5D 2 Pol Vielgelejene Tageszeitung Erſchein ungsweiſe: Täglich außer Sonn⸗ und Feiertage. „Die Starkenburger Heimatblätter“. Be zugspreis: Durch die Träger ins Haus gebracht monatlich 1,20 Mk. zuzügl. 20 Pfg. Trägerlohn; durch die Poſt bezogen monatlich Einzelnummern 5 Pfg.; Samstags 10 Pfg. Anzeigenpreis: Die 12geſpaltene Millim eterzeile oder deren Raum 3 Pfennig 1.50 Mk. ausſchließlich Zuſtellungsgebühr. 89 Beilagen: WMillimeterzeile im ſchlüſſe wird Nachl me 1 nahme durch alle Anzeigenmittler. Druck und Verlag: Friedrich Martin, Viernheim, Bism D.⸗A. März 36: 1221 Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 15 101 r Vereins⸗ und Geſchäftsanzeiger Textteil 15 Pfg. die 90 Millimeter breite WMillimeterzeile. Auf Mengenab⸗ aß gewährt. Anzeigenleiter: Friedrich Martin, Viernheim. Anzeigenan⸗ Friedrich Martin, Viernheim. arckſtraße 13, Fernſprecher 153, . Z. Zt. Preisliſte Nr. 5 gültig. Hauptſchriftleiter: Zum Geburtstag des Führers NS Der Führer liebt es nicht, an perſönlichen Ge— denktagen im Mittelpunkt öffentlicher Feiern und Huldi⸗ gungen zu ſtehen. Aber es iſt nun einmal ſo, große Män⸗ ner gehören auch an dieſen Tagen nicht mehr ſich ſelbſt, ſondern der Nation, die in ihrem Führer das ganze Volk geehrt ſieht. Wollte man allerdings verſuchen, die Per⸗ ſönlichkeit des Führers ſchon heute in ihrer ganzen Bedeu⸗ tung zu erfaſſen, dann würde man Gefahr laufen, von der unerſchöpflichen Dynamik des Lebens, von der Unermüd⸗ lichkeit ſeines Wirkens und den Ueberraſchungen ſeines Handelns ſtändig überholt und korrigiert zu werden. Um der Perſönlichkeit des Führers in ihrem ganzen Inhalt gerecht zu werden, dazu iſt er ſelbſt noch zu jung und ſteht noch zu ſehr mitten in der Blüte ſeiner Schaffenskraft. Aber jedes vollendete Lebensjahr läßt uns einen neuen Blick tun in das Geheimnis ſeines Schaffens. Jeder Jahresabſchnitt ſeines Lebens iſt ſo reich an Ereigniſſen und ſchöpferiſchen Taten, daß er mehr als genug Stoff bietet zu einem zeit⸗ gemäßen Ausblick. Im Jahre der nationalſozialiſtiſchen Er⸗ hebung gedachten wir Adolf Hitlers als des Kämpfers und Schöpfers der deutſchen Einheit. Im Jahre 1934 würdigten wir Adolf Hitler als Staatsmann und Baumeiſter des neuen Reiches. In ſeinem 46. Lebensjahr 1935, kaum zwei Jahre nachdem er die politi- ſchen Geſchicke des Reiches als Kanzler in ſeine Hände nahm, hat Adolf Hitler als oberſter Führer der Nation in unvergleichlicher Entſchlußkraft dem deutſchen Volke die Wehrfreiheit, das heißt die Freiheit ſeiner Entſchlie⸗ zungen nach außen zurückgewonnen. Mitten in den Span⸗ nungen der internationalen Politik hat er durch Kühnheit und die Schnelligkeit ſeiner Entſchlüſſe wieder eine deutſche Armee aus dem Boden geſtampft, das deutſche Volksheer mit ſeiner ruhmreichen Tradition wieder zu neuem Leben erweckt. Und in dieſem Jahr, an ſeinem 46. Geburtstag, feiern wir Adolf Hitler als den Wiederherſteller der vollen Souveränität durch die Beſeitigung der bisher entmilitariſierten Zone im Weſten. Welch eine Fügung des Schickſals, ſo müſſen wir heute bekennen: Der unbekannte Frontſoldat Adolf Hitler faßt in Empörung über den Verrat des 9. November den Ent⸗ ſchluß, Politiker zu werden, um dieſe Schmach aus⸗ zutilgen. 16 Jahre ſpäter holt derſelbe Adolf Hitler als Oberſter Politiſcher Führer des deutſchen Volkes durch ſei.⸗ nen kühnen ſoldatiſchen Entſchluß der Nation die Wehrfreiheit und damit die Ehre zurück. Ein Sinnbild von heroiſcher Klarheit und ſeltener Ausdruckskraft. Wie Adolf Hitler das deutſche Volk im heldiſchen Kampfe zu neuem Leben emporgeführt hat, ſo finden wir in ſeinem eigenen Lebensweg die ewige Wiedergeburt der deutſchen Nation verkörpert. Deshalb feiern wir am 47. Geburtstag des Führers nicht nur ſeine einzigartige Leiſtung und ſein ge⸗ waltiges Werk, nicht nur ſeine menſchliche Größe und ſeine ſtaatsmänniſch überragende Perſönlichkeit, ſondern wir ſehen darüber hinaus in ihm das Sinnbild der unzerſtör— baren Lebenskraft der deutſchen Nation, das in Adolf Hit⸗ ler lebendige Geſtalt geworden iſt. Denken wir an dieſem Tage daran: Der Führer gibt uns allen den Genius ſeines Schaffens, ſein ganzes Sein und Leben. Schenken wir ihm zum Geburtstage das, was auch der ärmſte Volksgenoſſe zu geben vermag, unſeren feſten Willen, ſeiner Führung in gläubigem Ver⸗ trauen zu folgen, wohin ſie auch immer weiſt Damit dienen wir der Nation und ehren in unſerem Führer uns ſelbſt. Vertreter des Bozener Deutſchtums bei Muſſolini DNB. Rom, 17. April Der italieniſche Regierungschef hat am Freitag eine Reibe von deutſchen Perſönlichkeiten aus Bozen zum Vortrag emp fangen. Begleitet vom Präfekten und Bürgermeiſter von Bozen berichteten ihm die früheren Südtiroler Abgeordneten Graf Toggenburg, Or. Wilhelm v. Walte r, der Direktor der Zeitungen„Dolomiten“ und„Volksbote“ Dr. R f Poſch und der Znduſtrielle Heinrich Amond Fragen, die die Povinz Bozen betreffen. 8 engliſche Flugzeuge verbrannt Drei Todesopfer. DNB. London 17. April. Die engliſchen Luftſtreitkräfte wurden am Donnerstag von einem ſchweren Anfall betroffen. Bei einer Flugübung ſlürzte ein Kampfflugzeug über den Flugplatz der Fliegerſchule Weſtwood bei Peterborough ab. Es wurde dabei gegen einen Flugzeug⸗ ſchuppen geſchleudert und ging in Flammen auf. Das Anglück ſorderte drei Todesopfer. Ein Mann wurde ſchwer verletzt. Der Flugzeugſchuppen ging mit vier in ihm untergebrachten Flug⸗ * über einige —— DRB. Genf, 17. April. Der Dreizehnerausſchuß des Völkerbundsrates hat be⸗ ſchloſſen, das Scheiternder Schlichtungsbemühun⸗ gen im italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt feſt⸗ zuſtellen und die weitere Behandlung der Frage dem Völker⸗ bundsrat zu übertragen. Der Rat wird am Montag zuſammentreten. Der Drei⸗ zehnerausſchuß verſammelt ſich nochmals am Samstag, um über den Bericht, den Madariaga dem Nat erſtatten wird, Beſchluß zu ſaſſen. Madariaga wird in dieſem Bericht feſtſtellen, daß ſich aus den italieniſchen Bedingungen für die Aufnahme für Waffenſtillſtands⸗ und Friedensverhandlungen und aus der ent⸗ ſchiedenen Ablehnung dieſer Bedingungen durch Abeſſinien die Anvereinbarkeit der beiden Standpunkte ergäbe, und daß unter dieſen Amſtänden dem Dreizehnerausſchuß nur übrig bliebe, den ihm erteilten Schlichtungsauftrag dem Rat zurückzugeben. Amtliche Mitteilung des Oreizehner⸗ ausſchuſſes DNB. Genf, 17. April. Aeber die Sitzung des Dreizehnerausſchuſſes wurde fol— gende amtliche Mitteilu ng ausgegeben: „Der Vorſitzende hat den Ausſchuß über die Beſprechun⸗ gen unterrichtet, die er am Vormittag mit der abeſſiniſchen Delegation hatte und in deren Verlauf er dieſer das Ergebnis ſeiner geſtrigen Beſprechung mit der italieniſchen Delegation mitteilte. Die abeſſiniſche Delegation hat ihm folgende Mitteilung übergeben: 1. Sie haben uns folgende Zuſammenfaſſung Ihrer zwei— ten Anterredung mit der italieniſchen Delegation mitgeteilt: Nach Anſicht der italieniſchen Delegation wäre das ſchnellſte Mittel die Einleitung von Beſprechungen zwiſchen der italieni— ſchen und der abeſſiniſchen Delegation. Die italieniſche Dele— gation iſt damit einverſtanden, daß der Ausſchuß über den Gang der Beſprechungen auf dem Laufenden gehalten wird. Der Ausſchuß würde ſomit jeweils von den erlangten Ergeb— niſſen Kenntnis nehmen und würde den beiden Delegationen für jede Mitarbeit, die ſie als zweckmäßig betrachten ſollten, zur Verfügung ſtehen. Nach Zuſtandekommen der Einigung würde der Dreizehnerausſchuß dem Rat berichten. 2. Nach aufmerkſamer Prüfung Ihrer Mitteilung ſieht die abeſſiniſche Delegation keine weſentliche Aenderung gegenüber dem erſten italieniſchen Vorſchlag. DRB. Madrid, 17. April. Der monarchiſtiſche Abgeordnete Cal vo Sotelo gab in ſeiner Rede vor dem Landtag eine erſchütternde Liſte der An⸗ ſchläge und Brandſtiftungen bekannt, die ſich in der Zeit vom 16. Februar bis 2. April des Jahres in Spanien ereignet haben. Danach wurden in dieſen ſechs Wochen insgeſamt 199 leber⸗ fälle ausgeführt, und zwar 58 auf Parteibüros, 72 auf öffent⸗ liche und private Geſchäftshäuſer, 33 auf Privatwohnungen und 36 auf Kirchen, wobei jeweils die Inneneinrichtungen zerſtört wurden. Von den Linksradikalen wurden ferner insgeſamt 178 Brandſtiftungen begangen, denen 12 Parteilokale, 45 öffentliche und private Geſchäftshäuſer, 15 Privatwohnungen und 106 Kirchen zum Opfer fielen. Von den letzteren brannten 56 dis auf die Grundmauern nieder. Im übrigen fanden in den ſechs Wochen 11 Generalſtreiks, 169 Ausſtände kleineren und größeren Amſanges, 39 Schießereien, 85 Feuerangriffe auf einzelne Per⸗ ſonen und 24 Bombenanſchläge ſtatt, wobei insgeſamt 345 Per⸗ ſonen ſchwere und leichtere Verletzungen davontrugen und 74 Menſchengetötet worden ſind. Zu berückſichtigen iſt, daß ſich dieſes Sündenregiſter des ſpaniſchen Marxismus ſeit dem 3. April bis heute noch ganz erheblich erweitert hat. Die engliſche Regierung hat den Notenwechſel mit der italieniſchen Regierung über die Bombardierung des engliſchen Lazarettes bei Quoram dem Völkerbundsſekreta zeugen in Flammen auf. riat übermittelt. Sie erhält den Wortlaut ihrer früheren Erklärung reſtlos aufrecht. Sie erneuert ihre ehrliche und vorbehaltloſe Annahme des Appiells, den der Rat an die abeſſiniſche Regierung ge— richtet hat. Sie erklärt ſich bereit, ſofort im Rahmen des Völ⸗ kerbundes und im Geiſt des Paktes entſprechend der an ſie ergangenen Einladung zu verhandeln. 3. Damit die Anwendung aller Vorſchriften des Artikels 16 des Paktes nicht länger verzögert werde, bittet die abeſ— ſiniſche Delegation den Dreizehnerausſchuß inſtändig, feſtzu⸗ ſtellen, daß die italieniſche Regierung nicht bereit geweſen iſt, im Rahmen des Völkerbundes und im Geiſte des Paktes zu verhandeln.. Der Vorſitzende ſtellt feſt, daß unter dieſen Amſtänden der Erkundungsauftrag, der dem Vorſitzenden zuſammen mit dem Generalſekretär erteilt worden war, als erſchöpft betrach⸗ tet werden könne. Der Ausſchuß hat nach einem Meinungs- austauſch beſchloſſen, an den Rat zu berichten. Der Ausſchuß wird morgen nachmittag 4% Uhr zuſammentreten, um ſeinen Bericht auszuarbeiten, der dem Rat am Montag, den 20. April, vormittags 10% Ahr, unterbreitet werden wird. Nun fährt Flandin nach Genf DNB. Paris, 17. April. Nach der Feſtſtellung durch den Dreizehnerausſchuß, wonach der abeſſiniſch⸗italieniſche Verſöhnungsverſuch als miß lun gen angeſehen werden muß, hat der franzöſiſche Außenminiſter Flandin beſchloſſen, am kommenden Sonntag ſeinen Wahl⸗ bezirk in der Provinz zu verlaſſen, um ſich nach Genf zu be⸗ geben, wo er an der Sitzung des Völkerbundsrates am kommen⸗ den Montag teilnehmen will. Waffenſiillſtand während der Genfer Beſprechungen? DNB. Genf, 17. April. Der heutige Vormittag war mit zahlreichen Beſprechungen über die Möglichkeit einer Entſpannung im italieniſch-abeſſiniſchen Konflikt ausgefüllt. Nach einer Anterredung mit Eden machte Paul Boncour dem italieniſchen Vertreter den Vorſchlag, die Feindſeligkeiten in Abeſſinien für die Dauer der gegen⸗ wärtigen Genfer Beſprechungen einzuſtellen. Aloiſi will bierüber ſeine Regierung befragen. Der Vertreter Abeſſiniens, der von Madariaga über die Donnerstagsbeſprechungen mit Aloiſi unterrichtet wurde, habe ſich ſeine Stellungnahme vorbe— halten. Eine grauenhafte Liſte Sechs Wochen roter Terror in Spanien— 74 Morde, 178 Brandͤſtiſtungen 199 Aeberfälle, Generalſtreik in Madrid ausgerufen DRB. Madrid, 17. April. Die marxiſtiſchen Gewerkschaften haben in Madrid aus Proteſt gegen die blutigen Zwiſchenfälle vom Donnerstag den Generalſtreik ausgerufen. Bis zum Mittag hat ſich der Generalſtreit auf ſämtliche Zweige des öffentlichen Verkehrs ausgedehnt. Straßenbahnen, Antergrundbahnen, Kraftdroſchken und andere Transportmittel haben den Verkehr eingeſtellt, Geſchäfts⸗ und Kaffeehäuſer ſowie Speiſewirtſchafter ſind geſchloſſen, und nur die Aeberfallwagen der Polizei und ſtarke Polizeiſtreiſen zu Fuß und zu Pferde be⸗ leben das Straßenbild. Die Syndikaliſten, die die Streikparole als erſte herausgegeben und die Kommuniſten und Sozialdemo⸗ kraten gegen den Willen ihrer Führer zur Niederlegung der Arbeit veranlaßt haben, verteilen Flugblätter, in denen an⸗ gekündigt wird, daß der Generalſtreik auf unbeſtimmte Zeit ver⸗ längert werde, wenn die Regierung nicht ab ſofort„energiſche Maßnahmen gegen die faſchiſtiſchen Provolateure“ ergreife. Zu bedeutenderen Zwiſchenfällen iſt es bis jetzt nicht gekommen. Le⸗ diglich in der Stadtmitte wurde ein Laſtwagen der monarchi⸗ ſtiſchen Zeitung„ABC“ überfallen und ſämtliche Exemplare zerriſſen und auf der Straße umhergeſtreut. Ferner wurden einige Ausländer von marxiſtiſchen Gruppen beläſtigt, als ſie verſuchten, photographiſche Aufnahmen von den verlaſſenen Straßen und Plätzen zu machen. Die Polizei ſchritt jedoch ein und nahm mehrere Verhaftungen vor. Im Zuſammenhang mit dem blutigen Zwiſchenfall am Donnerstag in Madrid verhaftete die Polizei 170 Per⸗ ſonen, zum größten Teil Mitglieder der ſpaniſchen faſchi⸗ ſtiſchen Partei(Falange) ſowie 74 Arbeiter des Neubaues, von dem aus angeblich auf den Trauerzug geſchoſſen worden ſein ſoll. 12. Jahrgang Nie Schlichtungsbemühungen geſcheitert Der Dreizehnerausſchuß überträgt die Behandlung des italien ſch⸗abeſſiniſchen Konflikts dem Völkerbundsrat N 3 —— — — Nationaler Feiertag bes deuljchen Volles am 1. Mai 1. Für Vorbereitung, Geſtaltung und Durchführung des nationalen Feiertages iſt dem Gauleiter allein verant- wortlich der Gaupropagandaleiter und Leiter der Landes⸗ ſtelle Heſſen-Naſſau des Reichsminiſteriums für Volksauf⸗ klärung und Propaganda. 2. In den Kreiſen iſt ſinngemäß der Kreispropaganda⸗ leiter dem Kreisleiter allein verantwortlich. ö 3. Alle Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände der NSDAP. ſtehen wie auch in den vergangenen Jahren für Vorbereitung, Geſtaltung und Durchführung den Kreispropa⸗ gandaleitern zur Verfügung. Dasſelbe gilt für alle Be⸗ hörden, Berufs- und Standesorganiſationen. 4. Alle Veröffentlichungen für den 1. Mai, gleich welcher Art und von wem ſie kommen, die das Gaugebiet betreffen, müſſen durch die Gaupropagandaleitung und das Gaupreſſeamt geleitet werden. Alle die Kreisgebiete be— treffenden Veröffentlichungen und Mitteilungen gehen über die Kreispropagandalleitungen und Kreispreſſeämter. 5. Für die lokalen Feiern ſteht den Kreispropaganda⸗ leitern die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zur Be— lebung des Programms zur Verfügung. 6. Sonderfeiern für den 1. Mai irgendwelcher Art und irgendwelcher Organiſationen, Verbände und ſonſtiger Stellen, die nicht mit den Kreispropagandaleitungen ver⸗ einbart ſind, ſind nicht geſtattet, da der 1. Mai der Nationale Feiertag des geſamten deutſchen Volkes iſt. Frankfurt/M., den 17. April 1936 gez.: Müller⸗Scheld Gaupropagandaleiter und Leiter der Heſſen⸗Naſſau des Reichsminiſteriums für und Propaganda. Stabschef Lutze auf Burg Cröſſinſee DNB. Burg Cröſſinſee, 17. April. Der dritte Tag der großen Schulungstagung der Kreis— leiter der NSDAP. auf der neuen Ordensburg Cröſſinſee wurde, wie NS. meldet, eingeleitet durch einen Vortrag des Stabschefs des Führers, Pg. Lutze. Stabschef Lutze umriß in großen Zügen in einer Rede die Aufgaben der SA., die er in den großen Rahmen des Geſamt— zieles der nationalſozialiſtiſchen Bewegung hineinſtellte. Der Redner wies dann, anknüpfend an Dr. Leys Gedankengänge über die Ausleſe des politiſchen Führernachwuchſes, auf das tiefe Erlebnis und die Lehren der Kampfzeit hin. Es iſt not— wendig, auch der zukünftigen Generation jenes Bewußtſein ein— zuhämmern, in jeder Minute und in jeder Stunde in Aniform und in Zivil ſich immer nur in allem Tun und Handeln als Exponent der Bewegung zu fühlen und zu führen. Immer gelte es, ſich bewußt zu ſein, daß ſtets nicht die Machtmittel, nicht die techniſchen Mittel in dem großen poli— tiſchen Kampf entſchieden haben, ſondern das Herz des deutſchen Volkes. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung iſt nicht durch Kanonen und Piſtolen oder techniſche Mittel zur Macht ge— kommen, ſondern durch den Glauben an die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung, durch die tiefe Reſonnanz im Volk. Aufgabe jedes Anterführers ſei es, nicht nur Glaubensträger, ſondern Glaubenskünder zu ſein, bis in die letzte Seele hinein, die ihm übergeben iſt. Die deutſchen Menſchen wollen das lebendige Fundament ſein, auf dem der Führer ſtets ſein großes Werk bauen kann. Stabschef Lutze entwarf dann in Einzelheiten die große Aufgabe, die gerade die SA., als das ſchlagfertige Inſtrument des Führers in der Kampfzeit erfüllt habe, und die ſich auch heute durch niemand in der unerſchütterlichen Treue zum Führer übertreffen laſſe. Burg Gröſſinſee: Der zweite Tag der Kreisleitertagung der NSDAP. wurde am Donnerstag durch einen Vortrag des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley eröffnet, der die Aufgaben 1 des politiſchen Menſchen, Prediger und Soldat zugleich zu ſein, * umriß.— Am Nachmittag ſtellte Reichsleiter Alfred Roſen⸗ berg den weltanſchaulichen Kampf des Nationalſozialismus in das große Bild der allgemeinen weltpolitiſchen Lage. Die Madeira⸗Fahrer heimgekehrt DNB. Bremerhaven, 17. April. Die beiden Kraft⸗durch-Freude-Schiffe„Der Deutſche“ und„Sierra Cordoba“ trafen am Freitagfrüh von ihrer 4255 zweiten Madeirafahrt wieder in Bremerhaven ein. Die 2000 8 Fahrgäſte, die begeiſtert über ihre Erlebniſſe während der Reiſe, 5 insbeſondere über die Begegnung mit den deutſchen Kriegs- ſchiffen in der Nordſee, berichteten, wurden ſofort am Kolumbus⸗ pier gelandet und fuhren im Laufe des Vormittags mit Lloyd⸗ Sonderzügen in ihre Heimat zurück. Die Arlauberſchiffe werden von nächſter Woche ab wieder für Wochenfahrten in den Nor— wegendienſt eingeſetzt.„Der Deutſche“ geht am kommenden Montag mit Arlaubern aus Sachſen und die„Sierra Cordoba“ am nächſten Mittwoch mit Kraft⸗durch-Freude-Fahrern aus dem Rheinland nach Norwegen in See. Fortlaufende Entlaſtung 5** der öffentlichen Fürſorge DNB. Berlin, 17. April. Am Ende des erſten Vierteljahres 1933, kurz nach der Aebernahme der Macht durch die nationalſozialiſtiſche Regie rung, waren im Deutſchen Reich insgeſamt rund 4,7 Millionen Parteien(mit ihren Angehörigen) laufend bar in offener Für— ſorge von den Fürſorgeverbänden zu unterſtützen, darunter rund 3,1 Millionen Arbeitsloſe. Am Ende des zweiten Jahres * eines ununterbrochenen Fortſchreitens der Wiedergeneſung der 4 deutſchen Wirtſchaft, nach Durchführung der Arbeitsbeſchaffung und ſonſtiger wirtſchaftlicher und ſozialer Fürſorgemaßnahmen war das Heer der Hilfsbedürftigen bedeutend kleiner geworden; g Ende Dezember 1935 waren nach der neueſten Veröffentlichung 5 des Statiſtiſchen Reichsamtes in„Wirtſchaft und Statiſtik“ nur etwa 2,6 Millionen Haushaltungen als hilfsbedürftig zu unter⸗ ſtützen, darunter nur noch rund 954 000 Arbeitsloſe. Die Ab- nahme der Zahl der unterſtützten Parteien betrug in dieſem Zeitraum 45 v. H., die der Arbeitsloſen allein ſogar 70 v. H. Die Geſamtaufwendungen der offenen Fürſorge erforderten im erſten Vierteljahr 1933 noch 572 Millionen RM., dagegen im vierten Vierteljahr 1935 nicht ganz 270 Millionen RM. Die Verminderung der Laſt der offenen Fürſorge beträgt demnach gegenüber dem erſten Vierteljahr 1933 etwa 53 v. H.; die lau⸗ fenden Barunterſtützungen nur für die Arbeitsloſen ermäßigten ſich von 322 auf 71 Millionen RM. oder um faſt 80 v. H. Landesſtelle Volksaufklärung das Meller Baugrubenunglüd vor Gericht DNB. Berlin, 17. April. In der Vormittagsſitzung des Bauunglücksprozeſſes be⸗ ſchäftigte ſich das Gericht weiter mit der Erörterung des be— ſchlagnahmten Brief- und Planmaterials. Eine längere Aus- einanderſetzung knüpfte ſich an die Verleſung eines von der Reichsbahn unter dem 14. Februar 1935 an die Berliniſche Baugeſellſchaft gerichteten Schreibens über die ſtatiſchen Be— rechnungen. Es werden darin einige Zeichnungen für ungültig erklärt und die Regelblätter aufgeführt, die Gültigkeit behalten. Der Brief trägt einen Vermerk, welche leitenden Herren von ihm Kenntnis erhalten haben. Auffälligerweiſe fehlt dabei der Name Noths, des verantwortlichen Bauleiters in der Her— mann⸗-Göring-Straße. Auf Fragen des Vorſitzenden, warum Noth keine Kennt— nis davon erhalten hat, gibt Hoffmann ausweichende Ant- worten und meint, es ſei Sache der Zentrale geweſen, darüber zu entſcheiden, wer von den an ſie gerichteten Briefen Kenntnis zu erhalten habe. Im übrigen drehe es ſich lediglich um ſtatiſche Dinge, die Noth nichts angingen. Der Vorſitzende weiſt darauf hin, daß ſich in dem Schrei— ben auch Anweiſungen über die Bohlenſtärke für die Außen— wände befänden, Angaben, die zweifellos für Noth von erheb— lichem Intereſſe geweſen ſeien. Doch Hoffmann bleibt dabei, daß auch die Berechnung der Bohlenſtärke lediglich eine An— gelegenheit des Statikers geweſen ſei. Die Ausſprache über dieſen Punkt wird beendet mit der abſchließenden Feſtſtellung des Vorſitzenden, daß Noth unbe— dingt die Abſchrift des Briefes hätte erhalten müſſen, in dem einige Pläne für ungültig erklärt wurden. Sodann wurde ein Schreiben der Berliniſchen Baugeſellſchaft an das von Mey⸗ her geleitete Reichsbahnneubauamt verleſen. Dieſes Schreiben iſt übrigens erſt am Anglückstage, dem 20. Auguſt, eingegangen und beſtätigt den weſentlichen Inhalt der Baubeſprechung vom 16. Auguſt. In dieſem Schreiben wird einerſeits feſtgeſtellt, daß die Ausſchachtung bis zur Sohle erſt dann fortgeſetzt werden ſolle, wenn mit Sicherheit anzunehmen iſt, daß die ſtatiſche Be— rechnung binnen 14 Tagen genehmigt wird. Andererſeits wurde aber vereinbart, daß die Sicherung der 15 Träger, die nicht mehr die erforderliche Einbindetiefe haben, verſchoben werden ſoll, bis die Stärke der Bauſohle feſtſteht. In dieſem Zuſammenhang kommt der Vorſitzende noch ein— mal auf den auffälligen Amſtand zurück, daß die Leiche des Schachtmeiſters D. mit einer von Noth angeführten Skizze tiefer aufgefunden als die Ausſchachtung zum damaligen Zeitpunkt zu— gelaſſen war. Noth erklärt dieſen Widerſpruch folgendermaßen: Der Schachtmeiſter ſtand an der Stelle, wo der Bagger in das Erdreich griff. Es ließ ſich praktiſch nicht vermeiden, daß der Bagger zuweilen tiefer ging als vorgeſehen, weil der Bagger— führer das von oben nicht genau überſehen konnte. Der Schacht⸗ meiſter ſtand auf dem Boden der Baugrube, das Geſicht dem Bagger zugekehrt und ſoll mit der Hand in Richtung Branden- burger Tor weiſend ausgerufen haben: Dahinten ſtürzt ja die Baugrube ein! Dann hat er ſich umgedreht und iſt in ſich zuſammengeſackt, wahrſcheinlich infolge eines Herzſchlages. Dabei iſt er in das dritte Baggerlos hinein- gefallen. Vorſitzender: Aus der ſchriftlichen Beſtätigung der Baubeſprechung ergibt ſich alſo: Die Ausſchachtung ſollte ruhig weitergeführt werden, obwohl man die mangelnde Einbindetiefe gekannt hat, ſobald nur die ſtatiſchen Berechnungen vorlagen, mit deren Genehmigung binnen 14 Tagen zu rechnen war. Man war ſich darüber einig, daß die Träger zu kurz waren. Ihre Sicherung ſollte aber vorläufig nicht vorgenommen werden, weil die Stärke der Tunnelſohle noch nicht feſtſtand.„Darin liegt für mich, ſo betonte der Vorſitzende, ein unerklärlicher Widerſpruch!“ Noth lerwidernd): Es iſt doch klar, daß man erſt die Sicherung vornimmt, ehe man weiter ausſchachtet. Vorſitzender: Dann iſt dieſes Schreiben alſo unrichtig? Noth: Das iſt Anfug. Dieſe Schriftſtellerei hat für mich auf der Baugrube auch gar keinen Zweck. Auf die Zwiſchenfrage eines Sachverſtändigen räumt Noth ein, daß zunächſt nur über die Sicherung der zu kurzen Träger in der weſtlichen Mittelwand geſprochen worden ſei und fährt dann fort:„Aber ich hätte auch die Sicherung der anderen ver— langt, wenn erſt klar war, wie tief geſchachtet werden ſollte.“ Am Nachmittag ſtellte der Staatsanwalt den Antrag, den Gerichtsbeſchluß vom 30. November 1935 aufzuheben, durch den der 52jährige Reichsbahnoberrat Wilhelm Kellberg mit Rückſicht auf ſeinen Geſundheitszuſtand von der weiteren Voll⸗ ſtreckung der Anterſuchungshaft verſchont worden war. Wäh⸗ rend der Mittagspauſe wurde vom Gerichtsarzt eine Anter⸗ ſuchung des Angeklagten vorgenommen, die ſeine Haftfähigkeit ergab. Nach längerer Beratung gab die Strafkammer dem An⸗ trag des Staatsanwaltes ſtatt und verkündete den Beſchluß, daß der urſprüngliche Haftbefehl gegen Kellberg wieder voll⸗ ſtreckt wird. Anſchließend wurden Aktenvermerke verleſen. Aus einer dieſer Notizen ergibt ſich, daß Noth eine Stillegung der ganzen Baugrube verlangt hat. Auf die Frage der Verteidigung erklärte er, daß er dieſe Stillegung nicht etwa gefordert habe, weil er eine Gefährdung der Baugrube befürchtete, ſondern weil er bis zu dieſem Zeitpunkt noch keine baureifen Zeichnungen 0 hatte. Mit der Forderung der Stillegung habe er einen Druck dahin ausüben wollen, daß ihm die erforderlichen Zeichnungen zur Verfügung geſtellt wurden. Vorſitzender: Haben Sie denn nun bis zum Ein⸗ ſturzunglück die baureifen Zeichnungen bekommen? Noth: Za, für einen Teil des Bauabſchnittes hatte ich am 5. Auguſt 1935 baureife Pläne, für den anderen Teil jedoch noch nicht. Die nächſte Verhandlung findet am Dienstag kommender Woche ſtatt. F Beſetzung der Meerengenzone durch türkiſche Truppen? DRB. Paris, 17. April. Havas meldet mit allem Vorbehalt aus Iſtambul: „Nach Nachrichten, die aus Ankara in Iſtambul eingetrof⸗ fen ſind, hat der Miniſterrat am 15. April unter dem Vorſitz des Atatürk und in Anweſenheit des Generalſtabschefs Marſchall Fevei Paſcha beſchloſſen, die entmilitariſierte Meerengenzone mmilitäriſch beſetzen zu laſſen. Dieſe Nachrichten fügen hinzu, daß geſtern abend(16. 4.) die türkiſche Armee bereits in die entmilitariſierte Zone ein⸗ marſchiert ſei.“ Eine Beſtätigung dieſer Meldung vermochte der Vertreter des DNB. in Iſtambul am Freitagabend nicht mehr zu erhalten. London: Die britiſche Regierung hat auf die türkiſche Meer— engennote geantwortet. Nach Anſicht der Morgenblätter iſt die Antwort günſtig ausgefallen. Miniſterrat in Addis Abeba DNB. Addis Abeba, 17. April. Am Freitag tagte in Addis Abeba ein Miniſterrat, über deſſen Beſchlüſſe jedoch noch nichts verlautet. Die Lage an der Nordfront wird immer undurchſichtiger. Es ſcheint, als zögen ſich die abeſſiniſchen Armeen in die weſt⸗ lichen Gebiete Abeſſiniens zurück, wahrſcheinlich in der Hoff⸗ nung, dort beſſere Verteidigungsmöglichkeiten zu finden. Daß die Italiener an der Südfront tatſächlich eine Offen⸗ ſive begonnen haben, beſtätigen mehrere Meldungen, die von ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Vortruppen der Italiener und den unter der Führung des Generals Naſſibu ſtehenden Abeſſiniern ſprechen. 2 italieniſche Bomber über Addis Abeba DNB. Addis Abeba, 17. April. Aus den Wolken, die heute in aller Frühe den Himmel über Addis Abeba bedeckten, ſchoſſen zwei italieniſche Capron— Bombenflugzeuge auf die Stadt herab. Sie umflogen Addis Abeba und feuerten während der ganzen Zeit große Raketen ab, die in den italieniſchen Farben aufſprühten, Rieſenſpiralen am Himmel bildeten und ſich dann als Fallſchirme langſam auf die Stadt niederſenkten. Die Flugzeugſchützen probierten mehrere Male durch Schüſſe, die ſie in die Luft abgaben, ihre Maſchinengewehre aus. Der italieniſche Heeresbericht DNB. Rom, 17. April. Das italieniſche Propagandaminiſterium gibt den Heeres⸗ bericht Nr. 187 bekannt, der wie folgt lautet:„In Deſſie werden die Arbeiten der Verwaltungsneuordnung weitergeführt, während ſich Führer und Würdenträger der Wollo-Galla und der angrenzenden Gebiete unterwerfen. An der Somalifront ſind umfangreiche Truppenbewegungen der Vorhut im Gange. Genf: Die engliſche Regierung hat den Notenwechſel mit der italieniſchen Regierung über die Bombardierung des eng⸗ liſchen Lazaretts bei Quoram zur Mitteilung an alle Völker- bundsmitglieder dem Völkerbundsſekretariat übermittelt. London: Der Dampfer„Ranpura“, der auf der Höhe von Mallorva auf Grund gelaufen war, iſt wieder flott gemacht worden. Bern: Der Schweizeriſche Bundesrat hat den Eidgenöſſi⸗ ſchen Räten eine Vorlage unterbreitet, worin zur Verſtärkung der Wehrmacht ein Kredit von 235 Millionen Schweizer Franken gefordert wird. Japan und die Entwicklung in Abeſſinien DNB. Tokio, 17. April.(Oſtaſiendienſt des DNB.) Der Sprecher des Auswärtigen Amtes antwortete auf eine Frage, welche Haltung Japan im Falle der Anterwerfung Abeſſiniens durch Italien einnehmen werde, u. a.: Japan wird unabhängig von der Einſtellung anderer Mächte über ſeine Haltung beſchließen, falls die Lage Abeſſiniens ſich ändere wie z. B. im Falle eines Protektorats Italiens. Dann würde Japan ſeine Intereſſen wahren, da zwiſchen beiden Ländern ein »Freundſchafts- und Handelsabkommen beſteht und der Hande. zwiſchen beiden Ländern wächſt. Zur Zeit iſt es aber verfrüht, irgendeine Stellungnahme bekanntzugeben, da die Lage völlig ungeklärt iſt. Auf eine weitere Frage erklärte der Sprecher, daß England ſich nicht nach der Haltung Japans bezüglich Abeſſinien erkundigt habe. Die Aufmerkſamkeit der Welt ſei jetzt auf den Völker⸗ bund gerichtet, was dieſer zur Beilegung der Feindſeligkeiten tun werde, und beſonders auf die Haltung Englands und Frankreichs. Man müſſe alſo abwarten, wie die Entwicklung weitergehe, bevor man irgend etwas ſagen könne, wie man ſeine Intereſſen wahren werde. Wegen Deviſenvergehens verurteilt DNB. Traunſtein(Oberbayern), 17. April. Wegen Deviſenvergehens hatten ſich zwei Geiſtliche des bayeriſchen Kapuzinerordens am Donnerstag vor dem Schöffen⸗ gericht in Traunſtein zu verantworten. Der 46jährige Heinrich Wolfart(Pater Eduard) hatte am 17. Februar 1932 30 000 7 heimlich nach Blieskaſtel im Saarland gebracht, von wo aus die Gelder ins Ausland gingen. Im November 1932 wurde von Wolfart eine weitere Summe von 17000%. nach dem Ausland verſchoben, wobei ihm der Ordensangehörige Otto Fries(Pater Cornelius) und ein Pater Keſtel halfen. Pater Keſtel iſt ſeit der Saarabſtimmung flüch⸗ tig. Wolfart verteidigte ſich damit, daß er Inflation und Kom munismus habe kommen ſehen. Der Staatsanwalt hielt ihm ent gegen, daß gerade die Geldſchiebungen ins Ausland hier nur Vorſpanndienſte geleiſtet hätten.. Das Arteil lautet gegen Wolfart entſprechend dem Antrag des Staatsanwaltes auf zwei Jahre neun Monate Zuchthaus unter Anrechnung der Anterſuchungshaft und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Außer⸗ dem wurde auf eine Geldſtrafe in Höhe von 50 000. er⸗ kannt. Pater Otto Fries wurde zu einem Jahr Gefängnis und zu 20 000%% Geldſtrafe verurteilt. Für die Geld- ſtrafen haftet der bayeriſche Kapuzinerorden. In der Arteilsbegründung wurde ausgeführt, daß es ſich hier um einen ſchweren Fall handle, da im Kleide des Ordens große Beträge ins Ausland verſchoben wurden. Ein Auto vom Zug zertrümmert DNB. Nürnberg, 17. April. Am 17. April um 14.20 Ahr wurde, wie die Reichsbahn⸗ direktion Nürnberg mitteilt, auf der ſchienengleichen, unbeſchrank⸗ ten Bahnüberfahrt zwiſchen Gaſſeldorf und Anterlein⸗ leiter der Nebenbahn Ebermannſtadt⸗Heiligenſtadt ein wit zwei Perſonen beſetzter Perſonenkraftwagen aus Nürnberg von einem Triebwagenzug überfahren und zertrümmert. Eine im Auto befindliche Frau Anna Schultz aus Nürnberg wurde auf der Stelle getötet. Der Führer des Kraftwagens, der 34 Jahre alte Kaufmann Hans Sterber aus Nürnberg, erlitt ſchwere Verletzungen und verſtarb auf dem Transport in das Kranken⸗ haus Ebermannſtadt. Reiſende des Triebwagenzuges kamen nicht zu Schaden. Nach den Ermittlungen hat der Triebwagenführer die vorgeſchriebenen Warnungsſignale ordnungsgemäß gegeben. — — fi 1 ell. bel 10 wis ge m. ſo De Nan dritt die Wie Wa! die kunm Re. b mg An Ne Nein Nur hell mit Nun dritt cher der g. jacke vum im fei * derung rufe, t uch U feine 0 f erz 8 15 dane Nr. 91— Samstag, den 18. April 1936 ö—— Viernheimer Volkszeitung 12. Jahrgang Jahrgang 1926 Der Jungvolkpimpf iſt im nationalſozialiſtiſchen Deutſch— land ein Begriff geworden. Jeder Deutſche kennt dieſe Jüng— ſten der Nation in ihren ſchlichten blauen Uniformen. Hört man im Gewirr der Straße Trommelgedröhn und Fanfaren— geſchmetter, man weiß: Gleich wird ein Trupp von Jungvolk— pimpfen ſichtbar werden, die wohlausgerichtet auf Fahrt zie hen, ihrem Heime zuſtreben oder vom Sportplatz kommen. Wenn in dieſen Tagen der blonde Tambour noch kräf⸗ tiger ſeine Schlegel auf der Landsknechtstrommel tanzen läßt, wenn die Fanfaren noch heller ſchmettern, ſich jeder einzelne noch mehr zuſammenreißt, die Richtung im Marſch verbeſſert, wenn ſich jeder Jungvolkpimpf bemüht, eine noch ſtraffere Haltung an den Tag zu legen als bisher, dann wiſſen wir, daß es heuer darum geht, den letzten Jun— gen von der Straße weg in die fröhliche Ge— meinſchaft der Jüngſten unſeres national— ſozialiſtiſchen Staates zu holen. Baldur von Schirach hat das Jahr 1936 zum Jahr des Jungvolks ausgerufen. Man ſetzte ſich das Ziel, jeden Jungen im Alter von zehn bis 14 Jahren im Jungvolk zu erfaſſen. Jahrgang 1926 zieht ein. Gab es früher Eltern und Erwachſene, die mit erhobenem Finger und mit ſcheinbar berechtigten Bedenken meinten, einer Erziehung der Jugend durch ſich ſelbſt das Wort reden zu müſſen, ſie ſchweigen jetzt und wurden zu Befürwortern der Erziehungsmethoden des Jungvolks und der HI., weil ſie ſich der beſſeren Ein— ſicht beugen mußten. a Tatſächlich bedeutet die Selbſtführung der Ju— gend eine Revolution auf erzieheriſchem Gebiet, die ein— malig iſt und in der ganzen Welt nichts Ebenbürtiges beſitzt — wir mögen ſchauen wohin wir wollen. Das iſt der Impuls, aus dem heraus die ganze Arbeit getragen wird, denn ohne Selbſtführung der Jugend gibt es kleine HJ.⸗ Bewegung, und ohne HJ. Bewegung keine nationalſozialiſtiſche Partei. Das deutſche Jungvolk iſt mehr als eine Kraftreſerve der Partei. Es iſt die erſte Erziehungsſtufe zum National— ſozialismus, und darum iſt die Erziehungsarbeit des Jung⸗ volks darauf gerichtet, aus jedem Jungen einen anſtändigen deutſchen Nationalſozialiſten zu machen. Nicht gegen, ſondern mit dem Elternhaus bildet man die jungen Menſchen ſeeliſch und charakterlich. Auch der dritte gleichberechtigte Erziehungsfaktor der deutſchen Jugend, die Schule, ſtellt ſich mit in die gemeinſame Front, wie ein Aufruf des Hauptamtsleiters des NS B., Gauleiter Wächtler, beweiſt, der ſich ſoeben an alle Lehrer wandte, die Werbeaktion des Jungvolks tatkräftig zu unterſtützen. Iſt der Junge erſt einige Wochen beim Jungvolk, dann kommen die Zeiten, wo er ohne Fahrt und Heimabende, ohne die Kameradſchaft ſeiner Altersgenoſſen nicht mehr ſein möchte. Zum Opfer, zum Sozialismus und zur Einordnung muß ſich allerdings jeder bekennen auch der Pimpf von zehn oder vierzehn Jahren. Da iſt der Karl B., dem es ſchwer fällt, ſeinen Beitrag zu entrichten. Siegfried H. ſpringt ein ſein Taſchengeld geſtattet es. Herbert M., Sohn eines Direktors, bringt Kartoffelſalat und kaltes Kotelett mit auf Fahrt, ſtaunt und heult faſt, als ihn der Jungzugführer veranlaßt, ſein Eſſen mit Werner R., einem Arbeiterkinde, zu teilen, dem ſeine Mutter nur Schmalzbrote mitgeben kann. Das zweite- und drittemal fällt es dem Herbert noch ſchwer, ſo zu handeln aber er gewöhnte ſich daran, und als dann zu Weihnachten der Aufruf durch die Reihen ging, für Werner eine Jungvolk— jacke und ein Koppel zu kaufen, gibt er freudig und gern die vom Vater geſchenkten 5 Mark. Dies iſt der Sozialismus im kleinen. Die Jungen werden größer, werden älter; die Anfor— derungen werden erheblicher, die Jungen kommen in Be— rufe, rücken auf, und dem ſo erzogenen Herbert M. wird es auch als Betriebsführer dermaleinſt ſelbſtverſtändlich ſein, ſeine Gefolgſchaft ſozial zu behandeln, weil er von Jugend auf erzogen wurde im Geiſte eines nationalen Sozialismus. Das Jungvolk kennt in ſeinen Reihen keine Klaſſen, kennt keine Konfeſſionen, bringt auch niemand in innere Konflikte, es will lediglich die freiwillige große nationalſozialiſtiſche Gemeinſchaft aller deutſchen Jungen ſein. Im Jungvolk marſchiert der deutſche Sozialismus. Nicht auf ſtaatlichen oder parteiiſchen Befehl entſtand die nationalſozialiſtiſche Jugendbewegung: Aus ſich ſelbſt heraus wuchs ſie und ſtellte ſich kämpfend mit in die Reihen. Dieſes iſt auch der Grund, warum niemals von dem Zum Eintritt in das Jungvolk. Die künftigen Pimpfe während der ärztlichen Unterſuchung. 3 * . 2 5 * „rückt ein“ Prinzip der Freiwilligkeit des Beitritts zum Jung⸗ volk und zur HJ. abgegangen werden wird. Das deutſche Jungvolk iſt keine Vereinigung wie der polniſche Jung⸗ Schützenbund, keine italieniſche Balilla, keine engliſche Schü lertruppe, keine Boys Aſſociation, kein ſowjetruſſiſcher Kom⸗ ſomolzenverband, die ſich mehr oder weniger mit äußeren Erfolgen begnügen: Das deutſche Jungvolk iſt eine Jun⸗ gengemeinſchaft, die wie bereits geſagt ihr einziges Ziel darin ſieht, De utſche zu erziehen mit einer inneren und äußeren nationalſo zialiſtiſchen Grundhaltung. Die Aufgaben des Jungvolks und der HJ. ſind die, den kommenden Generationen Deutſchlands den künftigen Weg einer neuen deutſchen Nationalerziehung zu zeigen. Wir brauchen keine Mutterſöhnchen, ſondern gerade aufrechte Kerle, die im Jungvolk, in der Schule und im Elternhaus ihre Pflicht erfüllen, eine kleine Pflicht zwar, aber auch Dienſt für die große, alle Deutſchen umſpannenden Idee. Als Führer kann ſich gerade bei den Jungen, die mit klarem Blick alles Unechte und Falſche ablehnen, nur der durchſetzen, der ein echter gerader Kerl iſt. Wie ſtark der Einfluß dieſer Führer auf die Jungen ſich bemerkbar machen kann, wiſſen am beſten die Lehrer und Eltern. Mit einem Wort kann ſolch ein Führer von einem Jungen das erreichen, worum ſich Schule und Elternhaus wochen und monatelang vergeblich bemühen. Worte von Kamerad zu Kamerad auch in dieſem Alter wirken oft mehr als alle autoritären Drohungen und Ermahnungen. Die jahrelange Arbeit im Jungvolk und in der HJ. war nicht vergeblich. Eine ſtraffe Haltung haben die Jun— gen, ob mit oder ohne Uniform. Sie achten mehr auf ſich, fühlen ſich verpflichtet ihrer kleinen Gemeinſchaft gegenüber und ſind ſo ſeltſam das auch klingen mag in ihren jüngſten Jahren ſchon Mitträger einer neuen kultureller Entwicklung der deutſchen Nation. Wer Jungvolkführer⸗ ſtunden im Heim, in größeren Veranſtaltungen oder im Lager miterlebte, wer die Lied- und Muſikgeſtaltung dieſer Jugend kennenlernte, wer vielleicht ſelbſt in den Reihen mitmar⸗ ſchierte und etwas ſpüren konnte von jenem Geiſt, der hat die Gewißheit, daß ſich aus dieſer Jugend heraus das kul- turelle Leben nach einem nationalſozialiſtiſchen Stil hin wandeln und verändern wird. Am 19. April werden in einer größeren Feierſtunde der Jahrgang 1926 und die bisher abſeits ſtehenden Jungen probeweiſe dem Jungvolk eingegliedert, die von den Kame- raden geworben wurden. Schon heute wehen von Hunderten und Tauſenden von deutſchen Schulen die Fahnen der nationalſozialiſtiſchen Jugend, weil mehr als 90 v. H. der Schüler einer ſolchen Anſtalt in Reih und Glied mitmarſchieren. Die Kurmark hat in ſchwerem Stand an der Grenze und im Niederlauſitzer Induſtriegebiet unter den für das Jungvolk in Frage kommenden Jungen gute Werbe— erfolge zu verzeichnen. Was ſagt man dazu, wenn bekannt wird, daß in Baden von 74000 im Jungvolkalter ſtehenden Volksſchüler 72 000 im Jungvolk erfaßt ſind, und daß dazu weitere 12000 Pimpfe kommen, die bereits eine höhere Schule beſuchen. Insgeſamt ſind in Baden 98 v. H. aller Jugendlichen vom fünften bis achten Schuljahre im Jung⸗ volk organiſiert. Wer meint, daß katholiſche Schüler wegen ihrer Zugehörigkeit zur HJ. oder zum Jungvolk in Kon⸗ flikte kommen, der ſpreche mit dem Rektor des katholiſchen Internats in Saßbach bei Achern, Pater Riehle. Von 641 Zöglingen der Anſtalt ſind 98 v. H. in der HJ. oder im Jungvolk, und der Rektor konnte nach eigenen Angaben nicht einen einzigen Fall feſtſtellen, in dem die Jungen durch ihren Dienſt in der nationalſozialiſtiſchen Be— wegung in einen Konflikt zu ihren religiöſen An— ſchauungen kamen. Mit nur einer Ausnahme weht von allen höheren heſſiſchen Knabenſchulen die Fahne der HJ. In den Volksſchulen gehören 91 v. H. dem Jungvolk bzw. der HJ. an. Es gibt keinen deutſchen Vater und keine deutſche Mutter, die ihrem Sohn den Eintritt in das Jungvolk ver⸗ wehren würden. Gern geben ſie ihr elterliches Ja!, wenn der Junge darum anhält, und in wenigen Tagen wird er dann ſelbſt mitmarſchieren in den Reihen der braungebrann⸗ ten friſchen Pimpfe, wird er Angehöriger ſein der größten Jugendbewegung der Welt, die ohne ſtaatliche und geldliche Hilſe aus Idealismus und Treue zur Idee zu ihrer heutigen Geſtalt ſich emporarbeitete. Er wird mit einfallen in das * Weltbild(M). — N Lied, das von hellen Fanfaren und vom dunklen Trommel— ſchlag begleitet, ſich an den Häuſerzeilen bricht: „Seht an, die Fahne weht, Wohl dem, der zu ihr ſteht! Trommeln ſchallen weit und breit Streit!“ Crͥͤͥͥͥ ͤKTTbebTTbTbTbbe Eltern hört! Der Aeichsſugenbjührer jpricht zur beutjchen Elternſchaft Sonntag, den 19. April 1936, 19.30 Uhr bis 20 Uhr über alle deutſchen Sender. Verſäumt nicht ſeine Botſchaft zu vernehmen. Stunden ſpäter hören alle Jungen u. Mädel Deutjchlanos Jugend grüßt den Führer! Eine große Ringſendung der Hitler-Jugend zum Geburtstag des Führers von 24 Uhr bis 0.30 Uhr. Aus allen Gauen ſendet die HJ dem Führer ihre Glückwünſche. Es iſt Dank und heiliger Schwur zugleich. Wir geloben Treue Die Verpflichtungsformeln für H J. Die Friſch auf! Friſch auf zum un d Jungvolk. Die Feiern zur Aufnahme der 10- und 11 Jährigen in das Jungvolk und zur Ueberführung der 14⸗Jährigen in die Hitlerjugend finden im ganzen Reich morgen Sonntag, 19. April, ſtatt. Für beide Feiern ſind durch die Reichs⸗ jugendführung beſondere Verpflichtungsformeln feſtgeſetzt. Am Abend des 19. April ſpricht der Reichsjugendführer Baldur von Schirach von 19.30 Uhr bis 20.00 Uhr über alle deutſchen Sender zur deutſchen Elternſchaft. Stunden ſpäter, von 24 Uhr bis 0.30 Uhr ſendet die Hitlerfugend aus allen Gebieten dem Führer ihre Glück⸗ wünſche zum Geburtstag im Rahmen einer großen Ring⸗ ſendung.„Deutſchlands Jugend grüßt den Führer“. Es iſt Dank und heiliger Schwur. Ueberführung in HJ. und BDM. Nach einer kurzen Feier mit Lied, Sprechchor und Fanfaren ſprechen die 14jährigen Jungvolkjungen und Jung⸗ mädel nach dem Vorſpruch das Gelöbnis: „Ich gelobe, dem Führer Adolf Hitler treu und ſelbſt⸗ los in der Hitlerjugend zu dienen. Ich gelobe, mich allezeit einzuſetzen für die Einigkeit und Kameradſchaft der deutſchen Jugend. Ich gelobe Gehorſam dem Reichsjugendführer und allen Führern der HJ. Ich gelobe bei unſerer heiligen Fahne, daß ich immer verſuchen will, ihrer würdig zu ſein, ſo wahr mir Gott helfe!“ Damit ſind ſie in die Reihen der Hitlerjugend aufgenommen. Aufnahme der neuen Pim pfe. Feſt prägen die 10-Jährigen ſich die Schwertworte des DJ. ein, die der Jungvolkführer zu Beginn der Feier ſpricht: „Jungvolkjungen ſind hart, ſchweigſam und treu, Jungvolkjungen ſind Kameraden, Der Jungvolkjungen Größtes iſt die Ehre“, geloben: „Ich verſpreche, im Deutſchen Jungvolk allezeit meine Pflicht zu tun in Liebe und Treue zum Führer und un⸗ ſerer Fahne, ſo wahr mir Gott helfe!“ und Die Jungmädelführerin nimmt in einer eigenen Feier die Aufnahme der Jungmädel vor mit folgender Verpflich⸗ tungsformel: „Jungmädel ſein, heißt in ſelbſtloſer ſtehen und ſelbſtverſtändliche Zucht im Ihr, die Ihr heute am Vortag des Führers als neue Jugendgenoſſen in kommt, ſprecht mir nach: Kameradſchaft Dienſt üben. Geburtstags des unſere Reihen Ich verſpreche, in der Deutſchen Jungmädelſchaft im BDM. allzeit meine Pflicht zu tun in Liebe und Treue zum Führer und zu unſerer Fahne, ſo wahr mir Gott helfe!“ Die Parole muß Wirklichkeit werden: 1926 D „Jahrgang ins Deutſche Nächtliche Neichsjendung der Hitlerjugend Zum Geburtstag des Führers hat ſich die Hitlerjugend eine eigene Ueberraſchung ausgedacht. In der Nacht vom 19. auf 20. April wird die HJ. in der Zeit von 0.00 0.30 Uhr den Führer über alle Reichsſender grüßen, ihm danken und ihn beglückwünſchen. Die Sendung wird ober⸗ gebietsweiſe durchgeführt. Von Norden und Süden, von Oſten und Weſten werden die hellen Stimmen der Pimpfe durch den weiten Raum zum Führer klingen, werden ihre Lieder ihn grüßen, am froheſten wohl aus dem durch ſeine Tat befreiten Weſten. Die Glückwünſche des Reichsjugendführers werden dieſe neuartige und eindrucksvolle Sendung an den Führer be⸗ ſchließen. CCC ͤ cf ðͤ K Die Trommeln des Jungvolks rufen in dieſen Tagen den Jahrgang 1926 der Jungen und Mädel unter die Fahnen Adolf Hitlers. Es muß gelingen, dieſen Jahr⸗ gang hundertprozentig im Jungvolk zu erfaſſen und am 20. April können wir damit dem Führer das ſchönſte Geburtstagsgeſchenk geben. Jungvolk!“ 2 3 1 1 4 4 14 4 ee eee ee, 55 — —— 1 „ 1 5 5 9 f „Sagen wir etwas müde. „War die Frau Görtz ſo ſehr krank?“ „Bewahre! Nicht das Geringſte fehlte ihr! Verkork⸗ ſter Magen!“ „O Gott! Die arme Frau!“ „Wieſo? Ach ſo, du meinſt, ich.. heit durchgegangen?“ „Iſt's nicht ſo?“ fragte ſie lächelnd? „Ja,“ geſtand er.„Es iſt ſo! Aber ich konnte nicht anders! Wenn ich dieſe Art Frauen ſehe, zu nichts auf der Welt nütze? Förmlich aufgequollen vor Dünkel und Eitelkeit, mit einer Angſt um das bißchen Ich... da kann ich nicht anders! Da muß es raus! Ich war ſehr grob! Sie verlangte, daß ich gnädige Frau zu ihr ſage! Sie ſei gewohnt, daß man gnädige Frau zu ihr ſagte!“ Um Kates Lippen zuckte ein Lachen.„Und... was haſt du da geſagt?“ „Ganz einfach! Von dem Leiden könne ich ſie nicht erlöſen!“ Kate ſchüttelte lächelnd den Kopf.„Ach, Junge du biſt ein Hitzkopf! Mit der Schweſter deines Brot⸗ herrn ſpringſt du ſo um! Du machſt dir dein Leben nicht leicht, Bruder!“ „Ob leicht oder ſchwer! Was ſein muß, muß ſein! 2. Am anderen Morgen war Helmer noch todmüde, als ihn die Schweſter weckte, aber er herrſchte über ſeinen Körper mit einer eiſernen Energie. Er ſprang ſofort aus den Federn, duſchte ſich eiskalt ab und frottierte ſich dann ein paar Minuten, ſodaß er bald fühlte, wie ihm das Blut wohlig durch die Adern rann. Der Kopf war klar und die Augen blickten hell wie immer. Als er das Wohnzimmer betrat, dampfte ſchon der Kaffee auf dem Tiſche und Helmer aß und trank mit gutem Appetit. 5 Er war an dieſem Morgen ſehr ſchweigſam. Seine Gedanken gingen immer wieder zurück zu dem grau⸗ ſigen Erlebnis um Mitternacht, er ſah den auf ſo furchtbare Weiſe Zugerichteten deutlich vor ſich. Käte ſtörte ihn nicht in ſeinem Nachdenken. Erſt als er eine Bewegung tat, die ſie richtig deutete, mit der er ſich von den Gedanken frei machte, da ſchob ſie ihm das Beſuchsbuch hin. Dr. Helmer überflog es und nickte.„Om... langt zu! Dieſer naſſe, wetterwendiſche Mai hat's in ſich...! Es iſt doch vernünftig, daß ich mit der Sprechſtunde um 7 Uhr früh beginne. Fällt zwar ganz aus dem Rahmen meiner Kollegen, aber für Kollmenbergen war die frühe Sprechſtunde zweckmäßig.“ Von 7 bis 9 Uhr hielt er ſie ab, um dann die Be⸗ ſuche zu machen, es ſei aber gleich bemerkt, daß er vor 11 Uhr kaum dazu kam. 4. Nacht, Kate!“ entgegnete Hellmer mir iſt die Grob⸗ Der erſte Patient trat über die Schwelle. 3 Es war ein junges Mädchen, groß und hübſch, ſchlank gewachſen, noch etwas blaß von der überſtandenen Krankheit. a a Ueber das Geſicht des Arztes ging ein Zug der Freude. „Ah... da ſind Sie ja wieder, Fräulein Röthenbach! Geſund und munter! Kommen Sie! Nehmen Sie Platz! Und erzählen Sie mir, wie ſich alles entwickelt hat! Die Operation iſt gut verlaufen?“ a Irma Röthenbach, die Tochter des Kantors im Nach⸗ bardorfe, ſetzte ſich, dann nickte ſie, aber in ihren Augen ſtanden Tränen. „Ach... ja, Herr Doktor! Aber wurde rot bei den Worten. „Was denn, Kindchen? Ach ſo, Ihnen hat mein Kollege wohl verraten, daß... Ihre zukünftige Ehe kinderlos bleiben wird.“ „Ja, Herr Doktor! Und... und.. iſt das wahr?“ Helmer nickte ernſt.„Ja, leider.. das ging nicht anders, ſonſt wären Sie langſam zu Grunde gegangen. Die Operation mußte erfolgen. Ich kann mich in Ihre Seele verſetzen, Fräulein Röthenbach, aber. ſeien Sie froh, daß Ihnen der Arzt die Geſundheit zurückgeben konnte.“ „Ja, Herr Doktor... oh... ich bin auch froh, daß ich wieder geſund wurde, von Herzen froh bin ich, aber... ich... ich bin doch mit Bert Pflugk verlobt!“ „Das weiß ich! Glauben Sie, daß er jetzt nicht zu Ihnen halten wird?“ wollen, ja... ja... das möchte er ſchon! ob er kann! Er ſoll doch, wenn wir heiraten, den Erbhof ſeines Vaters übernehmen. Und er will doch ſeinen Hof dann... dann wieder einem Kinde geben. Er liebt ja Kinder ſo! Und.. ach, ich trau mich nicht, es ihm zu ſagen, und ich muß es doch ſagen.“ Der Arzt erſchrack. An dieſe Komplikation hatte er nicht gedacht. Er kannte Bert Pflugk und wußte, daß er die Irma herzlich liebte und daß er ſich gewiß auch über das Bittere hinwegſetzen würde, aber. der Erbhof verlangte den Erben. Sonſt ging er in andere Hände über, in fremde Hände und die fremden Hände liebte der Bert nicht, denn ſie gehörten ſeinem Vetter Robert, den er nie leiden mochte. Helmer ſah nachdenklich vor ſich hin, dann ſagte er herzlich:„Fräulein Röthenbach, ſagen müſſen Sie es ihm! Sprechen Sie ganz offen mit ihm. Nicht hinter dem Berge halten! Und dann wollen wir einmal ſehen, was im Bert ſteckt, ob ſeine Liebe das Schwere tragen kann. Ich denk's! Und wenn es Ihnen recht iſt, dann ſpreche ich auch einmal mit dem Bert ſelber. Wir kennen uns ja gut! Verlieren Sie die Hoffnung nicht!“ Das Mädchen ſah ihn dankbar an. Seine Worte taten ihm unſagbar wohl. Und als ſie von ihm ging, da war ihr Herz leichter. aber...!“ Sie 1 Der gute Doktor Nübezahl UEUEUEUEUECEDCDCDCDbDCDCTDFTFTFTFVFTFTFTFTFTFTFVTVFVFVDVDVDVCVATRT Driginalroman von Anton Schwab „Tragodtien des Alltags!“ dachte der Arzt virter und bat den nächſten Patienten herein. Der nächſte Patient war die dicke Frau Inſpektor Babenzien, die ſich erhoben hatte und ſchwerfällig der Tür zuſteuerte. Doch in dem Augenblicke wurde die Tür des Warte⸗ zimmers aufgeriſſen und ein 12jähriger Junge mit verängſtigtem Geſicht ſtürzte herein und verſuchte, vor ihr in das Zimmer des Arztes zu kommen. „Nein, ſo eine Unverſchämtheit!“ entrüſtet ſich die dicke Frau,„da ſteht man frühzeitig auf, damit man gleich drankommt und da kommt ſo ein Lauſebengel..!“ „Herr Doktor... ich...!“ ſtammelte der Junge. „Was gibt es denn, mein Junge?“ fragte der Arzt ruhig, ohne auf die dicke Frau zu hören. „Meine Mutter...!“ ſchrie der Junge und da liefen ihm die Tränen die Wangen herunter.„Sie iſt krank ſie hat Fieber... und ſie ſpricht ſo ſonderbar! Ach, Herr Doktor, kommen Sie doch gleich zu meiner Mutter! Ich bitte Sie, Herr Doktor!“ „Ruhig, mein Junge, nicht gleich ſoviel Angſt haben! Alſo erzähle mal genau, was deiner Mutter fehlt.“ Er wandte ſich an die immer noch entrüſtete dicke Inſpektorsfrau und ſagte:„Einen Augenblick, Frau Inſpektor! Ich will dem Jungen nur eine Medizin mitgeben.“ „Ich——— Herr Doktor, ich war eher da!“ Die Frau war noch genau ſo entrüſtet, was den Doktor aber nicht im geringſten ſcherte. „Ja, ja, Frau Inſpektor... einen Augenblick!“ Er zog den Jungen zu ſich in's Sprechzimmer und c en über den Zuſtand der Mutter aus. Die Ant⸗ worten kamen präziſe und der Doktor tippte auf einen ſchweren Grippeanfall. Er ſchrieb die Arznei heraus und gab dem Jungen das Rezept, nachdem er ihm die Behandlungsmaßnahmen genau erzählt hatte. Mit dankbaren Augen ſtürmte der Junge davon. „Ein lieber Bengel!“ dachte der Arzt und bat die Frau Inſpektor Babenzien herein. 5 Noch einmal verlieh ſie ihrer Entrüſtung Ausdruck, aber dann bequemte ſie ſich, von ihrem Leiden zu erzählen. Der Arzt wußte ſofort Beſcheid. Alle dieſe Be⸗ ſchwerden lagen in der Korpulenz der Frau begründet. „Ja, Frau Inſpektor,“ ſagte er,„als Sie mal ſchlan⸗ ker waren, da kannten Sie die Beſchwerden nicht! Habe ich recht?“ „Ja doch, aber es gibt doch ſoviel... dicke Frauen und die fühlen ſich mopswohl!“ „Ja, aber die bewegen ſich mehr wie Sie! Sie müſſen ſich mehr ausarbeiten, mehr Bewegung ſchaffen.“ „Aber Herr Doktor, das müſſen Sie doch auch ſo wegkurieren können,“ meinte die Frau Inſpektor ent⸗ rüſtet.„Zu was ſind Sie denn Arzt?“ „Ich bin in erſter Linie Arzt, um meine Patienten zu einer vernünftigen Lebensweiſe zu erziehen,“ ent⸗ gegnete Helmer knapp.„Ich kann natürlich auch mit Arzneimitteln den Beſchwerden zu Leibe gehen. Aber die meiſten Arzneimittel ſind eben doch Gifte, die zwar einen guten Zweck erfüllen, aber doch ihre Nachwirkun⸗ gen haben. Oh, wir haben Mittel für alle Zwecke, wir können Ihnen Präparate verſchreiben, die zum Bei⸗ ſpiel den Blutkreislauf anregen, aber warum die neh⸗ men, wenn das viel einfacher und billiger zu erreichen iſt, etwa dadurch, daß jemand einen Garten umgräbt, oder zehn Minuten Freiübungen durchführt.“ „Das glaube ich ſchon, Herr Doktor! Es gibt aber doch Mittel, die man einnehmen kann, damit man ſchlanker wird?“ Der Arzt ſchüttelte lachend den Kopf. „Nein, die gibt es nicht! Wenigſtens keine, die jemand ungeſtraft nehmen kann. Es gibt gute Tees und auch Präparate, die eine ausgezeichnete vorbeu⸗ gende Wirkung haben, die abbremſen, aber weſentlich herunterſchaffen iſt mit ihnen immer gefährlich. Da hilft nur eine kluge Diät und zweckmäßige Bewegung, Ausarbeitung. Ich will Ihnen mal einen Diätzettel aufſchreiben, befolgen Sie den und dann werden Sie ſchon in kurzer Zeit feſtſtellen, daß Sie ſich wohlfühlen.“ Die Frau Inſpektor war mit ſauerſüßer Miene damit einverſtanden. Sie nahm ihn dann und überlas ihn halblaut. Schließlich fragte ſie verlegen:„Soll ich das... vor oder nach den Mahlzeiten eſſen!“ Da war's mit der Selbſtbeherrſchung des Arztes beinahe vorbei, er hatte Mühe, nicht mit einem Lachen herauszuplatzen. „Die Mahlzeiten müſſen Sie weglaſſen! Das ſind eben die Mahlzeiten, die Sie jetzt nehmen müſſen,“ erklärte er der verdutzten Frau, daß ſie vernehmlich aufſeufzte. Als ſie ſich zum Gehen wandte, ſagte ſie zum Arzt: „Der Junge, der war doch von der Cramm!“ „Hm... ja! Stimmt!“ Da kicherte die Frau Inſpektor boshaft.„Frau Cramm... Das iſt ja gar keine Frau! Das iſt ein Fräulein mit vier Kindern! Eine Schande für die Stadt iſt es, daß ſie hier wohnt! Ich ſage Ihnen, Herr Doktor... in einer feinen Villa wohnt ſie! Und ganz großſpurig tut ſie... und iſt doch nur ſo eine!“ „Frau Inſpektor,“ ſagte der Arzt grob,„mit dieſem Klatſch verſchonen Sie mich bitte! Und wenn Sie wieder einmal Luſt haben, Ihre Zunge gegen einen kranken Mitmenſchen, der ſich nicht wehren kann, in Bewegung zu ſetzen, dann bitte nicht bei mir! Ich liebe das nicht!“ Die Frau Inſpektor war einem Schlagfluß nahe, als ſie jetzt der Arzt förmlich aus ſeinem Zimmer drängte. Sie murmelte draußen empört noch etwas von Un⸗ verſchämtheit und verließ keuchend das Wartezimmer. Die wartenden Patienten ſahen ſich lachend an. Sie wußten: der hat's unſer guter Doktor Rübezahl wieder einmal gegeben. „Der Nächſte bitte!“ rief der Arzt gleichmütig und die Sprechſtunde ging in der gewohnt ſachlichen Weiſe weiter. Ernſt von Prinxheim iſt der Chef der Prinxheim⸗ Werke. Nur mittelgroß, iſt er von einer geradezu krankhaften Schlankheit. Er hat das Geſicht eines As⸗ keten, das oben ein ſchütteres farbloſes Haupthaar begrenzt. Er iſt ein Mann in den Sechzigern, man könnte ihn in ſeiner Bartloſigkeit auch gut zehn Jahre jünger ſchätzen. Alle ſeine Bewegungen ſind gemeſſen und voll Ruhe. Und doch... dieſe Ruhe iſt etwas gezwungenes, eine Maske, das wiſſen alle, die mit ihm zuſammenarbeiten. Das Geſicht iſt an ſich unbedeutend, es ſpiegelt in keiner Weiſe etwas Beſonderes wieder, weder Geiſt noch Gemüt. Der Mann ſieht aus wie ein Automat. Aber... ein Zug an ihm tritt ſo kraß und unerhört abſtoßend heraus. Es iſt ein Zug des Hochmuts, der Geringachtung des Nächſten, daß jeder förmlich friert, der in ſeine Nähe kommt. Es geht auch dem im Werk ergrauten Direktor Spätgen ſo, obwohl Spätgen ein Mann von gleicher Art iſt. Spätgen tritt dem Perſonal in der gleichen hochmütigen, abweiſenden Art entgegen. Nur beſteht ein Unterſchied. Spätgen iſt ein kaufmänniſches Genie, während Prinxheim buchſtäblich nichts von ſeinen Wer⸗ ken beherrſchen könnte, wenn er nicht tüchtige Mitar⸗ beiter hätte. „Wie gefällt Ihnen Dr. Feldhammer, der neue Werk⸗ arzt?“ fragte Ernſt von Prinxheim eben ſeinen Direktor und die Frage kam ſo überraſchend, daß Spätgen den Chef erſtaunt anſah. „Dr. Rübezahl...!“ ſtieß er hervor. „Dr. Rübezahl?“ Erſtaunt ſchüttelte Prinxheim den Kopf.„Wie nen⸗ nen Sie den Mann?“ „Das iſt ſein Spitzname, Herr von Prinxheim!“ Sach ſo wegen ſeines Ausſehens? Hmm. wie gefällt Ihnen der Mann?“ Spätgen überlegte, ſchließlich ſagte er:„Eine nicht gerade bequeme Perſönlichkeit, ſehr reſpektlos und grob!“ „Reſpektlos... Ja, das ſtimmt! Arrogant, möchte ich ſagen! Ich habe ihn ſeinerzeit auf die glänzenden Zeugniſſe hin nach Kollmenbergen geholt. Nun, man muß abwarten, ob er der richtige Mann hier iſt!“ „Sehr richtig, Herr von Prinxheim!“ Eine Bewegung des Chefs und der Direktor war entlaſſen. Zögernd ging er, ſodaß Prinxheim gleich⸗ gültig fragte:„Haben Sie noch etwas, Herr Direktor Spätgen?“ „Ja, eine unangenehme Sache!“ Prinxheim wurde intereſſierter. „Ach ſo, die Exploſion im Laboratorium meines Neffen?“ „Ja!“ „Sehr unangenehm, aber... kann paſſieren! Ich habe ſchon mit Frank geſprochen, er bedauert ſehr! Lebt der Mann noch?“. „Wir haben eben Nachricht erhalten, daß er vor einer Stunde geſtorben iſt, ohne das Bewußtſein wie⸗ derzufinden!“ „So, geſtorben!“ Ganz gleichgültig, unbeteiligt kam es heraus.„Beſſer ſo, erſpart uns Scherereien! Frank wird vorſichtiger ſein.“ * Um dieſe Stunde ſagte Frank von Prinxheim zu ſeinem Mitarbeiter, dem Chemiker Viktor Herrink: „Der alte Herr war erſt ſehr aufgebracht, aber ſchkieß⸗ lich habe ich ihn beruhigt.“ f „Haſt du ihn über das Experiment unternichtet?“ „Nein, ich werde mich hüten!“ Herrink, der klein und vertrocknet im Seſſel ſaß, bemerkte plötzlich:„Aber... eine Gemeinheit gegen Stutz war's trotzdem, du wußteſt, daß die Gefahr zu 99 Prozent beſtand.“ „Zu 99 Prozent, gewiß! Haſt du es nicht gewußt? Aha.. jetzt machſt du dir Vorwürfe! Tröſte dich, Stutz war ein armer Teufel ohne Zukunft, er hat ſich der Wiſſenſchaft geopfert.“ „Laß' die großen Töne, Frank! Es geht mir ja ſo ähnlich wie dir, aber... es war doch eine ſchlechte Sache, einen Menſchen, der nichts ahnte, ſo... quaſi in den Tod zu ſchicken.“ „Schluß damit!“ fuhr ihn Frank finſter an.„Die Chemie iſt keine Sache für zartbeſaitete Schwächlinge. Was kommt es auf einen Menſchen an!“ Herrink ſchwieg mit zuſammengekniffenen Lippen. Er wußte, daß er den bitteren Weg an der Seite Franks weitergehen mußte, denn Schuld band ihn an den Mann und er kam nicht los von ihr. * Ernſt von Prinxheim empfing ſeine Schweſter, Frau Agnes Görtz und in ſeinem Automatengeſicht ſchien ein klein wenig mehr Leben zu ſein, als er ſie begrüßte. „Du biſt erregt?“ ſagte er höflich. „Erregt? Woher weißt du das? Ich habe doch noch kein Wort geſagt?“ „Das ſpürt man! Alſo, was iſt geſchehen?“ „Dieſer Doktor Feldhammer... den du nach Koll⸗ menbergen haſt kommen laſſen...“ begann Frau Goertz erregt.„Ein unverſchämter Burſche iſt das! Eine Behandlung... einen Ton hat der Mann an ſich.“ „Was hatteſt du mit Dr. Feldhammer? Warſt du krank?“ „Die letzte Nacht war mir ſo ſterbenselend zu Mute. Ich dachte wirklich, ich müßte ſterben. Ich habe Johann Paul mit dem Wagen nach der Stadt geſchickt, daß ex den Doktor holen ſollte.“ „Und iſt er nicht gekommen?“ „Doch!“ „Ja, aber?“ (Fortſetzung folgt.) nend ſchwwet ö 15 Der dl flagte chen, den u Handl die er nue lade. In cwachſt den Ein gen ſchl fuchs, for eint Zu verlust in Stlede funden. üühnigen hüterlaſſe lit einem hn ein das Kind rollte got var bereit 5 ſchwunden. Kndes fit Go del. get wohl er dingen der im Fahrrad wegen f Brahe würde n uud er zu 1 teil, 10 in Anrech das poor Norel zent gef, bonn ge deeentiche! N Aer bisher itz aden Auszegd Lr wende hien ud n wieder e de wic lig u n f dt erh Leſter oc t ert Free 0 Seil 5 e* — r—.— —— 22 f ey en Aus Nah und Fern Zwei tödlich verlaufene Verkehrsunfälle. Dieburg. Ein aus der Richtung Gundernhauſen kom— mender Motorradfahrer ſtieß am Ausgang von Dieburg mit einem aus Richtung Babenhauſen nahenden Fernlaſt⸗ ſuig zuſammen. Der Motorradfahrer wurde unter das Auto geſchleudert und vom Hinterrad überfahren. Er wurde ſchwer verletzt und ſtarb im Dieburger St. Rochus⸗Hoſpital. Die Begleiterin des Motorradfahrers kam mit leichteren Verletzungen davon. Darmſtadt. Ein Darmſtädter Motorradfahrer, der aus Griesheim kam, ſtieß an der Einfahrt zur Reichsautobahn mit einem in entgegengeſetzter Richtung fahrenden Per⸗ ſonenauto zufammen. Dabei wurde der Motorradfahrer ſo ſchwer verletzt, daß der Tod alsbald eintrat ** Frankfurt a. M.(Jugendlicher Erpreſſer.) Der zweimal wegen Raubes vorbeſtrafte 21jährige Ange⸗ klagte Heinz Cremers pflegte ſich an Fremde heranzupür⸗ ſchen, verſtand es, dieſe in verfängliche Situationen zu brin⸗ gen und beging dann Erpreſſungen oder andere ſtrafbare Handlungen an ihnen. Der Angeklagte lebte von Geldern, die er als Anſichtskartenverkäufer einnahm. Als ſich ihm ein Fremder angeſchloſſen hatte und ſich beide in einer Frankfurter Anlage aufhielten, wurde der Zeuge von dem Angeklagten plötzlich am Arm gefaßt, bekam den Arm ver⸗ dreht und wurde ſeiner Barſchaft und einer Fahrkarte be⸗ raubt. Als ſich die beiden einige Zeit ſpäter am Bahnhof wieder trafen, beging Cremers eine räuberiſche Erpreſſung au dem ſchon beraubten Opfer. Der Zeuge wollte ſeine Fahrkarte wieder haben, aber der Angeklagte wollte ſie nur herausgeben, wenn ihm der Zeuge ſeinen Mantel über⸗ laſſe. In einem weiteren Falle lockte der Angeklagte einen ſchwachſinnigen Menſchen an ſich und erweckte in dieſem den Eindruck, eine Unſittlichkeit begangen zu haben. Der eingeſchüchterte Zeuge wurde ſeines Geldes, ſeiner Uhr und ſeiner Brieftaſche erpreßt. Der Angeklagte wurde we— gen ſchweren Raubes, räuberiſchen Erpreſſungsver— ſuchs, fortgeſetzter Erpreſſung und Rückfalldiebſtahls zu einer Zuchthausſtrafe von ſechs Jahren, fünf Jahren Ehr⸗ verluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht verurteilt. Frankfurt a. m.(174 Verkehrsunfälle im März.) Im Monat März ereigneten ſich in Frankfurt 274 Verkehrsunfälle. Beteiligt waren 200 Kraftwagen, 36 Krafträder, 63 Fahrräder und 21 Fußgänger. Bei dieſen 0 wurden 5 Perſonen getötet und 105 Perſonen ver— ſegt. Pfungſtadt.(Selbſtmord auf den Schienen.) In der Nähe von Pfungſtadt wurde auf dem Gleis der Strecke Darmſtadt— Heidelberg eine männliche Leiche ge⸗ junden. Die Feſtſtellungen ergaben, daß es ſich um den 26⸗ jährigen Karl Stein aus Jugenheim handelt. Aus einem hinterlaſſenen Brief geht hervor, daß Stein ein Verhältnis mit einem Mädchen aus Jugenheim hatte, das dieſer Tage ihm ein Kind gebar. Unmittelbar nach der Geburt verſchied das Kind und wenig ſpäter ſtarb auch die Mutter. Stein wollte noch einmal Braut und Kind ſehen, aber der Sarg war bereits geſchloſſen. Von dieſer Stunde an blieb er ver⸗ ſchwunden. Er vermochte den Tod ſeiner Braut und ſeines Kindes nicht zu überleben. Goddelau.(Ein unverbeſſerlicher Lang⸗ finger.) Der in Stockſtadt wohnende Bruno Keimig hat, obwohl er erſt 26 Jahre alt, ſchon beinahe das Dutzend Ge⸗ ſängnisſtrafen wegen Diebſtahls voll. Er hatte im Novem⸗ der im Hof des SA⸗Sturmbüros in Goddelau eine neue Fahrradbeleuchtung abgeſchraubt und entwendet und ſitzt wegen Fluchtverdacht ſeit Februar in Unterſuchungshaft in Groß⸗Gerau. Dem Antrag des Staatsanwalts entſprechend wurde noch einmal von einer Zuchthausſtrafe abgeſehen und er zu einer Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten ver⸗ urteilt, wobei die ſelbſtverſchuldete Unterſuchungshaft nicht in Anrechnung kam. Der Angeklagte nahm das Urteil an, das ſofort in Kraft trat. Worfelden.(Gemeindeſteuern um 33 Pro- zent geſenkt.) Dank der neuen wirtſchaftlichen Be⸗ lebung zeigt auch der neue Voranſchlag der Gemeinde eine weſentliche Erleichterung. So können die Gemeindeſteuern um 33 Prozent für das neue Finanzjahr geſenkt werden. Der bisherige geſchäftsführende Bürgermeiſter wurde jetzt als ordentlicher Bürgermeiſter eingeführt und verpflichtet. Alsfeld.(Schäferhunde als Rehmörder er⸗ ſchoſſen.) In der Gemarkung Bieven wurden zwei wildernde Schäferhunde dabei erwiſcht, wie ſie zwei Rehe geriſſen und getötet hatten. Es wurden in dieſer Gegend ſchon wiederholt geriſſene Rehe gefunden, es gelang aber nie, die wildernden Hunde zu faſſen und deren Beſitzer aus⸗ findig zu machen. Der inzwiſchen angerichtete Schaden iſt recht erheblich. Jetzt konnten endlich die zwei Hunde, deren Beſitzer noch nicht ermittelt ſind, vom Förſter auf friſcher Tat ertappt und erſchoſſen werden. Friedberg.(Jahlreiche Gelbſuchterkrankun⸗ gen.) Seit einiger Zeit ſind in dem Dorf Weckesheim zahl⸗ reiche Kinder an Gelbſucht erkrankt. Obwohl der Verlauf dieſer Krankheit meiſt nicht gefährlich iſt, ſind die erkrankten Kinder doch auf mehrere Wochen ans Bett gefeſſelt und ver⸗ jäumen den Schulunterricht. * Kurze Meldungen Pfungſtadt. Pfarrer Seemann in Wörrſtadt wurde zum zweiten Pfarrer in Pfungſtadt ernannt. Er ſtammt von Mecklenburg, war zuerſt Jugendpfarrer in Gießen, dann Pfarrverwalter in einer Gemeinde des Dekanats Büdingen, und ſtand nur ein Jahr in Wörrſtadt. Griesheim. Das Landwirtsehepaar Jakob und Mar⸗ garethe Kullmann feierte Goldene Hochzeit. Die Eheleute ſtehen im 77. und 75. Lebensjahr. i Heidelberg.(Gemeine Unterſchlagung.) Ein früherer Angeſtellter des Arbeitsamts Heidelberg, der 44. jährige Emanuel Liditzky aus Halle, hatte ſich wegen Un⸗ treue, Anterſchlagung und Urkundenfälſchung vor dem Schöf⸗ ſengericht zu verantworten, weil er in der Zeit von Oktober 2935 bis Ende Januar 1936 Fettkarten, die er an bedürftige Familien hätte ausgeben ſollen, unterſchlug und einer Frau chenkte, mit der er ein Verhältnis unterhielt. Am die Unter⸗ lagungen zu verdecken, hatte L. Urkundenfälſchungen am laufenden Band vorgenommen. Der Staatsanwalt kennzeich⸗ nete die Gemeinheit dieſer Unterſchlagungen, die man, wenn es ſich nicht um ſo geringe Summen handeln würde, als trug am Volksvermögen mit Zuchthaus beſtrafen müßte. Das Arteil lautete auf ſieben Monate Gefängnis und 150 Mark Geldſtrafe. i DRB. Berlin, 17. April. Reichsminiſter Dr. G oebbels wird am Sonntag, den 19. April, in der Zeit von 22 bis 22.10 Ahr anläßlich des Ge⸗ burtstages des Führers am 20. April über alle deutſchen Sen⸗ der ſprechen. Die Anſprache des Miniſters wird eingeleitet durch den Huldigungsmarſch von Richard Wagner und klingt aus mit dem Vorſpiel aus Richard Wagners„Meiſterſingern“. Es ſpielt das große Orcheſter des Reichsſenders Berlin unter Carl Schuricht. Die Richtſtrahler des deutſchen Kurzwel⸗ lenſenders übertragen die Rede in deutſcher, engliſcher, ſpani⸗ ſcher, portugieſiſcher und holländiſcher Sprache. Der 20. April wird aus Anlaß des Geburtstages des Führers eingeleitet durch eine Gemeinſchaftsſendung des Deutſchlandſenders und der Reichsſender München, Köln, Hamburg, Königsberg und Leipzig:„Deutſchlands Jugend grüßt den Führer“, die in der Zeit von 24 Ahr bis 0.30 Ahr über alle deutſchen Sender geht. Von 10 bis 10.45 Ahr wiederholt der Reichsſender Ber⸗ lin in einer Sendung„Nichts geſchieht, wenn nicht ein Wille befiehlt“ als Reichsſendung die Jugendkundgebung vom „Reichsparteitag der Freiheit 1935“ mit dem Gelöbnis des Reichsjugendführers, der Rede des Führers an die deutſche Jugend und Ausſchnitten aus dem choriſtiſchen Spiel„Deut— ſches Bekenntnis“ von Wolfram Brockmeier. Im Auftrage der Reichsſendeleitung wird vom ſender Berlin für alle deutſchen Sender in der Amſchau f. Nun iſt bereits der erſte Teil des Schauspiels in Genf mit ſeinem blutigen Hintergrund geſpielt. Muſſolini hat Italiens Bedingungen aufgeſtellt; ſie lauten einleitend meiſt:„Italien weigert ſich...“,„Italien iſt nicht bereit...“ Vor allem war es nicht bereit, einen Waffenſtillſtand zu ſchließen vor Beginn der Friedensverhandlungen; und es war nicht bereit, in Genf mit Abeſſinien zu verhandeln; Italien hat die Anweſen⸗ heit eines Völkerbundsvertreters abgelehnt uſw. Das heißt, Italien betrachtet die Sache als eine Sache zwiſchen ſich und dem Negus; und es will etwaige Friedensverhandlungen ab— wickeln, wie man eben bislang in der Geſchichte ſolche immer abgewickelt hat: nach dem Recht des Stärkeren! Wo wäre auch jener naive Engel zu finden, der im Ernſt geglaubt hätte, daß Italien jetzt, wo es ſich anſchickt, auf die abeſſiniſche Hauptſtadt loszugehen, bereit wäre, ſich mit einem Völkerbund herumzu— ſchlagen. der bisher nicht imſtande war, ihm in den Arm zu fallen! Bereit wäre, durch ihn um die Früchte des Sieges ſich betrügen zu laſſen?! Anregungen von franzöſiſcher Seite, die Italiener möchten die Bedingungen abändern, wurden nicht beachtet. Vermutlich war auch jene Nachricht, daß der Nuntius in Bern, Ber nar⸗ dini, vom Papſt die Miſſion gehabt habe, zwiſchen Italien und England zu vermitteln, nicht viel mehr als eine Zeitungs- ente! Dafür ſpricht auch jene herzige Nachricht eines franzöſiſchen Blattes, daß der Nuntius mit Kardinal Gaſparri geſpeiſt habe! Gaſparri iſt bekanntlich tot. So iſt dem Dreizehnerausſchuß nichts anderes übrig ge⸗ blieben, als zu erklären, daß die Friedensvermittlungsbemühungen geſcheitert ſind. Nun gibt er ſeine Sache wieder an den Völker⸗ bund bzw. Völkerbundsrat zurück! Da hat Herr Eden wieder das Wort. Da muß nun„etwas geſchehen“!! Aber darum, was geſchehen ſoll, geht es nun ſeit Beginn des Krieges. Die bis⸗ herigen gemäßigten Sanktionen ſind wirkungslos verpufft und haben nur die Sanktionsländer geſchädigt. Verſchärfte, d. h. Erdölſanktionen? Es iſt heute zweifelhaft, ob England ſolche im Völkerbundsrat durchdrücken könnte. Es würde ſich dabei ja auch ohnedies Amerika ausſchließen. Darum wird es ſich nun handeln, ob England und Eden ſchließlich nicht doch der Macht der gegebenen Tatſachen ſich beugen und das Fiasko ihrer Politik hinnehmen werden. Daß damit auch der Völker— bund wieder eine ſchwere Wunde erhält, wundert ſchon nicht mehr. Er wird als Wrack weiterſchwimmen! Auffallend iſt indes, daß Abeſſinien es abgelehnt hat, mit Italien zu verhandeln. Auf wen oder auf was hofft der Negus noch? Reichs⸗ Zeit von 11.45 * Blutige Zwiſchenfälle ſozialer Natur hat es in dieſen Tagen in Lemberg und wieder in Spanien gegeben. In Lemberg, das heute zu Polen gehört, in dem auch eine ſtarke Raſſen⸗ miſchung vorhanden iſt(Polen, Ruthenen, Juden— auch eine kleine deutſche Minderheit), war ein Trauerzug die Arſache und in Spanien auch. Beidemal wurden Opfer von Straßenunruhen beigeſetzt, nur umgekehrt in Lemberg Arbeiter, in Spanien ein erſchoſſener Poliziſt. Im Lemberg kam es zu einer richtigen Straßenſchlacht mit Barrikaden. In Spanien zum Generalſtreik. Bei der Leichenrede am Grab des erſchoſſenen früheren Miniſters Martinez in Oviedo ſprach der Biſchof der Stadt von den Stimmungen, die in Spanien aus der Erde einen Vorraum der Hölle machten ſtatt einen Vorraum des Himmels. Es kann heute keinem Zweifel mehr unterliegen, daß die ſozialen Zuckungen in Spanien tiefer gehen, als daß ſie nur eine Nachwirkung des Linkswahlergebniſſes ſein könnten. Es muß ſchon Plan dahinter ſtecken. Der Sekretär der kommuniſtiſchen Partei Spaniens, Joſe Diaz, hat als nächſtes Ziel angegeben„die weitere Ent- faltung der demokratiſch-bürgerlichen Revolution und ihre Am⸗ geſtaltung zur ſozialiſtiſchen“! Die ſpaniſchen Erfahrungen müß⸗ ten als Beiſpiel dienen und als Lehre für alle übrigen Länder, vor allem würden ſie auf die Nachbarländer Frankreich und Portugal großen Einfluß ausüben und unberechenbare Wir- kungen. Das gleiche gelte auch von den lateinamerikaniſchen Staaten, Argentinien, Braſilien, Chile und Aruquay. In der Sitzung des ſpaniſchen Landtags, in der der Links- regierung Azang das Vertrauen ausgeſprochen wurde, gab der monarchiſtiſche Redner Calvo Sotelo eine Bilanz der Opfer der Gewalt mit 33 zerſtörten Einzelhäuſern, 106 ausgeplünderten und 303 angezündeten Kirchen und Klöſtern! In der Zeit zwiſchen rem 16. Februar und dem 2. April! Ein Sozialiſt erklärte, das läge nicht gerade in ihren Traditionen, aber ſie verſtänden dieſe Vernichtung von Kirchen! Trotzdem hat bekanntlich Azana eine beträchtliche Mehrheit erhalten durch Stimmenthaltung! Gil Robles erklärte in der Sitzung, daß die Katholiſche Volksaktion die Regierung zwar nicht unterſtützen wolle, daß ſie aber eine abwartende Haltung einnehme, um zu ſehen, wie Azana ſein Programm der Kammer im einzelnen vorlege. Dieſe mäßige Haltung des Anterlegenen bei der Wahl fällt auf. Er hat dem Miniſterpräſidenten ſogar bezeugt, daß dieſer eine tiefe Liebe zu Spanien habe. Solche Komplimente macht man doch wohl nicht ohne beſondere Ab- ſichten. Ein Kommuniſt hat dem Azana gedroht, wenn er weiter⸗ Der Geburtstag des Führers im Nund funk 4 Ahr bis 13 Ahr eine Lebertragung der Parade der Wehrmacht vor dem Führer durchgeführt. Die Reichsſendeleitung Berlin bringt als Höhepunkt des Rundfunkprogramms am Geburtstag des Führers die Leber- tragung der feierlichen Kundgebung anläßlich der Vereidigung der Politiſchen Leiter, der HJ-Führer und der Mitarbeiter und der Mitarbeiterinnen der nationalſozialiſtiſchen Organiſationen auf dem Königlichen Platz in München durch den Stellver- treter des Führers. Die Kundgebung findet ſtatt von 20.45 Ahr bis 21.30 Uhr und geht über alle deutſchen Sender. In der Nacht vom 19. zum 20. April wird die HJ. dem Führer in einer großen Ringſendung aus allen deutſchen Gauen ihre Geburtstagsglückwünſche übermitteln. Die einzelnen Sprecher ſind jeweils Jungvolkpimpfe. Zum Abſchluß wird der Reichsjugendführer die einzelnen Glückwünſche der Obergebiete in einer kurzen Anſprache zuſammenfaſſen. Die Schüler am Geburtstag des Führers DNB. Berlin, 17. April. Reichsminiſter Ruſt hat zum Geburtstag des Führers und Reichskanzlers für ſämtliche Schulen des Reiches folgendes an⸗ geordnet: Am diesjährigen Geburtstag des Führers haben ſich an den Orten, wo öffentliche Feiern ſtattfinden, Lehrer und Schüler dieſen Veranſtaltungen einzuordnen. Wo keine allgemeinen Feiern ſtattfinden, gedenkt die Schule in würdiger Form des Geburts⸗ tages. eee eee eee Anterſtützung des Proletariats zählen dürfen, Spanien nur zwei Möglichkeiten gebe: Kommunismus oder Faſchismus! And daß der Kommunismus triumphieren werdel Vielleicht ſucht Gil Robles durch dieſe gemäßigte Haltung die Regierung zu ſtärken gegen den Terror der Straße und gegen die revolutionäre Wühlarbeit, die zweifellos vorhanden iſt. Ob es auf dieſem, dem Wege der„Mitte“, der„Vernunft“ gelingt, die trennenden Klüfte in Spanten zu überbrücken, kann erſt die Zukunft lehren. Entſcheidend wird nun wirklich auch ſein, ob Azana die verſprochenen Land-Reformen wird durchführen kön— nen, bei denen die Rechtsregiexung verſagt hat. Vereidigung der politiſchen Leiter 58 Am Geburtskag des Führers. München, 17. April. Wie in den vergangenen Jahren iſt der Traditionsgau München⸗Oberbayern der NSDAP auch in dieſem Jahre beauftragt, eine feierliche Kundgebung anläßlich der Ber⸗ nidigung der politiſchen Leiter, der Hi⸗Führer und der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der nationalſozialiſtiſchen Organiſationen in der Hauptſtadt der Bewegung vorzube⸗ reiten. Die auf dem Königlichen Platz in München ſtattfindende Vereidigung wird auf das geſamte Reichsge⸗ biet übertragen. In den Abendſtunden werden die für das es für 5¹ bereidigenden politiſchen Leiter und Angehörigen der Gliederungen überall aufmearſchieren. Nach kurzen An⸗ ſprachen der Hoheitsträger der Partei wird der Stellver⸗ treter des Führer, Rudolf Heß, ſprechen und anſchlie⸗ ßend den Kämpfern und Kämpferinnen Adolf Hitlers die Eidesleiſtung abnehmen. Falſche Courbets in der Züricher Ausſtellung. In Zürich iſt kürzlich das Lebenswerk des franzöſiſchen Malers Guſtave Courbet ausgeſtellt worden. Schon während der Ausſtellung wurden Stimmen laut, die ſich gegen die Fülle des gebotenen Materials und vor allem auch gegen die Einbe⸗ ziehung ſchlecht erhaltener oder gefälſchter Bilder wandten. Die Direktion des Kunſthauſes in Zürich entſchloß ſich daraufhin, wie der„Schwäb. Kurier“ meldet, zu einer gründlichen Aber⸗ prüfung der geſamten Bilder unter Hinzuziehung des Pariſer Experten M. A. Schoeller. Das Ergebnis der Nach⸗ prüfung ergab, daß 19 Gemälde falſch und vier ſehr zweifelhaft ſind. Zwei weitere Bilder ſind Kopien, und eines ſtammt von Schülerhand. Zwei der unechten Bilder konn⸗ ten als Arbeiten eines berüchtigten Fälſchers nachgewieſen werden. Standortmeldung des„Graf Zeppelin“ DNB. Hamburg, 17. April. Nach den bei der Deutſchen Seewarte eingegangenen Mel⸗ dungen ſtand das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ um 19 Ahr über Campon auf halbem Wege zwiſchen der braſilianiſchen Küſten⸗ ſtadt Victoria und Rio de Janeiro. Die Landung in Rio de Janeiro erfolgt gegen 22 Uhr ME. Hinweis an deutſche Neiſende in die Tchechoſlowakei DNB. Berlin, 17. April Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß Reichs- deutſche, die nach der Iſchechoſlowakei reiſen, in Unkenntnis der dort beſtehenden ſehr ſtrengen Geſetze in die Gefahr kommen, mit den dortigen Behörden in Konflikt zu geraten. Insbeſondere muß vor unberechtigtem Photographieren ge⸗ warnt werden. Fragen nach militäriſchen Einrichtungen ſind zu unterlaſſen. Anbedachter Verkehr mit Perſonen, die den borti— gen Behörden verdächtig ſind, kann genügen, um mehrmonatige Anterſuchungshaft, gerichtliche Verurteilung und dauernde Aus weiſung herbeizuführen. Die Anwendung des Deutſchen Grußes iſt in der Tſchechoſlowakei verboten. Deutſche Reiſende müſſen alſo bei einem Aufenthalt in der Tſchechoſlowakei in ihrem eigenen Intereſſe größte Zurückhaltung beobachten. Berlin: Der Führer hat den Botſchaftsrat bei der Botſchaft in Ankara, Dr. Fabricius, zum Geſandten in Bukareſt er⸗ nannt. Paris: Das franzöſiſche Kriegsminiſterium teilt im Zu⸗ ſammenhang mit den von ihm getroffenen außerordentlichen Maßnahmen zur Verſtärkung der Landesverteidigung u. a. mit: Angeſichts der außergewöhnlichen Lage, die durch die Ereigniſſe der erſten Märzphaſe geſchaffen worden iſt, eine Lage, die bis Anfang April keine Veränderung erfahren hat, hält es die Regierung für unvermeidlich, keinerlei Herabſetzung der effek⸗ tiven Stärke des Heeres vorzunehmen. Da andererſeits während der Wahlperiode keine Reſerviſten einberufen werden konnten, hat die Regierung den Beſchluß faſſen müſſen, vorläufig die- regiere wie in dieſen zwei Monaten, werde er nicht auf die jenigen Soldaten unter den Fahnen zu belaſſen, deren aktive Verpflichtungen am 15. April abgelaufen ſind. * — ————— 1 1 1 124 —— 8 . 2 r — e — ee eee eee — „* 5 D. AD Kein Kaus ohne Hakenkreuzjahne! Am 29. März legte die Viernheimer Bevölkerung ein einmütiges Bekenntnis zu Führer und Vaterland ab. Stolz wehten an dieſem Tage in Treue und Dankbarkeit die Fahnen des neuen und einigen Deutſchland von vielen Häuſern, man kann ſagen von faſt allen, aber— viele Häuſer hatten keine Fahnen, trotzdem ihre Bewohner mit uns in der gleichen Volksgemeinſchaft marſchieren. Dabei waren es viele, die ſich ohne Mühe eine Fahne kaufen können, evtl. auch kaufen wollten. Nun ſind, wie wir durch Rückfrage hören konnten, wieder Haken⸗ kreuzfahnen in allen Geſchäften zu haben. Es muß Ehrenpflicht eines jeden Deutſchen ſein, das Symbol des dritten Reiches an den nationalen Feiertagen und ſonſtigen Anläſſen zu zeigen. Der Geburtstag des Führers, 20. April, und der Tag der deutſchen Arbeit, 1. Mai, naht: da darf in ganz Viernheim kein deutjches Haus mehr ohne Faken⸗ kreuzjahne jein! fr. Lokale Nachrichten Viernheim, den 18. April 1936 Denkſpruch. Der Menſch iſt nie ſo ſchön, als wenn er um Ver⸗ zeihung bittet oder ſelber verzeiht. Jean Paul. * Das läßt ſich nun einmal nicht ändern: Nach den ſchönen Vorfrühlingsverheißungen hat es dem Wetter gefallen, uns wieder einmal ein Zipfelchen Winter zu zeigen. Wer ſich ſchon in Lenzgefühlen gewiegt hat, muß den Mantel ein wenig enger anziehen, den Kragen hochſchlagen und froh ſein, wenn ihm die naſſen Schuhe nicht zu einem Schnupfen verhelfen, durch den er zum Verfemten im Kreiſe derer wird, die ſich keiner gereizten Schleimhäute erfreuen und die keine gereizte Stimmung zu pflegen haben. Das zweifel⸗ hafte Vergnügen ſolcher durch Tatſachen erhärteten winter lichen Rückerinnerung iſt ja ſchließlich auch keinem ganz un⸗ bekannt, der ſchon einige Jahre mithilft, dieſes Erdenrund zu bevölkern. Es iſt im Buche der Schöpfung nicht vorge— ſehen, daß ſich die Jahreszeiten mit fahrplanmäßiger Ge— nauigkeit einſtellen. Alles, was wird, hat ſeine eigene Ge— ſetzlichkeit, den Vorſchritt und den Rückſchlag. Aber es gibt auch keinen Rückſchlag, der die Entwicklung wirklich vereiteln kann. Allerdings— angenehm iſt ein Rückſchlag in keinem Fall. Wenn ſich da einer alle Mühe gibt, ſeine Sache ſo gut als möglich zu machen, und wenn er glauben kann, es ge— ſchafft zu haben, ſo kann er doch auch damit rechnen, daß ihm das Schickſal den Rückſchlag nicht erſparen wird. Er wird meiſt nicht ohne Schuld zuteil. Der erſte Fortſchritt iſt durch Umſicht und Gewiſſenhaftigkeit verdient. Je weiter der Weg voranführt, je leichter der Erfolg zufällt, deſto mehr laſſen Umſicht und Eifer nach. Es geht ja wie von ſelbſt. Und ſchon lag auch ein Stein da, über den man ſtolpert oder an dem man mindeſtens ſchmerzhaft empfindet, daß man Hühneraugen hat. „Na, wenn ſchon,“ ſagt der eine,„es muß doch Früh⸗ ling werden“, und er packt ſeine Sache nun erſt recht herzhaft an. Dann iſt möglicherweiſe der Rückſchlag die Urſache des ſteilen Anſtiegs zu der Höhe, die man erklimmen wollte. Ohne dieſen glücklichen Rückſchlag hätte man vielleicht den behaglicheren Umweg gewählt und wäre um ein gut Stück ſpäter zum Ziel gekommen. Es kann natürlich auch ſein, daß einer entmutigt ſagt:„Da ſeht, was für ein Pechvogel ich bin! Da läßt mich das Schickſal erſt alle Mühen auf⸗ wenden, zeigt mir das Ziel ſchon in nächſter Nähe und wirft mich mit einem Male zurück, daß ich gar nicht mehr an den Erfolg glauben kann!“ Unſinn natürlich. Denn geſchlagen iſt immer nur der, der ſich für geſchlagen gibt! Eine Niederlage iſt der Anfang für einen neuen Erfolg; ein Rückſchlag die Grundlage für einen neuen Anſtieg. Vielleicht ſo etwas wie eine Atem- pauſe. Und man braucht ja auch das. Wäre es nicht ſogar recht langweilig auf dieſer Welt, wenn alles fahrplanmäßig vor ſich ginge? Weißer Sonntag Der Sonntag nach Oſtern wird„Weißer Sonntag“ genannt. Invocavit nennt ihn die Kirchenſprache. Am Weißen Sonntag endigt die Oſteroktabv. Der Name„Weißer Sonn⸗ tag“ erinnert an einen ſchönen altchriſtlichen Brauch. Tauftag der Urkirche war der Karſamstag. Die Neugetauften zogen an Oſtern im weißen Taufkleid zum Taufbrunnen, wo ſie vom Biſchof feierlich in die Kirche aufgenommen wurden. Der Weiße Sonntag bildete den Abſchluß der erhebenden Tauf⸗ feier. In der katholiſchen Kirche iſt der Weiße Sonntag Erſt⸗ kommuniontag der Kinder auf dem Lande. In weißen Kleidern, mit weißen Kränzlein im Haar, weißen Zopfmaſchen und weißen Gürteln und Schleifen treten die Mädchen zur weißverhängten Kommunionbank, während die Buben im ſchwarzen Anzug und zumeiſt erſtmals in langen Hoſen und einem weißen Sträußlein am Rock zum erſten Empfang der Kommunion gehen. Am morgigen Weißen Sonntag empfangen in der Zwölfapoſtelkirche 117 Knaben und 137 Mädchen die erſte hl. Kommunion. Im Vorjahre waren es 88 Mädchen und 123 Knaben.— Konfirmiert werden in der evangeliſchen Kirche in dieſem Jahre 7 Knaben und 10 Mädchen, im Vorjahre 11 Mädchen und 3 Knaben. Die Pfarrgemeinden wünſchen Allen Gottes reichen Segen für die Zukunft. Eltern und Angehörigen herzlichſte Glückwünſche! Irtsgruppenleiter franzbe gibt bekannt: Hus Hnlaß meines 50jährigen Geburtstages ſind mir aus allen Kreiſen der hieſigen Be— völkerung viele ölückwünſche und Hlufmerk— ſamkeiten zugegangen, für die ich auf dieſem Mege meinen herzlichen Dank ausſpreche. ! ˙? S X Xÿ MWM Sperre der Reichsautobahn. Die Reichsautobahn⸗ ſtrecke Frankfurt a. M. Viernheim iſt vom Montag, den 20. April 1936, morgens 5 Uhr, bis Mitt⸗ woch, den 22. April 1936, morgens 6 Uhr, zur Durch⸗ führung von Fahrverſuchen geſperrt. Der öffentliche Verkehr muß während dieſer Zeit über die Reichs- und Landſtraßen gehen. Den ärztlichen Sonntagsdienſt verſieht morgen Sonntag in Verhinderung des Hausarztes Herr Dr. Schlick, Adolf Hitlerſtraße.— Sonntags keine Sprechſtunde. Fortlaufende Zählung der deutſchen Hand- werksbetriebe. Der Reichsſtand des deutſchen Hand⸗ werks läßt neuerdings fortlaufend durch die Handwerks- und Gewerbekammern feſtſtellen, wieviel Handwerksbetriebe in den einzelnen Handwerkszweigen hinzugekommen oder ge— ſtrichen worden ſind. Auf dieſe Weiſe erhält die Führung des Handwerks einen neuen, dauernden Einblick in die Ent⸗ wicklung der einzelnen Handwerkszweige. * 4 66 „Die Saut geht auf Das gewaltige nationaljozialiſtiſche Filmwerk (Ein Film des Stabsamtes des Reichsbauernführers) Am Donnerstag, 23. April, abends ½ 9 Uhr, im Central⸗Film⸗Palaſt: Dieſer neue Spielfilm leuchtet in die Seele eines Bauern, in die Not unſeres Volkes hinein, das ein Opfer der falſchen Politik eines vergangenen Syſtems geworden war. Er zeigt den Zuſammenbruch eines dem Schieber- und Schmarotzertum ſchutzlos preisgegebenen Bauernſtandes, der — um Haus und Hof gekommen der Millionenarmee der Arbeitsloſen in der Stadt eingereiht wurde. Er ſtreift insbeſondere das Judenproblem und ſetzt ſich mit den Grund— ſätzen geſunder Bauernpolitik auseinander. Der Film geht in ſeiner ſpannenden Handlung noch über das Problem des Bauerntums hinaus und ſpiegelt die Auferſtehung des deutſchen Volkes wieder, das in einem geſunden Nährſtand die Vorausſetzung für ſeine Wehrfreiheit erkannte. Was ſagt die Preſſe zu dieſem herrlichen Filmwerk: „Anläßlich der grünen Woche erlebte der Film ſeine Uraufführung in Anweſenheit des Reichsbauernführers Darree und vieler Vertreter von Staat und Partei. Er feſſelt von der erſten bis zur letzten Szene, denn was er ſchildert, geht jeden Deutſchen an. Nicht nur den Bauer, auch den Städter, den Hand- und Kopfarbeiter ohne Ausnahme.“ „An dem Schickſal dieſes Bauern und ſeiner Familie erlebt man, wie ſich die Maßnahmen unſerer Regierung auf dem Gebiete der Agrarpolitik ſchon in verhältnismäßig kurzer Zeit zum Segen des geſamten Volkes auswirken.“ „Wenn dieſer Film in alle Kreiſe der Bevölkerung dringt, dann wird durch ſeine Aufklärung die Erkenntnis und damit die Saat aufgehen.“ Ganz Viernheim muß dieſes herrliche Filmwerk er⸗ leben! Jeder deutſche Bauer mit ſeiner Familie muß Zeuge dieſer einzigen Aufführung werden— nur eine Vor- führung am Donnerstag, 23. April, abends ½9 Uhr, im Ce⸗Fi⸗Pa. Meldet Freistellen für die Kinderlondverschickung bei allen zuständigen N. S.-Dienstsfellen, sowie bei den tausenden von Helfern, die sich in der Zeit vom 19. bis 25. April för die Werbung von Goststellen einsetzen. 9 7 a Schafft Freiſtellen für die, die Deu land erobert haben und für die, die Werk des Führers vollenden ſollen. Beachtet Proſpekt, der heutiger Ausgabe beiliegt. tſch⸗ d a 8 Wetbewoche für das Erholungs⸗ werk bes beutjchen Volkes In der Zeit vom 19. bis 25. April 1936 werbe olgende Gliederungen und Formationen der Partei und die olgenden Verbände Gaſtſtellen im Rahmen der Hitler⸗ Freiplatz⸗Spende: SA., NSͤKK., Politiſche Leitung, National⸗ ſozialiſtiſche Kriegsopferverſorgung, Reichsbund Deut⸗ ſcher Beamten, Deutſche Jägerſchaft, NS.⸗Juriſtenbund, Reichsbund für Leibesübungen, Techniſche Nothilfe, Reichsnährſtand, Reichsſtand des deutſchen Handwerks, Reichskriegerbund„Kyffhäuſer“, Deutſcher Gemeinde- tag, Reichsfremdenverkehrsverband, Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe. In gemeinſchaftlicher Arbeit ſoll im Gau Heſſen⸗ Naſſau die notwendige Freiſtellenzahl erreicht werden, die für die bedürftigen und würdigen Kameraden gedacht ſind. Die Gauamtsleitung der NS. hat ſich bereits an alle genannten Gliederungen und Formationen gewandt, alle zur Verfügung ſtehenden Kräfte in dieſer Werbewoche einzuſetzen und ihre Dienſtſtellen angewieſen, in gemein⸗ ſamer Arbeit an die Löſung der großen Aufgabe heranzu⸗ gehen. f 1 2 —., Die Gauamtsleitung wendet ſich nunmehr an die ge— ſamte Bevölkerung unſeres Gaues und bittet ſie, ihr Mög⸗ lichſtes zu tun, und in Geſchloſſenheit und Opferbereitſchaft für die Hitler-Freiplatz-Werbung einzutreten. Gleichzeitig wird eine umfangreiche und großzügige Werbung um Familienpflegeſtellen für die Kinderlandver⸗ ſchickung angeſetzt, die ebenfalls in der Zeit vom 19. bis 25. April 1936 ihren Höhepunkt erreicht. Volksgenoſſen! Auch hier muß jeder mithelfen! Es gilt Tauſende von be⸗ dürftigen Kindern in Erholung zu ſchicken. Die NS.-Volks⸗ wohlfahrt iſt der Ueberzeugung, daß die Aktionen„Hitler⸗ Freiplatzſpende“ und„Kinderlandverſchickung“ in unſerem Gau durch die tatkräftige Mitarbeit Aller zu einem vollen Erfolg wird. Dieſe Arbeit dient der Geſunderhaltung des deutſchen Volkes. Darum helft alle mit! Die geworbenen Plätze ſind ſofort den zuſtändigen Ortsgruppen der NSV. zur Prüfung der Stellen zu melden. Die Ortsgruppen geben die geworbenen Freiplätze auf dem Dienſtweg an die Gauamtsleitung weiter; von dort aus werden ſie geſammelt an die Reichsleitung weitergeleitet. ASd AP., Orisgruppe Viernheim Die zu vereidigenden Amtswalter aller Formatio⸗ nen ſtehen am Montag, nachmittags pünktlich 5 Ahr, am Nathaus zur Abfahrt nach Heppenheim bereit. Die Wagen gehen ſo pünktlich ab, daß Späterkom⸗ mende nicht mehr mitkommen. Aus ber 93 Sämtliche Mädel des BDM. und BDM. treten heute an der Schiller⸗ N J.⸗Mädel in den Samstag, 18. April, abends um 7 Uhr ſchule in Kluft an betr. Ueberweiſung der BDM. Erſcheinen iſt Pflicht. Heil Hitler! Der Nückjall in den Winter Nun hat er ſich doch noch einmal vorgeſchafft, der Winter, der uns bekanntlich ſchon um Oſtern herum nicht in Ruhe laſſen wollte. In der Nacht zum Freitag hat er wieder ſein Regiment angetreten und hatte ſelbſt nicht davor zurückgeſcheut, geſtern ſein weißes Kleid niederzulegen, das allerdings wieder in Nichts zerfloſſen iſt. Bis in die Mittagsſtunden tobte er, als ob es ihn gereue, daß er im letzten Winter ſo wenig zur Geltung gekommen wäre. Noch einmal trieb er— wie ſelten in dieſem Jahre— ein ganz tolles Spiel und ſchüttete Flocke über Flocke herab. Nun iſt das ja in keiner Weiſe etwas Beſonderes— wir meinen das nur immer ſo und ſtellen uns in unſerer Phan⸗ taſie vor, als ob der April bereits heiße Tage, ſommer⸗ ähnliche Witterung bringen würde. Wie oft erinnern wir uns doch dabei, daß gerade Tage um„Weißen Sonntag“ ſchneebedeckt waren, wir wiſſen noch genau, wie einſt vor vielen vielen Jahren an jenem Tag die Kutſchen tief im Schnee ſtecken blieben, obgleich man damals auch den 19. April ſchrieb. Man wird immer wieder ſagen müſſen: alles ſchon dageweſen! Im ſteten Kampf der beiden Fronten: hie polare Geſelle für hoffentlich nur kurze Zeit die Oberhand ge— ſo ſchön, ſo verheißend erſchien, ſieht nun öde, kahl und trüb⸗ wonnen. Warten wir ab auch er wird ſchon in Kürze windelweich werden, wird gerne und willig der holden Früh⸗ lingsmaid weichen, die ja ſchon längere Zeit uns ihre An⸗ kunft„ſignaliſierte“. Alles, was noch vor wenigen Tagen ſelig aus. Aber es ſcheint nur ſo. Denn wir wiſſen ja— ſtrenge Herren regieren gerade im„Launenmonat“ April nicht lange und morgen ſchon kann ſtrahlender Sonnen⸗ ſchein das ganze Bild der Landſchaft wieder verſchönern. Hart und verhängnisvoll allerdings wäre es, wenn der Wintergreis nun doch den Blüten und Blumen endgültig den Garaus bereitet hätte, die ſchon einmal vor wenigen Tagen bange Nächte durchmachen mußten. Aber wir dürfen doch die Hoffnung auf ein günſtiges Jahr nicht verlieren, da ja bekanntlich ſchon oft„Winter-April⸗Tage“ gute Som⸗ mer und prächtige Ernten hervorbrachten. Die Führerin der J. M.-Gruppe, Reichsleiter Nojenberg jpricht beim SA⸗Führer⸗Appell BO. Stuttgart, 17. Aprfl. Reichsleiter Roſenberg ſpricht im Rahmen der Kultur⸗ tagung des Führerappells der SA-Gruppe Südweſt am Sonn tag, den 26. April, von 10—11 Ahr vormittags. dort ſubtropiſche Luft hat nun wieder der kältere 0 1 ö 1 „ f Lebe I ö In doch 1 derſcieder ſichere wird N dorf; mand hereint Liebende lands Fil vo flllen der der f mut. schinen A Collin 1 N 1 N Hbeseh ö ö 1 Sick! Fünften d ub de Vat l 9 Verthef differ emnige 2 felungs! I vat Aen. Nach i ſic ah enthalt Abvigſte N 9 N log hast hr, it. n: 4 Im Gau Baden wendet ſich natürlich das Hauptintereſſe dem Abſchneiden des Gaumeiſters Waldhof beim FC. Hanau 93 zu. Uns ſcheint Hanau auf eigenem Spielfeld eine ſehr harte Nuß für Waldhof zu ſein. Selbſtverſtändlich gehören die Sym⸗ pathien der ganzen badiſchen Sportgemeinde reſtlos unſerem Meiſter Waldhof. Die 1. Vereinspokal⸗Hauptrunde ſieht dann am Sonn tag sämtliche badiſchen Gauligavereine im Gefecht. Da ſpielt der VfL. Neckarau in Worms gegen„Jahn“ und wird wohl ſicherer ſiegen wie Phönix Karlsruhe beim FV. Speyer. Der VfR. Mannheim ſollte mit dem benachbarten FC. Phönix Ludwigshafen ohne Anſtrengung fertig werden. Offen iſt es, ob unſere Amicitia in Sandhofen bei der Spielvereinigung zum Ziele kommt. Jedenfalls ſteht feſt, daß der Gaſtgeber zur Zeit über eine ſehr ſpielſtarke Mannſchaft verfügt und übrigens auch alles auf eine Karte ſetzen wird, um gegen Viernheim ſiegreich zu beſtehen. Unſere Spieler ſollten ſich dieſer Tatſache bewußt ſein und danach handeln. Als ſicheren Sieger betrachten wir den 1. FC. Pforzheim, der es mit dem VfR. Pforzheim zu tun hat. Auch der KV. wird ſeine Anhänger nicht enttäuſchen und Germania Karls— dorf ziemlich klar diſtanzieren. In Söllingen wird es Ger⸗ mania Brötzingen ſchon etwas ſchwerer haben. Sicher iſt es auch nicht, ob der VfB. Mühlburg in Raſtatt den FV. 04 zu ſchlagen vermag. In Freiburg ſteigt das Lokalſpiel FFC. gegen Sportfreunde Freiburg und in Gutach das Treffen Sportclub Freiburg FC. Gutach. Neben dem Freiburger Fs. ſollte auch der Sportclub Freiburg ſich die Anwart— ſchaft für die nächſte Pokalrunde erwerben. Normalerweiſe ſollten die Gauligavereine in der Lage ſein, die Hürde der J. Hauptrunde glatt nehmen zu können, doch in Pokalſpielen iſt man nie gegen Ueberraſchungen gefeit und die eine oder andere wird auch morgen nicht ausbleiben. Viernheim beſtreitet das morgige Pokalſpiel in folgender Aufſtellung: Liga: Krug Kiß 1 Faltermann Ph. Martin Bauersfeld Fetſch Helfrich K. Koob Val. Kiß 3 Schmidt M. Kiß 2 Erſatz: Mich. Pfenning. 18 Uhr OE. Hanbball⸗Aujftiegsjpiele Es ſind zwar erſt einige Spiele im Kampf um den Aufſtieg verſtrichen, ſie laſſen aber immerhin klar erkennen, daß die favoriſierten Turner von Rot ernſtlich nach der Spitze greifen. In den bis jetzt ausgetragenen Spielen blieben die Roter zweimal Sieger. Erſtmals ſchlugen ſie Jahn Of⸗ fenburg mit 11:6 zu Hauſe, dann aber diſtanzierten ſie die auch in hieſigen Sportkreiſen nicht unbekannte TG. Ofters⸗ heim auf deren Gelände mit 11:5. Während Durlach noch nicht eingriff, haben die Sportklubler aus Freiburg gegen Oftersheim eine 5:8⸗Niederlage erlitten. Der jetzige Ta⸗ bellenſtand iſt folgender: Abfahrt 13. Turnverein Rot 2 2 0 0 22:11 40 TG. Oftersheim 2 1 0 13:16 2 Tſchft. Durlach 0 0 0 0 0 Beiertheim-Konſtanz 0 0 0 0 0 Sportclub Freiburg 1 0 1 0 5:8) Jahn Offenburg 1 0 1 0 6:11 0 — Erſte Viernheimer Tonfilmſchau! Lilian Harvey, Willy Fritſch und Willy Birgel in dem großartigen Ufa⸗Spitzen⸗ filmwerk Schwarze Rosen Samstag, Sonntag und Montag im Central⸗Film⸗Palaſt Der herzliche Wunſch des deutſchen Publikums, Lilian Harvey und Willy Fritſch wieder in einem Ufa⸗Spitzenfilm vereint zu ſehen, erfüllt ſich mit dem Schickſalsdrama zweier Liebender in der revolutionär erſchütterten Zeitwende Finn⸗ lands unter ruſſiſcher Gewaltherrſchaft. Ein dramatiſcher Film von Liebe und Leidenſchaft! Liebe und Leidenſchaft er⸗ füllen den finniſchen Freiheitskämpfer Collin Willy Fritſch — der für die Zukunft ſeines Vaterlandes Leib und Leben einſetzt.— Liebe und Leidenſchaft bewegen das Herz der ſchönen Tänzerin Marina Feodorowna Lilian Harvey die Collins Gefährtin wird und ein heroiſches Opfer bringt. Liebe und Leidenſchaft beherrſchen den allmächtigen ruſ⸗ ſiſchen Gouverneur Finnlands— Willy Birgel— der in das Schickſal der beiden Liebenden verhängnisvoll eingreift. Kein Filmfreund verſäumt dieſes grandioſe Ufa⸗Spitzenfilmwerk, das ab heute Freitag bis einſchl. Montag im Central-Film Palaſt läuft. Bitte möglichſt ſchon die Werktagsvorſtellungen zu beſuchen. Der Olympiazug kommt nach Mannheim Mannheim, 17. April. Der Olympiazug, der auf ſeiner Werbefahrt durch die deutſchen Gaue das Intereſſe aller Be⸗ völkerungskreiſe ausgelöſt hat, wird auch in Mannheim auf einige Tage Aufſtellung nehmen. Die Ankunft auf dem Aus⸗ ſtellungsgelände, dem Meßplatz, iſt für Samstagabend 19.30 Uhr vorgeſehen. Zuvor wird der Zug eine Werbefahrt durch verſchiedene Stadtgebiete Mannheim⸗Ludwigshafens durchfüh⸗ ren. Nach der Ankunft in Ludwigshafen um 17 Uhr wird er ſich ab 17.30 Uhr durch folgende Straßen bewegen: Fran⸗ ſenthalerſtraße, Jägerſtraße, Bismarckſtraße, Jubiläumsſtraße, Ludwigſtraße, Hauptbahnhof, Viadukt, Gräfenauſtraße, Rupp⸗ rechtſtraße, Frieſenheim; von dort durch die Frieſenheimer⸗ ſtraße über das Viadukt, Jägerſtraße, Heinigſtraße, Bleich— ſtraße, nach der Rheinbrücke, Lindenhofüberführung, Linden⸗ hofſtraße, Windeckſtraße, Meerfeldſtraße, Neckarau, Rhein⸗ goldſtraße, Schulſtraße, Neckarauerſtraße, Schwetzingerſtraße, Tatterſall, Seckenheimerſtraße, Schlachthof, Auguſta⸗Anlage, Waſſerturm, Freßgaſſe, Marktplatz, Jungbuſchſtraße, Ringe, Hindenburgbrücke, Mittelſtraße, Käfer'alerſtraße, Kronprin⸗ zenſtraße, Adolf Hitler⸗Brücke, Adolf Hitler-Ufer, Friedrichs⸗ brücke, Meßplatz. Jahrgang 1926 ins Deutjche Jungvoll .* Zerriſſene, freudloſe Jugend parteizerſpaltenes, ent⸗ ehrtes Volk macht⸗ und führerloſer Staat: Dieſer Zu⸗ ſtand, der uns an den Rand des Abgrunds brachte, kehrt nie mehr zurück. Der Nationalſozialismus hat ſeit drei Jahren das Steuer des Staatsſchiffes in ſeine zielſichere Hand ge⸗ nommen und unter ſeiner Fahne marſchiert heute das deut⸗ ſche Volk in eine glückliche Zukunft. Verpflichtet nicht ſein einmütiges Bekenntnis zur Frie⸗ denspolitik des Führers auch ein einſtimmiges Bekenntnis zu der Jugend, die den Weg des Führers geht? Die unantaſtbare Einheit des Staates, die feſte Ge⸗ ſchloſſenheit des deutſchen Volkes als Garant ſeiner Ewigkeit muß hinter ſich eine einige, deutſche, nationalſozialiſtiſch ausgerichtete Jugend ſehen, ſoll das Werk nicht Staub werden, das Friede, Freiheit, Ehre, Arbeit und Brot bedeutet. Das Deutſche Jungvolk iſt die erſte Stufe der Hitler⸗ jugend. Es öffnet bis zum 20. April ſeine Reihen. 5 Der Jahrgang 1926„rückt ein“, ſtolz darauf, nun hin⸗ zugerechnet zu werden zur Millionenfront der Hitlerjugend, die aus der deutſchen Jugend mutige, charakterfeſte, harte, leiſtungsfähige, diſziplinierte Kerle machen will, Eltern! Der Wille des Führers iſt, daß auch Euer Junge ſeine Pflichten in der Jugend des Staates erfüllt. Sperrt ihm nichts in den Weg, den er aus innerſtem Herzen gehen will: D ins„Deutſche Jungvolk!“ Union⸗Tonfilmſchau Heute Samstag und morgen S onntag! im Union⸗Film⸗Palaſt! Manolejeu Wer war Manolescu? Als Manolescu am 2. Januar 1908 verſtarb, nahm die geſamte Preſſe der Welt von dem Hinſcheiden dieſes Mannes Notiz, und wenn wir heute die damaligen Kundgebungen in den großen Blättern Deutſch⸗ lands, Frankreichs, Englands, Italiens uſw. überblicken, ſo müſſen wir geſtehen, daß ſein Tod als ein ſo intereſſantes Ereignis, eine ſo hervorragende Begebenheit angeſehen wurde, als ob ein Fürſt ſich zu ſeinen Ahnen verſammelt, ein König aus dieſer Zeitlichkeit geſchieden wäre. Und man hat ihn auch tatſächlich ſchon bei ſeinen Lebzeiten einen König ge⸗ nannt, den König der Diebe im allgemeinen, den König der Hoteldiebe im beſonderen. Wer war Manolescu? Ein pſychologiſches Rätſel. Ein Mann, der ſicherlich einen E. T. A. Hoffmann gereizt haben würde, ihn zu einem Helden der Phantaſieſtücke in Callots Manier zu machen, da ſein Leben und Treiben des Nimbus einer abenteuerlichen Romantik nicht entbehrt. Wir empfehlen einen Beſuch des Union⸗Film⸗Palaſtes. Goltesbienſtoröͤnung ber katholiſchen Gemeinde Viernheim Weißer Sonntag Apoſtelkirche: 6 Uhr: 1. hl. Meſſe 7 Uhr: 2. hl. Meſſe i 9 Uhr: Abholen der Erſtkommunikanten, darauf Kommunionmeſſe, Kommuniongebet aus dem neuen Geſangbuch S. 750, Nr. 305. Die Eltern mögen Sorge tragen, daß ſie den Kindern die Andacht ſchon zu Hauſe aufſuchen Andacht, Anſprache mit Weihe der Kinder an die Mutter Gottes. Marienkirche: 28 Uhr: hl. Meſſe 10 Uhr: Kindermeſſe 1 Uhr: Kindergottesdienſt Montag: 6.10 Uhr 2., 6.40 Uhr 3. S.⸗A. für Adam Schmitt 7.30 Uhr Segensmeſſe für die verſtorbenen Eltern der Erſtkommunikanten und die verſtorbenen Krieger Viern⸗ heim. Gemeinſame Kommunion der Erſt⸗ kommunikanten Die zwei erſten Schulſtunden fallen für die Erſtkom⸗ munikanten aus Dienstag: 6.10 Uhr beſt. Amt für Franz Kirchner, Ehefrau Kath. und Tochter Cäcilia geehel. Brechtel 6.40 Uhr beſt. E.⸗A. für das Schulkind Gg. Heinrich Englert und Großeltern 2 Uhr: Mittwoch: 6.10 Uhr 2., 6.40 Uhr 3. S.⸗A. für Franz Heinz Donnerstag: 6.10 Uhr 2., 6.40 Uhr 3. S.⸗A. für Anna Schröder Freitag: 6.10 Uhr beſt. Amt für Joſ. Martin 3., Ehefrau Kath. geb. Winkenbach und Angehörige 6.10 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Heckmann 1. und Gg. Schneider 2. 6.40 Uhr beſt. Amt für Jakob Gg. Winkenbach 1. Samstag: 6.10 Uhr beſt. Amt für Adam Hofmann 2., Ehefrau Anna Maria geb. Kühlwein, Söhne Peter, Friedrich und Adam und deſſen Ehefrau Kath. geb. Edinger und Enkel Otto Hofmann Darauf Markusprozeſſion 6.10 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Nikolaus Bugert 5. und Joh. Neudörfer. a Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Frl., am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 6.10 Uhr eine hl. Meſſe. Am Dienstag und Freitag iſt in der Marienkirche um 6.10 Uhr eine hl. Meſſe. Die heutige Kollekte iſt zimmern beſtimmt. Die Gottesdienſtordnung an den nächſten Sonntagen iſt folgende: Apoſtelkirche: ½7 Uhr: hl. Meſſe ½8 Uhr: hl. Meſſe ½10 Uhr: Hochamt 2 Uhr: Andacht Marienkirche: 8. Uhr: hl. Meſſe 10 Uhr: Kindermeſſe 1 Uhr: Kindergottesdienſt Nächſten Sonntag iſt gemeinſame hl. Kommunion der Schüler der H. H. Lehrer A. Lipp, E. Lipp, Winkler und Frl. Haas. Mädchen beichten Freitag 2 Uhr. Nächſten Sonntag iſt gemeinſame Kommunion des Män- nerapoſtolates. Die Knaben, die an Oſtern aus der Schule entlaſſen wurden, mögen ſich im Laufe des Weißen Sonntags im Pfarrhauſe zur Aufnahme in die Jünglingsſodalität melden. Am Dienstag abend Bibelſtunde für alle Jungmänner im Sälchen der Kirche. für das Waiſenhaus Klein⸗ 5 Uhr, Knaben Samstag Kirchliche Anzeigen der evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 19. April 1936 Vormittags ½10 Uhr: Gottesdienſt. Einſegnung der Konfirmanden. Anſchließend Feier des hl. Abendmahles. Montag, den 20. April, abends 8 Uhr: Kirchenchor Dienstag, den 21. April, abends 8 Uhr: Frauenabend Freitag, den 24. April, abends 8 Uhr: Mädchenkreis. Einquartierung in Lorſch. In Verbindung mit dem in der Zeit vom 15. bis 28. April ds. Is. in dem Gebiet zwiſchen Hemsbach Hüttenfeld Förſterei Wild⸗ bahn Seehof ſtattfindenden Gefechtsſchießen der in Worms liegenden Truppenteile, erhält Lorſch für dieſe Zeit von den beteiligten Truppen Einquartierung. Nach einem anſtren⸗ genden Uebungstage rückte vorgeſtern die erſte Kompagnie in Lorſch ein und wurde auf dem Marktplatze, der ebenſo wie die durchziehenden Straßen voller Menſchen ſtand, von Fan⸗ farenklänge zweier Jungvolkpimpfe begrüßt. Nach gemein ſamer Verpflegung aus der Feldküche rückten die Mannſchaf⸗ ten in ihre Quartiere ab. Am Abend fand im Gaſthaus zum Lagerhaus ein Kameradſchaftsabend mit Tanz ſtatt. 8 . 9 2 ee e r ———— — 2 ꝓ—— 2 Amtliche Bekanntmachungen PP 1 — 4 Betr.: Das Reinigen der Kamine in der Ge—& Ile Saat gent auf N 8 1 Mit dem Reinigen der Kamine in der Gemeinde Viern⸗ meinde Viernheim Das herrliche nationalsozlalistische Ffümwern heim wird am Montag, den 20. ds. Mts., begonnen. D 0 1 1 E 5 8 1 à 9 23 april abends im Ge 8* a ö 9 0* 0—P* Viernheim, den 16. April 1936 eee e enwaler Zur Bauzeit empfehle ich mich den 3 Original t der Fi geehrten Bauherrn im Anſchlagen nach dem Iigina rezep der Firma Der Bürgermeiſter: Bechtel. lierneiner Aealueren Pels-Dillardsgiel 1 10 e G. m. b. H. Viernheim Mm 3 E ö C. b 2 U 11 von Türen u. ſ. w. mit meiner Patent- Dralle hergestellt, ist ein wunder- Am Sonntag, den 26. April 1936, nachmittags Schloss-Elnslemm⸗ Maschine volles und absolut zuverlässiges ö ½2 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Freiſchütz“ unſere R 15 E LL UND UN PART E1 f SCH! Kein Verſchwächen der un bon dern Pflegemittel ſür das Haar. Außer- ordentliche Spielrunden vorverkauf nur noch einige Tage dees este nur noch ſauberer Sitz der Schlöſſer. em erfrischt es die Kopfnerven Spielzeit täglich von 20% bis 24% Uhr wendest NB. 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Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinns: Union 5 Film- alas e 5. Nang kf; g 0 1 Hinuer beiten, Putz- u. Schuh⸗ 6. Wahl der ausſcheidenden Vorſtands- und Aufſichtsrats⸗ i 1 ſchränke ſowie Palmſtänder mitglieder; 1 Heute Sams tas 0 Ferner übernehme alle in Betracht ö Es ſcheiden aus vom Vorſtand: Kontrolleur Hanf; vom[Mannheim 0 7, 25 beim Universum und Sonntag! kommend. Sehrelnerarheiten Aufſichtsrat: die Herren Karl Hook, Karl Schalk, 3 J Der ſenſationelle Abenteuer- Mech. Bau- und Möbelſchreinerei 8 8. 5 Bezirksvertreter Film der Europa mit Georg Herſchel und Adam Schneider. Bez 18 Die A 15 1 enden ſind wieder wählbar 5 Mady Chriſtians 2 Bernhard Dewald „Die Ausſcheidenden ſind wieder wählbar. 3 anerkannt auen werner Bean Petzen Schreinermeiſter, Seegarten ſtr 40 7. Genehmigung der Geſchäftsordnung und Dienſtvor⸗ raſchen und ſicheren 0 Ellen Richter Beſichtigung ohne Kaufzwang geſtattet! ſchrift für den Vorſtand und Aufſichtsrat. E 1: erzielen Sie durch Auf-⸗Bensneim a. d. B. 2 Die Bilanz liegt für unſere Mitglieder acht Tage auf* 0 9 gabe einer Adolf Hitlerſtr 2 Zum FPel schütz“ unſerem Büro zur Einſicht offen. Anzeige in der 7 5 8 1 ee. 5 5 3 4 eee m Sonntag Anträge zur Generalverſammlung können von den Mit⸗ 5 1 5 IM gliedern bis zum 22. April 1936 auf der Geſchäftsſtelle lernhelmer Volkszel E e eingereicht werden. Tanz Es ladet zum Beſuche freundlichſt ein Die Kapelle: Schwarz⸗Weiß. Familie P. Jochim ott̃tc Sport-Anzüge, elegante Dlese Woche im Central-Film-Palast Der erfolgreichste und schönste Dla-Spltzenium g. Jahres Der Vorſtand: Riehl, Bugert, Hanf. Freiw. Feuerwehr Viernheim Sonntag, den 19. 4. 193 6, morgens 6.00 Uhr Verpflichtung und Einteilung der LILIAN HARVE/ WILLY FRITSc WILLY SIREEl. Pfli ſchaft des Jah es] Kleider, Mönte 0 nen ſu 15 1505„ Anzöge, Höfe Uebergangsmäntel, 1912 un* aſſung A Nane Handschuhe usw. moderne Sport- u Ober- ganges 1911. Diejenigen, die 1912 farbt. reinigt p 1 ler war manolescu? Der elsteruleb in Beriin Sblsallon ersten Ranges! Verſäumen Sie nicht den größten Abenteuer-Film, der nicht in Viernheim geboren ſind haben ſich bei Vermeidung von Strafe ebenfalls zuf EARBER- melden. Entſchuldigungen werden keine entge- PRINTZ gengenommen. bini o, Die Armbinden ſind mitzubringen und ab— zuliefern. Fehlende Armbinden ſind zu erſetzen. hemden, Hùte u. Mützen in größter Auswahl und allen Preislagen. Rar Steiert Annahmeſtellen in 8 1 8 Viernheim: 5 1 Sor Sämtl. Geräteführer der Freiw. Wehr haben Hochſpannung— Samstag 1 5 br Nik. Brechtel 4. ab 8 Uhr, Sonntag ab 7.30 anzutreten. Das Kommando. Lorſcherſtraße 11 Uhr und 9.20 Uhr Zur frünzanrssaison empfenle: Marhemrager H. S. DL.— Mars Spezialräder, ſämtl. Erſatzteile Reparaturen prompt und billig Fanz Lahres Kurz⸗, Weiß⸗ und 5 f T W 7 ä a—ů—ů— Sonntag nachm. große Winkler, Adolf 5 0 772 9. 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Das Pokalſpiel der Handballer in Wein⸗ 9¼ Uhr.— Sonntag Mittag große Jugend⸗Vorſtellung. 6 3 heim fällt aus. Der Vorſtand. 1 7 gutbeſetzte im 2 Turnverein v. 1893. Fußball: Morgen Sonntag—. Freundſchaftsſpiele in Laudenbach. Spielbeginn 1. M. 8 3 Uhr, Jugend 2 Uhr. Abfahrt 1. M. 1.30 Uhr per deuljchen Auto ab Drehſcheibe, Jugend 11.43 Uhr ab OEc. 0 5 Die Spielleitung. Aufbau wozu freundlichſt einladet ae ee. 3 vereinfachte, CCTVCDCVCCCCCCCCVVVVVVCVCVVUVUVUVCVCVCVCCVCVVV 2 2 Viel 01 gere, Se stansaugende und jür das Erholungswerk des Familie Gg. Herbert nie versagende Pumpe mit spielend 76 1 Die Kapelle Blau-Weiß leichtem Gang und hoher Leistung is ein deuljchen Volkes geboten. D. R. G. M. a. 85 2 des 6 düen Vale t en de Tum Saftauen pa Winzenpaon 2 1 — Das Erholungswerk des deutſchen Volkes iſt eine der 2 1* Lal 8. 1 N 338 8 Morgen Sonnt großen Sommeraufgaben der Nationalſozialiſtiſchen Volks⸗ ab 7 05 ag Schlossermelster nekauf wohlfahrt. Wir haben bei dieſer Aufgabe im Gau Heſſen⸗ Naffa icht* ie 5 Ni* fS merk rde 760 5 Naſſau, nicht nur wie beim Winterhilfswerk, unter den Wird erſten Gauen Deutſchlands geſtanden, ſondern die Spitze, Es ladet höfl. ein Maxlit geführt. N Frau Träger Ww. 8 1 155 f l Kapelle Han 5 Immer Das Erreichte aber verpflichtet uns auch zum gleichen 0 f 4 Heue ase 7 ug Einſatz für dieſes Jahr. Es gilt nicht nur, die erforderliche 3 11 55* ing Darum keine Anzahl Freiplätze für unſere Jugend zu werben, ſondern 0 II 2 ich cl 1———*. 4 1— 4 eee eee Gru zahlreiche SA.- und SS.⸗Männer, ſowie Tauſende be. ahkreiche 9 5 8 bei Bedarf gut u. zu äußerſten ihlre. d SS.⸗Män b Anfertigung von. dürftiger Volksgenoſſen in Freiſtellen unterzubringen. Preiſen? Fritz Blaeß e für Handel, Gewerbe, Polſter- und Tapeziermeiſter Induſtrie, Behörden, Kapok⸗, Woll⸗, Seegras⸗ Ne 5 de und Schlaraffia⸗Matratzen„ ee Bettfedern—— Daunenköper Frivatbedarf Bettumrandungen Bettvorlagen : Buch- und Tal- Must, dauchebunde urch meine Neukonstruktion ist Unterbrechung in der Das Heer der NS.-Helfer und Amtswalter, die Partei, 3 alle ſtehen zur Verfügung, um die umfangreichen und ſchwie— Tellungs- rigen Vorarbeiten zu leiſten. feklame Männer und Frauen des Gaues Heſſen-Naſſau, wieder appellieren wir an Euch! Ihr habt bewieſen, daß Ihr opfer⸗ S bereite Sozialiſten ſeid, helft uns erneut! Stellt Freiplätze MELDñ ETV“ UATpLAIZE T 117 AEN 5 Uulkbcgu xb zur Verfügung und helft uns, die neue Schlacht zu ſchlagen. Läufer—Galerieleiſten— Chaiſe⸗ 25 3 5 5 3 f longues-Couchs-Stahlmatratze 7 i „„.. 5355 erbt Die Opfer ſind groß, der Einſatz aber gewaltiger: eg Fabrikation und ſümtliche Kunſtoͤruckerei FFP VV! Sattlerartite der eee e 1 ede f, Jeder ſchaffe für Deutſchland und den 3 Viern eimer eĩ aſlen zustandigen N. S.-Dienstsfellen, sowie ſleule N 5 bei den tausenden von Werbern, die sich in der Führer! N 5 g Wer nicht injeriert pfle 1. Zeit voen 79. bis 25. April för die Werbung von Heil Hitler! 5 9 Volkszeitung freie einsetzen. 8b gez.: Haug, Gauamtsleiter. keinen Kundbendienft! FFF Nummer 16 Adolf Hitler, Photo: Scherl-Bilderdienſt— M. des neuen Reiches Führer und Kanzler. e E 2 2 N Ne N. Sees 2 ————T—T——....——... Vestꝛ ade i Wer von uns hätte es nicht ſchon mit⸗ erlebt, wie die Menge der Volksgenoſſen in Stadt und Land begeiſtert zuſammen⸗ ſtrömte, wenn der Führer oder einer ſeiner Getreuen kam. War es nicht der Jugend ein Erlebnis, das die Augen aufleuchten ließ und immer in der Erinnerung nach— klingt? Überall, wo das geſchah und ge ſchieht, brandet eine Welle tiefer Begeiſte⸗ rung auf, die Geſichter der Alten und Jungen werden froh und glücklich, und am glücklichſten iſt der, welcher einen beſonderen Gruß oder gar Händedruck bekommt. Ob es der Führer ſelbſt iſt oder einer ſeiner getreuen Mitarbeiter, in der Leiſtung des Staates oder der Partei oder ihren Glie— dern— es iſt immer und überall das gleiche Bild: wie ein Lauffeuer geht's von Mund zu Mund, die Straßen ſind ſchwarz von Menſchen, Jubel und Freude wollen kein Ende nehmen. Dieſe Begrüßung iſt der ſichtbarſte Be— weis für die Verbundenheit des Führers und ſeiner Getreuen mit den Volksgenoſſen. Es zeigt ſich darin das grenzenloſe Ver— trauen in die Führung, die Zuverſicht, daß man ſeine Geſchicke in richtigen Händen weiß. Gerade die Gewißheit, daß alle, die mit dem Führer und in ſeiner Nähe ar— beiten, an welchem Platz ſie auch ſtehen mögen, in ſeinem Geiſte und in ſeinem Sinne tätig ſind, verbindet mit ihnen um ſo freudiger und herzlicher. Wenn man ſich einmal Rechenſchaft dar— über gibt, woran es denn eigentlich liegt, daß eine ſolche innere Verbundenheit aller Volksgenoſſen mit dem Führer und ſeinen Getreuen vorhanden iſt, dann kommt man ſehr raſch dazu, den Grund zu finden und zu begreifen. Das Vertrauen, das alle Volksgenoſſen dieſen Männern entgegen— bringen, und das jedem von ihnen in jubelnder Begeiſterung offenkundig wird, gründet ſich auf nichts anderes als auf ihrer Verantwortlichkeit. Jeder Volks⸗ genoſſe weiß, daß alle diejenigen, die an irgendeiner Stelle das Geſchick des Vater— landes mitzulenken berufen ſind, dies in vollem Bewußtſein der ungeheuren Ver— antwortung tun. Das Vertrauen des Führers hat ſie dahin geſtellt, wo ſie ſtehen. In guten und ſchlechten Zeiten ſtanden ſie an ihrem Platz; der Führer weiß, daß er ſich auf ſie verlaſſen kann. Dieſe Zuſam⸗ mengehörigkeit iſt erprobt; der Kreis um den Führer entſtand nicht durch irgend⸗ welche Zufälligkeiten, nicht aus Rückſichten Es wäre ſchlecht beſtellt um einen Staat, in dem es keine Kritik mehr gäbe, und ſo unterdrückt der Nationalſozialismus nur die Scheinkritik der Zerſetzung. Die frucht⸗— bare Kritik aber iſt ein freudiges Mitauf⸗ bauenwollen, ein bewußtes Einſchalten der eigenen Kräfte zum Wohle des Ganzen und ein Kampf gegen alles, was der großen revolutionären Idee entgegenſteht. Aber auch dieſe aufbauende Kritik hat ſich ohne jeden Zwang eine Grenze gezogen. Sie ſchließt den Führer aus, nicht auf Grund eines Unfehlbarkeitsprinzips, ſondern aus Dankbarkeit und aus der Erkenntnis her— aus, daß allein bei ihm Idee und Perſön— lichkeit eine Einheit geworden ſind und, an ihm gemeſſen, jeder andere erſt noch empor— wachſen muß zum hundertprozentigen Nationalſozialiſten. Der für alle Welt erſtaunliche Einfluß, der von Adolf Hitler ausgeht, wird von dem Miniſterpräſidenten Göring in ſeinem Buch„Aufbau einer Nation“ mit ſchönen Worten erklärt:„Aus der Urkraft des Volkes ſchritt Adolf Hitler hervor und nahm das deutſche Schickſal in ſeine reinen, ſtar⸗ ken Hände. Adolf Hitter ſtand auf und zog durch alle deutſchen Lande, aufrufend, auf⸗ rüttelnd, aufpeitſchend wie das leib— gewordene deutſche Gewiſſen ſelbſt. Und da war es, als ſei endlich für alle ſehnſüchtigen und ſuchenden deutſchen Menſchen in ſter— nenloſer Nacht und hoffnungsloſer Ver— lorenheit das Leuchtfeuer des heimlichen Deutſchland entbrannt, da war wieder das deutſche Herz gefunden; mit magiſcher Kraft zog es das edelſte deutſche Blut zu ſich her— an, in ſich hinein und ergoß ſich wieder in unzähligen Strömen von Willen und Kraft in das Volk.“ Jeder Deutſche empfindet den Führer als ein Geſchenk des Schickſals, das uns in höchſter Not gerade noch zur rechten Zeit gegeben wurde. Faſt in jedem deutſchen Hauſe hängt ſein Bild an einem beſonders auserwählten Platz, und auch dieſes Bild ſpricht zu uns. Der offene, klare Blick gibt uns Sicherheit, die hohe, kluge Stirn weckt Vertrauen, die ſtraffe, energiſche Geſtalt zeugt von Kraft und die ſchlichte braune Uniform zeugt von der Verbundenheit des Führers mit dem geringſten Volksgenoſſen. Adolf Hitler iſt nach der Machtergreifung der gleiche an Schlichtheit und Größe ge⸗ blieben wie vorher. In unzerſtörbarer Liebe trägt er freudig die ſchwere Verantwortung für die Geſchicke eines großen Volkes, aber dieſe Laſt wird ihm leicht, wenn er ſieht, daß ihm der deutſche Volksgenoſſe bedin— gungslos Gefolgſchaft leiſtet, und dem Deutſchen wird die Gefolgſchaft leicht, weil Adolf Hitler ſchon mehr geleiſtet hat, als er verſprach. Am 20. April iſt Adolf Hitler 47 Jahre alt. Er iſt einer der jüngſten Staatsmänner der Welt. Seine Machtſtellung verdankt er der eigenen Kraft und ſeinem Glauben an die guten Kräfte Deutſchlands. Ihm allein verdanken wir es auch, daß das Wort des deutſchen Volkes wieder etwas gilt in der Welt. Dieſelbe Eigenſchaft, die ihm die Herzen des eigenen Volkes eroberte, die un— beſtechliche Wahrhaftigteit und Ehrlichkeit, erzwang ihm auch die Achtung der Welt. Seiner politiſchen Offenheit hatte es der Führer zu verdanken, daß am 29. März ein einziges Ja, die Zuſtimmung des ganzen Volkes, ihm zuteil wurde. So iſt uns auch der Geburtstag Adolf Hitlers ein Bekenntnistag zum Führer ge— worden. Wir wiſſen, daß er keine Geſchenke wünſcht, ſondern in nationalſozialiſtiſchem Geiſte handelnde Menſchen, und unſere Herzen, die wir ihm freudig entgegen— tragen, nimmt. Sie gehören ihm, wie er dem ganzen Volke gehört! CCC... ³·—¹j auf Intereſſen, nein, der Führer kennt jeden aus der Zeit des Kampfes und der Not, jeder von ihnen hat an ſein er Stelle mit⸗ geholfen, um den endgültigen Sieg der Be— wegung und die endliche innere und äußere Befreiung des Vaterlandes und der Volks- genoſſen zu erreichen. Dieſer Kreis iſt nicht eine Arbeits gemeinſchaft, ſondern eine echte und wahrhafte Kampf gemeinſchaft. Wie anders iſt es doch gegen früher ge— worden. Nicht mehr um dieſen oder jenen geht es, der vom Führer berufen iſt, ſon⸗ dern es dreht ſich um die Geſamtheit der Führung, um ihre Idee und ihren inneren Wert. Kein Menſch iſt, was auch ſeine Aufgabe ſei, unerſetzlich, und jeder muß ſich an ſeinem Platz, auf den er geſtellt wurde, bewähren; aber nie und nimmer können heute im neuen Deutſchland irgend⸗ welche Einflüſſe oder Rückſichten dazu führen, die Phalanx der Getreuen des Führers zu ſprengen. Jeder von ihnen weiß, daß er zwar eine beſtimmte Aufgabe zu erfüllen hat, daß er aber darüber hinaus Teil eines un- zerſtörbaren Ganzen iſt. Adolf Hitler hat das deutſche Volk geeint. Er hat aber auch die Führung des deutſchen Volkes durch das unlösbare Band der erprobten Kampfesgemeinſchaft zuſammengeſchweißt und zu einer unauflöslichen Einheit des Denkens, Fühlens und Handelns gemacht. Alle, die mit dem Führer in einer Reihe ſtehen, haben gleiche Verantwortung vor ihrem Führer und ihrem Volk, und dieſes Bewußtſein verleiht ihnen Stärke und Kraft, ihr oft nicht leichtes Amt zu erfüllen. Daß es früher an dem oberſten Begriff mangelte, der das Führeramt erſt wirklich adelt, an dem Begriff der Verantwortung, das drückte kaum einen von denen, die ſich in ſolcher Weiſe berufen fühlten. Kann es wundernehmen, daß unter ſolchen Verhält niſſen das Staatsſchiff aus den Stürmen nicht mehr herauskam? Deshalb hat das deutſche Volk ſeinem Führer ſo unendlich viel zu danken. Selten war Deutſchland in einer ſo gefährdeten Lage, nach innen und nach außen geſehen, als zu der Zeit, wo der ehrwürdige Generalfeldmarſchall Adolf Hitler mit der Führung der Geſchicke des Vaterlandes betraute. Und das iſt der größte Dank, den die Gemeinſchaft aller deutſchen Volksgenoſſen ihrem Führer immer und immer wieder darbringen muß, daß er ſie aus der ver hängnisvollen und tragiſchen Zerſplitte— rung herausgeriſſen, daß er ſie in ihrer Ge— ſamtheit unter ſeiner Führung geeint hat. Und dieſe Einigung ſteht klar und eindeutig unter dem Zeichen der Verantwortung. So wie der Führer die Verantwortung ſeinem Volke gegenüber trägt, wie die Getreuen ihm gegenüber verantwortlich ſind, ſo ſteht jeder Volksgenoſſen unter der Verantwor— tung der Geſamtheit gegenüber. Gemein— nutz geht vor Eigennutz! In dieſem Kern⸗ wort der nationalſozialiſtiſchen Weltan⸗ ſchauung wird dieſe Verantwortung zum Geſetz erhoben. Wenn dem Führer und ſeinen Getreuen in Stadt und Land der aus vollem Herzen kommende Jubel der Volksgenoſſen ent— gegenbrandet, dann ruht ihr Blick ins⸗ beſondere auf der in den erſten Reihen ſtehenden deutſchen Jugend. Sie hat das Glück, in dieſer Zeit des Aufſtiegs des Vaterlandes heranzuwachſen, und unbeirr⸗ bar wächſt ſie heran in dem Geiſte, den der Führer ſeinem Volke in der Zeit der tiefſten Not und des hoffnungsloſen Elends ge geben hat. Und dieſe Jugend weiß auch, daß ſie zu den Getreueſten des Führers ge— hört: als Hüter und Wahrer der Zukunft! P. tut ins Zadeulase Mit dem Fallſchirm iſt es nicht gefährlich— Abenteuer zwiſchen Himmel und Erde Es gehören unzweifelhaft Geiſtesgegen— wart und Mut dazu, ſich mit dem Fall⸗ ſchirmpaket als einziges Schutzmittel auf dem Rücken aus dem ſicheren Flugzeug her— aus ins Bodenloſe zu ſtürzen. Zur Rettung Der Fallſchirm iſt, wie nur wenne wiſſen dürften, eine der älteſten Erfindun⸗ gen. Er wurde bereits um das Jahr 1514 durch Leonardo da Vinci erdacht. Greif⸗ bare Geſtalt wurde dem kühnen Projekt allerdings erſt im Jahre 1783 Zwei Fallſchirmabſpringer kurz vor der Landung aus Gefahr iſt dies oft die einzige Mög— lichkeit, doch gibt es auch wagemutige Pioniere der Luftfahrt, die das Fallſchirm⸗ ſpringen zum Beruf erwählt haben. Da iſt z. B. in Deutſchland der Fallſchirmpilot und Fallſchirmkonſtrukteur Richard Kohnke, der es bereits auf annähernd dreihundert Abſprünge gebracht hat. Rechnet man auf jeden Fall eine durchſchnittliche Abſprung⸗ höhe von nur achthundert Meter, ſo iſt Kohnke bisher im wahrſten Sinne des Wortes nicht weniger als 240000 Meter durch die Luft gefallen. Nur ein einziges Mal iſt er hierbei ernſtlich zu Schaden ge— kommen, indem er ſich bei einer etwas un⸗ ſanften Landung an einem Bodenhindernis ein Bein brach. Kohnke unternahm ſeinen erſten Abſprung im Weltkriege. Er war hiervon ſo begeiſtert, daß er ſich fortan gänzlich der Konſtruktion und Verbeſſerung von Fallſchirmen ſowie der Ausbildung von Fallſchirmpiloten widmete. Etwa 400 Fallſchirmjünger hat er mit dem„Ret⸗ tungsring“ der Luft vertraut gemacht. durch Lenormand verliehen. Die erſte praktiſche Erpro⸗ bung erfolgte dann im Jahre 1797 durch Garnerin zu Paris. Seitdem wurden in der Konſtruktion des Fall- ſchirmes ſo große Fortſchritte gemacht, daß er heute bei richtiger Bedienung eine vollkommene Sicherheit ſei⸗ nes Trägers gewährleiſtet. Es gibt heute zehn ver⸗ ſchiedene Syſteme von Fall⸗ ſchirmen, von denen ſechs durch den Piloten ſelbſt zu betätigen ſind, während bei zweien die Offnung automa⸗ tiſch erfolgt und bei zwei weiteren endlich beide Funk⸗ tionsarten in einer Kombi⸗ nation vereinigt ſind. Kohnke ſelbſt benutzt ſtändig einen Fallſchirm eigener Konſtruk⸗ tion, der mit der Hand zu Nach dem Abſprung. Der Schirm will ſich entfalten. öffnen iſt.— Der moderne Fallſchirm be⸗ ſteht aus einer beſonders dauerhaften Spezialſeide, hat etwa 44 Quadratmeter Flächeninhalt und wird von 24 aus Seide angefertigten, außerſt ſtarken Fangleinen gehalten, während der Pilot ſelbſt von zwei Anſchnallgurten getragen wird. Beide haben eine Zugfeſtigkeit von nicht weniger als 70 Zentnet, wären alſo imſtande, nahe— Fallſchirm den Vorzug geben, da der automatiſche bei Zu— ſammenſtößen in der Luft und dergleichen nur zu leicht durch nachſtürzende Trümmer zerſchlagen oder gar in Brand geſetzt wer— den kann. Wie man Fallſchirmſpringer wird? In⸗ dem man die Unterrichtskurſe beſucht. Hier ſind Lichtbilder, Filme und vor allem prak⸗ tiſcher Anſchauungsunterricht die hauptſäch⸗ lichſten Lehrmittel. Nachdem der Schüler zunächſt in die Geheimniſſe der verſchiede— nen Konſtruktionen eingeweiht iſt, muß er vor allem lernen, ſeinen Fallſchirm richtig zuſammenzulegen. Das iſt von allergrößter Bedeutung, denn ein unſachgemäß zuſam⸗ mengelegter Fallſchirm pflegt ſich in der Luft nicht zu entfalten. Eine einzige kleine Unachtſamkeit in dieſer Beziehung kann ſo⸗ mit den Schüler das Leben koſten. Das Zuſammenlegen von Fallſchirmen wird daher ſo lange geübt, bis es dem Schüler gewiſſermaßen in Fleiſch und Blut über⸗ gegangen iſt. Erſt wenn er dieſe Kunſt völlig beherrſcht, geht u es hin⸗ aus auf den Flugplatz, wo der erſte Abſprung erfolgen ſoll. Nicht ohne Herzklopfen ſiehr der Schüler dem großen Ereignis entgegen. Be— gleitet von den letzten Ermahnungen des Leh— rers, beſteigt ex ſchließ— lich das Flugzeug und ſchickt ſich dann in einer Höhe von 700 bis 1000 Meter zum Abſprung an. Erſt wenn er bereits drei Sekunden lang gefallen iſt. zieht Kohnke landet nach einem Abſprung aus 500 Meter Höhe. tätigung als Fallſchirmabſpringer erteilt. Es iſt hierfür jedoch ein Mindeſtalter von 19 Jahren vorgeſchrieben, während nach oben hin keine Grenzen geſetzt ſind. Doch nicht immer pflegt es bei dem Fallſchirmabſprung ſo glatt zu gehen wie auf dem Übungsplatz. Mancher Pilot hat ſchon recht verzwickte Situationen durch⸗ koſten müſſen. Kohnke ſelbſt weiß hierüber anſchaulich zu berichten. Eines Tages riß ihm beim Abſprung aus 1000 Meter Höhe die Aufziehleine. Der Pilot war bereits 400 Meter gefallen und ſah ſeinen Tod vor Augen, als es ihm endlich gelang, unter äußerſter Anſtrengung mit den Händen den Verſchluß des Fallſchirmes zu öffnen. Der Führer des Flugzeuges, der den Vorfall beobachten hatte, glaubte damals ſelbſt nicht mehr daran, dem Fallſchirmſpringer wenige Minuten ſpäter bereits wieder geſund und munter die Hand ſchütteln zu können. Ein anderer Fallſchirmpilot wurde bei einem Abſprung über dem Wiener Flugplatz durch ſtarten Wind direkt über den Prater ab— getrieben. Aus Leibeskräften ſchrie er den untenſtehenden Leuten zu, ſich ſchleunigſt zu entfernen, doch begegnete ſeine Mahnung tauben Ohren. So mußte denn der Pilot zum Schrecken der Umſtehenden mitten auf dem Bonbontiſch einer Verkaufsbude lan— zu das ſiebzigfache Gewicht des Fallſchirmſpringers aus⸗ zuhalten. An der Zahl der Typen iſt ſchon zu erſehen, Das ſieht böſe aus! Der Schirm nicht entfaltet und das in der Nähe! daß die meiſten Fallſchirm⸗ piloten ſomit dem durch die Hand zu betätigenden Dach Photo: Scherl Bilderdienſt(5). Preſſe⸗Bild⸗Zentrale(1) Vorausſetzung für einen gefahrloſen Sprung iſt das richtige Legen des Schirmes er die Leine, worauf ſich der Schirm ent⸗ faltet und den angehenden Lufthelden ruhig und ſicher zur Erde herniederträgt. Bei jedem erſten Abſprung eines Schülers iſt ein Vertreter der Luftaufſichtsbehörde zu⸗ gegen, die dann nach geglücktem Abſprung die amtliche Erlaubnis zur offentlichen Be⸗ 15 Sekunden nach dem Abſprung. Die Ver⸗ packungstaſche iſt noch geſchloſſen. den. Ebenſogut hätte er auch auf einem der zahlloſen Rieſenräder oder in— einem Löwenkäfig landen können, wie es der deut⸗ ſchen Luftakrobatin Unglaube tatſächlich einmal paſſiert iſt. Kohnke iſt auch einmal lebend unten an⸗ gekommen, obwohl ſich ſein Fallſchirm nicht geöffnet hatte. Als er während des Ab⸗ ſprungs merkte, daß irgend etwas nicht in Ordnung ſei, klemmte er ſich das Paket zwiſchen die Beine, um es aufzureißen. Es gelang aber nicht Kohnke hatte Glück, er fiel in einen Teich und überſtand dieſen Sturz ohne jeden Schaden. Lediglich ſein Gebiß ging, wie er bedauernd vermerkt, bei dieſem Abenteuer verloren. Die Erfinder haben nicht geruht, bis auch für den Fallſchirm ein tauglicher Erſatz gefunden war. So wurde der erſte deutſche Fallſchirmballon bereits im Jahre 1899 in der Ballonfabrik Riedinger hergeſtellt und noch im gleichen Jahre erprobt. Es handelt ſich hierbei um einen kleinen Ballon, der in größerer Höhe durch Zug an Ventilleinen in einen regelrechten Fallſchirm umgewan⸗ delt wird. Jedoch hat ſich dieſer Ballon nicht durchſetzen können. Sein Erfinder, der Deutſchbalte Wildenhoff, beabſichtigt, dem⸗ nächſt einen neuen großen Fallſchirmballon zu erbauen, der ſchon in 600 Meter Höhe in einen Fallſchirm verwandelt werden kann. nun je ſollte 0 Juge U Ho Geſtalt 7 fragte haben. Jin als er! ſonnig lber al 00 N Nord 8 8 ſcßel wied zu b Unter 1 auch bor al er nicht 90 er ſich! berohn Fremden a Und lchtte n. Aollig in ihn zun Uißelten mutigen die&. die Jag Ge 5. Fortſetzung. Übrigens hatte Juan Ponce de Leon wenig von all ſeinem Kriegsſpiel. Denn Colombo J. erreichte beim ſpaniſchen Hof, daß er zum Gouverneur auch über dieſe von ſeinem Vater ja San Juan benannte Inſel beſtellt würde. Leon gab man ſtatt deſſen die„Erlaubnis“, ſich ein neues Land zu erobern. Noch müder, noch älter Ponce de Leon von neuem aus. Ein Indianer erzählt von Bimini So ſchlecht de Leon auch mit den Indianern ſonſt umſprang, ſo hatte er doch allmählich einſehen gelernt, daß ſie die anſtändigeren der beiden„Fronten“ ſeien. Und ſo kam es, daß er ſich einen Indianerſtab zu ſeiner per⸗ ſönlichen Information hielt. Als er nun, nach der großen Enttäuſchung mit Porto Rico, Kriegsrat hielt, wohin man jetzt ziehen wolle, meinte einer, man werde alt und ſollte ſich nicht nur auf Schätze und Gold und Edelſteine verlegen, ſondern auch auf die Wiedergewinnung der Jugend. Hoffnungsfroh ſtraffte ſich die müde, ausgemergelte Geſtalt Leons. Und der Indianer fuhr fort: „Da im Norden gibt es ein Land, das edle Steine und viel Silber birgt. Durchzogen aber iſt das Land von einem Fluß, der jeden verjüngt, der darin untertaucht. Doch der Weg dahin iſt weit; aber näher bei den großen Inſeln(er meinte Cuba) gibt es ein Eiland Bimini. Auch hier fließt ein Wunderwaſſer aus der Erde.“ Einen Monat ſpäter hatte Leon ſein letztes Geld in drei Schiffen angelegt, die Schiffe gut bemannt und fuhr hinaus— die ewige Jugend zu gewinnen. Eine wilde Jagd auf das Wunder von Bimini begann, eine hoff⸗ nungsvolle, aber ernüchternde Jagd nach einem Menſch— heitstraum, den Tod zu überwinden und immer jung und damit immer ſieghaft und reich zu ſein. „Sagt, wo iſt die Zauberinſel?“ Der Abenteurer ſtrebte der Bahamagruppe zu. Er fragte überall nach Bimini, nach der Zauberinſel. Er, fand ſie nicht. Und, um nichts verſäumt zu haben, ging er bin und badete auf allen angelaufenen Inſeln in allen Flüſſen, ſo daß er den beſtimmt bis heute noch nicht ge⸗ brochenen Rekord aufſtellte, in 400 Flüſſen gebadet zu haben. 1 Jünger war er aber auch dann noch nicht geworden, als er unter dem 30. Grad an einer Küſte vor Anker ging: ſonnig ſchien das Land, eine einzige Blütenpracht lag über allem. Der Kalender wies den Palmſonntag auf, alſo Pascua Florida. Und ſo nannte Leon dieſe Küſte Florida, ein Name, den ſie bis heute behalten hat. Das Land, das noch heute alle Beſucher entzückt, feſſelte ſein Herz auf einige Wochen, während deren er wiederum nicht verſäumte, jedes Wäſſerlein mit der Ehre zu beglücken, daß der morſche Körper des Leon darin untertauchte. Viele Blumen gab es, herrliche Düfte, ſchöne Früchte auch— aber kein Gold, kein Silber, keine Edelſteine und vor allem die Zauberquelle der ewigen Jugend fand er nicht. Noch müder, noch älter, kränker und hinfälliger mußte er ſich von Tag um Tag mit den ſehr mutigen Landes⸗ bewohnern herumſchlagen, denen die Anweſenheit der Fremden keineswegs angenehm zu ſein ſchien. Und eines Tages hatte er den Mut verloren und kehrte nach San Juan zurück. Was nützte es ihm, daß der König in Spanien, wohin er zur Berichterſtattung reiſte, ihn zum Statthalter von Florida ernannte. Die Höflinge witzelten und ſpotteten über den armen, alten, aber mutigen und verwegenen Greis, der nach der Jugend auf die Jagd gegangen war. Sie hatten leicht ſpotten, die Jungen und Friſchen, die eben erſt Mutters Obhut entlaufen waren. Letzte Fahrt— Heldentod Sechs Jahre, nachdem er ſich auf Bitten des ſpaniſchen Königs lange mit den Karaiben herumgeſchlagen hatte, wollte er erneut nach Florida, um weitere Landſtriche ſeiner Statthalterſchaft hinzuzugewinnen. An einem ſchönen Julitag des Jahres 1521 ſchoß ihm einer der Indianer einen Giftpfeil in den Schenkel. Man brachte den alten Kämpen an Bord. Die Feldſcher be— mühten ſich um ihn. Das Gift überwand er noch, aber das Wundfieber, der große Würgeengel aller Kriege vor und kampfgebeugter zog — ——— Zähne, die in der Retorte wachſen Wie man dem Jahresbericht des britiſchen„Medical Reſearch Council“ entnehmen kann, iſt es dem For⸗— ſchungslaboratorium der Univerſität Cambridge gelun gen, Zähne außerhalb des Körpers„wachſen“ zu laſſen. Dieſe Arbeiten gehen zurück auf die Forſchungen des britiſchen Gelehrten Dr. Strangeways auf dem Gebiet der (sewebekultur. Strangeways hatte jahrelang und ohne großen Erfolg die Knochenſchwundkrankheiten unterſucht. Dem obenerwähnten Bericht zufolge ſcheint man jetzt dem Geheimnis der Gewebebildung nähergekommen zu ſein. Bei den jetzigen Verſuchen, die in der britiſchen mediziniſchen Welt erhebliches Aufſehen erregt haben, hat man winzige Teilchen embryoniſcher Rattenzähne als Ausgangsſtoff benutzt. Es ſoll gelungen ſein, dieſe kleinen Zahnteilchen zur Bildung weiteren Gewebes anzuregen. Die künſtlich gewonnene Zahnſubſtanz ſoll hervorragende Eigenſchaften beſitzen. Allerdings iſt es noch nicht ge lungen, aus dem Gewebe Zahnemail zu entwickeln. der Entdeckung wirkungsvoller Antiſeptika, kam hinzu. Kuba erreichte er noch. Aber hier ſtarb er. Angeſichts des Todes erloſch der Spott. Man ſetzte ihm ein ſchönes Denkmal auf ſein kubaniſches Grab. Denn wenn er auch nach dem märchenhaften Bimini ſuchte, wenn er auch die utopiſche Wunderquelle ewiger Jugend zu finden vermeinte— bleibt ihm trotz aller Phantaſterei der Ruhm, Boriquen, alſo Porto Rico und Florida entdeckt zu haben. Er ſah nicht mehr, wie man zu Hunderten die ein— fältigen Indianer an Bord der Schiffe lockte, die am Strand von Florida feſtmachten, ſie dann einſperrte und entführte, er erlebte nicht mehr, wie man Indianer zu Hunderten umzingelte und zuſammenſchoß. Er war kein Weichherz, kein von ſentimentalen Anwandlungen be— läſtigter Menſch, aber er war ſo anſtändig in ſeiner Ge⸗ ſinnung, wie er tapfer im Kampf war. Sein Unglück war, daß er noch eine mutige Seele hatte, als ſein Körper ſchon alt wurde. Und deshalb ſuchte er Bimini, das Wunder, das er nicht fand, doch ſtatt deſſen Florida entdeckte... Veit Bering ſucht die Zahnmenſchen Der Geheimbericht des Koſaken Popow. Wenn wir die Karten vom nördlichen Aſien und von Nordamerika aufſchlagen, leſen wir die Namen Bering⸗ grahyrſon e Helden de, gg ́ H ue dhrfendbenfellter ef SIesen nee Elfen ſtraße, Beringmeer, Beringinſel. Das klingt uns heute ſo ſelbſtverſtändlich, ſo leicht entdeckt. Und doch zerbrach an dieſer nördlichen Meerenge manches Menſchenleben. Und auch Veit Bering ſelbſt, einer der großen Vergeſſenen, fand hier ein grauenvolles, langſames Ende, nachdem ſein Mut der Welt neues Wiſſen und neue Erdenkenntnis geſchenkt hatte. Peter des Großen letzter Traum Es ſah ſehr ſchlecht aus mit dem Zaren Peter. Er war damals, in den Februartagen des Jahres 1725, hin⸗ fälliger denn je. Man mußte auf das Schlimmſte gefaßt ſein. Nur die wichtigſten Beſuche ließ man zu ihm. Auch Popow, den Koſaken, wollte man an eines der Miniſterien verweiſen. Aber Peter Jlün Sin Popow beſtand darauf. nur dem Zaren ſelbſt Bericht erſtatten zu wollen. 14 Jahre war er unterwegs geweſen. Er kam aus dem Fernen Oſten. Am 4. Februar ſtand er dann doch vor dem Sterbe— lager des Zaren Peter des Großen. „Was bringt Ihr, Popow?“ fragte der Zar ſchwach. „Keine Goldſchätze, hoher Zar, denn die Tſchuktſchen, zu denen Ihr mich ſandtet, ſind widerſpenſtig. Aber ich bringe euch Kunde von einer neuen Welt...“ (Fortſetzung folgt.) dyald, Feld ùud ſleide Naturſchutz Aufgabe der deutſchen Jugend— Von Wanderſitten und Unſitten. Von Prof. Dr. Walther Schoenichen. In der Arbeit um die Schönheit und Pflege des deutſchen Landes ließ„Jugend und Heimat“ einen Mann zu Worte kommen, deſſen Schaffen auf dieſem Gebiet unver— geſſen bleiben wird. Die deutſche Jugend iſt es geweſen, die ſeinerzeit gegen den Widerſinn der überſteigerten Ziviliſation zuerſt ent⸗ ſchieden Front gemacht hat. Aufs tiefſte empfand ſie die drohenden Gefahren, die mit der immer weiter fortſchreitenden Verſtädterung unſeres Volkes, mit der immer dreiſter auftretenden Vorherr— ſchaft der Geldmächte verknüpft waren. So ſuchte ſie entſchloſſen den Weg zurück zur Natur, zurück zur Schlichtheit und Echtheit, zurück zur Heimatverbundenheit. Unter den mannigfaltigen Erziehungs— mitteln der Hitler-Jugend ſteht die Pflege des Wanderns mit an erſter Stelle. Jungvolk und Pimpfe, und die Scharen des Bd., ſie alle ſind beſeelt von dem Drange, aus der Enge und dem Staub der Städte hinauszumarſchieren ins weite deutſche Land. Was iſt es, was ſie da draußen ſuchen? Geſunde Bewegung zuvörderſt und Ertüchtigung des jugendlichen Körpers, der frühzeitig abgehärtet und geſtählt werden muß, da⸗ mit er ſpäter— wenn das Vaterland zu ſtrengem ſoldatiſchen Dienſt ruft— nicht ſchmählich verſage! Und weiterhin Kameradſchaftlichkeit und Diſziplin, die von jedem Glied des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staates gefordert werden, die un— entbehrlich ſind, wenn das große Ziel einer wahren, einheitlichen Volksgemein⸗ ſchaft volle Wirklichkeit werden ſoll! Über all dies hinaus aber ſucht die wandernde Hitler-Jugend draußen vor den Toren der Stadt die enge Fühlung mit dem deutſchen Mutterboden. In der Bran⸗ dung der deutſchen Meere, in dem Rau— ſchen der deutſchen Wälder, in der Un⸗ endlichkeit der Heiden, Meere und Ebenen, in dem Brauſen der Bergwäſſer klingt laut und eindringlich die Stimme des deutſchen Vaterlandes. Freilich kann dieſe Sprache der deut ſchen Heimat volltönend und glockenrein nur erklingen, wenn der Natur unſeres Landes ihre urtümliche Sehönheit und Eigenart in ihren weſentlichen Zügen er— halten bleibt. Viel iſt hier namentlich im Laufe des letzten Jahrhunderts bereits verlorengegangen. Erſt die national— ſozialiſtiſche Weltanſchauung hat ja mit der Lehrmeinung gebrochen, daß die Be dürfniſſe der Wirtſchaft allem anderen übergeordnet ſeien; erſt ſie hat den Wer teu des deutſchen Volkstums die erſte Stelle eingeräumt. Freilich ſoll damit nicht geſagt ſein, daß wir die Schätze des deutſchen Bodens nicht wirtſchaftlich nutzen dürfen. Unſer Volk muß leben: ſo iſt es gezwungen, die Scholle zu be— bauen, die Forſten zu nutzen, Erze und Kohlen zu fördern, Stätten des Groß gewerbes zu ſchafſen, Verkehrswege man nigfacher Art anzulegen uſw. All dieſe Leiſtungen ſind mit Eingriffen in das Bild der deutſchen Landſchaft verbunden. Dies iſt und bleibt unabweislich. Nie⸗ mals aber darf es ſo weit kommen, daß durch derartige Veränderungen das Ant⸗ litz unſeres Heimatlandes völlig entſtellt, daß ſeine deutſchgemäße Prägung voll⸗ kommen ausgelöſcht wird. Die wirtſchaft⸗ liche Nutzung darf niemals ſo weit ge⸗ trieben werden, daß Deutſchland ſich in ein Neu⸗Amerika verwandelt, wo nur noch der Rechenſtift und der Dollar re— gieren. Deutſchland muß Deutſchland bleiben! Trotz aller Not der Zeit muß unſer Land ſo viel von ſeiner Urtümlich⸗ keit und Heimatlichkeit bewahren, daß deutſche Menſchen in ihm ihre„Heimat“ erblicken können, für die ſie Gut und Blut einzuſetzen bereit ſind. Und wer wacht darüber, daß unſer Land nach ſolchen Grundſätzen be— handelt werde? Der Naturſchutz? Etwa ſeit der Wende des Jahrhunderts ſind in allen deutſchen Ländern Behörden oder Vereine ins Leben gerufen worden, die ſich des Schutzes der deutſchen Natur und der deutſchen Landſchaft annehmen. Sie haben zunächſt eine große Anzahl von Naturſchutzgebieten geſchaffen, in denen die Geſtaltungen des Bodens ſowie die Pflanzen- und Tierwelt ſoweit als irgendmöglich in ihrem urſprüng⸗ lichen Zuſtand erhalten bleiben ſollen. In erſter Linie handelt es ſich hierbei um ſolche Landſtriche, die durch beſondere Schönheit ausgezeichnet ſind. Dahin ge⸗ hören z. B. die gewaltigen Wander⸗ dünen der Kuriſchen Nehrung, die Kreideküſte der Inſel Rügen, die Lüne⸗ burger Heide, die Urwälder des Baye— riſch⸗Böhmiſchen Grenzgebirges, die er— habenen Alpenlandſchaften am Königs⸗ ſee, im Karwendel und in den Ammer⸗ gauer Bergen uſw. Im ganzen gibt es in Deutſchland zur Zeit etwa 600 Natur⸗ ſchutzgebiete. Viele davon ſind freilich nur klein und dienen in erſter Linie den Zwecken der naturwiſſenſchaftlichen For⸗ ſchung, ſo daß ſie für den Wanderſport nicht recht in Betracht kommen. Die Schaffung von Naturſchutz⸗ gebieten iſt auch heute noch nicht abge⸗ ſchloſſen. Hat doch erſt in letzter Zeit Hermann Göring in der Schorfheide in der Mark Brandenburg ein großes Wild⸗ gehege eingerichtet, in dem vor allem der Wiſent, das dem Ausſterben nahe euro— päiſche Wildrind, gepflegt wird. Ab⸗ geſehen von ſolchen Schöpfungen, iſt es Aufgabe des Naturſchutzes, überall dar⸗ über zu wachen, daß mit der deutſchen Landſchaft ſo ſchonend wie möglich ver— fahren wird. Wo Autobahnen gebaut werden, wo Starkſtromleitungen das Land durchqueren ſollen, wo Flüſſe und Bäche begradigt werden, kurz: bei allen Eingriffen in das Landſchaftsbild gilt es, aufzupaſſen, daß keine wertvollen Züge der Natur ausgetilgt werden und daß das Neue ſich in das Geſamtbild der Heimat ſchicklich einfüge. All dieſe Arbeit iſt vorzugsweiſe von den Behörden und den ſonſt berufenen Stellen zu leiſten. Es gibt aber auch Aufgaben des Naturſchutzes, an denen jeder einzelne Volksgenoſſe und nicht zu letzt auch jedes Mitglied der Hitler Jugend mitzuwirken berufen iſt. Da iſt zunächſt die Reinhaltung der Natur: noch immer häufen ſich an Ruheplätzen und Ausſichtspunkten Papier und Speiſereſte, noch immer werden Bäume DDD N 3 und Felsflächen mit Inſchriften und Kritzeleien bedacht, noch immer wird die Natur vielerorts durch Plakate und Werbezettel entſtellt— mit einem Wort: die vielbeſprochenen Wanderunſitten ſind immer noch in voller Blüte. Freilich darf über dieſer Kleinarbeit, ſo wichtig und notwendig ſie iſt, niemals vergeſſen werden, daß es ſich beim Naturſchutz nicht bloß um Felſen, um ſeltene Pflanzen oder um bedrohte Tier— arten handelt, daß es vielmehr um den deutſchen Menſchen geht, der wahrhaft deutſch nur dann bleiben wird, wenn die Scholle, die er bewohnt, die ihn ernährt, ihre urtümliche deutſchgemäße Prägung beibehält. Als der Oſterhaſe wirklich Eier legte Eine dokumentierte Begebenheit... Einmal hat der Oſterhaſe wirklich Eier gelegt. Das war im Jahre 1757, und zwar in Soldhofen. Und es gibt darüber eine vollgültige amtliche Be⸗ ſtätigung. Die kleine, ehedem den Grafen von Pappenheim gehörige Gemeinde, beſaß einen Förſter namens Fuhrmann, der einen Haſen ſein eigen nannte, dem allen zoologiſchen Geſetzen zum Hohn folgen⸗ des amtliche Atteſt ausgeſtellt wurde: „Dieſer Has, den Fuhrmann, der Förſter, mit Saamen und Getreyd auf⸗ gezogen, ſeye ſo groß als eine andern Häſin der Wildnis worden und habe das frühe Jahr darauf im Monat Martz in einer alt hölzernen Truhen, worin er beſtändig geſperrt geweſen, ein Ey, ſowie ein kleines Hühner⸗Ey, gelegt, anno 1757 auch im Monat Martz habe ſolcher das 2., und im Monat April das 3., dann anno 1758 in obiger Zeit in etlichen Wochen nacheinander das 4. und 5. Ey gelegt, welch vier letztere ganz rund ge⸗ formt geweſen. Von dieſen 5 Eyern habe eines Herr Reichs-Erbmarſchall Graf Pappenheim geöffnet, worin nichts als weißes Waſſer geweſen, und eines habe der Forſtmeiſter von Drechſel zu Wandel- ſtein bekommen, die übrigen drei aber habe er nebſt der Häſin, die ſie gelegt, nach Triesdorf geliefert. Franz Gg. Schil⸗ ling.— Johann Friedrich Billing.— Johann Friedrich Fuhrmann.“ Die einzig mögliche Erklärung für dieſes Kurioſum wäre die, daß der Haſe ein Schnabeltier geweſen wäre, das ein⸗ zige Säugetier, das Eier legt. Aber da es einerſeits keinem Förſter zuzumuten iſt, daß er einen Haſen mit einem Schnabeltier verwechſelt, da es anderer— ſeits unwahrſcheinlich iſt, daß dieſes exotiſche Tier um 1757 in Solnhofen auf⸗ taucht, ſteht zu vermuten, daß dieſer eier⸗ legende Oſterhaſe des Förſters Fuhr⸗ mann— eine Ente geweſen iſt Jägers Oſterlied S Oculi— da kommen ſie. Lätare— das iſt das Wahre! Judica— ſind auch noch da. Palmarum— Tralarum! Miſericordia Domini— Hahn in Ruh', da brüten ſie! (Die Schnepfen nämlich.. 6. Fortſetzung. Der Sterbende fuhr hoch. „Berichte, Popow, was haſt du geſehen...“ »Ich war am Noß, am Oſtkap, ich habe in Anadirſk mich fleißig umgehorcht. Ich habe die Spuren des Räubers Jermak geſehen, der vor 70 Jahren über den Ural floh, ich ſah auch die Dörfer, in denen Deſchnew und ſeine Zobeljäger wohnten. Sie müſſen ſchon bis zum Kam⸗ tſchatkafluß gekommen ſein. Aber das Wunderbarſte, das ich ſah, waren die Umriſſe einer großen Inſel, die draußen vor dem Oſtkap im Meere lag. Und man berichtete mir— und ich habe immer neue Zeugen verhört darüber—, daß jenſeits dieſer Inſel ein großes Land liege. Und Menſchen ſollen dort wohnen, denen die Zähne durch die Wangen wachſen...“ ö Vierundzwanzig Stunden, ehe Peter der Große ſeinen letzten Seufzer tat, diktierte er ſeinem Schreiber genaue Anweiſungen zur Ausrüſtung einer Expedition zur Er⸗ oberung des Landes, von dem Popow berichtete. Peter des Großen letzter Traum war die Eroberung einer neuen Welt durch ſeine Ruſſen. 4 Er konnte nicht wiſſen, daß man hier zum erſten Male über den Fernen Oſten von Amerika Kunde erhielt. Veit Bering bekommt den Auftrag Da Zar Peter wohl über dieſe Expedition, nicht aber über ſeine Thronfolge eine Anordnung hinterließ, leitete nach ſeinem Ableben ſeine Gattin Katharina, der man ſpäter ebenfalls den Beinamen„die Große“ gab, die Regierungsgeſchäfte. Sie ließ kurze Zeit nach dem Tode des Zaren den in ruſſiſchen Dienſten ſtehenden Kapitän Veit Bering zu ſich kommen. „Veit Bering, Ihr hattet das Vertrauen des Zaren. Die Aufgabe, die er euch hinterlaſſen hat, iſt groß, Ihr ſollt in Kamtſchatka, Ihr wißt, an der Oſtküſte Aſiens, zwei Schiffe bauen und damit nach den Menſchen ſuchen, denen die Zähne durch die Wangen wachſen, und die neue Welt finden, von der der Koſak Popow dieſen Bericht erſtattete, und auf deſſen Wahrheit ich geſpannt bin, den ich Euch hiermit zur Kenntnis gebe...“ „Höchſte Zarin, gibt es ſolche Menſchen, dann bringe ich euch lebend einen hierher, ſowahr ich Veit Bering heiße...“ Ein paar Wochen ſpäter war er bereit. Eine Schar guter Zimmerleute und Handwerker, die Offiziere Martin Spangberg und Alexei Tſchirikow— das war ſeine Mannſchaft. Wala, Feld ùud fleide Vor zwanzig Jahren: Singende Haubenlerche kleines Kriegserlebnis im Frühling. Unſer Schützengraben lief durch ein Stoppelfeld, das von Feld⸗ veilchen, Wicken, ſpannhohen Gräſern, krauſem Gekraut bunt und blühend bis an den Himmelsrand lag. Dort ſtand ich eines dämmernden Morgens auf Poſten, den Blick auf die Enge der Schießſcharte in die grüne Weite nach drüben gerichtet, wo eine dünne lange Schlange den gewundenen Leib faul und ſchlafend regungslos ins Feld gelegt hatte: der feindliche Graben. Kein Schuß fiel. Die erſten Lerchen reg⸗ ten ſich, und ihr verſchlafenes Trillern klang hier und dort aus dem morgen⸗ grauen, feuchten Feld empor. Plötzlich ſchwirrte etwas neben mir auf und warf Triller wie eine Handvoll Blüten in die kühle Luft. Neugierig und vorſichtig ſah ich zur Seite. Da lag mein Gewehr in der Schießſcharte, und auf dem blinkenden Schloß ſaß eine Haubenlerche, den Hals gebläht, die feinen Federn geſträubt unter dem Sturm der Töne, das Köpf⸗ chen zurückgezogen. Der zierliche Hauben⸗ ſchopf zitterte leiſe, und mit halbgeſchloſ⸗ ſenen, luſtfunkelnden Augen ſchmetterte ſie mit aller Kraft ſorglos alles hinaus, was ihr die kleine Bruſt erfüllte und be⸗ drängte. Behutſam gab ich meinen Nebenleuten ein Zeichen. Aber ſie ſahen ſchon längſt mit vergnügten Mienen und blitzenden Augen heimlich nur nach dem ſingenden Vogel; nach dem Feinde ſah keiner. Die Lerche ſchwieg und begann von neuem, ſchwieg und begann wieder. Vielleicht ragte ein Helm über den Grabenwall, vielleicht hatte dort drüben jemand etwas Verdächtiges gehört— plötzlich knallte hart und ſcharf ein Schuß, und die Kugel fuhr ſauſend und dumpf in den Wall, drei Handbreit neben dem Vogel. Der Sand ſtäubte hoch auf und überſprühte mit einer Wolke die Lerche. Alleſamt zuckten wir mit den Köpfen unter den Rand, und die Lerche ſtieg ſchwirrend und ſingend ſteil in die Luft. Dieſes winzige Erlebnis iſt uns noch lange durch die Seele gegangen und hat in all ſeiner unbewußten Gegenſätzlich⸗ keit ſelbſt für die gedankenſtumpfeſten Leute einen tiefen Sinn gewonnen, der uns noch ſpäter ganz unvermittelt ge⸗ packt hat. Mir hat ſich dieſes unbedeu⸗ tende Geſchehen im gewaltigen Ereignis der Zeit förmlich eingebrannt und iſt vor mir plötzlich aufgetaucht— mitten im Trubel der Großſtadt oder der Geſell⸗ ſchaft, in den Schmerzen und Schrecken der Feldlazarette und auf einſamen Spaziergängen: die ſingende Hauben⸗ lerche auf dem Gewehrſchloß und der ſtaubwerfende Kugeleinſchlag. mitten In den Urwäldern der Pripetſümpfe war der Menſch für die wenigen Vogel— arten, die es dort gibt, eine ungewohnte Gattung zweibeiniger Tiere mit ſeltſam ſchlotternder Haut und von großer Schwexfälligkeit und Dummheit. Da gab es einen dunkelbräunlichen Zwerg mit rotgetupften Flügeldecken, der ununterbrochen mit den Beinchen und Flügeln auf der Hetzjagd nach Mücken war. Er hatte es bald heraus, daß die Mücken ſich gern zu Menſchen und Pferden finden, und ſo geſchah es denn oft, daß einem plötzlich ſolch ein Knirps haarſcharf an der Naſe vorüber⸗ flitzte und im Flug eine ſaugende Mücke vom Kinn wegſchnappte Blieb man dann ſtehen und verhielt ſich lautlos und unbeweglich, ſo flog einem das Tier auf den Kopf, die Schultern, ja, auf den ausgeſtreckten Finger, wo es ruhig ſitzenblieb und einem mit ſchiefem Köpf⸗ chen und blanken Augen ins Geſicht ſah, ob dort nicht eine Mücke zu ſchnappen ſei. Ich habe ſtundenlang mir ſo die Zeit mit dieſen Tieren vertrieben und mich ſo verloren in dieſes unkriegeriſche Spiel, daß ich mich am Ende, wenn der Vogel plötzlich einem Kameraden zuflog, erſt beſinnen mußte, wo ich überhaupt ſei. Der Krieg war dann eine ganz ſelt⸗ ſame Wirklichkeit.. Die Sache mit dem Kuckuck Anekdoten und Legenden um einen Vogel— Der ehrliche Sporenkuckuck. Anemonen und Himmelsſchlüſſelchen bedecken den Boden des Waldes, eifrig fliegen die Vögel zu ihren Neſtern, um ihren Jungen die Nahrung zuzutragen, Frieden und Freude ſcheinen in der blühenden Natur zu herrſchen, wenn wir unſeren Waldſpaziergang machen. Da ſtockt unſer Fuß— unter einem Strauch ſehen wir weißlich etwas ſchimmern, ein winziges Vogelfſkelett, da noch eins, da⸗ neben eine kleine Vogelleiche; und oben aus dem jungen Grün tönt eine ärger⸗ lich piepſende Stimme. Wir werfen vorſichtig einen Blick in das Geheimnis; da ſitzt ein junger Kuckuck auf einem viel zu kleinen Neſt, und ein Rotkehlchen naht, aufgeregt flatternd, eine Raupe im Schnabel. Wir gehen weiter und hören den Ruf des Kuückucks, der drüben von der Lichtung her ertönt, mit einigen Zweifeln an dem Frieden der Natur. Wer jetzt um dieſe Zeit den Kuckucksruf hört, der freut ſich gewiß über den ſchönen Vogelſchlag und mag ſich wün⸗ ſchen, den ſeltſamen Geſellen einmal zu Geſicht zu bekommen. Das iſt nun eine große Seltenheit. Es ſcheint, daß das ſcheue Tier ſich höchſt geſchickt verbirgt. Mancher mag glauben, es ſei das ſchlechte Gewiſſen. Denn— das weiß jedes Kind— das Kuckucksweibchen iſt eine äußerſt ſchlechte Hausfrau und Mutter. Es ſpart ſich die Mühe, ſelbſt ein Neſt zu bauen, und halſt die Sorge um die eigenen Jungen einer anderen Vogelmutter auf Das andere Vogelweibchen iſt meiſt eine ſo fanatiſche Mutter, daß es ſich keine Ge— danken um das fremde Ei macht, es gewiß oft gar nicht bemerkt. Manchmal aber ſcheint der Kuckuck doch ſchlechte Er⸗ fahrungen gemacht zu haben. Mancher Vogelvater hat vielleicht ſeine treue Ehe— hälfte über den Schwindel aufgeklärt— jedenfalls erkannten die modernen Tier— forſcher, daß der Kuckuck nicht nur ein ſchlechter, ſondern auch ein ſehr raffi⸗ nierter Vogel iſt! Er ſtimmt nämlich die Farbe ſeiner Eier, die er fremden Familien ins Neſt legt, ganz nach jenen Eiern ab! Beehrt er beiſpielsweiſe ein Rotſchwänzchen, ſo legt er ein bläulich getöntes Ei, das auch in der Form jenen Eiern der Rot⸗ ſchwänzchen ähnelt. Und die Jungen ſchlüpfen zur gleichen Zeit aus wie die jungen Rotſchwänzchen! Iſt das nicht höchſt ſonderbar? Dieſes ſtarke Anpaſ⸗ ſungsvermögen iſt ſicher eines der felt⸗ ſamſten Wunder der Natur. Zur Ehrenrettung des Kuckucks ſei aber noch erwähnt, daß einige ſeiner Verwandten in Amerika, beiſpielsweiſe der Sporenkuckuck, ehrlicher veranlagt ſind, eigene Neſter bauen— herzlich ſchlecht aber immerhin— und die Jun⸗ gen ſelbſt aufziehen. Die Sage vom Mumienweizen Nachdem die Erde monatelang mit Schnee und Froſt zugedeckt lag, geſchieht überall wieder das Wunder des Keimens. All die Samenkörner, die wie tot in der eiſigen, harten Erde lagen, ſie beginnen unter den Strahlen der Sonne, den Tropfen des Regens den Scheintod ab— zuſchütteln, ſprengen ihre harten Kapſeln Lich ſchicken junge grüne Triebe ans Licht. Die Geſchichte vom Mumienweizen, über die unſere Großmütter ſtaunten, hat ſich als Märchen herausgeſtellt— die aus den alten ägyptiſchen Gräbern her— ausgeholten Getreidekörner treiben nicht mehr, wenn ſie eingeſät werden... Und doch liegt hier— wie ſo vielen Märchen— eine Wahrheit zugrunde. Viele Pflanzen gibt es, die Monate und Jahre überdauern können, während ſie von allen Lebensbedingungen abgeſchnit⸗ ten ſind, und die doch bei einem er⸗ friſchenden Regenguß zu neuem Leben erwachen. Zahlreiche Arten der Mooſe und Algen können mehrere Jahre hin⸗ durch wie abgeſtorben daliegen und er⸗ holen ſich ſofort, wenn man ſie mit Feuchtigkeit in Berührung bringt. Die Höchſtleiſtung auf dieſem Gebiet vollbringt eine Mimoſenart, die ſog. Sinnpflanze, deren Samen bis zu 60 Jahren im Scheintod verbringen kann. Bakterien allerdings übertreffen auch ſie, denn A. Neſtler kam zu der Überzeu⸗ gung, daß einige ſporenbildende Bak⸗ terien ſich trotz völliger Trockenheit bis zu 95 Jahren halten können— wenn ſie die ihnen bekömmliche Temperatur haben. In den verſchiedenen Wärme- und Kälteverhältniſſen liegt überhaupt ein beſonderer Prüfſtein für die Wider⸗ ſtandsfähigkeit der Pflanzen. Und die Tropen ebenſo wie die Arktis zeigen, wie ungeheuer die Anpaſſungsfähigkeit der Pflanzen iſt. Verharren doch in hochalpinen oder arktiſchen Gebieten manche Pflanzen ſo lange im Scheintod, bis ein günſtiger Sonnenſtrahl das Leben wiedererweckt, Blüte und Frucht zeitigt— und es dauert manchmal Jahre, dieſes Warten Laboratoriumsverſuche ergeben lange Liſten von umfaſſenden Beobachtungen über die Widerſtandsfähigkeit der Pflan⸗ zen. Pilze, die man in ſteriliſierten Glasröhrchen aufhob und monatelang Temperaturen bis zu 250 Grad aus⸗ ſetzte, behielten trotzdem ihre Lebens⸗ fähigkeit, luftleer abgeſperrte Keime, denen jede Atmungsmöglichkeiten ge⸗ nommen waren, erlitten keinen Schaden. Gerſte, Hafer und Weizen blieben bis zu zehn Jahren keimfähig, während Roggen dieſe Prüfung nicht beſtand.— Er findet die Durchfahrt Drei Jahre bauten die Mutigen im Fernen Oſten an den beiden Schiffen, ehe ſie ſich damit auf das Meer wagen konnten. Nach Norden mußte man zuerſt, denn ſo konnte man ermiteln, ob Aſien hier zu Ende ging. Nach Weſten zu fahren blieb die zweite Aufgabe. Bei 68 Grad und 18 Minuten nördlicher Breite traf er jene Stelle, wo ſich die Küſte ſcharf nach Weſten wendete. Einen Breitengrad war er jetzt ſchon über die Stelle hin— aus gelangt, wo die Kontinente Aſien und Amerika alſo einander am nächſten kommen. Freilich wußte er nicht, daß dort drüben Amerika lag. Und ſein erſter Vorſtoß in dieſer Richtung ſchlug fehl, weil die Stürme ihm für ſeine kleinen Schiffe zu gefährlich ſchienen. Ehe Bering zur erſten Berichterſtattung nach Peters⸗ burg heimkehrte, löſte er das Rätſel der Zahnmenſchen. Die Tſchuktſchen hatten ſcheinbar im Winter über die ver⸗ eiſte Meerenge hinweg einige der myſteriöſen Menſchen von dem anderen Ufer gefangen. Es handelte ſich um amerikaniſche Indianer, die ſich die Oberlippe durchbohrten und in die Löcher ſchön ge⸗ ſchnitzte Walroßzähne ſteckten, wenn ſie ſehr elegant auf⸗ treten wollten. Zwar keinen ganzen Menſchen, aber doch ein Paar dieſer Zähne reichte Bering der Zarin als Beweisſtück zu ſeinem Bericht. Zwei neue Aufgaben Einige verwegene Koſakenhäuptlinge waren mehrfach im Laufe des Jahres nach Kamtſchatka vorgedrungen. Ihre Rapporte beſtätigten, was Bering nach Petersburg gemeldet hatte. Die Zarin entwarf nun das neue Pro- gramm: Bering ſollte verſuchen, die genaue Entfernung zwiſchen Aſien und dem anderen Feſtland zu ermitteln. Ferner ſollte er die Dispoſition erteilen, wie es möglich gemacht werden könne, zwiſchen Archangelſk und Kam⸗ tſchatka auf der Nordroute einen regelmäßigen Schiffs⸗ verkehr einzurichten. Dieſe zweite Aufgabe hat Hunderte von Menſchenleben gefordert. Sie iſt erſt im Jahre 1933 praktiſch gelöſt worden... Für Bering aber war die andere Aufgabe vorerſt die intereſſantere. Im Juni 1741 ließ ſich Bering nicht mehr halten. Unter 58 Grad und 28 Minuten bekam er nach längerer Fahrt nach Oſten die amerikaniſche Küſte zu Geſicht. Man bekam Eingeborene kaum zu Geſicht. Sie flüchteten verängſtigt ins Landesinnere. Man mußte Glasperlen. Meſſer und andere Lockmittel auslegen, um ihr Zutrauen allmählich zu gewinnen. Ein Schluck Branntwein verdirbt alles Schließlich kamen die Eingeborenen ſchon an Bord der Schiffe. Da machte ſich einer der Matroſen den Spaß, einem Häuptling einen mächtigen Schluck Branntwein in den Rachen zu gießen. Brüllend ſprang der Häuptling über Bord. Und nun vermochte man keinen Frieden mehr mit den Eingeborenen zu ſchließen. Ja, man mußte ſogar ein Dutzend Schüſſe abfeuern, um einen Korjäken zu be⸗ freien, den die Eingeborenen als Geiſel für den Schluck Branntwein feſthielten. Ohne dieſen Schluck Branntwein wäre vielleicht alles anders gekommen. So aber mußte man abfahren, nach Süden, immer auf der Suche nach irgendeinem frucht⸗ baren Land, nach Vorräten für den herannahenden Winter. Man mußte ſich beeilen, denn der Würger Skorbut— ging um, der Scharbock, wie man dieſe Krankheit des Vitaminmangels, wie wir heute wiſſen, damals nannte. Die Matroſen brachen matt und kraftlos zuſammen. Die Haut wurde gelb, die Zähne lockerten ſich und fielen aus, apathiſch harrten jene, die die Krankheit überfiel, auf den Erlöſer, den Tod. Tag für Tag ſtarben einige Leute von der Mannſchaft. Schließlich hatte man nicht einmal mehr die Kraft, die Schiffe weiterzudirigieren. Man legte ſich feſt, nahe bei einer Höhle, die man als Wohnung nahm, um nicht in den Winterſtürmen mitſamt dem Schiff zu verſinken. VCC Veit Berings Ende Als man hier an der amerikaniſchen Küſte feſtlag, wurde auch Veit Bering von dem Scharbock befallen. Er war nicht mehr der Jüngſte, ſcheute, wie Steller, ſein deutſcher Freund. ihm immer wieder riet, die Bewegung in der friſchen Luft, verfiel vielmehr auf den tollen Ge— danken, man habe ihn vergiftet. So kroch er, krank und halbtot ſchon, in die Höhle und zog ſich hier in eine Ecke zurück, wo niemand zu ihm durfte. Er litt an einem ge⸗ fährlichen Verfolgungswahnſinn, lehnte jede Speiſe, jede Arznei ab, ließ ſich von dem Sand, der von den Höhlen— wänden herniederrieſelte, langſam zudecken und ſtarb ver⸗ hungert und elend, halb im Sande vergraben, in der dunkelſten Ecke der Höhle als Geiſteskranker. Immerhin: Seine erſte Aufgabe hatte er gelöſt. Steller half den noch übriggebliebenen 45 Mann der Beſatzung zur ruſſiſchen Küſte zurück. Er fand auch un⸗ gewollt das Mittel gegen den Scharbock, indem er die Eingeweide der erlegten Ottern den Kranken reichen ließ. Die Otternfelle brachte man als einzigen Gewinn mit nach Hauſe. Kein Wunder, daß unter dieſen Umſtänden die Beringſtraße und die neuentdeckte Welt erſt viel ſpäter für Rußland die verdiente Bedeutung bekamen. Da erſt er⸗ innerte man ſich des Pioniers Veit Bering... (Fortſetzung folgt.) werden Spielte Mimaſer Adige ce Tail Senden, Van Fe Eportfte Un. 1 lle hin⸗ la alſo bt, daß . die ſich n nt ehrfach ungen itteln. jöglich Kam⸗ chifs⸗ derte 035 e 1033 ſt die mehr t nach ſte zu Sie We , um Vord ß. in in tling mehe ſogar U be N lune ſchluck del un die ieh lach die füt Gport⸗Vorſchau Das außerſt umfangreiche Sportprogramm der Oſter⸗ feiertage wiederholt ſich ſchon am kommenden Wochenende. In Bezug auf die Wichtigkeit der für das dritte April⸗ Wochenende zur Entſcheidung ſtehenden Veranſtaltungen wird das Oſterprogramm fogar übertroffen. Im Fußball, Hand⸗ und Rugby werden die Spiele um die deutſche Meiſter⸗ ſchaft fortgeſetzt bezw. in Angriff genommen. Ein beſonderes Ereignis iſt weiter die große Reichsbund⸗Kundgebung in Berlin. Alle noch beſtehenden Turn- und Sportverbände werden am Samstag in der Reichshauptſtadt aufgelöſt und in die Einheit des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen übergeführt. Nach der Auflöſung der bisherigen Organi⸗ ſationsformen, die im Rahmen der Tagungen der einzelnen Fachämter in Berlin vorgenommen wird, veranſtaltet der Neichsbund in der„Deutſchlandhalle“ eine große Kund⸗ gebung. Die am erſten April⸗Sonntag eröffneten Gruppen⸗ endſpiele um die deutſche W cchaft im Fußball werden am Sonntag fortgeſetzt. Viel mehr als am erſten Spieltag haben die favoriſierten Mannſchaften ſchwere Kämpfe zu beſtehen. Ob Schalke, 1. FC Nürnberg, Werder Bremen, Eimsbüttel, Fortuna Düſſeldorf oder Waldhof, alle Vereine müſſen nach auswärts, und es iſt ſchon möglich, daß der eine oder andere mit den erſten Verluſtpunkten wieder in ſeine Heimat zurückkehren muß. Der Spielplan ſieht fol⸗ gende Paarungen vor: Gruppe 1: In Berlin: Berliner SV 92— Polizei Chemnitz In Königsberg: Hindenburg Allenſtein— Schalke 04 Gruppe 2: In Gleiwitz: V/R Gleiwitz— Werder Bremen In Stolp: Viktoria Stolp— Tod Eimsbüttel f Gruppe 3: In Stuttgart: Stuttgarter Kickers— Wormatia Worms In Jena: 1. S Jena— 1. Fe Nürnberg. Gruppe 4: In Hanau: Fc Hanau 93— SV Waldhof In Köln: Kölner CfR— Fortuna Düſſeldorf Neben dieſen Meiſterſchafts⸗Endſpielen intereſſieren die deutſche Fußballgemeinde die Spiele der erſten Hauptrunde um den Vereinspokal, die erſtmals die Mannſchaften der Gauliga, mit Ausnahme der Gaumeiſter, im Kampf ſehen. Von den zahlreichen N Spielen in Süddeutſchland ind folgende erwähnenswert: 1. FC Bamberg— Spogg Fürth, MT Ingolſtadt— Bayern München, Eiſenbahn Nofenheim— 1860 München, Poſt München— Wacker München, Offenbacher Kickers— SV Offenbach 02, FSV Frankfurt— FS Bergen, Fc Egelsbach— Eintracht Frankfurt, Schwarz⸗Weiß Worms— VfL Neckarau, FK Pirmaſens— MT Pirmaſens, BfR Mannheim— Phönix Ludwigshafen, Karlsruher FV— Germania Karlsdorf, I Tailfingen— Sc Stuttgart, Ulmer FV 94— FV Senden, FV Neckargartach— Sportfreunde Stuttgart, Sp⸗ Vgg Freudenſtadt— VfB Stuttgart, Freiburger F— Syvortfreunde Freiburg und Olmypia Laupheim— 1. SSV Ulm. Die A ufſtiegsſpiele zur ſüddeutſchen Gauliga tre⸗ zen immer mehr in ein entſcheidendes Stadium, obwohl der Gau Baden ſeine Meiſter noch nicht alle ermittelt hat. Die Aufſtiegsſpiele ſehen am kommenden Sonntag folgende Ver⸗ eine im Kampf: Rot⸗Weiß Frankfurt— Polizei Darmſtadt, 1. FC Kaiſerslautern— Teutonia Hauſen, 04 Ludwigshafen — Sportfreunde Saarbrücken(Südweſt), Spog Troſſingen — BfR Gaisburg, Fe Mengen— FV Nürtingen(Würt⸗ temberg), 1860 Fürth— Jahn Regensburg, Poſt Würz⸗ burg— BfB Coburg und Schwaben Augsburg— VfB Ingolſtadt⸗Ringſee(Bayern).— Im Ausland werden dies⸗ mal keine Länderſpiele ausgetragen, dafür gehen aber die Meiſterſchaftsſpiele immer weiter voran. Im Handball beginnen die Gruppenendſpiele zur deutſchen Meiſterſchaft. In Gruppe 1 iſt der Berliner SV 92 hoher Favorit, hat aber im MTS Leipzig einen ſcharfen Mitbewerber erhalten. Aehnlich iſt das Verhältnis in den übrigen Gruppen. Poſt Hannover und Polizei Magdeburg in Gruppe 2, Spogg Fürth und Hindenburg Minden in Gruppe 3 ſowie Raſen⸗ port Mülheim und SV Waldhof in Gruppe 4 ſind jeweils erſte Anwärter auf den Titel eines deutſchen Meiſters und werden ſich erbitterte Kämpfe liefern, wenn auch die Gruppen- ſiege erſt mit Hilfe dritter oder vierter Vereine errungen werden ſollten. Der Hockeyſport bringt neben den üblichen Freundſchaftsſpielen in Süd⸗ deutſchland ein Länderſpiel zwiſchen Holland und Frankreich, das Hollands Hauptſtadt, den Haag, als Austragungsort hat. Die Holländer beſtreiten dieſen Kampf mit den größeren Siegesausſichten. Im Schwimmen herrſcht faſt Ruhe. Die Niederrhein-Waſſerballſieben, die in der letzten Zeit ſchöne Erfolge erzielte, wird am Samstag in Zwolle und am Tage darauf in Arnheim Trainings- partner der holländiſchen Olympia⸗Mannſchaft ſein. Fran⸗ zöſiſche Waſſerballer, und zwar die Sieben von Star Olym⸗ pique Marſeille, gaſtieren beim SV 06 Aachen. Im Motorſport it es nach der Entſcheidung des erſten„Großen Preiſes“ am Oſtermontag in Monte Carlo ebenfalls ſehr ruhig. Nur zwel nationale Vera, ſtaltungen„zieren“ das Programm für das Wochenende. Bei Heilbronn wird das Wart⸗ bergrennen entſchieden und der DDAck Gau Saarpfalz führt mit Start und Ziel in Kaiſerslautern ſeine vierte Orientierungsfahrt durch.— Etwas lebhafter geht es im Radſport zal. Die Olympia⸗Mannſchaft der Bahn, die ſich gegenwärtig aus 42 Fahrern zuſammenſetzt, geht am Sonntag in Nürnberg an den Start. In Dresden werden gleichfalls Steherrennen durchgeführt, und in Frieſenheim werden die am Oſter⸗ lonntag verregneten Rennen nachgeholt. Auf der Pariſer Prinzenparkbahn geht Walter Lohmann zu einem 100⸗knt⸗ Rennen hinter ſchweren Motoren. Beim Straßenrennen „Rund um Dortmund“ gehen am Sonntag die zur Olympia⸗ Kernmannſchaft zählenden Straßenamateure in einer Jahl von 75 in drei Gruppen an den Start. Der Gar Würtkem⸗ berg führt in Ulm ſeine Saalſportmeiſterſchaften durch. Unter„Verſchiedenes“ awähnen wir ſchließlich noch das Stundenlaufen in München, bei dem der argentiniſche Olympig⸗Sieger von Los Angeles, Juan Zabala, die von Nurmi gehaltenen Weltrekorde über 10 engliſche Meilen, eine Stunde und 20 im übertreffen will.— In Bretten entſcheidet der Gau Baden ſeine diesjährigen Fechtmeiſterſchaften und in Münſter trägt der Gau Württemberg ſeine Meiſter⸗ ſchaft im Gerät⸗Mannſchaftsturnen, an der SSA Feuer⸗ wehr Stuttgart, TV Kornweſtheim, Tbd Eislingen und Tbd Cannſtatt teilnahmeberechtigt ſind, aus. Klaſſenkämpfe im Geräteturnen Da in den Kreiſen und in den vier Bezirken des Gaues Südweſt die Rundenkämpfe im Geräteturnen ziemlich be— endet ſind, finden in den nächſten. Wochen die Entſchei⸗ dungskämpfe um den Aufſtieg in die Bezirksklaſſen und um die Teilnahme in der Gauklaſſe ſtatt. Die Gauklaſſe wird aus ſieben Vereinsmannſchaf⸗ ten gebildet. Ihr gehören an die in den vier Bezirken Saar, Pfalz, Rheinheſſen und Rheinmain feſtgeſtellten erſten Sieger der bisherigen Bezirksklaſſe und die drei beſten Mannſchaften aus einem Zwiſchenkampf, bei dem die zweiten Sieger der bisherigen Bezirksklaſſe zuſammengeführt werden. Zur Feſtſtellung der Mannſchaften, die am Zwiſchen⸗ kampf teilnehmen, führen die Bezirke Saar und Rheinmain am 18. bzw. 19. April ihre Vorkämpfe durch, die in Saar⸗ brücken und Offenbach ſtattfinden. Bei der Kreis⸗ gruppe Rheinmain iſt dieſer Kampf gleichzeitig der End⸗ kampf um den Bezirksbeſten. Die zweiten Mannſchaften der Bezirksklaſſen treten am 26. April in Worms zum Zwi⸗ ſchenkampf an. Der Sieger aus dieſem Treffen nimmt am Endkampf um die Gaumeiſterſchaft teil, der am 3. Mai in Mainz ſtattfindet. Die in dieſem Kampf feſtgeſtell⸗ ten drei beſten Mannſchaften vertreten den Gau Südweſt bei dem Ende Mai ſtattfindenden Kampf um die weſtdeut⸗ ſche Vereinsmef“orſchaft. 0 ³·ü- Der NS B.-Mann iſt der wahre Sozialist! Werdet Mitglieder der NS.-Bolkswohlfahrtl eee eee eee eee eee Fe 0 e eee,. ee 100⸗Jahr feier des deutſchen Ruder ſports Am Tage der 100 Jahrfeier des deutſchen Ruderſports vereinten ſich alle deutſchen Ruderer und Ruderinnen zu einer Kundgebung. Vom Bootshaus des Hamburger RC aus, wo 1836 der Ruderſport in Deutſchland aus der Taufe gehoben wurde, übertrugen alle deutſchen Sender die Ju— belfeier. Die geſamte Bootsflotille der Hanſeſtadt war auf der Alſter verſammelt. Alle 660 Vereine im Reich waren aufmarſchiert, als ein Trompetenſignal die feierliche Stun⸗ de einleitete. Der Hamburger Bürgermeiſter Krogmann gab das Signal zur Flaggenhiſſung. Fachamtsleiter Pauli würdigte die Bedeutung des Tages. Dann ſprach der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, deſſen Worte ausklangen:„Nicht dem Einzelnen gilt die Arbeit, ſondern der Sport dient dem Volke, damit es ſtark und frei werde für alle Zeiten!“ Aus Tauſenden von Rudererkehlen klangen dann das Siegheil für Führer und Vaterland und die Na⸗ tionallieder über die Waſſer. Zum Schluß der Feierſtunde wurde das Startkommando zum 10 Kilometer-Dauer— rudern gegeben. Ueberall ſetzten ſich die Boote in Bewe— gung und ſtarteten hinein in den Frühling, in das deutſche Olympiajahr. Wie Gebrauchshunde abgerichtet werden Kaum daß die Vorfrühlingsſonne die letzten Schneereſte hinweggetaut und das Erdreich etwas aufgetrocknet hat, ſieht man auf den Plätzen oder Wieſen auch ſchon die Hunde⸗ beſitzer mit ihren Tieren an der Arbeit. In manchen Orten kann man an den Dreſſurtagen ein ganzes Aufgebot an Hundeführern mit ihren Rieſenſchnauzern, Boxern, Rottwei⸗ lern, Dobermännern, Airedale-Terriers und Schäferhunden bei Gehorſamkeitsübungen, bei der Fährten- und Mann- arbeit beobachten. Der aufmerkſame Beobachter vermag da⸗ bei einen intereſſanten Einblick in das Seelenleben des Hundes zu gewinnen, zumal die moderne Dreſſurmethode ganz auf die Pſychologie des Hundes abgeſtellt iſt. Da ſieht man 3. B. einen Hundebeſitzer, der ſeinem Rottweiler das Sitzen beibringt. Man bemerkt, wie er durch Niederdrücken des Tieres mit der Hand zunächſt— wie es im Fachausdruck heißt— urſprünglich auf den Hund einwirkt und durch das Rufen des Lautzeichens„Sitz!“ gleichzeitig auch die ſogenannte ſtellver⸗ tretende Einwirkung anwendet. So lange übt er nun dieſe beiden Sinnesreize auf ſeinen Rottweiler aus, bis das Tier ſchließlich allein auf das Rufzeichen„Sitz!“, alſo die ſtell⸗ vertretende Einwirkung, reagiert und ſich auf den Hinter⸗ pfoten niederläßt. Wie jedoch oftmals ohne Zwang eine menſchliche Er⸗ ziehung undenkbar iſt, geht auch eine hundliche Abrichtung nicht immer ganz ohne Zwangsmaßnahmen ab. Man greift nun aber nicht gleich zur Gerte, ſondern verſucht es zunächſt mit einem mahnenden Wort oder einem kurzen Reißen am Halsband. Hat indeſſen der Hund ſeine Sache gut gemacht, ſo wird er durch Streicheln oder durch einen Brocken belohnt. Nach der modernen pſychologiſchen Abrichtungsmethode wer⸗ den auch die Dienſthunde der Behörden dreſſiert, und zwar immer von dem Hundeführer und deſſen Stellvertreter, denen er einſt Beſchützer und Gehilfe ſein ſoll. um den Hund auch an ablenkbare Einwirkungen wie ſtarken Verkehr und der⸗ gleichen zu gewöhnen, wird er während ſeiner Abrichtung ſpäterhin in dieſe Umwelt hineingeſtellt. Etwa nach ein⸗ viertelſähriger Dreſſur iſt der Dienſthund der Behörden ſo weit, daß er als Meldehund nach Ortsgedächtnis einen Meldegang zwiſchen ſeinem Führer und deſſen Stellver⸗ treter machen kann, als Fährtenhund eine künſtlich gelegte Spur bis zu 5 Kilometer im Galopp verfolgt und als Be⸗ gleithund durch die Mannarbeit einen Angreifer auf ein Rufzeichen hin niederwirft. Große Bedeutung kommt auch der Abrichtung von Liebhaberhunden zu. Wiſſen Sie das? Der Menſch beſteht aus 16 Prozent Knochen, 42 Prozent Muskeln, 13 bis 27 Prozent Fett und 14 bis 30 Prozent Nerven, Haut uſw. * Der höchſte Berg in Italien iſt der feuerſpeiende Aetna mit einer Höhe von 3313 Meter. * Das Ozon wurde von dem im Jahre 1868 in Baden geſtorbenen Chemiker Schoenbein entdeckt. In Athen hatten bei wichtigen Entſcheidungen, z. B. Verbannung eines Staatsbürgers, die Stimmberechtigten mit einem Scherben ihre Stimme abzugeben; daher der Name „Scherbengericht“. Die Verflüſſigung der Luft gelang zum erſten Mal dem deutſchen Chemiker Linde im Jahre 1896. Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Frankfurt. Jeden Werktag wiederkehrende Programm- Nummern: 6 Choral, Morgenſpruch, Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert; 7 Nachrichten; 8 Waſſerſtandsmeldungen, Zeit, Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 8.30 Sendepauſe; 11.15 Programmanſage, Wirt⸗ ſchaftsmeldungen, Wetter; 11.45 Sozialdienſt; 12 Mittags⸗ konzert; 13 Zeit, Nachrichten, anſchließend Lokale Nach⸗ richten; 13.15 Mittagskonzert; 14 Zeit, Nachrichten, Wetter; 15 Zeit, Wirtſchaftsmeldungen, Wirtſchaftsbericht; 18 Nach⸗ mittagskonzert; 19.55 Wetter, Sonderwetterdienſt für die Landwirtſchaft, Wirtſchaftsmeldungen, Programmänderungen; 20 Zeit, Nachrichten; 22 Zeit, Nachrichten; 22.15 Lokale Nachrichten, Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. Sonntag, 19. April: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Waſſerſtandsmeldungen, Wetter; 8.05 Gymnaſtik; 8.25 Sendepouſe; 8.45 Muſik am Morgen; 9 Kath. Morgenfeier; 9.45 Bekenntniſſe zur Zeit; 10 Wir grüßen den Frühling; 10.30 Chorgeſang; 11.15 Erholungs- wer! des deutſchen Volkes, Zwiegeſpräch; 11.30 Bachkantate; 12 Muſik am Mittag; 14 Kinderfunk; 14.45 Warne hiermit jeden..., Plauderei über Rechtsirrtümer im Volk; 15 Deutſche Scholle; 16 Nette Sachen aus Köln; 18 Jugendfunk; 18.30 Uns gehört der Sonntag; 19 Deutſches Volk auf deutſcher Erde; 20 Sport; 20.10 Großes Opernkonzert; 22 Zeit, Nachrichten; 22.10 Wetter, lokale Nachrichten; 22.15 Der Kampf um die Stunde; 22.30 Sportſpiegel des Sonntags; 22.45 Unterhaltungskonzert; 24 Deutſchlands Jugend grüßt den Führer; 0.30 Figaros Hochzeit, komiſche Oper von Mozart. Montag, 20. April: 10 Schulfunk; 10.45 Reichsſendung; 14.10 Nach Tiſch gönnt euch ein wenig Raſt, ſeid bei Frau Muſika zu Gaſt; 15.15 Kinderfunk; 15.45 Unterhaltungskonzert; 17 Orcheſter⸗ konzert; 17.30 Jugendfunk; 19 Das ſchöne deutſche Lied; 19.45 Tagesſpiegel; 20.10 Lied der Heimat; anſchließend: Anſterbliche Muſik; 22.30 Melodien von deutſcher Art, von Kampf und Freiheit. Dienstag, 21. April: 10 Schulfunk; 10.30 Sendepauſe; 11.30 Bauernfunk; 14.10 Das Phänomen der Stimme; 15.15 Die deutſche Frau; 16 Unterhaltungskonzert; 17.30 Schallplattenkonzert; 19 Scheherazade, ſymphoniſche Dichtung; 19.45 Tagesſpiegel; 20.10 Jedes Mädchen ſchwärmt für die Marine, Unterhal⸗ tungskonzert; 21.30 Europäiſches Konzert; 22.30 Unterhal⸗ tungs⸗ und Volksmuſik. Mittwoch, 22. April: 9.15 Muſik zur Frühſtückspauſe; 10 Schulfunk; 10.30 Sendepauſe; 11 Hausfrau, hör zu; 11.30 Sendepauſe; 14.10 Nach Tiſch gönnt euch ein wenig Raſt, ſeid bei Frau Muſika zu Gaſt; 15.15 Bilder aus dem rhein⸗mainiſchen Städtekranz: Darmſtadt; 15.30 Prinz Eugen, der edle Ritter, Lebensbild anläßlich eines 200. Todestages; 15.45 Deutſchland ehrt flämiſche Dichter; 16 Wir muſizieren; 17.30 Nach dem gro⸗ zen Umzug, Funkbilder; 19.45 Erzeugungsſchlacht; 20.15 Stunde der jungen Nation; 20.45 A.⸗G. Frohſinn, luſtiger Abend; 22.30 Nachtmuſik und Tanz. 4 r ee eee 8 8 1 Reichsſender Stuttgart. Jeden Werktag wiederkehrende Programm⸗ Nummern: 6 Choral; 6.05 Gymnaſtik; 6.30 Frühkonzert 17 7 Früh⸗ nachrichten, anſchließend Frühkonzert II; 8 Waſſerſtandsmel⸗ dungen; 8.05 Bauernfunk, Wetter; 8.10 Gymnaſtik; 10.45 Sendepauſe; 12 Mittagskonzert 1; 13 Zeit, Nachrichten, Wetter; 13.15 Mittagskonzert II; 14 Allerlei von zwei bis drei; 18 Nachmittagskonzert; 20 Nachrichten; 22 Zeit, Nach⸗ richten, Wetter, Sport; 24 Nachtkonzert. Sonntag, 19. April: 6 Hafenkonzert; 8 Zeit, Wetter; 8.05 Gymnaſtik; 8.25 Bauer, hör zu; 8.45 Sendepauſe; 9 Kath. Morgenfeier; 9.30 Sendepauſe; 10 Morgenfeier der Hitlerjugend; 10.30 Das Stuttgarter Streichquartett ſpielt; 11 Buntes Anterhal⸗ tungskonzert; 12 Mittagskonzert; 13 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Mittagskonzert; 13.50 Zehn Minuten Erzeu⸗ gungsſchlacht; 14 Kinderſtunde; 14.45 Aus Laden und Werk⸗ ſtatt; 15 Wenn die Woche voller Plag', kommt zu uns der ſchönſte Tag, heiteres Sonntagskabarett; 16 Nette Sachen aus Köln; 18 Schwäbiſch⸗alemanniſche Welt; 18.30 Melodie und Rhythmus; 19.40 Turnen und Sport— haben das Wort; 20 Großer Volksmuſikabend; 22 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport; 22.30 Unterhaltungskonzert; 23 Wir bitten zum Tanz: 24 Deutſchlands Jugend grüßt den Führer; 0.30 Nachtmuſik. g Montag, 20. April: 8.30 Unterhaltungsmuſik; 9.30 Unſere Hausangeſtellten in Märchen und Dichtung; 9.45 Sendepauſe; 10 Nichts ge⸗ ſchieht, wenn nicht ein Wille befiehlt, Feierſtunde der deutſchen Jugend zum Geburtstag des Führers; 10.45 Reichsſendung; 13 Schloßkonzert; 15 Sendepauſe; 16 Muſik am Nachmittag; 17.15 Aus deutſchen Opern; 17.45 Ein Meer von Tulpen, Hörbericht; 19 Feſtlicher Alltag; 19.45 Erlauſcht— feſtge⸗ halten— für dich; 20.10 Adolf Hitler, der Schirmherr des deutſchen Volkes und ſeiner Kultur; 20.20 Aus dem Mutler⸗ land des Führers, Hörbilder; 21.20 Abendkonzert; 22.30 Muſik zur guten Nacht. Dienstag, 21. April: 8.30 Unterhaltungsmuſik; 9.30 Sendepauſe; 10.30 Man⸗ fred von Richthofen, der deutſche Fliegerheld; 10.30 Sende⸗ pauſe; 11 Buntes Schallplattenkonzert; 11.30 Für dich, Bauer; 15 Sendepauſe; 15.15 Von Blumen und Tieren; 18 Muſik am Nachmittag; 17.45 Vorſicht mit Raſſediagnoſen, Kurzgeſpräch; 19 Unſere Soldaten erzählen; 19.30 Nun will der Tag ſich neigen, Abendlieder; 20.10 Eine kleine Früh⸗ lingsreiſe— auf Schallplatten; 21 Beſchwingter Rhythmus; 22.30 Unterhaltungs- und Volksmuſik. Mittwoch, 22. April: 8.30 Muſikaliſche Frühſtückspauſe; 9.30 Die Schule hat begonnen; 9.45 Sendepauſe; 10 Deutſche Dichtung und Muſit; 10.30 Sendepause; 11.30 Für dich, Bauer; 14.20 Allexlei von zwei bis drei; 15 Sendepauſe; 15.30 Es tönen dee Liedet...; 16 Muſik am Nachmittag; 17.40 Glasgemälde, unbekannte Schätze in Württemberg; 19.45, Geſundheitspflege der berufstätigen älteren Frau; 20.15 Stunde der jungen Nation; 20.45 Tſchinderabum— die Wach' geht um, luſtiger de, e 22.30 Prinz Eugen, Hörſpiel; 22.45 Kleine Nachtmuſik. e rr „ 15 ö 1 1 l 1 * 9 J 1 U * 1 1 .. 19 71 . ö 1 9 ö . 19 . 1 178 1 1 5 1 1 1 1 1 1 1 ö e 1 1 114 1 1 1 1 701 9 7 10 1 * 1 1 2 9 1 10 90 1 1 1 Der Leibarzt des Prinzen Conde hatte ſich ein Haus bauen laſſen, deſſen Fenſter auf den Friedhof gingen. In einer Geſell⸗ ſchaft ſprach man davon und wunderte ſich über dieſe Eigenart des Arztes, der ſelbſt die Anordnung der Fenſter beſtimmt hatte. a„Ja—“, ſagte da einer der Herren, jedermann betrachtet eben gern ſeine Arbeit!“ * Karl II. von England unterhielt ſich einmal mit einem hohen Würdenträger über Tyrannen auf einem Königsthron. „Wenn die Tyrannei allzu drückend wird“, ſagte er,„ſo könnte es wohl möglich ſein, daß das Volk einen ſolchen Tyrannen um— bringt!“ „Gewiß, Sire!“ antwortete der Höf— ling.„Und ich wünſchte, daß alle Könige dies glaubten, aber daß das Volk es nie— mals glaubte!“ Boshaft. „Wo iſt eigentlich die größte medizi⸗ niſche Bibliothek?“ fragte ein junger Medi⸗ zinſtudent ſeinen Profeſſor. „Unter der Erde“, antwortete dieſer mit gutmütiger Selbſtverſpottung.„Denn faſt jeder Tote iſt ein mediziniſches Werk.“ *. Mann:„Donnerwetter— jetzt habe ich eine Fliege verſchluckt!“ Frau:„Trink ſchnell ein Glas Waſſer hinterher!“ Mann:„Ach was! Soll zu Fuß gehen, das Viech!“ 21 Die kleine Roſemarie erhält den Auf—⸗ trag, die Nachbarin zu einer Taſſe Kaffee einzuladen. Das erſcheint ihr etwas zu be— ſcheiden, und ſo lautet die Einladung: „Mutti läßt Sie zu zwei Taſſen Kaffee bitten!“ 5 A.:„Beim Kartenſpiel gewinne ich an einem Tag, und am nächſten verliere ich alles wieder.“ B.:„Warum ſpielen Sie lieber jeden zweiten Tag?“ dann nicht Freundlicher Rat. Neben der Tür eines Geſchäfts befand ſich eine Klingel, neben welcher die Be— merkung ſtand:„Sollte hier nicht geöffnet ſein, ſo wolle man von morgens bis abends zehn Uhr klingeln!“ 1. Sein Vorſchlag. Schon wieder ſo ein ſchlechtes nis?“ „Ja, Papa, du mußt ſchon ein ernſtes Zeug⸗ Wort mit dem Lehrer reden, ſonſt macht er es immerfort.“ Der Grund. Mutter:„Fritz, es waren doch zwei Apfel in der Speiſekammer, und jetzt iſt nur noch einer da. Wie kommt das?“ Fritz:„Ja weißt du, Mutter, es war ſo dunkel und da habe ich den anderen nicht geſehen.“ Aus einem Schulaufſatz. Lyrik iſt, wenn der Dichter in den Hintergrund tritt und ſeine Gefühle aus⸗ drückt. „Warum ziehen Sie „Bitte, Haare ſchneiden, den Hut kann ich wohl aufbehalten?“ eigentlich nach dem Eſſen immer Ihre Taſchenuhr auf?“ „Na,— etwas Bewe⸗ gung muß man ſich doch machen.“ Schloßbeſichtigung. „„„ und in dieſem Bett hat der Fürſt in ſeinen letzten Lebens jahren geſchlafen!“ „Na, wiſſen Sie, das wäre mir aber zu unbe⸗ quem geweſen. jeden Abend über die Schnur da zu klettern.“ Tolchnung: Pohl Offene Kritik. Kontrolleur(an der Theaterkaſſe):„Sie gehen hinaus, mein Herr? Nehmen Sie eine Marke mit, damit ich Sie durchlaſſe, wenn Sie zurückkommen!“ Theaterbeſucher: zurück.“ Kontrolleur:„Na, meinetwegen können Sie die Marke auch verſchenken!“ Theaterbeſucher:„Ich habe keine Feinde!“(„Jugend“.) „Ich komme nicht 2 b 0 , u, J I e, nee, ., 5 A,, 4 2 2 2 2 22 0 u F, 7, F, N Matt in drei Zügen. Kontrollstellung: 9 Figuren. Weit 6 Figuren): König a 1. Turm g 1. Springer e 5, 6. Läufer f8. Schwarz(4 Figuren): König h 8, Turm h. Springer g:. Läufer e8. Magiſches Rahmen⸗ Anagramm. Die Buchſtaben: a— a— a- a- i— i— i— i— in m- n- n- n- n— 3— 3 ſollen in die Felder vorſtehenden Rahmens Mißverſtanden. Herr:„Sind Sie muſikaliſch, mein Fräulein?“ Alteres Fräulein(zögernd):„Würde Ihnen das angenehm ſein?“ Frau(nach dem Streit):„Ach, hätte ich dich doch nie kennengelernt!“ Mann:„Ja, jetzt haſt du Mitleid mit mir, wo es zu ſpät iſt.“ So nei 0 N* Gi icii uc vic. Ein junger Dichter— er behauptete wenigſtens, es zu ſein— hatte es erreicht, Walter Scott ſeine Manuſkripte in die Hand zu ſpielen, damit dieſer ihm ſagen möge, wie groß ſein Talent ſei. Scott nahm die Blätter wunſchgemäß mit großer Liebens⸗ würdigkeit entgegen.„Wann darf ich nach⸗ fragen?“ wollte der Jüngling wiſſen.„Ich ſchreibe Ihnen!“ Es vergingen Monate, der junge Mann wartete; wer nicht ſchrieb, war Scott. Da faßte er ſich ein Herz und begab ſich zu Walter Scott, der gerade in ſeinem Garten luſtwandelte. Er erhiett freundlichen Ein⸗ tritt. Seine erſte Frage lautete:„Hatten Sie die Freundlichkeit, meinen Roman zu prüfen?“—„Oh, gewiß, Sie warten wohl ſchon lange? Nun ich kann nur ſagen, der Schluß iſt fabelhaft!“ Der Pegaſusreiter ſtrahlte.„Darf ich nun auch fragen, wie Sie den Anfang, alſo die erſten vier Kapitel, kritiſieren?“ „Nun, da müſſen Sie ſich noch einige Zeit gedulden“, meinte Scott,„ſo weit bin ich noch nicht!“ Kinder. „Tante, warum regnet es eigentlich?“ 5„Damit alles friſch und blühend wird, liebes Kind!“ „Ach, deshalb haſt du wohl auch deines Regenſchirm daheim gelaſſen?“ („Jugend“) 23. „Zwei zweiter Rang für Sonntag.“ „Für ‚Martha'?“ „Nein, für unſern Braut.“ Heini und ſeine * Roſtet nicht! 7 Lehrer:„Alſo merkt euch: Edelmetalle roſten nicht! Nennt einmal welche!“ Ein Schüler:„Gold.“ Lehrer:„Richtig,— weiter!“ Ein anderer Schüler:„Silber!“ Lehrer:„Richtig,— weiter!“ Da ruft ein Knirps von der letzten Bank ſiegesbewußt:„Alte Liebe!“ Der Silberſtreifen. Der Ehemann wartet vor dem Geſchäft. Er wartet viele Stunden. Ein Freund trat hinzu:„Auf wen warteſt du?“ „Auf meine Frau.“ „Wo iſt ſie?“ „Hier im Geſchäft. Bei der Modiſtin.“ „Wird ſie bald kommen?“ Der Mann ſeufzt:„Beſtimmt. Man hat ſoeben den letzten Hut aus dem Fenſter genommen.“ Die Feuerwehr. In der Deutſchſtunde wird Schillers „Glocke“ durchgenommen. Zu der Stelle „Hoffnungslos weicht der Menſch der Götterſtärke!“ fragt der Lehrer:„Warum waren die Menſchen damals hoffnungs⸗ los?“, und erhält zur Antwort:„Weil da⸗ mals das Feuerwehrweſen noch nicht ſo ausgebildet war wie heute.“ * Druckfehler. ... Während der Hundeausſtellung großes Moppelkonzert. derart eingeordnen werden, daß die fünf Felder einer waagerechten oder ſenkrechten Seite(be— gonnen links oben nach rechts und unten, be— gonnen rechts unten nach links und oben) einen bekannten Städtenamen ergeben. Wörterkaſten. 7 2 Es ſind zwölf Wörter zu bilden, von denen je drei die vierten und fünften Buchſtaben, die eine Silbe bilden gemeinſam haben. Die Mittelſilben der richtig eingeſetzten Wörter er⸗ geben den Namen einer Oper.— Die Wörter bedeuten: 1 Sagenhaftes Tier, 2 göttliche Kraft, 3 Halbedelſtein. 4 Durchgang, 5 kleines Hirten⸗ lied, 6 Beifügung, 7 Gymnaſiaſt, 8 Teil Frank⸗ reichs, 9 Sohn des Zeus, 10 geſchäftlicher Ge⸗ winn, 11 Teil des Pferdebeſchlags, 12 Reiſe⸗ begleiter des Paulus. Silbenrätſel. Aus den 19 Silben: e— e— gat— gau— ich— ka— kor — len— li— mon— neu— no 5 rhein— ri— te— tier— us— vet— vi ſind ſieben Wörter zu bilden mit folgender Bedeutung:. Kriegsſchiff 2, Edelwild 3. Kleines Raubtier 4 0 — Mündungsarm d. Weichſel 5. Heideblume 6. Deutſche Landſchaft 7. Römiſcher Dichter Sind die Wörter richtig g et, erg dieſe in ihren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beidemal von oben nach unten geleſen, ein Sprichwort. Streichholzaufgabe. A Aus dem Worte Abel iſt durch Umlegen von n ein muſikaliſches Bühnenwerk zu machen. — Auflöſungen aus voriger Nummer. Lösung: Kg8 fs.. 3„La; schlägt Springer e 7 f. 8-e, Kf6—- g. 1h88- g8 f. K g? schlägt h 7. 8— f? und gewinnt, denn auf „„Le?—h4 5. Ig 8 g 4, Lh4- ds. — d 4, LdS- g 5. 111 Das Denkmal. Jedes Ding hat zwei Hälften. Wenn das, was der Block über 20 Zentner hinaus wiegt, die Hälfte ſeines Gewichts iſt, ſo müſſen die 20 Zentner die andere Hälfte ſein. Alſo wiegt der Stein 40 Zentner. Rätſel. Unkoſten. Kreuzworträtſel: Von links nach rechts: 1. Bar, 4. Eos, 7. Karol, 9. Ruder, 11. Adele, 12. Arena, 13. Sau, 14. Tor. 15. Lade, 18. Tajo, 21. Ger, 22. Bau, 24. Eva, 26. Ode, 27. Bar, 28. Nil, 29. Aas. 30. Elm, 31. Ade.— Von oben nach unten: 1. Bad, 2. Ares, 3. Roland, 4. Europa, 5. Oder, 6. Sen, 7. Kap, 8. Leu, 9. Rat, 10. Rad, 15. Leda, 16. Ares, 17. Ebbe, 18. Turm, 19. Jena, 20. Ovid, 21. Goa, 23. Aal, 25. Ale. Gerecht. Der Mandarin verfügte, daß der zu lebens⸗ länglicher Haft verurteilte Sträfling bis an ſein Lebensende abwechſelnd einen Tag im Gefängnis und einen Tag in Freiheit zu ver⸗ bringen habe. Sprichworträtſel: Wer zuerſt fortgeht, wird am meiſten ſchlecht gemacht. Kreuzworträtſel: Von links nach rechts: 1. Akka, 4. Aida, 7. Orkus, 8. Gera, 10. Baſt, 12. Orb, 13, Berte. 14. Aar, 15. Stand, 17. Leo, 19. Poſt, 20. Lire, 21. Totem, 22. Elan. 23. Jade.— Von oben nach unten: 1. Argo, 2. Korb, 3. Ara, 4. Auber. 5. Iſar, 6. Akte, 9 Erato, 11. Stier, 13. Bad. 14. Anton, 15. Spee, 16. Aſta, 17. Lima, 18. Oeſe, 20. Lei. — r 87 S unte zu e bes Virt Hewi Freih glückli Volk! der N. er ſein zum t die der du in ſein U Wr Vac de d an Ste tra der nem! ens! einem dee ei de der Daseins Geburt Ausdt nung, gebracht chice t abend hohe ſchendig In; müh bahen: „ Daz a 8 leiſer 6