elarſtadt 9, pobei th. Den tbeit) heim iß berun⸗ ges At⸗ nſtla⸗ einge⸗ d wurde ümmung e einge⸗ s. Vie wollen, unt und wollte n wohne in dem ie meh: in alter bedenk. icht von reis. Dirk * nicht cht ihr hohem emeſſen en. in Bil raunen ſchenkt Stim⸗ Stim- lie al 1 Pirk⸗ bisher; ung ge auschel Aug. hr, ent l ſt nen g 7 * 9 N 9 VC Voll Bielgelejene Tageszeitung zei Erſcheinungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. Beilagen: „Die Starkenburger Heimatblätter“. Bezugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. Anzeigenpreis: Die 12geſpaltene Millimeterzeile oder deren Raum 3 Pfennig Vereins- und Geſchäftsanzeiger Millimeterzeile im Textteil 15 Pfg. die 90 Millimeter breite Millimeterzeile. Auf Mengenab⸗ ſchlüſſe wird Nachlaß gewährt. Anzeigenleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Anzeigenan⸗ nahme durch alle Anzeigenmittler. Haupiſchriftleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Druck und Verlag: Friedrich Martin, Viernheim, Bismarckſtraße 13, Fernſprecher 153, Nr. 84 Die Kulturaufgaben Die Ausſprache des Kulturſenats auf ſeiner zweiten Arbeitstagung in Berlin ſchloß Reichsminiſter Dr. Goebbels mit der Verſſcherung, daß auch das künftige Beſtreben aller an der Geſtaltung des deutſchen Kulturlebens maßgebend beteiligten Kräfte ſein werde, der deutſchen Kunſt und Kultur eine weitere Blüte zu ſichern. Daß das Dritte Reich nicht nur eine politiſche Angelegenheit, ſondern eine das Geſamtleben der Nation und nicht zuletzt deren kulturelles Leben umfaſſende, neu auflockernde, neu anregende Willensſache ſei, zeigte gleich im Sommer 1933 der planmäßige Aufbau der Reichskulturkammer, das In-die⸗ Hand⸗ nehmen der ganzen Kulturpflege durch den Staat und ihr Ausrichten unter dem nationalſozialiſtiſchen Prinzip. Niemand kann die Augen davor verſchließen, daß hier eine einſchneidende Wandlung ſich vollzogen hat. Der liberale Staat muß Kunſt und Kultur ſich ſelber, und in der Zeit der Aufſplitterung und Auflöſung der Volkskräfte den gegenſätzlichen Strömungen über— laſſen. Wenn dieſe ſich nicht mehr treffen und berühren auf dem tieſſten Grunde der Volkskräfte, entſteht ein Wirrwarr, es beſteht die Möglichkeit, daß Kunſt und Kultur Partei und Parteiſache in einem weiteren Sinne des Wortes oder eine Angelegenheit von Einſpännern wird. Eine Rückſchau wird das allen klar erſcheinen laſſen, wenn auch daneben ganz natürlich Kulturwillen aus den weſenseigenen Kräften des Volkstums ſich nie ganz verleugnen läßt. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat nicht Macht — im Politiſchen— geſetzt und getrennt von ihm das Kultur- leben; er leitet vielmehr die letzten Triebkräfte für beides aus einem her, aus den Geſetzen und Kräften des deutſchen Volks— tums. Sinn und Zweck dieſer zweiten Arbeitstagung des Reichs— kutlurſenats nun war ein praktiſcher. Das wurde allein ſchon ſichtbar an der Perſon des Referenten, des Oberbürger— meiſters von Frankfurt, des Vorſtehers einer großen Stadtge— meinde im Weſten des Reiches. Ihm war das Thema geſtellt: Kunſtpflege in Gemeindeverbänden. Damit wurde, nachdem der organiſatoriſche, zentrale Aufbau der kulturſchaffen— den Gliederungen vollendet iſt, der Blick wieder auf die kleineren, dem Volkstum, ſeinem Leben näheren Stellen— der Gemein— den— gelenkt auf das Konkrete! Oberbürgermeiſter Krebs nannte die Gemeinden die natürlichen Mittler zwiſchen der Reichskultur— kammer und den kunſtliebenden Volksgenoſſen. Aus der Reichs— kulturkammer fließen die Prinzipien; in dieſen Volksperſönlich— keiten, wie das die Gemeinden ſind, ſollen ſie in das Leben übertragen werden, die Gemeinden ſollen die weiteſten Volkskreiſe in das Kulturleben hereinbilden. Wer denkt nicht an die zer— ſplitterten Verſuche der früheren Zeit, wo einzelne Kreiſe oder Gruppen die„Kunſt dem Volke“ zu vermitteln ſuchten, und die Zerſplitterung eben Früchte im breiteſten Sinn vereitelte. Krebs betonte, ſo weit wir dem kurzen Bericht entnehmen, die Pflicht der Gemeindeverwaltungen, die ſchöpferiſchen Leiſtungen den breiten Schichten der Bevölkerung zugänglich zu machen. Hervor— ſtechend ſind in dieſer Beziehung als Aufgaben der Gemeinden beſonders auch das Theater; die bildende Kunſt. Krebs nannte auch die Schaffung von Büchereien und Dichter— heimen. Es braucht nicht beſonders geſagt zu werden, daß hierunter ganz naturgemäß auch die Pflege des Heimatlichen fällt, in der Dichtung, für uns des Alemanniſchen, des Aleman— niſchen auch in der bildenden Kunſt! Kunſt ſoll und kann, wenn ſie ein geſundes Leben führt, nichts Exkluſives, nicht Sache von Zirkeln ſein, ſondern Sache des Volkes. Dr. Goebbels gab in der Ausſprache noch konkrete Hinweiſe auf Mängel. Er verlangte, daß national⸗ ſozialiſtiſche Weltanſchauung noch ſtärker als bisher im deutſchen Schrifttum verankert würde, und das geſamte moderne Schrifttum damit untermauert werde. Die Zahl derjenigen Schriftſteller, die in dieſer Beziehung Hervorragendes leiſteten, ſei noch nicht groß genug. Er prägte den richtigen Sinn eines richtigen Mäzenatentums ein, das nicht mit irgend einer Art ſozialer Wohlfahrtspflege zu verwechſeln ſei! Die Kunſtfonds ſeien dazu da, wirkliche Kunſt zu fördern und zu pflegen und nicht aus ſozialen Gründen unterwertige Produktion zu alimentieren und damit ein Künſtlerproletariat zu züchten. Auch für den Film, den guten Anterhaltungsfilm gab er Hinweiſe. Iſt doch der Film eine Macht, die gerade aus dem Leben der breiteſten Volksſchichten nicht mehr wegzudenken iſt.„Der deutſche Künſt⸗ ler“, ſo ſchloß der Miniſter,„kann ſich heute mit vollem Herzen einer neuen Zeit, einer neuen Idee und einer neuen Führung anvertrauen.“ Generalſtabsbeſprechungen am 15. April DNB. London, 7. April. In London wurde am Dienstagnachmittag amtlich mitgeteilt, daß die Generalſtabsbeſprechungen zwiſchen Großbritannien, Frankreich und Belgien am 15. April in London eröffnet werden. Die Namen der engliſchen Vertreter ſind bisher noch nicht bekannt. Aeber 300 Todesopfer des Wirbelſturms DNB. Waſhington, 7. April. Das amerilaniſche Rote Kreuz nimmt an, daß bei dem Wirbelſturm in den Südſtaaten am Montag über 500 Perſonen getötet und 1727 ſchwer verletzt worden ſind. Die Zahl der zerſtörten Häuſer wird auf 3200 geſchätzt. Bisher wurden 429 Leichen geborgen. Mittwoch, den 8. April 1936 DRB. Addis Abeba, 7. April. Der Negus hat Montagabend eine Kundgebung erlaſ— ſen, die ſich mit der militäriſchen und politiſchen Lage Abeſſiniens beſchäftigt und in der der Negus erklärt, daß die abeſ— ſiniſche Armee nichtgeſchlagenſei und auch weiter⸗ Im Schlußteil der Kundgebung ſpricht der Negus von Völkerrechts verletzungen Ztaliens und führt als Be⸗ gründung hierzu Angriffe auf abeſſiniſche Rote-Kreuz⸗Stationen und u. a. auch die Verwendung von Giftgas an. In der Kundgebung wird der Völkerbund erſucht, die Sank⸗ tionen gegen Italien zu verſtärken. Der Negus ruft alle kriegsfähigen Männer an die Front DNB. Addis Abeba, 7. April. Der Kaiſer erließ am Dienstagnachmittag einen Aufruf an das ganze abeſſiniſche Volk, in dem ſämtliche kriegsfähige Män— ner aufgefordert werden, ſich ſofort an die Front zu be— geben, um die Soldaten im Abwehrkampf zu unterſtützen. In dem Mobiliſationsaufruf wird weiter geſagt: Abeſſinien werde dank der Anterſtützung aller Kräfte in den Stand geſetzt, ſich gegen den Angreifer zu verteidigen, der in der ganzen Welt durch das Arteil des Völkerbundes als im Anrecht befindlich ge— kennzeichnet worden ſei. „Letzter Appell“ Abeſſiniens an den Völkerbund DNB. Genf, 7. April. Der abeſſiniſche Geſandte in Paris hat am Vorabend der Zuſammenkunft des Dreizehnerausſchuſſes an den Völkerbund einen„letzten Appell“ gerichtet, Abeſſinien den Beiſtand zu ge— währen, auf den es ein Recht habe. In dieſer Erklärung heißt es u. a., die italieniſche Regierung ſei entſchloſſen,„das abeſ— ſiniſche Volk durch Terror zur Anterwerfung zu zwifigen“ und trotz der Auflehnung der Weltöffentlichkeit den Völkerbund vor eine vollendete Tatſache zu ſtellen. Die moraliſche Verirrung, die in der Welt durch die Strafloſigkeit des Angreifers her— vorgerufen worden ſei, beginne verheerende Folgen zu zeitigen. Es werde heute viel von der Anteilbarkeit des Friedens geſpro— chen, aber wie könne bei Vertragsbrüchen eine kollektive Sicher— heit beſtehen, wenn alle Mitglieder des Völkerbundes ihre Bei— ſtandspflicht entweder vernachläſſigten oder auszuüben ver— weigerten. Der amtliche italieniſche Heeresbericht DNB. Rom, 7. April. Das neueſte Fronttelegramm von Marſchall Badoglio wird als amtlicher italieniſcher Heeresbericht Nr. 178 veröffentlicht und hat folgenden Wortlaut: 0 Südlich von Quoram bleiben unſere Truppen dem Feinde auf den Ferſen, der ſich auf Coboo zu zurückzieht. Die abeſ⸗ ſiniſche Nachhut iſt zurückgeworfen und von einer Kolonne des eritreiſchen Armeekorps am Montag zerſtreut worden. Die Säuberungsaktionen werden fortgeſetzt. Beträchtliches DNB. Mexiko, 7. April. Der Nachtſchnellzug zwiſchen Veracruz und Mexiko-Stadt iſt in der Nacht zum Dienstag infolge eines verbrecheriſchen An⸗ ſchlages verunglückt. Die Zahl der Opfer dürfte ſehr groß ſein. Sie wird zur Zeit mit 70 bis 90 Toten geſchätzt. Der Zug hatte gegen 21,30 Uhr bei Paſo del Macho in gebirgigem Ges lände eine Brücke über eine tiefe Schlucht zu paſſieren. In dem Augenblick, als der Zug über die Brücke rollte, entzündete ſich eine im Trägerwerk der Brücke angebrachte Dynamit ladung. Die Lokomotive, der Poſtwagen, der Gepäckwagen und zwei Pullmanwagen ſtürzten in den Abgrund, wo ſie völlig zertrümmert wurden. Die übrigen Wagen blieben auf den Schie⸗ nen ſtehen, gerieten aber zum Teil in Brand. Wie es heißt, ſoll im Poſtwagen ein großer Geldtransport untergebracht geweſen ſein. Aus drei benachbarten Städten wurden ſofort Hilfszüge und Militär an die Anfallſtelle entſandt, die in den erſten Morgenſtunden des Dienstags eintrafen. Jedoch war es noch nicht möglich, die abgeſtürzten Wagen zu bergen. Man nimmt an, daß ſie 60 Paſſagiere und 10 Mann von der Zug⸗ wache mit ſich in den Abgrund geriſſen haben. Noch nicht geklärt iſt, ob es ſich um einen Anſchlag auf den Geldtransport oder um ein politiſches Attentat handelt. Zur Verfolgung der Täter ſind Truppen eingeſetzt worden. Weitere Einzelheiten DRB. Mexiko ⸗ Stadt, 7. April. Zu dem Eiſenbahnattentat auf der Strecke Veraecruz— Mexiko⸗Stadt iſt eraänzend zu melden, daß bis zum Dienskag D.⸗A März6: 1221 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 15 101. Z. Zt. Preisliſte Nr. 5 gültig. Die abeſſiniſche Armee nicht geſchlagen erklärt der Negus in einer Kundgebung Schnellzug mit Dynamit geſprengt Furchtbares Attentat auf Eiſenbahnzug in Mexiko— 20 bis 90 Tote paare ſind unverletzt geblieben. Eine weitere Mitteilung ſagt, 12. Jahrgang Kriegsmaterial wurde erbeutet, darunter auch eine Radioſtation des Negus und zahlreiche Kraftfahrzeuge. Die Verluſte der italieniſchen Eingeborenentruppen DNB. Rom, 7. April. Die italieniſche Preſſe veröffentlicht eine Verluſtliſte, nach der in der Zeit vom 27. Februar bis zum 30. März 1936 an der Eritreafront 56 Eingeborene fielen. In der Zeit vom 3. Oktober 1935 bis 30. März 1936 fielen an der Eritreafront 882 Eingeborene, an der Somalifront 97, zuſammen 979. Italieniſch⸗ägyptiſcher Notenaustauſch in der Tanaſee⸗Frage DNB. Rom, 7. April. Aufgrund der in den letzten Tagen ſtattgefundenen Be— ſprechungen zwiſchen dem italieniſchen Geſandten in Kairo und der ägyptiſchen Regierung ſowie dem ägyptiſchen Geſandten in Rom und der italieniſchen Regierung hat, wie in hieſigen zu— ſtändigen Kreiſen verlautet, ein italieniſch-ägyptiſcher Noten— austauſch ſtattgefunden. In der von Staatsſekretär Suvich unterzeichneten Note gibt die italieniſche Regierung die Erklärung ab, daß ſie nichts tun werde, was irgendwie die ägyptiſchen In⸗ tereſſen beeinträchtigen könnte. Es handelt ſich um eine ähn⸗ liche Verſicherung, wie ſie der engliſchen Regierung gegenüber wegen der Aufrechterhaltung der engliſchen Intereſſen am Tana⸗ ſee gegeben wurde. Die italieniſche Regierung ſehe ſich ver⸗ anlaßt, die gleiche Erklärung Aegypten gegenüber als intereſſier— ter Macht abzugeben, zumal— wie man hier zu verſtehen gibt— die Beziehungen zwiſchen Italien und Aegypten ſtets ausgezeichnet geweſen ſeien und wegen der Tanaſee-Frage kein Mißverſtändnis entſtehen ſolle. Die italieniſche Note ſoll ſpäter veröffentlicht werden. Der Bombenwurf auf den Flugplatz von Addis Abeba Ausſprache zwiſchen Suvich und dem britiſchen Botſchaſter. DNB. London, 7. April. Wie in London verlautet, hat der italieniſche Unterſtaats— ſekretär Suvich am Montag dem britiſchen Botſchafter in Rom verſichert, daß die Italiener die offenen abeſſiniſchen Städte Addis Abeba und Diredaua nicht mit Bomben belegen wür— den. Der britiſche Botſchafter habe Suvich vorher an die Ver— pflichtung erinnert, die die italieniſche Regierung im vergangenen Oktober nach Vorſtellungen Englands und anderer Mächte ein— gegangen ſei. Die Vertreter der Mächte hatten damals erklärt, daß ſie amtliche und anderweitige Vertretungen in Addis Abeba und Diredaua unterhielten und daher hofften, daß dieſe beiden Städte keinen Luftangriffen ausgeſetzt würden. Das hierbei von der italieniſchen Regierung abgegebene Verſprechen, daß dieſe beiden Städte nicht bombardiert würden, ſei jetzt von Suvich wiederholt worden. Er habe jedoch hinzugefügt, Voraus— ſetzung ſei natürlich, daß die Städte nicht als Stützpunkte für Truppen- oder Materialanſammlungen benutzt werden. —— . mittag bei der Direktion der Bahngeſellſchaft„Ferrocarril Mexi⸗ cano“ noch keinerlei Mitteilung über die Zahl der Toten und Verletzten eingetroffen war. Wie bekannt wird, reiſte in dem Anglückszuge auch ein deutſches Ehepaar, das eine Tochter, die nach Deutſchland unterwegs iſt, nach Veracruz gebracht hatte und nun nach Mexiko⸗Stadt zurücklehren wollte. Ferner befand ſich in dem Zug auch ein amerikaniſches Ehepaar. Beide Ehe⸗ daß von der Zugsbeſatzung fünf Perſonen getötet und drei verletzt wurden. Zwei in den Abgrund geſtürzte Schlafwagen ſind ver⸗ brannt, desgleichen ein weiterer Schlafwagen und zwei andere Wagen. Der Brand iſt auf die Exploſion der Loko⸗ motive zurückzuführen. Der Anglücksort befindet ſich vor der Station Paſo del Macho. Staatspräſident Cardenas, auf den die Nachricht von dem Anſchlag tiefen Eindruck gemacht hat, forderte ſofort eingehende Berichte an. Flugzeugabſturz in Pennſylvanien Elf Tote, drei Schwerverletzte. DNB. Newyork, 7. April. In der Nähe von Aniontown in Pennſylvanien hat ſich ein furchtbares Flugzeugunglück ereignet, das insgeſamt elf Todes⸗ opfer forderte. Ein Paſſagierflugzeug der Transcontinental and Weſtern Airlines ſtürzte ungefähr 10 Kilometer von der Stadt entfernt, in einer hügeligen Waldgegend aus un⸗ bekannter Arſache ab. Neun Fluggäſte und die beiden Flugzeug⸗ führer wurden ſofort getötet, während zwei Fluggäſte und die Stewardeß, ſchwere Verletzungen erlitten. 9 e Eden warnt Vertrauensvotum für die engliſche Regierung DNB. London, 7. April. Zum Schluß der Anterhausausſprache wurde über die Ver— trauensfrage abgeſtimmt. Mit 361 gegen 145 Stimmen ſprach das Haus der Regierung ſein Vertrauen aus. Außenminiſter Eden erklärte im Anterhaus weiter: Hier wolle er eine Warnung ausſprechen. Wenn jemand die Vorſtellung habe, daß man jetzt die Vorſchläge des deutſchen Kanzlers und ebenſo die unmittelbaren Aufgaben, die ſich für England aus der„Verletzung des Locarnovertrages“(1!) er— gäben, beiſeite legen ſolle und daß ſtatt deſſen ein weitreichender Plan einer allgemeinen Regelung für Europa verhandelt werden ſolle, ſo wolle er vor einer derartigen Vorſtellung warnen. Er glaube nicht, daß dies das beſte Verfahren wäre, das man einſchlagen könnte, und wolle dem Haus auch ſagen warum. Er ſei ſich ſehr darüber im Zweifel, ob es in dieſem Augenblick möglich oder wünſchenswert ſei, allgemeine Verpflichtungen zu gegenſeitigem Beiſtand, die ſich über ganz Europa erſtreckten, auszuhandeln, um die Beſtimmungen der Völkerbundsſatzung zu umgehen. Hinter der Völkerbundsſatzung hätten alle Staaten Verpflichtungen, die England ſelber zu erfüllen bereit ſei. Man habe zwar die Freiheit, die Völkerbundsſatzung für gewiſſe Am— ſtände durch regionale Abmachungen zu verſtärken. Er befürchte aber, daß das unmittelbar anzuſtrebende Ziel verloren ginge, wenn man in dieſem Augenblick verſuche, eine gewaltige euro— päiſche Neuregelung zu erlangen, die auf anderen Beſtimmun— gen als denen des Völkerbundes beruhe. Er möchte dem Hauſe freimütig erklären, daß die Regie⸗ rung den Wunſch habe, daß bis Ende des Sommers alle Völker Europas Mitglieder des Völkerbundes ſeien(Beifall). Sie wünſche weiter, daß ein neues Sicherheitsgebäude in Weſteuropa die Stelle Locarnos einnehmen möchte. Sie wünſche, daß die Sicherheit an anderen Stellen durch Aebereinkommen geſtärkt werde, die unmittelbar vom Völkerbund überwacht würden. Wenn dieſes Ergebnis bis Ende des Sommers erzielt werden würde, ſo würde für die Sicherheit Europas ſo viel gewonnen ſein, daß es dann möglich erſcheinen würde, auf die weiteren Pläne einzugehen, die ſich auf Rüſtungen, wirtſchaftliche Fragen und die Stärkung der Sicherheit durch die in der Völkerbunds⸗ ſatzung ſelbſt gebotenen Mittel bezögen. Es möge ſo ausſehen, als ob dieſes Programm beſcheiden ſei; aber man habe ſo viele Konferenzen mit großen Programmen fehlſchlagen ſehen, daß er der Anſicht ſei, es ſei klüger, dieſen unmittelbaren Beitrag — Sicherheit Europas zu leiſten, der tatſächlich geleiſtet werden önne. Zum Schluß wünſche er feſtzuſtellen, daß in der gegen— wärtigen Zeit der Schwierigkeiten es nichtsdeſtoweniger wahr ſei, daß der Völkerbund an Stärke gewonnen und tiefe Wurzeln geſchlagen habe. Aus dieſem Grunde ſei es entſcheidend, daß ruhe. Er hoffe ſeinerſeits, daß man dieſes Inſtrument nicht leichtfertig benützen dürfe, bis zunächſt ſichergeſtellt ſei, daß jeder— mann in Europa gewillt ſei, ſeine Völkerbundsverpflichtungen zu erfüllen. Soweit die Regierung von Großbritannien in Frage ſtehe, ſei ſie bereit, das zu tun. In dieſem Glauben und in dieſem Vertrauen werde ſie an die Aufgaben herangehen, die ihr bevorſtänden. Neville Chamberlain über Kolonien Die Anterhausausſprache wurde im Namen der Regierung von Schatzkanzler Neville Chamberlain abgeſchloſſen. Er kam auf die Frage der Kolonien zu ſprechen. Er betonte zunächſt, daß ein klarer Anterſchied zwiſchen Kolonien und Mandatsgebie⸗ ten gemacht werden müſſe, und fügte hinzu, ſeines Wiſſens habe niemand jemals verlangt oder vorgeſchlagen, daß das britiſche Reich irgendwelche ſeiner Kolonien aufgeben ſollte. Wenn aber eine ſolche Forderung geſtellt werden würde, ſo könnte ſie nicht für einen Augenblick in Erwägung gezogen werden. Mandats⸗ gebiete ſeien nicht Kolonien. Sie ſeien nur in einem„familiären Sinne“ ein Teil des britiſchen Reiches. Soweit er habe feſt⸗ ſtellen können, ſei es zu der Zeit, als die Mandatsgebiete ver⸗ teilt worden ſeien, nicht beaſichtigt geweſen, daß jemals eine Aenderung in dieſen Mandaten eintreten ſolle. Es ſei keine Maßzahme getroffen worden für die Aebertragung eines Man⸗ datsgebietes von der urſprünglichen Mandatsmacht an eine an⸗ dere Macht. Man dürfe wohl annehmen, daß, um eine Aeber⸗ tragung durchzuführen, zumindeſtens die Zuſtimmung der Man⸗ datsmacht, ferner die Zuſtimmung der Macht, der das Gebiet übertragen würde, und ſchließlich die Zuſtimmung des Völker⸗ bundsrates erforderlich wären. Die Stellungnahme der gegen⸗ wärtigen engliſchen Regierung ſei vom Kolonialminiſter Thomas klar dargelegt worden, der in Beantwortung einer Frage ſagte: „Die britiſche Note hat die Aushändigung irgendwelcher bri⸗ tiſcher Kolonien oder Mandatsgebiete nicht erwogen und erwägt ſie auch nicht.“ Neville Chamberlain ſchloß:„Zuſätzlich möchte ich ſagen, daß wir anerkennen, beſtimmte Verpflichtungen gegenüber den Völkern zu haben, die dieſe Gebiete bewohnen. Wir würden nicht daran denken, dieſe Verpflichtungen aufzugeben oder dieſe Gebiete irgendeiner anderen Macht auszuhändigen— ſelbſt um der Erzielung einer allgemeinen Friedensregelung willen, die wir alle wünſchen— ſolange wir nicht überzeugt wären, daß die Intereſſen aller Bevölkerungsteile, die dieſe Gebiete bewoh— nen, völlig geſichert wären.“ Die letzten Worte Chamberlains wurden vom Haus mit Beifall aufgenommen. Nach der darauf vorgenommenen Ver— alles, was Großbritannien tue, auf der Völkerbundsſatzung be- trauensabſtimmung vertagte ſich das Anterhaus. Japaniſche Schlappe in der Mongolei? Der japaniſch⸗ſowjetruſſiſche Machtkampf Berlin, 7. April.(Eigener Bericht.) Nach ſowjetruſſiſchen, alſo ſehr mit Vorſicht aufzunehmenden Meldungen iſt die Schlacht, die letzthin an der mongoliſchen Grenze zwiſchen Truppen der Aeußeren Mongolei und japaniſch— mandſchuriſchen Streitkräften ſtattfand, der ſchwerſte Zuſammen— ſtoß, der ſich bisher in dieſem unruhigen Bezirk ereignet hat. Aus Alan Bator, der mongoliſchen Hauptſtadt, wird die Behauptung verbreitet, daß ſie mit dem Rückzug der Japaner und Mandſchu— kuo-Truppen geendet habe. Die Mongolen berichten auch, daß ſie Nachrichten aus dem Hauptquartier der Kwantung-Armee abgefangen hätten, in denen nichts über ein Vordringen japaniſcher Streitkräfte auf mongo— liſches Gebiet geſagt iſt. In ihnen wird der Konflikt ſo darge— ſtellt, daß Japaner und Mandſchukuo-Truppen, beſtehend aus Infanterie, Tanks und Artillerie, 12 mongoliſche Bombenflug— zeuge, die das Mandſchukuogebiet angriffen, vertrieben hätten. Dieſe Darſtellung wird in Alan Bator ſehr ſcharf zurückgewieſen. Sie ſei nur beſtimmt, die öffentliche Meinung, namentlich in Japan, irrezuführen. Das deckt ſich mit den anderen Behauptungen der Sowjets, daß der plötzliche Ausbruch von ungewöhnlich ſchweren Grenz— zwiſchenfällen während der letzten Tage von der Kwantungarmee provoziert worden ſei, um die diplomatiſchen Bemühungen um eine friedliche Beilegung der beſtehenden Differenzen zu ſtören. Die letzten Gefechte hätten nicht nur an Heftigkeit und Dauer alle vorhergehenden Zuſammenſtöße übertroffen, ſie ſeien auch ein Anzeichen dafür, daß Japan und Mandſchukuo zur Zeit ſtarke Anſtrengungen machten, durch ihre Truppen die Stadt Tanſyk— Pulak zu erobern. Bei keinem der vorhergehenden Grenz— zwiſchenfälle ſei von einem ſolchen Verſuch etwas geſpürt worden. Jetzt haben die Kampfhandlungen zwiſchen Tanfyk und Aldyk Dolon ſtattgefunden, zwei Orten, die etwa 50 Klm. von der Grenze entfernt liegen und von ihr durch einen unbe— wohnten Wüſtenſtreifen getrennt ſind. Keine unmittelbare Kriegsgefahr? (Oſtaſiendienſt des DNB.) DNB. Peiping, 7. April. Der Machtkampf zwiſchen Japan und der Sowjetunion im mandſchuriſch-mongoliſchen Raum wird in Peiping ſelbſtverſtänd— lich aufmerkſam beobachtet. Die letzten hier eingetroffenen Mel— dungen laſſen erkennen, daß es bei den diplomatiſchen Stellen ſowohl Moskaus wie auch Tokios keineswegs an gutem Willen fehlt, den andauernden Zwiſchenfällen an den Grenzen zwiſchen Korea und der Sowjetunion, Mandſchukuo und der Sowjetunion und Mandſchukuo und der Aeußeren Mongolei ein Ende zu machen. Ueber den Weg jedoch herrſchen noch erhebliche Mei— nungsverſchiedenheiten. Während Japan vorſchlägt, die Arbeiten der geplanten Grenzkommiſſion zunächſt auf die öſtlichſte Grenz— ſtrecke vom Tumenfluß bis zum Hankaſee zu beſchränken, hält Sowjetrußland an der ſofortigen Inangriffnahme der geſamten Grenzfrage feſt. Die Sowjetregierung ſieht keinen Grund dafür, warum man nicht die Grenzfragen zwiſchen Mandſchukud und der Aeußeren Mongolei ebenſo gut unter Hinzuziehung Japans und Sowjetrußlands regeln ſollte wie man die mandſchuriſch-ſowjet— ruſſiſchen Fragen ſchon ſeit langem unter japaniſcher Beteiligung regelt. Inzwiſchen werden im mandſchuriſch-mongoliſchen Streit— fall zwiſchen Hſinking und Alanbator eifrig Noten gewechſelt. Man bemüht ſich, eine Konferenz zuſtande zu bringen, auf der die blutigen Grenzzwiſchenfälle, die ſich in den letzten Wochen ereignet haben, geregelt werden ſollen. Die Hauptſchwierigkeit hierbei ſcheint die Frage des Konferenzortes zu machen. Die inzwiſchen von Moskau zugegebene Unterzeich⸗ nung des ſowjetruſſiſch⸗mongoliſchen Proto- kolls über gegenſeitige militäriſche Hilfe vom 12. März 1936 hat die Spannung weſentlich verſchärft. Man behauptet hier, daß dieſes Ereignis vielleicht ſogar die unmittelbare Veranlaſſung zu dem, wie Moskau behauptet,„gewaltſamen Erkundungsmarſch“ mandſchuriſch-japaniſcher Truppen in Richtung auf Tamuſuk Bulak geweſen iſt. Dieſer Ort Tamuſuk Bulak wird übrigens auch Tamuſuk Sumu genannt und iſt der gleiche Ort, an dem die Mongolen die Konferenz zur Regelung der Grenzzwiſchenfälle abhalten woklen. Keber die Lage an der Nordgrenze von Mandſchukuo liegen hier Berichte des Reuter-Vertreters aus Bairen vor, die recht bedrohlich klingen. Danach wird bereits halbamtlich zugegeben, daß die japaniſche Kwantung-Armee an der mandſchuriſchen Nordgrenze die Zuſammenziehung von Truppen vorbereite, die den dort verſammelten ſowjetruſſiſchen Truppen in jeder Weiſe gewachſen ſeien. Man weiſt darauf hin, daß das japaniſche Heer zum Handeln gezwungen wäre, falls Sowjetrußland ſeine Trup— pen nicht zurückzöge. Die hieſigen politiſchen Kreiſe wollen indeſſen trotz allem an eine unmittelbare Kriegsgefahr nicht glauben. Man weiſt auf die von Miniſterpräſident Hirota oft bekundete Friedensliebe hin und traut dieſem energiſchen Staatsmann auch zu, daß es ihm gelingen wird, eine einheitliche Leitung der japaniſchen Außenpolitik durchzuſetzen. Andererſeits verbreiten die der Kwan— tung-Armee naheſtehenden Kreiſe die Behauptung, den ernſten Vorſtellungen ihrer führenden Männer ſei es gelungen, den Bot⸗ ſchafter Arita, der anſcheinend zum Außenminiſter auserſehen iſt, anläßlich ſeines kürzlichen Beſuches in Mandſchukuo davon zu überzeugen, daß die japaniſche Politik auf dem oſtaſiatiſchen Feſt— lande eine weſentlich aktivere Geſtalt annehmen müſſe. Proteſt Nankings in Moskau DNB. Nanking, 7. April. Das Nankinger Außenamt hat in Moskau ſcharfen Proteſt gegen das ſowjetruſſiſch-außenmongoliſche Protokoll vom 12. März, das die gegenſeitige Hilfeleiſtung zwiſchen Sowjetrußland und der Außenmongolei vorſieht, eingelegt. Nach Anſicht Nan— kings iſt durch die Unterzeichnung des Protokolls das chineſiſch— ſowjetruſſiſche Abkommen vom Mai des Jahres 1924 verletzt worden. Damals hat Sowjetrußland die Außenmongolei& Beſtandteil des chineſiſchen Reiches anerkannt. Durch das Protokoll vom 12. März ſeien nunmehr die chineſiſchen Hoheits— rechte verletzt worden. Die chineſiſche Regierung werde unter keinen Amſtänden das Protokoll anerkennen. Titulescu bei Flandin DNB. Paris, 7. April. Außenminiſter Flandin empfing am Dienstagvormittag den in Paris weilenden rumäniſchen Außenminiſter Titu⸗ lescu. Die Anterredung dauerte 1“ Stunden. Es verlautet in gut unterrichteten Kreiſen, daß man ſich über die bevorſtehen— den Genfer Beſprechungen unterhalten hat. Der Hauptgegen— ſtand der Unterhaltung war jedoch die Wiederaufrüſtung Oeſter— reichs und ihre etwaigen Folgen. Flandin wird am Dienstag kurz vor Mitternacht mit Staatsminiſter Paul-Boncour nach Genf abreiſen. Im ſelben Zuge fahren Außenminiſter Eden, Titulescu und wahrſcheinlich auch der ſowjetruſſiſche Botſchafter Potemkin nach Genf. Der Präſident der ſpaniſchen Republik zum Rücktritt gezwungen Madrid, 7. April. Das ſpaniſche Parlament hat in ſpäter Abendſtunde des Dienstag mit 238 gegen 5 Stimmen den Präſidenten der Repu⸗ blik zum Rücktritt gezwungen. Der Landtagspräſident Martinez se rrio übernimmt ſofort interimiſtiſch die Geſchäfte des Prä⸗ identen. Reichsminiſter Dr. Frank in Genua DNB. Genua, 7. April. Reichsminiſter Dr. Frank ſtartete Dienstag früh mit dem ihm von Muſſolini zur Verfügung geſtellten italieniſchen Flug— zeug von Neapel nach Genu a. Er wurde dort empfangen vom Präfekten, vom Oberbürgermeiſter, vom Kommandierenden General, vom Rektor der Aniverſität und von Vertretern des deutſchen Konſulats. Am 11 Ahr fand ein feierlicher Empfang im Rathaus ſtatt. Auf Einladung des Präfekten fand nach Kranz— fliederlegungen am Grabmal des unbekannten Soldaten und am Denkmal ber faſchiſtiſchen Märtyrer ein Frühſtück ſtatt. Abends findet die Einweihung des deutſch-italieniſchen Se— minars des Faſchiſtiſchen Kulturinſtituts ſtatt, bei der Reichs- miniſter Dr. Frank ſowie der Direktor des Faſchiſtiſchen Kul— turinſtituts, Prof. Marpicati, der den Reichsminiſter wäh⸗ rend ſeiner italieniſchen Reiſe begleitete, und der deutſche Generalkonſul Lindner Anſprachen halten werden. Abbau der privaten Vorſchulen und Vorſchulklaſſen . DNB. Berlin, 7. April. Reichsminiſter Ruſt hat durch Erlaß vom 4. April ds. Js. angeordnet, daß vom Schuljahr 1936 ab Lernanfänger in priva⸗ ten Vorſchulen und Vorſchulklaſſen nicht mehr aufgenommen werden dürfen. In dem Erlaß heißt es, daß von jedem im grundſchulpflichtigen Alter ſtehenden, geſunden deutſchen Kinde grundſätzlich der Beſuch der öffentlichen Volksſchule verlangt werden müſſe. Dieſe ſei wie für alle Kin⸗ der gemeinſame nationalſozialiſtiſche Erziehungsſtätte während der erſten Schuljahre. Die Beibehaltung privater Vorſchulen und Vorſchulklaſſen widerſpreche daher den nationalſozialiſtiſchen Erziehungsgrundſätzen. Soweit Schulanfänger bereits bei priva— ten Vorſchulen oder den Vorſchulklaſſen von privaten Schulen an— gemeldet ſind, werden ſie daher wieder abzumelden und bei der zuſtändigen öffentlichen Volksſchule anzumelden ſein. Wenn in Ausnahmefällen die Aufnahme in den öffentlichen Volksſchulen außergewöhnlichen Schwierigkeiten begegnen ſollte(z. B. wegen etwa notwendig werdender Klaſſeneinteilung) kann die Amſchu⸗ lung bis nach den Sommerferien verſchoben werden. Für den Ausgleich etwa entſtehender erheblicher wirtſchaftlicher Härten für die Anterhaltträger der Privatſchulen und die freiwerdenden Lehrkräfte durch geeignete öffentliche Maßnahmen ſind weitere Richtlinien in Ausſicht geſtellt. Mit Zahlung von Entſchä⸗ digungen wird jedoch nur in ganz beſonders gelagerten Härte⸗ fällen gerechnet werden können. Für die Erteilung von Privatunterricht und den Beſuch ſogenannter Familien⸗ ſchulen gelten die bisherigen Vorſchriften. Auf private jüdiſche Vorſchulen und Vorſchulklaſſen findet der Erlaß keine Anwendung. Reichs bürgſchaften für Volkswohnungen DNB. Berlin, 7. April. Am die Finanzierung des Baues von Volkswohnungen zu erleichtern, konnte ſchon bisher eine Reichsbürgſchaft für die zweite Hypothek nach den Vorſchriften für den Kieinwohnungs⸗ bau übernommen werden. Der Reichsarbeitsminiſter hat nun⸗ mehr durch Erlaß die Vorausſetzungen für die Bürgſchaftsüber⸗ nahme den beſonderen Bedürfniſſen der Volkswohnungen ange— paßt und das Verfahren weſentlich vereinfacht. Eden nach Genf unterwegs DNB. London, 7. April. Außenminiſter Eden iſt am Dienstagnachmittag von Lon⸗ don nach Genf abgereiſt, um an der für Mittwoch angeſetzten Beratung des Dreizehnerausſchuſſes über den italieniſch-abeſſi⸗ niſchen Konflikt teilzunehmen. Kurz vor ſeiner Abreiſe wurde amtlich bekanntgegeben, daß auch der engliſche Lordſiegelbewahrer Lord Halifax nach Genf reiſt, um ſich zuſammen mit Eden an den geplanten Be— ſprechungen mit den Vertretern der Reſtlocarnomächte zu be⸗ teiligen. Dieſe Beſprechungen werden, wie man jetzt in Lon⸗ don annimmt, vorausſichtlich nicht vor Freitag ſtattfinden, da der belgiſche Miniſterpräſident dan Zeeland wahrſcheinlich erſt an dieſem Tage in Genf eintreffen wird. Lord Halifax wird am Mittwochnachmittag, nachdem er vorher in der außenpolitiſchen Ausſprache des Oberhauſes ge— ſprochen haben wird, mit dem Flugzeug nach Paris und an⸗ ſchließend nach Genf reiſen, ſo daß er am Donnerstagmorgen in der Völkerbundsſtadt anlangt. Vor ſeiner Abreiſe empfing Außenminiſter Eden die Ober⸗ kommiſſare von Neuſeeland, Auſtralien und Südafrika, denen er die Haltung auseinanderſetzte, die England in den verſchie⸗ denen Fragen in Genf einzunehmen gedenkt. Bei den Fahnen zurückgehalten DNB. Paris, 7. April. Wie aus einer Mitteilung des Kriegsminiſteriums hervor- geht, behält Frankreich diejenigen Soldaten unter den Fahnen, die am 1 5. April zur Entlaſſung hätten kommen ſollen. Man betont jedoch, daß es ſich um keine normalen Kontingente handele, ſondern um Soldaten, die früher aus verſchiedenen Gründen zu— rückgeſtellt und am 15. April 1935 eingezogen worden ſind. Der betreffende Beſchluß der franzöſiſchen Regierung begründet ſich auf Artikel 40 des Rekrutierungsgeſetzes. Eine Angabe über die zahlenmäßige Stärke der unter den Fahnen gehaltenen Soldaten wird in der Mitteilung nicht gemacht. Wien: Im Bahnhof von Linz wurde ein Güterwagen be— ſchlagnahmt, der eine aus Finnland kommende Gewehrſendung für ungariſche Kommuniſten enthielt. 5 Paris: Der Vorſitzende des Auswärtigen Ausſchuſſes der Kammer, Baſtid, beſchäftigt ſich in der„Ere Nouvelle“ mit dem deutſchen Friedensplan und mit der Einſtellung der fran. zöſiſchen Oeffentlichkeit zu den deutſchen Vorschlägen. Baſtid richtet dabei die Mahnung an Frankreich, die deutſchen An. regungen zu einer Befriedung nicht mit Prozedureinwänden zu beantworten. i i Paris: Die Pariſer Morgenpreſſe veröffentlicht zabkreiche Vorausſagen und Vermutungen über den Inhalt des von der franzöſiſchen Regierung vorbereiteten Gegenplans. Riga: Völlig überrachend erſchienen am Dienstag Be mie der lettiſchen Denkmälerverwaltung mit Polizei im Ri den Dom— muſeum und verſiegelten ſämtliche Eingänge des M. prda⸗ men n in finde chen Mn rend hulen ſchen fiba⸗ an- det n in hulen degen nſchu⸗ k den lich et * al gen Ober. denen ſche⸗ or⸗ gen, Nan. dele, n Den 1 t dale dun 0 bel mil 1 id M. 0 eiche . 2 Nr. 84— Mittwoch, den 8. April 1936 Viernheimer Volkszeitung ...... D 12. Jahrgang Ein gigantijches Werk 50 Millionen Jenkner Kohle jährlich, für 5 Millionen R Abzeichen.— Wirtſchaftsführer beim Winterhilfswerk. Berlin, 7. April. Der Leiter der NS-⸗Volkswohlfahrt und Reichsbeauf—⸗ tragte für das Winterhilfswerk, Hauptamtsleiter Hilgen— feldt, konnte im Hauptamt für Volkswohlfahrt eine große Anzahl deutſcher Wirtſchaftsführer begrüßen und ſie über die Arbeitsmethoden ſeines Amtes unterrichten. Er legte an Hand von zahlreichen ſtatiſtiſchen Unterlagen ein⸗ gehend die weitverzweigte Organiſation und die Arbeits⸗ weiſe des Winterhilfswerkes dar. In jedem der drei bisher durchgeführten Winkerhilfs⸗ werke ſind mehr als 50 Millionen Zentner Kohle ausgege⸗ ben worden. Jur Förderung dieſer Kohlenmenge hätte die Belegſchaft aller Saargruben jeweils ein Vierteljahr För⸗ derarbeit leiſten müſſen und zwar wäre der Geſamtanfall aller Sorten der Saarkohle notwendig geworden. Auch der Textil⸗ und Bekleidungsindu⸗ ſtrie gingen beſonders namhafte Aufträge zu. Zur Er⸗ ſtellung der im zweiten Winterhilfswerk ausgegebenen Kleidungsſtücke wurde eine Stoffbahn benötigt, die insge⸗ ſamt alle, in 7000 km Länge geplanten Reichsautobahnen in einer Breite von einem Meter bedecken könnte. Von nicht zu unterſchätzender Bedeutung iſt auch die Vergebung der Abzeichenaufträge an die verſchiedenen Heiminduſtrien. In dem jetzt abge⸗ laufenen Winterhilfswerk hat der Wert dieſer Aufträge faſt fünf Millionen RM erreicht. Beiſpielsweiſe iſt es gelungen, die notleidenden Arbeiter der Bernſteininduſtrie auch im Winter zu beſchäftigen. Allein das Schleifen und Faſſen der im vergangenen November verkauften Abzei⸗ chen beſchäftigte 200 0 Edelſteinſchleifer an Nahe und Main ein volles Vierteljahr. Ein beſonders auffälliges Beiſpiel der ſtarken wirt⸗ ſchaftlichen Impulſe, die vom Winterhilfswerk ausgehen, lieferte die Fiſchaktion. Zeitweiſe ſtanden nicht weniger als 20 v. H. aller auslau⸗ fenden Hochſeefiſchereifahrzeuge im Dienſte des Winter⸗ hilfswerkes. Während früher die Fiſchmärkte die nicht ab⸗ geſetzte Ware zu Schleuderpreiſen von einer RM je Zent- ner an die Fiſchmehlfabriken abgeben mußten, ermöglichten die Einkäufe des Winterhilfswerkes, das 14 RM für den Zentner bezahlte, ein normales Geſchäft. Gleichzeitig war die WH W. Aktion eine ausgezeichnete Propaganda für den Seefiſchverbrauch. Znsgeſamk kann man ohne Uebertreibung ſagen, daß das Winkerhilfswerk eine anſehnliche wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung hat. Hilgenfeldt ſchilderte anſchaulich, wie aus den Bar⸗ geldbeträgen die Beſchaffungsvorhaben der WHW̃ bewilligt und durchgeführt werden. Aus den Geldspenden ſind allein im Winterhilfswerk 1934/35 8,3 Millionen Zent⸗ ner Kartoffeln gekauft worden. Dieſe und die vielen an⸗ deren Sachgüter, die zur Betreuung der Hilfsbedürftigen eingekauft worden ſind, haben weſentlich dazu beigetragen, der Landwirtſchaft und der Induſtrie zu helfen. f Die Sachſpenden des letzten Winterhilfswerkes umfaßten eine Summe von faſt 50 Millionen RM. Hilgenfeldt ging zum Schluß kurz auf Sonderaufgaben der NS⸗Volkswohlfahrt ein und er⸗ wähnte in dieſem Zuſammenhang beſonders die im Rah⸗ men des Hilfswerkes„Mutter und Kind“ vollbrach⸗ ten Leiſtungen. Die Geſamtleiſtungen der NS- Volkswohlfahrt ſeit der Machtübernahme erreichten die ſtattliche Höhe von 187 Millionen RM. Im Anſchluß an die Ausführungen Hilgenfeldts fand eine Beſichtigung einzelner Abteilungen des Hau— ſes ſtatt. Die Gäſte bekamen ſo einen Einblick in die gewal⸗ tige Organiſation und in die Arbeit, die hier von einem verhältnismäßig kleinen Mitarbeiterſtab geleiſtet wird. Gelegentlich eines geſelligen Beiſammenſeins ſprach Staatsrat Dr. von Stauß dem Leiter der NS-⸗Volkswohl⸗ fahrt ſeinen Dank für die Aufklärung über die Leiſtungen des Winterhilfswerkes aus. Er verfehlte nicht, auch im Na⸗ men der anweſenden Wirtſchaftsvertreter ſeine Bewunde⸗ rung für die einzigartige Arbeit der NS und des WHW̃ zum Ausdruck zu bringen. die Heimfahrt Hindenburgs“ 18 neue Jahrgäſte an Bord. An Bord des 3„Hindenburg“, 7. April.(Funkſpruch des DNB⸗Sonderberichterſtatters.) Das Luftſchiff„Hinden⸗ burg“ befindet ſich auf ſeiner erſten Heimfahrt. Wir haben heiteren Himmel und faſt zuviel Sonne. An Bord befinden ſich 18 neue Fahrgäſte aus ſieben Nationen, darunter Amerika, Argentinien, Braſilien, Chile, Auſtralien und England. Lordbiſchof John Regi⸗ nald Weller reiſt von den Falklandsinſeln in ſeine engliſche Heimat. Familie Ober mair ſtattet nach 7½⸗ jährigem Aufenthalt in Chile ihrer Heimatſtadt Neu ſt a dt a. d. H. einen Beſuch ab und will gleichzeitig die Fort⸗ ſchritte der deutſchen Landwirtſchaft kennenlernen. Weiter iſt zu nennen Joſef Angerer aus Berchtesgaden, der am Rio Negro Tiger jagte. Der Vertreter des Weſt⸗ deutſchen Beobachters mußte einer Blinddarmoperation wegen zurückbleiben. Wir ziehen über Rio große Schleifen und nehmen Ao⸗ ſchied von dieſer ſchönſten aller Städte. Ihr Wahrzeichen, der Zuckerhut, iſt noch zu ſehen, als wir ſchon lange mit nördlichem Kurs an der Küſte entlangfahren. Nach 12 Stunden ſtehen wir über Bahia. Bei leicht umlaufenden Winden beträgt unſere Geſchwindigkeit rund 60 Meilen. Am Dienstag verlaſſen wir das ſüdamerikaniſche Feſt⸗ land. Der neue Kurs wird erſt feſtgelegt werden, wenn wir Kap Verde erreicht haben und wenn wir im Beſitz der Berichte der Hamburger Seewarte ſind. Bei günſtigem 3 können wir Samstag früh in Friedrichshafen ein. Um der beträchtlichen Hitze zu entgehen, ging das Luft— ſchiff vorübergehend auf 550 Meter Höhe hinauf, wo der Gegenwind aber ſtärker war. Um punkt 16 Uhr MEz über⸗ querten wir zum zweiten Mal den Aequator. Wieder gab es das übliche„Aequator“⸗Eſſen. 13 neue T uf⸗ linge mußten ſich dem hochnotpeinlichen Verfahren einer Taufe durch den Windgott Aeolus unterziehen. Die neuen Fahrgäſte ſind genau ſo wie wir erfüllt von der Groß⸗ artigkeit unſeres Märchenſchiffes. Landung diesmal noch am Bodenſee Entgegen anderslautenden Meldungen teilt die Zeppe⸗ linreederei dem Vertreter des DNB mit, daß die Landung des Luftſchiffes„Hindenburg“ nach ſeiner Rückkehr von Südamerika auf dem Flugplatz in Löwenthal bei Fried⸗ richshafen erfolgen werde, da einige Einrichtungen der neuen Luftſchiffhalle in Frankfurt a. M. noch nicht fertig⸗ geſtellt ſind. Das neue Luftſchiff wird in der Löwenthaler Halle verbleiben, bis die Halle in Frankfurt a. M. bezugs⸗ fertig ſein wird. „Graf Zeppelins“ erſte Südamerikafahrt 1936 Friedrichshafen, 7. April. Das Luftſchiff„Graf Zeppe⸗ lin“ wird ſeine erſte diesjährige Südamerikafahrt am Oſter⸗ montag, 13. April, vom Werftgelände des Luftſchiffbaues Zeppelin in Friedrichshafen aus antreten. Das Berliner Baugruben⸗ unglück vor Gericht DNB. Berlin, 7. April. Am Dienstag, dem dritten Verhandlungstag, wurde in dem Prozeß wegen des Bauunglücks in der Hermann-Göring-Straße der 54jährige Diplom-Ingenieur Hugo Hoffmann, Direktor und Geſchäftsführer der Berliniſchen Baugeſellſchaft, vernom— men. Der Angeklagte wies dabei darauf hin, daß er auf Grund ſeiner langjährigen praktiſchen Tätigkeit im Bauweſen über um faſſendſte Erfahrungen gerade auf den techniſchen Gebieten ver füge, die beim Bau der Antergrundbahn in der Hermann— Göring⸗Straße in Betracht kämen. Er wandte ſich ſehr erregt gegen die Sachverſtändigen, deren Gutachten zur Anfertigung der Anklage gegen ihn verwendet worden ſeien. Sehr ſcharf wies er den Vorwurf zurück, er habe den ganzen Bau an der Anglücks— ſtelle„mit den Augen des Brückenbauers angeſehen“. Er habe häufig ſchon unter ſehr ſchwierigen Verhältniſſen, vor allem auch an Bauſtellen unter Waſſer gearbeitet. Der Vorſitzende ermahnte den Angeklagten zur Ruhe und Mäßigung und wies darauf hin, daß die Staatsanwaltſchaft auf Grund ihrer Prüfung zu dem Ergebnis gelangt ſei, daß in einer Reihe von Punkten Fahrläſſigkeit vorliege. Hoffmann, der am 1. April 1933 als Geſchäfts⸗ und Betriebsführer eingetreten war, trat dann der Behauptung ent⸗ gegen, daß die Berliniſche Baugeſellſchaft für die Durchführung des A-Bahnbaues ungeeignet geweſen ſei. Er verwies auf zahl⸗ Die ſiegreichen Turner der Reichshauptſtadt. Im Theater des Volkes in Berlin fand der 31 Dreiſtädte-Kampf im Kunſtturnen Ham— burg— Berlin— Leipzig ſtatt, den Berlin mi 1796 Punkten vor Leip zig(1784) und Ham— burg(1767) gewann. Weltbild(M). reiche Bauarbeiten, die von der Firma zur vollſten Zufrieden⸗ heit aller Beteiligten erledigt worden ſeien, ſo der Bau der Ber⸗ liner A-Bahn, größere Aufträge für das Tiefbauamt des Ma⸗ giſtrats ſowie verſchiedene Tiefbauprojekte für die Reichsbahn. Nach Erledigung der Facharbeiten im Abſchnitt Tieckſtraße der Nordſüd⸗S-Bahn in der Nähe des Stettiner Bahnhofs fei die Geſellſchaft mit den Facharbeiten in der Hermann⸗Göring⸗ Straße betraut worden. Bei der Ausſchreibung habe die Ber⸗ liniſche Baugeſellſchaft mit rund 1,9 Millionen RM. damals das preismäßig niedrigſte Angebot abgegeben. Damit ſei ſie um rund 28 000 RM. unter dern nächſthöheren Angebot geblieben. Sodann äußerte ſich der Angeklagte Hoffmann über ſeine Zuſammenarbeit mit dem Mitangeklagten 42jährigen Diplom⸗ ingenieur Fritz Noth, die außerordentlich gut geweſen ſei. Noth ſei bereits im Bauabſchnitt Tieckſtraße als Bauleiter tätig geweſen. Er ſei Spezialiſt auf dem Gebiete des Al-Bahn-Baues und ſei an die Stelle des früheren Bauleiters E. getreten. Er, Hoffmann, hatte immer wieder feſtgeſtellt, daß er den an ihn geſtellten Forderungen in muſtergültiger Weiſe gerecht wurde, ſo daß er ſeine Aeberwachungstätigkeit ihm gegenübet einge⸗ ſchränkt habe und mit Rückſicht auf ſeine umfangreiche Inan⸗ ſpruchnahme als Betriebsführer und Direktor auch habe ein⸗ ſchränken können. Die Verhandlung wurde dann auf Mittwoch vertagt. Der Mord an dem Altonaer Polizeibeamten aufgeklärt Wie erinnerlich, iſt am Abend des 1. April der Revier— oberwachtmeiſter Springer von Groß-Flottbek bei Ausübung ſeines Dienſtes von einem Einbrecher erſchoſſen worden. Der Täter konnte zunächſt unerkannt entkommen. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei führten am Dienstag zur Feſtnahme des Täters. Es handelt ſich um den am 7. De— zember 1901 in Roehlinghauſen bei Dortmund geborenen Hans Kokot, der ſich auch fälſchlich Kolpek oder Kolzek nannte. Kokot iſt wegen zahlreicher Einbruchsdiebſtähle mehrfach, dar— unter das letztemal mit 10 Jahren Zuchthaus, vorbeſtraft wor⸗ den. In dem Quartier Kokots wurde eine große Menge Sachen aller Art gefunden, die aus Villeneinbrüchen ſtammten. 0 Kokot hat bereits ein Teilgeſtändnis abgelegt, er iſt aber vollkommen überführt, die Schüſſe auf Springer abgegeben zu haben. Auto vom Zug erfaßt Zwei Tote. DNB. München, 7. April. Die Reichsbahndirektion Augsburg teilt mit: Am 6. April, um 9.30 Ahr, wurde von dem Perſonenzug 1314 Ingolſtadt— Augsburg bei der Einfahrt in Schrobenhauſen ein Perſonenauto überfahren und etwa 200 Meter weit mitge⸗ ſchleift. Die Inſaſſen des Wagens, der praktiſche Arzt Dr/ Ruetten aus Schrobenhauſen und ſeine zehn Jahre alte Toch⸗ ter waren ſofort tot. Die Unterſuchung über das Unglück und die Schuldfrage iſt noch nicht abgeſchloſſen. Piſtolenduell Gömbös— Eckhardt DNB. Budapeſt, 7. A Am Dienstagvormittag trugen Miniſterpräſident bös und der Führer der Kleinlandwirtepartei, Abge Tibor Eckhardt, ein Piſtolenduell aus. Es verlief Die Gegner ſchieden unverſöhnt. Erſte Fahrt eines doppelſtöckigen Stromlinienzug. DNB. Lübeck, 7. April. „H-L-Schnellverkehr“ ſteht in metallenen Rieſenbuchſtab. an dem doppelſtöckigen Stromlinien-Eiſenbahnzug, der am Diens⸗ tag mittag mit 200 Fahrgäſten ſeine Jungfernfahrt von Hamburg über Lübeck nach Travemünde antrat. Dieſe neue Zugart erregte auf dem Hamburger Hauptbahnhof das gleiche Aufſehen wie einerzeit der„Fliegende Hamburger“. Die mit grauem Eiſenblech ſtromlinienförmig eingekleidete Lokomotive hat bereits ihren Spitz⸗ namen bekommen:„Mickymaus“ iſt ſie ſchon in der Werkſtalt von den Arbeitern getauft worden. Eigenartig berührt iſt man zunächſt von dem äußeren An— blick der Perſonenwagen. Die breiten Fenſter der unteren Ab⸗ teile reichen bis auf den Bahnſteig herab, diejenigen des Ober⸗ geſchoſſes bis an das runde Wagendach. Türen führen in die unteren Abteile und eine bequeme Treppe führt nach oben. Auch die Wagen der 3. Klaſſe ſind mit bequemen Polſterſitzen ausge⸗ ſtattet. Die Ausſicht iſt von allen Plätzen gut. Der Zug verließ den Hamburger Hauptbahnhof um 13.33 Uhr. Er entwickelte ſehr bald eine Geſchwindigkeit von 100 Stundenkilometer, die er dann vorübergehend bis auf 120 Stundenkilometer ſteigerte. Auf allen Bahnhöfen erlebte dieſes neue Wunder deutſcher Eiſenbahntechnik begreiflicherweiſe großes Aufſehen. Trotz der Schnelligkeit fährt der Zug bemerkenswert ruhig und ſtoßfrei. Nach einer Fahrt von 47 Minuten traf der Zug um 13.20 Uhr in Lübeck ein. Nach einem offiziellen Empfang ſetzte der Zug ſeine Fahrt nach Travemünde fort, wo der Bürgermeiſter des Oſtſee⸗ dades der Freude der Bevölkerung über die neue Verbindung nach Lübeck und Hamburg beredten Ausdruck gab. Ein neuer Sporiflughafen in Rangsdorf bei Berlin DNB. Berlin, 7. April. Nach kaum achtwöchentlicher Bauzeit fand am Dienstag das Richtfeſt des für nationale und internationale Luftſportzwecke beſtimmten Sportflughafens Rangsdorf ſtatt. Der 25 Kilometer ſüdlich von Berlin gelegene neue Flughafen mit einem Clubhaus des Aeroclubs, einem Flughafen-Leitungsgebäudes, einem großen Verwaltungs- und Flugſchülergebäudes und drei geräumigen Hallen wird Anfang Juli bereits in Betrieb genommen werden können. Die Anlagen werden alſo den zahlreichen Sportfliegern aus aller Welt, die anläßäch der Olympiſchen Spiele nach Ber⸗ lin kommen werden, zur Verfügung ſtehen und bei dieſer Ge⸗ legenheit ihre erſte große Feuerprobe durchmachen. Verlängerung des Haushaitsgeſetzes 1933 für das Land heſſen. Darmſtadt. Der Reichsſtatthalter in Heſſen hat als Führer der Landesregierung mit Zuſtimmung des Reichsfinanzminiſters durch Geſetz vom 30. März 1936 a) das Haushaltsgeſetz vom 25. Auguſt 1935 und den dazu gehörigen Staatshaushaltsplan über Einnahmen und Ausgaben des Landes Heſſen für 1935, b) das Geſetz über die Feſtſtellung eines Nachtrages zum heſſiſchen Staatshaushaltsplan für das Rechnungsjahr 1935 vom 19. Oktober 1935 ſowie n c) das Geſetz über die Feſtſtellung des zweiten Nach⸗ trages zum heſſiſchen Staatshaushaltsplan für das Rech⸗ nungsjahr 1935 vom 21. Dezember 1935 bis zum Inkraft⸗ treten des Haushaltsgeſetzes 1936 verlängert. ——— ———— —— Aus Nah und Fern Steuerſteckbrief und Vermögensbeſchlagnahme. Berlin, 7. April. Gegen die nachſtehend aufgeführten Steuerpflichtigen iſt ein Steuerſteckbrief erlaſſen worden: Viehhändler Maximilian Mann und deſſen Ehefrau Roſa geb. Grünewald, zuletzt wohnhaft in Fürfeld(Rheinheſſen), zurzeit in Amſterdam, vom Finanzamt Bingen wegen Reichs⸗ fluchtſteuer von 41250 Mark. Es ergeht hiermit die Auf⸗ forderung, die obengenannten Steuerpflichtigen, falls ſie im Inland betroffen werden, vorläufig feſtzunehmen und ſie gemäß Paragraph 11, Abſatz 2 der genannten Verordnung unverzüglich dem Amtsrichter des Bezirks, in welchem die Feſtnahme erfolgt, vorzuführen. Zehn Jahre NS DA p Wiesbaden. Wiesbaden. In dieſen Tagen beging die am 30. März 1926 gegründete NSDAP Wiesbaden(kurz vorher war das Verbot der Partei im unbeſetzten Gebiet aufgehoben worden) die Feier ihres zehnjähr zen Beſtehens. Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger war ſchon am Samstag zu dem Kameradſchaftsabend im Paulinenſchlößchen er— ſchienen. In einem kurzen Rückblick über die Entſtehungs⸗ geſchichte des Kreiſes Wiesbaden feierte er die ſelbſtloſe Kameradſchaft, die auch hier trotz der ſchwerſten Hinder⸗ niſſe das Werk zum Erfolg geführt habe. Es müſſe erreicht werden, daß das ganze deurſche Volk zu einem großen Heer Kameraden für den Führer werde. Von unauslöſch⸗ lichem tiefen Eindruck war die Feierſtunde, die am Sonn— tag vormittag in Gegenwart des Gauleiters und der Ver⸗ treter der Partei und der Behörden im Kurhaus abge— halten wurde. 1 * Idſtein(Taunus).(Er konnte es brauchen.) Im nahen Görsroth wohnt der Arbeiter Adolf Bücher. Recht und ſchlecht bringt er ſich und ſeine Familie durchs Leben. Vor einigen Jahren baute er ſich ein Heim und brachte dafür große Opfer. Nun ſind alle Sorgen gebannt, denn er gewann in der Lotterie, wobei auf ſeinen Anteil 22 000 Mark entfielen. So kann nun Haus und Hof ſchulden— frei gemacht werden. Diez(Lahn).(Schwerer Unfall.) An einer Straßengabelung rannte ein Perſonenkraftwagen infolge ver⸗ kehrswidrigen Verhaltens gegen einen Motorradfahrer, der auf die Straße geſchleudert wurde und dabei einen kompli⸗ zierten Schädelbruch erlitt. * Kaſſel.(Aus Liebeskummer in den Tod.) In der Auguſte⸗Viktoriaſtraße hat ſich ein etwa 24jähriges Mädchen, wahrſcheinlich aus Liebeskummer, mit Gas ver— giftet. Die ſofort angeſtellten Wiederbelebungsverſuche blieben leider ohne jeden Erfolg. Ser Erbſohn. ein Bauernroman von Hertha Lindenblatt. ht by Verlag Neues Leben Bayr. Gmain. Obb.(Nachdruck verboten) ſtößt Roſemarie mit Zittern hervor und denkt unde, in der Konrad Birk drinnen in der Stube von ſchied nahm. Es war ſein Wille, daß ſie mit den rn in der Kate wohnen blieb. Von einem Verkauf war It die Rede. Den Fremden kümmert die erregte Wechſelrede nicht. Es iſt ein Irrtum,“ ſagt er nur,„in dem Sie ſich alle titeinander befinden. Es iſt kein Stück Papier vorhanden, das beweiſt, daß dieſe Kate nicht mehr zum Birkhof und zum Beſitz der Huberbäuerin gehört.“ „Aber jeder weiß es hier im Dorf. der Magd, die ich im Hof erzogen hab.“ „Mit nichten, Bauer! Es war der Preis für ihren Un⸗ terhalt, den ſie dem Hofe zahlte. Wenn Ihr heut anders denkt, ſo iſt es doch zu ſpät!“ Das Haus gehört Folgt mir zum Schulzen, Herr! Er wird Euch ſagen, daß Ihr irrt.“ Der Fremde lacht mit leiſem Spott. „Bemühen Sie ſich nicht unnötig, Herr Birk. Beim Schulzen iſt der Kaufvertrag ſoeben geſchrieben und unter⸗ zeichnet worden. Er hat mir nicht ſagen können, daß ich das Haus nicht kaufen darf, das mir die Huberin verkaufen wollte.“ Daß der Schulze gegen den Verkauf des Hauſes war und der Huberin heftige Vorwürfe ihrer Untreue wegen machte, verſchweigt er weislich, auch, daß ſein eigenes Begehren durch dieſen Widerſtand nur noch geſteigert wurde. Wie hatte der kernfeſte Mann im Rabelhofe doch geſagt: „Dem Buchſtaben nach mögt Ihr im Recht ſein, Bäuerin. Dem Sinne nach ſeid Ihr es nicht, und Konrad Birks Wunſch war es allerdings, daß die Bachkate der Roſemarte Bittner zu eigen blieb, und daß ſeine alten Eltern lebens länglich darin wohnten. Hindern kann ich Euch an dem Verkaufe nicht. Aber das ſag ich Euch: Segen bringt Euch dieſe Stunde nicht und auch Ihnen nicht, Herr Doktor Walter.“ Faſt war er ſchon nach dieſem Wort bereit zurückzu— treten; aber das ſchmucke Häuschen lockte gar zu ſehr, und er wußte, daß es nicht zu teuer bezahlt wurde. Der alte Bauer hörte gar nicht mehr, was der Fremde ſprach. Das erſte Wort war ihm genug. Jetzt haſtet er den Hang hinauf zum Schulzenhof und weiß gar nicht, daß er die Roſel an den Händen mit ſich führt. „Schulze!“ ruft er und ſinkt kraftlos auf die Bank am kalten Ofen. Jakob Goldner verſteht ihn ohne Worte und verſteht die Roſemarie, die mit verſtörtem Antlitz an des Zuſammen— gebrochenen Seite kniet. „Birk, es tut mir in der Seele weh. Ich ſah das alles ja voraus, und es erfüllt ſich Stück für Stück. Es bleibt dir nichts erſpart, du armer, armer Menſch.“ So heiß fühlte er mit dem unglücklichen Mann, daß ihm das Du, das ſie einander niemals gaben, von ſelber über die Lippen geht. Birk fühlt das herzliche Verſtehen, und die heißen Tränen ſchießen aus ſeinen Augen. „Rabelhofer,“ klagt er ſich an,„das Schlimmſte iſt, daß ich das gute Mädel durch meinen Unverſtand um Erb und Eigen brachte!“ Jetzt brechen auch aus Roſels Augen Tränen. „Vater,“ ſchluchzt ſie und legt ihr Haupt an ſein Knie, zum mich ſollt Ihr nimmer ſorgen. Ich bin bei Euch. Ich folg Euch nach, wohin Ihr geht, als Eure Tochter. Ich bin noch jung und weiß zu ſchaffen. Ich geh mit Euch. Ich hab es dem Konrad zugeſagt in ſeiner letzten Stund, caß ich Euch nicht verlaß, Euch und die Mutter. Ihr beide ſeid mein Erb und die Sorg um Stina. Ein andres brauch 9 nicht. Ich hab die Kate lieb, ja, das iſt wahr. Es tut mir Groß-Gerau.(Schwerer Motorradunfall) Ein ſchwerer Motorradunfall ereignete ſich im benachbar⸗ ten Nauheim. Der Motorradfahrer Karl Stolz von hier fuhr mit ſeinem Bruder als Beifahrer durch die Bahnhof⸗ ſtraße, als die Maſchine plötzlich ins Schleudern kam. Der Beifahrer wurde auf die Straße geworfen und erlitt dabei einen Schädelbruch, während der Motorradfahrer ſelbſt ohne Schaden davon kam. Mainz.(Hauseinſturz in der Altſta dt.) In der Rochusſtraße in der Mainzer Altſtadt ſtürzte morgens kurz nach 6 Uhr, als faſt alles noch ſchlief, die Seitenwand eines Hauſes ein. Glücklicherweiſe hatten die Bewohner die— ſes Hauſes ſchon vorher ein Rieſeln in den Wänden ver— nommen und ſofort die gefährdete Hausſeite verlaſſen, ſo daß kein Opfer an Menſchenleben zu beklagen iſt. In dem gegenüberliegenden Haus wurden durch die ſtürzenden Steinmaſſen alle Fenſter zertrümmert. Die Unglücksſtätte bietet einen ſeltſamen Anblick, da das Haus nun auf der einen Seite völlig offen iſt und einen Einblick in die ver⸗ ſchiedenen Zimmer der einzelnen Stockwerke gibt. Aainz-Biſchofsheim.(Wenn man ſich im Grund⸗ ſtück irrt.) Es kommt leider ſehr häufig vor, daß Menſchen gerne da ernten, wo ſie nicht geſät haben. Von umgekehr⸗ ten Fällen hört man allerdings ſelten. Und doch konnte die⸗ ſer Tage eine Witwe aus Mainz⸗Biſchofsheim, als ſie nach ihrem Acker ging, um ihn zu beſtellen, die erfreuliche Feſt⸗ ſtellung machen, daß er ſchön umgegraben und auch ge— düngt war. Ein anderer Einwohner hatte ſich im Grund— ſtück geirrt. Man einigte ſich auf gütliche Weiſe, ſo daß auch der„Menſchenfreund“ auf ſeine Koſten kam. Worms.(Den Tod im Rhein geſucht. Bei Worms wurde die Leiche der 29 Jahre alten Ella Schenkel aus Kuſel aus dem Rhein geländet. Das Mädchen war in Mannheim bedienſtet und ſeit einigen Wochen vermißt. Was das Mädchen in den Tod tried, iſt nicht bekannt. Alsfeld.(Große Arbeitsbeſchaffung.) Im Kreisamt fand eine Beſprechung von Vertretern der Reichs⸗ autobahn-Bauleitung, der Landesregierung, des Kreisamtes, der Bürgermeiſter und der Ortsbauernführer der an der Reichsautobahnlinie intereſſierten Gemeinden, der Landes- bauernſchaft und der Feldbereinigungsbehörde ſtatt. Der Anlaß zu dieſer Beſprechung iſt in der Tatſache zu erblicken, daß die Vorarbeiten für den Reichsautobahnbau im Kreiſe Alsfeld nunmehr im Gange ſind und demnächſt die landes⸗ polizeiliche Prüfung der Pläne ſtattfinden wird. Am 1. Mai ſoll in. Alsfeld eine Bauabteilung der Reichsautobahn er⸗ richtet werden. Mannheim, 7. April. i Theatermuſeum der Stadt Mannheim. Aus Beſtän⸗ den des Städtiſchen Schloßmuſeums, des Theaters und teil⸗ weiſe auch der Kunſthalle ſowie aus privaten Leihgaben iſt weh, daß ich hinweg muß. Aber der Konrad war mir hundertmal mehr, und Ihr ſeid ſein. Ich werd nicht weinen, wenn ich mit Euch aus der Kate geh.“ Heiß ſtrömten ihre Tränen und heißer noch die ſeinen Tränen der Reue, daß er einſtmals dies liebe Mädchen von ſeinem Sohne trennte. „Es bleibt ihm wahrlich nichts erſpart an bitterer Reue über begangene Schuld. Jakob Goldner ſtört nicht ihren Schmerz. Er weiß, daß die Wunde ausbluten muß, wenn ſie heilen ſoll. Indeſſen tritt er an das Fenſter und ſinnt. Wo ſollen die vier Men⸗ ſchen Herberge finden, die ſo plötzlich aus ihrem ſtillen Heim vertrieben werden? Der Rabelhof ſtände ihnen frei⸗ lich offen; aber ſie würden darin nicht wohnen wollen. weil ſie ſich überflüſſig wähnten. Er ſinnt und denkt. Und 8 plötzlich kommt ihm ein Gedanke. Das neue Haus iſt fertig, das auf dem Acker ſteht, den ſie den Frauenſegen nennen. Nach einem Verwalter ſieyt der Erbauer ſeit langem aus, nach einem tüchtigen Mann, der auch zugleich den Acker verſehen würde. Das wäre ein Wirkungskreis für Birk, der ihn befriedigen könnte. „Freund,“ ſpricht er, als er merkt, daß jener ruhiger wird,„ich weiß etwas für dich, was dir zuſagen wird. Der Gutsherr drüben braucht einen tüchtigen Mann für das Sonnenhaus auf dem Frauenſegen. Erſt geſtern ſprach er mir davon. Das iſt ein Amt für dich. Und auch für die 5 wär dort ein Arbeitsfeld. Ueberleg die Sache mal.“ „Was iſt zu überlegen!“ ſagt der andere düſter.„Ich muß hier raus. Und auf der Straße kann ich nicht liegen mit den Meinen.“ „So ſollſt du gar nicht denken. Der Rabelhof ſteht dir immer offen, und er hat Raum genug für Euch und uns Aber dort wärſt du mehr an deinem Platz!“ „Recht haſt du, Schulze, wie immer. Ich nehm an, wenn mich der Gutsherr will.“ „Und ob er wollen wird!“ Sinnend ſteht die Roſel und fragt auf einmal:„Und die Muhme?“ „Sie kommt zu uns. daheim geweſen!“ Am andern Tage ſchon ziehen die Bachtatner aus. wcicht eine Stunde länger als ſie müſſen, mögen ſie in dem Haus verweilen, das ihnen nicht mehr gehört. Das fordert ſchon ihr Stolz von ihnen. Rückſchauend hat die Roſemarie auf einmal ein Geſicht. Sie ſieht das liebe Haus in Flammen lodern und muß die Augen ſchließen vor dem grellen Schein. Als ſie ſie wieder öffnet, haben die Pferde des Rabelhofers ſchon angezogen, und das Häuschen iſt aus ihrem Blick entſchwunden. Nur den Himmel ſieht ſie noch rot vom Flammenſchein. Da kommt ihr eine Ahnung, daß der Fremde, der das Haus an ſich gebracht hat, ſich ſein nicht freuen wird! 20. 5 0 6 Jahre kommen und gehen, ſchwere Jahre. a Dem trocknen Frühjahr folgen dürre Sommer. Notreif werden die Früchte eingebracht. So etwas iſt ſeit Men⸗ ſchengedenken nicht geſchehen und wird jetzt zur Alltäglich⸗ keit. Gottes Hand ruht ſchwer auf den Leuten von Birkfelde, am ſchwerſten aber auf dem Birkhofe. „Das iſt die Strafe für begangene Schuld!“ Die Muhme Lene ſpricht das Wort, leiſe und verſtohlen zuerſt und allmählich immer lauter, bis ſie es den Leuten in die Ohren ſchreit.. 1 „Gott ſucht die Sünde der Väter heim an den Kindern! Wie eine Irrſinnige erſcheint ſie oft und hebt den Finger drohend zum Birkhof auf. 5 5 Der Knabe, der im Birkhof aufwächſt, hat nichts von den Birks.. „Ein Huber iſt er!“ murmeln die Leute und ſchütteln den Kopf. Er wird die Stina aus dem Hof verdrängen! Die Muhme Lene wiegt den Kopf und legt die Karten. Ihr Herz iſt immer im Rabelhof „Der nicht!“ ſagt ſie; aber niemand weiß, wie ſie das meint. 5 a 3 — im ſtädtiſchen Gebäude E 7, 20(früher Reiß⸗Villa) ein „Theatermuſeum der Stadt Mannheim“ vom ſtellvertreten⸗ den Leiter des Schloßmuſeums, Dr. Jakob, eingerichtet worden. Das Muſeum unterſteht der Verwaltung des Schloß⸗ muſeums. Es wird von Gründonnerstag, den 9. April 1936, 10 Uhr ab, der Oeffentlichkeit zugänglich ſein. Dr. Jakob wird an dieſem Tage um 11 Uhr vormittags die erſten Erläuterungen geben und eine Führung durch das Haus vornehmen. Die Oeffnungszeiten ſind täglich(auch Grün⸗ donnerstag, Karfreitag, Oſterſonntag und Oſtermontag) von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr. Vorerſt iſt der Eintritt frei. f Verkehrskontrolle. 23 Radfahrer und Kraftfahrer wurden bei einer am Montag vorgenommenen Verkehrs⸗ kontrolle gebührenpflichtig verwarnt und 19 Fahrzeuge we⸗ gen techniſcher Mängel beanſtandet. . Sonntagsdienſt am Karſamstag. Am Karſamstag, 11. April 1936, bleiben die Büros des Polizeipräſidiums geſchloſſen, jedoch iſt für dringende und unaufſchiebliche An⸗ gelegenheiten in der Zeit von 9—10.30 Uhr ein Sonntags⸗ dienſt eingerichtet. Lebensmüde Frau. Im Vorort Käfertal hat ſich eine Frau mit Salzſäure vergiftet. Ein unheilbares Leiden hat ſie zu dieſem Schritt getrieben. f Heidelberg.(Muſikdirektor Carl Weidt ge⸗ ſtorben.) Im Alter von 79 Jahren ſtarb Muſikdirektor a. D. Carl Weidt. Als Chormeiſter und Komponiſt war Weidt über die Mauern der Stadt Heidelberg hinaus be⸗ kannt und geſchätzt. Vier Jahrzehnte, ſeit 1894, betreute der Verſtorbene den Geſangchor des Heidelberger„Liederkran⸗ zeh“. Daneben leitete er lange Zeit auch den Lehrergeſang⸗ verein Mannheim⸗Ludwigshafen. Außerdem war er mehrere Jahre Chormeiſter des Badiſchen Sängerbundes und Mit⸗ glied des Muſikausſchuſſes des Deutſchen Sängerbundes. J Sachſenhauſen(Amt Wertheim).(Cine gemeine Tat.) Als dieſer Tage ein hieſiger Landwirt auf ſein Feld lam, mußte er feſtſtellen, daß auf die ſprießende Weizenſaat Unkraut geſät worden war. Als Täter kam ein hieſiger Ein⸗ wohner in Frage, der nach hartnäckigem Leugnen von der Gendarmerie überführt werden konnte und ſchließlich zugab, etwa zehn Pfund Unkraut geſtreut zu haben. Der Beweg⸗ grund dieſer verabſcheuungswürdigen Tat iſt in langjährigen perſönlichen Streitigkeiten zu ſuchen. „ HPaebe.(Selbſtmordverſuch.) In ſelbſtmörde⸗ riſcher Abſicht hat der 20 Jahre alte Radiotechniker Bopp aus Mannheim, der aus Freiburg nach hier zureiſte, eine größere Menge Lyſol getrunken, ſo daß er in der Friedrichſtraße plötzlich umfiel und im bedenklichen Zuſtand in das Bezirks⸗ krankenhaus verbracht werden mußte. Man hofft, ihn am Leben erhalten zu können. Stina iſt ihres Bruders Kindsmagd. Manch hartes Wort fliegt ihr an den Kopf um ſeinetwillen. So weit ſie kann, entfernt ſie ſich mit ihm vom Hof. Der Eltern laute, harte Stimmen bereiten ihr Pein. Selten iſt es, daß Bauer und Bäuerin ruhig miteinan⸗ der reden. Meiſtens treibt ein böſes Wort das andere. Auch Schläge hört man fallen. Bald ſchlägt der Huber die Frau, bald ſchlägt ſie ihn. Dann flieht das kleine Mädchen, ſo weit es kann, und der Knabe weint. Auch er hat manchen Schlag empfangen. „Die Leute haben doch nicht recht, wenn ſie ſagen, daß er ein Huber iſt. Er iſt von weicher Art, darum kut jeder Schlag ihm doppelt weh.“ Die Anne Huber bereut lange, daß ſie ſich mit dem Huber einließ. Sie weiß ganz gut, daß er ihr noch viel weniger treu iſt, als ſie dem Konrad war. Halbe Tage und ganze Nächte iſt er in der Stadt und betrügt ſie mit fremden Frauen. Was gilt ihr das! Aber ſie hätte ihn längſt von Haus und Hof gejagt, wenn ſie ihn nicht fürchtete. Mit dem Hofe geht es abwärts, Spiel und Tand verbracht wird. Früher verſtand die Bäuerin ſelbſt das Sparen nicht. Jetzt iſt ein Verpraſſen auf dem Hof. Dazu noch die ſchlechten Jahre, in denen von Gewinn gar nicht die Rede war. Wo ſoll das einmal hin? Jetzt merkt die Huberin, was Sorgen ſind, und keinen hat ſie, den ſie einmal fragen kann, wenn ſie nicht ein und aus weiß. Niemand iſt im Dorf, der freundlich zu ihr ſteht, von dem ſie einen Rat erbitten könnte. Nur eine drängt ſich ab und an in des Birkhofs Nähe herum und murmelt wirre Worte von Schuld und Strafe; die Muhme Lene. Es wäre nicht nötig, daß ſie immer neu die Worte ſpräche. Der Huberin folgen ſie ſchon vom erſten Mal im Wachen und Träumen nach, vor allem das Wort von der Sühne an den Kindern. Mit Angſt ſieht ſie oft den Kindern nach, wenn ſie vor ihr fliehen. Vor allem um den Knaben iſt ihr angſt, als ſpräche eine Ahnung in ihrer Bruſt, daß er zuerſt zur Rechenſchaft gezogen werden wird. Stina ahnt von den Gedanken der Mutter nichts. Nach dem Bach iſt ſie mit Bruder Georg geflüchtet. Dort ver- geſſen die beiden alle Not. Freilich vom Bach iſt nicht mehr viel da. Ihn hat die Sonne ausgetrunken bis auf ein dünnes Rinnſal. Heut ſticht die Sonne den ganzen Tag lang mehr denn je, und in der Ferne rollt es dumpf. Ein Wetter naht Sollte es den Regen bringen, den man weit und breit ſeit Monaten mit Sehnen erwartet? Die Kinder kennen faſt keinen Regen mehr und kein Gewitter. Sorglos ſpielen ſie auf dem Anger, auf dem die Jugendherberge ſteht. Näher kommt das Grollen. Jetzt ſteht das Wetter über ihnen. Sting wundert ſich wohl ein wenig, daß es plötzlich ſo dunkel wird; aber ſie fürchtet die Dunkelheit nicht. Sie fürchtet überhaupt nichts und nie⸗ mand als Vater und Mutter. Aber jetzt ein Blitz— ein Schlag! Stina liegt am Voden, als wäre ſie umgeworfen worden, und der Knabe ſchreit voll Jammer auf. Im ſelben Augenblick eilt man vom Rabelhof hernieder, ſtrömt man vom Dorf heran. Jeder ſah den Blitz, der in die Efeukate fuhr, an der Mauer niederglitt und das kleine Mädchen fällte. Chriſtine Goldner iſt die erſte, die das Kind erreicht und neben ihm am Boden kniet. „Der Blitz hat ſie erſchlagen!“ jammert ſie und merkt dann doch, daß nur der Schreck ſie lähmte. Der Knabe iſt unverſehrt. Es trägt ihn jemand der ent⸗ ſetzten Mutter zu. Auf Chriſtels Wunſch trägt man Stina in den Rabelhof. Ihr gilt die allgemeine Teilnahme, und irgend jemand treibt ſeine Pferde im Wetter gen Hans⸗ dorf, um den Arzt zu holen. Das Kind des Konrad Birk iſt in Gefahr. Es muß ge⸗ rettet werden, darüber iſt ſich jeder klar. Niemand giot derweil auf die Bachkate acht, die neue Jugendherberge. Und plötzlich gellt der Ruf aus vielen Kehlen: ſeit der Gewinn mit „Die Kate brennt!“(Fortſetzung folgt.) — e — eee e eee iſt vat luus he⸗ eule del derktan⸗ Hehtett d Mit es. meine in Feld ienfaat er Ein⸗ on det zugab, Leneg⸗ ſährigen tuötde⸗ p aus größere 10 die yraſſen erſten Bort t den m den ihtel wird Nach * 1 Die 3. Aeichsnährſtanbsausſtellung wird aujgebaut Rege Tätigkeit auf dem Feſthallengelände in Frankfurt a. M. Mit allen Kräften wird an der Herrichtung der Frank— furter Feſthalle zu der großen Reichsnährſtandsaus— ſtellung vom 17. bis 24. Mai gearbeitet. Dieſe Aus- ſtellung wird die größte ſein, die Frankfurt a. M. je ge— ſehen hat und wohl auch für die nächſten Jahre beherbergen wird. Das geſamte Gelände um die Feſthalle, das auch ſonſt zu Ausſtellungszwecken diente, wird belegt, zu den ſtehenden Gebäuden werden weitere Hallen errichtet. Darüber hin— aus nimmt die Reichsnährſtandsausſtellung ein Freigelände von 17 ha in Anſpruch, das ſich zwiſchen Bismarckallee, Kuh⸗ waldſiedlung und Main-Weſerbahn befindet und von dem Feſthallengelände aus durch den Ausgang an der Emſerſtraße nühelos erreicht wird. Reichsnährſtandsausſtellung die Grundgedanken der Er— zeugungsſchlacht und alle Verbeſſerungsmöglichkeiten zur Lei— ſtungsſteigerung aufzuzeigen. An den Gebäuden der Hofraite wird ſeit Wochen gearbeitet, ſie gehen bereits ihrer Vollen— dung entgegen. Es fehlt auch nicht der Bauerngarten und der Bauernwald. Allenthalben auf dem Gelände zeichnen ſich die ent— ſtehenden Hallen bereits im Grundriß ab. In den nächſten Wochen wird ſich eine rege Bautätigkeit bemerkbar machen. Schon jetzt iſt der Arbeitsdienſt in Stärke von etwa 50 Mann mit den Erdarbeiten beſchäftigt. Im einzelnen wird ein Haus der Milch, ein Haus der Pflanzenzucht, ein Haus der Düngerinduſtrie und eine Schau„Von der Rebe bis zum Die Feſthalle ſelbſt wird als„Reichsnährſtands— gaus“ den Hauptanziehungspunkt für die Beſucher bieten. Dort gelangt die Entwicklung des deutſchen Bauerntums zur Darſtellung ſamt allen damit verbundenen Fragen von Brauchtum, Sitte und Bodenrecht. Der Innenraum ſoll diesmal ein vollkommen neues Ausſehen bekommen, da die Kuppel für die Beſucher nicht ſichtbar ſein wird. Eine Zwi— ſchendecke in Höhe der zweiten Empore wird ein ganz un⸗ gewohntes Raumbild vermitteln. Neben dem„Reichsnährſtandshaus“ wird„Der Bau— ernhof in der Erzeugungsſchlacht“ Fachleute und Laien intereſſieren. Indem an die Stelle toten Wiſſens lebensnahe Wirklichkeit tritt und der Arbeitsablauf in der bäuerlichen Wirtſchaft praktiſch gezeigt wird, verſucht die Lokale Nachrichten Viernheim, den 8. April 1936 Denkſpruch. Luſtige Leute begehen mehr Torheiten als traurige, aber traurige begehen größere. E. v. Kleiſt. * Es gelt aug Osten au Mit dem Palmſonntag treten wir in die Nähe des Oſterfeſtes. Die Zurüſtungen für dieſes Frühlingsfeſt wer— den lebhafter betrieben und an vielem merkt man, daß etwas Großes bevorſteht. Nicht nur, daß Heim und Haus in dieſen Tagen noch gründlich geſäubert werden, um dem Feſt Ein⸗ gang in eine leichte, lichte, freundliche Häuslichkeit zu geben. Auch in den Kleiderſchrank wird mancher prüfende Blick ge— tan, um feſtzuſtellen, wie es mit dem äußeren Menſchen an den Feiertagen beſtellt iſt und ob für die frühlingshafte Note der Gewandung auch hinreichend geſorgt wurde. Daß ferner Pläne für kleine Oſterreiſen und Wanderungen im Entſtehen begriffen ſind, verſteht ſich von ſelbſt. Schon immer war es eine unſerer beſonderen Oſterfreuden, dieſes Feſt des Frühlings draußen in der erwachenden Natur verbringen zu können. Für den inneren Menſchen nicht nur für den Kleinen ſind die vielen Oſterhaſen aus Schokolade in allen Graden und Größen, die Oſtereier und viele andere Leckerbiſſen, die zu Oſtern eine begehrte Magenfreude ſind. Die Geſchäftswelt hat ihre Auslagen in ein ſo frühlings— prächtiges Grün und die Oſtergeſchenke aller Art in ſo farbenfrohen Zierrat gebettet, daß die Verlockung zum Kau— fen und Geſchenke machen ganz verführeriſch an uns heran⸗ tritt. Aber ſuchen wir den Weg zum kommenden Oſterfeſt nicht nur in Aeußerlichkeiten. Gehen wir mit uns ſelbſt zu Rate, was in uns erneuerungsbedürftig ſein könnte ſicher gibt es hier genug zu tun, alte Fehler abzulegen und neue Grundſätze zu faſſen, auf neue, beſſere Wege abzuſchwenken und nicht nachzulaſſen im Tempo des der Höhe immerdar zuſtrebenden Lebens! Erſt wollen wir durch den dunklen Weg der Karwoche gehen, dann offenbart ſich das Licht des Oſtermorgens in unendlicher, kräfteſpendender Größe und Freude. a 4 Stromunterbrechung. Heute nachmittag, von 4.30 bis 4.45 Uhr wird wegen dringender Reparaturarbeiten vonſeiten des Kraftwerks Rheinau, die Stromlieferung un— terbrochen, worauf wir die Verbraucher auch an dieſer Stelle aufmerkſam machen. Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Das hie— ſige Polizeiamt veröffentlicht in heutiger Ausgabe eine Be⸗ kanntmachung, woraus der Verkauf von Back-, Konditorei⸗ ſowie auch Fleiſchwaren, an Sonn- und Feiertagen erſichtlich iſt. Wir empfehlen die Beachtung dieſer Bekanntgabe und weiſen beſonders darauf hin, daß an Sonn- und Feiertagen der Verkauf von Back- und Konditoreiwaren während des ganzen Jahres von 7—9 Uhr vormittags und der Verkauf Bauernhof, der anläßlich der dritten Reichsnährſtandsaus⸗ ſtellung in Frankfurt auf dem Feſthallengelände vollkommen naturgetreu errichtet wird. Glaſe“ zu ſehen ſein. Da Frankfurt a. M. in unmittelbarer Nähe der wichtigſten deutſchen Weinbaugebiete liegt, iſt mit einer ſtarken Beſchickung gerade der Weinausſtellung zu rechnen. Hier iſt den Beſuchern auch Gelegenheit gegeben, ſich durch Koſtproben von der Güte deutſcher Weine zu über⸗ zeugen. Eine große Anzahl Sonderzüge wird Hunderttauſende aus allen Teilen des Reiches nach Frankfurt a. M. bringen. Aus dem Gebiet der Landesbauernſchaft Heſſen-Naſſau allein ſind heute ſchon 53 Sonderzüge geſichert, von denen jeder etwa 1000 Perſonen faßt. Nicht nur Bauer, Landwirt und Landarbeiter, ſondern auch die in großer Zahl zuſammen⸗ ſtrömenden Verbraucher werden ein umfaſſendes Bild von Umfang und Bedeutung der deutſchen Landwirtſchaft erhalten. CCC cc von Fleiſchwaren im Sommerhalbjahr(1. April bis 30. September) von 79 Uhr geſtattet iſt. Am Oſterſamstag geſchloſſen. Wie bekanntgegeben wird, bleiben am Oſterſamstag die Schalter der Bezirks ſparkaſſe Lorſch, Zweigſtelle Viernheim, geſchloſſen. Berufsſchule Viernheim. Lt. heutiger Bekannt— machung des Leiters der hieſigen Berufsſchule haben ſich ſämtliche Schüler und Schülerinnen, die Oſtern 1936 aus der Schule entlaſſen wurden, am Mittwoch, den 15. April, vormittags 8 Uhr, im Saal 25 der Berufsſchule zu melden. Auch alle diejenigen, die ſchon bereits auswärts beſchäftigt ſind, haben dieſer Aufforderung Folge zu leiſten. Im Uebrigen verweiſen wir auf die Bekanntmachung und bitten um deren genaue Beachtung. Ehrentafel des Alters. Am 9. April begeht Frl. Katharina Iller t, Adolf⸗ Hitlerſtraße, ihren 70. Geburtstag. Der noch ſehr rüſtigen 7erin unſere beſten Wünſche. Möge ihr auch weiterhin ein glücklicher Lebensabend beſchieden ſein. Funkſendung vom Blütenzauber der Berg— ſtraße. Der Reichsſender Stuttgart wird im Rahmen der Sendereihe„Schöne Badiſche Heimat“ am heutigen Mitt⸗ woch, 19.15 Uhr, eine Sendung„Frühling an der Berg⸗ ſtraße“ durchführen. Die Hörer werden die Bergſtraße ent- lang von Heidelberg nach Weinheim geführt werden, und der Höhepunkt dürfte wohl in Weinheim, das heute ſchon eine Farbenpracht in rot und weiß darbietet, erfolgen. 4 Lampertheim ſticht die erſten Spargel Lampertheim, 7. April. Die ſommerliche Wärme der letzten 14 Tage hat bewirkt, daß in unſeren Spargel⸗ plantagen auf der Heide ſich hier und da ſchon einige Spargel durch den Boden gearbeitet haben und die Ober- fläche ſprengten. Die erſten Spargel der diesjährigen Saiſon konnte Herr Schloſſermeiſter Georg Kling ſtechen. Selbſtverſtändlich hat man ſofort Jagd auf dieſe erſten Vorboten der Spargelernte gemacht und ſiehe da, man brachte von einem Acker etwa zwei Pfund zuſammen. Dieſer Fall dürfte nicht einzig daſtehen. Wenn auch dieſe Tage etwas kühleres Wetter brachten, ſo darf man doch bei einiger⸗ maßen warmer Witterung in dieſem Jahre mit einer viel früheren Spargelernte rechnen, da alle Vorbedingungen hier⸗ zu gegeben ſind. Warmes Wachswetter und Regen haben die Pflanze ſich im Boden ſchon gut entwickeln laſſen, ſo daß es nur noch der wärmenden Sonne bedarf, um die Ernte auf der ganzen Linie beginnen zu laſſen. Lampertheims Spargel⸗ bauern ſind gerüſtet. 1100 Morgen werden in dieſem Jahre geſtochen, das bedeutet einen rieſigen Wirtſchaftsantrieb in unſerer Spargelſtadt. Viele junge Leute werden auf lange Wochen voll beſchäftigt. Nicht nur der Lampertheimer Jung⸗ ſpargel hat ſich den Markt erobert, ſondern auch Lampert⸗ heims Traditionsfeſt, das Spargel ⸗V olksfeſt erfreut ſich bereits allgemeiner Beliebtheit in unſerer näheren und weiteren Umgebung. Um aber in dieſem Jahre etwas ganz be⸗ ſonderes bieten zu können, wurde bereits vor Wochen mit der Vo ereitung eines Feſtzuges begonnen, der alles bisher Gezeigte in den Schatten ſtellen ſoll. Der 7. Juni iſt für dieſes große Ereignis, das nicht nur Lampertheim, ſondern die ganze Umgebung angeht, feſtgelegt. rb des 93/ð0 Die Eier-Ausgabe für diejenigen Betreuten, die ſich in die Eierliſte eingetragen haben, findet morgen Donnerstag, den 9. April, vormittags von 9—12 Uhr, ſtatt. Die HI., Gejolgjchaft 21/249 Viernheim gibt bekannt: Heute Mittwoch, den 8. April 1936, abends 8 Uhr, tritt die geſamte Hitlerjugend am„Freiſchütz“ an. Der neue Bannführer Bohlinger nimmt eine Beſichtigung der ganzen Gefolgſchaft ab. Die geſamte Hitlerjugend hat in tadelloſer Uniform anzutreten. Entſchuldigungen werden nur im Krankheitsfälle und nur ſchriftlich ange- nommen. Heil Hitler! Der Führer der Gefolgſchaft 21/249 Viernheim m. d. F. b. gez. Metzger, Kameradſchaftsführer C..ã ͤ d y bbb General⸗Verjammlung der Freiwilligen Feuerwehr Viernheim Am letzten Sonntag, den 5. April, nachmittags 3 Uhr, fand im Saftladen„Zum grünen Laub“ die Generalver⸗ ſammlung der Freiwilligen Feuerwehr Viernheim ſtatt. Oberbrandmeiſter Kempf eröffnete die Verſammlung und begrüßte die Anweſenden, beſonders Herrn Bürgermeiſter Bechtel, ſowie die Mitglieder der Altersklaſſe. Anſchließend wurde der Geſchäftsbericht vom verfloſſenen Jahre verleſen. Die Geſamtmitgliederſtärke der Wehr iſt z. Zt. 275 Mann(113 aktive). Die Wehr wurde im ver⸗ gangenen Jahr bei verſchiedenen Bränden zehnmal alarmiert. Verſtorben ſind im letzten Jahre die Kameraden Valt. Lang, Joh. Peter Alter und Gg. Fr. Martin 1. Dieſelben wurden durch Erheben von den Sitzen geehrt. 3 Mitglieder ſind dieſes Jahre 40 Jahre bei der Wehr und 3 Mitglieder 25 Jahre. Dieſelben wurden zur Auszeichnung an den Landesverband gemeldet. Der Kaſſenbericht ergab, daß trotz knapper Mittel und großen Anſchaffungen doch noch ein Kaſſenvorrat von etl. Mark zu verzeichnen iſt. Hierauf ſprach Bürgermeiſter Bechtel zu den Feuer⸗ wehrmännern. Als Leitſatz ſeiner Ausführungen nahm er die Worte:„Bereit ſein iſt alles!“ Dies gelte gerade für den Feuerwehrmann, denn heute und in Zukunft werde von dem Feuerwehrmanne mehr verlangt, als in früheren Zeiten. Von alten Leuten kann man das nicht mehr ver⸗ langen, aber die jungen Wehrmänner müſſen ſich das zu Herzen nehmen. Er rügte noch, daß viele noch nicht wiſſen, worauf es ankomme und bei Uebungen nicht erſcheinen, denn im Notfalle muß doch auch jeder wiſſen, was er an ſeinem Platz zu tun hat. Auch bedauerte er, daß gerade in einer Gemeinde von über 12000 Einwohnern noch ſo viele außer⸗ halb ſtehen, die doch auch im Falle der Not Gut und Blut und Leben geſchützt haben wollen. Mit einem„Sieg⸗Heil“ und dem Deutſchland- und Horſt Weſſellied ſchloß er ſeine Ausführungen. Nachdem nunmehr Oberbrandmeiſter Kempf noch eine Rückſchau über die Schadenverhütung im letzten Jahre und die Erfolge derſelben hielt, wurden verſchiedene weniger wichtige Punkte zur Tagesordnung gebracht und erledigt. Gegen 6 Uhr wurde die Verſammlung geſchloſſen, nach⸗ dem die Muſikkapelle, welche vorher bereits verſchiedene Stücke zum Vortrag brachte, als Abſchluß noch einen Marſch geſpielt hatte. * Der Olympiazug kommt von Kaiſerslautern nach Mannheim. Er trifft am Samstag, 18. April, etwa um 19.30 Uhr ein. Das NS. fährt ihm bis Oggersheim entgegen und geleitet ihn durch Ludwigshafen und einige Straßen Mannheims zum Meßplatz. Dort werden ihn die Fahnenabordnungen der Sport- und Turnvereine, Vertreter der Behörden, Abordnungen der Partei und ihrer Gliederun— gen, der Wehrmacht und des Arbeitsdienſtes empfangen. Oberbürgermeiſter Renninger wird eine Begrüßungs⸗ anſprache halten. N Landjchaſt und Volt Die Hauptſtelle für Volksbildung im Gauſchulungsamt der NSDalP.(Deutſches Volksbildungswerk Gau Heſſen⸗ Naſſau) veranſtaltet in allen Kreisſtädten unſeres Gaues einen Vortragsabend über das Thema: „Landſchaft und Volk“. Dieſe Vortragsreiſe hat den Zweck, einmal der Volksbil— dungsarbeit in den einzelnen Kreiſen und Landſchaften die Richtung aufzuzeigen, die im Intereſſe einer nationalſozialiſtiſchen Volkserziehung und Volksbildung liegt, und zum anderen alle Parteige⸗ noſſen und Volksgenoſſen zur Mitarbeit aufzurufen, die als Volksbildner in Frage kommen. Neben der Schulungs⸗ arbeit der Partei ſoll eine Bildungsarbeit aufgebaut werden, die ſowohl die geiſtig aktiven Menſchen als auch die brei— teſten Volksſchichten umfaßt und die Weſenheiten unſeres Kultur- und Geiſteslebens und Sitten und Bräuche ver mitteln. Raſſe und Landſchaft ſind die Grundelemente dieſer nationalſozialiſtiſchen Volksbildung. Darauf bauen die Vor⸗ träge„Landſchaft und Volk“ auf. Es ſprechen: Parteigenoſſe Profeſſor Roedemeyer, Dr. Stauder, Architekt Robert Hellwig. In klaren lebendigen Beiſpielen und Gegenbeiſpielen werden die wichtigen Fragen unſerer Volksbildung darge⸗ ſtellt.— Heute Mittwoch, 20.30 Uhr, findet in Frankfurt der erſte Vortrag ſtatt. 0 Amtliche Bekanntmachungen Betr.: Erhebung einer Getränkeſteuer in der Gemeinde Viernheim Die Wirte werden an Abgabe der Getränkeſteuer⸗Er⸗ klärung für Monat März 1936 erinnert. Nach dem 15. ds. Mts. erfolgt Schätzung der Steuer. Viernheim, den 7. April 1936 Betr.: Stromunterbrechung Wegen dringender Reparaturarbeit von Seiten des Kraftwerks Rheinau wird heute nachmittag von 4.30 bis 4.45 Uhr die Stromlieferung unterbrochen. Ich mache die Intereſſenten darauf aufmerkſam. Viernheim, den 8. April 1936 Betr.: Abſchaffung von Ziegenböcken Drei zuchtuntaugliche Ziegenböcke ſollen abgeſchafft werden. Angebote ſind bis Donnerstag, den 9. ds. Mts., vormittags 11 Uhr, hier einzureichen. Viernheim, den 6. April 1936 Bürgermeiſterei Viernheim: Bechtel Betr.: Sonntagsruhe im Handelsgewerbe An Sonn⸗ und Feiertagen iſt geſtattet: 1. der Verkauf von Back- und Konditoreiwaren während des ganzen Jahres von 7—9 Uhr vormittags, 2. der Verkauf von Fleiſchwaren im Sommerhalbjahr (1. April bis 30. September) von 7—9 Uhr. Nicht unter dieſe Ausnahme fallen die erſten Weih- nachts⸗, Oſter⸗ und Pfingſtfeiertage, an denen jeglicher Verkauf unterſagt iſt. Während der Offenhaltung der Läden iſt die Beſchäf⸗ tigung von Gehilfen geſtattet. Polizeiamt Viernheim. F Grüne auswan! Und lautend euelngänge in Sport- u. Oberhemden, Krawatten, Hüte und Mützen Kari Steiert 2 in allen Größen und Preislagen bester Qualität bei dosei Ron! Saarstraße 31 Ein Posten Mercedes- Damenschune zum Aussuchen. Tüar 7.75 Rirl. Berujsſchule Viernheim Betr.: Einſtellung der Schüler und Schülerin⸗ nen in die Berufsſchule zu Viernheim. Alle Schüler und Schülerinnen, die Oſtern 1936 aus der Volksſchule entlaſſen wurden, auch diejenigen, die bereits auswärts Beſchäftigung fanden, haben ſich zwecks Aufnahme in die Berufsſchule am Mittwoch, den 15. April 1936, vormittags 8 Uhr, im Saal 25 der Berufsſchule zu melden. Für fortbildungsſchulpflichtige Schüler und Schülerin⸗ nen, die bereits ſchon die hieſige Berufsſchule beſuchten, bleibt der betr. vorjährige Unterrichtstag vorläufig beſtehen. Der Leiter der Berufsſchule: Heim Antererhebſtelle Zur Zahlung der Umſatzſteuer erſtes Vierteljahr und auch monatlicher Umſatzſteuer für Monat März, habe ich am Donnerstag, von 8—13 Uhr, Kaſſenſtunden eingeſetzt. Letzter Tag zur Abgabe der Voranmeldung bleibt der 9. April. Müller. diesmal bereits am Donnerstag⸗ Vormittag ausbezahlt. Prima zu verkaufen. Holzstrane! Gemeindekaſſe. Sämtl. Wochenunterſtützungen werden Zöller. Reichhaltige auswahl ſehr gut erhalte⸗ ner geſpielter Planos Für die Kartage empfehle meine verſchiedenen Käſeſorten wie: Schweizerkäſe, Tilſiter, Cheſterkäſe Edamer, Emmentaler, Butterkäſe 55 Fluge in billig. Pyels⸗ lage darunter erſte Marken Münſterkäſe, Nahmkäſe Zur Käſeplatte ganz vorzüglich Ferner Camembert zu 16, 17, 23 und 28 Pfg. Limburger mit und ohne Rinde fertiggestellt Schmelzkäſe, Kräuterkäſe g plandlaeER Der feine Rahmhandkäſe verdient beſonders erwähnt zu werden, ebenfalls der bekannt Heckel gute Speiſequark. g Zur Bäckerei friſchen weißen Käſe. 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