mmlung Hochzeits „ anhons ſt du dann! ol noch kin!“ * einen ü 1 bringt 56 300 * 4 „% rätſel a wel, ln em e f I ind n. 9* Mall. 1 1 5 a 0 110 0 9 tzett. Pol Bielgelejene Tageszeitung Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Beilagen: „Die Starkenburger Heimatblätter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mh. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. Anzeigenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 3 Pfennig iernheim öeütung 2 S Vereins⸗ und Geſchäftsanzeiger Millimeterzeile im Textteil 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenab⸗ ſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Anzeigenleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Anzeigenan⸗ nahme durch alle Anzeigenmittler. Hauptſchriftleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Druck und Verlag: Friedrich Martin, Viernheim, Bismarckſtraße 13, Fernſprecher 153, D.⸗A. Febr. 36: 1220 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 15101. Z. Zt. Preisliſte Nr. 5 gültig. Nr. 70 der Geijt von Verjailles fit tot Keichsminiſter Dr. Frick in Heidelberg Heidelberg, 22. März. Reichsminiſter Dr. Frick hielt vor der Heidelberger Bevölkerung eine Rede, die in zehn Parallel⸗Verſammlungen übertragen wurde. Man ſchätzt, daß etwa 12—14 000 Volks⸗ genoſſen teilgenommen haben. Er führte die Gründe an, warum zum vierten Male innerhalb von drei Jahren das deutſche Volk zur Mitwirkung an den wichtigen Entſcheidungen aufgerufen iſt. In der nationalſozialiſtiſchen Politik iſt der Entſchluß des Führers auch zugleich der Entſchluß des Vol⸗ des, und es iſt wichtig, daß in den Lebensfragen der Nation die Regierung durch das ganze Volk geſtützt iſt. Die Nieder⸗ ringung des Bolſchewismus, die Ausrottung des Klaſſen⸗ kampfes, die Beſeitigung der Vielzahl der Parteien und das Unterbinden unmöglicher partikulariſtiſcher Ideen haben dazu geführt, daß unfſer Volk ſich wiebe auf ſich ſelbſt beſonnen hat. In einer langen Reihe von Zahlenbeiſpielen, die ſich mit dem Einſatz der Arbeitskräfte, dem Abſinken der Kon⸗ kursziffern, der Erhöhung des Volkseinkoꝛanmens und der Induſtrieproduktion, mit der Vermehrung der Spareinlagen und anderen Kennzeichen des wirtſchaftlichen Lebens be⸗ faßten, ſchilderte der Redner den wirtſchaftlichen Auffſtieg, den Deutſchland ohne viel Aufhebens in den letzten drei Jahren erlebt hat. Im Rückblick auf die letzten drei Jahre ſtellen wir feſt, daß der Geiſt von Verſailles endgültig tot iſt, und daß die Zeit für Diktate im Dritten Reich ein für alle mal vorbei iſt. Das deutſche Volk vertraut in den be⸗ vorſtehenden wichtigen Entſcheidungen auf ſeinen Führer und wird dies am 29. März geſchloſſen zum Ausdruck bringen. 0 Für Ehre und Gleichberechtigung Profeſſor Grimm ſpricht in Düſſeldorf. Düſſeldorf, 22. März. In ſämtlichen Räumen der Städtiſchen Tonhalle zu Düſ⸗ ſeldorf fand eine von vielen Tauſenden beſuchte große Wahl⸗ kundgebung ſtatt, auf der der bekannte Strafrechtsvertei⸗ diger und Vorkämpfer für Ehre und Recht, Profeſſor Dr. Grimm ⸗Eſſen ſprach. Er führte u. a. folgendes aus: Die Geſchichte des deutſchen Volkes iſt ein Kampf um das Reich, um die Einheit der Deutſchen. Wir am Rhein haben die hiſtoriſche Sendung Adolf Hitlers beſonders gut verſtanden. Niemals hat das deutſche Volk eine hiſtoriſche Stunde ſo bewußt erlebt wie die heutige. Hitlers Sendung bedeutet nach innen den Neuhau des Reiches, nach außen den Kampf um die deutſche Gleichberechtigung und die Ueberwindung von Verſailles. Verſailles iſt A und O all unſerer Not, letzter Grund all unſerer Beſchwerniſſe, ob ſie nun wirtſchaftlich, ſozial oder politiſch ſein mögen. Wie im Jahre 1933, als wir den Völ⸗ kerbund verließen, ſo ruft auch heute Adolf Hitler das ganze deutſche Volk auf, ſeiner Politik die Zuſtimmung zu geben. Das deutſche Volk wird ſeine Pflicht erkennen. Aufmerkſam richten ſich die Augen der ganzen Welt auf Deutſchland. Wir wiſſen und glauben mit dem heiligen Glauben der Ueberzeugung, daß wir auch das letzie Ziel erreichen im Kampf um Deutſchlands Ehre und Gleichberechtigung, wenn 55 einmütig zuſammenſtehen hinter unſerem Führer Adolf Hitler! Stabschef Lutze vor dem Nuhrvolk Eine Maſſenkundgebung in Eſſen. Eſſen, 22. März. In einer vom alten Kampfgeiſt der SA getragenen Kundgebung im Städtiſchen Saalbau in Eſſen richtete der Stabschef der SA, Lutze, einen mitreißenden Appell zum 29. März an die Bevölkerung Eſſens und des Ruhrgebiets. Zuvor fand in abendlicher Stunde auf dem Adolf Hitler⸗ Platz ein Appell der SA, SS, des NS und der HJ ſtatt, wobei der Stabschef mit leidenſchaftlichem Ernſt ein Bekenntnis zum Führer und zu ſeinem Werk ablegte. In ſeiner großen Rede erklärte Stabschef Lutze u. a.: „Wir wollen am 29. März beweiſen und dem Ausland zeigen, daß in Deutſchland nur eines gilt, das, was der Führer ſagt und tut, daß des Führers Stimme die Stimme des deutſchen Volkes iſt, daß ſein Wille der Wille der Nation und ſein Schickſal das Schickſal des ganzen deutſchen Volkes iſt. Das iſt der eigentliche Sinn der Wahl. Wir ſchützen die Welt vor dem Voljchewismus das dankt das beutjche Volk dem Führer am 29. März! ———. ß——— Montag, den 23. März 1936 12. Jahrgang Im gläubigen Vertrauen und unerſchütterlicher Treue wer⸗ den wir hinter dem Führer ſtehen wie ein geſchloſſener Block und beweiſen, daß, nachdem er drei Jahre in harter Arbeit geſtanden und immer nur die Sorge um das deutſche Volk gekannt hat, das deutſche Volk jetzt nur eine Sorge hat, am 29. März eine einzige Stimme für den Führer abzu⸗ geben. Heute handelt es ſich um die eine klare Entſcheidung: für Deutſchland oder gegen Deutſchland! Begeiſtert gaben die Tauſende ihren Willen kund, am Tage der Entſcheidung dem Führer durch ihre Stimme Dank und Treue zu bezeugen. Eine Pflicht der Dankbarkeit Oberbürgermeiſter Fiehler ſprach in Darmſtadt. Darmſtadt, 22. März. In einer Maſſenverſammlung in der überfüllten Feſt⸗ halle zu Darmſtadt ſprach der Oberbürgermeiſter der Haupt⸗ ſtadt der Bewegung, Fiehler. Er ſchilderte zunächſt den Eindruck, den jeder bei einer Reiſe durch Deutſchland heute empfange, daß nämlich das deutſche Volk einig ſei in allen Fragen, Ständen und Konfeſſionen. Dieſe Einigung und Sammlung des ganzen deutſchen Volkes habe der Führer in wenigen Jahren zuſtandegebracht. Er habe die bolſchewiſtiſche Gefahr erkannt und gebannt, dem deutſchen Volke Frieden und Freiheit gegeben. Nach einem Ueberblick über die deutſche Wirtſchafts⸗ geſtaltung vor und nach der Machtergreifung erinnerte Ober⸗ ö 5 i bürgermeiſter Fiehler an die Großtaten auf wirtſchaftlichem 8 255 Gebiet, wie den Bau der Reichsautobahn, die Ausgeſtaltung„Die Welt muß ſich mit der Volkweroͤung des Straßennetzes, die Verminderung der Arbeitsloſigkeit oer oͤeutſchen Nation abfinden“ um 5 Millionen, an das gewaltige Winterhilfswerk und die 8 5 7 großen ſozialen Einrichtungen. Deine Stimme oͤem Führer! Niemals habe es einen Staatsmann gegeben, der das Volk ſo hinter ſich hatte wie Adolf Hitler und jeder müſſe g undes. 5 8 3 deshalb auch dem Führer durch ſeine Stimmabgabe am] das lezten Endes doch wieder dieſelben Kräfte, die mit dem 25. W de Dab en. 8 Be 28 Geſchäfte e In g. 2 5 Diktat von Verſailles war von vornherein auf dem Einheit, Freiheit und Aufbau Vertragsbruch aufgebaut, a Rede Alfred Roſenbergs in Zwickau. indem es das feierliche Verſprechen, die 14 Punkte Wilſons Zwickau, 22. März. als Grundlage anzuerkennen, einfach annullierte. Im Schluß⸗ Reichsleiter Roſenberg ſprach auf einer großen protokoll von Locarno wird ausdrücklich erklärt, daß die Wahlkundgebung in Zwickau. Bei dem jetzigen Wahlkampf[ Regierungen verpflichtet ſeien, in wirkſamer Weiſe die in handele es ſich nicht darum, einzelne Fragen zu beſprechen, dem Artikel 8 der Völkerbundsſatzung vorgeſehene Entwaff⸗ ſondern die Einheit des Bewußtſeins zu bekunden, daß wir[nung zu beſchleunigen. Trotzdem war aber die Haltung der alle ein gemeinſames Schickſal zu tragen haben. Dieſes Be⸗„ 1 dds dug n Jen de en Se wußtſein iſt durch die negativen Taten des Völkerbundes cee den Verſailles als auch von Locarno. J und durch die poſitiven Taten des Führers lebendig in uns 3 Es iſt ſonderbar, führte Rosenberg weiter aus, te allen geworden. Wenn der Völkerbundsrat heute„feſtſtellt“, tene jedem vernünftigen Vorſchlag des Führers aus Paris daß Deutſchland Verſailles und Locarno gebrochen habe, ſo ein„Unannehmbar“ entgegen, früher von Barthou, heute ſei das e 95 eine ee It. 3 115 ein durchſichtiges Manöver N Friedenszone unannehm 5 ein Angebo und ein Aufleben der alten Methode, mit denen die Kriegs⸗ enen Been, wer nehmer! en e e 5 g g 5 115. 0 nen derartige Vorſchläge doch nur dann ſein, wenn man 25 ſchuldlüge einſt propagiert wurde. Einſt heiß es, Amerika Jahre keinen Frieden will! a ſei in den Krieg zum Schutze der Demokratie und der Das deutſche Volk ſteht heute vor der Probe, einmütig Menſchheit gezogen; heute ſtellt ein Unterſuchungsausſchuß[ dem Führer die Möalichkeit zu geben, Volk und Reich in dieſes gleichen Staates feſt, daß gewiſſenloſe Finanzpiraten unzertrennlicher Geſchloſſenheit zu vertreten. Unſer Weg iſt: Amerika in den Krieg hineingezerrt hätten. Wenn man durch Kämpfe zur Einheit, von der Einheit zur Freiheit, von der Freiheit zum großen inneren Aufbau. heute wieder eine Hetze gegen Deutſchland erhebe, ſo ſeien Der Führer ſpricht 3 1 25. März, nachmittags Ludwigshafen a. Nh. Hindenburahalle im Hindenburapark DNB. London, 22. März Auf einem Kameradſchaftsabend eines Hochländer-Regimen— les in London bezeichnete der greiſe ſchottiſche General Sir Zan Hamilton die Behauptung, daß Frankreich oder Belgien in militäriſcher Gefahr ſeien, als„völlig phantaſtiſch“. Er richtete an die Anweſenden die rethoriſche Frage, ob ſie einen neuen Krieg wünſchten, und erklärte, daß ſie verneinenden Falles ſtark auf die Locarno-Mächte achten müßten. Die Nachricht, daß die Generalſtäbe Englands und Frankreichs gemeinſame Beſprechun— gen abhalten würden, ſei eine Herausforderung. Auch 1914 habe England völlig unter dem Einfluß der Franzoſen gehandelt. Zu— erſt hätten die Franzoſen ihre Pläne mitgeteilt, dann habe die Ehre der Armee und ſchließlich auch der geſamten Nation auf dem Spiele geſtanden. Es könne jedenfalls heute keine Rede von irgendwie gearteter militäriſcher Ge— fährdung Frankreichs oder Belgiens ſein. Auch der bekannte ſüdafrikaniſche Politiken General Smuts befaßte ſich in einer Rede in Groote Schuur, dem Amtsſitz des Miniſterpräſidenten der Südafrikaniſchen Anion, mit der internationalen Lage und gab ſeiner Aeberzeugung Ausdruck, das das gefährlichſte Kapitel überwunden ſei. Die Entmilitari Eprechen Wer wünſcht einen Krieg? Warnende Stimmen in England ſierung der Rheinlande ſei das letzte Aeberbleibſel mangelnder Gleichberechtigung in einem Friedensvertrag geweſen, der nicht den Frieden, ſondern das Chaos gebracht habe. Südafrika hoffe, daß die zur Zeit im Gange befindlichen Verhandlungen endlich zu einem wirklich vollkommenen Frieden führen möchten. Der Geiſt verweigerter Gleichberechtigung, Anterwerfung, Knechtſchaft, der im Verſailler Frieden zum Ausdruck komme, könne nur zum Anfrieden führen. Der Friede könne nicht auf einer Grundlage der Angleichheit errungen werden. General Smuts fuhr fort, daß man bei der Beurteilung des deutſchen Vorgehens im Rheinlande nicht vergeſſen dürfe, daß die deutſche Regierung gleichzeitig weitreichende Vorſchläge für den Weltfrieden gemacht habe. Wenn es gelinge, in Weſt⸗ europa einen Luftpakt zuſtande zu bringen, dann werde die größte Kriegsgefahr der Neuzeit, nämlich Luftangriffe ouf Groß— ſtädte und Hinſchlachten von Ziviliſten, beſeitigt ſein. Darüber hinaus habe Hitler für Weſteuropa einen 25jährigen Frieden angeboten. Niemals zuvor ſei ein ſolches Angebot gemacht wor— den und er hoffe, daß die Nationen Europas Hitler beim Wort nebmen und einen ſoliden und dauerhaften Frieden ausarbeiten würden. de Zahlen Reichsamtsleiter Hilgenfeldt über das Aufbauwerk des Führers In Gera ſprach am Freitag Reichsamtsleiter Hilgen— feldt in einer großen Maſſenkundgebung. Nach einem ge— ſchichtlichen Rückblick ging er auf das Befreiungswerk Adolf Hitlers und den Aufbau im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ein. Am allen ein untrügliches Bild von der Größe des Wie— derauſſtieges unter der Kanzlerſchaft Adolf Hitlers, von der Größe der Leiſtungen des deutſchen Volkes unter national⸗ ſozialiſtiſcher Führung zu geben, ließ Hilgenfeldt einige Zahlen ſprechen. f Als der Führer die Macht übernahm, hatten wir 7 Mil— lionen Arbeitsloſe, ſchon im Winter 1935 nur noch rund 2,5 Millionen. Das Volkseinkommen betrug 1932 45 Milliar— den und ſteigerte ſich 1935 auf 56 Milliarden RM. An Löhnen und Gehältern wurden 1932 gezahlt 6 Milliarden, im Jahre 1935 insgeſamt 31,7 Milliarden RM. Die Spareinlagen ſtiegen von 9,9 Milliarden im Jahre 1932 auf 13,4 Milliarden 1935. Welche Fortſchritte die Ernährung des deutſchen Volkes aus eigener Scholle gemacht hat, beweiſt die Tatſache, daß die Einfuhr der Agrargüter von 4,4 Milliarden auf 0,9 Milliarden RM. ſank. Die Zahl der Konkurſe und Vergleichs— verfahren, die ſich noch im Jahre 1932 auf 20027 belief, konnte im Jahre 1935 auf 6682 Fälle herabgedrückt werden. Reichsamtsleiter Hilgenfeldt wies des weiteren auf die gewaltige Wirtſchaftsbelebung durch den Bau der Reichsauto— bahnen und das Werk des Reichsarbeitsdienſtes hin. Rieſen— haft ſei auch das, was auf ſozialpolitiſchem Gebiete im natio— nalſozialiſtiſchen Deutſchland geleiſtet worden iſt. Der Redner erinnerte an die Organiſation„Kraft durch Freude“, die Ehe— ſtandsdarlehen, die Steigerung der Zahl der Eheſchließungen und Geburten, die ein Ausdruck für die Lebenskraft, für den Zukunftsglauben unſeres Volkes ſeien. Ein ſchlagender Beweis dafür, daß die Volksgemeinſchaft tief in das Bewußtſein des Volkes eingedrungen iſt, ſind die gigantiſchen Zahlen, mit denen das Winterhilfswerk aufwarten kann. Nicht minder bedeutſam iſt, was die Organiſation der NS— Volkswohlfahrt geleiſtet hat. Wenige Zahlen zeugen dafür: Die NSW konnte 2100 Kindergärten und Kinderhorte neu errichten. Die Zahl der 1932 verſchickten Kinder betrug 256 356, im Jahre 1935 dagegen 617 217. Für das Hilfswerk Mutter und Kind wurden 24300 Hilfs- und Beratungsſtellen geſchaffen. Damals gab die- NSW über 600 000 Betten aus, eine Zahl, deren Größe erſt an der Tatſache zu ermeſſen iſt, daß beiſpielsweiſe in ſämtlichen deutſchen Krankenhäuſern und Krankenanſtalten 575000 Betten vorhanden ſind. Zum Schluß ging Reichsamtsleiter Hilgenfeldt auf die Außenpolitik ein: Wir haben von der Geſchichte die Aufgabe erhalten, für den Frieden Europas, für den wirt— ſchaftlichen Wiederaufſtieg Europas zu kämpfen. Der Führer ſchickt ſich an, mit der Politik der Wahrheit die Verhältniſſe des europäiſchen Feſtlandes zu ordnen. Deshalb iſt die For— derung der Stunde, daß ein jeder hinter dem Führer ſteht. Der Weg eines Volkes kann nur groß ſein, wenn die Kraft der Nation ſich zu einer Einheit fügt. Deshalb gilt es, am Tage der Entſcheidung zuſammenzuſtehen wie ein Mann. 000 Geheimrat Dr. Wilhelm von Opel: „Deutſcher, gib dem Führer am 29. März deine Stimme zum Zeichen deiner Dankbarkeit, zum Beweis deiner Treue, zur Anterſtützung ſeines Willens! Der Führer einte uns, der Führer erfüllte unſere Hoffnung, der Führer kämpft für unſere Ehre und Freiheit! Ihm unſere Arbeit, ihm unſer Herz, ihm unſere Stimme!“ „Anſere Spaten ſind Waffen des Friedens“ Der Reichsarbeitsführer ſpricht zu 200 000 Arbeitsmännern. DNB. Berlin, 22. März. Der Reichsarbeitsführer empfing am Sonntag im Rah- men einer Morgenfeier im großen Sendeſaal des Funkhauſes, der auch das Führerkorps des Reichsarbeitsdienſtes beiwohnte, die ausſcheidenden Arbeitsmänner. Mehr als 200 000 Arbeits- männer ſtanden dazu gemeinſam mit der Stadtgemeinde ihrer Lagerheimat verſammelt, um die Abſchiedsworte zu hören. Reichsarbeitsführer Hierl ſprach dann zu den ſcheiden⸗ den Arbeitsmännern:„In wenigen Tagen werdet ihr Abſchied nehmen von euren Arbeitsſtätten. Ihr könnt mit Stolz auf eure Arbeit zurückblicken, die ihr als Ehrendienſt des deutſchen Volkes und für ſeine Ernährungsfreiheit geleiſtet habt. Ihr ſeid in ſoldatiſch ſtrenger Zucht gehalten vdorden. Ihr habt einſehen gelernt, daß der Gehorſam für eine Gemeinſchaft eine Wohltat für alle iſt. Ihr habt im Reichsarbeitsdienſt aber auch erlebt, daß unſere Gemeinſchaft eben auch durch die Kamerad ſchaft zuſammengehalten wird. Gehorſam und Kamerad⸗ ſchaft zuſammen gibt den rechten Sozialismus. Haltet auch nach eurem Ausſcheiden an dieſem Gemeinſchaftsgeiſt feſt und übertragt ihn auf unſer ganzes deutſches Volk. Bekenat euch auch in Zukunft zum Lebensgeſetz der Treue, des Gehor— ſams und der Kameradſchaft, dann werdet ihr wertvolle Söhne eures Volkes ſein!“ Fahrpreisermäßigung zur Reichstagswahl für außerhalb der Reichsgrenze wohnende ſtimmberechtigte Reichsangehörige. DNB. Berlin, 21. März. In gleicher Weiſe, wie anläßlich der Volksabſtimmung am 19. Auguſt 1934 wird den Reichsdeutſchen im Ausland, die auf den Grenzbahnhöfen eintreffen und zur Ausübung ihres Wahl— rechtes am 29. März 1936 nach deutſchen Orten weiterfahren wollen, gegen Vorlage des Stimmſcheines auf den Reichsbahn— ſtrecken eine Fahrpreisermäßigung von 50 Prozent gewährt. Es werden einfache Fahrkarten für Schnell-, Eil- oder Perſonen— züge ausgegeben, die zur koſtenloſen Rückfahrt innerhalb vier Tagen gelten. Auf der Rückſeite der Fahrkarte wird der Vermerk angebracht:„Gültig zur Hin- und Rückfahrt, Reichstagswahl“. Dazu der Stempel der Fahrkartenausgabe. Auslandsdeutſche ohne Stimmſchein können die Fahrpreisermäßigung nachträglich * beantragen, wenn ſie glaubhaft machen, daß das Wahlrecht aus⸗ geübt wurde und der Aufenthalt in Deutſchland nicht länger als vier Tage gedauert hat. Die Tarifbeſtimmungen über die Fahrpreisermäßigung für Ausländer und Auslandsdeutſche(60%), die bei einem Mindeſt⸗ aufenthalt von 7 Tagen in Deutſchland gewährt wird, bleiben hiervon unberührt. Reichswahlvorſchlag der N SOA Eine Liſte mit insgeſamt 1035 Namen. Berlin, 22. März. Die NS veröffentlicht den vom Reichswahlausſchuß zugelaſſenen Reichswahlvorſchlag für die am 29. März 1936 ſtattfindenden Wahlen zum Reichstag. Der Reichswahlvor⸗ ſchlag umfaßt insgeſamt 1035 Namen und nennt unter Nr. 1 bis 59 u. a. die folgenden Namen: Adolf Hitler, Führer und Reichskanzler, Rudolf Heß, Stellvertreter des Führers, Dr. Frick, Reichsminiſter, Gö⸗ ring, Reichsminiſter, Dr. Goebbels, Reichsminiſter, Amann, Verlagsdirektor, München, Bohle, Gauleiter, Berlin, Bor⸗ mann, Stabsleiter des Stellvertreters des Führers, Mün⸗ chen, Bürckel, Gauleiter, Neuſtadt a. d. H., Darre, Reichs⸗ miniſter, Dr. Dietrich, Reichspreſſechef der NSDAP, Berlin, Ritter von Epp, Reichsſtatthalter, München, Florian, Gau⸗ leiter, Düſſeldorf, Forſter, Gauleiter, München, Dr. Frank, Reichsminiſter, Grohe, Gauleiter, Köln, Hierl, Staatsſekre⸗ tär, Reichsarbeitsdienſtführer, Himmler, Reichsführer SS, Hühnlein, Korpsführer des NSKK, Kerrl, Reichsminiſter, Dr. Ley, Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Lutze. Stabschef der SA, Murr, Gauleiter, Stuttgart, Roſenberg, Reichsleiter des Außenpolitiſchen Amtes der RS DA, Ruſt, Reichsminiſter, von Schirach, Jugendführer des Deutſchen Reiches, Seldte, Reichsminiſter, Simon, Gauleiter Koblenz, Sprenger, Gauleiter, Frankfurt a. M., Streicher, Gaulei⸗ ter, Nürnberg, Terboven, Gauleiter, Eſſen, Robert Wagner, Gauleiter, Karlsruhe, Weinreich, Gauleiter Kaſſel. Es folgen dann die weiteren Namen in alphabetiſcher Reihenfolge. Unter ihnen befinden ſich die bekannteſten Männer des öffentlichen Lebens, des Staates und der Par⸗ tei, der SA, der SS, des NSKK und des Arbeitsdienſtes, die führenden Männer der Gemeindeverwaltungen und Ver- treter aller Berufsſtände. Die Liſte nennt u. a. folgende Na⸗ men: Dr. Bang, Staatsſekretär i. R., Berlin, Feder, Staats⸗ ſekretär i. e. R., Profeſſor Dr. Freiherr von Freitagh⸗Lo⸗ ringhoven, Breslau, Rechtsanwalt Dr. Grimm, Eſſen, Ge⸗ heimer Finanzrat Dr. Hugenberg, General der Infanterie a. D. Litzmann. Oberlindober, Reichsführer der NSK OV, Geſandter von Papen, Botſchafter von Ribbentrop, Reichs handwerksmeiſter Schmidt, Gouverneur a. D. Dr. Schnee, Profeſſor Dr. Martin Spahn, Köln, Generalarbeitsführer Tholens, Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, Staatsrat Dr. Fritz Thyſſen, Mülheim⸗Ruhr, Generaldirek⸗ tor Dr. Vögler, Dortmund. Schleſien bekennt ſich zum Führer Treuekundgebung in Breslau— Der Führer wird ſtürmiſch umjubelt DNB. Breslau, 22. März. Der Führer iſt um 14 Ahr mit ſeiner Begleitung vom Tem— pelhofer Flugfeld nach Breslau geſtartet. Die Hauptſtadt Schle— ſiens, das ganze Grenzland im Südoſten des Reiches erwartete freu— dig den Befreier Deutſchlands, um ihm den Dank abzuſtatten für all das, was im Dritten Reich gerade auch für das im harten Kampfe um die deutſche Erneuerung erprobte Schleſien geleiſtet worden iſt. Anmittelbar danach iſt der Stellvertreter des Führers mit ſeiner Maſchine zu einem Wahlflug nach Plauen geſtartet. Auch der Sonntag iſt Großkampftag im Dienſte Deutſchlands. Vor unſerer D Amy„Wilhelm Siegert“ ſehen wir im dunklen Schleier die D 2600, in der ſich mit dem Führer v. Ribbentrop, Dietrich, Brigadeführer Schaub, Oberſtleutnant Boden— ſch atz befinden. Nach 1½uktündigem Flug landen wir auf dem Flugplatz Breslau-Gandau. Der mit der Standarte des Führers geſchmückten D 2600 entſtieg als erſter der Führer, um nacheinander vom Gau— leiter, ſtellbertretenden Gauleiter, dem SA-Gruppenführer und den übrigen zum Empfange erſchienenen Führern der Bewegung in Schleſien begrüßt zu werden. Als der Führer mit ſeiner Begleitung die Front der Ehrenformationen abgeſchritten hatte, überreichte ihm ein Kind aus Neurhode im Eulengebirge einen etwa 200 Jahre alten Stahlſtich, ein altes Familienſtück, das eine Anſicht der Stadt Braunaqu am Inn, den Geburtsort des Führers, darſtellt. BDM.⸗Mädchen überreichten dem Führer Blumenſträuße. Gauleiter Wagner begab ſich anſchließend ſofort zur Jahrhunderthalle, um hier nach dem Einmarſch der Fahnen bekanntzugeben, daß der Führer in Breslau eingetroffen ſei und in wenigen Minuten auch in der Jahrhunderthalle er— ſcheinen werde. In einer kurzen, mit lebhaftem Beifall auf— genommenen Rede wies er auf die Aufbauarbeit des National— ſozialismus hin, die allein Adolf Hitler, dem Führer des Rei— ches, dem treueſten Sohne des deutſchen Volkes, zu danken ſei. Die den Flughafen dicht umſäumende Menſchenmenge verlangte immer wieder ſtürmiſch nach dem Führer und brachte ein Siegheil nach dem anderen aus, bis ſich kurz nach 15.30 Ahr die Wagenkolonne vom Flughafen zur Jahrhunderthalle in Bewegung ſetzte. Während des ganzen neun Kilometer langen Weges grüßte der Führer, in ſeinem Wagen ſtehend, die ihm von allen Seiten begeiſtert und ſtürmiſch zujubelnden Volksgenoſſen, deren Reihen um ſo dichter wurden, je mehr ſich die Kolonne dem Stadtinneren näherte. Die Fenſter der Häuſer waren bis in den vierten und fünften Stock hinauf dicht beſetzt. Von überall wurde der Führer begeiſtert begrüßt. Vom Eingang des Rathauſes bringt die Schutzpolizei dem Führer einen Willkommensgruß. Fanfarenbläſer der HZ emp— fingen den Führer mit ſchmetternden Klängen und ſo ging es fort bis zur Jahrhunderthalle. Auch hier rieſige Begeiſterung, die ſich nicht legen wollte. Nachdem der Führer vom Gauleiter begrüßt und zum Platz geleitet war, dauerte es lange, bis ſich die über 12 000 Menſchen zählende Menge beruhigte. Gauleiter Wagner verſuchte mehr— mals vergeblich, das Wort zu nehmen, die Menſchenmenge brach immer wieder in Heilrufe aus. Erſt als er abwinkte, trat Ruhe ein, und der Gauleiter konnte den Führer namens der Männer und Frauen der Provinz Schleſien willkommen heißen. In ſeinem mitreißenden Appell an die Schleſier in der Jahr— hunderthalle in Breslau ging der Führer aus von der großen Geſchichte dieſer Provinz, die die ſchwerſte Not ehrenvoll über— ſtanden habe. „Leber dieſer Provinz“, ſo rief der Führer unter dem Jubel der Maſſen aus,„ſtehen in unauslöſchlichen Lettern Ehre“! und das Wort Selbſtbewußtſein' und ſteht das Wort Freiheit'. And wenn ich in langen Jahren kämpfte um des deutſchen Volkes innere Freiheit, dann ringe ich nun ſeit drei Jahren um die Frei— heit des deutſchen Rufes nach außen. Ich habe Sie für den 29. März aufgerufen, nicht daß einzelnen Menſchen eine Stär⸗ kung zuteil wird, ſondern damit ſich in mir ausdrückt die Stärke des deutſchen Volkes, die Stärke ſeiner Ge⸗ ſinnung, die Stärke ſeiner Ehrauffaſſung, die Stärke ſeines Freiheitswillens und aber auch die Stärke ſeiner Entſchloſſenheit ebenſo wie die Stärke ſeines Friedenswillens.“ Der Führer warf in großen Zügen einen Blick zurück auf die Leiſtungen der letzten drei Jahre im Innern. Er ſprach von der Einigung, dem Wunder der Volkwerdung der deutſchen Nation, von der Wiedergewin⸗ nung der Ehre, der Selbſtachtung und der Rechtſchaffenheit im deutſchen Volke. Wie aus ihnen wieder Glaube an Deutſchland erwuchs, die Zuverſicht und das Vertrauen in die eigene Kraft. „Ich habe aus dieſem Glauben wieder erweckt die ſtarke Hoffnung, daß dieſes ſchmachvolle Schickſal, das uns getroffen hat, nicht ewig dauern wird, daß einmal wieder die Stunde kommen wird, da wir als Nation erhobenen Hauptes wie die anderen Völker in der Welt daſtehen können. Wann ich jemals in einem Volk in drei Jahren eine größere Wandlung vor ſich gegangen? Wann iſt jemals in drei Jahren ein größerer Am— bruch erfolgt auf allen Gebieten des Lebens? Wann iſt jemals in drei Jahren eine gewaltigere, furchtbarere Wirtſchafts— kataſtrophe überwunden worden? Wann iſt in drei Jahren eine größere politiſche Zerriſſenheit beſeitigt worden? Wann iſt in drei Jahren ein Volk aus ſo tiefer Ohnmacht wieder erweckt worden zu ſeinem Glauben an ſich und an ſeine Exiſtenz? Wann iſt das je der Fall geweſen?“(Minutenlang jubeln die Maſſen dem Führer zu.) Der Führer ſchilderte das ſchwere Werk, das dann be— gonnen wurde, um das deutſche Volk nun auch vor der Welt zu rehabilitieren und die Ehre der Nation auch nach außen wieder herzuſtellen. „Auch hier kann einmal die Nachwelt ihr Arteil ſprechen, ob es mir gelungen iſt, in drei Jahren die Stellung unſeres Volkes in der Welt zu ſeinen Gunſten zu verändern, oder ob mir das nicht gelang.(Toſender Beifall der Maſſen.) In dieſen drei Jahren iſt in Deutſchland nicht ein Wort gefallen, das ein anderes Volk bedrohen könnte, iſt kein Schritt unternommen worden, dem ein anderes Volk als gegen ſich gerichtet auffaſſen könnte.(Mit ſtürmiſcher Zuſtimmung unter⸗ ſtreichen die Maſſen dieſe Feſtſtellung des Führers.) In dieſen drei Jahren iſt die Erhebung des deutſchen Volkes in ſo reinen Formen gelungen, wie wir kaum ein geſchichtliches Beſſpiel dafür ſehen. Allerdings, in dieſen drei Jahren iſt auch im deutſchen Volk ein fanatiſcher innerer Wille und unerhörter innerer Ent— ſchluß gefeſtigt worden, nämlich das, was war, unter keinen Amſtänden mehr fortzuſetzen und unter keinen Amſtänden wieder zu erdulden!(Stürmiſcher Beifall.) Nicht nur die Beſiegten, ſondern auch die Sieger Wir alle und alle Völker haben wohl die Empfindung, daß wir uns an der Wende eines Zeitalters befinden. Neue Ge— danken, neue Vorſtellungen und neue Wirklichkeiten kündigen ſich an. Nicht nur wir, die Beſiegten von einſt, ſondern auch die Sieger haben die innere Leberzeugung, daß irgend⸗ etwas nicht in Ordnung war, daß beſonders die Vernunft die Menſchen verlaſſen zu haben ſchien, daß an Stelle der Vernunft der Wahnſinn des Haſſes, der Mißgunſt und des Neides ge— inter. Luhe enoerg, „Rust, ulchen lenz, Hallei⸗ Agner, etlicher teten T Per- ſenſtes, 0 Ver. de Na⸗ dtlals⸗ gh. L0⸗ „ Ge⸗ mterie A, Reichs. ichnee, führer Olen, Witet⸗ n eine in del polden t hes den n he Well dubel chen Ent einen viedel ö ————— 9 3 e Nr. 70 Montag, den 23. März 1936 Viernheimer Volkszeitung 12. Jahrgang kommen war und daraus dann wieder die Gefühle der Furcht und der Angſt. Die Völker empfinden es wohl überall: Es muß, beſonders auf dieſem Kontinent, der die Völker ſo eng aneinander drängt,“ eine neue Ordnung kommen. Die Völker müſſen ein neues Verhältnis zueinander finden. Eine neue Konſtruktion muß ge ſchaffen werden, die ihnen allen das Leben ermöglicht, die aus- geht von der Aeberzeugung, daß die Völker Realitäten geſchicht licher Art ſind, die man zwar wegwünſchen kann, aber nicht zu beſeitigen vermag. Leber dieſer neuen Ordnung, die auf— gerichtet werden muß, aber ſtehen die Worte: Vernunft und Logik, Erkenntnis und gegenſeitige Rückſichtnahme.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Diejenigen jedoch irren ſich, die glauben, daß am Eingang dieſer neuen Ordnung das Wort Verſailles ſtehen kann. Das wäre nicht der Grundſtein einer Neuordnung. Deutſchland ſtrebt nach einer neuen Ordnung. Nicht nach einer Ordnung, die den anderen Völkern irgendetwas nimmt, ſondern die gleiches Recht herſtellt, um damit zu einer freudigen Aebernahme gleicher Pflichten zu kommen. Das deutſche Volk lebt heute in dieſen Auffaſſungen, es lebt in ihnen ſo ſehr, daß deren Entfernung aus dieſer Welt ſeiner Vorſtellungen unmög lich ſind.“ Der Führer kennzeichnete die durch den franzöſiſch-ſowjet⸗ ruſſiſchen Pakt hervorgerufene politiſche Situation.„Deutſchland zieht daraus die einzigmögliche Konſequenz, die es ziehen kann.“ Wenn ſchon die Welt um uns ſich wieder in neue Militärbündniſſe verſtrickt, dann wollen wir zum min⸗ deſten die Souveränität über das ganze Reichsgebiet wieder hergeſtellt wiſſen!(Toſender Beifall brauſt durch die weite Halle.) Die Behauptung aber, daß dieſe Wiederherſtellung der Souveränität des Reiches über das eigene Reichsgebiet für andere unerträglich ſei, iſt für uns unenträglich!(Erneute Zu— ſtimmungskundgebungen der begeiſterten Maſſen.) Was iſt das für eine Völkerordnung, poes ſoll das für eine Völkerverſtändigung ſein, in der es möglich iſt, ein anderes Volk zu bedrohen, nur weil es in ſeinem eigenen Reichsgebiet ſeine Hoheit beanſprucht. Wir werden vor ſolchen Auffaſſungen nicht kapitulieren! Das kann die Welt zur Kenntnis nehmen! (Begeiſtert jubeln die Zehntauſende dem Führer zu.) Wir kümmern uns nicht darum, was andere Völker inner— halb ihrer Grenzen tun, ja wir halten das überhaupt geradezu als eine Vorausſetzung für den Ausbau einer wirklichen Völker— ordnung und Völkergemeinſchaft. Wir glauben, daß es einer der primitivſten Grundſätze eines wirklichen Völkerverſtändniſſes iſt, daß jedes Volk das andere in ſeinem Raum leben läßt, ſo, wie es leben will.(Die Maſſen ſtimmen dem Führer begeiſtert zu.) „Deutſchland ſtellt keine Anſprüche an andere Völker! Es iſt aber auch nicht gewillt, Forderungen und Anſprüche anderer Staatsmänner, die auf die innere Geſtaltung des Reiches und ſeiner ſouveränen Rechte Bezug haben, anzuerkennen!“(Toſen— der Beifall.) And hier irren ſich dieſe, weil ſie glauben, daß das nur die Meinung eines Mannes namens Adolf Hitler wäre. Nein! Das iſt die Meinung eines 67-Millionen-Volkes! (Bei dieſen Worten des Führers brechen die Schleſier in zehn— tauſendfache Heilrufe aus.) Ich habe über die Ablehnung ſolcher Einmiſchungen hinaus verſucht, in einer großen Konzeſſion eine Möglichkeit zu geben für die Befriedung Europas, die ich für unbedingt erforderlich halte, für eine Befriedung auf ein Vierteljahrhundert, auf eine Zeit alſo, die über unſere Generation hinausgeht. Ich habe ver⸗ ſucht, dieſe Konzeſſion einfach niederzulegen, weil die Erfahrung gezeigt hat, daß all die komplizierten, ſchon rein als Vorſchläge ſchwer lesbaren und durchſtudierbaren Entwürfe verſagt haben. (Wieder ſtimmen die Maſſen dem Führer begeiſtert zu.) 25 Jahre Frieden für Europa Dieſen Verſuchen kann wirklich nur der Wert einer Geſte bei— gemeſſen werden. Wir wollen aber keine Geſte, ſondern wir wollen 25 Jahre Frieden für Europa!“(Toſende Zu⸗ ſtimmung.) And die Völker? Auch die wollen nicht, daß die Staatsmänner voneinander Geſten fordern und einander nur Geſten machen, ſondern daß ſie Frieden wünſchen und Frieden halten!(Stürmiſcher Beifall.) Die anderen Staatsmänner kön⸗ nen ja ihrerſeits auch einmal ihre Völker befragen, ob ſie dieſe Auffaſſung teilen! Ob ſie es wünſchen, daß Europa in lauter Militärbündniſſe verſtrickt wird? Ob ſie wünſchen, daß dem einen oder anderen Volk ſeine Hoheitsrechte auf eigenem Gebiet ab⸗ geſtritten oder beſtritten werden? Ob ſie wünſchen, daß daraus wieder neue Erbitterung und neuer Haß kommt, oder ob ſie nicht quch wünſchen, daß endlich der törichte Krieg gegen alle aufhört! (Wieder brauſt die begeiſterte Zuſtimmung der Maſſen durch den Saal.) Ich habe jedenfalls dieſe Frage geſtellt. And zwar der Inſtanz, die für mich allein entſcheidend iſt und deren Beurteilung oder Verurteilung mich allein treffen kann. Es iſt dies das deutſche Volk! Gubelnde Heilrufe.) Ich habe mich an die Nation ge— wandt und ihr dieſe Fragen vorgelegt: Biſt Du auch dieſer meiner Auffaſſung? Willſt Du auch unter allen Amſtänden die Ehre der Nation wahrnehmen, zugleich aber auch die Hand zu einem dauernden Frieden geben? Willſt, Du, deutſches Volk, Dich hier— mit Deiner Führung verbinden oder mißbilligſt Du dieſe Haltung Deiner Regierung? Ich habe an die Nation appelliert. Mögen das die anderen Staatsmänner auch tun. Vielleicht wer⸗ den dann, wenn die Staatsmänner nicht einig zu werden ver⸗ mögen, die Völker die Einigung finden!(Begeiſterte Zuſtimmung.) Ich habe mich dem Arteil des deutſchen Volkes geſtellt, nicht Frankreich verſucht Paris, 22. März. Der ehemalige Miniſterpräſident Herriot hat am Sonn— tag im„Oeuvre“ einen Artikel veröffentlicht, in dem er ſich u. a. mit gewiſſen einſeitig eingeſtellten Auslegungen über die angebliche Dauer des in London zwiſchen den Locarnomächten getroffenen Abkommens befaßt. Herriot erklärt dazu, die An— nahme, daß dieſes Abkommen— die Fühlungnahme zwiſchen den Generalſtäben— nur für die Dauer der Verhandlungen gültig ſei, ſei irrig. Der Wortlaut des Abkommens ſehe im Gegenteil den Fall vor, in dem die Verſöhnungsbemühungen mißlingen ſollten. Es würde dann dauernden Charakter haben. In halbamtlichen franzöſiſchen Kreiſen hat man ſich ſo— fort mit dieſer Frage beſchäftigt und dazu erklärt, daß der dauernde Charakter des Abkommens keinem Zweifel unter— liegen könne. Als Beweis dafür zitiert man die Einleitung der Briefe, die die beiden Garantiemächte England und Ztalien den garantierten Mächten Frankreich und Belgien zugeleitet haben und in denen es u. a. heißt:„In dem Augenblick, in dem die Vertreter Belgiens, Frankreichs, Englands und Ztaliens die gemeinſame Haltung ihrer Regierungen feſtlegen, wie dies in dem heutigen Abkommen vorgeſehen iſt, ſind ſie beauftragt, Ihnen die amtliche Verſicherung zu geben, daß, wenn die in dieſem Abkommen vorgeſehenen Verſöhnungsbemühungen ſchei— tern ſollten, die Regierungen(die italieniſche bzw. engliſche) ſofort mit Ihrer Regierung und der Regierung(Belgiens bzw. Frankreichs) die zu treffenden Maßnahmen prüfen.“ Man erklärt in halbamtlichen franzöſiſchen Kreiſen ferner, daß die engliſche Regierung dieſes Abkommen durch ihre An— nahme ratifiziert habe und das vielleicht deshalb ſchon von jetzt ab den Wert einer Verpflichtung habe. Die Pariſer Sonntagspreſſe iſt in ihrer Geſamtheit in der Beurteilung der Denkſchrift der Locarnomächte weſentlich zurück— haltender geworden, als dies am Tage nach der Kammerrede Flan— dins der Fall geweſen iſt. Maßgebend für die Zurückhaltung ſind drei Punkte, die beſonders hervorgehoben werden. An erſter Stelle ſteht naturgemäß die mit Spannung erwartete Antwort der Reichsregierung, die nach übereinſtimmender Auffaſſung unmög— lich bejahend ausfallen kann, was ſchon beweiſt, daß man ſich auch hier über den unannehmbaren Charakter dieſer Vorſchläge nicht im Zweifel iſt. An zweiter Stelle mißt man den Rückwir⸗ kungen große Bedeutung bei, die die Denkſchrift in weiten eng liſchen Kreiſen gefunden hat und die alles weniger als günſtig ſind. In einigen Blättern kommt ſogar die Befürchtung zum Ausdruck, den engliſchen Außenminiſter Eden könne das gleiche Schickſal ereilen wie ſeinen Vorgänger Ho are. Man hebt hervor, daß die engliſche Oeffentlichkeit nicht nur gegen den Abſchluß neuer Militärbündniſſe eingeſtellt ſei, ſondern auch gegen den Verſuch, durch eine, wenn auch nur vorübergehende Beſetzung eines kleinen Streifens des Rheinlandes eine neue Diskriminierung zwiſchen Sie⸗ gern und Beſiegten zu ſchaffen. Schließlich weiſen die Blätter auf die Haltung der neutralen Länder hin, die wenig geneigt ſeien, das Abkommen der Locarnomächte vom Völkerbund ratifizieren zu laſſen. nur über dieſe Frage allein. Es ſoll bezeugen, ob es glaubt, daß ich und meine Mitkämpfer unſere Pflicht erfüllt haben(tauſend⸗ fache Rufe Ja!). Ob es glaubt, daß wir, ſoweit es im Vermögen ſchwacher ſterblicher Menſchen liegt, das wahr machten, was wir einſt verſprochen hatten lerneute ſtürmiſche Zuſtimmungskund— gebungen und Ja-Rufe). Es ſoll jetzt bezeugen, ob es glaubt, daß unſere Politik die Zuſtimmung der Nation verdient!(Immer wieder brauſt der Beifall der Maſſen auf.) Das Voll ſoll jetzt für uns und es ſoll für mich zeugen, ſo wie ich ſo oft jetzt für dieſes Volk vor der Welt gezeugt habe (erneut Beifallsſtürme und Heilrufe). Ich will mich ſeinem Arteil unterſtellen. Ich will dieſes Volk aufrufen, ſein Bekenntnis ab— zulegen. And ſein Bekenntnis wird mein Bekenntnis ſein, genau ſo wie das Belenntnis, das ich nun ſeit 17 Jahren in Deutſchland gepredigt habe, zum Bekenntnis des deutſchen Volkes geworden iſt!(Toſender Beifall.) And dieſes Bekenntnis lautet: „Ich bin ein Deutſcher. Ich glaube an mein Volk. Ich glaube an ſeine Ehre. Ich glaube an ſeine Zukunft. Ich glaube an ſein Recht und ich trete ein für dieſes Recht. Ich trete ein für ſeine Freiheit, und ich trete damit ein für einen beſſeren Frieden als den Frieden des Anſegens und des Haſſes der Vergangenheit. Das glaube ich und das belenne ich im Namen meines Volkes vor der ganzen Welt. And Du, Voll, tritt jetzt hinter mich!“ Die Schlußworte dieſes Bekenntniſſes des Führers gehen faſt unter in dem ſtürmiſchen Jubel der tiefergriffenen Maſſen. Immer wieder und wieder brauſen die toſenden Heilrufe der Zehn⸗ tauſende durch den rieſigen Kuppelbau. Ganz Schleſien huldigt ſeinem Führer. Ganz Schleſien bereitet dem Befreier Deutſch— lands begeiſterte Treuekundgebungen. England feſtzulegen Der Außenpolitiker des„Journal“ zieht bereits die Schlußfolgerung dieſer immer ſtärker werdenden Abwehrfront gegen die Vorſchläge der Locarnomächte und bemerkt ironiſch, der ganze Plan werde ſchließlich mit der Schaffung einer einen Kilo⸗— meter breiten Zone zu beiden Seiten der deutſch-franzöſiſchen Grenze unter der Kontrolle der Heilsarmee tenden. Der Londoner Sonderberichterſtatter des„Echo de Paris“ unterſtreicht die Schwierigkeiten, die die engliſche Regierung in Anbetracht der wachſenden Oppoſition zu überwinden habe. Es ſtehe außer Zweifel, daß das Londoner Kabinett einer ernſten Kriſe entgegengehen werde, die mit derjenigen verglichen werden könne, die im Dezember vergangenen Jahres zum Sturz Hoares führte. Die engliſche Oeffentlichkeit ſei in ihrer großen Mehrheit entſchloſſen, ſich jeder Maßnahme zu widerſetzen, die in irgendeiner Form einem Militärbündnis gegen Deutſchland ähnele. Auf alle Fälle werde man am Dienstag mit einer ſcharfen Auseinander- ſetzung im Anterhaus rechnen können. „Keine Tragödie— ein Poſſenſpiel“ Bemerkenswerte engliſche Urteile zu den Vorſchlägen der Locarnomächte. DNB. London, 22. März. Gegenüber der abwartenden Haltung der Leitartikel zeichnet ſich in den großen Artikeln, die von politiſchen Schriftſtellern mit Namen gezeichnet ſind, verſchiedentlich erſchütternd deutlich die wahre Erkenntnis der Lage ab. Garvin in ſeinem Artikel im„Obſerver“ überſchreibt ſehr bezeichnend den zweiten Hauptabſatz mit den Worten: „Wiederbelebtes Verſailles“. In dieſem Abſatz heißt es, die Vor- ſchläge der Locarnomächte ſind ſchlecht. Betrachten wir ſie näher. Eine gemiſchte ausländiſche Truppe, darunter auch britiſche und italieniſche Abteilungen—o himmliſche Jronie der Sanktionen!— ſoll einen Streifen deutſchen Gebietes beſetzen. Hitlers Proteſte gegen den franzöſiſch-ſowjetruſſiſchen Pakt ſollen vor das Haager Gericht gebracht werden, wo es ihm völlig unmöglich iſt, ein gerech— tes Gericht zu finden. Nicht einmal der Verſailler Vertrag ſelbſt zeigte eine hoffnungsloſere Verſtändnisloſigkeit für die deutſche Seele oder für die moraliſchen Grundlagen des Friedens in der Welt. Das gleiche Anſinnen würde von jeder anderen Nation der Erde als eine Beleidigung empfunden werden. Wie würde es uns ſelbſt gefallen, wenn eine fremde Garniſon auf einem Stück unſeres Bodens uns unter politiſcher Quarantaine halten ſollte? Was hat Hitler gebrochen? Nicht eine der ausgezeichneten und verſöhnlichen Beſtimmungen des Locarnovertrages ſelber, ſondern zwei der verſtaubten alten Einſchränkungsmaßnahmen, die man von Verſailles übernommen und in den Locarnovertrag eingebet— tet hat. Verträge, die geachtet werden ſollen, müſſen auch der Achtung wert ſein. Der geſunde Menſchenverſtand der Briten wird die neuen Vorſchläge nicht dulden. Die ganze Angelegenheit iſt keine Tragödie, ſondern ein Poſſenſpiel. Praktiſche Maßnahmen laſſen ſich nicht durchführen. Man könnte ſie höch⸗ ſtens Deutſchland aufdrängen durch einen ſofortigen Krieg. Die Bedeutung des Weißbuches liegt in der Nachſchrift. Hitler ſoll Foto: Dahn Dr. Goebbels jpricht heule Abend in Frankfurt Dr in jeder Hinſicht überzeugt ſein, daß unſer Land den Frieden wünſcht auf einer Grundlage größerer Gerechtigkeit als bisher. Dies wird allen von Vorteil ſein. Hitler ſoll auch überzeugt ſein, daß wir ihm ſogar nicht einmal einen kleinen Teil von Angleich⸗ heit gegenüber anderen Völlern wieder aufzwingen wollen; daß die Briten trotz ihrer guten Beziehungen zu anderen Völkern die Deutſchen nicht haſſen, ſondern lieben. Das Rheinland iſt frei und frei mit Recht. Frei wird es bleiben. 4 17 Jahre der Anſteckung durch den Verſailler Vertrag ſind gerade genug! f 5 ö Im Gegenſatz hierzu billigt Garvin aber ausdrücklich den Abſchluß eines Viermächte-Generalſtabsabkommens. Alle Stimmen dem Führer Oberſtarbeitsführer Helff„ e an die ehemaligen Angehörigen des Reichsarbeitsdienſtes. Der deutſche Arbeitsdienſt hat der deutſchen Jugend mit dem Spaten den Glauben an die eigene Kraft zurückgegeben. In ſelten erlebter inniger Kameradſchaft ſind die Männer des Arbeitsdienſtes miteinander verbunden.. 5 Aber auch das Leben läßt ſie von dem in unſerer Organi⸗ ſation Erlebten und Erlernten nicht mehr los. Wo ſich auch ehemalige Angehörige des Reichsarbeitsdienſtes befinden, in den Kontoren, in den Fabrikſälen, auf dem Feld, in der Gelehrten⸗ ſtube oder im Laboratorium, überall erfüllen ſie mit ſoldatiſcher Haltung ihre Pflicht.. Ihr Leben ſteht im Dienſt des der Führer ruft, ſind ſie zur Stelle. g 5 Durch ſeine Arbeit um deutſchen Boden hat der Arbeits- dienſt ſeinen Teil mit dazu beigetragen, unſerem Volk die Frei⸗ heit zu erringen. So können die Arbeitsmänner und ehemaligen Angehörigen des Arbeitsdienſtes in der letzten Befreiungstat unſeres Führers auch mit ein Teil der Erfüllung ihrer Aufgabe ehen. 2 Es iſt für die Arbeitsmänner und ehemaligen Angehörigen des Arbeitsdienſtes eine ſelbſtverſtändliche Ehrenſache, am 29. März 1936, in dieſer hiſtoriſch bedeutſamen Stunde, ihre Pflicht zu erfüllen. Alle Stimmen dem Führer! Flugtag der Luftwaffe in Staaken General Göring bei ſeinen Fliegern. DNB. Berlin, 22. März. Beſſer und eindrucksvoller konnte das erſte öffentliche Auf⸗ treten der neuen Luftwaffe nicht ſein als bei ihrem vom Luft- kreiskommando L II auf dem Lufthafen Staaken zum Beſten des Winterhilfswerkes 1935/36 durchgeführten Flugtag. 200 000 zahlende Zuſchauer waren aus der Reichshaupt⸗ ſtadt aus Potsdam auf dem Flughafen zuſammengeſtrömt, un: zählige Zehntauſende umſäumten den weiten Platz draußen und bewunderten als Zaungäſte die Leiſtungen der deutſchen Flieger. neuen Deutſchland. Wenn — Unter den Ehrengäſten ſah man faſt alle fremden Militärattachees, die Generalität der Luftwaffe, zahlreiche bohe Offiziere aller Waffengattungen und Vertreter der verſchiede— nen Parteigliederungen.. a Mit militäriſcher Pünktlichkeit begann das umfangreiche Programm. Zum erſtenmal hatte die Oeffentlichkeit Gelegen- heit, die Leiſtungen unſerer ſtolzen Luftwaffe zu bewundern. Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildeten wieder einmal die Leiſtungen des alten Kampffliegers Oberſt Ernſt Adet, der die verwegenſten Kunſtſtücke in den Lüften vorführte und mit einem Segelflugzeug alle Zuſchauer durch ſeine grazisſen Flug- wendungen entzückte. ö e 5 kAlbr erſchien unerwartet der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, General der Flieger Hermann Göring mit ſeiner Gattin, begleitet von Staatsſekretär Körner und Staatsſekretär Generalleutnant Milch. Mit einer kurzen Anſprache des Gaupropagandaleiters ſchloß die Veranſtaltung. FFC Ein Reich der Kraft Noch vor wenigen Jahren wurde die Weltpolitik ohne Deutſchland, ober auf dem Rücken des deutſchen Vol⸗ kes gemacht. Jetzt iſt Deutſchland ein Reich der Kraft, und das Volk ſteht herrlich da in ſeiner Geſchloſſenheit und kraftvoll in ſeinem Wollen, ſtark in der Behauptung ſeiner Gemeinſchaft. Göring 1935. Die Reichsfrauenführerin in Paſſau DNB. Paſſau, 22. März Die Reichsfrauenführerin Frau Scholz-Klink ſprach am Samstag in einer Rieſenkundgebung in Paſſau. Die Rednerin machte den Frauen, den Männern und der Jugend der Bayeriſchen Oſtmark klar, daß Deutſchland ſich in den drei Jahren der Aufbauarbeit unſeres Führers wirklich wieder— gefunden hat. Die vom Ausland oft gebrauchte Redensart von der„Entrechtung der deutſchen Frau im nationalſozialiſtiſchen Staat“ wußte die Rednerin in treffender Weiſe zu widerlegen. —— b——— ärU—Upʃ& — ———— . — NN— 2 — —————— Aus Aah und Fern Die Einkoppelung der Viehweiden im Oberweſterwalolreis. Weſterburg, 21. März. Die Einkoppelung von Vieh⸗ weiden im Gebiet des früheren Kreiſes Weſterburg macht Fortſchritte und immer mehr gehen die Gemeinden dazu über, auf dem Wege der Bodenverbeſſerung und rationeller Aus nutzung des Bodens beſſere Ergebniſſe der Viehwirtſchaft zu erzielen. Bisher wurden dank der vorbildlichen Tätigkeit der Bodenverbeſſerungsgenoſſenſchaft insgeſamt 55 Hektar Vieh⸗ weiden eingekoppelt. Weitere 114 Hektar ſind in Angriff genommen worden. Auch im Gebiet des alten Oberweſter⸗ waldkreiſes(Marienberg), der zuſammen mit dem früheren Kreiſe Weſterburg jetzt den Großkreis Oberweſterwald bildet, ſowie im benachbarten Dillkreis geht man, durch das erfolg⸗ verbürgende Beiſpiel angeſpornt, mehr und mehr dazu über, durch Einkoppeln die Bodenverbeſſerung und damit den Er— trag der Viehwirtſchaft zu ſteigern. Das rheinheſſiſche Landſchaftsbild wird verſchönerl. „Alzey. Wie Vermeſſungsrat Ritſert in einem Vortrag über die geplante Feldbereinigung der Gemarkungen von Alzey und Umgebung ausführte, denkt man bei den Ar— beiten auch an die Anlage von kleinen Wäldchen, ſogenann⸗ ten Klauern, an denen Rheinheſſen vor 100 Jahren noch ſo reich war. Dieſe Wäldchen dienen nicht nur dem Vogel— ſchutz und damit der Schädlingsbekämpfung, ſondern ſie werden auch ein Waſſerreſervoir für unſer ſo bächearmes Land werden und vielen notwendigen Quellen neue Kraft zuführen. Neben der Anlage von Feldwegen und der unbedingt notwendigen Regulierung der Weinbergswege iſt auch an die Herſtellung von Spazierwegen gedacht, die in der waldarmen Gegend beſonders begrüßt werden dürf⸗ ten. Im Zuge der Feldbereinigung wird auch ein neues Schwimmbad entſtehen. ** Frankfurt a. M.(Sechs Auto- und Motor- rad diebe feſtgenommen.) In verſchiedenen Stadt⸗ teilen Frankfurts wurden in letzter Zeit, beſonders in den Abendſtunden, Perſonenkraftwagen und Motorräder ge⸗ ſtohlen. Die Diebe nahmen die parkenden Kraftfahrzeuge von der Straße weg, fuhren damit in die Umgebung —.* 2 1 Frankfurts und ließen ſie dann, wenn das Benzin ver⸗ braucht war, irgendwo herrenlos ſtehen. Nach umfang⸗ zeichen Ermittlungen gelang es Motorraddiebe feſtzunehmen. junge Burſchen aus bis 19 Jahren. geführt. Der Erbfohn. 17 Ein Bauernroman von Hertha Lindenblatt. Copyright by Verlag Neues Leben Bayr. Gmain. Obb.(Nachdruck verboten) der Polizei, vier Auto- und Es handelt ſich um ſechs Frankfurt am Main im Alter von 16 Sie wurden den zuſtändigen Richtern vor— Er ſieht zum Rabelhofer hin, als wollte er deſſen Mei⸗ nung wiſſen. Der hat das Geſicht mit der Hand bedeckt, als ſinne er ernſthaft nach. Einer nach dem andern ſtimmt für den Plan. Der Schulze ſagt noch immer nichts, ſodaß ſich die andern ſehr verwundern. Gleich aber wird ihnen ſeine Zurückhaltung klar. Sein Acker liegt bedeutend höher als der ihre und weiſt darum keine Lachen auf. Er ſchweigt und läßt die andern reden. Was geht ihn die Sache an! Und dennoch iſt es ſonſt nicht ſeine Art, ſich teilnahms⸗ los zu zeigen. Er hat die meiſte Erfahrung. Sein Rat wird oft begehrt. Zuletzt gibt ſeine Anſicht doch den Au⸗⸗ ſchlag. Nein, nicht immer! Einmal, das letzte Mal in der großen Abendſprache, haben die Väter einſtimmig gegen ihn gearbeitet. Ob er das nachträgt? Ob er ihnen ſeinen Rat entzieht? Es wäre zum allererſten Mal, daß der Goldner ſich kleinlich zeigte. Mancher, dem des Schulzen Wort viel gilt, wird unruhig und weiß nicht, was er denken ſoll. Allgemeine Stille tritt ein. Jetzt ſteht der Schulze langſam auf, als würde es ihn: ſchwer, ſich aus ſeinen Gedanken emporzureißen. Nun wundert man ſich wieder, daß er etwas ſagen will, ohne daß jemand ſeinen Rat erbeten hätte. Was kümmert ihn der Plan? „Wie denkt Ihr, Schulze?“ ruft der alte Birk.„Ihr ſeid unbeteiligt wie ich. Euer Acker hat keine Waſſerlöcher und ich hab ſelber keinen Acker mehr. Ich hab geredet, etzt redet Ihr!“ Der Goldner gibt ſich einen Ruck, als riſſe er ſich ge⸗ valtſam von einer Erinnerung los. 22 „Die Sache iſt gut an ſich, aber nicht für uns!“ Wie ein Feuerbrand wirkt das ruhig kalte Wort. Hoch ſchlagen die Flammen der Erregung auf. „Nicht für uns?“ „Es iſt ein Widerſpruch in ſeinem Wort.“ „Ihn geht die Sach nichts an. Sein Acker liegt hoch genug.“ Die Stimmen gehen durcheinander. Der Fremde lächelt ſtill für ſich. Seiner Sache iſt er ſicher. Der Schulze ſcha⸗ det ihm mit ſeinem Widerſpruche nicht, er nimmt ihn auc, nicht ernſt, und dennoch ſtaunt er über den ſeltſamen Mann, an deſſen kühler Ruhe ſich die Flut der Erregung bricht. „Hört mich, Freunde,“ ſpricht der Rabelhofer, als wieder Stille eingetreten iſt.„Ihr wißt recht gut, wie ſehr ich für den Fortſchritt bin. Ich wünſche nichts ſehnlicher, als daß alles Gute, was ich anderswo geſehen hab, bei uns ange⸗ wendet werden könnte. Ich weiß auch, was es mit der Drainage auf ſich hat. Sie iſt ſehr gut für waſſerreiche Gegend. Hier iſt ſie ſchädlich. Unſer Land iſt waſſerarm „Hört! Hört!“ „Das Waſſer iſt es ja, das wir bekämpfen wollen!“ Wieder lärmen Stimmen durcheinander. Der Schulze bleibt die Ruhe ſelbſt. An die letzte Bemerkung knüpft er an. „Ganz recht. Das Waſſer iſt es, um das es geht. Das Waſſer, das euch unnötig erſcheint, das Ihr entfernen möchtet um jeden Preis, iſt unſer Segen. eine Füße, teine ace e andere Gegenden. Der Bach führt nicht Feuchtigkeit genug. Er kann einmal verſiegen. Wo ſoll die Sonne Waſſer ziehen, wenn alle Lachen verſchwin⸗ den ſollen, wenn im Frühjahr das Schneewaſſer gleich in die Verſenkung taucht, die der fremde Herr uns bauen Wir haben keine Sand. Der Birkhofacker wäre am ſchlimmſten dran, weil er viel Sandboden hat. ſen mit der guten Viehweide. f den 5 eur fragen, ob Ihr recht habt oder ich. Er iſt Partei. Aber ich möchte einen andern als Zeugen aufrufen, ſeinem ganzen Sein gegen dieſe Sache auftrat. nicht ernſt. Wort. genpartei,„hier aber liegt die Sache anders. führt tatſächlich Waſſer genug. und verfolgt bis zur Quelle. n ein ö reden, damit niemand mich beſchuldigt, wenn ſpäter wirk— lich einmal ein trockneres Jahr kommen ſollte. Sie die Frage, und Sie werden zu der Anſicht kommen, daß mein Vorſchlag tatſächlich taugt.“ Er hat an unrechter Stelle geſprochen. Konrad Birk und ſpricht zum erſten Mal in der Verſamm⸗ lung. Euch ſeiner nicht entſinnen, Konrad Birk. Knabe, als er von uns ging. wohl und alle würdigen Väter. meinen Schwiegervater. Sohn entzweite, ging und niemals wiederkehrte. Aber Ihr wißt nicht, um welches Sohn im Zorne ſchieden. Damals gehörte die dahinter noch zum in der Gegend herum. heimen trat er an den Rabelſohn heran, den er als klugen Kopf erkannt hatte. von dem Boden, mit Feuereifer den Plan auf. rennetz bauen. Gründen, die Meinung ſtehen. Rücken. Es ging hart auf hart. Das Ende war der Bruch.“ „Woher wißt Ihr das, Schulze?“ fragt der Müller. „Ihr wart dazumal doch noch nicht hier.“ draußen in der Welt davon, der her. Und das muß daß er im Unrecht war, nur war ſein Kopf zu hart, als daß er heimgekommen wäre, ohne daß er ein großes Ziel gewonnen hätte. ich ſagen, Dem Rabelbauern hat der Streit den Sohn und Erben gekoſtet. will? Wir hätten einige Flächen Nutzungsland gewonnen, Männer! Ich war Euch dieſe Mitteilung ſchuldig, Freunde, ** Limburg. In eine Hitlerjugendgruppe gefahren.) Vom Limburger Schöffengericht wurde ein Limburger Modorradfahrer, der, wie wir ſeinerzeit melde— ten, in Elz in eine Gruppe Hitlerjungen hineingefahren war und zwei Jungen ſchwer und mehrere leicht verletzte, zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Angeklagte betrunken war und dieſe Feſtſtellung auch durch eine ſofort vorgenommene Blutprobe belegt. Die Verhandlung brachte eingehende Darlegungen des Sach— verſtändigen Dr. Künkele-Vonn über die Feſtſtellung von Alkohol im Blut. 9 Limburg.(Die neue Fernkraftleitung Kreuztal— Limburg unter 220000 Volt Spa n⸗ nung.) Die neue Fernhochſpannungsleitung Kreuztal—Lim⸗ burg wurde am 22. März als erſte Etappe der Fernkraft⸗ leitung Kreuztal— Limburg Kelſterbach—Saargebiet der RWE in Betrieb genommen und unter 220000 Volt Span⸗ nung geſetzt. Von der Inbetriebnahme der Ueberlandleitung an iſt das Beſteigen der Maſte ſowie das Berühren der Leiterſeile und Iſolatoren mit größter Lebensgefahr verbun— den und daher ſtrengſtens verboten. * Limburg.(Voller Vetrieb auf der Klein- bahn Selte 5— Hachenburg.) Die als wichtige Querverbindung durch den Weſterwald dienende Kleinbahn Selters— Hachenburg, die den Verkehr zwiſchen den beiden Reichsbahnlinien Altenkirchen Montabaur(Limburg) und Siegtalbahn—Weſterburg vermittelt, ſah ſich Ende 1932 gezwungen, infolge des rückläufigen Verkehrs und der Ein— nahmenſchrumpfung den Streckenabſchnitt Herſchbach— Hachenburg ſtillzulegen. Geſtützt durch das volle Verſtänd— nis der Staats- und Landesbehörden und in Erkenntnis der verkehrs- und volkswirtſchaftlichen Bedeutung der Kleinbahn wurden der Kleinbahn Aktiengeſellſchaft jetzt zu⸗ ſätzlich Mittel durch Beteiligung des Preußiſchen Staates an der Geſellſchaft und durch Darlehen des Bezirksverban— des Heſſen⸗Naſſau bewilligt. Mit Beginn des neuen Som⸗ merfahrplans am 15. Mai 1936 wird nunmehr der Betrieb auf der ganzen Strecke Selters— Hachenburg wieder in vol— lem Umfange aufgenommen und der früher oft beklagte Zuſtand ungenügender und ungünſtiger Zugverbindungen durch Einlegen von täglich vier Triebwagenfahrten in je- der Richtung weſentſich verbeſert. * Limburg.(1400 Jahre altes Skelett aus- gegraben.) In Dauborn wurde ein Skelett ausgegra— ben, auf deſſen Vorhandenſein man vor einiger Zeit beim Ackern aufmerkſam wurde. Unter Leitung des Direktors des Landesmuſeums Dr. Kutſch⸗Wiesbaden wurde die Grabſtätte eines im 6. Jahrhundert beſtatteten germaniſch⸗ fränkiſchen Kriegers freigelegt, wobei man das vollſtän⸗ diae Skelett. das Schwert(Sax) und das Meſſer(Skrama⸗ das geb ich zu. Unſer geſamter Acker aber wäre in ſeinem Nutzungswert geſunken. Ihr hättet keinen Rübenboden mehr. Die Frucht, die Ihr bisher gewonnen habt, ſie wüchſe in der Dürre nicht mehr, weil wir fortan trockene Jahre zu erwarten hätten.“ 5 „Der letzte Sommer war naß genug,“ wirft der Türmer ein. a „Wir hatten Mühe unſere Frucht zu bergen, das iſt wahr. Aber die Frucht war auch danach. Und Eure Wieſen trugen dreifache Ernte.“ „Ein trockenerer Sommer Uebel ſein.“ „Wenn es nur einer wäre, Birk! Wie aber wenn ihrer viele kämen, wenn die Flur auf Jahre hindurch geſchädig! wäre!“ „Das träfe den Rabelhofer Acker am härteſten.“ „Mit nichten, Birk! Mein Acker hat mehr Lehm als Der Lehm verträgt die Trockenheit am leichteſten könnte dennoch nicht vom mit ſeinem hochgelegenen Euer Reichtum, Birk, das ſind die Wie— Ich will den Herrn Ingen:- der mit Bisher ſchwieg der Fremde und nahm den Rabelhofer g he wittert er Gefahr und ergreift ſchnell das 5 rinzip hat der Schulze recht,“ ſpricht er zur Ge— „ 1 55 Der Bach Ich habe ihn unterſucht Ich will aber keinen über— Ueberlegen Diesmal findet der Fremde nur geteilte Aufmerkſamkeit „Ihr wolltet uns einen Zeugen nennen, Schulze!“ ſagt „Ja, einen Zeugen,“ wiederholte Goldner.„Ihr werdet Ihr wart ein Aber Euer Vater kennt ihn Ich meine Heinrich Rabel, Ihr wißt, daß er ſich mit ſeinem daß Fritz Rabel aus ſeinem Vaterhaus Das war vor meiner Zeit. Dinges willen Vater und Um die Waſſerlöcher ging es. Bachkate und die lange Wieſenſtrecke Rabelhof. Ein Fremder trieb ſich lange Er ſprach nicht öffentlich; im ge⸗ Von der Entwäſſerung ſprach er ihm, der gewonnen werden ſollte. Fritz nahm Er ſelber wollte das Röh⸗ Sein Vater war dagegen, aus eben den ich Euch ſchon nannte. Jeder blieb auf ſeiner Der Fremde ſtärkte heimlich des Sohnes „Von den Beteiligten weiß ich es. Fritz ſprach mi:. Vater hier.“ „Ihr habt den Rabelſohn gekannt?“ „Ich war ſein Freund. Auf ſeinen Wunſch kam ich hier⸗ ich Euch ſagen, er hatte eingeſehen, Er war mein Freund, und dennoch muß er war im Unrecht gegenüber ſeinem Vater. Wer ſo teuer zahlt, deſſen Wort muß gelten, ſax) ſowie eine zertrümmerte Urne mit der rung“ fand. Die Fundſtücke wurden dem in Wiesbaden zugeführt. Marburg.(Denunzianten wird das Hand⸗ werk gelegt.) Vor dem Schöffengericht ſtand der hieſige Einwohner Dr. Hellwig unter der Anklage, durch Eingaben an das Innenminiſterium, das Arbeitsminiſterium, die NS- DAP.-Kreisleitung uſw. Oberbürgermeiſter Dr. Scheller und Stadtbaurat Hilmer ſchwer in ihrer amtlichen Eigenſchaft und in ihrer perſönlichen Ehre beleidigt zu haben. Die Be⸗ weisaufnahme ergab, daß die von dem Angeklagten erhobenen Vorwürfe unbegründet waren. In überaus leichtfertiger Weiſe hatte er ſeine Beſchuldigungen erhoben, ohne ſich vorher bei den zuſtändigen Stellen nach dem wahren Sachverhalt zu erkundigen. Mit Rückſicht auf die ungewöhnliche Schwere der Ehrenkränkungen, für die der Angeklagte den Wahrheits— beweis vergeblich zu erbringen verſuchte, beantragte der Oberſtaatsanwalt vier Monate Gefängnis. Das Arteil lau— tete wegen Beleidigung, übler Nachrede und leichtfertiger falſcher Anſchuldigung auf drei Monate Gefängnis. Darmſtadt.(Baugeldzuteilung der Oeffent⸗ lichen Bauſparkaſſe.) Die dreizehnte Baugeldzu— teilung der Oeffentlichen Bauſparkaſſe(Abteilung der Lan⸗ deskommunalbank-Girozentrale für Heſſen) in Darmſtadt findet am Dienstag, den 7. April, vormittags 10 Uhr, im Sitzungs' gal der Landeskommunalbank-Girozentrale, Darmſtadt, Peter Gmeinderſtraße 14, ſtatt. Zuteilungsbe⸗ rechtigt ſind ſämtliche Bauſparer, deren Vertrag ſpäteſtens am 1. Januar 1936(für Tarif 18 ſpäteſtens am 1. Dezem⸗ ber 1935 und Tarif 25 ſpäteſtens am 1. Juli 1935) begon- nen hat, und die mit Einzahlungen nicht im Rückſtand ſind. — Jeder Bauſparer, der ſich als ſolcher ausweiſt, kann der Zuteilungshandlung beiwohnen. Lampertheim.(1935— ein ſchlechtes Tabak⸗ jahr.) Nachdem jetzt Abſchlußzahlen über die vorjährige Tabakernte und ihren Geſamterlös vorliegen, ergibt ſich mit aller Deutlichkeit, daß trotz aller aufgewandten Arbeit und Mühe das Jahr 1935 für die Tabakpflanzer eine ſchwere Enttäuſchung brachte. Geerntet wurden in der Ge⸗ markung Lampertheim insgeſamt 3763 Zentner Tabak, für die 151600 Mark eingingen. Dieſe Summe verteilt ſich auf etwa 250 Tabakpflanzer. Vergleicht man die Ernte 1935 mit der Ernte 1934, bei der 253 000 Mark eingingen, dann ſieht man, daß infolge der Ungunſt der Witterung das vorjäh⸗ rige Ergebnis beſonders ſchlecht war, für die Tabakpflanzer ein richtiges Pechjahr. Bensheim.(Inſtandhaltung der Bachufer zur Verhütung von Hochwaſſerſchäden.) Die in den letzten Jahren hervorgetretenen bedeutenden Hoch- waſſerſchäden geben dem Kreisamt Veranlaſſung, auf die Totenwegzeh⸗ Landesmuſeum . um eine Unbeſonnenheit von Eurer Seite zu verhüten Nie wäre ſonſt ein Wort davon über meine Lippen ge⸗ kommen.“ Auf Jakob Goldners Stirn ſchweres Opfer hat er dem Ort gebracht, deſſen Wohl er zu bedenken hat, zwei teuern Toten brach er das Wort, indem er ſprach. Nun darf das Opfer nicht umſonſt ge⸗ weſen ſein. Ein ſchweres Schweigen ruht auf der Verſammlung Zwei harte Köpfe ſehen ſie miteinander ringen in heißem Kampf. An der Tür hinter Birks breitem Rücken vernimmt man ein Geräuſch. Da ſteht der alte Wolf mit ſeinem Hund und ſtützt ſich auf den Stab. Wie lange er ſchon ſteht. es kann es keiner ſagen, denn niemand ſah ihn eintreten. „Der Schulze ſprach die Wahrheit,“ ſagt er mit tiefem Ton.„Gebt auch dem Schulzen recht, er rät Euch wohl!“ Nach dieſem einen Wort verſchwindet der Wächter wie⸗ der in der Nacht, als ob es nur ein Schatten geweſen wäre der dort ſtand. Auf der Verſammlung laſtet Schweigen. Keiner wagt noch einen Entſchluß. Dem Fremden reißt der Faden der Geduld. Er verlangt einen Entſcheid. „Heut nicht,“ ſagt Sebaſtian Birk.„Wir warten, wie der nächſte Sommer wird. Kommt übers Jahr, dann wollen wir Euch ſagen, was wir beſchloſſen haben.“ Keiner erwidert etwas mehr, ſo iſt Birks Antwort Be⸗ ſchluß. Er aber achtet nicht darauf, daß ſein Wort auch heute den Ausſchlag gibt. Zum Schulzen tritt er mit aus- geſtreckter Hand. „Ihr ſeid ein braver Kerl, Rabelbauer. Habt Dank!“ Mit feſtem Druck umſchließen ſich die Hände, und Auge ruht in Auge. Dann faßt der Alte des Sohnes Arm, und ſie gehen zuſammen in die Nacht hinaus. Ein paa Männer folgen ihnen, andere bleiben noch zurück. „Schulze, habt Ihr den Straußbauer damals gewarnt?“ fragt der Müller leiſe. „Ich tat es. Auch der Buchner ſprach dagegen, obwohl es um ſeine Schweſter ging. Das Mädel war für die Landwirtſchaft verdorben, das wußte er ſo gut wie ich Der Strauß war klüger als wir. Nun muß er liegen, wie er ſich gebettet hat. Es kann ihm keiner helfen.“ „So wißt Ihr, wie es unten ſteht?“ „Ich weiß es. Laßt uns von anderm reden, Müller. ſtehen dicke Tropfen. Ein Er ſoll nicht merken, daß wir von ihm ſprechen. Ich ſehe ſeinen Blick auf uns gerichtet.“ 1 9 Der blonde Hüne, von dem ſie ſprechen, kommt eben auf ſie zu. „Ich hätte gerne Euern Rat,“ die Trude fort iſt, Wüßtet Ihr wohl Oder Ihr, Müller?“ „Hier im Dorf wird kaum eine zu haben ſein. braucht die Mägde ſelber auf dem Hof. Trude! Sie iſt nach Hansdorf gegangen. Fragt doch einmal nach! In Haltau auch. Zu einer Städterin rat ich nicht, noch weniger tät es paſſen, wenn Ihr nach Fuchs⸗ dorf gingt.“ „Nein, nein, von dort nicht,“ ruft Leberecht Strauß ent— ſetzt.„Wißt, Schulze, ich tät halt eine brauchen, die der Liſett mehr Freundin wär, von der ſie lernen könnte. Es fehlt ihr nicht am guten Willen. Sie hat bloß nichts ge⸗ zernt, was ihr jetzt nützen könnte. Und jetzt fehlt es ihr zuch an Kraft.“ „Jetzt freilich!“ gibt der Müller zu. „Wär's der Liſett denn recht, wenn ihr eine helfen käm?“ fragt der Schulze mit Bedacht.„Seht, Strauß, ſie tat ſo ſtolz, wenn ſie vom Schloſſe kam, als wär ſie was Beſon⸗ Dres. Das hat die Mädel halt verſchnupft. Wenn freilich Not wär und die Bäuerin nicht weiter könnte, dann würde neine Hanne nicht lange fragen. Ein paar Wochen geb ch ſie Euch hin, wenn es der Straußin lieb wär.“ (Fortſetzung folgt.) “ ſagt er beſcheiden.„Seit geht es nicht gut auf meinem Hof. eine treue Magd für mich, Schulze? Jeder Schad um die begon. d ſind. inn de: bak ſährige ibt ſich Arbeit er eine et Ge⸗ ak, für ſch auf 00 mit in ſieht votjäh⸗ ſlanzer ufer ) Dee Hoch⸗ uf die 3 chien en ge . Ein Johl er Vorl, fit ge⸗ mlung heißem it nan Hund ſteht. neten tiefem wohl“ r wie⸗ war bagl en der N, wie dan tt Be auch it aus ſüller h ſehe eben 80 gon eilich ütde geb 8 e e Bedeutung einer regelmäßigen und ausreichenden Räu— mung und einer guten Inſtandhaltung der Ufer Dämme und Einbauten der Bäche erneut hinzuweiſen. Durch eine ordnungsgemäße Inſtandhaltung der Bäche wird ein mög— lichſt günſtiger Hochwaſſerabfluß geſichert und hierdurch eine Beſchränkung der Hochwaſſerſchäden erzielt werden. Verbände, Gemeinden und Privatperſonen, denen diesbe— zügliche Verpflichtungen obliegen, werden durch das Kreis— amt an dieſe erinnert. Crumſtadt(Ried).(Schwimmbad und Sport- platz) In der ſogen.„Langgewann“ wird mit der Er⸗ richtung eines Freibades mit Planſchbecken für die Kinder begonnen. Die Waſſerzufuhr erfolgt durch eine 400 Meter lange Rohrleitung von der örtlichen Waſſerleitung aus. Das neue Schwimmbad ſoll bereits Ende Mai errichtet ſein. In der Nähe des Bades wird weiter ein neuer Sportplatz anſtelle des alten geſchaffen. Auf letzterem ſoll ein Arbeitsdienſtlager errichtet werden, ſo daß Crumſtadt auch bald Arbeitsdienſt bekommen wird. Ober-Ingelheim. Auf der Straße nach Bingen wurde eine 16jährige Radfahrerin von hinten von einem Auto angefahren und auf den Kühler geſchleudert. Zum Glück waren ihre Verletzungen nicht ſchwer, aber das Fahrrad wurde vollſtändig zertrümmert. Aus Mannheim Mannheim, 21. März. Nationaltheater Mannheim. Die für die NS-Kultur⸗ gemefnde Mannheim für Freitag, den 27. März angekündigte „Tannhäuſer“-Vorſtellung wird auf den 7. April verlegt. J Reichsminiſter Heß ſchenkt Blumen an das Kranken⸗ haus. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, iſt anläßlich ſeiner Mannheimer Rede in unſerer Stadt mit großem Jubel empfangen worden. Viele haben ihm als äußeres Zeichen der Treue und des Dankes Blumen über⸗ reicht, ſo daß am Abend ſein Zimmer ein einziges Blumen⸗ meer geworden war. Da ſtanden als Grüße aller Bevölke— tungsſchichten ſchlichte Veilchen⸗ und Vergißmeinnicht-Sträuß⸗ hen neben prunkvollen Blumenkörben. Heß hat all dieſe Blumen dem ſtädtiſchen Krankenhaus geſchenkt. Dieſer Beweis, wie ſehr der Stellvertreter des Führers auch an die kranken ind leidenden Volksgenoſſen denkt, hat im Krankenhaus große Freude ausgelöſt. Die Blumen ſind von den Schwe— ſtern in die einzelnen Krankenzimmer verteilt worden, be— onders in die Abteilungen, in denen Schwerkranke liegen, deren Angehörige nicht in der Lage ſind, ihren Kranken durch Blumen eine Freude zu bereiten. U Nadfahrer lebensgefährlich verletzt. Durch Nichtein⸗ räumen des Vorfahrtsrechtes ſtieß auf der Kreuzung Werft⸗— und Beilſtraße ein älterer Radfahrer mit einem Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen. Der Radfahrer erlitt lebensgefährliche Ver⸗ letzungen. 17 Verkehrsunfälle in der vergangenen Woche. Bei 17 Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe der vergangenen Woche hier ereigneten, wurden 14 Perſonen verletzt und 21 Fahr⸗ zeuge beſchädigt, darunter 16 Kraftfahrzeuge. Zwei der Merkehrsunfälle ſind auf Trunkenheit der Fahrer zurück⸗ zuführen. Tödliche Verkehrsunfälle vor Gericht. Das Schöffen⸗ gericht hatte ſich mit drei tödlichen Verkehrsunfällen zu be— faſſen. Im erſten Fall handelte es ſich um den 34jährigen Willi Hägele und den 33jährigen Karl Müller, beide in Reichenbach i. O. wohnhaft, die am 4. Februar nachts zwi⸗ ſchen Sulzbach und Hemsbach zwei SA-Leute durch Anfahren ſchwer verletzten, die ſich in einer Kolonne von Bensheim kommender und auf der Heimfahrt nach Weinheim begriffe— ner Motorradfahrer befanden. Der Kraftfahrer Oehlſchläger erlitt einen doppelten Unterſchenkelbruch und ſtarb vier Tage päter infolge einer Infektion, der auf dem Sozius befind— liche SA⸗Mann trug eine ſchwere Knieverletzung davon. Die Angeklagten hielten ſich fahrläſſiger Weiſe mitten auf der Straße. Müller hatte kurz vorher Hägele das Steuer über⸗ laſſen, obwohl dieſer keinen Führerſchein beſaß. Das Gericht verurteilte H. zu 6 Monaten, Müller zugleich wegen Führer⸗ flucht zu 7 Monaten 1 Woche Gefängnis. Beide waren da— vongefahren, wurden aber in Laudenbach eingeholt.— Der folgende Fall war ſehr tragiſcher Natur. Ein junger, noch unbeſtrafter Kraftfahrer, Willi Peter aus Endbach, kam mit ſeinem Arbeitgeber Karl Kircher in der Frühe des 19. Okt. vor. Is. mit einem Sattelſchlepper und einem Anhänger mit einer 12⸗Tonnenlafſt von Kleinſchwalbach bei Frankfurt, um nach Heilbronn zu fahren. Bei Kilometer 69 in der Nähe von Friedrichsfeld fuhr der Laſtzug plötzlich nach rechts, ſackte die hohe Böſchung der Reichsautobahn hinab und prallte ge— gen den Sockel einer Brücke. Während Peter nur unerheblich verletzt wurde, zog man ſeinen Arbeitgeber tot aus der Schlafkabine. Das Gericht erkannte in dieſem Falle auf 3 Monate Gefängnis.— Der dritte Fall ereignete ſich auf der Brückenabfahrt bei Ilvesheim am 6. Oktober vor. Is. Der verheiratete Kraftfahrer Hans Heckmann aus Heddes⸗ heim überfuhr, von Seckenheim kommend, einen plötzlich über die Straße ſpringenden Jungen, der ſich von ſeiner Mutter josgeriſſen hatte. Der Unfall verlief tödlich. Das Gericht prach gegen H. eine Gefängnisſtrafe von 3 Monaten aus. Der Arbeiter ijt zur Stelle! Treue wird mit Treue gelohnt Eine der größten Enttäuſchungen für alle Gegner des Nationalſozialismus iſt es geweſen, trotz aller Verdrehungs— künſte feſtſtellen zu müſſen, daß der deutſche Arbeiter ſich in grenzenloſem Vertrauen zu Adolf Hitler und ſei⸗ nem nationalen Sozialismus bekannt hat. Als der Führer die Macht im Staate nicht mit Phraſen und Verſprechungen, ſondern weil er einen neuen Glauben ent⸗ zündet hat, geſtützt auf die ihm damals ſchon verſchworene Arbeiterſchaft, erkämpft hatte, da erkannten ſchon nach den erſten Monaten ſeines ſtaatsmänniſchen Wirkens die von Juden, von Marxiſten und Bolſchewiſten verhetzten und ver— blendeten Arbeiter, daß hier ein wahrer Arbeiter⸗ führer an die erſte Stelle eines Staates getreten war, der einen Sozialismus der Tat im Lande verwirk⸗ lichte. Und die, die durch Klaſſenkampf und Verzweiflung ſchon allen Glauben verloren hatten, wurden überzeugt, als aus allen Worten Adolf Hitlers Wirklichkeit wurde. Die Arbeitsloſigkeit ſank und ſank, der Schaffende, früher als Menſch niederer Klaſſe angeſehen, erhielt in der Volks- gemeinſchaft ſeinen ehrenden Platz, der Begriff Adel der Arbeit wurde Allgemeingut, der Arbeiter gewann Recht und Schutz und Lebensfreude. Maßnahme auf Maßnahme, Ge- ſetz auf Geſetz würden beſchloſſen von einem Staat, der mit dem Arbeiter für den Arbeiter regiert. Heute ſteht der deulſche Arbeiter geſchloſſen in feſter Uueberzeugung und einer Treue. die ſo feſt iſt. wie die bewieſene Treue des Führers zu ihm, hinter Adolf Hitler. Wird am 29. März bie Vertrauensfrage an den deutſchen Arbeiter geſtellt, dann weiß er, daß der Augenblick gekommen iſt, für Adolf Hitler zur Stelle zu ſein und zu zeugen. Drei Jahre ſind es erſt her, daß ſich im deutſchen Er— wachen die große Wandlung vollzog, daß Adolf Hitler aus Verzweiflung Glauben, aus Not Arbeit, aus Knechtſchaft Freiheit und aus blutigem Bruderkampf ein einiges, ſtarkes Deine Stimme dem Führer und ſeinen Getreuen! .— N Volk werden ließ. Männer der Arbeit leiſteten Adolf Hitler, dem Verkünder einer neuen politiſchen Lehre, treue Gefolg— ſchaft, trugen den Kampfruf des Führers von Mund zu Mund, von Stadt zu Stadt, von Land zu Land. Brachen mit harten Fäuſten ſeiner revolutionären Idee die Bahn. Arbeiterhände krugen die erſten Fahnen und Standar⸗ ten des Hakenkreuzes zum Siege. Arbeiter deckten mit ihren tapferen Leibern jene Männer, die den Funken der nationalſozialiſtiſchen Revolution zur hellen Flamme ſchürten. Arbeiter hielten gläubig ihrem Führer die Treue. Man hat ſie darum verhöhnt und ver— ſpottet, um Lohn und Brot gebracht, erſchlagen, zu Tode getrampelt, erſtochen, erſchoſſen——. Mit dem Führer aber haben ſie geſiegt. Die nationalſozialiſtiſche Revolution krägt das heroiſche Anklitz des deutſchen Arbeiters. In der Zeit kiefſter Er⸗ niedrigung war Deutſchlands geringſter Sohn auch ſein ge⸗ treueſter! Und ſo wird es ſein und bleiben! Einzig daſtehende Erfolge Die Erfolge der erſten großen innenpolitiſchen Aktion Adolf Hitlers kamen unmittelbar dem werktätigen Volke zu— gute. Der Führer verließ ſich bei der Machtübernahme nicht, wie die übrigen Staatsmänner Europas, auf die leere Phraſe des Liberalismus von der„automatiſchen“ Selbſt⸗ erholung der Wirtſchaft, auf die man in einer Kriſe nur zu warten brauche, auch wenn das Volk indeſſen verhungere. Seine großzügig organiſierte Arbeitsſchlacht zeitigte in der Welt einzig daſtehende Erfolge. Sie waren nicht das Werk eines Zauberers und Wunder⸗ täters, ſondern eines zielbewußten Staatsmannes, der über das Vertrauen des deutſchen Arbeiters und die freudige, opferwillige Mitarbeit eines fleißigen Volkes verfügte. Allein in der Induſtrie erhöhte ſich bis zum Jahre 1934 die Zahl der geleiſteten Arbeitsſtunden um 34 Milliarden. Jahr um Jahr verminderte ſich die Arbeitsloſenziffer— die unbe⸗ ſtechliche Statiſtik ſtellt es unter Beweis, die 4%-Millionen⸗ zahl derer, die durch Adolf Hitler bis heute wieder zu Arbeit und Brot fanden, lebt in aller Herzen. Keine Regierung der Welt kann bei der Löſung dieſes internationalen Problems einen ähnlichen Erfolg aufweiſen. Heute iſt die Ankurbelung der deutſchen Wirtſchaft in allen ihren Zweigen offenſichtlich. In Deutſchland geht es Das Landvolk dankt dem Führer für die Errettung aus jahrelanger Notzeit. (Erntedankfeſt auf dem Bückeberg.) Weltbild(M.) mit Rieſenſchritten vorwärts. Es wird wieder gebaut, die Fabrikſchlote rauchen, überall iſt man am Werk, Auto⸗ Fahnen, Talſperren, Fernwaſſerleitungen oder Stadtrand⸗ ſiedlungen erſtehen. Alle verfügbaren Geldmittel des Reiches, der öffentlichen Körperſchaften, der Länder und Gemeinden werden für dieſe grandioſe Arbeitsſchlacht eingeſetzt. Der Arbeit den Adel verliehen Die roten, gelben und ſchwarzen Gewerkſchaften ver⸗ ſchwanden. Ihre Stelle nahm die„Deutſche Arbeits⸗ front“ ein. Sie tritt unter ſtaatlicher Obhut überall dort in Funktion, wo die Intereſſen des werktätigen Menſchen zu wahren und ſein Daſein zu erleichtern iſt. Das Geſetz der nationalen Arbeit ſchuf eine neue Sozialordnung. Das Ar⸗ beitsleben war früher dem Gutdünken der Gewerkſchaften und Arbeiterverbände ausgeliefert. Heute wachen die Treuhänder der Arbeit über die Entſcheidungen der Betriebsführer im Sinne der ſozialen Gerechtigkeit und des Gemeinnutzes. Sie treten als unerbittliche Richter auf, wo etwa noch an der wiedergewonnenen ſozialen Ehre des deutſchen Arbeitertums geſündigt wird. Lohndrückerei wurde im nationalſozialiſtiſchen Staat beſeitigt, indem der Arbeitsvertrag als Tarifordnung zwingend in Kraft tritt. Der Staat ſchob den Riegel vor das Geſpenſt der Maſſenentlaſſungen, die früher an der Tagesordnung waren. Die Bemühungen um einen erhöhten Kündi⸗ gungsſchutz für den Arbeiter, den es vor 1933 nicht gab, zeitigten erhebliche Erfolge. Die Urlaubsfrage, Das wäre kein Deutſcher, um den man jetzt noch werben müßte! für den Arbeiter eines der traurigſten Kapitel aus der Syſtemzeit, wurde von Grund auf neugeſtaltet. Heute iſt in allen Tarifordnungen der Arbeiterurlaub feſtgelegt, leiſtungsfähige Betriebe gewähren ſogar einen Urlaub bis zu 18 Tagen, Schwerbeſchädigten wird ein dreitägiger Zu⸗ ſatzurlaub zugeſtanden, während der Urlaub für Jungarbei⸗ ter ſtatt vor der Machtergreifung durch den Nationalſozialis⸗ mus von drei bis neun Tagen im erſten Jahr auf 12 bis 18 Tage, im zweiten von 5 bis 15 und im dritten von 6 bis 12 Tage erhöht wurde. Wie der Staat Adolf Hitlers die Urlaubsgeſtaltung ſeiner Arbeiter betreut, davon zeugen die begeiſterten Be⸗ richte von Millionen werktätiger Männer und Frauen, denen die Organiſation der Deutſchen Arbeitsfront „Kraft durch Freude“ eine Seereiſe in fremde Länder oder Tage der Erholung am Meer oder in den Bergen ermöglichte. Der Führer ſelbſt iſt der Schöpfer dieſes gigantiſchen Hilfswerkes, das in den nächſten Jahren ſo gewaltig ausgebaut werden ſoll. daß 7 der letzte Arbeiter ſeine Vergünſtigungen genießen wird. Es kuk im neuen Deutſchland nicht not, dem Arbeiter vor einem Wahlgang Verſprechungen zu machen. der Führer und ſeine Bewegung laſſen Taten ſprechen, ebenſo wie der deutſche Arbeiter in dieſen Jahren hark mitge- ſchaffen und milgeopferkt hat am gemeinſamen Werk. Beide aber, Jührer und Arbeiter, wiſſen: Sie bauen eine neue Jukunft! Eindrucksvolle Zahlen Ueberall Jortſchritt in der Wirtſchaft. In dieſen Wochen des Wahlkampfes ſtellt man auch in der deutſchen Wirtſchaft die kleinen Sorgen des Alltags zurück und gibt ſich Rechenſchaft von dem, was in den letzten drei Jahren ſeit der Machtergreifung geſchaffen worden iſt. Gerade die nüchternen wirt⸗ ſchaftlichen Zahlen ſind beſonders eindrucksvoll, und wer ſich dieſe 1 vergegenwärtigt, der weiß genau, was er am 29. März zu tun hat. Als den Größen des alten Syſtems die Macht aus den Händen gerungen wurde, gab es in Deutſchland 7 Millionen Arbeits⸗ loſe, faſt ein Drittel des deutſchen Volkes lebte von kärglichen Stempelgeldern. Der Wert der Induſtrieer zeugung war 1932 bis auf 34,8 Milliarden RM. alſo auf den Stand von 1895, geſunken. Heute haben wir nur noch 2,5 Millionen Arbeitsloſe, die Ebene, auf der die Arbeitsſchlacht dieſes Jahres beginnt, iſt alſo weſentlich günſtiger, als ſie ſeit Jahren war. Gleichzeitig iſt natürlich auch die Induſtrieerzeugung geſtiegen, ihr Wert betrug im letzten Jahr bereits wieder 58,5 Milliarden RM. Gegenüber dem Januar 1933 hatte das Arbeitsvolumen der geſamten Indu— ſtrie bis zum Januar 1936 um volle 73 v. H zugenommen und die geſamte induſtrielle Beſchäftigung war nur noch um knapp 9 v. H. niedriger als im Januar des Hochkonjunkturjahres 1929. Selbſt in dem zeitweilig zurückgebliebenen rheiniſch-weſtfäliſchen Induſtrie⸗ bezirk reichte die Produktion Mitte März dieſes Jahres ſchon wie⸗ der faſt an die Ergebniſſe von 1929 heran und noch zeigen ſich nir⸗ gends Anzeichen für eine bevorſtehende Beendigung des Wirt— ſchaftsaufſchwungs Und das alles wurde erreicht, obwohl oder vielmehr gerade weil nicht nach rein privatwirtſchaftlichen Grundſätzen gearbeitet wurde, ſondern nationalſozialiſtiſch, d. h. ſtark nach ſozialen Geſichtspunkten. Das Recht auf Arbeit, von dem früher ſoviel die Rede war, iſt in Deutſchland nicht mehr Utopie, eine ſitt⸗ liche Ordnung der Volksgemeinſchaft iſt auf dem Marſche. Der Ertrag der Wirtſchaft iſt daher nicht nur der herrſchenden Schicht zugute gekommen. Das geſamte Volkseinkommen, das 1932 nur noch 45,3 Milliarden RM betrug, iſt heute wieder auf 56 Milliarden geſtiegen, gleichzeitig ſind die Spareinlagen, die ſich zum größten Teil aus kleinen und kleinſten Beträgen zu⸗ ſammenſetzen, von 9,9 auf 13,4 Mlliarden hinaufgeſchnellt, ein ſchö⸗ nes Zeichen für das Vertrauen, das die große Menge des Volkes dem Staat unter der Führung Adolf Hitlers wieder entgegen— bringt. Natürlich leiden auch die Kapitaliſten in der aufblühenden deutſchen Volkswirtſchaft keine Not. Vier Prozent Dividende konnte die Deutſche Bank und Disconto-Geſellſchaft dieſer Tage ihren Anteilsinhabern ankündigen; die Nachwehen der Banken⸗ kriſe von 1931 ſind alſo im neuen Staat gleichfalls überwunden. Aber nicht nur privatwirtſchaftlich hat die innere Feſtigung der deutſchen Wirtſchaft Fortſchritte gemacht, gleichzeitig wurde ihre Abhängigkeit vom Auslande abgebaut. Das iſt in erſter Linie den Erzeugungsſchlachten zu danken. Vor 1933 mußten jährlich bis zu 4,5 Milliarden RM Nahrungsmittel eingeführt wer⸗ den, 1935 brauchten wir dagegen nur noch für 0,9 Milliarden land⸗ wirtſchaftliche Erzeugniſſe im Ausland einzukaufen. Eine ähnliche Entwicklung iſt auf dem Gebiet der induſtriellen Rohſtoffe ange⸗ bahnt. So ſehen wir überall Fortſchritte und Geſun ⸗ dung unter der Führung Adolf Hitlers. Der deutſche wirtſchaf⸗ tende Menſch kann daher niemand anders als ihm die Führung überlaſſen. S Arbeitsbeſchaffung für das Han Getreu der vom Reichshandwerksmeiſter ausgegebenen Parole iſt die Arbeitsbeſchaffung die vordringlichſte Arbeit des Landeshandwerksmeiſters Heſſen. Gerade für unſeren Be— zirk, der zu einem großen Teil von der bisher militärfreien Zone gebildet wird, iſt die Arbeitsbeſchaffung beſonders nötig und wichtig. Unter der zielbewußten Führung unſeres Gau— leiters Sprenger iſt darum die Arbeitsbeſchaffung auch für das Handwerk in großzügiger Weiſe angepackt worden, wie die bisher erreichten Erfolge zeigen. Die Inſtandſetzun gsaktion 1933,34 bedeutete allein eine Mobiliſierung von Bauaufträgen von über 115 Millionen Mark. Die Elektro-Gas-Werbun g brachte in unſeren Bezirk zuſätzliche Aufträge von über 5,4 Mil⸗ lionen Mark. Mit beſonderem Nachdruck wird vom Gauleiter die Neubautätigkeit, insbeſondere die Klein ſied lungen gefördert. Seit 1933 ſind ſchon über 3000 Heim⸗ ſtätten erbaut, ca. 2000 ſind im Entſtehen. Im urbar ge machten heſſiſchen Ried iſt ein neues Bauerndo f Riedrod genannt entſtanden; weitere werden folgen. An dem Bau der Reichsautoba hnſtraßen, am Welt⸗ luüftſchiffhafen, bei Erſtellung von Grün fuͤtter und Kartoffelſilos(1932: 1000 ebm, 1935: über 30 000 ebm!), bei Erſtellung von Heeresbaute n, über all wird das Handwerk unſeres Bezirks eingeſchaltet. Nach Gründung von 13 Landeslie ferungsge noſſenſchaften durch den Landeshandwerksmeiſter konnte das heſſiſche Handwerk— insbeſondere die Klein- und Mittel Es geht aufwärts! dwerk im Beyirk Heſſen. betriebe in recht beträchtlichem Umfange bereits im Grün— dungsjahr auch zur Ausführung von öf fentlichen Lie— ferungen eingeſchaltet werden. Gerade auf dieſem Gebiet wird ſich noch in dieſem und in den kommenden Jahren ein durchgreifender Erfolg für das Handwerk erzielen laſſen. Hand in Hand mit der Arbeitsbeſchaffung ging eine Vereinfachung und Erlei chterung der Kredit— beſchaffung für das Handwerk. Sparkaſſen, Kreditge noſſenſchaften, insbeſondere der Rhein-Mainiſche Garantie verband und die Bank für Induſtrie Obligationen dienen dieſem Ziele. In enger Zuſammenarbeit mit dem Reichsnähr⸗ ſtand wird die Pflege einer artei genen Baugeſtal⸗ tung und Wohnkultur betrieben. Durch die Gewerbebeförderungsſtelle Heſſen mit ſteigen— dem Erfolg geförderte Beteiligung meſſereifer Betriebe an der Leipziger Meſſe und anderen Großmeſſen wird auch zukünftig das Handwerk unſeres Bezirks am E port ſtärker beteiligt ſein. Die von der Handwerksführung mit Eifer betriebenen oder unterſtützten Maßnahmen zur B e rufsausleſe und Verbeſſerung der Berufsausbil- dung dienen der Sicherung eines hoch qualifi⸗ zierten handwerklichen Beru fsnachwuchſes als Garanten zur Leiſtungsſteigerun g. Alles in allem: „Es geht aufwärts!“ Mit Mut und Zuverſicht ſetzt das wiedererſtarkende Handwerk ſeine ganzen Kräfte ein, damit das große Werk unſeres Führers gelingt. von der Wahlkreis Reichstag für Freiheit und Frieden Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei Adolf fitler fieß Frick Söring Hoebbels der Führer jpricht in Ludwigshafen Am Mittwoch, 25. März, 17 Uhr, wird der Führer N in der großen Halle des Hindenburgparkes in Ludwigshafen ſprechen. Schon jetzt hat Ludwigshafen aus dieſem Anlaß überaus reichen Flaggenſchmuck angelegt. Es iſt bei dieſer Kundgebung mit einem ungeheuren Zuſtrom von Menſchen aus allen Ortſchaften der Saarpfalz und auch aus Mannheim ſowie der ſonſtigen Umgebung zu rechnen. Zur Bewältigung des Verkehrs werden zahlreiche Sonderzüge eingelegt werden. Man hat davon abgeſehen, ein Zelt zu errichten und lediglich den großen, Hunderttauſende faſſenden Platz vor und hinter der großen Halle durch Holzſchranken in Blocks abgeteilt. In der Halle ſelbſt wird nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Teilnehmer an der Kundgebung Unterkunft finden. Sitzplätze in der Halle ſind zum Preis von einer Mark, Stehplätze in der Halle zum Preis von 50 Pfg., Stehplätze vor und hinter der Halle für 20 Pfg. zu haben. In Ludwigshafen ſind am Mittwoch anläßlich der Führerkundgebung ſämtliche Geſchäfte von 12 Uhr mittags an geſchloſſen. CCC 77 ˖˙˖7ccc Wie der Führer an ſein Volk glaubt und ſich darauf verläßt, daß ſein deutſches Volk ſtets hinter ihm ſteht, was auch komme, ſo wird jetzt auch das geſamte Volk hinter dem Führer ſtehen, der eine Verantwortung trägt, wie ſie noch niemals vor ihm ein Staatsmann gehabt hat. So mögen 5 die geſtrigen Aufmärſche mit dazu beigetragen haben, daß 1 am 29. März jeder Viernheimer, jeder Deutſche, ſeine Pflicht erfüllt. Tagung der Bürgermeiſter des Kreijes Heppenheim Am Donnerstag, den 19. März lfd. Is., waren die Bürgermeiſter des Kreiſes Heppenheim, ſowie die Wahl- vorſteher der Gemeinden unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Pg. Bechtel, Viernheim, in Gegenwart des Kreisleiters Der Stimmzeitel Auf dem Stimmzettel für die Reichs⸗ tagswahl am 29. März iſt der Name des Führers fettgedruckt, darunter fol⸗ gen die Namen Heß, Frick, Göring, Goebbels und der Name des jeweiligen Gauleiters. In dem rechten Feld iſt eee Lokale Nachrichten 5 auf 2 w. Durch die Viernheim, den 23. März 1936 Häuſermauern kann er nicht ſehen. Wie Hunger, Kälte, ö N Elend ſich dahinter breit machen, weiß er nicht. Denkſpruch. Deutſch ſein, heißt gut ſein, treu ſein und echt, kämpfen für Freiheit, Wahrheit und Recht. Leopold Hörmann. e Ala Es gab eine Zeit, da begann ein irrſinniger Wettlaut mit dem Geld. Tauſend, zehntauſend, hunderttauſend Mark, eine Million, eine Milliarde, hundert Milliarden, eine Billion... die Menſchen laufen, rennen, raſen, das Geld, den 3 zu halten— die Notenpreſſe iſt immer ſchneller als ſie. Inflation 1923. Groß⸗Ausverkauf in Deutſchland! Der Dollar wird zum Götzen. n In ein Geſchäft der Tauentzienſtraße in Berlin tritt ein N ſmarter Amerikaner, Knickerbocker, Reiſemütze, Brillant am G Finger. Sieht ganz gut aus, ein bißchen knallig vielleicht. Was wird er in New Vork ſein? Großkaufmann, Klavier⸗ ſck ſpieler, Geſchirrwäſcher? Man kennt ſich nicht mehr recht de aus mit den Leuten von da drüben. 0 0 Das war ein Wetter am geſtrigen erſten Frühlings⸗ iundze. 4 1 n Wir alle danken ihm am 29. Märzl!“, und zonntag und überhaupt die erſten Tage des neuen Früh⸗ 3 A packen Berge eren eie 20. f in der oberen Adolf Hitlerſtraße ein ſolches mit den Worten: lings, wie man es ſich beſſer nicht wünſchen konnte. Im 3 3 pac kaufer Fan„Des Führers Partei Arbeit, Ehre und Frie- herrlichen Frühlingsſonnenſchein flitzten ſchon in den Morgen⸗ ſeidene Oberhemden, ſechs Seidenbinder, Wäſche, und noch ens brach e haltene Schrift] ſtunden die ſturzhelmbe Erben fe 1 des NS d 1 und noch mehr. Dann geht er an die Kaſſe.„Hundertacht⸗ den“ angebracht. Die in großen Lettern gehaltene Schrif ſtunden die ſturzhelm bewehrten Kämpen des N Sgt. durch zig Milliarden? Well, geben Sie mir auf den halben Dol⸗ iſt weithin ſichtbar und mahnt jeden Volksgenoſſen an ſeine unſere Straßen und als die Formationen mit ihren Fahnen lar heraus.“— Pflicht. Die blickfangenden Plakatanſchläge an den Anſchlag⸗ Jungwähler, denke daran! au Wahlberechtigt iſt, wer am 29. Mär z ſein zu 20. Lebensjahr vollendet hat, d. h., wer el vo am 29. März 20 Jahre alt geworden iſt. Denke daran, junger Denke daran, deutſches Mädel! i Uk ͥ · ß A ². Ausverkauf in Deutſchland. Es ſind erſt dreizehn Jahre, ſeitdem vergangen. Im Pr Auguſt dieſes Jahres werden viele Ausländer nach Deutſch⸗ land, nach Berlin zur Olympiade kommen. Sie werden ein gaſtliches Land finden und werden für ihr Geld ſo gut und die preiswert wie in ihrer Heimat leben können. Aber ſie wer⸗ beim ier den nicht in ein armes Land kommen, das ſie noch ärmer zeim hier ein. machen. 0 Damals, in jenen grauen Tagen, wurde der Sonderbe— fan richterſtatter einer franzöſiſchen Zeitung nach Berlin ent⸗ ſandt, um eine Serienreihe über Berliner Leben zu ſchrei⸗ ben. Er ſchlendert den Kurfürſtendamm entlang. Da hat des man ſich doch in Paris beinahe rühren laſſen von dem Ge⸗ vor ſchrei über die Not in Deutſchland, und wie ſieht's wirklich aus? Hier ſieht man elegante, gut angezogene Frauen, wohlgenährte Männer, die Abendlokale ſind überfüllt, vor den Kinos, den Varietés und Theatern drängt ſich die Menge, N das iſt doch Wohlſtand und Blühen! zen Das iſt nicht Deutſchland, was er ſah. Hinter manchem lächelnden Geſicht hockt ein gemartertes Hirn, unter mancher ſteifer Hemdbruſt ſchlägt ein verzweifeltes Herz. Weiß er, des Kind bedeckend, 8 wird er, der Franzoſe, auch jetzt nicht ſehen und verſte⸗ en. deutſcher Menſchen liegt ein neuer Glanz. ſtarke Zukunft. Ein kleiner Neid wird in de Die Wandlung iſt kein Geheimnis. * 9 parente wurden angebracht, die auf die Bedeutung der Ent⸗ N 15 5 n Worten:„Der 5 ührer hat ſein Wort gehal⸗ Hier ſind ſie alle Mil⸗ te plätzen rufen dasſelbe zu. U Deutſcher! Adolf Hitlers, die hier eintreffenden Formationen und wurde 8 die Propagandafahrt des NS. und der Marſch der For⸗ N mationen durch ihre Wucht und Größe ein beſonderes Erlebnis. Traf doch k bann III/ 171, der ſchon früh um 8 Uhr in Weinheim ſeinen bis Laudenbach und dann über Hüttenfeld Viernheims Straßen, Marſchkolonne, die und Märſchen der Spielmannszüge Viernheim hat ſeinen Gäſten einen herzlichen Empfang be⸗ reitet. BDM. war ſpalierbil ſtellt und rief mit der Bevölkerung den braunen und ſchwar⸗ br den Soldaten Adolf Hitlers Ziel des Führers von der meinſchaft Ausdruck gebend. der Kreis zum Ankreuzen angebracht. was es bedeutet, wenn alle zehn Schritte eine dürre, ausge⸗ zehrte Hand ſich bettelnd ausſtreckt, wenn an jeder Ecke eine Frau ſitzt, mit dem Umſchlagtuch noch ein hungriges, frieren— und auf Almoſen wartet? Und nun ſchreitet er durch ein neues Deutſchland. Vie⸗ Aber eins wird ihn aufmerken laſſen: in den Augen In dieſem Glanz piegeln ſich die Ordnung, die Kraft, das Wiſſen um eine m Fremden ſein. Die Löſung heißt: des Lr. — Führers Tat. Aufmarich der Formationen Propaganbajahrt des ASK. Geſtern erlebte unſere Gemeinde einen Auf- und Durch⸗ arſch der Formationen und eine Wahlpropagandafahrt des SͤKͤK. Schon am Vortage gab man dem Straßenbild das epräge für die kommende entſcheidungsvolle Wahl. Trans⸗ heidung hinweiſen. So iſt am Rathaus ein Transparent mit Gilt es doch auch den letzten Mann fzurütteln und neue Streiter für die Sache werben, die unlösliche Einheit von r aaller Welt zu erweiſen. Reicher Flaggenſchmuck grüßte am Sonntag die Streiter des Führers Führer und Volk f für unſere Gemeinde[h jedoch nicht ernſterer Natur, ſodaß wir hoffen dürfen, daß es ärztlicher Kunſt in kurzer Zeit gelingt, den Verunglückten wieder herzuſtellen. 5 antraten, und die auswärtigen Gäſte eintrafen, ſtand Viern⸗ 6 heim im Zeichen des großen Wahlpropagandamarſches der NSDAP. Die Bevölkerung gab ihm durch reichſten Flaggen werkerkundgebung ſtatt. Eine ſtattliche Anzahl hieſiger Hand⸗ werksmeiſter, die mit Bahn, 1 ſich in die Kreisſtadt begaben, hörten die Worte des Reichs⸗ 4 Pg. Ruppert im Hotel-Reſtaurant Schömperle, Heppen⸗ heim, verſammelt 2 e ie Tagung galt der Vorbereitung der Reichstagswahl. Pg. Dr. Balz und Pg. Falter ſprachen eingehend über die außerordentliche Bedeutung der bevorſtehenden Wahl unter ganz beſonderem Hinweis auf die gegenwärtigen außenpoli⸗ tiſchen Fragen, in deren Mittelpunkt die Erringung der voll- ſtändigen Freiheit, Ehre und Gleichberechtigung Deutſchlands ſteht. Die Richtlinien für die Wahlpropoganda und die Durch⸗ führung der Wahlhandlung wurden anſchließend im Einzelnen e d bekanntgegeben und erläutert. ü Nachdem Kreisleiter Pg. Ru ppert noch einige mit Begeiſterung aufgenommene Ausführungen über den Wahl⸗ kampf gemacht hatte, ſchloß die Verſammlung mit einem Treuegelöbnis auf den Führer und dem einmütigen Willen, alles für ein volles Gelingen der Wahl einzuſetzen, um hier⸗ durch am 29. März der Welt zu beweiſen, daß es in Deutſch⸗ land keine andere Auffaſſung über unſere Lebensfrage gibt, als die des Führers, hinter dem das ganze Volk ſteht. * Mit dem Fahrrad verunglückt iſt geſtern abend gegen 8 Uhr kurz vor der Straßenkreuzung Mannheimer- und Umgehungsſtraße auf der Umgehungsſtraße der 52 Jahre alte Alexander Schneider von hier. Dieſer be⸗ fand ſich mit ſeinem angeblich unbeleuchteten Fahr- rad auf dem Nachhauſeweg von ſeiner Arbeits⸗ ſtätte und geriet an der beſagten Stelle in die Fahrbahn eines ihm entgegenkommenden Perſonenkraftwagens. Rad⸗ fahrer wurde zu Boden geſchleudert und trug eine Kopfver⸗ letzung davon, ſodaß er von dem an dem Unfall beteiligten Führer des Perſonenkraftwagens in das Viernheimer Kran⸗ kenhaus verbracht werden mußte. Die Verletzungen ſind Der Der Sonntag chmuck und ihre Teilnahme ein feſtliches Gepräge. 4 Am Abend fand in Heppenheim die große Hand⸗ 1 Fahrrad, Motorrad und Auto hier neben dem Sturm⸗ opagandamarſch begann und ſich durch die Bergſtraßorte Viernheim h Bergſtraße Weinheim bewegte, auch[g von Heppenheim, Bensheim und Lampert⸗ Nach kurzer Raſt erfolgte der Marſch durch f li der jedoch in dem vorgeſehenen Um- ge nicht durchgeführt werden konnte. Endlos ſchien die ſich unter den ſchmetternden Heddesheim Formationen Signalen und den flotten Klängen Ort bewegte. Am Rathaus fand Ehrentribüne ein Vorbeimarſch ſtatt. gi Muſikzuges durch den der errichteten dend auf den Straßen aufge- N Kolonnen Heilrufe zu. Es kam die Verbundenheit mit zum Ausdruck, dem großen[w Schaffung der wahren Volksge⸗ werker ein, um ſich aus berufenem Munde über die Belange des Handwerks und ſeinen Wiederaufbau aufklären zu laſſen. Es war ein Erlebnis für jeden Handwerker, Handwerk ſtimmt am 29. März heim, woſelbſt der ſpiel im Sportbegeiſterten an. Natur. Im Schatten waren Lärme und im Sonnenſchein fing man ſchon langſam an zu andwerksmeiſters. Aus dem ganzen Kreis trafen die Hand⸗ ſeinen Reichs⸗ andwerksmeiſter perſönlich ſprechen zu hören. Die Kund⸗ 3 0 ebung mit ihrem ſtarken Beſuch legte Zeugnis ab für die a 1 zeſchloſſenheit aller Berufsſtände und für die unverbrüch?“ che Treue zum Führer und der Bewegung. Das ganze für ſeinen Führer! Recht lebhaft war der Verkehr nach dem nahen Wein⸗ i Sommertagszug ſtattfand. Das Doppel⸗ Mannheimer Stadion zog ſelbſtverſtändlich die Wer ſich irgend frei zu machen wußte, ng hinaus in Feld und Wald, in die mit Macht erwachende es zur Mittagszeit 18 Grad * aten. In den Gärten iſt zur Zeit Hochbetrieb. Wenn's ſo arm bleibt, iſt auch mit der Gartenarbeit wirklich keine Zeit mehr zu verlieren. Ueberall ſproßt und treibt es, ſodaß wir ſicherlich grüne Oſtern bekommen. 179 Sporinachrichten Walbhoj Gaumeijter VfR. Mannheim 1. FC. Pforzheim 20 5 SV. Waldhof Freiburger FC. 32 N VfB. Mühlburg VfL. Neckarau 373 1 1 4 4 8 4 9 . 1 hierin Halſo zu einem Großkampf werden. 4 der Doppelveranſtaltung im Stadion blieben die Nannheimer Vereine ſiegreich. Der SV. Waldhof iſt nun— — 1 1 74 1 N 8 1 Nnehr der Meiſter vom Gau Baden, der beſtimmt auch in den kommenden Spielen den Gau würdig vertreten wird. Freiburg beendigt alſo mit 15 Punkten die Verbandsrunde und ſteht in großer Abſtiegsgefahr. Denn außer Viernheim dürfte wohl alles in Sicherheit ſein. Gewinnt Viernheim das letzte Verbandsſpiel in Karlsruhe oder bringt auch nur ein Unentſchieden zuſtande, dann wird es ſo kommen, daß der FC. Freiburg der Begleiter von Phönix ſein wird. Den Viernheimern ſteht alſo im letzten Spiel eine große Ent— 5 ſcheidung und Verantwortung bevor. Verliert die Amicitia auch nur 1:0, ſo iſt in Viernheim der zweite Abſtiegs— kandidat feſtgeſtellt, da doch bekanntlich jeweils das ſchlech⸗ oder beſſere Torverhältnis entſcheidet und Freiburg ein kleines Plus hat. Der Kampf in Karlsruhe dürfte Das Torverhältnis Freiburg: 0,787; tere von Freiburg und Viernheim iſt folgendes: Viernheim: 0,750. ö Das zweite Spiel im Mannheimer Stadion zwiſchen dem VfR. und dem 1. FC. Pforzheim endete mit einem harterkämpften Sieg der Raſenſpieler, die damit die Aus— ſichten Pforzheims auf die Meiſterſchaft, vollſtändig zu— nichte machte. Der VfB. Mühlburg tätigte geſtern ſein — letzte Verbandsſpiel gegen Neckarau und konnte ſich durch ein Unentſchieden(3:3) in Sicherheit bringen. 5 2 5:3. Alle Bemühungen, einen Sieg mit nach Hauſe nehmen, waren vergeblich, alle Angriffe ſcheiterten entweder an der etwas harten Abwehr der Neckarauer Hintermannſchaft oder wurde der Ball eine Beute ihres Hüters. So kam es, daß der hieſige Turnverein die diesjährigen Pflichtſpiele mit einer Niederlage beſchließen mußte. zu * gezeichnetes Filmwerk zu ſehen, das beſtimmt ſogar dem Ver⸗ wöhnteſten gefallen wird. Der neue Paul Wegener⸗Film hat eine Eigenſchaft, deſſen ſich nur ganz wenige Filme rühmen können: Er befriedigt den Verehrer höchſter Künſtlerſchaft ebenſo wie den Liebhaber eines heiteren, allerdings ebenſo wertvollen Unterhaltungsfilms... ein Dialog..., deſſen ſpritzigem Geiſt zuzuhören ein unbeſchränktes Vergnügen be⸗ deutet. Endlich wieder mal ein Film, zu dem man reſtlos und Spiele gew. un. verloren Pkt. gut 19415 5 100 3 5 SE. Waldhof 17 12 a 25 Jugendſpieler der Amicitia! gern„Ja“ ſagt... Paul Wegener zeigt ſich als Künſtler 1 Fc. Pforzhe 8 0 f 9* 855—. 2 b. 3 ße Forme Fine Leif 10 Tens een 5 11 2 5 4 Das Training für Handballjugend und Schüler findet ee a 9. 1 5 Eine Leiſtung, die reſtlos BR N 2 8 7 6 ö 2 82 1— 25 E 5 jegeiſter 0 o ſehens 9 4 8 05 3 ee F. 1 8 5 6 1 für Schüler von 15.30 Uhr und Jugend um 17.30 Uhr ſtatt. 1 9. 3 5 logiſch und ganz ſchlicht iſt. arts V. 0 t 3 5 5 b 3 3 7 6 8 0„ ſo 1 S* 0* Nis Neckarau 15 6 3 6 15] Es wird gebeten, daß zu dieſen Uebungsſtunden alle Jugend- Es iſt Kn 19 7 e 11 e zugleich, der in Ai. Mühlburg 18 4 7 7 15 Tſpieler ſich reſtlos einfinden. Es werden die Mannſchaften e ee 8 95 ni ö eee Handlung 0. 1 18 8 3 5 15 wieder erneuert, da die Freundſchaftsſpiele wieder beginnen. 705 9 Geſchicht 10 Uebe 5 ae 3— rger Fe 8 0 3 90 5 werden. Die Geſchichte einer Liebe wird hier zum Erlebnis. 8 1 2* 0 Wo 2 a Viernheim 17 5 5 7 15 Das Nr. 5 5 dr 8 Ndei 2 95 8 1 1 5 10 2 Bezirksklaſſe unter baben⸗Weſtz Das Problem, das der Mann um das Weib kämpfen muß, f 08 Mannheim Alemannia Rheinau 3.0 um es zu beſitzen, iſt hier in einer Form geſtaltet, die jeden 0 Pl nir Mann im F 105 Sand en 9•1 Beſucher vom Anfang bis zum Ende mitreißt... Ein Film f RNere 7 5 N e S S e 2 388 15005 15 1 0 Pandbakk⸗Bezirksklaſſe: G 5 N Friedrich feld 55515 08 9 0 im 341 für Frauen, denn in ihm herrſcht weibliche Intelligenz und N 3. 8 zerm. Friedrichsfe V 08 Hockenhe 35 a 1 500 R N Jahn Neckarau TV. Viernheim 775 a ups Neul ißheim n die moraliſche Haltung der Frau. Was den Film erſt recht 0 3„„ 15. Feudenhe Olympia Neuluß 22 5 dee ne en 8 l b ö Das letzte diesjährige Pflichtſpiel des Turnvereins v. SC. Käfertal eee 5 1 zum hervorragenden Kunſtwerk erſten Ranges macht, iſt das Arbeits⸗ Ahn eines 1893 ſtand für Viernheim unter keinem glücklichen Stern. Zu dem Umſtand, daß man dieſes Treffen mit 3 Mann Erſatz für Burkert, Schmitt und den bewährten Verteidiger Kempf; beſtreiten mußte, kam auch noch ausgeſprochenes Wurfpech. Begründet durch Umſtellungen brachte die Elf übrigens auch kein einheitliches Bild zuwege und wirkte vollſtändig zerriſſen. So konnte bis Halbzeit nur ein Tor erzielt werden, während es den ſich mächtig anſtrengenden Neckarauern gelang, bis dahin viermal ins Schwarze zu treffen. Sofort nach Wieder— anſpiel wartete der Gaſtgeber mit dem fünften Erfolg auf. zum Schluß ſtellte Viernheim dann das Reſultat auf Bis V8 2 Erſte Viernheimer Tonfilmſchau! Der erfolgreiche Paul Wegener⸗Großfilm der Mann mit der Pranke oder: Heut' iſt der ſchönſte Tag meines Lebens im Central⸗Film⸗Palaſt Heute Montag letzter Tag! Filmfreunde! Noch heute Montag iſt wieder ein ganz aus— differenzierte Spiel hervorragender Darſteller. Wir bewundern die überragende ſchöpferiſche Geſtaltungskraft eines Paul Wegener, ſind bezaubert von dem unendlich feinen Spiel der Roſa Stradner, Hilde Meißner und Johannes Riemann. Heute Montag letzter Tag Handelsteil Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt wurden 426 Stück, verkauft 216 Stück. Milchſchweine 13—19 Mk., Läufer 23— 26 Mk. Marktverlauf: mittel. Amtliche Bekanntmachungen Betr.: Wohlfahrtserwerbsloſenfürſorge; hier: Nachprüfung det Unterſtützungs⸗ fälle. In den nächſten Tagen wird eine Nachprüfung ſämtlicher Unterſtützungsfälle erfolgen. Zu dieſem Zwecke müſſen ſämt⸗ liche Unterſtützungsempfänger einen Ergänzungsfragebogen beantworten, der am Freitag, den 27. März 1936, bei der Auszahlung ausgegeben wird und wie folgt im Wiegehäuschen des Rathauſes unter Vorlage der Kontrollkarte oder des Kontrollausweiſes abzuliefern iſt: mit dem Piſopeter Zeitungsanzeigen haben Erfolg, *r Nah. Montag, den 30. März 1936: weil der Leſer den Anzeigenteil ebenſo aufmerkſam lieſt vormittags 9. 10 Uhr Buchſtabe A. D e 19 vormittags 10 11 Uhr Buchſtabe E& Er kauft und abonniert die Zeitung vielfach auch wegen 1„ 0 der Anzeigen. vormittags 1112 Uhr Buchſtabe J. L 3 5 9 3 8 3 a nachmittags 1415 Uhr Buchſtabe M R Deshalb: durch Zeitungsanzeigen werben— wirkſam werben! 5 5 rente, Alu, Kru und Rentenbezüge) ſind vorzulegen. Die] zu verkaufen Deine Stimme ühr ne en* 59 doe. 5 ürſtä 9 dem dührer! Fragebogen ſind mit Tinte nicht mit Bleiſtift aus N 7 4 zufüllen.—— Terrissene i Die Angaben ſind der Wahrheit geek zu machen. Weces Strümpfe 1 itl 25 Jede Veränderung in den angegebenen Verhältniſſen muß eee ee 4 N 77 1 er 0 1 en ſofort bei uns angezeigt werden. Unrechtmäßiger Bezug von eee In Freud und Leiò verbunden Der Führer tröſtet die Hinterbliebenen von Opfern oer Arbeit ſind Beauftragte Frankreichs!“ nachmittags 15—16 Uhr Buchſtabe S—3 Beſcheinigung über Einkommen, Betrag und Art(z. B. Verdienſt der Ehefrau und Kinder, Krankengeld, Unterhalts⸗ Unterſtützung oder der Verſuch, unberechtigt ſolche zu erlan⸗ gen, wird ſtrafrechtlich verfolgt. f runen besten dem FARBER. reh Wer ſeinen Fragebogen nicht ordnungsmäßig mit den lags Hommi von pRINTZ *. 3 vorgeſchriebenen Unterlagen abgibt, kann bei der nächſten rauben rein? l In ſolch tollem Widerſinn Au zahlung nicht berückſcchtigt werden. ben de enen n berſchlug ſich früher das KPD.⸗Blatt in Berlin. Es ſchrieb Viernheim, den 21. März 1936 8 für unf 1 Nik. Brechtel 4 0 er N ere* 1 noch acht Tage vor Adolf Hitlers Regierungsantritt: „„die faſchiſtiſche Provokation gegen die Kommuni⸗ ſtiſche Partei und gegen das geſamte deutſche Prole— tariat geſchieht in direktem Auftrage des franzöſiſchen Finanzkapitals, in direktem Auftrage der Verſailler Räuber, die aus dem deutſchen werktätigen Volk wei⸗ tere Millionen erpreſſen wollen und deshalb die Ver⸗ Die Jaſeleien ſind inzwiſchen treffend illuſtriert: Moskau ſchloß ein Bündnis mit Frankreich und hetzt vom gleichen Augenblicke an gegen Deutſchland, als es ſich unter Hitlers Führung gegen das Verſailler Diktat wendet und die Milliardenzahlungen aus dem Schweiße der arbeitenden Deutſchen einſtellt. Deutſche Arbeiter und Arbeiterinnen, bezeugt deshalb Adolf Hitler euer Vertrauen am Wahltage! Betr.: Sondererhebung im Anſchluß an die Boden benutzungs erhebung 1935. Der Herr Reichs- und Preußiſche Miniſter für Er nährung und Landwirtſchaft hat im Anſchluß an die Betriebs— zählung 1933 und die Bodenbenutzungserhebung 1935 eine Die zur Verteilung an die Betriebsinhaber gelangenden Sondererhebungsbogen müſſen ſorgfältig und gewiſſenhaft ausgefüllt, umgehend auf der Bürgermeiſterei Zimmer 13 abgegeben werden. Viernheim, den 19. März 1936 Der Bürgermeiſter: Bechtel. Polizeibericht. Während der Berichtswoche wurden die nachſtehenden Anzeigen erſtattet: 1 wegen Verſtoß gegen das Meldeweſen, 2 wegen Ruheſtörung, 1 wegen Ueber⸗ tretung gewerbepolizeilicher Vorſchriften, 1 wegen Zuwider⸗ Schrank, den wir im Anzeigenteil der „Viernheimer Volkszeitung“ als„verkäuflich“ gemeldet haben. Die Anzeige in der ler. Lorſcherſtraße 11 Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwaren, Tel.38 Karl Borr. Winkler, Adolf Hitlerſtr. 57, Kurz-, Weiß⸗ u Wollwaren durch injerieren! Der gute ist lhr den bri Umsatz Lohn! nagt die 05 hauen drt Mes ni inzi f 1 8 33 eee e laſe r welche ihre Raub. Fortſchreibung der landwirtſchaftlichen Betriebsſtatiſtik vor⸗„B. V. Ait wirtlich Erjolg auen tet αο Jeich i genommen. ein guter Vermitt⸗ um genſter hinaus: 1 handlung gegen die Reichsſtraßenverkehrsordnung, 1 wegen Dauer- lasertion! Diebſtahl und 2 wegen Hehlerei. Der Mann mit der Pranke: Heul t der schöndte Jag meines Lebens das wunderbare u. ſpannende Paul Wegener⸗Tonfilmwerk fo HSeute Montag nochmals im Central ab 8 Ahr, ab 9 hr Hauptfilm ——— N N Der Geiſt des neuen Deutſchland iſt der Goiſt des Friodens Jen Jpcat num Jonntag Fußball Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga. Gau Südweſt: Wormatia Worms— Eintracht Frankfurt 41. Gau Baden: VfR Mannheim— 1. Fc Pforzheim 2:0. SV Waldhof— Freiburger Fe 2 VfB Mühlburg— Vfe Neckarau 378. Gan Württemberg: Sp⸗Vgg Cannſtatt— 1. SS Ulm 1255 FV Zuffenhauſen— SW Feuerbach 5 13 Sc Stuttgart— Sportfreunde Stuttgart. Gau Bayern: ASV Nürnberg— 1860 München 1 FC München— BC Augsburg 1:0. FC 05 Schweinfurt— Bayern München 272. Aufſtiegsſpiele zur Gauliga. Gau Südweſt: SV Wiesbaden— Sportfreunde Saarbrücken 39. Reichsb. Rot⸗Weiß Frankfurt Teutonia Hauſen 2:1. 1. FC Kaiſerslautern— Polizei Darmſtadt 0:1. Gau Württemberg: SV Göppingen— Sp⸗-Vgg Troſſingen 4:1. Union Böckingen— BfR Gaisburg 2:0. Gau Bayern: Jahn Regensburg— BfB Ingolſtadt⸗Ringſee 0·2 TV 1860 Fürth— Poſt SV Würzburg 4:4. VfB Koburg— Schwaben Augsburg 8 Gau Mittelrhein: Mülheimer SV— TuS Neuendorf 4:1. Kölner CfR— Eintracht Trier 9 Kölner SC 99— Sp⸗Vgg Sülz 07 2:0. Weſtmark Trier— VfR Köln 2:4. Gau Nordheſſen: SC 03 Kaſſel— Kurheſſen Kaſſel 4:1. Freundſchaftsſpieie. Kickers Offenbach— VfB Stuttgart Hanau 93— Phönix Karlsruhe Germania Brötzingen— Sportfreunde Eßlingen Union Niederrad— Vfe Germania Frankfurt FV Saarbrücken— VfR Pforzheim Güdweſt Wormatia Worms— Einkracht Frankfurt 4:1. In Worms herrſchte am Sonntag Großkampfſtimmung. Der Wormatia⸗Platz war mit 15 000 Zuſchauern, von denen über 4000 aus Frankfurt gekommen waren, überfüllt. Ein⸗ tracht ſpielte mit Gramlich als linker Verteidiger, Leis ſpielte auf halbrechts. Wormatia hatte auf halbrechts Leiſt für Leer eingeſetzt. Dem bedeutſamen Treffen, das nun auch in der Gaugruppe Südweſt in Wormatia Worms den neuen Mei ſter brachte, wohnte neben den Vertretern von Partei und Stadt vom Bundesausſchuß Dr. Glaſer⸗Freiburg bei. Schiedsrichter Beſter-Höchſt leitete ausgezeichnet. Baden IfkR Mannheim— 1. JC Pforzheim 220. Zur Doppelveranſtaltung im Mannheimer Stadion hat⸗ ten ſich gegen 15000 Zuſchauer eingefunden, die im Einlei⸗ tungskampf zwiſchen VfR Mannheim und dem 1. Fc Pforzheim einen verdienten Sieg des letztjährigen badiſchen Meiſters erlebten. Ueberragende Leiſtungen ſah man aller dings auf beiden Seiten nicht. Leider wurde verſchiedentlich etwas hart geſpielt, was zu Verletzungen führte. Der Pforz⸗ heimer Burkhardt ſchied ſchon vor der Pauſe aus und Strie— binger(BfR) war auch bald außer Gefecht. Schiedsrich— ter war Dehm⸗Durlach. SB Waldhof— Freiburger FC 3:2 Wer geglaubt hatte, der SV Waldhof würde den vom Abſtieg bedrohten FFC im Kanter ſchlagen, wurde eines anderen belehrt. In der erſten Hälfte beherrſchten zwar die Schwarzblauen die Lage recht eindeutig, während ſich Frei⸗ burg nur auf— allerdings gefährliche— Durchbrüche be— ſchränken mußte, aber in der zweiten Halbzeit ſetzten ſich die Südbadener recht energiſch ein und es gab oft tolle Sze— nen im Strafraum der Waldhöfer. Zum Schluß ſtan das Spiel ſogar eindeutig im Zeichen der Gäſte, aber die Ein— heimiſchen ließen ſich den einmal gewonnenen Vorſprung nicht mehr entreißen und dazu war auch noch das Glück auf ihrer Seite. Schiedsrichter war Schwarz⸗Durlach. BfB Mühlburg— fe Neckarau 3:3(0:1). Als bis zur Pauſe die Gäſte noch 1:0 führten und die VfB⸗Stürmer nichts zuwege brachten, glaubte man nicht mehr an einen Erfolg der Mühlburger. Nach Seitenwechſel kamen aber die Mühlburger Stürmer prächtig in Fahrt und erzielten in ſchneller Folge drei Tore. Die Gäſte ließen ſich dadurch aber nicht verblüffen. Sie konnten, indem ſie Dek— kungsfehler der VfBler ausnutzten, noch gleichziehen. Am beſten gefielen vei den Gäſten Meiſter in der Verteidigung, die geſamte Läuferreihe und im Sturm Wenzelburger. Württemberg Sp⸗Vgg Cannſtatt— 1. SSV Ulm 1:5(1:2). Im letzten Treffen der württembergiſchen Gauliga ſtan⸗ den ſich auf der Adolf Hitler⸗-Kampfbahn der Neuling Sp⸗ Vgg Cannſtatt und der 1. SSW Ulm gegenüber. Nur 1200 Zuſchauer wohnten dieſem erſten Treffen der Doppelveran⸗ ſtaltung bei; ſie ſahen einen Kampf, bei dem die Cann⸗ ſtatter während zwei Dritteln der Spielzeit überlegen waren. 9 080 00 Ein Anentſchieden oder ein knapper Sieg der Ulmer hätte deshalb dem Spielverlauf beſſer entſprochen. Schiedsrichter: Schütze(Feuerbach). SC Stuttgart— Sportfreunde Stuttgart 1:5(0:0). Auch das zweite Spiel der Doppelveranſtaltung endete mit einem überraſchend hohen Sieg eines beteiligten Vereins. Die Sportfreunde beſiegten im Rückkampf den SC hoch. In dieſem Kampf ging es um den zweiten Platz. Man ſah ſehr mäßige Leiſtungen, zumal der SC ſchon in der zweiten Minute ſeinen Verteidiger Kübler verlor. Die erſte Halb— zeit ſtand ganz im Zeichen des SC, dann aber ſetzte ſich das beſſere Können der Sportfreunde durch. Schiedsrichter: Schimmel(Tuttlingen). 2000 Zuſchauer. FW Zuffenhauſen— SW Feuerbach 5:1(1:0). Mit einem verdienten Sieg, der allerdings verhältnis— mäßig hoch ausfiel, verabſchiedeten ſich die Juffenhauſener für dieſen Sommer von ihren Anhängern. In der 3. Mi⸗ nute ſchoß der Halblinke Schäfer das erſte Tor für Zuffen⸗ hauſen, drei Minuten ſpäter erhöhte Weckerle auf 2:0. Das dritte Tor fiel in der 16. Minute wiederum durch Schäfer, und kurz darauf lautete das Ergebnis durch Noppel 4:0. Ein Elfmeter, von Jäckle verwandelt, brachte das 5:0. Erſt in der 87. Minute kam Feuerbach durch Otto Schäfer zum Ehrentreffer. Bayern FC München— BC Augsburg 1:0(0:0). Beide Mannſchaften lieferten ſich in dieſem letzten Münch⸗ ner Gauligatreffen einen ziemlich gleichwertigen Kampf, bei dem die Münchner vor der Pauſe etwas mehr gefährliche Situationen vor dem Augsburger Tor ſchafften. Während das Spiel der Abwehrleute beiderſeits befriedigte, auch die Läufer rationell aufbauten, fehlte beiden Sturmreihen der nötige Druck. Nach der Pauſe übernahmen zunächſt die Münch⸗ ner das Kommando. Kalb(Nürnberg) leitete vor 1000 Zu⸗ ſchauern. FC Schweinfurt— Bayern München 2:2(2:0). „Dieſes Spiel war eines der ſchönſten der diesjährigen Saiſon in Schweinfurt. In der erſten Halbzeit kamen die Ein⸗ heimiſchen trotz Ueberlegenheit der Münchner zu zwei Tref⸗ fern und zwar in der 21. Minute durch Retzer und vier Mi⸗ nuten ſpäter durch Kitzinger. Nach der Pauſe waren die Gäſte klar überlegen, da Schweinfurt auch noch den Fehler beging, zu ſtark defenſiv zu ſpielen. Schiedsrichter Reichel (Fürth) leitete vor 3000 Zuſchauern gut. ASV Nürnberg— 1860 München 1:2(1:0). Etwa 1500 Zuſchauer hatten ſich zu dem vorletzten Gau— ligaſpiel in Nürnberg eingefunden. Der Kampf, der weniger ſpannend verlief, endete mit einem glücklichen, dennoch aber verdienten Sieg der„Löwen“, die die beſſere Geſamtleiſtung boten. Bei den Nürnbergern ſpielte der Sturm direkt kata— ſtrophal. Eiſinger(Regensburg) leitete gut. Handball Vorſchlußrunde um den Handball-Pokal. in Landau: Südweſt— Baden 76(821). in Mülheim: Niederrhein— Schleſien 14:8(7:5). Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga. Gau Württemberg: Stuttgarter TV— Tgeſ. Stuttgart 2:19. TW Altenſtadt— Eßlinger TSV 7:4. TS Süßen— Stuttgarter Kickers kampfl. f. Sü. Gau Bayern: Sp⸗Vgg Fürth— 1860 München 10:6. Bamberger Reiter— BC Augsburg 1273. Polizei München— TW Leonhard-Sündersbühl 16:5. Die Ningermeiſterſchaſten in Mannheim Wer wird Deutſchlands Farben bei der Olympiade vertreten? Mannheim iſt über die Oſterfeiertage der Schauplatz eines ganz großen ſportlichen Ereigniſſes. Schon heute darf geſagt werden, daß ſich dieſe dem Gau Baden übertragene Veranſtaltung weit über den Rahmen der üblichen deutſchen Titelkämpfe hinausheben wird. Neben der Erringung des deutſchen Meiſtertitels geht es in dieſem Jahre um die Ehre, Deutſchland bei den Weltſpielen im Auguſt dieſes Jahres vertreten zu dürfen. Um dieſe hohe Ehre werden ſich die beſten deutſchen Ringer der Bantam⸗ und Schwergewichtsklaſſe an Oſtern in Mannheim auf der Matte gegenüberſtehen. Daß ſich dieſe auserwählte Schar bei der letzten ſich bietenden Gelegenheit Repräſentant Deutſch⸗ lands zu werden mit ganzem Können und letzter Energie einſetzen wird, bedarf keiner beſonderen Erwähnung. Gerade dieſe beiden Klaſſen dürfen in Deutſchland als beſonders kampfſtark und bei der Olympiade als ausſichts⸗ reich angeſprochen werden. Heute ſollen nur einige der Teil⸗ nahmeberechtigten und bereits Gemeldeten genannt werden. Da iſt vor allem der dreifache Europameiſter und Titelver⸗ teidiger Kurt Hornfiſcher(Nürnberg) zu nennen, der nach ſeiner Verletzung wieder völlig hergeſtellt iſt und ſich bei den letzten Verbandskämpfen ſchon wieder in Hochform prä⸗ ſentierte. Er wird darauf brennen, nun in ſeiner Beſtzeit zu Olympiaehren zu kommen. Hornfiſcher hat aber Gegner, die ihm den Endſieg ungemein ſchwer, wenn nicht überhaupt ſtreitig machen werden. Der ſechsmalige deutſche Meiſter und zweimalige Europameiſter Georg Gehring(Ludwigshafen) hat ſich noch einmal viel vorgenommen. Er unterliegt einem harten Training und will Vertreter Deutſchlands in Berlin werden. Bei ſeiner großen Erfahrung und Routine iſt er immer noch zu den beſten Ringern der Schwergewichtsklaſſe zu zählen. Aber auch Ringer wie Lägeler(ASV Wangen), Beu(Köln⸗Mülheim), Voigt(Stettin), Juhrenberg(Düſſel⸗ dorf), Reithenſpieß(Nürnberg) u. a. werden an Oſtern eit Wort mitſprechen und vielleicht für Ueberraſchungen ſorgen. In der leichteſten Klaſſe wird es der Olympiaſieger von Los Angeles, Jakob Brendel (Nürnberg), nicht weniger ſchwer haben wie ſein Landsmant Hornfiſcher in der Schwergewichtsklaſſe. Daß er ſich in ganz großer Form befindet, haben ſeine letzten Kämpfe gegen beſte internationale Klaſſe, ganz beſonders beim Dreiländerkampf vor einigen Wochen in Berlin, bewieſen. In dem deutſchen Meiſter von 1933, Juſtin Gehring(Frieſenheim), der wieder Bantamgewicht ringt, und dem Titelverteidiger Möchel (Köln), Schrader(Dortmund), Rößler(Hohenlimburg), Uhrig (Oftersheim), Seifried(Hochemmerich), Fiſcher(Zweibrücken), Müller(Lampertheim) hat Brendel Gegner, die ihm kaum nachſtehen. Der Aermſte in Deutſchland kann alles werden, wenn er etwas leiſtet CCC b b Rekordſchwimmfeſt in Dortmund Anläßlich des 40 jährigen Vereinsjubiläums von Weſt⸗ falen Dortmund fand ſich faſt die geſamte deutſche Meiſter⸗ klaſſe der Schwimmer im Dortmunder Südbad ein. Unſere Bruſtſchwimmer und-Schwimmerinnen warteten wieder mit Rekordleiſtungen auf. So verbeſſerte Martha Genenger ihren deutſchen und Europarekord im 200 Meter Bruſtſchwimmen von 3:00.8 auf 3:00.5 Minuten und auch Erwin Sietas unterbot ſeinen deutſchen Rekord über 200 Meter Bruſt von 2:42 auf 2:41.1. Aber auch unſere Kraulſchwimmer zeigten weitere Verbeſſerungen und erreichten hervorragende Zeiten. Die intereſſanteſten Rennen waren wohl die 200 Meter Bruſt für Männer und Frauen. Martha Genenger hatte die Plauenerin Hanni Hölzner bald eingeholt und wendete bei 100 Meter in 1:26.8. In einem wundervollen Spurt er⸗ reichte ſie dann die neue Europarekordzeit von 300.5 Mi⸗ nuten. Bei den Männern gewann Sietas in der Rekordzeit von 2:41.1 vor Schwarz und dem noch immer nicht geſunden Dortmunder. Ueber 200 Meter Kraul machten Gaucke und, Fiſcher mit 2:15.4 ein totes Rennen. Reitturnier in Stuttgart Beim 29. Stuttgarter Reitturnier wurde das ſchwere Jagdſpringen durchgeführt, zu dem 30 Pferde antraten. Von den Hinderniſſen verurſachte ein hohes, ſchmales Tor die meiſten Fehler. Fünf Pferde kamen fehlerlos über den Kurs und traten zum Stechen an. Egly unter SS-Oberſturmführer Temme und Veramon unter Rittmeiſter von Salviati teilten. ſich ſchließlich in den Sieg. Die Spitzenkönner unter Deutſch⸗ lands Dreſſurreitern gaben ſich in der mittleren Dreſſur⸗ prüfung ein Stelldichein. Altmeiſter Staeck gewann mit dem Olympiaſieger Draufgänger. Weltbild(M). Der Friedensappell Ribbentrops vor dem Völkerbund. Der Dolmetſcher überſetzt die Rede von Ribbentrops ins Engliſche. Rechts neben ihm Miniſterialdirektor Dr. Dieckhoff und Botſchafter von Ribbentrop. .——