0 A buche ſanben men, 0 ken dle gehn. ſaben, i er ei. n J. fich ar: e . Beglei le“ nach e pahren en haben, muſagen. Verband f aufge⸗ ieget un inlunft in ſanlit, N leiterteiſe em Film⸗ e größere Ve ber⸗ glauben ja Henie dottlächen für Jaht r zu üben en harm 150 10 geſpalll 7 Pol Vielgelejene Tageszeitung Erſchein ungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. „Die Starkenburger Heimatblätter“. Be zugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mh. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. Anzeigenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 3 Pfennig 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. lernheim ei Beilagen: Nr. 61 Donnerstag, den 12. März 1936 Die vertragsrechtlichen Grundlagen der Anrufung des Völkerbundsrats Nach den aus Paris vorliegenden Ankündigungen hat ſick die franzöſiſche Regierung entſchloſſen, auf den deutſchen Schritt vom Samstag dadurch zu antworten, daß ſie den negativen Weg einſchlägt, indem ſie dem Völkerbundsrat zur Feſtſtellung der juriſtiſchen Lage und zur Empfehlung etwaiger Maß- zahmen, die von den Garantiemächten zu ergreifen wären, nruft. Sie nimmt dabei nicht nur den Locarnovertrag als Grundlage, ſondern auch den Artikel 16 des Völkerbunds⸗ ſtatuts, von dem ſie offenbar glaubt, daß er ſich im vorliegen— den Falle wie in dem Italiens als Rechtsbaſis benutzen läßt, um einen Sanktionsbeſchluß durchzuſetzen. Es iſt be— dauerlich, daß die Regierung Sarraut-Flandin nicht den aus- fichtsvolleren poſitiven Weg beſchreitet, der darin gegeben wäre, daß ſie ſich enſthaft mit den konſtruktiven Vorſchlägen des Füh⸗ rers für einen wirklichen Neuaufbau der eurpäiſchen Friedens— ſicherungen beſchäftigt. Soweit der Locarnovertrag von Paris herangezogen wird, um den Appell an den Völkerbundsrat zu begründen, darf man daraus immerhin eines ſchließen: Auch Frankreich ſieht ein, daß es keine vertragsrechtliche Handhabe dafür hat, zur Selbſt— hilfe zu ſchreiten. Die Vorausſetzungen dafür ſind im Lo— carnopakt einzeln genau aufzuzählen, nämlich: flagranter An- griff auf das Gebiet des anderen Vertragsſtaates, flagrante Verletzung der Entmilitariſierungsbeſtimmungen nach Artikel 42 und 43 des Verſailler Vertrages mit der Beſchränkung, daß dieſe Vertragsverletzumngen eine nicht provozierte Angriffs- handlung darſtellen muß und daß gleichzeitig infolge von Trup— penzuſammenziehungen im entmilitariſierten Gebiet ſofortiges Handeln geboten iſt. Dieſe Vorausſetzungen müſſen alle voll- zählig zutreffen, wenn der ſich angegriffen wähnende Staat zu elner Abwehrkriegshandlung berechtigt ſein ſoll und die übrigen Anterzeichner des Weſtpaktes verpflichtet ſein ſollen, ihm zu Hilfe zu kommen, ſobald ſie die Aeberzeugung gewonnen haben, daß eben tatſächlich eine nicht provozierte Angriffshandlung vorliegt. Alles das verneint offenbar ſelbſt Frankreich und ver— langt nun vom Voͤlkerbundsrat in Aebereinſtimmung mit dem Text des Locarnopaktes, daß er feſtſtelle, ob tatſächlich eine Verletzung dieſes Vertrages vorliegt. An den Argumenten, die der Führer in ſeiner Reichstagsrede für die deutſche Rechts- auffaſſung, daß nicht Deutſchland, ſondern Frankreich den Lo⸗ carnovertrag verletzt und damit außer Kraft geſetzt habe, wird Genf bei der Entſcheidung über den franzöſiſchen Antrag nicht hinweggehen können. Wie Frankreich die Bezugnahme auf den Artikel 16 des Völkerbundſtatuts zu begründen gedenkt, iſt vorläufig ſchwer zu erkennen. Dieſer Artikel 16 beſagt:„Wenn ein Bundes— mitglied unter Verletzung der durch die Artikel 12, 13 oder 15 übernommenen Verpflichtungen zum Kriege ſchreitet, ſo wird es ohne weiteres ſo angeſehen, als hätte es eine kriegeriſche Hand⸗ lung gegen alle anderen Bundesmitglieder begangen.“ Zunächſt einmal iſt Deutſchland nicht mehr Bundesmitglied. Aber ſelbſt wenn man davon abſieht und die Beſtimmungen der Artikel 12, 13 und 15 heranziehen will, ſo handeln dieſe auch alle zwar von der Verpflichtung der Bundesmitglieder, auftauchende Streifälle einer ſchiedsgerichtlichen Regelung zuzuführen, aber wenn man in dem vorliegenden Falle daraus folgern wollte, Deutſchland hätte die Angelegenheit des von Frankreich durch— löcherten Locarnovertrages dem Völkerbunde zur ſchiedsgericht— lichen Entſcheidung vorlegen müſſen, ſo iſt nach dem Wortlaut des Artikels 16 dieſer doch erſt dann anwendbar, wenn der be⸗ treffende Staat„zum Kriege ſchreitet“. Wir haben ſelbſt in keiner franzöſiſchen Zeitung bisher geleſen, daß die Verlegung einiger deutſcher Truppenteile in die Rheinlandzone, alſo ſchließlich ja in ein innerhalb der deutſchen Hoheitsgrenzen lie— gendes Gebiet, eine kriegeriſche Handlung wäre. Damit entfällt aber jede Vorausſetzung, auf Grund des Artikels 16 Sanktionen irgendwelcher Art, wie ſie in ſeinem weiteren Wortlaut er— wähnt ſind, durch den Völkerbundsrat beſchließen zu laſſen. * Anter der Leberſchrift„Juriſtiſche Feſtſtellungen zur Rats⸗ tagung“ veröffentlicht Frhr. v. Freytagh⸗Loringhoven, Mitglied des Ständigen Schiedsgerichtsbhofes im Haag, im „Völkiſchen Beobachter“ einen Aufſatz, in dem es u. a. heißt: Es genügt, darauf hinzuweiſen, daß Frankreich ſich durch den Ruſſenpakt verpflichtet, Sowjetrußland zu Hilfe zu eilen, ſobald dieſes in einen bewaffneten Zufammenſtoß mit Deutſch⸗ land gerät. Gewiß enthält der Vertrag den Vorbehalt, daß Deutſchland ſich eines unprovozierten Angriffes ſchuldig gemacht haben müſſe. Aber gleichzeitig wird jede unparteiliche Inſtanz, die über das Vorliegen eines ſolchen Angriffes zu entſcheiden hätte, wird insbeſondere der Rat beiſeite geſchoben und das Ur- teil in die Hand der Partei gelegt. Faſt in allen Kriegen hat immer jede der Parteien behauptet, das Opfer eines nicht her⸗ ausgeforderten Angriffes zu ſein. And wenn hier die Parteien ſich von vornherein das Recht zuſchreiben, die letzte Entſchei⸗ dung ſelbſt zu fällen, kann kein Zweifel daran übrig bleiben, daß gegebenenfalls der Bundesgenoſſe Frankreichs ſich für den Angegriffenen erklären und Frankreich um Hilfe anrufen wird. Ebenſowenig kann kein Zweifel daran beſtehen, daß Frankreich dieſem Ruf folgen wird. Auch der letzte Schatten eines ſolchen Zweifels ſchwindet angeſichts der Kammerrede des Außen- miniſters Flandin vom 25. Februar, in der er mit aller Of— die weit über den Rahmen der Völkerbundsſatzung gehen.. 1 Muß angeſichts dieſer Sachlage wirklich noch ein Beweis dafür erbracht werden, daß damit Locarno jeden Sinn verloren hat? Iſt es nicht vielmehr klar, daß ein Nichtangriffspakt aufgehört hat zu beſtehen, wenn die eine ſeiner Parteien ſich verpflichtet hat, mit der Waffe in der Hand einzugreifen, falls ein dritter Staat mit dem Vertragspartner in Krieg gerät? Deutſchland hat feſtgeſtellt, daß gerade dieſe Lage durch den franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Bündnisvertrag geſchaffen iſt. Eine ſolche Feſtſtellung bedeutet keinen Vertragsbruch.“ Nelglens Haltung zum hinaus— DNB. Brüſſel, 11. März. In der Kammer gab am Mittwoch Miniſterpräſident van Zeeland die angekündigte Erklärung über die Hal⸗ tung der belgiſchen Regierung zu der Lage ab, die ſich für Bel— Halifaf trafen am Mittwoch gegen 18 Ahr, von Paris kom- gien aus dem Memorandum der Reichsregierung vom 7. März ergeben hat. Die Kammer war vollbefetzt. Im Rahmen ſeiner Ausführungen über den Locarno— pakt machte der Miniſterpräſident die Mitteilung, daß die belgiſche Regierung im Einvernehmen mit der franzöſiſchen Re gierung das franzöſiſch-belgiſche Militärabkom⸗ men vom Jahre 1920 einer Aenderung unterzogen habe. Er gab einen Briefwechſel zwiſchen den beiden Regierungen bekannt, in dem feſtgeſtellt wird, daß die Vereinbarungen aus dem Jahre 1920 aufgehoben werden mit der Ausnahme der Beſtimmungen, die die Aufrechterhaltung des Kontaktes der beiden Generalſtäbe zur Ausführung der im Rheinpakt niedergelegten Verpflich— tungen betreffen. Der neue Brieſwechſel ſoll dem Völker bund mitgeteilt werden. Der Miniſterpräſident verbreitete ſich dann in ziemlich klaren, eniſchiedenen, aber jede aggreſſive Schärfe entbehrenden längeren Ausführungen über Grundſätze der belgiſchen Haltung zu dem Streit zwiſchen Deutſchland und den Locarnomächten. Er beſchäftigte ſich dabei beſonders mit der Wirkung der Re⸗ militariſierung des Rheingebiets auf die Sicherheit der politiſchen Lage und erklärte u. a. hierzu, daß das vertragsmäßig remilitariſierte Belgien das Recht auf Kompenſationen habe. In dieſem Zuſammenhang erklärte van Zeeland zu den Vor— ſchlägen des Führers, daß darin Ideen enthalten ſeben, die einen konſtruktiven Charakter hätten und die für Belgien von Intereſſe ſeien. Immerhin müßten dieſe Anregungen unvollſtändig bleiben, auch wenn man alle Möglichkeiten, die darin enthalten ſeien, verwirklichen würde. Es müßten andere, leichtdurchführbare An regungen hinzutreten, wenn man genügende und gerechte Kom penſationen wiederfinden wollte für die Verminderung der Sicherheit Belgiens, die die ſtändige Anweſenheit deutſcher Sol daten in der bisher demilitariſierten Zone mit ſich bringen würde. Das Problem ſei durch den„Gewaltſtreich“ Deutſchlands kom— pliziert geworden. Keine Löſung dürfe man in einer Belohnung für die Verletzung von Verträgen ſehen. Außerdem müſſe man das Mittel für die Wiederherſtellung der internationalen Ord nung finden, und zwar auf einem geeigneten Wege, wobei man ganz im Rahmen der Wirklichkeiten bleiben und alle denkbaren Vorſichtsmaßregeln treffen müſſe, um zu verhindern, daß die Ereigniſſe nicht der Herrſchaft derjenigen entglitten, die ſie leiten müßten. Die vorherrſchende Sorge der Staatsmänner in dieſen Augenblicken müſſe ſein, alles zu tun, um nicht nur das gegen— wärtige, ſondern das künftige Krie gsriſiko zu ver⸗ mindern und auszuſchalten. Van Zeeland habe bereits bei den Pariſer Beſprechungen auf die Notwendigkeit verwieſen, zwiſchen allen Staaten, die den Locarno- Vertrag unterzeichnet hätten, und die zu ihrem er Willimeterzeile im Textteil 15 Pfg. die 90 Millimeter breit ſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Anzeigenleiter: nahme durch alle Anzeigenmittler Druck und Verlag: un Vereins- und Geſchäftsanzeige 12. Jahrgang 1 Dank des Führers DNB. Berlin, 11. März. insbeſondere aus den Städten und Gemeinden der ehemals ent⸗ militariſierten Zone, Treuegelöbniſſe, Dankestele⸗ gramme und ſonſtige Kundgebungen von deutſchen Volksgenoſſen des In⸗ und Auslandes, von Parteigliederungen, Vereinen und Verbänden, aus Betrieben, Lehranſtalten und Fa⸗ milien ſowie auch von ausländiſchen Perſönlichkeiten in ſo großer Zahl zugegangen, daß es ihm zu ſeinem Bedauern nicht möglich iſt, darauf im einzelnen zu antworten. Der Führer ſagt auf dieſem Wege allen, die in dieſen Tagen ſeiner in Treue gedacht und ihm ihre Zuſtimmung und beſten Wünſche übermittelt haben, ſeinen herzlichen Dank. Deutschen Memorandum Eine Erklärung des belgiſchen Miniſterpräſidenten in der Kammer ſchloſſen, vorbehaltlos an jeder kollektiven Maßnahme, an jedem Schritt und jeder Haltung teilzunehmen, die gemeinſam von allen Locarno-Anterzeichnern und ganz beſonders von Frankreich und England ausgehen würde. Belgien bleibe ſo lange auf dem Boden des Locarno-Vertrages, als er nicht durch eine andere Konſtruktion aller intereſſierten Parteien erſetzt werde. Van Zee⸗ land ſchloß mit einem optimiſtiſchen Ausblick in die Zukunft und erklärte, daß die Pariſer Beſprechungen ſeine optimiſtiſche Auf⸗ faſſung zu rechtfertigen ſchienen. Belgien ſei vor allem daran intereſſiert, daß die Ordnung wieberhergeſtellt und geſichert werde. Der belgiſch⸗franzöſiſche Brieſwechſel über das Militärabkommen. DRB. Brüſſel, 11. März. Der Brieſwechſel zwiſchen der belgiſchen und der franzöſi⸗ ſchen Regierung über die Aenderung des belgiſch-franzöſiſchen Militärabkommens vom Jahre 1920 iſt am Mittwoch veröffent⸗ licht worden. Aus ihm geht hervor, daß, wie van Zeeland in ſeiner Kammerrede am Mittwoch ausdrücklich beſtätigt hat, der Hauptpunkt der bisherigen Vereinbarungen auch in Zukunft aufrechterhalten wird. Formell beſteht das frühere Abkommen zwar künftig nicht mehr. Dagegen wird die Zuſammenarbeit der Generalſtäbe auch weiterhin durch den Briefwechſel, der beim Völkerbund hinterlegt wird, erneut beſtätigt. Die neuen Verein— barungen beruhen auf einem Schreiben des franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters in Brüſſel, Laroche, vom 6. J tärz 1936 an Miniſter⸗ präſident van Zeeland, und auf einer gleichlautenden Antwort des belgiſchen Miniſterpräſidenten vom ſelben Tage. Die wichtigſten Stellen der Briefe lauten: „Das Abkommen vom Jahre 1920 hatte den Zweck, die Friedens- und Sicherheitsbürgſchaften des Völkerbundsvertrages zu verſtärken. Es ſichert die techniſchen Bedingungen einer mili täriſchen Zuſammenarbeit zwiſchen Frankreich und Belgien im Falle eines nicht herausgeforderten Angriffes ſeitens Deutſch lands.“ Nach einer Hervorhebung des Locarno-Paktes heißt es ferner:„Vom militäriſchen Geſichtspunkt enthält das Abkommen vom Jahre 1920 nur allgemeine Beſtimmungen über einen Kon takt der Generalſtäbe und beſondere Beſtimmungen, die ſich auf die gemeinſame Beſetzung des linken Rheinufers beziehen. Bei der Feſtſtellung alles deſſen, was in dieſer Abmachung überholt iſt, haben die beiden Regierungen ihr Intereſſe bekun det, von dieſer Abmachung nur das einzige, heute gültige Ele— ment beizubehalten, nämlich das zwiſchen den beiden beſtehende und heute von neuem beſtätigte Abkommen bezüglich der Bei behaltung eines Kontaktes zwiſchen den Generalſtäben zwecks Ausführung der im Rheinpakt von Locarno enthaltenen Ver pflichtungen zwecks Studiums der techniſchen Bedingungen einer eventuellen Anwendung dieſer Verpflichtungen. Es bleibt aus gemacht, daß eine ſolche Fühlungnahme keine Verpflichtungen Worte ſtünden, eine vollſtändige Einigkeit des Handelns, eine gemeinſame feſte Front aufrechtzuerhalten. Belgien ſei ent⸗ politiſcher Art, auch keine Verpflichtungen bezüglich der Organi ſation der Landesverteidigung für die eine oder andere der inter eſſierten Parteien nach ſich zieht. Flandin nach London abgereiſt DNB. Paris, 11. März. Der franzöſiſche Außenminiſter Flandin iſt am Mittwoch nachmittag nach London abgereiſt. In ſeiner Begleitung be⸗ finden ſich ſein Kabinettschef Roch at, ſowie Mafſigli und Basdevant vom Außenminiſterium. Im Laufe des Mittwoch vormittags empfing Flandin den ſowjetruſſiſchen Botſchafter und den Botſchafter der Vereinigten Staaten. Eden und Lord Halifax wieder in London DNB. London, 11. März. Außenminiſter Eden und der Lordſiegelbewahrer Lord fenheit zugab, daß Frankreich Verpflichtungen übernommen hat, mend, in London ein. Der Völkerbund im St. James⸗Palaſt 5 DNB. London, 11. März. Die Sitzung des Völkerbundsrates am Samstag wird im Konferenzſaal des St. James-Palaſtes abgehalten werden. Eden Vorſitzender der Locarno⸗Konferenz? Möglicherweiſe wird Außenminiſter Eden, wie„Preß Aſſociation“ meldet, den Vorſitz über die Donnerstagsſitzung der Locarno-Mächte übernehmen. Sollte jedoch der Konferenz Mi⸗ niſterpräſident Baldwin beiwohnen, der ſeinerzeit zuſammen mit Sir Auſten Chamberlain den Locarno-Pakt für England unter- zeichnete, dann werde Baldwin Konferenzvorſitzender ſein. Berlin: Der für den 16. März vorgeſehene Zapfenſtreich vor der Reichskanzlei fällt aus. e Willimeterzeile. Auf Mengenab⸗ Friedrich Martin, Viernheim. Anzeigenan⸗ Hauptſchriftleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Friedrich Martin, Viernheim, Bismarckſtraße 13, Fernſprecher 153, D.⸗A. Febr. 36: 1220 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 15 101. Z. zt. Preisliſte Nr. 5 gültig. 5 Dem Führer und Reichskanzler ſind aus Anlaß ſeiner Reichstagsrede und des Wiedereinzugs deutſcher Truppen in ihre rheiniſchen Friedensgarniſonen am 7. ds. Mts. von überall her, 1 1 1 1 5 — . 2 — —— —— + . a * 0 1 ö 0 1 14 1 1 1 11 1 1 9 5 1 ———¾nc r Der Führer erläutert ſeine Friedensvorſchläge Bedeutſame Anterredung mit dem engl. Journaliſten Ward Price— Auch zu Nichtangriffspakt mit Oeſterreich bereit Die Soldaten am Rhein haben keinerlei Offenſivzweck Der Führer erklärt nochmals die Beweggründe zu ſeiner DNB. München, 11. März. Der Führer und Reichskanzler hat dem bekannten engliſcher Journaliſten Ward Price eine Unterredung gewährt, ir deren Verlauf er eine Reihe von Fragen, die ſich auf die 9iſto⸗ riſche Reichstagsrede vom 7. März beziehen, beantwortete. Erſte Frage: Schließt das Angebot des Führers zu einem Nichtangriffspakt an alle Staaten an Deutſchlands Oſtgrenze auch Oeſterreich ein? Wird die Tſchechoflowakei als Staat auf Deutſchlands Oſtgrenze gerechnet? Antwort: Ich habe meinen Antrag auf Abſchluß von Nicht— angriffspakten im Weſten und Oſten Deutſchlands allgemein aufgeſtellt, d. h. alſo ohne Ausnahme. Dies gilt demnach ſowohl für die Tſchechoſlowalei als auch für Oeſterreich. Zweite Frage: Iſt der Führer bereit, Deutſchland unmittel— bar in den Völkerbund zurückzubringen, ſo daß die Vor⸗ ſchläge, die er gemacht hat, von dem Völkerbund behandelt wer— den können und Deutſchland dabei ſeinen vollen Platz als Mit— glied des Völkerbundsrates einnimmt? Oder ſchlägt er vor, daß zu dieſem Zweck eine internationale Konferenz einberufen wird? Antwort: Ich habe für Deutſchland die Bereitwilligkeit er- klärt, ſofort in den Völlerbund einzutreten, unter Ausſprechung der Erwartung, daß im Laufe einer vernünftigen Zeit die Frage einer kolonialen Gleichberechtigung und die der Trennung des Völkerbundsſtatuts von dem ſogenannten Friedensvertrag geklärt wird. Ich glaube, daß der Abſchluß der von der deutſchen Regie— rung vorgeſchlagenen Nichtangriffspakte am zweck⸗ mäßigſten von den betreffenden Regierungen direkt vorgenom- men wird. Das heißt alſo, im Falle der Pakte zur Sicherung der Grenzen zwiſchen Deutſchland einerſeits und Frankreich und Belgien und unter Umſtänden Holland andererſeits von den zuſtändigen Regierungen und den zur Anterzeichnung einer Ga— rantiepflicht eingeladenen Mächten, England und Italien. Es wäre vielleicht gut, wenn die Länder, die durch dieſe Pakte geſichert werden, zunächſt einmal mit ihren zukünftigen Garanten in Fühlung treten würden. Die Nichtangriffspakte mit den übrigen Staaten würden ähnlich wie der zwiſchen Polen und Deutſchland verhandelt werden, d. h. immer von Regie⸗ rung zu Regierung. Im übrigen würde ſich Deutſch— land ſicherlich nur freuen, wenn z. B. eine andere Macht— ſagen wir England— als unparteiiſcher Makler praktiſche Vor⸗ ſchläge zur Löſung dieſer Fragen machen würde. Dritte Frage: Es iſt wahrſcheinlich, daß keine franzöſiſche Regierung, ſelbſt wenn ſie es wollte, noch vor den im April ſtattfindenden franzöſiſchen Wahlen auf eine Erörterung ihrer Vorſchläge einge nen kann. Iſt Deutſchland bereit, bis zu dieſem Zeitpunkt ſein Angebot aufrechtzuerhalten? Wird Deutſchland inzwiſchen nichts weiter unternehmen, was die augenblickliche Lage erneut ändern würde? Antwort: Von ſeiten der deutſchen Regierung aus wird an der beſtehenden Situation nichts mehr geändert. Wir haben die Souveränität des Reiches wieder aufgerichtet und ein uraltes Reichsgebiet in den Schutz der ganzen Nation genommen. Wir haben daher von uns aus auch keine Veranlaſſung, irgendwelche Termine zu ſtellen. Nur eines möchte ich hier aussprechen: Daß ſich die deutſche Regierung, wenn auch dieſe Vor⸗ chläge, ſo wie ſo viele frühere, wieder der einfachen Ignorierung oder Ablehnung verfallen ſollten, Europa mit weiteren Anträgen gicht mehr wird aufdrängen können. Vierte Frage: Wird der Führer, nachdem er das Prinzip don Deutſchlands völliger Souveränität über ſein ganzes Gebiet hergeſtellt hat, die Zahl der deutſchen Truppen im Rheinland aus freiem Willen auf eine Streitmacht begrenzen, die offen ſichtlich für eine Offenſivhandlung gegen Frankreich unzureichend iſt? Antwort: Die ſog.„entmilitariſierte Zone“ wurde beſetzt, nicht weil die Abſicht, eine offenſive Handlung gegen Frankreich vorzunehmen, beſteht, ſondern, weil die Aufrechterhaltung eines ſo ungeheuren Opfers einer Nation nur denkbar iſt und verant⸗ wortet werden kann, wenn es auf ſeiten des Vertragspartners auf ein entſprechendes, ſachliches und politiſches Verſtändnis und damit auf eine angemeſſene Würdigung ſtößt. Nicht Deutſchland hat Verträge gebrochen! Aber ſeit der Annahme des Waffen— ſtillſtandes auf der Grundlage der 14 Punkte Wilſons hat ſich in Europa folgende Gepflogenheit eingebürgert: Wenn ein Sie⸗ ger und ein Beſiegter miteinander einen Vertrag ſchließen, iſt der Beſiegte verpflichtet, ihn zu halten, während der Sieger ſeine Haltung nach eigenem Ermeſſen einrichten und auslegen kann. Sie werden nicht beſtreiten, daß die 14 Punkte Wilſons und ſeine drei Ergänzungen einſt nicht gehalten worden waren. Sie werden auch weiter nicht beſtreiten, daß die Verpflichtung zu allgemeiner Abrüſtung von ſeiten der Sieger ebenfalls nicht eingehalten wurde. Auch der Locarnopakt hat nicht nur die buchſtabenmäßige, ſondern eine politiſch-ſinnge⸗ mäße Beſtimmung. Hätte die am 2. Mai 1935 unter⸗ zeichnete franzöſiſch⸗ſowzetiſche Abmachung bei der Abfaſſung des Locarnopaktes ſchon beſtanden, wäre ſelbſtverſtändlich der Rhein⸗ pakt nie unterzeichnet worden. Es geht aber nicht an, einem Palt nachträglich eine andere Auslegung oder gar einen anderen Inhalt zu geben. In dieſem vorliegenden Fall hat man ſich aber nicht nur vom Sinn, ſondern ſogar vom Buchſtaben des Lo- carnopaktes entfernt. Der Abſchluß des franzöſiſch-ſowjetruſſiſchen Militär⸗ bündniſſes ſchafft für Deutſchland eine Lage, die es zwingt, auch ſeinerſeits beſtimmte Konſequenzen zu ziehen und nur die habe ich gezogen. Denn der Sinn dieſer Konſequenz iſt, daß, wenn ſchon Frankreich ſolche Militärbündniſſe abſchließt, dann nicht ein ſo volkreiches und wirtſchaftlich wichtiges Grenzgebiet des Deutſchen Reiches wehr⸗ und ſchutzlos gelaſſen werden kann. Dies iſt die primitivſte Reaktion auf ein ſolches Vorgehen. Im übrigen glaube ich, daß vielleicht auch in England nicht jeder Mann wiſſen wird, daß die bisherige ſogenannte„ent⸗ militariſierte Zone“ ungefähr genau ſo viele Menſchen beſitzt, als die Einwohnerzahlen z. B. des tſchechoſlowakiſchen Staates oder Jugoflawiens ausmachen. Dieſes Gebiet erhält nunmehr ſeine Friedensgarn iſonen, genau wie auch das geſamte übrige Reich, nicht mehr und nicht weniger. Von Anhäufungen einer Streitmacht für Offenſivzwecke kann ſchon deshalb nicht geredet werden, weil Deutſchland g 1. von Frankreich nichts mehr zu fordern hat und nichts fordern will; 2. ja ſelbſt den Abſchluß von Nichtangr iffspat⸗ ten vorgeſchlagen hat mit dem Wunſche einer Garantie⸗ unterzeichnung durch England und Ztalien und weil dann 3. eine ſolche Anhäufung, auch rein militäriſch geſehen, nicht nur unnötig, ſondern auch unvernünftig wäre. Im übrigen ſoll es ja die Aufgabe der Zukunft ſein, dafür zu ſorgen, daß ſich die beiden Länder eben gegenſeitig nicht mehr bedroht fühlen. Wenn Herr Sarraut erklärt, nicht zuſehen zu können, daß die Feſtung Straßburg durch deutſche Geſchütze bedroht wird, dann ſollte man erſt recht verſtehen, daß aber Deulſchland nicht gern ſeine offenen Städte Frankfurt, Freiburg, Karlsruhe uſw. von den Kanonen der franzöſiſchen Feſtungen bedroht ſehen will. Dieſer Bedrohung wäre am eheſten vorzubeugen, wenn die Frage einer demilitariſierten Zone von beiden Seiten gleichmäßig gelöſt würde. Fil.ünfte Frage: Wird der Führer der Welt ſagen, warum er dieſen ſpeziellen Weg wählte, um ſeinen Zweck zu erreichen? Wenn er erſt ſeine Vorſchläge gemacht und als die don Deutſch land geforderte Gegenleiſtung die Remilitariſierung des Rhein— landes verlangt hätte, würde die Welt mit Begeiſterung zuge— ſtimmt haben. Beſteht ein beſonderes Motiv für die Schnelligkeit der Aktionen des Führers? Antwort: Ich habe mich ſchon in meiner Rede vor dem Deutſchen Reichstag darüber eingehend geäußert. Ich möchte daher nur ganz kurz ihre Bemerkung behandeln, daß die von mir gemachten Vorſchläge begeiſtert begrüßt worden wären, wenn ich ſie nicht mit der Remilitariſierung der entmilitariſierten Zone verbunden haben würde. Dies iſt möglich. Leider aber nicht ent- ſcheidend. Denn ich habe z. B. einſt einen Vorſchlag von 300 000 Mann gebracht. Ich glaube, es war dies damals ein ſehr ver— nünftiger Vorſchlag. Er war ganz konkret und hätte ſicher im Sinne einer Entſpannung in Europa wirken können. Er wurde entſcheidenden Tat auch ohne Zweifel von ſehr dielen Menſchen gutgeheißen. Ja, ſelbſt die engliſche und die italieniſche Regierung hatte ihn ſich zu eigen gemacht. Allein er erfuhr trotzdem eine Ablehnung. Wollte ich alſo damals die deutſche Rüſtungsgleichberechtigung deren moraliſches Recht wohl niemals beſtritten werden konnte tatſächlich herſtellen und damit endlich eine brennende Frage Europas beſeitigen, ſo mußte ich wohl oder übel auf eigene Ver antwortung handeln. And dieſes Mal wäre es nichl anders gekommen. Hätte ich dieſe Vorſchläge erſt der Welt unterbreitet, ver⸗ bunden mit der Forderung einer endlichen Ausübung aller Souve⸗ ränitätsrechte in der entmilitariſierten Zone, ſo würden ſie viel⸗ leicht die verſtändnisvolle Zuſtimmung der Welt erhalten haben, allein ich glaube nach meinen Erfahrungen nicht mehr, daß wir jemals an den Verhandlungstiſch gelommen wären. Es iſt aber nicht möglich, daß ein Vertragspartner gegen den Sinn und Buchſtaben eines Vertrages handelt, ohne daß auch der zweite dann ſeine Bindungen löſt. And dies habe ich getan! 3 übrigen: Wenn jemals z. B. ein britiſcher oder franzö⸗ ſiſcher Staatsmann das Unglück gehabt haben würde oder jemals haben ſollte, ihr Volk in einem ähnlich tragiſchen Zuſtand zu finden, wie ich mein eigenes, dann würden ſie, deſſen bin ich über⸗ zeugt, unter gleichen Vorausſetzungen genau ſo gehandelt haben oder in der Jukunft handeln. Das Arteil der Gegenwart läßt freilich einer geſchichtlichen Tat ſelten volle Gerechtigleit zuteil werden. Das Arteil der Nach⸗ welt wird mir einmal nicht beſtreiten, daß es anſtändiger und auch richtiger war, eine unmöglich gewordene Spannung zu beſei⸗ tigen, um dann endlich einer vernünftigen, von allen erſehnten Entwicklung die Tore zu öffnen, als aus irgendwelchen Rück⸗ ſichten entgegen dem eigenen Gewiſſen und der eigenen Vernunft einen nun einmal untragbar gewordenen Zuſtand zu verſuchen weiter aufrechtzuerhalten. Ich glaube, daß, wenn die Vorſchläge der deutſchen Reichs⸗ regierung akzeptiert werden, nachträglich einmal feſtgeſtellt werden wird, daß damit Europa und dem Frieden ein großer Dienſterwieſen wurde. 7C7CCCCCCCC Muſſolinis Bedingungen für den Abeſſinienfrieden? Muſſolini hat ſich bekanntlich bereit erklärt, der Einladung des Völkerbundes, über eine Beilegung des italieniſch-abeſſiniſchen Konfliktes zu verhandeln, zu entſprechen. In den politiſchen Kreiſen Roms wird angedeutet, daß Muſſolini in dieſen Ver— handlungen folgende Forderungen ſtellen werde: 1. Abtretung desjenigen abeſſiniſchen Gebietes an Ztalien, das im Augenblick der Aufnahme der Verhandlungen von italie— niſchen Streitkräften beſetzt iſt. g l Waffenſtillſtand gegen gleichzeitige Aufhebung aller Sank— tionen. N 3. Ausführung des Vertrages, der im Jahre 1906 zwiſchen Italien, Großbritannien und Frankreich über die Aufteilung Abeſſiniens in Intereſſenzonen geſchloſſen wurde. In dieſem Ver- trage iſt die Beſtimmung enthalten, daß Großbritannien auf Abeſſinien in dem Sinne einzuwirken habe, daß es der Ausdeh— nung der italieniſchen Einflußzone bis zu einer weſtlich von Addis Abeba liegenden Linie und ferner den Bau einer Eiſenbahn don Eritred nach Ztalieniſch-Somaliland durch Italien unter italieniſcher Verwaltung zuſtimme. 4. Italien wird ferner Siedlungsland und ausgedehnte Kon— zeſſionen für die Ausbeutung der Naturſchätze Abeſſiniens ver— langen. 5. Entwaffnung Abeſſiniens. Wenn dieſen Forderungen grundſätzlich zugeſtimmt wird, ſei Muſſolini ſo ſagt man in Rom— bereit, die Verhandlungen ſofort aufzunehmen. Lord Beattiy geſtorben DNB. London, 11. März. General Lord Beatty iſt kurz nach Mitternacht in ſeinem Hauſe in London geſtorben. Lord Beatty war 65 Jahre alt. Er war ſeit mehreren Wochen krank und ſein Befinden ver⸗ ſchlimmerte ſich in den letzten Tagen ſo, daß man jeden Augen- blick mit einem Ableben Beattys rechnen mußte. Berlin: Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Admiral Raeder, hat den Marineattaché in London, Kapitän zur See Waßner, beauftragt, das Beileid zum Ableben des Großadmirals Beatty auszuſprechen und an den Beiſetzungs⸗ eierlichkeiten teilzunehmen. 1 Einſatz der Studenten im Wahlkampf Ein Aufruf des Reichsſtudentenbundführers. DNB. München, 11. März. Der Reichsſtudentenbundführer, Albert Derichsweiler, hat, wie N SK. meldet, einen Aufruf erlaſſen, in dem es heißt: „Mitten in den alademiſchen Ferien findet ein Wahlkampf ſtatt, der für Volk und Reich von ungeheurer Bedeutung ſein wird. Die Gliederung der NSDAP.— der NSd.⸗Studenten⸗ bund— trägt für das ganze deutſche Studententum die Verant⸗ wortung des reſtloſen Einſatzes eines jeden wirklich deutſchen Studenten. Ich ordne daher an, daß jedes Mitglied des Studenten⸗ bundes ſich ſofort bei der zuſtändigen Ortsgruppe der Partei zur Wahldienſtleiſtung zu melden hat. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Kameraden des Studentenbundes bei dieſer Aktion ihren Mann ſtehen und vorbildliche ſelbſtloſe Arbeit leiſten werden. Darüber hinaus geht mein Appell an das ganze deutſche Stu⸗ dententum, das noch immer, wenn Deutſchland ſeinen Einſatz verlangte, zur Stelle war. Hier gibt es nur ein großes Ziel: Einſatz für Führer und Voll! Mit dem heutigen Tage hat der Studentenbund jede Spe⸗ zialarbeit eingeſtellt und kennt in ſeiner ganzen Gemeinſchaft nur Einſatz für den Wahlkampf.“ a Stuttgart: Der Führer und Reichskanzler hat dem ver— dienten Heerführer des Weltkrieges, General der Infanterie Frhr. von Soden, aus Anlaß ſeines 80. Geburtstages ein n herzlichen Worten gehaltenes Glückwunſchſchreiben über⸗ mittelt. mütter, die Ns.-Volkswohlfahrt kämpft für Euch! Werdet Mitglieder der NS.-Bolkswohlfahrt! Die Wacht am Rhein Zum erſtenmal ſeit 1918 ſteht wieder eine deutſche Wacht am„Deutſchen Eck“ in Koblenz. (Weltbild, M.) reit „ ber⸗ dobbe⸗ e diel⸗ daben, ad wit t aber u und weile ſtan⸗ mals and zu 0 iber⸗ haben hllichen t Mach. er und 1 beſei⸗ ſehnlen Rich ernunſt ſuchen Reichs⸗ derben ein amp 57. Nang et, hal, . ihltampf ung ſein udenlen⸗ Veranl deuſſchen bellen Patte ändlich, n ihren wetden. he Elu⸗ Enna Ziel de Epe inſchaft — em del nfantelle ages eln lber⸗ n bet — — * Nr. 61— Donnerstag, den 12. 2 März 1936 ann RVC Viernheimer Volkszeitung 12. Jahrgang 9 Am die Völkerbundsreviſion Ausſprache im engliſchen Oberhaus— Regierung lehnt Reviſionsantrag ab DRB. London, 11. März. Das Oberhaus beſchäftigte ſich am Mittwoch mit einem Antrag des Lord Charnwood, in dem die Reviſion der Völkerbun)sſatzung gefordert wurde. Der Antrag ſprach ſich im beſonderen für eine Beſeitigung bedingungsloſer Garantien für die gebietsmäßige Anverſehrt— heit und politiſche Anabhängigkeit von Mitgliedſtaaten ſowie für die Beſeitigung aller Völkerbundsverpflichtungen zur Durch— ſetzung der Satzungen mittels irgendwelcher Suͤhnemaßnahmen aus. Lord Mansfield erklärte im Verlauf der Ausſprache, daß ein Völkerbund, dem die Vereinigten Staaten, Deutſch⸗ land, Zapan und Braſilien nicht angehören, nicht als ein wirk— licher Völkerbund betrachtet werden könne. Viele Länder be— trachteten den Völkerbund lediglich als ein Mittel zur wirkſamen Wahrung ihrer eigenen Intereſſen. Das Niederſchmet— terndſte, was gegen die Genfer Einrichtung vorgebracht werden könne ſei, daß der Völkerbund nur noch als ein Werkzeug für die Aufrechterhaltung des status quo von 1918 betrachtet würde. Solange das der Fall ſei, müſſe dem Völkerbund das größte Mißtrauen, ja ſogar Abneigung von denjenigen Staaten entgegengebracht werden, die unter den Friedensver— trägen zu leiden hätten. Lord Mansfield übte im weiteren Ver— lauf ſeiner Ausführungen Kritik an der Wiederbeſe tzung des Rheinlandes durch deutſche Truppen. Die etwaige Ergreifung von Sühnemaßnahmen gegen Deutſchland würde aber einen bedauernswerten Fehler bedeuten, da ſie Deutſch— land in ſeiner Ablehnung aller ausländiſchen Einmiſchung be— ſtärken und darüber hinaus zu einer neuen Beunruhigung füh— ren würden. Der Biſchof von London, Dr. Ingram, ſprach davon, daß Deutſchland eingekreiſt ſei und daher immerhin einigen Grund für die Vertretung ſeines Standpunktes habe, nicht länger am Locarno-Vertrag feſthalten zu wollen. Ob Recht oder Anrecht ſtehe hier nicht in erſter Linie zur Debatte, not⸗ wendig ſei es aber, daß England auf das feſte und ehrenhafte Angebot eines 25jährigen Friedens eingehe. Die engliſche Re⸗ gierung könne es nicht zulaſſen, daß Frankreich den von Deutſch— land gereichten Oelzweig fortwerfe. Die Mehrzahl der übrigen Redner, die teils zu den Re- gierungsanhängern, teils zur Oppoſition gehörten, ſetzten ſich ebenfalls für eine Reviſion der Völkerbundsſatzung ein. Der Vertreter der Arbeiteroppoſition, Lord Arnold, ſagte, man habe in den leßten Tagen viel von Vertragsbrüchen gehört. Tatſache ſei, daß alle Nationen Verträge ge⸗ brochen haben, England habe den Artikel 16 verletzt, und der Vertrag von Locarno ſei ganz beſonders von Frankreich ge⸗ brochen worden. Frankreich habe nicht abgerüſtet; im Gegenteil, ſeit Locarno wurde das Rüſtungstempo nur noch beſchleunigt. Der Völkerbund ſei von Anfang an ſtark behindert geweſen, weil er mit Verſailles ſo ſehr verquickt wurde. Am einflußreich in der Welt zu ſein, müſſe ein ne uer Völkerbund geſchaffen werden, der ſich auf gerechte Verträge ſtütze. a 1 Der Anterſtaatsſekretär im Außenminiſterium, Lord Stan⸗ hope, der für die Regierung antwortete, erklärte, es ſei völlig zutreffend, daß der Völkerbund weit davon entfernt ſei, das zu ſein, was man von ihm erhofft hatte. Die Aufrechterhaltung des status quo halte er für ein natürliches Ko m pro miß zwiſchen den widerſtrebenden Anſichten innerhalb des Völkerbundes. Wenn eine Aenderung gegen den Willen einer Nation vorge— nommen würde, dann werde es eher zum Kriege kommen als zum Frieden. Die engliſche Regierung ſei ſich der Gefahr be— wußt, die die Mitgliedſchaft im Völkerbund mit ſich bringe. Die Möglichkeit, in einen Krieg oder ein kollektives Vorgehen hinein— gezogen zu werden, beſtehe ohne Zweifel. Eine kollektive Sicher⸗ heit ohne kollektive Verpflichtungen ſei aber undenkbar. Nach Anſicht der Regierung, ſo fuhr Lord Stanhope fort, lohne es ſich aber, dieſe Gefahren zu laufen, da die kollektive Sicherheit eine beträchtliche Anterſtützung für England mit ſich bringe und ein großes Maß militäriſcher Sicherheit in weiterem Sinne gebe, falls England von einer anderen Nation ange⸗ griffen würde. Die engliſche Regierung unterſtütze den Völker— bund in ſeiner gegenwärtigen Form, weil ſie die großen eng— liſchen Beſitzungen und Kolonien, die von anderen Nationen be— gehrt würden, ſichern wolle. Nach dieſer ablehnenden Regierungserklärung wurde der Antrag auf Reviſion der Völkerbundsſatzung zu rück— gezogen. Neue engliſche Kabinettsſitzung DNB. London, 11. März. Die Sitzung des engliſchen Kabinetts, die am Mittwoch— abend im Anterhaus abgehalten wurde, dauerte 17 Stunden. Sämtliche Kabinettsmitglieder mit Ausnahme des Miniſters ohne Geſchäftsbereich, Lord Percy, und des Arbeitsminiſters Brown waren anweſend. Wie verlautet, iſt eine weitere Ka— binettsſitzung auf Donnerstagmorgen angeſetzt worden. Nicht ganz ſo kritiſch Eine engliſche Erklärung über die Pariſer Beſprechungen. DNB. London, 11. März. Kurz vor der Rückreiſe des Außenminiſters Eden von Paris nach London teilte ein Mitglied der britiſchen Abordnung einem Vertreter des Reuterbüros folgendes mit: „Obwohl in den Pariſer Beſprechungen nur die Oberfläche der Probleme berührt worden iſt, beſteht das Gefühl, daß die Lage nicht ganz ſo kritiſch iſt, und daß vielleicht eine Ausſicht beſteht, Verhandlungen mit Deutſchland auf der Grundlage des Angebots Hitlers in die Wege zu leiten.“ Eſſen: Der Leiter der Reichsbetriebsgemeinſchaft Bergbau und der Leiter der Bezirksgruppe Ruhr der Fachgruppe Stein⸗ kohlenbergbau haben gemeinſam an den Führer und Reichs- kanzler ein Telegramm gerichtet, in dem ſie den Dank des Berg- baus an Ruhr und Rhein für die endgültige Befreiung von den Feſſeln des Verſailler Diktats aussprechen. Berlin: Zwiſchen dem Führer und Reichskanzler und der zur Zeit in Berlin tagenden ägyptiſchen Handelskammer für Deutſchland hat ein Telegrammwechſel ſtattgefunden. f Hamburg: Reichskriegsminiſter Generaloberſt von Blom- berg iſt am Mittwoch vormittag in Hamburg eingetroffen. Er wird vom 11. bis 13. März im Bereich des X. Armeekorps Beſichtigungen vornehmen. 1. Im n wurde der Abänderungsantrag der Arbeiterpartei zum Weißbuch mit 378 gegen 175 Stimmen abge⸗ lehnt und der Vertrauensantrag für die Regierung mit 371 gegen 153 Stimmen angenommen. Der Religionskampf in der Sowjetunion „Antireligibſe Propaganda gehört nicht der Vergangenheit an.“ Aufſchlußreiche Feſtſtellungen Moskaus. DRB. Moskau, 11. März. Der Vorſitzende des Verbandes der Gottloſen, Jaro⸗ ſlawſti, wendet ſich in der Zeitung der Jungkommuniſten „Komſomolskaja Prawda“ ſcharf dagegen, daß gewiſſe Partei- ſtellen und jungkommuniſtiſche Organiſationen in einigen Gebieten der Sowjetunlon den Kampf gegen Religion und Kirche nicht mehr ernſt nähmen. 1 5 5 Jaroflawſti ſtellt feſt, daß ſich lediglich„einige Methoden der antireligiöſen Propaganda“ geändert hätten. Da dieſe ge⸗ änderte Taktik die Grundeinſtellung des Kommunismus zur Re⸗ ligion ſich nicht im mindeſten geändert hat, gebt aus ſeinen wei⸗ teren Ausführungen klar hervor. Mit alter Aktivität, ſo ſchreibt er, müſſe der„Kampf gegen die Kirchen“ unter den Arbeitern und Bauern weitergeführt werden, ſoweit ſie noch„in den Feſſeln der Religion“ verblieben ſeien. Das Ziel ſei nach wie vor die Ver⸗ breitung einer„atheiſtiſchen und materialiſtiſchen Weltanſchauung“ insbeſondere unter der Jugend. 1 Jaroſlawſki führt dann weiter aus, daß für die Gottloſen⸗ verbände noch ein„ungeheures Arbeitsfeld“ verbleibe, da es die Kirchen verſtanden hätten, ſich den Kampfmethoden ihrer Ver⸗ folger anzupaſſen. In ſeinem Aufſatz zitiert Jaroſlawſti einen Ausſpruch Stalins, der ausdrücklich geſagt habe, daß die bolſche⸗ wiſtiſche Partei„gegenüber der Religion nicht neutral bleiben könne und eine antireligiöſe Propaganda gegen alle religiöſen Vorurteile zu führen habe.“ 1 7525 Er ſchließt ſeinen Aufſatz mit der nachdrücklichen Forderung, daß auf dem bevorſtehenden Kongreß des kommuniſtiſchen Jugend⸗ verbandes die neuen Theſen des Kampfes zum klaren Ausdruck gebracht werden müſſen und daß die antireligiöſe Propaganda nichts Vergangenes ſei. Kriegszuſtand über Granada Schwere lommuniſtiſche Ausſchreitungen. DRB. Madrid, 11. März. Die ſpaniſche Regierung hat am Dienstagabend wegen ſchwerer politiſcher Ausſchreitungen, zu denen es im Zuſammen⸗ hang mit dem Generalſtreik in Granada gekommen iſt, über die Provinz Granada den Kriegs zuſtand verhängt, 1 Den ganzen Tag über fanden ſchwere Schießereien zwiſchen politiſchen Gegnern ſtatt, wobei insgeſamt, wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, 32 Perſonen verletzt worden ſind, darunter zahl; reiche ſo ſchwer, daß man an ihrem Aufkommen zweifelt. a Kommuniſtiſche Gruppen durchzogen brandſchatzend die Straßen. a Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen wurden ein Theater, mehrere Parteibüros, Kaffeehäuſer, deren Wirte als rechtsſtehend belannt waren, eine Apotheke und eine Schokoladen- fabrik vollkommen zerſtört und in Brand geſteckt. Der kommu⸗ niſtiſche Pöbel ſetzte ſerner aus zahlreichen Wohnungen rechts ſtehender Perſonen die Möbel auf die Straße und zündete ſie an. Die latholiſche Zeitung„Ideal“, ein Schweſternblatt der Ma⸗ drider„El Debate“, wurde ebenfalls überfallen, wobei die ge⸗ ſamten Inneneinrichtungen einſchließlich der Druckmaſchinen der Der Generalſtreik iſt von den marxiſtiſchen Arbeiter verbänden als Antwort auf die Verhängung des Kriegszuſtandes verlängert worden.. Die Madrider Regierung unterdrückt durch die Preſſe⸗ zenſur ſämtliche Nachrichten, die über Anruhen und kommu⸗ niſtiſche Sabolageakte aus der Provinz gemeldet werden. Exploſion in einer Tankſtelle * Wiesbaden. In dem Häuschen einer Tankſtelle in der Schierſteinerſtraße erfolgte eine Exploſion. Wahr. ſcheinlich hatten fich Dämpfe in dem Ofen gebildet. Es entſtand eine Stichflamme und durch den Drug wurden die Fenſter und die Tür auf die Straße geſchleu dert. Die Kleider des Tankwärters und ſeines Gehilfen ſtanden ſofort in Flammen, wurden aber erſtickt. Trotzdem hatten beide ſchon ſchwere Brandwunden im Geſicht und an Armen und Beinen erlitten. Beſichtigung in Frankfurt Der Kommandierende General in den Standorten Frankfurt und Mainz. „Frankfurt a. M., 11. März. Die Garniſonſtadt Frankfurt erlebte nach dem Einzug der Garniſon das erſte militäriſche Schauſpiel. Auf dem Hof der Gutleutkaſerne fand eine Beſichtigung durch den Kommandierenden Ge⸗ neral ſtatt. Zu der Beſichtigung hatten ſich zahlreiche Ehren⸗ gäſte, u. a. Gauleiter Sprenger, Regierungspräſidentz Zſchintzſch-Wiesbaden und Oberbürgermeiſter Staatsrat Dr. Krebs, eingefunden. Nachdem er die Ehrengäſte begrüßt hatte, ſchritt der Kommandierende General unter den Klängen des Präſentier⸗ marſches die Front der im offenen Rechteck angetretenen Truppenteile ab und richtete dann eine kurze Anſprache an die Soldaten. Der Kommandierende General dankte der Frank⸗ furter Stadtverwaltung und dem Oberbürgermeiſter ſowie der ganzen Bevölkerung dafür, daß ſie gewetteifert hätten, ihren Soldaten eine freundliche Aufnahme zu bereiten. Nach⸗ dem der Kommandierende General noch den Dank des Ober⸗ befehlshabers des Heeres Generals der Artillerie Freiherr von Fritſch für die präziſe Durchführung der Truppenverle⸗ gungen übermittelt hatte, fuhr er fort: Auf die Tage des Jubels folgen nun die Tage des Alltags. Ich erwarte von Ihnen, den Soldaten der Wehrmacht, daß Sie ſich bewußt ſind, als Repräſentanten der Wehrmacht in einem Gebiet aufzutreten, das vielleicht ver⸗ geſſen hat, was der deutſche Soldat iſt, daß Sie ſeim und bleiben müſſen ein Muſter an Difziplin, Haltung, an Ka⸗ meradſchaft und Verbundenheit mit dem Volke. Sie ſind hier in unſere Friedensgarniſonen eingerückt. Ich darf Sie daran erinnern, daß der Führer und Reichskanzler die Hoffnung ausgeſprochen hat, daß dieſer Schritt der Anfang der Befriedung der Verhältniſſe in Europa ſein wird. Ich darf Sie weiter an die Worte unſeres Reichs⸗ friegsminiſters gelegentlich des Heldengedenktages über die Schrecken des Krieges erinnern. Wenn aber wieder Haß und Unvernunft über dieſen friedlichen Akt ſiegen ſoll⸗ ten, dann ſtehen wir bereit, in unerſchütterlicher Treue hinter dem Führer einzuſetzen alles für Deutſchlands Ehre und Zerſtörungswut des Pöbels zum Opfer fielen. Freiheit. Der Kommandierende General traf dann in Mainz zur Beſichtigung von Truppenabteilungen des Standortes Mainz ein. Die Beſichtigung fand in Anweſenheit einer großen Anzahl von Ehrengäſten ſtatt. Nachdem der Kommandierende General die Front der im Viereck aufgeſtellten Truppenteile abgeſchritten hatte, hielt er eine Anſprache, die ſich in den gleichen Gedankengängen bewegte wie die in Frankfurt. Verlegung der Frankfurter Frühjahrsmeſſe Neuer Termin: 29. bis 31. Mätz 1936. Aus Anlaß der Reichstagswahl findet eine Reihe nicht aufſchiebbarer Maſſenappelle der NSDAP im Gau Heſſen⸗ Naſſau ſtatt, für die das Meſſegelände dringend benötigt wird. Daher iſt eine Verlegung der Frankfurter Früh⸗ jahrsmeſſe auf die Tage vom 29. bis 31. März notwendig geworden. In der Durchführung der Meſſe mit ihren Abtei⸗ lungen Möbel, Haus⸗ und Kuͤchengeräte, Spielwaren und Galanteriewaren wird ſich nichts ändern. Die Meſſegeſellſchaft überſendet an die in Frage kommenden Beſucherkreiſe des In- und Auslandes ein neues Einladungsſchreiben zum Be⸗ ſuch der Frankfurter Meſſe, damit die Beſucherkreiſe rechtzeitig Kenntnis von der Verlegung der Meſſe bekommen und der wirtſchaftliche Erfolg der Ausſteller ſichergeſtellt wird. Eine Diebes⸗ und Hehlerbande Schwere Zuchthausſtrafen für die Anführer. Offenbach, 11. März. Gegen Ende des vorigen Jahres wurden in Offenbach und Umgebung mehrere Erfriſchungs⸗ hallen von Einbrechern heimgeſucht. Es dauerte jedoch nicht allzulange, da wurde man dieſer Einbrecherbande habhaft, die ſich nunmehr vor dem Bezirksſchöffengericht Offenbach wegen ſchweren Einbruchsdiebſtahls bezw. Hehlerei zu verantworten hatte. Der Anführer der Bande war der 27 Jahre alte und mehrmals vorbeſtrafte Alexander Scheer aus Offenbach, der zu insgeſamt vier Jahren und ſechs Monaten Zuchthaus ſo⸗ wie fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt wurde. Der ebenfalls vorbeſtrafte 29 Jahre alte Johann Schnabel aus Offenbach erhielt zwei Jahre ſechs Monate Zuchthaus ſowie drei Jahre Ehrverluſt. Zu Gefängnisſtrafen von je einem Jahr wurden verurteilt der bisher unbeſtrafte 24 Jahre alte Theo⸗ dor Scharf und der bereits vorbeſtrafte 28 Jahre alte Wil⸗ helm Jakob Schäfer, beide aus Offenbach. Wegen Hehlerei wurden verurteilt der 29 Jahre alte Wilhelm Kaſpczak zu einem Jahr Gefängnis, die 25 Jahre alte Eliſabeth Schäfer, die Braut des Angeklagten Schnabel, bei der das gefamte Diebesgut aufbewahrt wurde, zu drei Monaten Gefängnis und die beiden Ehefrauen Anna Maria Scheer und Katha⸗ rina Scharf zu je einem Monat Gefängnis. Aus Aah und Fern Wiesbaden.(Falſche 50 ⸗Pfennigſtücke.) Zurzeit ſind in Wiesbaden falſche 50-Pfennigſtücke in Um⸗ lauf. Bei etwas Aufmerkſamkeit ſind die Falſchſtücke leicht erkennbar. Sie laſſen ſich leicht biegen, ſind nicht magnetiſch und haben ſchlechten Klang. Man kann mit ihnen wie mit einem Bleiſtift ſchreiben. Es liegt im Intereſſe von jeder⸗ mann, der ſolche Falſchſtücke erhält, dieſe ſofort der Poli⸗ zei abzuliefern und ſie nicht weiter in Umlauf zu bringen.. ö verwüſtet Bad Ems.(Geiſteskranker einen Friedhof.) Ein aus der Anſtalt Scheuern bei Naſſau entſprungener Geiſteskranker richtete auf dem Friedhof der Nachbargemeinde Becheln ein furchtbares Zerſtörungswerk an. Mit einem ſchweren Stein zertrüm⸗ merte er 66 Grabſteinplatten und einige Marmorkreuze, außerdem ſtürzte er faſt ſämtliche Grabmale der Kinder⸗ gräber um und beſchädigte ſie. Als man auf den Grab. ſchänder aufmerkſam wurde, bot der Friedhof ſchon ein Bild der Verwüſtung. Zwei kräftige Männer waren not⸗ wendig, um den Geiſteskranken zu überwälligen und ſo weitere Zerſtörungen zu verhindern. flaſſel.(ungetrunkener Autofahrer ver⸗ urteilt.) Das Kaſſeler Schöffengericht verurteilte den Führer eines Lieferwagens, der am 3. Februar nach reich⸗ lichem Alkoholgenuß einen verhängnisvollen Verkehrsun⸗ fall herbeigeführt hatte, zu ſechs Monaten Gefängnis und zur Zahlung einer Buße in Höhe von 2000 Mark. Der 33. jährige Angeklagte iſt ſchon einmal wegen eines ähnlichen Verkehrsunfalls verurteilt worden. Auch damals war er angetrunken geweſen, nur blieb er bei jenem Unfall ſelber das Opfer ſeines Leichtſinns. Am 3. Februar hatte er viel getrunken und wenig gegeſſen, als er nachmittags mit 60 bis 70 Kilometern durch die belebte Frankfurter Straße in Kaſſel fuhr. Allen Zeugen fiel auf, daß er in Schlangen⸗ linien fuhr. Als er den Friedrichsplatz erreichte, kam ge⸗ rade eine Straßenbahn vorüber. In der Hoffnung, die Straße noch vor der Elektriſchen kreuzen zu können, gab er Gas, doch wurde ſein Wagen von der Straßenbahn zur Seite geſchleudert. Der Lieferwagen drehte ſich mehrfach um die eigene Achſe, ſtieß einen Jungen vom Rade, der dabei eine Gehirnerſchütterung erlitt und riß dann eine Frau um, die mit dreifachem Beckenbruch und anderen ſchweren Verletzungen in die Klinik gebracht werden muß⸗ te, in der ſie ſich noch heute befindet. Der leichtſinnige Fahrer war nicht einmal in der Haftpflichtverſicherung. Bickenbach a. d. B.(Eine Auto⸗Umgehungs-⸗ ſtraße um Bickenbach.) Die enge Ortsdurchfahrt von Bickenbach mit ihren beiden gefährlichen Kurven, die erſt kürzlich wieder ein Todesopfer forderten, ſoll nun für den Durchgangsverkehr der neuen Bergſtraße durch eine Umgehungsſtraße ausgeſchaltet werden. Der Plan ſieht vor, daß in gerader Verlängerung der von Eberſtadt kommenden Straße die zirka zwei Kilometer lange Umgehung öſtlich von Bickenbach vorüberzieht, die Bahnlinie nach Jugenheim über⸗ brückt und im großen Bogen durch den Wald wieder auf die Bergſtraße führt. Worfelden. Wegen der ſtarken Verbreitung der Maſern unter der Schuljugend mußten die drei unteren Schulklaſſen ae werden. Es liegen etwa 60 Kinder erkrankt zu ett. Ober⸗Ramſtadt. Da die Diphtherie⸗Erkrankungen be⸗ trächtlich zurückgegangen ſind, wurde der Schulunterricht wie⸗ der aufgenommen. Büttelborn. Als der Wagen in den Hof einfuhr, lief das zweijährige Kind der Familie Vollhardt in das Fuhr⸗ werk. Die Räder gingen dem Kind über beide Beine. Mit einem Oberſchenkelbruch kam es ins Krankenhaus. Lorſch. Die Polizei ſtellte einen Perſonenwagen ſicher, deſſen Fahrer im Zick-Zack durch die Dorfſtraße fuhr, weil er zuviel getrunken hatte. Erſt am nächſten Morgen durfte er die Fahrt fortſetzen. 11 9 0 5 5 . 1 1 Das Ar Verdun 80 alle Nechte vorbehalten bei: Horn- verlas, Berlin 285 Von Fritz H. Chelius Die erste Materials chlacht der Weltgeschichte Als die Franzoſen Flieger vorſchicken, um die Kampflage feſtzuſtellen, wird einer von ihnen abgeſchoſſen und ſtürzt bren— nend in die Linie der 53er ab. Schritt für Schritt muß um das Fort gekämpft werden. Am Nachmittag fallen die nörd— lichen Grabenſtreiche in deutſche Hand. Durch Brieftauben hat der Kommandant des Forts der franzöſiſchen Armeeleitung Mitteilung über die Lage zukommen laſſen, worauf das Kernwerk des Forts nun mit Artillerie aller Kaliber belegt wird, um den Gegner aus dem Oberbau zu vertreiben. Allmählich wachſen die Schäden, die dem Pan— zerwerk zugefügt werden, ſowohl durch deutſche wie durch fran— zöſiſche Granaten, bedeutend. Der Widerſtand der Franzoſen iſt aber immer noch ſo ſtark, daß General von Deimling es für zweckmäßig hält, die Angriffsgruppen durch friſche Regi— menter ablöſen zu laſſen. Mörderiſche Kämpfe im Innern des Forts löſen einander ab. Was ſich da unter der Erde abſpielt, iſt unbeſchreiblich, und die eindringenden Deutſchen, wie die eingeſchloſſenen Fran zoſen erleben Höllenqualen. Verzweifelt wehrt ſich die Beſatzung gegen die Angreifer, und erſt am 7. Juni vormittags taucht in dem weſtlichen Hohlgang die weiße Flagge auf, und ein fran⸗ zöſiſcher Offizier übergibt dem Maſchinengewehrpoſten einen Brief an den Abſchnittskommandeur. Wie ein elektriſcher Schlag geht die Kunde, daß die Fran— zoſen kapitulieren wollen, durch die Scharen der in den Gän— gen und Kaſematten eng zuſammengepreßten Deutſchen. In der Kaſerne des Forts tritt der Beauftragte, Leutnant Wer⸗ ner Müller, von der Maſchinengewehrkompagnie des Infanterie-Regiments 53 dem franzöſiſchen Kommandanten gegenüber und verhandelt mit ihm über die Kapitulationsbedin— gungen. Am 7. Juni vormittags 6 Ahr war das Fort Vaux in deutſchen Händen. 8. Kapitel. Eine Schlacht läuft ſich tot. Der Fall der Panzerfeſte Vaux wurde von den Fran— zoſen als ein ſchwerer Schlag empfunden, denn mit ihr brach einer der Eckpfeiler aus dem Verteidigungsſyſtem der Feſtung Verdun. Für die franzöſiſche Verteidigung ergab ſich daraus die ernſthafte Frage, ob nicht eine Räumung des rechten Maaß⸗ ufers unter dieſen Verhältniſſen klüger ſei; denn drangen die Deutſchen noch weiter vor, und kam es durch ein plötzliches Vordringen zu einer übereilten Räumung, dann war mit der Möglichkeit zu rechnen, daß den Feinden eine große Menge von Geſchützen und unerhört viel Kriegsmaterial als Beute zufallen würde. General Pétain trat energiſch für die Räumung ein, aber der Höchſtkommandierende Foch wollte davon nichts wiſſen. Da die Generäle Mang in und Nivelle Fochs An— ſicht unterſtützten, wurde beſchloſſen, die Rettung Verduns durch immer neue Gegenſtöße zu verſuchen, koſte es, was es wolle. So wurde Mangin die Seele jener Angriffe, die Tau⸗ ſenden und Abertauſenden deutſcher und franzöſiſcher Soldaten das Leben koſteten. Es iſt für den Charakter dieſer Kämpfe be⸗ zeichnend, daß auf franzöſiſcher Seite in einem Zeitraum von knapp zwei Monaten(Juni— Juli) nicht weniger als 8 Divi⸗ ſionen für dieſe Zwecke geopfert wurden, alſo mehr, als auf deutſcher Seite bei Beginn der Schlacht überhaupt eingeſetzt waren. Es gibt, vielleicht von Bpern abgeſehen, keine Front des Weltkrieges, wo mit ſolcher Zähigkeit ſolange um jeden Fuß⸗ breit Erdboden geſtritten und gelitten wurde. Was heute von den Deutſchen genommen wurde, verſuchten ihnen die Fran⸗ zoſen morgen wieder zu entreißen. Kamen die Franzoſen wie— der einige Meter vor, warf ſie ein deutſcher Gegenſtoß be⸗ ſtimmt wieder zurück. Die einſt ſo blühende Woevre Ebene wurde durch Granaten förmlich umgepflügt, und wo einſt die Heimſtätten arbeitſamer Bauern geweſen waren, gab es jetzt nur Trümmerhaufen und Ruinen. Es hat Schluchten bei Vaux gegeben, die im flankierenden Feuer franzöſiſcher Maſchinen— gewehre lagen, die bei Tageslicht kein menſchliches Weſen be— treten konnte, ohne ſich der ſicheren Vernichtung auszuſetzen. Die aber, die dort gefallen waren, konnten unmöglich geborgen werden, ſo daß, wenn die Truppen des Nachts in den Stel— lungen abgelöſt wurden, der Weg buchſtäblich über Leichen ging. Die modernſten und raffinierteſten Kriegsmittel wurden beiderſeits eingeſetzt, um den Erfolg zu erzwingen, deutſcher ſeits, um die Feſtung zu Fall zu bringen, franzöſiſcherſeits, um die hartnäckige Bedrängung abzuwehren. And dann darf eines nicht überſehen werden: Zeder Schritt, den die Deutſchen vorwärts kamen, war ein Gelände— gewinn, aber er nutzte ſie nichts, ſolange ſie nicht im Beſitz der inneren Sperrfortlinie der Feſtung waren. Im Gegenteil, er brachte ſie nur der vernichtenden Wirkung der franzöſiſchen Abwehrgeſchütze und Maſchinengewehre näher. Daraus reſul— tiert das außerordentlich hohe Ausmaß der Blutverluſte, die uns Verdun gekoſtet hat. Jeder Tag, um den ſich die Schlacht verlängerte, brachte uns trotz des Geländegewinnes dem Ziele nicht näher, ſondern entfernte uns vom Ziel, weil er dem Geg— ner Gelegenheit gab, ſeine an ſich hervorragend angelegte Ver— teidigungsſtellung zu verſtärken und immer neue Hilfskräfte zur Verteidigung heranzuziehen. War die Erſtürmung der Panzerfeſten Douaumont und Vaux auch Glanzpunkte deutſchen Heldenmutes, ſo waren ſie längft nicht die einzigen, nur die am ſichtbarſten in die Augen fallenden. Als der Vorſtoß des 7. Reſervekorps, des 18. und 3. Armeekorps faſt in einen Stellungskrieg übergegangen war und die Schlacht ſich weiter nach Oſten hinzog, wurde beim 5. Reſervekorps und beim 15. Armeekorps nicht minder hel⸗ denmütig gekämpft. Auch die Leiſtungen der bayeriſchen Regi⸗ menter bei Fleury ſtanden denen der Preußen in keiner Weiſe nach. Namen wie Damloup, die Erſtürmung der Hohen Batterie, die Einnahme des Zwiſchenwerks Thiaumodt, der Angriff auf Fort Souville und viele andere ſind Markſteine dieſes Kapitels deutſcher Kriegs- geſchichte. Sie alle bilden Blätter in dem Ruhmeskranze deut⸗ ſchen Heldentums. Daß auf dieſe Weiſe das Ziel nicht erreicht werden konnte, dieſe Anſicht ſetzte ſich allmählich bei den höheren Stäben im⸗ mer mehr durch. Aber der Generalſtabschef der Armee des Kronprinzen, General Schmidt v. Knobensdorff, ver— ſteifte ſich trotzdem in ſeine Idee, Verdun noch nehmen zu kön⸗ nen und glaubte erſt recht dazu berechtigt zu ſein, als die Sommeſchlacht losbrach. Er ſagte ſich, daß eine Weiter⸗ führung der Verdunſchlacht ſtarke franzöſiſche Kräfte auf dieſem Gebiete feſtlegen würde, die in der Sommeſchlacht nicht ein— geſetzt werden konnten. Der Kronprinz als Armeeführer teilte indeſſen die Anſicht ſeines Stabschefs keineswegs. Er hatte wohl von den verſchiedenen Truppenſtäben, die er beſucht hatte, zu viele abweichende Anſichten gehört und war zu der Leber— zeugung gekommen, daß die Weiterführung dieſes Kampfes Tauſende und Abertauſende nutzloſer Blutopfer koſten würde. Schließlich drang er auch beim Kaiſer mit ſeiner Anſicht durch, und am 23. Auguſt 1916 wurde Freiherr von Lütt⸗ witz zum Generalſtabschef des Kronprinzen ernannt. Dieſer Wechſel fiel mit einem anderen Entſchluß des Kaiſers zuſam⸗ men, den die Kriſe dieſer Tage bedingte. Denn daß das Drama von Verdun ſich zu dieſer Tragödie geſtaltete, daß all das Heldenblut nutzlos vergoſſen wurde— das lag nicht nur an der Fehlberechnung dieſes ganzen Angriffsgedankens, das lag auch an der ganzen Zuſpitzung der Kriegsverhältniſſe, der ſchwerſten, die Deutſchland während des Weltkrieges erlebt hat. An der Somme hatten die Franzoſen eine Offenſive mit Hilfe der Engländer in Gang gebracht, die den Zweck verfolgte, See 9 die deutſchen Truppenmaſſen von Verdun abzuziehen. Dank des unendlich reichen friſchen Nachſchubs, über den unſere Geg⸗ ner verfügen konnten, gelang dieſer Zweck vollkommen. Gleich- zeitig hatten die Ruſſen unter Bruſſilow eine gewaltige Offenſive unternommen, die ſchwere Einbrüche in die Front der öſterreichiſchen Truppen zeitigte. Deutſche Truppen mußten helfend eingreifen, um die ſchwer erſchütterte öſterreichiſche Front wieder zum Halten zu bringen. Die Oeſterreicher wurden durch dieſe Offenſive derart überraſcht, daß ſie auch ihre in Südtirol errungenen Erfolge preisgeben mußten, um den Ruſſendurch⸗ bruch zu verhindern. Gleichzeitig verloren ſie am Iſonzo Görz und Teile der Hochfläche von Doberdo. Dieſe Entwicklung der Dinge führte auch noch zur rumäniſchen Kriegserklärung, ſo daß an allen Fronten eine Lage entſtand, die man nur als äußerſt kritiſch bezeichnen konnte. General Falkenhayn, der Inſpirator des Verdun⸗ Anternehmens, konnte nicht länger der Chef des Feldheeres bleiben. Immer ſtärker drängte die öffentliche Meinung in⸗ ſtinktiv dahin, den Mann an die Spitze der Armee zu ſtellen, von dem allein noch Rettung kommen konnte: Hindenburg. In dieſer kritiſchen Stunde berief der Kaiſer den Feldmarſchall an die Spitze des Feldheeres und ernannte Ludendorff zu ſeinem erſten Generalquartiermeiſter. Einer der erſten Befehle aber, die Hindenburg hinausgehen ließ(am 2. September), lautete: „Der Angriff auf Verdun iſt einzuſtellen und die gewonnene Linie als Dauerſtellung auszubauen.“ Damit war das Ringen um Verdun beendet. Drama hatte ſeinen Abſchluß gefunden. Im Verlaufe der darauffolgenden Zeit hat es übrigens einen Tag gegeben, an dem das Fort Vaux überhaupt niemand gehörte. Am 2. November früh 1.30 Ahr wurden die Panzer- türme und feſten Teile des Forts von der deutſchen Beſatzung in die Luft gejagt, nachdem das Fort vorher vollſtändig geräumt worden war. Erſt 24 Stunden ſpäter wagten die Franzoſen, den verlaſſenen Trümmerhaufen wieder in Beſitz zu nehmen. And dieſer 2. November, an dem das Fort herrenlos in der Weltgeſchichte ſtand, war gerade der Allerſeelentag. Er wurde zum Symbol für all das vergoſſene Blut, das franzöſiſche Erde in dieſem Kampfesabſchnitt getrunken hatte. Er gehörte dem Gedächtnis jener Tauſenden, die auf beiden Seiten den Opfertod für ihr Vaterland gefallen waren. * Ein blutiges i Kriegsgeſchichtlich wird Verdun immer eine große Lehre leiben. Der Sturm auf Verdun hätte vielleicht gelingen können, wenn er auf beiden Afern der Maas angeſetzt geweſen wäre und dem Gegner die Verbindung mit der Heimat abgeſchnitten hätte, was durchaus im Bereich der Möglichkeit lag. Die Sparſamkeit, nur verhältnismäßig wenig Diviſionen zum Sturm bereitzuſtellen und durch Maſſierung des Materials den Durch⸗ bruch zu erzwingen, mußte ſich rächen, wenn nicht das Moment der Aeberrumpelung zu einem ſchnellen Durchbruch führte. Das Leberraſchungsmoment glückte halbwegs; die Schnel ligkeit des Durchſtoßes aber wurde aufgehalten von den glän zenden Verteidigungsanlagen der Franzoſen. Wenn auch die Franzoſen einen noch größeren Blutzoll zu zahlen hatten als die Deutſchen, ſo fiel dies weniger in die Waagſchale, weil ſie über größere Reſerven verfügen konnten. Das Tragiſchſte aber war für die Deutſchen die Erkenntnis, daß dieſe Anſummen von Heldentaten nutzlos verſchwendet wurden. And dieſe Erkennt⸗ nis fraß ſich weiter; denn hier hatte zum erſten Male das Aebergewicht des Materials den Heldengeiſt und die Opfertat überwunden. Verdun war die erſte große Materialſchlacht der Welt— geſchichte, wie es den erſten Gasangriff geſehen hat. Die Lehre von Verdun wird ewig ſein, gerade wegen des offenbarten deutſchen Heldengeiſtes! Ende. ——.— Beerfelden.(Auf geliehenem Motorrad. Zwei Brüder, die ſich ein Motorrad ausgeliehen hatten, unter⸗ nahmen damit eine Fahrt. Am Anfang ging auch alles gut, aber auf der Heimfahrt verlor der Lenker kurz vor der Ortſchaft die Herrſchaft über die Steuerung und das Mo⸗ torrad rannte gegen einen Baum. Beide Brüder erlitten dabel Knochenbrüche an Armen und Beinen. Ober⸗Ingelheim.(Feuer durch Brandſtiftung.) Nachts brach in der Scheune des Landwirts Johann Lau⸗ ſersweiler Feuer aus. Durch das Geräuſch wurde die Fa⸗ milie aufmerkſam und durch ſchnelles Eingreifen, wobei die Nachbarn halfen, konnte das Feuer bald erſtickt werden Der Beſitzer vermutet Brandſtiftung. Offenbach.(„mit ihrem Kinde in den Man geſprungen.) Eine 33 Jahre alte Frau aus Offenbach⸗ Bürgel ging gegen 19.30 Uhr mit ihrem vierjährigen Kind in der Nähe der ſtädtiſchen Badeanſtalt in Offenbach⸗Bür⸗ gel in den Main. Frau und Kind wurden von Paſſanten gerettet und durch die Rettungswache in das Stadtkran⸗ kenhaus gebracht. Die Kriminalpolizei iſt noch mit den Er⸗ mittlungen über den Grund zu dieſer Tat beſchäftigt. Oppenheim.(Wein für die Mainzer Solda⸗ ten.) Um ihrer Freude über den Wiedereinzug deutſcher Truppen in ihre Friedensgarniſon am Rhein Ausdruck zu geben, haben die Oppenheimer Weingutsbeſitzer eine Weinſpende von 500 Flaſchen für die Mainzer Truppen aufgebracht. In einem feſtlich geſchmückten Wagen wurde die Spende nach Mainz gebracht. Bürgermeiſter Dr. Schel⸗ ler übergab dort im Namen der Stadt Oppenheim dem Kommandeur den Wein als Zeichen der tiefen Verbunden⸗ heit zwiſchen den Mainzer Soldaten und der alten deutſchen Rheinſtadt Oppenheim. Bad-NMauheim.(Aerzte⸗Tagung.) Eine Gemein⸗ ſchaftstagung der Deutſchen Geſellſchaft für Kreislauffor⸗ ſchung und des Aerztlichen Ausſchuſſes der Deutſchen Ge⸗ ſellſchaft für Arbeitsſchutz findet vom 19. bis 21. März im Kerckhoff⸗Inſtitut in Bad⸗Nauheim ſtatt. Das Thema lau⸗ tet: Die Kreislaufkrankheiten in ihrer ſozialen und arbeits⸗ hygieniſchen Bedeutung. Die Tagung wird von dem Prä⸗ ſidenten des Reichsgeſundheitsamts Profeſſor Dr. Reiter geleitet. Scholten.(Weihevoller zivilen Eheſchließung.) In einer Bürgermeiſter⸗ verſammlung des Kreiſes Schotten wurde beſchloſſen, daß die Standesbeamten in Zukunft bei den zivilen Eheſchlie⸗ zungen für eine ſchönere und weihevollere Ausgeſtaltung Geſtaltung der der Feier Sorge tragen ſollen, da die bisherige nüchterne und bürokratiſche Art der Handlung, die nicht im Einklang ſteht mit der Bedeutſamkeit der Eheſchließung, ver⸗ ſchwindet. Gießen.(Lon einem Auto umgerannt und ſchwer verletzt.) Vor Wieſeck wurde ein älterer Rad⸗ fahrer namens Adolf Becker aus Wieſeck von einem Gieße⸗ ner Perſonenkraftwagen, vor dem der Mann im letzten Augenblick plötzlich die Fahrbahn überqueren wollte, um⸗ gerannt. Dabei ſtürzte der Radfahrer auf den Kühler des Kraftwagens und dann zu Boden, wobei er u. a. einen Schädelbruch und ſchwere Kopfverletzungen davontrug. Der Verunglückte mußte nach Gießen in die Klinik ver— bracht werden. (h Pforzheim.(Vorgetäuſchter Einbruchs⸗ diebſtahl und Brandſtiftung.) Feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert wurde eine Hausange⸗ ſtellte, die im Dachſtock eines Hauſes der Eberſteinſtraße hier zwei Brände gelegt hat. Das Mädchen ſtand vor der Heirat und hatte ſeinem Bräutigam und den Wohnungsnachbarin⸗ nen vorgemacht, es habe von ſeinen Eltern vorige Woche 1500 Mark zum Kauf von Möbeln zugeſandt bekommen. Dies entſprach aber nicht den Tatſachen und ſo kam die Braut auf den abenteuerlichen Gedanken, einen Einbruchsdiebſtahl vorzutäuſchen. Sie ſchüttete am 4. März vor ihrer Zimmer⸗ tür Spiritus auf den Fußboden, zündete dieſen an und ging dann hinunter zu ihrer Herrſchaft. Der Brand wurde aber von einer auf dem gleichen Stock wohnenden Frau entdeckt und gelöſcht, ehe ein größerer Schaden entſtand. Am 6. März hängte das Mädchen, als die auf dem Stock wohnende Frau abweſend war, ſeine Zimmertür aus, öffnete den Schrank und warf Wäſcheſtücke im Zimmer herum, ſchüttete im Woh⸗ nungsflur wieder Spiritus auf den Boden und zündete ihn an. Diesmal kohlte ein Brett leicht an. Ein ebenfalls im Haus wohnender junger Mann entdeckte das Feuer und ſetzte die übrigen Hausbewohner in Kenntnis. Die Hausangeſtellte eilte darauf in ihr Zimmer und ſagte, bei ihr ſei eingebrochen worden; 1500 Mark und ein Sparkaſſenbuch ſeien geſtohlen. Die Hausleute erſtatteten darauf Anzeige bei der Kriminal⸗ polizei. Die angeblich Beſtohlene mußte aber bald zugeben, daß ſie die Brände ſelbſt gelegt und den Einbruch nur vor⸗ getäuſcht hatte, damit ihr Bräutigam nicht erfahren ſolle, daß ſie keine 1500 Mark gehabt habe. (9 Sulz(Amt Lahr).(Unfall mit Todesfolge.) Einen bedauerlichen Unfall erlitt der im 86. Lebensjahr ſtehende Jakob Fleig von hier. Beim Abfahren von Brenn⸗ holz aus dem Walde kam Fleig unweit ſeiner Behauſung auf einer abſchüſſigen Straße infolge Durchgehens der Kühe ſo unglücklich zu Fall, daß der Wagen über ihn hinwegging. Mit ſchweren Bruſtquetſchungen wurde der e ins Bezirkskrankenhaus nach Lahr eingeliefert. wo er ge torben iſt. Die badiſche Schuljugend im Dienſte des WSW. () Karlstuhe, 11. März. Die deutſche Jugend ſoll ſchon in der Schule lernen, dem Opfergedanken zu leben. Am ihr dazu Gelegenheit zu geben, hat der NSeB am 31. 1. 1936 zu einer Pfundſammlung aufgerufen. Der Ruf hat in den Herzen der Buben und Mädel echten Widerhall gefunden. 116 594 Pfund Lebensmittel aller Art im Werte von 31081 Mark und 481 Mark Geldſpenden konnten vom Gau Baden dem WSW übergeben werden. Die jugendlichen Geber ſtammten oft aus ärmſten Volkskreiſen. Sie dürfen ſtolz darauf ſein, am großen Hilfswerk des deutſchen Volkes durch die Tat beteiligt geweſen zu ſein. Karlsruhe rüſtet ſich zur Führerrede. () Karlsruhe, 11. März. Auf der Hochſchulkampfbahn iſt man emſig dabei, das Rieſenzelt aufzubauen, das die zur Führer⸗Rede kommenden Maſſen aufnehmen ſoll. Innerhalb kurzer Zeit muß hier eine gewaltige Arbeit geleiſtet werden, in die ſich neben den Zimmerleuten und Monteuren der Firma Stromeyer Konſtanz 300 Männer vom Reichsarbeitsdienſt und 50 von der Stadt geſtellte Leute teilen. Von dem Am⸗ fang der Rieſenhalle kaun man ſich einen Begriff machen, wenn man folgende Zahlen hört: Geſamtlänge 192, Geſamt⸗ breite 112 Meter. Dazu ſind 45 000 Pfähle nötig, während die für die Sitzreihen erforderlichen Bretter eine Länge von 30 km ausmachen. Die Rednertribüne findet ihren Platz unmittelbar vor dem Mittelzelt. Gleichzeitig erfolgt der Einbau einer aufs modernſte eingerichteten Lautſprecheran⸗ lage. Auch die elektriſche Beleuchtung wird auf das ſorg⸗ fältigſte vorbereitet. Es fehlen auch nicht die Telefonzellen. Das Rieſenzelt auf der Karlstuher Hochſchul⸗Kampfbahn. () Karlsruhe, 11. März. Die Verſuche für die Ueber⸗ tragung der Führerrede auf dem Karlsruher Meſſegelände haben ergeben, daß für eine einwandfreie Rundfunküber⸗ tragung wegen der unmittelbaren Nähe des Straßenbahn⸗ depots ſowie der Unmenge der auf dem Meſſegelände ver⸗ legten Starkſtromkabel ſich elektriſche und durch die ſchnelle Folge der in unmittelbarer Nähe vorbeifahrenden Züge auch akuſtiſche Störungen ergeben. Da der ganze Südweſten des Reiches durch die Rundfunkübertragung Anteil. an dieſer Rede des Führers haben ſoll, wird das Rieſenzelt nun auf der Karlsruher Hochſchulkampfbahn errichtet, wo eine in jeder Hinſicht einwandfreie Uebertragung gewährleiſtet iſt. 9 kannt 14. N hani wie Nerei Nahlk Beſpre Partei Es wir wartet, Galt 105 J ibn Länge ihren folgt herall⸗ ſolg⸗ . Belle . leber lade liber ahl 1 hel⸗ hell Der Wahlkampf hat begonnen NS. Der Führer hat vor ſeinem ganzen deutſchen Volk am 7. März ſeine ſouveräne Handlung vollzogen, hat das geſchichtliche Befreiungswerk der Nation nach dem Kampf um Macht und Führung in dreijährigem, ſtaatsmänniſch ſtarkem, überlegenem und fürſorglichem Wirken im Namen des geeinten Deutſchland vollſtreckt. Drei Tage nach dieſem national- und weltgeſchichtlich unauslöſchlichen Geſehehen hat ſich das deutſche Volk aus dem Brauſen und Toben des über⸗ ſtrömenden Jubels, aus dem Ueberſchwang des überraſchen— den Glücks, der die Folge des Abſtreifens der letzten Feſſeln der Unehre von Verſailles war, gelöſt und ſammelt ſich nun im tiefen, gläubigen Bewußtſein der Verantwortungsgröße, der Dankespflicht und der Treueſchuld. Am 10. März iſt die Nation angetreten und hat ſich auf den Marſch begeben, an deſſen Ziel der 29. März ſteht, an dem der letzte deutſche Volksgenoſſe unter die Tat des Führers, nein, unter den Ablauf von drei Jahren großer Taten und aufopferndem Wirken, Sorgen und Mühen für Wohlergehen, Ehre und Frieden das klare Siegel ſeines Willens und Einverſtänd— niſſes ſetzt. 85 Der Ruf des Führers, ſeinen Glauben und ſeine Kraft zu ſtärken für ſein ferneres Ringen um einen wahren Frieden in Europa, iſt jedem Deutſchen ſchickſalsſchwerer, höherer Befehl. Jetzt gilt es, dem Manne ſich dankend zu verpflichten, dem das deutſche Volk einfach alles verdankt, was es heute an nationalen und völkiſchen Gütern zu ſeinem Beſitztum und Stolz zählt, jetzt gilt es, ſich zu erinnern, wie weit und ſteil der Weg, wie groß und gigantiſch und herbiſch der Kampf geweſen, den der Führer bis zum 7. März einſchlug und voranſchritt. Lokale Nachrichten 14. März abends 8.30 Ahr in den Sälen des„Frei⸗ eee hingewieſen. In den Tagen bis zur Wahlſchlacht heißt es Viernheim, den 12. Deenkſpruch. as Haus, die Heimat, die Beſchränkung, die ſind das Glück und ſind die Welt. Th. Fontane. * An alle Vereine und Vereinsjührer! Die Ortsgruppenleitung der NS DA gibt be⸗ kannt: Aus Anlaß der Wahlkundgebung am Samstag, März 1936 D 2 ſchütz! finden keiner lei Veranſtaltungen wie Singſtunden uſw. ſtatt. Die Mitglieder der Vereine beteiligen ſich ebenfalls an dieſer erſten Wahlkundgebung. Die Vereinsführer werden zu einer Beſprechung auf Donnerstag abend 8.30 Ahr in die Parteidienſtſtelle, Adolf Hitlerſtraße 19, gebeten. Es wird vollzähliges und pünktliches Erſcheinen er⸗ wartet, evtl. Stellvertreter entſenden. 8 Ganz Deutjchland hört am Radio die Reden des Führers und der jührenden Staats⸗ männer bes ͤritten Reiches! Wie bei den beiden Wahlen im November 1933 und Auguſt 1934, ſo werden auch bei dieſer Wahlſchlacht wieder die bedeutenden Reden des Führers und ſeiner hervorragen⸗ den Mitarbeiter durch den Rundfunk übertragen. Es iſt eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, daß jeder, der Radio hat, ſich dieſe Reden anhört und dazu noch Angehörige und Bekannte einlädt, daß jeder Deutſche mithören kann. Für die Gaſtſtätten iſt es genau ſo ſelbſtverſtändlich, an dieſen Abenden ihre Lautſprecher auf die Führerreden einzuſtellen und ihre Gäſte zu veranlaſſen, daß ſie bei größter Ruhe die ganze Rede an— hören. Denn ſchließlich gehen an dieſen Abenden gerade des— wegen unſere Volksgenoſſen in die Gaſtſtätten, um die Ueber— tragung dort anzuhören. Und ſollte ein Wirt es vergeſſen haben und ſo auch der Privatradiobeſitzer ſo werden ihn die Anweſenden darauf aufmerkſam machen, daß er den, Lautſprecher darauf einſtellt. Die Hauptreden am 16. und 23. März werden außerdem am Rathaus durch den großen Pilz⸗Lautſprecher übertragen. Zu dieſen Uebertragungen wer den alle Volksgenoſſen eingeladen bzw. jetzt ſchon darauf alſo: jeden Tag Lautſprecher einſtellen auf Deutſche Wellen! Alles hört die Reden des Führers und ſeiner bekannten Mitkämpfer um ebe und Freiheit! Heute abend ſpricht der Führer in Karls⸗ Die große Erhebung der Herzen Von Berlin aus hat der Marſch zum Treue— ſchwur mit 200 Maſſenverſammlungen begonnen. In der Deutſchlandhalle, in den großen Verſammlungsräumen aller Kreiſe und Ortsgruppen gleichzeitig hörte Berlin die Worte der Mahnung und Verpflichtung von Reichsminiſter Pg. Goebbels. Und wir können ſchon heute vor der ganzen Welt, die um Paragraphen diskutiert, mit Stolz die ſchlichte und überzeugende Selbſtverſtändlichkeit verzeichnen, mit der jeder Volksgenoſſe empfindet, daß er nicht nur einfach auf den Tag der Abſtimmung warten darf, um pflichtgemäß ſein treues, dankbares„Ja“ in die Hand des Führers und ſeiner vorderſten Gefolgsmänner zu ſchwören, ſondern daß er aus ſchönſtem und idealſtem inneren Zwang und Trieb die Stätten ſucht, wo er ſchon vorher von dem Maße ſeines Gefühls der Verpflichtung Zeugnis ablegen kann. Der Wahlkampf iſt im Gange. Aus ſpontanen Freuden— kundgebungen, die dem Einzug der Truppen in ihre neuen Garniſonen des Friedens und der Freiheit folgten, reißt er die deutſchen Männer und Frauen aller Gaue hoch und läßt ſie den heiligen Ernſt der Vertrauensfrage des Führers, die die Schickſalsfrage des Volkes iſt, erfahren. Schon am Beginn erleben wir, daß dieſer Wahlgang, ſo herrlich und impoſant er ſich äußerlich in den Tauſenden von Kundgebungen geſtal— ten wird, eine Sache der Glut des Herzens des Volkes iſt, eine Erhebung der Herzen, die jede Gelegenheit erſehnen, dem zu dienen und zu geloben, der einem Volk das Leben wiedergab, und ihm zuzurufen: Wir werden un— ſer Letztes einſetzen, um deine Kraft zu ſtär— ken, um deinen Willen und Glauben zu fe— ſtigen. Aeichsreoner Zimpelmann⸗Frankjurt jpricht am Samstag Abend in der großen Wahlkundgebung im„Freijchütz“ Männer und Frauen von Viernheim! Der Führer ruft Euch zur Wahlurne am März! Jeder Deutſche tut ſeine Pflicht und be— ſucht am Samstag ſ abend die erſte Wahlkund— 29 1 fs werk des plbesſa3/50 Wie 1 7 ö 14 0 .— — — — prechſtunden nur vormittags von 9—12 Uhr K ſeſtunden: Nur Mittwochs abends, von 8— 9 Uhr Das WS W. eilt mit: Am kommenden Montag, 16. Mär 1936, fin; deteine Brennſtoffausga be ſtatt. Die genauen Aus⸗ gabezeiten ſind an den bekannten örtlichen Anſchlagſtellen (Rathaus Arbeitsamt Apotheke) ſowie aus der Ver— öffentlichung im„Volksgenoſſen“ erſichtlich. Die Ausgabe⸗ zeiten ſind genau einzuhalten und die üblichen Ausweis⸗ papiere vorzulegen. C ͤ ddp ĩͤ v pr a. bracht. In einem feſtlich geſchmückten Wagen wurde die Spende Dienstag vormittag nach Mainz gebracht. Bürger⸗ D meiſter Dr. Scheller übergab dort im Namen der Stadt Oppenheim dem Kommandeur den Wein als Zeichen der tiefen Verbundenheit zwiſchen den Mainzer Soldaten und der alten deutſchen Weinſtadt Oppenheim. 8 Abitur am Realgymnaſium Weinheim. In dieſem Schuljahr haben insgeſamt 10 Schüler die Reife⸗ prüfung am Realgymnaſium Weinheim abgelegt, und zwar ein Schüler bereits an Weihnachten und 9 Schüler, darunter 1 Mädchen, am vergangenen Freitag und Samstag. Sämt⸗ liche Prüflinge haben ihre Prüfung beſtanden und werden bei der Schlußfeier, deren Zeitpunkt noch nicht feſtſteht, ihre Reifezeugniſſe erhalten. Schüler aufnahme. Die Anmeldung und perſönliche Vorſtellung der neueintretenden Schüler durch die Eltern oder deren Vertreter fand am 11. März im Direktionszimmer des Realgymnaſiums ſtatt. Sitzung der Landesbauernſchaft gejjen⸗Naſjau Im Hauſe der Landesbauernſchaft Heſſen-Naſſau fand gebung: ſie muß ein einmütiges Bekenntnis der hieſigen Bevölkerung für Adolf Hitler und Deutſchland werden! Es iſt Vorſorge getroffen, daß auch bei überfülltem Saal die Rede außerhalb des Saales angehört werden kann. Es denke alſo niemand, es wird doch zu voll, da gehen wir nicht hin. Ganz Viernheim ſoll es ſein ſo wie ganz Deutſchland ſein muß am Wahltag 29, März 1936. 8 ** Todesfälle Zweimal läutete die Totenglocke. Geſtern nachmittag gab ſie von dem Ableben der Frau Eva Ha nf geb. Bär, der Ehefrau des Mich. Hanf 1., Goetheſtraße wohnhaft, kund, die 44jährig infolge Herzſchlages plötzlich ihren An— gehörigen entriſſen wurde und heute früh von dem erfolgten! Tode der Martha Weidner, Tochter des früheren Haupt⸗ wachtmeiſters Jakob Weidner, Hindenburgring 84, wohnhaft. Im jugendlichen Alter von erſt 18 Jahren wurde die Ver⸗ ſtorbene in die Ewigkeit abgerufen. Der Tod hat ſie von mehr- monatigem hartnäckigen Leiden erlöſt. Mögen die Verſtor⸗ benen in Frieden ruhen! Den Angehörigen beider Ver- ſtorbenen wendet ſich innige Teilnahme zu. Ehrentafel des Alters. 70 Jahre alt. Am 13. März feiert Philipp Adler 3., Schneider, Hindenburgring 112 wohnhaft, ſeinen 70. Geburtstag. Wir wünſchen dem Jubilar noch einen lan⸗ gen geſunden Lebensabend im Kreiſe ſeiner Angehörigen. * Welches Papiergeld iſt noch gültig? In letzter Zeit iſt mehrfach beobachtet worden, daß nicht nur im Pub- likum, ſondern auch an den Kaſſenſchaltern mancher Behörden Unklarheit darüber herrſcht, welche Reichsbanknoten und Rentenbankſcheine zur Zeit noch gültig und welche bereits aufgerufen und wertlos ſind. Es ſeien daher nachſtehend die gültigen Reichsbanknoten und Rentenbankſcheine aufgeführt: 1. Reichsbanknoten zu 1000 Mark, ausgegeben am 11. 10. 1924; zu 100 Mark, ausgegeben am 11. 10. 1924: zu 50 Mark, ausgegeben am 11. 10. 1924(1. Ausgabe); zu 50 Mark, am 30. 3. 1933(2. Ausgabe); zu 20 Mark, aus⸗ gegeben am 22. 1. 1922(2. Ausgabe). 2. Rentenbank⸗ ſcheine zu 1000 Rentenmark, ausgegeben am 1. 11. 1923; zu 500 Rentenmark, ausgegeben am 1. 11. 1923, zu 100 Rentenmark, ausgegeben am 1. 11. 1923: zu 50 Rentenmark, Ausgabe) ausgegeben am 20. 3. 1925; zu 50 Rentenmark Ausgabe), ausgegeben am 6. 7. 1934; zu 10 Rentenmark 1925; zu 5 Rentenmark Ausgabe), ausgegeben am 3. 7. Ausgabe), ausgegeben am 2. 1. 1926. Oppenheimer Wein für die Mainzer Sol⸗ daten. Um ihrer Freude über den Wiedereinzug deutſcher Truppen in ihre Friedensgarniſonen an dem Rhein Ausdruck zu geben, haben die Oppenheimer Weingutsbeſitzer eine Wein (2. 1 1 0 ruhe: Reichsſender Stuttgart einſtellen! P w.7mãůãöan am Samstag. 1d. März 1936 Sälen“ abends 8.30 Ahr in den Eintritt frei! „Freiſchütz“⸗ am Mittwoch, den 11. März 1936, vormittags eine Sitzung des Landesbauernrates ſtatt, die Kreisbauernführer Geis, Vadenrod, als Sprecher eröffnete. Der Landesbauernführer Dr. Wagner ſprach dann zu ſeinen Kameraden über den ſoeben begonnenen Wahlkampf, den er als weitaus wichtigſte Gegenwartsaufgabe für alle Nationalſozialiſten bezeichnete. Es ſei außer Frage, daß jeder Bauernführer Tag und Nacht im Dienſte dieſer Wahl ſtehe und entſprechend den erlaſſenen Richtlinien alles tue, um jedem Volksgenoſſen die Bedeutung der Abſtimmung klar zu machen; alles andere müſſe ſolange zurückſtehen, bis das deutſche Volk vor der geſamten Welt dem Führer ſein einmütiges Vertrauensbekenntnis darge- bracht habe. Der Landesbauernführer gab ferner bekannt, daß er ſelbſt in der Zeit des Wahlkampfes überall in ſeinem Gebiet zu den Bauern ſprechen werde, um ſie aufzurufen, dem Führer am 29. März wieder ihre Zuſtimmung zu geben. Ferner galt es an dieſem Tag Abſchied zu nehmen von Hauptſtabsleiter Dr. Otto Fin ger, der befehlsgemäß von der Landesbauernſchaft Heſſen-Naſſau zur Landesbauernſchaft Sachſen-Freiſtaat übergeht. Der Landesbauernführer widmete ſeinem Kameraden herzliche und ehrende Worte des Ab⸗ ſchieds und ſprach im Namen aller, indem er den Weggang des Hauptſtabsleiters aufrichtig bedauerte. Nachdem Dr. Finger ein Erinnerungsgeſchenk ſeiner Kameraden vom Lan— desbauernrat überreicht worden war, ſprach er ſelbſt be⸗ wegte Abſchiedsworte und gab die Verſicherung, daß er auch in der Ferne dem Namen ſeiner engeren Heimat Ehre machen und ihr allzeit die Treue halten werde. Dr. Finger wird weiterhin Mitglied des Landesbauernrates Heſſen-Naſſau bleiben. Anſchließend nahm der Landesbauernführer den Bezirks⸗ bauernführer Schneider, Oſtheim(Kreis Friedberg) nach ſeiner Verpflichtung in den Landesbauernrat auf und er innerte zum Schluß noch einmal an die Pflicht aller Bauern— führer, ſich mit allen ihren Kräften für die bevorſtehende Abſtimmung einzuſetzen. Auch der Sprecher, Kreisbauernführer Geis, gedachte des Scheidens des Hauptſtabsleiters in kameradſchaftlichen Worten und ſchloß die Sitzung mit dem Gruß an den Führer. * Wir ſuchen die beſten unbekannten Tanz⸗ kapellen. Nachdem die Bezirksſieger der am Tanzkapellen⸗ wettbewerb des Deutſchen Rundfunks beteiligten Sender nun⸗ mehr durch Hörerabſtimmung und Schiedsſpruch der Prü⸗ fungsgerichte ermittelt worden ſind, werden am 13. März im„Berliner Zoo“ bei der Reichsentſcheidung von acht in Wettbewerb tretenden Siegerkapellen die drei beſten gewählt. In dieſem Reichswettbewerb erhält der erſte Sieger eine dreimonatige Verpflichtung beim Deutſchen Rundfunk im Höchſtwert von RM. 18 000.—, der zweite Sieger eine zwei⸗ monatige im Höchſtwert von RM. 12 000.— und der dritte eine einmonatige im Höchſtwert von RM. 6000. Hörer am Lautſprecher teilen möglichſt umgehend ſchriftlich die Namen der drei ihrer Ueberzeugung nach beſten Kapellen der Reichsrundfunk-Geſellſchaft Berlin Charlottenburg 9 (nicht den Reichsſendern) mit, wobei wichtig iſt, daß der Briefumſchlag mit dem Kennwort„Tan zkapellenwett⸗ Die 25 ſpende von 500 Flaſchen für die Mainzer Truppen aufge⸗ bewerb“ verſehen iſt. Mientliche Wahlkundgebung Biernheimer Volksgenoßjen und Volksgenoſſinnen: Zeigt burch reſtlojes Erjcheinen eure Treue zum Führer! — Jer Führer gab Dir iger Ile Hure- debt Il kum am 29. März Deine Ireue! Handball ber Amicitia machen, das iſt eine Kunſt, die niemand kann“. Ja, auch das iſt richtig! Aber wenn man gar keine Miene dazu macht, es Zum Entſcheidungsſpiel gegen Reichsbahn Mannheim richtig machen zu wollen, das iſt ein ſehr böſes Zeichen. Am letzten Sonntag, an dem unſere 1. Fußballmann ſchaft gegen VfB. Friedberg ein Freundſchaftsſpiel, das 1:2 gewonnen wurde, austrug, wurde zur gleichen Stunde auf unſerem Waldſportplatz im Handball ein Kampf ausgetragen, Arbeit! Denn durch Einſatz, vollſte Pflichterfüllung und er folgreiche Zuſammenarbeit kann das geſteckte Ziel, die Mei ſterſchaft zu bekommen, erreicht werden. Fühlt Euch verant⸗ Schon nach Anfang des Spieles ging ein Kampf los, wortlich im Intereſſe Eures Vereins! Unterſtützt den Tuent, das beide Mannſchaften zu ihrem beſten Können heraus der zur körperlichen Ertüchtigung des ganzen deutſchen Volkes forderte. Der Ball ging von Hand zu Hand und wurde von dient. r f Tor zu Tor getragen. Der Sturm ſetzte auf beiden Seiten] e, e,, ,,,, 7 f der auf die Spieler der Amicitia geradezu niederdrückend J ſich gut ein und nach einigen Minuten ging Viernheim durch 7 u,, wirkte. Hier muß man unumwunden zugeben, daß der Un- den guten und wurfſicheren Linksaußen Sax in Führung. Erſte Viernheimer Tonfilmſchau! parteiiſche, alſo der Schiri, nur allein die Schuld trägt, daß] Nach Wiederanſpiel wurde das Tempo noch mehr geſteigert. 0 g das Spiel für die Viernheimer Mannſchaft verloren gegangen und nach einigen Angriffen unſeres Sturmes wurde wieder Der Welt größter Tenor, Gigli, ab Freitag 5 iſt. Denn was ſich dieſer Herr am Sonntag geleiſtet hat, durch Sax das Reſultat auf 2:0 erhöht. Bis zu dieſer Zeit in Viernheim in dem bezauberndſten— das geht auf keine Kuhhaut. Daß zu ſolch entſcheidenden war der Schiri gut und er verſah ſeinen Poſten zu vollſter 2 5 i 5 5 Spielen ausgerechnet ſolche Schiris herangezogen werden,] Zufriedenheit. Wer aber nun glaubte, daß er ſeines Amtes Spitzenfilmwerk 1 die tatſächlich nicht in der Lage ſind, den Namen Unparteiiſcher zu führen, iſt für uns unverſtändlich. Hat man denn keine ſo weiter walten würde, wurde gleich eines anderen belehrt. Jetzt ſah man, obwohl er es von den Mannſchaften ſehr leicht „Vergiß mein nicht“ 3 anderen Schiedsrichter zu ſolch entſcheidenden Treffen, als J gemacht bekam, doch immer und immer mehr die Viernheimer 1 nur Mannheimer? Daß ſich dieſer Herr doch als Un⸗ Mannſchaft benachteiligte. Mannheim konnte dann 2 Tore Die ganze Welt iſt begeiſtert von„Gigli“, des größten parteiiſcher unmöglich gemacht hat, das dürfte dem Kreis- aufholen, ging auch in Führung und behielt dieſe bis zur[Tenors der Welt. Die ganze Welt ſpricht von dem erſten 8 wart Schmitt, der doch bei dem Spiel zugegen war, bekannt Halbzeit mit 4:3. Viernheim mußte bald von Anfang an und erfolgreichſten Spitzenfilmwerk„Vergiß mein nicht“ des ſein. Was nun dem Faß den Boden ausſchlug, war das, daß[nur mit 10 Mann ſpielen, denn Helbig Joſ. wurde nach dem weltberühmten Sängers Benjamino Gigli. Mit welcher Span⸗ 5 nung man allerorts und in allen Ländern dieſem erſten Film Giglis entgegenſieht, beweiſt die Tatſache, daß er bereits vor der Fertigſtellung an nicht weniger als ſechzehn Länder verkauft war. Der Film zeigt das Schickſal eines Sängers Gigli erlebt in gewiſſer Hinſicht ſeine eigene künſtleriſche Vergangenheit nocheinmal—, unterſcheidet ſich indeſſen we— ſentlich durch die ganze Art ſeiner Anlage und nicht zuletzt durch die muſikaliſche Faſſung von den ſonſt bekannten San⸗ 0 gerfilmen. Intereſſant iſt auch, daß dieſer erſte Film mit Benjamino Gigli der fünfundzwanzigſte Film iſt, den die Inala⸗Produktion der Syndikat⸗Filmgeſellſchaft in Deutſch⸗ land hergeſtellt hat. Alſo iſt dieſer Film gleichzeitig ein Jubiläumsfilm. Dieſes einzigartige Filmwerk dürfte in Viern heim kein Filmfreund verſäumen. Das muß man ſich unbe⸗ dingt anſehen. Auch möchte man die Werktagsvorſtellungen wählen. Beſuchen auch Sie Gigli und ſein Kind und Sie erleben eine große Freude. Stand von 2:0 für Viernheim, von dem rechten Verteidiger Mannheims durch Schlag auf die Schulter kampfunfähig gemacht. Er konnte nur noch als Statiſt mitwirken. Die 2. Halbzeit hatte wieder ihren Anfang genommen und das Spiel ging auf und ab. Mannheim ſtellte durch Unterſtützung ſich dieſer hochwohll. Herr nach dem Spiel die Frechheit her⸗ ausnahm, eine Piſtole aus der Taſche zu nehmen, einem Vereinsmitgliede zu zeigen und gleichfalls zu ſagen:„Wenn einer was will, dann ſoll er warten bis ich angezogen bin“. Was das heißen ſoll, iſt uns bekannt. Wir werden aber über dieſen Fall noch nähere Erkundigungen einziehen und nach- des Schiedsrichters das Spiel auf 5:3 und der Kampf endete prüfen laſſen, ob der Schiedsrichter im Beſitze eines gültigen[für Reichsbahn Mannheim mit 7:5 gewonnen. In der 2. Waffenſcheines iſt, der ihn berechtigt, die Waffe tragen zu! Hälfte des Spieles ſtellte der Schiri den ruhigen und fairen dürfen oder nicht. Iſt denn das Viernheimer Sportpublikum] Spieler Sax vom Felde. Warum dies geſchehen iſt, weiß in der Welt ſo verrufen, daß die Schiris bis an die Zähne] man nicht. Haas folgte ihm bald nach und mit 8 Spieler, bewaffnet auf die Sportplätze gehen müſſen? Ich möchte] da doch einer verletzt, wurde der Kampf zu Ende geführt. gerade feſtgeſtellt wiſſen, daß es eben nicht ſo iſt. Ich wünſche Ihr Spieler der 1. Handballmannſchaft! Es iſt kein nur, daß überall ſolche Sportanhänger ſind, die ſich ſo neutral[Grund, die Flinte ins Korn zu werfen, vorhanden. Ihr verhalten wie die unſrigen. Wenn dieſer Schiri doch ſchon] habt gekämpft, ſo gut es in Euren Kräften ſtand. Und wenn mit einer Waffe auf den Platz geht, dann ſagt er ſchon im es in dieſem Jahre zur höchſten Ehre nicht reichte, dann iſt Voraus, daß er ſein Amt als Unparteiiſcher nicht ſo ver⸗ immer noch kein Grund vorhanden, jetzt alles hängen zu ſieht, wie es von ihm verlangt wird.„ Es jedem recht zu J laſſen. Nein, jetzt erſt recht! Von neuem wieder an die Amtliche Bekanntmachungen Betr.: Getränkeſteuer. Die Wirte werden an Abgabe der Getränkeſteuer-Er⸗ klärung für Monat Februar 1936 erinnert. Nach dem 15. ds. Mts. erfolgt Schätzung der Steuer. Viernheim, den 10. März 1936 Betr.: Vergebung der gemeinheitl. Fuhren. Die Ausführung der 1. Fuhren der Gemeinde werden hierdurch öffentlich ausgeſchrieben. Angebotsvordrucke ſind auf dem Baubüro erhältlich. Die Angebote ſind bis zum 45 ſch Todes- 1 Anzeige Verwandten und Bekannten die ſchmerzliche Nachricht, daß geſtern abend 21.30 Uhr unſere liebe Tochter, Schweſter, Schwägerin und Tante Hlartna eldne geſtärkt mit den Tröſtungen unſerer hl. Kirche, im Alter von 18 Jahren ſanſt im Herrn entſchlafen iſt. Mae WURIE) den Geschmack sie verbessert 16. März 1936, mittags 12 Uhr, auf der Bürger⸗ Viernheim, den 1 März 136 und erhöht die Bekémmlfichkeit N meiſterei abzugeben. In tiefer Trauer:. Viernheim, den 11. März 1936 Familien Jakob Weidner 1 Der Bürgermeiſter: Bechtel. und Hermann Chriſtmann Gewinnauszug 5 20 5 9 8 3 Die Beerdigung findet am Freitag, nachmittags 5 Uhr 5. Klaſſe 46. Preußiſch⸗Süddeutſche(272. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie u vom Sterbehaus, Hindenburgring 84, aus ſtatt. Ohne Gewähr Nachdruck verboten den Morgen Freitag werden die Netto⸗Erlöſe aus den in Gemeinderegie befindlichen Groß Allmenden unde Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne Schlothſtü cke wie folgt ausbezahlt:.—— 5 gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer 11 Schlothſtücke von 2 3 Uhr Lie ganze Welt bricht von digi 1 in den beiden Abteilungen 1 und II 0 12 9 5 0 Nurche N 5 3 Wrqhe, 0 Gr. Allmenden 1 2 K) von 4 1 0 3 5 2 27. Ziehungstag 10. März 1996 nit Buchſt. L— 3) von 5 Uhr 1 a 5 g 3 8 5 5 fun f. Ich A 3. i 05 51 achtung!— In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M.. Evtl. Zettel ſowie Steuerbeſcheide zur Verrechnung ſind 8 8 nee den .—3 5 ne mitzubringen. 225* 8* 181 8 2 2 Gewinne zu 10000 M. 65601 1 Viernheim den 12 März 1936— 2 Gewinne zu 5000 M 15304. — 6 5 F ſſe N. 1 5 40 E 2 Gewinne zu 3000 M. 22322 13 )emeindeta. Vier 1e11 I 21 u u 1 9 ul 9 5 6 4 9 A E 24 Gewinne zu 2000 M. 30088 57 e 0 E 150550 167087 243356 254525 292 Zöller ca 33 9 4 1*— 1 8 zu 1000 M 1129 85 0 8—. 308 164389 192857 204604 216998 234233 251485 284819 2 4 Suinusezudg usugussispuna sep Jeep 85 888480 314350 315252 320410 354888 355848 364705 373549 3 5 Podege a aiſch 1d zie 984 0 Redegewandte enertziſch und ziel— dne pun ie M 1p 10 8uꝑS 919918 400— f 148 Gewinne zu 500 M. 8291 16799 2149 21549 23251 bewußt arbeitende 31308 35639 41622 44833 47402 48156 51803 58843 613737 30855 105255 107858 116541 120816 21427 127432 130595 1 140556 146611 148613 149591 158772 160249 7 Herren und Damen können ſich bei großer, deutſcher Verſicherungs⸗Geſellſchaft als Werber innen) eine gute, dauernde Exiſtenz auf bauen. Offerten unt. Nr. 61 an die Expedition ds. Bl. erbeten. 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