dbahn delorde! 8. Ma 1 det Reihz⸗ Nontig be⸗ en Etjal icht bent le Klaſſeg⸗ zant 13 amerifanz⸗ wagen und ede führte n nach Hei Nrſad, det felt en- Sud diet 3 Meilen, 100 z des Eng⸗ Abe Juli Iht und na wat er bon en mit einet ndenkile⸗ e diert und eee, elborf gltäffh, n Veſtdeul⸗ Anna Schu Kinder. 0 Vo⸗ wenige Wo en gegeben o e. vorher War 0 Schl. daz 5 100 bon N ach der, 0 970 * Nute Cielgelejene Tageszeitung Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. „Die Starkenburger Heimatblätter“. Be zugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mt. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. Anzeigenpreis: Die 12geſpaltene Millim eterzeile oder deren Raum 3 Pfennig Nr. 73 Der deutſche Aufbau Gegen tauſend Widerſtände gelang das Werk N. P. P. Von den vier Jahren, die vom Führer im Jahre 1933 als erſte Zeitſpanne für den nationalſozialiſtiſchen Wieder— aufbau Deutſchlands beſtimmt worden waren, ſind nun bereits drei Jahre verfloſſen. Das vierte Jahr des großen deutſchen Vie rjahresplanes hat ſoeben ſeinen Anfang genommen. Es wurde von einem politiſchen Akt von größter Tragweite erfolg⸗ reich eingeleitet: mit der Wiederherſtellung der deutſchen Wehr— hoheit auch für jenen Teil des Reiches, der ihr nach den inter— nationalen Vertragsbeſtimmungen immer noch entzogen war. Mit derdoppelter Kraft mußte der Kampf um Deutſchlands Aufſtieg in dieſen drei Jahren geführt werden. Es galt zunächſt im In— nern die Widerſtände und Gegnerſchaft entgegen den zur Macht gelangten Nationalſozialismus endgültig zu brechen und zu be— ſeitigen. Der Kommunismus, der Anfang 1933 über 100 Man- date im deutſchen Reichstag verfügte und ſeinem Ziel, der Macht- eroberung in Deutſchland, immer näher zu kommen ſchien, wurde durch einen überraſchenden Angriff durch den Nationalſozialis— mus zu Boden geworfen. Aber die Wirkungen des kommu— niſtiſchen Zuſammenbruchs reichten weit über Deutſchlands Gren— zen hinaus. Es wurde dadurch nicht bloß die kommuniſtiſche Partei zerſchlagen, ſondern auch der in Moskau reſidierenden Kommuniſtiſchen Internationale ein Bollwerk genommen, mit deſ— ſen Hülfe ſie die endgültige Bolſchewiſierung Europas durchzufüh⸗ ren hoffte. Dem reſtloſen Zuſammenbruch des Marxismus folgte die Beseitigung der parlamentariſchen Parteien. Sie vermochten aus ihrer eigenen Entwicklung heraus dem Einigungsgedanken des Nationalſozialismus keine Kraft mehr entgegenzuſetzen und mußten endgültig vor ihm kapitulieren. Damit waren die wich⸗ tigſten Vorausſetzungen für die Machtentfaltung des National⸗ ſozialismus im Innern gegeben und das eigentliche Aufbauwerk in Staat und Wirtſchaft konnte beginnen. Die Arbeits⸗ ſchlacht ſetzte ein, jeder Monat und jedes Jahr brachte(ang— ſam, aber ſtetig neue Erfolge in der Bekämpfung der Arbeits- loſigkeit und der Arbeitsbeſchaffung. An dem wirtſchaftlichen Aufbauwerk gewann die neue ſeeliſche Haltung, die der National- ſozialismus unſerem Volke wiedergegeben hatte, eine ſeiner ſtärkſten Stützen, nachdem der wirtſchaftliche Niedergang in den Jahren vorher alle Schichten unſeres Volkes nicht nur in der Lebenskraft ſchwer getroffen, ſondern auch den Lebenswillen und die Lebenshoffnung weiteſter Kreiſe in gefährlichſter Weiſe herab— gemindert hatte. Wenn wir heute die Erfolge betrachten, die in dieſen drei Jahren erzielt werden konnten, fo müſſen ſie umſo höher veran— ſchlagt werden, als der innere deutſche Wirtſchaftsaufbau in einer Zeit vollzogen wurde, wo wir durch den Druck des Aus- landes immer mehr vom natürlichen Wirtſchaftsverkehr mit dem Ausland abgeſchnitten wurden und wo die daraus ent— ſtandene Verknappung der ausländiſchen Zahlungsmittel auch die deutſche Wirtſchaftsführung ſelber zwang, von ſich aus Maß nahmen zur Einſchränkung der Einfuhr notwendiger ausländiſcher Waren und Rohſtoffe anzuordnen. Wie in einem verhängnis— vollen Kreis ſchien ſich die Entwicklung zu bewegen, und doch konnte trotz dieſer ſteigenden Schwierigkeiten die deutſche Wirt— ſchaft nicht nur von dem Abgrund des Zuſammenbruchs zurück geriſſen werden, ſondern ſogar neu aufgebaut und mit neuem Arbeits- und Schaffenswillen wieder belebt werden. Wir müſ⸗ ſen uns heute alle dieſe Schwierigkeiten noch einmal vergegen— wärtigen, wenn wir das Maß an Kraft und Amſicht, an Pla— nung und Erfindungsgeiſt richtig ermeſſen wollen, dem dieſe Erfolge zu verdanken ſind. Nur ſo vermögen wir die Erfolge in ihrem ganzen Umfange und in der rechten Weiſe zu würdigen. Wo einſt Hoffnungsloſigkeit und Zerfall ſich breitmachen konn— ten, zeigte ſich jetzt neuer Lebenswille und neue Schaffenskraft. Kaum jemals hat unſer Volk die Bedeutung und die Kraft dieſer ſeeliſchen Hochſpannung für die innere Feſtigung und politiſchen Ordnung und den wirtſchaftlich Aufbau ſtärker erfahren als in dieſen Jahren, deren unmittelbare Zeugen wir ſind. Das erfuhr der Induſtriearbeiter, als ſich ihm nach jahrelangem Hinbrüten in Ausſichtsloſigkeit und Verzweiflung die Tore der Fabriken wie— der öffneten; der junge heranwachfende deutſche Menſch, der zum großen Teil den Segen der Arbeit am eigenen Leibe noch nicht erfahren hatte, als er in den Arbeitsdienſt eingereiht oder nach abgelaufener Lehrzeit ſich langſam ſeine Lebensexiſtenz ſelber aufbauen konnte. Das erfuhr vor allem auch der deutſche Bauer, der noch in den Jahren 1930/32 den Zuſammenbruch tauſender Bauernhöfe vor Augen ſah, und den die furchtbare wirtſchaftliche Entwicklung von der eigenen ererbten Scholle zu verdrängen ſuchte. 1 1 And wenn im vergangenen Zahre auf des Führers Geheiß die allgemeine Wehrpflicht wieder eingeführt wurde, ſo war auch dadurch endlich ein Druck von unſerem Volke genom— men der wie eine Schmach anderthalb Jahrzehntelang auf ſeiner Seele gelaſtet hatte. Nichts brachte uns die Tatſache, daß wir nach dem Willen der ehemaligen Feindbundmächte als ein Volk minderer Geltung in der Welt daſtehen ſollten, eindringlicher zum Bewußtſein als die Wehrloſigkeit, die uns aufgezwungen wurde, während die Völker um Deutſchland herum von Jahr zu Jahr ſich immer größere Rüſtungen zulegten. Es lag ein innerer Zwang in der Entwicklung, die der Nationalſozialismus in Beilagen: Millimeterzeile im Textteil 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenab⸗ ſchüüſſe wird Nachlaß gewährt. Anzeigenleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Anzeigenan⸗ nahme durch alle Anzeigenmittler. Hauptſchriftleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Druck und Verlag: D.⸗A. Febr. 36: 1220 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 15101. 3. Zt. Preisliſte Nr. 5 gültig. Vereins⸗ und Geichäftsanzeiger Friedrich Martin, Viernheim, Bismarckſtraße 13, Fernſprecher 153, Donnerstag, den 26. März 1936 DNB. Mannheim, 25. März. Die Mannheimer Bevölkerung, die ſeit den Jahren der Kampfzeit den Führer nicht mehr geſehen hat, ſtrömte in den frühen Nachmittagsſtunden des Mittwochs in Scharen teils auf den Flugplatz, teils zum Bahnhof, um den Führer auf ſeinem Weg nach Ludwigshafen zu ſehen. Diejenigen, die ſich zum Bahnhof begeben hatten, hatten dabei mehr Glück. Ihr geduldiges, ſtundenlanges Ausharren wurde reich belohnt. Denn kurz nach 16 Ahr traf der Sonderzug des Führers im Bahnhof ein, wo es den Abſperrmannſchaften nur mit allergrößter Mühe möglich war, die Volksgenoſſen zurückzuhalten. Als der Zug zum Stehen gekommen war, gab es für die nachdrängende Menge kein Halten mehr. Mit jubelnder Begeiſterung wurde der Führer begrüßt, Dutzende von Blumenſträußen wurden ihm Anſer leidenſchaftlicher Wille Niemand weiß es beſſer als wir, daß der deutſche Ar⸗ beiter heute noch nicht das Leben lebt, das ihm zukommt, daß er heute noch auf vieles verzichten muß; aber wir ſind erfüllt von dem leidenſchaftlichen Willen, die ſchweren Auf⸗ gaben zu löſen, die die Jahre des Aufbaues an uns ſtellen. Göring 1935. DRB. Berlin, 25. März. Am Donnerstag früh um 5 Ahr treten die Luftſchiffe L. 3. 129 und L. 3. 127(Graf Zeppelin) eine Fahrt über Deutſch⸗ land an, die ununterbrochen bis zum Sonntagabend dauern wird. Auf dieſer Deutſchlandfahrt ſoll der Bevölkerung in allen deut⸗ ſchen Gauen Gelegenheit gegeben werden, dieſe Meiſterwerle deutſcher Ingenieurkunſt zu ſehen, bevor die Schiffe ihren Fahr⸗ tenbetrieb über den Ozean aufnehmen. Am erſten Tage geht die Fahrt der Luftſchiffe, die unter Führung der Kapitäne Lehmann(L. Z. 129) und von Schiller(L. 0 ſtehen, von Friedrichshafen über Tübingen, Stuttgart, Alm, Augsburg nach München, weiter über Landshut, Paſſau, Strau bing, Regensburg, Nürnberg, Bayreuth, Hof, Plauen, Zeitz nach Leipzig, von dort über Altenburg, Chemnitz Brauberg nach Dresden, weiter über Staufen, Görlitz, Hirſchberg nach Schweid nitz, dann entweder über Meiße, Glatz, Gleiwitz, Oppeln nach Breslau oder von Schweidnitz über Breslau, Oppeln, Glei witz, Neiße nach Glatz. Von Breslau oder Glatz fahren die Luftſchiffe nachts vorausſichtlich über Glogau, Grünberg, Schwe in an der Warthe, Landsberg, Stargard, Schneidemühl, Glo— Mulnbeim und Ludnwigshafen huldigen dem Führer Die Rede des Führers in Ludwigshafen am Rhein 12. Jahrgang überreicht und ein Heilruf nach dem anderen erſcholl. Aber nut kurz war der Aufenthalt des Sonderzuges in Mannheim. Nach einer knappen Minute ging es weiter nach Ludwigshafen. Brau⸗ ſende Heilrufe bewieſen dem Führer, daß auch die Mannheimer Bevölkerung am 29. März einſtimmig ihren Dank bezeugen wird. DNB. Ludwigshafen, 25. März. Ludwigshafen ſcheint in wenigen Stunden zur Millionen— Stadt geworden zu ſein. Sonderzug auf Sonderzug trifft aus allen Himmelsrichtungen, bis auf den letzten Platz beſetzt, in der Stadt ein. Immer beängſtigender wird die Zuſammen— ballung der Menſchenmaſſen in den anliegenden Straßen. Vor allem der Bahnhofsplatz, an deſſen gegenüberliegender Front das ſchön ausgeſchmückte Gebäude der Reichsbahndirektion Lud wigshafen liegt, iſt ein einziges Menſechnmeer. Denn allmäh— lich war es doch bekannt geworden, daß der Führer von hier aus ſeinen Weg zum Kundgebungsplatz nehmen werbe. Seit Stunden ſchon ſtehen die Volksgenoſſen, und trotzdem keine Müdigkeit. Denn einmal muß der Führer kommen, einmal wird ihm jeder ins Auge ſehen und zujubeln können. Inzwiſchen ſind die Ehrenformationen aufmarſchiert, SA., SS., die poli⸗ tiſchen Leiter, NSKK., BDM., HZ. und der Arbeitsdienſt mit geſchultertem Sphten. Ganz Neufſchland wird die Zeppelialaftschiffe ſehen Viertägige Deutſchlandfahrt der Luftſchiffe LZ 127 und LZ 129 chau, Bütow, Lauenburg nach Tilſit. Die Fahrtroute für die nächſten Tage hängt jedoch von der Wetterlage ab und es iſt möglich, daß die einzelnen Fahrten der Tagesprogramme untereinander ausgetauſcht und hier und dort abgeändert werden. Der genaue Fahrtenplan wird täglich bekanntgegeben. Bisher iſt geplant, daß die Luftſchiffe am 27. März morgens von Tilſit aus über Gumbinnen, Inſterburg nach Kö nigsberg und weiter über Bartenſtein, Allenſtein, vom Tannen berg⸗Denkmal über Marienburg, Danzig nach Stolp und dann über Kößlin, Stollberg, Swinemünde nach Stettin fahren. Von dort aus ſoll— immer vorausgeſetzt, daß ein Austauſch der Tagesprogramme nicht notwendig wird„die Fahrt über Breslau, Paſewalk, Neubrandenburg und Greifswald nach Baß⸗ nitz über Straubing, Roſtock, Witmar nach Schwerin und wei— ter über Kiel nach Hamburg gehen. In der Nacht zum Sams tag werden die Luftſchiffe vorausſichtlich nach Helgoland und dann nach Flensburg fahren. n ᷣ P ³⁰.w ðĩ: ³² n ͤ y ⁰ lichen und wirtſchaftlichen Wiederaufbaues ſeine letzte Vollendung und Sicherung in der völligen und reſtloſen Wiederherſtellung der deut“ Wehrhoheit finden mußte. So reichen ſich heute im wei iſe des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands Nährſtand, Erwe. and und Wehrſtand wieder die Hände, geeint im ge⸗ meinſamen Ziel und Wollen. Raſtloſe Arbeit in Induſtrie und Landwirtſchaft im Innern, Sicherung ihrer Erfolge durch die ſchützende Kraft der Wehrmacht; in dieſem Zeichen hat der Führer Deutſchland wieder auf den Platz unter den anderen Völkern Europas geführt, der ihm nach Zahl und Lebenskraft Deutſchland eingeleitet hatte, daß das große Werk des ſtaat— Der fünrer na ein kortorhaüen. Ganz Beunchtana dana ihm dalur am 2g. Harz! zukommt. Am Samstag, den 28. März, morgens, ſoll die Fahrt von Flensburg über Kiel, Cuxhaven Weſermünde, Bremen, Oldenburg, Wilhelmshaven, Emden nach Münſter, über Osnabrück, Bielefeld, Minden, Hameln, vorbei am Bückeberg nach Hannover gehen. Von Hannover iſt eine Fahrtroute über Hildesheim, Braunſchweig, Halberſtadt, Qued— linburg, Eisleben nach Halle, von dort über Deſſau, Magdeburg, Rathenow, Brandenburg an der Havel nach Berlin vorgeſehen, wo die Luftſchiffe am Samstag am frühen Abend eintreffen werden. In der Nacht zum Sonntag werden die Luftſchiffe dann über einen Teil der Mark Branden burg und ſchließlich vorausſichtlich über Wittenberg und Biele— feld nach Erfurt, Weimar, Kaſſel, Paderborn und Dortmund fahren, wo ſie am Sonntag, den 29. März, morgens, ein treffen ſollen. Von dort würde die Fahrt über Bochum, Eſſen, Düſſeldorf, Duisburg, Hagen, Wuppertal, München-Gladbach, Aachen nach Köln, über Bonn nach Koblenz, dann an der Moſel entlang nach Trier und von Trier nach Saarbrücken gehen. Von Saarbrücken würde die Reiſe über Pirmaſens, Kaiſerslautern und das Niederwalddenkmal nach Frankfurt am Main, über Mainz, Ludwigshafen nach Mannheim, Heidelberg, Speyer, Karlsruhe, Baden-Baden zurück nach Friedrichhafen gehen. Die Fahrt ſoll am Sonntag abend in Friedrichshafen enden. Die Deutſche Zeppelinreederei behält ſich je nach der Wetterlage Aenderungen der Fahrt route vor. Die beiden Luftſchiffe werden über großen Städten und insbeſondere auch über den Hafenſtädten mit Scheinwerfern an geſtrahlt werden. Ferner werden von Bord der Luftſchiffe über großen Städten in größerer Menge Erinnerun gszettel in Poſtkartengröße abgeworfen, die einen Stempel von der Deutſchlandfahrt tragen. Der Stempel trägt in der Mitte die Abbildungen der beiden Luftſchiffe mit der Inſchrift„Deutſch landfahrt 26 bis 29. März 1936“. Die Flugzettel werden zwei fellos eine ſchöne Erinnerung an die Fahrt der beiden Luftſchiffe für viele deutſche Volksgenoſſen darſtellen. Zum erſtenmal ſeit dem Kriege werden wieder zwei Luftſchiffe über Deutſchland in der Luft zu ſehen ſein und von deutſchem Wagemut, deutſcher Ingenieurkunſt und deutſchem Erfindergeiſt zeugen. Aaeeber den Städten werden ferner in großer Menge Fall ſchirmkapſeln mit Hakenkreu zflaggen abgewor fen werden. An Bord des LZ. 129 iſt eine Lautſprecheranlage eingebaut worden, mit deren Hilfe über den Städten aus dem Luftſchiff Muſik geſendet werden wird. Die Reichsrundfunkgeſell ſchaft hat an Bord eine Sendeſtation eingerichtet, die durch Ver bindung mit den in Frage kommenden Reichsſendern die Mög lichkeit von Rundfunkreportagen für die deutſchen Sender von Bord des Luftſchiffes geben wird. An der Fahrt nehmen ferner Journaliſten teil, die der deutſchen Preſſe ihre Eindrücke ſchil dern werden. Auch Kameramänner werden für die Filmwochen das große Erlebnis dieſer Fahrt auf den Bildſtreifen einfangen. Durch die Bordſcheinwerfer und die Beleuchtung der beiden Schiffe werden ſie auch im Verlaufe der Nacht ſichtbar ſein. Kurz nach 16.15 Ahr traf der Sonderzug im Ludwigs— hafener Bahnhof ein. Als der Führer mit ſeiner Begleitung durch das Bahnhofsportal auf den Vorplatz trat, ſchlug ihm nicht endenwollender Jubel entgegen. Ein BDM. Mädel überreichte glückſtrahlend dem Führer einen Strauß von Frühlingsblumen. In Begleitung von Gauleiter Bürcke! ſchritt der Führer dann die Front der Ehrenformationen ab und begab ſich zum Wagen. Immer wieder brauſte der Jubel der Bevölkerung aufs Neue auf. Aufrecht ſtehend, für die dar— gebotenen Huldigungen dankend, fuhr der Führer zum Hinden— burg⸗Park. Die Welle der Begeiſterung pflanzte ſich von Straße zu Straße fort. Aeberall ſah man begeiſterte Menſchen, die dem Führer ihre tiefe Verehrung und Anhänglichkeit zum Ausdruck brachten. Im Hindenburg⸗Park Im Hindenburg-Park, deſſen große Verſammlungs⸗ halle von weitem Freigelände umgeben iſt, fammelten ſich von Mittag an annähernd 200 000 Menſchen. Um eine rei⸗ bungsloſe Durchführung einer Kundgebung von einem der— art rieſigen Ausmaße ermöglichen zu können, war das freie Feld vor und hinter der Halle in einzelne Blocks eingeteilt, die durch Holzſchranken ergänzt waren und je etwa 12 000 bis 15 000 Menſchen aufnehmen konnten. Da alle Teilneh⸗ mer den Führer ſehen wollten, wurde in mehreren Win⸗— dungen eine Straße durch das Freigelände geführt, über die der Führer mit ſeiner Begleitung einzog. In der Halle ſelbſt waren bereits vor vier Uhr alle Plätze beſetzt. Die naturfarbene Holzkonſtruktion war mit rieſengroßen Haken⸗ kreuzfahnen verkleidet. Auf dem Podium hatten die Führer der Formationen, hohe Offiziere des Heeres, viele alte Kämpfer und die Leiter der höheren Parteidienſtſtellen Platz genommen. An einer Seite an der Stirnwand der Halle, in nächſter Nähe des Führers gelegen, waren für die Schwerkriegsbeſchädigten beſondere Plätze ein— gerichtet. Ungeheurer Jubel, ein orkanartiger Sturm der begei⸗ ſterten Menge brauſte über das Freigelände und durch die Halle, als der Führer in den Hindenburg-Park ein⸗ fuhr. Er durchſchritt die große Halle und begab ſich dann auf das Podium, wo ihm drei kleine Mädchen vom BDM Blumenſträuße übergaben. Gauleiter Bürckel begrüßte den Führer mit einer kurzen Anſprache. Er ſtreifte die ſchweren Schickſale, die das Grenzland in den letzten Jahrhunderten bis hinein in die letzten Jahrzehnte zu erdulden hatte. Wir alle wiſſen um die inneren und äußeren Gründe einer ſolchen mit Blut geſchriebenen Ver⸗ gangenheit, die nicht mit anderen Maßſtäben gemeſſen wer⸗ den kann. Was ſoll ich Ihnen, mein Führer, anderes ſagen, als daß wir glücklich ſind, Sie zu beſitzen. Sie ſind in einem Gau, der ſich ſeiner Verantwortung bewußt iſt. Alle ohne Ausnahme ſtehen mit gleicher Freude zu Ihnen. Je kleiner die Hütte, um ſo größer die Liebe, die Ihnen hier entgegen⸗ ſchlägt. In dieſer Liebe wird etwas ausgeſprochen, mein Führer, das für Sie die Kraft iſt, auf Gedeih und Verderb allen uns zu gehören. 1 1 Aag man in ger Fell noch nicht recht verſtehen wol⸗ len, warum wir e en auf eine Frage hal die Saar dieſer Welt die eile Antwort gegeben und am näch- ſten Sonntag wird dieſe Antwort um ſo deutlicher werden, damit ſie die Welt gründlicher verſteht.— Toſender Beifall bekräftigte die Worte des Gauleiters. Der Führer ſpricht Minutenlang donnerten dem Führer die Heilrufe ent—⸗ gegen, als er ſeine Rede begann. In einfachen Worten wie⸗ derholte der Führer das Bekenntnis, das ihn in den Jahren des Kampfes und unverändert auch ſeit der Machtergrei⸗ fung geführt und geleitet hat: der Glaube an das deutſche Volk. Aus dieſem Glauben und aus der Liebe des Volkes zum Führer ſchöpft Adolf Hitler die Kraft,“ den Kampf durchſtehen zu können, den Kampf für Deutſchland. Die Zeit in der der Führer die Verantwortung für die Geſchicke des deutſchen Volkes übernahm, um das deutſche Volk zu ret⸗ ten, war eine Zeit, in der man hart werden mußte. Traditionen und alte Symbole mußten auf⸗ gegeben werden, und es galt, die beiden Ertreme Na- tionalismus und Sozialismus zuſammenzufüh. ren. Es ging dabei nicht immer ſchmerzlos zu, aber aus der Notwendigkeit heraus, den ſchon allzu lange währenden Schmerz einmal zu beſeitigen, mußte gehandelt werden und mußte einer kommen, der die Einigkeit herſtellte. Das deutſche Volk muß Glauben haben an ſeine Kraft und an ſein Leben. Aber es muß ſich erſt ſelbſt einſetzen für ſein Leben.. Der Führer ſchilderte dann die Gründe und Ziele für die Erweckung und Stärkung der ſeeliſchen Kräfte durch den Nationalſozialismus, denn allein aus dieſen Kräften heraus könne es ſeinen Kampf um die Gleichberechtigung in der Welt führen. Der Friedenswille, der nicht nur vom Führer, ſondern auch immer wieder vom deutſchen Volk be⸗ tont werde, entſpreche ganz der nationalſozialiſtiſchen Welt— anſchauung und Geiſteshaltung. Friedensliebe bedeute aber nicht Charakterloſigkeit. In langanhaltendem Beifall ſtimmte die Kundgebung der Maſſen den Worten des Führers zu, als er betonte, daß wir nicht der Meinung ſind. daß Friede Verſklavung und Unter⸗ werfung bedeute. En wahrer Friede könne nur aus gänzlich freier Entſchließung gleichberech— tigter Partner zuſtandekommen. Diktat erwecke Haß und Empörung. Das Beiſpiel eines wahren Friedens hat Deutſchland in ſeinem Innern ſelbſt gegeben, denn der Na— tionalſozialismus hat es verſtanden, alle als Volksgenoſſen zuſammenzubringen. Der Führer ſprach dem ganzen deutſchen Volk aus dem Herzen. als er das Bekennlnis ablegte, für einen Frieden jederzeit, aber niemals für Unterwerfung und Unterdrückung eintreten zu wollen, und überzeugt brauſten dem Führer die Heilrufe entgegen. Friedensruhm, nicht Kriegsruhm! Mit feiner Ironie führte Adolf Hitler aus, daß das deutſche Volk im Weltkrieg bereits genug Kriegsruhm ge— Europa am Scheideweg Eine Unterredung des Botſchafters v. Ribbentrop mit Ward Price in der„Daily Mail“ DNB. London, 25. März. „Botſchafter v. Ribbentrop gewährte am Dienstag- abend dem bekannten engliſchen Journaliſten Ward Price eine Anterredung. Ward Price hat dieſe Anterredung in der „Daily Mail“ folgendermaßen wiedergegeben: 05 Ich beſuchte Herrn v. Ribbentrop geſtern abend bei ſeiner Rücklehr aus dem Auswärtigen Amt und fragte ihn, ob er mir irgendwelche Andeutungen über die Art und den Amfang der neuen Vorſchläge geben könnte, die die deutſche Regierung für den nächſten Dienstag in Ausſicht geſtellt hat. „Darüber wird in Berlin noch beraten“, war ſeine Antwort. „Ich kann daher im Augenblick nicht ſagen, welche Vor⸗ ſchläge noch zu denen in dem Memorandum des deutſchen Reichs- kanzlers vom 7. März hinzukommen werden. Auf jeden Fall werden auch dieſe von demſelben Geiſt erfüllt ſein.“ 1 0 „Die Antwort der deutſchen Regierung wird wahrſchein— lich als vage kritiſiert werden. Man erwartet ein etwas ge⸗ naueres Ergebnis der Beſprechungen, die der deutſche Reichs- lanzler während des Wochenendes in Berlin gehabt hat. „Sie müſſen bedenken“, antwortete mir der deutſche Dele⸗ gierte:„daß wir uns in Deutſchland mitten in einem Wahl⸗ ſeldzug befinden. Faſt alle Miniſter ſind dauernd von Ber⸗ in abweſend. Sie müſſen genau wie der Reichskanzler überall im Lande Wahlreden halten. Die Probleme, denen wir gegen— überſtehen, ſind zu umfaſſend und zu wichtig, um in der kurzen Zeit ſeit meiner Abreiſe aus London erſchöpfend behandelt zu werden. Der Wahlfeldzug wird Samstagabend zu Ende ſein und die Mitglieder der deutſchen Regierung werden ſich Sonntag und Montag der Ausarbeitung einer vollſtändigeren und mehr ins einzelne gehenden Antwort widmen können. Ich werde vorausſichtlich ein paar Tage in London bleiben und auch wieder mit Miniſter Eden zuſammenkommen. Ich werde jedoch ſicher⸗ lich zu den Wahlen am Sonntag nach Berlin zurückkehren.“ Ich fragte den deutſchen Delegierten, ob er mir etwas über die Eindrücke ſagen könnte, die die Vorſchläge der Locarno⸗ mächte auf den deutſchen Reichskanzler und ſeine Ratgeber in Berlin gemacht hätten. 5 6 2 1 „Schon bei der erſten Prüfung des mir von Miniſter Eden am letzten Donnerstagabend überreichten Dokumentes„ſagte Herr von Ribbentrop,„gewann ich die feſte Aeberzeugung, daß es eine ſehr ſtarke Reaktion nicht nur bei der deutſchen Re⸗ gierung, ſondern beim geſamten deutſchen Volk hervorrufen würde. Denn dieſe Vorſchläge ſtellen einen bedauernswerten Rückfall in die Mentalität dar, die Deutſchland während der Nachkriegszeit ſo viel Leid gebracht hat. Dieſe Mentalität macht es ſich zum Grundſatz, die europäiſchen Nationen in Sieger und Beſiegte zu teilen. Ich kann Ihnen ver⸗ ſichern, daß das deutſche Volk dieſen Verſa iller Geiſt nicht mehr duldet. Daraus ergibt ſich, daß die deutſche Regierung niemals eine einſeitige Beeinträchtigung ihrer Hoheits— rechte annehmen wird. g. a 75 Wenn Herr Flandin ſagt, daß er die Anweſenheit frem⸗ der Truppen auf franzöſiſchem Boden als eine ungeheuerliche Anbilligkeit empfinden würde, ſo kann ich nur erwidern, daß das deutſche Volk hundertprozentig genau ſo denkt. 2 Die deutſche Regierung war, als ich ihr die Vorſchläge der Locarnomächte vorlegte, um ſo ungehaltener über den aus ihnen ſprechenden Geiſt der Vergangenheit, als gerade ſie ja ſeit der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus immer beſtrebt war, einen neuen Geiſt des Friedens, allerdings auf der Grundlage der Gleichberechtigung, in Europa zum Leben zu erwecken. Es iſt oft die Frage geſtellt worden, beſonders von fran— zöſiſchen Staatsmännern, warum Deutſchland ſeinen Friedens— worten keine Taten folgen laſſe. Ich glaube, ich kann wohl ſagen, daß der Führer vor anderen europäiſchen Staatsmännern die Dat für ſich in An— ſpruch nehmen kann, daß er zahlreiche konkrete Vorſchläge der Welt vorgelegt hat. Dieſe Vorſchläge ſind ein weſentlicher Be— weis dafür, daß Deutſchland wirklich die Feſtigung des Friedens und die Zuſammenarbeit zwiſchen den Völkern wünſcht. Ich glaube, der Tag wird übrigens kommen, wo allgemein anerkannt werden wird, daß der von der deutſchen Regierung durch die Wiederbeſetzung des Rheinlandes unternommene Schritt die Kon— ſolidierung Europas entſcheidend gefördert hat und zwar aus folgenden Gründen: 1. Ganz abgeſehen davon, daß es grundſätzlich für jedes Volt unerträglich iſt und unerträglich ſein muß, nicht Herr im eigenen Hauſe zu ſein, war es nach dem Abſchluß des antideutſchen Mili— tärbündniſſes zwiſchen Frankreich und Rußland unmöglich, die dichtbevölkerten weſtlichen Provinzen Deutſchlands weiterhin ohne militäriſchen Schutz zu laſſen. 2. Frühere Erfahrungen haben uns gelehrt, daß gar keine Ausſicht beſtand, eine Einigung über die Wiederherſtellung der deutſchen Souveränität im Rheinlande auf dem Verhandlungs— weg zu erreichen. 3. Hieraus folgt, daß die Löſung der deutſchen Souveränitäts— frage erſt die Vorausſetzung für eine endgültige Löſung der europäiſchen Probleme geſchaffen hat. Die deutſche Regierung iſt daher der Anſicht, daß ſie durch die Wiederbeſetzung des Rheinlandes am 7. März den Weg zu Verhandlungen für einen dauernden Frie⸗ den freigemacht hat, weil derartige Verhandlungen nur Erfolg haben können, wenn ſie zwiſchen gleichberechtigten und freien Völkern durchgeführt werden.“ „Sind Sie mit der Aufnahme, die Ihnen bei Ihrer Rück— kehr nach London zuteil geworden iſt, zufrieden?“ fragte ich. „Meine Anterredung mit Außenminiſter Eden“, entgeg⸗ nete der Botſchafter,„war freundſchaftlich. Ich habe Herrn Eden genau ſo wie Ihnen jetzt die grundſätzliche Auffaſſung Deutſchlands erklärt. Ich bin bei meinem Aufenthalt in Lon— don in der vorigen Woche ſtark beeindruckt worden durch den tiefen und aufrichtigen Wunſch des britiſchen Volkes nach Frie— den und Befriedung in Europa. Ich kann Ihnen verſichern, daß dieſer Wunſch von dem geſamten deutſchen Volk geteilt wird. Auch das franzöſiſche Volk, das ich während eines Vierteljahrhunderts aus der Nähe kennengelernt habe, hat den gleichen Wunſch nach Frieden und nach gutnachbarlichen Bezie— hungen zu Deutſchland. Bei den anderen europäiſchen Völkern wird dies ebenſo zutreffen. Ich bin feſt davon überzeugt, daß im Hinblick auf dieſen allgemeinen Friedenswunſch der europäiſchen Völker es den euro⸗ päiſchen Staatsmännern ein leichtes ſein müſſe, den 25jährigen Friedensplan des Führers in die Tat umzuſetzen. Meiner Anſicht nach ſteht Europa heute am Scheidewege: Wollen die Völker den Frieden oder wollen ſie ihn nicht? Was Deutſchlands Friedenswunſch angeht, ſo wird auf jeden Fall das Ergebnis der Wahlen am nächſten Sonntag der ganzen Welt beweiſen, daß das deutſche Volk auf dieſe Frage nur eine Antwort zu geben hat.“ zammelt habe. Deutſchland ſehe ſeine Aufgabe fetzt darin, Friedensruhm zu ſammeln, und es ſei in ſeiner bisherigen Arbeit auf dem beſten Wege dazu, die gewaltigen Aufga⸗ ben, die unter dieſem Zeichen geſtellt werden, zu löſen. Wenn es in dieſer rieſigen Verſammlung noch einen Menſchen gegeben, der ſich über ſein Berhallen am kom⸗ menden Sonntag noch nicht im Klaren geweſen wäre, der hätte bei den offenen, herzlichen Worten des Führers Ge⸗ wißheit finden müſſen. Nur wenige Sterbliche haben eine ſo große Verantworkung auf ſich genommen, haben in drei Jahren Regierungszeit ſoviel Mühe und Arbeit gehabt wie Adolf Hitler. Die Anerkennung des deukſchen Volles wird ihn ſtark erhalten und ihm das Recht verleihen, Deutſchland ſo zu vertreten, daß es ſich nicht vor der Nachwelt dieſes Abſchnitis ſeiner Geſchichke zu ſchämen braucht. Die Freude und die Begeiſterung, einen ſolchen Führer zu beſitzen, entfeſſelte am Schluſſe der Rede wahre Stürme der Zuſtimmung. Der Beifall war zugleich das öffent⸗ liche Bekenntnis der treuen Gefolgſchaft. 6 Der Führer heute in Leipzig Leipzig, 26. März. In der großen Maſchinenhalle der Techniſchen Meſſe, in der vor acht Tagen Reichsminiſter Dr. Goebbels 90 000 Leipziger Volksgenoſſen aufrüttelte, wird heute der Führer ſelbſt ſprechen. In Leipzig war es, wo der Führer in den Herbſttagen des Jahres 1930 nach den glänzend verlaufenen September⸗ wahlen im Prozeß gegen die Ulmer Reichswehroffiziere vor dem Reichsgericht den denkwürdigen Eid ablegte, daß er nur auf legalem Wege die Macht in Deutſchland erobern wolle und werde. Mit dieſem Eid zerſchlug er die. Hoffnungen der Suſtemparteien, die Bewegung als ſtaats⸗ feindlich brandmarken zu können und machte ſo die Bahn frei für den endlichen Sieg. Göring beſucht Daimler⸗Benz Skuttgart, 26. März. Miniſterpräſident Hermann Göring ſtattete am Mitt⸗ woch anläßlich ſeines Stuttgarter Aufenthaltes der Daimler⸗ Benz. A.⸗G. einen Beſuch ab. Gegen 13 Uhr traf er in den mit Fahnen und Spruchbändern reich geſchmückten Werken in Untertürkheim ein. Der Betriebsführer, Dr. e. h. Wil⸗ helm Kiſſel, ſtellte dem Miniſterpräſidenten den Vor⸗ ſtand und den Vertrauensrat vor. „Nach einer Begrüßungsanſprache folgte ein anderhalb⸗ ſtündiger Rundgang durch die gewaltigen Werksanla⸗ gen, wobei ſich Miniſterpräſident Göring wiederholt mit den Arbeitern über ihre Aufgaben- und Fachgebiete unterhielt. Die Gefolgſchaſtsmitglieder waren aus allen Werkſtätten auf die Fabrikſtraßen und Plätze zuſammenge— ſtrömt, um Miniſterpräſident Göring zu ſehen und zu be⸗ grüßen. Immer und immer wieder ertönten begeiſterte Heil⸗ rufe. Nach der Beſichtigung der neuen Ausſtellungsräume und des intereſſanten Muſeums mit den hiſtoriſchen Fahr⸗ 1 kehrte Miniſterpräſident Göring nach Stuttgart zu⸗ rück. Die Seeleute wählen ſchon Seit Montag iſt auf der Mittelmole der Holtenauer Schleuſe am Eingang des Nord-Oſtſee-Kanals ein Wahl⸗ büro für die deutſchen Seeleute geöffnet. Tog und Nacht haben dort die Seeleute Gelegenheit, vor Verlaſſen der Heimat auf der Durchfahrt ihre Stimme dem Führer zu geben. Gleich bei Oeffnung des Wahllokals herrſchte Hoch⸗ betrieb. Der bisherige Verlauf hat ergeben, daß die Mann⸗ ſchaften aller Kiel paſſierenden deutſchen Schiffe, die Aus⸗ landshäfen anſteuern und ſonſt keine Gelegenheit mehr ha⸗ den, ihrer Wahlpflicht zu genügen, hundertprozentig ihre Stimme abgegeben haben. Gemeinſchaftsempfang am 27. März DNB. Berlin, 25. März. Der Reichsminiſter des Innern weiſt hierdurch die Reichs⸗ und Landesbehörden, die Gemeindeverwaltungen ſowie ſämtliche Körperſchaften, Anſtalten und Striftungen des öffentlichen Rech⸗ tes auf den Gemeinſchaftsempfang der Führerrede am Freitag, den 27. März, 16 Uhr, und auf die am gleichen Tage um 15.45 Ahr einſetzende Beflaggung mit dem Erſuchen hin, das Erfor⸗ derliche umgehend zu veranlaſſen. Die Wahlausſicht in Frankreich Der Führer der Jeuneſſes Patriotes, Pierre Taitinger, veröffentlicht in der Wiener„Neuen Freien Preſſe“ eine Be⸗ trachtung über den Ausgang der kommenden franzöſiſchen Kam— merwahlen: „Die Wahlen werden nach meinem Dafürhalten durchaus nicht jenen Ruck nach links bringen, den manche prophezeien wollen. Soweit eine Vorherſage zuläſſig iſt, würde ich für die nächſte Kammer mit einer Zahl von 35 bis 40 Kommuniſten (gegenwärtig 9), etwa 100 Sozialiſten(97) und 130 Radikalen (155) rechnen. In der Geſamtſtärke der beiden Lager des Hau ſes dürfte ſich demnach kaum eine weſentliche Verſchiebung er⸗ geben. Wohl aber iſt es unzweifelhaft, daß das Anwachſen der kommuniſtiſchen Partei die Entwicklung auf der Linken ſtark in die Richtung des Front Commun(Sozialiſtiſch-kommuniſtiſche Gemeinſchaft) treiben wird. Anderſeits liegt es im Weſen der Dinge, daß auch innerhalb der nationalen Parteien die ſtreit⸗ baren Elemente der politiſchen Führung ihre Gepräge auf— drücken werden. Es wird ſonach an einer ſehr kräftigen Oppo⸗ ſition von ſeiten der Rechten nicht fehlen. Dieſe iſt ſchließlich berufen, wieder entſcheidend einzugreifen, wenn ſich innerhalb der Radikalen Riſſe ergeben. Eine Spaltung zwiſchen der Gruppe der Radikalen, die Doumergue und ſpäter Laval ihren Beiſtand liehen, und der anderen Richtung, die der Volksfront zuneigt, liegt durchaus im Bereich der Möglichkeit. Ein ſolcher Bruch kann ſich unter dem Druck der Wirtſchafts- und Finanz⸗ lage ſchon in kurzer Zeit zeigen. Es iſt unter dieſen Amſtänden auch die Möglichkeit nicht auszuſchließen, daß es ſchon bald zur Auflöſung der Kammer und zur Ausſchreibung von Neuwahlen kommt. Wir Nationalen treten in den Kampf durchaus nicht mit dem Empfinden von Beſiegten. Es iſt uns bekannt, daß die Mehrheit in manchen Wahlbezirken an wenigen hundert, in anderen ſelbſt an einzelnen Stimmen hängt. Wenn wir uns für die Wahlen die nötige Diſziplin auferlegen, wird der Erfolg der Volksfront auf ein geringes Ausmaß beſchränkt bleiben. Eine Regierung der Volksfront iſt ein Experiment, durch das Frankreich hindurch muß. In ſeiner Folge wird ſich für das Land die Frage aufrollen: Bolſchewiſierung oder Regime der Autorität im republikaniſchen Rahmen. Dann wird die Be— völkerung zweifellos jenen Gefolgſchaft leiſten, die nie davon abgegangen ſind, Zucht und Ordnung im Lande zu ſchützen und ſein Anſehen in der Welt zu verteidigen.“ — — —— 2 ————— — — alle der ſter dt. e, witd hſtagen Nember⸗ lere dor daß er alſchlard er die. i ſtaatz. e chm itz. n Mi diner. in den Verben „ il kn 0 r· derhalb⸗ rksanla it mit gebiete allen umenge⸗ zu be⸗ te Heil⸗ gstäume n Fahr. ltenauer u Vahl⸗ d Nacht ſen der Her qu Hoch Mann * Mus- ehr ha⸗ lig ihte 111 tz. Reichs⸗ ſüntliche en Rech Freitag, um 15.5 5 Effot⸗ 0 0 0 0 0 inelbalb Donnerstag, den 26. März 1936 1 Viernheimer Volds zeitung 12. Jahrgang „Wir kennen nur ein Programm und das iſt die Joͤee zur durchfühung oͤes Lebenskampfes der deutſchen Nation“ Der Führer in Ludw¾igshafen Jubel und Begeiſterung um Adolf Hitler! wigshafen und ſeiner Nachbarorte! Seit Tagen hat die Stadt Ludwigshafen und das ganze Pfälzer Land und mit ihm auch Mannheim und unſere Gegend eine große Freude beherrſcht, die Freude, den Führer des deutſchen Volkes erwarten und ſehen zu können. Am geſtrigen Mittwoch, dem Tag ſeiner Ankunft, pulſierte durch die mit Fahnen, Transparenten und friſchem Grün überreich geſchmückten Straßen ein Treiben, wie es Ludwigshafen noch nie erlebte. Spannung und Erwartung lag auf all den Menſchen, die ſich ſeit dem frühen Morgen in den Straßen zum Hindenburgpark drängten. Mit dem Vorrücken der Nach— mittagsſtunden wurden die wartenden Menſchen zu tief ge gliederten Mauern. Selbſt die Dächer der Häuſer waren beſetzt. Alle warteten unentwegt auf den Augenblick, da ſie dem Führer in die Augen ſchauen durften. SA. und SS., auch die Viernheimer Formationen waren unter den Abſperr— mannſchaften, hatten für Einhaltung der Ordung zu ſorgen. Außer den Viernheimer Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, die in den Schweſterſtädten arbeiten, waren noch viele mit der OEG. und Fahrzeugen hinübergeeilt, um den erhebenden Stunden beizuwohnen. Zu einer Triumpffahrt geſtaltete ſich die Fahrt des Führers vom Ludwigshafener Hauptbahnhof bis zum Hin— denburgpark. Eine grenzenloſe Begeiſterung, die beim Ein treffen des Führers in der Halle ihren Höhepunkt erreichte. Die Heilrufe der Zehntauſenden wollten kein Ende nehmen. Herzlichkeit und Freude leuchtete aus aller Augen und darf man dieſes Erleben zu den ſchönſten Stunden ſeines Lebens rechnen. Es iſt der Feder nicht gegeben, die unbeſchreibliche, aus dem Herzen ſtrömende Freude, ausgedrückt in nicht enden— wollendem Jubel, zu beſchreiben, die in Ludwigshafen dem Führer entgegengebracht wurde. Ein einziger Gedanke lag darin: Dank dem Führer, der von der Weſtmark Lokale Nachrichten Viernheim, den 26. März 1936 Denkſpruch. An Glück und Leid, an Ruhm und Unheil empfängt ſtets eine jede Nation, was ſie verdient. H. v. Sybel. * Kranke und nicht gehjähige jowie ältere 2 Leute und Kriegsbeſchäbigte werden mittels Perſonenwagen in die Wahllokale gebracht werden f Solche ſind bis 28. März zu melden bei dem Wahlbereitſchaftsdienſt Pg. Albert Büro Saarſtraße 15 und am Wahltage ab morgens 8 Uhr im„Büro des Wahlbereit ſchaftsdienſtes, Schillerſchule links, unterer Stock“. Die Abholung erfolgt in den Vormittagsſtunden. Wo dies am Nachmittag erfolgen ſoll, iſt dies beſonders bis 28. März zu melden. Das Publikum wolle kranken und gehbehinderten Leuten den Vortritt an die Wahlurne laſſen. Wähler in den Außenbezirken wie Tivoli. Lache, Wieſenweg, Ernst Ludwigſtr., verl. Frieoͤrich⸗ und Walbdͤſtraße uw. Achtung! Ihr habt wieder Gelegenheit, morgens von 9 Uhr ab durch koſtenloſe Benutzung des OEG. ⸗Omnibuſſes in die Wahllokale hin zu fahren. Haltet Euch bereit, wenn der Omnibus in die Bezirke kommt. Alle ſollen möglichſt bis mittags 12 Uhr gewählt haben! Ein Ehrentag der Städte Mannheim-Lud Viele Viernheimer unter den Zweihunderttauſend die Schmach der Entehrung und Entrechtung genommen, der ihr die Friedensgarniſonen wiedergegeben und damit allen anderen deutſchen Gauen gleich geſtellt hat. Eine äußere und eine innere Aufgabe, beide gleich ſchwerwiegend und bedeutungsvoll, ſind in die— ſen Schickſalsſtunden allen anderen vorangeſtellt: Der Aufruf an die Welt zum Frieden und der Aufruf an das deutſche Volk, ſeinem Führer das Vertrauen auszuſprechen. Die Weſtmark hat die unverbrüchliche Treue zum Führer neu beſiegelt und bekräftigt. Dieſe Ludwigshafener 8. Wahlkundgebung des Führers reihte ſich würdig an, die vorhergehenden.(Wir berichten hierüber an anderer Stelle.) Es iſt eine große Stunde, in der wir Deutſchen heute ſtehen und ſie ſoll unſer ganzes Volk ihrer würdig finden. Das deutſche Volk hat dem Führer alles zu ver danken, was es heute beſitzt: Ruhe und Arbeit, Brot und Aufſtieg, Waffen und Ehre es muß jetzt alle ſeine Kräfte daran ſetzen, damit die Welt erkennt, daß die ganze deutſche Nation geſchloſſen hinter ihrem größten Staatsmann für den Frieden der Welt eintritt. Der Jubel der Begeiſterung in unſerem neugeſicherten Rhein-, Pfälzer und Saarland, die befreiten und erlöſten Geſichter unſerer Volksgenoſſen, die tief aufquellende Dankbarkeit, die Er— kenntnis von der Größe und verſtändnisvollen Güte unſeres Führers ſie alle vereinen ſich für uns in dem einen Gedanken: dieſem Manne Treue bis zum Tod! Es ſteht das geſamte Volk hinter ſeinem Führer, der für den Frieden kämpft, darum ſtimmt jeder Viernheimer für den Führer zu Gleichberechtigung, Ehre und Freiheit! Kein Haus ohne die Fahne des neuen Deutjchland Ganz Deutſchland ſteht in dieſen Tagen und am Wahltag wie ein maſſiver Block für Ehre, Freiheit und Frieden! Vom Freitag ab werden die Fahnen des dritten Neiches ein heiliges Symbol aller Deutſchen von den Häuſern aller Deutſchen wehen! Die Hakenkreuzfahne iſt das Bekenntnis eines jeden Deutſchen zu Adolf Hitler! Von jedem Haus muß die Fahne des jungen Deutſchland im Winde wehen! Beſorgt Euch ſolche noch ſofort— die Geſchäfte am Platze werden ſie in jeder Größe liefern. * Bereitet den Kranken eine Freude durch Blumen Es iſt Frühlingszeit, die Natur regt ſich zu neuem Leben. In den Gärten blühen die erſten Blumen! Wie freuen wir, die wir an Körper und Seele uns geſund fühlen, D 2 D uns alle an ihrer Pracht und ihrem Duft mehr freut ſich an ihnen ein krankes Herz! Siehſt Du Blumen, denke auch an die Kranken und an das alte Mütterchen, das krank und gelähmt von vieler Mühe und Arbeit im Lehnſtuhl ſitzen muß ſchicke ihnen jetzt von den erſten Frühlingsblumen, nur einige kleine Aeſte ſie freuen ſich alle! Denkt dabei auch der Kranken im Krankenhaus ſie danken es Euch alle! F. B. und wie viel Achtung! Volksgenojjen! Am Freitag, 27. März, ſpricht der Führer zwiſchen 16 und 17 Uhr aus den Kruppwerken in Eſſen zum ſchaffen den deutſchen Volk über alle deutſchen Sender. Dieſe Ueber tragung muß in allen Betrieben, Büros uſw. gemeinſam mit den Betriebsführern angehört werden. Für diejenigen Volksgenoſſen, die nicht im Beſitze eines Radios ſind, iſt Gelegenheit gegeben, die Uebertragung im Central-Film⸗ Palaſt zu hören. Deutſche Frauen und Männer, hört die gewaltige Anſprache, die unſer Führer in die ſer geſchichtlichen Stunde an alle ſchaffenden Deutſchen richtet. Um 15.45 Uhr ertönt über alle Sender das Kommando: „Heißt Flagge!“ Auf dieſes Kommando werden in ganz Deutſchland auf allen öffentlichen Gebäuden, Betrieben und Privathäuſern die Fahnen gehißt. Kein Gebäude, kein Be trieb, kein Haus, keine Wohnung, von denen von dieſer Stunde an bis zum Wahlende nicht die Fahnen des neuen Deutſchlands wehen. Ganz Viernheim ſteht im einmütigen Bekenntnis zu Deutſchland und ſeinem Führer! Heil Hitler! Franzke Braun g Ortsgr.-Leiter Organ.⸗Leiter * Den Arbeitsopfern gebe ich hiermit bekannt, daß am Samstag nachmittag um 20 Uhr eine Uebertragung der Führer-Rede ſtattfindet. Die Arbeitsopfer treffen ſich punkt 19.30 Uhr im Central⸗Film⸗Palaſt. Ich erwarte pünktliches und vollzähliges Erſcheinen. Ortsgruppenwalter der Arbeitsopfer J. Riehl An alle Frauen und Mäbchen von Viernheim! Heute Donnerstag, 26. März 1936, abends 8.30 Uhr, findet im Central-⸗Film⸗Palaſt aus Anlaß der Neuwahl des Reichstages eine bjjentliche Frauen⸗Verjammlung ſtatt, in der Gaurednerin Frau Kohl aus Darmſtadt ſprechen wird. Da an den Lebens- und Schickſalsfragen unſeres Volkes beſonders auch die deutſchen Frauen und Mädchen ein In⸗ tereſſe haben und wiſſen müſſen, worum es geht, um Freiheit, Ehre, Arbeit, Brot und Frieden, laden wir die hieſige Bevölkerung zu dieſer Veranſtaltung herzlich ein. Bei dieſer Gelegenheit wird ein hochintereſſanter Film mit Beiprogramm unentgeltlich vorgeführt. Heil Hitler! gez. Franzke, Ortsgruppenleiter gez. Eliſe Riehl, NS.-Frauenſchaftsleiterin Jungwähler, denke daran! Wahlberechtigt iſt, wer am 29. März ſein ö 0 9 20. Lebens jahr vollendet hat, d. h., wer am 29. März 20 Jahre alt geworden iſt. Denke daran, junger Deutſcher! Denke daran, deutſches Mädel! Deuljche Frauen! Es gab eine Zeit, wo die Sorge um das Wohl der Familie die Frau und Mutter in die Arbeitsbetriebe der Fabriken trieb. Durch ſolchen Kampf ums Daſein wurde allzu früh die Nervenkraft der Frau verbraucht. Bei der Machtergreifung durch die NSDAP. ſah es unſer Führer als eine ſeiner erſten Aufgaben an, die Frau ihrem ureigenſten Aufgabengebiet als Frau und Mutter wieder zuzuführen. „Es gibt keinen größeren Adel für die Frau, als Mutter der Söhne und Töchter zu ſein“, ſagt der Führer. Alle ge— ſchaffenen Einrichtungen des Deutſchen Frauenwerkes ſpre— chen für das große Aufgabengebiet der Ertüchtigung unſerer Frauen. Deutſche Frau, es iſt Deine heiligſte Pflicht, am 29. März Deine Stimme dem Führer zu geben! Alle Viernheimer Frauen und Mädchen erſcheinen heute abend im Central⸗Film⸗Palaſt zur öffentlichen Frauen-Verſammlung mit Filmvorführungen. Der Eintritt iſt frei. * Ehrentafel des Alters. Am Samstag, den 28. März, kann Herr Andreas Stumpf 3. ſeinen 80. Geburtstag begehen. Noch ziemlich rüſtig und ſich guter Geſundheit erfreuend, kann Herr Stumpf ſein 80. Lebensjahr vollenden. Die Sänger-Einheit wird dem z. Zt. in Mannheim weilenden Geburtstagskind, ihrem um den Verein verdienten Ehrenmitglied in alter treuer Anhänglichkeit ein Ständchen darbringen. Der Verein ladet auch die paſſiven und Ehrenmitglieder zur Teilnahme am Geburtstagsſtändchen ein. Mit den zahlreichen Gratulanten, die ſich übermorgen bei dem würdigen Greis einfinden, rufen auch wir ihm an dieſer Stelle unſere herzlichſten Glück wünſche auf noch viele Jahre zu. ( war ein Sorgenkinoͤ. Nichts ſchlug ber ihm recht an. Seit kurzem aber gedeiht er prächtig. Was iſt geſchehen? Seine Mutter iſt auf den glücklichen Gedanken gekommen, ihm jeden Tag einen Dr. Oetker-Puoͤoͤing zu geben. Das war das Richtige! ausſchneiden! Preisaufgabe! Aus Nah und Fern Aus dem Frankfurter Schießſport. Die Ergebniſſe der im Laufe des letzten Monats zwi⸗ ſchen Mannſchaften der beſten Frankfurter Kleinkaliber— ſchützen und anderer Städte wie Berlin, Köln, Wiesbaden, Darmſtadt u. a. veranſtalteten Fernwettkämpfe haben ge⸗ zeigt, daß ſich das Können der Frankfurter Schützen auf einer recht anſprechenden Höhe bewegt. Die Organiſation dieſer Städtewettkämpfe wird künftig weiter ausgebaut und außerdem iſt vorgeſehen, ſie nicht auf die KK. Schützen zu beſchränken, ſondern auch die Wehrmannsbüchſe und die Piſtole mit in die Wettbewerbe einzuziehen. Um un⸗ ter den Frankfurter Schützen in den einzelnen Waffen die geeignete Auswahl treffen zu können, wurde jetzt zunächſt eine Trainingsgruppe für Wehrmannſchützen gebildet, in der ſich zurzeit etwa 20 Schützen befinden. die ſich für die kommenden Städtekämpfe vorbereiten. Am 22. März fand bereits eine Generalprobe ſtatt, bei der es durchaus befriedigende Reſultate gab. Der nächſte Kampf wurde mit der Wettkampfgruppe„Dreieich“, die Mannſchaften aus Sprendlingen, Buchſchlag, Langen, Dreieichenhain, Götzen⸗ hain und Heuſenſtamm umfaßt, für Mitte Juni verein⸗ bart. Beſtritten wird dieſer Kampf auf jeder Seite von 30 Schützen und zwar zwei Zehnermannſchaften mit Klein— kaliber⸗ und einer Zehnermannſchaft mit Wehrmanns. Büchſe. Später ſollen dann die Kämpfe auf 40 Mann aus⸗ gebaut werden, dazu wird noch eine Zehnermannſchaft mit Piſtolen kommen. Frankfurter Frühjahrsmeſſe am Wahlſonnkag. Das Meßamt Frankfurt am Main teilt mit: Entgegen Gerüchten, die von einer nochmaligen Verlegung der Frankfurter Meſſe wegen der Wahl ſprechen, wird erneut darauf hingewieſen, daß die Frankfurter Frühjahrsmeſſe. die die Abteilungen Möbel, Haus- und Küchengeräte, Spiel⸗ waren und Galanteriewaren umfaßt, unabänderlich in den Tagen vom 29. bis 31. März 1936 ſtattfindet. Die Meſſe⸗ beſucher und Ausſteller können ihrer Wahlpflicht mit Stimmſcheinen auf dem innerhalb des Meſſegeländes ein— gerichteten Wahllokal genügen. Die Sonntagskarten in⸗ nerhalb eines Umkreiſes von 100 km um Frankfurt a. M. haben vom 28. März 0 Uhr bis 1. April 24 Uhr Gültigkeit. Heſſiſche Perſonalnachrichten. Darmſladt. Verſetzt wurden: der Kanzleiaſſiſtent Hch Ruhl am Forſtamt zu Laubach in gleicher Dienſteigenſchaft mit Wirkung vom Tage des Dienſtantritts an an das Der Erbſohn. 23 Ein Bauernroman von Hertha Lindenblatt. Copyright by Verlag Neues Leben Bayr. Gmain. Obb.(Nachdruck verboten) „War dein Großvater auch Lehrer wie Herr Richter drüben in Fuchsdorf? Weißt du, ich geh nicht gern zu ihm zur Schule, weil man doch nichts lernt. Alle Kinder ſagen das.“ Da ſchüttelte der Bube ernſt das Haupt. „Es gibt auch andere Lehrer, bei denen man ſehr viel lernt. Mein Großvater war ein Bauer, und von ihm hab ich die Liebe für das freie Land geerbt.“ Hier war die Unterhaltung der beiden Kinder durch die Wandervögel unterbrochen worden, die weiterziehen woll— ten, und den Buben riefen. Groß war aber Chriſtels Freude, als ſie abends in den Rabelhof kamen, um dort ihre Lieder zu ſingen und ein Lager für ſich zu erbitten. Da kam der Bube auch mit, und der Vater ſprach ſo viel mit ihm, als wenn er ein Mann wäre und nicht ein dummer Bub, der Lehrer wer— den ſollte. Da gefiel er der kleinen Chriſtel noch weit beſſer als auf dem Anger unten, aber am liebſten war er ihr, als ſie gemeinſam den weiten Weg nach Hansdorf fuhren und er ihr allerlei erzählte, was er aus der Schule wußte. Da kam ſie aus dem Staunen nicht heraus. Sie achtete nicht darauf, was ſich Maria mit dem fremden Herrn erzählte, ſie mußte nur immer auf den Buben hören und ſagte einmal um das andere: „Das alles könnt ihr in der Schule lernen. ich freilich auch in deine Schule gehen.“ Dazu hatte der Bub von Herzensgrund gelacht und dann geſagt: „Das haſt du gar nicht nötig, Chriſtel. Du bleibſt ja auf dem ſchönen freien Lande und wirſt mal eine Bäuerin, da brauchſt du nicht die Wiſſenſchaft.“ Nachher aber, als ſie ſchieden, nachdem ſie noch eine Weile bei der Muhme Rosnerin geweilt hatten, verſprach der Bub ihr, wenn er wiederkommen würde, dann wollte er ihr noch mehr erzählen von allem, was er inzwiſchen gelernt und geleſen haben würde. Und nun war er heute nicht gekommen und würde auch an Pfingſten nicht bei ihr ſein. Warum er nur ſein Wort gebrochen haben mag! Dem Mädchen läßt es keine Ruhe. Die ſonſt ſo Schüchterne wagt ſich an einen von den andern Wandervögeln heran. „Warum habt ihr denn den Buben nicht mitgebracht?“ „Wen meinſt du, kleines Mädchen?“ fragte der Burſch lachend. „Den mit der hellen Stimme, der ſo fein ſingen konnte.“ „Aber wir ſingen doch alle fein,“ ſagt ein anderer neckend,„ſonſt wären wir ja keine Wandervögel.“ Chriſtinchen errötet tief in großer Verlegenheit und weicht verſchüchtert zurück. „Nein, Kind, geh nicht fort,“ ſpricht ein dritter freund lich,„ich weiß, welchen Buben du meinſt. Komm, ſetz dich zu mir her. Ich will dir von dem Buben erzählen, der dir heute fehlt. Du meinſt den Steiner Friedrich. Uns fehlt er heute auch, denn keiner von uns weiß ſo fein zu bitten. wie er, und keinem gibt man ſo gern und reichlich wie ihm.“ Mit kurzen Worten erzählt er ihr, daß der Bube ſich beim Springen im Turnen den Fuß gebrochen habe und nun lange Wochen feſt liegen müſſe. „Dem armen Jungen geht es gar nicht gut. Die Leute, bei denen er in Koſt und Wohnung iſt, haben von Pflege keine Ahnung!“ „Und ſein Vormund?“ „Der kümmert ſich noch weniger um ihn. Ich glaube nicht, daß er ihn ſchon einmal beſucht hat.“ Nun iſt der ſchöne Sonntag für Chriſtinchen noch viel dunkler geworden. Sie kann ſich ja am beſten vorſtellen, Da möcht ich ſpäter einmal die Gaſtwirtſchaft zu eigen. N N Forſtamt Greveng git der Foörſter Jakob Orſchau in Oberwieſen in gleichek Dienſteigenſchaft in die Förſterei Koloniewald des Fürſtamts Ober⸗Ramſtadt, mit Wirkung vom 1. April an. g Berkehrsfragen der Bergſtraße. Weinheim. Auf einer Tagung der Bergſträßer Ver— kehrsvereine und Bürgermeiſter, an der auch Provinzial⸗ direktor Jann teilnahm, erklärte der Gebietsreferent für Odenwald und Bergſtraße, Direktor Hanns Fiſcher-Darm⸗ ſtadt, es werde angeſtrebt, den Poſtomnibusverkehr Darm— ſtadt— Jugenheim, der mit der Eröffnung der Straßen⸗ bahn von dieſer Strecke doch verſchwinde, weiter ſüdlich etwa von Jugenheim bis Heppenheim einzuſetzen, um eine Vernachläſſigung dieſes Gebietes zu vermeiden. Wie Bür⸗ germeiſter Schiffers-Heppenheim mitteilte, hat die Reichs⸗ bahn die Genehmigung der ſchon länger beantragten abend— lichen Triebwagenverbindung an die erſchwerende Voraus⸗ ſetzung gebunden, daß Heppenheim den Eingang einer be⸗ ſtimmten Summe an Fahrgeldern garantiere. Ferner wurde empfohlen, die Unterſcheidung der alten von der neuen Bergſtraße für ſtreckenunkundige Fahrer ſchon an der Gabelung in Eberſtadt kenntlich zu machen. Zwiſchen den beteiligten Gemeinden ſollen die Einzelheiten der Kenntlichmachung noch beſprochen werden. „ Frankfurk a. m.(Energie eines Opium. ſüchtigen.) Die Große Strafkammer ſtand vor der Frage, ob ein Angeklagter zum Zwecke der Durchführung einer Entziehungskur einer Anſtalt zu überweiſen ſei. Es handelte ſich um einen ſehr traurigen Fall. Der Ange⸗ klagte, der eine monatliche Rente von 21 RM bezieht, wurde im Kriege durch einen Schrapnellſchuß in die rechte Bruſtſeite ſchwer verletzt. Die Lunge war in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen und es bedurfte faſt anderthalb Jahre bis zu ſeiner Geneſung. Zur Schmerzlinderung bekam er Opiate. Nach ſeiner Entlaſſung war er mehrere Jahre kaufmänniſch tätig. machte nachträalich ſein Abitur und beſuchte eine Weile eine techniſche Hochſchule, ohne jedoch eine Abſchluß. prüfung zu machen. Erneute Lungenerkrankung und Ar—⸗ beitsloſigkeit wirkten deprimierend auf ihn und er wurde rauſchgiftſüchtig. Es kam dann zu einer Entziehungskur. Als er nach einiger Zeit wieder ohne Tätigkeit daſtand, griff er erneut zum Rauſchgift, das er ſich durch Fälſchung von Rezepten verſchaffte. Es kam vor, daß er ſich an einem Tage bis zu 40 Tabletten verſchaffte, und daß er in den Verdacht geriet, Handel mit Opiaten zu treiben. Das war aber nicht der Fall. Als es ihm dann gelang, wieder eine Stelle zu finden, brachte er ſofort die Energie auf, vom Rauſchaift zu laſſen. Die Rezeptfälſchungen und der damit wie ſehr der Bube leidet, weil ſie von ihm weiß, wie ſehr er an der ſonnigen Freiheit hängt, er, der jetzt an eine trübe Krankenſtube gebunden iſt. Und ohne treue Pflege iſt er. Wenn er die Mutter hätte, oder wenigſtens Maria, dann wäre ſein Los nicht ganz ſo ſchwer. Mit hellen Tränen kommt Chriſtinchen eine Weile ſpäter in ihrem väterlichen Hofe an. Die Luſt, am Bach zu ſitzen mit andern frohen Menſchenkindern, iſt ihr vergangen. Der Großmutter klagt ſie zuerſt ihr Leid. Die ſtreicht ihr leiſe über die heißen Backen und ſpricht: Du biſt ein gutes Kind. Halt nur dein Herz allzeit weich und empfänglich für anderer Menſchen Leid.“ Auch der lieben Alten geht des Buben Schickſal nahe; aber Hilfe weiß ſie nicht. „Geh zum Vater,“ rät ſie dem Kind,„wenn einer Hilfe weiß, ſo iſt es er!“ Des Vaters kann Chriſtinchen aber nicht gleich habhaft werden, ſo ſucht ſie der Mutter Rat, die auch nur ſagen kann: „Wir wollen ſehen, was der Vater ſagt.“ So wartet das Mädchen unter der Linde vor dem Hauſe auf des Vaters Heimkehr vom Kirchgang, und als ſie ihn von weitem kommen ſieht, eilt ſie ihm den Berg hinunter entgegen, und hängt ſich ſchmeichelnd an ſeinen Arm. Sie ſagt aber dem Vater nichts Neues mit der Kunde. Er traf die Wandervögel unterwegs, vermißte den Friedel unter ihnen und forſchte nach ſeinem Verbleib. Das war ſchon auf dem Wege zum Gotteshaus, als die Wandergeſellen noch fern von Birkfelde waren, und ſeit— her war Friedel Steiner, der Bub mit der hellen Stimme und den klugen Augen, nicht mehr aus Jakob Goldners Sinn gekommen. „Was meinſt du, Annemarei,“ fragt er daheim,„ob ich den Buben holen ſoll, damit er hier geſund wird?“ „Wenn das möglich wäre, Jakob, ich will ihn gerne pflegen. Er iſt mir lieb geweſen, als wäre er mein Kind!“ Da fragt der Bauer nicht weiter, und es wird auch ſonſt nicht mehr davon geſprochen. Der Vater weiß es, und er wird das Rechte tun. Mit dem Bewußtſein finden alle Freude und Sicherheit. Den ganzen Tag über iſt Leben im Haus. Die Hans⸗ dorfer ſind da, der Vetter Rosner mit ſeiner Familie, zwei erwachſenen Söhnen und dem Buben Alfred, der ein wenig älter als Chriſtinchen iſt. „Warum habt Ihr Euer Mädel daheim gelaſſen?“ fragt Frau Annemarei. Der Vetter ſchmunzelt. „Das Mädel hat nicht viel zu ſchaffen im Rabelhof, habt Ihr doch Töchter genug. Wichtiger iſt es, daß die Burſchen Umſchau halten, wo ſie freien möchten. Dem Rudolf geb Der Her⸗— mann bekommt den Hof.“ „Da habt Ihr gut geteilt,“ ſagt die Rabelbäuerin mit leiſem Lachen.„Nun ſollen alſo Eure Buben ſorgen, daß die künftige Frau hierhin und dorthin paßt.“ „Sorgt aber nur, daß ſie den Rabelhof verſchonen, wenn ſie auf die Freite gehen. Wir brauchen unſere Mäde! ſelber, Vetter. Zwei haben wir ſchon geben müſſen. Mehr können wir wahrlich nicht entbehren.“ Der Vetter weiß nicht, ob Frau Annemareibim Ernſt oder Scherz ſpricht. Er ſieht den Bauern fragend an. „Ja, Vetter, ſie hat recht,“ verſetzt der Schulze.„Wir haben unſere Mädel nötig. Eine fremde Magd haben wir ohnehin ſchon eingeſtellt, die Liſanne, die im Birkhof ihren 1 Dienſt verlor.“ „Ich weiß. Ich kenne ſie. Ein Hansdorfer Mädel. Kein Schade, wenn ſie die ſtraffe Zucht des Rabelhofes lernt. Es gibt noch viele, denen das dienlich wäre. Euer Ein⸗ wurf iſt nichtig. Mägde findet Ihr genug, wenn Eure Töchter aus dem Hauſe freien.“ 5 „Das iſt ſchon wahr. Doch Scherz beiſeite, Vetter. Wenn nicht das Herz die Mädel treibt, kann gern noch manches Jahr vergehen, ehe ſie den eigenen Hausſtand gründen. Sie ſind noch jung genug und deine Söhne ebenſo.“ Die Bäuerin nickt zu ihres Mannes Worten. verbundene Betrug brachten den Fröntkämpfer auf die Anklagebank, wo er auch des Vergehens gegen das Opiumgeſetz beſchuldigt war. Das Gericht verurteilte den Angeklagten, dem heute Gelegenheit geboten iſt, von Ber⸗ wandten aufgenommen zu werden, zu zwei Monaten Ge⸗ fängnis unter Aufhebung des Haftbefehls. * Hanau.(Ein rätſelhafter Fall.) In der Nacht wurde von zwei Autofahrern eine etwa 45. bis 50. jährige Frau auf der Hanauer Polizeiwache abgeliefert, die nur mit einem Hemd und Schürze bekleidet war und einen offenſichtlich geiſtesgeſtörten Eindruck machte. Die Auto⸗ fahrer hatten die Frau auf der Landſtraße zwiſchen Dör⸗ nigheim und Hanau angetroffen und in ihren Wagen nach Hanau verbracht. Irgendwelche Angaben über ihre Per- ſon konnte die Frau nicht machen, wie auch ihre Perſona— lien bisher nicht in Erfahrung zu bringen waren. Die offenbar Geiſtesgeſtörte wurde zunächſt in ein Kranken— haus verbracht. Auch andere Autofahrer wollen die Frau zu einer etwas früheren Stunde bereits auf der Straße zwiſchen Fechenheim und Dörnigheim geſehen haben. Nidda.(Tragiſcher Tod eines Kindes.) In dem Nachbardorfe Wallernhauſen fand das ein Jahr alte Töchterchen der Familie des Vermeſſungsbeamten Heulheck auf tragiſche Weiſe den Tod. Während die Kleine in ihrem Kinderſtühlchen ſaß, gelang es ihr, unbemerkt die auf dem Tiſch ſtehende Kanne mit heißem Kaffee zu ergreifen und an ſich heranzuziehen. Dabei fiel die Kanne um und ergoß ihren Inhalt über das Kind, das ſo ſtarke Brandwunden erlitt, daß es bald darauf ſtarb. Wetzlar.(madfahrer tödlich verunglückt) An einer abſchüſſigen Stelle verlor ein Radfahrer die Herr⸗ ſchaft über ſein Fahrzeug und rannte gegen einen Baum. Schwer verletzt wurde er im Straßengraben gefunden und verſchied kurze Zeit ſpäter. Es handelt ſich bei dem Toten um den Elektro⸗Ingenieur Alfred Goerke aus Wetzlar. Limburg.(Auf der Flucht in die Lahn ge⸗ ſprungen.) Ein junger Mann, der im Verdacht eines Verbrechens ſtand, ſollte von einem Polizeibeamten verhaftet werden. Er nahm aber Reißaus. Als er vor dem ihm folgen⸗ den Beamten keine Rettung mehr ſah, ſprang er ſchließlich in die Lahn. Der Sprung bekam ihm, obwohl ihm der Po⸗ lizeibeamte ſofort nachſprang, ſehr ſchlecht. Längere Be⸗ mühungen waren notwendig, um ihn wieder ins Leben zurück⸗ zurufen. Dann mußte man ihn ſtatt in Polizeigewahrſam, einſtweilen ins Krankenhaus geben. Darmſtadt.(Beſtrafte Milchpantſcher.) Noch im⸗ mer gibt es Zeitgenoſſen, die glauben, gerade durch Nah⸗ rungsmittelfälſchung ihr Schäfchen ins Trockene bringen zu können. Beſonders verwerflich iſt, wenn es ſich um Milch⸗ .———— „Der Meinung bin auch ich Und Ihr, Vetter, werdet 20 nicht große Eile haben, Euch ins Altenteil zurückzu⸗ ziehen.“ „Ich denk nicht dran!“ luſtig lacht der Rosner auf. „Aber ſchön iſt's doch, wenn man Pläne ſchmiedet in guter Zeit. Und wißt Ihr, was ich mit dem Alfred vorhab?“ Sein Blick geht zu dem Buben, der neben Chriſtinchen an der Haustür ſteht. „Nun?“ fragen Bauer und Bäuerin geſpannt. f„Er wird einmal der Rabelbauer, indem er Eure Chriſtel reit.“ Jetzt tritt ein Zug des Unmuts in Jakob Goldners Stirn. „Vetter,“ ſagt er ernſt,„den Rabelhof ſchlag dir aus dem Sinn. Sonſt, wie Gott will. Des Rabelhofes Erbin iſt meine Tochter nicht!“ Verwundert ſchaut der Auge. „Plagt dich immer noch der alte Sparren, Jakob? Ich dachte, du wärſt endlich damit fertig.“ „Eh ich nicht weiß, das Friedrich Rabel ſtarb, ohne daß er Erben hinterließ, eher bin ich nicht fertig mit der Ner— gangenheit!“ „Das macht dir keiner nach!“ ſtößt Rosner zwiſchen den Zähnen hervor. Er weiß nicht recht, ob er ſeinen Vetter bewundern oder bedauern ſoll. Chriſtine hat heut wenig Gedanken für den Gaſt. Am liebſten liefe ſie zur Großmutter ins Altenteil; aber ſie wagt es nicht um Vaters willen. So iſt ſie froh, als die Wandervögel kommen, um ihnen allen durch ihr Singen die Zeit zu kürzen. Auch Sebaſtian Birk zieht es heute in den Rabelhof. „Kommſt du mit, Mutter?“ fragt er ſeine Frau. „Wenn die Roſel da wär, tät ich gern mit dir gehen.“ Mutter Fränze weiß ſehr gut, warum es den Mann heut aus der Enge treibt. Den Gedanken möchte er ent⸗ fliehen, die heute ſchlimmer ſind, als an andern Tagen. Tauffeſt iſt im Birkhof, und die Großeltern ſind fern. Sie hätten freilich gut dabei ſein können. Der Konrad hatte himmelhoch um ihr Kommen gebeten; aber da er allein nur bat, und nicht die Bäuerin mit, konnte es der Birk nicht über ſich bringen, in den Hof zu gehen, aus dem das Wort der Anne ſie beide vertrieben hatte. Würde die Frau ein einziges gutes Wort den alten Eltern gegeben haben in den langen Wintertagen, die ſeitdem vergangen waren, die Eltern hätten ihr verziehen um des Kinde⸗ willen; aber ſie ſprach das Wort bisher nicht aus. „Wo iſt die Roſel?“ fragte Sebaſtian Birk. „Ich hab ſie helfen geſchickt in den Hof. Mädel iſt der Jungbäuerin wieder fortgelaufen. heut Not haben an geſchickten Arbeitskräften. ich nicht leiden.“ „Recht haſt du,“ ſagt der Mann zufrieden.„Aber komen jetzt mit nach oben. Die Bittnermuhme iſt ja da, und die Rabelbäuerin freut ſich, wenn du ſie beſuchſt. Sie hat es mir das letzte Mal geſagt, daß ich dich mitbringen ſoll.“ „Und weißt du, auf der Ofenbank im Schulzenhof ſitzt es ſich gar gut um dieſe Zeit. Es iſt doch noch recht küht am Abend.“ Mutter Fränze antwortet nicht darauf. Sie weiß, das Fröſteln kommt nicht von der Kälte, das kommt von an⸗ dern Dingen. Wenn man nachts nicht ſchläft vor ſchreck⸗— lichen Gedanken und tags bis zur Erſchlaffung arbeitet. um den Gedanken zu entgehen, dann liegt das Frieren m Blut. Haſtig ſteht ſie auf, ihr Tuch zu holen, damit ſie den Mann nicht warten läßt. Ja, oben an dem gewaltigen Kachelofen ſitzt es ſich gut. Ganz frei ſteht er auf der Diele, und die Bank läuft rund herum. Auf der einen Seite haben die Männer ſich ge⸗ ſammelt, auf der andern die Frauen. Wie ſchön ſolch Sonntagabend iſt! Im Rabelhof wird Feiertagsruhe gehalten. Zum Schaffen hat man in der 8705 Zeit genug. Heut wird Kraft geſammelt zu neuen Tun. Hansdorfer in des Sprechers Das neue Sie wird Das wollte (Fortſetzung folgt.) a eee h in⸗ Mah⸗ igen zu Milch⸗ er enl⸗ Tagen m. Se d hatte allen er Piet em das kde di ben gehebe gangen Finde ——— fälſchungen handelt, die den Nachwuchs der Nation am meiſten ſchädigen. So hatten ſich 12 Männer und Frauen aus dem Bezirk des Amtsgerichts Seligenſtadt wegen dieſes Vergehens zum Teil hohe Strafzettel euͤhalten. Sie glaubten, vor der Großen Strafkammer als Berufungsinſtanz mildere Strafen zu erreichen, mußten aber bald ihren Irrtum erkennen. Sie zogen es deshalb vor, ihre Berufungen zurückzunehmen, da ihnen ſonſt unter Umſtänden Freiheitsſtrafen hätten zudiktiert werden können. Darmſtadt.(Der Olympiazug kommt nach Darmſtadt.) Die vom Reichspropagandaminiſterium geſchaffene Wanderausſtellung„der Olympiazug“ wird auf ihrer Reiſe durch Deutſchland am Montag in Darm— ſtadt eintreffen und für ein paar Tage auf dem Parade— platz aufgebaut werden. Der Olympiazug wird am kom— menden Montag um 18 Uhr am Rheintor feierlich einge— holt und zu ſeinem Standort geführt. Aus Mannhein U Mannheim, 25. März. U Anterſchlagung im Amt. Der 54 Jahre alte ver— heiratete ſeitherige Ratsſchreiber Wilhelm Dittmer von Hohen— gachſen und der 55 Jahre alte frühere Bürgermeiſter von Hohenſachſen, Johann Rohr, hatten ſich wegen Amtsunter⸗ ſchlagung zu verantworten. Dittmer unterſchlug als Kirchen— ſteuereinnehmer 1933 und 1934 den Betrag von 739 Mark, ferner 750 Mark Verwaltungsgebühren aus Beurkundungen uſw. Weiter war er angeklagt, die Gebühren für die Kranken— ſcheine im Betrage von je 25 Pfennig ſich angeeignet zu haben. Dieſen drei Punkten reiht ſich noch ein Betrugsfall an: Dittmer beſtellte auf Rechnung der Gemeinde Fußmatten, die er ſich in ſeine Wohnung legte. Der Bürgermeiſter iſt als Mitſchuldiger zu betrachten, weil er nicht allein die Unter⸗ ſchlagungen der Verwaltungsgebühren duldete, ſondern ſogar dem Hilfsratsſchreiber gegenüber den Ratsſchreiber als hierzu berechtigt bezeichnete. Die Verhandlung endete mit der Verurteilung des Ratsſchreibers, der 30 Jahre im Dienſte war, zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten einer Woche und 100 Mark Geldſtrafe, des Bürgermeiſters, der ſeit 1919 dieſes Amt einwandfrei bekleidete, zu drei Monaten Gefäng⸗ nis und 50 Mark Geldſtrafe. Für die Unterſchlagung der Kirchenſteuer kam D. das Straffreiheitsgeſetz zugute und mur die Unterſchlagung der Gebühren und der Betrug wurden als erwieſen angenommen. Die Strafe des Bürgermeiſters wurde wegen Duldung der Einziehung der Gebühren durch den Ratsſchreiber ausgeſprochen. Q Eigenartiger Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ich das Leben zu nehmen, ſteuerte ein junger Mann zeinen Perſonenkraftwagen auf der Straße am Friedrichs⸗ platz gegen einen Lichtmaſt, wobei das Fahrzeug ſtark beſchä— digt wurde, während der Lebensmüde nur unbedeutende Ver⸗ letzungen erlitt. Der Grund zur Tat iſt auf eheliche Zer— würfniſſe zurückzuführen. Achtung! Sittlichkeitsverbrecher! Am 17. März 1936 abends gegen ſieben Uhr wurde in Schwetzingen an einer Schülerin ein Notzuchtsverbrechen verübt. Der noch nicht bekannte Täter hat im Geſicht und auf dem Kopf Kratz— und Bißwunden erhalten, die wohl am folgenden Tag und vermutlich ſpäter noch ſichtbar waren. Er war zur Tatzeit angetrunken. Mit Sicherheit iſt der Täter in der Umgegend von Schwetzingen oder Mannheim wohnhaft. Sachdienliche Beobachtungen, insbeſondere auch über Beläſtigungen von Frauen durch Unbekannte auf den Verbindungswegen, den Vororten und Schwetzingen oder in Richtung Hockenheim ind unter Zuſicherung vertraulicher Behandlung an die Gendarmerie Schwetzingen oder Kriminalpolizei Mannheim dringend erbeten. 0 Heidelberg.(Von der Univerſität.) Profeſſor Dr. Emil Winkler an der Aniverſitäſe Wien wurde zum ordentlichen Profeſſor für germaniſche Philologie an der Univerſität Heidelberg ernannt. St. Leon(bei Wiesloch).(Knapp am Tode vorbei.) Eine ältere Frau ließ unvorſichtigerweiſe neben hrem Bett den Wachsſtock brennen und ſchlief ein. Plötzlich tand das Bett in Flammen und nur durch das raſche Zu— greifen der Angehörigen konnte ein größeres Unglück verhütet werden. Die Frau trug erhebliche Brandwunden davon. ) Pforzheim.(Kind tödlich verunglückt.) In Bilfingen lief bei einem Spaziergang der Kinderſchule das vierjährige Söhnchen des Bahnwarts Stephan Brenk aus der Reihe und in ein Motorrad hinein. Mit einem ſchweren Schädelbruch wurde das Kind in das Pforzheimer Kranken— haus gebracht, wo es ſtarb. () Baden⸗Baden.(Veränderung im Zeitungs- weſen.) Morgenzeitung und Badener Tagblatt werden vom 1. April ab als„Neues Badener Tagblatt“ vereint erſcheinen und als Frühzeitung herauskommen. ) Appenweier.(Verkehrsunfall.) Auf der Reichs⸗ ſtraße wurde eine Radfahrerin aus Neſſelried von einem ent⸗ gegenkommenden Perſonenauto angefahren und zu Boden geſchleudert. Die Verunglückte erlitt mehrere Kopfver⸗ letzungen. Freiburg.(Richtfeſt des neuen Freiburger Saswerkes.) Die Stadt Freiburg als Bauherrin rief alle Arbeiter und Unternehmer, die an dem Neubau des ſtädtiſchen Saswerkes mitgearbeitet haben, zum Richtfeſt in die Städt. Feſthalle. Insgeſamt waren 1600 Arbeiter und über 200 Fir⸗ men faſt ausſchließlich aus Freiburg am Neubau tätig. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kerber hielt eine eindrucksvolle Anſprache, die ein begeiſtertes Bekenntnis zum Führer war. Ein ab— wechſlungsreiches Programm, das von Mitgliedern des Frei— burger Stadttheaters und der Kreisakpelle beſtritten wurde, bereitete den Arbeitern einige frohe Stunden. — Saulgau.(Auftreten eines falſchen Lan d⸗ jägers.) Das Stationskommando Saulgau teilt mit: Am Sonntag, 15. 3. 1936, gab ſich zu ſpäter Abendſtunde auf der Straße Sießen—Wolfartsweiler ein junger Mann aus dem Kreis Saulgau als Landjäger aus mit dem Anfügen, daß er aus beſonderen Gründen in bürgerlicher Kleidung den Straßenverkehr zu überwachen habe. In dieſer Eigen— ſchaft ſtellte er einen ohne Licht fahrenden Radfahrer, machte ihm energiſchen Vorhalt, ſtellte die Perſönlichkeit des Rad⸗ fahrers feſt und drohte ihm mit Einſperren. Schließlich war er damit zufrieden, daß der Radfahrer ausnahmsweiſe nur 2 Mark Strafe bezahlte, die er auch ſogleich kaſſierte. Der Täter wurde inzwiſchen vom zuſtändigen Landjäger ermittelt. — Neckartailfingen, OA. Nürtingen.(Von einem Motorrad überfahren.) Bei der Staige überfuhr ein Motorradfahrer von Altenriet die etwa 60jährige Witwe Maria Schieß, die in der Aufregung falſch ausgewichen war. Auch der Motorradfahrer ſtürzte, wobei das Motorrad an ein Kuhfuhrwerk aufſtieß. Die Kühe ſcheuten und die Len⸗ lerin wurde eine Strecke geſchleift. Maria Schieß zog ſich eine Gehirnerſchütterung zu und mußte ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. 0 985. Wer die Jugend hat, hat die Zukunft Deine Stimme dem Führer! — Andelfingen, OA. Riedlingen.(Knabe tödlich überfahren.) Als ein Herbertinger Perſonenauto den Ort paſſierte, ſprang ein ſechsfähriger Bub hinter einem Haus hervor und in die Fahrbahn des Autos. Der Knabe trug ſo ſchwere Verletzungen davon, daß er noch am Abend des gleichen Tages ſtarb. — Biberach.(Schwerer Verkehrsunfall.) Aus bisher noch nicht feſtgeſtellter Urſache ſtreifte das von dem ledigen Mechaniker Joſef Waibel aus Hürbel(Kreis Bi— berach, wohnhaft in Wolfegg) geſteuerte Motorrad mit So— zius einen rechts der Straße Biberach— Jordanbad ſtehenden beladenen Viehwagen, der eben beleuchtet werden ſollte. Da⸗ bei wurde das Fahrzeug nach links auf ein entgegenkommen⸗ des, dem Schmiedmeiſter Wiedmann aus Ringſchnait gehören— des Motorrad geſchleudert. Bei dem Zuſammenſtoß wurde der bei Waibel auf dem Sozius befindliche ledige Schloſſer Robert Weiß von Neuhauſen(Schweiz), ebenfalls in Wolfegg wohnhaft, drei Meter die Straßenböſchung hinabgeſchleudert. Mit erheblichen Verletzungen wurden die drei Verunglückten ins Bezirkskrankenhaus Biberach eingeliefert. Mit ſehr ſchwe⸗ ren Beinbrüchen wurde Waibel am meiſten in Mitleidenſchaft gezogen, ſo daß wohl eine Amputation ſeines rechten Beines unvermeidlich ſein wird. Weiß trug einen komplizierten Ober⸗ ſchenkelbruch davon, während Wiedmann ſchwere Prellungen und Schürfungen am Kopf erlitt. Worms.(Diebesbande ſtahl Kohlen von Rheinſchiffen.) Wegen gemeinſchaftlichen Diebſtahls von Kohlen aus Schiffen im Rheinhafen wurden vier An⸗ geklagte von hier verurteilt, und zwar der 32jährige Adam Selbert zu vier Monaten Gefängnis, der 32jährige Karl Kraft zu zehn Monaten Gefängnis, der 26jährige Hans Obenauer zu zehn Monaten Gefängnis und der 24jährige Fr. Phil. Brack zu vierzehn Monaten Gefängnis. Sie ver⸗ ſuchten den Diebſtahl mit ihrer Notlage zu' entſchudigen, konnten aber überführt werden, daß ſie nicht nur für eige⸗ nen Bedarf geſtohlen hatten, ſondern auch Kohlen weiter— derkauften. — cp p—— ů—*ix̃ Q eee J Jahre Nationalſozialisms: Erziehung der Jugend zur Volksgemeinſchaft Deine Stimme dem Führer! Mainz.(Mainzer Drucker feiern Gutenberg.) Das Mainzer Gutenberg-Feſt, an dem die Druckerzunft der Geburtsſtadt des Erfinders der„ſchwarzen Kunſt“ ſtets ge⸗ ſchloſſen teilnimmt, wird in dieſem Jahr in weſentlich erweiker⸗ tem Rahmen am 20. und 21. Juni ſtattſinden. Es iſt gleich⸗ zeitig als Vorfeier für die 1540 geplante Gutenberg-500⸗ Jahrfeier gedacht. Griesheim. Zwei Pferde hieſiger Landwirte, des Va⸗ lentin Gerhard 10. und des Heinrich Höhl 21., die beide den Weltkrieg mitgemacht haben, wurden mit dem Ehren— ſchild„Kriegskamerad“ ausgezeichnet. Mörfelden. Von der Mörfelder Landſtraße her iſt eine neue Zufahrtsſtraße zum Flughafen Rhein-Main im Bau, die unweit der beiden Forſthäuſer Mitteldick abzweigt und in einem Bogen zum Flughafen führt. Sprendlingen. Die Vorarbeiten für die zweite Rand— ſiedlung nördlich des Wilhelmshofes ſind zum Abſchluß gekommen. Mit dem Bau von 30 neuen Heimen wird demnächſt begonnen. Dietzenbach. In einer Hege an der Offenthalerſtraße brach ein Waldbrand aus, der etwa 2000 Quadratmeter Hegwald zum Teil vernichtete. Die Feuerwehr konnte eine weitere Ausdehnung verhüten. Worte des Führers „Ich ſpreche zwei Bekenntniſſe ganz offen aus: Er⸗ ſtens: Deutſchland wird von ſich aus niemals den Frieden brechen, und zweitens: Wer uns anfaßt, greift in Dornen und Stacheln. Denn ebenſo wie wir den Frieden lieben, lieben wir die Freiheit!“(17. 1. 1935) Wenn Bauern marſchieren! 3d. In allen Staaten, die nicht den Kommunismus auf ihr Banner geſchrieben haben, weiß man die bäuerliche Eigenſchaft der Ruhe und Beſonnenheit hoch einzuſchätzen. Die enge Verbindung mit der Scholle und die Liebe zur Heimat machen die bäuerliche Bevölkerung zu einem Hort des Friedens. Der Bauer iſt zufrieden, wenn er in Ruhe ſeiner Arbeit nachgehen kann und wenn er Gelegenheit hot, ſich durch ſeiner Hände Arbeit zu ernähren. Sein Streben ut nicht darauf gerichtet, durch geſchickte Kunſtgriffe in kürzeſter Zeit große Vermögen zu erraffen, die ebenſo ſchnell, wie ſie gewonnen wurden, auch wieder dahinſchwinden. Von einem geſunden Bauerntum geht ein Strom der Ruhe aus, der die Staaten feſtigt und den inneren und äußeren Frieden ſichert. Wenn ſich der Bauer aber aufbäumt und zu revo⸗ lutionären Taten ſchreitet, dann muß etwas grundfaul im Staate ſein. Die Geſchichte hat dies hundertfach beſtätigt. Als ſich die Bauern in den blutigen Bauernkriegen mit Ge⸗ walt erhoben, da kämpften ſie in der Tat gegen ein Syſtem der Ausbeutung und Unterdrückung, das die beſten Kräfte des Volkes vernichtete. Aehnlich lagen die Verhältniſſe, als der vor 500 Jahren meuchlings ermordete ſchwediſche Bauern⸗ führer Engelbrekt Engelbrektſon ſeine ſtreitbaren Bauern gegen die Unterdrücker ins Feld führte. Wenn in den letzten Jahren immer wieder von Bauernunruhen aus aller Welt berichtet wurde, ſo richtete ſich auch hier der Kampf gegen ein Syſtem wirtſchaftlicher Unterdrückung. Vor wenigen Jah⸗ ren nur hatten wir auch in Deutſchland noch Bauernunruhen. Der ſonſt ſo friedliche Bauer wurde zum Revolutionär, als volksfremde Verführer die deutſche Nation dem Abgrund entgegenführten. Der Bauer mit ſeinem geſunden Menſchen⸗ berſtand wollte und konnte es nicht glauben, daß Zinsſätze von 10 bis 20 o. H. unabwendbares Schicksal ſeien, er konnte auch nicht einſehen, daß der Menſchheit damit gedient ſei, wenn Spekulanten und Nichtstuer mil dem Geld der ſchaffen⸗ den Menſchen ein gutes Leben führten. Der Bauer fand daher frühzeitig den Weg zu der aufſteigenden national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung, die nach der Machtergreifung mit eiſerner Fauſt Ordnung ſchaffte. l HSGeute ſind die deutſchen Bauern im Gegenſatz zu vielen ihrer Berufsgenoſſen jenſeits der Reichsgrenze wieder in der Lage, in Ruhe ihrer gewohnten Tätigkeit nachzugehen und durch ihre Arbeit dem Frieden zu dienen. Aber wir wiſſen auch, wem allein ſie das berdanken: dem Führer, dem am 29. März die geſamte Nation durch die Reichstagswahl ihre Zuſtimmung ausſpricht!. 0 N denten und Reichsminiſter Hermann Göring. Anläß lich der heutigen Rede Görin gs am 26. März in Karlsruhe, werden ſie beſonders intereſſieren: 2 Mögen die anderen Völker erkennen, Deutſchland der erſte Garant des wird. indem er der Weltgeſchichte bewieſen, daß auf ſeinem Boden die Ent ſcheidungen in gewaltigem, geiſtigem Ringen gefallen ſind. And es iſt unſere heilige Aeberzeugung, hätte in dieſem gewaltigen Ringen zwiſchen den Weltanſchauungen des Kommunismus und des Nationalſozialismus erſterer geſiegt, dann wäre ſehr bald aus einem kommuniſtiſchen Deutſchland der Bazillus der Zer— ſetzung in die anderen Länder eingedrungen. Es wird noch der daß der Führer in b. t des europäiſchen Friedens ſein Denn die Aufgabe, die Hitler übernommen hat, der Kampf, den er im Innern durchgeführt hat, iſt nicht nur ein rein deutſcher. Hitlers Sendung hat welthiſtoriſche Bedeutung; n in Deutſchland den Vernichtungskampf gegen den Kommunismus aufnahm, ſchuf er das Bollwerk auch für die anderen europäiſchen Länder. Schon häufig hat Deutſchland in Ni Sendung Hillers für Meulſchlund und de Welt Von Hermann Göting Folgende Ausführungen bilden den Schlußabſchnitt des Buches„Aufbau einer Nation“ von Miniſterpräſi— Tag kommen, an dem auch die anderen eur dieſes einzuſehen beginnen und an dem auch land und andere Völker danken werden, daß in dieſen Zeiten ſchwerſter Entſcheidungen in Deutſchland ein Adolf Hitler ge weſen iſt. Die große Entſcheidung aber, um die es ging, für Deutſchland, für Europa, und für die ganze Welt, war die Auseinanderſetzung zwiſchen dem Hakenkreuz und dem Sowjet ſtern. Siegte der Sowjetſtern, dann wäre Deutſchland unter gegangen im blutigen Terror des Kommunismus, und das Abendland wäre in den Antergang gefolgt. Durch den Sieg des Hakenkreuzes iſt jedoch dieſe entſetzliche Gefahr abgewendet, und wir dürfen Gott danken, denn noch einmal iſt die Mög lichkeit gegeben zum Wiederaufſtieg des deutſchen Volkes und zur Schaffung eines geſunden Deutſchlands. Deutſchland aber iſt und bleibt das Herz Europas, und nur dann wird Europa geſunden und in Frieden leben können, wenn das Herz geſund und intakt iſt. Das deutſche Voll iſt auferſtanden und Deulſch⸗ land wird geſund werden, denn wir haben hierfür den Garan— ten, und das iſt Adolf Hitler, deutſchen Volkes Kanzler, ſeiner Ehre und Freiheit Schildhalter. opäiſchen Länder Frankreich, Eng Unterzeichnung des Londoner Flottenvertrages Schlußanſprachen der Delegierten DNB. London, 25. März. Im St. James-Palaſt wurde am Mittwoch nachmittag der neue Flottenvertrag von den Vertretern der Vereinigten Staaten, Frankreichs und des Britiſchen Reiches mit Ausnahme Irlands und Südafrikas unterzeichnet. Dem feierlichen Anterzeichnungsakt gingen Anſprachen des Erſten Lords der Admiralität, Lord Monſell, des amerika niſchen Vertreters Norman Davis und des italieniſchen Bot— ſchafters Grandi voraus. Lord Monſell ſprach ſein Bedauern darüber aus, daß nicht ſämtliche Anterzeichner der ablaufenden Waſhingtoner und Londoner Flottenverträge im Augenblick bereit ſeien, den vor— liegenden Vertrag zu unterzeichnen. Der Vertreter Italiens, Botſchafter Grandi, beſchäftigte ſich in ſeiner Rede mit der im Verlauf des oſtafrikaniſchen Kon— fliktes eingetretenen Spannung im Mittelmeer und der Ver längerung von Sühnemaßnahmen gegen Italien. Italien ſtehe heute vor der unbeſtreitbaren Notwendigkeit, das Problem der Flottenſicherheit der Länder in Verbindung mit der neuen Lage zu erwägen, in die Italien geſetzt worden ſei. Die italieniſche Regierung ſei daher gezwungen, ſich auf dem Gebiete des Flottenbaues Handlungsfreiheit zu bewahren und diejenigen Vorkehrungen zu treffen, die ſie für den Schutz der Verteidigung Italiens zur See am geeignetſten halte. Grandi gab dann der Hoffnung Ausdruck, daß die Ver— hältniſſe, auf die er Bezug genommen habe, ſich im Intereſſe aller Länder bald ändern werden. FFP— Das Weißbuch im Oberhaus Lord Lothian gegen engliſch-franzöſiſche Militärbündniſſe. DNB. London, 25. März. Während der Oberhausausſprache über das engliſche Rü— ſtungsweißbuch äußerte Lord Lothian ſeine Beſorgniſſe über die Möglichkeit eines engliſch-franzöſiſchen Militärbündniſſes. Er erklärte, daß Flandin und van Zeeland die Verein- barungen mit England, Frankreich und Belgien bezeichnet hätten. a Die Locarnopolitik, ſo fuhr der Redner fort, ſei zuſammen— gebrochen, was unvermeidlich geweſen ſei. Frankreich habe zur Zeit ein Militärbündnis mit Sowjet rußland, das eine Luftſtreitkraft von 5000 Fliegern beſitze und eine der größten Militärmacht der Welt ſei. Mit dieſem Bünd— nis bedeute Frankreich eine nicht zu überwältigende Macht. Wenn die Frage eines Militärbündniſſes nicht mit äußerſter Sorgfalt behandelt würde, dann würde dies bedeuten, daß Eng— land Gefahr laufe, in einen Krieg verwickelt zu werden. Er, Lord Lothian, betrachte das Weißbuch mit ſchwerſter Beſorgnis. Er ſei ferner der Anſicht, daß die Rede des ſowjetruſſiſchen Vertreters Litwinow auf der Ratstagung„äußerſt unfair“ geweſen ſei. Jeder, der Rußland kenne, ſei ſich bewußt, daß eine Aneinigkeit Weſteuropas die beſte Sicherung für Sowjet— cußland ſei. Schließlich forderte Lord Lothian das Oberhaus auf, zu überlegen, ob dieſe Verpflichtung, die England eingegangen ſei, nicht das Ende des Britiſchen Weltreiches bedeuten könnte. Er hoffe, daß England nicht mit irgendetwas, was die Bedeutung eines Militärbündniſſes mit einer europäiſchen Macht habe, in die bevorſtehende Konferenz eintreten werde. Der Lordkanzler, Lord Hailsham, beantwortete die Ausführungen Lord Lothians ausweichend und ſagte, es liege ſeiner Anſicht nach nicht im Intereſſe Englands und des Welt— friedens, wenn er im gegenwärtigen Augenblick eine Erklärung zu der von Lord Lothian aufgeworfenen Frage abgeben würde. Er könne jedoch eines ſagen, daß nämlich die geſamten Ver— pflichtungen, die England bisher eingegangen ſei, in dem Weiß⸗ buch aufgeführt ſeien. Es gebe keine geheime Verſtändigung irgendwelcher Art außerhalb dieſes Schriftſtückes. Aufruf der Akademie der Dichtung . 5 DNB. Berlin, 25. März. Die Deutſche Akademie der Dichtung erläßt fol⸗ gende Kundgebung: N „In dieſer geſchichtlichen Stunde iſt es den deutſchen Dich— tern ſelbſtverſtändliche Pflicht, ſich rückhaltlos zu Adolf Hitler zu bekennen. Der 29. März wird der Welt beweiſen, daß das geſamte geiſtige Deutſchland unbeirrbar zum Führer ſteht. Hanns Johſt, Gottfried Benn, Werner Beumelburg, Ru dolf G. Binding, Hans Friedrich Blunck, Hermann Claudius, Peter Dörfler, Guſtav Frenſſen, Friedrich Grieſe, Hans Grimm, Rudolf Huch, E. G. Kolbenheyer, Zſolde Kurz, Agnes Miegel, Walter von Molo, Börries von Münchhauſen, Wilhelm Schä ſer, Johannes Schlaf, Wilhelm von Scholz, Ina Seidel, Hermann Stehr, Emil Strauß, Willi Veſper, Joſef Magnus Wehner.“ Gemeinſchaſtsempfang am T. März DNB. Berlin, 24. März. Die Deutſche Arbeitsfront gibt bekannt: Männer und Frauen der Deutſchen Arbeitsfront! In Erfüllung des von Reichswahlkampfleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels erlaſſenen Aufrufes vom 24. März d. J. nehmen m Freitag, den 27. März, alle in der DAß zuſammengeſchloſ⸗ ſenen Schaffenden an den Betriebs- und Volksgemein⸗ ſchaftsempfängen der Führer⸗Rede teil... Die Reichsbetriebsgemeinſchaſten der DAß geben in beſon⸗ deren Aufrufen den Verlauf des Gemeinſchaftsempfanges be⸗ kannt. Am Sonntag, den 29. März d. J. ſind die Schaffenden un⸗ ſeres Volkes die erſten, die an die Wahlurne treten, um ihrem Führer ihre Stimme mit innerem Treugelöbnis zu geben. Miniſterpräſident Göring in Stuttgart Jubelnder Empfang durch die Bevölkerung. DNB. Stuttgart, 25. März. Miniſterpräſident General Göring iſt Mittwochvormit— tag mit dem fahrplanmäßigen Berliner Schnellzug in Stuttgart eingetroffen. Er wird hier am Abend auf einer Maſſenkund— gebung ſprechen. In ſeiner Begleitung befindet ſich u. a. Staatsſekretär Körner. Auf dem Bahnſteig hatten ſich neben einer vieltauſend— köpfigen Menge zur Begrüßung eingefunden: Reichsſtatthalter und Gauleiter Murr, der Kommandierende General des V. Armeekorps Generalleutnant Geyer, der Befehlshaber im Luftkreis“ General Sperrle, ſtellvertretender Gauleiter Schmidt, Kreisleiter Mauer und Oberbürgermeiſter Strölin. General Göring wurde von der Menſchenmenge, die auf dem Bahnhofsvorplatz zuſammengeſtrömt war, mit ſtürmiſchen Heilrufen empfangen. Die Stadt Stuttgart trägt zu Ehren des Miniſterpräſiden— en reichen Flaggenſchmuck. Heute außenpolitiſche Ausſprache im Anterhaus . DRB. London, 25. März. Miniſterpräſident Bald wen teilte am Mittwoch im An— terhaus mit, daß am D onnerstag nachmittag eine außen politiſche Ausſprache ſtattfinden wird. Neue Beſprechung Nibbentrop⸗Eden 18 72 DNB. London, 25. März. f Bolſchafter von Ribbentrop hatte am Mittwoch um 15 Ahr eine Anterredung mit Außenminiſter Eden im Anterhaus. Als alter Frontſoldat rufe ich alle deutſcher Frontſoldaten und Frontkameraden auf, am 29. März ihre Pflicht zu tun und mit ihrer Stimme für den Führer in vorderſter Linie zu ſtehen. Franz Seldte. 2 Zum erſtenmal ſeit 18 Jahren Nach einem ſo langen Zeitraum konnte man zum erſtenmal wie der zwei deutſche Zeppeline in der Luft ſehen.„LZ. 129“ und „Graf Zeppelin“ hatten in Friedrichshafen eine gemeinſame Fahrt mit Fahrgäſten unternommen. Die Begegnung der beiden Giganten in der Luft war für Fahrtteilnehmer und Zuſchauer ein unvergeßlicher Anblick.(Weltbild, M.) „Arbeit ſchafft Arbeit“ Der fundamentale nalionalſozialiſtiſche Wirtſchaftsgrundſatz. Dem kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsprinzip„Kapital muß Kapital erzeugen“ ſetzt das nationalſozialiſtiſche Wirtſchafts⸗ leben die Wahrheit entgegen:„Arbeit ſchafft Ar⸗ beit.“ Dr. Dietrich, 1936. Engliſches Verſtändnis für den deutſchen Standpunkt DNB. London, 25. März. Der erſte Eindruck des deutſchen Zwiſchenbeſcheides geht in der engliſchen Morgenpreſſe ganz allgemein dahin, daß Deutſch— land die Vorſchläge der Locarno-Mächte abgelehnt habe Insgeſamt kann man feſtſtellen, daß die deutſche Antwort, inſo— weit ſie eine Ablehnung darſtellt, ruhig und zum Teil mit Perſtändnis aufgenommen wird, während man im übrigen alle Hoffnung auf die kommenden Gegenvorſchläge ſetzt. Eine Reihe von Blättern wendet ſich energiſch gegen die franzöſiſche Intranſigenz. Wie ſtarkes Mißfallen die franzöſiſche Haltung erweckt hat, kommt dabei deutlich zum Ausdruck. Entgegen dem allererſten, ſichtlich eine gewiſſe Enttäuſchung verratenden Be— richt über den Eindruck, den der deutſche Beſcheid in engliſchen Kreiſen gemacht hat, berichtet„Preß Aſſociation“ in einer ſpäteren Meldung, daß die deutſche Antwort im Parla- ment einen guten Eindruck gemacht habe. Ein britiſcher Admiral ermordet DNB. London, 25. März. Von unbekannter Hand wurde in der vergangenen Nacht der britiſche Vizeadmiral Henry Somerville auf ſeinem Landſitz in Caſtletownshend(Grafſchaft Cork im Freiſtaat Ir— and) erſchoſſen. Vorläufig iſt nur bekannt, daß vor dem Hauſe des Ad- mirals ein Kraftwagen mit mehreren Perſonen vorgefahren war, dem ein Mann entſtieg. Wenige Minuten darauf fiel im Hauſe ein Schuß, der den Admiral tödlich verletzte. Der mut— naßliche Täter ſtürzte heraus und fuhr mit dem Kraftwagen n höchſter Geſchwindigkeit davon. Ein großes Polizeiaufgebot ucht zur Zeit die Amgegend nach dem Täter und ſeinen Hel— ershelfern ab. Oer engl. Rieſendampfer„Queen Mary“ zweimal aufgelaufen DNB. London, 25. März Wie erſt nachträglich bekannt wird, iſt der neue engliſche Rieſendampfer„Queen Mary“ bei ſeiner heutigen erſten Fahrt in der Mündung des Fluſſes Clyde zweimal aufgelaufen. In beiden Fällen fuhr das Schiff, das einen außerordentlich großen Tiefgang hat, auf Flußfelſen feſt. Beim erſten Male mußten ſieben Schlepper eingeſetzt werden, denen es nach einer halben Stunde gelang, den Dampfer wieder flott zu machen. Die Cunard-White-Star⸗Geſellſchaft teilt mit, daß das Schiff trotz des zweimaligen Auflaufens keinen nennenswerten Schaden erlitten habe und daß es ſeine Jungfernfahrt nach Newyork programmäßig antreten werde. Erſcheint vollzählig Deuljche Frauen und Jungfrauen von Viernheim! Donnerstag abend im Central⸗Film⸗Palajt der Frauen⸗Kundgebung Eintritt frei! 1 — 18282 5