ii, ſind . Paul Rünſtler r, Het⸗ n Film, ewollen 5 Auge en igen he⸗ 8 lh Vielgelejene Tageszeitung Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Beilagen: „Die Starkenburger Heimatblätter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. Anzeigenpreis: Die 12 geſpaltene Millimet erzeile oder deren Raum 3 Pfennig Vereins⸗ und Geſchäftsanzeiger Millimeterzeile im Textteil 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeter zeile. Auf Mengenab⸗ ſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Anzeigenleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Anzeigenan⸗ nahme durch alle Anzeigenmittler. Hauptſchriftleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Druck und Verlag: Friedrich Martin, Viernheim, Bismarckſtraße 13, Fernſprecher 153, D.⸗A Febr. 36: 1220 Poſtſcheckkonto: Ludwigshaſen 15101. 3 Zt. Preisliſte Nr. 5 gültig. 12. Jahrgang „Ich bitte jetzt das deutſche Volk, mich in meinem blauben zu ſtärken und mir durch die kraft ſeines Willens auch weiterhin die eigene kraft zu geben, um für ſeine khre und für ſeine Freiheit jederzeit mutig eintreten und für ſein wirtſchaftliches Mohlergehen ſorgen zu können, und mich beſonders zu ſtützen in meinem Ringen um einen wahrhaften Frieden.“ — Ml dem Führer für Ehe, F Es kommt der Augenblick, unmittelbar vor dem Sonn— tag, in einem Blick zuſammenzufaſſen, was in dieſen kurzen Wochen ſeit dem 7. März heiſchend, fordernd vor jeden Deutſchen getreten iſt. Bleiben wir hier, die wir innerhalb der 50⸗Kilometer-Zone gelebt haben, beim Ausgang und Endpunkt dieſer Kundgebung: Dieſer ganze deutſche, unſer engſter Heimatboden iſt durch die entſchlußfreudige, kühne Tat des Führers vom 7. März von einer Laſt befreit, die ihm vor 17 Jahren in unbegreiflichem Unverſtand auferlegt worden iſt, ind mit ihm die deutſchen Menſchen dieſer Zone. Wer an die Wahlanläſſe der drei Jahre denkt, an den Austritt aus dem Völkerbund im November 1933, an die Aebernahme der ganzen inneren Macht im Auguſt 1934, wer an den 16. März 1935 denkt und an das große erfolggekrönte Wagnis, das an dieſen Tag ſich knüpft und nun an dieſen 7. März, der muß agen, daß Adolf Hitler des deutſchen Volkes Entſcheidung und Zuſtimmung ſtets nur zu letzten Schickſals-, letzten Exiſtenz— fragen aufgerufen hat. Die uns morgen vorgelegte iſt es nicht veniger! Dieſer Schritt vom 7. März iſt durch die anderen derbeigeführt worden, durch das franzöſiſch-ruſſiſche Bündnis. Aber er iſt jetzt zum Wendepunkt deutſcher Geſchichte geworden. Die Wiederbeſetzung der deutſchen Zone am Rhein gehört als letzter Akt zur Wiederherſtellung der deutſchen Ehre, der ganzen Freiheit, der ganzen Souveränität. Gleichgültig, wie die wei— teren Verhandlungen verlaufen mögen, eines geht aus allen Reden des Führers und zuletzt der Eſſener Kundgebung von geſtern klar hervor, daß, um mit Thomas Carlyle zu reden, ſolche Dinge„in unſerm Europa jemals wieder in chr altes erbärmliches, ausgetretenes Geleiſe zurückkehren können, daß dieſe Hoffnung nicht mehr zu halten iſt.“ Es ſteht niemand ſchlecht an, der einſtens vor dem 30. Januar 1933 anders dachte, wenn er eingeſteht, daß dieſe letzten Exiſtenzfragen des deutſchen Volkes nie und nimmer durch eine parlamentariſche Regierung alten Stiles gelöſt wer— den konnten. Das braucht man nicht zu beweiſen; man braucht es ſich nur vorzuſtellen. Mit dem Kampf um die völlige innere Neugeſtaltung der deutſchen Verhält— niſſe iſt Adolf Hitler gleichzeitig in den Kampf um die dußeren Lebens- und Ehrenfragen der Nation eingetreten. Wer will nicht ſehen, daß das ein gigantiſches Beginnen war. Angeſichts der Tragik der inneren Zerriſſenheit und Zerſpaltenheit. Aber: „Dieſe Tage des allumſpannenden Todes müſſen Tage einer allumſpannenden Neugeburt werden“, ſagte wieder in der Jahrhundertmitte— Thomas Carlyle. Wer wollte die Augen davor verſchließen, daß Zug um Zug die Etappen der Erfüllung ſich heute nach 3 Jahren als ſchickſalhaft, in einer notwen— digen Linie liegend, aus der Entwicklung ſich ab— leſen laſſend, daß es ſich hier um elementares Ge— ſchehen handelt. Das kann der einzelne Deutſche heute leicht aus der Geſchichte der drei Jahre ableſen, von ſeinem Arbeitsplatz, von geſicherter, verſorgter Stel— lung aus, ohne Riſiko und Gefahr! Für den Mann aber, der zu dieſem Werk beſtimmt war von der Ge— ſchichte, wie Adolf Hitler geſtern in der Eſſener Rede ſelber ſagte, bedeutete das Einſatz in ſeiner ganzen Exiſtenz, Führerwillen, Führertat! Politiſche Klugheit allein tut's nicht; es muß die Tat, das Wollen, Ent— ſchluß, Verantwortung, Führung ſich dazu geſellen. Das Wie und Warum iſt und bleibt zuletzt immer das Geheimnis der Führerperſönlichkeit, aller Zeiten und aller Zonen. Wer dieſen Gedanken folgt, der kann am mor— gigen Tag nichts anderes, als ſein beſcheidenes, arm— ſeliges Scherflein für Adolf Hitler in die Waagſchale legen! Er bejaht Geſchichte, wenn er den Führer Adolf Hitler bejaht. Ganz einfach, ſelbſtverſtändlich, unreflek— tiert geben das die Anſchläge an den Mauern, die Rufe an den Schaufenſtern, die Transparente über den Straßen, die großen Farbinſchriften auf den Pfla— ſtern und Gehwegen wieder, ſagt es ein Plakat an irgend einem Winkel, auf den Dein Auge fällt— ſo daß Du gar nicht mehr ausweichen kannſt: Treue und Dank Adolf Hitler! Für Ehre, Freiheit und Frieden! Wie viel wurde in den 14 Jahren der demokratiſch-parka⸗ nentariſchen Zeit vom Frieden geſprochen; und wie vielfach war es nur Schwäche, was dahinter ſich ver— ſteckte! Auch das darf man ſich einmal klar machen! Für den Franzoſen bedeutete und bedeutet ſeit 1919 ſein Friede, ſein Pazifismus die ideologiſche Verbrä— mung des Willens, das Eroberte zu behal⸗ ten! In Deutſchland verbarg es weithin die Schwäche! Heute werden wir uns klar, daß der Friedensruf des Starken einen anderen Klang hat, innerhalb und außerhalb der Grenzen. Es klingt auch ganz anders, wenn heute Friede und Ehre, Friede und gleiches Recht, Friede und Freiheit zuſammen genannt wird! Nicht mehr die Ohnmacht ſchwingt dahinter, ſondern die ganze friſche Kraft eines ſtark geführten Volkes! Auch das liegt in dem beſcheidenen Beitrag, den der Deutſche morgen zur Geſchichte leiſten darf: Selbſt⸗ dehauptung, Ehre, Freiheit, geſicherte Rheingrenze und Friede! Als Maß des ganzen und Sicherung einer ge ordneten Zukunft der unruhigen Nationen Europas. Es iſt ein beſcheidener Beitrag, dieſe Zuſtimmung durch die Wahl— urne. Aber zuſammen wird er ſich ſeiner Kraft bewußt, wie „Das nationalſozialiſtiſche Ideal der Volks⸗ gemeinſchaft iſt eine gewaltige Realität. Von ihr hängt das ganze Deutſche Reich, die Exiſtenz und der Beſtand des deutſchen Volkes ab. Wenn wir alle nicht als eine treueſte Einheit, miteinander verbunden auf Sein oder Nichtſein, unſerer Arbeit nachgehen, dann werden wir in unſerem Lebens⸗ kampf, der immer hart war und hart ſein wird, nicht beſtehen können gegenüber den Völkern, die vom Schickſal geſegneter ſind als wir.“ Adolf Hitler. es immer iſt! Das einmütige Zuſammen ſtärkt im Führer verkörperten Lebenswillen der deutſchen Nation nach außen. Die Wahl hat auch einen ſtarken inneren deutſchen Aſpekt. Es wird ein neuer Reichstag gewählt. Dem Leſer und Wähler iſt aus den Statiſtiken und Aufſätzen der vergangenen Woche an Hand von Ziffern die lebhafte Entwicklung bekannt, die auf allen Lebensgebieten in dieſen drei Jahren in Deutſch— land eingeſetzt hat, ſofern er es nicht aus ſeinem täglichen Wie wählt man? Jeder Stimmzettel am Sonntag trägt einen Kreis. Du gibſt dem Führer dadurch Deine Stimme, daß Du in den Kreis ein Kreuz zeichneſt! Jaltggemeinſchaft 1 Leben ableſen kann. Es bleibt eine Tatſache der Geſchichte, daß der Nationalſozialismus vor 3 Jahren begann in einem Augen— blick tiefſter wirtſchaftlicher Depreſſion, ungeheurer Arbeitsloſig— keit, ſchwerſter geſellſchaftlicher Kriſe; und daß heute der ganze deutſche Wirtſchaftskörper in voller Bewegung iſt. Das ſoll hier im einzelnen nicht wiederholt werden. Es ſoll auf einige hinter den Dingen liegende Elemente aufmerkſam gemacht werden. Adolf Hitler ſprach geſtern von der großen Aufgabe, die damals die Stunde geſtellt: die im deutſchen Volke ſchlummernde Kraft zu mobiliſieren zur Erhaltung des Lebens der Nation; von der Aufgabe, die Bildung eines ſtarken Gemeinſchaftskörpers!„Im Sturm“ ſagte er, mußten wir das große Verſäumnis der deutſchen Geſchichte nachholen. Daß dieſer Prozeß ſich nicht vollziehen konnte, ohne da oder dort wehe zu tun, iſt ſelbſtverſtändlich. Jugendbewegungen und Bünde hatten ſchon die Aeberwindung des zum Selbſtzweck und daher ſteril gewordenen Freiheits- und Perſönlichkeitskultes vorberei— tet. Aber auch ſie waren langſam wieder in die alten trennenden Grundrichtungen zerfallen. Der Nationalſozialismus hat ihre Aufgabe und das ganze Volk zuſammengeſtrafft! Er hat den neuen Ordnungsprinzipien der Jugend, Autorität, Diſziplin, Erziehung zum Volk zuͤm Durchbruch verholfen! And dem Leben des Geſamtvolkes einen machtvollen Auftrieb ge— geben. * Manche, die über das Heute ein oberflächliches Arteil fällen, überſehen, daß ein ganz neuer, machtvoller innerer An— trieb dahinter ſteckt; ſo wenn er in großen Reden, am Rund— funk, im Schrifttum auf den ſo friſchen Gebrauch der Wörter ſtößt wie Volk, Volksgemeinſchaft, Nation, Lebenswille, Zu— kunft, Kraft; wenn er auf die Kampfrufe ſtößt wie Erzeugungs- Schlacht, Arbeits-Schlacht; wenn er auf die Sorge ſtößt, auf die Hilfe für den ſchwachen Volksgenoſſen, für die geſunde Luft des Arbeiters, für deſſen Freizeit, die Erholung, für die Mütter, die Großſtadtkinder, für die Kinderreichen, die ſchwachen Kapitalrentner uſw. And das nicht als Almoſen für die niedere Klaſſe, ſondern als Pflicht des ganzen Volkes gegen den Volksgenoſſen! Daß hier ein neuer Wille am Werk, ſoll gezeigt werden, der die alten Formen ſtaatlich-ſozialer-wirtſchaftlicher Betätigung weit hinter ſich läßt und dem niemand ſich entziehen darf und kann. 4 Adolf Hitler ſprach geſtern von einem Zentrum deutſcher Induſtriearbeit und deutſcher In duſtrie⸗ arbeiterſchaft aus. Das war für ſich ein Sinn⸗ bild der neuen Sicht der in Europa wie in Deutſchland ſo alten ſozialen Frage! Der Begriff „Klaſſe“ iſt verſchwunden aus Deutſchland und auch der der alten zum Abbau reif gewordenen Geſell— ſchaftsgruppen! Was der Begriff beſagte, zerbröckelt auch im Leben. Wie ſollte es anders ſein, da im gan— zen Reiche Männer an der Spitze ſtehen, die aus dem Volk kommen, das ganze Volk verkörpern und unter ſich dieſe Gegenſätze nicht kennen. Gewiß mag im Her- zen manches verbiſſenen alten Klaſſenkämpfers noch etwas weiterleben, oder vom Dünkel anderer Geſell— ſchaftsgruppen. Was 70, 80 Jahre gewuchert, kann nicht in 3 Jahren verſchwinden, aber das Leben wird darüber wegführen.„Ich als Mann aus dem arbei tenden Volke“, ſagte geſtern der Führer in Eſſen. In den Reihen der SA. ſteht der Akademiker neben dem Arbeiter; und Prinzen ſtehen in Reih und Glied. Ss auch im Arbeitsdienſt, und ſo im neu erſtandenen Heer. So trifft das für uns Deutſche auf die äußere— wie auf die innere Entwicklung zu, wenn der Führer in ſeiner Breslauer Rede ſagte:„Wir alle haben wohl die Empfindung, daß wir uns an der Wende eines Zeitalters beſinden. Neue Gedanken, neue Vor⸗ ſtellungen und neue Wirklichkeiten fünden ſich an...“ Dieſer Entwicklung iſt durch Adolf Hitler die Bahn gebrochen; ſie wird in der Geſchichte mit ſeinem Namen verknüpft ſein! Wir gehen morgen zur Wahlurne mit dem Willen, zu dieſer Neubildung, zur Grundlegung der deutſchen Geltung und Zukunft, zur Freiheit un⸗ ſeres Landes und Reiches, zur Sicherung der Ehre, zur Bildung einer neuen wirklichen Volksgemeinſchaft aus der geſchichtlichen Zerſplitterung heraus dem Füh⸗ rer unſere Zuſtimmung und Mitarbeit kund zu tun. Sichert das Aufbauwerk Deutschlands! Stimmt für den Führer! He . ſte ſch* ſeine gebu daß Frie! dell f uber elel Het A e eee ee eee männer und frauen von Viernheim! Deine Stimme für fldolf hitler und Deutſchland! ar Banz Deutſchland geht morgen am 29. kflärz zur Wahl, um zu ſeinem Führer und ſeinem Daterland ein einmütiges Bekenntnis des Der— trauens und der Treue abzulegen. In dieſem hohen Gedanken muß all das Kleinliche und das kigenſinnige für ſein perſönliches Hnliegen uin vollkommen zurücktreten. Henn in den drei Jahren des neuen Deutſchland durch dieſe und jene Hlaßnahme und kntſcheidung oft das perſön⸗ liche Intereſſe Finzelner berührt wurde, ihm auch aus altgewohnter Sitte dieſe finordnungen als gegen ſein eigenes Intereſſe und Nutzen gerichtet unbegreiflich erſcheinen, ſo muß er für die Heſamtheit ſeines Doltes und die eſtaltung einer beſſeren Jukunft, damit die heran- wachſende Jugend mehr Lebensraum erhält, ſich von dieſer einzelnen und kleinen Hinſicht dennoch frei machen, denn das deutſche Dole muß leben und erhalten bleiben in die Jahrtauſende! Wir aber werden mit unſerer kleinlichen Einſtellung den Weltlauf des großen Dölbergeſchehens nicht aufhalten! Jeder Deutſche muß das Große und Beſamte, das bewaltige ſehen, was in den letzten 3 Jahren 9 kannſt Du, deutſcher Bauer, deutſcher Hrbeiter und Du deutſche mau geleiſtet wurde und wodurch das deutſche Volt erhalten blieb. 1 dau Hlutter das alles ermeſſen, dann gehe hin zur Mahlurne, krete ein für deulſchland und vergeſſet morgen keine Minute, Vu daß Ihr Deutſche ſeid— und deutſche menſchen ſind keine Verräter an ihrem Vaterland! g Ar 0 ge Heuer allen gung ehen 8 r 7 8 e 5 . —— . 3 6 Denkſpruch. Nr. 75— Samstag, den 28. März 1936 * Viernheimer Volkszeitung 12. Jahrgang Der letzte Friebensappell des Führers an jein Voll Gemeinſchaftsempfang der Führerrede aus den Aießehallen in Köln Samstag abend 8 Uhr, für die Mitglieder der Partei, Formationen und Gliederungen, alle Nereine und Verbände. ab 7.30 Uhr im: 1. Central⸗Film⸗Palaſt“ und 2 33 Saale bes„Freiſchütz Die Parteigenoſſen, Mitglieder der Formationen und Gliederungen treten um 19 Uhr vor der Parteidienſt ſtelle an, die Vereine und Verbände ebenfalls um 19 Uhr an ihren Appellplätzen, Vereinslokalen uſw. und marſchieren in die angegebenen Lokale. Die ganze Viernheimer Bevölkerung muß dieſen„Deutſchen Volkstag für Ehre, Freiheit und Frieden“ vor dem Wahltage in würdiger Weiſe be gehen, der um 19.50 Uhr durch die Glocken des Kölner Domes eingeläutet wird und ausklingt nach der Rede des Führers mit dem a ltniederländiſchen Dankgebet im Schlußakkord„Herr, mach uns frei!“ Die ganze Bevölkerung iſt zu dieſer gemeinſchaftlichen Kundgebung herzlich eingeladen. Sie muß ein ſtarker Be weis unſeres einmütigen Bekenntniſſes für die Wahl am 29. März werden: Viernheim ſteht geſchloſſen hinter Adolf Hitlex und Deutſchland! Wir gehen an die Wahlurne als Deutſche und ſtimmen für Deutſchland! Dem Höhepunkt entgegen! Viernheim hört die Unſer O ſchmückt die Führerrede! Von Tag zu Tag hat ſich die Wucht des Wahlkampfes geſteigert. Mit einer ungeheuren Begeiſterung hat das deut— ſche Volk an allen Orten die Kundgebungen des Führers und ſeiner Getreuen begrüßt. In großen und vielen Einzelkund— gebungen hat auch die Bevölkerung unſeres Ortes bezeugt, daß ſie geſchloſſen zur Politik Adolf Hitlers ſteht, daß das Friedensangebot des Führers das Friedensangebot des ganzen deutſchen Volkes iſt. Auch am geſtrigen Tag, der durch die über alle deutſchen Sender gegangene Rede des Führers zu einem 1 der ganzen Wahlkundgebungen, zum letzten General⸗Appell der Betriebe vor der Wahl geworden, hat Viernheim erneut ſeine Treue dokumentiert. Es war ein wundervolles, die Einheitlichkeit des Willens nach außen hin bezeugendes Bild, als auf das von den Krupp⸗Werken in Eſſen ausgegebene Kommando: Heißt Flagge! überall die Fahnen des neuen Deutſchlands ge— hißt wurden. Mit einem Male verwandelte ſich das graue Bild der noch regennaſſen Straßen. Viernheim war im Nu in ein wogendes Flaggen- und Fahnenmeer gehüllt. Überall flat. terten kaum eine Minute nach der Befehlsausgabe die Fahnen der Bewegung im böigen Märzwind. Von öffentlichen Ge— bäuden und von Privathäuſern leuchtete das Symbol des neuen Reiches. Voll Mitfreude vernahmen wir ſprecher den nicht endenwollenden, unbeſchreiblichen Jubel, als der Führer in der Krupp⸗Stadt angekommen. Und dann gellte ein einziger Alarmſchrei durch alle Gaue. Die Sirenen der Krupp⸗Werke kündeten den Beginn des großen Friedens— appells des Führers an und drangen in vieltauſendfachem Echo hinaus ins weite deutſche Land, aufgenommen von allen Fabrikſirenen und Alarmgeräten. Im ſelben Augenblick ver⸗ nehmbar auf allen Straßen und Gaſſen unſeres einen Schlag ſtand alles ſtill. Fußgänger Schritte. Autos, Krafträder und Fahrräder unterbrachen ihre Fahrt. Da ſtand der Handkarren des Maurergeſel len neben dem modernſten Kraftwagen. Und alle Volksgenoſſen hielten, dann aus dem Laut⸗ Lokale Nachrichten Viernheim, den 28. März 1936 Wer Vaters Namen nicht ehrt, war ſeiner Mutter Liebe nicht wert! Wer ſein Deutſchtum verleugnen kann, der iſt ein Wicht! Der iſt kein Mann! Hör' meinen Mahnruf, der immer iſt: Gedenke, daß du ein Deutſcher biſt. Arthur Korn. Ze qtimme dles Holkæs Was das deutſche Volk der Welt zu ſagen hat, hat vor wenigen Tagen der Führer als beauftragter Anwalt des deutſchen Volkes im Reichstag geſagt. Eben der Führer aber hat dem deutſchen Volke ſelbſt die weitere Wortführung zugeſchoben, indem er durch die. dem deut⸗ ſchen Volke Gelegenheit gibt, ſich klar und eindeutig zu be⸗ 530 Wenn wir an die früheren Wahlen denken und Vergleiche, ziehen, ſo tritt uns unverkennbar vor Augen, daß auch damals wichtige Entſcheidungen nicht immer ſo ausge- fallen ſind, wie man ſie wünſchen mußte, wenn ſich zuweilen ſeines Stimmenverhältniſſe ergaben, die einer gedeihlichen Entwick— lung nicht zuträglich waren, es lag nicht an denen, die mit heißem Herzen wünſchten, daß ſich das deutſche Volk nicht für eine Vielheit der Parteien entſchied, die einander bekämpf⸗ ten und eine gedeihliche Arbeit durch die gegenſeitige Be— kämpfung verhinderten. Welche Bedeutung immer den Wahlen von einſt zuzuſprechen war, ſie blieb doch im Rahmen der beſonderen Umſtände von damals. Anders, ganz anders heute. Es geht nicht mehr darum, daß irgend eine Intereſſentengruppe ihre Vertretung er⸗ reichen kann, ſondern es gibt nur eine Intereſſentengruppe, und das iſt das deutſche Volk. Denn das ganze deut⸗ ſche Volk iſt daran intereſſiert, ſeiner Führung jenes Ver⸗ trauensfundament zu ſchaffen, das gegenüber der Welt draußen mit aller Eindringlichkeit bekundet: das deutſche Volk ſteht in einem eiſernen Willen zuſammengeſchweißt, die Tat des Führers iſt des deutſchen Volkes Wille. Es kann alſo bei der Wahl zum Deutſchen Reichstag, der vor der Tür ſteht, für den deutſchen Staatsbürger gar nichts anderes geben als das Bekenntnis zum Führer. Er war es, der das deutſche Volk im letzten e 1 im Flaggenſchmuck! D bhandel ˖ Schaufenſter! den Arm zum Deutſchen Gruß erhoben, eine Minute lang innere Einkehr. Dankten im ſtillen Gedenken dem Manne, der durch lange Jahre der Not das deutſche Volk wiederum zur Größe und Freiheit geführt hat. Brachten damit in demonſtrativer Weiſe vor aller Welt ihre Entſchloſſenheit zum Ausdruck, ſich hinter den Führer, ſeine Friedenspolitik, ſeine Politik der Ehre und Gleichberechtigung zu ſtellen. Eine Minute lang gellten die Sirenen. Eine Minute lang ruhten die Räder. Eine Minute lang herrſchte allgemeine Stille. Dann klang der Lieblingsmarſch des Führers aus dem Lautſprecher. Und dann ließ Adolf Hitler, der „Fahnenträger und Wortführer des deutſchen Volkes“, aus der Waffenſchmiede des deutſchen Reiches, aus den Krupp⸗ Werken in Eſſen ſeine Stimme ertönen, um vor der geſamten deutſchen Arbeiterſchaft und allen deutſchen Soldaten ſein Bekenntnis zum Frieden wie zur Ehre und Gleichberechtigung der deutſchen Nation abzulegen. Wie überall, wurde dieſer machtvolle Appell in den hieſigen Betrieben in Gemeinſchaftsempfang aufgenommen. Zahlreiche Volksgenoſſen lauſchten den Worten des Reichs⸗ kanzlers auf Straßen und Plätzen, wo allerorts von der Partei, von Radiohändlern und Privatleuten Lautſprecher aufgeſtellt worden waren. Deutlich vernahm man die Worte des Führers, der aus der neuen Waffenſchmiede des fried⸗ lichen Aufbaues zu ſeinem Volke ſprach. Mit Begeiſterung wurde ſeine Rede aufgenommen. Voll Freude ſtimmte man in den Betrieben in das dreifache Sieg-Heil auf Führer und Vaterland und in die Nationalhymne ein. Der hieſige Einzelhandel hat ſich in den Dienſt der Wahlpropaganda geſtellt. Die Schaufenſter aller Geſchäfte ſind geſchmackvoll mit den Bildern des Führers und der er Einzel D 2 Ortes. Auf] Fahne des Reiches ausgeſtattet. Werbetexte zeigen auf die hemmten ihre[ Bedeutung der Wahl und die Pflicht jedes einzelnen Volks⸗ genoſſen am morgigen Sonntag hin. Wohin man blickt, erinnern einprägſame Leitſätze jeden Deutſchen an ſeine Pflicht: Deine Stimme dem Führer! vor dem Chaos zurückgeriſſen hat, das bolſchewiſtiſche Um⸗ — triebe zu bereiten vor hatten. Er war es, der dem deutſchen V Volk ſeine Wehrfreiheit und die Gleichberechtigung im Kranz der Völker zurückerobert hat, und er iſt es, der dem deutſchen Volke auch für die Zukunft eine Entwicklung verbürgt, in der ein geeintes Volk ſeine beſten Kräfte frei entfalten kann zum Wohl. unſerer Kinder. Die Stimme, die der Führer von dem deutſchen Volke fordert, das in den drei Jahren großen Aufbauwerkes in aufrichtiger Gefolgſchaft hinter ihm ſtand, iſt die Stimme für das Wohl des Einzelnen. Und wenn ſich am Tage der Wahl das deutſche Volk bekennt, ſo iſt das Bekenntnis zugleich ein Bekenntnis zum Führer und zu ſich ſelbſt, zu einer Zukunft, in der das deutſche Volk auf dem wiedergewonnenen Boden ſeiner Freiheit und Ehre die in Einigkeit geläuterte Kraft einſetzen kann, um im wahr⸗ ſten Sinne das Werk zu vollenden, das* Deer! in genialer Tat begonnen hat. Viernheimer, Deine Stimme dem Führer! Heil Hitler! Männer- Frauen Viernheims! Tretet morgen zur Wahlurne als Deutſche! Einig müſſen wir zuſammen ſtehen als Deutſche! Die Welt mag morgen erkennen, daß wir geeint ſind als Deutſche! Hört die Glocken vom deutſchen Dom am Rhein: Deutſchland muß einig ſein! Ganz Viernheim ſteht zu Adolf Hitler! Ein Jeder bekennt jich als Deuijſcher! Alles jür Deuiſchland! e Wählt in den Vormittagsſtunden! Geht Alle frühzeitig zur Wahlurne! Viernheim muß bis längſtens mittags 1 Ahr gewählt haben. Viernheim muß als erſte Ge⸗ meinde melden können: Alle Einwohner haben ihre Stimme bis mittags 1 Ahr abgegeben mit dem überwältigenden Ergebnis: Einwohnerſchaft Viernheims ſteht hundertprozentig hinter dem Führer und bekennt ſicheinſtimmig zu Deutſch⸗ land! Auch in der Gemeinde ging es in 3 Jahren tionaljozialiſtijcher Arbeit aufwärts! Die Gemeinde Viernheim ſtand vor der Machtübernahme irch die nationalſozialiſtiſche Bewegung vor dem Ruin, die Lage war kataſtrophal, die Finanzen waren zerrüttet, mit einem Wort: bankerott! Im Jahre 1931 war der Fehlbetrag im Gemeinde⸗ haushalt 216000 Mk., im Jahre 1932 war der Fehlbetrag im Gemeindehaushalt 195000 Mk. Dabei muß berückſich⸗ tigt werden, daß der Zinſendienſt fh, die von der Gemeinde aufgenommenen Darlehen auf rund 200 000. Mk. Rück⸗ ſtände aufgelaufen war, dazu kamen noch für längſt fällige Forderungen 100 000. Mk. hinzu, alſo zuſammen eine Schuld von 300 000. Mk., ohne Darlehens- und Hypo⸗ thekenſchulden! 5 Wie ſieht es nun nach 3 Jahren national⸗ ſozialiſtiſcher Wirtſchaft aus! Im 1. Jahre nach der Machtübernahme betrug der Haushaltfehlbetrag noch 173000. Mk., 1934 nur noch 89000. Mk. und 1935 rechneriſch 70000. Mk. Dazu ſteht zu erwarten, daß ſich der Fehlbetrag noch um einige 10000. Mk. verringert! Dabei wurden neue Straßen und Wege erſtellt, Ermäßigun⸗ gen ſteuerlicher Art traten ein, kranke und bedürftige Perſonen wurden beſſer unterſtützt und verſorgt als zuvor. Das erſtẽ Ziel war, unſere Arbeiter wieder in Verdienſt zu bringen, wie dies auch gelungen iſt, denn: mit dem Stichtag 31. März waren es: 1932: 920 Wohlfahrtserwerbsloſe a 1933: 1074 Wohlfahrtserwerbsloſe 1934: 532 Wohlfahrtserwerbsloſe 1935: 376 Wohlfahrtserwerbsloſe und am 20. März 1936 nur noch: 280 Wohlfahrtserwerbsloſe Mit dieſer fortſchreitenden wirtſchaftlichen Gefundung verringerten ſich auch automatiſch aufzubringenden Wohlfahrtslaſten, i welche im Jahre 1932 über % Millionen betrugen. 3 Was aber von ganz beſonderer Bedeutung für das neue Werden unſerer Gemeinde iſt, iſt der Vorteil, daß durch die großzügige Umſchuldungsaktion klare Schuldverhältniſſe ge— ſchaffen wurden, die eine Ueberſicht über die Geſtaltung des Haushaltsplanes ermöglichte. Durch dieſe Maßnahme war es möglich, ſämtliche in den früheren Jahren aufgelaufenen enormen Zahlungsverpflichtungen mit Ablauf des Jahres 1934 vollſtändig auszugleichen und darüber hinaus einen Rechnungsreſt von 47000.— RM. in das neue Rechnungs⸗ jahr hinüberzunehmen. Die eingetretenen Zinsermäßigungen brachten eine bedeutende Ermäßigung des Zinſendienſtes der Gemeindeſchulden. Dieſe wenigen nationalſozialiſtiſcher Freude feſtſtellen, Zahlen ſprechen gewaltige Leiſtungen Tatkraft aus und wir können mit daß auch die Gemeinde Viernheim wieder durch das gewaltige Aufbauwerk des Führers und ſeiner ver antwortlichen Mitarbeiter einer beſſeren Zeit wird entgegen⸗ geführt werden. Mit ganzem Mut und größter Entſchloſſen⸗ heit mußte auch bei uns ans Werk gegangen werden und es war beſtimmt nicht leicht, eine bankerotte Gemeinde wieder gufzurichten, wo Schulhaus uſw. ſchon den Banken ver⸗ pfändet werden ſollten für jahrelang rückſtändige Zinſen aus Hypotheken, der Syſtemſtaat der Gemeinde die ihr zu⸗ ſtehenden Zuſchüſſe aus Rezeßvertrag uſw. nicht mehr aus⸗ zahlte, weil die Gemeinde überſchuldet war. Dieſen ruinöſen Zuſtänden hat ein Mann ein Ende gemacht: Adolf Hitler! Das ganze deutſche Volk ſiſt ihm dafür unendlichen Dank ſchuldig! Es dankt ihm dafür am Wahltag, 29. März, in 10 einmütiger Geſchloſſenheit und Ge⸗ folgſchaft als deutſche Männer und deutſche Frauen aus vollem über⸗ zeugten Herzen heraus: b Deutſche zu ſein und zu bleiben in Treue, Dankbarkeit und Einigkeit! * Ein ojjenes Wort als Ortsbürger Der entſcheidungsvollſte Abſchnitt im Ringen um unſer deutſches Eigenleben im Rahmen des großen Völkerdaſeins iſt angebrochen und drängt zur Entſcheidung. Adolf Hitler hat ſein Volk aufgerufen, damit es ſelbſt über ſein künftiges Schickſal entſcheide. Wehe dem„Volksgenoſſen“, der ſich dieſer verantwortungsvollen Stunde am 29. Marz nicht be⸗ wußt iſt und in ſelbſtſüchtiger und eigenſinniger Verblendung ſich ſeiner heiligſten Pflichten der V W Sag F gegen⸗ über entzieht. Es geht bei dieſem großen Volksentſcheid nicht nach unſerer inviduellen Meinung, d. h. nach der höchſt⸗ eigenen perſönlichen Stellungnahme des Einzelmenſchen zu dieſer oder jener wirtſchaftlichen Frage, Ich weiß, daß viele unſerer älteren Ortsbürger und Ortsbürgerinnen in oft begreiflicher Verſtimmung über die Aufhebung des Ortsbürgernutzens ſich in den Schmollwinkel zurückgezogen haben. Manche ſind verſtimmt über den Aus⸗ gang der Feldbereinigung, andere wieder über die praktiſche Durchführung des e oder über noch be⸗ ſtehende Arbeitsloſigkeit. Das alles ſind vielleicht entſchei⸗ dende, lebensbeſchwerende Tatſachen für das Schickſal des Einzelnen aber ein Nichts im erbitterten Daſeinskampf eines großen, aufſtrebenden Volkes. aber von uns Viernheimer Bürgern, die wir ſo ſehr an unſerer engeren Heimat hängen, wollte es vor ſeinem Gewiſſen verantworten können, am morgigen Sonntag in ablehnender Haltung das große Aufbauwerk unſeres Führers zu ſabotieren durch klein⸗ liche Herausſtellung der eigenen Not vor meien ſeiner Mitmenſchen? Wir wollen wieder frei werden unter der Führung Adolf Hitlers. Wir wollen uns aber nicht belaſten vor Gott und unſerem e mit einem ſchnöden nichtswürdigen Landes⸗ verrat. Wer „Wir geben Adolf Hitler morgen die Vollmacht mit unſerer Stimme!“ Ein Ortsbürger. die von der Gemeinde 9 A Nullſchlandfahrt er heiden Zeppellr⸗Luffſchie Wegen dichter Bewölkung haben die beiden Luftſchiffe die Hand zum deutſchen Gruß. Nach dem Abwurf von ſechs „LZ. 127“ und„LZ. 129“ die Schleſienfahrt abgebrochen. Es Hakenkreuzfahnen, die ſich an Fallſchirmen herniederſenkten, beſteht die Hoffnung, daß die beiden Luftſchiffe bei einer ſpäteren[zogen die beiden Luftſchiffe, vorweg„LZ. 129“, in Kiellinie 2. Fahrt Schleſien noch einmal anlaufen werden.„LZ. 127“, eine zweite Schleife über dem Denkmal und ver⸗ Am 6.25 Ahr traf, aus Weſten kommend, über der Stadt ſchwanden dann in Richtung Oſterode. Tilſit„LZ. 129“(Hindenburg) ein. Es wurde ſtürmiſch von der Die Luftſchiffe„LZ. 129“ und„LZ. 127“ erſchienen am Bevölkerung begrüßt. Das Luftſchiff flog bis an die Memel— Freitag bei ſtrahlendem Sonnenſchein um 14.40 Ahr über den grenze. Türmen der mit einem Meer von Hakenkreuzfahnen geſchmückten Am 8.15 Ahr überflogen die Luftſchiffe das Stadtinnere von 1 5 Königsberg. Aus dem Lautſprecher des Rieſenluftſchiffes Hanſeſtadt Danzig. tönten die ernſten Mahnungen zur Wahl. g Die beiden Luftſchiffe„LZ. 127“ und„LZ 129“ trafen um 1145 Ahr über Allenſtein ein und nahmen dann direkt Kurs auf das Sie fuhren dann weiter nach Zoppot, um ſchließlich Kurs auf Pommern zu nehmen. Die Danziger Bevölkerung, die ſich bereits ſeit den frühen 8 1 Morgenſtunden in fieberhafter Erwartung befand, begrüßte auf Tannenberg-Nationaldenkmal, Straßen, Plätzen und Dächern die ſtolzen deutſchen Luftſchiffe die Ruheſtätte des Generalfeldmarſchalls v. Hindenburg. mit unbeſchreiblichem Jubel. g Auf dem Denkmalsgelände hatte ſich die Einwohnerſchaft Hohen. Von Danzig aus nahmen„LZ. 129“ und„L. 127“ weſt⸗ ſteins eingefunden. Auch die Schulen aus den Dörfern der Am. lichen Kurs auf Pommern Als um 16 Ahr über ganz Deutſch— gegend waren berbeigeeilt. Die Ehrenkompagnie der Wehrmacht land die Fabrikſirenen aufheulten und den Beginn des großen batte im Denkmalshof Aufſtellung genommen. Punkt 12 Ahr Friedensappells des Führers und die allgemeine Verkehrspauſe erſchienen die beiden Luftrieſen im Scheine der Märzſonne. Mit ankündigten, ſtanden auch die Motoren der beiden Luftſchiffe abgeſtellten Motoren ſchwebten ſie über dem Denkmal und während einer Minute ſtill. 5 ſenkten die Bugſpitzen zum Gruß für den Alten vom Preußen— Kurz nach 18 Ahr trafen die Luftſchiffe über Stettin ein wald. Aus dem Lautſprecher des„LZ. 129“(Hindenburg) er- und zogen über der Stadt, von deren dichtbelebten Straßen und klang das Deutſchlandlied. Die Menge erhob entblößten Hauptes Dächern ihnen ſtürmiſch zugewinkt wurde, mehrere Schleifen. Zwei folgenſchwere Flugzeugabſtürze 14 Tote, davon 8 Deutſche bei einem Flugzeugunglück in Mexiko DNB. Mexiko, 27. März. Flugzeug der Pun-American Airways von Mexiko ab, um nach Ein dreimotoriges Ford⸗Flugzeug der mexilaniſchen Luſt⸗ dem verſchollenen Flugzeug zu ſuchen. Es ſand ſchließlich die verkehrsgeſellſchaft, das ſich mit einer deutſchen Reiſegeſellſchaft Trümmer des verbrannten Flugzeuges um 13.45 Ahr an dem auf einem Sonderflug von Mexiko-Stadt nach Guatemala⸗Stadt ge. anten Gebirgspaß auf. Von Merito ſind sofort zwei Autos beſand, iſt am Donnerstag in dem Gebirgspaß zwiſchen den mit Rettungsmannſchaften abgegangen, um die Verunglückten zu Bullanen Popocatepell und Irxtaceihuatl abgeſtürzt. Die zehn bergen. Flugzeugunglück in England Fluggäſte, davon acht Deutſche, und vier Mann Beſatzung wur⸗ den getötet. Die mexilaniſche Geſellſchaft gab die Namen der Getöteten wie folgt an: Fürſt Adolf zu Schaumburg-Lippe, Fürſtin Eliſo⸗ Fünf Tote belh zu Schaumburg-Lippe, Siegmund Freiherr von Stieber, DNB. London, 27. März. Frau Dora Thein, Fräulein Viktoria Thein, Dr. Elmer von Ein ſchweres Flugzeugunglück ereignete ſich bei Sorthamp⸗ Rohonezy(Angar), Adolf Franz Igler(Oeſterreich), Fräulein ton in New Foreſt in der Nacht Marie Margarethe Harder, Fräulein Eliſabeth Schroer und ſaſſen fanden dabei den Tod. Fräulein Lisbeth Puſt. 3 5 Die abgeſtürzte Maſchine gehörte der Commercial Air Hire Das Flugzeug hatte Mexiko um 10.33 Ahr verlaſſen und Croydon, die vom Luftfahrtminiſterium zu Aebungszwecken ge⸗ bat halbſtündlich über ſeinen Standort, zuletzt über Amecameca, mietet worden war. Unler den Toten befindet ſich auch eine berichtet. Als bis 12 Ahr kein weiterer Bericht eintraf, flog ein[Frau, die regelmäßig an den Nachtflügen teilnahm. Die Auslandsdeutſchen bei der Wahl am 29. März 1936 DNB. Berlin, 27. März. den, daß auch die minderbemittelten Volks Das Preſſeamt der Auslandsorganiſation der NSDAP. in Deutſchland teilnehmen können. teilt mit: g Für die reichsdeutſchen Wähler in Leberſee und in den In dieſem Jahre werden die Reichsdeutſchen im Ausland, verſchiedenen deutſchen Ländern beſteht die Möglichkeit, ihr ebenſo wie bei den früheren Abſtimmungen, ihr Bekenntnis zu Belenntnis auf deutſchen Schiffen, die ja reichsdeutſchen Boden 5 und 1 8* ſie am 29. März. Se N Son haben 8 17* ihre Zuſtimmun 2 itlers Politi ne hre S„die Sonntag einen der in Frage kom— 1 5 5 iſt 256 d-. 0. i menden Häfen anlaufen, der Auslandsorganiſation für dieſe lich. So werden ſich am Sonntag aus allen Nachbarſtaaten[Zwecke zur Verfügung geſtellt. Es wird auf deutſchen Schiffen Deutſchlands die Wahlberechtigten in den Grenzorten einfinden, abgestimmt. 5 in verſchiedenen Oſtſeeorten, in meh- um ihr Wahlrecht, das für ſie eine Ehrenpflicht iſt, auszuüben. n 8 Nordſee, 5 We Stillen und In- Keine Opfer und Mühen ſcheuen ſie, ſind doch viele unter ihnen, G 1 5 eber eng anal, im Mittelmeer, im Perſiſchen die eine Bahnfahrt von 12 und mehr Stunden zum nächſten A 5 2 1 ra, in Piräus und im Schwarzen Meer. deutſchen Ort auf ſich nehmen. 5 5 75 ee 1. 5 9 die deutſchen e eee bee, eee ür die grö-] Seeleute, die ſich auf großer Fahrt befinden, ihre Stimmen ab 5 Die Auslandsorganiſation der NSDAP. hat für die ro, geben können. Auf allen Schiffen, auf denen ſich mehr als 1. e 9 zur b 50 Mann Beſatzung befinden, ſind am Sonntag gleichfalls Ab. ins Deutſche Reich organiſiert. Aus rund 50 Kolonien in den 5 1 ical: 3 benachbarten Ländern kommen die Wähler in Sonderzügen oder ſch dar Erh f garde beſtnhe ul een ee e als Reiſegeſellſchaften nach den deutſchen Grenzorten. Gemein⸗ Die Deutſchen jenſeits der Grenze fühlen ſich an dieſem 8 8 5 92 2 Tage verbunden mit den Deutſchen im Reich; ſie alle finden ſich Orten Tilſit, Ey uhnen, königsberg, Wlenſtein un Harnſee; uſa 57 inmit Bof 18 ö Hi S in der Grenzmark: in Schneidemühl und Bentſchen; in Ober— beute läßt 3 ee e 8.. ſchl e N 2 un 1 atzt ſich erkennen, daß die Wahlbeteiligung der Auslands- hleſien: in Beuthen; im Süden und Südweſten des Reiches: in deutſchen weitaus ſtärker ſein wird als je zuvor. ae 0 Lindau. im Weſten: in Saar—. 5 e rücken, ſowie in der ſchleswigſchen Grenzſtadt Flensburg. i f 1 6 in dieſen Orten werden die Auslandsdeutſchen Auch die ſchweizer eierlich empfangen werden. Vertreter der Auslandsorganiſation f 5 der NS DA. werden ſie begrüßen und betreuen. In den weni— Reichs deutſchen wählen N. 3 ſoll ee DNB. Baſel, 27. März. ſovi ie möglich von dem vor Augen geführt werden, Auch diesmal wieder werden die Deutſche 8 Schwei was Deutſchland heute iſt. So werden ſie Kraft mitnehmen für] mit Sonderzügen nach den badiſchen. ö ihren ſchweren Kampf draußen. Nach der Wahlkundgebung wer⸗ ihrer Wahlpflicht zu genügen. In Waldshut werden etwa den ihnen Konzerte und Filmvorführungen gezeigt werden. 1000 bis 1200 Wähler aus den Kantonen Zürich, Schaffhauſen, „Bei dieſen Abſtimmungen der Auslandsdeutſchen iſt ſelbſt.] Glarus, Schwyz, Zug, Anterwalden, Ari und aus dem Fürſten⸗ verſtändlich, daß nicht nur die Deutſchen nach Deutſchland zur tum Liechtenſtein erwartet. In Lörrach werden die Wahlbe— Wahl kommen werden, denen die Reiſe finanziell möglich iſt, rechtigten aus Bern, Thun, Interlaken und aus der Weſtſchweiz ſondern es iſt im Geiſte der Volksgemeinſchaft ermöglicht wor- und in Konſtanz die Wähler aus der Oſtſchweiz eintreffen. Preſſeſpiegel der Anterhausausſprache 5 9 die Einſicht, daß irgendeine deutſche Handlung nötig ſei, um 5 In London die Trümmer des alten Vertrages zu beſeitigen, der einem neuen Die Morgenblätter bringen die geſtrige Anterhausaus- Vertrag Platz mache, und daß Deutſchland nicht die einzige ſprache mit der Rede Edens in einem ſelbſt für engliſche Ver— Macht ſein könne, die ſich weigere. Die ganze öffentliche Mei⸗ zum Freitag. Die fünf In⸗ genoſſen an der Wahl —— hältniſſe ungewöhnlichen Ausmaß und Amfang. Sämtliche nung Englands ſtehe hinter Eden. Blätter bemühen ſich, die außerordentlich ſchwierige Materie 3 N 5 a ihren Leſern klar zu machen. Die Leitartikel enthalten daher Höchſt unzufrieden dagegen iſt der„Daily Herald“. Für auch kaum viel mehr als Wiederholungen und Anterſtreichungen lle Völlerbundsanhänger bedeute die Rede Edens eine iefe ſolcher Punkte der Rede, die den Blättern als wichtig erſcheinen inttäuſchung. Die Anſichten Edens ſeien nicht die der Ar- „Times“ ſchreibt, Eden habe der britiſchen Oeffentlichkei⸗ eiterpartei. Derartiges habe man Eden nicht zugetraut. Mit die gewünſchten Zuſicherungen gegeben, die ſie verlangt habe inigen Bemerkungen ſei er zu der alten Tory⸗Auffaſſung zu— Gegenüber Frankreich habe er klargeſtellt, daß das eng ückgekehrt, der Auffaſſung der Vor⸗Völkerbundszeit. Eden liſche Volk für juriſtiſche Obſtruktionspolitik kein Verſtändni gabe ſich Baldwins Schlagwort zu eigen gemacht, daß Englands habe. Niemand könne mehr an den Abſichten der engliſchei Hrenze am Rhein liege. Er habe vor den lementen im Regierung zweifeln. Deutſchland habe angeboten, wieder ii Foreign Office kapituliert, die dieſes üble P em erfunden das internationale Syſtem einzutreten. England wolle ſich die bätten. Die Sorge der Regierung gelte nicht der Verteidigung ſes Angebotes im Intereſſe des Friedens ſelbſt bedienen. Da— des wahren Friedens, ſondern der Verteidigung Belgiens ſei das Ziel der Nation. Die engliſche Regierung ſehe aber und Frankreichs. auch die Tatſache, daß die Tür, die ſie zu öffnen wünſche, ver⸗ Zu den Anzufriedenen gehört auch„Daily Mail“. Man ſchloſſen ſei, und daß der Schlüfſel ſich nicht völlig in ibrem Be-] tönne Edens Nede im allgemeinen willkommen heißen, doch ſitz befinde. Die britiſche Politik ſei an den Wortlaut eines entbehre ſie eines gewiſſen Höflichkeitstyps. Man vermiſſe die Der Führer jchuj das große Werk der Volksgemeinſchaft! Keiner darf hungern und frieren! Was leiſtete das Winterhilfswerk in Viernheim! Kinder bei uns in Viernheim geleiſtet. Es gelangten zur Verteilung: an Brot 12 400 Pfund an Fleiſchkonſerven 3000 Pfund an Kartoffeln 53000 Pfund an Brennſtoff(Kohlen, Briketts 12 000 Ztr. an Schuhſohlen 170 Paar an Käſe 7500 Stück an Kleidungsſtücken 1900 Stück an Fiſchen 9000 Pfund an Schmalz 380 Pfund an Pfundpaketen Lebensmittel 10000 Pfund an Schuhen 500 Paar an Wertgutſcheinen 5 000 Stück an Nudeln 1800 Pfund an Weihnachtspaketen 700 Stück Geſamtwert dieſer Leiſtungen: über 40000.— RM.! Das iſt Sozialismus der Tat! Und wem verdanken wir es— durch die Opfer⸗ bereitſchaft eines geeinten Volkes im neuen Deutſchland: f Adolf Hitler! Deutſchland dankt es ihm am 29. Märzk Die DAF.⸗Ortsw. Viernheim gibt bekannt: Betr.: Durchführung der Abendku rſe für Be⸗ rufsbildung. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß die DA. Abendkurſe für Berufsfortbildung und Berufsertüchtigung unter allen Umſtänden durchgeführt werden. Aus dieſem Grunde wird den einzelnen Hörern, die ſich für die Kurſe „Bau und Metall“ angemeldet haben, nahe gelegt, dieſer wichtigen Einrichtung doch regeres Intereſſe zu ſchenken. Der nächſte Schulungsabend wird planmäßig heute Frei⸗ tag, 27. März, abgehalten. Die einzelnen Hörer, die we⸗ nigſtens 2 Abende den Schulungen beiwohnten und ſich ordnungsgemäß angemeldet haben, werden letztmalig erſucht, wenigſtens die Hälfte der Teilnehmergebühr zu entrichten und zwar dem Leiter der Abendſchulung heute Freitag, 27. ds. Mts., oder ſpäteſtens morgen Samstag, 28. ds. Mts. im Büro der DAF.(„Löwen“). Bei Nichtbeachtung dieſer Mahnung müſſen die vollen Beträge durch die Poſt einver⸗ langt werden. Sie haben in dieſem Falle alle Unkoſten zu tragen. An die Eltern der Jungen richten wir die dringende Bitte, dafür zu ſorgen, daß ihre Söhne an den Schulungen in ihrem eigenſten Intereſſe teilnehmen. Der Schulungsleiter. Englands aus dem Locarno-Vertrag ſei äußerſt unbeſtimmt ge⸗ weſen. Sie werde das Land nicht zufriedenſtellen, das ſich vor allerlei Möglichkeiten fürchte. Es beunruhige, wenn man er kläre, daß bei all dieſen Schlägen und Enttäuſchungen die brt⸗ tiſche Politik noch immer auf den Völkerbund und die Völker— bundsmitgliedſchaften baue. —* In Paris DNB. Paris, 27. März. Die Anterhausrede Edens findet in der Pariſer Morgen⸗ preſſe eine durchaus geteilte Aufnahme von bedingungsloſer An⸗ erkennung bis zur ſcharfen Kritik. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ findet die Rede aus— gezeichnet. Die Franzoſen, ſo meint ſie, hätten eine ſo mutige Rede nicht zu erhoffen gewagt. Am meiſten habe der Satz de⸗ friedigt, daß Deutſchland, wenn ihm die Vorſchläge des Weiß— buches über die in der Rheinzone zu treffenden Maßnahmen nicht gefielen, andere ähnliche Vorſchläge liefern ſolle. Pertinax hat im„Echo de Paris“ zwar im einzelnen manches an den Ausführungen Edens auszuſetzen, ſo z. B. daß er ſich nicht eindeutig genug über die Anlage von Befeſtigungen in der Rheinlandzone ausgeſprochen habe, und daß er in der Frage der deutſchen Gegenvorſchläge nicht überſtürzt handeln wolle, alſo wieder eine Verzögerung herbeiführe, da jeder Tag doch die Stellung Deutſchlands ſtärke. Im ganzen genommen und in Berückſichtigung der Stimmung in England und der Ohnmacht Frankreichs findet Pertinax die Rede jedoch ziemlich befriedigend. Franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſcher Pakt in Kraſt DNB. Paris, 27. März. Am Freitagnachmittag wurden, die Agence Havas meldet, am Quai d'Orſay zwiſchen dem franzöſiſchen Außenminiſter Flandin und Volkskommiſſar Litwinow die Ratifizie⸗ rungsurkunden über den franzöſiſch-ſowjetruſſiſchen Pakt aus⸗ getauſcht. Der Pakt iſt ſomit endgültig in Kraft getreten. Im Anſchluß an den Austauſch der Ratifizierungsurkunden fand zwiſchen Flandin und Litwinow, der ſich in Begleitung des ſowjetruſſiſchen Botſchafters befand, eine Anterredung ſtatt. Jena: In Thüringens Aniverſitätsſtadt ſprach Reichsmini⸗ ſter Dr. Frick zu den Thüringern über die weltgeſchichtliche Bedeutung des 29. März. Der Miniſter ſchloß ſeine mit ſtärk⸗ ſtem Beifall aufgenommenen Darlegungen: Der Führer hat als der größte Staatsmann das Rechte immer zur rechten Zeit getan, das deutſche Volk muß nun das Rechte kun. Jeder muß an ſeinem Platz ſeine Pflicht erfüllen, jetzt und immerdar und vor allem am 29. März. Alles für Deutſchland, alles für Adolf Hitler! Ganz — Türkiſches Konſulat in Frankfurt a. M. In Anbe⸗ tracht des ſtändig wachſenden deutſch⸗türkiſchen Handels hat ſich die türkiſche Regierung entſchloſſen, in Frankfurt a. M. ein weiteres türkiſches Honorarkonſulat zu errichten und damit die anderen türkiſchen Konſulate zu entlaſten. Die Geſchäftsräume des neuen türkiſchen Konſulats befin⸗ den ſich in Frankfurt a. M., Kaiſerſtraße 16. Dasſelbe iſt berechtigt, Urſprungszeugniſſe zu legaliſieren ſowie andere Beglaubigungen vorzunehmen. Es iſt zuſtändig für die Ge⸗ diegſamen Rechts gebunden. Sie müſſe ſich an das Geſetz hal— Feſtſtellung, daß die britiſche öffentliche Meinung ſowohl die ten, bis es durch ein beſſeres erſetzt werde. Deutſchland müſſe Verträge von Verſailles wie von Locarno als toten Buch⸗ die Tatſachen erkennen. England verlange von Deutſchland ſtaben anſehe. Edens Sprache hinſichtlich der Verpflichtungen biete Bayern, Baden, Heſſen⸗Naſſau, Rhein⸗Main und Württemberg. 3. Wie in den Jahren 1933/34 und 34 35, ſo wurde auch im Winterhalbjahr 1935/36 ganz Gewaltiges für die not⸗ leidenden und bedürftigen Volksgenoſſen, ihre Familien und — 2 „ dieſer 3 Jahre Nationalſozialismus: Das Zeichen der dͤeutſchen Wehrmacht am freien Rhein Deine Stimme dem Führer! NG.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Die Kreiswaltung Bensheim Heppenheim, Amt Reiſen, Wandern, Urlaub, teilt mit: Unſere nächſten Urlauberzü ge: U. F. 76 Bodenſee-Meersburg vom 9. 4. bis 13. 4. 1936. Am 9. April wird dieſe Fahrt beginnen und unſere Urlauber an die weite Fläche des Bodenſee bringen. Im E 1936 Angeſicht der Inſel Reichenau, deren Glocken immer wied über den See hallen, werden unſere Urlauber ihre Unterkunft finden. Insbeſondere aber wird dieſe Fahrt für alle die beſon⸗ ders anziehend ſein, die den ſchönen Bodenſee noch nicht kennen lernen durften. Geſamtkoſten: RM. 26.50. cefahrt 201,36 Norwegiſche Küſte mit ampfer„Sierra Cordoba“ vom 14. 4. eee eee „Wann beginnen die Seefahrten?“, ſo lautet immer wieder dieſe Frage. Dieſe Fahrt eröffnet den Reigen der Sesfahrten. Es fährt das Urlauberſchiff„Sierra Cordoba“ unſere Urlauber in die ſchönen Fyorde Norwegens. Das Schiffsleben hat bereits im vorigen Jahre derart großen An⸗ klang gefunden, daß niemand enttäuſcht ſein wird, der dieſe Fahrten in den Salons mitmachen kann, die in ihrer Ein— richtung beſtimmt nicht dafür vorgeſehen waren, daß einmal deutſche Arbeiter in ihnen ihre Hochſeefahrten machen werden. Die Seefahrten ſind ſehr ſtark gefragt, daher iſt ſchnellſte Urlaubsregelung und Anmeldung erforderlich. Geſamtkoſten: RM. 56. 1936 1 — „ U. F. 9,36 Frankenwald-Stadtſteinach vom 25. seis 3 5. 1936. Die bayriſche Oſtmark ruft! Die Fahrt führt in den Frankenwald, eines der ſchönſten deutſchen Waldgebiete. Tiefe Gründe und Talſchluchten mit grotesken Felsbildungen und reißenden Bächen geben der Landſchaft ihr Gepräge. Von den Höhen herrliche Fernſichten in ſchönes deutſches Land, laſſen die Sorgen des Alltages vergeſſen und neugeſtärkt kehren die Teilnehmer wieder zu— rück und werden noch lange Zeit von der Schönheit dieſes Landes erzählen und ſich beſtimmt auf ihre nächſte Urlaubs⸗ reiſe mit der NSG.„Kraft durch Freude“ freuen. Geſamt— koſten: RM. 31. Seefahrt 202,6 Norwegenfahrt mit Dampfer „M. Sarmiento“ vom 29. 4. 1936 bis 6. 5. 36. Noch ſind unſere Urlauber des Dampefrs„Sierra Cardoba“ auf hoher See, als bereits der 2. Dampfer mit deutſchen Arbeitern zur Nordlandreiſe ausläuft. Dieſesmal geht die Fahrt ab Hamburg. Vorher iſt noch die Beſichtigung der ſchönſten Plätze Hamburgs vorgeſehen. Alle Teilnehmer werden dieſe Fahrt ſicher nicht ver⸗ geſſen. Die alte Hanſeſtadt Hamburg mit dem Stephansturm dürfte unſere Urlauber genau ſo begeiſtern, als die darauf— folgende Fahrt nach dem Nordland. Das weite Meer, die Stunden froher Kameradſchaft an Bord, das Ausruhen auf dem Sonnendeck, die fröhlichen Menſchen und dann die norwegiſchen Fjorde. Steilauf ſtreben die Felswände gen Himmel und ſpiegeln ſich in den ſtillen Waſſern der tief in das Land hineinreichenden Fjorde. Sprudelnd und ſchäu⸗ mend ſtürzen die Waſſer von den ſteilen Höhen herab. Dies alles wird zum unvergeßlichen Erlebnis werden und neue Kraft durch Freude wird das Endergebnis dieſer Fahrt ſein. Geſamtkoſten: RM. 57. Anmeldungen nehmen unſere ſämtliche Dienſtſtellen ent- gegen. Ausdrücklich machen wir darauf aufmerkſam, daß wir auf unſerer Kreisdienſtſtelle keine Anmeldungen annehmen können. Wenden Sie ſich daher an Ihren Ortswart der NSG.„Kraft durch Freude“. Achtung! Achtung! Achtung! Wir machen unſere Volksgenoſſen aus den Kreiſen Bensheim und Heppenheim darauf aufmerkſam, daß die Urlaubsreiſen in den Monaten Mai— Juni Juli und Auguſt ſchon ſehr ſtark gefragt ſind. Es empfiehlt ſich daher ktaſcheſte Urlaubsregelung und umgehende Anmeldung. er jührer gab uns reiheit und ere! Unſer Dank iſt unſere Stimme cum 2 ma 3 2 Deutſche Katholiken! Hört, was Prieſter und Ordensleute ſagen! Aus allen Teilen Deutſchlands laufen Aufrufe, Mah⸗ nungen und Weiſungen führender katholiſcher Perſönlich— keiten Deutſchlands ein. Der Kurat von Rehau in der bayeriſchen Oſtmark wendet ſich in einem Aufruf an die Katholiken der bayeri⸗ ſchen Oſtmark. Darin heißt es u. a.: „Ja, mein Führer, wir folgen Dir, um unſerer Ehre und Freiheit willen. Es iſt keiner auf der ganzen Welt, der ſo ernſt und grundſätzlich, ſo bekenntnishaft den Frieden ge⸗ währleiſten kann. Wir müſſen Gott auf den Knien danken, daß wir mitwirken dürfen bei einer ſo heiligen und hehren Sache. Der Friedenswille des deutſchen Führers und unſeres Volks iſt Geiſt vom Geiſte Gottes. Katholiken! Wir müſſen alle ohne Ausnahme mit heiliger Freude dieſe Wahl wie einen Feiertag begehen.“ Der Pater Superior des Kloſters Clemens-⸗ werth veröffentlicht folgenden Aufruf: „Ich ſtehe nicht nur als Deutſcher, ſondern auch in meiner Eigenſchaft als katholiſcher Geiſtlicher mit allem mir zur Verfügung ſtehenden Einfluß hinter dem Führer und ſeinen Beſtrebungen. Ich werde meinen ganzen Einfluß dazu aufbieten, alle von mit betreuten Katholiken dazu anzuhalten, am 29. März dem Führer ihre Stimme zu geben und ſich reſtlos hinter den Führer und ſein Tun zu ſtellen.“ Die Aebtiſſin der Stiftlandabtei des Kloſters Waldſaſſen hat den Bürgermeiſter von Waldſaſſen ge⸗ beten, er möchte für das Kloſter einen eigenen Stimmbezirk ercichten, damit das Kloſter unter Be⸗ weis ſtellen kann, daß ſämtliche Angehörige hinter unſerem Führer Adolf Hitler ſtehen. Der Bürgermeiſter, der gleich⸗ zeitig Kreisredner iſt, wurde gleichzeitig gebeten, noch vor der Wahl im Kloſter über die Bedeutung des 29. März zu ſprechen. Die„Neuen Volksblätter“ in Osnabruck veröffent⸗ lichen folgende bemerkenswerte Erklärung des Dechant des Dekanats Emsland 1: „Ich gebe als deutſcher Katholik bei der Volksabſtim⸗ mung am 29. März 1936 dem Führer und dem Vaterland meine Stimme, indem ich den Entſchluß und die Tat de⸗ Führers vom 7. März 1936 als einen berechtigten Akt zut Wiederherſtellung der Ehre uns der Gleichberechtigung des deutſchen Volkes anerkenne und ſeinen Aufruf zu einem ehr⸗ lichen Frieden unter gleichberechtigten Völkern aus deutſchem Herzen und chrizlichem Gewiſſen begrüße.“ Das biſchöfliche Ordinariat in Berlin gibt in einer Verlautbarung bekannt, daß es den Pfarrern und Kuraten anheimgeſtellt wird, am Samstag, den 28. März, dem Vorabend der Wahl, zu einer den örtlichen Verhältniſſen entſprechenden Zeit eine Bittandacht für das Wohl des Vaterlandes und den Frieden zu halten. Abends um 9 Uhr ſind eine Viertelſtunde lang die Glocken zu läuter ** * . Ein bekannter Politiker, der lange Zeit im Zentrumslager geſtanden hat, äußert ſich zur Wahl am 29. März wie folgt: Wer deutſches Blut in ſeinen Adern hat, legt Zeugnis ab für den Führer! Es kann keinen Deutſchen geben, der den perſönlichen Anruf ſeines Führers nicht vernimmt, der Herz und Ohr verſchließt. Es kann keiner ſo verbohrt ſein, daß er die Stimme des Führers überhört und die Stimme ſeines eigenen Blutes mißachtet. Sollen wir an die vergangenen überwundenen Zeiten zurück- denken? Politiſch zerriſſen, von widerlichen, intereſſendiktierten Parteikämpfen durchtobt, in denen es vorkam, daß rein wirt— ſchaftlich orientierte Gruppen ſich ihre Stimmen durch wirt— ſchaftliche Vorteile abkaufen ließen; der Wille des Volkes in viele gegeneinander gerichtete Teile aufgeſpalten, die Wirtſchaft verſchuldet und dauernd erſchüttert durch Streiks und Klaſſen⸗ kampf, eine die Menſchen immer weiter verelendende Arbeits- loſigkeit, Dünger für den„Beglücker“ aus dem Oſten: kein Volk, keine Nation, kein Reich, kein ordnendes Prinzip, kein Führer! Eine Maſſe. Es war ſo, und wer ehrlich iſt, geſteht es heute reſtlos ein. Der 30. Januar 1933 hat dieſes Bild des inneren Verfalls ſo vollſtändig und radikal gewandelt, daß Ambruch und Am- ſchwung der Zeit nicht breit und nicht tief genug geſehen werden können. Wir ſind der Wandlung ſo gewiß, daß wir gar nicht glauben können, es könnte jemals anders geweſen ſein. Alles dieſes iſt aber das Wexk des einen Mannes: Adolf Hitler. D Das iſt das neue Deutſchland. Emſig, fleißig und geord⸗ net. And für dieſes Deutſchland wird jeder am 29. März ſeine Stimme geben. Er wird dafür ſoroen, daß durch ſeine Stimme die Kraft des Führers ſich von neuem verbindet mit der Kraft der ganzen Nation und ihrer vollkommenen Geſchloſſenheit. Laßt uns auf Spanien blicken. Dort ſehen wir die „Segnungen“ einer anderen Welt. Brennende Kirchen bezeich⸗ nen dieſen Weg! In Deutſchland aber werden am 28. März, dem Vortag der Wahl, die Glocken des hochragenden, ehrwürdigen Kölner Domes läuten. Das Gottesgeläute für den Frieden! ä——ẽ. ſ!ſ:!————— 0 Deutſche Bauern, heraus! Von Pidder Lüng. 3d. Das nachfolgende Gedicht ſchrieb Pid⸗ der Lüng im Jahre 1932 aus der Stimmung der Not heraus, die in jener letzten Zeit vor der Machtergreifung durch den Nationalſozialismus ganz Deutſchland und insbeſondere das ganze deutſche Bauerntum beherrſchte. In Deutſchland geiſtert der Hungertod! Millionen ſchreien nach Arbeit und Brot! Die Trommeln wirbeln: Terum tum tum 3 Ein Geipenſt geht um— ein Geſpenſt geht um. In Dörfern und Stadten raſt das Verderben! Ueberall Röcheln, Stöhnen und Sterben! Und nirgends ein Mund, der fröhlich lacht! Nacht über Deutſchland! Tiefdunkle Nacht! Ueber die heimiſche Scholle ſauſt die Senſe in ſchwieliger Bauernfauſt! Von morgens bis abends, den Rücken krumm, emſiges Schaffen, grübelnd und ſtumm... Voll Trauer und Wehmut läuten die Glocken! Kein jubelndes Lied! Kein Erntefrohlocken! Die müden Fauſte, verwittert und hart, ſind höhniſch betrogen und grauſam genarrt! Wir ſchleppen in Scheunen die ſchwere Laſt! Umſonſt die Mühe! Vergeblich die Haſt! Wir zirkeln die Zahlen ins Steuerbuch! Gram in der Bruſt! In der Kehle den Fluch! Ein gieriger Rachen, vom Teufel beſeſſen, freſſen will er! Nur immer freſſen! Er zehrt wie nagende Feuersglut an Haus und Hof, an Hab und Gut! Bis aufs letzte ſind die Tribute gezollt! Nun ſuchen wir Halt im geliehenen Gold! Das frißt von der Habe den ſchäbigen Reſt! Der Jude feiert das Erntefeſt! Wir ſehen ihn ſchmunzelnd die Felder umpirſchen, Da hilft uns kein Flehen, kein Zähneknirſchen! Ihn ſchützt das Geſetz! Uns ſteht man nicht bei! Der deutſche Bauer iſt— vogelfrei! Die Senſe dengelt der Schnitter Tod! Schwarz iſt die Fahne der Bauernnot! Da leuchtet ins Dunkel der ſchaurigen Nacht das Hakenkreuzbanner! Deutſchland erwacht! Die ſchwieligen Hände taſten nach Stützen, in letzter Stunde die Scholle zu ſchützen! Drum gelle der Ruf in die Lande hinaus: Heil Hitler! Deutſche Bauern, heraus! — erhebung. Auf ihnen ſind drei große Etappen des deutſchen Wiederaufſtiegs verzeichnet: „Vok im Aufbruch“ ſo kündeten wir in den Jahren der nationalſozialiſtiſchen Revolution. „Volk im Anmarſch“ ſo kündeten wir nach dem Siege der nationalſozialiſtiſchen Revolution. „Volk zur Stelle“ ſo können wir heute melden. Wir ſahen viel aufrüttelndes und gewaltiges Geſchehen im Laufe der Jahre, die wir den Führer auf ſeinem Wege durch das deutſche Volk begleiten durften. Aber von der Größe und Tiefe deſſen, was wir auf dieſer Deutſchlandfahrt des Führers erlebten, davon hatten wir bisher doch noch keine Vorſtellung. Immer ſchon war Jubel und Begeiſterung um den Führer, wenn er als Rufer durch das Land zog. Zuerſt waren es Hunderte, in deren Herzen er Widerhall fand, dann wurden es Tauſende, die ergriffen von dem Feuer ſeiner Rede zu ihm drängten. Aus den Tauſenden wurden Zehn— tauſende, die die Welle der Begeiſterung um ihn trugen, aus ihnen Hunderttauſende, die, von unwiderſtehlicher Macht ge— zogen, dem Siegesmarſch des Führers zum Herzen der Nation das Spalier gaben. Und aus den Hunderttauſenden wurde dann das Meer der Millionen, die ihre grenzenloſe Liebe und Verehrung dem Führer offenbarten. Und heute? Wir ſahen auf dieſer wahrhaft königlichen Fahrt des Führers durch das Reich nicht einen Menſchen mehr, der abſeits blieb vom jubelnden Fanal der Herzen und Hände: Es iſt das ganze Volk, das vor dem Führer ſteht! wohin er auch kommt, es zum Appell zu rufen. Zu Beginn der Fahrt in Karlsruhe der überwäl⸗ tigende Dankesausbruch der befreiten Herzen in der ſüd⸗ weſtlichen Grenzmark. Es folgte München, die Haupt⸗ ſtadt der Bewegung ein loderndes Lichtermeer, ein Bild überwältigender Schönheit und monumentaler Größe. Frankfurt am Main, die alte Kaiſerſtadt und Brücke vom Norden zum Süden des Reiches, ſah die erhebende Feierſtunde des wiedererwachten Wehrwillens der Nation. In Königsberg unmjubeln die harten Menſchen der Grenz wacht im Oſten in erhebender Einmütigkeit ihren Retter. Volk zur Stelle! Drei Meilenſteine ſtehen am Wege der deutſchen Wieder— Von Dr. Otto Dietrich In Hamburg reckt ſich ſtolzer Hanſeatengeiſt zu ergrei— fendem Enthuſiasmus empor. In Breslau, die Stadt Schleſiens, mit ſeiner ehrenvollen Geſchichte deutſcher Frei heitskämpfe ſah einen Tag, der würdig war ſeiner großen Vergangenheit. Berlin, des Reiches Hauptſtadt, war Zeuge eines grandioſen Aufmarſches aller Schaffenden, der ſymbol— haft der Welt demonſtrierte, daß dieſe einſtmals marxiſtiſche Feſte zur Hochburg des Nationalſozialismus wurde. In Ludwigshafen bei den Pfälzern und Saarländern und in Leipzig, der Stadt der Arbeitsfront, wuchs die flam mende Begeiſterung zu letzter Höhe, die von den Eſſener und Kölner Kundgebungen aus noch einmal das ganze Reich über ſtrahlen wird. Alle dieſe große Stunden vereinigen ſich in uns zu einem einzigen tiefen Erlebnis: Ein großes ſtarkes Volk, das eines ſtarken Führers würdig iſt. Aus dieſem Erleben eines Volkes ſpürten wir nicht nur den Gleichklang der Herzen, ſondern auch das tiefe Ver— antwortungsbewußtſein einer Nation. In jedem Auge ſtand die Erkenntnis: Es gibt nicht viele Stunden im Leben, in denen der einzelne ſo unmittelbar an der Löſung ſolch großer politiſcher Geſtaltungen mitzuwirken berufen iſt. Mehr als 15 Jahre hat der Führer um die Seele des Volkes gerungen. Er hat um die Einheit und Geſchloſſenheit der Nation, den Kampf ſeines Lebens gekämpft. Und nun, in dem Augenblick, in dem er das Volk in ſeiner Geſchloſſen heit braucht, um es außenpolitiſch für Deutſchland zum Einſatz zu bringen, um ſeine Stimme in die Waagſchale europäiſcher Neuordnung zu werfen, ruft es: Zur Stelle! Welch wundervolle Harmonie der Kräfte: Dieſes einzig artige Verhältnis von Führer und Volk iſt das Fundament des neuen Reiches; in ihm iſt des Volkes Wille die Macht des Führers und der Wille des Führers die Stärke der Nation. Ein Volk zur Stelle— das iſt der Ausdruck unſerer Kraft! Ein Volk zur Stelle Willens! Ein Volk zur Stelle das iſt der Ruf unſeres das melden wir am Sonntag dem Führer! der Kreis Heppenheim 1933-36 unter nationaljozialſitijcher Führung Zu Beginn des Jahres 1933 lagen die finanziellen Ver- hältniſſe in den Gemeinden des Kreiſes Heppenheim, wie auch in den anderen Kreiſen der Provinz Starkenburg außer— ordentlich betrüblich. Die Voranſchläge der Gemeinden wie— ſen Fehlbeträge nahezu in Höhe einer halben Million auf. Dieſe Verhältniſſe haben ſich im Laufe der letzten 3 Jahre weſentlich gebeſſert. Die Fehlbeträge konnten jetzt faſt reſtlos beſeitigt werden. Rückſtändige Verbindlichkeiten belaſteten die Gemeinden in einem außerordentlichen Maße und hemm— ten eine geſunde Finanzführung. Auch dies iſt durch das Gemeindeumſchuldungsgeſetz, das hierfür die rechtlichen Grundlagen lieferte, beſeitigt worden. Es ſind in den Ge— meinden des Kreiſes insgeſamt 3,8 Millionen Reichsmark umgeſchuldet worden. Beſonders geholfen haben dem Kreis die Arbeitsbeſchaf— fungsmaßnahmen des Reichs und des Landes. Das Reich hat durch die Arbeiten an der Autobahn, ſowie durch die Förderung ſonſtiger Straßenbauten im Kreiſe Heppenheim (Zubringerſtraße bei Viernheim, Umgehungsſtraße bei Hirſchhorn) vielen ſeither erwerbsloſen Volksgenoſſen die Möglichkeit einer regelmäßigen Betätigung eröffnet. Darüber hinaus haben auch Kreis und Gemeinden ſelbſt durch Ar— beiten, die ſie zur Verfügung ſtellen konnten, in erheblichem Maße zur Beſſerung der Verhältniſſe beigetragen. Erwähnt ſei hier insbeſondere die Durchführung der Weſchnitzregu— lierung. So ſind in der Gemeinde Viernheim die Wohl- fahrtserwerbsloſen, welche am 31. Januar 1933 noch 1146 zählten, auf 324 zurückgegangen und der Wochenaufwand hat ſich in dieſer Gemeinde von 10 800.— RM.(im Jahre alſo über ½ Million) auf 3800.— RM. vermindert. Es war alſo früher in Viernheim jeder 10. Einwohner erwerbslos, heute dagegen nur etwa jeder 40. Auch in der Stadt Heppenheim ſind in dieſer Beziehung die Verhältniſſe weſentlich beſſer geworden. Die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen ſank dort von 371 im Januar 1933 auf nunmehr 107 und der Wochenaufwand ging von 5000. RM. auf 1 316.— RM. zurück. In Birkenau lagen zu Beginn des Jahres 1933 gerade— zu troſtloſe Verhältniſſe vor. Bei nur 2651 Einwohnern 3 Jahre Nationalſozialismus: Wehrpflicht— Wehrrecht Deine Stimme oͤem Führer! waren 197 Wohlfahrtserwerbsloſe vorhanden, mit einem Wochenaufwand von 1 740. RM., den die Gemeinde unmöglich aus eigenen Kräften aufbringen konnte. Heute ſind dort nur noch 64 Wohlfahrtserwerbsloſe zu verzeichnen, bei einem Wochenaufwand von 786.— RM. Abſchließend darf geſagt werden, daß zu Beginn des Jahres 1933 die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen im Kreis Heppenheim noch 2368 betrug mit einem Wochenaufwand von rund 23 000. RM., alſo einem Jahresaufwand von über 1 Million Reichsmark. Heute zählt der Kreis Heppen⸗ heim nur noch 592 Wohlfahrtserwerbsloſe, der Wochenauf— wand beträgt noch 6743. RM. Zwei Alenſchenleben glücklicherweije dem Tobe entronnen Der gefahrvolle Bahnübergang am Weinheimerweg Wieder ereignete ſich heute vormittag gegen 9.15 Uhr an dem Bahnübergang Weinheimerweg ein Zuſammenſtoß zwiſchen dem hier fahrplanmäßig 9.03 Uhr abfahrenden Triebwagen der Reichsbahn und einem von Weinheim kom— menden auswärtigen Perſonenkraftwagen. Vorſchriftsmäßig gab der Zug an dem Uebergang Signal und wollte in lang ſamer Fahrt die Straße kreuzen. Der Führer des Perſonen⸗ kraftwagens bewerkte aber anſcheinend nicht das Herankommen des Triebwagens und ſo wurde das Fahrzeug an der hinteren Wagentür erfaßt und eine Strecke weit auf den Schienen mitgeſchoben. Unverſtändlich iſt nur, daß der Triebwagen erſt nach 65 Meter, von der Unfallſtelle entfernt, über der Brücke des Bannholzgrabens zum Halten gebracht und Chauffeur ſowie Begleiter aus ihrer unglücklichen Lage entfernt wer⸗ den konnten. Wie durch ein Wunder ſind beide ohne jegliche Verletzungen, das Fahrzeug jedoch vollſtändig demoliert. Erſt nachdem der Wagen beiſeite geſchafft worden war, konnte der Zug ſeine Fahrt wieder fortſetzen. Ueber die Schuldfrage herrſcht noch Unklarheit und wird dieſe erſt nach den ver— ſchiedenſten Zeugenvernehmungen zu ermitteln ſein. Zwei Menſchenleben ſtanden heute vormittag alſo am Rande ihres Grabes. Wenn ſie nun doch dem Leben erhalten blieben, dann iſt dies nur einem außerordentlich glücklichen Zufall zuzuſchreiben. eee eee eee . i a 22 Ein Reich— ein Volk— ein Führer e ͤ erer Den ärztlichen Sonntagsdienſt verſieht morgen Sonntag in Verhinderung des Hausarztes Dr. Kienle, Adolf Hitlerſtraße. Nutzholz⸗Verſteigerung. Am nächſten Montag, 30. März 1936, vormittags 8.30 Uhr, findet im Gaſthaus „Zum Löwen“ eine Nutzholz⸗Verſteigerung ſtatt, worauf wir Intereſſenten nochmals aufmerkſam machen. Kranke und nicht gehjähige jowie ältere Leute und Kriegsbeſchäbigte werden mittels Perſonenwagen in die Wahllokale gebracht werden Solche ſind bis 28. März zu melden bei de m Wahlbereitſchaftsdienſt Pg. Albert Büro Saarſtraße 15 und am Wahltage ab morgens 8 Uhr im„Büro des Wahlberesit⸗ ſchaftsdienſtes, Schillerſchule links, unterer Stock“. Die Abholung erfolgt in den Vormittagsſtunden. Wo dies am Nachmittag erfolgen ſoll, iſt dies beſonders bis 28. März zu melden. Das Publikum wolle kranken und gehbehinderten Leuten den Vortritt an die Wahlurne laſſen. Wähler in den Außenbezirken wie Tivoli. Lache. Wiejenweg. Ernst Luöwigſtr. verl. Frieorich⸗ und Walbſtraße ujw. Achtung! Ihr habt wieder Gelegenheit, morgens von 9 Uhr ab durch koſtenloſe Benutzun g des OCEG.-Omnibuſſes in die Wahllokale hin zu fahren. Haltet Euch bereit, wenn der Omnibus in die Bezirke kommt. Alle ſollen möglichſt bis mittags 12 Uhr gewählt haben! Achlung! Geſchäftsleule! Am Samstag abend ſind alle Geſchäfte pünktlich um 7 Uhr zu ſchließen, damit alle Volksgenoſſen an dem großen Gemeinſchaftsempfang lt. Anordnung der Ortsgruppenleitung teilnehmen können. Das kaufende Publikum wolle die Ein käufe daher frühzeitig tätigen. Achtung! Aulobeſitzer Alle Beſitzer von Privatwagen, die in der Beſprechung onnerstag abend in der Parteidienſtſtelle nicht anweſend ſein konnten bzw. nicht erſchienen waren, ſind zum Ab⸗ holen der nicht gehfähigen Leute eingeteilt für Son ntag morgens von 912 Uhr. Sie wollen ſich ab 9 Uhr im hinteren Schillerſchule mit ihren Wagen ein⸗ finden und im Wahlbereitſchaftsbüro, Saal links — 1 — Hofe der Unterer Stock melden. Die Ortsgruppenleitung erwartet voll⸗ zähliges Erſcheinen. ASA. Hitler⸗Jugend Gejolgjchajt 21/249 Viernheim Am Samstag abend 7 Uhr, tritt die geſamte Hitlerjugend in Uniform an der Parteidienſtſtelle an. Es wird pünktliches Erſcheinen eines jeden Hitlerjungen erwartet. Entſchuldigung gibt es nicht. 1 Der Führer der Gefolgſchaft m. d. F. 21/249 b. gez. Metzger. Arbeilsopjer! det Arbeitsopfern gebe ich hiermit bekannt, daß am Samstag nachmittag um 20 Uhr eine Uebertragung der Führer⸗Rede ſtattfindet. Die Arbeitsopfer treffen ſich punkt 19.30 Uhr im Central⸗Film⸗Palaſt. Ich erwarte pünktliches und vollzähliges Erſcheinen. Ortsgruppenwalter der Arbeitsopfer J. Riehl AS Ko., Ortsgruppe Viernheim Den Kameraden und Kameradenfrauen gebe ich hiermit bekannt, daß heute Samstag nachmittag 19.45 Uhr eine Uebertragung der Führerrede ſtattfindet. Die Ortsgruppe ſammelt ſich hierzu um 19.20 Uhr am Lokal zum„Deut⸗ ſchen Kaiſer“ und marſchiert geſchloſſen in den Central⸗ Film⸗Palaſt. Morgen Sonntag, 29. März, werden alle Kame⸗ raden und Kameradenfrauen gebeten, in der Zeit von 912 Uhr ihre Wahlpflicht zu erfüllen. * Frontkameraben, Kriegsbeſchäbigte, Hinterbliebene und Kriegereltern Unſere Parole heißt morgen Sonntag, 29. März: mit dem Führer, unſerem Frontkameraden. Adolf Hitler, für Deutſchland, deshalb alle Stimmen dem Führer! NSKOV., Ortsgruppe Viernheim. Seelinger B. H. A. Alle VDaA.⸗Mitglieder beteiligen ſich heute abend am Gemeinſchaftsempfang der großen Führerrede aus Köln, und 9 Dank und am Sonntag zeigen wir, daß wir in begeiſtertem unwandelbarer Treue zum Führer ſtehen. AS. Hag Alle Handwerker und Kaufleute treten heute abend um 7.15 Uhr vor der Goetheſchule an und ſammeln ſich zum Gemeinſchaftsempfang der Führerrede. Die Obermeiſter und Obleute ſind für reſtloſe Beteiligung verantwortlich. Wunderle. „Durch das Kreuz im Kreis des Summzeliels nihst Du am Sonntag dem funrer Deine Slimme“. 4 1 1 0 5 1 9 1 a .... auhc Der Fü in der! 2 gkeit Einigte! Die — Loſung 300 Vauernfa Wie Augen au übernahm die Shſtel ten, als „Di und Ft Itiedens die vor Datum 0 dandlunge Völker un Mätz eint eh. Das f einem 8. zum Irie deulſcher ann der ſegreich h töße —— Bauer u. Bäuerin! Aufruf des Landesbauernjührers Unſer Volk ſteht vor dem Tag einer großen Entſcheidung. Der Führer ruft alle auf, ein Bekenntnis zu ſeiner uner- müdlichen Arbeit im Dienſte des Vaterlandes und zu der unerſchütterlichen Einigkeit des deutſchen Volkes abzulegen. Die deutſchen Bauern und Landarbeiter haben in den letzten drei Jahren bewieſen, daß ſie ſich in der Treue zu dem Manne, der dem Bauerntum wieder die Achtung in der deutſchen Volksgemeinſchaft eroberte und ihm ſeine Einigkeitswerte zurückgab, von niemand übertreffen laſſen. Die geſamte Welt muß am 29. März in dem Treue⸗ ſchwur unſeres Volkes für den Führer die kraftvoll ge— ſchmiedete Freiheit Deutſchlands erneut erkennen. Des Reiches Stärke ſchützt den Acker! Seid Euch darum der gewaltigen Verantwortung be— wußt, die Ihr alle für die Zukunft auf Euren Schultern tragt. Eure Kinder werden für immer freie Bauern auf freier Scholle bleiben, wenn Ihr die Größe des geſchicht— lichen Augenblickes erkennt und der Welt beweiſt, daß Deutſch⸗ land einig iſt! Gez. Dr. Wagner. Gejchloßßen hinter Abolj Killer! Loſung der deutſchen Bauern am 29. März! 30000 Bauernhöfe unter dem Hammer! 30000 Bauernfamilien von Haus und Hof vertrieben! Wie ein rotes Fanal leuchten dieſe Zahlen vor unſeren Augen auf, wenn wir an die ſchreckliche Zeit vor der Macht⸗ übernahme durch den Führer denken. Es war die Zeit, als die Syſtemparteien Deutſchland in Grund und Boden regier— ten, als ſie durch ihr volksverräteriſches Treiben nicht nur ungeheures Elend über uns brachten, ſondern auch dazu bei⸗ trugen, daß der Bolſchewismus ſich ungehemmt austoben durfte. Das große Bauernſterben war über Deutſchland ge— kommen, der deutſche Bauernſtand ſollte reſtlos vernichtet werden, da man mit ihm das letzte und feſteſte Bollwerk deutſchen Weſens und Blutes zerſtören wollte. Heimatlos ſollte der deutſche Bauer werden, herabſinken zum wurzel— loſen Spielball bolſchewiſtiſcher Volksverräter. Der Tag der Machtübernahme durch den Führer wurde auch für das deutſche Bauerntum zur ſchick— ſalhaften Wende. Die nationalſozialiſtiſche Ag— rarpolitik ſchuf für den deutſchen Bauernſtand die feſten Grundlagen zur Erneuerung und zum wirtſchaftlichen Wieder⸗ aufſtieg. Der deutſche Bauernſtand erhielt durch den Führer nicht nur ſeine Ehre wieder, er wurde, was er einſt war, geehrt und geachtet. Der deutſche Bauer kennt daher am 29. März nur Loſung: Adolf Hitler! * eine Das Kreuz im Kreis „Wir wünſchen, mit den anderen Völkern in Frieden und Freundſchaft zu leben; allein, ſie ſollen nicht unſere Friedensliebe verwechſeln mit der Charakterloſigkeit jener, die vor uns deutſche Lebensintereſſen preisgegeben haben.“ Darum geht es in den kommenden internationalen Ver. handlungen, um den Frieden, um die Freundſchaft der Völker untereinander. Das deutſche Volk wird am 29. 5 ſeinen Willen kundtun, daß es hinter ſeinem Jührer eht. Das Kreuz im Kreis, das jeder Wahlberechtigte auf ſeinem Stimmzeftel einzeichnen wird, iſt das Bekennknie zum Frieden, das Bekenntnis zu deutſcher Freiheit und 3u deutſcher Gleichberechtigung. Mit dieſem Kreuz im Kreis kann der Führer ſeinen Kampf um Deutſchlands Freiheil jegreich beenden. 111 fal. 1 E. enfrau ſucht 0 rente 42 Un* 2 7 7 re Andelsse ule zu mieten. ö 1 Vin( 5 K e! 2. Geſchätzte Offerten 0 8 6 unter Nr. 90 2 dne l j eee eee d. Bl. erbeten. Geschlossene Handelskurse! 1 aa e eee m1. 3 und Abendschule. N e eee 1 a 8 Turnverein v. 1893 e. V. V heim 1 Gil Am nächſten Samstag, den 5 5 4. April 1936, abends 8 Uhr 41 findet im Gaſthaus zum„Frei⸗ * ſchütz“ unſere diesjährige 40 Ae deneral-bersammlung 99 + f N m ſtatt. Tagesordnung wird im Lokal bekannt— gegeben. Aktive, paſſive und Ehrenmitglieder ſind 1 hierzu herzlich eingeladen. 5 1 Uernneimer 1 0 15 1 eth. Vorl. . f Frünfanrssalson empfenle . 8 1 1 Volks zeflung Erweitere 2 * ſchon von 5 5 denen Marhenräder f an, jenach Größe 0 Pig. Kundentreis durch Anzeigen H. 8. U. lars Spezialräder, ſämtl. Erſatzteile Reparaturen prompt und billig in der des Textes und 7 1* der Schrift. ernbelees EIL d* 28 „Volkszeitung Mannheimerſtraße 17— Mechaniſche . errkſtäütte— — Autovermietung Wir jtehen geichloßen hinter dem Führer! Zum Gemeinſchaftsempfang ber letzten Führerredbe heute Samstag abend treßjen wir uns im Freiſchütz. Tuet eure Pflicht bis zum letzten Aiann! Bittandacht. Das Biſchöfliche Ordinariat Mainz ordnete für heute abend halb 8 Uhr Bittandachten an. In einer für die vaterländiſche Entwicklung entſcheidenden Stunde faltet die Kirche ihre Hände und betet für Volk und Führer. In dieſen Anliegen verſammeln ſich die Gläubigen am heutigen Samstag, 28. März, abends halb 8 Uhr, zu einer kurzen Andacht, zu der das ortsübliche Geläute ruft. ddadadddadadadddadadaadadadadadadadaddadaddadadadddd Das Niederländiſche Dankgebet Den Schlußakkord des gewaltigen Friedensappells des Führers, den ganz Deutſchland am Samstagabend von Köln aus über alle Sender hören wird, bildet, wie in dem Aufruf des Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels bekanntgegeben wurde, der Geſang des altniederländiſchen Dankgebetes, in das alle deutſchen Volksgenoſſen im ganzen Reich einſtimmen werden. Wir veröffentlichen nachſtehend aus dieſem Grunde den Text des Liedes: Wir treten zum Beten vor Gott den Gerechten; er waltet und haltet ein ſtrenges Gericht; er läßt von den Schlechten nicht die Guten knechten, ſein Name ſei gelobt, er vergißt unſer nicht. Im Streite zur Seite iſt Gott uns geſtanden; er wollte, es ſollte das Recht ſiegreich ſein. Da ward, kaum begonnen, die Schlacht ſchon gewonnen; du, Gott, warſt ja mit uns, der Sieg, er war dein! Wir loben dich, oben, du Lenker der Schlachten, und flehen, mögſt ſtehen uns fernerhin bei, daß deine Gemeinde nicht Opfer der Feinde! Dein Name ſei gelobt, o Herr, mach uns frei, Herr, mach uns frei! Ausſchneiden! AUeedeeeecadaaddadddadddadaaadaaauddaadcad id Erſte Viernheimer Tonfilmſchau! „Der Hloster lager“ Ein neuer Ganghofer-Film dieſe Woche im Central⸗Film⸗Palaſt! Ausſchneiden! Ganghofer— ein Mann aus dem Volke— Ganghofers Werk ein Gut des Volkes Ganghofers Vermächtnis durch den deutſchen Film dem Volk neu geſchenkt:„Der Kloſterjäger“. Ein Peter Oſtermayr⸗Film der Ufa. Aufs neue erſchließt ſich uns des Dichters herrliche Welt, be⸗ glückend und begeiſternd, wundervoll in ihrer reichen Ent⸗ faltung. Ein einzig ſchönes Bildwerk der Landſchaft, ein dramatiſches, volkstümliches, im Volk erſtandenes Schau⸗ ſpiel und damit ein unvergängliches Schickſalsgemälde deut⸗ ſcher Menſchen in Liebe, Kampf und Treue, das zu einem in der Tiefe wurzelnden Erlebnis wird. Die reizvollſten Ge⸗ biete des Berchtesgadener Landes, das Geſtade des Königs⸗ ſee, der dunkle, raunende Hochwald, der Watzmann, ſind die Schauplätze des Films. Neben dem ſympathiſchen Paul Richter und dem markanten Friedrich Ulmer ſtehen Künſtler des deutſchen Filmnachwuchſes, Charlotte Radſpieler, Her⸗ mann Erhardt, Olga Schaub, Erna Fentſch u. a. Ein Film, deſſen ſtarke menſchliche Handlung aus der wundervollen Umwelt der bayriſchen Alpenwelt entſteht, der das Auge erfreut, das Herz begeiſtert! Man möge des großen An⸗ drangs am Sonntag wegen die Werktags-Vorſtellungen be⸗ ſuchen. Freitag ab 8 Uhr, morgen Samstag ab ¼8 Uhr Filmvorführung erſt nach dem Friedensappell des Führers aus Köln. Achtung! Heute abend Beginn der Vorſtellung erſt nach der Uebertragung des großen Friedens-Appells unſeres Führers. Ab 10 Uhr die herrliche Film-Aufführung„Der Kloſter jäger“ mit Beiprogramm bei regulärem Eintritts⸗ preis. Ein Beſuch zählt zu den ſchönſten Stunden Ihres ohons Lebens. Union⸗Tonfilmſchau Samstag und Sonntag: „Der Ammenkönig“ „Das Tal des Lebens“ mit Käthe Gold, Richard Romanowsky, Guſtav Knuth, Marieluiſe Claudius, Theo Lingen u. a. m. „Der Ammenkönig“ eine von derber Luſtigkeit, ſtarker Lebensfreude, geſunder Natürlichkeit und reiner Liebe erfüllte Komödie, in der ein Ammendorf gegen Eheſteuer, Sittlichkeitsſchnüffler und verlogene Mucker um die alten Vorrechte kämpft. Die Moralheuchler ſcheinen zu ſiegen, der Ammenkönig wird verhaftet, aber die Zuneigung der jungen Markgräfin zu dem hübſchen Burſchen wendet alles zum Beſten. Der Film bringt in einem gewaltigen Ausſtattungs⸗ rahmen, wie ihn der deutſche Film ſelten zeigt, neben einer Schar erſtklaſſiger Darſteller eine neue Entdeckung: Guſtav Knuth, der aufgrund dieſes Filmes auf zwei Jahre für den Film verpflichtet wurde. Hans Steinhoff, der Regiſſeur des Films„Der alte und der junge König“, ſchuf hier ein Meiſterwerk des deutſchen Luſtſpiel-Films. a „Der Ammenkönig“ kommt heute Samstag und morgen Sonntag im Union⸗Film⸗Palaſt zur Aufführung. Nütze jeder die Gelegenheit und verlebe einige heitere Stunden! ./ Kdddbpccpcccccßc /c ccc Jungwähler, denke daran! Wahlberechtigt iſt, wer am 29. März ſein 20. Lebensjahr vollendet hat, d. h., wer am 29. März 20 Jahre alt geworden iſt. Denke daran, junger Deutſcher! Denke daran, deutſches Mädel! N 0 0 8. Orisbauernjührer Gottesbienſtorönung bet katholiſchen Gemeinde Viernheim Paſſionsſonntag Apoſtelkirche: ½7 Uhr: 1. hl. Meſſe 8 Uhr: 2. hl. Meſſe 10 Uhr: Hochamt mit gemeinſamer hl. Kommunion der aus der Schule entlaſſenen Kinder 2 Uhr: Andacht Marienkirche: ½9 Uhr: hl. Meſſe für Erwachſene ½11 Uhr: Kindermeſſe 1 Uhr: Kindergottesdienſt Montag: 3,17 Uhr 1., ½8 Uhr 2. mann geb. Burkert S.⸗A. für Anna Maria Falter⸗ Dienstag: 347 Uhr 3. S.-A. für Anna Maria Faltermann geb. Burkert ½8 Uhr beſt. Amt für Leonhard Kühlwein, beſt. vom Kath. Arbeiterverein Abends 8 Uhr Bibelſtunde für alle Jungmänner im Säl⸗ chen der Kirche 0 Mittwoch: 47 Uhr beſt. Amt für Gg. Winkenbach, Ehefrau Maria geb. Adler, Schwiegereltern Valentin Thomas und Fran⸗ ziska geb. Keller ½8 Uhr beſt. Amt für Eliſabeth Gutperle geb. Mandel, Eltern, Schwiegereltern und Anverwandte Donnerstag: 7 Uhr beſt. Amt für Nikolaus Werle, Ehefrau Eliſabeth geb. Stefan, Schwiegermütter Barbara Will und Eliſabeth Wetzel, Schwiegerſohn Jakob Müller und Angehörige 8 Uhr beſt. E.-A. für Jakob Fiſcher, Ehefrau Magdalena geb. Kirchner, Söhne Franz, Jakob und Otto und An⸗ gehörige Freitag: 347 Uhr beſt. E.⸗A. für Lorenz Adler 7., Eltern Jakob, Ehefrau Maria geb. Babylon und Schwiegereltern Georg Hönig, Ehefrau Joſefine geb. Ringhof und Kinder 347 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Gg. Kühner und Johannes Martin 7. 48 Uhr beſt. E.⸗A. für Kath. Froſchauer geb. Bugert, Sohn Valentin, Maria Alter geb. Wieland und Thereſe Alter geb. Krug und gef. Krieger Joh. Krug und beider⸗ ſeitige Angehörige Samstag: 347 Uhr beſt. Amt für Kath. Roſchauer geb. Müller, El⸗ tern, Schwiegereltern und gef. Krieger Sohn Adam und Angehörige 347 Uhr Geſt. hl. Meſſe für Familie Mich. Wunderle 2., Anna Maria Wunderle, Eltern Johannes und Margareta geb. Niebler 8 Uhr beſt. Amt für Nikolaus Mandel 3., Ehefrau Franziska geb. Binninger, Schwiegermütter Barbara Will und Eliſabeth Wetzel, Kinder und Angehörige Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Frl., am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 97 Uhr eine hl. Meſſe. Am nächſten Donnerstag iſt von 47 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht wegen des Herz-Jeſu-Freitags und Feſt der 7 Schmerzen Mariä. In der ganzen Woche mit Ausnahme des Montag bleiben die Erſtkommunikanten nach dem 2. Gottesdienſt in der Kirche. Die Eltern werden gebeten, die Kinder hierzu anzuhalten, da in der Woche nach Oſtern bereits der Schul⸗ unterricht beginnt. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſame hl. Kommunion der Schüler der H. H. Lehrer Klee und Winkler, der H. H. Rektoren Gillig und Beller, Frl. Hammel. Beicht für die Mädchen Freitag 5 Uhr, für die Knaben Samstag 2 Uhr. Mittwoch und Freitag abend, ½7 Uhr, Faſtenandacht. Kirchliche Anzeigen der evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 29. März 1936 Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt(Text: Luk. 22, 54 bis 62; Lieder: 63, 257, 295). Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdienſt Montag, den 30. März, abends 8 Uhr: Kirchenchor Dienstag, den 31. März, abends 8 Uhr: Frauenabend Mittwoch, den 1. April, abends 8 Uhr: 6. Paſſionsandacht Donnerstag, den 2. April, abends 8 Uhr: Kirchenchor Freitag, den 3. April, abends 8 Uhr: Mädchenkreis. CCCCCCCCͥͤ ²˙ c ccc O Brombach bei Lörrach, 27. März. Ein Motorradfahrer mit Sozius, der aus Richtung Lörrach kam, verunglückte in der Nacht auf der Hauptſtraße kurz vor dem Ortseingang Brombach. Der Motorradfahrer hatte ein übermäßig ſchnel⸗ es Tempo und geriet mit ſeiner Maſchine gegen den Rand⸗ ſtein. Beide Fahrer wurden heruntergeſchleudert und blieben mit ſchweren Kopfverletzungen bezw. Schürfungen liegen. Sie wurden mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus St. Eliſa⸗ beth gebracht. Die beiden Verunglückten, die in den 20er Jahren ſtehen, ſtammen aus Hauingen. Göhenhain.(Unbedingte Sauberkeit.) Wegen ſchwerer Urkundenfälſchung. die er zur Verdeckung einer Unterſchlagung von 25 RM Parteigeldern vornahm, wur⸗ de der 36jährige Georg Müller von hier vom Schöffenge⸗ richt Darmſtadt zu einer Gefängnisſtrafe von vier Mona⸗ ten verurteilt. Die Vorſitzende erklärte, daß Verfehlungen nicht mehr wie früher vertuſcht würden, ſondern wegen der Schädigung des Anſehens der Partei eine entſprechende öffentliche Sühne verdienten. — * — 1 ö 1 Amtliche Bekanntmachungen ——— Betr.: Reichstagswahl am 29. März 1 Die Reichstagswahl findet Sonntag, März 1936, von vormittags 9 Uhr bis mittags Uhr, ſtatt. am Aufſtellung erſichtlich. Ich mache darauf aufmerkſam, daß die amtlich hergeſtellt ſind. Die Stimmabgabe erfolgt daß der Stimmberechtigte ein Kreuz in den auf dem Stimm— mit Ver⸗ zettel aufgedruckten Kreis ſetzt. Stimmzettel, die merken oder mit Vorbehalten verſehen ſind und nicht hergeſtellte Stimmzettel ſind ungültig. Viernheim, den 24. März 1936 Der Bürgermeiſter: Bechtel. Wahlbezirke Wahlbezirk. Wahllokal: 1. Adolf Hitlerſtraße, bis Saarſtraße Ernſt Ludwigſtraße „Friedrichſtraße Ludwigſtraße, von Lorſcher- bis Saarſtraße „Luiſenſtraße, von Lorſcher- bis 3. Waldſtraße 1 g S 2. Wahlbezirk. Wahllokal: Schillerſchule Alexanderſtraße „Alicenſtraße Bertholdus⸗Pfenninghſtraße Bürſtädterſtraße Kirſchenſtraße Kühnerſtraße Ludwigſtraße, von Bürſtädter- bis Luiſenſtraße, von Bürſtädter- bis Nibelungenſtraße rechts. 1 220 — — 0 3. Wahlbezirk Wahllokal: Goetheſchule Am e Hindenburgring 3. Horſt Weſſelſtraße Hügelſtraße Lorſcherſtraße Schulſtraße 7. Weinheimerſtraße 8. Zeppengaſſe links S 2 10 10 4. Wahlbezirk Wahllokal: Goetheſchule Mitte. 1— Eulerſtraße Heddesheimerſtraße Holzſtraße . Kiesſtraße Mannheimerſtraße 8. Neubauſtraße 9. Steinſtraße O- 8 5. Wahlbezirk. Wahllokal: Schillerſchule Annaſtraße 528 Bismarckſtraße, von Adolf Hitler 3. Goetheſtraße Kreuzſtraße Lampertheimerſtraße rechts 9 u O Römergartenſtraße Schillerſtraße Seegartenſtraße D zirk rſchule 6. Wahlbe Wahllokal: Schil rechts Jahnſtraße Jagerſtraße Moltkeſtraße „Neuhäuſerſtraße . Spitalſtraße Sandſtraße Wilhelmſtraße Adolf Hitlerſtraße Am Königsacker Am Tivoli Albert Leo Schlageterſtraße Moltkeſtraße Tivoli 1 92 2 2 Tivoli — 8 . 0— 2 2— 2 zirk Goetheſchule 7. Wahlb Wahllokal: rechts Außerhalb liegende Gebäude Blauehutſtraße . Eliſabethenſtraße Hansſtraße Hofmannſtraße Pandurengaſſe 7. Repsgaſſe 8. Saarſtraße 9. Weihgartenſtraße 10. Wieſenſtraße e e D den Molitorſtraße 5 936. nach⸗ Abgrenzung der Stimmbezirke, ſowie die Lage der Abſtimmungslokale ſind aus nachfolgender Stimmzettel derart, amtlich Sitzungsſaal des Rathauſes links und rechts vom Rathaus Blauehutſtraße Lorſcherſtraße Lorſcherſtraße Adolf Hitlerſtraße, links vom Rathaus bis ans Ende Bismarckſtraße, von Weinheimer- bis Adolf Hitlerſtr. bis Kreuzſtraße Adolf Hitlerſtraße, rechts vom Rathaus bis ans Ende 29. Menlit Ganz viernneim beteiligt sich heute abend am demein- Schanlsempfang des jeizien friedensapnelis des Führers (Bei gutem Wetter findet die Kundgebung auf dem Rathausplatz statt) rr bei Bedarf gut u. zu äußerſten Preiſen? Filz Blaegß Polſter- und Tapeziermeiſter 9 Kapok⸗, Woll⸗, Seegras⸗ und Schlaraffia; Matratzen Spez Bettfedern—— Daunenköper Ha Bettumrandungen- Bettvorlagen Läufer—Galerieleiſten— Chaiſe— lal-Räder ad von RM. 1 finn enedddcdnddddddddmmmmmmbteutratenttattettrttrtttüttet nontung! r beginnenden Saison empfehle ich die bestein geführten Martenraler 39*⁵⁰ uchtung! Et ͤugg9 und biete zum Verkauf an, die le ichtlaufenden bürſche, Eupreg, Uikopſa ung miele 64 ⁰⁰ 2 Ballon, verchromt, mit gemufftem Rahmen v. an ETSalzlelle u. Zubehr besonders billig und gut longues-Couchs-Stahlmatratzen eigener Fabrikation und ſämtliche Sattlerartikel Sämtliche Reparaturen werden in meiner modern eingerichteten Werkstätte schnell und sicher ausgetührt. Teilzahlungen! .— ae ate H. 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Nieht Dertekband. 13 815 ſprach aus deutſcher Seele, als er ſeinen Rheinhymnus ſchrieb: „Von jeher war der Name dieſes Fluſſes ein ſüßer Klang in jedem deutſchen Ohr.“ Wie oft und gern flochten die Minneſänger ihr ſehnſüchtiges: alumbe den rin' ihren ſchönſten Liedern ein, zuweilen ohne weite— ren Grund, nur des lieben Namens willen... Was dem Inder der Ganges, das iſt dem Deutſchen der Rhein!“ Dieſer, in der deutſchen Gedankenwelt ewig lebende, in der deutſchen Gefühlswelt wie eine Pulsader ſchlagende Rhein, iſt durch die Tat des Führers wieder zum freien deutſchen Strom geworden. Stolz durchfließt er das deutſche Land links und rechts an ſeinen Ufern. Land, das Gott geſegnet hat. Aus dem Strom, eigenwillig in ſeiner Schönheit, ſteigt die königliche Freitreppe der Weingärten bis zu ſteilen Felswänden empor. In den Tälern der Flüſſe, die ſich in ſeine Arme ſtürzen, leuchtet das Blüten⸗ wunder der Obſtbäume, hohe Kuppeln alter Walnußbäume wölben ſich über grüne Wieſen, und der Teppich goldbrauner Fel— der liegt über dem weiten Hügelland. Wo die lebendige Natur ihre mit der Sonne wiederkehrenden Gaben ſpärlicher bietet, Rhein! Simrock o drängen ſich uralte verſunkene Schätze ans Licht: Kohle und Erz. Die Hochöfen ſtehen wie Fackeln über der ſchwarzen und der roten Erde. Uralte Felſenſchlöſſer und Trutzburgen ſpiegeln ſich in den grünen Fluten. Auf den Höhen über den Dörfern ſtehen Glocken— türme und Kapellen. Deutſche Menſchen wallfahrten Jahrhunderte hindurch dahin. Unaustilgbar aus dem Buch Deutſch— land, kulturell und geſchichtlich, ſind aber vor allem anderen die Städte in den Lan— den links und rechts des Rheins. Selbſt wo man ſie als römiſche Gründungen an⸗ ſpricht, ſtehen ſie auf urdeutſchem Boden, auf dem wahrſcheinlich, ehe die Legionen in das Rheinland einfielen, germaniſche Dörfer und Wachtburgen geſtanden haben, die der Axt des römiſchen Feſtungsbauers erlegen ſind. Es waren deutſche Vorpoſten gegen Überfall und Eroberungsſucht. Künſt⸗ lich erſt iſt der Gedanke, daß der Rhein eine Grenze ſein müſſe, in das geſchichtliche Denken außerdeutſcher Völker hineingetra— gen worden. Er entſprang Ideen, die aus der Revanchefurcht geboren und darum im Kern bereits verfallreif waren. Deutſch iſt Aachen, die Reichsſtadt, die Krönungsſtadt deutſcher Könige, deutſch „Sehen Sie“, meinte ein altes Mütter— chen, mit dem ich geſprochen hatte von der Reichstagsrede des Führers, von dem Ein— zug der deutſchen Soldaten in die rheini— ſchen Garniſonen, von den Worten, die der Führer in den vergangenen Wochen zu ſei— nem Volke geſprochen hat,„ſehen Sie, man muß ihm vertrauen und man muß mit ihm gehen, weil er für ſich nichts, für uns alles erſtrebt!“ Iſt es nicht ſo? Das liegt ſo offen— kundig zutage, daß niemand daran zu zwei feln wagt. Deshalb hörte man in dieſen Wochen oft genug die Frage, ob es denn überhaupt nötig war, daß das Volk zu einer Vertrauenskundgebung aufgerufen wurde. Denn auch er wiſſe ja, daß das ganze Volk geſchloſſen hinter ihm ſtehe. Die Antwort auf dieſe Fragen hat der Führer in ſeinen Reden gegeben. Die Zweifel, ob er der Führer ſei, ſind in der Tat längſt verſtummt. Überall erklingt das Bekenntnis zu ihm und zu ſeinem Weg, und immer war und iſt die Erkenntnis lebendig, daß er von uns Gefolgſchaft fordern darf in guten und noch mehr in böſen Stunden, nicht nur, weil wir ihm Treue ſchulden, ſondern weil er den rechten Weg, geht. Trotzdem iſt es notwendig, daß wir alle verpflichtet werden, ihm erneut Gefolgſchaft und Treue auch für die Zukunft zu geloben. Darin unterſcheidet ſich ja Adolf Hitler von ſeinen Vorgängern im Amte des Reichskanzlers: Sie regierten ohne Fühlung mit den Wählern, er führt, getragen von dem Willen und der Gefolgs— bereitſchaft des Volkes. Jene fürchteten die Wahl als ein Urteil, er ſchöpft aus der Volksabſtimmung neue Kraft, und er weiß, daß das Volk durch ſein Bekenntnis an— geſpornt wird. Dieſe Vertrauenskund⸗ gebung macht ſtark gegen Widerſtände, die noch zu überwinden ſind. Der Führer will es nicht, daß in der Das hall pue den Fuliret Abſtimmung der Dank zum Ausdruck kom⸗ men ſoll. Und doch— wir wollen ihm auch danken! Wofür danken? Um es kurz zu ſagen: daß er uns vor dem raſſiſchen und kulturellen, dem ſozialen und politiſchen Untergange bewahrt hat. Dieſe Tat wiegt ſchwer, nicht wahr? Dieſe Tat iſt ſo groß und gewaltig, daß wir, die wir noch mitten in der gärenden Zeit leben, ihre Größe nur ahnen und nicht ermeſſen können; dazu werden erſt Generationen nach uns im⸗ ſtande ſeinDieſe Tat verdient Dank! Unſere mme iſt aber zugleich freu— diges Bekenitnis zum Führer und zu Deutſchland. Wer denkt heute noch an Untergang? Wir ſind innerlich geſundet, wir ſind ſtark geworden. Zielſtrebigkeit ver- drängte die anarchiſche Zielloſigkeit. Wer iſt noch mutlos? Die Zielſtrebigkeit brachte uns vorwärts, ein Erfolg reihte ſich an den anderen, und heute ſehen wir das Endziel vor uns: ein ſeeliſch geſundes Volk, das die ſozialen Gegenſätze bezwungen hat, erringt ſeine politiſche Freiheit! Darum geht es nämlich bei dieſer Volks- abſtimmung, zu welcher der Führer auf— gerufen hat. Er will nicht Dank, ſondern Bekenntnis und Verpflichtung. Er will aus der freudigen Zuſtimmung zu ſeiner Frage die Gewißheit ſchöpfen, daß ſein Weg, ſo ſchwer er für den einzelnen geweſen ſein mag, dem Volke nützlich war, und daß das Volk ihm auf dieſem Wege weiter folgen wird. Vor vier Jahren hatten wir die Wahl unter 40 Parteien, und fürwahr, die Wahl wurde uns ſchwer. Heute ſteht ein Mann an der Spitze, deſſen Leben nur einem Ziel verſchrieben iſt: Deutſchland! Es ſoll groß und ſtark ſein, damit das deutſche Volk frei und glücklich werde. Dieſes Volk tritt mor gen geſchloſſen auf— für den Führer! Eva Schwandt. ——-—-—ͤ.ũ̃. 7˖r,ð᷑ẽi— blieb es, als es 1801 an Frankreich fiel, das es 1815 wieder räumen mußte. Deutſch iſt das heilige Köln, das ſich, als es zur Welt⸗ ſtadt des Mittelalters wurde, nicht auf den nahen mächtigen Weſten, ſondern auf die deutſche Hanſa ſtützte. Deutſch iſt ſein Dom und deutſch in jeder Faſer ihres Weſens ſind ſeine Menſchen. Und Koblenz? Als die Beſatzungstruppen der Amerikaner 1923 die Stadt verließen, rückten franzöſiſche Tanks und Maſchinengewehre ein. Seit 1919 war es Sitz der Interalliierten Rhein— landkommiſſion; aber das alles ſtärkte nur das Deutſchtum dieſer ſchönen Stadt am Rhein. Als die Freiheit der Rheinlande verkündet wurde, ſchlugen die Wellen der Begeiſterung nirgends höher als am Deut— ſchen Eck, dort, wo die Moſel ſich mit dem Rhein vereint, wo ein deutſcher Dichter ſang: Viele Waſſer fließen in den Rhein, Alle haben deutſches Blut getrunken, Aber du biſt herb wie Moſelwein, Deutſche Moſel, denn in dir verſunken Liegen viele Tränen auf dem Grunde, Tränen, die geboren in der Stunde, Die den Tag des deutſchen Leids geſehn— Aber Tränen werden auferſtehn: Freudentränen! Und Worms! Mitten im blühenden Land liegt die blühende Stadt. Deutſche Sage hat ſie begründet. Das Nibelungen— lied webt den Begriff deutſcher Mannen— treue um ſeine Mauern. Vom Rheinufer ſteigt ſie aufwärts, empor zum Dom, deſſen Türme Recken ſind, die Heiliges bewachen. Breit lagert ſich die Stadt in die Hügel— ebene rein germaniſchen Charakters. Turm an Turm, Kirche an Kirche, Palaſt an Palaſt. Sie ift der Brückenkopf deutſcher Kultur, vorgeſchoben gegen den Einbruch der lateiniſchen Welt. Sie iſt Freiland der Kaiſer und Fürſten, Stadt der Reichstage, Stadt der Pakte und Geſetze—, ſie iſt das deutſche Worms. Viele Jahre bevor der erſte Römer deut⸗ ſchen Boden betrat, ſiedelten linksrheiniſch die indogermaniſchen Kelten dort, wo jetzt Speyer liegt. Als Cäſar ſeine Militär⸗ ſtationen vorſchob, trafen ſeine Soldaten auf den erbitterten Widerſtand der germa— niſchen Nemeter, die ihre Heimat mit ihrem Leben verteidigten. Eine kurze Zeit der Fremdherrſchaft, dann war auch Speyer wieder deutſch. Und weiter in die Pfalz hinein: Kaiſers lautern, das alte Luttern, ein Ruhmesblatt in der Geſchichte der preußiſchen Waffen, und Landau, das ſchon bei der erſten Be ſetzung durch die Franzoſen im ſiebzehnten Jahrhundert, den Fremdherren manche harte Nuß zu knacken gab, ſie ſind ſo gut deutſch wie jede Stadt rechts des Rheins. Die Menſchen in der Eifel, am Totenmaar und im Nebel des Venns, verwittert und hart geworden im Kampf ums Leben, freudlos oft, kann ſie doch nichts mehr er freuen als die mannhaft deutſche Tat, die jedem Deutſchen ins Bewußtſein bringt, daß er noch mehr zu verlieren hat als das Leben. Dieſes Land und all dieſe Städte ſtehen heute wieder unter deutſcher Hoheit, ſind heimgekehrt in die heilige und einzige Ob hut des Reiches, aus dem ſie ſtammen und zu dem ſie gehören. Linksrheiniſch und vechtsrheiniſch ſind nur noch geographiſche Begriffe, rheindeutſches Land, das iſt ein untrennbares Ganzes für ewige Zeiten! Hans Bodenſtedt. —— 19 100 11 4 11 17 10 ö 0 — 6 1 111 10 1444 115 11* 11. 1 11 1 1. 1 117 1 1115 1 1 5 1 1 . 1 1 5 ö 1. ö 141 10 i * 116 . 7 1 4 11 1 * ie N 11 1 0 1 1 11 11 1 1 8 I. „ 1 6 . f 101 1 6 1 11 5 1 . 0 1 Zweierlei Aeichsregierungen Zeitungsnotiz aus dem Sommer 1932: „Die Reichsregierung hat mangels wirtſchaft licher und politiſcher Initiative eine moraliſche Offen— ſive unternommen. Durch Erlaß wurden das Nacktbaden, Freikörpervorführungen, mangelhafte Bekleidung(Bade anzug) verboten!“ Zeitungsmeldung dem Frühling 1936: „Die, Reichsregierung hat in der Zeit vom Januar 1933 bis Januar 1936 von ſieben Millionen Arbeitsloſen wieder viereinhalb Millionen in Arbeit und Brot gebracht. Die Arbeitsſchlacht wird im gleichen Sinne fortgeſetzt.“ Der Zwickelerlaß Regierungen! Die Arbeitsſchlacht das regierung! Darum Deine Stimme jür Abolj Hitler! CCCCͤ ͤ y K Aufruf der NSgg⸗Motorraòſtandarte 83 Der Führer d Moſer, d Us die Sorge vergangener Werk der Hitler er Motorſtandarte 53, Sturmhauptführer hat folgenden Tagesbefehl erlaſſen: Führer und Männer des NSA! Am 7. März 1936 befreite unſer Führer ſein deutſches Volk von der letzten Feſſel des Verſailler Schandvertrages; am 29. März 1936 werden wir ihm als feine NSKK⸗ Männer dafür danken. An dieſem Tage wollen wir alle unſere Pflicht tun, um den von unſerem Führer heiß er— ſehnten Frieden zu erlangen. Jeder Volksgenoſſe muß wählen und das NSgck muß in beiſpielloſer Weiſe den Volks⸗ genoſſen zur Seite ſtehen, die durch Alter oder Gebrechen nicht in der Lage ſind, ſelbſt zur Wahlurne zu gehen. Immer, wenn unſer Führer gerufen hat, waren wir einſatzbereit und werdeſt ihm auch dieſes Mal für ſeine Tat, die unſere Ehre, Freiheit und Gleichberechtigung in der Welt wieder gebracht hat zu danken wiſſen, indem wir dem Führer unſere Stimme geben. NSKK⸗Mototſtandarte 83. Oer Mann, der Paris beſchoß Eine Erinnerung an den Weltkrieg. In Berlin⸗ Wilmersdorf vollendete dieſer Tage Vizeadmiral a. D. Maximilian Rogge das 70. Lebensjahr. Als Kommandant des deutſchen Ferngeſchützes, das im letzten Kriegsjahr aus einer Entfernung von über 120 Kilometern Paris beſchoß, war der Jubilar in hervorragender Weiſe an den gro— ßen deutſchen Waffentaten beteiligt. Im Jahre 1915, in dem er zum Konteradmiral befördert wurde, leitete Vizeadmiral a. D. Rogge die Fernbeſchießung von Dünkirchen über vierzig Kilometer hinweg aus 38-Zenti— ãããã d Durch das Kreuz im Kreis des Stimmzettels gibſt du am Sonntag dem Führer deine Stimme. meter⸗Geſchützen. Es begannen damals gerade die deutſchen Ferngeſchütze aufzukommen, wozu man von Krupp für den Landkrieg umgebaute, teilweiſe auf Eiſenbahnwagen montierte langrohrige Marinegeſchütze ſchwerſten Kalibers verwandte. Sie geſtatten Rohrerhöhungen bis zu 50 Grad, wodurch ungewöhn— liche Schußweiten erreicht wurden. a Im Jahre 1916 beteiligte ſich Vizeadmiral a. D. Rogge an den ſchweren und beiderſeits äußerſt verluſtreichen Kämpfen um Verdun. Im Frühjahr 1918 übernahm er den Oberbefehl über die von Rauſenberger entworfenen, von Krupp in aller Heimlichkeit erbauten und durch v. Eberhard in ihrer Wirkungsweiſe errechneten Rieſengeſchütze, denen aus einer Stellung bei Laon die Beſchießung von Paris zugedacht war. Am 23. März 1918 konnte Vizeadmiral a. D. Rogge der Oberſten Heeresleitung die Feuerbereitſchaft des Wunderge⸗ ſchützes melden. Der daraufhin ergehende Feuerbefehl ließ in kurzen Abſtänden hintereinander 289 ſchwere Granaten, die ihren Weg in 40 Kilometer Höhe durch die Stratoſphäre nah- men, in der etwa 120 Kilometer entfernten franzöſiſchen Haupt- ſtadt landen. Im feindlichen Lager wurde hierdurch eine unbe⸗ ſchreibliche Verwirrung hervorgerufen. Vizeadmiral a. D. Rogge, der an der Entwicklung und Erprobung der deutſchen Wunderkanone von Anfang an beteiligt war, leitete zeitweiſe perſönlich mit großem Erfolg die Beſchießung. N a Im September 1918 wurde der Jubilar zum Vizeadmiral befördert. Nach dem Kriege führte er noch einige Zeit die Ge⸗ ſchäfte des Reichsmarineamtes, bis er im Frühjahr 1919 aus dieſer Stellung ausſchied. Beſprechung Nibbentrop⸗Eden DNB. London, 27. März. Botſchafter v. Ribbentrop hatte am Freitag mittag eine weitere Beſprechung mit Außenminiſter Eden. Vorher hatte eine Beſprechung zwiſchen dem polniſchen Außenminiſter Oberſt Beck und Eden ſtattgefunden. Wit wollen den Frieden! 1 0 Die Rheingaue danken ihrem Befreier 26 Badener werden in Köln durch den Führer empfangen Be D. Karlsruhe, 27. März. Die ſieben Gaue am Rhein, von denen durch des Führers Tat vom 7. März endgültig die Schmach von Verſailles ge⸗ nommen wurde, und die ihre alten Friedensgarniſonen wieder erhalten haben, entſenden Abordnungen nach Köln, die vom Führer im Beiſein der Reichsminiſter und des Oberbefehls- habers der Wehrmacht am Samstag im altehrwürdigen Gürze— nich vor der den Wahlkampf abſchließenden Führerkundgebung empfangen werden. Es ſind dies die Gaue Düſſeldorf, Köln, Koblenz, Eſſen, Heſſen-Naſſau, Baden und Saarpfalz. Gau— leiter Terboven-Eſſen verlieſt eine Dankadreſſe des ganzen Vol— kes an den Führer. Gau Baden entſendet 26 Männer aus allen Landesteilen und Ständen, und zwar: Gauleiter Robert Wa g ner, Miniſterpräſident Walter Köhler, Rektor der Ani— verſität Heidelberg, Profeſſor Dr. W. Groh„Rektor der Aniverſität Freiburg, Profeſſor Dr. Eduard Kern 5 Der Rektor der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, Profeſſor Dr. H. Wittmann, Fabrikant Tſcheulin, Teningen, Landes- bauernführer Engler⸗Füßlin, Bürgermeiſter Reinhard Boos, Lörrach, Arbeitsamtsdirektor Hermann Nickles, Mannheim, Gaubetriebsgemeinſchaftswalter Handwerk, Robert Roth, Liedolsheim, Johann Michael Müll, Landwirt, Legelshurſt, Johann Wehrle, Ortsbauernführer, Gutach(Kinzigtal), Joſeph Doll, Land- wirt, Lierbach(Amt Oppenau), Karl Hu ber, Wagnermeiſter in Bad Peterstal, Robert Schmid t, Bahnarbeiter in Weil a. Rh., Ferdinand Za ß, Neulußheim, Willi Auer, Arbeiter in Hockenheim Willi Stein, Landwirt in Helmsheim bei Bruchſal. A. Leibiger, Schulrat in Em mendingen, Ernſt Schmalſſer, Sturmführer in Heidelberg, Willi Rückert, Gaugeſchäftsführer, Karlsruhe, Obertruppführer Al— fred Heinzmann, Karlsruhe, Oberſturmführer Karl Leo— pold Seitz, Neureut, Sturmführer Albert Koch, Durlach, Truppführer Michael Johannes, Karlsruhe. CCC 2001 Anterſtützungsempfänger weniger Der neueſte Bericht der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsverſicherung ſtellt feſt, daß die Bewegung im Arbeits- umſatz im Februar außerordentlich ſtark war. Es wurden 749 326 Arbeitsgeſuche neu geſtellt und 766 590 Arbeitsgeſuche fanden im gleichen Monat ihre Erledigung. Die Zeiten der erzwungenen Arbeitsruhe werden ſo lurz wie möglich bemeſſen und die Arbeits⸗ kräfte ſofort wieder eingeſetzt, wenn die Witterung eine Wieder⸗ aufnahme der Arbeiten erlaubt, ſelbſt auf die Gefahr erneuter Anterbrechung bei einem Kälteeinbruch hin. So kann im Anſchluß an dieſe Entwicklung für den Monat März mit einer Aufnahme der Außenarbeiten gerechnet werden. Bereits am 15. März hatten allein die Arbeitsloſenverſicherung und Kriſenfürſorge, über die die Reichsanſtalt Mitte des Monats . In Kraſt! Der franzöſiſch-ſowjetruſſiſche Pakt. Paris, 28. März. Am Freitagnachmittag wurden, wie Agence Havas meldet, am Quai d' Orſay zwiſchen dem franzöſiſchen Außen- miniſter Flandin und Volkskommiſſar Litwinow die Rati⸗ fizierungsurkunden über den franzöſiſch-ſowjetruſſiſchen Pakt ausgetauſcht. Der Pakt iſt ſomit endgültig in Kraft getreten. Im Anſchluß an den Austauſch der Ratifizierungsur⸗ kunden fand zwiſchen Flandin und Litwin ow. der ſich in Begleitung des ſowjetruſſiſchen Botſchafters Potem⸗ kin befand, eine Unterredung ſtatt. 1032: Fabrilſlächen liegen brach oder man hat ſie mit Schutt und Gerämpel belegt. Der Arbeiter mußte in unwürdigſter Weiſe ſeine Mahlzeit halten. Man hatte weder Zeit noch Geld für ihn und ſeine ſelbſt⸗ verſtändlichen Anſprüche. 1036: Gemeinſam hal man durchgegriffen Nach Feierabend ſtanden Betriebsführer und Gefolgſchaft gemeinſam bei der Arbeit. Was der Klaſſenkampf unmöglich machte, ſchuf die Betriebsgemeinſchaft: Eine würdige Am⸗ gebung, die Nuhe und Erholung in den Arbeitspauſen bietet! eine beſondere Erhebung anzuſtellen pflegt eine Abnahme von 2001 Anterſtützungsempfängern erfahren. Für den geſamten Mo⸗ nat März und für die geſamte Zahl der Arbeitsloſen kann ſomit eine beſonders hohe Abnahme der Arbeitsloſigkeit im Monat März erwartet werden. Glockenläuten der evangeliſchen Kirchen als Mahnung zur Wahl. 5 i DNB. Berlin, 27. März. Der evangeliſche Oberkirchenrat der Evangeliſchen Kirche der altpreußiſchen Anion hat das Glockenläuten der evangeli⸗ ſchen Kirchen als Mahnung zur Wahl für Samstag, den 28. März, abends 21 Ahr bis 21.15 Ahr feſtgeſetzt. Das Glocken- Führers und be⸗ läuten ſchließt ſich an die Kölner Rede des gleitet den gemeinſamen Geſang des gebetes. Die öffentlichen Sparkaſſen von Heſſen⸗Naſſau 3 Jahre nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit. Frankfurt a. M. Ende 1932 verwalteten die heſſen⸗ naſſauiſchen Sparkaſſen 397,35 Mill. RM Spareinlagen, die ſich auf 813 000 Sparkonten verteilten. Von den 2 585 000 Einwohnern der Provinz beſaß demnach knapp ein Drittel ein Sparbuch von einem der 57 öffentlichen Inſtitute. Auf den Kopf der Bevölkerung kamen 153,70 RM Erſparniſſe. Seit der Machtübernahme iſt der Spareinlagenzuwachs, dank des Vertrauens des Volkes zur neuen Staatsführung und der Beſſerung der Wirtſchaftslage ſtändig geſtie⸗ gen. Ende 1933 verfügten die heſſen⸗naſſauiſchen Spar⸗ kaſſen über 431,36 Mill. RM, Ende 1934 über 515,73 Mill. Niederländiſchen Dank⸗ RM leinſchließlich 38,5 Mill. RM Aufwertung) und Ende 1935 über 558,85 Mill. RM Spargelder. Die Zahl der Konten betrug 1 580 000 Stück, hat ſich alſo innerhalb der letzten 3 Jahre faſt verdoppelt; Ende 1935 konnten faſt zwei Drittel der Bevölkerung von Heſſen⸗Naſſau Spargelder zurücklegen. der Bevölkerung angelegt— auf 216,20 RM e an. Auch die Depoſiten, (das ſind im allgemeinen die ſogenannten„Geſchäftsgel⸗ der“) zeigten eine ununterbrochen nach oben gerich⸗ tete Entwicklung. Ende 1932 waren es 62,58 Mill. RM, Ende 1933 64,74 Mill. RM, Ende 1934 70,28 Mill. RM e und Ende 1935 76,01 Mill. RM. Von Ende 1932 bis Ende 1935 ſtieg die Kontenzahl von 90 000 auf 108 000 Stück. Die Sparkaſſen haben mit aller Kraft die Arbeits beſchaffungsmaßnahmen der unterſtützt. Für Zwecke, die auf mittelbarem oder unmittel. barem Wege der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit dienten oder ſonſt wirtſchaftsfördernd waren, gewährten ſie im Jahre 1934 27,16 Mill. RM und im Jahre 1935 weitere 36,56 Mill. RM an Krediten. Auch die Beſtrebungen zur Förderung des Kleinwohnungsbaues wurden ſoweit wie Wie wählt man? Jeder Stimmzettel am Sonntag trägt einen Kreis. Du gibſt dem Führer dadurch Deine Stimme, daß Du in den Kreis ein Kreuz zeichneſt! irgend möglich gefördert. Die Geſamtſumme der in Form von Krediten für dieſen Zweck ausgeliehenen Gelder betrug Ende 1935 bereits 73,61 Mill. RM. Die Sparkaſſen ſelbſt konnten innerhalb der letzten 3 Jahre ihre Zahlungsbereitſchaft erheblich verbeſſern. Die Beſtände an Wertpapieren, die auf die Geſamtliquidität anrechnungsfähig ſind, erhöhten ſich von(3,42 Mill. RM Ende 1932 auf 196,31 Mill. RM Ende 1935. Einen Beweis für die ſeit 3 Jahren ununterbrochen anhaltende Verſtärkung des geſamten Geſchäftsumfanges liefern die Bilanzſummen. Sie ſtiegen von 559,69 Mill. RM Ende 1932 auf rund 740 Mill. RM am Ende des abgelaufenen Jahres. Im Einklang mit der allgemeinen Geſchäftsbelebung ſtieg bei den heſſen⸗naſſauiſchen Sparkaſſen der Perſo⸗ nalbeſtand von 1818(Ende 1932) auf 2532(Ende 1935) Köpfe. 24 Vogel, Landwirt, Legelshurſt, Die Sparguthaben wuchſen— auf den Kopf Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen Reichsregierung .——— Und bewahren die Chre! EC die k Jühte 1 Krup ſchmie Ausm am 1 Euro! Werk einer Ouad roße 0 5 dröhnt ſtumm de pat Cſſen, hütte! beitske 90 000 über Mitta q ff Krupp ſitzüge den die Du ſteg h Kopfw in der Rahm lanzel grund verklei chen d wärtsf Di Friede deulſch Funk A. G! Kopfwe über d 5 genen motioh. ſo ſieht neben den Ki angeſte techn ihrer Len Hefalg bei Kr wen N U gen n neuen Dr. von B. dr. deutsche Mt Million Der Natz in Eſe Arbeite cu d die gef dereinig monſtre will, do uun im lichen dazu: don M ſomit dont 15 liche ſgeli⸗ 138 den be⸗ anl. ſau ſen⸗ gen, ben den en m 11 13 ich auf ſich lde gen ei il. e 9 0* de N Der große Friedensappell Die Kundgebung in Deutſchlands Waffenſchmiede.— Der Jührer,„der erſte Arbeiter der Nation“, ſpricht zum deutſchen Volke. Eſſen, 27. März. Wie Eſſen das Herz des Induſtriereviers iſt, ſo iſt die Krupp'ſche Gußſtahlfabrik das Herz Eſſens, die Waffen⸗ ſchmiede Deutſchlands. Nach Zahl der Beſchäftigten und Ausmaß des Werkraumes eine Stadt innerhalb der Stadt. Im Mittelpunkt dieſer Stadt liegt die größte Werkhalle Europas, die Lokomotivbauwerkſtatt mit ihren 19 großen Werkſtattſchiffen, mit einer Geſamtbreite von 300 Metern, einer Länge von 270 Metern und einer Fläche von 80 000 Quadratmetern. Ueber 1000 Werkzeugmaſchinen und 83 große Kräne bilden das Gerin dieſes ſtählernen Herzens. Bis 10 Uhr vormittags liefen hier noch die Maſchinen, dröhnten die Hämmer, arbeiteten die Kräne. Dann ver⸗ ſtummte das Lied der Arbeit, und bereits eine halbe Stun⸗ de ſpäter zogen die Werksangehörigen der Kruppwerke in Eſſen, der Krupp'ſchen Eſſen und der Friedrich Alfred⸗ hütte in Rheinhauſen in einer Stärke von über 40 000 Ar⸗ beitskameraden ein. Ihnen folgten weitere mindeſtens 30 000 Arbeiter der anderen Eſſener Betriebe und in un⸗ überſehbarer Menge Eſſens Bevölkerung. Schon um die Mittagszeit war die Halle, die mehr als 120 000 Menſchen zu faſſen vermag, bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Krupp'ſche Muſikzug, der aus 88 Muſikern beſteht, und Mu⸗ ſikzüge der verſchiedenen Betriebe vertrieben den Warten— den die Zeit. Durch die Mitte der Halle zieht ein großer Lauf ⸗ ſteg mit friſchem Tannengrün eingefaßt, er führt zur Kopfwand. Von dieſem Laufſteg betrat der Führer ſpäter, in der ganzen Halle weithin ſichtbar, die Plattform des Rahmens einer Schnellzuglokomotive, auf der als Rede⸗ kanzel ein Lokomotivzylinder aufgebaut war. Der Hinter⸗ grund des Lokomotivrahmens iſt mit den Nationalfahnen verkleidet, in der Mitte leuchtet auf rotem Tuch das Zei⸗ chen des Gaues Eſſen, Schlägel und Eiſen, von einem auf⸗ wärtsſtehenden Schwert bedeckt. Die In⸗ und Auslandspreſſe iſt zu dieſem Friedensappell des erſten Arbeiters und Soldaten der deutſchen Nation in ſtärkſter Beſetzung erſchienen. Für die Funkreportage, die der Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels ſelbſt übernahm, war auf der Bühne der Kopfwand eine Sprechzelle eingerichtet, die einen Ueberblick über die ganze Halle geſtattete. Viele ber Teilnehmer ſind direkt von ihrer nahe gele— genen Arbeitsſtätte in ihrer Arbeitskleidung in die Loko⸗ motivhalle geeilt, um ſich einen guten Platz zu ſichern, und ſo ſieht man die Arbeitsmänner in ihren blauen Bluſen neben den Meiſtern in grauen und den Technikern in wei⸗ ßen Kitteln, ſieht man Zeichner, Konſtrukteure und Büro⸗ angeſtellte, Ingenieure, Betriebsleiter, kaufmänniſche und techniſche Direktoren, die Mitglieder des Aufſichtsrates, an ihrer Spitze den Vorſitzenden Dr. Krupp von Boh len und Halbach mit ſeiner Familie. Führung und Hefolgſchaft in engſter Werksgemeinſchaft, wie ſie gerade bei Krupp vorbildlich war: eine einzige große Familie— eben die Krupp'ſche Werksfamilie. Einer der erſten Ehrengäſte, die mit Heilrufen empfan⸗ gen werden, iſt der Reichsführer SS Himmler. Einen neuen Sturm von Heilrufen gibt es, als Reichsminiſter Dr. Goebbels, geleitet durch den Werksherrn Krupp von Bohlen und Halbach, über den Laufſteg kommt. Gignal für ganz Deutſchland Dr. Goebbels hielt folgende Anſprache, die über alle deutſchen Sender verbreitet wurde: „Arbeiter und Soldaten, die Ihr insgeſamt zu vielen Millionen im ganzen Reich aufmarſchiert ſeid! Der entſcheidende Höhepunkt des Wahlkampfes vom 29. März iſt gekommen. Der Führer ſpricht von der Krupphalle in Eſſen, der Waffenſchmiede des Reiches, aus zu ſeinen Arbeitern und Soldaten. In dieſer geſchichtlichen Stunde ſchaul die ganze Welt auf uns. Durch die Aetherwellen iſt die geſamle Nation zu einem einzigen großen Lebeweſen vereinigt. In einem imponierenden Aki, der in der de⸗ monſtratipſten Weiſe vor der Welt zum Ausdruck bringen will, daß wir alle eins ſind im Denken und Handeln, ſoll nun im ganzen Reich die Fahne des jungen nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staates hochgehen. Ich gebe hiermit das Signal dazu: 1 Heißt Flagge 3 5 Nun flattern die Hakenkreuzfahnen im jungen Früh⸗ lingswind und ſie zeigen der Welt, daß Deutſchland unter einem neuen Symbol einig geworden iſt und ſeine Ent⸗ ſchloſſenheit bekundet, ſeine Ehre und ſeine Freiheit, aber ach den Frieden der Welt zu beſchützen und zu verteidigen. In einer Minute Stille verharrte die ganze Nation in innerer Sammlung. Eine Abordnung der Geſolgſchaft war draußen vor der Halle angetreten. An dem hohen Maſt vor dem Loko⸗ motivbau ging mit Millionen anderen Fahnen im Lande die Flagge des neuen Reiches hoch. Die Straßen Eſſens waren erfüllt von einer unvorſtell⸗ baren Begeiſterung. Es war das auch einmal anders in dieſer Stadt: Damals, als 60 000 Arbeiter täglich zu jenen grauen Elendsbaracken pilgerten, den Baracken der Ar⸗ beitsloſenfürſorge. In der Zeit des Niederganges und Zu⸗ ſammenbruches waren in den Kruppwerken ſchließlich nur noch 18 000 Arbeiter tätig, die größtenteils Kurzarbeit lei⸗ ſteten. Heute iſt ihre Zahl wieder auf 46 000 voll arbei. tende Werksmänner emporgeſtiegen. Als der Führer am 16. März 1935 die deutſche Wehrhoheit wieder herſtellte, brach auch für Deutſchlands Waffenſchmiede eine neue Zeit an. Die toten Hallen wurden erfüllt mit Leben. Ind nie⸗ mand hat die deutſchen Soldaten, unter denen ſich auch unſere Arbeiterſöhne befinden, in der einſt entmilitariſier⸗ ten Zone freudiger begrüßt als dieſe Werkmänner. Sie er⸗ innern ſich noch an den Karſamstag des Jahres 1923, an dem 13 Werksangehörige der Krupp⸗Betriebe feindlichem Maſchinengewehrfeuer zum Opfer fielen. Ihre Brüder, Väter und Kameraden ſind jetzt hier zu Zehntauſenden aufmarſchiert, um ſich feierlich und freudi⸗ gen Herzens zum Führer zu bekennen. Ju Erwartung des Führers Nun rückt der Zeiger der Uhr näher auf die vierte Stunde. Die Krupp'ſchen Lehrlinge haben ſich zuſammen⸗ geſchart, um den Führer zuerſt zu begrüßen. Die meiſten von ihnen haben ihn noch nicht geſehen. Umſo tiefer und ehrlicher iſt ihre Freude. Schon ſchwillt von ferne das Jubelbrauſen an, das den Lärm in dieſer großen Werks⸗ halle übertönt. Wenige Minuten vor 16 Uhr flammen die Scheinwerfer von den Laufbrücken auf, die den Steg in faſt unwirkliche Helle tauchen. Die Muſikzüge intonieren den Badenweiler Marſch. Am Ende der weiträumigen Halle ſieht man in dem hellen Licht die Hände hochfliegen und wie ein fernes Brauſen klinat der Willkommensſturm auf. der den Führer am Eingang der Halle empfängt. Aber erſt als er den Steg ſelbſt betritt, iſt er von den Zehntauſenden weithin zu ſehen. Langſam, nach allen Seiten freundlich grüßend, geht der Führer den Steg entlang, begleitet von einem Jubelſturm ohnegleichen. Ueber ihm gleitet die Laufbrücke, auf der die Film⸗Opera⸗ teure untergebracht ſind, geräuſchlos hin. Etwa auf der Mitte des Weges klettert ein Jungvolkpimpf auf den Steg. Die Begleitung des Führers will ihn zurückhal⸗ ten, aber der Führer winkt ihn heran und zichtet auf dem Rücken des überglücklichen Jungen ſeinen Näfffenszug in das Notizbuch. Das Beiſpiel macht ſofort Schüle, und be⸗ reitwillig unterbricht der Führer immer wieder'en Weg, um die Bitten der Jugend zu erfüllen. das w. o recht etwas für die Herzen der Ruhrbevölkerung, dfe bein Führer mit einer unbeſchreiblichen Huldigung dankt. Auf dem Vorplatz vor dem Lokomotivrahmen begrüßt der Führer dann die Familie Krupp, die Ehrengäſte und die Kriegs- und Arbeitsopfer. Als er dann das Podium be⸗ ſteigt und nun bis in die entfernteſten Winkel des Rieſen⸗ baues ſichtbar wird, umbrauſt ihn erneut das Willkom⸗ men des deutſchen Arbeitsvolkes. Unter erneuten Jubel⸗ ſtürmen ſpricht der Werksherr, Dr. Krupp von Bohlen und Halbach, herzliche Worte des Willkomms.„Unſere Herzen gehören Ihnen in Dankbarkeit,“ erklärt der Werksherr unter Bei⸗ fallsraſen.„Unſere Stimmen werden Ihnen am 29. März ohne Ausnahme dienen.“— Nach dem Werksherrn tritt der Gauleiter Terboven vor das Mikrophon. Er begrüßte den Führer im Namen von mehr als 120 000 Arbeitern, die hier in der Halle verſammelt ſind, und von über 700 000 Volksgenoſſen, die in den Straßen ſtehen, um die Rede aus den Lautſpre⸗ chern zu hören, dazu im Namen der Million werktätiger Arbeiter des Ruhrgebiets und der Millionen von Arbeits. kameraden, die im Reich den Appell des Führers hören, und ſchließlich auch im Namen der Soldaten der jungen ſtolzen deutſchen Wehrmacht.„Die Männer der Ruhr und darüber hinaus die Millionen deutſcher Arbeiter,“ erklärte der Gauleiter,„ſind Ihre treue Garde, eine Garde, die ſich in Liebe, Gehorſam und Gefolaſchaft von Niemanden und nichts in der Welt übertreffen läßt, eine Garde, die in die⸗ ſer hiſtoriſchen Stunde vor dem Waffenſchmied des Reiches zuſammengekommen iſt und gelobt: die deutſche Arbeitergarde ſtirbt, aber ſie ergibt ſich nie“. Toſende, ſich immer wiederholende Zuſtimmung bekräftigte das Gelöbnis. Der Führer ſpricht Dann flammen die Jupiterlampen auf, als der Führer ſeine aufrüttelnde und mitreißende Rede an das deutſche Volk, an die Arbeiter und Soldaten hielt. Unentwegt brau⸗ ſen die Heilrufe durch die weite Halle und erſt nach Minu⸗ ten kommt der Führer zu Wort. Seine Rede, immer wieder von ſtürmiſchen Beifalls⸗ kundgebungen unterbrochen, iſt ein gewaltiger Re⸗ chenſchaftsbericht von überzeugender Kraft und un⸗ erhörter Wirkung. Als der Führer darauf hinweiſt, daß es keinen beſſeren Ort gebe, zu den deutſchen Arbeitern zu J y d „Deutſches Volk, ich habe Dich glauben gelehrt, jetzt gibſt Du mir Deinen Glauben!“ Der Führer an das deutſche Volk! „Ich bitte jetzt das deutſche Volk, mich in meinem Glau⸗ ben zu ſtärken und mir durch die Kraft ſeines Willens auch weiterhin die eigene Kraft zu geben, um für ſeine Ehre und ſeine Freiheit jederzeit mutig eintreten und für ſein wirt⸗ ſchaftliches Wohlergehen ſorgen zu können. Und mich be⸗ ſonders zu ſtützen in meinem Ringen um einen wahrhaften Frieden.“ 5 Dre ſprechen als dieſe Halle, und als er darauf hinweiſt, daß die Arbeiterſchaft hier nicht im Dienſte eines Unternehmers, ſondern letzten Endes im Dienſte von 67 Millionen Auf⸗ traggebern, nämlich des deutſchen Volkes ſtünde, dankt ihm ein Orkan des Jubels. In großen Zügen zeichnet der„erſte Arbeiter der Na- tion“ dann vor ſeinen Arbeitskameraden das Bild des Ver⸗ falls auf, dem der Nationalſozialismus in drei Jahren wirk⸗ lich aufbauende Taten entgegengeſetzt habe. Jubelnde Zu— ſtimmung gibt dem Führer recht, als er feſtſtellt: „Es iſt in dieſen drei Jahren auf unendlich vielen Ge⸗ bieten auch unendlich viel geleiſtet worden.“ Mit feinem Spott ſetzt er ſich mit den Beſſerwiſſern auseinander, denen er entgegenhält, daß er immerhin fer— tig gebracht habe, fünf Millionen Menſchen in Arbeit und Brot zu bringen. Das zu leiſten und die anderen Großtaten zu vollbrin⸗ gen, habe den Geiſt und die Kraft der Volksgemeinſchaft vorausgeſetzt, die er mit heiliger Leidenſchaft zu predigen nicht müde werde. Anſchaulich und überzeugend wies der Führer auf die Sinnloſigkeit des Kampfes der Klaſſen gegeneinander, auf die Scheidung in Sieger und Beſiegte, Bevorrechtigte und Minderberechtigte hin. Was für die Volksfamilie gelte. gelte auch für die Familie der Völker. Das ſei auch das Problem, das heute zur internationalen Diskuſſion ſtehe. „Ich will nicht,“ rief der Führer unter endloſen Bei fallsſtürmen aus, daß ein großes Volk als zweit klaſſig gilt,“ und verglich dann Europa mit einem Haus ma bieten milien, von denen die einen darüber beſtimmen wollen, was die anderen tun und laſſen, „In unſerem Hauſe können wir tun und laſſen was wir wollen.“ Sodann erinnerte er an die zahlreichen konkreten Vor⸗ ſchläge, die er als Beiträge des deutſchen Volkes zur Her⸗ beiführung eines wahrhaften Friedens unter den Völkern gemacht habe und umriß noch einmal die Vorausſetzungen, die zu einem wirklichen Frieden vonnöten ſind. Damit die Welt wiſſe, welcher Auffaſſung das ganze deutſche Volk ſei, trete es am kommenden Sonntag noch einmal an die Wahl- urne. Unaufhörlich brauſten Jubel, Heilrufe und Händeklak⸗ ſchen durch die weite Halle, als auf die Frage des Führers an das deutſche Volk, ob es gewillt ſei, ihm zu folgen, ein donnerndes Heil die Antwort war. Ein Sturm der Begeiſterung erfaßt die Maſſen, die zu Hunderttauſenden in der gewaltigen Halle und auf dem weiten Gelände der Umgebung verſammelt waren und mit einer Willenskundgebung von nie erlebter elementarer Kraft dem Führer und Befreier ewige Treue gelobten. Kaum zu halten war der Anſturm der Tauſende der be⸗ geiſterten Volksgenoſſen, als der Führer mit ſeiner Beglei⸗ tung die Halle verließ und ein gewaltiges Erleben ſeinen äußeren Abſchluß gefunden hatte. Aber immer wird es nachwirken und unauslöſchlich ſein in der Erinnerung aller derer, die an dieſem Appell für Frieden, Freiheit und Ehre, an dieſem einmütigen Bekennt⸗ nis eines ganzen Volkes zu ſeinem Führer teilhaftig haben durften. Die Rückfahrt zum Bahnhof MWährend der Führer in der weiten Krupphalle ſprach, tönte ſeine Rede auch über alle Straßen der Stadt und die Zehntauſende hinter dem Spalier hörten ſie aus den Laut- ſprechern, die in den Fenſtern ſtanden. Und wenn durch die weite Lokomotivphalle brauſend in den Kruppwerken die mi⸗ nutenlangen Jubelſtürme brauſten, dann brach ſich ein tau⸗ ſendfaches Echo in den Häuſerſchluchten und fand begei⸗ ſterte Antwort. Als dann um 17,30 Uhr der Führer die Rückfahrt an⸗ trat, da ging ein trommelnder Platzregen nieder; aber dieſer Regen tat der Stimmung keinen Abbruch. Die ganze Kraft einer Nation ſammelte ſich in dieſer Stunde um einen Mann, die Kraft eines ganzen Volkes wurde in dieſer Stunde des Erlebens ſpürbar um dieſen einen Mann. Und die Kraftſtröme aus allen Teilen des Reiches, aus allen Orten, wo Menſchen den Führer hörten, wurden zu einem Appell für den 29. März Nun ſind wir am Bahnhof angekommen. Noch einmal ſteht der Führer auf der Bahnhofstreppe, grüßt minuten⸗ lang nach links und rechts; dann ſchreitet er zum Bahn⸗ ſteig hinaus, und kurz vor 19 Uhr rollt der Zug, noch ein⸗ mal von Jubelſtürmen umbrauſt, aus der Halle. Die Rheingaue danken dem Befreier Empfang von Abordnungen in Köln. Köln, 28. März. Die ſieben Gaue am Rhein, von denen durch des Füh⸗ rers Tat vom 7. März endgültig der Spruch von Verſail⸗ les genommen wurde und die ihre alten Friedensgarniſo⸗ nen wiedeverhalten haben, entſenden Abordnungen nach Köln, die vom Führer im Beiſein der Reichsminiſter und des Oberbefehlshabers der Wehrmacht am Samstag im altehrwürdigen Gürzenich vor der den Wahlkampf ab- ſchließenden Führerkundgebung in der Meſſehalle empfan⸗ gen werden. Es ſind dies die Gaue Düſſeldorf, Köln, Koblenz, Heſſen, Heſſen⸗Naſſau, Baden und Saarpfalz. Gau⸗ leiter Terboven⸗Eſſen verlieſt eine Dankadreſſe des ganzen Volkes am Rhein an den Führer. Am Samstagabend großer Zapfenſtreich Berlin, 28. März. Anläßlich des Volkstages für Ehre, Freiheit und Frieden findet auf Anordnung des Reichs⸗ kriegsminiſters und Oberbefehlshabers der Wehrmacht in allen Standorten der Wehrmacht am 28. März 1936 abends Großer Japfenſtreich ſtatt. Alle Volksgenoſſen hören heute den Führer im Rundfunk! (13. Fortſetzung.) Seine Koffer waren ſchon am Donnerstag fertig gepackt und zum Bahnhof Zoologiſcher Garten befördert worden; zu— gleich damit hatte er ſich für den Samstagabend zwei Schlaf⸗ wagenkarten nach Köln geſichert und Eva bei der Disconto— Geſellſchaft einen Kreditbrief auf alle großen Auslandsplätze ausſtellen laſſen. Als er am Freitagnachmittag nach Hauſe kam, fand er auf ſeinem Schreibtiſch einen Brief. Auf den erſten Blick erkannte er Walters Handſchrift. Walter! Sekundenlang ſtand er unſchlüſſig. Dann aber riß er mit einem jähen Ruck den Umſchlag auf und faltete das dünne Briefblatt auseinander. Walter ſchrieb ganz kurz und förmlich, daß er mit ihm einige wichtige Angelegenheiten zu regeln habe, die drin⸗ gend einer perſönlichen Ausſprache bedurften, und ihn daher nach Geſchäftsſchluß gegen neun Uhr in der Delbrückſtraße erwarten würde; falls ihm eine andere Zeit oder ein an— derer Ort der Zuſammenkunft genehm ſei, bitte er um eine ſofortige telephoniſche Benachrichtigung. In nachdenklichem Sinnen wog Axel den Brief in der Hand. Es konnte gar kein Zweifel darüber beſtehen, daß hinter dieſen Zeilen die Entſcheidung ſtand. Mit unſicheren Blicken ſah er um ſich, die Stille und Leere in den vertrauten, ſchönen Räumen bedrückten ihn plötzlich. Dann ſaß er lange in peinvoller Unentſchloſſenheit an ſeinem Schreibtiſch. Durch die offene Balkontür wehte es zuweilen heiß herein, daß die Vorhänge über das Parkett weit ins Zimmer ſchleiften. Er fühlte ſich mit einem Male körperlich wie zerſchlagen und war in ſeinem Denken doch wieder ganz klar und hell⸗ ſichtig. Hatte es denn überhaupt Zweck und Sinn, ſich noch einmal jetzt mit Walter zu treffen, ehe er Eva in Sicherheit wußte? Konnte dieſer Zuſammenſtoß mit ſeinen unberechen⸗ baren Folgen nicht vielleicht die ganze ſo ſorgſam vorbe— reitete Reiſe wieder in Frage ſtellen? Schon hatte er einen Briefbogen vorgenommen, um Walter zu ſchreiben, daß er die erbekene Auseinanderſetzung bis auf die erſten Tage der nächſten Woche verſchieben möchte. Doch dann legte er die Feder wieder beiſeite. Jetzt war für ihn keine Zeit mehr zu nüchternem, ſkep⸗ tiſchem Beſinnen. f Er konnte und durfte dem anderen nicht ausweichen, der für ſeines Hauſes Ehre ſtritt und ein Anrecht darauf hatte, daß er ihm bis zum Ende Rede und Antwort ſtand. Und es war vielleicht beſſer, daß es ſchon heute zu einer rückhaltloſen Ausſprache kam, Auge um Auge, und Mann gegen Mann, ehe er mit einer heimlichen Flucht einen unaustilgbaren Makel auf ſeinen Namen heftete.—— Als Axel mit dem Glockenſchlag neun in der Delbrück— ſtraße eintraf, ſaß Eva ganz allein in einer Ecke der ein— ſamen Terraſſe. Eva! Das Herz ſchlug ihm auf einmal bis in den Hals. Mit zwei, drei Sprüngen haſtete er die Treppe hinauf. Und dann ſtand er vor ihr, atemlos, in einem leiden— ſchaftlichen Glücksgefühl, und ſein Blick ſuchte ihr ſchönes, weißes Geſicht. „Walter wollte mich ſprechen, darum bin ich ſchon heute gekommen!“ Er hatte ſie bei den Händen gefaßt und in die dunkle Diele gezogen. Und plötzlich hing ſie an ſeinem Halſe und durch die rinnenden Tränen küßte ſie ihn in ſelbſtvergeſſener Hingabe, als ob ſie ihn nie wieder laſſen wollte. „Axel“, ſagte ſie leiſe,„was wird das werden?“ Er ſtrich ihr liebevoll über die glühenden Wangen. „Ich kämpfe für unſer Glück, Eva, das uns ſchon ſo lange vorenthalten iſt. Mehr weiß ich nicht, mehr will ich auch nicht wiſſen!“ „Laß mich mit dir gehen, Axel! Wir wollen es Walter gemeinſam ſagen. Mir iſt ſo angſt um dich!“ Er ſchüttelte den Kopf. „Nein, Eva, das iſt unmöglich! ſchwerer! nerſache! ſtehen!“ Noch ein letzter Kuß, heiß, erſtickend, daß ihnen faſt der Atem verging, dann wandte er ſich zum Arbeitszimmer des Hausherrn hinüber. „Guten Abend, Walter!“ Hoch aufgerichtet wie zwei Kämpfer ſtanden ſich die deiden jungen Männer gegenüber und tauchten die Blicke ſtarr ineinander. Sekundenlang herrſchte ein feindliches Schweigen; es war ſo ſtill, daß ſie ihren eigenen Herzſchlag zu hören meinten. Dann deutete Walter auf einen Seſſel am Schreibtiſch. „Bitte, nimm Platz!“ Mach es mir nicht noch Was ich mit Walter auszutragen habe, iſt Män⸗ Da darf niemand, auch du nicht, zwiſchen uns Das kalte Licht der elektriſchen Lampe ſtreifte grell über ſein ſchmal gewordenes Geſicht. l Jetzt erſt bemerkte Axel, wie alt und merkwürdig ver— fallen er aͤusſah. Die Klaußmannſche Naſe erhob ſich ſcharf und dünn⸗ ſattelig über den breiten Backenknochen. 1 Dafür lagen die Augen tief zurück in den dunkelum— ſchatteten Höhlen. Ein unheimlich fiebriger Glanz ſtand darin wie eine Welt von Anklage und mühſam verhaltener Verachtung. „Als ich aus Amerika zurückkam“, nahm Walter nach langer Pauſe wieder das Wort,„machte ich daheim zwei ſeltſame Entdeckungen. Die Börſenangelegenheit iſt ja in— zwiſchen in gewiſſem Sinne beigelegt worden, wenn ich da— von abſehe, daß mein alter Vater dieſe Aufregungen wahr— ſcheinlich mit dem Leben bezahlen muß. Und doch iſt es vielleicht beſſer, er ſchließt die Augen für immer, ehe er jenes Zweite erfährt, daß der Mann, dem er ſein Ver⸗ trauen geſchenkt hat, den er als Schwiegerſohn in ſein Haus aufnehmen wollte, dieſe grenzenloſe Güte dazu miß⸗ braucht hat, ihm heimlich das Herz ſeines Weibes zu ſtehlen!“ Axel richtete ſich höher empor. Eine leiſe Rötung war ihm bei Walters letzten Worten in die Schläfen geſtiegen, ſonſt aber blieb ſein Geſicht ge⸗ laſſen und unbewegt wie immer. „Wir wollen keine großen Worte machen“, gab er dann ruhig zurück,„und möglichſt ſachlich und leidenſchaftslos mit⸗ einander verhandeln. Ich leugne nicht, was ich getan habe. Es wäre ja auch ſinnlos nach Evas Geſtändnis. Nur von einem Diebſtahl, wie du dich auszudrücken beliebſt, kann ab⸗ ſolut nicht die Rede ſein. Denn Evas Herz gehörte mir längſt, ehe dein Vater von ihrer Exiſtenz überhaupt nur eine Ahnung hatte. Bitte, laß mich ausreden, Walter! Wenn du mich hier gewiſſermaßen als Angeklagten vorgefordert haſt, mußt du mir auch das Recht der Verteidigung einräumen. Ich war mit Eva verlobt. als dein Vater zwiſchen uns trat und ſie ihm unſer Lebensglück opferte. Warum ſie es tat, gehört ja ſchließlich nicht hierher Genug, ſie war lange für mich verloren, bis ich eines Tages durch einen Zufall von neuem in den Bannkreis ihres Lebens geriet. Daß ich dann nicht wieder von ihr zu laſſen vermochte, darüber kann nur der mit mir richten, der Evas Liebe nie kennengelernt hat!“ Walter hatte einen bronzenen Brieföffner vom Tiſch aufgenommen und krallte ſeine Rechte ſo feſt um den ſchma⸗ len Griff, daß ſich ihm die Nägel tief ins Fleiſch bohrten; wie ein durchdringendes Geſchoß lag ſein Blick auf dem Ge⸗ ſicht ſeines Gegenübers. „Du vertrittſt da eine ſehr bequeme Lebensphiloſophie!“ ſagte er dann mit höhniſchem Lächeln.„Ich erlaube mir freilich, die Sachlage etwas anders aufzufaſſen! Wenn du wirklich von deinem Rechte ſo überzeugt warſt, hätte es dir wohl angeſtanden, offen vor meinen Vater hinzutreten und dein vermeintliches Eigentum von ihm zurückzufordern. Statt deſſen haſt du dich immer tiefer in unſere Familie einge⸗ niſtet, bis auch meine arme Schweſter ein Opfer deiner Ge⸗ wiſſenloſigkeit geworden war!“ Mit einem harten Prall klirrte das Bronzemeſſer auf den Tiſch. Irgendwo ſchlug eine Uhr mit langaushallenden Schlä⸗ Dann wieder Stille. Nur der Nachtwind lief mit leiſem Singen um das Haus und trug den heiſeren Schrei eines Käuzchens aus dem Park herüber. Axel hatte den Kopf tief auf die Bruſt geneigt und die Hände über den Knien gefaltet. Er war äußerlich noch immer gelaſſen und beherrſcht, aber er fühlte, daß auch er mit jedem Augenblick die Nerven verlieren konnte und dann ein leidenſchaftlicher Zuſammen⸗ prall mit der lauernden Wut des Gegners unabwend— bar war. „Ich will verſuchen,“ ſagte er endlich,„dir auch auf deinen letzten Vorwurf zu antworten, wenngleich mir eine Fortſetzung der Verhandlungen in dieſem gereizten Tone ziemlich zwecklos erſcheint. Als ich um Hilde warb, da hatte ich die ehrliche Abſicht, einen ſcharfen Trennungsſtrich unter die Vergangenheit zu ſetzen. Und Eva dachte ebenſo. Bis uns dann eines Tages die Erkenntnis kam, daß auch dieſer Vorſatz eine Selbſttäuſchung geweſen war!“ „Und doch ließeſt du die Dinge ſo weit treiben, daß es faſt zur Hochzeit gekommen wäre!“ „Dieſe Hochzeit hätte niemals ſtattgefunden. Auch ohne die Erkrankung deines Vaters würden ſich für mich Mittel und Wege ergeben haben, meine Beziehungen zu deiner Schweſter noch rechtzeitig zu löſen!“ Von neuem ſchwiegen ſie. Walter hatte ſich weit in ſeinen Seſſel zurückgelehnt. In ſeinem Hirn arbeitete es krampfhaft. Auf einmal war ihm Axel wieder nur der Mann, dem Evas Herz gehörte, dem er den ganzen Brodem von Haß und Eiferſucht, der in ihm gärte, am liebſten ins Geſicht ge⸗ ſpien hätte! Er ſuchte nach einem Worte, einer Wendung, den an⸗ deren bis ins Mark zu treffen, auf den Tod zu verwunden, und plötzlich ſchoß ihm ein Gedanke durch den Sinn, daß ſich ſeine Seele auf einmal wie in einer wilden Genugtuung wei⸗ tete. gen. SSE „Es ſind wohl auch noch andere Gründe für dich maß⸗ gebend geweſen“, begann er ganz unvermittelt mit ſchnei⸗ dender Schärfe,„warum du ſo unentwegt an meiner Stief— mutter feſtgehalten haſt!“ Mit kurzem Ruck hob Axel das Kinn. „Was willſt du damit ſagen?“ „Daß dir vor allem das eine ſtändig im Auge geblieben iſt, daß Eva dank der Großmut meines Vaters noch immer eine Million ihr eigen nennt!“ „Walter!“ Wie dicke Stränge lagen die Adern auf einmal auf Axels Schläfen. „Ich wüßte nicht, was dich zu dieſer Unterſtellung be— rechtigen könnte!“ 5 „Nun, daß du zum mindeſten über ein ſehr dehnbares Gewiſſen verfügſt, haſt du doch ſchon damit genugſam be— wieſen, daß es dir mit deiner Ehre vereinbar geweſen iſt, meiner Schweſter durch dieſe Verlobungskomödie das ganze Leben zu verpfuſchen!“ Axel zuckte zuſammen. „Mit deiner Schweſter werde ich mich perſönlich aus⸗ einanderſetzen. Im übrigen bin ich nicht hierher gekommen, um mich ungeſtraft von dir beleidigen zu laſſen, und kann dir nur wiederholen, daß ich bereit bin, dir jede Genugtuung zu geben. Damit dürfte dann unſere Unterhaltung aber auch beendet ſein.“ Mit halbgeſchloſſenen Lidern ſah Walter in das harte Licht der Lampe. Seine Schläfen hämmerten, ſein Blut fieberte und eine wilde Mordgier flammte plötzlich heiß in ihm auf, den Mann da vor ſich niederzuſchlagen, rückſichtslos, brutal, wie ein Bauer, der ſeinen Feind mit der Wagenrunge erſchlägt. „Ich habe weder Zeit noch Luſt, mich mit dir herum⸗ zuknallen!“ ſagte er mit unheimlicher Ruhe.„Das könnte dir paſſen, mich auf zehn Schritte Abſtand ins Jenſeits zu be⸗ fördern, ohne daß ich den Schimpf gerächt hätte, den du mir und den Meinen angetan haſt!“ Und plötzlich ſanken Wiſſen und Erinnerung von neuem mit ſo ungeheurer Wucht auf ihn herab, daß er auf einmal auch den letzten Reſt von Beſinnung verlor. „Auf!“ ſchrie er, Axel am Arm packend.„Einem Men⸗ ſchen wie dir gibt man keine Genugtuung. Den ſchießt man nieder wie einen Hund!“ Sein Blick flackerte wild wie der eines Irren; in ſeinen Ohren war wüſtes Dröhnen, er ſah nicht, daß ein helles Frauengewand in dieſem Augenblick im Rahmen der Die⸗ lentür auftauchte. Mit einer jähen Bewegung griff er in die Bruſttaſche und die Mündung ſeines Revolvers funkelte Axel blau leuch⸗ tend entgegen.— „Walter!“ Mit krampfhaftem Griff hatte Eva den Arm des Ra⸗ 9 umſpannt und die todbringende Waffe heruntergeriſ— en. Dann ſtand ſie leichenblaß, an allen Gliedern zitternd, zzwiſchen den beiden Männern. Axel faßte ſich zuerſt. „Laß uns allein, Eva. Ich bin wehrlos und könnte dich nicht ſchützen, wenn er ſich auch an dir vergreifen ſollte!“ Sie ſchüttelte den Kopf. „Nein, Axel, ich weiche nicht, ehe ich nicht geſprochen habe! Ich habe alles gehört, auch das Letzte! Und jedes Wort, mit dem dich Walter beſchimpft hat, fällt auf ihn zurück!“ Wie ein blaues Feuer brach es jetzt aus ihren Augen. „Denn er ſelbſt, der ſich jetzt zum Richter über uns aufwirft, hat ſich einſt an mir zu vergehen verſucht. Der eigene Sohn an dem Weibe ſeines Vaters!“ Walter ſchwankte. Eine furchtbare Qual malte Zügen. Er wollte ſprechen, doch die Worte erſtickten ihm im Halſe. Und plötzlich ſchmetterte er den Revolver auf die Schreib⸗ tiſchplatte, daß ein Stoß von Papieren weit ins Zimmer hineinwirbelte. Dann ſtand er ſchweratmend auf der Diele und klam— merte ſich an einen Treppenpfeiler. Er dachte jetzt ganz ſinn- und zuſammenhanglos. In ſeinem Bewußtſein war ein Riß, eine Kluft, und jenſeits dieſer Kluft, endlos weit, in Weltenferne lag das Land des Glücks, das ihm und ſeiner heißen Sehnſucht für immer unerreichbar war. Da rührte eine Hand an ſeine Schulter. Hilde war lautlos die Dielentreppe herabgeglitten „Komm“, ſagte ſie mit tränenerſtickter Stimme. glaube, mit Vater geht es zu Ende!“ ſich auf ſeinen verzerrten Ich 17. Kapitel. Axel hatte unmittelbar nach dem Walter die Delbrückſtraßen-Villa wieder nach Berlin zurückgefahren. Er fühlte, daß nach dieſem Auftritt auch die letzte Brücke zum Hauſe Klaußmann abgebrochen und er von nun an je⸗ der weiteren Rückſichtnahme enthoben war. Zuſammenſtoß mit verlaſſen und war Fortſetzung folgt. 222 noch dem CU — r gebt Aus Det weie und Tier ſchul full ge,, in i Opiu artig blau schwar nicht j Füße der 2 melt! gende Ofen Chaila * E unbe Verbe ruſſen ſüſſig. ftemd Eindri ur hi und B ſie ſich maßlos All. far ihr fömig Baßſti den J wandere en u N. bares im be⸗ en iſ, ganze dus Amen, kann tung rauch harte eine ann ein linen Meß die asche ellch 40 cheſt des uns Der ten u E 0* 0 +*. lie Siud die Feeuude audschullas. Solange die Mandſchudynaſtie herrſcht— Pu Lis iſt unſer Blutsbruder Die Mongolei iſt das Ziel Chinas, Rußlands und Japans. Ob China ſeine Oberherrſchaft über die Mongolen halten kann? Ob die kommuniſtiſchen Emiſſäre das Vertrauen der ariſto⸗ Die Stadt lag in dem klaren, blenden— den Licht, das die Steppe mit den Gletſchern gemein hat. Langſam zogen die Karawanen vorbei, deren Kamele, an die zweirädrigen Karren geſpannt, einherſchritten mit zurück⸗ gebogenen Hälſen und dem verächtlichen Ausdruck, den übermäßige Größe verleiht. Der weiße, tiefe Sand dämpfte wie ein weicher Perſerteppich den Schall der Füße und Räder, ſo daß die Reihe der rieſigen Tiere lautlos wie ein Geiſterzug ent— ſchwand. Längs der niedrigen Holzhäuſer flutete die Menge hin und her: Der bär— tige, knochige Ruſſe, die zierliche Japanerin in ihren Holzſandalen, der koreaniſche Opiumhändler mit ſeinem ſteifen, zylinder- artigen Hut, der Tatar in langem Rocke, in blauen Hoſen die Chineſin, deren mit einem kratiſchen Nomaden des Oſtens erringen werden? Die chineſiſche Regierung hat den die Mongolei eindringen wird? Ob Japan über die Mandſchurei in Mongolenſtämmen eine gewiſſe Autonomie zubilligen müſſen. Ob dieſe Geſte für die Zukunft ausreicht? Der ſchweizeriſche Journaliſt A. R. Lindt iſt zu dieſen Mongolen geritten und ſchildert ſeine Erlebniſſe bei ihnen in dem ebenſo aufſchlußreichen wie feſſelnden Buch„Im Sattel durch Mandſchukuo“. Wir entnehmen dieſem Werk mit Genehmigung des Verlages F. A. Brock⸗ haus, Leipzig, folgendes Kapitel. des Großen Chingan begleitet der Stamm der Tunguſen, die von der Jagd und der Renntierzucht leben, mit dumpfem Trom⸗ melſchlag den Trancetanz des Schamanen, des Prieſters der Urreligion der Steppe und des Urwaldes Der Ruſſe, ſelber Halb- aſiate, iſt der alleinige Vertreter Europas in dieſem Völkerge— miſch, in dem der Chi⸗ neſe vorwiegt— nicht nur zahlenmäßig, denn er iſt nicht nur Händ⸗ ler und Handwerker. Chineſiſch iſt auch der Polizeihauptmann und der General, chineſiſch ſind ſeine Truppen. Aber der Chineſe iſt nicht der einzige, der die Militär⸗ und Ver⸗ waltungsgewalt bean— ſprucht. Im ſüdlichen Urga mit dem Allerheiligſten der Mongolei. ſchwarzen Bande umwundene Fußknöchel nicht ſchmaler waren als ihre verkrüppelten Füße— ſie alle miſchten ſich in den Straßen der Stadt. In allen ihren Städten ſam— melt die Mandſchurei vielerlei Raſſen. Nir— gends aber ſind die Völker des Fernen Oſtens ſo vollſtändig vertreten wie in Chailar. Sie alle ſind Fremdlinge in der Steppe — Einwanderer gleich den Chineſen, die unbeſiedeltes Land hierher gelockt hat, oder Verbannte und Geächtete wie die Weiß— ruſſen. Einzig die Mongolen ſind uran— ſäſſig. Aber ſie fühlen ſich unbehaglich und fremd in den Mauern der Stadt, die die Eindringlinge erbaut haben, und wo ſie nur hinziehen. um ihr Vieh zu verkaufen und Tuch und Stiefel einzutauſchen, wobei ſie ſich von den handelsgewandten Chineſen maßlos übertölpeln laſſen. Alle Religtonen Aſiens haben in Chai— lar ihre Anhänger Indes in der zwiebel— förmigen ruſſiſch-orthodoxen Kirche die Baßſtimmen der Popen erſchallen, ruft von den Minaretten der mohammedaniſchen 1 Regierungen Teil der Stadt, um⸗ geben von den Häu— ſern der mongoliſchen Prinzen, die weiße Paliſaden umzäunen und an hohen Stan— gen weiße Wimpel überflattern, ſteht der mongoliſche Jamen. Seinen Eingang be— wachen mongoliſche Soldaten. In derſel— ben Stadt bieten ſich zwei Regierungen die Stirn: die des No— maden, des urſprüng⸗ lichen Herrſchers, und die des chineſiſchen Einwanderers. Da der Chineſe nicht das weſtliche Bedürfnis nach klarer Feſtlegung rechtlicher Verhält— niſſe kennt und es im Gegenteil liebt, euro— päiſchen Begriffen nach unhaltbare Zu— ſtände meiſterhaft im Schwebezuſtand zu halten, ſind die Machtbefugniſſe der zwei nicht abgegrenzt. Sie über— Chineſen und Tataren der Muezzin die Gläubigen zum Gebete. In verlaſſenen Hallen ſtehen die rieſigen Götterſtatuen der chineſiſchen Buddhiſten und der mongo⸗ liſchen Lamas. Auch die Götter ſind Ein— wanderer in Chailar, ſind ſie doch alle aus dem Weſten gekommen. Nur im Norden Weite Strecken der Mongolei ſind Wüſten. ſchneiden ſich beſtändig. Die Mongolen blieben die Herren der Steppe, und weiter ſtand der mongoliſche Jamen neben dem chineſiſchen Jamen in Chailar, indes Mon— golen und Chineſen immer noch auf die Ge legenheit warteten, endlich den verhaßten Gegner endgültig zu unterwerfen. In dem Zelt wohnt abgeſchloſſen die Familie. Felle, Wolle und Leder werden an beſtimmten Plätzen für den Export geſtapelt. An der Kaſerne der chineſiſchen Trup— pen vorbei führte uns der Weg die Opium— felder entlang, die den Chailarfluß ſäumen. Die Blütenblätter des Mohns waren ſchon zur Erde gefallen, und die Ernte hatte be— in dem viele Pferde umkommen werden. Und unſere Tiere gelten heute nicht mehr viel. Wo wir früher ein einziges Pferd ver⸗ kauften, müſſen wir heute drei zu Markte bringen, um das gleiche Geld zu erhalten.“ Er lauſchte ſtaunend, als wir ihm er⸗ zählten, daß es dasſelbe in Amerika ſei und in der Schweiz. Wir brachten das Geſpräch auf Man⸗ dſchukuo. Der Mongole löſte einen billigen Farbdruck von der Zeltwand, auf dem ein junger bebrillter Mann in dem korrekten Anzug eines Oxfordſtudenten dargeſtellt war. Hatten wir in keinem einzigen chine⸗ ſiſchen Hauſe das Bild Pu Mis gefunden, in den meiſten Zelten der Mongolen nahm es den Ehrenplatz ein. „Huan Tung“ ſagte der Mongole, Henry Pu Nis mit ſeinem früheren Kaiſer⸗ namen bezeichnend,„iſt unſer Blutsbruder. Solange die Mandſchudynaſtie über Man⸗ dſchukuo herrſcht, ſind wir Freunde Man⸗ dſchukuos. Wir werden ihr dienen, ſo wie wir immer den Mandſchukaiſern gedient haben.“ „Aber ſind nicht die Miniſter Pu Mis Chineſen?“ „Es iſt nicht klug, über Politik zu ſprechen“, ſagte der Mongole, ſtand auf und verlies das Zelt. Allein gelaſſen, bemerkten wir erſt jetzt gonnen. Vor uns lag die Steppe. Der unbegrenzte Horizont erweckte in unſe⸗ ren Roſſen die Inſtinkte der ungebändigten Wild⸗ pferde. Ein Hirte geſellte ſich zu uns, um uns den Weg zu den Jurten des Stam⸗ mes zu weiſen. Als wir eine Anhöhe erreichten, ſahen wir vor uns die Binſenjurten des Stam⸗ mes. Sie lagen weit aus⸗ einander, jede von ihrer Wagenburg umgeben, in die die Herden abends getrieben werden. Jede Familie will ihre völlige Ungeſtörtheit und Unabhängigkeit auch im Rahmen der Stammes⸗ organiſation gewahrt wiſ— ſen. Die runden Zelte ſchienen der Steppe ent⸗ wachſen. Urwäldliche Be— hauſungen einer Urbevöl— kerung. Der Tatar führte uns vor eine Jurte, deſ— ſen Beſitzer er als für einen Mongolen ge— ſprächig bezeichnete. Unſer Gaſtgeber ſaß uns ſchweigend gegenüber und rauchte ge— mächlich ſeine Pfeife. Zwiſchen den billigen Teppichen hervor ſproßte das Gras. Rund um die Ofenröhre, die das Jurtendach durchſtach, lugte der Himmel herein. Auch drinnen im Zelt fühlte man ſich in freier Steppe. Unſer Gaſtgeber reichte uns den Tee in hölzernen, mit Silber ausgeſchlagenen Schalen. Er ſchaufelte mit klobigen Eß⸗ ſtäbchen. Als wir fragten, ob der Som⸗ mer für die Herden zuträglich ſei, zog der Mongole erſt lange an ſeiner chineſiſchen Pfeife. „Das Gras ſteht hoch und die Tiere ſind fett. Aber es wird ein Winter geweisſagt, Der Chineſe iſt in der Mongolei Händler, Handwerker und Wucherer. einen Chineſen, der emſig an einem ſeide⸗ nen Rock nähte. Wie die Vornehmen des Mittelalters, verachtet der Mongole jede körperliche Arbeit. Seiner würdig iſt einzig Weidwerk und Viehzucht. Kaum kann er ſich dafür entſchließen, eigenhändig ein Wagenrad zu flicken. Sogar zum Heu⸗ machen ſtellt er fremde Kulis an. Hand⸗ werk iſt Sache der Chineſen. Aber auch das Krämertum verachtet der Mongole. Und auch hier ſpringt der Chi⸗ neſe ein und ſchlägt ſein Zelt auf inmitten des Stammes. Der Chineſe ſpielt unter ihnen die Rolle des Juden im europäiſchen Mittelalter, ebenſo unentbehrlich und gleich— ſam verachtet. Photo(5): Scherl— M. rr 25000 Morgen Acker und Weide werden erobert— Ein gigantiſches Werk des Reichsarbeitsdienſtes in Niederſchleſien Der Sonderberichterſtatter Hans Heinz Sadtla⸗Mantau befindet ſich auf einer Reiſe kreuz und quer durch Deutſchland. Ein Bildberichterſtatter begleitet ihn. Sadila-Mantau ſteht mittendrin im Erleben des Alltags. Aus dieſem Erleben heraus ſchreibt er die Aufſatzreihe War es geſtern Oberſchleſien... der durch ein Wunder. Ja, ja, Schleſien gewaltige Bau des Adolf-Hitler-Kanals bei Heydebreck, ſo iſt es heute das Sumpf⸗ gelände zwiſchen Glogau und Sprottau, der Sprottebruch, in Niederſchleſien, wohin es uns zieht. Eines der gewaltigſten Bauvorhaben des neuen Deutſchland iſt dort im Gange. Aus über 25000 Morgen Sumpfgelände werden Acker und Weiden entſtehen. Und viele hundert Kleinſiedler werden dann den urbar gemachten Boden in ihre Obhut neh— darf ſich nicht zu den Vergeſſezen rechnen Wir ſehen jeden Tag, daß für Schleſien viel getan wird...“ Ich wage die Frage:„Sie ſind doch lange hier anſäſſig, kennen Land und Leute... haben Sie ſich eigentlich ſchon mal Gedanken darüber gemacht, wie in Ihrer Gegend der 29. März verlaufen wird?“ „Lange hier...?“, meint der Bauer „Schon meine Urgroßeltern waren Bauern men. Rinder, Schafe, Schweine werden in Schleſien. Und was den Sonntag be⸗— dann dort gezüchtet... Getreide, Hanf, trifft, da meine ich, daß eine ſolche Zuſtim⸗ Flachs, Kartoffeln werden dort wachſen, mung für keinen Kaiſer, König oder Prä⸗ werden Deutſchlands Kornkammern füllen, ſidenten jemals erfolgt iſt, wie ſie am 4 — Breite Flächen ſind mit Maſchinenpflügen aufgeriſſen. Baumſtümpfe liegen aufgeſchichtet. werden zur wirtſchaftlichen Geſundung Deutſchlands bei⸗ tragen. Über Prachwitz und Lieg— nitz geht's nach Prim⸗ kenau, wo der Stab der Gruppe 106 des Reichsar⸗ beitsdienſtes untergebracht iſt. Neun Abteilungen dieſer Gruppe, von denen jede 150 Mann zählt, ſind gegen den Feind Sumpf eingeſetzt. 1400 junge deutſche Männer haben unter Leitung erfahre⸗ ner Arbeitsführer dieſen ge— waltigen Kampf aufgenom⸗ men und dringen Schritt für Schritt vor. Im Stabsquartier der Gruppe 106 gibt uns der ſtellvertretende Stabsleiter, ein. Oberfeldmeiſter, inter⸗ eſſante Einzelheiten über den Stand der Arbeit, über die nächſten Aufgaben. Ich will aber die jungen Männer gerne ſelbſt fragen, wir wol⸗ len zu den einzelnen Lagern. * Über eine im Werden be⸗ griffene ſchöne breite Straße, die mitten durch den Sprotte⸗ bruch führt, fahren wir ſo⸗ weit als möglich an die Ar⸗ beitsſtätten heran. Dann geht's zu Fuß weiter. „Hier hier was ſind das für ſchöne und prak⸗ tiſche Häuſer?“„Dieſe Häuſer ſind noch unbewohnt, werden aber im Sommer ſicher bevölkert werden. Sie wurden, mit Unterſtützung des Arbeits⸗ dienſtes gebaut und ſind für beſonders tüchtige Siedler beſtimmt...“ Wir ſind begeiſtert von dieſen Sied— lungshäuſern. Sie liegen verſtreut in jenem Teil des Sprottebruches, der nicht verſumpft war. Ich zähle etwa 40 bis 45 ſolcher praktiſchen Gebäude. Und alle harren der Bewohner. Am Wegrand treffe ich zwei Bauern, die Pferde gekauft haben und nach Primkenau wollen.„Wir Bauern ſind ja oft gegen Dinge, die aus der Stadt zu uns kommen. Aber dieſe Häuſer hier, die möch⸗ ten wir auch haben. Wer die bekommt, dex muß ſein ganzes Leben lang dankbar ſein. So etwas kommt nur eee eee, überall ſind Arbeiter anzutreffen, die Entwäſſerungskanäle ziehen. Sonntag erfolgen wird. Bei uns hier in Niederſchleſien iſt das einfach Ehren ſache!“ Links und rechts von der im Bau be findlichen Straße ſind die weiten Flächen mit Maſchinenpflügen aufgeriſſen und um geackert. Baumſtümpfe, die von Wäldern ſtammen, die einſt hier im Sumpf verſunken ſind, liegen zu großen Haufen geſchichtet. Sie wurden von den Arbeitsdienſtmännern aus dem aufgewühlten Boden geriſſen. Gräben zur Entwäſſerung durchziehen das in Angriff genommene Gebiet. Wir ſehen Flächen, die ſchon fruchtbar gemacht wurden.„Im vergangenen Herbſt gab es hier die erſten Ernten: Kartoffeln, Hanf und Hafer. Verſuchsanbaue, mit denen wir ſehr zufrieden waren...“, erklärt der Oberfeldmeiſter, der unſere Führung über⸗ nommen hat.„Sie können ſich gar nicht vorſtellen, wie ſich die Arbeitsdienſtmänner Da zieht ſingend ein Trupp vorbei. Photo(4): Mäſchke— M. Hitler, für Deutſchland nutzbar gemacht. Das beeindruckt jeden von uns. Gleichgül⸗ tig, ob er Schloſſer, Buchdrucker, Student, Stallburſche oder Büromenſch iſt. Und geſtern, als wir zum letztenmal am Arbeits⸗ führer vorbeimarſchierten, da haben wir ge⸗ heult. Und auch die haben geheult, die nach ihrem Ein⸗ treffen gern über alles los⸗ gezogen haben oder ſich— was ja oft gar nicht ſo bös gemeint iſt— als.. beſſere Herren fühlten.“ * Seit Oktober 1933 wird im Sprottebruch dieſe Urbar⸗ machung durchgeführt. Etwa ein Zehntel der in An⸗ griff genommenen Fläche iſt bereits erobert. In kurzer Zeit wird die Arbeitsgruppe 106 noch um zwei Abteilun⸗ gen verſtärkt. Die einzelnen Arbeitsabteilungen ſind in tadellos ſauberen und guten, transportfähigen Baracken untergebracht. Fabelhaft, wie die Ar⸗ beitsdienſtmänner Zucht und Ordnung halten! In der Kantine eines Lagers kaufen wir ein paar Kleinigkeiten. „Geborgt wird nur am„32.“ eines jeden Monats!“ ſteht auf einem Schild geſchrieben. Man führt uns in eine Muſtertruppſtube. Schleſiſche Heimatkunſt.... heimiſche Holzmalereien.... in den Gemeinſchaftsräumen über⸗ all Lautſprecher.„Wir haben eine Rundfunkgemeinſchafts⸗ anlage für alle Lager und eigene Tonfilmapparate..“ An einer anderen Arbeits⸗ ſtätte treffen wir zahlreiche Offiziere der Wehrmacht, die Wer die Häuſer bekommt, muß ein ganzes Leben lang dankbar ſein. über... ihreerſte Ernte freuten.“ Da zieht ſingend ein Trupp vorbei. Erd⸗ beſchmutzt, Geſichter verkruſtet von Schweiß und Staub, aber aufrecht, kerzengerade— junges Deutſchland. „Die haben eben ihre letzte Schicht voll— endet“, ſagt mit leiſer Wehmut unſer Be— gleiter,„in einigen Tagen gehen ſie ab, ſie haben ihr halbes Jahr hinter ſich.“ Ich eile dem Trupp nach, erwiſche ihn gerade noch, als er ins Lager IX einbiegt. Hefte mich an ſeine Seite, marſchiere mit bis zum Wegtreten, halte die Achtzehn⸗, Zwanzig- und Einundzwanzigjährigen zu⸗ ſammen, ſtehe nun mitten unter ihnen und möchte gleich dableiben. Einer von ihnen meint:„Wenn Sie nach Berlin kommen, grüßen Sie meine Eltern in Tempelhof. Ich bleibe freiwillig hier, hab's ſchon nach Hauſe geſchrieben. Vater und Mutter hielten mich für einen Tunichtgut... ich war auch einer. Wir hier ſchämen uns nicht, einzugeſtehen, daß wir uns geändert haben.“ Zum Schluß frage ich:„Ihr habt mit ſo viel Mut, Zähigkeit und Fleiß ein halbes Jahr für Deutſchland neuen fruchtbaren Boden gewonnen; geht ihr da nicht ein bißchen traurig weg?“ Zehn beginnen zu reden, der Trup; führer verſchafft ſich Ruhe:„Jeder von un bat hier aut einen Morgen Land für Ado! unter Führung eines Arbeitsführers und Oberſtfeldmeiſters die Arbeiten und die einzelnen Lager beſichtigen. Die Offiziere ſind reſtlos begeiſtert von dieſem gewal⸗ tigen Stück Aufbauarbeit, das hier zum Wohle Deutſchlands geleiſtet wird. Die Offiziere ſind aber auch reſtlos begeiſtert über die ſtraffe, friſche und bewunderns⸗ werte Diſziplin, die unter den Arbeits- dienſtmännern herrſcht. Nun geht's wieder aus dem Sprotte⸗ bruch heraus... die Straße zurück vorbei an ackernden Bauern... vorbei an einer ſtarken Gruppe Arbeiter, die Ent⸗ wäſſerungskanäle ziehen.„Schon lange Arbeit?“ rufe ich hinüber.—„Nein, erſt ſeit acht Tagen, 150 haben Arbeit be kommen“, ſchallt es zurück.—„Seid ihr von hier?“—„Nein, aus verſchiedenen ume liegenden Ortſchaften. Wir haben hier Wohnbaracken.“—„Na... und am 29. am Sonntag?“ frage ich nochmals.—„Da, Herr, brauchen Sie keine Sorge haben, an: Sonntag ſind wir alle bei der Wahl und ſtatten unſeren Dank ab. Ohne Hilfe, allein kann Adolf Hitler ſeine Arbeit nicht voll⸗ enden; wir, denen er auch geholfen hat, ge⸗ bören zu ihm, wir laſſen ihn nicht allein!“ ** Und ich ſage als Abſchluß:„Darauf kann ih die ganze Welt verlaſſen!“. H. H. Sadila⸗Mautau. *—4 miriſch Rirtſch i Nei loſigleit Genie in i D ſelen 3 btingel. Peron! Veger 1 dingt G. lichen G 1000 N Ein Coprright! Bleibt aber et 5 We — . S 2 macht. il, luden, nd tbeits, wit ge⸗ haben n Ein⸗ b los- dh o bös beſſee bird Utbat⸗ gruppe teilun⸗ Helnen ind in guten, Aracken e Ar⸗ t und u der laufen leiten. 1„32. ſeeht eben, eine eiche niſche den über⸗ haben hafte⸗ t und 3 tbeits⸗ reiche ht, die A ——— „ 55 e 3 3 3 350000 Volkfsgenoſſen in Arbeit Der Erfolg der Arbeitsſchlacht in Südweſtdeutſchland. Den Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit hatte der Führer bei der Machtübernahme als erſte und wichtigſte Aufgabe einer Regierung bezeichnet. Dank der unerſchütterlichen, zielbe⸗ wußten Politik des Führers ſtehen heute in Württem⸗ berg, Baden und Hohenzollern 350000 Volksge⸗ noſſen, die vor drei Jahren noch als Opfer einer verfahrenen Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik ein kümmerliches und oft verzweifeltes Daſein friſteten, wieder in Arbeit und Brot. Um dieſe Zahl iſt nach den unanfechtbaren Ergebniſſen der Mitgliederſtatiſtik der Krankenkaſſen die Zahl der in Be⸗ ſchäftigung ſtehenden Arbeiter und Angeſtellten geſtiegen. Es muß in die Erinnerung zurückgerufen werden, in wel⸗ chen Maßſn ſich ſeinerzeit die Arbeitsloſen in den Räumen und vor den Toren der Arbeitsämter ſtauten. Die Arbeits⸗ ämter ſtanden im Rufe von Stempelſtellen, die nichts anderes zu tun hätten, als die kärglichen Unterſtützungen auszuzahlen und im übrigen die Arbeitsloſen zu zählen. Das iſt inner- halb der letzten drei Jahre grundlegend anders geworden. Die Arbeitsämter können jetzt ihrer eigentlichen Aufgabe ge⸗ recht werden und in erſter Linie das Recht der Volksgenoſ⸗ ſen auf Arbeit verwirklichen helfen. In der Tat iſt der größte Teil der wieder von der Wirtſchaft aufgenommenen Volks⸗ genoſſen unter der weſentlichen Mitwirkung der Arbeitsämter in Arbeit gekommen. So groß der Erfolg des Kampfes gegen die Arbeits⸗ loſigkeit auch war, er wäre größer, wenn die Wirtſchaft im Grenzland Baden durch die Feſſeln des Verſailler Diktats in ihrer Entfaltung nicht von außen gehemmt geweſen wäre. Die Befreiungstat des Führers vom 7. März wird wei⸗ teren Zehntauſenden in den Grenzlanden Arbeit und Brot bringen. Tödlicher Motorradunfall. Auf der kurvenreichen Straße zwiſchen Obervolkach und Krautheim(Mainfranken) verlor der 21jährige Buchhalter Johann Walter die Herr⸗ ſchaft über ſein Motorrad und ſtürzte eine Böſchung hin⸗ unter. Er erlitt hierbei einen Schädelbruch, der ſeinen Tod zur Folge hatte. A Erpreſſer. Ein ſkrupelloſer Erpreſſer ſtand in der Perſon des bereits vorbeſtraften 25 Jahre alten Hans Weger von Würzburg vor dem Schöffengericht. Um unbe⸗ dingt Geld zu bekommen, verlangte er von einem Geiſt⸗ lichen Geldbeträge bis zu 100 RM. Im Lanzen erhielt er 1000 RM, indem er vorgab, Selbſtmord zu verüben, wenn ihm das Geld verweigert werde. Der Angeklagte wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Der Bundesführer des Deutſchen Reichskriegerbundes (Kyffhäuſerbund), SS-Oberführer Oberſt a. D. Reinhard wendet ſich an die Soldaten der früheren deutſchen Wehr⸗ macht in einem Wahlaufruf, der folgenden Wortlaut hat: Soldaten der früheren deutſchen Wehr— macht! Kameraden! Achtung! Der Führer hat das deutſche Volk aufgerufen, vor der Welt zu bezeugen, ob es zu ſeinen Taten und Hand⸗ lungen ſteht! Da gilt es für uns alte Soldaten, die wir im Feuer der Materialſchlachten zu Lande, zur See und in der Luft für Volk und Vaterland erprobt worden ſind, auch heute wieder eine Front zu bilden! So wie wir einſt den Wall um Deutſchland gegen eine Welt von Feinden bildeten, ſo wollen wir heute als ein Block zuſammenſtehen hinter dem Führer und Oberſten Be⸗ fehlshaber der durch ſeinen Willen wiedererſtandenen deut⸗ ſchen Wehrmacht! 1 Adolf Hitler war im Kriege einer der Unſeren! Auch heute bekennt er ſich immer als unſer Kamerad. Bezeugen wir ihm von unſerer Seite unſere Kameradſchaft! Sein Mut, ſein Wille, ſeine Taten haben uns aus dem über Deutſchland im November 1918 hereingebrochenen Ver⸗ rat, Zuſammenbruch, Niedergang und Verfall, aus ſeiner Ehr⸗ und Wehrloſigkeit wieder herausgeführt. Er hat Deutſch⸗ land eine Stellung zurückerobert, die gehalten werden muß, damit Deutſchland, damit unſer Volk, damit unſere Kinder wieder einer glücklicheren Zukunft entgegengehen! Ich rufe daher alle meine Kriegs- und Friedenskameraden der früheren Wehrmacht auf gleichgültig, ob ſie meinem Reichskrieger⸗ bund angehören oder nicht—, feſt zuſammenzuſtehen und dem Signal zu folgen: Das Ganze ſammeln! Am 29. März bezeugt jeder von uns dem Kameraden Adolf Hitler ſeine treue, bedingungsloſe Gefolg⸗ ſchaft! Jeder von uns hat die heilige Pflicht, ſeine Ange⸗ hörigen, ſeine Verwandten, ſeine Bekannten mitzureißen, um Der Kyjihäujerbunbesjührer an die Soldaten der jrüheren deutjchen Wehrmacht der Welt zu zeigen, daß wir Deutſche wieder fähig ſind, unter einem Führer, einig mit Leib und Leben einzuſtehen für Deutſchland! Darum! Die Fahne hoch! Sprung auf! Marſch! Marſch! Gedenkt am 29. März unſerer gefallenen Hel⸗ den von Tannenberg, vom Skagerrak, von der März-Offenſive 1918 und aller Schlachten an allen Fronten des Weltkrieges! Wo immer deutſche Soldaten einig und geſchloſſen helden⸗ mütig kämpften, war der Sieg unſer! Zeigen wir uns ihrer würdig, ſo wird auch mit friedlichen Mitteln der Sieg am 29. März 1936 unter Adolf Hitlers Führung der unſere ſein! Die Welt ſoll erkennen, daß Deutſchland der groß⸗ zügigen Friedenspolitik unſeres Führers folgt, und daß ein. einiges Volk zu ihm und ſeinen Taten ſteht! Sieg Heil! Deutſcher Reichskriegerbund(Kyffhäuſerbund) e. V. gez. Reinhard SS.⸗Oberführer, Oberſt a. D. und Bundesführer Vergeßt nicht die Stimmſcheine! Der Wahlſonntag am 29. März fällt mit dem Tag der Konfirmation zuſammen. Viele unſerer Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen werden an dieſem Tag zu Verwandten und Bekannten fahren, um an der Konfirmation teilzunehmen. Sie alle müſſen aber auch ihrer Wahlpflicht genügen. Die rechtzeitige Beſchaffung eines Stimmſcheins iſt daher unbe⸗ dingt notwendig. Ohne Stimmſchein geht die Stimme für den Führer verloren. i Wir machen daher beſonders die anläßlich der Konfir⸗ mation verreiſenden Volksgenoſſen auf die Beſchaffung von Stimmſcheinen aufmerkſam. Auch die Ermahnung, den Schein nicht zu vergeſſen, iſt nicht ganz überflüſſig, da er be⸗ kanntlich ſeinen Zweck nicht erfüllen konn, wenn er daheim in einem ſtillen Winkel liegen bleibt. Dor Erbſohn. Ein Bauernroman von Hertha Lindenblatt. Copyright by Verlag Neues Leben Bayr. Gmain. Obb.(Nachdruck verboten) „Bleibt, Bauer!“ bittet die Magd mit heißem Flehen; aber er drängt ſie aus der Tür und tritt ganz nahe an das Weib. „Gab ich dir jemals Grund, an meiner Treu zu zwei⸗ feln?“ fragt er mit unterdrücktem Ton.„Du aber gabſt mir heute reichlich Grund mit deinem Treiben mit dem überſeeſchen Vetter. Geſchämt hab ich mich deiner. Da weißt nicht mehr, was du geſchworen haſt vor dem Altar. „Ich aber weiß es. Und mein Wort, das werd ich halten, ob du es auch nicht verdienſt.“ Er läßt ſie ſtehen und folgt der Roſemarie. Schweigend gehen ſie dann miteinander den wohlbekannten Weg, den ſie in den Tagen ihrer jungen Liebe in ſeltenen Feier⸗ ſtunden miteinander gingen. 8 Der Mond ſcheint durch die Wolken und ſchaut in ein geiſterbleiches Antlitz, in dem die Augen unnatürlich groß erſchelnen. „Ihr leidet, Konrad!“ ſagt das Mädchen voller Angſt. „Ich leide,“ flüſtert er,„und lange ſchon. Irgend etwas iſt in meinem Leibe nicht in Ordnung. Ich hab oft raſen⸗ den Schmerz. Früher ging er immer bald vorüber. Jetzt währt er oft ſehr lange und iſt nachts am ſchlimmſten.“ „Ihr müßtet den Doktor fragen, Konrad. Es darf ſo nicht mehr weiter gehen. Ich weiß es lange, daß Ihr krank ſeid. Der Doktor Reiter weiß von Euch. Er wird Euch helfen, wenn er kann.“ „Das geht nicht, Roſemarie,“ ſagt der junge Bauer müde.„Du weißt, wie Vater denkt. Es würde ihn krän⸗ ken, wenn er wüßte, daß ich gegen ſeinen Willen tu.“ Darauf weiß Roſel nichts zu ſagen; aber dann fällt ihr etwas ein und in ihrer Herzensangſt greift ſie danach. „Laßt wenigſtens den Schäfer einmal kommen. Leute erzählen Wunderdinge von ſeinen Kuren.“ „Das wär noch ein Gedanke! Gegen den Schäfer ha Vater nichts. Im Gegenteil! Sobald ich kann, will ick zu ihm gehen!“ „Geht morgen ſchon, Konrad! Wartet nicht länger noch!“ 998 das Mädchen voller Angſt, und faßt nach ſeiner and. „Ja, morgen,“ erwidert er und zuckt zuſammen; dene der Schmerz kommt mit neuer Heftigkeit über ihn. Schwer ſtützt er ſich auf die Schulter der Magd. Mit Müh und Not ſchleppt er ſich mit ihrer Hilfe zu der Hütte und ſintt kraftlos auf der Schwelle nieder. Ein Jammerlaut ringt ſich von ihren Lippen. Laß mich liegen und ſag den Eltern nichts.“ Aber die wachen Ohren der beiden Alten haben ſchon den Schmerzenston vernommen. Die Sorge hielt ſie mun⸗ ter. Nun ſind ſie bei dem Sohn. In ihrer Hut läßt Roſemarie den Kranken und fliegt die mondbeſchienene Straße hin zum Nachbarort, um von dem Schäfer Rat zu holen. Nach einer Zeit, die den angſt⸗ voll Wartenden endlos ſchien, iſt der Helfer da. Er braucht zum Unterſuchen lange Zeit und redet von der Galle, die ins Blut getreten iſt. „Ihr müßt das Leben leichter nehmen, Bauer! Eure Galle verträgt den ſteten Aerger nicht. Ich will Euch gleich die Hitze nehmen, ſo werden die Schmerzen gehen!“ In feuchten Lehm packt er den kranken Körper. „Gelt, das tut gut! Nun haltet Euch hübſch ſtill! Wen i Ihr fein folgt, ſeid Ihr in wenig Tagen wieder wohl und Di munter!“ Erſchrocken fährt der Kranke auf. Mit Tagen ſoll er rechnen? Er muß doch heim. Was ſoll die Anne denken. wenn er nicht kommt! Er darf nicht fern ſein jetzt, weiß er doch nicht, was derweil daheim geſchieht. Die Mutter lieſt die Anaſt aus ſeiner Miene. 5 „Sorg dich nicht, mein Bub! Der Vater wird ſchon alles machen. Er ſagt der Anne auch Beſcheid und ſieht, daß alles ordentlich geht, derweil du fort biſt.“ Ganz leiſe ſtreichen ihre Hände über ſeine Stirn, eine ſcheue Liebkoſung, die er nicht von ihr gewöhnt iſt. Ein helles Rot fliegt über ſeine fahlen Wangen. Er fühlt ſich unter ihrem Schutz. Die Roſemarie hält ſich dem Krankenbette fern, aber ſie iſt zu jedem Dienſt bereit, den man von ihr verlangt. Ihr Denken iſt ein einziges Flehen um Hilfe und Rettung. Um den Mittag kommt die Bäuerin vom Birkhof in die Kate. Zwar zeigt ſie ſich entſetzt, aber zu vielen Worten kommt es bei ihr nicht. Den Wagen hat ſie mit und will, den Mann nach Hauſe holen. Vielleicht merkt ſie jetzt, wie eng die Stube iſt, in der die Eltern hauſen, und daß die ſchräge Kammer kaum ein Schlafraum für die Roſel iſt. Der Kranke will von einer Ueberſiedlung in den Birk⸗ hof nichts wiſſen. „Laß nur! Ich lieg hier gut. Im Hof wär ich dir nur zur Laſt.“ Ganz zufrieden ſcheidet die Bäuerin nach kurzem Auf⸗ enthalt. Von der Magd ſah ſie nichts, nur die Mutter ſaß am Bett des Sohnes. Ihr überließ ſie die Pflege, zu der ſie ſelbſt ſich doch nicht eignete, mit Freuden. Schneller, als man zu hoffen wagte, geht der Anfall vorüber. „Das macht die gute Pflege,“ ſagt der junge Bauer, als er zum erſtenmal wieder auf der Bank in der Sonne ſitzt. und ſeine dankbaren Blicke treffen beide, die Mutter und die Magd. Ehe er dann aus der Kate ſcheidet, geht er zur Bittner⸗ muhme hinauf, der Vertrauten ſeiner Knabenzeit. „Muhme,“ ſpricht er ohne Zögern,„ich muß Euch etwas ſagen, was ich den Guten nicht ſagen darf, weil es ſie gar ſo ſehr betrüben würde. Ihr hattet ſtets für meinen Schmerz ein offenes Ohr. Und ſeht, ich kann allein nichl mehr tragen, was mich drückt.“ Sie nickt ihm herzlich zu. Sie weiß es ohnehin, daß er ein Leid mit ſich herumträgt, gegen das er ſich nicht weh⸗ ren kann. Lange, lange redet er mit ihr. Sie ſchüttelt manchmal mit dem Kopf, als ob ſie etwas abwehren wollte, und oftmals nickt ſie und weiß, daß er die Wahrheit ſpricht. Als er geendet hat, ſagt ſie herzlich: „Das iſt zum größten Teil nur ein Geſpenſt deiner Ge⸗ danken, Bub. Verlier nur nicht den Mut, ſo wird ſchon alles werden.“ Gleich fällt ihr auch etwas ein, was ſeinem Denken eine andere Richtung gibt. „Weißt du, daß ſie in der Stadt ein Auge auf unſer Häuschen werfen? Am Sonntag war ein Herr hier vom Jugendbund. Die ganze Kate von oben bis unten wollt er ſehen und wiſſen, wem ſie eigen ſei. Eine Jugend⸗ herberg ſoll ſie werden, ſagt er. Er gäb ſehr viel auf ſie, weil ſie ſo günſtig liege, nicht zu nah an der Stadt und nicht gar ſo fern. Bub, ich ſag dir das, damit du dich be⸗ denkſt. Er will in kurzem wiederkommen und Nachfrag halten bei dir.“ Aufmerkſam ſieht ſie in ſein Geſicht. „Ihr braucht das Häuſel nicht. Es iſt für euch alle Raum genug im Hof, wenn die Bäuerin zur Beſinnung kommt. Ich würd mir anderswo ein Unterkommen ſuchen. Dir brächte der Verkauf ein gutes Stück Geld ein.“ „Muhme,“ erwidert Konrad Birk, ohne ſich auch nur einen Augenblick zu bedenken,„es iſt nicht Raum genug im Birkhof, ſeit ein fremder Geiſt darinnen hauſt. Und wenn es anders wäre, nimmer würde ich das liebe Haus verkaufen. Es ſteht der Roſel zu als ihrer Eltern Erbteil. Ich kann ſie nicht darum betrügen, wenn das Gericht viei⸗ leicht auch anders entſcheiden würde.“ „Bub, du haſt recht,“ ſagt die Bittnermuhme, und eine helle Freude iſt in ihr.„Es würde mir auch ſchwer ge- worden ſein, aus meiner lieben Stub zu gehen. Und daß du an die Roſel denkſt, Bub, das iſt lieb von dir.“ Am Tage danach ſchon kehrt der Führer des Jugend- bundes, ein Dr. Walten, im Birkhof ein. Von einer 22755 dugenborganiſauion spricht er, die in Birkfelde eine Her⸗ berge einzurichten gedenkt. Dem Bauer iſt unter mancher⸗ lei Verdruß die Beicht der Bittnermuhme wieder aus dem Sinn gekommen. Er läßt den Fremden ſeinen Plan ent⸗ wickeln und hört ihn ruhig an, dann aber weiſt er ihn an das Haupt des Dorfes, den Rabelbauern, der allein nu: das Für und Wider ſolcher Anlage bedenken und den Dorfvätern zur Beratung vorſtellen könnte. 123 „Daß Sie damit viel Glück haben werden, glaube ich nicht,“ ſagt er dabei.„Man hält im Dorf nicht viel von dem Eindringen eines fremden Geiſtes, hat man doch auch dem Arzte ſeinerzeit verwehrt, ſeinen Aufenthalt hier zu nehmen.“ Er hält damit die Sache für erledigt; der Fremde aber derweilt. „Das alles weiß ich ſchon, Herr Birk. Aus dieſem Grunde halte ich mich zuerſt an Sie. Hab ich das Haus wird mir der Dorfrat wohl erlauben müſſen, damit zu tun, was ich will.“ f „Und wozu ſoll ich helfen?“ a „Indem Sie mir das Haus verkaufen!“ l „Welches Haus, Herr Doktor?“ fragt Konrad Birk er⸗ ſtaunt, und dann fällt ihm plötzlich ein, was die Muhme ihm am vergangenen Tag erzählte. 1 „Das kleine Haus am Birkenhain. Man ſagte mir, daß 5 es dem Birkhofbauern gehörte!“ „Das iſt ein großer Irrtum, Herr. Das Haus gehört 0 ihm nicht. Er verwaltet es einſtweilen für eine Waiſe, die zum Hof gehört. Geben Sie ſich darum keine Mühe mehr Die Bachkate iſt unverkäuflich.“ „Was Sie mir eben ſagen, beweiſt noch nichts, Herr Birk,“ beharrt Dr. Walten mit Hartnäckigkeit.„Man wird Ihnen eine ſolche Summe bieten, daß Sie das Haus ver⸗ kaufen müſſen, wenn Sie das Recht der Waiſe wahren wollen!“ 9 Verſtohlen lächelt Konrad Birk und ſpricht für ſich: 0 „Wenn's nicht die Roſel wäre! Ihr gilt das Hüttchen mehr, als der Käufer zahlen könnte.“ a Laut ſagt er: „Mein Herr, Sie irren dennoch. Für uns hier hat das Geld noch nicht ſo hohen Wert wie draußen in der Welt. Wir ſchätzen unſern Beſitz, den wir ererbt haben, höher ein, als ſich der Städter denkt. Die Kate iſt nicht feil!“ f In dieſem Augenblick tritt die Bäuerin in die Stube. Ob ſie vielleicht die ganze Zeit in der Hinterſtube lauſchte? „Birk, ſei kein Tor!“ ſagt ſie mit ihrer harten Stimm? „Verkaufe das Haus!“ „Nein!“ ſagt der Bauer kurz und wendet ſich ab, um eine jähe Röte zu verbergen. „Ich gehe für diesmal,“ ſpricht der Fremde liebenswür⸗ Jig,„aber ich werde wiederkommen. Sie werden andern Sinnes werden, Herr Birk, deſſen bin ich ſicher. Ich ſehe mir einen Bundesgenoſſen in Ihrer Frau erwachſen. Ich komme wieder!“ 11. Tagelang ging Jakob Goldner in ſchweren Gedanken umher. Er rang mit einem Entſchluß. Am Morgen vor Pfingſten haben er und ſein Weib eine lange Unterredung mit der alten Mutter, worauf der Bauer mit Pferd und Wagen den Hof verläßt. „Vor morgen mittag bin ich nicht daheim,“ ruft er der Annemakei noch zu.„Leicht kann es auch noch ſpäter werden. Wenn Gäſte kommen, nimm ſie freundlich auf,. Du weißt noch beſſer als ich, daß der Rabeihof ſtets gaſt⸗ lich war. Brauchſt du unterdeß einen Mannesrat, der Birk von unten ſteht dir gerne bei. Du darfſt nur nach ihm ſenden!“ Nach der Stadt geht Jakobs Fahrt. Den Anwalt ſucht er auf und fragt, was er indeſſen ſchaffte. Viel Neue⸗ kann der alte Herr ihm nicht berichten. „Einen anderen Namen trug Ihr Schwager nicht, Herr Goldner. Er war bald hier, bald dort. Im Weſtpreußi⸗ ſchen war er zuletzt. Dort iſt er auch geſtorben. Zehn Jahre etwa iſt es her. Das iſt alles, was ich ergründen konnte.“ (Fortſetzung folgt.) Di 0 te egeicle Note Bei einer Orcheſterprobe, die der Wagnerdirigent Hans Richter in Wien ab⸗ hielt, ertönte plötzlich ein kräftiger Poſau⸗ nenton. Richter klopfte ſofort ab und fragte den Baßpoſauniſt, denn dieſer war der Übeltäter, warum er blaſe, wenn er nicht zu blaſen habe:„In meiner Stimme ſteht doch aber die Note“, antwortete der Muſiker. Er wollte Richter das Blatt reichen, machte aber dabei eine merkwürdige Entdeckung. Die Note, die er geblaſen hatte, flog davon. Erſtaunt ſagte er:„Es war bloß eine Fliege, aber ich habe ſie geſpielt.“ Nicht zuſtändig! Michelangelo hatte einſt in einem Ge— mälde der Hölle einen Kardinal, den er nicht leiden konnte, als Teufel dargeſtellt. Der Kardinal erfuhr davon und verlangte von Michelangelo, daß dieſer das Geſicht des Teufels ändere. Der Meiſter aber weigerte ſich, es zu tun, und ſagte:„Aus der Hölle kann niemand erlöſt werden.“ Bei nächſter Gelegenheit beſchwerte ſich der gefoppte Kardinal bei dem Papſt Leo X., der ein Verehrer Michelangelos war. Er hörte ſich die Klage des Geiſtlichen an, zuckte bedauernd die Achſeln und wies die Beſchwerde mit den folgenden Worten ab: „Hätte Michelangelo Euch ins Fegefeuer geſetzt, ſo könnt' ich Euch wohl erlöſen; bis in die Hölle aber reicht meine Macht leider nicht.“ R. P. de Der Wert. Am Hofe Tamerlans, der ob ſeiner Grauſamkeit berüchtigt war, befand ſich einſt ein berühmter perſiſcher Dichter. Still ſtand dieſer beiſeite und hörte zu, wie die Günſtlinge Tamerlans ſich den Spaß machten, einander nach Geldeswert abzu— ſchätzen. Da wandte ſich Tamerlan an den Dichter mit der Frage:„Nun,— wie hoch nach Geldeswert ſchätzt Ihr mich wohl ein?“ Der Dichter beſann ſich nicht lange und ſagte:„Ihr mögt wohl an die dreißig Aſper wert ſein.“ „Dreißig Aſper? So viel iſt die Kleidung allein wert, die ich trage!“ „Ganz recht“, entgegnete der Dichter, „die habe ich ja auch mitgerechnet!“ R. P. * „Ich denke, du wollteſt deinen Urlaub in den Blauen Bergen verbringen, Ella?, und nun warſt du in den Weißen Bergen.“ „Ja, weißt du, meine Kleider waren alle blau, und das paßte beſſer zu den Weißen Bergen.“ * Die Wahl. „Na, Fritz, was willſt du lieber haben, ein Brüderchen oder ein Schweſterchen?“ „Na ja, dann ein Brüderchen— aber ein Roller wäre mir lieber!“ 8. Nichts zu machen. Beamter(zum Mädchen an der Tür): „Wie viele Perſonen leben in dieſer Wohnung?“ „Gar keine. Sie ſind alle ausgegangen.“ „Sie haben mich nicht verſtanden. Wie viele Perſonen haben in der letzten Nacht hier geſchlafen?“ 0 a „Keiner hat geſchlafen. Mein kleiner Bruder hatte Zahnweh und hat uns alle wachgehalten.“ G2. Uenglg dt dles Mietess dot „Herr Packer, hier U 24 tu Raun iſt in der kleinſten Hütte. „Biſt du ganz ſicher, daß dies die richtige Adreſſe iſt?“ bringe ich Ihnen unſer koſtbares altes Familien⸗ geſchirr, paſſen Sie ja auf, daß kein Stück ent⸗ zweigeht.“ D „Weshalb wollen Sie denn die Wohnung auf⸗ geben?“ „Ja— wiſſen Sie— offen geſtanden, iſt mir der Betrieb hier im Hauſe zu lärmend!“ 5 2 5 75 „Hallo— Sie haben eine Kiſte verloren!“ „Auf den alten Witz falle ich nicht mehr herein, ihr Lauſejungens.“ ZelchaengE o „Hat das Bild ſo die richtige Höhe?“ FEE( I ENNENENENHENENMHNE NENA Nee N H e eee „Wilhelm, ich habe eben geträumt, du hätteſt mir ein neues Kleid gekauft.“ „Schön— zieh dir's an und laß mich in Ruhe!“ * Der goldene Mittelweg. „Mama, ich habe ihm nur erlaubt, mir auf jede Wange einen Kuß zu geben.“ „Und was tat er...?“ „Er wählte den goldenen Mittelweg!“ Er hat recht. Lehrer:„Welche Zähne kommen zuletzt?“ Fritz:„Die falſchen.“ * Für ſchlimme Gifte Gegengifte. „Haſt du gehört, der Wehmüller heiratet die Tochter vom reichen Zehmeier und kriegt 100 000 Mark als Mitgift.“ „Als Gegengift meinſt du wohl.“ Die ede Oꝛigel 4 Kaiſer Franz hatte für eine Kirche ſeiner geliebten Hauptſtadt Wien eine neue Orgel geſtiftet. Als das Inſtrument aufgeſtellt worden war, zeigte ſich, daß es erhebliche Mängel aufwies, was man dem hoch⸗ herzigen Spender vorſichtig mitteilte. Am gleichen Tage erſchien nun eine Kom miſſion, die den Dank der Kirchenober⸗ häupter überbrachte. Hierbei erwähnte Franz Joſeph, daß er erſt vor kurzer Zeit wenig Erfreuliches über die Orgel gehört hätte. Der Führer der Kommiſſion verneigte ſich tief und ehrfürchtig und ſagte dann mit leiſer Stimme:„Majeſtät, ſeien Sie darüber nicht aufgebracht und bedenken Sie gütigſt, einer geſchenkten Orgel ſchaut man nicht in die Gorgel.“ Stille Zeit. 5 Lehrling:„Iſt das ein langweiliges Ge— ſchäft! Was ſoll ich tun?“ Chef:„Haben Sie das oberſte Blatt vom Abreißkalender entfernt?“ „Jawohl!“ „Dann bleiben Sie ſtehen, dis das nächſte an der Reihe iſt!“ E Aus der Schule. „Willi, wann wurde Rom gebaut?“ „In der Nacht.“ „Was iſt denn das für ein Unſinn?“ „Nun ja, Sie haben doch ſelbſt in der letzten Stunde geſagt, Rom wurde nicht an einem Tag gebaut.“ * Der Grund. „Weshalb heirateſt du denn das Mädchen nicht, wenn es dir ſo gut gefällt?“ „Ich möchte ja ſchon, aber es hat einen organiſchen Sprachfehler.“ „So?“ „Ja, es kann nicht Ja' ſagen.“ a Enttäuſcht. „So, Sie waren in Pompeji? Wie hat es Ihnen denn gefallen?“ „Ja, wiſſen Sie, ich bin doch einiger⸗ maßen enttäuſcht. Die Lage iſt ja recht ſchön, aber die Stadt ſelbſt iſt doch ſchon ſehr baufällig.“ ** Angehend.. „Na, wie geht's denn deinem Jungen?“ „Oh, ganz gut, er fängt ſchon an zu terribeln!“ 4 Der Schnelläufer. Ein Mann in einem Café muß für einige Augenblicke ſeinen Platz verlaſſen. Vorher hängt er an Hut und Mantel einen Zettel mit der Aufſchrift:„Der Beſitzer dieſer Sachen iſt Boxmeiſter und kommt gleich wieder.“ Als er wiederkommt, findet er an dem Platz an Stelle ſeiner Sachen einen Zettel: „Ich habe mir die Sachen genommen, ich bin Marathonläufer und komme nie wie— der.“ *. Richtige Antwort. „Was geſchieht, wenn ein Licht in einem Winkel von 45 Grad auf einen Waſſer⸗ ſpiegel fällt?“ „Es geht aus!“ 3 22 SS e e 2222222222222 22222223222433 2233222222222 2 23222222222 222222222223 2 22222222222 * Matt in 22zügen. Kontrollstellung: 12 Figuren.— Weit:(8 Figuren) König hs Dame a8 Springer d, g? Läufer f1 Bauer a 4, d 2. db.— Schwarz:(4 Figuren) König ds Turm c Bauer d 4. f 2. Worträtſelſcherze. Man ergänze ein ganzes Wort und dieſes in zwei geteilt, oder umgekehrt: 1. A.: Können Sie mir ſagen, wie—— iſt? B.: Sein— hat er mir nicht angegeben. 2. Sie beſitzt außer ihrer Schönheit viel—, und ihm fehlt es nicht——. 3.—— im Laden und— einen Hut. 4. Wenn ihr wüßtet, welche—— zu tragen hat, ſo würdet ihr ihm ein kleines— nicht ſo ſchwer anrechnen 5.„Gebt—“, ſagte der Kegelſchieber in Bayern,„—— oder neun fallen!“ 6. Wenn Sie noch einen Haſen ſchießen wollen, wird es——, denn nächſtens beginnt die—. 7. Wißt ihr,—— holen will? Er will— holen. Buchſtaben⸗Füllrätſel. „nde Arztliches Werkzeug reck Mathematiſche Figur im Deutſcher Dichter da d Tafelfiſch u Körperteil de Hülſenfrucht 9 Giftſchlange od Koſtbarkeit 5 Erderhöhung p Führer Die gegebenen Punkte erſetze man durch Buchſtaben. Hat man die angedeuteten Wörter gefunden, ſo ergeben die betreffenden Buch⸗ ſtaben, aneinandergereiht, ein Sprichwort. read. * en 9 2 — Bilderrätſel. G 92 Wertbeſtändig angelegt. Ein Man beſaß im Juli 1914 10 000 Mark Er hat dieſen Betrag durch die Inflation hin⸗ durchgerettet Im Jahre 1924 beſaß er wieder 10000 Mark. Wie hat es der Mann gemacht? Die Summe beſtand nicht aus Goldſtücken, er legte ſie auch nicht in Sachwerten an, ſondern ſie lagen in deutſchem Gelde im Strumpf(wo ſie eigentlich nicht hingehörten). Vierſilbige Scharade. Ein Bühnenkünſtler ſank ins erſte Paar, Obwohl er für den Abend auf das zweite Noch nicht ganz ſicher vorbereitet war; Das lag dann hingefallen ihm zur Seite. Er ſelber lag, ein Weilchen auszuruhn, Ermattet von den arbeitsvollen Stunden, Und auf dem ganzen Worte hatte nun Sein müdes Haupt erwünſchte Ruh' gefunden. Kreuzwortſilbenrätſel. 7 2 8 2 5 ſe 7 4 9 io 17 11 5 c i 77 18* 27 25* 2 6 2 R 5 3. 52 N 5 57 Die Wörter bedeuten: a) Von links nach rechts: 1. ſpaniſche Münze, 3 Name aus der griechiſchen Sage. 5 Stadt in Südtirol, 7. krie— geriſches Weib. 9 Töchter eines Meergottes. 11. weiblicher Vorname. 12 Zeitgeſchmack, 13. Probeſtück, 15. engliſches Luſtſchloß. 17, Raubtier, 18. ſchwingender Körper, 19. Ver kehrsmittel, 20 Stadt in Holſtein. 21 Neben fluß der Rhone, 28. Geſtein, 25 Sundainſel. 26 Geſchoß, 28. afrikaniſches Land, 30. An hänger der Hohenſtaufen. 32. Säugetier, 33. rö miſcher Kaiſer, 34 Tiſchgerät b) Von oben nach unten: 1. Kunſtrichtung, 2. weiblicher Vor⸗ name, 3. Griechenheld. 4. Blume, 5. Säugetter, 6. abgelegene Ware, 8. Pelztier, 10. Erörterung, 14. Harzart, 16. berühmte italieniſche Samm- lung, 17. männlicher Vorname, 20. weiblicher Vorname, 21 griechiſches Heldengedicht, 22. Hei⸗ liger, 24. Naturerſcheinung, 25. italieniſcher Sender, 27. Naturerſcheinung, 29. Schenker, 31. Bund. Auflöſungen aus voriger Nummer. Lösung: 1. e?— es Dame, a2- ai Dame. 2. Dame e8S-e if. König bi- 42. 3. Dame ei— eo. König a 2- bl. 4. Laufer d f 6. Dame a 1 a3, schach. 5. Läufer f- 3, Dame a3 44. 6. Dame eb— ei f, König bi- a 2. 7. Dame ei— ai und gewinnt. Scharade. Ausſteuer. Rätſel. Vielleicht. Silbenrätſel. 1. Kirmes, 2. Arrac, 3. Rajah, 4. Problem, 5. Frida, 6. Eſau, 7. Nippes.— Karpfen⸗ ſchmaus. Knotenrätſel. 1. Feſſelballon, 2. Infanteriſt, 3. Stief⸗ bruder, 4. Theaterſchule, 5. Stallmeiſter, 6. Kragenknopf.— Die verdeckten Wörter ſind: 1. Elle, 2. Neſt, 3. Tiber, 4. Luther, 5. Miete, 6 Nero. Magiſches Kreuz⸗ und Querwort⸗ rätſel. Von links nach rechts und oben nach unten: 1. Flagge, 2. Leere, 3. Aera, 4. Grad, 5. Aden, 6. Seide, 7a. Ade, 7b. Ali, 8a. Blei, 8b. Brenta, 9. Rind, 10. Tang, 11. Anna, 12. Gau. — Di überein Wahl ging. Pahllo gen, ab ohne S in viel. den St die Hal Oer Un des Leh Führer das imm eine S Meichsſ Brigal 9 ſchenen, Ude tung ihre der g berließ die zuf Bahnh. 3⁴ heine k ind dal ubeiter beiden Reſtaut ündig 8 Uhr. lutz na Nerat hre St Reichs bin übe