7 iernheim c feuer 4 55 5 e 1 f ö lt 4 0 8 cbeblch,. 1 a i m 2 15 9 8 lte An. 5. 2 4 4 ö henohe 5 8 85 5 8 rwähn, 5 1 et geit 5 8 ö gehört herneigte f ann mit N N 5 + = eee 1 0 Tageszeit e Vereins- und Geſchäftsanzeiger e ielgelejene Tageszeitung e 8 8 9 1.—* i Millimeterzeile im Textteil 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenab⸗ Ar ſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn- und Aieftage. l ie. ſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Anzeigenleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Anzeigenan⸗ e eee er n eee in e f nahme durch alle Anzeigenmittler. Hauptſchriftleiter: Friedrich Martin, Viernheim. i 5 gebracht monatlich 120 Mb. zuzügl. 20 Pfg- Trügerlohn: durch die Poßt bedogen monatlich 7 Druck und Verlag: Friedrich Martin, Viernheim, Bismarckſtraße 13, Fernſprecher 153, 5 ges ge N 150 N. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. 5 D.⸗A. Febr. 36: 1220 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 15 101. Z. Zt. Preisliſte Nr. 5 gültig. 1 Anzeigenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 3 Pfennig 0 latt dom—— 5 Nr. 76 Montag, den 30. März 1936 12. Jahrgang dis das—.— e 5 N 5 lt; in der iim eee eee eee 2 2 2 4 A— 0 1 Großer Wahljieg des Führers. Angewöhnlich farke Wahlbeteiligung- Aeberall großer Jube Hädchen 7 1 Berlin, 30. März. Die badiſche Grenzmark Das Geſamtergebnis Die Meldungen aus allen Teilen des Reiches beſagen Wie alle 84. 1 55 1 5 auch 95 dem 7. übereinſtimmend, daß bei ſchönſtem Frühlingswetter der März völlig befreite badiſche Grenzmark im Banne eines 2 8 n Führer Wahltag unter regſter Teilnahme der Bevölkerung vor ſich großen vaterländiſchen Erlebens. Mit den überwältigenden 98,74 v. H. für de Füß e Waahus el e ane 1 e N 5 27 g e 5 eee Berlin, 30. März. Wahllokale agartig ein. Ueberall bildeten ſich Schlan⸗ ging Karlsruhe in den ahlſonntag hinein. Ueber 8 5 5 ie bal gen, aber das Wahlgeſchäft vollzog ſich reibungslos und Stadt und Land bis zur letzten Dorfgemeinde liegt eine Das vom Reichswahlleiter errechnete vorläu⸗ zie da ohne Stockungen. Die Stimmabgabe auf dem Lande war würdevolle feierliche Stimmung. Schon zu Beginn der fige Geſamtergebnis lautet: niger in vielen Fällen bereits um die Mittagszeit beendet. Aus Wahlhandlung um 9 Uhr morgens fſetzte ein ſtarker An— ür die Li ee, n den Städten wird berichet, daß um 12 Uhr weit mehr als ſturm zu den Wahllokalen ein, der bis zu den erſten Nach— Für die Liſte und damit für * die Hälfte der Wähler ihre Wahlpflicht erfüllt hatten. mittagsſtunden unvermindert anhielt. Bis dahin dürften ü 5 on feht wohl die meiſten gewähl habe den Führer: 44 409322 Der Fuhrer wahlke auf dem potedamer Bahnbef Weil e een ee gegen die Lie und ungüli⸗ 642934 Unmittelb einer Rückkehr aus Köln, der Stätte. 5 5 8 des lezten 9 E deutſche Volk, gab der ſtanden ſchon um 9 Uhr an einzelnen Wahllokalen Schlangen. abgegebene Stimmen: 44952 476 gen?“ Führer im Abſtimmungslokal des Potsdamer Bahnhofs, Die Wahlbeteiligung war äußerſt. ſtark ſo nn in den Wahlberechtigte: 45 428641 in zn das im Warteſaal Dritter Klaſſe eingerichtet worden war, J erſten Nachmittagsſtunden der größte Teil der Wahlberechtig⸗ l 3 ſeine Stimme ab. Mit ihm wählten im gleichen 1 ten ſeiner Pflicht genügt hatte. davon Stimmſcheine: 17220129 Reichsminiſter Dr. Frank, Reichspreſſechef Dr. Dietrich un In den großen Grenzorten 3 0 N a Brigadeführer Dr. Schaub. Konſtanz, Lörrach, Waldshut trafen aus allen Teilen der Das ergibt 0 2 Prozenten für die Liſte und J für Als der Führer und ſeine Begleitung im Wahllokal er⸗ Nen be d ein. Sie wurden von Ver- damit für den Führer 98,29. Die Wahlbeteili⸗ laſſen ſchienen, wurden ſie vom Wahlvorſteher und den Beiſitzern mit retern der Partei und den Kommunalbehörden empfangen. 4 ne eihobener Rechten begrüßt. Der Führer und ſeine Beglei⸗ Die Begrüßung der Auslandsdeutſchen geſtaltete ſich zu einer[gung beträgt 98,95 v. H. Heſtter tung überreichten dann ihre Stimmſcheine und. eee eee für das Deutſchtum. In Lörrach ge⸗ ſommt ihre Wahlpflicht. Nach der Wahlhandlung verabſchiedete ſich nügten auch die Angehörigen des Konſulats und der Ge⸗ 2 2* 2 N der Führer von den Wahlbeamten mit einem, e ſandtſchaft in Bern ihrer Wahlpflicht. Ein weltgeſchichtlicher Gieg 1 verließ dann unter den ſpontanen Heilrufen der Reiſenden 2 12 5 8 et ö die zufällig Zeugen dieſes Augenblicks waren, den Potsdamer a Das Saarvolk wählt Dieſes wundervolle Ergebnis, man hatte es gewünſcht 2 N Bahnhof. Das deutſche Saarvolk hatte ſeinen ganz beſonderen und mit ganzem Herzen erhofft, und trotzdem: als wir in * N Wo die Miniſter wählten Ehrentag. Zum erſtenmal ſeit mehr als 17 Jahren durften der Nacht zum Montag die Zahlen hörten, da horchten wir f 5 1 2 N die Saardeutſchen wieder ihre Stimme für eine deutſche doch auf, und Jubel erfüllt uns ob dieſes herrlichen ein— „Zahlreiche Wähler aus dem Reich hatten ſich Stimm⸗ Volksvertretung abgeben. Im vorigen Jahr erkämpfte ſich][ mütigen Bekenntniſſes zum Führer und ſeiner genialen ſcheine beſorgt, um in der Neichshauptſtadt wählen qu önnen[ das Saarvolk ſeine Befreiung von der internationalen Politik. Niemals in der Weltgeschichte, ſeit es Wahlen und und dabe die jeltene Moglichkeit zu haben, die engſten Mit⸗ Völkerbundsherrſchaft. Mit der gleichen Begeiſterung und Abſtimmungen gibt, wurde einem Staatsmann oder eine 1 arbeiter des Führers aus nächſter Nähe zu begrüßen. Zu[ Entſchloſſenheit gab das Saarvolk der Politik ſeines Füh⸗ Parzel ein ſoſches üer wältigendes Bertre 0 r Laſer beiden Seiten des liebevoll ausgeſchmöckten Ausgangs des rers die Zuſtimmung, der das große Befreiuungswerk er⸗ 1 ſolches überwältigendes Vertrauen vom ganzen Neſtaurants„Fürſt Bismarck in der Jägerſtraße, dem zu: folgreich fortgeſetzt hat, indem er dafür ſorgte, daß die Saar Volk ausgeſprochen. Vom ganzen Volke! Denn was zählen ſtändigen Wahllokal für die Miniſter, ſtaute ſich ſchon gegen[wirklich wieder frei iſt, da deutſche Soldaten Deutſchlands] ſchon die wenigen Eigenbrödler und krankhaften Wider⸗ 7 N 5 Ahr eine große Menschenmenge. Als einer der erſten erſchien Grenzen ſchützen dürfen. Am frühen Morgen fand im feſt⸗ ſpruchsgeiſter, die ihre armſelige eigene Meinung oder 2 kurz nach 9 Uhr 1 e des Aeußern, in 85 lich geschmückten Saarbrücken in allen Stadtteilen ein gro.[ ihren ohnmächtigen Haß für wichtiger hielte als die Be⸗ 5 5 n 3 ee e e be 1 278 durch Signalbomben ſtatt. Dann ſetzten ſich[lange des deutſchen Volkes. Mit einer Han: wegung ge⸗ u. Reichsaußenminiſter einige Worte für den Tonfilm:„Ich zewegung(es dchloſude nen Jaltederungen der arte in hen wir, geht die Geſchichte über ſie hinweg. Tatſache it, bin überzeugt, daß das deutſche Volk hundertprozentig mit einſtimmigem Ja für Deutſchland und für den Führer ein⸗ kreten wird.“ Einige Minuten ſpäter wählten Dr. Gürtner und ſeine Gattin. Stürmiſche Begeiſterung für Dr. Goebbels. Um 10 Uhr gab eine 86jährige Frau ihre Stimme ab. Sie wurde von einem Polizeibeamten und einem politiſchen Bewegung. Es ſchloſſen ſich Standkonzerte auf allen Plät⸗ zen der Stadt an. Schon vor 8 Uhr ſammelten ſich die Menſchen in dichten Scharen vor den Wahllokalen. Gegen 12,30 Uhr erſchien das Luftſchiff„Hindenburg“ über der Stadt. In kurzem Abſtand folgte„Graf Zeppelin“. Von den Luftſchiffen wurden Fallſchirme mit Hakenkreuzfahnen und Flugzetteln abgeworfen. Ueberall ſtanden die Menſchen daß niemals und nirgends in der Welt ein Volk in dieſer einzigartigen Geſchloſſenheit hinter dem Lenker ſeines Schickſals ſtand, daß geſtern Deutſchland ſo eindeutig, wie es überhaupt nur möglich iſt, der Welt gezeigt hat, daß es mit ſeinem Führer Adolf Hitler durch Dick und Dünn, auf Gedeih und Verderb verbunden iſt. Wer es bisher 11 0 a 5. i politiſch auf den Straßen und jubelten den Luftſchiffen zu. Von] außerhalb der Grenzen Deutſchlands noch nicht geglaubt Leiter hinausgeführt in dem Augenblick, als Reichsminiſter[der Bodenſtation Winterberg begrüßte im Auftrage des hatte: daß Adolf Hitler Deutſchland und Deutſchland Adolf Dr. Goebbels mit ſeiner Gattin, jubelnd begrüßt, vor dem Gauleiters Bürckel der Saarbrücker Oberbürgermeiſter J Hitler iſt— das Ergebnis des 29. März muß ihn davon Wahllokal eintraf. Dürrfeld die Luftſchiffe mit herzlichen Worten. überzeugt haben, ob er will oder nicht, daß dem ſo iſt und Heſſen⸗Naſſau an der Wahlurne CCC 80 daran nicht gedeutelt werden kann. Wie ſagte doch der had a 1 a f 3 ührer i i itreißenden Schlußappell in Köln: Die alte Kaiſerſtadt am Main, die durch die hiſtoriſche ühre: 1 ſeinem 50 75 12 Tat des Führers vom 7. März von den Feſſeln des Verſailler Flaggen eraus!„So iſt eine neue Gemeinſchaft entſtanden, und dieſes Diktats gelöſt wurde, und die das Glück hatte, dem Führer Berlin, 31. März. Volk von heute kann nicht mehr verglichen werden mit vor wenigen Tagen in ihren Mauern zujubeln zu können, pil⸗ 3 z115 rn 1 dem Volk, das hinter uns liegt. Es iſt beſſer, anſtändiger 5. eee en zu. 2—. der een ns: e Na 5 und edler geworden. Und wir fühlen es: die Gnade des ende Bei 1 5—. fette gleich 5 rung und Propaganda die geſamte deutſche Bevölkerung, Herrn wendet ſich uns wieder langſam zu, und in dieſer Beginn der Wahlhandlung ein ſtarker Zuſtrom der Wahlbe⸗[am Montag. den 30. März zu flaggen. 5 Stunde da ſinken wir in die Knie und bitten unſeren All⸗ rechtigten zu den Wahllokalen ein, und dann brach die Kette Der Reichspropagandaleiter der NSDAP ordnet für mächtigen, er möge uns ſegnen, er möge uns die Kraft ver⸗ der Menſchen überhaupt nicht mehr ab. Bis 12 Uhr hatten die Geſamtparkei mit allen angeſchloſſenen Gliederungen;„ J : 3 5 1 r leihen, den Kampf zu beſtehen für die Freiheit und die oblen, in den meiſten Wahlbezirken durchweg vierfünftel der Wahl⸗ für dieſen Tag Flaggen an. Zukunft und die Eh d den Fried 1 pen berechtigten ihre Stimme abgegeben. In den frühen Nach⸗ Der Reichsminiſter des Innern hat folgende Anord- n de n enen unſeres Volkes, ſe mittagsſtunden ſetzte die zweite grohe Welle des Wählerzu:. nung an alle Behörden des Deulſchen Reiches gehen laſſen:[wahr uns Gott helfe! . Und 1. 1 8 G au 8 815 Aus Anlaß des übe.„ältigenden Treuebekenntniſſes Und er hat geholfen! Dieſer Sieg des 29. März wird 2 le Friedens,* Tag e 4 be Führer. Ir ie des deutſchen Volkes zu ſeinem Führer Adolf Hitler flag. eine weltgeſchichtliche Bedeutung erlangen. Die Welt weiß weill Orten hatten bereits ſämtliche Wahlberechtigte um 11 Uhr J gen die Gebäude des Reiches der Länder, der Gemeinden.] jetzt, und vor allem die fremden Staatsmänner, die glau— 172 ihre Stimme abgegeben. Veteranen von 1370.71 hielten[ der Körperſchaften des öffentlichen Rechts und der öffent⸗ ben, über das deutſche Volk zu Gericht ſitzen zu können, 1 Anſprachen und in manchen Orten zogen ſämtliche Wahl⸗ lichen Schulen auch am Montag. wiſſen jetzt, daß Deutſchland ein granitener Block iſt, zu— berechtigten geſchloſſen unter Vorantritt einer Muſikkapelle ie eee e eee eee eee ee e x rds dior cke ab, usr li dg wrde bcsbcn ſammengewachſen und gehärtet, an dem man ſich die Zähne att, nach dem Wahllokal. U ausbeißen kann, eine auf Leben und Tod verſchworene 1 Das Ruhrgebiet tat ſeine Pflicht Harrar zerſtört. des deutſchen Volkes iſt dgülti nuten: Ges Nenn zi 5 8 0 ene ie Einigung des deutſchen Volkes iſt nun endgültig Aden, zeichen dieſes Wahltages im Ruhrgebiet war Durch italieniſche Flieger. r a l 2 — die freudige Erregung, die alle Menſchen bewegte, die in Addis Abeba, 30. März. und in nie erlebter Weiſe erfolgt. Ein neuer Abſchnitt deut⸗ nie erlebtem Ausmaße ſchon am frühen Morgen den Wahl⸗ lokalen zuſtrömten. Rührende Beweiſe vaterländiſcher Pflichterfüllung, aber auch der Hilfsbereitſchaft erlebte man, die im Geiſte wahrer Volksgemeinſchaft den Kriegs⸗ und Arbeitsbeſchädigten, den Kranken und Gebrechlichen zu⸗ teil wurde. Wie zu dem italieniſchen Bombenangriff auf die ehe⸗ malige Neſidenzſtadt Harrar am Sonntag gemeldet wird, iſt Harrar nach abeſſiniſchen Meldungen vollſtändig zer⸗ ſtört worden. Neben dem Sender iſt auch die franzöſiſche Rot⸗Kreuz⸗Station und die franzöſiſche Kirche, ſowie die kopti⸗ ſche Kirche dem Bombenangriff zum Opfer gefallen. ſcher Geſchichte und— es iſt angeſichts dieſes hiſtoriſchen Sieges nicht vermeſſen, ſo zu ſprechen— der europäiſchen, ja der Weltgeſchichte beginnt. Mag kommen, was will: Die Welt ſteht dem einmütigſten Volke und dem feſtgefügteſten Staate gegenüber. Das hat ihr der 29. März gezeigt und uns ſelbſt in grandioſer Weiſe beſtätiat. Die einzelnen Zahlen bedeuten in der Reihenfolge: 1. für die Liſte und damit für den Führer 2. gegen die Liſte und ungültig 3. abgegebene Stimmen 4. Wahlberechtigt Wahlkreis 1: Oſtpreußen. 1438 430— 366— 1 442 104. Wahlkreis 2: Berlin. 1489 639— 23 171— 1512 810— 1 545 790. Wahlkreis 3: Potsdam. 1689 868— 29 706— 1719 574. Wahlkreis 4: Potsdam. 1044817— 8909— 1053 726— 1059 678. Wahlkreis 5: Frankfurt a. d. Oder. 1102 302— 6339— 1 108 641—1 114 932. Wahlkreis 6: Pommern. 1244 980— 9115— 1 254095— 1 266 125. Wahlkreis 7: Breslau. 1249 710— 23 030— 1 272 740. Wahlkreis 8: Liegnitz. 819 073— 10 797— 829 870— 838 157. Wahlkreis 9: Oppeln. 890 670— 10 567— 901 237— 916 485. Wahlkreis 10: Magdeburg. 1164 038— 13 244— 1177 282— 1184 791. Wahlkreis 11: Merſeburg. 991054— 13 476— 1004 530— 1013 251. Wahlkreis 12: Thüringen. 1579 088— 16 006— 1 595 094— 1 543 999. Wahlkreis 13: Schleswig-Holſtein: 1112 489— 23 080— 1135 569— 1 158 005. Wahlkreis 14: Weſer-Ems. 1055 704— 15 662— 1 071 366— 1087 511. Wahlkreis 15: Hannover- Oſt. 729 388— 9716— 739 104— 752 966. Wahlkreis 16: Südhannover⸗Braunſchweig: 1410 593— 11419— 1422 012— 1436 513. Wahlkreis 17: Weſtfalen⸗Nord. 1680 673— 26 192— 1 706 265— 1 724 287. Wahlkreis 18: Weſtfalen-Süd. 1729 328— 20 394— 1 749 722 1776 580. Wahlkreis 19: Heſſen-Naſſau. 1729 769— 16 867— 1 746 636— 1 766 791. Wahlkreis 20: Köln-Aachen 1563 581— 14947— 1578 528— 1 592 782. Wahlkreis 21: Koblenz-Trier 848 693— 5889— 852 582. Wahlkreis 22: Düſſeldorf. 1527 550— 7758— 1 535 308— 1 552 555. Wahlkreis 23: Düſſeldorf. 1281245— 6532— 1287 777— 1 298 139. Wahlkreis 24: Oberbayern. 1809 532— 17218— 1 826 750. Wahlkreiss 25: Niederbayern. 861056— 7207— 868 263— 871 880. Wahlkreis 26: Franken. 1741 121— 9599— 1 750 720. Wahlkreis 27: Saarpfalz. 1173 779— 1434 1175 213— 1 176 358. Wahlkreis 28: Dresden-Bautzen. 1331073— 26 020— 1357 093— 1367 248 Wahlkreis 29: Leipzig. 934 608— 24 703— 959 311— 971 089. Wahlkreis 30: Chemnitz-ZJwickau. 1307 761— 28 679— 1336 440. Wahlkreis 31: Württemberg⸗ Hohenzollern. 1881606— 16 168— 1897 774— 1 905 375. Wahlkreis 32: Baden. 1578 128— 26 410— 1 604 538— 1 630 595. Wahlkreis 33: Heſſen-Darmſtadt. 955 217— 15 887— 971 104— 982 373. Wahlkreis 34: Hamburg. 841310— 37 177— 878 487— 899 897. Wahlkreis 35: Mecklenburg⸗Cübeck. 655 046— 5680— 660 726— 665 557. * Einzelergebniſſe Die erſte Ziffer ſtellt die Zahl der abgegebenen Stimmen dar, die zweite die Zahl der für den Führer. die dritte die gegen die Liſte abgegebene Stimme dar. Abſtimmung der Auslandsdeutſchen aus der Schweiz in Lörrach: Abgegebene Stimmen 2058, für den Führer 2046, gegen die Liſte 12. Gau Baden: Mannheim: 190 961— 186 498— 4463. Heidelberg: 59 069— 58 492— 577. Karlsruhe: 113 854— 112 450— 1404. Freiburg i. Br.: 72 889— 69 915— 2974. Pforzheim: 55 933— 54982— 951. Weinheim: 11926— 11.681— 245. Baden⸗Baden: 22 504— 22 236— 2868. Offenburg: 12 991— 12 689— 302. Ettlingen: 6726— 6622— 104. Durlach: 13 042— 12 601— 441. Lahr: 11702— 11522— 1380. Bruchſal: 10697— 10429— 2868. Kehl: 7799— 7746— 58. Die Ergebniſſe der Wahlkreiſe Amtsbezirk Weinheim: 23 355— 22 942— 413. Amksbezirk Wertheim: 11970— 11 945— 25. Amtsbezirk Offenburg: 47 195— 46 053— 1142. Amtsbezirk Villingen: 33 677— 33 337— 340. Gau Saarpfalz: Stadt Ludwigshafen: 74828— 74385 443. Stadt Zweibrücken: 13 714— 13708— 6. Stadt Kaiſerslautern: 44621— 44592 29. Stadt Saarbrücken: 90837— 90797— 40. Stadt St. Ingbert: 14044— 14038— 6 Stadt Saarlautern: 11185— 11178— 7 Stadt Neuſtadt a. d. H.: 15 763— 15 719— 44. Stadt Pirmaſens: 31732— 31723— 9. Stadt Speyer: 18 473— 18 301— 172. Stadt Neunkirchen: 27517— 27515— 2. Stadt Merzig: 6137— 6136— 1. Bezirk Neuſtadt a. d. 9.: 48 788— 48 718— 70. Bezirk Homburg: 24 150— 24 148— 2. Bezirk Ottweiler: 59 979— 59 958— 21. Bezirk Merzig: 17909— 17881— 28. Bezirk Saarlautern: 79 477— 79 363— 114. Bezirk St. Ingbert: 21552— 21551— 1. Bezirk St. Wendel: 15 663— 15 656— 7. Bezirk Frankenthal: 36 609— 36 607— 2. Bezirk Bergzabern: 26 064— 26 039— 25. Bezirk Germersheim: 38 682— 38 600— 82. Bezirk Kirchheimbolanden: 18 828— 18 808— 20. Bezirk Kuſel: 31 469— 31448— 21. Bezirk Landau: 37039— 36 996— 43. Bezirk Landſtuhl: 18 566— 18 562— 4. Bezirk Ludwigshafen: 31863— 31751— 112. Bezirk Zweibrücken: 21607— 21606— 1. Bezirk Waldmohr: 11039— 11038— 1. Bezirk Speyer: 16 001— 15 970— 31. Bezirk Pirmaſens: 38 170— 38 152— 18. N V Die Auslandsdeutſchen wählten Berlin, 30. März. lnahme der im Ausland lebenden Reichs⸗ Wahl gingen noch folgende Berichte ein: In Aachen trafen ſchon am Samstagabend die erſten Reichsdeutſchen aus Belgten zur Teilnahme Ueber die Tei deutſchen an der 5 5 an der Reichstagswahl ein. In den frühen Morgenſtunden kamen aus Brüſſel, Antwerpen und Lüttich 500 Reichsdeutſche. Den ganzen Sonntag über brachten die Auslandszüge ſowie Autobuſſe und Laſtwagen weitere Gruppen heran. Sogar aus Eng⸗ land waren Wähler eingetroffen. Man ſah manchen al⸗ ten Mann und manches alte Mütterchen, die ſchon ein Menſchenalter drüben leben und jetzt in die alte Heimat geeilt ſind. Beſonders zahlreich kamen die Wähler natur⸗ gemäß aus dem hol lä ndiſchen Grenzſtrich. Noch nie war der Einſatz aller Kräfte bei einer Wahl ie ftork wie diesmal. i In Trier wählten über 4000 Auslandsdeutſche. eternal durden die Gäſte aufs herzlichſte begrüßt. In Tilſit wählten 1700 Reichsdeutſche aus dem Memelgebiet und aus Lettland. Mit Blumen geſchmückt wurden ſie bei ihrem Eintreffen unter Vorantritt eines Muſikzuges durch die Straßen geführt. In geſchloſſenem Zuge ging es ins Licht⸗ ſpielhaus, wo der große Parteitagfilm„Triumph des Wil⸗ lens“ aufgeführt wurde. Die Wahl wurde in einem beſon⸗ deren Stimmlokal vorgenommen. Die Deutſchen Rumäniens aus allen Teilen des Landes wählten an Vord des deut⸗ ſchen Dampfers„Alimnia“, vor dem Hafen von Con⸗ ſt anz a. Von 1067 abgegebenen Stimmen wurden 1052 für den Führer abgegeben. Die Wahlhandlung fand bei herrlichem Wetter und ſpiegelglatter See ſtatt. Unter allen Teilnehmern herrſchte ganz außerordentliche Begeiſte⸗ rung. Die rumäniſchen Behörden hatten alles zur Erleich⸗ terung der Wahlhandlung getan. Die Züge wurden bis zum Anlegeplatz des Dampfers durchgeführt und die Kon⸗ trolle zur Erleichterung an Bord ſelber vorgenommen. In Waldshut wählten mehr als 3000 Auslandsdeutſche Schweiz. Nach den Mitteilungen des deutſchen Konſuls aus Zürich ſind in Zürich über 2000 Stimmſcheine ausge⸗ ſtellt worden, d. h. 600 mehr als bei der letzten Wahl. In Lörrach haben über 2000 Auslandsdeutſche gewählt. Die in Jugoſlawien wohnhaften Reichsdeutſchen wählten „Erik Larſen“. Aus Belgrad deutſche in 18ſtündiger Bahnfahrt Ihnen ſchloſſen ſich unterwegs die tien und Bosnien an. Die Deutſchen Iſtanbuls ſowie einige deutſche Volksgenoſſen aus Ankara und Ismit gingen zur Wahl an Bord des Dampfers„Mi⸗ los“. Der Dampfer kreuzte fünf Stunden auf dem Schwarzen Meer. Trotz Kälte und ſtürmiſchen Wetters herrſchte große Begeiſterung. Den Wahlakt beſchloß eine Anſprache des deutſchen Botſchafters und der gemeinſame Geſang der deutſchen Lieder.— Da den Deutſchen in Schanghai kein Schiff zur Verfügung ſtand, um außerhalb der Ho⸗ heitsgrenze zu wählen, veranſtalteten ſie in der Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Schule einen den heimatlichen Vorſchriften nach⸗ gebildeten Wahlakt. Er ergab 1165 gültige Stimmen. 11 Stimmen waren ungültig. Sogar aus kleinen, weit im In nern Chinas liegenden Plätzen trafen Zuſtim⸗ mungserklärungen auf telegraphiſchem Wege ein. General konſul Kriebel wies in einer Anſprache auf die Bedeutung der Stunde hin. aus der auf dem Dampfer waren 79 Reichs. an die Küſte geeilt. Deutſchen aus Kroa⸗ Wie die Seeleute wählten Kiel, 29. März. Die Wahl der Seeleute im Stimm⸗ lokal auf der Mittelmole der Holtenauer Schleuſe am Eingang des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanals, die dort ſeit dem 23. März bis Sonntag 15 Uhr, im Gange war, ergab 2035 abgegebene Stimmen, davon 2029 für den Führer.— Ein glänzendes a Berlin huldigt dem Führer Begeiſterte Kundgebungen. Berlin, 30. März. Schon am Nachmittag des Wahltages ſammelten ſich uf dem Wilhelmplatz viele Tauſende, um nach ihrer ein⸗ nütigen Stimmabgabe für den Führer ihm auch perſön⸗ lich ihre Treue und Liebe kundzutun. Als die ſechſte Stunde dorüber und damit die Wahl geſchloſſen war, wurde das Bedränge geradezu beängſtigend. Der ganze Wilhelmplatz dis tief in die anliegenden Straßen hinein war ſchwarz von Menſchen. Wie am Nachmittag mußte ſich der Führer mmer wieder zeigen. Wenn er dann den Balkon betrat, degleitet von ſeinen Mitarbeitern, den Reichsminiſtern. brach ein Orkan des Jubels los, wie er in der Geſchichte dieſes Platzes nur an wenigen Tagen erlebt wurde. Bald waren alle Sperren durchbrochen, und jeder Verkehr mußte ſchon kurze Zeit nach Wahlſchluß umgeleitet werden. Auf dem Wilhelmplatz ſelbſt waren Lautſpre⸗ cher aufgeſtellt, die Muſik und die Wahlergebniſſe über— trugen. Sobald ein Wahlergebnis angekündigt wurde, ver⸗ ſtummte der fröhliche Lärm, um nach jeder größeren Zahl eine Stärke anzunehmen, die einem faſt die Ohren ſprengte. Nur mit Mühe konnten die Abſperrungsmann⸗ ſchaften einen ſchmalen Weg vom Propagandaminiſterium zur Reichskanzlei freihalten. Jedesmal, wenn der Reichs⸗ propagandaminiſter zum Führer oder zurück in das Mini⸗ ſterium fuhr, wurden dem Eroberer Berlins minutenlange Kundgebungen dargebracht. Die Stimmung der Maſſen ſteigerte ſich zu e i nem unbeſchreiblichen Jubel, als die erſte Teilzählung verkündet wurde, aus der man erkannte, daß in der Tat das ganze deutſche Volk ſich ein⸗ mütig hinter den Führer geſtellt hat. Der Dank des Führers DNB. Berlin, 30. März. Am Sonntag um Mitternacht, als an Hand der letzten Zu⸗ ſammenzählung endgültig zu überblicken war, daß der Führer am 29. März einen Wahlſieg errungen hat, wie er in der Ge⸗ ſchichte einzigartig daſteht, empfing der Führer im Kabinettsſaal der Reichskanzlei die Mitglieder der Reichswahllampfleitung der NSDAP, die ihm vom Reichsminiſter Dr. Goebbels vor— geſtellt wurden. Jene Männer, die drei Wochen lang Tag und Nacht unermüdlich mit nur wenigen Stunden Schlaf gearbeitet haben, um dieſes ſo gewaltige und einmütige Bekenntnis der deutſchen Nation zu ihrem Führer organiſch und propagandiſtiſch vorzubereiten. Der Führer begrüßte jeden dieſer Männer mit feſtem Händedruck und dankte ihnen für dieſen ſo grandioſen, ebenfalls in der Geſchichte wohl einmalig daſtehenden Aufklärungsfeldzug mit einer herzlichen Anſprache für ihre große Leiſtung. Er wies darauf hin, daß der ſchöne Dank aber das erhebende Be⸗ wußtſein jedes einzelnen ſei, daß er mit dabei ſein durfte. „Hundert Prozent für Hitier“ Schwediſche Stimmen zur Reichstagswahl. Stockholm, 30. März. Die Sonntagsabendpreſſe ſteht völlig im Zeichen der deutſchen Wahl für Freiheit und Frieden. Ueberſchriften wie „Hundert Prozent für Hitler“ und„Hitler gewinnt ſeinen größten Sieg“ zeigen, wie hier der Wahlausgang beurteilt wird. Allgemein unterſtreichen die Blätter, daß es ſich bei der Reichstagswahl um ein Vertrauensvotum des ganzen Volkes für den Führer, oder, wie„Aftonbladet“ z. B. er⸗ klärt, um eine Botſchaft von des deutſchen Volkes Einigkeit an die übrige Welt handelt. Es galt ferner, wie das Blatt weiter hervorhebt, durch die Wahl darzulegen, daß der letzte Reſt des künſtlichen Frie⸗ dens von Verſailles nunmehr beſeitigt ſei. Der 29. Mär werde in der Geſchichte Europas eine Epoche darſtellen und dem Geſchehen vielleicht auch eine neue Richtung geben. „Hitler hat ganz Deutſchland erobert“ Paris, 30. März. „Deutſchland ſtimmt für ſeinen Führer“ überſchreibt der Berliner Berichterſtatter des„Paris Soir“ ſeinen Bericht über den Wahltag in Berlin. Die Abendpreſſe veröffentlicht auf der erſten Seite ſpal⸗ tenlange Berichte über den Wahltag in Deutſchland und zahl⸗ reiche funktelegraphiſch übermittelte Bilder von einzelnen Sze⸗ nen. Die Berichterſtatter können ſich des ungeheuren Ein⸗ drucks der freudigen Geſchloſſenheit und der Dißziplin des deutſchen Volkes nicht erwehren.„Niemals iſt eine Wabl bon einer ſo ausgezeichneten Organiſation unterſtützt worden“, meldet Havas in ſeinem bis ins Einzelne gehenden Berichten. Die Sonderberichterſtatter des„Intranſigeant“ ſchreiben: Der Wahltag habe die Formen eines Volksfeſtes angenom⸗ men. Eine Tatſache müſſe man feſtſtellen und immer wie⸗ derholen:„Hitler hat Deutſchland erobert, ganz Deutſchland.“ Es muß aber geſagt werden, daß die Pariſer Hei⸗ matredakteure zahlreiche Verſuche machen, in ihren Kommentaren die ſachlichen und objektiven Berichte ihrer Berliner Vertreter zu verdrehen oder abzuſchwächen. „Herr, befreie auch Spanien..“ Begeiſterte ſpaniſche Stimmen zur Wahl. Madrid, 30. Marz. „Die ſpaniſchen Zeitungen werden beherrſcht von Nach⸗ richten und begeiſterten Kommentaren über den deutſchen Wahlgang. In zahlreichen Bildern wird dem ſpaniſchen Le⸗ ſer die eindrucksvolle Größe der Kundgebungen des Füh⸗ rers veranſchaulicht. In Stimmungsberichten wird ver⸗ ſucht, die feierliche Beſchließung der Wahlvorbereitungen und den gewaltigen Eindruck zu ſchildern, den das von 67 Millionen geſungene Niederländiſche Dankgebet auf jeden, der den Volkstag miterleben durfte, ausgeübt hat. f Der Berliner Berichterſtatker der Jeitung„ABC“ ſchildert begeiſtert das Erlebnis der Kölner Feierſtunden und ſchließt ſeine Ausführungen unker Hinweis auf die das ſpaniſche Vaterland bedrohende bolſchewiſtiſche Gefahr mit den Worten:„herr, befreie auch Spanien von der mar⸗ xiſtiſchen Peſt!“ Die in den ſpaniſchen Städten lebenden ten die Uebertragung aus Köln zum großen Teil im Ge⸗ meinſchaftsempfang. Auch in Madrid ſcharten ſich deutſche Volksgenoſſen um den Lautſprecher, um den Führer zu 4 Deutſchen hör⸗ Ergebnis! hören; beim Klange deutſcher Glocken ſangen ſie ergriffen das Niederländiſche Dankgebet mit. f eee eee b 1 —— ——— — — —— all ul vo ſal einer Heſchie Vertra Fühte keit ſe Glaub and E And z frage ſeſtell. C 0 auch denno Parte ſie an Führ ihtes 0 bildete In el Reich, und v die lle Nr R der R. bung mein wißhe Vorte 80 h an ſei ergriff innert ſeine „Der zu be Nen Nacht andi wurd Beten loch mach wuthe nt. ade der N Lapel llitz. Deu Keißul Vibe Neihe dem J dal f de 5 reit ſſen pe A0 0 en Zu⸗ Jihier her Ge⸗ gettsſaal lung det ls bor⸗ ag und arbeikt is her hiſtſch festem benfalls Selbzug 19. Er be Be⸗ 15. der N dit ſeinen eurteilt ich bei gaſzen B. er⸗ igkeit dutch 1 Mitz u und f ät. t det erich 0 pal zahl E El⸗ 1 des Publ den, fihten. keien: non t de- und“ He!“ ihten ihtet ö 3 ee 85 + 5 7 8 — 8 9 1 Nr. 76— Montag, den 30. März 1936 Viernheimer Volkszeitung 12. Jahrgang n die n Diernheimer Bevölkerung! beeindruckt von dem überwältigenden Wahlergebnis des geftrigen Tages in den Mauern Viernheims muß ich zu Adolf Hitler und zu ihrem Vaterland, der deutſchen Scholle und Heimat, bekannten, Dank ſagen für ihr einmütiges Bekenntnis. uns alle ein außerordentliches Zuſammenarbeiten der deutſchen Volksgenoſſen und und der vergangenen Wochen, die ihre Stunden und Tage in die Schanzen ſchlugen für Ehre Dank ſagen für ihre geleiſtete Mithilfe, insbeſondere der Freiw. Sanitätskolonne Tief der ganzen Bevölkerung, die ſich den allergrößten i Es war für an dieſem letzten Tage und Freiheit, daß wir allergrößten ö für 10 N 5 vom Roten Kreuz, der NS.-Frauenſchaft, den Mitgliedern der Formationen, wie auch — — ſamt den Schulklaſſen bereit waren, der Freiw. Feuerwehrkapelle. Wir ſagen insbeſondere Dank den vielen Autofahrern, die ſich bereitwilligſt in den Dienſt der großen Sache ſtellten. Dank den vielen alten Männern und Frauen, die nichts ſehnlicher verlangten, als Aber ganz beſonders ſagen wir ihre chen auf der Söhne und Enkel geht l lich und machtvol dieſes Bekenntnis eines Viernheim ſteht treu Große und Einende iſt uns geblieben, wir ſind alle deutſche Brüder und Schweſtern, eine große meinſchaft! Und die ſeien wir uns eingedenk in all wir ſind ein großes Volk über alles unſer Führer Adolf H Heil Deutſchland alles Viernheim im Zeichen der Wahl Ein überwältigendes Treuebekenntnis! 5 geſchloſſen hinte Der Führer rief ſein Volk auf: Es ſollte ihm und ſeiner Politik an einem entſcheidenden Wendepunkt deutſcher Geſchichte durch den Akt der Reichstagswahl abermals ſein Vertrauen und ſeine feierliche Zuſtimmung bekunden. Der Führer rief ſein Volk auf, um aus der Kraft und Einmütig⸗ keit ſeines Bekenntniſſes die eigene Kraft und den eigenen Glauben zu ſtärken in dem Kampf für Deutſchlands Wohl und Ehre. Das dritte Jahr des neuen Reiches iſt vergangen, und zum drittenmale ſtellte Adolf Hitler die Vertrauens- frage an die Nation. Allerdings wurde diesmal keine Frage geſtellt, die mit„Ja“ oder„Nein“ zu beantworten war. Es war nicht wie im November 1933, daß mit der Wahl auch über eine beſtimmte Frage abgeſtimmt wurde. Und dennoch war die Wahl am 29. März 1936 nichts anderes als ein erneutes„Ja“ für den Führer und ſeine Politik. Jede Stimme, die für die Liſte der NSDAP. abgegeben wurde, wär ein Zeugnis der Treue, das Dankes und des Vertrauens für Adolf Hitler und ſein Werk. Das deutſche Volk brauchte nicht mehr unter 30, 40 oder 50 Parteien und politiſchen Programmen zu wählen wie einſt, als es im Grunde doch nichts zu wählen hatte, da ja keine Wahl ein klares und fruchtbares Ergebnis zeitigen konnte. Es gab nur eine Partei und aus der Wucht des Bekenntniſſes für ſie am geſtrigen Tage, erwuchs der Regierung des Führers die Größe, die Kraft und das Recht ihres Tun und Laſſens vor Gott und der Welt. Einen würdigen Auftakt zum Tag des Bekenntniſſes bildete der Abſchluß des Wahlkampfes am Samstag abend. In einer gewaltigen Kundgebung hörten, wie im ganzen Reich, auch unſere Formationen und Gliederungen der Partei und viele Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen am Rathaus die Uebertragung aus Köln und die Führerrede. Der Schmuck der Rathausfront mit dem Führerbild und die Illumination der Rathausfenſter mit flackernden Lichtern gaben der Kundge⸗ bung einen feierlichen Charakter. Es war eine Stunde ge⸗ meinſamen Erlebens und zugleich die freudige Ge— wißheit, daß das deutſche Volk nach dieſen aufrüttelnden Worten des Führers am Wahltage ſeine Pflicht erfüllen wird. So hörten wir unſeren Führer, wie er den letzten Appell an ſein deutſches Volk richtete, hörten ſtillſchweigend und ergriffen zu, begleiteten die Beifallsſtürme in Gedanken und innerer Zuſtimmung, und alle klatſchten mit, als der Führer ſeine bedeutſame Rede mit dem mächtigen Schlußakkord: „Der Allmächtige möge uns die Kraft verleihen, den Kampf zu beſtehen für die Freiheit und die Zukunft und die Ehre und den Frieden unſeres Volkes, ſo wahr uns Gott helfe!“ ſchloß. Nachdem der Führer geendet, intonierte die Orgel das Nieder- ländiſche Dankgebet und hier wie in allen deutſchen Landen wurde entblößten Hauptes mitgeſungen:„Wir treten zum Beten vor Gott, den Gerechten“. In den Geſang miſchte ſich das Geläute der Glocken, das noch weitertönte, als das Lied mit den Worten„Herr, mach uns frei!“ ausklang. Der Wahltag wurde zum überwältigendſten Wahlſieg, den die Geſchichte kennt. Unſer ganzer Ort ſtand im Zeichen der großen Reichs⸗ tagswahl. Während an der Bergſtraße Böllerſchüſſe von der Bedeutung des 29. März kündeten, war es bei uns die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr, die in der Frühe an Plätzen und Straßenecken ihre Märſche erklingen ließ. Deutſchland, Deutſchland über alles, tönte es in den ver⸗ heißungsvollen Märzmorgen. Schon frühe wanderten die Wähler nach den Wahllokalen, um ihre Stimme für deutſche Freiheit und Frieden in Europa abzugeben und damit zugleich dem Führer ein Bekenntnis zu ſeiner großen außenpolitiſchen Tat abzulegen. Nach den Wahlkundgebungen der letzten Tage, die Funk und Zeitung in jedes Haus trug, nach den Vor⸗ Stimme abgeben zu können für ihren Führer und ihr N Tragbahre, der greiſe Vater im Arm der Helfer, halb erblindet, weil es um um Deutſchland! Und mit dem Krückſtock in der Hand grüßt er den Führer! Herr zu Adolf Hitler und ſeinem Vaterland! Alles kleinliche iſt dahin, das in einer herrlichen Volksgemeinſchaft! genoſſinnen, die ſolchen, die beim Plakathelfen Deutſchland! Das iſt deutſche Treue, dieſes alte Mütter⸗ die Zukunft ſeiner ganzen Volkes! Ge— en Tägen! Viernheim iſt Deutſchland und Deutſchland über itler! Heil dem Führer! Franzke, Ortsgruppenleiter. ſtellt ſich einmütig und Die Bevölkerung rden Führer! im dritten Reich war. Ja, die Beteiligung wurde noch ſtärker; um 1 tühr hatten bereits 90 Prozent der Wähler von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Unter Mithilfe der weiblichen und männlichen Mitglieder der Sanitätskolonne wurden von den hieſigen Kraftwagenbeſitzern ca. 300 kranke und nicht gehfähige Perſonen zur Wahlurne gebracht. Alle dieſe wollten dem Führer ihr Treuebekenntnis ablegen. Erſchütternde Bei⸗ ſpiele der Aufopferung von Kranken und Gebrechlichen konnte man beobachten. Alte Männer und Frauen brachte der Schleppdienſt auch hier an die Wahlurne. Erhebend und rührend war es, zu ſehen, wie die Opferbereitſchaft, Hin— gabe und Pflichterfüllung für den Führer ſtärkſten Ausdruck fand. Eine treue Gattin und Mutter vieler Kinder, die ſchon jahrelang gelähmt in's Zimmer gefeſſelt und die ſeit Jahren nicht mehr die Straße betreten hat, hat, von Sanitätsfrauen ins Wahllokal getragen, ihre Stimme für den Führer und Deutſchlands Freiheit abgegeben. Die Parteileitung ſpricht an anderer Stelle allen Helfern für die uneigennützige Indienſtſtellung verbindlichſten Dank aus. Gegen 3 Uhr konnten auch hier die von der Atägigen Fahrt auf der Heimfahrt begriffenen Luftſchiffe 58 127 Graf Zeppelin und„LZ. 129 Hindenburg“ geſichtet werden. Von Worms kommend, über Ludwigshafen und Mannheim fahrend, wurden die Luftrieſen in majeſtätiſcher Fahrt beobach⸗ tet. Faſt alle Einwohner eilten auf die Straßen, viele begaben ſich außerhalb des Ortes, um die ſtolzen Schiffe zu bewundern andere in die oberen Stockwerke. Die Bewohner der Heſſ. Mühle, die ſich hoch auf die Gebäude begaben, konnten auf ihrem erhöhten Standpunkt die Luftſchiffe noch lange ver— folgen, wie ſie hinüber nach Heidelberg, in den Bergen des Odenwaldes verſchwindend, die Richtung nach Stuttgart nahmen. Als das Ende der Wahlzeit herannahte, da nur noch wenige, die den Wahllokalen zueilten. Ein Blick in die Wahlkarteien zeigte, daß es nur einzelne Stimmbe— rechtigte waren, die nicht ihrer Wahlpflicht genügt hatten. Bald nach 6 Uhr, ſchon während der Auszählung der Stimm⸗ zettel, ſammelten ſich Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, um mit dem Wahlergebnis die Beſtätigung zu erhalten, daß alle Viernheimer Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen ſich bis auf einen verſchwindenden Reſt von 134 Wählern, ein⸗ mütig zu ihrem Führer bekannt haben. Der Wahlvorſitzende und der Ortsgruppenleiter ſprachen mit einem „Sieg Heil“ auf den Führer freudig bewegt über das über⸗ wältigende Bekenntnis der Gemeinde, den Wahlvorſtehern und Beiſitzern Dank für die Mitarbeit aus. Das Abſingen der erſten Strophe des Horſt Weſſelliedes ſchloß ſich an. Das Ergebnis der Wahl iſt das Ergebnis der Dank— barkeit, der Treue. Viernheim hat ſeine Pflicht getan und gezeigt: Adolf Hitler iſt unſer Führer! Was er ſagt, das ſagt er in unſerem Namen. Was er tut, das tut er in unſerem Auftrag, mit unſerer Zuſtimmung! Zu der ge⸗ waltigen Vertrauenskundgebung des deutſchen Volkes hat auch Viernheim ſeinen Teil beigetragen. Das deutſche Volk hat ſein Ja-Wort geſprochen. Die Welt weiß nun, das haben wir, die wir Adolf Hitler und ſeine Getreuen aufs neue beſtätigten, aufs tiefſte ge⸗ wollt daß Deutſchland eins iſt im Wollen: Ehre, waren es kern, Einheit im Innern. Möge dieſes Bekenntnis mit dem Stimmzettel aber auch ein Markſtein ſein zur Vertiefung der Gemeinſchaft unſeres Volkes im Innern. Deine Stimme für Adolf Hitler wird die Freiheit vor der Welt, Frieden mit den Völ⸗ — Telegramm des Gauleiters an den Führer Nach dem Bekanntwerden der Wahlergebniſſe aus dem Gau Heſſen-Naſſau richtete Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger nachfolgendes Telegramm an den Führer: Mein Führer! Gau Heſſen-Naſſau hat am heutigen Tage wahr gemacht, was er bei Ihrem Hierſein verſprach, und was im Wahl⸗ kampf herausleuchtete. Heſſen-Naſſau ſteht wie ganz Deutſch⸗ land in hiſtoriſch ſeltener Einmütigkeit hinter Ihnen, mein Führer. Wir ſind ſtolz, zu Ihrer Gemeinſchaft zu gehören und werden mit Ihnen marſchieren, wann und wohin Sie auch immer befehlen. Heil! Sprenger. Viernheim, den 30. März 1936 Nachrichten Lolale Bismarck, März 1890 Du gehſt von deinem Werke, dein Werk geht nicht von dir, denn wo du biſt, iſt Deutſchland, du warſt, drum wurden wir. Was wir durch dich geworden, wir wiſſen's und die Welt Was ohne dich wir bleiben, Gott ſei's anheimgeſtellt. Achtung! Keule abend Fackelzug! Aus Anlaß des übergroßen Bekenntniſſes zu unſerem Führer und unſerem herrlichen Vaterland veranſtaltet die hieſige Bevölkerung heute Montag abend einen impoſanten Fackelzug. Die Mitglieder der Formationen und Gliederungen ſammeln ſich um 20.15 Ahr an der Adolf Hitlerſtraße 19, ebenſo Ne. und Blockleiter in Braunhemd, ebenſo alle Blockwalter von DAF. uſw., ſoweit Tragen des Braunhemdes geſtattet. Es wird vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erwartet. Die ganze Viernheimer Bevölkerung iſt zur Teilnahme herzlich eingeladen. * Wildenbruch. Leuchtender Buſch. Nein, er iſt kein Fremdling mehr bei uns. Trotz ſeines Namens. Forſythia iſt aufgeblüht. Ein gelber leuchtender Buſch wie Goldregen. Er lacht aus dem Garten. Er fließt mit ſeinem Hängegold über den Zaun hinweg auf die Straße. Aus lauter Licht und Sonne iſt er hingeſtellt in das Vorfrühlingsland. Wir ſtehen. Wir ſchauen. Und von ſeinem lachenden Sonnenübermut werden wir an⸗ geſteckt, wiſſen plötzlich von Lenzesglück, und Sonnenfreude, und wenn wir dann gehen, einmal, zweimal blicken wir noch zurück und fangen ſein Leuchten ein. Und es iſt, als ob wir ganz jung und froh wären Der Polizeibericht meldet in der Berichtswoche 2 Anzeigen wegen Uebertretung der gewerbepolizeilichen Vor- ſchriften, 1 wegen Verſtoß gegen die Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung und 1 Diebſtahl. Ein kleiner Kaminbrand entſtand heute vormittag in der Werkſtatt der Schreinerei Kühlwein, Weinheimerſtraße. Durch rechtzeitiges Eingreifen konnte das Feuer alsbald ge⸗ löſcht werden, ſodaß die durch die Sirene alarmierte Feuer⸗ wehr nicht mehr in Tätigkeit zu treten brauchte. Aenderung der Gebühr für Poſtwurfſen⸗ dungen bis 20 g. Nach der Verordnung zur Aenderung der Poſtordnung vom 14. März 1936 beträgt die Gebühr für Druckſachen, die als Poſtwurfſendungen verſchickt wer⸗ den, vom 1. Juli 1936 an 1½ Rpf.(jetzt 1 Rpf.). Aufruf der 134 Nein⸗Sager. Wir ſammeln uns auch heute abend an der Bichelſpitz wir traurigen Geſellen und warten bis der Bannholz⸗ graben voll Waſſer iſt wir haben nichts dagegen, daß uns die„Schnoge“ freſſe! Wir wollen den Fackelzug nicht ſehen wir glaubten an die Einigkeit von Deutſchland und haben uns ſchwer getäuſcht! Aber wir ſchließen uns dem großen Fackelzug heute abend an. Wir wollen uns totlaufen nach Viernheim, denn wir wiſſen, wir kommen zu ſpät! Wir waren traurige Geſellen, die ein einiges Volk nicht kannten! Der Herr ſtrafe uns zum Teufel— wir ſind nicht mehr wert! Neſlliche Termine für die Gauliga⸗Pjlichtjpiele 5. April: Phönix Neckarau Karlsruher FV. Brötzingen 26. April: Phönix Karlsruhe Viernheim Neckarau Brötzingen Wir erſehen alſo hieraus, daß das für Viernheim ſo entſcheidungsvolle Spiel gegen Phönix Karlsruhe am 26. April ſtattfindet. Hierdurch iſt die Möglichkeit geboten, die Mannſchaft gut zu trainieren und körperlich für dieſen wich⸗ tigen Kampf fit zu machen. Deshalb, ihr Spieler, beſucht immer pünktlich das angeſetzte Training, damit Viernheim wohlgerüſtet dieſen Kampf beſtreiten und ſiegreich beenden kann, damit die heißerkämpfte und vielumſtrittene Gauklaſſe erhalten bleibt. Es wird natürlich verſucht werden, die dazwiſchen liegenden freien Termine mit Freundſchaftsſpielen auszufüllen, damit die Mannſchaft ſich gut einſpielen kann. Am 5. April wird ein Freundſchaftsſpiel in Eßlingen aus⸗ Zukunft für Dich, Deine Kinder und Dein Volk ſein! getragen. Weitere Spielabſchlüſſe müſſen noch erfolgen. Wahlbezirk 1 U bereitungen auch in unſerem Ort auf den großen Kampf, Es wurden abgegeben: deſſen Sieg ſchon von vornherein feſtſtand, 1180 10 pic Für den Führer 1083 1086 Appell an alle Deutſchen im Rundfunk, ihrer Wahlpflicht 5 0 nachzukommen, war es nicht anders zu erwarten, daß die Gegen den Führer 10 21 Wahlbeteiligung wieder ſo rege wie zu den früheren Wahlen Geſamtſtimmen 1093 1107 —— das Wahlergebnis von Viernheim III IV VI VII Zus. 946 1117 1036 994 1107 7369 12 30 29 22 10 134 958 1147 106⁵ 1016 1117 7503 —— Aus Nah und Fern Die Schulmeiſterſchaften im Jußball und Handball. Darmſtadt. merſpiele der Mädchen vorgeſehen ſind, ſchlagball der Knaben umrahmt. im Endſpiel um die Fußballmeiſterſchaft gegenüber naſium Bingen und Auguſtinerſchule heſſen, die bereits konnten ſich ieee auf — K....— — weit es ſich um Kleinkredite von 500 delt, mitwirkt. Bekanntlich . —— hupothekariſcher Grundla ge gewährt löſung überhöhter zierung langfriſtiger Betriebsmittel dienen! und ihre Bedingungen erteilen Girozentrale für Heſſen in Darmſtadt, ſtraße 14, oder deren Filialen in Offenbach am Main, Kaiſerſtraße 27. Frankfurt a. M.(Chine betrüger.) In letzter Zeit iſt trüger aufgetreten, der erzählte, er habe beim zu ihm das Geld fehle. ** ketten zurück. Nach einigen Tagen erſchien er wieder und bat um Rückgabe des Pfandes, für das er einen Scheck über 50 Schanghai⸗Dollars hingab. Auch dieſen Scheck ließ er zurückgeben mit der Begründung, anderen größeren Scheck zwecks Sobald er ſich nach einigen Tagen ihn zuſammen mit einem Einlöſung nach Schanghai ſchicken zu wollen. Der Erbſohn. Ein Bauernroman von Hertha Lindenblatt. Copyright by Verlag Neues Leben Bayr. Gmain. Obb.(Nachdruck verboten) Nachdenklich blickt der Bauer. „Ein Weib genommen hat er nicht?“ „Doch,“ ſagt der alte Herr,„verheiratet war er kurze Zeit, wohl nachdem er aus dem Vaterhaus geſchieden war. Ich glaubte, das wäre Ihnen ſchon bekannt. Die Frau ſtarb ihm bald. Er ſcheint auch nicht ſonderlich glücklich mit ihr geweſen zu ſein. Sie war nicht ſeines Standes. Was ihn zu der Heirat getrieben haben mag, oder ſie, iſt nicht mehr zu erforſchen.“ „Sie hatten beide kein Kind?“ „Scheinbar nicht. Oder wenn ſie ein Kind hatten, ſah es ihre Familie als ihr eigen an. Jedenfalls ließ man es dem Vater nicht. Er äußerte, als er ins Weſtpreußiſche ging, daß er ohne Anhang ſei. So hat man mir berichtet.“ Schweigend blickt Goldner vor ſich nieder. So hätte er ſich tatſächlich unnütze Gedanken gemacht! Die Unruhe vieler Nächte wäre zwecklos geweſen! Der alte Herr errät des andern Gedanken. „Sie können ruhig ſein, Herr Goldner. Es iſt, wie ch es Ihnen ſagte. Ihre Sache iſt ſo klar, daß es keines Schrittes mehr bedarf. Ihr Recht auf den Beſitz liegt ſon⸗ nenhell vor unſern Augen.“ Mit herzlichem Dank ſcheidet Jakob Goldner von dem freundlichen Mann, der ſich viel Mühe um ſeiner Ruhe willen gab. Bleibt ihm jetzt freie Hand, zu handeln, wie ſein Herz ihn treibt? Wohl eine Stunde geht er planlos durch die Straßen, um mit ſich ganz ins Reine zu kom⸗ men, und plötzlich ſteht er ſtill, weil da an einer Straßen⸗ kreuzung der Name: Gerbergaſſe! in ſeine Augen fällt. Das iſt die Straße, die der junge Burſch ihm neulich nannte, als er nach Friedrich Steiner fragte. Hier irgend wo, in einem dieſer wenig ſchönen Häuſer muß der Schuh⸗ macher wohnen, bei dem der Bub in Koſt und Wohnung iſt. Aufmerkſam muſtert Goldner von nun an die Häuſer⸗ reihen, ob er nicht irgend wo das Schild des Schuhmachers findet. Die Straße iſt länger als er glaubte. In einem Bogen geht ſie endlich um die Ecke. So viel iſt dem Bauer klar, daß er ſich nunmehr in einem der älteſten Stadtteile befindet. Da hängt auch ſchon an einer Eiſenſtange Meiſter Pechdrahts Wahrzeichen auf die Straße herab, ein großer Waſſerſtiefel. „R. Gräſer, Schuhmachermeiſter,“ lieſt Goldner und tritt ohne Zögern ein. Mit einem Mißton meldet die Glocke den fremden Be⸗ ſucher. „Was ſteht zu Dienſten?“ fragt ein Männchen mit einer dünnen Stimme, und ein paar bebrillte Augen ſchauen hinter der Schuſterkugel vor. Werden Erinnerungen in Jakob Goldner, dem Schuſter⸗ ſohne, wach? Ach nein, hier ſieht es ſo anders aus als 1. ſeinem Vaterhauſe. Ein anderer Geiſt herrſchte darin. Mit tiefer Dankbarkeit gedenkt der Sohn der biederen Eltern, die ſo manchen guten Kern in ſein empfängliches Gemüt gelegt hatten, der beſinnliche Vater vor allem, der manche ernſte Frage hinter ſeiner leuchtenden Kugel durchdachle und beſprach; aber auch der tatenfrohen Mutter dankt er viel. Ja, ſo, der Meiſter Pechdraht will eine Antwort haben. Ihn wundert des fremden Gaſtes Schweigſamkeit. „Wohnt der Knabe Friedrich Steiner bei Ihnen, Meiſter? Ich möchte ihn beſuchen. Wie ich hörte, iſt er krank.“ Der Schuſter faßt ſich an den Kopf. „O je, was für ne Ehre! Das wird den Jungen aber freuen!“ Haſtig ſpringt er über einen Haufen alter Stiefet, ſtolpert und verliert das Gleichgewicht. „Weib!“ zetert er.„Komm ſchnell mal her! Der Herr Vor zahlreichen Zuſchauern wurden in Grenzball und Korbball, die für die Som⸗ ſowie von Fuß⸗ Es ſtanden ſich zunächſt Gym⸗ Friedberg. Die Rhein⸗ bei der Pauſe 3:1 in Führung lagen, Mainz zuſammen. Hier ſiegten die Oberheſſen mit 7:3(311). Langfriſtige Gewerbekredite für kleine und mittlere Betriebe. Darmſtadt, 28. März. Die Bank für deutſche Induſtrie-] Herabkommenden in die Obligationen in Berlin hat mit der Landeskommunalbank⸗ Girozentrale für Heſſen vertragliche Vereinbarungen getroffen, Grund deren die Landeskommunalbank-Girozentrale für Heſſen an der Ausleihung langfriſtiger Gewerbekredite, ſo⸗ bis 15 000 Mark han⸗ ſtellt die Induſtriebank kleinen und mittleren Betrieben der Induſtrie, des Handwerks und des Handels langfriſtige Darlehen zur Verfügung, die auf werden und zur Ab⸗ kurzfriſtiger Verbindlichkeiten, zur Finan⸗ Inveſtitionen ſowie zur Verſtärkung der Nähere Auskunft über dieſe Kredite die Landeskommunalbank⸗ Peter⸗Gemeinder⸗ Mainz, Kaiſerſtraße 37 und ſiſcher Darlehens— hier ein chineſiſcher Be⸗ Bernſteinketten verkaufte und dabei Zollamt ein Paket auszulöſen, wo⸗ Er erbat und erhielt den geforder⸗ zen Betrag und ließ als Pfand einen Kaſten mit Bernſtein⸗ das Geld in Händen hätte, würde er den Betrag zurück— zahlen. Als Erſatz gab er einen Schuldſchein und ließ ſich ſeit dieſer Zeit nicht mehr ſehen. Vor dem Betrüger wird gewarnt, da anzunehmen iſt, daß er dieſen Trick auch an⸗ derswo anzuwenden verſucht. Biedenkopf.(In der Jauchegrube ertrunken.) Darmſtadt die Wettkämpfe um die Meiſterſchaft der heſ⸗ In dem Kreisort Dodenau hatte ſich ein zwei Jahre altes iſchen Schulen im Fußball und Handball zum Abſchluß ge-[ Kind vom elterlichen Hauſe entfernt. Als man auf das Wah Die Veranſtaltung wurde von Lehrſpielen der Verſchwinden des Kindes aufmerkſam wurde, wurde Mädchen, wie es tot in der Jauchegrube eines Nachbarhofes aufgefunden. ** Laurenburg.(Zwei Arbeitsdien ſtmänner ſchwer veru nglückt.) Einen ſchweren Unglücksfall erlitten zwei Arbeitsdienſtler des Holzappeler Lagers an ihrem Entlaſſungstage. Der eine von ihnen hatte ſich ver— d a 8 l 151 b ſpätet und fuhr mit dem Fahrrad die ſteile Straße von 551. Sieg. de ee Holzappel nach Bahnhof Laurenburg ziemlich ſchnell hin⸗ Wies 1 um di a i K d wollte ihm rafen die Aufbauſchule Friedberg und die Oberrealſchule abe Sein am Bahnhof wartender ae 02 ebenfalls mit dem Fahrrad entgegenfahren, um ſich nach ſeinem Ausbleiben zu erkundigen. In einer völlig unüber— ſichtlichen Kurve fuhr er mit dem Fahrrad dem die Straße Seite. Beide ſtürzten und wurden ſchwer verletzt. Der bergab fahrende Arbeitsmann mußte mit einem Schädelbruch ins Diezer Krankenhaus gebracht werden. Die Freude des Entlaſſungstages wurde ſo für alle Holzappeler Arbeitsdienſtmänner ſtark getrübt. Darmſtadt.(Wieder ein Falſchmünzer faßt.) Durch die Aufmerkſamkeit eines Kaufmanns iſt es der Polizei gelungen, einen zer unſchädlich zu machen. Ein 51jähriger Darmſtadt hatte in ſeiner Wohnung ſeit Dezember 1935 falſche Einmarkſtücke hergeſtellt und ſeit dieſer Zeit auch in Darmſtadt ſeine ſelbſtgefertigten Stücke in den Verkehr gebracht. Das ganze Herſtellungsmaterial konnte ſicherge. ſtellt werden. Der Falſchmünzer wurde dem Richter zuge⸗ führt und kam in Haft. Darmſtadt.(Beſtrafte Meſſerſtecher.) Nach reichlichem Biergenuß hatte ein junger Darmſtädter nachks im Schloßgraben Streit mit einem anderen angefangen. Auf dem Weg zur Schloßwache kam es zu Tätlichkeiten, wobei der Radaubruder ſeinem Gegner mit einem Dolch in den Rücken ſtach. Das Schöffengericht verurteilte den ge⸗ walttätigen Menſchen, der ſich vergeblich darauf hinauszu⸗ reden ſuchte, er habe ſich angegriffen gefühlt, zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von fünf Monaten und einer Buße von 100 Mark an den Verletzten. Offenbach.(Die Welt iſt klein..) Ein Radfah⸗ rer war auf der Sprendlinger Landſtraße damit beſchäftigt, einen Reifenſchaden zu beheben. Plötzlich fuhr ein eng⸗ liſches Auto heran und der Lenker fragte den Mann nach dem Weg. Dabei ſtellte ſich heraus, daß der Befragte im ge⸗ Darmſtädter Falſchmün⸗ Arbeitsloſer aus möchte den Jungen ſehen. Beſuchen will er ihn.“ Die Frau, die eben durch einen halb zerriſſenen Vorhang lugt, ſieht, was die Sauberkeit betrifft, nicht viel vertrau⸗ elserweckenoer aus als der Mann. Mit zwei Schritten ſteht der Schulze von Birkfelde neben ihr. „Wo iſt der Bube? Ick möchte bald zu ihm. nicht viel Zeit.“ 0 ene en „Hier!“ ruft hinter dem Vorhang eine Stimme, in der ein unterdrückter Jubel ſchwingt. Nur mit Mühe wird Goldner ſeiner Bewegung Herr, als er den Buben auf elendem Lager wiederfindet, den er ſo rein und friſch in der Erinnerung hat. Er drängt ſich haſtig an der Frau vorbei und faßt des Knaben magere Hände. 5 „Du armer Bub, was iſt aus dir geworden!“ „An allem meinem Elend iſt das gebrochene Bein nur ſchuld. Sonſt hatte ich Zeit genug, auch mal hier Ordnung zu ſchaffen,“ ſagt er leiſe.„Die Leute hier ſind beide alt. und ſie bekommen wenig genug für meinen Unterhalt.“ „Ich laß dich nicht länger hier, mein Bub. Nur mit dem Vormund muß ich reden. Wenn das erledigt iſt, nehm ich dich nach Birkfelde mit, damit du in dem Rabelhof geſund gepflegt wirſt.“ 5 Ein Freudenſchimmer überfliegt das bleiche Antlitz. Der Bube haſcht des Bauern Hand und drückt fie ſo 7 5 es nit ſeinen ſchwachen Kräften kann. „O,. Ihr ſeid gut!“ flüſtert er. Am andern Tage um die Mittagszeit, wie er es geſagt hatte, bringt Jakob Goldner den Buben heim. Das 18 eine Freude im ganzen Haus, als wenn ein hoher Gant gekommen wäre. Sogar die Ahne kommt ſofort. Sie will den Buben ſehen und. ſeine Stimme hören. Leiſe ſtreichen ihre welken Hände über ſein Geſicht. „Du wirſt nicht lange ſo blaß und elend ſein. Die Bäu⸗ rin pflegt dich ſchon geſund, da brauchſt du gar nicht zu orgen! Der Bube lächelt ſtill. Jetzt iſt es nimmer r ſo bald den Gebrauch des kranken Gliedes zurückerhält. zm Rabelhof erträgt er gern das Liegen. Was könnte hm noch ſchwer ſein, nun er liebe Menſchen um ſi at ind Luft und Sonne! 11 Am glücklichſten iſt Chriſtinchen. Nimmer wird an Friedels Seite zu ſitzen und mit ihm zu plaudern. Da— bei ſpürt ſie auch recht gut, wann er lieber ſchweigt und in die Sonne ſieht und ſinnt, und wann er eher zum Reden aufgelegt iſt! Abends kommt die Bittnermuhme, Sänger zu begrüßen. nötig, gaß ſie müde, um ihren lieben „Gelt, Bub,“ ſagt ſie,„wenn du wieder laufen kannſt, dann kommſt du mit der Chriſtel in meine Stub. Dann wollen wir miteinander aus den goldenen Taſſen trinken, die von meiner guten Ahne ſind, und dann erzähle ich euch von der alten Zeit.“ Dankbar nimmt Friedel alle Liebe hin. Er fühlt ſich ſo glücklich wie im Himmel und fürchtet nur, daß er aus ſeinem ſchönen Traum erwacht und auf die Erde ſtürzt. „Frau Mutter,“ ſpricht er zu Annemarei und ſieht ſie mit ſeinen hellen Augen treuherzig an,„ſagt mir doch, f kann es denn ſein, daß ich nicht träume, daß ich wirklich bei Euch bin und bleiben darf, bis ich geſund bin.“ „Mein lieber Bub,“ erwidert mir ginge, dürfteſt du überhaupt nicht wieder fort. Aber da du Lehrer werden willſt, muß es ja ſein. Aber deine Heimat ſoll der Rabelhof von nun an ſein. So haben wir es miteinander beſprochen, der Vater, die Ahne und ich.“ Jetzt brechen helle Freudentränen aus des Buben Augen. Schnell wendet ſich die Bäuerin ab, denn auch in ihren Augen ſteigt etwas Feuchtes auf. An ihrer Stelle ſetzt der Bauer ſich an ſeine Seite. „Du ſollſt in mir ihm,„der treulich ſie herzlich,„wenn es nach letzt deinen Vater ſehen,“ ſpricht er zu für dich ſorgt, als wärſt du ſein eigen Fleiſch und Blut. ſt du ſein eig der Vater ſagt, iſt viel den kann; aber der Gedanke allein iſt ſchon ſchön! Weltkrieg als Kriegsgefangener bei einem engliſchen Bau⸗ ern gearbeitet hatte, bei dem der Autofahrer Wachtpoſten war. Beide Männer freuten ſich herzlich über das uner— wartete Wiederſehen und der Engländer gab dem Mann zum Abſchied ein Geſchenk. Offenbach a. M.(712jähriger Mann tödlich überfahren.) In der Mainſtraße wurde der 72 Jahre alte Poſtaſſiſtent i. R. Michael Heuſel beim Ueberſchreiten der Straße von einem Perſonenkraftwagen erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er bald nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. Nidda.(Neue Arbeits plätze.) In der Umgebung von Nidda ſind gegenwärtig umfangreiche Meliorations⸗ arbeiten im Gange. Dabei hat ſich die Möglichkeit ergeben, Jauch für arbeitsloſe Volksgenoſſen außerhalb des engeren Bezirks Arbeit und Brot zu ſchaffen. Zu den Arbeiten ſind rund 100 Mann aus dem Kreiſe Alsfeld und weitere 100 Mann aus dem Ried herangezogen worden, die hier lohnende Beſchäftigung finden. * Kurze Meldungen Geinsheim. Am 1. April kann der Ehrenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr, A5 Diether, ſein 50jähriges Feuerwehrjubiläum begehen. Er war drei Jahrzehnte lang Kommandant der Geinsheimer Feuerwehr. Goddelau. Der für den 14. Juli vorgeſehene Kreis- feuerwehrtag in Goddelau wurde wegen des Kreisturnfeſtes in Biebesheim, das gleichzeitig ſtattfinden ſoll, um 8 Tage, auf Sonntag, den 7. Juni, vorverlegt. Walldorf. Bei den Anſtreicharbeiten an der Zeppelin⸗ halle iſt der 23jährige Alois Kemperer tödlich abgeſtürzt. Er ſtammte aus Duisburg und wohnte ſeit einiger Zeit in Walldorf. Offenbach. In der Mühlheimerſtraße entdeckten zwei Buben eine Benzinlache, die ſie anzündeten. Dabei fingen ihre Kleider Feuer. Auf ihre Hilferufe eilte ein Mann herbei und erſtickte die Flammen mit einem Tuch. Beide Knaben haben erhebliche Brandwunden erlitten. Bensheim. In den Abendſtunden wurde aus einem an der Schönbergerſtraße parkenden Perſonenauto eine braune Rindleder⸗Aktentaſche geſtohlen, die wertvolle Briefmarken enthielt. Heuſenſtamm. Zum Bau der Siedlung an der„alten Linde“ an der Kreuzung der Frankfurter- und Offenbacher Straße iſt jetzt die Genehmigung erteilt worden. Die Maurerarbeiten werden in der nächſten Woche begonnen. Lindenfels. Frau Eliſe Scherer, geborene Schnellbacher, kann am 1. April ihr 40jähriges Jubiläum als Hebamme Wochen, ſprechen wir beide über deine Zukunft mitein⸗ ander. Bis dahin darfſt du nichts anderes denken, als daß du zu Hauſe biſt bei Vater, Mutter und Geſchwiſtern. Und morgen kommt der Doktor zu dir. Du kennſt ihn ja. Fr wird uns ſagen, wie dein Bein am beſten zu heilen iſt.“ Der Doktor kommt und macht ein böſes Geſicht, als er das kranke Bein geſehen hat. „Junge, Junge, du kannſt von Glück ſagen, daß ich dich nicht gleich wieder zur Stadt ſchicke, damit dir das Bein genommen wird!“ „O, das wäre nicht halb ſo ſchlimm, als wenn ich wieder für immer aus dem Rabelhofe fort müßte!“ Ein Lachen iſt auf Friedels Lippen, als er das ſagt. Es iſt ihm ernſt mit ſeinen Worten. Für ihn kann es nichts Schlimmeres mehr geben, nun er eine traute Heimat gefunden hat. Unter Schelten verbirgt der Doktor ſeine Rührung. „Meinſt du, dem Vater läg viel an einem Jungen, der ein Krüppel für ſein Leben iſt? Ich werde dir helfen, daß du wieder auf deinen Beinen ſtehſt;, aber lange wird es dauern. Viel länger, als ich dachte.“ „Steht es ſo ſchlimm mit ihm?“ ſchrocken. „Total vernachläſſigt! fragt Annemarei er⸗ Der Junge hat keinen Arzt ge⸗ ſehen bis heute. Iſt es ein Wunder, daß er ſo herunter⸗ gekommen iſt? Am liebſten nähme ich ihn mit; aber das darf ich Euch nicht antun, Mutter, ich ſehe es ein.“ „Und mir auch nicht, Wilhelm,“ ſpricht Neſthäkchen bit⸗ tend.„Ich will ihn brav pflegen, wenn es Mutter er⸗ laubt.“ „Das wird nichts für dich du gar nicht ſtill ſitzen,“ neckt der große Schwager. „O, wenn ich will! Bitte erlaubt es doch!“ „Unter einer Bedingung, du Wilde. Wenn du bald wieder zu Maria kommſt.“ „Ach nein, das geht nicht,“ gibt Chriſtinchen raſch zurück. „Jetzt muß ich beim Friedel ſein, bis er geſund iſt.“ Der Doktor lacht vergnügt. „Es iſt ihr ernſt mit dem Pflegen. Laßt ihr den Willen, Mutter. Es wird gut ſein, für uns beide.“ ö Und er hat recht mit ſeinem Wort, das lehrt die Zeit. Vier Wochen liegt Friedel ſchon im Gipsverband; aber er hat noch nie Langeweile gehabt. Stundenlang kann Chriſtinchen bei ihm ſitzen und ſeinen Erzählungen lauſchen. „Vaterle,“ ſagt ſie heute ſtolz,„der Friedel weiß giel mehr als unſer Lehrer. Es iſt auch nie langweilig, was er erzählt.“ Jakob Goldner ſtreicht leiſe über ſeines Kindes Blond⸗ kopf und erwidert nichts, aber als ein wenig ſpäter das ſein, Kleine. So lange kannſt Mädchen hinausgeht, um einen Auftrag der Mutter aus⸗ zuführen, ſetzt er ſich an Friedels Seite. „Bub,“ ſpricht er mit warmer Herzlichkeit, „Lehrer mußt du werden, denn dazu ſcheinſt du mir geboren. Aber für das Leben in der Stadt taugſt du nichts. freilich mußt du aushalten, bis deine Lehrzeit vorüber iſt. Ich mein, ſo ſehr ſchlimm kann ſie nicht mehr ſein, wenn du die Freizeit immer daheim verbringſt. Fürs erſt⸗ Und wenn du päter fertig biſt, dann machen wir einen Dorfſchulmeiſter aus dir, wie wir ihn für unſere Kinder brauchen.“ In heißer Freude ſtrahlen Friedels Augen. Das, was zu ſchön, als daß es Wahrheit wer „An deine alte Pflegeſtelle kehrſt du nicht mehr zurück Ich habe dir eine andere ausgeſucht, wo man dich beſſer halten wird. daß der Doktor dir erlaubt Das dauert freilich ſchon e ſollſt doch immer wiſſen, wie es nachher wird.“ Es iſt alles ſchon bereit. Es iſt nur nötig aufzuſtehen und umherzulaufen ine gute Weile noch; aber u 12. Der Mai war kühl und feucht. Der Juni brachte üppiges Wachſen. „Heuer wird die Ernte gut, wenn ſich das Wetter hält.“ Wenn du geſund biſt nach ein paar (Fortſetzung folgt.) — eee eee een e eee ee e ee ee W 5 0 1 9 1 1 rb ————— — 1 ftierl. Fiel voll ſe 5 heft⸗ Marz die di Sul ug, de bergel 60 abends muſikd. Auffüh cbenfal Abend und Or Abcchlu Orcheſt neralm tung d U alläähr jahr e berühn che. 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Unſer Mitbürger Konrad Plaum und ſeine Ehefrau Katharina, geborene Rebenich, konnten am 26. März Goldene Hochzeit feiern. Aus Mannheim U Mannheim, 28.“ März. U Die ſtädtiſche Verſicherungsſtelle in C 2, 1 iſt am Montag und Dienstag wegen Reinigung geſchloſſen. J Heiratsſchwindler verurteilt. Unter der Vorſpiege⸗ lung ſie zu heiraten, erſchwindelte der 30 Jahre alte Erich Haberer aus Freiburg in den Jahren 1933 und 1934 von drei Mädchen Sparkaſſenbeträge. Die erſte opferte ihm 200 Mark, die zweite 1500 Mark und die dritte 1200 Mark. Den Mädchen gaukelte er ein großes Geſchäft vor, er hatte aber nur eine Vertretung von Hochfrequenz-Heil⸗ apparaten. Das eine Mädchen verſuchte er ſogar gegen eine andere mit 5000 Mark Barvermögen auszuſpielen, um einen Druck zu weiteren Zahlungen auszuüben. An dieſe Hei⸗ ratsſchwindeleien reihten ſich eine Menge Betrügereien, Un⸗ treue, Urkundenfälſchungen, Untercchlagungen, die er alle beim Vertrieb ſeiner Heilapparate beging. Das Gericht kam zu einer Gefängnisſtrafe von drei Jahren, drei Jahren Ehr⸗ verluſt und 120 Mark Geldſtrafe. * U heidelberg.(Schubert Feſt.) In der Reihe der von der Stadt Heidelberg veranſtalteten Muſikfeſte ſind die diesjährigen Pfingſtfeiertage dem Meiſter Franz Schubert gewidmet. Dieſes Schubert⸗Feſt beginnt Sams⸗ tag, den 30. Mai, mit einem Serenadenkonzert im Heidel⸗ berger Schloßhof. Am Pfingſtſonntag vormittag ſpielt das Elly Ney⸗Trio im Königsſaal des Schloſſes, während abends die Es⸗dur⸗Meſſe unter Leitung von Univerſitäts- muſikdirektor Profeſſor Dr. Poppen in der Stadthalle zur Aufführung gelangt. Am Pfingſtmontag⸗Morgen ſpielt, ebenfalls im Königsſaal, das Max Strub⸗Quartett, am Abend folgt ein Liederabend, für den die bekannte Konzert⸗ und Oratorienſängerin Ria Ginſter gewonnen wurde. Den Abſchluß des Feſtes bildet am Dienstag, den 2. Juni, ein Orcheſterkonzert unter Stabführung des Heidelberger Ge— neralmuſikdirektors Kurt Overhoff, der für die Geſamtlei— tung des Feſtes zeichnet. Heidelberg.(Furtwängler dirigiert.) Wie alljährlich, wird Wilhelm Furtwängler auch in dieſem Früh⸗ jahr ein Symphoniekonzert in Heidelberg leiten. Mit dem berühmten Dirigenten wird auch das Berliner Philharmoni⸗ ſche Orcheſter in die Neckarſtadt kommen. Staatsrat Furt⸗ wängler iſt, wie aus dieſer Gaſtſpieltradition hervorgeht, mit Heidelberg ſeit vielen Jahren eng verbunden; Furt⸗ wängler iſt auch Ehrendoktor der Heidelberger Univerſität. Das diesjährige Konzert findet Sonntag, den 26. April, in der Stadthalle ſtatt. Das Programm bringt die 7. Sym⸗ phonie von Beethoven und Händels Concerto groſſo in D⸗dur für Violinen und Cello mit Streichorcheſter. Ferner gelangen H. Pfitzners Ouvertüre„Das Kätchen von Heil- bronn“, Maurice Ravels„La Valſe“ und das Tannhäuſer⸗ Bacchanale von Richard Wagner zur Aufführung. U SHeidelberg.(Sicherungsverwahrung für einen Gewohnheits verbrecher.) Am 13. Februar dieſes Jahres war der 35jährige Friedrich Kern aus Heidel⸗ berg in einem Fremdenzimmer unter dem Bett liegend auf⸗ gefunden worden, nachdem er zuvor Schränke und Schubladen einer genauen Kontrolle unterzogen hatte. Der Angeklagte, der damals einen völlig normalen Eindruck machte, wollte nun in der Gerichtsverhandlung ſeine Tat auf ſinnloſe Trun⸗ zenheit zurückführen. Im übrigen kennzeichnet aber die Straf⸗ liſte ſeine Perſönlichkeit zur Genüge. Seit 1917 iſt er bereits 13mal beſtraft worden, davon ſiebenmal wegen ſchwe⸗ ren Diebſtahls. Am 26. März 1934 wurde bereits einmal die Sicherungsverwahrung gegen ihn ausgeſprochen, weil er als früherer Fremdenlegionär und gefährlicher Einbrecher ohne jeden ſittlichen Halt und Willen zum Guten galt, kör— perlich und ſeeliſch völlig zermürbt war und das Gericht auf dem Standpunkt ſtand, daß er auch durch eine hohe Strafe nicht mehr abgeſchreckt werden kann. Auf die Berufung des Angeklagten hatte ihm die Strafkammer damals noch einmal eine Chance gegeben, aber zugleich ausgeführt, daß K. bei einem weiteren Rückfall keine Nachſicht mehr finden könne. Der Angeklagte wurde in Erwägung dieſer Umſtände zu einer Geſamtſtrafe von einem Jahr drei Monaten Gefängnis und Sicherungsverwahrung verurteilt. (—) Meßkirch.(Hund in eine Schafherde ein⸗ gebrochen.) In eine Schafherde des Schafhalters Reiſch⸗ mann vom Grünfleckerhof bei Boll, die in der Nähe von Radolfzell Weide bezogen hatte, brach ein Hund ein und richtete unter den Schafen ein fürchterliches Blutbad an. Er riß etwa 50 Schafe an, von denen die Hälfte ſofort notgeſchlachtet werden mußte. Man beziffert den Schaden auf etwa 4000 Mark. Der wütende Hund gehört in eine Metzgerei nach Singen. (—) Singen a. H.(Arbeiter erhalten Heim⸗ ſtätten.) Die Aluminiumwalzwerke Singen haben ein etwa dreieinhalb Hektar umfaſſendes Gelände erworben, auf dem eine Siedlung für Betriebsangehörige des Werkes erſtehen ſoll. Zunächſt wurde der Bau von acht Siedlungshäuſern — im ganzen ſollen 45 Heimſtätten erbaut werden— in Angriff genommen. Die ſchmucken Häuſer erhalten im Erd⸗ geſchoß eine Küche und zwei Wohnräume, im Obergeſchoß drei Schlafräume und ein Badezimmer. Große und zahl— reiche Fenſter ſorgen für Licht und Luft. Zu jedem Haus ge⸗ hört ein großes Stück Nutzland, aus dem der Eigentümer einen weſentlichen Teil ſeines Eigenbedarfs an Gemüſen uſw. befriedigen kann. Der Grund und Boden wird dem Käufer nom Werk zu einem Preis von 80 Pfennig für den Quadrat- meter zur Verfügung geſtellt. Der zinslos geſtundete Ver⸗ kaufspreis wird in monatlichen Raten von 4 Mark am oLhn oder Gehalt abgezogen. Die Baukoſten ſelbſt ſtellen ſich auf 3000 Mark. Davon muß der Käufer 1000 Mark in bar aufbringen, die Bezirksſparkaſſe Singen gibt die erſte Hypo⸗ thek im Betrag von 4000 Mark, das Werk ſelbſt über⸗ nimmt die reſtlichen 3000 Mark als zweite Hypothek. Beide Hypotheken werden zu vierdreiviertel Prozent verzinſt, die zweite Hypothek muß außerdem mit 2 Prozent zurückgezahlt werden. Im ganzen ergeben ſich für die Siedler Ver⸗ pflichtungen in Höhe von 33 Mark je Monat. Japaniſche Kunſtſeidefabrik eingeäſchert. In der Kunſt⸗ ſeidefabrik„Showa“ bei Fukuſhima nördlich Tokios brach ein Großfeuer aus. Das Feuer zerſtörte die Fabrikanlagen faſt vollkommen. Vier Menſchen kamen dabei ums Leben, 20 wurden ſchwer verletzt. Der Schaden wird auf 5 Millionen Jen beziffert. Die„Showa“ wurde erſt vor zwei Jahren mit einem Kapital von 10 Millionen Jen gegründet. Sie veſchäftigt 2000 Arbeiter. Der Führer am freien Rhein Deutſcher Volkstag für Ehre, Freiheit und Frieden Herrliche Frühlingsſonne lag über der zweitauſendjähri⸗ gen Stadt Köln, und der wolkenlos blaue Himmel ſpannte einen gewaltigen Bogen über die Türme und Dächer der rheiniſchen Metropole. geine Kunde hakte jemals eine ſo ſtolze Freude bei der Bevölkerung des„Hilligen Köln“ und darüber hinaus des ganzen Rheinlandes ausgelöſt als die, daß der Schlußakt des großen Wahlkampfes, der Deutſche Volkstag für Ehre, Freiheit und Frieden, in der alten Hanſe⸗ ſtadt ain ewigen deutſchen Rhein als letzter Appell des ee an das deutſche Volk und die Welt ſtattfinden ollte. Damit ging der tiefinnere Wunſch des rheiniſchen Volkes in Erfüllung, dem Führer für die befreiende Tat vom 7. März zu danken, die den laſtenden Druck der Unſicherheit und die letzten Feſſeln des Verſailler Vertrages, die dieſes herrliche deutſche Land volle 18 Jahre lang ertragen mußte, von ihm nahm. Mit dem Dank für die endgültige Befreiung, die von niemandem ſehnſüchtiger als von dem freiheitsliebenden Volk am Rhein erſehnt wurde, hat es zugleich den Dank für die von heißer Liebe zu dieſem Land und dieſem Volk ge— tragene unermüdliche Fürſorge, die ihm der Führer in den letzten drei Jahren erwieſen hat, abgeſtattet. Die Hanſeſtadt Köln im Feſtſchmuck Köln hat ſchon manchen großen Tag erlebt. Was aber für den 28. März, für dieſen Tag des Stolzes und des Glücks aus dieſer herrlichen Stadt geworden war, übertraf alle Vor— ſtellungen. Wohin man ſah, überall wehten Flaggen und Fahnen ohne Zahl, flatterten Wimpel und Standarten, und die prächtigen Großbauten waren mit einem künſtleriſchen Feingefühl geſchmückt, das das Entzücken der ungezählten Tauſende, die ſeit den frühen Morgenſtunden in die rheini— ſche Metropole ſtrömten, hervorrief. Beſonders auf den großen Plätzen der Stadt und in den Straßenzügen, die der Führer ſpäter durchfuhr, ſteigerte ſich die Ausſchmückung zu Bildern von unerhörter maleriſcher Wirkung. Vor allen anderen Plätzen aber hatte die Freude der Kölner über den Beſuch des Führers ihren ſtärkſten Aus— druck im Schmuck des Domplatzes und des Haupt⸗ bahnhofes gefunden. In langen Bahnen hingen die Freiheitsfahnen von den Türmen des Rathauſes, des Bahn— hofs und der Kirche St. Martin. An dem himmelſtrebenden Dom, deſſen gotiſche Pracht keines Schmuckes bedarf, wirkten ſie wie zierliche Wimpel. Die Prachtbauten des Bahnhofs— vorplatzes und die alten Häuſer um den Domplatz verſchwan⸗ den völlig unter dem friſchen Grün, den Fahnentüchern, den Teppichen und Wimpelketten. Die Straßen, die der Führer auf der Fahrt zum Gürzenich berührte, wo er die Abordnungen der Stände empfing, waren eine einzige Sym⸗ phonie in Rot, Weiß und Grün. Vor dem hiſtoriſchen Feſt⸗ ſaal des Gürzenich ſteigerte ſich die Pracht des Schmuckes zu einem Farbenrauſch. Ein mächtiges grünes Band umgür⸗ tete den frühgotiſchen Bau. Der Weg zur Meſſehalle wurde von den Farben Grün und Gold beherrſcht. Die große Meſſe⸗ halle, von der aus der Führer den letzten Appell an das deutſche Volk richtete, war an der Stirn- und Rückſeite mit rotſeidenem Tuch ausgeſchlagen, das von einem gewaltigen Tannenkranz bedeckt war, der ein ſilbernes Hakenkreuz um— rahmte. So war Köln bis in die äußerſten Zipfel der Vor⸗ orte geſchmückt. Seine Belebung aber erhielt das feſtliche Bild erſt durch die Menſchenflut, die ſich ſeit dem erſten Mor— gendämmern in die Stadt ergoß. In wenigen Stunden waren die 25 000 Tribünenplätze vergriffen, ab 11 Uhr war die ganze Innenſtodt für den Wagenverkehr geſperrt. Mit klingendem Spiel zogen die Formationen zu ihren Sammel⸗ punkten. Singend zogen die Kinder mit Fähnchen in den Händen zur Spalierbildung durch die Prachtſtraßen. Um 12 Uhr ſchloſſen alle Geſchäfte, wurde das Hauptportal des Bahnhofs geſperrt. Kurz nach 15 Uhr marſchierten die Fah⸗ nen und Standarten der Bewegung vom Hotel„Excelſior“ zum Gürzenich, ihnen folgten die 80 Fahnen der ehemaligen rheiniſchen Regimenter, die von einer Ehrenkompagnie der Wehrmacht begleitet wurden. Kurz darauf trafen dann die Abordnungen aus allen Gauen der ehemals entmilitariſier— ten Zone, von ihren Gauleitern geführt, im feierlichen Zuge zum Staatsakt im Feſtſaal des Gürzenich ein. In der Innenſtadt iſt vier Stunden vor der Ankunft des Führers kaum noch ein Plätzchen zu erwiſchen. Um die Mittagszeit ſind die ganzen Abſperrungen ſchon aufmar— ſchiert. Am Dom-Hotel, wo der Führer Quartier nehmen wird, iſt die Ehrenwache der Wehrmacht aufgezogen. Ge⸗ Weltbild(th. Der Führer auf der Großkundgebung in Eſſen. Der Führer während ſeiner großen Rede in der Kruppſchen Lokomotivphalle in Eſſen. genüber dem erzbiſchöflichen Palais haben die Schwerkriegs⸗ beſchädigten in ihren Wagen einen bevorzugten Ehrenplatz erhalten. Die Schulen und die Formationen der Bewegung, das Jungvolk mit den Landsknechtstrommeln und beſonders der Bund deutſcher Mädel in leuchtenden weißen Bluſen bil⸗ den Spalier. Aus dem rheiniſchen Braunkohlenrevier ſind zahlreiche Abordnungen der Bergleute in ihrer Knappen⸗ tracht gekommen, wie man überhaupt aus den ſämtlichen Be⸗ zirken zahlreiche Trachten ſieht, ein Bild, das die Vielge⸗ ſtaltigkeit des rheiniſchen Wirtſchaftslebens widerſpiegelt. Eine halbe Stunde vor Beginn des Staatsaktes, gegen 15.30 Uhr, trat der Führer und Reichskanzler von Godes⸗ berg her, wohin er am Abend zuvor von Eſſen aus gefahren war, auf dem Kölner Hauptbahnhof ein und begab ſich nach einer Rundfahrt durch die Stadt zum Gürzenich, wo ihm die Abordnungen der Rheingaue durch den Mund des Oberprä— ſidenten und Gauleiters Terboven für ſeine Befreiungstat dankten. Sport des Sonntags Hockehländerkampf England— Oeutſchland 22 Ehrenvolles Unentſchieden in Edgbaſton. Der mit großer Spannung erwartete Länderkampf zwi⸗ ſchen den führenden Hockey-Nationen Europas, das Spiel zwiſchen England und Deutſchland, nahm in Edgbaſton bei Birmingham einen unentſchiedenen Verlauf. Bei der Pauſe führten die Engländer mit 2:1, aber in der zweiten Hälfte ge⸗ lang der mit großer Hingabe kämpfenden deutſchen Mann⸗ ſchaft der verdiente Ausgleich. Deutſchland und England trennten ſich alſo nach dem Kriege zum dritten Male unentſchieden. Auf das 2:2 von Folkeſtone folgte ein 1:1 in Hamburg und nun wieder ein 2:2. Dieſes Ergebnis entſpricht dem Stärkeverhältnis beider Mannſchaften, von denen die deutſche den Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen kann, auf fremdem Boden geſpielt zu haben. Die Frage nach der Führung im europäiſchen Hockey⸗ ſport wird wohl für einige Jahre noch offen bleiben. Der Kampf in Edgbaſton fand auf einem herrlichen Raſenplatz ſtatt, aber durch ſeine Federung war er für die deutſchen Spieler ein ganz gewaltiges Hindernis, denn die Ballkontrolle iſt auf einem ſolchen Gelände überaus ſchwierig, da der Raſen die laufende Kugel allzu ſchnell bremſt. Es war ein ſchönes Spiel, deſſen Fairniß vor allem hervorſtach. Beide Mannſchaften kämpften bis zur letzten Sekunde mit größter Hingabe und Entſchloſſenheit. Die engliſchen Spieler hatten entſchieden die beſſeren Nerven. Die Unſrigen waren körper- lich beſſer und hatten in der zweiten Hälfte auch genug ſpieleriſche Vorteile, um die Entſcheidung zu ihren Gunſten führen zu können. Hier machte ſich aber eine allgemeine Ner⸗ voſität breit, die, eigenartigerweiſe nach dem deutſchen Füh⸗ rungstor, von Mehlitz ausgehend, faſt die ganze Stürmerreihe ergriff. Mehlitz war ein glatter Ausfall. Bei allem Be⸗ mühen verpaßte er die ſicherſten Vorlagen und verſpielte die beſten Bälle. So war die Arbeit unſeres Sturms bis auf die zehn Anfangsminuten nur Stückwerk. Ganz hervorragend ſpielte unſere Abwehr, von der man nicht weiß, ob man dem immer angriffsbereiten Zander oder dem ſehr ſicher abweh⸗ renden Kemmer die Palme zuerkennen ſoll. Hervorragend arbeitete auch Warnholtz im Tor, der die beiden Treffer des gefährlichen engliſchen Sturmführers Whitlock nicht ver⸗ hindern konnte, dafür aber manche gefährliche Lage durch blitzſchnelles Eingreifen klärte. Er erhielt oftmals von den begeiſterten engliſchen Zuſchauern Sonderbeifall. In der Läuferreihe war Mittelläufer Keller der beſte Mann, der nie die Ueberſicht verlor und mit klugem Kopf und ſicherer Hand aufbaute und verteidigte. Vom Sturm befriedigten nur Kurt Weiß und der Eſſener Huffmann, der leider erſt nach der Pauſe von Mehlitz richtig eingeſetzt wurde. Der Energie des drahtigen Rheinländers haben wir es auch zu verdanken, daß bei der 2:1⸗Führung der Engländer das Spiel nicht verloren ging und unentſchieden ausklang. 8 Der Jechtländerkampf Deutſchland— Schweden, der im Berliner Studentenhaus ausgetragen wurde, endete mit einem klaren Sieg der ſchwediſchen Degenfechter. Sie erzielten 20,5 Punkte, während die deutſche Vertretung nur 15,5 Punkte erreichte. Beſter Einzelfechter war. Oblt. Ler⸗ don(Deutſchland), der fünf Siege erfocht und nur von dem Schweden Almgreen mit 1:3 beſiegt wurde. Almgreen und Dyrſſen kamen mit je vier Siegen auf den zweiten Platz und mit ebenfalls vier Siegen aber zwei erhaltenen Tref⸗ fern mehr beſetzten Granfelt und Thofelt(Schweden) den dritten Rang. Deutſche Leichtathletikſiege gab es beim Hallenſportfeſt in Reichenberg in Böhmen. Europameiſter Wöllke(Berlin) gewann das Kugelſtoßen mit 16,17 Meter und der Berliner Gehmert ſiegte im Hoch⸗ ſprung mit 1,785 Meter. Den 10 000-Meter-Lauf holte ſich der argentiniſche Olympiaſieger Juan Zabala in 31:05, Minuten. Zwei neue Schwimm⸗ Weltrekorde ſtellte der amerikaniſche Student Jack Kasley bei den USA⸗ Hochſchulmeiſterſchaften in Newhaven auf. 200⸗Yards⸗ Bruſt ſchwamm er in 2:22,5 und 200-Meter⸗Bruſt in 237,2 Minuten. Den erſten Rekord hielt er ſelbſt mit 2:24,1 und den zweiten hatte bisher der Franzoſe Cartonnet mit 2:39,6 im Beſitz. Einen Bombenſieg feiterten Hollands Fußballer am Sonntag im Amſterdamer Olympia⸗Stadion. Sie ſchlugen die belgiſche Ländermann⸗ ſchaft mit 8:0(4:0) Toren. 40 000 Zuſchauer wohnten dem traditionellen Länderkampf bei, der einen ſo ſenſationellen Verlauf nahm. Hollands Elf, die auch beim Olympia in 345 5 ſein wird, ſtellte erneut ihre große Klaſſe unter Beweis. Dramaliſcher Verlauf der Grand Nakional in Liverpool. Auf dem Rennplatz Aintree bei Liverpool kam das ſchwerſte Jagdrennen der Welt, die berühmte Grand Nationale Steeple Chaſe, zur Ent⸗ ſcheidung. Der Kurs dieſes ſchwerſten Rennens führte über 7200 Meter und 16 klotzige Hinderniſſe, die zweimal zu nehmen waren. Der neunjährige iriſche Wallach Reynoldſtown konnte die Grand National zum zweiten Male hintereinander gewinnen, ein Ereignis, das ſeit über 60 Jahren nicht mehr da war. Sein Reiter, Mr. Walwyn, gehört zu den beſten Amateuren Englands und konnte gleich ſeinen erſten Start in Aintree ſiegreich geſtalten Die bei⸗ den Favoriten Golden Miller und Avenger kamen zu Fall, wobei Avenger ſo unglücklich fiel, daß er das Genick brach. Der Sieg von 9 wurde von den Tauſenden von Zuſchauern mit Jubel egrüßt. DNB. Köln, 28. März. Gegen Abend, als die achte Stunde herannahte und da— mit die Zeit, da der Führer die Fahrt nach dem Meſſegelände antrat, wurde das Gedränge in den Straßen der alten Hanſe⸗ ſtadt Köln geradezu beängſtigend. Wiederum führte der Weg des Führers durch eine Reihe von Straßen des linksrheiniſchen Kölns und dann über die Hindenburgbrücke hinüber nach Deutz. Durch Deutz ging die Fahrt zurück zur Hohenzollernbrücke und dann hinunter zu den Meſſehallen. Die ganze Strecke umſäumte wiederum zu Hunderttauſenden das jubelnde rheiniſche Volk. Menſchen, die zum Teil ſchon ſeit den Mittagsſtunden an den Straßen geſtanden oder auf kleinen Stühlen geſeſſen hatten, nur um ſich auf jeden Fall ihre Plätze für die Vorbeifahrt des Füh— rers zu ſichern. Die Deutzer Arbeiterſtraßen prangen in einem Schmuck, der dem von Alt-Köln nicht nachſteht. Vom Turm der Hu— bertuslirche lodern bengaliſche Feuer, und in den Jubel der Menſchen miſcht ſich der Klang der Glocken. Von 19.50 Uhr fällt die„Deutſche Glocke am Rhein“ des Köner Domes ein und ſchwingt über die Stadt und das weite rheiniſche Land. Freiheitsglocken klingen— das Glockengeläut des Kölner Domes grüßt den Führer. Vor der Meſſehalle ſchreitet der Führer die Ehrenforma— tionen der SS, der SA, des NS und der Hitler-Jugend ab. Dann begnbt er ſich in die Halle. Der Kölner Gauleiter Grohe eröffnete die Kundgebung, indem er dem Einiger der deutſchen Nation den Dank dafür ausſprach, daß er zum Schlußappell zum rheiniſchen Volk ge⸗ kommen iſt, dem er den Schutz, den es ſeit 1918 entbehren mußte, durch ſeine Befreiungstat vom 7. März wiedergegeben ab. Dann begibt er ſich in die Halle. Plätzen und in den Sälen verſammelt ſind. Er grüßte beſon— ders die neuerſtandene deutſche Wehrmacht und vor allem den Führer. Bei dieſen Worten wiederholen ſich die minutenlangen Huldigungen, die ſich zu einem unbeſchreiblichen Jubelorkan aus— wachſen, als der Führer hinter die Redekanzel trat. Endlich konnte der Führer das Wort nehmen. Er rief zunächſt die tieftraurige Zeit in Erinnerung, als die letzten deutſchen Truppen über die Brücken des Rheins in eine Heimat zogen, die keine mehr war. Er ſchilderte die Stimmung der Verzweiflung und die Folgen des Krieges für das deutſche Volk, dem alles genommen wurde. „Das neue Deutſchland“, erklärte der Führer unter einem Sturm der Zuſtimmung, der die Halle erdröhnen ließ,„konnte nur von Zdealiſten erbaut werden, die nicht mit dem Verſtande allein, ſondern auch mit heißem Herzen und einer fanatiſchen Liebe ihrem Glauben an ein beſſeres Deutſchland anhingen. Der Führer ſchilderte dann mit großer Wärme den zähen Kampf um den einzelnen, bis es gelungen war, die große natio— nalſozialiſtiſche Bewegung zu ſchaffen, ohne die es nicht möglich geweſen wäre, das Geſicht Deutſchlands ſo zu verändern, wie es in den letzten drei Jahren geſchah. Begeiſtertes Händeklat— ſchen und immer ſich wiederholende Bravorufe unterſtrichen die Worte des Führers. Zur Wehrhaftmachung der ehemals entmilitariſierten Zone übergehend fuhr der Führer fort:„Damals, vor 18 Jahren, zogen die letzten Regimenter über die Brücken und heute iſt ein Volk zurückgekehrt. Brauſende Heilrufe ſchlagen dem Führer entgegen. Alles ſpringt von den Plätzen auf und bereitet ihm minutenlange Huldigungen. Wir wollen nichts, als mit leben, wie dieſe ſelbſt leben, recht den gleichen Pflichten. den anderen Völkern genau ſo mit dem gleichen Recht und erſt 5 Ob wir Verträge halten können, dieſe Frage ſei zu Anrecht geſtellt. Wir haben 17 Jahre“, rief der Führer aus,„darauf gewartet, ob die anderen auch dieſe Verträge achten.“ Wieder ſtürmiſche Beifallskundgebungen. „Das eine möchte ich hier erklären, daß wir über⸗ haupt keinen Vertrag mehr unterſchreiben, es ſei denn freiwillig und gleichberechtigt.“ Minutenlange Huldigungen und Heilrufe der von den Plätzen aufgeſtandenen Verſammlung ſchlagen dem Führer entgegen. „Wir glauben alle, daß eine neue Ordnung in Europa not⸗ wendig iſt, die ſich nicht aufbauen kann auf den ſterilen Auf⸗ faſſungen einer vergreiſten alten Generation. Sie kann ſich nicht aufbauen auf den Findigkeiten von Juriſten oder von Politikern. Endgültig aufgebaut werden kann dieſe europäiſche Ordnung nur auf den Völkern ſelbſt!“ Stürmiſche Kundgebung. Was wir erſtreben, erklärte der Führer ſodann, ſei nichts als die Rechtsordnung gleichen Rechtes der europäiſchen Na⸗ tionsſtaaten. Darnach wandte er ſich gegen die, die dauernd von Recht und Gerechtigkeit reden, aber nicht aufhören, anderen gleiches Recht abzuſprechen. Geſten und ſymboliſche Handlungen ſeien dem deutſchen Volk abſolut fremd geworden. Deutſchland ſei nüchterner geworden, weil es idealer geworden ſei.„Mehr Garantien, als die Sicherheit einer Hand, die 67 Millionen Menſchen umfaßt, gibt es auf der Welt nirgends mehr.“ Wieder erhebt ſich ein minutenlanger Beifallſturm, der begeiſtert dem Führer lauſchenden Zuhörer. „Dieſes Voll ſtreckt die offene Hand entgegen, und dieſe Welt bietet nichts als Geſten und ſymboliſche Handlungen. Welche Diskrepanz zwiſchen der Größe des Geiſtes auf der einen und der Kleinheit des Denkens auf der anderen Seite.“ „Wenn ich ſo vom Frieden rede und ſo am Frieden hänge, dann geſchieht es, mein liebes deutſches Volk, weil ich den Krieg wohl anders kennengelernt habe als ſo viele meiner politiſchen internationalen Gegenſpieler. Ich rede gar nicht von deen, denen der Krieg ein nützliches Ereignis war. Ich rede nur von denen, die aus irgendeiner gehobenen Stellung, d. h. einer er— höhten Perſpektive, den Krieg unter ſich abrollen ſahen. Ich bin nicht in diefer Perſpektive geweſen, ich war Musketier und habe den Krieg unten erlebt, beim Grauen und Entſetzen. Ich ſehe ihn nicht mit den Augen, mit denen dieſe ihn vielleicht ſehen, aber ich glaube, mit meinen Augen haben den Krieg mehr Menſchen ſehen gelernt als mit den Augen dieſer politiſchen Gegenſpieler.“„Langanhaltende, ſtürmiſche Beifallskundgebun⸗ gen und Heilrufe folgen nach jedem Satz dieſes Bekenntniſſes des Führers. Drei Jahre lang habe ich gearbeitet für die Ehre meines Volkes, habe mich abgemüht und abgeſorgt für ſeine Arbeit und für ſein gleiches Recht! Drei Jahre lang hab ich gebangt für dieſen Frieden, und heute muß ich der Welt den Wahr- heitsbeweis dafür antreten, daß dieſe Sorgen, dieſes Bangen, dieſe Hoffnung, aber auch dieſe Entſchloſſenheit nicht die eines einzelnen Menſchen ſind, ſondern daß ſie ſind die Gedanken und das Bekenntnis eines geſamten Volkes. Minutenlang ju— beln die Maſſen dem Führer zu. „Meine deutſchen Volksgenoſſen, wir haben vor unſerer eigenen Geſchichte und vor unſerem ewigen Herrgott ſehr viel wieder gut zu machen. Einſt lag ſeine Gnade über uns und wir ſind nicht würdig geweſen, ſie zu bewahren. Die Vorſehung N. dlkaengalpel drs Fülless i gil hat uns ihren Schutz entzogen, und unſer Volk iſt geſtürzt, ſo tief geſtürzt, wie kaum ein zweites Volk je zuvor. In dieſer ſchwerſten Not da haben wir wieder beten gelernt. Da haben wir gelernt, uns gegenſeitig zu achten, da haben wir wieder geglaubt an die Tugenden eines Volkes und haben uns bemüht, wieder beſſer zu werden. So iſt eine neue Gemeinſchaft entſtanden, und dieſes Volk von heute kann nicht mehr verglichen werden mit dem Volk, das hinter uns liegt. Es iſt beſſer, anſtändiger und edler ge— worden. And wir fühlen es: Die Gnade des Herrn wendet ſich uns jetzt wieder langſam zu, und in dieſer Stunde, da ſinken wir in die Knie und bitten unſeren Allmächtigen, er möge uns ſeg⸗ nen, er möge uns die Kraft verleihen, den Kampf zu beſtehen für die Freiheit und die Zukunft und die Ehre und den Frieden unſeres Volkes, ſo wahr uns Gott helfe! Dieſe Schlußwocte des Führers werden mit einem toſenden Beifallſturm der zutiefſt ergriffenen Menſchen aufgenommen, wie ihn die Meſſehalle in ihrer Geſchichte noch nie erlebt hat. Das altniederländiſche Dankgebet klingt auf, im gleichen Augenblick erklingt es von den Küſten des Meere bis zu den Alpen, im Oſten und Weſten, und überall, wo deutſche Menſchen wohnen. Die Glocken des Doms und aller übrigen Kirchen erheben ihre ehernen Stimmen. Einzelergebniſſe aus dem Reich Für die Liſte Gegen die Liſte Ort: Abg. Stimmen: und damit für und ungültig: den Führer: Müllheim⸗Ruhr 93 777 93 496 281 Gotha 35 158 34 787 371 Aachen 115 299 113 009 2298 Münſter i. W. 87 465 86 175 1289 Liegnitz 54 665 53 502 1163 Stuttgart 314 438 309 819 4619 Bochum 211 770 210 450 320 Zittau 28242 27 974 268 Gleiwitz 70324 69028 1296 Köln 544 430 539 372 5058 Mainz 102 845 99 974 2871 München 542 724 536 738 5986 Ludwigshafen a. Rh. 74828 74385 443 Kein Alleingang auf den Evereſt⸗Gipfel Die engliſche Ruttledge-Expedition auf den Mount-Evereſt iſt zur Zeit auf dem Wege zu ihrem Ausgangslager. In einem Buche von Sir Franzis Younghusband, das ſoeben in London erſcheint, werden die Schrecken der letzten 300 Meter, die von den kühnen Bergſteigern zu bezwingen ſind, lebhaft geſchildert Alles wird danach darauf ankommen, die Expeditionsteilneh— mer bis zu dem Punkt in voller Leiſtungsfähigkeit zu erhalten, von dem aus ſchließlich der ſchwierigſte Teil ihres ganzen Un- ternehmens beginnt, 120 Meter Kaminkletterei und 180 Meter letzter Anſtieg zum Gipfel. e 8 Das eigentliche Problem ſieht Sir Francis darin, daß es möglich gemacht werden muß, wenigſtens zwei von den Expe— ditlonsteilnehmern zu gemeinſamer Aeberwindung der letzten Gipfelſtrecke fähig zu machen. Nichts könnte ſchrecklicher und verhängnisvoller werden, als wenn plötzlich einer von ihnen ſich allein ſieht in jener Region zwiſchen 8400 und 8700 Metern. Es muß ſogar angeſtrebt werden, daß wenigſtens einer von den Trägern den oder diejenigen, die den Gipfel ſchließlich erreichen, begleiten kann, denn alles kommt darauf an, daß in den vielen vorher gar nicht zu überſehenden Gefahrenmöglich— keiten eine gegenſeitige Anterſtützung und Hilſeleiſtung gewährt werden kann und daß auch alle techniſchen Hilfsmittel vorhan— den ſind, die vielleicht erforderlich werden. Die bisherigen Ex⸗ peditionen ſind daran geſcheitert, daß die Kräfte zu vieler Teil- nehmer ſchließlich verſagten und daß deshalb ein gemeinſames Hinaufarbeiten in die letzte Gipfelregion nicht ſicherzuſtellen war. Verbotene Fahrt zur Wahl Durch die öſterreichiſche Polizei. Wien, 30. März. Etwa S800 Reichsdeutſche aus der Steiermark beahſich⸗ ligten, in 24 Autobuſſen und Privatkraftwagen zur Wahl ins Reich zu fahren. Sie hatten ſich in Graz eingefunden, von wo aus die Fahrt angetreten werden ſollte. Plötzlich erſchien Polizei, die den Führern der Kraftwagen verbot, die Reichsdeutſchen zur Grenze zu befördern. Das Verbot rief nicht nur bei den Reichsdeufſchen, ſondern auch bei der Bevölkerung der ſteiriſchen Landeshauptſtadt große Erre⸗ gung hervor. Trotz ſofortiger energiſcher Schritte des deutſchen Kon⸗ ſuls in Graz wurde das Verbot aufrechterhalten. Die Menſchenanſammlungen wurden immer größer und die Er⸗ regung ſteigerte ſich. Schließlich ſah ſich die Behörde bewo⸗ gen, einen Eiſenbahnſonderzug von Graz nach Salzburg zur Verfügung zu ſtellen. Scharfe Diskonterhöhung in Frankreich Von 3,5 auf 5 Prozent. Paris, 30. März. Die Bank von Frankreich hat aus dem in der letzten Zeit zu beobachtenden Druck auf den franzöſiſchen Fran⸗ ken, der u. a. in großen Kapitalbewegungen von Paris nach London und beſonders Newyork zum Ausdruck kam, die Folgerungen gezogen und die Diskontſchraube ſtark an⸗ gezogen. Es wurde beſchloſſen, den Diskontſatz, der am 6. Je- bruar d. J. durch Herabſetzuns um 0,5 auf 3,5 v. H. das letztemal verändert worden war, nachdem er bis 1935 noch 6 v. 5. betragen hatte, von 3,5 um 1,5 auf 5 v. 9. zu er- — Sondermittel für Notgebiete Erleichterte Jinanzierungs möglichkeiten für öffenkliche Arbeiten. Auf Beſchluß der Reichsregierung ſind im neuen Haus⸗ halt der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung erhebliche Sondermittel zur Durchführung eines Arbeitsprogramms für Notgebiete, vor allem in den Grenzbezirken, bereitgeſtellt worden. Die zielbewußten Maßnahmen des Führers haben in weiten Teilen des Reiches die Erwerbs⸗ loſenzahl in ungewöhnlichem Maße herabgedrückt. Dadurch wird es jetzt möglich, auch die beſonderen durch die Zuſam⸗ menballung von Induſtriebevölkerung, durch die Grenzlage oder durch andere Urſachen hervorgerufenen Notſtände tat⸗ kräftig anzupacken, die in einzelnen Gebieten, wie z. B. im Rheinland, in Sachſen und in Schleſien noch übrig geblie⸗ ben ſind. i Ju dieſem Iweck werden durch das neue Programm zu Gunſten der Nolgebiete erleichterte Jinanzierungsmöglichkei⸗ ten für öffentliche Arbeiten geſchaffen, die volkswirtſchaftlich wertvoll oder grenzpolitiſch beſonders bedeutſam und nach Die Vorbereitungen ſind durch einen gemeinſamen Er⸗ zaß des Reichs⸗ und preußiſchen Arbeitsminiſters und des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters des Innern abgeſchloſſen worden, ſo daß mit der Durchführung des Programms als⸗ bald begonnen werden kann. Die Vereinigten Staaten bauen wieder Luftſchiffe Waſhington, 24. März. Nach den großen Luftſchiffkataſtrophen in den Vereinigten Staaten war die bis dahin zeppelinfreundliche Stimmung in der Oeffentlichkeit in das Gegenteil umgeſchlagen. Preſſe, Heer und Marine waren ſich darin einig, daß Amerika keine Luft⸗ ſchiffe mehr bauen würde. Es wurde jedoch ein Anterſuchungs⸗ ausſchuß eingeſetzt, der die Frage der Abſchaffung oder Beibe⸗ haltung von Luftſchiffen einem eingehenden Studium unter⸗ ziehen ſollte. Dieſer Ausſchuß iſt nach einjährigen Anterſuchun— gen jetzt zu dem überraſchenden Ergebnis gekommen, daß Luft- ſchiffe abſolut brauchbar und wertvoll ſeien und die Wiederauf⸗ nahme des Luftſchiffbaues in den Vereinigten Staaten ſehr zu empfehlen wäre. Dabei zollte die Anterſuchungskommiſſion den deutſchen Zeppelinbauern höchſtes Lob. Die deutſchen Zeppe— line waren den amerikaniſchen Konſtruktionen in jeder Hinſicht überlegen und die klagloſen regelmäßigen Poſt- und Paſſagier⸗ flüge des„Graf Zeppelin“ von Friedrichshafen nach Süd⸗ amerika haben auf die amerikaniſchen Sachverſtändigen den ſtärkſten Eindruck gemacht. Da ſich Deutſchland nunmehr dazu entſchloſſen hat, außer dem jetzt fertiggeſtellten„L 3 129“ noch ein zweites, gleich großes Luftſchiff„L 3 130“ in Bau zu geben, will man auch in Amerika nicht zurückſtehen und den Luftſchiff⸗ bau, der jetzt einige Jahre geruht hat, wieder aufnehmen. Für Amerika kommen Luftſchiffe ſowohl für Verkehrs- als auch Kriegszwecke und für die Aeberwachung der Küſtengewäſſer in Frage. Beſondere Hoffnungen ſetzt man auf Rieſenzeppeline, 15 als Flugzeugmutterſchiffe im Pazifik verwendet werden ſollen. Abeſſiniſche Truppenverſchiebungen 5 an der Nordfront. DNB. Addis Abeba, 28. März. Während der letzten Tage wurden an der Nordfront auf abeſſiniſcher Seite große militäriſche Amgruppierungen vorgenom⸗ men, die auf aktive Pläne ſchließen laſſen. Vom guten Wetter begünſtigt, fanden vor allem im Gebiet zwiſchen Mecan ſüdlich des Amba Aladſchi und Socota ſtarke Truppenverſchiebungen ſtatt. Den vorliegenden Meldungen zufolge ſollen die abeſſiniſchen Stellungen am Südhang des Amba Aladſchi bis Mai Eio ſtark ausgebaut worden ſein. Hilfe für das ländliche Handwerk Der Reichshandwerksmeiſter kündigt neue Maßnahmen an. Auf einer Kundgebung in der Feſthalle zu Darmſtadt gab Reichshandwerksmeiſter Schmidt Kenntnis von einer neuen großzügigen Maßnahme des nationalſozialiſtiſchen Staates. Durch Bevorſchuſſung von Forderungen aus dem land- wirtſchaftlichen Entſchuldungsverfahren werden durch dieſe neue Maßnahme für das ländliche Handwerk, für ländliche Lohn- und Gehaltsempfänger und Lieferanten weſenkliche Erleichterungen geſchaffen. Für viele Handwerker und Lieferanten ſowie Lohn⸗ und Gehaltsempfänger iſt die landwirtſchaftliche Entſchuldung mit großen Härten verbunden. Lohn⸗ und Gehaltsempfänger ſind naturgemäß auf die ausſtehenden Beträge zur Beſtrei⸗ tung der Lebenshaltungskoſten angewieſen, während die Handwerker und Lieferanten ihren Verpflichtungen nur nach⸗ kommen können, wenn ihre Forderungen gegen die Ent⸗ ſchuldungsbetriebe wenigſtens zum Teil flüſſig gemacht wer⸗ den. Die Bevorſchuſſung erfolgt auf Antrag des Gläubigers bei der Entſchuldungsſtelle bzw. dem Entſchuldungsamt. Vor⸗ ſchüſſe werden für ſolche Verfahren gewährt, bei denen nach dem augenblicklichen Stand der Bearbeitung vorauszuſehen iſt, daß das Verfahren mit Erfolg durchgeführt werden kann. Bei Erbhöfen erfolgt in jedem Falle eine Bevorſchuſſung. Antragsberechtigt ſind nur Gläubiger von Lohn-, Gehalts⸗ Handwerker⸗ und Lieferantenforderungen, denen nach den geſetzlichen Beſtimmungen eine Barablöſung zuſteht. Der Vorſchuß beträgt bei nicht kürzbaren Forderungen 50 v. 5., bei kürzbaren Forderungen 25 v. 9. Jorderungen von weniger als 40 RM. werden nicht bevorſchußt; eine Bevorſchuſſung von Jorderungen erfolgt höchſtens bis zum Betrage von 3000 RM. Da die genannte Maßnahme eine Hilfe für die tatſüch, lich am meiſten betroffenen Gläubiger darſtellen ſoll, wird 2 598 daß die Vorſchußgewährung nur dann erfolgt, wenn nicht die günſtige wirtſchaftliche Lage des Gläubigers oder ſonſtige Umſtände der Billigkeit widerſprechen. Da weder in der amtlichen Richtlinie noch in den Bedingungen der Deutſchen Rentenoank-⸗Kreditanſtalt Beſtimmungen über eine Verzinſung der zu gewährenden Vorſchüſſe enthalten ſind, iſt daraus zu ſchließen, daß für die Vorſchüſſe keine Zinſen zu zahlen ſind. Die Mittel für dis Vorſchußgewährung werden aus den der Deutſchen Renten⸗ bank⸗Kreditanſtalt zur Verfügung ſtehenden Beträgen ent⸗ nommen. Die Bevorſchuſſung ſtellt eine wirkungsvolle und groß⸗ zügige Maßnahme im Entſchuldungsverfahren dar, durch die vorhandene Härten gemildert werden und eine Entſpannung der finanziellen Lage vieler Handwerksbetriebe und Lieferan⸗ ten eintreten wird. Von den Handwerkszweigen wird die Bevorſchuſſung in erſter Linie den Schmieden, Stellmachern, dem Bauhandwerk und dem Müllerhandwerk zugute kom⸗ men. Da der Empfänger des Vorſchuſſes die ihm zufließen⸗ den Beträge zur Abdeckung ſeiner eigenen Verpflichtungen verwenden wird, werden auch weitere Kreiſe des deutſchen Volkes aus der Bevorſchuſſung nicht unweſentlichen Vorteil haben. Möglichkeit arbeitsintenſiv ſein müſſen. We teten, N Im Be deutete! der B. Führerd Vollsoe uten Selbſtbe wirklich Zelbſtbe lunenta Beſtand 5 itt 2 i zeit 1 4 ** 2 N loſe Abhä pen ache f Du 1955 ü von 0 geſchfſe verſalitit alt bs Suaatsdl ile be — U 1 ſich um! bern vol . zu lg ber O de Auf Ineind Veran 1 iber die epcken — eee M — 0 Betr. 0 9 S . e e n land⸗ ch dieſe indliche enlliche zuſehen kann ung n Die Selbſtverwaltung der den Begriff Selbſtverwaltung kein Platz mehr ſei, ſo be deutete das eine völlige Verkennung des Nationalſozialismus. Del Führerprinzip ſchließen einander Volkswahl entgegenſteht. Das Gegenteil iſt der Fall. Die kommunale Selbſtverwaltung kann nur unter ſtraffer Führung ver— wirklicht werden. Es war eine Selbſtverſtändlichkeit, daß die Selbſtverwaltung im Geiſte der Nachkriegszeit mit dem par⸗ lamentariſch-demokratiſchen Syſtem im neuen Staat keinen Beſtand haben konnte. Der Begriff im dritten Reich einen völlig neuen b verwaltung bedeutet hier Selbſtverantwortung im wahrſten Sinne des Wortes. zeit iſt bekannt. Anſtelle der Selbſtverwaltung war eine reſt⸗ loſe Abhängigkeit von den Intereſ gruppen getreten. Dieſe Tatſache hat den Gemeinden viel Unehre und viele ſtaatliche Kommiſſare gebracht. 1935 iſt der Selbſtverwaltungsgedanke, wie ihn der Freiherr vom Stein in der Preußiſchen Städteordnung von 1808 geſchaffen hatte, reſtlos wiederhergeſtellt worden. Die Uni⸗ verſalität der Verwaltung im Sinne Steins iſt aufrecht er halten, ebenſo die Einheit der örtlichen Verwaltung. Die Staatsaufſicht wird auf beſtimmte, im Geſetz vorhergeſehene Fälle beſchränkt und beſonders dann eingeſchaltet, wenn es ſich um den Schutz der ſteuerzahlenden Bevölkerung handelt. Die nationalſozialiſtiſche Regierung hat die Aufgabe, die Selbſtwerwaltung wieder auf die Grundgedanken des Frei⸗ herrn vom Stein zurückzuführen und ſie in Uebereinſtimmung zu bringen mit der nationalſozialiſtiſchen Auffaſſung ſtaat⸗ licher die Aufnahme der Beſtimmung in der DG: meinden verwalten ſich ſelbſt unter eigener Verantwortung. In manchen Punkten geht die DGO. über die Freiheit, die der Freiherr vom Stein den Gemeinden gegeben hatte, noch hinaus, ſo bei dem örtlichen Geſetzge— Das wunderbare Ula. Fümwerk. 6 F. Gemeinden im 3. Aeich Wenn bei der Machtübernahme manche Kreiſe befürch— „daß in dem neuen totalen und autoritären Staat für Begriff der Selbſtverwaltung der Gemeinden und das ebenſowenig aus, wie die Führerprinzip im Reiche zum Reichstag dem Selbſtverwaltung mußte Inhalt erhalten. Selbſt Der Leidensweg der Selbſtverwaltung in der Nachkriegs ſentenverbänden und Partei Durch die deutſche Gemeindeordnung vom 30. Januar Organiſation und völkiſchen Lebens, reſtlos gelöſt durch 6 e Die Ge⸗ bungsrecht inſofern, als die gewöhnlichen Satzungen nicht mehr der Genehmigungspflicht durch die Aufſichtsbehörde unterliegen. Auch die Mitarbeit der Gemeinderäte iſt erhalten geblieben und ſo eine glückliche Verbindung zwiſchen dem Führergedanken und der Beratungsmöglichkeit durch die Bür⸗ gerſchaft geſchaffen. Anſtelle der früheren Abſtimmungsmög⸗ lichkeiten der Gemeinderäte iſt die eigenverantwortliche be ratende Mitwirkung getreten. Die Aufgabe beſteht darin, die ſtete Verbundenheit der Verwaltung mit der Bürger— ſchaft zu gewährleiſten und die dauernde Fühlung der Ge— meindeverwaltung mit den Schichten der Bevölkerung zu ſichern. CCC ͤbbbbTbPbTbTbGbTGbTbTGTGTGTGTGTGTbTGTGTTfTbTTTbTbTTVb 60 Jahre Main⸗Neckar bahn Gleich bei der erſten Probefahrt erfolgte ein Unglück. 1 Frankfurt a. M. Am 28. März 1846, vor jetzt 90 Jahren, fand die erſte Probefahrt auf der Main-Neckar⸗ bahn ſtatt, und zwar zunächſt auf der Teilſtrecke zwiſchen Darmſtadt und Heppenheim. Sie war aber gleichzeitig von einem Mißgeſchick begleitet, dem erſten Eiſenbahnunglück im Rhein⸗Main⸗Gebiet, dem im Auguſt desſelben Jahres noch zwei weitere folgten. Die Beteiligten kamen aber mit leichten Verletzungen davon. Eine zeitgenöſſiſche Schilde⸗ rung eines damaligen Frankfurter„Journals“ lieſt man heute mit einer gewiſſen Heiterkeit: „Darmſtadt, 29. März 1846.— Die geſtrige erſte Probe- fahrt auf der Eiſenbahn zwiſchen Darmſtadt und Heppen⸗ heim lief nicht ſo glücklich ab, als man zu erwarten berech⸗ tigt war. Jenſeits Bensheim gewahrte der Lokomotivfüh⸗ rer, daß in der Nähe des Stationshofes zwei leere Trans⸗ portwagen auf dem Hauptſchienenwege ſtanden. Noch etwa eine Viertelſtunde() von der gefährlichen Stelle mäßigte er die Kraft der Maſchine und ermahnte die mitfahrenden Techniker und Bahnbeamten, nunmehr ihr Geſchick mit Faſ⸗ ſung zu erwarten. Einer wollte von der Lokomotive ſpringen, wurde aber glücklich zurückgehalten, denn er wäre verloren geweſen. In wenigen Augenblicken folgte der ge⸗ fürchtete Zuſammenſtoß mit den zwei Transportwagen, der ſo gewaltig war, daß beide, trotz ihres ſtarken Baues, von der rieſigen() Lokomotive erſt in die Luftgehoben und dann völlig zertrümmert wurden. Alles war das Werk eines Augenblicks. Wie durch ein Wunder war keiner der Mitfahrenden verunglückt, ſondern alle mit leichten Quet⸗ ſchungen davongekommen.“ Italieniſcher Heeresbericht meldet Beſetzung von Wolcait DNB. Rom, 28. März. italieniſchen Heeresbericht Nr. 167 zufolge berichtet Marſchall Badoglio, daß die italieniſchen Truppen an der weſtlichen Nordfront zur Zeit die vollſtändige Beſetzung von Wolcait durchführen. Geſtern ſei es gelungen, die ſtark befeſtig⸗ ten Stellungen in Bircutan zu erobern. Mit dieſem und dem bereits in italieniſchem Beſitz befindlichen Cafta, beherrſchen die Italiener jetzt das ganze Gebiet. Die ſtarke Fliegertätigkeit wird, wie Badoglio weiter berichtet, an beiden Fronten fortgeſetzt. Dem Vom unbekannten Colonel Lawrence jenem engliſchen Soldaten, der im Weltkriege die große ara— biſche nationale Erhebung in Vorderaſien entfachte und das tau— ſendjährige Reich der aſiatiſchen Türkei erſchütterte, von dem ſchon ſo manches geſchrieben wurde und immer wieder geſchrie— ben wird, der faſt ſchon zu einer mythiſchen Geſtalt wurde und deſſen eigentliches Leben doch ſo unbekannt iſt, berichtet jetzt Charles J. Macdonald im„Hochland“. Er entrollt das wahr— haftig überraſchende Lebensbild des Lawrence, der aus einer alten aber verarmten angloiriſchen Familie ſtammt, in Oxford ſtudiert und dann, von ſeiner grübleriſchen Phantaſie angefeuert, ſich immer mehr in das Bild des Orients findet, ſeine Ge— ſchichte, ſeine Sprache, ſeine kulturellen Zuſammenhänge ſtudiert. Forſchungsreiſen vervollſtändigen dieſen Weg, der dann in der beiſpielloſen Entfachung des Araberaufſtandes im Weltkrieg ausläuft. Nach dem Kriege kämpfte er zähe für die Erfüllung der Verſprechungen, die den Arabern gemacht wurden, und tritt erſt bei ihrer wenigſtens teilweiſen Erfüllung wieder als ein⸗ facher Soldat ins Heer. Als Soldat will er„das Leben eines Mönches führen“. Er überſetzt die Odyſee, führt techniſche und militäriſche Studien durch, bis er vor etwa einem Jahr mit dem Motorrad im 47. Lebensjahre tödlich verunglückte. Das Vermächtnis ſeines denkwürdigen Lebens legte er in dem Buch „Die ſieben Säulen der Weisheit“ nieder, das oft erſchütternd ſeinen ringenden und ſuchenden Geiſt zeigt. Nach ſeinem Wunſche wurde es erſt nach ſeinem Tode vor einigen Monaten veröffentlicht. Handelsteil Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt wurden 442 Stück, verkauft 290 Stück. Milchſchweine das Stück 1621 Mk., Läufer das Stück 2432 Mk. Markt⸗ verlauf: gut. — 5—— — Amtliche Bekanntmachungen Betr.: Ermittlung landw. Arbeitskräfte. Der Kräftebedarf in der Landwirtſchaft wird im kom— menden Frühjahr bedrohlichen Umfang annehmen. Durch die Einberufung der Bauernſöhne und Knechte zum Reichsarbeits⸗ dienſt und Reichsheer wurden der Landwirtſchaft in größerem Umfange wertvolle Arbeitskräfte entzogen. Dieſe zu erſetzen, iſt die Aufgabe, die den Arbeitsämtern geſtellt iſt. Durch die Organiſierung der Erzeugungsſchlacht werden wiederum land⸗ wirtſchaftliche Kräfte benötigt. Das Gelingen der Erzeu zungsſchlacht und damit die Sicherſtellung der Ernährung des deutſchen Volkes iſt mit davon abhängig, ob der Land⸗ wirtſchaft die notwendigen Fach- und Hilfskräfte zur Ver fügung ſtehen. Es gibt in den Landgemeinden kleinbäuerliche Betriebe, die mit Arbeitskräften überſetzt ſind. Es gilt, dieſe zu er— ſaſſen und dort einzuſetzen, wo ſie dringend benötigt werden. Dieſe haben ſich, ſoweit ſie unverheiratet und voll arbeits fähig ſind, am 3 1. März 1936 b ei der Nebenſtelle des Arbeitsamtes in Viernheim um 15 Uhr zu melden. In Frage kommen männliche und weibliche Ar beitskräfte. Die ſich Meldenden erhalten eine Stelle als: Knecht, II. Knecht, Dienſtbote, Melker oder landw. Dienſt— zagd angeboten. Ueber Dienſtort und Entlohnung gibt das Arbeitsamt Auskunft. Viernheim, den 28. März 1936 Der Bürgermeiſter: Bechtel. Nordd. Saalkar kae anerkanntes Saatgut Ackerſegen und Ovalgelbe pro Ztr. 5.60 Vöhms allerfrüheſte Gelbe laufend zu haben bei Jak. Gölz. Lampertheimerſtr. ſäubert mühelos ſeine bcheuerlraſt iſt groß/ Al. rhatgt ales ä gergeſtellt in den perſilwerken Der gute Umsatz ist Ihr Lohn] den bringt die Dauer- Insertion! eee eee in r HER g rg t rib- e eher:. K Starkes kEinieg- Schwein für Mutterſchwein geeignet, zu verkau⸗ fen Waldſtr. 66 Stärke- wäsche Aller Art wäscht und bügel. der FARBER- PRINTZ billig und got Annahmeſtellen in Viernheim: Nik. Brechtel 4. Lorſcherſtraße 11 Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwaren, Tel. 38 Karl Borr. 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Das und zu dem Werk, das 127“ traf um 13.25 Uhr be guter Sicht über 9 ſchien auch„LZ. 129“. ſich die beiden Luftrieſe Die Deutjchlandjahrt ber Lujtriejen An Bord„LZ. Hindenburg“. ſeit Hamburg nicht mehr geſehen. ahren, damit die Volksgenoſſe fern, die bei gemeinſamer nen, wenigſtens zum Teil entf igt aus den Wolken herau Sekunden von 650 auf 300 Schiff ſchlägt die Richt halber Kraft gleitet der deutſche Deutſcher Volkstag für Ehre, Vortag des Aufbruchs der dieſen großen Feiertag des Friedens. ſtolzen Luftrieſen führte an Freiheit und Frieden! Am Nation begeht das deut e Triumphfahrt un⸗ dritten Tag, nach⸗ Tage vornehmlich dem öſtlichen und n, mitten hinein in das chädigt werden. dem die erſt nördlichen Grenzgebiet gegolten hatte z des Reiches und zur Reich Als am Freitagnachmittag die Sirenen das Führer⸗Kundgebung in Eſſer g“ an der allgemeinen Ver⸗ zten aus und eine Minute lang os über die Landſchaft hinweg. Fahrt durch Pommern nach be Stunde lang kreuzten beide Bald hinter Stettin wurde es inkten die Leuchtfeuer von Dann tauchte eine Lichter⸗ ind hinwegzieht, der neue Zeugnis der friedlichen Nach Roſtock folgte Lü⸗ rn ein wundervoller An— züge durch die n Luftſchiff die Ueber Neumün⸗ weiter nach Flensburg, n der nördlichen Grenzmark. Erſcheinen der beiden Luftrieſen g ſie mit Blinkfeuern und lauten gen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ging um über Kiel nach Hamburg ten großen Ziel des zweiten Tages der unter den Klängen Porta Weſtfalica ppen Stunde über Die Signale der Sire n zeitweiſe zu einem ohrenbe laggenmeer in allen Straßen 1 Norden oder jetzt im Herzer ganze Volk bekennt ſich zur Natior olf Hitler geſchaffen hat. i etwas regneriſchem Wetter, 20 Minuten ſpäter er Eine halbe Stunde ſpäter befander n bereits über Braunſchwei 0 Telegrammwechſel mit dem Führer und„Graf Zep⸗ ichskanzler folgendes ittags Tannenberg⸗ Zeichen zum nn der großen n gaben, be⸗ teiligte ſich auch„L kehrsſtille. Die Motoren ſet glitt das ſtolze Schiff lautl Ueber Stolp ging dann d Etwa eine hal Luftſchiffe über dieſer Stadt. Z. Hindenbur 4. 255 5 annover ein. Rügen und der Greifswalder Oie kette auf, die ſich über den Strelaſu Rügendamm, ein gewaltiges Aufbauarbeit des Dritten Reiches. mit ſeinen unzähligen Lichte chiedenen Stellen zogen Fackel chtiger Stimme klang vor ſchlandlied folgte. Die Luftſchiffe„Hindenbur 80 haben an den Führer und Re Radio⸗Telegramm geſandt: Von ſtolzer Ge Deutſche Reich denken Be ſchiffe„Hindenburg“ Dankbarkeit und Der Führer hat hie geantwortet: „Den Beſatzungen und denburg“ und„Graf Jeppe „Standort Tannenberg-Denkmal“ erwidere ſie herzlichſt und wünſche Parole, der das ſter und Schleswig der Heimatſtadt Dr. Eckeners, i Auch dort war man auf das ſchon vorbereitet und empfin Heil⸗Rufen. Unter den Klän die Fahrt nun ſüdwärts, zu gelangen, dem le Deutſchlandfahrt. Nächtlicher Beſuch Hamburgs Der Beſuch Hamburgs war der nächtlichen Fahrt der Luftſ ſeinen Scheinwerfern, mit ſeine und ſeinen angeſtrahlten Häuf ſen, ſo wirkte Lichtern, ein prachtvolle Feſtbeleuchtun der zahlloſen Schif komotiven zu einer machtvollen der Stadt leuchtete ein rieſiges hier in mehreren Straßen Fackelzüge. ein großes Transparent: Eine ganze Stunde lang immer wieder von neuem mit „Standort m ſchwaderfahrt ſatzungen und Fahrgäſte der Luft⸗ und„Graf Ze ppelin“ ihres Führers in Lehmann, Chriſtianſen.“ rauf funkentelegraphiſch wie folgt Jahrgäſten der Luftſchiffe lin“ danke ich für die mir vom übermittelten Grüße. Ich weitere gute Jahrt. Adolf Hitler.“ Die Fahrt der Luſtrieſen und Südweſtdeutſchland. rtägigen Deutſ „Hindenburg“ Südweſtdeutſch ienen ſie von Wuppert wurden von den Volk begrüßt. Eine ganze ſchirmflaggen wurden Marſchmufik und marka zweifellos der Höhepunkt chiffe. Hatte ſchon Kiel mit r feſtlichen Werftbeleuchtung ern tiefen Eindruck hinterlaſ— ft. Ein Meer von Am Sonntag in Weſt. Am letzten Tage der vie beiden Luftrieſen wurde Weſt⸗ und Hamburg geradezu märchenha Flimmern, das Ganze eine einzige g. der Millionenſtadt. Die Sirenen fe vereinigten ſich mit den chlandfahrt der g land beſucht. Am al kommend, über Düſſel⸗ sgenoſſen überaus Anzahl Erinnerungs abgeworfen, nte Wahlparolen von obe Pfeifen der Lo⸗ Begrüßungsſymphonie. Ueber Hakenkreuz. Auch Vom Hafen leuchtete „Ein Reich, ein Volk, ein Führer!“ kreuzte unſer Luftſ lammendes f 5 zettel und Fall⸗ chiff über 2 7 eilrufen be⸗ anden Heurufen Kurz nach 14 Uhr erſchien Mainz kommend über der alte ſtadt Frankfurt am Main. kung zog es eine S Kurs über dem ne g die Fahrt in Richtung Nordſee. Gegen 4 e Helgoland angeflogen, um 6 Wyk iſt die Heimat des der an unſerer Fahrt teilnimmt. deshalb vom„Lg. Hindenburg“ grüßung dargebracht. Mit dieſem Be im Luftfahrtweſen beſi Kurz darauf breitete f ſchiff das Wattenmeer aus, dem dank der Arbeitsdienſtmänner für die Volk neues Land für Siedlung und Bauern und Krönungs⸗ Uhr früh wurd 7 10 25 0 9 chleife über der Stadt und nahm dann Weltflughafen Kapitäns Chriſtianſen, Dem Inſelſtädtchen wurde eine beſondere Morgenbe⸗ Die ganze Inſel war ſchon auf den der Inſel, die eine große lang gehegter ich unter dem Luft⸗ der ſelbſtloſen Arbeit gemeinſchaft immer tum entriſſen wird. ging die Jahrt nach Bremerha⸗ e Begrüßung mit der„Europa“, dem „ſtattfand. Die nächſte und Rüſtringen. ungen angetreten und Der Wahlakt an Bord ch⸗Rheydt wurden getroffen, denn zum erf ahrt wurde zwiſchen Hin Zellenwand wurde aufgerich Ueber Gladba für den Wahlakt ſchichte der Luftf wählt. Eine großen Lein der Wahlvorſtand Luftſchiff LZ 129 Hinde zwar nicht das Ruhm laſſen wi ginellſte und erſte ſei Zur ſchönen Ausſicht Ehrung eines Zeppelin⸗Veteranen hrer Rheinlandfahrt ſtatteten und„Graf Zeppelin“ auch dem ⸗Brunnenbad Bad Ems einen län⸗ Zeppelinveteranen zu Vorbereitungen tenmal in der Ge⸗ imel und Erde ge⸗ tet und mit einem Neben der Wahlzelle Büro aufgeſchlagen. nburg“ kündete eine höchſte Wahllokal Wunſch erfüllt. „Stimmbezirk Tafel. Es iſt Deutſchlands— dieſen Zugſpitze— aber beſtimmt das ein fliegendes Wahllokal, Ueber Cuxhaven ven, wo eine herzlich rieſigen Schweſterſchiff Station war Wilhelmshaven gsſchiffen waren die Beſatz i begeiſtert unſer Luftſchiff. Nach der ſternenklaren Nacht über der Nord wir jetzt, am Sonnabendvo eine Schlechtwetterfahrt. und ununterbrochen rinne Begeiſterung kann aber auch Wie in Oldenburg, ſo iſ das etwa um 10 Uhr erreicht wird, de der„Bremen“ rmittag mit unſerem Luftſchiff Der Himmel iſt tief verhangen, n die Regenbäche über die„Hindenburg berühmten Kraenchen geren Beſuch ab, ehren Es handelt ſich um den in alten Bordmonteur erſten Zeppelinaufſti mals hatte das Luf kein Landregen Ab⸗ t auch in Bremen, r Empfang überaus Albert Groß, der vor 37 eg auf dem Bodenſee miterlebte. Da⸗ tſchiff eine Beſatzung Jahren den Von allen Dächern und Türmen winken Tauſende und ab Wir fahren dicht unter der bar bleiben. Auf einem Kaſernenhof ten, der Platz vor dem Rat Aus dem Lautſpre mahnende Stimme des Sprechers: Führer hat ſein Wort gehalten! W maus allen Straßen er Tauſende von Volksgenoſſen. ſo daß wir gut ſicht⸗ iſt die Truppe angetre⸗ haus mit dem Roland iſt dicht Luftſchiffes ſchallt die Das Reich iſt frei! Der ir alle danken ihm mor⸗ zieht ſich das gelbe Band der im Bau Bremen—Hamburg durch ie Arbeiter zu. ſieren wir Osnabrück mit Die Luft iſt hier ſo dieſig, daß man Wir machen einen kleinen mäßig dünnen Nebel⸗ Zeit prächtige Durchblicke gewährt. ich plötzlich aus einem Wolken— Zeppelin“ an uns vorbei. uns über das Wiederſehen, denn wir haben den Wolkendecke, 2 g Wieder im Heimathafen um 17.30 Uhr iſt das oßen Deutſchlandfahrt errliche Frühlingswetter hatte eine Am Sonntag, burg“ von ſeiner gr thal glatt gelandet. unzählige Menſchenmenge, Kraftfahrer, angelockt, die das Während der Landung des ſchiff„Graf Zeppelin“ Schweſterſchiff, wobei brach. Dr. E Luftſchiff„Hinden⸗ kommend in L Links unten * i Landungsmanöver verfolgten. befindlichen Reichsa „Hindenburg“ traf auch das Luft⸗ ein und kreuzte wiederholt über ſeinem die Menge in brauſende ckener wohnte der Landung bei. utobahnſtrecke Beglückt winken uns d Bald nach 11.30 Uhr paf Kurs auf Münſter. kaum etwas ſehen kann. und ſind im Nu über der verhältnis ſchicht, die von Zeit zu Kurz vor Münſter ſchiebt ſ fetzen der„Graf Heilrufe aus⸗ preis Dr. Fricks für die deutſchen Amakleur-Boxmeiſter- Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des hat für die in der Zeit vom 31. März bis land⸗Weſtfalen ſtattfindenden Deutſchen ten einen Ehrenpreis für den erfolgreichſ Innern, Dr. Frick, 5. April 1936 in Rhein⸗ Amateur⸗Boxmeiſterſchaf— ten Gau geſtiftet. Zwei Ozeanrieſen begrüßen ſich. ſche Rieſendampfer„Queen M erſten Fahrt nach Southampton unſerer„Bre begrüßten ſich mit Siren Weltbild(M) nete auf ſeiner grund rechts). Die Schiffe Der neue engli ary“(im Vordergrund) begeg Der Abſchluß der Deutſchlandfahrt 75 Stunden in der Luft. Friedrichshafen, 30. März. In Frankfurt a. M. beſuchte„LZ 129 Hindenburg“ den neuen Flugplatz und Luftſchiffhafen, der in der nächſten Woche in Betrieb genommen wird. Der Hafen liegt genau im Kreuzungspunkt der Autobahnen Nord-Süd und Oſt⸗ Weſt, alſo in berkehrstechniſch ausgezeichneter Lage. Mit 281 Metern Länge iſt die Halle, die mit ihren techniſchen Einrichtungen ſowohl für die Aufnahme des„Hinden⸗ burg wie des„Graf Zeppelin“ gerüſtet iſt, nicht nur die größte in Deutſchland, ſondern der größte Luftſchiff⸗ hafen der Welt. Das Waſſerſtoffgas, das L3„Hin⸗ denburg“ im Gegenſatz zum„Graf Zeppelin“, der mit Pro⸗ pan-Gas geſpeiſt wird, benötigt, wird mittels einer direk⸗ ten Rohrleitung von JG Farben nach Frankfurt geliefert. Die Speicherung veträgt 60 000 Kubikmeter. Der Schöpfer der muſterhaften Anlage des Frankfurter Flughafens, Pro⸗ feſſor Knapp⸗Darmſtadt, weilte als Gaſt der Deutſchland— fahrt an Bord des LZ„Hindenburg“. Wir folgten nur der Reichsautobahnſtrecke, die ſich wie ein weißes Bond durch die Landſchaft zieht. Hinter Darmſtadt grüßt uns die Bergſtraße mit der Blütenpracht ihrer Obſtbäume. Welcher Gegenſatz, nachdem wir vorgeſtern noch im deutſchen Oſten über Schnee und Eis fuhren. Wir beſuchen Man nheim und Ludwigs⸗ hafen die ſich in geradezu überwältigender Flaggen⸗ pracht zeigen. Heidelberg und ſein Schloß rufen neue Begeiſterung hervor. LZ„Hindenburg“ nimmt jetzt Kurs durch das Neckaktal zurück in die Heimat. Sein letz⸗ ter Beſuch gilt Stuttgart, das bei Beginn der Deutſchlandfahrt ausfallen mußte. Bald iſt der Boden⸗ ſee wieder in Sicht. Und um 18 Uhr gleitet der„Hindenburg“ ſicher wie⸗ ber in die Löwenthaler Halle. Halb Friedrichshafen iſt er⸗ egen um den Heimkehrern einen herzlichen Empfang Zu ereiten. Rund 75 Stunden ſind wir ununterbrochen in der Luft geweſen und nicht weniger als 6576 Kilometer haben wir auf der Deutſchlandreiſe zurückgelegt. Einzig ſchön war die Fahrt und auf keiner Eiſenbahn, keinem Schiff haben wir dci wohl jemals ſicherer gefühlt als hier oben im Luft- iff. Wir haben Deutſchland von Oſt bis Weſt, von Süd bis Nord, in allen ſeinen Landſchaften und Temperamenten in kürzeſter Zeit kennengelernt. Noch lange wird uns der Jubel der Millionen in den Ohren klingen, die unſer ſtolzes Luftſchiff begeiſterte, als eine Angelegenheit des ganzen Volkes, als ein Werk deutſchen Geiſtes und deutſcher Ar⸗ beit, als Wegbereiter der Völkerverſtändigung, das nicht nur Ländergrenzen, ſondern Ozeane überbrückt als ein Pio⸗ nier des Friedenswillens des Dritten Reiches. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt um 18,40 Uhr auf dem Werftgelände in Friedrichshafen glatt gelandet. Das Luftſchiff hat damit ſeine viertägige Deutſchlandfahrt deendet, auf der es 7000 Kilometer zurück⸗ gelegt hat. Am Dienstag, 31. März, tritt das Luftſchiff„Hinden⸗ burg“ ſeine erſte Südamerikafahrt nach Rio de Janekro an. Vater Groß er zahlt Der älteſte lebende Zeppelin⸗Veteran über den erſten Zeppelinaufſtieg. Bad Ems, 28. März. Gerade in den Tagen, da das neue Luftſchiff„Hindenburg“ ſeine erſte große Deutſchland⸗ fahrt macht, wird die Erinnerung an den erſten Zeppelinauf⸗ tieg vom 2. Juli 1900 wach. Albert Groß, der jetzt in Bad Ems wohnt, darf ſich rühmen, einer der erſten getreuen Mithelfer des Grafen Zeppelin bei der Durchführung ſeiner genialen Erfindung geweſen zu ſein. Dieſer Tatſache ver⸗ dankt er in Bad Ems bei alt und jung den Beinamen„Zeppe⸗ lin“. Es iſt heute doppelt intereſſant, Vater Groß erzählen zu hören: Am 1. Mai 1899 trat er in den Dienſt des Grafen Zep⸗ pelin, und am gleichen Tage wurden die Arbeiten zur Durch⸗ führung der Erfindung aufgenommen. Im Juni war das Gerippe des erſten Luftſchiffs fertig, und ein Jahr ſpäter er⸗ folgte der denkwürdige Aufſtieg, bei dem ſich das Luftſchiff von 7.55 bis 8.20 Uhr in der Luft befand. Die Augen des alten Zeppelin⸗Veteranen glänzen, wenn er von dieſem erſten Flug erzählt, bei dem unter perſönlicher Führung des Grafen mit fünf Perſonen Beſatzung die Richtigkeit des genialen Gedankens unter Beweis geſtellt wurde. Und dann folgen die Vergleiche. Man kann es kaum glauben, wenn wir an die rieſigen Ausmaße der Montagehalle denken, die dem Bau des„Hindenburg“ diente, daß als erſte Werkſtatt damals eine Bretterbude von 6 Meter Länge und 3 Meter Breite benutzt wurde. Albert Groß hat ſie ſelbſt gebaut und das notwendige Werkzeug dazu geſchafft. Er erzählt, wie damals eine Steuerfläche von nur 8 Quadratmeter für das erſte Luftſchiff vorgeſehen war, der heute eine ſolche von über 100 Quadratmeter gegenüberſteht, wie man damals mit nur zwei 14,7 PS⸗Daimler⸗Motoren mit 4 Cylinder als Antrieb das kühne Werk vollbrachte. Der eiſerne Wille des Grafen beherrſchte ſeine Getreuen und führte trotz aller Schwierigkeiten doch zum Ziel und er⸗ möglichte ſchließlich die Großleiſtungen ſpäterer Jahrzehnte. Mit rührender Sorgfalt hütet Vater Groß ein Bild mit Anterſchrift des Grafen Zeppelin, das ihm als Erinnerung damals perſönlich überreicht wurde. Vergilbte Extrablätter zeugen von dem denkwürdigen erſten Aufſtieg neben vielen anderen Erinnerungszeichen, die treu aufbewahrt werden. Trauerfeier für die Opfer des mexikaniſchen Flugunglücks Nach der Einäſcherung der Opfer der Flugzeugkataſtro⸗ phe werden die Aſchenurnen mit dem Hapagdampfer„Iberia“, auf dem die Reiſegeſellſchaft am 19. März in Veracruz an⸗ kam, in die Heimat gebracht werden. Für Montagnachmit⸗ tag iſt eine Trauerfeier geplant. Die deutſche Kolonie ſetzte die Fahnen auf Halbmaſt. Als Urſache des Unglücks ſcheint feſtzuſtehen, daß der Pilot auf Wunſch der Fluggäſte die vorgeſehene Strecke verließ, um eine Beſichtigung der Vul⸗ kane zu ermöglichen. Dabei iſt er vermutlich zu tief geflogen, ſo daß der Apparat Baumkronen ſtreifte und abſtürzte. Ein Mitglied der Reiſegeſellſchaft, Dr. Ellenkamp, der gleichfalls nach Guatemala fliegen wollte, erhielt keinen Platz mehr und mußte deswegen zurückbleiben. Auf dieſe Weiſe iſt er dem ſicheren Tode entgangen. Heuſers Punktſieg über Kölblin. Im Neue⸗Welt⸗Ring in Ber⸗ lin ſtanden ſich im Hauptkampf Adolf Heuſer und Arno Kölblin ge⸗ genüber. Durch ſein ſtärkeres Kämpfertemperament und ſeine grö⸗ ßere Ringerfahrung konnte Adolf Heuſer über den körperlich bevor⸗ zugten Kölblin ſehr ſicher nach Punkten ſiegen. der Luft ben wir war die aben wit im Luft. . Die erſte„Ziffer ſtellt die Zahl der abgegebenen Stimmen dar, die zweite die Zahl der für den Führer, 5 dritte die gegen die Liſte abgegebenen Stimmen ar. Wahlkreis 19: Heſſen⸗Naſſau Kreis Biedenkopf: 25 466— 25 360— 106 Main-Taunus-Kreis: 48 920— 48 419— 51 Limburg: 40 060— 39 421— 639 Dillkreis: 39 717— 39 625— 92 Oberlahnkreis: 27437— 27 295— 142 Obertaunuskreis: 37 641— 37 355— 286 St. Goarshauſen: 31613— 31 406— 207 Rheingaukreis: 27 630— 27 209— 421 Anterlahnkreis: 32 443— 32 351— 92 Untertaunuskreis: 22 679— 22 658— 21 Unterweſterwaldkreis: 38 551— 38 151— 400 Uſfingen: 15 235— 15 201— 34 Oberweſterwaldkreis: 36 425— 36 249— 176 Wetzlar: 58 577— 38 316— 271 Wiesbaden: 121557— 120 003— 1554 Frankfurt a. M.: 407 229— 396 612— 10 617 Kaſſel-Stadt: 128 676— 128 042— 634 Kaſſel-Land: 44543— 44.531— 12 Fulda⸗ Stadt: 18 938— 18 922— 16 Fulda⸗Land: 45 064— 45 052— 12 Gelnhausen: 35,954— 35 896— 58 Hanau- Stadt: 29 181— 29 100— 81 Hanau-Cand: 39 046— 38 701— 345 Marburg- Stadt: 18 328— 18 278— 50 Marburg-Cand: 41323— 41304— 19 Wahlkreis 33: Heſſen⸗Oarmſtadt Kreis Bensheim: 51956— 51242— 714 Darmſtadt: 41096— 40 552— 544 Dieburg: 44578— 44 456— 122 Erbach: 33 000— 32 908— 92 Groß-Gerau: 45 072— 44 611— 461 Heppenheim: 36 626— 36 019— 607 Offenbach: 72 536— 70 183— 2353 Alsfeld: 26 226— 26 149— 77 Büdingen: 29 481— 29 440— 41 Friedberg: 63 716— 63 253— 463 Gießen: 46 804— 46 734— 70 Lauterbach: 20 410— 20 352— 58 Scholten: 18 768— 18 732— 36 Alzey: 35 155— 34 959— 196 igen: 33 11— 32724 427 Mainz: 23 032— 22 583— 449 Oppenheim: 32 437— 32 245— 192 Worms: 34 700— 34 575— 125 Stadt Darmſtodt: 66 387— 64 791 Gießen: 24659— 24325— 334 Mainz: 102 845— 99 974— 2871 Offenbach: 57 718— 54 290— 3428 — 1596 Birkenau mit Kallſtadt und Rohrbach 1734 1671— 63 Fürth: 1313 1268 45 Gorxheim: 289 288 Heppenheim: 5678 5526 52 Rimbach: 1289 1282 7 Waldmichelbach: 1284 Bensheim: 6791 143 1275 9 Bürſtadt mit Boxheimer Hof: 4992 118 Lampertheim: 8188 94 Hüttenfeld: 313 3 Lorſch mit Lorſcher Wald: 3755 172 Weinheim: 11681 245 Heddesheim: 2535 50 5* Der Dank des Landesbauernführers! Frankfurt a. M., 30. März. Landesbauernführer Dr. Wagner hat nach Bekanntwerden des glänzenden Wahl⸗ ergebniſſes folgenden Aufruf an das heſſen⸗naſſauiſche Land⸗ volk gerichtet: „An das heſſen⸗naſſauiſche Landvolk! Der reſtloſe begeiſterte Einſatz bes heſſen⸗naſſauiſchen Landvolkes für den Führer hat mich mit Stolz und Freude erfüllt. Adolf Hitler ſicherte Euch Haus, Hof, Ehre und Frieden. Eure Stimme ſichert ihm ſein Friedenswerk. Indem ich Euch Bauern und Londarbeitern für dieſen Beweis der Einſatzbereitſchaft danke, erwarte ich, daß Ihr auch im künftigen Alltag Euch der T dieſes 29. Ma bewußt bleibt.“ 9 Euch der Treue dieſes März Die Zivilliſte des engliſchen Königs Nach jedem Thronwechſel müſſen in England die Einkünfte des Königs vom Parlament neu feſtgeſetzt werden. Arſprüng— lich bezog der König ſeine Einkünfte aus den ihm gehörigen Kronländereien. Sie beliefen ſich auf rund 1,25 Millionen Pfund(25 Millionen Mark) jährlich, und der Köeng konnte üder ſie unabhängig vom Parlament verfügen. König Georg III. aber hat auf dieſe ihm zuſtehenden Einkünfte verzichtet und da— für eine jährliche Zivilliſte vom Parlament erhalten. Anter dem verſtorbenen König Georg V. betrug die Jahresſumme der Zivilliſte 470 000 Pfund(9 400 000 RM. vor der Pfundabwer⸗ zung). Während der allgemeinen Wirtſchafts- und Finanzkriſe im Jahre 1931 ſind auf Wunſch des Königs davon 50000 fund geſtrichen worden, ſo daß die Zivilliſte ſeit dieſer Zeit auch nach Leberwindung der Kriſe— 420000 Pfund 5,166 Millionen Mark) beträgt. Dieſe Summe iſt deshalb ſo groß, weil davon nicht bloß die unmittelbaren Bedürfniſſe des königs und der königlichen Familie beſtritten werden. Viel— nehr werden davon alle Koſten für die Unterhaltung der könig— ichen Schlöſſer und die Gehälter der zahlreichen Dienerſchaft und der hohen Hofdamen gezahlt. Anter König Georg V. wurde für die Anterhaltung der Schlöſſer 171000 Pfund, an Gehäl— ern 110000 Pfund, insgeſamt 281000 Pfund jährlich ver— ausgabt. Dazu kommen noch eine Reihe anderer Ausgaben, ſo daß für den König und die königliche Familie die Summe von 79800 Pfund übrig blieb. Von dieſer Summe wurden die Koſten für den königlichen Haushalt und die umfangreiche Repräſentation beſtritten. Der Fürſt von Wales, der Thron— ſolger, erhält alle Einkünfte aus dem Herzogtum Cornwall als ſeine Bezüge. Sie betragen im Jahr 70000 Pfund. Der Her— zog von Vork, nach dem Fürſten von Wales der Anwärter auf den Thron, erhält jährlich eine Avanage von 10000 Pfund. die die Wahl in Hejjen⸗Najjau Konigin-Mutter eine ſolche von 70000 Pfund.— Die Zivilliſte läuft ſechs Monate nach dem Tode des Köengs ab. Das Ver— fahren für die Bewilligung der neuen Zivilliſte geht folgender maßen vor ſich: Der Schatzkanzler legt dem Parlament eine Botſchaft vor, in der die alte Verzichterklärung Georg III. wie derholt und mitgeteilt wird, daß der neue König eine vom Parlament zu beſtimmende Zivilliſte entgegennehmen wolle. Darauf ſetzt das Parlament mit den üblichen Formalitäten die neue Liſte feſt. CCC D y Der NS B.-Mann iſt der wahre Sozialiſt! Werdet Mitglieder der NS.-Volkswohlfahrk! CSCSFCSCFFCCCCCVVVPPVPPPVTCCCCCCCCCTCCVTTVTTVTCTCT(TCT(TVTVTVTVTVTVTTTVV Lieber Tod als Schlafloſigkeit Der in Kalkutta lebende indiſche Millionär Rai Bahadur Ramjidas Bajoria will ſterben. Er leidet ſeit zwei Jahren an ununterbrochener Schlafloſigkeit. Am dieſes qualvolle Leiden loszuwerden, hat der märchenhaft reiche indiſche Kaufmann kein Mittel unverſucht gelaſſen. Er hat durch die Zeitungen in der ganzen Welt Aufrufe an die hervorragendſten Aerzte ergehen laſſen und verſprochen, denjenigen, dem es gelingen würde, ihm den Schlaf zu ſchenken, mit allen nur zu erträumenden Schätzen zu belohnen. Er will ihm ein Vermögen zu Füßen legen. Alles war vergebens. Aus allen Ländern der Welt trafen Stöße von Briefen ein, in denen man dem unglücklichen Inder Ratſchläge erteilte, um ſeine Schlafloſigkeit loszuwerden. Keiner aber half. Wachen Auges träumt der unglückliche Millionär von dem Glück, das den ärmſten Menſchen der Welt zuteil wird, in Morpheus Arme zu ſinken, im Schlaf Ruhe und Erquickung zu finden. Nun ſendet Bajoria eine Botſchaft in die Welt, in der er allen dankt, die ihm mit ihrem Rat zu helfen hofften. And er erklärt zugleich, daß keines dieſer Mittel von Erfolg be— gleitet geweſen ſei. Nicht einmal Opium könne ihm den erſehn— ten Schlummer bringen. And daß er nun nichts mehr täte, als täglich um ſeinen Tod zu beten.... die Kartojiel in ö Regelung des Handelsverkehrs im nationa ſozialiſtiſchen Sinne. Für die deutſche Volksernährung werden im Durch— ſchnitt jährlich 12 Millionen Tonnen Speiſekartoffeln be— nötigt; daraus ergibt ſich ihre Bedeutung für unſere Er— nährungspolitik. Die Vorausſetzungen für die Ordnung des Kartoffelmarktes und die damit verbundenen Maßnahmen ſind erſt vom Reichsnährſtand geſchaffen worden. Es bedarf in der Frage der Kartoffelwirtſchaft nur der poſitiven Ein- ſtellung— und alle Beteiligten werden zufrieden geſtellt. Mit dem früheren Sortenwirrwarr wurde gründlich auf— geräumt. Durch ſorgfältige und ſyſtematiſche Prüfungen ſorgt der Reichsnährſtand dafür, daß nur ſolche Kartoffelſorten an— gebaut werden, die allen Anforderungen hinſichtlich der Widerſtandsfähigkeit gegen Krankheiten ſowie Ertragsmenge und des Geſchmackes gerecht werden. Früher mußte der Erzeuger erleben, daß er durch die Markt- und Börſenſpekulation um den Lohn ſeiner Arbeit gebracht wurde, indem er einen Preis erhielt, der unter ſeinen Geſtehungskoſten lag. Heute iſt ihm ein Preis auf lange Sicht garantiert, der die Mühen und das Riſiko ſeiner Amtliche Bekanntmachungen Betr.: Vergebung der Almoſenſärge. Almoſenſärge zu vergeben. Angebotsvordrucke ſind auf dem 1936 auf der Bürgermeiſterei abzugeben. Betr.: Sprungzeiten im gemeinheitlichen Faſelſtall. Die Sprungzeiten im gemeinheitlichen Faſelſtall wer⸗ den für die Zeit vom 1. April bis 30. September 1936 wie Flotte Spori- Anzüge Für das Rechnungsjahr 1936 iſt die Anfertigung der größte Auswahl in allen Preislagen Baubüro erhältlich. Die Angebote ſind bis zum 6. April Sllpon. e ee e mantel in modernen Farben Kari Steiert Die Poſtnachnahme Es gibt Volksgenoſſen, die in der Einziehung von For⸗ derungen durch eine Poſtnachnahme, die ihnen der Brief⸗ träger vorlegt, eine Gefährdung ihres guten Rufes erblicken. Die Poſtnachnahme hat aber nichts mit Zwangseinziehung zu tun und iſt auch in keiner Weiſe einem Zahlungsbefehl oder gar der Eintreibung von Forderungen durch den Ge⸗ richtsvollzieher vergleichbar. Die Poſtnachnahme iſt viel⸗ mehr eine bequeme Verkehrseinrichtung der Deutſchen Reichs⸗ poſt, die der Abſender zur Einziehung einer Forderung be⸗ nutzt, um dem Empfänger die Zahlung des Geldbetrages zu erleichtern; erſpart ſie ihm doch das Ausſchreiben einer Poſt⸗ anweiſung, Zahlkarte uſw. ſowie den Weg zum Poſtſchalter. Es iſt dabei ganz gleich, ob es ſich um die Bezahlung von Waren handelt, ob Mitgliederbeiträge erhoben oder ſonſtige Geldforderungen ausgeglichen werden ſollen. Auch dem Geld⸗ empfänger bietet die Poſtnachnahme mancherlei Vorteile. Er ſpart beſondere Schreiben um Ueberſendung des Geldes, er⸗ hält rechtzeitig den ausſtehenden Betrag und verärgert ſeine Geſchäftsfreunde nicht mit Mahnbriefen. Kurz, die Poſt⸗ nachnahme iſt ein getreuer Helfer des täglichen Lebens, da⸗ rauf abgeſtellt, dem einzelnen zu dienen, und den Geldver⸗ kehr zu erleichtern und flüſſiger zu geſtalten. Niemand braucht ſich daher vor der Poſtnachnahme zu ſcheuen, jeder ſollte ſich vielmehr dieſer praktiſchen Verkehrseinrichtung der Deutſchen Reichspoſt in möglichſt weitem Umfange bedienen. — NMichtigſtellung der Grundblicher! Im Verlauf der Jahre ſind verſchiedentlich Beſitzveränderungen an Grund- ſtücken in den Grundbüchern nicht eingetragen worden, wenn ſie durch Todesfall erfolgten. Vor allem iſt dies ſehr oft der Fall, wenn die betreffenden Grundſtücke in Erbgemeinſch weitergeführt werden. Es iſt aber dringend notwendig, d die Grundbücher in ihren Angaben mit den tatſächlichen Be⸗ ſitzberhältniſſen übereinſtimmen. Um die Grundbücher auf dem Laufenden zu halten, hat ſich die Juſtizverwaltung bereit erklärt, ſolche Berichtigungen bis zum 1. Oktober 1936 koſtenlos durchzuführen. Von dieſem Zeitpunkt ab können ſolche Grundbucheintragungen nur noch gegen die geſetzlichen Gebühren erfolgen. Es wird alſo jeder, der ein Grundſtück geerbt hat oder einer Erbgemeinſchaft angehört, gut tun, dieſe Berichtigung möalichſt bald zu veranlaſſen. er Marktoroͤnung Arbeit auch in entſprechendem Maß aufwiegt. Durch die im— Jahre 1935 niedergelegten Kartoffel⸗Geſchäftsbedingungen des Reichsnährſtandes ſind klare Richtlinien geſchaffen und dem Erzeuger genaue Vorſchriften für die Beſchaffenheit ſeiner Ware gegeben. f Aufgabe der Verteiler, alſo der Händler und Genoſſen⸗ ſchaften iſt es, dafür zu ſorgen, daß die angelieferten Kar⸗ toffeln den Verkaufsbedingungen und den Anforderungen des Verbrauchers entſprechen. Durch die feſtgeſetzten Franko⸗ Preiſe mit Beſchränkung der Höchſtfracht wurden ungeheure Belaſtungen für den Verbraucher unterbunden. Den Verteilern ſind durch den Zuſammenſchluß der Fachſchaften die Vorausſetzungen geſchaffen, für Ordnung und Sauberkeit in den eigenen Reihen, denn nur ein zuver⸗ läſſiger und zünftiger Verteiler wird die Garantie dafür bieten, daß der Verbraucher einwandfreie Ware erhält. Für den Verbraucher iſt durch die Feſtſetzung des Höchſtpreiſes dafür geſorgt, daß er ſeinen Bedarf zu einem Preis eindecken kann, der ſeinem Einkommen entſpricht. Erzeuger, Verteiler und Verbraucher ſind gleichmäßig an der nationalſozialiſtiſchen Marktordnung be⸗ teiligt, die die Mißſtände einer vergangenen Zeit abgelöſt hat. J ddp ooo ooo Aauchunten f vom nassen Schirm auf die Treppe fallen, bringen mich nicht mehr zur Verzweiflung. weil ich ja KINE SSA Bohnerwachs verwende. Linoleum und Parkett sind unempfindlich gegen Wasser und Fußabdrücke: man kann wiederholt naß wischen, der elegante Schulstraße folgt feſtgeſetzt: a) an Werktagen: 1. vormittags von 6½ bis 10 Uhr 2. nachmittags von 16 bis 20 Uhr b) an Sonntagen: von vormittags 7 bis 8 Uhr. Die Tiere dürfen nur von Erwachſenen vorgeführt Faſelſtall verboten. Viernheim, den 30. März 1936 7 y d Mittwoch vorm. 8 Ahr ab Hans Beyer, Adolf Hitlerſtraße 88 „ 5 10 ein Transport Ferkel, Läufer⸗ u. werden. Für Kinder und Unbefugte iſt der Zutritt zum ſtarke—— 12 85 deutend herabgeſetzten Preiſen zum Verkauf. Schmitt, Schweinehlg., Zwingenberg auch mit warmem Wasser. 4 bis 6 Zimmerböden be- kommen dauerhaften Spie- gelglanz mit einer Pfunddose KINE FSA BOHNERWACHS Emil Richter, Flora-Drogerie Betr.: Ermittlung landw. Arbeitskräfte. Der Kräftebedarf in der Landwirtſchaft wird im kom⸗ menden Frühjahr bedrohlichen Umfang annehmen. Durch die Einberufung der Bauernſöhne und Knechte zum Reichsarbeits⸗ dienſt und Reichsheer wurden der Landwirtſchaft in größerem Umfange wertvolle Arbeitskräfte entzogen. Dieſe zu erſetzen, in einfacher bis feinster Ausführung bei billig- ster Berechnung liefert die Buchdruckerei der Erſtklaſſige Läufer und ſtarke 3 g Einleger ſtets vorrätig bei xucksaclien deor — Helirich iſt die Aufgabe, die den Arbeitsämtern geſtellt iſt. Durch die senwelnenanciung, Holzſtr. 30 ernneimerbolxszeflung Organiſierung der Erzeugungsſchlacht werden wiederum land⸗ wirtſchaftliche Kräfte benötigt. Das Gelingen der Erzeu— gungsſchlacht und damit die Sicherſtellung der Ernährung des deutſchen Volkes iſt mit davon abhängig, ob der Land⸗ wirtſchaft die notwendigen Fach- und Hilfskräfte zur Ver⸗ fügung ſtehen. Es gibt in den Landgemeinden kleinbäuerliche Betriebe, die mit Arbeitskräften überſetzt ſind. Es gilt, dieſe zu er⸗ faſſen und dort einzuſetzen, wo ſie dringend benötigt werden. Dieſe haben ſich, ſoweit ſie unverheiratet und voll arbeits⸗ fähig ſind, am 31. März 1936 bei der Nebenſtelle des Arbeitsamtes in Viernheim um 15 Uhr zu melden. In Frage kommen männliche und weibliche Ar⸗ beitskräfte. Die ſich Meldenden erhalten eine Stelle als: Bettücher u. Kolter, Bleyle⸗Kleidung, Damen⸗ u. Backfiſch⸗Mäntel, Gardinen Robert Steiert, eas Dickrünen, ein Plunitas 785 Liter und ver⸗ ſchiedene Acker⸗ geräte z. verkaufen. Werle, Lampert, heimerſtr. 11 130 u. 160 breit garchen! in blau und rot Federn und Daunen in verſchiedenen Preislagen 1 Damas! 130 brt. v. 1.40 an „ 160brt. v. 1.95 an Hallun, 80 und 130 breit Verkaufe 8 Tage u Küken in beſter Güte, ver⸗ ſchiedene Raſſen Homann hinter d. Friedhof Wäſche u. Ausſteuer Weinheimerſtraße 62 I. Knecht, II. Knecht, Dienſtbote, Melker oder landw. Dienſt⸗ Viernheim, den 28. März 1936 Der Bürgermeiſter: Bechtel. 2 magd angeboten. Ueber Dienſtort und Entlohnung gibt das Vereins An ei ex Arbeitsamt Auskunft. Odenwaldklub, Ortsgruppe Viernheim. Wegen Erkrankung des Vorſitzenden fällt die General- verſammlung morgen Mittwoch aus. Erjolg durch injerieren! hinterzogen. Das Urteil lautete für Leopold Jakob wegen Jahr Gefängnis, 8000 RM Geldſtrafe, hilfsweiſe für je 20 RM 1 Tag Gefängnis, für Julius Jakob 6 Monate Ge⸗ fängnis und 1500 RM Geldſtrafe.„ preſſer.) Der Frankfurter Kriminalpolizei iſt es gelun⸗ gen, zwei gefährliche Erpreſſer zu ermitteln und feſtzuneh⸗ men. In einem Falle anonymen Brief erhalten, in dem er zur Zahlung von 100 RM aufgefordert wurde, andernfalls würde er zur Anzeige gebracht werden, da er wiederholt politiſche Witze erzählt habe. Als Erpreſſer konnte ein füngerer Mann aus Frank⸗ Nach dreijährigem Aufenthalt am Eiskap berichtete Dr. Löwe, ein Mitglied der Grönland-Expedition Proſeſſer Wegeners, engliſchen Zeitungen, daß nach ſeiner Auffaſſung ein Luftverkehr über die Arktis keinen außergewöhnlichen Schwierigkeiten begegnen dürfte. Dr. Löwe, ein Mitarbeiter Profeſſor Wegeners, der jetzt an dem Scott-Polarforſchungs-Inſtitut in Cambridge arbeitet, dat außergewöhnliche Gelegenheit gehabt, die Verwendung von Flugzeugen in der Arktis zu ſtudieren. Er brachte drei Jahre am Eiskap zu, eine wiſſenſchaftlich ſehr ergiebige Tätigkeit. Per⸗ ſönlich hatte ſie den Nachteil, daß er ſich dabei beide Füße bei einer Schlittenpartie erfror. Nach der Meinung Löwes ſind im Sommer die atmoſphä— riſchen Bedingungen für einen Luftverkehr über Grönland nicht ungünſtiger als im Winter in England, Frankreich oder in Deutſchland. Im allgemeinen herrſcht beſonders in den nörd— licheren Teilen des Landes gutes Wetter. Es treten zwar Stürme auf, aber ſie ſind im arktiſchen Sommer weit ſeltener als im Winter. Die Sicht iſt gut. Die Gefahr der Eisbildung an den Tragflächen iſt nicht beſonders groß, eine Erkenntnis, zu der im übrigen auch ſchon der deutſche Transatlantikflieger von Gronau gelangt iſt. Alles in allem genommen ſind deshalb die natürlichen Bedingungen für einen Flugdienſt zwi— ſchen Europa und Amerika über die Arktis nicht ſchlechter als auf der direkten transatlantiſchen Strecke. Arktis⸗Lujtverkehr it durchführbar Neue Ergebniſſe deutſcher Grönlandforſchung Das Problem freilich, deſſen Löſung noch nicht in befrie digender Form gefunden iſt, liegt nach der Auffaſſung Dr. Löwes in der Errichtung der erforderlichen Bodenorganiſationen. Der Zuſtand des ganzen Landes iſt noch zu rückſtändig, als daß dafür die Vorausſetzungen ſchon gegeben wären. Aus dieſen Gründen betrachtet auch die däniſche Regierung, wie Dr. Löwe meint, das ganze Problem mit recht gemiſchten Gefühlen. Sie möchte keinesfalls mit der Verantwortlichleit für die Einrichtung und Anterhaltung der Hilfsſtellen belaſtet werden, die für einen Arktis-Flugverkehr einfach unerläßlich ſind. Die Kälte ſpielt bei dieſen Erwägungen die geringſte Rolle. Wenn auch die 3000 Meter hohe Eiskappe über Zentralgrönland mit zu den kälteſten Orten der Erde gehört, ſo erreicht ſie doch noch nicht Kältegrade, wie ſie in Werbojansk in Sibirien, wo ſtändig Menſchen leben, gemeſſen worden iſt. Während die dort beobachtete Tempera- tur 90 Grad Fahrenheit betrug, erreichten die Kältegrade am Eiskap in einem ganzen Winter eine Temperatur von 85 und in drei verſchiedenen Monaten eine ſolche von 84 Grad. Die Transport- und Anterhaltsſchwierigkeiten dürften bei der Löſung der Frage einer Arktisfliegerei aber die entſchei dende Rolle ſpielen. Wenn auch in der Zukunft Grönland zwei— fellos für das Weltluftverkehrsnetz einbezogen werden dürfte, ſo wird doch die Einrichtung der ſo oft gewünſchten Luftver kehrsverbindung Europa— Grönland— Amerika zu— nächſt noch auf ſich warten laſſen. Der direkte transatlantiſche Dienſt bietet vorläufig noch größere Vorteile. Eine Nundfunkrede Flandins Gehäſſigkeiten gegen Deutſchland DNB. Paris, 29. März. Der außenpolitiſche Teil der Rede, die Außenminiſter Flandin im franzöſiſchen Rundfunk von ſeinem Wahlkreis Vezelay aus am Sonntagabend hielt, enthüllt ſcharfe Ausfälle gegen Deutſchland, die ſich ſtellenweiſe zu Gehäſſigkeiten ſteigern und in denen die Friedensliebe des Führers angezweifelt wird. Seitdem Deutſchland den Locarnopakt verleugnete, habe Reichs— kanzler Hitler ſeine Anſprachen und Aufrufe für den neuen Frieden immer wiederholt, den er der Welt zum Ausgleich bieten wolle. Er, Flandin, habe im Namen der Regierung erklärt, daß Frankreich nach Wiederherſtellung der Achtung des internatio— nalen Geſetzes zu jeder Verhandlung bereit ſei, die geeignet wäre, den Frieden zu feſtigen. Aber die Grundlage dieſer Re— gelung müßte natürlich beſtimmt und ernſt zu nehmen ſein. Man hätte hoffen können, daß Reichskanzler Hitler durch ſeine Kommentare das Anbeſtimmte in ſeinen anfänglichen Vorſchlägen verbeſſern würde. Der Führer habe dies aber leider nicht getan. Welchen Wert werde morgen ein Vertrag haben, ſo frage er ſich, wenn Deutſchland ſich das Recht vorbehalte, ihn im Namen der „ewigen Moral und des Lebensrechts“ des deutſchen Volkes zu verleugnen? Weiterhin müſſe man die Frage ſtellen: Wer ſolle morgen hinſichtlich eines neuen Vertrages mit Deutſchland unab— hängiger und unparteiiſcher Richter ſein, den Deutſchland aner— kenne, deſſen Entſcheidungen es ſich unterwerfe? Wenn Reichs- kanzler Hitler es mit ſeinen Friedensbeteuerungen aufrichtig meine, ſo müſſe er unbedingt ſeine Gedanken hinſichtlich der Be— ſtimmung des Lebensrechts des deutſchen Volkes und der Geeich— berechtigung näher beſtimmen. * Dieſen Ausführungen, die augenblicklich von dem Wunſch getragen wurden, propagandiſtiſch auf die franzöſiſchen Wähler— maſſen zu wirken, fügte Flandin einige Schlußbetrachtungen über die Friedensliebe des franzöſiſchen Volkes an, das ebenſo wie das deutſche Volk von der Notwendigkeit überzeugt ſei, für Europa den Frieden auf feſten und dauerhaften Grundlagen zu organiſieren. Er ſei ſogar davon überzeugt, daß die Franzoſen ſich nicht einen zeitlich oder räumlich begrenzten Frieden vor— ſtellen, der da und dort und zeitweiſe die Kriegsdrohung wieder aufkommen laſſen würde. Wenn Reichskanzler Hitler zu einer allgemeinen vorbehaltloſen und rückhaltloſen Auseinanderſetzung bereit ſei, möge er auf dieſe Fragen antworten und ſich im An— geſicht ſeines Volkes nicht durch unbeſtimmte Reden, ſondern durch kategoriſche und beſtimmte Erklärungen aussprechen. Frank— reichs Ziel ſei die Vermehrung der kollektiven Kräfte, die in den Dienſt des Rechts und der internationalen Gerechtigkeit geſtellt werden und die Verminderung der Kräfte, die zum Nutzen dieſes oder jenes Imperialismus verwendet werden könnten. Aus Nah und Fern 99⸗Jähriger kurz nach Erfüllung ſeiner Wahlpflicht geſtorben. Weſterburg, 30. März. Der älteſte Weſterburger Einwohner, der Sonntag vormittag noch zur Wahlurne ſchritt, wurde mittags durch einen plötzlichen Tod von dieſer Erde abgerufen. Sein Wunſch, 100 Jahre alt zu werden, ging ſomit leider nicht in Erfüllung.— Ein anderer beinahe Hundertjähriger in Elz erklärte bei ſeiner Stimmabgabe, daß er trotz ſeiner 99 Jahre noch jung genug ſei, um ſeine Stimme für den Fuͤhrer abzugeben. Hohe Freiheiks. und Geldſtrafen wegen Steuer- hinterziehung. Marburg. In einer ausgedehnten Großen Strafkammer ſtanden der 50 Jahre alte Leopold Jakob ſowie deſſen 24jähriger Neffe Julius Jakob, beide aus Kirchhain, unter der Anklage, in den Jahren 1927 bis 1933 unrichtige Umſatz⸗, Einkommens- und Vermögens⸗ ſteuererklärungen an das Finanzamt abgegeben und da⸗ durch größere Steuerbeträge hinterzogen zu haben. Die Angeklagten betreiben in Kirchhain ein Getreide- und Fut⸗ termittelgeſchäft, das in der damaligen Zeit über 100 000 mat Jahresumſatz hatte. Julius Jakob gab bei ſeiner Ver⸗ nehmung zu, in etwa 50 Fällen darauf ausgegangen zu ſein, die Umſatzſteuerbeträge zu kürzen. Er änderte in Büchern ſowie bei Schlußſcheinen und Kopien vorwiegend die Zeitangabe, um auf dieſe Weiſe Umſatzſteuerfreiheit für die betreffenden Poſten zu erzielen. In drei Fällen hat Julius Jakob auch Original⸗Kaufbeſtätigungen der Käu⸗ fer geändert. Leopold Jakob hat nach ſeinem Geſtändnis die Vermögens- und Einkommensſteuererklärungen nicht richtig angegeben. Insgeſamt verſchwieg er den Beſitz von Wertpapieren in Höhe von faſt 24000 RM. Die Geſchäfts⸗ gewinne lagen meiſt höher als ſie dem Finanzamt an, e⸗ geben wurden. Wie das Finanzamt gelegentlich einer Hausſuchung feſtſtellte, führte Jakob zweimal Bücher; die einen waren für das Finanzamt, die anderen für den Eigengebrauch beſtimmt. Insgeſamt wurden 5269 RM Sitzung der Hinterziehung von Vermögens⸗ und Einkommensſteuer ſowie Vergehens gegen das Steueramneſtiegeſetz auf ein Frankfurt a. m.(Zwei gefährliche Er⸗ hatte ein Bankangeſtellter einen furt a. M. feſtgeſtellt werden. Im zweiten Falle erhielt ein Kaufmann die anonyme Aufforderung, ſofort 5000 RM zu zahlen, ſonſt würde der Partei mitgeteilt werden. daß er Beziehungen zu der berüchtigten Stickelmann-Garde gehabt habe. Der Erpreſſer, ebenfalls ein jüngerer Mann aus Frankfurt, mußte bei ſeiner Vernehmung zugeben, daß ihm der betreffende Kaufmann perſönlich garnicht bekannt ſei und daß er lediglich wiſſe, daß der Kaufmann bei der Marine gedient habe. Die beiden Erpreſſer ſind dem Rich⸗ ter zugeführt worden. Die ſchnelle Aufklärung der beiden Fälle ſei eine Warnung für alle, die da glauben, durch Drohungen mit Denunziation die Volksgenoſſen einſchüch⸗ tern und ausbeuten zu können. k Biedenkopf.(mit dem neuen Kraft⸗ wagen ſchwer verunglückt.) In der Nähe des Kreisortes Friedensdorf nahm der Führer eines neuen, nur kurze Zeit gefahrenen Kraftwagens eine Kurve zu kurz. Hierbei geriet das Fahrzeug gegen einen Baum, wurde an einen Stein geſchleudert und fuhr die ſteile Böſchung hinab. — j—r*—n ˙L o;———— Weltbild(M). „L. 129“ ehrt den Befreier Oſtpreußens. Das Luftſchiff„LZ. 129“(Hindenburg) über dem Tannen— berg⸗Nationaldenkmal in Hohenſtein. Der Fahrer erlitt eine ſchwere mußte in die Marburger Klinik verbracht werden. Fahrzeug wurde ſtark beſchädigt. Offenbach.(Gruppenwaſſerverſorgung für 19 Gemeinden.) Mit dem Bau der Gruppenwaſſer⸗ verſorgung im Kreiſe Offenbach wurde begonnen, die 19 Gemeinden im dſtbezirk des Kreiſes mit 22 000 Einwoh⸗ nern mit Waſſer verſorgen ſoll. Das ſeit längerer Zeit in Vorbereitung befindliche Projekt kann jetzt durch die För⸗ derung der nationalſozialiſtiſchen Regierung zur Durchfüh⸗ rung kommen. Die Erſtellungskoſten belaufen ſich auf 3 350 000 RM, wovon 1 600 000 RM auf die Rohrleitung entfallen, die eine Länge von über 200 km hat. Die Er⸗ ſtellung der Anlage erfordert 100 000 Tagewerke und wird über 500 erwerbsloſe Volksgenoſſen wieder in Arbeit und Brot bringen. a Mannheim, 30. März. Kind fällt in kochendes Waſſer. Im Stadtteil Lu- zenberg fiel ein zweieinhalbjähriges Kind in einem unbewach⸗ ten Augenblick in einen Kübel mit kochendheißer Waſchbrühe und verbrühte ſich derart, daß es einige Stunden darauf im Städtiſchen Krankenhaus ſtarb. i Lebensmüde Frau. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, öffnete eine im Jungbuſch wohnende Frau in der Küche ihrer Wohnung den Gashahn. Sie wurde in bewußt⸗ loſem Zuſtand aufgefunden und mit dem Sanitätsauto nach einem Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. Der Grund zur Tat dürfte auf Familienſtreitigkeiten zurückzu⸗ führen ſein. i Motorrad gegen Auto. Auf der Kreuzung Mittel⸗ und Draisſtraße ſtieß ein Motorrad mit einem Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen. Der Motorradfahrer erlitt hierbei Kopfverletzungen und wurde mit dem Sanitätsauto nach einem Krankenhaus gebracht. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß dürfte beide Fahrer treffen. Feuermelder eingeſchlagen. In der Nacht wurde der am Hauſe G3, 10 angebrachte Feuermelder mutwilligerweiſe eingeſchlagen und die Feuerwehr alarmiert. Durch tatkräftige Unterſtützung eines Augenzeugen konnte der Täter ermittelt und feſtgenommen werden. 0 Ausbau der Albtalſtraße. „(ö—) Waldshut, 30. März. Eine bedeutende Verkehrs⸗ beſſerung wurde im ſüdlichen Schwarzwald durch den weiteren Ausbau des Albtaltunnels geſchaffen. Damit iſt ein weſent⸗ licher Beitrag zur Erſchließung des Hochſchwarzwaldgebietes geleiſtet und vor allem der Kraftverkehr gefördert worden. Beim Albtal handelt es ſich um eine der ſchönſten Schluchten und Zufahrtsſtraßen des Schwarzwaldes. 6 ) Philippsburg.(A usgeglichener Gemeinde⸗ haushalt.) Der Gemeindehaushalt für 1936 iſt aus⸗ geglichen. Die von 98 auf 81.6 Pfennig ermäßigte Umlage bleibt auch 1936 beſtehen. Das Arbeitsbeſchaffungsprogramm ſieht den Bau einer neuen Bezirksgewerbeſchule vor, außerdem Arbeiten zur Waſſerleitung. N ) Pforzheim.(95jährig.) Wohl die älteſte Bür⸗ gerin Pforzheims, die Witwe Helene Müller, vollendete am Montag ihr 95. Lebensjahr. Die Jubilarin iſt die älteſte Tochter des Mitarbeiters am großen Konverſationslexikon von Brockhaus, Wilhelm Cramer. Die Jubilarin iſt noch verhältnismäßig rüſtig, lieſt noch ohne Brille, und ihre fleißigen alten Hände beſchäftigen ſich noch unermüdlich mit Stricken. f () Linx(Amt Kehl).(Geſunde Luft.) In unſerer etwa 740 Einwohner zählenden Hanauer Gemeinde lebt noch eine große. Anzahl Leute, Männer und Frauen, die das 70. Lebensjahr bereits überſchritten haben. Die meiſten von ihnen arbeiten noch tüchtig auf dem Feld und im Betriebe mit. In den Jahren zwiſchen 70 und 80 ſtehen 27 Männer und 15 Frauen, das 80. Lebensjahr überſchritten haben drei Männer und ſechs Frauen. Y Feldbergerhof.(die Wahl im höchſten badi— ſchen Wahllokal.) Im höchſten Wahllokal Badens, im Feldbergerhof, wurden 336 Stimmen abgegeben von denen 326 gültig und 10 ungültig waren. (O) Konſtanz.(Zuchthaus für Brandſtifter.) Vor dem Schwurgericht hatte ſich der 31jährige verheiratete Karl Graf jr. aus Beuren am Ried wegen eines verſuchten und eines vollendeten Verbrechens der Brandſtiftung zu ver⸗ antworten. In Beuren am Ried hatte es in den letzten zehn Jahren zehnmal gebrannt, darunter zweimal in dem An⸗ weſen des Angeklagten. Beim erſten Male hatte der Ange⸗ klagte überhaupt keine Anzeige erſtattet und beim zweiten Male wollte er von der Entdeckung des Brandes überhaupt nichts gewußt haben. Trotzdem die Zeugen ihre Ausſagen nur ſehr zurückhaltend machten, wurde der Angeklagte über⸗ führt. Das Gericht erkannte auf eine Geſamtſtrafe von drei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus. Außerdem wurden dem . die bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre aberkannt. Einbrecher verbrennen 12000 Gerichtsakten In der Nacht zum Montag drangen Einbrecher in die Gerichtsſchreiberei des Juſtizpalaſtes in Rouen ein. Sie er— brachen mit einem Sauerſtoffgebläſe einen Saalſchrank, aus dem ſie 12000 Akten entwendeten. Die Akten verbrannten ſie an Ort und Stelle. Am jedes Aufſehen zu vermeiden, hatten ſie die beiden Fenſter des Bürozimmers mit Matratzen licht- ſicher abgedichtet. Marktberichte (Ohne Gewähr.) Mannheimer Großviehmarkt vom 30. Mäcz. Zufuhr: 28 Ochſen, 35 Bullen, 209 Kühe, 48 Färſen, 672 Kälber, 37 Schafe, 2068 Schweine und 4 Ziegen. Preiſe: Ochſen: a) 45, b) 41; Bullen a) 43, b) 39; Kühe a) 42, b) 38, c) 30 bis 33, d) 23 bis 25; Färſen a) 44, b) 40, Kälber a) 70 bis 74, b) 65 bis 69, c) 56 bis 64, d) 40 bis 55; Schweine a) 57, b1) 56, b2) 55, c) 53, d) 51. Marktverlauf: Rinder leb⸗ haft, A- und B-Klaſſe zugeteilt, Kälber miktel, Schweine mittel. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 30. März. Preiſe unverändert. Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 30. März. Zufuhr: 2 Ochſen, 14 Bullen, 45 Kühe, 7 Färſen, 1014 Schweine. Preiſe Ochſen a) 45, b) 41, Bullen a) 43, Kühe a) 42, b) 36, c) 30 bis 33, d) 25; Färſen a) 44, Schweine al) und a2) 57, bi) 56, b2) 55, c) 53, d) 51, e) 51, f) und g) geſtrichen; 92) 55, Altſchneider 50, Marktverlauf: Großvieh zugeteilt, Schweine zugeteilt. Schädelverletzung und Das — — —— N eh zwi ali Sti dase Ei ht EZ Gen V die ber win gra parc Es dolle Marſe Seile N abeſſ licher U ieb in bt niſche boſe wird Klein