chrmacht ud, ſett den, so- nehmen Veh u geho⸗ betlie. 1 Poll Vielgelejene Tageszeitung Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. „Die Starkenburger Heimatblätter“. Be zugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. Anzeigenpreis: Die 12 geſpaltene Millim eterzeile oder deren Raum 3 Pfennig Nr. 65 Die Antwort des Völkerbundsrats an die deutſche Reichsregierung DNB. London, 16. März. Das Telegramm, das der Generalſekretär auf Anregung des Völkerbundsrates an die genden Wortlaut: „Ich habe die Ehre, Ew. Exz. die Antwort des Völker⸗ bundsrates auf Ihr Telegramm vom 15. März mitzuteilen. Deutſchland wird an der Prüfung der durch die franzöſiſche und belgiſche Regierung unterbreiteten Fragen unter den gleichen Bedingungen teilnehmen, wie die Vertreter der übrigen Garan⸗ tiemächte, deren Stellung unter dem Vertrag dieſelbe iſt wie die Deutſchlands, d. h. mit dem vollen Recht der Ausſprache, wobei die Stimmen der drei Mächte bei der Errechnung der Einmütig⸗ leil nicht gezählt werden. Hinſichtlich der zweiten Frage iſt es nicht Sache des Rates, der Deutſchen Regierung die Verſicherung zu geben, die ſie wünſcht.“ Die öffentliche Sitzung DNB. London, 16. März. Der Völkerbundsrat trat am Montag gegen 19.30 Ahr im St. James-Palaſt nach mehrſtündiger geheimer Be⸗ ratung zu einer kurzen öfentlichen Si tzung zuſammen, um zu der deutſchen Antwort auf ſeine am Samstag ergangene Einladung Stellung zu nehmen. Vor der Behandlung dieſes Punktes erhielt noch der franzöſiſche Außenminiſter Flandin Deutſche Regierung ſandte, hat ſol⸗ das Wort, um im Namen der franzöſiſchen und der belgiſchen Regierung einen gemeinſamen zulegen, der folgendermaßen lautet: „Auf Antrag der franzöſiſchen und der belgiſchen Regierung ſtellt der Rat ſeſt, daß Deutſchland einen Verſtoß gegen Art. 43 des Verſailler Vertrages begangen hat, indem es am 7. März Truppen in die entmilitariſierte Zone, wie es im Art. 41 des Verſailler Vertrages und des Locarnovertrages bezeichnet iſt, einrücken ließ und dort unterbrachte. Der Generalſekretär wird aufgefordert, ſofort die Unterzeichner des genannten Vertrages über den Beſchluß des Rates in Kenntnis zu ſetzen.“ Der Ratspräſident erklärte hierzu, daß der Rat im Augen— blick zweifellos nicht in eine Erörterung über dieſen Entſchlie— Entſchließungsentwurf vor— Vereins- und Geſchafſsanzeiger Willimeterzeile im Textteil 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeter zeile. Auf Mengenab⸗ ſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Anzeigenleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Anzeigenan⸗ nahme durch alle Anzeigenmittler. Hauptſchriftleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Druck und Verlag: Friedrich Martin, Viernheim, Bismarckſtraße 13, Fernſprecher 153, D.⸗A. Febr. 36: 1220 Poſtſcheckkonto: Ludwigshaſen 15 101. 3. Zt. Preisliſte Nr. 5 gültig. Beilagen: Dienstag, den 17. März 1936 12. Jahrgang Ginblad in 3 Jahre Abeltsdlent Von Arbeitsführer Bu ch ner vom Planungsamt der Reichsleitung des Arbeitsdienſtes. Als auf dem Reichsparteitag 1934 zum erſtenmal die braunen Kolonnen des Arbeitsdienſtes durch die Straßen von Nürnberg marſchierten, ſtaunte nicht nur das Ausland, ſondern auch die meiſten Volksgenoſſen über das, was in der Stille auf dem Lande erwachſen war. Inzwiſchen hat bald jeder von uns von Verwandten oder Bekannten wohl davon erzählt bekommen, was die Arbeitsmänner da draußen tun, aber nur wenige haben es mit eigenen Augen geſehen. Die ganze deutſche Jugend jeden Herkommens lebt dort in einer Gemeinſchaft, deren Form durch Soldatentum und Kameradſchaft beſtimmt iſt. Der Tag iſt ausgefüllt von frühmorgens bis abends: Frühſport, Arbeit, Leibes und Ordnungsübungen, ſtaatspolitiſche Schulung und Freizeitgeſtal⸗ kung; dabei nimmt die Arbeit den Hauptraum ein. Das Lager liegt draußen, ein paar Baracken um einen Hof, mit Blumen, Büſchen und Bäumen freundlich eingefaßt, nicht weit von ihm die Bauſtelle. Jeden Morgen nehmen die Arbeits- männer von neuem ihre Arbeit auf, mag nun ein Bach auszu- bauen ſein, um Vorflut zu beſchaffen, ein Deich zu errichten zum Schutz gegen Hochwaſſer oder ein Moor zu entwäſſern und zu kultivieren ſein. Die Arbeit mit dem Spaten iſt keine leichte Spielerei. Aeberall haben die Männer, ſoll etwas Rechtes geſchoffen werden, ihre ganze Kraft einzusetzen. Der Großſtädter erlebt, unter wel⸗ chen Mühen der Landwirt dem Boden ſeinen Ertrag abringt, der Kopfarbeiter ſpürt am eigenen Leibe, wie hart die Hand- ſprache ſei beſonders notwendig angeſichts der Erörterungen in der heutigen Geheimſitzung des Völkerbundsrates. Das Ergebnis dieſer Ausſprache und der Prüfung der deutſchen Antwort ſei es, daß der Generalſekretär ein Telegramm an die deutſche Regie— rung geſandt habe, deſſen Inhalt oben wiedergegeben iſt. Damit war die Sitzung beendet. Die nächſte öffentliche Sitzung wurde auf Dienstag 15.30 Ahr anberaumt. Nächſte Gitzung der Locarnomächte Dienstag mittag Dreizehnerausſchuß am Mittwoch. DNB. London, 16. März. Die Locarnomächte werden am Diensta gvormi tt ag um 11 Ahr engliſcher Zeit(12 Uhr Meg.) im Foreign Office ihre Beratungen fortſetzen. Sie werden dei dieſer Gelegenheit ihre ſchriftlich niedergelegten Anſichten austauſchen. Gleichzeitig wird bekannt, daß der Dreizehnerausſchuß, d. h. der Völker— bundsrat ohne Italien, am Mittwoch in London zuſammentreten wird. Die engliſche Kabinetisſitzung DNB. London, 16. März. Wie Reuter berichtet, hat ſich die heutige Kabinettsſitzung ßungsentwurf eintreten wolle. Eine Vertagung der Aus— Ckrlaß des Führers Der Führer verleiht der Wehrmacht Truppenfahnen DNB. Berlin, 16. März. Der Führer und Reichskanzler hat folgenden Erlaß an die Wehrmachl gerichtet: Am heutigen erſten Jahrestage der Wiedergeburt der deut⸗ ſchen Wehrfreiheit verleihe ich der Wehrmacht Truppenfahnen Dem ruhmreichen Werdegang der alten Wehrmacht wurde durch die Ereigniſſe von 1918 ein Ende bereitet. Wehrhafter, durch Jahrhunderte erprobter Soldatengeiſt aber kann zu Zeiten nationalen Anglücks wohl unterdrückt, jedoch niemals beſiegt werden. Die neuen Fahnen mögen dafür ein Sinnbild ſein. Das Weitere veranlaßt der Reichskriegsminiſter. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht. gez. Adolf Hitler. Stiſtung von Dienſtauszeichnungen DNB. Berlin, 16. März. Der Führer und Reichskanzler hat anläßlich des Jahrestages der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht folgende Verordnung erlaſſen: Am erſten Jahrestage der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht ſtifte ich die Dienſtauszeichnung als Anerkennung treuer Dienſte in der neuen Wehrmacht. 81. f Die Dienſtauszeichnung wird allen Angehörigen der Wehr⸗ macht verliehen, die ſich am 16. März 1935 oder ſpäter im aktiven Wehrdienſt befanden. arbeit iſt. Nach getaner Arbeit ſind ſie ſtolz, wenn ſie auf ihr geſchaffenes Werk ſehen. Iſt es doch ein Teil, wenn auch nur ein Bruchteil des großen Werkes, an dem mitzuarbeiten ſich der Arbeitsdienſt und jeder einzelne Arbeitsmann zur Aufgabe ge⸗ ſetzt haben. Dieſe Aufgabe iſt, unſer deulſches Bauernland zu ſtärken und zu erweitern. Sie dient zweierlei Zielen: 1. dem deutſchen Volke, das mit ſeiner dichten Bevölkerung ſich disher nicht auf eigener Scholle ernähren und jederzeit von aller Zufuhr abgeſchnitten werden kann, eine ausreichende Er— nährungsgrundlage zu ſchaffen und damit gleichzeitig 2. das deutſche Bauerntum zu ſtärken als Gegengewicht gegen die Verſtädterung mit ihrer Gefahr für das Volkstum. Noch ſind auf dem Wege zu dieſem Ziel große Arbeiten in Deutſchland durchzuführen: 1,4 Millionen Hektar Heide und Oedland und 2,25 Millionen Hektar Moore ſind erſtmalig zu kultivieren, 8 Millionen Hektar Land, die unter mangelnder Vorflut 2 leiden, ſind zu entwäſſern, 3,75 Millionen Hektar ſind umzulegen, 1 Million Hektar ſind vor Hochwaſſer zu ſchützen. 82 Es war nicht immer leicht, nach dem Durcheinander, das die Syſtemzeit auch im Arbeitsdienſt hinterlaſſen hatte, die Männer da einzuſetzen, wo es nottat. Aber im Laufe der ver mit der deutſchen Antwort auf die Einladung des Völ⸗ kerbundsrates beſchäftigt. In der Sitzung ſei die Politik der bri— tiſchen Vertreter auf der kommenden Geheimſitzung des Völker— bundsrates feſtgelegt worden. An der Kabinettsſitzung hätten ſämtliche Mitglieder des Kabinetts, auch Eden und Halifax, teilgenommen. Die Kabinettsſitzung, die 1 Stunden dauerte, war um 13.45 Ahr ME. zu Ende. Beſuche bei Flandin DRB. London, 16. März. Flandin empfing am heutigen Montag eine Reihe von Miniſtern. U. a. ſah er den ſowjetruſſiſchen Außenkommiſſar Litwino w, den rumäniſchen Außenminiſter Tituleſcu, den jugoflawiſchen Geſandten in Paris Puritch und den ſpaniſchen Außenminiſter Auguſto Barcia. Nichtehrenvolles Ausſcheiden aus der Wehrmacht verwirkt den Anſpruch auf Verleihung und das Recht zum Tragen der Dienſtauszeichnung. 1 5 § 3. Die Dienſtauseichnung wird in vier Klaſſen für 4, 12, 18 und 25jährige Dienſtzeit verliehen. § 4. Die Dienſtaus zeichnung wird an kornblumenblauem Bande an der Ordenſchnalle getragen. 8 5. Dem Beliehenen wird ein Beſitzzeugnis ausgeſtellt. 8 6. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehr⸗ macht erläßt die zur Durchführung dieſer Verordnung erforder⸗ lichen Vorſchriften. Berlin, 16. März 1936. Der Führer und Reichskanzler gez. Adolf Hitler. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht gez. v. Blomberg. : Ganz Frankfurt am Main ſtand am Montag im Zeichen der großen Kundgebung in der großen Feſthalle, auf der der Führer das Wort nahm. : Wie Reuter berichtet, haf ſich die britiſche Kabinekts⸗ ſitzung mit der deutſchen Ankwork auf die Einladung des Völkerbundsrates beſchäftigt. -: In der Geheimſitzung des Völkerbundsrates wurde die deulſche Antwort beſprochen. Die öffentliche Sitzung des Rates findet vorausſichtlich am Dienstagnachmittag ftatt. gangenen 3 Jahre iſt es im weſentlichen gelungen. Zur Zeit ſind die 200 000 Arbeitsmänner zu etwa 70 Prozent bei Landes⸗ kulturarbeiten einſchließlich Landwegebauten eingeſetzt. Die 2160 Arbeitsdienſtabteilungen von je 152 Mann Stärke arbeiten im Lande verſtreut. Eine Reihe von Großarbeitsvor haben ſind von mehreren Abteilungen gleichzeitig in Angriff genommen, wie etwa das Große Moosbruch in Oſtpreußen von 4 Abteilungen, die demnächſt auf 10 verſtärkt werden, das Rhin luch vor den Toren Berlins von 14 Abteilungen, das Sprotte bruch in Schleſien von 9 Abteilungen. Der Drömling an der oberen Aller von 7 Abteilungen, die Pfin z Saalbach Regulierung von 16 Abteilungen und insbeſondere das Emsland von 36 Abteilungen. Wie die Arbeiten des Arbeitsdienſtes ſich im einzelnen aus wirken, ſei an dem Beis piel der Gruppe 11 Labiau ausgeführt. Die Gruppe arbeitet im Gebiet der Memelniederung in Oſtpreußen. Die Bevölkerung lebt dort noch heute unter den kümmerlichſten Verhältniſſen. Der Landhunger hat die Siedler in das einſt menſchenleere Gebiet hineingetrieben. Dabei ſind die tiefliegenden Flächen bei dem hohen Grundwaſſerſtand ſauer und werden die geringen Erträge zudem durch die gerade im Sommer regelmäßig auftretenden Hochwaſſer häufig vernichtet. Die Bauern am Rand des großen Moosbruches mußten noch bis heute faſt jedes Jahr vor dem Hochwaſſer auf die Dachböden flüchten. An anderer Stelle hatten die Siedler ihre Flächen eingedeicht und durch Gräben und Schöpfwerke entwäſſert. Kriegs- und Nachkriegsjahre haben die Anlagen jedoch ſtark ver fallen laſſen. Hier arbeiten zur Zeit 9 Abteilungen, die demnächſt noch verſtärkt werden. Sie haben bisher ungeſchützte Flächen einzu deichen und zu entwäſſern, Moor- und Anlandflächen zu kulti vieren und verfallene Deich- und Entwäſſerungsanlagen wieder herzurichten. Im Rahmen der zur Zeit in Angriff genommenen Arbeiten werden hier allein 4600 Hektar entwäſſert und kultiviert. Der Ertrag des Moores war früher gleich null, der der Wieſen viel leicht 30—40 Zentner ſaures Heu auf dem Hektar. Künftig er föhrer gab Deutschland die freiheit ung Peutschlaug erfäad sene Pfeſſ werden die Wieſen und Weiden etwa 100 Zentner hochwertiges Heu liefern und eine ausgedehnte Viehwirtſchaft ermöglichen. Das neugewonnene Land wird zumeiſt an anſäſſige Bauern — im Moosbruch allein an etwa 350— vergeben, die hier durch erſt eine geſicherte Daſeinsgrundlage erhalten. Rechnet man zuſammen, welche Landeskultur- und Forſtarbeiten der Arbeitsdienſt in den 3 Jahren ſeit der Machtübernahme durchgeführt hat, ſo ergeben ſich etwa folgende Zahlen: rund 10 000 Kilometer Flüſſe und Bäche ſind ausgebaut und hierdurch für weite Flächen die Vorflut geſchaffen worden; 2. rund 200 000 Hektar ſind durch Gräben und Dränagen ent— wäſſert und rund 50 000 Hektar gerodet und planiert und ſo für die Be— wirtſchaftung nutzbar gemacht oder im Ertrag geſteigert worden; rund 8500 Kilometer Wirtſchaftswege wurden hergerichtet, um den Bauern den Zugang zu ihren Grundſtücken zu er— leichtern und ſomit eine intenſivere Bewirtſchaftung zu ermög— lichen; ſerner wurden rund 135 000 Hektar Waldland und Oedland aufgeforſtet oder durch andere Arbeiten in ihrem Ertrag geſteigert und rund 9000 Kilometer Waldwege her⸗ gerichtet, um große Waldgebiete zu erſchließen. 5 Allein durch die aufgeführten Landeskulturarbeiten iſt der jährliche Ertrag des deutſchen Bodens ſeit der Machtübernahme um 50 Millionen 7/ geſteigert worden. Dieſe Ertragsſteigerung iſt gleich dem jährlichen Ertrag von 150 000 Hektar, d. h. einer Fläche von der Größe des Saargebietes. Der Mehrertrag, der im Laufe eines Jahres erarbeitet wird, reicht mithin aus, die Hälfte der Mannſchaft des Arbeitsdienſtes mit ſeinen 200 000 Mann zu ernähren. Dieſe Leiſtung war nicht zu erreichen, ſolange die Macht haber der Syſtemzeit den Arbeitsdienſt als ein Mittel benutzten, um Erwerbsloſe von der Straße herunterzuziehen und bei irgend— welchen Arbeiten zu beſchäftigen. Die Leiſtung konnte nur erreicht werden, weil der Arbeitsdienſt heute nach dem Willen des Führers die Schule der Nation iſt, in der die deutſche Jugend erzogen wird in ernſter Arbeit an einer Aufgabe, deren F für das deutſche Volk eine unbedingte Notwendig eit iſt. „Deutſches Volk, tue Deine pflicht!“ Adolf Hitler ſprach in Frankfurt— Begeiſtertes Bekenntnis zum Führer Frankfurt a. M., 16. März. Auf dem Frankfurter Flugplatz hatten lange vor Ankunf des Führers die führenden Perſönlichkeiten des Gaues Heſſen— Naſſau und der Stadt Frankfurt a. M., der SA. und SS. ſowie der Wehrmacht, an ihrer Spitze Gauleiter Reichsſtatt— halter Sprenger, Auſſtellung genommen. Inzwiſchen waren auch Reichsführer SS. Himmler, der Führer der Leib— ſtandarte Adolf Hitler, Sepp Dietrich, und Brigadeführer Schreck auf dem Flugplatz eingetroffen. Als der Führer in Begleitung des Obergruppenführers Brückner, des Reichspreſſechefs Dr. Dietrich und ſeines militäriſchen Adjutanten Oberſtleutnant Hoß bach kurz nach 18 Ahr der Maſchine entſtieg, ſchallten ihm brauſende Heilrufe entgegen. Nach kurzer Begrüßung ſchritt der Führer die Front der angetretenen Formationen ab und begab ſich, nachdem ihm ein kleines Mädel einen Blumenſtrauß überreicht hatte, im Kraft— wagen zur Stadt. Obwohl nicht bekannt war, daß der Führer mit dem Flugzeug eintreffen würde, hatten ſich längs den Straßen unüberſehbare Menſchenmengen eingefunden, die dem Führer begeiſtert zujubelten. Der Führer fuhr zunächſt zur Wohnung des Reichsſtatthalters Sprenger. Die Pforte der Frankfurter Feſthalle, die, am Abend von Scheinwerfern angeſtrahlt, ſich in ihrem roten Sandſtein— bau von den hellgrauen Bauten des Feſthallengeländes abhebt, war bereits um 16 Ahr geöffnet worden. Eine Stunde ſpäter war die Halle bis auf den letzten Platz beſetzt und mußte ge— ſchloſſen werden. Große Spruchbänder verkünden die Parolen des Tages: „Waffenloſes Deutſchland: Not waffenſtarkes Deutſchland: mädel überreicht ihm einen Blumenſtrauß. Als der Reichsſtatt— halter den Führer willkommen heißt, ſetzen erneut endloſe Heil⸗ rufe ein, die ſich noch ſteigern, als der Führer vor das Mikrophon tritt. Immer und immer wieder muß er danken, bis endlich der Sturm ghehbt. In dieſe Hochſtimmung, die nur ganz zu verſtehen iſt, wenn man ſich der Jahre langen Drangſale und Leiden, die die Be— völkerung während der Beſatzungs- und Separatiſtenzeit zu er— dulden hatte, erinnert, flammen die Worte des Führers, der das Vertrauen des deutſchen Volkes forderte. Jeder Satz der Rede des Führers, in der er ſich einleitend mit dem Verhältnis von Volk und Führertum beſchäftigte, wurde mit wahren Stür⸗ men der Zuſtimmung aufgenommen. Als der Führer ausrief, nur leben zu können, wenn ſein ſtarker Glaube an das deutſche Volk immer wieder durch den Glauben und das Vertrauen des Volles geſtärkt würde, ant⸗ wortete ihm wie ein einziger Schrei das treue Bekenntnis der Maſſen. In wundervollen Prägungen und überzeugenden Bildern ſchilderte der Führer die Möglichkeiten, die ihm der Glaube, das Vertrauen und die Zuverſicht eines großen Volles geben. Mit wenigen Worten umriß er die Amwandlung des deutſchen Men ſchen, die erforderlich iſt, um die Schwierigkeiten meiſtern zu können.„Macht zum Regieren“, erklärte der Führer unter minu⸗ tenlanger, ſich immer wiederholender ſtürmiſcher Zuſtimmung, „hätte ich auch ſo. Das iſt Lie be, iſt die Herzens gemein⸗ ſchaft mit jedem Menſchen deutſcher Nation“. „Wenn es emes Beweiſes bedurft hätte, daß das deutſche Volk in ſeiner unverbrüchlichen Treue zum Führer dieſe Gemein⸗ ſchaft bildete, das Echo, das dem Führer antwortete, war eine überzeugende Beſtätigung. Mit dem gleichen Verſtändnis folgten die Maſſen den glänzenden Formulierungen des Führers über die Grundlage, die zu einem Frieden von Dauer erforderlich ſind. Zu ſeinem Friedens angebot erklärte der Führer, daß er nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen ange⸗ boten habe, was er konnte. Es ſei ein Vorſchlag, der über unſere Generation hinaus Europa die Ruhe und den Frie— den geben würde. 5 2 Donnernde Heilrufe und brauſende Zustimmung ſetzten ſchließlich ein, als der Führer mit erhobener Stimme das Arteil des deutſchen Volkes über die bisher geleiſtete Arbeit ſeiner Regierung forderte.„Ich erwarte Deine Entſcheidung, deutſches Voll“, ſo rief er aus,„und ich werde dieſe Entſcheidung als des Volles Stimme anſehen. Ich habe meine Pflicht 3 Jahre lang zetan, Run deutſches Volk, tue Du jetzt die Deine.“ 5 Dieſe letzten Worte des Führers gingen unter in den toſen⸗ den Heilrufen, die minutenlang und immer von neuem an⸗ chwellend die Rieſenhalle durchbrauſten. Sie endeten erſt, als die Kapellen das Horſt-Weſſel-Lied anſtimmten, in das die Menge begeiſtert einſtimmte. Brüſſel. Der flämiſche Frontkämpferverband hat be⸗ ſchloſſen, den Kampf gegen das franzöſiſch-belgiſche Militär⸗ abkommen unvermindert fortzuſetzen. Ein abeſſinischel Bericht über die Kriegslage DNB. Addis Abeba, 16. März. Nach einer zehntägigen Pauſe gab die abeſſiniſche Regie— rung am Montag wieder einen amtlichen Bericht über die Lage an der Nordfront aus. Die Armee des Maleſefari hätte den Auftrag gehabt, ſich aus taktiſchen Gründen aus der Zone von Makalle zuräöckzuziehen. italieniſchen Avantgarden ſeien aber durch zehn Armeekorps verſtärkt worden, worauf ſich bei Ambalo und Schelekot eine große Schlacht entwickelt habe. Die Italiener hätten verſucht, die abeſſinniſchen Truppen einzukreiſen, was ihnen aber nicht gelungen ſei. Sofort nach dieſem ſtrategiſchen Rückzug ſeien die Trup— Die Brot!“;„Adolf Hitler iſt Kraft, Ehre, Freiheit und Segen!“ „Die Welt blickt auf Adolf Hitler— der Führer aber ſieht auf Dich!“ und„Jede Stimme am 29. März iſt eine Waffe in der Hand des Führers!“ Auf die Minute wird die Kundgebung mit dem Lied der pen Maleſefaris durch Armeen aus den Provinzen Wollo und Galla ergänzt worden und ſie hätten dann auf dem rechten Flügel eine Gegenoffenſide gemacht, wobei es ihnen ge— lungen ſei, wiederum die Peripherie von Makalle zu erreichen. Deutſchen eröffnet. Währenddeſſen erliſcht das Scheinwerfer— licht und unter der hochragenden Decke flammen plötzlich viele tauſend Lichter auf, die dem Raum eine wundervolle Stimmung geben. Mit ſtürmiſchem Beifall werden die Ehrengäſte begrüßt, unter ihnen der Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generaloberſt von Blomberg, die Befehlshaber der Wehrmachtsteile, Ge— neral der Artillerie Fhr. von Fritſch, Admiral Raeder und General der Flieger Hermann Göring, die von den Staats- ſekretären Milch und Körner und den Führern der Frank— furter Formationen begleitet ſind. Im Vorhof der Feſthalle hat eine Formation Aufſtellung genommen, um den Führer zu er— warten. a Mit Heilrufen und Händeklatſchen wird der Reichsſtatthal⸗ ter und Gauleiter Sprenger empfangen. Der Beifall ſteigerte ſich zu toſendem Jubel, als er ankündigt, daß der Führer, der Befreier Deutſchlands, in Kürze die Halle betreten werde. Reichsſtatthalter Sprenger ſchildert in einem kurzen Rückblick alles das, was die nationalſozialiſtiſche Bewegung in den drei Jahren ſeit ihrer Machtübernahme geleiſtet hat. Vor allem hebt er die im Gau Heſſen geſchaffenen unvergänglichen Leiſtungen hervor, die er mit überzeugenden Zahlen belegt. Als er abſchlie— zend das erhebende Erlebnis des 7. März ſchildert, kündigt Muſik von draußen die Ankunft des Führers an. Plötzlich ſpringt die ganze Halle von den Plätzen auf. Im Hintergrund der Loge des erſten Ranges iſt der Führer ſichtbar geworden. Wieder flammen die Lichter an der Decke der Halle auf und ein ohren betäubender Jubel ſchlägt dem Führer entgegen, als er langſam die Stufen der Ehrenloge herunterſchreitet, um für die Liebe und N Verehrung der Frankfurter Bevölkerung zu danken. Ein Jung Feiertag der f Wie der amtliche Bericht weiter ausführt, befänden ſich dis abeſſiniſchen Truppen augenblicklich noch öſtlich von Amba Alagi in enger Verbindung mit der Armee Maleſefaris. Die Armeen im Tigre und Begemder ſeien völlig intakt und be— ſetzten weiter Tigre und das Tal des Takaſſe-Fluſſes. Auch die Armeen in Semien und Godjam ſeien gefechtsfähig; ſie ſetzten täglich die Beſetzung der Gebiete in der Amgebung von Akſum fort. * Die abeſſiniſche Regierung dementiert die Behauptung, daß Ras Kaſſa mit den italieniſchen Behörden in Verbin— Front noch von der Südfront iſt etwas Wichtiges Eines unſerer Bombenflugzeuge iſt auf dem Rückflug von ſeiner Aktion diesſeits unſerer Linien abgeſtürzt. Die geſamte Be⸗ ſatzung von fünf Mann wurde getötet. dung getreten ſei. Ebenſo wird die gemeldete Beſetzung durch die Italiener abgeſtritten. 1 Der abeſſiniſche Generalſtab meint, daß der allzu ſchnelle Vormarſch der Italiener die Lage der italieniſchen Truppen täglich unangenehmer mache. Alle Verbindungen der vorderen Linien der Italiener mit der Kampfbaſis ſeien angeblich abge⸗ ſchnitten. reguläre Beſetzung und Anterwerfung der dazwiſchenliegenden Gebiete anſprechen. Vormärſche dieſer Art könnte man nicht als eine Der amtliche Bericht ſtellt dann feſt, daß Abeſſinien ent— ſchloſſen ſei, die Italiener in ihr Gebiet zurückzuweiſen und die militäriſche Lage rechtfertige dieſen Willen. Abeſſinien habe in dieſem Augenblick die Vorſchläge zu Friedensver⸗ handlungen angenommen, weil es immer vom Wunſche beſeelt geweſen ſei, eine Regelung im Rahmen des Völker- bundes zu finden. Italieniſches Bombenſtugzeng abgeſtürzt (Amtlicher Heeresbericht Nr. 156). DNB. Rom, 16. März. Marſchall Badoglio drahtet: Weder von der Eritrea⸗ zu melden. eee Flandin in Paris zurückerwartet DNB. Paris, 16. März. In gut unterrichteten politiſchen Kreiſen rechnet man mit der Rückkehr des franzöſiſchen Außenminiſters für Mittwoch abend. Die anderen Mitglieder der franzöſiſchen Abordnung werden in London bleiben. Anter dieſen Amſtänden hält man es nicht für ausgeſchloſſen, daß die Regierung in der Donnerstag⸗Sitzung der Kammer eine Erklärung über den augenblicklichen Stand der Londoner Be— ſprechungen abgibt. Paris: Die großen Nachrichtenblätter, die bereits ausführ— lich zur deutſchen Antwort Stellung nehmen, zeigen eine ver⸗ ſtändnisloſe Haltung. Mehrere Blätter verſteigen ſich ſogar dazu, Deutſchland das Recht auf gleiche Behandlung ab— zuſprechen. Vehrmacht Großes Wecken, Appell und Zapfenſtreich DNB. Berlin, 16. März. In feierlicher Weiſe beging die Wehrmacht am Montag ſchen Militärmärſchen abgelöſt und die Truppe verfiel in den üblichen Marſchtritt. Auf dem weiteren Marſchweg, der durch Tag, an dem vor einem Jahre durch die geſchichtliche Tat Führers das deutſche Volk ſeine Wehrfreiheit wieder erhielt. An allen Standorten leitete in den Morgenſtunden das große Wecken die militäriſchen Veranſtaltungen ein. Auf allen Gebäuden der Wehrmacht weht zur Feier Tages die Reichskriegsflagge. In der Reichshauptſtadt wurde das große Wecken, das auf eine mehr als 100 jährige Tradition zurückblickt, in der Innenſtadt von der Wachtruppe, in Charlottenburg vom Regi⸗ ment Göring und im Standortbereich Spandau vom Inf.⸗ Regiment 67 durchgeführt. Das gleiche militäriſche Schauſpiel bot ſich in den Standortbereichen Gatow, Staaken und Stahns dorf. Auf dem Kaſernenhof der Wachtruppe Berlin in Moabit traten ſechs Gruppen der 5. Kompagnie unter Führung eines Leutnants gemeinſam mit den Spielleuten und dem Muſikkorps an. Pünktlich um 6.30 Ahr rückte der Zug, während die Wache unter Gewehr trat und präſentierte, durch das Tor an der Rathenower Straße zum Marſch durch die Innenſtadt. Auf der Straße hatten ſich bereits zahlreiche Schauluſtige einge⸗ funden, um Zeugen des verhältnismäßig ſeltenen militäriſchen Schauſpiels zu ſein. Im Schrittempo der Grenadiere Friedrichs des Großen, das ein alter Beſtandteil des großen Weckens iſt, ging es die Rathenower Straße binunter. Nach kurzer Zeit wurden die Klänge des großen Weckens von altpreußi⸗ den des des die Friedrichſtraße, die Linden entlang und durch das Bran— denburger Tor zurück zur Kaſerne führte, wurden abwechſelnd Militärmärſche und das große Wecken geſpielt. Auf allen Straßen, die der Zug berührte, wurden die Soldaten von der Bevölkerung freudig begrüßt. Aehnlich verlief das Wecken beim Regiment Gö⸗ ring, wo der Zug von der Kaſerne in der Königin-Eliſabeth Straße ſeinen Ausgang nahm und u. a. den Kaiſerdamm, den Kurfürſtendamm, die Hardenberg- und die Berliner-Straße berührte. In den Mittagsſtunden finden in allen Standorten Ap- pelle ſtatt, bei denen die Kommandeure den Jahrestag der deutſchen Wehrfreiheit in kurzen Anſprachen würdigen. Die Wachtruppe Berlin tritt mit ſämtlichen Kompagnien um 11.45 Ahr auf dem Exerzierplatz Moabit an, wo der Kommandeur Oberſtleutnant Frhr. von und zu Gilſa die Anſprache halten wird. An dem Appell beteiligen ſich auch die in der Abteilung Wehrmacht(Wachtruppe der Deutſchen Arbeitsfront) zuſam— mengeſchloſſenen Angeſtellten und Arbeiter. Heute abend um 21.30 Ahr beſchließt der Große Zapfen⸗ ſtreich vor der Kommandantur Anter den Linden und in Spandau vor dem Rathaus die militäriſchen Veranſtaltungen des Tages in der Reichshauptſtadt. Der Führer an die Madeira⸗Flotte DNB. Hamburg, 16. März. Der Führer und Reichskanzler hat an den Reichsorgani⸗ ſationsleiter Dr. Ley folgendes Telegramm gerichtet: „Indem ich Ihnen für Ihre Meldung danke, wünſche ich den deutſchen Arbeitern und Arbeiterinnen für ihre Madeira⸗ Fahrt mit meinen beſten Grüßen gute Reiſe und Erholung. Adolf Hitler.“ Der Führer beglückwünſcht Geheimrat Stoeckel DNB. Berlin, 16. März. Der Führer und Reichskanzler hat dem Direktor der Ber⸗ liner Aniverſitätsfrauenklinik, Geheimrat Stoeckel, zu ſeinem 65. Geburtstage telegraphiſch ſeine herzlichſten Glückwünſche aus⸗ geſprochen und ihm weiterhin von ſeinem Wunſch Mitteilung machen laſſen, daß Geheimrat Stoeckel noch drei weitere Jahre in ſeinem Amt verbleiben möge. Anwalt tötet den Ankläger und einen Zeugen DRB. Stockholm, 16. März. In Nyköping, einer kleinen Stadt 100 Kilometer ſüdlich von Stockholm, warde der Gerichtsſaal zum Schauplatz einer blutigen Szene. Ein Anwalt, der ſich offenbar wegen des Ver⸗ botes, vor dem Gericht zu plaidieren, rächen wollte, ſtürzte, in jeder Hand einen Revolver, in den Saal und gab annähernd zwölf Schüſſe in der Richtung des Verhandlungstiſches ab. Der Ankläger und ein Arbeiter, der gerade als Zeuge vernommen wurde, wurden getötet, ein Anwalt wurde verletzt. übrigen Mitglieder des Senats blieben wie durch ein Wunder Die unverletzt. Nachdem der Täter die Magazine ſeiner beiden Revolver leergeſchoſſen hatte, zog er einen dritten und tötete ſichſelbſt. Notlandung des Verkehrsflugzeuges Wien Nom in 2000 Meter Höhe DNB. Wien, 16. März Das Verkehrsflugzeug Wien Rom mußte am Montag bei heftigem Schneeſturm im Gebiet der 2000 Meter hohen Sau in Kärnten notlanden. Das Flugzeug wurde ſchwer beſchädigt; ein Fahrgaſt, ein italieniſcher Staatsangehöriger, iſt verletzt worden. Da die Funkanlage des Flugzeuges intakt geblieben war, konnte die Flugplatzleitung in Klagenfurt verſtändigt werden, die die Zuſammenſtellung einer Hilfsmannſchaft veranlaßte. Erprobte Bergführer und Skileute ſind bereits unterwegs. Sie werden ſich vermutlich noch am Abend bis zur Anfallſtelle durcharbeiten können. Außerordentlich ſtarker Schneefall und Nebel erſchweren das Vordringen in dem alpinen Gebiet. als über olberlic Führe, an ge. dag, her en Ftie⸗ g ſetten as Attei. einer heuſſcez als des hie lung N toſen⸗ lem an eilt, als bas die jüdlih N einet Nr. 65 Dienstag, den 17. März 1936 Viernheimer Volkszeitung 12. Jahrgang Lee 3 Jahre nationalſozialismus. Die Ketten der deutſchen Fliegerei ſind gefallen Denkmal in Hamburg 1932 u. 19355 Aululmente zur Nachlciegsgeſchichte des Rheinlandes Eine wichtige Akten veröffentlichung der Nordamerikaniſchen Regierung DNB. Waſhington, 16. März. Das Staatsdepartement übergab heute der Oeffentlichkeit den zweiten Band der Aktenſammlung über die auswärtigen Beziehungen der Vereinigten Staaten im Jahre 1920. Der faſt Seiten ſtarke Band behandelt die vielen Nachkriegs— prob ſowie die Beziehungen zu England und anderen Län— dern. den deutſchen Fragen werden 342 Seiten gewid— met. Es iſt gerade jetzt von beſonderem Intereſſe, dieſe bisher noch nie veröffentlichten Akten kennenzulernen, die deutlich zei⸗ gen, daß die amerikaniſche Regierung ſchon im Frühjahr 1920 die wahre Lage im Rheinland durchſchaute und alles, was unter den damaligen tatſächlichen und pſychologiſchen Bedin gungen möglich war, tat, um eine Abtrennung des Rheinlandes und des Ruhrgebietes vom Reich zu vereiteln. Ein langer, bis jetzt vertraulich behandelter Bericht des amerikaniſchen Beobachters bei der Rheinlandkommiſſion vom Februar 1920 klagt über den ſchweren Dru ck, den die ſronzöſiſche Regierung ſowohl auf das rheiniſche Volk wie auf die übrigen alliierten und aſſoziierten Mitglieder der Kommiſ ſion ausübe, über vollkommen ungeſetzliche franzöſiſche Eingriffe in die deutſche Verwaltung, über die franzöſiſche Taktik, in einzelnen Städten und Dörfern entgegen den Be⸗ ſtimmungen des Verſailler Vertrages unerträgliche Zuſtände zu ſchaffen und dadurch Zwiſchenfälle her⸗ beizuführen, die dann zur weiteren Beſetzung deutſchen Gebietes führen ſollten. Der Bericht teilt mit, daß Einſprüche dagegen vom franzöſi— ſchen Kommiſſar dahin beantwortet würden, daß die franzö⸗ ſiſche Regierung ſich gezwungen ſehen würde, eine ſcharfe Militärherrſchaft im Rheinland einzuführen, wenn Amerika Frankreich dauernd in den Arm falle. Immer wieder zeigen jedoch die jetzt veröffentlichten Akten das beharrliche Beſtehen der Amerikaner darauf, daß Frank- reich in den Grenzen des Vertrages bleibe. Ebenſo finden ſich Hinweiſe darauf, daß ſich Präſident Wilſon in Verſailles eine humane und von Zivilorganen auszuübende Verwaltung des beſetzten Gebietes ausbedungen habe. Einige Telegramme des Staatsdepartements an die Kom— miſſare in Berlin und Koblenz ſowie an den Botſchafter in Paris, die zum Teil vom jetzigen Botſchafter und Delegierten für die Abrüſtungskonferenz Norman Davis unterzeichnet ſind, wenden ſich gegen die franzöſiſchen Verſuche, ungeſetzlich in Außenhandelsmaßnahmen der Reichsregierung einzugreifen oder in der Frage der Kohlenlieferungen ein Altimatum zu ſtellen. Die amerikaniſche Regierung betonte dabei, daß man das ſchon genug geplagte Deutſchland nicht zwingen dürfe, un erwünſchte oder unbenötigte Waren aus Frankreich zu kaufen oder die Kohlenfrage über Gebühr aufzubauſchen und daraus dann eine fadenſcheinige Berechtigung zur Beſetzung des Ruhr— gebſetes herzuleiten. Die Berichte der amerikaniſchen Kommiſſare in Deutſch land erklären, daß Frankreich durch die Beſchneidung der gan zen deutſchen Souveränität im Rheinland und durch die Pro- vozierung von Zwiſchenfällen, die dann zur Ruhrbeſetzung führen ſollen, einen Zuſtand herbeiführen wolle, in dem dann die Bevölkerung im Ruhrgebiet und im Rheinland der Ver⸗ ſuchung erliegen könnte, durch die Schaffung eines an Frank— reich ſich anlehnenden rheiniſchen Sonder ſt a ates eine wirtſchaftlich ſtarke Einheit getrennt vom Mutterland zu bilden. Andere Berichte verweiſen auf ungeſetzliche Eingriffe der franzöſiſchen Beſatzungsbehörden in die deutſchen Lokal verwaltungen. Damals veröffentlichte franzöſiſche Berichte über die Stärke des deutſchen Nachkriegsheeres wurden von den amerika— niſchen Kommiſſaren als Propaganda bezeichnet, die in Paris und nicht in Deutſchland fabriziert worden ſei. Weiter wird betont, daß Frankreich offenſichtlich die Abſicht habe, durch un⸗ ſinnige, unmögliche und zahlenmäßig nicht feſtgelegte Reparationsforderungen Deutſchland wirtſchaſtlich zu ruinieren und das Rheinland ſowie das Ruhrgebiet zu ſchlucken. Der amerikaniſche Kommiſſar in Koblenz, Pierrepoint Noyes, war über das franzöſiſche Ränkeſpiel ſo empört, daß er ſeinen Poſten zur Verfügung ſtellte. Einen breiten Raum in der Aktenveröffentlichung nehmen die Berichte ein, die ſich mit Frankreichs ſtörriſcher Weigerung deutſche Truppen zur Beendigung des roten 1 uf ſtandes ins Ruhrgebiet einrücken zu laſſen, beſchäftigen. Die amerikaniſche Regierung erklärte wiederholt, daß deutſche und nur deutſche Truppen das Recht und die Verant wortung für die Wiederherſtellung der Ruhe und Ordnung im Ruhrgebiet und die Niederſchlagung des kommuniſtiſchen Ter rors hätten, und daß keine Haarſpalterei dieſen Einmarſch der Reichswehr ins Ruhrgebiet als eine Verletzung des Verſailler Vertrages auslegen könne. 1 Frankreich behauptete dagegen andauernd, daß die Ruhr arbeiter— wobei man offenbar die Kommuniſten meinte keine deutſchen Truppen wünſchten, und unter dieſem nichtigen Vorwand beſetzte dann Frankreich auch am 6. April 1920 Frankfurt, Darmſtadt und Hanau. Der amerikaniſche Außenminiſter Colby bezeichnete in einem Telegramm an den Pariſer Botſchafter dieſes Vorgehen als unberechtigt und C ³¹w¹... Ein unvergeßlicher Augenblick Deuiſchlangs Qxꝛils. W Dis Stimme fun don Führor. ungerechtfertigt. Am 18. April 1920 wies er General Arten in Koblenz an, unter keinen Umſtänden eine Konzentrierung franzöſiſcher Truppen in der amerikaniſchen Beſatzungszone zu zulaſſen oder ſich irgendwie an einer franzöſiſchen Aktion zu beteiligen. Am 19. April erteilte er ſeinem Pariſer Botſchafter den Auftrag, bei der franzöſiſchen Regierung ernſte Vorſtellun gen wegen der Beſetzung von Frankfurt und Umgebung zu er heben. Er verlangte, daß man den deutſchen Truppen den Auf enthalt im Ruhrgebiet ſo lange geſtatte, bis nach deutſchem Er— meſſen die Ruhe geſichert und die Förderung von Kohle und damit die Beförderung von Nahrungsmitteln für die deutſche Bevölkerung gewährleiſtet ſei. Im Juni 1920 ließ die amerikaniſche Regierung in Paris wegen der Verwendung afrikaniſcher Truppen im beſetz— ten Gebiet Vorſtellungen erheben, wobei ſie erklärte, daß ihr wegen dieſer Verwendung zahlreiche Proteſt⸗ briefe und Telegramme zugegangen ſeien. Zahlreiche hartnäckig wiederholte Bemühungen Frankreichs, die amerikaniſche Regierung zu gemeinſamen Proteſten in Ber— lin wegen aller möglichen angeblichen Verſtöße zu bewegen, wurden, wie die Dokumente zeigen, von Waſhington immer wieder abgelehnt. Sogar gegen die Reiſen deutſcher Miniſter ins beſetzte Gebiet ſollte Amerika proteſtieren. In allen dieſen Fällen antwortete die amerikaniſche Regierung, ſie müſſe ſich vorbehalten, ſelbſt zu entſcheiden, was ſie als im allgemeinen Intereſſe für richtig finde. Anläßlich einer der vielen in jener Zeit abgehaltenen Konferenzen erklärte das Staatsdepartement am 21. Juni 1920, Amerika lehne es ab, ſich an einer Schlußkonferenz zu beteili— gen und nach Wunſch der Alliierten nur blind das zu unter- ſchreiben. was dieſe vorher unter Ausſchluß Amerikas unter ſich ausgemacht hätten. Auch die Beteiligung an der Ver— teilung der oberſchleſiſchen Kohle lehnte Amerika mit der Begründung ab, daß es ſich nicht zum ausführenden Organ des von ihm nicht ratifizierten Verſailler Vertrages machen laſſen wolle. Dieſe Ablehnung enthielt auch die ſar⸗ kaſtiſche Bemerkung, es wäre doch wohl richtiger und humaner, wenn dieſe Kohlenkommiſſion in Schleſien und nicht in Bel— gien ihren Sitz hätte. Die Aktenſammlung enthält dann unter anderem noch ein Telegramm von Norman Davis, in dem er die Alliierten davor warnt, Deutſchland in der Reparationsfrage zu Maß— nahmen zu zwingen, die es wirtſchaftlich ruinieren müßen. Weiter wird ein langes Gutachten des allein widerſprechenden amerikaniſchen Mitgliedes der Reparationskommiſſion abge— druckt, in dem die unfaire Behandlung Deutſch— lands durch die Alliierten klar nachgewieſen wird. Der Weg von Volk zu Volk „Wir möchten alle hoffen, daß die beiden Nationen (Deutſchland und Polen) die ſie betreffenden Fragen dereinſt leidenſchaftslos beſprechen und verhandeln werden. Es lann dann der Zukunft überlaſſen bleiben, ob ſich nicht doch ein für beide Völker gangbarer Weg und eine für beide tragbare Löſung findet.“ Adolf Hitler, 18. 10. 1933. Die Löſung wurde einige Monate ſpäter gefunden im Ab ſchluß des deutſch-polniſchen Abkommens, das zu einer freund ſchaftlichen Annäherung beider Länder führte und das erſte Bei⸗ ſpiel der europäiſchen Verſtändigungspolitik des Führers bildete. . ᷣ, ĩ ůͤ Arbeits beſchaffung? Ja! Aber wie? 50 hieß es früher! Reden und Verſprechen der Syſtem-Regierungen führten zu nichls. Das zeigte die damals täglich anſchwellende Armee der Arbeitsloſen: Januar 1929: 3 Januar 1930: Januar 1931: Millionen, 3% Millionen, 5 Millionen 6 Millionen 7 Millionen Die Tat allein entſcheidet! Der Jührer hat die Arbeitsſchlacht geſchlagen: Januar 1936: Nur noch 2,5 Mill. Arbeitsloſe; 4.5 Mill. ſind wieder in den Ar⸗ beitsprozeß eingegliedert. Helft dem Führer den Sieg ſichern! Kämpft mit ihm! Gebt ihm am 29. März Eure Stimmel Januar 1932: Januar 1933: — —————— Aus Nah und Fern Religionsgemeindeſteuer für das Rechnungsſahr 1936. Darmſtadt. Nach einem eiligen Ausſchreiben an die Kreisämter müſſen den Finanzämtern bis zum 1. April 1936 die genehmigten Steuerſätze für die Religionsgemein— den mitgeteilt ſein, andernfalls eine Steuererhebung durch die Finanzämter unterbleibt. Da von einzelnen Kreis⸗ ämtern überhaupt noch keine Steueranträge vorgelegt wor— den ſind, wird auf die Notwendigkeit der umgehenden Er— ledigung des Ausſchreibens nochmals ausdrücklich hinge— wieſen. Die betreffenden Kreisämter werden zur Verant⸗ wortung gezogen, wenn die Finanzämter die Veranlagung und Erhebung der Kirchenſteuern einzelner Gemeinden wegen verſpäteter Vorlage ablehnen. Der Wahlleiter für Heſſen und Heſſen-Naſſau. Darmſtadt. Für die Reichstagswahl am 29. März 1936 iſt Verbandswahlleiter für den 10. Wahlkreisverband Wahlkreis 19, Heſſen-Naſſau und Wahlkreis Heſſen-Darm— ſtadt) Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger; ſein Stell— vertreter iſt der ſtellvertretende Gauleiter und Staatsrat Reiner.(Dienſtanſchrift unter Beifügung der Bezeichnung „Reichstagswahlſache“: Darmſtadt, Adolf-Hitlerplatz 2, Fernruf Nr. 5040, Nebenſtelle 287 und 290). Zum Kreiswahlleiter für den Wahlkreis Heſſen-Darmſtadt wurde Miniſterialrat Weber und zu ſeinem Stellvertreter Amtsge— richtsrat Kröning ernannt.(Dienſtanſchrift: Darmſtadt, Adolf⸗Hitlerplatz 2, Fernruf Nr. 5040, Nebenſtelle 287 und 290.) Die Biehauktion non ganz Oberheſſen in Gießen. Gießen. Die Gießener Stadtverwaltung beabſichtigt, noch in dieſem Jahre auf dem Viehmarktsgelände in Gießen eine Viehauktionshalle mit einem Koſtenaufwand von 8⁰ 000 Mark zu errichten. Die erforderlichen Mittel ſind im diesjährigen Haushaltsplan der Stadt vorgeſehen. Wie Oberbürgermeiſter Ritter in der Sitzung den Gießener Ratsherren mitteilte, plant der Reichsnährſtand im Hinblick auf die Größe des Gießener Viehmarktes und die zentrale Lage der Stadt Gießen, in Zukunft ſämtliche Viehauktionen von ganz Oberheſſen auf dem Gießener Viehmarkt unter Benutzung der Viehauktionshalle abzuhalten. Die Halle ſoll umgehend geſchaffen werden, ſo daß ſie etwa am 1. Juli dieſes Jahres bereit ſteht. Für den guten Beſuch dieſer Ver— ſteigerungen aus ganz Süddeutſchland ſind alle Voraus— ſetzungen gegeben. Der Oberheſſiſche Schäfertag findet nicht ſtalt. Gießen. Der Oberheſſiſche Schäfertag, das bedeutendſte traditionelle Fohrestreffen der Schafzüchter und Schäfer Der Erbſohn. Ein Bauernroman von Hertha Lindenblatt. Copyright by Verlag Neues Leben Bayr. Gmain. Obb. (Nachdruck verboten) „Ich danke Ihnen von Herzen für alles, was Sie für mich tun, Herr Goldner, und meine Mutter dankt Ihnen ebenſo ſehr. Sie hat es freilich nicht anders von Ihnen er— wartet.“ „Es war ſelbſtverſtändlich, was ich tat. Daß ich es für den Sohn der Lisbeth Rainer, meiner kleinen Feeundem tun durfte, war meine beſondere Freude. Alles Gute für Ihre Zukunft, mein junger Freund! Jetzt gehen Sie aber ſchnell zur Ruhe, damit Sie morgen mit hellen Augen nach Hansdorf kommen. Mein Knecht ſoll Sie hinüberfahren. Es iſt eine gute Strecke Weg!“ Mit dieſen Worten reicht der Rabelhofer ſeinem Gaſt die Hand. Der aber umfaßt des Bauern Rechte mit beiden Händen. „Gehen Sie noch nicht, Herr Goldner. Ich laſſe Sie nicht, ehe Sie mir nicht noch eine Bitte gewährt haben.“ Verwundert ſieht der Bauer in das junge Geſicht, das mit treuherzigem Ausdruck zu ihm erhoben iſt. „Sprechen Sie! Was ich kann, das will ich tun!“ „Darf ich wiederkommen?“ Die Frage hat Goldner nicht erwartet. „Machen Sie ſich nicht unnötige Hoffnung mein junger Freund. Der Starrſinn der Birkfelder iſt nicht zu brechen. Wenn es möglich geweſen wäre, ich hätte ihn heute ge— brochen!“ „So meinte ich es nicht,“ erwiderte der junge Mann, in— deſſen ein feines Rot ſeine blaſſen Wangen färbt.„Nicht von den Dorfvätern werde ich etwas erbitten, ſondern vom Rabelbauern. Und wiſſen möchte ich heute ſchon, daß ich dann kommen darf.“ „Herr Doktor, ich weiß, was Sie meinen!“ „Laßt mich ſprechen, als ob ich einer der Euren wäre Vorhin, als ich hier viele Stunden am Fenſter ſaß und in die ſtille Landſchaft ſchaute, da kam mir ein Wünſchen an In längerer oder kürzerer Zeit, wenn ich mir einen Wir⸗ kungskreis geſchaffen habe und einen Hausſtand gründen darf, dann möchte ich mir eine Hausfrau wählen, die mich in meinem Schaffen unterſtützt und die Sorgen mit mir teilt!“ „Das iſt ein gutes Wünſchen. Aber was ſoll ich dabet helfen?“ „Dann möchte ich kommen, Rabelbauer, und Eure Maria von Euch erbitten!“ „Welch ein Gedanke, Doktor! Mein Mädel iſt ein Bauernkind und gänzlich ungelehrt. Sie paßte wahrlich ſchlecht zur Doktorsfrau.“ „Sie paßt. Ihr hättet ſehen ſollen, wie ſie heut dem kleinen Mädchen, das ſich beim raſchen Laufen den Fuß zerſchunden hatte, die Wunde verband. Ich hätte es nicht beſſer gekonnt. Und tröſten konnte ſie! Die echte Sama— riterin! Wir haben nachher lange miteinander gerede Sie ſagte mir, daß ſie nichts lieber täte als Wunden heilen.“ „Das hat ſie von der Mutter. Die muß auch immer an greifen, wo ſie einen Jammer findet.“ „Und wohl vom Vater auch? Denn irr ich nicht, ſo wurde meine Mutter als kleines Mädchen mit dem Nach barsſohn ſo gut bekannt, als ſie ſich in den Finger ge— ſchnitten hatte und das Blut nicht ſtillen konnte.“ Ein Lachen iſt auf Jakob Goldners Geſicht. „Was tat er denn, der Nachbarsſohn? Wißt Ihr das auch?“ „Er nahm das Blut mit ſeinen Lippen weg und preßte ſein eigenes Schnupftuch auf die Wunde!“ „Weil das ihre viel zu klein und fein war, um eine Wunde zu verbinden.“ Das Erinnern jener Stunde ſtimmt Goldner fröhlich. „Wir waren ſeit jenem Tage gute Freunde.“ „Die Liebe und Bewunderung meiner Mutter ging noch des Gaues, das zuletzt in Friedberg am 1. März ſtattfinden ſollte, iſt zwiſchenzeitlich zunächſt auf unbeſtimmte Zeit ver⸗ ſchoben worden. Durch einen Teil der Preſſe ging in den letzten Tagen eine Meldung, wonach der Oberheſſiſche Schäfertag jetzt doch, wie urſprünglich beabſichtigt, in Hun⸗ gen ſtattfinden ſollte. Wie von maßgebender Stelle mit— geteilt wird, trifft dieſe Meldung aber nicht zu. Es iſt viel⸗ mehr ſo, daß vorausſichtlich das Schäferfeſt in dieſem Jahr ganz ausfällt. * Bad Homburg.(Laſtauto fährt in Schaf⸗ herde.) Angeblich infolge Verſagens der Bremſen fuhr in der Kurve in der Höllſteinſtraße ein Laſtkraftwagen mit⸗ ten in eine Schafherde hinein, ſo daß neun Tiere verletzt wurden, davon ſieben ſo ſchwer, daß ſie an Ort und Stelle geſchlachtet werden mußten. Die Unterſuchung wird er— h müſſen, ob Fahrläſſigkeit oder höhere Gewalt vor— iegt. * Bad Homburg.(Sammelſchwindel eines 1 81 ährigen Burſchen.) Die Polizei nahm einen 18jährigen jungen Mann feſt, der ſich für eigene Zwecke Geldmittel dadurch beſchaffte, daß er mit alten Spenden⸗ blocks des Jugendherbergswerks auch noch Diebſtähle aus⸗ führte, ſo daß die hilfsbereiten Spender gleich doppelt ge⸗ ſchädigt wurden. 18 der Blocks konnten ſichergeſtellt wer⸗ den, immerhin iſt es möglich, daß ſich noch ſolche in den Händen Unberufener befinden. Die Oeffentlichkeit wird des⸗ halb vor ähnlichen Schwindelverſuchen gewarnt. ** Kastellaun.(Furchtbarer Tod in der J a uchegrube.) Der Tagelöhner Philipp Haſſelbach war in ſeinem Hofe damit beſchäftigt, ſein Kloſett zu ent⸗ leeren. Hierbei ſtürzte er plötzlich kopfüber durch die Oeff⸗ nung in die Dung- und Jauchegruve und erſtickte in den Dreckmaſſen, ehe der furchtbare Unfall bemerkt werden konnte. Die Tochter, die ihren Vater ſuchte, um ihn zum Mittageſſen zu rufen, machte die ſchauerliche Entdeckung, daß ſeine Füße etwa 20 Zentimeter über den Inhalt der Grube herausragten. Sie rief ſofort Nachbarsleute herbei, deren Wiederbelebungsverſuche aber leider ohne Erfolg blie⸗ ben. Der unglückliche Mann litt ſeit einigen Jahren an epileptiſchen Anfällen, ſo daß man annimmt, daß ein er⸗ neuter Anfall zu dem Sturz in die Grube führte. Darmſtadt.(Feſtnahme einer raffinierten Betrügerin.) In Magdeburg wurde, wie die Lan⸗ deskriminalpolizei berichtet, die Verkäuferin(Pflegerin) Eliſabeth Martha Lehmann, die ſich auch Lange oder Leb⸗ ninger nannte, feſtgenommen. Sie iſt geſtändig, eine ganze Reihe von Waren- und Darlehensbetrügereien be⸗ gangen zu haben, will aber nähere Angaben nicht machen können. Die Betrügerin gibt an, im Jahr 1934 auch in Darmſtadt und Eberſtadt geweſen zu ſein, ſie will ſich auch viel weiter. Sie nannte ſich mit Stolz Jatob Goldners kleine Braut.“ „Das tat ſie. Aber er war verſtändig genug, zu wiſſen, daß des Herrn Rats Töchterlein nicht zu dem Schuhmacher⸗ ſohne paßte. Und darum, mein lieber, junger Freund, . ich auch, daß die Bauerntochter nicht zu dem Arzte paßt!“ „Ich ſtamme auch von Bauern ab. Ihr wißt es wohl. — Ich ſage es mit Stolz, zwar ſteht der Name meiner Vor⸗ fahren gerade hier nicht mehr in gutem Ruf. Aber könn— ten nicht auch die Verhältniſſe ſchuld daran ſein, daß mein Urgroßvater zuletzt ins Elend kam?“ „Sie waren es gewiß. Die Zeit war damals ſchwerer als heut,“ verſetzt der Bauer und fragt nach kurzem Schweigen:„Weiß meine Tochter, was Euch in dieſe Ge— gend führt, und welches Berufes Ihr ſeid?“ „Nein, ich ſagte es ihr nicht. Ich ließ ſie glauben, datz ich auch Laie in der Heilkunſt ſei. Nur das gemeinſame Intereſſe verband uns. Ich nehme Eure Antwort noch nicht als die entſcheidende, Rabelbauer. Ich will auch heut nichts anderes von Euch, als die Erlaubnis. daß ich wie— derkommen darf, wenn ich mir den Wirkungskreis ge— ſchaffen habe, den wir zum Leben und zum Glück ge— brauchen, Eure junge Tochter und ich.“ „Kommt über Jahr und Tag, wenn Ihr dann noch ſu denkt wie heit und Euer Herz Euch zieht!“ Nach dieſen Worten läßt der Wirt den Gaſt allein und ſucht das Lager auf; aber ſchlafen kann er lange nicht Zu viel iſt heute auf ihn eingeſtürmt, das ſeinem Geiſt zu ſchaffen macht. So liegt er regungslos, um ſeinem Weib die kurze Ruhe nicht zu ſtören, und läßt die Gedanken aus— und eingehen, je nachdem ſie kommen. Auf einmal hebt er lauſchend das Haupt. Es war ihm als hörte er eine Stiege knarren, und gleich huſcht ein Lächeln über ſein Geſicht. Das iſt der Bub, den die Mondnacht heute nicht ſchlafen laſſen wollte. Er ſah ihn wohl, als er vom Heu nochma— herniederſtieg, und nickte ihm verſtändnisvoll zu. Am lieb⸗ ſten wäre er mit dem Buben hinausgegangen in die laue Nacht, hätte ſich von ihm erzählen laſſen, was die Lippen am hellen Tage ſcheu verſchwiegen. Er meint den Buben zu verſtehen, und ahnt, daß es ein Leid in ſeinem Leben gibt, vielleicht auch eine Laſt und Sorge. Ganz ſeltſam wird dem Sinnenden ums Herz. Es iſt ihm plötzlich, als ob er den Buben ſchon irgendwo ge— ſehen hätte, aber er kann ſich nicht beſinnen, und als er angeſtrengt in der Erinnerung ſuchen will, kommt unge— rufen der Schlaf und ſchließt die Augen. Der Hahnenſchrei treibt die Bäuerin vom Lager auf Raſch fährt ſie in die Kleider und ſtellt befriedigt feſt, daß ihr Mann in feſtem Schlafe liegt. „Er wird zwar ungehalten ſein, wenn ich ihn ſchlafen laſſe,“ denkt ſie,„aber es wurde geſtern gar ſo ſpät. Ich weiß, es tut der Schlaf ihm gut. Er ſoll heut nicht früher aufſtehen, als unbedingt ſein muß.“ Leiſe ſteigt ſie zu den Kammern hinauf und weckt die Knechte und die Töchter. Dann ſtellt ſie den Keſſel zur Morgenſuppe bereit. In den Stallungen wird es laut Das Vieh gibt freudig Antwort auf des Großknechts Anruf. Nicht lange und die Hausbewohner ſammeln ſich um den runden Tiſch. Der Bauer ſpricht den Morgenſegen, und jeder löffelt ſchweigend ſeine gute Suppe zu einer tüchtigen Scheibe Brot. Die Rabelhofer ſind ſtarke Eſſer und keine Koſtverächter. Darum ſind ſie auch ſo geſund und haben Kraft zum Schaffen. Schweigend geht jeder nach vollende— tem Mahl ſeinen Pflichten nach. Die Bäuerin braucht keine fremden Mägde, gehen ihr doch fünf erwachſene Töchter zur Hand. Gehorchten auch ebenſo viel Söhne des Bauern Wink, dann wäre der Hof wahrlich der reichſte im Um— kreis. Aber auch mit den fremden Knechten fährt der Rabelhofer gut, hält er ſie doch, als ob ſie ſeine Söhne wären. „Annemarei Des Bauern Ruf hält die Frau auf der Diele zurück, als die Knechte und Mägde hinausgegangen ſind. 177 vielſach in Dörfern aufgehalten haben. Beſchreibung: etwa 54 Jahre alt, 1.59 Meter groß, dunkelblonder, graumelier⸗ ter Bubikopf, große abſtehende Ohren mit Wachsperlen, lückenhafte Zähne, kropfartiger Anſatz am Kehlkopf. Wer ſich durch die Betrügerin geſchädigt fühlt, möge dies beim Landeskriminalamt Darmſtadt melden. Offenthal.(Wieder ein wildernder Hund.) Zum zweiten Mal wurde ein Schäfer mit ſeiner wandern— den Herde nachts von einem wildernden Hund heimgeſucht. Der blutgierige Hund brach wieder in den Schafpferch ein und riß über ein Dutzend Schafe nieder. Die übrigen Tiere drückten den Pferch um und flüchteten. Der Schäfer und hilfsbereite Einwohner hatten Mühe, die Tiere wieder ein— zufangen. Rüſſelsheim.(Ein„hoffnungsvoller“ Junge.) Ein 16jähriger Burſche ſollte für einen hieſigen Geſchäfts⸗ mann beim Poſtamt 190 Mark einzahlen und einen wert⸗ vollen Radioapparat zur Reparatur fortbringen. Der Junge nahm den Auftrag in Empfang und ward nicht mehr geſehen. In Hamburg wurde er ſchließlich mit einem gleich— altrigen Burſchen feſtgenommen. Er hatte vergeblich ver— ſucht, den Radioapparat in Frankfurt am Main an den Mann zu bringen und war dann mit ſeinem Kameraden geflüchtet. Nach einem Verhör in Hamburg wurden beide nach Groß-Gerau gebracht und hier dem Jugendrichter vorgeführt. * Kurze Meldungen Bürſtadt. Diebe drangen nachts in den Hühnerſtall des Zimmermanns Rothenheber an der Lampertheimerſtraße ein und riſſen ſämtlichen Hühnern die Köpfe ab, die ſie liegen ließen. Darunter befand ſich auch ein ausgeliehener Zuchthahn, der einen Wert von 25 Mark darſtellte. Hornbach i. O. Der durch ſeine über den Schulbetrieb hinausgehende volkserzieheriſche Tätigkeit im ganzen Land bekannte Lehrer Becker beging ſein 25jähriges Lehrerjubi⸗ läum und wurde durch Glückwünſche von nah und fern geehrt. * Aus Mannheim Mannheim, 16. März. Nationaltheater Mannheim. In Arthur Kuſterer's Oper„Diener zweier Herren“, die am Sonntag, den 22. März, im Nationaltheater Mannheim zur Uraufführung kommt, ſind beſchäftigt: Die Damen Irene Ziegler, Müller⸗ Hampe und Gelly und die Herren Hölzlin, Trieloff, Kup⸗ pinger, Daniel, Mang und v. Küßwetter. Die muſikaliſche Leitung hat Ernſt Cremer, die ſzeniſche Heinrich Köhler⸗ Helffrich. Die nächſte Neuheit des Schauſpiels wird Oscar Wilde's Komödie„Eine Frau ohne Bedeutung“ in der „Jakob?“ fragt ſie und wendet ſich zurück. Sie ſieht ihn an. Es muß etwas Beſonderes ſein, was ihn veranlaßt. 5 jetzt zurückzuhalten. Es iſt nicht ſeine Art zu anderer Zeit. Voll ſchönen ruhigen Vertrauens begegnen ſich die Blicke der beiden. Das ſind zwei, die einander zuliebe leben, die die Laſten gemeinſam tragen und die Freuden vereint ge— nießen. „Der Buchner freit um unſere Liſe. Magſt du ſie ihm geben, Annemarei?“ Ein wenig erſchrickt die Bäuerin. Es iſt das erſte Mal. daß eins ihrer Kinder von ihr gefordert wird. Sie hat es zwar ſchon lange ſo kommen ſehen, und doch kommt die Tatſache ihr jetzt zu ſchnell. „Mir iſt es recht, wenn er ſie freit, und dem Mädel auch, wenn es Vaters Wille iſt.“ „Ich zwing ſie nicht. Sie ſoll ſich frei bedenken.“ „Die Liſe iſt dem Hannes gut.“ Ein Freudenſchein geht über Goldners Antlitz. „Dann iſt alles ja in ſchönſter Ordnung. Der Hannes iſt ein braver Burſch, und daß er das Mädel in Ehren hal- ten wird, hat er gelobt. Die alte Buchnerin zieht nach Fuchsdorf zu der Freundſchaft. Die jungen Leute gründen ihren Hausſtand ganz allein für ſich. Die Arbeit ſcheuen beide nicht, und wenn die Herzen auch zuſammenſtimmen, dann werden die beiden nicht weniger glücklich und zufrie⸗ den ſein als du und ich.“ Sie nickt ihm freudig zu, und in ihr Auge tritt ein Leuchten. „Sprich mit der Liſe. Ich will dem Hannes ſeine Ant⸗ wort bringen, wie ich es ihm verſprach. Er wartet mit Ungeduld. Außerdem habe ich mit Leberecht Strauß ein Wort zu reden. Von dort geh ich zur Wieſe raus. Du ſora indeſſen für die Gäſte Dem Doktor ſag einen Gruß von mir und gib ihm den Brief für den Vetter Rosner, Ich hab ihn ſchon bereit gelegt. Dem Auguſt ſag ich noch Beſcheid. Um acht Uhr ſteht das Gefährt für Hansdorf vor dem Tor. Wenn du eine Botſchaft für die Rosnerin haſt, ſag ſie dem Auguſt. Oder ſchick eins der Mädel mit. Um zwei Uhr ſpäteſtens ſind Knecht und Wagen wieder zurück.“ Schon wendet Jakob ſich zum Gehen, da fällt ihm etwas ein, und er kehrt noch einmal zurück. „Schick unſere beiden Jüngſten auf Hansdorf mit, dann machſt du unſerm Gaſt noch eine letzte Freude,“ ſagt er mit leiſem Lachen.„Und heute abend, wenn eine ſtille Stunde kommt, will ich dir etwas Hübſches ſagen.“ Annemarei fragt nicht viel. Sie weiß, daß ſie dem Mann vertrauen kann. Wenn er es richtig findet, daß Maria und Chriſtel den Gaſt begleiten, dann darf ſie ſie auch unbe⸗ denklich ſchicken. Als der Bauer eben ins Freie treten will, kommt ein leichter Schritt hinter ihm die Stiege vom Bodenraum her⸗ unter. „Ei, Bub, biſt du ſchon auf? Viel Schlaf hat dieſe Nachl dir nicht gebracht!“ g „Um ſo mehr Freude aber. Ich hätte nimmer ſchlafen können dieſe Nacht. Mir wär geweſen, als verſchliefe ich mein ganzes Leben.“ „Es ging mir ebenſo, als ich ſo alt war wie du. Und heute nacht habe ich dich beneidet.“ „Beneidet? Mich? Um was denn, Rabelbauer?“ „Nicht um deine Jugend, Bub, ſo töricht bin ich nicht Aber daß du durch die helle Mondnacht ſchweifen durfteſt und nicht im Tabaksqualm zu atmen brauchteſt. Ich wäre gern mit dir gegangen.“ „O!“ macht der Bub,„dann wäre es freilich noch ſchöner geweſen. Ich hätte Euch ſo viel fragen mögen.“ „Ich hoffte, du würdeſt mir allerlei erzählen.“ „Von mir iſt nichts zu ſagen, was ſich lohnt. Darf ich Euch jetzt begleiten, ein paar Schritte nur, bis Ihr am Ziel eid?“ (Fortſetzung folgt.) an den imeraden en beide edrichter tall des nerſtraße „, die ſie geliehenet lbettieh Jen Land chretjbi⸗ und fern t nach gründen Rosner ich nod dorf vor rin hast it. Un zurück n etwas 1 dann er Mi Stunde Mana 1 icht 0 U dufte f ch d ſchöne! af i m ge olg „—:. c Nachdichtung von Karl Lerbs ſein. Inſzenierung: Friedrich Hölzlin. 4. Der 36. Kreisturntag. () Graben bei Karlsruhe, 16. März. Der 36. Kreis⸗ turntag des Turnkreiſes Kraichgau vereinigte am Sonntag Turnhalle die Vertreter von 35 Kreisvereinen mit insgeſamt 147 Teilnehmern. Den Vorſitz führt Kreis⸗ fachamtsleiter Siegel-Bruchfal. Nach einer Weiheſtunde folg⸗ hier in der 4 Saufachamtsleiters Dr. Fiſcher über die Aufgaben der Tur⸗ nerſchaft im Reichsbund für Leibesübungen: Pflichterfüllung und Opfergeiſt waren ſeine Grundforderungen. 2* J Heidelberg.(Starkes An ſteigen des Frem⸗ denverkehrs) Nach den Feſtſtellungen der ſtatiſtiſchen Abteilung des Stadtamts! beträgt die Zahl der im Februar 1936 in Heidelberg neu angekommenen Fremden 5414 gegen 4217 im gleichen Monat des Vorjahres, was eine Steigerung, von über 28 Prozent bedeutet. In dieſer Zahl befinden ſich 562 Beſucher aus dem Ausland, während 1935 nur 357 Ausländer im Februar in Heidelberg weilten; der Zuwachs beträgt hier alſo über 57 Prozent. Von den 562 Ausländern kamen u. a. aus Holland 103, Vereinigte Staaten von Norb— amerika 88, England 83, Frankreich 52, Schweiz 47, Oeſter⸗ reich 24, Belgien und Luxemburg 21, Aſien 21 Fremde. Die Geſamtzahl der Uebernachtungen im Februar wurde auf Grund von Teilergebniſſen mit 9377 errechnet, ſo daß jeder Beſucher durchſchnittlich 1.73 Tage geblieben iſt. Bis Ende Februar übernachteten in dieſem Jahre 9910 Fremde ir Heidelberg, von denen 8927 aus Deutſchland und 983 aus dem Ausland kamen.(1938: 8532 bezw. 7776 bezw. 756). i Mosbach.(Ein keltiſches Skelettgrab.) In Seinsheim wurde bei Planierungsarbeiten ein keltiſches Ske⸗ lettgrab entdeckt, das aus der Zeit um 400 v. Chr. ſtammen dürfte. Den Beigaben nach handelt es ſich um eine Frauen⸗ leiche. Die gleichen Planierungsarbeiten haben wenige Tage ſpäter auch einen alemanniſchen Friedhof angeſchnitten. Drei Gräber, von denen zwei keine Beigaben enthielten, wurden gefunden. Das dritte Grab war das eines Mädchens, das außer einem Tonkrug zahlreiche Schmuckſtücke ins Grab mitbekommen hatte. Die Unterſuchung wird fortgeſetzt, da mit weiteren Funden gerechnet wird. Mosbach.(Gefängnis wegen Motorrad- diebſtahls.) Vor der Kleinen Strafkammer Mosbach hatte ſich der ledige Ottomar Bonard aus Altvorweiler zu verantworten, der beſchuldigt iſt, ein Motorrad entwendet zu haben. Da der Angeklagte ſich nicht entlasten konnte und auch wegen ähnlicher Delikte vorbeſtraft iſt, erhielt er eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten. () Pforzheim.(Ein Vierzehnjähriger bedroht ſeine Mutter.) In einem Hauſe der Nordoſtſtadt beim Güterbahnhof ereignete ſich ein aufregender Zwiſchenfall. Ein Vierzehnjähriger, der vor ſeiner Konfirmation ſteht und ſich ſchon wiederholt mit Gewalt gegen die mütterliche Er⸗ ziehung aufgelehnt hat, vergriff ſich an ſeiner Mutter tätlich und ſperrte ſie nach unglaublichen Mißhandlungen in der Küche ein. Dann riegelte er die Wohnung ab, ſchloß ſich ſelbſt in ſeinem Zimmer ein und legte ſich mit einem Meſſer bewaffnet, ins Bett. Hier fand man das Früchtchen, angeb⸗ lich ſchlafend, nachdem Nachbarn die Polizei und einen Schloſ⸗ ſer gerufen hatten, mit deſſen Hilfe die verſchloſſenen Türen aufgebrochen werden mußten. Der mißratene Sohn, in deſſen Kopf allerlei Wildweſtromantik zu ſpuken ſcheint, war im vorigen Jahre ſchon einmal von Hauſe ausgerückt, wobei er einer Mutter 45 Mark ſtahl. Die Polizei nahm ſich ſeiner an. Y Köonſtanz.(Mord.) Im Walde bei Konſtanz wurde das 21 Jahre alte Dienſtmädchen Emma Oechsle tot aufgefunden. Nach den Feſtſtellungen der Kriminalpolizei liegt Mord durch Erdroſſeln vor. Das Mädchen, das ſich in Konſtanz in Stellung befand, war am Samstag gegen 8 Uhr abends zuletzt in der Begleitung eines Mannes ge⸗ ſehen worden. Von dem Mann, der als Mörder dringend verdächtig iſt fehlt jede Spur. Säckingen.(Brandurſache: Zündelnde Kinder.) Die Unterſuchungen nach der Brandurſache im gegenüberliegenden Stein haben zu der Vermutung geführt, daß zündelnde Kinder das Feuer angelegt haben dürften. Der Schaden, der durch das leichtſinnige Umgehen mit Streichhölzern entſtanden iſt, iſt außerordentlich hoch. Ahrweiler.(Abſatzförderung des Ahrrot⸗ weins.) Die bisherigen Werbemaßnahmen für den Ahr⸗ rotwein waren auf der ganzen Linie erfolgreich. Namentlich die Patenſchaften hatten großen Erfolg; ſie haben rare größere Abſatzgebiete erſchloſſen und hierdurch den Ahr⸗ burgunder in jenen Gegenden eingeführt, in denen noch vor wenigen Jahren deutſcher Rotwein faſt unbekannt war. Erſt vor wenigen Tagen hat Landrat und Kreisleiter Dr. Simmer (Ahrweiler) gelegentlich einer Verſammlung der Fachſchaft Weinverteiler im Garten- und Weinbauwirtſchaftsverband Schleswig⸗Holſtein in Hamburg einen Vortrag über das ſchwere Ringen des Ahrwinzers um ſeine Exiſtenz gehalten und in dieſem Zuſammenhang auch treffende Worte über die Qualität der Ahrweine gefunden. Kaſtellaun.(Furchtbarer Tod in der Jauche⸗ grube.) Der Taglöhner Philipp Haſſelbach, der auf ſeinem Hofe die Jauchegrube leerte, ſtürzte plötzlich kopfüber in das. Loch und erſtickte, ehe Hilfe nahte. Die Wiederbelebungs⸗ verſuche waren erfolglos. Haſſelbach, der Epileptiker iſt, hatte bei der Arbeit wahrſcheinlich einen Anfall erlitten, der zu ſeinem Tode führte.. Trier.(Die Wein verſteigerungen.) Das Er⸗ gebnis der ſiebentägigen Verſteigerung iſt 675 760 Mark. Ausgeboten wurden 559 ganze und 12 halbe Fuder, davon 290 ganze und 3 halbe Fuder Moſel, 232 ganze und 9 halbe Fuder Saar und 37 Fuder Ruwer. Zugeſchlagen wurden 468 ganze und 11 halbe Fuder, zurückgezogen 54 Fuder, ohne Gebot blieben 37 ganze und 1 halbes Fuder. Für Moſel⸗ weine wurde ein Durchſchnittspreis von 1570, für Saarweine von 1367 und Ruwerweine von 1275 Mark erzielt. Prinz Serge Mdivani ködlich verunglückt. Newyork, 16. März. Wie aus Palmbeach Florida) gemeldet wird, iſt der bekannte Sportsmann und Polorei⸗ ter Prinz Serge Mdivani tödlich verunglückt. Prinz Mdi⸗ vani ſtürzte beim Poloſpiel während eines heftigen Wol⸗ kenbruches mit ſeinem Pferd, das ihm beim Aufrichten von dem ſchlüpfrigen Spielfeld mit dem Huf ins Geſicht ſchlug. Wenige Minuten ſpäter ſtarb Mdivani in den Armen ſeiner ihm erſt vor wenigen Wochen angetrauten Gattin Louiſe Aſtor van Alen. Prinz Serge Mdivani war in früheren Ehen mit Pola N egri und der Opernſängerin Mary Me Cormick verheiratet. ten die Berichte der Fachwarte, wonach ein nahezu gleich- bleibender Beſtand feſtgeſtellt wurde bei aufſteigender tur⸗ neriſcher Arbeit. Den Mittelpunkt bildete der Vortrag des Berliner in der ſenden vor dem ſich auch in der Kanzlei des Aus alle Erde, We ſtärkendes Offiziersnachwuchs der Luftwaffe Zur Anterrichtun eines Offiziers der L daß als nächſter Einſtellungstermin der 1 kommt. Die Meldu ngen hier zum 31. März 1936, 14 Tagen, einzureichen. werden, deſto ſchneller werden ſie in Zur Einſtellung als F DNB. Berlin, 16. März. grenze iſt das vollendete 24. Lebensjahr. Anwärter für die nahmeſtelle für Fliegero peſterſtraße 10. Anwärter für die mandeur derjenigen zu werden wünſchen. Anwärter für die Lu dem Kommando der L „Durch Tatſachenbeweiſe entwaffnet.“— Brief an Wie in den ſchickſalhaften Tagen unſeres Volke Wilhelmſtraße zu Tauſenden und Führers ſammeln, Führers die n Teilen des Reiches, a wo Deutſche wohnen, tref Ausländer die deutſchen Hauſe des Volkes ihre ehrliche Unter den Volks genoſſen, befinden ſich viele, ltanſchauung feindlich ge Das Deutſche Nachri Brief aus der letzte März mit Nennung des des Briefſchreibers in de gen iſt. Wir mit männli Drei Jahre habe und kritikaſtert, mir die aber ſchließlich ſtumm geb eitungen, hen zu laſſen: „kommt wieder Gegenden gorie wiederzugeben, der am 11. Namens und der voll r Kanzlei des ſondern weil er deren Echtheit aus jeder Zeile zu der Wandlun g ſchildert. Der Brief hat it 1918 Kommuniſt, als ſolcher nur immer KPD gewählt, durch die geradezu aufwühlende Rede gen Abend erſchüttert, ſeit 18 meine Stimme zur W̃ NSA zu geben. Meine ja ſchließlich der, nden Volksgenoſſ ühren zu helfen. ür einen Sinnloſigkeit dieſes erbrochenen Puppe erkennen auch zu anſtändig, die illegalen denn wer Urteilskraft zu ſich, und dem ganz Es muß für Sie, mein Führer, ein erhebendes Bewußtſein bilden, Mens Partei lebenslang Kampf geſchworen h ſachenbeweiſe ent denen ſie nun gläubig zu Ihne neuen Fahne folgen. kuung im kommenden waffnet in d Ihnen chen, die Ihnen und Wahlkampf ſein, daß es Ihrer ausdrücken. en Anſchrift Führers eingegan⸗ geben ihn wieder, weil der Verfaſſer nicht nur chem Freimut eine Tätigkeit den ſchwerſten Strafen bedroht iſt, einer Aufrichtigkeit, iſt, den Weg folgenden Wortlaut: Mein Führer! Se und ſelbſtverſtändlich entſchloſſen, Goebbels' vom heuti 3 Um erſtenmal März 1936 der Kommuniſt war Wunſch, notleide ſere Zeit herbeif Zeit war es f gefühl unmöglich, ſofort Recht unter die übelbeleu reiht zu werden. ſtanden, gemeckert und durchdacht, kannt. Es kam die illegale 3 mehr weitergab, Tuns, das mußte. Allerdings war ich Zubringer hochge und Einſicht beſitzt Sturen iſt ſowieſo nicht zu helfen. bekennt, die mit bin ich feſt Jahren ahl am 29. Tätigkeit als wenn auch irregeleitete en zu helfen und eine beſ⸗ Beim Anbruch der neuen Menſchen von Charakter und „Heil Hitler“ zu rufen und ſo mit „Märzgefallenen“ ch Gewehr bei Fuß ge⸗ Reden angehört illigt und aner⸗ Zeit der Selbſtbeſinnung, in der ich Befehle oder Nachrichten weil ich die ganze Spiel mit der z einge⸗ alten. durch Tat⸗ ie kinie brechen zu ſehen, von n aufſehen und von nun an der freudige Genug⸗ g derjenigen jungen Leute, die den Beruf uftwafſe ergreifen wollen, wird mitgeteilt, April 1937 in Frage zu ſind jedoch bereits bis alſo bis ſpäteſtens innerhalb Je eher die Geſuche eingereicht Bearbeitung genommen. ahnenjunker iſt der Beſitz des Abi⸗ turientenzeugniſſes einer höheren Lehranſtalt erforderlich. Alters⸗ Fliegertruppe melden ſich bei der An⸗ ffiziersanwarter, Berlin W. 62, Buda⸗ Flakartillerie melden ſich bei dem Kom— Flakabteilung, bei welcher ſie eingeſtellt ftnachrichtentruppe melden ſich bei uftnachrichtenlehrgänge Halle/ Saale. — Ein bekehrter Kommuniſt den s ſich die Abertau⸗ ſo häufen Briefe zu Bergen. us allen fen ſie ein. Oft ſind Briefſchreiber, die dem Führer Anerkennung die ſich an den Führer we der nationalſozialiſtiſchen genüberſtanden. chtenbüro iſt in der Lage, n Kate der auch des nden, einen mit leſen tätig Dr. Ehr⸗ nicht und der be. Weltbild(M). Eröffnung der Waſſer- und Luftſporkausſtellung. Ein neues Segelflugzeug auf der Ausſtellung am Taiſerdamm in Berlin. Merkblätter, die die genauen Einſtellungsbedingungen und ausführliche Anweiſung zur Einreichung der Geſuche enthalten, können bei den oben genannten Meldeſtellen angeſordert werden. Soldaten, die kein Abitur haben, können nach einjähriger Dienſtzeit in die Offizierslaufbahn als Fahnenjunker übernom⸗ men werden, wenn ſie ſich in der Dienſtzeit beſonders bewährt haben und die Gewähr bieten, auch ohne Abſchluß einer wiſſen⸗ ſchaftlichen Vorbildung durch das Abitur vollwerlige Offiziere zu werden. Sie dürſen aber zum Zeitpunkt der Aebernahme nicht älter als 22 Jahre ſein. Meldungen von Nichtabiturienten zur Ableiſtung der ein⸗ jährigen Dienſtzeit ſind nicht an die obengenannten Meldeſtellen für Offiziersanwärter zu richten, ſondern an die Meldeſtellen für den freiwilligen Eintritt als Soldat der Luftwaffe, das beißt an die Flieger⸗Erſatzabteilungen, Flakabteilungen, Luftnachrich⸗ len⸗Erſatz⸗Truppenteile und das Regiment„General Göring“. Wo ſich dieſe Truppenteile befinden, lann beim nächſten Wehr⸗ bezirkskommando erfragt werden. zwingenden Berſonlichteit gelingen wird, auch den letzten noch abſeits ſtehenden Deutſchen zu ſich herüberzuziehen; enn kein ariſcher Deutſcher kann Kommuniſt ſein. Er iſt erſt einmal Deu tſcher, wenn er es auch nicht zugeben will, und die kommuniſtiſche Tünche und Phraſeolo⸗ gie fällt ſehr ſchnell von ihm ab. Deutſch iſt er von Geburt und Art, politiſche Anſichten aber angeleſen oder gelernt, das blutmäßig Bedingte wird ſich aber immer durchſetzen. Da ich der glückliche Vater von drei geſunden Knaben im Alter von neun, ſieben und ein halb Jahren bin, verſpreche ich feierlich, ſiie im Sinne der neuen Zeit zu ein⸗ fachen, wahrhaften Menſchen zu erziehen, die ihren Platz im deutſchen Volk einmal würdig ausfüllen ſollen. Mei ner weinenden Mutter habe ich mit meiner Wand⸗ lung den glücklichſten Tag ihres Lebens bereitet, und wer mir noch vor einem halben Jahr dieſe Aenderung meiner 1 vorausgeſagt hätte, den würde ich ausgelacht haben. Jetzt ſage ich zum erſtenmal im Leben gläubig und mit Bewußtſein:„Heil Hitler!“ Gold aus dem Rhein— Gilber von der Bergſtraße Aus der Geſchichte des heſſiſchen Bergbaues. In jüngſter Zeit kommt man in Deutſchland vielfach zur Wiederaufnahme des Bergbaues an alten, früher auf⸗ gegebenen Stätten zurück. Denn im Gegenſatz zu der oft von Laien geäußerten Anſicht, man möge von ausſichts⸗ loſen Verſuchen ablaſſen und nur erfolgverſprechende La— gerſtätten abbauen, war es in vielen Fällen garnicht die Erſchöpfung der Minerallager, die früher die Einſtellung von Bergbaubetrieben veranlaßte, ſondern häufig nur die Erſchöpfung der zur Ausbeutung nötigen Geldmit⸗ tel oder unruhige Zeiten oder der Tod unternehmender Perſönlichkeiten. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre ſind wir, ſo betonte Oberbergrat Dr. Köbrich in einem Vor⸗ trag über die Geſchichte des heſſiſchen Bergbaues vor dem Hiſtoriſchen Verein in Darmſtadt, zu der Annahme berech⸗ tigt, daß auch in unſerem Gebiet noch abbaumögliche Bo— denſchätze bon großer wirtſchaftlicher Bedeutung liegen. Der Vortraa, der ſich mit dem Recht an den Mineralien im Lauf der Geſchichte, mit den Salzquellen und der Metallgewin⸗ hung in Heſſen befaßte, hatte inſofern auch eine aktuelle Bedeutung, als zurzeit bei Kehl am Rhein wieder Gold gewaſchen wir d. Ob allerdinas mit der Aus⸗ ſicht auf Erfolg, iſt fraglich, da durch die ſtarke außereuro⸗ päiſche Goldproduktion die Goldwäſcherei in Deutſchland unrentabel geworden iſt. Die Edelmetallgewinnung aus deutſchem Voden geht bis in die vorgeſchichtliche Zeit zurück; ſie läßt ſich ſchon für die Broncezeit feſtſtellen. Die Goldgewinnung aus dem Sand der Flüſſe, vor allem aus dem Rhein, reicht bis in die keltiſche Zeit. Urkundlich wird die Rheingold⸗ wäſcherei zuerſt 667 erwähnt. Im Jahr 1386 ſchloſſen die vier Kurſtaaten am Rhein— Kurpfalz, Kurmainz, Kurtrier und Kurköln— eine Münzkonvention zur Ausprägung eines einheitlichen 23karätigen, aus dem Rheingold gewon— nenen Goldguldens, des ſogenannten„rheiniſchen Guldens“. Am Ludwigswörth bei Gernsheim, am Kornſand bei Nierſtein, bei Leeheim und Stock— ſtadt am Rhein befanden ſich jahrhundertelang Goldwä— ſchereien, die einen ziemlichen Ertrag lieferten. Die letzten heſſiſchen Fünfguldenſtücke wurden 1833 aus Rheingold, das bei Stockſtadt gewonnen worden war, geprägt. Im Bergbau iſt Gold in Heſſen niemals gefunden worden, wohl aber hat unſer Gebiet wiederholt in größerem Um⸗ fang Silber und ſilberhaltige Erze geliefert. Eine bedeutendere Rolle als das Gold nahm das Sil— ber als Münzmetall ein. Das Silber kommt bei uns meiſtens als Beſtandteil der Bleierze vor. In zahlreichen alten Urkunden finden die Silbergruben Erwähnung. So befand ſich bei Hohenſachſen an der ſüd⸗ lichen Beraſtraße ein Bergwerk, das die Herren von Strah— lenberg 1291 dem Pfalzgrafen zu Lehen auftrugen. Der heſſiſche Bergbau unter Landgraf Wilhelm(I. erſtreckte ſich hauptſächlich auf Ober-Ram ſta dt, Roßdorf, Auerbach a. d. Bergſtraße und Mün ſter bei Butzbach. Ferner wurden Silbervorkommen ausgebeutet in Rer. chenbach und Elmshau ſen im vorderen Odenwat), auch in nächſter Nähe von Da rmſtadt, nämlich am Hei⸗ ligenkreuzberg. Die Silbergrube von Auerbach führte ſo— gar wegen Grenzungenauigkeiten zu einem langjährigen Konflikt, dem ſogenannten„Silberſtreit“ zwiſchen Heſſen und Kurpfalz. Vie Entdeckung Amerikas hatte in der alten Welt einen allgemeinen Sturz des Silberwertes zur Folge, der zunächſt die weitere inländiſche Ausbeutung kaum mehr lohnend er⸗ cheinen läßt. Aber die eintretende Teuerung bewirkte das Gegenteil; ſie veranlaßte die Landesherren, von neuem eifrig nach Silber ſuchen zu laſſen, um mehr Geld prägen zu können. Heute iſt das an der heſſiſch-pfälziſchen Grenze zelegene Queckſilberbergwerk bei Mörsfeld, das jahrhundertelang den Pfalzgrafen reiche Erträge ge⸗— liefert hat, wieder von größerer Bedeutung, da zu ſeiner Ausbeutung ausreichende Mittel zur Verfüauna ſtehen. —— — — — ———— Die Ernährung unjeres Volkes im Nationaljozialismus gejſichert Im Jahre 1934 ſind auf der Welt nach den ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen 2,4 Miltionen Menſchen verhungert. Nah tungskataſtrophen von ungeheurem Ausmaße befielen z. B. Rußland, dieſes ſoviel geprieſene Sowjetparadies, das doch nach ſeiner Struktur und der Güte des Bodens eine wahre Kornkammer ſein müßte. In Deutſchland leben 136 Men⸗ ſchen auf einem qkm Boden, der nicht einmal überall ſehr fruchtbar iſt, und doch wurde die Ernährung unſeres Volkes im Nationalſozialismus aus eigener Kraft gewährleiſtet. Das deutſche Bauerntum iſt ſeit dem 30. Januar 1933 mit zäher Energie und unbeirrbarem Willen daran gegangen, die Ernährung des deutſchen Volkes aus der eigenen Scholle ſicherzuſtellen. Für die wichtigſten Lebensmittel haben ſeine Anſtrengungen heute ſchon zu einem vollen Erfolg geführt. Ein gerechter Preis, der durch die nationalſozialiſtiſche Markt ordnung gewährleiſtet wird, ermöglicht es allen Schichten des Volkes, ihren Lebensunterhalt auf einem angemeſſenen Standard zu beſtreiten. Für die Opfer der ungeheueren Not einer Kriſenzeit, die durch Adolf Hitler ein Ende fand, ſorgen ſoziale Einrichtungen, die wie das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes auf der ganzen Welt nicht ihresgleichen haben. Das Ringen um die Erlangung der vollkommenen Nahrungsfreiheit, vor eineinhalb Jahren in der Erzeugungs- ſchlacht begonnen, hat Erfolge gezeitigt, die einer Selbſtver— ſorgung Deutſchlands mit den wichtigſten Lebensmitteln nahe gerſte, Kartoffeln, Zucker, Fleiſch vermag die Landwirtſchaft zu 98 100 v. H. aus eigener Kraft zu decken, bei Milch⸗ und Molkereierzeugniſſen, Speck, Süßwaſſerfiſchen und Ge⸗ müſe beträgt die Eigenerzeugung 90—97 v. H., bei Geflügel und Eiern 70—79 v. H., bei Fett insgeſamt 50 59 v. H. des Geſamtverbrauches. Dieſe Zahlen beweiſen eine erhebliche Steigerung der landwirtſchaftlichen Produktion: denn unge- fähr in der gleichen Zeit ging die Lebensmitteleinfuhr von 3,9 Milliarden im Jahre 1929 auf weniger als eine Milliarde im Jahre 1935 zurück, obwohl der Verbrauch vielfach geſtiegen iſt. Dieſe Erfolge verdanken wir dem neuen Lebenswillen und dem Verantwortungsgefühl, das Adolf Hitler dem Bauerntum wiedergegeben hat. Der Gau Heſſen-Naſſau marſchierte in dieſem Aufbauwerk und insbeſondere in der Erzeugungsſchlacht mit an der Spitze. Vorbildliches wurde geleiſtet auf einzelnen Gebieten, vor allem in der Ge winnung von neuem Siedlungsland aus der ſumpfigen Nie— derung des heſſiſchen Riedes, wo 40000 ha der laudwirt— ſchaftlichen Nutzung gewonnen wurden. Der heſſen-naſſauiſche Bauer hat den Ruf der Erzeugungsſchlacht gehört und die ihm vom Führer geſtellte Aufgabe in Angriff genommen, dankbar, daß er auf dieſe Weiſe ſein Teil zu der Wieder— erringung der deutſchen Freiheit beitragen kann. Tag für Tag ſtellt er ſeinen Mann, um dem deutſchen Boden einen höheren Ertrag abzuringen, der dem deutſchen Volk die volle Nah— kommen. Unſeren Bedarf an Roggen, Weizen, Hafer, Brau- rungsfreiheit bringen ſoll. Lokale Nachrichten Viernheim, den 17. März 1936 Denkſpruch. Wer ſich an andre hält, dem wankt die Welt. Wer auf ſich ſelber ruht, ſteht gut. Verjammlung ber Angeſtellten und Beamten aller Neichs⸗ Staats- und Kommunalbehörden Dienstag Abend 8.30 Uhr im Nebenjaal des Freiſchütz d Zur obigen Verſammlung werden ſeitens der Ortsgruppenleitung und des Amts für Beamte, Ortsgruppe Viernheim, alle Angeſtellten und Beamten der Reichs, Staats ⸗ und Kommunalbehörden ein⸗ geladen, auch die in Mannheim uſw. beſchäftigt ſind und hier wohnen, ebenſo auch alle Mitglieder des Nee. Es wird vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erwartet. 5 3 0 5 Tagung der Ortsbauernführer von Starkenburg⸗Süd Im Saal des Gaſthauſes„Zum Anker“ in Heppenheim fand geſtern vormittag eine Tagung der Ortsbauernführer von Starkenburg⸗Süd unter Vorſitz von Kreisbauernführer Reinheimer(Reiſen i. O.) ſtatt. Dieſer ſprach einleitend über die Bedeutung der Reichstagswahl und anſchließend über die neue(vierte) Welle der Erzeugungsſchlacht. Ueber deren Einzelheiten und Durchführung hielt hierauf der Direk⸗ tor der Bäuerlichen Werkſchule Heppenheim, Dr. Keil, einen längeren Vortrag. Als Hauptkapitel erläuterte er die Wieſen⸗ wirtſchaft, die Grünlandbewirtſchaftung, die Frühjahrsaus⸗ ſaat, die richtige Vorbereitung des Ackers, die Saatgutbe⸗ ſchaffung, Beſchaffenheit und Beizung, und die Vorbereitung der Kartoffeldüngung. Hierbei wies er beſonders darauf hin, daß die Düngung beim Pflanzen ſpäteſtens draußen ſein müſſe. Bei der Ausſaat der Runkelrübe ſei zu beachten, daß genau der richtige Zeitpunkt gewählt werde, nicht ein zu früher oder zu ſpäter. Hier ſei im Vorjahr ein beſonders gefährlicher Schädling aufgetreten, einmal der Wurzelbrand der Runkelrübe und dann der Aaskäfer. Auch über die Be⸗ deutung von Kornmais als Hauptfrucht und vom Silomais verbreitete ſich der Redner eingehend. Zum Schluß wies er noch darauf hin, daß bei der Landesbauernſchaft eine Bau— abteilung errichtet worden ſei, bei der ſich bauluſtige Bauern Rat holen könnten. In einer weiteren Anſprache ſchilderte Kreisbauernführer Reinheimer die Erfolge der national⸗ ſozialiſtiſchen Agrarpolitik und die gewaltige Ertragsſtei— gerung der deutſchen Landwirtſchaft im dritten Reich, wobei der Redner die Bedeutung der Melioration und der Auf- ſiedlung in den Kreis der Betrachtungen ſtellte. Mit großer Aufmerkſamkeit hingenommen wurde auch ein Vortrag von Herrn Bremeyer von der Bäuerlichen Werkſchule über den Kartoffelkäfer. Eingehend beſchrieb der Redner die Schädlichkeit und Lebensweiſe des Kartoffelkäfers, die Wege ſeiner Einſchleppung und die Art ſeiner ungeheuren Ver— mehrung und zeigte dieſen Schädling anſchließend im Licht— bild, ſodaß er den Verſammelten nun leicht erkennbar iſt. Die etwa dreiſtündige Tagung hatte damit ihren Abſchluß gefunden. * Bedauerlicher Unglücksfall. Geſtern abend gegen halb 7 Uhr ſtürzte Dachdeckermeiſter Georg Adler, der mit dem Beſeitigen der über das Spritzenhaus hängenden Baumäſte beſchäftigt war, ſo unglücklich auf das Dach des⸗ ſelben, daß er einen komplizierten Beinbruch erlitt. Dem Verunglückten, der von Mitgliedern der Sanitätskolonne ins Krankenhaus getragen wurde, leiſteten die Herren Dr. Günther und Dr. Schlick erſte Hilfe. Hoffen wir, daß der Verunglückte vollſtändig wiederhergeſtellt wird, damit er als der Viern⸗ heimer Dachdeckermeiſter ungehemmt ſeinen gefährlichen Be⸗ ruf wieder ausüben kann. Der Führer in Frankjurt Zur Uebertragung der Rede im hieſigen Central-Film-⸗Palaſt Mit den Zehntauſenden in Frankfurt hörten auch un ſere Einwohner ſowie die Beſucher des Central-Film-Palaſtes, der am geſtrigen Abend dicht gefüllt war mit Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, durch Übertragung die Rede des Führers und Reichskanzlers. Der Frankfurter Tag war ein Treuebe— kenntnis des Gaues Heſſen-Naſſau zum Führer, den das rhein⸗mainiſche Volk mit Dank und Jubel umbrauſte. Von allen Hörern wurde jeder Satz der Rede des Führers, in der er ſich einleitend mit dem Verhältnis von Volk und Führer⸗ tum beſchäftigte, mit wahren Stürmen der Zuſtimmung auf— genommen. Donnernde Heilrufe ſetzten ein, als der Führer mit erhobener Stimme das Urteil des deutſchen Volkes über die bisher geleiſtete Arbeit ſeiner Regierung forderte.„Ich erwarte Deine Entſcheidung, deutſches Volk“, ſo rief er aus,„und ich werde dieſe Entſcheidung als des Volkes Stimme anſehen. Ich habe meine Pflicht dreieinhalb Jahre lang getan, nun, deutſches Volk, tue Du die Deine.“ Wir berichten über die Rede an anderer Stelle. Für die Beſucher des Central-Film⸗Palaſtes war die Uebertragung ein Er leben. Als man von den Kapellen das Anſtimmen des Deutſchland⸗- und Horſt Weſſelliedes vernahm, wurde be⸗ geiſtert mitgeſungen. Ortsgruppenleiter Franzke ſprach den Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen Dank für den Beſuch aus. Das deutſche Volk erfüllt ſeine Pflicht am 29. März, denn es geht bei dieſer Reichstagswahl um die deutſche Ehre, um die deutſche Freiheit! Wir ſtellen uns reſtlos hinter die Fahne des Führers, der Viernheimer bekundet ſein Treuebekenntnis durch ſeine Stimmabgabe für den Führer und ſeine Getreuen. . Krähen⸗ Bekämpfung. Auf Anordnung des Kreis— jägermeiſters des Kreiſes Heppenheim hat man am Samstag mit der einheitlichen Durchführung der Krähenbekämpfung durch Auslegen von Gifteiern unter Berückſichtigung beſon— derer Vorſichtsmaßnahmen begonnen. Das Auslegen der Gifteier erfolgte am geſtrigen Montag und dann in Kürze nochmals in zwei Tagen(21. und 23. März). Während der Auslegungszeiten iſt das Betreten der Felder verboten. Erlaſſung von Rundfunkgebühren. Volksge⸗ noſſen, denen die Rundfunkgebühren erlaſſen worden ſind, werden daran erinnert, daß ſie ihre Vorſchlagsbeſcheinigung für die Befreiung von Rundfunkgebühren bis ſpäteſtens 20. März bei der zuſtändigen Bezirksfürſorgeſtelle erneuern laſ— ſen müſſen. Auf Grund der von der Fürſorgeſtelle erneuerten Vorſchlagsbeſcheinigung müſſen ſie die weitere Befreiung von der Zahlung der Rundfunkgebühren ſpäteſtens bis zum 25. März 1936 bei dem zuſtändigen Zuſtellpoſtamt bean⸗— tragen. Volksgenoſſen, die bis zum 25. März ihre Befreiung bei ihrem Zuſtellpoſtamt nicht erneut beantragt haben, müſſen die Rundfunkgebühren bezahlen. 4 Die Mannheimer Mairennen die am 3., 5. und 10. Mai ſtattfinden, werden dieſes Jahr wieder wie zur Vorkriegszeit in engerer Verbindung mit der Wehrmacht zur Durchführung kommen. Die auf 7500 M. erhöhte„Badenia“ iſt zu reiten in Uniform der deutſchen oder ausländiſchen Wehrmacht, der deutſchen Nationalen Reiter— verbände oder in Rennfarben. Das ebenfalls über die 4000 m Diſtanz laufende große Jagdrennen„Preis der Stadt Mann⸗ heim“ mit 5000 Mk. Geldpreiſen wird von Berufsreitern beſtritten. Die bedeutendſte Flachprüfung, der„Große Saar— Pfalz⸗Preis“ iſt ebenfalls mit 7500 Mk. ausgeſtattet und verſpricht ein Zuſammentreffen erſtklaſſiger Reiter und Pferde. Den Nationalen Reiterverbänden ſind verſchiedene Rennen vorbehalten und als Neuheit wird ein Amazonen— Rennen gelaufen, in dem die beſten deutſchen Rennreiterinnen ihre Reitkunſt zeigen werden. Der erſte und zweite Renntag ſteht in Verbindung mit dem hiſtoriſchen Maimarkt, der Schlußtag mit der Reichs-Bäckertagung, die tagszuvor mit einer großen Ausſtellung beginnt. Der Führer als Förderer der Kunſt Beſuch einer Kunſtausſtellung Adolf Hitler als Menſch Was ihn uns lieb und wert macht, iſt mehr: daß Adolf Hitler in guten und in ſchlechten Tagen, von Beginn ſeiner politiſchen Tätigkeit an bis zu ihrer gewaltigen Krönung durch die Uebernahme der Macht immer derſelbe geblieben iſt, ein Menſch unter Menſchen, ein Freund ſeiner Kameraden, ein hilfsbereiter Förderer jeder Fähigkeit und allen Talentes, ein Wegbereiter für die, die ſich ihm und ſeiner Idee hingaben, ein Mann, der die Herzen ſeiner Mit⸗ kämpfer im Sturm eroberte und ſie nie mehr aus ſeinem Lerzen ließ. Er iſt für Millionen zum Symbol ihres ganzen Zukunftsglaubens geworden. Je näher man ihm kommt, deſto mehr lernt man ihn ſchätzen und lieben und deſto vorbehalt⸗ loſer iſt man bereit, in ſeiner großen Sache aufzugehen. Und wer ihm einmal die Hand zum Treue⸗ ſchwur gegeben hat, der iſt ihm mit Leib und Seele verfallen.(Goebbels 1933). * Letten Flockentanæ Ich weiß nicht, was ſich der Winter denkt. Es ſieht gerade ſo aus, als wollte er jetzt, da es mit ſeiner Herrſchaft in wenigen Tagen zu Ende iſt, noch einmal beweiſen, daß er noch längſt nicht das Zepter aus der Hand gelegt hat. Man ſchaut aus dem Fenſter und denkt, man ſieht nicht recht: es ſchneit. Luſtig tanzen die Flocken im kalten Winde, tau— meln gegen die Fenſterſcheiben und bleiben ein Weilchen auf dem Boden liegen, ehe ſie ſich auflöſen. Und oben auf den Dächern, wo es noch ein bißchen kälter und windiger iſt, liegen ſie als leichter weißer Puderzucker. Was ſoll dieſer ver⸗ ſpätete Flockentanz? An der Ecke ſteht eine Blumenfrau. Und hat in ihrem Korb Veilchen und Schneeglöckchen den ganzen Frühling auf Vorſchuß. Jetzt ſetzen ſich rieſige Schneeflocken völlig unangebracht auf dieſes Frühlingswun⸗ der. Und man kann nur ſagen:„Was ſoll das?“ Die Blu⸗ menfrau iſt der gleichen Anſicht, blickt durchaus mißbilligend zum Himmel auf und deckt ihre Blumen mit einem Tuche und ein paar Zeitungsbogen zu. Und ihre Stimme klingt eigentlich ein wenig unſicher, als ſie den vorübergehenden Menſchen zuruft:„Veilchen Schneeglöckchen 10 Pfennig der Strauß die erſten Frühlingsboten!“ Wer fragt nach Frühlingsboten wenn uns der ſcharfe Wind entgegenfährt und uns Schneeflocken ins Geſicht treibt? Dieſer ſpäte Flockentanz hat uns wieder einmal ein paar Wochen zurückgeworfen und alle Frühlingsfreudigkeit aufs neue verſchoben. Man wäre wieder durchaus winterlich ge⸗ ſonnen wenn nicht die Geſchäfte wären. Die ſind nämlich längſt im Frühling mitten drin. Ueberall ſtehen Kätzchen und kleine Frühlingsblumen, und wo man ſie nicht in natura findet, da ſind ſie wenigſtens auf bunte Reklameplakate gemalt. Beſonders lenzlich geht es in den Modegeſchäften zu. Da ſpazieren längſt totſchick angezogene Wachspuppen durch ideale Frühlingslandſchaften. Und ihre mit Blüten geſchmück⸗ ten Hüte ſcheinen Ausdruck aller Sonnenſeligkeit. Die Wachs⸗ figuren ſind alle bildſchön und von ihrer Wirkungskraft voll. überzeugt. Und ſie ſtoßen ſich nicht im Geringſten daran, daß draußen Schneeflocken niederfallen. Denn ſie ſtehen im Trockenen und in ihrem Schaufenſter iſt Frühling. Mit allem, was dazu gehört. Mit den neueſten Komplets und flatternden Schals, mit durchbrochenen Schuhen, mit grünem Boden und kleinen(wenn auch manchmal künſtlichen) Früh⸗ lingsblumen, mit Kätzchen, Oſtereiern und jungen Hunden. Die Schneeflocken, die durchs Fenſter ſchauen, wiſſen nicht, was ſie dazu ſagen ſollen. Sie fühlen ſich nicht mehr am Platze und zergehen vor Verzweiflung raſch zu Waſſer. Es iſt daher der letzte weiße Abſchiedsgruß des Winters. Garniſonen Deutſchlands ſind Garniſonen des Friedens! 2 Straßenbenennungsſchilder und Hausnummern. Vom Deutſchen Gemeindetag wird mitgeteilt: Die Anbringung von Straßenbenennungsſchildern dient der Erleichterung des Verkehrs, iſt alſo eine polizeiliche Maßnahme, deren Koſten nicht den Hauseigentümern auferlegt werden dürfen, viel⸗ mehr der Polizeibehörde zur Laſt fallen. Da die Haus⸗ n dazu dienen, den öffentlichen Verkehr und das Auffinden der Häuſer zu erleichtern, ſtellt ein Haus ohne Nummernſchild einen polizeiwidrigen Zuſtand dar, durch den die öffentliche Sicherheit und Ordnung bedroht wird. Hier⸗ für iſt der Hauseigentümer gemäß Paragraph 20 des Po- lizeiverwaltungsgeſetzes verantwortlich. Deshalb kann die Orts⸗ polizeibehörde von den Hauseigentümern auf deren Koſten die Anbringung von Hausnummern verlangen. G amel, ln Neun Aline, Age die iu. Chlorodont! Erdbeben im Bodenſeegebiet DB. Stuttgart, 16. März. Am Sonntag früh wurde an den württembergiſchen Erd— bebenwarten Stuttgart, Ravensburg und Mesſtetten ein ſtärkeres Nahbeben aufgezeichnet. Die erſte Vorläuferwelle traf in Stutt⸗ gart um 2.26 Ahr und 14 Sekunden, die zweite um 2.26 Ahr und 29,5 Sekunden ein. Die aus dieſem Zeitunterſchied berechnete Herdentfernung von Stuttgart beträgt 110 bis 115 Kilometer. Die Richtung nach dem Erdbebenherd läßt ſich nach den Stutt⸗ garter Aufzeichnungen allein noch nicht genau ermitteln, da die erſte Vorläuſerwelle ſehr ſchwach war. Der Herd dürfte ſüdlich bis ſüdöſtlich von Stuttgart, alſo im Bereich des Bodenſees, liegen. Die Bevöllerung wurde durch die Erdſtöße aus dem Schlaf geweckt und verließ teilweiſe ihre Häuſer. Artilleriſtentag in Gießen Gießen, 16. März. Auf Einladung des Artillerie-Vereins Gießen fand in der alten oberheſſiſchen Garniſonſtadt ein Artilleriſtentreffen ſtatt, zu dem ſich etwa 1000 alte Artilleri⸗ ten aus ganz Oberheſſen und den angrenzenden Gebieten vereinigten. Vormittags marſchierten die alten Soldaten unter Vorantritt eines Trompeterkorps und einer Abordnung der Gießener Artillerie-Garniſon durch die Stadt nach einer Kaſerne, wo ihnen von der aktiven Truppe militäriſche Vor⸗ führungen gezeigt wurden. Dann wurde der Weitermarſch zur Artilleriekaſerne fortgeſetzt, wo ein gemeinſchaftliches ſol⸗ datiſches Mittageſſen ſtattfand. Auf dem Kaſernenhof hielt der Kameradſchaftsführer des Artillerie-Vereins Gießen, Mül⸗ ler, eine Anſprache an die alten Soldaten, in der er das unverbrüchliche und unlösliche Treueverhältnis der alten Soldaten zu ihrem Frontkameraden und Führer Adolf Hitler und zum deutſchen Vaterland eindrucksvoll betonte, was mit einem begeiſterten dreimaligen Siegheil auf den Führer be⸗ kräftigt wurde. Von der Artilleriekaſerne wurde dann ge⸗ ſchloſſen der Rückmarſch nach der Stadt angetreten, wo ein kameradſchaftliches Beiſammenſein im Cafe Leib die alten Soldaten noch einige Standen in ſchönſter Harmonie hei— ſammenhielt. Der Dank der Winzer Die Weinſpende des Weſtmarkgaues an die Patenſtädte. Koblenz, 16. März. Dank der Weinpatenſchaften, die von faſt allen Städten im Deutſchen Reich übernommen wur⸗ den, konnten Tauſende und Abertauſende von Flaſchen ab⸗ geſetzt werden, und der Winzer ſah endlich den verdienten Lohn für ſeine harte Arbeit. Als eine Ehrenpflicht aber be⸗ trachtete er es, ſich dankbar zu erweiſen für die Unter⸗ ſtützung, die man ihm hat angedeihen laſſen. Als die NS des Weſtmark⸗Gaues zu einer großen Weinſammlung auf⸗ rief, da gab es keinen Winzer, der zurückſtehen wollte, ſie alle gaben ihren Teil. Einhunde rtfünftauſend Fla⸗ ſchen Wein und Moſt wurden dem Winterhilfswerk von den Winzern des Weſtmark-⸗Gaues Koblenz⸗Trier zur Verfügung geſtellt! Dieſe über hunderttauſend Flaſchen ſind der Dank der Weinbauern für die Hilfe, die ihnen aus allen deulſchen Gauen zuteil wurde. Um dieſem Gedanken ſichtbaren Ausdruck zu verleihen, hat ſich die NS entſchloſſen, den in der Weinwerbung am erfolgreichſten Gauen einen Teil der Winzerſpende zu über⸗ mitteln. Bereits ging die erſte Spende hinaus. In zwei großen Laſtwagen wurden 32000 Flaſchen Rhein- und Moſel⸗ wein nach Köln und Aachen gebracht. Weitere 2000 Fla⸗ ſchen werden nach Hamb urg und 3200 Flaſchen nach Düſſeldorf verſchickt. Im Laufe dieſer Woche wird der Wagen der NS die Weinſpende des Weſtmark-⸗Gaues nach Mitteldeutſchland bringen, wo in Berlin und Leipzig je 3000 und in Deſſau 2000 Flaſchen zur Verteilung gelangen ſollen, wäh⸗ rend Schleſien 1500 Flaſchen erhält. Furchtbare Tat eines Vaters Seine drei Kinder erwürgt und ſich erhängt. Alm, 16. März. In einem Baumgut des Ruhtales wurde der 64 Jahre alte Schuhmacher Johannes Eberhard aus Neu-Ulm an einem Baum erhängt aufgefunden. In unmittelbarer Nähe fand man ſeine drei Kinder im Alter von 3, 6 und 10 Jah- ren, die nach den Jeſtſtellungen des Oberamtsarztes bereils am Samstag abend erwürgt worden waren. Aus den polizeilichen Feſtſtellungen geht hervor, daß die Ermordung auf einem Fußweg oberhalb des betref— enden Baumguts am Samstag gegen 8 Uhr erfolgt ſein muß. Der Vater hat die Leichen hierauf in das Baumgut geſchleppt und ſich dort erhängt. Ein Knecht, der in der Nähe arbel⸗ zete, hatte zur fraglichen Zeit wohl Hilferufe gehört, aber keine Anzeige erſtattet. Wie aus einem hinterlaſſenen Brief hervorgeht, hat der Mann die ſchreckliche Tat infolge des zerriſſenen Ehelebens begangen. Den Schwager erſchlagen () Karlsruhe, 16. März. In der Nacht wurde im Stadtteil Daxlanden ein lediger 29 Jahre alter Mann im Hofe eines Hauſes der Taubenſtraße von ſeinem Schwager mit einem Beil erſchlagen. Der Getötete, der bis 5. März bei ſeinem Schwager gewohnt hatte, iſt kurz vor der Tat in die Wohnung ſeines Schwagers gewaltſam eingedrungen, um dieſen und ſeine Schweſter, mit welchen er in Feindſchaft lebte, zu mißhandeln. Köche„trainieren für Olympia“ DV. Vom 6. bis 30. April veranſtaltet die Reichs⸗ zlochſchule in Frankfurt a. M. einen„Olympia⸗Kurzlehr⸗ Sana“ der Küchenmeiſter, Betriebsführer. Köche uſw. mit dem Weſen fremdländiſcher Küchen vertraut machen ſoll, damit ſie allen Wünſchen der ausländiſchen Olympia⸗Beſucher gerecht werden können. In dieſem Lehrgang, der Fachvorträge und vraktiſche Ausbildung umfaßt, werden Fachleute aus Ungarn, Schweden, Frankreich, Amerika, Holland, Spanien, England, Polen und Deutſchland ſowie aus Südamerika und vom Balkan die deutſchen Köche unterrichten und ihnen einen Ein⸗ blick in die gaſtronomiſche Kultur ihres Volkes vermitteln. Auch die tropiſche und oſtaſiatiſche Küche wird dabei berück⸗ ſichtigt werden. In den Vorträgen werden beſonders auch die Tafelſitten, Arbeits⸗ und Bedienungsmethoden der ge⸗ werblichen Gaſtſtätten behandelt. Aehnliche Lehrgänge, nach Möglichkeit unter Mitarbeit der Frankfurter Lehrkräfte, jollen nach Bedarf auch in anderen größeren Städten Deutſch⸗ lands durchgeführt werden. Weltbild(M) Englands Verteidigungsminiſter. Der engliche Generalſtaatsanwalt, Sir Thomas Inscip, iſt zum Verteidigungsminiſter ernannt worden. —————— Obermeiſter ſtellen Vertrauensfrage Von dem Grundſatz ausgehend, daß es nicht genüge, zum Führer ernannt zu ſein, daß der Führertitel kein Pri- vileg auf Lebenszeit ſei, ſondern eine Verpflichtung, ihn ſtets aufs Neue und ehrlich zu erarbeiten und dabei das Vertrauen der Gefolgſchaft zu beſitzen, werden die Ober- meiſter des deutſchen Handwerks bei der jeweils nächſten ſatzungsmäßig ftattfindenden Innungsverſammlung die Vertrauensfrage ſtellen. Im Einvernehmen mit dem Reichs- wirtſchaftsminiſter hat der Reichsſtand des deutſchen Hand⸗ werks eine entſprechende Anordnung getroffen. Führer wird man nach nationalſozialiſtiſcher Auffaſſung durch die die Gefolgſchaft überzeugende Leiſtung und das ſich daraus ergebende Vertrauen. Das iſt der tiefe Sinn der Ver⸗ krauensfrage. Um Mißbräuchen vorzubeugen, iſt gleichzeitig feſtgelegt, daß nach dem Führergrundſatz die Handwerkskam⸗ mer, der das Ergebnis der Beſchlußfaſſung mitzuteilen iſt, als die für die Innung zuſtändige Befehls⸗ und Komman⸗ doſtelle die Entſcheidung über Abberufung oder Beſtätigung des Obermeiſters tritt. 8 =: Die engliſchen Morgenblätter bleiben ganz allgemein bei ihrer ruhigen und durch Zurückhaltung gekennzeichneten Haltung. Sie bemühen ſich weiterhin, beiden Seiten ge⸗ recht zu werden. Einzigartige Operation In einer geradezu unglaublichen Lage führte ein amerika— niſcher Arzt eine ſchwierige Operation durch, die ſeinem Pa⸗ tienten das Leben rettete. In Lowell im Staate Maſſachuſetts arbeitete der Kranführer John MaeCoy in einer Höhe von 30 Metern in ſeiner kleinen Kranführerkabine. Aus ungeklärter Arſache löſte ſich das Häuschen plötzlich von der Plattform und ſtürzte in die Tiefe. Durch Zufall blieb es jedoch ſieben Meter tiefer im Stahlgerüſt des rieſigen Krans hängen, und hier ſchwebte nun der unglückliche und durch den Sturz ſchwerver— letzte Kranführer zwiſchen Himmel und Erde. Da der Zugang zu der kleinen Kabine auf normalem Wege unmöglich war, man überdies fürchten mußte, daß jeden Augenblick der weitere Abſturz in die Tiefe erfolgte, brannten Arbeiter mit einem Sauerſtoffgebläſe zunächſt ein Loch in die Seitenwand der Ka— bine. Inzwiſchen war auch ein Arzt zur Stelle, und dieſer klomm nun, die Inſtrumententaſche um den Hals gehängt, zu— nächſt auf einer Eiſenleiter und weiter oben im Stahlgerüſt des Krans aufwärts klimmend, zu dem Kranführer empor. Durch das Loch, das die Arbeiter in die Seitenwand gebrannt hatten, erkannte er den Mann, der mit gebrochenem Arm in einer Blutlache lag. Anterdeſſen war auch ein Prieſter eingetroffen. Da der Arzt die Lage des Patienten für ziemlich hoffnungslos hielt, Donnerstag vorm. 8 Ahr ab Zwei ſtehen N n Bau- N ba Dlätze —(Mitte des Dorfes) Hans Beyer, Adolf Hinerſtraße S8 ſzu verkaufen ein Transport Ferkel, Läufer⸗ u. Von wem, ſagt die — Läufer und ſtarke Einleger bei Georg Helirich ſtarke Einſtellſchweine zu be⸗ Geſchäftsſt. ds. Bl. Sonwsinehandlung, Holzſtr. 30 tieg er zunachſt wieder herunter, an ſeiner, Stelle kletterte nun der Prieſter hinauf, nahm die Beichte des ſchwerverletzten Mannes entgegen und gab ihm die letzte Oelung. Dann wagte der Arzt den Aufſtieg zum zweiten Male. And nun fam ſein Meiſterſtück: er operierte den Kranführer, hoch oben in freier Luft ſchwebend. Er ſtreckte den linken Arm durch das Loch in der Seitenwand, während er ſich mit dem rechten an den ſtäh⸗ lernen Balken feſthielt, da er nur auf einer ganz ſchmalen Querleiſte einen unſicheren Stand hatte. And ſo, nur mit dem linken Arm, operierte er den Verletzten. Als Beleuchtung wurde dabei ein Handſcheinwerfer verwendet, den ein Feuer⸗ wehrmann mit einem Seil an einer Stange befeſtigt hatte. Die Operation gelang. And kurz darauf konnte die Feuerwehr die Kabine ſamt dem Manne bergen. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und geht ſeiner Geneſung entgegen. Die neuen badiſchen Boxmeiſter. In ebenſo intereſſanten wie harten Kämpfen wurden am Sonntagabend in Sin gen die neuen badiſchen Bo x⸗ meiſter ermittelt. Die Entſcheidungskämpfe hatten ſich wie die Kämpfe der Vor⸗ und Zwiſchenrunde eines ſehr guten Beſuchs zu erfreuen. Die Kämpfe bewieſen erneut, daß Mannheim als Boxmetropole auch weiterhin ton⸗ angebend iſt, fielen doch nicht weniger als ſechs der acht zu vergebenden Meiſtertitel an die Stadt am Neckar und Rhein. Davon ſicherte ſich der VfR Mannheim allein vier Meiſterſchaften. Die Vorjahresmeiſter Hoffmann(Federge⸗ wicht), Mayer(Mittelgewicht) und Keller Galbſchwerge⸗ wicht) konnten ihre Titel erfolgreich verteidigen. Vetker (Poſt Mannheim) kam kampflos zu ſeiner Meiſterwürde, da der Vorjahresmeiſter Weber(Karlsruhe) infolge Ver— letzung nicht antreten konnte. N Der Stralſunder pfennigkrieg Eine merkwürdige Münzfehde hat ſich im Jahre 1407 in Stralſund zugetragen. Damals hatte Stralſund kleine Kupfermünzen ſchlagen laſſen, die um ein Drittel geringer waren als die eingezogenen alten Münzen gleicher Sorte. Darüber war beſonders die Geiſtlichkeit, die viel ſolche Kup⸗ lermünzen vereinnahmte, ſehr verdroſſen. Als eine Beſchwerde des Oberpfarrers Conrad von Bonow beim Rate der Stadt nichts fruchtete, zog er aus der Stadt, verband ſich mit dem Adel, legte ſich„mit 300 Pferden“ vor die Stadt und mißhandelte alle Bürger, die er erwiſchen konnte. Als Ant⸗ wort darauf ſperrten die Bürger die in der Stadt noch an⸗ weſenden Pfarrer und Kapläne in eine Scheune und drohten, dieſe in Brand zu ſtecken. Nur mit Mühe konnte dieſes Schrek⸗ kensgericht verhütet werden, aber drei Unterpfarrer wurden doch auf dem Markt verbrannt. Bonow aber ging nach Rom und bewirkte, daß die Stadt in den Bann kam, in dem ſie ſieben Jahre bleiben mußte. Zur Löſung mußte ſie eine Büßerkapelle bauen. 9 Mas laingt dle und ęunk? Mittwoch, den 18. Mär„ ohe Alte Turn und Taxis Bericht aus einer Briefmarkenſammlung. Wir alle haben einmal in unſerer Jugend Briefmarken geſammelt, dann haben wir es wieder aufgegeben, weil andere Sorgen und Intereſſen an uns herangetreten ſind. So ſind wir meiſtens gar nicht richtig in die. Welt der Briefmarken eingedrungen, die ein Spiegel der Geſchichte der Staaten, ihrer Herrſcher und Führer, ihrer großen Tage und mitunter durch die Art der Darſtellung ſogar ihres Weſens iſt. Wir werden in dieſer Sendung des Reichsſenders Frank⸗ furt am Mittwoch, 18. März, von 17.30 bis 18.00 Uhr, nicht zu dem kleinen Sammler gehen, bei dem nur eine vor⸗ übergehende Leidenſchaft zum Spiel vorhanden iſt, ſondern dorthin, wo die Jagd nach den großen Stücken mit einer für den Außenſtehenden faſt unverſtändlichen Liebe und Leiden⸗ ſchaft betrieben wird. Wir werden dabei durch die Lupe des Fachmannes, mit der er die feinſten Stücke ſeines Beſitzes ſtudiert, Dinge ſehen, die erſt den großen Reiz einer mit Syſtem und wiſſenſchaftlichem Ernſt durchgeführten Samm⸗ lung verſtändlich machen. eee Wilchabjatz genoßenſchaft Heute Dienstag nachmittag von 5—7 Uhr Auszahlung Oelpapier und Tabakſamen ausgegeben. Hofmann, Rechner. und Einzug der Ausgleichsbeiträge. Zeit bitte einhalten. Morgen Mittwoch von 1—5 Uhr wird das reſtliche Waldſtreu ſchadet deutend herabgeſetzten Preiſen zum Verkauf. In ſchönſter Lage Schmitt, Schweinehlg., wingenberg Weinheims groß. eee, n 9 möbl. Zimmer mit Balkon u. Bur 0 oder Dame zu ver mieten. Bad im Ohne Saat Hauſe. Angeb. an * keine Ernte Freudenbergſtr. 48 ue epadsentanten man schließt von ihnen auf Ihre Leistungsfähigkeit. Also müssen sie gut aussehen und bei Empfang sofort angenehm auffallen. Dies erreichen Sie, wenn die Drucksachen in einem Betrieb hergestellt wer- den, dem außer leistungsfähigen Maschinen und modernsten Schriften fachmännische Erfahrungen und Kenntnisse zur Seite stehen. Bestellen Sie darum Ihre Drucksachen in der Buchdruckerei der Vlennlelmeꝭ VHallæszectung Friedrich Martin— Bismarckstraße 13 eingetroffen. Beſtellen Sie ſofort. Lieferung frei Haus. a e Joh. Ad. Auler 2. en und Futtermittel Anzeigen dem vieh und dem Boden. Speed, N Med dosen G ee Fee ee, in der HMernnelmer Volks zenlung ſchon von 40 Pia. Eine anzuſtrebende Ertra gsſteigerung des deutſchen Vauernwaldes v er bietet eine Entuahme von Waldſtren, denn Schaden eiden nur Wald, Vieh und Acker. an, jenach Größe des Textes und der Schrift. Db J iul ah Huſeuab· Nin Nied 1. org Dur Die 3. Aeichsnährjtands⸗Ausztellung Vom 17. bis 24. Mai 1936 in Frankfurt a. M. Die früher alljährlich ſtattfindende DeG-Wanderaus⸗ ſtellung war dank ihrer guten organiſatoriſchen Leitung eine Muſterſchau. Durch die Erweiterung zur Reichsnährſtands⸗ Ausſtellung wurde ſie zu einem Ereignis. Bereits das rein äußere Bild der Ausſtellung, wie wir es in Erfurt und Hamburg ſahen, und wie es auch in Frankfurt wieder ſein wird, zeigt in den klaren Linien der architektoniſch ſchönen Bauten und der überall in Erſcheinung tretenden Gemein⸗ ſchaftsarbeit den Geiſt, der hier für das deutſche Bauern⸗ tum ſchaffenden Menſchen. Die Reichsnährſtands⸗Ausſtellun⸗ gen ſind die Ausſtellungen des deutſchen Bauerntums ge⸗ worden. Auf der Ausſtellung 1934 in Erfurt konnte das Reichs⸗ nährſtands⸗Haus des großen Andranges wegen immer nur zeitweilig geöffnet werden, 1935 hielten in Hamburg SS⸗ Verfügungstruppen mit großer Mühe den„Eiſenbahn-⸗Ver⸗ lehr“ aufrecht. So erfreulich ein Maſſenbeſuch für jede Ausſtellungsleitung iſt, ſo nachteilig iſt er für den einzelnen Beſucher. In Hamburg war trotz einer Beſucherzahl von faſt einer halben Million ein geordneter Betrieb gerade noch möglich. Dadurch, daß in Frankfurt a. M. die Ausſtellungs⸗ dauer 8 Tage betragen wird(früher 6 Tage), und das Aus⸗ ſtellungsgelände 37 Hektar groß iſt(Erfurt 26 Hektar und Hamburg ſogar nur 22 Hektar), wird auch ein Rekord⸗ beſuch, wie er zu erwarten iſt, keine techniſchen Schwierigkeiten mit ſich bringen. Von den weiteren Hinderniſſen, die es in Frankfurt a. M. zu überwinden gilt, ſoll nur noch folgendes erwähnt werden: das vorhandene Meſſegelände war zu klein. Die Stadt Frankfurt a. M. hat anerkennenswerterweiſe mit einem erheblichen Koſtenaufwand Schrebergartengelände zur Verfügung geſtellt. Die räumliche Trennung zwiſchen dem vorhandenen und dem neu zur Verfügung geſtellten Ge⸗ lände wird durch eine im Bau befindliche 7 Meter breite Straße überwunden. Für die Bereitſtellung der erforderlichen Quartiere iſt dadurch Vorſorge getroffen, daß ſämt⸗ liche verfügbaren Räume auch in der näheren Umgebung Frankfurts durch das ſeit Januar ds. Is. bei der Landes⸗ bauernſchaft Heſſen⸗Naſſau vorhandene Quartieramt mit Be⸗ ſchlag belegt wurden. Die Ausſtellung ſelbſt iſt ſo umfangreich, daß die einzelnen Schauen nur ſtichwortartig angeführt werden können. Wie in den letzten Jahren wird ſelbſtverſtändlich wieder das Reichsnährſtands⸗Haus mit ſeinen reich⸗ haltigen Lehrſchauen einen Hauptanziehungspunkt bilden. Wei⸗ ter werden auf dem erſten Teil der Ausſtellung das Haus der Marktordnung, der Pflanzenzucht und der Milchwirtſchaft untergebracht ſein. Da die Ausſtellung in unmittelbarer Nähe der wichtigſten deutſchen Weinbau⸗ gebiete liegt, darf die Lehrſchau„Von der Rebe bis zum Glaſe“ nicht fehlen. Gleich anſchließend wird die Weinkoſthalle ſtehen, die erfahrungsgemäß nicht nur den Weinbauer anzieht. Neu in ihrer Art iſt die Freilandlehrſchau„Er⸗ zeugungsſchlacht“. Hier werden die wichtigſten Maß⸗ nahmen dargeſtellt, wie der deutſche Bauer ſie im Rahmen der Erzeugungsſchlacht durchführen ſoll. Auf dem zweiten Teil des Ausſtellungsgeländes ſind die Tierſchauen ſowie der Vorführungsring und die land⸗ wirtſchaftlichen Maſchinen untergebracht. Die An⸗ meldungen ſeitens der Induſtrie ſind ſo zahlreich, daß nur 70 v. H. der Antragſteller zugelaſſen werden können. Neben der Vorführung der preisgekrönten Tiere im Großen Ring werden Reiterſpiele, Leibesübungen der Jung⸗ bauern, Vorführungen der SS-Verfügungstruppen, aller Vorausſicht nach ſogar eine große Luftſchutzübung beſondere Begeiſterung hervorrufen. Es wird aber nicht nur die Ausſtellung allein, ſondern auch die Stadt Frankfurt manchen Beſucher anlocken. Schon bei der Ankunft werden die Gäſte einen Bahnhof bewundern können, der jahrelang bis zur Erbauung des 5 74 4 fanffutss⸗ 17.2. V. 1936 ** Leipziger Bahnhofs der größte der Welt war. Die Frank⸗ furter Altſtadt, der Römerberg mit den zur Zeit der Reichs- nährſtands⸗Ausſtellung ſtattfindenden Feſtſpielen, die Univerſität, der neue Weltluftſchiffhafen würden allein eine Fahrt nach Frankfurt lohnen. Und wenn man ſchon einmal nach Frankfurt fährt, dann ſollte man ſich nicht nur für einen Tag freimachen, ſondern eine Rheinfahrt oder eine Wanderung durch den Taunus damit ver⸗ binden. Die billigen Dampferfahrten werden manchen veran— laſſen, die Lorelei, die Pfalz bei Caub, den Mäuſeturm im Binger Loch und die vielen ſtolzen Rheinburgen zu beſuchen. Warum weiter aufzählen, komme jeder ſelbſt zur Reichs— nährſtands⸗Ausſtellung nach Frankfurt a. M. Aus Verfall und Chaos zum Auſſtieg Der Landesbauernführer ruft die Odenwälder Bauern zur Wahl. Aus dem Odenwald. Im Mittelpunkt einer Kundgebung in Rimbach ſtand die Rede des Landesbauernführers Dr. Wagner, der den Bauern und Bäuerinnen zunächſt in die Erinnerung zurückrief, welche Not unſer Volk in der Nach— kriegszeit durchzumachen hatte, weil keine der zahlloſen Regierungen den Weg zum Wiederaufſtieg finden konnte. Der Landesbauernführer erinnerte an die Arbeitsloſigkeit der Städte und an den wirtſchaftlichen Ruin der Dörfer und Höfe, an den blutigen Terror der Kommuniſten und an die Ehrloſigkeit unſeres Volkes vor aller Welt. Dieſen Tatſachen der Geſchichte ſtehen die gewaltigen Erfolge des Nationalſozialismus gegenüber, der im Innern Ordnung und Gemeinſchaftsgeiſt herſtellte und nach außen dem Volk wieder Macht und Anſehen gab. Dr. Wagner führte den Verſammelten ferner alle Maßnahmen vor Augen, die in unſerm Gebiet Heſſen-Naſſau ſeit drei Jahren zum Wohle der Allgemeinheit durchgeführt werden konnten, nachdem das ganze Volk ſich mit allen ſeinen Kräften unter Adolf Hitler zuſammengefunden habe.. In Groß-Zimmern veranſtalteten die nationalſozialiſtiſchen Gliederungen einen eindrucksvollen Marſch durch die Straßen, um die große Verſammlung einzuleiten, in der der Landesbauernführer Dr. Wagner zu den Volksgenoſſen ſprechen würde. Faſt 900 Bauern, Arbeiter und Handwerker hatten dem Ruf Folge geleiſtet und den geräumigen Saal bis auf den letz— ten Platz beſetzt, als der Ortsgruppenleiter dem Landes— bauernführer das Wort erteilte. Dr. Wagner ſprach in lebendigen und packenden Worten über die Nachkriegszeit und ihre Not und führte ſeinen Zuhörern vor Augen, welche gewaltige Aufbauarbeit der Nationalſozialismus in den drei Jahren ſeiner Regierung geleiſtet hat. Als der Landesbauernführer ſich der nun weltpolitiſchen Frage zu— wandte und feſtſtellte, daß der Führer durch ſeine letzte Reichstagsrede den Frieden für ganz Europa vorbereitet habe, erhob ſich ſtürmiſcher Beifall. Frankfurt in Erwartung des Führers Frankfurt a. M., 16. März. Frankfurt erwartet den Führer! Schon am frühen Morgen, viele Stunden vor der Ankunft des Führers und des Beginns der großen Kund⸗ gebung, herrſcht ein lebhaftes Treiben in der Stadt. Die Schulen ſind geſchloſſen und die meiſten größeren Betriebe hatten ihren Belegſchaften freigegeben. Schon in den Vor⸗ mittagsſtunden trafen die erſten Laſtautos mit Volksgenoſſen aus der Umgebung ein. Die Stadt hat ſich in ein farben— prächtiges Gewand gehüllt. Je mehr man ſich dem Bahn⸗ hof nähert, deſto größer wird der Andrang der Menſchen⸗ maſſen und deſto beängſtigender der Verkehr. Den Bahn— hofsplatz ſchmücken zwei Rieſenpylonen und die ganze Front des Bahnhofsgebäudes verſchwindet vollkommen hin⸗ ter Hakenkreuzfahnen und Tannengrün. Die erſten Sonder- züge vom Rhein und vom Taunus ſind eingetroffen und haben Tauſende auswärtiger Volksgenoſſen nach Frankfurt gebracht. Vom Bahnhofsplatz bis zur Feſthalle iſt kaum noch durchzukommen. Der Eingang in die Hohenzollernſtraße iſt von einem Rieſentriumphbogen überſpannt. Vor der großen Feſthalle, in der zirka 30 000 Volksgenoſſen den Führer ſehen und hören können, iſt der weite Platz ſo vorbereitet worden, daß Zehntauſende die Rede des Führers durch den Lautſprecher verfolgen können. Auch in den um⸗ liegenden breiten Straßen und Alleen bis hinauf zum Opern⸗ platz ſind Lautſprecher aufgeſtellt. Am 12 Uhr mittags, alſo ſechs Stunden vor der Oeff⸗ nung der Feſthalle, ſind ſchon nahezu 1000 Volksgenoſſen an⸗ weſend, die die Tore belagern, um ja einen guten Platz zu erwiſchen. Sie ſind mit Leſeſtoff, einer Thermosflaſche und Schnitten ausgerüſtet. Ganz Frankfurt iſt auf den Beinen. Man kann die Stunde des Eintreffens des Führers nicht erwarten. Miniſterpräſident General der Flieger Göring iſt Montagvormittag in Frankfurt eingetroffen. Er wurde von einer großen Menſchenmenge begeiſtert begrüßt. Rund 1200 Tonnen Spargel vom Nied Groß-Gerau. Das Gerauer Land und insbeſondere auch das ſüdliche Ried baut ziemlich viel Spargel an, die auch überall wegen ihrer vorzüglichen Beſchaffenheit bekannt und begehrt ſind. Die Verſandüberſicht der Bahnhöfe gibt einen gewiſſen Aufſchluß üver den Abſatz von Obſt und Ge— müſe nach auswärts. Bei der mittleren Ernte, wie wir ſie im vergangenen Jahr zu verzeichnen hatten, ſind immerhin rund 1200 Tonnen Spargel aus dem Kreis Groß-Gerau und dem ſüdlichen Ried verſandt worden, und zwar von Nauheim 385 Tonnen, von Groß-Gerau 149 Tonnen, von Groß⸗Gerau⸗Dornberg 40 Tonnen, von Klein⸗-Gerau 3 Tonnen, von Mörfelden 10 Tonnen, von Walldorf 55 Tonnen, von Weiterſtadt 201 Tonnen und ſchließlich von Lampertheim 350 Tonnen. en der Cure. Was wurde erreicht? 300 prozentige Wertſteigerung Wp. Die Bauwirtſchaft ſieht man als ein Schlüſſel⸗ gewerbe an, nimmt ſie doch etwa ein Sechſtel der Geſamt⸗ wirtſchaft ein. In ihr herrſchte 1932 ſchwere Not, eine Mil⸗ lion Volksgenoſſen der Bauwirtſchaft waren arbeitslos. Die Zahl der Beſchäftigten war auf unter 10 v. H. des Veſchäf⸗ tigungsumfanges geſunken. 1932 ſchätzte man die bauliche Produktion auf 2,2 Milliarden Mark. Im Jahre 1935 iſt ihr Wert wieder auf rund 6 Milliarden Mark geſtiegen, d. 9. der Wirtſchaftsaufbau des Nationalſozialismus hat in die⸗ ſem wichtigen Abſchnitt der Wirtſchaft eine Wertſteigerung auf faſt 300 v. H. hervorgerufen. Ungeheuer wichtig iſt dies nicht nur für die Arbeitsſchlacht, ſondern auch für den gan⸗ zen Volkskörper, da die ſozialpolitiſche Bedeutung des Wohnungsbaues nicht vergeſſen werden darf. Cilly Außem verheiratet In der Münchener Dreifaltigkeitskirche fand in aller Stille die Trauung der deutſchen Tennismeiſterin Cilly Außem mit dem italieniſchen Offizier Conte Murari della Corte Bra ſtatt. Noch am gleichen Tage verließ das junge Paar Mün chen, um ſich zunächſt nach Sieſtra in Italien und Verona zu begeben; ſeinen dauernden Wohnſitz wird es in Südafrika neß— men, wo Graf Murari beruflich tätig iſt. Cäcilia Edith Außem— ſo heißt Cilly„richtig“. iſt am 4. Januar 27 Jahre alt geworden. Sie iſt Kölnerin, Tochter eines Kaufmanns und hat ihre rheiniſche Heimat nie⸗ mals verleugnet. Ihr ſympathiſcher Dialekt wie ihr einfaches, etwas burſchikoſes Weſen gewannen ihr die Herzen im Fluge. Der Stern der Außem ging auf, als ſie am 30. Mai 1927 ihren vielbeachteten Triumph über die franzöſiſche Meiſterin Mme. Mathieu errang und deren Titel mit nach Deutſchland nahm. Im gleichen Jahre eroberte die erſt Achtzehnjährige die Spitze der deutſchen Rangliſte; während die Weltrangliſte noch keine Notiz von ihr nahm. Ein Jahr ſpäter aber ſchon gelang es ihr, die Weltrangzweite Lily de Alvarez zu überſpielen. Das Jahr 1928 brachte ihr erfreulichen Erfolg. Auße: der Spitze der deutſchen Rangliſte belegte ſie als einzige Deutſche unangefochten einen guten Platz in der Weltrang liſte, und zwar räumte man ihr den ſiebenten Rang ein. Nach einem Jahre des Niedergangs, der auf eine empfindliche und hartnäckige Augenerkrankung zurückzuführen war, ſah man die Deutſche im Jahre 1930 auf der Höhe ihres Ruhmes. Sie eroberte den zweiten Platz in der Weltrangliſte und brachte 1931 das Kunſtſtück fertig, im Endſpiel zu Wimbledon über Hilde Krahwinkel ſiegreich zu bleiben und damit ungekrönte Tenniskönigin der Welt zu werden. In dieſem Jahre, in dem ſie nicht nur deutſche, ſondern auch franzöſiſche und engliſche Meiſterin wurde, verſagte man ihr trotzdem den erſten Platz in der Weltrangliſte, und zwar ſonderbarerweiſe ſowohl nach der engliſchen wie nach der franzöſiſchen und amerika niſchen Rangordnung. Die große Südamerikareiſe, die ſich anſchloß, brachte ihr wohl ebenſo wie ihrer Gefährtin Irmgard Roſt neue Erfolge. Im Dezember 1931 aber mußte ſie plötzlich nach Hauſe zurück kehren, weil ſie ſchwer erkrankt war. Im Januar 1932 unter⸗ zog ſie ſich einer Blinddarmoperation und ſchied ſeither aus der Spitzengruppe der Tennisſpielerinnen der Welt aus. Im Jahre 1933 mußte ſie ihre Teilnahme in Wimbledon wegen geſundheitlicher Bedenken im letzten Augenblick abſagen. Im Damen-Länderkampf England—Deutſchland zu Bourne mouth unterlag ſie im Einzel gegen Round, ſetzte ſich aber mit zäher Energie zuſammen mit Frl. Krahwinkel im Doppel durch. Auch 1934 mußte ſie ſich von der jungen, Scriver geſchlagen bekennen und gegen Helen Jacobs ſogar 6:0, 6:2 das Feld räumen. Trotzdem aber repräſentiert Cilly auch heute noch ein tuhmvolles und unvergeſſenes Stück deutſcher Tennisgeſchichte. Sie gehört zu den ſympathiſchen deutſchen Sportlerinnen, die Deutſchlands Weltgeltung im Sport begründet haben. Marktberichte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Großviehmarkt vom 16. März. Zufuhr: 25 Ochſen, 20 Bullen, 179 Kühe, 36 Färſen, 664 Kälber, 36 Schafe, 1813 Schweine. Preiſe pro 50 Kilogramm Le⸗ bendgewicht in Reichsmark: Ochſen a) 45, b) 41; Bullen a) 43, b) 39; Kühe a) 42, b) 38, c) 30 bis 33, d) 23 bis 25; Färſen a) 44, b) 40; Kälber a) 70 bis 73, b) 65 bis 70, c) 60 bis 64, d) 48 bis 59; Schweine a) 57, b1) 56, b) 55, c) 53, d) 51 Mark.— Marktverlauf: Rinder A-B-⸗Klaſſe zugeteilt, Kälber lebhaft, Schweine zugeteilt. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 16. März: Preiſe unverändert. Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 16. März. Zufuhrz 3 Ochſen, 13 Bullen, 27 Kühe, 11 Färſen, 772 Schweine. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen a) 45; Bullen a) 43, b) 39; Kühe a) 42, b) 35 bis 38, c) 33; Färſen a) 42 bis 44; Schweine al)—, a2) 57, b1) 56, b2) 55, c) 53, d) und e) 51, g1)—, g2) 52 bis 55. — Marktverlauf: Großvieh zugeteilt, Schweine zugeteilt. Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 16. März. Zufuhr: 65 Ochſen, 49 Bullen, 287 Kühe, 47 Färſen. Zum Schlacht⸗ hof direkt: 2 Ochſen, 4 Kühe, 504 Kälber, 57 Schafe und 3762 Schweine. Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Ochſen a) 43 bis 45, b) 40 bis 41; Bullen a) 43, b) 39; Kühe a) 42, b) 35 bis 38, c) 33, d) 25; Färſen a) 44, b) 40; Kälber a) 66 bis 70, b) 59 bis 65, c) 49 bis 58, d) 38 bis 48; Lämmer, Hammel und Schafe bis bi) ge⸗ ſtrichen, be) Weidemaſthammel 47 bis 50, c) 43 bis 46, Schafe geſtrichen; Schweine al) 57, a2) 57, bl) 56, b2) 55, c) 53, d) 51, e) 40 bis 51, g1) 57, g2) 57 Mark.— Markt⸗ verlauf: Rinder und Schweine wurden zugeteilt; Kälber, Hammel und Schafe ruhig, ausverkauft. Frankfurter Produktenbörſe vom 16. März. Es no⸗ tierten: Treber 18.50 Mark. Alles übrige unverändert.— Tendenz: ruhig.