Lehrling ſchwer verletzt. Er hatte Feuer anzumachen und ſchüttete zum ſchnelleren Brennen Terpentin in das Feuer. Dabei explodierte die Blechkanne, wodurch der Lehrling ſchwere Brandwunden an Armen und Beinen erlitt. Er mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Babenhauſen.(Pfarrer Ernſt Kehr f.) Nach län⸗ gerer ſchwerer Krankheit iſt der evangeliſche Pfarrer, der im 60. Lebensjahr ſtand, geſtorben. Er ſtammte von Op⸗ penheim, ſtand als Pfarrverwalter in Londorf, Neu⸗Iſen⸗ burg und Schotten, ſpäter als Pfarrer in Romrod, bis er wieder in ſeine rheinheſſiſche Heimat zurückkehrte, wo er faſt 25 Jahre lang Seelſorger der Gemeinde Ei“ ar. Im Jahr 1926 wurde ihm die erſte Pfarrſtelle von denhau⸗ ſen übertragen. Pfarrer Kehr wollte aus E. Jundheits⸗ gründen am 1. Mai in den Ruheſtand treten, nun iſt er in die ewige Ruhe eingegangen. Oppenheim.(Parteikundgebungen.) Abend des 22. Februar finden im Kreis Oppenheim 32 Parteikundgebungen ſtatt. Der Kreisleiter macht darauf aufmerkſam, daß der Abend von ſonſtigen Veranſtaltungen frei zu halten iſt. Bechtheim(Heſſen). tödlich verunglückt.) Am (Auf der Prüfungsfahrt 8 Der 21jährige Landwirt Jakob Döß war mit ſeinem Motorrad auf dem Heimweg von ſeiner Prüfungsfahrt. Unterwegs kam er auf unerklärliche Weiſe mit ſeinem Rad zum Sturz, wobei er gegen einen Baum geſchleudert wurde. Mit ſchweren Schädelverletzungen fand ihn ſein Fahrlehrer, der ihn ſofort zum Arzt brachte. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde Döß in de⸗ denklichem Zuſtand ins Stadtkrankenhaus Worms gebracht, wo er nach wenigen Stunden ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen iſt. l Nackenheim.(Feuerwehrkom mandant.) Kauf⸗ mann Georg Grünewald, ſeit Jahrzehnten ein eifriger Feuerwehrmann, wurde zum erſten Kommandanten der Wehr ernannt und kreisamtlich verpflichtet. 5 Boſenheim.(Anlage von Maulbeerhecken.) Zur Einführung der Seidenraupenzucht läßt die Gemeinde eigenes Gelände roden und mit Maulbeerhecken bepflanzen. Auch auf dem Friedhof ſollen Maulbeerhecken angepflanzt werden. 0 Bad-Nauheim.(Nach acht Tagen halb erfro⸗ ren aufgefunden.) Im Wald in der Nähe des Eich⸗ bergs fanden zwei Männer auf einem Spaziergang eine ältere Frau faſt bewußtlos am Boden liegend auf. Sie war durch die Kälte und wahrſcheinlich auch durch Hunger ſo geſchwächt, daß ſie nicht mehr laufen konnte. Die ſofort ver⸗ ſtändigte Polizei ſtellte feſt, daß es ſich um eine Inſaſſin des 24. Fortſetzung Urheber- Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück(Bez. Dresden) Romen von Gerhard Ritter F Intereſſant und ſenſationell iſt die Reportage des„General- anzeigers“ über die Auffindung der Leiche am Morgen nach der Mordnacht, deren Aeberſchrift lautet:„Wie wurde die Er— mordung des Senators entdeckt?“ „Bevor wir uber die entoegung des grauſigen Verbrechens ausführlich berichten, möchten wir unſeren Leſern ein Bild von der Inneneinrichtung der Mordvilla geben. Jeder Bürger unſerer Stadt kennt wohl die Prachtvilla der Moravius'ſchen Familie in der Zietenſtraße, aber nicht jeder hatte ſchon Ge— legenheit, die Räume dieſes Patrizierſchloſſes kennenzulernen. Es kann jetzt natürlich nicht unſere Aufgabe ſein, einen Bericht über die prächtige und reiche Ausſtattung dieſer Räume zu geben, wir müſſen uns damit begnügen, die Geſamtanlage der Wohnung und die Art ihrer Benutzung zu ſchildern. Im Erd— geſchoß der Villa ſind die rieſigen Küchenräume untergebracht und die Wohnung für den Privatchauffeur der Familie Mora— vius, der zugleich die Dienſte eines Hausmeiſters mitverſieht. Dieſer Chauffeur-Hausmeiſter, Robert Glaſemann mit Namen und jungverheiratet, ſteht ſeit etwa ſechs Jahren in Dienſten der Brüder Moravius. Außer ihm ſind noch ein alter, ſeit Jahrzehnten angeſtellter Diener, eine aus Böhmen gebürtige Küchenmamſell, ein Küchen- und zwei Hausmädchen ſowie ein Laufburſche als Perſonal im Hauſe tätig. Der alte Bediente und die nicht viel jüngere Mamſell haben Vertrauensſtellungen und ſind gewiſſermaßen für das einwandfreie Regulieren des Haushaltes verantwortlich, denn dem Regiment einer Haus— dame wollten ſich die beiden alten Herren auf keinen Fall unterſtellen.— Aus dem Erdgeſchoß führt eine breite Marmor— treppe in das Hochparterre, wo ſich die großen Repräſentations— und Feſträume des ermordeten Senators und das Speiſezimmer der beiden Brüder Moravius befinden. Die zweite Etage ſteht dem Bruder des Senators, dem Konſul Hans Jürgen Mora— vius, zur Verfügung.— Am geſtrigen Sonntag war der Konſu! etwas ſpäter als gewöhnlich zum Frühſtück heruntergekommen und nicht weiter erſtaunt geweſen, als er den Bruder noch nicht am Frühſtückstiſch vorgefunden hatte, denn ſchließlich war es ja verſtändlich, daß dieſer infolge der Anſtrengungen des voran— gegangenen Feſttages etwas länger als gewöhnlich ſchlafen wollte. Als ſich der Senator aber nach Ablauf einer guten Stunde noch immer nicht im Frühſtückszimmer hatte ſehen laſſen, beauftragte der Konſul den Diener, doch einmal bei ihm anzu— klopfen, ob er ſchon munter ſei.— Auf die Nachricht des Be— dienten, der Senator habe ſich trotz ſtarken Klopfens überhaupt nicht gemeldet, begab ſich der Konſul ziemlich beunruhigt ſelbſt zum Schlafzimmer des Bruders, um dieſen zu wecken. Als er die Tür öffnen wollte, entdeckte er, daß das Zimmer ver— ſchloſſen war. In immer wachſender Angſt ſchickte er nach Glaſemann, dem Hausmeiſter und Chauffeur, dem es gelang, die Tür mit Hilfe eines Brecheiſens zu öffnen.— Da bot ſich ihnen ein entſetzlicher Anblick! Mit dem Rücken gegen die Breit— ſeite des Bettes gelehnt, ſaß der Senator im Schlafanzug auf dem Fußboden. Um ſeinen Hals war ein fingerdicker Strick ge⸗ ſchlungen. Kaum hatte Glaſemann dieſes Schreckensbild in ſich aufgenommen, als er neben ſich einen furchtbaren, markerſchüt— ternden Schrei vernahm und den Konſul wanken ſah. Es gelang ihm gerade noch, den Taumelnden aufzufangen. Schnell wollten ihn Glaſemann und der alte Bediente in das Arbeitszimmer des Senators tragen, fanden dasſelbe aber ſeltſamerweiſe auch verſchloſſen. So blieb ihnen nichts weiter übrig, als den Ohn— mächtigen in einem der nächſten Räume ein Lager zu bereiten. Mit Hilfe ſeiner inzwiſchen herbeigeeilten Frau gelang es Glaſemann nach etwa halbſtündigem Bemühen, den Bewußt⸗ loſen wieder zum Leben zu erwecken, ohne daß ſich jedoch deſſen Zuſtand weſentlich beſſerte. Wie ſein röchelnder Atem und ſelne bereits blauen Lippen vermuten ließen, hatte er an⸗ ſcheinend furchtbare Herzbeſchwerden. Auf den Rat ſeiner Frau raſte Glaſemann im Auto zu dem Freund der beiden Brüder Moravius, dem alten Sanitätsrat Crewer, der zu Tode er⸗ ſchrocken und in großer Aufregung mit ihm in die Moraviusſche Villa fuhr. Beim Anblick des ermordeten Senators war Sani⸗ tätsrat Crewer aufs tiefſte erſchüttert. Aber er hatte nicht lange die Möglichkeit, bei dem Toten zu verweilen, da ja wenige Zimmer weiter der ſchwerkranke Konſul lag. Dieſer war noch immer ſo erſchöpft, daß er ſeinen alten Freund Crewer gar nicht erkannte. Erſt nachdem er von dieſem eine Herzſpritze erhalten hatte, kam er wenigſtens ſo weit zu ſich, daß er mit vereinten Kräften in ſein Schlafzimmer in der zweiten Etage transportiert werden konnte, wo der Sanitätsrat die ganze Zeit über bei ihm blieb. Das entſetzlich Tragiſche an den Geſchehniſſen des Vor— mittags war, daß über dem Zuſammenbruch des Konſuls der Tote faſt vollkommen vergeſſen worden war. Glaſemann, der als erſter an die Notwendigkeit einer polizeilichen Verſtändigung dachte, benachrichtigte die nächſte Revierwache telephoniſch von dem Mord und rief auch auf Wunſch von Sanitätsrat Crewer bei dem berühmten Interniſten Prof. Bodenheimer an, den er bat, ſo ſchnell wie möglich an das Krankenlager des Konſuls zu kommen. Kurze Zeit ſpäter traf dieſer mit ſeinem Auto in der Moravius'ſchen Villa ein, wenige Minuten vor dem Er— ſcheinen der Mordkommiſſion.“ „Was ſtellten Mordkommiſſion und Vertreter der Staats— anwaltſchaft am Tatort feſt?“ lautet die Aeberſchrift des näch— ſten der wie am laufenden Band einander folgenden Artikel. Hier ein Teilabdruck dieſes Aufſatzes, ſoweit er zur Kenntnis der von den Behörden zum wecke der Ergrüdung des Mord— motives bisher getroffenen Feſtſtellungen nötig iſt: „——— Sowohl den großen im Arbeitszimmer des Senators ſtehenden Treſor wie ſämtliche Schubfächer des Schreibtiſches fand man geöffnet vor. Aber nicht etwa er— brochen, ſondern regelrecht mit den dazugehörigen Schlüſſeln aufgeſchloſſen! Alſo mit den Schlüſſeln des Senators, die jedoch von der Mordkommiſſion ebenſowenig gefunden wurden wie der Schlüſſel zu der von Glaſemann aufgebrochenen Tür des Mord— zimmers.— Da ſämtliche Werte finanzieller Art, ſoweit ſie ſich im Schreibtiſch oder im Treſor befanden, vollſtändig unbe— rührt geblieben waren, fällt das Moment des gemeinen Raubes als Motiv des Mordes fort. Auch die Papiere und Brief— ordner fand man zwar durcheinandergewühlt und durchblättert vor, aber weder in den gehefteten Aktenpapieren noch aus den gebündelten Briefablagen war irgendein Papier gewaltſam herausgeriſſen worden. Man hat bis jetzt noch keine Erklärung dafür gefunden, was der Täter in dieſen Schränken und Fächern eigentlich geſucht hatte. Weiter iſt auch vollſtändig unaufgeklärt geblieben, wie der Mörder überhaupt in das Haus und in das Zimmer des Senators hineingekommen ſein mochte. Selbſt der Bruder des Exmordeten, der Konſul Hans Jürgen Moravius, Altersheims Köppern handelt, die dort bereits ſeit acht Tagen vermißt wurde. Die Frau wurde ins Krankenhaus gebracht, wo wahrſcheinlich erfrorene Glieder am iert werden müſſen. 6 Friedberg.(Kgommtein„Vogel“ geflogen..) Als ein Bauer in dem Kreisort Nieder⸗Rosbach auf ſeinem Acker arbeitete, flog plötzlich ein großer Vogel auf ihn zu. Er hielt ihn zunächſt für eine ſehr große Gans, ſtellte aber nach der„glatten Landung“ des Tieres feſt, daß es ſich um einen Schwan handelte. Das Tier war ſo zahm, daß es ſich von dem Mann einfangen ließ. Er nahm es mit nach Hauſe, um es für den rechtmäßigen Beſitzer aufzubewahren, denn es handelt ſich offenbar um einen zahmen Schwan, der aus aus einem Park oder Tiergarten in der Umgebung ent— flogen iſt. Gießen.(Ein verhängnis voller Drunk) Vor einigen Tagen kehrten mehrere Männer aus Gießen in einer Gaſtwirtſchaft in einem Nachbarort ein, wo ſie einen Schnaps zu trinken verlangten. Beim Bedienen der Gäſte vergriff ſich das Dienſtmädchen, das am Schanktiſch tätig war, jedoch in der Flaſche, ſo daß es einem Gaſt etwas einſchänkte, das kein Schnaps war, ſondern ein Gläſerreini— gungsmittel mit einer ſtark ätzenden Flüſſigkeit. Kaum hatte der Gaſt getrunken, als ſich ſchwere Verbrennungen in der Speiſeröhre einſtellten. Der Mann wurde in die Chirurgiſche Klinik in Gießen gebracht, wo er in ernſtem Zaſtand darniederliegt. Aus Mannheim Mannheim, 15. Februar. AKationaltheater Mannheim. Montag, den 17. Fe⸗ bruar,„Hamlet“. Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß die Vorſtellung entgegen den erſten Ankündigungen ſchon um 19 Uhr beginnen muß. Da Willy Birgel unmittel⸗ bar nach der Vorſtellung wieder nach Berlin zu den Aufnah⸗ men ſeines neuen Films fährt, kann„Hamlet“ zunächſt nicht 1 gegeben werden. Es iſt alſo die vorläufig letzte Auf⸗ ührung. Verbrechen gegen das Volksverratsgeſetz. Das Badi⸗ ſche Sondergericht' verurteilte das Ehepaar Franz und Fran⸗ ziska Liehner aus Konſtanz zu 1 Jahr 8 Monaten Zuchthaus bezw. 7 Monaten 15 Tagen Gefängnis unter Umwandlung der Zuchthausſtrafe. Außerdem wurde auf drei Jahre Ehr⸗ verluſt erkannt. Nach dem Erlaß des Deviſengeſetzes hat⸗ ten die Angeklagten, die ein ſehr gut gehendes Kolonialwaren⸗ geſchäft in Konſtanz unterhielten, nur 9000 Franken Schweizer Obligationen bei der Steuerbehörde angemeldet, nicht aber die bei der Thurgauer Nationalbank in Kreuzlingen abge⸗ hobenen 25 000 Schweizer Frankennoten, von denen je 5000 Mark die beiden Schweſtern erhielten. 18600 Mark, 50 franz. Frankennoten und einige Dollar wurden in einer eiſernen Kaſſette im Keller eingemauert, und erſt nach langem Zögern zeigte die Frau in Abweſenheit des Ehe⸗ mannes die ſchwierig zu findende Stelle im Keller, als Finanzbeamte auf eine anonyme Anzeige hin eine Durch⸗ ſuchung vornahmen. Als am 31. Dezember 1934 die letzte Friſt für die Anmeldung der Deviſen verſtrichen war, bekamen es die Angeklagten mit der Angſt zu tun und machten in der Küche ein Päckchen, das die Geldſcheine enthielt, mit der Aufſchrift:„Eigentum meiner Schweſter Hedwig Liehner in Newyork.“ Auch die Steuer aus den Deviſen wurde dem Finanzamt entzogen. Die Angeklagten wurden bereits von der ſich mit Hilfe des Profeſſors Bodenheimer und des Ge— richtsarztes Profeſſor Hellwig in den ſpäten Abendſtunden ſo weit erholt hatte, daß er in ſchonender Form vernommen wer— den konnte, war nicht imſtande, ſich den obengenannten Am⸗ ſtand zu erklären. Er gab aber an, gegen 4 Ahr nachts erwacht zu ſein, weil er ein Geräuſch aus dem unter ſeinem Zimmer befindlichen Schlafraum des Bruders zu hören gewähnt hatte. Doch habe er dieſer Beobachtung keine ſonderliche Bedeutung beigelegt und ſei bald darauf wieder eingeſchlafen. Weſentlich wertvoller als dieſe Beobachtung des Konſuls war die Ausſage des Chauffeurs und Hausmeiſters Glaſemann geweſen, der an— gab, um 4 Ahr nachts durch ein Rütteln und Raſſeln am großen verſchloſſenen Einfahrtstor geweckt worden zu ſein. Vom Fenſter ſeines Wohnzimmers aus habe er einen Mann von dieſem Einfahrtstor zu einem auf der gegenüberliegenden Seite haltenden Auto laufen geſehen. Nachdem Glaſemann die Haus— tür aufgeſchloſſen habe und zum Tor gerannt ſei, hätte er ge— rade noch die Nummer des wegfahrenden Autos K 44123 feſtſtellen können.(K 44 123 iſt, wie inzwiſchen ermittelt wurde, die Wagennummer des techniſchen Betriebsdirektors dr E. A. G. Moraviuswerke, über deſſen erfolgte Verhaftung wir auf Seite 6 unſerer heutigen Ausgabe ausführlich berichten. Die Red.) Der Chauffeur-Hausmeiſter machte aber noch eine wei— tere Ausſage, die ſich intereſſanterweiſe zeitlich mit der Ausſage des Konſuls deckte. Er gab nämlich an, gegen 4 Ahr, alſo eine halbe Stunde nach der eben beſchriebenen Begebenheit, noch- mals durch ein klirrendes Geräuſch an ſeinem Fenſter geweckt worden zu ſein und gleichzeitig Schritte über ſich gehört zu haben. Dieſer Beobachtung habe er jedoch keine weitere Be— deutung beigelegt, weil er ſich nicht erklären konnte, wer ſich um dieſe Zeit in den leeren, über ſeinen Wohnräumen gelege— nen Empfangszimmern herumtreiben ſollte. Erſt als er die Schritte kurz darauf nochmals vernommen habe, ſei er zur Haustür gegangen, um ſich zu überzeugen, ob dieſe ordaungs- gemäß verſchloſſen ſei. Da das der Fall geweſen ſei, habe er ſich wieder ſchlafen gelegt und ſei dann durch kein weiteres Ge— räuſch mehr geweckt worden. Durch dieſe Ausſage des Chauf— feurs konnte wenigſtens der Weg feſtgeſtellt werden, auf dem der Verdrecher aus dem Haus entkommen ſein mußte, denn man fand in dem großen, über dem Glaſemannſchen Schlaſzim— mer gelegenen Empfangsraum ein Fenſter geöffnet, durch wel— ches der Verbrecher wahrſcheinlich heruntergeſprungen oder-ge— klettert war, was infolge der verhältnismäßig geringen Höhe keine große Leiſtung bedeutet hatte. Bei dieſer Gelegenheit mußte er auch den Schlüſſel zur Tür vom Arbeitszimmer des Senators verloren haben, denn man fand dieſen unmittelbar vor den Fenſtern der Glaſemannſchen Wohnung liegen. Wel— chen Weg der Verbrecher von hier aus weiter genommen haben mochte, blieb ungeklärt. Da die Begebenheit mit dem Auto K 44 123 eine halbe Stunde früher vor ſich gegangen war, ſo konnte der durch das Fenſter des Hochparterrezimmers ent— wichene Verbrecher auf keinen Fall identiſch ſein mit dem Be— ſitzer des Autos K 44 123.(Wir kommen auch auf dieſen Punkt auf Seite 6 unſerer heutigen Ausgabe zurück. Die Red.) Die Vexmutuna lieat alſo nabe. daß möalicherweiſe mehrere Tätei in Frage kommen.“ Ein Artikel der„Tiſchen Neueſten Nachrichten“ beſchäftigt ſich mit der Frage der Täterſchaft vorzüglich in Bezug auf die Perſon des verhafteten Betriebsdirektors Auguſt Stettner.— „Iſt der verhaftete techniſche Betriebsdirektor der E. A. G. Moraviuswerke der Mörder des Senators?“ lautet die Aeber⸗ ſchrift des nachfolgenden Teilberichtes: Fortſetzung folgt.) ber! öſte kul, olf die lebe Neft Unter des! nuar nahm talkrä ganze elwa, nach beiter nauer gräbe zu be her l eine rührt eier dürf eine mach eiſrs ſtraſe bruch, Folge Ang lach ſch Ange durch eine! hoh! Vögel Oder unter her fl ner, ſaßte abet Achnjũ et m Diitte urteilt ech pehu ella 0 wur 80 wen gen in e tot. fuht egen Folge und Enme ind n. de 8 Roß Uulch N bel! 1 in Uh 0 Ver cn Als geſte able aus geha auf! fete lit der per in den ts von — Ge. el 0 wer⸗ n crwacht Zinmer —.— der Strafkammer Konſtanz zu 1 Jahr bezw. 4 Monaten Gefängnis wegen Vergehen gegen das Deviſengeſetz und Be⸗ ſchlagnahme des Geldes verurteilt, haben jedoch Berufung eingelegt. Das Minimum wegen Verbrechen gegen das Volksverratsgeſetz lautet auf 3 Jahre Zuchthaus, das Son⸗ dergericht ließ jedoch Milderungsgründe gelten und ver⸗ urteilte nur den Ehemann als Täter, die Ehefrau wegen Beihilfe. Eine gemeine Handlungsweiſe. Zur Anzeige gelan— ten drei Männer von hier, die in einem Vorort Leimruten zum Fangen von Singvögeln ausgelegt haben. Die Uebel⸗ täter haben ſtrengſte Beſtrafung zu gewärtigen, denn gegen dieſe gemeine Handlungsweiſe wird ſchärfſtens vorge— gangen. U Verkehrsbilanz der Woche: 1 Toter, 9 Verletzte. 1 Toter, 9 Verletzte und 25 beſchädigte Fahrzeuge aller Art iſt die Bilanz der 28 Verkehrsunfälle, die ſich im Laufe der vergangenen Woche hier ereigneten. Die Zahl der Ver⸗ lehrsunfälle hat ſich gegenüber der Vorwoche verdoppelt. Radfahrer überfahren und tödlich verletzt. Auf der Unteren Riedſtraße, Waldhof, wurde ein 34 Jahre alter Radfahrer vom Anhänger eines Traktors erfaßt und über⸗ fahren. Der Verletzte wurde in das Städtiſche Kranken⸗ haus verbracht, wo er zwei Stunden ſpäter ſtarb. Gericht⸗ liche Unterſuchung iſt eingeleitet. Unmittelbar vor dem Un⸗ fall kam ein noch unbekannter Laſtkraftwagen aus Richtung Käfertal die Untere Riedſtraße entlanggefahren, welchem der Traktor auswich. Der Führer dieſes Laſtkraftwagens ſowie etwaige weitere Zeugen werden gebeten, ſich auf der nächſten Polizeiwache oder bei der Kriminalpolizei L 6, 1, Polizeipräſidium, Fernſprecher 35 851, zu melden. — Gräberfunde beim Reichsaukobahnbau. St. Leon(bei Wiesloch). Auf dem Bcuabſchnitt Heidel⸗ berg— Karlsruhe der Reichsautobahn konnte in letzter Zeit öfters von frühgeſchichtlichen Funden berichtet werden. Vor kurzem kam erſt eine Radnadel der Bronzezeit bei Karls— dorf, Bezirk Bruchſal, zum Vorſchein. Wo die Autobahn die Straße St. Leon—Kronau unter einer mächtigen Ueberführung hindurchläßt, wird der Kraichbach nach Weſten verlagert, damit er mit der Straße unter dieſer Unterführung hindurchgeleitet werden kann. Beim Aushub des neuen Kraichgaubettes ſtießen die Arbeiter Ende Ja⸗ nuar 1936 auf menſchliche Grabſtätten. Hauptlehrer Eckert nahm ſich ſofort der Fundſtelle an und ſo konnten mit der tatkräftigen Unterſtützung der Reichsautobahndirektion im ganzen neun Gräber feſtgeſtellt werden. Die Toten lagen etwa 1,25 Meter tief in ausgeſtreckter Rückenlage den Blick nach Oſten gewandt. Während das erſte Grab durch die Ar— beiter ſchon entfernt worden war, konnten die übrigen ge⸗ nauer unterſucht werden. Es waren Frauen und Männer⸗ gräber, bei denen durch frühere Eingriffe manche Störung zu beobachten war. Der Schädel eines Mannes zeigte auf der linken Seite vom Stirnbein bis zur Hinterhauptsnaht eine klaffende Wunde, von einem Schwert oder Beil her— rührend. Ein einziges Grab enthielt als Beigabe eine eiſerne rechteckige Gürtelſchließe. Unter dieſen Umſtänden dürfte es ſich bei den Gräbern in Gewann„Hahnäcker“ um einen mittelalterlichen Friedhof handeln. Tödlicher Motorradunfall. Hockenheim, 15. Febr. Der 25 Jahre alte Schuh⸗ macher Johann Eichhorn von hier fuhr mit dem Motorrad eines Bekannten an der Ecke Schwetzinger⸗ und Bismarck⸗ ſtraße gegen ein Haus. Er erlitt daber einen ſchweren Schädel⸗ bruch, der den alsbaldigen Tod des jungen Mannes zur Folge hatte. Eichhorn hinterläßt Frau und ein Kind. Ein Rohling. O Freiburg, 15. Febr. Ein aus Bielefeld ſtammender Angeklagter von etwa 50 Jahren hat ein Beſitztum in Lör⸗ rach mit Garten und Hof. Er hält Hühner. Da die Spatzen ſich an den Mahlzeiten der Hühner beteiligten, beſchloß der Angeklagte, die Spatzen zu„erziehen“. Er lockte die Tiere durch ein Falltürchen in einen großen Käfig. Wenn ſich eine Anzahl Vögel darin gefangen hatte, ſchloß er die Türe, hob den Käfig auf und ſchüttelte ihn ſo kräftig, daß die Vögel durcheinandergewirbelt wurden und blutend niederfielen. Oder er ſetzte vor den Käfig zwei Katzen, ſo daß die Tiere, unter denen ſich auch Singvögel befanden, verängſtigt hin und her flatterten und ſchließlich todwund niederfielen. Die Hüh⸗ ner„erzog“ er in der Weiſe, daß er ſie an den Beinen faßte und mit dem Kopf gegen einen Baum ſchlug. Damit aber noch nicht genug, lernte der Angeklagte auch ſeinen zehnjährigen Stiefſohn mit der Begründung entſprechend an, er müſſe zu einem harten Mann erzogen werden, denn das Dritte Reich brauche harte Männer.(!) Das Gericht ver⸗ urteilte den Angeklagten wegen fortgeſetzter Tierquälerei zu ſechs Wochen Gefängnis und erkannte außerdem auf Ein⸗ ziehung des Käfigs und Verbot der Vogelhaltung. Der An⸗ geklagte legte Berufung ein, die verworfen wurde. 0 ) RNeuenweg(Amt Schopfheim).(Freitod.) Hier wurde ein 36 Jahre alter verheirateter Mann in ſeinem Schlafzimmer erhängt aufgefunden. Der Mann mußte vor wenigen Wochen ſeine Frau in die Heilanſtalt Emmendin⸗ gen verbringen. Man nimmt an, daß der Mann die Tat in einem Anfall von Schwermut begangen hat. Alm bei Oberkirch.(Todesſturz mit dem Mo⸗ torrad.) Der Metzgermeiſter Karl Höfele aus Baden-⸗Weſt fuhr auf der Rheinſtraße bei Greffern mit dem Motorrad gegen einen Baum und erlitt einen Schädelbruch, an deſſen Folgen er nach kurzer Zeit ſtarb. Höfele hinterläßt Frau und drei Kinder. Emmendingen.(Unterſchlagung.) Ein in einer Emmendingener Großfirma beſchäftigter Angeſtellter hat nach und nach den Betrag von 7000 Mark unterſchlagen und iſt in die Schweiz geflüchtet. Der Mann fiel ſchon früher durch große Ausgaben auf, die ſeinem Einkommen nicht entſprachen. Durch Zufall wurden nunmehr die Veruntreuungen feſtgeſtellt. Freiamt⸗Reichenbach(Amt Emmendingen).(Beim Holzfällen verunglückt.) Hier ereignete ſich beim Holzfällen ein tödlicher Unglücksfall. Der 21 Jahre alte Ro⸗ bert Nanzler wurde von einer fallenden Buche erſchlagen. Giftmord vor der Hochzeit. Vor kunzem ſtarb in Herda im Kreiſe Eiſenach unter eigenartigen Umſtänden der Ein⸗ wohner Heinrich Linß. Bei der Unterſuchung der Todes— urſache ſtellte ſich heraus, daß Linß, der kurz vor ſeiner Verheiratung ſtand, vergiftet worden war. Die Unterſu⸗ chung führte jetzt zu einem aufſehenerregenden Ergebnis. Als Täterin wurde die 19jährige Braut des Getöteten feſt⸗ geſtellt, die nach anfänglichem Leugnen auch ein Geſtändnis ablegte. Als Grund gab ſie an, daß ſie ihren Bräutigam aus Abneigung vergiftet habe. Sie habe nie die Abſicht gehabt, ihn zu heiraten. und ſei eine Verlobung mit ihm nur auf Betreiben der Eltern eingegangen. Die Täterin wurde feſtgenommen. Der Schlußtag der Olympiade Garmiſch- Partenkirchen, 16. Februar. Bereits um 5 Uhr früh wimmelte es im Olympia- dorf von Menſchen. Viele von ihnen hatten die Nacht ſchlaflos verbringen müſſen, weil ſie trotz aller verzwei⸗ felten Verſuche keine Unterkunft finden konnten. Jedes Haus war bis zum letzten Winkel beſetzt. Kurz nach der dritten Morgenſtunde kamen die erſten großen Omni⸗ buſſe mit Olympia⸗Gäſten. Sie haben eine weite Reiſe hinter ſich. Auto um Auto rollt an, der Hilfszug„Bay⸗ ern“ und die NS-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ verſorgen die Gäſte mit warmen Getränken. Bald nach vier Uhr läuft der erſte Sonderzug ein. Als es Tag zu werden beginnt, füllen ſchon an die 20 000 Beſucher von auswärts die Straßen des Olympia— dorfes. Immer neue Gäſte. Alle Gaſtſtätten ſind ſchon um 9 Uhr morgens zum Berſten voll. Aber der Zuſtrom von auswärts geht wei— ter. Jede Viertelſtunde kommt ein neuer Sonderzug mit durchſchnittlich 1000 Gäſten. Die meiſten kommen aus München. Natürlich reißt auch die Autokolonne nicht ab Was die Verkehrsbeamten leiſten, verdient höchſte An— erkennung. Der Sturm auf die letzten Karten. Die Nachfrage nach Eintrittskarten iſt ungeheuer, um vier Uhr morgens wurden die Schalter geöffnet. Zwar wa⸗ ren die Karten ſchon ſeit Tagen reſtlos ausverkauft, aber die Organiſationsleitung hat in letzter Minute noch ein paar tauſend Stehplätze im Ski-Stadion geſchaffen. Rieſenbetrieb. Der Strom der Neuankommenden hört nicht auf. Bis gegen 10 Uhr mögen über 150 000 Menſchen mit der Bahn und den Autos und Omnibuſſen nach Garmiſch-Partenkirchen gekommen ſein. f Der Führer kommt Punkt 11 Uhr war der Führer und Reichskanzler mit dem Sonderzug in Kainzenbad, einer kleinen Bahnſtation in der Nähe des Skiſtadions, eingetroffen. In ſeiner Beglei⸗ tung befanden ſich Reichsminiſter Dr. Goebbels, Reichs⸗ ſtatthalter Ritter von Epp, Botſchafter von Ribbentrop und Generalinſpektor Dr. Todt. Der Führer wurde von den vielen Tauſenden mit Heilrufen begrüßt. Der Führer ſchritt unter den Klängen der Nationalhymnen die Ehrenkompanie ab, die vom Infanterie-Regiment 19 geſtellt wurde. Der Ehren⸗ kompanie gegenüber ſtand eine Abteilung SS, die die Spa⸗ lierbildung übernommen hatte. Begeiſterter Jubel begleitete den Führer auf die Ehren⸗ tribüne, wo vorher ſchon führende Perſönlichkeiten des internationalen Sportlebens, ferner Miniſterpräſident Gö⸗ ring, Reichsminiſter Dr. Frick, die Staatsſekretäre Lammers und Dr. Pfundtner, Miniſterpräſident Siebert und viele andere Männer des Staates, der Bewegung und der Wehr- macht ſich eingefunden hatten. Als der Führer mit ſeiner Begleitung auf der Ehren⸗ tribüne erſchien, wuchs die Begeiſterung zu einem Orkan des Jubels an. 130 000 Menſchen blickten zum Führer, der immer wieder nach allen Seiten dankte und grüßte. Am halb 1 Uhr war der Sprunglauf zu Ende. Dann drängten die Maſſen vor zum Olympia⸗Haus. Heilrufe brau⸗ ſen hinauf zur Ehrentribüne, hinauf zum Führer, der immer wieder nach allen Seiten dankt. Die Maſſen, unter denen ſich auch zahlreiche Ausländer befanden, wanken nicht und wei⸗ chen nicht. Immer wieder jubeln ſie dem Führer zu. Erſt nach geraumer Zeit verläßt der Führer mit ſeiner Begleitung und den führenden Perſönlichkeiten der internationalen Sport⸗ organiſationen die Ehrentribüne. England Eishockeyſieger Kanada beſiegt ASA im letzten Eishockeykampf 1:0. Die Olympiſche Goldmedaille im Eishockeyturnier fiel nun doch an England, das mit dem Zwiſchenrundenſieg über Kanada— der größten Ueberraſchung des Olympiſchen Eis⸗ hockenturniers— den Grundſtein für dieſen Erfolg leate. Im letzten entſcheidenden Kampf konnten die Amerikaner Kanada nicht beſiegen, ſo daß die Kanadier wenigſtens noch den Ehrenplatz und die Silbermedaille hinter England errangen. ASA erhielt die bronzene Auszeichnung. Die Schlußtabelle: England 3 Spiele, 7:1 Tore, 5:1 Punkte; Kanada 3 Spiele, 9:2 Tore, 4:2 Punkte, ASA 3 Spiele, 2:1 Tore, 3:3 Punkte, Tſchechoſlowakei 3 Spiele, 0:14 Tore, 0:4 Punkte. Das große Gki⸗Springen Der erſte Durchgang: Sven Erikſſon 76 Meter.— Birger Ruud 75 Meter. Den Eröffnungsſprung hatte von den 50 Springern der Jugoſlawe Albin Nopſak, der etwas unſicher 54 Meter weit ſprang. Der Japaner Miyajim ſtand einen 63,5 Meter⸗ Sprung ſehr ſicher und auf die gleiche Weite kam der Cana⸗ dier Baadſpik. Mit einem ſchwungvollen Sprung und ſehr ſchöner Skihaltung wartete der Norweger Emanuel Jo⸗ hanſſon auf. Er erreichte 63 Meter. Budarek(Tſchechoſlowa⸗ kei) ſprang unſicher 59 Meter, dann wartete der Oeſterreicher Mariacher mit einem ſauberen 65 Meter⸗Sprung auf. Der Amerikaner Mikkelſen verfehlte die 70 Meter-Marke nur um einen halben Meter, anſchließend kam der erſte Deutſche, Paul Kraus, der mit ſauberer Skiführung 62,5 Meter erreichte. Einen meiſterhaften Sprung der mit 73,5 Meter gemeſſen wurde, zeigte der Norweger Walberg, dann war es der Finne Tiihonen, der als Zweiter die 70 Meter⸗Marke überſprang und bei 71,5 Meter landete. Schöne Sprünge ſah man von dem Canadier Gagner(58 Meter), dem Schweden Sjelmſtröm(68 Meter) und dem Oeſterreicher Rieger(68 Meter). Einen typiſch amerikaniſchen Sprung, faſt bewegungslos in der Luft, zeigte der anſtelle von Satre ſpringende Bietila(66,5), dann ſegelte der zweite Deutſche, Hans Marr, mit ſchöner Vorlage durch die Luft und ſtand bombenſicher 71,5 Meter. Der Norweger Kongs⸗ gaard ſchaffte in prächtiger Haltung 74,5 Meter, während Valonen(Finnland), der ſchon beim Kombinationsſpringen großartig ſprang, bei 73,5 Meter landete. Der Japaner Adachi ſtand mit prächtiger Vorlage 73 Meter und der Canadier Mobraeten ſchaffte 71,5 Meter. Der Amerikaner Fredheim ſprang typiſch norwegiſchen Stil und landete bei 73,5 Meter, während ſich anſchließend der etwas unruhige 815 Deutſche Franz Haſlberger mit 64 Meter begnügen mußte. Dann kam Birger Ruud, der große Norweger, Olympia⸗ ſieger von Lake Placid! Er kam glänzend ab, ſegelte in vorbildlicher Haltung durch die Luft und 75 Meter. Ungeheuerer Beifall. Mit ſtarkem Hüftknick und ſehr ruhig und ſicher ſprang der Schwede Sven Erikſſon, um ſchließlich mit 76 Meter die größte Weite des erſten Durchganges zu erreichen. landete bei Birger Ruud wieder Oiympiaſieger Sven Erikſſon Zweiter.— Reidar Anderſen Dritter. Inm zweiten Durchgang konzentrierte ſich alles auf das Erſcheinen der Favoriten. Birger Ruud oder Sven Erikſſon, das war die große Frage, die die Zehntauſende bewegte. Der blonde Norweger hat ſeinen großen ſchwediſchen Gegner noch einmal ſchlagen können. Erikſſon übertraf zwar in den Weiten Birger Rund, dieſer hatte aber die bef⸗ ſere Haltung und ſo ſprachen die internationalen Kampfrichter ihm die beſſere Geſamtnote und damit den Sieg zu. Birger Ruud wurde alſo erneut Olympiaſieger und wiederholte ſei⸗ nen Erfolg von Lake Placid. Spen Erikſſon holte ſich die Silbermedaille, während die Bronzemedaille an den Norweger Reidar Anderſen fiel. Als beſter Mitteleuropäer kam der Pole Stanislaus Ma⸗ ruſarz auf den 5. Rang. Beſter deutſcheer Springer war Hans Marr mit dem 10. Platz, Kurt Körner wurde Zwölfter, Franz Haſlberger Siebzehnter und Paul Kraus Achtzehnter. Das ausgeglichene Können der norwegiſchen Sprin⸗ gergarde wirkte im Olympiſchen Sprunglauf geradezu verblüffend. Ruud, Anderſen, Kongsgaard und Wahlberg beherrſchten den„Kongsberg-Stil“, ſo genannt nach der Hochburg der norwegiſchen Springer, in mei⸗ ſterhafter Art. Zwar iſt Birger Ruud eine Klaſſe für ſich und ein wirklicher„Springerkönig“, aber ſeine Landsleute ſtehen nur ganz wenig hinter ihm zurück. Diesmal mußte jedoch der Norweger mit dem hervorragenden Schweden Sven Eriksſon einen harten Strauß beſtehen. Eriksſon zeigte ſich als ein durchaus gleichwertiger Geg— ner. Der große athletiſch gebaute Schwede konnte ſo recht auf dieſer großen Schanze den Vorteil ſeines höheren Körpergewichts ausſpielen, das ihn mühelos auf große Weiten hinaustrug, aber in der Haltung kam er an den Norweger nicht heran. Dieſe Ueberlegenheit Ruuds in der Körperbeherrſchung vermochten ſelbſt die um 2,5 Meter größeren Weiten Eriksſons nicht auszugleichen, ſo daß er mit einem Vorſprung von 1,5 Punkten zum zweiten Male Olympiaſieger wurde. Oramattiſcher Eishockeykampf England— USA nach dreimaliger Verlängerung torlos. Garmiſch⸗Partenkirchen, 16. Februar. Einen dramatiſchen Eshockeykampf lieferten ſich Amerika und England am Samstag im Kunſteisſtadion zu Garmiſch⸗ Partenkirchen. Nach dreimaliger Verlängerung trennten ſich die Gegner torlos. England hat damit den erſten Platz der Hauptrunde um die Olympiſche Eishockeymeiſterſchaft mit 5:1 Punkten, da die Punkte aus dem Spiel des Samstag geteilt werden. Norwegen erfolgreichſte Nation Deukſchland vor Schweden auf dem 2. Platz. Die 4. Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch-Parten⸗ kirchen ſind beendet. Auch diesmal war Norwegen wieder die erfolgreichſte Nation, denn von 17 Goldmedaillen, die zur Verfügung ſtanden(die Mannſchaftskämpfe natür⸗ lich als Einheiten gerechnet), gewannen ſie allein ſieben. Dazu holten ſie ſich fünf Silber- und drei Bronze⸗ medaillen, weiter wurden noch drei vierte, und ein fünfter und drei ſechſte Plätze erzielt, ſodaß Norwegen bei einer inoffiziellen Länderwertung(dem Sieger ſechs, dem Zweiten fünf, dem Dritten vier, dem Vierten drei, dem Fünften zwei und dem Sechſten einen Punkt!) insge⸗ ſamt 93 Punkte erreichte. Deukſchland kam mit 45 Punkten auf den zweiten und Schweden mit 42 Punkten auf den dritten Platz. Deutſchland errang drei goldene und drei ſilberne Medaillen, während Schweden zwei goldene, zwei ſilberne und drei bronzene gewann. Je eine Goldmedaille gewannen Finnland, die Schweiz, Vereinigte Staaten, England und Oeſterreich. Erfolgreichſter Olympiakämpfer war der Norweger Ivar Ballangrud, der drei goldene und eine ſilberne Medaille gewann und allein für 23 Punkte ſorgte. Einen der überraſchendſten Olympiaſiege feierte wohl England, nämlich im Eishockeykurnier. Länderwertung Nation Punkte Gold Silber Bronze 1. Norwegen 93 7 5 3 2. Deutſchland 45 3 3— 3. Schweden 42 2 2 3 4. Finnland 34 1 2 3 5. USA 31 1— 3 6. Oeſterreich 26 1 1 2 7. England 21 1 1 1 S. Schweiz 19 1 8— 9. Kanada 9— 1— 10. Tſchechoſlowakei 7——— 11. Ungarn 91—— 1 12. Frankreich 5—— 1 13. Holland 4——— 14. Italien———— 15. Japan 3——— 16. Belgien 3——— 17. Polen 2——— Mord gegen Belohnung Kopenhagen, 17. Februar. Eine Verbrecherbande von 12 Perſonen konnte jetzt in Aarhus verhaftet werden, dar⸗ unter das Haupt der Bande, ein Gärtner, dem u. a. Mord⸗ verſuch, Sittlichkeitsverbrechen, Verſicherungsbetrug, Brand⸗ ſtiftung, Hehlerei zur Laſt gelegt wird. Die übrigen Ver⸗ hafteten haben ihm bei ſeinem Vorhaben Beihilfe geleiſtet. Im Laufe der Unterſuchung ergab ſich, daß die Bande auch die Ermordung eines Beamten der Sittenpolizei plante. Es war ein Vertrag aufgeſetzt worden, wonach für die Er⸗ mordung des Beamten eine Belohnung von 200 Kronen ausgezahlt werden ſollte. Die Verhaftung durchkreuzte je⸗ doch dieſen Plan. — — 1 . 1 36000 Fahnen des Aeichs⸗ kriegerbundes werden geweiht Hauptfeier im Berliner Sportpalaſt Gleichzeitige Weihe im ganzen Reich. NSG. Die vom Führer und Reichskanzler dem Deutſchen Reichskriegerbund(Kyffhäuſerbund) verliehene Bundesfahne mit dem Reichsſymbol des Hakenkreuzes wird am Sonntag, den 23. Februar 1936, mittags, im ganzen Reichsgebiet in Anweſenheit von Vertretern des Reiches, der Partei und der Wehrmacht geweiht werden. Der Bundesführer Oberſt a. D., SS.⸗Oberführer Reinhard, nimmt die Weihe um 11.30 Uhr im Berliner Sportpalaſt vor, ſie wird für die 36 000 Kriegerkamerad— ſchaften des Reichskriegerbundes durch den Deutſchlandſen⸗ der übertragen; über tauſend Kyffhäuſer-Kreisverbände ha ben Gemeinſchaftsempfang und gleichzeitige Weihe angeordnet. Im Sportpalaſt werden die 2000 neuen Fahnen des Landesverbandes Berlin-Brandenburg und Fahnenabordnun gen aller Landesverbände Zur Weihe aufmarſchieren. An dieſer Feier werden eine Ehrenkompanie des Heeres mit Traditionsfahnen und Ehrenformationen der Luftwaffe und der Kriegsmarine teilnehmen, ferner u. a. Ehrenformationen der SA., SS., des Arbeitsdienſtes, der Schutzpolizei, des Soldatenbundes, des NS.-Marinebundes, der NSKOV., der Techniſchen Nothilfe. An dieſer großen Weihefeier werden mehrere Muſikkorps und Spielmannszüge der Wehrmacht mitwirken. Nach der Weihe findet am Ehrenmal Unter den Linden ein Vorbeimarſch aller Formationen ſtatt. Mit Rückſicht auf die Faſtnachtszeit findet beim Landes— verband Kurpfalz die Feier zu einem ſpäteren Termin ſtatt. Der Bundesführer wird vom Sender Köln aus ſprechen. Lokale Nachrichten Viernheim, den 17. Februar 1936 Denkſpruch. Ordnung lerne, übe ſie! Ordnung ſpart dir Zeit und Müh! Alter Spruch. 17000 AN. werben an Autobahnarbeiter verteilt Letzte Meldefriſt 28. Februar 1936 In Zuſammenarbeit zwiſchen der oberſten Bauleitung der Kraftfahrbahnen Frankfurt a. M. und der Gau⸗Betriebs⸗ gemeinſchaft Bau Heſſen⸗Naſſau wurde bei der Eröffnung der Reichsautobahn, Teilſtrecke Darmſtadt— Mannheim Heidelberg von den beim Bau dieſer Strecken beteiligten Firmen eine Leiſtungsſpende gegeben, die den Arbeitskame⸗ raden, die an dieſer Strecke mitgearbeitet haben, zugute kommen ſoll. Dieſe Spende in Höhe von rund 17000 RM. wurde der GBG. Bau zur Verteilung übergeben. Sie wird an fol⸗ gende Arbeitskameraden verteilt: Alle diejenigen Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder, die vom Arbeitsamt als freie Arbeiter (nicht Stammarbeiter!) einer beim Bau dieſer Teilſtrecke be⸗ ſchäftigten Baufirma zugewieſen wurden. Bedingung dabei iſt: daß ſie Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront vor dem 31. 12. 1935 geweſen ſind. Die Arbeitskameraden, die dieſe Vorausſetzungen er⸗ füllen, melden ſich ſofort unter Vorlage der Beſcheinigung, daß ſie bei einer Firma an der Reichsautobahn zwiſchen Darmſtadt Mannheim— Heidelberg beſchäftigt waren, und ihres DAF. ⸗Ausweiſes bei der zuſtändigen Ortswaltung. Die Ortswaltungen ſind angewieſen, ihre Liſten am 28. Februar 1936 abzuſchließen und ſie dann weiter zu reichen. Nach Prüfung werden den einzelnen Ortswaltungen die auf ſie entfallenen Beträge ſofort zur Verteilung zugeſtellt. Die Verteilung erfolgt früheſtens Mitte März. Wir hoffen gerne, daß dieſes Beiſpiel auch bei anderen Firmen anregend für die Verwirklichung des wahren deut⸗ ſchen Sozialismus wirkt. Ein warmes, heiteres Wochenende Starker Beſuch der zahlreichen Faſtnachts⸗ Veranſtaltungen. Das war keine geringe Ueberraſchung, als am Samstag⸗ vormittag das Queckſilber nach vierzehntägigem Pendeln um den Nullpunkt innerhalb weniger Stunden einen anſehn⸗ lichen Sprung nach oben machte, als es in den Dachrinnen zu gluckſen anfing und am Abend durch Regen die Straßen feucht wurden. Vier Maskenbälle, vier Kappenabende und die große Fremdenſitzung des Cd. hatten am Samstag eindringlich zum Bewußtſein gebracht, daß es dem Höhepunkt der diesjährigen Viernheimer Faſtnacht entgegengeht. Nach⸗ dem die Herrſchaft des Winters gebrochen, war auch in den Straßen von und zu den Vergnügungsſtätten die ganze Nacht „Hochbetrieb“. Bei den Vereins⸗Maskenbällen wogten die Maſſen, denn Turner, Sänger und Radfahrer gaben ſich ein Stelldichein. Alle wurden von der Fröhlichkeit angeſteckt, und ſo ſollte es ja auch ſein. Sie wollten ausſpannen und und luſtig ſein. Ueberall, auch bei den Kappenabenden, herrſchte bei ungebundenem Frohſinn und rechtem, echten Humor ein rieſiger Betrieb. Auch am Sonntag närriſches Programm. Hierzu verhalf ſchon in den Nachmittags- und Abendſtunden der Rundf niſchen Fasnet“ und die Uebertragungen von der 105 ſitzung in Mainz. Um halb 6 Uhr nahm die Prinzengarde des hieſigen CdG. Stellung im„Ratskeller“ als Auftakt für die am Abend, 8.11 Uhr, ſteigende große karnevaliſtiſche Fremden⸗ ſitzung. Pünktlich begann ſodann auch der Einzug des Elfer⸗ rates und konnten alle Beſucher einige frohe Stunden im Reiche des Prinzen Karneval verleben. Die Klänge der Kapelle Hanf trugen weſentlich zur Ausgeſtaltung des Abends bei. Daß das köſtliche Gut der Viernheimer Faſtnacht auch 4 unk mit ſeiner„Schwäbiſch⸗Aleman⸗ Fremden⸗ Arbeit, Laſten, Mühe, Plage Gibt das Leben alle Tage. Drum ſollte eine bunte Sitzung Bei gar luſtigem Liederſingen Laune, Freude, Frohſinn bringen. Dieſe brachten in weiteſtem Maße die große Fremden— ſitzung des„Clubs der Gemütlichen“ am geſtrigen Abend. Die Stätte des Geſchehens, der hübſch und ſinnvoll dekorierte „Ratskeller“-Saal, war dicht beſetzt. Der Cd. hatte ſeine Getreuen und alle Anhänger zu ſeiner Fremdenſitzung ge— rufen und daß dieſe dem Rufe mit Freude und Begeiſterung gefolgt waren, bewies der mit großem Jubel begleitete glanzvolle Einzug des Elferrates mit den hübſchen CdG.⸗ Boys. Die Begrüßung des Narrhalleſen Präſiden⸗ ten Hans Winkler, leitete über zu dem urgemütlichen Verlauf des Abends. Man darf gerecht ſein und feſtſtellen, daß unter der mit viel Geiſt und Witz ausgeſtatteten Leitung des Präſidenten ein Programm abrollte, das der größten Feſthalle weitgehend würdig geweſen wäre. Nur lobend und anerkennend ſprachen ſich die anweſenden Gäſte und Bütten— redner vom Feurio-Mannheim aus. Viele der Vorträge hul— digten lokalen und Zeitanſpielungen, die ſtets Lachen, Lachen, Lachen brachten. Nach dem Vernema Haupt-Wort⸗-Rundſchau-Lied traten als erſte unſere einheimiſchen Büttenredner Oskar Berg und Martin an die Bütt. Sie verließen für ihre ge— witzigſten Vorträge nicht unausgezeichnet und ohne den Ehrentrunk des Cd. genoſſen zu haben, die Bühne. Es traten die„Luſtigen Fünf“ auf, die mit ihren ſchönen ge— ſanglichen Darbietungen die Glanznummern des Abends boten. Die Veranſtalter der Fremdenſitzung hatten beſtimmt mit der Verpflichtung dieſer„Fünf“ den Schuß ins Schwarze getroffen. Immer und immer wieder mußten ſie Dreigaben geben. Nicht minder angenehm aufgefallen iſt unſer ein⸗ heimiſcher Komiker„Genauber“. Kaum, daß ſich die Leut— chen nach ſeinen Vorträgen ein wenig erholt hatten, ſchlug weiterhin nicht verloren gehen wird, das hat uns die Frem— denſitzung im Ratskeller deutlich gezeigt. Und deſſen wollen wir froh ſein. Vielleicht ſchreitet der CdG. auch bald wieder zur Einführung eines Umzuges an Faſtnacht. Der Sonntag bot ganz das Bild eines ſchönen Früh— jahrstages. Warme Luft fäſchelte durch die Straßen. Später kam die Sonne und lockte aus den Häuſern. Prozeſſionen waren es, die die ſonnigen, trockenen Wege und Straßen rund um den Ort bevölkerten. Beſonders die vielen, welche in die Felder ſpaziert waren, konnten ſich von der wunder- vollen Sicht überzeugen. * Todesfall. Trauergeläute verkündete geſtern den Tod des von hier gebürtigen Joſef Buſalt, der im Alter von 86 Jahren in Limburg in die Ewigkeit abgerufen wurde. Früher als Reichsbahnbeamter tätig, war er ſeit ſeinen Jugendjahren der Heimat fern. Der Polizeibericht meldet für die vergangene Woche nur 1 Anzeige wegen Uebertretung der Gewerbeordnung (Hauſieren ohne Legitimationskarte). 25 Jahre Berufsfeuerwehrmann. Auf ſeine 25jährige Zugehörigkeit zur Berufsfeuerwehr Mannheim konnte dieſer Tage der hier nicht unbekannte Feuerwehr⸗ mann Guſtav Weckeſſer zurückblicken. Nach Wacheab⸗ löſung verſammelten ſich ſeine Kameraden zu einer ſchlichten Erinnerungsfeier, bei der Branddirektor Mikus dem Jubi⸗ lar die Glückwunſche der Stadtverwaltung und den Dank für die geleiſtete Arbeit übermittelte. Herzliche Dankesworte an ſeinen Kameraden fand auch der politiſche Leiter der Berufsfeuerwehr, Pg. Behringer, der zugleich ein Ge⸗ ſchenk der Kameraden überreichte. Möge es dem wackeren Feuerwehrmann vergönnt ſein, noch viele Jahre im Dienſte des Nächſten tätig zu ſein. * Generalverjammlung des Aännergejangvereins 1846 Der MGV. hielt um Sonntag nachmittag im„Rats⸗ keller“ ſeine diesjährige ordentliche Generalverſammlung ab, die in allen Teilen einen wirklich ſchönen Verlauf nahm. Der ſtellvertretende Vorſitzende, Herr Philipp Herſchel, gab ſeiner lebhaften Freude über den guten Beſuch Ausdruck, ſowie ſeiner Genugtuung darüber, daß der Verein wieder gefeſtigt und wohlgerüſtet zur Begehung ſeines 90jährigen Jubiläums daſteht. Der Verein hat in der letzten Zeit einen erfreulichen Zuwachs erfahren und zählt im ganzen 285 Mitglieder, darunter 80 Sänger. Herr Lehrer Franz Klee, der ſich als ſeitheriger ſtellvertretender Dirigent große Ver⸗ dienſte um das Aufblühen des Vereins erwarb, ſoll auf ein⸗ mütigen Wunſch der Sänger endgültig mit der Leitung betraut werden. Der ſtellvertretende Vorſitzende gedachte der im abgelaufenen Vereinsjahr verſtorbenen Mitglieder, der Herren Dr. Blaeß, Untererheber Kirchner, Gärtner W. Eiſele, Gaſtwirt Jakob Winkenbach, Friſeur Adam Kirchner und Friſeur Rehm, die in der üblichen Weiſe geehrt wurden. Infolge 25jähriger ununterbrochener aktiver Tätigkeit ſollen eine Anzahl Sänger mit der Sängernadel ausgezeichnet wer— den. Wir bringen die Namen derſelben noch! Es folgte die endgültige Löſung der Vorſitzendenfrage. Der Ehrenchor⸗ meiſter, Herr Rektor Mayr, würdigte die großen Verdienſte des ſeitherigen Präſidenten, Herrn Jakob Schloſſer, der unter allgemeiner Zuſtimmung zum Ehrenvorſitzenden er— nannt wurde. Zum neuen erſten Vorſitzer wurde der ſeit⸗ herige Stellvertreter, Herr Philipp Herſchel ernannt, was lebhafte Freude auslöſte. Ihm zur Seite ſteht als zweiter Vorſitzender der ſeitherige bewährte Schriftführer, Herr Karl Englert. Der Rechner des Vereins, Herr Alex Bugert, erſtattete den Rechenſchaftsbericht, aus dem her- vorgeht, daß die Finanzen in beſter Ordnung ſind. Aus der letzten Aufführung der Spieloperette„Der Weg zum Para⸗ dies“ konnten 50 RM. dem Winterhilfswerk überwieſen werden. Der Dirigent, Herr Franz Klee, ſowie der Ehren⸗ die Fremöenzitzung des CDG. eine weitere Bombe ein. Dieſe umſo tiefer, als die Frau Barbara Fiſcher als die„Putzfrau“ von Hus lichem-Allzuhäuslichem tratſchte, daß ſich nur ſo die Balken bogen.„Es is' halt ka Kinnerſpiel, de ganze Dag mim Schrubberſtiel“ waren der Narrhalleſin Abgangworte. Drei Mannheimer Humoriſten betraten noch die Bütt und brach⸗ ten ſo„Allerhand“ mit aus der Großſtadt. Der Umzug mit ſeinen Begleiterſcheinungen wurde ſtürmiſch beklatſcht. Nach dem Auftreten„Schorſch v. Matans“(Georg Haas), der ſich übrigens bei näherer Betrachtung als groß begabter Narrhalleſe entpuppte und den Vernemer Mäder⸗ chern vom„Kiesſand bis zum Tivoli, vom Bloohut bis zum Gaaſevertl“ huldigte, trat man in die 11minutige Pauſe. Nach dieſer begannen die Ehrungen. Präſident Winkler über⸗ reichte den aufs Podium Geleiteten den Orden und den Ehrentrunk. Narrhalleſe Wagner vom Feurio-Mannheim ſtattete Dank für die Einladung ab und brachte dem Cds. den Glückwunſch für die wohlgelungene Veranſtaltung aus. Sein beſonderer Glückwunſch galt der Gemeinde Viernheim, die ſich des Beſitzes ſolch eines Karnevalvereins und eines Gauligavereins wie die„Amicitia“ freuen dürfe. Sehr ge— fiel der Narrhalleſe„von der Lache“, den wir als einen beſinnlichen Redner entdeckten. Ein Dreigeſpräch von Pfenning, Fiſcher uſw. führte die reichhaltige von Präſident Winkler mit Schwung und Humor geleitete Sitzung nach Mitternacht ihrem Ende zu. Die„Luſtigen Fünf“ erfreuten noch mehrmals die Anweſenden. Beifall erweckte auch das Spiel„Die ſingende Säge“. Es herrſchte Freude und Humor bei Wein und Sang bis zum Schluß. Das Lied„Vernemer Humor“, von Jean Alter verfaßt, das ihm auch einen Orden einbrachte, erklang, da begann ein Schunkeln wie einſt im Mai; ſie„wogten“ ſchier unter und über den Tiſchen, daß es eine Freude war. a Der„Club der Gemütlichen“ kann mit dieſer Veran⸗ ſtaltung wieder einen vollen Erfolg für ſich buchen, auf den auch wir und mit uns alle Viernheimer ſtolz ſein dürfen. längeren Anſprachen, die beide denſelben Zweck verfolgten, den erfreulicherweiſe im Verein herrſchenden harmoniſchen Sängergeiſt weiter zu fördern. Mit einem begeiſtert aufge⸗ nommenen„Sieg-Heil“ auf den geliebten Führer ſchloß der neue Vorſitzer die ſo harmoniſch und anregend verlaufene Verſammlung. * Der Aeichsjuſtizminiſter in Darmſtadt Zur feierlichen Einführung des Oberlandesgerichtsprä⸗ ſidenten Dr. Scriba iſt der Reichsjuſtizminiſter in Darmſtadt eingetroffen. Nach der feierlichen Einführung des Oberlandes⸗ gerichtspräſidenten iſt der Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner Gaſt des Gauleiters und Reichsſtatthalters. Abends findet ein Kameradſchaftsabend der Rechtswahrer im Städtiſchen Saalbau ſtatt, bei dem auch zahlreiche Ange⸗ hörige der heſſiſchen Staatsbehörden anweſend ſind. 1 Zuchtviehverſteigerung in Darmſtadt Am Freitag fand in Darmſtadt eine gutbeſchickte Zucht⸗ viehverſteigerung ſtatt. Von 80 Fleckviehbullen wurden 53 verkauft. In der mittleren Preislage koſteten ſie 600 bis 1000 RM., der Höchſtpreis betrug 1340 RM. Von vier Odenwälder Rotviehbullen wurde einer verkauft. Von 51 Landſchweinebern wurden 48 verkauft, von den acht Edel⸗ ſchweinebern zwei. Die Preiſe für die Landſchweineber lagen zwiſchen 150 und 290.— RM. Fleckviehrinder kamen zwi⸗ ſchen 450.— und 500.— RM. Gadern kaufte für 700 RM. einen mit einem 3. Form⸗ preis ausgezeichneten Bullen aus Brandau, Waldmichelbach für 500 RM. einen Bullen aus Hähnlein, Viernheim einen mit einem 1. Leiſtungspreis ausgezeichneten Bullen für 550 RM. aus Rehbach, Lauten⸗Weſchnitz einen mit einem 3. Leiſtungspreis ausgezeichneten Bullen aus Groß⸗ Umſtadt, Steinbach für 500 RM. einen Bullen aus Groß⸗ Hauſen, Viernheim noch einen mit einem 3. Formpreis als Käufer von Landſchweinebern Affolterbach, Vier n⸗ heim, Gadern, Mörlenbach, Hartenrod und Hammelbach auftraten. 4 b Maskenball des Aabjahrer⸗Vereins Eintracht Der große Radler⸗Maskenball, zu welchem der Rad⸗ fahrerverein„Eintracht“ am Samstag abend im„Fürſt lexander“ eingeladen hatte, war für den Verein ein voller Erfolg. Das Motto: Willſcht Stimmung und Humor ſäh, do muſcht zu de Radler gäh, war für dieſes Karnevalstreiben ſo recht angebracht. Programmäßig hielten die zahlreichen Masken unter Vorantritt des Prinzen Karneval, Sport⸗ kamerad Buſalt Gg., mit ſeinem raſſigen Luxuspferdchen an der Spitze, ſeinen Einzug. Er begrüßte das närriſche Pub⸗ likum und erhöhte die Stimmung durch ſeinen mit Humor gewürzten Vortrag. Sportkamerad Schmitt Konrad, Ver⸗ gnügungsvorſitzender, der ſich für die Arrangierung des Abends verdient gemacht hat, ließ zum Tanz aufſpielen. Die 4 Will's-Kapelle zeigte dabei ihr vollendetes muſikali⸗ ſches Können. Ihre Jazz⸗, Blas- und Streichmuſik brachte in dem feenhaft dekorierten Saal das bunte Treiben in die ſo richtige Karnevalsſtimmung. Bis zur frühen Morgen⸗ ſtunde hielt ſie die zahlreichen Anweſenden im Bann. Be⸗ friedigt trennte man ſich mit den Worten: Auf Wiederſehen im nächſten Jahre. N. Kandelsteil Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt wurden 289 Stück, verkauft 159 Stück. Milchſchweine wurden ver⸗ kauft das Stück zu 15—19 Mk., Läufer das Stück zu 20-30 Mk. Marktverlauf: mittel. ausgezeichneten Bullen aus Kilsbach für 600 RM., während. Dein Opfer im Winterhilfswerk gibt chormeiſter, Herr Rektor Mayr, erfreuten die Mitglieder mit armen Volksgenoſſen Kraft u. Lebensfreude! Wi. den Roh früheren dee 1 ucht org im Gaſcha 5 N. ad Ab. EE I ſtabd Mdes⸗ Sportnachrichten ———ům—mͤ8ẽ Karlsruher FV. SV. Waldhof 37 VfL. Neckarau VfR. Mannheim 00 1. FC. Pforzheim Germania Brötzingen 40 Spiele gew. un. verloren Tore Pkt. 1. FC. Pforzheim 14 9 2 3 37:18 20 Sp. Waldhof 13 9 1 3 45˙23 19 Karlsruher FV 15 8 3 4 41:28 19 VfR Mannheim 15 6 5 1 33:39 17 Amicitia Viernheim 15 a 4 6 24:32 14 zermnia Brötzingen 14 5 2 7 26:29 12 Freiburger FC 14 5 2 7 34:43 12 VfB. Mühlburg 14 3 5 6 19:25 11 VfL Neckarau 12 1 2 6 5727 10 Phönix Karlsruhe 14 1 4 9 23:43 6 * Bezirksklaſſe Unterbaden-Weſt: 6 Sandhofen 08 Mannheim ü 3.0 Feudenheim Germania Friedrichsfeld 0:0 Phönix Mannheim SC. Käfertal 12 Rheinau— Fortuna Heddesheim 2 Hockenheim Alemannia Ilvesheim 31 Handball Bezirksklaſſe: Unglückliche Niederlage des Turnvereins v. 1893 Viernheim Jahn Weinheim TV. Viernheim 4:3(1:1) In einem jederzeit ſpannenden, äußerſt temperamentvoll durchgeführten Kampf mußte geſtern der hieſige Turnverein in Weinheim eine aber auch in keinem Maße verdiente 3:4 Niederlage hinnehmen. Nicht das beſſere Können der Wein⸗ heimer war für dieſen Erfolg ausſchlaggebend, ſondern ledig— lich die unumgängliche Tatſache, daß der Gaſtgeber den Schiedsrichter auf ſeiner Seite hatte. Nicht genug damit, daß dieſer Pfeifemann im Feldſpiel Viernheim in ſichtlicher Weiſe ſehr ſtark benachteiligte, verhängte er auch noch zwei völlig ungerechte 13-Meter-Würfe. Nur dieſem Umſtand haben es die Weinheimer zu verdanken, daß ſie mit ſolch einem wahrhaft glücklichen Sieg zwei Punkte behalten konnten. Gleich vom Anſpiel weg nimmt Viernheim das Kom- mando in die Hand, beherrſcht vollſtändig das Feld und kann auch ſchon bald durch Kühlwein das erſte Tor buchen. Jetzt Amtliche Bekanntmachung Betr. Mietunterſtützung für Rj. 1935; 4.— 6. Ziel. Die reſtlichen Anträge auf Mietunterſtützung für die Zeit vom 1. Oktober 1935 bis 31. März 1936 werden am Donnerstag, den 20. Februar 1936, vormittags, auf un⸗ ſerem Büro Nr. 6 entgegengenommen. Mietbücher, Steuerzettel, Stempelkarten und Lohnbe⸗ ſcheinigungen ſind mitzubringen. Nach dieſem Zeitpunkt können Mietunterſtützungsanträge nicht mehr geſtellt werden. Soweit die in den letzten Tagen geladenen Perſonen, die im 1. Halbjahr berückſichtigt wurden, zur Stellung des Er⸗ gänzungsantrages nicht erſchienen ſind, wird angenommen, daß ſie auf Mietunterſtützung verzichten. hier: Betr.: Feldbereinigung; hier Verwertung der 5 reſtlichen Grenzſteine. Das Feldbereinigungsamt Starkenburg ſieht ſich ver⸗ anlaßt, darauf hinzuweiſen, daß das geſamte noch lagernde Steinmaterial einſchließlich der Teilſtücke von zerbrochenen Steinen Eigentum des Heſſiſchen Staates iſt. Wer ſich davon etwas aneignet, macht ſich des Diebſtahls ſchuldig. Ich mache die Ortseinwohner hierauf aufmerkſam und erſuche diejenigen, die bereits Steine weggebracht haben, dies bis ſpäteſtens 20. ds. Mts. auf dem Baubüro zu melden. Viernheim, den 15. Februar 1936 Be- und Entwäſſerungsanlagen in den Rohrwieſen. Wir machen die neuen Eigentümer der Wieſenloſe in den Rohrwieſen darauf aufmerkſam, daß das Einebnen des früheren Be- und Entwäſſerungsgrabens zu unterlaſſen iſt, da dieſer Graben zur ordnungsmäßigen Bewäſſerung ge⸗ braucht wird. Die Anlage der Zufahrten zu den Grund⸗ ſtücken muß ſo erfolgen, daß der ungehinderte Zufluß des Waſſers gewährleiſtet wird. Nähere Anweiſungen erteilt der Ortsbauernführer. Betr.: Erhebung einer Getränkeſteuer in der Gemeinde Viernheim. Ich erinnere hiermit die ſäumigen Wirte an Abgabe Getränkeſteuer⸗Erklärung für Monat Januar 1936. Viernheim, den 11. Februar 1936 Der Bürgermeiſter: Bechtel. ihrer ſtatt. in Gaſthaus„Zum Ratskeller“ eine 2 Uekaun Wird immer Darum keine Morgen Dienstag Abend 8.30 Uhr findet Versammlung der brisdauernschalt Da wichtige lokale Fragen wie Wieſenord— nung, Tabakbau, Flachsanbau, Bohnenanbau, Siloerſtellung u. ſ. w. auf der Tagesordnung ſtehen, wird reſtloſe Beteiligung aller Landwirte erwartet. Roos, Ortsbauernführer. Unterbrechung in der 6 Das gewaltligste Tonflimwerk der Gegenwart. Die große Liebe des Königs Löwenherz A eue Montag. leizimals im Cena kin Besuch erireüt Ailchabjatzgenoßenſchaft Tallungs- erſt erwachen anſcheinend die Jahnleute, ſodaß es zu einem ſchönen, wenn auch manchmal harten Kampf kommt. Doch konnten beide Mannſchaften ſich vor den Toren nicht erfolg- reich durchſetzen. Lediglich Weinheim holte bis zur Halbzeit ein Tor auf. Nicht zuletzt waren es auch die beiden Torhüter, die durchweg glänzende Parade zeigten und ihr Gehäuſe ſo ziemlich rein hielten. Eine dramatiſche zweite Hälfte! So kann man das weitere Spielgeſchehen mit Recht bezeichnen. War zu Anfang der Kampf ſchon äußerſt ſchnell, ſo ſteigerte ſich jetzt das Tempo aufs Höchſte. Beide Mannſchaften ringen unter Aufbietung aller vorhandenen Kräfte um die Führung. Viernheim ſpielt ſich nach und nach eine Ueberlegenheit heraus und erzielt wiederum durch Kühlwein das Führungstor. Unſere Turner bleiben weiterhin tonangebend, belagerten ſtändig das Tor des Gaſtgebers, ſodaß man an einen ſicheren Sieg der Hieſigen glaubte. Aber mit des Geſchickes Mächten... Der Schiedsrichter verhängte einen ungerechten Dreizehn-Meter-Wurf, den Effler in glänzender Weiſe unſchädlich machte. Von dieſem Schreck erholt ſpielt Viernheim freudig weiter, kämpfte tapfer um den Sieg. Doch es ſollte einfach nicht ſein. Wiederum diktierte der Pfeifemann einen Dreizehn-Meterwurf dem hieſigen Turn verein auf, der den Weinheimern dann den Ausgleich brachte. Faſt völlig entmutigt überließ man nun das Kommando dem Gaſtgeber, der dann auch zwei Tore, wovon eines nicht ganz einwandfrei war, aufholen konnte. Erſt gegen Schluß ſetzte ſich Viernheim nochmals ein. Alter holt ein Tor auf und nun ging man mit letzter Kraft zum Endſpurt über. Weinheim verteidigte mit der ganzen Mannſchaft. Und trotz— dem wäre es zum Ausgleich gekommen, wenn der Schieds— richter ein durch Strafſtoß erzieltes Tor gegeben hätte. Kurz vor Schluß ging Burkert durch, kam vor den Schußkreis, doch der Ball traf den Pfoſten, ſo die letzte Hoffnung der Viernheimer vernichtend. Eine Kritik über die Viernheimer Mannſchaft zu üben, erübrigt ſich. Alle Spieler ſtellten ſich mit ihrem ganzen Können und mit letzter Kraft zur Verfügung. Keiner trägt die Schuld an dieſer unglücklichen Niederlage. Man hat in dieſem Spiel nur einmal ſo richtig ſehen können, was ein Schiedsrichter zu leiſten vermag... Die 2. Mannſchaft mußte ebenfalls eine 12:7-Nieder lage einſtecken. Holzverſteigerung Donnerstag, den 20. Februar 1936, vorm. 8½ Uhr werden im Gaſthaus zum„Kaiſerhof“ Ecke Saar—Ernſt Ludwigſtraße) zu Viernheim aus hieſigem Staatswald verſteigert: Nutzknüppel, Nm.: 38 Eiche(Gartenpfoſten], 2,5 melg. aus Kirſchengarten 16 Nr. 9067-9077, Bür⸗ ſtädterſchlag 17 Nr. 90789096); Scheiter, Rm.: 110 Buche(Bürſtädter Schlag 22 Nr. 41434391) 505 Eiche(Ameiſenlache 2 Nr. 6945— 7289); 296 Kiefer; Knüppel, Rm.: 130 Buche, 108 Eiche, 77 Kiefer; Knüppelreiſig, Nm.: 145 Buche(Bür⸗ 1 ſtädter Schlag 22 Nr. 4465—4513); Aſtreiſig, Wel⸗ 35 len: 3200 Buche(Bürſtädter Schlag 22 Nr. 4146 bis Du E 4400) 350 Eiche. Das ſämtliche Kiefern-Scheit, Buche⸗, Eiche⸗ und wllich stets wonder, Kiefern⸗Knüppel aus den Schlägen: Heide 3 und 4 Nr. 18432008, Bürſtädter Schlag 22 Nr. 4139— 4402, ond Ceneronderg, Poſtſtraße 9 Nr. 44034464, Seeſchlag 3 Nr. 6771 e Erl bis 6944, Ameiſenlache 2 Nr. 6945— 7289. 2 1 bin ich erſoloreich Zahlungsunfähige, ſowie rückſtändige ee 5 Schuldner aus 1934 und früher, ſind vom Mit⸗ 1 bieten ausgeſchloſſen. a 5 a Hej. Forstamt Viernheim 8 z0NRNN8.85 W(f. Mod. S) Ac Ke 1 Erweitere— unter günſtigen Bedingungen Deinen 5. 6 DSS— Wormshecke Flur XVIII Nr. 112] durch Anzeigen . in der Bezirksvertret Acker bei der Hühnerhecke Art 10 Flur III Nr. 751, 126,33 Ar[Viernheimer Aalen Werner 4* 4 3 enshelim a. d. B. Viernheimer Kreditverein Woleszeitung Adolf Hitlerſtr 2. Heute Montag von 5—7 Uhr Auszahlung und Ein⸗ U K zug der Ausgleichsbeiträge. 0 lame Der Stand der Tabelle: Spiele gew. un. verloren Tore Pkt. Poſtſportverein M'heim 13 9 1 3 89:71 19 Jahn Weinheim 14 9 1 1 91.54 19 Oftersheim 13 8 1 4 86:66 17 Leutershauſen 14 8 1 5 17 Friedrichsfeld 14 8 0 6 16 Turnverein 1846 14 6 3 5 15 TV. Viernheim 15 6 0 7 12 Laudenbach 14 5 1 8 11 MTG. Mannheim 14 4 0 10 8 Neckarau 13 1 0 12 2 * Weitere Reſultate vom Poſtſportverein geſtrigen Sonntag: TV. Leutershauſen 7 Jahn Neckrau TG. Oftersheim ausgef. MTG. TV. Friedrichsfeld 47 TG. Laudenbach TV. 46 Mannheim 7:8 Geldſtrafe für verſchoſſenen Elfmeter. Mit merkwürdigen Strafen ging der Vorſtand des tſchechoſlowaki⸗ ſchen Fußballklubs Morawſka Slavia gegen Mitglieder ſeiner Berufsſpielermannſchaft vor, nachdem ſie durch den deutſchen FC. Prag eine Niederlage bezogen hatten. Mit 200 Kronen wurde ein Spieler namens Vrſecky in Strafe genommen. Hundert Kronen muß er für ſchwache Leiſtungen, weitere hundert Kronen für einen verſchoſſenen Elfmeter büßen. Fünf weitere Spieler erhielten Geldſtrafen unter ähnlichen Begründungen, teils wegen unſportlichen Lebenswandels vor dem Spiel, teils wegen ſchwacher Leiſtung oder mangel— haften Intereſſes. Exploſion im Bibliſer Gemeindewald. Die Holzhauer im Gemeindewald von Biblis mußten bei ihrer Arbeit einen gehörigen Schrecken erleben. Ein Arbeiter war damit beſchäftigt, eine Eiche zu roden, als plötzlich unter lautem Getöſe der Boden in Flammen aufging. Die Nach- forſchung ergab, daß Unbekannte einen Krug mit Phos- phor an dieſer Stelle vergraben hatten, der durch den ahnungsloſen Arbeiter mit der Rodhacke zur Entzündung gebracht worden war. Verletzt wurde zum Glück niemand Verwirrung in den Grundbüchern drohte Abwehrmaßnahmen der zuſtändigen Miniſter. Der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter führt in einem Erlaß an die Oberpräſidenten uſw. aus, daß die Pro⸗ vinzen, Kreiſe und Gemeinden es bisher in großem Um— fange unterlaſſen hätten, für die kataſter⸗ und grundbuch⸗ amtliche Regelung von Eigentumsveränderungen zu ſorgen, die durch Neuanlage, Verlegung oder Verbreiterung von Straßen und Wegen entſtanden ſeien. Es unterliege keinem Zweifel, daß durch ſo umfangreiche Vernachläſſigung der Fortſchreibung der öffentlichen Bücher Verwirrungen ent⸗ ſtehen müßten, die den Wert dieſer Bücher ſtark beeinträch⸗ tigten und außerdem bedenkliche Rechtsfolgen für die Betei⸗ ligten haben könnten. Den ordnungsmäßigen Abſchluß eines Bauwerkes bilde die Vermeſſung und Vermarkung. In die Koſtenvoranſchläge müßten dieſe Gebühren bereits aufge⸗ nommen werden. Der Miniſter verlangt, daß die rückſtändi⸗ gen Arbeiten beſchleunigt nachgeholt werden. Der Reichs⸗ forſtmeiſter und preußiſche Landesforſtmeiſter empfiehlt dar⸗ über hinaus, daß bei Neuverpachtungen die Pächter zur Be⸗ bern der notwendigen Meſſungsunterlagen angehalten werden. Gendarmen können nicht Gemeinderäte werden. In einem Erlaß an die Landesregierungen uſw. hebt der Reichs⸗ innenminiſter hervor, daß nach§ 23 Abſ. 1 Nr. 2 der Deut⸗ ſchen Gemeindeordnung der Bürger eine ehrenamtliche Tä⸗ tigkeit ablehnen könne, wenn er ein öffentliches Amt ver⸗ walte und die Anſtellungsbehörde feſtſtellt, daß die ehren⸗ amtliche Tätigkeit mit ſeinen dienſtlichen Pflichten nicht ver⸗ einbar iſt. Eine ſolche Feſtſtellung der Anſtellungsbehörde ſei nach der Ausführungsanweiſung für die Gemeinde bin⸗ dend. Auf Grund deſſen ſtellt der Miniſter für die Gendar⸗ merie⸗Beamten feſt, daß ihre dienſtliche Tätigkeit mit den Obliegenheiten eines Gemeinderates nicht vereinbar ſei. 7 d Erſte Viernheimer Tonfilmſchau! Der Welt gewaltigſtes Tonfilmwerk! 8 „Die Kreuzritier“ Das gewaltigſte Filmwerk ds. Ein Millionen⸗Filmwerk des Cecil B. de— Mille! Heute Montag letztmals 5 im Central⸗Film⸗Palaſt! IJs.! War das Filmwerk„Im Zeichen des Kreuzes“ eines der beſten Spitzenfilmwerke, ſo iſt das diesjährige Millionen⸗ Filmwerk„Die Kreuzritter“ die Krönung aller Cecil B de⸗ Mille-Filme. Es iſt ein großartiges hiſtoriſches Gemälde mit einer ſo ſpannenden und dramatiſchen Spielhandlung, wie man ſie ſeit langem nicht mehr geſehen hat. Mehr als dreitauſend Mitwirkende und ungeheure Mittel ſind aufgebo⸗ ten worden, um den neueſten und gewaltigſten Spitzenfilm „herzuſtellen. Eine längſt vergangene Geſchichtsperiode wieder auferſtehen zu laſſen, iſt nichts Alltägliches. Der Film enthält in einem glanzvollen Rahmen eine ſo ſpannende und intereſ⸗ ſante Spielhandlung, daß jeder Filmfreund ihn ſich anſehen will. Ein Beſuch iſt allen Filmfreunden aufs Beſte zu emp⸗ fehlen. Folgende Filmwerke kommen in nächſter Zeit zur Aufführung:„Frühjahrsparade“,„Mazurka“,„Liſeloth von der Pfalz“,„Vergißmeinnicht“,„Im weißen Rößl“, „Der Kloſterjäger“,„Der Königswalzer“,„Henker, Frauen und Soldaten“,„Schwarze Roſen“,„Krach im Hinterhaus“, „Das Mädchen vom Moorhof“,„Eine Seefahrt die iſt luſtig“,„Frieſennot“,„Das Dreimädelhaus“,„Kreuzweg einer Liebe“,„Der höhere Befehl“, ſowie Harry Piel⸗, Hans Albers- und Weiß Ferdl⸗Filme. Niemand verſäume noch heute Montag das gewaltigſte Ein heiliges ahenteuer aus dem 3. Kreuzzuge aller Tonfilmwerke„Die Kreuzritter“. DIEAHREUZRIITER Grosses Narrentreſten Kapelle Schwarz-Weiss öentlichen am Samstag. 22. fehruar. anends 8. unt in den„FTeIschUtz Sälen“ m Maskenkarten bei Hofmann Drehſcheibe) i Freiſchütz, bei Kaſſier Laiſt, Schillerſtr. Preis 1. ——— Sport des Sonntags Fußball Süddeulſchland Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga. Gau Südweſt: Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach 111 Phönix Ludwigshafen— FSW Frankfurt 175 Boruſſia Neunkirchen— Union Niederrad 211 Opel Rüſſelsheim— Wormatia Worms 113 FK Pirmaſens— FW Saarbrücken 4:0 Gau Baden: Karlsruher FV— SW Waldhof 3:2 VfL Neckarau— VfR Mannheim 00 1. FC Pforzheim— Germania Brötzingen 4.0 Gau Würktemberg: Stuttgarter Kickers— VfB Stuttgart 4:1 FV Zuffenhauſen— SC Stuttgart 2:2 Sportfreunde Eßlingen— SpVg. Cannſtatt 2:1 1. SSV Ulm— Ulmer FV 94 3.1 Gau Bayern: BC Augsburg— 1. FC Nürnberg 114 ASV Nürnberg— FC Bayreuth 3:2 Gau Mittelrhein: Mülheimer SV— Eintracht Trier 8:8 SpVg. Köln⸗Sülz 07— Bonner JV 2.1 Kölner SC 99— VfR Köln 3:2 Tura Bonn— Tus Neuendorf 710 Weſtmark Trier— Kölner CfR 1:2 Gau Nordheſſen:. SC 03 Kaſſel— Heſſen Hersfeld 41 Boruſſia Fulda— SpV. Kaſſel 2:0 Hanau 93— SV Bad Nauheim 8:0 Freundſchaftsſpiele. f Sportfreunde Stuttgart— FV Kornweſtheim 2:3 Bayern München komb.— SpVg. Sendling 11:2 Handball Gau Südweſt: FSW Frankfurt— VfR Kaiſerslautern 8:4 Polizei Darmſtadt— SW 98 Darmſtadt 11:5 TSV Herrnsheim— Ingobertia St. Ingbert 8:10 Gau Baden: TW Seckenheim— SW Waldhof 5:9 TV Weinheim— TSV Nußloch 10:9 Tgd. Ketſch— VfR Mannheim 12:6 Gau Württemberg: Tgs. Stuttgart— TW Cannſtatt ausgefallen TV Altenſtadt— TSW Süßen 11:4 Tgd. Schwenningen— Tgd. Eßlingen 94 Stuttgarter TV— Tbd. Göppingen 1:2 Freundſchaftsſpiel: Eßlinger TSV— TW Urach 4 Hocken SC Frankfurt 1880— TW 57 Sachſenhauſen 0:4 SC Frankfurt 1880 komb.— Rot⸗Weiß Franft. 11 Höchſter HC— Kreuznacher HC 4:2 Frankfurter TV 1860— HC Mainz 0:1 Frankfurter TV 1860— HC Mainz(Frauen) 2:0 TV 60 Fechenheim— Eintracht Frankfurt 2:1 Offenbacher RV 74— DH Wiesbaden 3:1 TV 1846 Mannheim— VfR Mannheim 3:2 HC Heidelberg— TW Heidelberg 1846 311 1 Karlsruher FB— S Waldhof 3:2(1:1) Auf dem KFV⸗Platz erlebten 8000 Zuſchauer den er⸗ warteten aufregenden Kampf, der mit einem knappen, aber nicht unverdienten Sieg der Einheimiſchen endete. Die Karlsruher ſetzten ſich von der erſten bis zur letzten Minute energiſch ein und vor allem verfügten ſie über eine ſehr ſichere Hintermannſchaft. Bei Waldhof konnten diesmal eigentlich nur Torhüter Drays und Mittelläu⸗ fer Heermann voll befriedigen. 1. JC. Pforzheim— Germania Brötzingen 4:0(1:0) Das Pforzheimer Lokaltreffen vor 6000 Zu⸗ ſchauern unter der ſehr guten Leitung von Strößner⸗ Heidelberg endete mit einem überraſchend klaren Sieg des„Clubs“. Anfangs ſah es gar nicht nach einem Sieg des Platzvereins aus, denn die Brötzinger lagen viel mehr im Angriff, aber ihr Sturm brachte nichts zuwege. Bfe Neckarau— UfR Mannheim(0:0) Die Neckarauer konnten ihren klaren Vorſpielſieg über der VfR Mannheim nicht wiederholen, obwohl ſie dies⸗ mal vor 2500 Zuſchauern zuhauſe kämpften. Das Spiel ſtand im Zeichen ſtarker Hintermannſchaften, gegen die ſich zehn ſchwache Stürmer nicht durchzuſetzen vermoch⸗ ten. Ig Pirmaſens— J Saarbrücken 4:0(3:0) Der Klub, der ohne Weilhammer und Kolb antrat, kam vor 2500 Zuſchauern zu dieſem glatten Ergebnis durch einen recht verheißungsvollen Auftakt und durch einen kräftigen Endſpurt. Nach 25 Minuten Spieldauer bereits war Saarbrücken mit 3:0 im Nachteil, hatte aber für die Folge mehr vom Spiel als der Klub. Die Gäſte hatten mit ihren Angriffen jedoch kein Glück. Im ge⸗ ſamten genommen waren die Gäſte im Stellungs- und Deckungsſpiel beſſer als die Pirmaſenſer. Phönix Ludwigshafen— 358 Frankfurt 1:5(0:3) Seit langer Zeit ſpielte der Phönix vor 1000 Zu- ſchauern wieder einmal auf eigenem Platze, mußte aber, da er nicht weniger als fünf Mann Erſatz eingeſtellt hatte, der ſich nicht bewährte, eine neuerliche hohe Nie— derlage einſtecken. Beim Phönix genügten nur die Ver⸗ teidigung und die beiden Außenläufer. Der Sturm zeigte zwar ein recht gefälliges Kombinationsſpiel, konnte ſich aber gegen die gute Abwehr der Frankfurter(vor allem gegen Kerſten im Tor) und die ausgezeichnete Läu⸗ ferreihe des FSW nicht durchſetzen. 4 Die Betrügereien der Tipſter Die Jeugenausſagen im Rennwelkſchwindel- Prozeß. ** Frankfurt a. M. In der weiteren Verhandlung im Rennwettſchwindel⸗Prozeß erſchienen als Zeugen die„gro⸗ ßen Kanonen“ unter den Defraudanten, ein Mann aus Wiesbaden, der 180 000 Mark unterſchlagen hat, und ein Mann aus Hannover, der etwa 60 000 Mark veruntreut hatte. Zur Erörterung kamen u. a. Fälle, die den 44jähri⸗ gen Johann Bohrofen betreffen. B ein früherer Jockei aus Berlin, befindet ſich ſeit März vorigen Jahres in Unter⸗ ſuchungshaft. Er war in franzöſiſchen und engliſchen Rennſtällen tätig und befaßte ſich nach dem Kriege mit dem Verkauf von Rennpferden und mit der Vermittlung von Wetten. B. wohnte im vorigen Jahr in einem guten Hotel in Wiesbaden und fiel in Wiesbadener Bars durch große Geldausgaben auf. Plötzlich war er verſchwunden; zwei Tage ſpäter wurde er in Berlin feſtgeſetzt. Bohrofen, von dem Angeklagten wahrſcheinlich der geriſſenſte, ſtand in Verbindung mit dem Defraudanten in Wiesbaden, dem er das Wetten auf alle mögliche Art und Weiſe mundge— recht machte. Der Angeklagte hat nach und nach 10 000 Mark von dem Wiesbadener erhalten, bei dem Bohrofen verlauten ließ, daß er ſein ganzes Vermögen in Monte Carlo verloren habe. Bohrofen iſt oft in Frankreich ge— weſen und will in dem Badeort Beauville an einem Mit⸗ tag 500 000 Franken beim Spiel verloren haben. Es habe auch wieder Tage gegeben, an denen er 250 000 Franken gewonnen habe. Die Einlaſſungen des Angeklagten Paul Gohmert aus Berlin inbezug auf ſein Verhalten gegenüber dem Frank- furter Defraudanten, der 19000 Mark unterſchlagen und viel verſpielt hat, ſchienen widerſpruchsvoll und führten zu einer neuen Erörerung dieſes Falles. Der Zeuge hatte durch Gohmert einen Verluſt von 2000 Mark und bemühte ſich vergeblich, dieſes Geld zurückzuerhalten. Gohmert wollte das Geld in Wetten angelegt haben, aber der Zeuge ver— mutet, daß er es für ſich verbrauchte. Bei der erſten perſönlichen Unterredung, die der Zeuge mit Gohmert hatte, heuchelte der Angeklagte großes Mit- leid mit dem beim Wetten in Verluſt geratenen Zeugen, mit dem er ſpäker von Berlin aus häufig kelephoniſch ver⸗ kehrte und ihn zu neuen Geldhingaben für angeblich nok wendige Reiſen veranlaßte. Gohmert mußte angeblich nach Hamburg und Düſſeldorf fahren, um Wetten anzulegen und einen großen Schlag zu machen. Als er dann noch Reiſeſpeſen nach München ver— langte, verlor der Zeuge die Geduld und gab nichts mehr. Der Angeklagte will dem Zeugen poſtlaͤgernd mehrere Telegramme mit Tips nach Frankfurt geſandt haben, aber der Zeuge hat ſie nicht erhalten. Früher hat Gohmert zu— gegeben, daß er nicht in Hamburg war, und daß er das Geld des Zeugen für ſich verbrauchte. Die Verhandlung dauert fort. Die Tätigkeit der Geſundheitsämter ** Wiesbaden. Seit 1. April 1935 iſt das Geſundheits⸗ weſen im Reich vereinheitlicht worden. Die Aufgaben der Medizinalpolizei, der Fürſorge und der Erb- und Raſſen⸗ pflege wurden den Geſundheitsämtern vom Staat übertra⸗ gen, ſoweit ſolche Aufgaben und deren Durchführung geſetz⸗ lich geregelt und feſtgelegt ſind. Entſprechend den Grund⸗ ſätzen des nationalſozialiſtiſchen Staates nimmt in der Tä⸗ tigkeit der Geſundheitsämter die Pflege und Betreuung des Erbgutes unſeres Volkes den erſten Platz ein. So ſind die Geſundheitsämter diejenigen Stellen, die vom Geſetz für die ärztliche Mitarbeit zur Durchführung der Sterili⸗ ſierungen, der Begutachtung von Anträgen auf Eheſtands⸗ darlehen und auf Beihilfen für Kinderreiche beſtimmt ſind. Nur durch die Arbeit der Geſundheitsämter war es mög⸗ lich, die Lehren der Erbforſchung in die Praxis des Lebens zu übertragen. Welchen Umfang dieſe Arbeit angenommen hat, davon macht ſich der Nichtfachmann ſchwer eine rechte Vorſtellung. Nur einige ſtatiſtiſche Zahlen ſollen ein Bild hierüber geben. Im Jahre 1935 wurden 6257 Gutachten über Ehe⸗ ſtandsdarlehen von den Geſundheitsämtern des Regie— rungsbezirks Wiesbaden abgegeben. Das bedeutet. daß 6000 Brautleuten die Möglichkeit, heiraten zu können, verſchafft wurde. 3176 Anträge kinderreicher Familien wurden begutachtet. Sie erhielten ſo die Mittel zu Anſchaf⸗ fungen, die ihnen ſonſt nicht möglich geweſen wären. 1509 Anträge auf Steriliſierung wurden bearbeitet. So wurden viele Menſchen vor dem traurigen Schickſal bewahrt, ihr krankes Erbgut weiterzugeben. Dieſe umfaſſende Tätigkeit der Geſundheitsämter iſt nur durch ihre vorbildliche Orga— niſation möglich geweſen. Sie lieferte ihnen die Unter⸗ lagen für ihre Gutachtertätigkeit, indem ſie in wiſſenſchaft⸗ lich wie praktiſch gleich wertvollen und vollſtändigen, nur durch die Arbeit dieſer Behörden überhaupt möglichen Karteien über Familien und Sippen die Bevölkerung erb⸗ biologiſch erfaßte. Auch für die erbbiologiſchen und bevölkerungspoliti en Geſetze der Zukunft werden die Geſundheitsämter die Un- terlagen geben. Die Durchführung ſolcher Geſetze iſt ohne ihre Arbeit nicht denkbar. Schon jetzt iſt ihnen bei der Durchführung des Ehegeſundheitsgeſetzes die maßgebliche und ausſchlaggebende Gutachtertätigkeit in der Beurteilung der Ehetauglichkeit übertragen. Mord prozeß Seefeld Beendigung der Jeugenvernehmung. Das Schweriner Schwurgericht führte im Mordprozeß Seefeld die Zeugenvernehmung im weſentlichen zu Ende. Insgeſamt ſind bisher etwa 180 Zeugen gehört worden. Die Erörterung des letzten Mordfalles an dem 10jähri⸗ gen Schüler Ernſt Tesdorf aus Grabow bei Ludwigsluſt ergab das gleiche Bild wie in den vorher behandelten Fäl⸗ len. Der Junge verſchwand am 2. November 1933 und wurde am 18. November in einer dichten Kiefernſchonung in der Nähe der Chauſſee Ludwigsluſt— Schwerin in der typiſchen Schlafſtellung tot aufgefunden. Mehrere Zeugen glaubten, Seefeld als den Mann wiederzuerkennen, der am Tage des Verſchwindens des kleinen Tesdorf den Knaben auf dem Jahrmarkt auf Schritt und Tritt gefolgt war. See⸗ feld beſtreitet dieſe belaſtenden Feſtſtellungen ebenſo hart⸗ näckig wie in früheren Fällen. Eine weſentliche Rolle ſpielt auch hier wiederum das Notizbuch des Angeklagten, in dem ſich für die Zeit der Tat falſche Eintragungen befinden. Am heutigen Montag werden die Sachverſtändigen ihre Gutachten erſtatten. Sängerbund 1936 in Hamburg. Die diesjährige Reichs⸗ tagung der im Deutſchen Sängerbund(DSB.) zuſammenge⸗ ſchloſſenen Männergeſangsvereine wird vom 15. bis 18. Mai in Hamburg ſtattfinden. Sie wird gleichzeitig der letzten Vorbereitung zu dem großen 12. Deutſchen Sängerbundesfeſt 1937 dienen, das in Breslau über 300 000 Sänger aus allen Teilen des Reiches vereinen wird. Probeflug des deutſchen Wal-Flugbootes„Samum“. Im Rahmen der vorgeſehenen Verſuchsflüge der Luft Hanſa im nördlichen Atlantik flog das Wal⸗Flugboot„Samum“ von Las Palmas nach Ponta Delgada auf den Azoren. Die rund 1500 Kilometer lange Strecke wurde ordnungsgemäß zurückgelegt. 1 Neue Schlacht bei Makalle Italien meldet entſcheidenden Sieg. Nom, 17. Febr. Das italieniſche Propagandaminiſterium, das in der Regel Sonntags keine Heeresberichte herausgibt, gab in der amtlichen Mitteilung Nr. 125 bekannt, daß ſüdlich von Makalle eine große Schlacht im Gange ſei. Der kurze, von Marſchall Badoglio gedrahtete Heeresbericht lautet: Unſere Truppen an der Eritrea-Front, die ſeit dem 11. ds. Mts. eine Offenſivaktion begonnen hatten, haben ſeit der Morgendämmerung des geſtrigen 15. Februar ſüdlich Makalle eine große Schlacht entfeſſelt.— Bei dieſer Sachlage ſollen nach den erſten aus dem Hauptquartier in Rom eingetroffenen Nachrichten bereits Amba Aradam, Schelikot, Antalo und Beleſat beſetzt worden ſein. Wie ſpäter gemeldet wurde, ſollen die Abeſſinier äußerſt ſchwere Verluſte erlitten haben. ... ã ããã d d Gewinnauszug 5. Klaſſe 46. Preußiſch⸗Süddeutſche(272. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 6. Ziehungstag 14. Februar 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 30000 M. 369969 2 Gewinne zu 10000 M. 217435 2 Gewinne zu 5000 M. 6062 2 Gewinne zu 3000 M. 124263 10 Gewinne zu 2000 M. 61487 127665 171270 229297 31470 54 Gewinne zu 1000 M. 10271 24413 38845 49831 77797 105982 164432 178828 188008 188453 195592 196520 198592 201717 203403 216992 228886 237940 239630 240518 251336 277618 308418 3484 354459 358294 369459 78 Gewinne 70 500 M. 8850 21650 29019 50826 51873 74842 83773 85851 106271 109236 116842 122284 147289 149030 158108 159839 175693 187420 193245 204740 208615 212885 227538 236221 244727 254133 254832 271678 281031 306172 328675 337483 338087 339491 348332 358899 375180 398433 398014 372 Gewinne zu 300 M. 7926 12709 14294 21261 25611 26481 27215 27230 29439 30012 30298 32513 33280 34044 37846 38038 41896 42031 42387 44248 45261 45792 46260 47844 48400 488 5 49458 52148 58332 61290 81560 61678 62102 62288 62741 67037 67596 89342 69753 71324 75248 79078 80622 81889 81740 81887 84985 89241 89248 89337 90688 91768 93685 95246 85288 88587 97389 102417 103264 108514 107529 114735 114865 115495 116953 119146 123258 124116 125348 130930 136581 137357 139378 138770 141329 144351 148295 157408 158574 162110 162135 168438 169439 174208 175880 179393 180423 188434 189415 189486 192298 183318 193555 194833 197105 198669 188919 199512 189544 199596 20039 1 299486 203375 205282 207995 209380 209979 210088 213557 214299 222445 222699 223489 224674 225024 226783 227714 228134 229949 230916 232018 235685 236436 238632 241720 243945 244598 245884 247165 247818 248491 256226 261407 271099 276294 283358 289297 291176 291718 295726 300001 308024 306438 308835 310008 311228 315524 320527 321236 322956 330419 331984 334404 335485 339556 341253 341755 344998 345334 348514 347477 350248 350539 351935 355268 358084 358672 359286 359507 368049 368913 372850 375743 377710 382884 385780 387462 388259 389368 389949 389953 390457 390646 391598 393810 394601 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 10000 M. 10 Gewinne zu 3000 M. 206861 47543 61028 200947 311008 388761 12 Gewinne zu 2000 M. 11867 148061 179572 226784 234540 303873 48 Gewinne zu 1000 M. 10114 23784 27594 28518 67553 87541 92483 127489 129473 151801 152163 198809 204778 214177 220931 231800 241146 244104 246525 288234 331868 344631 381612 399188 86 Gewinne zu 500 M. 798 28804 32362 41159 44286 45204 52886 57968 79810 108684 112285 122167 123869 126905 135636 14253 151638 160019 171620 178774 191852 192353 225771 233488 252754 255713 283766 288338 288237 290439 302906 307673 316581 317118 318631 322856 336556 337192 347858 382336 378082 390132 398336 298 Gewinne zu 300 M. 1168 3495 5772 7489 8488 8566 16543 11276 11688 12822 19589 24836 25563 29251 33269 33702 43167 43459 49582 54730 57684 58194 59885 69592 72524 79593 82505 84274 85933 88873 89103 94566 95533 95970 96305 97282 98193 98447 101967 104186 104208 105587 114214 114942 117052 117802 118579 119706 121430 122672 123034 125268 125896 127888 129205 139163 137834 140100 148742 149198 152450 152835 155437 158878 183057 163228 166989 168253 168311 172947 174270 177106 177770 177974 179862 188934 188287 189265 189634 193299 193482 185708 199033 201117 203407 205100 218521 224889 232501 240315 241033 245473 251793 258371 259813 269301 273514 279794 280189 283282 285 88888 290214 293100 294588 295314 297932 298343 299568 301167 305930 308192 310855 311043 312798 312828 313192 319287 319956 325073 325090 326214 329831 331572 343995 344079 347425 354757 359011 359954 380095 361953 363797 369077 372491 375825 381012 382074 382277 383961 385618 385659 385887 386871 391325. 395208 396535 397683 398029 7. Ziehungstag 15. Februar 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 2 Gewinne zu 10000 M. 54988 2 Gewinne zu 5000 M. 360844 4 Gewinne zu 3000 M. 134320 370329 26 Gewinne zu 2000 M. 57440 86319 90757 97635 158088 165 280 176305 233333 246399 282547 322030 324063 3891328 40 Gewinne zu 1000 M. 108 24590 62625 7704 116453 130512 160055 164576 177501 189304 190081 237267 240137 265857 267784 314700 316388 343954 347997 367702 74 Gewinne zu 500 M. 6117 24162 24557 26953 48208 59212 89348 90823 402168 102329 103476 104744 130304 147963 156583 157851 174136 176012 190501 207305 215022 218378 224284 230853 263926 276697 283233 298542 314870 323855 326883 355216 358439 358684 366353 368221 378793 368 Gewinne zu 300 M. 1530 3452 4305 11016 14387 21172 24143 24220 33695 46182 47072 47643 47818 47882 49335 50934 51107 52275 54344 56188 58171 58254 58814 62514 63673 65646 69637 73004 73581 76392 78548 79636 80630 81930 82275 83406 83473 89142 96955 98681 98783 101336 101531 102284 107752 108331 112892 114219 115140 115788 116694 121183 122232 123403 124559 128228 128244 128769 129882 130545 131081 133582 136310 136623 137752 138946 139628 140650 141760 143674 145528 147252 147275 148091 148422 149382 150462 155172 162227 166136 168214 16757 168341 171268 173175 175061 178405 181144 181636 181819 182996 185221 186621 187370 189501 189659 190109 191633 191637 193444 200848 201502 204466 210754 217051 217327 219070 227776 228933 231472 233870 236750 245422 249905 253579 254565 259817 263327 287825 268230 271017 271766 275821 276659 277556 277604 278403 279496 282644 286377 292161 292900 293337 297304 297530 297888 300756 301751 302543 303859 307095 310675 310816 311639 313385 318641 316870 317503 318600 319161 322549 325804 328223 334188 336326 338261 345835 348575 350591 351061 352743 356227 356814 358218 360199 363518 367446 371604 376026 376389 378345 382988 383842 384503 385783 386289 387896 888494 392099 392632 395915 397615 399281 399542 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 248321 84232 106828 2 Gewinne zu 5000 M. 4 Gewinne zu 3000 M. 14 Gewinne zu 2000 M. 25767 64177 191642 230222 324841 325299 337271 g 50 Gewinne zu 1000 M. 13514 368656 61414 85115 95965 111603 134031 167489 169703 180544 181891 195409 214366 228115 243015 264668 285455 286711 288450 298773 307703 325276 374499 388076 396979 78 Gewinne zu 500 M. 9079 15213 46509 48390 70915 72325 80373 81127 82629 86967 93312 97150 119907 128287 151967 173742 179267 208041 225790 233948 236445 240001 245580 276734 281130 289406 290144 294947 311779 333990 336594 344092 347343 351606 364605 370648 377197 384904 392015 280 Gewinne zu 300 M. 1287 2661 3041 3327 4906 13109 14541 16777 17001 20430 20553 21288 21361 27185 27303 32204 32221 36680 47831 51554 51656 56146 58557 59092 62711 63919 64794 74082 84532 90874 95482 95629 97963 98772 99258 102293 111675 112304 114327 121453 122068 124218 131180 131242 139186 143633 150172 152397 155597 155875 159239 162207 172852 184308 188261 188579 205670 207679 210116 210935 211571 215045 215142 215775 223528 226475 227539 228926 238462 241581 243157 259759 260004 262350 263003 266625 267329 272300 273978 274355 283032 283151 284316 289750 291770 295295 295316 300642 300894 300941 301179 303586 307564 310783 313163 317495 320350 322980 324608 325411 329307 329418 332219 332445 332828 338286 338625 341352 341866 344513 347066 361017 362173 362679 364952 366498 388514 369253 374581 375388 376685 378559 378837 382540 38394 1 388110 388929 390112 393081 393835 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 100000, 4 zu je 50000, 2 zu je 30000, 16 zu je 20000, 84 zu je 10000, 168 zu je 5000, 318 zu je 3000, 752 zu je 2000, 2284 zu je 1000, 3852 zu je 500, 14964 zu je 300 Mark. 22 ö N ch 150 An X2N ein Nel lenk me! men. 7 fal 25 neue dre 5 l ic den ders geho Spie folg Ruck mit d anſtal Rech fordert ſchwit nie d übern ausläf die B lunge aufer Mae lh naler den. 4 Dili lich noch kit err Sch licht Ann Reih für d land 2 in l den g m4 am A Somn Coffer dun, Ust en Ante ase dae ſen 80 hätt hen miſc nge tern ſchl. tion beim