ler ag 0 7 4 bange 1 b* 1 a E 5 1 1 5 E* d Un. n in gde 8 ſenbe a it 0 alter in g 10 N N 8 b Vue Volls⸗ Gtöber üben 2 . guhe 8 2 5 7 2. 2 Bͤkelgelezene Tageszeitung e Vereins. und Heichallsanzeiger 105 c N een eee: Tus lich außer Sonn- und Feiertage. Beilagen! N 5 Millimeterzeile im Textteil 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenab⸗ „Die Starzenburger Heimatblätter“ Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus ſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Anzeigenleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Anzeigenan⸗ gebracht monatlich 1,20 Mö. zuzligl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich nahme durch alle Anzeigenmittſer Hauptſchriſtleiter: Friedrich Martin, Viernheim. 150 Mb. auschließlich Zustellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. Druck und Verlag: Friedrich Martin, Viernheim, Bismarckſtraße 13, Fernſprecher 153, unzeigenpreis: Die 12geſpaltene Mill imeterzeile oder deren Raum 3 Pfennig D.⸗A. Febr. 36: 1220 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 15 101. Z. Zt. Preisliſte Nr. 5 gültig. Nr. 63 12. Jahrgang Amſchau. Während der Führer des Reiches ſeine Augen nach außen und nach innen zu richten hat, weil in der engliſchen Hauptſtadt Entſcheidungen von unabſehbarer Tragweite— ſo oder ſo— erkämpft werden, haben im Innern an entſcheidenden Punkten des Reiches Wahlkundgebungen von größtem Ausmaß eingeſetzt. Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels datte in der Deutſchlandhalle in der Hauptſtadt des Reiches be— gonnen. Mit dem Führer iſt er dann am Donnerstag gleichzeitig im Flugzeug hinaus; er ſprach in Hamburg. Der Bericht ſpricht von Hunderttauſenden, und in einer wahren Völkerwande— rung ſeien ſie am Nachmittag in die Stadt eingezogen. Der Miniſter wies neben dem beiſpielloſen Sinken der Arbeitsloſen— ziffer und den Leiſtungen der Organiſation KdF. auch auf das gewaltige Anſteigen der Geburtenziffern als Zeichen des kultu— In London wird noch„geprüft“ Eine amtliche Mitteilung— Eifriges Verhandeln hinter den Kuliſſen Heute Fortſetzung der Beſprechungen Bildung eines Sonderausſchuſſes DNB. London, 13. März. Ueber die Lage nach Abſchluß der Beſprechungen am Don nerstag berichtet Reuter, aus Kreiſen der franzöſiſchen Ab— ordnung verlaute, daß bisher keine Einigung erzielt worden ſei, welche Linie verfolgt werden ſolle, obwohl von den Locarno Anterzeichnermächten anerkannt werde, daß der Vertrag verletzt worden ſei. Reuter berichtet weiter, der tote Punkt, der durch Die amtliche Mitteilung DNB. London, 13. März. Aeber die Sitzung der Locarno-Mächte am Freitagnachmit⸗ tag wird eine amtliche Mitteilung ausgegeben, in der es heißt, daß die Prüfung der Lage fortgeſetzt werde. Im Ver⸗ laufe der Beſprechungen ſei mit Befriedigung feſtgeſtellt worden, daß eine Annäherung der Anſichten ſtattgefunden habe. Die nächſte Sitzung des engeren Ausſchuſſes werde 3 175 15.. S 0„ 1 0 1 99 eee 0 ent⸗ am Samstag um 17 Ahr ſtattfinden. err l ſprach am gleichen Aber übe en Sport ſtanden ſei, gede dem Völkerbundsrat eine außerge— Hi duliſſ 9 N. 5 Are den Beamten. Er verſicherte, daß mit der Inbeſitznahme der wöhnliche Wichtigkeit. Der Rat werde angerufen, nicht nur tag 4 21 1 7 170 195 1 d ane 1 Hoheit über die 50 Kim, Jone leine Angriffsabſichten verbunden über die Frage, ob eine Verletzung des Locarnovertrages vor-[ Adordnungen für die am Samstag ſtattfindende Eröffnungs- fehl ſind: das babe Adolf Hitler bewieſen durch ſeinen Friedens ⸗ liege oder nicht, zu entſcheiden, ſondern er werde auch beauf— ſitzung des Völkerbundsrates eingetroffen waren. So hatte der ume vorſchlag. And das 12 8055 1 ſolle f. durch die 855 tragt werden, die Empfehlungen feſtzuſetzen, die er unter den franzöſiſche Vertreter eine etwa einſtündige Ausſprache mit dem ange Meanung die Kraft zur Vo endung des Friedenswerkes gegebenen Amſtänden für angemeſſen hält. ſowjetruſſiſchen Außenkommiſſar Litwino w. Der rumäniſche geben. An einer dritten Ecke des Reiches in Königsberg, In der Donnerstagsſitzung der Locarnomächte wurde, um Außenminiſter Titulescu ſprach am frühen Nachmittag im t vier mußten Parallelberſammlungen eingerichtet werden, weil der ein beſſeres Studium der Lage zu erleichtern, ein Aus ſchuß engliſchen Außenamt vor, wo er eine etwa halbſtündige Be⸗ Raum 5 die. des 3 G Marg gebildet, der aus den Führern der Abordnungen beſteht. ſprechung hatte. Desgleichen weilten der franzöſiſche und der JJJ%%%,.. r geit ent e enen dauern werde. Der Ausſchuß werde ſeinen Empfehlungen den franzöſiſche Völkerbundsminiſter Paul- Boncour in London 5 jener wahren germaniſchen Demokratie, wie ſie durch unſere Be— Aae 17(Regelung 9 60 8 8 0 e eingetroffen. ech wegung aufgefaßt wird, daß dei einem ſolchen einzigartigen und e Ae 8 Weimites 05 Redaktion) der Völker. Wie verlautet, werden die Franzoſen und Belgier ſchon auf ener gewaltigen Vorgang das deutſche Volk Stellung nehmen ſoll“. bundsſatzung zugrunde legen. Die Empfeblungen würden der[der Ratstagung am Samstag ihren Standpunkt zur Rhein- Jeſer— e 8 1 1 deutſchen Regierung mitgeteilt werden. Im Falle einer„non— landf darl „Adolf Hitler“, fuhr Göring fort,„ruft das Volk an, wenn„Halt Deutschland de der Völlerbund andfrage darlegen. er Rechenſchaft ablegen will, wenn er will, daß das Volk ſich— 3. ie 5 3 5 5 „ bee Siede de S aelcose on de Nele, gelen man woe mec en Sung enatenſe, un zu embed.] Vertagung der Völkerbunderatsſtzung: ochtel And bedenkt, Volksgenoſſen, daß noch niemals bis auf den welche Maßnahmen ergriffen werden ſollen. DRB. London, 13. März. 0 zu heutigen Tag eine Wahl von ſo ausſchlaggebender Bedeutung„Preß Aſſociation“ meldet, es gewinne die Anſicht an emden geweſen iſt, wie die Wahl am 29. März Denn dieſe Wahl Die Freitagsbeſprechungen Boden, daß die Tagung des Kiien am men intereſſiert zum erſten Mal nicht nur die Nation, ſondern vor DRB. London, 13. März. Samstag nach einer kurzen, förmlichen Sitzung vertagt gab es allen Dingen die geſa mie Welt. Vergeßt es nicht, euer Die Locarnobeſprechungen wurden am Freitagmittag gegen werde, da es für die Anterzeichner der Locarnomächte wahr⸗ un Führer ſteht heute den Völkern der Welt gegenüber. Er ſoll 14 Ahr engliſcher Zeit, nachdem ſie annähernd zwei Stunden ſcheinlich notwendig werde, ihre Beratungen fortzuſetzen. 9e, di verhandeln um eure Freiheit, um euer Recht. Er ſoll der Welt lang gedauert hatten, unterbrochen; ſie werden um 17 Ahr eng— Die Locarnobeſprechungen ſtehen am Freitagabend im beweiſen, daß er in eurem Namen ſpricht. liſcher Zeit wieder ſortgeſetzt. An den Beſprechungen beteilig— Vordergrund der Berichte der engliſchen Blätter. Da je⸗ M a 2 550. ten ſich nur die führenden Vertreter der vier Locarnomächte, doch noch nichts entſchieden iſt, können ſie auch keine Angaben 0 an wird, wenn man auf das Ringen blickt, das in dieſen nämlich Eden und Lord Halifaf für England, Flandin über den weiteren Verlauf der Dinge machen. Im allgemeinen haben Tagen in London ſich vollzieht, lebhaft an andere ſolche Ent- für Frankreich, van Zeeland für Belgien und Grandi zeichnen ſich die Abendblätter durch ein ruhiges und ab- ſcheidungskämpfe auf Konferenzen der Nachkriegszeit erinnert. für Italien. Außer dieſen Staatsmännern war noch der eng— wartendes Verhalten aus, indem ſie die deutſchen und 6 Immer, wenn es um deutſche Dinge ging, ſtanden franzöſiſche liſche Schatzkanzler Neville Chamberlain anweſend. franzöſiſchen Standpunkte gegeneinander abwägen.„Evening j t Halsſtarrigkeit und Annachgiebigkeit und engliſche Labilität, eng⸗ Der engere Ausſchuß der Locarnomächte nahm am Freitag 1 Standard“ meldet, daß die engliſche Regierung immer noch ln 0 realer Sinn ſich gegenüber; aber auch engliſche Sorge, die um 17 Ahr ſeine Beratungen wieder auf. energiſch an einer Fortſetzung der Vermittlung be⸗ hoben 8 N 5 3 latte ee Die Locarnomächte ſetzten am Freitagmorgen ihre Be— müht ſei. Der„Star“ berichtet, daß die auf Samstag feſt⸗ e 61 1 führt de. e e e So baden die] ßprechungen im Rahmen einer Ausſchußſttzung fort, die im[ geſetzte Völterbundsratsſtzung möglicherweiſe auf Montag ver. wan 5 anzoſen, 57 5 25 l 1 ihr„Ananneh 02 Foreign Office ſtattfand. Außenminiſter Eden beſuchte am J ſchoben oder einen förmlichen Charakter haben werde. Fried- eee erhandlungen über die deutschen Freitagmorgen vor der Wiederaufnahme der Locarnobeſpre— FFP 0 gu Friedens und Völkerbunds und Paktvorſchläge, bevor die deut⸗ chungen den Miniſterpräſidenten Baldwin, mit dem er eine 05 ſchen Truppen nicht das Rheinland wieder geräumt hätten! Eng— l p 8 init 125 W̃ gk 50 b gleich land aber hatte erklärt, die deulſchen Vorſchläge über dieſe erſte lange Anterredung hatte. Im Haus des Miniſterpräſidenten 1 un ge ungen wol Sache hinweg ſachlich prüfen zu wollen. Am treffendſten formu— hatten ſich am Freitagvormittag, mehrere führende Kabinetts 5 R. 0 ent das Piellelcht„Echo de Paris“,. N zur Erörterung der Lage eingefunden; unter ihnen Rudolf Heß ſpricht in Mannheim n die engliſchen Miniſter immer wieder darauf zurückkämen, daß efand ſich auch der Schatzkanzler 8 Chamberlain, Wie das Mannheimer„Hakenkreuzbanner“ mitteilt, n fn die Verurteilung der deutſchen Truppenſendung am 7. März einen 15 l. ins Foreign Office begab, wo er perſön⸗ werden in Baden weitere vier große Wahlkundgebungen ſtatt— vun rein platoniſchen Charakter haben müſſe, oder wie es 985 5 Locarnobeſprechungen beiwohnte. Der ſowjetruſſiſche finden. Es ſprechen Reichsminiſter Heß am 18. März in Mann⸗ Troß„Daily Herald“ ſagt: Die deutſche Regierung habe tatſächlich ene Litwin ow ſuchte am Freitagvormittag den heim, Reichsminiſter Frick am 21. März in Heidelberg, Reichs ſutter die Buchſtaben des Geſetzes verletzt... aber das Gewiſſen 4860 0 ene Flandin in ſeinem Hotel auf. Die miniſter Kerrl am 24. März in Freiburg und Miniſterpräſi N des engliſchen Volkes ſage ſich, daß das verletzte Gebot an ſich eſprechung dauerte etwa eine halbe Stunde. dent Göring am 26. März in Karlsruhe. Jattin gelen unbillig war! Dagegen geht ein erbittertes Ringen kung d Frar ſei S 0 Ede Q if i 3 1 0 1 W 3 2 Nui 1 n e ee. ee 1 0 daß die Wiederherſtellung ſeiner Souveränität über ſein eigenes mehr den Verſtand jener Männer zu mobiliſieren, die zu handeln Bb 0 ſcheint es, noch ee 8 Piste matiſche Kunſt. ee Gebiet vor jener Beſprechung über weitere Verträge oder ſeiner[haben.„Die Sachlage zwingt zu einer Ausſprache mit Deutſch I 4 eee um die Engländer auf ihre aper önliche Seite— Rückkehr zum Völkerbund als Tatſache hingenommen werden land. Dies hat bisher nur England begriffen...“ a in 1 a ee die ideellen Mittel(„Rechts. e muß. Dies nur als Beiſpiel, wie das Volk in den maßgebenden ir dle 1 e 98 e* Ländern behandelt werden kann mit den Argumenten der nück krben bei dem umgekehrten natürlichen Rechtsverhältnis nicht 8;; rl; ö irflichfei illiakei 0 v Arbe g. 8 e Ein Berliner Blatt erinnerte kürzlich an eine Aeußerung des[Sternen Wirklichkeit, der Billigkeit gegen Deutſchlands Lage. feu ausreichen würden, ſind ſie auch um realere Druckmittel nicht fran zg Nationalök 8 1 58. Was aber ſehen wir die Dipl. 9 g verlegen, wie dem des Austritts aus dem Völkerbund und ähn. Monatsſchant ee el. 1 60 e e. 1200 2 1 9 2 7 1 5 16 2 85 0 92 1 n ö 8 7 rn 1 7925 Port. ee ee eee des das Angerechte einer 50-Klm.⸗Zone erläuterte, und u. a. ſagte: Nur in einigen Worten ſei noch verwieſen auf die brennende lin bältniſſe. Was 1 5 Standpunkt 05 beutſchen Reichs Wer nur ein wenig um die Geſchichte wiſſe, dem ſei be- Anteilnahme, die das benachbarte Elſaß für dieſe kritiſche 2 70 00. ere.. kannt, daß derartige durch Verträge aufgezwungene ſinnwidrige Sachlage aufbringt. In Straßburg fand eine große Friedens hätte vor Antwort auf a e Aanliſchen Außen Abhängigkeiten nicht lange dauerten. Bei günſtiger Gelegenheit kundgebung ſtatt, auf der u. g. Hueber und Paul Schall ge hätte antes eden S erklärt daß die Remilit ſſien werde ſich Deutſchland der Verpflichtung entledigen, und es werde ſprochen haben. Schon am Sonntag berichtete der wirtſchaft füc, zunächſt in einer Form vollzogen wurde. die tatſächlich nur 13 bei ihm Groll zurückbleiben. f 5. lche Sonderberichterſtatter des„Elſäſſer Kurier“ in Colmar aus Fe aen. iſt! And 8aß ein Friede a Im engliſch en Ob erhau 5 fielen am Mittwoch ſcharfe Paris, daß man zugeſtehe, daß ein neues und beſſeres Weg wieder auf irgendwelchen erz wu 13 7 Verzichten 15 Worte gegen den Völkerbund als Werkzeug für die Aufrecht Locarno geſchaffen werden könne. und daß man bedauern Hate alien Dis riminferungen bergeſtellt würde 8 7505 1 0 erhaltung des Status quo. Der anglikanische Biſchof von Lon würde, wenn die letzten Geſchehniſſe allzu ſehr dramatiſiert um. ddeit in ſich tragen würde! 2 don erklärte, die engliſche Regierung könne es nicht zulaſſen, würden. Auf der erſten Seite ſchrieb das Blatt: Hitler mache gen Nach der ben ie aaa die. ſtelle daß Frankreich den von Deutſchland gereichten Oelzweig fort präziſe Vorſchläge. Sie ſeien kühn.„bre Realiſierung und auf dieſe deutſche Antwort einen kleinen Fortſchritt“ dar g Andere 80 Am Dienstag Een Paris nach einem Vericht des richtige Innehaltung Rat für die Menſchheit, wäre speziell N der Blätter erklären, die Nutſche Antwort ei nn befriedi 15 Völkiſchen Beobachters eine Kundgebung von etwa 1000 Men unſer Elſaß ein Segen!“ In dieſem Tone gehts durch eine Reihe N Ausdrücke wie Maßnahmen“ über was zu tun ſei“ ſind in 8 ſchen gegen den„deutſchen Gewaltſtreich am Rhein“ ſtatt. Aber anderer elſäſſiſcher Blätter. In der katholiſchen Metzer„Lothrin a engliſchen Preſſe zu ber re e ae. da ſtand nach dem„Feſtredner der Vorkämpfer für die Ver ger Volkszeitung“ wurde von der großen Tragik geſprochen, die 0 1 könnte! Am trefflichſten umſchreiben die L dieſe Sätze ſtändigung mit dem Dritten Reich, Serpeille de Go bin au, über Europa liege.„Soll es denn den ruhenden Pol nie mehr 1 des„Daily Telegraf“:„Britiſch Staatskunſt bat 255 1 15 auf und wagte zu ſagen, daß es zu dieſer deutſchen Kühnheit finden?. Die neueſte Entwicklung hat ein beſonderes Geſicht 5 ll N eine delikatere und detwichti f Nolle A5 f 0 e 1 nicht gekommen wäre, wenn die Franzoſen nicht den Sowjet für uns Grenzländer. Aus prinzipiellen Gründen waren wir ſtets Jüich Ran der eee, 8 650 Volkert t de 0 9 pakt ratifiziert hätten! Eine Regierung, die ihrer würdig ſein[für eine Verſtändigungzwiſchen Deutſchland und del en 6 lich it b ere e 0 wolle, habe die heilige Pflicht, ihr Volk zu ſchützen, und ſo lönne] Frankreich, weil der Normalzuſtand der Völker, beſonders zwiſchen zweierlei Anſichten 5 bie 1 e e Ger 150 man es im Grunde genommen auch der deutſchen Regierung nicht benachbarter, nicht der Krieg, ſondern der Friede iſt und ſein soll. 1 zueinander ſtehen, zwiſchen der franzöſiſch Entſchl fe 055 verübeln, daß ſie ihre Vorſichtsmaßnahmen getroffen habe! And]„Was in Adolf Hitlers Reichstagsrede an poſitiven Vorſchlägen 2 zoſiſchen Entſchloſſenheit, die 4000— das iſt das Bedeutſame— enthalten ſei, ſolle nicht vernachläſſigt werden,„denn um der mit Deutſchland nicht zu verhandeln, ſolange der Rhein von Truppen beſetzt bleibt, und dem Daraufbeſtehen Deutſchlands, d hörten ihn ruhig an! Za, ſelbſt in Prag beſitzt in einem angeſehenen Blatt der Publiziſt Prevutka die Kühnheit, zu raten: es werde notwendig ſein, nun— Welt den Frieden zu erhalten, darf keine Anſtrengung geſcheut werden.“ 2 eee eee eee e re— e e ee eee e r 6 Starker Widerhall der Führerrede in Spanien den anderen Nationen zuſammenzuarbeiten, ſeien auch alle „ 7 Die Karlsruher Führerkundgebung im Film 6 Bed Karlsruhe, 13. März. Die große Karlsruher Führerkundgebung wurde auch für die Wochenſchau aufgenommen. Das Filmamt des Reichs- miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda hatte die Aufnahmeleitung übernommen. Der Film wird bereits in aller lürzeſter Zeit in allen deutſchen Filmtheatern gezeigt werden. Die Wehrmacht flaggt am 16. März DNB. Berlin, 13. März. Die Dienſtgebäude der Wehrmacht flaggen am 16. März 1936, dem erſten Jahrestag der Wiedererlangung der deutſchen Wehrfreiheit. Die in Dienſt befindlichen Schiffe und Fahrzeuge der Kriegsmarine legen kleinen Flaggenſchmuck an. Or. Goebbels in Schleswig⸗Holſtein Rieſenkundgebung in der Kriegsmarineſtadt Kiel. DNB. Kiel, 13. März. Reichspropagandaleiter Dr. Goebbe 5 begah ſich am Freitagabend von Hamburg aus nach Kiel. Tauſende und aber Tauſende von begeiſterten Hamburgern jubelten dem Miniſter zu, mit den Formationen der Bewegung zuſammen ein dichtes Spalier bildend, das ſich erſt draußen im Weichbild der Stadt verlor. Und dann ging es in raſender nächtlicher Fahrt mitten durch die Nordmark des Reiches, durch Dörfer und Flecken, wo überall größere oder kleinere Anſammlungen der Einwohner den Miniſter in Nacht und Kälte erwarteten, um ihrer Treue und Anhänglichkeit Ausdruck zu verleihen. Ein wahrer Begeiſte— rungsſturm durchbrauſte die kleine Stadt Neumünſter. Hier war buchſtäblich die ganze Stadt auf den Beinen. Eine Stunde wer— den ſie wohl gewartet haben, um ſchließlich nur einen Augen— blick, dafür aber um ſo herzlicher, Dank und Gruß zu entbieten. Die Nordmark ſteht in Treue zum Führer und wird ihm, ihrer Pflicht folgend, am 29. März ihre Stimme geben! Bereits eine Stunde vor Beginn der Kundgebung bildete die Nordoſtſeehalle in Kiel ein einziges Köpfemeer, und kein Steh-, geſchweige denn Sitzplatz war noch zu haben. Die Halle mußte wegen Aeberfüllung polizeilich geſchloſſen werden. Die noch Einlaß begehrenden Volksgenoſſen wurden nach den Parallelkundgebungen in der„Deutſchen Wacht“ und dem„Eich— hof“ verwieſen. Auch vor der Halle, wo für Lautſprecherüber— tragung geſorgt war, ſammelten ſich viele Tauſend an. Kurz vor 20.30 Ahr kündigte ein nicht endenwollender Jubel die Ankunft von Dr. Goebbels. Nach kurzer Begrüßung durch den Gauleiter Lohſe begann der Miniſter, immer wieder von begeiſterten Bei— fallskundgebungen unterbrochen, ſeine Ausführungen, die die Zehntauſende immer wieder zu Beifallsſtürmen hinriſſen. DNB. Madrid, 13. März. Die Führerrede in Karlsruhe und die vorausgegangene Erklärung der Reichsregierung finden in der ſpaniſchen Preſſe ſtarken Widerhall. Der Berliner Berichterſtatter der Madrider Zeitung„El Sol“ kennzeichnet die Lage, indem er die Anruhe in Europa auf den Kampf zwiſchen dem rein formaljuriſtiſchen Standpunkt und dem menſchlichen Gerechtigkeitsempfinden zu⸗ rückführt, eine Anſicht, die auch von vielen anderen ſpaniſchen Zeitungen grundſätzlich geteilt wird. Die bedeutendſte ſpaniſche Jeitung„A BC“ nennt den Verſailler Vertrag eine Brut- ſtätte des Verdruſſes. Da es für Deutſchland untragbar ſei, auf einer anderen Grundlage als der Gleichberechtigung mit Hoffnungen, Deutſchland würde unter der Drohung wirtſchaft— licher Sanktionen auf die Wiederherſtellung ſeiner Souveräni— tät und ſeiner nationalen Ehre verzichten, vollſtändig vage. Der ſpaniſche Schriftſteller Ramirode Maeztu hebt in einem Artikel hervor, daß keine geſetzliche Abmachung von Dauer ſein könne, wenn ſie ſelbſt nicht mit dem natürlichen Gerechtigkeits— empfinden in Einklang gebracht würde. Deutſchland habe den Locarno-Vertrag unterzeichnet, um gewiſſe Beſtimmungen des Verſailler Vertrages ertragen zu können, wie es auch den letz⸗ teren unterzeichnete, um dem Einfall der alliierten Truppen vorzubeugen.„Wie könnte man gutwillige Erfüllung von Be⸗ dingungen erwarten, die mit Gewalt erzwungen wurden. Es iſt richtig, daß eine internationale Zuſammenarbeit unmöglich iſt, wenn die Verträge nicht eingehalten werden, aber dieſe Ver⸗ träge müßten die Gerechtigkeit zur vornehmſten Grundlage haben. Es iſt nicht angenehm, daß Straßburg von deutſchen Kanonen bedroht iſt, aber ebenſowenig angenehm iſt für die Deutſchen, wenn ihre Städte von franzöſiſchen Granaten er— reicht werden können. Was ſoll man erſt dazu ſagen, wenn ein 70⸗Millionen-Volk, das nicht einmal Lebensraum genug hat, obendrein noch in ein Vertragsſyſtem eingegürtelt wird? Feſtſtellungen des merik. Regierungsblattes DNB. Mexiko⸗Stadt, 13. März. Das mexikaniſche Regierungsblatt„Nacional“ widmet der durch den deutſchen Schritt geſchaffenen europäiſchen Lage einen Leitartikel, den es„europäiſches Panorama“ über— ſchreibt. Das Blatt führt aus: Ein großer Teil des Vertragsnetzes in Europa beruhe auf einem anderen, als dem guten Glauben. Frankreich rufe jetzt den Locarnovertrag auf den Plan und proteſtiere gegen den Einzug deutſcher Truppen ins Rheinland, in ein Land, das jahrhundertelang deutſch ſei und deutſcher Oberhoheit unterſtehe. Frankreich ſei dabei aber weit entfernt geweſen, entſprechend den Verträgen, ſeine Rüſtungen herabzuſetzen. Es habe ſie vielmehr in einem geradezu rieſigen Ausmaß erhöht und habe gleichzeitig ſeine Grenzen unter den modernſten militärwiſſenſchaftlichen Ge— ſichtspunkten befeſtigt. Zu ſelber Zeit verlange es, daß ſein früherer alter Gegner wehrlos bleibe. Außerdem komme noch hinzu, daß Frankreich mit Rußland einen Bündnisvertrag ab⸗ eſchloſſen habe, der demjenigen mit dem Zarenreich ſehr ähnlich ſei. Das Blatt bezeichnel im weiteren Verlauf des Artikels Verſailler Vertrag als einen Irrtum. Beſprechung Sarrauts mit Herriot 12 5 DNB. Paris, 13. März. 5 Miniſterpräſident Sarraut hatte am Freitag eine ein— ſtündige Anterredung mit dem früheren Außenminiſter, dem Abgeordneten Herriot. Zu der Anterredung war auch der Generalſekretär des Quai d'Orſay, Leger, hinzugezogen wor— den. Der Miniſterpräſident beauftragte Leger, der franzöſiſchen Abordnung in London gewiſſe Anregungen zu unterbreiten. Heereshaushalt vom Anterhaus ohne Abſtimmung angenommen DNB. London, 13. März. den DNB. Paris, 13. März. Die Pariſer Morgenpreſſe hebt am Freitag bei der Beur— teilung der Lage zwei Punkte hervor, die ſich aus den Londoner Beſprechungen beſonders herausſchälen. Es handelt ſich einmal um den Beſchluß der vier Locarnomächte, wonach Deutſchland durch die Wiederbeſetzung des Rheinlandes eine Vertragsver— letzung begangen habe, und zum anderen um die ablehnende Ant wort der Reichsregierung auf die Forderung, einen Teil der Truppen wieder aus dem Rheinland zurückzuziehen. Franzöſi⸗ ſcherſeits begrüßt man natürlich den erſten dieſer beiden Punkte, da man hofft, daß England nunmehr auch die notwendigen Schlußfolgerungen daraus ziehen wird. Man zeigt ſich aber auch über die ablehnende Antwort der Reichsregierung keines wegs enttäuſcht, ſondern hofft im Gegenteil, daß ſie die engliſche Regierung veranlaſſen werde, ihren bisherigen Standpunkt auf— zugeben, um ſich der franzöſiſchen Auffaſſung anzuſchließen. Vor läufig müſſen die Blätter allerdings zugeben, daß bis zu einer Einigung der beiden Theſen noch ein weiter Weg iſt. Man ver ſucht das ſo darzuſtellen, als ob die engliſche Regierung wohl bereit ſei, mit Frankreich gemeinſame Sache zu machen, hierbei aber auf den Widerſtand der öffentlichen Meinung in England ſtoße. Da ein Amſchwung dieſer öffentlichen Meinung aber im— mer nur ſehr langſam vonſtatten gehe, ſo erklärt man, dürften die Verhandlungen auch noch gewiſſe Zeit andauern. „Echo de Paris“ ſchildert die Lage folgendermaßen: Auf der einen Seite kämen die engliſchen Miniſter immer wieder darauf zurück, daß die Verurteilung der deutſchen Initiative vom 7. März einen rein platoniſchen Charakter haben müſſe, und auf der anderen Seite beſtritten ſie nicht, daß damit ein casus foederis geſchaffen ſei. Am ihre eigene Einſtellung mit der de flanzöſſſche dalfkellung der Sachlage Wirklichkeit in Einklang zu bringen, hebe man engliſcherſeits DNB. London, 12. März. „Preß Aſſociaton“ meldet Donnerstagabend: „Außenminiſter Eden war am Mittwochabend beim deut— ſchen Botſchafter und bat ihn, daß Hitler zum früheſt möglichen Augenblick einen ſpontanen Beitrag im Intereſſe einer Regelung geben möchte. Er ſchlug vor, daß Deutſchland, abgeſehen von einer ſymboliſchen Anzahl, alle Truppen aus der Rheinlandzone zurückziehen ſollte, daß ferner die Zahl der Truppen nicht ver— mehrt werde und ſchließlich ein Verſprechen eingegangen werden ſollte, die Zone zumindeſt für diejenige Zeitdauer nicht zu be⸗ feſtigen, die notwendig ſei, um die Pakte zu verhandeln.“ Der deutſche Botſchafter gab am Donnerstag im Namen Hitlers folgende Antwort: „Eine Diskuſſion über dauernde oder vorübergehende Be⸗ ſchränkungen unſerer Souveränität in der Rheinlandzone kann für uns nicht in Betracht kommen. Am der franzöſiſchen Regierung ein Eingehen auf die deut⸗ ſchen Vorſchläge zu erleichtern, wird der Führer und Reichs⸗ kanzler aber ſeine von Anfang an bekundete Abſicht, die Wie⸗ Biſchof Dr. Bornewaſſer begrüßt die Trierer Garniſon DNB. Trier, 13. März. Der Biſchof von Trier, Dr. Bornewaſſer, hat ſeinen Stellvertreter, den Generalvikar Dr. Meurers, einen ehemaligen Frontoffizier, beauftragt, dem Standortälteſten der Garniſon Trier, Oberſtleutnant Schönbeck, in ſeinem Namen zu be— grüßen, da der Biſchof ſich ſehr gefreut habe, daß die alte Garniſonſtadt Trier wieder von unſerer Wehrmacht bezogen wurde. Er ſieht in ihr, wie in dem ehemaligen Heer, den Hort des Friedens, der Ordnung, der Zucht und der echten chriſtlichen Gottesfurcht. In einer Gletſcherſpalte umgekommen DNB. Pontreſina, 13. März. Am Mittwochmorgen beabſichtigten der 30jährige Werk⸗ meiſter Otto Suter-Graf aus Zürich mit ſeiner Frau und ſeinem Freunde den Sella-Paß zu beſteigen. Sie verließen die Coaz⸗Hütte um 7 Ahr früh. Offenbar war ihnen nicht bekannt, daß der Sella-Gletſcher ſehr ſpaltenreich iſt. Sie hatten ſich in⸗ folgedeſſen auch nicht angeſeilt. Am 9 Ahr verſchwand plötzlich Otto Suter vor den Augen ſeiner Begleiter in einer Gletſcher⸗ ſpalte. Zum Anglück hatte er das Seil im Ruckſack, ſo daß es den anderen unmöglich war, ihm irgendwelche Hilfe angedeihen zu laſſen. Während Frau Suter an der Anfallſtelle verblieb, fuhr der Freund ſo raſch als möglich nach Roſegg ab, um wei⸗ tere Hilfe zu holen, die auch um 14 Ahr an der Anglücksſtelle eintraf und feſtſtellte, daß Suter 25 Meter tief in eine ſich ver⸗ engernde Spalte abgeſtürzt war. Er war dort eingeklemmt und konnte ſich in keiner Weiſe bewegen. Auch war er mittlerweile durch ſeine Körperwärme tiefer in dieſer Verengung abgerutſcht, ſo daß man ihm nicht beikommen konnte. Bei Anbrechen der Dunkelheit mußte die Rettungskolonne neue Hilfe herbeiholen. Suter war in der Spalte um weitere 40 Meter abgerutſcht, ſo daß jede Rettung unmöglich geworden war und die Anfallſtelle reſultatlos verlaſſen werden mußte. Es 10 kaum möglich ſein, die Leiche Suters aus dieſer Tiefe zu bergen. Der Gouverneur von Cadiz ſeines Amtes enthoben DNB. Madrid, 13. März. Die ſpaniſche Regierung hat den Gouverneur der Provinz Cadiz ſeines Amtes enthoben. Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, ſteht dieſe Maßnahme in Verbindung mit den kom⸗ muniſtiſchen Anruhen am letzten Sonntag und Montag, wobei, wie erinnerlich, auch die Hakenkreuzfahne vom deutſchen Kon— ſulat in Cadiz heruntergeriſſen wurde, was zu einer Beſchwerde des deutſchen Geſchäftsträgers in Madrid bei der ſpaniſchen Regierung führte. Das franzöſiſche Abſtimmungsergebnis DNB. Paris, 13. März. Die Abſtimmungsziffern des Senats über die Annahme des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktes haben nachträglich eine Be⸗ richtigung erfahren. Darnach iſt der Pakt mit 226 gegen 48 Stimmen bei 34 Nach Abſchluß der Anterhausausſprache wurde der Haus— halt für das Heer ohne Abſtimmung angenommen. Enthaltungen angenommen worden. hervor, daß das Recht eine Sache ſei und die politiſche Zweckmäßigkeit eine andere. Der franzöſiſche Außenminiſter habe ſeinen Standpunkt aufrechterhalten. Er fordere, daß die Locarno— mächte ſich über eine Empfehlung einigten, die dem Völkerbund vorgelegt werden ſolle und die die praktiſche Anwendung der Verurteilung der deutſchen Znitiative ermögliche. Die engliſche Regierung wiſſe nicht, welchen Entſchluß ſie faſſen ſolle. Die Pläne, die ſie am 8. und 9. März und unmittelbar nach den Pariſer Beſprechungen gehabt habe, ſeien wieder hinfällig ge— worden. Sie ſeien aber noch nicht durch andere erſetzt. Das eng⸗ liſche Kabinett ſei durch die franzöſiſchen Erklärungen erſchüttert, aber es habe ſich noch nicht dem franzöſiſchen Standpunkt ange— ſchloſſen. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ iſt der Anſicht, daß die ablehnende Antwort Deutſchlands eine Annäherung der eng— liſchen und franzöſiſchen Einſtellung zur Folge haben werde. Man ſei jedoch in London über die Analyſe der Schwierigkeiten noch nicht hinausgekommen. Dieſe Schwierigkeiten ſeien nicht gering, und die Lage werde immer verwickelter. Man habe den Eindruck, als ob die Verhandlungen ziemlich lange dauern wür⸗ den. Frankreich weiche aber nicht von ſeinem einmal eingenom- menen Standpunkt ab. Man dürfe außerdem nicht das eigent⸗ liche Ziel der franzöſiſchen Regierung aus dem Auge verlieren, das auf den Abſchluß eines neuen Locarno ohne Deutſchland hinausgehe, falls letzteres ſich iſolieren oder auf ſeinem augenblicklichen Standpunkt beharren ſollte. Die Hauptſache ſei die engliſche Garantie für den Rhein. Schließlich müſſe es aber vollſtändiger ſein und vor allem ein Nutz- und Militärabkommen enthalten. Gerade hier liege aber die Schwie— rigkeit. Denn England weigere ſich mehr denn je, ſich endgültig zu verpflichten. Nu deutſchen Tluppen in del Nheinlandzone Eine engliſche Anfrage und die deutſche Antwort derherſtellung der Souveränität im Rheinland zunächſt nur ſymboliſch in Erſcheinung treten zu laſſen, in folgender Weiſe präziſieren: Die Stärke der im Rheinland friedensmäßig in Garniſonen ſtationierten Truppen wird vorerſt nicht erhö het werden. Es beſteht bis auf weiteres nicht die Abſicht, dieſe Truppen näher an die franzöſiſche oder belgiſche Grenze heranzuführen. Das vorſtehend gekennzeichnete Maß der militäriſchen Wie⸗ derbeſetzung des Rheinlandes gilt während der Dauer der ſchwebenden Verhandlungen. Dies ſetzt allerdings eine g leiche Einſtellung auch auf franzöſiſcher und bel⸗ giſcher Seite voraus. Wie„Preß Aſſociation“ erfährt, ſieht die britiſche Regie⸗ rung in der deutſchen Antwort einen Beitrag für die Herbeifüh⸗ rung einer Regelung, ſie iſt aber der Meinung, daß die Ant⸗ wort nicht ſo weit gehe, wie gebeten worden ſei. Außzenminiſter Eden unterrichtete am Donnerstagnachmit⸗ tag die Franzoſen, Belgier und Italiener über ſeine Anterhal⸗ tung mit dem deutſchen Botſchafter ſowie über deſſen Antwort. PPP Inſkip engliſcher Verteidigungsminiſter DNB. London, 13. März. Der Generalſtaatsanwalt, Sir Thomas Inſkip, iſt zum Ver⸗ teidigungsminiſter ernannt worden. In ſeiner Eigenſchaft als Generalſtaatsanwalt gehörte Inſkip bereits der Regierung an. Der neugeſchaffene Poſten des Verteidigungsminiſters fällt ſomit einer Persönlichkeit zu, die aus der juriſt iſchen Lauf⸗ bahn hervorgegangen iſt. Inſkip iſt politiſch bisher wenig hervor⸗ getreten. Während des Krieges gehörte er der Nachrichtenabtei⸗ lung der Admiralität an. Von 1922 bis 1924 bekleidete er den Poſten des Generalſtaatsanwaltes. Inſkips Hauptaufgabe wird die Koordinierung der drei Hauptwaffengattungen ſein. In ſeiner Eigenſchaft wird Inſkip der ſtändige Vertreter des Miniſter⸗ präſidenten Baldwin im Reichsverteidigungsausſchuß ſein. Der Verteidigungsminiſter hat das Recht, eine Sitzung der Staatschefs einzuberufen, falls er dies für notwendig hält. Die amtliche Mitteilung über die Ernennung des Verteidigungsminiſters beſagt, daß der König die Ernennung von Sir Thomas Inſkip zum Miniſter der Krone für die Koordinie⸗ rung der Verteidigung beſtätigt habe. Inſkip, der ſeit 1932 Ge⸗ neralſtaatsanwalt war, wird ſeinen alten Poſten ſchon in wenigen Tagen aufgeben. Inſkip iſt 60 Jahre alt und gehört der Konſervativen Partei an. Als Vertreter der engliſchen Admiralität gehörte Inſkip im Jahre 1919 dem Ausſchuß für die ſogenannten Kriegsverbrechen an. Inſkip iſt ein führendes Mitglied der evangeliſchen Partei der Kirche von England und hat die Oeffentlichkeit wiederholt vor einem Lebergreifen des bolſchewiſtiſchen Gottloſenfeldzuges nach England gewarnt. In politiſchen Kreiſen hat die Ernennung des neuen Verteidigungsminiſters große Leberraſchung ausgelöſt, da ſein Name in der umfangreichen Kandidatenliſte in den letzten Wochen mit keinem Wort erwähnt worden war. Inſkip, der als Generalſtaatsanwalt zwar Miniſter, nicht aber Kabinettsmitglied war, dürfte vorausſichtlich auf ſeinem neuen Poſten dem Ka— binett angehören. Berlin: Heute vormittag wurde das große Los der Preu— ßiſch-Süddeutſchen Klaſſenlotterie gezogen. Es fiel auf die Nummer 171111. Das Los wird in Weſtfalen und im Rhein⸗ land geſpielt. Hamburg: Reichsminiſter Dr. Goebbels ſtattete am Frei⸗ tagnachmittag Reichsſtatthalter Kaufmann einen Beſuch ab. Hierauf begab ſich der Miniſter nach Kiel, wo er am Abend in einer Großkundgebung ſprach. Wien: In den letzten Tagen ſind in ganz Oeſterreich neuer⸗ lich Maſſerverhaftungen von Nationalſozialiſten erfolgt, denen die Einleitung von Hilfsmaßnahmen für notleidende Partei- genoſſen zum Vorwurf gemacht wird. Anter ihnen befindet ſich auch der ehemalige Landeshauptmann von Kärnten, der Land- bundführer Kernmayer. Paris: Die Pariſer Preſſe muß bei Beſprechung der Lon⸗ doner Verhandlungen zugeben, daß bis zu einer Einigung der engliſchen und franzöſiſchen Theſe noch ein weiter Weg ſei. Newyork: Die Neuengland-Staaten ſind von großen Aeber⸗ ſchwemmungen heimgeſucht worden. Bisher wurden 8 Todes- opfer gezählt. Aſuncion: Die Regierung von Paraguay veröffentlicht eine Verordnung, in der das politiſche und ſtaatsrechtliche Ergebnis der Revolution vom 17. Februar 1936 verankert worden iſt. ä e 0 bel ful Hell And das d blut — 2 2 den der Unt Der auf fre den of wuß „at Weſen 4 e 2 keiner jehle heute Abend in der — Eintritt frei! Viernheims Bevölkerung steht in Einigkeit zu Volk und Vaterland: Großkundgebung zum Wahlkampj Beginn 8.30 Ahr im„Frelſchütz“ Wir alle dürfen stolz sein! un Durch hiſtoriſchen K ſende und a größten und Stadt und L geiſterung, 5 an der Spitze menden Stie über das ab, Führung geſ was erſtrebt berechtigung kultureller Aufſtieg neuerung und moraliſche das Buch vom Aus dem Mu r beitgeſpannten Rieſenzelte, durch die hallen der Kampfzeit, durch die Tau— e der Verſammlungsſäle, durch den en Raum der Volksgemeinſchaft in t jetzt der heiße Atem nationaler Be d Geſinnung. Mit Adolf Hitler politiſche Führerkorps vor dem kom— tſcher Zukunftsgeſtaltung Rechenſchaft in drei Jahren unter nationalſozialiſtiſcher as gewollt und erreicht wurde, geſetzt wurde: Freiheit, Ehre, Gleich itsbeſchaffung Blüte der Induſtrie, ſoziale Fürſorge ſeeliſche Er— Zahlen, unausſprechbare, ethiſche unauslöſchlich eingetragen in deutſchen Leben und Glauben. e derer, die noch nie in billigen Phraſen und Theorien n ſtets in eiſernen Tatſachen, durch— blutet von einer Weltanſchauung, geſprochen haben, erfährt das deutſche Volk die geſchichtlich einzigartige Bilanz der nationalſozialiſtiſchen Leiſtung. Gewiß macht jeden, der ſich mit ganzem Bewußtſein zu der deutſchen Vol einſchaft zählt, dieſe Abrechnung ſtolz. Und mit gutem Recht kann es ſo ſein, muß es ſogar ſo ſein. Denn in dieſen Tagen, da vor unſeren Augen das Heer derer aufmarſchiert, die wieder Arbeit fanden, die wieder freien Boden ackern, die wieder ein einiges Volk mit den Waffen ſchützen bereit ſind, da kann uns in großartiger Schickſalsgemeinſchaft be⸗ wußt werden. 7 Weiſe Unſer aller Mühen und Opfern, Werken und Denken, Glauben und Wollen ließ dieſe jetzt überall aufgezählte Leiſtung des deutſchen Wunders werden. Dein Teil, unbekannter, ſchweigender Volksgenoſſe, auf der letzten Bank der Wahlverſammlung, dein ehrlicher Anteil ſteckt mit in dem Werk des Führers. Dein Wille ſtärkte des Führers Entſchluß. Dein Hammerſchlag erneuerte die Wirtſchaft. Dein Werktag ließ die Wehrmacht werden. Dein Opfer gab Notleidenden Mut. Dein Verſtändnis ſchuf neue Arbeitsplätze. Deine Kraft ließ die Autobahnen werden. Dein Können machte uns vom Ausland unabhängiger. In allem, was wir an Taten und Schöpfungen erlebten, ruht unſichtbar und unverkennbar und unleugbar die Lei- ſtung des ganzen Volkes der Anteil des unbekannten Volksgenoſſen. Des Führers Idee und Weitblick war der zündende Funkez er ließ Deutſchland ſich ſelbſt wieder⸗ finden. Ein Tor wäre ein jeder, der nicht ſeinen Anteil mit Stolz erfüllt; wer aber könnte erſt ſeinen eigenen Willen und Fleiß ſeiner Hände und Gedankenwerk im Stich laſſen? Im Führer perſonifiziert ſich das deutſche Leben, findet der Wille Form und Geſtalt. Gibt es da überhaupt einen Zweifel, wie wir, nachdem wir uns Rechenſchaft ablegten, die Frage des 29. März beantworten? Immer wieder finden wir zu der einen Theſe zurück: wir alle ſind Deutſchland und Deutſchland iſt der Führer! Und das iſt es, was wir am Wahltag ge— loben werden, weil wir ſonſt uns ſelbſt betrügen würden. Lokale Nachrichten Viernheim, den 14. März 1936 Denkſpruch. Wenn Gift und Galle die Welt dir beut, und du t das Herz dir geſund bewahren: Mach a Freude! Du wirſt erfahren, daß Freu Fr. Th. Viſcher. * Achtung! Achtung! Hier jpricht die Verjammlungswelle Kreis geppenheim. Ortsgruppe Viernheim In der er Wahlkundgebung heute Samstag abend im „Freiſchütz“ erſcheint ganz Viernheim! Wenn der„Freiſchütz“⸗Saal beſetzt iſt, hören die Mit⸗ glieder von P und Gliederungen die Rede des Pg. Zimpelm ann Saale des„Ratskeller“ von Be⸗ ginn an. Nach Schl r Rede kommt der Redner in den „Ratskeller“ ⸗S id ſpricht dort nochmals zu den an⸗ weſenden Volksgenoſſen! Kein 2 rnheimer Arbeiter und Bauer bleibt heute abend zu Haus! Was uns der Führer für Deutſchland und unſere Freiheit und Ehre zu ſagen hat, muß ganz Viernheim hören! Aeichsreoͤner Zimpelmann⸗Frankjurt ſpricht heute Samstag Abend in ber großen Wahlkundgebung im Freiſchütz Männer und Der Führer März! Frauen von Viernheim! ruft Euch zur Wahlurne am 29. e tut ſeine Pflicht und be⸗ mstag abend die erſte Wahl⸗ Jeder Deu ſucht heute kundgebung: ſie muß ein einmütiges Bekenntnis der hieſigen Bevölkerung für Adolf Hitler und Deutſchland werden! Es iſt Vorſorge getroffen, daß auch bei überfülltem Saal die Rede außerhalb des Saales angehört werden kann. Es denke alſo nie s wird doch zu voll, da gehen wir nicht hin. a Ganz Viernheim ſoll es ſein ſo wie es ganz Deutſchland ſein muß am Wahltag 29. März 1936. * Starkenburger Heimatblätter. bekannte Heimatſchrift liegt der heutigen Ausgabe unſerer Zeitung bei. Der erſte Beitrag„Das Rathaus zu Worms“ gibt einen Ueberblick über die Geſchichte dieſes Hauſes. Wir erfahren von den mannigfachen Geſchicken, die die Gebäude, die hier alle ſtanden, im Laufe der Jahrhunderte über ſich herein⸗ brechen ſahen.— Der Landſchaftsbund Volkstum und Heimat berichtet zunächſt über„Wimpfen nach 30 Jahren Krieg“, eine geſchichtliche Beſinnung auf die Nachwirkungen dieſes größten Krieges für eine Kleinſtadt.— Ein weiterer Aufſatz geht dem„Tanz bei den Germanen“ nach und ſtellt einen Schwerttanz feſt, der bei unſeren Vorfahren gepflegt wurde. 2 Die „Singen und Tanzen als Kulturarbeit“ betitelt ſich der nächſte Beitrag, der jene Tätigkeit als Ausdruck reiner und friſcher Lebensfreude nachzuweiſen verſucht.— Eine Zuſam⸗ menſtellung dichteriſcher Verherrlichungen der Odenwald⸗ heimat und das Bild der Heimat ſchließen die heutige Nummer ab. der Wahl entgegen! Volksgenoſſinnen und Volksgenoſſen, auf zur großen Wahlkundgebung! Bewegt von dem Gefühl der Befreiung von außen— politiſchen Feſſeln, die die Vollendung des friedlichen Auf— bauwerkes hinderten, rüſtet das deutſche Volk zur großen Wahl am 29. März. Dieſe Wahl ſteht nicht allein im Zeichen der endgültigen Erringung der äußeren Freiheit und Gleich⸗ berechtigung; es geht noch mehr um die Sicherung des mit der nationalſozialiſtiſchen Revolution begonnenen Werkes der inneren Geſundung. Mit gutem Gewiſſen vertritt daher das deutſche Volk vor der Welt ſeinen Anſpruch auf wahrhafte Gerechtigkeit; mit gutem Gewiſſen kann die Partei als die Trägerin und Geſtalterin des deutſchen Schickſals vor das eigene Volk hintreten und auf ihre Leiſtungen im inneren Aufbau während der letzten drei Jahre hinweiſen. Die Welt wird am 29. März erkennen, daß es in Deutſchland keine andere Auffaſſung über unſere Lebens⸗ fragen gibt als die des Führers, hinter dem das ganze Volk ſteht, dem alle ihr Ja-Wort geben. Männer der Bewegung ſprechen in der Wahlſchlacht. Am heutigen Abend ſpricht in den Freiſchützſälen Reichsredner Zimpelmann über nationalſozialiſtiſche Auf⸗ bauarbeit und die Bedeutung der Wahl, zur Viernheimer Bevölkerung. Volksgenoſſen, erſcheint in Maſſen! Mitglieder der Vereine, folgt dem Rufe Eurer Vereins führer und erſcheint pünkt⸗ lich in den Verſammlungsſälen! Keiner ſtehe abſeits! Auf zur heutigen Wahlkundgebung! D Dem Führer Deine Stimme am 29. März! * Feuerwehrkapelle. Die Kapelle ſpielt heute abend bei der großen Wahlkundgebung im„Freiſchütz“. Die Mitglieder mögen ſich reſtlos um 8 Uhr im Saale einfinden. Waldhof— Viernheim! Allen Sportanhängern zur Kenntnis, daß ſie morgen zum Preiſe von 80 Pfg. per Omnibus nach Waldhof fahren können. . Ehrentafel des Alters. 74 Jahrealt. Unſer Mitbürger, Herr Ferdinand Pfenning, Sandſtraße 8, kann am heutigen Tage im Kreiſe ſeiner Angehörigen ſeinen 74 Geburtstag feiern. Dem Vetera⸗ nen der Arbeit, der früher viele Jahre in der Induſtrie Mannheims tätig war, bis er durch eine ſchwere Krankheit zum Invaliden wurde, wünſchen wir auch weiterhin einen geruhſamen Lebensabend. Seinen 82. Geburtstag begeht am Montag, den 16. März, unſer Mitbürger Johann Kühlwein 6. (Ober), Bertholdus⸗Pfenninghſtraße. Der Jubilar darf ſich noch geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit erkreuen. So ſahen wir ihn im letzten Jahre allſonntäglich auf der Freilichtbühne bei der Spielſchar des Turnvereins. Wir wünſchen ihm noch viele Jahre glücklichen Lebensabends im Kreiſe von Kin⸗ dern und Enkeln. 1 22 ltawerz des deutſchen les d35ÿ30 LD Das WS W. leilt mit: Am kommenden Montag, 16. März 1936, fin- deteine Brennſtoffausga be ſtatt. Die genauen Aus⸗ gabezeiten ſind an den bekannten örtlichen Anſchlagſtellen (Rathaus Arbeitsamt Apotheke) ſowie aus der Ver- öffentlichung im„Volksgenoſſen“ erſichtlich. Die Ausgabe- zeiten ſind genau einzuhalten und die üblichen Ausweis- papiere vorzulegen. Sehenswerte Ausſtellung in ber Bäuerlichen Werljchule zu eppenheim Leiſtungsſchau der Schülerinnen des 1. Kurſes Wie erinnerlich, wurde im vorigen Herbſt der Bäuer⸗ lichen Werkſchule Heppenheim a. d. B. eine weibliche Ab— teilung angegliedert. Das Intereſſe unter den Jungbäuerinnen für die Schule war von Anfang an ſehr groß, und an dem erſten Kurſus in den neuen Räumen nahmen 24 Schülerinnen teil. Dieſer Kurſus begann im November und geht nun die— ſen Monat zu Ende. Die Schlußprüfung fand jedoch ſchon geſtern ſtatt. Die Schülerinnen des erſten Kurſes hatten nun bei dieſer Gelegenheit eine große Auswahl ihrer Arbeiten. in einer umfangreichen Ausſtellung zuſammengetragen, die geſtern vormittag eröffnet wurde. Leider iſt es im Hinblick darauf, daß ein großer Teil der ausgeſtellten Arbeiten(3. B. Torten und Salate) ſchnell verderben, nicht möglich, der Aus⸗ ſtellung eine längere Dauer zu geben; ſie muß daher am Sonntag nachmittag, 16 Uhr, geſchloſſen werden; doch iſt ſie heute von 9—17 Uhr und am Sonntag, von 916 Uhr, un⸗ unterbrochen geöffnet. Aber nicht nur für bäuerliche Kreiſe iſt die Ausſtellung ſehenswert, ſondern ganz allgemein, insbeſon⸗ dere für alle Frauen und Mädchen. Sie gibt ein lebendiges Zeugnis von der Vielſeitigkeit Stoffes, der an der Schule behandelt wird. Am ſelben Tag fand eine Tagung der Bäuerinnen der Kreisbauernſchaft Starkenburg-Süd in Heppenheim ſtatt. Schulfußball Volksſchule Viernheim Volksſchule Heppenheim 9.0 Zum fälligen Vorſchlußſpiel um die Kreismeiſterſchaft trafen ſich auf dem Waldſportplatz in Viernheim Volks⸗ ſchule Heppenheim und Volksſchule Viernheim. Eine ſtatt⸗ liche Zuſchauerzahl, nicht nur Schulkinder, ſondern auch Er⸗ wachſene umſäumten das Spielfeld, als Verbandsſchieds⸗ richter Schmitt(Viernheim) den Ball zum Anſtoß frei⸗ gab. Während des ganzen Spielverlaufs ergab ſich eine techniſche und taktiſche Ueberlegenheit Viernheims, die ſchließ⸗ lich in dem hohen Endergebnis ſeinen Ausdruck fand. Wunder⸗ bare Vorlagen, herrliche Flankenläufe, geſunde Schüſſe, alles was man unter zweckmäßigem Fußball verſteht, war zu ſehen. Eine Begeiſterungswelle nach der anderen brauſte über den Platz, ob der herrlichen Torerfolge, die die Viernheimer erzielten. Jeder Einzelne tat ſeine Pflicht, ein Kampf⸗ ſpiel, wie es nicht ſchöner hätte ſein können, rollte vor unſeren Augen ab. Auch die Heppenheimer Jungens ſchlugen ſich trotz der hohen Niederlage, recht tapfer. Obwohl ſie bei Halbzeit ſchon 6:0 im Hintertreffen lagen, warfen ſie in der 2. Spiel⸗ hälfte die Flinte nicht ins Korn, ſondern kämpften bis zum Schlußpfiff unentwegt weiter. Der Ehrentreffer wäre ver- dient geweſen. In der 5. Minute eröffnet der Rechtsaußen Martin den Torreigen. In der 8. und 13. Minute ſtellte Winkler das Ergebnis auf 3:0. Nun kam der Linksaußen Haas in der 14. und 16. Minute zu zwei weiteren Erfolgen, denen der Halbrechte Kühlwein in der 19. Minute das 6. Tor folgen ließ, ſo das Halbzeitergebnis herſtellend. Zu Beginn der 2. Halbzeit iſt das Spiel zunächſt etwas ausgeglichener. Heppenheim verſucht mit aller Gewalt eine allzu höhe Nieder⸗ lage zu verhüten. Erſt in der 44. Minute gelang es dem geſamten Innenſturm, den Ball zum 7. Tor einzudrücken. In der 58. Minute überraſcht Kühlwein den Heppenheimer Torhüter mit einem ſaftigen Weitſchuß, um dann eine Minute vor Schluß ein weiteres Tor, durch Winkler erzielt, hinzu— nehmen. Dann war Schluß des herrlichen, von echtem Sport⸗ geiſt getragenen Kampfes. Die nächſte Woche ſteigt das Entſcheidungsſpiel um die Kreismeiſterſchaft. Dieſes Spiel findet in Neckarſteinach ſtatt. Wir hoffen, daß unſere Jungens auch dieſes letzte Hindernis überwinden und dadurch Kreismeiſter werden. 2 Erweiterung der Lehrzeit für das Inſtalla— teur- und Klempnerhandwerk. Mit Ermächtigung des Herrn Reichs- und Preußiſchen Wirtſchaftsminiſters und mit Zuſtimmung des Herrn Reichsſtatthalters in Heſſen Landesregierung Abt. III iſt die von dem Vorſtand und Beirat der Heſſiſchen Handwerkskammer beſchloſſene Erwei terung der Lehrzeit für das Inſtallateur- und Klempnerhand⸗ werk auf 4 Jahre genehmigt. Die neue Lehrzeitfeſtſetzung tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft und kann nur auf neu abzu⸗ des ſchließende Lehrverhältniſſe Anwendung finden. —— —— —e—n Jede Stimme für das deutiſche Volk Die Mahnung des Führers in Karlsruhe— 80000 Volksgenoſſen in der Hochſchulkampfbahn, 100000 in den Straßen— Die Rede Adolf Hitlers DNB. Karlsruhe, 13. März. Auf der Großkundgebung in der Hochſchulkampfbahn in Karlsruhe führte der Führer u. a. aus: Drei Jahre geht der Kampf der nationalſozialiſtiſchen Be— wegung jetzt in Deutſchland. Ein beiſpielloſes Ringen ging die ſem Kampf voraus. Wir haben damals keine reiche Erbſchaft übernommen, ſondern einen vollkommen verfallenen Staat und eine verfallene Wirtſchaft. Auf allen Gebieten ein Zuſammen— bruch. Niemand hatte mehr den Glauben, daß es noch einmal gelingen würde, die deutſche Wirtſchaft wieder in Gang zu ſetzen. Allein ſchlimmer noch als dies war der Zerfall der deut— ſchen Arbeitskraft. Faſt ſieben Millionen Erwerbsloſe. And noch ſchlimmer als das: Millionen Deutſche, die ihren Beruf nicht mehr ausüben konnten, und Millionen junger Deutſcher, die heranwuchſen, ohne einen ordentlichen Beruf zu lernen. Es war die Zeit, in der das deutſche Volk aufhörte, ein Volk von gelernten Arbeitern zu ſein, und begann, ein Volk von Hilfsarbeitern zu werden. Jeder Menſch konnte voraus- ſehen, daß dieſe Entwicklung, durch drei, vier, fünf Jahre fort⸗ geſetzt, zu einer Kataſtrophe führen mußte. Dieſer wirtſchaft— lichen Entwicklung entſprach auch unſer innerpolitiſcher Verfall. Sechsundvierzig Parteien verſuchten damals, das deutſche Voll zu vertreten. Lauter Fähnchen und nicht eine einzige deutſche Fahne. Deutſchland befand ſich im Zuſtand vollkommener Auf⸗ löſung! Keine großen politiſchen Gedanken, keine großen Ideale und keine Triebkraft— außer bei einer einzigen Bewegung— bei unſerer Nationalſozialiſtiſchen Partei! Wir ſehen weiter in dieſer Zeit nicht nur den Parteienzerfall, ſondern den Zerfall des Volkes an ſich in zahlloſe Gruppen, in Stadt und Land, in Arbeiter und Bauern, in Angeſtellte und Beamte, in Prole— tarier und Akademiker, in Katholiken, Proteſtanten, Mon— archiſten, Republikaner uſw. Deutſchland hatte damals aufge— hört, von einem Volk bewohnt zu ſein, und war ſtatt deſſen Heimatſtätte geworden für einander Widerſtrebende und wider— ſtreitende Intereſſentengruppen. And dem entſprach dann auch die Stellung Deutſchlands in der Welt. Das Jahr 1918 war nicht nur ein Zuſammenbruch, der die deutſche Nation in ihrem inneren Leben traf, nein, ein Zuſammenbruch, der ihre Stellung auf viele Jahre der Außenwelt gegenüber feſtlegte. Deutſchlands Fall war aber nicht der Fall eines Vol— kes allein oder eines Staates, er war auch der Fall Europas. Denn ſeit dieſem deulſchen Fall ſehen wir in Europa eine Periode ewiger Kriſen, fortgeſetzter Spannungen und laufender Kataſtrophen. Dieſes Eu⸗ ropa und die ganze Welt, ſie ſind ſeitdem nicht ruhiger, die Gegenſätze ſind nicht geringer geworden. Im Gegenteil, ſie ſind ſtärler und kraſſer als je zuvor. Miß⸗ trauen erfüllt heute die Völker. Auf der einen Seite Haß, auf der anderen Seite Neid oder Furcht. So wie unſer deutſches Volk im Innern zerfallen war, erleben wir es auch bei den andern. In dieſem Zuſtand traten wir am 30. Januar 1933 die Macht an. Damals hatte ich nichts hinter mir als dieſe eine Bewegung, aber auf ſie ſtützte ich mich, denn auf ſie konnte ich mich blind verlaſſen, und meinen Glauben, der mich ſelbſt nie verlaſſen hat! Mit dieſer Kraft begann ich den Kampf um ein neues Deutſchland. Ich hatte mir damals einige Punkte vor⸗ genommen und mir heilig geſchworen, von dieſen Punkten nie zu laſſen. Kampf um die deutſche Ehre Ich bin eingetreten für die deutſche Ehre in der Aeberzeu⸗ gung, daß, wie ein einzelner Mann nicht ohne Ehre zu beſtehen vermag, auch ein Volk nicht ohne Ehre leben kann.(Hier ſetzt toſender Beifall ein.) Nur charakterloſe Menſchen können glau ben, daß ſolche Ehrbegriffe für das Vaterland nicht nötig ſind. Ich bin überzeugt, daß, wenn das deutſche Voll nicht bewußt zu dieſer Ehre erzogen wird und gewillt iſt, für ſie einzuſtehen, ihm auch auf die Dauer das täg⸗ liche Brot auf dieſer Welt nicht geſichert ſein wird. Zweitens, ich trat daher von dieſem Augenblick an ein für das gleiche Recht des deutſchen Volkes. So wie ich im Innern des Reiches den Standpunkt vertrete, daß es nicht zwei und dreierlei Recht gibt, ſo konnte ich mich auch nicht abfinden mit einer Stellung Deutſchlands, die zweiten oder dritten Rech⸗ tes iſt.(Wieder geradezu endloſer Beifall.) Ich habe mir da⸗ mals geſchworen, für dieſes gleiche Recht Deutſchlands einzu⸗ treten, mutig und tapfer bis zum äußerſten.(Erneute Beifalls— ſtürme.) i f And ich war drittens überzeugt, daß die nationale Ehre und das gleiche Recht nur beſtehen können auf der Grundlage der eigenen Kraft. So wie ich im Einzelleben des Menſchen ſagen muß, daß ſeine Exiſtenz abhängig iſt von ſeiner Tatkraft, von ſeiner Entſchloſſenheit, von ſeinem Mut, von ſeinem Fleiß und nicht von der Hilfe anderer, ſo bin ich auch überzeugt, daß zuerſt jedes Volk nur bauen darf auf ſeine eigene Kraft.(Die Maſſen jubeln dem Führer zu.) And viertens war ich entſchloſſen, dafür zu ſorgen, daß dieſe Kraft ſich äußert durch einen Willen, durch eine Tat! Ich habe das gegen diejenigen durchgeſetzt, die in der Viel⸗ zahl des Lebensausdruckes eine Bereicherung des Le— bens ſehen wollten. Ich habe mich gegen die gewendet, die dem Volke einreden wollten, daß die ſogenannte„Freizügigkeit der Meinungsäußerung“ eine Stärkung der Lebenskraft ſei. Ich habe demgegenüber die heilige Aeberzeugung verfochten, daß die Kraft eines Volkes in der Zuſammenfaſſung ſeines Willens in einem Intereſſe liegen muß, in ſeiner Entſchloſſenheit zu einem Entſchluß und in der Zuſammenfaſſung ſeines Handelns zu einer Tat!(Brauſende Zuſtimmung.) Friede im Innern Deutſchlands Fünftens: Ich war damals entſchloſſen, im Innern Deutſchlands den Frieden herzuſtellen, einen Frieden gegen die, die glaubten, durch Partei- und ewige Wirtſchaftskämpfe ihre Intereſſen wahrnehmen zu können. Ich habe mich in dieſen Jahren unentwegt zu dem Glauben bekannt, daß ein Volk nur dann zu gedeihen vermag, wenn es ſeine inneren Differenzen ſo meiſtert und überwindet, daß nicht durch dieſe Differenzen ſein gemeinſamer Lebenskampf gelähmt und am Ende gehindert wird. Auch ich ſehe natürlich und ſah die verſchiedenen Intereſ— ſen, die in einem Volk beſtehen. Auch ich ſehe den Städter, den Handwerker, den Bauern, den Angeſtellten, den Anternehmer, und ich verſtehe, daß ſie glauben, ihre beſonderen Intereſſen auch beſonders vertreten zu müſſen. Allein, ich weiß, daß, wenn dieſe Intereſſenvertretungen in Zügelloſigkeit ausarten, ſie alle am Ende doch nicht ihre Intereſſen finden können, ſondern nur gemeinſam ihre Intereſſen vernichten werden(Toſende Zu— ſtimmung.) Ich habe mich demgegenübe if den Standpunkt geſtellt, daß ein Regime unabhängig ſein uß von ſolchen In— tereſſen. Es muß vor und entgegen den Inkereſſen der einzelnen das Intereſſe der Geſamtheit im Auge behalten. Ich kenne kein Regime der Bürger und kein Regime der Arbeiter, kein Regime der Städter, des Hand— werks oder des Handels. Ich kenne auch kein Regime der Induſtrie, ſondern nur ein Regime des deutſchen Volles. (Brauſende Zuſtimmungskundgebungen.) Wie auch dieſe Men— ſchen ſich im einzelnen ſtellen zu müſſen glauben, ſie ſind unlös— bar miteinander verbunden, und ein Schickſal hebt ſie alle em— por, ſchweißt ſie zuſammen oder zerbricht ſie. Ich habe daher verſucht, dieſen inneren Frieden Deutſchlands wieder herzuſtel— len. Es ging nicht immer leicht und die heilige Einfalt und An— vernunft hat ſich mit allen Mitteln dagegen gewendet. Jetzt nach drei Jahren werden ſie zugeben, langſam ſind alle deutſchen Intereſſen dabei nun gut vertreten worden und zu ihrem Recht gekommen! Nicht einzelnen in der deutſchen Wirtſchaft iſt das zugute ge⸗ kommen, ſondern dem ganzen deutſchen Voll. bemüht, von dieſer ganz nüchternen Erwägung aus And wenn der eine oder andere glauht, daß er zu kurz gekom— men iſt, ſo ſage ich ihm: Mein lieber Freund, ich habe in drei Jahren ſo viel getan, wie überhaupt ein Menſch nur tun konnte. (Minutenlanger Beifallsſturm.) Wenn meine Vorgänger in all den Jahren ſo viel geleiſtet hätten wie ich in dieſen letzten drei— einhalb Jahren, ſo ſtände ich gar nicht hier. Im allgemeinen ſagt man, daß das Einreißen viel ſchneller geht als der Auf— bau. In dieſem Falle glaube ich, ging der Aufbau ſchneller vor ſich, als früher ſogar der Abbruch ſich vollziehen konnte.(To— ſender Beifall.) den inneren Frieden zu bringen. Heute nach drei Jahren darf Ich habe mich bemüht, dem deutſchen Volk ich ſagen: das deutſche Volk iſt das innerlich zufriedenſte Volk der Welt. Daß es heute dem deutſchen Volk weit beſſer geht als damals, daran wird das Kopfſchütteln derer nichts ändern, die immer glauben, alles kritiſieren zu müſſen. Dieſe Leute können ſich ſelber gar nicht einmal vorſtellen, wie es denn heute anders ſein ſollte, denn es kann ſich doch heute keiner einbilden, daß es in Deutſchland noch denkbar wäre, wieder 46 Parteien auf— zumachen oder wieder den Klaſſenkampf zu beginnen oder die einzelnen Gruppen und Stände gegeneinander auszuſpielen. Nein, das iſt vorbei.(Toſende Zuſtimmung.) . Die europäiſchen Grenzen der Staaten können wechſeln— ihre Völker bleiben ſtabil! Staatsgrenzen kann man verändern, Volksgrenzen ſind geradezu unveränderlich geworden! Es gibt keine leeren Räume in Europa, in denen die Maſſen eines Vol— kes hineinſtrömen können. Es gibt keine ungehärteten Völker in Europa, die ohne weiteres ihrem Weſen entfremdet werden könnten. Es gibt aber auch keine Notwendigkeit, und es iſt daher ohne Sinn, zu verſuchen, Völker ihrer Eigenart zu ent— kleiden, um ihnen eine fremde aufzuzwingen. Ich habe mich das Verhälinis Deutſchlands zu ſeiner Amgebung zu beſſern, und es war nicht erfolglos. Vor drei Jahren, als Deutſchland in tiefſtem Gegenſatz zu Polen ſtand, gelang es mir, dieſe Spannungen allmählich zu mildern und dank des tiefen Verſtändniſſes eines anderen großen Führers und Staatsmannes iſt es gelungen, langſam zwei Völker einander zu nähern. Aus dieſer Annäherung kam allmählich eine Verſtändigung und aus der Verſtändigung die Aeberzeugung der Notwendigkeit eines freundſchaftlichen Ne— beneinanderlebens und daraus wieder langſam eine gegenſeitige Rückſichtnahme. Ich bin der Leberzeugung, daß man einmal nach einer gewiſſen Zeit nicht mehr verſtehen wird, wieſo zwei Völker in der Sphäre einer ſich ſelbſt bildenden ſogenannten „traditionellen Erbfeindſchaft“ leben konnten! Ich habe mich bemüht, dieſes Verhältnis zwiſchen den beiden Völkern, ſoweit es Deutſchland betrifft, zu normaliſieren.(Lebhafter Bei— fall.) Es iſt zum Nutzen beider Völker gelungen. Ich habe ver— ſucht, dieſen ſelben Gedanken vom Oſten nach dem Weſten zu übertragen. Auch hier bemühte ich mich, zum erſten Male, glaube ich, als deutſcher Nationaliſt, zu zeigen, daß die Fort- ſetzung dieſer ſogenannten„Erbfeindſchaftslehre“ für beide Völ— ker unvernünftig, weil ſinnlos, ſein muß und auch iſt. Gewiß, auch hier werden vielleicht viele ſagen, das ſei ein Ideal. Ich glaube aber an dieſes Ideal und glaube, daß ein⸗ mal die Vernunft auch hier triumphieren wird! Jedenfalls glaube ich, daß es notwendig ſein wird, alles zu tun, um dieſer Vernunft zum Siege zu verhelfen. Davon geht meine Verſtändigungspolitik aus, nämlich von dem Gedanken, daß es nur zwei gleichberechtigte Partner oder keine geben kann. Nur aus dieſer Gleichberechtigung kann die gegenſeitige Achtung kommen, und nur aus der gegenſeitigen Achtung kann der Reſpekt voreinander kommen, und nur aus dem Reſpekt voreinander kann auch die gegenſeitige Rückſichtnahme erwach— ſen. Beide Völker haben unzähligemale die Schlachtfelder mir dem Blut ihrer beſten Söhne getränkt. Die Grenzen wanderten bald 50 bis 100 Kilometer nach der einen oder nach der anderen Seite. Ein Endergebnis würde auf dieſem Wege nie zuſtande kommen, wohl aber würden die beiden Völker immer wieder ihr beſtes Blut verlieren und in der Zwiſchenzeit unter Sorge und Mißtrauen, unter der Furcht und dem Haß auch ihre Wirt— ſchaft leiden laſſen. Ich glaube, daß eine ruhige Erwägung auch dieſen beiden Völkern einmal den Weg zueinander zeigen muß. Dieſe Neuordnung in beſtem Sinne nimmt von Jahr zu Jahr zu im Dienſte unſeres Volkes und ſeiner Intereſſen. Wir ſind noch im Aufbau begriffen, die Zeit aber wird weiter ſchreiten. Die Bewegung wird bleiben! Je mehr aber dieſe Zeit fort⸗ ſchreitet, um ſo ſtärker wird die Arbeit fortgeſetzt und am Ende wird es doch noch gelingen, das ganze Volk in eine große Fa— milie zu verſammeln.(Brauſender Beifall.) Venn geſagt wird, das ſeien blaſſe Ideale, ſo antworte ich: Meine Herren, wenn ich nicht ein grenzenloſes Ideal ge— habt hätte, dann ſtünde ich jetzt nicht hier!(Jubelnde Zuſtim⸗ mungskundgebungen.) Ich habe an meine Ideale geglaubt, weil ich an mein Volk glauben wollte! Ich kann mich in Zukunft nicht von dieſen Idealen löſen und mich nicht von ihnen tren— nen. Sie werden bleiben, weil nur ſo der Lebensweg unſeres Volkes zum Nutzen des ganzen Volkes gefunden werden kann und weil ich nur ſo von dieſen Idealen ausgehend die richtige Beantwortung finde der großen Fragen, die uns außerhalb des deutſchen Volkes berühren. Denn ſo wie im Innern alle meine Entſcheidungen getragen wurden von der Leberzeugung, für den Frieden der Nation, für die innere Verſtändigung, für eine ge genſeitige Rückſichtnahme und damit für die praktiſche Erziehung zum Nationalſozialismus zu wirken, ſo habe ich mich auch be⸗ müht, das deutſche Volk der Amwelt gegenüber einzuſtellen. Auch dort ging ich von dem großen Ideal des Friedens in der Aeberzeugung aus, daß nur in und unter dieſem Ideal auf die Dauer die europäiſchen Völker und darüber hinaus die Welt friedlich ſein können. Es iſt mein Wunſch, auch die großen Gegenſätze im Völkerleben genau ſo wie im Innern des Landes nach den Geſichtspunkten des Rechts, der Billigkeit und damit der Vernunft zu löſen. (Beifallsſtürme.) Man könnte ja auch ſagen, das ſei nicht mög⸗ lich, das ſei phantaſtiſch, das ſeien Ideologien. Nun, ich glaube an dieſe Ideologien und es iſt ſchon Wunderbares auf dieſem Gebiet gelungen! Ich trete ja nicht an das deutſche Volk als ein Schwätzer heran. Ich kann ſagen: dieſe Gedanken haben mich drei Jahre lang geleitet und ſie haben mich gut ge⸗ leitet.(Die Maſſen jubeln dem Führer zu.) Ich habe mich bemüht, unſerem Volk und darüber hin. aus auch den anderen begreiflich zu machen, daß jede ha ß⸗ erfüllte Auseinanderſetzung nur ganz vorübergehend kleine Erfolge zeitigt. Die europäiſchen Grenzen der Staa⸗ ten können wechſeln— ihre Völker bleiben ſtabil! Der Führer— Freund der Jugend 3 damals, inmet en ſich anders n, daß en auf- ber die ſpielen. ſeln andern is git 5 ul Völker Werden es ist zu ent⸗ e nich Vir ſind ſchreiten. eit fort m Ende oße Fa⸗ antworte deal ge⸗ Zuſtim⸗ abt, weil Zukunft ien ten unſetes den lann e lichtige halb des le neine 1 fir ine ge⸗ Weed aud de 1 zuſtellen 1 5 in det 5 Lauf die die Welt in nuch ind cht nog un, ic erbares beuche hehanken gut ge⸗ et hin e haß⸗ gehend 1 Staa⸗ 8 Und wenn ich etwas wünſchen darf für Eure Zukunft, ſo iſt es das, daß braven Tochtermann bekommt wie ich.“ Die Verſtändigung mit Polen zu Polen ſtand, gelang es mir, lich zu mildern und dank des underen großen Führers und Staatsmannes iſt es gen, langſam zwei Völker einander zu nähern. Aus Annäherung kam allmählich eine der Verſtändigung die Ueberzeugung der eines freundſchaftlichen Nebeneinanderlebens wieder langſam eine gegenſeitige Rückſichtnahme. Ich bin der Ueberzeugung, Ronellen Erbfeindſchaft“ leben konnken! Gegen die„Erbfeindͤſchaſtslehre“ Ich habe verſucht, dieſen ſelben Gedanken vom Oſten Auch bemühte ich deutſcher Nationaliſt, ſogenannten„Erb— unvernünf. 21g, weil ſinnlos, ſein muß und auch iſt. Davon geht meine Berſtändigungspolitik aus, nämlich von dem Ge⸗ zwei gleichberechtigte Partner oder keine die nach dem Weſten zu übertragen. mich, zum erſtenmal glaube ich, als zu zeigen, daß die Fortſetzung dieſer ſeindſchaftslehre“ für beide Völker danken, daß es nur geben kann. Schlachtfelder mit dem Blut ihrer beſten Söhne Beide Völker haben unzählige Male getränkt. Die Grenzen wanderten vald 50 bis 100 Kilome⸗ ter nach der einen oder nach der andern Seite. Ein End⸗ ergebnis würde auf dieſem Wege nie zuſtande. Tommen. „Das iſt mein Ehrgeiz“ Und das bringe ich für die militäriſche Triumphe wollen. Ich kann nur ſagen, mein Ehrgeiz anderen Triumphen gerichtet. der, minutenlanger Beifall.) Ich habe den Ehrgeiz, ein Denkmal zu ſetzen.(Brauſender Beifall.) Aber ich weiß auch, daß dieſes Denkmal beſſer im Frieden aufzuſtellen iſt als in einem frieg. Mein Ehrgeiz geht dahin, daß wir in Deulſchland die beſten Anſtalten für die Erziehung unſeres Volkes ſchaffen Ich will, daß wir in Deutſchland die ſchön⸗ ſten Stadien erhalten, daß unſere Straßen ausgebaut wer⸗ Der Erbſokt. Ein Bauernroman von Hertha Lindenblatt. Copyright by Verlag Neues Leben Bayr. Gmain. Obb.(Nachdruck verboten) „Nein wahrlich, Mutter,“ ſagt Annemarei mit leiſem Lachen.„Es iſt der reine Zauberſchein, der dich umgibt.“ Sie tritt ans Fenſter und blickt hinaus.„Es wird heut eine wunderbare Nacht. Wenn das die Burſchen und Mä— del wüßten, die heut im Heu in unſern beiden Kammern liegen, ſie könnten nimmer ruhen. Faſt möchte ich ſie wecken. Den Schlaf holten ſie bald noch nach. Aber ſolche zauberhafte Frühlingsnacht, die kehrt nicht wieder.“ „Recht haſt du, Annemarei. Aber glaubſt du, daß die Jugend dieſe Nacht empfindet, ſo wie du?“ „Ich weiß nicht, Anna Katrin. Mir war es aber, als wär einer drunter, der mehr zu uns gehörte, als zu den Stadtburſchen, mit denen er ging. Mir war es auch, als wäre einer weniger ins Heu geſtiegen, als ſie vorher unter der Linde ſaßen.“ Die Greiſin und Anna Katrin tauſchen einen ſtillen Blick. Die Bäuerin achtet deſſen nicht. Aufmerkſam ſchaut ſie zum Fenſter hinaus, als ob ſie etwas Sonderbares ſähe. Dann nickt ſie leiſe lächelnd. „Ich hatte recht. Der Bub kann heute nimmer ſchlafen. Da huſcht er eben zum Bach hinunter. Ich möchte wohr wiſſen, was er treibt.“. „Wen meinſt du, Dirn?“ fragte die Greiſin geſpannt. „Den Buben mit der hellen Stimme, der ſo fein zu bit ten wußte. Fiel er Euch allein nicht auf? Er ſcheint der jüngſte von den Buben allen und hat doch mehr Verſtand als die andern alle. Den Knechten ging er in dem Stall zur Hand, indeſſen die Geſellen auf der Bank an keine Arbeit dachten. Und Arbeit war ihm wirklich nicht, was er aus Freude tat. Der Bauer nahm ihn dann zur Seite, und wie zwei Männer haben ſie mitſammen geredet. Ich merks dem Jakob an, er würde gern den Buben hierbe halten. Aber das geht nicht an. Er geht das letzte Jahn zur Schule, und danach ſoll er Lehrer werden. Sein Vor- mund hat es ſo beſtimmt.“ „Viel Teilnahme haſt du für den fremden Buben.“ „Weil ich merke, daß er dem Bauern lieb geworden iſt in wenigen Augenblicken. Ich tät' ihm ſchon die Freud vergönnen, einen fremden Buben lieb zu haben, wo ihm der eigene Sohn verſagt geblieben iſt.“ „Sechs Töchter wurden ihm beſchert. reich, wie er noch nie geweſen iſt.“ „Ja, Mutter. Wir möchten auch von den Mädchen keine miſſen. Nicht lieber würde uns unſer Neſtling Chriſtel ein, wenn es ein Bub geworden wäre. Aber dennoch weiß ich, daß dem vollen Glück des Bauern etwas fehlt. Ihr müßt ihn doch ſo gut verſtehen, Mutter, trugt Ihr doch ſelber bittres Leid darum, daß der Hof nur an die Tochter ſiel und nicht des Sohnes Erbe wurde. Wir haben Euch in Eurem Leid ſo gut verſtanden, Mutter.“ „Ja, Dirn, das habt ihr beide. Und ich verſteh Euch auch Der Rabelhof iſt ihr einmal einen ſo treuen, tüchtigen und „Dank, Mutter! Das war ein gutes Wort.“ „Ihr habt beide beſſere verdient. Gott wird euch lohnen, Vor drei Jahren, als Deutſchland in tiefſtem Gegenſatz dieſe Spannungen allmäh⸗ tiefen Verſtändniſſes eines gelun⸗ dieſer Verſtändigung und aus Notwendigkeit und daraus daß man einmal nach einer gewiſſen Jeit nicht mehr verſtehen wird, wieſo zwei Völ⸗ er in der Sphäre einer ſich bildenden ſogenannten„tradi- Verſtändigung mit als Ver⸗ prechen von über 67 Millionen Menſchen! Man ſagt mir, aber wenn Sie deutſcher Nationaliſt ſind, ſo müſſen ſie doch iſt nach ganz Ich bin deutſcher Nationaliſt und werde mein Volk vertreten mit dem ganzen Fanatis⸗ mus eines Soldaten der großen Armee von einſt.(Jubeln⸗ mir einmal im deutſchen Volk Garniſonen Deutſchlands ſind Garniſonen des Friedens! den, daß unſere Kultur ſich hebt und veredelt, ich will, daß unſere Städte verſchönert werden, ich will auf allen Gebie⸗ ten des menſchlichen Kulturlebens und ſtrebens Deulſchland mit an die Spitze ſtellen. Das iſt mein Ehrgeiz.(Lebhafter Beifall.) Ich will, daß die Arbeitskraft meines Volkes nicht brach liegt, ſondern daß ſie ausgenützt wird, um uns wieder neue Werte zu ſchenken. Ich will dieſe Arbeitskraft umſetzen in Schönheit für unſer Volk, in Leben und Freude für unſer Volk. Ich will dafür eintreten, daß dieſes Volk ein möglichſt ſorgenfreies Daſein führen kann! Ich werde dafür eintreten, daß ſeine Lebensgüter möglichſt vernünftig verteilt werden. f Allein, ich will nicht, daß ein anderer ſich hier ein- miſcht und glaubt, uns irgendetwas nehmen zu können! (Toſende Juſtimmung.) Ich leye nur meinem Volk und die nationalſozialiſtiſche Be— wegung denkt nur an dieſes Volk. Ich lebe nur dem Ge⸗ danken an die Zukunft dieſes Volkes, ſehe vor mir dieſe unzähligen Millionen Menſchen, die ſchwer arbeiten und ſo wenig vom Leben beſitzen, die oft ſo viel mit Sorgen zu ringen haben und denen das Glück ſo ſelten zuteil wird. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung will nur dieſen Men⸗ ſchen helfen, ſie will verſuchen, ihr Leben zu erleichtern, es ſchöner zu geſtalten. Sie will zu dem Zweck alle Kräfte der Arbeit, der Geniolität, der Organiſationskunſt in den Dienſt dieſer Lebenshaltung ſtellen. So bitte ich ſie nun: 5 Gehen ſie an dieſem kommenden Wahltag zur Urne! Erfüllen ſie ihre Pflicht und vergeſſen ſie nicht: Deutſchland wird nicht getragen nur von einem Mann, ſondern vom ganzen deutſchen Volk!(Toſende Juſtimmung.) Und ein Mann kann nur ſolange Sprecher dieſes Volkes ſein, ſolange dieſes Volk ſelbſt Mann für Mann und Weib für Weib hinter dieſem Manne ſteht. Nicht meinetwegen bitte ich ſie, an dieſem 29. März ihre Pflicht zu erfüllen, ſondern um unſeres Volkes und ſeiner Zukunft wegen. Denn wir ſind vergänglich, aber Deutſchland wird beſtehen! Wir können ſterben, aber Deukſchland muß leben, jetzt und immerdar! (Minutenlange jubelnde Kundgebungen der zu tiefſt er⸗ 1 was ich nicht lohnen kann.“ Zärtlich ſtreicht die Mutter das Haupt der Tochter, die lich zu ihr neigte, und drückt dann ebenſo warm die Hand der Anna Katrin. „Geht, Kinder!“ ſpricht ſie dann.„Für mich iſt's Zeit zum Schlafen. Auch ihr habt eure Ruhe verdient.“ „Ja, Mutter, es iſt Zeit für Euch. Ich geb der Anna Katrin noch das Geleit, indeſſen enden wohl die Männer die Abendſprache auf der Diele, und auch der Schulze darf die wohlverdiente Ruhe ſuchen.“ 2. Auf der Diele geht es heiß her. Die Gemüter der Dorf⸗ tes, wenn Ihr dem hier und da Raum genug wäre, wirken könnte. nützt dem Dorf und bis zu dem nächſten wißt es wohl. mehr Rat. unſerm Dorfe wäre.“ Birk verächtlich hin. doch nicht umſonſt den ind geſund, voll un verbrauchter Doktor hier?“ Winter.“ chen keinen Doktor. den, iſt ja der Schäfer da, und der der hilft noch beſſer.“ gemacht auch ohne Wunder. dieſe Sache, Willen. wirklich einen haben müßten, wir haben wir uns einen auch drei Stunden weit und mehr aus der Stadt oder ſonſt woher holen könnten.“ e nie in ihrem Innern ſo eines Sinnes eute. griffenen Maſſen ſind die Antwort auf dieſe Schlußworte des Führers, die in einem einzigartigen Sturm der Begeiſte. rung faſt untergehen.) barer ſind heute erhitzt, und mehr als einmal ſchlägt die tarke Fauſt des Birkbauern auf den runden Tiſch, um der ſie ſich wie immer geſammelt haben. Einer nur bewahrt volle Ruhe, obgleich auch ihn die Sache heftig erregt. Zum erſtenmal ſtößt Jakob Goldner, ſeit er Birkfelde vorſteht, auf allgemeinen Widerſtand und weiß doch ſehr genau, daß er das Recht vertritt und für eine gute Sache kämpft. Die Zeit rückt vor. Es wird ihm immer klarer, daß er mit ſeiner Anſicht nicht durchdringen wird. „Kommen wir zum Schluß,“ ſagt er darum. Euch zum letztenmal: Wollt Ihr Wohnung geben oder nicht?“ „Wir laſſen keinen Fremden ein!“ betont der Birk zum drittenmal.„Wir bleiben unter uns!“ „Wir bleiben unter uns!“ hallt ſein Wort im Kreiſe nach. Was der Birk ſagt, das ſagen ſtets die andern auch. Er iſt der Stärkſte unter ihnen allen von ihrer gemeinſamen Schulzeit her. Jeden warf er in den Sand, der mit ihm zu kämpfen wagte, und zuletzt machte ſich niemand mehr an ihn heran. Zudem heißt das Dorf nach ſeinem Stamm ſeit über hundert Jahren. Was ſollte man ihm wider⸗ ſprechen! Nur einer iſt von gleicher Kraft wie er, der Schulze ſelber. Ihn würde man weit mehr noch fürchten als den Birk, wenn er nicht friedlichen Gemütes wäre, der Jakob Goldner. „Laßt uns zum Schluſſe kommen, Schulze!“ ruft der Türmer.„Wir denken alle wie der Bauer Birk.“ Noch einen letzten Verſuch macht der Angerufene. „Freunde,“ ſpricht er mit Bedacht.„Ihr ſeit im Irrtum mit Eurer Anſicht. Der Doktor Wilhelm Reiter iſt nicht fremden Blutes. Seine Großmutter war eine Birkfelder Bauerntochter. Aus dem Hof, der jetzt dem Leberech— Strauß gehört, ging ſie hervor.“„ „Ich weiß, ich weiß! Zum Krachen kam es damals mit dem Hof. Tolle Wirtſchaft muß darin geweſen ſein, wie ich von meiner Mutter hörte.“ Der Schulze läßt ſich durch die Rede nicht beirren. Er hat dem jungen Arzt verſprochen, das Aeußerſte für ihn zu wagen, und er hält ſein Wort. „Freunde, bedenket wohl, Ihr begebt Euch keines Rech⸗ Arzte Wohnung gebt. Ihr wißt, daß daß er wohnen und ſchädigt Birkfelde nicht damit. Ihr Euch. Es ſind zwei Stunden Weges Arzt, und der Weg iſt ſchlecht, Ihr Der alte Herr weiß außerdem oft nicht Es wäre kein Schade, wenn ein junger Arzt in „Ich frage dem jungen Doktor Reiter Ihr „Ein Hungerleider, den wir erhalten ſollen,“ wirft der „Ihr würdet dabei gewiß nicht arm, nennt man Euch reichen Birk.“ „Und den geſunden Birk. Was wollt Ihr, Schulze, wir Bärenkraft. Was ſoll der „Ich denke, es gab Krankheit übergenug im letzten „Die alten Hausmittel halfen immer ſchnell. Wir brau⸗ Denn wenn wir mal nicht fertig wer⸗ Ziehmann in Fuchsdorf. „Der Wunderdoktor, auf den Ihr ſchwört!“ „Laßt gut ſein, Schulze! Er hat ſchon manche gute Kur Ihr grämt Euch unnütz um Rabelbauer. Wir ſtimmen nie in Euern Wir brauchen keinen Doktor. Und wenn wir Pferde genug, daß Beifälliges Murmeln rings im Kreiſe. Die Dorfväter mit Birk wie — ginge die Sache jeden von ihnen an. hält ſich zurück. Ihm iſt nicht lieb, daß hier ſo öffentlich über die Buchnertochter geſprochen wird; aber er nimmt ſich vor, kann. zieht Männer ein. aber ſchläft die Rede Gehen. Worten iſt, Türmer allen voran. ab Glückliche Rettung aus Feuersnot. In Bayreuth bemerkte früh halb 6 Uhr die Familie Haſeneder, daß Dach⸗ ſtuhl und Treppe ihres Anweſens in Flammen ſtanden. Daraufhin warfen die Eltern ſämtliches Bettzeug auf die Straße und ließen die beiden vier, und achtjährigen Kin⸗ der aus der im zweiten Stock gelegenen Wohnung auf die Straße hinabfallen, wo ſie unbeſchädigt ankamen. Die Feuerwehr rettete die Frau und dann den Mann aus der gefährdeten Wohnung. Unmittelbar danach brach die Decke des Schlafzimmers durch. — ˙üôi1w 2————————————2 1 8 Gewinnauszug 5. Klaſſe 46. Preußiſch⸗Süddeutſche(272. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen 1 und II 29. Ziehungstag In der heutigen Ziehung 2 Gewinne zu 20000 M. 2 Gewinne zu 10000 M. 2 Gewinne zu 5000 M. 12 Gewinne zu 3000 M. 142125 217667 290791 327309 24, Gewinne zu 2000 M. 53958 73732 80083 133438 150575 181037 217284 256135 273341 279993 328297 398195 50 Gewinne zu 1000 M. 567 504 32509 42615 48444 61616 33548 99480 119158 31924 163511 171772 194788 220699 225531 N 249168 264031 267927 268835 276262 304246 363338 371538 92, Gewinne zu 500 M. 2542 15579 34371 51181 53848 54855 61167 74498 76761 80557 92583 95324 100831 129441 140139 141039 151820 164364 165000 165333 165722 167496 174156 196827 299849 203473 223276 258993 261260 270949 273628 275264 285897 292240 301492 357852 311616 323557 324050 330994 337727 344278 352749 353988 359360 394347 Gewinne zu 300 M. 12. März 1936 wurden Gewinne über 150 M. gezogen 323121 254009 263893 33132 123655 139344 142083 144794 145634 147485 147581 148072 149258 151756 183125 153551 153914 184181 155785 187429 157836 157968 159195 159325 1687520 187763 169478 169684 170758 172382 172731 178136 178568 184288 188858 187465 193102 198715 203772 211529 214809 215549 218255 223885 225512 230688 233088 234107 235070 235908 237181 237846 238384 240175 241403 241950 244947 248171 255073 255278 259891 258884 283232 263341 263406 265513 287726 289043 289338 279279 270884 271006 271696 277587 281213 281570 284125 284789 288884 289935 290287 290853 291193 292878 295350 296845 338818 343880 848910 350071 350279 353976 354508 355842 359753 382237 382266 364325 385555 387325 368138 377605 38092 380484 9 9 7 386220 386236 386525 390880 391 198 393170 396881 399545 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 5000, 6 zu je 3000, 10 zu je 2000, 22 zu je 1000, 42 zu je 500, 168 zu je 300 Mark. „Wir brauchen keinen Doktor!“ Wir laſſen keinen Fremden ein!“ Jakob Goldner blickt im Kreis ringsum. „Iſt das Euer allerletztes Wort?“ „Es iſt es!“ ſagt der Birk und ſchlägt mit der Fauft von neuem auf den Tiſch. „Es iſt es!“ ruft der Chor, und alle Fäuſte fallen be⸗ kräftigend auf den Tiſch, daß die Platte dröhnt. Ein Zug der Trauer breitet ſich auf Goldners Antlitz aus. „Es iſt mir leid um Euch und um das Dorf!“ 2 665 biſt ein Fremder, darum ſtehſt du auf des Fremden Seite.“ g Es iſt das erſte Mal, einen Fremden nennt. Er achtet nicht täte er es, er wüßte doch, daß niemand will. Er hat ſich als den Ihren gezeigt in mancher Stunde der Gefahr. Sie müſſen wiſſen, wie er zu Ihnen ſteht. Ich wollte,“ ſagt er nur,„Ihr hättet alle einmal ſo viel fremde Luft geatmet, daß Ihr wüßtet, was anderswo beſſer iſt als bei uns! Ihr machtet mir mein Amt dann manch⸗ mal weniger ſchwer!“ „Nehmet Ihr den Fremden auf, Willen?“ fragt des Türmers Stimme. „Nimmermehr! Was ſoll er hier, wenn Ihr ihm Feind ſeid! Aber das ſage ich Euch: Ich wünſche nicht, daß Ihr den Beſchluß von heut einmal bereuen müßt.“ Die Frage iſt erledigt. Man geht zu andern Dingen über. Die Abendſprache iſt beendet. Es ging heiß her. Nun müſſen die Fluten der Erregung ſich langſam legen. Jetzt kommen perſönliche Fragen zu ihrem Recht. Einer nach dem andern ſteckt ſich gemächlich ſeine Pfeife an. „Der Leberecht Strauß geht auf die Freite!“ „Das Beſte, was er tun kann. Unmöglich, daß er noch weiter den Hof allein verſieht!“ „Um die Buchnertochter freit er.“ „Um die Liſett? Oh weh! Das wird gewiß nicht gut.“ „Warum? Was habt Ihr gegen das Mädel, Türmer?“ „Nichts weiter! Sie paßt nicht in den Hof! Ihr fehlt die Ueberſicht, die ſolche Wirtſchaft braucht. Das Mädel it lieb und gut; aber der Straußhof braucht eine ſtarke Frau. die unermüdlich die ſäumigen Mägde zur Arbeit ruft und ſelber Magddienſte zu tun weiß.“ „Türmer, da habt Ihr recht. Solch eine braucht der Leberecht für ſeinen Hof. Und ſolch eine wäre die Buchner⸗ tochter nicht? Die alte Buchnerin weiß doch ſo gut zu ſchaffen.“ „Die Alte wohl, aber die Junge war ihr Lebtag in Fuchs⸗ dorf auf dem Schloß, die hat das affen nicht gelernt.“ „Der Leberecht tät beſſer, er nähme ſich die Großmagd zum Weib, anſtatt der Buchner Tochter!“ „Die Trude wird ohnehin nicht bleiben, wenn die Liſett als Bäuerin einzieht.“ „Wer wird ihr das verdenken!? War ſie nicht faſt die Bäuerin ſchon, als dem Leberecht ſeine Mutter noch lebte?! daß jemand den Schulzen offen des Wortes, und ihn damit treffen entgegen unſerm Und mehr noch jetzt!“ Wirr durcheinander gehen die Stimmen. Es iſt, als Der Schulze allein den jungen Mann zu warnen, ſobald er irgend Da er nichts ſagt, läßt man das Thema fallen und nur um ſo eifriger an ſeiner Pfeife. Nicht lange, da hüllt ein undurchdringlicher Qualm die Man ſpricht noch dies und das, allmählich ein. „Kommt heim!“ ſagte der alte Vater Träger.„Sonſt ſitzen wir noch hier, wenn bald der Morgen tagt, und haben nachher zur Arbeit keine Kraft. Nacht allzuſammen!“ Gute Nacht, Schulze! Gut Er gibt dem Schulzen die Hand und wendet ſich zum Als die andern ſehen, daß es ihm ernſt mit ſeinen machen auch ſie ſich langſam wegbereit, der (Fortſetzung folgt.) „Recht hat der Virkt“ 2 — — „5 5 ———— 60 r ꝑͥꝓPTr o-x 5—ç— ee een 2 0 Der Führer spricht in Frankfurt Am Montag, den 16. März 1936, wird der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler in Frankfurt a. M. in der Feſthalle ſprechen. Karten zu dieſer Kundgebung ſind bei allen Ortsgruppen der NSDAP., Kreisleitung Groß⸗Frankfurt, ſowie bei allen Kreisleitungen des Gaues zu haben. Die Kundgebung beginnt pünktlich um 20 Uhr. Die Feſthalle wird um 17 Uhr geöffnet. Da mit einem ganz ungewöhnlichen Andrang zu rechnen iſt, wird der Platz vor der Feſthalle, der für jeglichen Verkehr und als Parkplatz geſperrt bleibt, dem Publikum zur Ver fügung geſtellt. Dort beſteht für Zehntauſende die Möglich— keit, den Führer zu ſehen und die Rede, die durch Laut— ſprecher übertragen wird, zu hören. Außerdem wird die Rede noch in 45 General-⸗Mitglieder Appellen der Ortsgruppen der NSDAP. von Großfrankfurt übertragen. Da der 16. März der„Tag der Wehrmacht“ iſt, findet vormittags um 9.30 Uhr in Frankfurt a. M. auf dem Oſtpark eine Parade⸗Aufſtellung der Truppen Standortes Frankfurt(M.) vor dem Reichs Zum Schickjalstag bes beuljchen Volkes Verjammlungswelle für den Kreis Heppenheim Unſere Redner ſprechen am 14. März 1936 im Kreis Heppenheim des in: Heppenheim: Schloimann Hambach: Koch Erbach: Madre Ober⸗Laudenbach: Chr. Wagner Kirſchhauſen: Mayerhöfer Sonderbach: Kobold Mittershauſen: Schuſter Wald⸗Erlenbach: Weil Mitlechtern: Engel Viernheim: Zimpelmann Neckarſteinach: Oelhafen Darsberg: Sebaſtian Hirſchhorn: Dr. Korten Rothenberg: Za cho w Langenthal: Koes Oberſchönmattenwag: Lörzenbach: Scherer David Müller D 2 r. Fuchs Erlenbach: Langsdorff Ellenbach: Adorf Gorxheim: Franzmann Unterflockenbach: Kratz Tröſel: Viel Ober⸗Abtſteinach: Falk Siedelsbrunn: Dr. Scholz Birkenau: Breis Nieder⸗Liebersbach: Vogt Löhrbach: Schweigert Reiſen: Brückmann Ober⸗Mumbach: Weſiepe Mörlenbach: Bullmann Bonsweiher: Prätorius Weiher: Kahle Kreidach: Wür tz Zotzenbach: Gre b Rimbach: Göckel Fürth: Bartholomäus Krumbach: Schnabel Hammelbach: Lampas Wahlen: Erban Unter⸗Scharbach: Müller Gras⸗Ellenbach: Oldigs Affolterbach: P. Bayer Kocherbach: Marquard Aſchbach: Langhammer Waldmichelbach: Goebel Gadern: Dr. Brauns Führer und Männer des SKK! Wahlkampfes erläßt der Führer der Richard Prinz von Heſſen, folgenden Jr Vr. Zu Beginn des Motorgruppe Heſſen, Aufruf: 1255 Getreu unſerer aus der vergangenen Kampfzeit über⸗ nommenen Ueberlieferung ſtellt ſich das Kraftfahrkorps in den Dienſt der bevorſtehenden Wahl. Jederzeit einſatzbereit denken wir der Opfer, die wir gern und hilfsbereit für unſeren Führer, die Bewegung und damit Deutſchland gebracht haben und geben auch diesmal alles her, um den Erfolg unſeres Kampfes zu ſichern. Die Männer des Kraftfahrkorps ſind ſtolz darauf, wenn ſie ſich gerade zu dieſer Wahl wieder in erſter Linie in der altbewährten Weiſe aus der Zeit, zu der ſie als Motor⸗SA. und NS. noch getrennte Aufgaben hatten, zur Verfügung ſtellen zu können. Der Führer der Motorgruppe Heſſen Richard Prinz von Heſſen Brigadeführer Aus der Umgebung Aus Weinheim. Wie die„W. N.“ mitteilen, wird ab 1. Mai 1936 Adam Heckmann, Gaſtwirt und Pächter der Wirtſchaft„Zur Eintracht“ ſeine bisherige Wirkungsſtätte verlaſſen und die Wirtſchaft„Zum ſchwarzen Adler“ über⸗ Kriegsminiſter von Blomberg ſtatt. Dieſe Parade— Aufſtellung wird kurz nach 10 Uhr beendet ſein. Anſchließend nimmt der Reichskriegsminiſter den Vorbeimarſch der Truppen an der Oſtparkſtraße ab. Darauf werden die Truppen durch nachfolgende Straßen marſchieren: Hanauer— landſtraße bis Allerheiligentor Hans Handwerkſtraße Zeil Hauptwache. An der Hauptwache teilen ſich die 2 f 3 17 1 5 85 Formationen. Ein Teil marſchiert durch die Biebergaſſe Börſenſtraße Hochſtraße Eſchenheimertor Eſchers⸗ heimerlandſtraße nach Bonames. Der andere Teil über Kaiſerſtraße nach der Gutleut-Kaſerne. Anſchließend an die Führer-Kundgebung in der Feſt halle iſt auf dem Opernplatz in Frankfurt(M.) ein großer Zapfenſtreich der Wehrmacht. Daran ſind beteiligt: drei berittene Muſikkorps, ein berit⸗ — 7 1 7*—* 1* tenes Trompeterkorps, ſowie Spielleute mehrerer Bataillone. Die Muſikkorps werden von einigen Kompagnien begleitet. Der große Zapfenſtreich wird etwa ½ Stunde dauern, 6 Zapf dann marſchieren die Muſikkorps durch die Goetheſtraße Steinweg Hauptwache Kaiſerſtraße Hauptbahnhof in Richtung nach der Gutleut-Kaſerne ab. Sas Jaensclilleßen Die Tür trennt einen Raum von einem andern Raum, und wer ſie zumacht, verläßt Dinge und Menſchen, die zurück— bleiben, und er ſetzt ſeinen Fuß über die Schwelle neuen Beginnens. Jedes Drama endet mit einer zu ſchließenden Tür. Jeder hat ſchon einmal empört eine Tür zugeknallt und ſich ſo einen wirkungsvollen Abgang verſchafft. Deut⸗ licher läßt ſich das Mißvergnügen nicht ausdrücken. Eine krachende Tür iſt eine Beleidigung und Beſchimpfung, das Sinnbild einer Maulſchelle, der Punkt, der hinter eine Sache geſetzt wird. i Die gewohnheitsmäßigen Türenhauer ſind immer rück⸗ ſichtsloſen Ellenbogenmenſchen, die den Unterſchied zwiſchen einem Autoſchlag und einer Zimmertür nicht begreifen. Im⸗ merhin, ein heftiges und kräftig zupackendes Temperament mag als Milderungsgrund gelten. Dagegen wird man es als Phlegma und Unentſchiedenheit auslegen müſſen, wenn je⸗ mand alle Türen hinter ſich offenſtehen läßt, als Trägheit und Gedankenloſigkeit: ihm iſt ganz gleich, wie er einem Raum den Rücken kehrt. Mögen die Zurückbleibenden nur den Arm für ihn rühren. Es gibt eine ſchleichende Art, ſich davonzu⸗ ſtehlen, man iſt nicht ſicher, ob die Tür nun wirklich zu iſt. Das Zögern unter der Tür verrät den Menſchen, der eigent⸗ lich noch etwas ſagen wollte, aber die Gründe, es unausge⸗ ſprochen zulaſſen, müſſen doch ſtärker ſein. Man kann den unbeholfenen Dramatiker ohne weiteres an der unmotivierten Zuflucht zur Tür erkennen: die han⸗ delnden Perſonen verſchwinden, weil ſie oft auf der Bühne nicht mehr gebraucht werden, ſie langweilen ſich jetzt hinter den Kuliſſen und warten auf das Stichwort, das ſie ohne innere Notwendigkeit wieder eintreten läßt. Und wenn der Vorhang fällt, wiſſen ſie nicht genau: geht es noch weiter oder iſt es aus? Tür, die ſich in den Angeln dreht, verlangt von uns den Entſchluß, ſie im rechten Augenblick beherzt oder behutſam zu öffnen und ſie leiſe wie einen letzten Gruß mit Ehrerbietung wieder zuzudrücken, je nach der Stimmung, je nach der Sache und dem Menſchen, wovon wir uns verab⸗ ſchieden. Ein mechaniſcher Handgriff, gewiß, hundertmal täg⸗ lich geübt... Und doch etwas mehr als nur die Be⸗ tätigung phiſikaliſcher Geſetze. . Den ärztlichen Sonntagsdienſt verſieht morgen Sonntag in Verhinderung des Hausarztes Herr Dr. Günther, Bürſtädterſtraße.— Sonntags keine Sprechſtunde. Sommeruniform für die Polizei in Eng⸗ land. Das engliſche Innenminiſterium trägt ſich mit dem Gedanken, für die Polizei eine Sommeruniform einzuführen, nachdem die Probe im vergangenen Jahre gute Erfolge hatte. Sie beſteht aus einer halsfreien, blauen Leinenjacke, zu der ein graues Hemd mit langer, ſchwarzer Krawatte getragen wird. Auch in Paris wird verſuchsweiſe anſtelle des Stehkragens ein offener Kragen eingeführt, zu dem ein weißer Umlegekragen und eine ſchwarze Krawatte getragen werden ſoll. Mas langt dle uncl gęunk? Sonntag, den 15. März, 19.00 Uhr: „Lied über den Saaten“ Vom Föhn, von der Ausſadt und vom er ſten 8 Die Wachſen und Blühen. Urſender: Reichsſender München. Wenn der Föhn aus dem Süden heraufzieht und mit ſeinem Singen und Orgeln den Schnee von den Bäumen ſchüttelt, dann weiß der Bewohner des Alpenlandes, daß nunmehr bald der Vorfrühling ſeinen Einzug hält. Der Win⸗ ter flieht hinauf auf die Berge und drunten in den Tälern erwacht die Natur zu neuem Sprießen nach langem Winter⸗ ſchlaf. Dieſes Wachſen geht auch an den Menſchen nicht ſpur⸗ los vorüber, denn gerade der Bergbauer iſt mit der Natur be⸗ ſonders verbunden. Einen ſolchen Menſchen lernen wir in dieſer Sendung des Reichsſenders München am Sonntag, den 15. März, von 19.00 bis 20.00 Uhr kennen, die auch der Reichsſender Frankfurt bringt. Ein alter Bauer liegt im Sterben. Draußen aber geht dumpf der Föhn durch die Nacht und bricht die kalte Luft. Still lauſcht der Bauer den Stürmen und des Frühlingswindes, in dem die Spanne liegt zwiſchen Werden und Sein. Er hält mit ihm Zwieſprache. Noch einmal will er die Sonne ſehen und den ſtarken warmen Wind verſpüren, der die ſprießende Saat weckt. Der Tod Volksgenoßjen Viernheims! Beſucht bie große Wahlkundgebung heute abend 8.30 Ahr in den„Freiſchütz⸗Sälen“ C DDV die vergangenen Jahre und wirft einen Blick in die Zukunft. In den Händen ſeiner Kinder liegt das Werk ſeines arbeits reichen Lebens. In der nächſten Nacht ſchleicht er ſich auf ſeine Felder. Den ganzen Winter ſpürte er die köſtliche Erde nicht mehr unter ſeinen Füßen. Aber jetzt atmet er noch einmal gierig die föhnige Luft. Er weiß, unter ſeinen Tritten treibt das Korn. Ein ſeliges Lächeln kommt auf ſein müdes Geſicht, wenn er mit dem ſtarken Wind ſpricht. Als ſein Sohn ihn nach Hauſe bringt, weiß er, daß es gut beſtellt iſt um die Sag Zu dieſer Dichtung Andreas Weinbergers hat Ludwig Kuſche eine Muſik geſchrieben, die verſucht, die über dem Alpenvorland ſchwebende Föhnſtimmung auszudeuten. Muſik und Dichtung vereinigen ſich zu einem klingenden Bild vom deutſchen Volk auf deutſcher Erde. Erſte Viernheimer Tonfilmſchau! Der weltberühmte Tenor Benjamino Gigli, genannt der zweite Caruſo, in ſeinem triumphalen Filmwerk „Vergiß mein nicht Samstag, Sonntag und Montag im Central⸗Film-Palaſt! Wer Gigli iſt, braucht man nicht mehr zu raten. Die ganze Welt ſpricht und iſt begeiſtert von ihm. In dem wunderſchönen Spitzenfilmwerk„Vergiß mein nicht“ hören wir neben einer ſpannenden und packenden Handlung die herrlichſte Stimme der Welt. Eine weiche, ſchwärmeriſche, ſchmelzende Stimme, dieſe leidenſchaftliche dramatiſche Stimme, in der die Freuden und Traurigkeiten, der Ueber⸗ mut oder die Anmut und alles was das Herz bewegt. Be⸗ ſonders das Wiegenlied, das er ſeinem Kleinen ſingt. Aber lieber verraten wir den Schluß der Geſchichte nicht Jeder ſoll ihn ſelbſt erleben, den wir mit Zittern und Ver⸗ langen herbeiwünſchen. So geſchieht es, daß Gigli in ſeinem erſten Film ſich die ganze Welt erobert. Es iſt vielerorts vorgekommen, daß Orte von 7000 Einwohnern, 3000 ſich dieſes Filmwerk angeſehen haben. Wer ſich nicht dieſes Spitzenfilmwerk„Vergiß mein nicht“ mit Benjamino Gigli und Magda Schneider anſieht, verſäumt wirklich etwas. Es wird gebeten, ſchon die Werktagsvorſtellungen zu beſuchen, damit der Andrang am Sonntag nicht zu groß wird. Werktags Anfang 8 Uhr, Sonntags zwei Vorſtellungen, ab 7 Uhr und ab 9.15 Uhr. ö Gottes bienſtoroͤnung zer katholſſchen Gemeinde Viernheim Apoſtelkirche: ½7 Uhr: Generalkommunion für die Jünglinge 8 Uhr: Generalkommunion für die Jungfrauen 10 Uhr: Feſtgottesdienſt: Levitiertes Hochamt Segen und Predigt für alle Erwachſene 1 Uhr: Schlußfeier für alle Schulkinder Uhr: Schlußfeier für alle Frauen und Jungfrauen Uhr: Schlußfeier für alle Männer und Jungmänner Marienkirche: 7 Uhr: Kommunionmeſſe für Erwachſene 8 Uhr: Kommunionmeſſe für die Schulkinder 9 Uhr: hl. Meſſe für Erwachſene ½11 Uhr: hl. Meſſe für die Schulkinder drei Jahrgänge. mit 2 2 5 der unteren Montag: 6.40 Uhr 1., Reibold Dienstag: 6.40 Uhr 1., Mittwoch: 6.40 Uhr 1., Weidner Donnerstag: 6.40 Uhr beſt. E.⸗A. für Friedr. Joſef und Wilhelm Rückert, Großeltern und Angehörige 7.10 Uhr beſt. E.⸗A. für alle Verſtorbenen des Jahr⸗ gangs 85/86, beſt. von den Jubilaren Freitag: 6.40 Uhr 3. S. für Maria Schmitt geb. Reibold 6.40 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Philipp Herſchel und Philipp Adler 2. 7.10 Uhr 3. S.⸗A. für Eva Hanf geb. Bär Samstag: 6.40 Uhr 3. S.⸗A. für ledig verſt. Martha Weidner 6.40 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Mich. Neuhäuſer 7.10 Uhr beſt. Amt für den verſt. Untererheber Johann Philipp Kirchner. Mittwoch und Freitag abend, ½7 Uhr, Faſtenandacht. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Frl., am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 6.40 Uhr eine hl. Meſſe. Am Dienstag und Freitag iſt in der Marienkirche um 6.40 Uhr eine hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag iſt die Kollekte für die bedürftigen Erſtkommunikanten. 7 7.10 Uhr 2. S.⸗A. für Maria Schmitt geb. —. 2 9 7.10 Uhr S.⸗A. für Eva Hanf geb. Bär * 7.10 Uhr 2. A für led. verſt. Martha A. 8 — ( Kirchliche Anzeigen der evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 15. März 1936 Oculi Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt(Text: Math. 26, 47 bis 56; Lieder: 58, 71, 295) Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdienſt Dienstag, den 17. März, abends 8 Uhr: Frauenabend Mittwoch, den 18. März, abends 8 Uhr: 4. Paſſionsandacht Donnerstag, den 19. März, abends 8 Uhr: Kirchenchor nehmen. lauert neben dem Bauern und ſo hält er Rückſchau auf all Freitag, den 20. März, abends 8 Uhr: Mädchenkreis. ———— 7 —ññññ—ñ———— ä—— — g Lälen⸗ Samstag, 14. März, abends 8.30 Uhr in den Freijchütz“⸗Sälen öjjentliche Wahl- Kundgebung! *** Die vier Grundzüge Das nationalſozialiſtiſche Deutſchtum. Wenn am 29. März die deutſchen Volksgenoſſen ihre Stimme für Adolf Hitler abgeben, dann legen ſie damit ein Bekenntnis zu einem Deutſchland ab, deſſen hohe ethiſche Ideale ſoeben der Dichter Richard Euringer in dem Führer⸗ organ der nationalſozialiſtiſchen Jugend„Wille und Macht“ bei einer Schilderung der vier Grundzüge der deutſchen Hal⸗ tung darlegt. Als erſten Grundzug nennt er die furchtloſe Ehr⸗ furcht der deutſchen Revolution, die nicht zerſtöre, ſondern verwandele. Er verweiſt auf den Tag von Potsdam und betont, es ſei nicht Geſchicklichkeit, Diplomatie und Politeſſe, die ſo die Geſchichte erobere als Grundlage für weiteren Aufbau, ſondern wahrhaftig Ehrfurcht, Scheu dor dem ewig wirkenden Weſen, das eines Volkes Mitgift ausmacht. Es habe eine Zeit gegeben, da hätten gewiſſe Kreiſe von„Kon⸗ ſervativen“ in der Revolution die Handhabe für eine Reaktion erhofft. Sie ſähen ſich heute endgültig enttäuſcht. Und andererſeits ſchienen die Hitzköpfe, die nicht ein⸗ ſehen könnten, warum die Partei, die doch die Macht hat, nicht einfach das Hiſtoriſche austilge, taub für dieſen Einklang von Hiſtoriſchem und Neuem. Das Volk als Ganzes aber ahne etwas von dem, was da vorgeht. Es ſei ergriffen don der Güte, mit der der Führer ehrt, was er ſchonen kann, wie von der rückſichtsloſen Härte, mit der er richtet, was ſich quer legt. Als zweiten Grundzug der deutſchen Haltung nennt der Dichter den einer Liebe zum Volke, die unerbittlich und ſchonungslos ſei. Er weiſt hier auf die harte Kampfzeit hin und fügt hinzu, daß nach der Machtergreifung eine müd verſpielte Jugend, die ſchon zum Untergang bereit ſchien, durch eine beiſpielloſe Tat an die Partei, an den Staat heran⸗ geriſſen wurde. Bei Erwähnung des Arbeitsdienſtes ſagt er u. a., daß die Großſtadtjugend, angefault von Jazzmuſik und Halbweltallüren, verdammt ſchien, Schieber zu werden und Flaneur, Zierbengel und Eckenſteher. Da habe ſich ſeiner eine eiſern zupackende Fauſt angenommen. Das Ergebnis ſeien Mannſchaften junger Männer, geſchunden von Sonne, in einer Selbſtverſtändlichkeit ſchlichten Dienſtes, ſtum⸗ men Gehorſams und unbändiger Lebensluſt. So gehe es mit der Volksarmee, ſo mit den Scharen junger Flieger. An Stelle des Wohlfahrts⸗ und Fürſorgeduſels, der die Ausleſe Aujnahme in die Volkschule an Oſtern 1936 Am Montag, den 16. und D 17. März, nachmittags von 2 ienstag, den 4 Uhr, ſollen die an Oſtern verkehrte, immer das minderwertige Päppeln, ſei die Lie be 5 Führung getreten, die den züchtigt, den ſie aus⸗ ieſt. Ein dritter Zug ſei der der mannſchaftlichen Hal⸗ tung und ein vierter und letzter Zug der Zug der Ein⸗ falt in der Vielfalt. Deutſchland ſei nicht uniformiert. Die Leute, die ſo troſtlos meinten, dies Dritte Reich der braunen Hemden werde zuletzt doch ein Kollektiv ſein, hätten ſich be⸗ lehren müſſen. Wie die Natur aus einem Strahl den ganzen Farbenfächer ausſtrahlte, ſo habe ſchon äußerlich die Partei eine Fülle und Vielfalt von Farben und Formen auf einer einzigen Grundform entfaltet, aus der einzigen SA eine unerſchöpfliche Vielfalt von Formen und Uniformen er⸗ wieſen, wie ſie die Demokratie nie gekannt habe. Der Dank der Truppen „Die Bevölkerung des Standortes Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen hat den neu eingetroffenen Truppenteilen des Heeres einen überaus herzlichen Empfang bereitet und ſie mit großer Begeiſterung aufgenommen. Bei der erſten ſchwierigen Auf⸗ gabe des Einrichtens im neuen Standort haben die ſiraat⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden, die Gliederungen der Par⸗ tei, die Wehrverbände und der Reichsarbeitsdienſt die Trup⸗ pen entgegenkommend und hilfsbereit unterſtützt. Ich ſpreche da⸗ für der Bevölkerung der beiden Städte und allen Dienſt⸗ ſtellen meinen und der Truppe herzlichſten Dank aus.“ Demoll, Oherſt und Standortälteſter Mannheim⸗Ludwigshafen. Ek Das große Los gezogen. Am letzten Ziehungstag der 5. Ziehung der 64.273. Preußiſch-Süddeutſchen Staals⸗ (Klaſſen)⸗Lotterie wurde das große Los gezogen. Es fiel auf die Nummer 171111. Das Los wird in der erſten Ab⸗ teilung in Achteln in Weſtfalen, in der zweiten Abteilung in Vierteln im Rheinland geſpielt. — Wichtige Wahlnachrichten im Rundfunk. Mit Wir⸗ kung vom 16. März 1936 gibt der Reichsſender Frankfurt täglich von 14.10 bis 14.20 Uhr und von 18.00 bis 18.10 Uhr, ſowie von 22.20 bis 22.30 Uhr jeweils wichtige Wahl⸗ nachrichten durch. Torimul! eingetroffen. Beſtellen Sie ſofort. Lieferung frei Haus don. Ad. adler 2. Wahlkundgebung. Vereins⸗Anzeiger Männergeſangverein 1846. Vollſingſtunde⸗ iſt am Donnerstag, 19. ds. Mts. Ich bitte, die Notiz] der Donnerstagszeitung zu beachten. Heute abend iſt Was wurde erreicht? Mehr Menſchen— mehr eigenes Brot Wp Im Kampf um die Erringung der Nahrungs— freiheit und zur Ueberwindung deviſenpolitiſcher Schwierig⸗ keiten iſt die Droſſelung der Nahrungsmitteleinfuhr wich⸗ tig. Der Einfuhrüberſchuß iſt von 1927 auf 1934 wertmäßig um 74 v. H. zurückgegangen, er ſank von faſt 5 Milliarden RM auf rund 1.3 Milliarden Reichsmark. Welche gewal⸗ tigen Anſtrengungen zur Erzielung eines ſolchen Erfolges, der im vergangenen Jahr noch größer wurde, notwendig waren, kann nur der ermeſſen, der bedenkt, daß zu gleicher Zeit die Bevölkerungsziffer ſtieg und der Nahrungsmittel- verbrauch der einzelnen Volksgenoſſen durch die Beſſerung der Lebenshaltung gleichfalls anſtieg. 1927 zählten wir noch 63,3 Millionen Menſchen, die en Deutſchland verſorgk werden mußten, 1934 waren es faſt 66 Millionen, und 1935 wird dieſe Zahl auf über 67 Millionen geſtiegen ſein. Eine Vorſtellung der Steigerung des Verbrauches gibt die Feſtſtellung, daß 1934 der Fleiſchverbrauch je Kopf der Bevölkerung 5 Kilogramm über dem des Jahres 1931 lag. Im Kampf um die beſſere Ausnutzung der deutſchen Er⸗ zeugungsgrundlage, in der Erzeugungsſchlacht hal der Na⸗ kionalſozialismus bewieſen, daß er alle Möglichkeiten der Kräftigung des deulſchen Wirtſchaftskörpers auszunutzen verſteht. e ern Europa⸗Filmſchau im Anion⸗Film⸗Palaſt Samstag, Sonntag und Montag der größte Lacherfolg ds. Is! „Das Einmaleins der Liebe“ Da müſſen Sie dabei ſein! Paul Hörbiger, Luiſe Ullrich, Theo Lingen 3 glückliche Paare finden ſich in dieſem Film, doch bis es ſoweit iſt, ſind auf den verſchlungenen Pfaden der Liebe ſoviel Hinderniſſe zu überwinden, geradezu haarſträubende Situationen zu meiſtern, tauſenderlei Zweifel zu beſeitigen, Mißverſtändniſſe zu klären und Abenteuer zu beſtehen, daß der Zuſchauer aus dem Staunen, Lachen und Vergnügtſein nicht herauskommt. Ein übermütiges Luſtſpiel mit den immer wirkungsvollen Hintergründen der Kleinſtadt und der Reſi— denz, Luiſe Ullrich in einer Hoſenrolle, in zahlloſen tollen Schwankſituationen. Hier erſtand das ewig wirkſame Volks ſtück neu, in dem ein friſches Mädel ſich den Mann holt, den es haben will. Eine große Komikerbeſetzung um unſere beſte Volksſchauſpielerin, die ausgelaſſene Stimmung, die den Film beherrſcht und mitreißende Schlagermelodien gewähr— leiſten den Publikumserfolg. Filmfreunde, beſuchen Sie einmal das UT., überzeugen auch Sie ſich von unſerer Wiedergabe! In Vorbereitung:„Der Ammenkönig“. Privat-Handelss chule und höhere Handelsschule Vine Stoch Ing. W. Ki auß * 4, 10 Jſannbeim, Tel. 277 92 12 1936 ſchulpflichtig werdenden Kinder in der Schillerſchule n folgender Reihenfolge zur Anmeldung vorgeſtellt werden: Am Montag: die im vorigen Jahr zurückgeſtellten und die in der Zeit vom 1. Oktober 1929 bis 1. Aprik 1930 Gegt. 1899 Geſangverein Liederkranz. Die Singſtunde findet Sonntag früh 9.30 Uhr ſtatt. Der Vorſtand. Sängerbund⸗Flora. Die Sänger beſuchen heute abend reſtlos die Wahlkundgebung. Singſtunde findet ment und Fuitermitiel Großes Geschlossene Handelskurse! Schnelljördernde ftursè in Stenographte, Maschinen- Schreiben. Buchführung usw. Mäßiges Schulgeld, Tag- und Abendschule. Aushunſt und Prospekte Bhostenlos geb. Kinder; September 1930 geb. Kinder. Für die auswärts Geborenen muß der 1 vorgelegt werden. Am Dienstag: die in der Zeit vom 1. Wir machen darauf aufmerkſam, daß nur die April bis 30. Gehurtsſchein Kinder ſchulpflichtig werden, die vor dem 1. Mai das ſechſte Lebens⸗ jahr vollenden. Auf Wunſch der Eltern können auch ſolche Kinder aufgenommen werden, die bis zum 30. September das ſechſte Lebensjahr vollenden, wenn ſie geiſtig und körper⸗ lich gut entwickelt ſind. Der Schulvorſtand: u frünanrsnesteung! Harth Empfehle 28 Geräte nur erſter Fabriken! Haſſia-Sähmaſchinen, Düngerſtreuer, Pflanzlochmaſchinen, Walzen- u. Marköre Ventzki⸗Kultivatoren und Ackerpflüge! Saat- u. Acker⸗Eggen ſowie Schleppen. 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Wir beteiligen uns geſchloſſen an der heute abend ſtatt findenden großen Wahlkundgebung im„Freiſchütz“. Keiner fehle.— Die nächſte Singſtunde findet morgen Sonntag vormittag 10 Uhr ſtatt. Ich erwarte pünkt⸗ liches Erſcheinen, auch an alle außenſtehenden Sänger möchte ich die Bitte richten, pünktlich zu ſein. Der Vorſitzende. ASKdsp, ortsgr. Viernheim 8 Zur heutigen Wahlkundgebung erſcheinen malle Kameraden und Kameradenfrauen. Unſere Pflicht heißt: Vollzählig und pünktlich zur Stelle ſein. Der Obmann: Seelinger. Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft 1875. Ich erinnere die Kameraden an ihre Pflicht, heute abend reſtlos an der Wahlkundgebung teilzunehmen. Wir alte Soldaten haben bis zum 29. März in vor⸗ derſter Front zu ſtehen. Der Kameradſchaftsführer: Klee Radfahrerverein Eintracht. Unſere geſomten Mitglieder mit ihren wahlberechtigten Familienan gehörigen beteiligen ſich heute Samstag abend an der Wahlkundgebung der NSDAP in den Freiſchütz⸗ ſälen. V. Neff. Kleintierzuchtverein 1916. Wir beteiligen uns heute abend geſchloſſen an der Wahlkundgebung im Freiſchütz. Erſcheinen aller Mitglieder iſt Pflicht. Der Vorſtand. Karnevals⸗Geſellſchaft C. d. G. Zu der heute Abend im Freiſchützſaal ſtattfindenden Wahlkundge⸗ bung iſt es Pflicht, daß alle Mitglieder erſcheinen. Am Montag abend 8 Uhr findet eine wichtige Vor⸗ ſtandsſitzung ſtatt. Der Vorſitzende. Turnverein von 1893 e. V. Unſere geſamte Mit gliedſchaft beteiligt ſieh am Samstag abend an der großen Wahlkundgebung im„Freiſchütz“. Alles iſt pünktlich 8.30 Uhr zur Stelle. Lamberth. Abteilung Fußball: Sonntag, den 15. März 1936. Verbandsſpiel der 1 und 2. Mſchft. gegen Hemsbach in Hemsbach. Spielbeginn: 1. M. 3 Uhr, 2. M. 1.15 Uhr. Mannſchaftsaufſtellungen und Abfahrts— zeit ſiehe Schaukaſten. Jugend in Weinheim gegen FV. Abfahrt 9 Uhr per Rad ab Drehſcheibe. Abteilung Handball: Morgen Sonntag Verbands- ſpiele in Viernheim gegen M. T. G. 1. M. nachm. 3 Uhr, 2. M. 1.45 Uhr. Wir laden zu dieſen Spielen herzlichſt ein. Die Leitung. Sportvereinigung„Amieitia“ 09. Sportpro⸗ gramm für Sonntag, den 15. März: Auf dem Wald⸗ ſportplatz 11.15 Uhr 3. Mannſchaft gegen Waldhof. Nachm. 4 Uhr Handballſchüler gegen Käfertal, vorm. 10.30 Uhr 2. Handballmannſchaft gegen Reichsbahn Mannheim. Abfahrt 9.15 Uhr per Rad. 1.15 Uhr Jungliga gegen Waldhof. Abfahrt 12 Uhr per Omni bus bei Vereinsführer Kempf. Liga 3 Uhr gegen Wald hof. Abfahrt 1.45 Uhr ebenfalls bei Vereinsführer Kempf. Fußballſchüler 4.45 Uhr in Käfertal. Abfahrt 4 Uhr per Rad. Zu dieſen Spielen laden wir die werten Sportfreunde herzlichſt ein. Der Vorſtand. NB. Unſere Mitglieder beteiligen ſich heute abend reſtlos an der Wahlkundgebung im Freiſchütz. nneuochůſ gungen 1936 Stoffe für Kleider und Complets Nattè, 150 cm br. 4.30 NM. p. Net. Cloquè, 150 c br..... 4.85 N. p. Net. perl-Crèpe, 150 cm br.... 5.95 N. o Net. Ottomane, 150 cm br.... 6.50 N. p, Net. Woll-Georgette, 150 cm br, 8.50 N. p. Nef. Elegante Mantelstoffe 140 cm br., 9.50, 8.25. 7.95. 6.50 N. p. Net. flofle 8portstofte fur Rostüme und mäntel 150 em br., 5.93. 8. 30. 4.78. 4. 60 N. p. Niet. 6.78, 8. 18 H. p. Net. Zeldenciogués fur Blusen und drendhlelder 95 cm bt..... 4.40, 3.75, 3.50 NH. p. Net. Aparte Taftschotten für Blusen 80 cm br.... 3.25, 2.95, 2.85 l. p. Net. ..und alles auf Teilzahlung, in 40 Wochen- oder 9 Monats-Raten! Aae eee 0 11 ulladtlüunbtunttadatattategtiitadeitiet Aattttttttttttttttutttttttttttttttttttttt 1 aentung! achtung! 0 Zur beginnenden Saison empfehle ich die bestein geführten ö .* und biete zum Verkauf an, die leichtlaufenden e 8.25 5.90 0 8 ne, füt das 1255 8. 8.—.ß— dr ellrd 41 bügelt. pred. Uno ung mee 8 00 rioue. neger. e 7½ Ballon, verchromt, mit gemufftem Rahmen v. an ortkleider. in Waedde n 1 0 N 89 5 5 Kaenongen n 1 1 0 Spezial- Hader 39 50 ErSalztelle u. 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Schweſtern für die liebevolle Pflege, ferner für die Kranz 0 ſpenden und den Stiftern von hl. Seelenmeſſen. Viernheim, den 14. März 1936 Scl Die trauernden Hinterbliebenen. Alen, die mich zum 88. Geburts⸗ — acer tage mit Slüchwünſchen und Ge⸗ Sämtliche ins Fach ſchenben erfreuten, ſei hiermit herz⸗ schlagenden In nen- ö lichſter Dank geſagt. arent 1 Franz Wilbelm Nempf In allen Gartensämereien Altveteran 1870/71 Tapezieren ö Blumenſamen cee g Dick übe ſamen, Grünfutterſaaten 5 1 bes Liens Schöne len 9 10 Saatgetreide— Saattartoſſeln 8 N ist an N Alle Sortenchünge u. Futtermittel nns nnann. ulornneim, Alleiniger f 1 1 6 f dbespannu 9 Torfmull. Oelpapier— Schädlingsbe-“ Sachsmotor⸗Dienſt, Fernruf 89 1 drsle. olnmu Ill Dekorationen kämpfungsmittel 8 im Leben des Kindes,. Fachmänniſche Bedienung u. 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Fr Ad dan schen —————————ß—.——— ̃——— Union-Flim- Palas heute samstag und Sonntag Wieder ein Europa-⸗Film mit einer Bombenbeſetzung 0 f 0 ebe AAA e e in ſeinem triumphalen Tonfilmwerk erobert die ganze Welt! der weltberühmte Tenor ſingt u. Sie ſind gerührt! iſt ein künſtleriſches Ereignis in höchſter Vollendung Für Junge N und Mädchen fur beide ist zur ersten h. Kommunion Bleyle-Klei- dung stets eine wirklich praktische Lösung, denn. Anzug ED GARE sie kleidet festlich und Gr. 428 REM. 27.25 gediegen und ist später Kleid ERIKA noch lange Zeit eine dans. Gr. 4130 RM. 19.50 bare Gebrauchs kleidung für alle Tage. Gemessen an der hohen Qualität und den vielen Vorzügen sind die Preise niedrig. N 8 0 2 n Dieſes Filmwerk ſehen heißt 5 beri 81 1 Weinheimer⸗ . Der 1 mein Nl b was ſchönes erleben. Gilgi ſingt 0 er ler* ſtraße 6 4 1* 45 Theo Lingen, u. begeiſtert Sie durch Arien a. 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So weit verbreitet das Kegeln heute in Deutſch⸗ land, dem klaſſiſchen Lande des Kegel⸗ ſportes, iſt, ſo falſch wird dieſe Sportart leider noch immer von einer großen Zahl von Menſchen beurteilt und vielfach ſelbſt von Sportlern anderer Gruppen der Leibes⸗ übungen nicht recht ernſt genommen. In den meiſten Fällen beruht dieſe Einſtellung auf einer Unkenntnis der Tatſachen. Wenn man Anno dazumal das Kegeln als eine gemütliche Abendunterhaltung bei ſtarkem Bier⸗ und Tabalverbrauch betrieb, ſo hat ſich das längſt geändert. Im Deutſchen Keglerbund ſind alle Mitglieder verpflichtet, die Satzungen ſtreng einzuhalten. Der echte Sportsgeiſt, der hier gepflegt wird, findet auch nach außen hin ſeinen Ausdruck. Innerhalb der Fachverbände der Deutſchen Leibesübungen umfaßt das Fachamt 22 den Adeacidtauterſialtuaig zi NauU HO Deutſchen Keglerbund, der heute bereits mehr als 100 000 Mitglieder zählt. Für uns Deutſche hat das Kegeln eine beſondere Bedeutung, iſt dieſe Leibesübung, die große körperliche Gewandtheit, Beherr— ſchung und Muskelkraft erfordert, vermut⸗ lich doch auf germaniſchen Urſprung zurück- zuführen. Nachweisbar wird das Kegeln erſtmalig in den mittelhochdeutſchen Dich— tungen des 13. Jahrhunderts erwähnt, ein Beweis dafür, daß dieſer Sport ſchon da⸗ mals eine bedeutſame Rolle an den deut— ſchen Fürſtenhöfen geſpielt haben muß. Da in Deutſchland und Frankreich, wo das Kegeln ebenfalls frühzeitig in Aufnahme kam, oft große Wetten über hohe Summen abgeſchloſſen wurden, erließen die Herrſcher verſchiedentlich Kegelverbote. Allen Ein— ſchränkungen zum Trotz entwickelte ſich der Kegelſport beſonders in Deutſchland zu der beliebteſten und verbreiteſten Sportart. Gerade für den älteren, im Beruf ſtehenden Mann, dem für ſeine körperliche Ertüchti⸗ gung nur die Feizeit am Abend zur Ver⸗ fügung ſteht, gab es keine beſſere Beſchäfti⸗ Die Alte, 15. März 1936 — 55 cuda cle feli Wa gounen diuse be Hd due Negeba Nicht einmal vor vielen, vielen Jahren, als der Kegelabend der Kaffeeklatſch unſerer Ehemänner war, nur mit dem Unterſchied, daß an Stelle des Kaffees mindeſtens gleich große Mengen Bier traten, waren wir ihnen gar nicht gram. Gewiß, um die Stellung der Frau des Hauſes zu wahren, mußten wir die Freude etwas dämpfen. Und weil am nächſten Morgen das Aufſtehen oft gar zu ſchwer fiel, mußten wir zur frühen Rückkehr ermahnen. Da ſchließlich uns Frauen die antwortung di Kaſſe übertragen war und viel daran lag, wie wir das Be— triebskapital leiteten und ſtreckten, durften wir uns einige Hinweiſe auf das ſchöne Geld erlauben. Weder waren die Ratſchläge und Er— mahnungen allzu ernſt gemeint, noch wur— den ſie, trotz heiligſter Verſicherungen, ernſt genommen, und ſo ſah der Kegelabend eine fröhliche Geſellſchaft von Jungen, es wurde mancher Krug zur Neige gebracht, nach jedem Kegelabend koſtete es einige Mühe, den Ehemann am nächſten Morgen an ſeine täglichen Pflichten zu erinnern, und ſchließ⸗ lich mußte er immerwieder kleinlaut geſtehen, daß dieſer Abend dem Taſchengeld einige harte Stöße verſetzt habe... Wie geſagt, nicht einmal damals nahmen wir unſeren Männern den Kegelabend übel. Im Gegenteil, im ſtillen freuten wir uns, daß unſere Alten allwöchentlich einmal mit Haltung und ganz unter ſich zu übermüti⸗ gen Jungens wurden. Man trieb da ein edles Spiel, das nicht allein mit dem Mund⸗ werk und pfiffiger Wichtigtuerei zu meiſtern war, da mußte Geſchicklichkeit und Kraft gleichermaßen bewieſen werden. Und wie waren wir ſtolz, wenn gerade„Unſerer“ unter den Beſten der Gemeinſchaft glänzte. Aber neben dem Spiel gehörte zur Kegelei etwas Allotria, es waren alles luſtige und zu Späßen aufgelegte Herren. Wer als Mucker und Meckerer in die Gemeinſchaft kam, konnte Wunder einer Erziehung an ſich erleben. Im Grunde genommen ſind ſie im Kegelklub alle zu umgänglichen und vergnüglichen Männern geworden, die ein Späßchen lieben lernten. Aber— ſo ſagten damals kluge Frauen, warum ſollen wir unſeren Männern das Vergnügen allein überlaſſen? Hier und da erſchien am Kegelabend ein Bruder mit ſeiner anderen Hälfte. Das war ein Wagnis, denn die Anweſenheit einer oder weniger Frauen legte der ganzen Geſell— ſchaft einen wenig ſchönen Zwang auf, und die Stimmung wollte nicht ſo recht kommen. Schließlich mußte er manchen Spott über ſich ergehen laſſen. Dann fanden mehr Frauen am Kegelabend Gefallen. Nicht nur. um ihn weiter unter den Fittichen zu halten, ſondern weil das Spiel der rollen— den Kugeln etwas Reizvolles an ſich hatte. Schließlich kamen die Schlauen unter den Kugelbrüdern auf den Einfall, daß die Oppoſition der Frauen gegen den Kegel— abend am beſten zum Schweigen zu bringen ſei, wenn man ſie an der Freude teilnehmen laſſe. Als paſſive Zuſchauer und ſchön be⸗ ſcheiden am Tiſch, ſelbſtverſtändlich. Aber dabei blieb es nicht. Zuerſt war es nur Spielerei, daß die Frauen die Kugel auf die Bohle rollen ließen, dann ging man mit mehr Ernſt an die Sache, und bald ſtanden die Kegelnachmittage der Frauen in ſchönſter Blüte. Heute iſt der Kegelabend mehr als eine Spielerei der Männer, und ſelbſt die Frauen betrachten das Spiel als ernſten Sport. Sport verlangt den Einſatz des ganzen Menſchen; ſo iſt auch der Kegelabend eine ſachliche Angelegenheit geworden. Das iſt recht ſo; aber die Kegelabende und nach⸗ mittage aus alter Zeit waren auch ſchön, es lohnt ſich, ihrer zu gedenken. Eva Schwandt. ——ͤ——— gung als eifriges Kegelſchieben im Kreiſe der Freunde. Die Frauen, die ihre Ehe⸗ männer zunächſt wohl nur mitunter zu der Abendunterhaltung begleiteten, fanden bald auch Freude an dem geſunden Sport, und bald ſchloſſen ſich auch die weiblichen Ver— treter zu eigenen Klubs zuſammen, die heute an Zahl und Sportleiſtung hinter den Kegelvereinigungen des„ſtarken Ge⸗ ſchlechts“ keineswegs zurückſtehen. Nachdem ſich faſt an allen Orten Deutſch⸗ lands Kegelklubs zu örtlichen Verbänden vereinigt hatten und über eigene Vereins— häuſer, die ſogenannten„Keglerheime“ mit gut eingerichteten Kegelbahnen verfügten, wurde vor fünfzig Jahren der Deutſche Keglerbund gegründet. Seit jener Zeit be— gann in Deutſchland der ſportmäßige Kegel- betrieb, der aus einem der älteſten deutſchen Sportſpiele eine ernſthaft geübte Gattung der Leibesübungen entwickelte. Eine Pflege des Kegelns nach ſtrengen ſportlichen Ge— ſichtspunkten ſetzte ein. Die Gewohnheit des Trinkens und Rauchens während der Aus⸗ übung des zum Kampfſport gewordenen Spieles verbot ſich von ſelbſt. Der deutſche Sport kann ſtolz darauf ſein, daß das Kegeln bei uns in ſportlich vorbildlicher Weiſe gepflegt wird. Deutſch⸗ land verfügt über die beſten Kegelſport hallen der Welt. Beſonders in den größeren Städten und den drei Mittelpunkten des deutſchen Kegelſportes, Berlin, Hamburg und Leipzig, ſind dieſe Sporthallen, vom ſporttechniſchen Standpunkt aus geſehen, vorzüglich und weiſen die verſchiedenen Arten der Kegelbahnen auf. In den Sport⸗ räumen herrſcht gemäß den Satzungen des Verbandes Rauch- und Alkoholverbot. Der in die Kunſt des Kegelns nicht ein⸗ geweihte Beſucher einer Kegelſporthalle er— hält raſch einen Begriff davon, daß dieſer Sport alles andere als eine leichte, an⸗ genehme Unterhaltung iſt, ſondern ganz im Gegenteil körperlich ſehr hohe Anforde— rungen an die Beteiligten ſtellt und alle Muskeln in Bewegung ſetzt. Schon bei nor⸗ malem Betrieb gilt es, mit Einhaltung der Spielregeln die ſchweren Holzkugeln genau gezielt nach den aufgeſtellten Kegeln hin viele Male über die Bahn rollen zu laſſen. Dazu gehören nicht nur viel Kraft und Sicherheit, ſondern ebenſoſehr auch gute Nerven. Wieviel kegleriſches Können und kämpferiſcher Sportgeiſt aber erſt zur Teil⸗ nahme an den Wettkämpfen oder gar an den Kämpfen für die Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften notwendig iſt, kann man ſich leicht denken. Bei den Deutſchen Meiſterſchaften müſſen die beteiligten Mannſchaften meiſt mehrere Tage je acht Stunden hinterein⸗ ander auf der Bahn ſein und dabei oft mehrere hundert Kugeln„abfeuern“. Dieſe „Kanonen“ des Kegelſports ſind darum ebenſo geſucht und gefeiert wie die aner- kannten Größen bei anderen Sportarten. Das Deutſche Bundeskegeln iſt eine inter⸗ nationale Veranſtaltung, an der etwa 2000 Sportkegler aus aller Herren Ländern ihre Kräfte miteinander meſſen. Auf der ganzen Welt genießt der deutſche Kegelſport einen großen Ruf. Mit berechtigtem Stolz können ſich darum unſere Kegler ihren ſchönen altbewährten Gruß zurufen, der ſeit Beſtehen des Deutſchen Keglerbundes auf allen Bahnen ertönt:„Kegler! Gut Holz!“ 5 2 2——.— . — 1** 7* Die Kartoffelpreiſe für März in Heſſen Darmſtadt. Der Reichsſtatthalter in Heſſen— Landes- regierung— gibt folgendes über die Feſtſetzung der Kar⸗ toffelpreiſe im Monat März 1936 bekannt: Die während der letzten Monate von mir feſtgeſetzten Verkaufspreiſe für Speiſekartoffeln haben dem Verbraucher die Möglichkeit gegeben, ſeinen Winter⸗ bedarf an Speiſekartoffeln zu billigen Preiſen zu decken. Mit dem Fortſchreiten der Jahreszeit ſteigen die Un⸗ koſten und Verluſte der Kartoffelerzeuger und Händler durch die nötige Einlagerung der Kartoffeln und Schwund. Wie bereits im Monate Dezember 1935 muß daher auch für die folgenden Monate eine Erhöhung der Ver⸗ braucherpreiſe eintreten. Aufgrund der Ermächtigung des Herrn Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft vom 30. Auguſt 1935 ſetze ich daher im Einvernehmen mit dem für Heſſen zuſtändigen Kartoffelwirtſchaftsverband Heſſen⸗Naſſau für den Monat März 1936 die Verkaufs⸗ preiſe für Speiſekartoffeln im Gebiete der Preisüber⸗ wachungsſtelle Heſſen wie folgt feſt. 1. Bei dem unmittelbaren Bezug von Speiſekartoffeln zur Deckung des Winterbedarfes durch den Verbraucher bei dem Erzeuger dürfen folgende Preiſe frei Keller nicht über⸗ ſchritten werden: a) in den Städten Darmſtadt, Offenbach, Mainz, Gie⸗ ßen und Bingen: weiß, rot und blau 3.10 bis 3.30 RM, gelbfleiſchige 3.40 bis 3.60 RM per Zentner, b) in den übrigen Gemeinden: weiß, rot und blau 2.90 bis 3.10 RM, gelbfleiſchige 3.20 bis 3.40 RM. 2. Für den Bezug von Speiſekartoffeln zur Deckung des Winterbedarfes beim Verteiler(Händlerſchaft) dürfen folgende Preiſe nicht überſchritten werden: a) in den Großſtädten mit mehr als 100 000 Einwoh⸗ nern: weiß, rot und blau 3.40 bis 3.60 RM, gelbfleiſchige 3.70 bis 3.90 RM, b) in den übrigen Gemeinden mit Ausnahme des fla⸗ chen Landes: weiß, rot, blau 3.30—3.50, gelbfleiſchige 3.60—3.80 Mark. c) auf dem flachen Lande: weiß, rot und blau 2.95 3.15, gelbfleiſchige 3.25—3.45 Mark. Der oberſte Preis in allen Fällen kommt nur für erſt⸗ klaſſige ausgeleſene Ware in Frage— alle in der Quali⸗ tät abfallenden Sorten müſſen entſprechend niedrigere Preiſe innerhalb der obigen Spanne aufweiſen. Die Zu⸗ ſchläge für die Abfuhr und Abtragung ſeitens des Vertei⸗ lers zum Verbraucher ſind in den vorſtehenden Preiſen enthalten. Eine Sondervergütung kann dafür nicht mehr gefordert werden. 3. Bei der Ausgabe von Speiſekartoffeln im Kleinver⸗ kauf(pfundweiſe) darf der Kleinverkaufspreis bei der Ab⸗ gahe von 10 Pfund folgende Preiſe nicht überſchreiten: a) in den Großſtädten mit mehr als 100 000 Einwoh⸗ nern: weiß, rot, blau 0.40—0.42 Mark, gelbfleiſchige 0.43 bis 0.45 Mark. b) in den übrigen Gemeinden mit Ausnahme des flachen Landes: weiß, rot, blau 0.39—0.41 Mark, gelbflei⸗ ſchige 0.42—0.44 Mark. c) auf dem flachen Lande: weiß, rot, blau 0.309032 Mark, gelbfleiſchige 0330.35 Mark. Der oberſte Preis kommt nur für erſtklaſſige ausgeleſene Ware in Frage— alle in Qualität abfallenden Sorten müſſen entſprechend niedrigere Preiſe innerhalb der obigen Spanne aufweiſen. 4. Bei Abgabe in kleineren Mengen als 10 Pfund iſt der Kleinhändler berechtigt, mit Rückſicht auf ſeine höheren Verteilungskoſten von einem 10-Pfundpreis von 50 Pfen⸗ nigen auszugehen. 5 ö Verſtöße werden durch die mit Ordnungsſtrafen verfolgt. Preisüberwachungsſtelle Die Verantwortlichkeit der Milchlieferanten Frankfurt a. M. Die Kleine Strafkammer traf eine für den geſamten Milchhandel bedeutſame Entſcheidung in einer Verhandlung gegen einen Landwirt aus Nieder⸗ urſel. Dieſer belieferk die Genoſſenſchaft mit Friſchmilch und war beſchuldigt, Ende Oktober einmal Milch mit zu ge⸗ ringem Fettgehalt geliefert zu haben. Der Angeklagte be⸗ hauptete, nicht das Geringſte an der Milch vorgenommen zu haben. Nach dem Gutachten des ſachverſtändigen Direk⸗ tors des Nahrungsmittelunterſuchungsamtes Dr. Bengen kommt eine Wäſſerung der Milch nicht in Frage, wohl aber iſt auf Grund des Unterſuchungsbefundes die Zuſam⸗ menſetzung der Milchbeſtandteile eine derartige geweſen, daß zweifelsohne ein Rahmentzug ſtattgefunden haben muß, was auf verſchiedene Weiſe erfolgen kann. Der Vor⸗ ſicht halber wurde zwei Tage nach der Prüfung der Milch⸗ probe eine Stallprobe genommen, die ſich als überaus gut erwies. Der Angeklagte hatte zunächſt einen Strafbefehl über 40 Mark erhalten und war auf ſeinen Einſpruch in erſter Inſtanz freigeſprochen worden, weil das Gericht die Schuld des Angeklagten nicht nachgewieſen hielt. Die Staatsanwaltſchaft legte Berufung ein, und es wurde von ihrem Vertreter in der Strafkammerverhandlung Beſtra⸗ fung beantragt, weil der Angeklagte fahrläſſig gehandelt habe. Der Landwirt, der Milchwirtſchaft betreibe, ſei da⸗ für verantwortlich, daß die Milch, die ſeinen Betrieb ver⸗ laſſe, ſich in guter Beſchaffenheit befinde. Der Verteidiger beantragte Freiſprechung, da es am Nachweis der Schuld fehle. Man wiſſe nicht wer und was mit der Milch ge⸗ ſchehen ſei. Der Angeklagte melke ſelbſt und es könne möglich ſein, daß eine dritte Perſon an der Milch etwas gemacht habe. Es würde zu einer Ueberſpitzung der ſtraf⸗ rechtlichen Verantwortung führen, wolle man in dieſem Fall den Angeklagten haftbar machen. Das Gericht ver⸗ mochte ſich dieſen Ausführungen nicht anzuſchließen, ſon⸗ dern hielt die Verantwortlichkeit des Angeſchuldigten für gegeben. Der Angeklagte habe es an der nötigen Sorgfalt fehlen laſſen, er habe dafür zu ſorgen, daß die Milch den Vorſchriften entſprechend zur Ablieferung gelange. Der Angeklagte wurde zu 40 Mark Geldſtrafe und zu den Koſten des Verfahrens verurteilt. Sühne für eine Bluttat Der aus der Unterſuchungshaft vorgeführte 29 Jahre alte Emil Höffner aus Landau hatte ſich wegen eines Verbrechens des Totſchlages zu verantworten. Der Angeklagte hatte in der Nacht auf 29. November vergan⸗ genen Jahres Ecke Gerber und Königſtraße in Landau Landau. von einem Poſtaſſiſtenten geſchlichtet wurde. Höffner ſuch⸗ te nun den Bauer noch einmal anzutreffen. Bei der ihm eigenen ſtreitſüchtigen Art ließ ihm der Zwiſchenfall mit Bauer keine Ruhe; er wollte eine neue Auseinanderſetzung mit ihm. Der Zufall fügte es, daß Bauer wenig ſpäter mit ſeinem Fahrrad wieder auf den Angeklagten und ſeinen Begleiter ſtieß. Als Höffner den Bauer ſah, lief er ihm entgegen. Bauer jedoch ſchien die Abſicht des Angeklag⸗ ten durchſchaut zu haben. Er fuhr an ihm vorbei und verſetzte ihm einen Schlag ins Geſicht. Das erregte den Angeklagten ſehr. er zog ſeinen Revolver und feuerte auf den davonfah⸗ renden und um Hilfe rufenden Bauer fünf Schüſſe ab. Alle fünf Schüſſe krafen Bauer, der noch einige hun derk Meter weiterfuhr und dann bewußklos vom Kade fiel. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und ſofork operiert. Als Folge der Darmverletzung ſtellte ſich eine Bauchfellenkzündung ein, der Bauer erlag. Der Angeklagte war zur Führung der Piſtole nicht be⸗ rechtigt. Er will ſie ſich aus eigenem Antrieb gekauft haben, da er in ſeiner beruflichen Tätigkeit öfters mit größeren Geldbeträgen unterwegs war. Am Abend der Tat befand er ſich in einigen Wirtſchaften. In einem Kaffee traf er mit dem getöteten Bauer zuſammen, mit dem er in einen Wortwechſel geriet, der ſich auf der Straße fortſetzte und ſich zu den eingangs geſchilderten Folgen auswuchs. Nach dem Befund des Bezirksarztes hat einer der fünf Schüſſe tödlich gewirkt. Das bezüglich des Angeklagten erſtattete Gutachten der Heil- und Pflegeanſtalt Klingen⸗ münſter ſtellt eine anormale Erregbarkeit Höffners feſt, die auf erbliche Belaſtung(ſein Vater war Trinker) zurück⸗ zuführen ſei. Das Urteil lautete auf neun Jahre Juchthaus, Aberken⸗ nung der Ehrenrechte auf fünſ Jahre und Anrechnung der Unterſuchungshaft mit drei Monaten. Das Gericht hielt den Angeklagten für ſeine Tat voll verantwortlich. Von Notwehr könne keine Rede ſein, da Höffner die Schüſſe dem davonfahrenden Bauer nachge⸗ Aus Nah und Fern Die Kabel der neuen Fernkraftleitung werden geſpannk. * Limburg. Nachdem ſeit Wochen die Maſten der neuen Fernkraftleitung Herdecke— Kreuztal— Limburg und von da nach Kelſterbach bei Frankfurt a. M. auf der geſamten Strecke aufgerichtet ſind, treten nunmehr die Spannkolonnen, die bereits bis in die Limburger Gegend vorgedrungen ſind. in Tätjakeit. Zwiſchen den einzelnen Maſten, die in ungefähr 300 bis 400 Meter Entfernung voneinander ſich in die Luft recken, ſind Hürden aufgeſtellt, über die die Kabel gelegt werden, damit ſie nicht mit dem Erdboden in Berührung kommen und ſo eventuell vor einer durch Kunſtdünger herbeigeführten Oxydation geſchützt wer⸗ den. Nicht immer geht dieſe ſchwere Arbeit der Befeſtigung der Kabelleitung in etwa 7 Meter Höhe und mehr ſo glatt und reibungslos vonſtatten, wie beiſpielsweiſe auf zu⸗ ſammenhängenden Feldgemarkungen. Da, wo Eiſenbahn, Waſſerläufe und Verkehrsſtraßen den Leitungsverlauf kreuzen, müſſen hohe Gerüſte angebracht werden, damit der Verkehr durch das Ziehen der Kabel keine Stockung er⸗ fährt. Für die Zeit der Verlegung der Kabelſtränge, die noch mehrere Wochen in Anſpruch nimmt, bis die neue Fernkraftleitung der RWack nach dem Saargebiet betriebs⸗ fertig iſt und unter eine Spannung von 200 000 Volt geſetzt wird, ſind die Arbeiter und Monteure in den verſchiedenen von der Leitung berührten Ortſchaften des Weſterwaldes und des Lahngebietes untergebracht. * Frankfurt a. Mm.(Wegen Deviſenverge⸗ hens verurteilt.) Das Schöffengericht verhandelte gegen den früher in Frankfurt anſäſſigen. nach dem Aus⸗ land geflüchteten 57 jährigen Ernſt Berliner, der des Devi⸗ ſenvergehens beſchuldigt war. Nach Mitteilungen an die Finanzbehörde ſoll D. ein Vermögen von etwa 250 000 Mark beſeſſen haben, ein direkter Nachweis, daß das Ver⸗ mögen eine ſolche Höhe hatte, ließ ſich aber nicht erbringen und eine dahingehende Veranlagung wurde vom Finanz⸗ amt wieder zurückgenommen. Unter dem Vorwand, eine Erholungsreiſe unternehmen zu wollen, begab er ſich ins Ausland und kehrte nicht mehr zurück. Ohne Genehmigung der Deviſenſtelle nahm er 54 429 Mark ins Ausland mit. B. gab ſeinerzeit an, daß er mit dem Geld eine Grundſchuld erworben habe, aber er blieb den Nachweis ſchuldig, wo die Grundſchuld erworben wurde. Nach ſeiner Flucht konn⸗ ten Vermögenswerte im Betrag von 38 000 Mark beſchlag⸗ nahmt werden. Das Gericht verurteilte den Angeklagten dem Antrag des Staatsanwalts gemäß zu einem Jahr Gefängnis und 200 000 Mark Geldſtrafe. Varmſtadt.(Perſonalnachrichten.) Ernannt wurden: die Gendarmeriehauptwachtmeiſter auf Probe Auguſt Seitz in Darmſtadt und Peter Freidel in Pfedders⸗ heim unter Berufung in das Beamtenverhältnis zu Gen⸗ darmeriehauptwachtmeiſtern; der Gendarmeriehauptwacht⸗ meiſter Peter Rothemerl in Babenhauſen zum Gendarme⸗ riemeiſter; der Gendarmeriehauptwachtmeiſter Karl Johan⸗ nes Wahl in Wenings zum Gendarmeriemeiſter; der Kom⸗ miſſar der Schutzpolizei Herbert Daume in Offenbach zum Inſpektor der Schutzpolizei; der Regierungsbauführer Wilhelm Schmidt aus Steinau, Kreis Schlüchtern, zum Re⸗ gierungsbaumeiſter. In den Ruheſtand verſetzt wurden: unter Anerkennung ſelner dem Reiche geleiſteten treuen Dienſte der Inſpektor der Schutzpolizei Wilhelm Ruppert in Offenbach auf ſeinen Antrag, auf ſeinen Antrag der Polizeiverwaltungstekretär Johannes Böbel in Darmſtadt. Darmſtadt.(„Wettſtreit“ in einem W öchnerin⸗ nenheim.) Im Wöchnerinnenheim des Alice⸗Frauenvereins zu Darmſtadt war in einer der letzten Nächte der 999. Erden⸗ bürger zur Welt gekommen. Wer würde nun der Tauſendſte ſein? Drei werdenden Müttern konnte das Glück beſchieden ſein. Und wenn es auch allen dreien gleichermaßen gewünſcht wurde, ſo war doch die Freude groß, als aus dieſem„Wett⸗ ſtreit“ eine Frau als Siegerin hervorging, die zum ſechſten Mal glückliche Mutter eines ſtrammen Jungen wurde. Es war die Lebenskameradin eines Zimmermannes aus Mör⸗ felden, der Arzt, Schweſtern und Vorſtand des Alice-Frauen⸗ vereins ihre herzlichen Glückwünſche ausſprachen, ihr eine Ehrengabe überreichten und dem tauſendſten fungen„Heim⸗ kind“ als Anfang zu künftigem Wohlſtand ein Sparkaſſen⸗ buch mit einem netten Anfangskapital aufs Bettchen legten. Aber auch die Glückwünſche für die beiden anderen jungen Mütter, die nur wenige Minuten ſpäter ebenfalls mit je einem ſtrammen Jungen„durchs Ziel“ gingen, waren nicht mit dem Arbeiter Franz Bauer einen Wortwechſel. der minder herzlich. Bensheim.(Vorſicht beim Ueberholen.) We⸗ gen fahrläſſiger Körperverletzung wurde vom Bezirksſchöf⸗ fengericht Darmſtadt ein Fahrer aus Regensburg zu einer Geldſtrafe von 200 Mark verurteilt. Der Angeklagte hatte im Juli vergangenen Jahres auf der Straße zwiſchen Bensheim und Heppenheim mit ſeinem Perſonenwagen einen Laſtzug zu überholen verſucht, ohne ſich genügend zu verſichern, ob die Straße frei ſei. Er fuhr infolgedeſſen auf einen andern Laſtzug, der ihm entgegenkam, auf, und die vier Inſaſſen ſeines Wagens wurden teils recht erheblich verletzt. Der Fahrer des anderen Fahrzeugs erzielte einen Freiſpruch. f Mainz.(Acht Jahre Zuchthaus wegen vor⸗ ſätzlichen verſuchten Mordes.) Das Mainzer Schwurgericht verhandelte gegen den 32jährigen Angeklag⸗ ten Schreiber, der beſchuldigt wurde, verſucht zu haben, ſeine Frau am 5. Juli vergangenen Jahres zu töten. Der Angeklagte iſt ein übel beleumundeter Menſch, der ſich ſchon früher verſchiedene Delikte zuſchulden kommen ließ, und die Frau und Kinder mißhandelte, ſo daß ſich die Ehe der Frau mit dem Angeklagten zu einem Martyrium geſtal⸗ tete. Am Tattage hat der Angeklagte dann an der Ecke Bopp⸗ und Frauenlobſtraße mit einem Meſſer blindlings auf die Frau eingeſtochen und ſie ſchwer verletzt. Der Staatsanwalt hatte den Angeklagten in der Verhandlung als einen beſonderen Rohling gekennzeichnet und eine Strafe von zehn Jahren Zuchthaus beantragt. Das Gericht kam zu der Ueberzeugung, daß die Tat mit voller Uebor⸗ legung ausgeführt wurde und verurteilte den Angeklagten wegen vorſätzlichen verſuchten Mordes zu acht Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt. Außerdem er⸗ kannte es auf Stellung unter Polizeiaufſicht nach verbüßter Strafe. Gießen. Guchthaus wegen Betrügereien.) Vor dem Gießener Schöffengericht wurde gegen den Paul Bach aus Frankfurt am Main und gegen einen Mann aus einem Dorfe im Vogelsberg wegen Betrugs und Urkunden⸗ fälſchung bei einem Autoverkauf verhandelt. Der Vogels⸗ berger wollte ein Auto, das ſchon lange gefahren worden war, dem Käufer gegenüber als einen noch ziemlich neuen Wagen erſcheinen laſſen, der angeblich erſt im Jahre 1935 zugelaſſen worden ſei. Der Angeklagte Bach, dem Betrug im Rückfall erſchwerend zur Laſt fiel, fälſchte das Datum der Zulaſſungsbeſcheinigung, die dem Autokäufer ausge⸗ händigt wurde. Wegen dieſer Schwindeleien erhielt Bach im Hinblick auf ſeine Rückfälligkeit ein Jahr Zuchthaus, während der Mann aus dem Vogelsberg mit ſechs Mona⸗ ten Gefängnis davonkam. Als Bach den Strafantrag des Staatsanwalts hörte, verließ er kurzerhand den Sitzungs⸗ ſaal und flüchtete in einem Auto, das vor dem Gerichts⸗ gebäude ſtand. Das Gericht erließ gegen ihn ſofort Haft⸗ befehl. ** Biedenkopf.(Großfeuer vernichtet Ge⸗ bäude und Ernte.) Durch ein nächtliches Großfeuer wurde in der Ortſchaft Birkelbach das Wohnhaus der Witwe Herling zum größten Teil vernichtet; die angren⸗ zende Scheune ſamt den Erntevorräten wurde reſtlos ein Opfer der Flammen. Das Vieh und der Hausrat konnten im letzten Augenblick in Sicherheit gebracht werden. Da der Brandherd inmitten eines Häuſerblocks ſich befand, hatte die Feuerwehr große Mühe, die anderen Gebäude vor dem Feuer zu bewahren. 5 Biedenkopf.(Feuer in einer Mühle.) Auf dem Mühlengrundſtück des Müllers Willi Bender im Kreisort Biſchoffen brach Dienstag abend in der Scheune Feuer aus, dem die Scheune mit großen Mengen an Stroh, Heu und Grummet, ferner ein beladener Wagen mit 40 Zentner Roggen und 32 Hühner zum Opfer fielen. Den Feuerweh⸗ ren gelang es, das Wohnhaus mit der angebauten Mühle zu retten und auch die Pferde, Rinder und Schweine in Sicherheit zu bringen. Bei den Löſcharbeiten ereignete ſich auch ein Unfall, der zum Glück noch glimpflich verlief. * Bad Ems.(Ein alter Zeppelin⸗Vete⸗ ran.) Wie wohl nur wenig bekannt ſein dürfte, lebt in Bad Ems ein alter Zeppelin⸗Veteran, und zwar der Schloſ⸗ ſermeiſter Albert Groß, der einzige überlebende Bordmon⸗ teur des erſten Zeppelin⸗Luftſchiffes. Er machte deſſen erſten Aufſtieg als Bordmonteur mit. Aus Mannheim Mannheim, 13. März. Schwere Verkehrsunfälle. Ein noch jugendlicher Fah⸗ rer fuhr mit einem Perſonenkraftwagen mit großer Geſchwin⸗ digkeit von der Bismarckſtraße in den Schloßgartendamm, wobei er gegen einen auf dem Gehweg ſtehenden Ober⸗ leitungsmaſt der Städtiſchen Straßenbahn fuhr. Durch den Anprall drehte ſich das Fahrzeug um ſeine eigene Achſe und fuhr rückwärts den Damm hinunter, wo es ſtark be⸗ ſchädigt liegen blieb. Der leichtſinnige Fahrer ſowie eine Mit⸗ fahrerin erlitten durch die zu Bruch gegangenen Scheiben Schnittverletzungen.— Eine Gehirnerſchütterung und Kopf⸗ verletzungen erlitt ein jugendlicher Radfahrer, der beim Ein⸗ biegen von der Neckarauer⸗ in die Fabrikſtationsſtraße mit einem Perſonenkraftwagen zuſammenſtieß.— Durch unvor⸗ ſichtiges und verkehrswidriges Einbiegen wurde nachmittags auf der Luzenbergſtraße ein Radfahrer von einem Laſtkraft⸗ wagen angefahren und zu Boden geworfen. Der am Boden Liegende wurde von dem Hinterrad des Laſtkraftwagens über⸗ fahren und brach hierbei den linken Oberſchenkel ſowie die linke Hand. U Das Städtiſche Schloßmuſeum iſt ab Sonntag, den 15. März, wie folgt geöffnet: Werktags von 10—1 Ahr und von 15—17 Uhr, Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend. i Mosbach.(Die Verwaltungsakademie bleibt erhalten.) In einer Beſprechung mit Miniſterial⸗ rat Fehrle und den Vertretern der Partei, ſowie den Dienſt⸗ vorſtänden wurde über die weitere Geſtaltung der Verwal⸗ tungsakademie Mosbach beraten. Die ohnehin ſchon vor⸗ handene enge Zuſammenarbeit der Partei und der Verwal⸗ tungsakademie ſoll noch vertieft werden. Die Verwaltungs⸗ akademie Mosbach ſieht im Sommerſemeſter eine Reihe Ein⸗ zelvorträge vor. Dafür wird die Kurszahl auf ein Mindeſt⸗ maß herabgeſetzt. Neckargerach.(Ableben eines 99⸗Jährigen.) Dieſer Tage ſtarb Waldhüter A. Gröhl, der ein Alter von nahezu 99 Jahren erreichte. Als begeiſterter Soldat des Jägerregiments und nach deſſen Auflöſung als 109er Leib⸗ grenadier, erzählte er oft aus jenen Tagen. 45 Jahre ſtand der verſtorbene als Waldhüter in Dienſten der Gemeinde Neckargerach. Vor wenigen Jahren feierte der Verewigte das Feſt der Goldenen Hochzeit. 1 1 andlu 50 80 Gericht leber. lagen Jahren em er⸗ etbißſet reien) en Paul aum aus kunden worden h neuen re 1935 Betrug Dahm ausge- lt Bach ichthauz, Non vag des ſhungs⸗ erſchts · t Hat t Ge⸗ koßfeuer haus der angren⸗ ſtlos ein konnten den. Da befand, Gebäude Auf dem Froisort er qs eu und Wubhet euerwed⸗ n Mühe weine in guete ſch lief. Vete⸗ lebt in r Scho Zordmon⸗ te deſen ahl; Lalkktaft⸗ m Barn ens lle ſowie die mag der dh d acehend. Im freien Deutſchland wehen jetzt die ruhmreichen Regimentsfahnen. ls der Führer und Reichskanzler am 16. März 1935 das erlöſende Wort „Allgemeine Wehrpflicht“ fand, nahm jener Zuſtand ein Ende, der für jeden deutſch empfindenden Menſchen ſchon lange eine ſchwere, kaum noch zu ertragende Gemütsbelaſtung bedeutete. Unſere Gegner im Weltkriege wußten nur zu gut, was ſie Deutſchland antaten, als ſie uns in dem— um mit dem Franzoſen d' Ebray zu reden— „unſauberen“ Diktat von Verſailles die Wehrpflicht verboten, um damit das deutſche Volk für immer der Möglichkeit zu berau⸗ ben, ſich inmitten einer gegneriſchen Um⸗ welt von den vernichtenden Schäden, die der uns aufgezwungene Krieg gebracht hatte, wieder zu erholen. Kurz, bevor Adolf Hitler den entſcheidenden Schritt tat, der im ganzen deutſchen Volk Jubel auslöſte, hatte Baldwin die politiſche Lage treffend in die Worte gekleidet:„Ein Land, das nicht gewillt iſt, die notwendigen Vorſichts⸗ maßnahmen zu ſeiner eigenen Verteidigung zu ergreifen, wird niemals Macht in dieſer Welt haben, weder moraliſche noch mate⸗ rielle!“ Inzwiſchen ſind die Dinge um uns her⸗ um nicht beſſer, ſondern ſchlechter geworden. Es genügt, in dieſem Zuſammenhang hin⸗ zuweiſen auf den italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieg, den Sanktionskrieg des Völkerbun⸗ des gegen Italien und das bevorſtehende Bündnis Frankreichs mit dem Bolſchewis⸗ mus. Dank der Wiedereinführung der All- gemeinen Wehrpflicht ſind wir auf dem beſten und allein möglichen Wege, minde— ſtens das Maß an Rüſtung für uns zu er⸗ langen, das wir brauchen, um uns, wenn wir angegriffen werden, unſerer Haut mit Aus⸗ Das deutſch⸗engliſche Flottenabtommen gab 5 zur See zurück. a uns die Freiheit Zu ſicht auf Erfolg wehren zu können. Denn daß Deutſchland etwa den Krieg will, kann nur noch ein Böswilliger oder ein Narr behaup⸗ ten. An dem Friedens⸗ willen Deutſchlands zweifeln, heißt bewußt den ganzen inneren Aufbau des Dritten Reiches, ſo wie ihn der Führer in Angriff ge— nommen und oft genug verkündet hat, in ſein Gegenteil verkehren. Als ſich Deutſchland mit dem„Geſetz für den Aufbau der Wehr— macht“ vom 16. März 1935 aus eigenem Recht und auch mit voller politiſcher Berechtigung von den militäriſchen Feſſeln des Verſailler Diktats löſte, wurde die Stärke des neuen Friedensheeres auf 12 Korpskommandos und 36 Diviſionen feſtge⸗ ſetzt. Die Truppenpoli⸗ zei, eine von geſun⸗ dem und ſoldatiſchem Geiſt erfüllte Forma⸗ tion, wurde in die Wehrmacht eingegliedert. Die Allgemeine Wehrpflicht war jahrzehntelang die hohe Schule für die Diſziplinierung unſerer jungen Männer geweſen. Sie entſpricht auch durchaus dem angeborenen National- charakter unſeres Volkstums. Nicht in dem Zum Tage der deutſchen Wehrfreiheit macht und die Pflichten des Soldaten zum Ausdruck bringen, gewiſſermaßen vor⸗ bereitend die Wiedereinführung der All⸗ gemeinen Wehrpflicht angedeute: worden. Dieſe neuen Kriegsartikel tragen noch die Unterſchrift des Feldmarſchall-Reichspräſi denten Hindenburg— 25. Mai 1934. Schlußſatz:„Charakter und Leiſtung be ſtimmen ſeinen(des Soldaten) Weg und Wert“, ſollte richtunggebend für alle Deut ſchen ſein. Das Wehrgeſetz kennt keinen Unterſchied bei der Ableiſtung der Wehrpflicht. Für den Kriegsfall iſt die Dienſtleiſtungspflicht aller Deutſchen eingeführt, auch für die Frauen. Damit iſt eine Regelung getroffen, die auch in anderen Staaten, wie z. B Italien und Polen, beſteht. Ein„Hilfs Der Regierung ein Beiſpiel weiſer Mäßigung und Selbſtbehauptung gegeben hat, indem ſie vor aller Welt bekundete, daß ibr auf der einen Seite Angriffsabſichten fernliegen. ſie andererſeits aber feſt entſchloſſen iſt, ihre Seeſtreitkräfte ſo zu entwickeln, daß ſie den ihr zufollenden Aufgaben gerecht werden kann. Die Waffe der dritten Dimenſion, der Luft, iſt heute gleichberechtigt neben Armee und Marine getreten; ſie hatte ihren Vor- läufer ſchon in dem von Adolf Hitler ſofort nach Übernahme der Macht geſchaffenen Luftfahrtminiſterium, das dem General Hermann Göring, dem letzten Kommandeur des ruhmreichen Richthofen-Geſchwaders, unterſtellt wurde. Die neue Waffe umfaßt heute die drei Dienſtzweige der Flieger⸗ truppen, der Flaktruppen und der Luftnach⸗ Auch die Tauts ſind Deutſchland nicht mehr verwehrt. Sinne, daß der Deutſche von heute etwa ein begeiſterter Anhänger des Krieges wäre. Wer das glaubt, verkennt ihn. Wohl aber, daß er, weil er ſeine Umwelt kennt, ent⸗ ſchloſſen iſt, ſein Land not⸗ falls mit der Waffe zu ver⸗ teidigen. Dazu aber muß er mit ihr umgehen können, da⸗ zu brauchte er die Allgemeine Wehrpflicht. Es iſt oft davon geredet! worden, daß der „Deutſche Schulmeiſter“ die Siege erfochten habe, die zu der Schaffung des Kaiſer— reiches im Jahre 1871 führ⸗ ten. Kein Geringerer als Feldmarſchall Moltke ſagt dazu:„Nicht der Schulmei⸗ ſter, wie ſooft in Verkennung der wirklichen Zuſammen— hänge behauptet wird, hat damals geſiegt, ſondern der Militärſtand, der bald 60 Jahrgänge der Nation er⸗ zogen hat zu körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche, zu Ordnung und Pünktlichkeit, zu Treue und Gehorſam, zu Vaterlands⸗ liebe und Mannhaftigkeit.“ Am 21. Mai 1935 wurde das„Wehrgeſetz“ verkündet, das die Rechtsgrundlage für den Aufbau des neuen Wehr— ſyſtems bildet. Anknüpfend an die große militäriſche Tradition Deutſchlands, hat es ſeine ſtarken Wurzeln in dem neuen Deutſchland. Schon im Jahre 1934 war durch die Neufaſſung der Kriegsartikel, die in einer vorbildlich knappen, gerade⸗ klaſſiſchen Sprache das innerſte Weſen der Wehr— dienſtgeſetz“ wird da⸗ mit in Zukunft über⸗ flüſſig. Nachdem nun die Einzelſtaaten als ſelbſtändige Lebeweſen aufgehört haben, kom⸗ men zwangsläufig auch die früheren lands⸗ mannſchaftlichen Son⸗ Die neue deutſche Luftwafſe ſetzt die Tradition der ruhm; reichen Fliegerei fort. richtentruppen. Durch die ſechs Luftkreis⸗ kommandos— Königsberg, Berlin, Dres⸗ den, München. Münſter, Kiel— iſt die Luftwaffe über das ganze Reich verteilt, deſſen Bevölkerung ungemein regen Anteil an ihrer ungehemmten Weiterentwicklung nimmt. Mit dem 1. November 1935 trat ein wehr⸗ pflichtiger Jahrgang zum Waffendienſt im Bis zum Tage der Wehrfreiheit durfte derrechte in Fortfall. Das Wehrgeſetz unter⸗ ſagt, wie das auch früher war, den Sol⸗ daten die politiſche Betätigung. In Durch⸗ führung dieſer geſetzlichen Beſtimmung ruht während des aktiven Wehrdienſtes die Zugehörigkeit zur NSDAP. und allen ihren Unterorganiſationen. Die Erfüllung der Arbeitsdienſtpflicht, die inzwiſchen auch ihre geſetzliche Regelung gefunden hat, iſt Vorausſetzung für den aktiven Wehrdienſt. Reinraſſige Juden ſind vom Wehrdienſt ausgeſchloſſen. Die Wehrpflicht dauert vom 18. bis zum 45. Lebensjahr. aktive Dienſtzeit iſt vom Führer zunächſt auf ein Jahr feſtgeſetzt. Bei der oft kritiſchen Be— wertung dieſer Dauer muß berückſichtigt werden, daß durch den Ardeitsdienſt, der der Militärzeit vorangeht, doch ſchon eine gute Grundlage in bezug auf Diſziplin, Haltung und innere Feſtigkeit geſchaffen wird. Für den Aufbau der Kriegsmarine iſt durch das Flottenabkommen mit England vom 18. Juni 1935 eine feſte Grundlage ge— ſchaffen, bei deren Feſtſetzung die jetzige Die Deutſchland keine ſchwere Artillerie beſitzen. neuen Deutſchland an. Damit hat die hohe Schule der Diſziplin wieder ihren Anfang genommen. Die Wiedereinführung der Allgemeinen Wehrpflicht in Deutſchland wird geſchichtlich ſtets mit der Perſon des Führers und Reichskanzlers verbunden bleiben. Den Zu⸗ ſammenhang zwiſchen Führung, Wehrmacht und Volk brachte Adolf Hitler, nachdem die Truppen auf ſeine Perſon vereidigt waren, mit den bedeutungsvollen Worten zum Ausdruck:„So wie die Offiziere und Sol⸗ daten der Wehrmacht ſich dem neuen Staat in meiner Perſon verpflichteten, werde ich es jederzeit als meine höchſte Pflicht an⸗ ſehen, für den Beſtand und die Unantaſt⸗ barkeit der Wehrmacht einzutreten in Er⸗ füllung des Teſtaments des verewigten Generalfeldmarſchalls und getreu meinem eigenen Willen, die Wehrmacht als einzigen Waffenträger in der Nation zu verankern.“ Konteradmiral a. D. Brüninghaus. Photo: Preſſe-Bild⸗Zentrale, Weltbild, Preſſe⸗ Illuſtration⸗Hoffmann, Scherl, Atlantik(je 1) — (11. Fortſetzung.) Und dann war plötzlich ein ſchwarzer, brauſender Nebel um ihn her; der Boden begann ihm langſam unter den Füßen zu weichen, und auf einmal ſtürzte er immer ſchneller und ſchneller hinab in endloſe, unermeßliche Tiefen.——— Als Hilde eine Stunde ſpäter in ſein Arbeitszimmer trat, hing er bewußtlos, ſchweißüberſtrömt, halb über der Armlehne ſeines Seſſels. Dreizehntes Kapitel. Seit zwei Tagen bereits hielt Hilde bei dem Vater die Krankenwacht. Nach dem erſten furchtbaren Erſchrecken des Unglücks⸗ abends hatte ſie ſofort in umſichtiger Weiſe alle erforder— lichen Anordnungen getroffen, den alten Hausarzt a der Familie telephoniſch nach dem Grunewald herausgebeten und den noch immer bewußtloſen Kranken mit Hilfe des Dieners und der Köchin nach ſeinem Schlafzimmer hin aufgetragen. Die ärztliche Unterſuchung hatte nervöſen Zuſammenbruch feſtgeſtellt, der einen zwar ſchweren zunächſt noch keine unmittelbare Lebensgefahr bedeutete, bei dem ſtarken Abſinken der Herzkraft jedoch die Gefahr einer plötzlichen Kataſtrophe nicht als ausgeſchloſſen er— ſcheinen ließ. Die Nacht vom Samstag zum Sonntag war ver— hältnismäßig ruhig verlaufen und auch den größten Teil des folgenden Tages hatte der Kranke in einem faſt un— unterbrochenen Dämmerſchlaf zugebracht. Dann aber hatte gegen Abend ganz unvermutet ein lebhafter Erregungszuſtand eingeſetzt, daß Hilde und eine inzwiſchen berufene Krankenſchweſter den offenſichtlich von ſchweren Angſtdelirien gequälten Mann nur mit äußerſter Mühe im Bett zu halten vermocht hatten. Erſt gegen Morgen war er wieder ruhiger geworden und in die alte Stumpfheit zurückgefallen. Die kurze Krankheitsdauer hatte in der ganzen äuße— ren Erſcheinung des Vaters bereits eine tiefgehende Ver— änderung hervorgerufen, daß Hilde ihn immer wieder nur mit Tränen anzublicken vermochte. . Das verzogene linke Augenlid, der ſchiefe Mund gaben dem einſt ſo ausdrucksvollen Geſicht etwas ſeltſam Ver— zerrtes, faſt Blödes, die Wangen hingen in ſchlaffen Falten herab; der ganze Körper lag regungslos, in ſich zuſammengeſunken, die ſchweren, maſſigen Glieder höl— zern, wie taub. Eva hatte ſich Hilde ſofort zur Unterſtützung in der Krankenpflege angeboten, von dem jungen Mädchen je— doch eine zwar freundliche, aber ganz entſchiedene Ab— lehnung erhalten. Hilde war hierbei von ihrem ſtarken Zuſammen— gehörigkeitsgefühl mit dem Vater geleitet geweſen, das ſie jede andere Hilfe mit eiferſüchtigen Augen betrachten ließ; zudem war in letzter Zeit zwiſchen den bisher ſo eng befreundeten Frauen eine erſte leiſe Entfremdung einge— treten, über deren Grund ſich Hilde in der kritiſchen Stim— mung der Gegenwart zwar nicht ganz klar wurde, die ſie aber doch mit einer geheimen Abwehrempfindung gegen die ſchöne Stiefmutter erfüllte. Auch Walter, den die Nachricht von der Erkrankung des Vaters erſt am Morgen erreicht hatte, hatte ſich durch— aus auf ihren Standpunkt geſtellt, wenngleich ſeine Auf— faſſung natürlich durch andere Beweggründe als die der Schweſter bedingt war. Seit der Ausſprache im Schöneberger Stadtpark hatte es wie eine dumpfe Betäubung auf ſeinem ganzen Denken gelegen. Immer wieder war er mit ſich zu Rate gegangen, wie er jene beiden zur Rechenſchaft ziehen ſollte, und immer wieder hatte er ſich ſelbſt mit auf der Anklagebank gefühlt. Es war ja gar nicht möglich, auch nur den geringſten Schritt gegen Eva und Axel zu unternehmen, ohne zugleich Hilde ins Herz zu treffen; ganz abgeſehen davon, daß der Zuſtand des Vaters die Fernhaltung jeder Aufregung aus dem Schoße der Familie zur gebieteriſchen Pflicht machte. Vergebens hatte er bei ſeinem kurzen Zuſammenſein in Evas Geſicht geforſcht, welche Gedanken und Entſchlüſſe ſich hinter ihrer weißen Stirn verbergen mochten. Mit ruhigem Ernſt hatte ſie mit ihm über die durch die Krankheit des Gatten geſchaffene Lage geſprochen, ſo ſicher beherrſcht und kühl zurückhaltend, als ob nicht erſt vor zwei Tagen in ihrem Leben eine leidenſchaftliche Stunde geweſen war, in der ſie ihm mit der ganzen Ver— zweiflung eines hilfloſen Kindes die geheimſten Tiefen ihres Herzens enthüllt hatte. Wie er es als ſelbſtverſtändlich angeſehen, hatte ſie ihm das geſamte ihr einſt übereignete Kapital zur Sanie— rung der Werke ohne weiteres angeboten, zu ſeiner großen Erleichterung war es aber nicht nötig geweſen, auf ihre Hilfe zurückzugreifen. Walter war am Tage nach der Erkrankung des Vaters mit Direktor Schröder und dem altbewährten Anwalt der Familie ſofort zu Diering gegangen und in einer ſehr be⸗ wegten, vielſtündigen Konferenz war mit dem durch An⸗ drohung des Differenzeinwands ſchließlich ganz in die Enge getriebenen Bankier dahin eine Einigung zuſtande gekommen, daß er ſich gegen Zahlung von 750 000 Mark mit der ſofortigen Löſung des Börſenengagements einver— ſtanden erklärt hatte. Walter und Hilde hatten zu gleichen Teilen für die Zahlung der Summe gutgeſagt und den Reſt ihres Bar— vermögens zur Abdeckung der ſonſtigen Schulden und Wechſelverbindlichkeiten der Firma zur Verfügung geſtellt. „Ich bin wie befreit, daß dieſe unſelige Spekulations— geſchichte noch einmal zu einem ſolchen Ende gekommen iſt“, meinte Herr Schröder, als die Herren wieder zum Bankgebäude heraustraten und die Behrenſtraße entlang— gingen.„Es liegt ja unverkennbar ein großer Zug in der ganzen Sache. Aber es gehören Nerven wie Taue dazu, um derartige Aufregungen monatelang durchzuhalten. Und darüber iſt der alte Herr trotz ſeiner eiſernen Konſti— tution doch wohl zuſammengebrochen!“ Walter nickte gedankenverloren. „Es wird mir für mein ganzes Leben eine Lehre ſein. Und ich kann Ihnen die Verſicherung geben, daß, ſoviel an mir liegt, die Zukunft der Firma wieder auf eine ſolide Grundlage geſtellt werden wird. Hoffentlich darf ich bei dieſer Wiederaufbauarbeit auch weiter auf Ihre tatkräf— tige Unterſtützung rechnen!“ Mit feſtem Druck lagen die Hände der beiden Männer ineinander. „Es iſt für mich eine Ehrenpflicht, Ihnen gerade in der kommenden Zeit zur Seite zu bleiben, lieber Walter!“ ſagte Herr Schröder in tiefer Bewegung.„Haben Sie übrigens ſchon einmal bedacht, um auf ein anderes Thema zu kommen, daß die Erkrankung Ihres Herrn Vaters von allem übrigen abgeſehen— auch an Ihrem engeren Familienkreiſe nicht ohne tiefere Einwirkung vorüber— gehen dürfte. Ich hoffe ja, daß ſich der Geheimrat in ab— ſehbarer Zeit wieder erholen wird, aber ich meine, daß unter den gegenwärtigen Umſtänden eine Hochzeit Fräu— lein Hildes am nächſten Sonntag eine Unmöglichkeit iſt!“— Walter zuckte zuſammen. Der blaue Sommerhimmel über ihm ſchwankte. Das hatte er ja ganz vergeſſen. Am zweiten Auguſt ſollte Hildes Hochzeit ſein. Die Worte Evas klangen ihm auf einmal wieder im Ohr, die dieſe Heirat als eine neue Lüge ihres Lebens be— zeichnet hatte und einen Aufſchub nun wie eine Befreiung, eine Erlöſung empfinden mußte. Und wenn es mit dem Vater vielleicht zum Außerſten kam, wenn jenem anderen der Weg ganz frei ward und er ſich mit dem Schein des Rechtes nehmen konnte, was ſchon längſt ſein Eigentum war! Wie eine ſengende Flamme wallte die Eiferſucht plötz— lich wieder heiß in ihm auf. Was ſollte nur werden? Er wußte es nicht! Er hatte das dunkle Empfinden, als ſei er mit dem Saume ſeines Rockes in die Speichen eines Rades geraten, das ihn mit eiſerner Kraft widerſtandslos, unentrinnbar einer unbekannten Zukunft entgegenriß. Kapitel. Axel war erſt am Dienstagnachmittag von den Ver- handlungen mit der Tabak-Einkaufszentrale aus Ham— burg nach Berlin zurückgekehrt und vom Lehrter Bahnhof ohne Aufenthalt nach dem Weſten hinübergefahren. Daheim ließ er ſich ſofort mit der Delbrückſtraße ver— binden und bat Eva ans Telephon. Seit faſt einer Woche hatte er ſie nicht mehr geſehen und geſprochen, war ſeine Sehnſucht nach ihr ins Uner⸗ meßliche gewachſen, dieſe Sehnſucht, die ihn während der ſtürmiſchen Verworrenheit der letzten Zeit bei allem, was er tat und dachte, wie der Nachklang einer ſüßen Melodie begleitet hatte. Er verſtand kaum, was ſie ihm haſtig über den Zu— ſtand des Gatten berichtete, er lauſchte nur auf den weichen Tonfall ihres dunklen Alts, den er in der geſteigerten Stimmung des Augenblicks gleichſam wie eine zärtliche Liebkoſung empfand, und bettelte immer wieder, wie ein Kind, daß ſie gerade an dieſem Abend noch einmal zu ihm kommen möchte. Allein Eva war heute ſeinen leidenſchaftlichen Ge— fühlsausbrüchen gegenüber ſeltſam kühl und gelaſſen ge— blieben und hatte ihm mit leiſem Vorwurf über ſeine un⸗ vorſichtige Unbeherrſchtheit nur ganz kurz geantwortet, ſie müſſe es ſich aus Gründen, die er ſpäter erfahren würde, leider verſagen, ihn jetzt ſchon wieder in ſeiner Wohnung aufzuſuchen, dagegen würde ſie ihn um ſechs Uhr in einer Konditorei auf dem Viktoria-Luiſen-Platz erwarten, die ihnen im Winter ſchon manchmal zu heimlichen Zu⸗ ſammenkünften gedient hatte. Enttäuſcht und verſtimmt hatte er den Hörer endlich wieder angehängt und ſich zu einer kurzen Ruhe auf die Chaiſelongue ſeines Arbeitszimmers ausgeſtreckt. Doch ſein geſamtes Nervenſyſtem befand ſich noch in einem ſo hochgradigen Schwingungszuſtande, daß ſich der erſehnte Schlummer, aller Abſpanung ungeachtet, geraume Zeit nicht einſtellen wollte. Erſt nach und nach übte die mittägige Stille des därsmerigen Raumes ihre wohltätige Wirkung, doch aller⸗ lei Bilder ſeiner aufgeregten Phantaſie beunruhigten ſeinen Schlaf und formten ſich zu quälenden Traumvor⸗ ſtellungen.. In Schweiß gebadet ſchreckte er endlich gegen halb ſechs Uhr wieder empor und machte ſich in fliegender Haſt zum Ausgang fertig. Dann ſaß er ganz allein in dem einſamen Hinter⸗ zimmer der kleinen Konditorei und beſtellte ſich bei dem Hlaſſen Ladenfräulein einen Eiskaffee. Durch das ſchmale, hohe Fenſter neben dem ver⸗ Vierzehntes ſchoſſenen alten Eckſofa ging der Blick auf einen Hinterhof hinaus, auf dem ein paar kümmerliche Raſenflecke und Gebüſchgruppen einen ſchüchternen Gartencharakter anzu— deuten verſuchten. Verworrener Kinderlärm drang herein. Der heiſere Baß des Pförtners ſchalt polternd da— zwiſchen. Dann wieder Stille. Nur die Fliegen ſummten eintönig um die verſtaub⸗ ten Gaskronen und durch die ſchräggeſtellten Jalouſieſtäbe ſtahl ſich zuweilen ein verirrter Sonnenſtrahl und malte unruhige, krauſe Lichtflecke auf den Fußboden.—— 5 Jetzt wurde die Ladentür aufgeſtoßen und eine weib— liche Geſtalt erſchien auf der Schwelle. Eva! Ein paar Herzſchläge lang ſtanden ſie ſich ſtumm, un⸗ ſchlüſſig gegenüber, als ſei mit den Tagen der Trennung eine unſichtbare Wand zwiſchen ihnen aufgewachſen. Dann aber neigte ſich Axel zu ihr herab und küßte ſie mit brennender Leidenſchaft. „Ich danke dir, daß du gekommen biſt!“ ſagte er leiſe. „Ich bin ja ſo froh, daß ich dich wiederhabe!“ Dann ſaßen ſie in der Sofaecke am Fenſter, und Axel erzählte von ſeinen Erlebniſſen in Hamburg und den langwierigen Verhandlungen mit dem vorſichtig⸗zähen Kaufherrn. Dazwiſchen ſtreichelte er ihre Wangen und Schultern und die kühlen, glatten Arme in der dünnen Seidenbluſe und ſuchte immer wieder verſtohlen ihren blühenden Mund. „Warum haſt du mich eigentlich in dies öde Lokal be⸗ ſtellt?“ fragte er endlich.„Wieviel ſchöner wäre unſer erſtes Wiederſehen bei mir daheim geweſen!“ Eva richtete ſich höher empor. „Ich habe dir etwas ſehr Wichtiges mitzuteilen. Ich ſagte dir wohl ſchon einmal, daß ich mich in letzter Zeit ſtändig beobachtet fühlte, und dieſe Empfindung hat mich nicht getäuſcht. Walter weiß um unſer Verhältnis. Dar⸗ um wollte ich einen Beſuch bei dir vorläufig vermeiden!“ Und ſie berichtete ihm in großen Zügen über ihre nächtliche Auseinanderſetzung mit dem Stiefſohne. Axel hatte ſich eine Zigarette angezündet und ſah ein paar Augenblicke nachdenklich vor ſich hin. „Das vereinfacht die Sache ungemein“, ſagte er dann ruhig,„und erſpart mir lange Auseinanderſetzungen mit Walter. Jetzt gibt es kein Zurück mehr für uns beide!“ „Und was ſoll nun werden?“ fragte Eva mit be⸗ klommener Stimme. „Du gehſt noch heute oder morgen aus dem Hauſe. Ich muß dich ganz aus dem Wege wiſſen, wenn es zu dem nun ja wohl unvermeidlichen Zuſammenſtoße mit Walter kommen ſollte!“ „Axel, das kann ich nicht!“ Ein hilfloſer Ausdruck ſtand in Evas Geſicht. „Ich kann doch meinen todkranken Mann nicht ſo ohne weiteres im Stiche laſſen!“ „Liebe Eva!“ Die Stimme Axels klang ſchneidend ſchwüle Luft des kleinen Raumes. „Wir ſind nicht mehr in der Lage, uns Sentimentali⸗ täten geſtatten zu können. Auch die Krankheit deines Mannes, die ich an ſich natürlich ſehr bedauere, kann uns jetzt nicht mehr beirren. Wir müſſen Klarheit ſchaffen. Wer vorwärts will, darf nicht rückwärts gehen!“ Und dann tat ſie ihm wieder leid in ihrer ratloſen Verzweiflung, daß er ihre kalt gewordene kleine Rechte in ſeine beiden Hände nahm. „Sieh es nicht als Härte und Gefühlloſigkeit an, Eva, aber unſere Lage iſt wirklich unhaltbar geworden. Allein ſchon im Hinblick auf meine Heirat! Ich kann doch dieſe Rolle jetzt unmöglich mehr weiterſpielen.“ „Die Hochzeit wird aufgeſchoben!“ warf Eva haſtig ein.„Walter hat ſchon geſtern abend mit Hilde geſprochen, und ſie hat ſich ganz damit einverſtanden erklärt!“ „Die Hochzeit?“ Ein leiſes Lächeln grub ſich um Axels Mund. „Dieſe Hochzeit ſteht ſchon jetzt außerhalb jeder Dis⸗ kuſſion für mich. Und ich begreife Walter nicht, daß er nicht längſt dieſelbe Konſequenz gezogen hat. Ich be⸗ trachte jedenfalls meine Beziehungen zu Hilde als voll⸗ kommen gelöſt, und wenn Walter nicht die Initiative zu ergreifen weiß, ſo müſſen wir beide ihn vor eine voll⸗ endete Tatſache ſtellen. Darum verlange ich, daß du das Haus verläßt. Ich bringe dich irgendwohin ins Ausland. Nach einem holländiſchen Bade, z. B. nach Zandvoort, das du ja vom vorigen Sommer her ſchon kennſt. Dann kehre ich nach Berlin zurück und ſtelle mich Walter zur Ver— fügung!“ Eine heiße Angſt brannte in Eva auf. „Er wird dich töten, Axel! Ich weiß es, er wird dich töten!“ Axel zuckte die Schultern. „Das muß ich auch mit in Kauf nehmen. Ich kann und werde mich der Verantwortung für das, was ich zu vertreten habe, jedenfalls nicht entziehen.“—— Das erſte Grau des Abends hing wie ein flimmernder Rauchſchleier über dem grünen Rund des Viktoria⸗Lutſen⸗ Platzes, als Axel und Eva wieder aus der Konditnrei heraustraten. ſcharf durch die Fortſetzung folgt. 8 127 Odo nn bine hau neva gun usa nnn emen e u r e“ nee eee ee eee een es Saule udn „uppen ne jernugaactsuvzz aun pla- Sbunbellckzog usbuigu di se use See een ee en eee“ ue en eee wee emen e en eee e Ohg uc e eee ee eee ͤ so 00 ncb! Sede ue die epa eg omg% bncpn as u eon ebene ee ee e e“ Jes ov 6591 pau oT„i usbolc ne noquollia aun bucpulnv s zen e eee eee bun eee Beep“ eus ne e uelepleb obvjqungch 910 uegckvabvavgz Oob neogvu u! dne zusunznug-susgennd uolpinphlogz ug paudeg ava Zune eee eure e ee un eng un : ung eeee en eeen eenenß ee ua ee wee eee e een engen ebene aq neee eee en eee bee de Saquoleg zwa jag Invinoagz u eee eee ene dn eee eee bene ee we dnicpleg useleja t ebene eee ee eee eee; a0 un ecugada ͤ Sanepnr Av! 9281 510 O29 T1 uga alozojoad -Sfozg o au ascp zz un gv qa unn ugvunda dugech 1 ep neliogazoads zva ud m(ig bg) sud e eee ee n ee pu zbqlejnuun oljvo gor zul aun mqudaoze Nebucne ned un een sqn ag dane ͤ gun Susgdungd dipicploch a0 sn Tusplqd venus Aba eee ie eq apvaq 210 Teagenlveage gg auegsboneg ͤ eee een r unos uu dabölnzz genus bununlid u oog gg ul welch ue 100. ban ueaqog og ꝙvu uoldungd wunec aun eungsxjacd aungszlvplouvg Avascpaviavjs 42118 1 Uegahine ge; em Suns Sequpieiogß sozelun eps use 00 zus bunzsgehegan obe 510 Aetplnebang zd uneins tape us Jꝙpvagz uev udngilee auvgsequseg cpang 200 Amaenausd obhogoad i e a un pou dqigqech gun ueluvgung ebzuze anu ꝙùnv uudar gun ov spa em usage bunu pee ue noa sunagz ne Snochozſ onou e e eee ee; pee e ene e bende 20 vi 1% fbipp e ue u. eee eee ene dee enge ecken une e er dun Dueubbgecß zds oho bunnlennv pe add u gepoc suvg usa eahnqduvgz e e een cee bene neu siv alljoqzuegec zus nb eie e een ee ee Solveig nenne ie eee ee ee eee enen erg obvlusgjog Welp hing a0 ul e. eee eee ee end ocpliag e ee ebenen ene e ede wa a0 aguvam - obunje qs ad snzag oganb 100 aun gad ud nenn eee eee ieee lee se nobun] eee eee ee neee see nv i o beunzcs er diet ee et enen enen enen w Soxolduogsnog eee eee e enn obuvs die eee go eee ͤ negs bung u(pang oflenog aeg ͤ den eee ie denen“ So Have uu suupa enen eee ien Alzegsua sec ne jadoc c enen eee e unn de ang snogivzg spa ana OTT dag ung plc zdlungagz ae sn pnuiſps 1 Upliaivaeg Nui sige ig ojjvun dan i woanm eine ugs une ne jeg unsgload A d chan bun; Anis gun bungleqrvog unzqvaeqlniz gun bunug8 nelle Apbaqebaejun„apppaiz neee“ uheas bunu en eee n eee wee ebenen un uduunzo Mengen an bau de een enen So ueglgq ie ee un sees enen 90a dus nog aeleg de cee in ug dlc ane usganm Sollasples een ee hene enen ee ,o) bonahajjog „aa sv nnen ͤ nenden ee Ifen“ ꝙpuufdc ao“ Jleach ua ↄdipebauvgz moseinles oqulezg 8 26 naa ee ee eee ene enen e unis Ja maen vg melo ug us monduse jag uga joaqog) pang„lag bands“ ooip nunc ad dag zd a bubguiz un ogana mong doggach ounvg andu dul Snoqvzg uud ꝙnv eppaq zavſd a bunzav lid onlemnziunz aun eee euebehlub Venen une sig gun eue neden nen 0 ep nene lee u en menue aa zueecpleq un Seebad eee ee eee ud sn dana snogjozg Seen en eee ide eee dle pang jqvjg ꝛ00 unuuerqregene eeccan! 00 139 Rogue oeuvs oel „dana 689 1 aabg ug na lob ang ie snogfonunzgz sva ub va uga gun uz jqonscp nene urea a0 geg u u] OO S un sv Lanpqoch ohne sv„oeunes“ did qupz aq ne nabe ue ou oneln vpe a0 Inz'snogonog eher eee eee en nes logiobang ad sen php Solid bubu msd pon aan ald usuueu dan 100 sn onugh sv nous d e sva ep Snocqvzg ona Spa nnd Oo ada n eee eee e eee ed v -Die eee usgoa meg i 1 pvunebang 100 bun! ae eee eee ee gag ͤ ne snuogivzg sog Smaogd ne sn ocz sv 861 buvbaqvf r een ne ese gun uegusdcdsc uses usg u Sc s50 garmelleah us gu Aae Aeadeg's 0 0 16 C uv auf aeſpng aun eee ehen eee eee e i eee (Gonslla c) eee bene eee ed en een eee een e ee ulng-zq-uun iu cpi 41. uluunz elnvu jellig o cpi 8118 ed e be ür be cr ee pb snvu jez seg cp nuvgz 815 Gig ug) auen ue ee en eg Ualjen usg ne sig moch us uog; ge ben ee e eee eee ene ee eiche uv duvch ulenvn un zd gun neunen ua ignabeg ͤinog Gubage gung ue ut en ese ͤ dun un ind ne Nac ne en een we and uabupac ufejuunig dap quelnvz Sgods aun ping aun jungssungnz ebene eier ene weed butt (ünvaxng dag) „ava ænadanr e ue in s, jgng uus ago, s, qe no joule ip un ackcvſſzaanucps og nan unduuv eig ehe e e ee een eee e ple joq eie nag nu sais sun og“ ee eben ei flip;„pn“ „inge eee nee eee eee e eee uc ae en oled a8 noc woa ung ud vol uss die“ : Snozeg pa euvb zog u, fölol o Bube a!— fe ep bebang a0. uuns e ee ehen sf Ser. Zasbenan! Luvs vod od uv uzazg Paoajvs gm 10 fbün 1001 Y cpaebne s! ppl sev eig Je eu een ec bue bang ung javog ꝛgnonb un a un buvzgs ppozg vag agel aun uv duuunz 918 e ee be e ene ie ee, ee eee let ee ee ec ech un Int sev zog aebi dd un ussanvigz ST mel eas uu jn did u, Av ene nc eee de een Jane, ecpugc une 81 20 Zahnes me eee eu enz —;ppalob aug— jvoanvg Jwaninps 208 een ed un gns pa 208. Ja don de gw xu avos un aan abu gun jaa ae dig Slomaquohng apps nu ad uavogz Sz eue i e bnd ee ens, 15 oqssusnvgimqps 26, eonbaqgplng ju un dasz I Civoce ang ui dag, un jag o e eee) ö e ee ne dulezun ant: snuveanvog eee e epic ngezg 100 nue e gun neh uv bpeaneoch scping eee ͤobung nene gun aug zun 14e Meaeqe ue vun eq; eluutplne gioch sua igen Aeuusqi vamp qvqplqung ad un eee eee 451 neben en he ee 78 ieee ne e un ee ene ca Ing dia Ado eden eee en bee ez weng pudappezg eee (48) eee nulas ue eg 510 i— uhfegsz d ug Joinpf eu sog uuem anu Apr 80 I ure ener se t ee anzg quvg un oc ue ien 89 ao up ͤ uud gun eee ee eee ein end eee we de gc ne eee aunꝙͤpe= une ee een Suse s alles sog a go Ap zel se gem qun Indes Sunzsuuup T due un 40 20 Ace en e ee vu usgunz uzagcpluc ne bing a Invung cpo i ppug jenuunc mung Invg szppezg sd Agen a ede ee nc gz ele ulezg 6 b eee d bend) bes o duda 100 sog ee ee eee din een eee een eh eee been weed en 8 neunpa aun uns uecptudee dd gun neunppnea ung aun ulapg une(po eee ane ien eee ee ben Tees mee sn ogg ei isupg pueden ene ae er en eee we i aue unn ee en e gene aoqupqaeqlis usul aul en le uefung ud ug ee een enen ee e neee en ein eee ue gun sia seie sound a0 nec so uche Inu ing eee ene ne prag und ese neue a0 jpg ende ee ce eu ed ed nend neee bang uoeloi s zuiava 10 biqna japeig uesaquep nag usb ed Span nebokeb ang id fun; queue pe (VS a bose ud sn ola) : aps ed unnd eule ua June; ug nn go bung ga neus une ing ue divaueg& uoda ugog 100 1810] S na de de eee e eee e azg⸗ en lg ne ene b een ee eee enn ed en e deen f vich ug „ape et ne eue un uus; ubs un q Sung go guns une Inzg ue bung oa ugos 100 flo! 89 „een de er“,— ahr we e ee ee „e e eee ede n ebene! 5 ö s enen unn lee vo sig bun ung„vuoch euvs ae ud enesuduumolng noa in vun ονj/s 0 E 0 pr ochen, J e K 0 in un Uns ö i 0 Hauſe. tet 0 E l 0 el ö 0 Zeit hat mich 7 lte at⸗ heiden!“ al e ſchaffen. lloſen poll⸗ i das ſeh Be be⸗ inſer 5 9 ntali⸗ ibe l 90 0 10 11 C Allein def 0 haſt 9 Bü licht uch die Tal ul ö nent 0 u 1 bei. 9 Zäher ma U 0 er dann gen mit ide! ut be N denbluſe henden 5 ud d 0 chu en t 1. gut bezahlen ließ“, Denn„abgedankt“ ſollten die Truppen erſt nach Bezahlung des erſten Drittels der ſchwediſchen Kriegskontribution werden.— Für Wimpfen, d. h. für ſeine Bewohner, hielt es ungeheuer ſchwer, die hohen Abgaben aufzubringen. Die mit dem Einzug beauftragten„Einſämb- ler“ kamen oft mit faſt leeren Händen zurück, trotzdem ihnen „um den äußerſten Ernſt zu zeigen“, die Stadtknechte und Weinläder, ja ſogar manchmal Soldaten von der Einquar— tierung beigegeben wurden. Die Ratsmitglieder belegte man mit 1½ facher, ja, doppelter Abgabe. Dazu trat noch ein Beſchluß,„kein Vieh oder anderes für die Stadt hinaus- zulaſſen, damit nicht etwa ein Bürger nach dem andern ſich hinauszuſchleichen ſuche“. Kein Wunder, daß der Rat ſo ſchwarf vorging, war ihm doch bange, bei Verſagen könnte die Stadt ihre Frei— herrlichkeit verlieren. Daneben hatte der Truppführer noch angedroht,„auf Maß und Weis iſt das Geld aufzubringen, ſonſt wird der eine oder ander Herr und dero Diener gefeng- lich hinweggeſchleppt“. Da indes aus der„erſogenen“ Bür- gerſchaft faſt nichts mehr herauszuholen war, mußten andere Mittel zur Geldbeſchaffung erſonnen werden. Wird doch be— richtet,„in ſolcher Armut ſterben die Bürger, daß insgeſamt nicht ſo viel vermögen, als vor dieſem 2 allein vermögt haben“. Das Dorf Bibera ch und die große Glocke ſollten „pfandſchillingsweis“ dazu dienen. Ein Auguſt Mokhel von Straßburg lieh auch Geld, das zuletzt auf eine Schuld von 13 000 fl. angewachſen war. Zu ihrer Deckung verkaufte man Biberach im März 1650 an General Thomas von Klug um 20 fl. Mit der Glocke ging es anders. Der bereits geneh- migte Verkauf für 1050 fl. an Kaufmann Ried zu Heilbronn ſcheiterte an dem Widerſtand der Belegſchaft. Dies koſtete aber die Stadt als Abfindung 9 Morgen Wieſen„uff der Ried“. Das Stadtregiment führten 3 Bürgermeiſter, die je nach 4 Monaten im Amt wechſelten, 1 Schultheiß, 1 Anwalt, 1 Syndikus, 9 Ratsherrn und 12 Richter. Mit dieſen Herren wurden auch die weiteren Ausſchüſſe beſetzt. Sie kamen durch alljährliche Wahl, gewöhnlich im Januar, zu ihrem Amt. Dazu trat noch eine Reihe von Dienern. An- ſchließend an die Ratswahl wurde der Gelobtag berufen, wo die Bürger den Treu- oder Huldigungseid zu leiſten hatten, der u. a. auch die Verpflichtung auferlegte:„Die Ehre der gemeinen Stadt zu achten“. Daneben ſtand in großer Wichtigkeit der Beeth-Eid, der in der Regel nur alle 3 Jahre zu leiſten war und in unſerem Sinn die Steuer- erklärung bildete. 1684 war er zu ſchwören und es mußte schriftlich„ſpetificirt“ gemeldet werden:„Alle Hab und Gü⸗ ter, eigends und farends“, bewegliches und unbewegliches, groß und kleim, Schulden, Kleider, Hausrat, Barſchaft, Klein- od, Silbergeſchirr, Pfennig oder Hellers Werts; wie das immer Namen hat und wo es gelegen, ob(über) oder unter der Erden“. Der genannte Gelobtag wird heute noch all- jährlich in Ulm als Feſttag von Alt und Jung begangen und zwar immer am zweiten Montag im Auguſt als Schwör⸗ montag“. f Wie ſah Wimpfen als Wohnplatz am Schluſſe des Krieges aus? Da wird berichtet von einem„offenen, halb verfallenen und mit Gras verwachſenen Städtlein“. Das Feld lag indes in gleichem Bild: ein Drittel aller Aecker wüſt und dreiviertel der Weinberge umgebaut; im Tal waren % der Häuſer zerſtört, zwei Drittel der Aecker lagen brach, und in Hohenſtadt ſtanden überhaupt nur noch 4 Häuſer. „Der ganze Ackerbau war überall in einer mehr koſtenden und verzehrenden als in einer fruchtbringenden Cultura“. Und aus einem ſolch zerrütteten, ja faſt zerſtörten Gemein- weſen wurde wieder ein geordneter, wenn auch kleiner Staat. Heute noch müſſenn wir die Männer bewundern, die zu dieſer ſchweren Arbeit den Willen fanden und auch den Mut auf- brachten, dieſen Kampf zu wagen und zu einem guten Ende zu bringen. ö über den Tanz bei den Germanen Die„Germania“ des Römers Tacitus iſt für uns eine der bedeutenſten Quellen über die Lebensgewohnheiten der alten Deutſchen. Sie gibt in lateiniſcher Sprache zugleich auch den älteſten ſchriftlichen Bericht über einen Tanz der Ger- manen. Es heißt dort:„Es gibt nur eine Art von Schauſpiel und die iſt bei jedem Feſt gleich. Nackte Jünglinge, die es zum Vergnügen tun, ſchwingen ſich im Tanz zwiſchen Schwer- tern und drohenden Lanzen. Uebung hat ſie gewandt gemacht, Gewandtheit anmutig; doch ſuchen ſie nicht Erwerb und Lohn: ihres ſo verwegenen Spieles Preis iſt die Freude der Zuſchauer“. Dieſer kurze Hinweis auf eine Tanzübung der germaniſchen Jünglinge, einen Waffentanz ſagt wenig aus. Wir erfahren gichts über die einzelnen Tanzfiguren, nichts über die Anzahl der Tänzer. Es iſt alſo nicht möglich, un⸗ mittelbar aus dem Bericht des Tacitus ein Bild von dem Schwerttanz der Germanen zu gewinnen. Eines ſteht aber feſt, daß der Waffentanz im Leben unſerer Vorfahren eine Sonderſtellung eingenommen hat. Wäre es nicht der Fall, ſo hätte ihn ein Fremder, ein Römer nicht ohne weiteres be⸗ obachten kennen. Andere ſchriftliche Quellen, die von dem Tanz der Germanen berichten, beſitzen wir leider nicht. Daraus zu folgern, daß die Germanen keinen Tanz ge— kannt hätten, iſt falſch. Sicherlich wird eine tänzeriſche Be- wegung bei ihren Feſten und Umzügen anzunehmen ſein. Ueber den Tanz der Frau der Germanen wiſſen wir nichts. Es iſt eine allgemein bekannte Tatſache, daß für die Germanen das Schwert als Zeichen der Manneswürde galt. Ein gutes Schwert zu beſitzen, war deshalb der Wunſch eines jeden Mannes. Er war mit ſeinem Schwert ſo verwachſen, daß er ihm ſogar einen beſonderen Namen gab. Es iſt daher verſtändlich, daß beim Tanz der Männer das Schwert eine große Rolle geſpielt hat. Wie auch dieſer Schwerttanz vor ſich gegangen ſein mag, ſo wird er in jedem Falle dem innerſten Weſen der Ger- imanen entſprochen haben. Waffentanz fordert Gewandtheit, Sicherheit und Geiſtesgegenwart, falls der Tänzer ſich nicht den Hohn der Zuſchauer oder eine Verwundung zuziehen will. Waffentanz hebt das Gefühl der Manneswürde und ſtärkt die Siegerkraft, Waffentanz in diefem Sinne iſt Kriegsübung. Es muß alſo beſonders hervorgehoben werden, daß am Anfang der deutſchen Tanzgeſchichte von einem Waffentanz berichtet wird. Singen und tanzen als Kulturarbeit In der Volksſeele ſchlummern Kulturwerte, die durch das Weſen und die innere Haltung der Raſſengemeinſchaft beſtimmt werden. Wertvoll und wahr in ſeiner Geſinnung iſt nur das Volk, das die Eigenart ſeiner Kultur fremden Einflüſſen gegenüber zu wahren verſteht; wo Kulturwerte einer anderen Art und Raſſe die völkiſche Eigenart zu ver drängen vermögen, fehlt dieſem Volk die innere Kraft, den Wert ſeiner Eigenart zu erkennen und das Arteigene zu behaupten. Fremde Einflüſſe ſind immer eine Gefahr für die arteigene Kultur und verſklaven allmählich ein Volk inner- lich und äußerlich. Ein Volk, das innerlich ſeinen Halt ver- Die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung findet ihre Sinnbilder im deutſchen Volkstum. — 5 ä——— ſoren hat, wird auch bald äußerlich zu einem Spielball fremder Mächte und Willkür. 8„ Das deutſche Volk, beſeelt von dem Willen zur Einigkeit und Freiheit, geriet nach dem Weltkriege immer mehr in die Gewalt fremder Mächte und mit einer raſſinierten Schlau— heit wurden immer wieder die arteigenen Kulturwerte ſiber— deckt von außerdeutſchen Einflüſſen. Ziel und Zweck jeuer Mächte war es, innere Zerſpaltung des deutſchen Volkes herbeizuführen, der Deutſche ſollte ſeine Eigenart vergeſſen und innerlich artfremder Kultur zugängig gemacht werden. Die Echtheit und Wahrhaftigkeit der deutſchen Vollsſeele ſollte zerrüttet werden und durch dieſe Zerrüttung glaubte man am eheſten, deutſche Kraft und deutſchen Frei- heitsdrang, deutſches Selbſtbewußtſein und Einigkeitsbedürfnis zu zermürben. Und wenn einmal der Glaube eines Volkes an ſich ſelbſt erſchüttert iſt, iſt es leicht, dieſes Volk zu zer⸗ ſpalten und zu zerreißen. Am beſten erkennen wir die fremden Mächte und ihren Einfluß auf dem Gebiet der Volkskunſt. Was unſeren Ahnen ſeit Jahrhunderten heilig war, wurde in den Nachkriegsjahren lächerlich zu machen verſucht, Kultur- werte, die eine jahrhundertelange liebevolle Pflege genoſ⸗ ſen, wurden als veraltet und bäuerlich hingeſtellt. And daß dieſe fremden Mächte auf dieſem Gebiete ſchon vieles er⸗ reicht haben, ſteht außer allem Zweifel. Wenn wir heute Volksgenoſſen aus dem Odenwald oder aus einer anderen Gegend in ihren wunderſchönen Trachten ſehen, dann werden dieſe Träger und Erhalter wahren deutſchen Volks- tums angeſtaunt und bewundert, man betrachtet ſie allenfalls noch als„rückſtändige“ Vertreter einer längſt verklungenen Zeit. Wer aber denkt daran, daß gerade in dieſen Trachten Zeugen echter deutſcher Kultur vor uns ſtehen? Wer bedenkt, daß dieſe Volksgenoſſen keine Schaupuppen ſein wollen, ſon- dern, daß ſie gerade durch ihre Tracht ihre innere Geſinnung auch äußerlich kundtun: Erhaltung ihrer geheiligten Tradi⸗— tion und ihres tiefen Deutſchtums? Und da kommen wir auf jene zu ſprechen, die in dieſer ſchweren Zeit deutſcher De- mütigung noch den Mut hatten, deutſches Brauchtum auch nach außen hin zu verkünden. Da waren zunächſt einmal unſere Bauern in den entlegenen Dörfern, die nicht von einer fremder Scheinkultur bedeckt wurden. Dort blühte immer weiter deutſche Weſensart in ihrer erfriſchenden und kernigen Geſundheit. Volkslieder, Volkstänze, Volksbrauch und Volks- tum wurden hier gepflegt und erhalten, und heute ſind jene„Winkel und Gäßchen“ die Quellen des wahren Deutſch⸗ fums.„Es iſt keine Schande, ſich zu ſeinem Volk kennen, aber bedauerlich, ſein arteigenes Weſen fremder Mode torheit zu opfern“. So iſt es die Aufgabe des Landſchaftsbundes für Volles, tum und Heimat, Freude und Liebe zu deutſchem Braüchtün und Beſtimmusg auf unſer arteigenes Weſen zu erhalten und neu zu beleben. Es ſoll hier eine ernſte Kulturarbeit geleiſtef werden, und es iſt deshalb Pflicht jedes Volksgenoſſen, del nicht ſeine Artverbundenheit leugnen will, hier mitzuarbei— ten. Ich ſagte oben, daß wir es in erſter Linie unſeren Bauern zu verdanken haben, daß unſere Weſensart erhalten blieb Aber noch andere haben ſich ſehr um jene Aufgabe bemüht Beſonders galt dieſen Kreiſen die Pflege des deutſchen Liedes und des deutſchen Tanzes. Daß auf dieſem Gebie— am eheſten eine Wandlung geſchaffen werden mußte, er. gibt ſich ſchon aus der traurigen Tatſache, daß gerade hie der Einfluß einer fremden undeutſchen Kultur ſich am ſtärk' ſten auswirkte. Singen und Tanzen ſollte ein Ausdruck reine und friſcher Lebensfreude ſein, was iſt aber zum großen Tei daraus geworden? Schon der Ausdruck Tanzvergnügen! Je brauche nicht mehr von dem Niggerbrauchtum zu erzählen das leider oft in allerſchlimmſtem Maße unſere Tanzböden beherrſchte und dort ſich verheerend auf die urwüchſige deut ſche Art auswirkte. Es war doch ſchon ſoweit gekommen. da] — wenigſtens in den Städten— ſich weder Muſikkapelle noch Tänzer bewußt waren, daß ſie mit ihren Tänzen einer fremden Scheinkultur— wenn man das Wort Kultur gebrauchen darf— huldigten und damit ihr Deutſchtum— buchſtäb. lich— mit Füßen traten. Dieſe Erkenntnis muß wieder in der breiten Schicht unſerer Bevölkerung Platz greifen. Win müſſen zurückſchauen und den Irrtum ſehen, in dem wir befangen waren, vorwärtsſchauen und das große Ziel ſehen: Erneuerung unſerer Anſchauung über Kultür ünd Volkskünſt, Wiederbelebung unſerer arteigenen Kultur, Verneinung all deſſen, was nicht aus dem Tiefſten unſerer Seele kommt, freudige Bejahung unſeres echten deutſchen Brauchtums, Be geiſterung für echte deutſche Wahrhaftigkeit. Sollen wir uns nachſagen laſſen, daß wir innerlich ſo ſchwach ſind, uns von Bräuchen beeinfluſſen zu laſſen, die nicht einma! unſerem Weſen entſprechen? Sind wir ſo ſchwach und haben wir ſo wenig Mut, daß wir einem fremden Brauchtum hul— digen müſſen? Wir wollen einen Weg finden, unſeren Teil zu Erhaltung und Wiederbelebung echt deutſchen Brauchtums beizutragen. Franz Klee. Das Bild der 1290 19 aum udn lasauinmag anupec d an 1 4 111 0nt˙⁰ ne Bom mnie anno 175 12 uin aun us 4 N Dane 1. 110 n SO a du⁰ehea. ai Av hans dun mpαν,j, q 110 no Av Aan n U Mose negny N eos ans 4 0 2 UNoq nas Se S D e nns We N N M NN OW XVI 2 NMS. SA SSS e * F Der 12. Fußball⸗Länderkampf Ungarn— Deutſchland. Wieder ſteht die große deutſche Fußballgemeinde im Banne eines Länderkampfes: am Sonntagnachmittag ſpielen unſere Nationalen auf dem Hungaria⸗Platz in Budapeſt gegen Ungarns Auserwählte. Unſere junge Mannſchaft, in der nur fünf Spieler ſtehen, die mithalfen, den großen Sieg über Spanien zu erringen, ſind mit der feſten Abſicht ins Land der Magyaren gefahren, endlich den erſten deutſchen Län⸗ derſieg auf ungariſchem Boden zu feiern. Tatſächlich gelang es in den fünf bisher in Budapeſt ausgetragenen Länder⸗ kämpfen keiner deutſchen Vertretung, einen Sieg davonzu⸗ tagen. In den Jahren 1909 und 1912 wurden immerhin bemerkenswerte Unentſchieden(3:3 und 4:4) errungen, aber die drei Budapeſter Kämpfe in der Nachkriegszeit gingen alle verloren: 1921 mit 0:3, 1924 mit 1:4 und 1932 mit 1:2. Dazu iſt zu ſagen, daß der ungariſche Fußballſport ge⸗ rade in den erſten Nachkriegsjahren einen beſonders hohen Leiſtungsſtandard erreicht hatte und daß die ungariſche Na⸗ zionalelf damals zu den beſten der Welt zählte. Unſere etwas bunt zuſammengeſtellten Mannſchaften konnten da nicht mit, wenn es auch bei den Kämpfen auf deutſchem Boden in dieſer Zeit zu knappen Erfolgen und einmal zu einem tor⸗ joſen Unentſchieden reichte. Erſt im Jahre 1930 gelang uns wieder einmal ein Sieg über die Magyaren, und zwar in jenem dramatiſchen Dresdner Kampf, der bei der Pauſe die großartig ſpielenden Ungarn mit 3:0 in Front ſah. In der zweiten Hälfte brachte es dann aber die mit großer Hingabe kämpfende deutſche Elf fertig, nicht nur aus⸗ zugleichen, ſondern noch einen 5:3⸗Sieg zu erringen. Auch in dem zwei Jahre ſpäter folgenden Rückſpiel in Budapeſt machte lich ſchon das Wiedererſtarken des deutſchen Fußballs bemerk⸗ bar, denn unſere Vertretung ſchlug ſich vorzüglich und verlor ur knapp mit 1:2. Die letzte deutſch⸗ungariſche Begegnung fand dann im Januar 1934 im Frankfurter Stadion ſtatt und endeke mit einem deutſchen 3:1⸗Sieg. Ein beſon⸗ deres Ereignis in dieſem Spiel war der Torerfolg des Frank- furter„Hennes“ Stubb aus 60 Meter Entfernung. Von dieſer deutſchen Elf, die den Frankfurter 3:1.Sieg über Angarn erfocht, iſt bemerkenswerterweiſe kein Spieler für die 12. Begegnung am Sonntag in Budapeſt aufge⸗ boten. Weder Gramlich noch Goldbrunner oder Leh⸗ ner, die in Frankfurt dabei waren und die auch in Barce⸗ jona ſpielten. Vor allem eine Spielerperſönlichkeit wie Gram⸗ lich hätte unſerer Elf in Budapeſt eine wertvolle Stütze ſein Endlich ein Sieg in Budapeit? können. Wirklich ſchade, daß er die Reiſe nicht mitmacht, denn gerade gegen die jetzt wieder recht ſtarken Ungarn, die in den letzten Monaten gegen den Weltmeiſter Italien 2:2, ge⸗ gen Oeſterreich 4:4 und gegen die Schweiz 6:2 ſpielten, wäre die allerſtärkſte deutſche Vertretung am Platze geweſen. Aber wir vertrauen auf unſere hoffnungsvolle und talentierte Ju⸗ gend, die ja ſchließlich auch einmal in die vorderſte Front muß und gegen einen ſtarken Gegner zeigen ſoll, zu welchen Leiſtungen ſie fähig iſt. Um ausgeſprochene Neulinge handelt es ſich ja bei keinem der jungen Spieler, denn ſowohl Tor⸗ hüter Son nrein als auch die Läufer Sold und Kitzin⸗ ger ſowie die Stürmer Elbern, Urban und Gelleſch haben ſchon in der Nationalelf geſtanden, wenn auch nur gegen Eſtland und Luxemburg(Kitzinger gegen Portugall), die ja nicht zu den allerſtärkſten Fußballnationen zu zählen ſind. Diesmal hat man den jungen Leuten aber einige be⸗ währte Nationalſpieler beigegeben, die ſchon für den rechten Zuſammenhalt und ein gradliniges Spiel Sorge tragen werden. Ein Szepan wird z. B. ſeine jungen Klubkamera⸗ den Arban und Gelleſch— ſtellen wir uns vor— ſehr gut in Szene ſetzen können und ſo durchſchlagskräftige und ſchnelle Spieler wie Elbern und Lenz müßten eigentlich auch gegen die ſtarke ungariſche Abwehr eine gute Figur machen. Auf unſere Hintermannſchaft iſt Verlaß, zumal auf Münzen⸗ berg und Munkert. Wenn nun noch die Läuferreihe voll einſchlägt und Janes ſeine nicht immer zufriedenſtellende Barceloneſer Leiſtung weſentlich zu ſteigern verſteht, dann kann man dieſem Spiel in Budapeſt mit Ruhe und Ver⸗ trauen entgegenſehen. Ein deutſcher Sieg iſt keine An möglichkeit, aber er wird erkämpft werden müſſen, denn die Angarn brennen auf eine Vergeltung für die Frank⸗ furter Niederlage und ſie haben das Beſte aufgeboten, was ihnen augenblicklich zur Verfügung ſteht. 5 Die Mannſchaften werden ſich dem Schiedsrichter Kriſt wie folgt ſtellen: 5 Deutſchland: Sonnrein(FC Hanau 93); Münzefi⸗ berg(Alemannia Aachen), Munkert(1. Fc Nürnberg); Ja⸗ nes(Fortuna Düſſeldorf, Sold(FV Saarbrücken), Kitzin⸗ tſchechiſchen ger(FC 05 Schweinfurt); Elbern(SV Beuel), Gelleſch (Schalke 04), Lenz(Boruſſia Dortmund), Szepan, Urban (beide Schalke 04). Ungarn: Szabo(Hungaria); Vago(Bocskai), Biro Hungaria); Sebes, Turay, Dudas(alle Hungaria); Cſeh II, Kardos(beide Hungaria), Dr. Saroſi, Toldi(beide Ferenc⸗ haros), Titkos(Hungaria). ü Bringt der Sonntag bie Enlijcheibung im Gau Baben? Morgen bekommt es der 1. FC. Pforzheim mit dem „FV. zu tun. Das Vorſpiel zwiſchen dieſen beiden Meiſter⸗ ſchaftsanwärtern der KFV. gilt nur noch bedingt als ſolcher endete beim Vorſpiel 1:1. Pforzheim, das am Sonntag in Waldhof erheblich Boden verloren hat, muß alles daranſetzen, um zu gewinnen. Gehen Punkte verloren im Spiel gegen KF V., dann müſſen ſich die Goldſtädter mit ihren Meiſterſchaftshoffnungen auf die nächſte Spielzeit ver⸗ tröſten. Ein weiteres entſcheidendes Treffen findet in Wald⸗ hof ſtatt. Eigentlich iſt dies doppelt entſcheidend; einmal in der Meiſterſchaftsfrage und dann in der Frage des Abſtiegs. In Waldhof muß nämlich unſere Amicitia antreten. Die Tatſache, daß Waldhof unbedingt zwei Punkte braucht, wenn nicht noch alles ſchief gehen ſoll, ſowie der Umſtand, daß Viernheim zum Erhalt der Gauklaſſe ebenfalls zum mindeſten unentſchieden ſpielen muß, geben dem morgigen Kampf ſein beſonderes Gepräge. Hoffentlich ſind ſich die elf Spieler unſerer Amicitia der Wichtigkeit dieſes Spieles be⸗ wußt und kämpfen mit letztem Einſatz und mit allen vorhan⸗ denen Kräften um Sieg und Punkte. Der VfB. Mühlburg hat gegen Phönix Karlsruhe zu ſpielen. Verliert Mühlburg, dann hat es Phönix beim Abſtieg zu begleiten. Der 2:0 Sieg beim Vorſpiel läßt aber die Vermutung zu, daß Mühl⸗ burg auch dieſesmal zum Zuge kommt, dies umſo eher, weil für Phönix kaum noch ein Fünkchen Hoffnung beſteht, es müßte denn ſein, daß Mühlburg und Neckarau überhaupt keine Punkte mehr holen, Phönix aber die reſtlichen Spiele gewinnen kann. Die Begegnung Vf. Neckarau gegen FFC. iſt für beide Teile gleich wichtig. Der Ausgang iſt ungewiß. Ein Unentſchieden käme Freund wie Feind gelegen! SV. Waldhof Amicitia Viernheim 1. FC. Pforzheim— Karlsruher FV. VfB. Mühlburg Phönix Karlsruhe VfL. Neckarau Freiburger FC. Das letzte Heimjpiel der Turner⸗Handballer Morgen nachmittag, 3 Uhr, im Stadion: Turnverein Viernheim Und wiederum ſteht Viernheim im Zeichen des Handballs! Die Fußballer der Ami⸗ citia wie auch die des Turnvereins ſpielen auswärts und zwar in Waldhof bzw. Hemsbach, ſodaß als einziger Groß⸗ kampf in Viernheim das Handball⸗Pflichtſpiel des Turn⸗ vereins gegen die Mannheimer TG. verbleibt. Wiederum iſt alſo der Turnerplatz am Lorſcherweg die Stätte, wo in heißem Kampfe um die Lorbeeren gerungen wird. Erneut bietet ſich dieſerhalb allen Handballfreunden die Gelegenheit, ihr Intereſſe an dieſer echten deutſchen Sportart unter Be⸗ weis zu ſtellen. Und wir ſind es gewiß: auch morgen werden wieder alle dabei ſein wollen, die am letzten Sonntag dem Großkampf gegen Friedrichsfeld beiwohnten. Aber auch die, die bis heute den Spielen fern geblieben ſind, werden alle recht herzlich eingeladen. Die Turnerelf wird auch ſie mit ihrer fairen und beſtechenden Spielweiſe begeiſtern, ſodaß alle Beſucher mit dem Vorſatz den Platz verlaſſen werden, das nächſtemal wiederum dabei zu ſein. Wie war es doch am letzten Sonntag beim Spiel gegen Friedrichsfeld? War es nicht eine Luſt mit anzuſehen, wie ſich die tapferen Mannen des hieſigen Turnvereins immer und immer wieder erfolgreich durchſetzten? Wenn auch die Spielweiſe nicht fehlerlos war, ſo konnte man trotzdem den Schluß ziehen, daß ſich die Turnerelf in aufſteigender Form befindet. Sie vermittelte einen guten Geſamteindruck und ließ auch den letzten Zu⸗ ſchauer befriedigt nach Hauſe gehen. Handballfreunde! Genau ſo ſoll es auch morgen wieder werden! Auch mit dieſem Spiel will Euch die Turnerelf begeiſtern und für dieſe kerndeutſche Sportart gewinnen! Nicht zuletzt wird zur Erreichung dieſes Zieles auch der Gegner, nämlich die MTG., ſeinen Teil beitragen. Seid deshalb morgen wieder zur Stelle! Halte niemand zurück! Findet Euch alle ein auf dem Turnerplatz am Lorſcherweg! Seht unſere Turnerelf in ihrem letzten Heimſpiel kämpfen und... ſiegen! Bekanntlich ſollte MTG. ſchon am vergangenen Sonn⸗ tag in Viernheim antreten, doch wurde dieſes Spiel einer notwendig gewordenen Terminänderung zufolge auf den mor⸗ gigen Sonntag verlegt. Wir hatten am letzten Samstag über die Mannſchaft und ihr Können ausführlich berichtet, ſodaß wir es uns heute erübrigen, hierauf näher einzugehen. Nur ſei noch hinzugefügt, daß die Gäſte aufgrund der gegen Oftersheim erlittenen Niederlage die letzte Gelegenheit wahr⸗ nehmen werden, um durch einen Sieg ihren Tabellenplatz zu verbeſſern. Ob ihnen dieſes Vorhaben gelingen wird, ſteht noch nicht feſt; feſt ſteht nur die eine Tatſache, daß Viern⸗ morgen Mannheimer TG.! heim den größtmöglichſten Widerſtand leiſtet und erſt mit der Schlußminute den Kampf aufgibt. Die Spieler des Turnvereins verſtehen zu ſpielen und zu kämpfen. Wenn auch die Einheimiſchen morgen nichts mehr verlieren oder ge⸗ winnen können, denn ein Platz in der Mitte der Tabelle iſt ja ſicher, ſo wird dieſer Kampf doch nichts an Intereſſe verlieren. Viernheim wird nach wie vor beſtrebt ſein, ſeine Punktzahl zu vergrößern. Im Vorſpiel treffen ſich die 2. Mannſchaften beider Vereine. Handballfreunde! Der Turnverein ruft! Leiſtet dieſem Ruf recht zahlreich Folge und erſcheint morgen nach⸗ mittag im Stadion! Auf zu der Begegnung: T V. Viernheim Mannheimer T G.! 0 Die weiteren Begegnungen in der Handball-Bezirksklaſſe: TV. 1846 Mannheim TG. TG. Oftersheim Friedrichsfeld Laudenbach Poſtſportverein Mannheim Jahn Weinheim Der Torwart war beſtochen! In der Fußball-Bezirksklaſſe im Gau Süd weſt kam am 2. Februar ein Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen den beiden Frankfurter Vereinen Viktoria 1912 Eckenheim und Wacker 02 Rödelheim zum Austrag, das mit 1:0 zugunſten der Ek⸗ kenheimer endete. Nach dem Spiel ſtrengte Rödelheim ein Verfahren gegen ſeinen Torhüter und gegen den Eckenheimer Verein wegen Beſtechung des Hüters an. Der Gaurechts⸗ wart hat die Angelegenheit unterſucht und den Sachverhalt geklärt. Der Rödelheimer Torwart Joſef Frederich wurde mit ſofortiger Wirkung aus dem Fachamt Fußball ausgeſchloſſenz Fritz Dorner, früher Mitglied und Trai⸗ ner der Viktoria Eckenheim, dem die Beſtechung zur Laſt ge⸗ legt wird, erhielt ein dreijähriges Platz verbot, für deſſen Durchführung der Verein haftet. Außerdem wurde dem Verein zur Pflicht gemacht, den ſportlichen Verkehr der Spieler mit D. ſofort abzubrechen. Das Meiſterſchaftsſpiel ſelbſt wurde beiden Vereinen als verloren angerechnet. Es handelt ſich hier um einen glücklicherweiſe im deut⸗ ſchen Sport ſeltenen Fall, und es iſt erfreulich, daß die maßgebenden Stellen energiſch gegen ſolche Schädlinge, die in den Reihen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübun⸗ gen keinen Platz haben, vorgehen. — Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart. Jeden Werktag wiederkehrende Programm- Nummern: 6 Choral; 6.05 Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert I; 7 Früh⸗ nachrichten, anſchließend Frühkonzert II; 8 Waſſerſtandsmel⸗ dungen; 8.05 Bauernfunk, Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 10.45 Sendepauſe; 12 Mittagskonzert 1; 13 Zeit, Nachrichten, Wetter; 13.15 Mittagskonzert II; 14 Allerlei von zwei bis drei; 18 Nachmittagskonzert; 20 Nachrichten; 22 Zeit, Nach⸗ richten, Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. Sonntag, 15. März: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Wetter; 8.05 Gymnaſtik; 8.25 Bauer, hör zu; 8.45 Sendepauſe; 9 Evang. Morgenfeier; 9.30 Sendepauſe; 10 Wir bauen deinen Dom; 10.30 Die Götter Germaniens; 11.15 Blasmuſik; 12 Schallplattenkon⸗ zert; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 13.50 Zehn Minuten Erzeugungsſchlacht; 14 Kinderſtunde; 14.45 Aus Laden und Werkſtatt; 15 Chorgeſang; 15.30 Muſtizierſtunde; 16 Nachmittagskonzert, dazwiſchen: 16.15 bis 17.10: Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland— Ungarn; 18 Ur⸗ zeiten, heimatliche Sendepauſe; 18.30 Büebli und Maidli, Gedichtfolge; 19 15 Minuten bunte Schallplatten; 19.15 Chopin⸗Konzert; 19.45 Turnen und Sport— haben das Wort; 20.10 Der fröhliche Lautsprecher; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 Tanzmuſil;: 24 Nachtmuſik. Montag, 16. März: f 8.30 Achtung, die Polizei meldet...; 8.35 Froher Klang zur Arbeitspauſe; 9.30 Maidle, laß dir was verzehla..., unſere Hausgehilfin in Märchen und Sagen; 9.45 Sende⸗ pauſe; 10.15 Ein Geldſtück wandert, Hörſpiel; 11.30 Für dich, Bauer; 14 Sendepauſe; 14.20 Muſikaliſche Kurzweil; 15 Sendepauſe; 15.45 Liederſtunde; 16 Bunte Muſik am Nachmittag, Einlage: Zur Polizeiaufklärungswoche; 17.45 Erzeugungsſchlacht: 19.45 Erlauſcht— feſtgehalten— für dich; 20.10 Der blaue Montag; 22.20 Worüber man in Amerika ſpricht; 22.30 Muſik zur guten Nacht. Dienstag, 17. März: Achtung, die Polizei meldet...; 8.35 Unterhaltungs⸗ konzert; 9.30 Sendepause; 10.15 Ein öſterreichiſcher Berg⸗ bauer, Hörſpiel; 11.30 Für dich, Bauer; 15 Sendepauſe; 15.15 Bon Blumen und Tieren; 16 Unterhaltungskonzert, Einlage: Zur Polizeiaufklärungswoche; 15.40 Der Burghügel von Pergamon; 19 Verlangen ſie unſeren Frühjahrskatalog, bunte Schallplattenplauderei; 19.45 Aus der Vorbereitungs⸗ arbeit zum H J⸗Leiſtungsabzeichen; 20.10 Wie es euch gefällt; 20.25 Oper im Funk; 22.30 Sinfonie⸗Konzert. 5 Mittwoch, 18. März: 5 8.30 Achtung, die Polizei meldet...; 8.35 Muſikaliſche Frühſtückspauſe; 9.30 Die letzten Vorbereitungen und die erſten Anforderungen bei der Ankunft des füngſten Erden⸗ bürgers; 9.45 Sendepauſe; 10.15 Deutſche Dichtung und Muſik; 10.45 Zur Polizeiaufklärungswoche; 11 Sendepauſe; 11.30 Für dich, Bauer; 15 Sendepause; 15.15 Allerlei Plaudereien; 15.30 Jungzug II kann ſtarten, Hörſpiel; 16 Blasmuſik, Einlage: Jur Polizeiaufklärungswoche; 17.45 Be⸗ ſuch beim ſilbernen Segen des Meeres; 19.30 Stunde der jungen Na ion; 20.10 Zauber der Stimme; 20.45 Badiſche Komponiſten⸗Stunde; 22.30 Klaviermuſik; 23 Wir bitten zum Tanz. Reichsſender Frankfurt. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗ Nummern: 6 Choral, Morgenſpruch, Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert; 7 Nachrichten; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Zeit, Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Sendepauſe; 11.15 Programmanſage, Wirt⸗ ſchaftsmeldungen, Wetter; 11.45 Sozialdienſt; 12 Mittags⸗ konzert; 13 Zeit, Nachrichten, anſchließend Lokale Nach⸗ richten; 13.15 Mittagskonzert; 14 Zeit, Nachrichten, Wetter; 14.10 Allerlei zwiſchen zwei und drei; 15 Zeit, Wirtſchafts⸗ meldungen, Wirtſchaftsbericht; 18 Nachmittagskonzert; 19.55 Wetter, Sonderwetterdienſt für die Landwirtſchaft, Wirt⸗ ſchaftsmeldungen, Programmänderungen; 20 Zeit, Nach⸗ richten; 22 Zeit, Nachrichten; 22.15 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. Sonntag, 15. März: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen, Wetter, Schneebericht; 8.05 Gymnaſtik; 8.25 Sendepauſe; 8.45 Or⸗ gelchoräle; 9 Kath. Morgenfeier; 9.45 Bekenntniſſe zur Zeit; 10 Wir bauen deinen Dom; 10.30 Chorgeſang; 11.15 Von deutſcher Art und Kunſt; 12 Muſik am Mittag; 13 Die Ausleſe, Koſtbarkeiten aus dem Schallplattenarchiv; 14 Kin⸗ derfunk; 14.45 Das Volk erzählt; 15 Deutſche Scholle; 16 Nette Sachen aus Köln, als Einlage: Fußball⸗Länderkampf Deutſchland— Ungarn; 18 Jugendfunk; 18.30 Für Fein⸗ ſchmecker— 30 Minuten leichte Koſt; 19 Deutſches Volk auf deutſcher Erde; 20 Sport; 20.10 Der fröhliche Lautſprecher; 21.10 Wetter, lokale Nachrichten, Sport; 22 Zeit, Nach⸗ richten; 22.20 Sportſpiegel des Sonntags; 22.45 Tanzmuſik; 24 Reigen fröhlicher Muſik. Montag, 16. März: 10.15 Schulfunk; 10.45 Sendepauſe; 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Bauernfunk; 15.15 Kinderfunk; 15.45 Unterhal⸗ tungskonzert; 16.45 Wer kennt die Meiſter deutſcher Er⸗ zählkunſt?, literariſches Preisrätſel; 17 Klaviermuſik von Chopin; 17.30 Jugendfunk; 19.45 Zeitfunk; 20.10 Muſikali⸗ ſche Reiſe durch die Welt; 22.30 Muſik zur guten Nacht. Dienstag, 17. März: 10.15 Schulfunk; 11 Sendepauſe; 11.30 Bauernfunk; 15.15 Das deutſche Lied; 16 Unſere Polizei muſiziert; 19 Preußiſche Miniaturen, vier Hörbilder; 19.45 Tagesſpiegel; 20.10 Unterhaltungskonzert; 21.30 Schallplattenkonzert; 22.30 Anterhaltungs⸗ und Volksmuſik. Mittwoch, 18. März: 10.15 Schulfunk; 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Sende⸗ pauſe; 15.15 Wenn die Stadt noch ſchläft; 15.30 Vergnüg⸗ liche Hiſtorie, Anekdoten aus dem Weltkrieg; 15.45 Bücher⸗ kunde des Monats; 16 Konzert; 17 Kleine Volksmuſik; 17.30 Bericht gus einer Briefmarkenſammlung; 19.30 Stunde der jungen Nation; 20.10 Frühling in Sicht, bunter Abend; 22.30 Frohes Heſſenvolk; 23 Wir bitten zum Tanz. Wiſſen Sie das? Nund 40 v. H. aller Einwohner wohnen in Deutſchland in Großſtädten. Wenn man die Weite des Sprunges zu der Größe des Springers in Beziehung ſetzt, ſo halten die Inſekten den Rekord; hätte z. B. der Floh die Ausmaße des Menſchen, ſo könnte er über den Kölner Dom ſpringen. Anſere Erdkugel iſt fünfeinhalbmal ſo ſchwer wie eine gleichgroße Waſſerkugel; der lichtſchwache Begleitſtern des Sirius iſt jedoch 60 000 mal ſo ſchwer wie Waſſer. eee FF e F 75 ö 8— * PFC r PPP Des 0 0 0 agel Der Herr Stadtſoldat kommt zum Wur⸗ zelſepp und ſagt:„Sepp, du ſollſt die Hundstax endlich zahlen.“ „Die Hundstax zahl i net“, erwidert der Sepp. Der Stadtſoldat meldet das, und der Wurzelſepp erhält eine Vorladung auf die Stadtkanzlei. „Wurzelſepp“, ſagt ſtreng der Herr Bürgermeiſter und runzelt die Stirn,„du mußt die Hundstax zahlen, ſonſt kommſt vorn Herrn Amtmann.“ „Die Hundstax zahl i net.“ So wird er denn zum Herrn Amtmann geführt, der ihn böſe anſchaut und grob an⸗ fährt:„Du Lottel! Die Hundstax ſollſt zahlen oder du kommſt vors Gericht.“ „Die Hundstax zahl i net.“ Da wird der Sepp auf die Anklagebank geführt. Der Herr Richter ſetzt ſein Barett und ſeine Amtsmiene auf, und in ſtrengem Ton ſpricht er würdevoll:„Sepp Wurzel, genannt Wurzelſepp, ich frage dich: willſt du die Hundstax zahlen? Zahlſt net, kommſt ins Loch!“ „Die Hundstax zahl i net.“ „Sepp, ſei vernünftig und zahl! Bedenk, das Loch iſt'n Schand!“ „Die Hundstax zahl i net.“ „Sepp, warum biſt eigenſinnig willſt kein Hundstax zahlen?“ „Weil i halt gar kein Hund net hab!“ und Zuviel des Guten. „Mama, iſt es wahr, daß ein Apfel täg⸗ lich den Arzt aus dem Hauſe hält?“ „Jawohl, mein Junge!“ „Nun, Mama, dann habe ich heute zehn Arzte ferngehalten, aber ich fürchte doch, daß am Nachmittag einer kommen muß.“ . Druckfehlerteufel. Dichtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet! Das fuafiochie Nic ehhbugg: pobt „Lottchen, was würdeſt du tun, wenn du ein Tiſchleindeckdich hätteſt?“ „Einen Mittagstiſch aufmachen, Tante!“ 8 N Te N— N gte % „Weißt du noch, Grete, wie wir als ganz junges Pärchen auch hier auf dieſer Bank ſaßen, und nachher ſahen, daß ſie friſch ge⸗ ſtrichen war?“ Lumpi kann kaum er⸗ WV warten, daß das neue Bäumchen gepflanzt wird. „— Wettkampf unter der Erde: „Wenn der Kerl ſo weiter wächſt, iſt er nicht mehr zu ſchlagen.“ ,,, i, N 00“C7. Wunſchtraum der Verliebten: Gepolſterte Parkbänke mit Wetterdach. Mutter:„Wo Kellerſchlüſſel gelaſſen doch rein alles!“ Hugo:„Nicht wahr, Mutti, da iſt er ein Verleger?“ mag der Vater nur den haben? Er verlegt „Sind Sie der Mann, der Tiſche be— wegt, ohne ſie zu berühren?“ „Der bin ich!“ „Fein, dann kommen Sie mit mir nach Hauſe, ich habe Umzug!“ zolchnunt Vo „Horch, die erſte Lerche; bald muß es Frühling werden!“ FP Theater. Dichter(zum Direktor):„Ich glaube, Sie machen das abſichtlich. Jedesmal, wenn das Haus leer iſt, ſpielen Sie mein Stück!“ *. „Wie geht es Ihnen?“ 8 a„Schon wieder in ärztlicher Behandlung. Diesmal iſt es das Gehirn!“ „Na, es iſt vielleicht auch wegen jeder Kleinigkeit zum laufen!“ nicht gut, Doktor zu Herr Sebald fährt im Eiſenbahnzuge. Er iſt ein verwöhnter Raucher, da ſtört ihn die Zigarre, die ſein Gegenüber raucht. Immer unerträglicher wird der Geruch, alle Winke mit dem Zaunpfahl bleiben er⸗ folglos, ſo greift der Herr Sebald zu einem altbewährten Mittel. „Geſtatten Sie, daß öffne?“ fragt er den „Kneller“. Der hat nichts dagegen. Herr Sebald ſteht auf, ſtreift aus Verſehen den Arm des anderen, die Zigarre fällt zu Boden, und Sebald hat auch das Pech, wieder aus Ver- ſehen, daraufzutreten, und nun entſchul⸗ digt er ſich vielmals: „Es tut mir zu leid— darf ich Ihnen vielleicht eine von meinen anbieten?“ „Ick bin ſo frei“, ſagt der andere und langt in die dargebotene Zigarrentaſche. „Bitte, bedienen Sie ſich gleich ordent⸗ lich!“ Der andere nimmt fünf Stück, riecht daran und verſenkt die Zigarren in ſeine Bruſttaſche. „Det's ne feine Sochte, die rooche ick zu Hauſe uffn Sonntach“,— ſpricht's und zün⸗ det ſich wieder eine ſeiner Stinkadores an. ich das Fenſter Mann mit dem Kein Unſinn! „Der Fall ereignete ſich im zwanzigſten Stockwerk eines Wolkenkratzers. Der Mann putzte die Fenſter. Auf einmal wurde ihm ſchwindlig, und er fiel von der Fenſterbank. Aber außer ein paar Schrammen iſt ihm nichts paſſiert.“ „Unſinn! Das Leuten weiß!“ „Doch! Er hatte das Glück, nach innen zu fallen.“(„Jugend“) machen Sie anderen * Doktorſchrift. Junger Arzt:„Aber liebſte Klara, war⸗ um haben Sie mir denn auf meinen erſten Liebesbrief gar nicht geantwortet?“ Junge Dame:„Das war ein Liebes⸗ brief? Ich hab's für ein Rezept gehalten!“ Der Hund. „Minna, Sie ſollen ſich doch nicht mit dem Poſtboten einlaſſen! Eben war er eine Viertelſtunde lang da.“ „Ach, er hat bloß mit dem Hund ge⸗ ſpielt, gnädige Frau.“ „So, dann ſagen Sie ihm, er ſoll das nächſte Mal den Hund nicht ſo knallig küſſen, daß man es hier im Zimmer hört!“ Etwas von Storm. Eine junge Dame betritt einen Buch⸗ laden. Der neueingeſtellte Lehrling bedient ſie. „Sie wünſchen?“ „Ich möchte etwas von Storm. Haben Sie„Immenſee'?“ „Bedaure ſehr.“ „Dann geben Sie mir, bitte, den „Schimmelreiter'.“ „Leider vergriffen.“ „Hm!— Kann ich dann vielleicht ‚Vero⸗ nika' oder„Pole Poppenſpäler' bekommen?“ „Tut mir leid— ſind auch nicht da.“ „Ja, haben Sie denn gar nichts von Storm?“ „Doch, doch“, ſagt der junge freudeſtrahlend,„ſein Kursbuch.“ Mann 8 SS SNS((( c(( ß 85 BRE rr 83 r 8. 2 S r „5538383383838 83 838885 — 93 e Schachaufgabe 4 b 0 d 2 FN g h ö,, ec , e,, h, ub. , 22 5 e, 5 f 5, 7 1 e, , . Matt in drei zügen. Kontrollstellung: 8 Figuren. Weiß (4 Figuren): König e 4, Dame h 2, Turm e. Bauer h 6.— Schwarz(4 Figuren): König d 7. Bauer as, b 4, b 5. — Magiſches Figurenrätſel. Vorſtehende Figur ſoll in vier Teile geteiln werden, die ſo geſtaltet ſind, daß man daraus ein Genfer Kreuz, wie es die Krankenpfleger magen, zuſammenſetzen kann. Wie hat die Teilung und die Zuſammenſetzung der Teile zu geſchehen/ 4 Rätſel. Zur Suppe es die Hausfrau gibt Und manchmal an die Soße, Auch iſt es in der Wurſt beliebt Und auch in manchem Kloße Doch änderſt du mit ein'gem Witz Am Schluß des Worts den Laut, So wird ein adliger Beſitz Aus einem würz'gen Kraut. Kreuzworträtſel. „„ 5 4e i 9 10 11 4 1ͤ 13 7 55 st F 18 ſig 20 E EE2 3 25 25 26 27 2³ 9 30 57 Die Wörter bedeuten: a) Von links nach rechts: 1. Rieſe, 5. nordiſche Göttin, 9. Spiel⸗ kartenfarbe. 10 Stadt in Rumänien, 11, türki⸗ ſcher Titel, 12. griechiſche Göttin, 13. Stadt in Oſtfriesland, 14 nordiſches Göttergeſchlecht, 15. Adler, 17 geographiſches Lehrmittel, 23. Ge⸗ dichtform, 24. feierliche Verſicherung, 25. Maſſe. 27 Truſt, 28. Waſſerpflanze, 29. weiblicher Name. 30. Strudel, 31 Produkt aus der Stein⸗ kohle.— b) Von oben nach unten: 1. Abſcheu, 2. Bezeichnung für etwas. 3. Lied, 4. männ⸗ licher Name, 5. Wüſte, 6. griechiſcher Gott, 7. Geſchent, 8. arabiſche Hafenſtadt, 16. Teil eines Dramas, 17. germaniſcher Gott, 18. weiblicher Name, 19. Reſt, 20. Aufenthaltswechſel, 21. Schreibflüſſigkeit, 22. männlicher Name, 26. Wurfſpieß. 27. Titel. Silbenversrätſel. Unter allen Vögeln dieſer Welt Bleibt der Eins auf erſten Platz geſtellt, Dauernd zeigt er ſeine Farbenpracht, Was ihn uns ſo eingebildet macht. Wenn das Schiff bedrängt in Sturmgefahr, Bietet oft ſich nur als Rettung dar Eine Dreivier, noch ſo arm und klein, Seemann wird ſie Fels in Nöten ſein. Wie der Forſcher heute uns belehrt, Hat das Vierzwei, Grundſtoff, großen Wert, Läßt man Morſezeichen durch ihn geh'n, Iſt geſchrieb'nes Bildnis dann zu ſeh'n. Mitten in der blauen Havelflur Liegt die Ganze, Perle der Natur, Wo der Blick auch dorten ſich verſenkt, Man der preuß'ſchen Königin gedenkt. Worträtſel. Wenn man manchen guten hat, Findet man als Advokat Oder Arzt in Not ſchon Rat. Mit Beweiſen, mit Arznei'n, Mag's ſtatt eines Worts in zwei'n Oft auch recht bedenklich ſein. Warum das? Das Sen auf der Strecke Ber⸗ lin—Köln braucht bei völlig windſtillem Wetter 160 Minuten. Auf dem Rückflug benötigt es, unter den gleichen Bedingungen, alſo bei völ⸗ liger Windſtille, 2 Stunden und 40 Minuten. Wie iſt das möglich? Magiſche Gleichung. (a—b)(cd)(ef) T(gh) 4(i- k) -(Im)& Es bedeuten a) großes Ruderſchiff, b) In⸗ haltsloſigkeit, e) männl. Vorname, d) Neben⸗ fluß des Rheins, e) Singſtimme, k) große Tür, g) andere Bezeichnung für Berührung, h) Fein⸗ gefühl, i) Rundtanz, k) Seeſäugetier,) Braten⸗ brühe, m) Amphibie,) Unterhaltung im Freien. Auflöſungen aus voriger Nummer: Lösung: 1. Dame fS— a3. König a1— b. 2. Dame a3— b, König bi- 2. 3 Dame ab— e 27. König 2- 8. 4. Dame e 2— f1. König e3- b. Nun sind die schwarzen Bauern geſesselt. und Weiß kann seinen König beranbringen, womit der Sieg gesichert ist. Silbenrätſel. 1. Nurmi, 2. Ikonograph, 3. Chemiker, 1. Tara, 5. Säbel, 6. Weſel, 7. Übergabe, 8. Reb⸗ laus. Dampfſchiff. 10. Inder, 11. Gaſſe. 12. Ilmenau, 13. Seebad, 14. Tournat, 15. Dienstag, 16. Iſthmus, 17. Ebene, 18. Nugat. 19. Auſterlitz, 20. Traindepot, 21. Ida, 22. Oran, 23. Nervi, 24. Djamileh, 25. Iller, 26. Ehe, 27. Niere, 28. Iſomorph, 29. Charakter, 30. Tinte.—„Nichtswürdig iſt die Nation, die nicht ihr alles freudig ſetzt an ihre Ehre!“ Magiſches Kreuzworträtſel Von links nach rechts und von oben nach unten: 1. Brot, 2. Rede, 3. Oder, 4. Tertianer, Ha. Eden, 5b. Erfahrung, 6. Daun, 7 Egge, 8. Neer, 9. Rage, 10. Fuge, 11. Ufer, 12. Nero. 13. Grog. Bilderrätſel. Der Menſch iſt nicht wich nur ſeine Arbeit 1 8 0 57 e rr 1 l