1 1 * + 7 olls zeitung Vereins- und Geichäftsanzeiger Millimeterzeile im Textteil 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzekle. Auf Mengenab⸗ ſch üſſe wird Nachlaß gewährt. Anzeigenleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Anzeigenan⸗ nahme durch alle Anzeigenmittler. Hauptſchriftleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Druck und Verlag: Friedrich Martin, Viernheim, Bismarckſtraße 13, Fernſprecher 153, D.⸗A Febr. 36: 1220 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 15 101. Z. Zt. Preisliſte Nr. 5 gültig. e ihrer le U elbe. Vielgelejene Tageszeitung Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Beilagen: „Die Starkenburger Heimatblätter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. Anzeigenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 3 Pfennig Nr. 74 Freitag, den 27. März 1936 12. Jahrgang e 1 Der führer an das deulſche Dol „Ich bitte jetzt das deutſche Dolk, mich in meinem blauben zu ſtärken und mir durch die Kraft ſeines Willens auch weiterhin die eigene Kraft zu geben, um für ſeine khre und für ſeine freiheit jederzeit mutig eintreten und für ſein wirtſchaftliches Hohlergehen ſorgen zu können, und mich beſonders zu ſtützen in meinem Ringen um einen wahrhaften Frieden.“ Die Verkehrsstille am Freitag. die nelcnswaniamplefung weist nochmals aus drüchllch daraul nin, daß am Freltag, den 27. März das Sirenensignal aus den krunnwerken um 16 Unr gegeben wird. Dieses Signal wird von den Sirenen und giarmgeraten aller werke. schie usw. im ganzen Reich übernommen und 1 minute lang durchgefunrt. Gleichzeitig tritt von 16 Unr bis 16.01 Unr eine minute berkehrsstite in ganz Deutschland ein. Bemerkungen zum Tage Italien ſehr aktiv. Die neuen römiſchen Abmachungen zwiſchen Italien, Oeſter— reich und Angarn gehen weiter, als man nach den erſten Mit— teilungen annehmen mußte. Das Verhältnis der drei Staaten, das ſich nach den Protokollen vom 17. März 1934 ſchließlich immer noch auf der Baſis einer generellen vertraglichen Ver⸗ ſtändigung über eine gegenſeitige politiſche Konſultation und gewiſſer wirtſchaftlicher Bevorzugung bewegte, wird jetzt in einen feſten organiſierten Rahmen gebracht. In dem Protokoll Nr. 1 vom 23. März 1936 wird ausge⸗ ſprochen, daß die drei Staaten„ſich als Gruppe konſtituieren“. Zu dieſem Zweck wird ein„ſtändiges Organ gegenſeitiger Kon— ſultation“ geſchaffen. And im Protokoll Nr. 2 iſt ausgeſpro— chen, daß keine der drei Regierungen in Hinſicht auf die Do⸗ naufrage Verhandlungen von politiſcher Bedeutung mit der Regierung eines dritten Staates aufnehmen werde, ohne vorher mit den beiden anderen Regierungen in Fühlung getreten zu ſein. Za, für den Augenblick wird auch eine Ausdehnung der Des Führers Glaube an unſer Recht Wir glauben an das urewige Recht unſeres Volkes. Wir proteſtieren dagegen, daß jedes andere Voll ein Recht beſitzen ſoll, nur das unſere nicht. Wir müſſen lernen, dieſen blinden Glauben zu bekommen an das Recht unſeres Volkes, den Glauben an die Notwendigkeit, dieſem Recht zu dienen, und den Glauben, daß einer ſolch fanatiſchen Geſinnung der Sieg allmählich beſchert ſein muß. And aus dieſer Liebe und aus dieſem Glauben heraus ſchält ſich für uns der Begriff der Hoffnung. Wenn andere an der Zukunft Deutſchlands zweifeln und ſchwan⸗ lend werden— wir zweifeln nicht. Wir hoffen und glau⸗ ben, daß Deutſchland wieder groß wird und werden muß. Adolf Hitler 1923. wirtſchaftlichen Beziehungen auf andere Donauſtaaten ausge⸗ ſchloſſen, es ſei denn auf dem Wege lediglich zweiſeitiger Ver⸗ einbarungen. Oeſterreich und ungarn werden durch dieſe Protokolle ſo nahe an Italien herangerückt, daß man von einer Parallel-Or⸗ ganiſation zur Kleinen Entente ſprechen kann. Wenn man dazu— nimmt, daß Italien kurz vorher ſeine vertraglichen Abmachungen mit Albanien erneuerte und verſtärkte, dann wird man zu dem Schluß kommen müſſen, daß dieſe Vereinbarungen ſowohl wie die mit der öſterreichiſchen und der ungariſchen Regierung auch betont als Gegengewicht gegen die Stellung der Kleinen Entente im ſüdeuropäiſchen Raum ausgeſpielt werden ſollen. Allerdings wird das wahl mehr das Ziel Roms als das der beiden anderen Regierungen ſein, denn beiſpielsweiſe Oeſler— reich iſt gerade dabei, mit der Tſchechoſlowakei einen Handels— vertrag abzuſchließen und die perſönliche Fühlungnahme zwiſchen Wien und Prag zeigt ja, daß hier gewiſſe Fäden angeſponnen worden ſind, die man auf öſterreichiſcher Seite wohl ebenſo wenig abreißen laſſen will wie auf tſchechoſlowakiſcher. Italien, in deſſen Namen Muſſolini ſoeben erſt eine Art Warnung an Europa vor kommenden Dingen ergehen ließ, baut jedenfalls ſeine Stellung aus. Der Duce hat verſchiedene Karten im Spiel und er behält ſich offenbar vor, im geeigneten Augenblick diejenige auszuſpielen, mit der er den lohnenden Stich hereinbekommt. ö Frankreich recht beklommen. Frau Tabouis plaudert aus der Schule. Frau Genevieve Tabouis drückt im„Oeuvre“ ihren Kum— mer über die für Frankreich gar nicht ſonderlich erfreuliche Ent⸗ wicklung der außenpolitiſchen Lage aus. Man hatte ſich die Dinge ſo einfach gedacht: Herr Flandin würde nach London reiſen, dort ſeinen Antrag auf Feſtſtellung der deutſchen Ver⸗ tragsverletzung einreichen und dann würde alles weitere ganz von ſelbſt in Gang kommen. Die Dinge ſind in Wirklichkeit, auch wenn dieſer Antrag ſchließlich Annahme fand, etwas an- ders gelaufen, vor den Kuliſſen und hinter den Kuliſſen, und Frankreich kann im Augenblick mit ſeinem„Ratserfolge“ prak⸗ tiſch nichts anfangen. Denn— wie Frau Tabouis feſtſtellt— man iſt in eine recht üble Phaſe franzöſiſch-engliſcher Differen- zen eingetreten. And ſie fährt fort:„Dazu ſehen wir uns einer Periode italieniſchen„Macchiavellismus“ gegenüber, deſſen Parole man vielleicht ſo formulieren kann: Bewillige mir, was ich in Abeſſinien wünſche, dann werde ich in dem franzöſiſch— deutſchen Streitfall ſo handeln, wie du es erwarteſt. Das iſt noch viel ſchwerwiegender als das franzöſiſch⸗britiſche Mißver⸗ ſtändnis, denn dieſes politiſche Spiel wird wahrſcheinlich ſo lange dauern wie die Verhandlungen zwiſchen den Locarno— mächten, und das bedeutet gewiß keine kurze Zeitſpanne. End⸗ lich— und das iſt nicht minder folgenſchwer— ſcheint der Völkerbund zur Zeit entſchloſſen zu ſein, ſich abſolut nicht in die ſchwebenden Schwierigkeiten zwiſchen den Locarnomächten und Deutſchland einzumiſchen.“ In dieſer Beziehung bemerkte man in den Wandelgängen des St. James-Palaſtes während der Sitzung des Dreizehner— komitees, daß wir recht weit von den ſchönen Tagen von Lo— carno entfernt ſind, in denen der Völkerbundsrat geradezu un- geduldig darauf wartete, an der Ehre des zwiſchen den Groß mächten abgeſchloſſenen Akkords teilnehmen zu können. Heute iſt keine Ehre mehr zu erwarten, ſondern nichts weiter als Aer⸗ gerlichkeiten in der Zukunft und vielleicht ſogar recht bösartige Aergerlichkeiten. Deshalb urteilen alle Ratsmitglieder ſo wie Herr Beck, der Herrn Paul-Boncour erklärte:„Warum wollen Sie, daß der Rat die Verantwortlichkeit für ein Abkommen zwiſchen den Locarnomächten übernimmt, das ſo wenig Wirk— lichkeitsſinn verrät, das ſicherlich viele Male abgeändert werden wird und mit dem im Grunde doch niemand von Ihnen voll— kommen einverſtanden iſt.“ Appell an die deutſche Hausfrau Das Frauenamt der Deutſchen Arbeitsfront erläßt folgen— den Aufruf: Deutſche Hausfrau! Der Reichswahlleiter, Pg. Dr. Goebbels, hat für Frei— tag, den 27. März, 16 Ahr, unſer deutſches Volk zur Entgegen— nahme des großen Friedensappells unſeres Führers an die Welt zum Gemeinſchaftsempfang aufgerufen. Wir bitten dich, deutſche Hausfrau, ſelbſt darauf zu achten, daß auch deine Mitarbeiterin und Gehilfin des Hauſes an dieſem Gemeinſchaftsempfang des deutſchen Volkes teilnimmt. Teile deine Arbeit ſo ein und gib deinem Gemeinſchaftswillen dadurch ſichtbaren Ausdruck, daß du mit deiner Hausgehilfin gemeinſam den Appell unſeres Führere vernimmſt. DNB. Friedrichshafen, 26. März. Heute früh um 6 Ahr ſind die beiden Luftſchiffe„Graf Zeppelin“ und„LZ 129“(Hindenburg) zur großen Deutſch⸗ landfahrt geſtartet. Sie werden in viertägiger Fahrt ſämtliche deutſche Gaue beſuchen und dabei Zeugnis ablegen für deutſche Ingenieurkunſt und friedliche deutſche Aufbauarbeit. Etwa 80 Fahrgäſten iſt es vergönnt, an dieſer einzigartigen Luftreiſe als Gäſte der Reichspropagandaleitung der NSDAP teilzunehmen. Die Zahl der Gäſte ſetzt ſich zuſammen aus Ver— tretern des Reichsluftfahrtminiſteriums, des Propagandamini— ſteriums, alten verdienten Parteigenoſſen, verdienten Soldaten der Luftwaffe aus dem Anteroffiziersſtand, Mitgliedern der Reichswahlleitung, Vertretern der Preſſe und der Wirtſchaft. Ausgerüſtet mit dem Stimmſchein für den Wahl— ſonntag— denn erſtmalig in der Geſchichte der Luftfahrt wird der Wahlakt in einem Luftfahrzeug an Ort und Stelle vollzogen— ſind die mit dem Fahrtausweis Beglückten am Mittwoch nach Friedrichshafen geeilt. Zwanzig Fahrgäſte ſind an Bord des„Grafen Zeppelin“, Angehörige des RLM und des Propagandaminiſteriums. Während der zweitägigen Fahrtenpauſe erhielt 52 1297 in gotiſcher Schrift den ſtolzen Namen„Hindenbur g“ auf⸗ gemalt. An Bord des neuen Luftſchiffes befinden ſich 58 Fahr— gäſte, Angehörige des Propagandaminiſteriums und der Reichs— ſendeleitung. Vorübergehend kurze Unterbrechung des 6 129 DNB. Friedrichshafen, 26. März. Das Luftſchiff„LZ. 129“ mußte ſeine Deutſchlandfahrt heute in Stuttgart kurz unterbrechen und noch einmal nach Friedrichshafen zurückkehren, um eine für die Deutſch⸗ landfahrt notwendige techniſche Anlage umzutauſchen. Das Luft⸗ ſchiff LZ. 127 ſetzte inzwiſchen ſeine Fahrt programmäßig fort. Der weitere Fahrtverlauf des„Graf Zeppelin“. Kurz vor 15 Ahr traf das Luftſchiff LZ. 127 über Nürn- berg, der Stadt der Reichsparteitage ein, wo es durch Salut— ſchüſſe von der Höhe der Nürnberger Burg begrüßt wurde. Das Luftſchiff zog über der Stadt eine Schleife, wobei es große Mengen von Erinnerungskarten abwarf. Es ſetzte dann ſeine Fahrt in nordöſtlicher Richtung fort. „Graf Zeppelin“ traf um 11.30 Ahr im Glanze herrlichſten DNB. Karlsruhe, 26. März. Reichsminiſter General Hermann Göring traf gegen 16 Ahr im Kraftwagen in der feſtlich geſchmückten badiſchen Landeshauptſtadt ein und begab ſich zu kurzem Aufenthalt ins Hotel Germania, wo Reichsſtatthalter Robert Wagner ſich zur Begrüßung einfand. Darauf fuhren der Miniſter und der Reichsſtatthalter un— ter dem Jubel einer zahlreichen Menſchenmenge zum Gebäude der ehemaligen Kadettenanſtalt in der Moltkeſtraße, wo zur Er⸗ innerung an die Jahre 1905 bis 1908, da der Reichsminiſter als Kadett ſeine militäriſche Laufbahn begann, eine Gedenk— tafel enthüllt wurde. Oberbürgermeiſter Jäger hielt eine kurze Anſprache, worauf Miniſterpräſident General Göring in be⸗ wegten Worten für die ihm zuteil gewordene Ehrung dankte und ein begeiſtert aufgenommenes Siegheil auf unſeren Führer und großen Kanzler des Deutſchen Reiches ausbrachte. Nach Beendigung der Weiheſtunde erfolgte die Fahrt des Miniſter⸗ präſidenten General Göring, der mit dem Reichsſtatthalter Robert Wagner im erſten Wagen ſich befand, durch ein viel— tauſendköpfiges Menſchenſpalier zum Rathaus auf dem Adolf— Hitler-Platz. Auf dem ganzen Weg war Miniſterpräſident General Gö— ring Gegenſtand herzlicher Ovationen, für die er ununterbrochen mit erhobener Rechten dankte. Im Rathaus⸗Saal ſelbſt, der feſtlich geſchmückt war, war eine große Anzahl geladener Gäſte anweſend. Neben dem Miniſter und ſeiner Gattin nahmen der Reichsſtatthalter Robert Wagner mit ſeiner Gattin in der erſten Reihe Platz. Oberbürgermeiſter Jäger überreichte Ge— neral Göring den Ehrenbürgerbrief der Stadt Karlsruhe. Reichsminiſter Göring dankte und ſchloß mit den herzlichſten Wünſchen für eine glückliche Zukunft der Stadt Karlsruhe. Schon von 17 Uhr ab ſtrömten die Volksgenoſſen in gro— ßen Scharen zur Markthalle, die weit über 15 000 Perſonen faßt und die bis zum Beginn der Wahlkundgebunsg dicht beſetzt war. Der Rieſenraum hatte eine würdige Ausgeſtaltung mit den Fahnen des Dritten Reiches und einen Kranz von Gir— landen erfahren. Reichsſtatthalter Robert Wagner, ſtürmiſch begrüßt, entbot dem Reichsminiſter den Willkommgruß. Dieſer unſer Willkomm, ſo führte Robert Wagner aus, gilt jemandem, der an der Seite des Führers als einer ſeiner ge⸗ treueſten Paladine das neue freie, wehrhafte Deutſchland mit⸗ geſchaffen hat.(Stürmiſche Heilrufe.) Die ehrliche Begeiſterung der Bevölkerung des Landes Baden und dieſer Stadt gilt aber auch dem Mann, der die militäriſchen Vorausſetzungen unter Adolf Hitler mitgeſchaffen hat. Gerade die Bevölkerung des deutſchen Weſtens hatte unter den Auswirkungen der entmili— tariſierten Zone im Rheingebiet zu leiden, und begrüßte deshalb doppelt freudig die große Tat des Führers am 7. März, die das deutſche Volk endlich und reſtlos freigemacht hat. Am 29. März wird das badiſche Grenzland ſeinen Dank mit einem geſchloſſenen Bekenntnis zur Führung Adolf Hitlers abſtatten.(Reue ſtür⸗ miſche Heilrufe.) Donnernde Heilrufe brauſten Hermann Göring entgegen, der nun das Wort zu meiſterhaften, alle Zuhörer mit— reißenden Worten nahm. Der Reichsminiſter wies in ſeiner wiederholt von ſtürmiſchen Beifallskundgebungen unterbrochenen Rede darauf hin, daß der ſtarken und entſchloſſenen Führung Adolf Hitlers ein tapferes und entſchloſſenes Volk zur Ver⸗ fügung ſtehe. Er ſchilderte den vom Nationalſozialismus herbei geführten Wandel und erklärte, die Einheit des Reiches ſei das ſchönſte Geſchenk, das uns Adolf Hitler gegeben habe. Da man aber ohne Sicherheit nicht arbeiten kann, habe der Führer die neue deutſche Wehrmacht geſchaffen, niemandem zuleide, und niemandem zur Freude, uns allein zur eigenen Sicherheit. An ge un der Neuf „Graf Zeppelin“ und„Hindenburg“ geſtartet— Der erſte Flugtag R e n Sonnenſcheins über München, der Hauptſtadt der Bewegung ein. Die Münchener waren ſchon ſeit mehreren Stunden in Er⸗ wartung des Luftſchiffes. „Graf Zeppelin“ kreuzte über der Stadt und warf Erinne⸗ rungszettel in Poſtkartengröße ab, die einen Stempel von der Deutſchlandfahrt tragen. Der Stempel trägt in der Mitte die Abbildungen der beiden Luftſchiffe mit der Inſchrift„Deutſch⸗ landfahrt 26. bis 29. März 1936“ Am 17.30 Ahr erſchien das L Gera, 18.35 Ahr über Chemnitz. LZ. 129(Hindenburg) wieder auf der Fahrt. Nach der bereits berichteten Rückkehr und Zwiſchenlandung verzögert hatten, zur großen Deutſchlandfahrt wieder ſtarten. Kapitän Lehmann beabſichtigt, Kurs auf Sachſen zu nehmen, um in der dortigen Gegend mit dem Luftſchiff„Graf Zeppelin“ zuſamenzutreffen und auf gemeinſamer Fahrt Deutſchland zu beſuchen. Mit ſeinen ſtarken Motoren wird„LZ. 129“ ſeinen kleinen Bruder, den„Graf Zeppelin“, der inzwiſchen München und Nürnberg überflog, bald einholen. Am 17,30 Ahr erſchien das Luftſchiff„LZ. 129“ über der 200 Meter Höhe ſeine Ehrenrunde übet der Burg. Beide Zeppeline wieder vereint.— Aeber Bayreuth. DNB. Bayreuth, 26. März. Von der ganzen Einwohnerſchaft mit Heilrufen begrüßt, über Bayreuth.„Graf Zeppelin“ erſchien kurz nach 16 Ahr, „Hindenburg“ nach 18 Ahr. Die Luftſchiffe warfen Flugblätter und Poſtbeutel ab und ließen durch Lautſprecher Marſchmuſik erſchallen. Sie verſchwanden bald am nordöſtlichen Horizont in Richtung Hof. Luftſchiffe folgenden Funkſpruch:„Bayreuth, die Stadt Richard Wagners und die Stadt der deutſchen Erziehung, grüßt im Namen des geſamten Gaues bayriſche Oſtmark aus begeiſtertem Gau bayriſche Oſtmark iſt zur Stelle, um am 29. März dem die Spitze ſeiner Außenpolitik, ſo fuhr der Miniſterpräſident fort, Führer ſeine Treue zu bekunden. Es lebe der Führer.“ Meichsminter Genelnt Göring in Kacksrube Einweihung einer Erinnerungstafel an der Kadettenanſtalt— Große Wahlkundgebung hat der Führer Frieden und Verſöhnung geſtellt. Aber nicht einen Frieden um jeden Preis, nicht um den Preis der Ehre, der Freiheit und Gleichberechtigung. Daß wir ihm am, 29. März die Stimme geben, ſei ſelbſtverſtändliche Verpflichtung. Solange wir Adolf Hitler haben, iſt die Vorſehung und der Segen des Allmächtigen bei uns. Seine Kraft iſt die Kraft Deutſchlands, und unſer koſtbarſtes Gut iſt die Nervenkraft unſeres Führers. Nicht endenwollender Jubel begleitete die Schlußworte des Redners. Deutſchland iſt ein Hort des Frie⸗ dens und der Ordnung, aber dieſes Deutſchland will der Welt am 29. März zeigen: 5 Es gibt nur einen Führer, nur ein Volk und einen einzigen Willen. Reichsſtatthalter Robert Wagner dankte Miniſterpräſident Hermann Göring mit dem Gelöbnis, daß das Grenzland Baden am Wahltag ſeine Pflicht tun werde. Freudig ſtimmten die Menſchenmaſſen in das dreifache Siegheil auf den Führer ein. Mit dem Geſang der beiden Na— tionallieder wurde die zweite Wahlkundgebung in den Mauern der badiſchen Landeshauptſtadt beendet. Brauſende Heilrufe um⸗ toſten den getreuen Mitkämpfer des Führers, als er die Markt⸗ halle verließ und zum Hotel zurückkehrte. Ribbentrop bei Baldwin DNB. London, 26. März. Am Donnerstag vormittag ſtattete Botſchafter v. Rib⸗ bentrop dem engliſchen Miniſterpräſidenten Baldwin einen längeren Beſuch ab. Der Führer in Leipzig Triumphfahrt durch die Meſſeſtadt. DNB. Leipzig, 26. März. Als gegen 19 Ahr der Führer in Leipzig eintraf, war der größte Bahnhof Deutſchlands auf allen Bahnſteigen von einer unüberſehbaren Menſchenmenge beſetzt, die von der Abſperrung nur mühſam zurückgehalten werden konnte. Auf dem Vorplatz des Bahnhofes waren die Ehrenformationen aufmarſchiert. Ein Orkan von Heilrufen empfing den Führer, der im Wagen ſtehend langſam den 373 Kilometer langen Anmarſch⸗ weg zur Halle VII der Techniſchen Meſſe fuhr. Der Weg war eine Triumphfahrt ohnegleichen. Er führte über die Straße des Ringes, wo vornehmlich die monu⸗ mentalen Prachtbauten der Meſſeſtadt im hellen Licht der Scheinwerfer und Illuminationen, über und über mit Fahnen und Grün bedeckt, einen herrlichen Anblick boten. Auf dem gan⸗ zen Weg waren hohe Fahnenmaſten aufgeſtellt. Lautſprecher übertrugen Muſik aus der Kundgebungshalle. Hinter der Ab— ſperrung ſtanden die Menſchen viele Glieder tief, meiſt bis un⸗ mittelbar an die Häuſer heran, ſo daß an ein Durchkommen nicht mehr zu denken war.: Die Halle war ſchon kurz nach der Eröffnung von 35 000 Menſchen bis auf den letzten Platz beſetzt worden. Die Halle trug ſchlichten Schmuck. Sie mußte polizeilich geſchloſſen werden. Scharfer japaniſcher Proteſt in Moskau DNB. Tokio, 26. März.(Oſtaſiendienſt des DRB.) Miniſterpräſident und Außenminiſter Hirota beauftragte den japaniſchen Botſchafter in Moskau, ſchärfſten Proteſt bei der Sowjetregierung einzulegen wegen des Aeberfalls ſowjetruſſiſcher Truppen auf mandſchuriſche und japaniſche Soldaten an der Oſtgrenze. Paris: Die franzöſiſche Abordnung iſt aus London nach Paris zurückgekehrt. In Paris erwartet man mit Spannung die heutige Anterhausausſprache. Pertinax macht in ſeinem Londoner Bericht für das„Echo de Paris“ recht unfreundliche Bemerkungen über Baldwin. bfu ftſchiff„Graf Zeppelin“ über f des LZ. 129 in Friedrichshafen, konnte das Luftſchiff um 15,23 Ahr, nachdem ungünſtige Windverhältniſſe den Start noch Stadt der Reichsparteitage und zog faſt lautlos in etwa kreiſten die beiden Luftſchiffſe am Donnerstagnachmittag Der Gauleiter der bayriſchen Oſtmark ſandte an die beiden Herzen die Luftſchiffe„Graf Zeppelin“ und„Hindenburg“. Der 74 Freitag, den 27. März 1936 Viernheimer Volt eitung 12. Jahrgang begun U E* 2 3—* * DNB. Berlin, 26. Marz. Etinge. Am 24. März 1936 iſt eine Verordnung erſchienen, wonach don het mit Wirkung ab 1. Juli 1936 laufende Kinderbeihi bfen ite die gewährt werden.. 9 Neuf. Die weſentlichſten Vorausſetzungen zur Gewährung von laufenden Kinderbeihilſen ſind: i über f 1. Die Familie muß fünf oder mehr Kinder, die das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, umfaſſen. Als Kin⸗ der in dieſem Sinne gelten neben den Abkömmlingen auch Stief⸗ linder, Adoptivkinder und Pflegekinder und deren Abkömmlinge; abus 2. Der zum Anterhalt der Kinder Verpflichtete muß ſich f um 751 in einer invaliden⸗ oder krankenverſicherungspflichtigen Tätig⸗ aut noch 5 leit befinden oder im Zeitpunkt des Eintritts ſeiner Erwerbs⸗ fare ö unfähigkeit in einer ſolchen beſunden haben, eder er muß Ar⸗ gehmen 1 beilsloſenunterſtützung beziehen. 1 3. Der ungekürzte Monatslohn des zum Anterhalt der 17 Kinder verpflichteten darf 185 RM. nicht überſteigen. f Beamten, Soldaten der Wehrmacht und anderen Perſonen, beinen die bei öffentlichen Verwaltungen oder Betrieben im Sinn des en ud Geſetzes zur Ordnung der Arbeit in öffentlichen Verwaltungen und Betrieben vom 23. März 1934 beſchäftigt ſind und dort Kinderzulagen oder Kinderzuſchläge beziehen, werden laufende Kinderbeihilfen, die durch die Verordnung vom 24. März 1936 vorgeſehen ſind, nicht gewährt. 0 Die laufenden Kinderbeihilfen betragen 10 RM. für das . fünfte und jedes weitere Kind, das das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. Beiſpiel: Der Wochenlohn eines Arbeiters beträgt 40 RM. Zu ſeinem Haushalt gehören ſieben Kinder unter 16 Jahren. Er wird mit Wirkung ab Juli 1936 laufend 30 RM. monatlich durch Poſtſcheck durch das Finanzamt ausgezahlt erhalten. Würde die Zahl der Kinder unter 16 Jahren nur ſechs betragen, ſo würde er 20 RM. monatlich als Kinderbeihilfe ausgezahlt erhalten, und würden nur fünf Kinder unter 16 Jahren zu ſeinem Haushalt gehören, ſo würde die monatliche Kinderbei— hilfe 10 RM. betragen. Die Präſidenten der Landesfinanzämter können laufende Kinderbeihilfen ausnahmsweiſe auch dann gewähren, wenn eine alleinſtehende Frau für weniger als fünf Kinder unter 16 Le— bensjahren zu ſorgen hat. Der Anſpruch auf Auszahlung der laufenden Kinderbei— hilfen iſt nicht übertragbar und nicht pfändbar. Anrechnung der laufenden Kinderbeihilfen auf Arbeitsloſen— unterſtützung, Kriſenunterſtützung, Wohlfahrtsunterſtützung oder dergleichen iſt nicht zuläſſig. Die laufenden Kinderbeihilfen ſtellen demnach unter allen Amſtänden eine zuſätzliche Hilfe und demgemäß eine Verbeſſerung der ſozialen Lage der kinderreichen Familie dar. Antragsvordrucke, die zur Erlangung der laufenden Kinder— beihilfen ausgegeben werden müſſen, werden mit Wirkung ab April 1936 durch die Finanzämter auf Verlangen koſtenlos ab gegeben. Der Antrag iſt beim Finanzamt zu ſtellen. Das Finanzamt erteilt dem Antragſteller einen Beſcheid und zahlt ihm laufend monatlich durch Poſtſcheck den im Beſcheid an— gegebenen Betrag aus. Durch die Verordnung vom 24. März 1936 werden zu⸗ nächſt etwa 300 000 Kinder, die das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, erfaßt werden. Für dieſe 300 000 Kinder wer⸗ den, ſolnge die in der Verordnung vorgeſchriebenen Voraus— ſetzungen gegeben ſind, laufend 10 RM. monatlich durch das Finanzamt ausgezahlt werden. Es iſt beabſichtigt, die Verordnung, ſobald die zur Ver— fügung ſtehenden Mittel es ermöglichen, auch auf die Familien auszudehnen, die vier Kinder unter 13 Lebensjahren umfaſſen, und vielleicht auch den Kreis der Beihilfeberechtigten zu erwei— tern. Zur Gewährung der laufenden Kinderbeihilfen werden die Rückflüſſe aus den gewährten Eheſtandsdarlehen verwendet werden. Die Summe dieſer Rückflüſſe wird bis zum Jahre 1940 fortgeſetzt größer werden, weil die Summe der ausgezahlten Eheſtandsdarlehen und die Zahl der Darlehensſchuldner, die für Tilgungszahlungen in Betracht kommen, fortgeſetzt größer werden. 1 Bereits 140 000 einmalige Kinderbeihilſen. Auf dem Reichsparteitag der Freiheit iſt die Verordnung über die Gewährung von Kinderbeihilfen an kinderreiche Fa- 12 milien verkündet worden. Darnach werden ſeit 1. Oktober 1935 * auf Ankrag einmalige Kinderbeihilfen gewährt. Die weſentlich⸗ ſſten Vorausſetzungen zru Gewährung von einmaligen Kinder- beihilfen ſind: 9 f 1. Die Familie muß vier oder mehr zum elterlichen Haus- halt gehörige Kinder, die das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet 4 haben, umfaſſen;. a 1 del 1 2. Der zum Anterhalt der Kinder Verpflichtete darf nach ** 14 ſeinen gegenwärtigen Einkommens- und Vermögensverhältniſſen 8 73 nicht in der Lage ſein, die Gegenſtände, die zu angemeſſener N 1 Einrichtung des Haushalts erforderlich ſind, aus eigenen Mitteln 105 4 zu beſchaffen. 3 Es ſind bis heute bereits 140 000 Kinderbeihilfen in Höhe 2 von 56 Millionen RM. gewährt worden. Es ſind bis jetzt ld 0 bereits faſt alle bedürftigen Familien im Reich mit ſechs und 5 mehr Kindern berückſichtigt worden, auch bereits ein großer WM 1 Teil der bedürftigen Familien mit fünf Kindern. Sobald alle ſten Vorausſetzungen zur Gewährung von einmaligen Kinder- 5 beihilfe erhalten haben werden, werden die bedürftigen Fa⸗ 1 milien, zu deren Haushalt vier Kinder unter 16 Jahren gehören, bedacht werden. Der Durchſchnittsbetrag der bisher gewährten einmaligen Kinderbeihilſen iſt 400 Reichsmark. Es wird erwogen, die einmalige Kinderbeihilfe unter be⸗ ſtimmten Vorausſetzungen auch zur Teilfinanzierung von Klein⸗ ſiedlungen verwenden zu laſſen. Das evangeliſche Kirchenvolk 1 ſteht zum Führer all 1 Der badiſche Landesbiſchof zum 29. März 1936. 8 A — 0 Be D. Karlsruhe, 26. März. Im„Evangeliſchen Ge— 10 1 meindeblatt für die Stadt Karlsruhe“ leſen wir folgenden Auf⸗ bunt 0 ruf des badiſchen Landesbiſchofs zum 29. März: abe 5 Das Ereignis des 7. März iſt von der Bevölkerung unſeres 1 9 Grenzlandes Baden mit großer Freude und Dankbarkeit gegen 1 ber den Führer aufgenommen worden. Dies zeigte ſich ſchon beim 1 Einzug der Truppen und erſt recht bei dem Beſuch, den der 2 7 Führer am 12. März der Stadt Karlsruhe und damit unſerem 00 Lande Baden abſtattete. Die Begeiſterung, die aus den Herzen mull des badiſchen Volkes dem Führer entgegenſchlug, war der ſicht⸗ eine dare Ausdruck des Dankes dafür, daß der Führer auch unſer diche dadiſches Grenzland wieder unter den Schutz der deutſchen Waffen geſtellt und es in die Hoheitsrechte des Reiches voll Sozialismus der Tat Ab 1. Juli 1936 laufende Kinderbeihilfſen an kinderreiche Familien aufgenommen hat. Nachdem nun auf den 29. März unſer Volk zu einer Entſcheidung aufgerufen iſt, bin ich der feſten Zuver— ſicht und verſehe mich deſſen beſonders zu unſerem evangeliſchen Volk in Baden, daß es ſich reſtlos zu der Befreiungs- und Friedenstat des Führers bekennt und dadurch erneut ſeine un— entwegte Treue zum Führer beweiſen wird. Dem, was alle Deutſchen in dieſen Tagen bewegt, verleiht Landesbiſchof Dr. Johnſen in einem„Gelöbnis der Treue“ überſchriebenen Leitaufſatz des„Evangeliſchen Kirchen- und Volksblattes“, Sonntagsblatt in Baden, in tiefergrifſenen Wor— ten nochmals beſonderen Ausdruck. Er ſchreibt dort u. a.: „Alle Welt ſoll es erfahren: Deutſchland und Adolf Hitler ſind eins, in keiner Not ſich trennend und Gefahr! Dieſer 29. März ſoll und wird auch ein Ehrentag für unſere deutſche evangeliſche Kirche werden.“ „Für uns Evangeliſche iſt die Wahl am 29. März keine Wahl. Sie iſt für uns eine Tat der Treue, die wir in ſelbſt⸗ verſtändlicher Pflichterfüllung tun.“ Gott ſegne den Führer! Ein neuer Abſchnitt der deutſchen Geſchichte hat begonnen. Dem„Evangeliſchen Gemeindeblatt für die Stadt Karlsruhe“, das ebenſo wie das„Evangeliſche Kirchen- und Volksblatt“ gänzlich auf die bevorſtehende Entſcheidung am kommenden Sonntag abgeſtimmt iſt, entnehmen wir ein weiteres vorbehalt— loſes Bekenntnis zum Führer in folgenden Zeilen an hervor— ragender Stelle unter obiger Leberſchrift: „Wir deutſche Proteſtanten ſehen in dem Geſchehen der letzten Jahre nicht nur eine politiſche und geiſtige Amwälzung von größtem Ausmaß, wir erkennen darin den Willen des all- mächtigen Gottes, der nicht zuließ, daß Deutſchland ehrlos bleibe, ſondern ihm wieder einen Platz unter den Völkern an— wies, wie er ihm nach ſeiner ganzen Geſchichte zukommt. Wir bringen am Tage der Wahl unſere Bereitſchaft zum Ausdruck mit allem, was wir ſind und was wir haben, einzuſtehen für Adolf Hitler, Volk und Vaterland. Ein katholiſcher Geiſtlicher würdigt das Werk des Führers DNB. Aichach(Oberbayern), 25. März. Auch in den ländlichen Bezirken Oberbayerns wird der Wahlkampf unter ſtärkſter Anteilnahme der Bevölkerung ge— führt. Mit beſonderer Genugtuung wurde es von der Bevölke— rung begrüßt, daß in einer Verſammlung in Randelsried im Bezirk Aichach auch der dortige katholiſche Pfarrer Koeßler das Wort ergriff. 8 Der Geiſtliche ſchilderte ſeine Erlebniſſe in der Großſtadt, wo er den Bolſchewismus in der Gottloſenbewegung und in der Verneinung unſerer höchſten kulturellen Güter kennengelernt habe.„Wenn der Führer gegen die Zerſtörung des Gottloſen⸗ glaubens ein Bollwerk geſetzt hat, ſo wiſſen wir, daß in dieſem Mann ein lebendiger Gottesglaube lebt. And dieſer Glaube an den Herrgott gibt ihm auch die Kraft zu ſeinem Werk. Nach dem Kriege ſchien der Herrgott ſeine Hand von Deutſchland ge⸗ nommen zu haben, er hat uns aber dann einen Mann gegeben, der dieſem fürchterlichen kommuniſtiſch-bolſchewiſtiſchen Treiben ein Ziel geſetzt hat. Die Gottloſenpropaganda, leider muß ich es geſtehen, hat ſich— ſo fuhr der Pfarrer fort— unter der Regierung der Bayeriſchen Volkspartei und des Zentrums un— geſtraft ausbreiten können. Das iſt heute beſeitigt. unter den Augen der BVpP-Regierung herrſchten damals Bücher und Schriften, die für die Gottloſenbewegung warben. Wenn Hitler nicht gekommen wäre, dann ſtünde ich nicht hier. Dann hätten wir das Schickſal der Geiſtlichen in Ruß- land geteilt, irgendwo lägen wir erſchlagen. Es gibt ein altes Sprichwort, das heißt:„Der Herrgott verläßt einen wackeren Deutſchen nicht, und der Herrgott hat uns einen Mann geſchickt, der einen tiefen Glauben hat. Alle, die ſich verpflichtet ſähen, Religion, Gott und Chri⸗ ſtentum zu wahren, ſollen am 29. März die Antwort geben. Deshalb kann auch kein überzeugter Chriſt dem Führer ſeine Stimme verweigern. Anſer Führer wurde nicht zum Ret⸗ ter Deutſchlands, ſondern zum Retter der Welt. Anſere Stimme gehört Dir, Adolf Hitler.“ Das deutſche Volk will nicht degradiert und diffamiert ſein unſe re Stimm am 2g mv : Der Jührer gab uns reiheit und ehre! Die Balken bogen sich ... bei den„Weisſagungen“ der Syſtempolitiker angeſichts Hitlers Aufſtieg. Ein shemaliger preußischer inisterpräsident stieß folgende Kassandrarufe heim Herannahen des nationalsozialistischen Regimes aus: „Zuſammenbrüche der mittleren, kleineren und kleinſten Geſchäftsleute, denen die eigenen Kredite entzogen worden ſind und deren Kundſchaft dazu noch ebenfalls den Genickſtoß erhalten hat, noch nie dageweſenem Maße eintreten“. Daruber lachen heute die mit Zzusammenbrucn heuronlen würden in ganz Deutſchland in e 0 5 4 Die Spareinlagen erhöhten ſich unter Hitler um 3,5 Milliarden Reichsmark, das Volkseinkommen ſtieg um 11 Milliarden Reichsmark, die Umſätze im deutſchen Handwerk ſteigerten ſich um 3,6 Milliarden Reichsmark, der Zinsſatz für kurzfriſtige Kredite wurde von der Hitlerregierung um nahezu 3 Prozent geſenkt! 80 Soll es weltergenen! alle Summen darum ur Hier am wanltag! —— —. —— 110 0 1 11 D 4 140 1 116 13 1 1 1 1 17 1 1 1 1 1 1 1 1 15 1 11 g 1 Sein — A A 3* Glaube ist auch unser Glau E Künstler, Dichter, Wissenschoffler und Sportler am 29. März — Eugen Klöpfer: „Des Führers Hand hat das deutſche Volk zurückgeriſſen, als es dicht vor dem Abgrund ſtand. Seine Hand hat uns feſtgehalten und durch Wirrniſſe und Nebel— wolken auf den ſicheren Weg gebracht, der nach oben führt, wo die Ausſicht wieder frei iſt. Und dieſe Hand, die ſich auch dem Nachbarn hinſtreckt in ehrlichem Freund— ſchaftswillen, dieſe gute deutſche Männerhand wollen wir am 29. März drücken und in dieſen Händedruck all unſere Liebe und unſeren Dank, und unſer unerſchütterliches Vertrauen legen!“ Mathias Wiemann: „Des Künſtlers Aufgabe iſt es, das Unſichtbare ſicht— bar zu machen und im kleinen ein Bild zu geben, das die Welt im Einklang mit den großen Geſetzen des Himmels zeigt. Adolf Hitler hat den Glauben und den Willen, das ganze Leben des Volkes in den Einklang mit den großen Geſetzen des Himmels zu führen, er weiß in erleuchteter Einſicht, daß aus ſolchem Einklang der wahre und natür— liche Friede erwachſen muß. Sein Glaube iſt auch un ſer Glaube; er handelt in dieſem Glauben, und unſer gan zes Vertrauen folgt ihm nach.“ Willy Fritſch: „Meine Wahlparole lautet: Mit unſerem Führer zu kämpfen für Freiheit und Frieden, für Arbeit und Brot, für Kunſt und Kultur iſt Pflicht eines jeden Deutſchen!“ Emil Jannings: „Meine Parole zum 29. März lautet: Nichtswürdig iſt die Nation, die nicht ihr alles freudig ſetzt an ihre Ehre.“ Adolf Wohlbrück: „Am 29. März gibt es für jeden Deutſchen nur eines: dem Führer die Stimme geben“ Charlotte Suſa: „Dem Führer, der auch der Kunſt wieder den Weg zum Volke gezeigt hat, gehört am 29. März einmütig un— ſere Stimme.“ Staatsrat Hanns Joh ſchrifttums kammer: ö„Deutſcher, ſei ſtolz, daß ſich der Führer deiner perſönlichen Zuſtimmung verſichert. Danke ihm die Ehre dieſes Vertrauens aus vollem Herzen mit deiner Stimme.“ ſt, Präſident der Reichs- Käthe Dorſch: N „Meine Wünſche und Empfindungen für den 29. März vermag ich nicht beſſer auszudrücken als mit Schillers herrlichen Worten: Ans Vaterland, ans teure, ſchließ dich an, das halte feſt mit deinem ganzen Herzen. Hier ſind die ſtarken Wurzeln deiner Kraft.“ Luis Trenker: „Das deutſche Volk ſteht im härteſten Kampf um ſeine Rechte als Nation in der Welt. In der erſten Linie kämpft Max Schmeling: der Führer. Hoch hält er die Fahne, folget ihr!“ 3 Jahre Nationalſozialismus. Dr. Ley und ſeine Arbeiter mit Kraft oͤurch Freude auf hoher See Deine Stimme dem Führer! Paul Hartmann: „Frage dich, deutſches Volk, was hat der Führer für dich getan? Aus Klaſſenhaß und Selbſtzerfleiſchung hat er dich zur Volksgemeinſchaft geführt, er hat Millionen wieder Arbeit und Brot gegeben, er hat die Jugend wieder in deutſchem Geiſt erzogen, er hat Deutſchland wieder die Ehre gegeben. Jetzt bietet er der Welt einen wahren Frieden, damit du die Früchte deiner Arbeit in Ruhe genießen ſollſt. Was kannſt du für ihn tun? Am 29. März aus dankerfülltem Herzen dem Führer unſere Stimme!“ — Eberhard Wolfgang Möller: „Die Jugend und die Dichter bekennen ſich mit ihrer ganzen Leidenſchaft zu dem Führer. Er hat ſie ge⸗ lehrt, wieder an das zu glauben, was eine ober- flächliche Vergangenheit abgegriffen und in den Staub getreten hat: An die Perſönlichkeit, an den Mut, an die Tat, an die Freiheit des Geiſtes und das eiſerne Geſetz des eigenen deutſchen Weſens, dem wir verpflichtet ſind. Er hat uns gelehrt, daß wir nicht auf der Welt ſind um zu ſchlafen und zu genießen, ſondern um zu dienen und zu ſchaffen.“ Der Dichter Friedrich Grieſe: „Wir haben es bei der Rückgewinnung des Saar- landes erlebt: Das Saarvolk iſt äußerlich nur ein kleiner Teil des ganzen Volkes, aber es hat eins der herr⸗ lichſten Beiſpiele aller Zeiten gegeben. Es iſt undenkbar, daß das geſamte Volk nun am 29. März anders ſollte handeln wollen: und ſo wird es die Frage, ob deutſcher Boden ihm gehören und ganz gehören in völlig eindeutiger Weiſe beantworten. Schon der ge⸗ ringſte Zweifel daran wäre ein Heraustreten aus der Volksgemeinſchaft.“ „Der 29. März ſteht mir vor Augen als ein Symbol der wahrſten Volksgemeinſchaft, des ſtärkſten Volkszuſam⸗ menhangs; denn an dieſem Tage handelt es ſich für jeden von uns, ganz gleich, aus welchem Stande, aus welchem Range, um das gleiche: um die Verteidigung unſerer innerſten und heiligſten Güter, der Freiheit und des Frie— dens unſeres Landes. Im Innern aber bedeutet dieſer Tag für mich den gemeinſamen Ausdruck des tiefſten Vertrauens dem Führer gegenüber, dem es dieſe Güter gläubig und zuverſichtlich in die Hände legt.“ berbürgermeiſter Dr. Goerdeler: „Leben iſt Kampf! Deshalb kann ein Volk Geltung und Wohlfahrt nicht durch Worte, nicht durch Träumereien, nicht durch Forderungen an das Schickſal erringen, ſondern nur durch Leiſtung und Charakter. Das iſt ein Geſetz der Natur. Das Gebot ernſter Stunde für uns iſt, Leiſtung und Charakter zu beweiſen und mannhaft für Recht und Freiheit zuſammenzuſtehen.“ uſtav Fröhlich: „Dem Manne der unſerem aus brennendem Herzen den gehört unſere Stimme!“ Vaterland und Europa Frieden zu geben wünſcht, + ſamteinkommen amten, das im letzten auf 6,5 Milliarden RM im vierten Vierteljahr 1935 ſchon wieder auf 8,1 den RM. Die Staatsſchauſpieler Paul Wegener: „Es iſt unvorſtellbar, daß es in l Deutſchland einen Menſchen geben ſollte, der nicht freudig eine Außenpolitik bejaht, die eine Befriedung Europas zum Ziel hat.“ Geheimrat Prof. Dr. Sauerbru ch: „Wehrhaftigkeit und ſtaatliches Selbſtbeſtimmungs⸗ recht bilden das Fundament für Freiheit und Unabhängig⸗ keit eines Volkes. Nur unter ihrem Schutze kann Deutſch⸗ land wieder wirtſchaftlich erſtarken und geiſtig aufblühen. Es braucht und will die Sicherheiten des Friedens, frei⸗ lich unter würdiger Anerkennung ſeiner nationalen Rechte. Der 29. März iſt darum für jeden Deutſchen ein Tag des Bekenntniſſes zur Ehre des Vaterlandes und zum Friedens⸗ willen unſeres Führers.“ Jenny Jugo: „Jeder hat am 29. März die Möglichkeit, unſerem Führer ſeinen Dank abzuſtatten und ſeine Treue und An- hänglichkeit zu bekunden! Keiner wird dieſe Möglichkeit vorübergehen laſſen.“ * Rudolf Caracciola: „Der deutſche Kraftfahrſport weiß, wem er die großen Erfolge der letzten Jahre verdankt. Der deutſche Renn⸗ fahrer kennt ſeine Pflicht; am kommenden Sonntag, den 29. März, gibt er aufs neue ſein unerſchütterliches Treue⸗ bekenntnis zu ſeinem Führer, Adolf Hitler, kund.“ „Es gibt kein Ausweichen“ es gibt diesmal keine lahme Entſchuldigung oder Trägheit vor der Wahlurne. Gerade weil wir uns einig ſind, daß wir, ein ganzes Volk, zur Politik des Führers Ja ſagen werden müſſen wir den Gegnern da draußen den letzten Einwand nehmen. e daß nämlich die Bequemen, die nicht zur Urne gingen. heimliche Gegner ſeien. verſucht deshalb nicht nur, eure Stimme zu geben deſſen bin ich ohnehin ſicher. ſondern verſucht, den letzten Mann zur Erfüllung der Wahlpflicht zu bewegen Ihr nehmt denen, die da draußen immer noch hoffen, den Mul. uns weiter zu be⸗ drängen, uns weiter jen⸗ Gleichberechtigung ubzuſprechen. um die wir im Nat der europäiſchen Völker kämpfen.“ Hans heinrich Blunck. Go wird für den Arbeiter geſorgt Eine beſonders umwälzende Wirkſamkeit konnte die Regierung Adolf Hitlers in den verfloſſenen dre: Jahren für den deutſchen Arbeiter und den deutſchen Bauern ent⸗ falten. Eine Bilanz dieſes Teiles des Geſamtaufbaues zeigt, daß das Geſetz zur Ordnung der natio⸗ nalen Arbert, das anſtelle des Klaſſenkampfes die Betriebs gemeinſchaft ſetzte, kein toter Buchſtabe, die D AF als Gemeinſchaft der Schaffenden keine leere Form geblieben iſt. Die Treuhänder der Ar⸗ beit wachen über die ſoziale Ehre und Gerechtigkeit; nach ſtatiſtiſchen Ermittlungen entfallen auf je 100 Ehrenge⸗ richtsperfahren, die die Treuhänder einleiten, durchſchnitt⸗ lich nur vier Freiſprüche. Der gigantiſche Erfolg der Arbeitsſchlacht, der dem deutſchen Arbeiter wieder den Arbeitsplatz ſicherte, kommt beſonders deutlich darin zum Ausdruck, daß in der Indu⸗ ſtrie von der Machtübernahme bis Ende 1934 die Zahl der geleiſteten Arbeitsſtunden um 34 Milliarden geſteigert werden konnte. Das Ge⸗ der Arbeiter, Angeſtellten und Be⸗ Vierteljahr vor der Machtergreifung zurückgegangen war, bezifferte ſich Milliar⸗ an Löhnen und Gehältern in Deutſchland gezahlte Summe iſt alſo bereits um 1,6 Mil⸗ liarden RM je Jahr geſtiegen. Arbeiter einen Wochenlohn unter 24 RM 1935 nur noch 55,1 Prozent. mehr als 36 RM Wochenlohn haben, zent 1933 auf 22,8 Prozent 1935. ſtellten hatten 1933 38 Prozent nur von höchſtens 100 RM; beſoldet. Die weitere für die Schaffenden wichtige Frage. Quartal und damit um 6,4 Milliarden je Während 1933 63 Prozent aller deutſchen hatten, waren es Der Anteil derjenigen, die ſtieg von 17,1 Pro⸗ Bei den Ange⸗ Monatsgehälter 1935 wurden nur 31,7 Prozent ſo der Urlaub, iſt jetzt bereits für 12 Millionen deutſcher Arbeiter poſitiv geregelt worden. Leiſtungsfähige deutſche Betriebe gewäh⸗ en heute ſchon ihren Arbeitern bezahlten Urlaub bis zu 1 n 25 Prozent der Tarife ſehen außerdem Zahlung von Ster b Hinterbliebene vor. Stabiliſierung der die Fürſorge auch hingewieſen. mehr als 40 Jahren, nung auf Wiederbeſchäftigung waren, konnten wieder in Lohn und erwerbsloſen konnte von oder 39,67 auf 435 964 oder 6,68 auf 1000 Einwohner herabgedrückt wer⸗ den. 8 Tagen. Darüber hinaus gewähren faſt alle Tariford⸗ ungen Lohnzahlung bei Krankheit und Betriebsunfälten. bereits jetzt die ehilfe an unterhaltungsberechtigte Abgeſehen weiter von dem Kündigungsſchutz und der Sozialverſicherung ſei beſonders noch auf für die älteren Schaffenden Ueber 80 000 Arbeiter und Angeſtellte von die erwerbslos und ohne jede Hoff⸗ Brot geſetzt werden. Die Zahl der Wohlfahrts⸗ ihrem Höchſtſtand von 2 476 156 1000 Einwohner zu Ende Februar 1933 auf „Schönheit der Arbeit“, Arbeitsſchutz, vor allem auch für Frauen und Jugendliche, und Geſundheitsſchutz haben einen weſentlichen Ausbau er⸗ fahren. Vor allem aber Welt, wurde, einzigartig in der ganzen in der NSG„Ataft durch Freude“ eine Freizeitorganiſation geſchaffen, die auch den ärmſten Volksgenoſſen die Arbeiter konnten 1935 bereits an Urlaubsreiſe ermöglicht. 3 Millionen Landurlaubsreiſen teil⸗ ne hmen, 150 000 eine Seereiſe ma chen. Age ſind, daß n ſagen u ſehten le nicht deshalb ohnehin tfüllung die da zu be⸗ ſprechen, en.“ Hund. ee igt lte die Jahren ern ent⸗ uſbaues natio- sos Jie ſtahe, keine det N. it, nach hrenge⸗ chnitt r dem kommt Inu ⸗ Ge⸗ d Be⸗ teifung rte ſich Milliar⸗ iht: 60 40 J uf wel⸗ liche, U el⸗ zen nſten ionen tel Ein Aufruj aus dem Fahre 1904 1904 ſchrieben jene, die ſich Jahrzehnte hindurch die Führung der deutſchen Arbeiterſchaft anmaßten: Jahre 15 I m „Die Arbeiter werden einſt auf eigenen Wagen fahren, mit eigenen Schiffen die Meere durchkreuzen, in Alpenregionen klettern und wonnetrunken die Schön— heiten des Südens und der Tropen ſchauen. Fragt ihr aber, wer euch ſolches bieten wird? Allein der ſoziali— ſtiſche Zukunftsſtaat! Er bringt Erfüllung eurer kühnſten Träume, und was je euer Herz erſehnt, was euer Mund erwartungsſchauernd in ſtammelnde Worte gekleidet hat; er bringt das leibhaftige Evangelium des Menſchen— glücks auf Erden.“ Vor dreißig Jahren war das ein noch viel unge— heueres Verſprechen als heute, und ſo als demogogiſche Zaukelei doppelt verurteilenswert. Auch als die Verfaſſer des obigen Aufrufes ihren Staat gründeten, war die Er— füllung zeitenfern. Beim Ende dieſes Staates war das leibhaftige Evangelium Menſchenglücks auf Erden nicht wahr geworden. Statt Erholung im Süden zu ſuchen, ſtand die deutſche Arbeiterſchaft arbeitslos vor den Stem— pelſtellen. Und des heute? Heute fahren tatſächlich deutſche Arbeiter mit den Autos und Schiffen ihrer Organi⸗ ſationen und genießen die Schönheit Welt. Was einſt protzige Agitation und Theorie war, iſt heute die Realität eines modernen Kulturfortſchritts! Dem Trommler bes Foriſchritts, Abolj gitlet, alle Stimmen! EEC ˙.- der Denkmäler nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit Einige Tauſend Siedlerſtellen entſtehen im Gau heſſen⸗ Naſſau. ** Frankfurt a. M., 26. Mänz. Draußen im Stadtteil Heddernheim flattern überall luſtig Fahnen im Winde. Sie wollen künden von dem weittragenden Siedlungswerk im neuen Reich, von ſtiller und erfolgreicher Aufbauarbeit. Eine neue Siedlung mit 44 Siedlerſtellen begeht heute ihr Richtfeſt. Gauleiter Sprenger iſt erſchienen, um mit den Arbeitern der Stirn und Fauſt, die dieſes Werk erſtehen ließen, mit den kommenden Sied⸗— lern und vielen Volksgenoſſen das Richtfeſt zu feiern. Der Leiter des Heimſtättenamtes, Dr. Darjes, gab zu⸗ zächſt einen kurzen Ueberblick über den Stand des Sied⸗ ungswerkes im Rhein-Main⸗Gebiet, woraus man die er⸗ freuliche Tatſache feſtſtellen kann, daß der Gau Heſſen⸗— Naſſau im Siedlungswerk mit an der Spitze ſteht. So wurden ſeit der Machtübernahme über 3000 Siedler- ſtellen fertiggeſtellt. Jurzeit ſind weitere 900 Stellen im Bau, während man weitere 1900 Stellen als planmäßig ab- geſchloſſen betrachten kann. Außerdem ſind 60 Gruppenſied- jungen mit ſchätzungsweiſe 2000 weiteren Heimſtätten in N Vorbereitung. Gauleiter Sprenger wies mit Stolz auf dieſe ſchönen Erfolge nationa ſozialiſtiſcher Aufbauarbeit hin, die uns zu meiterer Arbeit anſpornen müßten. Das alles ſei erſt ein Anfang, denn noch lange ſeien die Bedürfniſſe nicht erfüllt Der Wille zur Tat ſei aber da. Er dankte allen Beteiligten für ihre tatkräftige Mitarbeit, vor allem aber dem Heim— ſtättenamt, das er als Garant dafür bezeichnete, daß in na⸗ Honalſozialiſtiſchem Sinne geſiedelt werde. Hier dieſes Siedlungswerk, draußen der gewaltige Weltluftſchiffhafen ind die herrlichen Autobahnſtraßen, die auch den Gau Heſſen⸗Naſſau mit wichtigen Linien durchziehen, ſeien ſicht⸗ vare Zeichen dafür, daß durch die Initiative des Fahrers eine neue und beſſere Zeit für Deutſchland angebrochen ſei. Früher irgend etwas Verwertbares zu finden. kümmerte ſich um die Aermſten der Armen niemand. Sie durchſuchten die Schutthalden, um Anſer Dank heißt Treue! 3d. Die letzten drei Jahre haben dem deutſchem Volke manche Stunde höchſter Weihe geſchenkt. Immer wieder hat jeder einzelne geglaubt, daß die geſchichtliche Bedeutung dieſes oder jenen Aktes der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staatsführung nicht mehr übertroffen werden könne. And doch haben die großen und erhebenden Stunden des 7. März wieder einmal das Gegenteil bewieſen. Es hat wohl ſelten in der Geſchichte aller Völker und Zeiten einen Augenblick gegeben, in dem ſo wie an dieſem denkwürdigen Samstag die Welt geradezu den Atem anhielt, um den Worten des Führers der Deutſchen zu lauſchen und ſeine Entſcheidungen entgegenzunehmen. Der Kampf um die deut⸗ ſche Souveränität über allen deutſchen Boden iſt nunmehr endgültig entſchieden und abgeſchloſſen und damit die tat⸗ ſächliche und uneingeſchränkte Gleichberechtigung Deutſchlands im Verbande der Staaten der Welt Wirklichkeit geworden. 1 Wieder einmal beweiſt ſich die uralte Wahrheit, daß eine große Tat gleichzeitig eine einfache Tat ſein wird. In wieviel Wirrniſſen lebten die Völker der Welt. Haß und Mißgunſt, Verleumdung und Niedertracht gingen zwiſchen den Völkern um, nirgendwo in der politiſchen Ent⸗ wicklung gab es eine klare Linie, nirgendwo einen Grund⸗ ſatz, der dem wahren Empfinden der Völker Rechnung ge⸗ tragen hätte. Man eröffnete Verhandlungen auf Verhand- zungen. um ſie immer wieder zu vertagen. Man ſchloß Pakte auf Pakte ab, um ſie durch neue Pakte wieder gegen— ſtandslos zu machen. Und nun hat inmitten dieſer Wirr⸗ niſſe der Führer in einer Stunde von woeltgeſchichtlicher Bedeutung in einfachen, aber darum um ſo klareren Aus- führungen dargelegt, welchen Weg Europa gehen muß, um aus der Not der heutigen Zeit herauszukommen und den Völkern einen wahren Frieden zu geben. Wieder hat das deutſche Volk durch ein ſeeliſch kaum noch zu erfaſſendes Geſchehen erlebt, wie bedingungs- los treu Adolf Hitler ſeinem Volke und ſeinem Werke iſt. Wo in der Geſchichte hat jemals ein Menſch es fertiggebracht, innerhalb von drei Jahren ein Volk aus der tiefſten Ver⸗ zweiflung herauszureißen, ſeine innere Ordnung grundlegend neu aufzubauen und ihm gleichzeitig eine geſchichtlich ent— ſcheidende Stellung in der Welt zu ſichern? iſt Adolf Hitlers Werk und das Werk der von ihm geführten Bewegung! f And ſo bedingungslos, wie Hitler ſeinem Volke die Treue hielt, ſo wird auch das Volk in Treue zu ſeinem Führer ſtehen. Wenn es irgendwo in der Welt noch Kräfte gibt, die glauben, einen Keil zwiſchen Führer und Volk, zwiſchen Führung und Gefolgſchaft treiben zu können, dann wird ihnen der 29. März eine mit ehernen Lettern ge⸗ ſchriebene Beſcheinigung darüber ausſtellen, daß das deutſche Volk in unerſchütterlichem Vertrauen zum Kanzler ſteht und daß dieſes Vertrauen nichts, aber auch gar nichts zu er⸗ ſchüttern vermag! Mögen die Völker der Welt die geſchicht⸗ liche Bedeutung des 7. März begreifen lernen und möge ihnen zum Bewußtſein kommen, daß nur der vom Führer vorgeſchlagene Weg den Frieden der Welt zu ſchaffen vermag! l Das n b 3 Jahre Nationalſozialismus: Land aus Meer: Der Arbeitsdienſt erobert Stück für Stück eine neue Provinz Deine Stimme oͤem Führer! Anſer leidenſchaftlicher Wille Niemand weiß es beſſer als wir, daß der deutſche Ar⸗ beiter heute noch nicht das Leben lebt, das ihm zukommt. daß er heute noch auf vieles verzichten muß; aber wir ſind erfüllt von dem leidenſchaftlichen Willen, die ſchweren Auf⸗ gaben zu löſen, die die Jahre des Aufbaues an uns ſtellen. Göring 1935. Was der Verluſt der Garniſon bedeutete WPb Was die Entmilitariſierung für die Wirtſchaft des Rheinlandes bedeutete, zeigt das Beiſpiel der beiden Garniſon⸗— ſtädte Koblenz und Trier. Der Verluſt der beiden Garniſonen bedeutete für dieſe Städte einen Konſumausfall, der auf jähr- lich 12 Millionen RM. geſchätzt wurde. Bei der verhältnis- mäßig geringen Einwohnerzahl der Städte wirkte ſich ein ſol⸗ cher Verluſt an Kaufkraft ſo ſtark aus, daß die Wirtſchaft hier mit der ſteigenden Belebung in Innerdeutſchland nicht Schritt halten konnte. Der beſte Beweis dafür iſt die Entwicklung der Arbeitsloſigkeit 1934 und 1935. Während in Innerdeutſchland die Arbeitsloſigkeit in dieſer Zeit ganz erheblich zurückging, hatte Koblenz Ende Januar 1935 immer noch 5033 Arbeitsloſe jegenüber 5318 Arbeitsloſen Ende Januar 1934 und Trier ent- prechend 5690 gegenüber 6318. Mit der Wiederbeſetzung des Rheinlandes iſt eine der Haupturſachen der wirtſchaftlichen Not ür dieſe Städte behoben. Die Deutſchen auf der Erde Vormarſch zur 100⸗Millionen⸗ Grenze— Vormarſch der Sprachen Zurückbleiben der franzöſiſchen und türkiſchen Sprache Nach den neueſten ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen liegt die Zahl der Deutſchen auf der Erde, d. h. alſo der Menſchen, die Deutſch als Mutterſprache angeben, zwiſchen 93 und 94 Millionen. Mehr als zwei Drittel davon, nämlich etwa 67 Millionen, wohnen im Deutſchen Reich. a Am einen Maßſtab für die Entwicklung zu haben, muß man dieſe Ziffern mit denen in Deutſchland vergleichen, die vor etwa 100 Jahren, alſo als die erſte Eiſenbahn zu laufen begann, Gültigkeit hatten. Damals gab es annähernd 32 Mil- lionen deutſchſprechende Menſchen, übrigens für die völkiſchen und politiſchen Verhältniſſe in ihrer Zerriſſenheit eine ſtattliche Ziffer. Daß ſich die Zahl der Deutſchen binnen 100 Jahren um mehr als 200 Prozent vermehrt hat, iſt ein deutlicher Beweis für die außerordentliche Entwicklung unſeres Volkes. Auch die anderen zu den germaniſchen Sprachen zählenden Völker haben ſich ſtark vermehrt, die Schweden um 130 Prozent, die Holländer um 135 Prozent. Sie alle werden jedoch in den Schatten geſtellt von der engliſchen Sprache, deren Prozentgewinn über 600 beträgt. Die Zahl der Menſchen, die heute das Engliſche nicht nur als ihre Mutterſprache angeben, ſondern es auch verſtehen und ſprechen, iſt mit 180 Millionen nicht zu niedrig geſchätzt. Als internationale Verkehrsſprache ſtehl heute das Engliſche unbeſtritten an erſter Stelle. Das Wachstum der franzöſiſchen Sprache hält mit (Sennecke, M.) braucht. Atwei Bilder 55 zwei Dokumente dem Siegeslauf der anderen Sprachen nicht gleichen Schritt, es bleibt auch weit hinter dem Deutſchen zurück. Genauere Ziffern hierüber liegen gegenwärtig nicht vor. Zu den Plusvölkern ge— hören vor allem noch die Ruſſen, die ſich in 100 Jahren von 33 Millionen auf 110 Millionen vermehrt haben. 170 Millionen im ganzen verſtehen Ruſſiſch. Polen wuchs von 6 Millionen auf 17 Millionen, auch die Griechen haben ſich etwa verdreifacht. Genau verdoppelt haben ſich die Magyaren, nämlich von 4,5 Millionen auf 9 Millionen. Im allgemeinen läuft das Wachstum der Sprache und des Sprachverſtändniſſes mit der Vermehrung eines Volkes parallel. Amſo intereſſanter iſt es, daß die türkiſche Sprache die ein— zige aus dem europäiſchen und benachbarten aſiatiſchen Sprach- kreis iſt, die abgenommen hat. In den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts bekannten ſich noch 30 Millionen zu Türkiſch als Mutterſprache. Die ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen von Ankara haben ergeben, daß es heute nur noch 24 Millionen ſind. Zweifellos hängt dieſer Rückgang mit dem Zerfall des alten türkiſchen Reiches zuſammen, das noch bis in den Anfang unſeres Jahrhunderts hinein weite Strecken des Balkans in ſeinem Staatsgebiet vereinigte. Auch der in dieſen Tagen ver— ſtorbene Kreter Venizelos begann ſeine politiſche Tätigkeit mit der Befreiung ſeiner Heimatsinſel vom türkiſchen Joch. Im vorigen Jahre haben übrigens die Japaner die 100⸗Millionen⸗ Grenze überſchritten. Die nächſten an dieſem Ziele ſind jetzt die Deutſchen. Heute betreut das Winterhilfswerk dieſe Volksgenoſſen, von denen keiner zu hungern oder zu frieren (Graphiſche Werkſtätten, M.) —————ͤ—u— —— —— — 1 1 1 4 1 1 9 ö DNB. London, 26. März. Das Anterhaus trat am Donnerstagnachmittag zu der mt größter Spannung erwarteten außenpolitiſchen Ausſprache zu der üblichen Zeit zuſammen. allerletzten Platz gefüllt. Als ſich 5 Außenminiſter Eden gegen 5 Ahr ME. zur Abgabe ſeiner Erklärung erhob, wurde er von der Regierungspartei mit lautem Beifall begrüßt. Wenn er, ſo führte Eden aus, Rechenſchaft für ſich und die Regierung ablege über das, was ſie in der letzten internationalen Kriſe getan hätten, ſo wolle er hierbei die Zurückhaltung ablegen, die bei Reden über internationale Angelegenheiten üblich ſei, weil das, was er zu ſagen habe, ſich in der Hauptſache an das eigene Volk richte. Es komme darauf an, daß Großbritannien ſeine Aufgabe in dieſer internationalen Lage im richtigen Licht ſehe. Das ſei nur möglich, wenn er offen ſpreche. Man habe zwiſchen nationalem Gefühl und nationalen Verpflichtun gen zu unterſcheiden. Es ſei ſehr wahrſcheinlich, daß viele Leute in Eng⸗ land ſich ſagten, daß die Gebiete Frankreichs und Deutſchlands unter genau den gleichen Bedingungen behandelt werden müßten. man der Anſicht ſei, daß dieſe gleichen Be dingungen nicht im Vertrag von Locarno geweſen ſeien, den England garantiert habe und der in den letzten zehn Jahren das Hauptelement der Sicherheit Weſteuropas geweſen ſei. Wenn Deutſchland, ſo fuhr Eden fort, den Wunſch gehabt haben ſollte— und dazu wäre es berechti gt geweſen, irgend— einen Teil dieſes Vertrages abzuändern, ſo hätte ihm der Ver— handlungsweg offen geſtanden. Deutſchland habe behauptet— und von ſeinem Geſichtspuntk aus ſei es zu dieſer Behauptung berechtigt geweſen, falls es der Anſicht geweſen ſei, daß dies zuträfe— daß der Franko⸗Sowjetpakt mit dem Lo- carno-Vertrag nicht zu vereinbaren ſei. Der Artikel 3 des Lo— carno-Vertrages beſchäftige ſich aber ausgeſprochen mit einem ſolchen Fall. Danach ſei Deutſchland verpflichtet geweſen, dieſe Frage gemäß den Beſtimmungen des Vertrages zu regeln und mit Hilfe der Methoden, die der Vertrag vorſehe. Die deutſche Regierung habe den Artikel 3 des Vertrages ignoriert und ſelbſt entſchieden, daß der Pakt unvereinbar mit Locarno ſei und darüber hinaus, daß dieſe Unvereinbarkeit Deutſchland dazu berechtige, den Locarnovertrag insgeſamt als nicht exiſtierend anzuſehen. In dieſem Zuſammenhang lenkte Eden die Aufmerkſamkeit des Hauſes auf Belgien und wies darauf hin, daß dieſes Land mit Sowjetrußland keinen Pakt unterzeichnet habe. Es ſei nicht zu verwundern, daß in Belgien die letzten Ereigniſſe tiefe Beſorgnis hervorgerufen hätten. Eden erklärte weiter, daß man England in dieſer Kriſe als Schiedsrichter betrachtet. Aber es ſei kein Schiedsrichter, ſondern eine Garantiemacht, und zwar eine Garantiemacht, die beſtimmte und genau feſtgelegte Verpflich- tungen habe. Aus Artikel 4 des Locarnovertrages gehe klar her vor, daß man nicht behaupten könne, England habe keine Ver⸗ pflichtung. Das Anterhaus war bis auf den Es möge ſein, daß Das Ziel Großbritanniens in dieſer ſchwierigen Zeit habe darin beſtanden, eine friedliche, auf dem Wege der Vereinbarung erzielbare Löſung herbeizuführen. Hierzu ſei England ſeiner Anſicht nach durch Artikel 7 des Lo⸗ carnovertrages ſelbſt verpflichtet. Die franzöſiſche Regierung habe bei den Beſprechungen in Paris erklärt, daß Deutſchland ſeine Truppen aus der Rheinlandzone zurückziehen müſſe. Wir fragten uns, ſo erklärte Eden, wie das erreicht werden ſolle, falls Deutſchland dies ablehne. Darauf ſei geantwortet worden, daß eine Zurückziehung nötigenfalls durch Druck herbeigeführt werden müſſe, der mit finanziellen und wirtſchaftlichen Sanktionen zu beginnen habe. England, ſo erklärte Eden, habe dieſer Anſicht nicht zugeſtimmt(Beifall), es habe weder die Schwere des Ver⸗ tragsbruches abgeſtritten, noch die Folgen, die ſich hieraus für Europa ergäben. England habe es aber für ſeine Pflicht ge⸗ halten, durch Verhandlungen das Vertrauen wieder herzuſtellen. Das ſei Englands Ziel vom Beginn dieſes kritiſchen Zeit⸗ abſchnittes an geweſen. Es habe eine Atmoſphäre des Vertrauens ſchaffen wollen, in der dieſe Verhandlungen ſtattfinden könnten. Es habe dieſer Tage ſorgenvolle und kritiſche Verhandlungen ge— geben. Der Kern der Aufgabe habe immer darin beſtanden, eine Rettung des internationalen Rechts herbeizuführen. Wie ſolle die ſchwierige Aebergangszeit überbrüdt werden, bevor die eigentlichen Verhandlungen beginnen könnten? Das Weißbuch habe, wie der engliſche Außenminiſter weiter ausführte, drei Vorſchläge zu dieſem Zweck vorgeſehen: nämlich die Be⸗ handlung des franzöſiſch-ſowjetruſſiſchen Paktes durch das Haager Gericht, die Anterlaſſung von Befeſtigungen in der Rheinlandzone und die Zuſtimmung Deutſchlands zu einer inter— nationalen Streitkraft während der Aebergangszeit. Dieſe Vorſchläge ſeien immer nur Vorſchläge geweſen und ſtellten kein Ultimatum dar. Falls eine internationale Streitmacht Schwierigkeiten be— reiten und falls die deutſche Regierung ſtatt deſſen irgend einen anderen konſtruktiven Vorſchlag machen wolle, ſo ſei Groß⸗ britannien bereit, an die anderen intereſſierten Mächte heranzu— treten und zu verſuchen, eine Regelung hierüber mit ihnen her⸗ beizuführen. Der Redner vertrat ſodann die Auffaſſung, daß ohne irgend einen konſtruktiven Beitrag ſeitens Deutſchlands es unmöglich ſein würde, Verhandlungen zu beginnen, und zwar für diejenigen, deren einziges Ziel und deren einziger Ehrgeiz darin beſtehe, daß dieſe Verhandlungen beginnen ſollten. Eden vor dem Anterhaus Erklärungen des engliſchen Außenminiſters zu den„Vorſchlägen“ und Verhandlungen verwerteten in keiner Weiſe die 3 N Englands, in keiner Weiſe, wie er ausdrücklich wiederhole entſcheidend ſein werde, ſobald die Beſprechungen ſtattfinden Das ſei dahin zu verſtehen, daß dieſe Fühlungnahme keinerlei volitiſche Verpflich- tungen in ſich ſchließe oder irgendwelche Verpflichtun⸗ gen hinſichtlich der Verteidigung zwiſchen den beiden vertragſchließenden Parteien. Eden führte weiter aus, begrenzten Zweck, wie im vorliegenden Fall, gegenwärtigen Verpflichtungen bezögen ſich nur tungen für einen beſtimmten Fall. gegen diejenigen, die verlangten, daß ſich England von den Wirren Europas fernhalten ſolle. Es liege im Lebensintereſſe Englands, daß Frankreich und Belgien unverſehrt blieben und daß keine feindliche Streitmacht ihre Grenzen überſchreite. Es ſei klar, daß die engliſchen Verpflichtungen ſich nur auf den Fall eines unprovizierten Angriffes bezögen. Er hoffe jedoch, daß ſich dies niemals ereignen werde, um ſo mehr, als er Eng— lands Stellungnahme klar umriſſen habe. England ſtehe feſt zu ſeinen Verpflichtungen, die ſich aus der Völkerbundsſatzung er— gäben. Aber er werde auch nicht ein Jota dieſen Verpflichtun⸗ gen hinzufügen mit Ausnahme derjenigen, die bereits im Lo- carnovertrag enthalten ſeien. Eden wandte ſich hierauf den Verpflichtungen britannien zu übernehmen bereit iſt, um eine endgültige Regelung zu ſichern. auf Vorberei— zu, die Groß⸗ Er beſchrieb hierbei den Friedensplan des Führers ſowie die Stellungnahme der anderen Mächte hierzu. Die gegenſeitigen Beiſtandspakte würden allen Anterzeichnern von Locarno unter Einſchluß Deutſchlands offen ſtehen. Sie würden durch Ge— neralſtabsbeſprechungen ergänzt werden, die jedoch den gleichen Beſchränkungen unterlägen, die er bereits angeführt habe. Dann beſchrieb Eden die Lage, die entſtehen würde, falls die Verhandlungen fehlſchlagen ſollten. Er verteidigte die für dieſen Fall vorgeſehenen Maßnahmen damit, daß er erklärte, die Länder, die zur Konferenz eingeladen würden, dürfe man nicht ohne„Locarno“ oder etwas ähnliches laſſen, falls die Verhandlungen fehlſchlagen. Das ſei eine Lage, für die man Vorſorge hätte treffen müſſen. Er meinte, daß die im Weißbuch vorgeſehenen Beſtimmungen zu den Locarnover— pflichtungen nichts hinzugefügt hätten außer dem Wort„ge⸗ meinſam“, das für Großbritannien beträchtliche Bedeutung habe. Von allen Vorſchlägen lege er denen die größte Bedeu⸗ tung bei, die neue Verhandlungen ins Auge faßten. Das ſei das, was die britiſche Regierung zu erreichen wünſche. Wenn dies erreicht werden ſolle, müſſe man aber einen Beitrag von der deutſchen Regierung erhalten. Er verſichere dem Hauſe, daß Großbritannien die Befriedung ganz Europas vorſchwebe. Aber ſehr viel hänge von den Vorſchlä⸗ gen ab, die der deutſche Reichskanzler anfang nächſter Woche machen wolle.„Wir wiſſen“, ſo erklärte Eden,„daß der Reichs⸗ kanzler, der, wie ich glaube, die Anſtrengungen einzuſchätzen weiß, welche die britiſche Regierung gemacht hat, es verſtehen wird, mit wie großer Sorge Europa dieſe Vorſchläge erwartet. Er kann ſicher ſein, daß wir dieſe Vorſchläge unvoreingenommen aufnehmen werden ſowie mit dem lebhaften Wunſch, das Beſte aus ihnen herauszupolen, um eine dauerhafte Befriedung Europas zu erzielen.“ Der engliſche Außenminiſter wies dann darauf hin, daß das Tempo des gegenwärtigen internationalen Meinungsaus— tauſches vermindert werden müſſe. Eine ruhigere Atmoſphäre ſei für den Verſuch der Prüfung der kommenden neuen Vor- ſchläge erforderlich. Er habe nicht die Abſicht, ſo führte Eden zum Schluß aus, an die Fragen der Zukunft mit der Vorſtel— lung heranzugehen, daß er entweder an Frankreich oder an Deutſchland gebunden ſei. Frankreich wünſche er zu ſagen, daß England den Frieden nicht ſichern könne, wenn die franzöſiſche Re⸗ gierung nicht bereit ſei, unvoreingenommen an die Fragen heranzugehen, die ſie von Deutſchland trennen. Deutſchland wünſche er zu f 0 ſagen, wie könne man hof— fen, mit irgendeiner Ausſicht auf Erfolg in Verhandlungen ein— Facliacer Lud anerle DNB. London, 26. März. Im engliſchen Oberhaus fand am Mittwoch eine bedeut⸗ ſame Ausſprache über das Problem der Rohſtoffverteilung und in dieſem Zuſammenhang auch des Kolonialbeſitzes ſtatt. Ein— geleitet wurde die Ausſprache mit einer Rede des arbeiterpartei— lichen Abgeordneten, Lord Arn old. Es gebe ſchätzungsweiſe 25 verſchiedene Arten von lebenswichtigen Rohſtoffen, davon ſei das britiſche Reich in 18 Fällen ausreichend verſorgt. Der Redner ſtellte dem Zahlen der Rohſtoffverſorgung Deutſchlands, Japans und Italiens gegenüber und trat für angemeſſene An- erkennung der„gerechten Forderungen dieſer unbefriedigten Na- tionen“ ein. Lord Arnold ſprach dann über die Abſatzſchwierig⸗ Eden behandelte hierauf das Weißbuch im einzelnen. Er wies darauf hin, daß die britiſchen Verpflich- kungen nach dieſem Weißbuch dreierlei Art ſeien: 1. Verpflichtungen während der Lebergangszeit bis zum Beginn der eigentlichen Verhandlungen; 2. Verpflichtungen, die einen engliſchen Beitrag für ein allgemeines Aebereinkommen darſtellten, und 3. Verpflichtungen, die ſich auf den Fall bezögen, daß die Verhandlungen zuſammenbrechen. Er wolle zunächſt die Verpflichtungen für die Aebergangs— periode erläutern. Dieſe ſeien dazu beſtimmt, Frankreich und Belgien für den während dieſer Aebergangsperiode vorhandenen Verluſt an Sicherheit zu entſchädigen, der durch die Wiederbe⸗ ſetzung der entmilitariſierten Zone entſtanden ſei. Die Verpflich- tung ſei ſtreng begrenzt und klar umriſſen. Die General- ſtabsbeſprechu ngen bezögen ſich nur auf die Zwecke, die ſich aus dieſen Verpflichtungen oder aus dem Locarnovertrag politiſcher Verpflichtungen England werde darauf beſtehen, daß eine Feſtlegung dieſer Art daß man klar unterſcheiden müſſe zwiſchen Generalſtabsbeſprechungen für einen beſonderen und und den Beſpre— chungen, die in den Jahren vor 1914 ſtattgefunden hätten. Die Eden wandte ſich hierauf 3 Jahre Nationalſozialismus: Bauten für Jahrhunderte: Die Deutſchlandͤhalle, die größte Halle Europas Deine Stimme dem Führer! zutreten, wenn es nicht bereit ſei, etwas zu tun, ſorgniſſe Europas zu beſänftigen, die es (Beifall.) Ein verſtärkter Völkerbund, ein geordnetes Europa, größeres Vertrauen, ſo daß ſich die und Ordnung verließen, das wünſche. Hakenkreuz über dem Aconcagua Erſtbeſteigung des höchſten Berges Amerikas. DRB. Buenos⸗Aaires, 26. März. Am Sonntag, den 22. März, iſt zum erſten Mal die Be⸗ ſteigung des höchſten Berges Amerikas, des 7010 Meter hohen Aconcagua, durch den deutſchen Bergſteiger Link gelungen. Link hißte nach ſeiner bergſteigeriſchen Großtat auf dem eis⸗ bedeckten Gipfel die Hakenkreuzfahne, die argentiniſche National⸗ fahne und die Olympiaflagge. Die Beſteigung erfolgte im Rahmen einer deutſchen Kordilleren-Expedition, die oon den in Argentinien anſäſſigen Deutſchen Link, Holzey und Holland als Beitrag zur Olympiawerbung unternommen und Ende Februar in aller Stille aufgebrochen war. Schwere Dynamitexploſion in Mexiko DRB. Mexiko, 26. März. Auf dem Bahnhof von Tultenango im Bergwerksgebiet des Staates Mexiko ging ein Waggon mit Dynamit in die Luft. 26 Perſonen wurden getötet und 60 verletzt. Der größte Teil des Bahnhofes iſt zerſtört. In den Nachtſtunden brannten noch die Wagen des Zuges, an den der Waggon angehängt worden war. Aeber 200 Tote im amerikaniſchen Aeberſchwemmungsgebiet DRB. Newyork, 26. März. Infolge neuer ſchwerer Regengüſſe führt der Monongehela und andere Ströme wiederum Hochwaſſer. Abermals ſind weite Gebiete Pennſylvaniens und Weſt⸗Virginiens überſchwemmt. Wiederum haben die Waſſer großen Schaden angerichtet, die Wiederaufbauarbeiten ſind dadurch außerordentlich gehindert. Die Uſerſtraße in Pittsburgh iſt nun ſchon zum zweiten Male überflutet. Die Zahl der Todesopfer in den Aeberſchwemmungs⸗ gebieten iſt auf über 200 geſtiegen. Durch ſcheuende Pferde tödlich verunglückt I Helmſtadt, 26. März. Ein furchtbares Unglück, das zwei Menſchenleben koſtete, ereignete ſich auf— Straße von Flinsbach nach Helmſtadt. An einem mit Stroh be⸗ ladenen Fuhrwerk ſcheuten die Pferde und gingen durch. So⸗ wohl der Knecht als auch das neben ihm ſitzende uber öchterchen des Fuhrwerksbeſitzers, des Landwirts Kart Braun von hier, fielen vom Wagen und wurden überfahren Beide ſtarben bald darauf. Der am Wagenende 4 der Bremſe ſitzende Vater des Kino 8 1 Unglück zuſe hen. indes mußte dem ſchrecklichen lt Beufnch lands Recht In der Oberhaus ausſprache wird Rückgabe der Kolonien an Deutſchland gewünſcht unendlich lange auf einer e ee großen Nation herumtreten. or edesdales 1 N fuhr fort, daß Deutſchland keine andere Wahl geblieben ſei, als aus dem Völkerbund auszutreten. Deutſchland habe ein Recht auf Gleichberechtigung und es ſei nicht gewillt, dieſe Gleichberechtigung in homöopathiſchen Doſen als beſondere Gunſt entgegenzunehmen. Nach ſeiner Anſicht beſtehe kein Zweifel, daß Deutſchland längſt die ihm zukommende Gleichberechtigung haben würde, wenn es von England abhänge. Aber aus Gründen, die er niemals verſtanden habe, ſcheine England ſeine Anweiſungen für dieſe Dinge aus dem Auslande zu erhalten. Ein gewaltiger Teil der antinationalſozialiſtiſchen Propaganda in England trage keiten der drei genannten Länder. Deutſchland habe mit einer Bevölkerung von 67 Millionen eine induſtrielle Kraft, die die der meiſten übrigen Nationen übertreffe, aber die über⸗ ſeeiſchen Länder würden in zunehmendem Maße geſchützt. Das Britiſche Reich müſſe zu der Politit der offenen Tür zurück- kehren. Der Konſervative Lord Lugard verlangte ebenfalls eine Politik der offenen Tür. Er erwähnte hierauf den in dem deut— ſchen Memorandum zum Ausdruck gebrachten Wunſch nach kolonialer Gleichberechtigung und erklärte, daß er, falls jemals die deutſchen Friedensvorſchläge eine Grundlage für Verhand- lungen bieten ſollten, ernſtlich hoffe, daß die Kolonial- frage ebenfalls berückſichtigt werde. a Der Konſervative Lord Redesdales betonte in ſeiner Rede, es ſei zu hoffen, daß Deutſchland einige ſeiner Kolonien zurückgegeben würden. England habe mit Deutſchland keinerlei Streitigkeiten, und ſoweit ein Haß gegen Deutſchland vorhan— den ſei, ſei er der Furcht entſprungen. Warum— ſo fragte der Redner— ſollen wir uns an den ofſenſichtlichen europäiſchen Wunſch nach einer Einkreiſung Deutſchlands beteiligen? Es ſei ihm unmöglich, die Geiſteshal⸗ exgeben. Es handle ſich um rein techniſche Beſprechungen. Sie den Stempel ausländiſcher Einfuhr. So werden beiſpielsweiſe die Behandlung der Juden in gröblichſter Weiſe falſch dar⸗ geſtellt. Wenn man die engliſchen Zeitungen geleſen habe und ſich dann nach München oder Berlin begebe, ſo ſei der Anblick eines Juden das letzte, was man erwarte. Tatſächlich aber ſei es überall voll von Juden. Man treffe ſie in den Reſtaurants, in den Läden und Vergnügungsſtätten, kurzum überall, und niemand trete ihnen zu nahe, ſolange ſie ſich anſtändig benähmen und den für ſie erlaſſenen Beſtimmungen entſprächen. a Soviel mindeſtens ſei ſicher, hob der Redner hervor, daß Hitler Deutſchland vor dem Bolſchewismus bewahrt habe. Wenn für nichts anderes, ſo verdiene er für dieſes allein den tiefſten Dank nicht nur Deutſchlands und nicht nur Europas, ſondern der geſamten ziviliſierten Welt. In drei Jahren habe Hitler das deutſche Volk aus den Tiefen einer vollſtändigen Verzweiflung hervorgehoben und das Volk und die Weltachtung dieſes Volkes wiederhergeſtellt. Könne irgend jemand Hitlers einwandfreie Aufrichtigkeit oder ſeinen Wunſch bezweifeln, mit ſeinen Nach⸗ barn im Frieden leben zu wollen? Der Konſervative Lord Scordsdale ſagte, daß die Vor⸗ ſchläge Lord Arnolds über einen freieren Handelsverkehr eine tung von Leuten zu verſtehen, die ſich einbildeten, man könne Atopie ſeien.* 2 um die Be⸗ hervorgerufen babe. Völker mehr auf Geſetze ſeien die Ziele, die er zu erreichen — — . gelungen. dem eis Nupnal. ſolgte in n den in land als e Fchrrar to Nitz gebiet bez die Lust ite Fel len noch gehängt ggebiet Min. Ingedels ind weite cwemmt. chlet, die gehindert. en Male mmurgs⸗ cht lid, daz Straße ttoh ber irh. So⸗ giihtige 3 Nut ttiahten. 1 der tetlichen gejſiſche Bauern hören Darrb Friedberg, 26. März. Am Mittwoch nachmittag ſprach der Reichshauernführer Darre vor 20000 Bauern aus Heſſen und Heſſen⸗Naſſau. Er erinnerte an die troſtloſe Lage, als im November 1918 die deutſchen Truppen über den Rhein zurückzogen und betonte, daß es für jedes Volk nur gut ſein könne, wenn ſeine leitenden Männer immer vor es hintreten, um Auge in Auge ſich mit ihm über ſeine Freuden und Sorgen zu unterhalten. der Männer, und wenn dieſe Männer ein ehrliches An⸗ gebot machten, ſo ſeien ſie bereit, treu und ehrlich zu ihrem Angebot zu ſtehen! Deutſchland wolle den Frieden, es wolle nicht den Krieg, und gerade deshalb habe es dieſes Angebot gemacht. Der Reichsbauernführer wandte ſich dann der Wiederherſtellung der Ehre des deutſchen Volkes zu und wies darauf hin, wie in der ganzen Welt nur derjenige im Hauſe etwas zu ſagen habe, dem dieſes Haus gehört. Und im deutſchen Hauſe, da habe nur Deutſchland ſelbſt etwas zu ſagen: Der oberſte Führer aber im eigenen Hauſe ſei Adolf Hitler und nicht irgendeine parlamentariſche Kom— miſſion. Reichsminiſter Darre erinnerte an die Zeiten vor der Machtübernahme. Da habe auch dem fleißigſten Bauern die volle Scheune nichts mehr genutzt. Er wußte nicht, wann bei ihm gepfändet würde, und er wußte nicht, wann der Ge tichtsvollzieher ihn von einem Hof vertreiben würde. Er arbeitete draußen auf dem Acker und wußte im Grunde nicht mehr warum und wofür. Er wußte nicht, ob ſeine Söhne und Enkel auf der Scholle weiterarbeiten dürften. Und in der Stadt ſeien es Millionen deutſcher Volksgenoſſen geweſen, die Arbeit ſuchten und arbeiten wollten und doch In Deutſchland regieren wie⸗ keine Arbeit fanden, die Hunger hatten und ſich doch nicht ſatteſſen konnten. Das ſei der Wahnſinn der Syſtemzeit geweſen. Wenn man der Urſache nachgegangen wäre, hätte man gefunden, daß ſich immer wieder zwiſchen den Arbeitern der Stadt und den Bauern der Jude eingeſchaltet hatte. Das Judentum habe mit den Lebensmitteln geſchachert und ſpeku⸗ liert, und an der Not und dem Hunget der deutſchen Männer, Frauen und Kinder verdient. Nichts gäbe es aber, ſo erklärte der Reichsbauernführer, dos verbrecheriſcher ſei als die Spe kulation mit Lebensmitteln. Se bedeutet das größte Ver⸗ brechen an einem Volke. Deshalb ſei nach der Machtergrei— fung auch ſofort mit der Lebensmittelſpekulation aufgeräumt worden, weil ſonſt die Geſundung eines Volkes nicht hätte durchgeführt werden können. Aber auch die Lehre des Weltkrieges dürfte man niemals vergeſſen. Uns zwang kein Feind zu Boden, aber wir wurden durch den Hunger in die Knie gezwungen. Dieſes Schickſal hätte dem deutſchen Volke für alle Zukunft erſpart werden können. Der Nationalſozialismus habe deshalb nach der Machtüber⸗ nahme auf dem Gebiet der Ernährungswirtſchaft ſo ſchnell zugegriffen und ſoriel erreicht. Mit dem Hunger könne man uns heute nicht mehr in die Kniee zwingen. Deutſchland, ſo erklärte der Miniſter unter jubelndem Beifall, iſt am 7. März den Weg gegangen, der Welt den Frieden zu erhalten. Am 29. März komme es darauf an, der Welt zu beweiſen, daß Deutſchland einig geworden ſei, daß wir Mann für Mann hinter dem Führer ſtehen. Dann könne der Führer eintreten dieſes ganzen Volkes. für ſein Volk als der Beauftragte Tatſachen zum Wahliage Das Land von einſt Trotz aller möglichen„Notmaßnahmen“ für die Land⸗ wirtſchaft, deren Unzulänglichkeit durch dieſe Zahlen lar bewieſen wird, wurden in den Jahren 1927/29 7900 undſtücke mit 200 110 ha verſteigert, 1930/32 ſogar 17157 mit 462 485 ha. 1927 wurden 3,5 Milliarden Reichsmark für Nah⸗ rungs⸗ und Futtermittel ausgegeben. die im In⸗ land hätten erzeugt werden können. Auch in den folgenden Jahren wurden große Mengen entbehrlicher Lebensmittel eingeführt, während die deutſche Landwirtſchaft zu gleicher Zeit ihre Erzeugniſſe entweder nur zu Verluſtpreiſen oder überhaupt nicht abſetzen konnte. Bis 1933 unterblieben für 1,3 Milliarden Reichsmark Neuanſchaffungen und Inſtandhaltungen von Geräten und Maſchinen, Gebäudeverbeſſerungen und Neubauten in der Landwirtſchaft. 1,3 Milliarden Reichsmark gingen damit den mit der Landwirtſchaft verbundenen Wirtſchaftszwei⸗ gen, der Maſchineninduſtrie, der Bauwirtſchaft, den Hand— werkern und dem Handel verloren. 8 B ·1ſ y.... Anſer leidenſchafflicher Wille Niemand weiß es beſſer als wir, daß der deutſche Ar⸗ beiter heute noch nicht das Leben lebt, das ihm zukommt, daß er heute noch auf vieles verzichten muß: aber wir ſind erfüllt von dem leidenſchafllichen Willen, die ſchweren Aufgaben zu löſen, die die Jahre des Aufbaues an uns ſtellen. Göring 1935. N Jahre hindurch ſanken die Verkaufserlöſe der Landwirt⸗ chaft, bis ſie 1932/33 ihren Tiefſtand erreicht hatten. Es iſt darum nicht zu verwundern, daß im Wirtſchaftsjahr 1932 bis 1933 rund 60 v. H. aller landwirtſchaftlichen Betriebe on der Subſtanz zehrten. Infolge der immer ſchlechter werdenden wirtſchaftlichen Zerhältniſſe war die Landwirtſchaft gezwungen, Arbeits⸗ räfte zu entlaſſen, die das induſtrielle Arbeitsloſenheer noch vergrößerten. 322 000 arbeitsloſe Landarbeiter fielen chließlich der öffentlichen Unterſtützung zur Laſt. Die geſunkenen Einnahmen der Landwirtſchaft bewirk⸗ len, daß ihr Anteil am Volkseinkommen, der 1913 12,5 b. H. betrug, 1932 nur noch 8,6 v. H. ausmachte. And das Land heute Die gebeſſerten Verhältniſſe in der Landwirtſchaft be⸗ wirkten, daß wieder mehr geſpart wurde. Die Sparein⸗ lagen bei den ländlichen Sparkaſſen betrugen am 30. Juni 1935 300 Millionen RM mehr als am 31. Dezember 1932. In zweieinhalb Jahren wurden für die bäuerliche Siedlung 372 000 ha bereitgeſtellt. 34000 bis 35 000 kleine landwirtſchaft'iche Betriebe wurden durch Landzula⸗ gen überhaupt erſt lebensfähig gemacht. Rund 15 000 Bauernhöfe wurden völlig neu geſchaffen. So entſtanden in verhältnismäßig kurzer Zeit 50 000 lebensfähige Betriebe. Ein Mädchen in der ſchmucken Tracht der Hüttenfelder überreicht dem Reichsbauernführer einen prächtigen Roſenſtrauß. Während früher der Verbraucher mit ſtark ſchwanken⸗ den Preiſen für die lebenswichtigen Nahrungsmittel rech⸗ nen mußte, ſind die Preiſe für Brot, Milch, Butter und Margarine ſeit 1933 ſtabil geblieben, die Kartoffel⸗ preiſe konnten 1935 ſogar geſenkt werden. Beſonders be⸗ zeichnend iſt, daß der Butterpreis trotz vorübergehender Verknappung der Butter nicht in die Höhe geſchnellt iſt. In früheren Jahren pflegte jedes verminderte Angebot ſofort eine Preisſteigerung auszulöſen. Die ſchechten Wohnverhältniſſe der Land⸗ arbeiter waren allgemein bekannt. Hier Wandel zu ſchaffen, war eine vordringliche Aufgabe. Seit dem Früh⸗ jahr 1933 wurden etwa 7000 neue Landarbeiterwohnungen fertiggeſtellt, während ſich 4000 noch im Bau befinden. Darüber hinaus wurden 60 000 alte Landarbeiterwohnun⸗ gen wieder inſtand geſetzt und weſentlich verbeſſert. 88 8 * 1 3 Jahre Nationalſozialismus: Deutſchland nicht mehr wehrlos! Luftſchutz der Zivilbevölkerung Deine Stimme dem Führer! „Ein Beſuch oͤes Führers Deine Stimme dem Führer! Aus Nah unk Jern Kräftiger Aufſchwung im Kreis Gießen. Gießen, 26. März. Ein Rückblick über die Entwicklung der Gemeinden des Kreiſes Gießen im Verlaufe der letzten drei Jahre zeigt ein außerordentlich erfreuliches Bild der Aufwärtsentwicklung. Während im Jahre 1932 z. B. 23 Gemeinden des Kreiſes ihre Voranſchläge nicht ausgleichen konnten und 70 bis 80 Prozent ihrer geſamten Einnahmen für Unterſtützungen an Erwerbsloſe aufwenden mußten, wird im Jahre 1936 vorausſichtlich keine einzige Kreisge⸗ meinde mehr vorhanden ſein, die ihren Voranſchlag nicht ausgleichen kann. Es wird auch keine Gemeinde im Kreis mehr geben, die ihren Umlagebedarf gegenüber dem Vor⸗ jahre wird erhöhen müſſen. Der Zuſchuß des Kreiſes Gießen einſchließlich der Beträge für Fürſorgezwecke belief ſich im Jahre 1932 noch auf 781900 Mark, im Jahre 1934 war et bereits auf 288700 Mark zurückgegangen. Beſonders erfreulich iſt auch die Tatſache, daß eine ganze Reihe von Gemeinden im verfloſſenen und im vorhergehenden Jahre wieder an Aufgaben herangehen konnte, die ſie jahre⸗ lang zurückgeſtellt hatten. Auch die Umſchuldungsaktion des Reiches und des Landes Heſſen hat die Lage der Kreisge⸗ meinden ganz erheblich gebeſſert. i 2„ Frankfurt a. M., 26. März.(Beſuch der Staat⸗ lichen Kunſt⸗Akademie Düſſeldorf.) Einer Ein⸗ ladung des Frankfurter Oberbürgermeiſters Dr. Krebs fol⸗ gend, iſt ein großer Teil der Schüler der Staatlichen Kunſt⸗ Akademie in Düſſeldorf nach Frankfurt gekommen, um mit ihren Profeſſoren die alte Reichs- und Krönungsſtadt kennen⸗ zulernen. Bei einem Empfang im Kurfürſtenzimmer des Römers begrüßte Stadtrat Dr. Keller die Gäſte im Namen des Oberbürgermeiſters und der Stadt, wobei er darauf hin⸗ wies, daß durch dieſen Beſuch nicht nur die Freundſchaft der beiden Städte Düſſeldorf und Frankfurt gefeſtigt werden ſolle, ſondern daß man ſich vor allem eine Förderung der künſtleriſchen Arbeit verſpreche. Nach einer eingehenden Beſichti⸗ gung der Frankfurter Altſtadt, des Goethehauſes, der Ge⸗ mäldeſammlungen und Muſeen werden die Düſſeldorfer Gäſte auch das neue Frankfurt, ſeine Siedlungen, den neuen Welt⸗ flughafen und die Reichsautobahn beſuchen. ** Haiger.(Sschweres Unglück am Allendor⸗ fer Berg.) Der wegen ſeiner Gefährlichkeit gefürchtete Allendorfer Berg hat wieder ein Menſchenleben gefordert. Ein Perſonenwagen aus Wuppertal fuhr im erſten Gang den Berg hinunter. Kurz vor der ſcharfen Kurve oberhalb des Ortes wollte der Fahrer, der wohl das Unglück ſchon kommen ſah, noch in den zweiten Gang umſchalten. Dieſer Verſuch miß ang jedoch und der Wagen rannte, nachdem er ſich zweimal überſchlagen hatte, mit voller Wucht gegen einen Baum, wobei die beiden Inſaſſen durch das Verdeck auf die Straße geſchleudert wurden. Der Beſitzer des Wa— gens, der 35 Jahre alte Kaufmann Walter Borgmann aus Wuppertal, ſchlug im Straßengraben mit dem Kopf auf einen ſteinernen Kanal und ſtarb nach wenigen Minuten. Der Chauffeur, der auf den Wunſch des Verſtorbenen die⸗ ſem das Steuer überlaſſen hatte, da er den Berg kannte, kam mit leichteren Verletzungen davon. Mainz.(Zuchthaus wegen verſuchter Verlei⸗ tung zum Meineid.) Von der Großen Strafkammer Mainz wurde ein bereits vorbeſtrafter 25jähriger Angeklagter aus Mainz wegen verſuchter Verleitung zum Meineid in zwei Fällen zu einem Jahr und drei Monaten Zuchthaus verur⸗ teilt. Fünf Monate Unterſuchungshaft wurden in Anrech⸗ nung gebracht. Der Angeklagte hatte anläßlich eines gegen ihn anhängigen Verfahrens wegen Körperverletzung verſucht, die Verletzte und einen Zeugen zu beeinfluſſen, zu ſeinen Gunſten auszuſagen. Soden.(Wieder ein Laſtzug die Böſchung hinunter.) In der Nähe von Soden ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. An einem Bulldogg-Laſtwagenzug verſagte die Steuerung, ſo daß der Wagenzug eine etwa 10 Meter hohe Böſchung hinabſtürzte. Der Fahrer und ſein Begleiter wurden dabei zwiſchen dem Bulldogg und dem erſten Anhänger eingeklemmt und konnten erſt zwei Stun⸗ den ſpäter aus ihrer gefährlichen Lage befreit werden. Schwer verletzt wurden ſie ins Krankenhaus eingeliefert. Mannheim, 26. März. Nationaltheater Mannheim. Am Samstag, den 28. März, erſcheint Oscar Wilde's Komödie„Eine Frau ohne Bedeutung“ zum erſten Male in der neuen Bearbeitung von Karl Lerbs. Inſzenierung: Friedrich Hölzlin. Der Abend be⸗ ginnt um 20 Uhr. Es wird zunächſt die Rede des Führers übertragen, dann beginnt die Vorſtellung.— Für den 4. April bereitet die Operette die Arbeit eines badiſchen Komponiſten als Erſtaufführung vor:„Diplomatie und Liebe“ von Bern⸗ hard Lobertz. Inſzenierung: Hans Becker.— Heute Frei⸗ tag findet das Gaſtſpiel von Jean Stern(Opernhaus Frankfurt a. M.) als Rigoletto in Verdi's Oper ſtalt. n Mit„Kraft durch Freude“ an den Main. Für die Oſterfeiertage haben die Kreiſe Mannheim, Heidelberg und Weinheim der NSG„Kraft durch Freude“ eine Fahrt nach Wertheim am Main, in das nördlichſte Amtsſtädtchen des badiſchen Landes, vorgeſehen. Gedacht iſt dieſe Fahrt haupt⸗ ſächlich für diejenigen Arbeitskameraden und Kameradinnen, die Samstag noch in den Betrieben tätig ſein müſſen und keine Gelegenheit haben, eine andere Oſterfahrt mitzumachen. Anmeldungen nehmen entgegen die Kreiſe Mannheim, Heidel⸗ berg und Weinheim.— Termin: 1. April 1936. Die Koſten betragen 8.90 Mark, einbegriffen ſind: Hin⸗ und Rückfahrt zwei Mittageſſen, Abendeſſen, Uebernachten mit Frühſtück Unterhaltung und Tanz. 7 „ —— Mee Wie Deut Kleines Zwiſchenſpiel in Köln/ Zur grö Der Sonderberichterſtatter Hans Heinz Sadila⸗Mautau befindet ſich auf einer Reiſe kreuz und quer durch Deutſchland. Ein Bildberichterſtatter begleitet ihn. Er ſteht mittendrin im Erleben des Alltags. Aus dieſem Erleben heraus ſchreibt Sadila-Mantau die Aufſatzreihe In Köln gibt es viele Ausländer. Das iſt keine Neuigkeit. Aber es lohnt ſich, ein Erlebnis herauszugreifen, das ich hatte. Der Zufall führte mich mit einem Ameri— kaner zuſammen, der in Köln lebt. Das Geſpräch dreht ſich um den 7. März, um die Nachwirkungen und um die Zukunft Deutſchlands. Und da ſagt der Amerikaner einfach, ohne jedes Pathos:„Das, was Hitler getan hat, halte ich für ganz groß⸗ artig. Ich lebe lange genug in Deutſchland, um ihn zu verſtehen. Entweder machen ſie jetzt endlich Frieden mit Deutſchland oder ſie ſind alle verrückt!“ Und nun ins Ruhrgebiet! Ruhrgebiet? Wie viele Menſchen gibt es doch, die ſich von dieſem Mittelpunkt der deutſchen In⸗ duſtrie und der Kohle ein gänzlich falſches Bild machen.„Ach.. Ruhrgebiet, dort gibt es doch nur Ruß, Staub und ewigen Fabriklärm, keine Bäume, nichts Grünes, iſt ja nur eine öde, kalte Fabriklandſchaft!“ Solche und ähnliche Außerungen kann man in Deutſchland oft hören. Ich möchte jeden, der ſo denkt und ſpricht, einmal dorthin ſchicken, unter die dort arbeitenden Menſchen. Er würde ſicher genau ſo begeiſtert aus dieſer größten und ſchönen Stadt Deutſchlands zurückkehren wie wir. Und warum die größte Stadt Deutſchlands? Weil alle Städte und Orte des Ruhrgebietes ſo miteinander verwach⸗ ſen und verbunden ſind, daß ſie eine un⸗ zertrennbare Einheit bilden. Um 7 Uhr morgens ſtarten wir von Köln aus mit dem Wagen zur großen Fahrt. Unſer Fahrer, ein NSsig.-Mann aus Köln, kennt das Ruhrgebiet wie ſeine Taſche. Es lohnt ſich, über ihn ein paar Worte zu ſagen. Er iſt Schuhmacher, beſitzt in Köln ein großes Geſchäft und iſt dem Sprichwort:„Schuſter, bleib' bei deinem Leiſten!“, nie untreu ge⸗ worden.„Ich habe nie daran ge— beiſchleppen,„Mittagspauſe iſt erſt in drei Stunden!“ „Wo iſt der Werkmeiſter?“ brüllen wir gleichzeitig.— Da ſteht er vor uns.„Was wünſchen Sie, hab' jetzt keine Zeit, wir arbeiten in drei Schichten, muß immer dabei ſein!“ „Iſt doch ſchön, daß es ſo viel Arbeit gibt!“ brülle ich wieder mit voller Kraft.„Mann, wir haben ja auch lange genug gefeiert!“ Wir fahren weiter... Barmen! Es koſtet Mühe, durch die Stadt zu kommen. Für alles zuſammengenommen ein Wort: Arbeit! Mitten in dieſem tollen Betrieb eine ruhige Inſel. Auf dem Gehſteig der be— lebteſten Straße ein altes Mütterchen mit einem Karren. Sie verkauft Schuhriemen. Hergeſtellt in Barmen.„Vier Paar einen Groſchen!“ ruft ſie immer wieder. Auf unſere Frage, wie denn das„Quellengeſchäft“ ginge, meint die Frau:„Gut, gut, je mehr Arbeit, deſto mehr Schuhe, und je mehr Schuhe, deſto mehr Schuhriemen!“ Wer würde beſtreiten, daß die Frau recht hat?“ * Weiter geht's... Aber vor dem großen Elektrizitätswerk Hattingen halten wir wieder. Imponierend die ganze Anlage. Faſt ein Dutzend himmelhohe Schorn— ſteine ragen empor. Vor dem Werk rieſige Kohlenhaufen, Drähte und Kabel nach allen Richtungen. Hoch über uns eine Drahtſeil⸗ bahn. Auf ihr werden in endloſer Reihen— folge immer wieder Kohlen ins Werk be— fördert. Weiter! Endlich Bochum! Was iſt doch alles mit dieſem Namen verknüpft? Zeche an Zeche, Betrieb an Betrieb. Am Rande der zweifelt, daß Handwerk einen goldenen Boden hat und gerade der kleine Gewerbetreibende durch Fleiß und Können emporkommen muß. Gerade die letzten drei Jahre haben mir recht gegeben. Ich habe auf Adolf Hitler vertraut, und mein Vertrauen wurde nicht ent⸗ täuſcht. Ich freue mich, daß gerade der kleine Handwerker, der kleine Gewerbetrei⸗ bende wieder zu ſeinem Recht gekommen iſt. Im Achtzigkilometertempo er- reichen wir Remſcheid. Erſter Aufenthalt. Er muß zu einer kur⸗ zen Wanderung herhalten. Hinein in den erſtbeſten großen Betrieb! Kreiſchende Maſchinen, Dampf, Ruß... dazwiſchen Geſtalten. Sie heben und drehen, hantieren mit Werkzeugen, rufen und ſchleppen Laſten... trotz alledem kein Durcheinander. Deutſche Arbeiter Der modernſte und neueſte Schacht Deutſchlands in Katernberg Stadt eine neue große Siedlung. Dahinter ein Teil des Rieſen betriebes des Bochumer Vereins. Zu ihm gehört auch die Siedlung. Arbeiter und Angeſtellte wohnen dort. So ſollen alle deutſchen Menſchen wohnen! Mitten in Bochum müſſen wir wieder halten. Da wird ein großer Betrieb ſozuſagen... geſtreckt! Imponierende Stahlkonſtruktion, faſt vor der Vollendung. Man müßte blind und taub ſein, wenn man hier in Bochum von Arbeits- ruhe ſprechen würde! Alles, was wir hier blitzartig erhaſchen konn⸗ ten an deutſcher Aufbauarbeit, an deutſcher Arbeit überhaupt, iſt überwältigend. Und nun Gelſenkirchen! Gelſenkirchen... Gelſenkirchen... Imponierend das große Elektrizitätswerk Hattingen. ſind am Schaffen.„Vorſicht Vorſicht, ſonſt gibt's Beulen!“ ſchreien zwei ruß⸗ geſchwärzte Geſtalten, die einen Keſſel vor⸗ Kommuniſtiſches Hauptquartier Deutſchlands... Unerſchöpfliches Reſervoir für die KPD.... Schwere Kämpfe zwiſchen Regierungstruppen und Spartakiſten... Hunger, Elend, Arbeits⸗ loſigkeit ſteigert ſich in fürchterlichem Aus⸗ maß... verzweifelte Menſchen, hungernde eee eie eg Er Tü Rt g eee Eber bb Mice eee Ale Volksgenoſſen hören den Führer am 27. und 28. Mürz im Rund fun und unterernährte Kinder. 3 Das war das Gelſenkirchen von— einſt! ſchland denkt. —ͤͤ A ˙¹ L sten Stadt Deutſchlands, dem Ruhrgebiet/ Das wollen ſie dem Führer nicht vergeſſen! Und heute? Keine herumlun— 5 zernden Geſtalten, keine Ecken⸗ ſteher, die Kneipen, die wir gegen 10 Uhr vormittags beſuchen, ſind leer.„Da müſſen Sie ſchon noch ein bißchen zuwarten“, meinen die Wirte,„ja, vor drei Jahren, da ſaßen ſie bei uns und tranken in ſechs Stunden einen Korn oder ein Helles. Und wenn's zum Be⸗ zahlen kam, hatte keiner Geld. Gelſenkirchen iſt nicht wiederzuer⸗ kennen, Gott ſei Dank, daß der Umſchwung noch zur rechten Zeit kam.“ * Vor dem Polizeiamt, am Orts— zusgang, eine neue Arbeitsſtätte. Ein großer Platz wird angelegt. Etwa fünfundzwanzig Arbeiter ind emſig beſchäftigt. Und mitten inter ihnen an einem Stock ein Holzſchild:„Daß wir bauen a bernd anten ir den „Das Geſchäft geht gut, je mehr Arbeit, deſto mehr Schuhe.“ Bauwirtſchaft wieder ſtark hat. Überall neue St Und was für Straßen! Von den bekannten Ausflugs lokalen„Heimliche Liebe“ und „Schwarze Lene“ in der Nähe von Eſſen bewundern wir die geradezu phantaſtiſche Stauſee anlage Baldeney. Das Werk wurde zur Beſeitigung der Hochwaſſerge— fahr geſchaffen. Seit der Voll⸗ endung iſt noch kein Jahr vergan⸗ gen. Alle, die dieſe Anlage kennen, ſind ſtolz darauf.„Das wollen wir dem Führer am 29. März nicht vergeſſen... auf uns kann er zäh⸗ len. Treue um das hören wir immer wieder von Arbeitern, mit denen wir zu⸗ ſammentreffen. Wie man ſich nur zu tun raßen. „Daß wir hier bauen, verdanken wir dem Führer!“ Führer!“ Das nenn ich einen ſchönen Abſchied von Gelſenkirchen! 815 Zu Fuß geht's nun zum modernſten und neueſten Schacht Deutſchlands. Es iſt der Schacht des Zollvereines in Katernberg bei Gelſenkirchen. Ich glaube, daß es auch einen ſchöneren Schacht nirgends gibt. Wer noch nicht weiß, was deutſche Technik und deutſche Arbeit leiſten können, der möge ſich diefen Schacht einmal anſehen. Nun geht's kreuz und quer durch Eſſen. Zu Fuß und mit dem Wagen. In der Vorſtadt Eſſen-Stadtwald eine ganz große neue Kolonie. Lauter Einfamilien- häuſer... ein Zeichen, daß die private ein ſo falſches Bild vom Ruhr⸗ gebiet machen konnte! Wiederum fallen uns die ſchönen neuen oder verbeſſerten Straßen auf. Es iſt eine Freude, darauf zu fahren. Gleich in der Nähe von Kettwig ſehen wir Arbeiter in hellen Haufen. Eine Straßenumleitung. „Was iſt hier los?“ „Was hier los iſt... Autobahn! Autobahn? Raus aus dem Wagen. Und über Schotterhauſen, Schwellen, Erd⸗ hügel und Balken heran an das Geländer der Notbrücke, die über die Bauſtelle führt. „Was macht ihr dann, wenn die Arbeit hier fertig iſt?“ „Erſtens iſt ſie noch nicht ſo ſchnell fertig und zweitens kriegen wir ſchon wie⸗ der Arbeit.“ Fabelhaft, was doch die Menſchen ſchon wieder für Vertrauen haben! H. H. Sadila⸗Mantau. Alle, die den Stauſee Baldenen keunen, ſind ſtolz darauf. Photo(5): Mäſchke— M. vor d lunge der 4 für wiede Welt 5 Alock eint Füh ube zeuge ber; zum ſpricht politi die 2 ſöhnu . je mehr ſuhe. IF z A zu tun traßen und Nähe von e gekadezu anlage k wurde ine h in det beitet in itung. bu! zen schon antau. Freitag, den 27. März 1936 — 9 Viernheimer Volkszeitung 12. Jahrgang — g Das deutſche Volk hört den Führer heute und morgen am Rundfunk DNB. Berlin, 26. März. Der Wahlkampf erreicht am Freitag und Samstag ſeinen Höhepunkt mit den Reden des Führers in Eſſen und Köln. Mit dem freien Rheinland nimmt durch den Rundfunk das ganze deutſche Volk an den feierlichen Kundgebungen teil. Der geſamte Verlauf der Eſſener Kundgebung am 27. März wird von 15,20 Ahr bis etwa 17 Ahr über alle Reichsſender übertragen. Die Sendung beginnt mit einem Bericht von der Fahrt des Führers durch Eſſen. Am 15,45 Ahr wird das Kommanda„Heißt Flagge!“ in alle deutſchen Gaue getragen. Ein Funkbericht ſchließt ſich an, in dem um 16 Ahr die Sirenen der Kruppwerke einfallen, die eine Minute 16,30 Ahr überträgt der Deutſche Rundfunk den Empfang der rheiniſchen Stunde im Kölner Gürzenich durch den Füh⸗ rer als Reichsſendung. Am 19,50 Uhr läuten die Glocken des Kölner Doms den Friedensappell des Führers ein, der um 20 Uhr von den Meſſe⸗ hallen in Köln beginnt und mit dem Altniederländiſchen Dank⸗ gebet abſchließt. Dauer der Kundgebung, die als Reichsſen⸗ dung erfolgt, bis etwa 22 Uhr. Verkehrsſtille von 16 bis 16.01 Ahr lang den Beginn des großen Friedensappells des Führers an⸗ kündigen. Dann ſpricht Adolf Hitler. Schluß der Aeber⸗ 1 tragung iſt vorausſichtlich um 17 Ahr.. 1 1 Die große Rede des Führers wird dann, ebenfalls über 45 alle deutſchen Sender anſchließend in der Zeit von 20 bis etwa 3 21 Uhr wiederholt. Der Reichsſender Saarbrücken bringt 8 2 dieſe Wiederholung außerdem noch am Samstag, 28. März, in der Zeit von 13,30 bis 14,30 Ahr. Samstag, den 28. März, iſt der„deutſche Volkst ag für Ehre, Freiheit und Frieden“. Von 16 bis Der Bundesführer des Deutſchen Reichskriegerbundes (Kyffhäuſerbund), SS⸗Oberführer Oberſt a. D. Reinhard wendet ſich an die Soldaten der früheren deutſchen Wehr⸗ macht in einem Wahlaufruf, der folgenden Wortlaut hat: 765 Soldaten der früheren deutſchen Wehr- macht! 1 Kameraden! N 15 Achtung! Der Führer hat das deutſche Volk aufgerufen, 79 vor der Welt zu bezeugen, ob es zu ſeinen Taten und Hand— 1 lungen ſteht! Da gilt es für uns alte Soldaten, die wir im Feuer 5 der Materialſchlachten zu Lande, zur See und in der Luft flür Volk und Vaterland erprobt worden ſind, auch heute wieder eine Front zu bilden! So wie wir einſt den Wall um Deutſchland gegen eine Welt von Feinden bildeten, ſo wollen wir heute als ein Block zuſammenſtehen hinter dem Führer und Oberſten Be— 4 5 Die Reichswahlkampfleitung weiſt nochmals ausdrücklich darauf hin, daß am Freilag, den 27. März, das Sirenenſignal aus den Kruppwerken um 16 Uhr gegeben wird. Dieſes Signal wird von den Sirenen und Alarmgeräten aller Werke, Schiffe uſw. im ganzen Reich übernommen und eine Minute lang durchgeführt. Gleichzeitig tritt von 16 Uhr bis 16.01 Uhr eine Minute Verkehrsſtille in ganz Deutſchland ein. Der Kyßhäujerbunbesjührer an die Soldaten der jrüheren deutjchen Wehrmacht fehlshaber der durch ſeinen Willen wiedererſtandenen deut— ſchen Wehrmacht! Adolf Hitler war im Kriege einer der Unſeren! Auch heute bekennt er ſich immer als unſer Kamerad. Bezeugen wir ihm von unſerer Seite unſere Kameradſchaft! Sein Mut, ſein Wille, ſeine Taten haben uns aus dem über Deutſchland im November 1918 hereingebrochenen Ver- rat, Zuſammenbruch, Niedergang und Verfall, aus ſeiner Ehr- und Wehrloſigkeit wieder herausgeführt. Er hat Deutſch⸗ land eine Stellung zurückerobert, die gehalten werden muß, damit Deutſchland, damit unſer Volk, damit unſere Kinder wieder einer glücklicheren Zukunft entgegengehen! Ich rufe daher alle meine Kriegs- und Friedenskameraden der früheren Wehrmacht auf gleichgültig, ob ſie meinem Reichskrieger⸗ bund angehören oder nicht—, feſt zuſammenzuſtehen und dem Signal zu folgen: Das Ganze ſammeln! 9 15 1 1 9 5 1 5 Nicht Kriegsruhm, ſondern Friedensruhm i Worie des Führers in Ludwigshafen DNB. Ludwigshafen, 26. März. Die Rede des Führers in Ludwigshafen geſtaltete ſich zu einem ergreifenden Erlebnis für die Hunderttauſende, die dem Führer auf den Straßen und Plätzen einen unbeſchreiblich jubelnden Empfang bereiteten. Gerade in dieſen weſtlichen Grenzgauen fanden die über— zeugenden Darlegungen des Führers zu den aktuellen Fragen der Außenpolitik, ſein Bekenntnis zur Gleichberechtigung und zum Frieden einen ſtarken Widerhall. Als der Führer von der Notwendigkeit und dem Willen ſpricht, die Vernunft nicht nur im Innern, ſondern auch außen- politiſch zum Siege zu bringen, als er packende Worte findet für 4 die Bereitſchaft des deutſchen Volkes zur Mitarbeit am Ver— 7 ſöhnungswerk der Völker und ausrief: 1 Für den Frieden jederzeit, für eine Anterwerfung niemals!“ erheben ſich die Maſſen in grenzenloſer Begeiſterung von ihren Plätzen und jubeln dem Führer minutenlang zu. And die gleiche Begeiſterung erfaßt ſie bei der eindrucks⸗ vollen Feſtſtellung des Führers, man ſage nicht: Der Deutſche braucht Kriegsruhm— den haben wir in der Geſchichte genug „Nichts für uns, alles für Deutſchland“ Deine Stimme dem Führer! geſammelt! Wir ſind fähig, noch vielmehr Friedens ruhm aufzuſpeichern. Wir möchten uns gern an der friedlichen Olym— piade des Wettſtreits der Völker auf allen Gebieten des Lebens, der Kultur und der Wiſſenſchaft beteiligen. And wir würden beſtehen mit unſeren Leiſtungen! Was hat uns das Schickſal für wirklich herrliche große Aufgaben geſtellt! Was können wir alles tun, um der ſozialen Not zu ſteuern! Was können wir tun, um dem deutſchen Volk einen höheren Lebensſtandard zu geben! Was können wir tun, um unſer ganzes Leben zu ent— rümpeln von allen möglichen Dingen, die wir in der Vergan⸗ genheit träge und gleichgültig übernommen haben! Es iſt doch wunderbar, was den Menſchen für Aufgaben geſtellt ſind, wenn ſie dieſe Aufgaben nur ſehen wollen und nicht fortgeſetzt von Siegern und Beſiegten, von Recht und Anrecht träumen! Anter immer neuer Steigerung der Beifallskundgebungen bekannte ſich der Führer leidenſchaftlich zu den unerſchütterlichen Grundſätzen ſeines politiſchen Handelns in der Vergangenheit und für die Zukunft:„Die Welt ſoll am 29. März ſehen, daß es nicht ein Mann, der da aufgeſtanden iſt, ſondern daß dieſe Grundſätze Glaubensſätze des ganzen deutſchen Volkes ſind. Daß dieſe Grundſätze drüben in Oſtpreußen genau wie an der Saar, in Hamburg ſo wie in Bayern, daß ſie genau ſo gelten in Mitteldeutſchland wie in Berlin, daß ſie gelten überall, wo Deutſche leben, daß ſie für jeden deutſchen Städter, für jeden deutſchen Bauern, für jeden deutſchen Arbeiter, daß ſie für jeden Deutſchen gültig ſind!“ „Vielleicht wird man dann auf ſeiten unſerer Gegner ein— ſehen, daß hier das deutſche Volk zu den anderen Völkern ſpricht daß nicht ein Mann Hand reicht, ſondern daß das deutſche Volk dem franzöſiſchen Volk die Hand reicht und daß es nicht gewillt iſt, dieſe wirklich große Sehnſucht nach einer Ausſöhnung und Verſöhnung durch einzelne Politiker von vornherein wieder zer⸗ ſtören zu laſſen! Wer auch Frankreich uns gegenüber vertritt, entſcheidend iſt für uns nur eines: Will dieſer Vertreter das franzöſiſche Volk uns gegenüber in dem Sinne repräſentieren, daß es bereit iſt, mit uns dieſen langdauernden Bund einer Verſtändigung zu ſchlie— ßen, oder will er es nicht!“ Der Führer ſprach in ſarkaſtiſcher Weiſe von der„Geheim— diplomatie“, die ja nach den 14 Punkten Wilſons ſeinerzeit ein Ende finden ſollte, und ſtellte ihr gegenüber die Art des poli tiſchen Vorgehens, die in Deutſchland heute geübt wird. „Ich will keine Geheimdokumente verfaſſen und keine Ge— heimbündniſſe ſchließen!(Brauſender Beifall durchtobt die weite Halle.) Ich verſichere Sie, meine Volksgenoſſen, ich werde nie— mals Deutſchland zu etwas verpflichten, was nicht das ganze deutſche Volk weiß!(Erneute Jubelſtürme.) Ich werde nicht er— lauben, daß der deutſche Generalſtab mit irgend jemand mili— täriſche Abmachungen trifft, von denen die Oeffentlichkeit nichts weiß. Nein, das werde ich nicht tun! Ich glaube nicht an den Vorteil und die Vorzüge eines ſolchen Verfahrens. Wenn ich heute der Welt ein Angebot mache, dann mache nicht ich dieſes 7 irgendeinem franzöſiſchen Politiker die Angebot, ſondern das ganze deutſche Volk macht es durch mich! And wenn ich umgekehrt etwas ablehne, dann kann man genau ſo überzeugt ſein, dann lehnt dies das deutſche Volk ab!“(Bei dieſen Worten bereiten die jubelnden Maſſen dem Führer langanhaltende Treuekundgebungen.) Mit einem tief zu Herzen gehenden Appell an die Saar— völker ſchloß der Führer:„Wenn das deutſche Volk mir am 29. März ſagt:„Jawohl, wir ſind einverſtanden mit dir! Wir ſehen das Streben, wir ſehen den Fleiß und wir erkennen das an. Wir glauben, daß du das Beſte gewollt haſt!“ Wenn mir das deutſche Volk das beſtätigt, dann bin ich glücklich, dann werde ich wieder ſtark!(Dieſe Worte gehen faſt unter in dem minuten— langen Jubel.) Dann will ich wieder gern jede Verantwortung auf mich nehmen und Deutſchland ſo vertreten, daß es ſich dieſer Zeit ſeiner Geſchichte vor der Nachwelt nicht zu ſchämen braucht!“(Erneuter toſender Beifall.) „Dieſer Appell findet nicht ſtatt, um ein Regime im In⸗ nern zu legitimieren, ſondern um dem Rechtsanſpruch, den dieſes Regime für dieſes Volk erhoben hat, der Welt gegenüber die höchſte Legitimation zu geben, die es überhaupt gibt! Mich richtet nicht irgendein Rat und keine Konferenz,— richten kann mich nur das deutſche Volk allein! Am 29. März bezeugt jeder von uns dem Kameraden Adolf Hitler ſeine treue, bedingungsloſe Gefolg⸗ ſchaft! Jeder von uns hat die heilige Pflicht, ſeine Ange⸗ hörigen, ſeine Verwandten, ſeine Bekannten mitzureißen, um der Welt zu zeigen, daß wir Deutſche wieder fähig ſind, unter einem Führer, einig mit Leib und Leben einzuſtehen für Deutſchland! Darum! Fahne hoch! Sprung auf! Marſch! Marſch! Gedenkt am 29. März unſerer gefallenen Hel⸗ den von Tannenberg, vom Skagerrak, von der März-Offenſive 1918 und aller Schlachten an allen Fronten des Weltkrieges! Wo immer deutſche Soldaten einig und geſchloſſen helden— mütig kämpften, war der Sieg unſer! Zeigen wir uns ihrer würdig, ſo wird auch mit friedlichen Mitteln der Sieg am 29. März 1936 unter Adolf Hitlers Führung der unſere ſein! Die Welt ſoll erkennen, daß Deutſchland der groß⸗ zügigen Friedenspolitik unſeres Führers folgt, und daß ein einiges Volk zu ihm und ſeinen Taten ſteht! 8 Sieg Heil! Die Deutſcher Reichskriegerbund(Kyffhäuſerbund) e. V. gez. Reinhard SS.⸗Oberführer, Oberſt a. D. und Bundesführer Anordnung des Reichskirchenausſchuſſes DNB. Berlin, 26. März. Der Reichskirchenausſchuß hat die Landeskirchen aufgefor— dert, für ein allgemeines einviertelſtündiges Glockengeläute am Schluß der großen Kundgebung in Köln am Samstag, den 28. März, 21 Ahr, Sorge zu tragen. Na, Fritz Schulze, beſter Mathematiker der Oberprima, das hätteſt du dir auch nicht träumen laſſen, daß dir der Bauarbeiter Müller im „Wurzelziehen“ etwas vormachen kann. der Arbeitsdienſt iſt der beſte Erzieher zur volksgemeinſchaft Lebensrecht gegen Formalrecht Reichsminiſter Dr. Frank zum 29. März an die deutſchen Rechtswahrer Zum Tage der Wahl am 29. März wendet ſich Reichs⸗ miniſter Dr. Frank mit folgendem Aufruf an die deutſchen Rechtswahrer: An die deutſchen Rechtswahrer! Der Führer Adolf Hitler hat am 7. März 1936 mit unabänderlichem Entſchluß die letzten entwürdigen⸗ den Feſſeln zerriſſen, welche die Urheber des Ver⸗ ſailler Diktats dem ohnmächtigen deutſchen Volke in der Abſicht, es für alle Zeiten zu demütigen und zu einem Volke zweiter Klaſſe zu ſtempeln, auferlegt haben. Der Führer hat den deutſchen Rhein unter den Schutz der deutſchen Wehrmacht geſtellt und damit die entmilitari⸗ ſierte Rheinlandzone beſeitigt. Die Freiheit, die Ehre, die Gleichberechtigung des deutſchen Volkes in der Welt ſind damit vom Führer nach dreijährigem zäheſten Kampf wiederhergeſtellt worden. Gab das Lebensrecht des deutſchen Volkes dem Führer die ſtärkſte rechtliche und moraliſche Grundlage zu dieſem Schritt, ſo bot den äußeren Anlaß hierzu das Verhalten Frankreichs, das durch Abſchluß eines gegen Deutſchland gerichteten Paktes mit der Sowjetregierung ſich von ſeiner im Locarno-Vertrag übernommenen Vertrags- verpflichtung einſeitig losgeſagt hat. Durch ſeine von ſtaatsmänniſcher Weitſicht getragenen Vertragsangebote an die europäiſchen Staaten hat der Führer Europa an die Baſis herangeführt, auf der eine dauernde Befriedung der europäiſchen Völker gewährleiſtet und ein Ausweg aus dem jetzigen chaotiſchen Zuſtand mög⸗ lich iſt. Deutſche Rechtswahrer! Unſer eigenes Kampfziel inner⸗ halb der Volksgemeinſchaft iſt, dem Lebensrecht gegen- über dem Formalrecht zum Durchbruch zu verhelfen. Es iſt daher nicht nur unſere ſelbſtverſtändliche Pflicht, perſönlich in einer Kampffront mit dem Führer zu ſtehen, der die Lebensrechte des deutſchen Volkes der Welt gegen⸗ über vertritt. Jeder deutſche Rechtswahrer hat darüber hin⸗ aus die hohe Verpflichtung, dafür Sorge zu tragen, daß das ganze deutſche Volk durchdrungen iſt von der Erkenntnis: Ewiges und menſchliches Recht ſtehen in dieſem verantwortungsbewußten Kampf um das Schickſal des deutſchen Volkes auf ſeiten des Führers. Alle deutſchen Volksgenoſſen geben daher am 29. März 1936 dem Befreier Deutſchlands, Adolf Hitler, ihre Stimme! Dr. Hans Frank. — ———————— 8 ——— ö 9 14 9 1 f 1 * 4 e Die Parteigenoſſen, Mitglieder der Formationen und ſtelle an, die Vereine und Verbände ebenfalls um 19 Uhr und marſchieren in die angegebenen Lokale. Die ganze Freiheit und Frieden“ vor dem Wahltage in durch die Glocken des Kölner Domes eingeläutet wird und ausklingt nach der Rede des Führers mit dem altniederländiſchen Dankgebet im Schlußakkord„Herr, mach uns frei!“ Die ganze Bevölkerung iſt zu dieſer gemeinſchaftlichen weis unſeres einmütigen Bekenntniſſes für die Wahl am 29. März werden: — 0 Viernheim ſteht geſchloſſen hinter Adolf Hitler und Wir gehen an die Wahlurne als D eU Viernheims Arbeitsdienſtmänner kehren heim Kämpfer für Voll und geimat ſind ſie in dieſen 6 Monaten geworden Am geſtrigen Tage wurden unſere jungen Arbeitsdienſt⸗ männer entlaſſen, die zum erſtenmal auf Grund der Arbeits— dienſtpflicht ein halbes Jahr den erdbraunen Rock getragen haben. Sechs Monate ſind ſeit ihrem Einſtellungstage, dem 1. Oktober 1935, vergangen, und als wie ganz andere Kerle kamen ſie zurück. Geſund an Körper und Geiſt, geſchmückt mit der Ehrennadel des Arbeitsdankes, ſind ſie ſtolz, den natio— nalſozialiſtiſchen Idealen von Arbeit, Ehre, Kameradſchaft, Treue und Gehorſam pflichtgetreu gedient zu haben. Geiſt der Kameradſchaft, in den Lagergemeinſchaften des Arbeitsdienſtes erlebt, wird ſich auch ferner an der Werk— und Volksgemeinſchaft ſegensreich auswirken. Als die Arbeitskraft noch als bloßes Objekt gewertet wurde, beſaß ſie den häßlichen Warenhauscharakter. Im Arbeitsdienſt aber wird die nationalſozialiſtiſche Auffaſſung vom Wert und von der Würde der Arbeit vorgelebt und ſelbſt empfunden. Das Pflicht- und Ehrgefühl erwächſt aus dem friedlichen Kampf um die Scholle, der mit dem Spaten ausgetragen wird und dem eigenen Volke neuen Lebensraum ſchafft. Wie die Arbeiten des Arbeitsdienſtes ſich im einzelnen auswirken, darüber können uns die 24 ausgeſchiedenen Männer des Lagers Bensheim berichten. Dieſe Abteilung des Gaues 25 iſt damit beſchäftigt, die gegen Lorſch zu tief— liegenden ſumpfigen Flächen zu planieren, Wege und Gräben zu ziehen und ſo fruchtbares Ackerland zu ſchaffen. Wo Der früher der Ertrag der Wieſen gleich Null war, wird künftig hochwertiges Heu geerntet werden. Daneben wurden Wirt- ſchaftswege hergerichtet, um den Bauern den Zugang zu ihren Grundſtücken zu erleichtern und ſomit eine intenſivere Be— wirtſchaftung zu ermöglichen. Viernheims junge Arbeitsmänner haben erfahren, daß die Arbeit mit dem Spaten keine leichte Spielerei iſt. Ueberall mußten ſie, ſollte etwas rechtes geſchaffen werden, ihre ganze Kraft einſetzen. Der Handarbeiter erlebte, unter welchen Mühen der Landwirt dem Boden ſeinen Ertrag ab⸗ ringt; der Kopfarbeiter ſpürte am eigenen Leibe, wie hart die Handarbeit iſt. Nach getaner Arbeit aber ſind alle ſtolz, wenn ſie auf ihr geſchaffenes Werk ſehen. Iſt es doch einen Teil, wenn auch nur ein Bruchteil des großen Werkes, an dem mitzuarbeiten ſich der Arbeitsdienſt und jeder einzelne Arbeitsmann zur Aufgabe geſtellt hat. Dieſe Aufgabe heißt: Unſer deutſches Bauernland zu ſtärken und zu erweitern. Zu all dem ſeeliſchen Gewinn, der den Arbeitsmännern in den ſechs Monaten der Lagergemeinſchaft zugefloſſen iſt, geſellte ſich noch die Stählung des Körpers durch Sport und Spiel. Durch die Leibeserziehung im Arbeitsdienſt ſollen bekanntlich keine Weltrekordler herangezüchtet werden, ſondern das Beſtreben geht dahin, möglichſt hochwertige Durch- ſchnittsleiſtungen zu erzielen. So geformt an Körper und Charakter ſind die jungen Arbeitsmänner geſtern Mittag halb 1 Uhr von Truppführer Wolf nach Viernheim wieder zurückgebracht worden. Ein letztes Lied klang bei dem Marſch zum Rathaus durch die Straßen. Hier trennten ſich treue Kameraden mit einem ſpontanen„Sieg⸗Heil“ und gaben damit dem Führer die ſtolze Gewißheit, daß er in dieſen jungen Männern aus der Schule der Nation Der letzte Friebensappell bes Führers an jein Volk! Gemeinjchaftsempfang der Führerrede aus den Mejjehallen in Köln Samstag abend 8 Uhr, für die Mitglieder der Partei, Formationen und Gliederungen, alle Vereine und Verbände. ab 7.30 Uhr im: 1. Central⸗Film⸗Palaſt“ und 2. Saale des„Freiſchütz“ Viernheimer Bevölkerung muß — Gliederungen treten um 19 Uhr vor der Parteidienſt an ihren Appellplätzen, Vereins lokalen uſw. dieſen„Deutſchen Volkstag 75 für Ehre, würdiger Weiſe begehen, der um 19.50 Uhr Kundgebung herzlich eingeladen. Sie muß ein ſtarker Be— * D Deutſchland! tſche und ſtimmen für Deutſchland! ſitzt, die auch am 29. März zum er ſten Male ihre Wahlpflicht erfüllen, als treue Söhne des deutſchen Reiches. Sch. Denkſpruch. Viernheim, den 27. März 1936 Wir wollen das Verſprechen abgeben, daran mitzu⸗ arbeiten, daß ein guter Geiſt im Vaterlande walte und Treue die Herzen regiere. Graf v. Haeſeler. Pünktlichkeit im Flaggen heute Freitag! Wie aus dem Aufruf des Reichstagswahlkampfleiters hervorgeht, ſind für die letzten Tage vor der Entſcheidung außergewöhnliche Propagandamaßnahmen in Ausſicht ge⸗ nommen, die bereits in der Preſſe veröffentlicht wurden. Nichtsdeſtoweniger mag noch einmal auf dieſes Mal beſon⸗ ders genaue Befolgung der Vorſchriften für das Beflaggen der Häuſer hingewieſen ſein. Heute Freitag, den 27. März, wird um 15.50 Uhr von Köln aus durch den Rundfunk das Hiſſen der Flaggen angeordnet. Eine Minute ſpäter wird ganz Deutſchland und auch unſer Ort in ein einziges wogendes Flaggenmeer gehüllt ſein. Um der ſymboliſchen Handlung Nachdruck zu verleihen, wird die Bevölkerung Viernheims gebeten, ihre Uhren rechtzeitig in Ordnung zu bringen, ſo daß die Einheitlichkeit des Willens auch nach außen hin in Erſcheinung tritt. Eine Minute Gedenken Wenn heute Freitag, 27. März, um 16 Uhr die Sirenen von den Kruppwerken den Beginn des großen Friedensappells des Führers verkünden, und von all den Schiffen und Loko⸗ motiven in ein tauſendfältiges Echo der Ruf hinausdringt in die Welt, dann iſt für unſer deutſches Volk ein Augen— blick gekommen, deſſen hiſtoriſche Bedeutung und Größe wir Menſchen der Gegenwart niemals voll zu würdigen in der Lage ſind. Eine Minute lang ſchweigen die Haͤmmer der Eiſenhütten, ſteht der Verkehr ſtill, eine Minute lang beſinnt ſich das deutſche Volk auf die Größe der Stunde. Auch der Fußgänger, der augenblicklich auf der Straße iſt, Radfahrer und Autofahrer unterbrechen für eine Minute lang ihren Weg, um in ſich ſelbſt hineinzuhorchen und in ſtillem Ge— denken dem Manne zu danken, der durch lange Jahre der Not das deutſche Volk wiederum zur Größe und zur Frei⸗ heit geführt hat, um ihm aber gleichzeitig zu verſprechen, reſtlos ſich einzureihen in die Phalanx des deutſchen Volkes. Dieſe Minute muß ausklingen in ein Treuegelöb⸗ nis, das aus dem Herzen von 65 Millionen deutſcher Men— ſchen wächſt. Achtung! Geschäftsleute! Am Samstag abend ſind alle Geſchäfte pünktlich um 7 Uhr zu ſchließen, damit alle Volksgenoſſen an dem großen Gemeinſchaftsempfang lt. Anordnung der Ortsgruppenleitung teilnehmen können. Das kaufende Publikum wolle die Ein— käufe daher frühzeitig tätigen. * Wählt in den Vormittagsſtunden! Geht Alle frühzeitig zur Wahlurne! Viernheim muß bis längſtens mittags 1 Ahr gewählt haben. Viernheim muß als erſte Ge⸗ meinde melden können: Alle Einwohner haben ihre Stimme bis mittags 1 Ahr abgegeben mit dem überwältigenden Ergebnis: Einwohnerſchaft Viernheims ſteht hundertprozentig hinter dem Führer und bekennt ſicheinſtimmig zu Deutſch⸗ land! . ũꝙ⁵ d ðͤb ²˙·. Jungwähler, denke daran! Wahlberechtigt iſt, wer am 29. März ſein 20. Lebensjahr vollendet hat, d. h., wer am 29. März 20 Jahre alt geworden iſt. treue Mitkämpfer zur Verwirklichung der nationalſozialiſtiſchen Idee be- Denke daran, junger Deutſcher! Der Führer jchuj das große Werl der Volksgemeinſchaft! Keiner darf hungern und frieren! Was leiſtete das Winterhilfswerk in Viernheim! Wie in den Jahren 1933/34 und 34 35, ſo wurde auch im Winterhalbjahr 1935/36 ganz Gewaltiges für die not- leidenden und bedürftigen Volksgenoſſen, ihre Familien und Kinder bei uns in Viernheim geleiſtet. Es gelangten zur Verteilung: an Brot an Fleiſchkonſerven an Kartoffeln an Brennſtoff(Kohlen, Briketts) 12 400 Pfund 3000 Pfund 53000 Pfund 12000 tr. an Schuhſohlen 170 Paar an Käſe 7500 Stück an Kleidungsſtücken 1900 Stück an Fiſchen 9000 Pfund an Schmalz 380 Pfund an Pfundpaketen Lebensmittel 10000 Pfund an Schuhen 500 Paar an Wertgutſcheinen 5000 Stück an Nudeln 1800 Pfund an Weihnachtspaketen 700 Stück Geſamtwert dieſer Leiſtungen: über 40000. Das iſt Sozialismus der Tat! Und wem verdanken wir es— durch die Opfer⸗ bereitſchaft eines geeinten Volkes im neuen Deutſchland: Adolf Hitler! Ganz Deutſchland dankt es ihm am 29. März! RM.! Achtung! Autobeſitzer! Alle Beſitzer von Privatwagen, die in der Beſprechung onnerstag abend in der Parteidienſtſtelle nicht anweſend ſein konnten bzw. nicht erſchienen waren, ſind zum Ab⸗ holen der nicht gehfähigen Leute eingeteilt für Son ntag morgens von 9—12 Uhr. Sie wollen ſich ab 9 Uhr im hinteren Hofe der Schillerſchule mit ihren Wagen ein⸗ finden und im Wahlbereitſchaftsbüro, Saal links— unterer Stock— melden. Die Ortsgruppenleitung erwartet voll⸗ zähliges Erſcheinen. Achtung! Volksgenojen! Am Freitag, 27. März, ſpricht der Führer zwiſchen 16 und 17 Uhr aus den Kruppwerken in Eſſen zum ſchaffen⸗ den deutſchen Volk über alle deutſchen Sender. Dieſe Ueber⸗ tragung muß in allen Betrieben, Büros uſw. gemeinſam mit den Betriebsführern angehört werden. Für diejenigen Volksgenoſſen, die nicht im Beſitze eines Radios ſind, iſt Gelegenheit gegeben, die Uebertragung im Central⸗Film⸗ Palaſt zu hören. Deutſche Frauen und Männer, hört die gewaltige Anſprache, die unſer Führer in die⸗ ſer geſchichtlichen Stunde an alle ſchaffenden Deutſchen richtet. Um 15 45 Uhr ertönt über alle Sender das Kommando: „Heißt Flagge!“ Auf dieſes Kommando werden in ganz Deutſchland auf allen öffentlichen Gebäuden, Betrieben und Privathäuſern die Fahnen gehißt. Kein Gebäude, kein Be⸗ trieb, kein Haus, keine Wohnung, von denen von dieſer Stunde an bis zum Wahlende nicht die Fahnen des neuen Deutſchlands wehen. Ganz Viernheim ſteht im einmütigen Bekenntnis zu Deutſchland und ſeinem Führer! Heil Hitler! D D Braun Franzke Organ.⸗Leiter Ortsgr.⸗Leiter Ned. giller⸗Jugenb Gejolgjchaft 21/249 Viernheim Am Samstag abend 7 Uhr, tritt die geſamte Hitlerjugend in Uniform an der Parteidienſtſtelle an. Es wird pünktliches Erſcheinen eines jeden Hitlerjungen erwartet. Entſchuldigung gibt es nicht. Der Führer der Gefolgſchaft 21/249 m. d. F. b. gez. Metzger. Viernheims Frauen und Jungfrauen bekennen ſich geichloßßen zu ben großen Taten ihres Führers! Unſere Viernheimer Frauen und Jungfrauen füllten geſtern abend bei der Frauenverſammlung den Central-Film⸗ Palaſt bis auf den letzten Platz. Sie lauſchten über eine Stunde den herrlichen Worten der Gaurednerin, Frau Kohl-Darmſtadt in einem einmütigen und überwäl⸗ tigenden Bekenntnis zu dem Führer und Retter des deutſchen Volkes, Adolf Hitler! Gerade die deutſche Frau und Mutter wird unſerem Führer den allergrößten Dank wiſſen, denn er bewahrte ihre Ehre in Frieden und Freiheit, für das Glück ihrer Familie und die Zukunft ihrer Kinder. Der Führer gab durch ſeine gigantiſchen Leiſtungen der deutſchen Frau wieder ein Fa⸗ milienglück, er gab dem Manne wieder ſeine Arbeitsſtätte und ſchuf dadurch für Millionen Familien einen Aufblick für eine beſſere und ſchönere Zukunft. Das danken die deutſchen Frauen und ihre Familien dem Führer am Sonn⸗ tag in einem einmütigen Bekenntnis: für Adolf Hitler und Deutſchlands Denke daran, deutſches Mädel! herrliche Zukunft! — Coy N. Oriſt Greiſiſ . du 0 gut Die Slonz Haut Ach — Hund fund d Stick Stick Pfund Pfund Ind Pan. er zwiſchen i ſchaffen⸗ ieſe eber⸗ gemeinſam diejenigen ö ſind, iſt ial⸗ilm⸗ hört die 1 He- denden tommando: en in ganz ben und kein Be⸗ von dieſer des fielen gen 19 ld zke „Heiter .Alle e sante an itlerſungen Men I 1 f all ihr eile 6 7* 0 U ibewil vulſcen Aken, ahtte ihre 1 urch elle ein geibſtilte e Tochter in ſtiller Stunde mit ihren Sorgen und Schmerzen Alles, was kein Radio hesit Kranke und nicht gehjähige jowie ältere Leute und Kriegbeſchäbigte werden mittels Perſonenwagen in die Wahllokale gebracht werden Solche ſind bis 28. März zu melden bei dem Wahlbereitſchaftsdienſt Pg. Albert— Büro Saarſtraße 15 und am Wahltage ab morgens 8 Uhr im„Büro des Wahlbereit⸗ ſchaftsdienſtes, Schillerſchule links, unterer Stock“. Die Abholung erfolgt in den Vormittagsſtunden. Wo dies am Nachmittag erfolgen ſoll, iſt dies beſonders bis 28. März zu melden. Das Publikum wolle kranken und gehbehinderten Leuten den Vortritt an die Wahlurne laſſen. Wähler in den Außenbezirken wie Tivoli. Lache. Wiejenweg, Ernſt Ludwigſtr., verl. Frieörich⸗ und Waldstraße ujw. Achtung! Ihr habt wieder Gelegenheit, morgens non 9 Uhr ab durch koſtenloſe Benutzung des OEG.⸗Omnibuſſes in die Wahllokale hin zu fahren. Haltet Euch bereit, wenn der Omnibus in die Bezirke kommt. Alle ſollen möglichſt bis mittags 12 Uhr gewählt haben! Die DAF.⸗Ortsw. Viernheim gibt bekannt: Betr.: Durchführung der Abendkurſe für Be⸗ rufs bildung. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß die DAF.- Abendkurſe für Berufsfortbildung und Berufsertüchtigung unter allen Umſtänden durchgeführt werden. Aus dieſem Grunde wird den einzelnen Hörern, die ſich für die Kurſe „Bau und Metall“ angemeldet haben, nahe gelegt, dieſer wichtigen Einrichtung doch regeres Intereſſe zu ſchenken. Der nächſte Schulungsabend wird planmäßig heute Frei⸗ tag, 27. März, abgehalten. Die einzelnen Hörer, die we— nigſtens 2 Abende den Schulungen beiwohnten und ſich ordnungsgemäß angemeldet haben, werden letztmalig erſucht, wenigſtens die Hälfte der Teilnehmergebühr zu entrichten und zwar dem Leiter der Abendſchulung heute Freitag, 27. ds. Mts., oder ſpäteſtens morgen Samstag, 28. ds. Mts. Der Erbſohn. Ein Bauernroman von Hertha Lindenblatt. Copyright by Verlag Neues Leben Bayr. Gmain. Obb.(Nachdruck verboten) „ Leiſe flüſternd unterhalten ſich die Frauen, damit ſie die ernſte Männerrede nicht ſtören. Im Lehnſtuhl ſitzt die Ahne. Neſthäkchen hat ihn ihr gebracht, damit ſie noch eine gute Zeit im Kreis der Frauen verweilt. Ab und zu ſchweift ihr Blick durch die Diele hin. Ja. hier hat ſie auch geſorgt, geſchafft und ſich nach Kräften gemüht wie jetzt die Tochter mit ihrer jungen Schar. Jetzt iſt ihr Feierabend da, doch wird es ihr zu mancher Zeit ſehr ſchwer, die Hände tatenlos im Schoß zu halten. Sie ſehnt ſich oft recht ſehr nach dem letzten Ausruhen, dem dann der große Feierabend folgt. Davon will aber die Tochter durchaus nichts wiſſen. „Wir müſſen Euch noch lange haben, Mutter,“ ſagt ſie eben.„Ihr habt mir die Mädel großgezogen. Sie mögen Euch noch lange nicht entbehren. Und unſer Neſthäkchen gar! Was ſollte Chriſtel tun ohne ihre liebe Ahne. Und wir beiden Alten, der Bauer und ich, wir brauchen Euch gar ſehr. Euer Zuſpruch tut ſo gut, wenn wir verzagt ſind!“ „Ihr verzagt, Goldnerin? geweſen?“ Mutter Fränze fragt es ganz erſtaunt. „Ach, gar ſehr oft. Meint Ihr, es wäre ſtets ſo leicht gegangen, wie es von außen ſchien? Es gibt auch Schweres für uns zu tragen im Rabelhof. Großmutter hat manchmal Not mit uns.“ Die Greiſin nickt und lächelt ſtill. „Beſonders die Bäuerin macht mir zu ſchaffen, weil ſie die alte Mutter gar ſo ſehr verwöhnt. Der Abſchied wird der Alten doch viel ſchwerer werden, als ſie denkt, weil ie der Rabelhof gar ſo ſehr mit ſeinen Armen umſchließt.“ Wann wäret Ihr je verzagt „Daß er Euch ganz unmöglich würde, Großmutter!“ ruft Chriſtinchen zärtlich und ſchmiegt ſich noch inniger an die Greiſin an. „Du Wilde!“ ſpricht die Alte innig. ſo gut?“ Die Kleine nickt mit heißen Wangen und birgt den Blondkopf in Großmutters Schoß. Mit ſtillen Augen ſchaut Annemarei über Neſthäkchen fort in Mutters Antlitz. Ach ja, es war manches bitter ſchwer in ihrem Leben. Wie brennend gern hätte ſie damals mit dieſem letzten Kinde hrem Mann den heißerſehnten Sohn geſchenkt. Dann hätte er Frieden gefunden und ſie alle mit. Wie hat die Mutter damals tröſten müſſen, wenn die „Biſt du mir denn : ihr kam! „Es kam von Gott, meine Tochter. Nimm es dankbar, wie er es dir gab. Er weiß wohl, was er tut.“ Er muß es wohl gewußt haben, denn dieſes ſechſte Mäd⸗ cen wurde aller Liebling und ſeiner Mutter Augentroſt. Die Fröhlichkeit und heitere Ruhe, die jetzt die Goldnerin zieht, die brachte ihr Chriſtinchen mit aus Gottes Hand. Ob das kleine Mädchen je gefühlt hat, daß es der Mutter im Anfang unlieb war? Wie konnte es dann ſo warme und frohe Augen haben! Großmutters Augen! denkt Annemarei und weiß doch ehr genau, daß die Mutter auch durch manchen harten Kampf hat gehen müſſen, bis ſie ſo wurde, wie ſie heute iſt. Der Herrgott braucht oft harte Mittel, bis er die Men⸗ ſchen, die ihm lieb ſind, ſo geformt hat, wie er ſie haben will! Zwiſchen den Frauen iſt es ſo ſtill geworden, daß die Rede der Männer deutlich zu ihnen dringt, bis die Stimme der Greiſin ſich wieder erhebt. „Birknerin,“ ſagt ſie zu Mutter Fränze,„Ihr dürft nie— mals verzagen, wenn es auch manchmal anders kommt. W — — 5 A. B im Büro der DAF.(„Löwen“). Bei Nichtbeachtung dieſer Mahnung müſſen die vollen Beträge durch die Poſt einver- langt werden. Sie haben in dieſem Falle alle Unkoſten zu tragen. An die Eltern der Jungen richten wir die dringende Bitte, dafür zu ſorgen, daß ihre Söhne an den Schulungen in ihrem eigenſten Intereſſe teilnehmen. Der Schulungsleiter. Gollesbient⸗Orbnung Samsta gabend, 1½8 Uhr, in der Apoſtelkirche: Bitt⸗Andacht, vom Biſchöfl. Ordinariat angeordnet. Zwei alte Soloͤaten vollenden morgen Samstag, 28. März, in unſerer Gemeinde ihr 80. Lebensjahr. Es ſind dies die Herren Andreas Stumpf und Joh. Jakob Seitz. Beides bekannte Er⸗ ſcheinungen. Kamerad Stumpf diente beim 25. Heſſ. Ar⸗ tilleriekorps Darmſtadt und trat 1880 in die Krieger- und Soldatenkameradſchaft ein. Alſo 56 Jahre hat er ſeinen Kameraden die Treue gehalten. Als Beſitzer des Gaſthauſes „Zum Freiſchütz“ war er auch hier eng verbunden mit der Kameradſchaft, ſtand ihr treu zur Seite in Freud und Leid. Am Samstag abend wird ſich eine Abordnung der Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft 1875 nach Mannheim begeben, wo das Geburtstagskind zur Zeit weilt, um ihm die beſten Wünſche und Grüße der Kameraden zu überbringen. Der alte Kamerad Seitz betrieb lange Jahre in Secken⸗ heim ein blühendes Futtermittelgeſchäft und zog ſich in ſeinem Alter zu ſeiner Tochter nach Viernheim zurück. Sein Schwiegerſohn, Kamerad Jakob Schalk, verunglückte auf ſeiner Rückreiſe zur Front im Januar 1918 bei dem ſchreck⸗ lichen Eiſenbahnunglück in Bruchmühlenbach und ſtarb bald darauf. Seitz war Leibgardiſt im Leibregiment 109 in Karls ruhe. Die 80 Lebensjahre haben die Geſtalt des ehemaligen Leibgrenadiers noch zu beugen vermocht. In Seckenheim war er eine treibende Kraft der dortigen Kameradſchaft und ſofort trat er in Viernheim zu den alten Soldaten. Beide Jubilare werden als Ehrenmitglieder der Kameradſchaft 1875 geführt. Ihre Kameradſchaftstreue und Vaterlandsliebe kann jedem jungen Soldaten als Vorbild dienen. Möge beiden noch ein ſchöner Lebensabend beſchieden ſein. 5 als ihr es gerne haben woutet. Gott weiß ſchon ſeine Sach. Er vergißt Euch nicht, wenn Ihr nur zu ihm hal tet. Einmal kommt gewiß noch ſeine Zeit und Eure auch.“ Ueber das Geſicht der unglücklichen Frau rieſeln heiße Tränen. Der aufgeſparte Schmerz, das Weh von langen Wochen und Monaten bricht ſich gewaltſam Bahn. Nie⸗ mand ſtört ſie in ihrem Jammer, bis ſie ſelber ſpricht. „Es iſt ja meine Schulo, daß alles ſo gekommen iſt. Ich hab es ſo gewollt. Es iſt mir nicht um meinetwegen leid. Nur, daß er vom Hofe mußte, der ſo mit ihm ver— wachſen iſt von Kindesbeinen an, das kränkt mich ſo.“ „Wartet ſtill!“ tröſtet die alte Rabelbäuerin.„Es kommi gewiß noch ſeine Zeit!“ Immer ſtiller wird es auf der Frauenſeite. Chriſtinchen ſchlummert in Großmutters Schoß. Träumt ſie von dem Buben, der dennoch gekommen iſt? Hört ſie ihn mit ſeiner hellen Stimme vom Schaffen in der Sonne reden? Sie lächelt im Traum, bis Großmutter ſie weckt. „Komm, Chriſtel! Für uns iſt's Schlafenszeit!“ Gehorſam ſagt das Mädchen alle Gute Nacht und führt die Greiſin in die Hinterſtube. Die großen Schweſtern flüſtern noch eine Zeitlang in der Fenſterecke, dann wün⸗ ſchen auch ſie eine geruhſame Nacht und ſuchen ihre Kam— mer auf. Die Frauen ſind allein. „Mir iſt ſo angſt um meinen Buben!“ ſpricht die Birk— nerin zerdrückt.„Viel Farbe hatte er nie, aber jetzt iſt er auch ſo gelb im Angeſicht, daß ich vor Angſt vergeh!“ „Ich hab es auch geſehen. Sagt ihm, er ſoll den Doktor mal fragen,“ rät die Goldnerin. „Das nützt ihm nichts,“ ſagt die andere.„Er hat die Krankheit nicht im Leib. Sie ſteckt in ſeinem Herzen. Der Jammer macht ihn krank, der Aerger ohne Ende. Es war ſchon beſſer, ſeit das Kindchen da iſt, aber heute mittag ſchien es mir wieder ganz ſchlimm.“ Annemarei ſchweigt. Was ſoll ſie dazu ſagen! Sie ſpürt auch, daß die andere noch mehr zu ſagen hat. Es dauer! auch nicht lange, da kommt es ſtockend von den bleichen Lippen der alten Frau. „Er hatte die Roſel lieb, und ich hab ſie getrennt. hab die Heirat mit der Anne ſo ſehr beeilt, daß er nich Zeit finden konnte, ſich zu bedenken. Ich meinte, die arme Magd paßte nicht zum reichen Birkhof. Aber ſie hätte doch gepaßt, und alles wäre anders geworden. Es iſt alles nun meine Schuld, und darum grämt mich das Leid der beider Männer.“ „Wie trägt die Roſemarie ihr Schickſal?“ möchte di Schulzin fragen; aber ſie ſpricht das Wort nicht aus. Sie kennt das Mädchen zu genau, um nicht zu wiſſen, daß ſi— die Stärkſte von allen Kämpfenden iſt, weil ſie nicht alleir in ihrem Ringen ſteht. „Sprecht nicht ſo, Birknerin,“ ſpricht ſie darum laut „Ihr meintet es dennoch gut mit Euerm Sohn. Ihr konn⸗ tet auch nichts tun gegen Gottes Willen. Er ließ das zu was Ihr erſonnen hattet. So war es auch ſein Wille, daß über Euch die Prüfung kam. Sie wird nicht immer wäh— ren, darin hat die Großmutter recht. Bis dahin habt Ge⸗ duld, und ſchließt den Sohn und auch ſein Weib in Eure Fürbitte ein. Vergeßt auch nicht das herzige Kind, das heut den Segen der Taufe empfing.“ „Habt Ihr das Kind geſehen, Goldnerin?“ Einen Augenblick ſchaut Annemarei verwundert in das Antlitz der Fragenden. „Ja, wißt Ihr das denn nicht? Der Konrad bat mich ich möchte es aus der Taufe heben an Eurer Statt, wei 28 es ihm verſagtet. Der Schulze ſtand an Eures Mannes telle.“ Heißer ſtrömen die Tränen der Birknerin, und ſie drück. die Hände der Annemarei ſchmerzhaft feſt. 1 „O, Ihr ſeid gut! Habt Dank, daß Ihr das tatet! 10. Bis ſpät in die Nacht hat Raſemarie im Birkhof ge⸗ ſchafft. indeſſen die andern Mäade ſchon feierten und Ick 2 A die FUhrerrede ah 3.30 Uhr heute im central f Aeichsbund jür Leibesübungen rtsgruppe Viernheim Am Samstag, 28. März, abends 7.45 Uhr, findet ein Gemeinſchaftsempfang der Führerrede aus Köln ſtatt. Es iſt Pflicht der dem Rfe., Ortsgruppe Viernheim, angeſchloſſenen Vereine, ſich geſchloſſen mit ihren Mitgliedern an dieſem Gemeinſchaftsempfang, der durch ein Glockengeläute des Kölner Domes eingeleitet wird, zu beteiligen. Die betreffenden Vereine verſammeln ſich pünktlich 7.35 Uhr im„Freiſchütz“. Nähere Anweiſung folgt daſelbſt. gez. Sutter. Reichsſender Stuttgart im Wahlkampf Freitag, den 27. März 1936. 16.00 Ahr: Politiſche Großkundgebung. 20.00 Uhr: Neichsſendung: Politiſche Großkundgebung (Wiederholung). Das Niederländiſche Dankgebet Den Schlußakkord des gewaltigen Friedensappells des Führers, den ganz Deutſchland am Samskagabend von Köln aus über alle Sender hören wird, bildet, wie in dem Aufruf des Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels bekanntgegeben wurde, der Geſang des altniederländiſchen Dankgebetes, in das alle deutſchen Volksgenoſſen im ganzen Reich einſtimmen werden. Wir veröffentlichen nachſtehend aus dieſem Grunde den Text des Liedes: Wir treten zum Beten vor Gott den Gerechten; er waltet und haltet ein ſtrenges Gericht; er läßt von den Schlechten nicht die Guten knechten, ſein Name ſei gelobt, er vergißt unſer nicht. Im Streite zur Seite iſt Gott uns geſtanden; er wollte, es ſollte das Recht ſiegreich ſein. Da ward, kaum begonnen, die Schlacht ſchon gewonnen; du, Gott, warſt ja mit uns, der Sieg, er war dein! Wir loben dich, oben, du Lenker der Schlachten, und flehen, mögſt ſtehen uns fernerhin bei, daß deine Gemeinde nicht Opfer der Feinde! Dein Name ſei gelobt, o Herr, mach uns frei, Herr, mach uns frei! Ausſchneiden! Ausſchneiden! rühten. Nun ſitzt ſie manche Stunde an der Wiege des Täuflings und hütet der kleinen Erneſtine Schlummer. Laute Stimmen ſchallen von der Diele in das große Hinterzimmer, das jetzt der jungen Leute Wohnraum iſt. Die Magd achtet nicht des Lärmes. Was geht die Freude und Luſtigkeit ſie an! Ihr iſt das Herz ſo ſchwer und bang. Sie fühlt ſo klar, daß Bauer und Bäuerin gar nicht zu⸗ ſammenſtimmen. Den Kampf, in dem der Jungbauer ſteht, lebt Roſemarie mit, und dabei iſt es ihr, als habe ſie alles ſchon einmal erlebt. Oder hat ſie es nur geträmt? Lene ihr alles vorausgeſagt Woher wußte die Alte das? Ach, es iſt ja keine Kunſt, vorauszuſagen, wenn man die Menſchen kennt, die einen Bund zuſammen ſchließen Und die Muhme Lene kannte beide genau ſeit ihrer Kin⸗ derzeit. Aber das andere, was ſie ſagte, das kann vorübergehen. Zeigte ſie ihr nicht ein frühes Grab? Eine jähe Angſt erfaßt des Mädchens Herz. Es preßt die Hände krampfhaft ineinander. Nur das nicht! „Barmherziger Vater, rette du, was noch zu retten iſt!“ Auf der Diele iſt es allmählich ſtiller geworden. Nur zwei Stimmen ſtreiten noch miteinander, die eine laut erregt in heftigem Zorn, die andere matt und müde, als wenn ſie voller Schmerzen wäre. Die Magd vernimmt das alles nicht, bis die Tür auf einmal mit jähem Stoße auffliegt, und der Bäuerin harte Stimme laut wird: „Da iſt ſie ja. Sie ſitzt in unſerer Stube und macht ſich breit, und der Abwaſch wartet draußen!“. Heftig ſchüttelt ſie die Schlummernde.. „Was nimmſt du dir heraus! Mach, daß du dahin kommſt, wo du hingehörſt!“ Erſchrocken fährt die Magd vom Stuhl auf. War ſie wirklich eingeſchlafen und hatte nur das Schreckliche ge— träumt, was ihr eben durch den Sinn gefahren war? „Iſt das dein Dank!“ fragt der Bauer mit fliegendem Atem.„Haſt du kein anderes Wort für ſie in dieſer Stunde? Sie half dir aus mit ihrer Kraft bis in die ſpäte Nacht, obwohl ſie nicht in deinem Dienſt ſteht. Sie hütete dein Kind. Haſt du kein anderes Wort des Dankes?“ „Die Kleine ſchlief. Sie brauchte keine Wartung. Jetzt geh und ſchaffe draußen, was nötig iſt.“ Die Magd gehorcht nicht gleich. Sie ſieht in dieſem Augenblick, was der Frau entgeht. Als wenn er trunken wäre, ſo ſchwankt der Bauer plötzlich. Nur einen Augen⸗ blick währt die Schwäche. Gleich richtet er ſich wieder ſtraff empor; aber ſein bleiches Angeſicht trägt einen Zug, als wenn er einen ungeheueren Schmerz verwinden müſſe. „Du biſt noch nicht hinaus!“ ſchreit die Bäuerin in wil⸗ dem Zorn und achtet des ſchlafenden Kindes nicht.„Mach, daß du an die Arbeit kommſt! Freilich, hier drinnen ſtehen und den Bauern anſchauen, das könnt dir beſſer paſſen!“ Schon hat Konrad Birk ſeinen Körper wieder in der Gewalt. „Du weißt nicht, was du redeſt!“ ſagt er und wendet ſich zu der Magd.„Komm, Roſemarie! Der Abwaſch geht dich nichts mehr an. Den können die Mägde morgen beſorgen. Du gehſt jetzt heim.“ Das Mädchen wendet ſich zur Tür und er geht auch. „Birk, wo gehſt du hin?“ ruft die Bäuerin, von einem jähen Gedanken erfaßt. „Zu den Eltern. Sie bitten, daß ſie uns verzeihen. Sie mußten heute fern ſein und hatten doch das Recht, daß ſie die Erſten waren an unſerm Tiſch.“ „Es war ihr Wille!“ „Den du leicht hätteſt brechen können.“ 3„Wozu! Und du bleib hier. Die Sache hat bis morgen eit.“ „Vielleicht. unter meinem gehen.“ „Was noch! du bleibſt!“ Hat nicht die Muhme und noch manches mehr? zu der Frau Aber die Roſel muß jetzt heim. Sie ſteht Schutz. Ich laſſe ſie nicht allein zur Kate Ich will nicht, daß du mit ihr gehſt! Birk, (Fortſetzung folgt.) Amtliche Bekanntmachungen Der Ortsausſchuß Viernheim bes Das neue Reichstierzuchtgeſetz Betr.: Reichstagswahl am 29. März 1936. beutjchen Keichsbundes Es iſt eine äußerſt wichtige Aufgabe der deutſchen Land⸗ 5 J 2 wirtſchaft, die Leiſtungsfähigkeit unſeres Viehbeſtandes mit Die Reichstagswahl findet am Sonntag, den 29. jür Leibesübungen zur Wahl den Mitteln der Tierzucht den nalignalwirtſchaftlichen Er⸗ März 1936, von vormittags 9 Uhr bis nach- N 8 i 0 forderniſſen entſprechend zu erhöhen. Insbeſondere iſt es er⸗ eee„ A be ne An alle Kameraden und Kameradinnen im Deutſchen Reichs- forderlich, auf züchteriſchem Wege bei unſerem Viehbeſtand mittags 6 Uhr, ſtatt. Abgrenzung der Stimmbezirke, bund für Leibesabmen(N) die Bodenſtändigkeit und Fähigkeit der Futterausnutzung zu ſowie die Lage der Abſtimmungslokale ſind aus nachfolgender 51 0 ö en 9 8. 8 entwickeln und zu verbeſſern. Wir müſſen mehr und mehr Aufſtellung erſichtlich. Adolf Hitler, unſer Führer, hat wie keiner vor ihm zu einem Viehbeſtand kommen, der mit verhältnismäßig ge⸗ f f 1 5 1 ie Aufgabe er deutſchen Leibeserzieht ſo k erk i Me inländi Futters möglichſt hohe Ich mache darauf aufmerkſam, daß die Stimmzettel die Aufgaben der deutſchen Labebergehung ſo klar erkannt 0 e. 5 1 W die Volkswirtſchaft 1 4 0 tlich hergeſtellt ſind. Die Sti baabe erf 3 und aufgezeichnet. Im Programm der Partei und zwar in J Leiſtungen erzielt. S 1 für die Sura e amtlich hergeſtellt find. Die Stimmabgabe erfolgt derart, Punkt 21 heißt es: für den einzelnen landwirtſchaftlichen Betrieb iſt es von daß der Stimmberechtigte ein Kreuz in den auf dem Stimm⸗ 5 e 2e hat ür die el der Volksgemei weittragender wirtſchaftlicher Bedeutung, ob beiſpielsweiſe zettel aufgedruckten Kreis ſetzt. Stimmzettel, die mit Ver— 3 ee. 5 Vo ksgemein⸗ für die Maſt eines Schweines von 20 Kilogramm auf 120 merken oder mit Vorbehalten verſehen ſind und nicht amtlich ſchaft zu ſorgen durch den Schutz der Mutter und des[ Kilogramm Lebendgewicht ein Futtergemiſch von 400 oder hergeſtellte Stimmzettel ſind ungültig. Kindes, durch Herbeiführung der körperlichen Ertüchtigung 600 Kilogramm benötigt wird, oder ob die Milchkühe bei . 5 ö N 5 mittels geſetzlicher Feſtſetzung einer Turn- und Sport⸗ Verabreichung von Futter gleicher Güte und Menge eine Viernheim, den 24. März 1936 pflicht, durch größte Unterſtützung aller ſich mit der Jahresleiſtung von 2400 Kilogramm oder von 3000 Kilo⸗ . 1ſt Bitte körperlichen Jugendausbildung beſchäftigten Vereine.“ gramm Milch aufweiſen. Der Bürgermeiſter: Bechtel. Und wie herrlich hat er ſich auf dem Stuttgarter Turn— 1 23; de f 1 e* 01 8 rſte Viernheimer T K feſt im Auguſt 1933 über den Wert und den Sinn der Leibes⸗ Erſte 2 heimer Tonfilmſchan übungen im neuen Staate ausgedrückt als er ſagte:„Der Hloster jäger“ „Im Dritten Reiche gilt nicht nur das Wiſſen, ſon⸗ Ein neuer Ganghofer⸗Film dieſe Woche 5 8 8 die Kraft, und höchſtes Ideal i iſt uns der Men⸗ im Central⸗Film⸗Palaſt! Wahlbezirk. F dem ſtrahlender Geiſt ſich befindet Ganghofer— ein Mann aus dem Volke— Ganghofers g 80 ſehen wir 7 unſerem Führer den Mann, der ſein ae a eee e ee Cenndeſer Neri JJ einn Volk an Leib Geiſt 1d Gele 15 5 5256 80 will e e Fin en een 3Der Adolf Hitlerſtraße, links und rechts vom Rathaus[ Aus dieſem G i wir i ie der] Kloſterjäger“ Ein Peter Oſtermayr⸗Film der Ufa. Aufs us dieſem Grunde lieben und 3 wir ihn, wie der ene. 3 des Dichters der 4 bis Saarſtraße Reichsſportführer 5 Tſchammer und Den ſa ls Ban⸗ neue erſchließt ſich uns des Dichters herrliche Welt, be— 0* 1 0 1 2 90 agt, Als an cke d d be 6 d der il an 5 2. Ernſt Ludwigſtraße netträger der On ſch adensbolſch 8 glückend und begeiſternd, wundervoll in ihrer reichen Ent⸗ 2. Ernst 9 0 Olympiſchen Friedensbotſchaft, der ſeinem lt Ein Auia ſchönes Bildwerk der da 3. Friedrichſtraße Volke wieder Ehre und Achtung gegeben mme 1 0 der Landi Ludwigſtraße, von Lorſcher⸗ bis Saarſtraße 1 a ee e dramatiſches, volkstümliches, im Volk erſtandenes Schau⸗ 5. Luiſenſtraße, von Lorſcher⸗ bis Blauehutſtraße Ihr wahlberechtigten Turner und Sportler, Eure ſpiel und damit ein unvergängliches Schickſalsgemälde deut⸗ Waldſtraße f 5 i f Pflicht iſt es, in unerſchütterlicher Treue zu ſcher Menſchen in Liebe, Kampf und Treue, das zu einem Adolf Hitler zu ſtehen und dieſe Liebe und in der Tiefe wurzelnden Erlebnis wird. Die reizvollſten Ge⸗ biete des Berchtesgadener Landes, das Geſtade des Königs⸗ ſee, der dunkle, raunende Hochwald, der Watzmann, ſind 1 l. die Schauplätze des Films. Neben dem ſympathiſchen Paul Alien fte nahme, am Sonntag zu den Wahlurnen ſtrömt Richter und dem markanten Friedrich Ulmer ſtehen Künſtler N Benthocdus Pfennin hſtraß und Eure Stimme dem Führer gebt. Es iſt Eure des deutſchen Filmnachwuchſes, Charlotte Rare Her⸗ 8 dus 0 0 raße= 7— Bürſtädterſtraße gyſtraß heilige Pflicht, Bequeme und Laue aufzurütteln und ſie r ee Erhardt, Olga Schaub, Erna Fentſch u. a. Ein Film, S. Waßlurte zu führen. deſſen ſtarke menſchliche Handlung aus der wundervollen Kuchen taße 0 füh Umwelt der bayriſchen Alpenwelt entſteht, der das Auge „Kühnerſtaße 3. e aim, erfreut, das Herz begeiſtert! Man möge des großen An— Ludwigſtraße, von Bürſtädter⸗ bis Lorſcherſtraße a drangs S wegen die W̃ 5 Vorſte K Luiſenſtraße, von Bürſtädter⸗ bis Lorſcherſtraße Den Arbeitsopfern gebe ich hiermit bekannt, daß am F die Worten be Nibelun eiltaße 8 e g Samstag nachmittag eu m. 20 Uhr eine Uebertragung ſuchen. Freitag ab 8 Uhr, morgen Samstag ab 8 Uhr 2 geniſkraß der Führer⸗Rede ſtattfindet. Die Arbeitsopfer treffen ſich eee erſt nach dem Friedensappell des Führers S Köln. 3 6 punkt 19.30 Uhr im Central⸗Film⸗Palaſt. Ich 155 5 8 i 5 5 5 e r 12 erwarte pünktliches und vollzähliges Erſcheinen. ö Achtung! Heute nachmittag ab 4 Uhr ſteht Wahllokal: Goetheſchule links Sener e he fer der Central⸗Film⸗Palaſt zum Gemeinſchafts⸗ „Am Frohnberg Ortsgrupp. Sopfe empfang der Führerrede aus Eſſen allen „Hindenburgring J. Riehl Volksgenoſſen frei zur Verfügung. Alles iſt 55 Weſſelſtraße eee e, ee, eee eee, herzlichſt eingeladen. Hügelſtraße N 2 f A ig Stubenwagen 0 ulſtraße f Weinheimerſtraße ere 15⸗ 3 E E 1. Kinderwagen 7 zu verkaufen „Zeppengaſſe A 1846. 1 e 115 Moltkeſtr. 95 f 5 2 ingſtunde* 4. Wahlbezirk Sängertreue Harmonie. Freitag abend pe N 5 G e 3„ 8 Uhr Geſamt⸗Singſtunde. Es iſt Pflicht jeden Sängers Denſenigen, d. vor W ah lokal: Goet hes ch ule Mitte. zu erſcheinen. Der Vorſtand. einiger Zeit meinen Adolf Hitlerſtraße, links vom Rathaus bis ans Ende[ Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft 1875. Kieswurj „Bismarckſtraße, von Weinheimer⸗ bis Adolf Hitlerſtr. Die Kameraden ſtehen Samstagabend 7,15 Uhr im 10 Eulerſtraße 5 Hofe der Schillerſchule zum Abmarſch bereit nach dem( Drahtſieb) l Freiſchützſaal. Dort Gemeinſchaftsempfang der Führer⸗ geliehen hat, möchte 8 Heddesheimerſtraße rede aus Köln. Am Sonntag iſt jeder Kamerad mitſich bitten, mir die⸗ mit dem Pilopeter Holzſtraße a ſeinen wahlfähigen Angehörigen auf ſeinem Poſten, ſen wied. zu bring. 8 5— Kiesſtraße e e Aufrufes e Oberſt Rein⸗ A. Brechtel Zeitungsanzeigen haben Erfolg, 0 Ferne 1 r jedem Kameraden im Laufe des Tages zu⸗ 5 1 1 g 1 Mannheimerſtraße geſtebt 1255 Tue jeder ſeine Pflich 17 9 5 dem. Denkmal weil der Leſer den Anzeigenteil ebenſo aufmerkſam lieſt „Neubauſtraße Führer und Volke. Der Kameradſchaftsführer: Klee wie den redaktionellen Teil. Steinſtraße 1 0 f Ein Jeder gibt Er kauft und abonniert die Zeitung vielfach auch wege beit Gejangvereine Viernheims tür das 5 Ae, n b Schiller rechts Die Mitglieder ſämtlicher Vereine beteiligen ſih am WH W Deshalb: durch Zeitungsanzeigen werben— wirkſam werben! Wahllokal: Schillerſchule rechts Samstag abend an dem angeordneten Gemeinſchafts⸗ 0 3— 1 3 Annaſtraße empfang der Führerrede. Antreten um 7.15 Uhr im Bis Be Adalf Hitſer- his Kreugſtraße Freiſchütz. Die Vereinsführer wollen dafür Sorge Damen- Bismarckſtraße, von Adolf Hitler⸗ bis Kreuzſtraße Kaen, Faß d W eer dees. Goetheſtraße Der Kreisvorſtand. F un 1 ma f „Kreuzſtraße Odenwaldklub, Ortsgruppe Viernheim. Am 7 0 PSſnan b Lampertheimerſtraße Mittwoch, den 1. 4. 1936, abends 8.30 khr ordent⸗ in moderner Verarbeitung Molitorſtraße liche Generalverſammlung im Klublokal. Ich darf um und schönen Farben Rö tenſtraße vollzählige Beteiligung bitten. Engel, Vorſ. 7 5 n NB. Am Samstag abend 7,45 Uhr beteiligen wir Diele kleider, Anzüge 5 Schillerſtraße uns an dem Gemeinſchaftsempfang der Führerrede Seegartenſtraße aus Köln, im„Freiſchütz“. Hahenkreuziannen Sportvereinigung Amieitia 09. Unſere Mitglieder in allen Grössen 6. Wahlbezirk beteiligen ſich morgen abend an dem Gemeinſchafts⸗ 1 8 F 7 a 8 0 25 14. empfang der Führerrede im Freiſchütz. Vollzählig 7,15 Rober telert Wahllokal: Schillerſ ch u le rechts Uhr zur Stelle ſein, insbeſondere die Aktiven ſind Manufaktur⸗ und Modewaren reckt Rathaus bis ans Ende hierzu verpflichtet.— Am Sonntag vormittag erfüllt Wäſche und Ausſteuer . Adolf Hitter ſtraße, rechts vom Rathaus bis ans Ende jedes ſelne Wahlpflcht. Anſchließend Tratningsſpiele r ee Jahnſtraße wie bekannt. Für Pflichtſpiele Spielverbot. 3. Jägerſtraße Der Vereinsführer. Verkaufe ſofort kräftige, geſunde 4 Tage Moltkeſtraße 3 alte Kücken(weiße Leghorn, rebhuhnf. He, rg u. ſchw. Italiener, ſchw. Minorka, ſchw. 8 e Ortsgruppe der Gaſtwirte Rheinländer, Barnevelder und Rhode⸗ D aß 2 2 länder, nur aus beſt. Schönheit u. Leiſ⸗ Sandſtraße Viernheim 1 tungszucht von ausgeſ. Hennen, die über g Wilhelmſtraße 990 200 Eier im Jahr ae eee *. 4 3 8 3 5 e 14 0 9. Adolf Hitlerſtraße— Tivoli Betr. Gemeinſchaftsempfang der Führerrede. Vofmann, hinter dem Friedhof, Am Königsacker lade ich alle Gaſtwirte auf Samstag, den Geben . Am Tivoli 0 3 5 1 2 1 0 8 2 260: 2 9 72 8 2. Albert Leo Schlageterſtraße 28. März, abends 7.30 Uhr in den„Freiſchütz Sie nicht viel Geld aus für eine 3. Moltkeſtraße— Tivoli ein. Erſcheinen iſt Pflicht, da ich Meldung er⸗ Bahar dine-Thevint Mäntel 2. ſtatten muß. Antreten um 7 Uhr an der Partei⸗ due bpump in modemen Neglen- u. kugelschlüpfer- 7. Wahlbezirk dienſtſtelle. Heil Hitler!. 08 formen 32.—- 38.— 43. 33.— 63. 7 0 Durch meine Neukonstruktion ist Wahllokal: Goetheſchule rechts Peler Jochim i e Snort- und Itralfen-Anziige . Außerhalb liegende Gebäude viel billigere, selbstansaugende und in feschen Fotmen und Forben 5 weren aße nie versagende Pumpe mit spielend 8 26, 334. 49 5 7 7 leichtem Gang und hoher Leistung 3. Eliſabethenſtraße 3 ne Halle geboten. D. R. G. M. a. 4 K* 0 deinen des Umſatzes kommt auf das Konto der E inkenbaeh 2 3 Pandurengaſſe Güte und Preiswürdigkeit einer Ware 1 1 „Repsgaſſe Dl U Hält Scnlossermeister N 1, 5 diele Straße W ee 8 andere 9 Wer nich ſmzenierl, pen N Weihgartenſtraße des Umſatzes verdanken viele Firmen der er m me 0 17 9. Weihe 8 9 N 2 8 Wieſenſtraße ö i 1 keinen Kundendienst! Werbekraft ihrer Zeitungsanzeigen Aenlüng! ab heule Frellag das 1riumphalsie Ufa-Spltzenfimwerk Der Hlostepiä 81 820 dem meiſtgeleſenen Roman Ludw. Ganghofers im Ce⸗Fi⸗ Pa n die heutige Vorſtellung ab 8 Ahr beſuchen u. hauptſächlich Alles wartet schon aul den wunderbaren u. herrüchen gangnofer-Füm 9 re e— W ee e 8 5 We 4 5 O N e 3 8 2. Wahlbezirk. Treue dadurch zu dokumentieren, daß Ihr wie Wahllokal: Schillerſchule rechts. ein Mann mit einem Willen, alle ohne Aus- Alexanderſtraße DD 1 2 3 4 5 6 7 8 (Tivoli ö DNN 82 S 0 1— D — 88