. 0 1— ee eee Bb. —— lernhel Sei —— 1* ——— ung Pol Vereins⸗ und Geſchäftsanzeiger Bielgelejene Tageszeitung 5 de: 2 2 der Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn- und Feiertage. Beilagen: 2 Millimeterzeile im Textteil 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenab⸗ ſehe„Die Starkenburger Heimatblätter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus 5 ſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. neigen tamen Friedrich Martin, Viernheim. Anzeigenan⸗ . gebracht monatlich 1.20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 8 nahme durch alle i Anzeigenmittler. Hauptſchriftleiter: Friedrich Martin, Viernheim. f 1.50 Mu. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. f Druck und Verlag. Friedrich Martin, Viernheim, Bismarckſtraße 13, Fernſprecher 1538, 15 Anzeigenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 3 Pfennig D.⸗A. Febr. 36: 1220 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 15 101. Z. Zt. Preisliſte Nr. 5 gültig. Vege Ne. 80 Freitag, den 3. April 1936 12. Jahrgang 6 amm. ö 5 Der deutſche Friedensplan V ſch Tanaſ Der große deutſche Friedensplan, der 2 5 1 N 3 London übergeben worden iſt, iſt in einer moraliſchen Einhei N n. 4 4 mit der Wahl vom vergangenen Sonntag zu werten. Von dieſer Einnahme der Stadt Gondar durch die Italiener 1 großen, geſchloſſenen Willenskundgebung des deutſchen Volkes 3 5 1 i her erhält er ſeine Kraft. Politiſche Führung durch Adolf Hitler, Asmara, 2. April. und aus bewaffneten Scharen beſtand, hat in einem glänzenden 1 . 2 B n e e(Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB.) e e e Nala aus dann neuer, 8 5* 5 5 2. 25 eſeßt, 8 des 2 and das war das Ziel der Wahl. Das wurde im Wahl—„Wie hier von italieniſcher Seite mitgeteilt wird, iſt am Denghia erreicht und ſetzt den Marſch weiter auf Gondar fort. kampf allen Volksgenoſſen geradezu eingehämmert. Schon drei[Mittwoch Gondar von den italieniſchen Truppen genommen Eine dritte Kolonne, die von Noggara obmarſchiert iſt, Tage hernach iſt die Regierung an die Ausführung gegangen worden. 8 hat Rafi am Angareb-Fluß beſetzt. Bewaffnete Abteilungen in der klaren, ſicheren, energiſchen Richtung jener Gedanken, Das italieniſche Hauptquartier an der Nordfront hat am[des Deſchak Akaleu und des Ras Im ru befinden ſich f 8 die Wahlkampf und Wahl beherrſcht hatten. Sinngemäß iſt] Mittwoch um 20 Ahr die Einzelheiten über die Einnahme der auf der Flucht nach dem Süden zu und werden von der Be— ö * daher das deutſche Schreiben mit den Vorſchlägen am Mittwoch Stadt Gondar durch italieniſche Truppen bekanntgegeben. völkerung angegriffen und bekämpft. ö t durch Radio dem ganzen deutſchen Volke bekanatgegeben worden. Danach hat eine ſtarke italieniſche Abteilung, die unter Im Nordgebiet des Aſchangi-Sees iſt unſere Artillerie und 1 der Wir können in der Sicherheit unſerer Einmütigkeit wie unſerer[Führung des Parteiſekretärs General Starace ſtand, am[Fliegerei in intenſiver Tätigkeit. Feindliche Kolonnen ſind hinter 5 2 guten, gerechten Sache und unſeres Willens den kommenden Mittwoch nach einem Marſch durch beſonders ſchwieriges Ge und zwiſchen Macan und Saefti in die Flucht geſchlagen worden. 50 Auseinanderſetzungen ruhig entgegenſehen. lände die unmittelbar nördlich vom Tana-See gelegene Stadt Anſere Verluſte am Mittwoch betragen: Offiziere: ein Toter 4 5 An dem Memorandum darf man zuerſt etwas Neues er-[Gion dar beſetzt und dort die italieniſche Flagge gehißt. Der und vier eritreiſche Offiziere. Verwundet: ein Offizier, ein Ein⸗ 1 wähnen, gemeſſen an dem deutſchen Verhalten der Vergangen-[ Marſch auf die Stadt wurde in zwei Etappen durchgeführt. heimiſcher und 31 eritreiſche. In unſeren Linien haben ſich heit. Es wird von amtlicher deutſcher Seite jetzt geltend ge- 5000 Mann brachen mit 500 Laſtkraftwagen, zahlreichen Tanks viele Deſerteure des Gardekorps des Negus, darunter auch ein macht, daß die entmilitariſierte Zone eine Verletzung der und anderen modernen Kriegsmitteln am 15. März von Asmara Offizier, geſtellt. Waffenſtillſtandsbedingungen geweſen iſt. Daß auf und marſchierten zunächſt nach Om Ager, das unmittelbar An der Somali-Front nichts Neues. alſo nicht nur eine Sünde am natürlichen Recht und ein pſpcho-[an der Sudangrenze liegt. Am 24. März wurde der Setit.. logiſcher Anſinn hinter ihm ſteckte, ſondern ein poſitiver Bruch überſchritten. Bei dem nun folgenden äußerſt ſchwierigen Vor— Die Schlacht noch im Gange unterſchriebener Verpflichtungen von Seiten der Alliierten.„Die[ marſch durch das tropiſche Gebiet ſüdlich des Setit wurden die eb w den Demilitariſierungsbedingungen baſieren demnach ſelbſt auf Ver- Truppen durch Flugzeuge verproviantiert. Am Chencher-Berg eſſiniſcher Bericht. letzung bre e gegebenen een 2 Lachſos cüczulaf um n 3 405 1 DNB. Addis Abeba, 2. April. als einziges Argument nur die Gewalt“, ſagt das Memorandum. Tanks zurückzulaſſen. Die Truppen ſetzten den Marſch zu Fuß Das 3 f det: Sei 31. Mä e ,,. gebogen wird, dann iſt es gut, daß von deutſcher Seite einmal Hochlandes mit den italieniſchen Eingeborenentruppen zu ver. und in der Gegend von Debar ſchwere Kämpfe ſtatt. Die 1 amtlich jene willkürliche Rechtsverletzung, die am Anfang dieſer einigen, die gerade die Stadt Debarel beſetzt hatten. Die von den Abeſſiniern eingeleiteten Kämpfe ſpielen ſich unter N unglückſeligen Rheinlandzone geſtanden iſt, vor der Geſchichte Abeſſinief baben den ſtalieniſchen Truppen bei dieſem Vormarſch Führung des Kaiſers ab. Den abeſſiniſchen Truppen ge⸗ ſeſtgenagelt wird. Niemand konnte mehr im Zweifel ſein, daß keinen Widerſtand geleiſtet. 115 lang es, am 31. März ſieben befeſtigte Stellungen des Feindes der deutſche Führer und Reichskanzler auf kein Anſinnen mehr Die reſtlichen Truppen Ras Imrus und Haile 1 ee April vier weilere Stellungen zu nehmen Am 1 April eingehen würde, das hier nochmals anknüpfen wollte.„Am[ Burrus, die nach der Schlacht von Schire vom Negus den 3 585 hmen. Ap 9 R 5 25 ders 1 8 g 5 begann die Schlacht um 5 Ahr früh und dauerte den ganzen Tag den kommenden Abmachungen für die Sicherung des europäiſchen[Befehl erhalten hatten, den italieniſchen Vormarſch aufzuhalten, bis zum Abend. Im Laufe der beiden erſten Kämpfe fiel J dern Friedens den Charakter heiliger Verträge zu verleihen, nehmen hatten ſich in das Gebiet ſüdlich des Tana-Sees zurückgezogen,* ſtalieniſchen Fru en 36 weiße Offiziere 150 00 8 Roe an ihnen die in Frage kommenden Nationen nur als voll- einmal da ſie einſahen, daß ſie den italieniſchen Streitkräften; 2000 8 Wen i 8 1 0 r. g l ö 1 2 0 0 les ferner etwa 2000 Mann Eriträiſche Truppen. Die Zahl der Ver⸗ l kommen gleichberechtigle Glieder teil“. Damit iſt auch jeder keinen Widerſtand leiſten könnten und zum anderen wegen der wundeten iſt unbekannt. Die Abeſſinier erbeuteten viele Waffen 1 Schatten von Beſtimmungen, die mit der vergangenen 50⸗ ausgeſprochen r Haltung Jer Bevölkerung. 40 Kanonen, Maſchinengewehre und ſonſtiges Kriegs material. Die 10 Kilometer-Zone etwas zu tun hätten, von vornherein abgelehnt,„Die Stadt Gondar, deren Beſetzung in italieniſchen abeſſiniſchen Truppen hatten 887 Tot 5 350 V det 10 und zwar in der Einleitung zur Darlegung des deutſchen[ Kreiſen ſchon lange erwartet wurde, iſt eine alte abeſſiniſche Die Schlacht ſch 4 n ha 1 Narr un— erwundete. ö Friedensplanes. Damit waren auch jegliche Anſinnen abge- Gründung, die zeitweilig ſogar die Hauptſtadt Abeſſiniens war. ſcheint noch im vo W anzudauern. f lehnt, die in einem„deutſchen Beitrag“ oder einer„deutſchen] Die Stadt, die früher ſtark bevölkert war, zählt heute nur noch 9 2 0 Geſte“ etwas forderten oder erwarteten, 19 5 etwa in* Linie wicht i an* wegen ihrer 57 als Locarnokonferenz am 8. April 5 des einſeitigen 20-Kilometer⸗Zonen-Vorſchlags der Locarno- wichtiger Handelsplatz und Schlüſſel zum Tanaſee-Gebiet von„ 2— Mächte f bewegt hätten. Daß es ſo nicht ginge, das Wan erheblicher Bedeutung. in Paris oder Brüſſel jeder Deutſche, und jeder einſichtige Ausländer wußte es auch. DRB. Paris, 2. April g Das 2„das Adolf Hitler macht, nimmt wohl die An— i i. 0 An 45 e K o 10 iſſion auf den das Der Bericht Badoglios In der Anterredung zwischen dem Außenminiſter Flandin. Locarno-⸗Memorandum enthalten hatte; nimmt ihr aber den DRB. Rom, 2. April. und dem engliſchen Botſchafter am Donnerstagnachmittag iſt giftigen Stachel der Einſeitigkeit! Deutſchland iſt mit einer Das als Heeresbericht Nr. 172 herausgegebene Telegramm grundſätzlich ins Auge gefaßt worden, daß die Vertreter der 7 8 i e e eee ee 2 Badoglios meldet die Beſetzung Gondars am Locarnomächte am Mittwoch, den 8. April in Paris oder Seite darüber wacht, daß die jetzt ins Rhei a Mittwoch. Br i ii J Die iche Reg* deutſchen Truppen nicht verſtärkt werden und nicht näher an die Im Heeresbericht Nr. 173 wird dazu ergänzend mitgeteilt: e zuſammentreten. Die een Regierung wird ihre hen Grenze herangeſchoben werden! Aber die Kommiſſion muß Die Mitte Mär begpmnene Ofſenſtde 15 0 eee e Meinung umgehend bekanntgeben. Der Wortlaut des Garantie— on ebenfalls darüber wachen, daß ſinngemäß auch die franzöſiſche Abeſſinien ſchließt 505 eiem Wal Erfolg. Eine res 5 ſchreibens und des Briefes über die Eröffnung von General- und belgische Negterung leine Verſtärkung ibrer Grenztruppen. weglicher Truppen unter dem Oberbefehl von Starace, die von ſtabsbeſprechungen, die am Donnerstag dem franzöſiſchen Vo- vornehmen! Die Kommiſſion 188 alſo wirklich 1 Omager am 20. März abmarſchiert iſt, hat nach Aeberwindung ſchafter in London von der engliſchen Regierung übergeben wor⸗ * Aufgabe. Es ſoll von Deutſchland, Frankreich und Velgien die aller möglichen Schwierigkeiten mit einem Marſch von über den ſind, werden am Freitag veröffentlicht werden. Miniſter⸗ die Verpflichtung eingegangen werden, etwaige Beanſtandungen in 3. 9 8 8 ie ue e n, n ſind, u 8 9. 8 300 Kilometer vom Setit aus einen glänzenden Beweis ihrer id 8 1 2 1 vollem Amfange zu berückſichtigen. 0. 8 3 3 3 g präſident Sarraut wird an den Beſprechungen des Außen⸗ 3 15 5. 5 Kühnheit, ihrer Hartnäckigkeit und Widerſtandskraft abgelegt 2 55 ö 5 4 55 7 0 Entſcheidend für den Charakter dieſer Kommiſſion, die alſo und iſt am Mittwoch in Gondar, dem Hauptort der Amhara, miniſters Flandin mit den franzöſiſchen Botſchaftern in Berlin, durchgehend als zweiſeitig gedacht iſt, iſt die Zeitgrenze, einmarſchiert und hat dort die Trikolore gehißt. Die Bevölke“ London und Rom beiwohnen. die ihr in den vier Monaten geſteckt iſt. Innerhalb 4 Monaten, rung bat unſere Truppen freudig begrüßt ahn ſo ſchlägt Deutſchland vor, ſollen die Nichtangriffspakte unter Die Kolonne beſteht aus dem 3. Regiment der Berſaglieri Eine neue Anterredung Nibbentrops zeichnet werden. Für den Zeitraum dieſer vier Monate, während aus dem Bataillon Schwarzhemden, Muſſolini“ aus Forli aus derer die Verhandlungen über die Friedensſicherung der Zukunft ener Abe* N e e 8 ch Ka mit Eden 97 ehen, iſt die deutſche Regierung bereit, keinerlei Verſtärkung l oriſierter Arti 1 aus Geſchwadern DNB. London. 2. April 1 3 2 Rheinland befindiſchen Truppen vorzunehmen! So von Kampfwagen und motoriſierten Maſchinengewehren mit 8 3 DNB. London, 2. April. . lange alſo nur lann auch eine ſolche Kommiſſion dauern.(Sie über 800 Autowagen, f., Botſchafter von Ribbentro* hatte am Donnerstag ⸗ f us Vertretern Englands und Staliens und einer nicht⸗ Eine andere Kolonne, die aus der 3. eritreiſchen Brigade mittag eine weitere Unterredung mit Außenminiſter Eden. er intereſſierten neutralen Macht ſich zuſammenſetzen.) Die Kom—— 1 miſſion iſt alſo eine Einrichtung des Aebergangs g 2 N zu feſten, klaren Friedensverhältniſſen. Es war gut und klug, ſchaft, mit den Nachbarſtaaten an der Südoſt— und an der ſie nicht ſchließlich einſehen, daß ſie mit einer ſtarren Ab— 10 überhaupt für die Verhandlungen und alſo für dieſe Ueber- Nordoſtgrenze in Verbindung zu treten, um mit ihnen Nicht- lehnung die einzig wahre Sicherheit der Zukunft anlehnen? 0 11 ö gangszugeſtändniſſe eine feſte Friſt zu ſetzen. Hierzu war die angriffspakte abzuſchließen. Es macht beſonders dringliche Vor-[Die hier von Deutſchland gebotene Sicherheit iſt um ſo viel 1 ö deutſche Regierung wohl veranlaßt durch die Erfahrungen, die ſchläge für einen Luftpakt und geht gerade zu Einzelvor⸗ J ſtärker als ihr die Ausmerzung der ſchmerzlichen Wunden ein— 2 1 man mit dem Abrüſtungsgedanken ſowohl wie mit der Ab- ſchlägen über, die dem techniſchen Kriege Grenzen für die ſeitiger Diffamierung Deutſchlands vorangegangen iſt. Angriffs- 3* rüſtungskonferenz gemacht hat, die unendlich lang verſchleppt[ unmenſchlichen Möglichkeiten ſetzen ſollen, die in ihm liegen!] pakte ſind etwas Negatives, ſind noch keine Freundſchaften. 4 1 wurden und verſchleppt werden ſollten! Kommen alſo Ver- Neu iſt der Vorſchlag, in der Erziehung der Jugend in Der deutſche Vorſchlag ſieht ſie auch als Einleitung an. Mit 1 1 handlungen in Gang und alſo eine ſolche Kommiſſion zuſtande,[Deutſchland und Frankreich auf jede gegenſeitige Herabſetzung ihnen wäre eine erſte Etappe erreicht. Dann könnten die großen f 1 ſo liegt hierin auch ſchon der unentrinnbare Zwang, vor Ablauf[und Verächtlichmachung zu verzichten und hierfür ſogar Be— weiteren Aufgaben in Angriff genommen werden; der Wieder— g der vier Monate zu entſcheidenden Beſchlüſſen zu kommen. ſchwerden beim Völkerbund zuzulaſſen. Vorausſetzung iſt natür- herſtellung der Wirtſchaftsbeziehungen und der Abrüſtung. In— i 1 Das erſte Ziel für Beſchlüſſe— wie der Führer das ſchon lich, daß der endgültige, gerechte Friede zwiſchen beiden Völkern dem der Vorſchlag das in die zweite Linie gerückt hat, iſt er um 1* in ſeiner Rede vom 7. März angeboten hat— lind 25 zuſtande kommt. Dieſer Vorſchlag geht weit hinaus über die ſo viel realpolitiſch, nüchtern, möglich, klar und grad geworden. 70 jährige Nichtangriffspakte zwiſchen Deutſchland,techniſchen Elemente, mit denen ſich bislang in der Geſchichte Die erſten Stimmen aus Paris, aus der Preſſe, klingen t Frankreich und Belgien. Die Verhandlungen hierüber können[ Vertragsabſchlüſſe und Ausſöhnungen zwiſchen Völkern zu be⸗ noch verſtändnislos. Die deutſche Note wird verdächtigt, als ſofort beginnen oder erſt nach den franzöſiſchen Wahlen. Wie ſchäftigen hatten. Er ſtellt eine geſchichtlich tief einſchneidende„Altimatum“ davon iſt nirgends die Rede, ſie iſt ein Vor; * ſollen dann die Grenzverhältniſſe ausſehen? Der deutſche Plan[ Aufgabe: die endgültige jahrhunderte alte Feindſchaft zwiſchen[ſchlag. Anders, durchaus poſitiv, lauten die Kommentare 9. ſpricht die Bereitſchaft aus,„auf der Baſis voller Gegenſeitig-[den zwei Völkern bis an die Wurzel zu faſſen und auszuroden. der engliſchen Preſſe. Es ſind zunächſt Pariſer Preſſe⸗ 1 leit mit ihren beiden weſtlichen Nachbarn jeder militäriſchen[Das iſt auch eine europäiſche Aufgabe: denn Europas ſtimmen, die die Diplomatie vor ſich herrufen läßt. Iſt aber a˙ Beſchränkung an der deutſchen Weſtgrenze zuzuſtimmen“! Welch künftiges Schickſal ſteht und fällt mit dem guten oder ſchlechten wirklich anzunehmen, daß die Staatsmänner, die Ver ant ⸗ 0 ſtarke Garantierung des deutſchen Friedenswillens und der Verhältnis dieſer beiden Völker, die auch Europas Geſchichte] wortlichen in Paris, die Tragweite der Stunde in kurz- ge deutſchen Friedensabſichten liegen in dieſem Angebot! Frank- Tſeit eineinhalb Jahrtauſenden geformt haben. 5 15 ſichtiger Beurteilung franzöſiſcher Intereſſen verkennen? Selbſt 50 reich kann hier jede Sicherung ſeiner Grenze erhalten, freiwillig, Sollte es möglich ſein, daß nicht auch die Franzoſen ſchließ-[ wenn zunächſt der Anverſtand nochmals ſich ans Werk begeben . aber nicht mehr einſeitig wie bisher, ſondern in voller Gleich- lich einmal erkennen, daß hier ein echter Grund für eine große ſollte, ſo muß doch einmal die wahre Lage auch in Paris er- . berechtigung. Friedensperiode vorgeſchlagen wird, die auch ihrem Lande kannt und anerkannt, und dann das Feld frei werden zum Ab— ſchluß einer unfruchtbaren, europäiſchen Geſchichtsperiode Auch das Memorandum wiederholt die deutſche Bereit— bringt, was ſie ſich ſeit 1919 erträumen: Sicherheit! Sollten D 3 3 P 8 WAA— S „Die Tür iſt offen.“ DRB. London, 2. April. N Die Londoner Morgenpreſſe nimmt zu den deutſchen Vor⸗ ſchlägen in ausführlichen Leitartikeln Stellung. Arnter der Leberſchrift„Der deutſche Friedensplan“ hebt die„Times“ hervor, daß in der Tat nur wenige engliſche Leſer ſich weigern würden, anzuerkennen, daß das deutſche Schriftſtück als Friedensplan bezeichnet werden könne. Die Form, in der Hitler ſeine Vorſchläge erneuert und erweitert habe, werde den allgemeinen Glauben an die Aufrichtigkeit Hitlers ſtärken. Niemals zuvor ſei Europa eine Gelegenheit von dieſem Ausmaß angeboten worden, den nächſten Krieg durch ein Aebereinkommen zu verhindern. Allerdings könne der Bruch des Locarnovertrages nicht einfach ignoriert werden. Die „Times“ unterſtreicht weiter, daß ſie Verſtändnis für die Hal⸗ tung Deutſchlands in der Frage der Diskriminierung habe. Selbſt innerhalb der Sicherheit dürfe es keine Diskriminierung Deutſchlands geben, keine Abweichung vom vollen Rechtzuſtand der Gleichheit. In der Tat werde der deutſche Standpunkt in keinem Teil der Note ſo weit getrieben, daß eine Verſöhnung mit Deutſchland unmöglich gemacht werde. Alle Engländer nähmen Hitlers Verſicherung als aufrichtig an, daß Deutſchland nicht die Abſicht habe, Frankreich und Belgien jemals wieder anzugreifen. Hillers konſtruktive Vorſchläge ſeien von einer großzügigen Auffaſſung getragen und ſeien im allgemeinen will⸗ kommen zu heißen. Der Vorſchlag einer internationalen Kom— miſſion erſetze und verbeſſere den toten Gedanken der Einquar— tierung einer fremden Streitmacht im Rheinland. Nichts in ſeinen weitreichenden Vorſchlägen ſei undurchführbar. Nichts in der Antwort Hitlers verſperre Verhandlungen. Alles in ſeinem Plan lade dazu ein. Anter der Leberſchrift„Die Tür iſt offen“ ſchreibt der„Daily Herald“, der erſte Eindruck der deutſchen Ant— wort ſei der überwältigender Erleichterung, weil ſie die Tür offen laſſe. Das ſei im Augenblick das Allerwichtigſte. Jeder— mann wünſche einen neuen Beginn zu machen. Das unmittelbare und lebenswichtigſte Bedürfnis beſtehe darin, zu einem Punkte zu gelangen, von dem aus der neue Anfang gemacht werden könne. Man könne nur ſagen, daß Europa durch ſeine eigene Dummheit zum Antergang verurteilt werde, wenn es ihm nicht gelinge, aus dieſer Gelegenheit etwas zu machen. Aeberall in der Welt und nicht zum mindeſten in Frankreich ſehe das Volk ohne Bedauern, daß die Angleich— heiten und Angerechtigkeiten des Verſailler Vertrages ver— ſchwänden. Es wünſche, daß ein neuer Anfang gemacht werde. Auch die große engliſche Provinzpreſſe nimmt eingehend zu der deutſchen Antwort Stellung. Im allgemeinen ſind die Kommentare durchaus poſitiv, wenn auch die Vorſchläge für die ſog. Zwiſchenperiode in einem oder zwei Blättern als unzu- reichend hingeſtellt werden. Der„Mancheſter Guardian“ ſieht vor allem in dem deutſchen Vorſchlag auf Einſetzung einer internationalen Kommiſſion einen nützlichen Beitrag. Hier werde ein Grund— ſatz von äußerſter Bedeutung aufgeſtellt. Sollte es Frankreich und Belgien, ſo fragt das Blatt, nicht möglich ſein, in dieſem Angebot ein konkretes Zugeſtändnis zu ſehen? Die„Liverpool Daily Poſt“ nennt die deutſche Antwort ein außerordentlich geſchickt abgefaßtes Dokument. In der Tat ſcheine es ſich hier um eine Gelegenheit zu handeln, die zu verſäumen gefährlich und tragiſch ſein würde. Deutſch⸗ lands Gegenvorſchläge für die Friedensperiode ſeien unter den beſonderen Amſtänden keineswegs unvernünftig. Die Note ſchlage viele Dinge vor, die die Mehrheit der engliſchen Oeffent⸗ lichkeit in die Tat umgeſetzt zu ſehen wünſche. Die deutſche Argumentierung ſei von einer eindrucksvollen Gefühlstiefe. Es müſſe verſucht werden, aus den deutſchen Vorſchlägen das mög— lichſte herauszuholen. Frankreich zwiſchen Ablehnung und Vernunft DNB. Paris, 2. April. Die Pariſer Morgenblätter geben bei Beſprechung des deutſchen Friedensplanes zwar vereinzelt zu, daß der eine oder andere dieſer Vorſchläge intereſſieren könnte, lehnen aber den Plan in ſeiner Geſamtheit dennoch ab, weil er nicht der fran⸗ zöſiſchen Auffaſſung vom Frieden entſpreche. Der erſte Teil der deutſchen Note wird heftig kritiſiert und die darin angeführ⸗ ten Beweisgründe zurückgewieſen. Man iſt außerdem ſehr ent— täuſcht, daß die Reichsregierung die Forderung der Locarno— mächte ablehnt. Einige linksgerichtete Blätter fordern die Re— gierung auf, Gegenvorſchläge zu unterbreiten. Der„Jour“ ſchreibt, man müſſe zugeben, daß der deutſche Plan ſehr geſchickt abgefaßt ſei und ſicherlich in der engliſchen Oeffentlichkeit eine günſtige Aufnahme finden werde. Gewiſſe Vorſchläge könnten ſogar eine Verhandlungsgrundlage abgeben. Das„Journal“ begründet ſeinen ablehnenden Stand— punkt mit der Behauptung, Hitler ſchlage weiter nichts vor, als den Verſailler Vertrag in den Papierkorb zu werfen. Die Wiederherſtellung des internationalen Rechts beſchränke ſich nach den deutſchen Vorſchlägen auf die Schaffung eines eng— liſch-italieniſchen Aeberwachungsausſchuſſes, in dem auch ein neutrales Mitglied ſitzen ſolle. Dieſe Aeberwachung werde ſich jedoch nicht nur auf Deutſchland erſtrecken, ſondern auch auf Frankreich und Belgien. Das„Oeuvre“ iſt eines der wenigen Blätter, die ſich der glatten Ablehnung der deutſchen Vorſchläge und dem Ab- bruch der bisherigen diplomatiſchen Beſprechungen widerſetzen. Es ſei ſicher, daß das deutſche Schriftſtück nicht in allen Punkten den franzöſiſchen Wünſchen entſpreche. Die Haupt⸗ ſache, die Hitler vorſchlage, beſtehe jedoch in der Einberufung einer Konferenz für die Rüſtungsbeſchränkungen. Dieſe Tat⸗ ſache werde man auch engliſcherſeits nicht überſehen. Man müſſe die deutſchen Vorſchläge entweder für ernſt nehmen oder zum mindeſten ſo tun, als ob man ſie für ernſt anſehe. Es gehe aber nicht an, ſie en bloc abzulehnen. Das Blatt fordert ferner die franzöſiſche Regierung auf, die guten internationalen Ab⸗ ſichten Deutſchlands auf die Probe zu ſtellen und ihrerſeits genau umriſſene Gegenvorſchläge zu unterbreiten. Der„Matin“ hält vorläufig noch mit einer endgültigen Stellungnahme zurück. Eine flüchtige Prüfung erlaube aber ſchon jetzt die Feſtſtellung, daß die deutſchen Vorſchläge in ihren großen Zügen und beſonders in ihrem Geiſt die gleichen ſeien, die der Führer in ſeinen Reden angekündigt habe. Es handle ſich jetzt darum, wie weit die intereſſierten Staaten ſie berückſichtigen werden. n Die Aufnahme des Friedensplanes in der Welt Die„Republique“, das Organ Daladiers und des linken Flügels der radilalſozialiſtiſchen Partei, erklärt, ſowohl vom innerpolitiſchen als auch von internationalen Standpunkt aus könne Frankreich nicht„Nein“ ſagen. Es ſei ſchwer, dem deutſchen Plan jetzt noch die Londoner Denkſchrift gegenüber— zuſtellen. Das Stadium der Vorbeſprechungen ſei bereits vor— über und man müſſe weiterſchauen. Deutſchland habe endgültig die Führung der Friedensbewegung in die Hand genommen. „Paris Midi“ betont in ſeinem Leitartikel, daß eine rein negative Haltung jetzt weniger denn je genügen würde, um die Zukunft zu retten. Hitler breche mit den überlieferten Methoden der Diplomatie. Er verwerfe das wattierte Vor— gehen der Kanzleien und ſelbſt die als Schauſpiel wirkenden improviſierten internationalen Konferenzen. Er wende ſich un- mittelbar an die Völker. Er nehme ſie zu Zeugen ſeiner Politik und ſeiner Abſichten und lade ſie zu Volksabſtim⸗ mungen ein. Der ausgefeilteſte Teil des deutſchen Memoran— dums ſei vielleicht der über die Menſchlichergeſtaltung des Krieges. Derartige Parolen fänden Widerhall in den Seelen der Maſſen und beſonders der angelſächſiſchen Maſſen. Zu dieſem Memorandum hätten England und Frankreich eine verſchiedene Einſtellung. Es ſei gewiß, daß die Form des Hitler'ſchen Memorandums den Quai d'Orſay vor den Kopf ſtoße, da es unjuriſtiſch abgefaßt ſei, der Inhalt ſcheine unan⸗ genehm, da der Schritt vom 7. März nicht rückgängig gemacht worden ſei. London dagegen wolle zu den Berliner Vorſchlägen nicht kategoriſch„Nein“ ſagen. London wolle verhandeln, ab— ändern, aber nicht verwerfen. Inzwiſchen würden die von Hitler in die ganze Welt ge⸗ leiteten Ideen ihre Wirkung tun. Das alte Europa werde ſchon von neuen Wirbeln gepackt. Oeſterreich rüſte auf. Ungarn und Bulgarien wünſchten das gleiche zu tun. Während die Türkei bereits die Frage der Meerengen aufwerfe, präſentiere Italien ſeine neuen Siege in Abeſſinien als eine doppelte Niederlage Englands und des Völkerbundes. Man trete alſo in eine von revolutionären Keimen geladene Zeit ein. Der„Intranſigeant“, der es immer noch nicht unterlaſſen kann, von einer„deutſchen Drohung“ zu fabeln, be— merkt, daß nach Anſicht einiger Leute der Kreis der Ausſprache erweitert werden müſſe. Die deutſche Drohung intereſſiete nicht nur die Locarno-Mächte, ſondern auch eine Anzahl anderer Mächte. Holländiſcher Appell an Frankreich und England DNB. Amſterdam, 2. April. In der holländiſchen Preſſe hat der neue Friedensvorſchlag des Führers allergrößtes Intereſſe ausgelöſt. Er wird von den Zeitungen in langen Ausführungen wiedergegeben. Im Zuſammenhang mit der ablehnenden Haltung der fran zöſiſchen und auch eines kleinen Teiles der engliſchen Preſſe warnt der„Telegraaf“ England und Frankreich davor, die von Deutſchland angetragenen Verhandlungen auszuſchlagen und bemerkt, daß das Problem der zwiſchenſtaatlichen Politik durch andauerndes Betonen der Schwierigkeiten nicht zu löſen ſei. Frankreich und England befänden ſich in der Lage, daß ſie ſchon einen Teil ihrer Handlungsfreiheit verloren hätten. Die Friedensverträge der Nachkriegszeit feien im Begriff, in Ruinen zu verfallen. Diejenigen, die in den letzten zehn Jah- ren die Schickſale Europas geleitet haben, ſeien keine wahren Leiter geweſen, ſondern Männer, die ſich den Tatſachen ent⸗ gegenzuſtemmen verſucht hätten. Wenn nun eine Weigerung erſolge, zu verhandeln, ſo könne daraus ein weiteres großes Anglück erwachſen. Lord Londonderry begrüßt die deutſchen Friedensvorſchläge DNB. London, 2. April. Der frühere Luftfahrtminiſter Lord Londonderry ſprach am Donnerstag in einer Rede vor einer Verſammlung engliſcher Geſchäftsleute über die deutſchen Friedensvorſchläge, die nach ſeiner Anſicht zu großen Hoffnungen berechtigen. Er ver⸗ traue aufrichtig darauf, daß die Vernunft die Oberhand gewin- nen werde und daß es gelinge, in der geſamten Welt eine völlig neue Atmoſpäre zu ſchaffen. * Kopenhagen: Die deutſche Antwort auf die Vorſchläge der reſtlichen Locarnomächte wird von der Kopenhagener Preſſe ſehr ausführlich veröffentlicht und im allgemeinen günſtig beurteilt. Stockholm: Auch viele ſchwediſche Blätter ſehen den deut— ſchen Friedensvorſchlag als eine Grundlage für weitere Ver⸗ handlungen an. Athen: Die großen deutſchen Friedensvorſchläge finden in der griechiſchen Preſſe ſehr günſtige Beurteilung. Englandfeindliche Kundgebungen Italien noch nicht friedensbereit? London, 3. April. Wie Reuter aus Rom meldet, verſuchten am Donnerstag Hunderte von italieniſchen Studenten, die den jüngſten ita— lieniſchen Sieg in Abeſſinien feierten, vor dem dortigen bri⸗ tiſchen Konſulat eine Maſſenkundgebung zu veranſtalten Unter Geſängen und Schmährufen gegen Eng⸗ land marſchierten ſie auf das Konſulat zu, wurden aber kurz vorher von der Polizei in eine Nebenſtraße abgedrängt. Reuter benutzt dieſen Anlaß. um ſich ausführlich aue Rom über die englandfeindlichen Ausfälle der letzten Woche berichten zu laſſen. Die Kundgebung am Donnerskag ſei der Höhepunkt eines heftigen Preſſefeldzuges von achktägiger Dauer gegen Großbrikannien geweſen. Die öffenkliche Mei. nung in Italien ſei nach dem kürzlichen Sieg in einen der. artigen Juſtand der Trunkenheit geraten, daß Italien kaum Friedensvorſchläge unterbreiten werde, ſolange nicht die Offenſive der Generals Graziani gegen Harrar ſtatigefun⸗ den habe. Die erſten Frühlingsboten der RSV ſind Schmetter⸗ linge, die am kommenden Sonntag als Sammelzeichen verkauft werden. Flandin prüft die deutſchen Friedensvorſchläge Beſprechung mit den franzöſiſchen Botſchaftern. DNB. Paris, 2. April. Außenminiſter Flandin hat am Donnerstagvormittag mit den höheren Beamten und Sachverſtändigen des Quai d'Orſay die deutſchen Vorſchläge geprüft. Am Nachmittag ſprach der Außenminiſter mit Miniſterpräſident Sarraut über die deutſche Antwort. Flandin hat eine Beſprechung mit den franzöſiſchen Botſchaftern in London, Berlin, Rom und Brüſſel auf Freitag um 15 Ahr im Außenminiſterium angeſetzt. Die Ausſprache mit den Botſchaftern ſoll dazu dienen, den Außenminiſter über die öffentliche Meinung in den betreffenden Ländern genau zu unterrichten und die Haltung Frankreichs zu beraten. Irgendein Beſchluß wird jedoch kaum vor dem näch- ſten Miniſterrat gefaßt werden, deſſen Zuſammentritt noch nicht feſtgeſetzt iſt, der aber wahrſcheinlich am Freitagnachmittag ſtatt⸗ finden wird. Allgemein rechnet man damit, daß die franzöſiſche Regierung auf einer baldmöglichſt einzuberufenden Konferenz der Vertreter der Locarno-Mächte beſtehen werde. Freitag vormittag Eden⸗Erklärung im Anterhaus DNB. London, 2. April. Wie Miniſterpräſident Baldwin im Anterhaus mit— teilte, hofft Außenminiſter Ede n, am Freitag um 11 Ahr eine Erklärung über den deutſchen Friedensplan abgeben zu können. Die Generalſtabsbeſprechungen Zwei Briefe Edens an Frankreich und Belgien. DNB. London, 2. April. Außenminiſter Eden empfing am Donnerstagabend nach⸗ einander den franzöſiſchen und den belgiſchen Botſchafter, denen er je zwei Briefe aushändigte. Das eine Schreiben bezieht ſich auf Teil 3 des Weißbuches, der ſich mit den Generalſtabsbe⸗ ſprechungen für die Lebergangsperiode befaßt, das andere Schreiben auf die Anlage des Weißbuches, die von den General- ſtabsbeſprechungen handelt, die im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen mit Deutſchland geführt werden ſollen. Berlin: In Landshut iſt am 2. April 1936 der vom dortigen Schwurgericht am 27. November 1935 wegen Mordes und ver ſuchter Notzucht zum Tode verurteilte Georg Kraus hin— gerichtet worden. Abeſſiniſche Forderungen an den Völkerbund DNB. Genf, 2. April. Der abeſſiniſche Geſandte in Paris hat an den Völkerbund eine neue Note gerichtet. Die grundſätzliche Zuſtimmung der italieniſchen Regierung zu dem Friedensappell des Rates wird darin als ein Manöver bezeichnet, das dazu dienen ſolle, die Petroleumſanktionen hinauszuſchieben. Abeſſinien bezweifelt in der Note ferner, daß Italien die Abſicht habe, die Feindſelig⸗ keiten zu beendigen und den Frieden im Rahmen des Völker— bundes und im Geiſte des Völkerbundspaktes wieder herzu— ſtellen. Weiter wird Italien vorgeworfen, daß es mit allen Mitteln das abeſſiniſche Volk zu vernichten trachte. Die Note geht dann auf die Tätigkeit des Völkerbundes ein und macht ihm zum Vorwurf, nicht alle geeigneten Sanktionen durchzu— führen. Es ſei, ſo heißt es, der italieniſchen Regierung ſogar möglich, die Aufhebung jeder Art von Sanktionen im Wege eines Tauſchgeſchäfts zu erhoffen. Die abeſſiniſche Regierung richtet dann folgende Forde⸗ rungen an den Völkerbund: f 1. Gewährung der ſchon wiederholt verlangten finanziellen Hilfe; 2. Aufhebung aller noch beſtehenden Hinderniſſe und Er— ſchwerungen für den Transport von Waffen nach Abeſſinien; 3. Verſtärkung und Ergänzung der Sanktionen; 4. Dringliches Einſchreiten gegen die italieniſche Regierung, um— ſo wird erklärt—„dem Kriegsrecht und den internatio⸗ nalen Abkommen Achtung zu verſchaffen und den planmäßigen Zerſtörungen und der Ausrottung Anbeteiligter Einhalt zu ge⸗ bieten.“ Beſuch deutſcher Heilanſtalten in der Spweiz DNB. Berlin, 2. April. Die altbewährten deutſchen Heilanſtalten in der Schweiz, nämlich das deutſche Kurhaus Davos⸗-Dorf, die deutſche Heil⸗ ſtätte in Davos⸗Wolfgang und das Deutſche Haus in Agra, haben unter den Erſchwerungen des Reiſeverkehrs mit der Schweiz in den letzten drei Jahren erheblich gelitten. Durch be⸗ ſondere Vereinbarungen hinſichtlich des Beſuches der Sana— torien iſt ſichergeſtellt, daß Reiſezahlungsmittel zum Beſuch der genannten Anſtalten auch für die Zeit zur Verfügung ſtehen, in der für gewöhnliche Erholungs- und Vergnügungsreiſende keine Reiſezahlungsmittel abgegeben werden können. „LZ Hindenburg“ über dem Atlantik Die Kanariſchen und Kapverdiſchen Inſeln paſſiert Nach einem Funkſpruch des Sonderberichterſtatters des DNB. befand ſich„L. 3. Hindenburg“ am Mittwochabend 20 Ahr auf der Höhe von Agadin und paſſierte um 23 Ahr Las Palmas, die Perle der Kanariſchen Inſeln. DRB. An Bord des„L. 3. Hindenburg“, 2. April. Von Bord des Luftſchiffes„Hindenburg“ erhalten wir vom Sonderberichterſtatter des DRB. folgenden Funkſpruch: Nachdem wir Las Palmas überflogen haben, fahren wir mit durchſchnittlich 150 Stundenkilometern. Wir haben Rücken wind. Am 10 Ahr Berliner Zeit überfliegen wir als erſte der Kapverdiſchen Inſeln Boa viſt a. Bis hierher haben wir in 53 Stunden 5412 Kilometer zurückgelegt. Praia, die letzte der Kapverdiſchen Inſeln, haben wir in 200 Meter Höhe paſſiert, um dann mit Südweſtkurs die Küſte hinter uns zu laſſen. Mit 150 Stundenkilometern fliegen wir nun über dem bleigrauen Atlantik dahin. Letzte Standortmeldung DNB. Hamburg, 2. April. Nach Mitteilung der Deutſchen Seewarte befand ſich das Luftſchiff„Hindenburg“ am Donnerstag um 19 Ahr Mes mitten über dem Ozean, etwa 900 Kilometer ſüdweſtlich von den Kapverdiſchen Inſeln. Berlin: Der Reichspropagandaleiter der NSDAP. hat eine allgemeine Verſammlungsruhe bis 19. April angeordnet. 8 0 7 1 90 1 73 3 len ei Nr. 80— Freitag, den 3. April 1936 eee— 1 ö Ae* b N 7 8 9 Viernheimer Volkszeitung — wäſſerung der Plantagen. ſein kann. Tanks am Gee der Nilpferde Tanaſee wird Kriegsgebiet Die italieniſche Vorhut hat Gondar erobert und ſteht damit nur wenige Kilometer vom Tana— ſee entfernt. Man muß damit rechnen, daß an ſei nem Afer in Kürze die italieniſche Flagge weht. Dem Tanaſee entſtrömt der Blaue Nil, alſo die das Baumwolland des Sudans vor allem ſpeiſende große Waſſer— ader. Wer über ihn herrſcht, hat die Fruchtbarkeit des Sudans in ſeiner Gewalt. And es handelt ſich nicht nur um die Be— Der Tanaſee liegt 1200 Meter höher als Khartum und die in ihm aufgeſpeicherten Waſſer— maſſen bergen gewaltige Kräfte, deren Nutzbarmachung für die techniſche Entwicklung der vom Fuße des Hochlandes nach Aegypten hinſtreichenden Nilebene von unermeßlichen Folgen Deshalb haben ſchon lange die Ingenieure und Techniker dem Tanaſee ihre Aufmerkſamkeit zugewandt. Die Aufgabe, die fie ſehen, iſt, einmal, eine geregelte Waſſerzufüh— rung für die Baumwollfelder ſicherzuſtellen, alſo den Gewalten der Natur, die, namentlich in der Regenperiode mit dem rie— ſigen Anſchwellen aller Flüſſe zerſtörend wirken, eine geord— nete Hand aufzuzwingen, zum anderen aber jene techniſchen Anlagen zu ſchaffen, die die Amſetzung des Waſſergefälles in elektriſche Energie möglich machen. * Der Plan, am Ausfluß des Blauen Nils aus dem Tana— ſee einen rieſigen Staudamm zu errichten, mit deſſen Hilfe beide Aufgaben zu löſen wären, iſt alt. Schon vor Jahrzehn— ten, zu den Zeiten Meneliks, iſt er erwogen worden. Als das italieniſche Vorgehen gegen Abeſſinien im vergangenen Jahre drohte, tauchte plötzlich die Nachricht auf, die ägyptiſche Re— gierung, die in dieſem Falle natürlich nur der vorgeſchobene Agent Englands war, habe mit Kaiſer Haile Selaſſie einen Konzeſſionsvertrag für die Errichtung des Staudamms abge— ſchloſſen. Im Juli 1935 wurde in Kairo ein großes, auf fünf Jahre berechnetes Wirtſchaftsprogramm bekanntgegeben, für das 36 Millionen ägyptiſche Pfunde, das ſind etwa 455 Mil⸗ lionen RM., aufgewendet werden ſollen. Den Amſtänden nach war anzunehmen, daß ein erheblicher Teil dieſer Summe für die Arbeiten am Tanaſee-Staudamm beſtimmt ſind. Man hat damals angenommen, daß die Inangriffnahme des Werkes un— mittelbar bevorſtehe. Bei der Entlegenheit des Tanaſeegebietes ſind bisher Nachrichten darüber nicht nach Europa gelangt, und es wird auch, namentlich unter den durch den Krieg her— vorgerufenen Erſchwerungen, kaum möglich ſein, ſicher in Er— fahrung zu bringen, wie weit die Ausführung des Projekts ge— diehen iſt. Aber ausgeſchloſſen iſt es nicht, daß die Ztaliener am Ausfluß des Blauen Nils aus dem See anglo⸗ägyptiſche Ingenieure und Baukolonnen vorfinden. * Die Abeſſinier haben den See bisher mit einer gewiſſen Eiferſucht gegen die Neugier und das Eindringen der Fremden verteidigt. Einer jener Reiſenden, die in Afrika das in Europa ausgeſtorbene Abenteuer ſuchen, der Franzoſe Marcel Griaule, bat die Regierung in Addis Abeba eines Tages um die Er— laubnis, zur Durchführung wiſſenſchaftlicher Studien ein Motor— boot auf dem Tanaſee benutzen zu dürfen. Sein Geſuch wurde rundweg abgelehnt. Man antwortete ihm:„Das iſt abſolut unmöglich. Das Geräuſch des Motors würde die Geiſter des Sees ſtören.“ And in der Tat, dieſer europäiſchen Beſuchern faſt unbekannte See dehnt ſich wie ein heiliger Zufluchtsort geheimnisvoller Geiſter ins Anendliche. Im Glauben des Volkes ſind ſie es, die ihn vor allen fremden Eindringlingen ſchützen. Die Oberfläche des Sees wird von zahlreichen, von dichtem Walde bedeckten Inſeln unterbrochen, in deren Dunkel ur— alte Klöſter ſtehen. Eines von ihnen dient als Verban— nungsort für verurteilte kirchliche Würdenträger. Die größte Inſel, Deck, die 40 Quadratkilometer umfaßt, wird von be— ſonderen Geheimniſſen umwoben. Sie iſt dem Herzen jedes Abeſſiniers Symbol des Glaubens und der Anabhängigkeit ſeines Landes. Dieſer Mythos, der um den See geſponnen wird, iſt auch ein Grund dafür, daß die Engländer bei ihren Plänen, einen Staudamm am See zu errichten, der den Waſſerſpiegel um 5 Meter heben würde, jahrelang auf ſo viel Widerſtand geſtoßen ſind. Er wird vor allem getragen von einem der an den Afern des Sees ſitzenden wilden Stämme, die hier ihre Jagdgründe haben. Dieſer Stamm lebt faſt aus— ſchließlich von Nilpferden. Iſt der Staudamm einmal da, dann wird ein Teil der Inſeln überflutet werden und mit ihnen wer— den viele der alten Heiligtümer verſchwinden, denen die ein— heimiſchen Krieger eine abergläubiſche Verehrung entgegen— bringen. Gleichzeitig aber befürchten ſie eine Beeinträchtigung ihrer Jagdgründe. Die neue Epoche der europäiſchen Geſchichte NSkK Ebenſo wie die Tat des Führers vom 7. März am ende einer Entwicklung ſteht, die in Verſailles begann und die Europa in eine fünfzehnjährige Anordnung, in einen un— gleichen Kampf zwiſchen Siegern und Beſiegten, in einen ge— fährlichen Krankheitszuſtand führte, der alle erfaßte— ſo iſt der deutſche Friedensplan, den Adolf Hitler den euro— päiſchen Nationen verkündete, berufen, einer neuen Epoche der europäiſchen Geſchichte die Richtung zu geben und am An— fang einer Politik der Vernunft und ſtaatsmänniſchen Verant— wortung zu ſtehen. Seit den Tagen, in denen der amerikaniſche Präſident Wilſon den vergeblichen Verſuch unternahm, einen Gewalt— frieden zu verhindern und mit Mitteln, die ſich freilich als un— zulänglich erwieſen, aus dem Ergebnis des Krieges ein neues Zuſammenleben der Völker zu organiſieren, ſind keine ſtaats— männiſchen Stimmen mehr laut geworden, die große und allen Völkern dienende Befreiungspläne entworfen hatten. Erſt Adolf Hitler hat nach einer unfruchtbaren Periode euro— päiſcher Politik, in der nicht die Vernunft, ſondern die Gefühle des Haſſes regierten, mit ſeinen großen Ideen die europäiſche Debatte auf das Kernproblem gelenkt: Auf die Aufgabe, ein neues Ethos der europäiſchen Völkergemeinſchaft zu be— gründen. Der große deutſche Friedensplan iſt das Manifeſt dieſes Ethos, das die Grundlage aller diplomatiſchen Schritte ſein muß, wenn ſie tatſächlich den Nationen Frieden und der Welt Beruhigung bringen ſollen. Jeder fühlt aus dieſen Gedanken, daß ſie nicht aus Kom— promiſſen ausgeklügelt, ſondern mit dem klaren Verſtand eines Mannes aufgezeichnet wurden, der aus dem Volke kom— mend erwählter Führer eines Volkes wurde und ſo in dem Willen der Völker den einzigen großen Faktor jeder politiſchen Geſtaltung ſieht. Der deutſche Friedensplan iſt ein Ruf an die Völker! And er iſt ein Scheidewaſſer für die heutige europäiſche Politik. Es kann keine europäiſchen Politiker mehr geben, die ſich einer ſolchen Stunde entziehen. Den Plänen des Führers eine Ablehnung entgegenſetzen, würde bedeuten, ſich zum Unfrieden in Europa zu bekennen. Welcher Staatsmann vermöchte ruhi— gen Gewiſſens ein ſolches Bekenntnis abzulegen, während die Völker nichts ſehnlicher wünſchen, als einmal ſich zu ſtaats— männiſchen Taten bekennen zu dürfen, die das Schwert des Krieges, das immer wieder die Stätten des Fleißes und Glückes 8 Nationen vernichtete, aus unſerem Erdteil ver— annen. Deutſchland und Frankreich waren ſich ſeit tauſend Jahren Zum Fall von Gondar Anſer Bild zeigt die Ruinen des Kaiſer- und Kaiſerinnenſchloſſes in Gondar.(Steinlehner, M.) niemals näher, als jetzt in dieſen Tagen, in denen der Weg aufgezeigt wurde, auf dem ſie gemeinſam die Probleme der Zeit zu meiſtern vermögen. And wird das Kriegsbeil zwiſchen dieſen beiden Nationen einmal ehrlich begraben— dann— das wiſſen wir aus der Geſchichte Europas iſt wirklich allen europäiſchen Völkern das Tor zu einer neuen Welt geöffnet worden! Helmut Sündermann. Geſetz über die Verlängerung * der Amtsdauer der Vertrauensräte DNB. Berlin, 2. April. Im Reichsgeſetzblatt vom 1. April wird folgendes„Geſetz über die Verlängerung der Amtsdauer der Vertrauensräte vom 31. März 1936“ veröffentlicht: Die Reichsregierung hat das folgende Geſetz beſchloſſen, das hiermit verkündet wird: Die Amtsdauer der derzeitigen Mitglieder des Ver— trauensrates(§S 5 des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit,§ 3 des Geſetzes zur Ordnung der Arbeit in öffent— lichen Verwaltungen und Betrieben) wird bis zum 30. April 1937 verlängert. Eine erneute Ablegung des feierlichen Gelöb— niſſes gemäߧ 5 des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit und§ 8 des Geſetzes zur Ordnung der Arbeit in öffent⸗ lichen Verwaltungen und Betrieben findet nicht ſtatt. Berlin, den 31. März 1936. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. Der Reichsarbeitsminiſter Franz Seldte. Der Reichswirtſchaftsminiſter Mit der Führung der Geſchäfte beauftragt Dr. Hjalmar Schacht Präſident des Reichsbankdirektoriums. Der Reichsminiſter des Innern Frick. London: Die engliſche Regierung wird nach einer Meldung des Daily Telegraph bis zum Jahresende zwei Großkampfſchiffe, fünf Kreuzer, einen Flugzeugträger, mindeſtens 12 Zerſtörer und eine noch unbekannte Zahl von U-Booten und kleineren Fahr— zeugen in Auftrag geben. 12. Jahrgang Veſuv„feiert“ Jubiläum Vor 30 und vor 900 Jahren gab es große Lavaausbrüche des Vulkans. In den erſten Apriltagen ſind 30 Jahre ſeit dem letzten großen Ausbruch des Veſuvs vergangen, bei dem ſeine Form weſentlich verändert wurde. Auch vor 900 Jahren fand ein geſchichtlich beglaubigter großer Ausbruch ſtatt. Der Veſuv iſt der einzige noch tätige Vulkan auf dem europäiſchen Feſtland. Er hat gleich dem Aetna auf Sizilien vor vielen tauſenden von Jahren ſeine Tätigkeit als unter— ſeeiſcher Vulkan begonnen. Im Laufe der Zeit bahnte ſich das feurige Ausbruchsmaterial vom Meeresgrund her langſam den Weg zur Erdoberfläche. Immer höher ſtiegen die Lavamaſſen, bis eine regelrechte Lavainſel entſtanden war. Arſprünglich war ſie dem italieniſchen Feſtland vorgelagert und von ihm durch einen Meeresarm getrennt. Bei ſpäteren Ausbrüchen wurden jedoch derartige Maſſen vulkaniſchen Geſteins ange— häuft, daß der Meeresarm allmählich ausgetrocknet wurde und der ſeuerſpeiende Berg ſeine jetzige Lage bekam. Er liegt etwa 10 Kilometer ſüdöſtlich von Neapel als ein iſolierter Kegel mit zwei Gipfeln auf einer faſt kreisförmigen Grundfläche von 200 Quadratkilometer Amfang unmittelbar am Meere auf der kampaniſchen Ebene. Die Form des Berges deutet klar ſeine Entſtehung an. Der eigentliche Veſuv iſt der ſüdliche Gipfel, der gegenwärtig etwa 1220 Meter hoch iſt— Der nördliche Gipfel heißt Monte die Somma und iſt nur 1132 Meter hoch. Die Gipfel ſind infolge der häufigen Aus— brüche ſtarken Veränderungen unterworfen, ebenſo auch der Durchmeſſer des Gipfelkraters. Seine gegenwärtige Geſtalt und Höhe verdankt der Veſud im weſentlichen dem Ausbruch Anfang April 1906. Dabei hat er etwa 115 bis 120 Meter an Höhe eingebüßt, auch erfolgte eine Erweiterung des Kraterrandes in ſchräger Richtung. Im übrigen wurde bei dem Ausbruch vor 30 Jahren weniger Schaden durch die ausfließende Lava als durch einen die ganze Amgebung einhüllenden mehrtägigen Aſchenregen angerichtet. Er verdunkelte tagelang die Luft und bedeckte Straßen, Ge— bäude und Pflanzen in der nächſten Amgebung meterhoch. Neapel wurde in eine 5 Zentimeter hohe weißgraue Decke. ein- gehüllt. Teile des Aſchenregens gelangten über das Meer bis nach Montenegro. Am Südoſtabhang des Veſuvs brachen in Höhen zwiſchen 600 und 1200 Meter einige Lavaſtröme durch, die zwei Dörfer erreichten und ſie ſo raſch vernichteten, daß über 150 Menſchen unter den Trümmern einſtürzender Häuſer den Tod fanden. Gänzlich ruhig iſt der Veſuv niemals, aber es iſt ſeit 1906 zu keinen größeren Ausbrüchen mehr gekommen. Ein merk— würdiger Zufall fügt es, daß vor genau 900 Jahren, im Jahre 1036, ein großer Ausbruch erfolgte, der erheblichen Schaden anrichtete. Es iſt überhaupt eigentümlich, daß die dreißiger Jahre der Jahrhunderte durch irgendeinen Veſuvausbruch denk— würdig geworden ſind. Zwiſchen 1139 und 1631, alſo faſt 500 Jahre hindurch, hat der Veſup ſich nicht gerührt. Dana aber folgt eine Reihe ſchwerſter Ausbrüche, 1638, 1831, 1834 und 1839. Möge dieſe Jubiläumsſerie der Vergangenheit keine Fortſetzung in der Gegenwart finden! Was hat der Peiersdom gekoſtet? Vor kurzem erſchien in Amerika eine intereſſante Zuſam⸗ menſtellung der Geſtehungskoſten von einer Anzahl berühmter Bauwerke der Welt, die zum Vergleich für die Baukoſten der modernen Newyorker Wolkenkratzer herangezogen werden. Da⸗ bei erfährt man, daß die Erbauung des berühmten indiſchen Grabmals Taj Mahal über 10 Millionen Dollars erfordert hat, wobei noch die im 17. Jahrhundert beſonders niedrigen Arbeitslöhne in Indien berückſichtigt wurden, ſowie auch der Amſtand, daß ein großer Teil des für dieſen Bau notwendigen Materials von den königlichen Steinbrüchen geliefert worden iſt. Die Baukoſten des Petersdoms zu Rom werden auf 50 Millionen Dollar geſchätzt, ebenfalls unter dem Geſichtspunkte, daß dieſe Kirche auf dem Papſte gehörenden Grund und Boden erbaut wurde, ſowie, daß zahlreiche zum Bau gehörende Teile Geſchenke frommer Gläubigen waren. Der Palaſt von Verſailles wird mit einer Bauſumme von 100 Millionen Dollar angegeben, während der gegenwärtige Wert des Ka— pitols zu Waſhington mit 53 Millionen Dollar und der des Weißen Hauſes mit 22 Millionen Dollar angegeben wer— den. Dieſen älteren Gebäuden ſtehen die modernen amerika⸗ niſchen Wolkenkratzer gegenüber. Das Equitable Building hat heute einen Wert von 31 Millionen Dollar und iſt vielleicht der am teuerſten hergeſtellte Wolkenkratzer, da beiſpielsweiſe die Baukoſten für die Errichtung des Chrysler Tower nur auf 14 Millionen Dollar veranſchlagt werden. Ein Ehrenmal für die deutſche Feuerwehr Reichsinnenminiſter Dr. Frick hat den Landesregierungen zur Kenntnis gebracht, daß er beabſichtige, in der Eingangs— halle der Reichsfeuerwehrſchule Eberswalde eine Feuer— wehrehrentaſel anbringen zu laſſen, auf der die Namen derjenigen Berufs- und freiwilligen Feuerwehrmänner einge— tragen werden, die in den letzten 25 Jahren im Feuerwehr— dienſt den Tod erlitten haben. Der Miniſter erſucht darum, daß innerhalb einer von ihm beſtimmten Friſt die notwendigen Feſtſtellungen getroffen werden. Polizeibeamter von Einbrechern erſchoſſen DNB. Altona, 2. April. In Groß-Flottbel wurde in der Nacht zum Donnerstag ein verdächtiger Mann, der offenbar einen Einbruch beabſich⸗ tigte, von einem Polizeibeamten geſtellt. Als er zur Wache geführt werden ſollte, riß er ſich plötzlich los und ſchoß auf den Beamten, der ſo ſchwer verletzt wurde, daß er bald darauf ſtar b. Der Täter iſt in der Dunkelheit entkommen. Die Kriminalpolizei iſt mit der aufklärung des Mordes beſchäftigt. Schiffszuſammenſtoß in Oſtpreußen Fünf Tote. DRB. Königsberg, 2. April. Am Mittwoch ereignete ſich auf der Schiffahrtsſtrecke Marienbruch—Gilge unweit der Ortſchaft Tawe(Kreis Labiau) ein folgenſchweres Schiffsunglück. Der Tourendampfer „Falke“ fuhr mit dem Motorboot„Richard“ zuſammen. Der Zuſammenſtoß war ſo ſtark, daß das beſchädigte Motorboot ſo⸗ fort ſanl. Während der größte Teil der auf dem Motorboot befindlichen Perſonen gerettet werden konnte, fanden fünf Per⸗ ſonen trotz der eingeleiteten Rettungsmaßnahmen den To) durch Ertrinken. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt un“ wird zur Zeit von einer Kommiſſion der Oberſtaatsanwall⸗ ſchaft in Tilſit und der Landeskriminalpolizei geprüft. C— n r— 5 Aus Nah und Fern Wichtig für die Herſteller von Oppenheim. Die Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt und Obſtbau teilt mit: Die Selbſtveredler und ſchaften, die ſich mit der Herſtellung von Pfropf faſſen, werden darauf aufmerkſam gemacht, Pfropfreben. zelnen Winzers ſollen auch bei zur Anlage eigener Weinberge nur die aus anerkannten Weinbergen Verwendung der Lieferung der beſtellten Unterlagen wird nach Oſtern begonnen. finden. * ** Frankfurt a. M.(Ein ber uch.) Der 35jährige Heinrich Völker, der ber in Unterſuchungshaft befindet, ſtand in der Tochter eines auswärtigen Gewerbetreibenden, n die gegen ihren Mann auf Scheidung geklagt hatte, weil er ihr zu alt war. Der Mann bekam ſeinerzeit eine Abfindung von 7000 RM und hiervon Diefes Geld verwahrte ſie zunächſt auf einer Bank, holte es dann aber zurück und verwahrte es in einer kleinen Kaſ⸗ ſette in ihrem Schlafzimmer. Im November hatte V. eine Auseinanderſetzung mit der Frau und es kam, wie er ſich ausdrückte, zu einem Krach. Als die Frau ein Telefon- geſpräch ausführte, nahm er ihr die Kaſſette fort, in der ſich noch 2850 RM befanden und brannte mit dem Geld nach Düſſeldorf durch, wo er in wenigen Tagen 2000 RM mit Freunden durchgebracht hatte. Bei ſeiner Feſtnahme RM bei ihm gefunden. Der grobe Ver⸗ 0 hat, kam ihm vor dem Schöffengericht nun teuer zu ſtehen. Das Gericht verur⸗ 5 5 den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr. * Rüſſelsheim.(Spuren einer ve nen Zeit.) Bei den Ausſchachtungsarbeiten zu einem Hausfundament, die in der Bahnhofſtraße durchgeführt wurden, fand man weitere Reſte des früheren Stadtgra⸗ bens und eines mittelalterlichen Ziehorunnens. Niederſelters.(Ein 97jähriger Zwillings- bruder.) Der älteſte Einwohner von Niederſelters, Anton Noll, wird am 3. April 97 Jahre alt. Der Jubilar iſt körperlich und geiſtig noch erſtaunlich friſch und wurde 1839 als Zwillingsbruder geboren. Seit 1856 zoa er Jahr rgange⸗ für Wein. Genoſſen— reben be⸗ daß als edel— reiſer nur ſolche aus anerkannten Weinbergen benutzt wer⸗ en Jahre etwa im eigenen Be⸗ trieb nicht benötigte Pfropfreben von obiger Anſtalt zurück. eigenſten Intereſſe jedes ein⸗ Herſtellung von Pfropfreben beſten Edelreiſer Mit unmittelbar grober Vertrauens- ſich ſeit Dezem⸗ Beziehungen zu erhielt die Frau 3000 RM. Gaue, um ſeinen Beruf Wetzlar. nen Erda fiel das Wilhelm Dönges, als e beſchäftigten Großvater (Kin Gemeindebrunnen. Als heimkam und dort den und ſchließlich auch den nen gefallen und ertrun laſtzügen unverminderte ten Ermüdungserſcheinun können. So hielt vor K übermüdeter Laſtwagenf ſchlief feſt ein. Gegen deſſen Fahrer anſcheinen kraftwagen auf. keine Menſchenopfer, vor Viernheim lag Trümmerhaufen auf ſüdlich von Darm ſt a d Reichsbahn einen abgewichen war, wieder der Fahrt von ſtadt ſtieß plötzlich Der große Raubvogel p die dabei in Stücke Hirnſchale in den ſo daß der Vorfall für Folgen hatte. Mainz. (Inbetri werks.) fehlsſtellwerk in Betrieb zur Jahr bis zu ſeimem 73. L geſtürzt und ertr drei Jahre alte unterwegs unbemerkt in einen auf deſſen Fehlen aufmerkſ ſchreckliche Entdeckung mach Darmſtadt.(S chlafen i autobahn erfordert insbeſondere von den die„freie Strecke“ laſſen ſinken und namentlich nachts oder nach aber der Sachſchader . f der einen Seite Zwei beladene Laſtzüge waren offe einander geraten und wurden aus Möbelwagen, Stockſtadt.(Raub vo eigenartiges Erlebnis hatte Groß-Rohrheim hierher. eine Mäuſebuſſard auf ſein Autos nieder. Führerſitz. Zum Glück bei der aufregenden Szene den Wagen feſt in der Hand, ihn Auf dem Mainzer Hauptbahnhof an der Aus— fahrt in Richtung Wiesbaden iſt das neue elektriſche Be⸗ jähriger Bauzeit iſt hier eine Kraftſtellwerksanlage entſtanden, die als die modernſte auf dem Gebiete des Eiſenbahnſiche⸗ ane d in unken.) J f 0 l ten nach den einzelnen Weichen und Si nalen während des . eee lebhafteſten Zugverkehrs unter und 3 5 Gleiſen 5 Wassers vollgefüllten verlegt werden. Eine muſtergültige Fernſprech- und Laut⸗ e n de ſprecheranlage ſorgt für die ſchnellſte Verſtändigung mit den Kleinen nicht vorfand, wurde man am und ſuchte den ganzen Ort Brunnen ab. Hier mußte man die en, daß das Kind in den Brun— ken iſt. Aufmerkſamkeit. die Fahrer oft die gen auf, ahre dt mußte ei der flott machen. gel ſtößt auf der Reiſende Fahrbahn Kurz vor Stock⸗ rallte gegen die Windſchutzſcheibe, ging, und fiel mit eingeſchlagener hielt der Fahrer weiter keine unangenehmen ebnahme des neuen Stell⸗ genommen worden. In faſt zwei⸗ Der Erbſohn. Ein Bauernroman von Hertha Lindenblatt. Lopyright by Verlag Neues Leben Bayr. Gmain. Obb.(Nachdruck verboten) Ein wehes Lächeln zuckt um Konrads fahle Lippen. „Alter, Ihr verlangt zu viel von meiner Kraft. Ihr würdet auch nicht ruhig bleiben, wenn Ihr Euer einziges Kind im Arm des Todes ſähet!“ 15. In dieſer Nacht hält Roſemarie an des die Wacht. Er ſchläft nicht und liegt regungslos eine Stunde nach der andern. Dem Mädchen brennt das Herz in grenzenloſem Jammer. Da merkt ſie plötzlich, daß des Kranken Blick ſie trifft. Nie wieder kommt vielleicht der mit Schmerzen wartet. Sie muß „Konrad,“ fleht ſie in großer mehr fort. Laß mich den Doktor muß etwas mit dir geſchehen. wachſen laſſen, bis es zu ſpät mag die Verantwortung für dein Leben auch nicht länger tragen. Laß mich den Doktor holen, Konrad!“ Abwehrend ſchüttelt der Kranke den Kopf. „Was liegt an meinem Leben, Roſemarie! oft genug zur Laſt. Nur einen Frühling hab lebt. Du weißt es wohl. Jetzt iſt mein Winter Ich ſehne oft das Ende herbei.“ Ein Schmerz zerreißt des Mädchens Seele. Nein, er darf nicht ſterben. Will er nicht handeln zu ſeinem Heil, ſo muß ſie es für ihn tun. Denn gerettet muß er werden, gerettet für ſein Kind. Sobald es angeht macht die Magd ſich nach Hansdorj auf. Sie fürchtet ſich nicht vor dem weiten Weg; ſie fürch⸗ tet nur, daß ſie zu lange Zeit gebraucht. Bauern Lager Augenblick, auf den ſie ihn jetzt benutzen. Angſt,„es geht ſo nicht aus Hansdorf rufen. Es Du darfſt dein Leiden nicht zur Heilung iſt. Der Schäfer Es iſt mir ich mal ge⸗ gekommen. Ein Fuhrwerk überholt ſie auf dem Wege und nimmit ſie mit. Ein neuer Mut ſteigt in ihr auf. Gott fügte, daß ein Wagen zu dieſer Stunde dieſe Straße nahm, er wird auch weiter helfen. Vor dem Beſuch im Doktorhauſe fürch⸗ tet ſie ſich nicht. Maria iſt ja da und iſt ihre Freundin; aber die Freundin iſt nicht daheim. Roſemarie muß ſelber mit dem Arzte reden, der ſie nicht kennt. Sie nimmt ihr Herz in beide Hände und ſchildert ihm des Kranken Zuſtand und ſpricht von des Schäfers zwei⸗ maliger Hilfe und ſeiner Anſicht über das Leiden des jungen Birk. Er hört ſie ſchweigend an und nickt nur dann und wann leiſe mit dem Kopf. „Herr Doktor, kann er noch gerettet werden?“ fragt ſie zagend. 8 „Es wurden hatten.“ „Ach kommen Sie, Herr doktor!“ bittet ſie. nicht ſterben. Er muß gerettet werden.“ „Birk,“ ſagt er,„der Bauer Birk? Sind Sie beauftragt, mich zu rufen?“ Er ſieht ihr aufmerkſam in das „Ach nein,“ f hier.“ „Ich dachte es wohl. Der Roſel frohbelebtes „So muß er ſterben!“ Der Doktor überlegt und ſchüttelt den Kopf. 8 „Der Bauer Birk war mein ſtärkſter Gegner, als ich in ſchon viele geheilt, die dasſelbe Leiden „Er darf erbleichende Geſicht. ſpricht ſie mit Schrecken,„ich bin ja heimlich So darf ich auch nicht kommen.“ Antlitz wird totenblaß. Birkfelde Wohnung nehmen wollte. Ich darf nich kommen.“ „Das war der alte Birk. Jetzt geht es um den junger Bauer.“ „Um den Sohn, ich weiß,“ erwidert er, und prüfend geh zu ihm?“ Ein jähes Erröten aber ſie ſenkt die Augen „Ich bin die Magd!“ Er weiß genug. „Ich darf nicht komme „Sie tragen auf den „Nein,“ ſagt er ruhig, ich kommen Lippen.„Ich darf nicht ſie ſelber das Herz. laſſen muß ſterben müßte, „Konrad!“ verſteht im Augenblick ihr Des Gatten Auge ſucht telt leiſe mit dem Kopf. es wohl. Dennoch fährt i „Wilhelm,“ bittet ſie, fahren. Wenn du im vollendet nicht den Satz; a die Bitte nicht verſagen. „Es ſei!“ Maria nimmt die Hand „Komm, Roſeli. noch ein wenig warten. Sie läßt ſich danach nung mehr. Sie iſt ganz danken für alles, „Sei mir nicht bös, M lieber nach Hauſe gehen. Gedanken faſſen kann.“ „Wir holen dich dann ſcho du wohl auch zu mir und den Weg. Jetzt gibt die A Der Wagen holt ſie nicht mehr ein. rückgekommen iſt, kann ſie hat ſie das Haus der Muh „Ei, Roſel!“ ruft ich dir noch einmal die Zu vorher war. Mutter Fränze ſitzt am auf ihren Knien das Enke einen neuen Glanz. Seit ſie heut den Hof zum erſten Mal, zum erſten Mal die Hinterſtube. werden, als es ſo lange ſchweres Leiden könnte die gen? ihr. Kutter Fränze trat frohen nicht, ſein Auge über des Mädchens Angeſicht.„Wie ſtehen Si⸗ Buben vorangegangen war. überfliegt die Stirn der Roſemarie Bauer einen Zorn?“ dürfte, ich käme zu ihm zuerſt. ſelber krank und elend wäre.“ Da weiß Roſemarie, daß ſie vergeblich kam. Dem Arzte wird es ſchwer, daß er ſie gehen und nicht tröſten und helfen kann. In dieſem Augenblick tritt Maria ein. „Du, Roſeli?“ ruft ſie in freudiger Ueberraſchung. „Kommſt du endlich auch zu mir? Aber wie ſiehſt du denn aus? Was haſt du nur?“ ſtößt Roſemarie hervor, und die Freundin Dorf biſt, vielleicht die Hoffnung nicht, die ſeine Frau hegt, doch mag er ihr Du fährſt mit uns. Er iſt noch nicht ganz fertig.“ Roſemariens Kummer ſagen une ſchlägt ihr nach kurzem Ueberlegen vor, mit dem alten Birk ſelbſt zu ſprechen; aber das Mädchen was Maria ihr zeigen möchte. ſteht neben ihr und weiſt ihr ein ſchreckliches Geſicht. „So geh voran!“ ſagt die junge Frau verſtändnisvoll Roſel nickt mit Tränen in den Augen und macht ſich auf Die Alte ſteht an der Tür. ſie freudig. Das Mädchen ſchüttelt den Kopf und haſtet vorbei. ihr iſt plötzlich die ungeheure Angſt, daß inzwiſchen etwas Entſetzliches geſchehen ſein könnte; aber es iſt alles, wie 2s Warum glänzt ihr Auge 3 Hofft ſie, es könnte andere war? Die Schwiegertochter ſchickte heute in der Frühe nack Sie wartete auf ſie an der Tür und bat ſie freund⸗ lich, doch hereinzukommen, und den Sohn zu pflegen, und was an dieſer Stelle dem ſchweren Anfall ihres nicht. n.“ „ich trage keinen Zorn. Wenn Und wenn ich Ein Seufzer geht von ſeinen kommen, ſo gern ich wollte.“ Als wenn ſo weh wird ihr auf einmal um Leid. die junge Doktorsfrau. Er ſchüt⸗ Er darf nicht kommen, ſie weiß hr ein Gedanke durch den Kopf. „laß uns heute zu den Eltern Sie Er hai ber er verſteht ſie wohl. der Freundin. Aber wir müſſen hat keine Hoff⸗ auch nicht Ge⸗ Das Leid verſtört und hat aria!“ ſpricht ſie.„Ich möcht⸗ Mir iſt ſo angſt, daß ich keinen n ein. Ein ander Mal kommi magſt mein Kindchen ſehen.“ ngſt ihr Flügel. Sie eilt dahin. Wie ſie ſo ſchnell zu⸗ ſelbſt nicht ſagen. Auf einmal me Lene erreicht. „Kommſt du zu mir? Soll kunft künden?“ In Lager ihres Sohnes und. lkind, und ihre Augen haben länger als zwei Jahren betra— Meint ſie, des Mannes Frau endlich zur Einſicht brin— Herzens ein, wußte ſie doch ebensſahr durch Veutſchlands 5 a auszuüben. An Brücken⸗ und Tun⸗ nelbauten im Rheinland war er lange Zeit beſchäftigt. den Gemeindebrun— In dem Kreisort Söhnchen des Landwirts ſt gefährlich.) Die Reichs⸗ Fahrern von Fern⸗ Im Glauben an Aufmerkſamkeit langer Fahrzeit tre⸗ die verhängnisvoll werden ilometer 37,2 bei Ge rnsheim ein r auf der Reichsautobahn und Morgen kam ein anderer Laſtzug, d auch nicht mehr ganz friſch war, denn er fuhr mit ſeinem Fahrzeug auf de n haltenden Laſt⸗ Glücklicherweiſe forderte der Zuſammenſtoß i war groß. Kurz am Morgen ebenfalls ein wüſter der Reichs autobahn. ubar beim Ueberholen an— dem Kurs geworfen. Und n großer Schlepper der Auto.) Ein Karl Stay auf ungsweſens angeſprochen werden kann. Stahlgebäude iſt auf eine Länge von 12 Met den Bauplatz bedingte Bauform iſt in Male ausgeführt. 50 Tonnen Stahl wichtigſten Betriebsſtellen inne hofs. Neu iſt weiterhin eine ſelbſttätig Gleisfreimeldeanlage für die Gleiſe unter der halle, welche die Einfahrt eines Zuge zeugen beſetztes Gleis unmöglich macht. Vorms.(Schwindelhafte Wur gen.) Kurz vor Weihnachten erſchien ein ſchiedenen Wormſer Metzgereien, er erklärte, Der Mann in Uniform machte einen durchaus leugnete der Angeklagte bis lich dieſem einen Monat hatte. Er wurde zu acht und ſofort in Haft durch ſolche Betrügereien könne Bevölkerung beeinträchtigt werden. Umſtand zuzuſchreiben, daß ſeine Monaten Gefängnis die Herausgeber der bewußtes Schaffen auf allen Gebieten bewieſen, was in einer Kleinſtadt bildung und bodenſtändige Kultur wenn Stadtverwaltung und und opferwillig Hand in Hand Gießen.(Es geht weiter aufwärts in der Steinindu ſtr je.) Die beiden Steinbruchbetriebe in der Gemarkung des Kreisortes Keſſelbach, die in den Jahren vor der Machtübernahme immer mit großen Abſatzſchwie⸗ rigkeiten zu kämpfen hatten, und die ſchließlich auch zum Erliegen kamen, konnten jetzt durch die Auswirkungen der Arbeitsſchlacht des Führers auch wieder in Gang gebracht werden. Beide Steinbruchwerke ſind nun wieder vollbe⸗ ſchäftigt. Infolge dieſer erfreulichen wirtſchaftlichen Wie⸗ derbelebung iſt nun der Kreisort Keſſelbach völlia frei von der Heimatpflege für Wiſſenſchaft, Volks⸗ geleiſtet werden kann, Bürgerſchaft verſtändnisvoll gehen. Ein Gedanke fährt durch Roſels Sinn, als ſie die Mutter an des Bauern Lager ſieht. Die Eltern haben ihren Buben lieb, wenn ſie es auch nicht immer zeigen können. Der Bauer wird nicht länger einem Arzte widerſtreben, wenn er weiß, daß der Sohn nur ſo gerettet werden kann. Sie eilt hinaus und ſucht nach Sebaſtian Birk, bis ſie ihn im Stall findet, wo er den Pferden den Hafer ein⸗ ſchüttet. Mit fliegender Rede und hoffender Seele berichtet ſie von ihrem Beſuch bei dem Arzt und von der Antwort, die er ihr gegeben hat.“ 1 „Er iſt heut im Rabelhof,“ ſagt ſie zuletzt,„o, laßt ihn rufen, Vater!“ Aber Sebaſtian ſchüttelt den Kopf. „Das iſt Unſinn, was du ſagſt. Du ſiehſt, des Schäfers Mittel ſchlägt immer an. Mehr kann auch der Doktor nicht dabei tun. Und ſchneiden erlaub ich nicht. Es war nicht recht, daß du hinter meinem Rücken nach Hansdorf gingſt. Aber ich weiß, daß du es aus Liebe zu uns allen tateſt. und darum ſag ich dir kein böſes Wort. Aber ſchlag dir den Doktor aus dem Sinn.“ Die Roſel bittet und fleht, weil ihr der Vater weicher er⸗ ſcheint als ſonſt; aber ſie ſchafft nichts. In ſeinem Sinn bleibt er hart und ſtarr. Des Sohnes Leiden nimmt er nicht ſo ernſt, daß er nach einer Rettung ſuchen müßte. Noch einen letzten Verſuch wagt Roſemarie. Sie geht zur Frau. Alles, was der Doktor ihr geſagt hat, läßt ſie die Anne wiſſen; aber ſie reizt die Bäuerin damit zum Zorn. „Wie darfſt du wagen, zugekommen wäre!“ „Und wenn der Arzt nicht kommt?“ fragt jene atemlos. „Und wenn er nicht das Meſſer braucht?“ Die Magd ſchweigt; aber ihr Auge redet. Da wenden ſich die Bäuerin ab. Von Stunde zu Stunde wartet Roſe⸗ marie ab, daß zum Arzt geſendet wird. Vergeblich. Da laßt ein Jammer ſie und zugleich ein heftiger Zorn. Ver⸗ zweifelt faltet ſie die Hände in ohnmächtigem Schmerz. Einmal noch taucht ein jäher Gedanke auf. Ob ſie zum Schulzen gehen ſoll, ihn zu bitten, daß er auf den Alt⸗ bauern einwirkt? Nein, ſie tut es nicht. Es würde doch nichts nützen! Und die Bäuerin? Konrad hat recht, wenn er ſagt, daß ihm an ſeinem Leben nichts mehr liegt. Müßte ſonſt die Frau nicht das Aeußerſte wagen, damit der Mann errettet würde? Roſel ſieht am Abend Doktor Reiters Wagen aus dem Rabelhof fahren. Damit ſchwindet für ſie der letzte ſchwache Hoffnungsſchimmer, und ſie bricht in heiße Tränen aus. Go findet ſie die Bittnermuhme. „Muhme,“ ſagt das Mädchen in heißer Qual,„es liegt ihr nichts dran, daß er am Leben bleibt.“ Die Muhme verſteht ſie im Augenblick; aber ſie wehrt das Fürchterliche ab, als könnte es nimmer möglich ſein. „Still, Kind! So etwas darfſt du gar nicht denken!“ Sie aber denkt von der Birkhofbäuerin durchaus gicht beſſer als die Roſel. Im Gegenteil! Freilich hat ſie noch ganz andern Grund dazu. Geſtern abend, als ſie um der Mutter Fränze willen zum Birkhof eilte, um zu fragen, wie es mit dem Bauern ſteht, ſah ſie ein Paar im Birkenhain, das ihr bekannt er⸗ ſchien, und als ihr ſcharfes Ohr die Stimme der Birknerin bernahm, wußte ſie, daß ſie ſich nicht getäuſcht hatte. Mehr noch! Sie verſtand die Worte der Anne und danach auch des Mannes Antwort, und das Herz ſtand ihr vor Schrecken till. Zum Hof war ſie gehaſtet, ohne daß ſie einen klaren Gedanken oder Entſchluß faſſen konnte, und als ſie dann den Jungbauern ſah, ſo elend und voller Pein, daß es ein Jammer war, da ſchwieg ſie ſtill. Unmöglich konnte ſie ihn noch unglücklicher machen, als er ſchon war. (Fortſetzung folgt.) freche Dirne, was nur der Frau Das eigenartige eter an einer 1.75 Meter breiten Stütze freiſchwebend errichtet. Die durch dieſer Art zum erſten 5 ſind allein für dieſes Gebäude verarbeitet worden und 48 000 Meter 9 1 rhalb und außerhalb des Bahn⸗ wirkende elektriſche Bahnſteig⸗ s in ein von Fahr⸗ ſtbeſtellun. Mann in ver⸗ er komme von er Standarte, um Wurſtſpenden in Empfang zu nehmen. J zuverläſſigen Eindruck und man gab ihm das Gewünſchte. Als Betrüger hatte er ſich jetzt vor dem Bezirksſchöffengericht zu verant⸗ durch mehrere Zeugen überführt wurde, zuletzt und hatte es hauptſäch⸗ U Strafe um höher ausfiel, als der Staatsanwalt beantragt verurteilt abgeführt. Der Vorſitzende erklärte, Gebefreudigkeit der Friedberg.(40 Jahre Geſchichts verein.) Am J. April blickte der Friedberger Geſchichtsverein auf ſein 40jähriges Beſtehen zurück. Er iſt der Begründer des Wet⸗ terauer Muſeums nebſt Stadtarchiv und Stadtbioliothek, a Friedberger Geſchichtsblätter ſowie zahl⸗ reicher Sonderveröffentlichungen und hat durch ſein ziel⸗ 1 1 0 2 „ det hren wie⸗ um det acht lbe⸗ Die, bon or ben det nn ſie in⸗ tel ot. . cht Arbeitsloſen, ferner haben noch Arbeiter aus der Umge— gend wieder Beſchäftigung gefunden. Gießen.(Abgeſtandene Arzneien ſind gefährlich.) In Ober-Ohmen nahm ein junger Mann bei Beſchwerden von einer Arznei ein, die vor längerer Zeit einmal verſchrieben worden war. Die Folge davon war, daß mit dieſer abgeſtandenen Arznei gerade das Gegenteil erreicht wurde; der junge Mann erkrankte derart ſchwer, daß ſeine Behandlung in der Klinik notwendig wurde. * Kurze Meldungen Darmſtadt. An der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt beginnt am 2. April das neue Sommerſemeſter, das als Jubiläums⸗Semeſter die Zahl 200 trägt. Dreieichenhain. Am Nordrand unſerer Gemeinde wur⸗ de mit dem erſten Bauabſchnitt einer 60 Anweſen umfaſ⸗ ſenden Siedlung begonnen. Zunächſt werden 25 Häuſer errichtet. 1 Götzenhain. Im Forſtrevier Eichenbühl, wo es früher viel Damwild gab, das aber nach dem Kriege zurückging, wird jetzt ein neuer Hirſchpark geſchaffen. Dietzenbach. An der Randſiedlung fuhr der Kraft- wagen des Beſitzers Kohl infolge Verſagens der Steue 9 gegen einen Baum. Der Fahrer Holzhäuſer wurde dabei ſchwer verletzt. Offenbach. Den Tod im Main geſuͤcht hat an der Hafen⸗ ſpitze ein bis jetzt noch unbekannter Mann. Er konnte nicht mehr gerettet werden. Mainflingen. Im 64. Lebensjahr iſt der im Ruheſtand lebende Prieſter Hugo Holzamer geſtorben. Er wirkte von 1909 bis 1921 in unſerer Gemeinde. Obwohl er in Jugen⸗ heim an der Bergſtraße Erholung von ſeinem Leiden ſuchte, kehrte er vor drei Jahren hierher zurück, wo er ſeine letzte Ruheſtätte finden wollte. Aus Mannheim Mannheim, 2. April. Kinder auf der Straße. In der Innenſtadt ſtieß ein elf Jahre alter Schüler in dem Augenblick einen gleich— altrigen Spielkameraden vom Gehweg auf die Straße, als ein Laſtkraftwagen mit Anhänger vorbeifuhr. Der Junge wurde hierbei von dem Hinterrad des Anhängers überfahren und erlitt eine erhebliche Fußverletzung, ſo daß er mit dem Sanitätswagen nach dem Krankenhaus gebracht werden mußte. Dieſer Vorfall ſollte den Eltern und Erziehern Ver⸗ anlaſſung ſein, die Kinder ſowohl auf die Gefährlichkeit als auch Roheit einer ſolchen Handlungsweiſe hinzuweiſen. * Tagung der Vogelliebhaber. UI Hockenheim, 2. April. Der Reichsverband der Deut— ſchen Vogelliebhaber, Gau Baden, hält am Sonntag, den 26. April in Hockenheim ſeine diesjährige Landestagung ab. Heidelberg baut den größten Freiflug⸗Vogelkäftg Europas. Seidelberg, 2. April. Heidelberg beſitzt ſeit drei Jahren einen Tiergarten, der unter der Leitung des be⸗ fannten Ornithologen Profeſſor Fehringer eine erſtaunliche Entwicklung verzeichnet. Der Kurpfälziſche Tiergarten iſt an Fläche doppelt ſo groß wie der Frankfurter Zoo. Es wird ſtändig gebaut und der Tierbeſtand ſowie die Anlagen ver⸗ größert. Der neue Flugkäfig zeigt zum erſten Male ein Bauſyſtem auf, das ermöglicht, daß die größten Raubvögel im freien Flug ſich nahezu ungehindert bewegen können. Die Holzkonſtruktion iſt völlig nach außen verankert, und die Gerüſte fallen, wenn das Drahtmaſchennetz gezogen iſt. In⸗ nerhalb des Käfigs ſind keine Stützen vorhanden, ſo daß bei einer Länge von 40 Metern, einer Breite von 20 Metern und einer Höhe von 10 Metern eine einzigartige Flugmög⸗ lichkeit innerhalb eines Käfigs geſchaffen wird. Im Käfig ſelbſt hat man einige Bäume ſtehen laſſen, um ſo in dieſen Naturbäumen den richtigen Neſtbau und naturgemäßes Aus⸗ ruhen zu ermöglichen. Nach ſeiner Fertigſtellung beſitzt alſo Heidelberg den größten europäiſchen Freiflugkäfig. 3. Koch⸗ und Kellnergehilfenprüfung in Baden-Baden. () Baden-Baden, 2. April. Im Baden-Badener Kur⸗ haus fand am 31. März und 1. April die 3. Koch⸗ und Kellnergehilfenprüfung der Lehrlinge aus dem Gau Ba⸗ den und dem Gau Saarpfalz ſtatt, die durch den Beſuch von Miniſterpräſidenten Köhler und dem ſtellvertre— tenden Gauleiter Röhn eine beſondere Note erhielt. Wiederum mußten die Lehrlinge ihre Kenntniſſe im Theoretiſchen und Praktiſchen unter Beweis ſtellen. J Seidelberg.(Schwere Verkehrsunfälle.) Am Neckarmünzplatz ſtieß ein Perſonenkraftwagen in voller Fahrt mit einem mit zwei Perſonen beſetzten Motorrad zu⸗ ſammen. Der Motorradfahrer und ſein Begleiter, der 26 jährige Johann Sauer aus Eppelheim und der 27jährige Ludwig Neßler aus Neckargemünd, wurden ſchwerverletzt in die Klinik gebracht. Beide Fahrzeuge wurden erheblich be— ſchädigt. Nach bisheriger Feſtſtellung dürfte der Unfall auf un verantwortliches Raſen des Perſonenkraftwagens zurückzu— führen ſein.— In der Rohrbacher Straße wurde ein Rad⸗ fahrer von einem Kraftwagen von hinten angefahren. Mit er⸗ heblichen Unterleibsverletzungen mußte der Verunglückte in das Akademiſche Krankenhaus gebracht werden. Walldürn.(Tödlich verunglückt.) Wie aus Bruchſal berichtet wird, iſt der Steuerinſpektor Michael Geyer auf der Fahrt nach ſeinem Heimatort Strümpfelbrunn töd⸗ lich verunglückt. Er bekleidete hier vor 1933 einige Jahre den Bürgermeiſterpoſten. Eine Witwe und fünf zum Teil noch im ſchulpflichtigen Alter ſtehende Kinder trauern um ihn. () Legelshurſt bei Kehl.(Von der Wieſenſchleife totgedrückt.) Die fünfeinhalb Jahre alte Eliſabeth Seiler geriet beim Spielen in die Nähe einer Wieſenſchleife, die umſtürzte und dem bedauernswerten Kind die Bruſt ein⸗ drückte. Der Tod trat alsbald ein. () Baden⸗Baden.(Der 10000. Kurgaſt einge⸗ troffen.) Mit dem letzten Märztag iſt in Baden-Baden der 10 000. Kurgaſt eingetroffen. St. Georgen.(Möbelwagen umgeſtürzt.) In der Spittelbergſtraße kippte ein beinahe vollbepackter Mö⸗ belwagen um und ſtürzte die abſchüſſige Stelle hinab. Die Möbelſtücke wurden zum größten Teil zertrümmert oder erheblich beſchädigt. Ein neben dem Wagen ſtehender Trans⸗ portarbeiter konnte ſich noch im letzten Augenblick durch Beiſeiteſpringen retten, ſonſt wäre er rettungslos zermalmt worden. Die Wiederaufrichtung des Wagens war mit ſehr großen Schwierigkeiten verbunden. Waldkirch.(Jubiläum der Elztalbahn.) Am 1. April ds. Is. waren es 50 Jahre, daß die Bahnſtrecke Denzlingen— Waldkirch vom badiſchen Staat übernommen wurde. Die Bahn war am 1. Januar 1875 als Privatbahn dem Verkehr übergeben worden. Im Auguſt 1901 wurde die Fortſetzung Waldkirch—Elzach dem Verkehr übergeben. (—) Konſtanz.(Wechſeldienſt.) Das Verkehrsamt der Kreishauptſtadt Konſtanz hat mit Beginn der Reiſezeit am 28. März ſeinen Wechſeldienſt wieder aufgenommen. Die Wechſelſtube in den Räumen ſeines Verkehrsbüros iſt von dieſem Termin an wieder wöchentlich am Samstagnachmittag und Sonntagvormittag geöffnet(während dieſer Zeit ſind die Bankſchalter geſchloſſen) und beſorgt auch die Einlöſung von Regiſtermarkſchecks. (—) Säckingen.(Wichtige Straßen verbeſſe⸗ rungen.) Zurzeit ſind die Arbeiten an dem großen Projekt der Verbreiterung und Verbeſſerung der Oberrhein-Reichs⸗ ſtraße in vollem Gange. Im Zuge dieſer Verbeſſerungen wird jetzt an dem Straßenſtück jenſeits des Rothauſer Buckels gegen Murg zu gearbeitet. Die kleine Brücke, die dort über einen Bach führt, iſt bedeutend verbreitert worden. Ebenſo wurde die Straßeneinfahrt nach Murg nach den Erforderniſſen des modernen Durchgangsverkehrs ausgebaut. Deutſche Arbeiter fahren in die Welt Die zweite Ad-Flotte nach Madeira ausgelaufen. Hamburg, 3. April. Schon ſeit den frühen Morgen⸗ ſtunden des Donnerstag ſtand der Hamburger Hafen im Zeichen der Ausfahrt der zweiten KdfFß⸗Flotte. Wieder hatten ſich 3000 deutſche Arbeiter und Arbeiterinnen auf die im Hamburger Hafen liegenden Schiffe„St. Louis“,„Der Deutſche“ und„Sierra Cordoba“ eingeſchifft, um ebenfalls in den ſonnigen Süden zu fahren. Von Bord des„Hein Godenwind“ ſprach der Reichs⸗ amtsleiter des Amts für Reiſen, Wandern und Urlaub, Dr. Lafferentz, zu den ausfahrenden Tauſenden und rief ihnen die Grüße und Wünſche des Reichsorganiſationslei⸗ ters Dr. Ley zu. Insbeſondere hieß er auch die Männer des Jagdgeſchwaders„Richthofen“, ſowie SS⸗Obergrup⸗ penführer Sepp Dietrich, der mit einer Reihe ver⸗ dienter Kameraden der Leibſtandarte„Adolf Hit⸗ ler“ an der Madeira-Fahrt teilnimmt, an Bord will⸗ kommen. Der begeiſterte Geſang des Horſt-Weſſel⸗Lieds und des Deutſchlandlieds leitete über in den Geſang des Lieds „Freut euch des Lebens“, Schiffsunglück in Oſtpreußen Motorboot gerammt.— Fünf Tote. Königsberg, 2. April. Am Mittwoch ereignete ſich auf der Schiffahrtsſtrecke Marienbruch—Gilge unweit der Ortſchaft Trawe(greis La- biau) ein 1 Schiffsunglück. Der Tourendampfer „Jalke“ fuhr mit dem Motorboot„Richard“ zuſammen. Der Juſammenprall war ſo ſtark, daß das beſchädigte Motor- boot ſofort ſank. Während der größte Teil der auf dem Motorboot befindlichen Perſonen gerettet werden konnte, fanden fünf Perſonen krotz der Rektungsmaßnahmen den Tod durch Erkrinken. Seine zwei Enkel vergiſtet Doppelmörder zum Tode verurteilt. Nürnberg, 2. April. Der 1882 geborene Georg Würr von Nürnberg wurde nach dreitägiger Verhandlung vom Schwurgericht wegen Doppelmordes zum Tode verurteilt. Würr hatte in der Nacht zum 2. Februar ſeine beiden Enkelkinder mit Gas vergif⸗ tet, um in den Beſitz der Verſicherungsſumme zu komnem, mit welcher er das eine der Kinder verſichert hatte. Der Staatsanwalt bezeichnete den Angeklagten als den Prototyp eines ausſchließlich von Habgier. Roheit und Bru— 0 Harrar erneut bombar- diert. Eine Teilanſicht der Stadt, die durch mehr— faches Bombardement italieniſcher Bombenge— ſchwader völlig zerſtört wurde. Weltbild(M). talität erfüllten Menſchen. Er ſagte:„Es fehlen die Worte, die genügend kennzeichnen würden, was es bedeutet, wenn ein Großvater es fertig bringt, ſeine Enkel, ſein eigenes Fleiſch und Blut zu töten, dann zum Maskenball zu gehen und nach Entdeckung der Tat ſeine eigene Tochter in den Verdacht der Täterſchaft zu bringen. Wer eine ſolche Tat vollbringt, hat das Recht verwirkt, fernerhin in der Gemeinſchaft zu leben.“ Zum Schlußwort aufgerufen, brach der Angeklagte auf das Zureden ſeines Verteidigers und des Präſidenten in einen Weinkrampf aus und ſchrie:„Ich hab es ge— tan!“ Doch leugnete er nach wie vor, die Tat der Ver⸗ ſicherungsſumme wegen verübt zu haben. Erſt in der Wirt⸗ ſchaft ſei ihm der Gedanke gekommen, ſeine beiden Enkel zu beſeitigen, um damit ſeinen Töchtern das Heiraten zu ermöglichen. eee e eee 1 Furchtbarer Mädchenmord Corbach bei Kaſſel, 2. April. Eine furchtbarer Mord⸗ tat an einem Mädchen wurde hier aufgedeckt. Die Tochter Luiſe des Maurers Stracke hatte ſich am Mittwochmorgen in den Berndorfer Forſt begeben, um Reiſig zu bündeln. Als ſie gegen 17 Uhr entgegen ihrer Gewohnheit nicht zurück⸗ gekehrt war, gingen ihre Brüder in den nahen Wald, um ſie zu ſuchen. Dort fanden ſie bald darauf ihre Schweſter mit durchſchnittener Kehle tot auf, außerdem war dem Mäd⸗ chen mit einem ſtumpfen Gegenſtand ein Schlag auf den Kopf verſetzt worden. Eine großherzige Tat Die Schutzhäftlinge Kislaus enklaſſen. Karlsruhe, 3. April. Am Donnerstag verließen die Schutzhäftlinge, die das Konzentrationslager Kislau beherbergte, das Lager, nach dem der Leiter der Geheimen Stackspolizei, Regierungs- rat Berckmüller, eine Anſprache an ſie gerichtet hakte in der er ſagte: Das deutſche Volk hat Ihnen die Freiheit wiedergegebe⸗ ben. Unſere Hoffnung iſt, daß Sie ſich dieſes Geſchenke⸗ würdig zeigen, indem Sie gute Deutſche ſind! Notenſchmuggel in Autoreifen Achtung, Geſchäftsleute, bei Hundertmarkſcheinen! In wenigen Wochen wird ſich, wie die Juſtizpreſſeſtelle Karlsruhe mitteilt, das Amtsgericht in Karlsruhe in einer aufſchlußreichen Verhandlung mit der Einziehung zahlreicher Hundertmarknoten zu befaſſen haben. Im No- vember vorigen Jahres hatten zwei Straßburger verſucht, ſie in Karlsruhe einzuwechſeln. Einem Geſchäfts⸗ mann fiel das merkwürdige Ausſehen der Scheine auf, die reichlich beſchädigt waren und das Druckbild der Vorder⸗ und Rückſeiten anderer Noten aufwieſen, als ſeien einmal mehrere ſolcher Scheine ſtark zuſammengepreßt worden. Die verſtändigte Polizei konnte zwar feſtſtellen, daß es ſich um echtes Geld handelte. Aber die Beſchädigung ſtimmte die Be⸗ hörden nachdenklich. Und ſo ergab ſich im Verlauf der Un⸗ terſuchung, daß die Noten zwiſchen Luftſchlauch und Mantel eines Autoreifens über die Schwei⸗ zer Grenze gefahren worden waren und nun durch Ver⸗ mittlung eines Straßburger Bankhauſes in Deutſchland eingewechſelt werden ſollten, weil ſie im Ausland wegen ihres Ausſehens nicht mehr abgeſetzt werden konnten. Es hat ſich dann weiter herausgeſtellt, daß Noten aus dieſem Schmuggel in allen Teilen Deutſchlands in Zahlung gegeben wurden, aber mit dem gleichen Miß erfolg. Ueberall wurden ſie beſchlagnahmt und nun ſollen ſie endgültig eingezogen werden. Das Deviſengeſetz bietet dazu die Handhabe, auch wenn man der Eigentümer, die ſich im Auslande befinden, nicht hab⸗ haft werden kann. Der Fall iſt für Geſchäftsleute von großem Intereſſe. Da die Einfuhr deutſcher Noten ſeit einigen Monaten ver⸗ boken iſt und beſtraft wird, laſſen ſie ſich im Ausland kaum mehr verwerten. umſo größer iſt der Anreiz, ſie dort bil⸗ lig zu erwerben und in Deukſchland zum Nominalwert ein⸗ zulöſen. Der Geſchäftsmann ſollte daher, um ſich vor Scha- den zu bewahren, ſich über die Herkunft deutſcher Noten, die ihm von Ausländern angeboten werden, oder von anderen Perſonen, die aus dem Ausland kommen, genau vergewiſ⸗ ſern, auch wenn der Zahlungsverkehr dadurch eine vorüber⸗ gehende Verzögerung erfährt.. Auf dieſe Weiſe trägt er wirkſam bei zum Kampf gegen die Kapitalflucht. Der Fall dürfte damit auch für diejenigen, die ihr Geld ins Ausland verſchoben haben, von bitterem Intereſſe werden. Frauenmörder hingerichtet Berlin, 3. April. In Landshut iſt der vom Schwurge⸗ richt am 27. November 1935 wegen Mordes und verſuchter Notzucht zum Tode verurteilte Georg Kraus hingerichtet worden. Kraus, ein mehrfach vorbeſtrafter und gemeinge⸗ fährlicher Straßenräuber und Sittlichkeitsverbrecher, hat am 14. September 1934 im Kröninger Forft die 30jährige Maurersfrau Roſa Hornſteiner zu vergewaltigen verſucht und ermordet. Schlägerei zwiſchen Feuerkreuzlern und Marxiſten. Paris, 3. April. In Tarbes kam es zwiſchen Feuer⸗ kreuzlern und Marxiſten zu einer Schlägerei. Gegen 20 Uhr hielten die kommuniſtiſchen Verbände von Tarbes und Umgebung vor der Arbeitsbörſe der Stadt eine Kund⸗ gebung ab und zogen anſchließend unter dem Geſang der „Internationale“ zum Stadttheater, wo Oberſt de la Roc⸗ que gegen 22 Uhr vor etwa 1400 Zuhörern eine Anſprache hielt. Die Kommuniſten ſperrten die Ausgangsſtraße des Theaters durch eine Barrikade. Als die Feuerkreuzler ge⸗ gen 23 Uhr das Theater verließen, wurden ſie mit Stein. würfen und Gejohle empfangen. Polizei und Gendarmerie 3 die marxiſtiſchen Kundgeber ſchließlich auseinan⸗ ertreiben. Werkſtättenfahrt des„Graf Zeppelin“. Friedrichshafen, 2. April. Das Luftſchiff„Graf Zeppe⸗ lin“ iſt am Donnerstag zu einer achtſtündigen Werk⸗ ſtättenfahrt aufgeſtiegen. Die Führung hatte Kapitän von Schiller. An der Fahrt, die über das Bodenſeegebiet und das Schweizer Uferland führte, nahmen 41 Paſſagiere teil, darunter verſchiedene Gäſte und Werksangehörige. Während der Fahrt wurden Peilverſuche ausgeführt und es wurde die Abſtimmung der Funkgeräte vorgenommen. päiſche Wetterwarten ſagen einen kühlen Sommer voraus. Haus zu Haus gehen, wie ſie es ſo oft taten als aktive Mit⸗ .—ꝓ—ꝓ—õ—k— Lokale Nachrichten Viernheim, den 3. April 1936 Denkſpruch. Du verlangſt Schonung deiner Eigenart. Schonſt du ſie auch bei den andern. K Ap Den Aprilwolken ſingt der Wind und nach ſeinem Geſang bilden ſie abenteuerliche Geſtalten. In Gärten und auf den Dächern flattert Wäſche, von zuverſichtlichen Haus- frauen in den Sonnenſchein gehängt. Der Windfang auf dem Kamin des Nachbarhauſes amtiert eifrig: Er ſcheint eine Predigt an die Spatzen auf dem Dach zu halten; würdevoll wendet er ſich bald hierin, bald dorthin an ſeine flatterhafte Gemeinde. Wo ein Kamin noch raucht, dreht der Wind den Qualm dick aus dem Schloth und entführt ihn in langer Fahne. Weiter ſtöbert er in den Traufen und verſucht ſich an den Fenſterläden. Wo es etwas zum Klappern gibt, hält er ſich gerne auf und wird nicht ſo leicht müde im Spiel. An den Hausecken pfeift er lausbubenhaft, und wenn er in einem Winkel ein Stück Papier erwiſcht, dreht er es aus⸗ gelaſſen im Kreis. Das letzte dürre Laub einer Eiche fliegt die Straße entlang. Draußen vor dem Dorfe findet er weni⸗ ger Spielzeug. Da gröhlt er mit den ſchiebenden und drän⸗ genden Wolkentieren. Ueber die Felder eilt er achtlos weg und nur hie und da zeigt ſich ſein flüchtiger Fuß auf den Landſtraße in einer Staubwolke. An der Straße ſingen die Drähte im Windeswandern ein frohes Lied vom Frühling. Und manchmal ſchon, an ſonnigen Plätzen, wird es dem launigen Geſellen warm und wonnig im reiſigen Gemüt und er macht gerne Raſt. Schmeichleriſch ſchmiegt er ſich dann in die Bäume und neckt ihre Blüten: mit Gräslein und allein— ſtehenden Blümlein wagt er zarte Spiele. Es beginnt ihm doch allmählich wieder zu heimaten auf Feldern, Wegen und Winkeln und er vergißt die weiten und fernen Länder. * Flaſchenpfand. Vom 1. April 1936 an ſind alle Brauereien, Biergroßverteiler, Flaſchenbierhändler, Mineral— waſſer⸗ und Limonade-Fabrikanten geſetzlich verpflichtet, von den Abnehmern für jede Flaſche ein Flaſchenpfand von 10 Pfg. zu erheben. Alle Wiederverkäu fer ſind demnach ebenfalls genötigt, auch ihrerſeits das Flaſchenpfand vom Verbraucher zu for⸗ dern, das bei Rückgabe einer leeren unbeſchädigten Flaſche wieder zurückerſtattet wird. Wir bitten, die heutige Bekannt⸗ machung der hieſigen einſchlägigen Unternehmen zu beachten. Worin beſteht der unterſchiedliche Inhalt der ausländiſchen und Deutſchen Jugendbe⸗ wegungen? Während die meiſten der ausländiſchen Ju⸗ gendbewegungen nur die vormilitäriſche Ausbildung zum In⸗ halt haben, trägt die Deutſche Hitlerjugend in ſich die Aufgabe, das kommende Geſchlecht des Deutſchen Volkes total im nationalſozialiſtiſchen Sinne zu formen und zu geſtalten. 1936 ein kühler Sommer? Mehrere weſteuro⸗ Der Sommer werde zwar genügend heiße Tage aufweiſen, im Durchſchnitt jedoch nicht ſo warm ſein wie in den zwei vorangegangenen Sommern. Viernheimer Jungmädels jammeln Oſtereier! Am Samstag werden die Jungmädels vom BDM. von kämpfer zur Linderung der Not, und an die Herzen ihrer opferbereiten Mitmenſchen klopfen: ſie ſammeln Oſter⸗ eier, damit in jedem deutſchen Haus auch Oſterfreude herrſcht! Solche werden alsdann von der NSV. zur Ver⸗ teilung gebracht. Wenn unſere Mädels zu Euch kommen, helft ihnen die Not lindern und gebt ihnen Oſtereier, auch wenn es nur eins iſt— ſo du nicht mehr geben kannſt! Wir waren und ſind immer zum Opfern bereit! N* Nekordflug Mannheim— Berlin. Unſere deut⸗ ſche Verkehrsfliegerei darf mit Recht ſtolz auf die Erfolge ſein, die ſie durch zielbewußte zähe Aufbauarbeit zu erzielen vermochte. Die gewaltigen Leiſtungen wurden erſt vor kurzem anläßlich des zehnjährigen Beſtehens der Deutſchen Luft⸗ hanſa gewürdigt und den Luftreiſenden wird in den nächſten Wochen ein großzügiger Sommerflugplan vorgelegt werden, der alle bisherigen Leiſtungen in den Schatten ſtellen wird. Mit großer Genugtuung dürfen wir feſtſtellen, daß geſtern ein Verkehrsflugzeug der Deutſchen Lufthanſa im Dienſte der Reichsregierung einen Streckenrekord Mannheim Berlin aufſtellte. Die Maſchine, eine Heinkel He 70, von demſelben Typ, der im vergangenen Sommer auf der Blitzſtrecke Mann⸗ heim— Berlin eingeſetzt war, ſtartete um 8.50 Uhr auf dem Flugplatz Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Heidelberg. Bereits nach einer Stunde und 27 Minuten landete die„D⸗u MJ N⸗ Albatros“ mit Flugkapitän Friſch am Steuer in Berlin. Damit hatte die Maſchine, mit der Gauleiter Bürckel zu einer dringenden Beſprechung nach Berlin flog, einen Streckenrekord aufgeſtellt, der für die faſt 600 Kilo⸗ meter lange Strecke, nicht ſo raſch durch Verkehrsflugzeuge unterboten werden dürfte. Rückgang der Auswanderung. Aus⸗ wanderung nach Ueberſee hat, ſeitdem über Deutſchland die Hakenkreuzfahnen wehen, und ſich die wirtſchaftliche Lage durchweg gebeſſert hat, einen beträchtlichen Rückgang er⸗ fahren. Wanderten beiſpielsweiſe im Jahre 1926 noch 65 300 Reichsdeutſche nach Ueberſee aus, ſo waren es im vergangenen Jahre nur noch 12 000. Aus Heſſen wan⸗ derten im vergangenen Jahre 213 Perſonen aus, darunter 137 Frauen und Mädchen. 111 Perſonen unternahmen die Ausreiſe von Hamburg aus und 65 über Bremen. Im Jahre 1934 wanderten aus Heſſen 347 Reichsdeutſche aus. Die Auswanderung aus Heſſen ging alſo in den beiden letzten Die HF.⸗Lieder auj Schallplatten Es iſt ein charakteriſtiſches Merkmal des Willens unſerer Jugend zu künſtleriſcher Form, daß ſie alte längſt ausge⸗ tretene Wege ablehnt und ſich voll bewußt iſt, als Erſte prädeſtiniert zu ſein. Ganz beſonders wird dieſe Haltung bei den von der HJ. geſungenen Liedern offenbar, die muſikaliſch und dichteriſch ſich erheblich von denen früherer Generatibnen abheben. f Um dieſen Liedern den größtmöglichſten Verbreitungs— grad zu ſichern, hat ſich das Kulturamt der Reichsjugend— führung entſchloſſen, ſie mit Schallplatten aufnehmen zu laſſen, damit ſie bei Veranſtaltungen, Großkundgebungen, Lautſprecherübertragungen und Heimabenden immer wieder in die Oeffentlichkeit getragen oder an Hand dieſer Schallplatten gelernt werden können. Ein weiterer nicht unweſentlicher Anlaß zu dieſen Aufnahmen war auch der dringende Wunſch zahlloſer Auslandsdeutſchen, dieſe Lieder, die ſie am Laut- ſprecher gehört haben, nun auch in der Fremde ſich immer wieder zu Gehör bringen zu können. Bis jetzt ſind drei Schallplatten herausgebracht worden: 1.„Es dröhnt der Marſch der Kolonnen“ „Erde ſchafft das Neue“ 2.„Auf hebt unſere Fahnen“ „Unſer die Sonne“ „Wir gehen als Pflüger durch unſere Zeit“ „Nun laßt die Fahnen fliegen“. Zu beziehen ſind dieſe Aufnahmen von allen Schall⸗ plattengeſchäften oder von der Vertriebsſtelle für die HJ. 2 und den BDM.: Georg Kallmeyerverlag, Wolfenbüttel— Berlin. Der Preis für die 25 em Platte beträgt RM. 1.50. * An den Reichsautobahnen wurde Anfang März dieſes Jahres auf einer Streckenlänge von rund 1877 Kilo— metern gearbeitet. Im Februar wurden 36 Kilometer neu in Bau genommen. Anfang März waren über 920 Kilometer Fahrbahndecken im Bau. Im Februar waren an den Auto⸗ bahnen insgeſamt über 63500 Arbeiter beſchäftigt. Kraftvolles Leben. Die alte Kaſtanie mit ihrem ſchwarzen Zweiggewirr hat den ganzen Winter über dageſtan⸗ den wie tot. Selbſt die Winterſonne konnte ſie nicht lichter machen. Sie trank jeden Strahl, die ihre ſchwarze Borke traf. Aber ſie war nicht tot. Ihre Wurzeln, ſo weit und groß wie ihre gewaltige Krone, ſpeicherten Kräfte auf, und nun bricht das Leben allüberall kraftvoll aus ihr hervor. Schaue ich in die großen, klebrigen Knoſpen, von denen ſich die braunen und grünen Hüllblätter ſpreizen, dann fühle ich die ganze Kraft des Lenzes. Wielange, und die grünen Fächer entfalten ſich, wie lange und die weißen und roten Kerzen ſchießen empor und wandeln den alten knorrigen Rieſen in einen Lichtträger des Frühlings. Dort an der alten Kaſtanie in des Dorfes Mitte, die ſchon mein Großvater ſah und unter deren Blütenzweigen wir als Kinder fröhliche Reigen tanzten, erlebe ich immer die Auferſtehung des Lebens in jedem Lenz, den mich ein gütiger Gott erleben läßt. Hiſtoriſche Dienſtſiegel werden er halten. In einem Erlaß über die Beſchaffung der neuen Dienſtſiegel für die Reichsjuſtizbehörden ordnet der Reichsjuſtizminiſter an, daß hiſtoriſch wertvolle Dienſtſiegel im Gegenſatz zur allge— meinen Regelung nicht vernichtet werden ſollen. Ueber die Handſiegel der Gerichtsvollzieher und ſonſtigen Vollſtreckungs⸗ beamten, ſowie über die künftigen Amtsſchilder ſollen noch beſondere Beſtimmungen ergehen. CC ͤ V 10 Leitjätze zur NS.⸗Haus⸗ und Straßenjammlung Wir wollen das deutſche Volk geſund und ſtark machen. Beweiſt euer„Ja“ durch eure Tat. Gebt für die Auf⸗ gaben der NS. Volkswohlfahrt eure Spenden. Kauft die Schmetterlinge und zeichnet die Sammelliſten liſten der NSV.! 2. Solange wir leben, wollen wir für die Zukunft unſeres Volkes ſorgen!. Kauft die Schmetterlinge und zeichnet die Sammelliſten liſten der NSV.! 3. Unſere Arbeit gehört den nach uns kommenden Geſchlech⸗ tern. Kauft die Schmetterlinge und zeichnet die Sammelliſten liſten der NSV.! 4. Wir ſchenken freudig unſere Lebensarbeit dem Volke, wenn wir damit ſeine Zukunft ſichern. Kauft die Schmetterlinge und zeichnet die Sammelliſten liſten der NSV.! 5. Wenn wir heute für die Zukunft des Volkes ſorgen, wird es uns morgen dankbar ſein. Kauft die Schmetterlinge und zeichnet die Sammelliſten liſten der NSV.! 6. Heute ſchon an die Zukunft denken, heute ſchon für die Zukunft ſorgen; das iſt die erſte politiſche Verpflichtung jedes Volksgenoſſen im neuen Deutſchland. Kauft die Schmetterlinge und zeichnet die Sammelliſten liſten der NSV.! 7. Wir kämpfen mit dem Führer für das unſeres Volkes. Kauft die Schmetterlinge und zeichnet die liſten der NSV.! 8. Kein Opfer iſt groß genug, wenn wir damit unſere Zu⸗ kunft ſichern. Kauft die Schmetterlinge und zeichnet die Sammelliſten liſten der NSV.! 9. Zu deinem„Ja“ ſetze auch die Tat, zu deinem Bekennt⸗ nis zum Führer die Leiſtung fürs Volk. Kauft die Schmetterlinge und zeichnet die liſten der NSV.! 10. Familienglück bringt Volksglück. Kauft die Schmetterlinge und zeichnet die ewige Leben Sammelliſten Sammelliſten Sammelliſten Jahren um 39 Prozent zurück. * Achtung! Kohlen händler! Morgen Samsta g, den 4. April 1936, vormittags von 9— 12 Uhr, werden auf unſerer Dienſtſtelle die Kohlen⸗ gutſcheine Serie F, eingelöſt. Schmetterlinge als Abzeichen Die erſte Reichsſammlung der NS. Die NSW veranſtaltet am 4. und 5. April die erſt Reichsſammlung. Der Hauptamtsleiter des Hare fle Volkswahlfahrt, Erich Hilgenfeldt, hat zu dieſer Sammlung einen Aufruf erlaſſen, in dem er auf die Leiſtungen in den ſechs Monaten Winterkampf gegen Not und E weift. Dieſe Leiſtungen ſeien im Jahre 1936 gewaltig ge⸗ steigert worden. Dadurch ſei dern Geſundheit an Leib und Seele, Zehntauſenden unſe⸗ rer Mütter Erholung von ſchweren Familienſorgen und ungezählten Tauſenden von alten Kämpfern und Volksge⸗ noſſen frohe Urlaubstage geſchenkt worden. Das Jahr 1936 werde die Mitglieder der NS ebereit⸗ finden, mit demſelben Geiſt der Kameradſchaft und mit der⸗ ſelben Treue zu Führer und Volk an ihre Arbeit heran⸗ zugehen. Den Mitgliedern der N85 übertrage ich, ſo heißt es in dem Aufruf, nun die ehrenvolle 9 g die 5 KReichsſammlung der NS durchzuführen. Beweiſt, daß Ihr 5 ſeid, den ehrenamtlichen Helfern des WH W nachzu⸗ eifern. Mit der Herſtellung der 15 Millionen Schmet⸗ terlingsabzeichen, die zugunſten der NSW im gan⸗ zen Reich verkauft werden wurde der„Verband deutſcher Fabriken für Gebrauchs-, Zier⸗, Kunſt⸗Porzellan und Kera⸗ mik, Sitz Weimar“ beauftragt. Etwa 60 Fabriken, die über das ganze Reich verſtreut liegen, konnten dadurch mit Auf⸗ trägen bedacht werden. Die Abzeichen werden in a cht ver⸗ 0 chi edenen Modellen hergeſtellt: Zitronenfalter, Bläulinge, Dukatenfalter, Kohlweißlinge, Schwalben. ſchwänze, Trauermäntel, Admirale, Pfauenauge. * Die Jagd im April Im April gibt es für den Jäger“, München, mitteilt, noch allerlei im tun. Arbeiten, die dem wahren Jäger, wie„Der Deutſche Jagdrevier zu Weidmann Freude bereiten. Wildäcker und Remiſen ſind neu anzulegen oder friſch zu beſtellen. Alle Störungen ſind vom Revier fernzuhalten, was gerade jetzt in der Brut⸗ und Setzzeit von größter Be⸗ deutung iſt. Krähen und Elſtern ſind kurz zu halten, wil⸗ dernde Hunde und Katzen ſind unter Beobachtung der geſetz⸗ lichen Vorſchriften abzuſchießen, wo man ſie trifft. Pirſch⸗ wege werden vorteilhaft jetzt bereits geharkt oder neu an⸗ gelegt, weil ſie dem Heger dann beim täglichen Reviergang große Dienſte leiſten. Für die Balzjagd auf den Birkhahn müſſen die Schirme ausgebeſſert werden. Im April wird ſich der Jäger, der dazu Gelegenheit hat, den Minneſängern, Birkhahn und Auerhahn widmen. Allerdings ſoll man, wie „Der Deutſche Jäger“ weiterhin mitteilt, erſt auf der Höhe der Balz mit dem Abſchuß beginnen. Dann aber ſei auch darauf hingewieſen, daß der Abſchuß von Auerhähnen in manchen Jagdgauen nur nach einem genehmigten Abſchußplan vorgenommen werden darf. Vielen Jägern bringt auch die Jagd auf den Ringeltauber bis zum 15. April Weidmanns⸗ freuden. Den Sauen ſoll man jetzt nach Möglichkeit Ruhe laſſen. Nur ſicher angeſprochene Ueberläufer und Keiler dürfen noch der Kugel verfallen. — Vom Gänſeblümchen. Gleich nach dem Schneeglöckchen kommt auch das beſcheidene Gänſeblümchen aus ber Erde ge⸗ ſchlüpft. Sein unermüdliches Blühen vom erſten Strahl der Frühlingsſonne an und die ſchlichte Schönheit ſeiner Blüte brachte dem Blümchen viele Namen ein. Tauſendſchönchen und Perlblümchen, Marienblümchen und Margarethenblume ſind ziemlich bekannt. Der Oeſterreicher nennt das Gänſeblümchen „Angerrösl“,„Ruckerl“ oder„Rockerl“, in der Schweiz wird es„Tuſighübſch“ oder„Manneblämli“,„Geißeblümli“ oder „Müllerblümli“ genannt. In Schweden vergleicht man den zarten Blütenkranz mit einem feingefältelten Kragen und ſo hat man es„präſtkrage“(Prieſterkragen) getauft. Erſte Viernheimer Tonfilmſchau! Achtung! Ab heute Freitag im Cefipa! Die brillante„ff“ Ufa-Film-Operette „Der Königswalzer“ Mit Willi Forſt, Hili Finkenzeller, Paul Hörbiger, Karola Höln und viele mehr Der„Königswalzer“ iſt eine„ff“ Ufa⸗Film-Operette! 185 Finkenzeller-Forſt). Das bezaubernde Liebespaar dieſes Films, das mit ſeinem Scharm, ſeiner künſtleriſchen Gelöſtheit. und natürlichen Herzlichkeit das Publikumsherz im Erleben jungen Liebesglücks und drohenden Verzichts ſelig und ergriffen mitſchwingen läßt. Mit dieſem an Pracht⸗ entfaltung, Maſſenaufgebot, tänzeriſchem Schwung, Dar⸗ ſtellerausleſe und Melodienfluß einzig daſtehenden Werk ſetzt die Ufa, die einſt der Welt die Operette als Filmart ge⸗ ſchenkt und ſeitdem dieſe Gattung mit beſonderer Liebe und mit größtem Erfolge gepflegt und fortentwickelt hat, ihre große, glanzvolle Operettentradition fort. „Der Königswalzer“ iſt eine Schöpfung, die es ver⸗ dient, als ein Spitzenwerk heiterer, muſikerfüllter Filmkunſt angekündigt zu werden. Nach der Walzer⸗Melodie ſingt man den entzückenden Operetten⸗Schlager:„Wie ein Wunder kam die Liebe über Nacht“. Ein ſchöneres Filmwerk haben Sie wirklich noch nicht geſehen, deshalb, wenn's Ihnen möglich iſt: ſchon die Werktagsvorſtellungen beſuchen! Werktags Anfang 8 Uhr, ab 9 Uhr Hauptfilm, Sonn⸗ liſten der NSV.! 3 ——. 5 4—— tags ab 7 Uhr 1. Vorſtellung und ab 9¼ Uhr 2. Vorſtellung. 9 0 6 1 1 1 1 1 ö 5 0 * 9 0 1 1 1 1 9 1 * 1 10 4 1 9e 1 1 1 1 3 ut 8 Amtliche Velanntmachungen bes 5 Betr.: Verſteigerung von Gemeinde— Freiwillige Feuerwehr,'heim Zum Osterfest die schönen 5 grundſtücken. ee e e e praktischen Geschenke — 5. Hau 41* 8. Sonntag, den 5. April 1936, vorm— 5 1 ö 0 Am Samstag, den 4. April, vormittags 11 Uhr, 5 87 8. d D 7 d 1 f* 9/ 7 4 1 5 8 3) 9 e 1 P P werden im Sitzungsſaale des Rathauſes folgende Gemeinde— A e des een Nahe Ur le aͤme. Ur en eErrn: grundſtücke auf 9 Jahre verpachtet: 1 A Uniformen). Nachm. f 1. Nußbaum a b 1 Nr. 675 4 Loſe 3 Uhr in der Wirtſchaft z.„grünen STOFFE zum Kleid, Oberhemden, Sporthemden . 7. 8 5„ Laub“ 8 8 2. Auf dem Eſſigzapfen Fl. VII Nr. 52 u. 65 4 Loſe Laub Mantel oder Complet, Unterwäsche, Hosenträger, 3. Am Bürſtädterweg rechts Fl. III Nr. 16 1 Los eee e e f Unterwäsche, Strümpfe Socken, Sportstrümpfe 4. Am Ort Fl. III Nr. 183 1 Los wozu auch die paſſiven Mitglieder und die 8 e P 8p 4 pe, 5 Am i 1 Los Ehrenmitglieder eingeladen ſind. Taschentücher, Schals] Handschuhe, Gürtel Die Reppelsheck Fl. III Nr. 3¹³ 1 Los Anzug: 1. Garnitur. a Mannheim Fl. III Nr. 322 1 Los Das Kommando. Breitestralß ö Fl. III Nr. 327 1 Los 29 reitestraße R 7. Im Schafläger Fl. XVIII Nr. 150 1 Los Qu 1, 5-6 Fl. XVIII Nr. 151 1 Los Des 5 80 2 5. 5 5 öbliertes Weißer J. In der Oberlück Fl. XVIII Nr. 197 1 Los 0 felder scnpanl Sekanntmachung Fl. XVIII Nr. 198 1 Los Zimmer u. eine Bettſtelle An alle Bezieher von 9. Der Weihgarten Fl. K Nr. 139 Losſheer ds. J 0h bilig zu verkaufen. Tajelwaßjer, Limonaben und Flaſchenbier! 0. Das alte Weidſtück Flle NV Nr 15 1 Los 1 An, Je aon iuer- Durch Verfügung des Staatsminiſteriums haben die Hauptvereinigung 11. Das neue Weidſtück Fl. XVI Nr. 48 u. 49 1 Los 3 9.112 Straße 106. der Fachgruppe Mineralwaſſer Fabrikanten, die deutſche Brauwirt⸗ FCC 12. Das kleine Bruchfeld Fl. 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Nachmittags Trainingsſpiel der Privatmann⸗ Deshalb: Keine Werbung ohne— ster Berechnung liefert ſchaft. Heute Spielerverſammlung in der Sporthalle. 5 er ereit a die Buchdruckerei* e ce,„V Ie rnheilmer re, Am 7 5. 8* Hernneimerolnszellung zags 2 Uhr Mitgliederverſammlung in Heddesheim 1 46 7 U 0 8 8 Lokal zur Rose; um 1 Uhr Vorſtandsſitzung da⸗ U 0 b K 8261 1 1 N 1 Rejchsstrassensemmlond der N. S. V elbſt. Vollzähliges Erſcheinen iſt erwünſcht. FP eee 50 e unge ad neüte Fpetiag die briiiante I Toni nereenüßu“..ñ!ßy wwayꝗ———v—n. 15 10— an neute freuag— 1 1 Der Koni Stwalzer Alles beſucht den Ceſipa u. ſingt den Operetten ⸗Schlager —4—14— Faul Horniger, nell Finken.„Wie ein Wunder kam die Liebe über Nacht/ u. ſ. w. — * erlängerung der Friſt um ein Jahr. Das Reichsfinanzminiſterium teilt mit: Nach den bishe— rigen Vorſchriften über die Steuerbefreiung neuerrichteter Kleinwohnungen waren nur ſolche Kleinwohnungen befreit, die bis zum 31. März 193 6, unter Umſtänden bis zum 31. Mai 1936, bezugsfertig werden. Durch das neue Geſetz vom 2. April 1936 iſt die Friſt für das Bezugsfertig— werden um ein Jahr verlängert worden. Es ſind nunmehr auch ſolche Kleinwohnungen ſteuerbefreit, die bis zum 31. März 1937 bezugsfertig werden. Die Friſt verlän— gert ſich bis zum 31. Mai 1937 für ſolche Kleinwohnungen. die bis zum 31. Dezember 1936 im Rohbau vollendet wer— den. In der Begründung zum Geſetz vom 2. April 1936 iſt ausdrücklich hervorgehoben worden, daß eine weitere Ver— längerung der Friſt für das Bezugsfertigwerden nicht in Ausſicht genommen iſt. Zur Vermeidung von Mißverſtändniſſen wird darauf hingewieſen, daß die Dauer der Steuerbefreiung für die Kleinwohnungen nicht verlängert worden iſt. Die Steuerbefreiung endet auch für die Kleinwohnungen, die bis zum 31. März(Mai) 1937 bezugsfertig werden, bei der Vermögensſteuer und der Grundſteuer am 31. März 1939 und bei der Einkommenſteuer am 31. Dezember 1938(oder am Schluß des Wirtſchaftsjqahres 1937⸗38). Der„ältere Neuhaus beſitz“ Das neue Geſetz vom 2. April 1936 beſchäftigt ſich wei⸗ terhin mit dem„älteren Neuhausbeſitz“. Es ver⸗ 755 darunter die Wohngebäude, die in der Zeit vom 1. pril 1918 bis zum 31. März 1931 bezugsfertig geworden ſind. Die Steuerbefreiung des älteren Neuhausbeſitzes von der Grundſteuer richtete ſich bisher im weſentlichen nach Landesrecht. Infolgedeſſen ergaben ſich innerhalb des Rei— ches die größten Verſchiedenheiten. Das Geſetz vom 2. April 1936 dient dem Zweck, die Befreiungsvorſchriften möglichſt zu vereinheitlichen. Es beſtimmt, daß bei der Landes grundſteuer die Befreiungen, die am 31. März 1936 galten noch ein weiteres Jahr, d. h. bis zum 31. März 1937 beſtehen bleiben. Während bei der Landesgrundſteuer eine völlige Ver⸗ einheitlichung hiernach noch nicht erreicht wird, iſt der Ge— danke der Vereinheitlichung bei der Gemeindegrund— ſteuer ſtreng durchgeführt. Nach dem neuen Geſetz iſt der geſamte ältere Neuhausbeſitz ab 1. April 1936 zur Ge⸗ meindegrundſteuer heranzuziehen. Für das Rech⸗ nungsjahr 1936 werden jedoch weitgehende Erleich⸗— terungen gewährt. So ſieht das Geſetz vor, daß der Be— trag, um den ſich die Gemeindegrundſteuer gegenüber dem bisherigen Zuſtand erhöht, keinesfalls den Landesdurch⸗ ſchnitt der Gemeindegrundſteuer überſteigen darf. Darüber hinaus hat der Reichsminiſter der Finanzen zugleich im Namen des Reichsminiſters des Innern und des Reichsarbeitsminiſters in einem Schreiben an die Regierun⸗ gen der Länder Maßnahmen getroffen, durch die einerſeits Mietserhöhungen ausgeſchloſſen und ande⸗ rerſeits unbillige Härten für die Hausbeſitzer ver⸗ mieden werden. Die Reichsbank im März Der Reichsbankausweis vom 31. März 1936 läßt eine recht kräftige Inanſpruchnahme der Notenbankkredite erkennen. Dieſe drückt ſich in einer Zunahme der geſamten Anlagen der Reichsbank um 615 Mill. Mark aus. Die Geſamtanlage der Reichsbank beläuft ſich am 31. März auf 4967,9 Mill. Mark. Am Ende des Vormonats hatte der Geſamtzugang aus den Anlagekonten 572,4 und in der entſprechenden Vorjahrs⸗ woche 513,2 Mill. Mark betragen. Die ſtärkere Erhöhung gegenüber dem Vormonat erklärt ſich einmal aus der weiter fortſchreitenden Frühjahrsbelebung der Wirtſchaft, die natur⸗ gemäß einen ſtärkeren Kreditbedarf zur Folge hat, und zum anderen daraus, daß der Märzultimo gleichzeitig Quartals⸗ ultimo iſt. Bei dem Vergleich des vorliegenden Ausweiſes mit dem vom Märzultimo des Vorjahrs muß berückſichtig werden, daß einmal ein erheblich größerer Teil des bei der Reichsbank in Anſpruch genommenen Kredits wieder zun Verſtärkung der bei der Reichsbank unterhaltenen Girogut⸗ haben verwendet worden iſt. Der Geſamtumlauf an Zahlungsmittel ſtellte ſich ende März auf 6269 Mill. Mark gegen 5737 am Ende der Vorwoche, 6198 ͤ am Ende des Vormonats und 5846 in der entſprechenden Vorjahrszeit. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben zuſammen um 51003. Mark auf 77,2 Mill. Mark abgenommen. Ein Flüchtlingsbericht 8 aus der Sowjetunion Die in Prag erſcheinende ruſſiſche Zeitung„Suamja Noſſü“ veröffentlicht den Bericht eines deutſchſtämmigen Koloniſten⸗ ſohnes, der mit ſeinem Bruder nach langen Mühen und Irr- fahrten dem Sowjetparadies glücklich entfliehen konnte. Er entwirft in ſeiner Darſtellung ein Bild des unmenſchlichen Terrors der GPll und macht in einer faſt überraſchenden, aber doch glaubhaften Weiſe klar, welche überragende Rolle in der Sowjetunion heute das Geld und die fremde Valuta ſpielt. Wer über genügende Geldmittel verfügt, kann jederzeit die notwendigen Papiere und Beſcheinigungen zur Ausreiſe cus der Sowjetunion erhalten; wer jedoch nicht in der Lage iſt, genügend klingende Münzen den Sowjetbeamten in die Hand zu drücken, bleibt weiter dem bolſchewiſtiſchen Terror ausge- liefert oder muß unter größter Lebensgefahr verſuchen, über die Grenze zu kommen. In dem Bericht heißt es wörtlich: „In keinem Lande der Welt ſpielt das Geld eine ſo mächtige Rolle wie in der Somjetunion. Nirgends ſind die Menſchen an Lüge und Verdrehungskünſte ſo gewöhnt worden wie dort. Die Lüge iſt für jeden Sowjetbürger faſt zur Lebensnotwendig- keit geworden. Jeder, ob alt, od jung, hat eine Routine darin, ſich in allen ſchwierigen Situationen„durch Lügen herauszu— winden“. Wer das nicht kann, der geht langſam zugrunde. Anſer Vater wurde im Jahre 1929„entkulakiſiert“, d. h. ent⸗ eignet. Die Mutter floh zu Verwandten und hielt ſich bei ihnen verborgen, während ich und mein Bruder in dem Kampf ums Daſein ſchon früh auf uns allein angewieſen blieben. Am eine Stellung zu bekommen, mußten wir zunächſt eine Beſcheinigung über die„proletariſche Abſtammung“ beibringen. Mein Vater hatte im Garten einige Goldrubel aus der zariſtiſchen Zeit vergraben. Davon gab ich vier Fünfrubelſtücke aus und wurde im nächſten Augenblick zum„erblichen Proletarier“ befördert. Ich bin durch die gonze Sowjetunion gekommen und habe in zahlreichen Fabriken des Landes gearbeitet. Ich war Mitglied des kommuniſtiſchen Jugendverbandes und kenne das Leben und die Zuſtände in der Sowjetunion ſehr genau. Ich kann Die Steuerbejreiung neuer Kleinwohnungen daher mit Beſtimmtheit behaupten, daß 70—80 v. H. der ſowjetruſſiſchen Induſtriearbeiter und 80—90 v. H. ber Bauern Feinde des Kommunismus ſind. Auch der Antiſemitismus iſt in Sowjetrußland im Wachſen begriffen. Er wird genährt durch die Unzufriedenheit darüber, daß überall in den Sowſet— ämtern eine Anmenge Juden ſitzen.“ Ein Zigeunerkröſus feſtgenommen. 8 Enger, 2. April. Vor einigen Tagen wurde bei einem Zigeuner in Rinteln ein Gold- und Silberſchatz von rund 11 500 Mark entdeckt. Der Zigeuner iſt der türkiſche Staatsangehörige Toſche Dikolitſch, Anführer einer acht- köpfigen Zigeunerbande, der bereits ſteckbrieflich geſucht wurde. Er verfügt über größere Barmittel, konnte er doch vor einiger Zeit, als er ebenfalls feſtgenommen war, eme Kaution von 10 00 Mark ſtellen. Außerdem iſt er Eigen⸗ tümer eines größeren Miethauſes in Eſchweiler im Rhein⸗ land. Auf welche Weiſe er zu ſeinem Beſitz gekommen iſt, ſteht noch nicht feſt. Erwieſen iſt, daß der Zigeuner ſich eine ganze Reihe Bedienſtete gehalten hat, die von den beim Betteln erzielten Beträgen die Hälfte an den Bandenführer abliefern mußten. Spori⸗Vorſchau Nach einer durch die Reichstagswahlen bedingten allge— meinen Sportruhe für alle deutſchen Gaue werden am erſten April⸗Wochenende auf faſt allen Gebieten wichtige Veran⸗ ſtaltungen zur Abwicklung gelangen. Im Fußball treten die 16 deutſchen Gaumeiſter zu den erſten Gruppenendſpielen um die deutſche Meiſterſchaft an und im Ausland werden nicht weniger als vier Länderſpiele ausgetragen, im Handball ſteht das Endſpiel um den Pokal zur Entſcheidung, im Rugby werden die Meiſterſchafts⸗Endſpiele mit drei Vorrundenbegeg⸗ nungen in Angriff genommen, im Motor- und Radſport wird die deutſche Straßenrennzeit eröffnet.— Das alles über⸗ ragende Ereignis des kommenden Wochenendes ſind wohl die erſten Endſpiele um die deutſche Meiſterſchaft im Fußball Ganze acht Wochen wird der Kampf der 16 deutſchen Gau⸗— meiſter alles in ſeinen Bann ziehen. Geſpielt wird nach dem Modus, der ſchon im letzten Jahre angewandt wurde. In vier Gruppen wird nach Punktſyſtem in Vor- und Rückrunde jeweils ein Sieger ermittelt, der an der Vorſchlußrunde (k. o.⸗Syſtem) teilnahmeberechtigt iſt. Unter den 16 Mann⸗ ſchaften finden ſich mehrere Vereine mit Tradition. Die Vereine der ſüddeutſchen Gauligen betätigen ſich in Freundſchaftsſpielen, von denen die wichtigſten Phönix Karlsruhe— Vfe Neckarau(Meiſterſchaftsſpiel), Boruſſia Neunkirchen— VfR Mannheim, Kickers Offenbach— Fe. 05 Schweinfurt, Bayern München— Eintracht Frankfurt und 1860 München— FSW Frankfurt ſowie Fa 03 Pirmaſens gegen VfB Stuttgart ſind. Die Aufſtiegsſpiele zur Gauliga werden in Süddeutſchland mit folgenden Treffen fortgeſetzt: SV Wies⸗ baden— Rot⸗Weiß Frankfurt, Polizei Darmſtadt— Lud⸗ wigshafen 04 und Sportfreunde Saarbrücken— Teutonia Hauſen(Südweſt); VfR Gaisburg— FV Nürtingen, Sp⸗ Vg. Troſſingen— Union Böckingen und FC Mengen— SV Göppingen(Württemberg); Schwaben Augsburg— Poſt Würzburg, Jahn Regensburg— VfB Coburg und VfB Ingolſtadt— TV 60 Fürth(Bayern). In Frankfurt a. M. wird nach dem ſo erfolgreich verlaufenen deutſch⸗engliſchen Länderkampf im Dezember vor. Is. in London am Sonntag ein Fußball: Länderkampf der Studenten beider Länder aus⸗ getragen. Die deutſche Mannſchaft ſetzt ſich vornehmlich aus Spielern zuſammen, die Gauligavereinen angehören. Sie dürften für einen Sieg gut ſein.— Sehr rege iſt der inter⸗ nationale Spielverkehr im Ausland. Im Handball werden die Kämpfe um die deutſche Handball-Pokalmeiſter⸗ ſchaft mit dem Endſpiel zwiſchen den Vertretungen der Gaue Niederrhein und Südweſt in Augsburg abgeſchloſſen. Von den beiden Mannſchaften iſt keine auf den Schild eines Favoriten zu erheben. Der Südweſten errang in der Vor⸗ ſchlußrunde durch große Einſatzbereitſchaft aller Spieler über den favoriſierten Gau Baden einen bemerkenswerten 716⸗ Sieg und dürfte auch den Rheinländern ſtarken Widerſtand entgegenſetzen.— Die noch nicht ganz abgeſchloſſenen ſüd— deutſchen Meiſterſchaftsſpiele, die jedoch keinerlei Bedeutung mehr haben, werden am Sonntag im Gau Württemberg mit vier Treffen fortgeſetzt.— Um den Reigen der bedeu- tungsvollen Begegnungen in den Raſenſportarten voll zu machen, meldet der Rugbyſport drei Vorrundenſpielen zur deutſchen Meiſterſchaft. Die vierte Begegnung zwiſchen den Gaumeiſtern von Brandenburg und Nordmark wird acht Tage ſpäter, am 13. April, nachgeholt. Am Sonntag ſtehen ſich in Stuttgart RC Stuttgart— Sc Neuenheim, in Bonn Fortuna Düſſeldorf— Sc Frank⸗ furt 80 und in Leipzig Thalyſia Leipzig— Schwalbe Han⸗ nover gegenüber. Vom Bonſport wird man am Wochenende über ereignisreiche Tage zu be⸗ richten haben. Das Fachamt Boxen bringt nämlich gegen⸗ wärtig ſeine Meiſterſchaften zur Abwicklung, die vor den Olumpiſchen Spielen in Berlin die etzte große Prüfung unſerer Amateure ſind. Alle Namen, die im deutſchen Ama⸗ teurboxſport etwas gelten, ſind bei dieſen Kämpfen vertreten. Nach den Vorrunden werden die Titelkämpfe am Sonntag mit den Endrundenbegegnungen aller Gewichtsklaſſen in der Dortmunder„Weſtfalenhalle“ ihr Ende erreichen. Im Ningen werden in Süddeutſchland wieder Kämpfe zu den Gau⸗ Mannſchafts⸗Meiſterſchaften ausgetragen. Im Gau Süd⸗ weſt treffen ſich am Samstag z. B. fen Schifferſtadt und AC Thaleiſchweiler.— Im Gau Württemberg wird der noch ausſtehende wWürttembergiſche Vertreter für die deutſchen Meiſterſchaften im Mittelgewicht in Backnang er⸗ mittelt. g 2 Im Motorſport eröffnet das Eilenriede⸗Rennen bei Hannover am Sonntag die deutſche Rennzeit und iſt zugleich als erſter Lauf zur deutſchen Motorradmeiſterſchaft ausgeſchrieben. Ob⸗ wohl die Beteiligungsziffer für dieſes Rennen aus Sicher⸗ 1 Dir wollen das ewige lebenunſeres Voibes ſicherſtellen 144 9— heitsgründen beſchränkt werden mußte, wurde die ſtattliche Anzahl von 111 Nennungen abgegeben. Im Rudern feiern die deutſchen Vereine das 100jährige Jubiläum des Fachamtes Rudern. Die Feier iſt zugleich mit dem„Tag des deutſchen Ruderſports“ verbunden und bringt ein großes Anrudern von rund 650 deutſchen Vereinen.— Auf der Themſe von Putney nach Mortlake(gleich 6.8 Kilometer) wird am Samstagvormittag das 88. Wettrudern zwiſchen den Achtermannſchaften der engliſchen Univerſitäten Cambridge und Oxford geſtartet. Marktberich e (QOhne Gewähr. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 2. April. Weizen per April 1936, Preisgebiet W 14 21, W' 25 21.10, Wᷣ 16 21.20, W 17 21.30, W'H 19 21.60, W' 20 21.80, Ausgleich plus 40 Pfennig; Futterweizen 22.25 Mark.— Roggen: R 14 17.40, R 15 17.50, R 18 17.90, R 19 18.10, Aus⸗ gleich plus 40 Pfennig.— Gerſte: Braugerſte inl. 22.50 bis 24, Induſtriegerſte je nach Hektolitergewicht 22 bis 23, Futtergerſte G 7 17.30, G 8 17.60, G 9 17.80, G 11 18.10, Ausgleich plus 40 Pfennig, Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt bis 68 kg einſchl. 0.10 Mark per 100 kg, über 68 kg 0.15 Mark per 100 kg; Futterhafer H 11 16.70,§ 14 17.20, H 17 17.50, Aus⸗ gleich plus 40 Pfennig, Induſtriehafer 20 Mark, Raps inl. ab Station 32, Mühlennachprodukte: Weizenkleie bis 15. 8. 1936, W 14 10.30, W 15 10.35, W' 16 10.40, W 17 10.45. W' 19 10.60, W 20 10.70, Roggenkleie bis 15. 7. 1936, R 14 10.10, R 18 10.40, R 19 10.50, Ausgleich plus 30 Pfennig, Weizenfuttermehl 13.25, Weizennachmehl 16.75, Roggenfuttermehl 13.50, Gerſtenfuttermehl 19.50 bis 20. Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen 16.90, Soyaſchrot 15.70, Rapskuchen inl. 13.70, dito ausländiſch 14.20, Palm⸗ kuchen 15.40, Ausgleich plus 40 Pfennig, Kokoskuchen 17.40, Seſamkuchen 16.10, Leinkuchen 17.30, Malzkeime 16.50 bis 16.75, Trockenſchnitzel 8.88, Rohmelaſſe 6.24, Steffenſchnitzel 10.48, Zuckerſchnitzel 11.08, Ausgleich plus 35 Pfennig.— Rauhfutter: Wieſenheu loſes neues 7.75, Luzernekleeheu 8, Stroh: Preßſtroh Roggen und Weizen 4, Hafer und Gerſte 4, gebundenes Stroh Roggen und Weizen 3.75, Hafer und Gerſte 3.75 Mark, Zu- und Abſchläge auf Grund der reichs⸗ geſetzlichen Regelung. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 kg netto waggonfrei Mannheim, ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in Reichsmark bei Waggonbezug.— Mehlnotierungen: Weizenmehl: Type 790, Preisgebiet Baden 14 bis 17 28.70, per Mai 28.80, 19 bis 20 per April 29.05, per Mai 29.15, Preisgebiet Pfalz⸗Saar 19 bis 20 per April 29.05, per Mai 19.15 Mark.— Roggenmehl: Type 997 Preisgebiet Ba⸗ den 14 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60, Saarpfalz 18 23.30, 19 23.50, Type 815 Preisgebiet Baden 14 23.20, 15 23.30, 18 23.85, 19 24.10, Saarpfalz 18 23.80, 19 24 Mark, zuzüglich 0.50 Mark Frachtausgleich frei Emp⸗ fangsſtation gemäß Anordnungen der WV. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslandsweizen Aufſchlag 1.50 Mark per 100 Kilo. Mannheimer Wochenmarktpreiſe vom 2. April. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Ver⸗ braucherpreiſe für ein Pfund in Reichspfennig ermittelt: Kar⸗ toffeln 4,5 bis 5; Salatkartoffeln 13 bis 14, Wirſing 22 bis 25, Weißkraut 18 bis 22, Rotkraut 18 bis 25, Blu⸗ menkohl 20 bis 55, Roſenkohl 25 bis 32, Gelbe Rüben 6 bis 10, Rote Rüben 12 bis 15, Spinat 6 bis 15, Zwiebeln 10 bis. 15, Schwarzwurzeln 15 bis 30, Kopfſalat 8 bis 35, Feld⸗ ſalat 40 bis 60, Lattich 60, Tomaten 50 bis 60, Radieschen 7 bis 10, Rettich 5 bis 25, Meerrettich 10 bis 50, Suppen⸗ grünes 4 bis 5, Peterſilie 4 bis 5, Schnittlauch 4 bis 5, Aepfel 15 bis 45, Birnen 25 bis 35, Zitronen 3 bis 6, Orangen 15 bis 30, Bananen 5 bis 10, Markenbutter 160, Landbutter 140 bis 142, Käſe 25 bis 30, Eier 8 bis 11. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 2. April 1936. Zu⸗ führ: 76 Kälber, 2 Schafe, 256 Schweine, 2 Ziegen, 300 Ferkel, 527 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 14 bis 19, über ſechs Wochen 19 bis 30, Läufer 30 bis 33. Marktverlauf: mittel. Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 2. April. Auftrieb: Rinder 19, Ochſen 4, Bullen 2, Kühe 10, Färſen 3, Kälber 857, Schafe 151, Schweine 505. Marktverlauf: Kälber rege, ausverkauft, Hammel und Schafe ruhig, Ueberſtand; Schweine wurden zugeteilt. Preiſe: Kälber: a) 71 bis 74, b) 63 bis 70, c) 53 bis 62, d) 40 bis 52. Lämmer, Hammel bis bl) geſtrichen, be) Weidemaſthammel 45 bis 48, Schafe: e) 42 bis 47, f) 35 bis 40, g) 30 bis 34. Schweine: al) 57, a2) 57, bi) 56, b2) 55, c) 53, d) 51, e) und f) geſtrichen, 1) 52 bis 57, g2) 46 bis 50.